Nummer 157 Oten! inn Sie nple, Wolle Kurzwaren len wollen straße 11 is, beginnen gstage mann Bahnhofstr. 47 haft! 1, daßt sich unsere §, 15. Juni 1931 e ührung sämtlicher zu günstigsten uni 1931 Bäderzug END Aufenthalt! Kein Reis onderpreis Aachen-An 8.51- 2. HI. RA. h Sammelpaß und und Anmeldungen d. Gutehoffnungs isst, dieser lei ndbares Geld zum umes sowie zur A erhalten Sie durchd IDA sparkasse Aktiengeseh der Schuld im Tode## enfrei der Obmann H. Tooten, Ober bessert lackier da wenig gebraue lste des Wert verkauten. 1öttel elhaus 7 Bolllo becker Sir 225 emeiner für Dorsten“Herrlichkeit LembeckRarl-Hüls und Bocholt„ Er amilien=Anzeigen und kleine Anzeigr unter den einzelnen Ruhrise. Zetie im Ortsverkehr 10 Pto. Verbreitungsgehietes und amtliche 12 Pfg., Reklamen 40 Pig., Vereinasgferr 8 Pfsz„Anzeigen von außerbalb bung. Streik, Störung in der Papierzufuhr usw, hat der########kalender die Zeile 30 Pfg. Bei Betriebs=— Pauz Rückzablung des Bezugspreises. 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Donnerstag, 11. Juni 1931 12. Jahrgang Sieben Cote. preslau, 10. Juni. Wie die Polizeiverin Neurode mitteilt, ereignete sich ##ustagabend gegen ½11 Uhr auf der Rubens#e in Neudorf bei Neurode zum Schichtwechein Kohlensäureausbruch. Das Unglück fornsieben Tote, von denen bereits sechs brgen sind. Außerdem sind noch vier Verletzte beklagen. der Ausbruchherd liegt etwa 500 Meter knr der Erdoberfläche in einem im Abteufen issenen Gesenk. der Ausbruch erfolgte nach dem planmäßigen tütterungsschießen, und zwar gleich nachu man nach Ablauf der vorgeschriebenen mezeit die Schießtüren wieder geöffnet hatte. die ums Leben Gekommenen sind die Arbeigewesen, die den Auftrag hatten, die Baue auf durch das Schießen etwa ausgebreitete Kohlensäure zu untersuchen. Das Rettungswerk hat sofort eingesetzt, so daß es noch möglich war, zwei von ihnen zu retten. Die Untersuchung ist im Gange. An der Unfallstelle traf in der Nacht Berghauptmann Schlattmann ein. Er erklärte, es sei eine große Seltenheit, daß ein Kohlensäureausbruch erst längere Zeit nach dem Schießen hervortritt. Das Unglück hat, wie berichtet, sieben Mann das Leben gekostet, vier sind schwer verletzt. Die getöteten Bergleute sind bis auf zwei verheiratet gewesen. Die Verheirateten waren fast alle Väter mehrerer Kinder. In dem gefährdeten Gebiet arbeiten gewöhnlich 100 bis 140 Leute, die aber wegen des Schießens hinter die Schießtüren zurückgezogen waren. Die Rettungs= und Bergungsarbeiten haben eigene Leute der Grube durchgeführt, die mit Gasschutzmasken ausgerüstet waren. ohlenpreissenkung um 1.00 Mt.? Berlin, 10. Juni. Reichsfinanzminister trich, der an der Fraktionssitzung der Staats sei teilnahm, erklärte, der„Vossischen Zeizufolge, bei der Besprechung der Notvernung, daß durch die Arbeitsbeschaffung der hsbahn eine fühlbare Entlastung auf dem seitsmarkt bewirkt werde. Mit den Vertretern Bergbaues würde über eine Herabsetzung der Menpreise um eine Mark für die Tonne ver#oelt. Lie wir weiter von unterrichteter Seite hören, p bereits Mittwochmorgen eine Vorbesprechung r und weiter beschäftigte sich der Große Ausdes Reichskohlenrates mit dieser Frage. in eine Herabsetzung der Kohlenpreise um eine ##l pro Tonne bestehen aber große Widerstände wohl unüberwindliche Schwierigkeiten. Die parnisse, die der Bergbau bei einer Aufhebung Zeiträge zur Arbeitslosenversicherung erzielt, gi die von der Regierung gewünschte KohlenEenkung eng verbunden ist, werden auf durchitlich 30 Pfg. pro To. berechnet. Eine Sender Preise um 1 Mark pro To. sei demgegen## so wird erklärt, ganz unmöglich. ses ist anzunehmen, daß die Verhandlungen um ##sentung der Kohlenpreise noch längere Zeit in #ruch nehmen werden. Zunächst muß noch die ###rdungnahme der Syndikate über die Bedeutung und die Möglichkeiten einer Preissenkung eingeholt werden, ehe mit Entscheidungen irgendwelcher Art zu rechnen ist. Neuer Ueberbrückungskredit des Reiches. Berlin, 10. Juni. Die bereits seit längerer Zeit beabsichtigten Besprechungen des Reiches mit der Reichsbank zwecks Beschaffung eines Kredites zur Ueberbrückung der infolge der in den ersten Monaten des Haushaltsjahres regelmäßig spärlicher eingehenden Einnahmen entstandenen Schwierigkeiten sind Mittwoch begonnen worden. Von Seiten des Reiches wird versucht, eine Summe von rund 250 Millionen Mark auf mehrere Monate zu erhalten. Die Notwendigkeit der Kreditaufnahme ergab sich, obwohl die demnächst zu erwartenden Steuereingänge aus der neuen Notverordnung schon eine wesentliche Entlastung bringen dürften. separationsrevision durchaus möglich. Bemerkungen zu Briands Kammer=Rede. berlin, 10. Juni. Zu der Rede des französiAußenministers Briand in der Kammer lienstag wird von unterrichteter Seite darAingewiesen, daß sie in erster Linie innerFlisch als Abwehr der gegen Briand gerichteAngriffe zu werten sei. Wenn Briand im Zuenenhang mit seinen Ausführungen über die helmkundgebung in Breslau gesagt habe, laube, diese Kundgebung störe das VerEeisverhältnis, und er glaube, daß die Pstegierung auf dem gleichen Standpunkt ### so wird demgegenüber festgestellt, daß keine französische Demarche in dieser Angelegenheit stattgefunden hat. #ind hat lediglich bei einem Diplomatenrlang zu dem deutschen Botschafter von Hoesch riche Aeußerungen gemacht, die dieser nach sin gemeldet hat. 12n Aeußerungen Briands über die RepaP#sftage, die den alten französischen Standri darstellen, daß die Verträge immer nur ewig sein sollen, wenn es im Interesse ritreichs liegt, wird in politischen Kreisen aufruf der Reichsregierung anläßlich des Fises der Notverordnung gegenübergehalten, dem erklärt wird, daß die Voraussetzungen des Youngplanes die erwarteten Erleichterungen nicht gebracht have. Um Erleichterungen innerhalb des Ebüngplanes zu erreichen, habe Deutschland vollige Handlungsfreiheit: für eine geplante Revision außerhalb des Youngplanes wereen selbstverständlich Verhandlungen mit een Vertragspartnern notwendig sein. Die Berliner Blätter zur Briand=Rede. Die Rede des französischen Außenministers wird in der Berliner Presse sehr beachtet. Seine Bemerkungen über die Siahlhelmkundgebung werden insbesondere in der Rechtspresse entschieden zurückgewiesen und als eine unberechtigte Einmischung in innerdeutsche Angelegenheiten bezeichnet. Die„Deutsche Taaeszeitung“ wendet sich dabei auch gegen die Berufung auf die Macht, die Mittel und die Freundschaften Frankreichs, die es ihm gestatteten, allen möglichen Ereignissen mit Kaltblütigkeit entgegenzusehen und bezeichnete diese Aeußerung als Drohung. Hier werde der politische Zweck des französischen Kontinentalsystems und der völkerbundswidrigen Militärbündnisse einmal enthüllt. Die„Soesenzeilung“ sagt, Briand und seine Kammer werden sich wohl oder übel an derartige Erscheinungsformen des deutschen Nationalgefühles gewöhnen müssen. Der„Soturunzeiger“, spricht von einer „Brüskierung Deutschlands.“ Die Aeußerungen Briands gegen die Revision der Reparationslasten werden von allen Blättern, gleich welcher Parteirichtung, in mehr oder minder scharfer Form kritisiert. Der„Vorwaris“ ist der Ansicht, daß der französische Außenminister damit weder seinem Lande noch dem Frieden einen Dienst erwiesen habe. Wenn die ganze Welt einsehe, daß infolge der Wirtschaftskrise und des Steigens des Geldwertes die Voraussetzungen, unter denen der Youngplan aufgestellt worden sei, sich geändert ätten, warum solle sich Frankreich als einziges Land bis zuletzt dieser Erkenntnis verschließen? Einberufung des Reichstages verbreitert Das Reparations=Problem im Vordergrund. Berlin, 10. Juni. Die innenpolitischen Arbeiten werden durch die Notverordnung und die Rückkehr des Reichskanzlers und des Reichsaußenministers wieder ins aktive Fahrwasser geleitet. Im Reichstag waren am Mittwoch die meisten der Fraktionen versammelt, um in besonderen Sitzungen zur durch die Notverordnung geschaffenen Lage Stellung zu nehmen. Bereits um 10 Uhr vormittags trat der Vorstand der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion zusammen. So weit man hört, erkennt der SPD.=Parteivorstand die Notwendigkeit an, die Finanzen des Reiches, der Länder und der Gemeinden auf eine sichere Grundlage zu stellen. Der Vorstand ist aber der Auffassung, daß die zu diesem Zweck erlassene Notverordnung in einzelnen Teilen so harte Maßnahmen für die breite Masse der Bevölkerung enthält, daß eine Abänderung dringend erforderlich erscheint. Der Fraktionsvorstand wird zunächst mit dem Reichskanzler in Verbindung treten, um festzustellen, inwieweit durch Verhandlungen, die für notwendig gehaltenen Abänderungen erreicht werden können. In der parlamentarischen Mitte machen die Bestrebungen nach Einberufung des Reichstages Fortschritte, womit zugleich betont ist, daß die Deutsche Volkspartei mit dieser Forderung nicht allein dasteht. So tagte am Mittwochvormittag der Gesamtvorstand der Wirtschaftspartei im Preußischen Lande gemeinsam mit den Vertretern der Reichstagsfraktion, um sich mit der Notverordnung zu befassen. Es wurde eine Entschließung gesaßt, in der die sofortige Einberufung des Reichstages gefordert wird. Die Entschließung hat folgenden Wortlaut: Die Notverordnung hat das deutsche Volk bitter enttäuscht. Sie stellt im wesentlichen die Fortsetzung der bisherigen verhängnisvollen Politik mit Mitteln dar, die der Reichskanzler und die Reichsregierung selbst wiederholt als verfehlt, wirtschaftsfeindlich und als Ursache des deutschen Niederganges bezeichnet haben. Die von der Reichsregierung zur Behebung der Wirtschaftsnot und der Arbeitslosigkeit versprochenen und vom deutschen Volk erwarteten Maßnahmen zur endlichen Beseitigung der inneren und äußeren Fesseln der Wirtschaft werden nicht in Angriff genommen. Immer neue Lasten zur Erfüllung der unerträglichen Tributzahlungen werden dem deutschen Volke zugemutet. Daher fordert die Wirtschaftspartei die sofortige Einberufung des Reichstages und die Aufhebung der Notverordnung, deren Bestimmungen im übrigen auch die Existenz des Mittelstandes in nicht zu überbietender Weise bedrohen. Mit allem Nachdruck verlangt die Wirtschaftspartei die sofortige Wiederaufrollung des Reparationsproblems mit dem Ziel der Einstellung sämtlicher Tributleistungen. Und ferner wird bekannt, daß die Staatspartei Abänderungswünsche bei der Notverordnung anzumelden geneigt ist. Das Landvolk. das ebenfalls am Mittwoch eine Fraktionssitzung abhielt, in der der Reichsernährungsminister Schiele anwesend war, der die Notverordnung und die Ergebnisse von Chequers erörterte, verhält sich vorläufig noch zurückhaltend. Es wurde beschlossen, der Vertagung des Aeltestenrates, der bekanntlich am Mittwoch über die beantragte Einberufung des Reichstages befinden sollte, zuzustimmen, da vor der Entscheidung über die Parlamentseinberufung genauerer Aufschluß über die Absichten der Reichsregierung, namentlich auf außenpolitischem Gebiet, also über die weitere Entwicklung der Reparationsfrage verlangt wird. Insbesondere wird vom Reichskanzler erwartet, daß er sich darüber äußert, ob die Notverordnung in ihrer gegenwärtigen Fassung abänderlich oder unabänderlich ist. Die Bayerische Volkspartei hat ihre Beschlußfassung über die Einberufung des Reichstages auf Mittwochabend vertagt. Die allgemeine Lage ist so zu illustrieren, daß sämtliche Parteien mit Spannung den Darlegungen des Reichskanzlers und des Reichsaußenministers über den Ausgang der Besprechungen von Chequers erwarten und im Gefolge davon die Stellungnahme des Kabinetts zur Aufrollung des Reparationsproblems. Von den Aufklärungen des Reichskanzlers wollen die Parteien ihre Haltung zur Reichstagseinberufung abhängig machen. Damit wird zugleich die Haltung des Aeltestenrates zu den vorliegenden Einberufungsanträgen Anträge auf Einberufung des Reichstages bestimmt. Das Thema der nächsten Tage dürfte deshalb vor allem die Reparationsfrage sein. Allerdings würde die Lage eine gewisse Zuspitzung erfahren, wenn die Bewegung auf sofortige Einberufung des Reichstages an Stärke zunehmen würde. Das würde nach den Intentionen des Reichskanzlers die störungsfreie innerpolitische Entwicklung stark beeinträchtigen und für diesen Fall, so meint man in politischen Kreisen, würde der Reichskanzler zweiselsohne seine ganze Autorität einsetzen, um einer sofortigen Einberufung des Reichstages bzw. den dahinlausenden Bestrebungen entgegen zu wirken. Maßgebende Kreise wollen wissen, daß es so unter gar keinen Umständen zu einem Zusammentritt des Parlaments käme. Damit wäre man auf dem Höhepunkt der innerpolitischen Entwicklung seit Aufnahme der Notverordnungstätigkeit, um nicht mehr zu sagen. Vorläufig werden die aus England zurückgekehrten Minister am Donnerstag eine Besprechung mit ihren Ministerkollegen über das Ergebnis ihrer Reise haben. Der Reichskanzler sowohl als auch der Reichsaußenminister haben nach ihrer Rückkehr nach Berlin am Mittwochnachmittag zunächst Wert darauf gelegt, sich über die Stimmungen in den politisch=parlamentaEin Denkmal für Siegfried Wagner Am Grabe Siegfried Wagners auf dem Städtischen Friedhof in Bayreuth ist dieser Gedenkstein errichtet worden, der am 62. Geburtstag Siegfried Wagners feierlich enthüllt wurde. Der Oldenburgische Landtag eröffnet. Ein Nationalsozialist Präsident. rischen Kreisen zu unterrichten. Man wird also allenfalls erst am Donnerstagabend etwas klarer sehen können, welchen Kurs die Entwicklung nimmt, ob sie zur aktiven Aufrollung der Reparationsfrage von seiten des Reichskabinetts führt oder ob es das Reichskabinett für gegebener hält, einen Plan hierfür vorzubereiten, der auf längere Sicht abgestellt ist. Die„Germania" zur Frage der Reichstags-Einberufung. Zur Frage der Einberufung des Reichstages erklärt die„Germania“ in ihrer Abendausgabe vom Mittwoch u. a.: Wir haben wiederholt unsere Auffassung dahin gekennzeichnet, daß ein Zusammentritt des Reichstages in unserer gegenwärtigen Situation das Verhängnisvollste ist, was geschehen könnte. Schon die Tatsache, daß die Einberusung von den Kommunisten, den Deutschnationalen und den Nationalsozialisten gefordert wird, genügt, um die Schädlichkeit einer Parlamentstagung in dem gegenwärtigen Augenblick darzutun. Bei der nervösen Spannung, in der wir heute leben, hat niemand das, was im Reichstag geschehen wird, in der Hand. Es wäre geradezu leichtfertig, eine politische Aktion zu einem vielleicht verständlichen begrenzten Zwecke zu unternehmen, die aber später über diesen Zweck hinausgeht, und deren Ausgang nicht abzusehen ist. Wir haben über die außerordentliche Härte der Notverordnung keinen Zweifel gelassen und haben auch für den Wunsch Verständnis, sie hier und dort geändert zu sehen. Aber es erscheint uns unmöglich, diese Dinge in dem gegenwärtigen Augenblick vor den Reichstag zu tragen, wo unter dem Ansturm aller Interessenten und unter dem Druck radikaler Demagogien nur etwas ganz Unzulängliches und Schlechtes an die Stelle der Notverordnung gesetzt werden könnte. Die Duldung harter Einzelheiten der Notverordnung ist jedenfalls für den Einzelnen wie für die Gesamtheit leichter, als es die Beseitigung jenes Schadens sein würde, den eine vorzeitige Einberufung des Reichstages anrichten würde. Auch Bayerische Volkspartei verlangt Aenderungen. Die Reichstagsfraktion der Bayerischen Volkspartei besprach am Mittwochabend in einer Fraktionssitzung in Berlin die durch den Erlaß der Notverordnung vom 5. Juni geschaffene politische Lage. Gegen mehrere Bestimmungen der Notverordnung wurden ervevliche Bedenken erhoben und der Anschauung Ausdruck gegeben, daß durch Verhandlungen Aenderungen zu erzielen seien. Die Fraktion wird in den nächsten Tagen wiederum zusammentreten, um endgültig Stellung zu nehmen. Entscheidung im Reltestenrat vertagt. Berlin, 10. Juni. Der Aeltestenrat des Reichstages hatte sich am Mittwochnachmittag mit einem Antrag der Nationalsozialisten, der Deutschnationalen und der Kommunisten zu beschäftigen, wonach das Reichstagsplenum schon für nächsten Dienstag einberufen werden sollte. Für diesen Antrag stimmte auch der Vertreter der Wirtschaftspartei, während sich der Vertreter des Landvolks der Simme enthielt. Mit den Stimmen der übrigen Parteien wurde der Antrag abgelehnt. Am Dienstagvormittag wird eine neue Aeltestenratsitzung abgehalten werden. Die Rückkehr aus Chequers. Berlin, 10. Juni. Mittwoch nachmittag 5 Uhr trafen mit dem außerplanmäßigen Sonderzug der„Europa“ der Reichskanzler und der Reichsaußenminister zusammen mit dem amerikonischen Botschafter Sackett auf dem Bahnhof Friedrichsstraße ein. Zum Empfang hatten sich neben der Gattin und den Töchtern des Reichsaußenministers der britische Botschafter Sir Horace Rumboldt, die Reichsminister Dietrich und Treviranus, die Staatssekretäre Dr. Pünder und von Bülow, sowie andere Herren der amerikanischen und der britischen Botschaft und der deutschen Behörden im Bahnhof eingesunden. Zwischenfall bei der Abfahrt des Reichskanzlers. Bremerhaven, 10. Juni. Als der Sonderzug mit dem Reichskanzler Dr. Brüning und Reichsaußenminister Dr. Curtius an der Waschanstalt des Norddeutschen Lloyd vorbeifuhr, wurde von einer Gruppe Nationalsozialisten die Hakenkreuzfahne gezeigt. Die Schutzpolizei schritt sofort gegen die Demostranten ein. Der Redakteur der „Sturmwelle“, Bruns, und drei andere Nationalsozialisten, die sich an der Demonstration beteiligt hatten, wurden dem Polizeigericht zugeführt. Stegerwald über einheitliche und organische Gesamtpolitik Berlin. 10. Juni. In einer Unterredung, die Reichsarbeitsminister Dr. Stegerwald heute dem Berliner Vertreter der„Kölnischen Zeitung“ gewährte, wies er barauf hin, daß die heutige deutsche Staatskonstruktion sich über die nächsten Jahre kaum hinüberbringen lasse. Sie führe zu einem politisch=geistigen Verkrüppelungsprozeß und lasse Staatsmänner großen Formats nicht wachsen. Bei der heutigen Staatskonstruktion sehe die Reichsleitung zwar die großen politischen Fragen, erlebe aber nicht alle Strömungen im eigenen Volkskörper, während die Verwaltungen der Länder die großen Fragen der Gesamtpolitik, die Voraussetzungen und ebensgesetze des eigenen Volkes nicht miterlebten, dafür aber einen guten inneren Informations= dienst hätten, der der Reichsleitung fehle. Eine solche„Aufspaltung der politischen Werkzeuge und Hilfsmittel ließe keine Staatsmänner wachsen, die aus der Kenntnis aller Dinge das, was jemals die Stunde erheische, politisch gestalten Gute einheitliche und organische Gesamtpolitik nach außen und innen aber sei in den nächsten Jahren erste Voraussetzung für die deutsche Zukunft. Selbstentzündung die Ursache des Brandes des Münchener Glaspalastes. München. 10. Juni. Wie die Blätter melden, nd die polizetlichen Erhebungen über die Ursache er Katastrophe im Glaspalast nunmehr abgeschlossen. Die Feststellungen sollen zu dem Ergebnis kommen, daß der Brand tatsächlich auf Selbstentzündung des von den Malern verwendeten Materials zurückzuführen ist. Oldenburg, 10. Juni. Der Oldenburgische Landtag trat Mittwoch zu seiner ersten Sitzung nach der Wahl zusammen. Zum Präsidenten wurde mit 34 Stimmen der Nationalsozilist Eichler gewählt. Vorher hatte auf Ersuchen des Zentrums der neue Präsident eine Erklärung abgegeben, daß er grundsätzlich bereit sei, Verfassung und Geschäftsordnung zu achten und unparteiisch die Geschäftsordnung zu handhaben. Die Wahl des ersten Vizepräsidenten kam trotz dreimaligen Wahlganges nicht zu Stande, weil der sozialdemokratische Kandidat immer unter 50 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt. Die Wahl wird Donnerstag wiederholt. Der zweite Vizepräsidentensitz fiel mit 44 von 48 Stimmen an das Zentrum als der drittstärksten Partei. Ministerpräsident Cassebohm gab darauf eine kurze Erklärung der Staatsregierung ab. Darin Berlin, 10. Juni. Im Kriegsbeschädigten=Ausschuß des Reichstages berichtete Abg. Roßmann (Soz.) über 40 Eingaben die von den Kriegsbeschädigten=Organisationen aus dem ganzen Reiche eingegangen waren. Alle Eingaben sind vor dem Erlaß der neuen Notverordnung entstanden. Sie protestieren sämtlich gegen den drohenden Abbau der Reichsregierung, der inzwischen Tatsache geworden ist. Einer beschlußmäßigen Behandlung der neuen Notverordnung im Kriegsbeschädigten= Ausschuß stand die Tatsache entgegen, daß es sich um einen hochpolitischen Fragenkomplex handelt, der sich nicht nur auf die Kriegsopfer bezieht, bei dem man der Stellungnahme der Fraktionen nicht vorgreifen konnte, ferner das geschäftsordnungsmäßige Bedenken, daß der Ausschuß nur über Gegenstände Beschluß fassen darf, die ihm zur Beratung zugegangen sind. Diese Voraussetzung trifft auf die neue Notverordnung nicht zu. Um aber zum Ausdruck zu bringen, daß der Ausschuß für die Proteste und die schweren Enttäuschungen in den Eingaben auch eine gewisse praktische Form gebe, beantragte der Berichterstatter Abg. Roßmann(Soz.) gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Ausschusses Abg. D. Mumm(Chr.