eslfälische Bezugspreis mit Zustellungsgebühr und Versandkosten 60 Ofennig für die Woche. Oost=Bezug monatlich 2,50 Mark einschl. 56 Ofennig Oostzeitungsgebühren. Hierzu 42 Ofennig Bestellgeld. cinzel=Stück 18 Ofennig, Sonntags 20 Ofennig. Erscheint wöchentlich siebenmal. Täglich das bebilderte Unterhaltungsblatt und Sonntags die sechzehnseitige Beilage„DT3 am Jonntag". Für unverlangt eingesandte Beiträue wird keine Gewähr übernommen. ruck u. Verlag: Westfälische Landeszeitung G.m.b.H., Dortmund, Reinoldistr.19. Fernruf 30441 : Amtliches Blatt der National-Sozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei Anzeigenpreis je Mlillimeter der Kleinspalte 30 Of. in der Gesamtauflage, für die Bezirksausgaben besondere Oreislisten. Ermäßigte Oreise: Für Jamilienanzeigen 12 Of., Stellenangebote 18 Of. Stellengesuche 12 Of., Gelegenheitsanzeigen nicht geschäftlicher Art in der Rubrik„Kleiner Anzeigenmarkt“ 15 Of. je Mfillimeter.— Für die Berechnung und Ausführung der Anzeigenaufträge sind die in der Oreieliste vorgesehenen Bedingungen maßgebend.— Erfüllungsort Dortmund.— Dostscheckkonto Dortmund 450.— Anzeigen=Annahme für die Wochentags=Ausgabe bis 2 Uhr nachmittags, für die Sonntags=Ausgabe bis Freitag abend 6 Uhr. 4 212 nusglabe A be.#5. Jahrgang. Jolge 207 Mittwoch, den 31. Juli 1935 Holland 10 Centa. Belgien 1.50 birs., Frankreich 1 Fr., Schweiz 20 Rappen Einzel-Stück 15 Rpf. und Leistung entscheiden: Jeder Volksgenosse kann Führer werden= Führer=Ersatz nur aus den eigenen Reihen Lurchbruch des Leistungsprinzips X Berlin, 31. Juli Die Reichsleitung des Arbeitsdienstes teilt mit: Das Reichsarbeitsdienstgesetz vom 26. Juni 1935 wird am 1. Oktober 1935 durch die zu diesem Zeitpunkt erfolgende erstmalige Pflichterfassung der Arheitsdienstpflichtigen des Jahrganges 1915 peaktisch in Kraft treten. Durch die erste Verordnung zur Durchführung und Ergänzung des Reichsarbeitsdienstgesetzes vom 27. Juli 1935,§ 6, treien die Bestimmungen über Pflichten und Rechte der Angehörigen des Arbeitsdienstes(Abschnitt IV des RAD.=Gesetzes) ebenfalls zum 1. Oktober in Wirkung. * Der Reichsarbeitsdienst ist eine neue staatliche Einrichtung, die sich von den bisher bestehenden staatlichen Einrichtungen in Wesen und Form grundsätzlich unterscheidet. Daher nehmen auch die planmäßigen Führer und Amtswalter des Reichsarbeitsdienstes eine besondere Stellung unter den Staatsdienern ein. Sie sind #hinsichtlich ihrer Pflichten und Rechte weder den Berufssoldaten der Wehrnacht, noch den Beamten und Angestellten der zivilei Behörden zuzurechnen. Ueber Besoldung und Versorgung der planmäßigen Führer und Amtswalter im Reichsarbeitsdienst bestimmt das Reihsarbeitsgesetz vom 26. Juni a.:„Die planmäsigen Führer und Amtswalier sind im Reichsaiheitsdienst berufsmäßig tätig.“ Die genaue Regeung der Besoldung und Versorgung ist demnach ter in der nächsten Zeit zu erwartenden Besoldingsordnung und dem Versorgungsgesetz noch horbehalten. Sie wird voraussichtlich der Besolding und Versorgung der Berufssoldaten der Wehracht ähneln. Die Aniche, die an den Führer im Arbeitsdienst gestellt werden mussen, sind hoch und vielkseitig Der Platz, den ein Führer im Reichsarbeitsdienst erreicht, vird allein durch seine Fähigkeit bestimmt, die mit seinem Aufstieg kändig wachsenden Aufgaben zu meistern. Der bisherige freiwillige Arbeitsdienst hat in der Erziehung seines Führerkorps bereits weitgehende Vorarbeit geleistet# Der Führerersatz vollzichtsich seit geraumer Zeit ausschließlich von unteneaus eigenen Relihen. So können auch in Zatunft keine älteren Persönlichkeiten, die von außen kommen, in Führerstellen des Arbeitsdienstes einrücken nwärter sind: 1. vollendetes 17. Lebensjahr(Einlligung der Eltern oder des Vormundes); arische Abstammung; 3. Unbescholtenheitszeugnis oliheilsches Führungszeugnis und Strafregister#. Verpflichtung zu mindestens zweijährir Dienstzeit im Arbeitsdienst(Probedienstzeit). Es muß an dieser Stelle ausdrücklich betont werden, daß die Ergreifung der Führerlaufbahn im Arbeitsdienst keinerlei finanzielle Zuschüsse seitens der Eltern usw. erfordert. Auch der ärmste Volksgenosse kann, sofern er den obigen Bedingungen entspricht, Führer im Arbeitsdienst werden. Sein Aufstieg wird ausschließlich abhängen von seinem Persönlichkeitswert und seinen Leistungen. Die Meldung als Führeranwärter kann jederzeit bei der für den Wohnbezirk des Betreffenden zuständigen Arbeitsgauleitung erfolgen. Die Anschrift der Arbeitsgauleitung ist bei jedem Meldeamt für den Arbeitsdienst zu erfahren. Der Führeranwärter hat zunächst sechs Monate als Arbeitsmann“ in einer Abteilung Außendienst zu leisten. Die Laufbahn des unteren Dienstes endet in der Regel mit der Erreichung des Dienstgrades als Obertruppführer(Reichsarbeitsdienstassistent), bei besonderer Bewährung als Unterfeldmeister. Der mittlere Dienst hat als letzte Stufe den Oberfeldmeister(Reichsarbeitsdienstamtmann), während der höhere Dienst vom Arbeitsführer(Reichsarbeitsdienstrat) aufwärts rechnet. Es ist jedoch dafür gesorgt, daß getreu den nationalsozialistischen Grundsätzen des Arbeitsdienstes jeder Führer nach Maßgabe seiner Fähigkeiten aufsteigen kann. Führeranwärter, die das Reifezeugnis einer höheren Schule besitzen, können damit rechnen, nach eineinhalb= bis zweijähriger Dienstzeit im Arbeitsdienst und einwandfreier Ableistung ihrer aktiven Militärdienstpflicht zum Feldmeister befördert zu werden. Planmäßige Truppführer, die nicht im Besitze des Reifezeugnisses einer höheren Schule sind, sich aber nach geistiger Begabung und sonstigem Persönlichkeitswert für den Aufstieg in den mittleren Dienst eignen, können von der Reichsleitung des Arbeitsdienstes zu einer vom Reichsläßt sich Zeit Der deutsche Protest immer noch unbeantwortet Juden gehen vor! Moralische Unterstützung der Heyer Washington, 31. Juli. Unterstaatssekretär Philivps teilte in der Pressekonferenz am Dienstag mit, daß der deutsche Geschäftsträger Botschaftsrat Leitner wegen des Flaggenzwischenfalles auf dem Dampfer„Bremen“ schriftlich und formell protestiert habe. Die amt liche Stellungnahme wurde verschoben, bis die Note übersetzt und der Sachverhalt geprüft ist. Während der deutsche Protest, der wegen des Bremen"=Zwischenfalles beim Staatsdepartement erhoben wurde, noch immer keine Beantwortung gefunden hat, hat das Staatsdepartement auf Anregung des Präsidenten Roosevelt bereits den Text eines Antwortbriefes an eine amerikanische jüdische Organisation fertigge stellt, der die Erwiderung auf den von dieser Organisation erhobenen Protest gegen die„antijüdischen Maßnahmen" in Deutschland darstellt. In diesem Schreiben heißt es:„Das Staatsdepartement verVorbedingungen für die Annahme als Führer= steht Ihre Besorgnis voll und ganz. die Sie über die Erfahrungen der Gruppen hegen, die nach hier vor gelegten Berichten in Deutschland Leiden zu erdulden haben. Die Idee der religiösen Freiheit und der Gewissensfreiheit für alle stellt einen der hervorragendsten Grundsätze unserer eigenen Zivilisation und unseres politischen Glaubens Staatsfeinde im sächsischen Stahlhelm Fortgesetzte Wühlarbeit gegen den Staat 19 krasse Fälle festgestellt Lniform= und Versammlungsverbot X Dresden, 31. Juli. er sächsische Minister des Innern erläßt im achsischen Verwaltungsblatt vom 80. Juli eine rdnung, wonach auf Grund des§ 1 der Peronung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk Staat vom 28. Februar 1933 für das Gebiet Landes Sachsen das Tragen von Abzeichen von einheitlicher Kleidung jeder Art, die die jehörigkeit zum Stahlhelm kennzeichnet, ferner !6 Abhalten von irgendwelchen Versammlungen hließlich geschlossener Mitgliederversammlungen sogenannter Pflichtaspelle, sowie von anderen anstaltungen(Konzerie usw.) im Freien oder geschlossenen Räumen durch den Stahlhelm ver# en werden. Zuwidersandlungen gegen dieses bot fallen unter die Strafvorschriften des§ 4 § oben erwähnten Reichspräsidentenverordnung. Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkundung in Kraft. ###en verantwortlichen sichsischen Stellen sind seit mnaten Mitteilungen üler Verhalten und AeußeJungen von Stahlhelmmitgliedern zugegangen, die zun schließen ließen, daß die Betreffenden die kückhaltlose positive Einstellung zum nationalstischen Staat nicht gefunden haben, die die hrung des Stahlhelm selbst von ihren edern##erlangt. Der Stahlhelm hat sich gezeigt, die nach dem Siege des Namus scharenweise in seine Reihen geen Gegner der nationalsozialistischen ####lauschauung zu verantwortungsbewußten und nenen Staat vorbehaltlos bejahenden Volksungesten zu erziehen. Es kann heute als erwiesen en werden, daß eine Reihe von alten unverbesserlichen Staatsfeinden im sächsischen Stahlhelm Unterschlupf gesucht hat, um eine getarnte Wühlarbeit gegen das Dritte Reich zu beginnen. Auch wurden während der allgemeinen Mitgliedersperre immer noch neue Mitglieder aufgenommen. Dies führte bis in die jüngste Zeit zu einer Reihe unliebsamer Vorkommnisse. Erwähnenswert ist u. a., daß sich in einer westsächsischen Industriestadt in kürzester Zeit 19 Fälle ereignet haben, wo Stahlhelmer wegen staatsfeindlicher Aeußerungen oder Betätigung zur Rechenschaft gezogen werden mußten. Ein Gutsbesitzer, der Mitglied des Stahlhelm ist, hatte drei Nationalsozialisten auf einmal gekündigt, wodurch sich sechs andere zum Austritt aus der Partei verleiten ließen, weil sie sonst den Verlust ihrer Arbeitsstellen befürchten mußten. Aeußerungen von Stahlhelmern deuten darauf hin, daß solche Gesinnung von Stahlhelmunternehmern in Sachsen nicht vereinzelt dasteht. Die Tatsache, daß Stahlhelmer wiederholt als Quelle von Unruhe stiftenden Gerüchten festgestellt worden sind, ließ die Ueberzeugung Raum gewinnen, daß in dieser Organisation Elemente die Oberhand gewonnen haben müssen, die, vom Nationalsozialismus in ihre Schlupfwinkel gekrieben, sich unter der Maske eines nationalen Verbandes wieder an ihre zersetzende Arbeit machten, u. a. ist es zu Fällen gekommen, in denen das seit dem 1. Juni bestehende öffentliche Aufmarschverbot demonstrativ übertreten wurde. Die Führung selbst mußte sich der allgemeinen Stimmung bewußt sein, sonst wäre es nicht zu erklären, daß sie in den letzten Tagen in auffälliger Hast die Mitgliedsgelder in Sicherheit gebracht hat. bekenntnisses dar. Da dies so ist, wird das amerikanische Volk immer der Erhaltung dieser Gedanken sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in anderen Ländern sympathisch gegenüberstehen.“ Wir bezweifeln stark, daß diese Antwort an jüdische Hetzer geeignet ist, der deutschfeindlichen Greuelpropaganda in den Vereinigten Staaten ein Ende zu bereiten. Anstatt mit unerbittlicher Strenge gegen die jüdischen Störer der deutsch=amerikanischen Beziehungen vorzugehen, scheint die amerikanische Regierung ihre Aufgabe darin zu sehen, das jüdisch=bolschewistische Untermenschentum in seinem nichtswürdigen Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland moralisch zu unterstützen. innenminister im Einvernehmen mit dem Volks bildungsminister festzusetzenden besonderen Prü fung zugelassen und nach Erfolg zu einem Lehr gang auf der Feldmeisterschule einberufen werden, wodurch ihnen der Zutritt zur mittleren und höheren Laufbahn eröffnet wird. Das Reichsarbeitsdienstgesetz unterscheidet zwi schen den planmäßigen Führern, die für den Außenund Innendienst verwendbar sein müssen, und den Amtswaltern, die ausschließlich für den Bürodienst bestimmt sind. Die Amtswalter sind im übrigen in ihren Rechten und Pflichten grundsätzlich den plan mäßigen Führern gleichgestellt. Sie tragen daher auch die zeichen. gleiche Tracht, jedoch mit besonderen AbAusländische Lügennachricht Die Zurückweisung einer Alarmnachricht X Berlin, 31. Juli. Eine englische Nachrichtenagentur verbreitet heute abend die Meldung, daß ein deutsches Bombenflugzeug mit einer Tragfähigkeit von 50 Bomben, mit einem 700=PS=Motor und mit zwei Geschütztürmen von einem rumänischen Jagdgeschwader bei der Ueberfliegung rumänischen Gebietes zum Landen gezwungen worden sei. Die Maschine sei auf einem Ablieferungsflug an den Kaiser von Abessinien. Man habe ihr den Weiterflug nach Istanbul gestattet. Wie uns vom Reichsluftfahrtministerium hierzu auf Anfrage mitgeteilt wird, hat Deutschland überhaupt keine derartigen Flugzeugtypen. Es ist auch kein Flugzeug nach Abessinien unterwegs, wie überhaupt keine Kriegsmateriallieferungen dorthin stattfinden oder stattgefunden haben. Bei dieser Alarmnachricht handelt es sich ganz offensichtlich um einen gemeinen Versuch der politischen Brunnenvergiftung mit einer Meldung, die allerdings so plump aufgezogen ist, daß sie von vornherein als eine der üblichen Lügennachrichten für jedermann erkennbar ist. Die neue holländische Regierung Coliin beendet die niederländische Regierungskrise ∆ Haag, 31. Juli. Wie zuverlässig verlautet, stand die Zusammensetzung der neuen Regierung Colijns am Dienstagnacht so. gut wie fest. Die neue Regierung enthält die meisten Mitglieder des bisherigen Kabinetts Colijn. Mehrere Aenderungen und Ergänzungen sind jedoch vorgenommen worden. Zunächst ist ein neues Ministerium für Landwirtschaft uno Fischerei gebildet worden, das von dem bisherigen Minister für Landesverteidigung Dr. Deckers(Katholische Partei) übernommen wird. Das bisherige Ministerium für Wirtschaft, Handel, Industrie und Landwirtschaft wird in ein Ministerium für Handel und Industrie umgebildet, das von dem bisherigen Wirtschaftsminister Prof. Dr. Gelissen(Katholische Partei) geleitet wird. An Stelle des bisherigen Ministers für Landesverteidigung Dr. Deckers übernimmt Ministerpräsident Dr. Colijn(Antirevolutionäre Partei) selbst dieses Ministerium. Ferner wird das bisherige Mitglied der Ersten Kammer Dr. Slingenberg(Demokratische Partei) das Ministerium der sozialen Angelegenheiten übernehmen. Der frühere Minister für soziale Angelegenheiten, Professor Slotemaker de Bruine(Christlich=Historische Partei) wird an die Spitze des Ministeriums für Unterricht, Kunst und Wissenschaft treten. Die übrigen Mitglieder des bisherigen Kabinetts Colijn werden auf ihren bisherigen Posten wieder der Regierung angehören. Aus der Zusammentellung des neuen Kabinetts geht hervor, daß die Katholische Partei auch weiterhin Dr. Colijn unterstützen wird. rischen Truppen, nachdem auf japanische Forderung hin die Trupven des ehemaligen Gouverneurs von Tschachar zurückgezogen werden mußten. In Paotschang befinde sich lediglich ein örtliches Ordnungskorps, Betätigungsverbot für konfessionelle Jugendverbände an der Saar &X Saarbrücken, 31. Juli. Der Reichskommissar für die Rückgliederung des Saarlandes hat eine Verordnung erlassen, die allen konfessionellen Jugendverbänden, auch den für den Einzelfall gebildeten, jede Betätigung, die nicht rein kirchlich=religiöser Art ist, insbesondere eine solche politischer, sportlicher und volkssportlicher Art, untersagt. Unerlaubt getragene Uniformstücke oder Abzeichen und unerlaubt mitgeführte Banner oder Fahnen und Wimpel sind einzuziehen. Führer der Arbeit (Von unserer Berliner Schriftleitung) Der Geist der Arbeitskameradschaft und der Zusammengehörigkeit aller Schichten unseres einst in Klassen gespaltenen Volkes wird im Arbeitsdienst in der Praxis vorgelebt. Nichts als die Leistung und der Charakter geben den Ausschlag. Schulter an Schulter stehen die Söhne von Arbeitern, Bauern, Beamten und Direktoren in einer einzigen großen Front. Sie alle nehmen den Spaten in die Hand und leisten gleiche Arbeit. Der Arbeiter der Stirn lernt so die Leistung des Arbeiters der Faust ehren und achten und die Stände werden zu einem großen Ganzen verschmolzen, in dem jeder dem anderen die notwendige Achtung zollt. Führer und Mann stehen hier in einer Front und schaffen an einem Ziel. Beide werden daher auch nach den gleichen Grundsätzen beurteilt und nach gleichen Gesichtspunkten an ihren Platz gestellt. Das Vorrecht des Geldes, das Vorrecht dessen, der„in der Wahl seiner Eltern vorsichtig war“, ist damit liquidiert. Es wurde abgelöst durch das Prinzip, den Menschen nicht nach dem zu beurteilen, was ihm ohne sein eigenes Zutun mit auf den Lebensweg gegeben wurde, sondern nach seinen menschlichen Qualitäten und seinem Wert für die Gemeinschaft. Denn der Dienst an der Gemeinschaft ist im nationalsozialistischen Staat bei allem und jedem zum Maßstab geworden, dessen Anlegung bei allen nach gleichen Gesichtspunkten vorgenommen werden muß. Zeigst Du Dich fähig und willens, über die Anwendung Deines Wissens und Könnens hinaus als nützliches Glied der Gemeinschaft zu wirken, Dein eigenes Interesse hinter das des Volkes und der Bewegung zu stellen und dem, der neben Dir steht, die Hand zur Mitarbeit und Hilfe zu bieten, dann bist Du auch fähig, Menschen in Deine Obhut zu nehmen und geistig und körperlich zu führen und zu betreuen. Jeder vernünftige Mensch würde sich schon heute— nach zwei Jahren ideeller Propaganda— an den Kopf fassen, wollte man nach Herkunft und Besitztum dessen fragen, der in eine führende Stellung aufrücken soll. Mit einer für jeden Nationalsozialisten erfreulichen ntarheit ist in der neuen Verordnung über die Führerlaufbahn beim Arbeitsdienst ausgesprochen, was dem Gedanken des Adels der Leistung zum Durchbruch verhilft:„Ee muß an dieser Stelle ausdrücklich betont werden, daß die Ergreifung der Führerlaufbahn im Arbeitsdienst keinerlei finanzielle Zuschüsse seitens der Eltern usw. erforderlich macht. Auch der ärmste Volksgenosse kann, sofern er den Bedingungen entpricht, Führer im Arbeitsdienst werden. Sein Aufstieg wird ausschließlich abhängen von seinem Persönlichkeitswert und einen Leistungen.“ Damit ist das Leistungsprinzip in den Reihen des nationalsozialistischen Arbeitsdienstes bis zur letzten Konsequenz in der Praxis durchgeführt. Aufgebaut auf nationalsozialistischen Grundsätzen, beseelt von der Größe der idealen Aufgabe, durchgeführt im alten Geist der selbstverleugnenden pferbereitschaft und vollendet mit dem zähen Willen zur Ueberwindung aller Hemmnisse hat sich der nationalsozialistische Arbeitsdienst zur großen Vorschule der deutschen Gemeinschaft emporgearbeitet. Die Widerstände, die sich namentlich in der ersten Zeit seiner Entwicklung und seinem Aufstieg entgegenstellten, waren wahrlich nicht Dr. Müller in Freiheit ∆ Peiping, 31. Juli. Die englische Botschaft in Peiping hat telefonisch die Mitteilung aus Kalgan erhalten, daß der Vertreter des Deutschen Nachrichtenbüros, Dr. Müller, freigelassen worden ist und sich gegenwärtig in Paotschang aufhält. Er wird am Mittwoch in Kalgan erwartet. Der Engländer Jones wird von den Banditen noch festgehalten. Nach einer Meldung der„Slinwenyepao“ aus Peiping erklärte ein hoher Vertreter der TschächarRegierung, die Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Sicherheit in dem Gebiet, wo der DRB=Vertreter Müller und der Journalist Jones entführt worden seien, liege bei den mandschuAufnahme: Scherl-Bilderdienst .. von Dänemarks König.— Ueberblick über die Massenkundgebung vor dem Königlichen-Schloß Amalienborg in Kopenhagen. 50 000 Bauern forderten Hilfe # gering, aber nationalsozialistischer Geist hat auch hier den Sieg davongetragen! Die Anordnung des Va. Hierl beweist, daß die Voraussetzung dafür geschaffen worden ist, daß der Arbeitsdienst in allen Einzelheiten und Erscheinungsformen seiner Axheit, seines Wirkens und seines Auftretens n#tionalsozialistischen Grundsätzen enkspricht. Wenn daher in der neuen Verordnung szum Ausdruck kommt, daß„keine älteren Persönlichkeiten, die von außen kommen, in Führerstellen des Arbeitsdienstes einrücken“ können, so ist damit eine Entwicklung zum Abschluß gebracht, während der die Heranziehung älterer, aus dem Erleben der nationalsozialistischen Idee und des nationalsozialistischen Kampfes nicht hervorgegangener Ausbildungskräfte durch Mangel an jungen Führerpersönlichkeiten zwangsläufig erfolgen mußte. Die Männer, die jetzt die Führerlaufbahn neu beschreiten, werden nur nationalsozialistische Erziehung und Schulung genießen. Sie haben nur einen Eid geleistet: den Eid der Treue zum Führer. Sie leben nur einer Idee: der Idee des Führers Adolf Hitler. Diese neuen Führer der Arbeit, die als Menschen unserer neuen Zeit aus dieser Schulung hervorgehen und neben den politischen Soldaten treten, werden mit ihrer ganzen Kraft mitbauen am neuen Reich. as kann Genf noch bringen? Liga in hilfloser Lage 7. Legalisierung bereits gefallener Entscheidungen Antragsfrist für Ehrenzeichen der RSDAP abgelausen () München, 31. Juli. Der Reichsschatzmeister gibt bekannt:„Aus gegebener Veranlassung verweise ich auf meine Bekanntgabe vom 8. März 1935, erschienen im Verordnungsblatt, Folge 92, Mitte März 1935, wonach die Frist zur Einreichung von Anträgen auf Verleihung des Ehrenzeichens der alten Parteimitglieder der NSDAP am 1. Mai 1935 abgelaufen ist. Die nach Ablauf der Frist eingehenden Gesuche können nicht mehr behandelt werden. Es wird daher ersucht, von weiteren Vorlagen solcher Anträge Abstand zu nehmen, weil dadurch der Reichsleitung nur zwecklose und unfruchtbare Mehrarbeit entsteht.“ Urteil gegen das Bankhaus Stein Zwei Jahre Zuchthaus für den Hauptangeklagten X Breslau, 31. Juli. Die Breslauer VII. Strafkammer fällte am Dienstagnachmittag nach zweitägiger das Urteil in dem Prozeß gegen##pas; M. D. v. Stein und verurteilte den Fljährige. Angeklagten.=Max v. Stein wegen. chens, Vergehen gegen das Depotgesetz, und fortgesetzter' schwerer Untreue zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust. Der Mitangeklagte Hans Scholz; der die Führung des Bankhauses mit inne hatté, wurde, da er geistig nicht vollwertig ist, unter Zubilligung mildernder Umstände zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Bei dem Sohn Hans v. Stein, der sich der Beihilfe zu den Straftaten schuldig gemacht hatte, wurde das Verfahren auf Grund des Amnestiegesetzes eingestellt. „Juristisch=eltlwandfreier“ Krieg! (Von unserer Berliner Schriftleitung) * Berlin, 31. Juli. Es ist eine merkwürdige Atmosphäre, in der sich heute die verschiedenen Delegierten um die grünen Tische im Genfer Glaspalast versammeln werden. Sie sitzen wohl alle ohne Zweitel mit dem Gefühl vort, lieber nicht dort sitzen zu müssen. Man ging nicht gerne nach Genf, selbst diejenigen nicht, die es sonst nicht erwarten konnten. Das ist ein Novum in der Geschichte des Bölkerbundes, das der jetzigen Tagung seinen Stempel aufdrücken wird, das namlich, was eigentlich in Genf entschieden werden sollte, wurde im Grunde genommen zur Voraussetzung des Zusammentritts des Völkerbundsrates gemacht, so daß Genf an dem Gang der Entwicklung heute praktisch nichts mehr zu ändern vermag, sondern sich darauf wird beschränken müssen, den formalen Rahmen zu finden, um nachträglich eine bereits gefallene Entscheidung zu sanktionieren und eine Entscheidung, die außerhalb seines Machtbereichs und gegen seinen Willen gefällt wurde, jetzt unter seine Zuständigkeit zu stellen. Daraus ergibt sich schon die Hilflofigkeit der ganzen Lage, und die Fadenscheinigkeit der Bemühungen, sich jetzt um eine Verantwortlichkeit„bemühen"— oder besser gesagt drücken— zu wollen, um die man sich schon früher hätte kümmern müssen. Der Gang der Verhandlungen ist — sofern sich keine neuen Zwischenfälle ereignen— vorerst festgelegt, allerdings nicht vom Völkerbund, sondern Genf mußte froh sein, daß durch die abessinische Bereitschaft, in Genf zunächst die Fragen behandeln zu lassen, die in Scheveningen vergeblich zu lösen versucht wurden, die Sitzung des Rates überhaupt möglich und eine Teilnahme Italiens gewährleistet wurde. Abessinien stand und steht ohne Zweifel das Recht zu, eine Anwendung des Artikel 15 zu verlangen und eine Behandlung des italienisch'= abessinischen Konfliktes in aller Breite zu verlangen. Dies hätte aber eine Teilnahme Italiens ausgeschlossen, und der Völkerbund zeigte sich nicht fähig, trotz der Gefahr eines Fern bleibens Italiens an die Lösung des Problems heranzugehen, da ein unter diesen Umständen zu erwartender Rückzug Italiens von der Genfer In stitution diese wohl in Zukunft von allen„Pflichten entbunden" und ihr den Todesstoß versetzt hatte. Die Läge der Dinge ist- von vornherein äußerst kompliziert, ganz abgesehen davon, daß praktisch. im Hinblick auf die Kriegsvorbereitungen in Itälie“# und die Gegenmaßnahmen in Abessinien irgendwel „Schiedsverhandkungen" völlig überholt sind und die drohende Kriegsgefahr eine Anwendsng der Artikel 16 und 11 der Völkerbundssatzung das einzige Bttel darstellt, zu dem der Völkerbund heute greifen müßte. Auf die Weigerung Italiens wurden aber diese Artikel vom Programm, der jetzt beginnenden Tagung abgesetzt und ein Weg beschritten, von dem man von Anfang an weiß, daß er weit hinter die inzwischen fortgeschrittene Lage Scharfe Sprache in „Der Bölkerbund- ein drückender Widersinn“. 7 Angriffe gegen England * ∆ Mailand, 81. Juli. „Popolo d'Italia" wendet sich in seinem Leitaufsatz wieder einmal sehr scharf gegen England. Es habe eine Möglichkeit bestanden, schreibt das Blatt, den italienisch=abessinischen Streit ohne Anwendung von Waffengewalt zu schlichten, und die wäre gewesen, daß England dem Negus geraten hätte, mit Italien ein Kompromiß „im britischen Stile“ einzugehen, d. h. auf eine Art, die England gegenüber ganderen viel weniger zivilisierten Staaten als Abessinien zur Anwen dung gebracht habe. Aber seit dem Ueberfall von Ual=Ual habe England ganz offen für die „Sklavenjäger" Partei ergriffen. Schon bevor man von' einer Schiedskommission sprach, hätten die englischen Agenten in Abessinien und Genf ihren Schiedsspruch zugunsten; der. Lunklen britischen Interessen im Lande der Meger gefällt. London erklärte mit tugendvoller Miene; den Völkerbund berteidigen zu müssen, aber tatsächlich mobilisierte es den Völkerbund, um seine imp rialistischen Ziele zu verteidigen. Es sei ganz klar, daß der Negus rohne englische Unter stützung nachgegeben hätte und ein Kompromiß eingegangen wäre, durch das der Krieg vermieden worden wäre. Aber der Negus spreche von Krieg und kündige ihn als nahe bevorstehend an. Er könne das nur, weil er sich dazu ermächtigt fühle. Am Vorabend der außerordentlichen Genfer Ratsverhandlung kommt die italienische Gering Die Flugblätter=Funde in München Eine Erklärung des Erzbischöflichen Sekretariats X München, 31. Juli. Das Erzbischöfliche Sekretariat in München veröffentlicht zu dem von uns gemeldeten Fund kommunistischer Flugblätter, in denen ein Bündnis mit den, Katholiken propagiert wurde, folgende Erklärung: Die Tagespresse meldet, daß die Kommunisten in München Flugblätter an die Katholiken verteilt hatten. Von kirchlicher Seite lehnen wir diese kommunistischen Machenschaften mit allem Nachdruck ab. Die katholische Kirche kämpft seit Jahren den schärfsten Kampf gegen den Kommunismus und wird eben deshalb in Rußland bis aufs Blut verfolgt. Wir waren und sind auch immer bereit, mit der staatlichen Obrigkeit im Kampf gegen den Bolschewismus zusammenzuarbeiten und weisen nach wie vor alle moskowitischen Anbiederungsversuche, von welcher Seite sie auch kommen mogen, entschieden zurück. Wir dulden auch in unseren katholischen Jugendverbänden keine staatsfeindlichen Elemente und würden unnachsichtlich jeden entfernen, der auf kommunistische Lockungen einginge. Somit ist der neue kommunistische Vorstoß, der in Pfarrei St. Maximilian in München schon vor zwei Monaten ein ähnliches Vorspiel hatte und gerade durch das sofortige Eingreifen des Klerus erledigt wurde, ein plumper Versuch, die Katholiken als geheime Bundesgenossen der KPD zu verdächtigen. Der Polizei wird es sicher gelingen, den Drucker und Druckort der Flugblätter ausfindig zu machen und die Verfasser und Absender zur Rechenschaft zu ziehen. A. Dr. Weißthanner, Erzbischöflicher Sekretär. mus schon immer im Kampf gegen den Bolschewismus gestanden habe, so muß doch in diesem Zusammenhang daran erinnert werden, daß gerade das Zentrum jahrelang Arm in Arm mit marxistischen Kreisen gegangen ist, die behaupten, Risigion sei Opium fürs Volk. und#i#e###e Abschaffung der konfersichtelfn Schulen forderten! ein, daß die enge Verbundenheit## atesleugnerischen Elementen dazu beißerragen hat, die religiösen Belange besser zu vertreten oder gar der Religion einen Dienst erwies. Es wird abzuwarten sein, ob, nachdem der politische Katholizismus in Deutschland ausgespielt hat, die katholische Kirche einen strengen Tennungsstrich zwischen sich und dem Kommunismus auch in Zukunft ziehen wird. Nach diese“ Elärung weist die katholische Kirche jede Verhindungmt#ommunistischen und staatsfeindlichen Elementen zarück. Die Erklärung zeigt weiter daß die katholisch Kirche den Kommunismus und seiner Machenschäften ganzenergisch ablehnt. Manidarf überswohl darauf hinweisen, daß die kommunistischen Methoden zumindest in den katholischen Jugendverbänden nicht selten als Vorbilder gedient haben## noch dienen. Wie könnte man sich denn soht anders die gerade in letzter Zeit sich häufenden Ueberfälle von Mitgliedern der katholischen Jugendverbände aufAngehörige der Hitler=Jugend#erklären Kommunistische Propaganda muß also schön nicht völlig fruchtlos geblieben sein: Das beweist auch der feige, von eineherhetzten Menschen aus dem Hinterhalt abgefeuerte Schuß, der das blühende Leben eines jungen beitsdienst selbstlos Staat verrichtete. Wenn die katholische Kirche Front macht gegen staatsfeindliche Elemente, so ist dies sehr erfreulich. Es bleibt aber abzuwarten, in welcher Weise ihr in Zukunft Rechnung getragen wird. Wenn in der obigen Erklärung gesagt wird, daß der CatholizisDeutschen forderte, der im Ar seinen Dienst an Volk und Zur Beseitigung des Zwei=Schlager=Programms Anordnung der Reichsfilmkammer X Berlin, 31. Juli. Der Präsident der Reichsfilmkammer hat folgende Anorönung getroffen: Auf Grund des§ 25 der ersten Durchführungsverordnung zum Reichskulturkammergesetz vom 1. 11. 33(Reichsgesetzblattz 1, Seite 797) ordne ich hiermit an: Meine Anordnung über die Durchführung der Beseitigung des Zwei=Schlager=Programms in RheinlandWestfalen vom 10. Juli 1935 erhält folgende Ziffer 3: 3)„Wenn ein Filmtheater in gröblicher Weise gegen diese Anordnung verstößt, so kann von der Reichsfilmkammer unbeschadet sonst zulässiger Maßnahmen die Einstellung der Filmbelieferung angeordnet werden, bis die Befolgung der Anordnung sichergestellt ist. Keine Aufhebung der Mitgliedssperre! () München, 81. Juli. Der Reichsschatzmeister gibt bekannt: Es besteht Veranlassung, auf meine verschiedenen Verfügungensbetreffend die Sperre der Aufnahme in die NSOAP hinzuweisen und zu betonen, daß die Mitgliedssperre gemäß meiner Verfügung vom 19. 4. 1933 und den hierzu ergangenen ergänzenden Ver"gungen vom 29.,6. 1933, 28. 9. 1938, 13. B. 1934, 10. 1934 und 14. 5. 1935 jnach wie vor zu Recht esteht. 4. Gesuhe um Aufnahme oder., Wiederaufnahme als Mitglied in die NSDAPisind deshalb zwecklos. Falls in der Folgezeit Löckerungen der Mitgliedssperre für einzelne Gaugebiete verfügt werden, ergeht jeweils eeine gesonderte Weisung der Reichsleitung an die betreffenden Gauleitungen. schätzung des Völkerbundes in einem Arkikel des Direktors der„Tribuna“, Senator Forges Davanzati, in nicht mißzuverstehender Weise zum Ausdruck. Mit der üblichen Selbstüberschätzung habe sich der Völkerbund die Einmischung in den italienisch=abessinischen Zwischenfall an gemaßt. Höchst offenherzig spricht das Blatt aus, daß der Völkerbund sich auf der gegenwärtigen Ratsverhandlung nur mit Verfahrensfragen zu befassen habe, die selbstverständlich keinerlei Bedeutung hätten. Der Völkerbund sei nie imstande, ein wichtiges Problem zu lösen. Er zeige sich als ein schlechtestes Alibi für alle Heucheleien, Widersprüche und Hinterlistigkeiten, die heute unheilvoll, auf der Politik Europas und der Welt ruhten. Nach diesen weitig schmeichelhaften Bemerkungen über die Genfer Einrichtung spricht das Blatt im Schlußsatz demVölkerbund jede weitere Daseinsberechtigung ab:„Wir sagen es offen, daß wir mehr als sicher find, daß der Völkerbund in keiner Weise die„Kntscheidungen durchkreuzen kann, die ausschließlsch. Italien, im italienisch=abessinischen Streitfast lzukommen! In diesem Gefühl der Sicherheit kann nach unserem Glauben auch der Augenblick gekommen sein, in dem es zu erwägen gilt, ob es für das Italien Mussolinis nicht angezeigt ist, mit einem entscheidenden Schritt Europa von dem brückenden Widersinn zu befreien, den der Völkerbund darstellt. —— Zollregelung X Berlin, 81. Juli. Nach einer Mitteilung der französischen Regierung werden ab 1. August auf die Einfuhr deutscher Waren die Zollsätze des Minimaltarifs angewandt werden. Dementsprechenb, ist angeordnet worden, daß auf die Einfuhr Französischer Waren die bestehenden deutschen Vertragszollsätze Anwendung finden. Bombenflugzeuge zusammengestoßen Fünf. Tote in Finnland * H e l s i n g f o r s, 9 1. J u l i. Bei=Viborg stießen zwei Bombenflugzeuge in einer Höhe, von 300 Metern zusammen und fingen Feuer. Ein Offizier und vier Unteroffiziere wurden getötet. Ein Offizter und ein Unteroffizier konnten vor dem Absturz mit Fallschirmen abspringen. im Abessinenkonflikt zurückgreift und praktisch nie zu einem Ziele führen kann. Was kann uns Geuf noch bringen? Einen durch Prozeduren, Formalitäten, Paragraphen und Protokolle nach den Völkerbundssatzungen„juristisch einwandfreien“ Krieg in Ostafrika oder eine mehr oder weniger heftige Liquidation seiner selbst. Es scheinen jedenfalls heute nicht mehr viel andere „Lösungsmöglichkeiten“ offen zu sein. Wahrschein lich wird aber die Eigenliebe bei den„Entschei dungen" Pate stehen, so daß wir mit einem Ringen um die„Genfer Fassade" rechnen dürfen. Auftakt in Genf Heute um 17 Uhr Beginn X Genf. 31. Juli. Der sowjetrussische Außenminister Litwinow der bei der am Mittwoch beginnenden Ratstagung wieder den Vorsitz führen wird, ist Dienstag nachmittag in Genf eingetroffen! In der Nacht ist der Führer der„italienischen" Abordnung, Baron Aloisi, eingetroffen. Andere Mitglieder der ita lienischen Abordnung haben bereits Dienstag abend mit den zuständigen Beamten des Völkerbunds sekretariats Fühlung genommen. Mittwoch früh werden Eden und Laval hier erwartet, so daß schön im Laufe des Vormittags die üblichen Vor besprechungen, bei denen diesesmal überhaupt der Schwerpunkt der ganzen Ratstagung liegt, aufge nommen werden dürften. Die eigentliche Tagung wird Mittwoch um 17 Uhrebeginnen und zwar mit einer nichtöffentlichen Sitzung. Zu öffent zlichen Verhandlungen dürfte es„voraussichtlich erst dann kommen, wenn die Richtung, in der die Ver handlungen sich bewegen sollen, einigermaßen fest steht. besuchte Laval # Eine halbstündige Besprechung „ ∆ Paris, 81. Juli. Die Unterredung zwischen Eden und Laval am Dienstagnachmittag dauerte nur wenig länger als eine halbe Stunde. Laval fuhr kurz vor Mitternacht, nach, Genf ab. Eden fuhr im gleichen Zuge Kraftworte Heile Selassis Ablehnung jeder europäischen Oberherrschaft u. p. Addis Abeba, 31. Juli. Der Negus von Abessinien Heile Selassi erklärte zu den im kaiserlichen Palast versammelten ausländischen Journalisten, daß das abessinische Volk sich in festgeschlossener Einheit zusammengefunden habe, um alle ehrgeizigen Bestrebungen fremder Nationen auf Gebiete des Landes abzu wehren. Der Kaiser betonte, daß keine Zwietracht zwischen den einzelnen Stämmen, aus denen sich sein Volk zusammensetze, mehr bestehe. Auch die Grenzstämme hätten wiederholt ihrer Treue zum äthiopischen Herrscherhaus Ausdruck gegeben. Sie seien bereit, sich jedem Feind, der den Versuch unternehmen sollte, die Grenze Abessiniens zu überschreiten, entgegenzustellen. Außerdem ver kündete Heile Selassi der Weltöffentlichkeit noch einmal mit aller Festigkeit, daß Abessinien niemals die Oberherrschaft eines frem den Volkes über sich anertennen werde: Die Abessinier seien viele Jahrhunderte hindurch ein freies Volk gewesen und wollten es auch bleiben. Für die Verteidigung ihrer Freiheit zu kämpfen seien alle Abessinier hereit.„Wenn wir uns von Eurova, von den westlichen: Nationen be einflussen lassen, wenn wir ihnen Einfluß in unse rem Reich zuerkennen, dann nur einen rein wirtschaftlichen, niemals aberseinen pollitischen!“ Offiziere stellen sich zur ∆ London, 81. Juli. Wie„Times“ aus Alexandria meldet, ist das Interesse der Aegypter für den italienisch=abessini schen Streit größ, und es zeigt sich warmes Mitgefühl für Abessinien. In Ruhestand lebende ägyptische und türkische Offiziere bemühen sich in großer Zahl um den Eintritt in das abessinische Heer. Sorge herrscht auf den ägyptischen Märkten weß der Preiserhöhung und des Mangels an Gerste infolge großer italienischer Ankäufe. Es wird erklärt, daß die ganze Ernte schnell dahinschwinde und daß Aegypten bald genötigt sein werde, Gerste zu einem hohen Preis einzuführen. Beisetzung der Opfer von Taino 15 000 gaben ihnen das Geleit ∆ Mailand, 81. Juli. Unter gräßter Anteilnahme der ganzen Bevölkerung sdon Zckino uns. Umgebung wurden die Todesopfetzz# der„Exblisionskatastrophe, in der Sprengstoft= Fabrik#ino beigesetzt, nachdem es im Laufe des gestrigen Tages gelungen war, die Leichen der übeigen Vermißten aus den Trümmern zu bergen. Von dem Hause der Ballila, wo die Aufbahrung stattgefunden hatte, bewegte sich der Trauerzug, an dem auch der Herzog von Bergamo, die Offiziere der in der Gegend stationierten Militärabteilungen, die Vertreter der Behörden von Varese sowie Ehrenabteilungen des Militärs und der Miliz teilnahmen, in die Kirche von Taino, wo die feierliche Einsegnung erfolgte. Die 17 Todesopfer wurden dann auf den Friedhof des Ortes geleitet, während die Särge der anderen 18 Todesopfer in ihre Heimat übergeführt wurden. Etwa 15000 Personen gaben den Opfern des Unglücks das letzte Geleit. Mehr als 60 Kränze, darunter einer des faschistischen Parteisekretärs, schmückten die Särge. Der dänische Bauernmarsch Stauning lehnt die Forderungen der Bauern ab ∆ Kopenhagen, 31. Juli. Die am Montag dem König und dem Ministerpräsidenten Stauning übermittelten Forderungen der dänischen Landwirte wurden noch am gleichen Tage in einem aus anderem Anlaß einberufenen Ministerrat behandelt. Stauning bezeichnete die Mitglieder der Abordnung als schlechte Fürsprecher und behauptete, daß die Organisation, die am Montag das Wort geführt habe, nur 27 v. der landwirtschaftlichen Bevölkerung vertrete. Ein Produktionsstreit würde dem Lande schaden und die Landwirtschaft weit schwerer treffen, als die wortführenden„Gutsherren“ einzusehen schienen. Inzwischen hat auch der Wirtschaftsausschuß des Zusammenschlusses der Landwirtschaft zu der durch die Haltung des Ministerpräsidenten geschaffenen Lage Stellung genommen. In einer Mitteilung heißt es, nachdem der Ministerpräsident sich geweigert habe, an einer Durchführung der Forderungen der Landwirtschaft im Reichstag mitzuwirken, habe der Wirtschaftsausschuß entsprechend der ihm gegebenen Vollmachten einstimmig beschlossen, die zur Durchführung der Forderungen notwendigen Maßnahmen ins Werk zu setzen. Sobald die Pläne endgültig ausgearbeitet seien, werde eine entsprechende Mitteilung erfolgen. Fetherstone=Godley beim englischen Thronfolger Bericht über die Deutschlandreise ∆ London, 81. Juli. Der Bundesführer der British=Legion, Major Fetherstone=Gödley, wurde am Dienstag vom Prinzen von Wales in Audienz empfangen. Major Fetherstone=Godley erstattete dem Thronfolger Bericht über den kürzlichen Besuch der Abordnung der British=Legion in Deutschland. Gleichzeitig wurde der stellvertretende Adesführer, Oberst Ashwanden, empfangen, dur den englischen Frontkämpferbesuch in Oesterreich und Ungarn geführt hatte. SowjetImperialismus an Der Verlauf des Weltk gresses der Komintern, der nach dem Ausspruch des Vertreters der Kommunist schen Partei Spaniens als„Generalstab der Wellrevolution“ zu bezeichnen ist, hat die aggressiv Zielsetzung des Bolschewismus übergenug zum Ausdruck gebracht. Das ist durchaus nicht nur einem politisch=propagandistischen Sinne aufzufassen, sondern das ist eine Kampfansage auch mit militärischen Mitteln. Sie richtet sich zunäcst gegen das nationalsozialistische Deutschland, weil die Groberung Mitteleuropas den Ideologen des Kommunismus als die Voraussetzung für ihre weitergehenden Pläne erscheint. Am Ende dieser Pläne steht die Eroverkung der„ganzen Welt und die sowjet=imperi#histische Ausbeutung aller Völker. Die rote Armee ist hierhet das Machtinstrument des Bolschewismus, wieldie Komintern sei politisches Werkzeug ist.'Auf dem letzten Par teikongreß im Janug###### von den verantwortlichen Führern der Soipjetünzon der„friedliche" Charakter der Sowjetrepublik mit Engelszung gepriesen. Diese Taktik erweist sich jedoch lediglich als eine: Spekulation auf das schlechte Gedächtnis der übrigen Welt, wenn man tur die Worte Lenins entgegenhält: Die Diktatur ist eine staatliche Macht, die sich unmittelbar auf die Gewaltzstützt„Die Gewalt im 20. Jahrhundert ist nicht die Fhüsts###den das Heer. Die brutale Öffenheit dieser Worte läßt Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Den Hi weis Lenins auf die Möglichkeit von Krienen „In einem Lande stegreichen Sozialismus#### die übrige Welt wird von den„Generalställlern## Weltrevolution“ neuerdings wieder im Sinne eiß Verteidigungskrieges gegen eine angeblich in Vor bereitung befindliche Intervention gegen die inneren Verhältnisse des Rätestaates ausgelegt. Das ist in Wirklichkeit nur eine Verfälschung der Let## Lenins, die der gegenwärtigen Taktik der Sowjetpolitik entspricht. In Wahrheit bleibt das stralegische Ziel, die Weltrevolution, ünber ändert fortbestehen. Deshalb müssen die erstrebte „Einheitsfront“ und das Militärbündnis mit Frankreich auch in einem viel weiteren Sinne aufgefaßt werden, als geschehen. Wenn die französtschen Kommunisten auf Befehl von Moskau für, die Rüstungskredite gestimmt haben, so bedeutet dis nur," daß der Rätestaat zunächst fraßzösiel Kanonenfutter gegen das nationalsozialistif Deutschland braucht. Aus der politischen Angriff Strategie" des Bolschewismus ergibt sich aber wei die logische Folgerung, daß mit der ersehnten seitigung des Bollwerks gegen den Kommunism# in Mitteleuropa der Weg freigelegt werden soll den siegreichen Vormarsch der roten Armee,## dem auch Frankreich nicht verschö bleibent würde Der anmaßende Anspruch Moskaus darauf, in die inneren Verhältnisse aller übrigen Staaten e#nzugreifen, die bestehenden Regierungen mit Waf gewalt zu stürzen, ist eine Interventionsgefahr, die# nicht nur droht, sondern auf dem Wege über Komintern mit ihren Sektionen in der ganze# Welt bereits eine polltische Realität ist mit der gerechnet werden muß. Das praktische Engebnis des gegenwärtigen Umsturzkongresses d#### also nicht zu einer neuen Welle der kommunisti schen Zersetzungspropaganda auf dem Erdball werden, sondern muß die Erkenntnis bei allen Völkern zeitigen, daß nur der entschiedene Kamp“ gegen den Bolschewismus den Eroberung drang des Sowjetimperialismus beenden kann. * * Wer hätte vor wenigen Jahl Das Deutschland= ahnen können, daß es möglich lager. sei, auslandsdeutsche Jungn# aus aller Welt in der Hein ihrer Eltern zusammenzubringen, sie in einem meinschaftslager die engen Bande fühlen zu laste die das Mutterland mit allen Deutschen jense seiner Grenzen verbindet? Das Deutschlandlager hat seinen Abschluß gefunden. Die Jun aus Südamerika, aus England, Ungarn, Belei ja sogar aus China, traken eben eine Reise## das Reich an und kehren dann zu ihren Elt zurück. Sie werden erzählen von dem Wunder nationalsozialistischen Kameradschaft, von Arbeit, die in Deutschland von#ll für das Volk geleistet wird. Die Botsc des Reichsjugendführers wird in ihren Herzenn klingen, nie werden sie die mahnenden Worte. leiter Bohles vergessen. Die Auslandsde#### haben besonders Gelegenheit, Deutschland in Welt den Weg zu ebnen und die Welt wissen lassen, daß sein Streben gur dem Fr#### und dem Wohlergehen seines Rül gilt. Indem sie in Treue und vorbildlicher wissenhaftigkeit der Staatsbürgerpflicht an ihr neuen Land genügen, künden sie gleichzeitig wahrhaften Wesen des deutschen Volkes. In der Gemeinschaft empfingen alle Jun das Beste aus der Gegenwart, um sich die gre und heiligste Aufgabe für die Zukunft zu ste und zu arbeiten für den Frieden der Völker. entstand die Kameradschaft der deutschen In diesseits und jenseits der Grenzen. Alle bese ein Geist, der Geist, der deutsche Eltern ine Entfernung von hunderten und tausenden metern in die Lage setzte, die gewaltige Ver wortung auf sich zu nehmen, ihre 10- bis 15 rigen Jungen auf eine 4 bis 5 Wochen lange reise nach Deutschland zu schicken und ihren dern das zu geben, was ihnen versagt ist: Erleben des Sozialismus des ne Deutschland, das Erleben der Wie geburt der Nation. Hauptschriftleiter: Dr. Friedrich K. Plafferott Stellvertreiender Hauptschriftleiter: Ewald Löbh Verantwortlich: Für Innenpolltik Frilz Bormann Außlenpolitik Wilhelm Juna, Leiter der gesamten und Provinztelle: Ewald Löbbert, verantwortlich ewells am Ende der Ortsausgabe bezeichneten SchriftlVerantwortlich für Wirtschafl Dr. Helmut Barth-Yo für den Allgenseinen Tell Heinrich Elsenpeter Kunst und Unterhaltung Waller Thomas, für Westt Rheinland Huber! Hausmann, für Sport F Schulte. für den Anzeigentell Bernhard Stad Anzeigenleiter Karl Kirschner, sämtlich in Dorin Chef vom Dienst: Hans Wirts. Dorlmund. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reischach. Be Druck und Verlag: Westfälische Land4ßzeitung Gm rimund. D.-A. Juni 1935: 173 018. Davon D.-A.71 Bezicks: Dortmund und Umgehung: 63 308, D'A.“B' Bezit#### Bochum-Witten: 22 10f, 2D.-A H. Bezirksaussa#e“ 21 897; D-A. A Bezirksaussabe Sauerland(Arnsberg): 1 D.-A. G Bezirksausgabe Ilerne-Wanne-Eickel-Gelsenki Recklinghausen: 15 038; Lh-A. S Bezirksausgabe Hamm-st und die Börde: 12 337; EA. E-R Bezirksausgabe Esse Reichsausgabe: 20 638(z. Et. ist Preisliste Nr 4 gültig). 1 5 C 1 0 7 C1 D * 2: Blatt 7 Joige 207 Westsälische Landeszeitung= Rote Erde Mittwoch, den 31. Juli 1935 5 des ist ell de zum #u mit schist veil des hre er e 7 ung ri# sei! ar orl che“ lich ie lhr ist die dert 5 en in jet 41e. — Wiel hen die bis 3 il Be13 ür 7 in 75 ## 2 sti. 5 #n lich 1 Frobenius zurück! Festlicher Empfang in Frankfurt) Ergebnisse und neue Pläne Frankfurt, 30. Juli. Nach mehr als einjähriger Arbeit in Afrika kehrte am Montagngchmittag die 12. deutsch=afrikanische Forschungsep##dition von Professor Frobenius in die Heimat,zurück. Vertreter der Wissenschaft, Stadt und Partei, hatten sich im Hofe des Völkermuseums zumempfang eingefunden. Von den afrikanischen Sonne braungebrannt, fuhren die rveditionsteilnehmer kurz nach fünf Uhr unter dem Jubel der Menge in Ihren roten Expeditionswagen in den Hof.; Der Curator der Frankfunter Universität begrüßte Geheimrat Frobenius und beglückwünschte ihn zu dem vollen Erfolg seiner Arbeit." Auch ein Vertreter der Stadt und des Gauleiters boten der Expedition herzlichen Willkomm. Beim Betreten des deutschen Bodens hat Geheimrat Frobenius dem Füh#erzein Begrüßungstelegramm geschickt und Adolf' Hitler war der erste, der den heimgekehrten Fotscher aus Berchtesgaden telegraphisch begrüßte und zur Auswertung der gewonnenen Ergebnisse reichen Erfolg wünschte. Geheimrat Frobenius dankté herzlich für den Empfang, insbesondere der Stadt Frankfurt, die seiner Forschungsarbeit eine Heimstätte geboten hat. Vor allem gedachte er seiner Mitarbeiter, die mit ihm unter größten Schwierigkeiten wertvollste Forschungsarbeit geleistet haben und nun die Gewahr bieten, daß sein Werk weiterleben wird. Was vor 30 Jahren begonnen worden ist, ist mit dieser Expedition beendet. Zum Schluß konnte Geheimrat Fröbenius noch mitteilen, daß Schritte unternommen seien, ein Reichsinstitut für Kulturmorphologie zu gründen, das in Frankfurt seinen Sitz erhälten wird. Ueber die Ergehnisse seiner Expedition und seine weiteren P ine äußerte sich Geheimrat Frobeniß ausführlich und wies vor allem auf die wissenschaftliche und praktische Bedeutung seiner Forschungsergebnisse hin. In der bisherigen Kulturgeschichte— so legte er dar— fehlte uns die Kenntnis jener Epoche, die zwischen der vorgeschichtlichen und der geschichtlich überlieferten liegt, dem sogenannten Neolitikum. Im Jahre 1909 habe ich Beobachtungen gemacht, die mich veranlaßten, dieses Quellgebiet der höheren Kulturen in Afrika zu suchen. Und meine Vermutung hat sich bestätigt. Wir haben jetzt alles gefunden, was wir zur Bestätigung meiner Annahme brauchen. Heute bin ich in der Lage, dieses Neolitikum sowohl der Zeit wie auch dem Ort nach zu erweisen. In Abesinien, in Zentralafrika, in Transjordanien und Lbyen, überall haben wir ausreichende Bestätigumen gefunden. Es dürfte wohl das bedeutendste Egebnis der gesamten zwölf Expeditionen sein, diees Zwischenglied zwischen Vorgeschichte und Geschihte gefunden und in Einzelheiten festgestellt zu haben. In meiner 30jähie Methode ausgearbeitet, erlässigkeit sich nun bewir das wissenschaftliche rigen Arbeit habe ich deren Richtigkeit und stätigt hat. Damit ha Rüstzeug für die Zukufft. Im allgemeineren und weiteren Sinne hat uns die Arbeit dieser 30 Jahre den Nachweis erbracht, daß jedes Kulturwerden kein Zufall ist, sondern daß ihm ein Sinn innewohnt und es sich gesetzmäßig vollzieht. Aber erst aus der Kenntnis der Kulturen kommen wir zum Verständnis. Unsere Methode gibt uns die Möglichkeit, Forschungen, wie wir sie jetzt in Afrika beendet haben, auch in allen anderen Ländern anzustellen. Wir werden— und damit kam Professor Frobenius auf seine weiteren Pläne zu sprechen— in Spanien und Norwegen, in Rußland und Deutschland und in allen Ländern unsere Forschungen betreiben und uns die Bestätigungen für unsere Annahmen holen. Ich habe heute 40 Mitarbeiter, die ich noch auf 60 erhohen werde. Die werden in alle Länder hinausgeschickt, um in diesem Sinne zu arbeiten. Unsere Art der Arbeit hat auch andere Völker angeregt, Institutionen ähnlicher Art zu gründen, aber es ist nicht viel geleistet worden. Es ist nun einmal eine Eigentümlichkeit des Deutschen, in anderen Völkern die Probleme zu sehen. Für diese Eigentümlichkeit haben wir eine Verantwortung zu übernehmen und eunsere Aufgabe ist es, diese Eigentümlichkeit auszubilden, zu verwenden und einzusetzen. Der Deutsche verlangt in seiner Kenntnis eines anderen Volkes eine wissenschaftliche Fundierung, und die wollen wir schaffen. Ich bin überzeugt, daß aus dieser Kenntnis heraus noch einmal die großen Dinge der Menschheit aufgebaut werden. Die großen Fehler sind meist aus dem Nichtverstehen des Materials gemacht worden. Natürlich hat unsere Wissenschaft wenig mit Theorie zu tun, sie gründet sich in erster Linie auf praktische Anschauung. Das afrikanische Forschungswerk ist abgeschlossen, aber neue vielfältige Aufgaben warten auf uns. In diesem Sinne zu arbeiten, wird die Aufgabe des neuen Reichsinstituts für kulturmorphologische Forschungen sein. Wir hoffen, daß uns vom Reich in Frankfurt ein großes neues Haus errichtet wird, in dem wir arbeiten können.. In diesem neuen Haus soll dann vor allem auch das auf unseren Expeditionen gewonnene Anschauungsmaterial lebendig gemacht werden. Die Grundlage der Arbeit aber wird immer darin bestehen müssen, daß stets Menschen draußen arbeiten und neues Material sammeln. Die Expedition hat ein ungeheures wissenschaftliches Material, darunter allein 12000 Steinwerkzeuge, zahllose Feldbilder, Megalithsteine und viele andere wertvolle Dinge mitgebracht. Zum Teil sind die Gegenstände in den Kraftwagen mitgebracht worden, zum Teil wurden sie per Schiff und Bahn verfrachtet. Der Rückweg der Expedition selbst erfolgte durch die nördliche Sahara, Tripolitanien, Algerien, Marokko, Spanien und Südfrankreich. Nachdem nun die zwölf afrikanischen Expeditionen von Geheimrat Frobenius beendet sind, läßt sich erst die Größe dieser Forschungsarbeit ermessen. Wenn man bedenkt, daß der Afrikaforscher Dav. Livingstone insgesamt 18000 Kilometer zurückgelegt hat und der Bremer euer vorgeschichtlicher Fund Grabstelle aus der Bronzezeit freigelegt ∆ Kopenhagen, 30. Juli. In Nordschleswig wurde dieser Tage ein Alterssund gemacht, dem guoße Bedeutung zugeschrieben wird. Bei der Abtragung eines Hügels in der Gemeinde Skryostrup bei Wojans fand man unter den vermoderten Resten eines Eichensarges das Skelett einer Frau, das in einem Mantel gehüllt mar. Von einem um die Leiche gewickelten Rindersill konnten nur noch Reste festgestellt werden. Eine erste oberflächliche Untersuchung des Fun####ergab, daß das Stzlett gut erhalten ist, ebenfalls die blonden Haate, die von einem Haarnetz zusammengehalten werden. Der Museumsinspektor Lu#t aus Hadersleben, der die Abtragungsarbeiten geleitet hatte, glaubt, daß es sich um einen Fund aus der Bronzezeit handelt, dessen Alter er auf 8—4000 Jahre schätzt. Für die weitere wissenschaftliche Untersuchung wird die Leiche in Gypsunden verpackt. In demselben Hügel wurden beits früher Grabstellen gefunden, aus dessen nneren ein Bronzeschwert geborgen werden konnte. Schwere: Zwei Todesopfer Grubenunfall und ein Verletzter X Beuthen, 80. Juli. Auf der Heinitzgruhe ereignete sich am Montag urz vor Beendigung der Frühschicht ein schwerer infall. Beim Vortreiben einer Strecke auf der 10=Meter=Sohle brach unmittelbar am Ort beim ndringen der Zimnerung eine Kohlenlage herunter. Die Hauer Unton Nawrath und Paul Asionsek und der Füler Franz Scheffzik, sämtlich aUs Beuthen; wurden verschüttet. Scheffzik konnte lach kurzer Zeit aus den Gesteinsmassen befreit werden. Er hatte nur einige Quetschungen eritten. Die beiden anderen Verunglückten konnten rst nach 21 Uhr freigelegt werden. Sie waren bereits tot. Am helichten Tage Dreistes Juwelenreub in der Fifth Avenue ∆ Neuyork, 30. Juli. Ein ungelböhnlich freister Ueberfall wurde am entag in der Fifth Avenue auf eines der vornehmsten Juwelengeschafte verübt. Während Scha** von Spaziergängern die Straße bevölkerten Und ein Polizist etwa 50„Schritt von dem Juweecladen entfernt war. bekräten mehrere Banditen as Geschäft. In der Maske vornehmer Käufer— die Verbrecher waren sehr sorgfältig gekleidet— ließen sie sich einige Schmuckstücke vorlegen, um dann den Geschäftsführer und einen ebenfalls im Verkaufslokal sich aufhaltenden Herrn zu überfallen und zu fesseln. In aller Ruhe wählten sie dann mit Kennerblick den wertvollsten Schmuck und nahmen vor den Augen zahlreicher Passanten aus der Schaufensterauslage eine Rubinhalskette von unschätzbarem Wert, die einst Marie Antoinette gehört haben soll. Sie vergaßen auch nicht, eine Echtheitsbescheinigung, die mit dem Schmuck zusammen ausgestellt war, mitzunehmen. Mit ihrer Beute verließen sie unbehelligt das Geschäft. Den Schätzungen nach haben die Verbrecher Edelsteine im Werte von mehr als 250000 Dollar mitgenommen. Ein Neuyorker Blatt spricht allein der geraubten Halskette einen Wert von 250000 Dollar zu. Von den Räubern fehlt bisher jede Spur. Man vermutet, daß sie einer internationalen Bande angehören, die es systematisch auf die Beraubung von Juwelenläden abgesehen hat. Banditenüberfall auf den Nachtexpreß Hsinking—Korea ∆ Hsinking, 30. Juli. 200 Banditen überfielen 70 Kilometer östlich von Hsinking den Nachtexpreß von Hsinking nach Korea. Durch Aufreißen der Schienen brachten sie den Zug zur Entgleisung, der die Böschung hinunterstürzte. Die Trümmer des Zuges, wurden unter Feuer genommen. Ein Europäer, fünf Japaner uno ein Chinese fanden den Tod. Fünf Japaner und drei Chinesen wurden verwundet. Fünf Japaner und 20 Chinesen wurden von den Banditen entführt. einer zum Tode VBerurteilten X Berlin, 30. Juli. Die Justizpressestelle teilt mit: Der Führer und Reichskanzler hat die vom Schwurgericht in Gießen gegen die am 29. August 1899 geborene Ehefrau Karoline Ortwein erkannte Todesstrafe in lebenslängliche Zuchthausstrafe im Gnadenwege umgewandelt. Frau Ortwein hatte am 10. Juli 1934 ihren Ehemann ermordet, weil er ihren Beziehungen zu ihrem wegen Beihilfe zu dem Morde verurteilten Geliebten hindernd im Wege stand. Der Gnadenerweis ist bewilligt worden, weil Frau Ortwein Mutter von acht unmündigen Kindern ist und die Beteiligung ihres Geliebten an der Tat wesentlich dazu beigetragen hat, sie in ihrem Vorsatz zu bestärken. Afrikaforscher Gerhard Rohlfs nicht viel mehr als 12000 Kilometer und dann erfährt, daß Geheimrat Frobenius auf seinen Afrika=Expeditionen insgesamt 122000 Kilometer zurückgelegt hat, eine Strecke, die sich dreimal um den Aequator spannen läßt, kann man erst die Intensität dieser Forschungsarbeit ermessen. Auf Wunsch der„Reichsregierung werden im Herbst die Funde der beiden letzten Afrika=Expe ditionen in Berlin ausgestellt. Weitere Aufforde rungen zu Ausstellungen sind ergangen von Paris, Brüssel,„Rom, Barcelona und anderen Städten. Wie welt Professor Frahenius diesen Aufforderungen. nachkommen wird#ist noch üngewiß.,-Vorerst aber werden die Etpedikkonsteilnehmer und vor allem Geheimrat Frobenius mit der wissenschaftlichen Auswertung der Funde beschäftigt sein. Gestrandet Polnische Segekjacht vom Sturm zerschlagen „ ∆ Cranz, 30. Juli. In der Nacht zum Montag strandete auf der Kurischen Nehrung etwa vier Kilometer östlich von Sarkan" eine polnische Segeljacht aus Gdingen, öhne daß die Nehrungsbewohner etwas davon bemerkten. Die Jacht— es soll eine 60=Omtr.=Jacht sein— wurde völlig auf den Strand gesetzt, so daß die Insassen, zwei Ehepaare und ein Herr, sich retten konnten. Da sie nicht wußten, wo sie sich befanden, verbrachten sie den Rest der Nacht in den Dünen. Das Schiff befand sich seit Mittwoch auf der Heimreise von Reval. Unterwegs riß der Sturm die Segel über Bord; auch sonst gingen fast alle auf Deck befindlichen Gegenstände verloren. Der Segler war völlig dem Sturm und den Wellen ausgesetzt. Die Geretteten sind vorläufig in Sarkau untergebracht. Alles Inventar wurde, soweit es beweglich ist, in den Rettungsschuppen gebracht. Die Jacht, die anscheinend leck geschlagen ist, wurde mit einem Anker gegen Forttreiben gesichert. Kleine Welichconik Fünf Opfer des Gardasces. Bei einer Kahnfahrt auf dem Gardasee sind fünf Personen ums Leben gekommen. Eine Reisegesellschaft aus Brescia hatte einen Ausflug nach dem Ort Portese unternommen und wollte zu später Nachtstunde in einer Barkasse nach Salo zurückkehren. Doch schon nach kurzer Zeit bemerkten die Teilnehmer, daß sich das Boot mit Wasser füllte. Es entstand eine Panik unter der Gesellschaft, die Ausflügler drängten alle auf eine Seite und das Boot kenterte. Nur einem gelang es, schwimmend das Ufer zu erreichen. Die anderen, die nicht schwimmen konnten, klammerten sich an den Fährmann, zogen ihn in die Tiefe und ertranken sämtlich. Von den Ertrunkenen wurde keine Spur mehr entdeckt. Der Hannibal-„Humbug". Halliburton, der„amerikanische Hannibal“, der mit einem Elefanten über die Alpen geritten ist, hat jetzt Turin erreicht. Hierbei ging es nicht ganz ohne Zwischenfall ab. Halliburton hatte einen Automobilausflug unternommen und war dabei leicht verletzt worden. Halliburton erklärte nach seinem Autounfall, sein Unternehmen liefere den schlüssigen Beweis dafür, daß das Reisen auf dem Rücken eines Elefanten doch sicherer sei als im Kraftwagen. Die Rückreise beabsichtigt Halliburton mit seinem Elefanten trotz allem mit der Eisenbahn anzutreten. Sein Sensationsbedürfnis dürfte doch gestillt sein. Schwere Bergsteigerunglücke in den österreichischen Alpen.: In Vorarlberg hat sich am Montag ein schweres Bergunglück ereignet. Drei Kletterer stürzten vom Roten Turm der Zimba, genannt das Vorarlberger Matterhorn, ab. Der eine der Bergsteiger war auf der Stelle tot, die beiden anderen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Auch auf dem Stadlwand=Grat am Schneeberg bei Wien stürzte ein Wiener von einer 150 Meter hohen Wand tödlich ab. Chinesisches Kohlenbergwerk unter Wasser. Das Kohlenbergwerk in Tschaokotschwang in der Nähe der Stadt Tongtschang(Provinz Hopei) wurde durch Flutwasser überschwemmt. Drei Bergleute wurden getötet, während elf zur Zeit noch vermißt werden. Geheimnisvolle Strahlen in USA. entbeckt: Die „New York Times“ meldet, daß im Laboratorium des Signalkorps von Fort Monmouth(New Jersey) Strahlen entdeckt worden seien, die die Feststellung von Kriegsschiffen und Flugzeugen in einer Entfernung von über 50 Meilen von der Küste ermöglichen sollen. Die General Electric haue NIVEA mild, leicht schöumend. ganz wundervol „im Geschmack. 2 20 gegenwärtig Apparate, durch die diese Erfindung weiter entwickelt werden soll. Weitere Einzelheiten würden jedoch geheimgehalten. Auch sei das Fort sreng abgesperrt worden. Verheerendes Großfeuer vernichtet große Teile einer türkischen Stadt. Die 8000 Einwohner zählende Stadt Biga auf der asiatischen Seite des Marmarameeres wurde am Montagabend von einem Großfeuer heimgesucht. Ein Drittel der Stadt wurde vollständig zerstört. Die Löscharbeiten gestalteten sich äußerst schwierig. Die Anzahl der Toten und Verwundeten ist bisher noch nicht bekannt. Auch die Ursache des Feuers ist noch ungeklärt. Aufnahme: Weltbild Die Begrüßung des heimgekehrten Forschers Leo Frobenius im Hofe des Afrika-Instituts in Frankfurt. Aufnahme: Presse-Bild-Zentrale 46 Fahnen wehen über dem„Hügel der Nationer“ Aus dem Deutschlandlager der HI: Die auslandsdeutsche Jugend marschiert vom„Hügel der Nationen Aufnahme: Scherl Graf Luckners Viermastschoner„Mopelia“ in Bremerhaven ausgebrannt In der Nacht zum Montag(29. 7.) ist. wie gemeldet, im Kaiserhafen in Bremerhaven der 1613 Bruttoregistertonnen große Viermastschoner„Mopeli-“ des Grafen Luckner einer Feuersbrunst zum Opfer gefallen. Kriegerisches Italien Aufnahme: Scherl Mussolini besucht die Führerschule in Forli. Dié Mütren auf den Bajonetten der erhobenen Gewehre schwenkend, begrüßen die Teilnehmer eines Kursus den Duce. Dse Haussuchungen beim mecklenburgischen Stahlhelm Eine Erklärung des mecklenburgischen Führers X Schwerin(Mecklenburg), 31. Juli. Anläßlich der Haussuchungen bei Stahlhelmern in Mecklenburg hat der Landesführer folgende Er klärung abgegeben:“ „Bei einer von der Geheimen Staatspolizei an geordneten Haussuchung bei Stahlhelmern nach abgabepflichtigen Waffen sind eine große Anzahl von Gewehren, Karabinern und Pistolen sowie scharf Munition gefunden worden. Diejenigen Stahlhelm männer, bei denen diese Funde gemacht worden sind, haben nicht nur gegen die Gesetze, sondern auch gegen die ausdrücklichen Befehle des Landesführers verstoßen. Zu wiederholten Malen sind von meinem Vorgänger und dann später von mir Befehle zur restlosen Abgabe aller Waffen gegeben worden und Meldung hierüber gefordert. Diese Meldungen sind lückenlos bei mir eingegan gen und befinden sich bei den Akten. Ich habe daher mit Recht dem Reichsstatthalter bei unserer Unter redung am 17. Juli 1935 in Gegenwart des Reichs beauftragten Seidel auf Ehrenwort versichern können, daß mir ein Vorhandensein von Waffen usw. beim Stahlhelm nicht bekannt sei. Wenn jetzt doch Waffen in größerer Anzahl bei Stahlhelmern vorgefunden sind, so haben diese Stahlhelmer nicht nur gegen die Gesetze des Staates und die Befehle ihres Landesführers auf das schwerste verstoßen sondern sie haben auch die Ehre ihres Landes führers in den Schmutz gezogen. gez.: v. Both, Landesführer.“ Unwahre Gerüchte über Künstler Sie sollen nichtarischer Abstammung sein X Berlin, 31. Juli. Gegen anerkannte deutsche Bühnen= und Film künstler, wie Emil Jannings, Otto Gebühr, Angela Salokker u. a. wird im Ausland mit der Behauptung Stimmung gemacht, daß sie nichtarischer Abstammung seien oder ein Spielverbot gegen sie bestehe. Diese Behauptungen sind frei erfunden und werden lediglich zu dem Zwecke ausgestreut, um die betreffenden Künstler zu schädigen. Jeder, der sich dazu hergibt, solche unwahren Gerüchte zu verbreiten, macht sich strafbar. 280 000 Mark nach Frankreich verschoben Französischer Staatsangehöriger vor Gericht X Berlin, 81. Juli. Vor der 4. Großen Strafkammer des Berliner Landgerichtes begann ein Devisenprozeß gegen den 57jährigen französischen Staatsangehörigen Charles Abeles, der zuletzt in Paris seinen Wohnsitz hatte. Ihm wird vorgeworfen, zusammen mit einem inzwischen verstorbenen F. im Mai und Juni 1934 insgesamt 280000 RM. aus Deutschland nach Frankreich verschoben zu haben. Es handelt sich dabei um den Kaufpreis von 200000 RM., der bei der Veräußerung einer im französischen Besitz befindlichen Verlagsgesellschaft erzielt worden war, sowie um weitere 80.000 RM., die im Safe einer Bank lagen. Der verstorbene F., der vom Geschäftsführer der französischen Verlagsgesellschaft Generalvollmacht erhalten hatte, ließ durch den Angeklagten Abeles die genannte Summe in zwei Teilbeträgen über die Grenze schaffen. Abeles soll sich übrigens auch anderen zu Devisenschiebungen angeboten haben. Der verstorbene F. hat nach den Ermittlungen für seine Mitwirkung vom Geschäftsführer der französischen Gesellschaft 184°000 Franken erhalten. Pariser Polizeibeamter niedergeschossen ∆ Paris, 81. Juli. Vor dem Rathaus des 19. Pariser Arrondissements wurde ein Polizeiunteroffizier ohne jeden Anlaß von einem Arbeitslosen niedergeschossen. Ehe das Publikum eingreifen konnte, richtete der Mörder die Waffe gegen sich selbst und schoß sich eine Kugel durch die Schläfe. Die Untersuchung hat noch keine restlose Klärung des Vorfalls gebracht. In der Tasche des Mörders wurde folgender Brief gefunden:„Ich heiße Porcer. Mein Opfer ist durch Los unter sechs Kategorien von Feinden der Arbeiter bestimmt worden.“ Der Polizeiunteroffizier ist seinen Verletzungen erlegen. Der Mörder wurde in bedenklichem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Die Kampftruppen der Weltrevolution Wie die Nationalstaaten unterminiert werden sollen 7 Schürung der Klassengegensätze ∆ Moskau, 81. Juli. Der 7. Weltkongreß der Komintern hielt am Montag wiederum zwei Sitzungen ab, in denen die ausländischen Sektionen der Komintern, die „Kampftruppen der Weltrevolution“— wie das kominternamtliche Blatt es nennt— zum Appell antraten. Man erging sich noch offener als an den Vortagen in der Hervorhebung der eigenen Verdienste um die Weiterführung der Weltrevolution. Ein Vertreter der Ukrainer trat auf, der wüste Drohungen gegen Polen ausstieß. Anschließend fand ein chinesischer Kommunist Beifall, der als„Vertreter der chinesischen Sowjetrepubliken“ für den Kommunismus in China warb. Er behauptete, daß heute in China bereits ein Raum mit insgesamt 56 Millionen Einwohnern von Sowjets regiert werde und daß weitere 50 Millionen Chinesen der weltrevolutionären Bewegung angeblich mit Sympathie gegenüberständen. Er schloß mit dem Ausruf, daß die chinesischen Sowjets ein Vorposten der Weltrevolution seien. Ein Vertreter der südslawischen Kommunisten bemühten sich sodann, für den südslawischen Kommunismus zu werben, und ein kanadischer Kommunist teilte mit, daß seine Partei für mindestens 90 v. H. aller Streiks in Kanada verantwortlich zeichne. In der Nachmittagssitzung kam als erster ein Schweizer Kommunist zu Worte. Er meinte, daß es heute mit dem Stolz der Schweiz, der einzige stille Hort der Ruhe und des Friedens zu sein, vorbei sei. Die Klas senkämpfe seien dort in vollem Gange, und die Kommunisten bemühten sich nach Kräften, diese Klassengegensätze auszunützen. Nach ihm sprach ein österreichischer Kommunist, der um den Bei fall des Kongresses für das von den dortigen Kommunisten vollbrachte Werk des„Zustroms der revolutionären Arbeiter in die Reihen der Kommunistischen Partei“ bat. Anschließend trat ein Vertreter der Kommunistischen Partei Indochinas auf. Man dürfte es in Paris mit besonderem Interesse vermerken, daß dieser Kommunist erklärte, seine Partei stehe schon an der Spitze der Intdochinesischen revolutionären Bewegung, die die Kominterntagung mit der größten Aufmerksamkeit verüber Oesterreich Abgestoppte Ehrenbürgerernennungen Ottos Kommunistische Propaganda im Heer Ausweisung eines Kanada=Deutschen Wien, 31. Juli. Ein Erlaß des oberösterreichischen Landeshauptmannes Dr. Gleißner wendet sich sehr scharf gegen die Ehrenbürgerernennungen Otto Habsburgs, da diese der Bundesverfassuna widersprechen. Der Erlaß besagt: Der Kampf der österreichischen Regierung um die Freiheit Oesterreichs wird nicht erleichtert, wenn immer wieder die Frage der Errichtung der Monarchie in Oesterreich als wirklichkeitsnah hingetellt wird. Vielfach wurden die Ehrenbürgerernennungen für legitimistische und monarchistische Zwecke ausgenutzt. Die Landesregierung erwartet daher, daß durch ein der Wirklichkeit Rechnung tragendes Verhalten die Lage Oesterreichs nach außen hin erleichtert und fernerhin von derartigen Ehrenbürgerernennungen Abstand genommen wird. Am Dienstag begann vor dem Wiener Mili tärschöffengericht ein Prozeß gegen acht Infanteristen, die versucht hatten, im Winter vorigen Jahres kommunistische Zellen im Bundesheer aufzuziehen. Die Anklage lautet auf Verbrechen der Meuterei. Die Verhandlung begegnet deshalb besonderem Interesse, weil mit ihr zum ersten Male die neugeschaffene Militärgerichtsbarkeit in Tätigkeit tritt.2 5223 Aus dem Gefangenenhaus in Klagenfurt sind der Nacht vom Montag zum Dienstag, vier Häftlinge ausgebrochen, darunter der Kommunistenführer Joseph Hutmann, der erst am 16. Juli wegen Hochverrats zu fünf Jahren schwerem Kerker verurteilt worden ist. Von den entsprungenen Häftlingen fehlt vor der Hand jede Spur. Vor einigen Tagen wurde der kanadische Staatsangehörige Benesch, der zum Besuch von Verwandten in der niederösterreichischen Gemeinde Matzen weilte, wegen angeblich nationalsozialistischer Betätigung verhaftet. Am Dienstag wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem er vorher die Erklärung abgegeben hatte, daß er binnen kürzester Zeit das österreichische taatsgebiet verlassen werde. Kludt, der Vater von neun Kindern ist, befindet sich in gleicher Lage wie Pastor Goering. Die deutsche Pro=deo=Kommission in Berlin wendet sich an das Gewissen der ganzen Kulturwelt, um sie zu einer großangelegten Rettungsaktion für die Verurteilten aufzurufen. im Sowjets erschießen Geistliche Die Kirchenverfolgungen in Rußland A Genf. 31. Inli. Die internationale Pro=deo=Kommission berichtet „Journal de Geneve“, über neue Todesurteile gegen evangelische Geistliche in Sowjetrußland. Der Pfarrer Johann Goerinn, der seit mehreren Monaten in Kiew gefangen gehalten wirdis zum Tode verurteilt und das Urteil bestätigt worden. Ob es bereits vollstreckt wurde, ist unbekannt. * Wie wir von anderer Seite erfahren, ist auch der Sohn Pastor Goerings verhaftet worden. Pastor 13 Rassenschänder festgenommen Die soziale Abhängigkeit von Frauen ausgenutzt. X Halle, 31. Juli. Von der Staatspolizeistelle Halle sind in den letzten Tagen 13 Personen wegen Rassenschande festgenommen worden. Die Festgenommenen, unter denen sich auch die jüdischen Mitinhaber zweier bekannter Hallescher Warenhäuser befanden, hatten unter Ausnutzung sozialer Abhängigkeit die Frauen zu Liebesverhältnissen gezwungen. Der Jude Levit aus Herzberg hatte es fertiggebracht, die Kriegerwitwenrente einer Frau Winkler, mit der er ein Liebesverhältnis unterhalten hatte, für sich zu verwenden. folge. Sie werde für die Kommunisten der fran zösischen Kolonie Indochina eine gute Schule sein, denn die indochinesischen Kommunisten führten stets, wie ihr Vertreter in Moskau wörtlich er klärte,„als Kriegsruf den bekannten Namen des geliebten Führers der Weltrevolution, Stalin auf den Lippen". Staatsseindliche Geistliche auch in der Türkei Maßnahmen gegen religiöse Fanatiker Der ∆ Istanbul, 31. Juli. ##r islamitische Geistliche Scheik Mussa, der ein geschworener Gegner der republikanischen Tür kei ist und in seinen Predigten in einer Moschee gegen die neue Türkei hetzte, hat sich, jetzt vor Gericht zu verantworten. Die Zeugenaussagen erbrachten, daß der Scheik fast täglich in einer Moschee Vorträge gehalten hat, in denten er heftige Angriffe gegen die Neuerungen in der Türkei richtete:: Er hätte starken Zulauf, täglich waren nach Zeugenaussagen 200 bis 300 Menschen in der Moschee versamelt, während die anderen islamitischen Göttes häuser Istanbuls ziemlich verwaist sind. In der letzten Zeit mußten auch zahlreiche andere islamitische Geistliche. polizeilich verwarnt werden, weil sie nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Abschaffung geistlicher Kleidung auf den Straßen ohne Hut oder mit Sportmützen gegangen sind, um gegen die Kleidergesetzgebung zu protestieren: Die türkische Regierung ist entschlossen, mit allen Mitteln den Widerstand der religiösen Fanatiker gegen die politischen Grundsätze der Republik zu brechen. Riesige Zollschiebungen in Frankreich Ueber 150 Millionen Franken Schaden „ ∆ Paris, 31. Juli. Nachdem in der vergangenen Woche das geheimnisvolle Verschwinden einer von Le Havre ausgegangenen Waffensendung die französische Polizei in Aufregung versetzt hatte, wurde am Dienstag eine großangelegte Zollschiebung gemeldet, die wiederum Le Havre zum Ausgangspunkt hat. Diesmal sind die französischen Steuerbehörden um über 150 Millionen Franken geschädigt worden. eit über zwei Jahren hatte es eine über ganz Frankreich verzweigte Organisation fertiggebracht, von Le Havre aus Foto= und Elektroapparate, Radiolampen und Einzelteile, ohne einen Pfennig Zoll zu bezahlen, einzuführen, und das zwar nicht verbotene, aber, doch in der Einfuhr begrenzte Material im ganzen Lande abzusetzen. Beschäftigungsausgleich der Ruhrzechen Jede Zeche soll 21 bis 22 Schichten je Monat verfahren (Eigener Bericht) Bochum, 31. Juli. Im Ruhrkohlenhergbau ist die Zahl der Feierschichten, die wegen Absatzmangel eingelegt werden müssen, ganz unterschiedlin. Während auf vielen Zechen teils schon feit langer Zeit überhaupt keine Feierschichten mehr verfahren werden, gibt es bei anderen Zechen noch fünf bis sechs Feierschichten im Monat. Diese Beschäftigungsunterschiede sind in verschiedenen Ursachen begründet. Für den Bergmann, der auf einer Zeche mit vielen Feierschichten arbeiten muß, entsteht auf diese Weise manchmal ein empfindlicher Verdienstausfall, der ihn um so härter trifft, zumal er hieran völlig schuldlos ist. Aus diesem Grunde haben sich die Zechen des Ruhrgebiets entschlossen, Maßnahmen zu ergreffen, die den Zweck haben sollen, bis zum Ausgang des kommenden Winters(Februar=März 1936) sämtliche Schachtanlagen so zu beschäftigen, daß alle Belegschaftsmitglieder auf jeder Schachtanlage nicht unter 2.1 bis. 22 Schichten je Monat verfahren werden. Dieses Ziel soll dadurch erreicht werden, daß die Mitglieder des Syndikats sich über einen außerordentlichen internen Beschäftigungsausgleich verständigen. Dies ist selbstverständlich nur unter der Voraussetzung möglich, daß im Kohlenabsatz nach dem Inland und nach dem Ausland keine Veränderungen grundlegender Art eintreten. In einer Mitgliederversammlung des RheinischWestfälischen Kohlensyndikats wurde ein sechsköpfiger Ausschuß eingesetzt, der die erforderlichen Maßnahmen in die Wege leiten soll. In erster Linie werden die sogenannten gemischten Zechen— Zechen, die einem Hüttenkonzern angehören— zugunsten der notleidenden einspringen müssen. Denn diese Hüttenzechen sind infolge der günstigen Eisenkonjunktur im allgemeinen weit besser beschäftigt als die reinen Kohlenzechen. In welchem Umfang. die gemischten Zechen Beschäftigung abgeben und in welcher Form man sich über die dafür zu zahlende Entschädigung verständigt, ist Sache der Zechen selbst. Nur dann, wenn die Regelung Schwierigkeiten bereitet, soll der eingesetzte sechsköpfige Ausschuß entscheiden. " Da die Zahl der noch mit hohen Feierschichten arbeitenden Zechen gering ist, dürft.e diese Maßnahme den Bergmann, der bisher vollarbeitete, nur unwesentlich treffen. Anderseits wird aber dem Bergmann geholfen, dessen Lebensverhältnisse durch den Druck der Feierschichten bisher erschwert wurden. „Graf Seppelin“ an der marokkanischen Küste Hamburg, 31. Juli. Das Luftschiff„Graf Zeppelin“ hat Dienstag nachmittag auf seiner neunten Südamerikafahrt um 17 Uhr MEZ. die Straße von Gibraltar passiert. Um 19 Uhr MEZ. stand es, nach Mitteilung der Deutschen Seewarte, 50 Kilometer nördlich von Casablänca an der maroktanischen Küste. Betriebsaufnahme des Reichssenders Saarbrücken Saarbrücken, 31. Juli. Der Reichssender Saarbrücken hat seine Arbeiten ausgenommen. Bis zur endgültigen Klärung der Wellenfrage arbeitet er#n Programmgemeinschaft mit den Reichssendern Frankfurt und Stuttgart. 5 „Haßlocher Tageblatt“ verboten Neustadt a. d. Haardt, 51. Juli. Wie die NSRheinfront berichtet, kam es am Montagabend in Haßloch zu spontanen Kundgebungen der Bevölkerung gegen den Verleger des„Haßlocher Tageblatt", Emil Adolph, der sich in der schwersten Zeit der Pfalz in schamloser Weise an Volk und Vaterland verging. Der Betrieb wurde polizeilich geschlossen und das Weitererscheinen des Blattes verboten. Adolph wurde in Schutzhaft genommen. Luftschutzübungen bei Belfort Paris, 31. Julie In der Befestigungszone von Belfort fanden ausgedehnte Luftschutzübungen statt, die unter Teilnahme der Zivilbevölkerung durchgeführt wurden. Neuer französischer Kreuzer Paris, 81. Juli. Ein neuer Kreuzer wird in Lorient vom Stapel laufen. Er wird auf den Namen„Jean=de=Vienne“ getauft, des Admirals, der im Hundertjährigen Krieg mit England, die französische Kriegsflotte aufbaute. Kommunisten verbrennen die Crikolore Paris, 31. Juli. Kommunisten, die in Bellae vor dem Hause des Bürgermeisters demonstrierten, verbrannten die Trikolore, die über dem Freiheitsbaum auf dem Marktplatz des Ortes wehte. Der Marseiller Mordprozeß Paris, 31. Juli. Die Voruntersuchung über den Anschlag auf König Alexander von Südslamien und Barthou ist nunmehr endgültigs bgechlossen. Die Akten des Untersuchungsrichters sind an die Staatsanwaltschaft von Aix=en=Province gegangen, wo voraussichtlich der Prozeß im Oktober dieses Jahres beginnen wird. Die Oberkommissare bei hoare London, 31. Juli. Der Staatssekretär des Aeußern, Samuel Hoare, empfing gestern die Oberkommissare der britischen Dominions, denen er die Ansichten des britischen Kabinetts über den avessinischen Streit mitteilte. Das Unterhaus in Ferien London, 31. Juli. Das Unterhaus, das am 2. August in die Ferien geht, wird nach einer Mitteilung Baldwins am 29. Oktober wieder zuammentreten. Englischer Segelflieger abgestürzt London, 31. Juli. Der Inhaber des englischen Langstreckenrekords im Segelflug, Collins, türzte am Dienstag bei einer Flugveranstaltung in Ramsey tödlich ab. Kurz nach der Auslösung des Startseiles brach ein Flüger des Segelflugzeuges, das daraufhin mit großer Gewalt zu Boden stürAusbau der japanischen Luftflotte Tokio, 81. Juli: Das Kriegsministeriun bekannt, daß je ein Flugkommando in Japct#### Nordkorea eingerichtet worden ist. Für KoreKwaine südwestlich Wladiwostok und für Jupcht Kagamigahara nördlich von Nagoya. Ferner wurden zwei Luftschutzabteilungen in Korea und di in Japan und außerdem technische Institute sowie Flugzeugwerke errichtet. Lynchtustiz in U. S. R. Louisburgh(Novd=Carolina), 81. Juli. in zroßé Volksmenge von Weißen und Negernstentrißz der Polizei einen verhafteten Neger und entführtt hn in einem Kraftwagen, um ihn zu lynchen Deleger hatte im Amoklauf einen Farmer mit einem Stein niedergeschlagen und einen zweiten Farnier kit einer Axt enthauptet. Seine Leiche##wurd päter, von Revolver= und Schrotflintenkug## durchbohrt, an einer Eiche aufgeknüpft ges Kuusst und wissenschaft Ende der Richard-Wagner-Festwoche Reichsstatthalter Dr. Meyer spricht über Wagner Große Pfitzner-Ehrung Die eigentliche Wagner=Woche schloß mit einer großen Kundgebung im„Neuen Krug“, in der Reichsstatthalter und Gauleiter Dr. Meyer in einer kulturpolitischen Rede die Wesensgleichheit der künstlerischen und völkischen Ziele Richard Wagners mit dem Nationalsozialismus darlegte und den Kampf gegen Reaktion und Dunkelmännertum forderte. Der Führer und Frau Winifred Wagner hatten herzliche Begrüßungstelegramme gesandt. Als eindrucksvolle künstlerische Umrahmung sangen unter der befeuernden Leitung von Professor Karl Kittel(Bayreuth) die Detmolder und Blomberger Liedertafel den feierlichen„Fahnenschwur“, den Siegfried Wagner während des Weltkrieges nach Worten von F. M. Arndt komponierte, und Pfitzners igenartig herben Bardengesang aus Kleists„Hermannsschlacht". Der letzte der Festtage war ine großzügige Ehrung für Hans Pfitzner, den deutschen Meister, in dem Wanners Kunstwaslen mit seiner ganzen unerbittlichen.###promißlosigkeit und Reinheit in unseren Tagen wieder zum Ereignis wird.. In einem morgendlichen Festkonzert dirigierte der Meister seine unvergleichlich tiefe cis=moll=Sinfonie, sein Klavierkonzert und die Ouvertüre zum„Käthchen von Heilbronn". Was seine Stabführung mit dem„Reichkorchester des deutschen Luftsportverbandes" zum klingenden Ereignis werden ließ, schloß alle Tiefen der deutschen Seele auf und ließ, zumal in der Sinfonie, das Zukunftskräftige in dem Schaffen dieses zeitlebens als reaktionär verschrienen „letzten Romantikers“ erkennen. Das Klavierkonzert hatte in Dorothea Braus eine gestaltungskräftige Interpretin mit klarem und poesievollem Anschlag. Zum aufwühlenden Erlebnis wurde dann abends die vom Komponisten musikalisch und szenisch einstudierte Aufführung des„Armen Heinrich“, seines genialen Opernerstlings. Man muß es Pfitzner danken, daß er mit strengstem künstlerischen Ernst sich an dieser Stätte zum Vermittler seines Werkes machte, das, je länger je mehr, an innerer Größe wächst. Für die Titelgestalt brachte Anton Flinger(Münster) zwar nicht durchaus überzeugende stimmliche Mittel, aber eine vornehme, sich um die geistige Deutung bemühende Art mit. Blühenden Stimmklang entfaltete Karl Schmidt (Staatsoper München) als Dietrich, wundervolle Fraulichkeit entströmte Grete Lüddeckes unvergleichlich edlem Alt(Hilde). Die Agnes Hilde Schlüters(Münster) war mit zarten und reinen Tönen von rührender Kindlichkeit. Dem Arzt lieh Herbert Alsen(Staatsoper Wiesbaden) seinen makellos schönen Baß. Prächtige Klangfülle hatte der Chor(Landestheater Braunschweig). Das Bühnenbild(Willibald Mohr vom Landestheater Detmold) war, obschon man es sich für diese expressive Kunst weniger naturalistisch gewünscht hätte, ein durchaus würdiger Rahmen. Es gab am Schluß langanhaltende Ovationen des überfüllten Hauses für Pfitzner und seine Sänger. Im Festsaal des Landestbeaters fand während der Festwoche eine Ausstellung von Bildern Franz Stassens statt. Wie dieser menschlich reiche Künstler in seiner bescheidenen Art es immer wieder betont, betrachtet er seine Kunst als Dienst am Werk eines Größeren, als Dienst an Richard Wagner. Und dem Wagner= schen Stoffkreis ist auch sein Schaffen entnommen. Man sah Steinzeichnungen zum„Ring des Nibelungen“, ein Zyklus, dessen Entstehung sich über Jahrzehnte hinstreckte, die vor etwa sechs Jahren Zeichhung: Sprick Hans von Wolzogen, einer der letzten aus dem Freundeskreise Wagners, wurde ebenfalls in Detmold geehrt geschaffenen Aquarelle zu„Edda“ und die letzthin entstandenen Kartons zu den Wandteppichen für die Reichskanzlei(ebenfalls Aquarelle). Man kennt ja Stassen fast nur als Zeichner, aber man wird ihm nicht im entferntesten gerecht, wenn man ihn nicht als farbigen Gestalter sieht.(Ist er etwa erst später zur Farbe gekommen?) Das zuweilen kühle Pathos seiner Frühzeit, das in den späteren Steinzeichnungen mehr und mehr einer wärmeren Tönung und einer lebendigeren Formgebung weicht, wird in den Eddabildern zum energiegeladenen, organischen Strömen der Linien. Diese Blätter haben einen hellen, oftmals beglückenden Märchenton, sprühend in der Farbe(„Omis“, „Hullveis"), zuweilen von transparenter Zartheit („Audhumla“). Die in ihren Motiven unerschöpfliche nordische Götterwelt findet in den Bildern mit reicher Fantaste eine sinnlich schöne Ausdeutung. Schon das ist, von dem künstlerischen Werte abgesehen, ein Verdienst. Daneben fand man eine reichhaltige Ausstellung Bayreuther Schrifttums. Besondere Aufmerksamkeit verdient auch die im Vestibul nicht sehr günstig aufgestellte Kolossalbüste Wagners von Wachsmuth mit ihrer energischen und einfachen Formung. Diese Festwoche war ein mutiges Wagnis. Es hat gelohnt. Neben einigen Kinderkrankheiten gab es eine solche Fülle großer künstlerischer Eindrücke, daß man rückschauend nur mit höchstem Lob davon sprechen kann. Es war wertvollste Kulturarbeit, die hoffentlich im nächsten Sommer weiter fortgesetzt wird. Dr. R. Zweimal„Amphitryon“ Zu der Inszenierung der Molièreschen Komödie in den Münchener Kammerspielen Die Münchener Kammerspiele bewiesen nicht nur guten Instinkt in Sachen Kassa, sondern verteidigten zugleich die Stellung des Theaters gegen den andrängenden Film, indem sie in der Woche der Uraufführung des Films„Amphitryon“, die einige hundert Jahre alte Komödie Molières mit gleichem Titel und Geschehen hervorholten Und das Theater hat— frei heraus gesagt— haushoch In dem kleinen Theater an der Maximilie aber war Molière zu neuem Leben erweckt Das geht über alle Kulisse. Falckenberg ließ die Komödie im barock=an kisierenden Gewande— wie einst am Hofe des So nenkönigs— sich abspielen und verhalf so de Zeitsatirischen zu seinem Recht. Wie in jeder gn ßen Komödie ist auch hier im Amphitryon die Tra# und ihr Abgrund nur mit leichten, gefährlichen B gen, witzvoll, fast bitter satirischen Anmerkunge: überbrückt. Die Fabel vom Jupiter, der in der G stalt des Gemahls Amphitryon Alkmene und ihr Gatten betrügt und dann, nach erwiesener Ehdem Hause Ruhm verkündend, sich in olympische Wollen entzieht, wird der Film genügend bekan machen, sö daß hier darauf verzichtet werden kan Das Schwergewicht liegt bei Molère übrige nicht in der Fabel selbst, sondern in den Randfigz# ren des Sosias, des Dieners, und des Merkur seinem göttlichen Herrn in der Domestikengesta des Erstgenannten Dienst tun muß. O. E. Has (Merkur) und Will Dohm(Sosias) erfülltend Rollen mit der ganzen Eigenart ihrer schauspieler schen Begabung. Der eine, frech, ironisch, die W nasführend und seinen Göttervater despektier bewitzelnd, der andere, dick, gutmütig, prahleris# aufgeregt und feige, aber immer voll menschlich Wärme, wie eine Figur aus dem Plautus, der seine eigenen gesunden Gedanken macht über d besitzergreifende Herrlichkeit der Herren Götter. di — mir nichts, dir nichts— einem Gestalt, Gesick und Weib wegstehlen. F. Marian als Amphi tryon, E. Schultze=Westrum(Alkmene), Lohner(Jupiter) und die Flickenschild als Frau des Sosias fügten sich zu prachtvolle Ensembleeinheit zusammen. Ein göttlich=freche Vorspiel in den Wolken zwischen Merkur und de auf ihrem Wagen fahrenden Nacht(Carola Beh rens) gab dem Abend gleich die richtige Atmosphäre.