ichtig, so wertv uische Klassenlostel gewinnt! 22. Oktober 1931, e in der 1 Klasse. vinne! ein Los in der erie-Einnahme nbe Marktstr ge Beilage! ememer für Dorsten=Hemrlichkeit LembeckMarl-Hüls und Bocholt im dicke, weiche# virkungsvolles An ter Schonunge Neisten. unbegrenzte Leba zehnräder mit Räg Druck-und Klemd s bekannte prektis 6.M. Nr 70/33- AM 445 ptember. 1. Ora pro nobis, Satz aus der Sinven. 3. Ouverture kremiten", Maillart. ouise", Charpentier. zügrer, Ziehrer: b) Am Brunnen vor Hondelfahrer: Schu, Galopp, Millöcker; Eslher. er Wettervorhersage. Wasserstandsmeidunplatten. agsmeldungen und ng: Eysoldt. 1. Que von Portict“, Auom Rhein, Walzer, Oper„Troubadour“, Aehrenfeld, Dransest, Dohnanyt. 5. „Mitter Pasman“, okt; b) Nächtlicher Großes Potpourri im Wienerwald", ederholung), Zeitansolf. Operettenmusik. igebung. be, Wirtschaftsmel#eiters. das Kleine Orchester Leitung: Eysoldt. ter des Westdeutschen er. Solisten: Mitt0). 1. Bariationen konzert für Violine ste Sinfonie, Klußitzte Meldungen, BeSportbericht. auf Schallplatten. apest. Kapelle: Imre 3.5 k3, 55 KM 1. zeitlichen Dorf. s in Oberschlesten. nung. Irivatinteressen vers der Welt". aß". Lustspiel von st: Zigeunermustk. General=Anzeiger für Marl-Hüls. Amtliches Kreisblatt für den Landkreis Recklinghausen. Anzeiger für die Bürgermeisterei Sahlen. General-Anzeiger für Vorsten. Psomilien=Anzeigen und kseine Anzeigen unter den einzelnen Rubriken 8 Bsg. 3. Orisverkebr 10 V/a.I Pabreitungsgebietes und amtliche 12 Pfg., Reklamen 6) Pfa, Vereinakalans 8 Bis. Anzeigen von außerhalb„ Er eireie Störung in der Papieraufubr usw. bat der Bezieber keinen gr....2a, Vel., Retriebs: E Rackzablung des Bezugspreises. Für telephonisch aufgegebene Anzeigen ur Ahl=stestnrucs Vgerlag keine Verantwortung. Bei nicht pünktlicher Zablung, zwangsweiser Rete. da..... ui und bei Konkurs kommt der Rabatt in Fortfall.— GerichtakausPrreiter, est Teile“ Oherhausen. ernHauptaeschäftsstelle: Dorsten. Markt 14. Fernspr. 39; Hervest=Dorsten Halterner sprecher 461: Marl. Brassertstr. 120, Fernsprecher 47: Hüls. Viktoriastr. 14: Bochol!, Oltgrstrag Sug sprecher 3380. Hauptschriftleiter: Erwin Gehrts Oberhausen. Verantwortlich für Politik: Curi Pöhnisch, Dutsburg: für Kommunalpolitik. Lokales und den übrigen Teil: Dr. Erich Kretzer Dorsten.— Druck und Verlag: Carl Lange Verlaa. Verantwortlicher Geschäftsleiter: Verlagsdirektor Johann Theye. Oberhausen. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Otto Zornow. Oberhausen.— Für unverlangt eingesandte Manuskrivte wiro keine Gewähr übernommen. Einsendungen sind an die Schriftleitung. nicht an einzelne Schriftletter zu richten. Immer 265 Donnerstag, 24. Sept. 1931 12. Jahraang spp fordert Kabinelt nach englischem Muster. „Aeußerste Skepsis“ gegen Brüning 7 Stärkster Druck auf den Reichskanz'er] Der Ausklang der Hamburger DBp-Tagung. mbugg, 23. Sept, Die Reichstagsfraktion der olkspartei hielt hier am Mittwoch unter Dr. Dingeldeys eine Sondersitzung ab. die Sitzung wird folgende Verlautbarung sentlicht: sie heutige Fraktionssitzung der Deutschen hartei nahm die Berichte der eingesetzten usschüsse über die Frage des öffentlichen haltes, der Geld= und Währungspolitik, der hinssteuer und des gesamten Lohnwesens entDas Ergebnis wird für weitere Verhandder Fraktion mit der Reichsregierung und zen politischen Stellen die gegebene Unige sein. s Grund eines Berichtes des Frakvorsitzen den über seine Verhandsen mit dem Herrn Reichskanzler die erlassenen und geplanten Maßnahmen der begierung und über die gesamte politische tion fand eine eingehende politische Ausstatt. Fraktion verzeichnet mit großer Sorge und lebhaftem Unbehagen, daß die hsregierung gegenüber einer mit jedem gjährlicher werdenden Gesamtlage sich zu greifenden Entscheidungen noch shatentschließen können und daß die veröffentlichten Maßnahmen iunverkennbar einseitigen Chali tragen.“ liner Besprechung mit Presse=Vertretern am nchabend machte Dingeldey etwa folgende Ausführungen: k sind der Auffassung, daß die augenblickliche #so ungeheuer groß ist, daß sie sich so schnell verschärft, daß wir ein sofortiges und entes Handeln der Reichsregierung für ein ndes Erfordernis halten. Der Eindruck # vor, daß von einem Willen zu einer wirkFührung, auf die das ganze deutsche Volk so hug wartet, bis jetzt nicht das Geringste zu ist. ü den Ereignissen des Juli könne man als le und wesentlichste Maßnahme der Reichsung die Einrichtung einer Bankenaufsicht, onen aber von der Lösung weit wichtigerer I. z. B. der Ueberwindung der Arbeitslosenist bis heute nicht das Geringste zu spüren Dor uns steht die große Frage, cb es möglich ist, durch eine völlige Reform uszinssteuer eine Belebung der Wirtschaft die feinsten Kanäle durchzuführen, und ob es möglich ist, den Hypothekenmarkt darkt vor einem völligen Verfall zu retten, und e Auflockerung des Zwangssystems in der Wirtschaft. Lage hat eine gewaltige Verschärfung erlach den letzten Ereignissen in England. Die ung in England bedeutet für den englischen eine ungeheure Unterstützung zu Ungunsten ###tichen Exports. Kommt hierzu noch eine sollgesetzgebung gegenüber dem fremden so würde diese Gefahr sich noch weiter #n wird, so führte Dr. Dingeldey weiter aus, „Gefühl nicht los, daß die Arbeit der chsregierung durch die Wünsche Sozialdemokratie diktiert ist. man jetzt wieder von außerordentlichen Maßhört, die gegen Terrorakte vorgesehen sind, von außerordentlichen Maßnahmen zur Beder Wirtschaft dagegen gar nichts, so kann sch des Eindrucks nicht erwehren, daß der kanzler diesem Gefühl verlegen ist. Kräfteverteilung in Deutschland ist heute so, die Existenz der Reichsregierung letzten des von der Haltung der Deutschen Volkslei abhängt. pflichtet uns aber auch, alle vorhandenen hreiten durch unmittelbare Verhandlungen zu . Wie schließlich die Entscheidung der lagsfraktion ausfallen wird, das läßt sich noch nicht sagen. Zingeldey erklärte dann zu der Haltung Reichsaußenministers Dr. Curtius, absolut unrichtig sei, daß die Reichstagsoder er selbst in dieser Frage aktiv gesei. Er habe es abgelehnt, in dieser Frage ine Aktion gegenüber dem Reichskanzler zu bhmen. Selbstverständlich habe er den nach Ansicht für geboten erachteten Weg eingen und dem Reichsaußenminister seine Ansicht seine Person gesagt. über In der Fraktion habe er den Standpunkt vertreten, daß er es durchaus avlehne, irgendeine subjektive Schuld des Reichsaußenministers zu konstatieren. Der größte Teil der deutschen Oeffentlichkeit habe seinerzeit die fragliche politische Aktion(die Zollunion) freudig begrüßt und darin eine Schwächung der französi schen Hegemonie erblickt. Heute irgendein Schuldurteil abzugeben, dazu habe kein Mensch genügend Material und auch kein Recht. Nach Ansicht Dr. Dingeldeys handele es sich heute vor allem darum, daß der Reichskanzler noch vor dem Zusammentritt des Reichstages seine ganzen Kräfte für die Bildung einer Re egierung Muster nach englischem einsetze. Es handele sich um die Errichtung einer Notgemeinschaft zur Bewältigung der schwierigen Arbeiten, vor die der Winter uns stellen werde. Die beiden Hauptfragen der Gegenwart seien eine durchgreifende Reform des Reiches und eine Auflockerung des Zwangssystems in der gesamten Wirtschaft. In diesen beiden Richtungen sehe die Fraktion bis jetzt keinerlei Ansätze bei der Reichsregierung. Daß er, Dingeldey, sich seinerzeit mit Hitler besprochen habe, sei nur eine Selbstverständlichkeit gewesen. Diese Versuche müßten fortgesetzt werden mit dem Ziel, nach allen Richtungen eine absolute Klärung zu schaffen. Im Augenblick könne er nur sagen, daß der Grundton der gegenwärtigen Einstellung der Fraktion zum Kabinett Brüning äußerste Skepsis sei. Japan marschiert— Der Völkerbund verhandelt. Vorstoß der Japaner auf Charbin 7 Einbruch in die russische Interessensphäre 7 Die Lage aufs äußerste gespannt. Genf, 23. Sept. Die Mittwoch vormittag aus Ostasien vorliegenden Nachrichten, die aus eine Ausdehnung der japanischen Besetzung hindeuten, sind in Völkerbundskreisen mit großer Besorgnis ausgenommen worden. Da in dieser heiklen Frage bisher noch nicht, wie es sonst üblich ist, ein Berichterstatter ernannt werden konnte, sind die Funktionen des Berichterstatters von den Vertretern der vier neutralen Ratsmächte, Deutschland. England. Frankreich und Italien, übernommen worden. Es wird hier mit einer längeren Dauei der Krise gerechnet und dei Gedanke erwogen, den Völkerbunosrat in irgendeiner Weise in Permanenz zu erklären Da die Hauptdelegierten der Großmächte sowie der Präsident des Völkerbundsrates, der spanische Außenminister, nicht noch für längere Zeit in ihren Hauptstädten abkömmlich sind, wird daran gedacht den Völkerbundsrat oder wenigstens die Konferenz der hm angehörenden Großmächte außerhalb von Genf in der nächsten Woche zusammentreten zu lassen. Dabei wurde in erster Linie Madrid genannt, während von anderen Delegationen mit Rücksicht auf die günstigere Lage Paris oder Berlin vorgeschlagen wurden. Der Ippell des Dölkerbundes. Das Telegramm, das der Präsident des Völkerbundsrates, der spanische Außenminister Lerroux, Dienstag abend an die Regierungen von Japan und China gerichtet hat, nimmi Bezug aus die Ermächtigung die der Rat dem Präsidenten des Rates erteilt hat, um vorläufige Maßnahmen zur friedlichen Beilegung des Konfliktes zu ergreifen. Das Telegramm schließt:„Ich hege die feste Ueberzeugung, daß entsprechend den an Sie gerichteten Appell, zu dem mich der Völkerbundsrat ermächtigt hat, Ihre Regierungen alle Maßnahmen ergreifen werden, auf daß keine Handlung begangen wird, die geeignet ist, die Situation zu verschlimmern oder der friedlichen Regelung des Problems vorzugreifen Ich werde andererseits die vorgesehenen Verhandlungen mit den Vertretern Japans und Chinas über die Ausführung des zweiten Paragraphen der Ermächtigung(Zurückziehung der Truppen) beginnen. Ich habe für diese Verhandlungen die Vertreter Deutschlands, Großbritanniens. Frankreichs und Italiens hinzugezogen“ Zum Schluß erwähnt noch der Ratspräsident, daß den Vereinigten. Staaten die Berichte über die Tagung des Rates übermittelt worden seien. Nachdem der Appeli des Völkerbundsrats an die Regierungen von Nanking und Tokio erfolgt ist, erstrecken sich die weiteren Bemühungen des Ratspräsidenten jetzt darauf, die Zustimmung der beiden beteiligten Parteien zu praktischen vorläufigen Maßnahmen zu erhalten, die der Rat zur Beilegung des Konfliktes ergreifen könnte, und die sich vor allem auf einen Stillstand der militärichen Aktionen zu beziehen hätten. Diese Bemühungen, die naturgemäß sehr schwierig sind, werden heute nachmittag in einer Zusammenkunft der Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Großbritanniens fortgesetzt, die der Ratsvräsident zu seinen Verhandlungen hinzugezogen ha: Eine Antwort der japanischen Regierung auf das Telegramm des Ratspräsidenten liegt noch nicht vor Die auf Mittwoch abend ¾7 Uhr anberaumte öffentliche Sitzung des Völkerbundsrates. in der die Erörterung des chinesisch=japanischen Konfliktes fortgesetzt werden sollte, ist im letzten Augenblick abgesagt worden. Statt dessen werden die vertraulichen Verhandlungen zwischen den Ratsmitgliedern fortgesetzt. Wie verlautet, haben die Japaner den im Laufe des heutigen Tages wiederum aufgetauchten Vorschlag der Entsendung einer Kommission neutraler Militärsachverständiger in die Mandschurei abgelehnt. Man spricht, in Völkerbundskreisen von einer Verschärfung des Konfliktes Japanfeindliche Ausschreitungen in Charbin. Der Berichterstatter des„Petit Parisien“ in Schanghai stellt die baldige Besetzung Charbins durch die Japaner in Aussicht. Charbin sei der Zufluchtsort der vor dem japanischen Vormarsch zurückweichenden Mandschutruppen Die chinesische Bevölkerung von Charbin sei gegen die Japaner sehr aufgebracht und habe Dienstag Bomben gegen das japanische Konsulat, die koreanische Bank, das Gebäude einer japanischen Zeitung und einer japanischen Gesellschaft geschleudert. Opfer seien nicht zu beklagen. Die Menge habe auch japanische Läden mit Steinen beworfen. Der japanische Konsul in Charbin habe den Kommandierenden der japanischen Armee um Hilfe gebeten unter Hinweis darauf, daß die in Charbin lebenden 4000 Japaner sich in Gefahr befänden. Der kommandierende General habe die verfügbaren Truppen der zweiten japanischen Division angewiesen, sich für den Abtransport nach Charbin bereit zu machen. Man berichte sogar, daß er bereits den Abmarschbesehl erteilt habe, obwohl die Regierung von Tokio zögere. Als Gesamtverluste würden von japanischer Seite angegeben 68 Tote, darunn 3 Offiziere, und 95 Verletzte, darunter 7 Offiziere. Der gleiche Berichterstatter meldet, daß Tschiangkaischek eine Kundgebung veröffentlicht hebe, in der China zur Bildung einer gemeinsamen Front gegen die Japaner aufgefordert werde. Wenn der Völkerbund, an den China appelliere, die Mandschurei nicht befreie, so werde er— Tschiangkaischek— die chinesischen Truppen in den Kampf führen und nötigenfalls aus dem Schlachtfelde fallen, um die nationale Ehre zu retten. Der Korrespondent des„Daily Telegraph“ in Mukden meldet, die japanischen Militärbehörden träfen Vorbereitungen zur völligen Besetzung der Mandschurei, einschließlich der chinesischen Eisenbahnen und Häfen. Die ausländischen Banken in Mukden hätten bis auf weiteres geschlossen. Nur„Swischenfall“, nicht Krieg, sagt Japan. London 23. Sept. Reuter meldet aus Tokio: Die Japaner bestehen darauf, daß die Vorgänge in der Mandschurei nicht als Krieg, sondern als„Zwischenfall“ angesehen werden müssen, der sich aus der Notwendigkeit ergeben habe, Rechte und Interessen zu schützen, die China häusig verletzt habe. Demgemäß wird hier allgemein angedeutet, die Regierung werde es nicht zulassen, daß man von seiten des Völkerbundes oder von anderer Seite sich auf den Antikriegspakt beruft. Die Angelegenheit sei Chefbesprechung in der Reichskanzlei. Das Wirtschaftsprogramm noch nicht fertiggestellt. Berlin, 23. Sept. Wie wir erfahren, fand Mittwochabend in der Reichskanzlei eine Chefbesprechung statt, die das Wirtschaftsprogramm soweit fördern soll, daß das Reichskabinett sich Donnerstag den ganzen Tag über mit ihm beschäftigen kann. Man rechnet damit, daß eine Reihe der wichtigsten Pläne mit diesen Beratungen am Donnerstag bereits zum Abschluß gebracht werden können, so z. B. das Kleinsiedlungsprojekt. Hierfür ist eine Doppelvorlage ausgearbeitet worden. An Hand dieser Vorlage wird das Kabinett sich Donnerstag entscheiden, ob die Gesamtsiedlung in diesen Plan hineingenommen werden oder ob er auf das neue Projekt der gemischt=städtisch=ländlichen Siedlung bestrebt bleiben soll Außerdem werden in den Kabinettsberatungen u. a. auch die Probleme behandelt werden, die in den letzten Wochen im Reichsarbeitsministerium besonders eifrig verfolgt worden sind. In unterrichteten Kreisen glaubt man jedoch nicht, daß das Kabinett Donnerstag bereits mit all diesen Dingen fertig werden wird, vielmehr ist anzunehmen, daß die Beratungen am Freitag weitergehen. Man nimmt übrigens an, daß die außenpolitischen Fragen Donnerstag noch nicht zur Sprache kommen werden. Es ist möglich, daß Curtius dem Kabinett am Freitag Bericht erstatten wird keine Beantwortung des Celegramms der USDap. Berlin, 23. Sept. Das Telegramm, das die Führung der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion an den Reichskanzler gerichtet hat und in dem die Aufmerksamkeit der Reichsregierung darauf gelenkt wird, daß Mordtaten bewaffneter Marxisten gegen wehrlose Nationalsozialisten sich erschreckend häufen, wird an zuständiger Reichsstelle als so unsachlich bezeichnet, daß eine Antwori nicht möglich sei. Die Reichsregierung habe bereits in der vorigen Woche Mitteilung von der Einsetzung von Sondergerichten gemacht, deren Aufgabe es sei. Terrorakte ab zuurteilen. Das Telegramm der Nationalsozialisten sei von seinen Urhebern offenbar nur als Propagandamaßnahme gedacht gewesen. Curtius hat Genf verlassen. Genf, 23. Sept. Dr. Curtius hat Mittwoch vormittag Genf verlassen. Er trifft Donnerstag in Berlin ein. Die Führung der deutschen Abordnung hat Graf Bernstorff übernommen. Die Begleiter Lavals u. Briands nach Berlin. Paris, 23. Sept. Wie von amtlicher Seite verlautet, werden Ministerpräsident Laval und Außenminister Briand bei ihrem Besuch in Berlin von Berthelot(Generalsekretär im Außenamt), Monier(stellvertretender Kabinettschef des Ministerpräsidenten). Buisson(Mitglied des Kabinetts des Ministerpräsidenten). Leger (Kabinettschef des Außenministers und Direktor der politischen und Handelsabteilung im Außenamt) und Peycelon(stellvertretender Kabinettschef des Außenministers) begleitet sein. vielmehr ausschließlich zwischen China und Japan zu regeln. Gegenwärtig hat Japan 14000 Mann in der Mandschurei, davon 3900, die in den letzten Tagen von Korea dorthin gesandt wurden. Vertragsgemäß darf Japan 15000 Soldaten in der Mandschurei zum Schutze der südmandschurischen Eisenbahn haben. Solange diese Zahl nicht üver eht nach japanise Frage. schritten wird, entsteht nach japanischer Auffassung liner Börse nicht statt. Der freie Handel in diesen reine internationale Frage.! Werten ist nicht zulässig. Devisenkurse werden in China lehnt eine japanisch=chinesische Untersuchungskommission ab. Tokio, 23. Sept. Nach einer amtlichen Mitteilung hat die Nankingregierung den Vorschlag abgelehnt, eine aus drei Japanern und drei Chinesen zusammengesetzte Kommission zu bilden. Diese gemischte Kommission sollte die Aufgabe haben, alle schwebenden Fragen über den gegenwärtigen Mandschureikonflikt zu prüfen. Nach Ansicht der Nankingregierung ist die Entwicklung der Dinge schon zu weit gegangen. Rußland gegen den japanischen Vormarsch. Moskau, 23. Sept. Bei der Unterredung mit dem japanischen Botschafter am Dienstag erklärte Außenkommissar Litwinow, daß die russische Regierung gegen einen Vormarsch der japanischen Truppen an die chinesische Ostbahn sei und bat, die japanische Regierung sofort davon in Kenntnis zu setzen. Ein militärischer Vorstoß gegen die chinesische Ostbahn sei nach russischer Meinung durchaus unzulässig und unerwünscht Die russische Regierung hat von ihrem Konsul in Charbin einen eingehenden Bericht angefordert. Sie will Charbin vor einer militärischen Besetzung durch Japan schützen. Der Eisenbahnverkehr zwischen Tschantschun und Mandschuria ist unterbrochen. Der Verkehr Mandschuria—Charbin—Pogranitschnaja wird weiter aufrecht erhalten. Nach einer weiteren russischen Meldung sollen die chinesischn Wachttruppen an der chinesischen Ostbahn den Befehl erhalten haben, sich nach Charbin zuruazuziehen. Flottenoperation? Moskau, 23. Sept. Nach einer Meldung der sowjetamtlichen Telegraphen=Agentur aus Schang hai sind am Dienstag in Nanking zwei japanische Kreuzer eingetroffen. Mehrere weitere japanische Kriegsschiffe haben Nanking passiert und sind in Richtung Hankau abgegangen. In Schanghai selbst wird zufolge dieser Meldung mit dem Eintreffen der japanischen Flotte gerechnet. In der japanischen Konzession in Schanghai sind Maschinengewehre aufgestellt. Diese Woche noch keine Börse. Berlin, 23. Sept. Nach einer Bekanntmachung des Börsenvorstandes findet in dieser Woche eine Notiz von Wertpapieren und Devisen an der Berder Reichsbank festgestellt werden Die Notierungen an der Metallbörse werden Donnerstag. 24. Sept. 31, wieder ausgenommen. In der Zusammenkunft der deutschen Börsenvor stände wurden die für und gegen die baldige Wiederherstellung der amtlichen Wertpapiernotizen sprechenden Gründe eingehend gewürdigt Ein bestimmter Tag konnte hierfür noch nicht festgesetzt werden. Es ergab sich aber Einmütigkeit darüber, daß nach Klärung der jetzigen Lage— wenn möglich in der nächsten Woche— die Wiedereröffnung alsbald erfolgen soll. Es wurde dem Berliner Börsenvorstand übertragen, hierüber nach Fühlungnahme mit den übrigen Börsenvorständen zu beschließen. Erleichterungen der Oevisenverordnung. Berlin, 23. Sept. Der Reichswirtschaftsminister hai angeordnet, daß eine Genehmigung nach der Devisenordnung nicht erforderlich ist zur Ausführung lausender Rentenzahlungen an Berechtigte im Auslande, die von den Trägern der deutschen Unfall=, Invaliden= und Angestelltenversicherung sowie der knappschaftlichen Pensionsversicherung auf Grund der Versicherungsgesetze oder besonderer Staatsverträge zu leisten sind. Der erste Börsentag in London. London, 23. Sept. Die Efsektenbörse hat Mittwoch ihr Geschäft zu der üblichen Zeit in vollem Umfange wieder ausgenommen. Es entwickelte sich eine rege Umsatztätigkeit. Die Stimmung war allgemein sehr zuversichtlich. Britische Rentenwerte lagen schwach, Devisenpapiere dagegen hausierend. Die Arbitragewerte spiegelten die internationale Entwertung des Pfundes klar wider. müßten jedoch weiter ausgedehnt und ven### werden. 5. Die Vergebung neuer langfristiger unbedingt erforderlich. Die Voraussetzung### sei jedoch eine Stärkung des internationalen trauens. Ein Abbau der großen politischen durch Angleichung des Völkerbundspaktes am Kelloggpakt würde wesentlich zu einer Starkun Vertrauens beitragen. 