Westsälische K S 8 S S Bezugspreie mit Zustellungegebühr und Versandkosten 60 Of. für die Woche. Dost=Bezug monatlich 2.50 Mark einschl 57.26, 88.94 Of.(im Durchschnut 57,64 Of.) Oostzeitungegebühren. Hier zu 42 Of. Bestellgeld. Einzel=Stück 15 Of.. Sonntage 20 Of. Erscheint wöchentlich siebenmal. Täglich dar bebilderte Unterhaltungsblatt und Sonntage die sechzehnseitige Beilage„D13 am Sonntag". Für unverlantt eingesandte Beiträge wird keine Gewähr übernommen. Orucku Verlag: Westfalische Landeszeitung G. m.b.H., Dortmund, Reinoldistr. 19 Jernruf 30441 Erde eszeilung Ausgabe □ 48. Jahrgang: Folge 349 Amtliches Blatt der National-Sozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei Dienstag, den 22. Bezember 1936 Anzeigenpreie se Millimeter der Kleinspalte 36 Of. in der Gesamtauflage, für die Bezirksausgaben besondere Oreielisten. Ermäßigte Oreise: Für Jamilienanzeigen 1° Of., Stellenangebote 15 Of. Stellengesuche 12 Of., Gelegenheitsanzeigen nicht geschäftlicher Art in der Rubrik„Rleiner Anzeigenmarkt“ 18 Of. je Millimeter.— Für die Berechnung und Ausführung der Anzeigenaufträge sind die in der Oreisliste vorgesehenen Bedingungen maßgebend.— Erfüllungsort Dortmund.— Dostscheckkonto Dortmund 450.— Anzeigen=Annahme für die Wochentags=Ausgabe bie 2 Uhr nachmittags, für die Sonntags=Ausgabe bie Freitag abend 6 Uhr. Einzelstück 15 Dig. Aufrüstung in u6A Erhöhung der Heeresstärke A Neuyork, 21. Dezember. Der amerikanische Kriegsminister hat dem Präsidenten in seinem Jahresbericht vorgeschlagen, die Friedensstärke der Armee auf 165000 Mann und 14000 Reserveoffiziere zu erhöhen. Zu diesem Zweck sollen monatlich 1500 Mann mehr eingestellt werden, so daß am 30. Juni nächsten Jahres die Höchststärke erreicht wird. In einer Begründung seines Vorschlages erklärt der Kriegsminister:„Bei dem augenblicklichen Zustand der Welt können wir es uns nicht erlauben, unsere eigene nationale Sicherheit hintan zu stellen. Eine ge sicherte Verteidigung ist allein die beste Ga rantie gegen Angriffe. Nicht zu Angriffs zwecken, sondern zur eigenen Sicherheit benö tigen wir diese Armeestärke.“ Tschiangkaischeks Schicksal Verhandlungen noch immer ergebnislos ∆ Peiping, 22. Dezember. Aus dem letzten Telegramm Tschang sueliangs geht hervor, daß ihm offenbar Zweifel gekommen sind, ob seine bisher gestell ten Forderungen richtig sind. Besonders be merkenswert ist in diesem Zusammenhang ein Antworttelegramm, das er auf ein Telegramm der Hochschulrektoren schickte. Die Antwort Tschangsueliangs ist in ruhigem Tone gehalten und von seinen bisherigen Forderungen ist darin nichts übrig geblieben. Er betont hier lediglich, daß Japan keine weiteren Konzessio nen gemacht werden dürften. Allerdings gibt man sich in Kreisen, die der Nanking=Regierung nahestehen, keinen besonderen optimistischen Hoffnungen hin. Der Papst erneut erkrankt I. Rom. 22. Dezember Die Besserung des Gesundheitszustandes des Papstes hat offenbar nicht angehalten. In der Vatikanstadt sind Gerüchte im Umlauf, die von einer erneuten Erkrankung des Heiligen Vaters wissen wollen. Jedenfalls fand gestern an seinem Krankenbett, ein Aerztekonsilium statt, dessen Feststellungen allerdings vorläufig geheim gehalten werden. 500 000 Schulkinder unterernährt Aerztliche Untersuchungen in England A London, 22. Dezember. Nach dem Jahresbericht der Gesundheitsabteilung des englischen Erziehungsministeriums sind in England und Wales mehr als eine halbe Million Schulkinder, d. h., jedes neunte Kind unterernährt. Trotzdem erhielten in dem Berichtsjahr nur 143000 Knaben und Mädchen Freitische. Insgesamt wurden rund 1.6 Millionen Schulkinder, das ist ein Drittel aller Schulkinder, ärztlich untersucht. Davon war der Ernährungszustand nur bei 246000 ausgezeichnet. 1.2 Millionen Kinder waren normal ernährt. Bei 178000 Kinder war der Ernährungszustand unter normal und bei 12.000 schlecht. Die Statistik zeigt, daß am traurigsten die Notstandsgebiete von Nordengland und Süd=Wales abschneiden. In der Grafschaft Durham mußten fast 20 v. H. aller Kinder als leicht unterernährt bezeichnet werden. Volksweihnachten im ganzen Reich Drei Millionen Kinder wurden beschert„ Dr. Goebbels bei der Hauptfeier im Berliner Osten (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) Berlin, 22. Dezember. Am Montag wurden in allen deutschen Gauen die Weihnachtsfeiern der Partei, auf denen 3 Millionen beschert wurden, durchgeführt. So, wie überall im Reich in den 23000 Sälen, hatten sich auch in der Reichshauptstadt viele Tausende bedürftige Kinder mit ihren Eltern und den Politischen Leitern zusammengefunden. Im Mittelpunkt stand die vom Gau Berlin der NSDAP. gemeinsam mit dem WHW, der Frauenschaft, der HJ und dem BdM im Saalbau Friedrichshain, der alten Kampfstätte der Berliner Nationalsozialisten, durchgeführte Feier. Von hier aus sprach Dr. Goebbels zum ganzen deutschen Volk. In froher Erwartung Schon vormittags herrschte im Saalbau Friedrichshain lebhaftes Treiben. Zahlreiche Lastwagen fuhren vor und luden ganze Berge von Tannengrün und viele riesige Tannenbäume aus. Im Saale selbst waren zahllose Helfer damit beschäftigt, lange Tafeln aufzu= grußt, Ti. bauen, Fahnen wurden aufgehängt, die die WLZ. auf Seite 2.) WHW=Helfer brachten ihre Weihnachtsgaben und bauten sie auf den großen Geschenktischen auf. In der Mitte wurden ganze Berge von Kinderspielsachen unter zwei riesigen Tannenbäumen aufgehäuft. Lange vor Beginn der Feier strömten die eingeladenen Kinder und Erwachsenen in den Riesensaal. Bereits um 17.30 Uhr waren die langen Tafeln dicht besetzt. Tausende von Kinderaugen waren auf die Weihnachtsbäume und die großen bunten Teller mit Weihnachtskuchen und Pfeffernüssen gerichtet. Musik klang auf und Kinder und Erwachsene sangen gemeinsam Weihnachtslieder. Dr. Goebbels trifft ein Von der Saaldecke flammen riesige Scheinwerfer auf, die Flügeltüren des Haupteingangs werden weit geöffnet, Reichsminister Dr. Goebbels betritt mit seinen beiden Töchtern Helga und Hilde den Saal. Eine einzige Welle der Begeisterung bricht los und umbrandet Dr. Goebbels auf dem Weg durch den Saal zu seinem Platz. Das Lied„O Tannenbaum“ klingt auf, dann spricht, freudig begrußt, Dr. Goebbels.(Die Rede bringt Der Jubel aus tausenden frohen und dank baren Herzen, der Dr. Goebbels nach seinen Worten entgegenschlägt, zeigt, wie sehr er ihnen allen aus der Seele gesprochen hat. Gaupropagandaleiter Waechter bringt nun ein Sieg=Heil auf den Führer aus. Alle erheben sich spontan von ihren Plätzen und sin gen gemeinsam das Deutschland= und Horst Wessel=Lied. Und dann beginnt das Weih nachtsmärchenspiel mit Weihnachtsmann und Knecht Ruprecht, so wie es vom deutschen Weihnachtsfest nicht hinwegzudenken ist. Den Höhepunkt des Abends bringt die Bescherung. Der gemeinsame Gesang von Weihnachtsliedern beschließt den festlichen Abend, der nicht nur in Berlin, sondern im ganzen deutschen Reich Millionen von Kindern und Eltern eine große Weihnachtsfreude bereitete und wieder einmal gezeigt hat, daß die Idee der Volksgemeinschaft im Nationalsozialistischen Deutsch land zur Tat geworden ist. Beim Verlassen des Saales wird Dr. Goebbels von den vielen hundert vor dem Saalbau versammelten Volksgenossen mit be geisterten Heilrufen empfangen. Erst spät am Abend kehrten die letzten Eltern mit ihren Kindern glücklich und reich mit Geschenken beladen, nach Hause zurück. Dreiste jüdische Waffenschiebergeschäfte Rosenseld und Fräulein Linder 7 Das modernste französische Kanonenflugzeug für die Roten in Spanien Akten und Flugzeuge„verschwinden“. h. w. Paris, 22. Dezember. Die Enthüllungen über die neuesten Waf en- und Flugzeuglieferungsskandale, die gegen wärtig die Pariser diplomatischen Kreise in Atem halten, werfen ein bezeichnendes Licht au die Zusammenhänge zwischen der französischen „Volksfront“ und dem roten Rumpf=Spanien, das für die heutige Pariser Politik ein Gegentand nimmermüder Fürsorge geworden ist. Schon in der Vergangenheit ist oft genug die Hohlheit der Phrasen von der„Nichtinterven tion“ entlarvt worden, um die sich die Kommu nisten, das französische Luftfahrtministerium und andere maßgebende Stellen der heutigen Regierungskonstellation nicht im geringsten kümmern. Wir haben auch bereits darauf hin gewiesen, wie bezeichnend das pkötzliche Schwei gen der Kommunisten ist, die ihr bisheriges Geschrei nach„Aufhebung der Waffenblockade gegen Spanien“ völlig eingestellt haben— der beste Beweis dafür, daß sie mit der praktischen Regelung dieser Frage sehr zufrieden sind Die neuesten drei Fälle— drei von vielen anderen, die nicht bekannt werden!— gestatten jedoch einen tiefen Einblick in die Praxis der offiziös abgeleugneten, in Wirklichkeit geduldeten oder gar geforderten Hilfe für Madrid und Barcelona. Der Tatbestand ist klar genug: Eine Sekretärin des Außenministeriums und ein angeblich tschechischer, tatsächlich russiMoskaus„zweite Armee“. Frauen als Tankführer und Scharfschützen Kriegshetze Woroschilows „Wir sind bereit“ ∆ Moskau. 22. Dezember. Im großen Kreml=Palais wurde am Sonntag die Beratung der Frauen der roten Kommandeure eröffnet, die von den Sowjets als große Propagandaveranstaltung zur Militarisierung der Sowjetfrauen aufgezogen wird. An den Beratungen nahmen Stalin und alle Mitglieder der Regierung sowie die Sowjetmarschälle teil. Die Eröffnungsrede hielt Kriegskommissar Woroschilow, der nicht nur die„kulturelle" Betätigung der Frauen der Kommandeure der Roten Armee hervorhob, sondern auch besonders lobend erwähnte, daß die Sowjetfrauen „sich zu richtigen Kämpfern“ in den verschiedenen Spezialitäten der Kriegskunst" herausbildeten. Außer der Roten Armee habe die Sowjetunion noch eine zweite Armee, die ebenfalls machtvoll und unbesiegbar sei, die Armee der Frauen der roten Kommandeure.(!) Auch diese Armee werde einst aufstehen, wenn „der Kriegsfreund versuchen sollte, die Sowjetunion zu überfallen". Woroschilow rief:„Im Kampf für den Frieden sind wir schon längst bereit zum Kampf für den Schutz unserer Unabhängigkeit". In den Vorträgen der verschiedenen Frauen=Vertreterinnen wurden unter lebhaftem Beifall der roten Generalität immer neue Beispiele von Frauen erzählt, die zu Scharfschützen, Fliegern, Tankführern usw. ausgebildet werden. (Von unserem Pariser Vertreter) scher Waffenschieber mit dem bezeichnenden Namen Rosenfeld, werden auf Betreiben des Außenministeriums verhaftet, nachdem sich herausgestellt hat, daß diese beiden in wahrhaft harmonischer Zusammenarbeit Waffenlieferungen für die Rote Armee in Spanien mit Hilfe von Akten, Stempeln und Telegrammen des Außenministeriums bewerkstelligt haben. Gewisse Kreise des Quai d’Orsay und der Geheimpolizei scheinen die Ansicht gewonnen zu haben, daß dieses Treiben zum Schluß etwas aulzu umfangreiche und auzu unver frorene, für die offizielle Außenpolitik kompro mittierende Formen angenommen hatte. Da her das überraschende Eingreifen, das ohne Furcht vor solcher Kompromittierung vielleicht auch jetzt noch nicht erfolgt wäre. Hat man doch die Schiebungen seit Monaten mitangesehen, obwohl bei einiger Genauigkeit alles längst hätte ermittelt werden müssen. Die bewußte Sekretärin namens Linder ist, wie jetzt zu gegeben werden muß, schon früher einmal un ter Ueberwachung gewesen, und sie hat durch übertriebenen Luxus das Mißtrauen ihrer Kolleginnen auf sich gelenkt. Ihre Beziehungen zu dem jüdisch=russisch=tschechischen Waffenschie ber Rosenfeld waren bekannt, und dieser wiederum hat seine segensreiche Tätigkeit bis zum Eingreifen der Polizei vor wenigen Tagen fortsetzen können, obwohl er angeblich schon seit Jahren keine Aufenthaltserlaubnis mehr hatte. Seine Gehilfin am Quai d’Orsay beschaffte ihm die nötigen Dokumente, mit deren Hilfe er seine Waffengeschäfte tätigte. Wenn die Lieferungen auf dem Wege nach Madrid an der französischen Grenze angehalten wurden, half er mit fingierten Telegrammen des Außenministeriums nach. Die Grenzbehörden haben es demnach ohne weiteres für möglich gehalten, daß die Regierung diese Lieferungen wünschte, und sie haben keine Bedenken getragen, ie durchzuführen. Das wirft ein bezeichnendes Licht auf die gesamte Einstellung des„Volksront“=Systems und gestattet den Rückschluß, daß es in anderen, ähnlich gelagerten Fällen nicht anders zugehen dürfte. Vielleicht kann Herr Delbos, nachdem er sich zum Eingreifen gegen den Rosenfeld=Skandal entschlossen hat, noch weiteren derartigen Tatbeständen auf die Spur kommen... „Getäuschte" Behörden Aber nicht nur Akten und Stempel fliegen davon, sondern auch ganze Flugzeuge verchwinden in Richtung Spanien. Pariser Rechtsseitungen schlagen Alarm, weil Luftahrtminister Cot, der vom Tage seines Amtsantritts an Moskau und Madrid mit den neuesten französischen Rüstungserzeugnissen versorgte, das jüngste, soeben fertiggewordene Kanonenflugzeug„D 510“ an die rote Armee in Spanien ausgeliefert habe. Es handelt sich um ein Devoitine=Modell, das mit einer 20Millimeter=Kanone und vier Maschinengewehren ausgerüstet ist. Dieser Apparat ist am Samstag nach Barcelona transportiert worden, was die französischen Nationalisten um so mehr entrüstet, als bisher nur zwei Apparate des gleichen Modells vorhanden sein sollen. Während in diesem Fall die aktive Unterstützung der Pariser Regierung klar zu Tage tritt, greift der dritte Fall wieder in die Sphäre der„getäuschten“ Behörden hinüber, die mindestens durch Fahrlässigkeit oder Duldung solche Vorgänge ermöglichen. Die Entführung von drei Flugzeugen aus dem Flughafen Millau, 300 Kilometer von Barcelona entfernt, erinnert stark an den berühmten Pulverwaggon, der für die MaginotLinie bestimmt war, aber von unsichtbaren Händen über die Pyrenäen=Grenze nach Barcelona dirigiert wurde, wo ihn die Kommunisten mit Dank und Heiterkeit in Empfang nahmen. Die drei Flugzeuge, die angeblich auf Geheiß des Luftministeriums„geprüft“ werden sollten, dürften inzwischen am gleichen Ziel angelangt sein. Lire. Tschechoslo Kulturschande „200 000 Sudetendeutsche zuvie!“ In unseren beiden letzten Ausgaben haben wir uns an dieser Stelle kritisch mit den„Segnungen“ der Demokratie beschäftigt. Es liegt in der gleichen Linie, wenn wir uns heute mit dem Kampf der 3.5 Millionen Sudetendeutschen um ihre Existen; befassen.„Im Namen der Demokratie“ führt die tschechoslowakische Regierung einen systematischen Vernichtungs=Feldzug gegen das Sudetendeutschtum. Während im deutschen Reich gestern drei Millionen Kinder zu Weibnachten beschert werden konnten, herrscht im Sudetendeutschland ein namenloses Kinderelend. Mit der sozialen Lage des Sudetendeutschtums beschäftigt sich unser heutiger Leitartikel. W. Jg. 16 Jahre besteht die tschechoslowakische Republik. 16 Jahre tragen 3,5 Millionen Deutsche das harte Schicksal, gegen ihren Willen einem Staat angehören zu müssen, der nur ein Ziel kennt: die systematische Ausrottung der deutschen Volksgruppe. Seit 1920 ist kein Tag vergangen, an dem die deutsche Presse nicht erschütternde, manchmal gerabezu unglaubliche Meldungen über den Vernichtungsfeldzug des tschechoslowakischen Staates gegen das Sudetendeutschtum bringen konnte. Wo einst im Sudetenland aufstrebende Industriewerke emporwuchsen, in denen tausende sudetendeutsche Volksgenossen Arbeit und Brot fanden, starren heute die Ruinen gesprengter oder zerfallener Fabriken gegen den Himmel, verelenden und verhungern fleißige Arbeitsmenschen unter den unwürdigsten Verhältnissen. Wenn nur ein Tausendstel des himmelschreienden Elends, das heute in den deutschen Grenzgebieten der Tschechoslowakei herrscht, im Deutschen Reich geschehen wäre, das Weltgewissen hätte sich seit Jahr und Tag im Namen von Menschenwürde und Menschenrecht aufgebäumt. Da diese Kulturschande jedoch in der freimaurerischen Tschechoslowakei vor sich geht und„nur einige Millionen Deutsche“ das Opfer sind, hat die internationale Diskussion bisher geschwiegen. Dieselbe bolschewistisch=jüdisch=freimaurerische Clique, die sich in Genf für das Schicksal abessinischer Aufrührerhorden mit verzweifelter Konsequenz einsetzte, der gleiche Völkerbund, der sich so besorgt gezeigt hat um das Schicksal einiger tausend aus Deutschland wohlbehalten emigrierter Juden, sie sind an dem Leidensweg des Sudetendeutschtums vorbeigegangen, haben zugeschaut, wie im Herzen des europäischen Kontinents sich eine internationale Katastrophe, eine Kulturschande entwickelt, die ihresgleichen nur in dem Massenelend der bolschewistischen Revolution hat. Eine ganze Volksgruppe steht buchstäblich vor dem Hungertode und ist der kalt=berechnenden Vernichtungspolitik des tschechischen Staatsvolkes preisgegeben. Die Zeit ist reif genug, um noch deutlicher als dies bisher geschah, nicht nur das deutsche Volk, sondern darüber hinaus die ganze zivilisierte Welt auf die chmählichen Zustände im sudetendeutschen Grenzland hinzuweisen. Kann es im 20. Jahrhundert noch ertragen werden, daß eine Volksgruppe von 3.5 Millionen Menschen, die in jahrhundertelangem Schaffen als Bauern, Handwerker und Industriearbeiter aus einem Gebiet von der Größe Sachsens und Thüringens ein blühendes Kulturland machten, mit atanischer Planmäßigkeit zu Grunde gerichtet wird?! Diese hier aufgestellten Behauptungen ind schwer, so schwer, daß der Unwissende etwa an propagandistische Uebertreibung oder an Zweckpessimismus glauben könnte. Die Die Nationalisten zuversichtlich Erfolge an allen Fronten 7 Die„Internationale Brigade“ versagt ∆ Salamanca, 22. Dezember. Im Laufe des Sonntag waren an mehre ren Frontabschnitten erhebliche Verschiebungen zugunsten der nationalen Truppen festzustelien. Der Heeresbericht des Obersten Befehlshabers in Salamanca meldet, daß es den Trupden der 5. Division gelang, die Höhenzüge De la Corona zu besetzen sowie den Ort Abierta zu erobern. Die Bolschewisten verließen infolge des mit großer Wucht durchgeührten nationalen Angriffes Hals über Kopf die Schützengräben und erlitten auf der Flucht große Verluste. Bei prächtigem Wetter wurden am Sonntag die militärischen Operationen an der Madrider Front fortgesetzt. Heftiges Artillerieund Gewehrfeuer deutete auf das weitere Vorrücken der nationalen Truppen hin. Wie man hört, soll es den nationalen Truppen durch Umzingelung mehrerer Häuserblocks gelungen sein, 500 Rote gefangen zu nehmen. Einzelheiten sind bisher nicht bekannt geworden und Mitteilungen darüber sind schwer erhältlich, da der Straßenkampf ja nicht von außerhalb geschah und der Zutritt zu den Stadtteilea Madrids jenseits des Manzanares für Zivilisten unmöglich ist. Die zuständigen Kreise äußern sich jedoch recht befriedigt über den Verlauf der Kämpfe am Sonntag.— Auch sonst stand der Sonntag insofern unter einem glücklichen Stern, als es dem linken Flügel der nationalen Truppen vor Madrid gelang, die am Sonnabend eingeleitete Operation bei Villanueva de Canada erfolgreich fortzusetzen. Nach übereinstimmenden Aussagen von den verschiedenen Kampffronten hat die Widerstandskraft der Bolschewisten angesichts der Mißerfolge der sogenannten„Internationalen Brigade“ erhedlich nachgelassen. 22. Deze Folge 349 rauhe Wirklichkeit läßt jedoch keine Abschwächung dieser Anklage zu, die gegen die tschechoslowakische Regierung in aller Schärfe und Bestimmtheit erhoben werden muß. In diesen Tagen ist eine erste zusammenfassende Darstellung des tschechischen Vernichtungskampfes gegen die 3,5 Millionen Sudetendeutsche herausgebracht worden.„100 000 Sudetendeutsche zuviel“ lautet der Titel des Buches von Kurt Vorbach(Deutscher Volksverlag, München). Kein Buch über das Sudetendeutschtum hat es bisher vermocht, uns in ebenso prägnanter wie umfassender und gegenwartsnaher Art in die jahrhundertealte Geschichte, das reiche Schaffen der Vergangenheit und das gegenwärtige tragische Schicksal des deutschen Sudetenlandes einzuführen. Zahlreiche wirtschaftliche und soziale Statistiken, Bevölkerungsziffern, Literaturangaben und Skizzen geben der Darstellung über die Bevölkerungs= und Wirtschaftsentwicklung Klarheit und Ueberzeugungskraft. Das Buch führt mit überzeagender Sprache den Nachweis, daß die unglaubliche Wirtschaftsnot im sudetendeut schen Gebiet nicht die Folge einer allgemeinen Krise ist, sondern bewußt bewirkt wurde durch die einseitige tschechische Wirtschaftspolitik. Vorbach schildert die Maßnahmen, mit denen die Prager Regierung versucht hat und noch Volk beschert Drei Millionen glückliche Kinder hören Dr. Goebbels Niemand bleibt von der Weihnachtsfreude ausgeschlossen sucht, die Schwungkraft der deutschen Wirt schaft zu brechen und den deutschen Arbeiter von seiner Stelle zu verdrängen. Die planmäßige Verlegung zahlreicher Industrieunternehmun gen aus dem deutschen ins tschechische Volks tumsgebiet hat viele deutsche Städte „Industrie=Friedhöfe" verwandelt und tausenden deutschen Volksgenossen die Arbeit genommen. Die fortgesetzte Ausschaltung der deutschen Volksgruppe aus allen Staatsstellen, die Verpflanzung tschechischer Beamtenfamilien in hundertprozentig deutsche Gebiete, die ein seitige Subventionierung der tschechischen Hochschulen, Volksschulen und Banken bei gleichzei tiger Unterdrückung der deutschen Schulen und Wirtschaftsorganisationen, die Bodenreform und Wälderverstaatlichungen, polizeiliche Son dergesetze für die Grenzgebiete,— alle diese Maßnahmen der tschechischen Regierung zur „Assimilation“ der deutschen Gebiete unterzieht Vorbach einer eingehenden und beweiskräftigen Darstellung Der Zerfall der sudetendeutschen Wirtschaft ist besorgniserregend. Auf 30 bis 35 Milliarden Kronen schätzt der Verfasser die Verschul dung der sudetendeutschen Privatwirtschaft Die Arbeitslosiakeit in den sudeten Deutsche Volksweihnachten X Berlin, 22. Dezember Reichsminister Dr. Goebbels hielt am Montagabend zur Volksweihnacht 1936 im Saalbau Friedrichshain in Berlin eine Rede, die von allen deutschen Sendern übertragen wurde. Er führte aus: „Liebe Kinder! Ich habe das große Glück, in dieser festlichen Stunde, die drei Millionen Kinder in ganz Deutschland vereint, über die Aetherwellen zu euch allen zu sprechen. Ihr seid in Nord und Süd und Ost und West versammelt, um gemeinsam die frohe Weihnachtsbotschaft entgegenzunehmen und dann im wahrsten Sinne des Wortes vom Volke beschert zu werden. Am„Tage der nationalen Solidarität“ haben alle guten Deutschen in einem bis dahin noch nicht erlebten Opferwillen ihre Scherflein zusammengetragen und sich damit nicht nur zur Volksgemeinschaft, sondern auch zu einer wahren deutschen Nächver= stenliebe zusammengeschlossen. Manch einer von den Opfernden hat wahrscheinlich gar nicht gewußt, daß am heutigen Abend ein deutsches Kind glücklich und froh gemacht werden kann. Denn die, die heute von uns beschert werden, stehen nicht auf der Sonnenseite, sondern im Schatten des Lebens. Und wenn wir alle uns “ ihrer nicht angenommen hätten, dann wären e sie selbst beim Weihnachtsfest einsam und verlassen geblieben. Wieviel Bitterkeit und Elend. Lehre und Mahnung sein, die Volksgemeinwürden dann die Feiertage, die sonst nur! schaft schon früh zu üben, damit sie später selbstverständliche Wirklichkeit wird Freude und Jubel vor allem für unsere Kinder mit sich bringen, in ihren jungen Herzen zurücklassen! Volksgemeinschaft ist selbstverständlich Das ist auch der Grund, warum wir uns In diesem Jahre braucht in Deutschland zu Weihnachten niemand das Gefühl zu haben, daß er allein steht. Alle, besonders die Kinder, sollen wissen, daß sie zu einem gemeinsamen Vaterland gehören, das von ihnen nicht nur ihrer im nationalsozialistischen Reich vor allem Opfer in der Not verlangt, sondern ihnen auch zu Weihnachten besonders angenommen haben. Freude bei den Festen gibt. Sie sollen wissen Noch kein Jahr ist vergangen, in dem wir nicht daß wir alle Kinder eines wieder stolzen, glück in einer großen und umfassenden Millionen= lichen und freien Volkes sind, und das um so Feier ein echtes Volksweihnachten festlich be= tiefer empfinden, wenn sie sehen, daß überall gangen hätten. Das, was 1933 noch neu und anderswo in der Welt nur Haß, Unordnung kaum durchführbar erschien, ist damit heute schon schöner und selbstverständlicher Brauch geworden. Ich weiß, daß um diese Stunde auch unund Aufruhr herrschen, während Deutschland eine stille, glückliche Insel des Friedens ist. Bei uns ist die Weihnachtsbotschaft wirklich wahr geworden; darum auch sind wir Deut Tragikomödie des Aberglaubens Nachwort zum Halbo-Proseß In zählige Kinder aus Familien, in denen das schen heute so froh und glücklich und dienen Weihnachtsfest seit jeher nur Freude und Glück voll treuer und demütiger Hingabe dem grobrachte, mit uns durch den Rundfunk vereinigt ßen Werk der Wiederaufrichtung unseres Lansind. Wenn ich mich an sie besonders wende, des. Darum freuen sich die Erwachsenen mit so deshalb, weil ich sie hinten möchte, in allem den Kindern, weil sie in ihnen nicht nur ihre bevorstehenden Festesglanz niemals zu vergese leiblichen Nachkommen, sondern auch die zusen, daß es in Deutschland und überall in der künftigen Träger ihrer heutigen Aufgaben Welt unzählige andere Kinder gibt, denen das seher. Darum aber dankt das ganze Volk auch Schicksal nicht so gnädig ist, und die deshalb, dem allmächtigen Herrn, daß er uns alle in wenn man sich ihrer nicht besonders annimmt, den schweren Jahren unserer Not und Sorge von jeder Freude ausgeschlossen bleiben. Daß so gnädig gesegnet und beschützt hat. wir sie in Deutschland mit einem eigenen Fest] Wir sehen in jedem Deutschen den Blutsbeglücken, das soll allen anderen Kindern eine und Volksgenossen, und jedes deutsche Kind ist für uns ein zukünftiger Mitverwalter unseres Moskaus Einmischung Die treibende Kraft in Spanien 7 Sorgen um Katalonien nationalen Schicksals. Gerade Kinderseelen sind für große Ideale besonders empfänglich. Wird schon frühzeitig die Liebe zum Volk in die Herzen der Kinder hineingepflanzt, dann wird die Gemeinschaft des Volkes in späteren Jah Es gab eine Zeit— und sie liegt noch gar nicht so lange hinter uns—, in der ein Berliner„Hellseher" Tag für Tag durchschnittlich 2000 Mark in seine Tasche„zaubern“ konnte: Tribute der Dummheit und des Aberglaubens. Und was der Schwindler und seine weniger berühmten Kollegen an seelischen Schaden angerichtet haben, läßt sich in Zahlen gar nicht ausdrücken. Wieviel zerstörtes Lebens= und Familienglück diese Scharlatane auf dem Gewissen haben, darüber kann keine Statistik Aufschluß geben. Es ist kein Geheimnis, daß auch heute noch Spiritisten, Okkultisten, Kartenleger, und wie die Verrreter der sauberen Zunft sich sonst noch bezeichnen mögen, ihr Unwesen treiben. Daß sie es im Gegensatz zu früher nicht mehr in aller Oeffentlichkeit tun, sondern aus guten Gründen unter der Oberfläche bleiben, macht sie doppelt gefährlich. Es war daher ein dankenswertes Beginnen, als die Reichsarbeitsgemeinschaft„Schadenverhütung", durch den bekannten Experimentator Dr. Wilhelm Gubsch vor einigen Wochen in der Reichshauptstadt Veranstaltungen durchführen ließ, in denen der ganze Humbug der Hellseher und Telepathen entlarvt und diese mit ihren eigenen Waffen geschlagen wurden. Wir möchten wünschen, daß derartige Experimentalvorträge nicht nur in Berlin, sondern im ganzen Reich stattfinden könnten. Vielleicht würde dann auch jener Aberglaube erschüttert werden können, der anscheinend am schwersten auszurotten ist: der reiigiöse Aberglaube. Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Siegen ging in diesen Tagen ein Prozeß zu Ende, der Aufsehen in ganz Deutschland erregt hat, der Betrugsprozeß gegen die„Schwester" Therese Halbe. Sieben Jahre lang konnte die Schwindlerin sich ihre religiös überspannten Opfer nach Belieben aussuchen, ehe sie in einem feudalen Hotel verhaftet und der Anklagebehörde übergeben wurde. Wir haben in den letzten Tagen oft die Frage gehört:„Weshalb wurde von dem Fall Halbe eigentlich soviel Aufhebens gemacht? Die jetzt mit Zuchthaus und Ehrverlust bestrafte Angeklagte war ∆ London, 22. Dezember. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß die Komintern die treibende Kraft in Spanien ist, so ist es ein Aufruf der kommunistischen Internationale, den der„DailyTelegraph“ aus Moskau meldet. Die Besorgnisse Moskaus über die Ereignisse in Katalonien, so sagt der Vertreter des Blattes, gehe deutlich aus den Moskauer Meldungen über gefährliche Meinungsverschiedenheiten zwischen den verschiedenen Gruppen in Barcelona hervor. Um die zurückzuführen sein, die nichts zur Durchführung eines geordneten Fährbetriebes getan habe. werden. Wir haben es schwer gehabt, Hoß Hachfavlerinmen und Schoindersnen, wie sie. de und Zwietracht zu überwinden und das Zusammengehörigkeitsgefühl in den Deutschen wieder zu wecken. Was aber so mühsam er rungen wurde, das muß nun auch verteidigt Der deutsch=lettische Warenverkehr Verlängerung des Abkommens X Berlin, 22. Dezember In der Zeit vom 10. bis 19. Dezember werden, und zwar wird es nicht mit Worten, sondern durch Taten gesichert. Drei Millionen glückliche Kinder Eine dieser Taten im Geiste und im Sinne einer deutschen Gemeinschaft ist das große haben in Berlin Verhandlungen zwischen Ver=] Volksweihnachtsfest, das Regierung, Staat tretern der deutschen und der lettischen Regie deutschen Industriegebieten hat infolge der ein=nen Gruppen in Darteiona herbor:„"; Lirrung stattgefunden, die jetzt zu einer Vereineitigen Wirtschaftspolitik der Prager Regie, Lage zu rett n, gage der Ven. z214en Inter, barung über die Verlängerung des deutschrung unheilvolle Formen angenom= spanischen Sektion der kommumigrshzz. Ai2, letischen Abkommens über den gegenseitigen men. Hunderttausende Arbeitslose in Sudeten= nationale nunmehr ein Manifest veröffentlicht, Warenverkehr vom 4. Dezember 1935 geführt deutschland hungern in unsagbarem Elend und das für die erfolgreiche Fortführung des Krie„aben. Der Warenverkehr für das Jahr 1937 dumpfer Verzweiflung. Die Sterblichkeits= ges folgende Programmpunkte enthalte: wurde in einer den Interessen beider Länder ziffer steigt enorm. Die Geburtenziffern sinken] 1. Zwangsweise Einziehung aller Zivilver=##entsprechenden Weise neu festgesetzt. Es steht und Partei in dieser Stunde mit drei Millionen deutschen Kindern voll Beglückung begehen. Denn nicht nur diese Kinder haben sich auf unsere Feierstunde gefreut. Es haben sich mindestens ebensoviel darauf gefreut, alle die, die diesmal als Gebende vor die deutschen Kinder hintreten. Und so wollen wir uns denn in dieser erschreckend. Die Kinder sind unterernart, sonen den von den spanischen Bolschewisten zu erwarten, daß die in letzter Zeit durch die Stunde vereinigen in einem aufrichtigen und Lacheln##e rachtisch und blutarm. Die Wohnungsverhalt= besetzten Gebieten; 2. ein einheitlicher Ober= lettische Währungsumstellung entstandenen herzlichen Dankgefühl zum Führer, der als vorte. nisse in früher biuhenden Gegenden sind men=1 befehl für die bolschewistischen Horden; 3. keine Stockungen im deutsch=lettischen Warenverkehr getreuer Ekkehard des deutschen Volkes ein austraten, schenunwürdig geworden. Die fort schreitende Verelendung hat den Selbstmord zur Massenerscheinung gemacht. Die Hilferufe der hungernden deutschen Grenzgebiete wer den mit dem Gummiknüppel beantwortet— „200 000 Sudetendeutsche zuviel!“ Dieses Buch rüttelt auf. Es zeigt uns die Not des Sudetendeutschtums in grauenvoller Klarheit und in ihrer ganzen Unbarmherzigkeit. Gar zu leicht könnte die Gefahr bestehen, daß wir Deutsche im Reich, die wir sicher in den Gren zen unseres eigenen wehrhaften Reiches woh nen, die Angehörigen unseres Blutes vergessen, die außerhalb der Reichsgrenzen im Kampf gegen wirtschaftliche Versklavung und politische Unterdrückung stehen und um ihr Volkstum, ihre Sprache und ihre Heimat ringen. Wer dieses Buch gelesen hat, kann nicht mehr gleichgültig sein! Der heldische Kampf, den die 3,5 Millionen Deutschen in der Tschechoslowakei gegen ihre Vernichtung führen, ist nicht nur eine innere Angelegenheit dieses Staates, sondern des gesamten Deutschtums, dessen unantastbefehl für die bolschewistischen Horden; 3. keine! Stockungen Duldung irregulärer Streitkräfte; 4. Besetzung nunmehr überwunden werden. Kriminalgeschichte aller Zeiten und Länder aufzuweisen hat...