—ger. Ein neues Pfitzner-Werk Hans Pfitzner hat ein Konzert für cello und Orchester vollendet. Gaspar Cassado wird Werk uraufführen. Es erscheint im Verlag B. Scho# Söhne, Mainz. Folge 207 31. Juli 1933 Westfälische kundeszeitung CHE-EEENEEE Böm-mädel bei ernster Arbeit Eine wichtige Arbeitstagung des Untergaues 264, Arnsberg die Arnsberg. Zu Samstag und Sonntag hatte man Mädel= und Jungmädelgruppenführerinner aus dem Untergau 264 nach Arnsberg zusammengerufen. Es galt, aauszürichten auf die große Linie gemeinsamer Heit, sich Kraft zu holen für das große Ringen m das deutsche Mädel, um die deutsche Frau. Es ist der Frau an sich wenig gegeben, Führeran zu sein; denn es fehlt ihr die Tradition des Führertums. Gerade deshalb ist es dringend notwendig, unsere Führerinnen, die in den kleinen Städten und Dörfern des Sauerlandes auf schwerem Posten stehen, zu schulen. Ihnen muß das Rüstzeug gegeben werden für den geistigen Kampf, der gerade jetzt auch von unseren Mädeln gegen alles Schwarze und Dunkle bis zum endgültigen Siegesdes Lichts auszufechten ist. Des weiteren sollen ünsère Mädel Anregung und Anleitung- zu kultureller Arbeit bekommen; denn immer ist die deutsche „Frau am kulturellen Schaffen unseres Volkes stark beteiligt gewesen. Gemeinschaft, gemeinsames Leben, gemeinsames Erleben, keine Gefühlsduselei, keine Schwärmerei, nein, echte Kameradschaft schloß die Mädel, die sich bisher kaum kannten, sofort am Samstagabend zusammen. Jedes Mädel fühlte: Hier in diesem Kreis ist Dein Platz, hier hast Du für das große Ziel zu arbeiten, hier helst Du Dir Kraft und Anregung für Dein Schaffen und Kämpfen in der Front; alle Mädel, die hier sind, die um Dich sind, denken und wollen das gleiche. Ihr Ziel heißt Deutschland, das Reich. Führertum Einen Jugendführer kann man nicht exziehen, nicht schaffen: Der Führer muß als Führer geboren werden; er muß innerlich von seiner Aufgobe, von seinem Führertum überzeugt sein. Es istteigenartig bei den Mädeln, daß sich bei ihnen das wahre Führertum nicht im großen Auftreten, in der großen Geste, sondern in der Bescheidenbeit, in der Anspruchslosigkeit zeigt. So sagten die Worte der Gauführerin Gertrud Link alles: Wir im BdM sind kein Verein, den irgend jemand unter Aufstellung großer Satzungen ins Leben gerufen hat. Wir sind ein vom Führer selbst geschaffener Bund. Der BdM ist nicht eine Organisation, die man darum, weil sic nun einmal da ist, hinnimmt, sondern der BdM ist von schwerniegender Bedeutung für die Zukunft unseres Volkes. Er ist eine dringende Notwendigkeit. Unsere Mädel müssen im BdM den Nationalsozialisnus erleben, denn an ihnen nird es liegen, ob de kommende Generation das große Werk des Führers fortsetzen kann. Auch im kleitten Dorfe soll das Mädel um die ungeheure Verantwortung wisses. Es soll um die Dinge, die#ch außerhalb seines kleinen Gesichtskreises abspislen, wissen. Diile größte führerin ist die der kleünsten Einheit; denn sie steht mit den übeln in unmittelberer Verbindung, sie trägt die ntwortung dafür, daß die Mädel im Geiste unserer Staatsjugend erzogen werden. Ist es nicht eine schöne Aufgabe, junge Menschen zu erziehen, jungen Menschen Führerin zu sein?— Darum aber guch muß jede Führerin um das Ringen unseres Volkes wissen. Sie muß klar und eindeutig den Weg sehen, den sie als Führerin zu gehen hat, und den sie ihren Mädeln zeigen soll. Sie ist das Vorbild für alle ihre Mädel. Sie darf froh, darf ein##mal ausgelassen sein, doch muß sie die mutigste sein, dies ihren Mädeln inmer vorangeht. Das ist unsere Aufgabe, daß wir uns alle zu solchen Menschen erziehen; denn wir vollen der großen Opfer würc sein, die die Kämpfer der Bewegung auch für gebracht haben. A. Die Mädel singen Nichts kann die Gemeinschaft besser binden als Lied. Wo einfache Worte versagen, da klingt bringt das verton## Wort aus der Seele heraus eder in die Seele hinein. Wir sprachen über 1slied, aus dem Volke heraus gewachsen, Volke geschaffen, in seiner Schlichtheit dem Everständlich. Gerade wir Mädel im BdM., dir doch die tiefste seelische Bindung zum Volke müssen unsere alten, schönen Volkslieder ganz besonders eifrig singen; denn das Lied des Volkes ist etwas Beständiges, ist etwas, was bleibt, was sich von Generation zu Generation fortpflanzt. Im krassen Gegensatz zum Volkslied steht der Schlager, der für uns, musikalisch und textlich, vollkommen wertlos ist. Der Schlager verschwindet ebenso schnell wieder, wie er gekommen ist. Auch in unserem Singen sind wir im BdM deutsch und unterscheiden, was uns paßt und was nicht. Frühsport Unsere Mädel sind keine Zierpüppchen. Wenn auch der Regen niederrieselt, so wird doch zum Frühsport angetreten. Unsere deutschen Mädel habe gelernt, sich vor Regen, Wetter und Sturm nicht zu fürchten. Unsere Fahne steigt am Maste Fahne, heut' sollst du knattern und knallen, Sollst hoch hinauf in die Lüfte schallen, Sollst uns künden in Sturmesgewalten, Daß Wind sein muß, soll sich Leben entfalten! Dieser kämpferische, lebensbejahende Gedanke stand über dem ganzen Tage. Noch eine ganze Fülle von Anregungen zu unserer Arbeit in Schulung, Singen und Sport gab uns der Tag. Unsere Feierstunde am Vormittag brachte Abschnitte über das Leben und die Predigt Meister Eckehardts„Von dem Sohne" und dann das„Allegro“ von Tartini. Die Jungmädelführerin spricht Die Jungmädelführerin von Westfalen=Süd führte in ihrer Rede u. a. aus: Von Dir, die Du als Führerin vor Deinen Jungmädeln steht, von Dir und Deinem Willen wird es abhängen, wie weit Du die Jungmädel hinführst zu dem großen Gedanken, der uns alle zusammenschließt.=Deine Führungsfreudigkeit ist entscheidend für die Freudigkeit, mit der Dir Deine Jungmädel folgen. Zeige Deinen Jungmädeln, was es heißt, Jungmädel zu sein. Forme sie, sei es beim Ausgestalten des Heimes oder beim Basteln, auf der Wanderung oder beim Spiel. Die Heimgestaltung und die Bastelarbeit entspringen der inneren Haltung zu den Dingen. Einfachheit und Zweckmäßigkeit und die Ablehnung alles Kleinlichen, das ist unsere Art. Wir überladen unser Heim nicht; wir lassen alles Nebensächliche weg. Ein paar gute Bilder oder ein Wahlspruch grüßen uns von den Wänden, an denen keine Zeitungsfetzen kleben. Unsere Werkarbeit ist Wertarbeit. Mag auch der Gegenstand aus wertlosem Material entstanden sein, so ist er für uns doch Ausdruck unserer Art. Unser Jungmädelleben ist etwas, das fernab liegt von allem Vereinsleben und Vereinstreiben oder gar von einem Kindergarten. So werden wir auch unsere eigenen Spiele haben, die unserer Art entsprechen, die nicht jedermann beschreiben kann. Die Phantasie unserer Mädel ist groß. Ein Märchenspiel wird gelesen, und schon steigt es in der besten Aufmachung als Spiel. Eine Leinwand wird gespannt, Licht wird dahintergestellt, und schon bewegen sich die Figuren des Schattenspiels. Die Fahrt, das ist ein eigen Ding, das sich schlecht in Worten ausdrücken läßt. Und Du, die Du noch abseits stehst, gehe hin und frage unsere Jungmädel. Mit leuchtenden Augen werden sie Dir erzählen! Wir haben an diesem Tage viel Ernstes, viel Großes erlebt, und wir alle sehen nun unseren Weg klar und zielsicher vor uns liegen. Das war unser Gedanke, als die Fähne eingeholt wurde. Es war ein heißer, fanatischer Glaube an den Führer, an Deutschland, an das Reich! Mit„Kraft durch Freude“ nach Köln Arnsberg. Bekanntlich findet am Sonntag, dem 4. August, eine große Wochenendfahrt nach Köln, veranstaltet vom Kreisamt Arnsberg der NSG „Kraft durch Freude" statt. Das Kreisamt gibt soeben den Fahrplan für die Hin= und Rückfahrt bekannt. Hinfahrt: ab Arnsberg 7.12 Uhr, ab Neheim=Hüsten 7.22 Uhr, ab Fröndenberg 7.42 Uhr und an Köln=Deutz 9.53 Uhr morgens. Die Rückfahrt erfolgt nach folgendem Plane: ab KölnDeutz 20.07, an Fröndenberg 22.02, an NeheimHüsten 22.24 und an Arnsberg 22.36 Uhr. Die Abfahrt= und die Ankunftzeiten für die Orte Balve, Beckum, Hachen, Sundern, Freienohl, Meschede, Warstein, Belecke usw. sind bei den Ortswarten von„Kraft durch Freude" zu erfahren. Anmeldungen werden noch bis Freitag, den 2. August, entgegengenommen, und zwar in Arnsberg beim Kreisamt, Ruhrstraße 1, Fernruf 593; in Balve bei wuns Zimmermann, Am Hüsenberg; in Beckum bei Friseur Hans Beiler: in Belecke bei Ludwig Riaye, Weststraße 8; in Hachen im Kolonialwarengeschäft Eberhard Richter, in Freienohl im Verkehrsbüro; in Meschede beim Kreisamt„Kraft durch Freude"; in Sundern bei Ernst Löhr, Johannesstraße; in Warstein bei Wilhelm Bergmann, Hauptstraße 20; in Neheim bei Robert Volmer, Trift, und in Hüsten bei Wilhelm Nagel, im Amtshaus. Arnsberg.(Braune Schwestern.) Schon seit längerer Zeit ist in Arnsberg eine Schwester der NS=Volkswohlfahrt tätig, die in ihrer schmucken braunen Tracht überall dort helfend in Tätigkeit tritt, wo Not vorhanden ist. Auch im Kreisgebiete Arnsberg sollen in der nächsten Zeit Braune Schwestern weitgehendst eingesetzt werden. Es handelt sich dabei um ganz besonders gut vor= und ausgebildete Kräfte, die auf allen Gebieten der Kranken= und Familienhilfe bestens unterrichtet sind. Die Braunen Schwestern sind so recht die Verkörperung des Dienstes unseres neuen Staates an jedem Volksgenossen und an jeder Volksgenossin. Die Braunen Schwestern werden sicherlich im ganzen Kreisgebiet Arnsberg mit Freuden empfangen werden. Keilerei mit Jaunlatten Die käter wandern ins befängnis Arnsberg. In Westfeld im Kreise Brilon entwickelte sich in der Nacht zum 20. Mai 1935 vor einer Wirtschaft eine Schlägerei, in dessen Verlauf drei Personen schwer verletzt wurden. Wegen gemeinschaftlicher schwerer Körperverletzung hatten sich deshalb vor dem Schöffengericht Arnsberg die drei Angeklagten T., F. und K. aus Westfeld zu verantworten. Das Schöffengericht stellte fest, daß die drei Angeklagten aus einem nichtigen Anlaß heraus einen Notstandsarbeiter mit Zaunlatten blutig geschlagen und den Verkrüppelten anschließend noch in den Dorfbach geworfen hatten. Einige Zeit später fielen die beiden Angeklagten. T. und F., die anscheinend richtige Radaubrüder sind; vor der Wirtschaft über zwei andere Personen her. Nach einem kurzen Wortwechsel wurden auch diese beiden mit Zaunlatten heftig geschlagen. Einer von den Verletzten blieb besinnungslos liegen. Er hat noch heute unter den Folgen der erlittenen Wunden zu leiden. Obwohl die Angeklagten sich längere Zeit in der Wirtschaft aufgehalten hatten, stellte das Schöffengericht fest, daß sie keineswegs betrunken gewesen sind. Gegen die Schläger ging der Staatsanwalt sehr scharf vor und beantragte für T., der als Hauptanstifter anzusehen und auch bereits mehrmals vorbestraft ist, eine Gefängnisstrafe von acht Monaten, für F. eine solche von sieben und für K. eine Gefängnisstrafe von drei Monaten. Das Schöffengericht verurteilte T. zu sechs Monaten Gefängnis, F. zu vier und K. zu zwei Monaten Gefängnis. Der Antrag des Staatsanwaltes auf sofortige Inhaftnahme wurde mit der Begründung abgelehnt, daß bei den persönlichen Verhältnissen der Angeklagten Fluchtverdacht nicht vorliege. Der Vorsitzende betonte, daß die Tat äußerst roh und gemein ausgeführt worden sei, und daß die Täter deshalb auch empfindlich bestraft werden müßten. Solche Elemente, die sich aus nichtigsten Anlässen heraus an ihren Mitmenschen vergreifen, müssen die ganze Schwere des Gesetzes zu spüren bekommen. Deutscher Jannenwald Eine Partie aus dem Sauerland Der Tag der A5U in Warstein Pg. Landrat De. keipel übernahm die Schirmherrschaft Arnsberg. Der im vorigen Jahre mit einem so riesigen Erfolge durchgeführte Tag der RS=Volkswohlfahrt des Kreises Arnsberg soll, wie wir bereits vor einigen Tagen melden konnten, auch in diesem Jahre und auch in der weiteren Zukunft wieder durchgeführt werden. Diese Festesstunden sollen allen Volksgenossen und Volksgenossinnen Stunden der Freude vermitteln. Sie sollen Einblick geben in das große Schaffen, in das vom Führer angeordnete Werk der NSVolkswohlfahrt, das im Laufe seines erst so kurzen Bestehens riesige Aufgaben so mustergültig ausgeführt hat, und dem in der weitesten Zukunft immer verantwortungsvollste und größte Arbeiten im Dienste an der deutschen Volksgemeinschaft verbleiben werden. In Treue zum Führer und mit höchster Einsatzbereitschaft wird die NS=Volkswohlfahrt weiterhin den Weg im Dienste am deutschen Volksgenossen und damit am ganzen deutschen Vaterlande gehen. Das soll auch der diesjährige Tag der NS=Volkswohlfahrt des Kreises Arnsberg wieder unter Beweis stellen. Wir alle erinnern uns noch an die Riesenbeteiligung amersten Feste der RSV des Kreisgebietes in Arnsberg. Aus allen Teilen des Kreises Arnsberg waren die Teilnehmer in derartiger Fülle erschienen, daß die große Arnsberger Schützenhalle von Tausenden von Volksgenossinnen und Volksgenossen schon lange vor dem Beginn der Veranstaltung derart überfüllt war, daß die Halle polizeilich abgesperrt werden mußte, und daß Hunderte wieder umkehren mußten. Einer derartigen Ueberfüllung soll in diesem Jahre ganz entschieden vorgebeugt werden, und zwar dadurch, daß weitaus größere Räume verfügbar gemacht werden. Diese Räume stehen in der Schützenhalle in Warstein in bester Weise zur Verfügung. Hier können weitaus mehr Besucher als in Arnsberg in bester Weise untergebracht werden. Daneben aber wird auch noch in Aus dem Sportleben Die Kreismeister in der Leichtathletik wurden ermittelt Hüften. Als Aussichter der diesjährigen Kreismeisterschaften zeichnet bekanntlich der Verein Spiel und Sport Hüsten(9 e. V. verantwortlich. Die Vorbereitungen ware auf das gründlichste getroffen chenu daß eine reibungslose Abwicklung der g#sen Kämpfe von vurnherein gesichert war. Leider bas schlechte Vetter einen Strich durch die houm Von derl über 200 gemeldeten Teiln war eine shr große Anzahl zu Hause eblieven; ebenso war es mit den Zuschauern. Hier waren nur die„Inentwegten“ erschienen. Die aber erschienen waren— und das waren Vereine aus den Kreisen Arnsberg, Brilon und Meschede—, brachten restlos ihre Bewunderung über die vom Verein Hüsten 09 geschaffene ideale Kampfstätte zun Ausdruck. Diese Kampfbahn mit ihrer im Sauerlande so lange entbehrten 400=Meter=Aschenbahn und ihren räumlich sehr gut ausgenutzten Platzverhältnissen findet man in der glüchen Form wirklich weit und breit nicht Die am Sonntag gezeigten Leistungen litten zum großen Teil untet den schlechten Wittedungsverhältnissen. Wenn trotzdem teilweise sehr gute Ergebnisse erzielt wurden, so beweist dieses, daß es auch im Sauerland auf leichtathletischem Gebiete vorwärs geht. Bei den Senioren holte der der Olympiakernmannschaft angehörende Meier von TuS. Meschede sich fünf Meisterschaften. Als bestes Ergebnis ist hiernach der 400=Meter=Lauf für Junioren zu nennen. Diesen Titel holte sich Klinkemeier von Spiel und Sport Hüsten 09 in der guten Zeit von 53,5 Sekunden, womit er noch die Bestzeit in der Seniorenklasse unterbot. Klinkemeier dürfte bei eifrigem Training noch eine bedeutend bessere Zeit herausholen. Kreisfachamtsleiter Hackenberg, Hüsten, hatte den Beginn der Wettkämpfe wegen des starken Regens etwas später verlegt, so daß es 10½ Uhr war. als mit den Kämpfen begonnen werden konnte. Diese wurden dann ohne Pause durchgeführt, wenngleich zeitweilig starker Regen Unterbrechungen zwangsläufig erforderlich machte. Nachstehend lassen wir die Ergebnisse folgen: Für den 100 Meter=Endlauf hatten sich durchgekämpft: Klinkemeier. Hüsten 09; Borgmann, DT. Neheim: Osebold, DT. Wenholthausen und Niemand, Hüsten 09. Sieger und Kreismeister wurde Osebord, DT. Wenholthausen, in 11,8 Sek. vor Klintemeier, Hüsten 09, mit 12.8 Sek. 100=Meter=Lauf für Senioren: Meier, TuS. Meschede, mit 11 Sek. vor Harms, DT. Arnsberg mit 11,5 Sek 200= Meter=Lauf für Sentoren: Meier, TuS. Meschede mit 25,5 Sek. vor Harms, DT. Arnsberg mit 26,2 Sek. 400= Meter=Lauf für Junioren: Klinkemistera Lülhen 09 mit 53.5 Sek vor Tin, Tus. Meschede 400=Meter=Lauf. für Senioren: Estabanisen mist 6. Seit 58 Sek, vor Balkenobl. Elle800=Meter=Lauf für Junioren: Timm TuS. Meschede, mit 2:18 Min. vor Hesse, Sundern mie 330, Min. und Taprogge, Spög. Neheim mit 1500=Meter=Lauf" für Senioren: Min. vor Münstermann. mit 2:31 Min. und Hund, Eversberg mit 1500=Meter=Lauf für Junioren: Hallmann, DT. Eversberg mit 4:41,5 Min, vor Taprogge, SpVg. Neheim in der gleichen Zeit. 1500=Leter=Lauf, für Senioren: Hüste.,„n 4:51 Min. vor Mädler, DT. Arnsbera mit 4:51.8 Min lashauf agan###.2 auf. für Junioren: Balkenhohl, Elleringhausen mit 10:30 Min. vor Siedke, TuS. Meschede mit 10:32 Min. 5000=Meter=Lauf für Senioren: Maybaum, DT. Wenholthausen mit 18:12 Min. vor Siebert SpVg. Neheim mit 18:15 Min. und Wittmann, TusS. Voßwinkel mit 18:20 Min. 10 000=Meter=Lau r Senioren Junioren: Osebold, DT. Meter vor Sinken, Arnsberg, Schmitz, Hüsten 09 mit 37:27,2 Min. vor Cordes SpVg. Herdringen mit 37:37 Min. Hochsprung für Wenbolthausen mit 1.60 1,56 Meter und Klöckner, SpVg, Nebeim mit 1,55 Met. Hochsprung für Senioren: Meier, TuS. Meschede mit 1,70 Mete. vor Kotthoff, DT Eversberg mit 1.60 Meter und Hamm, Tus. Boßwinkel mit 1,50 Meter. Weitsprung für Junioren: Gerlach, DT Bruchhausen mit 6.30 Meter vor Niemand, Hüsten 09 mit 6,26 Meter. Weitsprung für Senioren: Meier, Tus Meschede mit 6,86 Meter vor Hamm, Tus. Voßwinkel mit 6.18 Meter. Dreisprung für Junioren: Klinkemeler, Hüsten 09 mit 11,62 Meter vor Gerlach, DT. Bruchhausen mit 11,17 Meter und Klöckner, SpVg. Nehei mit 10.95 Meter. una für Senioren: Meier. Tus. 12.62 Meter vor Grimm, SpVg. HerDreisprun Meschede mit 12,62 Mete dringen mit 12,16 Meter und Schweißhelm, SpVg. Herdringen mit 11,89 Meter. hochsprung für Junioren: Roback, DT. Hüsten mit 2,30 Meter. Stavhochsprung für Senioren: Hamm, Tus. Voßwinkel mit 2,90 Meter vor C. Schäfer, TT. Bruchhausen mit 2,70 Meter und I. Schäfer, DT. Bruchhausen mit 2,60 Meter. . Speerwersen für Junioren: Bruland. Hüsten 09 mit 42,10 Meter vor Gerlach, DT. Bruchbausen mit 38,42 Meter und Wener, TuS. Meschede mit der gleichen Meterzahl Speerwersen für Senioren: Kottboff. DT. Eversberg mit 49,60 Meter vor Padberg, Hüsten 09 mit 42,67 Meter und Schulte, Hüsten 09 mit 41.30 Met. Diskuswersen für Junioren: Hohlbein, SpVg. Neheim mit 31,27 Meter vor Francke, DT. Arusberg mit 30.05 Meter und Gerlach, DT. Bruchhausen mit 28,48 Meter. Diskuswersen für Senioren: Schilling. Germania Wickede mit 29,70 Meter vor Schäfer, DT. Bruchhausen mit 27.50 Meter und Münstermann, DT. Neheim mit 27.28 Meter. Kugelstoßen für Junioren: Franke, DT. Arnsberg mit 11,12 Meter vor Hohlbein, Neheim mit 10,61 Meter. Kugelstoßen für Senioren: Meier, TuT. Meschede mit 11.33 Meter vor Schilling, Germania Wickede mit 10.35 Meter und Zöllner, Arnsberg 09 mit 10,11 Meter. Steinstoßen für Junioren: Franke, 2T Arusberg mit 8,16 Meter vor Hohlbein, SpVg. Neheim mit 7,26 Meter „ Steinstoßen für Senioren: Schilling, Germania Wickede mit 8,27 Meter vor Zöllner, Arnsberg 09 mit 7,99 Meter und Kotthoff, DT, Eversberg mit 7,46 Meter. Beim Mehrkampf in der Altersgruppe wurde Sieger und Kreismeister Dettmers, TT. Nehelm. Zwetter wurde Baylon von Hüsten 09 Die vorgesehenen Staffelläufe wurden wegen der schlechten Witterung fallengelassen. Warstein ein großes Zelt errichtet werden. So wird man dem Tag der NSB in Warstein in diesem Jahre einen derartigen Rahmen geben können und auch geben, wie er in solchem Ausmaße und in solcher Schönheit im Kreise Arnsberg bisher noch nicht erlebt worden ist. Der Tag der NS=Volkswohlfahr., über den Gauinspekteur Landrat Va. Dr. Teipel wiederum die Schirmherrschaft übernommen hat, wird zu einem Erlebnis einzigartigster Weise für alle Teilnehmer werden. Auch diesmal wieder werden Tausende von Volksgenossen am Tage der NS=Volkswohlfahrt teilnehmen. Sonderzüge und AutobusSonderfahrten werden aus allen Teilen des Kreises Arnsberg nach Warstein zum Tag der NSV veranstaltet werden. Der Festesablauf Schon jetzt ist man eifrigst mit der Vorbereitung des Festes beschäftigt. Ein umfangreiches und schönes Programm wird eifrigst beraten. Eine Einladung wird auch an Reichsminister Dr. Goebbels ergehen, den man als Hauptredner für das Fest zu gewinnen versuchen wird. Welche Bedeutung die Gauamtsleitung dem Tage der RSV des Kreises Arnsberg zumißt, beweist die Tatsache, daß die Gauamtsleitung Westfalen=Süd am 17. August beim Tag der RSV in Warstein nachmittags einen großen Gaukongreß abhalten wird, an dem die gesamte Gauamtsleitung mit ihrem Stabe und die Kreisamtsleiter mit ihren Geschäftsführern aus dem ganzen Gaugebiete teilnehmen werden. Die Amtsträger der RSV werden bereits am Freitagnachmittag in Warstein eintreffen und dort drei Tage verbleiben. Nach dem Empfang der Amtsträger am Freitag wird das Fest am Samstag auf seinen Höhepunkt kommen. Der Tag der RSV wird durch ausgezeichnete musikalische Darbietungen umrahmt werden. Höchstwahrscheinlich wird man den Gaumusikzug des RS=Arbeitsdienstes für die Veranstaltung gewinnen. Es handelt sich hierbei um eine der besten Kapellen in unserem ganzen Heimatgebiete. Nachmittags um 16 Uhr wird die Gauveranstaltung in einer ganz besonders feierlichen Form zusammentreten und beraten. Abends steigt dann der große öffentliche Volksabend mit einem Programm und mit sonstigen Darbietungen, die ganz ungewöhnlich sein werden. Es sei nur das eine gesagt: Geboten wird noch viel mehr als im Vorjahre! Man wird versuchen, den Heiteren Samstagnachmittag des Reichssenders Köln nach Warstein zu bekommen. Ganz selbstverständlich wird dem Tanze ein ganz besonders weiter Raum eingeräumt werden. Vielleicht findet am Nachmittag auch eine Freilichtaufführung der Werkschar von„Kraft durch Freude" statt. Die Tausende von Besuchern werden am 17. August einen Tag erleben, der ihnen Schönstes in reichster Fülle bieten wird. Zum Schluß sei noch betont, daß Warstein auch deswegen gewählt worden ist, weil dort gegenwärtig das erste Mütterentsendungsheim im Kreisgebiete Arnsberg ersteht. Dies Heim wird vor allem von den Teilnehmern am Gaukongreß, die sich in Warstein auch davon unterrichten sollen, wie so große Feste, wie es der Tag der NSV des Kreises Arnsberg ist, aufgezogen werden, eingehend besichtigt werden. Sundern.(Kriegerfest.) Wenn man anfangs beabsichtigt hatte, das Kriegerfest in diesem Jahre erst später stattfinden zu lassen, so ist nunmehr doch festgelegt worden, daß das Kriegerfest am Samstag, dem 3. und am Sonntag, dem 4. August, in altgewohnter Weise gefeiert wird. Das märkische Sauerland — R im sportlichen Kampf bute Leistungen der SA-Marine= In Piettenberg: 10-Klm.-Marsch und KR-Schießen Lüdenscheid. Nachdem die Ausführungsbestimmungen für den Reichswettkampf der SA veröffentlicht waren, setzte auch im Marinesturm 15/9 ein emsiges Treiben ein. Galt es doch zu beweisen, was die einzelnen SA=Männer in der Vergangenheit gelernt hatten. Darüber hinaus sollte der Beweis angetreten werden, daß auch in der Marine=SA der Ruf des Führers begeisterten Widerhall gefunden hatte. Die Zeit war infolge verschiedener Umstände recht knapp bemessen und so mußte alles tadellos klappen, wenn die für den Monat Juli vorgeschriebenen Uebungen rechtzeitig erledigt werden sollten. Heute können wir sagen, daß alles tadellos geklappt hat. Im Handumdrehen waren die Termine festgelegt, die SA=Männer benachrichtigt usw. und dann konnte es losgehen. Mit den sportlichen Uebungen fing man an. Unter Aufsicht des Sturmbannführers, Sturmführer Ziegenbein, Hagen, wurde unter Mithilfe neutraler Kampfrichter die erste Etappe erledigt. Bei wenig günstigem Wetter— Regenschauer brausten wiederholt über die Nattenberg=Kampfbahn und die kühle Witterung beeinträchtigte die Leistungen erheblich— wurden immerhin ganz achtbare Ergebnisse erzielt. U. a. lief ein SA=Mann die 100 Meter in 11,8 Sek. Im Weitsprung war die beste Leistung 6,05 Meter, im Kugelstoßen 9,20, wähernd die beste Zeit im 3000=Meter=Lauf 10,39 Min. betrug. Als zweite Uebung wurde dann der 1000Meter=Querfeldein=Lauf unter Aufsicht von Sturmführer Mann erledigt. Hinter Reininghausen war das Gelände entsprechend hergerichtet durch die verschiedenen vorgeschriebenen Hindernisse, wie 3=Meter=Graben, Leiterwagen, Hürde und Steg. Der Sturm marschierte mit frohem Marschlied abends nach Feierabend los und bald war Neuenhof und dann auch schon das Gelände erreicht. Auch bei dieser Uebung wurden zum Teil beachtliche Leistungen erzielt. Die beste Zeit betrug 4.09 Minuten, der letzte Mann des Sturms benötigte 5.28 Minuten. Kameradschaft der Tat Zwei Tage später folgte dann das KK=Schießen auf dem Bürgerschützenstand unter Aufsicht des Sturmbannführers. Obwohl gegen Schluß die Lichtverhältnisse sehr schlecht wurden; war der vom Sturm erreichte Durchschnitt unbedingt, als sehr gut zu bezeichnen. Als letzte Uebung mußte dann der 1.0=Kilometer=Gepäckmarsch erledigt werden. Wieder hatte Sturmführer Mann die Aufsicht übernommen. Bei dieser Uebung mußte außerver#steht Ueberwindung eines Stegs, unterwegs auf: Signc das Unterhemd sowie die Strümpfe gewechselt werden. Die dazu benötigte Zeit wird bekanntlich gewertet. Mit brausendem Gesang zogen wir durch das Elspetäl, als der Signalpfiff ertönte." Dann aber gings los: Eins— zwei— drei waren die Stiefel mit mehr oder„minder großer Anstrengung ausgezogen, im Handumdrehen die Strümpfe gewechselt und dann das Unterhemd umgezogen! Der letzte Mann des Sturms hat diese Bedingung in 5.02 Minuten errunt, eine Zeit, die sich unbedingt sehen lassen kann.. Eine Vorschrift des Reichswettkampfes schreibt vor, daß zu den einzelnen Uebungen mindestens 75 Prozent des Sturmes antreten müssen. Mit Freude kann der Marine=Sturm melden, daß er diese 75 Prozent nicht nur immer erreicht hat, sondern daß sie jedesmal weit überschritten wurden. Wenn man bedenkt, daß auch zum Teil noch Uebungen für das SA=Sportabzeichen zu erledigen waren, und daß dadurch die größte Mehrzahl der SA=Männer in der letzten Woche sechsmal Dienst machen mußte, dann kann der Sturm über das bisher Geleistete sicherlich stolz sein. Nicht unerwähnt bleiben darf aber die vorbildliche kameradschaftliche Haltung der Lüdenscheider SS. Dafür sagen wir ihr auch hier Dank. Das ist die wahre Kameradschaft der Tat. Wenn nun im August die anderen Bedingungen erfüllt werden müssen, dann werden wir auch hier unsere Pflicht tun, wie es sich für SA=Männer gehört, die mit Stolz das Braunhemd tragen. In Plettenberg: Innerhalb des großen Reichswettkampfes der SA trugen am vergangenen Sonntag die beiden Stürme 4 und 41/131 den 10=Kilometer=Marsch und das Kleinkaliberschießen aus. Sturm 4/131 erledigte die beiden Uebungen in Grünenthal bei Herscheid. Das Kleinkaliberschießen fand auf dem dort gelegenen Schießstand statt. In Anbetracht der verhältnismäßig kürtzen Uebungszeit wurden recht ansehnliche Durchschnittsergebnisse erzielt. Einzelne SAMännetbrachten es sogar auf Spitzenleistungen. er Gepäckmarsch wurde truppweise ausgetragen. Als Besonderheiten enthielt er das Umziehen und das Gehen über einen Steg. Die Durchschnittszeit im Umkleiden betrug etwa 4,30 Minuten. Der beste Mann des Sturmes benötigte nur 2½ Minuten. Das Ueberschreiten des Stegs bereitete durchweg keine Schwierigkeiten. Sturm 41/131 trug die beiden Konkurrenzen auf dem Schießstand der Landwehrkameradschaft Plettenberg bzw. auf der Landstraße oberhalb Holthausens aus. Was über die Ergebnisse des Sturmes 4/131 gesagt wurde, kann im großen und ganzen auch hier gesagt werden. Beide Prüfungen wurden von Obersturmbannführer Becker, Altena, abgenommen. Abgesehen von der Einsatzübung und der Provagandafahrt sind nunmehr die Uebungen, die beae--=Prusagg Sedor, dse emersenna und andererfeits an die zu prüfenden Stürme Ansprüche stellt, die innerhalb eines Wettkampfes völlige neu sind. Es wird hierbei für den Prüfer eine große Schwierigkeit sein, einen geeigneten Prüfungsstoff und den richtigen Bewertungsmaßstab zu finden, da dieser sich ja nicht wie z. B. bei sportlichen Uebungen in Zahlen oder sonstigen realen Werten ausdrücken läßt. Auf den Ausgang des Wettkampfes innerhalb des Sturmbannbereiches 1/181 kann man nur gespannt sein. Gemeinsame Besichtigungsfahrt der Bauern und Bäuerinnen der Ortsbäuernschaft Plettenberg Plettenherg. Die Bauern und Bäuerinnen der Ortsbauernschaft Plettenberg besichtigten gemeinsam verschiedene Höfe in benachbarten Kreisen. Zunächst wurde auf Gut Steinhausen(EnnepeRuhr=Kreis) die Wirkung einer planmäßigen Düngerverwendung bei den verschiedenen Feldfrüchten und auf dem Grünland gezeigt. Dann ging es auf den Hof des Bauern Gustav Völker, Grundschöttel, wo die Teilnehmer sahen, wie durch Ausnutzung aller Möglichkeiten wie starken Zwischenfruchtbau, Bergung der Ernte auf Dalheimer Trockengerüsten, Grünfutter= und Futteckartoffelsilös sowie, durch„ naturgemäße Rindvieh= und Schweinehaltung eine bäuerliche Wirtschaft in ihrem Ertrage über den Durchschnitt gehoben werden kann. Ein solcher Betrieb ist, durch seine Vielseitigkeit gegenüher Witterung und Markt bedeutend gesicherter als ein einseitig aufgezogener. Nach eine##längeren Fahrt, durch das landschaftlich schöne. Ruhrtal vorbei am für die Meisterschaftsregäfta festlich; geschmückten Baldeneysee kamen die Fahrtteilnehmer zum Hof des Bauern Oberharnscheidt. Dort fanden sie ein weiteres Beispiel, wie ein neuzeitlich arbestender Bauer der Forderung des Reichsbauernführers nachgekommen ist, die deutsche Writschaft nach Möglichkeit von der Einfuhrivon Eiweißfuttermitteln zu entlasten. So war z. Br der dört in Reinsaat unsichere Rotklee durch ein Gemtsch von Rotklee und verschiedenen Gräsern ersetzt#ze die Weide war in kleine Koppeln mit einer alle 2 Jahre erfolgenden Stallmistdüngung zur Gareförderung. eingeteilt, Pferdebohnen und Felderbsen sollten im Herbst eiweißreiches Körnerfutter, geben, Mais und Sonnenblumen waren versuchsweise zur Füllung der auch in diesem Betriebe vorhandenen Silos,angebaut. Besonders fiel uns Sauerländern hier auf, daß das im Frühjahr durch Einsäuern gesicherte überschüssige Weidegras jetzt zur Ergänzung des durch die Trockenheit knapper werdenden Weidefutters an die Milchkühe verfüttert wurde, so daß die Silos im Herbst für eine zweite Einsäuerung frei sind und die Milchleistung sehr gleichmäßig gehalten werden kann. Den Abschluß der Fahrt bildete ein Besuch der Essener Ausstellung„Mensch und Tier im deutschen Lebensrgum, der ebenfalls noch manche Anregung brachte. Der Ortsbauernführer Otto Flügge wies abschließend darauf hin, daß zwar die klimatischen Bedingungen in den besichtigten Betrieben günstiger seien als in der heimischen Ortsbauernschaft, daß man aber auch trotzdem manchen Hinweis für den eigenen Hof davon habe mitnehmen können. Er betonte aber auch, daß man nur zu leicht vergesse, wie noch vor 3 Jahren die Verhältnisse in dem heute in froher Stimmung durchfahrenen Teil des Ruhrgebiets gelegen hätten, daß einem damals an allen Straßenecken die gehallten Fäuste der Anhänger Moskaus entgegengedroht hätten. Es sei einzig das Verdienst des Führi#rs, daß er Ordnung geschaffen und dem Bauern die Möglichkeit zu ruhiger Zukunftsarbeit gegeben habe. und Kurse des Frauenwerks im Oestertal= Eine Abschiedsfeier Lüdenscheid. Die beiden ersten Mütterschulkurse fanden ihren Abschluß in einer öffentlichen Abschiedsfeier in Oesterau. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag der Leiterin" der Kreisarbeitsgemeinschäft für Mütterschulung, Frau Hagenkötter, über Mütterdienst. Frau Hagenkötter gab einen Rückblick auf den Kriegsausbruch 1914, wo unser Volk ein starkes, einiges Volk war. Dann kam die Nachkriegszeit mit all ihren Schrecknissen. Eine Volksgemeinschaft gabs nicht mehr. Dann kam der Führer. Sein heiliger Glaube und seine Treue ließen ihn ein neues Reich schaffen. Und auch die Frauen wurden zu Mitkämpferinnen. Unter ihren liebenden Händen konnte das Werk des Führers wachsen. 1934 schuf die Reichsfrauenführerin Frau Gertrud Scholz=Klink das deutsche Frauenwerk. In ihm sind die Frauen aller Verbände und Stände zusammengeschlossen und alle Frauen. die gut sind und helfen wollen. Im Reichsmütterdienst sind Mütterschulung und Mütterfürsorge. Freie aufrechte Männer will unser Führer haben und daneben stolze und starke Frauenseelen. Die deutsche Frau muß sich volklich verantwortlich fühlen. Sie muß ihrem Mann die Kinder schenken und gemeinsam mit ihrem Mann die Kinder dem Volk und Vaterland geben. Wohl gab es früher schon Kurse. Aber es fehlte die einheitliche Ausrichtung. Die Mütterschulung muß getragen werden von einer Einheit. Sie muß eine Bildungsschule für die deutsche Frau werden, und wir alle müssen lernen aus einer Einheit Volksgut zu schaffen. Nicht nur die Pflege des Kindes ist wichtig, viel mehr noch die Erziehung. In der Jugend muß die Mutter ihren Kindern Sonnenschein sein und später Freundin. Niemals kann sich die Kinderstube verleugnen und niemals kann man uns die Kinderstube nehmen. Aber auch wirtschaftlich muß die deutsche Frau volklich denken, indem sie sich deutsch kleidet, indem sie deutsche Erzeugnisse im Haushalt verwendet. Unsere Mütterschulkurse müssen uns immer mehr zusammenschweißen. Sie müssen uns helfen, nicht nur an uns zu denken.Nichts ist größer als deutsche Ehre und b'eutsche Frauen ehre. Starke, frohe und freudige Mütter müssen wir wieder haben. Und immer wollen wir auf den Führer sehen und sagen: Sö wie Du Dich für Dein Volk einsetzest, so wollen wir für Dich kämpfen, damit unsern Kindern eine gute Zukunst erblüht. Umrahmt wurde dieser Abend durch Musikvorträge der Sing= und Spielschar der Plettenberg und zwei reizenden Kindertänzen, sowie von zwei Gedichten, vorgetragen von zwei Kursurteilnehmerinnen. Werdohl.(Verkehrsunfall.) Als ein von Her mit dem Fahrrad aus der Nordstraße kommender Volksgenosse in die Friedenstraße fahren wollte, geriet er mit einem links die Friedenstraße herauskommenden Radfahrer zusammen und kam derart unglücklich zu Fall, daß er das Schlüsselbein brach Werdohl.(Eine besondere wurde dem Tambourmajor kameradschaft Carl Stre teil. Stremmel, der als Gardist ven## machte, wurde jetzt von seinem Divisionskommandanten, General eg mitdamaligen Litzmann, dessen Bildnis mit eigenhändiger Unterschrift übersandt. Zur Durchführung des Schuldenregelungsgesetzes Lüdenscheid. Bei dem Amtsgericht in Lüdenscheid ist zur Durchführung der landwirtschaftlichen Entschuldungsverfahren auf Grund der 7. Durchführungsverordnung zum Schuldenregelungsgesetz ein Entschuldungsamt errichtet worden, das die Bezirke der Amtsgerichte Lüdenscheid, Altena, Plettenberg und Meinerzhagen umfaßt. Die Aufgaben der dortigen Entschuldungsgerichte sind auf das Entschuldungsamt übergegangen. Mit der Leitung des Entschuldungsamtes wurde Amtsgerichtsrat Dr. Beuemann von dem Reichsjustizminister beauftragt. erunden) wurde ein Fahrrüche kör Lüdenscheid.(Ge— rad. Eigentumsansprüche können bei der Ktiminalpolizei, im Rathaus, Zimmer 8, geltend gemacht werden. cheid.(Ein Kanarienvogel) wurde bei der Polizei als zugeflogen gemeldet. Auskünfte erteilt die Kriminalpolizei. Das Freibad Dahle nach seiner Vollendung nahme: Schmidt Dahle. Die Anlage wurde im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms der Reichsregierung durchgeführt. Die Kosten für das erforderliche Baumaterial wurden von der gesamten Bevölkerung der kleinen Gemeinde durch freiwillige Spenden aufgebracht. Nur der wahre Gemeinschaftsgeist und die Opferfreudigkeit aller Beteiligten konnte den Plan Wirklichkeit werden lassen. Nicht nur die Freunde des Wassersports, sondern auch alle übrigen Besucher fühlen sich wohl in dieser herrlichen, zwischen Bergwiesen und bewaldeten Höhen eingebetteten Anlage. Das in tiefer Abgeschlossenheit idyllisch gelegene Freibad, das vom frühen Morgen bis zum späten Abend Sonne hat und durch die umliegenden Anhöhen gegen alle Winde geschützt ist, erfreut sich eines sehr regen Besuches. * A l t e r F a l l h a m m e r b e i L ü d e n s c h e i d. Linolschnitt von,-hert Bienhaus in der Ausstellung„Mestfälische Werkstätte“ # el * Vorschläge zur Verkehrsverbesserung Aufruf des küdenscheider Oberbürgermeisters Lüdenscheid. Kraftfabrer!Im Stadtbezirk Lüdenscheid ist alljährlich eine große Zahl von Unfällen zu verzeichnen. Die Zahl der Unfälle nach Möglichkeitzherabzumindern, ist Aufgabe der Kraftfahrer, sowohl der Berufsfahrer Herrenfahrer, und der städtischen Verwaltung. Zunächst soll noch mehr gegen das verkehrsstörende, leicht zu Unfällen führende Verhalten aller Verkehrsteilnehmer, nicht nur der Autofahrer, sondern vor allem auch der Radfahrer und Fußgänger, eingeschritten werden. Daneben soll geprüft werden, ob und welche Maßnahmen im Stadtgebiet zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und der Uebersichtlichkeit der Straßen getroffen werden können. Ich denke an die Beseitigung unübersichtlicher Ecken, an die Schaffung weiterer Einbahnstraßen, an weitere Parkverbote und an die Errichtung neuer, günstig gelegener Parkplätze. Nach meiner Auffassung muß die Stadt bei ihren Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse planmäßig vorgehen. Die wünschenswerten * .* Maßnahmen lassen sich mit Rücksicht auf die Kosten nicht alle auf einmal durchführen. Ich de# nun daran ein Programm zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse für die nächsten 3 bis 4 Jahre aufzustellen. Die dringlichsten Arbeiten sollen alsbald, die anderen entsprechend ihrer Dringlichkeit im Laufe dek nächsten Jahre durchgeführt werden. Meine besten Berater in dieser Arbeit werden die Kraftfahrer selbst sein, sowohl die Berufsfahrer als auch die Herrenfahrer, und ich bitts die Kraftfahrer, mir im Laufe von zwei„Wochen Mitteilung darüber zu machen, welche Maßnahmen nach ihrer Ansicht im Stadtbezirk Lüdenscheid durchgeführt werden müssen. Dabei bitte ich die einzelnen Vorschläge mit Nummern zu versehen und an die Spitze diejenige Maßnahme zu setzen, die am dringlichsten ist(Nr. 1) und dann folgend(Nr. 2 usw.) die vorgeschlagenen Maßnahmen der Dringlichkeit nach aufzuführen. Ich hoffe, daß alle Kraftfahrer auf diesem Gebiet mitarbeiten, denn jeder einzelne wird mir sicherlich das eine oder andere, was nach seiner Auffassung verbessert werden muß, mitzuteilen haben. Lüdenscheid. Dem Kreise Altena=Lüdenscheid stehen für die Wochenendfahrt des Gaues Westfalen=Süd nach Koblenz am 10. uund 11. August 1935 eine große Anzahl Fahrkarten zur Verfügung. Bestellungen nimmt die Kreisgeschäftsstelle Lüdenscheid, Horst= WesselStraße 8, entgegen(Fernruf 3455 und 3456). Die Fahrt wurde anläßlich des Festspieles „Historisches Hochzeitsfest auf Stolzenfels“, daß überall größten Beifall gefunden hat, geplant. Der Sonderzug wird am 10. 8. gegen 16 Uhr den Hagener Hauptbahnhof verlassen und von Koblenz am 11. 8. so abfahren, daß die Fahrt gegen 23 Uhr in Hagen beendet ist. Der Preis für die Fahrt, einschließlich Uebernachtung und Frühstück, sowie für ein Abendessen am Samstag und für ein Mittagessen am Sonntag beträgt nur 8 Mark pro Teilnehmer. Gleichzeitig findet am 10. 8. auf der neuen Freilichtbühne bei Pfaffendorf(gegenüber von Koblenz) die Aufführung von Euringers„Deutsche Passidn 1935“ statt. Beide Veranstaltungen stellen zweifellos ein einmaliges Erlebnis dar. Für die Fahrt nach Koblenz wurde folgendes Programm festgelegt: Samstag, den 10. August, 3 Uhr nachmittags, Aufziehen der Stadtwache und Besetzung der Tore; 21 Uhr Fackelzug unter Beteiligung sämtlicher Hochzeitsgäste, mit anschließendem Polterabend und Ueberraschungen. Sonntag: den 11. August, 6 Uhr, großes Wecken; 6.30 Uhr Aufziehen der Stadtwache; 8.30 Uhr Antreten zum Kirchgang, mit anschließender GefallenenEhrung und Kranzniederlegung; 10.30 Uhr Platzkonzert mit Frühtrunk; 15 Uhr Ankunft der Prinzessin Isabella von England im Prunkschiffe am Fuße der Burg Stolzenfels(nach der historischen Begebenheit im Jahre 1240) und Begrüßung durch den deutschen Kaiser Friedrich II. Anschließend feierlicher Zug zur Burg. 15.45 Uhr großes historisches Festspiel auf dem alten Turnierplatz vor der Burg.„Hochzeit auf Svolzenfels um 1200“, versaßt von Karl Seekatz unter Mitwirkung von 150 Mitspielern, einstudiert von Karl Wallenda. Einzug des Kaisers in die Burg, feierlicher Zug der Hochzeitsgäste in den Ort mit anschließendem Hochzeitstreiben in sämtlichen Ttinkstuben und Schänken, mit Tanzreigen, Kurzweil und Volksbelustigung, Rundgang des katserlichen Hochzeitspaares mit Gefolge durch sämtliche Trinkstuben und Schänken. Lebende Bilder aus alter Zeit mit wunderbarer Beleuchtung. Die Musik wird ausgeführt von der gesamten Arbeitsdienst=Kapelle und des Spielmannszuges. Die Gaue Essen und Westfalen=Süd beabsichtigen ferner gemeinsam für die Woche vom 24. August bis zum 31. August einen Wanderurlauberzug in den Gau Mainfranken zu entsenden. Der Zug wird in der Endstrecke über die Orte: Aschaffenburg, Heigenbrücken, Partenstein, Lohr, Gemünden, Würzburg, Schweinfurth hin und über: Schweinfurth, Bad Kissingen, Gemünden.=Lohr usw. zurückgeführt. Von jedem dieser Orte aus sollen Wandergruppen auf Fahrt gehen und am Schluß für die Rückfahrt wieder aufgenommen werden. Der gesamte Transport soll voraussichtlich in Gruppen von 15 bis 20 Personen aufgeteilt werden. Jede Gruppe erhält einen Wanderführer. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf etwa 21 Mark. In diesem Preise ist enthalten: Die Fahrt von Essen nach Essen, 6 Uebernachtungen mit Frühstück, täglich eine warme Mahlzeit. Em übrigen soll die Verpflegung aus dem Rucksack erfolgen. Durch gemeinsamen Bezug der Lebensmittel kann bei dieser Art der Verpflegung jedoch sehr viel eingespart werden. Für die Uebernachtungen müssen Decken oder Schlafsäcke mitgebracht werden. Dieser Wandererzug wird für jeden Teilnehmer ein großartiaelserlebnis werden r wenig Geld bekommt jeder den schönsten Teil seines deutschen Vaterlandes zu sehen, er selbst kann sich die Schönheiten dieser Landschaft erwandern. Es gibt kaum etwas Schöneres, als gerade in den Monaten August und September am sonnigen Main durch Weinberge und schattige Laubwälder, Buchendomen und Eichenhainen wandern zu können. Anmeldungen zu dieser Fahrt nimmt ebenfalls die Kreisstelle der NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" sowie sämtliche Ortswarte entgegen. Karten sind in genügender Anzahl vorhanden. der Früchte Feldbegehungen in der Kreisbauernschaft Lüdenscheid Lüdenscheid. Die Ortshauernschaften Halver, Rönsahl und Lüdenscheid der Kreis schaft Altena=Lüdenscheid hielten in der verg nen Woche ihre diesjährigen Feldbegehung An Hand der Eindrücke auf den Feldern#### Laufe der dem Rundgang folgenden Ausf konnten die Ortsbauernführer und die Wirtst berater der Bäuerlichen Werkschule Lüden feststellen, daß der Stand der Früchte im allgemeinen gunstig, zum Teil sogar sehr zufriedenstellend wan Erfreulicherweise nahm in Rönsal auch der Führer des zuständigen Arbeitsdienst lagers an dem Feldbegang teil, um in persönlicher Aussprache mit den Bauern an Ort und Stelle die zweckmäßigste Durchführung der Kulturarbeit des Arbeitsdienstes zu besprechen, damit das durch Ro dung und Meliorationen gewonnene neue Land mög lichst bald ertragsfähig gemacht werden kann. Er konnte festgestellt werden, daß die Bauer der betreffenden Ortsbauernschaft in weitem Um fang durch Anbau von Flachs, Raps und eiwei reichen Zwischenfrüchten zur Einsäuerung dem Ri des Reichsbauernführers zur Sicherung der den schen Nahrungsgrundlage gefolgt sind, trotzde ihnen vielfach der Anbau deser Früchte neun ungewohnt ist. Die rege Aussprache auf Felde und nachher brachte noch manche Anr für die kommende Ernte und die neue Bestellu zeit. Besonders erwähnt sei die starke Beteilig in der Ortsbauernschaft Rönsahl, wo rund Hälfte der dortigen Bauern an dieser Veransta tung teilnahmen. Plettenberg.