6. Die private Kreditgewährung konne Garantien der Regierungen die bisher jes Sicherung erhalten und würde damit wieder belebt werden. Sir Artur Salter schlug sodann vor, das Völkerbundsversammlung in einer großen schließung auf die Notwendigkeit einer neuen## tischen und finanziellen Orientierung hinweise# die Führung hierin übernehmen müsse. Severing gegen Katastrophengerüchte. Eine Rede vor den Ober= und Regierungspräsidenten. Aufhebung Schiedsverfahrens vor dem Mieteinigungsamt. Berlin, 23. Sept. Der preußische Wohlfahrtsminister hat dem Staatsrat eine Verordnung zur Kenntnisnahme zugeleitet, wonach die Verordnung über ein Schiedsverfahren vor dem Mieteinigungsamt vom 28. März 1927 mit sofortiger Wirkung außer Kraft gesetzt wird. Berlin, 23. September. Im preußischen Ministerium des Innern fand Mittwoch eine Konferenz der preußischen Oberpräsidenten und Regierungspräsidenten statt, auf der Minister des Innern, Severing, u. a. ausführte: Die nächsten Monate werden zwei Probleme in den Vordergrund stellen: Wie können wir die wachsende Verhetzung durch die radikalen Parteien eindämmen? Wie setzen wir Gemeinden und Staat in den Stand, ihre Aufgaben angesichts der schwierigen finanziellen Lage zu meistern? Die radikalen politischen Flügelparteien versuchten natürlich, aus den Sparmaßnahmen der preußischen Staatsregierung Kapital zu schlagen. Die ungüstige wirtschaftliche Lage fördere dieses Treiben und führe jenen trotz der festzustellenden Apathie in den Massen der Wähler, die sich auch beim Volksentscheid gezeigt habe, neue Anhänger zu. Trotzdem sei alles Gerede von bevorstehenden Putschen und gewaltsamen Erhebungen grundlos. Ein offener Putsch würde urch die Machtmittel des Staates sofort niedergeschlagen werden. Aber die dauernden Drohungen, die täglichen Zusammenstöße, schaffen eine Beunruhigung der Oeffentlichkeit, die gerade in den kommenden Monaten zu einer schweren Schädigung werden könne. Deshalb sei es Pflicht der leitenden politischen Beamten, in den Provinzen, Bezirken und Kreisen der Meinung entgegenzutreten, als ob wir kurz vor dem Augenblick stünden, in dem die eine oder die andere radikale Partei vor der Uebernahme der Macht im Staate stände. Wir müßten mit allen Kräften beweisen, daß die Staatsgewalt unversehrt vorhanden und bereit sei. Wir müßten auch nachdrücklich dem übertriebenen Pessimismus entgegentreten, daß der kommende Winter das deutsche Volk in eine Katastrophe führen werde. Bei der dem Staatsrat vorliegenden Verordeung handelt es sich um die Kündigung von Beschäftsräumen durch den Vermieter. Bisher mußte in den meisten Fällen der Verhandlung vor den ordentlichen Gerichten ein Schiedsverfahren vorausgehen und erst, wenn dieses ergebnislos verlief, kam die Sache vor das ordentliche Gericht. Die zuständigen Stellen sind der Auffassung, daß sich die Marktlage für Geschäftsräume inzwischen soweit geklärt hat, daß diese Verordnung nicht mehr notwendig ist. Keine Cherouil Aus Anlaß des 70. Geburtstages ihres Gründers hat die Robert=Bosch=AG. eine Ausstellung von Erzeugnissen der Stuttgarter und Feuerbacher Werke eröffnet, die einen Ueberblick über die Fortschritte der letzten zehn Jahre gibt. Zahlreiche führende Persönlichkeiten der Wirtschaft. Abordnungen von Verbänden, leitende Angestellte und Mitarbeiter Dr. Robert Boschs haben dem Jubilar ihre Glückwünsche übermittelt. Das Grönlandschiff„Hans Egede“ traf Mitt woch aus Grönland in Kopenhagen ein An Bord befanden sich zwei der Teilnehmer an der Wegener Expedition, der Geologe Dr. Sorge und der Meieorologe Dr. Georgi aus Hamburg. Die Forscher hatten Mitte August die Station Eismitte auf dem Grönlandeis verlassen. Wie aus Wien gemeldet wird, hat die österreichische Regierung Adolf Hitler die Einreisebewil ligung nach Wien, wo seine Nichte beerdigt wird, erteilt. Hitler müsse sich jedoch von jeder politischen Betätigung fern halten und nach der Leichenfeier das österreichische Bundesgebiet wieder verlassen. Im Hafen von Brest(Frankreich) ereignete sich am Mittwoch an Bord eines Kohlentransportschiffes eine Kohlenstaubexplosion, wodurch sieben Mann der Besatzung zum Teil schwer verletzt wurden. Das Schiff selbst wurde schwer beschädigt. Die Auf bauten sind größtenteils fortgerissen und mehrere hundert Meter weit geschleudert worden. In Srinagar(Britisch=Ostindien) ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen, die von Moham medanern veranlaßt wurden. Insgesamt wurden dabei 90 Bedienstete der Regierung verletzt, darunter einige höhere Beamte. Vier Polizeibamte erlitten schwere Verletzungen. Amerika hält sich draus. Genf. 23. Sept. Die ameritanische Regierung hat dem Völkerbundsrat aur die telegraphisch übermittelten Protokolle dei Ratsverhandlungen über den chinestsch=japanischen Konflikt eine ablehnende Antwort erteilt. Sie teilte mit, daß sie an einer Untersuchung des Konfliltes an Ort und Stelle voraussichtlich nicht werde teilneh men können. Die neue Beamtenbesoldung in Preußen. Urteil im prozeß wegen Kurfürstendamm=KrawallBerlin, 23. Sept. Das preußische Finanzministerium und das preußische Kultusministerium haben nunmehr die ersten Durchführungsbestimmungen zu der preußischen Notverordnung aufgestellt. In diesen Durchführungsbestimmungen wird, den Blättern zufolge, die Einkommensarenze für die Gewährung von Kinderbeihilfen und Kinderzulagen mit Wirkung vom 1. Oktober 1931 von bisher 40 Mark auf 30 Mark monatlich festgesetzt. Das Besoldungsdienstalter der am 30. 9. 1931 im Amte befindlichen planmäßigen Beamten wird sofort um zwei Jahre verkürzt. Die Beamten behalten die Bezüge der Dienstaltersstufe, nach der sie im September 1931 besoldet waren, bis sie nach ihrem neu festgesetzten Besoldungsdienstalter in eine höhere Dienstaltersstufe aufrücken. Für die Begründung des Beamtenverhältnisses ist nicht die Art der Tätigkeit maßgebend. sondern der auf die Begründung des Beamtenverhältnisses als eines öffentlich=rechtlichen Dienst= und Treueverhältnisses gerichtete Verwaltungsakt. Aus der Fassung der Urkunde muß sich unzweideutig ergeben, daß der Empfänger zum Beamten gemacht werden soll. Südbauern unter Schnee. Verkehrsstörungen und Schneeverwehungen. München, 23. Sept. In ganz Südbayern ist ein Wintereinbruch erfolgt, wie er in diesem Ausmaß im September seit vielen Jahren nicht mehr erlebt wurde. Im bayerischen Allaäu schneit es seit über 24 Stunden fast ununterbrochen. Selbst im Flachland fällt der Schnee in dichten Flocken. Füssen hatte Mittwoch eine Schneehöhe von 5 bis 6 Zentimetern. In den Bergen liegt der Schnee bis zu einem Meter hoch. Starke chneeverwehungen führten zu schweren Verkehrsstörungen. Auf der Arlbergstraße mußte ein Auto aus dem Schnee geschaufelt werden. Das Wild zieht scharenweise zu Tal. Der chaden für die Landwirtschaft ist groß. Das Vieh, das noch auf der Weide ist, findet nichts mehr zu fressen. Ueber Oberstdorf und Umgebung ging ein Gewitter nieder, das von heftigen Hagelböen begleitet war. Auch München hat Mittwoch seinen ersten Schnee gehabt. Das winterliche Bild in der Stadt war jedoch nicht von Bestand. Die Schneefälle, die in den höheren Lagen der Alpen schon vor mehreren Tagen einsetzten, und die Berge bereits am Dienstag bis auf etwa 800 Meter herab mit Schnee bedeckten, haben die schwäbischbayerische Hochebene mit einer zusammenbängenden Schneedecke überzogen. Die Schneefälle haben sich auch über München ausgedehnt. Seit dem Jahre 1897 ist ein so früher Schneefall in München nicht mehr beobachtet worden. Budapest, 23. Sept. Die polizeiliche suchung der Angaben der Julie Habli, hauptete, bei dem Bia Torbagyer Atten## gegen gewesen zu sein, und die einen ihre kannten der Verübung des Attentates besch wurde beendet. Alle ihre Behauptungen sich als Erfindungen erwiesen haben. eines hohen Schweizer Beat Reparationsfrage in Genf aufgerollt. Ein franzssisch=englisches Reseduell. Genf, 23. Sept. Der französische Finanzminister den Ländern zu beschränken, von denen man KreFladin nahm am Mittwoch im Wirtschaftsans= dite fordere. schuß des Völkerbundes zum internationalen Fl nanzproblem Stellung Andeutend auf die eng lische Finanzkrise erklärte er, das gesamte Wirtschaftssystem der Nachkriegszeit sei auf Lüge und Demagogie aufgebaut. Die Inflation der Haushalte und der einzelnen Individuen sei ins Maßlose gewachsen und auch die Erzeugung übermäßig gesteigert. Als man kein Geld mehr gehabt habe, habe man Hypotheken auf die Zukunft genommen. Kredite seien in einem Ausmaß ausgenommen worden, die in keiner Weise mit den tatsächlichen Interessen und Bedürfnissen in Einklang gestanden haben. Er sei nicht der Auffassung, daß ein Verschwinden der interalliierten Schulden und der Reparationen eine wesentliche Erleichterung der interalliierten Lage herbeiführen weide. Nicht die Reparationszahlungen, sondern die Zurückziehung der kurzfristigen Kredite habe belspielsweise die deutsche Krise hervorgerusen Aber man könne den Banken wegen der Zurückziehung der Kredite keine Vorwürfe machen, wenn sie sie selbst gebrauchten. Es sei völlig unzutreffend, daß Frankreich bewußt die Goldfonds angesammelt habe, ebenso unwahr sei, daß die Goldanhäusung in Frankreich auf die deutschen Reparationszahlungen berube. Die starke Anhäufung des Goldes sei der Ausfluß des Vertrauens, das Frankreich entgegengebracht werde. Deutschland habe während des Youngvlans seine Reparationszahlungen an Frankreich teilweise durch Sachlieferungen gedeckt Die Handelsbilanz Deutschlands gegenüber Frankreich habe sich in der letzten Zeit so günstig entwickelt, daß Deutschland durch Ueberschuß seiner Ausfuhr nach Frankreich seine Reparationszahlungen an Frankreich habe decken können. Die gegenwärtige Krise könne nur durch Schaffung des allgemeinen Vertrauens überwunden werden. Frankreich werde weiter helfen. Es sei unmöglich, auf der einen Seite Kredite zu verlangen, auf der anderen Seite jedoch die Ausfuhr aus Der Vertreter Englands. Sir Artur Salter, stellte im Gegensatz zu Fladin das Reparationsproblem in den Mittelpunkt der internationalen Finanzkrise Die Krise beruhe auf dem fehlenden Gleichgewicht der Zahlungen zwischen Gläubiger= und Schuldnerländer. Die Schuldnerländer seien durch die politischen Schuldenabmachungen gezwungen, ihre Ausfuhr zu erhöhen. Die Reparationszahlungen erfolgten ohne produktive Gegenleistung. Der Preissturz habe die Reparationslasten noch weiter erhöht. Das Gold habe, statt in normaler Weise regulierend zu wirken, in der letzten Zeit durch außerordentliche Anhäufung gegensätzliche Wirkungen gehabt. Salter forderte mit großem Nachdruck Ueberwindung der Krise durch Herabsetzung der Reparationen und internationalen Zahlungen. Er hob dann folgende sechs bemerkenswerte Punkte zur Ueberwindung der Finanzkrise hervor: 1. Die Aufrechterhaltung der bisherigen Schuldenregelung müsse zu einem Sinken der Lebenshaltung und damit zu einer weiteren Senkung der Preise führen. Selbst eine sofortige Senkung der Zollschranken würde sich nicht in einer sofortigen Ueberwindung der Krise auswirken können. 2. empfahl Salter die Notenausgabe der Staaten bis zu der gesetzlich zulässigen Grenze zu steigern. Eine derartige Maßnahme könne eine Wendung der gegenwärtigen Krise herbeiführen. 3. Die politische Verschuldung umfasse gegenwärtia ein Fünftel der gesamten internationalen Verschuldung, stelle jedoch einen wesentlichen Faktor des gesamten Zahlungs„leichgewichtes dar. Eine Verlängerung des bisherigen Moratoriums sei daher zu erwägen. 4. Die Krise der kurzfristigen Kredite sei zeitweilig durch die Stillhalteabkommen für Deutschland zum Stillstand gekommen. Diese Maßnahmen Der al Wie Si# #l, 23. Sept. De d“, d e r d i Lingerijord siikaflieger an es sei erstaunlich, nsand sie sich besi einem zertrüm scher See ohne je #. Der Flieger de gmeldet, mit ein hiffsspital. Berlin, 23. Sept. In dem Prozeß vor Schnellschöffengericht Charlottenburg gegen Nationalsozialisten wegen der Kurfürstendan walle wurde nach einer Beratung, die von ¾ 44 Uhr Mittwoch morgen dauerte, das Urtel fällt. Danach wurden bestraft die Angeklagten und Utpott zu 1 Jahr 9 Monaten Gesä der Angeklagte Kühns zu 1 Jahr 6 Monate der Angeklagte Schubert zu 1 Jahr 5 M Gefängnis. Bei 22 Angeklagten schwanken die Strafer schen 1 Jahr 3 Monaten und 9 Monaten Gesä Das Verfahren gegen den Jungstablhelm Brandt wurde abgetrennt und unter Au erhaltung des Haftbefehls dem ordentlichen überwiesen. Die verurteilten Angeklagten in Haft behalten. Zur Frage des Strafmaßes erklärte der sitzende in der Urteilsbegründung, daß das über die Mindeststrafe hinausgegangen sei.o ihm das schwer gesallen sei aus der Erkennini aus, daß es sich zu einem großen Teil um ve dete und irregeleitete junge Menschen handele müsse aber auch an die Opfer denken. Gerade jetzigen schweren Zeit sei Deutschland darauf wiesen, besondere Disziplin zu üben.„Wir es uns nicht leisten,“ so erklärte der Vors mit erhobener Stimme,„durch derartige T uns den letzten Rest unseres Ansehens zerstö lassen.“ Lhr die Rettung de Eiie abenteuerlichste Eliegeret, wird noch bdem ihr Flugzeue ##0 Meilen von der den Dampfer„Pei hatte, wurde es du um Niedergehen hin trieben die drei m, nur 80 Meilen entfernt. vierten Tage ihre entsernung von nur nibende Flugzeug, nien ihnen noch v ber des diesigen 2 unbeachtet, und Fahrt am Horiz einung auf. Sie nen und qualvolle die Cat sch gedeckt. den aufgef! Rätsel. Eine Verhaftung in Polen wegen des Atte bei Bia Corbagy. Warschau, 23. Sept. Die polnische Poliz heute in dem Orte Zawiercie, im Kohlengebi Sosnovice, einen Schreiner aus Ungarn, n Ludwig Kiszelv. verbaftet. Wie fest wurde, hat der Verhaftete bald nach der Eise Katastrophe von Bia Torbagy Ungarn ohn verlassen, um durch die Tschechoslowakei nach zu wandern. Man hat den Verdacht, in ihm Mittäter von dem Attentat gefunden zu hab wird in Kielce in Gegenwart von ungarische sulatsbeamten verhört werden. Genf, 23. Sept. Großes Aufsehen hat! Mittwoch vorgenommene Verhaftung des ren Präsidenten des Genfer Staatsrates um herigen Genfer Finanzministers Moriand der auch als Mitglied des Schweizer Ständ jahrelang eine ausschlaggebende Rolle### Schweizer Politik gespielt hat. Die Verhaftung geschah im Zusamm## mit dem bekannten Zusammenbruch der de Genève, in der Moriaud als Regie kommissar einen maßgebenden Einfluß in sichtsrat ausübte. Moriand, der eine kanntesten Schweizer Persönlichkeiten ist qualifizierter Betrug vorgeworfen. Gehaltskürzungen in us Neuyork, 23. Sept. Die American Smelt Refining Company und die Utah Copper C haben die Bezüge sämtlicher Arbeiter und stellten mit Wirkung vom 1. Okt. gekürzt den bereits gemeldeten Gehalts=Reduziert der Stahlindustrie werden 220000 Beschäftt troffen, von denen 50000 in der Bethlehen Corporation arbeiten. Von den Gehaltskut bei General Motors in Höhe von 10 bis 2 werden nur die Büroangestellten betroffet United States Rubber Company hat bis Löhne ihrer Plantagenarbeiter nicht gekürz Wie verlautet, ist Präsident Hoover darn gehalten, daß Industriegesellschaften einen abbau ankündigen, obwohl er sich vor zwei nachdrücklichst für eine Aufrechterhaltung de sätze eingesetzt hat. Die Arbeiterführer erklät der Lohnabbau die Depression verstärken Rückkehr zum Wohlstand verhindern werde. Letzte Meldunge Erster Aufstieg des Luftschiffes Neuyork, 23. September. Das amd sche Luftschiff Akron ist heute nachmitt Uhr Ostnormalzeit zu seiner ersten Fah gestiegen. Beschlußunfähigkeit in Genf, 23. Sept. Die vertraulichen Bei des Rates in den Privaträumen des Gen tärs über den chinesisch=japanischen Kon denen als Vertreter der Reichsregierung Gt. storff teilnahm, dauerten bis gegen 2 Irgendwelche Beschlüsse wurden nicht ge““ Beratungen wurden auf Donnerstag vein kund Montag zwische Ingenieur und er, seine Frau ; die verwitwete mbekannter Hand nständen in ihrer straße ermordet w Dienstag spät kommission und es Ruhrgebietes w hafter Tätigkeit, nem Rätsel. Die Trümmerhaufen. zugerichtet. Von ur Zeit noch jede h der furchtbaren #aße wird erg wohner am Die benachrichtigten, urs Moser den ##n worden sei. sich den Beamten urenzimmer lag Ingenieurs, in neichen. Alle dre Stichverletzungen lie von einem stu 1 Die Schädelde zertrümmert. Di schwere Stirnver nem Schlagrina er 73jährigen F alte Dame am 2 egang zurückgekeh undschuhen in der die Wohnung ist wor der die Verbreche se geöffnet, Schm bbrochen und wah iche lag eine g ieur ist die gold l. Der Täter mu haben. Die Mes In einem langen finden wurde. I igut aufgestapelt mit silbernen Bes i wertvolle Kleid bicher über 5500! 1 gefunden. De if die Ergreifung von 1000 Mark au Pressestelle des neldet ergänzend z umund: Die Tat ungen offenbar an bends zwischen 19 worden. Der oder wie die Zeugenat die gegen 19,30 Uh de Frau Witwe O worden. Frau #eschlagen. Es i in dem männliche atern zu einem Ka nlen Hand des T nem Manne herrü dem oder den Tä Die Ermittlung * Mordkommissio sentralen Mordkon nen worden. eher r 5 Ergebnis der er ißt noch lein ab usgedehnt und ve#### er langfristiger KredDie Voraussetzung ul des internationalen r großen politischen ölkerbundspaktes an lich zu einer Stärkun tgewährung könne gen die bisher sen würde damit wieder lug sodann vor, das in,„einer großen endigkeit einer neuen Drientierung hinweise rnehmen müsse. der abenteuerlichste Ozeanflug. wie die deutschen Gzeanflieger gerettet wurden. drozeß wegen mmm=Krawall n dem Prozeß vor arlottenburg gegen n der KurfürstendanBeratung, die von ¼ en dauerte, das Urtel aft die Angeklagten hr 9 Monaten Gesäg zu 1 Jahr 6 Monaie ert zu 1 Jahr 5 M chwanken die Strafen und 9 Monaten Gesäl n den Jungstablheln ennt und unter Is dem ordentlichen eilten Angeklagten afmaßes erklärte der gründung, daß das# inausgegangen sei. sei aus der Exkennin m großen Teil um val ige Menschen handelen Opfer denken. Gerade i Deutschland darauf lin zu üben.„Wir so erklärte der Vors „durch derartige T# seres Ansehens zerstög olen wegen des#tt# Corbagy. Die polnische Poliz viercie, im Kohlengebin iner aus Ungarn, u# haftet. Wie fest te bald nach der Eisen# Torbagy Ungarn ohn Tschechoslowakei nach den Verdacht, in ihn ntat gefunden zu habnwart von ungarische werden. * Die polizeiliche der Julie Habli, a Torbagyer Atten , u n d d i e e i n e n i h r des Attentates bescht hre Behauptungen rwiesen haben. ende Verhaft chweizer Bean roßes Aufsehen hat ne Verhaftung des enfer Staatsrates un zministers Moriand des Schweizer Ständ laggebende Rolle ielt hat. schah im Zusamm usammenbruch der koriand als Regi gebenden Einfluß in oriand, der eine Persönlichkeiten ist, vorgeworfen. gort, 23. Sept. Der Kapitän des Dampfers ungersjord“, der die drei geretteten deutschen #ikaflieger an Bord genommen hat, er* z sei erstaunlich, in welch gutem Gesundand sie sich befinden, obwohl sie 7 Tage u einem zertrümmerten Landflugzeug bei licher See ohne jede Nahrung umhergetried. Der Flieger da Costaveiga liegt, wie bezemeldet, mit einer leichten Knieverletzung E#ifsspital. * Ur die Rettung der Ozeanflieger, der merkEnste, abenteuerlichste Fall in der Geschichte der Liiegerei, wird noch berichtet: bdem ihr Flugzeug am Montag der vorigen X0 Meilen von der Küste Neufundlands entden Dampfer„Pennland“ siegessicher umhatte, wurde es durch plötzlichen Maschinen= uum Niedergehen gezwungen. Ueber 158 n trieben die drei auf ihrem Junkers=LandUn, nur 80 Meilen von der Ostspitze Neufundentfernt. vierten Tage ihres Schiffbruchs passierte in lentsernung von nur einer Meile ein Dampfer uibende Flugzeug, und die Flieger feuerten zen ihnen noch verbliebenen Signalraketen wer des diesigen Wetters wegen blieben die unbeachtet, und als das Schiff wieder in Fahrt am Horizont verschwand, gaben sie hiinung auf. Sie sahen den sicheren, aber Anen und qualvollen Tod vor Augen. mend, das Ba das Flugzeugwrack schwimtief im Wasser, während das SRcmmer vier dem sich der Ausguckposten sestHheihen Seut und ein provisorischer Mast mit weibsser ssnrelsten als Roingnal aufgerichtet war, letzten Nahrungsmittel, ein Lutzend Bananen und Aepfel und zwei Laibe Brot waren aufgebraucht, die letzte Portion Trintwasser war verteilt worden. Zunächst litten die Flieger nem rasenden Durstgefühl, bis sie langsam dem Zustand der Agonie sich näherten. wechselten sich die beiden Deutsche. am Ausguck ab, während der Portugiese, dessen bei dem Niedergehen auf das Wasser verletzt „#### war, auf dem oberen Rumpsende gebettet 99:„Alg die Rauchsahne der„Belmoira“ sichtvar wurde, flackerte wieder etwas wie Hoffnung in den Herzen der drei Leute aus. Was die Flieger empfanden, als das Schiff, dessen Mastposten mit dem Fernglas scharfen Ausguck nach den Verschollenen hielt, plötzlich wendete und auf das Wrack zuhielt, werden sie in Worten nicht beschreiben können. Sie befanden sich in einem Zustand der Erschöpfung, konnten kein Wort hervorbringen und den Rettern nicht einmal die Hand reichen. Erst an Bord der„Belmoira“ gewannen sie langsam die Besinnung zurück. Jetzt erfährt man auch, daß Johannsen, genau so wie Köhl, in seine Junkersmaschine, und zwar in die Tragflächen Luftschläuche eingebaut hatte und außerdem Vorkehrungen getroffen hatte, um notfalls auch mit Hilfe der leeren Benzintanks sich lange auf dem Wasser halten zu können. reifacher Mord in Dortmund. die Tat schon am Montag verübt und erst am Dienstag aufgedeckt.] Die Leichen unter sensationellen Begleitumständen aufgefunden. Die Kriminalpolizei steht vor einem Rätsel. ungen in U: die American Smein## d die Utah Copper C## ntlicher Arbeiter und om 1. Okt. gekürit 1 Gehalts=Reduzier### den 220000 Beschäft 000 in der Bethlehe## Von den Gehaltslug i Höhe von 10 bis. dangestellten betroffen r Company hat bis iarbeiter nicht gekürt räsident Hoover dari riegesellschaften einen oohl er sich vor zwei Aufrechterhaltung des Arbeiterführer erkläs epression verstärken nd verhindern werde. Nleidung Aufstieg hiffes Akron otember. Das am ist heute nachmitte u seiner ersten Fah ihigkeit in die vertraulichen Bei vaträumen des isch=japanischen Reichsregierung ten bis gegen 211 se wurden nicht gese uuf Donnerstag veil und Montag zwischen 19 und 22 Uhr Ingenieur und Korrespondent Eduard er, seine Frau und seine Schwieger„ die verwitwete Rechnungsrätin Opwis ubekannter Hand unter sensationellen Benständen in ihrer Wohnung in der Linderaße ermordet worden. Die Tat wurde Im Dienstag spät abends entdeckt. Die ommission und die ZentralmordkommisRuhrgebietes waren die ganze Nacht in safter Tätigkeit, stehen jedoch vorläufig nem Rätsel. Die Wohnung gleicht einem Trümmerhaufen. Die Leichen sind bestizugerichtet. Von dem oder den Tätern ur Zeit noch jede Spur. + der