= London, 10. Juni. Im Unterhause stellte der Arbeiterparteiabgeordnete Kenworthy eine Anfrage, wann Macdonald in der Lage sein würde, eine Erklärung über die Besprechungen mit Reichskanzler Dr. Brüning und Außenminister Dr. Curtius abzugeben. Ferner wurde gefragt, ob man dem Unterhause in absehbarer Zeit Gelegenheit zu einer Aussprache über die gegenwärtige Lage in Bezug auf die Reparationen und interalliierten Schulden geben würde. Hierauf erteilte Macdonald folgende Antwort: Was den Inhalt der Besprechung betrifft, habe ich nichts weiter zu erklären, als was in dem Communiqué stand, das am Sonntagabend während des Besuches der deutschen Staatsmänner in Chequers ausgegeben wurde. Diese Unterredungen hatten, wie beabsichtigt war, die Form eines allgemeinen Gedankenaustausches, und man kam zu keinen anderen Folgerungen oder Entschlüssen als den in dem Communiqué bekannt gegebenen. Macdonald sagte weiter: Der deutsche Reichskanzler hat mich und den Staatssekretär des Auswärtigen eingeladen, in Berlin einen Gegenbesuch abzustatten, und die englische Regierung hat diese Einladung gern angenommen. Bis jetzt ist für diesen Besuch noch kein Zeitpunkt festgesetzt worden. Ich glaube nicht, daß bei den gegenwärtigen Verhältnissen eine Debatte über die jetzige Lage in Bezug auf die Reparationen und interalliierten Schulden von Nutzen sein werde. Nun stellte der Aba. Nise die Gegenfrage: „Ist es dem Premierminister bekannt, daß im englischen Parlament keine einzige allgemeine Aussprache zur Frage der interalliierten Schulden oder Reparationen jemals stattgefunden hat und ist diese Angelegenheit nicht so wichtig, daß sie im Unterhaus zur Besprechung kommt?“ Hierauf antwortete Macdonald:„Ja, wenn es so weit ist.“ Der Abg. Peter Macdonald richtete an den Premierminster die Frage, ob er die Einberufung einer Konferenz unter Beteiligung aller Staaten, die an einer internationalen Regelung ein Interesse haben, zwecks gegenseitiger Annulierung aller Verpflichtungen in denkbar größtem Maße in Erwägung ziehen würde? Auf diese Frage erklärte Macdonald: Englands Haltung in der Schuldenfrage ist allgemein bekannt und ein Schritt auf der vorgeschlagenen Basis würde unter den gegenwärtigen Verhältnissen wenig Zweck haben.“ Amerika besteht auf Schuldenzahlung. Neuyork, 10. Juni.„Newyork Herald Tribune“ zufolge wird in Kreisen des amerikanischen Staatsdepartements immer wieder darauf hingewiesen, daß die Regierung gegenwärtig keine Veranlassung habe, ihre Haltung in der Schuldenfrage zu ändern. Ebensowenig habe die Regierung die Absicht, die Abrüstungsfrage als Tauschobjekt zu benutzen. Stimson sei gezwungen gewesen, dem Botschafter einer europäischen Macht (vermutlich Frankreich) zu versichern, daß ein derartiger Vorschlag keinen offiziellen Ursprung habe. Die bisherigen Abrüstungsmahnungen verschiedener Regierungsmitglieder bedeuteten keineswegs daß etwaige Abrüstungsversprechen europäischer Mächte einen Schuldennachlaß seitens der Vereinigten Staaten zur Folge hätten. In diesem Zusammenhang ist eine Erklärung des ehemaligen Präsidenten Coolidge von Bedeutung, der den Gedanken, daß die amerikanischen Steuerzahler die Abrüstung Europas mit Milliarden Dollar bewird mitgeteilt, daß das Staatsministerium nach der Neuwahl von einem Rücktritt abgesehen habe, denn es sei der Auffassung, daß es als Beamtenkabinett keiner Partei gegenüber politische Bindungen eingegangen sei. Es wolle abwarten, ob der Landtag anderweitige Beschlüsse fassen wolle. Die Nationalsozialisten ließen daraufhin erklären, daß sie vorläufig die jetzige Regierung billigen wollten. Unter den Anträgen, die dann zur Verlesung kamen, befand sich ein Dringlichkeitsantrag der Deutschnationalen, durch den die Regierung beauftragt wird, bei der Reichsregierung für die Aufhebung der jetzigen Notverordnung hinzuwirken. Die Dringlichkeit wurde mit den Stimmen der Nationalsozialisten. Deutschnationalen Kommunisten und der Volkspartei anerkannt. Die Besprechungen wurden auf Mittwoch festgesetzt. Soz.) eine von allen Parteien mit Ausnahme der Kommunisten(Deutschnationale und Nationalsozialisten waren nicht anwesend) unterzeichnete Entschließung: „Der Reichstag verweist nachdrücklich auf seinen Beschluß vom 24. Fevruar 1931, der die Reichsregierung ersucht, die Härten in der Reichsversorgungsgesetzgebung allmählich wieder zu beseitigen und dafür insbesondere solche Mittel zu verwenden, die sich aus der allmählichen Verringerung der Zahl der Versorgungsberechtigten und der Durchführung der allgemeinen Sparmaßnahmen auf dem Gebiete der Reichsversorgung ergeben. Er erwartet von der Reichsregierung bei der Vorbereitung künftiger Haushaltspläne, daß diesem Beschluß gemäß verfahren wird.“ Der Berichterstatter bemerkte für seine Fraktion, daß mit dieser Entschließung in keiner Weise der Stellung zur neuen Notverordnung vorgegriffen werde. Die neue Notverordnung werde den Reichstag reichlich beschäftigen, auch müsse mit dem Eingang zahlreicher neuer Eingaben der Verbände gerechnet werden, die sich mit der Notverordnung in konkreter Weise beschäftigen. Die Entschließung wurde hierauf einstimmig angenommen. zahlen sollen, als unverständlich zurückweist. Europa habe sich im Versailler Vertrag Deutschland gegenüber verpflichtet, abzurüsten. Die„Behauptung, daß Deutschlands Entwaffnung die allgemeine Abrüstung lediglich vorbereiten solle, sei eine leere Ausflucht. Bemerkenswert ist, daß die republikanische „Newyork Herald Tribune“ die Rede des ehemaligen Botschafters Hougtons mit wenigen Worten abtut, daß dagegen die„Newyork Times“ seinen Ausführungen rückhaltslos zustimmt, mit dem Hinweis, daß es für die ganze Welt ein Unglück wäre, wenn Deutschland durch harten Druck zur Verzweiflung getrieben, schließlich zusammenbräche. Ulellon nach Europa abgereist. Neuyork, 10. Juni. Schatzsekretär Mellon hat sich heute auf der„Mauretania“ nach Europa eingeschifft. Annahme des Rirchenvertrages gesichert. Kommunisten verlangen Landtags-Auflösung. Berlin, 10. Juni. Zu Beginn der Mittwochsitzung des Preußischen Landtages gedachte Präsident Bartels der Opfer des Grubenunglücks bei Neurode. Die Untersuchung sei sofort in die Wege geleitet worden. Entsprechend einem Antrage des Abg. Sobottka(Komm.) wurde eine kommunistische Große Anfrage wegen des neuen Grubenunglücks auf die Tagesordnung gesetzt und sofort zur Beratung gestellt. In Begründung der Anfrage behauptete Abg. Sobottka, auch dieses Grubenunglück sei nur die Folge der Vernachlässigung des Grubensicherheitswesens. Der Leiter des preußischen Grubensicherheitswesens, Ministerialrat Rother, erklärte demgegenüber, daß es nicht möglich sei, jetzt schon die kommunistische Frage zu beantworten. Der Kohlensäure=Ausbruch habe sich etwa eine halbe Stunde nach dem Erschütterungsschießen ereignet, ein Fall, der in der jahrzehntelangen Bekämpfung der Kohlensäureausbrüche nur ganz vereinzelt aufgetreten sei.— Ein kommunistischer Antrag, die Aussprache über die Antwort der Regierung zu eröffnen, fand nicht die erforderliche Unterstützung. Sodann wurde die zweite Beratung des Staatsvertrages mit den evangelischen Landeskirchen eröffnet. Die Kommunisten verlangten den Abbruch der Verhandlungen, bis das Protokoll mit den evangelischen Landeskirchen vorliege.— Für die Deutschnationalen erklärte Abg. KochOeynhausen, daß seine Fraktion trotz gewisser Bedenken für den Vertrag stimmen werde, weil die Mehrheit der evangelischen Kirchenvertreter die Annahme wünscht.— Die Sprecher der Deutschen Fraktion und der D VP. erklärten, daß die Mehrzahl ihrer Freunde für die Annahme des Vertrages sei.— Staatspartei, Wirtschaftspartei und Chr.=Soz. Volksdienst stimmten dem Vertrage rückhaltlos zu, während die Sozialdemokraten erklärten, daß sie sich der Stimme enthalten würden. In namentlicher Abstimmung wurde der Vertrag dann mit 169:37 Stimmen bei 74 Enthaltungen in zweiter Lesung angenommen. Auch der Entwurf des Pfarrerbesoldungsgesetzes wurde in zweiter Lesung angenommen. Die Kommunisten hatten im Zusammenhang mit dem Kirchenvertrag beantragt, den Landtag sofort aufzulösen, doch wurde dieser Antrag vorläufig zurückgestellt. Die Schlußabstimmung über den Kirchenvertrag erfolgt am Samstag, dem 13. Juni. Kriegsbeschädigte zur Rotverordnung. Eine Entschließung des Kriegsbeschädigten=Ausschusses des Reichstages. und Antwortspiel um Chequers. Macdonald weicht den Fragestellern aus Keine Das unter dem Namen„Berliner kannte deutsch-russische Freundschaftsabtonläuft am 29 Juni ab Wie die Telegraphen=4 erfährt, wird das Abkommen ohne wefene Aenderungen verlängert werden. * Das Wahlprüfungsgericht prüfte am die Wahl zum Reichstag in den WahlkreisverbaBrandenbura 1 und 2, Schleswig=Holstein=Hams und Bayern=Südost. Es lag eine Reihe schwerden vor, die, soweit sie begründet wa als unerheblich für den Wahlausgang erklärt den.ul sechs Schwerverletzten wurden mehrere Rez. leicht verletzt. P Bei den Arbeiten zum Abbruch des Glaspal ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Ein beiter stürzte herab erlitt einen Schädelbruch innere Verletzungen. Ein zweiter Arbeiter u## leichter verletzt, ein dritter erlitt einen Nervenis Der Kröpeliner Lustmörder, dem bekanntlig 12jährige Schülerin Anna Möller aus Bold hagen zum Opfer fiel, ist festgenommen worden handelt sich um den 18jährigen Lehrling Brotzmann aus Waren in Mecklenburg. Auf Konio entfallen auch mehrere Einbruchdieb und sonstige Untaten in der Brunshauss Gegend. Ein deutsches Geschwader, bestehend auKreuzer„Königsberg“ und den Zerstörern tros“,„Falke“,„Greif" und„Möve“ traf Mis in Libau zur Teilnahme an der Zehnjahrseien Gründung der lettischen Kriegsmarine ein englische Kreuzer ankern bereits im Hafen; einn finnische, französische, polnische und schwes Kriegsschiffe werden erwartet. „Financial, News“ zufolge hat Deutschland zweite Goldsendung nach London verschifft Gesamthöhe der Verschiffungen der letzten stellt sich auf rund 40 Millionen Mark. * Ein merkwürdiges Naturereignis wurde Montagabend in London beobachtet. Ein rotes von außergewöhnlicher Klarheit stand für 4 5 Sekunden unbeweglich am Abendhimmel und schwand ebenso plötzlich, wie es gekommen Die Höhe der Erscheinung, deren Wiederspien den ganzen Himmel rot färbte, wird auf ewal Meter geschätzt. polnische Justiz. Der deutsch=polnische Abg. sollte Polnisch sp### Der Prozeß vertagt. Posen, 10. Juni. Der mit großer Spannun wartete Prozeß gegen den deutschen Seimabg neten Graebe ist heute auf Antrag der 21 anwaltschaft auf unbestimmte Zeit vertagt wal Er soll mit dem bekannten Deutschtumsbung zeß gegen Heidelck und Genossen zusammen werden. Den Vorsitz der Berufungsverhandlung Oberlandesgerichtsdirekton Wonsch. Die 9 vertrat der aus dem Deutschtumsbund= und## finderprozeß bekannte Staatsanwalt Dr. A aus Bromberg. Es war eine ganze Anzahl ing ausländischer Pressevertreter anwesend. Gleich zu Anfang kam es zu einem bezeichn Zwischenfall. Der Angeklagte Graebe, der Deutsch spricht(er hat nach den Verträgen Recht, vor den Gerichten Deutsch zu sprechen ihm ist auch als Abgeordneter nicht die Pflicht erlegt, polnisch zu sprechen), wurde vom Vor# den in polnischer Sprache zurechtgewiesen. Der Vorsitzende erklärte: Sie sind voln Abgeordneter und müssen Polnisch sprechen kos# wenn Sie nicht polnisch antworten, so ist das eine Demonstration gegen das polnische aufzufassen. Als daraushin der Angeklagte nicht em wird protokolliert: Der Angeklagte schweigt. Daraufhin erfolgt der Vertagungsantrag Staatsanwaltes mit der Begründung,### gleicher Angelegenheit bereits der Deucht bund=Prozeß gegen Heidelck und Genossen#### Das Gericht wolle beschließen, diese Angelege### gemeinsam zu verhandeln. Das Gericht bes nach fast einstündiger Beratung dem Antrag Anklage entsprechend. Der neue Termin st nicht festgesetzt worden. Ausbildungsreise der deutschen Flott# nach Norwegen. Kiel, 10. Juni. Die jährliche Sommer## dungsreise der deutschen Flotte wird diesmah Norwegen führen, wo in der Zeit vom 15. bis 3. Juli eine große Anzahl von Häsen gelausen werden. An der Auslandsreise, unter dem Kommando des Flottenchefs, admiral Oldekop, steht, nehmen teil: die 9## schiffe„Schleswig=Holstein“ mit dem i## kommando an Bord,„Schlesien“ mit dem Be haber der Linienschiffe, Kontreadmiral### „Hannover“ und„Hessen“, die Kreuzer„0 berg“ mit dem Befehlshaber der Aufklä streitkräfte, Kontreadmiral Albrecht, und die erste und zweite Torpedobootshalbste die erste Minensuchhalbflottille und der##### tender„Bela“. Erster Segelflug über den Alp Interlaken, 10. Juni. Im Rahmen der vo## Forschungsinstitut der Rhön=Rossitten=Get mit Unterstützung der Baseler Sektion des zerischen Aeroklubs organisierten Segelstu tion in die schweizer Zentralalpen wurde### der erste Start mit dem Segelflugzeug durchgeführt. Der deutsche Segelflieger Gr# startete um 14.13 Uhr auf dem Jungfrau# ziemlich starkem Winde. Er beschrieb Schleifen über der Station Jungfrauioch Jungfrau(4167 Meter Höhe) und entschwat Blicken um 14.25 Uhr in Richtung auf die rung zu. Er ist kurz darauf in Interlaken landet. hamburg, 10. I #mdenblatt“ meld ## Aurich in der Vswürt worden. Di #oner ein kurzes 9 # ein leichtes Bebei ins Freie traten, hin der Lichtleitung wieder ein leicht E Hamburger Hal #tung teilt hierzu mi ## eine lokale Ersch Am Mittwoch ereignete sich in Berlin am denburger Tor ein schwerer Zusammenstoß einem Autobus und einem Straßenbahnzug. 9. Barrikaden Schwere kommun Rannheim, 10. J Lununistische Prote #nerordnung kam biedenen Plätzen ur schweren A nonstranten. Die Li dem Gummiknü hotere Personen fes In wurden aus Br #in, Wagenteilen u ## Barrikaden errich Liissen. Sämtliche L kuden eingeworfen, #ußenzüge völlig i wrauf den Straßen biten und Geschäft ##ic Rolläden gesich Eiienteils jungen kurz nach 22 Uhr westörer vor. Von uf auf die Polizei bigen Feststellungen knd verwundet. Die #treaschüsse abgege Sien Feuerwehrleute #nigen. Bei den 2 h Tüten mit Erde #ugeschosse dienen hielt die Polizei we Der Ru der Berline Berlin, 10. Juni. U g Gebieten führten h Man vermutet ##ritanische Rechnung.? #in infolge der augen Verkaufsaufträge ###artem Maße durch mationsfrage verstimi #gen Kurseinbruch m ##uchung— da der ##tungen etwa 20 A #nmte. Im gleichen der Otavi=Minen ###ung mit den von u über einen Divide and naturgemäß geldpolitische süchtungen, die sich an ndnung ergeben. Am nung ein. Tagesgeld wenig verändert, 19. Die Kursein Prozent. Von ##erte auf die unbef F#narkt 4 bis 5 Pun 1-3, Kaltwerte 4# Elektrische Lieferung durchschnittlich auf 22¾ nach 26 1—2. In Großbank ineressierten Banken. F. Deutsche Bank un #. Von Renten wa ###ide Renten lagen # de übrigen Auslan lancenmarkt hörte m Rennen zu Zennen: 1. Regent Toio: Sieg 15:10, Blumenkönigin en: 1 Raphael(J. #. Sea 16:10 Platz #n 1. Selim(A. ##o: Sieg 38:10. Ple Charakter, Mada ½e.(9, Wenzel), 2 18:10. Ferner: #ein(S. Kleine), ##d und Silber Tot E.#pache, Blumenkö veinzelmann, Krösu 4(J. Stang!), B Platz 16. 18 I Rennen: 1. Gaukele Loto: Siea 7:10 Mauerdrecher, Geo Rennen ##Lennen: 1. Rößling .5ge 41.10, Platz 14, ###2 Rotduche.— 2. Lohland. Toto: Tr#ig.— 3. Rei Judith. Toto. e Vintermärchen, 9 „(E. Boblke). 2. Peill. 14. 12:10. Ferner K##tels, 3. Siesta. 8 81. Kis. Fleiß, Me 2. Tenor, #l. Fella Toto: „Grau Toro: . 1. Monima(H #.#eg 68:10. Platz . Liliput, Viei, Neermädchen Nen Rennen zu 9 1. Babouine(Seg alse 2.“P 10., Plat. 88 L492, Passoline, Louiza, F. Gueten of Spades, Mi ;„Berliner Vertrag“ wesend Erdstöße in Ostfriesland. imen ohne verden. icht präfte, am Mit den Wahlkreisverbän einigehosteneee lag eine Reihe von begrundet w zahlausgang erklärt sich in Berlin am## Zusammenstoß Straßenbahnzug. A. irden mehrere Persa Abbruch des Glasval# Unglücksfall. Ein einen Schädelbruch zweiter Arbeiter wi erlitt einen Nervensa irder, dem bekanntlie „Möller aus Bold festgenommen worde jährigen Lehrling: Mecklenburg. Auf ehrere Einbruchdieb n der Brunshaup der, bestehend aus d den Zerstörern id„Möve“ traf Mitt an der Zehnjahrfeie Kriegsmarine ein ereits im Hafen; estn solnische und schwel rtet. * lge hat Deutschland London verschifft ungen der letzten llionen Mark. Naturereignis wurde beobachtet. Ein rotes larheit stand für m Abendhimmel und wie es gekommen 3, deren Wiederspiesg irbte, wird auf ewwil Justiz. , s o l l t e P o l n i s c h s p r# # vertagt. mit großer Spannun deutschen Seimabauf Antrag der 2# mte Zeit vertagt wal in Deutschtumsbund Genossen zusammen fungsverhandlung# Wonsch. Die 2 tschtumsbund= und taatsanwalt Di. ne ganze Anzahl in ter anwesend. es zu einem bezeicht klagte Graebe, der nach den Verträgen Deutsch zu sprechen eter nicht die Pflicht n), wurde vom Vor zurechtgewiesen. te: Sie sind voln Polnisch sprechen kos intworten, so ist d## das polnische igeklagte nicht en Ingeklagte schweigt. r Vertagungsantrag r Begründung, ereits der Deutsch lck und Genossen### ßen, diese Angelegen# Das Gericht be## ratung dem Antra r neue Termin deutschen Flott segen. rliche Sommerat #tte wird diesmal er Zeit vom 1. nzahl von Häfen Auslandsreise. s Flottenchefs, men teil: die# mit dem# ien“ mit dem Be ntreadmiral die Kreuzer„ der der Aufklärt Albrecht, und pedobootshalbilog tille und der# ber den Alp Im Rahmen der### khön=Rossitten=Ges seler Sektion des nisierten Segelflug ralalpen wurde A Segelflugzeug Segelflieger Gr# if dem Jungfraus Er beschrieb, n Jungfraujoch un ihe) und entschwa Richtung auf die 7 in Interlaken# " hamburg, 10. Juni.: Wie das„Hamburger landenblatt“ meldet, sind in Westerhaudersehn # Aurich in der letzten Nacht starke Erdstöße „fpürt worden. Dienstagabend hörten die Be##adner ein kurzes Rollen und bemerkten hinterEein leichtes Beben der Erde. Als die Bewahins Freie traten, sahen sie, daß sich die StanL# der Lichtleitung bewegten. Mittwochmorgen wieder ein leichtes Beben bemerkt worden Hamburger Hauptstation für Erdbebenfor Uung teilt hierzu mit, daß es sich vermutlich nur eine lokale Erscheinung handele. parrikaden in Mannheim. schwere kommunistische Ausschreitungen. mannheim, 10. Juni. Im Anschluß an eine Lununistische Protestkundgebung gegen die neue Enerordnung kam es Mittwoch abend an ver Eidenen Plätzen und Straßen der Innenstadt Ischweren Ausschreitungen der #nonstranten. Die Polizei machte wiederholt Li dem Gummiknüppel Gebrauch und nahm Lhiere Personen fest. In der westlichen Unter#n wurden aus Brettern, Eisenstangen, Müll#ien, Wagenteilen usw. auf verschiedenen StraL Barrikaden errichtet und das Pflaster aufhussen. Sämtliche Laternen in diesen Straßen luden eingeworfen, so daß um 22 Uhr die #ußenzüge völlig im Dunkel lagen. Der Verauf den Straßen ist lahmgelegt. Die WirtUiten und Geschäfte haben ihre Schaufenster lich Rolläden gesichert. Die Straßen sind von hienteils jungen Personen stark bevölkert kurz nach 22 Uhr ging die Polizei gegen die ##eitörer vor. Von einer Barrikade aus wurde ##f auf die Polizei geschossen. Nach den bisEigen Feststellungen wurde jedoch noch nieund verwundet. Die Polizei hat bis jetzt nur treaschüsse abgegeben. Hinter der Polizei ien Feuerwehrleute nach, die die Hindernisse #eigen. Bei den Barrikaden wurden Steine mlüten mit Erde gefunden, die wohl als ##usgeschosse dienen sollten. Gegen 22½ Uhr sielt die Polizei weitere Verstärkungen. Der Kursrückgang der Berliner Börse hält an. Berlin, 10. Juni. Umfangreiche Verkaufsaufträge auf n Gebieten führten heute zu neuen scharfen Kursrückpen. Man vermutete wieder stärkere Abgaben für #itanische Rechnung. Außerdem waren aus Kundschaftsun infolge der augenblicklichen Entwicklung der Börse #ere Verkaufsaufträge erteilt worden. Die Börse wurde jartem Maße durch die Stellungnahme Briands zur uationsfrage verstimmt. Nordwolle setzten nach dem #gen Kurseinbruch mit 23 nach 24½ ein. Auch diese #uschung— da der Verlust nach den bisherigen Ver##irungen etwa 20 Millionen Mark betragen soll— Fiumte. Im gleichen Sinne wirkte der weitere Kurskuung der Otavi=Minen auf 16¾ nach 17⅞ im Zusam#ung mit den von uns mehrfach erwähnten Befürch#in über einen Dividendenausfall. Die Allgemeinstim# stand naturgemäß weiter unter dem Druck der unrichtigen geldpolitischen Lage, sowie der innerpolitischen ##chtungen, die sich anläßlich des Streits um die NotF#inung ergeben. Am Geldmarkt trat eine leichte Entnung ein. Tagesgeld erforderte 4¼ bis 6¾. Devisen wenig verändert, der Dollar 4,21,30, das Pfund F Die Kurseinbußen gingen heute bis Prozent. Von Montanwerten waren Braun###erte auf die unbefriedigenden Berichte vom Braunanmarkt 4 bis 5 Punkte niedriger. Die übrigen ver„-3, Kaliwerte 4—7, Elektrowerte durchschnittlich m###ektrische Lieferungen 95 nach 101 ¼ Kunstseiden# lagen durchschnittlich 3 Prozent niedriger. Karstadt gen auf—% nach 26¼ zurück. Schiffahrtswerte verF-2. In Großbanken erfolgten Aufnahmen seitens meressierten Banken. Reichsbank verloren 4, DanatFl. Deutsche Bank und Disconto eröffneten mit 100.25 ##. Von Renten waren Altbesitz anfangs 1/ höher. miche Renten lagen matt und verloren 1¾ Prozent. de übrigen Auslandsrenten gaben ¼ bis ½ nach. lancenmarkt hörte man London gegen Kabel 4,86,55, Der Untergang des Unterseebootes„Poseidon zwischen dem britischan zu. Der Zulammenkoß und dem tleinetschen, Unterseebogt,„Poseidor“ wei. mährenid s... a 1 Meilen von Weihaldes Mieere ueß.n an der Oberfläche übrigen viengst a: Oderfläche erreichen, die den von hrii Alle sechs wurMan wird heute uernsten ausgenommen. wig un## versuchen, das U.Boot zu heben. bot.Modt u.