(Kreisverbandsschießen.) Am vergangenen Sonntag wurde unter Leitung von Kreisschießmeister Deiering=Altena für die Vereine des Kreisverbandes das Wanderpreisschießen fortgesetzt. Das heste Ergebnis erzielle die Kriegerkameradschaft Altena mit 489 Ringen Die Gardekameradschaft Plettenberg steht somit noch an erster Stelle, da sie in dem am vorau gegangenen Sonntag in Eiringhausen stattgefu denen Schießen 485, Ringe erzielte. Das letzte Schießen wird nun am folgenden Sonntag in Werdohl ausgetragen, wo endgültig die Entschei dung fällt. Man darf gespannt sein, ob die hiest Gardekameradschaft die führende Stelle behal wirh. Kreis Brilon Schützentage in Bruchhausen Schöner Verlauf des Volksfestes Bruchhausen. Die Festtage des Schützenvereins #d wieder einmal vergangen. Sah es am Sonn#gmorgen noch stark nach Regen aus, so kam die Sonne dennoch durch den Wolkenschleier und erfreute die Festteilnehmer. Jung und alt war auf den Beinen, um das Schützenfest in althergebrachter Reise zu feiern. Das Fest nahm am Sonnabend mit dem Aufsetzen des Vogels seinen Anfang. Anschließend fand dann am Kriegerdenkmal eine Gedenkstunde für die Gefallenen des Weltkrieges statt. Der Samstag wurde mit einem gemütlichen Zusammensein im Schützenzelt beschlossen. Am Sonntag nahmen die Festlichkeiten und der Tanz unter der Zepterführung des alten Königs ihren Fortgang. Nach dem Weckruf am Montagmorgen ging es zunächst zur Schützenmesse und anschließend zum Schießen um die Würde des neuen Schützenkönigs. Den Königsschuß gab der Schützenbruder Karl Müller aus Bruchhausen, Arnsbergerstraße, ab. Zu seiner Mitregentin erwählte er Fräulein Agnes Schaefer. Nach dem Königsschießen wurden die Jubilare geehrt. Erst im Morgengrauen des Dienstags erreichte das diesjährige Schützenfest sein Ende. 40 Jahre im Dienste der Reichspost Glückwunsch vom Führer Neheim. Der Telegrafenassistent Franz Kupitz, Todtenberg, konnte auf eine vierzigjährige Dienstzeit bei der Reichspost zurückblicken. Mit großer, Gewissenhaftigkeit und Treue hat Vg. Kupitz seinen Dienst versehen. Geboren wurde der Dienstjubilar am 4. Mai 1875 in Bruchhausen: Kreis Brilon, im oberen Sauerland. 1895 trat er in den Dienst der Reichspost als, Telegrafenarbeiter in Bochum. Nachdem er längere Zeit im Sauerlande in Attendorn, Olpe, Grepenbrück und Altena beschäftigt war, wurde er am 11 April 1901 als Leitungsaufseher nach Neheim versetzt. Er wurde 1918 zum Oberleitungsaufseher befördert und 1920 zum Telegrafenassistenten. Mithin ist Vg. Kupitz über 34 Jahre ununterbrochen beim Postamt Neheim tätig. ** Neheim.(Marktpreise.) Auf dem Wochenmärkt wurden folgende Preise notiert: Blumenkohl. 25, Weißkohl 10—15, Rotkohl 20, Wirsing 10, Kohlxabi 10, Kartoffeln 7, Rote Bete 10, Spinat 15 Kopfsalat 5,Wurzeln 3 Bund 10, Porree 5, Johannisbeeren 20, Große Bohnen 3 Pfund 20, Salatbohnen 20, Heidelbeeren 35, Erbsen 25, Traubengurken 25, Schlangengurken 20, Birnen 15, Rhabarber 10, Bienenhonig 110, Hühner 80, Tomaten 30, Eier 10, Molkereibutter 150, Landbutter 140, Apfelsinen 2 Stück 15, Schweinefleisch 90—110, Tilsiter 110, Holländer 110, Edamer 100, Bückinge 5. Matjesheringe 10 Stück 50, Speck 90, Mett##rst 110, Bratwurst 90, Quark 20, Stielmus 10, Ernniachzwiebeln 20, Schinken 130, Bierwurst 100, itwurst 140, Rollschinken 140 Pfennig. Hüsten.(Amtbeigeordnete und Amtsälteste neuberufen.) Durch den Landrat in Arnsberg wurden zu ehrenamtlichen Amtsbeigeordneten des Amtes uen berufen: Kaufmann Karl Flecke, Geschäftsfihrer Geora Topp. beide Hüsten, Gastwirt Fecdinand Feldmann, Hövel, und Ingenieur Julius Linnhoff in Voßwinkol. In dus Ehrenanst eines Amtsältesten des Amtes Hüsten, nurden berufen: Möbelhändler Heißrich Beckschäfer, hüsten; Kaufmann Johannes Müller, Hüsten; Kaumann Gustav Packlin, Hüsten (SA=Führer); Bahnkofsvorsteher Heinrich Behmer (Pol. Leiter); Malerneister Johann Schwartpaul, Kachen; Bauer Franz Rasche, Echthausen; Fabrikarbeiter Josef Schnittler, Bruchhausen; Gastwirt Kreis MResthede Franz Schulte jr., Niedereimer; Landwirt Frhr. Wennemar v. Fürstenberg, Herdringen; Kaufmann Julius Cronenberg, Müschede; Land= und Waldarbeiter Heinrich Schulte, Holzen; Landwirt Franz Wortmann, Langscheid. Hüsten.(Polizeibericht.) In der letzten Woche wurden fünf Personen wegen Uebertretung polizeilicher Vorschriften und vier Personen wegen Diebstahls zur Anzeige gebracht. Gefunden wurde ein Herrenfahrrad, ferner am Bahnhof NeheimHüsten eine braune Kletterweste, eine Strickweste und eine Badehose, am Sportplatz Hüsten=Ost ein Kriegsverwundeten=Abzeichen in Schwazz. Ferner wurden acht Betriebsunfälle und zwei. landwirtschaftliche Unfälle gemeldet. Hüsten.(70 Mitglieder des Ob=Ge=Hü fahren heute ins Sauerland.) Wie in den letzten Jahren die Sommerausflüge des ObGe=Hü stets Anklang gefunden haben, so ist auch die diesjährige Fahrt ins Sauerland wieder mit besonderem Interesse aufgenommen worden. So werden am heutigen Mittwoch 70 Mitglieder in großen Verkehrsomnibussen, der Firma I. Schnier die Fahrt ins Grüne erleben. Alle Vorbereitungen sind wie immer aufs beste in die Wege geleitet. Ab Amtshaus Hüsten geht es über Meschede, Hachen, Enkhausen, wo noch weitere Teilnehmer einsteigen, über Hövel durchs Hönnetal, Iserlohn, dann zunächst bis Altena, wo die internationale Jugendherberge und das Süderländer Heimatmuseum besichtigt werden. Weiterfahrt über Lüdenscheid— Brügge— Listertalsperre nach Attendorn, welches das Hauptziel mit der berühmten Tropfsteinhöhle und dem Schlosse Schnellenberg bildet. Sänger in Müschede Müschede. Am Samstagabend traf in Müschede ein großer Dreiachser mit Sängern vom Quartettverein Barmen=Wichlinghausen ein. Nacheiner Rundfahrt durch das Hönnetal blieben die Sänger von Samstag zu Sonntag in Müschede. Nach einem gemeinsamen Abendessen erschienen die geladenen Müscheder Vereine, der Gesang, und der Turn= und Spielverein. Die Hauskapelle spielte zum Tanze auf. Gemeinsame Lieder, Gesang= und Solovorträge sorgten für schönste Unterhaltung. Barmer und Müscheder Humoristen brachten ihre heiteren Vorträge. Manche Freundschaft wurde an diesem Abend' geschlossen oder wieder aufgefrischt und erneuert. . In seinem Schlußwort dankte der Führer des Gastvereins den Müschedern und gab der Hoffnung Ausdruck, diese bald auf einem Gegenbesuch in Barmen begrüßen zu können. Am Sonntagmorgen wurde dann die Weiterfahrt in Richtung Arnsberg, Möhnesee angetreten. Die Barmer Sänger waren kaum fort, als schon ein neuer Autobus mit Sangesbrüdern in Müschede ankam. Diesmal waren es Sänger aus Werdohl, die hier zu Mittag aßen, nachdem sie vorher einige Gesangvorträge geboten hatten. Nach einem kurzen Aufenthalt fuhren die Werdohler Sänger weiter nach Stemel, um dort am Sängerfeste teizunehmen. Keine Erwerbslosen mehr Affeln. Den vereinten Bemühungen aller Behörden, der Parteileitung und der Unternehmerschaft ist es gelungen,#lle Arbeitsfähigen aus unserem Orte wieder in Erwerb zu bringen. So ist in Affeln kein einziger Arbeitsloser mehr vorhanden. Hier durchzuführende Notstandsarbeiten werden von einer Gruppe von 18 Arbeitskameraden aus dem Kreise Wattenscheid geleistet. Die vollkommene Beseitigung der Arbeitslosigkeit in Affeln ist ein schönes Zeichen vom wirtschaftlichen Aufschwung im neuen Deutschland. Bullen= und Eberkörung Die Durchführung im Kreise Meschede Meschede. Heute(Mittwoch), den 81. Heuert (Juli) 1935, findet an folgenden Orten die polizeilich vorgeschriebene Eber= und Bullenkörung statt: 8.00 Uhr in Grafschaft bei Heimes; 8.45 Uhr in Niederfleckenberg bei Püttmann; 9.15 Uhr in Schmallenberg bei Hesse; 9.45 Uhr in Obringhausen bei Grohbel; 10.80 Uhr in Bracht bei Stratmann; 11.15 Uhr in Niederberndorf bei Schneider; 11.45 Uhr in Menkhausen bei Beste; 12.15 Uhr in Lochtrop bei Hermes; 15.00 Uhr in Lüdingheim bei Plezniger; 15.30 Uhr in Niedermarpe bei Dünnebacke und Plugge; 16.00 Uhr in Cobbenrode bei Bille; 16.15 Uhr in Leckmart bei Brinkmann und Gödde; 16.80 Uhr in Oedingen bei Wiethoff; 16.45 Uhr in Brenschede bei Böhmer; 17.00 Uhr in Haus Valbert bei Pieper; 17.80 Uhr in Obervalbert bei Grewe; 18.00 Uhr in Weringhausen bei Arns; 18.80 Uhr in Lenhausen bei Kramer. 1# *. Ist Euer Fahrzeug in Ordnung? Eine: Mahnung für alle Fahrzeughalter Meschede. Bei den„Kontrollen der Gendarmerie in der letzten Zeitskongte immer wieder festgestellt werden, daß die Bestimmungen der Reichsverkehrsstraßenördnung nicht eingehalten werden: Besonders bei vielen Radfahrern konnte beobachtet werden, daß das Rücklicht sich in einer unvorschriftsmäßigen Höhe befand. Bestimmungen und Verordnungen sind da, daß sie beachtet werden. Dies gilt besonders für unsere Landbevölkerung, die teilweise meint, solche Bestimmungen hätten in der Großstadt Geltung, aber nicht auf dem Lande. Zur Volksgemeinschaft gehört aber auch Diszipzlin gegenüber den Beamten des Reiches! Deshalb ist die Befolgung der Bestimmungen eine unbedingte# Nötwendigkeit. Nicht nur das eigene Leben wird durch Leichtsinnigkeit gefährdet sondern auch das Lehen anderer Volksgenossen! Nationalsozialistisches Kulturschaffen Erfolgreicht Arbeit des Ortsverbandes Bestwig der As-Kulturgemeinde 34 2. m Bestwig. Das Shieljahr 4934/35 war für den Ortsverband Bestwig ein sehr erfolgreiches. Während im ersten Jahr seines Bestehens sechs Veranstaltungen uurchgeführt und finanziert werden konnten, warn es im letzten Jahre nicht weniger als neun. Die, Veranstaltzungen begannen mit einem Tanzgastspiel der Tänzerin und Kindertanzregisseurin Hannach Spohr: Es folgten fünf Theaterauffihringen des„Mistfälischen Landesmackters“, sonié eine Opern= und " Jur eine Hpern= und eine kettenaufführung der„Deütschen Musik= buhne", Reichswanberoper Berlin, und als Abschküß eine Aufführing des„Westfälischen Landestheaters. Besucherzahl bewegte sich bei den Theateraufführungen zwischen 800 und 400, bei den Aufführungen der„Deutschen Musikbühne", Reichswanderoper Brlin, zwischen 700 und 800. Die Mitgliederzahl betrug gegen Ende des Jahres Das neue Spieljahr beginnt mit dem 1 Oktober. Ein Spialplan heiterer und ernster Darbietungen liegt b#r uns. bringt uns alserstes einen„Lachenden Krausabend". Otto Franz Kraus, der ostpreußische Vortra####neister und bekannte Rundfunksprecher konnte für den Abend gewonnen werhen. Eugen Hey nigt Lieder zur Laute. Gerade dieser Abend versprist für den Ortsverband Bestwoig ein großer Erfolz zu werden. Als 2., 3. und 4 Veranstaltung folgen Auffuhrungen des Pestfälischen Landesheaters:„DerWioerspenstigen Zähuna" von Shakestare,„Kabal#sund Liebe" von Schiller und„Der Reisor“ von Gogel. Als 5. Veranstatuung ist ein Konzert vorgesehen. Es wirkenmit: Die städtische BläserKammermusikvereiniging Bochum und das weltberühmte Leipziger Sloquartett unter Leitung von Dr. Kurt Taut. Das Westfältsche Landestheater bringt als 6. beranstaltung„Priiz Friedrich von Homburg" von Kleist. Damit schließt die Reihe der Veranstaltungen in er kommenden Spielzeit ab. lußer der Reihe sich noch ein Puppenspiel und die Aufführung iner Overette vorgesehen. bei diesem. reichhatigen Programm dürfte jedes ied auf seine Kilen kanmen. Erntrin spreise werden im kommnimen Ja#re eine Ermäßigung erfahren. MitLlieber zahlen für det Krausabend 70 bzwv. 50 Pfg., für Theater und Keuert 80 bzw. 60 Pfg. Mitglieber der Jugendgruppe zahlen zu allen Veranstaltungen 40 Pfg. Der Jahresbeitrag beträgt wie bisher 1 Mark, für jedes 2. und weitere Mitglied aus einer Familie 20 Pfg. Mitglieder der Jugendgruppe zahlen ebenfalls 20 Pfg. Der Einzug der Beiträge erfolgt bereits in den ersten Tagen. Volksgenossen, die der NS=Kulturgemeinde noch beitreten wollen, melden sich bei den zuständigen Ortsobmännern. Meschede.(Die NS=Kulturgemeinde e. V.) Ortsverband Meschede, beabsichtigt im Herbst eine Ausstellung, die dem Schaffen sauerländischer Künstler, dem Kunstgewerbe und dem künstlerischen Laienschaffen gewidmet sein soll. Eine Vorbesprechung findet am Sonntag, dem 4. August 1985, vormittags 10.30 Uhr, im Bahnhofshotel in Meschede statt. Unsere sauerländischen Künstler und Kunstgewerbler wollen sich dort einfinden oder sich beim Ortsverband der NS=Kulturgemeinde e. V., Brückenstraße 8, schriftlich melden. „Wunder des Fliegens“ " Übet vermittelt es jedem als eigenes Erlebnis Meschede. Die großen Kampfflieger des Krieges sind dem Nachwuchs Vorbild und Förderer. So sagt der Pour le mérite-Flieger Eduard Ritter von Schleich:„Die gesamte deutsche Jugend wollen wir für die Fliegerei gewinnen und die Liebe zu ihr tief in die Herzen pflanzen“. Ein starkes Fliegergeschlecht des Friedens soll heranwachsen, das den deutschen Himmel erobern, beherrschen und beschirmen wird. Dem großen Gedanken der deutschen Luftfahrt gewidmet, tritt nun der neue Terrafilm„Wunder des Fliegens", der Film eines deutschen Fliegers mit Ernst Udet in der Hauptrolle, auf den Plan. Intensiver als es je das geschriebene oder gesprochene Wort vermöchte, legt dieser Film die Begeisterung und die Sehnsucht zu fliegen in die Herzen derer, die ihn sehen. Dieser Film läuft in der kommenden Spielzeit im Lichtspielhaus Böhmer. Meschede.(Kreismitgliedschaft des Arbeitsdank.) Wir verweisen nochmals auf die heute(Mittwoch) abend 20.30 Uhr im Gasthof Schilling stattfindende Versammlung der Kreis mitgliedschaft des„Arbeitsdank": An diesem Abend können Neuaufnahmen getätigt werden. Meschede.(Die Hitlerjugend„Schar Herbert Norkus“) tritt heute(Mittwoch) abend 20.15 Uhr zum Scharabend am Heim an. Schmallenberg.(Ausgefallener Aus flug.) Die angesetzten Familienausflüge des SGV. und des Männergesangvereins mußten am letzten Sonntag wegen der ungünstigen Witterung ausfallen. Der genaue Zeitpunkt, an dem diese Ausflüge nunmehr stattfinden, wird noch bekannt gegeben. Eine Fahrt in die Lüneburger Heide Meschede. Der Weg zur Gemeinschaft, der Weg zur Volksgemeinschaft zwischen Nord und Süd— zwischen Ost und West— ist eine„Kraft=durch Freuds"=Fahrt Und warum? Weil jeder Volksgenosse, ganz gleich, oder reich, daran teilnehmen kann. " Weil eine„Kraft=durch=Freude"=Fahrt Volks genossen von West nach Ost führt, von Nord nach Süd. Weil eine„Kraft=durch=Freude"=Fahrt ein unvergeßliches Erleben darstellt, das man nur in der Gemeinschaft richtig erfassen kann. Darum sollte jeder Volksgenosse einmal an einer„Kraft=durch=Freude"=Fahrt teilgenommen haben. Eine schöne Fahrt steht bevor in die Lüneburger Heide vom 8. September bis 21. September für nur 43,65 Mark. Hermann Löns, dessen Heimat wir besuchen, hat versucht und verstanden, durch tiessinnige Verse die Heide und ihre Schönheit auch dem zu vermitteln, dem es nicht möglich war, sie zu besuchen. Aber„Kraft durch Freude" hat es ermöglicht, zur Heide zu fahren. Wer will mit! Meldet Euch sofort bei dem Ortswart oder dem Kreisamt, Meschede, Ruhrstr. 6, Ruf 455, an! helft helfen mit der a50 Eine Bitte an die Bauern des Sauerlandes Meschede. Auf unseren Feldern fallen die Aehren unter dem scharfen Schnitt der Sensen. Auch in diesem Jahre können wir diesem Schauspiel mit voller Zuversicht entgegensehen, denn die Ernte ist gut, teilweise sogar sehr gut. Bauer des Sauerlandes! Bedenke, daß erst der Führer Adolf Hitler es Dir ermöglichte, daß Du heute noch Deinen Acker bestellen kannst und Deine Ernte überhaupt Absatz findet. Wie ist es heute in anderen Ländern? Auf der einen Seite Millionen von Arbeitslosen, Hungernden, Elenden, auf der anderen Seite Millionen Tonnen von unabsetzbarem Getreide. Was ware aus Deiner von den Vätern ererbten Scholle geworden, wenn der 80. Januar nicht kam? Ein Schutthausen! Vielen Deiner Standesgenossen Haus und Hof weggerissen, viel anderen Ausweg mehr als die wurde ja schon wußten ja keinen Stadt. Aber die Stadt brachte bittere Enttäuschung, nichts als Not und Elend! Mutlosigkeit war an die Stelle der unseren Bauern eigene Regsamkeit getreten, das langsame Siechtum der Anfang vom Ende—— und heute? Neuer Lebensmut, neue Hoffnung. Wenn wir so Rückschau halten, so wollen wir nicht undankbar sein, denn noch nicht alle Not konnte gelindert werden, vieles ist noch zu tun. Bauer des Sauerlandes! Die NSV ruft Dich! Vergiß nie, wenn die Helfer und Helferinnen der NSV Dir den Mitgliedsschein zur Eintragung vorlegen oder Dich für hungernde oder notleidende Volksgenossen um eine Gabe bitten, daß durch die NSt Ordnung in die Betreuung der Notleidenden gebracht wurde. Heute unterstützt der Spender durch seine Gabe nicht die Faulheit, sondern lindert wirkliche Not im Volke. Bauer! Sei nicht kleinlich, laß Dich nicht durch Meckerer und Miesmacher beirren. Hilf helfen durch die NS=Volkswohlfahrt! „Widukinds Erbe“ Intendant Dr. Glasmeier-Köln sprach auf der Eresburg in Obermarsberg Obermarsberg. In der Schützenhalle zu Obermarsberg fand am letzten Sonntag die erste öffentliche Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft für Früy= und Vorgeschichte statt, zu der der Intendant des Reichssenders Köln, Pg. Dr. Glasmeier, erschienen war, um das Hauptreferat zu halten. Nach einem Lied, vorgetragen durch den NSArbeitsdienst Bredelar, ergriff der Vertreter der Arbeitsgemeinschaft, Brüne, das Wort. Nach einer herzlichen Begrüßung wies er in seinen Ausführungen die Angriffe einer kirchlichen Instanz zurück und strafte sie an Hand geschichtlicher Quellen Lügen. Dann übergab er dem Intendanten des Reichssenders Köln, Dr. Heinr. Glasmeier das Wort zu seinem Vortrag„Widukinds Erbe“. Der Redner führte u. a. etwa folgendes aus: „Es war ein geschichtlicher Augenblick, als der Reichsleiter Va. Rosenberg unter stürmischem Beifäll der Vertreter des ganzen deutschen Volkes, die den festlichen Raum der Krolloper in Berlin füllten, in jener denkwürdigen Feierstunde des Winters 1938 erklärte:„Die neue Geschichtsauffässung aber mißt die Größe der Männer und Frauen der Vergangenheit auf allen Gebieten danach, mit welcher Kraft und Vollkommenheit sie Blut und Boden der deutschen Nation eryalten, in welchem Ausmaß sie die Werte germanischen Ehrgefühls beschirmt und wie seine Schöpferkraft das geistige Deutschland gestählt und verklärt haben.“ So steht auch die deutsche Geschichte vor uns in einem anderen Lichte als bisher. Der Träger der „Deutschen Reichsidee“ ist für uns nicht Karl der Franke, sondern Widukind, sein erbittertster Gegner. Ueber Widukind, so führte Dr. Glasmeier weiter aus, den Sachsenführer und großen Widersacher des fränkischen Eroberers, Widukind den fanatischen Kämpfer für Blut und Ehre, Widukind den treuen Westfalen wird heute soviel geredet und geschrieben und gedichtet. Und dennoch wissen wir nicht, wo der Odalshof seiner Ahnen lag, wann er geboren, wann er gestorben und wo seine Gebeine ruhen, das alles wissen wir nicht mit Bestimmtheit und werden es auch wohl nie erfahren. Plötzlich taucht sein Name in den Kriegsberichten seiner Feinde auf:„ein gewisser Widukind aus der Führerschaft Westfalens“, und gleich zeigt er sich als der trotzige Rebell gegen landfremde Mächte. Als die anderen Großen des Reiches den Landfremden zu Kreuze kriechen und krumme Buckel machen, da steht er, dieser Westfale in unerschütterlicher Treue zu seinem Volk. Ihm hat er sich verschworen und ohne Rücksicht auf sich selbst, auf Familie und Besitz kämpft er den aussichtslosen Kampf gegen die verbündete Uebermacht des Frankentums und Christentums. Jahrelana! Dann plötzlich verschwindet er wieder aus der Geschichte und seine Bauern müssen ohne ihn weiterkämpfen. Das Jahr 785 ist das Problem für jeden, der sich mit Widukinds Leben beschäftigt. Warum folgt er dem Schlächter in die Merowiger Pfalz in Attigny im Lande der Gallier? Warum kriecht er zu Kreuze und läßt das Taufwasser des römischen Priesters über sein Blondhaar rinnen? Wo lebt er fürderhin nach dem unbegreiflichen Bruch seiner Lebenslinie? An der Taufe selbst können wir nicht zweifeln. Aber was bedeutet die Taufe schon in jenen Zeiten? Doch nichts weiteres als die Unterschrift eines Unterlegenen unter das Friedensdiktat eines übermächtigen Feindes, ein Mittel zum Zweck, eine Atempause im Freiheitskampf, eine Kriegslist! Zum Zeugen benennen wir den mit allen Methoden kritischer Geschichtswissenschaft wohlvertrauten katholischen Stiftsherrn Engelbert Mühlbacher, den bekannten Erforscher und Darsteller der„Deutschen Geschichte unter den Karolingern":„Nicht der Glaube hat die Sachen in den Schoß der Kirche geführt, das Gebot des Siegers hatte dem Besiegten das Christentum aufgezwängt,— es war das Wahrzeichen der Unterjochung, des Verlustes der Freiheit". Und trotzdem bleibt alles so dunkel und unverständlich. Es ist wahr, daß Karl in der Wahl seiner Mittel nie kleinlich gewesen ist und ihm daher alles zuzutrauen ist. Das jedenfalls kann man wohl aus Ueberzeugung vertreten, daß Widukind seine Heimat nie wiedergesehen hat, sondern fern im fränkischen Kloster seine Tage„zum Heil seiner Seele“ hat verbringen und beenden müssen. Merovingisch=karolingische Praxis lassen eine andere Möglichkeit wohl kaum erörtern. Die zum zweiten Male in Deutschland gezeigten Lichtbilder gaben uns einen Ueberblick über die Größe unserer Vorvorderen, zeigten ihren Kult, ihre erhabenen Grabstätten, zeigten uns, daß unsere Altväter keine Barbaren, sondern bodengebundene, wissende und gottesfürchtige Menschen waren. Aus dem hervorragendem, reichlichem Bildmaterial besonders hervorzuheben sind die Lichtbildkopien einiger handschaftlicher Originale aus der Widukindszeit, als da sind. das Edikt des Franken Karl, dessen Original sich im Staatsarchiv zu Wien befindet.„Wer sichnichttaufen läßt, der wird getötet“. Elfmal wiederholt sich das Wortgebilde„der wird getötet". Ehrfürchtiges Schweigen vor dem Tode bemächtigte sich der Hörer, als dann aber das Original der Handschrift des Paters Einhard mit dem Bemerk der Hinrichtung der Sachsen=Edlinge bei Verden an der Aller gezeigt wurde. Sehr interessant waren dann noch die Bilder unserer engeren Heimat, jener Heimat, die Widukinds und unsere war, so versinnbildeten uns die Bilder das auf uns überkommene Erbe Widukinds. : So gab uns der Abend ein lehrreiches Bild der Vergangenheit, brachte uns Bilder neuer deutscher Geschichtsschreibung und ewertung. Das Blut und den westfälischen Boden zu halten und zu wahren, das war Widukinds tiefempfundenes Ziel seines Trutzkampfes. 52 Kinder fuhren nach Ostpreußen Schöne Erfolge der Kinderlandverschickung der us# Brilon. Schon öfter berichteten wir an dieser Stelle über Aufgaben und ergriffene Maßnahmen in der NS=Volkswohlfahrt. Heute wollen wir unseren Lesern etwas über die Kinderlandverschikkung sagen. Viele Volksgenossen wird es da geben, die behaupten, daß unsere Kinder nicht entsandt werden brauchten; denn im Sauerlande gäbe es genug zu essen, und das Klima könne nirgends besser sein als bei uns. Teils geben wir diesen Leuten recht. Aber eines haben sie vergessen. Wir wollen durch die Kinderlandverschickung nicht allein unseren Kindern körperliche Erholung verschaffen, nein, darüber hinaus wollen wir unseren Kindern die Größe und Schönheit unseres geliebten Vaterlandes zeigen. Wir wollen ihnen zeigen, daß außerhalb der engen Grenzen unserer Heimat auch noch Deutsche wohnen, die wohl anderen Stammes sind, aber genau so ihr Vaterland lieben wie wir. Und nur so werden wir die wahre Volksgemeinschaft schmieden. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache haben wir auch in diesem Jahre 52 Kinder aus unserem Kreise nach Ostpreußen entsandt. Daß es unseren Kindern dort gut gefällt, geht aus den Zeilen hervor, die die Kinder uns sandten. Es sollen einige folgen: „... Ich soll Sie grüßen von meinen Ihnen unbekannten Pflegeeltern. Sie sind mit mir sehr zufrieden. Was ich arbeiten kann, tue ich. Ich kann schon melken, auch schon Pferde führen und harken. Unsere Wochen gehen zu schnell vorüber.“ Ein anderes Kind schreibt:„... Hier ist es sehr schön. Wir sind hier so nah beieinander, daß wir uns besuchen können. Macht Euch keine Sorge, wir sind da und gut aufgehoben sind wir auch.“— Wieder ein anderes Kind schreibt:„... Die Leute sind sehr gut zu mir. Ich danke ihnen sehr, daß sie sich so viel Mühe um uns gegeben haben.“ usw. Aus diesen kurzen Sätzen ist zu sehen, daß es unseren Kindern in Ostpreußen gut geht. Nur schade, daß uns nicht mehr Freistellen zur Verfügung standen. Doch hoffen wir, daß wir im nächsten Jahr mehr Kinder entsenden können. Auf der anderen Seite danken wir aber an dieser Stelle allen Spendern, die uns die Mittel zur Durchführung dieser Aufgaben in die Hand gaben. Eing- und Spielabend der Pimpse Alle Pflegeeltern der Pimpfe sind eingeladen Olsberg. Eine besondere Feierstünde wird die 48 Mann starke Pimpfen=Kapelle aus Castrop=Rauxel, die seit Freitag voriger Woche hier in Olsberg=Bigge zu Besuch ist, am heutigen Mittwochabend veranstalten. Die Jungen sind bekanntlich auf Schloß Schellenein zum Schlafen untergebracht und werden bei den verschiedensten Partei= und Volksgenossen in Olsberg und Bigge kostenlos verpflegt. Schon von der ersten Stunde ihres Hierseins an haben sich die kleinen und tüchtigen Musiker durch ihre ganz hervorragenden Leistungen und ihr diszipliniertes Auftreten die Herzen aller im Sturme erobert. Unter der Leitung ihres Fähnleinführers Pg. Deichmüller geben sie alltäglich ihre Konzerte, machen Märsche, Geländespiele, sportlichen Dienst auf dem Sportplatz und in der Badeanstalt und werden in den nächsten Tagen auch in den Nachbarorten erscheinen, um auch dort für die Sache der Hitler=Jugend zu werben. Sicherlich werden sie überall mit der gleichen Begeisterung von alt und jung empfangen und begrüßt werden, wie wir es hier in den ersten Tagen, besonders während der Musterung und des Kriegerfestes erlebt haben. Zum Dank nun für den freundlichen Empfang in Bigge und Olsberg, wie insbesondere für die bereitwilligst und kostenlos zur Verfügung gestellten Verpflegungsquartiere werden die Jungen am heutigen Mittwochabend im Saale des Parteilokals Bürger in Olsberg einen Sing= und Spielabend veranstalten, zu dem alle Pflegeeltern der Pimpfe herzlichst eingeladen sind. Außerdem werden seitens der Partei die Kreisund Ortsgruppenleitung an diesem Abend teilnehmen. Die Jungen werden durch die verschiedensten Musikvorträge, durch Sprechchor und gemeinsame Lieder das Programm des Abends bestreiten, außerdem werden im Laufe des Abends Fähnleinführer Pg. Deichmüller und der stellvertretende Kreisleiter Pg. Mankel das Wort zu kurzen Ansprachen ergreifen. Die Pflegeeltern der Pimpfe erhalten neben dieser öffentlichen Einladung noch besondere schriftliche Einladungen und man geht wohl nicht fehl in der Hoffnung, daß keiner von ihnen diesem Abend fehlen wird. an Kriegerfest in Grönebach Grönebach. Am letzten Sonntag stand die Ge meinde Grönebach ganz im Zeichen de Kameradschaftsfestes der hiesige Kriegerkameradschaft. Wenn auch de Himmel kein freundliches Gesicht zeigte, und e immerfort„Bindfäden" regnete, so hatten sie gegen 1 Uhr mittags nicht nur die Kameradschafts mitglieder, sondern auch viele Dorfbewohner au dem Dorfplatz eingefunden, um den schönen un slotten Weisen der Siedlinghauser Kapelle z lauschen, die dort ein einstündiges Platzkonzer veranstaltete. Mit militärischer Pünktlichkeit trat die Krieger kameradschaft und die SA zum Festzuge ar um zunächst zum festlich geschmückten Gefallenen Ehrenmal zu marschieren. Hier hatten sich bereit viele Volksgenossen versammelt. Kamerad Lehrer Vogel gedachte in ergreifen den Worten der 15 gefallenen Heldensöhne unsere Heimat, wonach Kameradschaftsführer Stahlschmidt unter den Klängen des Liedes von guten Kameraden einen großen Kranz am Dent mal niederlegte. Dann gings trotz strömender Regens im strammen Marschtritt zur Festhalle wo sich bald ein lustiges und gemütliches Treiber entwickelte und alt und jung bis weit nack Mitternacht das Tanzbein schwang, womit das schön verlaufene Fest seinen Abschluß fand Kreis Clpe Abschiedsfeier der Holländer Kreisleiter Fischer über die Beziehungen Deutschlands zu Holland Albaum. Wir berichteten kürzlich über den steigenden Zuspruch, dessen sich unsere aufblühende Sommerfrische seitens der holländischen Touristen erfreut. Am Samstag nahmen die ersten dieser Gäste aus den Niederlanden nach mehrwöchigem Aufenthalt wieder Abschied, um anderen Landsleuten Platz zu machen, die bereits bis Mitte September alle Quartiere in Albaum belegt haben. Anläßlich ihres Abschieds aus dem gastlichen Albaum hatten sich die Holländer, ungefähr 30 an der Zahl, zu einem letzten geselligen Beisammensein im Gasthof Berg zusammengefunden. Der kleinen Feier, die einen überaus harmonischen Verlauf nahm, wurde eine besondere Bedeutung durch die Teilnahme von Kreisleiter Fischer=Olpe zuteil. Dieser nahm die Gelegenheit wahr, um in einer herzlich gehaltenen Ansprache vor den aufmerksam zuhörenden Ausländern und zahlreichen einheimischen Volksgenossen einige grundlegende Ausführungen zu machen. Kreisleiter Fischer führte u. a. folgendes aus: #istzmir eine besonders herzliche Freude, daß ich auf Einladung Ihres Reiseführers Wagenaar hier untex ihnen weilen darf. Wenn ich als politischeer des Kreises Olve zu Ihnen spreche, so möchte ich hauptsächlich dem Wunsche Ausdruck geben, daß ihre Anwesenheit in unserer schönen Heimat dazu beigetragen haben möge, das gegenseitige Verständnis zwischen zwei großen Nationen, den Niederlanden und dem Deutschen Reich, zu fördern und zu stärken. Sie selbst haben Gelegenheit gehabt, hier in Deutschland an Ort und Stelle sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, daß das deutsche Volk einen großen Weg des Wiederaufbauses geht. Deutschland denkt nicht an Streit und Hader mit seinen Nachbarn. Unser sehnlichster Wunsch ist es, mit unseren Nachbarnationen und insbesondere auch mit der Ihrigen ein gutnachbarliches Einvernehmen unterhalten zu können. Sie wissen; daß in Ihrer Heimat sowie auch in anderen Ländern viel über unser Wollen gesagt wird, was nicht den Tatsachen entspricht. Wir wollen weder Haß noch Krieg und auch keinen Religionskampf. Gerade Ihre Nation liefert den praktischen Beweis dafür, wie ein Volk aus eigener Kraft ohne Krieg und Hader seinen Lebensraum durch seiner Hände Arbeit vergrößern kann. Das, was Ihr Volk in dieser Hinsich geleistet hat, ist für uns ein großes Beispiel.“ Der Kreisleiter gab dann dem Wunsch Ausdruck, daß es den Gästen in Albaum gut gefallen habe und daß sie noch oft wieder ins schöne Sauerland zurückkehren möchten. Im Namen seiner Landsleute dankte der Reiseführer der Holländer, Wagenaar, dem Kreisleiter für seine Worte, die nur das bestätigt hätten, was man selber habe feststellen können, daß nämlich in Deutschland vorbildliche Verhältnisse herrschten und es in jeder Beziehung bergauf gehe. Er und seine Landsleute würden alles tun, um in ihren Bekanntenkreisen alle noch bestehenden Vorurteile gegen das neue Deutschland zu beseitigen. Auf dieses neue Deutschland brachte der Holländer ein begeistert aufgenommenes Hoch aus, das von Kreisleiter Fischer mit einem Hoch auf das große Königreich der Niederlande erwidert wurde. Silberg.(Unsere Kreisturnfestsieger) wurden am Sonntag durch das Trommlerkorps in Welschen=Ennest am Zuge abgeholt. Alle sechs Wettkampfteilnehmer kehrten sieggekrönt heim. Die beiden Jugendturner Heinrich Schlechtinger und Josef Fischer belegten in ihrer Altersklasse den 35. bzw. 46. Platz. Im Männerzwölfkampf der Oberstufe konnte Joh. Schulte den 18 Preis erringen. In der Unterstufe belegten Martin Schulte den 9., Franz Fielenbach den 13. und Josef Zöller den 28. Platz. In einer gemütlichen Stunde mußten die Wettkämpfer ihre frohen Erlebnisse allen daheimgebliebenen Turnbrüdern erzählen. Diese Tage, reich an körperlicher und geistiger Ertüchtigung, werden für die Zukunft neue Kraft zum Wohle unserer Jugend, deutscher Manneszucht, deutschen Gemeinschaftsgeistes gegeben haben. „Stürmer“=Kasten in Attendorn Attendorn. Ein„Stürmer"=Kasten wurde am Montagabend am Amtsgerichtsgebäude in der Mitte der Stadt angebracht. Um die propagandistische Wirkung dieser nachahmenswerten Aktion zu erhöhen, hatten sich Mitglieder aller Formationen am Verkehrslokal eingefunden, um den großen Kasten, in dem die neueste Nummer des „Stürmers" vollständig ausgehängt war, in geschlossenem Zuge an seinen Bestimmungsort zu bringen. Die Angehörigen des HI=Zeltlagers und des Landjahrlagers auf Burg Schnellenberg waren vollzählig erschienen. Auch viele andere Volksgenossen hatten sich eingefunden und lauschten mit Interesse einer Ansprache, in der Ortsgruppenleiter Becker über den Kampf gegen die jüdische Gefahr sprach. Zwei weitere Kästen werden demnächst noch am Verkehrslokal und in der Nähe des Bahnhofs angebracht. Zur Nachahmung empfohlen! Aufnahme: Schreiber Der neue Olper Schützenkönig Heinrich Alt Nachträgliches zum Schützenfest Olpe. Daß Kameradschaftsgeist und Volksgemeinschaft allen Widerständen zum Trotz sich im neuen Reich doch durchsetzen werden, zeigte so recht eine von der Oeffentlichkeit fast unbemerkte Begebenheit nach dem Vogelschießen. Als der erwerbslose SA=Kamerad Heinrich Alt den Vogel heruntergeholt und damit ein schon seit Jahren erstrebtes Ziel erreicht hatte, beglückwünschten ihn nach alter Olper Sitte zuerst seine Vorgänger in dieser höchsten Würde, die ein Schützenbruder erringen kann. Unter den ersten Gratulanten be fand sich auch der Führer des hiesigen Betriebes der Hoesch A.=G., Direktor Walther Ruegen berg. Dieser machte dem freudig überraschten neuen König die unerwartete Mitteilung, daß er hiermit in die Betriebsgemeinschaft seines Werkes aufgenommen sei und schon in den nächsten Tagen die Arbeit aufnehmen könne. Landrat Dr. Evers benutzte diese Gelegenheit, um in ein paar Worten den Kameradschaftsgeist zu würdigen, der durch diese Handlung zum Ausdruck gekommen sei. (Eine kleine Berichtigung noch: Schützenkönigin wurde selbstverständlich die Frau des Schützen königs. Der von uns gestern angegebene Name beruhte auf einer falschen Information). Kameradschaft, Arbeit und Sreude Bei unseren Olper Jungen im Landjahr/ Sie haben es ausgezeichnet getroffen Olpe. Vor einigen Tagen haben wir einen längeren Bericht aus den Mädchen=Landjahrheimen gebracht, in dem über das Leben und Treiben der Mädels aus dem Kreise Olpe berichtet wurde. Aus dem Reisebericht der Kreisjugendwartin ging hervor, daß es den Mädels dort sehr gut geht. Aber nicht nur die Mädchen sind gut aufgehoben, sondern auch die Jungens. Ein Gruppenleiter aus dem Landjahrheim Neu=Langsow, Post Werbig, hat dem Landrat des Kreises Olpe einen eingehenden Bericht über die Olper Jungens erstattet, dem wir nachstehende Schilderung entnehmen: Mit den Jungen aus dem Olper Kreis sind wir außerordentlich zufrieden. Die Jungen sind gesund, kräftig und mit Lust und Liebe bei der Sache. In den ersten Tagen hat es allerdings gehapert. Ich glaube, die Zurückhaltung der Jungen entsprang sicherlich heimatlichen Einflüssen. Man hat den Jungen ein falsches Bild vom Landjahr gezeichnet. Heute, wo sie erkennen, daß alles ihnen gehört und daß alles für ihr Wohlergehen getan wird, gehen sie voll aus sich heraus. Es ist eine Freude zu sehen, wie selbständig, eigen, sauber die Jungen ihre ihnen übertragenen Arbeiten verrichten. Sie arbeiten auch nicht schematisch, sondern fassen da an, wo sie mit den Augen Arbeit sehen. Die Jungen sind fleißig, folgsam und ehrlich. Heute halten die Jungen sich gegenseitig zur Sauberkeit an. Wehe dem, der beim Appell auffällt! Gleich ist die ganze Stube beschämt. Einer achtet auf den andern. Sie erziehen sich in dieser Hinsicht gegenseitig. Dann haben wir jetzt Jungen herausgezogen, die Unterführer vom Dienst sind. Jeder Junge versieht diesen Dienst einen Tag. Die Jungen werden also von sich selbst geführt und halten auch eiserne Diszivlin Es gibt manchmal ein lustiges Bild, wenn ein kleines Kerlchen vor der Front steht und die größeren Jungen dirigiert, wie er es für richtig hält. Die größte Freude haben die Jungen an„ihrem" Vieh. Sie zählen als Eigentum: 5 Schweine(in allen Größen), 2 Schafe, 2 Ziegen, 8 Enten, 5 Gänse, 10 Hühner, 1 Pute, 1 Perlhuhn, 10 Kaninchen. 20 Tauben und 2 Hunde. Barry“, ein echter Barnhardinerhund(gestiftet vom Amtsvorsteher), hält mit den Jungen treu und brav die Nachtwache. Die Jungen halten mit 8 Mann und einem Wachhabenden 24 Stunden Wache. Zwei Mann stehen zwei Stunden und werden dann abgelöst. Diesen Dienst versehen sie streng und gewissenhaft unter eigener Führung. Unsere Jungen fühlen sich sehr wohl. Sie schalten und walten hier wie zu Hause. Die Verpflegung ist die denkbar beste. Jeden Monat wird Körpergewicht und Körpergröße festgestellt. Wir konnten bisher Gewichtszunahmen von 4 bis 18 Pfund verzeichnen. Die größte Sorge macht uns die Kleiderfrage, weil die Jungen so schnell aus ihren vom Lager gestellten Anzügen herauswachsen. Die Privatsachen der Jungen kommen überhaupt nicht mehr in Frage. Echtes kameradschaftliches Verhältnis Die sowohl von uns als von den Jungen als am wichtigsten angesehene Frage ist die der religiösen Betreuung. Wir gehen regelmäßig zum Gattesdienst, mit den katholischen Jungen nach dem 5 Kilometer entfernten Seelow. Mit dem dortigen katholischen Geistlichen haben wir uns in Ver bindung gesetzt und ihn gebeten, hier im Orte Gottesdienst und Beichte abzuhalten. Es steht zu hoffen, daß die katholischen Jungen demnächst also hier an Ort und Stelle zur Messe und zu den Sakramenten gehen können. In den vergangenen Wochen waren wir zweimal drei Tage zum Zeltlagen weg, für die Jungen ein ganz großes Erlebnis. Mitte August steigt die große, vierwöchige Grenzfahrt. Die Jungen schreiben oft die unmöglichsten Sachen nach Hause. Manchmal geht die Phantasie gar ein bißchen zu sehr durch. Sie freuen sich riesig und bauschen dann gehörig auf. Wir mahnen immer und immer wieder, ja bei der Wahrheit zu bleiben, aber alle noch so gut gemeinten Mahnungen gehen in den Wind. Daß zwischen den Jungen und uns Leitern ein überaus herzliches und kameradschaftliches Verhältnis be steht, ist bei aller Zucht und Ordnung, die hier herrscht, selbstverständlich. Zum Schluß möchte ich, Ihnen die herzlichsten Grüße aller Jungen aus dem Kreise Olpe übermitteln. Wörtlich gaben sie mir den Auftrag, „Ihnen zu danken für die schönen Ekunden und Tage, die wir hier im Heim verleben dürfen". Ich kann Ihnen versichern, daß sie es mit diesem Dank ganz gewiß ehrlich und gewissenhaft meinen.“ Olper Landjahrjungen im Zeltlager Attendorn. An der Sitzung nahmen außer dem Gemeinderat unter Bürgermeister Hüttemann, auch Amtsbürgermeister Contzen, Amtsbeigeordneter Pg. Richard und Gemeindebeigeordneter Va. Rademacher teil. Der erste Punkt der Tagesordnung betraf die Beratung der Hauptatzung der Gemeinde AttendornLand. Die Gemeinderäte schlugen vor, die Zahl der Beigeordneten mit zwei— wie bisher— und die Zahl der Gemeinräte mit 12— bisher 10— estzusetzen. Der Vorschlag enthält die Ziffern, die entsprechend der Einwohnerzahl als Höchststärke zugelassen sind. Im Anschluß an diesen Punkt machte der Gemeinderat seinen Berufungsvorschlag für die zeitig noch unbesetzte Beigeordnetenstelle. Alsdann gab Amtsbürgermeister Contzen das namentliche Verzeichnis der bestellten Ortswarte bekannt und erläuterte weiter die Angelegenheit betreffend Neubau eines Steigerturmes in Listernohl. Seit 15 Jahren laufen schon die Verhandlungen, um durch die Ausführung des Vorhabens den Feuerschutz im Listertal zu stärken. In diesem Jahre sei das Problem nun endgültig angefaßt worden. Der Opferwille der Gemeindebürger von Listernohl habe die Finanzierungsgrundlage abgegeben. Es sei hoch anzuerkennen, daß sie, obschon im Orte jahrelange, große Arbeitslosigkeit geherrscht habe, jetzt 700 Mark aus ihren Stromgeldern als Beihilfe zur Verfügung stellten. Aber auch andere Private, die durch Besitz interEin neuer Steigerturm wird gebaut Aus der Sitzung des Gemeinderats Attendorn-Land essiert seien, hätten ihre Beihilfe gegeben. Ebenso hat die Gemeinde Helden, da der Halblöschzug Listernohl auch die zu dieser Gemeinde gehörenden Orte Bremge und Bürburg betreut, eine Beihilfe zugesagt. Die Finanzierung des Vorhabens sei gesichert bis auf 400 Mark, die die Gemeinde im laufenden Haushalt zur Verfügung habe. Die Gemeinderäte erklärten sich mit der Durchführung des Steigerturmbaues einverstanden. Das Baugelände hat die Reichsbahn gegen eine Anerkennungsgebühr zur Verfügung gestellt. Der Amtsbürgermeister unterrichtete sodann die Gemeinderäte über seine Bemühungen zur Errichtung einer Viehweide in Ennest. Es steht zu hoffen, daß diese dringliche Angelegenheit im Interesse der Kleinviehbesitzer und Einkuhhalter von Ennest bald zu, einer günstigen Lösung kommt.— Der weitere Punkt der Tagesordnung betraf die Frage der Schaffung eines eigenen Wappens. Auf Vorschlag des Amtsbürgermeisters erklärten sich die Gemeinderäte mit folgender Gestaltung einverstanden. Oberes Feld: Pflugschar, Gabel(die älteste Industrie in der Gemeinde), unteres Feld das Wappen derer von Haygen. Die Gestaltung des Wappens nach heraldischen Gesichtspunkten wird durch das Staatsarchiv Münster erfolgen..— Verschiedene Grundstückssachen, die auf der Tagesordnung standen, fanden ihre antragsgemäße Lösung. Segelflieger über heggen Ein interessantes Schauspiel für die Heggener Volksgenossen Heggen. Dieser Tage beobachteten die Bewohner Heggens aus östlicher Richtung kommend einen gewaltigen Vogel am Horizont. Immer größer und größer werdend, flog er in gerader Richtung auf Heggen zu. Die Segelflieger Heggens erkannten in diesem herannahenden Vogel gleich einen Flugkameraden mit einer Hochleistungsmaschine. Ueber Heggen senkte sich der Segelflieger in eine Höhe von ungefähr 400 Meter. Wie ein Lauffeuer ging es durch Heggen:„Ein Segelflieger über Heggen!