“ Gewiß, Therese Halbe war eine Betrügerin und Urkundenfälscherin, und das harte aber gerechte Urteil ist ja auch wegen Betruges und Urkundenfälschung erfolgt. Sie muß jetzt im Zuchthaus für ihre Verbrechen büßen und interessiert bis auf weiteres die Oeffentlichkeit nicht mehr. Etwas anderes aber interessiert uns alle um so stärker: Wie war es möglich, daß auf die unerhört plumpen chwindeleien so viele Opfer hereinfielen, darunter nicht nur„kleine Leute", sondern auch sogenannte Gebildete mit akademischen Graden und doppeltem Doktortitel? Wie ist es vor allem zu erklären, daß die Geprellten auch nach diesem Prozeß und nach dem fast restlosen Schuldbekenntnis der Angeklagten heute noch in Therese eine Heilige sehen? Wir haben es uns versagt, Einzelheiten aus den Gerichtsverhandlungen zu veröffentlichen. Die paar Fälle, die wir erwähnen mußten, waren bei weitem nicht einmal die krassesten. Wer aber selber den Verhandlungen beiwohnte und die von zynischem Lächeln begleiteten Geständnisse der Angeklagten sich an den Kopf. wenn er kurz darauf die als Zeuginnen aller entscheidenden Posten der dann geeinig ten bolschewistischen Streitkräfte mit Vertretern der verschiedenen bolschewistischen Organisatio nen, selbst wenn die Vertreter nur Zivilisten sind; 5. sojortige Verstaatlichung aller Haupt zweige der Industrie. Der Schlußsatz des Manifestes ist besonders bemerkenswert. Er lautet:„Die kommunistische Partei erklärt erneut, daß sie der Vorkämpfer bei der Lösung aller Probleme und bei der Sicherung des Sieges sein wird die betrogenen Frauen, „ nustraten, mit verklärtem Gesicht auf die Anklagebesonderer Schutzpatron der Kinder unserer bank saven und sich bei ihren Aussagen bis zum Nation geworden ist. Die Kinder lieben ihn, säußersten für ihre Ausbeuterin einsetzten. Therese weil sie das sichere Gefühl haben, daß er die Halbe hat mit dem Heiligsten, was es für den Kinder liebt. Er ist bei diesem Fest im Geiste Katholiken gibt— und alle ihre Opfer waren gute mit allen deutschen Kindern vereint. Drei Katholiken— Schindluder getrieben. Ihre BlasSA Kameraden, mithören! Westfalens SA gratuliert dem Stabsches mit allen beutschen-indern verein. dem E., gezen. g 1930, Millionen glänzende Kinderaugenpaare schauen hie Zungen legt Sie hat Gotteslästerung in einem der SA, Viktor Lutze, zu seinem Bild uno zu seiner Erscheinung Umfange begangen, daß sie schon allein deswegen m r u n d i n s Z u c h t h a u s g e h ö r t e. E i n B i s c h o f u n d e i n P f a r r e r Unerhörtes Vorgehen Deutsche in Polen überfallen und bestraft ∆ Posen, 22. Dezember. Im November ist eine Versammlung der Jungdeutschen in Neu=Paleschken von einer Gruppe polnisch=sprechender Personen überfallen worden. In dem sich dabei entwickelnden wurden die Angreifer Am Sonntag, feiert der Stabschef der... seinen Geburtstag. Die westfälische SA wird ihm durch den Rundsunk ihre Glückwünsche übermitteln. Von 23.45 bis 24 Uhr spricht Gruppenführer Schramme aus dem Geburts haus des Stabschefs in Bevergern in West falen. Seine Ansprache wird umrahmt von Märschen und neuen SA=Liedern. Alle SAMänner und darüber hinaus die ganze Bevölkerung Westfalens, werden diese Feier im Rundfunk miterleben. empor. Ich sehe sie im Geiste vor mir und fühle in diesem Augenblick den Schlag von drei Millionen klopfenden Kinderherzen, die voll glücklichem Verlangen der Stunde des Festes entgegenharren. Und so begrüße ich euch Kinder alle mit dem uralten Wort der Weihnachtsbotschaft, das für uns gerade in diesem Jahr eine besondere Bedeutung enthält: Ehre dem Herrn und Friede den Menschen, die guten Willens sind!“ haben öffentlich vor ihr gewarnt. Ganze Familien hat sie an den Rand des Ruins oder des Wahnsinns gebracht. Und doch, die frommen Frauen glaubten an die„Stigmatisierte" aus Olpe, glauben auh heute noch an sie. Wo sind die tieferen Gründe dieser Einstellung zu suchen, einer seelischen Verkrampfung, für die Ausdrücke wie Dummheit oder Aberglauben reichlich wohlwollend sind? Wenn der Staatsanwalt in seiner Anklagerede sagte, daß die katholische Kirche als solche durch diesen Prozeß nicht kompromittiert sei, so schließen wir uns dem an. Wir machen uns aber auch die X Berlin, 22. Dezember. Am 28. November d. J. ist zwischen dem Handgemenge wurden die Angreifer ver barer Bestandteil— trotz aller Grenzen in prügelt. Dieser Vorfall führte zu einem Straf staatlicher Beziehung— das Sudetendeutsch= verfahren gegen die beteiligten Deutschen. Sechs tum ist. Ob es gelingt, im Namen der Demo= deutsche Volksgenossen wurden vom Posener kratie 3,5 Millionen Deutsche zu vernichten? Appellationsgericht zu Gefängnisstrafen bis zu Auch hierauf gibt Vorbachs Buch Antwort, das eineinhalb Jahren bestraft. Bezeichnender!: grizenhahnministerin“ und einer trotz der erschreckenden und hoffnungslosen Weise wurde den deutschen Entlastungszeugen chi. esischerz, Eisenbahnmintfgen.## ua#### Schilderung der Lage mit dem Bekenntnis zu offenbar kein Glauben geschenkt, da sich das deutschen Gruppe, die aus den Firmen Ferroeiner besseren Zukunft schließt, denn Urteil lediglich auf die Aussagen der polnischen Statzt: Friedrich Krupp, Stahlunion und Otto der Glaube an die Zukunft lebt trotz aller Not] Zeugen, von denen sich meyrere unter den Wolff besteht, unter der Führung der Stahlund Verzweiflung im Sudetendeutschtum. Angreisern befunden hatten, stützt. 1union und von Otto Wolff, ein Vertrag zu Herrliche Beispiele wirklicher Volksgemeinschaft undreisern verunden—, Pppzzn.u. stande gekommen, der die Lieferung von Eisenund einsatzfreudiger Selbsthilfe aus den letzten]. Diese.,„Tage erhielten h)t. W.### gig von bahnmaterial auf Kredit im Betrage von schweren Jahren geben uns die Gewißheit, daß ein zmi epätzigngshamgtratischen Kolicommanda 40 Millionen chinesische Dollar vorsieht. Von der Wille zum Leben im Sudetendeutschtums einem nationaldemokratischen Rollkommando####e#er Summe sollen 10 Millionen Dollar für größer, ist als, die Rot, und daß die Volkskraft handest marst des Sohre= zpgiegvisthrertzguruch: die Wiederherstellung der„Petsog=Rankom Eisenbahnvertrag Deutsches Eisenbahnmaterial für China dieser 3,5 Millionen Deutschen auch in Zukunft standhalten wird. Unstillbarer Blutdurst Massenabschlachtungen und Gotteslästerungen A London, 21. Dezember. Der Sonderberichterstatter des„Daily Telegraph“ berichtet erschütternde Einzelheiten über die Abschlachtung von 100 Personen in der Ortschaft Valenzuela durch die spanischen Bolschewisten. Nach der Besetzung der Ortschaft durch Truppen der spanischen Nationalregierung erzählten die Einwohner dem Korrespondenten des Blattes, Sir Parcival Philips, daß die Kommunisten zur Verhöhnung der Kirche und ihrer Einrichtungen eine„Prozession“ veranstaltet hätten, bei der auch Fahnen mitgeführt worden seien. Den Höhepunkt der bolschewistischen Freveltaten bildete der Augenblick, als der Priester, der Richter und der Ortsvorsteher von Valenzuela lebendig in ein Feuer geworfen wurden. bei einer äffontlichen Nor. Bahn, insbesondere der Brücke über den Gellistischen pilichr bei einer offentlichen Ver- L#n Fluß und 20 Millionen Dollar für den sammlung des nationalen Lagers nachkamen. lben Fluß, und 30 Millionen Dollar für den vom Staatsanwalt sowie vom Posener Bezirks= Dau und die Ausrustung einer. gericht die Nachricht, daß der Staatsanwalt die Untersuchung in dem vorliegenden Falle niedergeschlagen habe. Die Täter seien nicht auffindbar, die Merkmale eines Vergehens nicht vorhanden. Fährunglück auf dem Baikalsee Sieben Personen umgekommen ∆ Moskau, 22. Dezember. Eisenbahnlinie verwendet werden, die von Chuchow in der Provinz Hunan nach Kweiyang in der Provinz Kweichow führen wird. Die Lieferungen für die Wiederherstellung der Peking=Hankow=Bahn(10 Millionen Dollar) erfolgen unter Führung der Stahl union, diejenigen für den Neubau der Kwei yang=Strecke(30 Millionen Dollar) unter Führung von Otto Wolff. Die Rückzahlung der von den deutschen Lieferanten gewährten Kredite wird im Laufe von sechs bzw. zehn Wie die„Prawda“ berichtet, hat sich auf Jahren erfolgen. Der Zinsruß beträgt 6 v. H. dem Baikalsee ein schweres Fährunglück er= Die neue Eisenbahnlinie bildet die westliche eignet. Beim Uebersetzen geriet ein mit sieben Fortsetzung der jetzt im Bau befindlichen Personen besetztes Fährboot in Nebel und ver= Strecke von Nanchang nach Pingusiang; sie lor die Orientierung. Erst 24 Stunden später wird u. a. als Sicherheit für den Kredit von wurde es vom Wind an Land getrieben. Im 30 Millionen Dollar dienen. Boot fand man vier der Insassen tot auf. Sie waren erfroren. Die drei übrigen sind ertrunken. Das Unglück, das, wie die„Prawda“ sagt,] Der soeben zwischen großen deutschen Fir nicht das erste dieser Art auf dem Baikalseelmen und der chinesischen Regierung ab ist, soll nach dem Blatt auf Fahrlässig=]geschlossene Vertrag über den Bau neuer keit bei der staatlichen Schiffahrtsgesellschaft! Eisenbahnlinien in China schaltet Deutschland maßgeblich in den Aufbauplan der chinesischen Regierung ein. Obwohl China in den vergangenen Jahren unter der Unsicherheit der politischen Verhältnisse wirtschaftlich gelitten jat, wurden auch Anstrengungen gemacht, 1.3 erbesserung durch China de wirtschaftliche Aufschließung Landes vo wärtszutreiben der Verkehrslinien in des Besondere Verdienste kommen dabei neben dem tatkräftigen Führer des chinesischen Vol kes, Marschall Tschiangkaischek, dem derzeitigen chinesischen Eisenbahnminister Tschangkiangau zu. Tschangkiangau, der sein Amt als chinesischer Eisenbahnminister weitere Auffassung des Staatsanwaltes zu eigen, wonach eine falsche Erziehung durch einzelne Vertreter der Kirche die Voraussetzungen geschaffen habe, unter denen es der Therese Halbe erst möglich gewesen ist, mit derartiger Leichtigkeit ihre Opfer zu kapern. Wer selber in einem katholischen Dorfe groß geworden ist, weiß, welch haarsträubende Spuk= und Geistergeschichten dort an den langen Winterabenden erzählt und geglaubt wurden. Ja, es gab eine ganze Reihe frommer Bücher, die sich mit nichts anderem als diesen Dingen befaßten und bei einfachen Menschen geradezu verheerend wirken mußten. Meistens handelten diese Erzählungen und Bücher von den armen Seelen im Fegefeuer, die im Jenseits nicht zur Ruhe kommen und nun auch ihren Hinterbliebenen keine Ruhe lassen... Auch Therese Halbe, die im übrigen fast jeden Betrug zugab, blieb selbst vor Gericht dabei, in ihrer frühen Jugend solche Erscheinungen gehabt zu haben, deren unbedingte Möglichkeit ihr dann von einem Geistlichen bestätigt worden ist. Es ist nicht unsere Aufgabe und Absicht, die religiöse Seite der traurigen Angelegenheit zu vor Jahresfrist antrat, hat seit 1914 als Leiter untersuchen. Das mögen jene tun, die dazu be der Bank von China bereits maßgebenden Einfluß auf die wirtschaftlichen Verhältnisse Chinas gehabt. Schon damals ging sein Inter esse weit über seinen eigentlichen Aufgaben bereich hinaus und er erkannte, daß ein Auf stieg Chinas mit einer größeren wirtschaftlichen Aufschließung des Landes Hand in Hand gehen müsse. Die Durchführung seiner Pläne wurde jedoch lange Zeit durch die dauernden politi schen Wirren unmöglich gemacht. rufen sind. Unsere Pflicht aber war es, sachlich und unvoreingenommen denen die Augen zu öffnen, die noch sehen wollen. J. H. Erst nachdem durch das tatkräftige Eingreifen Tschiangkaischeks wieder eine gewisse Ruhe eingetreten war, konnte Tschangkiangau darangehen, zunächst einmal das zerrüttete chinesische Finanzwesen einigermaßen zu ordnen. Als er im vergangenen Jahr auf den Posten des Eisenbahnministers berufen wurde, begann er sofort Verhandlungen mit deutschen Firmen, um die Eisenbahnlinien Chinas ausbauen zu können. Ein Blick auf die Karte Chinas zeigt, welche gewaltige Bedeutung diese Pläne für den Ausbau des chinesischen Verkehrswesens haben. Hauptschriftleiter: Dr Friedrich K. Pfafferot1, Stellvertretender Hauptschriftleiter: Ewald Löbbert. Verantwortlich(auch jeweils für die Bilder): Für Innenpolitik Frilz Bormann. für Außenpolitik Wilh Jung. für Wirtschaft Dr. Helmul Barth-York. für den allgemeinen Tell Heinrich Klsenpeler. für Kunst und Unterhaltung Kurt Otholf. für Schrifttum und leimatpolitik Günther Stöve. für Wesilalen Rheinland ierm. Thien. für Sport Ernst Schulte. für den Schlußdienst Hans Wirts Leiter der gesarnten Lokalund Provinzteile: Ewald Löbbert, verantwortlich die jewells am Ende der Ortsausgabe bezeichneten Schriftleiter. Verantwortlich für den Anzeigentell Bernhard Stadte. Anzeigenleiter: Karl Kirschner. sämtlich In Dortmund. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reischacb. Berlin. Druck und Verlag: Westfälische Landeszeilung G m. b. H. Dortmund. D.-A. November 1936: über 190 500 Davon D-A. D Bezirksausgabe Dortmund und Umgebung: 70 340: D.-A. B. Bezirksausgabe Bochum Wilten: 25 430; 0 A. H Bezirksausgabe Ilagen: 20 120: 1) A, A Bezirkeausgabe Sauerland(Arnsberg): 15 280. D-A G. Berirkeausgabe Verne Wanne Eickel-Cielsenkirchen Reckhinghausen: 15 190: D. A S Bezirksausgabe Ilamm Spest und die Börde: 16 670: D. A. R. Reichsausgabe: 15 205. D. A. L. Bezirksausgabe Lüdenscheid: 12 510.(Zur Zeit Preisliste Nr. 5 gültig.) Als Ka ondlen Plötzlich Rauchsäule Steilflug zu in seine Be Vor un über eine feindlichen Bomben. Schlitze der halten sich ehen zu kör eben im Be zu stürzen, vorgehen. 2 meter von gedrungen bedrängt. wagen, wi bleiben die von oben m sehen. Angriff auf Ich bem lichen Fesse feuer geger Generals V Flugzeug d der Staffel durch die n Raupenaut führt. Ich geb abzuspringe liefert. Auf stehen russi flattert die mählich zur Tiefe. Ich mäuschen, hängen. De zuziehen. 2 Hülle. EinRauch. Das dem Felde Wagen zur Ein sein Straßengre Knacks! De Haltekralle, Die Bombe wärts geri aufheulend, wagen flieg Jetzt se den Wald gehetztes! kriecht ein durch das Setzt sich Mutter. 5 Flugzeug Bomben. technischen haben drül Der Boden Rauch schi beiden Ta Wir ne Der Ort i Generals Madrid fo Ueber Im Kampf Ich ha Motor ver Kolben mi brennende karte scheit meiner S Bleigrau eingeschär ostwärts Flusses he sicht, von werden. folge 349 ie bens Slegen noch gar nicht Berliner„Hell2000 Mark in ste der Dummder Schwindn Kollegen an , läßt sich in eviel zerstörtes charlatane auf keine Statistik mnis, daß auch Kartenleger, Zunft sich sonst treiben. Daß mehr in aller guten Gründen sie doppelt geswertes Beginhaft„SchadenExperimentator Wochen in der irchführen ließ, seher und Teleeigenen Waffen ischen, daß dernur in Berlin, könnten. Vieleglaube erschüt) a m s c h w e r s t e n Aberglaube. es Landgerichts rozeß zu Ende, erregt hat, der er" Therese te die Schwinden Opfer nach feudalen Hotel bergeben wurde. oft die Frage em Fall Halbe ? Die jetzt mit Angeklagte war als eine jener ten, wie sie die Länder aufzuBetrügerin und e a b e r g e r e c h t e und Urkundenn Zuchthaus für ressiert bis auf t mehr. Etwas um so stärker: nerhört plumpen nfielen, darunter auch sogenannte i und doppeltem zu erklären, daß Prozeß und nach der Angeklagten sehen? elheiten aus den lichen. Die paar daren bei weitem aber selber den e von zynischem der Angeklagten n er kurz darauf ie als Zeuginnen auf die Anklageussagen bis zum nsetzten. Therese was es für den pfer waren gute en. Ihre Blaselber Hostien auf sterung in einem allein deswegen und ein Pfarrer Ganze er des Wahnsinns Frauen glaubten se, glauben auh tieferen Gründe r s e e l i s c h e n V e r Dummheit oder sind? iner Anklagerede als solche durch t sei, so schließen ins aber auch die iwaltes zu eigen, ung durch einVoraussetzungen er Therese Halbe irtiger Leichtigkeit r in einem kathoweiß, welch haarschichten dort an hlt und geglaubt Reihe frommer erem als diesen hen Menschen ge. Meistens hanBücher von den im Jenseits nicht ich ihren HinterAuch Therese n Betrug zugab, in ihrer frühen bt zu haben, deren von einem Geistund Absicht, die Angelegenheit zu un, die dazu beer war es, sachlich Augen zu öffnen, J. H. FTTeTOII, ald Löbbert. der): Für Innenik Wilh Jung. ork. für den er. für Kunst Schrifttum und sallalen Rheinland uite. für den gesarnten Lokaleraniwortlich die elen Schriftleiter. nnard Stadte. ich In Dortmund. schach. Berlin. eilung G m. b. H. ber 190 500 mund und Umgebung: schum Wilten: 25 430; 20: 1) A A Bezirke9. D-A G Bezirkeirchen Reckhinshausen: Soest und die Börde: K. a L Berirksausreisliste Nr. 5 gültig.) 22. Oezember 1936 Westfälische Landeszeitung— Rote Erde Folge 349 LUFTKAMPF Als Kampfflieger bei den Nationalen Spaniens###Von Everard über Spanien Copyright by Horn Verlag Berlin III. Plötzlich stürzt der rote Flieger, zieht eine Rauchsäule hinter sich nach, gleitet noch im Steilflug zur Erde, dann löst sich das Flugzeug in seine Bestandteile auf... Vor uns kriechen Madrider Kampfwagen über eine Lichtung. Wir stürzen uns auf die feindlichen Raupen und werfen unsere kleinen Bomben. Ich sehe erschreckte Köpfe durch die Schlitze der Panzertüren nach oben starren. Sie halten sich die Hand vors Gesicht, um besser ehen zu können. Jetzt sehen wir, daß die Tanks eben im Begriff sind, sich auf unsere Legionäre zu stürzen, die im Sturm gegen Navalcarnero vorgehen. Die eigenen Truppen sind drei Kilometer von der rechten Flanke der Stadt vorgedrungen und werden jetzt durch einige Tanks bedrängt. Hinter der Front rasen Sanitätswagen, wo die Schützenlinien vordringen, bleiben die Toten in langen Reihen liegen, die von oben wie dünne, braune Wellenlinien aussehen. Angriff auf den russischen Fesselballon Ich bemerke jetzt im Südosten einen feindlichen Fesselballon. Er leitet das Artilleriefeuer gegen die anstürmenden Legionäre des Generals Varela. Ich nehme mit einem anderen Flugzeug die Jagd auf. Wir lassen uns unter der Staffel durchsacken, machen eine Schleife durch die nachfolgende Staffel und suchen das Raupenauto, das die Winde des Ballons führt. Ich gebe dem feindlichen Beobachter Zeit, abzuspringen. Er ist uns jetzt wehrlos ausgeliefert. Auf der Seidenhülle des Fesselballons stehen russische Buchstaben. Unter dem Ballon flattert die weiße Fallschirmblase, kommt allmählich zur Ruhe und schwebt gleichmäßig zur Tiefe. Ich nehme eine von den kleinen mäuschen, die in meinem Cockpit im Gestell hängen. Das Auto sucht jetzt den Ballon einzuziehen. Die zweite Brandbombe trifft die Hülle. Eine Stichflamme verpufft fast ohne Rauch. Das Ziehauto schleppt das tote Seil auf dem Felde nach, das sich verfängt und den Wagen zum Ueberschlagen bringt. Ein feindlicher Munitionswagen ist in den Straßengraben gestürzt. Ein dankbares Ziel. Knacks! Der Sicherungshebel springt von der Haltekralle, der Abwurfhebel springt zurück. Die Bombe wird vom Gegenwind nach rückwärts gerissen, stürzt wie ein Pfeil zur Erde, aufheulend, zischend, pfeifend. Der Munitionswagen fliegt in die Luft. Jetzt sehe ich, wie ein feindlicher Tank in den Wald kriecht. Will sich verstecken, wie ein gehetztes Wild. Hinter dem großen Tank kriecht ein kleiner, der zu schwach ist, um sich durch das Gestrüpp und Holz zu kämpfen. Setzt sich wie ein Elefantenbaby hinter die Mutter. Jetzt sehe ich auch den Grund: Ein Flugzeug kreist über den beiden und wirft mit Bomben. Doch die Flucht ist umsonst. Die technischen Truppen des Generals Varela haben drüben unter der Straße Minen gelegt. Der Boden beginnt zu bersten, Feuer Rauch schießt gegen den Himmel. Von den beiden Tanks ist nichts mehr zu sehen. Wir nehmen den Kurs auf Navalcarnero. Der Ort ist genommen. Die Truppen des Generals Varela setzen den Marsch auf Madrid fort. Ueber dem Häusermeer von Madrid Im Kampf mit russischen Jagdfliegern Ich habe mich rettungslos verflogen. Mein Motor verliert plötzlich an Touren, irgendein Kolben muß gefressen haben, es stinkt nach brennendem Oel und heißem Eisen. Die Land karte scheint nicht zu stimmen. Ich bleibe hinter meiner Staffel zurück, südlich von Madrid Bleigrau flimmert der Himmel. Man hat mir eingeschärft, auf keinen Fall den Manzanares ostwärts zu überfliegen. Im Westen des Flusses hat man bei einer Notlandung Aus sicht, von eigenen Truppen gefunden zu werden. Vor einer halben Stunde war ich von einem neuen russischen Jagdflugzeug gejagt worden. Es machte seine 450 Kilometer. Nur die Wolkendecke hat mich gerettet, in die ich wie ein Habicht tauchte. Der Motor meines eben angekommenen Curtis=Goshawk=Jagdeinsitzers war noch nicht eingelaufen, und deshalb mußte ich mit dem alten Marron fliegen. Endlich sah ich des Flußtal unter mir. Ist es der Manzanares oder erst der Jarama? Ich stelle den Motor ab und schraube mich langsam zur Erde. Da spritzt es von den Hügeln mit gasig rotleuchtenden Flammen: Flaks mit hartem Klang. Neben mir platzen Wattebäusche auf, zwanzig, dreißig! Links und rechts, vor mir und hinter mir. Ich werfe meine Kiste herum, stelle sie auf den Kopf, ziehe wieder den Knüppel an, gehe mit steilem Turm plötzlich in die Kehre. Wenn Schrappnells in der Nähe platzen, wirft es mich fast aus der Kiste, so stark spürt man den Luftstoß. Dort ist endlich die Front. Ich erkenne das Gelände, fliege zwischen Illeskas und Aranjuez. Das Thermometer steht über dem roten Strich, der Motor wird immer heißer und beginnt zu qualmen. Nur dreihundert Meter sind noch hinter mir! Damit komme ich etwa auf einen Kilometer hinter unsere Front. Krach... Der spanische Boden mag sehr fruchtbar sein, zum Notlanden taugt er wenig. Ich springe aus dem Cokpit.„Alto! Halt!“ rufen zwei marokkanische Schützen und springen auf mich zu. Sie erkennen endlich das Abzeichen am Flügel und Rumpf. Ich bin hinter dem Dorf Sesana bei Aranjuez, am rechten Flügel der Armee Varela. Man zieht mich sofort in eine Deckung. Ein Sargento(Sergeant) hängt am Feldtelefon und macht Meldung zum Kommando. Die Stellung ist von einer Kompanie Tercio und einer Kompanie Marokkanern besetzt. Ich werde zum Stab befohlen. Mein Flugzeug soll während der Dunkelheit abgeschleppt und auf einen Lastwagen verladen werden. Nun stehe ich vor Major José Alcarez Entrena, Kommandant der ersten Bandiera der Legionäre. Die Stimmung ist zuversichtlich, aber ernst. Es geht langsam, aber unaufhaltsam vorwärts. Die Offiziere der ersten Bandiera nehmen mich gastfreundlich auf. Es sind ruhige und tapfere Menschen. Man irrt in den meisten Ländern, wenn man die Legion(Tercio) mit der französischen Fremdenlegion vergleicht. Sie besteht zu 95 Prozent aus Spaniern. An Ausbildung, Kriegserfahrung und technischer Ausrüstung ist sie den besten europäischen Formationen gleichwertig. Die Disziplin ist unübertrefflich. Instruktionen für den Angriff auf Madrid Vom Stabe der Ersten Bandiera führt mich ein Kurierwagen zur Armee Varela, der ich derzeit zugeteilt bin. Ich mache meine Meldungen. Abends kommt meine Maschine auf einem Lastwagen und wird von meinem braunen Mechaniker Meska liebevoll in Empfang genommen. Um 22 Uhr wird der Befehl für morgen bekanntgegeben. Auf einem großen Tisch wird die Karte von Madrid ausgebreitet.„Die roten Truppen greifen unseren Abschnitt Getafe—Leganes—Alcoron an“, erklärt der Hauptmann. Heute nachmittag sind unsere Ko lonnen bis zum Casa del Campo vorgedrun gen. Sie stehen am hochgelegenen Stadtteil Madrids gegenüber der Montanakaserne. Oberst Ascensio will morgen die Segoviabrücke nehmen. Geben Sie acht, daß keine Bomben hinter die Linie fallen. Unsere Kolonnen Tella und Barron haben beim Manzanares Stellung bezogen. Carabanchel Bajo muß verschont wer den. Außerdem sämtliche roten Kreise auf der Karte!" Es wird ernst um den Kartentisch. Fast jeder der spanischen Flieger hat Familie oder Verwandte in Madrid. Zwanzig dreimotorige Bomber sollen 60000 Kilogramm Bomben ab werfen! Die Herren machen sich eigene Zeichen auf den Karten. Es wird schwer sein, im Gedränge des Luftkampfes all diese hundert Verbote zu beachten. Ein Leutnant bekommt Befehl, die roten Betonstellungen in einer bestimmten Straße zu bewerfen. Gerade dort wohnt seine Frau! Hier stehen Männer, die morgen in der Luft um ihr Leben kämpfen; Männer, die ihre Pflicht tun, obwohl sie von tausend Hemmungen erfüllt sind. Bis jetzt hat man nur feindliche Stellungen, Batterien, Depots und Lager im freien Gelände beschossen. Wir wissen, daß uns der Gegner morgen mit modernen Flugzeugen angreifen wird. Die roten Flieger kämpfen heute nicht mehr mit den veralteten, in Spanien hergestellten Berguets und Nieuports. Sie haben die neuesten Potez 54, viele Bloch= und Devoitine=Maschinen und jetzt auch die russischen Jagdflieger. Bomber modernster Bauart mit Schwalbennestern und drehbaren Maschinengewehren. 28 Maschinen starten Als es dämmert, werden wir geweckt. Um die Maschinen ist es finster. Jede Hantierung mit Licht ist verboten, um dem Feind nicht die Lage des Flugplatzes zu verraten. Einige der großen Bomber haben Geschütze, mit denen sie fünfzig Schuß in der Minute abgeben könnenn. Wir Jagdflieger sollen unsere langsameren und schweren Kameraden schützen. Die ersten Sonnenstrahlen leuchten auf das spanische Land. Wir sind in der Luft. 28 Maschinen. Mein rechter Hintermann rutscht dicht an meine Seite, legt sich auf den Flügel, winkt etwas herüber, was ich nicht verstehen kann. Wenn sich eines der Flugzeuge zur Seite legt, blitzt die Unterseite auf, leuchten die Mündungen der Geschütze. Wir gehen auf 4000 Meter. Die Jagdflieger haben die Seitendeckung. Die Erde sieht wie eine Landkarte aus. Vorne auf dieser Karte ein weißer Fleck: Madrid! Kein Feind ist in Sicht. Wir werfen uns nach unten. Die Keilformation wird aufgelöst, wir stürzen in drei langen Reihen hinab. Die Bomber bleiben in der Mitte, dann teilen wir uns in drei Gruppen. Zweihundert Meter über den Dächern Die Ueberraschung des Angriffes ist gelungen. Wohin ich sehe, überall blitzende Tragflächen, aufheulende Motoren. Die Maschinen stoßen vor mir auf einen roten Flieger. Ahnungslos zog er seine Runden, ohne zu sehen, daß die Raubvögel aus 4000 Meter angeschossen kamen. Von drei Seiten bellen die Maschinengewehre auf ihn los. Das Flugzeug wird buchstäblich durch die Geschoßreihen in der Luft abmontiert. Beide Flügel lösen sich vom Rumpf, der Propeller fliegt in tausend Stücken davon, Rauch und Flammen schießen empor.(Fortsetzung folgt.) Aufnahme: Hollmann Mussolini ehrt die Siedler von Littoria Am 18. Dezember, dem vierten Jahrestag der Gründung Littorias, besichtigte der Duce wieder die Mustersiedlungen in den früheren Pontinischen Sümpfen. Anschließend nahm Mussolini die Preisverteilung von fast 1 Million Lire an verdiente Siedler vor, wobei er in seiner Ansprache u. a. erklärte:„Wer die Scholle verläßt. ist ein Deserteur!“ Schweres Erdbeben in El Salvador Bisher über 1000 Tote geborgen ∆ Neuyork, 21. Dezember. Wie die Morgenblätter melden, wurde in der letzten Nacht die Stadt San Vincente in der Republik El Salvador, in Mittelamerika von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Gleichzeitig machte der Vulkan Santarita einen Ausbruch. Die Stadt San Vincente, die 50 000 Einwohner hat, wurde fast gänzlich zerstört. Ueber 1000 Tote sind nach den Berichten der Morgenblätter bereits geborgen. Die Zahl der Verletzten soll in die Tausende gehen. Auch die Städte und Ortschaften Tepetion, Apastpeque, Verapaz, San Sebastian, San Cayetano und Teculuca wurden von dem Erdbeben betroffen und teilweise zerstört. Da die Katastrophe sich nachts ereignete und die Lichtleitungen bei den ersten Stößen bereits rissen, entstand in den Unglücksgebieten eine große Verwirrung. Die Flüchtenden fielen teilweise in Erdrisse oder wurden von einstürzenden Häusern begraben. Berstende Wasserrohre erhöhten das Durcheinander. Man befürchtet den Ausbruch von Seuchen, da das Wasser sehr knapp ist. 3 Tote durch Kohlenorydgasvergiftung ∆ Paris, 21. Dezember. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich in der vergangenen Nacht an Bord eines Schleppkahnes, der in Fontainebleau vor Anker lag. Die siebenköpfige Familie des Schiffers fand man am Sonntagmorgen mit schweren Kohlenoxydgasvergiftungen in ihren Betten auf. Drei Kinder waren bereits tot. Der Wir machen schon heute darauf aufmerksam, daß unsere grolse Weihnachts-Festausgabe am Donnerstagmorden erscheint.- Diese verstärkte Ausgabe liegt vier volle Tade auf und bietet damit eine ausgezeichnete Werbemöglichkeit, von der unsere Anzeigenkunden sicherlich gern Sebrauch machen wollen.- Anzeigen, die für diese Ausgabe bestimmt sind, müssen aber spatestens Mittwoch. 18 Uhr in unserer Hauptgeschäftsstelle, Reinoldistr. 19, aufgegeben sein. Westfälische Landeszeitung- Rote Erde Vater und ein elfjähriger Sohn schweben in Lebensgefahr, während die Mutier und das fünfte Kind mit dem Leben davonkommen dürften. Schweres Eisenbahnunglück in Südafrika ∆ London, 21. Dezember. Auf der Strecke von Port Elizabeth nach Kapstadt entgleiste am Montagfrüh ein Eisenbahnzug. Dabei verloren acht Personen das Leben, 35 wurden verletzt. Von den Verletzten befindet sich eine größere Anzahl in Lebensgefahr. Berühmtes Madonnenbild gestohlen ∆ Rom, 21. Dezember. In große Erregung wurden dieser Tage die Einwohner von Ancona versetzt, durch die Nachricht, daß das weithin in Italien berühmte Madonnenbild des hoch über der Stadt gelegenen Domes in der Nacht von bisher nicht ermittelten Einbrechern gestohlen worden ist. Der Sakristan der Kirche machte die schmerzliche Entdeckung, nachdem er in frühester Morgenstunde den Dom geöffnet hatte und soeben die Altarkerzen vor dem Bilde anzünden wollte. Er stellte darauf fest, daß die Diebe ein Fenster der Sakristei eingeschlagen und, ohne einen der wertvollen Abendmahlskelche und sonstigen kostbaren Gegenstände zu berühren, nur das mit einem reichen Brillantdiadem geschmückte Madonnenbild geraubt hatten. Auch der schwersilberne Rahmen wurde bei späteren Nachforschungen auf dem Domhügel unversehrt aufgefunden. Das berühmte Bild besitzt— abgesehen von einer gewissen künstlerischen Bedeutung— einen rein gefühlsmäßigen Wert, weil die Bevölkerung es für wundertätig hält. Kleine Weltchronik Aufsehenerregende Ausgrabungen bei Sakara. Sakara(Aegypten) wurde eine Gräberstätte aus der Zeit um 3000 v. Chr. entdeckt. Etwa 130 Gräber wurden freigelegt. Sie enthielten kostbare Beigaben, zum Teil wundervolle Gefäße aus Alabaster, Schiefer= sowie Elfenbein=Geräte, ferner Messer aus Feuerstein, Amulette mit Darstellungen von Göttinnen, die goldene Kronen tragen. Scheintotes Kind wird lebendig. Dieser Tage wurde in das Olmützer Krankenhaus die 9jährige Maria Panat eingeliefert, die an Diphtherie schwer erkrankt war. Alle ärztliche Kunst schien vergebens zu sein, das Kind starb. Jedenfalls stellte der behandelnde Arzt den Totenschein aus, worauf die Leiche des kleinen Mädchens in den Seziersaal überführt wurde. Am nächsten Morgen wollte aber die Mutter ihre Tochter noch einmal sehen. Als sie den Saal betrat, sah sie zu ihrem maßlosen Erstaunen ihre Tochter auf einer fahrbaren Tragbahre aufrecht sitzen. Die Polizei hat die Untersuchung dieser Angelegenheit eingeleitet. Pitr uus Mrnmmt StLEns“! Burchotattt in Du## Pratsiknonn Pu## 22. Dezember 1936 Westfälische Landeszeitung— Rote Erde Folge 349 Aufgaben, die Schlesien erfüllt Der südöstliche Grenzgau im Kampf um die wirtschaftliche Freiheit 7 Unterredung mit dem stellv. Gauleiter Bracht ( Berlin, 22. Dezember. Anläßlich einer von der DAF einberufenen Tagung der Schlesischen Führung von Partei, Wirtschaft und Staat machte der Gauleiter= Stellvertreter von Schlesien, Parteigenosse sracht, der Nationalsozialistischen Parteiorrespondenz in einer Unterredung bemerenswerte Ausführungen über den Beitrag und die Möglichkeiten Schlesiens im Vierjahresplan. Ausnutzung der Bodenschätze Auf die Frage, welche Aufgaben Schlesien als eine der reichsten Provinzen des Reiches im Vierjahresplan zu erfüllen habe, antwortete der Stellvertretende Gauleiter: „Ich bin fest überzeugt davon, daß Schleien einen großen Beitrag zur Verbreiterung der Rohstoffbasis zu leisten imstande ist, d. h., daß für Schlesien erhebliche Möglichkeiten bestehen, im Rahmen des Vierjahresplanes bisher wenig oder nur ungenügend beachtete Bodenschätze zu fördern und auszunutzen. Sehen Sie sich beispielsweise einmal eine große Anzahl der Namen unserer schlesischen Städte in. Sie werden hier Namen wie: Goldberg, Silberberg, Reichenstein usw. feststellen. Diese Namen deuten an sich schon auf die Wahrscheinlichkeit hin, daß sie im Zusammenhang mit den in ihren Namen verflochtenen Erzen irgendwie entstanden sind.