blatt Sauerländer Tageblatt Abonnementspreis durch die Dost bezogen und durch den Briefträger ins Haus gebracht; für 5 Monate 1,92 Mk., für 2 Monate 1,28 UIk., für 1 Monat 64 Ofg.; von der Post abgeholt: für 3 Monate 1,50 Uk., für 2 Monate 1 Ulk., für 1 Monat 50 Pfg.; durch unsere Boten in der Stadt bestellt: pro Monat 60 Ofg. er Bestellungen nimmt jedes Postamt und jeder Landbriefträger entgegen.* Postscheckkonto Hannover Nr. 1554. 6 S Se n Se Erfüllungsort für Jahlungen: Paderborn. aabeeE Erscheint wöchentlich 7 mal. Auflieferung größerer Anzeigen tagsvorher bis 12 Uhr vormittags, kleinerer bis 6 Uhr abends.* Anzeigen für die Samstags=Ausgabe: für ganz= und halbseitige Anzeigen bis Donnerstag nachm. 4 Uhr, kleinere bis Freitag mittag 1 Uhr; Sonntags=Ausgabe: für ganzund halbseitige Anzeigen bis Freitag nachm. 3 Uhr und für kleinere Samstag vorm. 9 Uhr. 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Dazu kommen die erhöhten Ueberschüsse der Reichspost und der Reichseisenbahnverwaltungen und die Ersparnisse in einzelnen Ressorts. die man noch nicht in voller Höhe kennt; denn erst am 10. Mai erfolgt die Schlußabrechnung mit der Reichshauptkasse; aber so viel darf man jetzt schon sagen, daß der Etat für 1910 einen reinen Ueberschuß von mindestens 55 Mill. Mk. bringen wird. Diese Gelder werden sofort dazu verwendet, um die Schulden des Bülowblocks abzuzahlen. Eine solche Erscheinung ist nun dem Liberalismus höchst unangenehm. jetzt kann man nicht mehr von einem„frisierten Etat“. sprechen, denn das Geld ist vorhanden; es handelt sich um keine Schätzung mehr, sondern um gesunde Reichsfinanzen. Diese Tatsache springt so sehr in aller Augen, daß ein Ableugnen nicht mehr hilft. Dadurch aber sind die liberalen Blätter und Parteien stark bloßgestellt, denn sie haben seinerzeit behauptet, daß die neuen Steuern auch nicht ausreichen würden, daß es sich um ein Flickwerk handele und daß man nur auf dem Papien die Millionen habe. Nun sie aber in der Reichskasse sind, sieht der letzte liberale Wähler ein, wie er irregefuhrt worden ist und traut darum der ganzen liberalen Hetze nicht mehr. In dieser Verlegenheit ziehr nun die Freis. Ztg. ein neues Register, sie stützt sich darauf, daß nicht jede einzeine neue Steuer das eingebracht habe, was im Voranschlag festgesetzt worden war. Diese Behauptung ist zutreffend. Die Reichseinnahmen im einzelnen stellen sich vom Beginn des Rechnungsjahres 1910 bis zum Schluß des Monats März in den wichtigsten Posten wie folgt: Zölle 659155192(Anschlag 631 900000) Mark; Tabaksteuer 11 787677(14413000) Mark; Jigaretiensteuer 24336 258(28711000) Mark; Zuckersteuer 151 110 557(147178000) Mark; Salzsteuer 60 182 672(58 048000) Mk.; Branntweinverbrauchsabgabe 157 424 096(180 000000) Mk.; Betriebsauflage für Branntwein ergab ein Minus von 4 444 918 Mark. An Schaumweinsteuer gingen ein 9833792(Anschlag 10210000) Mk. Leuchtmittelsteuer 9 984 084(15 013 000) Mark. Zündwarensteuer 14079 567(15010000) Mk. Brausteuer 110 217711(111 500000) Mark. Wechselstempelsteuer 18365 443(20000000) Mark. Stempelabgaben von Schecks 3528 721(7350000) Mark; von Grundstücksübertragungen 42 811 695(25 480000) Mk. Die Erbschaftssteuer brachte 41 560 958(34000000) Mk. Solche Mehr= oder Mindereinnahmen hat es stets gegeben und wird es immer geben; die Hauptsache ist, daß am Schluß kein Minus vorhanden ist, sondern ein Ueberschuß. Der Reichstag ist nicht in der Lage, jede einzelne Steuer auf Heller und Pfennig genau einzuschätzen. Dazu kommt nach ein anderes: im ersten Jahre der neuen Steuern sind Schwankungen ganz unver meidlich; die neuen Steuern müssen sich erst einleben; sie wirken vielfach auf die schon lange bestehenden alten Steuern zurück und drücken das Gesamtergebnis herab. Nur ein politisch ahnungsloses Kind kann in solchen Schwankungen ein Fiasko erblicken. Es ist ganz selbstverständlich, daß sogar die Jahre 1911 und 1912 noch Mehr= oder Mindereinnahmen bei einzelnen Steuern aufweisen werden, da man für alle Etatsschätzungen keine feste und solide Unterlage hat; es sind eben Schätzungen, von denen schon der Volksmund sagt:„Schätzen kann sehlen.“ Mit solchen Mätzschen sollte also die freisinnige Presse zu Hause bleiben; damit wird der Lügenfeldzug von 1909 nicht mehr gerettet und nicht gerechtfertigt. Wer auf die Mindereinnahmen hinweist, der muß auch die Mehreinnahmen nennen; da aber haben einzelne Steuern geradezu glänzend abgeschnitten; es seien nur genannt die Börsensteuern und die Grundstücksübertragungssteuer. Unter den Borsensteuern entwickelt sich die Talonsteuer besonders schön. Man darf nur auf die Bilanzen der Aktiengesellschaften blicken; diese alle enthalten ungemein hohe Rückstellungen für die Talonsteuer, wie es die Frankf. Ztg. selbst vor einiger Zeit anerkannt hat. Unter den Fehlbeträgen steht obenan der Branntwein, der 27 Millionen Mark weniger einbrachte. Dieser Steuerrückgang beruht auf dem Schnapsboykott der Sozialdemokratie und der durch viele Wirte vorgenommenen Verdünnung des Branntweins. Der Bundesrat trug dem schon Rechnung, indem er das Kontingent bereits um 25 Prozent herabsetzte. Aber dieser Rückgang der Steuer ist ganz erfreulich; je weniger man aus dem Branntwein erhält, desto besser für das deutsche Volk. Wir freuen uns aufrichtig, wenn weniger Schnaps getrunken wird. Mit der Steuerreform als solcher hat dieser Rückgang nichts zu tun. Wenn Wechselstempel und Scheckstempel hinter den Voranschlägen zurückblieben, so sind dies eben solche Steuern, welche liberale Großbankiers vorgeschlagen haben. Aber alle diese Einzelheiten spielen keine Rolle angesichts des Gesamtresultats, daß das Geld vorhanden ist und daß die Steuern insgesamt mehr einbringen, als man angesetzt hat. Der Hinweis auf die gute volkswirtschaftliche Gesamtlage rettet die Freisinnigen auch nicht; denn bei der Verabschiedung der neuen Steuern behaupteten gerade sie, daß die neuen„Steuern Handel und Gewerbe ruinieren würden, während seitdem tatsächlich eine von niemand mehr in Abrede gestellte starke Hebung vorhanden ist. So kommt die Linke von einem Widerspruch in den anderen. X Politische Aebersicht. Zur Ledechowskifrage weist der Münst. Anz. zeitgemäl, auf Folgendes zurück: Wie die anderen mit der Maigesetzgebung in Konflikt geratenen Bischöfe hat auch Kardinal Ledochowski nach seiner ihm durch das Gewissen gebotenen Pflicht gehandelt. Neben ihm wurden durch den Spruch des kirchlichen Gerichtshofes Erzbischof Melchers von Köln, Fürstbischof Förster von Breslau, die Bischöfe Martin von Paderborn, Brinkmann von Münster und Blum von Limburg staatlicherseits ihres Amtes für verlustig erklärt und sind daraufhin ins Ausland gegangen. Von ihnen sind die Bischöfe von Münster und Limburg durch die Entschließung Kaiser Wilhelms I. wieder zurückgerufen worden. Fürstbischof Förster und Bischof Martin sind vor Beendigung des Kulturkampfes gestorben, dagegen haben Erzbischof Melchers und Kardinal Ledochowski noch den Zugang zum kirchlichen Frieden erlebt. Der letztere ist in Rom in persönliche Beziehungen zum regierenden Kaiser getreten, was Erzvischof Melchers versagt geblieben ist. Von letzterem erklärte der Kultusminister v. Goßler, niemals werde ein preußischer Minister die Hand dazu bieten, daß er wieder auf seinen Bischofsstuhl zurückgerufen werde. Die Grunde gehören der Geschichte an und brauchen hier nicht weiter erörtert zu werden. Er starb 1895. Seiner Beisetzung im Kölner Dom sind keinerlei Schwierigkeiten gemacht worden und auch die liberale Presse hat damals über diese ganz selbstverständliche Sache kein Wort verloren. Bischof Martin war der erste unter den in die Verbannung getriebenen ihres Amtes staatlich entsetzten preußischen Bischöfen, die das Zeitliche gesegnet haben. Sein Heimgang erfolgte 1879, als die Maigesetze noch üngemindert in Kraft waren, wenn auch schon eine leise Friedensröte sich zu zeigen begann. Der tatkräftigen Initiative Pauline v. Mallinckrodts, der stark mütigen Schwester des großen Zentrumsführers, war es zu danken, daß die Staatsregierung sich vor die vollendete Tatsache gestellt sah. Die Oeffentlichkeit erfuhr erst von dem in Mont=St. Guibert erfolgten Tode, als die Leiche sich bereits in Paderborn befand. Die Regierung setzte der feierlichen Beisetzung im Dome, die eine des großen Bekennerbischofs durchaus würdige war, nicht die geringste Schwierigkeit entgegen; allerdings stand damals auch Fürst Bismarck an der Spitze der Regierung, der auch hier eine größere Unbefangenheit bewies, als sie den modernen fortschrittlichen Freiheitshelden eigen ist. Fürstbischof Förster starb 1881: auch gegen seine Beisetzung im Dom zu Breslau hatte die Regierung des Fürsten Bismarck nichts zu erinnern. So ruhen denn alle von oer Maigesetzgebung in Ritleidenschaft gezogenen preußischen Bischöfe in der Kathedrale, die ihnen mit dem oberhirtlichen Amte im Leben zuge wiesen war. Es wäre ein Akt unerhörter Unduldsamkeit, wenn mit dem Kardinal=Erzbischof Ledochowski eine Ausnahme gemacht werden sollte. Das kann auch durch die polnischen Verhältnisse nicht gerechtfertigt werden. Der Geschäftsplan des Abgeordnetenhauses ist für die folgende Woche wie folgt festgelegt: Am 2. Mai soll die Novelle zur Gemeindeordnung für die Rheinvrovinz in erster Lesung beraten werden, ferner eine Reihe von Anträgen betreffend Wanderlager, Besteuerung der Konsumvereine. Bienenzucht. Rerision des Gebührentarifs für die Katasterämter. Novelle zur Provinzialordnung für Westfalen, Dienstaufwandsentschädigungen der Distriktskommissare. Das Eisenbahnanleihegesetz soll nicht am 3. Mai, wie ursprünglich geplant war, beraten werden, sondern, da seine Drucklegung wegen des späten Eingangs der Vorlage sich verzögert hat, auf Wunsch des Landwirtschaftsministeriums am 3. Mai zunächst die erste Beratung des Entwurfs eines Ausführungsgesetzes zum Viehseuchengesetz auf die Tagesordnung gesetzt werden. Am 4. Mai werden zur Be ratung gestellt werden der Gesetzentwurf über die Be schulung blinder und taubstummer Kinder, der Entwurf über die Auflösung der Tertialverhältnisse im Regierungsbezirk Stralsund, der Entwurf betreffend die Umlegung von Grundstücken in der Residenzstadt Posen und der Antrag der Sozialdemokraten, betreffend Einstellung eines Verfahrens gegen den Abg. Dr. Lieblnecht. Das sog. Ausnahmegesetz gegen die sozialdemotratischen Kassenangestellten kehrt immer wieder in der roten Presse: sie spricht zwar von der Verletzung wohlerworbener Rechte, während sich sonst die Sozialdemokratie um solche Rechte gar nicht kümmert; hier ist sie auf einmal ganz konservativ geworden. Aber es handelt sich gar nicht um wohlerworbene Rechte, sondern in den meisten Fällen um erschlichene Rechtsansprüche, die auf Verträgen beruhen, welche gegen die guten Sitten verstoßen. Da die Ableugnungspolitik in der Presse fortgesetzt wird, erscheint es angebracht, an die in der Kommission mitgeteilten Tatsachen zu erinnern. Eine amtliche Umfrage, welche übrigens mit Stichproben sich begnügen mußte, hat überraschende Aufschlüsse über die von den Krankenkassen mit ihren Beamten abge schlossenen Anstellungsverträge geliefert. Aus dem Material erhellt, daß die Behauptungen der sozial demokratischen Kassenorgane von der Richtigkeit der anfechtbaren Dienstformulare auf den schwächsten Füßen stehen. In 680 zur Einsicht vorgelegten preußischen Verträgen waren Bestimmungen enthalten, die nach einem Urteil des preußischen Oberverwaltungsgerichts vom 25. März 1910 den guten Sitten zuwiverlaufen. Von weiteren 70 Verträgen wurde mmke e on. Scmee das Gleiche berichtet. Von diesen 750 Verträgen entfielen auf die Stadt Berlin mehr als 280, auf den Regierungsbezirk Potsdam 154, Wiesbaden 100, Breslau 50 usw. Die Verträge enthalten bei im wesentlich gleichlautenden Inhalt beinahe durchweg die Klausel über die Unkündbarkeit aus Anlaß der Bestrafung wegen politischer oder religiöser Vergehen oder Verbrechen. Einzelne Kassen, z. B. eine in Rirdorf, schränken die Entlassungsmöglichkeiten noch mehr ei. Die Verträge sind, abgesehen von zwei Berliner Innungskassen, allesamt von Ortskrankenkassen abge schlossen worden; für Betriebskrankenkassen sind keine derartigen Verträge vorgelegt worden. Die aus Bayern und Sachsen mitgeteilten Musterstatuten übertrumpfen noch teilweise die Preugens: so kann nach einem Münchener Statut der mit dem Angestellten abgeschlossene Vertrag nur gelöst werden, wenn ihm die bürgerlichen Rechte aberkannt sind„wegen nichtpolitischer, nichtgewerkschaftlicher oder nichtreligiöser Vergehen“. Im ganzen sind ungefähr 1130 Verträge, welche anstöbig im angedeuteten Sinne waren, ermittelt worden. Bezeichnend ist endlich, daß nach dem vorgelegten Material die beanstandeten Verträge ganz überwiegend in den Großstädten und in solchen Gegenden abgeschlossen sind, in denen die Sozialdemokratie innerhalb der Arbeiterschaft die Vorherrschaft besitzt, während in Gegenden, wo auch die christlichen Gewerkschaften und die konfessionellen Arbeitervereine festen Fuß gefaßt haben, z. B. in Rheinland und Westfalen, derartige Verträge kaum oder nur in geringem Umfang vorkommen. Aus den vorliegenden Erfahrungen werden in dem Einführungsgesetz zur Reichsversicherungsordnung die notwendigen Folgerungen gezogen, die darauf hinauslaufen, daß die als unzulässig anerkannten Vertragsbestimmungen unter Umständen aufgehoben werden können. Gerade vom Standpunkt des Rechtes aus muß man gegen solche Verträge aufs schärfste vorgehen. Man kann doch den Sozialdemokraten keine Extrawurst braten. Gegen die weibliche Leitung öffentlicher Mädchenschulen. Wie aus dem dritten Verzeichnis der bei dem Hause der Abgeordneten eingegangenen Petitionen hervorgeht, sino diesem Hause nicht weniger als 1033 Petitionen gegen die Verstärkung des weiblichen Einflusses im Mädchenschulwesen und gegen die Zulassung der weiblichen Leitung öffentlicher Mädchenschulen zugegangen. Die Petitionen stammen aus großen und kleineren Städten und sind in der Hauptsache von Direktoren, Rektoren, Oberlehrern und Lehrern unterzeichnet. Bekanntlich hat die Unterrichtskommission des Abgeordnetenhauses beschlossen, dem Plenum zu empfehlen, über die Petitionen zur Tagesordnung überzugehen, weil die neue Ver ordnung über das höhere Mädchenschulwesen erst so kurze Zeit in Kraft getreten sei, daß eine Aenderung nicht empfohlen werden tönne. Ob das Plenum dem Beschlusse seiner Kommission Folge geben wird, bleibt abzuwarten. Zur Regelung des Zigennerwesens soll demnächst in München eine Konferenz von Vertretern der an der Zigeunerfrage interessierten Bundes staaten stattfinden, um eine Verständigung über die Maßregei herbeizuführen, die einheitlich von den Regierungen der Bundesstaaten gegen das Zigeunerunwesen erfolg reich angewandt werden können. Der Branntweinverbrauch. De Berl. Korrespondenz berichtet über den Branntweinverbrauch und die Einnahmen aus der Branntwein steuer nach dem Branntweinsteuergesetz vom 15. Juli 1909 im Berichtsjahre 1909/10: Im Berichtsjahre wurden im ganzen 3641 889 Hektoliter Alkohol hergestellt. Das bebeutet gegen das vorjährige Erzeugnis 613232 Heito liter weniger, oder 14,4 vom Hundert weniger. Die Abgaben an Steuern betrugen 187100237 Mark (1908/1909: 162 668441 Mark). Hiervon kommen 121123071 Mark auf die neuen Verbrauchsabgaben. Im freien Verkehr wurden im ganzen gegen Entrichtung der Verbrauchsabgaben bezw. gegen Entrichtung des Zolles für Genußzwecke insgesamt 1783027 Hettoliter hergestellt.(2.8 Liter auf den Kopf der Bevölkerung gegen 2650622 Hektoliter, bezw. 4,2 Liter auf den Kopf der Bevölterung in Vorjahre). Im Gegensatz zu dem Verbrauch für Trinkzwecke ist der Verbrauch für gewerbliche Zwecke stark gewachsen. Der Ver brauch an Alkohol für Gewerbezwecke im Jahre 1909/10 betrug 3 665 887 Hektoliter bezw. 5,7 Liter auf den Kopf der Bevölkerung gegen 4130 669 Hektoliter bezw. 6,5 Liter im Jahre 1908/09. Fortschrittler und Nationalliberale in Westfalen. Die Zentralleitung der nationalliberalen Partei hat der Leitung im Wahlkreise Hagen=Schwelm die Weirung erteilt, mit der Fortschrittlichen Volkspartei zu einer Einigung zu gelangen; die Hagener Nationalliberalen aber wollen an ihrem Bündnis mit dem Zentrum und den Christlich=Sozialen unter allen Umständen festhalten. Nun hat es der geschäftsführende Ausschuß der Fortschrittlichen Volkspartei in Berlin unternommen, eine Einigung des Liberalismus über Westfalen herbeizuführen. Der Vorstand des Bezirks Hagen der Fortschrittlichen Volkspartei ist an die Provinzialleitung der nationalliberalen Partei mit der Anfrage herangetreten, ob sie geneigt sei, in eine Besprechung über ein Kompromiß einzutreten. Der Vorsitzende des Provinzialvorstandes der Nationalliberalen, Abg. Dr. Habermann in Dortmund, hat die Anfrage bejahend beantwortet. Es soll nun am 17. Mai eine Besprechung in Hagen stattfinden, zu der jede Partei aus jedem der in Betracht kommenden Wahlkreise Hagen Schwelm, Altena=Iserlohn, Hamm=Soest, Dortmund Hörde und Gelsenkirchen Bochum=Witten=Hattingen zwei Vertreter zu entsenden hat. Da der Wahlkreis HagenSchwelm bei den Einigungsverhandlungen außer Betracht bleiben soll und die Fortschrittler in HammSoest demgemäß außerhalb der Vereinbarung bleiben wollen, handelt es sich im wesentlichen nur noch darum, ob die Fortschrittliche Volkspartei in den Wahlkreisen Dortmund=Hörde und Gelsenkirchen=Bochum von der Aufstellung eines eigenen Kandidaten Abstand nehmen und für den nationalliberalen Kandidaten eintreten wird, wenn die nationalliberale Partei in Altena=Iserlohn geschlossen für den jetzigen Mandatsinhaber Geheimrat Ottomar Müller einzutreten bereit ist. Für die dem Bezirk Nordwestfalen angehörenden Kreise MindenLübbecke, Bielefeld=Celle=Herford sowie SchaumburgLippe und Lipve=Detmold sollen besondere Vereinherungen getroffen werden. Abgelehnte staatssozialistische Pläne. Das Ergebnis der Volksabstimmung über zwei von der australischen Regierung eingebrachte Gesetzentwürfe ist jetzt so gut wie vollständig. Die erste Vorlage, die dem Bundesvarlament Vollmacht über alle Angelegenheiten der Commonwealth geben wollte, wurde mit 687000 gegen 443000 Stimmen abgelehnt. Gegen die zweite Vorlage, welche die Verstaatlichung der Monopole vorsah und die Bundesregierung in den Stand setzen wollte, unter gerechten Bedingungen den Besitz jedes Unternehmens anzutreten, das vom Parlament offiziell als Monopol bezeichnet worden ist, wurden 682000 Stimmen abgegeben, dafür 446000. Die Zeitung Argus sagt bei der Besprechung des Ergebnisses, die Volksabstimmung habe gezeigt, daß die Bevölkerung die ausschweifenden, unbegrenzten Pläne der Arbeitersozialisten und ihr anmaßendes Benehmen durchaus mißbillige. Anruhen in Holländisch=IIndien. Wie ein im holländischen Kriegsministerium eingegangenes Telegramm aus" Batavia besagt, ist auf der Insel Soembawa eine Patrouille von einer Eingeborenenbande angeariffen worden. Die Patrouille verlor zwei Soldaten und zwei Kulis, die Eingeborenen sieben Mann. Kurze politische Nachrichten. Der konservative Landtagsabgeordnete Reinicke ist Donnerstag Abend im Alter von 76 Jahren in Mansfeld gestorben. Zur Paris. 28. Aprik. Wie der Agence Havas aus Ceuta über Tetuan gemeldet wird, herrscht in Ceuta rege militarische Tatigkeit. Die Spanier schickten Unterhändler an die Notabeln des Andjerastammes, um sie durch hohe Belohnungen zu veranlassen, Eingeborenenkontingente für ihre Armee zu stellen, im Hinblick auf den Marsch auf Tetuan. Tanger. 29. April.(Drahtb.) Aus Fes wird gemeldet, daß die Stadt am 22. ruhig war. Zur Unterstützung der Besatzung sind 1500 berittene TazaLeute dort eingetroffen. Madrid. 29. April.(Drahtb.) Der Heraldo meldet aus Nemours(Algier): Die nach Taza marschierende französische Kolonne wurde unterwegs von Kabylen angeariffen und kannte erst nach heftigem Kampfe den Marsch fortsetzen. Die Franzosen hatten.15 Tote und 20 Verwundete. Die Verluste der Kabylen sind unbekannt. Die Wirren in Mexiko. Newyork, 29. April.(Drahtb.) Wie aus Arizona gemeldet wird, sind in einem Gefecht zwischen Bundestruppen und Aufständischen 40 Mann gefallen. Meriko, 29. April.(Drahtb.) Gestern hat ein Bevollmächtigter der mexikanischen Regierung die Hauptstadt verlassen, um in Juarez mit den Aufständischen über den Frieden zu verhandeln. Marseille, 29. April.(Drahtb.) 600 Kolonial= soldaten haben die Ausreise nach Casablanca angetreten. Neueste Nachrichten. Wien, 29. April.(Drahtb.) Die Abreise des Kaisers Franz Joseph nach Pest bezw. Gödölld ist auf den 2. Mai festgesetzt worden. Wie verlautet, wird der Aufenthalt in Angarn nicht 6, sondern drei Wochen währen. Das Befinden ist vortrefflich. Die Heiserkeit ist behoben, der Kartarrh fast ganz beseitigt. Rom, 29. April.