“ Ganz Heggen war auf den Beinen, besonders aber unsere flugbegeisterte Jugend. In großen Kurven zog der Flieger dort oben ruhig seinen Bahnen. Wohl zwanzig Minuten zog er geräuschlos durch die blaue Luft. Was mochte er beabsichtigen? Suchte er nach einem Aufwindschlauch oder wollte er Heggens Segelflieger grüßen? Da, auf einmal hob er sich, wie von einer unsichtbaren Kraft gezogen, in steilen Kurven in die Höhe. Ein Staunen bei allen Zuschauern. Wie ist das möglich? Er hat doch gar keinen Motor. Der Flieger war in einen Thermikschlauch geraten, den er eben suchte. Es mag an dieser Stelle zur näheren Aufklärung etwas über einen solchen Flug gesagt werden. Thermischer Aufwind war es, der dem egelflieger die Möglichkeit gab, in eine Höhe von ungefähr 1200 Meter hinaufzusteigen. Wie schon der Name sagt, kommt dieser thermische Aufwind durch Temperatur zustande. Stellen wir uns die Erdoberfläche bei starker Sonnenbestrahlung vor. Es kann gar nicht ausbleiben, daß die ausgedehnte, leichter gewordene warme Luft das Bestreben hat, hoch zu steigen, während aber die Luft über einem daneben liegenden kühleren Gebiet, wie z. B. einem Wasserlauf, lagert, ja sogar abwärts fließt. Es entsteht so ein ständiger Kreislauf, da sich die nachströmende kühle Luft immer wieder erwärmt. So haben wir den thermischen Aufwind, in welchem wir oft Vögel lange Zeit segelnd beobachten können. Diese Erscheinung tritt besonders an Wasserläufen, Küsten und zwischen Wald und Feld häufig ein. Da durch die warme Luft viel Feuchtigkeit in Gestalt von unsichtbarem Wasserdampf mit hoch genommen wird, in höheren kühleren Luftschichten aber kondensieren muß, so sehen wir an der Spitze derartiger Wärmeaufwindschläuche durchweg die Bildung einer Haufenwolke. Wir können an dieser Wolke an den aufwärtssteigenden Türmen sofort die Aufwärtsströmung erkennen. Diesen so sichtbar gemachten Aufwind machte sich der Segelflieger zunutze, indem er sich unter die Wolke in diesen Aufwärtsstrom begab, und so kamer zum Wolkenflug, der ihn dann wieder von Wölke zu Wolke trug. Heggens Segelflieger wären diesem Flugkameraden sehr dankbar, wenn er ihnen einmal mitteilte, was ihn veranlaßte, über Heggen diese Kurven zu ziehen und welche Beobachtungen in bezug auf Luftströmungen er dabei gemacht hat. Das Segelflugzeug wurde übrigens auch über Olpe beobachtet. Eigenheim mit 500 Mark Kapital Besichtigungsfahrt der Kleinsiedler Kreis Olpe. Am Sonnabend, dem 8. August, wird auf Veranlassung der Kreisverwaltung Olpe ein Sonderomnibus in den Kreis Siegen fahren, um Bewerber von Kleinsiedlungen zur Besichtigung der Kleinsiedlung Klafelo zu befördern. Es handelt sich hierbei um die sogenannte vorstädtische Kleinsiedlung, die mit einem Baukostenbetrag von ca. 4000 Mark errichtet wird. Diese Kleinsiedlungen sind bisher im Kreise Olpe wenig bekannt. Wegen der geringen Baukosten dürfte aber gerade dieser Bautyp in dem armen Kreis Olpe geeignet erscheinen. Die Besichtigungsfuhrt oll dazu dienen, bei den Siedlungsbewerbern##en Gedanken dieser Siedlung zu propagieren.“ Da auch die Reichsregierung diese Kleinsiedlungen besonders fördert, so soll ihr auch im Kreise. Olpe in Zukunft mehr Beachtung geschenkt werden. Voraussetzung für die Errichtung einer Kleinsiedlung ist, daß der Bewerber über ein Eigenkapital von wenigstens 500 Mark verfügt und dauernd in Arbeit ist. Das Eigenkapital kann eventuell durch Arbeitgeberdarlehen ersetzt werden. Die Führung der Besichtigungsfahrt übernimmt Kreisamtsleiter Pg. Hermann Schneider=Olpe. Die Fahrt beginnt am Sonnabend, dem 3. August, nachmittags 4 Uhr, von Olpe(Kölner Hof). Etwaige Interessenten mögen sich bis Donnerstag, den 1. August, bei der Kreisverwaltung Olpe melden. Die Fahrt ist kostenlos. Versammlung der NS=Frauenschen Olpe. Zu einer Feierstunde hatten sich die Mitglieder der NS=Frauenschaft Ortsgruppe Ohle, zusammengefunden. Die abendliche Feier war besonders festlich gehalten. Frau Werdes, die Leiterin der Ortsgruppe, sprach herzliche Begrüßungsworte. Nach dem Vortrag eines hübschen Gedichtes übergab Frau Werdes die Leitung des Abends Frau Plessow. Frau Plessow legte in fast enstündiger Rede die Ziele der Frauenschüft dar, sie ermahnte die Frauen im Sinne des Führers zu leben, nach seinen Wünschen und Zielen zu handeln und legte ihnen vor allen Dingen Wahrhaftigkeit, Treue und unbedingt Gefolgschaft zum Nationalsozialismus ans Herz. Dann nahm sie die Verpflichtung der neuen Mitglieder vor. Anschließend wurde von allen Anwesenden ein gemeinsames Lied gesungen. Frau Emmi Hoffmann erfreute durch einige hübsche Lieder, die mit großem Beifall belohnt wurden. Im zweiten Teil des Abends sprach Frau Pfeiffer, die Kulturwartin Der Ortsgruppe, über: Das deutsche Volkslied. undstücksversteigerung August 1935, 10 Uhr. Anttshier, Zimmer 57, Wohnhaus schafft Arbeit und hilft mit am wirtschaftlichen Aufstieg am 5420, Udet. Poch„—— Wiese, Meßlinghagen, an der H Tussiepen, Holsiese, im Ahren am Felde, an der Bracke, im# Mesekendahl Gemarkung H### (Eigentümer: Landwirt Karl necke, Mesekendahl), Größe## 79 ar, 49 gm. Einheitswert: 57 Amtsgericht Lüdenst Zwangs= versteigerung Donner####g, den 1. August 1935, 10 Uhr, werde ich in Wenholthausen in der Wirtschaft Hochstein 1 Vitrine sodann um 11 Uhr in Eslohe, im Gasthof zur Post: 1 Chaiselongue mit Decke öffentlich meistbietend geg. gleich bare Zahlung versteigern. Schürmann. Obergerichtsvollzieher in Meschede Die Mühe hat sich fürwahr gelohnt Aufnahment Landjehrhein Zwangs. versteigerung. Es werden ofsentlich metstbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert: Donnerstag, den 1. 8. 199., 11 Uhr, in Altenhundem an Ort und Stelle Zusk. der Käufer Hotel Hoffmann) 4 Eßsservices und 7 Waschgarnitur Prick, Obergerichtsnafz Für eine von dem Oenneki## Weg nach Westen abzweignde. an der Südseite des Grundstu Hindenburgallee 101 vorbeiführende Straße sind unter Zustimmung der Ortspolizeibehörde neue Fluchilinien und eine neue Höhenlage festgesetzt worden nach Aufhebung der entsprechenden bisherigen Fluchtlinien. Die Pläne liegen zu jedermanns Einsichtnahme vier Wochen lang im Stadtvermessungsamt offen. Einsprüche sind innerhalb dieser Frist, bei Vermeidung des Ausschlusses, bei mir vorzubringen. Lüdenscheid, den 31. Juli 1935, Der Oberbürgermeister Der neue fährt am 10. August für drei Tage ab Lüdenscheid, Altena—Plettenberg, nach Frankfurt, Wiesbaden, Worms, Heidelberg.(Rlichsfestspiele). Fahrpreis 15 RM. Am 11. August nach Detmold, Hermannsbenkmal. Fahrpreis 6.50 RM. Anmeldungen bis 5 August bei Hirten, Lüdenscheid Friedrich=Wilhelm=Straße 6, Ruf 2424 Ringofetziegelei Bruchwalze Ist wieder In Betrieb und sind ab Montiaa. den 29. Juli la gebrangte Ziegelsteine wieder vorrdig. Paul Kemper, Olpe i. W. Kölnerstraße b= Feornrut 984 westälische Landeszeltung: Rote Erde Jolge 207.. 31. Juli 1935 WUTe 15 Anmeldeschluß für den Sonderzug am 16. August ab Dortmund zu den Rundfunk tagungen nach Berlin am Donnerstag, dem 1. August, Kreisfunkstelle Dortmund, Schliepstraße, 1, Telefon 22 339. und Judeninserate Freche Provokation der Geschäftspresse Herford. Ein sprechendes Beispiel von dem ten erschäftsgebahren der von der WLZ. oft angeprungerten Geschäftspresse bietet das„Herforder Kreisblatt“, das es wagt, im Kopf den Adle# mit dem Hakenkreuz zu führen und im Insergtenteil jüdische Inserate zu ververöffentlichen. Unser Schwesterorgan, das NS Polisblatt für Westfalen, brandmarkt in seiner Aisten eine#. ais eine-Verächtlichmachung des Hakenkreuzes an gesehen werden muß.„Wenn eine solche Zeitung wagt, das Hakenkreuz zu führen“, so führt unser Schwesterorgan aus,„so haben wir als Vertreter der nationalsozialistischen Weltanschauung alles Recht, dem Kreisblatt gegenübe: die Forderung zu erheben: Legt das Hakenkreuz ab, damit es nicht weiter durch ein derartig trauriges Verhalten be schmutzt wird. Allerdings sind wir der Ueberzeu gung, daß jetzt die Zeit zekommen ist, wo sich die maßgebenden Stellen mt dem geschäftstüchtigen Herforder Kreisblatt bechäftigen werden.“ Wir können uns dem nur arschließen. Die Schriftl. Bielefeld. Böllerschüsse vom Johannisberg verkündeten am Sonntag den Beginn des Bielefelder Vorttschützenfestes. Der erste Sonntag war der Jugend vorbehaten. Mit Pfeil und Bogen schossen die Jungen auf den Vogel, der nach zweistünpigenn„W.emmeheuer“ von der Stange „atterts“. Im Festzug wurde der junge König in die Stadt geldtet, wo am Alten Markt eine kurze votterländische Feier stattfand. Die Fürsorgeerziehung in Westfalen Innere Gesundung weiter anhaltend 7 Ein Erfolg der nationalsozialistischen Revolution Die innere Gesundung der Fürsorgeerziehung tritt auch in Westfalen immer deutlicher in die Erscheinung und wirkt sich in jeder Hinsicht günstig auf die Erziehungsarbeit aus. Der größte Teil der Jugendlichen hat jetzt eine veränderte Einstellung zu der Erziehung und ordnet sich zumeist in die nationalsozialistische Haltung und die Disziplin der Gesamterziehung innerhalb und außerhalb der Erziehungsheime ein. Wie aus dem Jahresbericht des Oberpräsidenten über die Fürsorgeerziehung Minderjähriger für das Berichtsjahr 1934/35 hervorgeht, betrug am 1. April 1934 der Bestand an Minderjahrigen in der Fürsorgeerziehung 3973, dazu kamen noch im Berichtsjahre 1934 966 Neuüberweisungen hinzu.. Am 31. März 1935 gab es in Westfalen 4300 minderjährige Fürsorgezöglinge. Das bedeutet eine Erhöhung von 327 gegenüber dem Vorjahre. Was die Altersstufen der Minderjährigen anlangt, so ist die Zahl der über 18 Jahre alten neuüberwiesenen Minderjährigen weiter zurückgegangen. Noch nicht schulpflichtige und schulpflichtige Kinder wurden 483(50 Prozent) überwiesen, schulentlassene Jugendliche gleichfalls 483. Auch hier tritt die fortschreitende Verjüngung der neuüberwiesenen Fürsorgeerziehungsfälle deutlich in die Erscheinung. Seit dem Jahre 1931/32 hat sich das Verhältnis von 80,6 Prozent neuüberwiesenen Schulentlassenen zu 90,4 Prozent jüngeren Kindern bis zu dem Berichtsjahre auf den bisher gunstigsten. Stand von 50 Prozent. zu 50 Prozent verschoben. 52% Die Erziehungsarbeit in den Heimen hat sich ohne wesentliche Störung in günstiger Weise weiter entwickeln können, ebenso die Unterbringung in Dienst= und Lehrstellen, so daß im allgemeinen mehr Angebote guter Stellen als geeignete Minderjährige vorhanden waren. Der größere Teil der Minderjährigen war außerhalb der Fürsorgeund Erziehungsheime untergebracht, während sich in den Heimen selbst etwa 46 Prozent der Minderjährigen befinden. Für die Arbeitserziehung wird Der Reichshandwerksmeister im Westen der Handwerkskammer Dortmund Dortmund. Auf seiner Reise durch Westdeutschland besuchte Dienstag der Reichshandwerksmeister Schmidt auch die Dortmunder Handwerkskammer. In seiner Begleitung befanden sich die Pag. Dr. Wolf und Schmitz, ebenfalls aus dem Reichsstand des Deutschen Handwerks. Der Reichshandwerksmeister, einer der ältesten Mitkämpfer des Führers, erschien schon am frühen Morgen in der Handwerkskammer, wo ihn der Landeshandwerksmeister und Präsident der Kammer, August Schmidt, begrüßte. Die Angestellten waren zu einem Appell angetreten. Nach herzlichen Begrüßungsworten des Landeshandwerksmeisters sprach Pg. Schmidt zu den Angestellten. Er stellte die Aufgaben des Handwerks heraus, sprach von vergangenen und noch bestehenden Schwierigkeiten und betonte die Verbundenheit, die zwischen der Handwerkskammer bzw. der Kreishandwerkerschaft und dem einzelnen Handwerker herrschen müsse. Der Handwerker kommt mit seinem Anliegen vertrauensvoll zu seiner Behörde und er soll immer das Gefühl haben, daß diese Behörde für ihn da ist und sich ganz für ihn einsetzt. Der Reichshandwerksmeister forderte zur kräftigen Mitarbeit an der Neuorganisation des Handwerks auf, denn was in dieser Zeit entstände, das müsse die Jahrhunderte überdauern. Dabei aber greift das Handwerk immer wieder auf die Werte vergangener Jahrhunderte zurück, in denen thaus wegen Unterschlagung die Amtsverbrechen von Benninghausen Paderborn. Die Poerborner Große Strafkemmer I hatte sich in iner letzten Sitzung mit den schweren Amtsunterschlgungen und Urkundenschinigen des früherenRendanten der Provinzialzastalt und Trinkerheilchstalt in Benninghausen zu befassen. Der Angeklage, der von Benninghausen im Juni 1984 an die Ldesfrauenklinik Paderborn versetzt wurde, war sei dem 8. April 1935 aus dem Dienst der Provinzlentlassen und am 18. Mai ## Untersuchungshaft gesommant#orden. #.Wie im Laufe der Boruntersuchung hatte auch dei Angeklagte Anton 4leffner in der Hauptbethandlung alle ihm zu Last gelegten Straftaten vosll zugegeben. Ledig# die Unterdrückung von Urkanden, die ihm auch eksächlich nicht nachgewiesen werden konnte, klärte sch zu seinen Gunsten auf. Abebzizn übrigen bildett die Verhandlung ein Bild von Amrunterschaguna, wie sie bisher vor hür Strafkammer Faderborn seit langer Zeit n#ch verhandelt wurde. Der Angeklagte, der heite#7 Jahre zählt, iss seit 1919 bei der Kasse in beschästgt gewesen. Bis zum hie 1929 sind ihm Urtreuehandlungen nicht nachweisen: Aber dann gehen die Summen schon pald in die Tausende.“ Der Angeklagte gab an, ain er für gute Freund Bürgschaften geleistet habe, ihn mit seinen andren familiären Ausgaben binnen kurzer Zeit 7000 Mark gekostet hätten. Daß er aber das unterschlafene Geld, das er neben einem Gehalt von montlich 440 Mark noch notndig hatte, für rein hersönliche verschwenderische ecke verausgabt hat,] geht aus den Akten des nstrafverfahrens herzor, das feststellt, daß der jeklagte ein einem Keamten äußerst unwür28. Leben in Beininghausen geführt Ratte. eine Unterschlaguiten hatte er in geschickter eise jahrslang auf di Weise zu verdecken verkanden daß er. Gelder, ie in Summen von mehr 418 15.000 Mark jeweiß von der Provinzverwaltung als Betriebsvorschisse geschickt wurden, nicht logleich nach Empfang sichte, sondern zunächst erst seine entstandenen Löder damit ausfüllte. n die Revisionen sittfanden, hatte der Angeklagte seine Bücher bichmäßig immer stimmend, 9 daß die Verfehlungen auch unbemerkt fortgesetzt werden konnten. Quitzungen von Beamten der Unstalt, die Vorschüsse erhalten hatten, änderte Aleffner selbständig sosum, daß er aus 40 und 50 Mark jeweils 100 Nark mehr einsetzte und so wieder einen Betrag v# 200 Mark herausbekam. Das Gehalt, das er beisseiner Versetzung nur zur Calfte von Benninghauen zu beziehen hatte, wähend er die andere Hälsse in Paderborn angewiesen Ekkam, entnahm er dei Anstaltskasse in Benninghäusen in voller Höhe.] Die andere Hälfte bekam er in Paderborn dann soch erneut ausgezahlt. Urteil der Vertesiger des Angeklagten sich der dung mit§§ 350 und 351 Strafgesetzbuch zu einer Gesamtzuchthausstrafe von vier Jahren und 8 Monaten und zu 1000 Mark Geldstrafe, ersatzweise 8 Monaten Zuchthaus verurteilt. Er verliert die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Die Untersuchungshaft wird mit zwei Monaten angerechnet. Die Kosten trägt, oweit Verurteilung erfolgte, der Verurteilte, im anderen Falle die Staatskasse. In der Begründung führte der Vorsitzende noch aus, daß dem Angeklagten wegen der Hartnäckigkeit, mit der er auch in Paderborn noch verfahren sei, nachdem er bereits eine Strafversetzung erlitten hatte, mildernde Umstände versagt worden eien. Das Verbrechen des Angeklagten sei schwer und deshalb habe auch eine erhebliche Zuchthausstrafe in Kraft treten müssen. Hinzu komme noch, daß der Angeklagte nicht aus wirtschaftlicher Not, sondern zur Befriedigung seiner Lebensbedürfnisse unterschlagen habe. das Handwerk den Geist atmete, der es mächtig und groß gemacht habe. Der Reichshandwerksmeister nahm dann an einer Sitzung des Ehrengerichts teil und besuchte anschließend die Versicherungsanstalt für Handel, Handwerk und die Innungsverbände. sewerbe und Deutsche Jugend im Ausland Englanbreise westfälischer Hitler=Jungen Münster. Am Montagnachmittag verließen fünf zehn westfälische Hitler=Jungen Münster zu einer einmonatigen Fahrt nach England. Stabsleiter Müller richtete kurz vor der Abfahrt eine An sprache an die Teilnehmer der Fahrt, in der er sie ermahnte, dem deutschen Namen alle Ehre zu machen und der Erwartung Ausdruck gab, daß sich jeder einzelne als rechter deutscher Junge benehme. Abteilungsleiter Reiche gab der Hoffnung Ausdruck, daß sich die deutsche Jugend mit den englischen Kameraden in echter Kameradschaft verbinden werde. Der Führer der HI=Kameradschaft, Bannführer Fricke, gab für die ganze Kameradschaft das Versprechen ab, als Sendboten Deutschlands zu wirken. Die Kameradschaft wird zunächst drei Tage in Hamburg bleiben und von dort dann die Fahrt nach Southampto fortsetzen, wo sie von Vertretern der englischen Jugendbewegung emp. fangen wird. Nach einer Besichtigung des Kriegs hafens von Portsmouth werden sie sich weiter im Süden Englands aufhalten und sich dann zur Insel Wight, nach Winchester, Oxford und London begeben. Die Rückkehr der HI=Kameradschaft ist für den 31. August vorgesehen. in besonderem Maße die Landwirtschaft herangezogen, da gerade diese Arbeit für den Minderjährigen, der meistens aus ungünstigen Stadtverhältnissen kommt, erzieherisch sehr vorteilhaft ist. Bei den Mädchen wird besonders Bedacht darauf genommen, sie für eine gewisse Zeit mit Landund Gartenarbeit in Berührung zu bringen. Im übrigen steht hier die hauswirtschaftliche Ausbildung im Mittelpunkt der Erziehung. * I n m a n c h e n F ä l l e n w a r e s m ö g l i c h, J u g e n d liche auch in den Arbeitsdienst zu vermitteln, wenn diese sich bewährt hatten und charakterlich hinreichend gefestigt waren. Im Interesse des Arbeitsdienstes wurde aber möglichst darauf geachtet, daß nur solche Kräfte dorthin vermittelt wurden, die keine besondere erzieherische Belastung und damit eine Schädigung des Arbeitsdienstes bedeuteten. Die Unterbringung in Familienpflege ist besonders gepflegt worden; geeignete Pflegestellen standen durchweg in genügender Zahl zur Verfügung. Auch die Durchführung des Gesetzes zur Bekämpfung erbkranken Nachwuchses wurde nachdrücklich durchgeführt. Insgesamt war bis zum Schluß des Berichtsjahres in 603 Fällen das Erbkrankheitsverfahren eingeleitet worden, in 122 Fällen wurde die Sterilisation bereits durchgeführt. Die Durchführung der Sterilisation hat bisher bei den beteiligten Jugendlichen, solange sie sich noch im Erziehungsheim befinden, nicht zu besonderen erzieherischen Schwierigkeiten geführt. Ein Toter-— zwei Schwerverletztes Schweres Motorradunglück in Köln= Köln. In Köln ereignete sich am Montagabend= in der Luxemburger Straße ein schwerer Ver== kehrsunfall. Ein Motorrad mit Beiwagen= fuhr in voller Fahrt gegen ein entgegenkommendes= Pferdefuhrwerk. Der Fahrer des Motorrades sowie= zwei Frauen, die auf dem Soziussitz bzw. im Bei== wagen saßen, wurden vom Rade geschleudert. Der= Fahrer ist inzwischen seinen Verletzungen erlegen.= Der Zustand der Ehefrau des Getöteten ist hoff= nungslos. Nach polizeilichen Feststellungen trägt an= dem furchtbaren Unglücksfall der Motorradfahrer die= Schuld, der plötzlich auf die linke Straßenseite zu== steuerte.= Meppen. Wie vom Landratsamt mitgeteilt wird, hat es sich als notwendig erwiesen, eine Wirtschaft in Altharen zu schließen, deren Inhaber sich in übler Weise über den neuen Staat und seine Träger geäußert hatte. Englische Frontkämpfer kommen nach Grundschöttel Hagen. Einer gelegentlich des Brightoner Be suches der Ortsgruppe Grundschöttel der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener ergangenen Einladung folgend, werden 80 englische Frontkämpfer vom 25. bis 30. September zum Gegenbesuch in Grundschöttel weilen. Am 28. und 29. September werden die Engländer am Treffen der Gaue Westfalen=Lippe und West=Hannover der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener in Münster teilnehmen. Text und Bilder von Karl Brandt(Herne) Eine Gift= und Heilpflanze Beherrscht den mageren Boden des Lippegebietes die Königskerze, so finden wir an der Ruhr den rotblühenden Fingerhut. Er ist giftig, doch enthält er auch ein Heilmittel, das sogenannte Digitalin. Unter Naturschutz steht nur der gelbblühende Fingerhut Durch seine fast allgemein bekannte Giftigkeit bleibt er meistens vor dem Abpflücken bewahrt. Schon durch das Tragen eines Strauches können Vergiftungserscheinungen auftreten. Insekten besorgen die Befruchtung, die ganz in die tiefe Blumenkrone hineinkriechen müssen. Vielfach wird der Fingerhut zur Gartenzierde angepflanzt. C Ein Todesurteil bestätigt Webers Revision vom Reichsgericht verworfen Bielefeld. Einbrecher, die sich in der Nacht zum Sonntag Einlaß in ein Landhaus am AlbertDelius=Weg verschafften, machten reiche Beute. Es fielen ihnen größere Mengen Silberbestecke und ein Leica=Fotoapparat in die Hände. Arnsberg. Durch Urteil des Arnsberger Landgerichts war der 24 Jahre alte Georg Weber aus Grevenstein, Kreis Arnsberg, wegen Mordes, begangen an seiner Base und Schwägerin, der Ehefrau Klara Kaiser, nach mehrtägiger Verhandlung am 27. Mai zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt worden. Gegen dieses Urteil hatte Weber Revision beim Reichsgericht in Leipzig eingelegt. Diese Revision ist nunmehr vom Reichsgericht als völlig unbegründet verworfen worden. Damit ist das Todesurteil gegen Weber rechtskräftig geworden. Die Weber vorgeworfene Mordtat ist am 22. Dezember 1934 begangen worden. Ihre Aufdeckung brachte den ganzen Ort Grevenstein in eine ungeheure Aufregung. Als dringend mitverdächtig am Begehen der Mordtat wurde auch die 70 Jahre alte Schwiegermutter der Ermordeten mit verhaftet. Auch sie hat in der Untersuchungshaft verschiedentlich gestanden, um die Tat gewußt zu haben. Sie konnte jedoch nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden, weil die alte Frau Kaiser in der Untersuchungshaft verstorben ist. Der zunächst ebenfalls mit in Untersuchungshaft genommene Ehemann der Ermordeten mußte später wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Er spielte in der Verhandlung vor dem Schwurgericht bei seiner Zeugenvernehmung eine recht zweifelhafte Rolle. Im gleichen Verfahren gegen den zum Tode verurteilten Weber war auch dessen Ehefrau wegen Begünstigung mitangeklagt. Sie wurde aus Mangel an Beweisen vom Schwurgericht von der Beschuldigung der Begünstigung freigesprochen, wie dies auch der Oberstaatsanwalt beantragt hatte. In der Verhandlung vor dem Schwurgericht leugnete der Hauptangeklagte Weber in der unglaublichsten Weise. Seine früher verschiedentlich abgelegten Geständnisse bezeichnete er als unter Druck abgegeben. In der Verhandlung konnte er jedoch derart klar der Mordtat überführt werden, daß das Arnsberger Schwuwrgericht nicht umhin konnte, so wohl die Frage des Vorsatzes als auch die der Ueberlegung bei der Tatausführung zu bejahen. Da der Angeklagte nach den ärztlichen Gutachten auch voll verantwortlich zu machen war, konnte das Schwurgericht nur auf die zwingend vorgeschriebene Todesstrafe erkennen. Dieses Todesurteil ist nunmehr vom höchsten deutschen Gericht bestätigt worden. Dadurch dürfte unter die Mordtat von Grevenstein, die so ungeheure Aufregung im Sauerlande verursacht hat, wohl bald der Schlußstrich gesetzt werden. Industrie und Landschaft pCDCL Natur und Technik- keine Gegensätze; Schönheiten des Industriegebietes Dir milde Strafe eingssetzt hatte, verkündete... 9orsitzende der Strafkimmer das Urteil, das noch üder den Antrag des Staatsanwalts hinausging. Das Urteil lautete: Der Angeklagte Kleffner Unter Freisprechuig im übrigen wegen schweVerbrechens nach§ 843,2 und 849 in VerbinIndustrie und Landschaft! Keine Gegensätze sind sie, meistens ergänzen sie sich zu einem harmonischen Ganzen, zuweilen glaubt man, daß beide zusammen erst die Schönheit der Heimat und Landschaft ausmachen. Wer hat nicht schon einmal nachts den Himmel unseres Industriegebietes während des Abstichs irgendeines Hochofens hellrot erleuchtet gesehen? Wer empfand nicht bei dem Anblick dieses seltsamen und erhabenen Schauspiels, bei dem die Silhouetten der Fördertürme und Schächte dunkel und schwarz gegen den hellerleuchteten Himmel ragten, die ganze Größe und Schönheit unserer Heimat und unserer Industrie? Zahllose Beispiele könnte man hierfür aufzählen, ins sei hier angeführt. Zwischen BochumZinden und Hattingen befindet sich das sagenhafte Rauendahl. Dieses Tal, wo einst die germanische Göttin Veleda ihren Sitz gehabt haben soll, wird von einer Seilbahn überquert, die die Zeche Friedlicher Nachbar in Bochum=Linden mit der Henrichshütte in Hattingen, jenseits der Ruhr, verbindet. Ueber jahrhundertalte Bauernäuser hinweg nimmt diese Seilbahn ihren Weg alin wichtiges Beförderungsmittel zwischen den beider jenannten bedeutenden Industriewerken. Nicht törend wirkt diese moderne Einrichtung, im Gegeneil, harmonisch paßt sie sich der ländlichen Umgesung an, und ein Blick von den Ruhrbergen in das betriebe und Gestänge der ins Ruhrtal hinabfleitenden Seilbahn gibt diesem sagenhaften Ta einen besonderen Reiz. So erleben wir über alles Nachteilige hinwegsehend auch hier wieder die Schönheit unserer Industrie und Technik. Aufnahment Küper Wetterbericht der Reichswetterdienststelle Essen-Mülheim In der Großwetterlage ist keine wesentliche Aenderung eingetreten. Die nach Mitteleuropa einströmende Kaltluft wird zwar den Aufbau eines schwachen Hochdruckkeils über Westeuropa bewirken, aber an seinem Nordhang werden weiterhin Temperaturen verschiedener Luftmassen unser Gebiet überfluten und für den Fortbestand der veränderlichen Witterung sorgen. Dabei kann es vorübergehend zu stärkerer Bewölkungsabnahme kommen; aber eine einschneidende Umgestaltung des herrschenden Wetters ist zunächst noch nicht zu erwarten. Voraussage für Mittwoch: Bei zeitweise auffrischenden nordwestlichen Winden meist wechselnd wolkig mit vereinzelten Schauern. Kühl. Voraussage für Donnerstag: Vorwiegend westliche Winde, vorübergehend starke Bewölkungsabnahme, noch Schauer, kühl. Wahrscheinliche Weiterentwicklung: Noch unbeständig. Essener Ausstellung Heute Kinderfest klntelst Kinder 10 Pig. 15jährige als Brandstisterin Oberhausen. Anfang Juni und Mitte. Juli wurde die Gesellschaft„Heideblümchen“ von drei Bränden heimgesucht, die einen Gesamtschaden von 15000 Mark verursachten. Wie jetzt festgestellt wurde, sind die Brände vorsätzlich von einem 15jährigen Mädchen aus Oberhausen, das im „Heideblümchen“ bedienstet war, angelegt worden. Das Mädchen ist in vollem Umfange geständig. Als Motiv der Handlungsweise gab die Täterin an, aus Rache gehandelt zu haben. Die jugendliche Brandstifterin wurde dem Jugendrichter beim Amtsgericht in Oberhausen zugeführt. Vom Lastzug überfahren Dinslaken. Auf der Dorstener Kanalbrücke blieb die 13 Jahre alte Elfriede Kreß, die in Begleitung ihres Vaters mit dem Fahrrad nach Hause fahren wollte, in dem Augenblick in den Straßenbahnschienen hängen, als ein Lastzug die Brücke passierte. Das Mädchen kam zu Fall und wurde vor den Augen des Vaters von dem Anhänger des Lastzuges erfaßt und überfahren. Die Unglückliche trug derart schwere Kopfverletzungen davon, daß der Tod bereits auf dem Transport zum Krankenhaus eintrat. Regimentstressen der ehem. 249er in Achern Mannheim. Die Kameradschaft ehemaliger 249er begeht im Sommer des Jahres 1936 ihren ersten großen Regimentstag in ihrer alten Garnisonstadt Achern in Baden. Auf diesem Regimentstag werden sich die alten Kameraden aus Nord und Süd nach langen Jahren der Trennung in einem reudigen Wiedersehen begegnen. Die Kameradchaft ehem. 249er wird die Taten des Regiments, das eine ruhmreiche Vergangenheit hat, aus der Vergessenheit reißen und neu in den Herzen der alten 249er erstehen lassen. Alle, die in dem Regiment gestanden haben, werden freundlichst gebeten, ihre Anschrift sowie die ihnen bekannten Anschriften anderer 249er umgehend an die„Kameradschaft ehem. 249er, Ortsgruppe Mannheim“, aufzugeben. Kaisersuerthkrutzig und herk. Links: Der Stiftsturm— Mitte: Die Mühlengasse mit dem Mühlenturm— Rechts: Aufnahmek: Brandt Das im Jahre 1635 erbaute Zollhaus Seit Barbarossas Tagen ist Kaiserswerth, die Stille und Einsame vor den Toren Düsseldorfs, die insula Cacsaris, eine Stadt. Ueber 50 Kaiserurkunden sind auf seinem Schlosse von Heinrich IV., Philipp von Schwaben, Otto IV., Heinrich VI., Heinrich von Holland und Richard von Cornwallis ausgestellt worden. Trutzig grüßt vom Ufer des Rheines die Ruine der Kaiserpfalz, die seit dem Jahre 1933 eine würdige Gedenkstätte für die im Kampf für die nationalsozialistische Revolution gefallenen Helden der Hitlerjugend ist. Daneben sieht man die festen Mauern der einstigen vielbegehrten Zollstätte, eine der wichtigsten der 62 Rheinzölle. Auf dem Marktplatz leuchtet hie und da ein altes Zwei Festtage für Worms Worms und seine 118er feiern am 24. und 25. August„Wiedersehen“. Worms. Während im Sommer 1980 die Franzosen sich anschickten, Worms auf immer zu verlassen, haben gleichzeitig die ehemaligen 118er Vorbereitungen getroffen, aus ihrer Verbannung in ihre Garnison zurückzukehren. Kurz nach dem Abzug der ungebetenen Gäste fand schon eine Wiedersehensfeier in Worms stakt, deren groß artiger Verlauf die kühnsten Erwartungen weit übertraf. Dieser Wiedersehenstag war ein überwältigender Beweis dafür, daß man deutschen Soldatengeist und Vaterlandstreue mit Gewalt zwar fesseln, aber niemals töten kann. Kaum war diese Feier verklungen, so nahmen die ehemaligen 118er mit seltener Geschlossenheit, mit großem Wagemut und hoher Opfergesinnung das große Ziel in Angriff: Die Errichtung des Ehrenmals für ihre Helden des Weltkrieges. Bald konnte der Grundstein gelegt werden, und bereits im August 1932 wurde das Denkmal geweiht. Nun steht das Denkmal schon drei Jahre. Der gewaltige Eindruck, den es auf die Zuschauer ausübt, bleibt immer der gleiche und wird auch niemals an Wirkung einbüßen. Und nun werden wieder alle Angehörigen des Regiments 118, Reserve= und Landwehrregiments 118 und deren Feldformationen bis zum letzten Mann zu einer Wiedersehensfeier am 24. und 25. August 1935 nach Worms gerufen. Kein Kamerad, der die stolze Nr. 118 getragen hat oder einer Feldformation angehörte, darf fehlen und hat zum Appell anzutreten! Aus den vielen Zuschriften ist zu ersehen, daß die erste Wiedersehensfeier nach Wiedererstehung der Wehrmacht eine überwältigende sein wird. Wir rufen daher schon heute allen Kameraden zu:„Auf Wiedersehen" am 24. und 25. August in unserer alten Garnisonstadt Worms.(Nähere Auskunft: Kamerad Rudolf Schnegelsberg, Worms, Jahnstraße 1.) Ausländische Gäste Schwedische Städtebauer in Köln Köln. Am Montagnachmittag traf auf einer Studienreise durch europäische Großstädte der Stockholmer Liegenschafts= und Städtebauausschuß in Köln ein. Er wurde im Kölner Rathaus von dem Beigeordneten Brandes und Baudirektor Arntz begrüßt. Eeigeordneter Brandes und Baudirektor Arntz berichteten dabei über die Kölner Baupolitik bzw, über die Wohnungsfrage für Minderbemittelte.. Nach dieser Einführung in die Kölner Verhältnisse wurden auf einer Rundreise durch die rechtsrheinischen Kölner Vororte die Reichsautobahn, die Randsiedlungen und andere städtehauliche Neuerungen besichtigt. Am Dienstagvormittag unterrichtete Baudirektor Arntz in einer weiteren Besprechung im Kölner Stadthaus die schwedischen Gäste über die allgemeine Bauordnungspolitik, die Kölner Verkehrsgestaltung und die Sanierung der Kölner Altstadt. Ein Gang durch diese und weitere Besichtigungen, so u.#a. der Universität und der Hauptverkehrs= und Zubringerstraßen, beschlossen den Aufenthalt der schwedischen Architekten. Sie werden ihre Reise, die sie bisher von London nach Köln geführt hat, gegen Abend nach Frankfurt=M. fortsetzen. Fünf Jahre Zuchthaus wegen Devisenverbrechens Köln. Das Kölner Schöffengericht verurteilte den 50jährigen Juden Viktor Hertz aus Köln wegen Devisenverbrechens zu fünf Jahren Zuchthaus und 1000 Mark Geldstrafe, ersatzweise 20 weitere Tage Zuchthaus. Das Gericht erklärte ferner Wertpapiere im Betrage von 20 500 Mark als dem Staat für verfallen. Der Verurteilte hatte in der Zeit von Juni bis September 1934 insgesamt für 100000 Mark vorher im Ausland befindliche deutsche Wertpapiere im Auftrage von Ausländern an deutschen Börsen in Teilabschnitten verkauft und den Erlös seinen Auftraggebern ausgehändigt. In der Begründung des Urteils führte der Gerichtsvorsitzende zum Strafmaß u. a. aus, daß das Gericht bei bestimmten Verbrechen weniger die Person des Täters als die Tat selbst zu berücksichtigen habe. Das gelte ganz besonders für Devisenverbrechen. Dabei müsse die Person des Täters völlig ausscheiden und grundsätzlich sei in solchen Fällen, keinerlei Milde am Platze. Das Risiko bei solchen Verbrechen müsse so hoch sein, daß die Strafe als solche schon geeignet erscheine, eine abschreckende Wirdung zu erzielen. Giebelhäuschen, feingeschwungen, tief und warm, bei aller frohgetünchten Helligkeit zwischen den grünen Marktlinden in der Sonne auf. Aber besser ist es noch, abseits in der Nebenstraße zu schlendern. Da sehen wir noch in großer Anzahl die Häuser des Mittelalters, die von der grausamen Belagerung der Stadt Anno 1702 von der Zerstörung verschont geblieben sind. Es iist eine Stadt, die so recht in den Rahmen der niederrheinischen Landschaft paßt— trutzig und herb. 1500 Kraftfahrzeuge mehr Zunahme in einem Jahr Duisburg. Der beste Beweis für die zunehmende Belebung der Wirtschaft ist das Anwachsen der Zahl der Kraftfahrzeuge. Während im Städtgebiet Duisburg von einem Jahre insgesamt 7•306 Kraftfahrzeuge in Betrieb waren, sin##es 1935 8792, also rund 1500 mehr. Besonders stähk ist die Vermehrung der Personenkraftwagen von.2•617 auf 3393 und der Lastkraftwagen von 1169 auf 1•890. Auch die Zahl der Omnibusse hat von 49 auf 78 zugenommen. Nur bei den Krafträdern ist eine leichte Abnahme zu verzeichnen; die aber sicher auf eine gewisse Umstellung zurückzuführen ist. Kurze Arbeitsunterbrechung notwendig M.=Gladbach. In der Baumwollspinnerei Eduard Königs& Co. brach am Samstagbormittag aus noch nicht geklärten Gründen in einem Trockenraum ein Brand aus, der schnell um sich griff und großen Schaden verursechte. Auch die angrenzenden Räume, in denen erhebliche Baumwollvorräte lagerten, sowie die Bleicherei wurden von den Flammen erfaßt. Die Feuerwehr; die mit acht Schlauchleitungen dem Element zu Leibe ging, mußte sich auf den Schutz der übrigen Fabrikteile beschränken. Neben den Maschinen der betroffenen Werksabteilungen sind den Flammen etwa 5000 Kilogramm Baumwolle zum Opfer gefallen. Für die Belegschaft muß bis zur Beseitigung der durch den Brand entstandenen Störungen eine kurze Arbeitsunterbrechung eintreten. Unbegreifliches. Verschwinden Bergmann bringt seine Tochter zur wird nicht mohr gesehen. Herten. Der am 3. Juli 1908 gebarkss### mann Paul Grenter aus der Karlsteet##te seit einigen Tagen vermißt. Er hat mörgenssseine dreijährige Tochter zur Kinderverrwah: schule in Herten gebrächt und ist von dies Gange„nicht mehr zurückgekehrt. Der Vermißte ist etwa 1,60. Meter groß, schlank und bartlos, hat blondes Kepfhaar, blaugraue Augen; eine gebogene Nase; und ein breites Kinn. Am linken Ring= und Kleinfinger fehlt das zweite und dritte Glied. seinem Körper hat der Vermißte eine Operationsnarbe. Er trug bei seinem Weggang eine bkaue Schirmmütze mit schwarzer Kordel, einen blauen Anzug, ein blaugestreiftes Sporthemd mit gleichem Kragen, einen ebläuen Selbstbinder, brause Strümpfe und braune Halbschuhe. Mitteilung über seinen Aufenhalt nehmen sämtliche Potizeistationen entgegen, vor allem die Provinzialna# richtensammelstelle für Vermißte beim Polizeipr sidium Recklinghausen. Ein Viertel Morgen Roggen in Brand gesteckt Alsdorf. Dieser Tage wurde hier ein Vier Morgen Roggen in Brand gesteckt. Die notwe digen Ermittlungen wurden sofort eingeleitet. Men kann sich kaum vorstellen, daß ein Volks jeno vorsätzlich den wahnwitzigen Gedanken gefaßt he die Frucht des Feldes zu vernichten. Sollte b blinder Haß und Rachegefühl mitgewirkt hade Der Gedanke ist zwar auch nicht von der Hund weisen, daß aus Fahrlässigkeit der Brand standen ist. Es kann deshalb nicht genug zur#### sicht gemahnt werden bei dem Gebrauch von fen gefährlichen Werkzeugen; denn hier steht Voi vermögen auf dem Spiel. Aus Kolländisch=Limburg Unterschlagung bei der Zentrale für Bergarbeiter Ein Mitglied der Kerkrader Gemeinderats, gleichzeitig Leiter der Organisation Zentrale für Bergarbeiter, ist verhaftet worden. Er soll durch Urkündenfälschungen und dergleichen die Gelder der Bergarbeiter an sich genommen haben. Nach Abnahme vorläufiger Verhöre hat man den„Gewerkschaftsführer" ins Maastrichter Gefängnis geschafft. Abschluß der Oranje Nassau=Zechen Wir ersehen aus dem Abschlußbericht für das Jahr 1934 der Limburgischen Steinkohlenzechen Oranjenaussau=Mijnen, Heerlen, daß die Betriebs ergebnisse des vergangenen Jahres noch unbefriedigend genannt werden müssen, wenn auch einige Verbesserungen festgestellt werden können, die man in erster Linie durch Reorganisation und Sparmaßnahmen erzielte. Entlassungen ließen sich nicht vermeiden. Des weiteren waren die Preise Falsche Geldstücke in Umlauf gebracht Neun Monate Gefängnis für den Angeklagten * Lüdenscheid. In uner hiesigen Imbißstube war der 28jährige Willi B. ständiger Gast. Während er sich sonst nur ein Glas Vier trank, trank er am 26. April gegen seiner sonstige Gewohnheit fünf Klang des Einmarkstückes. Aber es herrschte gerade großer Betrieb, es war Mittagszeit, und die Wirtin ging über den Vorfall hinweg Als es ruhiger, im Lokal wurde, suchte sie das Einmarkstück, weil Verdacht hatte, daß es sich um ein falsches G## stück handelte. Tatsächlich wurde in der Kasse cuch ein falsches Einmarkstück vorgefunden. Am gleichen Tage besuchte der Angeklagte ein Zigarrengeschäft und verlangte für 20 Pfg. Zigaretten. Er gab ein Einmarkstück in Zahlung. Die Inhaberin erkte aber trotz ihrer Kurzsichtigkeit, daß d dstück falsch war und nahm es nicht an. Der Angeklagte will in beiden Fällen nicht die Person gewesen sein, die die Falschstücke in Zahlung gab. Doch hielt ihn die Strafkammer in Hagen trotzdem für schuldig. An sich steht auf Münzverbrechen als geringste Strafe 2 Jahre Zuchthaus. Die Strafkammer billigte aber dem Angeklagten, der noch tunbestraft war, mildernde Umstände zu. Sie erkannte aber auf eine Gefängnisstrafe as Zwei Werwollsagen aus Koltum Da lebte in Holtum einmal ein Bauer, der allen Dorfbewohnern unheimlich war, denn er hatte den bösen Blick. Er hatte ferner die Gabe, sich unsichtbar zu machen und an mehreren Orten zu gleicher Zeit gegenwärtig zu sein. Einmal in der Ernte schickte der Bauer seine Magd aufs Feld, um den Arbeitern Essen zu bringen? Als ne nun auf dem Felde ankam, sah sie den Bauer schon von weitem, wie er in tiefer . N a c h d e n k l i c h k e i t z w i s c h e n d e n S t i e g e n h i n u n d h e r Sie war sehr bestürzt und erfuhr auf Befrüigen von den Knechten, daß sich der Bauer schon seit Stunden auf dem Acker aufhalte. Danach half der Bauer ein Fuder laden und blieb auf dem Acker zurück, als das Fuder ins Dorf fuhr. Aber welches Erstaunen erschütterte den Knecht, als er den Hof befuhr und den Bauer dort erblickte, der doch vor ganz kurzer Zeit noch auf dem Aker gewesen war und nun sagte, daß er schon seit Stunden auf das Fuder gewartet hätte. Die einmal ein solches Erlebnis mit ihm gehabt hatten, gingen ihm scheu aus dem Wege. Die Mägde und Knechte kündigten ihre Stellung, sobald sie die Unheimlichkeit des Hofherrn einmal erfahren hatten. Alse bedauerten seine Frau, die in der Nähe des talselhaften Menschen verharren mußte und hundert Schrecken erduldete. So auch, als sie einial mit ihrem Manne zur Beichte gegangen war und auf dem Heimweg ein Erlebnis hatte, das sich am nächsten Morgen aufklärte und sie zu einer gräßlichen Tat verleitete. In der Nähe eines kleinen Gehölzes blieb der Bauer unter irgend einem Vorwand zurück und ließ seine Frau allein vorgehen. Da erscholl plötzlich lautes Gebell hinter ihr, und ein großer schwarzer Hund sprang sie mit offnem Gebiß an und zerriß ihr das Kleid von oben bis unten. Während sie laut nach ihrem Mann um Hilfe schrie, ohne aber eine Antwort zu bekommen, zog sich das gräßliche Tier von selbst wieder in das Gehölz zurück. Bald danach kam der Bauer aus dem Busch und holte sein Frau ein, die noch atemlos von dem Ueberfall des Hundes berichtete. Aber der Bauer wollte nichts gesehen und gehört haben. Am nächsten Morgen, als sie die brennende Kerze über des Schlafenden Gesicht hielt, bemerkte sie, daß ihm Wollfäden zwischen den Zähnen hingen. Es waren Fäden aus ihrem Kleid. Da wußte sie, werrder graue unheimliche Hund gewesen, der sie am Vorabend angefallen hatte. Sie verlor die Besinnung vor Verzweiflung, und erstickte den Bauer mit dem Bett, das sie über seinen Kopf stülpte. Werwolfsagen sind am Hellweg und besonders auch auf der Haar sehr verbreitet. Die Verwandlung des Menschen in einen Werwolf stellt sich das Volk zuweilen sehr primitiv vor. Oft genügt das Anlegen eines einfachen Riemens, des sogenannten Wolfsriemens: Auch unter anderem Namen ist diese Vorstellung überall in die Sage eingegangen. Aus Holtum ist uns noch eine andere Werwolfsage bekannt. Während es sich im vorigen Falle um eine männliche Person handelte, verwandelt sich hier eine Frau in einen Werwolf. Ein Mann, der zu nächtlicher Zeit durch das Holtumer Bruch ging, sah eine dunkle Tiergestalt auf sich zukommen. Diesmal kam der Werwolf aber an den Rechten. Der Mann hieb mit dem Stock auf das unheimliche Wesen und siehe— das Tier verwandelte sich in ein Weib, das ihn weitergehen hieß und ihm riet, vor dem Dorfe dreimal laut Juchhee! zu rufen und keinem Menschen zu erzählen, was ihm in dieser Nacht begegnet sei. Der Mann gehorchte, wie ihm das Weib geraten hatte. Als ihm aber ein Nachbar aus Holtum entgegenkam, warnte er ihn, nicht in das Bruch zu gehen, wenn er seines Lebens nicht verlustig gehen wollte. Der andere sträubte sich zuerst, seine Angst so öffentlich vor seinem Nachbar zu bekennen, ließ sich aber schließlich doch bereden, umzukehren. Kaum hatten sie das Dorf erreicht, als sich plötzlich ein gewaltiges Gausen in der Luft und Gebell, das aus der Richtung des Bruches, erhob. Während sie noch so standen und horchten, kam ein Tier mit langem Schweif in wütenden Sätzen herangesprengt. Die Männer=konnten noil eben die Tür der Dorfschenke hinter sich ins Schloß. ziehen und Gott danken, daß sie dem Werwölf noch mit knapper Not entronnen waren. von 9 Monaten, da die Allgemeinheit An spruch darauf hat, daß Münzverbrecher hart angefaßt werden. Auch Düren schließt Juden " von den allgemeinen Badestunden aus Düren. Der Oberbürgermeister von Düren hat sich, wie die Stadtverwaltung mitteilt, veranlaßt gesehen, Nichtarier von den allgemeinen Badestunden in der Ruhrbadeanstalt und im Dürener Sommerbad mit sofortiger Wirkung auszuschließen, nachdem Nichtarier schon im Vorjahre über ihr Auftreten in Dürener Sommerbädern zu Beschwerden Anlaß gaben und auch in diesem Jahre wieder Beanstandungen aus dem Badepublikum erhoben worden sind. Blutige Schlägerei Baesweiler: Ein Streit auf Umwegen entstand dieser Tage zwischen 2 Männern. Einer von ihnen versuchte seiner Frau das Radfahren beizubringen. Die Anfängerin fuhr dabei nach alter Regel auf das erste beste Hindernis— es war ein junges Mädchen— los und riß es zu Boden. Der Vater, der das aus nächster Nähe beobachtete, stürzte sich darauf kurzentschlossen auf die gelte sie. Das war das Zeichen# Ehemann, sich mit dem Ang handgreiflich auselstanderzusetze terliche Keilerei mit blutigen das Einschreiten der Polizei* rau und verprü# den ritterlichen fer seines Weibes Es gab eine fürchten, die erst durch werden konnte. Brand beim Altwarenhändler Baesweiler. Einem Altwarenhändler brannte der Schuppen ab, der mit Luinpzen und Altmaterial angefüllt war. Nachbarsleute geiffen beherzt zu und halfen, das Feuer löschen. Auf diese Weise wurde größerer Schaden verhütet. Schuld an dem Brande, der leicht die Nachbarschuppen hätte in Mitleidenschaft ziehen können, trug die Tochter des Altwarenhändlers. Kind als Brandstifter „Gellenkirchen. Das Kind eines Althändlers in Baesweiler hatte sich Streichhölzer zu verschaftan gewußt und sri# demit in enem an das Geli: haus angebange. Schuppen, der mit Lumpfüllt bar Plötzlich gerieten die Lumpen an einen wergewörsenen brennenden Streichholz in Flammen. die sich sehr schnell ausbreiteten. Nur dem tatkräftigen ingreifcheder Hausbewohner und der Nachhurn* es zu verdanken, daß das Wohnhaus vor dem Ueblergreifen der Flammen geschützt werden konnte. Der Schuppen brannte vollkommen nieder. durchweg ungünstiger als 1933, während der Perkauf durch andere neue Faktoren erschweft wurde. Die Netto=Prodüktion betrug im Jahre 10 2 160 050 Tonnen gegenüber 2326 186 Tonnen n Jahre 1933. Man hatte am 81. Dezember 1934 für unter und über Tage 5088 Leute beschäftigt(1933 zusammen 6886). Abschreibungen konnten keine vorgenommen werden und trotzdem betrug der Verlust fl. 476 928. Füt Neuarbeiten wurden fl. 182 865 verausgabt(622 136). Wieder schwerer Brand in der Provinz Limburg Holland wird in derpletzten Woche wieder du schwere Brandunglücke heingesucht; guc in Provinz Limburg wurden einige Gebäude, metste Bauernhöfe eingeäschert. I1 Obbicht kon men bei einem schweren Brand wenigstens das ein##### andere, glücklicherweise auch fast alles Viwährend in Bergen ein Bauernhof vollst geäschert wurde. Das Vieh befand Weide, was ein glücklicher Zufall gena muß, denn nichts hätte sonst gerektet# können, weil die Besitzer draußen beig arbeit waren, als der Braud ausbrachObb##e haben Nachbarn des Landwirts energisch angen und u. a. einen kleinen Jsngen, der#llein Hause war, in Eicherheit gebracht. einem einstliche verletzt, wovon dem Versuch, Versonen b ern Richtung komm Der Anprall wr utos auf die Straße olizei konnte##e Autounglück in Kerkrade In Kerkrade wurden bei Autounglück drei Personen Mann sebensgefährlich. Bli Gemüsewagen zu überholen, stieß ein auto mit seinem aus der an den Frachtauto zusammen. heftig, daß die Ins##an der geschleudert pur# Die genaue Erklärung hinsichtlich der Schuldfrage##5# kommen, da sich herausstellte, daß genüge gewesen sein muß, um im Frachtauta weichen. Der Schwerverletzkeswollte eine### Deutschland unternehmen und mußte mit licher Schnelligkeit fahren, in den Zuganst erreichen. Unterstützungskasse der holländischen zechen.