— Ich kann Ihnen sagen, daß wir schon heute eine Anzahl genauer Feststellungen dahingehend machen konnten, daß es sich hier nicht nur um Wahrscheinlichkeiten handelt, sondern daß tatsächlich diese Namen mit Bodenschätzen verbunden sind.“ Frage: In diesem Zusammenhange wird nun die Frage auftauchen, wie Schlesien mit seiner schwierigen Verkehrslage sich Absatz= märkte im Reiche zu schaffen gedenkt, und wie weit die schlesischen Vorkommen konkurrenzfähig mit den anderen Erzeugnissen im Reiche sein werden? Enger ans Reich angeschlossen „Sie berühren ein altes Problem, mit dem sich Schlesien schon von jeher beschäftigen mußte, weil es immer darunter zu leiden hatte. Dieses Problem ist durch den Versailler Vertrag für Schlesien fast zu einer akuten Gefahr geworden. Mit aller Kraft hat der Nationalsozialismus vom ersten Tage an alles versucht, um diesem schwierigen Problem Herr zu werden. Es ist bekannt, daß der Führer am 27. 9. 1936 bei Breslau den 1000. Kilometer der Reichsautobahn dem Verkehr übergab, und daß nunmehr zwei Teilstücke der Reichsautobahn in Schlesien bereits vollendet sind. Nach vollständiger Fertigstellung wird durch die Straßen des Führers Schlesien verkehrsmäßig und damit wirtschaftlich stärker an das Reich angegliedert sein, und ein erhebliches Stück der Schwierigkeiten glauben wir schon damit überwunden. Wir können dabei unserer Ueberzeugung Ausdruck geben, daß seitens der maßgebenden Stellen alles Kinder bei Generaloberst Göring zu Gast Thüringer Svielwarenindustrie dankt dem Ministerpräsidenten von der Kriegsmarine Admiral Joerster scheidet aus dem aktiven Dienst X Kiel, 22. Dezember. Admiral Foerster, der mit Ablauf des Monats Dezember aus dem aktiven Dienst der Kriegsmarine ausscheidet, holte mit dem 21. Dezember 1936 seine Flagge als Flottenchef nieder. Konteradmiral Carls ist mit der Wahrnehmung des Dienstes als Flottenchef beauftragt. Am Montagnachmittag fand die feierliche Verabschiedung des Flottenchefs Admiral Foerster statt. An Stelle des gegenwärtig in den spanischen Gewässern liegenden Flottenflaggschiffes„Admiral Graf Spee“ hatte das Panzerschiff„Admiral Scheer“ für diesen Tag die Stellung eines Flottenflaggschiffes übernommen. Querab vom Panzerschiff brachte der Erste Offizier, Fregattenkapitän Birkner, drei Hurras für den scheidenden Flottenchef aus, die Admiral Foerster grüßend erwiderte. Dann ertönten vom Kreuzer„Nürnberg“ 17 Schuß Salut. Im gleichen Augenblick ging langsam die Admiralsflagge vom Panzerschiff„Admiral Scheer“ nieder, die nun am Bug der Gig flatterte. Auf den im Hafen liegenden Schiffen, den Kreuzern„Köln",„Nürnberg“ und der „Karlsruhe“ waren die Besatzungen in Paradeaufstellung angetreten, die Admiral Foerster zum Abschied ein dreifaches Hurra zuriefen. Auf der Scheer=Brücke, vor der Dienstwohnung des Flottenchefs, verabschiedete sich Admiral Foerster herzlich von seinen engsten Mitarbeitern. Jeden an den richtigen Arbeitsplatz! Die D2F hilft bei der Berufswahl Berlin, 22. Dezember. Für den nächsten Jahrgang der Schulentlassenen plant die DAF besondere Maßnahmen der Berufslenkung, die den Eltern und nicht zuletzt den Schulentlassenen selbst die Wahl des Berufs wesentlich erleichtern wird. Das soeben von der RB6 Handel in der DAF herausgegebene„Taschenbuch für den Einzelhandels=Kaufmann“ bringt hierüber interessante Angaben. Die neuen Maßnahmen der Arbeitsfront setzten bereits im letzten Schuljahr ein und sollen durch eine planmäßige Beobachtung der Jugendlichen zum richtigen Berufseinsatz. führen. Die Eignungsprüfung war bisher eine Sache weniger Stunden. An ihre Stelle soll nun eine längere Beobachtungszeit zunächst in der Schule treten, die dann in der handwerklichen Grundlehre fortgesetzt wird. Im Zuge der Neuordnung des Berufsausbildungswesens soll eine Probezeit, deren Länge zwischen einem Monat und einem Vierteljahr schwankt, im Lehrvertrag vorgesehen werden. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley hat immer wieder erklärt:„Stellt jeden an den für ihn am besten geeigneten Arbeitsplatz—— denn nur dort kann er das Höchste und Beste für die Gemeinschaft leisten.“ Die neuen Berufslenkungsmaßnahmen der DAF schaffen die Grundlage zur Erfüllung dieser Forderung. Jüdischer Emigrantenschwindel Sammelaktion für die eigene Tasche ∆ Budapest, 22. Dezember. Die Polizei kam vor einiger Zeit einer großzügig aufgezogenen„Organisation“ auf die Spur, die angeblich für aus Deutschland geflüchtete Emigranten Sammlungen durchführte. Die Leiter dieser Sammelaktion waren aus Deutschland ausgewanderte Juden. Die Ermittlungen ergaben, daß die Juden nur für ihre Taschen sammelten und gar nicht daran dachten, anderen irgendwelche Unterstützungen zuteil werden zu lassen. Die Gelder brachten sie im Budapester Nachtleben durch.— Die jüdischen Verbrecher wurden zu Freiheitsstrafen verurteilt, nach deren Verbüßtung sie des Landes verwiesen werden. X Berlin, 22. Dezember. Die schwierige Lage, in der sich das südthüringische Wirtschaftsgebiet mit seiner ausgedehnten Spielzeugfabrikation viele Jahre hindurch befand, konnte seit dem Jahre 1933 dank den tatkräftigen Maßnahmen der nationalsozialistischen Dienststellen zu einem guten Teil behoben werden. Nicht zuletzt verdankt der Gau Südthüringen seinen wirtschaftlichen Wiederaufstieg den Maßnahmen des Ministerpräsidenten Generaloberst Göring. Um dem Dank hierfür sichtbaren Ausdruck zu verleihen, schickte der Gau Südthüringen Kinder aus Sonneberg, einem der Hauptorte der Spielzeugindustrie, zu Ministerpräsident Göring. Fünf Mädel und vier Pimpfe aus der Hitler=Jugeno zogen am Montag schwer beladen in die Wohnung des Ministerpräsidenten ein und überraschten ihn und seine Frau mit kleinen Geschenken, die fleißige Hände in ihrer Heimat schufen. Unter dem strahlenden Lichterbaum bewirtete dann Ministerpräsident Göring und seine Frau die Kinder mit Schokolade und Kuchen. Die Begleiter der Kinder, der Präsident der südthüringischen Industrie= und Handelskammer Schneider, Amtmann Ziener, Kreisleiter Biermann und Oberbannführer Heublein, unterrichteten den Ministerpräsidenten über die wirtschaftliche Lage Thüringens und dankten ihm im Namen der Kinder. Sie überreichten eine prächtige, in Holz gebundene Urkunde, deren Text auf Spielzeugtrommel=Papier geschrieben war, in der die aufsteigende Entwicklung des südthüringischen Wirtschaftsgebietes seit 1933 geschildert wird. Der Ministerpräsident gab seiner aufrichtigen Freude Ausdruck und ließ sich von jedem der Kinder einen Weihnachtswunsch sagen. Als besondere Ueberraschung händigte er ihnen noch sein Bild mit Unterschrift aus und versprach ihnen einen Rundflug über Berlin. Mit strahlenden Augen und dankerfüllt nahmen die Kinder Abschied, um ein Erlebnis für das Leben reicher. Dr. Ley an seine Mitarbeiter Wünsche zum neuen Jahr X München, 22. Dezember. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley erläßt olgenden Aufruf: „All meinen Mitarbeitern der Reichsorganisationsleitung der NSDAP. und des Zentralamtes der Deutschen Arbeitsfront, owie allen Politischen Leitern, Waltern und Warten im Reich wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches Neujahr. Vor allem aber begrüße ich die Männer der Werkscharen, denn dieser nationalozialistische Gedanke, daß die Werkschar der aktive und lebendige Kern der Betriebsgemeinschaft sein muß und damit der nationalsozialistische Stoßtrupp in den Werkstätten und Kontoren, hat sich im vergangenen Jahr überall siegreich durchgesetzt. Der Wahlspruch der Werkschar lautet:„Der Führer hat immer recht!“ Der Sinn der Weihnacht Kerrl im Kreise seiner Mitarbeiter X Berlin, 22. Dezember. In den Räumen des„Hauses der Flieger“ traf sich am Sonntagnachmittag die Gesamtgefolgschaft der beiden Geschäftsbereiche des Reichsministers Kerrl, des Reichsministeriums für die kirchlichen Angelegenheiten und der Reichsstelle für Raumordnung, zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier, zu der Reichsminister Kerrl alle seine Mitarbeiter mit ihren Familienangehörigen geladen hatte. Reichsminister Kerrl, der zum erstenmal seit seiner Genesung wieder im Kreise seiner Mitarbeiter weilte, sprach in herzlichen Worten über den Sinn der Weihnacht, die das deutsche Volksgemüt so besonders eigenartig ausgestaltet habe, in deren Mitte seit uralters das Sinnbild des Weihnachtsbaumes stehe. Das Weihnachtsfest sei heute nicht nur eine Familienfeier, sondern die umfassende, über die Konfessionen und die Stände hinweg zusammenschließende Feier der deutschen Volksgemeinschaft, die geschlossen hinter ihrem Führer marschiere.„In diesem glückhaften Gefühl gehen wir täglich an unsere Arbeit und erfüllen unsere Pflicht. Ein Wille, ein Geist und eine Liebe herrschen bei uns. Das ist das Werk des Führers. Der Führer ist es, der für uns und unsere Kinder die deutsche Zukunft sichert.“ Nach gutem deutschen Brauch beschenkte dann der Weihnachtsmann die erwartungsvollen Kinder. Für die bolschewistischen„Brüder“ Schwedische Marxisten sammeln ∆ Stockholm, 22. Dezember. In welchem Ausmaß sich auch die schwedischen Marxisten daran beteiligten, den Bolschewisten in Spanien Hilfsmittel für die Verlängerung ihres Widerstandes gegen die spanische Nationalregierung zur Verfügung zu stellen, geht aus einem Bericht des Vorsitzenden des schwedischen Spanienkomitees, Bertil Nygvist, hervor, worüber das schwedische Telegramm=Büro, eine Meldung verbreitet. Danach wurden nicht weniger 730 000 Kronen für die Rote Hilfe in Spanien aufgebracht. Der marxistische Gewerkschaftsbund stellte allein Gelder in Höhe von 250 000 Kronen für diesen Zweck zur Verfügung. 325000 Kronen wurden von dem„spanischen Hilfskomitee in Schweden“ zusammengeholt. geschehen wird, um die Vollendung der Reichsautobahn beschleunigt zu betreiben, damit Schlesien für Berlin und das übrige Reich nicht mehr so weit„vom Schuß' liegt. Fertigstellung der Wasserstraßen Frage: Wie vor kurzem mitgeteilt wurde, ist der Mittellandkanal im nächsten Jahr fertig, so daß also die Ruhrkohlen bis ins Innere des Reiches zu billigsten Frachtsätzen zerangebracht werden können. Wie steht es nun mit der schlesischen Kohle? Ist der AdolfHitler=Kanal ebenfalls vor der Vollendung oder wird es noch einige Jahre in Anpruch nehmen, bis dieses große Werk zu Ende geführt ist? „Für uns in Schlesien darf diese Vollendung unter gar keinen Umständen noch Jahre auf sich wartenlassen. Zu der Fertigstellung des Adolf=Hitler=Kanals, die ich als eine der vordringlichsten Projekte betrachte, gehört, wie zu all solchen Dingen, viel Geld. Aber auch hier gilt für uns der nationalsozialitische Grundsatz, daß nichts unmöglich ist, wenn man nur einen starken Willen hat.“ Erweiterter Versicherungsschutz Berufskrankheiten einbezogen X Berlin. 22. Dezember. Die demnächst im Reichsgesetzblatt erscheinende Dritte Verordnung über Ausdehnung der Unfallversicherung auf Berufskrankheiten dehnt den reichsgesetzlichen Versicherungsschutz der schaffenden Bevölkerung in sehr bedeutsamer Weise aus. Die häufigste und gefährlichste Berufskrankheit, die schwere Staublungenerkrankung, wurde bisher nur dann entschädigt, wenn sie durch berufliche Beschäftigung in bestimnten Betrieben, deren Kreis eng begrenzt war, erworben wurde. Durch die neue Verordnung wird vorgeschrieben, daß diese Erkrankung stets zu entschädigen ist, sofern sie überhaupt bei versicherungspflichtiger Tätigkeit erworben worden ist. Neben der Entschädigung ist der Verhütung ein weites Feld bereitet. Auch auf dem Gebiete der beruflichen Hauterrrankungen wird der Versicherungsschutz wesentlich erweitert; die Entschädigung ist nicht mehr abhängig von der beruflichen Arheit mit bestimmten Stoffen. Daneben wird eine Reihe bisher nicht entschädigungspflichtiger Berufskrankheiten in die Versicherung einbezogen. Das Verfahren über die Feststellung der Entschädigung wird vereinfacht. Die Verordnung tritt am 1. April 1937 in Kraft; sie gilt aber für die neu in den Versicherungsschutz einbezogenen Berufskrankheiten rückwirkend für alle Versicherungsfälle, die nach dem 30, Januar 1933 eingetreten sind, sofern die Krankheit am 1. April 1937 noch besteht. Die Ansprüche dieser Art müssen bis zum 30. Jun 1937 erhoben werden. Die vereinfachte Speisekarte Erstes Echo: Höherer Umsatz X Berlin, 22. Dezember. Die von der Wirtschaftsgruppe Gaststättenund Beherbergungsgewerbe mit Wirkung ab 1. Januar für alle öffentlichen Lokale vorgesehene Neugestaltung der Speisekarte ist von einer großen Anzahl von Unternehmen schon jetzt durchgeführt worden. Der Leiter der Fachgruppe Schank gewerbe und stellvertretende Leiter der Wirtschaftsgruppe, Richard Mentberger, teilt darüber mit, daß in diesen Tagen verschiedene Betriebsinhaber größerer Häuser ihm erklärten, die Vereinfachung der Speisekarte sei von allen Gästen dankbar begrüßt worden und habe zu einer Vermehrung der Essenbestellungen geführt. Es sei also eine Erhöhung des Umsatzes eingetreten. Es sei unbestritten, daß das deutsche Gaststättengewerbe der ausländischen Küche zu große Zugeständnisse gemacht habe. Eine erhebliche Einschränkung und stärkere Berücksichtigung der aus deutschen Bodenerzeugnissen hergestellten Speisen sei möglich und wirtschaftlich. Es sei darauf zu achten, daß die Speisekarte nicht primitiv oder eintönig nerde. Die Qualität der Speisen dürfe nicht schlechter, sondern müsse möglichst noch besser werden. ∆ Kowno, 22. Dezember. Der litauische Staatspräsident hat aus Anlaß der Feiertage auf dem Gnadenwege weitere acht Memelländer, die in dem Kriegsgerichtsprozeß im Frühjahr 1935 zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt wurden, die Strafe erlassen. Die Begnadigten sind der zu zehn Jahren Zuchthaus und Beschlagnahme des Vermögens verurteilte Fritz Scheschkewitz, der zu acht Jahren Zuchthaus und Beschlagnahme des Vermögens verurteilte Kurt Rehberg, der zu sechs Jahren Zuchthaus und Beschlagnahme des Vermögens verurteilte Ernst Gaebler, die zu vier Jahren Zuchthaus und Beschlagnahme des Vermögens verurteilten John Brinkies und Martin Füllhase, ferner der zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilte Walter Schoeller und die zu vier Jahren Zuchthaus verurteilten Kurt Stürzebecker und Walter Loerzer.— Außerdem wurde von Beileidstelegramme Görings und Rusts an Frau Wiegand. Ministerpräsident Generaloberst Göring und Reichsminister Rust haben an die Gattin des am Sonnabend verstorbenen Archäologen Dr. Theodor Wiegand herzliche Beileidstelegramme gerichtet, in denen sie die große Persönlichkeit des Heimgegangenen würdigen, dessen ganzes Leben der Forschung und dem Vaterland gehörte. Weihnachtsbescherung für bedürftige deutsche Volksgenossen in Amsterdam. Die reichsdeutsche Kolonie in Amsterdam veranstaltete am Sonntag für eine große Anzahl von bedürftigen deutschen Volksgenossen eine Weihnachtsbescherung. Bei der aus diesem Anlaß abgehaltenen Feier sprach der Leiter der reichsdeutschen Gemeinschaft Amsterdam, Parteigenosse Engelhardt. Seine Ansprache schloß mit einem Bekenntnis zu Führer und Vaterland, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Italienische Ordensverleihungen. Wegen Verdienste um die Pflege der deutsch=italienischen Beziehungen hat Seine Majestät der König von Italien dem Staatssekretär und Chef der Präsidialkanzlei Dr. Meißner sowie dem stellvertretenden Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Ministerial= direktor Dr. Dieckhoff, das Großkreuz des Ordens der Krone von Italien, dem Gesandten im uswärtigen Amt, Freiherrn von Weizäcker, das Großoffizierskreuz des gleichen Ordens, dem Ministerialdirektor Dr.. Gauß das Großoffizierskreuz des St. Maurizius= und Lazarus=Ordens verliehen. Ein neuer italienischer Torpedoj' ger von Stapel gelaufen. Im Hafen von Livorno fand am Sonntag der feierliche Stapellauf des neuen italienischen Torpedojägers„Vittorio Alfieri“ statt. Der Nachfolger Salengros auf dem Bürgermeisterposten von Lille. Der Stadtrat von Lille hat zum Nachfolger Salengros den sozialistischen Abgeordneten Saint=Venant zum Bürgermeister gewählt. Saint=Venant ist Abgeordneter der Sozialistischen Partei seit 1932. Seit 1931 war er stellvertretender Bürgermeister von Lille. König Farnk von Aegypten will England besuchen. König Faruk von Aegypten wird voraussichtlich im nächsten Sommer England besuchen. Der König studierte bekanntlich in England, als sein Vater starb. König Farnk wird eine Reihe britischer Industriezentren besichtigen. Um die Abschaffung der Kapitulationen in Aegypten. Die Ratifikationsurkunden des am 26. August unterzeichneten englisch=ägyptischen Vertrages werden in dieser Woche in Kairo ausgetauscht. Inzwischen sind Vorbereitungen für die Einberufung einer internationalen Konferenz, die sich mit der Abschaffung der Kapitulationen und der Reform der gemischten Gerichtshöfe befassen soll. Generalkonsulate in Addis Abeba A London, 22. Dezember. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat die britische Regierung der italienischen Regierung eine Mitteilung zukommen lassen, in der sie erklärt, daß die englische Gesandtschaft in Addis Abeba in ein Generalkonsulat umgewandelt wird. Diese Entscheidung, so wird amtlich mitgeteilt, habe mit den englisch=italienischen Verhandlungen über das Mittelmeer nichts zu tun und stehe in keinem Zusammenhang mit der Frage der Anerkennung der Eroberung Abessiniens. Auch die französische Regierung hat ihren Geschäftsträger in Rom angewiesen, dem Grafen Ciano mitzuteilen, daß die französische Gesandtschaft in Addis Abeba künftig als ein Generalkonsulat geführt wird. Diese Maßnahme bedeute jedoch nicht die Anerkennung der italienischen Herrschaft über Abessinien. Der bulgarische Gesandte in Rom hat von Außenminister Graf Ciano die Ermächtigung zur Errichtung eines bulgarischen Konsulats in Addis Abeba erbeten, die ihm erteilt wurde. Bezeichnende Eingeständnisse ∆ Salamanca, 22. Dezember. Ueber den kommunistischen Sender Union Radio in Madrid sprach der Sekretär der marxistischen Einheitspartei über die Lage der Landwirtschaft, die er als täglich kritischer werdend bezeichnete. Der Redner brandmarkte unter Hinweis auf das„Ansehen der legalen Regierung“ das schädigende Verhalten disziplinloser Gruppen, die den Bauern die Saat, die Ernte und nicht zuletzt die Ersparnisse raubten. Dadurch würde unter der Agrarbevölkerung ein„aufständischer Geist“ hervorgerufen werden. Der Redner forderte schließlich von der„Regierung“ energische Maßnahmen, um diesem zügellosen Treiben ein Ende zu bereiten. In der mit ziemlichem Pathos vorgetragenen Rede wurden die Plünderer„Diebe, Ausbeuter und ehrlose Kanaillen“ genannt. den politischen Gefangenen bei 22 Bauern die Strafe herabgesetzt, die sie wegen der Ausschreitungen in Südlitauen erhalten hatten. Deutscher Dampfer gesunken 38 Mann gerettet— der Kapitän vermißt X Emden, 22. Dezember. Der Dampfer„Afrika“ der Reederei Schulte & Bruns, Emden(Atlas=Reederei), der mit einer Ladung von 11 500 Tonnen Erz auf der Reise von Narvik nach Emden war, ist an der norwegischen Küste, nördlich von Drontheim, bei schwerem Wetter gesunken. Der deutsche Dampfer„Frielinghaus“ konnte von der 38 Mann starken Besatzung 37 Angehörige übernehmen. Ungewißheit besteht lediglich um das Schicksal des Kapitäns. Man befürchtet, daß er ertrunken ist. Gauleiter Bohles Weihnachtsbotschaft der Heimat an die Auslandsdeutschen □ Berlin, 22. Dezember. Der Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, richtet zum Weihnachtsfest eine Botschaft an alle Auslandsdeutschen, die ein flammendes Bekenntnis zur Heimat und zum Reiche Adolf Hitlers ist. Es heißt in der Botschaft u. a.:„Wieder ist ein Jahr vergangen, und wiederum freue ich mich, allen deutschen Männern und Frauen und der deutschen Jugend im Ausland die herzlichsten Grüße der Heimat zum Weihnachtsfest 1936 uno zum Jahreswechsel übersenden zu können. Ich weiß, daß unsere Deutschen im Ausland das große Geschehen unserer Tage in einem Gefühl des unbändigen Stolzes mitempfinden. Sie blicken am Abschluß dieses Jahres auf die gewaltigen Taten Adolf Hitlers und seiner Bewegung in grenzenloser Dankbarkeit zurück. Sie können gerade am Weihnachtsabend und am Ende des Jahres die wunderbare Gewißheit haben, daß die Allmacht ihrem alten Vaterlande nicht nur den Retter aus Not und Schmach, sondern auch den Führer in die kommende deutsche Zukunft geschenkt hat. Für das Auslandsdeutschtum ist aber das Jahr 1936 auch ein Jahr tiefer Trauer gewesen. Im Februar fiel unser unvergeßlicher Wilhelm Gustloff jüdischer Mörderhand zum Opfer. Wenige Monate später nahm uns der Bolschewismus sieben deutsche Menschenleben in Spanien und vertrieb Tausende von braven Volksgenossen aus ihren friedlichen Arbeitsstätten. Sie alle sind mahnende Zeugen für den brutalen und rücksichtslosen Kampf, den der größte Menschenfeind aller Zeiten gegen den Nationalsozialismus führt... Die Liebe zum Volkstum und zur großen Heimat, die deutschen Menschen Lebenspflicht und Lebenswollen ist, wird in uns Auslandsdeutschen auch im kommenden Jahr ihren schönsten und lebendigsten Ausdruck finden in unserem Deutschen Gruß: Heil Hitler!" Die Handelshemmnisse Gedankenaustausch London-Paris-Washingion ∆ London, 22. Dezember. Wie der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph“ meldet, findet bereits seit einigen Wochen zwischen London, Paris und Washington ein Gedankenaustausch über die Frage der Beseitigung der internationalen Handelshindernisse statt. Der Korrespondent erwartet für Anfang nächsten Jahres einen gemeinsamen Schritt in dieser Angelegenheit. In britischen Regierungskreisen, so führt er aus, sei man sehr enttäuscht darüber, daß die Stoßkraft des im Septémber geschlossenen Währungsabkommens verpufft sei, ohne der Wiederherstellung des Welthandels den gewünschten Auftrieb gegeben zu haben. Wenn von einer Gruppe von Großmächten ein Vorstoß in Richtung einer Senkung der Zolltarife und einer Beseitigung der Einfuhrverbote und Einfuhrquoten gemacht werden könne, so würde das Ziel die Wiederherstellung der Prosperität in ganz Europa sein. Memelländern die Strafe erlassen Gnadenakt des litauischen Staatspräsidenten Westfälische Landeszeitung Rote Erde 22. Dezember 1936 Folge 349 Den bedürftigen Dortmünder kindern war der Tisch gedeckt bei 139 Weihnachtsfeiern der NSOAP.] 32382 Tüten mit den leckersten Oingen wurden verteilt Wieder feierten wir die ungezählten Feste der Volksweihnacht. Ueberall in Stadt und Land, in großen, weiträumigen Sälen hier und dort in kleinen, bescheidenen Hinterräumen eines Wirtshauses am Rande der großen Landstraßen, die wie Spinnfäden ausstrahlten vom schwarzen Großstadt=Mittelpunkt— überall waren gestern in den ersten Stunden des Abends die Volksgenossen unter den Lichterbäumen versammelt, brüderlich vereint zur Weihnachtsfeier, die die NSDAP. in Gemeinschaft mit der NS=Volkswohlfahrt durchführte. Friede über deutscher Erde Es war ein Tag wie selten einer, dieser Montag, der uns allein für Dortmund 139 Weihnachtsfeiern bescherte. Schon früh brach der Abend herein, und die Menschen, die ihre letzten Weihnachtseinkäufe machten, trugen in ihren Augen ein festliches Leuchten. Aber dieser feine Glanz war nicht der Widerschein der Schaufenster und der grellen Bogenlampen, die die Stadt schmücken wie glänzende Perlen, zu kostbaren Schnüren gereiht— es war das stille Leuchten der Vorfreude auf ein Fest, das wir das schönste aller deutschen Feste nennen... Flackernd loderten die kleinen Oefen der Weihnachtsbaumverkäufer, und die Männer mit den dicken Wollhandschuhen wärmten sich von Zeit zu Zeit die Hände und schauten hinein in diese geheimnisvoll knisternde Glut, wohl denkend, wie gut und schön es ist, einen warmen Ofen zu haben in der kalten Winterszeit und Brot für die Seinen und ein zufriedenes, bescheidenes Herze dazu. ASB brachte Freude in jedes Haus Die NS=Volkswohlfahrt, Trägerin des großen Winterhilfswerk des deutschen Volkes, hat im letzten Monat schwerste Arbeit geleistet. Hochbetrieb herrschte an allen Ecken und Enden, und es war des Schaffens kein Ende. Fleißige Helfer, unermüdlich tätige Hände verlangte die sorgfältige Vorbereitung der ErwachsenenBetreuung. Und die ganze Größe der Arbeit wird so recht deutlich, wenn man weiß, daß allein für die gestrige Bescherung der Kinder 32382 Weihnachtstüten mit den leckersten Ueberraschungen gefüllt werden mußten. In die Zehntausende geht die Zahl derer, die die NS=Volkswohlfahrt gestern in Dortmund um ihre Gabentische versammelte zu den Volks Weihnachtsfeiern der Partei. Und unermeßlich ist das dankbare Glück, das aus den Herzen der vom Winterhilfswerk betreuten Familien zurückstrahlt auf die vielen Mitarbeiter und Helfer der NSV und alle, die mit ihrem Opfer halfen, das schöne Ziel zu erreichen: das die Freude der Weihnacht einkehre in jedes deutsche Haus, daß der Friede der heiligen Nächte die Not des Winters aus deutschen Landen banne und die Brüder verbinde, arm und reich, in Eintracht und Treue! Unterredung mit dem Weihnachtsmann Schön waren all diese Feiern gestern abend, schön in Form, Inhalt und Sinngebung. Ueberall erklangen die ewig jungen Weihnachtslieder und die bunten Kerzen auf den Tischen und an den Adventskränzen leuchteten um die Wette mit den vielen Kinderaugen. Mit ihrer Mutter oder ihrem Vater hatten sie an den langen Tischen Platz genommen, und hier und da war sogar die Oma mitgekommen, um den Hals das sonntägliche Halstuch. Von den Wänden grüßten die Hakenkreuzfahnen, und wo wir auch waren: überall dufteten die grünen Tannen, und von der Bühne leuchtete das Licht des Weihnachtsbaumes. Zunächst wurde der Lautsprecher eingeschaltet zur Uebertragung der Dr. Goebbels=Rede. Gedichtvorträge des BdM und der Hitler=Jugend, kleine fröhliche Laienspiele unterhielten die Volksgenossen aufs beste. Kaffee und Kuchen wurde aufgetragen. Und zum guten Schluß erschien dann der mit freundlichem„Aaah!“ empfangene Weihnachtsmann. Er hatte ein paar braune Zwerge bei sich und einen langen Weg hinter sich. Wir haben uns einmal an ihn herangepirscht und ihn ausgefragt, woher und warum und wieso..? Und er atmete schwer unter seinem langen Bart, schüttelte den Reisestaub von den Füßen und sagte uns, er habe den weiten Weg nicht gescheut, um auch den armen Dortmunder Kindern eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Ueber Rußland führte ihn sein Weg, wo es unwirtlich ist und kalt und wo es keine Bescherungen und keinen Weihnachtsmann gibt. Und vor der Tür, flüsterte er, da steht ein großer Wagen voller Leckereien, die alle jetzt verteilt werden sollen... Ja, das war dann eine Freude, als jedes seine Tüte bekam mit Spekulatius, Nüssen, Aepfeln, Feigen, Bonbons und Gebäckstangen! Ganz groß war das allseitige Vergnügen, als die Mädel und Jungen einzeln vortraten und ihre dicke Tüte in Empfang nahmen! Hier und da gabs Sonder-Ueberraschungen Kreisleiter Parteigenosse Hesseldieck war auch dabei. Er wohnte den Feiern bei Brandhoff in Eving und im„Ulmenhof“, in der unter dem Namen„Fischkolonie“ bekannten Siedlung, bei. Auch die Männer und Frauen der Kreispropagandaleitung, der NS=Frauenschaft, der Hitler=Jugend und des BdM nahmen hier und dort teil. Manche Sonder=Ueberraschung hatte sich dieser und jener Ortsgruppenleiter ausgedacht— zum Beispiel bekamen die Kinder aus der Ortsgruppe Dortmund=Eving alle ein Taschentuch obendrein— und auch auf der Bühne gab es noch diesen oder jenen Extraspaß. Zum Schluß zog groß und klein befriedigt heim, große grüne Tüten unterm Arm und im Herzen eine stille, fröhliche Dankbarkeit gegenüber all den deutschen Brüdern, die das gewaltige Werk der Nächstenliebe unterstützen halfen. SA und USKR feiern Weihnachten Kameradschaftsabende zum Abschluß des Jahres Am Sonntag fand im Sturmlokal Liebherr das traditionelle kameradschaftliche Treffen des Sturmes 9 M'67 statt, um in schlichter Weise die Kameraden des Sturmes vor Weihnachten zusammenzuführen. Dem eigentlichen Kameradschaftsabend der Sturmkameraden mit ihren Frauen ging, wie alljährlich, die Nikolausbescherung der Kinder der Sturmkameraden voraus. Es war eine helle Freude für die Aelteren, die strahlenden Kindergesichter zu beobachten, die in gespanntester Aufmerksamkeit, hier und da auch mit nicht ganz „waschechtem“, Gewissen, den Nikolaus und den Knecht Ruprecht in höchsteigener Person, erwarteten. Einige ganz„Helle" behaupteten allerdings, im Nikolaus und seinem eifrigen Trabanten Ruprecht den Papa zu erkennen, mußten aber bald ihren„Irrtum“ einsehen, als der Nikolaus jedem einzelnen mit merkwürdiger Treffsicherheit in Form eines Sündenregisters aus dem„Himmelsbuch“ seine persönlichen Beobachtungen des Jahres 1930, väterlich ermahnend, unter die Nase rieb. Den „Strafvollzug“ halte Knecht Ruprecht vorzunehmen in Form einer herrlichen,„schmackhaften Tüte“, so daß die kleinen Gäste hochbefriedigt von ihren Müttern um 7 Uhr nach Hause gebracht wurden, und wohl ausnahmslos an diesem Abend pünktlich zu Bett gingen. Der Kameradschaftsabend begann dann auch pünktlich um 8 Uhr mit einer Begrüßung der Sturmkameraden und ihrer Frauen durch Obertruppführer Runte, mit der Führung des Sturmes beauftragt. Kamerad Runte wies in kurzen Worten darauf hin, daß er im Rah men einer schlichten Feier, ohne festes Pro Wo beginnt Jahrlässigkeit? Der tödliche Verkehrsunfall auf der Münsterstraße vor Gericht Dem heute 56jährigen Wilhelm Sch. aus Münster, der bereits 24 Jahre als Berufskraftfahrer hinter dem Steue: sitzt, ist bisher weder ein Unfall passiert, noch mußte man ihn wegen Vergehen gegen die Verkehrsvorschriften bestrafen. Der Mann gilt als vorsichtiger und zuverlässiger Fahrer, was schon seine Ueberführung in ein Beamtenverhältnis beweist. Trotzdem hatte er sich jetzt wegen fahrlässiger Tötung des Franz Havve vor der Dortmunder Strafkammer zu verantworten, deren er sich in der Nacht des 30. Oktober dieses Jahres schuldig gemacht haben sollte. Sch. hatte an diesem Tage eine Berufsfahrt nach Mettlach zu erledigen, war morgens gegen 8 Uhr von Münster abgefahren und machte auf dem Rückweg 20 Minuten Pause, um sich mit Brötchen und einem Gläschen Bier — das einzige, das er am ganzen Tage trank — zu stärken. Bei der Weiterfahrt passierte kurz darauf um 20.10 Uhr auf der Münsterstraße in Höhe der Einmündung der Schubertstraße das grauenvolle Unglück. Es herrschte sogenanntes„Fisselwetter“, die Straße war naß, die Windschutzscheibe beschlagen. Plötzlich — so erklärt der Angeklagte— sei ihm ein Mensch vor die Windschutzscheibe geschleudert worden. Er konnte sofort halten, denn der Wagen hatte nur eine Stundengeschwindigkeit von 30 Kilometern. Drei Meter von der Straßenecke lag ein Fahrrad, 3 Meter weiter ein schwer verletzter Mann mit dem Kopf am Bordstein. Es war Franz Happe, der bald nach dem Unfall verstarb. Vor dem Richter sollte die Frage geklärt werden, woher der Getötete gekommen war denn hatte er vor dem Kraftwagen des Ange klagten auf der Münsterstraße gelegen, hätte Sch. ihn bei einiger Aufmerksamkeit sehen müssen oder war H. plötzlich mit großer Ge schwindigkeit auf seinem Rade aus der Schu bertstraße gekommen? Es gab hierfür keine Augenzeugen und der Angeklagte konnte sich nicht erklären, woher der Verunglückte so urplötzlich gekommen war Trotzdem bejahte der Staatsanwalt ein fahr lässiges Verhalten des Angeklagten mit der Be gründung, daß der seit 11 Stunden hinter dem Steuer sitzende Sch. stark ermüdet gewesen sein müsse, so daß er nicht mehr in der Lage ge wesen sei, die Fahrbahn im Auge zu behalten Er hätte sonst auch den aus der Schubertstraße einbiegenden H. sehen müssen und durch eine kleine Linkswendung das Unglück verhüten können. Er beantragte 2 Monate Gefängnis. Das Gericht ließ noch größere Milde wal ten und es erkannte an Stelle einer an sich ver wirkten Gefängnisstrafe von 1 Monat auf eine Geldstrafe von 300 Mark, die in monatlichen Raten von 30 Mark zu zahlen ist. In allen Ortsgruppen wurden bedürftige Kinder unter dem leuchtenden Tannenbaum beschert. ramm, die Gestaltung des Abends vorgesehen abe. Kamerad Upphof trug wesentlich durch zumoristische Vorträge