(Drahtb.) Der katholische Corriere d'Italia dementiert die Nachricht, daß der Großwesir den katholischen Delegaten in Konstantinopel besucht habe, um ihm für die Absendung eines päpstlichen Rundschreibens zu danken, das die katholischen Bischöfe Albaniens auffordert, die katholische Bevölkerung Albaniens von der aufständischen Bewegung fernzuhalten und sie zum Gehorsam gegen die Staatsgesetze zu ermahnen. Das Blatt versichert, daß der Papst keinen solchen Brief geschrieben habe und erklärt, daß es von einem Besuche des Großwesirz nichts weiß. Es sagt: Es ist eine lächerliche Behauptung, daß der türkische Gesandte beim Quirinal beauftragt sei, dem Papst persönlich zu danken. 1# F 4 Aus den Provinzen. me Detmold, 28. April. Im Konkurs der Hiddeser Konservenrabrik Strangmeier fand gestern der erste gerichtliche Prüfungstermin statt, zu dem sich etwa 40 Gläubiger eingefunden hatten. Von den etwa 6 Millionen betragenden Forderungen wurden vom Konkursverwalter nur ca. 2 Millionen anerkannt. Wegen Untreue hatte sich gestern vor der hiesigen Strafkammer der Referendar Dr. jur. Schütz zu Lage zu verantworten. Dem Angeklagten, der sich vor einigen Jahren in Lage als Mandatar niedergelassen hatte, nachdem er zum Assessoreneramen nicht mehr zugelassen wurde, wird zur Last gelegt, Geldbeträge in Höhe von 47,50 Mk. und 338,36 Mk., die er im Auftrage von zwei Klienten eingezogen hatte, für sich verwandt zu haben. Auf Grund der Zeugenvernehmung hielt der Vertreter der Anklage die Schuld des Angeklagten für erwiesen und beantragte eine Gefängnisstrafe von vier Monaten. Das Urteil soll nächsten Donnerstag verkündet werden. me Minden, 28. April. Gegen die Ungültigkeitserkl'rung der letzten Stadtverordnetenwahl in der dritten Abteilung durch den Bezirksausschuß beschloß die gestrige Stadtverordnetensitzung, Berufung beim Oberverwaltungsgericht einzulegen. Kaiserau bei Kamen, 29. April. Morgen wird die neue katholische Kirche der Missionsgemeinde Kaiserau durch Herrn Psarrer v. Bischopinck aus Kamen eingeweiht werden. Sie ist im gotischen Stile nach den Plänen des Architekten H. Wielers=Bochum durch den Bauunternehmer B. Köthenbürger aus Paderborn solide und geschmackvoll errichtet. Dortmund, 29. April. Der 5. Westfälische Bezirksschmiedetag findet am 6. und 7. Mai d. J. in Dortmund statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. Beratung über die Gründung von Schmiede-Vereinigungen und deren weitere Organisation. me Dortmund, 28. April. Eine vierköpfige Diebes= und Einbrecherbande, die seit längerer Zeit in hiesiger Stadt, namentlich bei den Geschäftsleuten, zahlreiche erfolgreiche Raubzüge unternommen hat, stand gestern vor der Strafkammer. Der Hauptangeklagte, der 30 Jahre alte Anstreicher Joh. Maret, erhielt 2½ Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust, während seine Kumpane, drei jugendliche Fensterputzer von 16 bis 18 Jahren, zu 5 Monaten bis zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt wurden. Krefeld, 28. April. Am Abende des 2. März hatte der Husar Spohr von der 2. Eskadron des 11. Husarenregiments in Krefeld wiederum, wie schon mehrfach, seinen Urlaub überschritten, weshalb er auf Anregung des Gefreiten Waldick von Kameraden unter Anwendung gefährlicher Instrumente durchgeprügelt worden war. Spohr flüchtete aus der Stube; nachts fand man ihn erhängt im Krümperstalle vor. Es ging damals das Gerücht, daß er von seinen Kameraden zu Tode geprügelt und zur Verdeckung des Verbrechens aufgehängt worden sei. Vor dem Düsseldorfer Kriegsgerichte stellte sich die völlige Hinfälligkeit dieses Gerüchtes heraus; nach den ärztlichen Gutachten lag unbedingt Selbstmord vor. Das Kriegsgericht hatte wegen Mißhandlung den Gefreiten zu 4 Wochen; die fünf Husaren zu je 2 Monaten Gesängnis, den Unteroffizier Schauland wegen dessen Aeußerung:„Warum habt Ihr den Kerl laufen lassen? Wenn Ihr ihn bekommt, dann schlagt ihn tot!“ zu 2 Wochen Mittelarrest verorteilt. Gegen dieses Erkenntnis war vom Gerichtsherrn der 14. Division Berufung eingelegt worden mit dem Resultat, daß das Oberkriegsgericht in Münster gestern die Gefängnisstrafen gegen drei Husaren um 14 Tage bis 1 Monat erhöhte, im übrigen die Berufung verwarf. Krefeld. 28. April. Unter Vergiftungserscheinungen ist heute nachmittag ein zweites Kind im Alter von vier Jahren genorben. Der Zustand der übrigen im städtischen Krankenhaus untergebrachten Kinder aus dem Kinderheim des Vaterländischen Frauenvereins ist noch unverändert. Krefeld, 28. April. In letzter Woche fand vor dem hiesigen Schwurgericht der Prozeß gegen den Notar Werner Güntzer aus Kempten statt, dem 128 strafbare Handlungen, wie Betrug, Urkundenfälschung, Konkursvergehen und Unterschlagung zur Last gelegt wurden. Die Höhe der veruntreuten Gelder, von denen ein großer Teil in die Hände von Freundinnen des Notars geflossen ist, beträgt 277521 Mark. Das Urteil wurde heute abend gefällt. G. erhielt wegen Amtsunterschlagung, gewinnsüchtiger Urkundenfälschung und Bankerotts 5 Jahre Zuchthaus. 1500 Mark Geldstrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre. Hannover, 28. April. Der Direktor der Provinzialmuseums, Dr. Brüning, hat sein Entlassungsgesuch zuruczogen; dadurch erledigt sich die auf heute angesetzte Neuwahl. Hildesheim, 28. April. Die Zahl der Erkrankungen nach dem Genusse von rohem Hackfleisch ist jetzt auf 87 gestiegen; jedoch befinden sich die Kranken auf dem Wege der Besserung. Die Ursache der Erkrankung ist jetzt ermittelt: Ein hiesiger Viehhändler hatte am 18. April von einem Molkereibesitzer in Emmerke, unter dessen Viehbestande die Schweineseuche ausgebrochen war. 11 Schweine gekauft und sie an drei hiesige Schlächter wieder verkauft. Die Tiere, die nach einer tierärztlichen Untersuchung in Emmerke geschlachtet und nach der Schlachtung von einem Fleischbeschauer untersucht worden waren, sind, ohne daß sie der Kontrolle des hiesigen Schlachthofes unterzogen wurden, in die Verkaufsläden der drei Schlachtermeister gebracht worden. Das von den Tieren noch vorhandene Fleisch, etwa 150 Kilogramm, wurde polizeilich beschlagnahmt. Emden, 27. April. Der Schiffer Willers aus dem naher Petkum stürzte über Bord seines Fahrzeuges und ertrank in der Ems. Seine Leiche ist noch nicht geborgen worden. In der Bauerschaft Spreda kam der Landwirt Lampe beim Düngerfahren unter die Räder des Wagens. Er brach mehrere Rivpen, deren eine in die Lunge drang und seinen Tod herbeiführte. me Papenburg, 28. April. Eine für die rarionelle Ausnutzung der Hochmoore epochemachende Erfindung ist soeben ihrem Abschluß nähergebracht. Von einem hiesigen Herrn ist, wie den Zeitungen geschrieben wird, nach jahrelangem rastlosen Mühen eine Maschine hergestellt worden, welche das Stechen bezw. Graben des Torfes durch Menschenhände ersetzt und die Kosten der Torfproduktion in ganz erheblicher Weise vertingert. Die auf zwei Schlitten ruhende Maschine ist vorn und hinten mit 5 bezw. 4 langs laufenden Messern versehen, welche das Moor in lange Streifen auf die gewünschte Tiefe durchschneiden, während ein in der Mitte sitzendes Messer, das in einer Minute 100 Touren macht, die Torfsoden auf ihre gewünschte Länge bringt. Ein hinter der Maschine freilaufender Schlitten durchschneidet unten das Torfmoor und bringt so den Torf auf seine Dicke. Auf diese Weise ist es möglich, in einer Minute 1000 Soden Torf in der gewünschten Form herzustellen. Da man sich das Arbeitsfeld für die Torfgrabmaschine, welche vorwärts= und rückwärtsgehend gleich leicht arbeitet, in einer Ausdehnung von 1 Klm. denkt, so kann ohne jegliche Mühe mit der Maschine ununterbrochen gearbeitet werden. Bei einer gestern im Börgermoor und zwar auf einer der ungünstigsten Moorflächen vorgenommenen Probevorführung des Modells wurden die an die Maschine gestellten Aufgaben glänzend gelöst. Die Erfindung ist bereits patentamtlich geschützt. Aus Bielefeld und Umgegend. — Rheda, 28. April. Wegen Uebertretung der landespolizeilichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Maul= und Klauenseuche hatte sich gestern vor dem hiesigen Schöffengericht ein Landwirt aus der Bauerschaft Ems bei Rheda zu verantworten. Der Landwirt war seitens der Polizeiverwaltung Rheda benachricktigt worden, daß die Bauerschaft Ems als Beobachtungsgebiet erklärt sei, und daß Entfernungen von Klauenviel, aus dem Beobachtungsgebiete ohne Genehmigung des zuständigen Landrats verboten seien, hatte trotzdem einige Tage später 4 Ferkel an einen in Rheda wohnenden Gärtner abgegeben, ohne die Genehmigung des Herrn Landrats eingeholt zu haben. Es wurde deshalb gegen ihn auf Grund das Paragraphen 328 des Strafgesetzbuches Anklage erhoben. Das Gericht verurteilte ihn . 1 T a g e G e f ä n g n i s, d e r g e r i n g s t z u l ä s s i g e n S t r a f e. Auf Geldstrafe konnte nicht erkannt werden, weil dies nach dem Gesetz nicht zulässig ist. „Erbauungsstunden“ und„Sonntagsfeiern für freie Menschen". Das Aprilheft der„Stimmen aus Maria=Laach“.(Freiburg, Herder, jährlich 10 Hefte, Preis für den Jahrgang Mark 12,00) enthält eingehende Auskünfte über die Geschichte und den gegenwärtigen Stand der beiden deutschen Verbände, bespricht auch das Verhältnis von Freidenkerei und Sozialismus, die Arbeitsweise und Presse der deutschen Freidenker. Durch Charakterisierung der letzteren belegt der Verfasser zum Schluß die These,„daß die deutsche organisierte Freidenkerei lediglich vulgarisierter Unglaube ist, eine aufs tiefste zu beklagende Verführung des Volkes durch Leute, denen es an Fähigkeit gebricht, von ihren Behauptungen nach Grund und Folge sich Rechenschaft zu geben.“ Luftschiffahrt. Aus dem Sauerlande. Lüdenscheid, 28. April. Bei einem Brande in dem Orte Seltinghausen sind zwei dort wohnende Arbeiter in den Flammen umgekommen. Weitere Pläne der Delag. Frankfurt a. M., 28. April. Im Juli wird, wie eine Reihe von Blättern meldet, ein zweites Passagierluftschiff der Delag in Dienst ge stellt werden. Es erhält zunächst Baden=Baden als Stationsort, später wird es in Frankfurt a. M. untergebracht. Die Fahrt der Deutschland nach Hamburg findet noch im Herbst statt, vorausgesetzt, daß der dortige Luftschiffhafen dann fertiggestellt sein wird. Vermischtes. Paderborner Land und Umgegend. Paderborn, 29. April. * Der hochwürdigste Bischof Karl Joseph wird, wie uns ein Privattelegramm aus Rom mitteilt, heute, Samstag, der Einladung des preußischen Gesandten beim hl. Stuhle, Erzellenz von Mühlberg, folgen, die Abreise aus Rom findet voraussichtlich morgen früh statt, so daß die Rückkehr nach hier um die Mitte der Woche erfolgen dürfte. Ueber die genaue Zeit des Eintrefsens und den feierlichen Empfang des hochwürdigsten Herrn werden wir noch nähere Mitteilung machen. * Auf die wichtige Volksversammlung im Kaiserhofe am Sonntag Abend 8¼ Uhr sei nochmals aufmerksam gemacht. Der Praktische Ratgeber wird der Montags=Nummer beigelegt werden. X Elsen, 27. April. Gestern fand in dem Sale der Wirtschaft Witwe Lange hierselbst unter Anwesenheit unseres Herrn Landrats von Laer, des Herrn Bürgermeisters Platzmann und des Herrn Amtmanns Eckardt sowie der Vertreter der„Pesag“(Paderborner Elektrizitätswerk und Straßenbahn=Aktien=Gesellschaft) und der hiesigen Gemeindevertretung eine Versammlung der Interessenten von Elsen statt. Es wurde zunächst über die Lieferung elektrischer Energie aus dem Paderborner Werk verhandelt und einleitend zur allgemeinen Information der Gemeindeeingesessenen ein Vortrag gehalten. Nachdem sodann die Gemeindevertretung sich mit dem Abschluß eines diesbezüglichen Vertrages einstimmig einverstanden erklärt hatte, wurde der Bau einer elektrischen Straßenbahn von Paderborn nach Elsen in Beratung gezogen und beschlossen. Die Gemeinde leistet einen Bauzuschuß von 5000 Mk. und übernimmt ferner die Bürgschaft in der Höhe von rund 120000 Mk., um der Gesellschaft die Vorteile billigen kommunalen Kredits zu verschaffen. Außerdem übernimmt die Gemeinde die Hälfte der Grunderwerbskosten, soweit die Bahn innerhalb des Gemeindebezirks Elsen liegt. Den Ankauf des übrigen Geländes von der Infanterie=Kaserne bis zur Almebrücke übernimmt der Kreis bezw. die Stadt Paderboxn. Mit dem Bau soll bereits am 1. August d. J. begonnen werden. &am Schlangen, 28. April. In der Gemeinde=Ausschußsitzung von gestern abend stand zur Beratung: Uebernahme einer Bürgschaft von 90000 Mk. für die projektierte Straßenbahn SchlangenHorn=Bad Meinberg. Der Gemeinde=Ausschuß stand dem Projekt sehr wohlwollend gegenüber. Er beschloß einstimmig, die Fürstliche Regierung möge der Paderborner Straßenbahn=Akt.=Gesellschaft die Konzession zum Bau der Straßenbahn Schlangen=Horn=Bad Meinberg erteilen. Von Detmold lag ein ähnlicher Antrag vor. Dieser wurde abgelehnt. Unserm AmtsgemeindeRatsvertreter wurde wiederum die Vollmacht erteilt, in der nächsten Amtsgemeinderatssitzung für Uebernahme der Bürgschaft zu stimmen. Diese verkehrsfreundlichen Beschlüsse werden hoffentlich die anderen bei dieser Bahn interessierten Gemeinden nachahmen. Triburg, 29. April. Herr Kaplan Bömer wird zum 1. Mai von hier scheiden. Er ist zum ersten Kaplan der St. Agneskirche in Hamm ernannt. Kaplan B. hat sich um die Entwickelung des Gesellen= und Josephsvereins grohe Verdienste erworben. Er war Geschäftsführer des Volksvereins für die Stadt Driburg und Schriftführer des Komitees der Zentrumsportei des Kreises Hörter. Die Freidenker in Dentschland. Seit einiger Zeit ziehen die Freidenker in Deutschland durch geräuschvolles Auftreten die Aufmerksamkeit auf sich. In Wirklichkeit ist das Freidenkertum, auch das organisierte, in Deutschland nichts Neues. Vorläufer waren schon um die Mitte des letzten Jahrhunderts die protestantischen„Lichtfreunde“, die Deutschkatholiken, der aus beiden hervorgehende Bund„freier religiöser Gemeinden.“ Je länger desto mehr gaben die Freigemeindler den heutigen Freidenkern an religiöser Verneinung nichts nach, und die Glaubensbekenntnisse, die man gelegentlich von freireligiöser Seite hörte, waren religiöser Nihilismus im ausgeprägtesten Freidenkerstile. Bis heute bestehen zwischen dem Bund freireligiöser Gemeinden und dem Deutschen Freidenkerbund die innigsten Beziehungen; indem sie gegenwärtig denselben Präsidenten, G. Tschirn=Breslau, haben, verbindet sie sogar eine Art Personalunion. Auch der Deutsche Freidenkerbund besteht schon seit 1881; der Materialist Ludwig Büchner und der mit drei Ehefrauen auf einmal versehene Bekämpfer veralteter Sittlichkeitsbegriffe Albert Dulk gehörten zu den Gründern. Der Bund zählte zur Zeit des letztjährigen Bundestages in Düsseldors 68 Vereine und 900 persönliche Mitglieder. Seit 1908 gibt es auch eine rund 3000 Mitglieder starke proletarisch=sozialistische Gruppe des Freidenkertums, gänzlich auf dem Boden des marxistischen Sozialismus stehend; der Zentralverband deutscher Freidenker, der soeben seine dritte Generalversammlung nach Gelsenkirchen einberufen hat. Zwischen den beiden Verbänden besteht ein schroffer Gegensatz nicht bloß in sozialer Beziehung, sondern auch in Theorie und Taktik. Die sozialistischen Freidenker sind radikaler als die bürgerlichen, neunen ihr Verbandsorgan rundweg „Der Atheist“ und spolten über die„bourgeoisen“ Freidenker mit ihren Versuchen, sich anstands= und geschäftshalber nach irgend einer verschwommenen Desinition der Religion ein religiöses Mäntelchen umzuhängen, mit ihren„monistischen Opiumpillen“, ihren * Tachauz(Böhmen), 28. April. Hier herrscht seit heute vormittag eine gewaltige Feuersbrunst; Bis heute nachmittag waren im Zentrum der Stadt bereits über 40 Häuser niedergebrannt. * Prag, 29. April. Der Brand in Tachau konnte gestern nachmittag lokalisiert werden. 22 meist mit Schilf bedeckte Häuser, darunter der jüdische Tempel, sind niedergebrannt. 25 Häuser wurden mehr oder minder beschädigt. Die Entstehungsursache ist unbekannt. * P e t e r s b u r g, 2 9. A p r i l.( D r a h t b.) I n d e n letzten Tagen sind 16 coleraverdächtige Fälle festgestellt worden. * Schwerer Dampferzusammenstoß. London= 29. April.(Drahtb.) Der griechische Dampfer Helle bohrte gestern in der Nordsee den dänischen Dampfer Alfa in den Grund. Vier Mann der Besatzung des Alfa sind ertrunken. Der Kapitän des dänischen Dampfers schlief in seiner Kabine, als der Bugspriet der Helle die die Kabine durchbohrte und der Kapitän schwer verletzt wurde. Doch konnte dieser sich in Sicherheit bringen. Zwei Mann der umgekommenen Matrosen waren durch die Trümmer in ihren Kabinen eingesperrt worden und gingen mit der Alfa in die Tiefe. Die übrige Mannschaft wurde von der Helle ausgenommen und nach Middelsbourgh gebracht. * Sommerfahrten der Hamburg=Amerika Linie. Die Zahl der Reisenden, die während des Sommers die erhabendsten Naturschönheiten des Nordens zum Ziele ihres Besuches machen, wächst von Jahr zu Jahr. Besonders sind es die von der Hamburg=Amerika Linie alljährlich im Sommer veranstalteten Nordlandfahrten, die solchen Reisenden eine vorzügliche Gelegenheit bieten, die nordischen Länder auf bequeme und genußreiche Art kennen zu lernen. Die großen, prachtvoll eingerichteten Dampfer der Gesellschaft bilden ein geradezu ideales Beförderungsmittel für derartige Seereisen. Im kommenden Sommer werden acht kürzere und längere Nordlandfahrten, die sämtlich ein glänzendes, auf Grund der jahrelangen Erfabrungen der Gesellschaft aufgestelltes Programm aufweisen, ausgeführt. Diese Vergnügungsfahrten machen den Reisenden mit den herrlichsten Landschaftsbildern Schottlands, Islands, Norwegens und Spitzbergens vertraut. Für deren Ausführung hat die Hamburg=Amerika Linie in diesem Jahre ein besonders hervorragendes Schiffsmaterial bestimmt, so daß den Teilnehmern die Gewähr eines bequemen und genußreichen Reisens von vornherein geboten ist. Außer dem bekannten Vergnügungsfahrten=Dampfer„Meteor“, der fünf kleinere 13tägige Reisen ausführt, wird der sich einer außerordentlichen Beliebtheit erfreuende Dampfer „Blücher“ eine 22tägige Nordlandfahrt, die sich nördlich bis Spitzbergen erstreckt, unternehmen. Zwei weitere neue und prachtvoll eingerichtete Dampfer, der„Cineinnati“ und die„Kronprinzessin Cecilie“, von denen der erstere Dampfer das größte Schiff ist, das bisher nach dem hohen Norden entsandt wurde, führen je eine 24= tägige Nordlandreise aus. * Verband mittlerer Reichs=Post= und Telegraphenbeamten. Nach dem soeben veröffentlichten Geschäfts bericht zählte der Verband Ende 1910 37 995 Mitglieder. Die Einnahme und Ausgabe stellte sich auf 149 137,97 Mark. Die innerhalb des Verbandes eingerichteten Kassen haben sich auch im vergangenen Jahre äußerst günstig entwickelt. Der Pensionssicherheits brachte einen Ueberschuß von 8699,10 Mk., der Verbandsreservefonds 8600,70 Mk., der Kurs=Reservefonds 6643,98 Mk., der Jubiläumsfonds zur Unterbringung von Vollwaisen 6497,50 Mk., der Fürsorgefonds für Lungen= und Nervenkranke 1216,71 Mk. Die Deutsche Postzeitung, das Organ des Verbandes, erforderte, da Abonnementsgebühren nicht erhoben werden, einen Zuschuß von 43 521,99 Mk. Aus dem Verlagsgeschäft wurde der Ueberschuß von 7764,99 Mark der Fürsorgekasse überwiesen; die Kasse hatte bei 17300 Mk. Unterstützungen einen Ueberschuß von 30 261,62 Mk. An Sterbegeldern wurden 25 450 Mk. gezohlt; der Ueberschuß der Sterbekasse betrug 229 265,23 Mark. Das Gesamtvermögen des Verbandes beziffert sich auf 1925 642,92 Mk., hiervon entfallen auf die Sterbekasse 1 432 216,32 Mk. und auf die Fürsorgekasse 249124,16 Mk. * Ein Opernhaus für Charlottenburg. Berlin, 27. April. Der Opernhausbau in Charlottenburg darf als beschlossen angesehen werden. Die Stadtverordnetenversammlung erklärte sich gestern mit dem Projekt des Magistrats und der Bewilligung von fünf Millionen im Prinzip einverstanden. * Gasvergiftung. Sosnowice, 27. April. In einer Kesselfabrik erkrankten infolge Beschädigung der Gasleitung ein Ingenieur und sieben Arbeiter an Gasvergiftung: vier von ihnen sind gestorben. Besorgnis der Regierung wegen der Maifeler. Paris, 29. April. Die Regierung hat angeordnet. daß zur Aufrechterhaltung der Ruhe am 1. Mai 28 Regimenter, darunter acht Kavallerieregimenter aus den benachbarten Garnisonen nach Paris konnnen sollen. Aufstandsvorbereitungen im nördlichen Marokko. Madrid. 29. April. Der Heraldo meldet aus Melilla:„Die Stämme des östlichen Rifgebietes halten häufige Zusammenkünfte gegen die Spanier und Franzosen ab, in denen die Kabylen aufgefordert werden, Waffen und Munition zu kaufen. Die Redner sollen bisher wenig Wirkung erzielt haben.“ Der französische Vorstoß in Marokko. Pari, 29. April. Aus Oran wird gemeldet: Die in Tauriertgebiete angesammelten Streitkräfte betragen 12000 Mann. Im Bedarfsfalle kann die Division von Oran noch 2500 Mann stellen. Paris; 29. April. In einer offiziösen Mitteilung, daß die im Tauriertgebiete angesammelten Streitkräfte lediglich zur Herstellung der Ordnung im Debdu (Ostmarokko) verwendet werden sollen; schreibt das Echo de Paris:„Wir wollen das nicht glauben, sondern hoffen noch immer, daß die oranischen Truppen die Aktion der von Rabat nach Fes entsandten Kolonne unterstützen werden.“ Aus Oran wird hierüber gemeldet:„Es heißt, daß die Regierung die Truppen des Trauriertgebietes nur dann verwenden wird, wenn die von der Schauja (Casablanca, Westmarokko) hier unternommene Operation nicht gelingen sollte und die Lage noch verwickelter zu werden droht.