furchtbaren Bluttat in der Lindeaße wird ergänzend gemeldet, daß swohner am Dienstag spät abends die benachrichtigten, daß die Wohnung des murs Moser den ganzen Tag über nicht n worden sei. Beim Eintreten in die ung ich den Beamten ein furchtbares Bild. errenzimmer lag die Leiche des 58jähriUgenieurs, in der Küche die beiden meichen. Alle drei Leichen wiesen zahlStichverletzungen, sowie Verletzungen die von einem stumpfen Gegenstand herDie Schädeldecke des Mannes war Vzertrümmert. Die 43jährige Frau hat schwere Stirnverletzungen erlitten, die enem Schlagring herrühren müssen. Die der 73jährigen Frau Opwis lag noch so, #alte Dame am Montagabend von einem #rang zurückgekehrt war, im Mantel und ##nndschuhen in der Küche. die Wohnung ist völlig durchwühlt worden. der die Verbrecher haben sämtliche Bese geöffnet, Schmuckkassetten und Futtebrochen und wahrscheinlich beraubt. In che lag eine geleerte Geldbörse, dem teur ist die goldene Uhrkette abgerissen Der Täter muß sich stark mit Blut behaben. Die Messerstiche rühren zweifeln einem langen Fleischermesser her, das unden wurde. Im Korridor war das kgut aufgestapelt und zwar mehrere mit silbernen Bestecken, ein Radio=Appa# wertvolle Kleidungsstücke. Zwei Si richer über 5500 Mark wurden in einem gefunden. Der Regierungspräsident ##i die Ergreifung der Täter eine Belohvon 1000 Mark ausgesetzt. Pressestelle des Essener Polizeipräsidibeldet ergänzend zu dem dreifachen Mord kmund: Die Tat ist nach den bisherigen ingen offenbar am Montag, 21. Septemsbends zwischen 19 und 19,30 Uhr ausgesvorden. Der oder die Täter sind anscheiwie die Zeugenaussagen ergeben haben, die gegen 19,30 Uhr vom Einholen zurückde Frau Witwe Opwis bei der Tat überworden. Frau Opwis wurde sofort #eschlagen. Es ist anzunehmen, daß es En dem männlichen Opfer und den oder A#tern zu einem Kampf gekommen ist. In ten Hand des Toten wurden offenbar siem Manne herrührende Haare gefunden. dem oder den Täterr fehlt bisher jede Die Ermittlungen sind von der DortMordkommission in Verbindunn eit intralen Mordkommission in Essen aufmen worden. Die ersten Jeugenvernehmungen. E Ergebnis der ersten Zeugenvernehmunsett noch lein abschließendes Urteil zu. Hausbewohner bestätigen, daß sie am Abend der Tat in der Wohnung der Eheleute Moser große Unruhe wahrgenommen hätten. Sie hörten, daß man in den Wohnräumen dauernd hin= und herlief und daß mehrmals etwas schweres zu Boden fiel. Falls die Tat von einem Vierten begangen worden ist, so ergibt sich nach den Zeugenaussagen, daß die Mutter der Ehefrau Moser, während ihre Tochter und deren Mann niedergemacht wurden, nicht in der Wohnung weilte. Die Witwe Opwis soll gegen 19 Uhr nach Hause gekommen sein, aber auf mehrfaches Klingeln keinen Einlaß erhalten haben. Wie die Hausbewohner gehört haben wollen, hat sie mit dem Schlüssel dann an die Flurtür geklopft, worauf ihr geöffnet wurde. Im gleichen Augenblick muß sie dann auch von dem Täter ergriffen und getötet worden sein. Die dem Ehema:; Moser um den Hals gelegte Radio=Schnur sollte anscheinend einen Selbstmord vortäuschen. Die Leichen und auch der Fußboden waren mit Pfeffer bestreut. Auch waren alle in der Wohnung befindlichen alkoholischen Getränke ausgegossen worden. Allem Anschein nach wollte der Täter mit dieser Vorkehrung die Spur verwischen. Die Obduktion der Leichen hat den bereits bekannten Besund bestätigt, wonach der Ehemann durch einen Schlag mit einem stumpfen Gegenstand auf den Hinterkopf, seine Frau durch einen Hieb mit einem Schlagring gegen die Stirn und Frau Opwis durch einen Stich in die Halsschlagader getötet worden ist. Außerdem waren die drei Leichen über und über mit zahlreichen Messerstichen bedeckt. Hinsichtlich der Frage der Täterschaft geht man wohl kaum fehl in der Annahme, daß nur jemand die Tat ausgeführt haben kann, der die Verhältnisse der Familie Moser genau kannte. Für diese Annahme spricht auch die Tatsache, daß der Mörder die Abwesenheit der bejahrten Frau Opwis abpaßte, um sich in der Wohnung nur zwei Gegnern gegenüber zu sehen. Im Hausflur wurde ein Wildlederhandschuh neuesten Fabrikats gefunden, der höchstwahrscheinlich dem Täter oder einen der Täter gehören muß. Der Handschuh paßt für eine schmalgliedrige linke Hand. Im Futter des Handschuhs wurden noch Reste von Pfeffer gefunden, mit dem der oder die Täter ihre Fußspuren verwischten, um den sofort angesetzten Hunden die Suchtätigkeit zu erschweren. Rongreß der 150 000 Postbeamten. Berlin, 23. Sept. Der Reichsverband der Postund Telegraphenbeamten, der rund 150000 deutsche Postbeamte umfaßt, begann am Mittwoch in Berlin seinen Verbandstag. Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Flügel, kritisierte scharf die überstürzte Rationalisierung und die starre Preispolitik der Wirtschaft. Wenn der Beamtenbund nicht alles Unrecht an den Beamten verhindern konnte, so sei das darauf zurückzuführen, daß das Parlament sich selbst ausgeschaltet habe. In seinem Tätigkeitsbericht trat der Vorsitzende des Verbandes Kugler für eine Verbesserung der Anstellung und Beförderungsverhälnisse ein, er wandte sich gegen die Zurückdrängung des Berufsbeamtentums in der Postverwaltung und sorderte die 48=Stundenwoche. In der ausführlichen Aussprache wurden besonders stark die Wünsche der älteren und mittleren Befoldungsgruppen vorgetragen. Auch wurde die Anrufung des Staatsgerichtshofes wegen der Verletzung wohlerworbener Rechte der Beamten verlangt. Darauf erwiderte der Bundesvorsitzende Flügel, der deutsche Beamtenbund werde durch Prozesse feststellen lassen, was eigentlich wohlerworbene Recht seien. Bekanntmachung für die Die Rheinstrombauverwaltung gibt bekannt. Die Bekanntmachung Nr. 249 vom 6. Mai 1981, wonach für die stillgelegten und für längere Zeit aus dem Verkehr gezogenen leeren Schiffe folgende Liegeplätze bestimmt sind: a) von km 268 7 bis 271.0 linkes User, b) von km 272,4 bis 273,5 linkes Ufer, c) von im 273.8 bis 275.0 linkes Ujer, wird bis zum 1. April 1932 verlängert Dom Geld- und Usancenmarkt. Berlin, 28. Sept. Am Geldmarkt zogen die Sätze heute leicht an. Tägliches Geld war kaum unter 9% zu haben, die Sätze schwankten zwischen 9 und 10½ Prozent. Die ausländischen Abzüge der Marktguthaben und der Termingelder gaben dem Markt das Gepräge. Auch der Devisenmarkt wird hiervon naturgemäß tendiert, so daß im nächsten Reichsbankausweis mit weiteren Devisenabzügen zu rechnen sein wird. Privatdiskonte waren zu 8 Prozent wieder angeboten; die Notiz dürfte unverändert beibehalten werden. Am Usancenmarkt war London=Kabel mit 4 16, London=Paris mit 106, London=Amsterdam mit 10½, London=Zürich mit 21½ und die nordischen Valuten mit 17½ zu hören. Mit Ausnohme der Schweizer Notierung liegen die Kurse etwas über den gestrigen amtlichen Londoner Notierungen. Von den Märkten. Hamburger Warenmarkt. Reis: Die Grundstimmung des Marktes ist an und für sich ruhig. Zu den augenblicklichen Shillingpreisen, die zum großten Teil noch unverändert bleiben, entwickelt sich angesichts der Pfundentwertung sehr lebhaftes Geschäft. Eine Preiserhöhung der Reismühlen steht unmittelbar bevor. Italiener September=Abladung tendierten 12.9 eis., dito Sept. Andienung ab Mühle 13.3. Die übrigen Sorten blieben unverändert. Baumwolle: Tendenz ruhig. Middling Universal loko 7.50 Cer“s per Lbs. Zucker: Irgendwelche tendenzbestimmte Momente treten angesichts der englischen Währungskrise vollkommen in den Hintergrund. Marktlage ausgesprochen unsicher. Zuverlässige Shillingpreise sind nicht zu hören. Tsche“ Kristalle prompt 3.15 Dollar per 100 Kg. Brutto, dito P Dez. 3.20 Dollar per 100 Kg. Brutto, deutsche Kiistalle prompt 3.00 Tollar per 100 Kg. Brutto. Schmalz: Tendenz willig, Amerik. Steamlard 21, Purelard raff. 21¾ bis 22¼, Hamburger Schmalz 24½ Dollar. Brasil=Kafsees: Soweit an den hiesigen Terminmärkten überhaupt Notierungen stattsanden, liegen dieselben ½ Pfennig bis 1 Pfennig unter gestern. Brasilien hat die Offerten um 1 sh 3 prnce erhöht. Die brasilianischen Ablader gehen mehr und mehr dazu über, ihre Angebote in Dollarwährung umzulegen. Am hiesigen Lokomarkt blieb das Geschäft zu letzten Preisen recht ruhig. Exportgeschäft soweit noch Partien zu Shillingpreisen angeboten wurden, zum Teil recht lebhaft. Hülsenfrüchte: Mit Rücksicht auf die Vorgänge In London hält der Handel mit der Hergabe von Offerten zu den augenblicklichen Tagespreisen zurück. Nennenswerte Umsätze kamen nicht zustande. Preise nominell unverändert. Gewürze: Die englische Währungskrise wirkt sich natürlich am Ablademarkt äußerst geschäftshemmend aus. Die Offerten liegen durchschnittlich S bis 10 Prozent über vorwöchiger Basis. Am Lokomarkt ist die Situation weiter ruhig, ohne daß Preisveränderungen eingetreten sind. Oele und Fette. Die Harburger Mühlen haben ihre Leinölpreise abermals ermäßigt. In den übrigen Artikeln, soweit sie auf Pfundbasis gehandelt wurden, herischt Geschäftslosigkeit, Rizinusöl wird ein Pfund höher taxiert, doch ist dieser Preis nur als nominell zu betrachten. Leinöl prompt Dezember 29.00, Jan=April 30.00. Rüböl Sepi.=Okt. 49.00, Kokosöl Sept.=Okt. 37.50 Rm., Soya=Bohnenöl Sept.= Okt. 30 25, Palmkernöl Okt.=Dez. 86.50, Rizinusöl erste Pressung inkl. Barrels 57.00 Rm., desgl. zweite Pressung 35.00 Rm., Kokospalmkernöl Fettsäure inkl. Barrels prompt 35 50, Schweinefette je nach Farbe inkl. Tierces prompt 26 bis 43 Dänenkronen, Erdnußöl roh in eisernen Leihfässern per Nov.=Dez. 49.25 Rm. Rauhfutter: Tendenz ruhig. Roggenstroh 1.30, desgl. Bundstroh 1.60—1 70, Weizenstroh 1.10—1.20, Gerstenstroh 1.15—1.20, Wiesenheu 2.20—2.50, Haferstroh 1,10—1,20, Strohhäcksel 1.70—1 90, Kleehen 3.20—3.50 Rm. per 50 Kg. Berlin, 23. Sept. Metalle. Elektrolytkupfer 69.50. Berlin, 23. Sept. Produktennotic=ungen. Weizen märk. 213—216, Futterweizen märk. 192—197, Sommerweizen märk 218—220. Roggen märk. 186—188, Industrie=FutterGerste 148—155, Hafer märk, 184—142 für 1000 Kg.— Weizenmehl 26.25—32.25, Roggenmehl 0—1 etwa 70% 25.75 bis 28.5, feinere Marken über Notiz. Weizenkleie 10.5 bis 10.75, Roggenkleie 9.25—9,5, Viktoria=Erbsen 20—27, Leinkuchen ab Hambung 13.4—13.6, Erdnußkuchen 50% ab Hamburg 11.4, Erdnußkuchenmehl 50% ab Hamburg 11.5, Trockenschnitzel 6.3—6.4, Parität Berlin, Extrahierter Sova= Bohnen=Schrot 11,3, dito ab Stettin 12 für 100 Kg. Noch immer keine deutsche Ländermannschaft. Erst 8 Spieler in Hannover. O3B.-Crainings-Kursus in hannover. Das für Donnerstaa vorgesehene Crainingsspiel abgesagt. Hannover, 23. September. Die Absicht des Deutschen Fußball= Bundes, die für die Ländermannschaft gegen Dänemart am kommenden Sonntag in Hannover in Frage kommenden Spieler einem die Einheit fördernden Training während eines mehrtägigen Kursus in Hannover zu unterziehen, läßt sich leider nicht verwirklichen. Eine Reihe von Spielern haben Urlaubsschwierigkeiten, und so sind bisher nur 8 Leute erschienen. Dazu kommt noch, daß die Disposition des DFB.= Spielausschusses reichlich kurzfristig war. Am Mittwoch waren in Hannover Leinberger, Czepan, Kuzorra, Knöpfle. Kreßund die Düsseldorfer Janes. Köhler sowie Albrecht anwesend. Ein regelrechtes Training konnte also noch nicht vorgenommen werden. Dagegen hat Reichstrainer Nerz alle Leute einem intensiven theoretischen Training unterzogen. Auch das für Donnerstag vorgesehene Uebungsspiel zwischen einer Hannoverschen Auswahlmannschaft und einer provisorischen Ländermannschaft ist wieder abgesagt worden, so daß zur Zeit noch gar nichts über die voraussichtliche Mannschaft gesagt werden kann. Das Länderspiel in Hannover. 50 000 Karten hätten verkauft werden können Das Länderspiel gegen Dänemark nimmt in Hannover und Umgebung das größte Interesse in Anspruch. Obwohl schon in der Vorwoche bekannt gegeben war, daß die verfügbaren 30 000 Karten abgesetzt waren, hielt die Nachfrage unvermindert an. Man hätte nach zuverlässigen Schätzungen 50000 Plätze verkaufen können, wenn die Platzanlage diese Belastung zulassen würde. für DfL. Aeckarau. Der Verbandsspiele des VfL. Neckarau gegen Phönix Ludwigshafen am 13. September, das von Ludwigshafen gewonnen wurde, folgten am Schluß einige Ausschreitungen, die den Verbands=Fußballausschuß jetzt zum Einschreiten veranlaßten. Da der VfL. Neckarau schon einmal zur Aufrechterhaltung der Platzdisziplin verwarnt und mit Platzsperre bedroht wurde, hat der BFA. jetzt ab 22. September über den VfL. Neckarau die Platzsperre verhängt. Angedroht wurde die Platzsperre zwei weiteren süd deutschen Bezirksligisten, und zwar Amicitia Viernheim und dem 1. FC. Langen. Dferde-Spor Rennen zu Köln. 1. Rennen: 1. Mydlinghovens Numa(Schmidi) und Weber=Nonnenhofs Stober(Stock) in totem Rennen 3. Thuribert. Tot.: Sieg 20, 15:10, Platz 8, 12, 18:10. Ferner: Meerkonia. G. H., Sturmlied, Turmgraf, Haudegen, Traumulus.— 2. Rennen: 1. A. Winklers Fernamt(Knoche), 2 Eremit, 3. Negro. Tot.: Sieg 270:10, Platz 55. 22, 32:10, Ferner: Kabristan, Teufelsjunge, Halde, Flügelmann, Omphazit.— 3. Rennen: 1 Bresges Hermine(Zachmeier), 2. Boden, 3. Ilsenburg. Tot.: Sieg 198:10, Platz 28. 19, 22:10. Ferner: Fancasia, Piniole, Dietator, Suba, Fortis. Franziskus.— 4. Rennen: 1. Nölerss Daland(Pinter), 2. im toten Rennen Liberius und Rhenus T#t: Sieg 33:10, Platz 12, 11, 15:10. Ferner. Utamaro, Lotteken.— 5. Rennen: 1. v. Bylandts Hohensyburg(Zimmermann), 2. Himelgeist, 3. Ria. Tot.: Sieg 48:10, Platz 20, 16, 15:10. Ferner: Jungmanne, Papageno Hegemeister, Szegeban.— 6. R.: I. Falkenbergs Maikater(Weber), 2. Lucca, 3. Isländer. Tot.: Sieg 33:10. Platz 18, 31, 20:10. Ferner: Apache, Brigant, Grießwart, Auerbalz, Pralinee, Pechnelke, Schwertleite.— 7. R.: 1. Holstens Smaragd(Großkopf), 2. Moeve, 3. Gegenmine. Tot.: Stea 28:n., Platz 17, 27. 21:10, Ferner: Edelmann, Feldgeschrei, Ferrari, Sauféder, Dinumbra, Harnisch. Rennen zu Hoppegarten. 1. Rennen: 1. Grf. Helldorfs Narciß(M. Schmidt), 2. Majordomus, 3. Kamerad. Tot.: Sieg 27:10, Platz 15, 15.10. Ferner: Feldwebel, Patriarch, Virgil— 2. Rennen: 1. Haupig. stut Graditz Citadelle(Böhlke), 2. Alemannia, 3. Orkadier. Tot.: Sieg 71:10, Platz 12, 15, 11:10. Ferner: Glücksstern, Feuerzauber, Himmelfahrt, Taubnessel.— 3. Rennen: 1. Sternbergs Teddy (Haynes), 2. Melodei, 3. Geranium. Tot.: Sieg 40:10, Platz 13, 16, 82:10. Ferner: Ilos, Sterneck, Gassenjunge, Askari, Polydor, Castor, Heroine, Perillo, Honestut, Helmut.— 4. Rennen: 1. Stall Halmas Ghazi(Huquenin), 2. Walzertraum, 3. Tarquinius Suberbus. Tot.: Sieg 64:10, Platz 21, 18, 20:10. Ferner: Null Ouvert, Faore, Laoise, Cocktail, Anskar.— 5. Rennen: 1. Stall Halmas Fathia(Huguenin), 2. Masaniello, 3. Sonnenglaube. Tot: Sieg 25:10, Platz 18, 23:10. Ferner: Groll. Edelknabe, Filmen u.— 6. Rennen. 1. Graditz' Aroma(Bohlke) 2. Athenais, 3. Rogau. Tot.: Sieg 57:10, Platz 24, 109. 60:10. Ferner: Obstblüte, Kummer, Gardejäger, Oberstolz, Grasi, Melamphos, Cobra, Dorfschöne, Lotichen, Gala, Adolfa, Mila, Heuriette, Lady, Nur Du, Posse, Graditz.— 7. Rennen: 1. v. Bandemers Wissenschaft(Röhl), 2 Andromeda, 3. Irrigoven, Tot.: Sieg 94 10, Platz 23, 54. 1o, 19:10. Ferner: Silberling. Eisläufer, Vigor, ellseherin, Moslem, Radames, Caliqueen, Christinchen,H Fahrt, Luxus, Isola. Rennen zu Maisons-Laffitte. 1. Rennen: 1. Clochette 4(Keogh), 2. Hiram, 3 Glenrosa. Tot.: Sieg 37:10, Platz 17. 21. 25.10. Ferner liefen noch 17 — 2. Rennen: 1. Campaspe(Rabbo). 2. Touglas 3. Lord Sterling. Tor: Sieg 18:10, Platz 12, 24, 34.10. Ferner liefen noch 7 Pferde.— 3 Rennen; 1. Kharium(Elliot), 2. 3. La To.x Penchee Tot.: Sieg 83:11, Platz 37, 291, 32:10. Ferner liefen noch 27 Pferde.— 4. Rennen: 1 Sans Ame(Semblat). 2. Jus de Roisin 3. Cap PoloniTes.:, Sieg 78.10, Plaz 27, 50, 28•10, Ferner liefen noch 9 Pferde— 5 Rennen: 1 Biadt Legend(Beauiristain) 2 Carira, 3. Abon. Tot.: Sieg 645:10, Platz 160. 84, 132.10, Fernr liesen noch 19 Pfewve— 6. Renen: I. Ligne de Kond Nau 48g“ 8g1# k, Orb v, 3. Montaggose Tot: Sieg 51:10, Platz 22, 32, 45:10. Ferner liefen noch 14 Pferde— 7. Rennen: auriomond(Cerez), 2 Marimate, 3. Luceole. Tor.: Sieg 37.10, Plaz 15, 57. 41.10, Feiner liefer noch 29 Pferde. Unsere Doraussagen f. Donnerstag, 24. Sept. Enghien: 1. Petit Luc— Reparsac; 2. Senez — Sunny III; 3. Stall d'Okhunsen— Architecture: 1 Fenspertuts—. Belle Bleue II: 5 Clarawood— ###asen: C. Vizil'e— Mignaver:. Jahrgang 1931 Donnerstag, den 24. September 1931 Wann Steuerstundung? Grundsätze für die Bewilligung. a Durch einen Erlaß des preußischen Finanz= ministers werden nach Mitteilung der Deutschen Beamtenbund-Korrespondenz folgende Grundsätze für die Bewillgung von Steuerstundungen in Erinnerung gebracht: Eine vollständige oder teilweise Stundung komm! dann in Frage, wenn glaubhaft gemacht wird, daß die zur Begleichung der Steuern erforderlichen Mittel nicht flüssig gemacht werden können und daß die VBeräußerung von Gegenständen, die einem Betrieb gewidmet sind, entweder die Aufrechterhaltung des Betriebes gefährden würde oder nur zu Preisen erfolgen könnte, die dem Steuerpflichtigen billigerweise nicht zugemutet werden können.(Soweit die Steuer nicht auf Betrieben ruht, z. B. bei Wohnhaus=Besitzern, Kleinrentnern, verbleibt es bei dem allgemeinen Grundsatz, wonach die Steuer hauptsächlich dann zu stunden ist, wenn ihre Einziehung mit erheblichen Härten für den Steuerpflichtigen verbunden sein würde.) Für die Frage, ob Stundung zu bewilligen, ob die Stundung von einer Sicherheitsleistung abhängig zu machen ist, ob sie sich auf den gesamten Steuerbetrag oder nur auf einen Teil zu erstrecken hat und für wie lange sie zu bewilligen ist, kommt es in erster Linie auf die besonderen Umstände des einzelnen Falles an. Dabei sind die in Betracht kommenden Verhältnisse mit Verständnis für die heutige wirtschaftliche Notlage zu prüfen. Andererseits ist unbedingt daran festzuhalten, daß sich niemand der Pflicht entziehen darf, mit Anspannung aller seiner Kräfte dazu beizutragen, Staatswirtschaft und Währung vor dem Verfall zu bewahren. Noch nicht zum 1. Oktober d. Die früheren Meldungen über den voraussichtlichen Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Selbstanschlußamtes Dorsten bestätigen sich nicht. Nach einer uns vom Postamt Dorsten gewordenen Auskunft steht die Inbetriebnahme des Dorstener Selbstanschlußamtes noch einige Zeit nach dem 1. Oktober aus. d. Meisterkursus geplant. Die Mittelstandsvereinigung teilt mit: Es ist beabsichtigt, in dem Bezirke des Amtes Hervest=Dorsten und der Stadt Dorsten einen Meisterkursus abzuhalten. Die Handwerkskammer ist bereit, bei genügender Beteiligung einen Meisterkursus, beginnend Anfang November d. I., in Hervest=Dorsten zu veranstalten. Der Unterricht würde Samstagabend und am anschließenden Sonntag stattfinden. Nähere Einzelheiten können bei der Mittelstandsvereinigung, bei der auch die Meldungen sofort abzugeben sind, eingesehen werden. d. Faustkämpfer 27, Dorsten. Am kommenden Sonntag wird der Dorstener Verein mit einem guten Boxprogramm an die Oeffentlichkeit treten. Als Gegner ist der Boxklub Recklinghausen verpflichtet. Dorsten kämpfte in Recklinghausen 7:7. Der Kampfgeist, der beide Mannschaften beseelt, wird den Sportanhänger bestimmt auf seine Kosten bringen. Die Veranstaltung findet in der städtischen Turnhalle, abends 6.30 Uhr statt. Einlaß 5.30 Uhr. Dem Dorstener Verein recht viel Glück! d. Gymnasial=Ruderverein Dorsten. Am Samstag, 26. Sept., nachmittags 3 Uhr, findet auf dem Kanal zwischen Kanalbrücke und Bootshaus die diesjährige interne Regatta statt. A. H.=Riege und alle Freunde des Rudersports sind herzlichst eingeladen. d. Ein schlechter Tausch. Einem Anwohner des Alten Postweges wurde sein in bestem Zustand befindliches Herren=Fahrrad vor dem Hause von einem Unbekannten gegen ein total brüchiges Brennabocrad vertauscht. a. Auszahlung der halben Gehälter am 1. Oktober. Nach einem Erlaß des Preußischen Finanzministers ist die Hälfte der den Beamten usw. für den Monat Oktober zustehenden Dienst= und Versorgungsbezüge, soweit die Zahlung in bar zu leisten ist, am 1. Oktober auszuzahlen; Ueberweisungen dürfen nicht vor dem 29. September erfolgen. Beamtenschecks auf die Oktoberbezüge dürfen nicht vor dem 1. Oktober angenommen werden. Wegen der Auszahlung der zweiten Oktoberrate ergeht besonderer Erlaß. a. Die Apfelernte ist da! Zu des Herbstes schönsten Gaben gehören unsere Aepfel. Allmählich gilbt das Laub der breitästigen Bäume, aus dem die rotbackigen, saftgrünen goldgelben Aepfel herauslugen. Die Aepfel gehören zu unserem ältesten Kulturgut. Als Holz= und Sauerapfel sproßten sie an dornigen Wildlingen. Systematische Obstkultur ist jedoch erst eine Errungenschaft späterer Zeiten. Schon vor Jahrhunderten kannte man, wie aus den alten Chroniken hervorgeht, viele Apfelsorten, den Adamsapfel, Die Renetten und Rostocker Rambur, die heute noch unsere Gärten zierten. Anheimelnd ist das leise Zischen bratender Aepfel in den Herbstfeuern der Gärten oder auf den brachen Aeckern und der Duft der vollreifen Früchte auf den langgestreckten Borden der Vorratskammern. Gleich Girlanden werden Schnüre mit Aepfelschnitzeln und Aepfelrädchen zum Trocknen aufgehängt. Apfelkuchen lacht jetzt auf den Tischen in Stadt und Land. Wie sagt doch Wilhelm Busch? „Meines Lebens schönster Traum hängt an einem Apfelbaum.— d. Ko h. Gesellenverein Dorsten. Am kommenden Sonntag im Garten Konzert der gesamten Kapelle, bei ungünstigem Wetter im Saal. Anschließend Tanz. d. Kath. Arbeiter= und Knappenverein Dorsten. Sonntag Familien=Ausflug zum Strandhof HervestDorsten. Treffpunkt Gesellenhaus. Der letzte Appell an die Stadtväter Dorstens Erwerbslose klagen ihre bittere Not.