zur Steigerung der Stimmung bei. Besonderen Ansturm hatten die„Direktoren“ des Schießstandes zu bewältigen, war doch den Kameraden Gelegenheit gegeben, ansehnliche Preise ihrer Schießkunst zu erwerben. Zusammenfassend kann gestellt werden, daß eine schlichte, schöne und von echtem Kameradschaftsgeist getragene Feier die Herzen aller Teilnehmer erfreute. * Im Gewerbeverein, Kuhstraße, trafen sich die Sturmkameraden vom Motorsturm 3/91 67 mit Angehörigen zum letztenmal in diesem Jahr zu einer kleinen Weihnachtsfeier. Der festlich mit Tannengrün und Adventskerzen geschmückte Raum war bis auf den letzten Platz besetzt. Alles war in festlicher Stimmung. Die beliebte Schrammelmusik durfte nicht fehlen und unterhielt die Anwesenden aufs beste. Sturmführer Keidel ergriff das Wort und begrüßte die Sturmkameraden und sie Gäste herzlich. Er wünschte, daß der Abend dazu benutzt werden sollte, um mit den Frauen der Sturmkameraden einige frohe Stunden zu verleben, da dieselben im Laufe des Jahres durch Dienst oft genug auf die Anwesenheit der Männer verzichten mußten. Ferner erwähnte er, daß das bevorstehende Fest dazu angetan sei, sich auch weiterhin die Treue und Kameradschaft zu geloben. Zum Schluß gedachte der Sturmführer unseres Führers und Reichskanzlers. Nachdem das Horst=Wessel=Lied verklungen war, stellte man das jüngste Mitglied der Schrammelmusik vor. Der elfjährige Pimpf verstand die Handharmonika schon meisterhaft zu handhaben. Gemeinsam gesungene Lieder wechselten mit der Unterhaltungsmusik. Die aufgestellten Pappteller ließen auf Ueberraschungen schließen, die auch in Gestalt des Nikolaus eintrafen. Hiermit erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der bedürftigen Sturmkameraden gedacht. Man verweilte noch einige Stunden in froher Laune und Kameradschaft. des SA=Sturmes 11/217 Am Sonntag veranstaltete der SASturm 11/217 im Saale Reinhold seine diesjährige Weihnachtsfeier, zu der 200 min derbemittelte Kinder sowie deren Eltern eingeladen waren. Nach einigen Musikstücken, espielt von der Kapelle Krüger, hielt Sturm ührer Eichfeld die Begrüßungsansprache. Hiernach gab es für jeden Kaffee und Kuchen, den sich die Kinder gut munden ließen. Nach dem gemeinsam gesungenen Lied„Stille Nacht, heilige Nacht" überraschte der BdM. mit der Märchenaufführung„Lütchemann und Püttcherinchen“. Zu einer Ansprache nahm dann das Wort der Sturmführer Kansteiner von der Brigade 67, der betonte, daß der alte Geist sowie die Volksverbundenheit der SA am heutigen Tage wieder bestens gekenn zeichnet sei. Der Höhepunkt des Nachmittags wurde erreicht, als der Nikolaus erschien und 250 Tüten an die Kinder verteilte. Mit dem gemeinsamen Absingen des Liedes„O, du fröhliche“ fand die Feier ihren Abschluß. Ein kameradschaftliches Zusammensein der alten Parteigenossen und SA=Kameraden des Sturmes 11/217 folgte anschließend. Aufnahmen: Schley Reich beschenkt gingen die Kinder mit strahlenden Augen nach Hause. Weihnachtsfreuden für die brenzlanddeutschen Vorweihnachtliches Schaffen der As-Frauenschaft Da sah ich vor Tagen eine Riesenkiste in der Kreisleitung stehen. Es sollte die Weihnachtskiste werden für unsern Patengau Schlesien, und ich dachte, ob die wohl voll wird? Und sie ist ganz voll geworden von all den schönen warmen, selbstgestrickten Wollsachen, den Kleidchen und Kleidungsstücken aller Art, die unsern Grenzlanddeutschen in ihrer Not helfen sollen. Unsere Frauen wissen aus ihrer Mitarbeit am Winterhilfswerk, was am meisten nottut. So haben alle Gruppen gewetteifert, die Weihnachtskiste zu füllen, die nun ins Grenzland hinausgeht als stiller Zeuge erwachter Volksgemeinschaft. Was fleißige Frauenhände in froher Gemeinschaft zu leisten vermögen, das zeigen auch die in diesem Monat veranstalteten Handarbeitsausstellungen der verschiedenen Ortsgruppen der NS=Frauenschaft. Es ist erstaunlich und für unsere Volkswirtschaft von großer Bedeutung, wie oft mit wenig Mitteln aus alten, unansehnlichen Kleidungsstücken wirklich schöne, brauchbare Sachen entstehen und nun dem Besucher Anregung zu eigener Arbeit geben. Aber auch alles, was ein Heim warm und anziehend macht, teils in schlichtem, teils auch in wertvollem Material und in künstlerischer Gestaltung, liegt auf den tannengeschmückten Tischen weihnachtlich aufgebaut und lockt nun zum Kauf, nicht zu vergessen die schönen gestrickten Pullover, die mit so viel Liebe gearbeiteten Kinderaussteuern usw. Viele der schönen Dinge fanden Käufer und vom Erlös der Ausstellung erhielt das Winterhilfswerk einen großen Anteil. Daß kein Deutscher mehr am Weihnachtsfest vergessen sein wird, dazu haben viel tätige Frauenhände mitgeholfen. Weihnachtsfeier im SA=Sturm 6/R 98 Eine vom Geiste schönster Kameradschaft getragene Weihnachtsfeier vereinte am Samstagabend die Männer des SA=Sturmes 6 R 98 mit ihren Angehörigen im großen Saal des Sängerheims. Nach einleitenden musikalischen Darbietungen der Kapelle der ehemaligen Militärmusiker entbot der mit der Führung des Sturmes beauftragte Obertruppführer Stempfl ein herzliches Willkommen. Die alte schöne Sitte des deutschen Weihnachtsfestes, so sagte er weiter, habe auch die SA übernommen. Opfergeist habe es ermög licht, daß auch die noch nicht wieder im Ar beitsprozeß stehenden Kameraden diese Stun den miterleben können. Musik, Gemeinschafts gesang, Rezitationen, hübsche Kinderreigen, humoristische Vorträge und manches andere trug dazu bei, den Abend zu verschönern. Auch Sturmbannführer Stroth nahm kurz das Wort; er sprach über den tiefen Sinn des Weihnachtsfestes und ließ seine Ausführungen nach einem Appell zur ständigen Einsatzbereitschaft ausklingen mit dem Hinweis, daß zur Kameradschaft und zum Schaffen Frohsinn gehöre, der dann auch alle Festteilnehmer beherrschte. Weihnachtsfeier im„Arbeitsdank“ Die Ortsgruppe des„Arbeitsdank" Dortmund=Hafen veranstaltet am 27. Dezember, 20 Uhr, im Restaurant„Deutsche Flotte", Mallinckrodtstraße(Haltestelle der Straßenbahnlinie 1) ihre diesjährige Weihnachtsfeier. Es ergeht an alle Kameradinnen und Kameraden die Bitte, unbedingt und pünktlich an diesem Abend zu erscheinen. Freunde und Bekannte sind ebenfalls herzlich willkommen. Eintritt frei. Letzter Termin: 23. Dezember! Versäume nicht, dich zum Reichsberufswettkampf anzumelden Der letzte Anmeldetermin zum vierten Reichsberufswettkampf ist der 25. Dezember, 13 Uhr. Meldungen, die bis zu diesem Termin nicht bei der Kreisjugendabteilung der DAJ. 1. Kampstraße 88, vorliegen, können nicht berücksichtigt werden. Badegelegenheit am Heiligabend. Donnerstag, den 2a. d. M., sind alle städt. Badeanstalten— Südbad, Nordbad, Westbad und Barop— durchgehend von 8—17 Uhr geöffnet. Kassenschluß eine Stunde vorher, also 16 Uhr. Die Schwitzbäder (römisch=irische Bäder) der südl. und nördl. Badeanstalt sind an diesem Tage ebenfalls von 8—17 Uhr, aber nur für Männer, offen. Das Frauenschwitzbad im Nordbad fällt an diesem Tage aus. Während der beiden Weihnachtstage(26. und 26.) und am Sonntag, dem 27. 12., sind alle städtischen Badeanstalten geschlossen. UEUE EE Getots-Einkehr -HLEEETE ILLLRNEN Münsterländer...... Liter ab RM 2.00 Jamaica-Rum-Verschnitt Fl. ab RM 2.40 o. Gl. erner Weinbrand. Liköre. Wecholder. Magenl köre. Weine billig und get 22. Dezember 1936 Westfälische Landeszeitung— Rote Erde Getriebe, aus die man stolz sein kann K Blick in die Anlernwerkstatt der Zechen Dorstleld und Oespel, die heute das Leistungsabzeichen der Deutschen Arbeitstront erhält Anlernwerkstätten und Lehrwerkstätten gibt es eine ganze Menge im Gau Westfalen=Süd, und sie vor allem sollten— eigentlich ganz selbstverständlich— auch Musterbetriebe sein. Aber zu einem Musterbetrieb gehört viel, gehören nicht nur vorbildliche technische Einrichtungen, sauber und freundlich eingerichtete Aufenthaltsräume und was alles damit zusammenhängt, sondern es gehört dazu auch ein möglichst starker Hauch vom neuen deutschen Arbeitsethos. Die Deutsche Arbeitsfront hat als Ansporn zu vorbildlicher Arbeit ein Leistungsabzeichen geschaffen, um Werkstätten auszuzeichnen, in denen alle diese Bedingungen weitgehend erfüllt sind. Das ist kein persönliches Verdienstabzeichen für einen einzelnen Menschen, sondern die Werkstatt wird ausgezeichnet— jeder, der mit dazu beiträgt, daß diese Werkstatt so beschaffen ist, daß gerade ihr das Leistungsabzeichen gebührte und zufiel. Wir freuen uns, daß als eine der ersten die Anlernwerkstatt der Dorstfeld und Oespel so geehrt wurde, mit ihr zusammen außerdem noch eine andere des Bochumer Vereins. Die Ehrung kommt nicht unverdient; das können wir sagen, weil wir schon einige Male die Nase in die Anlernwerkstatt gesteckt haben, wo der junge Hauernachwuchs geschult wird. Es ist durchaus nicht so, als ob diese Werkstatt ein funkelnagelneues Gebäude wäre; aber was aus dem alten Bau gemacht wurde, darauf kommt es an, und vor allem auf den Geist, der über aller Arbeit schwebt. Sauberkeit in der Werkstatt und auf dem Werkplatz, das ist natürlich eine Selbstverständlichkeit. Wir waren im Februar da, als dicke Eisbrocken sich um den unteren Rand des Kühlturmes auf dem Werkplatz türmten, und wir weilten dort im Sommer, als die Blumen vor den Fenstern der Werkstatt und der Unterrichtsräume blühten, aber immer wieder berührte so sehr wohltuend dieser aufbauende Geist in allem Tun. Ein Spruch in der Werkstatt, über Bohrmaschinen, Eisenscheren und Richtplatten von der Wand leuchtend, zeugte mit all diesen Maschinen davon, daß der Bergmann mehr als sich mancher träumen läßt, handwerkliches Können besitzen muß. Er hieß:„Bilde das Auge, übe die Hand, fest wird der Wille, scharf der Verstand". Aber weit besser gefiel uns doch jener andere, den wir oben im Unterrichtsraum über der Tafel lasen, an der technische Dinge den angehenden Hauern anschaulich gemacht werden. Oft werden die Jungens diesen Spruch gelesen und, darüber Bte dos## nachdenkend, die Wahrheit der Worte erkannt haben:„Wo du hingestellt bist— ist gleich. Wie du dasteht— das ist das Entscheidende!“ Gewiß, schöne Sprüche allein tuns nicht, und das ist gut so. Hier in der Anlernwerkstatt der Zechen Dorstfeld und Oespel weiß man das genau, hat man in hohem Maße erkannt, worauf es ankommt. Die junge Mann schaft fühlt sich wohl in dieser Lerngemein schaft, die ihnen das Rüstzeug vermittelt für einen der schwersten Berufe die es im Industrierevier gibt. Der Kerl wird gewertet nach seinem Können und seinem Charakter, und nach saurer Arbeit und saurem Lernen gibt es auch frohe Feste, gibt es Wanderungen und Fahrten in schöne Gegenden unserer Heimat, an die man lange zurückdenken kann. Wie das alles gehandhabt wird in der Anlernwerkstätte, das ist groß in Ordnung. Sie ist die erste im Dortmunder Bezirk, die das Leistungsabzeichen der DAF erhielt, aber wir sind überzeugt, es werden bald andere folgen, denn die Einsicht in die großen Ziele der Arbeitsfront trägt immer mehr ihre Früchte. Tödlicher Verkehrsunfall Am 19. Dezember 1950, gegen 22 Uhr, wurde der Fußgänger Josef D. aus der Schubertstraße an der Ecke Speicher= und Drehbrückenstraße von einem Motorrade von hinten angefahren und zu Boden geworfen. D. trug leichtere Verletzungen davon, während der Lenker des Kraftrades, ein Fritz D. aus der Union=Vorstadt, stürzte und besinnungslos liegen blieb. Er wurde in seine Wohnung gebracht und ist dort am 20. Dezemver 1936 gegen 12 Uhr verstorben, ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben. Die weiteren Ermittlungen wurden sofort von der Kriminalpolizei ausgenommen. von einem treuen Kameraden Die Dortmunder Garde=Kameradchaft nahm am Montag von einem ihrer Treuesten Abschied, von dem dieser Tage zur großen Armee abberufenen Kameraden Oskar Wohlers, der über 25 Jahre in der Kameradschaftsführung an leitender Stelle in vorbildlicher Pflichterfüllung tätig war. Unter großer Beteiligung der Kameraden der GardeKameradschaft und seiner Regimentsvereinigung, dem Semper=talis=Bund, fand die Trauerfeier für ihn statt. Zahlreiche Kranzspenden schmückten den Sarg. Die Gesangsabteilung des Reichstreuebundes der Berufssoldaten und die Kapelle Kuhse unter Antonewitz' Stabführung gaben der Feier einen weihevollen Rahmen. Nach Worten des evangelischen Geistlichen widmete der Kameradschaftsführer Dr. Brauß dem lieben Freund und guten Kameraden einen Nachruf, in dem er die Verdienste des Verstorbenen herausstellte und ihn für seine stete Pflichterfüllung dankte. Während der Sarg versank, spielte die Kapelle, einem Wunsche des Verblichenen folgend, das Gardelied. Ein Betrieb feiert Weihnachten Daß Betriebsfeiern auch dort möglich sind, wo die Gefolgschaft auf den verschiedensten Arbeitsplätzen tätig ist und nur unter großen Schwierigkeiten zu einer gemeinsamen Veranstaltung herangeholt werden kann, zeigte die Weihnachtsfeier der Firma Wiemer u. Trachte. Schon am Nachmittag versammelten sich die Kameraden der Arbeit mit ihren Familien im festlich geschmückten Saale der Kronenburg. Bei Kaffee, Kuchen, einem reichhaltigen Abendessen und guter Musik verflogen die Stunden. Knecht Ruprecht brachte besondere Ueberraschungen für jung und alt. Betriebsführer und Betriebszellenobmann und auch der Kreisbetriebsgemeinschaftswalter Bau für Dortmund wiesen auf die Bedeutung und den letzten Sinn der Feier hin. So gestaltete sich die Feier der Firma trotz der vorausgegangenen organisatorischen Schwierigkeiten zu einem Familienfest für alle Betriebsangehörigen, das in seiner Ausführung vorbildlich sein dürfte für das gesamte Baugewerbe. Die Zahlung der Familienunterstützung, der Pflegegelder und der Unterstützungen an Sozialrentner, Wohlfahrtspfleglinge und Kleinrentner im Bereich der Wohlfahrtskreisstelle DortmundBrackel findet für den Monat Januar 1937 wie folgt statt: Stadtteil Dtm.=Brackel: 30. Dezember 8 bis 9 Uhr in der Verwaltungsstelle Dtm.=Brackel; Stadtteil Dtm.=Wambel und Scharnhorst: 30. Dezember 9 bis 10 Uhr in der Verwaltungsstelle Dim.= Brackel; Stadtteil Dim.=Wickede und Asseln: 30. Dezember 10 bis 11 Uhr in der Verwaltungsstelle Dtm.=Brackel; Stadtteil Dim.=Kurl und Husen: 29. Dezember 8.30 bis 10.30 Uhr in der Gastwirtschaft Stöve, Dim.=Kurl. Beim Einbruch ertappt. In der Nacht zum Sonntag wurde ein Gustav G. aus der Baroper Bahnhofstraße dabei erwischt, als er mit einer bis jetzt noch unbekannten Person auf dem Platz„Danziger Freiheit“ in eine Trinkhalle einbrechen wollte. Er wurde festgenommen und dem Polizeigefängnis zugeführt. s Wo zu hingestelkt bst„-ist ebeich, un dastehst—das ist das kris-heidende. Folge 349 Flaggenhissung vor der Anlernwerkstatt. Werksaufnahmen Bergjungleute marschleren zu den Frelübungen aus. Wir wollen singen, kanzen, spielen! Eine Bitte des Mädel-Untergaues 265 — Links: Tellansicht der Anlernwerkstatt.— Rechts: Werkstattstunde in hellen Unterrichtsräumen. Auf dem Dienstplan in unserem Heim steht es: Mittwoch. 20 Uhr, Volkstanz! Alles freut sich! Ja, tanzen— das ist so etwas für uns. Pünktlich wie nie sind alle da. Wir beginnen! Eine Viertelstunde vergeht, bis wir den Text und die Melodie des Volkstanzes beherrschen. Dann geht's los! „Hopsa, Anne=Meike, hopsa, lütte Greite...“ Ein lustiger Rheinländer, und alles ist mit Freude dabei. Aber dann kann man auch wie in„Max und Moritz“ sagen: Und ihr Gesang wird bang und bänger—! Tatsächlich ist es so, daß zum Schluß nicht mehr viel zu hören ist. Nein, tanzen und singen, das ist doch etwas viel verlangt! Trotzdem können wir es noch nicht ändern. Es fehlt uns in allen Einheiten an Musikinstrumenten. Wir wenden uns nun an alle Eltern unserer Mädel und Jungmädel und an alle Volksgenossen: Helft uns bei unserer Arbeit! Es gibt in manchen Familien unbenutzte Musikinstrumente. Stellt sie uns zur Verfügung. Wir brauchen für unsere Sing= und Spielscharen Lauten, Geigen, Flöten und ein Schifferklavier für unseren Volkstanzabend sind ebenfalls nicht zu verachten. Wir bitten alle Spender, die uns ein Musikinstrument zur Verügung stellen wollen, sich in unserer Dienststelle, Unteraau 265, Dortmund=Hörde, Ort rechts 6(am alten Markt), zu melden. Unsere Mädel werden dann die Instrumente abholen. Zu uns, zum BdM gehört das Lied. Wir singen und spielen gern, aber es geht noch einmal so gut, wenn die Geigen, Lauten und Flöten dazu klingen. NS Kulturgemeinde Für die Mitglieder der NS=Kulturgemeinde finden am 24., 25., 26., 27. und 31. d. M sowie am 1. und 3. k. M. keine Serienvorstellungen statt. Mit Rücksicht hierauf wird die Geschäftsstelle Markt 12 am 24. und am 31. d. M. bereits um 12 Uhr mittags geschlossen. Für die Mitglieder der Serie 13, die am 28. d. M. Vorstellung haben, werden die Eintrittskarten bereits vom 22. d. M. an in der Geschäftsstelle ausgegeben und ebenso für die Mitglieder der Serie 6, die am 29. d. M. Vorstellung haben, bereits ab 23. d. M. Geschäftliches (Ohne Verantwortung der Schriftleitung) Die Kassenärztliche Vereinigung, Bezirksstelle Tortmund gibt im Anzeigenteil bekannt, in welcher Weise die Sprechstunden bei den hiesigen Kassenärzten von Mittwoch, den 23. bis Montag, den 28. Dezember geregelt sind. A TESLIE LETELHEEMTMIN HLEE Ausdrücksvoller Tanz Tanzabend mit Srete Pape-Eicker und ihrer Tanzgruppe im Soldsaal der Westfalenhalle Die beliebte Tanzschöpferin Grete PapeEicker hatte mit der von ihr im Goldsaal der Westfalenhalle aufgezogenen Veranstaltung einen beachtlichen Erfolg, der durch die gebotenen Leistungen noch besonders unterstrichen wurde. Aus der großen Zahl der einzelnen Darbietungen erfreute eingangs der„Tanz der Pilze“ von Burckard, der von sieben kleinen Mädels getanzt wurde, ganz reizend waren dabei die kleinen Kostümchen und die putzige Art dieser gefälligen Tanzform, die von den Kindern eine sehr sinnfällige Deutung erfahren hatte. Gleich wirkungsvoll gestalteten Lotti Quednau, Gretel Pape, Anneliese Hartmann, Berti Vogt, Christel Jaskowiak und Erika Brümann den„Tanz der Schneeflocken", rhythmisch so ausgeglichen und in eleganter Beschwingtheit, daß dieser Tanz ebenso wie der vorherige wiederholt wurde. Fränzi Linné, Hanna Wilper, Ruth Enke, Anneliese Kuch, Margret Schröder und Ortrud Müller zeigten in der reifen Erfassung des Hirtentanzes von Burckard in seiner elegischen Schwere und in dem Frauentanz von Debussy der in seiner musikalisch schnittigen Eigenart Ansprüche stellt, ansprechendes Können. Des weiteren gewann man durch diese Tänzerinnen einen trefflichen Einblick in die eigentliche Schulungsarbeit von Grete Pape=Eicker, die Etüden, die sich aus der Ausdrucks=, Großen Sprung=, Spannungs=, Ländler=, Tangosprung und Walzeretüde zusammensetzten, offenbarten einmal mehr die Sorgfalt und Exaktheit der Ausbildung. Nicht nur das rein Technische lag in all dem Gezeigten, diese Abschnitte wiesen vor allen auf die Gemeinschaftsarbeit hin, deren Zweck es ist, die Gesetze der Harmonie in alle möglichen Arten des Tanzes umzuwerten zu gegenseitigem Verstehen. Zwischen verschiedenen Gruppentänzen gab dann Grete Pape=Eicker mehrere Proben ihrer Kunst. Das Wiegenlied von Burckard gewann durch die Künstlerin in der herben Geste, in der der frauliche Reiz angedeutet blieb, während der Tanz über die Lämmerhirtsche Komposition„Satan" aus der Kantate„Das Lied vom Brote" das abgründig tiefe und dämonische Wesen herauskristallisierte. Mit Temperament und Feuer tanzte Grete PapeEicker im Solokunsttanz einen Tango Bolero von Burckard so recht im Typ einer Carmen. Neben verschiedenen Formen des Volkstanzes präsentierte sich die kleine Gretel Pape mit dem ungarischen Tanz aus dem„Zigeunerbaron“, den Beschluß der Tanzfolge bildete„Eine Landpartie“ von Greißner, die, als Karikatur gedacht, viel freudige Zustimmung fand. Die Kapelle Vesely schmückte den Abend mit gelungenen und gut ausgesuchten Kompositionen aus. Franz Middendorf vermittelte mit seinem gepflegten Bariton ein stimmungsvolles Weihnachtslied:„Froher Tag“ von Trunk und„Der Musikant“ von Hugo Wolff. Als kleiner Violinvirtuose stellte sich Willy Lübbe mit der Fantasie Pastorale von Singelée und eine Gavotte von Gossec vor, der im Lagenwechsel weich pointierte und in der Auffassung dieser beiden Stücke viel Talent verriet. Alles in allem gab der Tanzabend einen hervorragenden Rechenschaftsbericht über die geleistete Arbeit einer Jahres ab, Laien=, Chor=, Kinder= und Bühnentanz fanden dabei eine gleich gute Pflege und Förderung. Karl Hönn. Goethe=Oberlyzeum Weihnachtsmusik in St. Marien Unter Leitung von Studienassessor Eilers, der auch an der Orgel wirkte, gaben Schülerinnen aus dem Chor der Oberstufe, sowie Frl. Margret Rosenstengel(Violine), Studienassessorin Hackenack, und Studienreferendarin Kußmann in St. Marien eine recht stimmungsvolle und auch künstlerisch auf erfreulicher Höhe stehende Weihnachtsmusik. Die Vortragsordnung war weihnachtlich, lieblich, abwechslungsreich gestaltet, und man sah, daß so etwas ungemein volkstümlich sein kann, auch ohne in die Niederungen des üblichen Weihnachtskitsches hinabzusteigen. Einleitend war jener alte Adventsklang von 1628:„O Heiland, reiß die Himmel auf..“ vom Chor bedeutungsvoll einstimmig, ohne jegliche Begleitung gesungen. Dann setzt die Orgel ein mit weihnachtlichem Klingen, Bachs Choralvorspiel zu: „Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter..“ Dann hörte man drei Sätze für Chor, zunächst kleinem Chor mit:„Ave Maria zart..“(von 1675), alsdann der ganze Chor mit Orgel:„Es blühn drei Rosen..“ von Jos. Haas(geb. 1879). Und dann einstimmiger Chor mit Instrumenten:„Es flog ein Täublein weiße.., gesetzt von W. Rein. Man merkt, stilistisch geht es ziemlich unbekümmert zu, aber die Ausführung ist um so erfreulicher. Weiterhin bringt die Orgel das liebliche „Pastorale F=Dur“ des alten Nürnberger Orgelmeisters Joh. Pachelbel, und dann singt der Chor a capella jenen uralten Wechselgesang aus dem 14. Jahrhundert:„Joseph, lieber Joseph mein..“ in einem Satz von W. Hensel, wobei im Frauenchor allerdings die Altstimmen den guten alten Joseph mimen müssen, wenn er beteuert, also steife Finger zu haben, daß er das Kindlein nicht wiegen kann. Nach dem volkstümlichen„In einem Krippli leit ein Kind“ von A. Seiffert, folgt alsdann in einem recht ansprechenden Satz von E. Eilert die 1841 aufgezeichnete oberschlesische Volksweise:„Uf'm Berge da weht der Wind“, da der obige uralte Wechselgesang:„Joseph, lieber Joseph mein", in die kalte Winternacht der oberschlesischen Berge hineinverlegt ist. Dann wird's ganz weihnachtlich mit Bachs unsterblichem Vorspiel zu:„In dulci jubilo“ und der Chor singt diesen uralten schon vor 1400 entstande nen und gesurgenen unverwüstlichen Weihnachtsjubel im alten treuherzigen deutsch=lateinischen Mischtext: „In dulci jubilo, nun singet und seid froh! Unsers Herzens Wonne leit in praesepio Und leuchtet als die Sonne, matris in gremio.“ Dann das alte liebe Cölln 1623):„Vom Himmel hoch, ihr Englein konmt..“ in einem schönen acapella=Satz von Eilert, der den Cantus firmus in verschiedenen Stimmen bringt. Sonderlich ansprechend ist alsdann ein Satz für Chor, Streichinstrumente und Orgel aus einer Weihnachtskantate des alten Hamburger Orgelmeisters Vincent Lübeck.— Zuletzt singt der Chor dann noch a capella Paul Gerhardts liebes Christwiegenlied:„Ich steh' an deiner Krippen hier" nach Bachs Weise. Mit dem weihnachtlichen Jubilieren von Bachs Präludium und Fuge D=Dur, die, wie die vorhergehenden Orgelwerke, Studienassessor Eilers mit gut entwickelter Technik und charakteristischer Registrierung spielte, leitete abschließend die Orgel über zu dem vollen Weihnachtsklang, in den alle einstimmten, Paul Gerhardts: „Fröhlich soll mein Herze springen Dieser Zeit, da vor Freud' alle Engel singen!" Fr. de Fries. Weihnachtsfreude im Theater! beginnt der Vorverkauf für 1. Feiertag Dem allgemeinen Wunsch nach musikalischer Bühnenkunst zu Weihnachten trägt das Stadttheater auch in diesem Jahre Rechnung. Für die beiden Weihnachtsfeiertage wurden zwei Meister=n—.— werke des musikalischen Theaters ausgewählt: Carl! Verantwortlich für Groß-Dortmund and Umgebans: L. Viefhaus in Dortmund. Maria von Webers„Freischutz" und Johann Strauß'„Fledermaus". Das erste Werk, das vom Theater als Festaufführung zum Webergedenktag neu inszeniert wurde, ist der Inbegriff der deutschen Lied=Oper schlechthin. Alle romantischen Elemente sind in dieser deutschen Waldoper vereinigt. Hans Pfitzner sagt davon:„Weber mußte auf die Welt kommen, um den„Freischütz' zu schreiben.“ Die klassische Walzer=Operette„Die Fledermans“, die Krone in des Meisters Schaffen, ist bereits seit einiger Zeit im Spielplan und findet vor ausverkauften Häusern das beifallsfreudigste Publikum. Die Inszenierung auf der Drehbühne in dekorativer und kostümlicher Neuausstattung wurde von der Presse außerordentlich anerkannt. So hofft das Theater an beiden Weihnachtstagen neue Freunde bei sich zu sehen und alle alten zufriedenzustellen, die einerseits am ersten Feiertag bei großer Opernkunst um ein würdiges Erlebnis reicher werden wollen, alle diejenigen andererseits, die am zweiten Tage Stunden froher Unterhaltung und unbeschwerter Heiterkeit verleben wollen. Am Sonntag nach Weihnachten wird die zweite beliebte Johann=Strauß=Operette„Der Zigeunerbaron“ in der vielgelobten Neuinszenierung dieser Spielzeit gegeben. Schon heute sei verraten, daß das Theater als Silvester=Ueberraschung „Die lustige Witwe“ die bekannte Operette von Franz Lehar in einer„Neuauflage“ beschert, die das Jahresende allen lebenslustigen Menschen verschönern soll. Am Neujahrestage wird diese Operette ebenfalls gespielt. Nicht vergessen wollen wir das Weihnachtsmärchen„Brüderchen und Schwesterchen" nach dem bekannten schönen Märchen der Gebrüder Grimm, das jeden Mittwoch, Samstag, Sonntag und Feiertag nachmittags zur Freude der Kinderwelt aufgeführt wird, nachdem die Premiere den ungeteilten Beifall des kleinen und großen Publikums ausgelöst hat. A 22. Dezember 1936 Westfälische Landeszettung— Rote Erde Folge 349 Das war eine Freude für die WHI-Betreuten Jilmvorführung im Unnaer Lichtspielhaus können. Die hübsche Fabel von Wilhelm Hauff vom„Rauf Storck“ wird in mohroron Rildern Unna. Auch im Winterhilfswerk 1936/37 wollen die deutschen Filmtheater und Verleih firmen nicht abseits stehen, sondern sie haben sich auch in diesem Jahre wieder bereiterklärt, zur kulturellen Betreuung der bedürftigen Volksgenossen durch Film=Sonderveranstaltun gen beizutragen. In Unna fand jetzt im Licht spielhaus an der Hertingerstraße die erste dies winterliche Filmfeierstunde statt, zu der durch das WHW 500 Volksgenossen und Volks genossinnen eingeladen waren. Merkwürdi gerweise waren nicht alle Plätze besetzt, son dern einige blieben frei. Haben die Volks genossen, die ihre Einlaßkarte verfallen ließen, geglaubt, diese Sondervorführung für das Winterhilfswerk sei schlechter als andere Filmveranstaltung? Sollten wirklich die be treffenden Kartenbesitzer so kleingläubig ge dacht haben, so mag ihnen eindeutig gesagt werden, daß gerade das Beste gut genug für die NSV= bzw. WHW=Betreuten ist. Ihnen soll niemals Schund angeboten und geboten werden Es muß schon gesagt werden, daß das Programm für die WHW=Filmvorführung im Unnaer Lichtspielhaus kaum besser sein konnte. Vorgeführt wurde der bekannte Film „Schwarze Rosen", der in packender Handlung den Freiheitskampf der Finnen zu Anfang unseres Jahrhunderts gegen das zaristische Rußland schildert. Im einzelnen auf dieses Filmwerk einzugehen erübrigt sich, da wir es früher schon ausführlich besprochen haben. Sein Stoff, der besonders beim deutschen Menschen ein innerstes Empfinden auslöst und in wirklichkeitsnaher Gestaltung als Spiel auf der weißen Wand abrollt, wirkte in seiner ganzen Stärke auf die Besucher der Vorstellung, denen die Veranstaltung ein lange nachklingendes, reiches Erlebnis war, für das sie bestimmt dankbar sind. Vor der Aufführung nahm der Ortsgruppenamtsleiter Parteigenosse Brüggemann Gelegenheit, auf den Sinn dieser Veranstaltungen hinzuweisen, die Ausdruck echter Volksgemeinschaft sind. Weihnachtsfreude für große und kleine Kinder Das Marionettentheater kommt nach Unna Unna. Wer selbst noch nie die wunderbaren Marionetten spielen, schweben, tanzen sah, wird Begeisterung nicht verstehen, die viele Dichter für die Marionetten aufbrachten. Am zweiten Weihnachtstag werden wir Gelegenheit haben, in der Tonhalle durch Vermittlung der RS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ in Unna das bekannte Marionettentheater von Peter Kastner bewundern zu " wird in mehreren Bildern über die Bretter gehen, sehr zur Freude aller großen und kleinen Besucher. Nachmittags um 15 Uhr findet eine große Schülervorstellung statt, an der auch die Eltern teilnehmen können. Der Eintrittspreis beträgt 20 Pfennig für Kinder und 50 Pfennig für Erwachsene. Abends um 20 Uhr findet die Hauptvorstellung statt. Eintrittspreis im Vorverkauf 50 Pfennig, an der Kasse 60 Pfennig. Karten sind im Vorverkauf zu haben: Kreisamt„Kraft durch Freude", Kaiserstraße 60: Zigarrenhaus Schulze=Brockhausen, Adolf=Hitler=Straße; Zigarrenhaus Bindel am Markt; Geschäftsstelle der WL3— Rote Erde, Bahnhofstraße; Wirtschaft Witte(Tonhalle), Bahnhofstraße und bei allen Betriebswarten. Der Postdienst an den Feiertagen Wie er in Unna und Umgegend durchgeführt wird Unna. Am Heiligabend, dem 24. 12., sind die Postschalter ab 16 Uhr geschlossen. Der Paketschalter ist bis 18 Uhr geöffnet zur An nahme und Ausgabe von Paketen und Päckchen sowie zum Verkauf von Wertzeichen in kleinen Mengen. Am 25. 12. sind die Schalter wie Sonntags geöffnet. Es findet eine Brief=, Paket= und Geldzustellung in der Stadt und in den Land zustellbezirken statt. Der Paketschalter ist von 8—10 Uhr zur Ausgabe von Paketen geöffnet Am 26. 12. Schalterdienst wie an Sonn tagen. Eine Ortsbriefzustellung. Am Neujahrstag fällt die Paket= und Geldzustellung im Orts= und Landzustellbezirk aus. In der Stadt findet eine zweimalige, in den Landzustellbezirken eine einmalige Briefzustellung statt. Diese Regelung gilt im allgemeinen auch für das Zweigpostamt Massen, für die Postagenturen Heeren, Hemmerde und Lenningsen sowie für die Poststellen an den Landpostkursen. Kreis Unna.(Kreisverwaltung am 2. Januar geschlossen.) Die Bürös der Kreisverwaltung Unna sind am Samstag, dem 2. Januar 1937, für das Publikum geschlossen. Stadt Unna— Amt Unna-Kamen.(Dienststunden der Standesämter an den Feiertagen.) Das Standesamt der Stadt Unna und die Standesämter des Amtes Unna=Kamen sind an den beiden Weihnachtstagen, 25. und 26. Dezember, sowie am Neujahrstage, 1. Januar 1937, für Anmeldungen von Sterbefällen und Totgeburten in der Zeit von 11 bis 12 Uhr geöffnet. Reichsberufswettkampf 1937 Schaufensterwettbewerb in Schwerte Schwerte. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Beteiligung am Reichsberufswettkampf die Voraussetzung für die Zulassung zum Schaufensterwettbewerb ist. Ausnahmen werden nicht zugelassen. Alle Mädel und Jungen, die sich am Schaufensterwettbewerb beteiligen wollen, müssen sich bis spätestens 23. Dezember 1936 auf der Dienststelle der Deutschen Arbeitsfront Schwerte, Goethestraße melden. Deutsche Arbeitsfront Ortsjugendwaltung. Ratsherrensitzung in Kamen Abschied des früheren Ortsgruppenleiters Darteigenossen Cramer Jul-Jeiern der Schutzstaffel Altgermanische Bräuche leben wieder auf Unna. Am Sonnabend feierte die gesamte SS nach altgermanischer Sitte das Julfest. Der II. Sturmbann 30. SS=Standarte hatte innerhalb seines Bereichs in seinen Sturmstandorten Hamm, Unna und Kamen seine Julfeiern abgehalten. Die Feiern wurden in den einzelnen Einheiten selbständig durchgeführt und von den Männern in feierlicher und kameradschaftlicher Weise aufgezogen. Die Unnaer Feier fand im Saale Wittler, Adolf=Hitler=Straße, statt. Mit diesen Julfeiern lebt ein altgerma nischer Brauch, das Fest der Wintersonnen wende, wieder auf. Lange bevor das Christentum Weihnacht feierte, loderten auf Bergen und Hügeln Altgermaniens die Feuerstöße zur Verkündung der Zeitenwende, zur Verkündung des Sieges des Lichts über die Finsternis. Heute bedeuten sie uns gleichzeitig Mahnmal für den Kampf und Sieg der nationalsozialistischen Bewegung. Diese von der SS im engsten Kreise mit Familienangehörigen aufgezogenen und in einem einfachen Rahmen gehaltenen Feiern waren getragen von herzlichster Kameradschaft. Sie trugen das Gepräge gegenseitiger Verpflichtung, die Reinheit des Blutes und der Sippe zu wahren und stand im Zeichen des Gelöbnisse unverbrüchlichster Treue zur Idee uno zum Führer. Mit der Julfeier wurde gleichzeitig eine Hilfsaktion für die bedürftigen Kameraden verbunden. Herringen.