“ Beunruhigendes aus China. Kanion, 28. April. Infolge der Verhaftung eines angeblichen Revolutionars zogen seine Genossen, mit Revolvern bewaffnet, nach dem Yamen des Vizekönigs und steckten es in Brand. Die Truppen gingen gegen die Aufrührer vor und töteten einige von ihnen. Ein Oberst wurde verwundet. Es wurden viele Verhaftungen vorgenommen. Hongkong. 29. April. Aus dem Aufstandsgebiet von Kanton ist hier ein Dampfer mit etwa hundert Flüchtlingen, meist Frauen, eingetroffen. Wie diese berichten, sollen bei den Zusammenstößen mit den Truppen gegen dreihundert Aufständische getötet worden sein. Hankau, 29. April. Der Präsident des Provinzialkomitees der Provinz Hupeh hat sich gestern nach Peking begeben, um die Einberufung einer außerordentlichen Versammlung der konstitutionellen Partei zur Beratung der gegenwärtigen Lage Chinas zu fordern. Die Bevölkerung gab ihm ein feierliches Geleit zum Bahnhof. Die Beamten hielten sich fern. Rotationsdruck und Verlag der Aktiengesellschaft„Westfälisches Volksblatt". Direktion: Dr. Joseph Keil. Verantwortlich für den allgemeinen Teil: Hauptredakteur Hermann Abels, für den lokalen und provinziellen Teil: August Rose, für den Anzeigenteil: Johannes Gockel, sämtlich in Paderborn. Zahn-Crème ODONT Mundwasser e Heilbewährt bei Katarrhen, Hustan *. Heiserkeit,Verschleimung. Magen. säure. Unfluenza u. 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Der Lordkanzler, der den Vorsitz führte, erklärte:„Ich vertrat und werde stets vertreten, daß es eine unserer ersten Aufgaben ist, herzliche Beziehungen mit Deutschland herbeizuführen.“ In seinem Schlußworte erinnerte der Lordkanzler an die Zwistigkeiten, die England mit Nordamerika im Jahre 1896 und später mit Frankreich wegen Faschodas, sowie mit Rußland wegen der Doggerbank=Angelegenheit gehabt habe, während es jetzt mit diesen Ländern befreundet sei. Er sei überzeugt, daß die Zeit nahe sei, wo auch zwischen England und Deutschland herzliche Beziehungen bestehen werden. Grundstücke gesucht, städtische und ländliche, die sich zum schnellen Veckauf, zur Par. zellierung oder Spekulation eignen; auch Millionenobjekte! Zuschr. an den Reichs=Central=Markt, Berlin N. W. 7, Friedrichstr. 138. Kein Agent! M 168 Kartosselland unter der Hand in kleinen Parzellen zu verpachten. 04217 Arnold Beseler, Heiersmaner 31. 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Die diesjährige ordentliche Generalversammlung findet statt am 18. Mai 1911, abends 8¼ Uhr im Gasthof Rohde am Markt. Tagesordnung: 1. Rechnungslage pr. 1910. 2. Geschäftsbericht und Verteilung des Reingewinns. 3. Wahlen zum Vorstande und Aussichtsrat. 4. Ausscheiden von Genossen. o. Beschlußfassung über die im § 14 des Statuts enthaltenen Gegenstände. Die Rechnung pr. 1910 liegt zur Einsicht der Genossen im Geschäftslokale des Vereins offen. Paderborn, d. 29. April 1911. Der Vorstand. Block, I.-R. Westohalen. Ablemeyer. K Pferdepfleger, durchaus erfahren in Behandl. schwierig. Pferde, find. gutbez. sichere Lebensstellung. Phot. mit Lebensl. u. Nr. 1786 beförd. d. Geschst. d. Bl. Eintaches Mädchen, das in allen Hausarbeiten(außer Küche) wohl erfahren, zu 4 erwachs. Pers. zum baldigen Eintritt gesucht. Frau Ww. Ant. Hahn, Elberfeld, Viehhotstr. 25. Pumpernickel in ganzen u. halben Broten, sowie in Scheiben geschnitten. n 10 und 20 Pfg., empfiehlt W. Bianchi. 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W. 1774(10 4 Heute morgen gegen 7 Uhr entschlief sanft und ruhig nach langen, qualvollen, mit größter Geduld ertragenen Leiden unser teurer, unvergeßlicher Vater, Bruder, Schwager, und Onkel Herr Julius Menne wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbesakramente, im einundsiebzigsten Lebensjahre. Nieheim, Paverdorn, Münster i. W., Dortmund, Köln, Duisburg, Barmen, Düsseldorf, den 28. April 1911. Die trauernden Kinder: Elisabeth Menne Cäcilie Menne Maria Menne. ERNT Klavierstimmer Unser Techniker kommt Anfangs Mai in die biesige Gegend. Derselbe stimmt und repariert auch Justru mente, die nicht von uns geliefert sind. Bestellungen erbitten wir baldigst. Roth& Junius, Hofpianofabrik, Hagen i. W. Wer erteilt einem Sextaner Nachhilfe? Angebote nnt. Nr. 04200 an die Geschäftsstelle d. 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Oberbach, Arbeiter Heinrich Glahn. Heiratsankündigungen. Schreiner Franz August Freese zu Paderborn und Johanna Gerbracht zu Reseringbausen. Eisenbahnmagazin=Arbeiter Franz Stimpenhagen zu Recklingbausen und Wilhelmine Büttner zu Wewelsburg. Monteur Emil Gisler und Anna Maria Wilkens. beite zu Rixdorf. Gastwirt Heinrich Pundt zu Paderborn und Hedwig Lue zu Münster. Heiraten. Buchbinder Karl Peckeisen und Elisabetb Terfort, beide in Padervorn. Kutscher Kaver Agetden und Gertrud Schäfers, beide in Paderborn. Lokomotivheizer Joh. Berg in Ottbergen und Maria Wirowsky in Paderborn. Eisenbahubilfsschaffner Aug. Grull in Hörter und Angela Flütotto in Paderborn. Metger Franz kaver ponervogt und Köchin Margareta Berg, beide in Paderborn. Lager arbeiter Franz kwder Martin Eberling und Maria Eii#adeth Thöne. Eisenbahnschlesser Anton Rich. Brockmann und Elisabeth Geldstein, beide in Paderdorn. Ei enbahnschlosser Friedrich Kradbe und Cäcilie Anna Maria Poggenpohl. Gestorben. Maler Jos. Budde 62 J. 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Man muß auseinanderhalten: Die Gewährung einer persönlichen Zulage von 300 Mark an diejenigen Oberpostassistenten, die vor 1890 eingetreten sind, hat iyre moratiime— nicht rechtliche— Begründung in dem Umstande, daß die Personalreform seinerzeit jenen Beamten eine Beförderungssteile genommen hat. Man kann gewiß verschiedener Auffassung über die Berechtigung dieser Frage sein, aber schlimmstenfalls handelt es sich darum, eine nicht gewollte Härte zu beseitigen. Wo durch die Besoldungsordnung ähnliche Härten für die Unterbeamten entstanden sind, hat der Reichstag und mit ihm das Zentrum durch die Annahme der Resolution Dohrn und Genossen seine Bereitwilligkeit erklärt, auch diese zu besertigen. Die„Deutsche Post“ stellte in der Wiedergabe der Stenographischen Verhandlungen der zweiten Lesung die namentlichen Abstimmungen über den Oberpostassistentenantrag und den sozialdemokratischen Antrag betreffend die Unterbeamten nebeneinander und bezeichnet die erstere: Abstimmung für die Oberpostassistenten und die zweite:„Abstimmung für Postunterbeamten. Das ist irreführend und kann den Eindruck erwecken— und hat ihn leider in weiten Kreisen der Postunterbeamten erweckt— daß die Zentrumspartei zwar für die höhern bessurgestellten Oberpostassistenten eingetreten sei, aber nicht für die niedriger besoldeten Postunterbeamten. Für den sozialdemokratischen Antrag haben auch die liberalen Parteien gestimmt— trotzdem ihre Redner, wie wir gestern gezeigt halen, gegen eine Aufrollung der Besoldungsordnung sich ausgesprochen hatten. Der Steuerverweigerungsblock hat sich hier brüderlich zusammengefunden, lediglich aus agitatorisch demagogischen Gründen. Wenn man absolut einen Vergleich ziehen will, so ist es höchstens zulässig über die finanziellen Wirkungen der Zulagen für die Oberpostassistenten und des Zentrumsantrags, der die Anstellung der Postboten nach 10jähriger Dienstzeit verlangt. Die Zulagen für die Oberpostassistenten würden in diesem Jahre eine Mehrausgabe um 822000 Mark bedeuten. Dieser Betrag würde sich allfahrlich vermindern und schließlich ganz verschwinden in dem Maße, als jene Kategorie von Beamten entweder in höhere Stellen übergeht ooer ausstirbt. Der mit großer Mehrheit angenommene Zentrumsantrag bezüglich der Verbesserung der der Anstellungsverhältnisse für die Postunterbeamten würde nach Mitteilung des Staatssekretärs Kraetke dauernd mindestens vier Millionen Mark Mehrausgaben kosten. Es sei noch darauf hingewiesen, daß dieser Antrag der Abgeordneten Giesberts, Trimborn, Hamecher von der„Deutschen Post“ selbst als ein„bedeutungsvoller Antrag“ bezeichnet worden ist. Auf diesem Wege läßt sich jetzt und in nächster Zeit am allerersten etwas Praktisches für die Unterbeamten erreichen. Abg. Giesberts führt bei der zweiten Lesung zu diesem Punkte u. a. aus: Wir müssen doch zugestehen— ich kann mich wenigstens dem Eindruck nicht verschließen— daß für die Unterbeamten durch die geringe Einsetzung von neuen Stellen eine gewisse Verschlechterung ihrer Anstellungs= verhältnisse herbeigeführt wird. Die Petitionen, die uns von den Beamtenverbänden vorgelegt worden sind, bringen doch ein gewaltiges Material. Der Herr Staatssekretär hat verschiedentlich betont, daß in unserm Postbetrieb überflüssige Arbeitskräfte nicht vorhanden sind; wir haben keine Leute zuviel, unser Verkehr steigt. Im Gegenteil, er hat gesagt: wir müssen in zunehmendem Maße mehr Beamten haben. Die ganze Frage dreht sich hier nur darum, daß in einem großen Beamtenkörper, den die Post einmal notwendig hat, die Beamten nach einer bestimmten Dienstzeit zu einer festen Lebensstellung gelangen. Da dürfen Sparsamkeitsgründe nicht den Ausschlag geven. Man muß immer bedenken, daß die Beamten, die sich dem Postdienste widmen, bestimmte Verpflichtungen auf sich nehmen und auf manches verzichten, was sie im freien Berufe haben. Wenn sie pflichtgetreu und eifrig ihren Dienst erfüllen, soll man ihnen auch zu gegebener Zeit die sichere Anstellung schaffen. Bei objektiver Würdigung dieser Tatsachen Alternde Völker. Nachdruck verboten. Die höchste Kultur ist vielfach als das Anzeichen dafür angesehen, daß ein Volk auf seinem Gipfelpunkte angelangt sei und nunmehr dem unaufhaltsamen Rückgange verfalle. Nichts ist unzutreffender als eine solche Anschauung. An der Kultur ist noch nie ein Volk zugrundegegangen, im Gegenteil, durch die Kultur muß es naturnotwendig gehoben werden, erstarken und gesunden. Vorausgesetzt selbstverständlich, daß das, was Kultur genannt wird, auch wirklich dessen Namen verdient, daß es sich um echte Kultur handelt. Da liegt der Haken. Das alte Griechenland, das alte Rom bezeichnet man als hochkultiviert, man bewundert den Hochstand von Wissenschaft und Kunst, Literatur und Poesie, und doch waren beide Länder, als sie auf ihrem Höhepunkte zu sein schienen, innerlich dermaßen wurmstichig, daß schon ein an sich geringer Anstoß genügte, ihre äußere Herrlichkeit zu beseitigen, einen unheilbaren Verfall herbeizuführen. Die sogenannte Hochkultur der beiden klassischen Völker kann angesichts solcher Erscheinungen keine echte gewesen sein, man hat etwas für Kultur ausgegeben, was es in Wirklichkeit nicht war, man hat äußere Erscheinungen, Akzidentielles, mit dem Wirklichen, Wesenhaften verwechselt— hätte es sich um wahre Kultur gehandelt, wäre weder das alte Athen noch das alte Rom daran zugrundegegangen, sondern beide würden noch heute blühen. Die wahre Kultur hat stets und unbedingt die strengste Achtung vor dem Sittengesetze in seinem ganzen Umfange zur Voraussetzung und zur Grundlage; wo es daran fehlt, kann auch die höchste Entwickelung der Aeußerlichkeit keinen Ersatz bieten. In Rom schaut man die gewaltige Ruine des Kolosseums, des Amphitheaters, ein sprechender Beweis der großartigen Entwickelung der damaligen Baukunst, aber nicht zugleich ein Beweis der wahren Kultur, sondern eines alternden Volkes. An den Steinen klebte der Schweiß unglücklicher zur Sklaverei verurteilter Tausender und Abertausender, in seinem Innern rauchte das in Strömen vergossene warme Blut zum Ergötzen Westfälisches Volksblatt Sauerländer Tageblatt Zweites Blatt. 30. April 1911. müssen auch die Postunterbeamten anerkennen, daß die Zentrumspartei im Rahmen der gegebenen Möglichkeit alles darangesetzt hat, um die Wünsche der Postunterbeamten zur Geltung zu bringen. Durch das Geschrei der verantwortungslosen radikalen sozialdemokratischen und liberalen Parreien, die in einem Atem das Volk verhetzen gegen die Steuern und gleichzeitig den Beamten das Blaue vom Himmel versprechen, kann sich kein rechtbenkender Postunterbeamte irremachen lassen!—n. und seine Toleranz. Oberlandesgerichtsrat Marx=Düsseldorf formuliert in der Köln. Volksztg. mit Bezug auf ein vom Stadtverordneten Rechtsanwalt Dr. Bintina in Landsberg a. d. W. an die„Köln. Volksztg.“, „Germaia",„Schlesische Ztg.“,„Tägliche Rundschau“, und„„Deutsche Tagesztg.“ gesandtes Schreiben, worin er erklärt, er wolle„die Kosten eines schulplanmäßigen katholischen Unterrichtes auf die Stadt übernehmen, wenn feststeht, daß man sich in katholischen Gegenden der gleichen Pflicht gegenüber den Evangelischen bewußt ist; so lange eine solche Feststellung nicht getoffen ist, muß die Ueberrnahme von Kosten abgelehnt werden," nochmals folgende Fragen: Was tut Landsberg für den Religionsunterricht derjenigen katholischen Schüler, die nicht die Volksschule besuchen?(Für die Volksschule führte§ 37 des Volksschulunterhaltungs= gesetzes glücklicherweise eine Verpflichtung der Gemeinden ein!) Ferner: Was leisten katholische Gemeinden für den evangelischen Religionsunterricht? Oberlandesgerichtsrat Marr beantwortet sie, wie folgt: Landsberg besitzt zunächst ein Gymnasium und eine Realschule, beides königliche Anstalten, mit 37 katholischen Schülern. Für diese wird katholischer Religionsunterricht erteilt. Diese Anstalten müssen aber hier als königliche vollständig ausscheiden. Das Lehrerinnenseminar ist städtisch und wird von drei ka#holischen Schülerinnen besucht. Der Direktor des Seminars beantragte seinerzeit selbst die Einführung des tatholischen Religionsunterrichts in den Lehrplan. Dieser Antrag wurde avgelehnt. Man hat später den katholischen Schülerinnen eine Schulgeldermäßigung bewilligt, damit sie sich den Religionsunterricht privatim erteilen lassen könnten!! Die städtische höhere Mädchenschule wird von 19 katholischen Schülerinnen besucht; für Religionsunterricht wird scitens der Stadt nichts aufgewendet! Dazu kommen dann die 46 Schüler an der Mittelschille und Bürgerschule. Das Ergebnis ist also, abgesehen von dem„Schulgelderlaß“ an die drei Schülerinnen des Lehrerinnenseminars folgendes: die Stadt Landsberg wenoei für den katholischen Religiensunterricht bei 65 katholischen Schülern auf: nichts! Demgegenüber sei nur auf folgende zum Teil viel kleinere katholische Städte und ihre Leistungen für evangelischen Religionsunterricht hingewiesen: Andernach(9800 Einwohner): 27 evangelische Schüler, Gymnasium, besonderer evangelischer Religionslehrer. Bocholt(26 500 Einwohner): für 40 evangelische Schüler des Gymnasiums, 880 Mark. Borbeck(71000 Einwohner): für 46 evangelische Schüler des Gymnasiums, 880 Mark. Bottrov(47000 Einwohner): für 14 evangelische Schüler dec Progymnasiums, 5 Stunden Religionsunterricht, rund 500 Mark. Brühl(8300 Einwohner): für 30 evangelische Schüler der höheren Schule, 210 Mark(3 Stunden). Cosel, Oberschlesien,(7500 Einwohner): für 39 evangelische Schüler des Proaymnasiums 7 Stunden Religionsunterricht. Dülken(10 000 Einwohner): für 20—30 evangelische Schüler der Realschule Religionsunterricht. Dorsten(5000 Einwohner): für 21 evangelische Schüler des Gymnasiums 7 Stunden Religionsunterricht. Euskirchen(13000 Einwohner): für 29 evangelische Scküler des Gymnasiums ein besonderer evangelischer Oberlehrer zur Erteilung des Religionsunterrichts. Fritzlar(3500 Einwohner): für 3 evangelische Schüler der städtischen Lateinschule 240 Mark. Fulda(15 000 Einwohner): für die evangelischen Schüler der Oberrealschule besonderer Unterricht, 110 Mk. für die Wochenstunde. eeinsberg(2500 Einwohner): für 8 evangelische Schüler der höheren Knabenschule 150 Mark. des wornehmen und gewöhnlichen Pöbels grausam hingeschlachteter Männer, Frauen und Kinder. Geht man durch die Reste der Straßen von Pompeji, soweit sie wieder aufgegraben sind aus ihrer Verschüttung kurz nach den Tagen Christi, so findet man reiche Spuren von raffiniertem Lurus, die Gemälde, welche aus jener Zeit dort gefunden sind, weisen eine Kunstfertigkeit auf, welche noch heute die Fachleute in Staunen setzt. Aber man gewahrt auch zugleich, daß in Pompeji, wie in den reichen italienischen Ständen damaliger Zeit überhaupt, der Kultus des Sinnengenusses in seinen mannigfatligsten, sich über jede Scham und Scheu hinwegsetzenden Formen auf die Spitze getrieben war— es war eine Afterkultur oder, wenn man es milde bezeichnen will, eine Ueberkultur, die sich nicht hätte halten können, wenn auch das Feuer und der Aschenregen des Vesuvs nicht die ganze äußere Pracht in wenig Stunden auf mehr als anderthalb Tausende von Jahren für die Welt unsichtbar und sogar fast vergessen gemacht hätte. Es ist und bleibt ein wahrer Satz, daß die Verachtung des Sittengesetzes sich steis an den Völkern straft, die sich ihrer schuldig machen. Man kann das Wort auch dahin fassen, daß die Mißachtung oder gar Verachtung des Sittengesetzes ein sicheres Symptom des Niederganges, des Alterns eines Volkes ist. Wenn das wahr ist— und die Geschichte liefert den Beweis in ihrem ganzen Verlaufe— hat man vollen Grund, für manche Völker der Jetztzeit besorgt zu sein, wenn sie nicht zur Einkehr und Umkehr gelangen. Die letzten Jahrzehnte haben unleugbar bei Völkern, die sich der höchsten Kultur rühmen, einen sittlichen Niedergang in die Erscheinung treten lassen, der unbedingt zu den schlimmsten Folgen Anlaß geben muß und schwere Katastrophen als unausbleiblich voraussehen läßt. Man braucht nur auf die Literatur und die Kunst unserer Zeit einen Blick werfen, um sich sagen zu müssen, daß sie, an dem Maßstabe des Sittengesetzes gemessen, die Probe nicht bestehen kann. daß sich ein gewaltiger moralischer Rückgang zeigt, daß die Begriffe dessen, was erlaubt ist, und wenn auch nur der Erholung, nicht direkt der sittlichen Erhebung des Geistes dienen soll, dessen was schicklich ist, sich in ganz bedenklicher Weise Mayen(15000 Einwohner): für 15 evangelische Schüler des Gymnasiums, 5 Stunden Religionsunterricht, runo 500 Mart. Recklinghausen(45000 Einwohner): für 47 evangelische Schüler des Gymnasiums, 9 Stunden, 1350 Mark. Wipperfürth(5500 Einwohner): für 39 evangelische Schüler 9 Stunden Religionsunterricht durch einen evangelischen Oberlehrer. Man sollte meinen. diese Zahlen, die leicht noch noch vermehrt werden könnten, sprächen eine deutliche, auch für Landsberg beweiskräftige Sprache! Mit Recht kann Oberlandesgerichtsrat Marr die Aufforderung erneuern: Man nenne uns eine katholische Stadt, in der sich rund 50 evangelische Schüler befinden, ohne daß für diese evangelischer Religionsunterricht auf städtische Kosten erteilt wird! Man wird keine nennen können! Aus der ganzen Erörterung über den Fall Fall Landsberg zieht er noch den praktischen Schluß: Höchst notwendig ist die Einrichtung einer Zentralstelle für die Förderung der christlichen Schule, die in erster Linie auch dazu dient, Material und statistische Zahlen zu sammeln, um unseren Forderungen auf Wahrung von Parität und Uebung von Toleranz auch gegenüber katholischen Minderheiten die nötige Unterstützung zu verschaffen! Eine Arbeitszentrale für die Privatbeamtenversicherung? Eine Anzahl von Vereinen erläßt eine Aufforderung zur Errichtung einer Arbeitszentrale für die Privat= beamtenversicherung. Die Aufforderung besagt: Die Regelung, die das Reichsamt des Innern dem schwierigen Problem der Privatbeamtenversicherung in seinem unlängst veröffentlichten Entwurf eines Versicherungsgesetzes für Angestellte zu geben versuchte, hat im Laufe der letzten Wochen lebhafte Kritik in der Oeffent lichkeit gefunden und in weiten Kreisen der Privatbeamten wie ihrer Arbeitgeber tiefe Mißstimmung erzeugt. Von sachverständiger Seite ist einwandfrei nachgewiesen worden, daß die technischen Grundlagen, auf denen sich die Berechnungen der Vorlage aufbauen, zum Teil unrichtig sind, zum Teil den Anforderungen nicht genügen, die billiger weise gestellt werden müssen. Insbesondere ist vielfach auf die im Verhältnis zu den hohen Beiträgen, welche die Vorlage fordert, kleinen und unzureichenden Renten, auf die Höhe oer Verwaltungskosten, die durch die komplizierte Gestaltung der Organisation der Versicherung bedingt werden, hingewiesen und insbesondere die Nichtberücksichtigung der zahlreichen bestehenden Pensionseinrichtungen scharf verurteilt worden. Es wäre daher in hohem Grade bedauerlich, wenn ein derartiger Entwurf Gesetz würde. Da leider der jetzige Reichstag in seiner Mehrheit großen Wert darauf zu legen scheint, das Problem der Privatbeamtenversicherung noch zu lösen, was selbstverständlich nur geschehen könnte, wenn an dem vorliegenden im Bundesrat wohl demnächst zur Erledigung gelangenden Entwurf möglichst wenig geändert würde, liegt die Gefahr vor, daß ein Gesetz zustande kommt, durch welches ein großer Teil der Angestellten schlechter gestellt wird wie bisher. Um dies zu verhindern und gleichzeitig zu zeigen, daß die ablehnende Stellung der beteiligten Kreise nicht etwa der Privatbeamtenversicherung an sich gilt, sondern nur dem vorliegenden Entwurfe, sind die unterzeichneten Verbände miteinander in Verhandlung darüber