—„Wo bleiben die Wohl fahrtssitzungen“? Sorge um den Winier d. Der Sammelruf der Dorstener Erwerbslosenschaft fand in der am Dienstagabend bei Hantrop ab. gehaltenen Versammlung lebhaften Widerhall. Der Aussprache über die städtischerseits zur Winterversorgung zu erwartende Hilfsaktion ging die Bildung eines Erwerbslosenausschusses voraus, der sich aus den Mitgliedern Pischny, Terlunen, Tobleck, Scholven, te Beyer, Petermann, Gertz und Bardun zusammensetzt. Der Obmann des Ausschusses wird von diesem selber bestellt. Emil Pischny begründete die Notwendigkeit der Tätigkeit eines Erwerbslosenausschusses mit dem Hinweis auf dessen Arbeitsfeld. Alle Erwerbslosenfragen sollen darin behandelt werden. Der Versammlungsleiter kam des näheren auf das Thema„Was wollen die Erwerbslosen?" zu sprechen und äußerte sich dabei auch zur allgemeinen Wirtschaftskrise. Man müsse zunächst abwarten, was aus der an die Stadt gerichteten Eingabe am Freitagnachmittag gelegentlich der Stadtverordnetensitzung herausspringe. Die Erwerbslosenschaft rechne mit wohlwollender Behandlung der von ihr aufgestellten Forderungen. Ein zweiter Redner fügte hinzu, die Arbeitslosen sähen klaren Auges voraus, was ihnen mit dem Abbau der Unterstützungen bevorstehe. Scharfe Kritik richtete sich dabei gegen die Dorstener Stadtvertretung, in der es an Verständnis für die Lebensnotwendigkeiten der Aermsten der Armen fehle. Die Interessen der Arbeitnehmerschaft seien überhaupt bei der Stadt Dorsten zu wenig gewahrt. Für die Erwerbslosen gelte es deshalb, anläßlich der am Freitagnachmittag 5 Uhr stattfindenden Stadtverordnetensitzung zur Stelle zu sein. Sitzungssaal Rathausaufgang, Treppen und Flure müßten zu klein werden, die an den Beratungen Interessierten aufzunehmen. Im Anschluß an diese Aufforderung verlas der Tagungsleiter ein paar an die Erwerbslosen W. und B. von der Stadtverwaltung aus gesandte Schreiben: Die Verlesung wurde mit wiederholten Pfuirufen unterbrochen. In der Diskussion bezeichnete man die Formulierung der Schriftsätze als„eine große Frechheit". Die Ablösung der arbeitenden Wohlfahrtsempfänger zum Winter soll in einer Sondereingabe an die Stad“ erwirkt werden. Die gegen die städtischen Körperschaften und die Verwaltung erhobenen Vorwürfe griff Dr. Kretzer als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung auf. Es gehe nicht an, die Stadtverordneten in der vorliegenden Form mangelnden Interesses an den Belangen der bedrängten Mitbürger zu bezichtigen. Im Gegenteil habe bei häufigen Gelegenheiten in Fragen der Arbeitnehmerschaft lebendiges Verständnig in allen Fraktionen des Stadtverordnetenkollegiums obgewaltet. Die mit der Stadtverwaltung und den Körperschaften erstrebte Zusammenarbeit müsse auf gegenseitigem Vertrauen fußen. Die Schreiben des Wohlfahrtsamtes an die bezeichneten Empfänger bedürften vor der abschließenden Beurteilung der Nachprüfung. Man müsse bedenken, daß auch die Stadtvertretung in ihren Entschließungen über Zuwendungen nicht unabhängig sei. Die vorstehenden Klarstellungen wurden von der Versammlung mit Beifall ausgenommen und mit dem Ausdruck des Dankes dafür quittiert, daß die Wünsche der Erwebslosen solche Beachtung fänden. Versammlungsteilnehmer Meise kritisierte rückhaltlos, daß seit Mai keine Sitzungen der Wohlfaahrtskommission mehr stattgefunden hätten. Anscheinend regiere in Dorsten nur der Magistrat. Beschwerde wurde auch geführt über den Besuch einer Fürsorgeschwester in der Familie eines Erwerbslosen, wo der Wegfall von Unterstützung damit begründet worden sein soll, daß der Mann der KPD. angehöre und auch nicht zur Kirche gehe. Eine von den Versammelten ohne Widerspruch angenommene Entschließung betraf das Verlangen der Pressefreiheit. Von der Ortspresse erbat man zum Schluß, die in der Tagung geäußerten Gedanken in alle Oeffentlichkeit hinauszutragen, um weitere Anteilnahme für die Notlage der Dorstener Erwerbslosen zu wecken. Durch die deutsche Heimat. Vortragsabend der evangelischen Gesellen. d Der Evang. Gesellenverein Dorsten versammelte seine Mitglieder am Dienstag abend zum Lichtbildervortrag. Der Vereinsvorsitzende, Herm. Landwehr, gab seiner Freude über den lohnenden Besuch der Veranstaltung Ausdruck und setzte den Wunsch hinzu, daß sich auch bei künftigen Gelegenheiten eine ebenso große Zahl von Hörern einfinden möchte. Anregungen über bestimmte Auswahl des vorzuführenden Bildmaterials nimmt die Vereinsleitung gern entgegen. Lehrer Bockmann sprach den begleitenden Text zur Wanderung durch das Riesengebirge. Landschaft und Bauten huschten vorüber. Nachher wurden noch naturgeschichtliche Belehrungen durch Bildvorführung erteilt. Der Abend befriedigte die Hörerschaft in vollem Maße und wird hoffentlich zur regen geistigen Pflege des Gesellenvereins viele würdige Nachfolger finden. 130 000 Studenten in Deutschland. Kein Rückgang trotz der Wirtschaftskrise. a. Die Gesamtzahl der an den wissenschaftlichen Hochschulen im Deutschen Reich immatrikulierten Studierenden betrug im letzten Wintersemester 130072 gegenüber 132090 im Sommersemester 1930 und 122 391 im Wintersemester 1929/30. Der Rückgang im letzten Wintersemester gegenüber dem Sommersemester vorher ist nur scheinbar, da in den Wintersemestern die Aufnahme der Studien in geringerem Umfange zu erfolgen pflegt als in den Sommersemestern. Wir erkennen den Zudrang zum Studium in den letzten Jahren am besten daras, wenn wir das erste vergleichbare Wintersemester 1925/26 der Nachkriegszeit mit vollständigen Angaben dem letzten Wintersemester gegenüberstellen. Danach hat sich die Gesamtzahl der Studierenden im Wintersemester 1930/81 um 46 v. H., die der weiblichen Studierenden allein um 160 v. H. erhöht. An den Univer hatten im letzten Wintersemester 95 471 immlierte Studenten oder 78,4 v. H., an den sech Hochschulen 23749 oder 18.8 v. H. der Gesas der Studierenden Vorlesungen belegt. Die Herkunft der Studierende dem Beruf der Väter wies nur geringfügige derungen auf. Es waren von den Vätern#### dierenden 46,7 v. H. Beamte, 35,1 v. H. HandGewerbetreibende, einschließlich Angestellte, 85 Angehörige freier Berufe, 5,6 v. H. Landwirc 3,2 v. H. Arbeiter. Quodlibet aus dem Gerichtssaal Schutz dem Gewerbe! dm. Ein Gemüsehändler aus Wattenscheid warf sich auf den Hausierhandel und bot Liegesofas in der Herrlichkeit an. Sehr naiv klang seine Einlassung, er habe gar nicht gewußt, daß dazu ein Wandergewerbeschein nötig sei. Aus der Erwägung heraus, daß die ansässigen Gewerbetreibenden gegen wilde Hausierer geschützt werden müssen, erkannte das Dorstener Gericht auf 50 Mark. Eindringlinge in der Scheune. Ein Essener ließ in Drewer eine Hühnerfarm erbauen. Da die Bauerlaubnis noch nicht vorlag, fürchtete er Schwierigkeiten und legte den Bau still. Die Arbeitsleute waren darüber erbost und führten in einer Wirtschaft drohende Redensarten über den Bauherrn, die dieser von einem Nebenzimmer aus anhörte. Zu seinem Schutz bat er um polizeiliche Hilfe. Wie vermutet, drangen die Arbeiter nach Mitternacht in seine Scheune und griffen ihn tätlich an. Auf die Hilferufe hin machten die in der Nähe postierten Beamten der Sache ein Ende. Die drei Angeklagten erhielten wegen# frieden sbruches eine Geldstrafe von je## zudiktiert, 2 Angeklagte außerdem wegen Kör letzung 20 bzw. 10 Mark. Den Führerschein eingebüßt. In der geschlossenen Ortschaft darf das Ten Kraftfahrzeuge 30 km nicht überschreiten. diese Vorschrift hatte ein junger Mann ver# der durch Kirchellen fuhr, daß Augenzeugen eine Gefahr für das Publikum sahen. geklagte, dem der Führerschein schon entzogen mit 10 Mark Geldstrafe davon. Beim Kauf Ein Marler Fuhrunternehmer hatte Dorstener Markt ein Pferd erstanden. Abend merkte der Käufer, daß das Tier und hustete. Nach tierärztlichem Gutachten möglich, daß bei Pferden Katarrh und Lahmheit auftreten. Daher mußte der Verkäufer von d klage des Betruges freigesprochen werden. a Schaden auf beiden Seiten Motorrad fährt auf einen Wagen. l. Auf der Kreisstraße Holsterhausen—Schermbeck fuhr bei Dunkelheit das von einem Dorstener gesteuerte Motorrad auf einen Federflachwagen von hinten auf. Der Motorradlenker erlitt Hautabschürfungen. Der Flachwagen ging in Trümmer, das Motorrad wurde beschädigt. Polizeilicherseits ist festgestellt, daß das Motorrad beleuchtet wa. l. Rund um die Verkehrsinsel. Mittwochnachmittag glaubte ein vom Südwall kommender auswärtiger Personenkraftwagen in die Alleestraße um die Verkehrsinsel am Essener Tor einbiegen zu müssen und geriet dabei mit einem aus der Gahlener Straße ebenfalls zur Alleestraße fahrenden Radler in Kollision. Dieser sprang im Moment der höchsten Gefahr ab. Das Auto ging nur über das Fahrra: hinweg. I. Dankesworte an Assessor Wienke. Nach der letzten Gemeinderatssitzung in Hervest hatte der von Hervest scheidende Bergassessor Wienke die Gemeindeväter zu einer schlichten Abschiedsfeier im Gasthof Sures eingeladen. Gemeindevorsteher Rohlof schilderte die Verdienste des Abschiednehmenden um die Gemeinde und übermittelte deren Dank. Bergassessor Wienke versicherte, sich zern an Hervest zu erinnern. I. Die Pfarrereinführung zu St. Paulus in Hervest findet am Sonntag, 13. Oktober statt. Da Pfarrer Vissing infolge Ablebens seines Bruders in Trauer versetzt ist, bittet er von einer größeren Einführungsveranstaltung Abstand zu nehmen. l. Wann wird die Hervester Badeanstalt eröffnet? Das Volksbad in der Josephschule ist schon seit längerer Zeit wegen Kesseldefekts geschlossen. Täglich machen Einwohner umsonst den Weg dorthin. Es wäre ratsam, daß man im Interesse der Volkshygiene mehr Druck hinter die Reparaturarbeiten setzt. l. Es geht voran auf dem Baumarkt. In Wulsten ist die Baumarktlage zufriedenstellend. Dac Landhaus des Brauereibesitzers Rose naht der Vollendung. Das Wohnhaus des Vollziehungsbeamten Overfeld ist im Rohbau fertig, das Haus des Tierarztes Dr. Schürmann in Angriff genommen. Das Bauvorhaben des Klempnermeisters Lülf ist im Gange. l. Um die Holsterhausener Notgemeinschaft. In der letzten Geineinderatssitzung Holsterhausens wurde die Gründung einer Notgemeinschaft angeschnitten, der die Vertretung sehr sympathisch gegenüberstand. Bis heute verlautet darüber nichts mehr. I. Das Alte stürzt. Nachdem der Kirchbauverein St. Marien Hervest=Dorsten die Errichtung eines neuen Glockenturmes beschlossen hat, ist am Dienstag mit dem Abbruch des bisherigen Turmes begonnen. l. Fühlungnahme mit der Landwirtschaft. Donnerstag 3 Uhr sind die Landwirte zu einer sprechung mit der Wohlfahrtskommission Holsterhausen zwecks billiger Beschaffung von Einkellerungskartoffeln für die in der Fürsorge stehenden Gemeindeeingesessenen ins Sitzungszimmer der Bonifatiusschule eingeladen.— Eine gleiche Besprechung soll für Hervest am Freitag um 4 Uhr im Hause Rose stattfinden. I. Versuchter Einbruch. Zum dritten Male statteten Unbekannte dem Stall eines Anwohners der Haltener Straße in Hervest ihren Besuch ab. Während man früher Beute gemacht hatte, war diesmal die Tür zu fest verrammelt. Zur Quittung wurde vor dem Stall alles zerstört. l. Kaninchenschau in Hervest. Der Kaninchenzuchtverein Gut=Zucht Hervest=Dorsten veranstaltet am Samstag ab 16 Uhr und Sonntag im Ste (Wieschenberg) eine Kaninchenausstellung, ver## mit einer Schau aus Kaninchenfellen hergestellt kleidungsstücke und Verlosung. Bei günstige## terung Konzert in den Anlagen des Strandho## I Die Radfahrerabteilung des Vereins treuer Ost= und Westpreußen Hervest=Dorsten die Bundesmeisterschaften nächsten tag in Altendorf=Ulfkotte austragen. Im Schulfahren hat die Ortsgruppe Hervest=D im Viererfahren Buer=Hassel den Meistertitel teidigen. Das Fest wird um 3 Uhr im Saat gels beginnen. Die Abteilung fährt 2.30 Uh Westfalenhof. l. Freiwillige Feuerwehr Holsterhausen. abend 8 Uhr bei Duwe Versammlung. l. Evangelischer Männergesangverein Herves# sten. Antreten zur Beerdigung des Mitglie### muth heute nachmittag 3.30 Uhr am Kindergars und sektfest“ Der Lippenstift und die Backpfe 9a. Frau A. hat einen kleinen Laden. E delt mit Seifen, Haarwässern und dergleichen. merlich schlägt sie sich durch in den schweren aber sie ist immer froh und zufrieden. Heute nun steht Frau A. vor Gericht. Warum? Also, eines Tages geht die Ladentür au hereinspaziert ein junges Ding, 15 oder 16 alt.— „Du wünschst?" fragt Frau A. „Zunächst, daß Sie Sie zu mir sagen, dei kann man verlangen in meinem Alter“, erwi Kleine schnippisch. Frau A. ist sprachlos, aber sie beherrscht fragt nochmals:„Womit kann ich dienen?" „Einen Lippenstift brauche ich, aber er mu echt und sektfest sein.“ „Wie, bitte?“ sagt Frau A., da sie gla verhört zu haben. „Sie hören wohl nicht gut: einen Lippenst ich, der kußecht und sektfest ist". Das ist zu viel für Frau A. Hat sie schon der freche Ton gereizt, so sie das, was die Kleine, die in ihren Auge ein Kind ist, fordert, völlig aus der Fassung. „Einen Augenblick, bitte", vermag sie noch gen, dann packt sie die Wut, sie beugt sich in Zornesaufwallung über den Ladentisch und dem jungen Ding zwei Backpfeisen, zwei solide Backpfeifen, und bei der ersten ruft sie echt!" und bei der zweiten:„Sektfest!" Nun steht Frau A. vor Gericht. Als sie den Vorgang schildert, lachen man Zuhörer, andere sind ernst gestimmt. Die geringste Geldstrafe erhält Frau A. sprechen kann man sie nicht. Ein Herr aus dem Zuhörerraum gibt der Gauwoknitl hne das Finanzl a. Durch der fixe Mi zu den für stehende Zust ihre Angleich Finanzkapita weigert und ubauwohnungen zu nserate des in der i in den Zeitungen er Angebote könnte Bedarf an Wohn Schluß wäre jedoch benden Wohnungen sche um sogenannte sten 5 Jahren errich nahmslos bis gegen 1. Bis dahin war ihrem ganzen Um werden konnte. Wendung? Wi ib eines halben Jah Zahl geräumt wol des Industriegebiet #rege Bautätigkeitz verden kann? Diest müssen gezeigt wei and: der einen Seite rie(Wohnungen), a und Einschränkung ne in Mieterkreisen Erträglichen hinau lufgabe ist hier, die aufzuzeigen. Die ung hören, daß es bhilfe zu schaffen, eh echeerenden Wirkung berige Haltung der Aßtrauen, weil noch ten Willen deuten kö is scheint fast so, al lseile des beliehenen: ### kapitalistischer Gel lutsche Volk immer Wir können übrigen nossenschaftsb vird vielleicht bei an sein. in demselben Maf hr eine Flucht ausd gnen war, haben die kleit hatten, eine a zu bekommen oder ua Beschränkungen vielfach Baugesel nherunterzuse Male besonder nnung der erste nde. Wir wissen all (gegen die bei Gott auch nur im gerin #könnten— sie hab Im Gegenteil, die Ko fert, die Wirtschaft der Privatwirtschaf b#ehälter in Frage k hastet geblieben sind ist der Versuch, den Gehalts= bzw. Loh Nie zu bewegen, nur iche Möglichkei bbesitzer, dem M eberfall um klagten den eBtrag und einen Zwanzigmarkstch#roschke die Berf zu::„Für das nächste und übernächste Mal“, „wenn wieder ein Kind kommt und einen Lip verlangt, kußecht und sektfest". Ein rücksichtsloser Pedalritter. Eine Bottroperin verunglückt in BuerBottrop, 28. Septel b. Am Dienstagnachmittag befuhr die Radst Emilie Kosinski aus Bottrop, die Straße in Buer=Beckhausen. Plötzt aus der Killianstraße ein Radfahrer in Tempo angefahren und stieß mit Frau K. zuse Diese kam zu Fall und erlitt einen Bruch der Kniescheibe. Sie wurde in das Horster Krank transportiert. Der schuldige Radfahrer, des sonalien noch unbekannt sind, zog es vor, son sicht auf die Verletzte davonzufahren. Die ro#### Ermittlungen nach dem rücksichtslosen im Gange. Hilferufe zur Zwei Burschen 2 In der Nacht zum ider Straße nahe d unglaublich: Raul der 51jährige Bergm 61 wohnhaft, geger possierte, wurde er niederg schlagen und Burschen nahmen st. Der alte Mann larmierte Polizei,# ssam gemacht worde ihrte. An der Ecke die Räuber festgen 6 um zwei 23jährige iße 9 im Stadtteil B burschen wurden den Verringe Die GHH. Würdigun n Schwer hütte teils her Ber korstand öheren ltung und treten.# öht. An den Univer semester 95 471 imm 4 v. H., an den tech 18.8 v. H. der Gesa ngen belegt. Studierende es nur geringfügige von den Vätern des ar Sanie eßlich Angestellte, 85 5.6 v. H. Landwir stssaal erhielten wegen 5 e Geldstrafe von je### lußerdem wegen Kör eingebüßt. rtschaft darf das Tem icht überschreiten. i junger Mann der r, daß Augenzeugen Publikum sahen. chein schon entzogen avon. ernehmer hatte sferd erstanden. r, daß das Tier rztlichem Gutachten katarrh und Lahmheit der Verkäufer von prochen werden. d Sonntag im Str ichenausstellung, ver inchenfellen hergestell ssung. Bei günstige nlagen des Strandho lung des Vereins sußen Hervest=Dorste chaften nächsten austragen. Im sgruppe Hervest=Dors ssel den Meistertitel um 3 Uhr im Saa eilung fährt 2.30 u ihr Holsterhausen. Versammlung. ergesangverein Herves digung des Mitglie### 10 Uhr am Kindergart und sektfest“ ind die Backpfe i kleinen Laden.## ern und dergleichen. rch in den schweren und zufrieden. A. vor Gericht. cht die Ladentür aus Ding, 15 oder 16 Frau A. ie zu mir sagen, der meinem Alter“, erwi aber sie beherrscht kann ich dienen?" suche ich, aber er mu rau A., da sie glau gut: einen Lippenst fest ist". cau A. che Ton gereizt, so die in ihren Auge ig aus der Fassung. te“, vermag sie noch But, sie beugt sich den Ladentisch und ackpfeifen, zwei i der ersten ruft sie: n:„Sektfest!“ or Gericht. schildert, lachen man t gestimmt. ife erhält Frau A cht. uhörerraum gibt der inen Zwanzigmarksch d übernächste Mal“, ommt und einen Lip fest“. 1931 Donnerstag, den 24. September Nummer 263 auwohnungen gu vermieten!“ hne Zinsrechnung keine Mietsenkung das Finanzkapital will nicht mittragen— Systemastische Enteignung des Hausbesitzes ecer Sae s. Kastalen u. Veitae, eiane, Lasen stnet. di. 1ul. ###banwohnungen zu vermieten“. Fast täglich zserate des in der Ueberschrift ausgedrückten l in den Zeitungen zu lesen, und die Häufigier Angebote könnte den Schluß zulassen, als I. ßedarf an Wohnungen überhaupt gedeckt. schluß wäre jedoch absolut falsch. Alle heute henden Wohnungen— es handelt sich in der lache um sogenannte Neubauwohnungen, die in uen 5 Jahren errichtet worden sind— waren Einahmslos bis gegen Anfang des Jahres 1931 Lei. Bis dahin war es sogar so, daß die Nachn ihrem ganzen Umfange bei weitem nicht bewerden konnte. Wodurch erklärt sich nun tasse Wendung? Wie ist es zu verstehen, daß #b eines halben Jahres Neubauwohnungen in En Zahl geräumt worden sind, wie es in vielen Ldes Industriegebietes, die in den letzten Jahl# rege Bautätigkeit zu verzeichnen hatten, festverden kann? Diese Tatsache besteht und die müssen gezeigt werden. Es ist ein ungesuntand: L der einen Seite brachliegende ungenützte #rie(Wohnungen), auf der anderen Seite Bebi und Einschränkung, zwangsläufige Beschränbn in Mieterkreisen bis weit über die Grenze Erträglichen hinaus. Aufgabe ist hier, die Ursache dieses ungesunden bes aufzuzeigen. Die große Oeffentlichkeit möge ung hören, daß es hohe Zeit ist, einzugreifen bhilfe zu schaffen, ehe Folgen eintreten, die in echeerenden Wirkung noch nicht abzusehen sind. ##berige Haltung der maßgebenden Stellen erAßtrauen, weil noch nichts geschehen ist, was En Willen deuten könnte, die Gefahr abzubieis scheint fast so, als ob man darauf abziele, selle des beliehenen Neubaubesitzes in die kapitalistischer Geldinstitute zu bringen und utsche Volk immer weiter zu enteigWr können übrigens solche Neigungen selbst nossenschaftsbanken feststellen. Dakord vielleicht bei anderer Gelegenheit noch zu sein. in demselben Maße, wie im vergangenen hr eine Flucht aus den Neubauwohnungen zu inen war, haben die übrigen Mieter, die keine leit hatten, eine andere billigere Wohnung # zu bekommen oder sich sonstwie bezüglich der ua Beschränkungen aufzuerlegen, ihre Hausvielfach Baugesellschaften, bestürmt, die herunterzusetzen. Die Welle setzte #ren Male besonders fühlbar ein als durch mnung der erste Gehaltsabbau ver. Wir wissen alle, daß diese Abbauverord#lgegen die bei Gott nichts einzuwenden wäre, lie auch nur im geringsten der Wirtschaft dien#könnten— sie haben es übrigens nicht verIm Gegenteil, die Katastrophe wurde nur noch Fert, die Wirtschaft immer weiter geschwächt) hder Privatwirtschaft, wenigstens soweit nich: b#ehälter in Frage kommen, die nach wie vor #astet geblieben sind, Schule gemacht haben; it der Versuch, den Vermieter unter Berufung k Gehalts= bzw. Lohnabbau zur Herabsetzung siie zu bewegen, nur zu verständlich. liche Möglichkeiten aber hat der bbesitzer, dem Mieter Erleichterungen zu der Pedalritter. zlückt in Buer=Beckha Bottrop, 28. Septen ttag befuhr die Rad# Bottrop die khausen, Plötzl n Radfahrer in seß mit Frau K. zuse litt einen Bruch der n das Horster Krank. ind, zog es vor, sont nzufahren. Die roliz rücksichtslosen Mani eberfall um Mitternacht Hilferufe zur rechten Zeit. Zwei Burschen festgenommen. Bottrop, 23. September. In der Nacht zum Dittwoch trug sich auf der ider Straße nahe der Wirtschaft Beckhoff unglaublich: Raubüberfall zu. der 51jährige Bergmann Freund, Quellen61 wohnhaft, gegen 1 Uhr die Osterfelder possierte, wurde er plötzlich von zwei jungen niederg schlagen und mißhandelt Burschen nahmen dem alten Bergmann die t. Der alte Mann stieß laute Hilferufe aus. larmierte Polizei, die von einem Chauffeur sam gemacht worden war, nahm mit einer roschke die Verfolgung an,, die zum Erihrte. An der Ecke Peter= und Schützenstraße die Räuber festgenommen werden. Es hanh um zwei 23jährige Burschen aus der Bergiße 9 im Stadtteil Bottrop=Ebel. Die verwegelurschen wurden dem Polizeigefängnis zugeVerringerung des Vorstandes. Oberhausen, 23. September. Die GHH. teilt mit: Würdigung der äußerst schwierigen Lage der en Schwerindustrie werden bei der Gutehoffige Radfahrer, dese####ütte teils auf eigenen Antrag, teils in freundher Verständigung drei Mitglieder korstandes und eine größere Anzabl löheren und oberen Leamten aus der Uung und den Betrieben in den Ruhrtreten. Soweit das Ausscheiden dieser Herren verschaffen? Die Antwort, die einmal klar ausgesprochen werden muß, wird das Uebel zeigen. Alle Hausbesitzer, Baugesellschaften und Private sind an ihre Zinsverpflichtungen gebunden. Der Anteil an öffentlichen Mitteln(Hauszinssteuer) die zu billigem