(Neuer Schiedsmann.) Durch das Amtsgericht in Hamm ist der SSRottenführer Fritz Knief in Herringen als Schiedsmann der Gemeinde Herringen vereidigt worden. Koiserau.(Deutsche Arbeitsfront.) Auf Anordnung der Gauwaltung sind die Dienststellen vom 24. Dezember dieses Jahres mittags 13 Uhr bis 3 Januar 1937 einschließlich geschlossen. Dringende Dienstangelegenheiten können während dieser Zeit nachmittags von 4—5 Uhr beim Organisationswalter Jungblut in Wasserkurl ihre Erledigung finden. Kamen.(Standesamt an den Weihnachtstagen.) Das Standesamt ist am Freitag und Samstag, also dem 1. und 2. Weihnachtsfeiertag, zur Entgegennahme von Sterbefällen und Totgeburten von 11.15 bis 12 Uhr geöffnet. Kamen.(Ausgabe von Fettverbilkigungsscheinen.) Die Ausgabe der Fettverbilligungsscheine für die Rentenempfänger und sonstigen empfangsberechtigten bedürftigen Personen erfolgt am Dienstag, dem 22. Dezember, von 8 bis 12 Uhr mit den Anfangsbuchstaben A bis I, Mittwoch, 23. Dezember, von 8 bis 12 Uhr K bis R und Donnerstag, den 24. Dezember, von 8 bis 12 Uhr S bis Z. Die empfangsberechtigten Werksangehörigen der Zeche Monopol, Schacht„Grillo“, erhalten die Fettscheine, soweit die betreffenden in Kamen wohnen, am Dienstag, dem 22. Dezember, am Schalter der Schichtmeisterei. Die Fettscheine werden nur gegen Unterschriftsleistung an die Empfangsberechtigten verabfolgt. Rentenscheine, Lohnabrechnungen, Lohntüten und andere Einkommensunterlagen sind unbedingt vorzulegen. Bergkamen.(Vom Standesamt.) Am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag ist das Standesamt zur Entgegennahme von Sterbefällen und Totgeburten von 11 bis 12 Uhr geöffnet. Kamen.(Wochenmarkt.) Der Wochenmarkt am Freitag wird auf Donnerstag, den 24. Dezember, vorverlegt. Er findet von 9 bis 12 Uhr statt. Holzwiaede.(Großfeuer an de Landskrone.) Am vergangenen Sonntag abend brach gegen 6 Uhr im Hause des An liegers Schremmer=Debus, Landskronerstraße, Feuer aus, das auf dem. Hausboden entstan den ist und in den großen Stroh= und Heu vorräten reichliche Nahrung fand, so daß der Dachstuhl des Hauses und bald darauf auch die anliegende Scheune an allen Ecken in hellen Flammen standen. Dank dem tatkräf tigen Eingreifen hilfsbereiter Nachbarn und der Holzwickeder Freiwilligen Feuerwehr konnte das gesamte Mobilar und auch das Vieh ge rettet werden. Ueber vier Stunden hatte die Wehr zu tun, um das Feuer zu bekämpfen Während die Scheune bis auf die Grund mauern niedergebrannt ist, sind in dem Fach werkwohnhaus der Dachstuhl und die oberen Stockwerke dem Brande zum Opfer gefallen Reiche Heu= und Strohvorräte wurden eben falls ein Raub der Flammen. Die Ursache des Feuers hat man bisher noch nicht fest stellen können. Holzwickede.(Sonnwendfeier au dem Haarstrang.) Am Sonntag beging die SA gemeinsam mit der Hitler=Jugend au dem Haarstrang das altgermanische Fest der Wintersonnenwende. Den Auftakt bildete der Sturmbannaufmarsch des Sturmbannes II/256 am Sonntagnachmittag. Abends um 18.30 Uhr setzte sich dann ein stattlicher Zug vom Hinden burgplatz aus nach dem Haarstrang in Be wegung. Zwischen Hengsen und Opherdicke hatte man östlich des Ehrenmals einen mäch tigen Holzstoß aufgerichtet, der bald nach der Ankunft der NS=Formationen angezündet werden sollte. Nachdem Sturmhauptführer Röllinghoff die Feier durch eine kurze Ansprache eröffnet hatte, wurde der Holzstoß nach dem Fahnenspruch durch die SA ent zündet. Während mächtige Flammen in den nächtlichen Himmel hineinloderten uno zu den Sauerlandbergen jenseits der Ruhr hinüber grüßten, drangen aus jungen frischen Kehlen die Kampflieder der HI durch die Nacht. Dann hielt der HJ=Führer Wegner die Feuerrede. Die ganze Feier trug das Gepräge gegenseitiger Verpflichtung und stand so recht im Zeichen des Gelöbnisses unverbrüchlicher Treue zur Idee, zum Führer und Vaterland. Rund um Lütgendortmund Lütgendortmund 2280 Kinder wurden im Dortmunder Westen beschert. Gestern abend wurden, wie im ganzen Deutschen Reiche, auch im Dortmunder Westen unsere Kleinen vom Weihnachtsmann beschert. Die Zahl der bescherten Kinder für den Dortmunder Westen war 2280; davon wurden 400 Kinder im Saale Pack, Lütgendortmund, beschert. Im festlich geschmückten. Saal hatten unsere Kleinen an den langen, weißgedeckten, mit frischem Tannengrün geschmückten Tischen Platz genommen. Nachdem die bunten Kerzen entzündet worden waren, eröffnete Stadtoberinspektor Kärner die Weihnachtsfeier. Darauf leitete das Orchester Klein die Feier ein. Es folgte das Eröffnungsgedicht„Nun schmückst du wieder...“, vorgetragen von dem Pimpf Prostak. Der Kinderchor sang darauf unter der Stabführung von Lehrer Bayerd„Guten Abend, schönen Abend...“ und„Kommt all' herein...“ Einige Jungmädel trugen Gedichte vor. Nach der Rede Dr. Goebbels' wurden die Kleinen mit Kakao und Kuchen bewirtet., Das schönste Erlebnis des Abends war unzweifelhaft die Bescherung durch den Weihnachtsmann. Wie glänzten die Augen unserer Kleinen, als der Weihnachtsmann schwer beladen mit seinen Paketen und Tüten erschien, die all das schöne Zuckerwerk enthielten. Es war ein unvergeßliches Erlebnis für unsere Kleinen Laeft usck Steude Kamen. Die letzte Sitzung der Kamener Ratsherren fand im Sitzungssaal des Rathauses statt und hatte nur eine kurze Tagesordnung. Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Parteigenosse Braunheim berichtete Sparkassendirektor Kroniger über den Verwaltungskosten=Voranschlag der Sparkasse Kamen für das Rechnungsjahr 1937. Für das kommende Jahr erhöht sich der für das Vorjahr mit 81 304 Mark angesetzte Voranschlag um 17 505 Mark auf 98 810 Mark im Jahre 1937. In diesem Voranschlag liegt die Anschaffung einer neuen Buchungsmaschine im Betrage von 6000 Mark, die unumgänglich notwendig war. Der Voranschlag ist, wie auch der des Vorjahres, sehr sparsam aufgestellt. In Einnahme und Ausgabe beträgt der Voranschlag 98810 Mark für das Jahr 1937. Weiter berichtete der Sparkassenleiter über den Nachtrag zum Voranschlag 1936 in Höhe von 1702,61 Mark. Dem Baumeister Karl Mosch wurde am neuen Mühlenweg zur Errichtung eines Eigenheimes ein 7 Ar großes Grundstück verkauft. Für die städtischen Betriebswerke ist die Anschaffung einer neuen Schreibmaschine und Additionsmaschine erforderlich geworden. Bürgermeister Braunheim legte den Ratsherren die Zweckmäßigkeit der Anschaffungen dar und betonte, daß diese Maschinen zur schnelleren Abwicklung der Geschäfte notwendig seien. Die Kosten in Höhe von 1478 Mark fanden die Genehmigung Nach Erledigung der Tagesordnung wandte sich Bürgermeister Braunheim in kurzen Worten an die Ratsherren, die zusammengekommen waren, um vor allem Abschied zu nehmen vom Ratsherrn und früheren Ortsgruppenleiter Parteigenossen Cramer. Er widmete ihm herzliche Worte des Abschieds und hob die intensive und fruchtbare Mitarbeit hervor, die Ratsherr Cramer für die Stadt geleistet habe. Die Stadt sehe ihn nur ungern scheiden, sie wünsche ihm aber auch in seinem neuen Wirkungskreis alles Gute für die Zukunft. Zur Erinnerung an die gemeinsame Zusammenarbeit überreichte Bürgermeister Braunheim dem scheidenden Ratsherrn einen im Silberrahmen gefaßten Holzschnitt von Evers, der das Wahrzeichen der Stadt, den schiefen Turm von Kamen, darstellt. In sichtlich bewegten Worten dankte Parteigenosse Cramer dem Bürgermeister für das Verständnis, das er seiner Arbeit stets entgegengebracht habe. Mit dem Wunsche, daß der Stadt Kamen in Zukunft aus der Arbeit für das Gemeinwesen und das gesamte Volk reicher Segen zuteil werden möge, verabschiedete sich Parteigenosse Cramer. Bürgermeister Braunheim wies in seinem Schlußwort auf den Vierjahresplan hin, der an jeden Deutschen hohe Aufgaben stellen werde. Da mancherlei Maßnahmen getroffen werden müßten, die im Augenblick vielleicht nicht so verständlich sein würden, bat er die Ratsherren, auch im neuen Jahre nach besten Kräften mitzuarbeiten, um allen gestellten Aufgaben gerecht zu werden. Mit dem Dank für die bisher geleistete treue Mitarbeit und dem Treuegelöbnis zu des Reiches Führer schloß der Bürgermeister die Sitzung. Aus Körde und den sücklichen Vororten hörde Weihnachtsfeier des SA=Sturmes 12/R 98. In Hörde gab es Sonntag einen großen Auflauf, als eine mit einem Esel bespannte Weihnachtskarre, vom Weihnachtsmann geführt und mit Paketen be laden, an der„Schlanken Mathilde“ hielt. dacht. Kamerad Staude erinnerte an die Kriegsweihnachten, die sie als alte Frontsoldaten miterlebten in den vordersten Gräben und ging zu der gegenwärtigen Feier über. Dann kam der Weihnachtsmann, der in einem von Kamerad Mellinghaus verfaßten Gedicht die Pflege der Kameradschaft im Sturme lobend erwähnte. OrtsDas seltene Weihnachtsgespann nahm seinen Weg gruppenleiter Rechtsanwalt Buhr und Orts zum Sängerheim Stümpel, wo der SA=Sturm 12/R 98 unter größter Beteiligung seine Weihnachts feier beging. Das seltene Eselgespann schneite gruppenleiter Eckey von Wellinghofen weilten in der Mitte der Kameraden. Parteigenosse Buhr wandte sich in eindringlichen Worten an die VerPHnlwole sich in Einbrimliichen Worten un die eine fröhliche Gesellschaft hinein, und der sammelten und konnte ihnen die Anerkennung Eiel schien grono Kuft au herinüiese his hiolas..I„„„„„„„„ 0 Esel schien große Lust zu verspüren, die hinter gedeckten Kuchentischen sitzenden Frauen und Kinder um eine Süßigkeit zu bitten. Groß war die Freude, als der Weihnachtsmann aus der Karre über hundert Weihnachtspakete nahm und verteilte. Die Weihnachtsfeier selbst, die mit Begrüßungsworten des Sturmführers Wachenfeld begann, wurde von Musikvorträgen umrahmt. SA=Kamerad Pfar rer Schönfeld sprach in zu Herzen gehenden Worten von der deutschen Weihnacht als ein Fest der Freude. Kamerad Rechtsanwalt Brenken naym die Ehrung der Toten vor und erinnerte an die Kriegsweihnachten draußen im Schützengraben Nach einem kurzen Vorspruch des Gebietspropagandawartes des sudetendeutschen Heimatbundes nicht versagen, daß der Sturm 13 einer der besten sei, in dem tiefe Kameradschaft gepflegt werde. Der Verlauf der eigentlichen Feier und ihre Programmgestaltung wurde durch das Mandolinenorchester Hörde unter Leitung von Bernhard Eppa getragen, das sich uneigennützig zur Verfügung gestellt hatte. Weihnachtslieder von Gerda und Sturmmann Martin, Gesangvorträge von Fritz Stümpel und gemeinschaftliche Lieder sowie eine von Kameraden zusammengestellte Folge, Bescherung und vieles andere ließen die gut verlaufene Feier ausklingen. Die Januar=Unterstützung für Sozialrentner, Wohlfahrtspfleglinge usw. wird in Wellinghofen am Mittwoch, dem 30. Dezember, Stolz, spielte die sudetendeutsche Spielschar das urautmocht dem 30, Dezember, im Verwaltungs Erlu„###tuugrenze“, das in ergreifender gehgde,„Zimmer 11, in der Zeit von 9—11 Uhr Brünninghausen Wasserrohrbruch. In der Hochofenstraße, in der Nähe des Eingangs zum Schloßpark, entstand ein Wasserrohrbruch. Das Wasserwerk wurde sofort benachrichtigt und für die notwendige Absperrung der Einbruchstelle Sorge getragen. Eine Absperrung des ganzen Straßendammes war nicht erforderlich, so daß der Fahrverkehr erfreulicherweise keine Unterbrechung erlitt. Aplerbeck Weise die Not unserer sudetendeutschen Brüder schilderte. Landsmann Stolz hatte das Stück selbst verfaßt und erntete damit großen Beifall. Die inhaltreiche Programmfolge, deren Abwicklung in Händen des Kameraden und Wohlfahrtsdezernenten Ehrentraut lag, zeigte einen niedlichen Tanz der kleinen Stümpel, sowie Sologesänge zur Laute von Fritz Stümvel und Gesangvorträge des Doppelquartetts der Hörder Sängervereinigung Zur größten Ueberraschung überreichte Kamerad Ehrentraut allen Kameraden einen mit Widmung versehenen Aschenbecher des Sturmes 12/R 98. Ausgabe der Fettverbilligungsscheine im Stadtteil Dortmund=Hörde. Die Ausgabe der Fettver billigungsscheine für die Monate Januar, Februar, Speisefette an die im Bezirk der Verwaltungsstelle Marz 1937, erfolgt im Stadtteil Dortmund=Hörde Dortmund=Aplerbeck wohnen! # olgt. Bu#ben.„A##, al. g6. 1. 195:; E bis empfänger für die Monate Januar bis März 1937 a 7 103493: v. v. am, S. J. 1937; J. K. beginnt am Mittwoch, dem 6. 1. 1937, und zwar am P.11937; L bis O am 11. 1. 1oo; P bis werden abgefertigt die Berechtigten aus Dortmund2. 1. 1937; Aplerbeck, Mittwoch, den 6. 1. 1937, vormittags von ### St gm 1d. 1., 1.7,#. pis, Z. am 1a. 1.18 bis 12 Uhr; Dortmund=Berghofen, Donnerstag 937. Abfertigungsstunden: 8 bis 12.30 Uhr. Die den 7. 1. 1937, vormittags von 8 bis 12 Uhr: Teusgabe, erfoler M##.,„ Lienstraumen der Wohl= Dortmund=Schüren, Freitag, den 8. 1. 1037. vorfahrtskreisstelle, Frickstraße 3. und zwar: a) an mittags von 8 bis 12 Uhr; Dortmund=Sölde. Sonn6: Frrsärssr shrigan= Eonutsstege( JZziurimer 1. bis abend, den 9., 1. 195:,„vormittags von 8 bis Achtung für Derne!(„Um Haus und Hof“) ein Bauerndrama nach dem bekannten Werk„Die Düwels" von Professor Heinrich Sohnrey, bringt „Kraft durch Freude am zweiten Weihnachtstag, 20 Uhr, im Saale„Haus Union“ zur Aufführung. Das Stück veranschaulicht in lebendiger, packender Form die Verbundenheit des Bauern auf Gedeih und Verderb mit seiner Scholle und zeigt die Tragik, wenn, wie hier, Entrechtung und Schicksalsschläge ihn entwurzeln. Ueberall, wo das Spiel bisher aufgeführt wurde, fand es begeisterte Aufnahme. So schrieb u. A die Neue Hamburger Zeitung:„Der Erfolg stieg von Akt zu Akt... und die Leipziger Neuesten Nachrichten:„Das Publikum war im Innersten ergriffen und spendete stürmischen Beifall.“ Auch in Derne wird das Stück seine Wirkung auf die Zuschauer nicht verfehlen, dafür bietet eine sorgfältige Vorbereitung und der Ruf der„KdF“= Spielschar Dortmund=Derne, welcher die Aufführung obliegt, die beste Gewähr. Einlaßkarten sind zum Preise von 0,50 Mark gemachten Verkaufsstellen und bei „Kds“=Orts= und Betriebswarten zu haben. Wir empfehlen, sich möglichst frühzeitig in den Besitz von Karten zu setzen. Achtung!„KdF“=Sportkurse zum Jahresschluß! Sämtliche Sportkurse des Sportamtes Dortmund schließen am Dienstag, dem 22. 12. 1936, das Jahr ab und beginnen wieder am Dienstag, dem 5. Januar 1937. Sonderabmachungen mit den Lehrern bleiben bestehen. Schwimmen! Am Mittwoch, dem 23. 12. 1936, sind die letzten Schwimmstunden in Dortmund, und zwar Nordbad 17—18.15 Uhr(Kinder), Südbad von 17—18.15 Uhr(Kinder), von 17.45—19 Uhr(Frauen), 21.15 bis 22.30 Uhr(Männer und Frauen). Wir weisen besonders auf den letzten Schwimmkursus hin und bitten um Ausnutzung dieser letzten Schwimmstunde im Jahre. Eislaufen! Die Westfalenhalle schließt am Mittwoch, dem 23. 12. 1936, bereits den Laufbetrieb bis zum 1. Weihnachtsfeiertag. Infolgedessen muß der Mittwochabends laufende Eislaufkursus auf Mittwoch, den 30. 12. 1936, verlegt werden. Der Kursus verlängert sich automatisch um einen Mittwoch. Rollschuhlaufen! Durch die plötzlich angesetzte Weihnachtsfeier der RSDAP. mußte der letzte Lauftag am Montag, dem 21. 12. 1936, ausfallen. Aus technischen Gründen ist eine Umlegung nicht möglich gewesen. Der nächste Lauftag ist also am Montag, dem 4. 1. 1937. 6; b) an die übrigen Empfänger(Rentner usw.), Zimmer 17 ,18, 23; bei den für die Buchstaben in Frage kommenden Sachbearbeitern. Die blauen Ausweiskarten, Familienbücher und Unterlagen über das Einkommen in der Familie sind mitzufringen. Falls die Scheine nicht durch die Empsangsberechtigten persönlich abgeholt werden, sind Vollmachten vorzulegen. Polizeiliche Beglaubigung der Vollmacht ist nicht notwendig. Die Empfangsberechtigten werden in ihrem eigenen Interesse gebeten. die angegebenen Ausgabetage innezuhalten, da Ausgabe der Scheine außerhalb der Reihe und nach Ablauf der Ausgabezeit nicht erfolgen kann. Vom Auto überfahren und schwer verletzt. Die 7 Jahre alte Lieselotte Sch., Am Remberg wohn 12 Uhr. Die festgesetzten Termine sind genau innezuhalten. Für die Prüfung der Bedürftigkeit sind CE 1 s r UT wie bisher Familienbuch, Renten= und Lohnbescheinigungen usw. vorzulegen. Ebenfalls ist die blaue Ausweiskarte mitzubringen. Die Scheine haft, wurde beim Ueberqueren der Hermannstraße werden grundsätzlich nur an die Empfangsberechtig eingangs der Zierothstraße, von einem Personen= ten selbst ausgehändigt. Andre können die Scheine auto überfahren. Sie trug schwere Kopf= und ane. Brustverletzungen davon und wurde sofort dem naheliegenden Sankt=Josefs=Hospital zugeführt. Lebensgefahr soll erfreulicherweise nicht bestehen. und 9. 1. 1987 Wie es heißt, ist der Unfall auf die Unachtsamkeit des Kindes zurückzuführen, den Fahrer des Personenautos, der aus dem Rheinland stammt, soll keine Schuld treffen. nur in Empfang nehmen, wenn eine Vollmacht vorgelegt wird. Die Unterstützungsempfänger erhalten die Scheine in den Zahlterminen am 30. 12. 1936 Wellinghofen-Hörde Weihnachtsmes 13/R 98. und Kameradschaftsfeier des SturIm Sängerheim Stümpel hatten Sölde RSKOB=Feier in Sölde. Im geschmückten Saal König hatte die Ortsgruppe Sölde der RSKOV zu einer schlichten Wethnachtsfeier eingeladen, die mit herzlichen Begrüßungsworten des Ortswalters Parteigenossen Flunkert eröffnet wurde. Kinder und Frauen wurden festlich mit Kaffee, Kakao und Kuchen bewirtet. Mit ehrenden Worten gedachte sich„#m tagaben mehrere hunoert Volksgenossen Parteigenosse Flunkert zu Beginn der Veranstaltung l=Sturmes 13/R 98, der die Orte Hörde und! der gefallenen Kameraden des Krieges und der naZeeumneggren. umfaß, zu. einer Weihnaaus= und tionalsozialistischen Bewegung, während die Musik namerau##, eier eingefunden, die von dem das Lied vom guten Kameraden spielte. Die Tochter Führer—, mumerad Staude, mit des Kameraden Nägeler sprach artia ein Weibherzlichen Begrüßungsworten eröffnet wurde. Sym= nachtsgedicht, dann kam der Weihnachtsmann und bolisch, purde durch das Entzünden von 5 Kerzens beschenkte groß und klein mit allerlei Gaben. saulenen des Krieges un., der Bewegung, des genosse Thiekötter, der dieses Amt vorzüglich Führers, der deutschen Zukunft und Jugend ge= ausführte, machte auch den Kleinen riesige Freude. 22. Dezember 1936 Westfälische Landeszeitung— Rote Erde Folge 349 Haushaltsnachweise und Kundenlisten Warnung vor Eintragung nicht abgestempelter Haushaltsnachweise Der Kundenfang verboten Castrop-Rauxel. Nach der Ausgabe der Antragsformulare für die Ausstellung der Haushaltsnachweise ist festzustellen, daß die Bevölkerung die den Antragsformularen anhängenden Haushaltsnachweise in den Geschäften vorlegt, damit die Eintragung in die Kundenlisten erfolgt. In Unkenntnis über die Unzulässigkeit haben dann die Geschäfte die Eintragung und die Abstempelung mit dem Firmenstempel vorgenommen. Es muß darauf hingewiesen werden, daß die Haushaltsnachweise mit den Anträgen zunächst an die Behörde zurückgehen, dort überprüft und die Haushaltsnachweise mit dem behördlichen Stempel versehen den Antragsstellern wieder zugestellt werden. Erst diese behördlich abgestempelten Haushaltsnachweise sind die Unterlage für die Eintragung in die Kundenlisten des Lebensmittelhändlers und des Metzgerhandwerks. Es muß also zunächst die Rückgabe der Haushaltsnachweise von der Stadtverwaltung abgewartet werden, um danach die Eintragung in die Kundenlisten vornehmen zu lassen. Den Lebensmittelhändlern gehen in der nächsten Woche noch eingehende Anweisungen zu, die über die Neuregelung der Fettwirtschaft und Handhabung der Kundenlisten unterrichten. Aufklärend sei schon jetzt gesagt, daß die Eintragungen beim Lebensmitteleinzelhandel vorläufig nur gelten für die Eintragung für Butter. Eine einheitliche Kundenliste, die mit Rücksicht auf die Praxis ausgearbeitet worden ist, geht sämtlichen Mitgliedern der Fachgruppe Nahrungs= und Genußmittel rechtzeitig zu. Es soll also niemand von sich aus Kundenlisten ausarbeiten und der Kundschaft vorlegen. Im Lebensmittelgeschäft darf nach dem 1. Januar 1937 Butter nur noch an diejenigen Kunden ausgegeben werden, die in die Kundenliste auf Grund des vorgezeigten Haushaltsnachweises eingetragen sind. Der Einzelhändler(sinngemäß auch der Wochenmarkthändler) hat bei der Eintragung den Haushaltsnachweis unter der Rubrik„andere Fette“ abzustempeln. Dadurch wird verhindert, daß der Kunde noch bei einem anderen Einzelhandelsgeschäft sich für Butter eintragen läßt. Für die beim Einzelhandel außerdem geführten Fette, uno zwar Margarine(Mittelund Spitzensorte), Speiseöl, Pflanzenfett, Schmalz und Speck, gilt folgendes: Um den Anlauf der Maßnahmen auf Grund der Kundenliste ab 1. Januar 1937 zu erleichtern, ist zugestanden, daß der Einzelhandel zunächst die Kunden nur für den Bezug von Butter an die Kundenliste bindet. Die anderen in seinem Geschäft geführten, oben bezeichneten Fette, brauchen zunächst nicht auf Grund einer Kundenliste verteilt zu werden. Sie können bis zur durchgreifenden Einführung des Kundenlistensystems, wofür weitere Anweifungen gegeben werden, vorläufig weiter auch an die nicht eingetragenen Kunden ausgegeben werden, jedoch nur insoweit, als der frühere Bezug dieser Fette dem Lebensmittelhändler bekannt und er durch die Verabreichung nicht bei der Bedarfsdeckung seiner gesamten Kundschaft in Schwierigkeiten kommt. Butterversandgeschäfte werden von ihren Dauerkunden die Haushaltsscheine einfordern und abstempeln. Inhaber von Fettverbilligungsscheinen und von Margarine=Bezugsscheinen sind in Kundenliste besonders zu vermerken, da der Bedarf an anderen Fetten sich dadurch verringert, daß diesem Kreis bereits eine besondere Quote von Konsummargarine sichergestellt ist. Es ist aber dafür zu sorgen, daß die Inhaber von Fettverbilligungsscheinen und Bezugsscheinen in erster Linie mit Fetten versorgt werden. Besonders sei darauf aufmerksam gemacht, daß in keinem Falle das Kundenlistensystem zum Kundenfang benutzt werden darf. Es wird gegen diejenigen, die die Kundenlisten zum Kundenfang benutzen, rücksichtslos vorgegangen werden. Castrop-Rauxel.(Deutsches Weihnachtsspiel im Lyzeum.) Schülerinnen des Städtischen Lyzeums führten an den drei vergangenen Tagen in der Aula der Anstalt ein„Deutsches Weihnachtsspiel“ von Lina Hilger auf, dessen Thema und Inhalt sich auf alten Weihnachtsspielen und Weisen aus Hessen, Bayern, Oesterreich, Schlesien und der Steiermark aufbaute. Das Spiel, dessen musikalische und gesangliche Leitung bei Oberschullehrer Weber und dessen Leitung in den Händen der Studienassessorin Dr. Wollenweber lag, nahm einen eindrucksvollen Verlauf, zauberte es doch die schöne Weihnachtsstimmung hervor, die wir in unserem Volke von jeher zu pflegen und zu erhalten wußten. Die mitwirkenden Schülerinnen spielten mit einer natürlichen und frischen Hingabe an ihre Rollen. Der Beifall war verdient. Kameradschaft bei der SA und beim RSKK Castrop-Rauxel. Am vergangenen Wochenende fanden in mehreren Sälen des Stadtgebietes Weihnachtsfeiern der hiesigen SA=Stürme statt, in deren Mittelpunkt die Bescherung zahlreicher hilfsbedürftiger Kameraden und Kinder stand. Der Sturm 24 R 17 führte seine Feier in den Sälen Bolenz in der Altstadt und Thimm im Stadtteil Habinghorst durch. Sturmführer Ruß begrüßte die Kameraden und deren Angehörige und hob hervor, daß das deutsche Volk wieder deutsche Weihnachten feiere, während in Rußland und anderen bolschewistischen Ländern das Weihnachtsfest verboten sei. Anschließend fand die Bescherung der erwerbslosen und bedürftigen Kameraden und der Kinder statt. Dankbar nahm jeder seine Gabe entgegen. Musikalische Darbietungen und Vorträge umrahmten die schön verlaufene Feier. Der SA=Sturm 3/457 feierte im Saal Köntker in der Altstadt. Nach Liedern und Musikvorträgen richtete Sturmführer Nagelmann(Herne) eine Ansprache an die Kameraden und Angehörigen. Bei der Bescherung der hilfsbedürftigen Kameraden sah man dankbar=leuchtende Augen. Im Bahnhofshotel Westerbusch beging der Trupp I des Motorsturmes 18 M 69 seine Advents= und Weihnachtsfeier, die einen schönen, besinnlichen Verlauf nahm. Lieder, Vorlesungen und Gedichte füllten das von Rottenführer Schulze zusammengestellte Programm. Obersturmführer Schmitz überreichte dem Truppführer Felder als äußeres Zeichen der Anerkennung einen Kompaß sowie Lehr= und Verkehrskarten. Oberbürgermeister Dr. Anton stellte dem Trupp I für die Aufgaben des RSKK eine Geldspende zur Verfügung. Auch beim Trupp I des Motorsturmes wurden die Männer reich beschenkt. Das Winterhilfswerk bereitet Freude Die Weihnachtsseiern in Lünen Riesige Arbeit nötig Lünen. Schon seit Wochen gehen auch in der Lippestadt Lünen die Vorbereitungen zur tätigen Hilfe für die notleidenden Volksgenossen zum Weihnachtsfest. Gerade im Notstandskreis Lünen zählen immer noch über 20 000 Personen, also fast die Hälfte der Bevölkerung, zu den vom WHW Betreuten. Diesem dürftigen Großteil der Lüner Bevölkerung bereitet nun das WHW das Weihnachtsfest. Vom Gau zugewiesen und durch eigenen Einkauf beim Lüner Kleinhandel besorgt, stehen insgesamt für etwa 70000 Mark an Lebensmitteln und Textilwaren für diesen Zweck zur Verfügung. In den Ortsgruppen des WHW und zwar hauptsächlich in deren Dienst= und Lagerräumen herrscht in diesen Tagen ein mächtiger Betrieb. Besucht man sie, so wähnt man sich angesichts der für die Weihnachtsverteilung aufgestapelten Mengen und Ballen an Lebensmitteln, Fettwaren, Schuh= und Tertilwaren und allen sonstigen zum Lebensbedarf gehörenden, mitten im Warenhaus. Hier wie dort dieselbe Betriebsamkeit und derselbe Organisationssinn, ohne die nun einmal auch die Weihnachtsversorgung durch das WHW nicht durchzuführen ist. Vieler fleißiger Hände Arbeit ist nötig, um die vielen, vielen Pakete für die Bedürftigen zu packen. Diese Arbeit wird von fleißigen Helfern und Helferinnen des der WHW ehrenamtlich und selbstlos an manchem Feier der Volksweihnacht in Castrop-Kauxel Bescherung von 3880 Kindern in 19 Kälen Castrop-Rauxel. In 19 Sälen des Stadtgebietes fanden sich am Montagabend die Kinder hilfsbedürftiger Volksgenossen unserer Stadt ein. Insgesamt waren es 3880 Jungen und Mädchen, die in den gemeinsamen Feiern der NSDAP. und des Winterhilfswerkes beschert und erfreut wurden. Ueberall herrschte frohe Erwartung. Lichter brannten an den großen Tannenbäumen und Tannengrün und Hakenkreuzbanner gaben den Räumen ein festliches Gepräge. Die Helfer und Helferinnen der NS=Volkswohlfahrt hatten alle Vorbereitungen zusammen mit den Propagandaleitern aufs beste getroffen. Als der Rundfunk die Ansprache des Reichsministers Dr. Goebbels ankündigte, hörte alles gespannt auf die Stimme dieses Mannes, der aus einer Berliner Weihnachtsfeier allen Kindern und Volksgenossen im weiten deutschen Land ein frohes Weihnachtsfest wünschte. Dann begann die Bescherung— von vielen Kleinen sehnsüchtig erwartet. Jedes Kind erhielt seine Gabe: ein riesiges Paket, in dem allerlei Leckereien und Süßigkeiten enthalten waren. Hell leuchteten die Augen der Kinder auf. Ihre Freude spiegelte sich in den Gesichtern wider und man konnte manche schöne Szene herzlicher Dankbarkeit und tief empfundenen Glücks beobachten. Den Kaffee und Kuchen ließen sie sich gut munden. In einigen Sälen hielten die Ortsgruppenleiter bzw. die Politischen Leiter der NSDAP. Ansprachen an die Teilnehmer und hoben hervor, daß das deutsche Volk auch in diesem Winter seine hilfsbedürftigen Volksgenossen nicht vergessen habe. Mit ruhiger Zuversicht und weit hoffnungsfreudiger als es früher der Fall war, feiere heute das deutsche Volk wieder deutsche Weihnachten. Dankbaren Herzens wurde des Führers gedacht, dessen unermüdlicher Arbeit es zu danken ist, daß in unserem Vaterland der eine wieder für den anderen einsteht. Die Feiern der Volksweihnachten erhielten durch musikalische Darbietungen von Mitgliedern der Reichsmusikkammer, von Gedichten und Spielen des Bundes deutscher Mädel und unter bereitwilliger Mitarbeit auch der RS=Frauenschaft eine festliche und besinnliche Ausgestaltung. Allen Teilnehmern wird diese Feierstunde noch lange in der Erinnerung haften bleiben. Buntes Spiel der Marionetten „Kalif Storch" in Lünen-Brambauer Lünen. Am Sonntagabend weilte Peter Kastners Marionettenbühne aus Dortmund im Stadtteil Brambauer, wo sich im Saale Eickermann auf Einladung der NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ viele Kinder, aber auch viele Erwachsene eingefunden hatten, um einmal einen Blick in das Spiel der Marionetten zu tun, das kein Kasperletheater und keine Schmiere schlechthin, sondern ein Spiel ist, das in jahrhundertealten Ueberlieferungen verankert ist und heute doch immer wieder neue Freunde bei alt und jung findet.„Kalif Storch“ von Wilhelm Hauff gelangte zur Aufführung und man darf feststellen, daß es eine ausgezeichnete und gelungene Aufführung wurde. Die kleinen und großen Zuhörer gingen mit und freuten sich an dem Spiel der Marionetten, deren Spiel, von unsichtbarer Hand geführt, so lebensvoll gestaltet wurde. Die Handlung bewegte sich in einem stilechten Rahmen. Lünen.(Der Operettenabend der NS=Kulturgemeinde,) an dem das Hagener Stadttheater die Operette„Die lustige Witwe“ von Franz Lehar zur Aufführung bringen wird, findet nunmehr bestimmt am Dienstag, dem 29. Dezember um 20 Uhr im Wichernhaus statt(nicht wie gemeldet, am 29. Januar 1937). Tage bis in die Nachtstunden hinein geleistet. Insgesamt 6692 Weihnachtspakete mit Lebensmitteln werden gepackt. Diese Zahl verteilt sich nach der Größe der Familien gestaffelt mit 2112 Paketen, je etwa 10 Pfund, auf Alleinstehende und Familien bis drei Köpfe, 4122 Paketen, je etwa 20 Pfund, auf Familien mit vier bis sechs Köpfen, 458 Paketen, je etwa 30 Pfund, auf Familien mit mehr als sieben Köpfen. Auch der Kinder der vom WHW betreuten Volksgenossen wurde gedacht. In 12 verschiedenen Sälen des Kreises Lünen fanden am Montagabend die Weihnachtsfeiern für diese im Beisein der Hoheitsträger der Partei, der Helfer und Helferinnen des WHW und Angehörigen der NS=Jugendverbände statt. Insgesamt 5000 Kinder wurden hier beschert und sie und ihre Mütter mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Für diese Kleinen war diese gemeinsame Weihnachtsfeier, in deren Mittelpunkt die von Berlin übertragene Weihnachtsansprache des Reichsministers Dr. Goebbels stand, ein großes Erlebnis. Lünen.(Geeichte Wegstraßenmesser.) Auf Grund des Maß= und Gewichtsgesetzes unterliegen die Wegstreckenmesser an Kraftfahrzeugen der Eichpflicht, wenn sie im öffentlichen Verkehr zur Bestimmung des Umfanges von Leistungen angewendet oder bereitgehalten werden. Bei Vermietung von Kraftwagen liegt die Eichpflicht für die Wegstreckenmesser immer dann vor, wenn dem Mietpreis die zurückgelegte Kilometerzahl zugrunde gelegt wird. Wenn Personenkraftwagen auf bestimmte Strecken vermietet werden und der Mietpreis bisher auf Grund einer mitgeführten Kilometertabelle ermittelt wurde, so ist daß nicht mehr zulässig. Bis zum Beginn des Jahres 1937 muß die Einführung des geeichten Wegstreckenmessers erfolgen. Lünen.(Dienstzeitregelung bei der Stadtverwaltung.) Die Stadtverwaltung Lünen hat wegen der Weihnachtsund Neujahrszeit den Dienst wie folgt geregelt: Am 24. und 31. Dezember ist der Dienst um 12 Uhr beendet. Am 25. und 26. Dezember, und am 1. und 2. Januar 1937 sind die Büros für den allgemeinen Geschäftsverkehr geschlossen. Die Standesämter Lünen=Mitte, LünenBrambauer und Lünen=Horstmar sind zur Beurkundung von Sterbefällen an diesen Tagen für die Zeit von 11—12 Uhr geöffnet. Familienchronik Hohes Alter 90 Jahre: Frau Ernestine Exner, geb. Umlauf, Kamen, Schulstraße 4. 87 Jahre: Frau Witwe Auguste Bachert, Unna Zechenstraße 36a. 84 Jahre: Frau Witwe Wilhelmine Brockmann, Unna, Klosterstraße 57. 83 Jahre: Frau Henriette Tauerland, geb. Rösebage, Kamen. Schlachtbof. 82 Jahre: Frau Clwalicz, geb. Dudziska, Kamen, Kamener Straße 4. 79 Jahre: Rentner K. Brenne, Westhofen, Hindenburastraße. 