getreten, ob es nicht zweckmäßig und möglich wäre, selbst den Versuch zu unternehmen, einen den Forderungen der Angestellten und ihrer Arbeitgeber besser entsprechenden neuen Gesetzentwurf aufzustellen. Zu diesem Zwecke müßte eine Kommission, etwa in Gestalt einer Arbeitszeuirale, eingesetzt werden, in welche die großen Arbeitgeber= und Interessenorganisationen der Industrie, Landwirtschaft, des Handels und Gewerbes, die Angestelltenverbände sowie die zahlreichen Pensionseinrichtungen, Vertreter zu entsenden hätten und für die auch aus den Kreisen der Wissenschaft, der Sozial= und Privatversicherung sachverständige Mitarbeiter zu gewinnen wären. Von dieser Zentrale wären der Arbeitsplan zu entverfen, die Bearbeitung der einzelnen Materien zu verteilen, Spezialkommissionen zu wählen, sowie alles sonst Erforderliche in die Wege zu leiten. Auf diese Weise würde es sich ermöglichen lassen, in verhältnismäßig kurzer Zeit einen neuen Entwurf für die Pensionsversicherung der Angestellten auszuarbeiten., zum mindesten die Unterlagen dafür zu schaffen, so daß die Lösung dieses Versicherungsproblems eine in Betracht kommende Verzögerung nicht zu erleben brauchte. Voraussetzung wäre natürlich, daß die Kommission bezw. die Zentrale mit ihren Arbeiten bald beginnen könnte. Ausgeschlossenist es freilich auf alle Fälle, daß dem jetzigen Reichstag noch die Arbeit vorgelegt werden könnte. Das ist aber auch nicht erforderlich. Bei einem Gesetz von so einschneidender Bedeutung, wie dem in Rede stelenden, kommt es nicht darauf an, daß in möglichst kurzer Zeit irgend etwas geschaffen wird, ohne Rücksicht darauf, ob dies den Interessen eines großen Teiles der beteiligten Kreise zuwiderläuft, sondern darauf, daß etwas Gutes, Gerechtes und Durchführbares entsteht. Von dem Wunsche geleitet, die baldige Verwirklichung der Angestelltenversicherung in einer befriedigenden Form „ erreichen, richten die unterzeichneten Verbände und Korporationen an alle Interessenten dieser Versicherung die Aufforderung, sich zur Gründung einer„Arbeitszentrale für die Privatbeamtenversicherung“ zusammenzuschließen und erklären sich gleichzeitig bereit, Beitrittserklärungen entgegenzunehmen. Bayerischer Industriellenverband. Zeutralverband des Deutschen Bank= und Bankiergewerbes. Deutscher Privatbeamtenverein Magdeburg. Verband der Deutschen Versicherungsbeamten. Verband Deutscher Diplom=Ingenieure. Zentralausschuß der Prinzipalverbände in Sachen der Pensionsversicherung der Privatangestellten Hamburg, Beamtenversicherungsverein des Deutschen Bank= und Bankiergewerbes. Bund der Versicherungs=Vertreter Deutschlands. Deutscher Bankbeamten=Verein. Deutscher Verein für Versicherungs=Wissenschaft. Pensionsanstalt Deutscher Journalisten und Schriftsteller. Vereinigung der Deutschen Privatversicherung. Aus den Provinzen. Vlotho, 27. April. Heute fand die Ersatzwahl für den durch Wegzug aus Vlotho ausgeschiedenen Stadtverordneten Stemmer statt. Gewählt wurde der Zigarrenarbeiter Fritz Schlüter von hier. Seine Wahlperiode läuft bis Ende 1914. eb Münster, 28. April. Wegen Zweikampf mit rödlichen Warfen stand der stud. jur. Rud. Stamm vor der hiesigen Strafkammei angeklagt. S. war in der Nacht vom 25. zum 28. Februar auf einer Redute mit dem Leutnant der Infanterie von Krupka aus wichtiger Ursache in einen Wortwechsel geraten, der später zu Tätlichkeiten ausartete, die gegenseitige Herausforderungen zur Folge hatten. Das Duell kam in der Frühe des ersten März d. J. außerhalb der Stadt zum Austrag. Die Bedingungen waren: glatte Pistolen, 15 Scaitte Distanz und dreimaliger Kugelwechsel. Das Resultat war: Viel Rauch, Versöhnung und 5 Monate Festung für S., v. K. und sein Kartellträger. Oberleutnant v. d. Schulenburg, sind bereits vom Militärgericht abgeurteilt, v. K. zu 3 Monaten Festung. X Barmen, 28. April. Vermißt wird noch immer, wie uns die Angehörigen mitteilen, der 18jährige Oberprimaner Ernst Josephson, 1,78 Meter groß, schlank. blond. bartlos. Kürzlich ist er in Varenrode bei Spelle und zuletzt am 23. April bei Bippen des öfteren gesehen worden. Auffallend ist sein sehr jugendliches, blasses und zartes Aussehen, sowie bescheidenes. aber ängstliches und scheues Wesen. Im Begegnungsfalle wolle man ihn in freundlicher und kluger Weise zum Bleiben veranlassen, wodurch man ihm die größte Wohltat erweist. Man melde es gleich dem näcsten Polizeiamt und Fritz Josephson=Barmen telegraphisch oder durch Telephon 322. Die Auffindung wird mit 1000 Mark belohnt.— Bild steht zur Verfügung. n Nachen, 29. April. Bei dem Bahnbau HeimbachBaumholder traf ein Arbeiter em Tunnel mit der Hacke auf einen steckengebliebenen Sprengschuß. Dieser explodierte. Ein Arbeiter wurde gerotet, drei wurden schwer verletzt. x Vom Eichsfelde, 28. Avril. Eine interessante Entdeckung, die auf den wissenschaftlichen Streit über die Frage, ob St. Bonifatius die Jupitereiche auf dem Hülfensberge bei Geismar auf dem Eichsfelde oder in dem Geismar bei Fritzlar gefällt habe, einiges Licht werfen dürfte, ist dem Pfarrer Osburg in Bickenriede unlängst gelungen. Bekanntlich hat der hochselige Bischöfl. Kommissarius Dr. Konrad Zehrt in seiner Eichsfeldischen Kirchengeschichte die Theorie, daß der eichsfeldische Hülfensberg in Betracht komme, mit vielen triftigen Gründen verteidigt. Er kam zu dem Schluß,„Auf unser Geismar mit seinem Hülfensberge paßt allein die von Willibald angegebene Ortsbestimmung, nach welcher der Schauplatz des gerühmten Wirkens an der Hessengrenze lag. Unser Geismar hat auf seinem Hülfensberge nachweislich stets verschoben haben. Allerorts setzt man heutzutage Denkmäler, manche ohne Zweck und Sinn, aber das ist an sich nichts Bedenkliches, es kann jedermann, den es nicht weiter angeht, gleichgiltig lassen, aber was nicht gleichgiltig ist, besteht darin, daß man glaubt, noch kaum Denkmäler oder dergleichen setzen zu können, ohne überall herausfordernde, auf nicht völlig„abgebrühte“ Naturen sicher nicht sittlichkeitsfördernde Nacktheiten in Figuren, speziell weiblichen, anzubringen. In den Kunstausstellungen, wie sie von den meisten Künstlerverein gungen veranstaltet werden, Legegnet man auf Schritt und Tritt denselben Nuditäten, nicht die Unbekle d#theit ist dargestellt, weil sie vom Zwecke des Künstlers gefordert wurde, sondern so, daß man keinen vernünftigen Zweck sieht. als nur den, die Nacktheit ihrer selbst halber, und zwar in der verführerischen Form, zur Darstellung zu bringen. Nimmt man die gelesensten illustrierten Zeitschriften zur Hand— Titel seien absichtlich nicht genannt—, so kann man schon kaum ein Heft aufschlagen, ohne auf Abbildungen zu stoßen, bei denen das normale Schamgesühl sich abgestoben fühlt, und solche Zeitschriften werden, ohne daß man etwas Bedenkliches darin zu finden scheint, ruhig in den vornehmsten Familien, die Anspruch, auf Takt in jeder Beziehung machen, offen aufgelegt, stehen Kindern beiderlei Geschlechts ohne jedes Hindernis zum Beschauen und zur Lektüre zur Verfügung. Die Romane der landläufigen Schriftsteller behandeln in unheimlich hohem Prozentsatze das Gebiet der Liebe nicht in der idealen Richtung, sondern in der seruellen Richtung, die nur in dem körperlich sinnlichen Triebe und dessen materieller Befriedigung„Liebe“ sieht, das Seelische als nebensächlich zur Seite schiebt; eine nicht geringe Zahl solcher Werke geht sogar noch darüber hinaus und schildert die krasse Sinnlichkeit, das direkt Erotische als das Normale, hebt es auf den Thron, und dabei verwahren sich die Verfasser noch ganz energisch dagegen, wenn man es wagt, sie an die Seite der Schmutzschriftsteller zu setzen. Nein, sie sind Künstler, sie fassen ihr Thema, ihr Problem vom „künstlerischen“ Standpunkte auf, dabei muß man„voraussetzungslos“ sein, wenn der Stoff nach den„philiströsen",„rückständigen“, Moralbegriffen auch an sich nicht rein ist, so wird er es ohne weiteres durch die W künstlerische Behandlung, und was künstlerisch ist, darüber hat nicht der Sittenrichter zu entscheiden, nicht der abgestandene Moralbegriff Befangener, sondern lediglick der Künstler selbst.„Ihr sollt uns nicht bezichten! Wills mit der Moral nicht stimmen, müßt ihr die Moral berichten.“ Und die Bühne? Es wird allgemein zugegeben, daß unsere Theaterdichtung arg auf den Hund gekommen ist, daß die letzten beiden Jahrzehnte trotz der Hekatomben von neuen Stücken, die dem Publikum vorgesetzt wurden, künstlerish Wertvolles und Bleibendes überhaupt nicht gebracht haben, daß sie nach dieser Richtung für die Literaturgeschichte verloren sind. Und abgesehen von dem literarischen künstlerischen Werte, was ist der Inhalt der meisten Stücke? Entweder Unsinn oder Sinnlichkeit, zumeist beides zusammen. Auf die Ausstattung wird enorm viel verwendet, sie muß in sehr vielen Fällen förmlich den fehlenden Gehalt ersetzen. Dies Fehlen kann man in der Regel noch als ein Glück bezeichnen, denn wo er in Stücken solchen Kalibers vorhanden ist, holt er sich den Stoff aus der Mistpfütze. Es scheint, als ob das Publikum wenigstens der größeren Städte zum großen Teile nur mehr für solche Theaterleistungen empfänglich ist, ein bedenkliches Anzeichen des sittlichen Niederganges! Man darf sein Auge solchen Erscheinungen gegenüber nicht verschließen. sie enthalten eine laute, ernste Mahnung an alle Völker, bei denen sie sich zeigen. Die Vertreter der Sitte, die Verkünder des Gebotes der Moralität verfolgen die Machthaber in solchen Ländern, treiben sie aus ihremt Heim, aus dem Lande, und wenn sie dazu keine Handhabe finden können, drangsalieren sie diese Leute bis aufs Blut, sie passen freilich auch nicht in Zeiten, in der man eine sittenlose Kultur züchtet, in der man die Schranken, die das Gewissen steckt, niederreißt, um den Menschen„souverän“ zu machen. Die Worte solcher Prediger mag man nicht hören, deshalb fort mit ihnen oder wenigstens mundtot! Mögen die Anhänger dieser Lehre und dieser Kulturrichtung in solchem Tun und Treiben einen oder gar den Fortschritt sehen und ihn in den lautesten Tönen preisen, wir erblicken etwas anderes darin und werden leider recht behalten müssen. eine Kapelle gehabt, während weder Hofgetsmar, noch das Geismar bei Fritzlar, noch weniger die Geismar bei Frankenberg, Rastorff und Göttingen auch nur das Andenken an eine solche bewahrt haben.“ Diese Kapelle stecht in der Streitfrage im Vordergrunde. Bezüglich der Kirche auf dem Hülfensberge steht fest, daß das alte im Jahre 1889 abgerissene Chor die„Bonisatiuskapellt“ stets geheißen hat und eine Kapelle für sich mit zwei Ein= und Aus gangen gewesen ist. Die Kapelle war aus Stein und em romanischen Stile erbaut und ihre Entstehung wurde von Sachverständigen ins 11. Jahrhundert gelegt. In der Decke der Hauptkirche befindet sich ein machtiges Stück Eichenholz eingemauert. Dieser Umstand veranlaßte manche Forscher, unter anderen auch den in Gelehrtenkreisen angesehenen Franziskanerpater P. Maternus, zu der Annahme, daß dieses Eichenholzstück von einer früher erbauten Holzkapelle herrühre und daß wahrscheinlich zu deren Bau das Holz der Jupitereiche des hl. Bonifatius Verwendung gefunden habe. Diese Annahme stützt sich noch dadurch, daß man bei dem Neubau unter dem Chor viele Skelette aufgefunden hat. Der genannte Pfarrer hat nun festgestellt, daß diese Skelette unter den Fundamenten der alten Kapelle aus dem 11. Jahrbundert gelegen haben, also schon vor dem Bau der Kapelle dort beerdigt sein müssen. Das setzt aber voraus, daß der Hülfensberg also schon vor dem 11. Jahrhundert eine christliche Kultusstätte gewesen ist und wahrscheinlich schon damals eine Kapelle— sicherlich die vermutete hölzerne Bonifatiuskapelle— getragen haben wird. Die Anhänger der Theorie, die die Fällung der Eiche durch Bonifatius auf dem Hülfensberge annimmt, werden durch obige Entdeckung in ihrer Anschauung bestärkt u. so gewinnt der Hülfensberg, der schon ohnehin das Nationalheiligtum des Eichsfeldes seit altersher gewesen ist, eine erhöhte Bedeutung. st Aus dem oldenburgischen Münsterlande, 27. April. Als Charakteristikum für den Dienstbotenmangel sei die Tatsache registriert, daß vor einigen Wochen ein hiesiger Dienstknecht auf ein Stellengesuch ea. 50 schriftliche und etwa 30 mündliche Offerten erhielt. Neben freier Station wurde meist ein Lohn von 4—500 Mark angeboten.— Ebenso wie die heuer geplante Landestierschau, so werden auch die kleineren, sogen. Bezirkstierschauen in diesem Jahre der Maul= und Klauenseuche halber voraussichtlich überall in Wegfall kommen.— Die Patres vom heiligsten Herzen Jesu beabsichtigen hier, in Löningen em Konvikt zu errichten, vorausgesetzt, daß ihnen keinerlei Schwierigkeiten bereitet werden. Das Haus ist bereits, vorbehaltlich der Genehmigung, zum Preise von 36.000 Mark angekauft. Die Gesellschaft wird dort etwa 150 Knaben aufnehmen und ausbilden können.— Es wurde vor kurzem in mehreren Blättern berichtet, daß man die Errichtung eines Kanals von Essen a. d. Hase nach der Weser projektiere, namentlich für die Be förderung von Massengütern. Nach unseren Informationen wird das Projekt der hohen Unkosten halber einstweilen nicht ausgeführt.. Die Auswanderungen von hier nach Posen sind noch immer im Zunehmen begriffen. In diesen Tagen sind wieder etwa 100 Personen von hier nach dorthin verzogen.— Infolge der dauernd hohen Gerstepreise und der niedrigen Preise für fette Schweine, z. T. auch der Sperrmaßnahmen halber, geht die Schweinemast hier zeitweilig etwas zurück; der Gersteimport läßt entsprechend nach Aus Bielefeld und Umgegend. P Wiedenbrück, 27. April. Schulnachrichten. Die heute eröffnete Töchterschule begann ihr erstes Semester mit ca. 50 Schülerinnen. An dieser sind angestellt eine Schulvorsteherin und 2 Lehrerinnen mit der Befähigung zum Unterrichten an höheren Mädchenschulen.— Die Modellierschule(eine staatlich subventionierte Fach=Schule für Figuristen und Ornamentiker) wird von 24 Schülern besucht.— Die Stadt baut z. Zt. für Unterbringung der Modelle pp. ein eigenes Gehäude. In diesem befindet sich ein eigener Aktsaal. Die Schule hat schon außerordentlich Günstiges geleistet.— In diesem Winter wird die landwirtsch. Schule ihren Unterricht, zunächst mit einer Klasse, beginnen. Die Stadt hat einen für alle Teile des Kreises ausgezeichneten belegenen Bauplatz zur Verfügung gestellt, desgl. ein Versuchsfeld in Größe von 7 Morgen. Die Schüleranzahl, die bislang zur Anmeldung gekommen, beträgt 74.— Die Rektoratschule, an welcher 4 Lehrpersonen im Hauptamt angestellt, geht mit 58 Schülern ins Semester. S Wiedenbrück, 28. April. Eisenbahnangelegenheit. Herr Bürgermeister Schmitz hatte in einem Schreiben die Königliche Eisenbahndirektion Müster ersucht, den Personenzug Nr. 387, der vom 1. Mai d. Is. auf der Strecke Münster=Lippstadt von Warendorf weitergeführt werden soll bis nach Rheda, durchfahren zu lassen bis nach Wiedenbrück. In der Begründung des Gesuches war darauf hingewiesen, daß der gegen 11 Uhr abends in Rheda eintreffende Zug gleichzeitig auch die Passagiere aufnehmen könne, die aus der Richtung von Bielefeld und Hamm um ebendieselbe Zeit mit den fälligen Zügen etwa in Rheda einträfen. sei der um ½9 Uhr hier eintreffende Zug der letzte, mit dem Rheda zu erreichen sei. Das falle umso mehr in die Wagschale, als der spätabendliche Verkehr durchaus kein geringer sei. Die geschäftlichen Beziehungen mit Bielefeld sowie die Benutzung der Bildungsmittel, wie Theater und Konzerte daselbst durch das hiesige Publikum würden durch die jetzige Verbindung sehr erschwert. Die gleichen Gründe träfen im hohen Maße, wie das näher in der Eingabe ausgeführt wurde, für die direkte Verbindung mit Münster selbst zu. Von der Königlichen Eisenbahndirektion Münster lief auf die Eingabe folgende allerdings vorläufig ablehnende Antwort ein.„Die beantragte Ausdehnung des letzten erst vom I. Mai d. Is. ab von Warendorf bis Rheda weiter zu führerden Personenzuges Nr. 387 bis Lippstadt erfordert die Einrichtung von Nachtdienst auf dieser Strecke, dessen nicht unerhebliche Kosten durch die voraussichtlich nur geringen Einnahmen(der jetzige letzte Zug 379 hat nur eine durchschnittliche Besetzung von 30 Personen) keine Deckung finden würden. Auch die Weiterführung nur bis Wiedenbrück ist nicht angängig wegen der zu erwartenden Berufung der zwischen Wiedenbrück und Lippstadt liegenden Ortschaften. Der Gegenzug(Nr. 372) würde zu sehr früher Morgenstunde von Lippstadt ohne Anschluß von den Nachbarstrecken abfahren müssen und nach den Erfahrungen bei ähnlich liegenden Zügen auf anderen Strecken zu schließen, ebenfalls keine nennenswerte Benutzung ausweisen. Wir müssen deshalb zu unserem Bedauern den Antrag ablehnen, werden ihn aber im Auge behalten.“ Aus dem Sauerlande. X Aus dem Kreise Brilon. 29. April. Wer heute unsere an Naturschönheiten so reiche Gegend durchwandert, wird in der Nähe des so romantisch gelegenen Torses Giershaaen ein reges Leben finden. Hier ist man damit beschäftigt, dem Boden ein sehr schönes Material äbzugewinnen, Muschelkalkstein bester Qualttät, der sich in verhältnismäßig kurzer Zeit in der Bauwelt so gut eingeführt hat, daß schon heute die Hewinnung mit der Nachfrage kaum Schritt zu halten in der Lage ist. Tüchtige einheimische erprobte Bergleute gewinnen den edlen Stein, der dann durch von auswärts zugezogene Steinmetzen bearbeitet wird. Diese neu auf genommene Industrie wird vom Charlottenhammer Stein= bruch u. Mühlenbetriebsgesellschaft m. b. H. Bredelar betrieben, an dessen Spitze Herr Direktor Reinke von Biedelar steht. Die Firma beschäftigt schon heute annähernd hundert Arbeiter. Jetzt richtet sie eine größere Steinsägerei ein, für deren Betrieb die Wasserkraft der Diemel ausgenutzt wird. Die Einwohnerschaft begrüßt diese neue Industrie mit Recht mit Freuden und wünsch: dem Unternehmen ein gutes Gedeihen. Bei dieser Gelegenheit mag auch darauf hingewiesen sein, daß Herr Direktor Reinke nicht zum erstenmal der Gegend Industrie und Verdienst zugeführt hat. So rief er Anfang 1890 die Eisengießerei Theodorshütte wieder ins Leben und gründete im J. 1905 die Zechstein= und Jechitwerke. beide in Bredelar gelegen. Beide Werke beschäftigen heute hunderte von Arbeitern und viele Beamte. Meschede, 28. April. Gestern starb der Veteran Herr Franz Wrede, Inhaber des Eisernen Kreuzes und des Kreuzes zum Allgemeinen Ehrenzeichen. Hüsten, 27. April. Jugendschriften= Ausstellung. In der Pflingstwoche am 5., 6. und 7. Juni wird sich bei Gelegenheit der hier tagenden Generalversammlung der Mitglieder des Provinzialvereins kath. Lehrer für Westfalen und Lippe seitens der Zentral=Jugendschriften=Kommission des Kath. Lehrerverbandes des Deutschen Reiches in Verbindung mit den hiesigen Lehrern ein reges Leben entfalten. Diese arbeiten nämlich mit den Buchhändlern hier Hand in Hand, um der Schund= und Schmutzliteratur entgegenzuarbeiten. Die Kommission stellt aus, und was ausgestellt wird, bieten die Buchhändler zum Kaufe an. Also ist Ausstellung und Markt zugleich. Einfache 10 Pfg.=Hefte sind da zu haben, aber auch Prachtbände in Goldschnitt und mit Lederdecken, Bilderbogen und Bücher für die Kleinen, Romane und lehrreiche Abhandlungen für die Größeren. Jedem Wunsche wird Rechnung getragen, nur der wird nichts finden, der Schund und Schmutz sucht. Alle können kommen, denn der Eintritt ist frei. Die Ausstellung findet statt im Hotel Aßheuer(Inhaber Thiele), Arnsbergerstraße nahe am Bahnhof Hüsten=Ost. = Aus dem Amte Eslohe, 28. April. In Wenholthausen brannte gestern morgen das Nebengebäude eines großen Bauernhofes nieder und nachmittags in Obersalwey ein Bauernhaus. In beiden Fällen wurde der Brand auf seinen Herd beschränkt. Siddinghausen, 28. April. Unser neues Schulhaus geht seiner Vollendung allmählich entgegen. Das Gebäude ist jetzt im Rohbau fertig gestellt. Die Abmessungen desselben und die äußere Gestaltung ist so getroffen, daß das Gebäude für lange Zeit dem Bedürfnisse genügt und auch eine Zierde des Ortes zu werden verspricht. Iserlohn, 29. April. In diesen Tagen kann die Kaffec= und Kolonial=Großwarenhandlung Wilh. LaarIserlohn auf ein 100jähriges Besteyen zurückblicken. Am 1. Mai 1811, in der Zeit tiefster Erniedrigung Preußens, als gerade dieser Handelszweig schwer unter der von Navoleon verhängten KontinentalSperre litt, gründeten Heinr. Wilh. Laar und A. Wüsthoff die Drogerie=Handlung Wüsthoff u. Laar, aus der die heute in hoher Blüte stehende Großhandlung hervorgegangen ist. Schon bald nach der Gründung hatte das Geschäft einen achtunggebietenden Umfang. Auch damals schon war Kaffee einer ihrer wichtigsten Handelsartikel, und die Firma unterhielt Warenlager in Menden, Meschede und Neuenrade. Der im Jahre 1817 geborene Sohn des Gründers, Arnold Wilhelm Laar, übernahm das„Geschäft des Vaters schon um 1837, etwa acht Jahre vor dessen Tode, und führte es gemeinsam mit seinem Bruder Karl fort bis 1857, in welchem Jahre die Separation der Brüder stattfand. Inzwischen hatte sich das Geschäft stetig entwickelt. Die Jahl der Angestellten ist von 13 im Jahre der Uebernahme durch die jetzigen Inhaber(1891) auf annähernd 100 gestiegen, gewiß nicht nur ein deutlicher Beweis für die gewaltig zunehmende Bedeutung der Firma, sondern auch für die außerordentliche Geschäftstüchtigkeit und Nührigkeit der Brüder Frin und Wilhelm Laar. die am Jubeltage der Firma mit Stolz auf ihr Werk slicken dürfen, dessen Ausbau sie all ihre Kraft gewidmet haben. Aus Paderborn und Nachbarschaft. Paderborn, 29. April Blumentag. Die Vorbereitungen für den Blumentag, der, wie bekannt, am 7. Mai stattfindet, sind in vollem Gange und es ist erfteulich, wie von allen Seiten bereitwillig Hilfe geleistet wird. Nach der Begeisterung und dem regen Interesse darf man der Veranstaltung wohl einen günstigen Verlauf voraussagen. Junge Mädchen jeder Konfession und aller Stände haben sich in großer Zan zum Verkauf der Blumen und Postkarten zur Verfügung gestellt. Für jeden Stadtbezirk ist eine Reihe von Aufsichtsdamen geworben; von diesen werden die Verkäuferinnen die näheren Unterweisungen und auch die zum Verkauf erforderlichen Blumen erhalten. Niemand wird wohl versäumen, sich mit der Blume der Barmherzigkeit zu schmücken, die bestimmt ist, so manches Elend zu lindern. Hübsch ausgeführte Postkarten werden den vielen Besuchern und Teilnehmern des Blumentages willkommen sein. In entgegenkommendster Weise haben die hiesigen Militärkapellen sich in den Dienst des Wohltätigkeitsfestes gestellt; sie werden an den verschiedensten Stellen der Stadt am Vormittag bezw. Nachmittag öffentliche Konzerte veranstalten, in folgender Reihe: 1. Konzert von 11½—1 Uhr am Westerntor. 