(0s. 11., das britsche Unterse2o:„Modway“ mit acht Mitgliedern der Been Taof gstelsdor, die sch noch inmner in die„5 Boe:##sinden, in Verbindung gesetzt haben Vesahune ale wach Andere Mitglieder der wesatzung sollen noch in einem anderen Abteil des eingeschlossen sein; es besteht wenig Hoffnung, zu ihnen zu gelangen. Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund verlangt Rbänderung der Notverordnung. ##rin. 10. Juni. Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund teilt mit: Der Bundesvorstand des schuutten Deutschen Gegerkschaftsbundes hat sich unter Beteiligung des Vorstandes des Msiuern, Preien Aigesteltenbundes mit der Noweroronung vom 5. Juni eingehend befaßt. Beide Zundesvorstände verkennen nicht die Notwendiggeit em ganzen Volk Opfer zuzumuten, um eine Belebung der deutschen Wirtschaft und damit eine Milderung der Erwerbslosennot wie auch die Wiederherstellung des Gleichgewichtes der öffentichen Haushalte zu ermöglichen. Die Nowerordnuars suthält jedoch eine derartige Häufung soUngerechtigkeiten, daß der allgemeine Widermache mi Died Fesa sich ungstüm machen muß. Die Folgen der praktischen Durchzmt für die Wirtschaft und damit auch für die gientichen„Finanzen würden verhängnisvoll sein. Gewerkschaften werden alle ihre Kräfte einsetzen, um die unbedingt notwendige Aenderung der Nowerordnung herbeizuführen.6 Zur Nordlandreise des Deutschen Fußballbundes. Czepan und Kuzorra Die deutschen Nordland-Mannschaften soll den deutschen Sturm führen. Fußball nicht D.F.B.=reif. Eigenartige Information. hohmann 124.20, gegen Madrid 50,20, gegen Zürich Die Börse schloß infolge des großen Angebots am Rentenmarkt in matterer Verfassung. Beachtung fand auch die Schwäche der Hypothekenbankaktien am Einheitsmarkt. Es gingen Deutsche Centralboden auf 133 nach 142¼ gestern zurück. Besonders matt lagen Mansfeld 26 nach 29¾. Ordenstein 36 nach 39 und Schwartzkopf 34½ nach 39. Dagegen schlossen Svenska 3 Punkte höher. Schiffahrtswerte waren nachbörslich weiter angeboten. Man verweist auf die Schwierigkeiten einer französischen Schiffahrtsgesellschaft durch die die prekäre Lage der Weltschiffahrt deutlich in Erscheinung getreten ist. Man hört Hapag mit 42⅝ und Lloyd mit 44⅝, ferner Farben 113¼/, Salzdetfurth 162 ¾, Schultheiß 110, Siemens 130½, A. E. G. 80 ¼, Aku 57¾, Reichsbank 113, Berger 185½, Neubesitz 4½, Altbesitz 51½. Karstadt schlossen mit 20 ¾. Die Geschäftsstelle des Deutschen Bundes gab heute die offiziellen Mannschaften bekannt, die in der nächsten Woche auf einer Nordlandreise Deutschland gegen Schweden und Norwegen am 17. bezw. 21. Juni in Stockholm und Oslo vertreten werden. Der Spielausschuß befand sich auch diesmal, obwohl die Saifon nun schon abgeschlossen ist, in einigen Nöten, da er von verschiedenen Spielern, die vorgemerkt waren, Absagen eryielt. Weber(Kassel), Stubb (Frankfurt), Ludwig und Widmayer(Kiel) sagten ab. Die Teilnahme des Nürnbergers Kund ist noch unbestimmt; er wurde jedenfalls noch berücksichtigt. Glänzend aber ist die Erklärung des D.F.B., man habe von einer Aufstellung der beiden Schalker Kuzorra und Czepan Abstand nehmen müssen, da die beiden Spieler noch nicht in genügender Form seien. Wer dem Spielausschuß diese Information eingeflüstert hat, dürfte den Schalkern in ihren bisherigen Spielen durch eine schwarze Brille zugesehen haben. Beim ersten Spiel gegen Fortuna Düsseldorf haben sowohl Kuzorra wie Czepan gute Leistungen gezeigt, in Duisburg gegen den FV. 08 war ihr Fußball nicht weniger bestechend, und wenn sie am Sonntag gegen RotWeiß Frankfuri nur ein Tor erzielen konnten, dann mag das an dem durchaus schlechten Wetter gelegen haben, in dem es kein Vergnügen machte zu spielen. Es war außerdem auch das dritte Spiel der Schalker innerhalb von sechs Tagen. Uns scheint doch eher, daß die Nichtberücksichtigung der Schalker weniger aus spieltechnischen Gründen geschah, als daß dem Spielausschuß nahegelegt wurde, die Schalker um des Himmelswillen nicht sofort fühlen zu lassen, daß man sie„nötig“ hat. So also wird die Nerzsche„Schwäche", Hohmann, den Sturm anführen. Wir waren— ehrlich gesagt— nie von dem früheren Benrather begeistert und glauben unsere Zurückhaltung wohl auch darin begründet zu sehen, daß Hohmann bisher in keinem Länderspiel eine überragende Rolle spielen konnte und immer ein Sturmführer war, der Durchschnitt spielte. Auch Richard Hofmann, dem man nach dem Berliner Debakel, das der Schriftleiter des Ful, von Mengden, selbst ein„Episode“ nennt, mit weisheitsvoller Vaterstrenge den Rücken zukehrte, ist wieder in die Mannschaft einbezogen worden. Allerdings will der D. F.B. den Dresdener noch am kommenden Samstag im Spiel gegen Bayern München prüfen. werden nun also Spielen: Kreß (Rot=Weiß Frankfurt) Emmerich Brunke (beide Tennis=Borussia) Hergert Leinberger Knöpfle FK. Pirmasens)(Spog. Fürth)(FSV. Frankfurt) Bergmayer Helmchen Hohmann R. Hofmann Kund (München)(Chemnitz)(Pirmasens)(Dresden)(Nürnba.) Ersatz: Jakob(Regensburg), Wendl(München) oder Krause(Wacker Berlin), Kauer(Tennis=B.), obeck(Hertha BSC.), Sackenheim(Dresden). Es (1. Stribbling, der große Routinier. Wird Schmeling verlieren? In 3 Wochen ist der Titelkampf gegen Stribbling. Von den Märkten. Dortmund, 10. Juni Zucht= und Faselviehmarkt. Auftrieb: 610 Großvieh, 167 Schweine, 28 Kälber. Es kosten: Kübe 250—525, Rinder 240—50 Mark. Der Handel war sehr langsam. Ferkel im Alter von 6—8 Wochen 11—11, 8—10 Wochen 17—21, 10—12 Wochen 21—31 Mk Am Schweinemarkt war der Handel langsam. Voraussichtlich Ueberstand. Der nächste Markt ist am 1. Juni. Berlin, 10. Juni. Produktenbörse. Märkischer Weizen 271—275, märk. Roggen 190—19:, IndustrieFuttergerste 210—220, märk. Hafer 180,50—185,50 per 1000 Kilo, Weizenmehl 32,50—37,70, Roggenmehl 0—70% 26,30 bis 28,10, Weizenkleie 14,50—12,70, Roggenkleie 13.40 bis 15.65, Viktoriaerbsen 26—31, Futtererbsen 19—21, Peluschken 25—30, Ackerbohnen 19—21, Wicken 22—20, Lupinen, blaue 16—11,50, gelbe 22—21, Rapskuchen 9,70.— 10,10, Leinkuchen 15,70—15,90, Trockenschnitzel 8—8,10, Parität Berlin, Soya=Extraktionsschrot 12,10—15,20. Es ist nun ein volles Jahr her, daß meling Pferde-Spon. Rennen zu Düsseldorf. Zennen: 1. Regent(J. Pinter), 2. Sorella, 3. Mutter„Loto: Siea 15:10. Platz 12, 13. 14:10. Ferner: Antaus, ## Blumenkönigin Caprice, Monte, Sturmglocke.— „ 1 Raphael(J. Pinter), 2. Simulant, 3. Flügelmann. „Sies 16:10 Mlatz 11, 12:10 Ferner: Moharadja.— T. 1. Selim(A. Zimmermann). 2. Baden, 3. RosenI.420:„Sieg 38:10. Platz 16. 12, 14:10. Ferner: Schutzherr, ### Charakter, Madame Flirt, Alpensee.— 4. Rennen: 39; Wenzel), 2 Ahnherr, 3. Attis. Toto: Sieg 47:10, 18:10. Ferner: Thesaurus,— 5. Rennen: 1. Peter T##ein(S. Kleine), 2. totes Rennen zwischen Maharadscha u und Silber Toto: Sieg 136:10, Platz 50, 36, 24:10. E Apache, Blumenkönig, Charitas, Eisenbraut, Holyca, E, Ainzelmann, Krösus, Pfennigkommschnell.— 6. Rennen: 46.10 3);„Stangl), 2. Föhn 2, 3. Masked Mogul. Toto: e. 3 Platz 10, 18, 15:10. Ferner: Cisaine, Leitstern, u. mssola, Ruisseau d’Or. Seerose, Mydear, Bocksteinerin. ##nnen: 1. Gaukelei(A. Neumann), 2. Edelmann, 3 Loto: Sieg 7:10. Platz 16, 25, 13:10. Ferner: Piniole, „ Mauerdrecher, Geo, Klingenschmied Rennen zu Karlshorst. #nen: 1. Rößling(B. Ahr), 2. Annchen, 3. Lavaletta. „. eg 41:10, Platz 14, 17, 19:10. Ferner: Kili, Kern, InRotduche.— 2. Rennen: 1. Meute(Lt. v. Blottnitz), . Lohland. Toto: Sieg 52:10. Platz 87, 31:10. Ferner: Frutig.— 3. Rennen: 1. Ina(H. Müschen), 2. Licht### Zudich. Toto. Sieg 20:10, Platz 15, 30:10. Ferner: Vintermärchen, Immerzu.— 4. Rennen: 1. Rohr“„Bohlke), 2. Petersilie, 3. Eilflug. Toto: Sieg 23:10, P#ung 1½—12:10. Ferner: Royrpost, Reus, Sepp'l, Hochwald, K08, Unfug.— 5. Rennen: 1. Grimouchou(M. Oertel), d g.: 9.3. Siesta, Toto: Sleg 26:10, Platz 23, 27:10. 21 Kif. Fleiß, Menelaos.— 6. Rennen: 1. Regierungsbäde(.4; 2. Tenor, 3. Priamos. Ferner: Pommernlander, innen: Geüg Toto: Sieg 32:10. Platz 13, 13, 19:10 3.“ 1. Monima(H. Kukulies) 2. Nebelbere, 3. Szingrany. #####es 68.10, Platz 98, 51, 24•10. Ferner: Mahadob, .970, Liliput. Viei, Adler von Bayern, Die Saar, HaAeermadchen Rennen zu Te Cremblay. * Ennen: 1. Babouine(Sequin), 2. L'Aurelien, 3. Bolonte 2. 3569, 109:10,„Platz 38 72. 112:10. Ferner: Prince Noir, „. ½2. Passoline, Louiza, Frutti di Mare, Batna, RaF* dueten of Spades. Mme Chrosantheme, Mitz Golliwog, La Vimeuse.— 2. Rennen: 1 Odyssee(Radbe), 2. Centuella, 3. Sardine Nouvelle. Toto: Sieg 173:10, Platz 52, 46, 81:10. Ferner: Polyps, Montagnole, Raconteuse, La Vie, L#Etape, Sadak, L# Paiva, Dark Flher, White Apron, Alba, Milda, Landadure 2, Prosperity, Crumpled Rose Leaf, Fleur des Neiges, Movie Star. Delma. Grutelle. Chicoree 2. Molda. Corbeille (Herve), 2. Bien Aime, 3. Saratoga. Toto: Sieg 100:10, Plaz 37, 29, 40:10. Ferner: Chamailleur, Bean Diadle, Aimable, Cimino, Ice Cream 2, En Ox, Tribun, Blackamoor. Lexicon, Tokio, The Pagan, Singlaß, Cagle. Dom Reveur, Chambrier, Zing. Monsavon, Le Sorcier, Saint Elme,„Aiglemont,— 5. Rennen: 1. Kouyrou(Duforez), 2. Flic, 3. Paradole. Toto: Sieg 31:10, Platz 16, 17:10. Ferner: Lac de Geneve, Al Kadi, Pie Bleue— 6 Rennen: 1 Tolga(Cheret), 2. Irritative, 3. Chevreix, Toto: Sieg 163:10, Platz 41, 45, 21:10. Ferner: Cesareen, Reseda, Adrar, Hoggar 2, Termini, Les Cluzeaux, Le Bosphore, Vintimille, Phidias 2. Ris Rue Franklin, Papafri. Unsere Doraussagen für Chantilly, 11. Juni: 1. Ducheß of Marlborough, Sidzouma.— 2. Miß Blue, Silent Joan.— 3. Stall Cohn, Electron.— 4. Parth for Ever, Angelico.— 5. Stall A. Schwob, Oiseleur.— 6. Portland, Walencia. zu Koln am Der erste Wagen, der am 4. Juni im neuen großen Kölner Werk das„lausende Band“ verläßt und die Aufschrift trägt„Rüstet zur Europafahrt zu Ford am Rhein“, ist auf seiner Europarundfahrt in Duisburg eingetroffen. In Köln ist in den letzten Tagen noch eine solche Zahl von Nennungen eingetroffen, daß trotz vorzüglicher Organisation die Beantwortung nicht bis m0 Gue! srlehigt werhen kannte Um nun auch Gahl her, daß Max Schmeling nach dem sensationellen Kampf gegen Jack Sharkey in Neuyork den Titel eines Weltmeisters zugesprochen erhielt. Was hat sich nicht alles in diesen 12 Monaten ereignet? Angefangen mit der Suspendierung durch die Neuyorker Kommission hat es für den deutschen Meisterboxer Schwierigkeiten genug gegeben, aber alle Zwischenfälle haben immer wieder ihre Klärung und Lösung gefunden, so daß der neue Termin des Titelkampfes am 3. Juli in Cleveland nun schon seit einiger Zeit feststeht. Wer wird gewinnen, Schmeling oder Stribbling? Vorweg muß betont werden, daß man in Amerika in Stribbling allgemein den besten Mann des Landes sieht und daß man Stribbling über Sharkey stellt, der nicht mehr der Jüngste ist und stark an Gewicht zugenommen hat Allerdings, Stribbling ist rassereiner Amerikaner, wayrend Sbarkey litauischer Abstammung lst und besonders aus diesem Grunde niemals wirklich populär geworden ist. Daher hat Stribbling jetzt auch bedeutend mehr Sympathien, als Sharkey diese jemals besaß. Alle Weisen des amerikanischen Box sports sind sich nicht darüber einig, wie Schmeling eigentlich richtig einzuschätzen ist. Man hat ihn die Sphinx des Boxsports genannt und tatsächlich hat ja auch seine Laufbahn in Amerika etwas Märchenhaftes und Rätselhaftes an sich. Stribblings Können läßt sich entschieden klarer beurteilen. Er ist der große Routinier, der mehr als zehn Jahre im Ring steht und der sich mit seinem Londoner Sieg über Phil Scott, den er im Juli des vergangenen Jahres in 2 Runden durch k. o. besiegte, den Aufstieg bahnte Vorher hatte Stribbling schon einmal eine Chance, sich den Platz an der Sonne zu erobern, als er im Februar 1929 mit Sharkey in Miami kämpfte. Damals gewann Sharkey nach einem wenig befriedigenden Kampf nach Punkten. Stribbling hat einen stolzen Rekord und keine einzige Niederlage durch k. o. aufzuweisen. Er ist ein technisch hervorragender Kämpfer, er hat einen harten Punch, aber zehn Jahre im Ring sind auch nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Stribbling ist kein Fighter, sondern mehr Desensivboxer und daher ein Boxer, der an sich Schmeling nicht so gut liegt. Andererseits hat Max Schmeling in rein physischer Hinsicht einige Vorteile. Direkte Vergleichsmöglichkeiten gibt es nur wenige. Gegen Joe Sekyra, den der damals mit amerikanischen Verhältnissen noch ziemlich unvertraute Schmeling in seinem zweiten Amerikakampf im Januar 1929 in Neuyork in 10 Runden nach Punkten besiegte, kämpfte Stribbling im August des gleichen Jahres 10 Runden ohne Entscheidung. In seinem britten Amerikakampf siegte Schmeling im Januar 1929 gegen Pietro Corri in der ersten Runde durch k. o. Stribbling gewann gegen den gleichen Gegner im Februar 1930 in 10 Runden nach Punkten. Ein Carpentier hat Schmeling die Siegchance abgesprochen, weil er seit mehr als Jahresfrist keinen ernsthaften Kampf mehr hatte. Dem läßt sich entgegenhalten, daß Schmeling nicht wie viele andere erfolgreiche Boxer, durch ein ausschweifendes Leben seiner Kondition geschadet hat sondern daß er stets bestrebt war, seine Form zu halten und zu verbessern. Es erscheint daher doch fraglich, ov Stribbling zu einem so leichten Erfolg kommen wird, wie manche meinen. Schmeling ist immerhin eine Ausnahmeerscheinung, der bestimmt am 3. Juli topfit im Ring stehen wird. „It’'s all in the game“, hat Dempsey sein Memoirenbuch genannt. Und hier kann man wirklich sagen, daß bei dem Titelkampf tatsächlich alles „Srin= ist. Natürlich kann Schmelina verlieren, aber er hat genau die gleiche Chance, den Weltmeistertitel mit Erfolg zu behaupten. Raubbau! Schalke 04 holt alles nach. Die Fußballmannschaft des westdeutschen Exmeisters Schalke 04 will anscheinend mit Gewalt alles nachholen, was sie bisher versäumte. Nach den Spielen gegen Fortuna=Düsseldorf, Duis08 und Rotweiß=Frankfurt in der letzten Woche, wurden für das Wochenende zwei weitere Verpflichtungen angenommen. Am Samstag spielen die„Knappen“ in Franksurt a. M. gegen den Fußballsportverein und am Sonntag in Berlin gegen Tennis=Borussia. Dazwischen lieat eine Nachtfahrt im D=Zug.— Es geht nichts über die sportliche Auffassung der Leiter solcher Gewaltstouren! Schalte nicht in Frankfurt. Dafür gegen den noch zu ermittelnden Deutschen Reister am Montag in Gelsenkirchen Schalke 04 hat das für Samstag in Frankfurt vorgesehene Spiel gegen den FSV. Frankfurt, den Besieger von Nürnberg und Fürth abgesagt. Die Schalker müssen nämlich am Sonntag in Berlin gegen Tennis=Borussia antreten und wollen ihre Mannschaft durch ein Spiel am Tage vorher gegen einen so schweren Gegner nicht zu sehr schwächen. Aus diesem Grunde hat der#e. ein es vorgezogen, auf das Frankfurter Spiel lieber ganz zu verzichten. Dafür will aber Schulte 04 am Montag in Schalke gegen den neuermittelten Deutschen Meister spielen, der am Sonntag in Köln ermittelt wird und entweder Hertha=BSC. oder München 06 sein wird. Dieses Spiel dürfte wohl in Gelsenkirchen eine neue Sensation bedeuten. Elli Beinhorn erhält das goldene AvD.-Sportabzeichen. eines für die Teilnehmer an der 10 000=Kilometer=Fahrt in der Motor=Jacht= und Landhaus=Vereinigung des Automobilclub von Deutschland in Cladow gegebenen Nachmittagstees fand eine besondere Ehrung der deutschen Afrika=Fliegerin Elli Beinhorn statt. Der Präsident des AvD., Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg, überreichte der tapferen Pilotin mit anerkennenden Worten das goldene Sportabzeichen des ApD.8 48,5 und 1,54,6 lief der Norweger Johannesen! Der Norweger Johannesen, der schon im Vorjahr durch gute Zeiten auffiel, ist schon in Bompenform. Ex gewann in Oslo ein 800=Meter=Lauen in der glänzenden Zeit von 1:54,6 und verhalf einem Verein Freidig=Drontheim in der Schweden Donnerstag, den 11. Juni Nummer 159. BBensten „Legt der Hahn Eier?“ a. Eine Zwangsversteigerung. Das Lokal ist ge drängt voll. Junge Burschen stehen plaudernd in einer Ecke. Frauen mit schweren Einkaufstaschen recken sich, um vielleicht ein Stück Möbel zu erhaschen. Alte Stammgäste. Einige Neugierige haben sich von außen auf die Fensterbänke geschwungen, um den Rummel erst einmal aus der Ferne kennen zu lernen.— Zaungäste. Alle überragt der Gerichtsvollzieher, der Herr des Hauses, auf einem Stuhle stehend. Eben schlägt die Uhr Zehn. Ausgerechnet eine Kuckucksuhr. Das Ge schäft beginnt. Angebote! Feilschen! Die Stücke werden verschleudert. Dort reibt sich einer vergnügt die Hände ob des guten Kaufes. Noch einige Utensilien und die Aussteuer ist komplett. Achtung! Lebewesen! Vier Hühner und ein Hahn! Angebote! Liebhaber treten vor um sich erst einmal das Federvieh anzusehen. Eingehende Untersuchung: Rasse, Alter, Stamm? Näselnd steht eine Gruppe junger Burschen in der Nähe, denen die jeweilige samstägliche Unterhaltung Vergnügen ist. Witze fliegen hin und her. Einer der Burschen hat auf einer Porzellankiste Platz genommen. Ein Muster von Haltung! Jetzt ruft er:„Legt der Hahn auch Eier?“ Brausendes Gelächter. Der Herr des Hauses, an solche Witze gewöhnt, entgegnet schlagfertig:„Wenn der Hahn so dasitzen sollte wie Sie, bringt er bestimmt kein Ei fertig!“ Die Leute bersten vor Lachen. Jener aber, die „Zigarre“ einsteckend, machte sich schleunigst davon. im Weggehen die Worte murmelnd: Gestatten Sie ein wenig Feuer? Phosphor. Ist der Betriebsrat zu fragen? Ein zurückgewiesener Antrag grundsätzlicher Natur. Wird der Kirchenkreis verkleinert? Um den Verbleib von sechs Gemeinden.— Pläne zur Neuorientierung. Vor dem Enscheid der Kreissynode bad In den allgemeinen Richtlinien und Kommentaren zum Betriebsrätegesetz ist festgelegt, wieweit die Befugnisse der Interessenvertretung gehen und die Zechenverwaltung verpflichtet ist, von zu ergreifenden Maßnahmen dem Arbeiterrat Mitteilung zu machen. Es bildete sich in der jüngsten Zeit in Betriebsratskreisen die Ansicht, daß die Zeche vor der Einlegung von Feierschichten verpflichtet ist, mit dem Betriebsrat zu verhandeln. Einen solchen Antrag, der im Beschlußverfahren zu erledigen war, hatte der Betriebsrat einer Bottroper Zeche ge stellt. Der angegebene Grund des Absatzmangels wurde nämlich bezweifelt. Das Gericht verkündete folgenden Beschluß: „Der Antrag wird zurückgewiesen. Ohne Zweifel verwechselt der Arbeiterrat die Fragen, ob der Rat der Interessenvertretung vor der Einlegung von Feierschichten seitens der Zeche eingeholt werden muß oder ob die Verpflichtung besteht, die Notwendigkeit der Einlegung von Feierschichten vom Betriebsrat vorder prüfen zu lassen. Zu der ersten Frage ist zu sagen, daß es im allgemeinen üblich ist, den Betriebsrat von der Einlegung von Feierschichten Mitteilung zu machen, nicht aber besteht ein Recht des Betriebsrats darauf, die Notwendigkeit der Feierschichten vorher nachzuprüfen. 