(Limburg). Aus dem Jahresber: Staatsmijnen geht hervor, daß bei den nannten Unterstützungsfond am 31. Dezem 1934 3616 Personen als pinsionsberechtigt eing schrieben waren. Es erhielten 781 Personen Inl liditäts=, 78 Alters=, 253 Wtwen= und 89(ais Pension. Ausbezahlt wurde ein Betrag 60 889.47 und für zeitlichet Zuschlag uuf sionen fl. 81 188.28. Der Kridit=Saldo betrug 1934 fl. 51 725.07 bei Gesant=Belegungen in von fl. 3779 847.67. Gedenkstunde für Zohann Raskin Eilendorf. Anläßlich des Todestages des mordeten Scharführers Johann Rasckinn am Sonntagmorgen(28.) am Gedenkstein an Johann=Raskin=Straße ein Gedenkstunde ab alten, an der sich die Partei mit ihren sämtlich liederungen beteiligt. Dit Gedenkrede h# Ortsgruppenleiter und Bürtermeister, Pg. mermann. Gefährliche: Haaren. Von einem 9 e stürzte ein Junge a #delherletzungen zu. Di rtiche" leberführung ins Verletzte schwebt in Lebens Sturz eubau an der Göbb und zog sich schwe Arzt ordnete die nkenhaus an fahr. Stangerämter wurden zusammengelest Uebach=Paleuberg. Die Nebach=Palenberg. Die Uebach, Scherpenseel und F hohen und zum Standesamt dem Sitz in Palenberg verein raume befinden sich neben Palenberg. Standesämter: be elenhergsind n Uebache Palenverge st worden. Die Dien der Gemeindekasse Westfälische Landeszeltung* Rote Gede Westfalen.s Kheinland Jolge 203" 1. August 1935 Dem Hunde, wenn Kleiner Ausblic auf die 2. Eine prächtige deutsche Dogge Aufnahment Schley FOT 15 noch namenlos! Das Ergebuis des Preisausschreibens für die Benennung des neuen Essen. Die Reichsbahn hat bekanntlich vor einigen Wochen ein Preisausschreiben veranstaltet, mit dem für den FDt 15 Köln— Berlim ein einprägsamer, humorvoller, auch die Fahrtstrecke kennzeichnender Name gesucht wurde. Tarauf sind bei der Pressestelle der Reichsbahn direktion Essen über 7000 Eingaben eingegangen, die sich größtenteils nicht auf je einen Vorschlag beschränkten. Die meisten Einsender stammen aus Rheinland und Westfalen und sind Frauen. Leider befindet sich unter den zahlreichen Anregungen kein Vorschlag, der allerseits auf Zusstimmung hätte rechnen können. Die Reichsbahn mußte deshalb zu ihrem Bedauern von einer Preisverteilung absehen. Das hindert jedoch nicht, manche Einsendung als wertvoll zu bezeichnen und den Einsendern für das große Inter esse zu danken. Sachliche Einsendungen zu der großen Linie gesehen, lassen sich die Anregungen in zwei Gruppen teilen. Die eine dorr Elnsendern hat die Lösung aus cnneni aufesachlichem Gebiete gesucht. Dabei hat einmal nicht an Stimmen gefehlt, die eine nort#tümliche Benennung überhaupt verbei der zu erwartenden Vermehrung riebwagen die Verwendung immer r Namen auf die Dauer zu Schwierig u müsse. Weiterhin ist etwa 3000mal ltriebwagenfahrt der Ausdruck„Ex vorgeschlagen worden, so beispiels Spree“=,„Rhein=Ruhr=Spree“=,„Kölwieder ner keiten füh für die St preßfah inland"=,„Westmark"=,„Rheinischer“ isch3U8 zn Blitz“,„R 3 als Kolner dings nicht darauf, da mitte!, murhe wexien 4ft6 Westfälischer"=Expreß usw. Etwa 2500 zielten darauf ab, den Zug„Blitz enennen.„West=Ost=Blitz",„Kölner nlandblitzer" wiederholen sich ganz lich. Schließlich befaßte sich eine große Vorschlägen auch mit anderen Be Ueberwiegend wünschte man den Zug ind kenntlich zu machen; eine aller el kleinere Gruppe legte indessen Wert er über Kölner Ansprüche hinaus als vder rheinisch=westfälisches Verkehrstun#s der Zug des Westens herausgestellt er sich gerade unterwegs eines nennensZuspruchs erfreut. Humorvolle Vorschläge n#### Gruppe von Einsendern hat bei schltigen nur den Humor betont. Dabei die Reinungen über die typischen Eigene Schnelltriebwagenns stark auseinand "r„spritzt“, er„gleitet“, er rch die Lande“, er ist ein dsbraut", ein„Westwind“, “, ein„Katzensprung“, der “ u s w. S c h w e r z u s a g e n, ierkenswert ist auch, was l. Hierher gehören zwei ille des deutschen Sprachschlotjunker",„Rasender asender Handfeger" usw. erer Bemerkungen:„Die „Erlkönig“ und selbst das n Anspielung auf die Triebwagen— sind versetterdienststelle Essen-Mülheim 11 #1 5 1 uuftstrom, der ganz Mittelübe flutete und zu starken cher Temperaturabnahme Festigung des Hochsich noch weiter nach Osten estlande leichte Beruhigung s noch vorhandene Warmaufkommende Bewölkung nuern verursachen. ür Donnerstag: bewölkt, bei vereinzelten „ Temperaturen über Tag zend. für Freitag: Temperaturen weiter anWeiterentwicklung: Bei der Auswertung des Materials wären für die Reichsbahn insbesondere die Vorschläge von Interesse, bei denen versucht wurde,„Sachlichkeit und fahrplantechnische Notwendigkeiten mit Humor und fröhlichem Volkston in ansprechender Form miteinander zu vereinigen. Leider sind nur wenig Anregungen dieser Art eingegangen un., keine von ihnen war so beschaffen, daß ihr der Preis hätte zuerkannt werden können. Die Entscheidung der Reichsbahn mag für viele eine mehr oder weniger größe Enttäuschung sein; ein anderes Urteil ließ sich jedoch nach der Sachlage nicht fällen. Erfreulich war es gleichwohl, festzustellen, daß der in dem neuen Schnelltriebwagen verkörperte Erfolg der Technik allseits anerkannt wird. Für die Reichsbahn ist diese Tatsache Veranlassung, den Dienst am Kunden im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten wie bisher zu pflegen und weiter auszubauen. Wie uns schließlich mitgeteilt wird, ist es der Reichsbahndirektion Essen leider nicht möglich, die zahlreichen Einsendungen schriftlich zu beantworten. Sie dankt aber nochmals auf diesem Wege für die rege Teilnahme der Oeffentlichkeit anläßlich des Einsatzes des FDt 15. Der Führer als Pate Bein. 2. Kind einer Familie Krefeld. Der Führer und Reichskanzler hat für das kürzlich geborene 12. Kind der Familie des Stukkateurs Thomassen in Krefeld die Patenschaft übernommen. Das Kind ist ein Mädchen mit dem Namen Mathilde. Bielefeld. Dienstag morgen trafen in Bielefeld sudetendeutsche Kinder aus der Gegend von Heida (Nordböhmen) ein. die hier einen vierwöchigen Erholungsaufenthalt##verleben. Düsseldorft Beim Abbruch der Jubiläumskirmes auf den Oberkasseler Rhenwiesen kam es zu einer Schlägerei. Dabei erhielt der Schausteller Friedrich Mülller aus, Köln=Ehrenfeld, Venloer Straße, von seinem Gegner einen wuchtigen Faustschlag gegen den Hals. Müller brach bewußtlos zusammen. Ein hinzugezogener Arzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen... Dortmund. Die Zucht von Rassehunden und ihre Ausbildung zu Dienst= und Nutzbunden aller Art ist in Dortmund von jeher zu Hause gewesen. Bereits vor vierzig Jahren sah der Fredenbaum eine ganz große Hundeausstellung, und noch vor drei Jahren brachte die 10. Deutsche Hundeausstellung in der Westfalenhalle mit einer Beschickung von mehr als 1500 Rassetieren einen großen Erfolg. Daß die Liebe zum edlen Hund und das Wissen um seine Zucht und seine Rassen in Dortmund, wie überhaupt in Westfalen, eine besondere Pflegestatt findet, das soll auch die 2. Westfälische Hundeausstellung am kommenden Sonntag beweisen. Die Hallen des Magerviehhofs hinter dem Fredenbaum werden dann widerklingen vom Gekläff und Gebelfer der vierbeinigen Freunde des Menschen, von denen bereits Goethe im„Faust“ den Famulus Wagner sagen läßt:„Dem Hunde, wenn er gut gezogen, wird selbst ein weiser Mann gewogen!“ Gut gezogen sind aber alle die fünfhundert Hunde, die bereits zu Beginn dieser Woche für die Dortmunder Ausstellung gemeldet waren, und wenn man das Goethewort unserem heutigen Sprachgebrauch anpassend nach der Erziehungsseite auslegt, dann stimmt es ebenfalls, das werden die großen Dressurprüfungen beweisen. Nicht weniger als zweiunddreißig Hundearten und=rassen sind am Sonntag. vertreten, und wer es nicht glaubt, daß es so viele gibt, der mag sich getrost selbst davon überzeugen. Jagdhunde und Gebrauchshunde sind es vor allem, aber auch die Haus= und Zwerghunde sind zu finden, wie denn überhaupt die Ausstellung sich darum bemüht, den Kontakt zwischen den Fachgruppen der Züchter und den Ausbildern der Tiere fester zu machen. Ein Ehrenpreis des Führers Wie sehr die Bedeutung der Zucht guter Rassehunde auch von der Regierung anerkannt wird, ergibt sich daraus, daß der Führer einen Ehrenproisgab, und Reichssportführer von Tschamimer und Osten ebenfalls einen solchen gestiftet hat. Natürlich fehlt auch die Stadt Dortmund nicht mit einem Preis, und Oberbürgermeister Dr. anike hat es sich nicht nehn errschaft über die Ausstellu Dortmund kann es auch für sich weitgehendes Verständnis für Züchter zu zeigen durch Ermä steuer und Anpassung an die Die Veranstaltung am Sonr liches Bild von den Leistungen züchter geben. Eine zahlen Stellung werden natürlich die de einnehmen, die man im Laufe der Zeit so überzüchtet hatte, daß sie leicht anfällig für allerlei Krankheiten wurden und besondere züchterische Maßnahmen ihre „Härte“ wiederherstellen mußten. Daneben sind die Jagdhunde sehr stark vertreten, und da besonders wieder die Bracken. Gerade in Westfalen hat man sich die Reinzucht der Dachsbrasen, deren gute Eigenschaften als Schweißhund verloren zu gehend mit besonderer Liebe angelegen sein lassen. Eine ziemlich gewichtige Rolle werden auch die Schnauzer und Pinscher spielen, und neben diesen rauhen Gesellen, die treu und unkompliziert sind, fehlen auch nicht die glatten Dobermänner, die schweren Rottweiler, die Boxer mit den sorgenvollen er gut gezogen K8. weisen Wahrnehmung der Geschäfte des Polizeipräsidenten in Köln ist SA=Brigadeführer Höbel in Köln beauftragt worden. Der neue Polizeipräsident, SA-Brigadeführer Höbel, wurde am Mittwochmittag auf dem Neuen Markt feierlich in sein neues Amt eingeführt. In der Mitte des großen Platzes waren Abteilungen der SA=Brigade 71 in Stärke von 700 Mann angetreten. In dem großen Viereck hatten ebenfalls Formationen der Schutzpolizei, der Kriminalpolizei, der Feldjäger, des Luftschutzes, des Arbeitsdienstes und eine Ehrenabteilung SS Aufstellung genommen. Die Einführung des neuen Polizeipräsidenten nahm Regierungspräsident Diels vor. Er widmete dem scheidenden Polizeipräsidenten Worte der höchsten Anerkennung für seine saubere und makellose Amtsführung. Der Gauleiter und er hätten sich entschlossen, diesen Akt nationalsozialistischer Staatsführung in aller Oeffentlichkeit zu vollziehen, weil man wünsche, daß die Bevölkerung den Wechsel in einer hohen und weithin sichtbaren Beamtenstellung nicht als eine interne Angelegenheit eines abstrakt von ihr handelnden Regimes, sondern einen sie betreffenden Akt nationalsozialistischer Staatsführung erkenne. Polizeipräsident Lingens habe sich das volle Vertrauen der nationalsozialistischen Führung zu erringen verstanden. Der Regierungspräsident wandte sich dann an den neuen Polizeipräsidenten Brigadeführer Hövel und gab hierbei der Gewißheit Ausdruck, daß das Polizeipräsidium Köln bei Hövel in guter Hand sei. Hövel werde der verantwortungsreichen Aufgabe um so gerechter werhen, je mehr er sie in dem Geiste führen werde, in dem er bisher gelebt habe: Dem Geiste des preußischen Offiziers und des nationalsozialistischen SA=Führers. Der neue Polizeipräsident SA=Brigadeführer Hövel dankte dann dem Regierungspräsidenten für das ihm zum Ausdruck gebrachte Vertrauen. Er gelobte, den Geist Text und Bilder von Karl Brandt(Herne) regierungsrat Delius überbrachte dem neuen Präsii die herzlichsten Glückwünsche der Beamtenund gelobte treue Gefolgschaft aller seiner tbeiter. Zum Schluß überbrachte der Führer SA=Gruppe Niederrhein, Gruppenführer kmann(Duisburg), die Glückwünsche seiner ruppe. = Bronzefunde aus dem Münsterland = Sehr zahlreich sind die Funde von Gegen= ständen aus Bronze, die meist aus der = Bronzezeit stammen(etwa 2000 bis 800 = Jahre v. d. Zeitenwende). Aber nicht all diese = Bodenfunde stammen aus dieser Zeit, denn s Bronze wurde durch die vorgeschichtliche Eisen= zeit bis in die frühgeschichtliche Zeit hinein = verwendet. Bronze war ein Gemisch von meist 90 Prozent Kupfer und 10 Prozent Zinn. Be= kanntlich waren die Germanen Meister in der Verarbeitung der Bronze. Unser = Bild zeigt ein Absatzbeil, dann fünf Tüllenbeile mit Halte=Oese, ein Messer und = zwei Lanzenspitzen aus dem Landkreise = Coesfeld. Die Originale befinden sich im = dortigen Heimatmuseum. Prachtfunde aus = Bronze besitzt in Westfalen die vorgeschichtliche Abteilung des Landesmuseums in Münster. Eimmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm Falten auf der Stirn, die achsenen und all die anderen Rassen bewährter Gebrauchshunde, denen sich natürlich auch die dem Sport und der Mode unterworfenen Zierhunde gesellen. Zusammen mit den Vorführungen von Dienstund Nutzhunden wird diese Ausstellung am kommenden Sonnztag ein eindringliches Bild von dem hohen Stand der Hundezucht im Land der Roten Erde geben, und ihre volkswirtschaftliche Bedeutung nach Kräften unterstreichen. Neuer Polizeipräsident in Köln Einführung des SA=Brigadeführers Hövel in sein Amt Köln. Polizeipräsident Lingens in Köln, der seine Versetzung in den einstweiligen Ruhestand erbeten hat, um im Luftschutzdienst besondere Verwendung finden zu können, ist von seinen Amts geschäften beurlaubt worden. Mit der vertretungsDer Roman eines Hochstaplers Tote sollten in einem Sanatorium Erholung finden das Detmold. Einem tollen Schwindelmanöver, in seinen Beweggründen noch nicht restlos geklärt ist, kam die Detmolder Kriminalpolizei auf die Spur: Ein Mann aus Detmold, der nicht den besten Ruf genießt, hatte es verstanden, sich das Vertrauen eines Arztes zu erschleichen, der im Weserbergland ein Sanatorium besitzt und leitet. Der Arzt stellte den Mann mit einem anständigen Gehalt im Bürobetrieb des Sanatoriums an. Vor einiger Zeit mußten nun mehrere Insassen des Sanatoriums in eine Heilanstalt in Hannover überführt werden. Eine Reihe Zimmer waren unbelegt. Jetzt wollté der Schwindler offenbar seinem Chef zeigen, welche wertvolle Kraft er eingestellt hatte. Er hatte schon immer mit seinen angeblich guten Beziehungen geprahlt und behauptete nun plötzlich, die Stadt Detmold suche ein Sanatorium, in dem Pfleglinge, die sich jetzt in der Lippischen Heil= und Pflegeanstalt Lindenhaus bei Lemgo befänden, untergebracht werden önnten. Der Schwindler führte nun fingierte Telefongespräche mit Detmold und konnte schließlich auch amtliche Urkunden mit Stempel und Unterschrift vorlegen, aus denen hervorging, daß im Auftrage der Stadt Detmold in Kürze 85 Pfleglinge aus Lindenhaus in das Sanatorium überführt würden. Der Arzt ließ in Erwartung der neuen Patienten in Eile Instandsetzungsarbeiten im Werte von etwa 3000 Mark ausführen. Die Kranken kamen aver nicht. Der Schwindler vertröstete den Arzt, u. a. behauptete er, der Detmolder Bürgermeister sei im Augenblick durch die Richard=Wagner=Festwoche stark in Anspruch genommen; die Sache käme aber in den nächsten Tagen in Ordnung. Schließlich fuhr der Schwindler selbst nach Detmold und telefonierte von hier an das Sanatorium, der Arzt solle selbst nach Detmold kommen, um den Krankentransport zu begleiten. Der Leiter des Sanatoriums fuhr also mit seinem Oberarzt nach Detmold. Jetzt endlich kam der ganze Schwindel heraus. Von einer Ueberführung von Pfleglingen war an den zuständigen Stellen nichts bekannt. Alle„amtlichen Urkunden“, die der Schwindler dem Arzt vorgelegt hatte, waren gefälscht. In der Liste der„#runren“, die in das Sanatorium überführt werden sollten, waren Personen aufzeführt, die in bester Gesundheit leben, aber auch olche, die schon vor längerer Zeit verstorben sind. Die Kriminalpolizei nahm den seltsamen Hochstapler fest und überführte ihn in ein„Sanatorium“, in dem der Kerkermeister die Stelle des Arztes vertritt. Przybilla hingerichtet Ein Doppelmord gefühnt. Bonn. Am Mittwoch wurde in Bonn der vom Schwurgericht Bonn zweimal zum Tode verurteilte Karl Przybilla hingerichtet. Przybilla hatte am 1. März den in Geistingen wohnenden Pfarrer i. R. Stanislaus Friedrichs und dessen Schwester Maria Friedrichs in ihrem Hause ermordet und sich in den Besitz der Gelder und Wertsachen seiner Opfer gesetzt. Krefeld. In den Vormittagsstunden des Dienstag ereignete sich an der Baustelle der neuen Rheinbrücke ein Unfall, bei dem eine Frau von der Hafenbahn überfahren und getötet wurde. Der Unfall ist durch Unvorsichtigkeit beim Ueberschreiten der Gleise entstanden. „Westfalen in der Welt“ Eine neue Jachstelle des Westfälischen Heimatbundes Münster. Aus der Entwicklung und Vertiefung nationalsozialistischer Weltanschauung heraus wurde auf dem letzten Westfalentaß in Herfbed und Enger vom Westfälischen Heimatbund unter Führung von Landeshauptmann Kolbow und in Verbindung mit dem westfälischen BDA. und der Münsteraner Studentenschaft die neue Fachstelle„Westfalen in der Welt“ gegründet. Mit ihrer Leitung betraute der Landeshauptmann den bekannten Familienforscher Landesrat Fix, Münster. Bereits im Juli fand in Soest eine erste Sitzung dieser neuen Fachstelle statt. Aufgabe der neuen Fachstelle soll es sein, eine von Stammesgedanken getragene Betreuung aller im Ausland lebenden Westfalen durchzuführen. Ihre Zahl ist groß, und es gibt viele unter ihnen, die irgendwo in der Welt, besonders aber in den nordund südamerikanischen Staaten leben, um Meilen entfernt von der nächsten größeren Siedlung und die trotz mühevollen Werkens nur ein kärgliches tägliches Brot haben. Der Geist dieser Westfalen ermüdet, stumpft ab, wird haltlos, wenn er nicht immer wieder an Schönes und Gutes vergangener Tage, kurz an die Heimat erinnert wird. Diesen Landsleuten gilt in erster Linie die kommende Betreuung durch die neue Fachstelle. Sie sollen regelmäßig mit Zeitungen, Illustrierten, Heimatkalendern und guten Büchern versehen werden. Man will ihnen Lesepaten der Heimat verschaffen, d. h. Landsleute, die einen regen Briefwechsel mit ihnen austauschen und ihnen so durch Wort und Bild aus der Väter Heimat Kraft schenken. Weiter ist daran gedacht, für die Kinder von Auslandswestfalen in den westfälischen Heimatorten der Eltern Freistellen auf Schulen, sowie in handwerklichen und bäuerlichen Betrieben zu verschaffen. Auch ist man sich bewußt, daß sich die Suche nach den Auslandswestfalen nicht auf die Gegenwart beschränken darf. Mit Hilfe der Familiengeschichtsforschung soll festgestellt werden, wieviel Menschen die einzelnen Heimatgebiete Westfalens im Laufe der Jahrhunderte ins Ausland geschickt, wie sich deren Sitte, Sprache und Stammescharakter geändert haben. Hier wird von der Wissenschaft her eine Art„Stammrolle der Auslandswestfalen" zu erarbeiten sein. Anschriftensammlung Die Wege und Mittel sind der neuen Fachstelle somit schon vorgezeichnet. Ihr nächstes Ziel wird sein, sich eine Anschriftensammlung der Auslandswestfalen zu verschaffen. Als Hilfsmittel hierzu dienen Nachfragen in den Schulen und Aufrufe in den westfälischen Tageszeitungen, die Listen der Schifffahrtsgesellschaften und die Verzeichnisse von allen, irgendwie mit der Auswanderung zusammenhängenden Körperschaften. Auch sollen die Auslandswestfalen selbst durch Aufrufe in den ausländischen Zeitungen bewogen werden, ihre Anschriften dem Westfälischen Heimatbund zuzusenden. Die Vorkämpferin des westfälischen Betreuungsgedankens, unsere Heimatdichterin Maria Kahle, hat diesen Weg schon mit Erfolg beschritten. Auf ihren Sammelaufruf in den deutschsprachigen Zeitungen Argentiniens, Brasiliens und Paraguays erhielt sie in kürzester Frist 300 Briefe von westfälischen Landsleuten. Sie beantwortete die Briefe fast alle handschriftlich. Inhalt und Form dieser Briefe zeigen eindeutig, wie notwendig die Betreuung unserer ausgewanderten Stammesbrüder ist. Viele Kinder mancher schon verstorbener Auswanderer wissen nur noch, daß sie irgendwo in Deutschland geboren sind. Sie werden in demselben Augenblick wieder für die Heimat gewonnen sein, wo es durch Familiengeschichte und Sippenforschung gelingt, ihnen das Haus der Väter irgendwo in Westfalen zu zeigen. Die neue Fachstelle des Westfälischen Heimatbundes hat ihre Tätigkeit bereits begonnen und zwar mit der Sammlung der Anschriften. Man hofft, daß spätestens zu Weihnachten überall draußen ein Brief oder Buch aus der Heimat auf dem Gabentisch liegt. Das wird für unsere Westfalen in der Welt mit die größte Weihnachtsfreude sein, einmal der Gruß aus der Väterheimat, und dann das stolze Bewußtsein: Sie denken zu Hause doch noch an uns! Wer Anschriften von Auslandswestfalen weiß, teile sie doch sofort dem Westfälischen Heimatbund, Münster, Landeshaus, mit. Aufenthaltsverbot für einen Pfarrektor Aachen. Gegen den Pfarrektor Esser aus Kellersberg ist wegen staatsfeindlicher Einstellung ein Aufenthaltsverbot für den Bereich des Regierungsbezirks Aachen von der Staatspolizeistelle Aachen erlassen worden. Schule und austeckende Krankheiten Mitteilung der Regierung in Arnsberg Arnsberg. Veranlaßt durch einen Sonderfall weist die Pressestelle der Regierung Arnsberg au den Ministerial=Erlaß vom 22. September 1927 hin, wonach die Begleitung der an ansteckenden Krankheiten gestorbenen Schulkinder verboten ist. Die Anteilnahme der Schulkinder an dem Trauerfall kann in solchen Fällen in anderer würdiger Weise vom Schulleiter veranlaßt werden. Düsseldorf. In der Nähe des Forsthauses von Gerlas in Hof an der Saale landete ein Freiballon, den der Düsseldorfer Götze führte und der mit dieser Fahrt seine 62. Luftreise machte. Der Ballon war mit vier Begleitern in Düsseldorf aufgestiegen und hatte rund vier Stunden gebraucht und eine Strecke von etwa 450 Kilometer zurückgelegt. TTTE 15 Wer will noch mit nach Berlin zu d Rundfunktagungen? Der Fahrpre beträgt für Hin- und Rückfahrt 12.30 Ma einschl. Teilnehmerabzeichen und Eintrit karte für die Funkausstellung. Letzter A meldetag Samstag, den 3. August. bis 19 Ul Kreisfunkstelle. Dortmund, Schliepstn, Westfälische Landeszellung Rote Erde Wirtschaftliche Nachrichten Folge 208 I. August 193 Vor der Leipziger Herbstmesse 1935 Günstige Prognose 1 Verbesserung der Wettbewerbschancen Sowohl in Ausstellerkreisen, als auch in Großhandel, Handwerk und Einzelhandel wird der Leipziger Herbstmesse eine günstige, Prognose gestellt. Im Inland festigt und Wvereinheitlicht sich die in vollem Gange befindlichte Aufwärtsentwicklung. Die öffentlichen Aufträge und die Anregungen, die die Produktioh durch die Wiederherstellung des deutschen Verteidigungsstandes erhält, sichern und fördern die natürliche Belebung. Die Arbeitslosigkeit sinkt anhaltend. Die Kaufkraft der Massen des Volkes hebt sich langsam, aber stetig. Die Verbrauchsgüterindustrien sind in den Einflußbereich der Konfunktur gelangt. Der Handel disponiert großzügiger; die Einzelhandelsumsätze steigen. Diese günstige Situation trifft die Herbstmesse als große Vorbereiterin des Winterund Weihnachtsgeschäftes an. Da ein Wettrennen um den Preis weder möglich noch nach nationalsozialistischen Wirtschaftsgrundsätzen erwünscht ist, wird derjenige gut ins Geschäft kommen, der wirkliche Leistungen aufzuweisen hat, der Neuheiten, geschmackliche und qualitative Fortschritte in Leipzig vor die Augen des Handels bringen kann, zumal die Leipziger Messe für die Durchsetzung von Neuheiten von jeher das ideale Mittel gewesen ist. Im Kampf um die ausiandiscnen Absatzmärkte sind die Anstrengungen in letzter Zeit vervielfacht worden: der Einsatz der deutschen Industrie im Export-Ringen ist in die notwendige geschlossene Form gebracht worden, so daß eine Verbesserung der Wettbewerbschancen eingetreten ist, die sich ebenfalls günstig auf der Leipziger Herbstmesse auswirken wird. Das Interesse der Auslandskundschaft ist im Wachsen; die in Leipzig vorliegenden Besucheranmeldungen aus Europa und Uebersee lassen das eindeutig erkennen. 98 118u Die Messe wird am Sonntag, dem 25. August, eröffnet und am Donnerstag, dem 29. August, geschlossen. Sie enthält in den Häusern der Mustermesse der Innenstadt folgende Zweige: Beleuchtungskörper, chemische, pharmazeutische und kosmetische Artikel, Edelmetall-, und Schmuckwaren, Uhren, Glas. Porzellan, Steingut und Tonwaren. Haus- und Küchengeräte, Metallwaren, Kunsthandwerk und Kunstgewerbe, Kurz- und Galanteriewaren, Lederwaren und Reiseartikel, Musikinstrumente. Papierwaren, Bilder, Bücher. Spielwaren, Sportartikel, Süßwaren, Nahrungs- und Genußmittel, Textilien und Bekleidung. Automaten, Verpackung und Reklame. Auf dem Ausstellungsgelände wird die Messe für Bau-, Haus- und Betriebsbedarf durchgeführt. Dort befindet sich auch die Messe für gewerbliche Schutzrechte. Auf der Ausstellerseite ist für die diesjährige Herbstmesse charakteristisch, daß die Ausstellerfirmen neben dem umfangreichen deutschen Winterund Weihnachtsgeschäft ein starkes Exportgeschäfterwarten, auf das sie sich in ihrer Musterung— im Gegensatz zu früheren Herbstmessen— besonders einstellen. Die Erwartung, auf der Messe zusätzliche Ausfuhraufträge zu erhalten, hat innerhalb der einzelnen Messezweige neue Gruppen herangezogen. So erfährt die Textil- und Bekleidungsmesse, die aus diesem Grunde auch erstmalig in ihrem Namen den Hinweis auf die Bekleidungsindustrie aufgenommen hat, eine Erweiterung durch eine Reihe von bisher nicht oder nur teilweise vertretenen Gruppen der Bekleidungsindustrie. Unter gleichen Gesichtspunkten hat die Ausfuhrförderungsstelle des dentschen Handwerks die Beteiligung einer Reihe Handwerkszweige an der Messe durchgesetzt, für die Auslandsgeschäfte hier erwartet werden können. Dazu gehören Drechsler, Blichsenmacher, Sattler. Bürsten- und Pinselmacher, Täschner, Musikinstrumentenbauer, Seiler, Bötteher, Kürschner. Stricker und Wirker, Edelstelnschleifer und Schlosser. Unter den altbewährten Ausstellungen des Kunsthandwerkes aus den einzelnen Teilen Deutschlands nimmt das Thüringer Kunsthandwerk dadurch eine besondere Stellung ein, daß sie die landschaftliche Eigenart des kunsthandwerklichen Schaffens als absatzwerbendes Moment benutzt. Auf seiten der Einkäuferschaft ist ebenfalls ein ungewöhnliches Interesse für die Herbstmesse schon jetzt festzustellen. Die Verbände des deutchen Groß- und Einzelhandels haben eine umfassende Werbung unter ihren Mitgliedern für den Besuch der Messe in die Wege geleitet und werden darüber hinaus in Leipzig für die einzelnen Fachgruppen und fachlichen Unterverbände Beratungsstellen errichten. Die Ausfuhrvermittlungsstelle des hanseatischen Exporthandels erscheint wieder in der bereits bewährten Form, auch die Hansestadt Lilbeck dürfte sich an ihr beteiligen. Aus dem Ausland werden neben einem gegenüber der Herbstmesse 1934 wesentlich verstärkten allgemeinen Besuch insbesondere auch zahlreiche Kaufleute als Teilnehmer von Kollektivreisen in Leinzig erwartet. Der Internationale Juwelier-Kongreß in Berlin ist mit Rücksicht auf die Herbstmesse so gelegt worden, daß er unmittelbar im Anschluß an diese stattfindet Die Edelmetall-, Uhren- und Schmuckwarenmesse rechnet daher mit einem ausgesprochen starken Auslandsbesuch ihrer diesjährigen Herbstveranstaltung in Leipzig. Das internatiönale Gesicht der Leipziger Messe erhält einen neuen Zug durch die Beteiligung Hollands mit einer Kollektivausstellung unter Ausstellern aus zahlreichen anderen europäischen und überseeischen Staaten. Die grundsätzliche Bedeutung der Leipziger Messe für das internationale Geschäft wird indessen am stärksten unterstrichen durch den Abschluß eines Abkommens zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei über das Geschäft auf der Leipziger Messe. Deutscherseits sind für bestimmte Erzeugnisse den etwa 120 bis 150 tschechoslowakischen Ausstellern der Leipziger Herbstmesse besondere Einfuhr-Kontingente eingeräumt worden. Diese können jedoch nur voll ausgenutzt werden, wenn tschechoslowakische Einkäufer mindestens um ein Drittel mehr Aufträge an deutsche Aussteller der Leipziger Herbstmesse erteilen. Da tschechoslowakischerseits, mit Ausnahme ganz weniger Waren, für die aus der Leipziger Herbstmesse erteilten Aufträge Einfuhrgenehmigungen ohne Anrechnung auf die allgemein Deutschland zustehenden Kontingente erteilt werden. erwartet man einen stark erhöhten Besuch der Leipziger Herbstmesse aus der Tschechoslowakei. Es handelt sich um die erste zwischenstaatliche Abmachung dieser Art, die sich der Leipziger Messe als internationalem Fertigwarenmarkt bedient und insofern grundsätzliche Bedeutung hat. Wie üblich, wird auch diesmal die Messe einen lebhaften äußeren Rahmen durch zahlreiche Tagungen und Vorträge erhalten. Deutsch-beigisches ZahlungsAbkommen Verkeinerte Form des deutsch-englischen Systeme So bedauerlich der vertragslose Zustand im deutschfranzösischen Warenverkehr vom 1. August ab ist, so erfreulich ist die Tatsache, dall es gelungen ist, das deutsch-belgische Zahlungsabkommen auf eine Grundlage zu stellen, die die Wirtschaftsbeziehungen der beiden Länder von den bürokratischen Hemmungen des Verrechnungssystems befreit, Das Zustandekommen des neuen Zahlungsabkommene zwischen der BelgischI Luxemburgischen Wirtschaftsunion und. Deutschland beBücher, weist wie wenig gerechtlertigt der von französischen Zeilungen erhobene Vorwurf ist, Deutschland lasse es an der otwendigen Verständigungsbereitschaft fehlen.„Dieser orwurf ist eher Frankreich zu machen, das innerhalb von wenigen Monaten mit seinen wichtigsten Nachbarländern, England, Italien und Spanien in ernste WirtschaftsstreitigWe. nn dus deutsch-beigische Abkommen betrifft, so hat es seine besondere Bedeulung dadurch, daß es ein Abkommen nach dem Muster des deutsch-englischen Zah lungsabkommens ist. Es wendet sich auch von dem starren Schematismus der ursprünglichen Verrechnungs- bzw. Clearing-Abkommen ab und gewährleistet die Rückkehr zur freien Devisenzanlung zwischen Einführer und Ausführer. Damit ist die Möglichkeit eines freien und wachsenden: Warenverkehrs zwischen den beiden Wirtschalfsgebieten gegeben. Wie gesagt, lehnt sich das neu Zahlungsabkömmen an das deutsch-englische Abkommen an. Die englische Regierung hat schon mehrfach Gelegen heit genommen, auf die Vorzüge und das gute Funktionieren dieses Systems hinzuweisen. Umso bedeulsamer ist der Entschlull der belgischen Regierung, die sich das deutsch-englische Abkommen zum Vorbild nahm und inm als einem gegenüber dem englischen noch verseinerten System ihre Zustimmung gab. Das deutsch-belgische Abkommen ist nämlich insbiern als die verfeinerie Form des deutsch-englischen Systems anzuschen, als beispielsweise beim englischen System die Zuteilung der Devisen auf die Wareneinfuhr auf Grund der handels slatistischen Angaben geschieht, während„Sipgguscng#### dem neuen Abkommen auf Grund der Exportvalutaerkia rung vorgenommen wird, d. h. der Erklärung, die jeder Ausfunrer einer Warensendung beim Uebergang über die Grenze beifügen mußl. Innerhalb eines Monats wird also genau das erfaßt, was in dem betreffenden Monat in das Die Vertel'cng Stschiedr folgendermalen: auf Grund der Exportvalutaerklärung wird festgestellt, was mit Wirkung vom 1. August ab innerhalb an Warensendungen bzw. Devisenerlösen nach dem BelgischLusemburgischen Wirtschaftsgebiet, nach dem Kongo und den belgischen Mandatsgebieten gegangen ist. Hiervon werden 4 Prozent für sog. Nebenkosten des Warenverkehrs, d. s. Zollgebühren, Transportkosten usw., abgezogen. Der Rest wird mit 75 Prozent dieser Devisen für die Einfuhr belgischer Waren nach Deutschland zur-Verfügung gestellt, weitere 10 Prozent werden für die Abdeckung alter Warenschulden verwendet, 5% Prozent getten für die Bezah lung laufender Finanzverpflichtungen.(züm Beispiel Zinsendienst der Dawes- und Young-Anlethe, private Karitalforderungen, Miet- und Pachtforderungen usw.) und die restlichen 10 Prozent schließlich verbleiben zur„freien„erscgung der Reichsbank. Dieser Verteilungsschlüssel gilt für eine deutsche Ausfuhr bis zum Monatswert von 14 Mill. RM, dem ungefähren gegenwärtigen Stand. Bei Ueber schreitung dieser Summe wird der überschießlende Betrag derart verleilt, daß die 4 Prozent Nebenkosten nicht abgezogen werden, so dasl also der Brutlobetrag aufgeteilt wird in 65 Prozent für Bezahlung belgischer Waren, 10 Prozent für alle Warenschulden, 5 Prozent für Finanzvernflichtungen und 20 Prozent zur freien Verfügung der Reichsbank. — Darüber hinaus enthält das Abkommen noch eine Reihe sonstiger Regelungen, die insbesondere die technische Seite der Durchführung des Abkommens angcht. Berliner Wertpapiermärkte (Eigener Bericht) Berlin, 31. Juli. Die Berliner Wertpapiermärkte entwickellen sich auch Mittwoch durchaus normel. Dividendenpapiere wurden in kleinen Beträgen von#### Bankenkundschaft gekauft und seizten meist zu etwas höheren Kursen ein. Im Verlauf des Verkehrs, als sich in AEG eine elwa 1prozentige Steigerung des Kurses geltend machen konnte, erhielten die Aktienmärkte einen neuen Rückhalt, zumal gleichzeitig wieder Sperrmarkkäufe in den führenden Werten zu beobachten waren, was der berufsmällige Handel zum Anlaß zu kleinen Rückkäufen nahm. Dadurch ergaben sich— besonders wieder in Monlan, und Elektrizitätswerten— Kurserhöhungen um bis 1 Prozent. Die Börse schloll bei kleinem Geschäft meist zu den höchsten Tageskursen. Die Entwicklung am Geldmarkt entsprach den gehegten Erwartungen. Die Anforderungen waren Mittwoch (Ultimo) slärker als sonsl, so dall der Geldsatz auf 3⅜ bis 3⅝ Prozent heraufgesetzt werden mußte. Die internationale Devisenmarktlage zeigte eine ruhige Entwicklung. Der holländische Gulden konnte seine Erholung fortsetzen. Erwähnenswert fester waren französische und schweizerische Franken. Der Markt der festverzinslichen Werte lag wieder sehr ruhig. Sowohl die Umsätze als auch die Kursveränderungen hiellen sich bei nicht ganz einheitlicher Tendenz in engen Grenzen. Die Reichsaltbesitzanlcihe hatte mit 111⅞ Prozent einen etwas niedrigeren Kurs als am Vorlag, jedoch zeigte sich auf diesem Stande vorwiezend Nachlrage. Die Reichsanlcihe von 1934 wurde 0.10 Prozent höher mit 98.10 Prozent gehandelt. Die Gemeindeumschuldungsanleihe(89.05) behauptete ähren letzten Stand. Dagegen gingen die spälen Jahrgänge der Reichsschuldbuchforderungen um ½ Prozent zurück. Jahrgang 1936 und 1937 erfuhren eine Erhöhung um 2/8 Prozent. Zinsvergütungsscheine handelte man zunächst mit 90.5, später mit 90,65 Prozent. Industrie-Obligationen zogen aus kleinen Käufen durchweg kursmäßligen Nutzen. Von Länderanleihen, die ziemlich behauptet waren, verloren 1933er Bayern und 1929er Mecklenb.-Schweriner je ¼ Prozent. Hypothekenpfandbriefe waren ziemlich unverändert. Mitteldeutsche Boden gaben allerdings um ¼ Prozent nac Von Stadtanleihen konnten sich, Kieler, Kasseler, Elberf der und 1928er Königsberger bis ⅝ Prozent befesligen. D—y. Man nannte: Disch. Anl. Ausl.-Sch. einschl. ½ Ablös.Schuld 111 ¾/, Aku 62¾. AEG. 40½, BNIW. 127¾. I.-P. Beinberg 117¼, Julius Berger 120, Berliner Maschinen 122, Budcrus 106 1/8, Charlottewasser 111¾, Conti Gummi 156, Daimler Benz 94¾, Dessauer Gas 134¼, Disch. Erdöl 112¼. Dortmunder Union 196½/, Elektr. Licht und Kraft 134, Engelhardt-Brauerei 100, I. G. Farben 157¼, Feldmühle 123, Gesfürel 127¼, Th. Goldschmidt 109, Harpener Bergbau 114¼, Iloesch Köln-Neuessen 103, Kali Aschersieben 133¼. Klöcknerwerke 101½, Koksw. Chemie 121, Laurahütte 21½, Mannesmann 91¼, Mansfeld 110½, Maschinenbau 73¼, Orenkoppel 88½, Rheinstahl M414½, RWE. 134⅛, Rülgerswerke 120%, Salzdetfurlh 198 ¼/4, ESchubert& Salzer 149, Schuckert & Co. 1281, Schullheill-Patzenhofer 112¼, Siemens& Ialske 133¼, Vereinigte Stahlwerke 87⅝, Zellstoff: Waldhof 120 1/8. Reichsbank 187½, AG. für Verkehrswesen 85¼, Hapag 17, Nordd. Lloyd 19. Otavi Minen 18¼. Tägl. Geld 3 3—58, Prival-Diskont 3, Reichsbank-Dis 4, Lombard-Diskont 5,, Steuerdurchschnilt 107.3, dto. 1934; 108.4, Gruppe II 1934 103.8, 1935 107.8, 1936 109, 1937 108½, 1938 107¼, Dt. Anl. Ausl. 111¼, 75½proz. Int.„Young“ 103⅛. 6proz. Pr. Stätsanl. 1928 108.8, Westf. Prov:-Anl 113¾. 6proz. Aachener RM 29 90⅝. 6proz. Düsseld. RM 26 92. 6proz. Oldenb. Stl. Krd. 25 96¼. 6proz. Pr. Ld.-Pfdbrf. R4 97, dto. 13+15.97, dlo. 17+18 97. dto. 19 97, dto. 10 97, dto. 21 97. dto. 22 97¼, dlo. Kom. 16 94¾, Buroz. Landscht. Ctr. G. 94¼. 6proz.Westf. Ld. Dollar 25 94½, dto. Feingold 26 94⅜, dto. Feingold 27 R 1 94⅜, dto. Gold 1+-2 94%/8, Sproz. Westf. Hausgrund R 1 94½. 6proz. Weslf. Landsch. Gold 93⅝, 4proz. Disch 2fr. Bod. Gold Em 4 89⅛, 6pros. P' Ctrboden 24 95%, dto. 28 95¼, dto. 26/27 95¼, o. 26 Liquid. 101.4. 6proz. dto. Kom. 26/28 94, Pr. Cirbod. Liquid. 101.4, 5proz. dto. Anteile 9.95, Rh.-Westf. Bod. 4. 6, 12 96, dto. 16, 1+2 Erw. 96, F. 7. 9, 17 95¼. 6proz. Roggenrenten 1—3 95¼. Reichsbetriebsgemeinschaft 2 Textll Arbeitsregelung Im Heim- und Lohngewerbe Die Reichsbefriehsgemeinschaft 2 Textil, Abteilung Heimund Lohngewerbe teik uns mit: Die schon lange gewünschte Regelung der Arbeitszeit im hiesigen Heim- und Lohngewerbe bzw. Festlegung einer Arbeitsruhe ist durch den Sondertreuhänder für das Heimund Lohngewerbe nun endlich verfügt worden. Die Verfügung ist im Reichsarbeitsblatt Nr. 19 vom 5. Juli 1935, veröffentlicht und hat folgenden Wortlgut: „Auf Grund des Arlikels III§ 10 in Verbindung mit Arlikel V der 2. Durchführungsverordnung vom 20. 2. 35 zum Gesetz über die Ileimarbeit vom 23. März 1934 ordne ich mit Zustimmung des Herrn Reichs- und preußischen Arbeitsministers lelgendes an: I. In den Betriebsslätten der Lohngewerbetreibenden, die von der Tarifordnung der Wuppertaler und niederrheinischen Lohnbandweberei vom 30. 4. 35— Tarifregister No. 29915— erfaßt werden, hat die Arbeit während der folgenden Tageszeilen zu ruhen: 1. In einschichtigen Betrieben von 19 bis 7 Uhr, Sonnabends von 13 Uhr bis Montags 7 Uhr, 2. in Betrieben, die nachweislich in zwei Schichten arbeiten, von 23 Uhr bis 6 Uhr, Sonnabends von 18 Uhr bis Montags 6 Uhr. Will ein Lohnbandweber in Schichten arbeiten, so hat er hiervon dem zusländigen Gewerbeaufsichtsamt Kenntnis zu geben. Ist eine solche Anzeige nicht erstallet, gilt der Lohnwebereibetrieb als einschichtiger Betrieb im Sinne der Ziffer 1. Bei Doppelschichten bleibt es dem Lohnbandweber überlassen, in welcher der beiden Schichten er selbst am Stuhl mitarbeitet. Soll die Arbeilsruhe in Ausnahmefällen einmal zu anderen Zeiten sein als denen, die in Ziffer 1 und 2 festgesetzt sind, so ist hierzu die Genehmigung des. Gewerbeaufsichtsamtes erforderlich. II. In den Betriebsstälten der Heimbandweberei der sächsischen Amtshauptmannschaften Bautzen und Kamenz hat die Arbeit während der folgenden Tageszeiten zu ruhen: 1. Im Sommer(1. April bis 30. September) von 19—6 Uhr. 2. Im Winter(1. Oklober bis 31. März) von 20—7 Uhr. III. Wer gegen diese Anordnung verstößl, macht sich gemäll§ 34 des Gesetzes über die IIeimarbeit und Artikel VI § 18 der 2. Durchführungsverordnung zu diesem Geselz strafbar. IV. Diese Anordnung tritt am Tage ihrer Bekanntmachung im Reichsarbeilsblatt in Kraft.“ Die obige Regelung wird zweifellos eine gewisse Befriedigung in den Kreisen des Heim- und Lohngewerbes auslösen, da sse doch eine gerechtere Arbeitsmengen-Verteilung mit sich bringt. R 1. alte RM, 3. Sorte 340—400 RM. Rinder 300—400 Tiere über Notiz. Sämtliches zum Markt au Grollvieh ist gegen Maul- und Klauenseuche ge den.— Am Schweinemarkt war der Handel la wurden gezahlt für 6—8 Wochen alte Ferkel für 8—10 Wochen alte Ferkel 24—32 RM, für chen alte Ferkel 33—36 RM.— Der nächste A am 7. August statt. Dinslakener Marktbericht Dinslaken, 30. Juli. Auftrieb: 318 Stück Gro Schweine. Es kostelen: Kühe: 1. Sorte 430—4 zelne mehr; 2. Sorte 395—130 RM; 3. Sorte 315— Tragende Rinder: 1. Sorie 310—395 RM, einz 2. Sorte 295—340 RMI; 3. Sorte 275—295 RM.— 160—290 RM. Marktverlauf; in guten Tieren I. langsam.