2. Konzert von 11¾—1 Uhr auf dem Marktplatz. 3. Konzert von 4—5 Uhr am Detmolder Tor. 4. Schlußkonzert von 5—7 Uhr am Neuhäuser Tor. Von den Geschäftsinhabern sind bereits ansehnliche Bestellungen auf Margeriten zur Dekoration eingegangen und so wird eine geschmackvolle, einheitliche Ausstattung der Schaufenster den Glanz des Festes wesentlich erhöhen. Einheitlich natürlich nur insofern, als die Margeritenblume dabei zu ihrem Rechte kommt. Hoffentlich werden auch recht viele Bewohner unserer Nachbarorte am Blumentage Paderborn besuchen, umsomehr als unsere jetzt so günstigen Verkehrsverhältnisse dieses wesentlich erleichtern. Nur durch allgemeine Beteiligung kann ein voller Erfolg erzielt werden, da dem Einzelnen ja keine großen Opfer zugemutet werden; ist doch die Margerite schon für 10 Pfg. pro Stück erhältlich. Wenn aber ein jeder es als Ehrensache ansieht, sich an diesem Werke der Nächstenliebe zu beteiligen, wird auch der Paderborner Blumentag einen gleich günstigen finanziellen Erfolg haben, wie ihn die Veranstaltungen anderer Städte bisher immer aufzuweisen hatten. Die Verwendung des Gases in Küche und Haus, besonder zum Braten, Backen und Kochen. Ueber das vorstehende Thema sprach am 20. und 21. d. M., wie schon kurz erwähnt, im hiesigen Rathaussaale Frau Pagen= stecher von der Zentrale für Gasverwertung aus Berlin. Unsere gegenwärtige Zeit— so etwa führte die Vortragende aus—, bewerte die Arbeitskraft der Frau, auch im Haushalt, höher als sonst, und das verlange eine Entlastung der Hausfrau. Durch die Dienstbarmachung des Gases für Koch= und Heizzwecke werde eine bedeutende Entlastung erreicht. Das Gas sei die vorteilhafteste Wärmequelle für die Küche. Keineswegs sei die Verwendung des Gases zum Kochen und Braten ein Luxus für reiche Leute, wie man noch immer vielfach annehme, sie biete vielmehr viele Vorteile für jede denkende Hausfrau. Diese Vorteile gegenüber der Kohlenheizung beständen in größerer Bequemlichkeit und Zeitersparnis, in der Reinlichkeit und in der steten Betriebsbereitschaft. Das Herbeitragen des Heizungsmaterials, das Wegtragen der Asche, das Verrußen der Töpfe, die Entwicklung von Staub seien Nachteile der Kohlenheizung, die natürlich bei der Verwendung des Gases wegfallen. Die immerwährende Betriebsbereitschaft sei auch in Krankheitsfällen vorteilhaft. Der Wegfall der lästigen Hitze sei besonders im Sommer wertvoll. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Gas sei der, daß die Bekömmlichkeit und Schmackhaftigkeit der Speisen dadurch bedeutend erhöht werde. Infolge der leichten Hitze=Regulierung werde den Speisen ein besseres Aroma und ein höherer Nährstoffwert erhalten. Allen diesen Vorteilen stehe kein einziger Nachteil gegenüber. Nun sei das Kochen, Braten und Backen mit Gas aber auch noch wesentlich billiger, als die Verwendung der Kohlen. Bei letzterer geht der größte Teil des Heizstoffes zur Esse hinaus oder ins Eisen. Ein guter Gasherd dagegen nütze den Heizstoff vorzüglich aus. Bei der Kohlenfeuerung verdampfen viele wichtige Bestandteile des Fleisches, der Verlust an Gewicht sei bedeutend, es brate „zusammen“. Bei Gasverwendung sei das Gegenteil der Fall. Auch zum Sterilisieren in trockener Wärme eigne sich ein Gasbratofen vorzüglich. Innerhalb der letzten 25 Jahre habe die Gasindustrie in Deutschland einen kolossalen Aufschwung genommen und doch ständen wir heute noch eigentlich am Anfange dieser Bewegung. Im Auslande sei die Verwendung des Gases bedeutend verbreiteter, als bei uns. Das liege hier an den Vorurteilen und Mißverständnissen. Man weise wohl noch manchmal auf die„Gefährlichkeit“ des Gases hin, falls einmal ein Gashahn offen bleibe. Die Gefahr sei jedoch keineswegs groß, da sich ausströmendes Gas ja bald durch den Geruch bemerkbar mache. Daß eine Leitung undicht werde, sei eine groge Seltenheit. In solchen Fällen soll man einige Zeitlang die Gasuhr beobachten und dann, falls sich der Zeiger bewegt, sofort der Gasanstalt Mitteilung machen, also nicht selbst die Leirung absuchen. Das Schließen des Haupthahnes während der Nacht sei überflüssig und manchmal sogar nachteilig. Um das Gas vorteilhaft und sparsam in der Küche verwenden zu können, bedürfe es aber eines guten Gasherdes und einiger Aufmerksamkeit der Köchin. Zum Gaskochen brauche man wenig Hitze, das könne man bei den Kochkisten und Kochkörben— die beide sehr zu empfehlen seien—, beobachten. Wenn man also mit offenen Hähnen weiter kochen würde, so wäre das eine Verschwendung. Wichtig sei es, die Speisen mit umgedrehten Ringen anzukochen, dann aber den Ring einzufügen. Ferner besprach die Vortragende Vorteile der Gasverwendung für Plätten und für Herrichtung von Bädern. Die Heizung mit Gas für einen ganzen Haushalt sei zu teuer, wundervoll sei sie aber zur Uebergangszeit, für Junggesellen und für solche Hausfrauen, die viel außer Hause seien. In einer Viertelstunde have man ohne jegliche Mühe ein warmes Zimmer. Zum Schlusse behandelte die Vortragende nach die Beleuchtung. Aus dem einfachen Gasrohrbrenner, der unrationell gewesen sei und rußte, sei in weitere Folge der Schnittbrenner, der Argandbrenner, das Auerlicht und als letztes das Hängelicht geworden. Die Petroleumlampe werde bald zu den Luxusgegenständen gehören. Der fast 1½stündige Vortrag rief lebhaften Beifall hervor. Während des Vortrages führte Frau Pagenstecher verschiedene Gaskocher, Brat= und Backapparate vor, um das praktisch zu beweisen, was sie bei ihrem Vortrage behandelt habe. So kochte sie in 40 Minuten ein vollständiges Mittagessen, bestchend aus 2 1 Grünkernsuppe, 2 Pfd. Kalbfleisch, 2 Pfd. Kartoffeln, 1 Kopf Blumenkohl und ¾ Pfd. Aprikosen. Daneben wurden noch 2 Kuchen, 1 Fisch und 1 Blumenkohl gebacken und ein Roastbeef gebraten. Die Speisen wurden nach beendetem Vortrag zum Kosten herumgereicht. = Lichtenau, 28. April. Der in den Diensten des Herrn Dechanten Köhnhorn stehenden Dienstmagd Theresia Sievers wurde in Anerkennung ihrer langjährigen ununterbrochenen Dienstzeit vom Kreisausschuß in Büren eine Auszeichnung durch Gewährung eines Geldgeschenkes(Sparbuch der Bürener Kreissparkasse) zu teil. Gleichzeitig hatte der Kreisausschuß em Diplom mit übersandt, in welchem der Theresia Sievers die Glückwünsche des Kreisausschusses und dessen Anerkennung ausgesprochen ist. +- Löwen(Kr. Warburg), 28. April. Gestern nachmittag um 4 Uhr ertönte plötzlich die Brandglocke. In dem erst im vorigen Jahre erbauten Hause des Landwirts Heinrich Zwinge war auf unaufgeklärte Weise Feuer ausgebrochen. das in den großen Strohund Futtervorräten reiche Nahrung fand. Das Wohnhaus mit Stallung und Scheune brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. Dem tatkräftigen Eingreifen der Löwener und Peckelsheimer Brandwehren ist es zu verdanken, daß das Feuer aus seinen Herd beschränkt wurde, sonst wären wegen des großen Sturmes noch mehrerc Häuser dem verheerenden Elemente zum Opfer gefallen. Bei diesem Brande machte sich das Fehlen einer Wasserleitung recht deutlich bemerkbar. Das Mobtliar sowie das Vieh und ein Teil der Ernte konnten gerettet werden. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Von der Weser, 28. April. Ueber die Weserschirfahrt heißt es in dem Jahresbericht der Freien Vereinigung der Weserschiffahrtsinteressenten für 1909110: Die Fertigstellung des Schleusenkanals bei der Stauanlage bei Dorverden ist bis zum Frühjahr 1911 zu erwarten, auch die Schleuse wird dann betriebsfähig sein. Mit dem Bau des Wehres soll im Frühjahr begonnen werden. Nachdem ist beschlossen worden, daß der Rhein=Weser=Kanal durch ein bei Minden zu errichtendes Pumpwerk gespeist werden soll; es wird zu dessen Betrieb vom Staat auf seine Kosten bei Dorverden ein Wasserkraftwerk mit Dampfreserve erbaut und die dort gewonnene elektrische Kraft— die zu erzeugende Kraft beträgt 1200 bis 3000 Pferdestärken— nach Minden geleitet werden. Der Rest der verfügbaren Kraft soll für andere Zwecke und zwar in erster Linie an eine von den Kreisen Hoya und Verden zu bildende Gesellschaft m. b. H. abgegeben werden. Die zeitweise in Frage gestellte Ausführung des Diemelsammel= beckens kann nunmehr als gesichert angesehen werden. Die Entwürfe für das Becken sind von dem Talsperrbauamt Niedermarsberg im wesentlichen fertiggestellt und die Vermessungsarbeiten für das auf waldeck'schem Gebiet zu erwerbende Gelände beendet worden. An den Ausflußstellen der Sammelbecken der Eder und Diemel wer den bedeutende Wasserkräfte gewonnen werden können. Eine Ergänzung dieser Kraftmengen wird sich durch die Nutzbarmachung der bei Hann. Münden zu gewinnenden Wasserkraft erzielen lassen. Es wird beabsichtigt, die drei Kraftanlagen bei Hemfurth, Helminghausen und Hann. Münden in der Weise miteinander zu verbinden, daß sie ein gemeinsames Verbrauchsnetz speisen. Sie werden sich dann so erganzen, daß dauernd etwa 4 bis 8000 Pferdekräfte zur Verfügung stehen. Für die Abnahme dieser Kräfte zu städtischen, industriellen und landwirtschaftlichen Zwecken, zum Bahnbetrieb usw. würde ein Gebiet von etwa 6000 Quadratkilometer in Betracht kommen. Handels= und Die Schenkungen an die Ohmschen Kinder. Bekannt lich hat der Konkursverwalter der Niederdeutschen Bank gegen die Kinder des Bankdirektors Ohm Klage auf Herausgabe ihnen angeblich geschenkter Aktien im Werte von 40000 Mk. angestrengt. Daraufhin ist von dem Pfleger der Kinder Widerklage erboben worden auf Rückzahlung von 50000 Mk., die Hartwig den Kindern geschenkt haben soll. Ohm behauptet nämlich und will für die Behauptung den Beweis antreten, daß er das Geld unberechtigter Weise in die Bank gesteckt und verloren habe. Die auf Freitag morgen angesetzte Verhandlung wurde vertagt, da Ohm zur Beobachtung seines Geisteszustandes in der Irrenanstalt Aplerbeck weilt und daher nicht vernehmungsfähig ist. Neuer Termin wurde auf den 25. Mai anberaumt. Dortmund, 28. April. Die Schadenersatzklage der Aktionäre der Niederdeutschen Bank gegen die Berliner Handelsgesellschaft ist nunmehr von dem Vertreter, Rechtsanwalt Dr. Wrede zu Berlin, beim Landgericht I (Kammer für Handelssachen) eingereicht worden. Die Klage stützt sich vor allem darauf, daß in dem Einführungsprospekt Unrichtigkeiten enthalten sind, und wichtige Angaben, die zur Beurteilung des Wertes der Aktien erforderlich sind, fehlen, so vor allem die Beteiligung der Niederdeutschen Bank an den Gründungen. Ferner ist darauf hingewiesen, daß die Aktien vor der Einführung an der Börse nicht vollständig eingezahlt waren, wie es das Gesetz verlangt. Aktionäre der früheren Kreis Bergheimer Volksbank, die auch Aktien der Niederdeutschen Bank bei der Fusion übernommen haben, werden wahrscheinlich auch klagbar gegen die Berliner Handelsgesellschaft vorgehen. Aktionäre, die in jüngster Zeit zu 1 Prozent ihre Aktien verkauft haben, können nicht mehr gegen die Berliner Handelsgesellschaft klagen, weil das Gesetz verlangt, daß die Kläger während der Abwickelung der Klage im Besitze der Aktien sein müssen. Berliner Berlin, 28. April. Die Börse zeigte bei regelmäßiger Kursbewegung keine einheitliche Haltung. In der Hauptsache überwog Realisationslust, namentlich für Montanwerte, wozu auch der wenig günstig lautende IronmongerBericht über den amerikanischen Eisenmarkt beitrug. Dagegen waren Deutsch=Luxemburger und Hohenlohe gefragt, letztere im Zusammenhang mit Meldungen über eine günstige Preisgestaltung am Zinkmarkt. Für Elektrizitätswerte bestand heute wieder gute Kauflust, ebenso für South West=Afrika, die ihre Steigerung fortsetzten, Canada zog auf Newyork an. Schiffahrtsaktien und heimische Banken stellten sich niedriger, dagegen stiegen russische Bankaktien im Anschluß an Petersburg. Geld über Ultimo 4½ Prozent. Privatdiskont 2 siebenachtel Proz. Berliner Produktenbörse. 28. April 1911. Weizen: Mai 202.75, Juli 263.25, Sept. 196.00. Etwas matter, Roagen: Mai 160.00, Juli 16400, Sept. 161.50. Fest. water: Mai 161.75, Juli 165.00. Matter. Mais am. mix.: Mai 138.00, Juli—.—. Matter. nuböl: April—.—, Mai 59.20, Juli 59.40. Ruhig. Hamburg, 28. Avrit. Nulsee: Mai 53¼. Wetterberichte. Wetter=Aussicht auf Grund der Depeschen des Reichs=Wetterdien stes.(Nachdr. verd.) 1. Mai: Wolkig, schwül, Regenfälle, Gewitter. 2. Mai: Bewölkt, Regenfälle, warm. 3. Mai: Kühler, windig, bewölkt mit Regen, teils heiter. Schiffsbewegungen. Nordd. Lloyd. Angek. in New York am 25. 4. Kronprinzessin Cecilie. Red Star Linie. Angekommen in New York am 25. 4. Vaderland. Hamb. Amerika=Linie. Nach New York am 27. 1. Amerika, 2. v. Arnold Amsinck, 6. 5. Pennsylvania, 11. 5. Kaiserin Auguste Viktoria, 16. 5. Cleveland, 20. 5. Präsident Grant, 25. 5. Amerika, 25. 5. Amerika, 1. 6. Cincinnati. mam Boston 30. 4. Patricia, 12. 5. Pretoria Rach Baltimore 30. 4. Patricia, 12. 5. Pretoria. Nach Philadelphia 2. 5. Graf Waldersee, 14. 5. Prinz Oskar. Nach Kanada am 5. 5. Gothland. Nach New Orleans am 20. 5. ein Dampfer Rotationsdruck und Verlag der Aktiengesellschaft„Westfälisches Volksblatt". Direktion: Dr. Joseph Keil. Verantwortlich für den allgemeinen Teil: Hauptredakteur Hermann Abels, für den lokalen und provinziellen Teil: August Rose, für den Anzeigenteil: Johannes Gockel, sämtlich in Paderborn. * Eine ganze Bibliothek ersetzt Ihnen das Abonnement auf das Westsälische Dolksblatt in Daderborn. Oolitik, Tagesfragen, Wissenschaft, Kunst, Unterhaltung, alles ist reichlich vertreten. * Bezugspreis nur 1 Mk. 50 Pfg. pro Quartal. ...... ohne Bestellgeld..... 1 ERR Volksblatt Drittes Blatt. on Macil 1011. Postkredit briefe. Die Postverwaltung hat in den letzten Jahren verschiedene Neuerungen eingeführt, die den Ansprüchen des modernen Lebens Rechnung tragen sollten, so die Eilbriefbestellung und die Einrichtung des Postscheck dienstes, der in der Geschäftswelt viel Anklang gefunden hat. Jetzt befaßt sich eine Kommission des Reichspostamtes mit der Prüfung der Frage, ob es nicht möglich sei, durch Einführung von sogenannten„Postkreditbriefen“, die Geldversorgung des reisenden Publikums bequemer zu gestalten. Die geplanten Postkreditbriefe sollen es, wie das Tageblatt berichtet, ermöglichen, daß von einer Geldsumme, die bei irgend einem Postamt eingezahlt worden ist, Teilbeträge bis zu ihrer Erschöpfung bei jeder anderen Postanstalt des Deutschen Reiches abgehoben werden können. Die Postkreditbriefe sind vorläufig als Heftchen etwa in der Größe der Postausweiskarten gedacht. Der Umschlag soll auf der ersten Seite die Bezeichnung „Postkreditbrief“ nebst Angaben über die Höhe des Betrages, den Namen des Inhabers, den Ort der Einzahlung usw. tragen und Raum für die Unterschrift des Inhabers und die zur Beglaubigung dienenden Postvermerke bieten. Auf der zweiten Seite sollen die näheren Bedingungen für die Abhebung der Teilbeträge abgedruckt werden. Auf der dritten und vierten Seite des Umschlags soll sich ein Vordruck zum Nachweis der abgehobenen Beträge befinden. In den Umschlag würde eine Anzahl leicht abtrennbarer Quittungszettel eingefügt werden, die zur Quittungsleistung des Inhabers über die abzuhebenden Beträge dienen und von den auszahlenden Postanstalten abgenommen werden. Zum Schutz gegen Fälschungen soll zu den Heftchen ein besonders zubereitetes Papier verwandt werden, auf dem Ausschabungen nicht ohne sichtbare Spuren vorgenommen werden können. Diese Postkreditbriefe sind nachgebildet den Kreditbriefen der Banken und großen Reiseunternehmungen und sollen zunächst nur innerhalb Deutschlands gelten. Wenn genügende Erfahrungen gesammelt sind, sollen Verhandlungen mit dem Ausland eingeleitet werden, um die Einrichtung dem internationalen Geschäftsverkehr zugänglich zu machen. Es ist geplant, den Kreditbriefverkehr dem Postscheckverkehr anzugliedern, dessen Verkehrsformen sich in der Hauptsache bewährt haben, namentlich auch bezüglich der Sicherheit gegen unberech tigte Abhebungen. Bei einer Verbindung des Kreditbriefverkehrs mit dem Scheckverkehr würde sich auch der Vorteil für das Publikum ergeben, daß besondere Einzahlungen für die Kreditbriefe entbehrlich waren, da die Scheckkonten für den Kreditverkehr ebenso wie bei den Banken ohne weiteres(mitbenutzt werden könnten. Die Scheckkonten brauchten nur bis zur jedesmaligen Höhe des Kreditbrief=Guthabens gesperrt zu werden. Die„Postverwaltung könnte bei einer Verbindung der beiden Geschäftszweige die vorhandene Organisation der Scheckämter besser ausnutzen und hätte nicht nötig, besondere Dienststellen für die Kontenführung und Kontrolle im Kreditbriefverfahren einzurichten, so daß auch die zu erhebenden Gebühren dem Tarife des Postscheckverfahren entsprechend festgesetzt werden könnten, natürlich unter angemessener Berücksichtigung der Mehrkosten, die sich aus der Eigenart des Postkreditbriefes ergeben würden. Regenschirme für Damen und Herren hervorragend preiswert. Famas aus halbs. Satin de chine oder 945 Tämos Serge, mit Futteral Eliagar aus halbseid. Serge mit Taffet- 475 Pileger Futteral....... 4 illinnt reine Seide, mit genau pas- K50 Lillpue sendem Futteral 9 Mein Stolz sparten Griken.... 676 Trumpf aus prima Halbseide, mit 5250 Taffetfutteral Regenschirme, Herreng„mit 165 kleinen Fabrikationsfehlern Steinberg& Grünebaum Modernes Kaufhaus. 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Daß der Fortschritt, nachdem er sich in der freisinnigen Volkspartei mit der freisinnigen Vereini gung und der süddeutschen Demokratie zu einem Ganzen verbunden hatte, ganz und gar in die Botmäßigkeit der sozialdemokratischen Partei geraten mußte, war von vornherein klar, und da er sich dieser hilf= und würdelosen Lage wohl bewußt ist, so blickt er mit Neid auf die Rechtsparteien, deren Einigkeit, zustande gebracht ohne lange Konferenzen und Beratungen, die einzige Frucht der liberalen Wahltaktit geblieben ist und vorteilhaft absticht von dem endlosen Hin= und Herzerren der linksstehenden Parteien. Nur die Entwicklung der nationalliberalen Partei ist noch nicht vollendet; ihr linker Flügel kann die Zeit nicht erwarten, wo er in Gnade in die Dienstbarkeit der Revolutionspartei aufgenommen wird und sucht durch Ausscheidung der mehr rechts stehenden Parteigenossen sich der Sozialdemokratie als zuverlässiger Knecht genehm zu machen, während die auf der rechten Seite stehenden Nationalliberalen, die das politische Erbe ihrer Väter noch hochhalten, den immer eiliger werdenden Linksabmarsch ihrer Parteiangehörigen vergeblich aufzuhalten versuchen. So bietet die nationalliberale Partei zurzeit ein Bild kläglichster Zerrissenheit und man darf wohl ohne allzu große Prophetengabe vorhersagen, daß ihr Hin= und Herschwanken zwischen rechts und links auch bis zu den Wahlen noch nicht beendet sein wird, so daß der Bündniswert der Gesamtpartei dadurch gleich Null wird. Auch der soviel gerühmte und besonders von den Linksliberalen so heiß ersehnte Großblock wird infolgedessen, da er sogar in dem Musterländle Baden, wo er noch am deutlichsten in die Erscheinung trat, einen nicht geringen Stoß erhalten hat, nur ein schöner Traum bleiben. Dagegen hat der sogenannte liberale Kleinblock, der alle liberalen Parteien einschließlich der Nationalliberalen umfassen, der Sozialdemokratie gegenüber aber eine feindliche Stellung einnehmen soll, einige Erfolge aufzuweisen. Doch scheinen bei den Wahlbündnissen zwischen den Nationalliberalen und den Fortschrittlern die letzteren sich den Löwenanteil gesichert zu haben. Außerdem werden aber auch an vielen Orten die Abmachungen der Zentralleitung von den örtlichen Organisationen durchkreuzt, da die Altnationalliberalen von einem Bündnis mit dem Linksliberalismus, der sich ja vollständig in der Hörigkeit der Sozialdemokratie befindet, auch für sich ein Engagement zu Gunsten der Sozialdemokratie befürchten. Wir sehen der Siegeszuversicht der liberalen Parteien, daß sie bei den nächsten Wahlen die„konservativ=klerikale Mehrheit“. verdrängen werden, mit Ruhe entgegen im Bewußtsein, daß, wie auch immer die Parteilage im neuen Reichstag sich gestalten möge, wir treu und gewissenhaft unsere Pflicht für das Vaterland und für das Allgemeinwohl erfüllen werden. Und schon jetzt kann das Zentrum seine Fürsorge für das Volk erkennen lassen, indem es, soweit an ihm liegt, für das Zustandekommen der Reichsversicherungsordnung mit aller Kraft eintritt. Und bei dieser Gelegenheit werden auch die Nationalliberalen an der Seite des Zentrums und der Konservativen kämpfen, allem Hohn und aller Verleumdung der Sozialdemokratie zum Trotz, die in diesem Gesetz eine Beseitigung der sozialdemokratischen Vorherr schaft in den Krankenkassen und damit das Ende der Unterhaltung vieler sozialdemokratischer Parteigrößen als Krankenkassenbeamten durch Staatsmittel erbittert bekämpft. „Die Lage in Marokko ist noch sehr unklar.