8 Dem toten Freunde. Nachruf des K. V. für Prof. Weskamp. d Teilnahmsvoll widmeten die einheimischen K. Ver ihrem verstorbenen Kartellbruder Prof. Dr. Weskamp einen kurzen, herzlichen Gedenkakt. Die Gedächtnisrede für den verlorenen treuen Freund hielt Studienrat Schauerte, dessen Worte den Versammelten tief zu Herzen gingen. Tirolerland, du bist so schön. Grenzlandabend im THB Dorsten. d Bei den Dorsterner u. Hervester DHVern wurde Dienstag abend dem bedrohten Deutschtum in einer lehrreichen Vortragsstunde aufgeholfen. Der Verband ist es gewohnt, seine Reichsjugendtage durch die Betonung des Grenzgedankens herauszustellen, diesmal im August in Innsbruck. Die Vorfreude auf die Wiederholung des Bekenntnisses zu Volk und Vaterland ließ die Ortsgruppe Dorsten nicht rasten, sich einmal in die Schönheit und Eigenart der deutschen Südmark zu vertiefen. Dazu diente das ausgesuchte Lichtbildermaterial. Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Reichstagung der Kaufmannsjugend im DHV., für die auch die Einheimischen rüstig gespart haben, sollen Gänge und Fahrten durch die Tiroler Landschaft gemacht werden. Darum war der Lichtbildervortrag zugleich eine Art Orientierung. Die Erfahrung wird lehren, ob er den jungen DHVern zu viel oder zu wenig versprochen hat. Nur der Zuspruch aus der Mitgliederschaft hätte etwas lebendiger und dem Verbandsnachwuchs zugetaner sein dürfen. Vielleicht lag das mit daran, daß der eigentlich schon in der vorigen Woche fällig gewesene Vortragsabend der Beschaffung der Lichtbilderserie wegen acht Tage verschoben werden mußte. Allen denen aber, die sich den Genuß des Vortrags gönnten, wird er für den Einblick in die Planarbeit des Verbandes etwas bedeutet haben. e v. Unter den Verhandlungspunkten der Kreissynode des Kirchenkreises Recklinghausen, die am Montag in Recklinghausen=Süd stattfindet, befindet sich einer, dessen finanzielle Auswirkungen noch nicht zu übersehen sind und der darum für die evangelischen Kirchengemeinden im vestischen Kirchenkreise von wesentlicher Bedeutung ist. Nachdem Alt=Gelsenkirchen durch das Umgemeindungsgesetz mit Buer und Vorn verschmolzen ist, gehen die Alt=Gelsenkirchener Bestrebungen dahin, eine ähnliche Verschmelzung auch auf kirchenpolitischem Gebiet zu erzielen, dergestalt, daß aus den evangelischen Kirchengemeinden vo nAlt=Gelsenkirchen zusammen mit denen von Wanne und Günnigfeld eine neue Stadtsynode Gelsenkirchen geschaffen wird, an die auch die fünf Buerschen Kirchengemeinden Buer=Mitte, Buer=Resse, Buer=Hassel, BuerScholven und Buer=Erle sowie die evangelische Kirchengemeinde Gelsenkirchen=Horst angeschlossen werden sollen. Die bisherige Kreissynode Gelsenkirchea, zu der außer Wanne auch noch Herne gehört, hat sich mit der Abtrennung der Alt=Gelsenkirchener Gemeinde sowie der Gemeinden Wanne und Günnigfeld einverstanden erklärt. Der vestische Kirchenkreis wird jetzt darüber zu befinden haben, ob die geplante Abtrennung der Buerschen und Horster Gemeinden für ihn wünschenswert und tragbar erscheint. Dem Vernehmen nach besteht bei den in Frage kommenden Gemeinden selbst wenig Neigung, die langjährige Zugehörigkeit zur vestischen Kreissynode aufzugeben und in einer neuen Stadtsynode Gelsenkirchen aufzugehen. Da von den Gemeinden ein Teil der Kreissynodalumlage getragen wird, hat die ganze Frage für den vestischen Kirchenkreis erhebliche finanzielle Bedeutungn. Man darf darauf gespannt sein, in welchem Sinne die Kreissynode sich in der kommenden Sitzung entscheiden wird, wobei die Einstellung der Buerschen Gemeinden für die Entscheidung der Kirchenaussichtsbehörde von ausschlaggebender Bedeutung sein dürfte. 6. Das kommt davon! Zwei unverschlossene Räder geholt. d Gestern früh hatte der Landwirt St. aus Raesfeld am Amtsgericht einen Termin wahrzunehmen. Sein Fahrrad stellte er unverschlossen vor dem Gebäude hin. Der Bruder, der ihn begleitete und ebenfalls aus Raesfeld kam, tat das gleiche. Beide Räder fielen einem Dritten in die Finger: Kennzeichen: Marke„Perle“ und Marke„Opel“, englische Lenker. Die Nummern beider Räder sind unbekannt und deshalb dürften die Stahlrosse erst recht auf immer verloren sein. Erst im vergangenen Jahre neu erworben und den Winter über nicht sehr viel benutzt, hatten die Fahrräder für ihre Besitzer noch etwa den Anschaffungswert. Die häufige Mahnung der Polizei, die Räder abzuschließen und sich so auch durch Selbsthilfe gegen Diebe zu schützen, ist gewiß kein leerer Schall für das Publikum. Noch kein Ende Unverd d. Auszeichnungen bei den Feldmärkern. Im allgemeinen Bürgerschützenverein DorstenFeldmark 1 und 2 wurde das vorher abgesagte Schießen nachgeholt. Der Besuch aus dem Mitgliedergros befriedigte. An die Spitze der Schützen traten: Hermann Böttcher(84 Ringe), Wilhelm Mettler(81 Ringe), Heinr. Fockenberg(79 Ringe), Karl Bäumler (78 Ringe), Anton Springenberg(78 Ringe). Die Verteilung der Auszeichnungen findet in der nächsten Versammlung statt. v. Der Einzelhandel berät. Am Donnerstag, 11. Juni, nachm. 4 Uhr findet im Stadtgarten=Restanrant in Recklinghausen eine Sitzung des Vestischen. Einzelhandels und der Hausfrauenvereine des gesamten Gebietes statt. In dieser Sitzung wird Handelsgerichtsrat Deutzmann, Barmen, über das Thema„Hausfrau und Einzelhandel in schwerer Zeit" sprechen. v. Noch nicht identifiziert. Die im Lippeseitenkanal auf Dorstener Gebiet gefundene männliche Leiche konnte trotz der polizeilichen Bemühungen bis jetzt nicht erkannt werden. Sachdienliche Angaben wolle man der Polizeiverwaltung Dorsten bzw. der nächsten Polizeistelle zukommenlassen. d. Der Umzug perfekt. Wie der Svar- und Darlehnskassenverein seiner Kundschaft mitteilt, befinden sich seine Kassen= und Geschäftsräume ab Montag, 15. Juni, in seinem eigenen Bankgebäude Südwall 25. d. Erweiterung der Kreissiedlung. Die Stadtverwaltung Dorsten gibt bekannt, daß die Kreissiedlungsgesellschaft Recklinghausen noch in diesem Jahre ihrem Gelände an der Bochumer Straße weitere 6 Siedlungen zu erreichten gedenkt. Bewerber für die Wohnungen haben 500 Mark Eigenkapital nachzuweisei. Nähere Auskünfte bei der Kreissiedlungsgesellschaft oder der Stadtverwaltung Dorsten(Zimmer 12 des Rathauses). d. Vortragsabschluß im Akademikerverein. Vor der Sommerpause versammelte sich die Gruppe Dorsten des katholischen Akademikerverbandes noch einmal zur Anregung in Problemstellungen unserer Zeit. P. Raimundus behandelte in fesselnder Gliederung ein wissenschaftliches Thema von Allgemeininteresse. Der Brauch, durch ähnliche Vorträge die Vereinstätigkeit möglichst vielseitig auszubauen, wird im Herbst wieder fortgesetzt werden. „Süße“ Einbrecher. Für 50 Mark Schokolade mitgenommen. ! In der Nacht zum Mittwoch wurde die Trinkhalle Ecke Wunerner= und Kaiserstraße in HervestDorsten von Dieben heimgesucht. Die Täter brachen die Rolladen auf und zertümmerten die Fenster. Da sie mit den örtlichen Verhältnissen vertraut waren, nahmen sie unerkannt für über 50 Mk. Schokolade, Bonbons usw. mit. i Vertreter des Landrats zugegen. Volksansammlungen in den Industriegemeinden. ! Die Erwerbslosen von Hervest hatten Dienstag nachmittag eine Demonstration mit Zug durch die Kolonien und Versammlung auf dem Ebertplatz. In Holsterhausen war keine Kundgebung angemeldet. Aus der neuen Kolonie bewegte sich ein Zug von etwa 200 Personen unter Hungerrufen in die alte Kolonie. Die Sicherbeitsbeamten forderten vergeblich die Menge auf, auseinanderzugehen. Sie gingen dann mit dem Gummiknüppel vor. Kurz nachher erschien Regierungsassessor Dr. Ackmann vom Landkreis Recklinghausen, um mit Polizeikommissar Schulz und Oberleutnant der Landjägerei Schönner die Lage zu besprechen und Vorkehrungen für weitere Vorfälle zu treffen. Am Abend fanden in Hervest zwei öffentliche Versammlungen statt. 4 I. Ehrung durch den Reichsverweser. Der ehemalige ungarische Kriegsteilnehmer und Kriegsbeschädigte Joseph Schmidt aus Hervest=Dorsten wurde für seine Leistungen im Feldzug gegen Serbien mit der Erinnerungsmedaille„Pro deo et patria" durch den ungarischen Reichsverweser ausgezeichnet. i. I. Die Kyffhäuser=Jugendgruppe Holsterhausen machte unter Führung des Kameraden Aßmann eine Wanderung durch die Herrlichkeit mit Feld= und Waldspielen. Der Marsch führte unter Gesang nach Deuten, wo man einen Imbiß nahm und den Gottesdienst besuchte. Hierauf wurden 2 Abteilungen zum Feldspiel Schinderhannes gebildet. Kurz vor Rhade wurde abgekocht. Jeder bereitete sein Mahl selbst. Nach dem Mittagessen und kurzer Ruhepause begann hinter Rhade bei Brömmel ein Such= und Verfolgungsspiel, das mit Schneid durchgeführt wurde. Bei dem ehemaligen Holsterhausener Kriegervereinskameraden Wecking fand die Jugend liebevolle Aufnahme. Die Gruppe spricht Förster Homeyer, Hauptlehrer Kellner, Landwirt Frerick und dem: Kameraden Wecking für die Unterstützung ihren Dank aus. Donnerstag um 8 Uhr hat die Gruppe Turnen,= Samstag 5 Uhr Antreten auf dem Schießstand zu Ordnungsübungen und Sonntag 11 Uhr dortselbst zum Preisschießen. Geschossen wird bis 1 Uhr. i. l. Das Reichsbanner Schwarz=Rot=Gold Holsterhausen, Hervest=Dorsten und Dorsten veranstaltet am Sonntag auf dem Dorstener Marktplatz eine republikanische Kundgebung. Antreten um 14,30 Uhr bei der Wirtschaft Beckmann. Dortselbst nachher Familienfeier. 1. Weiterer Abbau auf Baldur. I Zeche Baldur beabsichtigt eine weitere Verm—— derung der Belegschaft bis zum 30. augenblickliche Belegschaft von 86 Mann soll Kündigungen am 15. Juni bis auf 28 zusamm schrumpfen. Die Anrufung des Demobilmachung kommissars wird nicht erforderlich, da die Entlassun frist der in Kündigung stehenden Schwerbeschädig bis zum 30. Juni abläuft. Im Laufe dieses Monats soll die Richtstr= zwischen Baldur und Fürst Leopold durchschls werden. Nächste Woche Inbetriebnahme. Molkerei Hervest=Dorsten verbessert die Milchliefer! Der Aufsichtsrat der Molkereigenossenschaft### vest=Dorsten hatte zur Versammlung der Milchh### lerschaft aufgerufen. Amtsrichter a. D. Thom teilte mit, daß am kommenden Dienstag die Moliihrer Bestimmung übergeben werde. Zur Einteilung der Milchabgabe wurde tont, daß die Händler ihren Gesamtverbrauch von Molkerei morgens abzuholen haben. Somit beis Gewähr, daß auch die entfernt wohnenden Kun## ab Dienstag früher bedient werden können bisher. Die überzählige Milch soll verbuttert oder Käseprodukte verwandelt werden. Der Molkerei die meisten Landwirte und alle Händler der Her#### keit angeschlossen, die Dorsten, Hervest und Holi hausen mit Milch versorgen.— l. Herrenlos aufgefunden. Das dem Bergma G. in Holsterhausen gestohlene Rad ist vor einer sigen Trinkhalle stehen geblieben und dem Eitümer zugestellt worden. I. Der Kriegerverein Hervest=Dorsten beruft Sonntag um 12,30 Uhr im Haus Rose eine Versan lung ein.— Schermbeck, 10. Juni Schermbecker Schachkursus. Die neugegründ Schachabteilung des kath. Gesellenverei# Schermbeck hat im kath. Jugendheim jeden Donna tagabend 8,30—9,30 Uhr einen Schachlehrgang ein richtet. Anschließend Klassenturnier. a. Auch der Deutsche Beamtenbund fordert die berufung des Reichstage. Die Bundesleitung Deutschen Beamtenbundes nahm zu der neuen verordnung mit ihren katastrophalen Folgen für Beamtenschaft Stellung. Angesichts der grund lichen Bedeutung der Notverordnung und ihrer hängnisvollen Wirkungen fordert die Bundesleu### den baldigen Zusammentritt des Reichstages. a. Reichstagung der Bankbeamten. Am 15. wird in Dresden die diesjährige Hauptversan lung des Deutschen Bankbeamten=J# eins abgehalten. Dr. Syrup, der Präsident Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Auet losenversicherung, wird einen Vortrag über Thema:„Probleme des Arbeitsmarktes“, halten. a. Für Sonderzüge nach Ostpreußen halbe#### Verhandlungen mit der Eisenbahn haben ergeben, die Sonderzüge des rhein.=westf. Hauptverbandes mattreuer Ost= und Westpreußen nunmehr auf Prozent(also halbe Fahrpreise, je Kilomer### Pfg.) ermäßigt sind. Fahrkarten zur Benu### dieser Sonderzüge dürfen nur an Mitglieder der Hauptverband angeschlossenen Vereine ausgege werden. Wer an Nichtmitglieder Fahrtay abgibt, hat Strafverfolgung wegen Bei rug zu wärtigen. Die Vergünstigung, wonach gegen Em## tung eines Jahresbeitrages an Nichtmitglieder## karten ausgegeben werden konnten, besteht nicht Diese Züge sind Durchgangszüge ohne Umst Insterburg oder Lyk und führen nur Wagen Klasse. Anträge auf Fahrkarten sind zwölf Tage Reiseantritt bei den Ortsgruppen zu stellen. Das Herrlichkeitssportfest gerettet Die Vereine stimmten zu.- Zum letzten Mal unt. Bürgermeister Kuckelman Protektorat.— Absage an die Vestische Industriestaffel. ! Das Jugendamt Hervest=Dorsten hatte Dienstagabend sämtliche Sportvereine der Herrlichkeit zu einer Tagung bei Friesen zusammengerufen. Amtsobersekretär Kuhlmann tat einen Rückblick auf das 8. Sportfest der Herrlichkeit und bezeichnete es als eins der schönsten der bisher veranstalteten. Die Sportfeste sollten nicht Spitzenleistungen bezwecken, sondern die Ertüchtigung des Körpers und Geistes. Besonders dem technischen Leiter Heinrich Kerkmann sprach er im Namen der Verwaltung den Dank für das gute Gelingen aus. Der Grund der späten Einberufung der Vereine liege in der Unklarheit, ob man bei der wirtschaftlich schweren Zeit ein Sportfest in diesem Jahre aufziehen solle. Die Lage in Holsterhausen sei katastrophal und in Hervest ebenfalls schlecht. Seitens der Gemeinde komme ein Kostenzuschuß wohl nicht in Frage. Das Fest sei nur möglich, wenn die einzelnen Vereine selbst Opfer brächten. Der Sprecher empfahl, das Sportfest mit den Verfassungskämpfen zu verbinden. Es handle sich um das letzte Fest unter dem Protektorat des Bürgermeisters Kuckelmann. Ballspielverein Holsterhausen stellte den Antrag auf Abhaltung des Festes und zwar im Juli, mit Ausschluß des 19. Juli. Jahn empfahl aus wirtschaftlichen Gründen das Fest fallen zu lassen, sagte aber zu, als beschlossen war, daß sämtliche bisherigen Drucksachen auf büromäßigem Wege hergestellt, schlichte Preise beschafft und keine Teilnehmergebühren erhoben würden. Nachdem Spiel und Sport sich für die Abhaltung des Sportfestes in Verbindung mit den Verfassungskämpfen ausgesprochen und erklärt hatte, daß der fragliche Sonntag für alle Vei terminfrei sei, stimmten sämtliche Vereine zu und wurde Veranstaltung auf Sonntag, 9. August, auf Gemeindesportplatz in Hervest festgelegt. Die Schwimmkämpfe sollen nach Möglichkeit Samstag vorher im Hafen der Zeche Fürst La# stattfinden. Die einzelnen Kämpfe und sollen durch den Schwimmsachverständigen Bischoff benannt werden. Nach Möglichkent auch ein Handballspiel stattfinden. Das Jugen will beim Arbeiter=Sportbund die Genehmigung Teilnahme der Arbeitersportvereine holen. Alle Teilnehmer dürfen sich außer an Mehrkämpfen nur noch an drei Einzelkämpfen. teiligen. Dieser Beschluß wurde einstimmig Startmeldungen der einzeinen Teilnehmer Mannschaften spätestens bis zum 15. Juli beim gendamt in Holsterhausen. Als Leiter des technischen Ausschusses### Steinberg(Spiel und Sport) und als Mita Heinrich Küpper(Ballspielv.), Friesen schoff(Neptun), Hrch. Kerkmann(DIK. Holsten sen), Steck(DJK. St. Josef) gewählt. Sollten Arbeitersportvereine sich aktiv am Fest beten haben diese noch ein Mitglied zu nennen. Der schuß wurde beauftragt, alle Vorbereitungen treffen. Eine Zusammenkunft der Vereinsbel soll nur noch einmal kurz vor dem Fest erfo Die Teilnahme an der Vestischen Ind.## staffel wurde wegen Terminnot und der wirtschaftlichen Lage einstimmig abgesagt. Die Zahl der H# #ndesarbeitsamtsbez z hälfte des Mona s#ot der jahreszeitlic ##rlt haben die Zug u# Außmaß der le stheitsuchenden verm #santzahl beträgt zenpo des Rück ui bei den Hauptui verlangsamt. Seit dem Höchststa scheitslosigkeit wurde in insgesamt rund 4 zut entlastet. An die ausschließlich die Aber auch sie hab höhe der Arbeits! nahmefähigkeit bei Lurch die starken ud privaten Bauwe cheitslosen BaufachProzent wieder in urle Uebersetzun n einem immer drin Der miß beplanter Lohne Nach berü eine waghalsige In den tollkühnen Inten Jahren mehrfa nie ins Werk gesetz zstand einer Verha #toffengericht in Ess # Plan heimlich der m. sodaß diese in ie Gegenmaßnahmer #en, die offenbar re #d und die sich den sloraub zum Mi fertig, eine solch ve #i was noch weiter kr Brüder Keimling ert, ist die Tatsache, d ## hinüberspielt. Di in Schöffengericht au fhrt wurden, sind de r Orogist Heinrich 2 ## Matzek, der Ba r Eisenbautechniker #er, zum Teil in G lagten stehen im Al ist sogar erst reichli Der Raubüberfall, Zeche Scholve kungsgemäß in der bril d. J. ins Werk ge en kannten sich ber #l waren sie auch lossen Matzek und A en. Sie hatten ih kroffen und sich berei sunn aber trat ihnen Weg und durchkre an. Er überredete wickelte ihnen einen viel Geld verschaf ichten gespannt auf, Ritter schon den Plan ging dahin, mit geladenen Pist auf einen Lohngelt wurde Meyer zam tollkühnen Unterne len sich mehrere Pist2 Meter Gummise ummiknüppelz nen sie Schrauben, sgerüstet werden soll safften sie sich, weil die Lohngeldsumm #nden könnten, sodaß pen müßten, um die „Am Abend vor der ihre sämtlichen ##sten sie in mehrere hatten nämlich den mit dem Lohngeldr über die Grenze 31 tika auszuwandern. hatten sie sich sepässe S 951 Nummer 13 1931 Ende auf Baldur. gt eine weitere Ver zum 30. Juni. n 86 Mann soll## bis auf 28 zusamm des Demobilmachunerlich, da die Entlassung enden Schwerbeschädigg s soll die Richtstre Leopold durchschläg betriebnahme. bessert die Milchliefer## olkereigenossenschaft# immlung der Milchha richter a. D. Thomen Dienstag die Molie werde. schabgabe wurde Gesamtverbrauch von haben. Somit bei# ernt wohnenden Kun## ient werden können lch soll verbuttert oder rden. 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August, auf ervest festgelegt. nach Möglichkeit der Zeche Fürst Kämpfe und isachverständigen#e# Nach Möglichkeit inden. Das Jugen) d die Genehmigung sportvereine rfen sich außer an drei Einzelkämpfen burde einstimmig# inen Teilnehmer zum 15. Juli beim den Ausschusses port) und als Mital ), F r i e s e n( J a h n ann(DIK. Holstel ) g e w ä h l t. S o l l t e n iv am Fest betei zu nennen. Der: le Vorbereitungen ft der Vereinsv or dem Fest ern— stischen Indl innot und der sa mig abgesagt. Unveränderte Tendenz zur Verschlechterung übersetzte Baugewerbe. der westfälische Arbeitsmarkt Donnerstag, den 11 Rummer 158 Dortmund, 8. Juni. Die Zah, der„Sauptunterstützungsempfänger im aniestarbeitsamtsbezirk Westfalen sank in der zweiiu hälfte des Monats Mai um 5887 auf 241 817. zut der jahreszeitlichen Einflüsse auf den Arbeits###lt haben die Zugänge in der Krisenunterstützung lußmaß der letzten Wochen beibehalten. Die scheitsuchenden verminderten sich um 7434, ihre Lsantzahl beträgt zurzeit noch 368217. Das sanpo des Rückganges hat sich hier ebenso u bei den Hauptunterstützungsempfängern bereits ##rlangsamt. geit dem Höchststand de diesjährigen winterlichen scheitslosigkeit wurde der westfälische Arbeitsmark m insgesamt rund 43.000 Personen oder 10.4 Prount entlastet. An dieser Entlastung sind fast ausschließlich die saisonbedingten Berufe beteiligt Aber auch sie haben in Anbetracht der absoluten höhe der Arbeitslosigkeit keine ausreichende Aufnahmefähigkeit bewiesen. Lurch die starken Einschränkungen im öffentlichen privaten Bauwesen konnten von rund 70000 eislosen Baufach= und=hilfsarbeitern bisher erst ###rozent wieder in Arbeit gebracht werden. Die den erst 24. Prozene der Acbestleg semerde tanlichen Höchststand Aubes. Der Bedarf der Landwirtschaft an Arbeitsäften war in diesem Jahr beträchtlich geringer, als in den vorhergehenden Jahren. Durch gegenSlnge, nachbarliche Hise und durch stärtere Bistreist a elernte, Peta# Veg#c inguggsmöglichteiten für auch die fö. sas Andust,“ sexmeriger gestaltet. Aber lichenvermittlung in zi. agenugr 1o wichtige Jugendsälische Lanzuin:; westfälische und außerwest. Vorsahres. erreicht nicht den Stand des ae, Velleidungsgewerbe hat einen relativ berie sesuten. frühsommerlichen Aufschwung erfahren; Die Tertindustrie Kur s. u.7.(ast 50 Prodent zurück. Wie die Saaten stehen Günstige Entwicklung im Mai.— Feststellung der Auswinterungsschäden. Die überwiegend konjunkturabhängigen Berufsgruppen zeigen das unveränderte Bild der letzten eindeutige Verschlechterung auf dem Eit lebersetzung dei Bangenebes wächt sch ndzste und neteriche Tendenz we Gersch estnem imnmer dringschernen arbeitmartpaltschen in der veitemnerachbeitenden Retalindsteie. Der mißglückte Ueberfall bei Zeche Scholven Lohngeldraub vorher„verpfiffen“.