Zinssatz gegeben sind, ist gering. Die erststelligen Hypotheken bereiten die größte Sorge. Fur erststellige Beleihungen ist die durchschnittliche Verzinsung bei festgegebenen Darlehen 8 Prozent, teilweise sogar noch höher. Auf der Grundlage dieser Verzinsung und naturlich auch der übrigen Lasten, die zum mindesten gleichgeblieben, zum größten Teil aber noch höher geworden sind(Steuern), mußten die Hausbesitzer ihre Mieten festsetzen, übrigens unter Aufsicht der städtischen Siedlungsämter, die vielfach der ersten Notwendigkeit gesunder Rentabilität nicht genügend Rechnung getragen haben, so daß die erforderlichen Reserven oft nicht geschaffen werden konnten. Es ist klar, daß unter diesen Umständen von den Hausbesitzern ohne weiteres an Mietssenkungen nicht gedacht werden kann. Bei vielen Baugesellschaften ist es so, daß die Rück. lagen, die bisher auf Grund der festgesetzten Mieten gemacht werden konnten, durch Mietausfälle wegen Zahlungsunfähigkeit von Mietern und Leerstehen von Wohnungen in kurzer Zeit aufgczehrt werden, und dann tritt unvermeidlich der Fall ein, daß die Neubaubesitzer ihren Zins= und Steuerverpflichtungen nicht mehr in vollem Umfange nachkommen können, wie es vielfach schon der Fall ist, und das Verfahren nimmt seinen üblichen Gang: Zwangsversteigerung usw. Der Punkt: Bürgschaft der Städte für erste Hypotheken gewinnt von hier ab besondere Bedeutung. Man bedenke, höchstmögliche Sicherung für das Finanzkapital bei höchsten Zinsen. Es muß betont werden, daß Mieten in der Höhe, wie sie bisher gezahlt werden mußten, in den weitaus meisten Fällen nicht mehr aufgebracht werden, d. h. daß Neubauwohnungen zu den bisherigen Mietsätzen nicht mehr vermietet werden können. Diese Tatsache ist auch in maßgebenden Kreisen erkannt worden, und man weiß, daß Voraussetzung für Rietsenkung Herabsetzung der Lasten, insbesondere der enorm hohen Zinsen für den Neubaubesitzer ist Die Geldgeber der erststelligen Hypotheken sind von ihren Darlehnsnehmern auf die bestehenden Schwierigkeiten hingewiesen worden, zum Teil sind schon fällige Zinszahlungen ausgeblieben. Trotz dieser nicht mißzuverstehenden Zeichen soll es noch keine Möglichkeit geben, die Schwierigkeiten zu beseitigen, und der Hausbesitzer muß zusehen, wie sein wirtschaftlicher Ruin näherrückt, ohne daß er irgend etwas unternehmen könnte, ihn aufzuhalten. Die Hergabe festverzinslicher Hypotheken war bis. her in der Hauptsache von der Unterbringung von Pfandbriefen abhängig. Die Verzinsung dieser Pfandbriefe ist den Inhabern garantiert und liegt zwischen 7 und 9 Prozent. Die vielen Anträge um Erleichterung bei der Zinszahlung für erststellige Hypotheken wurden bisher unter Hinweis auf die den Inhabern der Pfandbriefe geleisteten Garantien restlos abgewiesen. In diesem Zusammenhang interessiert der Hinweis, daß die Pfandbriefe in der Hauptsache bei kapitalistischen Banken und zum Teil Sparkassen untergebracht sind. Die Frage ist berechtigt: Weshalb setzt man die Zinsen nicht durch Notverordnung herunter, wie man auch Gehälter und Löhne auf demselben Wege abgebaut hat ohne Rücksicht darauf, daß dadurch in privatrechtliche Abmachungen, die vertraglich verbrieft waren, eingegriffen wurde? Veranlassung zu einer solchen Zwangsmaßnahme ist doch gegeben, damit einer freiwilligen Herabsetzung der Zinsen aus eigener Erkenntnis der Notwendigkeit seitens des Kapitals nicht zu rechnen ist. Warum kann das, was bei dem größten Teil des Volkes zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen möglich ist, nicht auch dem Finanzkapital gegenüber gemacht werden, das bis heute noch stets unbehelligt geblieben ist und den Schutz des Staates im weitesten Maße genossen hat? Auch der Etat der Hausbesitzer, insbesondere der Besitzer von Neubauten bedarf dringend der Ausgleichung durch Senkung der Lasten. Möglichkeiten zur Behebung der Schwierigkeiten sind hinreichend vorhanden. Die verantwortlichen Stellen mögen sich damit beschäftigen und ohne lange Kommissions. und Ausschußberatungen entschlossen durchgreifen und handeln. Vorchläge sind gemacht worden, manche davon sind sicherlich brauchbar. Daß noch gar nichts geschehen ist, macht bedenklich und läßt argwöhnen. daß es an gutem Willen fehlt. Oder sollte es tatsächlich richtig sein, daß dieser Mangel an Tatkraft dem kleinen Kreis der Finanzkapitalisten gegenüber Schwäche genannt werden muß? Steht man deshalb auch dem Plan zur Einführung einer Nebenwährung — wir denken dabei an den ausgezeichneten Vorschlag von Dr. Roselius— so ablehnend gegenüber, weil dadurch eine Bresche in die Front des Finanzkapitals geschlagen würde, was zur Folge hätte, daß es sich dann seinen eigentlichen Aufgaben: Hergabe von Mitteln zu billigerem Zinsfuß, wieder zuwenoen mußte? Wir wollen es nicht glauben, weil wer Vertrauen in das Verantwortungsbewußtsein der Regierung haben wollen. Wir erwarten aber, daß dieses Vertrauen nicht getäuscht wird. Wie gesagt, ebenso gut wie den Beamten, Angestellten und Arbeitern jedes Opfer auferlegt wird ohne Rücksicht auf gegebene Garantien, damit öffentliche Haushalte saniert werden, müssen auch vom„Kapital“ entsprechende Opfer verlangt werden. Wir stellen fest und sind sicher, für diesen unseren Standpunkt die Mehrheit des Volkes hinter uns zu haben: Eine Verzinsung des Kapitals von 8 Proz. und höher ist im höchten Grade unmoralisch und kann besonders in Notzeiten, wie das deutsche Volk sie durchmachen muß, durch nichts gerechtfettigt werden. Zusammenfassend sei noch einmal gesag:: is muß zur Rettung de: Hausbesitzer schnell eine Erlei#hterung der Laster eintreten, die sich auch auf die Miettreisbildung zugunster der Mieter auswirken muß. Auf welchem Wege sie erreicht werden kann, durch, Sen kung der Zinsen ider durch Zurverfügunnstellung billigerer Mittel ist zunächst für den Hausbesitzer ohne Belang. nicht schon in den letzten Wochen erfolgte, wird dies zum 1. Oktober 1931 oder im Laufe des nächsten Jahres geschehen. „Franz ist tot!“ Eine feuchtfröhliche„Beerdigung". Was man für einen Doppelkorn nicht alles tut. Bottrop, 23. September. ba Wenn der in der Wüste Verschmachtende rief: „Ein Königreich für einen Tropfen Wasser!" so war ein in Bottrop wohnhafter Arbeiter noch zu größeren Opfern bereit: er starb sogar! Dies wurde auch von seiner Frau hoch und heilig bestätigt, als sie in einem Geschäft eine Flasche Doppelkorn und eine Flasche Süßwein„zur Feier des Tages" auf Kredit holen wollte. „Franz ist tot!“ sagte sie aufgeregt und mit dem überzeugendsten Augenaufschlag der Welt. Um den letzten Zweifel beim Verkäufer zum Verschwinden zu bringen, erklärte sie mit dem ehrlichsten Gesicht Bottrops, den Wein und den Doppelkorn werde sie vom Sterbegelde ihres Mannes bezahlen. Das Gewünschte, das einen Wert von 4,80 Mark hatte, wurde der„armen Witwe“ denn auch ausgehändigt, obwohl„der fröhliche Geber“ nicht ahnte, daß der„Tote“ seine eigene Frau geschickt hatte. Der„Verstorbene" war von einer trinkfreudigen Gesellschaft umgeben, die die„Beerdigung" wahrscheinlich schon pränumerando feiern wollte. Die„trauernd hinterbliebene“ Ehefrau wurde jetzt vom Bottroper Strafrichter in ein hochnotpeinliches Verhör genommen. Die Angeklagte, eine Mutter von vier Kindern, wußte nicht viel zur Entschuldigung zu sagen.„Hinterbliebene" sind bekanntlich fast immer wortkarg. Der Strafr hter machte auch nicht viel Federlesens, er verurteilte die Angeklagte wegen Betrugs zu zwei Wochen Gefängnis. Zahlt sie eine Buße von 20 Mark in angemessenen Raten, soll die Freiheitsstrafe nach einer dreijährigen Bewährungsfrist erlassen werden. Eine weitere Bedingung ist, daß sie den Schaden binnen drei Monaten wieder gut macht. Die„Beerdigung“ ist also doch noch teurer gekommen, als man dachte. Videant consules. Heinr. Stiens. Die Not als Verführerin. Der Sprechapparat„auf Teilstrecke". Bottrop, 23. September. “b. Daß das Bottroper Amtsgericht bei der Beurteilung der Straftaten auf die Not der Zeit Rücksicht nimmt, wurde durch die Verhandlung gegen eine in Bottrop wohnhafte Ehefrau erneut bewiesen. Die Angeklagte hatte im April 1930 bei der Firma K. in Oberhausen für 75 Mark einen Sprechapparat auf Teilzahlung und gegen Eigentumsvorbehalt des Verkäufers erstanden. Die Beschuldigte verpfändete den Apparat jedoch vor endgültiger Bezahlung, so daß sich der Tatbestand der Unterschlagung ergab. Die Angeklagte vermochte das Gericht davon zu überzeugen, daß sie in großer Not gehandelt hatte. Das Gericht betonte, daß dieser Fall wegen der bedrängten Lage der Beschuldigten milde zu beurteilen sei. Es verurteilte die Ehefrau zu 1 Woche Gefängnis, billigte ihr aber 8 Jahre Bewährungsfrist zu. Die Frau muß den der Firma K. zugefügten Schaden bis zum 1. Oktober 1932 wieder gut machen. Ein netter Schlafkollege. Während der Gerechte in tiefem Schlafe lag... Bottrop, 23. September. b. Ein Handlanger und ein Schlosser hatten in Bottrop gemeinsam ein Zimmer gemietet. Beide schliefen auch in einem Bett, der Schlosser sogar an der Wand. Er hatte sich also den besten Platz gesichert. Doch war der Schlosser damit noch nicht zufrieden, er wollte sich noch mehr als einen simplen Platz sichern. Zum Beispiel Geld. Und das geschah wie folgt: Der Handlanger kam eines Abends hundemüde nach Hause. Er hatte den Tag über stramm arbeiten müssen. In seiner Hosentasche steckte ein sauer verdienter Geldbetrag von 37 Mark. Der Zimmergenosse des Handlangers, der Schlosser, schlief schon wieder an der Wand. Bald lag der müde Handlanger neben ihm und schlief wie ein Murmeltier. Man hätte ihn mit seinem Bett aus dem Hause stehlen können, er hätte nichts gemerkt. Der andere aber hatte eine feine Nase. Er wußte daß sein Schlafgenosse Geld hatte. In der DunkelFußballbilanz im Zahlenspiegel. Gladbecks und Dorstens Stellung in den Tabellen. gd Das schon jetzt aufschlußreiche Tabellenbild in den Klassen der Gladbecker und Dorstener Fußballvertreter läßt bereits mit aller Deutlichkeit die Aussichten der einzelnen Mannschaften erkennen. Sehr günstig stehen in erster Linie die Spielvereinigung Schwarz=Gelb Gladbeck, die Sportfreunde Gladbeck und der SC. Preußen Gladbeck, dagegen werden sich Hervest=Dorsten, Brauck, Dorsten, Holsterhausen und Hardt sehr befleißigen müssen, wenn ihr Weg vom Tabellenende in die Mittelzone führen soll. Sonderklasse, Gruppe Essen. Sporfreunde Essen 8 8 0 0 14:4 6:0 BV. Altenessen 8 8 0 0 9:1 6:0 Schwarzgelb Gladbeck 3 2 1 0 7:8 5:1 Essen=West 81 4 2 1 1 7:5 5:8 Schwarz=Weiß Essen 8 2 0 1 5:8 4:2 Essen 99 4 1 1 2 8:6 8:5 Horst=Emscher 5 1 0 4 7:14 2:8 Rot=Weiß Essen 4 0 1 8 8:14 1:7 Werden 08 8 0 0 S 5:14 0:6 1. Bezirksklasse, Gruppe Buer=Gladbeck. heit der Nacht erhob er sich von seinem Lager und stieg leise wie eine Katze über den fest schlafenden Handlanger hinweg. Es dauerte nicht lange und er hatte die Geldbörse mit 37 Mark an sich gebracht. Um den Bestohlenen zu täuschen, schnitt er in die Tasche des Rockes ein Loch. Der andere sollte glauben, daß Geld sei hindurch verloren gegangen. Das entwendete Geld wurde später in einer befreundeten Familie verbraucht. Der Bestohlene aber war nicht so naiv, zu glauben, das Geld sei verloren gegangen. Er schätzte seinen famosen Zimmergenossen sofort richtig ein und am Dienstag verhandelte das Bottroper Amtsgericht gegen den spitzbübischen Schlummerbruder Der erschien freilich nicht in der Hauptverhandlung. Gericht verurteilte ihn wegen Diebstahls zu 90 Mark Geldstrafe. Macht er den Schaden den er dem Handlanger bereitet hat, wieder gut, kann er die Geldstrafe in Raten zahlen. Der Anklagevertreter hatte 1 Monat Kittchen beantragt Angeklagte, die sich bessern wollen. Einbruch in das Maschinenhaus einer Sandgrube. Bottrop, 23. September. b. Das Bottroper Amtsgericht verhandelte gege zwei Bottroper Bergleute, die sich des gemeinschaft lichen schweren Diebstahls schuldig gemacht hattei Der eine Angeklagte ist bereits vorbestraft. #s wurde festgestellt, daß sie mittels Einbruchs i ein Maschinenhaus der Sandgrube W. Diekman eingedrungen waren und eine Menge Werkzeuge so wie zwei Bohrmaschinen gestohlen hatten. Die Ar geklagten bereuten anscheinend ihre Tat, denns versprachen, nicht wieder vor Gericht erscheinen z wollen. Besonders der Vorbestrafte gelobte, sich be sern zu wollen. Während der Vorbestrafte in eine Gefängnisstra von 5 Monaten genommen wurde, erntete sei Spießgeselle 8 Monate Gefängnis. Beiden wurd eine Bewährungsfrist von je 8 Jahren zugebillig Bei dem Erstgenannten wird die Gewährung de Strafaussetzung von der Zahlung einer Geldbuße vo 120 Mark abhängig gemacht. Gladbecker Um die Stadtmeisterschaft im Handball. Die ersten Spiele im Handball sind erledigt. Al Dienstag spielten Vorwärts Brauck gegen Germani Gladbeck 2:1. Das Spiel mußte aber wegen eintre tender Dunkelheit 14 Minuten vor Schluß abgebri chen werden. Heute treffen sich in Brauck DIK Brauck 1.: T. V. Gladbeck 1. Brauck war im letzten Jahre Stadtmeister. D Turner spielten wie folgt: Deutschmann, Meier, Bai meister, Wolf, Waterpful, Wiethölster, Klein, Nieboi Thiele, Rentwig, Friedmann. Anwurf 5.30 Uhr. Un kleidegelegenheit Antoniusschule. Abfahrt 4.45 Ut mit dem Rade vom Rathaus. Briefkasten Freundschaft. Auf die Erörterung dieser Frage 15 wir uns nicht einlassen. Im übrigen fehlte die Beertalung und damit die Voraussetzung für die Ani . W. R., S####.. Die Anwartschaft erlangen Sie nachdem Sie nachgewiesen haben, daß Sie im letzten 26 Wochen versicherungspflichtige Arbeit verrichtet haben W. O. 100, Oberhausen. Die Kosten der Ungeziese Eieuern nichis zu Jun.4sten: Die Kosten haben gewesen. 2. Von Bluschande lann im vorliegenden sein. Die Annahme an Kindesstatt gcbt d alls sie tatsächlich erfolgt ist, in Ordnung. 3. Das ändie Pus oenen gobl kaum Auskunft geben können. ständig sind die Standesämter. 4. Als Adresse g Donnerstag, den 24. Geptember „ummer 263 1931 Der Zug der Entwurzelten Die Landstraße im Zeichen der Notzeit. straße. Mediziner, Chemiker, Ingenieure, Techniker, die unsere Zeit, unsere Zeit mit ihren unerhörten Fortschritten auf allen Gebieten, mit ihren Luttschiffen und Riesenflugbooten, in denen man behaglich im Rauchsalon oder im Spielzimmer sitzt, die Musiruserhaupimanns der Rheinprovinz, in dem vor dem tragungen drahtlos in jedes Haus wirft, die die MaZustrom von wandernden Arbeitslosen in die schine vervollkommnet, als hätte sie Hirn, und die das a Wir veröffentlichen den Aufruf des LandesRheinprovinz gewarnt und Maßnahmen angetundigt werden, die diesem Zustrom Einhalt tun sollen. Im Großstadttrubel gehen sie unter, höchstens, daß man sie an den Korridortüren der Wohnungen sieht, diese Ritter der Landstraße, wenn sie um abgetragenes Schuhwerk und Kleidung, um warmes Essen, ein paar Schnitten Broi oder um Wegpfennige bitten. Oder man muß sich schon zur„Herberge zur Heimat" begeben, wo sie nächtens für einige Pfennige kampieren, um anderntags ihren Weg weiterzugehen. Woher? Wohin? Sie wandern meistens planlos vorwärts in der Hoffnung, daß sich Wegzehrung und Nach bleibe unterwegs findet. Wie gesagt, in der Großstadt tauchen sie unter. Aber auf den Landstraßen sieht man sie zu Scharen. Wettergebräunt, abgehärmt. abgerissen, barhäuptig und barfüßig. Mit wenigem Gepäck. Kein Felleisen, wie annodazumal, ehe unsere Großväter seßhafte Handwerksmeister wurden. Kaum einen Rucksack, sehr oft mit in Zeitungspapier eingedrehtem Reservebekleidungsstück. manche mit abgelederten Aktenmappen, die einstmals die Schulbücher, oft auch Colleghefte einer Studienzeit an irgendeiner Universität bargen. Sechs solcher Ritter der Landstraße sah ich in meinem niederrheinischen Sommerfrischenort im Po lizeigewahrsam, das, wenn es unbesetzt ist, als Herberge dient. Der Polizeiwachtmeister mußte noch schließen. Fürsorglich hält er, wenn er ausgeht, die Tür unverschlossen. Er hat Verständnis für seine Schutzbefohlenen und ihre Schicksale; es könnte noch ein Nachzügler kommen, der Einlaß begehrt. Und sehr oft kommen sie auch noch spät nachts, wie er mir erzählte, wenn der Weg weit war und ihre Obdachheischung unerfüllt blieb.„Platte" reißen, im Freien schlafen bei diesem regenreichen Sommer, ist für sie ebenso unangenehm wie für den Sommerfrischler der ausgebliebene Sonnenschein. menschliche Hirn mechanisiert, als wäre es Maschine aus der Bahn des Berufs. abseits von der wohlsituierten bürgerlichen Gesellschaft, achtlos auf die Straße warf, die sie nun entlang ziehen, heimat= und bodenlos, und bodenlos unglücklich ohne Hoffnungs. stern für die Zukunft. Aber nicht allein diese Heimatlosen sind es, die die Landstraße bevölkern. Es sind auch die Arbeitslosen der nahen Industrie=Großstädte, die mit ihren Fahrrädern hinausfahren aufs platte Land und von den Bauern wie in der schlimmsten Kriegszeit Nahrungsmittel: Kartoffel, Brot, Eier, Gemüse usw. erbetteln, damit sie und ihre Kinder satt zu essen haben. Es wird also wieder gehamstert und wie in Kriegszeiten sieht man sie mit prallen Rucksäcken auf ihren Rädern ihrem Wohnort müde tretend zustreben. Oft sieht man an den Aeckern, wie gar nicht erst der Bauer gefragt wurde, wie einfach Kartoffeln ausgegraben wurden, und oft kann man bei schärferem Zusehen gewahr werden, wie sie, wenn sie morgens ins Land hinausströmen, kleine Kartoffel. hacken am Rad festgebunden tragen. Wieder andere ziehen mit Harmonik= Gitarre oder Laute truppweise durch die Lande, singen in den Städten und Dörfern und auf den Bauernhöfen. nicht immer schön, aber um so eindringsicher ie wissen, daß sie mit ihrem Sang, ihrer Musik auf die Nerven gehen, wissen, daß man ihnen gerne gibt. wenn sie nur weiterziehen. Aber man hört sie noch beim Nachbarn, wenn sie dort ihren Obolus erheischen. das Nahrungsmittelgesetz zu einem Monat Gefängnis und 1500 Mk. Geldstrafe, den Kaufmann Schneider (Köln) zu einem Monat Gefängnis und 2000 Mark Geldstrafe. 23 Fuder wurden eingezogen. Die Weine waren als Haustrunk in die Bücher eingetragen und mit Obstwein und Rosinenwein stark überstreckt. pr Ein Hermann Löns=Park. Etwa fünf Kilometer von dem Ort Burgen an der Mosel soll auf dem Hunsrückenplateau als Naturschutzgebiet ein Hermann Löns=Park eingerichtet werden. Das Gebiet ist für den gedachten Zweck vorzüglich geeignet. Es umfaßt in der Hauptfache einen herrlichen alten Bergwald; mit dazwischenliegenden unberührten Heideflächen und beherbergt eine interessante Pflanzen- und Tierwelt. Der geheimnisvolle Brief. Ein Selbstmörder, der zu allem entschlossen war. Herne, 23. September. Ein geheimnisvoller Vorgang beschäfArbeiter, gelernte und ungelernte, die letzteren mehr, Gebildete aller Stände bevölkern die LandMaschinenhallen stehen still, die Räder in den Fördertürmen ruhen, die Tore haben sich ein letztes Mal geöffnet,— um sie auf die Straßen zu lassen. stehen sie— ratlos und tatlos, bis die Not sie zwingt, entlang den weißgekälkten Landstraßen=Kilometersteinen den Weg der Not und des Elends zu gehen, ermüdet und zermürbt, Fuß für Fuß, barhäuptig und barfüßig dahin zu schleichen einem völlig ungewissen Schicksal entgegen als Opfer einer furchtbaren Notzeit. tigt gegenwärtig die Herner politische Polizei. Am Sonntag erschien ein etwa 25jähriger, gut gekleideter Herr gegen 10 Uhr abends im SA=Heim der Nationalsozialisten, übergab dem Führer einen Brief und entfernte sich eiligst. In dem Schreiben teilte ein Unbekannter mit, daß er mit seinem Leben abgeschlossen habe, jedoch nicht eher aus dem Leben scheiden wolle, bis er einen von denen, die gegenwärtig für das deutsche Vaterland schädlich seien, mitgenommen habe. Zur persönlichen Verhandlung bitte er um eine Unterredung mit einem nationalsozialistischen Führer, die am Montag nachmittag 4 Uhr am Bahnhofsvorplatz Herne stattfinden sollte. Kurz nach 4 Uhr erschien dort der Briefüberbringer, der sich als Volkmann aus Hannover vorstellte und sofort verhaftet wurde. Er hatte sich in einem Herner Gasthause, in welchem er seit mehreren Tagen wohnte, als Polizeibeamter ausgegeben. In welchem Zusammenhang der Verhaftete mit dem Briefschreiber steht, wird die eingeleitete Untersuchung ergeben. Tabellen BV. Altenessen VfL. Sportfrd. Essen Schwarz=Gelb Gladbeck Essen=West 81 Schwarz=Weiß Essen Essen 99 Horst=Emscher Rot=Weiß Essen Werden 08 3—— Gruppe Gelsenkirchen: Das Allgemeinwohl im Vordergrund. Düsseldorfer Stadtverordnete bilden eine Notgemeinschaft. Eine entsetzliche Mit dem Revolver niedergeschossen. Duisburg, 23. September. Silberzeug holten. Der Wert des Diebesgutes wird auf 12000 Mk. geschätzt. Die Villa bietet ein Bild früchterlichster Verwüstung. dl. Eine furchtbare Bluttat ereignete sich in Duisburg im Stadtteil Neudorf. Hier lebte ein Invalide Hübner in Feindschaft mit einem Arbeiter Franz Schlothmann. Aus irgend einem Grunde begab sich H. zu dem Sportplatz, auf dem Schl. arbeitete. Schon längere Zeit vorher war er dort beobachtet worden, ohne aber Auffälliges an ihm zu bemerken. Zwischen den beiden entspann sich bald ein reger Wortwechsel, in dessen Verlauf H. den Revolver zog und Schl. mit einem Schuß niederstreckte. Trotzdem bald ärztliche Hilfe zur Stelle war, konnte der Erschossene, der einen Lungensteckschuß erhalten hatte, nicht mehr gerettet werden. Er starb auf dem Transport zum Krankenhaus. Der Täter wurde von der Polizei festgenommen. Um den Lichtstrompreis zu drücken. Lichtstreik der Vereinigten Kaufmannschaft in Hamborn. Hamborn, 23. September. Die in der Vereinigten Kaufmannschaft Hamborn zusammengeschlossenen Großabnehmer für Lichtstrom hatten schon vor längerer Zeit beim Rhein.