“ Diese Worte der Nordd. Allg. Ztg. vom letzten Samstag haben auch heute noch Gültigkeit, wenn auch darüber eine gewisse Klarheit Platz gegriffen hat, daß Frankreich mit seinem Vorgehen in Marokko auf seine eigene Verantwortung hin handelt und daß die jetzt im Zuge befindlichen militärischen Operationen außerhalb des Algecirasvertrages stehen. Die kriegerischen Maßregeln, mit denen Frankreich in Marokko eingreift, werden immer ausgedehnter und versperren einen Rück weg immer mehr. Frankreich versichert zwar hoch und heilig, daß es nur der bitteren Notwendigkeit gehorche, daß die Notwendigkeit, das Leben der französischen Militärmission zu retten, außerhalb der Algecirasverträge stehe und daß Frankreich Jich für sein Vorgehen auf seine Rechte und Pflichten als Großmacht berufen könne; aber es hält es doch für angemessen, dem Mißtrauen, das durch die Maßnahmen Frankreichs, besonders durch die weiteren nach Marokko entsandten Truppenverstärkungen erweckt wurde, und das sich naturgemäß noch verstärkte, als die Alarmnachrichten über Fez ohne jede Bestätigung blieben, wenigstens durch Worte den Boden zu entziehen. Dazu fühlte sich die republikanische Regierung auch um so mehr moralisch gezwungen, als sowohl England und Spanien eine freundschaftliche Warnung an die Adresse Frankreichs richteten, bei seinen kriegerischen Maßnahmen immer den Algecirasvertrag dem Geist und Buchstaben nach inne zu halten. Besonders beunruhigend wirkt auf die anderen an dem Algecirasvertrag beteiligten Staaten die Tatsache, daß Frankreich gerade jetzt, wo Delcassé, der früher schon durch seine abenteuerliche Politik Frankreich in schwierige Lagen gebracht hat, im französischen Ministerium wieder einen Platz gefunden hat, eine so ungeberdige Unternehmungslust zeigt. Das ist und bleibt verdächtig, und deshalb muß die deutsche Regierung mit allem Ernst darauf halten, daß ohne ihre Einwilligung die Eroberungsgelüste Frankreichs in Marokko niemals auf Erfolg rechnen dürfen. Auch die Vorgänge in Meriko sind von interessierter Seite, besonders von den nordamerikanischen Finanzgruppen, viel gefährlicher dargestellt worden, als sie in Wirklichkeit sind. Nachdem eine Reihe von Kämpfen zwischen den Aufständischen und den Regierungstruppen stattgefunden hatten, trat ein mehrtägiger Waffenstillstand ein, dessen Ende wahrscheinlich der Friedensschluß sein wird. Der Präsident Porfirio Diaz scheint in seinem Alter nicht mehr die Entschlossenheit zu haben, sich seines Widersachers rasch zu entledigen, wie er früher gewohnt war, und er sucht daher die Angelegenheit durch.verschiedene Manipulationen in die Länge zu ziehen. Ihm scheint eine bewaffnete Intervention der Vereinigten Staaten erwünscht zu sein, aber Präsident Taft ist, wenn er auch eine Erweiterung des amerikanischen handelspolitischen Einflusses als Ziel verfolgt, weit davon entfernt, einen Krieg mit Meriko vom Zaun zu brechen, schon deshalb, weil die an der mexikanischen Grenze befindlichen Truppen in keiner Weise genügen würden, um die Merikaner zu besiegen. Präsident Diaz scheint nun nach den neuesten Meldungen der ewigen Streitereien im Lande satt zu sein und hat beschlossen, am 16. Mai nach Europa abzureisen, was seiner Abdankung und der daraus sich ergebenden Beruhigung des Landes gleichkommen dürfte. In Belgien sind die Freimaurer, Sozialisten und Liberalen eifrig an der Arbeit, gegen das vom Mi nisterpräsidenten Schollaert eingebrachte Schulgesetz die Bevölkerung mobil zu machen, und da ihnen die Hetzereien im Parlament und in der Presse nicht mehr genügen, so verpflanzen sie den persönlichen Kampf auf die Straße. Der Ministerpräsident wurde in Antwerpen auf der Straße von einer Volksmenge tätlich angegriffen und mußte sich in den Wartesaal des Bahnhofs flüchten. Die deutsche liberale und sozial demotratische Presse leistet aber ihren Gesinnungsgenossen in Belgien freiwillige Handlangerdienste, ein trauriger Beweis für die Gefahren, die von seiten des internationalen Freimaurertums drohen, und für die Gesinnung der Liberalen, denen die höchsten und edelsten Interessen nichts mehr gelten, wenn sie nur ihrem Haß gegen die katholische Kirche und ihre Anhänger freien Lauf lassen können. In der jüngsten Wenublik Kartugal ist das Ge setz der Trennung von Kirche und Staat durchgeführt. Allerdings unterscheidet es sich von dem französischen Trennungsgesetze dadurch, daß es der Geistlichkeit eine unwürdige und erniedrigende Stellung zuweist und über das Vermögen der Kirche sich eine Bevormundung anmaßt, die in keinem anderen Lande zu finden ist. Aber es ist ja darauf abgesehen, die Gefühle und Würde der katholischen Kirche in Portugal möglichst zu vernichten. Wie lange sich das Volk. eine derartige Ungerechtigkeit gefallen lassen wird und welche Folgen daraus entspringen werden, ist allerdings eine andere Frage. Kirchliches. Dasnächste päpstliche Konsistorium wird, wie angekündigt worden ist, im Januar 1912 stattfinden. Dieses Konsistorium wird von höchster Bedeutung für die katholische Kirche sein. Einmal wegen der grohen Zahl der Neuernennungen von Kardinälen, sodann aber, weil eine wichtige Kundgebung des Papstes zu erwarten ist. Ein goldenes Ordensjubiläum. kom, 24. April. Ein schönes Fest, wie deren wenige oder noch keine in einer religiösen Genossenschaft der ewigen Stadt geseiert worden sind, beging heute das päpstliche Pilgerhospiz von Sta. Marta di Vaticana. Die einer großen Anzahl von Rompilgern bekannte und von ihnen hochverehrte 68 jährige Oberin, Schwester Therese Bong, eine geborene Kölnerin, feierte das Fest ihres goldenen Ordensjubiläums. Am 24. April 1861 legte sie in Paris ihre ersten Gelübde als Tochter des hl. Vinzenz ab, war dann im deutschösterreichischen Kriege von 1866 auf dem Schlachtfelde und in den Lazaretten überaus hingebend tätig. Einige Jahre später wurde sie nach den Missionen der Lazaristen im Orient gesandt: insbesondere entfaltete sie in Galata eine segensreiche Tätigkeit. Im Jahre 1883 nach Rom berufen, gründete sie dort mit Unterstützung des hl. Stuhles das bekannte päpstliche Pilgerhospiz von Sta. Marta, in dem die Rompilger aller Nationen die liebevollste Aufnahme finden, von wo sie die Liebe und Verehrung, die sie der hochbegabten, geistig hervorragenden und mütterlich besorgten und dennoch so schlichten demütigen Oberin hegen, in alle Länder und Weltteile hin tragen. In Sta. Marta findet der Deutsche wie der Franzose, der Spanier wie der Engländer, der Orientale wie der Amerikaner— Dank der treuen Sorge und Pflege der Mutter Therese— ein Heim in der ewigen Stadt. Und diese Liebe und Verehrung, welche die Rompilger aller Nationen der Oberin von Sta. Marta entgegenbringen, kam an diesem Tage so recht zum Ausdruck in der großen Zahl von Glückwünschen, die von allen Seiten einliefen. Die Kardinäle Fischer und Merry del Val sandten sehr warme und anerkennende eigenhändige Glückwunschschreiben. Damen und Herren der deutschen Kolonie kamen zur Gratulation, u. a. erschien Monsignore De Waal mit dem Gesellenverein, welcher Mutter Therese am Vorabend ein Ständchen brachte. Die höchste Auszeichnung jedoch war jene, welche der hl. Vater der Jubilarin zuteil werden ließ. Am Vorabend ließ der hl. Vater Mutter Therese und alle Oberinnen der Vinzentinerinnen Roms zu einer Audienz am anderen Morgen befehlen. Nach der feierlichen Jubelmesse, welche Msg. Angelis in der Kapelle von Sta. Marta gelesen hatte, begaben sich die Schwestern, die Jubilarin an der Spitze, hinauf in den Vatikan, wo ihr der Papst in Gegenwart ihrer zahlreichen Mitschwestern seine Glückwünsche darbrachte und seinem Danke Ausdruck gab für die treuen Dienste. die sie als Tochter des hl. Vinzenz der Menschheit, ihrem Orden, der hl. Kirche und dem hl. Stuhle geleistet habe. Se. Heiligkeit überreichten ihr ein auf Pergament künstlerisch hergestelltes Dokument, welches die Anerkennung und den Dank des Papstes enthielt, dazu eine eigens für das Fest hergestellte goldene Medaille, die auf der einen Seite das Bild Pius X. und auf der anderen Seite die Daten und die Jahreszahl 24. April 1861 bis 24. April 1911 zeigt. Nachdem der hl. Vater sich noch in der liebevollsten Weise mit der Jubilarin unterhalten hatte, entließ er sie mit seinem besonderen Segen. Da Schwester Therese eine Tochter Deutschlands ist, wird diese ihre Anerkennung und Ehrung von seiten des hl. Vaters den deutschen Katholiken zur besonderen Freude gereichen. Volkswirtschaftliches und Soziales. Sozialer Kursus für Präsides kath. Gesellenvereine in Fulda, vom 8. bis 10. Mai 1911. Unter unseren sozialen Standesorganisationen dürfte wohl kaum eine zweite die Arbeitskraft ihrer geistlichen Leiter in so vielseitiger Weise in Anspruch nehmen, wie der kath. Gesellenverein. Sein Arbeitsgebiet umfaßt nicht nur die religiöse Belehrung und sittliche Erziehung der Mitglieder, sondern nicht weniger ihre berufliche Fortbildung und wirtschaftliche Förderung vermittelst der verschiedensten Arten moderner Wohlfahrtskassen. Seine Leitung setzt Vertrautheit mit den vielen neueren Problemen auf dem Gebiete der Jugend fürsorge voraus, daneben aber auch ein nicht geringes Maß praktischer Erfahrungen, an welch' letzteren es leider nur zu oft denjenigen Herren mangelt, die neu in die Vereinsleitung eintreten müssen. Um diesem Uebelstande einigermaßen abzuhelfen, veranstaltet die Verbandsleitung der katholischen Gesellenvereine schon seit Jahren regelmäßig wiederkehrende Instruktionskurse für Gesellenpräsides. Ein solcher wiro vom 8. bis 10. Mai in Fulda abgehalten; es sind alle Freunde des kath. Gesellenvereins dazu herzlich einge laden. Beginn Montag, den 8. Mai, nachmittags ½4 Uhr im kath. Gesellenhause zu Fulda, Florenstraße. Ausführliches Programm versendet bereitwilligst das Generalsekretariat der kath. Gesellenvereine, Cöln, Breitestraße 147. Schulwesen. Ministerialerlaß. Vom Kultusminister ist an sämtliche königliche Regierungen und an das Berliner Provinzial=Schulkollegium eine Verfügung ergangen, die davon ausgeht, daß sich bei Revisionen von Volks und Seminarübungsschulen durch technische Räte des Kultusministeriums vielfach gezeigt habe, daß„wohlbegründete pädagogische Forderungen in der Praxis nicht überall die nötige Beachtung erfahren.“ Der Erlaß bekämpft den dibaktischen Materialismus und warnt die Lehrpersonen vor einem zu kleinlichen Zer pflücken der Lehrstoffe. Der Minister betont mit Recht, die Notwendigkeit selbständiger Leistungen der Kinder und fordert zu diesem Zwecke eine erhebliche Einschränkung der Lehrplanstoffe. Im besonderen wird gewünscht, daß die religiöse Erziehung gegenüber dem Memorieren von Liedern, Sprüchen usw. in den Vordergrund treten soll. Fertigkeit im Schriftdeutsch wird aufs neue betont, und es wird verlangt, außer den üblichen Aufsätzen täglich in jedem Unterrichtsfache, falls angängig, eine Niederschrift des durchgearbeiteten Stoffes anfertigen zu lassen. Rotationsdruck und Verlag der Aktiengesellschaft„Westfälisches Volksblatt". Direktion: Dr. Joseph Keil. Verantwortlich für den allgemeinen Teil: Hauptredakteur Hermaun Abels für den lokalen und provinziellen Teil: August Rose, für den Anzeigenteil: Johannes Gockel, sämtlich in Paderborn. n. R. P. 206467] angenehmes, daurrnd##cheres — Abführmittel Darmnan) in Haiheken erhäbnch. ) Oerlobte sollten nicht unterlassen, das moderne Kaufhaus der Firma Steinberg amp; Grünebaum vor dem Einkauf der Aussteuer zu besichtigen. Sie finden dort wertvolle Anregung zur Anschaffung von Innendekorationen, Teppichen, Gardinen, Leib- und Betteäsche, Tischwäsche, kompl. Aussteuern sowie Damen- und Herrenkleidung. Zum Jubiläum in Werl. 5. Das Guadenbild in der Zeit vom ersten zum zweiten Jubiläum. 1763—1861. Von Seminarlehrer Schemme=Werl. Wie die wogenden Wellen des Wassers rauschend sich unaufhaltsam vorwärts drängen, wie sie am Hemm nis emporsteigen, um es so zu überwinden, so kommen und gehen die Zeiten, bringen Sturm und Ruhe, Kampf und Frieden. Was wahrhaft groß und gut ist, muß sich im Sturm bewähren, im Kampf erproben. Dann wird es die Zeiten überdauern und vom Ahn zum Enkel sich sieghaft weiter behaupten. Nur.so kann ein frommer Brauch weiterleben, und kommende Generationen werden ihn empfangen, bewahren, vererben. Mögen dann Stürme die Völker erschüttern, in stillen Herzen werden Glauben und Vertrauen nicht sterben. — Im Felsengeklüft hören wir den donnernden Schall der reinen Wasser, sehen aufbäumend und schäumend den spritzenden Gischt, im ruhigen Wasser malt sich spiegelnd der Himmel, und aus ruhiger Klarheit leuchtet die Sonne. Von Kampf und Sturm, von Drangsal und Not, waren vor allem jene Jahre erfüllt, die in der Geschichte des Gnadenbildes zwischen dem ersten und zweiten Jubiläum liegen. Das große Jubelfest von 1763 ließ die Begeisterung nicht so rasch erkalten, wenn auch die Wogen der Aufklärung immer mehr ihre Wellen schlugen. Ein neues Geschlecht suchte so viel des ehrwürdigen Alten zu stürzen. Wallfahrten und Prozessionen waren manchem ein Stein des Anstoßes. Damals(1765) gelang es denn auch durchzusetzen, daß der Erzbischof von Köln alle Prozessionen verbot, die nicht an einem Tage vollendet werden konnten. Manche Prozessionen blieben denn auch bald aus, so auch die„der treuen Sauerländer von Brenschede her.“ Diese für jene Zeit mit ihren beschränkten Verkehrsverhältnissen gewiß harte Maßnahme vermochte den Strom der Pilger nicht zu hemmen, denn 1774 waren auf Mariä Heim suchung nicht weniger als 15000 Pilger anwesend. Zu welchen Opfern man sich damals verstand, bewiesen die Bewohner des weitentlegenen Much bei Bonn, die nicht weniger als 3 Tage gebrauchten, um den Gnadenort nur zu erreichen. Am 3. Juli 1875 feierte diese Prozession ihr hundertjähriges Jubiläum. Wie man chen Trägen und Lauen mag solch ein Opfermut nicht angefeuert haben! Im Jahre 1877 kam wiederum eine Prozession aus Brenschede, 7000 Mann stark. Schon hier sei erwähnt, daß 1795 eine Prozession aus Schmallenberg und 1800 aus Fredeburg erschien. Das war gewiß ein mühseliges Wandern über Höhen und Berge, auf schwierigen Wegen und rauhem Pfade. Doch fröhlich zog man singend und betend seinen Weg, und im Entsagen und Ertragen fand die Seele Freude und Frieden. Man irrt, wenn man annimmt, als ob nur die Scharen des Volkes vor dem Bilde der Gna denmutter erschienen seien. Auch hochgestellte Männer suchten Hilfe und Trost, indem sie vor dem Bilde der Mutter des Herrn zu Gott flehten. Tomals(1784) kniete der Sohn der Kaiserin Maria Theresia, Marimilian Franz, Bruder Josephs II. von Oesterreich, vor dem Gnadenbilde. Kurz darauf trat er sein Amt als Erzbischof von Köln an. Doch das Gnadenkirchlein, eigentlich nur eine Kapelle, reichte nicht aus für die großen Pilgerscharen. So faßte man den Plan, eine Wallfahrtskirche zu bauen. Mit kirchlicher Genehmigung wurden wertvolle Weihgeschenke verkauft, Stadt und Umgebung halfen kräftig das Werk fördern. Das Bild fand vorübergehend in der Pfarrkirche seinen Platz. Das alte Kirchlein mußte fallen, und schon nach 3 Jahren an der Vigil des Allerheiligenfestes 1789 konnte die neue Kirche eingeweiht werden. In dieser fand nun das Bild eine würdige Stätte.— Auch die neue Kirche konnte erzählen von wallenden Pilgern aus den weiten Gauen Westfalens. Da stiegen schwere Gewitter empor am politischen Himmel, ein schwerer Sturm brach aus bei unseren westlichen Nachbarn. Eine gewaltige Gärung ergriff die Massen. Die Revolution trat ihren Weg an und forderte furchtbare Opfer. Die Kriegsfackel schleuderte man in friedliche Lande. Heere rückten heran zum Rhein. Von Kampf und Schlacht, Gewalttat und Unrecht hallten die Länder wider. Fürsten wurden entthront und neue Reiche gebildet. So wurde auch der Kurfürst von Köln vertrieben, sein Domkapitel flüchtete nach Arnsberg. Am 25. Februar 1803 wurde das Erzstift Köln aufgelöst, das ganze Herzogtum Westfalen wurde dem Landgrafen Ludwig von Hessen=Darmstadt überwiesen— für„ewige Zeiten“. In diesen Zeiten des Sturmes und Dranges mußte manches Altehrwürdige fallen. Für Klöster und Orden war eine schlimme Zeit. Schon 1803 verbot die hessische Regierung den Kapuzinern, den Hütern des Heiligtums, neue Novizen aufzunehmen.„Das war ein Schlag, der das Leben des Ordens traf, aber härtere sollten für die Klöster noch folgen.“ Bei den Kriegsunruhen leiden die Wallfahrten, die Zahl der Pilger verringert sich. Dennoch bleiben die regelmäßigen Prozessionen nicht aus.— Dann kommen die großen Jahre von 1813—15. Durch das stille Werl zieht lärmendes Kriegsvolk, von wilden Kosakenscharen erzählen noch später die Greise den Enkeln. Die Tage Heisens,„die ewigen Zeiten“, gehen rasch zu Ende. Napoleons Thron stürzt. Westfalen kommt an Preußen. Freiherr von Vincke wird Präsident. Doch auch die neuen Zeiten waren schwer. Es wurden neue Bestimmungen über Wallfahrten erlassen. Diese waren für Werl nicht drückend. Von großer Bedeutung aber war es für die Werler Verhältnisse, als die Aufhebung der Ordensgenossenschaften verordnet wurde. Das traf natürlich auch die Kapuzinerpatres. Einstweilen durften diese noch im Kloster verweilen, den Habit tragen und den Gottesdienst in der Wallfahrtskirche halten. Am 1. Mai 1835 erhielten sie aber den Befehl, das Ordenskleid avzulegen und das Kloster zu verlassen. Am 1. März 1836 wurde im Kloster alles verkauft. Unter vielen Mühen und Anstrengungen gelang es dem Stadtklerus, der Gottesdienst in der Wallfahrtskirche aufrecht zu erhalten. Auch auswärtige Geistliche halfen aus. So kamen und gingen die Pilger wie vordem. Nach dem Auszuge der Kapuziner wurde die Wallfahrtskirche auch von den Protestanten mitbenutzt. Das Recht war ihnen(1831) vom König verliehen worden. Die Mitbenutzung wurde in schonender Weise ausgeübt, so daß es gelang, die Bevölkerung, die sich zu„bedauerlichen Unruhen“ hatte hinreißen lassen, alsbald zu beschwichtigen. Deshalb konnten auch die Wallfahrten ihren Fortgang nehmen. Um aber manchen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, versuchte man damals, die Uebertragung des Bildes in die hiesige Pfarrkirche oder in eine andere Kirche zu erwirken. Das scheiterte an der Umsicht und Energie des Pfarrers Alterauge. Die Wallfahrtskirche war aus den milden Gaben der Pilger erbaut worden, gerade das Volk vom Lande hing an diesem Gotteshaus. Die Pastorierung mußte im Sommer unter dem Andrange so vieler Pilger recht schwer fallen. Leicht konnten auch schwere Erregungen des Volkes entstehen, da gerade in diesen unruhigen Zeiten so viele Gärungsstoffe vorhanden waren. Das Gnadenbild verblieb also der Klosterkirche. In dem stürmischen Jahre 1848 kam es in Werl am 3. Fastensonntage zu einem Volksauflaufe vor der Wallfahrtskirche. Mit Gewalt hinderte man den protestantischen Gottesdienst. Dem Sturme folgte bald die Ruhe.— Die neue Verfassung ermöglichte es, daß die Werler Klostergebäude wieder ihrem alten Zwecke dienstbar gemacht werden konnten. Einige Bürger von Werl wandten sich an den Provinzial der Franziskaner, Pater Alardus Bartschei, und erbaten einige Patres. Der hochwürdigste Bischof von Paderborn gab seine Zustimmung. 1848 kamen einige Brüder, im folgenden Jahre mehrere Ordenspriester in das alte Kapuzinerkloster. Der erste Präses war P. Cyriakus Menke aus Geseke. Am 3. März 1850 wurde das Muttergottesbild in der Frühjahrsprozession durch die Stadt wieder von Ordensleuten getragen, und das Are maris stellwurde wieder im Chore gebetet. Im Jahre 1851 gelang es auch, eine Vereinbarung mit der evangelischen Gemeinde zu treffen, so daß diese auf die Mitbenutzung der Klosterkirche verzichtete, des gleichen auch auf das Recht am Garten, Klosterhof und an den Klostergebäulichkeiten. Die Stadt zahlte dafür an das Presbtyerium der evangelischen Gemeinde eine entsprechende Summe. 