— Die Polizei verrät sich selbst. „ Die Urheber auf der Anklagebank. berühmtem Muster Eine waghalsige Wildwest=Tat, die an VerwegenIn den tollkühnen Ueberfällen gleicht, die in den Unen Jahren mehrfach im Ruhrgebiet auf Geldtransniie ins Werk gesetzt worden sind, bildele den Getand einer Verhandlung vor dem erweiterten ##effengericht in Essen. In diesem Falle war aber A. Plan heimlich der Kriminalpolizei verraten workr, sodaß diese in aller Ruhe und Unauffälligkeit Ure Gegenmaßnahmen treffen konnte. 5 junge Buren, die offenbar reichlich abenteuerlustig veranlagt u. und die sich den großen Gladbecker Lohnhldraub zum Muster genommen haben, brachten ##fertig, eine solch verwegene Tat ins Werk zu setzen; was noch weiter lebhaft an den Lohngeldraub Brüder Keimling und des Franz Hutmacher erin#n, ist die Tatsache, daß auch diese Untat, nach Glad# hinüberspielt. Diese 5 jungen Raubgesellen, die n Schöffengericht aus der Untersuchungshaft vorgefihrt wurden, sind der Bergmann Walter Ritter, r Orogist Heinrich Möller, der Mechaniker Hein## Matzek, der Bauarbeiter Erich Hampel und Eisenbautechniker Erwin Meyer, zum Teil in ###er, zum Teil in Gladbeck wohnhaft. Die An#lagten stehen im Alter von 19 bis 22 Jahren. Rit####t sogar erst reichlich 19 Jahre alt. Der Raubüberfall, der auf den Lohngeldtransport Zeche SScholven abgesehen war, sollte verabtungsgemäß in der ersten Morgenfrühe des 22. kr! d. J. ins Werk gesetzt werden. Die jungen Burer kannten sich bereits seit längerer Zeit. Zum ### waren sie auch erwerbslos. Eines Tages beossen Matzek und Möller auf die Wanderschaft zu ien. Sie hatten ihre Vorbereitungen auch schon roffen und sich bereits auf der Polizei abgemeldet. I#n aber trat ihnen der Mitangeklagte Meyer in F Weg und durchkreuzte im letzten Augenblick den sen. Er überredete sie, im Lande zu bleihen und F##ckelte ihnen einen wunderschönen Plan, wie man #viel Geld verschaffen könne. Die beiden Leute kitten gespannt auf, als sie vernahmen, daß Meyer Ritter schon den Plan besprochen hatte und die Plan ging dahin, mit geladenen Pistolen und Auto einen Ueberfall auf einen Lohngeldtransport ins Werk zu setzen. wurde Meyer zum Urheber und zum Organisator #iollkühnen Unternehmens. Nachdem die Raubgeg#en sich mehrere Pistolen besorgl hatten, kauften sie 2 Meter Gummischlauch, aus den sie mehrere kinmiknüppel zurecht schnitten. Weiter erenden sie Schrauben, mit denen die Gummiknüppel Eserüstet werden sollten. Beil und Hammer ver##ssten sie sich, weil sie mit der Tatsache rechneten, die Lohngeldsumme sich in verschlossenen Kisten ##nen könnten, sodaß sie Werkzeuge zur Verfügung ###en müßten, um die Kisten zu öffnen. An Abend vor der Tat packten die jungen BurF ihre sämtlichen Habseligkeiten zusammen und ##sien sie in mehreren großen Koffern zur Bahn. # hatten nämlich den abenteuerlichen Plan gefaßt, mit dem Lohngeldraub in der Tasche schleunigst über die Grenze zu entkommen und nach Amekika auszuwandern. sepasse hatten sie sich ebenfalls verschafft, sodaß sie zunächst einmal ungehindert ins Ausland hätten entkommen können. Nachdem sie zuerst versucht hatten, einen Chauffeur, der sie mit seinem Wagen nach Gelsenkirchen gebracht hatte, um das Fahrgeld zu prellen, was ihnen nur zum Teil gelang, bestellten sie um Mitternacht in tadoeak einen anderen Autounternehmer, von dem sie sich bis Marl fahren ließen. Dort zwangen sie den Chauffeur den Wagen zu verlassen, gaben ihm 60 Pfennig, daß er mit der Bahn zurückfahre, und steuerten selbst mit dem Wagen gegen 4 Uhr der Zeche Scholven zu. Es war noch ganz dunkel hraußen. Da plötzlich in der Nähe der Zeche sahen die Raubgesellen auf einmal auf der Landstraße eine Dampfwalze und andere Gegenstände stehen, gerade als wenn die Straße absichtlich versverrt worden wäre. Das fiel dem einen Räuber auf. Er wurde stutzig und äußerte seinen Spießgesellen gegenüber den Verdacht, daß die Kriminalpolizei von der Sache Wind bekommen habe. Der Mann hatte eine feine Nase. So war es auch tatsächlich. Der Plan war von einem Mitwisser verraten worden. Nur hatte die Kriminalpolizei die Sache nicht gerade sehr schlau angefangen, als sie Maßnahmen traf, das Räuberauto abzufangen. Nach Lage der Dinge jedoch beschlossen die Raubgesellen, die Tat vorsichtshalber an jenem Morgen nicht auszuführen. Sie rasten an der Zeche Scholven vorbei, und nun erkannten sie auch auf einmal, daß ihre Befürchtung begründet war. An der Zeche stand nämlich das Ueberfallkommando schon zum festlichen Empfang der Lohngeldräuber bereit. Die Kriminalbeamten machten allerdings recht verdutzte Gesichter, als sie sahen, daß die schlauen Raubgesellen an der Zeche vorbei rasten und keine Miene machten, anzuhalten. Die enttäuschten Burschen fuhren nun mit dem Wagen nach Dortmund. Dort ließen sie ihn stehen und machten sich aus dem Staube, indem sie sich in alle Windrichtun gen zerstreuten. In der Folgezeit wurden die Raubgesellen nach und nach verhaftet. In der Verhandlung waren sie sämtlich geständig. Der Staatsanwalt vertrat die Rechtsauffassung, daß man den Angeklagten nur räuberische Erpressung nachweisen könne, sofern das mit Waffengewalt weggenommene Auto in Frage kommt. Dagegen lasse sich eine Anklage wegen versuchten Lohngeldraubes kaum halten; denn die Angeklagten hätten von der Tat schon Abstand genommen, bevor sie an den Schauplatz der geplanten Tat kamen. Es sei demnach bei einer vorbereitenden Handlung geblieben. Im übrigen beantragte er, sämtlichen Angeklagten mit Rücksicht auf ihre Jugend die mildernden Umstände zuzubilligen und nicht auf Zuchthaus zu erkennen. Er beantragte gegen Meyer 2 Jahre 6 Mon. Gefängnis, gegen Möller und Hampel je 2 Jahre, gegen Matzek 1 Jahr 6 Monate, und gegen Ritter 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Das Gericht machte sich die Rechtauffassung des Staatsanwalts zu eigen und erkannte wegen räuberischer Ervressung gegen den Angeklagten Meyer auf 2 Jahre 3 Monate Gefängnis, gegen Möller, Matzek und Hampel auf je 1 Jahr 6 Monate, und gegen Ritter auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. vo. Durch die im Mai eingetretene starke Erwärmung hat, nach dem Bericht durch WTB., die Weiterentwicklung der Feldfrüchte im großen und ganzen gute Fortschritte gemacht. Die unter Einwirkung des langen Nachwinters entstandenen Wachstumsschäden machen sich aber auch jetzt noch, namentlich in weniger günstigen Lagen bemerkbar. Bei Wintergetreide lausen die Beurteilungen durchweg besser als im Vormonat; doch weisen die Getreidefelder vielfach einen dünnen und lückenhaften Stand auf. Die Sommersaaten sind durch die warme Witterung allgemein gefördert worden, doch wird zum Teil über starke Verunkrautung der Felder berichtet. Die Bestellung der Hackfrüchte ist bis auf wenige Ausnahmen beendet. So weit sich bisher übersehen läßt, laufen die Frühkartoffeln im allgemeinen gut au Spätkartoffeln sind erst in günstigeren Lagen aufgegangen, so daß eine Beurteilung hierüber zur Zeit nur teilweise möglich ist. Die Entwicklung der jungen Rübensaaten ist im allgemeinen befriedigend. Hin und wieder wurde bereits mit dem Verziehen der jungen Rübenpflanzen begonnen. Klee, Wiesen und Weiden haben sich bei der günstigen Maiwitterung allenthalben kräftig entwickelt. Vereinzelt ist bereits mit der Heuernte begonnen worden. Für den ersten Schnitt wird durchweg ein zufriedenstellendes Ergebnis erwactet. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2= gut, 3= mittel, 4— gering, ergibt sich im Reichsdurchschnitt folgende Begutachtung: Winterroggen: 2,9 (Vormonat 3.0); Sommerroggen: 2.8; Winterweizen 2.7(2.9); Sommerweizen 2,6; Winterspelz 2.7(2.8); Wintergerste 28(2.9); Sommergerste 2.5; Hafer 2,7; Frühkartoffeln 2,7; Spätkartoffeln 2.8; Zuckerrüben 2.8; Runkelrüben 2,7; Klee 2/8(3.1); Luzerne 2.9 (3.1); Bewässerungswiesen 2.3(2,9); andere Wiesen 2,5(3.1). Die endgültige Feststellung der Auswinterungsschät den, deren Umfang zu Beginn des Monats Mai noch nicht überall übersehen werden konnte, hat ergeben, daß Umpflügungen in stärkerem Maße notwendig waren, als anfangs zu erwarten stand. Im Reichsmittel betragen die Umpflügungen in v. H. der Anbaufläche bei Winterroggen: 3,0(im Vorjahre 0,1); Winterweizen: 3:8(0.7); Winterpelz: 3.1(0,9); Wintergerste: 3.5(0.2); Klee: 4,3(1.2); Luzerne 8,1 1,5). a. Tagung der Bergbauangestellten. Am Sonntag vormittag, dem 14. Juni, veranstaltet der Reichsverband deutscher Bergbauangestellter im Parkhaus in Bochum eine Tagung seiner Vertreter der Werksgruppen im reinisch=weitfalischen Steinkohlenbezirk. Die Tagesordnung enthält die Themen:„Gewerkschaftsmaßnahmen in der Krise",„Vorgänge im Ruhrbergbau" und„Bildungsaufgaben der technischen Bergbauangestellten". Gleichzeitig soll sich die Tagung mit der Durchführung der für den 2. Juli angesetzten Arbeitskammerwahl beschäftigen. Arbeiter=Turn= und Sportbund Leipzig e. V. bg. Schwimmer, Gladbeck=Mitte: Freie Sportfreunde 3:4. Gladbeck=Mitte mußte auch im Rückspiel eine Niederlage von Bottrop hinnehmen. Der stark durch die schlechte Witterung in Mitleidenschaft gezogene Platz ließ ein gutes Spiel nicht zu. Freie Sportfreunde Bottrop: Teutonia Hamborn 2:8. Bis zur Halbzeit stand das Spiel 2:2, nach der Pause setzten die Hamborner Dampf auf, die Bottroper, stark ermüdet von dem Samstagspiel, lassen dann merklich nach. Hamborn entpuppte sich als eine ganz gefährliche Mannschaft, alle Mannschaftsteile spielten wie aus einem Guß. Die erste Halbzeit äußerst schnell oon beiden Seiten durchgeführt, in der 2. Hälfte zeigen sich die Ermüdungserscheinungen der Bottroper. Bottrop 2: Hamborn 2. 3:3. Handball Adler 07: Vorwärts 08 1:0. b. Das erste Spiel der Zwischenrunde um die Stadtmeisterschaft führte am Dienstagabend vor einer zahlreichen Zuschauermenge auf dem Sportplatz an der Paß=Straße die ersten Vertretungen der DIK.=Abteilungen im Handball von Adler 07 und Vorwärts 08 zusammen. Die Adlermannen siegten, aber schwerer, als allgemein erwartet wurde, war ihnen dieser Erfolg. Vorwärts lieferte seinem Bezwinger eine ebenbürtige Partie und oftmals waren die schnell vorgetragenen Angriffe weit gefährlicher. Nur im entscheidenden Moment fehlte der überraschende, kraftvolle Torwurf. Hellmann, der Hüter von Adler 07, bekam besonders in der ersten Spielhälfte, die torlos verlief, weit mehr Arbeit, als seine Gegenüber. Auch dieser entledigte sich seiner Aufgabe mit großem Geschick. Allerdings einmal wurde er bezwungen, als der Läufer Kopietz durchbrach, mehrere Gegner umspielte, vor dem Torraum angelangt den Hüter durch ceschickte Täuschung in die rechte Torecke lockte, den Ball aber dann gut plaziert in die entgegengesetzte Ecke warf. Dieser einzige Treffer entschied den abwechselungsreichen, interessanten Kampf, der unter korrekter, umsichtiger Leitung zwar etwas hitzig und hart, aber nicht unfair durchgeführt wurde. Freier westdeutscher Spielverband. Wanne=Eickel— Bottrop 7:7. b. Konnte im Hinspiel die Bottroper Stadtelf einen 7:5=Sieg buchen, so mußte sie sich dieses Mal mit einem Unentschieden begnügen, denn die Wanner hatten einige Umstellungen vorgenommen, die sich ausgezeichnet bewährten. Die Gastgeber lieferten den Bottropern ein völlig gleichwertiges Spiel, gingen auch mehrfach in Führung, mußten sich aber in dem wechselvollen Spiel ebenso oft den Ausgleich gefallen lassen und auch den Bottropern die Führung überlassen. Bei beiden Mannschaften waren die Angriffslinien die stärksten Mannschaftsteile während die Gastgeber die bessere Verteidigung und die Gäste die bessere Halbreihe für sich hatten. Im übrigen entspricht das Ergebnis dem Spielverlauf. ng. Wassersport Dellwig: Tbd. Bottrop 4:3(3:1)! Wider Erwarten mußten die Bottroper Kombinierten hier den Kürzeren ziehen. Erst nach dem Wechsel, als die Partie noch 1:3 verloren stand, fanden sich die Neulinge, den Wassersportlern, die mit ansprechenden Leistungen aufwarteten, eine Nasenlänge vorauszubleiben. Es reichte aber nur soweit bis 5 Minuten vor Schluß die Partie gleichzustellen. Ein guter Treffer brachte den Gastgebern einen glücklichen Sieg, den die Gäste sich auch hätten verdienen können. ugend der Bottroper mußte in Dellwig mit einer 1:12 Niederlage ordentlich Lehrgeld zahlen. runde innerhalb der Arbeitsgemeinschaft der vestischen Schwimmvereine aus. Das Marler Heiligtum wurde an Stelle des verhinderten Torhüters von Nigge betreut. Schwimmerisch waren sich die Gegner in etwa gleichwertig. Den besseren Ball spielten die Marler, die Dank ihrer vorzüglichen Kombination einen überzeugenden Sieg landen konnten. Nach Freigabe des Leders durch den Unparteiischen Böhmer(Bottrop) ist Marl zuerst am Ball. Beide Tore sind kurz hintereinander mehrmals gefährdet, ohne daß einer der Parteien vorerst ein zählbarer Wurf gelingt. In der dritten Minute legt der Marler Verbindungsmann dem freistehenden Linksaußen das Leder vor, der kurz entschlossen zum Führungstreffer einwirft. Kurz vor Seitenwechsel können dann die Gäste nochmals erfolgreich sein. In der zweiten Spielhälfte versuchen sich die Bottroper in Weitwürfen, ohne jedoch bei dem Marler Hüter etwas anbringen zu können. Man hat jetzt mehr vom Spiel und kann in gleichmäßigen Abständen weitere vier Treffer erzielen. „Wasserfreunde“. Marl: Schwimmverein Herten. Das nächste Wasserballspiel kommt am 17. Juni in der Marler Gemeindebadeanstalt gegen den Schwimmverein Herten zum Austrag Boxen Wasserball SV. Bottrop:„Wasserfreunde“ Marl 0:6. v. Die Marler„Wasserfreunde" trugen am Dienstagabend in Bottrop das erste Spiel der WasserballBSK. 22 Herne: BSK. 26 Bottrop 7:9. b. Die Bottroper Kampfstaffel weilte zum fälligen Retourkampf in Herne. Die Herner Kampfstaffel war seit Jahr und Tag im heimischen Ring nicht geschlagen worden, mußte sich aber gegen die Bottroper Kämpen geschlagen bekennen. Ein Zeichen, daß die Bottroper für den Großkampftag im Stadion am Sonntag, 14. Juni, gegen Schalke 04 in Hochform sind. Bohnenkaffe schmeckt gut.— Abei Kathreiner schmerkt guch schrgut! ist dabei billiger. viel(9) billiger. A 7 + U Sp Das heißt: K Nie mu nassem Körper sonnenbeden! Und steis vorher einrelben Ulege Euzerit. Beide vermindern die Gefahr schmerzhaften Sonnenbrandes, beide bräunen Ihre Haut, auch bei bedecktem limmel. Nivea-Creme wirkt bei Hitze angenehm kühlend. Nivea-Ol schützt Sie bei unfreundlicher Witterung vorm „Frösteln“ und damit vor Erkältungen. Nivea-Creme o.20-1 20, Nivea-Ol 1.10,1.80 NIVEA-CREME Haustfimktiogsu. Miassage. Ol Nummer 11 Jahrgang 1931 Ein Kavalierverbrecher Frecher Bankraub in Herten. Herten, 10. Juni. Ein frecher Bankraub wurde am Mittwochmittag gegen 12.30 Uhr im Mittelpunkt des Verkehrs, an der Ecke Kaiser= und Ewaldstraße, in der Hertener Nebenstelle der Kreisbank des Landkreises Recklinghausen ausgeführt. Ein junger Mann betrat um diese Zeit den leeren Schalterraum, warf eine Aktentasche auf den Schaltertisch, richtete auf den allein im Raume anwesenden Kreisbankangestellten eine Pistole und rief ihm zu:„Alles verfügbare Geld in die Tasche füllen!“ Ständig von der Mündung der Pistole bedroht, raffte der Angestellte eine Anzahl Fünfzig=, Zwanzig= und Zehnmark=Banknoten sowie einige Rollen mit Zehn=, Fünf= und Zweipfennigstücken zusammen und warf das Geld in die Tasche, die der Räuber an sich riß, worauf er, ständig die Pistole auf den Bankangestellten gerichtet, rückwärts zur Tür ging und die Tür hinter sich zuschlug. Als der Kreisbankangestellte sich von seinem Schrecken erholt hatte und zum Ausgang lief, war der Räuber bereits spurlos verschwunden, ohne in dem herrschenden Verkehr weiter aufgefallen zu sein. Der Täter war elegant gekleidet und ist wahrscheinlich mit einem Auto geflüchtet. Die Beute dürfte den Täter kaum befriedigt haben. Die Frau hatte die Schuld Durch ihren großen Aufwand zum Verbrecher geworden.— Gebühren und Wertbriefe unterschlagen. Köln, 10. Juni. Vom Großen Schöffengericht wurde der 27 Jahre alte Postschaffner E. aus Köln=Ehrenfeld wegen Amtsunterschlagung zu einem Jahre und einem Monat Zuchthaus sowie einer Geldstrafe von 50 Mark verurteilt. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr und fünf Monate Zuchthaus beantragt. Der Verurteilte, der durch seine Frau, die anspruchsvoll war, in Geldschwierigkeiten geraten war, zog als Postzusteller des Postamtes Ehrenfeld im August 1930 120 Mk. Rundfunkgebühren ein, quittierte den Rundfunkteilnehmern den Empfang und gab das Geld für private Zwecke aus. Des weiteren öffnete er einen Brief aus England, entnahm ihm einen einliegenden Betrag und unterschlug den Brief. Ferner vernichtete er eine Rundfunkquittung. In der Urteilsbegründung führte der Vorsitzende aus, daß das Gesetz für die Unterschlagung und Vernichtung von Urkunden keine mildernden Umstände kenne. Angesichts der unglücklichen häuslichen Verhältnisse(der Angeklagte steht mit seiner Frau in Scheidung) und des Gutachtens des Sachverständigen, der ihn in Lindenburg auf seinen Geisteszustand untersucht hatte und ihn für nicht voll verantwortlich bezeichnete, habe das Gericht auf die Mindeststrafe erkannt. Gleichzeitig gebe es ihm anheim, im Gnadenwege ein Gesuch auf Umwandlung der Zuchthausstrafe in Gefängnisstrafe einzureichen. Mann unter dem Bett. Flucht über die Dächer. Gladbach=Rheydt, 10. Juni. In einem Geschäftshau in der Waldhausener Straße gewahrte ein Dienstmädchen beim Putzen eines Zimmers unter dem Bett einen Mann. Das Mädchen machte von seiner seltsamen Entdeckung Mitteilung. Als man sich darauf den Eindringling näher besehen wollte, war er bereits durch ein Dachfenster auf das Dach entkommen. Schließlich versteckte er sich auf einem Nachbardach. Einen Mann, der ihn veranlassen wollte herunterzukommen, bewarf er mit Dachjiegeln. Dann setzte er seine Flucht über sechs andere Hauser fort und gelangte schließlich in einen Häuserkomplex des Karmannshofs. Mittlerweile hatte sich in der Waldhausener Straße und im Karmannshof eine große Menschenmenge angesammelt, die interessiert dem eigenartigen Schauspiel zusah. Der Mann auf dem Dach bewarf die Neugierigen mit Dachziegeln und Steinen. Schließlich wurde das Ueberfallkommando alarmiert. das den Mann aus seinem luftigen Versteck herausholte und der Polizeiwache zuführte. Es stellte sich heraus, daß es sich um einen schwer vorbestraften Menschen handelt. Die Kircheneinbrecher ermittelt. Ein alter Zuchthäusler der Haupttäter.— Die Kirchengeräte zerschlagen. Düsseldorf, 10. Juni. Am 7. Juni wurde, wie berichtet, in die katholische Pfarrkirche in Kapellen eingebrochen und eine Monstranz, zwei Ziborien und ein Kelch gestohlen. Die Düsseldorfer Kriminalbeamten nahmen recht bald verschiedene Spuren auf, die überraschend schnell zur Ermittlung der Täter und der geraubten Kirchenschätze führten. Die Kirchengefäße sind sämtlich zerschlagen. Der Versuch der Zusammensetzung hat aber ergeben, daß scheinbar von den zum Teil aus echtem Gold bestehenden Gegenständen nichts fehlt. Bei den Dieben handelt es sich um einen Schuhmacher und einen Beramann, die sich beide wohnungslos hier umhertrieben. Einer der Festgenommenen hat zugegeben, sich am Sonntag, 7. Juni abend, in die Kirche eingeschlichen und dort versteckt gehalten zu haben, bis die Kirche verschlossen war. In der Sakristei befanden sich drei Schränke, von denen er einen mittels Nachschlüssels öffnete und hierin den Schlüssel zum Tabernakel fand. Aus dem Tabernakel hat er dann die Monstranz und zwei Ziborien, und aus dem Schrank der Sakristei einen Kelch gestohlen. Der zweite Festgenommene hat als Gehilfe mitgewirkt. Die Täter sind von Kapellen über Neuß zu Fuß nach Düsseldorf gegangen, wo sie die gestohlenen Kirchengeräte in einem Schrebergarten vorborgen hatten. Donnerstag, den 11. Juni Die deutsche Erde bebt Die Rechnung hat ein Loch Notverordnung und Schickse Die dritte Welle der Notverordnungen hat das steuerzahlende deutsche Volk überflutet. Der Griff in den Säckel ist dieses Mal härter als je zuvor; mit steigender Flut der Verelendung müssen die Dämme der Abwehr erhöht werden. Das Volk aber fragt: Wie lange noch steigt die Flut? Wird auch dieser letzte Damm nicht mehr reichen? Die falschen Beteuerungen der Vergangenheit, die eine allzu optimistische Regierung oft wiederholte, haben das Volk mißtrauisch gemacht. Genießt das Direktorium Brüning tatsächlich noch soviel Kredit, daß es dem deutschen Volke diese Belastung zumuten kann? Das erste Echo im Blätterwald war selbst bei der Presse, die der Regierung noch mit Wohlwollen gegenüberstand, alles andere als freundlich. Eine ernste Warnung an die verantwortlichen Kreise, den Bogen nicht zu überspannen, und ihr Wort einzulösen:„Die Grenze dessen, was wir unserm Volke an Entbehrungen aufzuerlegen vermögen, ist erreicht!