77 Jahre: Frau Witwe Lina Delbot, Unna, Hertinger Straße 40a. 85 Jahre alt Witwe Heinrich Bovermann. Dortmund-Bittermark Aus dem Sportkreis Hellweg I. Kreisklasse BIL. 1854 Kamen— SS. 20 Kaiserau 4:1 Verdient siegte die Mannschaft der Platzbesitzer. Sie hatten ihre Mannschaft ganz umgestellt und das batte sich bewährt. Heppner als Lintsaußen war der beste Mann des Feldes. Nicht, nur deswegen, weil drei Tore auf sein Konto kamen, sondern darum, weil er durch seine Durchbrüche und seine ungeheure Schußkraft zu gefallen wußte. Für Vehlhof 2 spielte wieder Wörmann und für Glasing hatte man Tackenberg als Läufer aufgestellt. Auch Kaiserau hatte für die Gebrüder Libudda Ersatz einstellen müssen. Sie fügten sicy nicht ganz so in das Gerivpe der Mannschaft ein. wie erwartet. Nachdem die BfLer 2•0 führten. konnten die Gäste turz nach der Pause das Eyrentor erzielen. Das war der Aufbruch der Kamener. Mench bringt wieder die alte Tordifferenz in Ordnung und Heppner sorgt für den letzten Tresser. BV. Heeren— SS. Oberaden 4:2 Unsere Warnung hatten die Platzbesitzer wohl beachtet. Denn sie mußten, die ganzen Register ibres Könnens ziehen, um die so wichtigen Punkte in einem äußerst barten Kampf zu erringen. Denn die GrünWeißen entpuppten sich wieder als eine kampffreudige Mannschaft und hatten in ihren Einzelaktionen wirklich Pech. Aber die Heerener Lauferreibe batte einen sehr guten Tag und wußte die Angriffe rechtzeitig abzu stoppen. Der Sturm kam nicht so recht zur Entfaltung, weil die Oberadener nur auf eine Zerstorung der siche ren Angriffe bedacht waren. BV. Königsvorn— Bergkamen 09 3:0 In diesem Spiel sorgten die Bergkamener für eine unangenehme Ueberraschung. Sie batten für Rinne 11 Dangert aufgestellt, der sich bestens bewährte. Sonst treten beide Mannschaften komplett an. Mit großer Schnelligkeit beginnt der Kampf. Spielstark sind die Hintermannschaften, die zunächst jede Gelegenbeit der Sturmreiben zu unterbinden wissen, so daß es mit 0:0 in die Halbzeit geht. Dann wechselt Burkert mit Dangert und letzterer Spieler bringt die Hintermannschaft der Babestädter in große Verwirrung. Aber der Schluß mann ist nicht zu bezwingen. Nachdem die Platzbesitzer sich befreit haben, setzen sie alles auf eine Karte und können in der letzten halben Stunde drei muntere Sachen in das Gehäuse der Bergkamener sagen. Der Sieg war glücklich, aber verdient. Schwarz=Gelb Unna— Schwarz=Weiß Frömern 1:1 Der Punkt im Spiel gegen Frömern ist wirklich verdient. Denn die Platzbesitzer stellten die Mannschaft, welche heute einmal wieder auf allen Posten gut besetzt war und das bessere Spiel zeigte. So allmählich finden sich auch die jüngeren Kräfte, die wohl das Zeug in sich haben, mit den früheren Stammspielern sich zu einer starken Einheit zu schmieden. Der Neuling aus Frömern hat sich durch diesen Gutpunkt weiter aus der Abstiegszone entfernt. Sonntag müssen sie in Werne bei 25 antreten und werden hier einen sehr schweren Stand haben. MSV. Massen— BsK. Werne 1:1 Trotzdem die Massener mit Ersatz antraten, konnten sie der besseren PsK.=Mannschaft einen wichtigen Punkt abnehmen. Guter Besuch war zu verzeichnen als der Unparteiische aupfiff. Beide Mannschaften hatten eine Umstellung vornehmen müssen. Es entwickelte sich gleich ein flinker Kampf der bis zur Halbzeit noch keiner Partei einen Treffer einbringt. In der zweiten Halbzeit setzen die Werner alles auf eine Karte und können das Siegestor treten. Massen bringt nun die ganze Mannschaft nach vorn und kann noch fast mit dem Schlußpfift das Unentschieden herstellen. SV. Werne 16— VsL. Altenbögge 2:3 Mit viel Glück siegte die mit drei Mann Ersatz spielende Mannschaft des Tabellenführers Altenbögge in Werne am Hornestrand. Es war für die„roten Husaren“ kein Spaziergang um die Punkte zu erringen Werne hatte die Hintermannschaft verstärkt und das machte, den schußgewaltigen Altenböggern viel zu schaffen. Die Gäste haben die nun noch kommenden schweren Spiele fast alle auf fremden Gelände auszutragen. Wir sind daber sehr gespannt, ob die Mann schaft die Tabellenführung halten kann. Sie muß aber auf jeden Fall mehr zeigen wie sie es heute gemacht haben. Denn sie waren froh, als der Unpartetische, Kaplan, Hamm, das Spiel abpfiff, damit die Werner nicht noch zum Ausgleich kamen. * 2. Kreisklasse Tus. Hemmerde— VfK. Weddinghofen 3:3 Unentschieden trennten sich diese Mannschaften auf Grund gleicher Leistungen. Was die Platzbesitzer im Sturm voraus hatten, das hatten die Gäste in der Hintermannschaft. In bester Aufstellung traten beide Mannschaften an. Während die Gäste in Führung geben können, gleichen die Platzbesitzer durch einen Freistoß aus. Dann kommen die Hemmerder leicht auf und erzwingen eine 3:1=Führung, die die Wedding= hofener im sicheren Endspurt aber wieder zu nichte machen können. Durch diesen Punkt schieben sich die Weddinghosener von der zwölften zur achten Stelle der Tabelle. SV. Langschede— Sportverein Herbern 2:1 Die Langscheder, welche noch immer Anwärter auf den zweiten Tavellenplatz sind, hatten alle Mübe um die Sportereinler aus Herbern die Niederlage beizubringen. Beide Mannschaften zeigten ein sehr flüsstges Spiel, das zudem auch guter Leitung unterstand. Langschede steht nun mit 15 Pluspunkten an dritter Stelle, knapp hinter Lünern. Friesen Bergkamen—. SV. Rünthe 2:4 Auf eigener Anlage mußten die Friesen eine wettere Niederlage einstecken. Wenn sie auch noch nicht in bester Aufstellung antreten konnten so soll das bessere Spiel der Rünthener nicht geschmälert werden. Die Mannschaft hat die Krise überwunden und zeigte annehmbare Leistungen. Sie geben mit guten Aussichten in die weiteren Meisterschaftsspiele. Mit Langschede teilen sie sich den dritten Tabellenplatz. Es steht aber noch die gauseitige Entscheidung über die Wertung des Spieles In Lünern aus, das wir in der Tabelle vorläufig für Lünern gewertet haben. Evenkamp— Westfalia Kamen ausgefallen SV. Bönen— VfL. Mark 2:4 Unter der Leitung von Eggert, Kamen, sand dieser Kampf statt. Durch einen Freistoß geben die Bönener in Führung und müssen sich durch einen Schnitzer der Verteidigung den Ausgleich gefallen lassen. Noch haben sie sich nicht ganz erbolt, da kann der Mittelstürmer der Gäste das weitere Tor für seine Mannschaft erzielen. Tann gleicht Mies aus. Nach der Halbzeit erzielt der Mittelstürmer der Platzbesitzer ein schönes Tor, welches aber wegen Abseits nicht gewertet wurde. Die GrünWeißen drängen stark und können in einem barten, aber fair ausgetragenen Kampf die Punkte erringen. Landball Westsalia Kamen— Ostwennemar 21:1 In Kamen bei den Westfalen weilte der Tabellenführer und erfocht einen in dieser Höhe verdienten Sieg, sie festigen dadurch in der Bezirksklasse die Tabellenführung und konnten das Torverhältnts bedeutend verbessern. Es ist allerdings zu Gunsten der Kamener zu melden, daß der Verein die ganze erste Mannschaft durch das Militär verloren hat und aus den Spielern der zweiten Mannschaft und ersten Jugendmannschaft eine neue Mannschaft ausgebaut hat. Turnverein Socst— Eintracht Overberge ausges. Overberge verzichtete auf die Punkte und trat in Soest nicht an. Kamen 54— WV. Werne 7:2 Mit unvollständiger Mannschaft traten die Kamener an. Das ganze Spiel wurde nur mit 10 Mann durchgeführt. Dazu legten die Gäste noch eine solche Härte an den Tag, die den Kamenern noch einige Statisten mehr brachte. Leider konnte sich der Unpartetische nicht durchsetzen. Der Platz war sehr aufgeweicht als man aufing. Werne muß sich bald den ersten Treffer gefallen lassen. Mit ihren 10 Spielern werden die Kamener sehr gefährlich und belagern dann das Tor der Münsterländer, so daß die Platzbesitzer mit 4:1 in Führung geben können. In der zweiten Hälfte kommen die Werner verschiedentlich gut durch. Sie können aber nur einen Treffer für ihre Farben buchen. Die Platzbesitzer sind noch dreimal erfolgreich. Als weitnes Spiel hatte der Militärsportverein Hamm den Lokalmatador Reichsbahn zu Gast und fertigte diesen mit nicht weniger als 17:6 ab. Tus. Pelkum—. Unna=Königsborn 11:5 Eine bittere Pille mußten die sieggewohnten Kolonisten in Pelkum einstecken. Sie fanden die Platzbesitzer in einer ganz glänzenden Form vor und unterlagen nach tapferer Gegenwehr mit obigem Resultat. Im Feldspiel waren die Gäste die bessere Mannschaft, vermochten sich aber im Strafraum nicht durchzusetzen. Boxen BC. Kamen 26— BC. Iserlohn ausges. Noch in letzter Stunde wurde dieser Kampf abgesagt, weil nicht alle Kämpfer zur Verfügung stehen konnten. Die Neuansetzung ist im Januar 1937 geplant. Turnen Lehrgang in Unna Aus wichtigen Gründen müssen die vom Gausportwart ausgeschriebenen Lehrgänge für sämtliche dem Deutschen Reichsbund für Leibesübungen angeschlossenen Vereine noch in diesem Monat durchgeführt werden. Es findet daber am kommenden Sonntag, dem 27. Dezember 1936, der Lehrgang für den Unterkreis Unna, in Unna in der Turnballe des Oberlyzeums am Neumarkt statt. Der Lehrgang beginnt pünktlich um 9 Uhr Ende ist 16 Uhr. Anschließend findet eine Besprechung statt. Jeder Verein ist verpflichtet, wenigstens zwei Teilnehmer zu entsenden. Dieselben sind verpflichtet praktisch mitzumachen. Fahrpreisermäßigungsscheine sind beim Kreissportwart A. Stehling, Holzwickede. sofort anzufordern. Füßball in und um Schwerte Auch Tuspo Hohenlimburg unterliegt dem Spitzenführer V. f. L., Schwerte Vereine PfL. Schwerte SC. Menden 10 Schwerte 06 Fröndenberg Letmathe 98 Iserlohn 11 Hobenlimburg 10 2C. Westig 08 Sportunion Nachrodt VfB. Westhofen Teilinghofen Tuspo. Hohenlimburg— VfL. Schwerte 2:4 Einen schönen 4:2=Sieg konnte der Spitzenführer PfL. Schwerte aus Hobenlimburg melden. Der Platzverein kam für einen Sieg nicht in Frage. Mit Ausnahme der ersten 10 Minuten waren die PfL. während der ganzen Spielzeit tonangebend und zeigten ein großes Spiel. In der 8. Minute kam die Mannschaft des Gastgebers durch ein Mißverständnis der Schwerter Hintermannschaft zu einem billigen Erfolg. Von dann ab nahmen die Schwerter das Heft in die Hand und können is zur Halbzeit bereits eine 2:1=Führung herstellen. Die zweite Halbzett bringt dann den Schwerter Blau=Weis en zwei weitere Tore, denen der Platzverein nur eins eetgegensetzen kann. Durch eine 4:2=Niederlage müssen die Hobenlimburger die bessere Spielweise der Schwerter Mannschaft anerkennen. Sportverein Deilinghofen— Letmathe 98 1:4 Einen klaren 4:1=Sieg konnte Letmatbe 98 gegen den Tabellenletzten auf dessen Gelände berausspielen. Die Letmatber zeigte. eine überlegene Partie und waren dem Gastgeber in spielerischer Hinsicht bei wettem überlegen. Schon die Halbzeit brachte den Letmathern bereits eine 3:0=Führung. Im zweiten Spielabschnitt kamen dann die Deilinghofer etwas auf, konnten es aber nicht verbindern, daß die Letmatber einen vierten Treffer anbringen und den Sieg dadurch sicherstellen. Nur das Ebrentor ist dem Platzverein vergönnt. 4:1 für Letmatbe lautet das Endresultat. VfB. Westhofen— Schwerte 06 0:1 Mit dem knappsten aller Ergebnisse, einem 1:0=Resultat, konnte Schwerte 06 den in letzter Zeit merklich emporgekommenen PfB. Westhofen niederbalten. Das Spiel nahm einen jederzeit interessanten Verlauf, dessen Ausgang bis zum Schlußpfiff, ungewiß war. Der Platzverein hatte zu Ansang mebrere schöne Torgelegenheiten, aber die Unentschlossenheit der Westhofer Fünferreihe brachte nichts zuwege. Die Schwerter vatten spielerisch zweifellos ein kleines Plus für sich und zeigten ganz hervorragende Kombinationszüge. Trotz großer Anstrengung war es den Gästen nicht möglich, Erfolge zu erzielen, da die Westhofener Verteidigung vonl und ganz auf dem Posten war. Torlos ging es in die Halbzett. Nach 10 Minuten Spieldauer konnte Kirchhoff durch einen Bombenschuß den einzigsten Treffer des Tages und dadurch den Sieg sicherstellen. Spielv. Fröndenberg— Schwerte 06 Dieses Spiel mußte ausfallen und eine Neuansetzung erfahren, da die Spielvereinigung Fröndenberg immer noch mit Platzschwierigkeiten zu kämpfen bat. Im Interesse des Sports wollen wir aber hossen, daß der Fröndenberger Sportplatz, der augenblicklich ausgebaut wird und dessen Arbeiten durch die schlechten Witterungsverhältnisse sehr langsam vorangeben, bald wieder spielfähig ist, damit die Spielvereinigung die restlichen Meisterschaftsspiele austragen kann. Iserlohn 11— VfB. Hagen 31 3:3 Die neuaufgestellte Mannschaft von Iserlohn zeigte wiederum ein schönes Spiel und konnte gegen die spielstarken Hagener ein ansprechendes Ergebnis berausholen. Mit einem Unentschieden trennten sich zwei fair spielende Mannschaften. Turnverein Oestrich— VfB. Grüne 1:1 Auch hier gabs ein Unentschieden. Das Resultat wird in etwa dem Spielverlauf nach gerecht. Spiele der unteren Mannschaften V1B. Westhofen— III. PfL. Schwerte 7:0. PfL.'s dritte Mannschaft war gezwungen mit neun Spielern diesen schweren Kampf gegen den Spitzenführer durchzuführen und verlor dementsprechend boch mit 7:0. LI. Wandhofen.— II. Geisecke 0:4. Mit 4:0 blieben dier die Wandhofener auf der Strecke. Gesecke hatte es vorzutreten. Mit 4:0 blieb der Platzverein im Hintertreffen. * Dur Hir: Scmern— 1. Jug. PfB. Westbofen 8:2. I. Jug. Reichsbahn Schwerte— II. Jug. VfL. Schwerte 1:3. 1. Jug. Schwerte 06— I. Jug. Wandhofen. 4:2. Handball AdH. Weidenau— Tus. Holzen 076:6 Die Holzener hatten diesesmal eine wette Reise unternommen und konnten durch die Erzielung eines schönen 6:6=Resultates den Kreis Iserlohn im SiegerDie Holzener zeigten sich ihrem Gegner in jeder Hinsicht gewachsen und konnten dadurch dem Gastgeber ein völlig ebenbürtiges Spiel bingleichwertigem Kampf trennten sich die Mannschaften mit einem Unentschieden. Aus Söer Bewegüng Dienstag, den 22. Dezember Kreis Dortmund NSDAP. Dortmund-Ost. 20 Uhr: Schulungsabend für Politische Leiter(Schulungsgruppe II) im Hellweger Hof. Ostenhellweg. Kreis Unna ar. Altenbögge. 20 Uhr: Schulungsabend der Politischen Leiter und der Schulungswarte der Gliederungen im Lokale Luncke. „„NSDAP., Unna. 20 Uhr:„Versammlung der Zellen Kloeber und Heßler im Lokale Klein. Mittwoch, den 23. Dezember Kreis Unna NSDAP. Mark. 20 Uhr: Besprechung der Ortsgruppenamtsleiter im Parteiheim. NS-Frauenschaft Massen. 20 Uhr: Singen Im Lokale Heinrich. A Westfälische Landeszeitung Rote Erde 22. Dezember 1936 Folge 349 Zeit ist reif, es dreht das Sonnenrad... Wintersonnwendseier des ES=Abschnitts XXV gemeinsam mit der Hitler=Jugend Wetter. Wintersonnenwende! Sie war das tiefste und froheste Fest unserer Ahnen. Heilig war sie ihnen, geweiht die Nacht, da sie ihre Bergfeuer der wiedergeborenen Sonne entgegenleuchten ließen, da sie sich in der Nacht des neuen Werdens im Leben der Natur zu sammenfanden. Geburt und Gedeihen, Mut tertum und Vaterland, Familie und Mannschaft, eigenes Heim, Elternhaus und freie Heimat, neue Lebenskraft und Einsatzbereitschaft erfüllten diese Nacht nordisch=deutscher Innigkeit. So finden auch wir uns fern von Großstadtgeflacker und Jahrmarkteffekten zusammen um die reinen Flammen unserer Feuer. Gestern abend versammelte sich der SS=Abschnitt XXV, auf dem Harkortberg bei Wetter an der Ruhr, um am kurzen Feuer des Symbols des neuen Lichtes zu gedenken. Langsam, aber schwer und unheimlich hatte sich auch über das Ruhrtal der Abend gesenkt. Von den Bergen, die am Tage weite Blicke ins Land gewähren, ist nicht viel zu sehen. In Dunkel und Finsternis sind sie gehüllt. Und doch wird gleich von dieser Höhe des Harkortberges das Weihefeuer der jungen, hier versammelten Mannschaft leuchten. Und wie hier, so werden an diesem Tage überall in deutschen Landen die Feuer leuchten, um die sich deutsche Menschen scharen. Vom Strande der Ostsee, auf den weißen Dünen der Kurischen Nehrung brennen sie die Grenze entlang bis zur Kuppe des Annaberges, sie glühen auf den Bergen des Riesen= und Erzgebirges, und leuchten in den düsteren Wäldern des Bayerischen Landes. Von Deutschlands höchstem Berg grüßen lodernde Flammen über die lange Kette am Rhein, die Feuer von den Inseln der Nordsee. Ueberall versammeln sich deutsche Männer, versammelt sich die deutsche Jugend im gemeinsamen Willen zur gemeinsamen neuen Tat. Schweigend sind die Formationen zum Harkortberg gerückt und haben sich um den Holzstoß geschart. Dunkel und unfreundlich liegt er noch vor ihnen. Wir Menschen der Städte, die wir Abend für Abend die Fülle des Lichts und der Lichter trinken, fühlen beinahe diese Finsternis, die uns trotz des sternenklaren Himmels zu bedrücken scheint. Da klingt aus der dunkel versammelten Sonnwendgemeinde ein Fanfarenstoß auf. Worte künden von der Ewigkeit des Feuers, das der eine immer an den anderen weitergibt. Geschwungene Feuerscheite rufen weit ins Land, daß man sich hier gesammelt hat, um den Sieg des Lichtes zu feiern. Als dann das Feuer, von SS=Brigadeführer Schleßmann entzündet, aufsteigt, wird dies Feuer, dies eine Feuer allen, die dabei sind, Sinnbild und Gleichnis zugleich. Die Einzigkeit, vielleicht auch die Einsamkeit dieses Feuers plötzlich in der Nacht, die Insel des Lichtes im Meere der Finsternis, ist sie nicht eine Frage an die Nacht und eine Antwort zugleich? Das echteste Feuer, um das die Ahnen standen vor Jahrhunderten wie wir heute, das weckt die Wahlverwandtschaft in der Brust: Du und wir und das Feuer haben etwas gemeinsam, wir sind nicht heute, nicht gestern und nicht morgen, wir sind ein Glied der Ewigkeit! Da finden auch die kurzen Worte des SSBrigadeführers Schleßmann den Weg zu allen. Der alte Brauch, den man heute wieder aufleben lasse, sei uns Symbol für unseren Glauben an den ewigen Bestand unseres deutschen Volkes. Wir könnten stolz darauf sein, daß das wahr geworden wäre, wofür unsere Väter auf den Schlachtfeldern des großen Krieges und in den unzähligen Kämpfen um die innere Freiheit unseres Volkes— nicht in Demut, sondern mit Stolz— gefallen seien. Ihnen weiht er einen Kranz, den die Flammen gierig verzehren. Kurz wendet er sich an die angetretene Jugend. Immer solle sie das Erbe der Ahnen ehren, es unversehrt weitergeben. Als äußeres Zeichen übergibt er einem der jungen Mannschaft— Oberbannführer Strube 8 Das Harkortdenkmal im Lichte der Feuerräder Aufnahmen: Tarrach — eine brennende Kienfackel.„Wir Jungen werden das Feuer hüten“ ist das Versprechen der HJ. Lieder des Bekennens klingen auf, bis die Formationen wortlos vom Feuer wegtreten. Kurze Kommandos, Marschmusik, und die Formationen rücken ab. Hart und stark klingt ihr Gleichschritt. Zu neuem gemeinsamen Schaffen ziehen sie. Nur die Feuerwache bleibt zurück. K. Dp. Westfalentag 1937 in Paderborn Paderborn. In den Mauern der schönen Paderstadt werden sich im kommenden Jahre wiederum viele Tagungsteilnehmer aus allen Teilen der Provinz und des Reiches treffen. Nachdem schon die Jahre 1935 und 1936 große Ereignisse brachten, wird auch für 1937 eine Reihe großer Veranstaltungen zu erwarten ein, die erneut Paderborn als Tagungsstadt weithin bekannt machen werden. Ende Mai 1937 versammelt der West: alentag 1937 Tausende von Heimatreunden und anderen Besuchern in Paderborn, der diesmal erstmalig unter dem Zeichen der Beteiligung und Ausgestaltung durch die Deutsche Arbeitsfront bzw. die NS=Gemein schaft„Kraft durch Freude" stehen wird. Weiter ist bisher festgelegt für den 6. und 7. Juni 1937 ein großer Standortavvell aller vor dem Kriege in der Paderborner Garnison gelegenen Truppenteile, nämlich des Husaren regiments 8, des Infanterieregiments 158, der Maschinengewehrabteilung 7 und der Offizier Reitschule. Mehrere Tausend alte Soldaten werden zu diesem Treffen erwartet. Südwestsalens Landräte Oberbürgermeister und Polizeipräsidenken in Herne Arnsberg. Am heutigen Tage findet unter Leitung des Regierungspräsidenten Dr. Runte in Herne eine wichtige Konferenz der Landräte, Oberbürgermeister und Polizeipräsidenten statt. Auf dieser Tagung sprechen der Leiter der Staatspolizeistelle, Regierungsrat Schoenaarth. über die Aufgaben der Staatspolizei, Landrat i. e. R. Herold, über die Preisüberwachung, insbesondere bei den Lebensmitteln, und Dr. Rosenberger von der Provinzialverwaltung in Münster über die Aufgaben der Landesplanung. Kunstausstellung Wilhelm Petersens während der Weihnachtsfeiertage geöffnet Hagen. Wir berichteten bereits ausführlich von der bedeutenden Ausstellung des holsteinischen Malers Wilhelm Petersen, im Hagener städtischen Museum, welche Sonntag vormittag vom stellvertretenden Gauleiter Oberbürgermeister Vetter in einer Morgenfeier der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Wegen des außerordentlichen Besuches, den die Ausstellung seitdem zu verzeichnen hatte, weisen wir unsere Leser ganz besonders darauf hin, daß mit Rücksicht auf die Bedeutung dieses in Hagen erstmalig für den Westen gezeigten Werkes Wilhelm Petersens das städtische Museum auch an beiden Weihnachtsfeiertagen zu den üblichen Zeiten geöffnet sein wird. gräßlicher Tod Leverkusen. Eine 64jährige Frau fiel in ihrer Wohnung in Leverkusen=Schlebusch einem schweren Unglücksfall zum Opfer. Sie hatte sich vor die offene Feuerung des Ofens gesetzt, wobei ihre Kleider Feuer fingen. Als Angehörige hinzueilten und das Feuer löschten, war der Tod bereits eingetreten. *** SS-Brigadeführer Schlenmann bei der Feuerrede Neuastenberg abgebrannt Ein herber Verlust für die Jugend Winterberg. Für die Abertausende jugendlicher Wanderfreunde und Schisportler, für die Teilnehmer der NS=Ferienheimkurse wird es eine schmerzliche Nachricht sein, zu hören daß die am Fuße des Asten gelegene Jugendherberge Neuastenberg in der Nacht vom Sonntag auf Montag ein Raub der Flammen geworden ist. Das Feuer, über dessen Entstehungsursache noch nichts bekannt ist, entstand im oberen Stockwerk. Trotz baldigen Eingreifens der Winterberger und Berleburger Feuerwehr, deren Motorspritze vor allem wackere Arbeit leistete, brannte das Gebäude bis auf die Decken des ersten Stockwerks vollständig aus. Ob dieses noch zu retten ist, erscheint fraglich. Dagegen konnte das durch einen Gang verbundene Nebengebäude sowie ein Teil des Mobiliars gerettet werden. Die Jugendherberge, die an 80 Betten umaßte, wurde im Jahre 1925 erbaut. Sie galt als einer der ersten Vertreter eines selbständigen Herbergstyps auch heute noch als vorbildlich und wurde viel von Ausländern, namentlich Holländern, als Musterbau in Augenschein genommen. Die Nachricht von dem Brande wirkt umso schmerzlicher, als soeben noch 6000 Mark für Erneuerungsarbeiten hineingesteckt worden waren und der letzte Handwerker das Gebäude gerade verlassen hatte. Autounglück fordert drei Verletzte Duisburg. Zu einem schweren Autounglück kam es in den frühen Morgenstunden des Montag auf der Düsseldorfer Straße in Duisburg. Ein Personenkraftwagen, in dem sich außer dem Fahrer eine Frau mit ihrem vier Monate alten Kind befanden, fuhr mit voller Wucht auf einen parkenden Lastkraftwagen auf. Der Anprall war derart heftig, daß der Führer sowie die Mutter mit ihrem Kind lebensgefährliche Verletzungen davontrugen und dem Krankenhaus zugeführt werden mußten. Auszeichnung für eine vorbildliche Berufserziehungsstätte Ueberreichung des DAs=Leistungsabzeichens an den Bochumer Verein durch stellvertretenden Gauleiter Vetter, für Herford gegründet Eine wichtige Heimattagung in Bünde Bünde i. W. Im Verfolg der Bestrebungen, die Arbeit des bisherigen Naturschutzvereins für das Hückermoor und das Elsetal auf eine breitere Grundlage zu stellen, wurde jetzt auf einer Besprechung zwischen dem Landrat des Kreises Herford, Parteigenossen Hartmann, und den Amtsbürgermeistern ein Heimat= und Naturschutzverein für den ganzen Kreis Herford gegründet. Die Führung des KreisHeimatvereins hat Landrat Hartmann übernommen. Auf einer anschließenden Heimatkundgebung, zu der Prof. Langewiesche und Bürgermeister Dr. Moes in Bünde eingeladen hatten, gab Landrat Hartmann den Beschluß bekannt und teilte mit, daß mit der Gründung des Kreis=Heimatvereins der Rahmen für eine grundlegende Arbeit auf dem Gebiete der Heimatbewegung im Landkreis Herford gegeben sei. Anschließend sprach der Organisationsleiter des Westfälischen Heimatbundes, Parteigenosse Zepter(Münster), über die Aufgaben und Ziele der Heimatbewegung. Er stellte vor allem die Grundsätze der modernen Heimatpflege heraus. Arbeit an der Heimat sei nicht gleichbedeutend mit romantischer Gefühlsduselei und liebhoberischer Versenkung in die Vergangenheit. Das sei früher einmal so gewesen. Schon in den ersten Jahren des Bestehens des Westfälischen Heimatbundes habe aber Karl Wagenfeld betont, daß man sich nicht allein mit der„erhaltenden“ Arbeit begnügen könne. Neben den Naturschutz im alten Sinne müsse die Erhaltung und Neuschaffung von Grünund Waldflächen für die Großstadt= und Industriebevölkerung treten, neben dem Denkmalschutz sei die Baupflege, die Schaffung menschenwürdiger und städtebaulich einwandfreier Wohnungen wichtig, neben der wissenschaftlichen Sammeltätigkeit die Volksbelehrung und kulturelle Volkserziehung. Mit dieser Aufgabe werde der Mensch als Träger des Volkstums in den Mittelpunkt der Heimatarbeit gestellt. Der Westfälische Heimatbund habe sich unter der Leitung des Landeshauptmanns Kolbow dieser Aufgabe mit besonderer Freude unterzogen. Bochum. Auf dem Glockenturm des Bochu mer Vereins, dem Wahrzeichen dieses bedeuten den deutschen Industrie=Werkes, wehte am Montag das Symbol des neuen Deutschland. Wieder gab es Kunde von einem besonderen Ereignis in der fast hundertjährigen Geschichte dieses größten Bochumer Werkes, wurde doch an diesem Tage vom stellvertretenden Gauleiter Vetter das dem. Bochumer Verein für vorbildliche Berufserziehungsstätten ver liehene Leistungsabzeichen überreicht. Wir können verstehen, daß fast die gesamte Gefolgschaft an dieser schlichten, aber denkwürdigen Feier teilnahm, zumal diese Auszeichnung, wie die„WLZ.=Rote Erde“ bereits vor einigen Tagen als erste Zeitung mitteilen konnte, nur zwei Betrieben im Gau Westfalen=Süd zuteil wurde. Für den Eingeweihten war es weiter nicht verwunderlich, daß diese seltene Ehrung gerade dem Bochumer Verein zuteil wurde. Nicht erst in den Jahren nach der Machtergreifung sah dieses Werk eine besondere Aufgabe in der Erziehung und Ausbildung eines vorbildlichen Facharbeiter=Nachwuchses, sondern schon Jahre vorher hatte es keine Mühen und Kosten gecheut, um diese Aufgabe durchzuführen. So ist die Verleihung dieses Leistungsabzeichens der DAF für vorbildliche Berufserziehungsstätten nicht nur eine äußerliche Anerkennung sondern Verpflichtung zugleich, in diesem Geiste die Ausbildung vorbildlicher Facharbeiter weiter durchzuführen. Zu der feierlichen Ueberreichung des Leistungsabzeichens war am Montagvormittag fast die gesamte Gefolgschaft des Bochumer Vereins erschienen. In der Lehrlingswerkstatt, wo sonst um diese Zeit fleißige Jungarbeiterhände emsig schaffen, ruhte jetzt die Arbeit, während die ausgeschmückte Halle auf eine Feierstunde besonderer Art hinwies. Nach der Begrüßung durch Betriebszellenobmann Hönig, der besonders Gauobmann Stein und stellv. Gauleiter Vetter willkommen hieß, wurde die Feierstunde von dem Werksorchester und dem Männergesangverein„Gußstahl glocke“ stimmungsvoll eingeleitet. Hierauf ergriff Gauobmann Stein das Wort. Er wies darauf hin, daß gerade der deutsche Arbeiter der beste der Welt ist, und er soll und muß es bleiben. Der Ehrendienst der Arbeit an der Nation ist für uns Verpflichtung, alle Kräfte anzuspannen, daß dieser deutsche Arbeiter auch der beste bleiben kann. Partei und DAF bemühen sich, dieser Aufgabe soweit wie eben möglich gerecht zu werden. Durch die Bewegung sind wir bis heute das geworden, was wir heute als die große deutsche Gemeinschaft erleben. Hierauf nun Stück für Stück aufzubauen, ist auch Aufgabe der Berufserziehung und damit verbunden ist die Sorge um den fachlichen Nachwuchs. Der Bochumer Verein kann stolz sein, dieses Problem nicht erst heute aufgegriffen zu haben, sondern bereits Jahre vor der Machtergreifung. Deshalb konnte das vom Reichsorganisationsleiter Das Wetter Wetteraussichten für Dienstag: Bei schwachen bis mäßigen Südost= bis Südwestwinden gegen Morgen und vormittags Bodennebel, sonst vielfach beiter. trocken, leichter Nachtfrost, gegen gestern wenig veränderte TagesTemperaturen. Weitere Aussichten. Anfangs noch diesig und trocken, später bewölkt und nicht allgemein niederschlagsfrei. W Geschlossen nahm die Gefolgschaft an der Feierstunde teil— Rechts: Stellvertretende direktor Borbet das Leistungsbuch r Gauleiter Vetter überreicht GeneralAufnahmen: Bochumer Verein Dr. Ley geschaffene Leistungsabzeichen auch dem Bochumer Verein verliehen werden. Diese Ehrung bedeutet für den Werksführer und seine Gefolgschaft einen Markstein in der Geschichte dieses bedeutenden Werkes. Dann trat stellvertretender Gauleiter Vetter vor das Mikrophon. Ausgehend von dem Gedanken der„Sonnenwende— Zeitenwende“ gab er einen Rückblick auf das Deutschland der Vergangenheit, zeigte den Zerfall im Systemdeutschland und das Werden der nationalsozialistischen Bewegung sowie den Aufbau unseres Vaterlandes im neuen Deutschland. Zum Schluß wies er dann auf den hohen Sinn der Arbeit hin und führte dabei aus:„Wenn wir heute hier stehen, so sind wir alle stolz auf das Werk des Führers, der uns ein neues, großes Deutschland wiedergab. Bei der heutigen Ehrung dieses Werkes danke ich dem Werksführer und der Gefolgschaft für das Geleistete, das sie nach dem Willen des Führers und Reichsorganisationsleiters hier vollbrachten. In diesem Sinne beglückwünsche ich alle und überreiche die Urkunde mit dem Wunsche, daß auch weiterhin alle Arbeiter der Stirn und Faust eng zusammenstehen mögen zum Wohle der gesamten Nation!“ Abschließend ergriff dann Generaldirektor Dr. Borbet das Wort und betonte, daß bereits der Begründer des Bochumer Vereins, Jacob Mayer, größten Wert auf Qualitätsleistungen gelegt hat, und fast ein Jahrhundert lang schon sind die Worte des Gründers richtungsweisend fur das Werk geblieben. Zum Schluß führte Generaldirektor Dr. Borbet aus: „Mit Freude und Genugtuung nehme ich die Auszeichnung entgegen, mit der die Deutsche Arbeitsfront die Erziehungsarbeit des Bochumer Vereins würdigt. Diese Anerkennung gilt in erster Linie den Männern, denen in unserem Werk die Aufgabe der Erziehung eines tüchtigen Nachwuchses anvertraut ist und denen ich als Führer des Betriebes an diesem Tage meinen aufrichtigen Dank für ihre erfolgreiche Arbeit ausspreche. Besonders freudig begrüße ch es, daß die Verleihung des Leistungsabzeichens nicht auf unbestimmte Zeit erfolgt, ondern stets neu erworben werden muß. Wir wollen nicht rasten und rosten, sondern auch n Zukunft in gleicher Gesinnung und dann sicherlich mit gleichem Erfolg unsere Arbeit ortführen, um dem Werk für immer einen leistungsfähigen Nachwuchs zu sichern!