=Westf. Elektrizitätswerk eine Verbilligung der Lichtstrompreise nachgesucht. Da auch die neuerdings geführten Verhandlungen mit dem RWE. zu keiner Einigung geführt haben, beschloß die Vereinigte Kaufmannschaft jetzt einstimmig, von einem noch näher zu bestimmenden Zeitpunkt ab in den Lichtstreik zu treten. d. b. nach Ladenschluß abends sowie an Sonntagen wird keine Schaufenster= und Reklamebeleuchtung mehr stattfinden. Mit den gleichartigen Organisationen der Nachbargemeinden soll Fühlung genommen werden, um ein einheitliches Vorgehen zur Verbilligung der Lichtstrompreise zu erreichen. In Anbetracht der Not. Gehaltsverzicht der preußischen Landräte. Wie wir erfahren, haben die preußischen Landräte beschlossen, ab 1. Oktober auf 25 Prozent ihrer kommunalen Dienstbezüge sowie auf das bisher gezahlte Wohnungsgeld wegen der wirtschaftlichen Notlage zu verzichten. Netz= und Bezirkskarten bei der Reichsbahn. Die Einführung steht in Bälde bevor. Der Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahn wird sich in einer der nächsten Sitzungen mit der Einführung von Netz= und Bezirkskarten beDüsseldorf, 23. September. Hier wird der Versuch gemacht, eine Stadtverord neten= Not= und Arbeitsgemeinschaft zu bilden, die den Zweck haben soll, bestehende politische und weltanschauliche Gegensätze angesichts der augenblicklichen Notlage zurückzustellen und der Düsseldorfer Kommunalpolitik die Wege zu weisen, die zum Ausweg aus den Schwierigkeiten führen sollen. Besonders sollen sie den Einfluß der Stadtverordneten auf die Geschicke der Stadt sicherstellen. Das Zentrum hatte als stärkste Fraktion an alle Fraktionen mit Ausnahme der Kommunisten eine Einladung zu einer vorbereitenden Besprechung gerichtet. Der Wirtschaftsbund antwortete darauf, daß er zur Besprechung nur dann erscheinen könne, menn die Sozialdemokraten ferngehalten würden. Da diese Forderung vom Zentrum abgelehnt wurde, verweigerte der Wirtschaftsbund Teilnahme und Mitarbeit. Gruppe Dortmund=Bochum: Düsseldorf 99 Ratingen 04 SSV. Elberfeld SV. Weyer Fortuna Düsseldorf BC. 05 Düsseldorf Germania Elberfeld Germania Küllenhahn Verg.-Mlärk. Bezirk. Gruppe 1: 3 3 0 VfL. Benrath VfB. Hilden Solingen=Gräfrath SG. Langerfeld SSVg. Barmen SC. 07 Sonnborn Schwarz=Weiß Düsseldorf 3 SSV. Oberkassel 2 3 1 1 Tura Barmen Eller 04 Turn Düsseldorf FC. Schwelm FE. Ohligs ViR. Ohligs BV. Lüttringhausen Schwarz=Weiß Barmen BV. 04 Düsseldorf Gruppe 3: 4 3 unde uomdl Miitarbeiter schäftigen. Die Vorarbeiten sind jetzt soweit gediehen, daß die Einführung in absehbarer Zeit erfolgen kann. Die Reichsbahn hat zu diesem Zweck das gesamte Verkehrsgebiet von 53000 km in etwa 15 Netze eingeteilt. Die Netze, die je etwa 6000 km umfassen, werden sich mannigfach überschneiden und decken sich nicht mit den Direktionsbezirken. Nach dem bisherigen Vorschlage soll der Preis in der 3. Klasse für ein Netz 100 Mk., und in der 2. Klasse 130 Mk. betragen. In diesen Preisen sind die Zuschläge für Eil- und D=Züge zur Benutzung einvezogen. Für Reisende, die große Verkehrsbeziehungen zu benachbarten Netzen unterhalten, kann ein Anschlußnetz für 50 Mk., und ein zweites Anschlußnetz für 20 Mk. in der 3. Kl. bezogen werden. Neben den Netzkarten sollen die Wünsche der Interessenten, die ständig kleinere Gebiete bereisen, berücksichtigt und Bezirkskarten ausgegeben werden. Diese Karten sollen für die begrenzten Verkehrsgebiete bestimmt sein. Diese Bezirkskarten sollen in der 3. Klasse für 600 km 40 Mk.(Eilzug 52 Mk.), in der 2. Klasse 52 Mk.(65 Mk.) betragen. Für 1000 km lange Strecken beträgt der Preis in der 3. Klasse 50 Mk.(Eilzug 65), in der 2. Klasse 65 Mk.(80 Mk.). Sowohl über die vorstehenden Preise wie auch über die Einbeziehung der Privatbahnen sollen noch Verhandlungen geführt werden. Der„Club der Schwarzfahrer". Der Kochlehrling liefert die Spirituosen. Münster, 23. September. Alemannia Rhenania Bacsweiler KCfR. Jorussia kölner BC. iersen hüren 03 Preußen — 0 In den letzten Wochen wurden in dem Stadtbezirk fortgesetzt Personenkraftwagen von der Straße gestohlen, ohne daß es gelang, die Täter zu fassen. Jetzt hat die Polizei die Automarder ermittelt, und zwar mehrere mittellose Burschen im Alter von 16 bis 22 Jahren, die sich zu dem„C. d. S.“ dem„Club der Schwarzfahrer zusammengeschlossen hatten. Sie trugen silberne Anstecknadeln mit dem Buchstaben„C. d. S.“. Mit den gestohlenen Wagen unternahmen die Diebe Vergnügungsfahrten. Wenn der Brennstoff ausgegangen war, ließen sie die Wagen stehen, raubten aber vorher alles, was nicht niet= und nagelfest war. Daneben hat die Bande noch andere Diebstähle auf dem Kerbholz. Ein als Kochlehrling beschäftigtes Mitglied des Clubs versorgte seine Kollegen mit Sekt. Rum und anderen Getränken, die er seinem Lehrherrn entwendete. Ein anderer Lehrling verschaffte den Genossen gestohlene Taschen= und Weckuhren. Bonner FV. Bergheim Viktoria Rheydt Blau=Weiß Troisdorf Kölner SC. SC. M.Gladbach VfB. Aachen Wickrath Odenkirchen SV. Rheydt MSV. Würselen Tura B. Gladbach SV. Siegburg Dürener SV. BfR. Schöne Ferienüberraschung. Einbrecher in einer Villa fürchterlich gehaust. Kronberg, 23. September. Nach dreiwöchiger Ferienreise kehrte ein Villenbewohner im benachbarten Schönberg heim. Inzwischen hatten Einbrecher in dem Besitztum ganz fürchterlich gehaust. Offenbar in mehreren Nächten haben die Burschen in allen Zimmern wertvolle Schnitzereien, fast alle Möbel und Porzellane, die der Besitzer von seinen langjährigen Reisen aus dem fernen Osten mitgebracht hatte, zerschlagen. Es fehlen alle Kleider, die Pelze, ein zwölfteiliges Silberbesteck in Rokoko. Dann haben die Burschen in den Zimmern alle Behälter zerschlagen, die Bücher aus den Schränken geholt und zerrissen. Als die Einbrecher Kaffee tranken, fanden in einem Behälter den Schlüssel zum Geldch ank, aus dem sie dann das schon erwähnte Das Bankfach im Acker. Aeußerste Vorsicht und doch bestohlen. Düsseldorf, 23. September. In einer Siedlung am Heinereld wohnt eine##mn aus übssmahi, an a#— ältere Frau, die ihren Nachbarn gegenüber anschei nend äuberst mißtrauisch ist Ihre Ersparnisse waron ge#herer Jahre wesentlich geändert. War es seinerNurmi von heute. Er ist nicht mehr so schweigsam. Nurmi von heute hat sich gegen den schweigVirtanen, ein heftiges Duell, das A der unzufriedenen Kritik veranlaßte: „Wie dumm, sich um den ersten Platz zu wenn der Doppelsieg sowieso gesichert einem Länderkampf läuft man niemals zierung gegen den Landsmann. Die 9 ist, man zwingt den ausländischen nieder!“ Wie wird's Wetter: nend äußerst mißtrauisch ist. Ihre Ersparnisse waren, zeit fast unmäglich den schouen kinnischen Maltrzeit fast unmöglich, den scheuen finnischen WeltreG##re## S###nicht sichergenug und anstatt koromann zu interviewen oder sonstwie in näheren ihr Geld auf die Sparkasse oder die Banr zu bringen, Konnex mit ihm zu celangen, so präsentiert sich der hatte sie es am 17. November 1930 auf einem große Paovo heute in wesentlich mitteilsamerer Ackerfeld neben einer Hecke vergraben. und zugänglicher Form. Als sie vor etwa drei Monaten eine Reise machen Ja, es war am 15. Juli 1981— am Nurmi, der Photographen und Presse wollte, grub sie— es war am 15. Juli 1981— am früher ängstlich mied, hat diese eigenartige Scheu hellen Tage ihren Schatz wieder aus. Dies bemerkte gänzlich abgelegt, lebt und gibt sich wie ein jeder die Ehefrau Amanda P., ging ihr nach und erzählte andere Mensch und läuft trotzdem seine Rennen die Sache drei Mannspersonen, von denen zwei in in einem unerreichbaren Stil, der immer wieder die die Küche der Frau, die sich einen Augenblick entfernt Bewunderung seiner Gegner wie auch des Publihatte, einstiegen. Sie ließen den Schatz in ihren kums hervorruft Taschen verschwinden. Neuerdings ist Nurmi sogar soweit für die Alle fünf erschienen nunmehr vor dem erweiterten Heklentlichteit gewonnen worden, daß er an der Schöffengericht und wurden zu je drei Mona= sinnischen Sportzeitung„Idrottsbladet“ mitten Gefängnis verurteilt. pr 23 Fuder Wein gefälscht. Die Strafkammer Koblenz verurteilte den Weinkommissionär Ketter arbeitet Und da offenbarte er letzthin in einer kritischen Betrachtung über den Ausgang des von Finnlano gewonnenen Athletikkampfes gegen Schweden eine seine sportsmännische Auffassung, die so recht zu ihm paßt. Ueber 5000 Meter lieferten sich Finnlands (Kinheim) wegen Weinfälschung und Vergehens gegen Vertreter bei diesem Kampfe, Lebtinen und Weitere Erwärmung, meist wolkig ohne derschläge. Das Tiefdrucksystem über dem Nordmeere zwischen Spitzbergen und Skandinavien Sturmwirbel entwickelt. Auf seiner Süd men maritime Warmluftmassen in das päische Festländ ein, wo sie über Norw Schweden einen Temperaturanstieg um veranlaßt haben. Die Warmluft bringt breitete Bewölkung und vielfach Regen. Ausläufer dieser nordischen Störungen nach England und Nordfrankreich, woher leichter Staubregen gemeldet wird bunden ist auch langsam Temperaturah sich mehr und mehr nach Mitteleuropa und bedingen dadurch vielfach heitere Hier sinken die Kaltluftmassen jetzt rasch# Gleichzeitig gleitet über den Balkan# Mittelmeerluft nordwärts und bringt hiel fangreiches Regengebiet, das im Norden Südpolen reicht. N der WSv.=Sonderklasse Nachstehend veröffentlichen wir di# sterschaftstabellen der bekanntesten Bezirke. Kuhr-Bezirk. Gruppe Essen: #b 6½ Tagen, in eilains und Levi Einen hatten, sche ugs treibend südl rigen wohlbehalter in. Von links n Der von zwei vi Bahrträume mög in allgemeinen ar ein Traumerl wahrheitkü igen geträumt Personen, die dürfte immerhin solches Traumerlel Rechtsanwalt Aur l“,„meine beide wenigen Wocher seiert haben. Der tlich in jüdischen Gebrauch in beson dden Buben erhie je eine golden Tage später ist l, seine Uhr au kommen. Alle V sich trotz dere n wurden, verge heser Verlust den kimmung und bill idern den ganze stoff. In einer re gingen dann die gen 7 Uhr morgen auch seinen Brude der Aufregung habe einen merk en Verlauf es i zu finden; sei der Traum pli wieder in dem B im Traume sick Ludwig in dem hatte. Während ene Uhr öfter an surde geturnt. 8 Brüder, so sah es kleines Tischcher ie Turnübungen, zu Ende waren ten, fand nur mek hr vor, die seine den. Nun sah Ke uder eifrig die 11 sich im Speises üüsse sich vorfinden n nächsten Augent hand halten zu k Der bos Ein grausan einer der eigenar kcelona zu ein gekommen, näm e„Testamentssack einigen Jahren inn, Bruno Hum Liegenschaften und von vier Töchtern torben. Aus die Testamentser schließlich der gre sich, daß Humbert schtern vermacht " Und das war kheiratet wärt mehrer Wohltätig! * T e s t a m e n t s k l a u vier Töchter, die alle schon reich! iste von ihnen kor erste Gedanke d# skleeblatts natür aus dem Grab her g wollte. Eine sapa hatte bei Ge „ummer 263 and 1931 Donnerstag, den 24. September Nummer 263 1g, meist wolkig ohne#### n über dem Nordmeere in und Skandinavien## ickelt. Auf seiner Süd irmluftmassen in das n, wo sie über Norw emperaturanstieg um Die Warmluft bringt und vielfach Regen. ordischen Störungen* Nordfrankreich, woher n gemeldet wird. langsam Temperaturah hr nach Mitteleuropa durch vielfach heitere tluftmassen jetzt rasch# über den Balkan be# dwärts und bringt hiel jebiet, das im Norden Nach sechs Tagen Angewißheit gereitet 80 5 6½ Tagen, in denen man die Piloten Johannsen, Rody und Vaiga, die mit der Maschine glains und Levines eine Ueberquerung des Atlantischen Ozeans von Lissabon nach Amerika unnen hatten, schon als verloren betrachtete, s, d die mungen Flieger jetzt auf dem Wrack ihres treibend südlich von Neufundland aufgefunden worden. Die Piloten sind sehr erschöpft. aber ven, wobhehglten. Unser Bb zeigt die Piloten vor ihrer Maschine„Esa“ vor dem Absiug von m. Von links nach rechts: Pilot Rody, Johannsen und der Portugiese Vaiga. Der Wahrtraum der Zwillinge von zwei verschiedenen Personen in Fortsetzungen geträumt werden? Ein merkwürdiger Fall. Pahrträume mögen nicht so selten sein, wie m allgemeinen anzunehmen geneigt ist. Daß ein Traumerlebnis, das im nachhinein p wahrheitkündend erweist, in Fortzugen geträumt wird, von zwei verschien Personen, die noch dazu Zwillingsbrüder dürfte immerhin nicht allzu oft vorkommen. solches Traumerlebnis hatten nun“, so schreibt Rechtsanwalt Aurelia C. dem„Neuen Wiener „meine beiden Kinder, die Zwillinge sind r w e n i g e n W o c h e n i h r e n d r e i z e h n t e n G e b u r t s feiert haben. Der dreizehnte Geburtstag wird bilich in jüdischen Familien nach altem religiGebrauch in besonders solenner Weise gefeiert. beiden Buben erhielten als Geschenk von ihren je eine goldene Uhr. Tage später ist dem einen der beiden Knakrl, seine Uhr auf rätselhafte Weise abhankommen. Alle Versuche, die Uhr aufzufinden, sich trotz der eifrigsten Nachforschungen, die zi wurden, vergeblich. Begreiflicherweise ver#eser Verlust den Jungen in eine recht traurimmung und bildete zwischen den zwei Zwildern den ganzen Tag den einzigen Getoff. In einer recht gedrückten seelischen Vergingen dann die beiden Jungen zu Bett. sen 7 Uhr morgens erwachte plötzlich Karl und uuch seinen Bruder, der noch schlief. Mit allen der Aufregung erzählte er nun habe einen merkwürdigen Traum gehabt, in isen Verlauf es ihm fast gelungen sei, seine hi zu finden; ei der Traum plötzlich verflogen, knapp bevor vieder in dem Besitz der Uhr befunden hätte. im Traume sich selbst, wie er mit seinem Ludwig in dem großen Speisesaal Schach gehatte. Während dieses Spieles wurde die geue Uhr öfter angeschaut. Nach dem Schachpirde geturnt. Zu diesem Zwecke legten die Brüder, so sah es Karl im Traume, die Uhren kleines Tischchen in einer Ecke des Salons. se Turnübungen, die einem Zimmer vor sich zu Ende waren und die beiden Jungen zusen, fand nur mehr Ludwig auf dem Tischchen Uhr vor, die seines Bruders war spurlos verNun sah Karl im Traume sich und seiuder eifrig die Uhr suchen. Sie suchten auslich im Speisesaal, in der Zuversicht, die küsse sich vorfinden. Schon hatte er das Gem nächsten Augenblick die wiedergefundene Uhr hand halten zu können, als er enttäuscht erLudwig war nicht wenig erstaunt, diese Erzählung des Bruder zu vernehmen. Denn auch er hatte von der Uhr geträumt, und zwar in einer Weise, die als Fortsetzung des Traumes Karls gelten könnte. Auch er habe sich und den Bruder in eifrigster Suche nach der Uhr im Speisezimmer gesehen, wo sie insbesondere immer wieder zu dem kleinen Tischchen zurückkehrten, auf dem sie die beiden Uhren hatten liegen gelassen. Plötzlich trat er zum Käfig des Papageis, der auf einem zweiten Tischchen in derselben Ecke des Speisesaals stand. Drin im Käfig erblickte er die Uhr. Er wollte gerade nach dem so unermüdlich gesuchten Geschenk greifen, als er plötzlich erwachte und sah, daß sein Bruder ihn geweckt habe. Die beiden Jungen sprangen nun aus dem Bett. Ihre Ueberraschung und ihre Freude war unbeschreiblich, als sie im Käfig des Papageis tatsächlich, wie der Traum es gekündet hatte, die Uhr vorfanden. Bei ihrer Suche am Vortrage hatten sie den Käfig unberücksichtigt gelassen. Offenbar hat der buntgefiederte Vogel, dessen Käfig stets offen stand, den glänzenden Gegenstand, der seine Neugierde erregt haben dürfte, mit dem Schnabel gepackt und ihn in seinen Käfig verschleppt.“ Dieses Traumerlebnis ist nicht bloß wegen seines Inhalts, der sich nachher als wahr erwies, bemerkenswert. Ueberraschender ist der Gleichlauf des Traumgeschehens bei den Zwillingsbrüdern, die einander ergänzende Traumbilder sahen. Fälle dieser Art sind sehr selten und nur ganz wenige in der Literatur verzeichnet. Der verstorbene Münchener Biologe und Seelenforscher Karl Gruber hat von einem Fall des Ueberspringens eines Traum bildes von Mutter und Kind erzählt. In dem von ihm nacherzählten Erlebnis spielt eine telepathische Bindung zwischen Mutter und Kind die Hauptrolle, die wiederholt in der Aehnlichkeit der gesehenen Träume zum Ausbruch gelangt war. In einem Falle kam es zum Beispiel vor, daß die Mutter Frau N. T. vor dem Schlafengehen einen Roman von Selma Lagerlöf„Die Prinzessin von Babylonien“ las. Ihr Kind sah in derselben Nacht einen Traum, den es am nächsten Morgen der Mutter erzählte. Der Inhalt des Traumes deckte sich fast vollkommen mit dem des Kapitels, das die Mutter nachts aus dem Roman gelesen hatte. Der boshafte Toie Ein grausames Testament. Einer der eigenartigsten Erbschaftsprozesse ist s#celona zu einem wenigstens vorläufigen gekommen, nämlich die in Spanien viel be„Testamentssache Humbert". einigen Jahren war ein sehr vermögender ein, Bruno Humbert, unter Hinterlassung Liegenschaften und ansehnlicher Bargeldkonten von vier Töchtern— weniger ansehnlicher Art korben. Aus diesen und jenen Gründen die Testamentseröffnung einige Zeit hinaus, schließlich der große Moment gekommen war, ich, daß Humbert seine gesamte Habe diesen chtern vermacht hatte. Allerdings mit einer Und das war die Voraussetzung, daß sie heiratet wären. Falls dies nicht zuträfe, mehrer Wohltätigkeitsvereinigungen das Erbe e Testamentsklausel wirkte wie eine Bombe vier Töchter, die zwar sämtlich unverheiratet, sch alle schon reichlich vorgerückten Alters waren. lgste von ihnen konnte auf'67 Sommer zurück. erste Gedanke des jungfräulichen Kleeblatts Eskleeblatts natürlich— war, daß ihr Vater us dem Grab heraus noch eine höhnische Bosn wollte. Eine irrige Auffassung, denn der sapa hatte bei Gott nur das Beste für seine Kinder gewollt. Allerdings vor 60 Jahren, als er dieses Testament ausgesetzt hatte, mit dem er bestens für das Glück seiner Kinder gesorgt zu haben glaubte. Und an eine Aenderung hatte der vielbeschäftigte Kaufmann natürlich nicht denken können. Ganz davon zu schweigen, daß er auf den Gedanken gekommen wäre, die Heiratsklausel im Testament könne noch einmal fatale Folgen haben. Die vier Schwestern nahmen nun zunächst einmal gemeinsam den Kampf um das väterliche Erbe auf. Ein Prozeß jagte den anderen, bis eines Tages die älteste der Grazien, Maria Angela, die Entente verließ. Trotz ihrer 70 Jahre heiratete sie einen 29jährigen entfernten Verwandten und erwarb sich damit das Erbschaftsrecht. Die drei anderen Schwestern gaben deshalb ihre Sache noch nicht verloren. Sie bezweifelten vor Gericht die geistige Zurechnungsfähigkeit ihrer Schwester, denn„es sei doch eine ausgesprochene Verrücktheit, wenn eine siebzigjährige Jungfrau noch in den Stand der Ehe trete", drangen aber mit ihrer Klage nicht durch. Das Gericht sprach die gesamte Erbschaft der Maria Angela zu, die„gerade durch ihre Heirat in so hohem Alter bewiesen hab, daß sie durchaus vernünftig zu denken vermöge.“ Es heißt, daß die drei übriggebliebenen Schwestern nach so schlechten Erfahrungen mit der Justiz doch noch nach einem Mittel greifen werden, das nun einmal so oder so das probateste für die Frau ist, um zu Vermögen und Macht zu gelangen: zum Mann! Das Ende aller Fälschungen Die sensationelle Erfindung der„Wunderbrille".— Ultraviolette Strahlen entlarven Fälscher! k Die Technik ist seit langem bestrebt, ein Mittel zu finden, das das Handwerk der Fälscher nicht nur erschwert, sondern auch völlig brachzulegen imstande ist. In jedem Staat kursieren ständig falsche Banknoten. Auch Scheck= und Wechselfälschungen gehören nicht gerade zu den Seltenheiten, wie überhaupt Materialfälschungen an der Tagesordnung sind. Meister des Fachs sind so versiert, daß ihr Werk nur schwer zu erkennen ist. Zwar besitzen besonders Kriminal=, Bank= und Postbeamte umfassende Kenntnisse, doch diese reichen nicht aus, um stets die Spreu vom Weizen zu trennen. Verschiedene deutsche Behörden bedienten sich bisher zur Entlarbung von Fälschungen der sogenannten Quecksilberdampf=Quarzlampe, einer sehr teueren Apparatur. Diese Lampe arbeitet mit ultravioletten Strahlen, die deutlich die Verschiedenheit einer Struktur erkennen lassen. Jetzt hat der Berliner Physiker Alex. Callo eine Erfindung gemacht, die das Problem der Fälschungen restlos löst und in ihrer Handhabung äußerst einfach ist. Callo konstruierte eine„Wunderbrille", die verblüffend sicher arbeitet und bereits vielfach anerkannt wurde. Der Physiker ging davon aus, die ultravioletten Strahlen aus dem Tageslicht abzusondern. Die bereits genannte Quecksilberdampf=Quarzlampe erzeugt ultraviolette Strahlen, während Callo diese Strahlen direkt aus dem Tageslicht nimmt, wobei nicht einmal Sonnenschein Bedingung ist. Das Geheimnis der„Wunderbrille" beruht in einem Glas, das die Strahlen des Tageslichts auffängt, aber nur die ultravioletten Strahlen durchläßt, Callos Apparat, den er„Callophan“ nennt, ist so handlich, daß man ihn bequem in die Brusttasche stecken kann. Waren oder Materialien werden nun in den Kasten hineingeschoben, und deutlich ist dann sofort zu erkennen, welcher Art die Struktur der untersuchten Probe ist. Die ultravioletten Strahlen offenbaren dieses Geheimnis; sie üben den wunderlichen Erkennungsdienst aus. Selbstverständlich spielt bei dieser Erfindung das Glas, das die Strahlen des Tageslicht=Spektrums absorbiert, eine große Rolle. Die Kriminalpolizei hat sofort beschlossen, den Apparat zu verwenden. Auch andere maßgebende Stellen wollen sich der„Wunderbrille" bedienen, da sie deren hohen Wert erkannt haben. Erst durch diesen Apparat offenbart sich die Tatsache, mit welchem Raffinement und mit welchen modernen Hilfsmitteln der Technik die Fälscher heute arbeiten. Geldscheine, die mit bloßem Auge unbedingt als echt zu betrachten sind, konnten durch die„Wunderbrille" als Fälschungen erkannt werden. Die neue Erfindung ist berufen, eine große Rolle im Kampf gegen das Fälschertum zu spielen. Vermerke, die mit dem Auge nicht sichtbar sind, kommen durch die„Wunderbrille" deutlich zum Vorschein. Den Scheck= und Wechselfälschern dürfte jetzt das Handwerk sehr erschwert werden. Der Erfinder Callo hat sich entschlossen, seinen Apparat nur seriösen Stellen zu verkaufen. Das schließt nicht aus, daß Der Berliner Physiker Alexander Callo mit seiner Erfindung. sich auch Gelehrte und Forscher der„Wunderbrille" bedienen werden können. Wieder sind wir einen Schritt im Kampf gegen das Fälschertum vorwärts gekommen. Die ultravioletten Strahlen sind erneut segenbringend in den Dienst der Menschheit getreten. Dipl.=Ing. Katz. Begreiflich. „Also Ihre sämtlichen Kinder studieren. Auch die Mädels?