“ Diese Erkenntnis verpflichtet, gebietet, einen Schlußpunkt unter die Sanierung des laufenden Etatsjahres zu setzen. Und im nächsten Jahre? Brüning hat vor der Presse in England den Finger auf die offene Wunde gelegt:„Das nächste Jahr wird aber finanziell noch schwieriger, weil sich erst im Jahre 1932 die verschärfte Wirtschaftskrise in den Steuereingängen auswirken wird.“ Geschehen keine Zeichen und Wunder— und das ist im Zeitalter des Materialismus kaum zu erwarten—, dann fällt eben der Himmel ein. Und dafür ist Brüning nicht verantwortlich zu machen. Was aber das deutsche Volk erwarten muß, verlangen kann, sind Wechsel, die nicht immer wieder verlängert werden müssen. In der höchsten Not wiegt ein Kanzlerwoct doppelt und dreifach, und ein Ministerwort bleibt ein Ministerwort. Wie ist es nun um diese Notverordnung bestellt? Der erste Prüfstein liegt in der Frage nach der Ausbalanzierung des Haushalts. Das ist eine Kardinalfrage. Die Notverordnung schätzt den reinen Fehlbetrag des Reiches durch Einnahmeausfall auf 495 Mill. und durch Mehrausgaben auf 79 Mill. Entspricht der Einnahmeausfall der Wahrscheinlichkeit? Ein raar Vergleichszahlen als Maßstab: Voranschlag 1930/31: 10 266 Millionen Aufkommen 1930/31: 9 025 Millionen Voranschlag 1931/32: 9 198 Millionen Für den wirklichkeitsfremden Optimismus des Finanzministers gibt der Vergleich folgende Illustration: der Voranschlag für 1931/32 ist(vor der Notverordnung) höher angesetzt worden als das wahre Aufkommen des Vorjahres. Man hat sich daher bemüßigt gefühlt, schleunigst rund 300 Millionen auf dieser Einnahmenseite zu streichen. Aber bei nüchterner, kühler Kalkulation wird man angesichts der steten Verschärfung der Krise mit weit schärferen Rückgangen auf der Einnahmenseite rechnen müssen als nur rund 5 Prozent; Schätzungen aus Wirtschaftsund Finanzkreisen haben das Steueraufkommen für 1931/32 mit höchstens 8000 Millionen angesetzt, bleiBarometer der Wirtschaft 6,4 Millionen Fehlbetrag in Gladbach=Rheydt. Keine Mittel für das Theater. wi. Ein Bericht über die letzte Sitzung des Finanz= ausschusses weist darauf hin, daß der ungedeckte Zuschuß 6,4 Millionen Mark beträgt, und daß die Stadt eine Bürgersteuer in Höhe von 200 Proz. erheben will. Wesentlich ist no., daß für die Spielzeit 1931=32 des Stadttheaters der Finanzausschuß der Stadtverordnetenversammlung bei der außerordentlichen finanziellen Notlage der Stadt keine Mittel zur Bewilligung vorschlägt. Die Bürgerschaft, so erklärt die Stadt, müsse deshalb vorläufig, wenn auch mit größtem Bedauern, damit rechnen, daß das Stadttheater in der kommenden Spielzeit nicht fortgeführt werden könne. Die Verwaltung habe sich jedoch vorbehalten, daß, wenn die Verhältnisse sich bessern sollten, im Laufe der nächsten Monate an die Stadtverordnetenversammlung mit einer Vorlage heranzutreten, um das Stadttheater, wenn auch im bescheidensten Rahmen, aufrecht zu erhalten. pr Kassiererin unterschlug 45000 RMk. Zu der Brandstiftung in der Zigarettenfabrik Haus Neuerburg in Trier ist zu melden, daß eine langjährige Buchhalterin und Kassiererin, die seit Dienstag morgen nicht mehr im Dienst erschienen ist, in einem Brief mitgeteilt hat, daß sie im Laufe der Jahre 45000 RMk. unterschlagen habe und deshalb geflohen sei. Wie sie versichert, hat sie mit der Brandstiftung nichts zu tun. Die Kriminalpolizei hat die Verfolgung der Flüchtigen in die Wege geleitet. Wie wirds Wetter? Heiter, trocken und sehr warm. Fortbestand der feucht=warmen ozeanischen Südwestströmung über dem westlichen Europa hat auch in unserem Dienstbezirk die Witterung noch unbeständig gehalten. Zeitweise werden noch Regenschauer ausgelöst, die vereinzelt in Verbindung mit Gewittern niedergehen. Der auf der Rückseite des nach Rußland abgewanderten Tiefs über Dänemark und der Ostsee entstande Hochdruckkern kräftig sich weiter und stellt eine Verbindung zwischen dem umfangreichen Hochdruckgebiet über Nordeuropa und Grönland im Bereiche der arktischen Kaltluftmassen mit einem über Frankreich und der Schweiz entstehenden Hochdruckgebiet her. Kräftiger Druckanstieg im Bereiche des letzteren deutet auf eine weitere Stabilisierung der Wetterlage auf Grund von Voxgängen in größeren Höhen hin, ben also noch 500 Millionen unter der jetzigen Schätzung der Regierung. Hier hat die Rechnung des Direktoriums Brüning das erste beträchtliche Loch. Die völlige Unsicherheit des Fundamentes charakterisiert das eine Eingeständnis der Reichsregierung: sie ist nicht in der Lage, den Ländern und Gemeinden aus der Patsche zu helfen. Mit dem Rezept:„Die Deckung des darüber hinausgehenden Fehlbetrages muß der eigenen Kraft und Initiative der Länder und Gemeinden überlassen bleiben“ beseitigt man nicht die Dürre gemeindlicher Finanzen. Auch diese Notverordnung bestätigt die Tatsache, daß das Reich vornehmlich auf seine(Schein=) Sanierung(auf dem Papier) bedacht ist; aber die Krone des Baumes(das Reich) kann nicht gedeihen, wenn die Wurzeln(die Gemeinden) abfaulen. Die Regierung setzt für die Deckung des Fehlbetrages in Ländern und Gemeinden 300 Millionen an, eine Summe, die schon am 1. April, auf dessen Stand die ganze Wohlfahrtsunterstützung aufgebaut ist, weit überholt ist. Was soll aber im Winter geschehen, wenn Deutschland die 6 Millionen der Arbeitslosenziffer übersteigt? Die Sanierung gestaltet sich noch ungünstiger, wenn man die Sozialetats unter die Lupe nimmt. Wir ziehen auch hier wiederum das Vorjahr zum Vergleich heran: Zuschuß zur Arbeitslosenversicherung Zuschuß zur Invalidenversicherung Zuschuß zur Knappschaft Krisenfürsorge Entscheidend für die Einsparungen im jährigen Sozialetat ist der Fortfall ei# wesentlichen Zuschusses zur Arbei losenversicherung. Glaubt die Regien tatsächlich, daß die Arbeitslosenversicherung bei noch steigenden Arbeitslosigkeit in sich zu sanieren Allerdings kann der Vorstand der Reichsanstalt mächtigt werden, rechtzeitig den finanziellen Ausg sicherzustellen; zu diesem Zweck kann er die Arb losenunterstützung bis auf das Riveau der#r### fürsorge allgemein herabsetzen, ihre Höchstdauer kürzen und die Beiträge erhöhen. Was die Erhöf der Beiträge in Wirklichkeit bringt, erhellt die terne Feststellung, daß das Aufkommen aus einem zigen Prozent von 298 Mill. im Jahre 1929 schon 200 Mill. in diesem Jahre gesunken ist. Und wie man dann ein zu erwartendes Defizit in Höhe halben Milliarde decken? Aehnlich liegen die Dinge bei den anderen sicherungszweigen. In dieser Notverordnung ha## die Regierung veranlaßt gesehen, den Zuschuß Knavvschaft um 70 Millionen zu erhöhen. an der brüchig gewordenen Invalidenverst rung geht sie mit der allgemeinen Vertrö### einer späteren Reform vorüber. Auch die Krisenfürsorge, für die der Notverordnung schon 245 Mill. Defizit ang hat, dürfte noch eine Korrektur erfordern. wenigen Beispiele besagen genug: auch diese No## ordnung ist von trügerischem Optimismus gen Somit ist die finanzielle Seite dieser No ordnung gerichtet. Angerechtigkeit ist kein Fundament Ein wesentliches Kernstück der neuen Notverordnung ist die Krisensteuer. Eine Steuer mit dem ausgesprochenen Zweck, als Sondersteuer in der Notzeit zu gelten. Das deutsche Volk muß sich darüber klar sein, daß ein verlorener Krieg schwere Opfer dem Besiegten auferlegt. Wenn nun eine Nolverordnung eigens eine einmalige Steuer schafft zur Linderung der Notstände, dann muß diese Steuer den kräftigeren Schultern die schwere Last aufbürden. Aber die Differenzierung zwischen der Krisenlohnsteuer und der Krisensteuer für veranlagte Einkommen verrät einen hohen Mangel an sozialem Verständnis, der auch durch die dürftige Bemäntelung mit dem viel mißbrauchten Wort„Kapitalbildung" nicht beschönigt wird. Es genügt hier der Hinweis auf die eft zitierte Gegenüberstellung: Jahreseinkommer von 1400 Mt. e von 2000 Mt. von 4000 Mf. von 5000 Mk. von 7500 Mf. von 10 000 Mt. bei Arbeitseinkommen 14 Mt. 20 Mf. 60 Mf. 100 Mk. 225 Mk. 350 bei veranlag# Einkommen 10.5 Mt. 15 Mi. 40 Mi. 102,5 Mt. 150 Mi. Dieser krasse Unterschied in der Staffelung von ungewöhnlicher Kurzsichtigkeit Finauzbürokratie, die nur noch aus der terserscheinung dieser Bürokratic erklärlich ist. abgesehen von der Tatsache, daß dem Lohn= und haltsempfänger jeder Groschen nachgerechnet kann, bei veranlagten Einkommen Versch rungen und Kapitalflucht gute Bundesgenossen springt für die Stärkeren noch der Vorteil he## daß bei der Errechnung des Prozentsatzes der### freie Einkommensteil von 720 Mark jährlich m gebracht werden kann; das bedeutet z. B.,## (Fortsetzung nächste Seite.) können Sie dieses ganz entzückende Frauenkleid haben, das der Ideale Anzug für warme Tage ist. Seln Material ist Kunseselde, mit einem modernen. feschen Punktmuster bedruckt— also federleicht. Das zarte jabot aus doppeltem Volle und der welte Glockenrock mit tiefen Falten werden Ihnen besonders gefallen. 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Dieser Satz weniger als 1 pro Mille der Umsatzsumme beL nichts and. er als einen steckengebliebenen ###g mit Ackergäulen wieder in Bewegung zu n. Das Rezept, aus der linken Tasche Geld zu Lnehmen und der rechten Tasche zu borgen, ist ein nas soll die Subvention an den Bergbau(Strei p# der Beiträge zur Arheitslosenversicherung), In der Staat keine Machtmittel besitzt, die Preise mentsprechend zu senken? Zubventionen an die Wirtschaft, die aus den kaschen der Allgemeinheit geschöpft werden, verlangen das Recht des Staates zu tiefeinschneidenden Maßnahmen in die private Wirtschaft; denn n diesen Unterstützungen liegt kein Anspruch der Wirtschaft, wohl aber eine Verpflichtung. Lelchen eigenartigen Weg beschreitet die verordnung, wenn sie plotzlich Ventile der en Konkurrenz eroffnet? Das Ruhrsyndikat wird nur um zwei Monate verlängert; - dann die Zechen im freien Konkurrenzf ihre Lebensfähigkeit beweisen? Innungen zwangsinnungen dürfen keinen Gebrauch mehr ihrer Befugnis machen, unter bestimmten Vortzungen Wettbewerbsverhandlungen ihrer Mitrr mit Ordnungsstrafen zu belegen. Will man starrheit der Wirtschaft auf der Kapitalseite dann muß die Regierung auch die Starrheit seiten der Arbeit lockern. Ist sie sich darüber was es heißt, diese geballten Mächte auf den In Kapital und Arbeit aufzulockern? Dieses Reentstammt der Hexenküche des sterbenden Liberau. Solche Wege, die rückwärts weisen, bedeuten n Ausweg aus der Krise. Die Restauration n schaftsobnung st ein vergebliches Untersangen. Diese Notverordnung ruht auf dem Grundirrtum daß die gegenwärtige Krise nur eine im Rhythmus der Konzunkturen erwachsene Krise ist; diese grise ist der Umbruch einer ganzen Zeitepoche. Darum ist weder mit der rechnerischen Stabilisierung eines Haushaltes, noch mit Subventionen an die bestehende Wirtschaftsordnung etwas getan. wiherstr itense 2. 1., i. dazu noch ein Kompromiß uch srstender Interessenten. Der Staat hat sich im Aufsatz:„Revgsuttd“ lebten Sonntagsnummer Gesenschaftsar .„ eschatzsgronung nachgewiesen— als Spelbal Interessenten erwiesen, der letztlich die Linie unge hogren hiegider gandes gest und den läß., der im D=Zug mit seinem Gelde über die Grenze entwischt. Solange eine Regierung nicht den Mut aufbringt, die katastrophale Lage in allen Einzelheiten unzweideutig aufzuzeigen, solange eine Regierung nicht aus der Erkenntnis, daß die Entwicklung von der Weltwirtschaft weg zu autarken Wirtschaftsbündnissen geht, eine völlig neue Richtung einschlägt; solange eine Regierung nicht gewillt ist, die Kluft zwischen Besitz und Nichtbesitz durch Ausgleich zu überbrücken, solange eine Regierung nicht den Finger auf die blutende Wunde der Kriegsverschuldung in der Welt legt— solange geht die Entwicklung mit stündig wachsender Geschwindigkeit dem Abgrund zu. Mit dem Schicksal dieser Wirtschaftsordnung wird auch das Schicksal dieses Staates besiegelt. Dem Schicksal entflieht man nicht. Der Weg zum Primat des Staates über Wirtschaft und Kapital ist nun einmal dornenvoll. Ohne tiefgreifende Erschütterungen geht es nicht ab in England 48. Die Aufräumungsarbeiten nach dem Rohrbruch in einer Londoner Straße, der durch das Erdbeben ververursacht wurde. England, das sich bisher rühmte, durch das besondere Wohlwollen der Natur von Erdbeben verschont zu sein, hat nun sein erstes Beben gehabt, das zwar geringfügige Schäden anrichtete, aber auf das stolze Inselvolk einen außerordentlichen Eindruck machte. Die deutsche Erde bebt! Erwin Gehrts. sahlungseinstellungen bei einer Spar= und Darlehnskasse Personen Düsseldorf, 10. Juni. kurch unvermutet erfolgte starke Abhebunvon Spargeldern ist die Ellerer SparLarlehnskasse gezwungen, iore Zahlungen äufig einzustellen und Antrag auf Erug des gerichtlichen Vergleichsverfahrens beim gericht zu stellen. Der Antrag soll dazu führen, Gläubiger restlos zu befriedigen. Die Bankleivill mit Hilfe eines Moratoriums die kleinen nger sofort, die größeren innerhalb Jahresfrist weise auszahlen. Für den kommenden Freitag me Gläubigerversammlung einberufen worden, mit der Annahme des Vergleichs zu beschäfhaben wird. Ruzwischen hat die Angelegenheit eine sensatioLendung dadurch bekommen, daß die Kriminalden bisherigen Geschäftsführer dieser *, Fuhrmann, und einen Neffen von ihm, der bei der Kasse beschäftigt war, unter dem dringenserdacht der Untreue und Unterschlagung laftet hat. Fuhrmann soll bei der sich anbenden Vernehmung auch Verfehlungen zugegesaben. Wie weit diese gehen und ob auch noch Re Angestellte in diese Affäre verwickelt sind, i die weiteren Ermittlungen der Polizei er* Erst eine genaue Prüfung der beschlagnahmkücher wird Aufklärung schaffen. wüchsiger Burschen. Diese warfen einem Fisch= geschäft in der Nähe des Alten Marktes die Schaufensterscheiben ein und versuchten, in das Geschäft einzudringen, um es zu plündern. Einem Verkehrspolizisten gelang es aber, die Menge mit seiner Waffe solange in Schach zu halten, bis das Ueberfallkommando eingetroffen war. Die Menge zerstreute sich dann, nachdem ein starkes Polizeiaufgebot erschien. In den Abendstunden kam es in Barmen abermals zu großen Ansammlungen von Erwerbslosen, die durch die Polizei aufgelöst wurden. Im Laufe des Tages wurden zwei Verhaftungen vorgenommen. Die Unruhe hölt an. Sturm auf ein Wuppertaler Fischgeschäft. Wuppertal, 9. Juni. der Innenstadt kam es an verschiedenen mi wiederholt zu großen Ansammlungen halbDie weibliche Front hat nichts genützt! Doch ein männlicher Töchterschuldirektar in Essen. Essen, 10. Juni. In der geheimen Sitzung der Stadtverordneten wurde beschlossen, durch den Oberbürgermeister Studienrat Gottfried Enaländer in Essen zum Oberstudiendirektor an der Viktoriaschule in Essen zu ernennen. Dieser Sitzung war bereits in der vergangenen Woche eine erste geheime Sitzung voraufgegangen, die aber durch den geschlossenen Auszug der weiblichen Stadtverordneten aller Parteien aufflog. Bekanntlich fordern die gesamten weiblichen Stadtverordneten für die Viktoriaschule eine Direktorin, in welcher Forderung sie von den männlichen Stadtverordneten der Sozialdemokraten, der Kommunisten und des Evangelischen Volksdienstes unterstützt wurden. Wie man sich nun in dieser gestrigen geheimen Sitzung geeinigt hat, war nicht in Erfahrung zu bringen. Eine eigenartige Taufbahn Der Lohn des Vaterlandsverräters. k. Er kam aus irgend einem Winkel des Vor rriegsösterreichs. Dubel hieß er. Niemand wußte, was ihn damals, ein paar Jahre vor dem Kriege nach Paris trieb. Sicher hatte er in der Heimat eine Schuld auf sein Gewissen geladen. Denn sonst hätte er nicht Dienst in der Fremdenlegion zu nehmen brauchen. Er verpflichtete sich auf fünf Jahre. Doch ein paar Strafen mußten nachgedient werden und verlängerten die Frist ins Endlose. Dubel desertierte. Im Gewimmel Neuyorks tauchte er unter. Das Kriegsgericht in Algerien verurteilte ihn in Abwesenheit zu zwanzig Jahren Strafarceit. Duhel ll###a n der Zeitung. Bald darauf brach der Kriea aus. Krause Ge danken liefen durch Dubels Kopf:„Stellst du dich jetzt den franzosischen Militärbehörden zur Verfügung und kämpfst du auf französischer Seite, so müssen sie dir die Strafe schenken!" Dann wieder kamen ihm Bedenken:„Wenn sie es nun doch nicht tun und dich nach Cayenne schicken!" Der Gedanke, den Fran zosen zu helfen, war ihm aber schon so in Fleisch und Blut übergegangen, daß er nicht davon lassen wollte. So verfiel er auf einen Ausweg— wie er meinte. Er beschaffte sich die Papiere eines Franzosen namens Martin, fuhr über den Ozean und trat als Freiwilliger in ein französisches Infanterie=Regiment ein. Später, wenn er sich ausgezeichnet haben und„Verzeihung“ wert sein würde, wollte er seinen wahren Namen verraten. Er war der beste Soldat seiner Kompagnie, erhielt das Kriegskreuz, die Militärmedaille wurde zum Leutnant befördert, zum Dolmetscher ernannt. Eines Tages trank er mit Kameraden. Der Wein löste die Zunge:„Wenn die Leute wüßten. wer ich bin.“ Ein Vorgesetzter erfuhr davon, ließ eine Untersuchung anstellen. Die Ueberraschung war groß. Am größten aber für den Leutnant Martin selbst. Denn er erfuhr, daß der Mann, dessen Namen er trug, ein zwanzigmal vorbestrafter Ausbrecher war. Dubel hatte keine Lust, für einen anderen zu büßen, und plötzlich fehlte ihm auch der Mut, seinen wahren Namen zu nennen. Er verließ heimlich seinen Truppenteil und ging nach Paris. Er kaufte sich Papiere auf den Namen Dubois und wollte ein neues Leben beginnen. Es gelang ihm auch. Er wurde Angestellter in einem großen Handelshaus, zeichnete sich aus, lenkte die Aufmerksamkeit des Inhabers auf sich, heiratete dessen Tochter und wurde zuletzt Teilhaber. Jahre vergingen im Glück, und Dubel=Martin=Dubois dachte kaum noch an die Legion, an seine zweite Fahnenflucht. Doch eines Tages lief er einem ehemaligen Kameraden aus dem Kriege in die Arme. Der erkannte sofort den Deserteur Leutnant Martin und veranlaßte dessen Verhaftung. Das Gericht hätte bei einem Manne, der um Frankreichs Wohlwollen zu erringen, zum Vaterlandsverräter wurde Milde walten lassen können. Es dachte nicht daran. Es bestätigte die alte Strafe von zwanzig Jahren Zwangsarbeit und legte noch ein Jahrzehnt für die zweite Fahnenflucht hinzu. Der Farbfilm erfunden 228 Weltpatente bereits angemeldet. k. Aus London wird gemedet: In den chemischen Laboratorien von Spencer u. Sons in London ist nach sechsjähriger unermüdlicher Experimentierarbeit ein Verfahren zur Herstellung kolorierter Filme fertiggestellt worden, das eine bahnbrechende Wirkung auf die Entwicklung des Farbenfilms haben wird. Das Material besteht aus papierdünnem Baumwollstoff. Jeder Quadratfuß ist mit einem Mosaik von 86 Millionen Farbenflecken, und zwar in allen Regenbogenfarben bedeckt so daß jede Farbe jetzt auf der Leinwand darzustellen ist und nicht, wie vorher, nur Variationen zwischen rot und grün. Die amerikanische Filmindustrie soll für die Erfindung großes Interesse zeigen. Auf das Verfahren sind bereits 228 Weltpatente angemeldet worden. k. Ein Dieb, der Reue bekommt. Bei einem chweren Autozusammenstoß in Frankfurt an der Obermainbrücke waren einer verletzten und bewußtlos gewordenen Dame eine Platinnadel und ein Platinkettchen mit Anhänger— beide mit Brillanten besetzt— im Werte von 2000 Mark gestohlen worden. Ein besonders infamer Diebstahl, der an Verunglückten vorgenommen wird. Das scheint jetzt auch dem Dieb klar geworden zu sein. Als jetzt eine Verwandte der verletzten Dame die Brieftasche leerte, fand sie darin einen verschlossenen Briefumschlag, der weder einen Aufdruck noch eine Aufschrift trug. Sie öffnete den Umschlag und fand Nadel wie Anhänger unversehrt darin vor. Hatte der Dieb Schwierigkeiten, seine Beute abzugeben, oder wollte er der Besitzerin die Lektion erteilen, daß man bei Autofahrten nicht so kostbaren Schmuck anlegen soll? (Vielleicht äußert sich der reuige Dieb einmal darüber.) k. Gefahren durch Bohnerwachs. Ein eigenartiger Vergiftungsfall wird von A. Henggeler in der „Schweizer Medizinischen Wochenschrfit" beschrieben. Ein sonst gesunder Mann im Alter von 54 Jahren beschäftigte sich mehrere Tage hintereinander mit dem Bohnern von Fußböden. Plötzlich erkrankte er an hohem Fieber, unstillbarem Erbrechen und starken Uebelkeiten. Die Erscheinungen hielten wochenlang an und führten schließlich zu sehr bedrohlichen Herzschwächeanfällen die aber nach geeigneter Behandlung wieder nachließen. Später gelang es, als überraschende Ursache dieser ernsten Vergiftungserscheinungen gewisse Dämpfe festzustellen, die sich beim Bohnern der Fußböden gebildet haben. Als giftiger Bestandteil im Bohnerwachs wurde ein Tetrachlorkohlenstoff festgestellt. Natürlich stellt dieser Fall eine Ausnahme dar, ist aber doch ein Zeichen dafür, wie genau man auf alle Substanzen achten muß, mit denen man in Berührung kommt. k. Einen Lauf über 762 Kilometer veranstaltete die Japanische Gesellschaft zur Förderung der Volksgesundheit. Die Strecke war in zwölf Etappen eingeteilt, deren jeder Läufer je eine pro Tag zurücklegen mußte, andernfalls er auschied. * 4 Zwischen 20 Uhr und Mitternacht... 