“ Mit den beiden Liedern der Nation fand diese ebenso außergewöhnliche Auszeichnung wie Feierstunde an der Stätte nie ruhender Arbeit ihren feierlichen Abschluß. Westfälische Landeszeitung Rote Erde 22. Dezember 1936 Folge 349 Wirtschaft und Schiffahrt Verbrauchslenkung durch richtige Werbung Die gesamte Verbraucherschaft ist aufnahmefähiger als trüher Der Leiter des Reichsausschusses für volkswirtschaftliche Aufklärung. Dr. K. Heuser, hat kürzlich die nachstehenden bemerkenswerten Ausführungen gemacht. Es mag vielleicht nicht seitgemäß daß gerade in einem Augenblick, wo aus recht begreiflichen Gründen eine Einschränkung der Wirtschaftswerbung erfolgt, von zusütrlichen Aufgaben der Wirtschaftswerbung gesprochen wird. Es ist gewiß verständlich, daß Warenknappheiten oder laufende Staatsaufträge nicht eine Werbung erfordern wie die einer Ware. die. in ausreichender Menge vorhanden, ausschließlich auf dem freien Markt abgesetzt werden muß. Eine Schlußfolgerung wäre indessen falsch: daß dieser Zustand, der heute in manchen Teilen der Wirtschaft herrscht, ein dauernder sein soll. Das Gegenteil ist richtig. Partei und Regierung bemühen sich mit dem gesamten Volk, die vorhandenen Mängel in der Versorgung zu beseitigen und durch eine Umstellung der Wirtschaft und des Verbrauches eine gesicherte vollständige Versorgung Deutschlands zu erreichen. Zahllose Betriebe sind gezwungen, sich auf neue Werkstoffe umzustellen. Die große Verbraucherschaft wird über kurz oder lang diese Erzeugnisse nicht als Notbehelf aufnehmen, sondern sie freiwillig wegen ihrer Eignung erwerben. Die Umstellung der Wirtschaft wird erfolgen, ihr Tempo und die Bereitwilligkeit der Verbraucherschaft, die neuen Erzeugn'sse aufzunehmen, hängen von der besonderen Initiative und damit auch der Werbung ab, die für diese Erzeugnisse betrieben wird. Wenn heute auch die vom Staat betriebene Aufklärung umfangreicher und intensiver ist als je. so ist es doch nicht die Absicht des Staates. durch Zwangsmaßnahmen diesen Erzeugnissen den Eingang in den Verbrauch zu sichern oder die wirtschaftliche Initiative in einzelnen Fällen selbst zu übernehmen. Es obliegt der Wirtschaft in vollem Umfange. für diese neuen Erzeugnisse selbst einzutreten und für sie zu werben. Die reine Absatzwerbung soll keinesfalls zurückbleiben, aber die Voraussetzung der Absatzwerbung ist eine nachhaltige und eingehende Unterrichtung über alle Erzeugnisse, die nunmehr in veränderter Form oder ganz neu auf den Markt kommen. Diese selbstverständliche Pflicht der Wirtschaft schließt auch eine besondere Verpflichtung der einzelnen Werbungtreibenden sich selbst und dem Betrieb gegenüber in sich. Es ist zweifellos, daß auch die Umstellung dem erhebliche geschäftliche Chancen eröffnet, der sie rechtzeitig vornimmt und der für seine Erzeugnisse mehr wirbt als der Wettbewerber. Die aufklärende Werbung erscheint mir heute besonders aktuell. Es ist bekannt, daß die wirtschaftliche Belebung und die Beseitigung der Arbeitslosigkeit das Gesamteinkommen des deutschen Volkes wesentlich vermehrt hat. Die gesamte Verbraucherschaft ist daher ungleich aufnahmefähiger als früher. Der einzelne Verbraucher ist es aber auch, weil heute die Beschäftigung eine dauernde ist, weil alte Schulden aus der Zeit der Arbeitslosigkeit. Mietsrückstände. Darlehen und andere Verpflichtungen inzwischen getilgt sind. und weil nicht zuletzt auch in zahllosen Fällen eine absolute Steigerung des Einkommens, wie wir es bei vielen Kategorien von Facharbeitern feststellen können, eingetreten ist. Das bedeutet, daß für eine Unzahl von Erzeugnissen und Leistungen neue Käuferschichten herangewachsen sind. Damit ist auch der Absatz von Gütern möglich, die früher vielen unerreichbar waren. Die deutsche Ernährungsgrundlage läßt nun eine Verbreiterung des Verbrauchs von landwirtschaftlichen Erzeugnissen nicht zu. Eine derartige Ausweitung des Verbrauchs erscheint auch sachlich nicht gerechtfertigt, zumal die Ernährung des deutschen Volkes nach dem amtlichen einwandfreien Material heute ungleich besser ist als in der Zeit vor dem Kriege. Dagegen ist eine Steigerung des Absatzes vieler industrieller Erzeugnisse und der Erwerb von bestimmten Leistungen durch Sparen nahezu beliebig vermehrbar. Die Verbraucherschaft steht am Scheidewege. Der Wettbewerb der einzelnen Branchen um die Gunst des Verbrauchers erscheint heute stärker als ein anderer, etwa der Wettbewerb zwischen Konkurrenten einer Branche. Der Verbraucher wird sich nun entscheiden, ob er ein Automobil erwirbt, ob er seine Gunst Möbeln zuwendet oder eine Lebensversicherung abschließt, an den Erwerb oder Bau eines Eigenheimes denkt, oder aber ob er eine Vermehrung des Verbrauchs an Gütern des täglichen Bedarfs eintreten läßt. Der große Absatzerfolg wird in vielen Fällen davon abhängen, inwieweit diese neu in Erscheinung tretenden Käufergruppen über die einzelnen Erzeugnisse und Leistungen unterrichtet sind. Der privaten und Gemeinschaftsinitiative bieten sich hier geschäftliche Chancen, die über die normalen weit hinausgehen. Jene Erzeugnisse haben bei gleicher Verwendungsfähigkeit eine besondere Chance, die den Verbraucher durch eine intensive Werbunz, durch eine sachliche erscheinen. manchmal Aufklärung und durch eine richtig angesetzte Absatzwerbung immer wieder aufs neue nahegebracht werden. Die deutsche Maschinenindustrie Erhöhter Auftragseingang aus dem In- und Ausland Von der Wirtschaftsgruppe Maschinenbau wird uns geschrieben: Zahlreiche zur Ausführung drängende Pläne von Neuerrichtungen, Erweiterungen und Erneuerungen industrieller Anlagen machen sich in weiter steigendem Eingang von Anfraden bei der Maschinenindustrie bemerkbar. Auch aus dem Ausland laufen zahlreiche Anfragen ein, die das lebhafte Interesse des Auslandes an deutschen Maschinen und Apparaten beweisen. Der Auftragseingang aus dem Inland nahm ebenfalls weiter zu. Die Besteller müssen zum Teil längere Lieferzeilen in Kauf nehmen. Auch der Eingang von Auslandsaufträgen ist in der letzten Zeit günsliger verlaufen, als im Ilinblick auf die Abwertung der Währungen verschiedener Länder vielfach erwartet wurde. Aus einem Teil dieser Länder gingen die Aufträge allerdings zurück; der Rückgang wurde aber bereits durch Auftragssleigerungen andeter Abwertungsländer zum größten Teil wieder ausgeglichen. Da ferner aus Südosteuropa, Mittel- und Nordeuropa erhöhte Aufträge hereinkamen, erfuhr das EuropaGeschäft im ganzen eine Zunahme. Das Geschäft mit Mittel- und Südamerika zeigte eine wesentliche Besserung. Das Asiengeschäft erfuhr auf fast allen Märkten eine erhebliche Belebung. Der an den insgesamt geleisteten Arbeiterstunden gemessene Beschäftigungsgrad der Maschinenindustrie ist daher auf 87% gesliegen. Betriebe denen die weilere Erhöhung des Gefolgschaftsstandes infolge Fehlens geeigneter Arbeitskräfte nicht in dem erforderlichen Ausmaß möglich war, mußten ihre Leistung zum Teil durch Erhöhung der Arbeitszeit steigern. Die stärkste Beschäftigung durch Inlandsaufträge war nach wie vor in den Fachgruppen Werkzeugmaschinen. Maschinen- und Präzisionswerkzeuge, Triebwerke und Wälzlager und Teilen des Apparatebaues zu verzeichnen. Zugenommen haben die Inlandsaufträge weiter in Bergwerksmaschinen, Walzwerksanlagen, Industrieöfen. Aufbereitungs- und Baumaschinen, llebezeugen und Fördermitteln, Erzeugnissen der Druckluft- und Pumpenindustrie und in Armaturen, Im ganzen gleich geblieben ist das Inlandsgeschäft in Holzbearbeilungsmaschinen, Spinnerei-, Weberei- und Appreturmaschinen, Ventilatoren, Nahrungsund Genulmittelmaschinen. Dagegen erfuhr es eine Abschwächung in Verbrennungsmotoren und saisongemäß in Landmaschinen. Eine Steigerung von Auslandsaufträgen wurde in Werkzeugmaschinen. Walzwerksanlagen, Aufbereitungs- und Baumaschinen, Verbrennungsmotoren, Lokomotiven. Textilmaschinen, Papierverarbeitungsmaschinen und Apparaten gemeldet. Bevorstehende Abschaffung der Goldklausel In Holland Amsterdam. 21. Dez. Bei der Zweiten Kammer des holländischen Parlaments ist ein Gesetzentwurf eingereicht worden, nach dem die Goldklausel in Zahlungsverträgen, soweit sie sich auf das holländische Inland erstrecken, aufgehoben werden soll. Dasselbe gilt für Mieten. Pachten. Zinsen und ähnliche Forderungen. Die Neuregelung soll alle vertraglichen Bestimmungen mit Goldklausel betrelfen, die vor dem 27. September 1936, d. h. vor der Abwertung des Guldens, abgeschlossen worden sind.— Der Gesetzentwurf faßt den Begriff der Goldklausel sehr weit auf. so daßl nicht nur ausgesprochene Gold- oder Goldwertklauseln unter das Gesetz fallen sollen, sondern auch alle Klauseln in Verträgen, die, wie immer auch geartet, zum Ziele haben, den einen Vertragspartner vor den Auswirkungen der Guldenabwertung zu schülzen. Der mitgeteilte Gesetzentwurf ist eine natürliche Folge der Abwertungspolitik der holländischen Regierung, Bisher haben last alle Abwertungsländer in den gesetzlichen Bestimmungen über die Goldklausel einen ähnlichen Standpunkt eingenommen, wie er jetzt auch in Holland zum Ausdruck kommt. Es sei noch erwähnt, daß der Entwurf in seinem Art. 4 ausdrücklich die an der Amsterdamer Börse notierten Anleihen von der Anwendung des Gesetzes ausschließt. Von den internationalen Eisenverbänden Paris. 21. Dez. Von den kontinentalen Mitgliedern der Internationalen Rohstahlexportgemeinschaft ist der englischen Eisenindustrie bekanntlich über die vertraglich festgesetzten Mengen hinaus ein Zusatzkontingent für kontinentales Halbzeug für die Einfuhr nach England eingeräumt worden, das sich für das leizte Vierteljahr 1936 auf 70 000 1 belief.— Wie wir erfahren, sind hiervon 68 000 t durch die Engländer abberufen worden. Für das erste Vierteljahr 1937 ließ sich die englische Gruppe bereits vor einigen Monaten eine Option auf weitere 50—70 000 t zusätzliches Halbzeug einräumen, doch schweben über die Preisfrage für diese Lieferungen noch Verhandlungen, da ja auch in verschiedenen kontinentalen Treg-Ländern sich Verknappungserscheinungen am Halbzeugmarkt bemerkbar gemacht haben, die bei Lieferungen nach anderen Ländern berücksichtigt werden müssen. Außerdem sind augenblicklich Verhandlungen im Gange, die eine Einbeziehung von kaltgewalztem Bandeisen in den Internationalen Bandeisenverband zum Ziele haben, von dem bisher nur warmgenalztes Bandeisen erfaßt wird. Berliner Wertpapiermärkte (Eigener Drahtbericht) Berlin, 21. Dez. In den Berliner Börsensälen nahm die Abwicklung des Geschäftes den üblichen ruhigen Verlauf. Wie in der letzten Zeit üblich, richtete man sein Interesse zunächst auf die Feststellung der ersten Kurse der variablen Papiere und dann auf die Kursnotierung der Auslands werte, in denen am Montag der Verkaufsdruck im allgemeinen anhielt. Die Unsicherheit auf diesem Marktgebiet, insbesondere die Unsicherheit am Markt der Auslandsrenten, hat anscheinend zahlreiche Anleger veranlaßt, Positionswechsel vorzunehmen. Dafür spricht die Tatsache, daßt mit der rückläufigen Bewegung dieser Aus landswerte eine erhöhte Kaufneigung am Markt der deutschen Anleihen eingesetzt hatte, die auch am Wochenbeginn beobachtet werden konnte. Zu weiteren Käufen kam es z. B. in der Gemeindeumschuldungsanleihe, die sich auf 90,55(Vortag 90%) stellle. Von Reichsschuldbuchforderungen waren die späteren Fälligkeiten um# gebes sert. In gleichem Umfange notierten Reichsbahn-Vorzugs aktien und Wiederaufbauzuschläge fester. Die Reichsaltbesilzanleihe konnte im Börsenverlauf den letzthin eingetretenen Gewinn nicht ganz behaupten und stellte sich auf 116%. Am Einheilsmarkt tralen Veränderungen von Belang nicht ein. Vorwiegend um# gebessert waren Länderanleihen. Die eingangs erwähnten Tauschoperationen machten sich auch am Aktienmarkt in einer etwas verstärkten Kauftäligkeit der Bankenkundschaft und des Berufshandels gellend, Montanwerte eröffnelen 1—1½ fester. Buderus. deren Markt sehr eng ist, seizten sogar 5% höher ein, und Harpener gewannen 1¾%. Elektrizitätswerte waren etwa in gleichem Ausmaße gebessert, z. B. Siemens, Schuckert, Gesfürel und elektr. Lieferungen. Kaliwerte mullten sogar zür Befriedigung der an sich nicht großen Käufe um bis 3% heraufgesetzt werden, und AG. für Verkehrswesen lagen anfangs 2½ höher. Sonst betrugen die Kurssteigerungen bis 1%. Schiffahrtswerte, die teilweise bei Börsenbeginn Kleinigkeiten eingebüßt hatten, helten diese Rückschläge später wieder ein, wie überhaupt im Verlauf des Verkehrs weitere Ansätze zu einer Aufwärtsbewegung der Kurse zu verzeichnen waren, wobei sich das Hauptinteresse auf Farben. Schubert& Salzer. Elektriziläts- und Montanwerte erstreckte(besonders auf Ver. Stahl). Eine nennenswerte Belebung des Geschäfts trat allerdings nicht ein, da die Jeigung zum Eingehen neuer Engagements vor den Feierlagen nicht sehr groß sein kann. Ueberdins machte die Entspannung am Geldmarkt nicht die erwarleten Fortschritte. Der Satz für Blankotagesgeld stellte sich auf 2¼ bis 3 Prozent. D—y. Man nannte: Deutsche Anl. Ausl.-Schuld 116: Aku 55; AEG 39%8; BNW 138 ½: I. P. Bemberg 105½: Julius Berger 136½: Braunkohlen u. Brikett 214: Buderus 124; Charl. Wasser 118: Compania Ilispano 227: Conti Gummi 160; Daimler Benz 122¾: Dessauer Gas 107½: Deutsche Erdöl 111¼; Dimd. Union-Braucrei 194½:; Elektr. Licht u. Kraft 119 8; Engelhardt-Brauerei 84: I. G. Farben 168%; Feldmühle 143½: Gesfürel 143½: Th. Goldschmidt 132½; Harpener Bergbau 157¾: Hloesch-Köln Neuessen 120: Kali Aschersleben 135; Klöcknerwerke 127½/3; Koksw. Chemie 140%: Laurahüfte 15%: Mannesmann 119 86: Mansfeld 155; Maschinenbau 134; Orenstein u. Koppel 89•: Rheinstahl 152: RWE 139%; Rülgerswerke 138: Salzdelfurth 183; Schubert u. Salzer 138: Schuckert u. Co. 158: Schultheiß 100½; Siemens u. Ilalske 197¼; Ver. Stahlwerke 125½;; Zellstoff Waldhof 163: Reichsbank 185: AG für Verkehr 124¼; Hapag 15; Nordd. Lloyd 15%; Otavi Minen 20½. Handharmonikaherstellung im Westen Köln, 21. Dez. Dank den Bemühungen interessierter Stellen kann die in ihren wirtschaftlichen Verhältnissen bisher noch darniederliegende Stadt Siegburg ein seit lansem stilliegendes Kattunwerk wieder, wenn auch zu anderem Zwecke, in Betrieb genommen sehen. Die seit 50 Jahren bestehende Thüringer Firma Cantulia Akkordeonbau Gmbll. wird Anfang Januar 1937 mit vorerst 150 Köpfen einen Betrieb in Siegburg eröffnen. Neue Bücher der Wirtschaft „Landwirtsehaftlicher Kalender- von O. Mentzel und A. v. Lengerke. 1937. Herausgegeben von Prof. Dr. Zörner. 90. Jahrgang. 2 Teile. Verlag Paul Parer. Berlin. In diesem Jahre erscheint der Kalender zum 90 Male und bietet wiederum dem Landmann ein ziemlich umfassendes Nachschlagematerial für alle in der Landwirtschaft vorkommenden Fragen des täglichen Lebens. Sehr praklisch ist auch der 2. Teil des Kalenders, das landwirtschaftliche Fach- und Adrellbuch, das neben mehreren Aufsätzen über aktuelle Probleme ein vollständiges Verzeichnis aller Anschriften der landwirtschaftlichen öllentlichen und privalen Stellen enthält. „Das gesamte Recht des Vierjahresplanes.“ Ergänzbare Sammlung von Dr. Carl Mölders. Hermann Luchterhand Verlag, Charlottenburg. Die nächsten vier Jahre stehen unter dem Motto des grollen Planes, den der Führer auf dem Parteitag 1936 verkündet hat. In Verfolg dieser Ankündigung sind bereits eine Reihe von Gesetzen, Erlassen und Verordnungen erschienen, denen weitere folgen werden. Sämtliche Anordnungen jederzeit bei der Hand zu haben und sie leicht aufzufinden, ist für den im Wirtschaftsleben Stehenden von besonderer Bedeutung. Das im Entstehen begriffene Werk, dessen Grundstock mit den bisherigen Anordnungen jetzt erschienen ist, kann diese Aufgabe geschickt lösen. In den Sammelordner können die einzelnen nachzuliefernden Anordnungen übersichtlich eingeordnet werden und so jederzeit das Werk auf dem Stand des Tages halten. Barth-Tork. Rotterdamer Wochenbericht kleinen Plus gegenüber 1935 ca. 29.50 Prozent buchte. Antwerpen ging mit ca. 1 Prozent Verlust auf 31,60 Prozent in diesem Jahre gegenüber 1935 zurück. Ro. Gufe Erzzufuhr hält an/ Getreidezufuhr etwas geringer Obwohl in der yergangenen Woche in Rotterdam 34 Seeschiffe weniger eingetroffen sind als acht Tage vorher, konnte besonders bei 236 Seeschiffen insgesamt bis einschließllich Samstag die Erzzufuhr als unverändert günstig bezeichnet werden. Das an einigen Tagen herrschende stürmische Wetter mag die sich nach Rotterdam unterwegs befindlichen Erzdampfer aufgehalten haben; mit 28 Erzbooten blieb die Beschäftigung am Frachtenmarkte gut Das Chartergeschäft wollte zu Beginn der Woche bei nur mäßiger Güterzufuhr zunächst nicht recht florieren, aber schon am dritten Wochentage ließlen sich Frachterhöhungen durchholen und es gelang schließlich, für Erz nach Duisburg eine Fracht von 50 Cis. pro Tonne, demnach 100 Cts. pro Last bei einer Löschzeit von acht Tagen zu erzielen. Wenn hierbei berücksichtigt wird, daß es vor einigen Wochen noch schwer hielt, einen Satz von 25 Cts. nach den Ruhrhäfen bezahlt zu erhalten, dann braucht nicht näher bewiesen zu werden, daß gegenwärtig die Transaktionen am Rotterdamer Frachtenmarkte in jeder Hinsicht nach Wunsch zur Abwicklung gelangen, d. h. die Reederei- und Partikulierschiffe des freien Marktes zu lohnenden Preisen befrachtet werden. Hierbei ist von einer Bevorzugung keine Rede mehr, auch nicht hinsichtlich der Flagge, so daß Holländer und Deutsche im gleichen Maße von der Lage prositieren, Kahnraum war dauernd gesucht und das Angebot durchweg nur knapp, wenn auch vorübergehend etwas besser, so dall die Konzernverlader sofort entsprechend dadurch reagierten, dasl sie die Frachten um 5 Cts. herabsetzten. Durch vorsichtige Dispositionen der Konzernfirmen mit Eigenraum und dadurch, daß in der zweiten Wochenhälfte mehr große Kähne anseboten wurden, mangelte es Freitag und Samstag nach Börsenschluß an einer einheitlichen Notierung. Es wurden verschiedene Sätze aufgegeben ohne zuverlässige Kontrollmöglichkeit, jedoch war die Stimmung trotz der Erscheinung zuversichtlich, weil nach den bisher bekannt gewordenen Verladeberichten vor den Weihnachtsfesttagen noch erhebliche Mengen in Rotterdam erwartet werden. so dasl ein weiteres Anziehen der Frachtsätze keine Ueberraschung wäre, Nebelstörungen dürften wahrscheinlich eine erhebliche Rolle spielen, weil diese das Heranschleppen von Eigenraum für die Konzernfirmen von der Ruhr nach Rotterdam erfahrungsgemäß in Frage stellen. Das Erzverfrachtungsgeschäft war in der vergangenen Woche wiederum zusammen mit den Kohlenverladungen tonangebend und für die kommenden acht Tage wird mit einer Aenderung nicht gerechnet. Nach dem Oberrhein war die Stimmung eben falls durchweg fest, und die Tagesmieten von 3½ Cis. für Reisen nach Mannheim. Karlsruhe, Straßburg und nach den Mainstationen bis Aschaffenburg sprechen eine deutliche Sprache. Da an allen Tagen verteilhafte Einteilungsberichte von der Ruhr in Rotterdam vorlagen, des weiteren die Erzfrachten nach Duisburg und nach dem Rhein-Herne Kanal sicher lohnend sind, so ergab sich hieraus für den Oberrheinfrachtenmarkt steis ein knappes Kahnraumangebot, denn nach wie vor wurden Reisen nach den Ruhrhäfen der Vorzug erteilt. Die Getreidezufuhr entläuschte mit 16 Dampfern gegenüber der Vorwoche etwas, aber sie genügte immerhin, um die Nachfrage nach Raum für Löschplätze oberhalb Duisburg bis Köln etwas lebhafter zu gestalten. Die für diese Stationen vereinbarten Frachtpreise waren ausnahmslos den Erz-Basisfrachten angepaßt. Am Schleppschiffahrtsmarkte war die Tendenz an allen Tagen fest und das Angebot an beladenen Schiffen blieb gut, so dall hierfür der 45-Cts.- und auch der 50-Cts.-Tarif durchgcholt werden konnte. An dieser Notierung wird sich nach unien vor den Weihnachtsfesttagen kaum, oder nur wenig ändern, sondern ist vielmehr die Möglichkeit größer, daß bei nur geringen Nebelslörungen der Preis eine weilere Erhöhung erfährt. Aehnlich wie am Frachtenmarkte nutzen holländische und deutsche Reederei- sowie Partikulierboote die günstige Lage zu gleichen Teilen aus. Rotterdamer Hafenverkehr In der vergangenen Woche sind in Rotterdam 236 Seeschiffe eingetrolfen, worunter sich führend unter deutscher Flagge 70 belanden. Die sonstige Flaggenverteilung war wie folgt: 64 holländisch, 44 englisch, 19 französisch, 3 griechisch, 4 italienisch. 11 norwegisch, 10 schwedisch. 2 russisch usw.— Beladen waren diese Dampfer wie folgt: 89 mit Stückgut, 16 mit Getreide, 4 mit Zucker, 13 mit Holz, 28 mit Erz für die rheinisch-westfälische Hütlenindustrie, 4 mit Benzin, 15 mit Kohlen, 2 mit Phosphal, 6 mit Gasöl usw. Ausklariert wurden 246 Seeschiffe, worunter führend 74 unter deutscher Flagge waren. Die sonstige Flaggenverteilung war wie folgt: 57 holländisch. 42 englisch, finnisch, 12 französisch, 5 griechisch, 2 italienisch. 13 norwegisch, 15 schwedisch, 5 russisch usw.— Beladen waren die ausgehenden Dampfer wie folgt: 117 mit Stückgut, 2 mit Eisen. 64 mit Kohlen, hauptsächlich mit deulschen Exportkohlen, 2 mit Thomasschlackenmehl, 4 mit Steinschlag usw. Seit dem 1. Januar sind eingetroffen: Nieuwe Waterweg 1936: 13 353 Schiffe, 22 202 503 NettoReg.-Tonnen.— 1935: 12 068 Schilfe, 20 138 895 Netto-Reg.Tonnen. Rotterdam 1936: 11 456 Schilfe. 18 624 192 Netto-Reg.Tonnen.— 1935: 10 213 Schiffe, 16 492 069 Netto-Reg.-Tonnen. Der Hafenverkehr in Hamburg, Antwerpen, Rotterdam Der gesamte Schiffahrtsverkehr der drei größten Nordsechäfen des europäischen Festlandes ist im November u. J. 52 481 Tonnen größer gewesen als Im Oktober d. J. und 364 204 Tonnen größer als im November 1935. Ueber 11 Monate beträgt der Gesamtgewinn 3 796 575 Tonnen gegenüber 1935. Rotterdam konnte fast 35 Prozent dieses Verkehrs an sich ziehen,— Nieuwe Waterweg, einschl. Rotterdam ca. 39 Prozent— während Hamburg mit einem Duisburg-Ruhrorter Schifferbörse Duisburg-Ruhrort, 21. Dez. An der Ruhrorter Börse war die Tendenz wieder fest. Bergwärts wurde heute verschiedentlich ab Ruhrhäfen und Kanalstationen befrachlet. In der Fahrt nach Rotterdam war wieder lebhafte Charterlätigkeit mit Kanalvorlage bei unveränderten Frachten. Bergfrachten ab Rhein- und Ruhrhäfen nach Mainz Gustarsburg 1.40, nach Mainplätzen bei- Frankfurt 1.55, nach HIanau 1.60, nach Aschaffenburg 1.65, nach Mannheim 1.40. nach Karlsruhe 1.60, nach Lauterburg 1,65, nach Straßburg 1.90, ab Rhein-Herne-Kanal nach Mainz-Gustavsburg 1.60, nach Mainplätzen bei Frankfurt 1.75, nach Hanau 1.80, nach Aschaffenburg 1.85, nach Mannheim 1.60, nach Karlsruhe 1.80, nach Lauterburg 1.85, nach Strallburg 2,10 RM bei ganzer Lade- und Löschzeit. Talfrachten ab Rhein-Zechen-Häfen nach Rotterdam 1.05, ab Rhein- und Ruhrhäfen nach Rotterdam 1.10, nach Antwerpen-Cient 1.45, nach Brüssel 1.65, nach Lütlich 2.—, ab Rhein-Herne-Kanal nach Rotterdam 1.30, nach Antwerpen Cient 1.65, nach Brüssel 1,85, nach Lüttich 2.20 RM einschließlich Schleppen. Schlepplöhne ab Rhein- und Ruhrhäfen nach MainzGustavsburg 0,90—1.10, nach Mannheim 1,10—1,20 RM. Weserwasserstände Bremen, 21. Dez. Hann.-Münden 2.82—11; 3.62—15; Hameln 3.15—1; Minden 3.75—3. Karlshafen Elbewasserstände Hamburg, 21. Des. Dresden+2.37; Wittenberg Magdeburg+1,78; Tangermünde+2.46. +2.74; Oderwasserstünde Stettin, 21. Dez. Normalwasserstand 0,63, Pegelbaumbrücke 0.34. Französische Schrottausfuhr unterbunden Paris, 21. Der. Die Verknappung und Verteuerung der Rohstoffe für die französischen Hüttenwerke(bes. Koks und Eisenerz) sowie die Talsache, dall die französische Eisenindustrie mit ihrer Produktion hinter der Nachfrage zurückbleibt, haben die französische Regierung jetzt veranlaßt, die bisherige Lizenzgebühr von 7 fres. für 100 Kilo für den Export von französischem Schrott in eine Exportlaxe umzuwandeln, die den prohibitiven Satz von 20 fres. für 100 Kilo erreicht. Damit ist praktisch die Ausfuhr von französischem Schrott, dem Wunsche des französischen Stahlwerksverbandes gemäll, vom 19. Dezember an unterbunden. Die Export-Lizenzgebühr ist damit abgeschafft. Die in der letzten Zeit stark gesliegenen französischen Schrottpreise dürlten infolgedessen zurückgehen. Schilfsschrott fällt nicht unter die neue Maßnahme. Warenmärkte Hamburger Warenmarkt Hamburg. 21. Dez. Reis: An den östlichen Märkten trat in Renktion der voraufgegangenen Steigerung eine weilere Beruhigung ein. Der Inlandsmarkt bot ein ruhiges Gesamtbild bei nom. unv. Preisen. Baumwolle: Ruhig. Superfine 4,95. Fine Oomra 5,95 Pence per lbs. Kaffee: Restaufträge finden ihre glatte Erledigung. Im allgemeinen verlief das Geschäft in ruhigen Bahnen auf letzter Preisgrundlage. Von den Herkunftsländern lagen unveränderte Olferten vor. Schmalz: Fest, unverändert. Fettwaren: Unverändert. Hülsenfrüchte: Mit Ausnahme von Bohnen, für die sich die Kauflust erhalten hat, besland kaum irgendwelche Aufnahmeneigung. In den Preisen trat keine Aenderung ein. Oele und Fette: Der Inlandsmarkt zeigte ein ruhiges Aussehen. Die bisher bevorzugten Artikel, wie Leinöl, Kokosöl, Sojabohnenöl und Fette standen weiter im Vordergrund des Interesses. Am Weltmarkt kam Sojabohnenöl wieder fester. Sonst traten keine Preisbewegungen ein. Sojabohnenöl Dez.-Jan. 28/15•— Pfund Sterling per 1016 kg. Uebriges unverändert. ewürze: Der Gewürzmarkt verkehrte in ruhiger Haltung. Von nennenswerlen Umsätzen war kaum etwas zu hören. Preise wie zuletzt. Rohkakao: Markt weiter stetig, Preise unverändert. Rauhfutter: An der bisherigen Lage hat sich noch nichts geändert. Abschlüsse wurden kaum getätigt, da die Preisgestallung noch ungeklärt blieb. Kautschuk: Stelig. Sheets loko 10 1/16, Jan.-Febr. 10 1/16, Febr.-März 10 1/16 Pence per lbs. Zucker: Effektivmarkt: Während für Tschechenzucker die Preise unverändert blieben, wurden die Forderungen für britischen Zucker erhöht. Der Terminmarkt nahm einen ruhigen Verlauf. Tschechenzucker: Dez. 6/—. British fine Dez. 6/1½. Jan.-März 6/2¼ sh per 50 kg. Magdeburger Zucker-Terminnotierungen Magdeburg. 21. Dez.(Erste Ziffer Brief, zweite Geld.) Jan. 3.40, 3.30; Febr. 3.50, 3.40; März 3.60, 3.50; April 3.70, 3.60; Aug. 3.90, 3.80; Dez. 3.30, 3.20. Tendenz: ruhig.— Notierungen in RM für 50 kg Weillzucker netto einschl Sack, frei Seeschiffseite Hamburg. Magdeburger Zucker-Notierungen Magdeburg. 21, Dez. Gemahl. Mehlis per Dez. 31.4531.50; per Dez.-Jan. 31.62½. Tendenz: ruhig.— Notierungen in RM für 50 kg Weillzucker(einschl. 0.50 RM für Sack und 10.50 RM Verbrauchssteuer) brutto für netto ab Fabrik-Verladestelle Magdeburg und Umgebung, bei Mengen von mindestens 200 Zentnern. Getreidemärkte Hamburger Cif-Notlerungen für Getreide, Kleie und Saaten Hamburg. 21. Dez. Weizen: Maniloba I Dez.-Jan. 5.63; Manitoba II Dez.-Jan. 5.85; Rosafé 79 kg Dez.-Jan. 188; Barusso 80 kg Dez.-Jan. 188. Gerste: Plata 67-68 kg Dez.Jan. 142—144. Roggen: La Plata 72-73 kg Dez.-Jan. 157. Mais: La Plata schw. 110/6—111/6: Dez. 111/6; Jan. 112; Febr. 113: März 114. Iafer: Plata Unclipped 46-47 kg Dez.Jan. 112; Plata clipped 51-52 kg Dez.-Jan. 114. Weizenkleic: Pollards schw. Jan. 130 nom.; Bran schw. Dez.-Jan. 120 nom. Leinsaat: La Plata 96% Dez. 237; Jan. 235; Rizinus saat Jan. 15.10; Bombay Leinsaat 100% Jan. 15,0; Rapssaat Toria Jan. 14,10. Viehmärkte Dortmunder Schlachtrichmarkt Dortmund, 21. Dez. Auftrieb: 569 Stück Grollvieh, 552 Kälber, 30 Schafe, 2 Ziegen, 3690 Schweine. Marktverlauf: Grollvich und Kälber zugeteilt. Schafe mittel, Schweine zugseleilt, Ausstichtiere über Notiz. Es wurden bezahlt für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen: a) 45: b) 40—11. Bullen: a) 43: b) 39: c) 34. Kühe: a) 43: b) 35—39; c) 30—33; d) 20—25. Färsen: a) 41: b) 40; c) 35. Kälber: a) 63; b) 53; c) 38. Schafe: e) 40—19; f) 30—35. Schweine: a) 56½; b1) 55½: b2) 54½: c) 52½; d) 50½: g1) 55½; g2) 52½.— Der nächste Markt findet am 30. 12. 1936 statt.— Die festgesetzten Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels S Rheinisch-Westfälische Börse zu Düsseldort Düsseldorf, 21. Dez. Zum Wochenbeginn zeigte die Börse eine freundliche Tendenz. Das Geschäft bewegte sich in ruhigen Bahnen. Im Durchschnitt betrugen die Kursbesserungen ½ bis 1 v. H. Schluß gut gehalten. Telegraphische Auszahlung am 21. Dez. 1936 ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten sowie für Umsatzsteuer und für den natürlichen Gewichtsverlust ein. Bochumer Schlachtvichmarkt Bochum, 21. Dez. Auftrieb: 332 Rinder, 365 Kälber, 14 Schafe, 3232 Schweine. Marktverlauf: Rinder und Schweine zugeteilt, Kälber mittel. Es wurden bezahlt für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen: a) 45; b) 41. Bullen: a) 43: b) 39; c) 34. Kühe: a) 43: b) 39: c) 33; d) 25. Färsen: a) 44; b) 40: c) 35. Kälber: a) 60—63; b) 50—53; c) 36—38; d) 30—32, Schweine: a2) 56½; bi) 55½; b2) 54½; c) 52½ d) 50½; g1) 55½; g2) 52½. Essener Schlachtvichmarkt Essen, 21. Dez. Auftrieb: 573 Stück Grollvich: 1032 Kälber; 15 Schafe; 5828 Schweine. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht in RM: Ochsen: a) 45; b) 41; c) 36.— Bullen: a) 43; b) 39; c) 34.— Kühe: a) 41—43; b) 36—39; c) 30—33; d) 25.— Färsen: a) 41; b) 39—40; c) 34—35.— Kälber: al) 70—78; a2) 56—63; b) 46—53; c) 27—38.— Schafe: a) 52.— Schweine: a) 56½: b1) 55½; b2) 54½; c) 52½; d) 50½; Sauen a) 55½; b) 52½.— Marktverlauf: Grollvich und Schweine zugeteilt; Kälber zugeteilt; Schafe mittel. Viehmarkt in Wuppertal Wuppertal, 21. Jan. Auftrieb: 830 Rinder, 996 Kälber, 9 Schafe, 5163 Schweine. Marktverlauf: Rinder zugeleilt, Spitzentiere über Notiz, geringe Ware schwer verkäuflich; Kälber mittel: Schweine zugeteilt. Es wurden bezahlt für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen: a) 45; b) 40—41. Bullen: a) 43: b) 39. Kühe: a) 40—43; b) 35—39; c) 27—33; d) 21 bis 25. Färsen: a) 43—41: b) 40; c) 35. Kälber: a) 55 bis 63; b) 44—53; c) 30—38; d) 30—38. Schweine: a) 56½; b1) 55½: b2) 54½; c) 52½; d) 50½; g1) 51½—55½; g2) 52½. Dutsburger Schlachtrichmarkt Dulsburg, 21. Dez. Auftrieb: 607 Stück Grollvich: 655 Kälber; 17 Schafe; 4205 Schweine. Bezahlt wurden für 50 ka Lebendgewicht in RM: Ochsen: a) 45.— Ballen: a) 43; b) 39: c) 34.— Kühe: a) 41—13; b) 36—39; c) 31—33; d) 20—25.— Färsen: a) 44: b) 40: c) 35.— Kälber: al) 78; a2) 63; b) 53; c) 38; d) 38.— Schweine: a) 57; bi) 56: b2) 55; c) 53: d) 51: e) 48—51; Sauen a) 56; b) 51—53.— Marktverlauf: Großlviceh, Schweine und Kälber zugeteilt. Düsseldorfer Schlachtvichmarkt Düsseldorf, 21. Dez. Auftrieb: 357 Rinder, 842 Kälber. 1678 Schweine. Marktverlauf: Alles zugeteilt. Es wurden bezahlt für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen: a) 45; b) 41; c) 36. Bullen: a) 43: b) 39; c) 34. Kühe: a) 43: b) 39; c) 30—33; d) 22—25. Färsen: a) 44; b) 40; c) 35. Kälber: a) 75—78: b) 63; c) 53; d) 38. Schweine: a) 57; b) 56; c) 55; d) 53; e) 51; g1) 56: g2) 53. Kölner Schlachtrichmarkt Köln, 21. Dez. Auftrieb: 923 Rinder, 1422 Kälber, 13 Schafe, Lämmer und Hammel, 7797 Schweine. Es wurden bezahlt für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen: a) 45; b) 41. Bullen: a) 43; b) 39. Kühe: a) 43; b) 39: c) 33: d) 25. lärsen: a) 44; b) 40; c) 35. Kälber: a) 78; b) 63; c) 53; d) 38: e) 38. Schweine: a) 57; b) 56; c) 55; d) 53; e) 31; g1) 56; g2) 53. Frankfurter Schlachtrichmarkt Frankfurt, 21. Dez. Auftrieb: 1042 Stück Grollvich; 857 Kälber; 55 Schafe; 6169 Schweine. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht in RM: Ochsen: a) 42—15; b) 40—41; c) 36.— Bullen: a) 43; b) 39; c) 35.— Kühe: a) 43: b) 37—39; c) 28—33; d) 15—25.— Färsen: a) 42—14; b) 40.— Kälber: a) 60—65; b) 45—55; c) 40; d) 30—40.— Schafe: a) 43—16.— Schweine: a) 57; b1) 56: b2) 55; c) 53; d) 51; Sauen a) 54—56; b) 50—53.— Marktverlauf: Rinder und Schweine zugeleilt; Kälber lebhaft; Schafe mittelmäßlig. Husumer Marktbericht Husum. 21. Dez. Die Zufuhr zu den schleswig-holsteinischen Ferkel- und Jungschweinemärkten betrug in der letzten Woche 3900 Stück. Der Ilandel war mittel. Es kosleten: 4—6 Wochen alte Ferkel 7—10, 6—8 Wochen alte 10—13, über 8 Wochen alte 13—16 RM das Stück. Nach Gewicht kosteten: leichte Ferkel 36—39, miltlere 34—38. schwere 34—37 Pf. ½ kg. Fette Schweine kosteten: beste Ware 51, mittlere 48—50, geringere 43—46. Sauen je nach (üle 43—48 Pf. ½kg Lebendgewicht. In Kiel waren 2827 lette Schweine am Markt. Berliner Produktenbericht (Eigener Drahtbericht) Berlin, 21. Dez. Die Bekanntgabe der neuen Weizenmehl-Typen wurde am heutigen Markt lebhaft erörtert. Vor allem wurde darauf verwiesen, daß die Type 402 nicht mehr hergestellt werden darf, und zwar aus dem Grunde, um die deutsche Bevölkerung möglichst mit aus inländischen Produkten hergestelltem Weizenmehl zu versorgen. Bekanntlich ist die Weizenernte infolge ungünstiger Witterung nicht so gut ausgefallen, wie angenommen wurde. Aublerdem hat der Weizenkonsum durch die Einspannung von fünf Millionen Volksgenossen in den Arbeitsprozeß eine erhebliche Steigerung erfahren. Das Angebot war gering und die Nachfrage der Mühlen konnte nicht gedeckt werden. Roggenmehl hatte laufendes Bedarfsgeschäft, Futtergetreide stand wenis zur Verfügung. Auch Industriegerste schlte fast völlig. Braugersten wurden vereinzelt angeboten und glatt aufgenommen. Industriehafer fand in passenden Qualitäten Käufer. Futtermittel lagen ruhig aber stetig. H. Berliner Retallmärkte (Eigener Drahtbericht) Berlin, 21. Dez. Gegenüber dem Wochenende zogen die Preise für Kupfer um 0.25 RM an. Blei und Zink hatten bei stetiger Tendenz bleibenden Preis. Die Del-Notiz stieg von 63.75 auf 64.— RM. Auch Feinsilber zog an von 40,60 auf 40.70—43.70 RM.