“—„Ja, jetzt fange sogar ich schon zu studieren an.“—„Was denn?"—„Wo ich zu dem allen das Geld hernehmen soll!" Der Sturm. Meier saß auf der Bank im Vorgarten seines Hauses. Der Sturm tobte und der Regen floß in Strömen. Ein Vorübergehender fragte ihn verwundert:„Aber, Mann, warum gehen Sie bei solchem Sturmregen nicht hinein in Ihr Haus?“ Meier, traurig:„Das nennen Sie Sturm, junger Mann? Der Sturm fängt erst an, wenn ich reinkomme! Es gibt nur eine Stimme Der aucher wählt das Beste und nimmt. Sokstein.De 5. Sie kostet bei gleicher Qualität nurnech * 5b 95 Eckstein ANEESE Wollen S1e zum Film? Schreiben Sie an Intertlim Studie Gesellschaft Berlin. Lichtertelde W. Für Sonntags Biete 4 Räume in Mülheim=R. Süche — Nähe Bahnhof Eppinghofen— 4 Räume in Oberhausen Offerten. u 2800 an die Geschäftsstelle dieser Zeitung Oberhausen, Altmaikt 2 Möbl. Zimmer Zum 1. 10. wird von berufstätiger Dame freundlich mit Morgenkaffee, möglichst Stadtmitte gesucht. Ang. m. Preis u. 8499 a. d. Bottroper Anz., Bottrop. Altmarkt 7. gesucht. Schiller, Gladbeck, Grabenstraße. Gebildetes Mädchen, 21 J., erf. i. all. Hausu. Küchenarb. u. mod. Damenschneiderei sucht Stellung zu Okt. in bess. Hause Angeb.: Gelsenkirchen, Bochumerstr. 68. 2-ZimmerWohnung zu vermieten. Zu erfr. i. d. Gesch. d Gladb. Anz., Gladbeck. Rentforter Str. 18. Schöne 3Zimmer-Wohnung zu vermieten. Zu erfr. i. d. Gesch. dsr. Ztg., Oberhausen, Altmarkt 2. D-ZimmerWohnung (Altbau) sof. zu verm. Karte nicht erforderl. Angeb. unt. 87 a. d. Gesch. dsr. Ztg., Oberhausen, Altmarkt 2. tadtmitte Osterfeld, mit od. ohne Morgenkaffee zu vermieten. Zu erfr. i. d. Gesch dsr. Zeitung, Osterfeld, Hauptstraße 31. Einfach möbliertes u. ein leeres Zimmer (Stadtm.) an kinderl. Ehepaar od. Mutter u. Tochter bill. zu verm., wenn Hausarbeit mit übernommen wird. Offert. unt. 35 a. d. Gesch. ösr. Ztg., Oberhausen. Altmarkt 2 Wohnhaus 21 Zim., Einf., Hof, Stallg., ca. ½ Mrg. Garten, kanal., z. verk. Preis 8500 K. Anz. 3—4000 K. Wohnung w. frei. Bantz, Oberhausen, Brücktorstr. 60. Etage 4 Zimmer, Küche, Heizung, mit allen Bequemlichkeiten zum 1. November oder später zu vermieten. Auskunft: Evang. Gemeindeamt Osterfeld, Hochstraße 13. Aelt., kinderl. Ehepaar (Invalide) sucht 2 große Zimmer priv., Altwohg., p. 1. Nov. z. miet. A. liebst. Oberhausen 2 od. Nähe Vinzenzhaus. Bräum. abgeschlossene part. C. Zechenwohnung vorh. Zu erfr. i. d. Gesch. dsr. Ztg., Oberhausen, Altmarkt 2. Kompl. modernes Schlalzimmer spottbill. zu verkaufen. Oberhausen, Styrumerstr. 27. Gebrauchtes Damen=Fahrrad, u. eine Violinzither zu verkaufen. Bottrop, Bruchstr. 40. Feppich u Federbeit billig zu verkaufen. Oberhausen. Stöckmannstr. 88 I r. Fahrgang 1931 Donnerstag, den 24. September E *—— Steuer= und führerscheinfreies Motorrad sofort gegen Kasse zu kaufen gesucht. Offert. u. 3782 a. d. Gladb. Anz., Gladbeck, Rentforter Straße. Gartenland zu kaufen gesucht. Offert. unt. 36 a. d. Gesch. dsr. Ztg., Oberhausen, Altmarkt 2. Lein Liter 42 T G. Hamel Oberhaus Knappenm ofenklein, Jedes Quantu Haus in Bo Borneman Kirchhellen, Beachten Sie den inserate Jensationspreis! Kaminöfel noch nie so billig, komplett! Einsatz, von 45.— Mk. arrenber Oberhausen, Marktstraße 1 SOAESUEIE USSUI SO EL— 0“ 9 9SUEE REST SEAEREE EI 5 E EU— 8 8 S S S O•S E S 1: 40 ** ESSETE ### 0*4 5 0 FOEEAE * DE F ÖEEE: .Sa.— *# S: =- JETE — S TEMS STELBESS. — S• * 8∆ T S: 10 2 —* EE Oberhausen Städtischer Fleischverkauf im Schlachthofe. Freitag, den 25. 9. ds. Irs. von 10 Uhr ab städt. Freibankfleischverkauf im Schlachthofe Oberhausen. S. 23 Gladbeck Das städtische Steueramt befindet sich vom 24. September 1931 ab wieder im Rathause, Zimmer 25—29, 1. Obergeschoß. Gladbeck, den 22. September 1931. Der Oberbürgermeister. Wulten Bekanntmachung. Der langjährige Leiter der früheren Aemter Lembeck=Altschermbeck, jetzt Amt HervestDorsten(Herrlichkeit Lembeck), ist wunschgemaß mit dem 31. August ds. Irs. ausgeschieden und hat seinen Wohnsitz nach Münster verlegt. Die Vertretung führt der unterzeichnete Amtsbeigeordnete. Dienstliche Schreiben bitte ich stets an die Amtsverwaltung in Wulfen zu richten. Wulfen i. W., den 19. September 1931. Der Bürgermeister: I. V. Rickert, Beigeordneter. Eingetragen am 21. 9. 1931 in H. R. A Nr. 407 bei der Fa. Carl Bunse, Oberhausen: Der Haustochter Gertrud Bunse in Oberhausen, Marktstr. 33 ist Prokura erteilt. Die Prokuren der Ehefrau Karl Bunse sowie der Maria Hammel sind erloschen. Amtsgericht Oberhausen. Geschäftliches Der Haushalt von heute stellt an die H besonders hohe Anforderungen, denn das S gramm macht auch vor der Küche nicht halt, heißt mehr denn je„auskommen mit den vo nen Mitteln". Als wahre Freunde erweisen die bewährten Maggi=Erzeugnisse(Würze, und Fleischbrühwürfel). Die Hausfrau, die wendet spart Geld, Zeit und Arbeit. Felke=Verein Oberhausen. Freitag, den 25. ds. Mts., 20 Uhr, bei becker Aussprache zur Gründung einer Inter meinschaft zwecks Errichtung eines Licht= und bades. Wenig gebrauchter Spids drescher zu verkaufen. Gotifr. Rademacher Gahlen, Hünxerstr. 63. Kundenwerber ist eine Anzeige in dieser Zeitung. weichen, sondern bestand auf dem„tot“ liste. Perry wurde eine berühmte in den ganzen Vereinigten Staaten alz Mann von Fredericksburg“ bekannt war. Der Komponist Das Urteil. k.„Hurra!" jauchzte ein dilettierender Kon und machte vor Rossini einen Freudensprung bat Sie, Meister, mir etwaige Fehler in meiner position durch ein Kreuz zu bezeichnen, findnun keines. Was ich geschaffen habe, ist alsg! frei, nicht wahr?" „Gemach, lieber Freund!" versetzte Rossins blütig.„Glauben Sie vielleicht, daß ich Lus# einen ganzen Friedhof anzulegen!?" Der Koloß. Als Rossini eines Tages durch die Gallerie ans ging, trat an ihn ein Fremder heran, stei vor und gab in überschwenglichen Worten Freude Ausdruck den weltberühmten Meister zu dürfen. „Aber ja“, erwiderte Rossini mit dem jon Lächeln,„schauen Sie mich nur an, so viel Sie Und wenn es Ihnen Vergnügen bereitet"— er da seinen massigen Leib vor—„können Si# rund um mich einen kleinen Spazier machen.“ Zukunftsmusik. Während eines Empfanges in Passy wurh mal viel über Richard Wagner und das Probi## sogenannten„Zukunftsmusik“ gesprochen, won Ansichten sehr scharf auseinandergingen. Au nun Rossini zum Schiedsrichter anrief, da tete er: „Aber, meine Herrschaften, wozu der Streit es eine Musik der Zukunft ist, so braucht die Gegenwart nicht mit ihr zu befassen! Zu spät! Der bekannte Musikgelehrte Francois Josep ein Kritiker, der Rossini nicht gerade hold war, ihm als Aufmerksamkeit eines seiner Lehrbüche Komposition. Rossini würdigte den Inhalt wohl keines doch als er mit Fetis gelegentlich zusammenkan er zerknirscht: „Ach, wie schade, daß ich Sie nicht zu meiner kompositorischen Laufbahn kennengelern Von Ihnen erzogen, hätte ich doch vielleicht Annehmbares geschaffen!" 2 Schnellwaagen (Marke Ade, fast neu) weg. Veränderung bill. zu verkaufen. Angeb. u. 8496 a. d. Bottrop. Anz., Bottrop, Altmarkt 7. 6=20 PS. Ley-InnensteuerLimousine Maschine in best. Ordnung, noch zugelassen für 450 RMk. abzugeb. Nierhaus u. Koch, G. m. b. H. Oberhausen, Goebenstr. 123, 28424. Chrysler=Lim. 11/40 PS. ösitzig, maschinell u. äußerl. in tadellos. Verfassg. umständeh. äußerst günstig zu verkaufen. Offert. unt. 48 a. d. Gesch. dfr. Zig. Oberhausen. Altmarkt 2. schmugget wieder Der deutsche Dampfer„Falke", der jetzt den Namen„Ilse Vormauer" trägt, soll— wie aus Amerika gemeldet wird— bei Kuba wiederum beim Waffenschmuggel für die Rebellen angetroffen worden sein. Kubanische Kanonenboote haben das Schiff verfolgt, das jedoch entkommen konnte. Der Prozeß wegen des heimlichen Waffentransportes nach Venezuela hatte vor einiger Zeit beträchtliches Aufsehen erregt. dem„Nautilus“ unters Eis Der Photograph erzählt k Der durch viele wagemutige Unternehmungen bekannte Paramount=Photograph John Dored, der die„Nautilus"=Fahrt mitgemacht hat, erzählte auf der Durchreise in Stock holm vom täglichen Leben an Bord des U=Bootes:„Leb wohl, du schöne Welt, vielleicht sehen wir dich nimmer wieder; das war aller Gedanke, der ließ sich all den ernsten Gesichtern leicht ablesen, als der„Nautilus" unter das Eis tauchte und das phantastische Wagestück seine dramatische Höchstspannung erreichte. Aber die nicht zu leugnende trübe Stimmung schwand bald angesichts der nie gesehenen Wunderwelt, die sich auf der anderen Seite der dicken Ventilscheiben auftat im Rahmen der unausgesetzt wechselnden Eisformationen mit ihrem betörenden Lichtglanze, wie Ausstrahlungen alles edlen Gesteines, von den harten, weißen Diamanten bis zum strahlenden blauen Aquamarin, Dreimal tauchte das U=Boot unter die dicke Eiskruste während dieser langen Woche des Schweigens, aber das zweitemal blieb ich mit Sir Hubert Wilkins auf einer Eisscholle, um den„Nautilus“ von dort zu photographieren. Ein wunderliches Gefühl? Ich weiß es nicht. Allerdings erklärten meine Kameraden, sie blieben lieber an Bord; sie zögen im Ernstfalle einen schnellen Tod mangels Luftzufuhr vor, statt an Hunger und Kälte auf einer treibenden Eisscholle langsam zugrunde zu gehen. Es geschah ja zum Glück weder das eine noch das andere. Wir beiden einsamen Männer in der arktischen Eiswüste hielten uns durch ständige Bewegung auf dem Eisstück warm, bis das U=Boot wieder auftauchte und uns abholte.“ Von den fürchterlichen Strapazen des täglichen Lebens an Bord gab der nach der Ankunft in Spitzbergen Beurlaubte ein anschauliches Bild:„Das Schlimmste war die Kälte: die Innentemperatur schwankte zwischen 4 Grad Wärme und 2 Grad Kälte. Die Feuchtigkeit und Nässe brachten es mit sich, daß es unausgesetzt tropfte von der Decke und von den Wänden. Unbeschreiblich schmutzig war es, ölig und übelriechend. Drei Wochen lang kam niemand aus den Kleidern, und dann die Enge! Für Stühle gab es keinen Platz, man mußte ununterbrochen stehen oder liegen. Das Liegen geschah wegen des Raummangels oft in den wunderlichsten Stellungen. Das fürchterliche Rollen zwang die Leute, sich während des Schlafens irgendwie festzubinden, damit sie nicht von den Pritschen herunterstürzten, die übrigens so niedrig übereinander angebracht waren. daß es unmöglich war, sich aufzurichten. Aber die vielen Mühsale und Ungelegenheiten, die Aufregungen und die Gefahren sind nicht vergeblich gewesen: die glücklich zu Ende geführte Odyssee mit dem alten ausrangierten„Nautilus“, hat nicht nur hervorragende wissenschaftliche Ergebnisse gezeitigt, sie hat vor allem bewiesen, daß die Ausforschung der arktischen Gegenden mittels eines U=Bootes unbedingt möglich ist.“ k. 10 000 wilde Pferde werden erschossen! Aus Phoenix, der Hauptstadt des nordamerikanischen Staates Arizona wird gemeldet, daß zehntausend wilde Pferde in der Indianer=Reservation San Carlos abgeschossen oder eingefangen werden sollen, um eine „Buroin“, genannte Pferdekrankheit auszurotten, die sehr ansteckend ist. Diese Krankheit herrscht bis jetzt nur unter den Wildpferden in der Reservation, obwohl eine Uebertragung auf andere Tiere bisher nicht vorgekomen ist, fürchtet man doch eine Verseuchung weiterer Viehbestände. Alle Pferde der Reservation werden eingefangen und an Fabriken gesandt, die daraus Hundekuchen und Hühnerfutter oder Kunstdünger herstellen. Die Ausrottung wird unter der Leitung der Bundes=Indianer=Behörde und der Staatsbehörden durchgeführt. k. Er soll seine Frau verprügeln! Einige Tage nach der Ehescheidung erschien der zur Alimentation verurteilte Ehemann plötzlich in der Wohnung seiner Frau und forderte sie auf, sich von ihm verprügein zu lassen, da er laut Urteil eines Berliner Landgerichts hierzu ausdrücklich verurteilt worden war. Tatsächlich hatte das Landgericht ihm aufgetragen: 1. die Ehefrau zu alimentieren, 2. die Wohnung der Frau zu betreten und 3 sie zu verprügeln. Das Urteil, das von einem Gerichtsschreiber ausgefertigt und von einem Richter unterschrieben worden war, war durch ein Versehen des Gerichtsschreibers in der vorliegenden Form dem Ehemann zugestellt worden. Wie sich herausstellte, lautete es dahin, 1. die Frau zu alimentieren, während ihm verboten wurde, 2. die Wohnung zu betreten, und 3. die Frau zu verprügeln. Man hatte aber irrtümlich eine Klammer um die drei Sätze 1., 2. und 3. gezogen, durch die ihm die drei Handhungen„aufgetragen werden". Die beiden Verbotssätze fielen dadurch in die Auftragssätze. k. Napoleons Weinberg auf Korsika. Nach den „Mibelli“, dem Landhaus der Familie Bonaparte, ist jetzt auch der Weinberg Napoleons, die„Sposata“ an der Straße von Ajaccio nach Bastia, offiziell zur historischen Stätte erklärt worden. Der gegenwärtige Besitzer des Grundstücks hatte bereits auf der Hauptparzelle des Berges eine Erinnerungstafel anbrin. gen lassen, deren Text lautet:„Dieses Grundstück ist die„Sposata". Napoleon 1. hat erklärt, daß er den ersten Weinberg der Insel als Erbe erhalten habe, und er sprach von diesem Erbgut immer mit Dankbarkeit. Dank diesem Erbe konnte er in seiner Jugend seine Reisen nach Paris machen, und die Erträge dieses Weinbergs gestatteten ihm auch, die Kosten für die ersten Semester auf der Pariser Militärschule aufzubringen.“ Das Besitztum hat einen Umfang von sieben Hektar. k. Den Tod um 70 Jahre überlebt. Vor einiger Zeit starb in Oakland ein Mann, der seinen eigenen Tod um 70 Jahre überlebte. Georg Perry hatte als Freiwilliger auf seiten der Unionstruppen am amerikanischen Bürgerkrieg teilgenommen. Nach der Schlacht bei Fredericksburg im Jahre 1881 wurde er vermißt. Kameraden behaupteten, ihn fallen gesehen zu haben. So wurde er in der Verlustliste als tot geführt. Nach einiger Zeit tauchte aber der„Tote" wieder auf, da er nur verwundet gewesen war. Er versuchte nach Friedensschluß vom Kriegsamt die allen Mitkämpfern zustehende Pension zu erhalten. Obwohl die Zivilbehörden seiner Heimat, Freunde, Bekannte und ehemalige Kameraden dem Kriegsamt bestätigten, daß Perry lebte, ließ sich das Amt nicht erZentrumsführer erkrankt Abgeordneter der Fraktionsführer des Zentrums im Preußischen Landtag, ist operiert worden, wobei ihm ein Bein amputiert werden mußte. 18 * S " 0 * S O: X S Treten zu ooiten— ScT 7 ##— * — 82 — 85 *" 0 „. 40 0 5 5 20 SED ——— lich antwortete er auch. Kein Zurücktreten, kein Kompromiß, kein mühseliges Zusammenkitten der Ehe— Untreue des Herzens sei geistiger Ehebruch und immer nur das Ende des Lieds und der Anang des Leids... Also, die Komödie ging los: Mein Schuß zerriß die Luft. Einen Augenblick zögerte er— dann knallte auch er ins Blaue Ein kleines Schweigen trat ein. Die Mokkatassen klirrten auf dem Tisch; der Diener reichte Zigarren und Zigaretten. Die Pause tat wohl; man umhüllte sich mit beruhigendem Rauch. „Ich habe den Wunsch“, sagte Döhler,„alles zu vermeiden, was den Anschein erwecken könnte, wir wollten uns selbst exkulpieren. Keiner von uns denkt auch daran, Grittie— zu der wir ja doch in ehrlicher Freundschaft zurückgekehrt sind— eine Schuld aufzubürden, die man aus anderen Motiven herleiten könnte als aus dem Gesamtbestand ihrer Veranlagung, also aus einer Verkettung von schuldlosen Ursachen. Nun ja, ihre Einladung hat mich ein wenig bedrückt — und deshalb bat ich euch zu dieser Besprechung; aber ich bin schließlich doch zu der Einsicht gekommen, daß uns auch eine auf unseren Erfahrungen begründete Beurteilung Gritties nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen wird. Lassen wir also die Sache auf sich beruhen und warten wir ab, was uns die Teestunde bringt! Das ist ja auch die Auffassung von Caylus!“ „Sie war es“, entgegnete dieser.„Im Verlauf unserer Aussprache habe ich aber die Meinung geändert. Deshalb bestehe ich auf der Fortsetzung unserer seelenkundlichen Untersuchungen. Bürgli, wie benahm sich Grittie, als du nach dem Duell um sie warbst?“ „Als ich ihr von dem Ausgang des verrückten Zweikampfes berichtete und von der Weigerung ihres Gatten, eine Ausgleichung anzunehmen, behielt sie völlig ihre Fassung und sagte, daß sie das bei der strengen Lebensordnung ihres Mannes nicht anders erwartet habe. Und als ich ihr weiter erzählte, daß Lutz bereit sei, in der Scheidungsfrage die Alleinschuld auf sich zu nehmen, unter der einzigen Belingung einer notariellen Einigung in bezug auf die Erziehung des Kindes, da lächelte sie gerührt und antwortete sehr leise— so fast, als spräche sie zu sich selbst—:„Lutz wird ein besserer Erzieher sein als ich wetterwendische Frau.“— Alles weitere ging Ealopp; die Scheidung, die neue Heirat... In Genf, in Bern, in Basel begann man schon zu skandalisieren. Ich war längst für den Auslandsdienst vorgemerkt, aber ihr kennt ja den bürokratischen Ziehschimmel. Vorläufig kam ich aus der Schweiz nicht heraus; es war eine langweilige Geschichte, und an der Langeweile erkrankte denn auch Grittie— oder vielmehr an ihrer gefährlichen Lebendigkeit. Eines Tages erklärte sie mir, sie ertrüge dieses eingeklammerte Dasein nicht länger— sie müsse wieder hinaus in die Welt. Gut: Ich war an die Scholle gebunden; sie reiste also allein, und vier Monate lang hörte ich nichts von ihr; Kartengrüße aus der Ferne, immer herzlich im Ton und glückselig über ihre Freiheit, erreichten mich häufig; das war aber alles. Bis eines Tages ein langer Brief von ihr kam— aus Assuan; ein sehr lieber Brief mit einer schmerzlichen Erklärung: Sie sei nicht für die Ehe geschaffen— die Ruhelosigkeit liege ihr nun einmal im Blut— sie bitte um eine Trennung in aller Freundschaft. Und da wußte ich sofort, daß jede Gegenwehr aussichtslos sei... Ich sah sie wieder, als ich unsrer Gesandtschaft in Bukarest zuerteilt war. Wir speisten zusammen wie gute Freunde da war sie wieder die liebe, alte Grittie...“ Bürgli schwieg, und der Pariser Frühlingshimmel auf seinem Gesicht verdunkelte sich. Caylus war unruhig aufgestanden, schritt einmal hastig durch das Zimmer, blieb nun hinter seinem Stuhl stehen.„Ich möchte dieselbe Frage an dich richten, Bürgli“, sagte er,„die ich vorhin an Döhler stellte: Hast du bis zur Trennung glücklich mit Grittie gelebt oder zeigten sich schon im Laufe deiner Ehe Störungen der Harmonie?“ „Nein. Ich war ein glücklicher Mensch— und ich habe Grittie auch nachher in schmerzlicher Zeit nie grollen können.“ Caylus umfaßte mit beiden Händen die Stuhllehne; für einen Augenblick schoß ein Zustrom innerer Erregung auch in sein frohgemutes Gesicht.„Ad rem!“ sagte er.„Wir trafen als vergnügte Weltreisende in Genua zusammen. Unterwegs malte ich sie; in der Gegend von Messina spürten wir, daß wir uns gut waren, und in Port Said beschlossen wir, die Fahrt zu unterbrechen, um uns in Kairo trauen zu lassen. Das ließ sich rasch erledigen: Der diplomatische Agent für Deutschland war zugleich Generalkonsul, und da unsere Papiere in Ordnung waren und wir auf Gütergemeinschaft verzichteten, so lagen keinerlei Schwierigkeiten vor, und wir konnten als Mann und Frau die Reise fortsetzen. Es war die herrlichste Zeit meines Lebens— eine Episode nur, aber eine unvergeßliche: eine Fahrt mit einer regulären Geliebten durch alle Schönheiten füdlicher Welt, mit einer Frau, die mit feinstem Fühlen meiner künstlerischen Begeisterung nachgab, obwohl— ja, so muß ich sagen— in meinem Verhältnis zu ihr ein schwer zu erklärender dunkler Rest blieb. Es gab in ihr einen innerlichen, verschlossenen Bezirk, einen Distrikt der Seele, der sich nicht erobern ließ, und eine heimliche Selbständigkeit, gegen die kein Wehren aufkam. Sie bestimmte die Reiseroute; ich mußte alle Pläne über den Haufen werfen und tat es ihretwegen gern— aber es kam doch ein Augenblick, in dem ich über Honolulu nach San Franzisko zu fahren. Bis zu den Hawaiinseln begleitete ich sie, hatte ihr indes gleich erklärt, daß ich bestimmt nach Jokohama zurückkehren würde, und da schlug sie mir denn kurzerhand die Trennung vor. Das war am Strande von Waikiki; wir hatten gebadet und lagen im heißen Sand, und nun sprach sie mit einem warm=mütterlichen Ton: Sie sähe ein, daß sie ein störendes Element für mein Schaffen sei; wir müßten eine Übereilung wiedergutmachen und die hübsche kleine Ehe schleunigst auflösen; es gäbe ja Scheidungsgründe so viele wie Muscheln am Meer...“ Caylus neigte den Oberkörper ein wenig vornüber; das immer noch junge Herz klopfte ihm stärker; er mied die gespannten Blicke der Freunde und schaute geradeaus über den Tisch auf die rote Wandbespannung drüben.„Es war ein wunderbarer Abend“, fuhr er fort.„Der Mond am Himmel und im Wasser— man konnte sich wie losgelöst fühlen von Zeit und Raum. Und als ich Grittie so neben mir reden hörte, da konnte ich ihr zunächst nur mit einem bestürzten Lächeln antworten; aber im gleichen Augenblick überflutete mich auch schon die Erkenntnis, daß sie tausendmal recht hatte mit dem, was sie mir sagte. Wir hatten im irren Strudel der Gefühle uns leichtsinnig zusammengekettet und mußten nun spüren, daß gerade für uns freie Seelen der Zwang der Ehe nach und nach unerträglich werden konnte, weil der eine sich immer mit seinen Wünschen am Willen des anderen stieß. Aber wir gingen auseinander wie zwei glückliche Kinder, die voller Seligkeit eine Stunde lang miteinander gespielt hatten, und in einen letzten Kuß legten wir noch einmal das Bewußtsein, daß diese unsere ganz kleine Ehe kein verlorenes Stück Leben gewesen war.“ Jetzt warf Caylus den Oberkörper zurück, streckte sich und sah die Freunde mit bittenden Augen an.„Und nun hört— ja, Bürgli— mein Schlußwort, das euch gern ad absurdum führen möchte! Es ist abgeschmackt, darüber zu grübeln, was im Hintergrund des Denkens und Fühlens bei Grittie sich kreuzt und streitet. Wir brauchen keine Klarheit, weil wir schon darüber hinaus, weil wir über das Höchste und Schönste uns völlig im klaren sind: über das Unleugbare, daß wir mit ihr glücklich gewesen sind— ihr jahrelang, ich ein paar köstliche Monate. Nur der Glaube an das uns gewährte Glück sollte uns zusammenhalten. Und wenn sie uns heute zu sich ruft,— ich weiß nicht, aus welchem Grunde, ganz sicher aber nicht aus einer törichten Laune—, so wollen wir auch mit dem Herzen hören, was sie uns zu sagen hat, und, ist es nötig, ihr hilfreiche Freunde sein. Ich bitte, daß wir unsere Sitzung beenden!