800 □ Et Rt schmeckt Mokka am besten, besonders wenn er aus Hag bereitet wird. Kaffee Hag ist mild und aromatisch. Seine feinen Geschmacksstoffe werden auch im stärksten Aufguß nicht durch Bitterstoffe übertönt. Edlen Hochgewächsen aus 4—5000 Fuß Höhe verdankt er seine unüber∆ treffliche Qualität.— Dabei ist Kaffee Hag coffeinfrei und völlig unschädlich. # Er kann niemals Ihren Schlaf stören. uck von Wort und Buld verr den die dünnen Stahlplatten dann in breiten fen aufgetragen. Newyorker Architekten beira diese Stahlfassaden als eine umwälz, Neuerung, von der man tiefgreifende I rungen vor allem im Bau der Wolkenkratzer wartet. * Todesopfer übertriebener Vorsicht. Der bei amerikanische Schriftsteller Dr. Raley H. Beli, in der Gegen von Doylestown ein Sommer das er, wie alljährlich, auch in diesem Sommer it Rücksicht auf die unsichere Gegend war daz mit allen erdenklichen Schutzvorrichtunge. angeln, Selbstschüssen und so weiter versehen vergangenen Jahre scheint Dr. Bell jedoch perg zu haben, einen Selbstschuß abzumontieren.# vor wenigen Tagen einen Raum seiner Villa### ten wollte, ging der Selbschuß los und ihn auf der Stelle. Da zuerst ein Verbrechen mutet wurde, strengte die Polizei eine Untersu an. Doch scheint es jetzt einwandfrei erwiesen Dr. Bell nur einem Unfall zum Opfer gefallen k Alle 15 Minuten ein Kind. Nach statistischen hebungen findet in Berlin durchschnittlich halbe Stunden eine Trauung statt und alle 15 nuten erblickt ein neuer Erdenbürger das Licht Welt. Todesfälle ereignen sich alle 25 Min Nach alter Tradition wird im Juni am meiste heiratet und am wenigsten im August(Reisem Die meisten Geburten sind April und Juli. Di nigsten Erdenbürger kommen im November Welt. Todesfälle ereignen sich am häufigsten Berlin im März. Der Monat September schein gesündeste zu sein, da die wenigsten Sterbefä verzeichnen sind. Neue Bücher H. Kusch: Wanderbuch„Durchs Münsterland zum rhein“ mit großer amtlicher Wanderkarte 1:100 000.„ Rudolf Winkelmann, Recklinghausen.(1931) Preis 3.30 Der neue Kusch hat sein Geltungsgebiet erheblich erw Er umsaßt nicht nur das bezeichnete Wanderstreckenne Sauerländischen Gebirgsvereins(SGB)— soweite Münsterlande liegt— sondern auch das Netz des Ver verbandes Münsterland. Im einzelnen sind dies: Dest linghausen(Haard, Marler= und Kirchhellener Heide) feider Wald, Gartroper Busch, Hünzer und Dämme Hohe Mark, Haltern mit Stausee, Vorkenberge, Den den nördl. angrenzenden Wäldern und Heidegebieten. berge, Davert und der rechte Niederrhein. Wenn der lag trotz der Nöte der Zeit das Wagnis unternomme den Führer neu herauszubringen, so war vor allen anlossung dazu, daß das den beiden ersten Auflage grunde liegende Wegenetz in den letzten Jahren von worden ist und wetterhin das Münst durch den neuen Staufee bei Haltern erhöhte Berals Wandergebiet erlangt hat. Die Wirtschaftsnot weiteste Kreise, auf teure Ferienfahrten zu verzichten hat lernen müssen, in nächster Nähe„Erholung und spannung" zu suchen. Zahlreiche Bilder und Sonder (so z. B. vom Stauseegebiet Haltern) bereichern das liche Büchlein. Ein Gaststättenverzeichnis ist ebenfall gegeben, das alle im Führer behandelten Orte enthe Der„Woche"=Berichterstatter hat einige sehr inter Augenblicke aus dem Rennen in Epsom, dem großer eignis von England, festgebalten. In Lübeck ist eine Schule gebaut, die zum größten Teil aus Glas besteb dieser Schule gibt es Überhaupt alles, sogar eine Sternwarte befindet sich auf dem Dach der Schule. es gibt noch so vieles andere Neue in dem Heft 2 „Woche“. Sie bekommen das neue Heft der„Wochfür 50 Pfg. Nummer Jahrgang 1931 Donnerstag 350 gebrockene Feusteischeißen Revolte im Erziehungsheim Fünfunddreißig Fürsorgezöglinge und ein Anstaltsdirektor vor dem Richter.— Vor dem Beginn des Scheuener Riesenprozesses. ! Am 18. Juni soll vor dem Schwurgericht in Lünebura der Prozest beginnen, von dem man endgültige Aufklärung über die schweren Mißhandlungen im Erziehungsheim Scheuen und über die Schuld an den Vorgängen erwartet. Diese Mißhandlungen, die sich vor allem im Anschluß an eine Revolte abspielten, sind— soweit bis jetzt bekannt wurde— allerschlimmster Art gewesen; einer der Löglinge, Hans Ledebur, fand dabei den Tod. In der Oeffentlichkeit ist in wachsendem Maße der frühere Direktor der Anstalt, Paul Straube, für die Mißhandlungen verantwortlich gemacht worden; ja man hat ihn geradezu als Anstifter der Vorgänge bezeichnet. Er wird nun zusammen mit seinen revoltierenden Zöglingen auf der gleichen Anklagebank Platz nehmen. Im Winter 1928/29 wurden Lampels„Jugend in Not" und„Revolte im Erziehungsheim“ lebhaft diskutiert. Fast allgemein wurde bestritten, daß die von Lampel geschilderten Zustände in einem Erziehungsheim der Nachkriegszeit überhaupt noch möglich seien. Man sprach von tendenziöser Uebertreibung und hielt es meist nicht einmal für nötig, die geschilderten Fälle nachzuprüfen. Umso überraschender wirkte daher im Februar 1930 die Nachricht daß im Erziehungsheim Scheuen bei Celle in der Lüneburger Heide eine blutige Revolte ausgebrochen und daß hierbei sogar einer der Zöglinge tödlich verletzt worden sei. Jetzt erinnerte man sich in den pädagogisch und psychologisch interessierten Kreisen, daß Lampels Buch„Jungen in Not“, auch Berichte von Zöglingen dieser Anstalt Scheuen enthielt, in denen besonders über die häufigen Züchtigungen geklagt wurde. Scheuen, ein Landerziehungsheim oer Stadt Berlin, war an sich nur für solche Zöglinge gedacht, die sich in der geschlossenen Fürsorgeanstalt gut geführt hatten und mit denen man den Versuch machen wollte, sie in dem ungezwungenen Leben eines Landerziehungsheimes an die Freiheit zu gewöhnen. Die Zöglinge waren im Gutshaus Scheuen untergebracht. Hier lebten sie in vier„Familien“ von je 10 bis 12 Mann. Jede Familie stand unter der Führung eines Erziehers. Am Tage wurde unter Aufsicht dieser Erzieher gearbeitet. Die Mahlzeiten nahmen Leiter, Erzieher, Büropersonal und Zöglinge gemeinsam ein. In der Kost wurde keinerlei Unterschied gemacht. Nach beendigter Arbeit waren die Jungen frei und konnten mit besonderer Erlaubnis sogar nach Celle fahren; ja, es wurde ihnen teilweise sogar gestattet, Mitglied in Celler Sportvereinen zu sein. Des Nachts schliefen die Jungen 4 bis 6 Mann in Zimmern, die zu ebener Erde lagen. Die Fenster waren weder vergittert noch wurde sonst irgendwelche Nachtkontrolle von den Erziehern ausgeübt. Leiter und Erziehern war es strengstens verboten die Zöglinge körperlich zu züchtigen. Trotzdem kamen häufiger Züchtigungen durch den Leiter vor, so daß es bei den empörten Jungen schon im Herbst 1929 zu einer kleinen Revolte kam. Die Erregung unter den Jungen wuchs, als, bei Erkrankung eines Erziehers, der Leiter der Anstalt selbst eine Gruppe übernahm. Um die Jungen angeblich besser unter seiner Aufsicht zu haben, nahm er sie aus dem Gutshofe zu sich in eine der Baracken, wo er selbst wohnte. Die Jungen der übrigen Familien waren der Meinung, daß der Leiter dies getan habe, um seine Lieblinge, die sogenannten„Topfkratzer", zu bevorzugen und durch diese die anderen Zöglinge„verklatschen" zu lassen. Als nun im Laufe des 18. Februar 1930 einer der Jungen, der„getürmt" war, wieder zurückgebracht wurde und an demselben Tage auch noch verschiedene andere linge gezuchtigt worden waren, wurde die Erregung der Jungen so groß, daß sie beschlossen, es dem Leiter nun„endlich einmal zu zeigen“. Nach Schlafengehen bewaffnete sich ein Teil der Zöglinge mit Schlagballschlägern, Besenstielen und ähnlichen Geräten, zog mit großem Geschrei vor die Baracke eines sehr unbeliebten Erziehers und schlug dessen Fenster ein. Als der Erzieher aber eine Schrotflinte nahm, liefen sie mit den Worten„die Sau schießt" weg und begaben sich unter Absingen von kommunistischen Liedern zur Baracke des Leiters. Dem Leiter waren aber inzwischen etwa 15 Zöglinge zu Hilfe geeilt gleichfalls mit Knüppeln bewaffnet. Als es jedoch schon zu einer großen Prügelei zu kommen schien, gab plötzlich der eine Erzieher einen Schreckschuß ab. In der Meinung, die Reichswehr sei gekommen, liefen sämtliche Aufrührer fort, ein Trümmerseld von etwa 850 zerbrochenen Fensterscheiben zurücklassend. Einer der fliehenden Jungen, der nachtblind war, wurde als erster wieder gefaßt; mehrere Burschen schlugen ihn mit Knüppeln über Kopf und Oberkörper se daß er zu Boden fiel. Schlimmer erging es dem Zögling L. Dieser wurde von verfolgenden Jungen mit Gummiknüppeln und Aesten niedergeschlagen. Obwohl er sehr blutete, wurde er nach dem Gutshause zurückgebracht, dort von neuem mißhandelt und mit der stumpfen Seite eines Beiles so geschlagen, daß er zusammenbrach. Einige Tge darauf bekam er hohes Fieber und ist allem Auscheine nach infolge der erlittenen Verletzungen gestorben. Im Laufe der nächsten Tage wurde dann der größte Teil der entlaufenen Jungen von der Polizei eingefangen und mit einem Kraftwagen zurückgebracht. Die Jungen mußten schon an der Stelle aussteigen, wo der Weg zum Heim von der Landstraße abbiegt. Hier wurden sie von den zurückgebliebenen Zöglingen, die mit Knüppeln aller Art bewaffnet waren, in Empfang genommen. Sie mußten die Hosenträger herunterziehen, die Hände wurden ihnen zusammengebunden und dann wurden sie unter Austeilung von Schlägen im Trab den 1,5 Klm. langen Weg zum Heim entlang getrieben. Im Heim selber wurde dann nochmals jeder einzelne vorgenommen indem er über den Schemel gelegt und mit Knüppeln und Hundepeitschen geschlagen wurde. Die Staatsanwaltschaft hat nunmehr im März 1931 gegen den Leiter und gegen die beteiligten Zöglinge wegen der damaligen Vorgänge Anklage erhoben. In ihr wird dem Leiter zur Last gelegt, in Ausübung seines Amtes vorsätzlich verschiedene Zöglinge körperlich verletzt bezw. die Verletzung von Zöglingen veranlaßt zu haben. Man wirft ihm vor, von dem größten Teil der Mißhandlungen gewußt und diese dann auch geduldet zu haben. Die angeklagten Zöglinge dagegen haben sich teils wegen Bildung bewaffneter Haufen, teils wegen gefährlicher Körperverletzung mit tödlichem Ausgang vor dem Schwurgericht in Lüneburg zu verantworten. Mit 36 Angeklagten, denen etwa 15 Anwälte zur Seite stehen, und mit fast ebensoviel Zeugen, verspricht das Verfahren vor dem Schwurgericht ein Monstreprozeß zu werden, der etwa vier Wochen in Anspruch nehmen wird.(Frkf. Ztg.) k. Ob Schönheit ein Entlassungsgrund sei, hatte dieser Tage das Arbeitsgericht Berlin zu entscheiden; es handelte sich darum, daß eine Dame nach festem Abschluß eines Engagements in der Zeit bis zum Antritt der Stellung eine bemerkenswerte erfolgreiche Schönheitsoperation an sich hatte vornehmen lassen, worauf ihr Chef erklärte, daß er sie, die nunmehr jung und blühend aussähe, während sie vorher den Eindruck einer Fünfzigjährigen gemacht habe, für die ihr zugedachte Vertrauensstellung nicht mehr für geeignet halte. Das Arbeitsgericht erkannte zugunsten der frischgebackenen Schönheit. den 11. Juni legte, gewann ich die Ueberzeugung, daß ich für diese Strecken noch nicht erledigt bin. Wenn ich Gelegenheit hätte, in einem südlicheren Lande zu leben, wo die Sonne meinem Muskelrheumatismus gut täte, so wäre ich meiner festen Ueberzeugung nach in meine Spezialstrecken noch für einige Jahre nicht zu schlagen. In dem kalten nordischen Klima dagegen dürfte ich in 1 oder 2 Jahren meinen Ueberwinder zum mindesten in den Distancen zwischen 3000 Meter und 5 Meilen finden. Bis dahin versuche ich durch Bäder meine Form zu behalten und durch geeignete Nahrung meine Kräfte aufzuspeichern. Man hat viel über die Herzbeanspruchung der Langstreckenläufer geredet, namentlich darüber, daß das Herz durch die übergroßen Strapazen ruiniert würde. Dazu möchte ich sagen, daß mein eigenes Herz sich in ausgezeichneter Verfassung befindet und sich bisher allen Anforderungen, die ihm in den verschiedenartigen Läufen zugemutet wurden, gewachsen gezeigt hat. Jemand riet mir, den ganzen nächsten Sommer auszuruhen und im folgenden Frühjahr mich erst für die olympischen Spiele zu trainieren. Das wäre der größte Fehler, den ich mir denken könnte. Wenn ich mit Aussicht auf einen Sieg an den olympischen Spielen teilnehmen will, so muß ich während des kommenden Sommers in regelmäßigem Training bleiben. Zander beging diesen Fehler, indem er den Sommer vor den olympischen Spielen von Antwerpen eine Trainingspause einlegte. Wenn ich überhaupt an den olympischen Spielen von Los Angeles teilnehmen werde, so werde ich mich zum viertenmal am olympischen 10000 Meter=Lauf beteiligen, in Konkurrenz mit Ritola, Kusocinsky, Virtanen, Wide und Iso=Hollo. Wenn nicht, so wird man mich am letzten Tage der Leichtathletischen Kämpfe an der Wendemarke an der Marathon=Strecke finden, in meinem eigenen Auto, in dem ich in einigem Abstande zwar nicht de Maro, der großen amerikanischen Hoffnung, sondern eher einem Sohne Japans oder einem eleganten Läufer, der die Trikolore auf der Brust trägt, folgen werde. k. Durchschnittlich zehn Ertrunkene melden gegenwärtig die deutschen Badeanstalten und Rettungswachen pro Tag. Immer wieder muß auf die Gefahren allzu ausgedehnten Badens und allzu großen Leichtsinns beim Wassersport aufmerksam gemacht werden. k Das blitzende Riesenhaus. In Newyork wurde kürzlich mit dem Bau eines neuen Wolkenkratzers begonnen, der in doppelter Hinsicht Beachtung verdient. Einmal wird er nach seiner Fertigstellung mit 144 Meter Höhe das kürzlich vollendete höchste Gebäude der Welt, das Chrysler=Haus, noch um vier Meter übertreffen. Eine besondere Eigenart wird jedoch die äußere Verkleidung bilden, da sie aus einer rostfreien, polierten Stahllegierung hergestellt wird, die fast in der ganzen Höhe des Bauwerks auf das Mauerwerk aufgetragen werden soll. Die unteren fünf Stockwerke, welche die fast 10000 Quadratmeter große Grundfläche bedecken, bleiben metallfrei, vom sechsten Stock ab wer**.2 ..—— E S 8 S ∆ SPORSS S= "— — S 8 □ ."— □ S. 5 S *K* SS 17. 5 SS SES —" □—** 0 9 1— □— 9.2 5.5 0 E S D E * * — — = * □ B 1— — — — " 0 — G 5e *••• S— 0 ———"—— ——***•* GGUE.• B.998E SUATST 0% 0 * E G.• S E = 2 8 E C — a• □ — — 6= = E □ □ S. — S UE OSTTES = □ E B 8 #E*—— 00—„— *— P S 98 S•O D.A 0 0 Se— 1 S•# 1 —— 07 **—— . 2 — G 8•3 800 988 E E□ 8 2 *— — B 5 SE B 0 □ 6 KEBTTEDE 8 5 G * S 8 S# * GEE 1 * S„ #A goE U„EST S * 8 D E 0 * 0 2— — OERT: * o— SO S S S 8 S D 2 S O E“ 9 S G. E UTT SSSSS i G. G 75.— — 9 2 9— erzählt: Mit der Stonpubir Zum Wektrunm (Schluß.) In dieser Hinsicht hat Ladoumégue eine Regel gestellt.„Wenn Sie ein Langstrecken= oder Mittelstreckenläufer sein wollen, essen Sie kein Fleisch!“ Ich möchte gerne wissen, wie er zu dieser Regel kommt. Die besten Läufer der von Ladouméque erwähnten Strecken haben eine gemischte Diät befolgt und haben selbst während des Trainings Fleisch genossen. Die einzigen Ausnahmen, die ich kenne, waren Hannes Kolehmainen, der während ein oder zwei Jahren nur von Gemüse lebte, und sein Bruder Tatu, der während der Stockholmer olympischen Spiele vegetarisch lebte. Aber Hannes tat dies kaum im Hinblick auf seine Form als Läufer, sondern vielmehr aus einem gewissen Interesse an der vegetarischen Bewegung, die damals sehr in Mode war. Man könnte ebenso gut sagen, daß er trotz der vegetarischen Kost als Dank derselben so gut lief. Später hat Hannes selbst zugegeben, daß er wahrscheinlich bessere Ergebnisse erreicht hätte, mit einer gemischten Diät. In der Trainingsschule der Pennsylvania Universität, die von Lawson Robertson geleitet wird und die ich während meiner Amerikafahrt besuchte, bildete halbdurchbratenes Fleisch und Kartoffeln die Hauptnahrung. Und zu welchem Schluß mußten diese Läufer kommen, die an dem Lauf quer durch den amerikanischen Kontinent teilnahmen? Als beste Nahrung für diesen Wettbewerb stellte sich rohes Schabesleisch heraus. Die großen Hoffnungen, mit denen die vegetarischen Teilnehmer gestartet waren, zerrannen kläglich. Von meinem 15. bis zu meinem 20. Lebensjahre nährte ich mich von vegetarischer Kost. Meine ganze Weisheit gipfelt in dem Satz:„Iß, was Dein Magen verträgt und was Dir Kraft gibt!“ Das ist die Hauptsache, besonders für einen Läufer. Kraft bedeutet sowohl Schnelligkeit wie Ausdauer. Auch die Frage des Trinkens ist von großer Wichtigkeit, besonders für das Training des Langstreckenläufers in der Sommerhitze. Als ich meine sportliche Laufbahn begann, pflegte ich meinen Durst, der durch die Transpiration während eines Laufes immer stark zunahm, nur durch Wasser zu stillen. Aber mit der Zeit begannen mit der stärkeren Anspannung des Trainings die großen Mengen Wasser, die ich zu mir nahm, meinen Magen zu belästigen. Ich ging dazu über, Mineralwasser, namentlich Selterwasser, zu mir zu nehmen. Dies enthält verschi dene mineralische Salze, die von dem Körper obsorbiert werden, und ist das beste Getränk bei kühlem Wetter, während ich bei Hitze und verminderter Nahrungsaufnahme ein alkoholfreies Bier von Porter=Art, das auch durch seinen Malzgehalt Nährwert besitzt, vorziehe. Bei den Mahlzeiten empfehle ich als bestes Sommergetränt die Buttermilch. Gewöhnliche Milch ist dem Magen während des Trainings weniger zuträglich. Als ich vorigen Juli bei großer Hitze die 1000 Meter in 2.29 und die 1500 Meter in 3.53 zurückMit diesem Sonder-Verkauf, den wir zum ersten Male veranstalten, stellen wir alles bishef Dagewesene in den Schatten. Prüfen Sie bitte die Preise in unserer morgigen Extra-Beilage und beachten Sie unsere Fenstef. Sie werden Preude haben. Gratiszugabe von Riesen- Luftballons. SH0 □ I— D.— —0 □100 O—= S 8 89 S S 8 5 D. 5 m S. . S 0•0m##5..."— COcce.J.J 5 V 5055 50 5 55 Pesseree. „Mir konnte nichts Besseres geschehen, als daß die Gräfin mich betrog— sie wäre keine Frau für mich gewesen.“ Eva lächelte bitter. Die Gräfin nicht, aber doch vielleicht eine andere, die den Weg Don Juans gekreuzt hatte. Sein Vater wußte ja nicht, wie frivol sein Sohn mit der Liebe spielte. Dann legte Eva den Brief beiseite. Harald war in Berlin, das genügte, um das törichte Herz wieder von neuem unruhig klopfen zu lassen. Und mit grausamer Deutlichkeit wußte sie, daß alles nicht imstande war, ihre Liebe zu vernichten. Resigniert, schmerzerfüllt erkannte sie es.% Täglich hatte sie in den letzten Wochen Gretes echtes, reiches Glück vor Augen gehabt. Nun war Vanderfelde abgereist und mit ihm Egon von Volkmar, der drüben in Holländisch=Indien die Besitzungen übernehmen sollte, da Vanderfelde sich in Deutschland niederlassen wollte. Vielleicht würde er auch irgendein schönes Gut in Thüringen kaufen— es gab ja dort so viele, ale, herrliche Edelsitze. Nun war er fort, und Grete bekam viel Post und schrieb selbst sehr viel. Und wußte nicht, wie sehr ihr reiches Glück der Freundin die Herzenswunde immer wieder von neuem aufriß Die Damen besuchten Theater, Konzerte und sonstige Veranstaltungen, die der Herbst schon wieder in Hülle und Fülle brachte. Aind aulr. Koßen Wohltätigkeitsfest traf sie ihren Gatten. einigen Herren zusammen, als man aufmerksam aulf Frau von Volkmar wuror, die mit zwei jungen Damen kam. „Eva Hellberg", flüsterte jemand. „. Lardol zuckte so heftig zusammen, daß Baron Feggen schnell sein Monokel einklemmte und aufgeregt von einem Fuß auf den anderen trat. Hier stimmte doch was nicht? Natürlich stimmte hier eimmten“ und er war immer für solche Sachen zu haben, die nicht ## im###te sich wie er in der Gewal. Seine Hand fuhr lässig in die Westentasche und klemmte gleich darauf das Einglas ein. Sah mit spöttisch verzogenen Lippen den Ankommenden entgegen. Eine tiefe Verbeugung vor Frau von Volkmar. „Gnädige Frau, ich bin enrzückt, Sie sobald schon wieder begrußen zu dürfen. Darf ich fragen, ob Ihnen die Reise gut bekomMit einem schweren Vorwurf im Blick sah die alte Dame ihn an. „Danke, Herr Doktor, die Reise ist uns allen recht gut bekommen. Ich freue mich gleichfalls, Sie sobald schon wiederzusehen. Ich darf wohl annehmen, daß Sie ihren Wohnsitz wieder in Berlin aufgeschlagen haben?