1857 fand dieses Uebereinkommen auch die staatliche Genehmigung. Alle diese Umstände wirkten zwar nachteilig für die Wallfahrten, so blieben einzelne Prozessionen ein paar Jahre aus, aber di: Liebe der Gläubigen zur Himmelskönigin hielt auch in diesen unruhigen Zeiten stand, und Glanzpunkte weisen auch diese Tage auf. An der„Großen Prozession“ von 1857 nahm der hochwürdigste Weihbischof Dr. Joseph Freusberg von Paderborn teil. Im Jahre 1857 wurde die bisherige Residenz der Patres zu einem Konvente umgeschaffen, dessen erster Guardian P. Hermanus Bühner war. Dieser schritt voll Mut uund Gottvertrauen zum Ausbau und zur Restautierung der Klosterkirche. Auch diesmal zeigte sich wieder die Opferwilligkeit der Gläubigen. Man brachte Holz und Stein, Kalk und Glas, half durch Hand= und Spanndienste oder opferte Geld als Bausteine zur Ehre Gottes und seiner hl. Mutter. Die alte Kirche sollte restauriert werden, außerdem wollte man sie um zwei Gewölbefelder verlängern. Der Abbruch begann am 19. Januar 1860. Schon nach 11 Monaten, am 18. Tezembr desselben Jahres, konnte die Konsekration der ganzen Kirche sowie des Hochaltars vorgenommen werden. Die Kirche erhielt den Titel:„Mariäk Heim suchung.“ Im folgenden Jahre wurden auch die beiden Seitenaltäre konsekriert. Der linke Altar mit dem Enadenbilde wurde der Unbefleckten Empfängnis ge weiht, der rechte dem hl. Antonius. Groß war die Freude der Bürger und aller, welche zum Gelingen des Werkes beigetragen hatten. Aus dankersülltem Herzen konnte damals P. Leonard Gehlen schreiben:„Alle werden auch ihren Anteil haben an den Opfern und Gebeten und feierlichen gottesdienstlichen Uebungen, welche hier verrichtet werden, sowie an den Bitten und Lobgesängen der frommen Scharen, welche jahraus jahrein von nah und fern zu diesem Gnadenorte vilgern.“ — D St * ( G. S K N 95 Hl Schli Bei. und b alle: spurlos Nur b u. Heil 50 m. (91A K 9.— T * a Im: Bgr.#= Bm.#### Bm. Vm. Em. Vm. Vm. Vm. Vm. 2. Eisenbahn-Fahrplan vom 1. Mai 1911. Nm. Nm. Nm. Nm Nm. Nm. Nm.[Nm. Nm. Nm. Nm. 35. Vm. Vm. Bm. Bm Vm. Vm. Vm. Vm. Nm. Rm. Nm. Nm. Nm Nm. Nm. Nm. 457/5 04 7 15I8 36/9 48/10 15 11 34111.452. 11/3.89 5 06l5.18/7. 17/7. 27/8.48/9.56s Nm. Nm. 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Km. 6.00 7.57/9.35 1. 26/4.02,7 04 9.17 10.1210 52/12.00 1.303.02 1.15 2 47 1.122.44 1.08 2.40 1.02•2.34 F 1•22 S5/4.07 #84.01 S 8/4.00 3.55 8 04 7.50 7.49 7.45 7.40 0.09/11.53 9.54 11.39 9.53/11.87 „ 11.33 9.46 11.28 9.33/11.19 9 28/11.09 9.201.00 3.26 PR 8 31 3.40 6.00 8.59 Kx 9.16/9.43,10.22 12.15 ab Schötma: 6 05/3 S 9.04 FS /9.21 9.49/10.26 10.40 12.20 ab Salzuflen 6.14* 9.14/“ 9.30 9.58/10.35 10.48/12.29 an Herford(lab, 36b) ab 6.09 „„ S S 10.57 „l9R 5X 10.53 „#0 Ox 10.48 ab 7.16 8.13 8.27 8.58 9.27,9.39 10.40 12.53 2.25 3.33. 48 6. 12/7. 32 ab 7.07 S00 S.17„ 9.17/9.29 10.31/12.43 2.14 3.20/3. 30 6.02/7.23 (ab 6.58 7.49 S.08 8.45 9.08 9 20 10.22/12.34 2.04 3.16 3.30 5.53/7.16 an 6 56 7.43 8.05 S.44 9.05 9. 18 10.20/12.26 2.02 3.12/3. 28 5.49/7.14 9. 15 S C/10.56 ab 6.49 7.35 7.57„ 8.57 9.10 10 13,12.19 1.55 3.05 3.21 5.41 7.08 9.07 F S 10 49 (ab 6.42 7.27 7.49 8.34 8.50 9.02 10.06/ 12. 12 1. 48 2.58 3. 14 5.34 7 02 9.00„S 10 42 an 6.37— ab 6.30 ab 6.23]§p;„ 8.32 8.42 9.51/11.54 1.32 k.43/2.58 5. 16/6.40 S. 27 ob 6 19/ sT 8.21 8.28 8.37 9.47/11.50 1.28/2.38 2.54 5. 11 6.36/8 22 8.12 8.18 8.25 9.37/11. 39 1. 18/2.28/2. 43 5.00 6. 25/8.12 6.05/8.02,9.40 1.32/4.07/7.09/9.22 6.09/8.07/9.44/1.37 4.12 7.13/9.27 6.11/8.08 9.46/1 40 4.14 7.20/9 28 6.15/8.13 9 51/1.44 4.18 7.25/9.33 6.21 6.25 6.30 8.199 57/1 50 4.24/7.31/9.39 8 26 10 02 1.55 4.29 7.36 9.44 8.30 10.06 1.59 4.33 7.40 9.48 12.35 6.23 9 28/11 37 12 39 6.28 9.32/1I. 4 12.45 6.34 9.38 11. 17 ab Ottbergen(87) ab Amelunxen aß Wehrden(445) ab Meinbrexen ab Lauenförde ab Wirgassen 33 7.419.48 an Carlshafen(11) 2.37 6.03/9.00 ab Carlshafen(11) 42 6.07/9.04 ab Wü gassen 2.48 6.13/9.10 7.45 8.33 8 47/9.00 10.05/12.09 1. 46 2.57/3.12 5.32 6.54 8. 43. F 10.40 S 12.50 6. 40 9.43 11.53 2 55 6. 19/9 16 „„ 8.408.51 9.58/12.02 1.39 2.50 3.05 5.24 6.47 8.36|## 10 33 A 12.55 6.45 9.48 11.55 3.00 6 24/9.2) „E„ 8.328.42 9.51/11.54 1.32 k.43/2.58 5. 16/6.40 S. 27 SÖ8.218.288.37 9.47/11.50 1.28,2.38 2.54 5. 11 6.36 ab Lauenförde ab Meinbrexen 10.23 S S /10.19 * 5/1009 12 56 6.46 9 50 12 08 3.01 B 25/9.21 Bm. W. Vm. Vm. Vm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. 36b. Vm. W. Bm. Vw. Bm. Vm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm 6.19 7.00 8.26 9.54, 11.50 1.15 2.44 5.10 6.33 10. 12 10.58 ab Herford(la b, 36a)an 6.02 6. 49 7.56/8.09 9.28 1I. 17/12.49 2.30 4.45 6. 14 10.02 6.26 7.07 8.34 10.02 11. 58 1.22 2.52 5. 18 6.41 10.20„ ab Schweicheln, ab 5566.43 7.50„[9.22/11.11/12.43 2.24 4.39 6.08 9.56 6.30„ 8.39/10.08 12 03 1.26 2.57,5.23 6 46 10.24„ sab Oberbehme ab 5.51 6.38.7.45)„[9.17/11.05 12.38 2.19 4 34 6.03 9.52 6.86 7.16 8.44 10.13 12.07/1.31 3.02 5.28 6.51 10.29„ ab Kirchlengern(17) ab 5.47 6.34 7.41)„[9.13/11.01 12.33 2.15 4.29 5.58 9.48 6.43 7.23 8.51 10.20 12.14 1.38 3.09 5.35 6.58 10 36 II.11 an Bünde Westf.(17) ab 5.39 6. 25 7.32 7.53 9.04, 10.52/12.25 2.07 4.21 5.50 9.39 m. Nm. Nm. Nm. Vm. Vm. Vin. Vm. B 1.00 5.13/8.14/9.24 I D. 8.22 12.18 12.57 5.08 7.03 8.15 12.27 12.35 12.42 12.51 12.57 1.04 1.10 1.16 5.177.13 8.25 5.25 7.228.34 D. 5 32 7.31 8.43 5.41 7.40 8.55 38, 425) Vm. Vm. Bm. Bm. au 4.43/6.49/7.58 1I.01 6.39 7.48/10.51 6.30 7.38 10.44 6 19/7.27 10.33 6.09/7.17,10 23 Vw. Vm Vm. Vm. Vm. Vm. Nm. mu. Nm. Nm. Nm. 37. 2.26 1.58 3.13 5.51 8. 21 ab Altenbeken 35f 12.30„[3.21 6.028.32# Reelsen 12.42 2.10 3.29 6. 11 8.41 Driburg 2 49„[3.36 6.19 8.481, Herste M10 G.E 2.59/2.22/3 45 6.30 8.58/ Brake! 1 D. 6.09/7.17/10 23 1.04 3353.54/6 58 5.47 7 46 9 021 1 05„[351 6.38904 v Hembsen )„ 6.02/7.10s10.16 12.57 3.28„ 6.51 5.55,7.53 9.10|[1.12„[3586.48 9.11 an Stergen(19,(ab„ 5.54/7 02/10.09 12.50 3 20 3.42 6 43 6.15/7.57/9.20/10.05 I.141„ 4.01 7.009.36 ab eereveran„ 5.50 6.59/930 12.49 3.13 3.41,6.37 6.25„[9.28/10.13/1.21)„ 4.08 709·9 43## Godelheim A„ 5.43 6.52s9.22,12.423.06"[6.30 1.24 1.34,6.33 S- 9.37/1022 1.30 2.40 4.16 7.21 9.53 T Hörter /3.58/5 36 6 439.13/12.84 2.59 3.28 6. 21 1.29„ 6 40 TS 9.43/10.28 1.35„ 4.227.29 10.01 Lüchtringen 8„ 5.29/6.87/905|12.282.53„ 6.14 1.35 1.43/6 46 S 9.49/10.34 1.41/2.49 4.28 7 36 10 V. an Holzminden(4lb)ab 3.50 5.2 3/6 30/8.58/12 23 2.47 3.18/6.08 Vm. Vm. Vm. Vm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. 1.42 4.16/4.30 7.39/10 31 1.324.07„[7.30s10.24 1.23 357 4.11/7.21/10.14 1.13 3.45„ 7.09 10.03 9.52 945 9.36 9.12 9.04 8.55 8.47 8.40 1.33 12. 40„ 1.11 12.51 1 53 1.00 2.17 12.00 1.07„ 12 06 1.13„ 12.13/1.20 1.26 1.37/6.12/9.10 10. 01|12 m. Nm. Nm. Nm.Nm.Nm.Nm. 24 12.301.50 3.16/4.48,5.47/8.24 5.328.33 5.428.42 5.49 8.48 5.55 8.53 6.01/9.00 6.06/9.01 1.57 5.06 5.15 5.22 5.28 5.34 5.38 42b. 24 ab Altenbeken(35f. 1.00/6.52/9.55 12.14 3.07/6 30/9.26 1.05 6.57/10 00 12.19 3.12/6. 35/9.31 Vin. Bm., Vmi. Vm. " Wehrden(1tb) ab Amelunxen an Ottbergen(37) D. 8.33 8.44 8.53 3.59 9.04 01 9.15 Buke Neuenheerse Willebadessen Borlinghausen Bonenburg Nörde(44b) Menne ¼.)au 4.31/7.58 11.07/11. 16 Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nw. Nm 1.43/4.19/4.37/6.49 6.55 9.38/10.48 1.37/4.13 1.30 4.03 1.19/3.49 1.123.42 1.07 3.86 2.59 3.271 12.55321 1635 16.24 6.17 6.12 6.04 6.00 1 34 2.35 3.53 5.44 6.25s9 21 an Warburg(4tb. 49f.) ab 3.54 6 58 10 12 10.31 12 48 3.12 3.59 5.53 6. 17 Nim. Nm. Nm. ∆ 110.12 9.0 10.35 10 25 0.18 10 13 10.05 10.01 9 54 Vm. Bm. Vm. Bm. Nm. Nm. Nm Nm. Nm. Nm. Nm. Nm.13. .19/8.49(11.02 12 11 1.30 2.56 5.32 6. 47/8.46 9.52/11.48 ab Detmold 36,39)an 6.28/8.56 /11 11 12.18 1.38 3.04 ö.40 6.53 8.53 9.59 11.54 ab Nienhagen ab 6.35·9.02 11.18 12.24 1.44 3.10 5.46 6.59 8.59 10 05 12.00 6.43,9.10 10. 29, 11. 24 12.35, 1. 54, 3. 17 5.51 7.06 9.01 10.19 12.04 6.51/9.19 10.38 11.33 112.41/2.03 3.26 6.00 7.15 9.13 10 51 12.13 6.57/9.26 10.45 11.39 12.51/2. 10 3.33 6.07 7.22 0.20 I1 00 12.20 Zwischen Carlshafen I. U.(4#) und Carls= hafen r. U.(42a ist Omnibu verbindung. 4.53 5.02 5.03 5.14 6.57/8.31 7.09/8.42 7.10/8.43 7.188.50 7.278.57 7.3610.06 7.389.07 7.49 9.17 — 43 3 Vm. Nm. Nm. Nm 2.06 1.51/3.23 2.02 203 2.10 2.173.43 2.26 3.54 * Nm. Nm. Nm. Nm., Nm. 5.00/7.44/8.10 11.03 5.1517.55 8.21/11. 15 5.16/7.56 S 22/11.40 Nm. ab Altenbeken(35f.,37) an 35 Himmighausen 36 an D. 2.27 5.25 5.34 5.44 5 45 2.37 8.3011.49 8.375 8.46 8.48 Nm. ab ab Bergheim ab Steinheim an ab chieder(30) 5.19 6.01 7.55 9.22/11, 20 12.45 2.44 4.09/5. 12/6. 27/8.2219.07 8.30|11.13 5.26/6.10 8.03 9.301I. 29„[2.52/ 5. 21/6.87„ 9 15 8.39s11.21| 5.34 6.19 8.10 9.37 11.38)„[2.59„ 5.30 6.46„ 9.23 8.43/11.29 an)mmerthal 8.49/11.30 ab 8.59 SF. SF. Lügde — anlet 13/1 Pyrmont Weljede an ab ab ab an 5.35/6.20 8.12 9.3 8/11. 39 3.00 5.31 6.50 9 24 (ab an Vm. Bm. Am Vm. Im. 8.05 10.51 7.50 10.5.— 7.47 10 29 s 7.37115.16 2 7.28 10.03 7.179.51„ S 7.159.49 2 7.05 9.36 Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. 1.05•3.09 12.49„ 12 45„ 12.36„ 12.27237 12.11/2.26 12.10 2.24 12.00„ 5) 4.42 4.28 4.27 4.18 4.09 3.58 3.56 3.46 * D 700 8.10 11 53 7.56 11 39 7.55 10 59 7.44 10.19 7.35 10.10 7.25 10 29 7.23 10.28 7.14 10.18 5.56 7.00 9.30 9.21/11.1011.55 2. 13 3.17 3.42/5.06 6.18 7 09 10 13 5.45 6.50 8.55 5.34 6418.45 5.32 6.39 8.43 11.02 11.47 10.52 11 38 10.51 11.36 3.09 3.33/4.55 2.59 3.2414.44 2.573.234.43 7.00 10 05 6.51 9.56 6.50 9.55 5.44/6 29 8.21/9.46/11.48 1.04/ 3.08 4.28 5. 40 6.58 8.41 9.33 8.59 11.41 an Hamelu(16 Bm. 5) ab 5.23 6.31/8.34 8.58 10.42 11.27/1.51 2.47 3 15 434 5 59 6 42/9.46 F. Bm. Bm. Vm Nm. Nm. Nm Nm. Nm. Nm. Nm 5.54/6.50 7.44,9.08/11. 15/2.22/ 2.51/4. 45/6. 12 7.19/8.05 11.17 5.59/6.55 7.1919.12/11. 20 2.27 6.04/7.02 7.54 19.17/11.26/2.32 6.09/7.09 7.59 9. 21/II. 31/2.37 6.13/7.15 8.03 9.25 11. 36/2.41 6.18/7.20 808 9.30 11. 41/2 46 6.25 7.27 8.15 9.37111.48 2.53 6.29 7.33 8.19 9.42/11.53/2.57 6.32 7.38/8.22 9.47/11.57/3.00 6.38,7.45/8.28 9.53 12.03 3.06 6.42/7.49/9.02 10.06 12.12 3.14 6.49 7.57/9.10 10.13 12.19,3.21 6.56/8.05/9.18 19.20 12.26/3.28 2.57 4.50 6.17 7.24 8.10|11.22 3.03/4.55 6. 23 7.30 8. 16/11.27 3.08 5.00 6.28 7 378.22 11.31 3.14 5 04 6.33 7.42 8. 26 11.35 3.19 5.09.6.38 7.46 8.31/11.40 ab Bielefeld H.(l, 12f.)an 9 2 5.16/6.44 5.20 6.48 5.23/6.51 5.296.57 5.34 7.02 5.4117.08 5.49/7.14 8.38111.46 S.41/11.50 8.44/11.53 8.50 11.59 9.00 12.00 9.07/12.08 9.15 12.16 Hielefeld Ost Oldentrup Hillegossen Udbedissen Oerlinghausen Helpup Ehlenbruch Wissentrup Vm. Vm. Vm. Bm.Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. SF. Nm. SF. 6.06 6.50 7.26 9 55/1. 20 2.51 3.50 4.08 6.43/7.54 8 37 9.00 9.49 9.57 10.36 6.01/6.45 7.21 9.50 1.15 2.46 3.45 4.03 6.38/7.49/8 32 8.55 9.43 9.52 10.31 5.51 6.39 7.15 9.44/1.09 2.40 3.39 3.57 6.32/7.43/8.26 S. 49 9.36 9.46 10.25 5.49·6.34 7.10 9.40 l.04 2.36 3.34 3.52/6. 27/7.38 8.21 8. 44 9.31 9.41 10.20 5.43 6.28 7.05 9.31 12.58 2.28 3.29 3.46 6. 21/7 33/8.15 8 37 9.25 9.35 10.14 5.38 6.23/7.01 9.29 12.53 2.22, 3.24 3. 11 6. 16 7.28 8. 10/8.30 9.20 9.30 10.00 Vm. Ba.# Vm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. 7.05 9.54S 9.54 2# 1.16 308/5.17/8.00 l0. 13 7.12 10.01* 10.02 K /1.22 3.15/5.23/8 07 10.22 0.10 S 1.27 3.20/5.28 S. 12 10 28 1.36,3.30 5.37/8 22,10. 10 Vm. Vm. Vm. Vm. Nmn. Nm. Nin. Nm. Nm. Nm. Nm. Nyis 6.56 9.18/10 50 12 26 2.02 3.285.49/7.14 9. 15/10.56 12.16 6.49 9.10 10 12 12 19 1.55 3.215.41/7.08 9.07/10 49 12.08 2ab 6.42 9.02/10 31 12.12 1.48 3 145.34/7.02 9.00 10.42/12.00 gutze 00g., 20 an 5.15/6.34,8.29,10.29, 12.05 1. 40, 3.035. 27/6.55 8.55 10.0011. 50 ab 5.06 6.26/8.21/10. 21 11 57/1.32,2.55 5.19.6.47 8.47) 9.52/11.42 ab 4.59/6.18/8.14/10. 14, 11.50 1.24/2.485.12 6. 39/8. 40 9.44/11. 35 B u. Rm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Hörstmar Lemgo(45) 7.19 10.06 731,10.16 F 10.: 7.12/10.24K 10 36S 7.49/10.30* 10 12 ALa. ab Hümme(50) ab Stammen ab Trendelburg ab Wülmersen an 6.12 9.32|12 59/2.49/4. 26/7.45/9.59 ab 6.06 9.26/12.53 2.43/4, 20 7.38/9.53 ab 6.00 9.19/12.47 2.39 4. 16 7.31/9.47 ab 5.50,9.06/12.35 2.30,4.07 7.18/9.37 43/3.38 5.44 8.30 10.50 ab Helmarshausen ab 543 8.59/12,27 2.23/4 01 7.10/9.29 1.49 3.4415.50 8.36 /10.57 an Carlshafen(12sab 5.36/8,52|12.20 2.16/3.54 7.03/9.22 Vm. Vm. Vm. Vm. Nm. SF.Nm. Nm. 4.50 5.20 8.33 10.25 12.40 3.00 4.00 6.40 „ 5.31/8.43 10.35 12.51 3.10 4.10 6.50 5.02 5.35 8.47 10.38/12.55 3.13 4.14 6.53 5.05 5.3918.50 10.41/12.59 3.17/4.18 6.57 5.09 5.43/8.54 10.45 1.03 3.21 4.22 7.01 5.44/8.55 1.05/3.234.24 7.03 10. ab Soest(5,105, 21f, 31, an ) Lage ab Nienhagen an Detmold Vm. Vm. Nm. — 3 ( S ab an a ab 5.30 5.26 5.17 5.13 5.07 5.00 6.54/9.22 12.46 2.15 S 6.509.1712.10 * 6.471913 12.31/2.05 6.41/9.07/12.30 1.58 659 6.28 8 56 12 18/1.38 a 198.49 12.11/1.30 F 5 S 9 3.34 6.09s7.21 SS 3.29 6.047.16 3.25 6.00 7.12 3 18 5.53 7.06 3.10 5.46 6.59 3.04 5.40 6.53 2.56 5.32,6.47 S= 9.109.22 10.02 9.05 9.17 9.57 2* 9.05 9.17 *• 9.01 9.12 8.5119.05 E58508.50 5 8/8.41853 8.37 8.46 9.53 9.46 943 9.37 9.30 7.03 7.07 7.15 7.10 5 5.51/9.01 5.56/9.05 1.12 3.29 4.31 1.173.34 4.37 7 09 7.14 ab ab ab an ab ab Rottlinde Lühringsen Ellingsen Oestinghausen (41 Niederbauer ab ab ab (ab (an ab ab 6.37/9.54 2.11 6.26/9.44 2.01 6.2219.40 1.58 6.18/9.36 1 54 6.13/9.31 1.50 6.12/9.26 /1.47 6.06/9.20/1.41 Nm. Nm.Nm. Nm. 5.38 7.589.49 K 528 7.489.39 S 5.25 7.449.36 Sonntags u. am 25. Mai u. 5. Juni Vm. Vm.[Nm. Nm.-41. 5.11 10.46 4.25 7.45 ab Oestinghausen(40) an Hovestadt Vm. Nm. Nm. Nm.Nio. an 9.29/1.49] 7.34/9.27 6.00 9.15 /1.35 Ges 5.21 7.40 9.32 5.177.37/9.28 3.52 5 12 7.35 3.46 5.06 7.29 3.40 5.00 7.24 Nm. 6.51 6.55 Nm. 8 8.41 8.45 Vm. 4.57 5.05 5.11 5.16 5.20 Bm. 6.04 6.12 6.18 6.23 6.27 Vm.] Vm. Nm. Nin. Nm. Nm. 45. 7.00 9.31 1.03 3.41 7.28 11.12 ab Lemgo(43) 9.36 1.09 3.46 7.31 11.15 9.41 1.163.52 7.35 11.19 9.51 1.274.01 7.4311.27 9.57 1.35 4.08 7.47111.31 7.25 10.03 1.43 4.15 7.53/11.37 7.34 10.14 1.56 4.26 S.02 11.46 7.36 10.17 2.03 4.34 S8.06 11.48 7.44 10.28 2.13 4.44 8.1711 56; Sonneborn 7.49 10.34/2.18 4.50 8.24 12.00) I Grießem 7.54 10.41/2.24 4.57/8.31 12 05/ Reher 8.00 10.48/2.30 5.08/8.38 12.10/l Aerzen 8.08 10.58/2.88 5.18 8.50 12.17/ Gr. Berkel 8.14 11.06 2.44 5.26 9.00 12.22, Kl. Berkel 8.19/11.12 2.49 5.3219.06/12.26 V Hameln=Klüt 4 1b ab Warburg(125, 49f.)au an Scherfede(49) san # Nörde(425) Eissen Borgholz Dalhausen(Bever) Beverungen ab Wehrden(422) san ab Fürstenberg(Weser) ab ab Lüchtringen=Steinkr. ab an Holzminden(37) ab — Bm Bn. Vm. Bm. Nm. Nm. Nm. Nm. 6.14 7.33 11.20 1.27 4.58 6.39 9.24 6.0317.17 11.06 1.15 4.47/6 29 9.13 5.53 10.45 1.00 4.426.23 8.23 12 51 4.35 4 8.16 12.45 4.27K 8.07 12 33 4.15 F+ 7.53 12.26 4.08D E 7.45 5.47 5.39 5.27 5.20 5.06 4.58 4.57 4.48 4.41 4.35 10.39 10.31 10.20 E 10.13 10.00 12.12 3.54 2.03 7.28 s 9.52 9s 9.40 12 S= 9.31 11.53 335 2G 6.59 9.24/11.6 3.28 Sg16.52 9.18 11.10 3.221 16.45 3.45 EK 7.20 3.44 EE 7.09 an ab Brake i. L. Vogelhorst Dörentrup Farmbeck Bege Barntrup an 2.43 5.07 2.39 5.03 8.3611.12 Vm. Bm. Vm. Na. Nm. Nm. Nm. Na. 8.13/10.08 8.09/10.04 8.03 9.59 ab an 7.55 7.49 7.44 7.34 7.32 7.21 7.15 7.08 6.00/7.02 9.03 5.52 6.50 8.54 5.45 6.48 8.48 9.52 9.46 9.42 9.33 9.31 9.22 9.16 9.09 2.35 4.59 2.274.51 2.214.45 2.16 4.41 2.074.32 2.03 4.29 1.53 4.19 1.474.12 8.32 8.28 8.21 8.15 8.11 8.02 7.58 7.49 7.43 11.08 11.04 10.57 10.51 10.47 10.38 10.36 10 27 10.21 1.40 4.051(7.36 10.14 1.34 3.58 4.57/7.30 10.08 1.25 3.494.49/7.21 9.59 1.18 3.42 4.42 7.15 9.53 X/5.40 6.38 8.43 10. 17 1.13/3.87 4.87/7.10 9.48 5.19 10.53 4.32 7.52 5.2410.57 4.36 7.56 5 39111.034.41 8.01 5.4311.06/4.44 8.05 5.50 11.124.50 8.11 5.55 11.18 4.55 8. 17 6.02111.25 5.01 8.24 6.09/11.30 5.07 8.29 6.16/11.36 5.13 8.87 6.23 11.42 5.18 8.43 6.32/11,51,5.27/8.51 an Hamm 6.33/11.52 5.28 8.52 ab 6.38/11.57 5.32/8.57/ab Hamm RLK(24) Oesterheide Hultrop Lippborg=Heintrop Büninghausen Vellinghausen Schmehausen Uentrop Haaren Maximilian Mark 7.26/9.21 E S7.22/9.16 S 7.17/9.12 S 05 Süd 49.22s1.42 9.1711.38 9.12/1.35 9.07 1.31 9.00/1.25 7.07/9.01 8.54 1.20 7.0118.55 8.48,1.15/3.35 6.55 /8 49 8.41/1.09/3.30 6.49/8.43 8.35 1.03 3.24 G. 43/8 37 48.29 12.58 3.18/6.87/8.31 ab 8.19 12.49 3.09 6. 27/8.22 ans8. 17, 12. K 3.08 6. 26 8.21 Won 5.16 5.30 5.36 5.47 5.55 Won 7.13 7.228 7.33 7.43 7.51 Vm. 8.11 8 25 8.31 8.43 8.51 Vm. 10.34 11.05 Vm. 11.33 11.47 11.53 12.04 12 12 N. 2.03 2.34 Nm. 2.46 3.00 3.06 3.18 3.26 Nm. Nm. 6.03 7.37 6.17 7.51 8.23 11.16 2.53.5.36 9.10|12 30 an Hameln(16, 38) ab 5.35 6.33) 8.38 10. 43 1.08/3.32 4.32/7.05 9.48 Nm. 9.55 6.23 6.34 6.42 57 8.08 8.16 46. ab Iserlohn(3) Kalthoff Heunen Ergste an Vm. Nm. Nm.Nm.Nm.Nn.Nm.Nm. Nm. Nm. 9.27/12.21/29 /2 20 3.26 5.05 6.45 7.56 0 6.48/7.59 DS 6.53 8.04 S E 6.20 6.53 0 6.246572s 6.27/7.00 s 6.33/7.07/25 me 6.41/7.15 6.45 7.19 Vm. Vm. Vm. Vm. Bm. Vm. Vm. Vm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm Bm. 1.00 B8 7.45/6.20 7.38/8.17/### 1.13 a 7.58/6.32]" 8.29 1.21 K /8.06/6.40 7.53/8.37 s 1.24 4.45 „ 4.53 1.37 5.03 10.08 D. m. Vm. Vm. Vm 6.43/8.06 6.46 8.09 9 30/12.24SS 2.223.29 5.08 6.51/8.14/ 9.35 12,29 R=[2.273.34 5.13 8.30 9.50 12 32 1.40 2.40 3.36% 8.34 9.54 12.36 1.44 2.44 3.40 SS 8.37/9.57112.39/1.472473.43 8.43 10.03 12.45 1.53 2.53 3.49 8.48 10 0S 12.50 /1.58 2 58 3.54 8.51 10. 11/12.532.01/3.01 3.57 8.55 10.15 12 57 2.05 3.05 4.01 Won. 10.26 1 an Schwerte(4 48) ab Nm. Nm 7.03 8.03 6.50 7.50 6.44 6.33 6.23 7.44 7.33 7.24 Ni. Nm. 8.53 10.49 „ 10.36 „ 10.30 „ 10.19 8.22110 10 5.14 6.54 5.18/6 58 5.21/7.01 5.27/7.07 53217.12 5.357.15 5.39/7.19 8.0810.0 8.12 10.04 8.15 10.07 8.21/10.13 8.26 10.18 8.29 10.21 8.33 10.25 Nm. Nm.-17. 9.50 11.09 ab Neheim Stadt(31b) an 6.41 9.53 11.12 ab Nedeim Bbisstr.(31b) ab 6.39 9.58 11.17 an Neheim=Hüsten(31a b, 48) ab 6.33 Vm. Vm. Vm. Vm. Vm. Nm. Nm. Nm. Nm. Im. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. En II nD 10 541 50 O 1BO A7 ein 30 5 naIE A1 S 20 g1107 8.00 7.58 7.53 an 1.43 5.09 1.46 5.10 „ 5.17 1.58 5.25 „ 5.35 2.14 5.44 * 6.45 7.54/8.40 9.00„ 10.57 6.51"[8.49]„„ 11.05 6.591„ 9.00 9.16/„ 11.15 7.05/8.08/9.06 9.22/10.35 1I. 21 7 15/8.09/9.15 9.23, 10.36, 11. 22 7.22„ 9.20 9.30„ 11.29 7.29" 9.27/9.38„ 11.37 7.38)„ 9.35„„ 11. 7.47/8 27/9.44/9.55 2.27 5.56 Bm. 7.56 /8.36 9.54110 07110 58 12.08 1.01/2.47/3.52 4. 12,7.34 6. 17 6.37 2.29 2.39. 6.24/8.05 „ Bm. 6.52/8.13 2.53 6.30 6.38 8.20 6.15/7.57/8.379 51 10.01 10.12 Bm. 3.04 6.40/6.49/8 28 3.13. 6.57/8.35 10.1 7/8.25 10.27/8.35 10. 5 3.22 Bm. Vm. Bm. Vm. 7.03/8.41/9.03/10. 10.59 1.27/12.43 8 3.06B 2.30 5.00 7.25/7.51/7.17 11.39 12.55* D. Kp[2.435.12(7.39„ 7.29 11.17/1.03 S 3.21 s[2.51 5.20 7.48/807/7.37 11.50/1.35 2.41 3.30 4. 51/ S 5 30 7.05 7.52/8.09 5.37 7.12/7.59„ 5.45 7.21 8.08„ 5.51 7.27 8.14/8.24 5.56 7.30 8.35/8.26 6.027.37/8.42|„ 6.097.43/8.49] 8 58„ 9.10/8.46 9.208.55 9.248.56 9.34 6.39 6.59 Nm./9.44 6.45/7.05 8.38/9.50„ 9.55/11.28 6.58 7.17 8.48/10.02 9.17 10.05 11.38 1571.422.49 4.59 2.06 1.51/2.59„ 5.10 12 12/1.57/3.05 3.43s5.17 12.22/2.04 3.06 3.44/5.19 2.282.10 3.13„ 5.26 2352.17/3.2¼ 5.33 12 432.26/3.31" 5.43 Nm. 6.17 56 12 51/2.37/3.40 4.03 7.22 6.07,6.27 Nm. 9.33/10.46 ab 94811.01 cb 9.56 11.08 an 1000 11.11 ab) Swerte(4, 46) 1.8 Hugen(2b, 4) Westhofen(4) 1007/11.19 ab 10 16/11.29 ab Vii Bm. Vm. Vm. Vm. Vm. 6.407 17„ 6.287.04 Neheim=Hüsten Röhrbrücke Hüsten Ost(31a) Bruchbausen Niedereimer Schefferei an Arusberg(48 Jägerbrücke ab Vin. Vmn., Vm. Vm. Vmn. N 7.20 7.51 9.31/10.441.31 7.16 7.47/9.27/10.40 1. 27 7 13/7.44/9.24s10.371.24 7.07/7.88 9.18/10.31 1.18 7.01/7.339.13/10.26/1.13 6.58/7.30 9.10|10.23/1.10 6.53 7.25 9 05 10.1811.05 10.541.52 2.182 47 10.521.50 2.16 2.45 SS 10.471.45 2.102.40 5 C 4.39/5.03/6.44/8.22| 8% 11.07 4.37/5.01/6.42 8.20 E K 1105 4.32/4.56, 6.36 8. 15 545 11.99 2.38 3.344.31(6.11/8.06/9.06 10.56 2.34 3.304. 27. 6.07/8.02,9.02/10.52 2.31/3.27/4.24 2.25/3.214.18 2.20/3.16/4.13 2.17/3.134.10 2.12/3.084.05 Vm. ab a5 an ab 1.13 1.03/2.52 „ 1.11/3.00 „ Bm. 1.19,3.07 Nm„ „ 10.35|1.24/3.12 4.09„ „ 10 45/1.34 3.23/4.20„ „ 10 5311.423.31/4.29 1.26 10.59/1.48 3.37/4.36 4.41 6.186.41 6.28 6.50 Nm 7.09 7.25 7.18 732 10.11 10.19 9.26 Geisecke Langschede Fröndenberg(8)(an 84 Warmen A Wickede Boßwinkel VNeheim Hüsten(31a/b# 11.05/12.20 aul Mrmäbere(17) 10)(ab b Arnsberg(47)(an Oeventrop Freienohl Wennemen(59) Meschede Eversberg 10.22/11 35 10.27/11 38 10 33/11.44 10.3911.5 10.47/11.59 10.55/12.10 11.06 11.15 11.23 9.46 8.34 6.20 6 56 K 18.27 6.34 7.26.8.25 6 28 7.19/8.19 6.18 7.10/8.12 6.10 7.03 S 06 608/6.55/8.03 6 03/6.49 7.55 5.57/6.407.48 5.49/6297.39 5.42/6.21 7.31 5 32/6.10 7.22 5.30— 7.20 11.00,11.06 10.47"* 12 45 10.40 10.50 F[12.38 10.39 10.48 11.18/12.86 Nm.[Nu. Nm. 12.57]"[2.55 10.33 10.25 11.11/12.30 11.0212.22 328 D. 3.13 5.45 621/7.428.17 „*(6.07/7.30 8.02 5.30 E(6.00 7.23,7.55 3.06 4.42/5.29 6.22 „ 4.35„ 16.15 „ 4.26"(6.06 55 2.42 „ 2.35 1.202 31 1.13 2.25 1.04 2.17 10 19/10.33 10.55/12.16 12.57 2.10 s2.53 4.19 5.14 5.59 10.16 10.32 10.54/12.14 12.56 2.06 2.52/4.12/5.13 5.58 10.10„ 10.48/12 09/12.50 2.00„ 4.07„ 5.52 1004„ 10.41 12.03 12.431 53„ 4.01„ 5.45 9.56„ 10.32/11.55/12.34 1.45„ 353„ 5.36 Nm. 6.29 9.481040.44712.26 1.37/2.33 3.46 4.54 5.28 5.54 6 22 9.36/10.04 10.13/11.36/12.15 1.25 2.23 3.354.44 5. 