“ In Döhler und Bürgli lärmte die Stimme des Grafen nach. Sie waren längst soweit, zu begreifen, daß es unmöglich war, das seelische Leben Gritties in feste Konturen zu bringen. Döhler erhob #„Liever Sixtus“, sagte er,„aus deinen Worten spricht das Noble an Gesinnung, das ich immer an dir schätzte. Ich teile deine Meinung— ich sagte ja auch schon, daß meine Voraussetzungen sich in irrigen Bahnen bewegten...“ Er schaute auf seine Uhr.„Wir treffen uns nachher bei Grittie. Ich muß jetzt in die Halle— ich habe mir Jutta herbestellt.“ Er drückte Caylus und Bürgli die Hand, rief im Korridor den Kellner heran und beglich die Gesamtrechnung, denn er betrachtete die Freunde als Geladene, und schritt dann langsam die Treppe hinab. Seine verschlossene Miene wurde wieder licht, als er in der Halle einen leisen jubelnden Aufschrei hörte und Jutta ihm mit der Wildheit ihrer Zärtlichkeit entgegenstürzte und in die Arme fiel. Der alte Herr. Unten im Tal liegt das Dorf. Es hat seine Geschichte in der Berner Alpenwelt. Es war dermaleinst, da nur Saumwege über die Berge führten, ein unbeachteter Flecken und wuchs und wuchs, als aus den schmalgetretenen Pfaden breite Fahrstraßen wurden und als endlich die Eisenbahn in Schleifen und Kehrtunneln die mächtigen Steigungen überwand und, über hochgespannte Brücken und Viadukte sausend, das Land dem Verkehr erschloß. (Fortsetzung folgt.) Rälsel-Ecke Nr. 268 Besuchskarten=Rätsel ERWIN SCHABUG Wilses ist die Heimatstadt dieses Herrn? Auflösung: Nr. 266 Logogryph: Glarus, Glasur. Nr. 267 Kreuzworträtsel. Waagerecht: 1 Bezirkskommando, 7 Reblaus. 8 Schiele, 9 Gier, 10 Eton, 11 Lippe, 14 Laute, 16 Heu, 17 Feuer, 18 Pumpe, 19 Negus, 20 Ehe, 21 Elend. Senkrecht: 1 Bergmann, 2 Zobel, 3 Krupp, 4 Micha, 5 Niete. 6 Odenwald, 12 Pius. 13 Ehre, 14 Lupe, 15 Alme. —". S 800—.— * S 2 2“" = 9—= .—**•** 00— ** 2 . C H A *•c—— 0 9 89—2 (9 B! * 2 8 .** T ** □ B 2 9 * 5.#*5 5 GPESS 0 □ *#202 W ** 00 N 829 2. S• —.* 9 2* (9 S S 0 G. 5 S 9 8 Bonn * B* 00 17 □0 H. 6 — Ö E•**— * a" 8. 1 G *" ** 0 ∆ R Eicn 6n # 2 O 5• S 83 * 2— Jin Zielezach durch die Liebe. Roman von Fedor v. Zobeltitz. 3. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Möchte ich nicht ohne weiteres unterschreiben“, entgegnete Bürgli.„Ungezähmt? Nein. Aber vielleicht überzüchtet— man findet das vielfach bei den Dauphinen sehr alter Geschlechter. In ihrem Vater steckt noch etwas von dem Herrenblut seiner Vorfahren; in ihr volleog sich das biologische Gesetz der Entartung, was ich nicht mißzuvc. hen bitte. Ich meine damit eine Abweisung von den geraden Linien der Entwicklung, eine Neigung zur Erzentrizität, die noch kein Spieen zu sein braucht; mehr vielleicht die Folge eines starkentwickelten Eigenwillens. Aber sprich erst zu Ende, Döhler!“ Der Rehrücken wurde serviert, und Caylus teilte kameradschaftlich den bestellten Champagner aus. „Ich kann mich kurz fassen“, nahm Döhler wieder das Wort. „Die Geburt Juttas setzte Gritties Reisewut ein vorläufiges Ziel. Dann kam der Krieg; ich wurde in den Argonnen verwundet und durfte für meine Wiederherstellung die Gastlichkeit der Schweiz ausnutzen. Damals hatte Grittie ihre hiesige Villa gekauft— zum Arger ihres Vaters, der Kind und Enkel bei sich auf dem Erlenhof haben wollte. Aber da war es ihr zu langeweilig, und Langeweile bedeutete für sie ein frühzeitiges Siechtum. So zog ich denn zu ihr und fand sie unverändert, voll echten Gefühls, doch mit einer aufbegehrenden Blutmischung und mit einem unbekümmerten Temperament, das in lustigem Übermut alle sorgfältig gepflegte Konvention über den Haufen werfen konnte und die Freiheit des Selbst über die üblichen Sittenbegriffe stellte. Diese höchste Freiheit nahm sie auch für ihr Herz in Anspruch. Ich meine: für ihr Herz als das Organ, dessen Erregungen auf die Psyche zurückwirken und die gesamte Stimmung beeinflussen. Und immer war die Stimmung das Mit= und Nachklingende im Leben Gritties, und bei ihrer starken Disposition zu einem jähen Stimmungswechsel kann man bei ihr wohl auch von Launen der Liebe sprechen. Das mag schroff klingen, soll aber nur einer weiteren Erklärung ihres Wesens dienen, dessen Wandelbarkeit Bürgli meiner Ansicht nach ganz richtig auf eine biologische Abhängigkeit zurückführt— auf eine gewisse erbliche Belastung. So konnte es in einem verwirrenden Augenblick geschehen, daß Grittie mir in aller Ruhe auseinandersetzte, sie liebe mich nach wie vor— aber den anderen liebe sie auch, der damals als Dritter in unsere Ehe trat. Nun kann dieser Dritte, der mein Nachfolger wurde, die Geschichte fortsetzen!“ Döhler leerte hastig sein Sektglas; er hatte ohne Übersteigerung des Empfindens gesprochen, fast mit einem leisen ironischen Beiklang, aber doch wie einer, der lediglich über ein Stück Vergangenheit Bericht erstattet, über dessen Schrittmaß er längst hinausgekommen war. Bürgli strich mit dem Zeigefinger seiner Rechten unter seinen hohen, steifen Kragen, als zwänge der ihn. Auf seinem glattrasierten, munteren Gesicht lag jetzt ein Ausdruck von Nachdenklichkeit, der Ernst eines Bekenntnisses, das er nur widerstrebens heraufbeschwor. Aber ehe er sprechen konnte, klinkte Caylus mit der Gabel an ein Glas und sagte:„Noch eine Gewissensfrage, Döhler— sie gehört zur Sache: Bist du glücklich gewesen in deiner Ehe mit Grittie?“ „Sehr glücklich“, antwortete der Generalkonsul ohne Zögern. „Danke. Das wollte ich nur hören. Nun bist du an der Reihe, Bürgli.“ Bürgli neigte ein wenig den Kopf und hub mit leiser Stimme an, als spüre er die Schwäche einer leichten Scham. Er wandte sich zunächst ausschließlich an Caylus.„Ich will erzählen, wie es kam— ohne Beschönigung. Ich war damals im Internationalen Büro zum Schutz des gewerblichen Eigentums in Bern beschäftigt, und als alter Studienfreund Döhlers besuchte ich ihn häufig. Unumwunden gestehe ich, daß ich eine tiefe Neigung zu Grittie faßte. Ich stand den Instinkten noch ziemlich naiv gegenüber, und wenn ich eine gewisse moralische Leichtfertigkeit besaß, so doch nur in dem Sinn eines kindlichen Mangels an Überlegung, der ein anmutiges Spiel nicht in Ernst umdenken konnte. Erst allgemach begann ich zu fühlen, daß in den Abermut der Freiheit sich Leidenschaft mischte. In aller Reinheit— das schwöre ich; aber du glaubtest mir das nicht, Döhler, als du uns überraschtest, da ich zum erstenmal vor Grittie auf den Knien lag und Ansinniges stammelte— mit der Einfalt eines Menschen, den ein Gefühl überrumpelt, das er gern überlebensgroß in Worte kleiden möchte. Hättest du in deinem Anfall rasender Eisersucht dich nicht wie ein Wahnsinniger benommen,— ich bin überzeugt, Grittie hätte mir mit einem allerliebsten Lächeln gesagt, es sei nicht sehr geschmackvoll, bei einem Liebesgeständnis nur in Superlativen zu sprechen; oder etwas Ahnliches, zur Ernüchterung meiner Schwärmerei. Nun aber kam es anders.— Caylus, hör zu! Auch das ist ein Beitrag zur Wesenskunde Gritties!— Sie war totenblaß — und plötzlich sprang sie— sprang!— an meine Seite, in wahrhafter und wehrhafter Verteidigungsstellung, und schrie:„Laß ihn— ich liebe ihn!“— Döhler, ich bin mir bewußt, damals keinen sonderlich heldenhaften Eindruck gemacht zu haben; ich spürte nur ein sürchterlich glückliches Herzklopfen, so daß mir die Stimme versagte. Und ich sehe dich wieder vor mir, wie mit Plötzlichkeit eine beängstigende Ruhe über dich kam, wie du dich an Grittie wandtest und sie fragtest: „War ich nicht bisher deine einzige Liebe?“ Und——“ Döhler hob den Arm, Schweigen heischend, und sprach selbst weiter:„Ja— so war es. Genau so. Und nun erst begann der psychische Konflikt in voller Schärfe. Grittie setzte sich und lächelte. Sie lächelte gütig und liebenswürdig und antwortete:„Ja— aber ich bin nicht alleinsüchtig.“— Dies Wort haftet noch heute in meinem Gedächtnis. Sie fuhr fort— ich vermag es nur sinngemäß zu wiederholen:„Ich kann keine Liebe lieben, die Subordination fordert. Mein Herz kennt keine Untertänigkeit und keinen Zwang. Du weißt, daß ich dich liebe; aber das gibt dir noch nicht das ausschließliche Eigentumsrecht an mich. Es kann einer in einer entscheidenden Lebensstunde da sein, den ich auch so— auch so liebgewinne wie dich. Ist das schon Ehebruch? O nein! Ich weiß meine Sinne im Gleichgewicht zu halten. Aber, mein Freund, mein Herz hat sein Privatrecht, das ich mir nicht nehmen lasse.“ Da rief Bürgli über den Tisch:„Ich höre sie sprechen... Sie sprach ganz leidenschaftslos; nur in ihren Augen soh ich ein seines Fieber. Und da packte dich von neuem die Wut... Es fiel ein hartes Wort und endlich ihre scharfe Antwort:„Bist du eifersüchtig, so haben wir uns nichts mehr zu sagen; gegen einen Rückfall in die Barbarei wehre ich mich durch Stillschweigen.“ „Das war der Abschluß der Szene“, sagte Döhler mit langsamer Kopfneigung, zustimmend, nicht schwermütig,„und das Ende einer Illusion. Ob ich anders hätte handeln können und sollen, kommt heute nicht mehr in Frage. Ich handelte nach meinem Gefühl. Beleidigte Ehre sprach dabei nicht mit, wohl aber verletzter Stolz. Nennt es meinetwegen Egoismus eines Mannes, der eine Zweiteilung des Herzens seines Weibes als einen Einbruch in seine Würde betrachtete!“ Ein leises Auflachen des Grafen Caylus unterbrach ihn.„Entschuldige, Döhler, diese unangebrachte Heiterkeit! Es war auch nur ein Gefühl— ein belustigendes Gefühl des Augenblicks, das mich aus der Rolle fallen ließ!“ „Lieber Caylus“, sagte Bürgli,„hättest du dem Zweikampf zwischen Döhler und mir beiwohnen können,— wie ich dich kenne, glaube ich, daß du deine hellachende Freude an dieser Episode gehabt hättest. Das war beim Dörfchen Morner, im Bergwald des Kleinen Saleve, auf einem freien Platz, schon auf französischem Gebiet. Alles, wie es sein mußte: Der Unparteiische schlug eine Einigung Döhler schüttelte den Kopf— ich bat um eine letzte kurze Unterredung unter vier Augen, und der stimmte er zu. Mal dir das Bild aus! Sekundanten, Unparteiischer und Arzt lagerten sich m Grase, und da sie von vornherein nicht an den Ernst der Situat on glaubten, so betrachteten sie die Sache als einen Vergnügungsausflu, und tranken inzwischen den Kognak des Medizinmannes aus Döhler und ich schlugen uns aber in die Büsche, und zwischen den 1 Jahrgang 1931 Donnerstag, den 24. September Nun Stadttheater Oberhausen Intendani: Ernst Hellbach-Kühn Telet. 21873 Donnerstaß, den 24 September, 20 15 Uhr 1. Abonnemenisvorstellung der Reihe„A“ Kristina Schauspiel in 4 Akten von A. Strindberg. Freitag, den 25. Sepiember, 20 15 Uhr Freie Vorstellung und Freie Volksbühne Viktoria und ihr Hufar Voranzeige! K 24 Städt. Musikverein Sonntag, den 27. Sepiember, 11.15 Uhr Werbekonzert Prachivolles schweres Speisezimmer echl eiche. Elegantes Schlafzimmer Mitwirkende: Solist H. Blasel(Essen) Bariion; Rhe n.-Wesit. Sinlonie-Olchester; dei Chor des Siädi. Musikvereins. Im Programm: Werke von Baeihoven. Mendelssohn. Weber, Wagner. Einirintspreise 0.30 0.60 1.— Mk. Ellt! Schluß-Tage Eist! des Total-Ausverkaufes im Schubhaus G. Schmidt Sterkrade Bahnhofstn, 4·7 echt Eiche. 1 naiurlasierte Küche nur kurze Zeit gebraucht, spotlbill. zu verkaufen Dreise tells bis zu % und oa über ermäß gt! Auswahl noch reichlich vorhanden! Oberhausen Marktstraße 73 Teleion 21472 Oberhausen Marktstraße 16. Heute zum letzten Male der Rlesenerfolg EINU-ERel. Betten Lilian Harvey. Harry Liedtke Felix Bressart. Dazu Beiprogramm Moreen kommt Der Zinker u. Holr- DEIE Kinderbett., Stahl matr., Chalsel Polst., an jeden, Tellz., Katal. er Eisanmöbelfabrik Suhl(Thür. Die Gier nach Gabak " können Sie leicht überwinden nach Woodweltberühmter 3=TageBehandlung, die Tausenden und aber Tausenden auch in den Fällen geholsen hat, wo andere Mittel versagten. Woode Behandlung ist grundverschieden von allen übrigen Methoden. Verbessern Sie Ihre Gesundheit! Verlängern Sie Ihr Leben! Erlangen Gie Manneskraft, ruhige Nerven, klare Augen und Gedankenschärfe wieder! Magenleiden. übelriechender Atem, Herzschwäche, große Nervosität etc verschwinden. Wenn das Rauchen auch für Sie eine Plage geworden in, verlangen Sie bitte unverbindlich für Sie noch 15 Psg.=Postkarte heute nähere Insormationen gratis, indem Sie eine 15 Pfg.=Postkarte schreiben an Edw. J. Woods, Ltd., 167 Strand, 233 T5 Londot m C C Von der Reise zurück Dr. Schelowsky Sterkrade Benöligen Sie Geld, Billig zu verkaufen: 6/25 PS. Adler-Limousiue guu 751 4-Sitzer. Baujahr 192..... Fin. 100. Viktoria-Hotorras, 900 ccm„ 176. Wanderer Motorrus,r Goccm. 325. Aufohaus Dorsten an E. zum istig gewahlten Sia#den darf, der enig an a Höheges. und innerlich errauscht * Eddo 1. die der oft hri b= sie #ir an idks zlers slabt aitäten berung s mit steht lei. ob handelt. doch hat ige vor ich am it er Dr Thompsons Sethndacte Seifenpuwer im roten Pabelnrr 25PIO Seit über 50 Jahren ist es wegen seiner umdbertroffenen Qualitöt für alle Wasch-und Reirigungs-Arbeiten bewährt. Nutzen Sie die Vorleile. die Schwan-Pulver Ihnen biele!! Ertn. weil e. zehnte, im Sta nicht rade olter Richt Biso: Gel pricht im Ven Dar Erde. Der geirrt, in über schwan kammer des zu streiten sonnen und rang, not gedient. ans' der Richd Johre zleichee das urplötzlich den zwar, was KI.. wenn Maske Tiues-Bleicheons a1 loxsnülone dorteldsche Seillier C Inh. H. Heimann Rul 23. warum kommen Sie nicht zu uns? Darlehen in jeder Höhe schnell u. disktei Hypolheken 6-8½%, 97-100% Auszahl. Geschältskredite, Kommunalkredite, Beleihungen, Finanzierungen. Rückporto beilligen. Dauerwellen und Waiferwellen allerbesie Austünrung, riedriger Preis für Osterteld nur bei Rhein-Wesii Immobilien-FinanzierungsGesellschalt Bottrop, Neustraße 18, Tel. 3365 Verwey, Osterleid, Zechenstraße 2 gegenliber Polizeigebäude Bin zu den hiesigen Krankenkassen zugelassen Meine Sprechstunden finden stalt von 10—1 Uhr in Boltrop-Eigen, Gladbecker Str. 5—6 Uhr in Botirop- Stadtmille, Horster Sit E. Genser Zahnarzt Schauburg Sterkrade Ab Donnerstag Die Große Attraktion der Woche! Der Zirkus-Kriminal-Grohionflim Bedenken Sie Radio Einen modernen RadioApparat kaufen Sie billig Diese Zeitung wird als völlig unab hängige und neutrale Zeisung In allen Kreisen gelesen. daher die erkaunlich honen Werbeerlolgel und vorteilhaft bei Schatten der Manege Balke 1. HYPOTHEKEN 7½% Zinsen, 93—95%. Auszahlung auf quie im Glockenhaus Wohn und Geschältshäuser, auch Neubausen Umbeleihurgen, Ablösung von Aulwertungs hypotheken onne Vorkosten. Tries& Zeyen, oflene Handelsgesellsch. Quisburg, Friedr. Wilhelmstr. 105, Fernrut24945 Hypotheken„ Immobilien, Versicherungen Panz-Kur für Anlänger und Fortgeschriliene Freitag. Dienstag. 29 Sepf., 20 Uhr im Rest Rüdel. Horster Stabe 13. Fülr Ehepaare Ab ademe zukel und Einzelunierrich im Privaisaal Kuch Str. 20. Schule für vornehme, moderne Tan Teleion 2 8 1 0 Kornatkund In den Haupirollen: Liane Haid, Trude Berliner Oskar Marion, Hermann Pichaua Ein Kriminalfilm aus dem Zirkusleben von ganz außlergewöhnlicher Span nung bis zum diamatischen Ende. reich an fabelhatten Szenen und präch ligen Aufnahmen. Im II. Haupfleil: Ramon Novarro Rundfunkhön 2 Mark Donnerstag, den 24. September. Verleumdung Ramon Novarros grö lie Rolle seil„Ben Huf“. Großes Beiprogramm Beginn läglich 4 Uhr. Sonnags ab 2 Uhr. Letzte Vorstellung 8.15 Uhr 8 Jonder-Verkauf! Herde 86 er Plattengröße mit 4 Nickeltüßen von 90.— Mk. an. Herd-Zubehör wie: Rohr. Kuie. Glaslüße Kohler schau el Stoche senusw. liefere ich gratis. (arrenberg Oberhausen, Marktstraße 175 Millagsmeldungen und 6.45—7 Leibesübungen. 7 Wettervorhersage und Zeitangabe. 7.05—8 Morgenkonzert(Platten). 1. In dir ist die Freude, Choralvorspiel, Bach. 2. Menuett aus der 8. Sinsonse, in F=dur, Beethoven. 3. Ouverture„Die Hebriden", Mendelssohn. 4. Fanzasie aus der Oper„Die Afrikanerin", Meyerbeer. 5. Dorfschwalben aus Oesterreich, Walzer, Jos. Strauß. 6. Ständchen, Schubert=Liszt. 7. Rondo, Schubert. 8. Potpourrt aus dem Sinspiel„Das Drgeimädetlhaus“, Schubert=Bertee. 9. Wachtparade, Charakterstück, Lincke. 10. Lustige Brüder, Vollstedt. 11. Die gute alte Holzauktion, Marschlied, Teich. mm Zeitangabe und Wiederholung der Wettervorhersage 10.15—11.15 Schallplattenkonzert. 10.30 Unterbrechung des Schallplattenkonzertes durch: Erste Meldungen, Amtliche Wasserstandsmeldungen und Zeitangabe. 11.20—11.40 Was will ich werden? 11.40—12 Schallplattenkonzert. 12.10 Schallplattenkonzert. 12.50 Wetterbericht. 12.55 Nauener Zeitzeichen, Zeitangabe. 13.05—14.30 Mittagskonzert, listen: Elly Volkenrath(Soprun,“ Grape. 1. Ben Hur, Marsch, Armandola. 2. Jubelouverture, Chr. Bach. 3. Wiener Walzer, mas. 4. Melodien aus der Oper„Lucia von Lammermoor“, Donizettt. 5. Sopransoli: a) Arte der Susanne„Schon fühl“ ich die Freude" aus „Figaros Hochzeit“, Mozart. b) Wonne der Wehmut, Beethoven; c) Mädchenlied, d) Der Jäger, Brahms. 6. Der Minnesänger, Sulle, Amadei. 7. a) Sonne des Südens, Barcarole, Dreyer; b) In einem chinestschen Theater, Charakterstück, Dreyer. 8. Potpourri aus der Opecette„Madame Pompadour", Fall. 14.30 Funkwerbung. 15.30 Wasserstandsmeldungen(Wiederholung), Wirtschaftsmeldungen und Zeitangabe. 15.50—16.20 Kinderstunde. 16 20—16.30 Kinderstunde. 8: 16.20—16.30 Mitteilungen aus dem Schulfunk. 16.30—17 Funkpädagogische Arbeitsgemeinschaft der Lehrer an Volksschulen. 17—18 Vesperkonzert des Orchesters des Westdeutschen Rundsunks, Leitung: Buschkötter. 1. Ouverture „Aus Italien“, Goldmark. 2. Ballettmusik aus der Oper„La Gloconda“, Ponchiellt. 3. Die FürLeitung: Eysoldt, So(Sopran), Beglettung: stensteiner, Walzer, Bilse. 4. a) Scherzo, Moser; 5)„Die Hummel“ aus der Oper„Zar Salian", Rimski=Korßakow. 5. Drei Orchesterstücke aus der Musik zu„Sigurd Jorsalfar“, Grieg. 18—18.20 Theater in Paris. 18.20—18.40 Die deutsche Lebensrettungsgesellschaft. Arbeitsweise und Aufgaben. 18.40—19 Italienisch. 19—19.15 Wetterbericht, Zeilangabe, Wirtschaftsmeldungen und Sportvorbericht. 19.15—19.25 Vom Tage. 19.30—19.55 Wirtschaft und Gesellschaft im Buch. 19.55 Erste Abendmeldungen. 20—20.30 Die Welt auf der Schallplatte. Musik unter 10 Pfg bezahlst Du im Monat Gebühr an die Post. Zeiten sind schwer, sehr schwer, aber würdest Du diesen Betrages halber die einzige Zerstreuung, großen geistigen Halt entgehen lassen, den Dir Apparat vermittelt? Kaum! Und willst Du scheuen, wenn Dir dafür eine außerordentlich haltige Rundfunkzeitschrift ins Haus gebracht die Dich über alles Hörenswerte unterrichtet. Radionachbar hört bestimmt mit der billig illustrierten kritischen Funkwoche dem Halbmond. 20.30—20.55 Mein Kesser. Auch über die Straßenmann“ hör mu mi Hörspiel„Straßenmann“, Herm. 21 Berlin: Kesser Kander. Sender der Funkstunde Hörspiel von Hermann Musik von Gustav Kneip. Spielleitung: Musiklasche Leitung: Kneip. Anschließend(etwa 22.25): Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Anschließend bis 23: Nachtmusik, Leitung: Wolf. 23—24 Konzertübertragung aus dem Tabaris, Tüsseldorf, Kapelle: Joe Jackson. Laß Dir von unserem Boten morgen ein mitbringen. Wie gesagt— 10 Pfennig pro mu Deutsche Welle 1635 m183.5 kH3, 35 0.30 Gymnastik. Anschließend bis 7.30 Frühkonzert. 10.10 Schulfunk. 10.35 Nachrichten. 12 Bruno Walter dirigiert(Schallplatten). 13.30 Nachrichten. 14 Schallplatten. 15—15.30 Kinderstunde. 15.30 Wetter und Börse. 15.45 Frauenstunde. 16 Individualismus und Kollektivismus in der Erziehung. 16.30 Konzert von Berlin. 17.30 Deutsche Volksbräuche. 18 Haben Sie schon Stellung? 18.30 Mitteleuropa als Problem. 19 Englisch für Fortgeschrittene. 19.25 Deutsches Holz im landwirtschaftlichen Betrieb. 19.45 Die Mondfinsternis. 20 Von Hamburg: Konzert. 22 Politische Zeitungsschau. Anschließend: Nachrichten. Danach bis 0.30 Tanzmusik. Dauerwelle pro Koof 7.— Ry Wasserwellen mit Waschen 1.50 RM. Salon Mogendo Oberhausen, Marktstraße 101. Kohlensäurereiches Chermal-Solbad Inhalatorium m.pneum. Kammern Prospekte frei— Pauschalkuren. für D General-An; eis: Frei Haus mon samilien=Anzeigen ur kbreitungsgebietes und Streik Störung in #n Rückzablung des Be ##ag keine Verantwort Li und bei Konkurs kon imer 264 lbbau der S bbau der Hau blin, 24. Sept. Die Is am Donnerstag! Fpruch genommen. Abendstunden hin setzt werden. Natür suoch keine sicheren E in der die verse ### interessant ist, da ung auch der Gedar himen die Möglich h Spitzengehäl ter auch da hera ahme bisher Prive Bedanke ist seinerzeit # Kürzungen der B inen aufgetaucht De ug. daß die Aender #isse eine solche 2 lich macht, wenn; seit abgeschlo Spitzengehält In können. während erer Angestellter wir noch erfahret Amentlichen Kabinet #istsprogramm bege ungen am Mittwol ich abend hat es sich Problem der in, das immer noch in des Wirtschaftsp In unterrichteten# atungen wohl sch ##f die beiden Lösul #isher gesprochen ##d zwar in der For # eine Senkung un k Hauszinssteuer e u den Rest eine #gesehen wird. wie Frage, die so schr gu soll, ist die Klei O FP V VI Ve Vr noch ausgenutzt nrechnet man dar anus sehr bald kommissars übert: ächsten Wochesi ungsbestimm en Städten die erforderlich n werden Wi viele Tause siedlerstellen bewo Die Probleme n außerdem nock susammenlegi jahrtsfürso hat das Kabine zu behandeln. idnung über wischen im Rei e worden ist; fern gen werden. ne große Rolle spianzlage von Reich enhängen. Daz iderungsspe milich im Zusamm slägen steht, di stpensionen, ausführlich beric erschiebung: til auf den 1. Jul dlich ist noch darSozialdemokrat mtlich mit dem Ke eseitigung der H idnungen ver in, daß diese Frag ebenfolls realisien übrend des Besuch klin würden die nzelheiten zu so nenfassende hätestens Mi en könnte.