“ „Noch nicht, gnädige Frau. Ich reise bereits übermorgen wieder auf mein Gut zurück. Zur Jagdzeit muß ich da sein.“ Grete von Volkmar sah ihn jetzt erst. Sie hatte sich solange mit Bekannten unterhalten. „Herr Doktor Kardorf! Wie reizend! Wie konnten Sie nur in Monte Carlo so schnell verschwinden? Das war gar nicht nett von Ihnen, nachdem Sie doch die ganze Zeit über ein solch tadelloser Kavalier gewesen waren“, sagte Grete lachend. Sie wirklich ein klein wenig in all Ihrem Glück an mich gedacht? Gestatten Sie, daß ich Ihnen dafür die Hand küsse?“ end lie sie es geschehen, dabei forschend in sein braunes Gesicht sehend, in dem kein Muskel zuckte, trotzdem er Eva gesehen haben mußte. 3% Harald Kardorf trat einen Schritt vor. , w i e r e i z e n d, d a ß d u d i c h d o c h n o c h f r e i m a c h e n k o n n t e s t. Ich hatte mich schon halb und halb damit abgefunden, daß du doch nicht zur rechten Zeit würdest da sein können.“ Er küßte die Hand seiner Frau, stellte sie seiner Umgebung vor. Eva war außer sich über diese Überrumpelung, wenn sie sich auch sagen mußte, daß sie der Gesellschaft unmöglich eine Komödie vorspielen durften. Man würde es ihnen nicht verziehen haben. Allgemeine Überraschung, freudiges Erstaunen, herzliche Gratulationen füllten die nächsten Minuten aus. Einmal trat Kardorf ganz nahe an seine Frau heran, sagte leise: „Es tut mir leid, Eva; doch da du es vorgezogen hast, dich in der Berliner Gesellschaft zu bewegen, war ich gezwungen, die Angeliegenheit unserer Ehe klarzustellen. Du wirst es mir nachträglich verzeihen müssen.“ „Es bleibt mir nichts anderes übrig“, sagte sie mit zuckendem Munde. Seine Augen forschten in dem schönen Gesicht Evas; seine Hände ballten sich in ohnmächtiger Wut gegen das Schicksal, das ihn steuerlos werden ließ, denn er wußte es schon jetzt, daß ein wüstes Leben dieser ungestillten Sehnsucht nach Evas Liebe folgen würde. Aus ihren Augen leuchtete ihm noch immer die stolze Abwehr entgegen. Bis ins Innerste aufgewühlt, wandte er sich ab. Und er erduldete Höllenqualen, weil man ihm von allen Seiten in Worten und Blicken merken ließ, wie sehr man ihn um die Liebe dieser schönen, jungen Frau beneidete. Eva war stets in einem großen Kreise von Herren. Sie lachte ein paarmal hell auf, und dieses Lachen schnitt dem Manne ins sein?“ ite es denn auch anbers terte sich den Kopf über etwas ganz Lockendes, was man noch bieten könnte„erwas, wofür die Hexxen plötzlich alle Geld haben würden. t##e es inihren lebhaften dunklen Augen, die so eigenartig mit dem schneeweißen Haar kontrastierten, auf. Eine gute Idee war Parsesehaus fease lan nur noch darau an, wie sich die beiden Sie erhob sich und hinkte an ihrem silbernen Krückstock eilig davon Eva Hellberg=Kardorf angekommen und Die schüttelte abwehrend den schönen blonden Kopf „Es muß noch ein Letztes riskiert werden“, drang die alte Dame weiter in sie.„Frau von der Melte hat es schon einmal getan, allerdings muß ich da bei der Wahrheit bleiben: Herr von der Melte ber d. C, hichte herzlich gefreut, hat alle Herren überboten u d hat den kuß von seiner Frau bekommen. Frau von der Melte wird auch heute wieder dafür sein. Die Meltes können sich das leisten. Vielleicht legt er auch heute den Meistbietenden herein Frau Heslberg, Breaentatte.: eist für unsere Krüppelinder, liebe Heslberg. Also wie denken Sie darüber? Würden Sie nicht an Frau von der Meltes das kleine Wagnis mitmaen? Ich schönnen Frauen haben, sonst zieht es nicht, ohne jede Schmeichelei, kleine Frau; aber es ist schon so. Also?“ „Hoheit, ich weiß es noch nicht.“ (Fortsetzung folgt.) uminnmnmmnmmn Rälsel-Ecke. Nr. 124 Kreuzworträtsel 15 13 18 AEID #lagerecht: 1 Kartenblatt. 2 Wagnersche Overngestalt 6 tierisches Produkt, 8 Maschine, 9 die Tätigkeit eines Regisseurs 10 langsames Musikstück, 12 Abschiedswort, 14 Berliner Bildhauer, Staatsmann des vorigen Jahrhunderts, 17 überD1 Sehenffa be ben 6. 1. SJa g“sdlan, 19 bestimmte Geldsumme, . Long 23 Kampfplatz, 24 Bühnenstück, 25 männSenkrecht: 1 Werkzeug. 2 Rätselart, 3 Muse, 4 alter Mann, Philosoph, 7 Mädchenname, 11 Kellertier, 13 Nachtisch, 15 Stadt in Kroatien, 19 Zusammenschluß, 20 zum Nähen unbedingt nötia. 21 kleines Schiff, 22 die früheren Herrscher Perus. Nr. 125 Besuchskartenrätsel RUTHNONK Wohin wird diese Dame in diesem Jahre reisen? REES Auflösungen. Nr. 122 Silbenrätsel Insel, Chronik, Waldemar, Eilbote, Ideal, Sessel, Sabiner, Niederlande, Indogermanen, Chieti, Teufelsinsel, Wetterleuchten, Apenninen, Sandale.— Ich weiß nicht, was soll es bedeuten. * Nr. 123 Besuchskartenrätsel Argentinien. S8S " 8— 2 3 8- SS agas: SA TOSLS — 4—„ —„„ FE 0— "—*— S 33n „Sgaes O•5. .** G 2 2 = Ta0n#" 9PEpizsag SBEn-O gngs* AngSggD- BSSgESSggggag! 8.7 % T— E E•+ an„- sn.96EZ BgSbpEE Gga“Ennags 5.— B SSBRSS SE — 3* 288. I. S SgS # Agn 9 - S SESEGE In STü * K 2 * 2 eRra * □ 14. Fortsetzung.(Nachdruck verboten.) Es gibt viele schöne Frauen, Vater. Man kann ihnen nichts nachsagen, als daß sie lebenslustig und modern sind. Und viele di Tr u verlangen, Harald gehört zu diesen Männ. WDir böse sein— nur, ich gehe nun nicht mehr „Ja, Kind, was willst du denn machen? Doch nicht etwa ins Rosenhaus? Dort sind wahrhaftig viel mehr Dornen als Rosen, Eva. Gehe ileber nicht dorthin. ##„Ich hatte auch nicht die Absicht, Vater. Ich wollte hier in Berlin „Natürlich, Kind, das wird dann in diesem Falle das Beste sein. In meiner Villa wäre für dich Platz, doch das wirst du um Haralds willen nicht mogen. Die Wohnungsfrage ist schwierig, mein Kind. Eine eigene Wohnung wirst du kaum finden.“ Eva lächelte zu ihm auf. „Lieber Vater, sorge dich nicht um mich! Ich werde bei Frau von Volkmar wohnen. Da kann ich ganz meiner Arbeit leben und brauche mich um nichts zu kümmern.“ „Aberanstrenge dich nicht. Ich setze dir eine Rente aus, wenn du von Harald nichts nehmen willst, Eva.“ „Ich danke dir herzlich für deine Fürsorge; doch ich muß arbeiten, damit ich vergesse.“ Er streichelte ihre Hände. „Und ich hatte so schön geträumt, Eva. Wenn ich nach Hagenhöhe käme, mich auszuruhen, dann klettert ein wilder Bengel auf mern die und stehr mich mit Haralds dunklen Augen genau so fordernd an, wie sein Vater es tat, wenn er durchaus etwas erzwingen wollte. Und ein kleines blondes Mädel schmiegt sich an mich. Das soll nun alles nicht sein, Evaz“1697 109 Wein antwortete nicht. Ihre Augen gingen ins Weite. Hatte sie denselben Traum nicht auch schon einmal geträumt? " oße Tranen liefen über das schöne, ovale Gesicht, das, von der Gelerit## sonne nur ein klein wenng gebräum, ein entzückendes Eva warf den Kopf zurück. bin schuldlos daran, daß dein Traum sich nicht er... und Harald kann nichts dafür, daß ihm das Leben eines glücklichen Gatten und Vaters nicht liegt. Hättest du Harald doch niemals gezwungen, mich zu heiraten. Sein Leben ist doch auch zerstört, viel mehr als das meine. Denn was hatte ich denn zu verlieren? Aber er— er! Doch wir wollen schweigen davon. Gestattest du, daß ich dir den wertvollen Schmuck wieder zurückgebe? Er war für einen anderen Zweck bestimmt.“ „Nein, Eva! Der Schmuck gehört dir! Für alle Zeiten gehört er dir! Kein Stück will ich davon zurück.“ Er; elang es nicht, den alten Herrn anderen Sinnes zu machen sleibe dein Berater und dein Freund, Eva. Und ich bitte dich. Woche einmal zu mir zu kommen.“ „Jy komme, Vater.“ * Eva reiste für einige Tage nach Hagenhöhe, um noch einiges zu ordnen. Von hier aus ging sie auch ins Rosenhaus. Sie halte den Eltern und der Schwester kleine, wertvolle Geschenke mitgebracht die große Freude hervorriefen. Brigitte zeigte mit merklichem Stolz den Ring, der breit und funkelnd an ihrer linken Hand saß. Sie hatte sich mit Graf Osten verlobt, und in Kürze sollte die Hochzeit sein. Brigitte war sehr anschmiegend. Das hatte seinen Grund darin, daß sie eine größere Summe haben wollte, die, als sie endlich damit herausrückte, Eva auch sofort bewilligte. Und dann legte Eva ein Buch vol die Eltern bin. Das schenke ich enc. Ich habe eine Widmung hineingeschrieben. Lieber Papa, was ihr jetzt erhaltet, ist niahr mehr Harald Kardorfs Roman von Gert Rothberg. Eva. e nehmen brauchse: dich freuen, daß du von ihm nichts mehr Erstaunen— Umarmungen— Tränen. „Wie ist das möglich, Eva?“ „Fragt nicht; es mußte alles so sein.“ Der Vater sah sein Kind lange an. Dann fragte er: gar geschieden" Wo isters Und wirn— wird deine Ehe Nun, ich halte es für meine Pflicht, auszuharren, und ich glaube auch Kardorf will keine Scheidung.“ „Der Parvenü! Du müßtest den Grafen Osten sehen, Eva— er paßt viel besser in unsere Familie als Kardorf. Wenn—“ Eva hatte ihr die kleine, weiche Hand auf den Mund gelegt mehr als mein Sesen, darad Kardorf, liebste Mama, ich liebe ihr no schnell trat sie auf die Terrasse hinaus und sah mit brennen den Augen nach Hagenhöhe hinüber. Drinnen im Zimmer schwiegen sie und sahen sich nur mit großer: Augen an. * Zu Brigittes Hochzeit kam Eva, und die Schwestern küßten sich herzlich. Graf Osten war auch entzückt von der jungen Schwägerin. Da er nichts über ihre Ehe wußte, meinte er bedauernd: Es sei doc zu schade, daß Kardorf durch diese lange, wichtige Geschäftsreise verhindert sei. Er lobte ihn und rühmte den guten Namen der Kar dorfs über den grünen Klee. Er schien sich merklich darüber zu freuen, daß Kardorf sein Schwager war. was die Mutter und Bri gitte mit erstaunten Augen feststellten. So war denn alles in Ord nung, und kein Mensch ahnte den wahren Zusammenhang der Kar dorfschen Ehe. Nur die nächsten Beteiligten wußten, daß vielleich! chon in Kürze Schloß Hagenhöhe der Mittelpunkt eines nachber lichen Klatsches sein würde. * Eva war in Berlin. Das Leben im Hause der Frau von Volk mar gestattete sich sehr angenehm für sie. Sie brauchte sich um nichts zu kümmern und konnte ganz ihrer Arbeit leben. Regelmäßig jede Woche einmal besuchte sie ihren Schwiegervater, der sich stets freute wenn sie kam. Aus seinem Munde erfuhr sie auch, daß Harald wieder in Hagenhöhe weilte. Sie saß mit blassen Lippen vor ihm. „ Nun kann ich nicht mehr kommen, Vater, Harald kann eines Tages auch zu dir kommen und— ich könnte es nicht ertragen, ihm zu begenen.“ Der alte Herr nickte schmerzlich. „Ich verstehe dich, mein Kind. Aber ich werde Frau von Volk mar bitten, mir zu gestatten, daß ich dich ab uno zu in ihrer Woh nung besuche. Ich möchte auf keinen Fall unsere mir so lieb gewordenen Plauderstündchen missen.“ „Ich auch nicht, Vater, und dein Vorschlag ist sehr gut ausführ au von Volkmar wird sich freuen, dich bei sich begrüßen zu „Na, dann wäre das also in Ordnung, mein Kind. Sollte Ha rald kommen, dann darf ich ihm nichts ausrichten?“ Es hätte keinen Zweck, Vater“, sagte Eva gequält.„Oder sa, ollte euer Gespräch einmal mich berühren, dann sage ihm, daß ich bereit bin, ihn freizugeben.“ „Weiter hast du ihm nichts zu sagen?“ „Nein!“ „Es ist gut, Eva.“ * Bereits einige Wochen später— Herr Kardorf hatte seine Schwiegertochter schon zweimal in der Wohnung der Frau von i gesprochen— teilte er ihr mit, daß Harald in Berlin einsei. um gleichen Tage seien sie in der Oper, und dann sei auch jeder Tag besetzt, da Harald nur einige Tage bleiben könnta. S 19 2 —— „ 09—— * 7 2. 2. * PSS, 2 Spgg grofg„A 9 S 55 Pg S3UTGTS. 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Wuppertal, L Intermezzo: ##r=Schlösser. ie Abendmeldunge reden, Sportbericht. send bis 22.50 Nad Uebertragung von een: Tanzmusik der Karo warch Heirchen trübt, er aber an den dieser Zein eine kleinen die er nor IlIIN aufgeb Deutsche Wel omnastik. X7732 bis 7.30 S: Hchrosen. Lshice. unter Alplatten. istunde. Hauer und Börse. sreuenstunde. Aus der Arbeit ##geri, aus Berlin. vo Hausmusik. Fe Treiden Sie Re Nummer 1931 Tes-Te lahl 008 deck, illig I. Minderwei Brei zum Bau v. Schut Ställen billiga Holzhandlg Huber! Jon Oste rteid, Mul Bettsel inigt und dan wenig Gel rau Händler, reuzstr. 12. Zusenden Wau Mii Ich bin vie antg Karo warch Heirchen trübt. er aber an den dieser Zein eine kleineA die er nof IMIIg, aufgeb hm Ka Donnerstag, den 11. Juni Nummer 158 Der neue Weg: Durch die Paffage in Weinberg's Stoffladen! Hier finden Sie Seiden, Wollstoffe u. Sommerstoffe. Ganz großes reichsortiertes Lager in den neuesten Geweben, Farben und Mustern. 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Hans ##r=Schlösser 1äste Abendmeldungen, Bericht über das geseeden, Sportbericht. ###nd bis 22.50 Nachtmusik, Leitung: Woll. Uebertragung von der Rheinterrasse RodenTanzmusik der Kapelle Harry Head. Deutsche Welle, 1635 m, 183,5 15;. #omnastik. ###n bis 7.30 Frühkonzert. Jachrich 1.n und Unterhaltendes(Schallplatten) Lggrichten. Klrlatten. etltunde. Fuer und Börse. äezenktunde. 11 Aus der Arbeit der Volksschule. onger: aus Berlin. #vo Hausmusik. Treiden Sie Rechtshygiene? 18.80—18.55 Botanisches für die Reisezeit. 19—19.25 Englisch. 19.30—19.50 Stunde des Landwirts: Wie führt der Kleinlandwirt seine Bücher? 20.25 Sportnachrichten. 20.86 Einsoniekonzert. Schauburg Sterkrade Ab heute Donnerstag nachm 3 30 Uhr Das neueste Volks-Schlager-Programm! Max Hansen und Lien Deyers in dem großen Tonfllm Der Kampelmann Ein Lustspiel in 10 Akten, daß alle: schreit und sich wälzt vor Lachen. Ferner: Ein Film aus dem Leben des gefürchtesten amerikanischen Schwerverbrechers. 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Einsprüche gegen die Wählerliste sind unter Beifügung der erforderlichen Unterlagen innerhalb zweier Wochen nach beendeter Auslegung beim Vorsitzenden der Aerztekammer anzubringen. Recklinghausen, den 8. Juni 1931. Der Landrat. Wulten Polizeiverordnung über die Reinigung und Ueberwachung der Schornsteine Auf Grund der§§ 6, 12 und 15 des Gesetzes über die Polizeiverwaltung vom 13. März 1850, der§§ 137, 145 des Gesetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883 in der Fassung der Verordnung über Vermögensstrafen und Bußen vom 6. Februar 1924 wird für den Regierungsbezirk Münster mit Zustimmung des Bezirksausschusses folgende Polizeiverordnung erlassen: § 1(1) Jeder Eigentümer eines Gebäudes oder sein Stellvertreter ist verpflichtet, die in seinem Gebäude befindlichen Schornsteine und Rauchabzugskanäle durch den zuständigen Bezirksschornsteinseger oder dessen Hilfskräfte reinigen und nachprüfen zu lassen, soweit und sooft es diese Ordnung vorschreibt. (2) Als reinigungspflichtige Schornsteine gelten auch alle ins Freie ausmündenden Rauchrohre und Ofenrohren, soweit sie aus dem Gebäude herausragen. (3) Auf freistehende Schornsteine für großere Feuerungsanlagen u. Dampfkesselfeuerung findet diese Verordnung keine Anwendung; Schornsteine von Bäckereien unterliegen jedoch regelmäßig der Reinigungspflicht. § 2(1) Die in Benutzung genommenen Schornsteine sind zu reinigen und nachzuprüfen: a) in den Stadtkreisen Bottrop, Gelsenkirchen, Gladbeck, Recklinghausen und im Landkreise Recklinghausen mit Ausnahme der Stadt und des Amtes Haltern sechsmal, soweit sie nur der Zimmerheizung dienen, viermal mindestens jährlich: b) im Landkreis Lüdinghausen fünfmal, soweit sie nur der Zimmerheizung dienen, dreimal mindestens jährlich; c) im Landkreis Coesfeld, im Stadtkreis Münster, in den Städten Gronau und Haltern sowie im Amtsbezirk Haltern viermal, soweit sie nur der Zimmerheizung dienen, dreimal mindesteng jährlich; d) in dem übrigen Gebiet des Regierungsbezirks viermal, soweit sie nur der Zimmerheizung dienen, zweimal mindestens jährlich. (2) Schornsteine, die nur dem Schmiedebetrieb dienen, und nicht mit sonstigen Heizanlagen in Verbindung stehen, sind in den im Absatz 1 unter a) genannten Kreisen einer zweimaligen, im übrigen Teil des Regierungsbezirks einer einmaligen Kehrung jährlich zu unterziehen. (3) Schornsteine, an die nur Gasfeuerstätten angeschlossen sind, müssen mindestens zweimal jährlich durch Vornahme einer Keh rung auf ihre Ordnungsmäßigkeit gepes werden. 1— (4) Als in Benutzung befindlich gelten alle Schornsteine, an die Feuerstellen angeschlossen sind. Schornsteine, die sich hiernach nicht in Benutzung befinden, aber nicht unnutzbar gemacht worden sind(§ 5 Abs. 1), sind mit Rücksicht auf die wandernden Oefen einmal im Jahre vor Beginn der winterlichen Heizveriode zu reinigen und nachzuprüfen. (5) Soweit ein Schornstein mehrmals im Jahre gereinigt werden muß, sind die Kehrungen von Beginn der üblichen Heizperiode ab in möglichst gleichmäßigen Zeitabständen vorzunehmen. § 3(1) Die Ortspolizeibehörden können in einzelnen Fällen mit Rücksicht auf die Anlage der Schornsteine oder deren Gebrauch, insbesondere in Gewerbebetrieben, eine häufigere Reinigung anordnen. (2) Die Ortspolizeibehörden können anordnen, daß Schornsteine, die infolge der Eigenart ihre Benutzung oder wegen Verwendung besonderer Brennstoffe mit Hartoder Glanzgruß behaftet sind und sich mit dem Kehrgerät nicht reinigen lassen, durch den Bezirksschornsteinfeger ausgebrannt werden. (3) Die Ortspolizeibehörden können in einzelnen Fällen anordnen, daß Ofenrohce, die den Rauch von der Feuerstelle in den Schornstein leiten, durch den Bezirksschornsteinfeger zu reinigen sind. Das gleiche gilt für Räucherkammern. § 4. Der Bezirksschornsteinfeger hat den beim Reinigen sich ergebenden Ruß in vom Hauseigentümer oder dessen Stellvertreter rechtzeitig zu stellende feuersichere Gefäße ausreichender Größe zu entleeren. § 5.(1) Der Hauseigentümer oder sein Stellvertreter ist verpflichtet, Ofenrohrlöcher, die nicht zum Anschluß einer Feuerstelle benutzt werden, in voller Wangenstärke in vollfügigem Ziegelmauerwerk auszumauern und ordnungsmäßig zu verputzen oder mit besonderen, von der Ortspolizeibehörde als zulässig bezeichneten Verschlußkapseln feuersicher abzuschließen. Das Zustopfen der Löcher mit Pavier oder Lumpen und das Ueberkleben mit Tapete ist untersagt. (2) Der Bezirksschornsteinfeger hat dem Hausbesitzer oder dessen Stellvertreter Anzeige zu machen, falls er Mängel an den Schornsteinanlagen oder sonstige Verstöße gegen die bau= und polizeilichen Vorschriften feststellt. Werden die angezeigten Mängel nicht binnen angemessener Frist beseitigt, hat der Bezirksschornsteinfeger der Octspolizeibehörde hiervon Anzeige zu erstatten. § 6.(1) Der Bezirksschornsteinfeger hat das Reinigen der Schornsteine spätestens am letzten Werktage vor der Kehrung den Hausbhewohnern in ortsüblicher Weise anzukündigen und am Tage der Reinigung den Beginn bekannt zu geben. Erstreckt sich der dem Bezirksschornsteinfeger zugewiesene Kehrbezirk über mehrere Gemeinden, oder Teile von solchen, findet diese Vorschrift nur in dem Ort des Wohnsitzes Anwendung; im übrigen genügt es, wenn dem Gemeindevorstand, der die weitere Bekanntgabe an die Bevölkerung in ortsüblicher Weise zu veranlassen hat, spätestens drei Tage vor der Kehrung Anzeige erstattet oder den Hausbewohnern der Zeitpunkt der Kehrtermine für das laufende Kalenderjahr vor der ersten Reinigung schriftlich mitgeteilt wird. (2) Dem Bezirksschornsteinfeger und seinen Hilfskräften darf die Vornahme der Reinigung zu der angekündigten Zeit nicht verweigert werden. Die Hausbewohner haben dabei den Zutritt zu den Schornsteinen und Feuerungsanlagen zu gestatten. Der Zugang zu den Reinigungstüren der Schornsteine ist stets freizuhalten. § 7. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 RM. ersatzweise mit entsprechender Haft bestraft. § 8. Diese Verordnung tritt am 1. Juni 1931 unter gleichzeitiger Aufhebung aller diesen Gegenstand betreffenden Kreis= und Ortspolizeiverordnungen in Kraft. Sie verliert ihre Gültigkeit mit Ablauf des 81. Dezember 1950. Münster, den 21. Mai 1931. Der Regierungspräsident. I. V. gez. Dr. Hettlage. Veröffentlicht. Wulfen, den 10. Juni 1931. Der k. Bürgermeister: Kuckelmann. AAAAAAAAAAAAAA Bedenken Sie Diese Zeitung wird als völlig unabhängige und neutrale Zeitung In allen Kreisen gelesen, daher die erkaunlich hohen Werbeerfolge! Möbelkäufer! W An unsere Kundschaft! 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