— Schweine: Ferkel bis o Wochen all 6—8 Wochen alle Ferkel 17—22 RM. 8—13“ Ferkel 22—28 RM, 3—4 Monale alle Läuferschy RM, 4—5 Monate alte Läuferschweine 35—48 Rh— D. nächste Zuchtviehmarkt findel am Dienstag, 1# 4 der nächste Schweinemarkt am Monlag, 12. Aus Leerer Zucht- und Nutzviehmarbt Leer, 31. Juli, Auftrieb; 294 Stück. Auswärner Krofe wenig vertreten. Handel: Hochtragende und frischmall. Kühe: 1. Sorte mittel, 2. Sorte miltel, 3. Sorte lansan hoch- und niedertragende Rinder; 1. Sorte langsan. langsam, 3. Sorte langsam; jährige Bullen: 2. Sorte# 3. Sorte schlecht; Kälber bis 2 Wochen ruhis. Hesam tendenz: sehr langsames Geschäft. Es kosteten: hochtragee“ und frischmeike Kühr. 1, Sorte 500—575, 2. Sorie n. 475, 3. Sorie 230—375, hoch- und niedertragende Innn 1. Sorte 400—450, 2. Sorie 325—375, 3. Sorte 240—300, jäh rige Bullen, 2. Sorte 300—100, 3. Sorte 200—300. Kälbe. b zu 2 Wochen 15—20. Kleinriehmarkt: Auftrieb o7 C.. Handel: Jehhaft. Es kostelen: Ferkel bis 6 Wochen Läufer 25—40. Sämtliches auf dem Markt an eir#cbe. Rindrich ist gegen Maul- und Klauenseuche schutzue.. und durch einen Seuchenfonds gegen Maulseuche gesichert. Nächsler Groß- und Kleinvi7. August. 10 Warenmärkte AUS DER SCHIFFAHRT Rotterdamer Frachtenmarkt Außenseiter lassen sich mehr und mehr in die Beurtliste eintragen Oberrhein. Der Wasserstand war Dienstag fallend. Die Nachfrage nach Lecrraum war durchschnittlich nur manig, so daßl die Abschlulltätigkeit in engen Grenzen blieb, nicht nur bei den Schwergutverladungen, sondern auch bei den Papierholztransporten. Papierholzdampfer waren nur zwei eingetroffen, u. a. für die N. V. Aschaffenburg. Kahnraum war reichlich am Markte, Par likulier- und Reedereischiffe. Es ist nicht zu verkennen, daß nach der erfolgten Gründung der„Rotterdamer, Zentrale, die nach einem deutsch-holländischen Arbeilsprogramm vorgcht, sich mehr und mehr Schiffer, die Trüher aublerhalb der Beurtliste geladen haben, nunmehr bei derselben einschreiben lassen, um der Reihenfolge nach eingeleilt zu werden. Hlierdurch erhält man zweifellos einen besseren Ueberblick über den talsächlich täglich zur Verfügung stehenden Leerraum. Kann man hiernach auch immer wieder errechnen, daß für alle sich jetzt in Fahrt befindlichen Schiffe nicht genügend Ladung vorhanden ist, so dürfte die oben erwähnte Zentralisation immerhin den Leitern der Beurtliste die Maßnahmen, die zu einer Stabilisierung der Frachten, mithin geeigneten Sanierung führen. leichter erkennen lassen. Infolge der bis vor einigen Wochen ziemlich unübersichtlichen Außlensciter-Tonnage ware die Dispositionen In verschiedener Hinsicht mit einem größeren Risiko verbunden und erschwerten das Erreichen der gewünschten Erfolge. Es wird von den Schiffern leicht vergessen, daßl man nur Schritt um Schritt zu einer Besserung der Verhällnisse kommen kann, denn trotz der guten Rcorganisation in Rotterdam ist begreiflicherweise keineswegs mehr Frachigul an den Markt gekommen. Vorleilhaftere Bedingungen hat man erzielt, sowie die Abschaffung von Wirtschaftsbefrachtungen, die mit Rechl verurteill wurden, weil man die bedauerliche Lage der Schiffer unernort ausnutzte.— Man bezahlte für Schwergut wie z. B. Schwefelkles nach Mannheim 42 ½/47½ Cents pro Tonne bei 4 bzw. 8 Löschlagen. Für Papierholz nach Aschalfenburg 65, 67½, 72½ Cents pro Tonne bei 300. 200, 100 Tonnen Löschen pro Tag. Niederrhein. Der Wasserstand war Dienstag fallend. Die Nachfrage nach Leerraum war durchschnittlich wenig hefriedisend. Bei ruhiger Stimmung bezahlte man für Erz nach den Ruhrhäfen 15/20 Cents pro Tonne bei 4 hzw. 8 Löschtagen; nach dem Rhein-HerneKunal 5 Cents pro Tonne mehr. Die Chartertäligkell nach Stationen oberhalb der Ruhr bis Köln war ebenfalls nur mällig bei unveränderten Sälzen für diverse Güler Der Scnieppfarii war für beladene Schiffe 20 Cents. Die Erzzufuhr war schwach. Bedeutung. Die Zufuhren nach dem Oberrhein und in den Main sind kleiner geworden, was ein knapperes Angebot an Leerraum zur Folge hatte. Für die leeren Kähne sind die Aussichten wieder einmal trostlos. Rückladungen lehen kaum zur Verfügung. An allen Verladeplälzen lassen die Verschiffungen zu wünschen übrig. Die Grolltransporte liegen fast ausnahmslos in festen Händen von Reedereien, die genügenden eigenen Raum zur verlügung haben. Auf dem freien Markt kommen kaum Ladungen zum Angebot. Zudem lassen die derzeitigen Wasserslände immer noch eine gute Ablademöglichkeit in der Berg- und Talfahrt zu. Aus obigen Gründen kam es kaum zu einer Chartertäligkeit. Es wurde daher auch schwerer, die letztbezahlten Frachlen aufrechtzuerhalten. Für Schwergut wurden folgende Ralen angelegt: Nach den Ruhrhäfen 70 Pf., nach dem Rhein-Herne-Konal 80 Pf., nach Dortmund 1 RM, nach Münster 1.20 RM und vom Mittelrhein nach Karlsruhe 90 Pfennig je Tonne. Kempenaare für trockene Güter nach holländischen Binnenslationen erziellen etwa 2½ Cents Tagesmiete. Auch das Schlepngeschäft war wieder sehr träge. Schleppkraft sicht läglich nach allen Richtungen reichlich zur Verfügung. Schleppgut ist stark begehrt. Die Talboote müssen erheblich lange Wartezeiten über sich ergehen lassen, ehe ein einigermaßen lohnender Talzug zusammengestellt werden kann. Die Talund Bergschlepplöhne behaupten ihren alten Stand. Wi. JGK. Main-Rheingau-Frachtenmarkt (Eigener Bericht) Der Wochenanfang brachte in der ruhigen Lage auf dem gesamten Frachtenmarkt keinerlei Veränderung. Die Nachfrage nach Schiffsraum ist gegenwärtig nicht von Rückgliederungstendenzen in der saarländischen Schuhindustrie Saarbrücken, 31. Juli. in der saarländischen Schuhindustrie haben sich in den letzten Monaten Rückgliederungstendenten slärker ausgeprägt. Da die meisten im Saarland unsässigen Fabriken Ableger pfälzischer Schuhunternehmungen waren, wurden diese wieder in das Stammus zurückgeführt. Die: Kunden innerhalb des Sarlandes len nunmehr von den Stammhäusern aus bedient, da nicht mehr durch Zollgrenzen verhindert ist. Es anzunehmen, daßl von den über 40 früher ansässigen zuhfabriken nur noch die selbständigen im Saarland lben Ueber die Hälfte der früheren Gesamtzahl hat auf jeden Fall schon Ben Betrieb eingestellt. Unterzeichnung des Treg-England-Vertrages Londen, 81. Juli. Auf der am 31. Juli in London abgehaltenen Sitzung wurde erwartungsgemäß der Rahmenvertraz zu, dem fünfjährigen Abkommen zwischen den ##snartgemeinschaft und der British den Vertretern beider GrupHamburger Warenmarkt Hamburg, 31. Juli. Kaffee: Von den Ursprungsländern liegen unveränderte Offerten vor. Am Lokomarkt war das Abzugsgeschäft nach dem Inlande etwas ruhiger, es kann jedoch im allgemeinen weiter befriedigen. Preise wie zuletzt.— Schmalz: Tendenz stetig, Preise unverändert. Hamburger Kautschuk-Termin-Börse Amtliche Preise für Ievea-Planlagen-Kautschuk Preise: Reichsmark per Kilo.— Kontraktmenge: 1000 Kilo Hamburg, 31. Juli. Tendenz stetig. Erste Ziffer Brief, zweite Geld: Januar 0.77½, 0.75, Februar O.77½, 0.76¼, März 0.78%, 0.77½, August 0.70½. 0.70, September 0.73¾, 0.71¼, Oktober 0.75, 0.72½, November 0.76¼, 0.73¾, Dezember 0.75, 0.73¼. Magdeburger Zucker-Notierungen Magdeburg, 31. Juli. Gemahl. Mehlls Juli 32,45+32,55. Tendenz: ruhig.— Notierungen in RM für 50 kg Weillzucker(einschl. RM 0.50 für Sack und RM 10.50 Verbrauchssteuer) brutto für netto ab Fabrik-Verladestelle Magdeburg und Umgebung, bei Mengen von mindestens 200 Zentnerh. Magdeburger Zuckertermin-Notierungen Magdeburg, 31. Juli. Juli-Aug.: Bricf 3.30, Geld 3.10; Sept:: Brief 3.35, Geld 3.15; Okt.-Nov.: Brief 3.40, Geld 3.20; Dez.: Brief 3.50, Geld 3,30. Tendenz: ruhig.— Notierungen in RM für 50, kg Weillzucker netto, einschl. Sack, frei Seeschiffseite Hamburg. Amsterdamer Oel-Notferungen Amsterdam, 31. Juli. Rüböl 24, Leinöl 15¼, Aug. 12¼ bis ½, Sept. 12 5/8, Sept.-Dez. 12½—88, Jan.-April 12%8, MaiAug. 13. Per 100 kg netto encl. Barrels ab Tank Rotterdam oder Amsterdam, Berliner Produktenbericht (Eigener Berich) Berlin, 31. Juli. Am Mittwoch hielt sich das am Berliner Gelreidegroßmarkt weilekhin in engen Man befaßlte sich zwar sehr mil der Bemuste# Gerste neuer Ernte,:#doch blieb dastlaufinteren#e augenblicklichen Forderungen der Velliufer wier Auch am Brolgelreidemarkt war dastieschäft Roggen wurde zur Liefcrung zu spaia Term elwas angesordert. Die Nachfrage in IIafer bliebbbedeutun konnte durch das reichlich zur Verlüg###siche glatt befriedigt werden. Die Abrufe a Nchl Der Futtermittelmarkt lief keine Getreidemärkte Internationalen-Rohstahlexportger Iron and Steel Federation von d. pen unterzeichnet. Rückgängige elsässich-fransösische Kaliproduktion Paris, 31. Juli. Im ersten Halbjahr 1935 wurden in den elsässischen Kalibergwerken insgesamt 133 380 Kalisalze gefördert gegen 137070 t im ersten Halbjahr 1934. Davon waren 36 662(33 111) t Rohsalze(12—16%), 55 087(71 704) t 21%, Düngesalze. Die Produktion an höherprozenligen Düngesalzen von 26% sund 30—40% betrug 47.500(37.000) t. An Chlorkalium wurden 68 370 (66 270) t erzeugl. Die innerfranzösische Agrarkrise hat den Inlandsverbrauch stark eingeschränkt, während der Exportabsatz nach wie vor relalig#gut ist, obrwohl er auch etwas nachgelassen hat. Hamburger Cif-Notierungen für Getreide, Kleie und Saaten Hamburg, 31. Juli. Weizen: Maniteba I hard Aug. 5.47½; Manitoba I Aug. 5.40; Rosafé Aug. 4,17½; Barusso 80 kg Aug. 4,07½.— Gerste:-Pläta 61-65 kg Aug. 2.90; dilo 67-68 kg 3,00.— Roggen: La Pläta 72-78 kg Aug. 2.60.— Mais: La Plata schw. 2,65—2,72½; Aug. 2.67½; Sept. 2.67½; Okt. 2.72½.— liafer: Plata„Unclipped 46-47. kg Aug. 3.40; Plala clipped 51-52 kg Aug. 3.55:— Weizenkleie: Pollards schw.Aug. 2.80; Bran schw.-Aug. 2.60.— Leinsaat: La Plata Aug. 6.90; Sept. 6.95; Rizinussaal Aug. 12/7/6; Bombay Leinsgat Aug. 12/--; Rapssaat Toria Aug. 13/7/6. Viehmärkte Dortmunder Zucht- und Faselviehmarkt Dortmund, 31. Juli. Auftrieb: 318 Stück Grollvich; 133 Schweine; 17. Kälher. Der Handel war schleppend, voraussichtlich Uebersland. Es kostelen: Hochtragende und frischmeike Kühe: 1. Sorte 465—495 RMI, 2. Sorie 410—450 Bremen, den 31.li Notierungen der Baumwerm':.# in Bremen nach den Bedingu, gen Dulsburg-Ruhrorter Schifferbörse Dulsburg-Ruhrort, 31. Juli.(Frachtenmarkt.) An der heutigen Börse ist in den Befrachtungen für die Kohlenfahrt zum Oberrhein keine Aenderung eingetreten. In der Fahrt nach Rotterdam war lebhafte Anforderung mit Kanalvorlage und weiter unveränderten Frachten, Bergfrachten ab Rhein- und Ruhrhäfen nach MainzGustavsburg 0.90, nach Mainplätzen bei Frankfurt 1.05, nach Hanau 1.10, nach Aschaffenburg 1.15, nach Mannheim 0.90, nach Karlsruhe 1.10, nach Lauterburg 1.15 und nach Straßburg 1.40 RM, ab Rhein-Herne-Kanal nach Mainz-Gustavsburg 1.10, nach Mainplätzen bei Frankfurt 1.25, nach Hanau 1.30, nach Aschaffenburg 1.35, nach Mannheim 1.10, nach Karlsruhe 1.30, nach Lauterburg 1.35 und nach Straßburg 1.60 RM, bei ganzer Lade- und Löschzeit. Talfrachten ab Rhein-Zechen-Iläfen nach Rotterdam 0.85, ab Rhein- und Ruhrhäfen nach Rotterdam 0.90, nach Antwerpen-Gent 1.20, nach Brüssel 1.40 und nach Lüttich 2.00 RM, ab Rhein-Herne-Kanal nach Rotterdam 1.10, nach Antwerpen-Gent 1.40, nach Brüssel 1.60 und nach Lüttich 2.20 RM, einschließlich Schleppen. Schlepplöhne ab Rhein- und Ruhrhäfen nach St. Goar 0.54, nach Mainz-Gustavsburg 0.80—0.90 und nach Mannheim 0.90—1.00 RM. Rheinisch-Westfällgphe Börse zu Düsseldorf Düsseldorf, 31. Juli. um Ultimo Herrschte an der Rheinisch-Westfälischen Börse auf allen Marktgebielen Geschäftsslille. Die Kursentwicklung war uneinheitlich, einzelne Werte hatten auf Zufallsorders stärkere Besserungen aufzuweisen. Wesentliche Aenderungen stralen Im Börsenverlauf nicht ein. Die Börse schloß still aber behauptet. Der Seehafen-Verkehr In Rotterdam sind in der vergangenen Woche 225 Seedampfer(8 Tage vorher 183) eingetrolfen, davon an erster Stelle 60 unter deutscher Flagge, 8 unler französischer, 2 unler polnischer, 5 unter Italienischer Flagge usw. Beladen waren die Seedampfer wie folgi: 101 mit Stückgülern, 8 mit Gelreide, 3 mit Früchten, 17 mit Holz. 16 mit Erz, 20 mit Kohlen usw. Die meisten Güter waren für Deutschland bestimmt. Ausklariert wurden in Rotterdam in der vergan genen Woche in Rotterdam 205 Seedampfer, davon 48 unter deutscher Flagge, Beladen waren diese Seedampfer wie folgt: 109 mit Stückgülern, 2 mit Eisen, 30 mit Kohlen u. a deutsche Exporikohlen usw. In Amsterdam sind in der vergangenen Woche 59 Seedampfer eingetroffen. Neues Fracht- und Fahrgast-Motorschiff des Norddeutschen Lloyd In Bau gegeben Bremen, 30. Juli. Der Norddeutsche Llord, Bremen, hat der Werft Breiner Vulkan in Vegesack den Bauauftrag für ein neues 5000 Br.-R.-T. Motorschiff erteilt, das In den Dienst mit der Wesiküste Südamerikas gestellt werden soll. Das Schilf wird außer für den Frachtverkehr auch für die Beförderung von 20 Fahrgästen eingerichtet. Wetter Nord, hell Nordwest, hell Nord, bedeckt Nord, bedeckt West, bedeckt Nord, bedeckt Nordwest, bedeckt West, bederkt Nord, bedeckt Ost, bedeckt Ost, bedeckt Nordwest, bedeckt Südwest, bedeckt Nordwest, bedeckt West, bedeckt West, bedeckt Temperatur +10 +11 +13 +13 +13 + 8 +13 +13 +12 +12 +12 +10 +12 +16 +13 +13 Festverzinsliche Werte: Duisburg 1926 Duisburg 1928 Essen 1926, Ag. 19„„ Kölner Schatzanweis. Oberhausen 1927 Rheinprov Ldshk G. Pidbr. 8 dio. Kom A. 4 Dt. Kom. Sammelabl. Anl. R. 2 dto. ohne Auslosung Rh. Westf# Bod. Cr. G. Hyp. R. 1 dto. 4 R 11. dto. Kom. 1926 R. 4-6. Westd. Bod. Cr. G. 24-26.. dto. Rom Em 4. 8 Dt. Schiffskr Gmp; Pfdr. R. 6 Aktien: Bösperde Wals Bonn. Bergw. u. Hüttenverein Braunkohle Zukunft Dahlbusch dto. Vorz. Dorstener Eiseng. Gerresheim Glas IIallesche Salz Köln Gummifäden Königsbrauerei Dulsburg## Losenhausenwerke*** Rheinische Energie Schlegel Scharpens. Ver. Rumpuswerke Waggon Uerdingen 31. 7. 89¾ G. 91½ G. 69 G. 90% G1. 95 G. 93 01. 190% G. 20% G. 102½ G. 94¼ G. 96 G. 94 G. 92¼ — G. — G. 135 G 105 B. 118 G. —1. ½ 112 B. 70 G. 109½ G. 109 G 137 B. 30. 7. 896. 8901 91½ 89 G 90⅞ G. 95 G. 93 G. 130% G. 20⅝ G. 103 G. 94¼ G. 46 G. 94 G. 92¼ — G. 114½ G. 135 G. 105¾ 118 G. — G. 91¼(1. 112 G. 70 G. 109½ G. 109 G. 137 B. Telegraphische Auszahlung am 31. Juli 1935 Argentinien Belglen Brasillen Bulgarten Dänemark England 1 Pap Peso 100 Belga 1 Milreis 100 Leva 100 Kronen 1 Pfund Finnland 100 finnl. M Frankreich 100 Frcs (Unterwasser) Weserwasserstünde Bremen, 31. Juli. Hann.-Münden: 1.30+11, Karlshafen: 2.10+8, Hameln: 1.37—7, Minden: 1.83. Elbewasserstünde Hamburg, 31. Juli. Dresden—2.36, Witlenberg—0.24, Magdeburg—0.20, Tangermünde+0.19. Oderwasserstände Stettin, 31. Juli. Normalwassersland 0.63, Pegelbaumbrücke 0.95. Küstrin, 29. Juli; 0.20. Holland Island Itallen Japan Jugoslawien Lettland Norwegen Oesterreich Portugal Schweden Schweis Spanien 100 Gulden 100 Isl. Kr 100 Lire 1 Ven 100 Dinar 100 Lalis 100 Kronen 100 Schilling 100 Escudo 100 Kronen 100 Franken 101 Peselen Tschechoeln, ukei 100 Kr Ungarn. 100 Pengö V. St. v. Ameriks 1 Dollar Januar Februar März April Mai Juni Juli Brief 1274 1275 Geld lbez. 1273 1274 1273 1274 August September Oklober November Dezember Loco Br. Berliner Metallmark (Eigener Bericht) Berlin, 31. Juli. Am Internationalen Me heute kein einheitliches Bild festzustellen. und Zink leicht nachgaben, lagen Blei und! Die nachgebende Ialtung für Zinn dürfte di einer Zinnkonferenz am 9. August verurst Am Berliner Markt waren in der Ge Veränderungen festzustellen. Del-Notiz und verändert dem Vortage gegenüber.— D m’arkt war still gehallen. Del-Notiz Elektroytkupfer(wireb.) prompt cif Ilamburg Bremen oder Rotterdam Berliner Metalle Orig. Hülten-Aluminium 98—99% I. Blöcken, Walz- od. Drahtbarr. Orig Hütten Aluminium in Walz- odl Drahlbarren Beinnickel 98—99%...... Aftimon Regulua Silber in Barren ca 900 f. kg. Gold Freiverkehr per 10 g Platin Freiverkehr 1 g Preis Heutig 44¾ 144 146 270 Bergwerks- und Hütten-Erze Preise für Metall-Halbzeutz Berlin, 31. Juli. Die Preise versichen schlüsse auf 100 Kilo. Aluminium:B Bänder, Drähte und Slangen(je nach Mer (seil dem 1. 11. 34). Rohre 260.— RM(sell — Kunfer: Bleche 74.75 RM. Rohre 90 und Stangen 67,75 RM(seit dem 29. 7. 35). Bleche, Bänder und. Drähte 92.— RM. Sta Rohre 91.— RM. Kronem rohre 978 1(8e“ Hamburg, den 31. Juli Preise für 100 kg Gold Silber, prompt „ dto. auf Lieferung Kupfer per Kasse „ per 8 Monate„„ „ E l e k t r o l y t „ Besl Selected „ Strong: Sheeds„ Zinn, per Kasse Zinn. per 3 Monate Blei nahe Sichten „ entfernte Sichten Zink„ nahe Sichten „..:"= entfernte Sichten Neut 140/8 900—3 30 5-- 3 317/1—3 31¾—3 34¾—3 33½-3 2335—2 18¼•2 15% 157 14% „Westfälische Landeszeitung— Rote Erde“ Donnerstag, den 1. August 1935 eierstunde LLUSCRIERCEs UNCERHALTUNGSBIAT I. Brandweiher 711. 11 Sin Sommer 1917 fuhren zwei Urlauber t ins Land hinein, dem Bodensee zu. siker freute sich auf eine Orgel, die er er Kunsthistoriker, der eine tiefe, klinrseele besaß, auf Barock, in dessen fard linienreichen Wundern er sich ergehen e fanden beides in dem alten Orte, ewordenen Kulturgüter hütete und undarbot. eiker drängte seinem Ziel heißblütig aubnis zur Benützung der Orgel einr Gelehrte genoß nachhaltiger Siedhaft und das Glück der Freiheit in Im Park, durch den sie fast im ehandelnd eilten, liefen sie geradewegs lu, die den Komponisten kannte, in die erregter Aufgeräumtheit sprudelte er und Bitte entgegen, die liebenswürdig währt wurden. Der andere verdrückte n; denn er liebte es garnicht, so unBekanntschaft fremder Leute zu machen, von Fürstlichkeiten. In einer Nische, den Blicken fast versteckt, saß er bereits m Schauen hingegeben, als der FeuerFürstin und ihrer Begleitung ins kühle chloßkirche trat. Was konnte er dafür, wenn gerade eine Leidenschaft, fremde Orgeln in fremden Kirchen zu prüfen und ihre Register zu meistern, in ihm steckte? Etliche rasche Worte noch warf er der hohen Dame zu, und schon eilte er auf die Empore, schon den Deckel von den Tasten in erwartungsvoller Lust, musterte das Werk, rutschte am Orgelbock, saß einen Augenblick in Bachischer Ruhe, um sich zu sammeln. Von unten sah man einen großen, braunen Lockenkonf mit der edlen Stirn und dem breitkantigen Kinn sich senken. Eine weiße Hand flatterte auf wie ein Engelsfittich und glitt wieder zurück auf die Tasten, über denen Sonnenkringel schon lustig auf und ab hüpften. Da stürzte in die atemlose Stille wie ein Schrei ein hoher Ton, ein einziger Ton, dann kam nur noch Fauchen hinterher, langgezogen, hilflos. Der Musiker sprang auf, stolperte hinter die Orgel, den Blasbalg zu untersuchen und rief gleich darauf laut erregt in die hallende Kirche hinein:„Was isch denn los? Warum geht's denn nit?“ Die Fürstin erhob sich im Gestühl. Helle Röte überflutete ihr Gesicht, was der Dichter erschrocken und eingefangen zugleich vom feinen Profil, bemerkte. Da flüsterte das kecke Fräulein zur Linken ihrer Herrin leise etwa zu, worauf beide ein D ie Ausschau am Morgen, oh das Wetter auch beständig bleibt, um eine kleine Klettertour zu unternehmen Scherl-Bilderdienst Von Hermann Eris Busse merkliches Lächeln mühsam in den zitternden Mundwinkeln verkniffen, zumal der Musiker bereits die schmale Treppe wie heruntergeflogen kam und überstürzt und lautlos fragte:„Was ist denn schuld, was denn? Der Blasbalg wird doch durch Wasserkraft bedient?" 4 „Ja eben,“ meinte die Fürstin begütigend, „gerade deshalb geht er nicht.“ Ein wenig räusperte sie sich und fuhr fort:„Heute ist Badetag im Schloß und das gleiche Wasser, das an Sonntagen das Mühlrad treibt, um den Blasbalg der Orgel zu bedienen, das gleiche Wasser,— ja— das gleiche Wasser speist an den Werktagen die Schloßbäder und bei dem Wassermangel im Sommer ist die Menge schnell aufgebraucht.“ Der Musiker war recht niedergeschlagen und erwog alle Möglichkeiten, Wasser auf diese„Mühle" zu bringen. „Der Brandweiher," flüsterte eine der Damen wie vor sich hin. Das ließ die Fürstin den Verwalter rufen. Der Herr Verwalter besann sich lange, bis er widerwillig meinte:„Das Wasser des Brandweihers kann wohl zum Mühlrad geleitet werden, aber die trockene Jahreszeit, Hoheit, sangt ohnedies alles Wasser auf und vom Brandweiher zu verbrauchen, ist wohl nicht ratsam, Hohekt! Wenn ein Brand ausbricht, wird der Wassermangel ohnehin peinlich und beängstigend.“ Die hohe Frau machte halb unbewußt eine unmutige Bewegung und schien zu überlegen. Ihr Blick in das erblaßte Gesicht des Musikers, dem der Schweiß in kleinen Perlen auf der Stirn stand, beschleunigte ihren Entschluß. „Ein kleines Konzert am Nachmittag? Soviel Wasser kann der Brandweiher schon abgeben.“ „Der Herr Verwalter wagte noch einmal den Einwand:„Aber wenn es brennen würde, Hoheit?“ „Dann brennt as eben; heute wird es nicht gerade sein,“ meinte ste kurz und schnitt jeden weiteren Einwand ab. Dem Musiker schlug eine Blutwelle ins Gesicht vor heller Freude. Sein Dank kam so ursprünglich von den roten Lippen, daß die Fürstin, ihrer Würde eingedenk, sich mit dem Versprechen rasch zurückzog, um fünf Uhr zum Konzert zu erscheinen. In gemessener Eile verließ sie die Kirche. Dann setzte er, so zwingend es der Wortvorrat gestattete, dem Verwalter zu. Er wolle gewiß mit der Kraftspende sparsam umgehen, aber eine kleine Probe gleich, die müsse sein. Den Freund hatte er schier vergessen, der jetzt auch warnend sich vernehmen ließ und von der Benützung des Brandweihers besorgt abriet. Aber schon stürmte der Künstler zut Orgel, und es ging nicht lange, wühlte er in den Tönen sattsam, holte aus dem Werk, was an mächtiger Fülle herauszuholen war, so daß das Kirchenchiff fast bersten wollte. Der Freude, daß der Plan doch gelang, gab er Ausdruck durch ein kurzes, wuchtiges Präludium und hob dann eine ganz feine, klare, süße Melodie in den Raum. Er schien nicht mehr an das Gebot der Sparsamkeit zu denken, vergaß alles Widrige um sich, lauschte nach innen und warf mit wundervoller Fuge seiner Seele Singen und Begnadung in das heitere Gotteshaus. Der Freund drunten kauerte im Gestühl und hielt das Gesicht in den Händen verborgen. Auch er vergaß Raum und Zeit und konnte der heiligen Leidenschaft da droben kein Halt zurufen. Es fiel aber dem Orgelspieler, als er ein Register ziehen wollte, das dann nur schlecht ansprach, endlich und plötzlich das Gebot ein, unter dem er stand. Unvermittelt sprang er auf und rief ins Kirchenschiff hinab:“„Gell, es klingt?“ und kam ohne Ant wort abzuwarten beruntergepoltert, zog den Ueberwältigten ins Freie, atmete tief und lachte strahlend übers ganze Gesicht. Wie sie die Mittagszeit bis zum Konzert durchbrachten, kam ihnen hernach, als das Abenteuer vorüber war, rätselhaft vor. Jedenfalls machte freudige Erregung und die Schönheit des Genießens den stillen Gelehrten, wie stets in solchen Stunden, heiß gesprächig. Er ließ in kühn geschwungenen Sätzen das Wesen des Barockzeitalters vor dem lauschenden Musiker erstehen und steigerte diesen umsomehr in die hohe Erregung des Feinfühligen hinein, dessen innere Kraft ewig gärt und stets bereit ist, sich ungestüm schöpferisch auszuwirken. So standen sie wieder vor dem Kirchenportal und gingen stumm hinein. Die Fürstin mit ihrer Familie und Gesellschaft saß bereits im Gestühl. Der Gelehrte drückte sich geräuschlos in die hinterste Bank, der Musiker ging auf den Zehenspitzen, den mächtigen Kopf vorgestreckt, rasch an allen vorbei zum Hochaltar, beugte das Knie, glitt zurück und stieg auf die Orgel. Ein feines Rauschen von leise zurecht gestrichenen Frauenkleidern flatterte auf, dann war es still. Da,— wieder der erschütternd grelle Ton, ein langes Blasen, und— dann nichts mehr... Im Kirchenschiff erhob sich das fragende Gemurmel der Anwesenden, von der Orgel herab kam die Stimme des Musikers wie von Schluchzen gestoßen:„Ich hab', glaub' ich, de Brandweiher scho in der Prob' verspielt. Da isch nix me z'welle!" Die Fürstlichkeiten standen auf und schritten dem Ausgang zu, warteten auf den enttäuschten Künstler, der endlich wankend herunterkam, bleich im Gesicht und kaum ein Wort herausbrachte. Er nahm nur mit einem gestammelten Dank die gebotene Hand der Fürstin zum Abschied, die ihn auf ein andermal vertröstete, verneigte sich tief und wandte sich zum Gehen. So rasch holte er aus, daß ihm der Freund nicht folgen konnte, ohne sich gleichfalls in Trab zu setzen. ckaler Weise Reuen Wohlan mit Horn und Geigen, Ihr Musikanten heut! Zum frommen Erntereigen Ruft uns des Herbstes Zeit. Schwer sind dés Kranzes Aehren Und gut zu neuer Saat. Nun wollet Lieb gewähren, Ihr Mädchen: Winter naht. Acht auf des Sämanns Stimme, Bauer, die in dir kreist, Daß dir der Tod, der grimme, Die Kammern nicht verwaist! Wohlan, ihr Mädchen, ledig, Ihr Schnitter, tanzt ums Brot! Sei uns der Himmel gnädig Und gnädig auch der Tod! Herbert Kramer. Außer Atem warf sich der Musiker plötzlich auf einen Rain im Wiesengelände, in das sie geraten waren, blieb eine Weile schweigend liegen, richtete sich unvermittelt auf und meine:„Ist das schon einmal dagewesen, he? Den Brandweiher verspielen?“ Der Dichter begann herzhaft zu lachen, und es dauerte nicht lange, stießen ganze Schollen des Musikers hinzu; so saßen sie und schüttelten sich eine Weile. Als sie aufbrachen und den Gestaden des Sees näher kamen, nahm einer dem anderen wie nach Ueberlegung das Wort aus dem Mund: Wenn's nur nit brennt! Des macht mer jez doch Sorge!" Es brannte nicht, wenigstens lasen die beiden nichts sie auch dierten. Der einsame Jwan von solch einem Unglück, so eindringlich in den nächsten Tagen die Zeitung stuVon Erich Tüllner Es war im Sommer des Jahres 1917, als ich, damals neunjährig, zu meinem Onkel geschickt wurde, um mich von den Entbehrungen eines Hungerwinters zu erholen. Der Hof meines Onkels liegt im Mecklenburgischen an einer Seenkette, die sich in hundert Bögen von Neubrandenvurg bis Fürstenberg unabsehbar hinzieht. In diesem Sommer nun wurden allgemein russische Gefangene bei der Ernte beschäftigt, und einer von ihnen, Iwan geheißen, war meinem Onkel zugesprochen worden. Iwan war ein großer starker Kerl mit Fäusten wie Schmiedehämmer, doch in seinen Augen, melancholisch verhangenen braunen Sternen, schweelte unausgesprochen das Sehnen nach seiner Heimat Rußland. Iwan schaffte für drei. Wenn aber abends die Mädchen Arm in Arm die Dorfstraße entlangzogen und sangen, saß er in der Ecke des Hofes und starrte in jene unendliche Ferne, die nur von innen her sichtbar wird. Somit war es kein Wunder, daß Iwan sich meiner annahm, mir von seiner Heimat erzählte und mir Borkenboote schnitzte, die ich dann im See aussetzen durfte. Einmal fuhr er sogar mit mir über den See bis ans jenseitige Ufer; wir gingen miteinander waldein, und ich hörte ihm zu, wenn er von den Steppen sprach, auf denen er groß geworden war. Vom Kriege sprach er nie. Nun kam der Tag, an dem ich heimfahren ollte. Die jungen Pferde wurden eingespannt— ich liebte sie so sehr— und mein Onkel und Iwan fuhren mich in die Stadt. Ich saß auf dem Bock, ein letztes Mal hoch über den Dingen der Straße. Mein Onkel besorgte die Fahrkarte. Iwan schlenderte vor dem Bahnhofsgebäude auf und ab. Da ritt mich der Teufel, daß ich die Peitsche nahm und die glänzenden Pferderücken leise streichelte. Ich hielt die Zügel, kaum fühlten die Hengste die leise Aufforderung, da legten sie die Ohren an und brausten davon. Ich riß an den Zügeln. Der Wagen polterte die abschüssige Straße hinunter. Ich schrie und stemmte die Beine ein. Maßlose Angst überfiel mich. Ich sah die Straße in einem See enden. Ich fühlte, ich konnte die Hengste nicht halten, sie fuhren mich in den See. Ich schrie... Da sah ich, daß Iwan neben dem Wagen herraste— Schritt für Schritt vorankam— jetzt den Schlag erreicht hatte— jetzt neben den Hengsten war. Mein Kopf brauste. Ich sah den Tod— nichts sonst— nicht Häuser, nicht Straßen— ich fühlte nur die entsetzliche Angst. Er war jetzt, Meter um Meter vorangekommen, neben den schweißtriefenden Pferdeköpfen— und jetzt— jetzt griff er in die Zügel. Sah ich noch, wie er die Hengste bändigte? Fühlte ich noch, daß der Wagen langsamer lief und hielt? Iwan stand, die Hand in den Halftern, und schwieg. Ich stieg vom Bock, blaß, zerschlagen. Und eh' ich sagen konnte, was mich bewegte, schob er mich in den Schlag und führte die heißen Hengste am Zügel wieder den Berg hinauf. Iwau nahm keinen Dank. Seine Augen, sehnsüchtig und traurig, waren von Glück erfüllt. Au Unternenmen Scuerr-pilderaienst, schiff hinab:„Gell, es klingt?“ und kam ohne Ant= ein letztes Mal hoch über den Dingen der Straße. süchtig und trauria unug uu ne um. AAAA„dann machen Sie mit Ihrem Boot eine Art zur Operette gegangen, weun sa mir vichit grtane gusabt., wenn Sie mich einen Nal nennen. Di Roman von Milhelm Scheider ino ausfragt ta Mn h agte sich zu seinen Freunden vor.„Hört ns,“ flüstert er,„hier ist zum ersten gesellschaftliche Gelegenheit für Euch. rühmter Mann wie Magnus Aust kann ie Beine helfen. Ihr müßt Euch nur hmen. Auf keinen Fall, wenn er Euch ie volle Wahrheit sagen, verstanden? aler, es geht Euch gut, Ihr habt Aufkauft Eure Bilder, damit basta.“ und Schünemann hatten jetzt fast die von ihnen sind Maler," sagte Schüneid der Schwarze, der Zigenner, der hat hriftsteller bei mir eingetragen.“ verde ich mal beschnüffeln, antwortete der sticht mir besonders in die Augen. mich sehr irren, wennich da nicht'nen Ich brauche interessänte Figuren für ten Roman. Aber sag mal, Korl, hast icht nen Tusch bestellt?. Mann, ich breche nochen im Leib, wenn. Du das getan mann riß die Saaltür auf. Und sofort os mit dem dreimaligen Tusch. Die die in langen Reihen an, der Theke stanven# wenkten die Gläser und riefen Hurra. id Schünemann von seinem alten agnus einen heftigen Puff in die Ripm. begann die Kapelle den Einzugsmarsch haengrin" zu spielen. So zogen sie ein. ir der letzte. mühte innerlich, aber nach außen blieb er um feilnahmslos. Triumph, Triumph— das inin m aete sich an sein Fersen! eikannt hatte sie ihn auch nicht. Wie hätte ion nich erkennen sollten: sein Aeußeres war ja #ert. Und außerdem hatte sie damals im n durch ihn hindurchgesehen, als wäre er etzt, wo der Weg geebnet war, würde er jetzt begannen die großen Tage seines 11. Kapitel Fritz=Reuter=Zimmer des„Roten Ochsen" den Festsaal, und Schünemann hatte den so 61 6e R 1 Kellnern anbefohlen, beim Einzug von König Magnus die weiten Flügeltüren dieses Raumes zu öffnen, damit sein hoher Gast, etwas abseits vom Gekümmel, dort Platz nehmen konnte. Unter Führung Schünemanns betrat der kleine Zug das Fritz=Reuter=Zimmer, das etwas abseits vom Getümmel des Saales lag. Es bot einen überraschenden Anblick: Ueber den großen weißgedeckten Tisch verteilt standen brennende Kerzen in bunten bäuerlichen Holzleuchtern. Dadurch wurde der durch den theatralischen Einzug etwas aufgebrachte Magnus milder gestimmt.„Korl“, sagte er,„weil Du das hier so hübsch gemacht hast, sei Dir noch einmal verziehen.“ Und dann ordnete er gebieterisch die Sitzfolge: „Links von mir Lotte Ring, der will ich mal allerhand erzählen, damit sie rote Backen bekommt wie'n Blasengel, die ist mir zu wächsern.- Und rechts von mir Lill mit Herrn Naland. Ach, den habe ich Euch ja noch gar nicht vorgestellt. Das ist Robert Naland,'n banniger Kerl mit Silberminen in Südamerika, mit Riesengeschäften und Transaktionen in aller Welt— ich versteh ja nichts davon. Na. und die drei seemänischen OperettenKavaliere— eben höre ich, Ihr seid Künstler, Ihr kommt uns gegenüber, ich möchte Euch mal in die Banditenangen sehen.“ Nachdem Naland den dreien und den beiden Mädchen die Hand gereicht hatte, nahmen alle gehorsam am Tische Naland lächelte unbefangen in die Runde, aber dann begann er sich mit Lill zu unterhalten, er sprach leise auf sie ein, und sie hörte ihm mit gesenktem Kopfe zu. Gino sah ihn zum ersten Male ganz in der Nähe, und es lief ihm kalt über den Rücken: er witterte den starken Gegner. Und mit dem sollte er fertig werden? Magnus hatte inzwischen Wein bestellt. Dann nahm er zunächst Max, der ihm gegenübersaß, scharf aufs Korn. In seiner derben Art fragte er ihn aus: woher des Weges, wohin, und was sie hier in Ottenbüttel eigentlich zu suchen hätten. Mar gab saftige Antworten, die Magnus ungemein gefielen. dann machen Sie mit Ihrem Boot eine Art Ferien= und Bummelreise. Eine gute, tadellose Idee, idenn unsert großstädtischen Künstler kümmern sich allzu wenig um die Provinz und das flache Land. Was für Bilder malt ihr, ihr beiden?" Dabei sah er Albert an. „Ich bin Zeichner", antwortete der in seiner bescheidenen Art,„ich arbeite für Journale, und manchmal mache ich auch Reklameentwürfe. Natürlich würde ich lieber für mich selber arbeiten, aber es geht ja heute nicht, man muß vor allen Dingen erst einmal leben.“ Magnus Blick flammte auf.„Mann, Mann“, rief er drohend über den Tisch,„der wahre und echte Künstler macht das, was er machen muß, dem ist es nicht darum zu tun, gut und anständig zu leben. Leber dot als Sklav!" „Ich bin der Meinung", antwortete Albert fest,„daß Sie nicht ganz so hart urteilen sollten, wie Sie es tun. Haben Sie nicht schon vor dem Kriege Ihren großen Kampf als Künstler ausgefochten?" „Von einem Turm aus sieht man nur Gekrabbel“, warf Max hitzig ein,„gehen Sie mal hinunter in die Ebene, Meister Aust, da werden ie was erleben.“ Dieser Angriff beeindruckte Magnus sichtlich, sein Ton wurde milder. Auch er hätte, wie er jetzt sagte, keinen Pfennig mit der Kunst verdient in den letzten Jahren. Wenn er das Gut nicht besäße, müßte er vielleicht verhungern. Und zu Max:„Sie schuften auch so wie Ihr Freund, nicht wahr?" „Stimmt“, antwortete Max, dem das Lügen und Täuschen bedeutend leichter fiel,„ich male Landschaften und Porträts. Die Landschaften mache ich ganz glatt und schier, damit die guten Hamburger sie beruhigt an die Wand hängen können, und die Porträts— na, die werden auch ganz nach Wunsch hingepinselt, damit der Herr Schinkenbrot nicht sagt, daß er wie Herr Gurkensalat aussieht.“ Mit diesen Redensarten fand Mar zustimmendes Gelächter besonders bei Stine Timmerjahn. Aber auch die Godenjonk hatte Marens temperamentvollen Ausführungen zugehört, sie lächelte und spendete Beifall. Ja“, sagte sie, und dabei huschte ihr Blick über Gino hin, als ob sie ihn erst jetzt entdecke, so ist es. Magnus hat unrecht mit seinem zur Operette gegangen, wenn es mir nicht gelungen wäre, mich anders durchzusetzen. Zuerst das Leben und dann die Kunst.“ In diesem Augenblick wurde der Wein gebracht, fast gleichzeitig setzte die Musik mit einem Walzer ein, Max und Albert erhoben sich, um mit den Ottenbüttler Mädchen zu tanzen. Magnus nahm sein Glas und trank Gino zu. „Und Sie..., Sie sind natürlich der Anführer der kleinen Bande.“ Gino verneigte sich.„Ich habe mein Boot meinen Freunden zur Verfügung gestellt, das ist alles.“ Er sagte es gelassen und kalt, dabei brauste es ihm in den Ohren. Alle drei blickten sie ihn an: Naland kniff ein wenig das linke Auge ein, wodurch seine scharfen Züge einen lauernd=ironischen Ausdruck erhielten, Lill sah offen und mit neugieriger Anteilnahme zu ihm herüber, und Magnus schmunzelte von unten herauf, so daß Gino seine Absicht, ihn zu examinieren, klar erkannte. „Glatt wie ein Aal“, brummte Magnus vor sich hin. Es war das erste Urteil, das Gino von ihm zu hören bekam. Aber Lill billigte die Ausdrucksweise ihres Vaters nicht, und sie wies ihn zurecht.„Magnus, ich begreife Dich nicht. Das kommt nur daher, weil Du als Einsiedler lebst.“ Gino atmet auf, sein Herz strömte über vor Dankbarkeit. Die erste Hilfe kam ihm von Lill. Magnus entschuldigte sich. Gino solle es ihm nicht krumm nehmen, er sei nun einmal so. O, ist verstehe Sie ja“, sagte Gino leise und liebenswürdig,„es ist eben Ihre Art, den Dingen und den Menschen möglichst schnell auf den Grund zu kommen.“ „Ich höre, daß Sie Schriftsteller find", erwiderte Magnus.„und ich nehme an, daß auch Sie sich zu ähnlichen Marimen bekennen wie Ihre Freunde. Auch Sie arbeiten für den Markt, um eben zu können!" Gino schüttelte den Kopf. Und dann, den Blick groß und wie träumend auf Lill gerichtet, mit einem schmalen Lächeln um den Mund, begann er zu erzählen. Zunächst sprach er ruhig, mit leiser Stimme. Erst als er im Schwung war, betonte er einzelne Worte und Sätze, und schließlich war alles, war er sagte, voll gebändigter Leidenschaft des echten, naturgeborenen Redüers. „Lieber Herr Aust, Sie haben nicht so ganz „„„ gennen. Die Aale kommen ja bekanntlich alle drüben an der amerikanischen Küste zur Welt, irgendwo bei Neufundland. Und dann wandern sie quer durch das Weltmeer, winzige kleine Glasaale, und sie haben nichts anderes in sich, als den Instinkt, in einem englischen Fluß oder auch in einem mecklenburgischen See zu landen, um sich dort zu glatten, dicken Burschen zu entwickeln. Auch ich habe so einen langen Weg zurücklegen müssen, ja, die ganze Welt und sämtliche Meere mußte ich durchtrenzen, von ewiger Unruhe weitergetrieben, von meinem Instinkt gepeitscht. Ich kannte nicht das Ziel, Geld, Ruhm oder eine bürgerliche Stellung zu erobern, nein, das alles kümmerte mich nicht. meine geldlichen Verhältnisse waren nie glänzend, trotzdem tat ich nichts dazu, sie zu verbessern— es lag mir ja nur daran, die Welt in ihren Tiefen und in ihren Höhen zu erfassen. Bis vor kurzem vagabundierte ich so herum, immer mit offener Seele. Und alles, was ich sah und erlebte, alles was ich fühlte, das schrieb ich auf. Dabei arbeitete ich hart an mir, schulte mich in den großen Meistern unserer Sprache, zerstörte vieles, was ich in früheren Jahren leichtfertig hingeworfen hatte und ließ nur das Beste, das Gelungenste, bestehen. Doch zur Veröffentlichung meiner vielen einzelnen Arbeiten konnte ich mich bisher nicht entschließen. Ich fühlte, daß es noch nicht reif war, daß ich mit vielen nicht in die wirkliche Tiefe gedrungen war. Trotzdem arbeitete ich weiter an meinem Werk und ich arbeite noch heute. Ich bin dabei, einen großen Roman zu schreiben, ich kann nicht anders, es ist in mir. So, nun habe ich Ihnen alles erzählt, Meister Aust— es ist viel und es ist wenig; aber ich hofe, daß Sie mich verstanden haben. Ein Zufall hat uns zusammengeführt, ein seltsamer Zufall. Ich bin nicht hierher gekommen um Ihnen mein Werk zu Füßen zu legen, nein, das dürfen Sie nicht glauben, das dürfen Sie nicht vermuten, wenn Sie es höchstwahrscheinlich ja auch aft erleben mögen, daß Schriftsteller sich mit allen möglichen Listen an Sie heranschleichen, um Urteil oder Förderung zu erfahren. Ich mache mit meinen Freunden eine kleine Bummelreise, ich erlebe hier dies kleine Fest, und ich erfahre, Glücksvogel, der ich bin, ganz unverdient eine wundervolle Stunde im Gespräch mit einem der großen Männer meines Volkes. Morgen tnatiere ich weiter mit meinem kleinen Boot, um zu schauen und zu dichten, was mir gefällt.“ (Fortsetzung folgt.) Zeichnung: H. Jansen 11) Ein heiterer Roman von Seorg Holland Wendgraff fragte Herrn Faber:„Was soll der Taler kosten?" „Vier Mark zwanzig, bitte sehr. Mathias bezahlt. Läßt sich die Münze in ein dickes Stück Packpapier einwickeln, damit sie ihm ja nicht abhanden kommen kann. Denn Mathias hat nach seinen bisherigen Erfahrungen ein gesundes Mißtrauen gegen diese Meißner Taler. Verläßt den Laden. Herr Faber, während er hinter dem Kunden die Ladentür schließt, denkt: dieser Wendgraff, sonst so ruhig, heut so hastig. Weshalb der nur so eilig diese Münze brauchte? Aber Mathias ist wie von einer schweren Last befreit, nun, da er den Ersatztaler hat, nun mag Krause kommen! Trotzdem wird Mathias die Jagd nach dem Originaltaler nicht aufgeben; schließlich ist er so etwas wie sein geistiges Eigentum. Zuerst habe ich ihn gefunden, denkt Mathias, ich habe ihn in Umlauf gesetzt, es ist mein Recht, ihn wieder zurückzufordern. Und... dabei überfällt Wendgraff ein heißer Schreck, wenn nun wieder neues Unheil entsteht. Gar nicht zu Ende denken will Mathias das: Ein Mord... wenn nun wieder... Als Mathias in der Düsseldorfer Straße anlangt, überlegt er: Gehe ich nun erst zu Frau Ventzky oder erst nach Hause? Nach Hause, entschließt sich Mathias, ich muß erst den Taler putzen, damit alles in Ordnung ist, wenn Krause kommt. Danach kann man in Ruhe die Nachforschungen nach dem echten Taler aufnehmen. 12. Kapitel „Ach, du lieber Gott, Herr Wendgraff“, ruft Frau Ventzky, die Waschfrau,„das soll unsereiner ahnen, daß das derselbe Taler war wie damals! Lieber Herr Wendgraff, Sie können es mir glauben, ich hab“ nicht gewußt, daß das Ihr Geld war. Gott soll mich bewahren, fremdes Geld anzurühren!“ Mathias kann die Mitteilung der Ventzky, daß sie das Geld an ihren mit Ruhe hinnehmen. Er hat ja auf alle Fälle ein Ersatzstück im Hause, falls Krause II die Münze zurück fordern sollte. Pro forma sagt er:„Sehr unangenehm die Sache, äußerst unangenehm. Wo wohnt denn Ihr Hauswirt? Ich möchte ihn noch heute sprechen.“ Frau Ventzky, ehrlich zerknirscht, erbietet sich, selbst mitzukommen. Der Hauswirt, Herr Spengler, hat seinen Sitz im selben Haus, wo Frau Ventzky ihren Waschkeller betreibt. Ein paar Minuten später verhandelt die Ventzky und Wendgraff mit einem schwerwiegenden älteren Herrn, der sich lustig blinzelnd den angegrauten Spitzbart streicht. „Sieh mal an“, sagt er,„so etwas gibt es. Einen Jubiläumstaler der Stadt Meißen. Nie davon gehört. Doch... doch... neulich las ich etwas von solch einem Taler im Blatt. Was war das noch? Ach ja, da hatte einer einen gestohlen oder so... Na, wollen mal sehen, ob der Taler noch momentan ist.“ Er schließt den mit vielen Säulen und Muscheln verzierten Schreibtisch auf. Eine Blechkassette kommt zum Vorschein. Herr Spengler nimmt einen Leinenbeutel mit Silbergeld heraus und schüttet ihn auf den Tisch. Man sucht mit vereinten Kräften. Aber nicht lange, dann ruft Herr Spenger:„Hat keinen Zweck. Ich weiß schon, ich habe den Taler heute nachmittag beim Barbier gelassen. Hier eben gegenüber. Der wird ihn noch haben.“ Auf zu Herrn Tiedemann, dem Friseur. Frau Ventzky läßt es sich nicht nehmen, Herrn Wendgraff zu begleiten. Sie kennt Herrn Tiedemann und wird Mathias bei ihm einführen und dadurch die Verhandlungen wesentlich erleichtern. Man sieht die dicke Frau Ventzky sich keuchend vor Eifer über den Straßendamm schrauben. Neben ihr, mit kleinen, hastigen Schritten, der Bankprokurist i. R. Herr Wendgraff. Es ist gegen acht Uhr abends. Herr Tiedemann hat bereits sein Geschäft geschlossen. Doch steht die UARAGIT WAT BINE GELM OM einzulassen. In der Tür, auf einem Rohrstühlchen, sitzt Herr Tiedemann, raucht eine Zigarre. Ein Sinnbild des Friedens und der Behaglichkeit. Neben ihm seine wohlproportionierte Gattin. Im dämmerigen Hintergrund lärmen eine Anzahl Kinder. Frau Ventzky pflanzt sich vor Tiedemann auf und reißt die Eröffnungsrede an sich:„Herr Tiedemann, Sie sollen einen Taler haben, den Sie von Herrn Spengler, was mein Hauswirt ist, heute nachmittag eingenommen haben. Herr Spengler weiß es ganz genau. Der hier, der neben mirztst Herr Wendgraff, für den ich schon neun Jahre alles wasche. Der sucht nämlich den Taler, indem mit dem Taler was Besonderes los ist. Verstehen Sie, Herr Tiedemann?" Wie soll Herr Tiedemann das verstehen? Höflich wie er ist, hat er sich erhoben und wendet sich an Herrn Wendgraff:„Was steht zu Diensten, der Herr?" „Hat keinen Zweck. Ich weiß schon, ich habe den Taler heute nachmittag beim Barbler gelassen. Hler eben gegenüber.