17/5.44 6.09 Im. Nm. Ni. Nm. Nm. Nm. Nm., Nm. Nw. Nm. Nm. N u., Ncht 8.47 D. 7.13 7.07 6.59 6.52 6 48 6.43 6.37 8.58 8.50 8.38 8.50/9.48 8.30 8 21/8.43/9.42 8.10/8.20/8.42/9.37 8.04„ 8.36/9.32 7.56 1 7.13 11 46 11.50 5.23 5 15 Vm. 7.05 5 10.7.08/7.00 5.01,6.53/6.51 3.42 8.34 8.25 8.20 46 806 93110.03 9.27„ 1.34 11.27 919.„ Vm. 11.19 Nm 10.3211.14 9.14 9.05 9.44s10.24/11.06 4 54 4.47 6.44 7.36 6.38 7.26 Vm. 3.38 7.07/8.47/90710.45 „ 7.12/8.52 3.587.229.02 „ 7.329.12 4.21/7.389.18 4.24 7.40 9.19 Vm. Nm. Nm. Nm.Nm. Nm.Nm. Nm. Nm. 4.36/7.50 4.44/7.58 4.55/8.06 5.02/8.12 5.1718.25 5.27 8.35 5.398.46 5.45 8.52 22 22 10.50 11.01 11.10 11.17 11.18 11.26 11.32 11.39 11.14 11 54 2.01 12.10 11.30 1.54 3.52/4.45 594.03 D. 2.09/4.14]„ 2.18/4.23 2.24/4.2915.08 2.26/4.30 5.08 2, 2.36/4.38 42/4.44 2.49s4.53 2.544.58 3.055.08 3 13/5.15 3.235.23 * 8 18 8.24 7.36 9.30[10.26 /11.56 ab 7.40„ 10.3112.0 7.50„ 10.4112.11 8.021„ 110.51/12.20 V 8.09/9.51 /10.57/12.26 an 8.10 9.52/10.58/12.27 ab 11.06 12.35 11.12/12.41 19. Bestwig(48, 52) Nuttlar(52b) Olsberg Elleringhausen an Bestwig(49, 525) a. Vm. Vm. Vo m Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. V an 6.34·8 47 9.31 10 46/12.33 1.50 2.42 4. 13/5. 22 7.27/8. 13/10. 31 7.25 8.58 851 10.58 1.22: 1.15 107 1.21 1.02 1.11 12.53 12.46 213.1,4.43 3.24„ 3.16„ 3.11 3.02/4.26 2.55 9.35 A629.8.43." 110.12/12.29 6 22/3.36 311222 X 6.15/829„ 10.27/12.15 M.il mm.intas.( ab 6. 10 8.25 9.16 10. 22/12.09 Brilon Walo(56) an 6.09,/822 9.16 10.21|12 06 2.37 2.90 7.20 6.03 8.55 6149.07 Vm. Vm. Vm. Vm. Vm „ 112 15 12.213.29/5.28 „[12 17/12.26/3 31/5.29 10.08112.27 12.36 3.4215.40 5.48 8.31 6.15 8.35 6.35 8.45 7.068.53 7.45 9.03 7.53 9.08/ 9.13 3911.58 9.24/10.40s12.09 11.21/12.48 11.26s12.53 1.36 11.43 11.52 11.57 1.021 1.05 1.16 U 1•21 an Hoppelk: Messinghausen Beringhausen Bredeiar Marsberg Westheim Wrexen 45.59 8.12 5.51 5.39.7.54 5.32 7.48 5.19 7.36 7 D. D. 0 5.10 7.27 1.22 ab Scherfede(44b) (ab 4.54 7.11 an 4.477.07 1.38/3.54/6.26 9.17 33 an Warburg 420.19,50, 51) ab 4.87 6.56/8. 25 Nm. Nm Nm. Nm. Nm. Nm. Nm.Nm. Nm Nm. SO. Vm. Vm 10.02/10.09, 12.3 7/12.13/2 36 3.58 5.49/5.55/6.281[9.34 10.41 4.02/6.34/9.25 9.30 D 9.38 4.07/6.39 4.14/6.47 „ 4. 1 9/ 6. 5 2 4. 3 3 6 5 9 2.03 4.42/7.07 4 52/7.18 „ 5 01/7.2810. „ 5.10/7.35 12.51 2.56 1.03 4.06 4.12 4.21 4.26 D. 9.47 9.65 6.05 1.12 2 56 4.33 1.20,3.034.42 1.30 5.16/7.41/10.28 528 74 1.38 1.45 1.51 1.58 4 53 503 511 5.18 5.25 6.03 6.08 6.15 D. 9.41 9.46 9.54 9.59 6.24„ 8.08 10.07 6.32/6.55/8. 17 10.16 8.31 10.26 8.39 10 33 8.48 10.43 8.55 10.49 9.02/10.5 6.41 6.49 6.57 7.04 7.09 50. ab Warburg(125 5½ an Haueda Liebenau Lamerden Eberschütz Hümme(44a) Hofgeismar Grebenstein Immenhausen Mönchehof Obervellmar(51) Harleshausen(51) 0.52 110, 59/1.27/2.04 3.30 5 31 6.89/7.15 7.26 0.08 11.00 11. 31 ab Vin. 3.53 6.49/W. „ 6.41 52 „ 1 0. 3 6„“ „ 6 271—.2 6.22„ 6.16„ 9.36 3.26 6.08/7.40 7.57 9.28 0 3.09 10. 8.03 10.21 7.56 10.1 7.51 10.03 7.50 10 0 7.40 9.57 7.339.49 7.23 9.30 Nm. 7.179.33 11.0 7.05 9.20 10.53 6.56 9.10 I.1 6.46 9.00, 10. 3 3.48 6.29 6.40 8.54 10.28 3.17 6.20 6.39 8.50 10. 20 5 112.53 3.02 3.36 6 09 6.29 8 38 10.08 Vm. Bm. Vm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. 11.56 1.47 11.36 1.30 11 1• 11.09 10.50 10.53 10.48 10.38 2.18 2.16 2.06 1.58 1.47 1.41 10 1.20 1.10 1.04 1.03 5.18 5.11 5.01 4.59 1.58 4.48 4•41 131 4.25 4.13 4.01 3.54 2.55 10.52/12.54 12.39 1.54 2.48 4.17 5.40 6.07 5.326.00 5.23/5.52 5.17/5.48 5.07 5.40 4.59/5.33 4.52s5 27 Nm. 6.40 6.30 Vm. Vm. Bm. Nm. Nm. Nm. Nm. 6.14 10.13 1.51 4.13 6.00/9.46 ab 6.26 10.26 2.07 4.26/6. 10/9.59 Niu. Nm. Nm 8.24 10.06 10. 33112 04 12.44/3.00 /3.34 3.58 5.46 6.08 8.30 3.25 3.20„ 3.11„ 9.05 6.36 10.36 2.19 4.36 6. 2010.09 6.15 10.45 2.29 4.45 6. 2 9/10. 19 6.50 10.50 2.33 4.50 6.34 10.21 7.92 11.04 2.45 /5.02 6.46 10.36 W .2211.24 3.05 5.22 7.06 10.56 an 5.27 7.33 /11.25 3.09/5. 20 7.09 5.37 7.43 11.35 3. 19/5.36 7.19 5.40/8.00 11.44 3.28 5. 45 7.23 2 5.51/3.04 11.49 3.325.50 7.33 * 5.50/8.11 11.57 3.39 5.57/7.39 e et6.11/8.24 12.10 3.51 6. 14 7.51 6.21 8.34 12 20 4.01 6.24 8.01 627840 12 26 4.07 6. 30 S.06 Im. Nut. Rchts# ab # au 9.57 9.52 9.44 11 56 1.51 I. 13 1.38 1.32 5.38 5.33 5.21 5.19 2.37/2 59/3.35/5.13 I.24 12.17/2.28 2.51 3. 265.0) D. 5.59.7. 5.52 „ 5. 4 6 " 5.38„ „ 5 311" 3.00 5.24 9.20 9.13 9.06 8.59 8.52 D. 1.15 1.09 11.0 10.55 10.50 D. 2 42 2.35 2.23 2.20 2.13 4.57 4.50 4.44 4.36 4.29 D 8.22 8.17 8.08 an 8.0 7.06 7.57 6.58 7.46 6.49737 6.41 7.29 6.347.22 6.26 7.14 6.19/707 7 30/8.45 9.43 10. 14/11 90 2.00/2.06 3.00 4. 22 5.18 f. 12/7.00 18. 10 S. 1 6 11. 20 Vm. Vm. N. Nm. 6.09/9.58 1.29s3.59 6.28110.17/1.48/4.18 6.40 10 29 2.004.80 6.48 19.37 2.08/4.38 6.54 10.13 2.144 44 7.16 11 05 2.36/5.06 7.28 1I.17 2.50.18 7.37 11.26 3.005.27 7 39 11 28 3.02s5 29 7 49 11.38,3 14 5.39 Allendorf(Eder) Osterfeld(H.=N.) Bromskirchen H lleuberg Liesen Ztschen Winterberg Westf. Silbach Siedlinghausen Bruuskappel Wullmeringhausen Steinhelle(53) Bigg: Nuttlar(19 Bestwig 18 f.) 8.299.26 " 18.21/9.18 „ 18.13 9.11 7.57/8.02 8.59 7.56—.8.57 „ 8.50 Nm. 8.42 Nm. 7.59/8.37/11.30/10.59 7.50/8.29 11.2010.50 7.42/8.22 10.41 7.30/7.35|8.17/ 10.35 Vm. Vm. N n. Nm. Nm. Nm. Rm. an 6.53 9.18 12.20 2.57/8.04 10.44 + 6.44 9.0912.11 2.47/7.55 10.35 (6.37 9.02 12.03/2.39/7.47/10.27 6.24 8.54 11.54/2.32s7.38/10. 18 6.208.50 6.108.41 (ab 5.54 8.26 8.25 8.12 an 11.50/2.24s7.3410.13 11.40 2.15/7.24/10.03 11.25/2.00 7.089.47 10.591.58 10.46/1.45 8.00/10.34/1.33 7.52/10.261.25 7.42 10.16/1.15 7.85 10.0 1/1.07 9.00/9.48 12 50 9.3712.41 9.31 12.35 9.2212 91712 20 9.11 12.11 9.03 12 05 8 53 11.57 8 4411 19 8.38 11.12 8.30 1.3 8.23 11.27 * ab 5 J. 7.26, 7.15 Medebach Oberschledorn Referinghausen Deifeld Wissinghausen Küstelberg Grönebach an 7.58 II. 17 3.24 5.48) ab Riedersfeld Bot(an Wieneringhausen ab 8.08 11.57 3.35 5.58 an Assinghausen Steinhelle(52) ab ab 8.23/11.46 3.02 8.15/11.38/2.54 8.06/11.29.2.45 8.01/11 24/2.40 7.42/11.05/2.21 728/10.53 7.16 10.43 10.40 10.33 10.24 Nm. Nm 8.18 8.00 7 52 7.43 7.38 7.19 2.07/7.05 1.51/6.52 an 1.48/6.49/9.35 1.37/6.409.23 1.26/6.80s9.13 6.04 7.59/8.59 10. 49 F5.58 7.53/8.53 10.43 0“%5.53 7.48/8.48/10.38 5.50 7.45/8.45 10.35 5.45 7.40 S.4010.30 „ 10.36 7.21|1244 * 10.24/7.10,12 31 10.17/7.03 9.06 10.02 8.599.56 2.25 1224 12 17 12.09 12.02 11.58 11.53 11.46 11.38 11 30 11.20 11.19 11.12 11.04 10.52 10.39 10.27 10.19 6.59•9.44 6.46/9.31 6.349.19 6.26/9.11 6.16/9.01/10.10 6.08/8.54/10.02 9.58/12.58 5.58 8.45/9.58 9.47/12.175.47/8.34s9.42 6.59 9.40 12.40 5.40 8. 27/9.35 Vm. Vm. INm. 8.41/12.01/3.20 0 2 * 5 * 00 10.13 1.12/6.17/9.00 Bi 5. 5.: 5.5 5.: 5. 5.1 5. 6. 6. Vm. Vm. 4.05 5.5 4.13/5.51 4.20/6.0 Sennela Neuhau Paderbo Marienl Lippspri Schlang Schlang Lippspri Marien Paderbe Neuhau Sennele P 5 Pf., bis 20 Ortsver 250 Gr verkehr Briefe verkehr Ein bis 20 20—25 frankier Zuschla bis 250 250—3 bis 50 bis 100 bis 25 250— 500—1 7 Versich 300 M Pf.: a gewöhr 250 G Entf. weit. E Briefe nach Reiches Gebüh 1. De treff Nac ang statt Por Ein 2. Ein 10 3. Di mit Bet und Pf. 20 30 40! 50 60 D zuglei hoben bühr eingez diesen 8 = S 7 □ er Vm. Vm. Vm. Bm. Vm. 6.16 6.23 6 29 6.39 6.54 7.02 7.12 13 7.22 Vm. Nm. Nm. Nm. 9.5912.56/3.40 6. 88 10.06 1.04/3.47/6.46 10.12/1.10 3.53/6.51 0.21 1.204.02/7.00 10.31 1.33/4.15 7.13 10.12/1.42/4.23/7.21 10.52 1.52/4.34/7.31 8.03/10.07 10.53 1.53/4.36 7.32 8.11/19.1511 01/2.014.44/7.40 4.05 5.51 4.20/6.05 7.28/8.17/10 2111.07/2.07 4.50 7.46 9.40 10.17an Brilon Wald(49) ab Nm. Nm. S6. 8.35 lab Büren(55, 58) Weine Siddinghausen Ringelstein Alme Thülen 9.26 10.33/ab) Brilon Stadt(“?) 9.34 10.(lab Gudenhagen 8.42 8.47 8.56 9.08 9.16 9.25 Nm. Nm. Nm. Nm. 9.17 9.10 9.05 8.56 8.42 8.35 8.26 Vm. Bm. 5.45 7.34 5.50 7.40 5.58 7.47 6.06/7.56 6.11/8.01 Vm. Bm. Nm. Nm. Nm. Nm. Nm. 9.5912.00 1.23/2.47/5.44/7.32/9.15 10.04 12.06 1.28 2.52/5.49/7.37/9.20 10.12 10.20 9.25 2.13 1.36 3.00 b. 57/7.45/9.28 12.22 1.44 3.08/6.05 7.53 9.36 2.271.49 3.13/6. 10 7.5899.41 Wor 12 10 2.32 57 ab Paderborn(13, 31, 35, 55) an ab Paderborn Casselertor ab ab Paderborn Nord(13) ab ab Marienloh ab an Lippspringe ab 7.05 7.34 7.53 an ab 7.19/8.2510.25 11.26 7.11 7.05 8.18 10.17 8.12/10.10.13 5. ab Geseke(34) ab Steinhausen an Büren(55, 56) ab 59. ab Finnentrop(2b, 20, Müllen Deutmecke Fretter Serkenrode Bracht Kückelheim Eslohe W nholthausen Berge(Kr. Meschede) Wennemen(48) Vm. Vm. Vm. Nm.Nm 6.53 6.48 6.41 6.32 5.27 Vur. 8.30 11.16/1.13/2.28 8.32/1I.11 1.082.23 8.25 1I. 01 1.01/2.16 8.16 10.55 12.52 2.07 8.11/10.50 12.47.2.02 Nm. Nm. Nm.Nm.# Nm. 4.59/7.10/8.34 10.21 E11.11 4.54/7.05/8.29 10.19 6511. 06 4.47/6.58/8.22 10.12 S 10.59 4.38/6.49/8.13 10.03 S 10.50 4.33 6.44/8.08 9.58 S 10.15 6.49 6.32 6.16 Bm. 9.02 8.41 8.13 an an 11.56 11.48 11.31 Elektrische Steht das Zeichen*— Werktags, 1= Straßenbahn Sennelager—Paderborn—Lippspringe—Schlangen. Sonn= und Festtags über der ersten Zahl, so gilt es für die ganze Fahrt; steht es neben einer Zahl, so gilt es nur für die betreffende Haltestelle. Senneighger Neuhaus Padervorn El. Werk Marienloh Lippspringe Schlangen Vm. ab* „ 5.35 „ 6.05 „ 6.20 „ 6.30 an 6 40 Schlangen Lippspringe Marienloh Paderborn El. Werk Neuhaus Sennelager Vm. ab 1 „ 6.03 an 6.16 An allen Sonn= und Feiertagen und außerdem während der Monate Juni, Juli und August an Wochentagen fahren von 2 Uhr nachmittags ab sämtliche Wagen in 20 Minuten Abstand bis zum Sei 55 Porto-Caxe. Postkarten 5 Pf., mit Antwort 10 Pf. Briefe bis 20 Gramm 10 Pf.(im Ortsverkehr 5 Pf.), über 20 bis 250 Gramm 20 Pf.(im Ortsverkehr 5 Pf.), unfrankierte Briefe noch 10 Pf.(im Ortsverkehr 5 Pf.) Zuschlagporto. Eingeschr Briefe bis 20 Gramm 30 Pf., über 20—250 Gramm 40 Pf., unfrankierte Briese noch 10 Pf. Zuschlagporto. Warenproben bis 250 Gramm 10 Pf., über 250—350 Gramm 20 Pf. Drucksachen bis 50 Gramm 3 Pf., über 50 bis 100 Gramm 5 Pf., über 100 bis 250 Gramm 10 Pf., über 250—500 Gramm 20 Pf., über 500—1000 Gramm 30 Pf. Wertsendungen Versicherungs=Gebühr für je 300 Mk. 5 Pf., mindestens 10 Pf.; außerd. bei Paketen das gewöhnl. Porto; bei Briesen bis 250 Gramm auf 10 Meilen Entf.(1. Zone) 20 Pf., in jeder weit. Entf. 40 Ps. Unfrankierte Briefe 10 Pf. Zuschlag. Für Nachnahmesendungen nach Orten des Deutschen Reiches kommen an Porto und Gebühren zur Erhebung: 1. Das Porto für die betreffenden Sendungen ohne Nachnahme. Falls eine Wertangabe oder Einschreibung stattgefunden hat, tritt dem Porto die Versicherungs= bzw. Einschreibegebühr hinzu. 2. Eine Vorzeige=Gebühr von 10 Pf. 3. Die Gebühr für Ueber mittelung des eingezogenen Betrages an den Absender, und zwar: bis 5 Mark 10 Pf., über 5—100 Mark 20 Pf., über 100—200 Mk 30 Pf., über 200—400 Mk. 40 Pf., über 400—600 Mk. 50 Pf., über 600—800 Mk. 60 Pf. Die Vorzeige=Gebühr wird zugleich mit dem Porto erhoben, dagegen wird die Gebühr für Übermittelung des eingezogenen Betrages von diesem zurückbehalten. Allendorf(Eder)—Bestwig Altenbeken=Detmold-Herfo Altenbeken—Hameln Altenbeken—Ottbergen Altenbeken—Warburg Altenhunden— Fredeburg Beckum—Neubeckum Belecke—Brilon Stadt Belecke—Soest Bielefeld—Lage—Detmold Bielefeld—Minden Bielefeld—Osnabrück Bielefeld—Padervorn Brackwede—Bielefeld 1, Brilon=Wald—Bestwig Brilon=Wald—Scherfede Streckenverzeichnis. Lippstadt—Rheda—Warendorf 26 Lippstadt—Warstein 27 Meppen—Löningen 9 Münster—Emden 6 Münster—Osnabrück 11 Münster—Warendorf 23 Neheim=Hüsten—Arnsberg 47, 48 Neheim=Hüsten—Soest 315 Neheim=Hüsten—Sundern 31a Neubeckum—Münster 14 Neubeckum—Warendorf 28 Nörde=Wehrden=Holzminden 441 Oestinghausen—Hamm 41 Olpe—Rothemühle 33 Osnabrück—Löhne 17 32 Ostönnen—Werl 7 Ottbergen—Carlshafen 423 Paderborn—Altenbeken 35 Paderborn—Büren 55 Paderborn=Hövelhof=Bielefeld 13 Paderborn—Lippspringe 57 Paderborn—Sennelager 13 Paderborn—Soest 34 Rbeda—Bielefeld 18 Rheda—Hamm 18 Rheda—Warendorf 26 Rheine—Osnabrück 15 Scherfede—Bestwig 49 Scherfede—Warburg 44b, 49 Schieder—Blomberg 30 Schwerte—Fröndenberg 48 Schwerte—Hagen 4, 48 Sennelager—Wiedenbrück 28 Soest—Hovestadt 40 Soeft—Unna—Dortmund 5 Soest—Welver 10b, 21 Steinhelle—Medebach 53 Unna—Fröndenberg 3 Unna—Hagen 4 Unna—Kamen 8 Unna—Letmathe 3 Volkmarsen—Warburg 54 Warburg—Corbach 54 Wehrden—Holzminden 445 Wehrden—Ottbergen 423 Wehrden—Warburg 445 Welver—Hamm 100 Werl—Hamm 24 Post-Fahrplan vom 1. Mai 1911. Die Landpostfahrten sud mit f oder bezeichnet; erstere verkehren nur an den Werktagen letztere täglich. Die Zeiten links ven den Stationsnamen sind von oben nach ur Vm Bul Nm R.] 4. Neuenkirchen=Bahnd. Vm Vm m Am 7, 15 8 85 8, 35/5. 25 an uenkirchen an S8— 9, 20 4, 25.6. 7 30, 8 501 3. 5°/5. 40 an Riet=.=Neuerk. Shf. ab 7 J6. 9. 4 05s9 55 Bu Bm Nm N# 7. 20 S. 45 3, 40 5, 30 7. 28 8, 53 3, 48. 5. Rietberg=Bahnhof. ab Rietberg14 an an Nielb.-Neuenk. Bol. ab m Bm 1 Rm Nm 7. 53 9 12/4, 13/6, 03 %, 0514, 0515, 55 7. 45 9. Im Nm 13. Soest=Weslarn. — 2 20 ab Seent St.(14) 15 2, 35 ab 30 3,30 an Weslern *um1 an 12, 20|7, 15 an 12 10 17, 05 ab 11, 20 6, 15 Sul 6. 25 8. 20 8, 30 8, 35 Nm 3, 35 ab 5, 30 a 40 5, 45 an 4b8 12. 50 9. 25 10, 55 7, 30 10 45 7, 2. Neschede St. ab 10, 40 /7, 15 Warstein(15,46) an Neschede Bos.# Wias Stes Wits 18. Anröchte-Oester. 6, 3517, 40 f. 35 ab Anrochte an 8, 1018, 50/3. 10 an Oestereiden ab Wigs. Sigs Wris 10. 4 11,- 16. 20 9,30 9. 50|5, 10 im Abs! 19. Nordborchen=Attein. Um Am 12, 15 5, 50 ab Borchen Bös. an 10, 02, 6, 40 12, 35 5. 30 ad Nordborchen Ort ar, 9. 50| 6. 20 1. 45 7,— ab Elteln ab S 20 4, 55 2, 20, 7, 35 ab Henglarn ab 7, 49 4, 20 2, 35 7. 50 an utteln ab 7, 30 4, 05 Um Nm, 20. Haaren=Tudorf. Nm S. 50 /4, 45“ ab Haaren(oz. Minden) an 2,— 7, 30 9,50 15. 45 an Niederneudorf ab 19, 30) 6,— Jm 7 Nm 218. Salikotten Boke. 1Ve# 7## 7, 50 12, 45 ab Salzkotten(21b) an 11. 40 1 6. 30 8 40 1, 35 ab 9.- 1 1, 55 san Thüle Boke ab, 10, 50 3.4 ab 10. 30] 5, 15 1 Vm3 Nn 219. Salztotten=Berne.: Bm; Nm 9.— 1. 30 ab Snizkotten(218) an 1II. 6, 30 8, 30 2,— an Verne ab 10, 30 6 Vin Sigs Wtas 22. Delbrück=Westeuholz. Um Stas Wig7.50 1, 15 6. 30 ab Deldrück an 6,50|12, 30 ö, 30 8,4 0/2, 05 7 20 an Westenholz an s. 11. 40/ 4, 40 Nm 38 Niedermarsb.=Obermarsd. 1Km 1, 50 ab Niedermarsberg(16u, 37) an- 5. 25 2, 20 an Opermare#er. ab 2.20 Am 30a Steinvelm=Börden Bm Am 6.— 2,45 ab Steinhein.(34, 35) an 12,— 7.— 8,50 S 35 ab Sommersell ab 11,20 6.20 9,05 3,50 ab Münsterbrock ab 11,05 6.06 9.20 4,05 ab Marienmüaster ab 10.55 5,55 9,45 4,80 an Börden ab 10 30 5 30 Zm 40. Brakel=Gehrden.—„ Abs 6, 55 ab Brakel(33) an=2 u 6, 45 7, 35 ab Rheder ab=="= 6, 05 7, 55 ab Stocessen ab 5.#=— 5. 40 8. 25, an Gebroen(Westf.) ab 00= 5, 15 Um 41. Warburg=Oberlistingen. 1 Nm 7, 45 ab Wardurg(42) au 3,— 9.— a Wettesingen ab 1, 30 9. 45 an Oderlistingen ab 1. Bm: Nr 42. Warb.=Dasedurg. tEm####d45 9.45 ab Wardurg St.(41) 12,45 7, 50 8, 45 9,15 Nm 45. Warstein=Hirschberg. 1Nm 8. 15 jab Warstein(17, 43) an 5, 55 4. 15 an Hirschvera ab 4, 55 Im Nm 47. Geseke=Ltormede.*Vm. Nm 7. 50/2, 15 ab 8. 90/2, 45 an Gesek: Störzede an 12,ab111. 7.— 6, 30 Im. 1Rm 48. Ebringb.=Horste. Im 1Nm 6, 45 1, 15#ab Epringhausen an 11. 55 6, 30 „.„I Mönninghausen ab 11.3“ 10 7. 15 l. 45 an Hörste ab|11, 15|5. „In 49. Paderdorn=Dahl. 17m §, 40 ab Paderdora(36) au 7,10 0, 10an Dahl ab, 6. 10 Sa K Pakete bis 5 kg bis zur Entfernung von 10 Meilen 25. Pf., über 10 Meilen 50 Pf. Unfrankiert 10 Pf. Zuschlagporto. Jedes weitere kg kostet bis 10 Meil. (1. Zone) 5 Pf., über 10—20 Meilen(2. Zone) 10 Pf., 20 bis 50 Meilen(3. Zone) 20 Pf., 50—100 Meilen 4. Zone) 30 Pf., 100—150 Meilen(5. Zone) 40 Pf., über 150 Meil. (6. Zone) 50 Pf. Postanweisungen bis 5 Mk. 10 Pf., über 5 bis 100 Mk. 20 Pf., 100—200 Mk. 30 Pf., 200—400 Mk. 40 Pf., 400—600 Mk. 50 Pf., 600—800 Mk. 60 Pf. Postaufträge (bis 800 Mk.): 1. für Hinsendung 30 Pf.; 2. die Gebühr für Übermittelung des eingezogenen Betrages wie für Postanweisungen(wird einbehalten Eilbestellung für Briefe, Postkarten, Drucksachen etc. nach Postorten 25 Pf., für Pakete bis 5 kg 40 Pf., nach Orten ohne Bostanstalt 60 Pf. bezw. 90 Pf. Zustellungs=Urkunde 30 Pf. Rückscheine 20 Pf. Telegraphen-Carif. Alls Mindestbetrag für ein gewöhnl. Telegramm werden 50 Pf. erhoben; das Telegramm darf 10 Worte(à 15 Buchstaben oder 5 Ziffern) enthalten. Im Verkehr mit Großbritannien und Irland beträgt der Mindestbetrag 80 Pf.) Jedes Wort darüber wird innerhalb Deutschland, Osterreich= Ungarn u. Luxemburg mit 5 Pf. berechnet, nach Belgien, Dänemark, Niederlande und Schweiz 10 Pf. für je ein Wort, nach Frank reich 12 Pf., Großbritannien und Irland, Italien, Schweden und Norwegen, Rumänien, Bosnien=Herzegowina 15 Pf., Algerien und Tunis, Bulgarien, Montenegro, Portugal und Ostrumelien, Rußland, Serbien, Spanien 20 Pf., Gibraltar 25 Pf., Griechen land 30 Pf., Malta u. Marokko 40 Pf., Türkei 45 Pf. Telegramme mit voraus bezahlter Antwort kosten bis zu 10 Worten innerhalb Deutschland, Österreich=Ungarn u. Luxemburg 1 Mark. Eisenbahnkarte. S 2 2 S — K 2• SSRE □ S GTT S# S 8 5 P E 6— gee en— 58SE 50 So t2 2 5 5 ## 5 5 P E PUNN * S S 5453 S 9.58 SE. 5 5 S SMEEE — 255 S 1.5 S E3.: F 95s 0 # # T 1 Bekanntmachung. In unser Handelsregister B ist heute zu Nr. 5: Schuhleistenfabrik, Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Driburg, folgendes eingetragen: Turch Gesellschaftsbeschluß vom 30. März 1911 ist die Firma geändert, wie folgt: Sägewerk B. Müller Nachfolger, G. m. b. H. in Driburg Die Bestellung des Kaufmanns Emil Philipp in Dridurg bezw. Erndtebrück als Geschäftsführer ist widerrufen und der Kaufmann Fritz Wolf in Driburg ist als Geschäftsführer ausgeschieden. Der Kaufmann Ernst Rieke in Driburg ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Prokura des Kaufmanns Ernst Nieke in Driburg ist erloschen. 458 Jeder Geschäftsführer ist bejugt, die Gesellschaft allein zu vertreten und die Firma allein zu zeichnen. Brakel, den 26. April 1911. Bekanntmachung. In das hiesige Handelsregister Abteilung B. I. Nr. 1 ist bei der Wehrdener Dampfziegelei, Gesellschaft mit beschränkter Hastung, am 15. April 1911 eingetragen: Der Kaufmann Ludwig Wilhelm in Wehrden ist als Gesellschafter und Geschäftsführer ausgeschieden. Der Gesellschaftsvertrag vom 15. Oktober 1908 ist insoweit ohne Veränderung des Stammkapitals durch Vertrag vom 3. April 1911 abgeändert. A61 Beverungen, 15. April 1911. Königliches Aatsgericht. BullenVerkauf. Am Montag, den 1. Mai, vormittags 11 Uhr soll der der Gemeinde Lichtenau gehörende Bulle, welcher beim Oekonom Pleininger in Fütterung steht, öffentlich meistbietend beim Gastwirt Schwirling hier verkauft werden. 8411 Der Stadtvorsteher. Schöne Besitzung, Geschäftsbaus, zweistöckiges, neues Wohnhaus mit Hinterhaus und Stallungen, 1 Morgen großen erstklassigen Obst= und Blumengarten, im Kreise Wiedenbrück, einem schönen verkehrsreichen Dorfe mit Bahnverbindung und elektrischer Lichtanlage, unmittelbar an der kath. Kirche gelegen, wegen Sterbefalles a zu verkaufen oder zu verpachten. Nachfragen unter Nr. 1767 an die Geschäftsstelle d. Bl. Fulda aue herrliche Wischofsstadt. Idyll. schön, 100 m abseits des reizend., ca. 500 Einwohner zählenden Kirchdorfes Maberzell, 3 km von Fulda gel., herrsch. Gutshaus enth. 14 Zimmer, Mansard., Zub., Nebengeb., Stall., Kutscherwohn., Rem., fortzugsh. für 45000, geg. maß. Anzahlung. Prachtvoller Park mit alten Bäumen, Obst= u. Gemüsegarten. Größe 6892 qm. Vorzügl. 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Juni 1911. vormittags 10½ Uhr durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle versteigert werden Der Versteigerungsvermerk ist am 12. April 1911 in das Grundduch eingetragen Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden. Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Brakel, den 24. April 1911. 467 Königliches Zwangs-Versteigerung. Mittwoch, den 3. Mai 1911, vormittags 9 Uhr anfangend, werde ich auf dem Hofe der Brauerei Hester hier die nachfolgenden dorthin geschafften Sachen, als: 12 Kleiderschränke, 10 Spiegel, 6 Sofas, 2 Spiegel mit Konsolen, 15 Bilder, 3 Kaiserbüsten, 1 gr. Wirtschaftsregal, 1 Wirtschaftsthele mit Bierkran, 1 Thekenaufsatz, 1 Eisschrank, 1 Küchenschrank, 36 Stühle, 10 Tische, 2 Regulatore, 4 Oefen, 15 kompl. Betten mit Bettstellen und Matratzen, 5 Waschkommoden, 11 Nachtkonsolen, 1 Kommode, 13 Kleiderhaken, 31 bunte Tischdecken, Partie Biergläser, Streichholz halter, Aschenbecher, Gardinen, Rouleaux, Lambrequins usw. öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigern. Paderborn, den 30. April 1911. Beckmann, Gerichts=Vollzieher. Ich trinke„jetzt nur noch echten Münsterländer Kornbranntwein aus Roggen und Darrmalz hergestellt. Wo kaufen Sie den in feinster — Qualität? bi Th. Hovestadt, Haus Havichhorst, Sudmühle bei Münster i. W. 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