“ Und nun ergreift Mathias das Wort. Er hat schon einige Uebung im Erklären dieser Angelegenheit. So dauert es nicht lange, bis Herr Tiedemann im Bilde ist.„Habe noch nicht Kasse gemacht", sagt er,„bitte treten Sie ruhig näher. Können gleich mal nachsehen.“ Er knipst das Licht an und tritt, gefolgt von Frau Ventzky, Mathias und seiner Gattin ein. Die Gattin ruft:„Kinder, seid doch mal einen Augenblick ruhig. Geht auf die Straße!" Es ist nötig, daß Frau Tiedemann diese Worte der Ermahnung spricht, denn die Kinder, man weiß nicht wie viele ihrer sind, vollführen einen Heidenlärm. Natürlich. Warum sollen sie nicht. Sie sind Kinder und zum Lärmmachen auf der Welt. Uebrigens nehmen die kleinen Tiedemänner, verstärkt durch einige Kinder aus der Nachbarschaft, die Worte der Mutter nur als guten Spaß. Sie spielen nämlich gerade„Friseur“, ein Kunde wird eingeseift, man rasiert ihn mit einem Holzspan. Und die Hauptsache ist das Zwicken.-O, die Tiedemänner wissen, wie„Friseur“ gespielt wird. Täglich sehen sie es vor Augen. Vater Tiedemann, Gattin und Wendgraff und Ventzky stehen an der Registrierkasse. Diese plötzlich aufgetauchte Versammlung um die Kasse wirkt mehr auf die Kinder, als die mütterlichen Ermahnungen. Sie lassen vom Spiel ab. Sie lassen den Eingeseiften auf seinem Thron sitzen, rennen fort, laufen den Erwachsenen zwischen den Beinen hindurch und drängen sich vor, stoßen sich an, wollen ergründen, was hier vor sich geht. Auch den Eingeseiften, es handelt sich, um den siebenjährigen Karl Tiedemann, packt die Neugier. Ein reizendes Kind, ein entzückendes Kind, wie es in dem Friseurmantel, der ihm bis zur Erde reicht, angewackelt kommt. Kopf, Gesicht, Nase: ein Schaumkloß. Aber der Schaumkloß brüllt: „Auch sehen, auch sehen!" „Kardel, artige Kinder brüllen nicht so!" ermahnt Mutter Tiedemann. Und Vater Tiedemann sagt:„Kind, Kind.“ Und kann doch einen leisen Vaterstolz nicht unterdrücken, indem er lächelt. Inzwischen hat der Vater die Kasse aufgeschlossen, greift hinein, legt eine Handvoll Silbermünzen auf den Tisch. Alle suchen. „Haha! Da is er! Dir haben wir beim Schlafittchen!" ruft die dicke Ventzky begeistert. Recht hat sie. Obgleich keine Münzensammlerin, hat sie den Taler doch sofort erkannt. „Ja,“ bestätigt auch Wendgraff,„das ist er.“ Will gerade danach greifen. Fühlt etwas Weiches, Feuchtes neben sich. Der Kopf des kleinen eingeseiften Tiedemann. Faßt unwillkürlich danach, will den Seifenschaum von seinem Anzug wischen. Das dauert nur eine Sekunde. Aber diese Sekunde benutzt Tiedemann der Kleine, um mit seinem Speckhändchen von unten auf den Tisch zu langen und den Taler an sich zu reißen. Die Mutter ruft:„Kardel, gleich gibst Du den Taler her, sonst kriegst Du heute keine Wurst aufs Brot!" oll Karl sich durch solche Drohung, die, wie ihm die Erfahrung lehrte, doch nicht ausgeführt wird, schrecken lassen? Er will sein Späßchen haben. Der Frisiermantel weht, die kleinen Füße traben.„Ich hab''nen Taler!“ kräht er. Karlchen Tiedemann rennt auf die Straße, wo eben die Gaslaternen aufflammen. Hinter ihm, wie eine Meute, vier, fünf andere Kinder.„Kard Frau Tiedemann. „Kind, Kind!“ ruft Herr Tiedemann. :„ G l e i c h k o m m s t D u h e r u n d g i b s t d e m Taler, sonst kriegst Du keine Wurst auf ruft Frau Tiedemann. Karlchen im flatternden Frisierman#nicht. Vielleicht sind seine Ohren vol schaum. Außerdem machen die Kindergreulichen Lärm. Außerdem hupen die Ar Frau Ventzky will eingreifen und wa den Kinderschwarm zu, der auf dem bre gersteig herumtanzt. Herr Tiedemann ruf:: Sie man, Frau Ventzky, der Kleine kor ganz von selbst wieder und bringt dem Geld. Karlchen, Karlchen, komm do morgen auch' nen Luftballon!" Es scheint, als ov Herr Tiedemann rem halten soll. Der weiße Frisiermantel mac hafte Anstrengungen, sich aus dem Sc lösen und strebt in der Richtung nach de tür. Doch die anderen Kinder tanzen u Ein Bengel von zwölf will dem Kleinen entreißen. Der Kleine hält fest. Schreit: Will zur Ladentür hin. Sieht den Weg Zwölfjährigen verstellt. Wird plötzlich Versucht nach der Straßenseite hin durch Rennt vom Bürgersteig herunter. Ein An. Mutter Tiedemann kreischt, Vater T macht einen Anlauf nach der Straße Wendgraff ebenfalls, die dicke Ventzky Hände über dem Kopf zusammen. Da: geschehen. Der weiße Frisiermantel fla fliegt zur Seite, bleibt auf dem Str liegen. Ein Geldstück rollt über den Ast 15. Kapitel. „Dieser Taler, dieser verfluchte Taler, Wendgraff und dreht das Geldstück in de „soll mir nicht wieder aus den Hände dafür werde ich sorgen.“ Wendgraff wickelt das Geldstück in 9 schließt es in ein besonderes Fach seines Ja, es scheint wirklich nichts als Unhe### geben, wo der Taler auftaucht. Erst die Aergerlichkeiten mit Eiken und Brümmelm. Einbruch bei Fräulein Sitte, dann de an dem Tippelbruder, gestern um Haaresbeene Kind zu Tode gefahren. Um Haaresl kleine Tiedemann ist gnädig mit einer davongekommen. Aber das ist doch nur Hätte schlimmer werden können.. So denkt Mathias. Und dieser späte? zum Denken von solchen etwas unheimlur schichten wie geschaffen. Denn draußen groll Donner, zucken die Blitze eines M rauschen die blühenden Kastanien reger Welch ein Glück, denkt Mathias, d aller Verwirrung nicht vergaß, den Ta heben. Beinahe hätte ihn dieser Lüm Zwölfjährige, gehabt. Und weiteres 1 ihm angestiftet. Ein Glück... (Fortsetzur fall. Hauswirt bereits weitergegeben hat, mit einiger Ladentür weit auf, um die warme Frühlingsluft herMimmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmammmmmmm Freitag, den 2. August Reichssender Köln Rundlunkprogramm vom 1.— 3. August Donnerstag, den 1. August Reichssender Köln 6.00 Von Stuttgart: Leibesübungen.— 6.80 Von Hamburg: Frühkonzert. Kieler Orchestergemeinschaft, Leitung: Hans Döring.— 7.00 Von Hamburg: Nachrichten. Anschließend aus Köln: Choral, Morgenruf.— 8.00 Hilde Bremus: Frauenturnen.— 8.15 Zeit, Wetter, Wasserstandsmeldungen.— 8.20 Sendepause.— 10.00 Zeit, Nachrichten, Wasserstandsmeldungen.— 10.10 Bergische Bilderbogen. Solinger Industrie. In der Schlägerei, Härterei und Schleiferei. Geschichten vom alten Schleifer.— 10.40 Kleine Musik am Morgen. Elisabeth Schmidt (Sopran); Hans Jakob Heuken(Begleitung); Marga Bäuml (Gitarre).— 11.00 Wir und die Welt. Willi Schäferdick: Kunterbunte Unterhaltung. Am Klavier: Heinz Herkrath. — 11.45 Funkwerbung der Reichspostreklame(ohne Verantwortung des Intendanten).— 12.00 Musik am Mittag. Von München: Buntes Konzert. Es spielen: Die Kapelle des SS-Wach-Sturmbannes Dachau, Leitung: Leander Hauck; die Münchener Funkschrammeln; Fritz Mühlhölzl (Zither). Vorspiel zu„Hänsel und Gretel“(Humperdinck — Altes Bauernmenuett— Melodien aus„Die Meistersinger von Nürnberg“(Wagner)— Tirol in Lied und Tanz (Fetras)— Gebet auf den Bergen, Fanlasie(Ott)— Geschichten aus dem Wiener Wald(Joh. Strauß)— Mit Eichenlaub und Schwertern, Marsch(Blon).— 13.00 Millagsmeldungen I, Glückwünsche.— Ungerische Rhapsodie Nr. 2(Liszt)— Leizte Tropfen, Walzer(Kratzl) — Paraphrase über„Aus der Jugendzeit“, Lied(Radecke) — Alpenglockenduett— Der Schmetterling(Stelzl)— Potpourri aus der Operette„Der Bettelstudent“(Millöcker) — Zepelin-Marsch(Vogt).— 14.00 Mitlagsmeldungen II. — 14.15 Vom Deutschlandsender: Allerlei von zwei bis drei.— 15.00 Fröhliche Gymnastik für unsere Kleinen. — 15.30 Wirtschaftsmeldungen I.— 15.45 Frauenfunk. Marga Thaisen: In der Geishaschule in Toklo.— 16.00 Ludwig van Beelhoven. Sonale f-moll, Werk 57, für Klavier. Solist: Albert Menn(Klavier).— 16.30 Deutsch für Deutsche. Dr. M. Weller: Von deutscher Redekunst. — 16.45 Wanderungen in Rheinland und Westfalen. Von Turm zu Turm- Eine Wanderung im Bergischen Land. vom Wienhagener zum Unnenberger Aussichtsturm, von Otto Kuckart.— 17.00 Von Leipzig: Nachmittagskonzert Es spielen: Das Funkorchester unter Kurt Kretzschmar und der Musikzug der Gruppe 161 des NS-Arbeitsdienstes, Gau 16, unter Musikzugführer Horst Wolf. Solist: Max Rusche (Xylophon). Ouverfüre zur Operette„Der Opernhall“ (Heuberger)— Langsamer Walzer(Schaub— Melodien aus der Oper„Bohème“.(Puccini)— Mia bella, spanischer Walzer für Xylophon und Orchester(Sommerfeld)— Unter dem Heldenbanner(Thiele)— Mit klingendem Spiel(Landmann)— Einig und frei(Schweichert)— Wir Weidge rechten(Landmann)— In der Schorfheide(Glehlner)— Fest marsch(Mühlslaedt)— Gondoliere(Zachert)— PizzicatoArabeske(Fanchetti)— Deutsches Wächterlied(Krack)— Aufbruch der Nation, Marsch(Stieberitz)— Aus der Ballettmusik zur Oper„Margarethe“(Gounod)— Sia wischer Marsch(Tschalkowsky).— 18.30 Neues aus Forschung und Wissenschaft. Wissenschaft am Himalaja. Zum Gedächtnis der Toten der vorjährigen, deutschen Nanga-Parbat-Espedition- Das Rätsel eines Hochgebirges. Bericht von Max Bense.— 18.45 Zeit, Wetter, Wirtschaftsmeldungen II. Sportvorbericht.— 19.00 Ruf der Jugend.— 19.10 Junge Kameradschaft. Kölner HI erwandert den Niederrhein.— 19.30 Kleine Musik.— 19.50 Momentaufnahme.— 20.00 Erste Abendmeldungen. — 20.10 Unterhaltungskonzert. Das Großle Orchester des Reichsenders Köln, Leitung: Otto Julius Kühn. Vorspiel zur Oper„Raymond“(Thomas)— Szenen aus der Oper „Die verkaufte Braut“.(Smetana)— Kleine Wiener Skizzen(Reinl)— Melodien aus der Operette„Der Tenor der Herzogin“.(Künnecke)— Walzer aus der Operette „Das süßle Mädel“(Reinhardt)— Ellenreigen(Hellmesberger)— Balleltmusik aus der Oper„Tell“(Rossini)— Polowelzer Tänze aus„Fürst Igor“(Borodin)— Diesen Kul der ganzen Welt. Walzer(Ziehrer)— Melodien aus der Oper„Madame Butterfly“(Puccini)— Norwegische Rhapsodie(IIalvorsen).— 22.00 Zeit, Wetter, Nachrichlen und Wochenvorschau.— 22.25 SS-Turm zu Aachen. Junge Mannschaft bezieht einen verlassenen Posten- Ein mittelalterlicher Wehrbau wird Staffelheim. Ein Hörbericht von Deutschlands westlichstem Staffelheim. Aufnahmeleitung: Heinz Häuschen.— 2.55 Sendepause.— 23.00 Von München: Reichssendung: Zeitgenössische Musik (18). Carl Ehrenberg: Sinfonische Suite. Das NS-ReichsSinfonie-Orchester, Leitung: Franz Adam, Deutschlandsender 5.55 Guten Morgen, lieber Hörer! Glockensplel, Tagesspruch. Choral: Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre... Welterbericht für die Landwirtschaft.— 6.05 Funkgymnaslik(vom Reichsender Berlin).— 6.80 Fröhliche Morgenmusik mit dem Blasorchester Carl Woitschach und Ilans Lorenz.— 7.00 Nachrichten des Drahtlosen Dionstes.— 8.20 Aus Berlins Morgenständchen für die Hausfrau.— 9.00 Sperrzeit.— 9.40 Kindergymnastik. Leitung: Neumann-Neurode..— 10.00 Sendepause.— 10.55 Die Landfrau schaltet sich ein: Arbeiten im Gemüsegarten(Frieda Behm).— 11.05 Sendepause.— 11.15 Deutscher Seewetterbericht.— 11.30 Der Bauer spricht- Der Bauer hört: Recht und Scholle(Werner Dickmann). Anschließend: Wetterbericht.— 12.00 Musik zum Mittag. Robert Gaden spielt.— 12.55 Zeitzeichen der Deutschen Seewarte.— 13.00 Glückwünsche.— 13.45 Neueste Nachrichten.— 14.00 Allerlei— on zwei bis dreil— 15.00 Wetter- und Börsenberichte, Programmhinweise.— 15.15 Mütterstunde. Selbslgefertigtes Spielzeug für das Kleinkind(M. Donner).— 15.40 Der Strom der Heimat. Hymnen um das niederelbische Land von Gregor Heinrich. Sprecher: Erich Fortner.— 16.00 Musik im Freien. Von den Terrassen des Bürgerparks Pankow. Es spielt das Konzertorchester Erich Schneidewind,— 17.45 Bildnisschneider und Wetterhexe. Vom sommerlichen Brauchtum im reifenden Aehrenfeld(Klara Haberslock).— 18.00 Der einarmige Pianist Rudolf Horn spielt: Bach-Brahms: Chaconne- Scriabine: Nocturne.— 18.25 Hitlerjugend an der Arbeit. HJ-Führer- das geht Dich an!— 18.35 Sportfunk. IV. Rennen: Damen-Reiten. Damen im Rennsattel.— 18.50 Noch zwei Wochen bis zur Rundfunk-Ausstellung(Kurt Berendt).— 19.00 Und jetzt ist Feierabendl Volksmusik- Volksinstrumente(Aufnahmen der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft).— 19.45 Deutschlandecho.— 20.00 Kernspruch. Anschließend: Wetterbericht und Kurznachrichten des Drahtlosen Dienstes.— 20.10 Aus Dresden: Operellenmusik. Ouvertüre zu„Prinz Methusalem“.(Joh. Straus)— Aus „Boccaccio“(Suppé): a) Doch bei all den Neckereien; b) Lied des Boccaccio— Melodien aus„Der arme JonaIhan“(Millöcker)— Aus„Eine Nacht In Venedig“(Joh. Straußl): a) Lagunenwalzer; b) Dueft: So sind wir endlich allein— Melodien aus„Der Zarewilsch“(Lehar). Die Dresdner Philharmonie. Leitung: Bruno C. Schestak. Susanne Pree(Sopran): Fritz Kurt Wehner(Tenor).— 21.10 Aufruhr im Gemüsegarten. Eine Hörfolge für Kleingärtner und solche, die ein Herz dafür haben. Nach E. T. A. Hoffmann neugedichtet von Eberhard Kleineberg. Musik: Hans-Joachim Sobanski. Leitung: Heinz Schwilzke. — 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten.— 22.20 Aus München:„Weltpolitischer Monatsbericht(Karl Haushofer).— 22.40 Deutscher Seewetterbericht.— 23.00 Reichssendung: Aus München: Zeitgenössische Musik(XIII). Carl Ehrenberg, Sinfonische Suite. Das NS-Reichs-Sinsonie-Orchester, Leitung: Franz Adam. 6.00 Von Stuttgart: Leibesübungen.— 6.30 Von Kölsberg(aus Danzig): Frühkonzert. Kapelle der Lan despolizei der freien Stadt Danzig, Leitung: Musikdireklor Ernst Stieberitz.— 7.00 Von Königsberg: Nachrichten. Anschließlend aus Köln: Choral, Morgenruf.— 8.00 Hilde Bremus: Frauenturnen.— 8.15 Zeit, Wetter, Wasser slandsmeldungen.— 8.80 Sendepause.— 10.00 Zeit Nachrichten, Wasserstandsmeldungen.— 10.10 Achtung! Ferienfahrer! Schützt den Wacholder. Ein Mahnwort von Wilhelm Lienenkämper.— 10.25 Kleine Musik am Morgen. Die sechs frohen Sänger; Rolf Hartmann(Klavier). — 11.00 Funkwerbung der Reichspostreklame(ohne Verantwortung des Intendanten).— 11.40 Ein Ernteheller. Vom Werden und Wirken eines Bindemähers.(Ein Funkbericht aus Essen).— 18.00 Musik am Mittag. Von Frankkurt: Ouvertüre zu„Der Erlenhügel“(Kuhlau)— Dem Licht entgegen(Corlopassi)— Wiener Kinder, Walzer (Jos. Strauß)— Im Land der Träume(Deschaux)— Lustspiel-Ouvertüre(Aletter)— Ewig blauer Himmel, Walzer (Kutsch)— Grolistadtleben, Marsch(Lincke). Ausführung: Das Orchester Frankfurter Berufsmusiker, Leitung: Guslav Schumacher.— 13.00, Mittagsmeldungen I. Glückwünsche. — 13.15 Von Frankfurt: II. Ilja Livschakoff spielt.— 14.00 Mittagsmeldungen„II, Kleinflullmeldedienst.— 14.15 Vom Deutschlandsender: Allerlei von zwei bis drei — 15.00 Friedrich Schulze: Kamerad, dein Arbeitsbuch bitte!— 15.10 Dr. jur. Erich Kohlen: Nationalsozialisti sches Wettbewerbsrecht.— 15.80 Wirtschaftsmeldungen I — 15.50 Hermann Waterkamp: Rassenpflege bedeutet Er haltung der Kultur.— 16.00 Nordische Kammermusik für zwei Klaviere. Duett für zwei Klaviere, Werk 41 von Sinding— Maskenball, vier Stücke für zwei Klaviere von Palmgreen: Der Improvisalor- Die Tänzerin- Der schwarze Domino- Humoristisches Gefolge. Ausführung: Ilubert Mengelbier, Walter Beillel.— 16.30 Deutsche Erzähler- alte Meister. Clemens Brentano: Das Märchen von dem Rosenblättchen. Sprecherin: Hlildegard Back hausen.— 17.00 Von Hamburg: Nachmitlagskonzert Mitwirkende: Das Orchester des Relchssenders Hamburg Leitung: Erich Seidler; der Stabszug der SA-Gruppe „Hansa“, Leitung: Obermusikmeister Rusch:„Ariadne Militär-Ouvertüre(Kling)— Norwegische Rhapsodie(Hal vorsen)— Das Nordlandvolk(Grieg)— Aus„Eine Serenadenmusik“(Juon)— Drei Stücke für Blasmusik(Erdlen) a) Weckruf für 8 Fanfaren; b). Morgenruf; c) Kleiner Marsch— Ouvertüre zur Oper„Hans Heiling“(Marschner) — Der Richthofenprolog(Rusch)— Tanzsuite aus„Die verkaufte Braut“(Smetana)— Drei schwedische Tänze für Blasmusik(Graener)— Königsmarsch(Rich. Strauß). 18.30 Bdll-Sport.— 18.45 Noch zwei Wochen bis zur Rundfunkausstellung. Von Dr. Kurt Berendt.— 18.55 Zeit, Wetter, Wirtschaftsmeldungen II. Sportvorbericht. 19.00 Blasmusik. Der Musikzug der Marine-Standarte 21, Düsseldorf, Leitung: Musikzugführer Karl Hütten.— 19.30 Programm nach Ansage.— 19.50 MomentaufAufnahme: Weltbild Die größte Antennen-Abstimmspule Europas Im Maschinensaal des Senders von Nauen, einer der modernsten Großfunkstationen der Welt, kann man diese monumentale Antennen-Abstimmspule bewundern, die die größte in ganz Europa darstellt. Ihre gigantischen Ausmaße kann man sich vorstellen, man sie mit der Größe des nebenstehenden Mannes vergleicht. wenn nahme.— 20.00 Erste Abendmeldungen.— 20.10 Sendepause.— 20.15 Vom Deutschlandsender: Reichs sendung: Stunde der Nation. Ein Arbeiter fährt auf Urlaub. Eine fröhliche Reise mit„Kraft durch Freude' ins Erzgebirge, miterleht und in heileren Szenen gestaltet von Karl Schulz-Luckau. Spielleitung: Werner Illing. 21.00 Abendkonzert. Das Kleine Orchester, Leitung: Leo Ersoldt. Vater Rhein, Marsch(Lincke)— Es waren zwei Königskinder, Walzer(Löhr)— Liebesgruß(Elgar)— Vergillmeinnicht(Macbeth-Mausz)— Indischer Tempeltanz (Königsberger)— Kirschblütenfest(Niemann)— In den Spinnstuben(Dvorak)— Russischer Tanz Nr. 6 und 8 (Bullerian)— Liebesbrief(Königsberger)— Auf dem Dorfe, Walzer aus der Suite„Rheinische Kirmes“(Spies) — Volk im Lied, Melodienfolge(Robrecht).— 22.00 Zeit, Wetter, Nachrichten.— 22.20 Thealer im Westen.— 23.00 Anlälllich des ersten Todestages des Generalleldmarschall von Ilindenburg: Das Heilige Reich der Deut schen. Eine Hörfolge von Heinrich Lützeler mit Musik von Wilh. Adams. Spielleitung: Wilhelm Wahl. Musi kalische Leitung: Der Komponist. Deutschlandsender 5.55 Guten Morgen, lieber Ilörer! Glockenspiel, Tages spruch. Choral: Eins ist not... Weiterbericht für die Landwirtschaft.— 6.05 Funkgymnastik(vom Reichs sender Berlin).— 6.30 Fröhliche Morgenmusik mit Otto Dobrindt und Hans Lorenz.— 7.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes.— 8.20 Morgenständchen für die Hausfrau. Es spielt das Kleine Orchester des Deutschland senders.— 9.00 Sperrzeit.— 9.40„Auf östlicher Erde“. Aus dem Buch von Georg Langer. Sprecher: Bruno Klockmann.— 10.00 Sendenause.— 10.50 Spielturnen im Kindergarten. Leitung: Ruth Neumann-Neurode.— 11.15 Deutscher Seeweiterbericht.— 11.30 Hauswirtschaft— Volkswirtschaft. Kraftsparende Arbeit im Haushalt (Georg Villwock).— 11.40 Der Bauer spricht— Der Bauer hört: Geflügelställe wie sie sein sollen!(Johannes Jäger). Anschließlend: Wellerbericht..— 12.00 Aus Bremen: Musik zum Millag. Blasorchester Fredo Niemann. — 12.55 Zeitzeichen der Deutschen Seewarte.— 13.00 Glückwünsche.— 13.45 Neueste Nachrichten.— 14.00 Allerlei— von zwei bis dreil— 15.00 Wetter- und Börsenberichte, Programmhinweise.— 15.15 Musik von Schallplatten(Aufnahmen der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft).— 15.45 Bücherstunde:„Welt um Hindenburg“. 100 Gespräche mit Berufenen. Dieter ven der Schulenburg spricht über sein neues Buch. Verlag: Buch- und Tiefdruck-Gesellschaft, Berlin.— 16.00 Musik im Freien. Aus dem Zelt 2, Tiergarten, Berlin. Es spielt das Konzerlorchester Hilden-Arnold.— 17.10 Jungvolk, hör’ zul Nachtalarm! Ein Funkbericht aus dem Gebiet Kurmark der I1J.— 17.30 Aus Hamburg: Bunte Musik am Nachmitlag. Das Orchester des Reichssenders Hamburg, Leilung Erich Seidler. Der Stabsmusikzug der SA-Gruppe „Hansa“, Leitung: Obermusikmeister Rusch.— 18.15 Abschied von der Kameradschaft. Ein Spiel aus dem Arbeitsdienst von Heinz Grothe mit Liedern von Herybert Menzel.— 18.45 Zwischenprogramm.— 19.00 Und jetzt ist Feierabend! Es spielt die Kapelle Hans Bund.— 19.45 Deutschlandecho.— 20.00 Kernspruch. Anschließend: Wetterbericht und Kurznachrichten des Drahllosen Dienstes.— 20.15 Reichssendung: Stunde der Nation. Ein Arbeiter fährt auf Urlaub. Eine fröhliche Reise mit „Kraft durch Freude“ ins Erzgebirge, milerlebt und in heiteren Szenen gestaltet von Karl Schulz-Luckau. Spielleilung: Werner Illing..— 21.00„Der betrogéne Kadl“. Komische Oper in einem Akt von Christoph Willibald Gluck. Musikalische Leitung: Guslav Adolf„Schlemm. Spielleitung: Eigel Krutige. Personen: Der Kadf“(Wilhelm Strienz); Falime, seine Frau(Erna Kroll-Lange); Zelmire (Käthe Krauel): Nuradin(Hleinz Achgelis); Omar, Färber (Bernhard Jakschtat); Omega, seiner Tochter(Olga Spannuth). Das Orchester des Reichssenders Hamburg (Aufnahme vom Reichssender Hamburg).— 22.00 Weller-, Tages- und Sportnachrichten. Anschlieflend: Deutschlandecho.— 22.30 Eine kleine Nachtmusik. Fanlasien auf der Wurlitzer Orgel.— 22.45 Deutscher Seeweiterbericht.— 23.00 Wir bitten zum Tanz! Aus der„Traube“, Berlin. Wilfried Krüger spielt. Sonnabend, den 3. August Reichssender Köln 6.00 Von Stuttgart: Leibesübungen.— 6.80 Von Breslau: Frühkonzert. Mitwirkende: Dr. Otto Fredrich (singende Säge): Walter Sommerfeld(Xylophon): Karl Reiter(Akkordeon); das Kleine Funkorchester, Leitung: Gerhard Ewald Rischka.— 7.00 Aus Köln: Nachrichten, Choral, Morgenrut.— 7.10 Aus Essen: Wecken zum Gautag in Essen.— 8.00 Ulilde Breius: Frauenturnen.— 8.15 Zeit, Weller. Wasserslandsmeldungen.— 8.20 Frauenfunk. Ria Mellssinou: Die Frau im heutigen(iriehenland.— 8.30 Sendepause.— 1000 Zeit. Nachrichten, Wasserstandsmeldungen.— 10.10 Liese’olte Iloppe: Kindergarten.— 10.30 Wir und die Welt. Dr. Engels: Kofferen, ein rheinisches Musikanlendorf. Dr. Paul Greeff: Der Gipfelnunkt der abendländlischen Musik: W. A. Mozart.— 11.20 Richard Heinemeyer: Was ist los im Sport?— 11.80 Funkwerbung der Reichspostreklame (ohne Verantwortung des Intendanten).— 12.00 Musik am Mittag. Mittagskonzert aus Essen anläßllich des Gaulages in Essen.— 13.00 Mittagsmeldungen I. Glückünsche.— 13.15 Von Stullgart: Boccaccio. Ein Melodienreigen aus Suppés Operette. Ausführende: Das Rund(unkorchester, der Funkchor und Solisten. Musikallsche Leitung: Gustav Görlich.— 14.00 Millagsmeldungen II. 14.15 Vom Deutschlandsender: Allerlei von zwei bis drei.— 15.00 Vom Freischießen des Mindener Bürgerbataillons am 4. August.— 15.10 Rheinische Heimatmuseen erzählen. Museumsdirektor Dr. Dirksen: Das neue kleimatmuseum in Wuppertal. Haus Bredt-Rübel.— 15.30 Wirtschaftsmeldungen I.— 15.45 Erwin Hollfeld: Der Anteil der NS-Gemeinschaft„Kraft durch Freude" am Umbruch der Gesellschaft.— 16.00 Der frohe Samstagnachmittag mit NS„Kraft durch Freude“. Anni Frind(Sopran); Friedrich Eugen EnIlawaien-Duett; die sechs frohen Sänger; d Kleine Orchester des Reichssenders Köln, I Eysoldt; die drei lustigen Gesellen(Eugen Salcher, Karl Wilhelmi) mit ihrer„Laterna eine Kölner Hörerin. Manuskript: Theo Rat leitung: Guslav Kneip.— 18.00 Vom Essen 19.30 Kleine Musik.— 19.50 Moment 20.00 Erste Abendmeldungen.— 20.15 V Das Spitzentuch der Königin. Komische Akten. Musik von Johann Strauß. Für den arbeilet von Ludwig Metzger. Personen: De Königin- Donna Irene- Die Marquise- Do Der Ministerchef- Don Sancho. Spielleitung: Musikalische Lei###g#eHans Rosbaud.— Weiter, Nachricht.— 222.15 Wir Eine Feierstundekuf dem Rathausplatz in abend des Kreisiues der NSDAP, Köln. Essen: Querschniß durch das grole Volksfes Gautages. Ueberstgungen aus der Gruga, 9 garten usw. naue Deutschlandsender 5.55 Guten Mouen, lieber Hörer! Glock spruch. Choral: Mester Jesu, wir sind hiel bericht für die Endwirtschaft.— 6.05 (vom Reichssenden#erlin).— 6.30 Fröhlich mit Otto Dobrinda nd Hans Lorenz.— 7.4 des Drahtlosen Diestes.— 8.20 Aus Bi ständchen für diel lausfrau.— 9.00 Speri Kleine Turnstunds für die Hausfrau.—“ pause.— 10.45 Wöhlicher Kindergarten. von Cranach.—I1.15 Deutscher Seewe 11.30 Die Wissellchaft meldet. Inseln, und verschwinden! Kriedrich Solger).— 11 spricht— Der Baüc hört: Vom ältesten B im Oderbruch(Pußbericht). Anschlieslend: — 12 v0 Musik zmr Mittag. Carl Woitsc) 12.55 Zeitzeichender Deutschen Seewar Glückwünsche.— 1145 Neueste Nachricht Allerlei— von zwe Börsenberichte, Pro stunde: Wir bauen Wirtschaftswochense. lleim— Eigen Lan 16.00 Aus Köln: bis dreil— 15.00 mmhinweise.— 15.10 ine Burg(Max Graes (Ilans Ruban).— Bericht aus einer V Der frohe Samstag 18.00 Sportwochensthau.— 18.20 Wer is ist was?— 18.30 Sportfunk. Olympiakám Im Sportforum.— s18.45 Fantasien auf derV Orgel. Aus der„Katnera“, Berlin. Es spiell Hrs' Hat Sieber(Aufnahme).— 19.00 Und jetzt ist Frankfurt: Präsentier- und Parademärse deutscher Regimenter.— 19.45 Was sagt Gespräche aus unserer Zeit.— 20.00 K schließend: Wetterbericht und Kurznachrichten des losen Dienstes.— 20.10 Tanzende Stersschnam Hlaus Bund beschwört mit fröhlichen Weisen d einer Sommernacht. Als solistische Ueberraschhngen scheinen am nächtlichen Firmament blit. singende Kometen und Funkelsterne, astre deutet von Gerd Fricke.— 22.00 Welter.. I sportnachrichten. Anschließend: Deutschland Eine kleine Nachtmusik. Michael Danzi Flügel: Herbert Jäger.— 22.45 Deutsch richt.— 23.00 Wir bilten zum Tanzi Ha Mmmmmm R 41 ** #S S B,8FE **** " 5.8 BPEPEP *** •**** * ***** F Figarenaufgabe norweg. K0 Familienm einer der I Fechter der A Isar-Nebenf! aannaa de R Min pppppapprrrrrr sssssssss t. Die aus diesen Buchstaben Wörter sollen waage- und senkre lauten. Auflösung in der morgigen 11 Lösung aus der gestrigen Gesteigert Hamm=— Hamm ninmm 1 bilden ge PI bust uucd, Wissenschaft K er Schlösser: Theaterrecht seinen umstü digen ter 0 auf d terang gehört s Zentralorgan des Bundes National#anstischer Deutscher Juristen,„Deuts Recht“, herausgegeben von Dr. Frank, bringt in Nr. 13/14 eine zuvenhängende systematische Darstellung gesamten staatlichen Kulturrechts des n Reiches(u. a. Musik-, Presse-, Filmn Funkrecht). r entnehmen diesem interessanten und gen Sonderheft nachstehenden Abit aus dem Aufsatz„Theaterrecht“ von sdramaturg Dr. Rainer Schlösser: ig umfangreich das Theatergesetz mit hu Paragraphen ist, so umwälzend und zeno ist sein Inyalt. Es beginnt mit stellung, daß die im Reichsgebiet unterTheater hinsichtlich der Erfüllung ihrer aufgabe der Führung des Reichsministers oltsaufklärung und Propaganda als zustänMinisters unterstehen, und bezeichnet TheaVeranstaltungen zur Aufführung von ielen, Opern und Operetten, wenn sie (gemeinen Besuch bestimmt sind. henkt man, daß es bis zur Uebernahme Propagandaministerium auf dem Gebiete veaterwesens keine umfassende Zustänii des Reiches gab, daß die Theagenheiten zur Polizeiverwaltung und insoweit der Zuständigkeit des Reichsministeriums des Innern unterstanden, und setzt man weiter in Rechnung, daß die privaten Bühnen lediglich durch den§ 32 der Gewerbeordnung kontrolliert wurden, daß sich also die Kunst Arm in Arm mit der Gewerbepolizei durch die liberalistischen Irrwege vieler Jahrzehnte bewegte, und ruft man sich endlich in Erinnerung, daß der Theaterbetrieb bis dahin wenig mehr als unter dem Gesichtspunkte sicherheits=, bau=, feuer= und gesundheitspolizeilicher Erwägungen interessierte, so gewinnen die nüchternen Feststellungen des ersten Paragraphen des Theatergesetzes eine geradezu sakrale Bedeutung, weil sie das Theater als eine Kulturaufgabe heiligen. Das Gesetz macht mit einem Schlage dem liberalistischen Irrtum ein Ende, als sei der Theaterveranstalter ein Unternehmer, der sich lediglich der äußeren Ordnung zu fügen habe. Es unterstellt ihn, und zwar gleichviel, ob es sich um Theater der öffentlichen Hand oder Privattheater handelt, dem, was der Eingangsaufsatz als das innere Gesetz des Nationalen umrissen hat. Die Totalität, mit welcher dies geschieht, ist um so wichtiger, als es ein allgemeines Kulturrecht bisher nicht gab. Was ein Freiherr vom Stein schon vor mehr als 100 Jahren beabsichtigte, aber nicht durchsetzen konnte, die Theater als vornehmstes Phä nomen des geistigen Gemeinschafts lebens der Aufsicht der Polizei zu entziehen gelang nunmehr mit dem erlösenden Wort von der Kulturaufgabe des Theaters, durch welches alle verwirrenden Verquickungen ideeller und materieller Momente, in denen sich die Zeit des Liberalismus gefallen hatte, ausgeschlossen wurden. Ebenso programmatisch ist die Sanktion der Führung. Sie rechtfertigt sich durch die nationalsozialistische„Anschauung, daß das Theater sich auf die Volksgesamtheit zu gründen habe, und infolgedessen auch durch die Volksgesamtheit bestimmt werden muß, jene Gesamtheit, die sich in der staatlichen nationalsozialistischen Führung im wahrsten Sinne des Wortes„verkörpert". Ganz entgegengesetzt hatte der Liberalismus die Vereinzelung auf dem Gebiete des Theaters mit letzter Folgerichtigkeit durchgeführt, er setzte die Willkür des einzelnen über das Ganze und hemmte so seinen Organismus, sich zur einheitlichen Ordnung zu entwirken. Das Ende war bekanntlich nicht nur Verwirrung und Auswegslofigkeit, sondern auch Lächerlichkeit. Jeder einzelne erklärte die Bühne für seine private Domäne. Die Führung durch den Reichsminister für Propaganda und Volksaufklärung unterstellt dagegen die Gesamtheit der Theater allen. Aus dem Bereich des Selbstzweckes wird die Bühne entrückt in die Bezirke einer Pflicht, den für unsere Volkheit bezeichnenden Manifestationen unseres Geistes durch Wiedergabe und Hingabe immer vertiefteren Ausdruck zu verleihen. So gründet sich dieser erste Paragraph auf die Erkenntnis der volksformenden Kräfte der Kunst und konstituiert dadurch das, was in der deutschen Geistesgeschichte unter dem Begriff Nationaltheater“ seit langem erhofft wurde, die Zusammenfassung aller deutschen Theater zu einem gegliederten, aber einheitlichen, in Verantwortung der Gemeinschaft gegenüber geführten Organismus. Noch stärker fast tritt die„völlige und gebotene Ideenhaftigkeit des nationalsozialistischen Staates“, die nach den Eingangsworten Dr. Schmidt=Leonhardts für das Wesen der neuen Gesetzgebung so bezeichnend ist, im zweiten Paragraph des Theatergesetzes in Erscheinung. Er fordert von den Veranstaltern der einzelnen Theater oder ihren gesetzlichen Vertretern Führung und Verwaltung nach bester künstlerischer und sittlicher Ueberzeugung im Bewußtsein nationaler Verantwortung, und verpflichtet das künstlerische und sonstige Personal zu treuer Gefolgschaft bei Erfüllung der den Veranstaltern auferlegten Aufgabe. Hiermit werden die Veranstalter zu Trägern einer der Nation zu leistenden Aufgabe. Ihre bisher mehr oder weniger unverantwortlichen und privaten Funktionen erfahren eine Steigerung ins Staatliche, oder was dasselbe ist, ins Volkliche, die allein sie in Stand zu setzen geeignet ist, die Schaubühne zu einer moralischen Anstalt zu machen. In den vier Worten:„Im Bewüßtsein nationaler Verantwortung“ zeigt sich die jeder Tat des neuen Staates innewohnende weltanschauliche Erfülltheit in greifbarer Deutlichkeit. Sie proklamieren das Primat der Politik auch über die Kunst, deren Grenzen eben durch die nationale Verantwortung(und durch nichts anderes sonst) gezogen sind. Daneben aber verlegt die Bedingung bester, künstlerischer und sittlicher Ueberzeugung das chwergewicht allen Theaters auf die höchste, die Nation wahrhaft repräsentierende Leistung und wird somit dem tiefsten Wesen deutschen Bühnenlebens gerecht. Ueber den Veranstalter hinaus findet die Eingliederung des gesamten Personals statt, das als eine geführte Gemeinschaft an der Verantwortung gegenüber der höheren Gemeinschaft der Nation also vollen Anteil hat. Höher, als es jemals der Fall gewesen ist, schätzt mit diesen Bestimmungen das durch den Nationalsozialismus Staat gewordene Volk die Kultur, in diesem Falle das Theater, ein. In den letzten Jahrzehnten galt das Theater für eine Angelegenheit, die sich abseits des lebendigen Lebens abspielte, als eine Sache sricher etwas fragwürdigen Geister, die sich intellektuell oder wirtschaftlich den Luxus erlauben konnten, sich an Dingen zu verzücken, die die Mehrheit der Nation nicht angingen. Die Paragraphen des Theatergesetzes rücken eine der vornehmsten künstlerischen Erscheinungen nun endlich in den Mittelpunkt unseres ganzen nationalen Seins und verleihen den seelisch und sittlich aufbauenden Ausstrahlungen schöpferischen Theaters als einer Quelle der niemals aussetzenden inneren Wiedergeburt den höchsten staatlichen Schutz. Deutsches Tonkünstlerfest 1936 in Weimar Wie verlautet, soll das Deutsche Tonkünstler= fest 1936 nach Weimar verlegt werden. Es wird dann mit der 75=Jahrfeier des Allgemeinen Deutschen Musikvereins zusammenfallen, der 1860 durch Franz Liszt in Weimar gegründet wurde. Neue Kunstausstellungsgebäude in Berlin Bei der Eröffnungsfeier der Ausstellung„Berlinex Kunst 1935“ machte Ministerialrat von Kendell, der Vertreter des Schirmberrn Dr. Goebbels, die Mitteilung, daß in der nächsten Zeit in Berlin vier neue Ausstellungsgebäude in den Dienst der deutschen bildenden Künste gestellt werden. Die Aus. Kunst“, hat in der ehemaligen sapanischen Botschaft am Königsplatz Quartier gefunden. Sie gibt dem Besucher einen Ueberblick über Nie nenon Arheiten hae Mastlo I Kautgesuche, Vermletungen Mietgesuche, Tauschverkehr und ähnliche — enc und zweispaltig bis 100 mm Höhe— kosten in dieser Rubrik nur 18 Miutmeter und erscheinen in der Gesamtsutlage6 u 1 trei ob. 111 Aug Licht sen zum 5 f. GeFutter k, billig vermieten. an A. Wanne= A dolf=Hitge 86. Büroräume zu vermieten! Dortmund, Nähe Hauptbahnhof, in bester Lage. Büroräume ca. 2500 gm, in beliebiger Größe, für Konzerne, größere Gesellschaften oder Unternehmen bestens geeignet, zu vermieten Offerten unter D. 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Sie erfüllt eine wichtige Aufgabe innerhalb der Volkswirtschaft. Im Rahmen der durch gesetzliche und behördliche Bestimmungen gesteckten Grenzen muß, wie auch der Präsident des Werberates der deutschen Wirtschaft wiederholt betont hat, dem einzelnen so viel Freiheit bei seiner Werbung gelassen werden, daß er nach eigenem Ermessen Art und Umfang der Werbung bestimmen und seine Leistungsfähigkeit ausnutzen kann. Es ist nicht angängig, daß Verbände und Organisationen ohne besondere Ermächtigung ihren Mitgliedern werbebeschränkende Bestimmungen auferlegen. Derartige Beschränkungen hindern den geregelten Ablauf des Wirtschaftslebens, sie hemmen Wettbewerb und gesunde Preisentwicklung; sie müssen auch zu empfindlichen Störungen innerhalb der Werbewirtschaft führen. Um preissteigernde Rückwirkungen zu verhindern, werden der Reichskommissar für Preisüberwachung und die von ihm beauftragten Stellen die erforderlichen Maßnahmen zur Verhinderung unzulässiger und unwirtschaftlicher Werbebeschränkungen treffen. Auf Grund der Verordnung über die Befugnisse des Reichs□ kommissars für Preisüberwachung vom 8. Dezember 1931 (RGBI. I S. 747) in Verbindung mit dem Gesetz über die Bestellung eines Reichskommissars für Preisüberwachung vom 5. November 1934(RGBl. I S. 1085) und mit dem Gesetz über die Erweiterung der Befugnisse des Reichskommissars für Preisüberwachung vom 4. Dezember 1934(RGBl. I S. 1201) wird im„Einvernehmen, mit dem Präsidenten des Werberates der deutschen Wirtschaft verordnet: § 1. Wer den Vorschriften oder Anordnungen des Reichskommissars für Preisüberwachung oder der von ihm beauftragten Stellen über die Untersagung von Maßnahmen der Werbebeschränkung zuwiderhandelt, kann von der örtlich zuständigen Preisüberwachungsstelle mit einer Ordnungsstrafe bis zu 1000 Mark für jeden Fall der Zuwiderhandlung bestraft werden. §. 2. Für das Verfahren gelten die Bestimmungen der§# 15 per 198° GOiPS 1245, Preisüberwachung vom 11. Bezem§ 3—#ese Verordnung tritt mit dem Tage nach der Verkündung Fabrikgrundstück In Hagen, Rehstraße 6000 qm groß, mit 2 Fabrikhallen, ca. 4745 gm, sowie ein Maschinenhaus mit gr. Schornstein, 4 Baugrundstücke an der Rehstraße, soll baldigst unter günstigen Bedingungen preisw. verkauft werden. Konkursverwalter Ewald Rothe, Hagen i. W., Rembergstr. 78, F. 276 04 In der Rebstraße in Hagen neven den Häusern Nr. 8 u. 16 sollen Baugrundstücke billig verkauft werden. Ewald Rothe, Konkursverwalter, Hagen i. W., Rembergstr. 78, Fernruf 276 04. 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W. Matthaei und Frau Lisa geb. v. Stojentin Hamm(Wesij.), im August 1935 Oststraße 65 Meine Verlobung mil Fräulein Liesel Malthael, Tochler des Herrn Dr. med. Walter Malthaei und seiner Frau Gemahlin Lisa geb. v Slojentin beehre ich mich anzuzeigen. Lothar Preller Vikar Kamenz(Schles.), im August 1935 z. Z. Hamm(Westf.) Statt besönderer Anzeige! Unerwartet nahm Gott der Herr heute morgen meinen lieben Mann, meinen herzensguten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Wirt Fritz Velten im Alter von 70 Jahren zu sich in sein Reich. In tiefer Trauer: Auguste Vellen, geb. Philipp Gustel Sassenhoff, geb. Velten Martha Stelzer, geb. Velten Friedel Sandlar, geb. Velten Karl Sassenhoff Hans Stelzer Or. Emil Sandlar 3 Enkelkinder Grete Heltmann Bochum, den 31. Juli 1935. Brückstraße 31 Die Beerdigung findet Samstag, den 3. August 1935. um 2.45 Uhr nachmittags, vom Sterbehause aus statt. Trauerfeier ¼ Stunde vorher. Von Beileidsbesuchen bitten wir höfl. Abstand zu nehmen. Nachrufl Am 28. Juli d. J. starb nach langem, schwerem Leiden der Kriminal-Sekretär im Alter von 44 Jahren. Der Verstorbene hat dem Polizeipräsidium seit dessen Bestehen angehört. Die staatliche Polizeiverwaltung verliert in ihm einen pflichttreuen, tüchtigen Beamten. Seine Mitarbeiter betrauern einen guten, stets hilfsbereiten Kameraden. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Dortmund, den 31. Juli 1935. Der Polizeipräsident und die Beamten, Angestellten und Arbeiter des Polizeipräsidiums Dortmund. Mein lieber Mann und guter Vater, der Rentner Kaspar Flottmann ist heute kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres sanft entschlafen. Im Namen der Hinterbliebenen: Dr. Erich Flottmann. Hagen, Bergstraße 33, den 28. Juli 1935. .. Die, Beisetzung ist am 31. Juli auf dem Buscheyfriedhof in Hagen erfolgt. Nachruf! Am 29. Juli starb im Alter von 38 Jahren nach kurzer Krankheit unser Mitarbeiter, der Buchhalter Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen treuen und fleißigen Parteigenossen, dessen Andenken wir weiter in Ehren halten. Deutsche Arbeitsfront Gauwaltung Westfalen-Süd gez. Ernst Stein Gaubetriebszellen-Obmann, M.d.R. Gauwalter der DAF. Kreis- und Ortswaltung Unna. Die glücktiche Geburt fhres zweiten Jungen zelgen In dankbarer Freude an Ernst Korneffel u. Frau Aenne geb. Thiesbrummel Bochum, den 30. Juli 1935 Hattingerstraße 14 Statt Karten! Assessor Dr. jur. Heinz Adolf Scheel Lilo Scheel geb. Petri geben ihre Vermählung bekannt Bochum, 1. August 1935 Wrangelstraße 41 STATT KARTEN Ihre Vermählung geben bekannt: OTTO WITZEL ELFRIEDE WITZEL geb. Lelthäuser Bochum, Oskar-Hoffmannstr. 119 1. August Dienstag abend 8½ Uhr starb im Alter von 67 Jahren mein lieber Mann, unser innigstgeliebter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Heinrich Temming In tiefer Trauer: * Frau Scharlotte Temming geb. Lückemann Wilhelm Temming Lola Temming Scharlotte Temming geb. Moog Hanne Temming Dortmund, Scharnhorststr. 116. Bielefeld, den 30. Juli 1935. Die Beerdigung findet Samstag, den 3. August 1935, vormittags 10.30 Uhr, von der Haupttrauerhalle des Hauptfriedhofes aus statt. Sollte jemand aus Versehen keine besondere Nachricht erhalten haben, diene diese als solche. Nachruf Unerwartet wurde heute aus seinem Wirkungsbereich der Verwaltungsdirektor Dr. Hans Olthoff im Alter von 46 Jahren durch den Tod abberufen Seit dem 1. Oktober 1919. dem Tage seines Eintritts beim früheren Amt Wattenscheid, hat der Verstorbene stets in vorbildlicher Pflichttreue mit unermüdlichem Fleiß und großer Umsicht der Stadt wertvollste Dienste geleistet. Gute Charaktéreigenschaften, echter Kameradschaftsgeist un stete HilfsBereitschaft zeichneten ihn besonders aus. Die gesamte Bürgerschaft und die Verwaltung werden ihm deshalb ein dauerndes ehrendes Gedenken bewahren. Wattenscheid, den 31. Juli 1935. Der Oberbürgermeister Petri. Nach kurzer, schwerer Krankheit, ertragen mit übergroßer Geduld und ergeben in Gottes hl. Willen, verschied heute unser innigstgeliebter, hoffnungsvoller Sohn, mein herzensguter Bruder, Schwager, Enkel. Neffe und Vetter, der Buchhalter Herr Herbert Wieners im Alter von 20 Jahren nach Empfang der Sterbesakramente. Er war bereit, als es für ihn Abend wurde. In tiefem Schmerz: Familie Wilh. Wieners sen. und jun. nebst Anverwandten. Bochum. Trier, Kiel. Mechenich, Geseke, Breslau. Gladbeck, 29. Juli 1935. Das feierliche Hochamt findet statt am Freitag, dem 2. August 1935. vormittags 9 Uhr, in der St. Josefskirche zu Bochum. Beerdigung erfolgt am gleichen Tage, 3.30 Uhr nachmittags: vom Trauerhause, Bochum, Kortenpfad 2. aus. Sonntag abend gegen 8 Uhr starb plötzlich und unerwartet nach kurzer Krankheit der Kassenangestellte Friedrich Wichels im Alter von 50 Jahren. Der Verstorbene hat seit seiner Schulentlassung im Dienst der Sozialversicherung gestanden. Er war ein diensteifriger und gewissenhafter. Angestellter. Sein Andenken wird“ bei der Kasse in Ehren gehalten. Der Leiter der Allgemeinen Oitskrankenkasse Bochum. Nachruf! Am 29. d. M. verschied nach kurzer, schwerer Krankheit im blühenden Alter von 20 Jahren unser kaufmännischer Angestellter Herr Herbert Wieners Wir verlieren in dem Entschlafenen eine äußerst fähige und strebsame Kraft, die zu großen Hoffnungen Anlaß gab. Herr Wieners erfreute sich in der kurzen Zeit seines Hierseins durch sein ruhiges und korrektes Auftreten bei allen Mitgliedern unserer Genossenschaft besonderer Beliebtheit. Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten. Gronau i. W., den 30. Juli 1935. Edeka-Großhandel e. G. m. b. H. Der Vorstand und Aufsichtsrat: 1. A.: H. Kleine-Ruse, Geschäftsführer. Am 29. Juli 1935 verschied nach längerer Krankheit unser SA-Kamerad Wilhelm Dommasch Sein Andenken werden wir in Ehren halten. Der Führer der Standarte R/98 m. d. F. b. Quentin, Obersturmbannführer. Der Führer des Sturmbannes IV/R 98 m. d. k. F. b. Reinermann, Sturmhauptführer. Der Führer des Sturmes 34/R 98 m. d. k. F. b. Düllberg, Sturmführer. Salte Evgl. Konditor der auch in der Bäckerei erfahren Ist und für gute Ware garantiert, sofort gesucht. Anfr. m. Zeugnisabschr. unt. F. S. 8987 an die Westfälische Landesztg. Dortmund.( Für unsere Feinkostabteilung perfekte, selbständige KRAFT (vielseitige Kenntnisse ert.) gesucht. Zu melden mit Referenzen: Heinr. Hill A.G. Filiele Hamm I. W., Oststr. 4. led., m. all. Arb., auch schriftl. vertraut, f. sof. ges Selbstgeschr. oder pers. Bewerb. an Fürst Richardhof, Neuastenberg in Westfalen. 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Aufsichtsrat, Vorstand und Gefolgschaft der Dortmunder Union-Brauerei Actien-Gesellschaft (8 Statt Karten! Ihre Vermählung geben bekannt: Karl Pekoch lrene Pekoch geb. Niederhagen Otd.-Dorstfeld. d. 1. August 1935 (Eetchunte stede1. mädchen solid., älteres, d. kochen kann, für bess. Haush. bei gut. Lohn sofort gs. Frau Töllner, Dortmd., Münsterstraße 230.( Tüchtiges Sesthe a Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim lleimgange meiner lieben Frau spreche ich hiermit meinen herzlichen Dank aus. Hagen. im Juli 1935. Paul Herold Friseuse oder Damen=Friseur, tüchtig in Ondul, u. Wasserwell., sof od. spät. ges. Ang. m. Gehaltsanspr. Salon Köhling, Werne a. Lippe, Ruf 305.( Bauführer=Archite 26 J., 7 Jahre leitend schluß H. T. L. mit vertraut, kaufm. gesch., sucht sofort Wirkungs! Behörde oder Privat Ang, der GehaltshöhNr. 58 an d. WLZ., sten. 2 junge, hübsche BarDamen gesucht. Off. an Odcon=Casino, Aachen, Urselinerstraße. 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