—ck. Amtl. Preisfestsetzung für Kunfer. Blei und Zink (Reichsmark für 100 kg) 22. Oezember 1936 Kuust ud wissenschaft Wilhelm Tell Zur Neueinstudierung im Essener Schauspielhaus Es ist Schillers übernationales— und damit zugleich zutiefst nationales— Verdienst, in seinen hstorischen Schauspielen ein„Pantheon des Schönen" aller Kulturnationen errichtet zu haben, folgend dem geheimnisvollen Gebot jener Sendung, das den Deutschen in der Weltweite seines Herzens zur Annahme und Gestaltung aller sittlichen Kräfte von je bestimmte. Nach dem Abschluß seines Lebens, als das letzte selbständig vollendet dramatische Werk, der„Wil helm Tell“, vorlag, erscheint der„Wallenstein“ nur fast zufällig seines auf deutschem Boden aufgetürmten Stoffes wegen als das„nationale Meisterwerk“ seiner Hand. In mehr als einer Hinsicht erwies sich bei der Rechenschaft über sein Gesamtwerk, daß der fremde Schauplatz seiner historischen Dramen(gewählt eben aus dem Streben und Begreifenwollen urtümlich deutscher Weltsehnsucht) nur von Haltung und Charakter der handelnden Personen abstrahiert zu werden brauchte, um vor der einfachsten und hinnfälligsten Formel des National=Deutschen zu stehen. So wurde auch der Schwanengesang Schillers, der„Wilhelm Tell“, ein äußerlich schweizerisches Nationallied, zum innerlich deutschen. Dem deutschesten dazu. * Mehr noch: der„Tell“ gibt den vollkommensten Aufschluß über die Sendung des Dichters schlechthin. Nichts ist so interessant, was die Schaffensmethode des Weimarer Klassikers aufhellt, als die Vorgeschichte dieses Eidgenossenspiels. Die Konzeption, die dichterische Phantasie und Gestaltung des„Tell" kommt aus so unrealen und kaum beachteten Gründen der Wirklichkeit, daß er sich in nichts mit historischen Werken wie dem„Carlos", der„Stuart" oder„Jungfrau" vergleichen läßt. Es ist bekannt, daß Schiller den Tatort der Tellhandlung niemals gesehen hat, daß ihm die Vorstellung eisbedeckter Gebirge, grüner Bergmatten, der Schründe und Schroffen, der Föhngewalt über dem See aus Anschauung nicht geläufig sein konnten. Daß ihm also sogar das Grundelement völkischen Erlebens, die Landschaft, kein Begriff außer einem theoretischen sein konnte. Und gerade dieses Werk verlangte eines vordringlich, um glaubhaft sinnlich zu erstehen: Atem des Landschaftlichen, Puls der mächtigen Natur. Denn sie allein bestimmen Schritt für Schritt Charakter und Handeln der Figuren. Aus der Verschwisterung des schweizerischen Menschen mit seiner eigen artigen und im Sinne des Heroischen vollkommenen Landschaft werden die Konflikte geboren, die sowohl geschichtlich— was die Einleuchtung des Zeitpolitischen angeht— als auch menschlich geborgen sind. Eine unbeschreibliche Fülle von Literatur hat Schiller gelesen, um sachlich keine Fehler zu begehen. Was sich in ihm als Erzeugnis seiner Phantasie um die Einfalt der Fabel vom Apfelschützen Tell rankte, was ihn befähigte, aus einem schlichten Volkslied einen symphonischen Gesang von welterschütternder Breite und Wucht zu bilden, mag an sich allein schon die Rechtfertigung seiner genialischen Sendung bedeuten; was überdies die aus seiner Fremdheit dem Objekt gegenüber gezeigte geradezu gigantische Vorarbeit für die Erfassung des landschaftlich Typischen betrifft: so bedeutet sie gleichermaßen Bestätigung für das Vorhandensein jener seherischen Kräfte, die das geistige und seelische Rüstzeug des schöpferischen Genies bilden. In Ehrfurcht stehen wir vor dem„Tell" als vor einer Gestalt, die, Erzeugnis aus Phantasie und wissenschaftlichem Studium, in nichts den schöpferischen Werdegang erkennen läßt, in seinen Elementen aus Geist und Ding durch begnadetes Sehertum fugenlos gefügt. Konzentration auf die Handlung und ihr Vorwärtstreiben. Es war der revolutionäre „Tell“, neben dem der des klassischen Worts zurückstehen mußte. Selbst die Stauffacher=GertrudSzene, die des Melchtal, der Rudenz=Berta=Auftritt beim Bau der Zwingburg, die ParricidaSzene erfuhren Streichungen, damit der Auftrieb der Befreiungshandlung sichtbarer wurde. Alle Lyrismen, die das im Eingang der Betrachtung dargelegte Landschaftliche kennzeichnen, mußten zwangsläufig dem Revolutionären weichen; der Tod Attinghausens erfuhr eine besinnlichere Ausdeutung. So stand dieser„Tell“ gleichsam ganz unter flatternden Bannern. Sorgsam war der Spielleiter auf die Dämpfung des Pathetischen in der Rütliszene bedacht, die auch im Ton eher das Wesen einer gesetzgebenden Versammlung, als einer Verschwörung annahm. Fünfundvierzig Mitwirkende, treue Helfer an der ersten Klassikerinszenierung dieser Essener Westfälische Landeszeitung— Rote Erde Spielzeit, zu nennen, würde dem Gesamteindruck weniger gerecht, als das zusammenfassende Urteil: es war ein energiegeladenes, aktiv=politisches Werk, das dem Spielleiter unter den Händen erwuchs. Besonders haften blieb der fahle Geßler Kurt Ehrhardts, der starke schwyzerische Kämpe Stauffacher Georg Szimeks, der leidenschaftlich flammende Melchtal Gustav Altnöders, der besonnene Biedermann Tell Walther Rey mers, die mahnende Gestalt Attinghausens, Hans Kaiser: Wolfgana Schirlitz(Walter Fürst), Ellen Widmann(Stauffacherin), Anni Haupt (Tells Gattin), Maria Pierenkämper (Berta), der tapfer sprechende kleine Hans Schmelcher(Walter Tell)— um nur einige aus dem großen Kreise zu nennen— sie alle waren untertan dem Willen Günzels, der als besondere Eigenart den Rudenz=Berta=Schluß eine Szene vorverlegte, um einen allgemeingültigen Ausklang zu gewinnen. Kostüme und Bühnenbilder(diese von Ernst Rufer) hielten sich durchaus in zeitgenössischem Geschmack. Der Beifall war herzlich. Henry Bleckmann Richard=Strauß=Uraufführungen in Dresden. Wie bereits gemeldet wurde, hat Richard Strauß zwei kleinere Opernwerke,„Daphne" und„Die Frie densglocke“, komponiert. Die beiden Werke kommen in der zweiten Hälfte der gegenwärtigen Spielzett In der Dresdener Staatsoper, der traditionellen Uraufführungsbühne der Strauß=Opern, unter der Stabführung von Generalmusikdirektor Prof. Dr. Karl Böhm zur Uraufführung. „Wenn der Hahn kräht“ in Wien. Am 22. Dezember wird die Erl=Bühne ihr neues Gastspiel in Wien mit der Aufführung der dreiaktigen Komödie von August Hinrichs„Wenn der Hahn kräht“ in der österreichischen Bearbeitung von Alerander Fischer=Marich beginnen. Berliner Theaterspiegel Die vorweihnachtliche Stimmung hat auch die Theaterspielpläne beeinflußt, und nicht immer bleibt es bei einer zweckentsprechenden Aufbügelung des Herkömmlichen. Der Versuch Benno v. Arents im Deutschen Overnhaus den kindlichen Erlebnisraum im Ballett unmittelbar anzu peilen, hat die Märchenwelt in ganz eigener und neuartiger Weise aufgeschlossen, und wenn das auch unter den Vorzeichen einer notwendigen Gebrauchskunst geschieht, so verspricht diese Spur doch manche greifbaren Entwicklungsmöglichkeiten. Sein„Kin derlied“ ist eine Folge tänzerisch dargestellter und zu szenischen Bildern verdichteter Volkslieder, die in der Vorstellungswelt des Kindes eine lebhafte Gegenwärtigkeit besitzen. So ergibt sich die Hand lung, die Arent nach seinem glücklichen Einfall in einem Zuge durchskizziert hat, von selbst. Sie ist Revue und Variation zugleich, und sie steigert sich in eine Apotheose der„Christgeburt". Im Mittel punkt steht der deutsche Wald, unter dessem Dach die Wunder des Kinderherzens Wirklichkeit werden und Gestalt gewinnen. Selbst die„Zehn kleinen Negerlein" haben darin Platz, und ihr scherzhafter Untergang ist das Ergebnis eines Theatergastspiels inmitten der bunten Zauber= und Fabelwelt. Die Musik von Kurt Stiebitz folgte mit sicherem Instinkt der Ballettidee.(Choreographie R. Kölling, Leitung des Orchesters Leo Spies.) Ein starker dichterischer Geist spricht aus Carl Hauptmanns„Die armseligen Besenbinder", die das Deutsche Theater zündenden Antrieb. E. Nick betreute das Musika= lische und H. H. Bollmann, Traute Rose waren neben Martin Kremer die Lieblinge des Publikums. An dem Erfolg beteiligten sich die Ausstattung von L. Hornsteiner und die Tanzleitung von H. W. Beck. Dr. Julius Friedrich „Freischütz“ in Wuppertal Der stärkste Eindruck dieser Wuppertaler WeberEhrung ging, und zwar erheblich vorherrschend. vom Musikalischen aus. Gleich die Ouvertüre, diese einzig geniale Bildreihung, blüht in einem bezwingenden Farbenzauber auf, ist wunder. volle Klang=„Fesselung“. Kontrastschön wird die Doppelwelt der romantischen Handlung betont: die arios gefühlsselige Welt um Agathe, in lastend dunkler Schwere die dramatischbewegte Welt um KasparSamiel. Es ist, als ob Webers Brief an Kind, in dem er seinem Textdichter die musikalische Werkidee auseinanderlegt, das Orchester unter Klaus Nettsträters Führung zu letzter Hergabe seiner Klangkultur verpflichtet hätte. Es bleibt auch im weiteren Ablauf des Abends künstlerisch unbedingt führend! Auch die Bühne(Fritz Kirchhoffs Inszenierung!) wo Gregor Eichhorn die Chöre, Doris Gruhn die Spielleitung, Albrecht Langenbeck die Bühnenbilder betreuten, hat echt romantisch herausgearbeitete Momente: hat, Rundlunkprogramm vom 24. 6is 26. wieder aufgewecktsecht„homantng hat. Die mitfühlende Phantasie einer weitgespannten um Höhepunkte zu nennen, den ersten Akt mit seinen deutschen Seele hat dieses zarte und innige Spiel gesättigten Landschaftsstimmungen, seinem fließend Donnerstag, 24. Dezember Reichssender Köln 600 Morgenlied— Wetterbericht für den Bauern. 6.05 Von Stutigart: Leibesübungen.— 6.30 Von Leipzig (aus Dresden): Frühkonzert. Es spielt die Kapelle Plietzsch Marko-Orchester, Leitung: Ernst Plietzsch.— 7.00 Von Leipzig: Nachrichten.— Anschließend von Köln: Morgenlied— Morgenruf.— 8.00 Kalenderblatt.— Zeit, Wetter. Wasserstandsmeldungen.— 8.10 Hilde Bremus: Frauen turnen.— 8.30 Von Königsberg: Ohne Sorgen jeder Morgen. Es spielt die Kapelle Erich Börschel.— 9.30 Sendepause.— 9.45 Zeit, Nachrichten, Wasserstandsmel dungen.— 9.55 Richard Heinemeyer: Was ist los im Sport?— 10.05 Sendepause.— 11.50 Bauer merk’ auf. 1200 Von Frankfurt: Musik für alle. Unsere musikalische bunte Schüssel für den Gabentisch. Ausführende: Das Große Orchester des Reichssenders Frankfurt unter Leitung von Konzertmeister W. Caspar, Zusammenstellung: Leopold von Schenkendorf.— 13.00 Mittagsmeldungen.— Glückwünsche.— 13.15 Von Frankfurt: Fortsetzung der Musik für alle.— 1400 Mittagsmeldungen.— 14.15 Vom Deutschlandsender: Allerlei von zwei bis drei. 15.00 Zur Unterhaltung.(Schallplatten), darin: Mikrohon auf Weihnachtsfahrt.— 16.00 Nachmitlagskonzert as Westdeutsche Kammerorchester unter Leitung von Hermann Hagestedt. Die Funkschrammeln; Helene Rott (Alt): Reinhard Fritzsche(Flöte); Edmund Kirst(Klavier). — 1800 Die Glocken läuten. Die Dome der Heimat rufen die Weihnacht ins Land.— 18.45 Weihnachtslieder zum Mitsingen. An der Orgel: Theodor Allekolte. 9 30 Deutsche Weihnacht. Dichtungen unserer Zeit und zwischendurch Musik. Mitwirkend: Das Ottersbach-Trio; arl Ottersbach, Will Smit-Lenk. Welling:(dazu: C. E. Koener. Violine; Reinhard Fritzsche(Flöte); als Sprecher: Käthe Kortenkamp. August Wessel, Inarid Fernolt und Kurt Ihrhardt.— 20 55 Sendepause.— 21.00 Reichssendung. Weihnachtsansprache des Stellvertreters des Führers.— 21.20 Besinnliche Musik. Ausführende: Elisabeth Schmidt (Sopran); Isabella Schmitz(Violine): Karl Delseit(Klavier). — 22 30 Von Leipzig: Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach für Soli, Chor, Orgel und Orchester. Solisten: Martha Schilling(Sopran): Lore Fischer(Alt): Hans Matthei(Tenor); Hans Friedrich Meyer(Ball); Walter Zoellner(Orgel): Hans Heintze(Cembalo); Gewandhaushorvereinigung, verstärkt durch Mitglieder des Lehrergesangvereins; der Thomanerchor; das Stadt- und Gewandaus-Orchester. Leitung: Professor Günther Ramin,— 23.30 Ausklang(Schallplatten). Freitag, 25. Dezember Reichssender Köln 600 Von Hamburg: Hafenkonzert an Bord Hamburg-Amerika-Linie. Kirche Wupperseld: Weihnachten an der Waterkant. des Dampfers„Hamburg“, der — 7.00 Uebertragung aus der Das Weihnachtslied der Orgel. Der Essener Inszenator Fritz Günzel bewältigte die Fülle der vierzehn Bilder durch ausAn der Orgel: Fritz Bremer.— 800 Das schönste Fest der Familie.— 8.10 Musik am Weihnachtsmorgen(Schallplatten).— 9.15„Mit süllem Jubelschall, nun singet fröhlich All'!“ Weihnachtsworte: Univ.-Prof. Dr. Schmaus. Prof. H. Bachem. Leitung: Domvikar Leiwering.— 10.00 Am Weihnachtsmorgen. Es spielt: Das Erich Rummel-Trio. Es singt: Der Kammerchor, Leitung: Josef reuer.— 11.00 Deutsche Erzählkunst der Gegenwart. Richard Billinger: Die lange Nacht.— 11.20 Liederstunde. Ausgeführt vom Heuken-Duett: Grete Avril-Kreuzhage(Sopran); Hielene Rott(Alt): Hans Jakob Heuken (Begleitung): IIse Mühlen— Susi Mayweg(Klavier).— 1200 Mittagskonzert. Es spielt das Westdeutsche Kam merorchester unter Leitung von Hermann Hagestedt.— 14.00 Schöne Opernstimmen. Es spielt das Grolle Orchester des Reichssenders Köln unter Leitung von Mario Müntefer, Otto Julius Kühn, Leo Eysoldt. Zusammenstellung und Leitung: Gustav Kneip.— 16.00 Von Leipzig (Aufnahmen): Musik aus Dresden. Solisten: Martha Rohs (Mezzosopran); Hans Garvens(Violine); Werner Hentscheel (Flöte); Hans Richter-llaaser(Klavier). Es spielt die Dresdner Philharmonie, Leitung: Theodor Blumer. 18.00 Weihnachten der Auslandsdeutschen. Ein Bericht von Maria Kahle.— 18 15 Schlaf Kindlein, Sülle Kinder- und Wiegenlieder, gesungen von Jungmädel. 18.45 Josef Haydn. Klaviersonate Nr. 9 D-Dur gespielt von Hans Haass.— 19.00 Zur Unterhallung. Es spielt das Kammerquintett.— 19.45 Sportvorbericht.— 20 00 Festliches Konzert des Großen Orchesters unter Leitung von Friedrich Mario Müntefer. Solisten: Kläre Hansen (Sopran); Ewald Kaldeweier(Bast).— 2200 Zeit, Wetter, Nachrichten.— 22.05 Berühmte Chöre singen(Schallplatten).— 2230 Vom Deutschlandsender: Barnabas von Geczy spielt zur Unterhaltung. Sonnabend, 26. Dezember Reichssender Köln 6 00 Von Berlin: Frühkonzert. Kapelle Ferdy Kauffmann: Albert Vossen(Akkordion); Hans Korseck(Gilarre); Max Rostock(Zither).— 8.00 Glasbläsers heilige Nacht. Eine Erzahlung von Richard Euringer.— 8.10 Kleine Musik. Es spielt das Kammerquintett.— 9.15 Der freudenreiche Tag.— 9.45 Sendepause.— 10.00 Ausgewählte Schallplatten.— 11.00 Zur Sendung um 21.00 Uhr: Fallstaff von G. Verdi. Uebertragung aus der Mailänder Scala. Eine Einführung von E. Ringling.— 11.30 Dietrich Eckart. Der erste Dichter des Dritten Reiches. Sprecher: Albert Oettershagen.— 11.45 Aus dem„Wohltemperierten Klavier“ von Johann Sebaslian Bach. Solist: Willi Ilülser.— 12.00 Von Breslau: Mitlagskonzert der Schlesischen Orchestergemeinschaft, Leitung: Friedrich Weißhaupt. Solist: Adolf Grajek(Cello).— 14.00 Von Leipzig: Goldene und silberne Klänge um den Weihnachtsbaum. Solisten: Hilde Kimmel(Sopran); Thea Reimann-Weide (Sopran); Emmy Daehne(Alt). Es singt der Chor des Reichssenders Leipzig. Am Flügel: Friebert Sammler; das Funkorchester, Leitung: Curt Kreizschmar.— 14.30 Der Kiepenkerl packt aus. Besuch bei dem„Ziegenbaron' Renesse.— 15.00 Wolfgang Amadeus Mozart. Sonate B-Dur K. V. 454. Es spielen: Rudi Hauck(Violine): Paul Traut(Klavier).— 15.30 Weihnacht, Weihnacht überall. (Einen bnuten Teller bringen Kölner Jungmädel.)— 16.00 Nette Sachen aus Köln. Mitwirkende: Else Wünsche (Sopran); Merry Trautner(Alt); Clemens Kaiser-Breme (Bariton); es singt ein Kinderchor unter Leitung von Käthe Bußl-Schmidt. Begleitung: Paul Klug(Klavier): Erich Rummel und Edmund Kirst(Klavier); das Fallbender-Trio; es spielt das Kleine Orchester unter Leitung von Leo Eysoldt. Sprecher: Marita Marx, Rita Plum. Paul Henn, Hans August lierten. Spielbuch und Leitung: Günter Bungert.— 17.45 Weihnachtskonzert des Bielefelder Kinderchores. Leitung: Friedrich Oberschelp. Orgel: Gerard Bunk.(Aufnahmen aus der Rudolf-Oetker-Halle in Bielefeld.)— 18.30 Weihnachten im Felde. Erinnerungen deutscher Frontsoldaten an ihre Kriegsweihnachten.— 19.30 Sportvorbericht.— 20 00 Vom Deutschlandsender: Barnabas von Geczy spielt. — 20 55Ansage und Inhaltsangabe des I. Aktes.— 21.00 Uebertragung aus der Scala in Mailand: Fallstaff, Oper von Giuseppe Verdi. Leitung und Dirigent: Victor de Sabata. — In den Pausen: Nachrichten und Inhaltsangabe des folgenden Aktes. deutschen Seele hat dieses zarte und innige bevölkert, das, aus dem Menschenschicksal gewonnen, über alle Erdgebundenheit hinausstrebt und sich in Regionen ansiedelt, in denen Wünsche und Träume das Zepter schwingen. Gerade diese feine, alles Häßliche" überdachende„Moral“ des Stückes bringt die Geschehnisse zum Klingen, die sich zu un vergeßlichen Eindrücken wölben. Unter der Regie von Bruno Hübner, der der Musik Wolfgang Zellers brauchbare Unterstützung lieh, wickelten sich die Schönheiten des poetischen Bilderreigens ab. Erich Ponto und Carsta Löck standen bei den Darstellern im Vordergrund. Weitere gediegene Weihnachtsstücke legten die Volksbühne mit dem von Renee Stobrawa zu handfestem Theater geformten Grimmschen Märchen„Rumpel stilzchen" und das Schillertheater mit der durch die gepflegte Musik Clemens Schmalstichs bewährten„Peterchens Mondfahrt" vor. Die entscheidenden Premierenschlachten in den führenden Häusern sind für dieses Jahr bereits geschlagen, aber die„Kammerspiele“ der Volksbühne im Theater an der Saarlandstraße wagten noch eine letzte Attacke mit der satirisch agressiven„Millionärin“ von Bernhard Shaw. Dieser bissige Angelsachse ist ja nicht gerade durch eine zahme „Problemstellung" bekannt, er hält es im Gegenteil mit der virtuosen Aufblendung des Paradoxen, und er zerreibt die stehenden Begriffe und„Regeln förmlich vor den Augen. Aber er ist im Grunde nie zu fassen, immer blitzt der Schalk da, wo man ihn nicht vermutet, und überall reserviert er sich eine Hintertür, aus der die Wahrheit seiner Ge sinnung unerkannt entschlüpfen kann. Sein mit allen Wassern gewaschener Witz treibt ein geist reiches Versteckspiel, das durch die Höhe der indi viduellen Kultur und durch die blendende Ausstattung des Wortes immer wieder besticht. Richard Weichert zog in seiner Inszenierung alle Register, die für den funkelnden Gang dieser Komödie geeignet waren. Flockina von Platen brachte die richtige Natur für den rücksichtslos zupackenden Erfolgstyp des Weibes mit, das trotz ihres Millionen Pfund schweren finanziellen Rückhalts das Leben auch aus dem Nichts zu meistern versteht. Harald Paul= sen, Gustav Dießl, Ingolf Kuntze u. a. waren wirkungsvolle Vertreter von Rollen. Die Bühnenbilder von Traugott Müller sorgten für die liebevolle Abtastung des Hintergrundes. Einen bedeutsamen Operettenerfolg hatte der jetzt nach Dortmund berufene Intendant Peter Honselaers als Gastregisseur der„Nacht in Venedig" von Johann Strauß, die nun bereits 25 Aufführungen im Theater des Volkes hinter sich bringen konnte. Er entfesselte einen wirbelnden „Faschingstrubel“ und seine prickelnde Ausdeutung der Begebnisse gab der Quedenfeld=RexTuteinschen Neufassung dieser Operette den heiteren Ensemble= und Chorspiel, hat im zweiten Akt die zwingende Dämonie der Wolfsschlucht, die überragend durch Rudolf Wünzers echt Weberschen Kaspar beschworen wird, die behutsam im spukhaften angefaßt war.— Gute gesangliche Leistungen der führenden Rollenträger rundeten die„Aufführung, die Ernst Landauer mit Wagners Gedächtnisrede an Webers Grab feierlich einstimmte, zu einer Werbung für den reinen Geist dieser urdeutschen Oper nachdrücklich ab. Dr. Mally Behler. Distlers Weihnachtsoratorium in Oberhausen Der hochbegabte in der jungen aufblühenden evangelischen Kirchenmusik bereits führende Hugo Distler verbindet in seinem Weihnachtsoratorium Rück= mit Vorschau. Anknüpfend an Schützsches klangliturgisches Brauchtum erteilt er dem Erzähler unbegleitet das Wort in veritirender, den liegenden Ton und die Floskel hemmender offener Formung des evangelischen Textes, den Paul Tödten stilsicher in treffendem Tonfall vortrug. In weiteren Partien sangen als Engel und Elisabeth Hilde Wesselmann, als Maria Grete Nies, als Herodes und Simeon Helmut Bökemeier. Die wundervolle Satzbildung des variiert wiederkehrenden weihnachtlichen„Es ist ein Ros entsprungen", wie die Chorsätze der Hirten und Engel und der großlinig gestaltete Einleitungschor stellten an die Wiedergabe Anforderungen, die nicht allein technisch zu lösen sind und in der Wiedergabe durch die evangelische Singgemeinde Oberhausen, die von der geistigen Substanz und der liturgischen Haltung des Werkes ausgeht, treffenden Ausdruck fand. Heinrich Schweinsberg nimmt die kirchenmusikalischen Aufgaben von zentraler Warte in Angriff; gibt nicht die Formalen allein wieder, sondern sucht, vom Wesen wahrhafter Kirchenkunst und dem Kirchlichen selbst ausgehend, sich dem Werke und seiner Wiedergabe zu nähern. Und so führte denn auch diese Feierstunde zu einem starken Eindruck eines Werkes, das von Dirigent, Sänger und Gemeinde eine ausgerichtete Einstellung voraussetzt und so erst zu seiner eigentlichsten Bestimmung wirkungsmäßig durchdringt. Einleitend spielte Heinz Kirch (Wesel) eine technisch anspruchsvolle Orgelpartie, die Tonarten mit Variationen und einer Chaconne organisch verbindet und in ihrem Liniengewebe die Züge des Distlerschen Formwollens trägt. Dr. Gaston Deimek. Peter Raabe zum Ehrendoktor ernannt. Bei einer Fe. Gedenken an Franz Liszt, wurde der Präüident der Reichsmusikkammer, Generalmusikdirektor M####aabe, zum Ehrendoktor der Musik der üpibersitcät ernann: 300sperger AlberiusHleiner Anzeigenmarht mlallinen AllainasnaTa Gelegenheitsanzelgen nicht geschäftlicher Art, wie Kaufangebomietungen, Mietgesuche. Tauschverkehr und ähnliche— ein- und zweispaltig bis 100 mm Hôhe— kosten In dieser Rubrik nur 15 Pfg, leMilllmeter und erscheinen in der Gesamtautlsgs. LILE Eintamilienhaus nebst Gemüse= u. Obstgarten geg. bar zu kauf. ges. Angeb. unt. N. F. 6068 an die WLZ. Dortmd.( Seifen. Spezialgeschäft zu kauf. gesucht. Ang. u. J. 4362 an WLZ. Dim.( 7-Zimmerhaus Nähe Bornstr., billig zu verkauf. 3=Zim.=Wohnung wird frei. Erf. 1500—2000 Mk. Näheres Dimd., Leibnizstraße 19. Z. 1. April 1937 s. Wirtschaft m. gut. Umsatz ges. Kant. RM. 1000 muß sichergestellt werden. Ang. u. D. E. 8984 an d. WeZ. Dortd. Obst- und 6.müsehandlung (Marktgeschäft) in Dortmund u. Umg., m. Auto, weg. anderwett. 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Geblieben ist als einzige Hoffnung der Niederrhein, der in diesem Jahre mit großen Vorsätzen in den Wettbewerb um den ReichsbundPokal gegangen ist. Westfalen trug nicht uneingeschränkt die Hoffnungen seiner großen Fußballgemeinde. Die 6000 Zuschauer von Dortmund lassen tief blicken. Aber man kann sich an der Ruhr nun einmal nicht daran gewöhnen, daß Gaumannschaft und Schalke 04 nicht immer ein Begriff sein können, daß Schalke 04 auch einmal eigene Aufgaben lösen muß. Die Mannschaft, die gegen Baden spielte, war gewiß nicht schlecht. Aber um dem Publikum zu beweisen, daß sie kaum schwächer als Schalte 04 ist, müßte sie wahrscheinlich vorher ein Spiel gegen Schalke austragen und gewinnen. Die Vorbedingungen waren für Westfalen gut. Baden mußte auf Siffling verzichten, hatte seinen besten Aufbauspieler nicht zur Stelle. Aber es brachte als Ersatzmann ausgerechnet einen Mittelstürmer mit, der schießen konnte, zwei Tore erzielte und so den entscheidenden Ausschlag gab. Zweimal führte Westfalen und mit einigem Entsetzen denkt man in Dortmund an die verpaßten Gelegenheiten der ersten Spielhälfte zurück, die alles soviel anders hätten gestalten können. Zum Spiel Mittelrhein gegen Brandenburg kamen auch nur 7000 Zuschauer. Mangelndes Vertrauen, Unterschätzung des unter Karl Tewes erstarkten Gegners? Leute, die die MittelrheinMannschaft und ihren Werdegang in den beiden letzten Jahren verfolgt haben, sprechen von ihrem bisher schwächsten Spiel. Es könnte nur eine Entschuldigung sein, aber wir glauben gern, daß die Mannschaft einmal einen schwarzen Tag antraf. So etwas wird sich im Fußball nie vermeiden lassen, und es ist eben das mittelrheinische Pech, daß ihr „Tief“ ausgerechnet gegen Berlin in einem so wichtigen Spiel kam. Uebrigens: Berlin hat sich unter dem neuen Sportwart Tewes glänzend erholt. Die Mannschaft ist heute für jeden Gegner sehr schwer, und wer sie in der Vorschlußrunde als Partner erhält, ist wahrscheinlich nicht zu beneiden. So bleibt der Niederrhein! Zweifellos der Gau, der in der Lage ist, in einem derart wichtigen Wettbewerb eine große Rolle zu spielen, weil er bei seinem großen Spieler=Material nicht auf bestimmte Leute angewiesen ist. Drei Torleute von großem Können stehen zur Verfügung, die Verteidigung Gipka=Volle ist kaum schlechter als JanesBusch, drei internationale Spieler bilden die Läuferreihe, in der man aber genau so gut noch Janes und Mehl verwenden kann. Was uns fehlt, ist die richtige Lösung für den Sturm. Albrecht und Günther als Flügelstürmer genügen auch verwöhnten Ansprüchen. Im Innensturm hat man mit der Lösung Mehl einen Ausweg gefunden, der zweifellos schon deshalb richtig ist, weil Mehl als Läufer sich dem Aufbau widmen kann und auf diesem Gebiete allerhand leistet. Der kleine Heibach ist aber zu jung, mit seinen 18 Jahren bei aller Veranlagung nicht erfahren genug, um in so hochwichtigen Pokalkämpfen ganz mitzukommen. Aber hier steht in Hohmann ein Mann zur Verfügung, der für Tore gut ist. Es fragt sich nur, ob Nerz ihn für die Vorschlußrunde freigibt. Der Niederrhein hat auf jeden Fall ein wichtiges Arbeitspensum auf dem Wege zum Pokalendspiel hinter sich. Wer ihli in der Vorschlußrunde diesen Weg verlegen soll, muß man abwarten. Ob man ihn nach Berlin schickt? Oder ob man Berlin und Sachsen unter sich läßt und eine Paarung Niederrhein=Baden bringt? Warum sich heute darüber schon den Kopf zerbrechen! Einen leichten Gegner gibt es unter diesen drei Gauen sowieso nicht. h. k. Eickel muß nach Gelsenkirchen Fußball=Meisterschaftsspiele in der Gruppe Gelsenkirchen Am kommenden Sonntag berrscht in der Gruppe Gelsenkirchen wieder Hochbetrieb auf der ganzen Linie, denn sämtliche zwölf Mannschaften stehen im Kampf um die Punkte. Union Gelsenkirchen— SC. Hassel Dis Spiel der ersten Serie in Hassel endete nach ausgeglichenem Kampf 1:1. Diesmal haben die Gelsen kirchener nicht nur den Vorteil des eigenen Platzes, sondern haben auch die besseren Fortschritte in der Entwickelung ihres spielerischen Könnens aufzuweisen, so daß wir sie diesmal knapp in Front erwarten, wenn der Sturm nicht wieder den Torschuß vergißt. Union Recklinghausen— Sportfreunde Gladbeck Im ersten Spiel schlugen sich die Recklinghauser wider Erwarten gut und unterlagen nur knapp mit 3:2. Da sie diesmal auf eigenem Platze spielen, haben sie unbedingt bessere Aussichten. Aber inzwischen haben die Sportfreunde sich erbeblich verbessert und die Tatsache, daß sie nun mit Röhlingbausen Punktgleichbeit erlangt haben, wird die Sportfreunde zum restlosen Einsatz anspornen. SC. 07 Gelsenkirchen— 7B. Eickel Noch in frischer Erinnerung ist die eindeutige Niederlage der 07er aus Gelsenkirchen in Eickel mit 4:0 und es versteht sich am Rande, daß die Gelsenkirchener sich diesmal mit größtem Nachdruck für eine Revanche ein setzen werden. Wenn die Gelsenkirchener Hintermannschaft in dem Sptel gegen Eickel nicht mehr zeigt, als am vergangenen Sonntag in Gladbeck, dann kann die Niederlage sogar sehr deutlich werden. SpVg. Röhlinghausen— BV. 12 Gelsenkirchen Im Spiel der ersten Serie blieben die Gelsenkirchener nur knapp mit 1:0 geschlagen. Inzwischen hat sich bei beiden Mannschaften vieles geändert. Durch Umstellung der Läuferreibe haben die Gelsenkirchener erheblich an Spielstärke gewonnen. Die derbe 1:5=Niederlage in Eickel wird das Selbstvertrauen der sieggewohnten Röhlinghausener Mannschaft stark erschüttert haben, jedoch glauben wir nicht, daß sie deshalb die Flinte schon ins Korn wersen werden. Schwarzgelb Gladbeck— V/B. Bottrop Die Schwarzgelbes stehen vor einer sehr schweren Aufgabe, denn die als zuverlässig und schlagsicher bekannte Hintermannschaft der Bottroper wird mit dem Gladbecker Angriff wohl fertig werden. Wenn aber der Sturm die Hintermannschaft nicht in erforderlichem Ausmaß entlastet, dann steht es für die Gladbecker recht günstig. Gelsenguß Gelsenkirchen— Viktoria Recklinghausen Gelsenkirchens Sturm ist zur Zeit nicht in bester Form, spielt reichlich unentschlossen und läßt es auch am erforderlichen Einsatz sehlen. Die Recklinabauser sind in der Läuferreihe und Verteidigung sehr stark und wenn die Gelsenkirchener Angriffsreibe sich diesmal nicht mit mehr Energie und Schußkraft einsetzt, wäre eine Ueberraschung keineswegs ausgeschlossen, Olympia=Eichen eingepflanzt Feierlicher Akt im Amsterdamer Stadion Im Amsterdamer Stadion versammelte das Niederländische Olympische Komitee die Teilnehmer an den Olympischen Spielen in Berlin zu einer kurzen, schlichten Feier. Baron Schimmelpenninck v. d. Oye, der Präsident, gedachte noch einmal der vorzüglichen Erfolge der Schwimmerinnen Ria Mastenbroek, Nida Senff, Willy den Ouden und Tini Wagner, und dann wurde von den Aktiven selbst die Einpflanzung der in Berlin erhaltenen kleinen Eichen vorgenommen, die einen würdigen Platz erhalten haben. Sonsa Henies erster Film in Europa „The Girl in a Million" lautet der Titel des Films, in dem Sonja Henie, die einst so gefeierte Eislaufkünstlerin, zum erstenmal als Schauspielerin auf der Leinwand erscheint. Die Arbeiten sind soweit fertiggestellt, daß die Uraufführung für Europa im Januar in der Hauptstadt von Sonjas norwegischer Heimat, Oslo, stattfinden kann. Neben Sonja Henie sind Adolphe Menjou und Jan Hersholt Träger der wichtigsten Rollen. Wasserspritzer * Der französische Schwimmsport macht zur Zeit eine ernste Krise durch, die hauptsächlich finanzielle Schwierigkeiten als Ursache hat. Einige Beispiele mögen die Situation erläutern: Tunis, Tourcoing, C. N. Paris und C. N. Marseille, also die vier besten französischen Wasserballmannschaften bestritten in Cannes die Endrunde um die französische Wasserballmeisterschaft. Die Ausgaben hierfür beliefen, sich auf 12000 Franken, denen nur 6000 Franken an Einnahmen gegenüberstanden. Nun ist dies nicht etwa nur ein Einzelfall, sondern es ist die Verallgemeinerung gestattet, daß der Schwimmsport in Frankreich ganz erheblicher Zuschüsse bedarf. * In einer Unterredung, die wir kürzlich mit dem Generalsekretär des französischen Schwimmverbandes in Paris hatten, wird sich die finanziell mißliche Lage auch mit aller Wahrscheinlichkeit auf den deutsch=französischen Sportverkehr auswirken. So erklärte man mit aller Bestimmtheit, daß der diesjährige Länderkampf Deutschland gegen Frankreich sehr in Frage gestellt sei. Die Kosten für die Entsendung einer Mannschaft nach Deutschland, das diesmal den Länderkampf ausrichtet, trägt Frankreich, sowie umgekehrt natürlich Deutschland. Die Kassen sind aber leer, die Staatszuschüsse gestrichen, so daß, wenn eine andere Lösung mit dem Partner Deutschland nicht gefunden wird, der traditionelle Länderkampf 1937 nicht wird stattfinden können. Das Thema Bruststil oder Schmetterlingsstil bewegt weiterhin die Gemüter der Fachkreise, wobei hinzugefügt sei, daß augenblicklich mal wieder die Verteidiger des alten Bruststils die Aufmerksamkeit durch rühriges Werben auf sich ziehen. In der Tat ist die Sachlage die, daß die FINA, also die höchste internationale Schwimminstanz, noch kein endgültiges Urteil über die Zulässigkeit des Schmetterlingsstils der Brustschwimmer gefällt hat. Wenn bekannte Amerikaner, wie Higgins, Kasley und Kaye zwar als„Schmetterlinge“ die Weltrekordliste beeinflußten, so gelang ihnen auf den Olympischen Spielen jedoch kein Erfolg. Hier hat sich also das alte Brustschwimmen bewährt, wobei aber zu berücksichtigen ist, daß der Schmetterlingsstil kräfteraubender als der andere ist und daher für die olympische 200=Meter=Strecke unangebrachter erscheint. * Die Zulassung des Schmetterlingsstils erfolgte bisher lediglich auf Grund einer Erlaubnis des Generalsekretärs der FINA, Dr. Donath, Budapest, vorbehaltlich späterer Zustimmung der FINA. Diese hat hierüber jedoch noch nicht geurteilt. Wir sind der Ansicht, daß es hiermit auch noch einige Zeit hat. Man will offenbar dem Schmetterlingsstil noch eine Bewährungsfrist einräumen. Setzt er sich wirklich allgemein durch, so wird nie ein Verbot zu erwarten sein(Verbot natürlich nur so aufzufassen, als Schmetterlingsstil kein Brustschwimmen im Sinne der Bestimmungen ist.) Andernfalls werden wohl auch von der FINA bindende Erklärungen zu erwarten sein, die natürlich nicht ohne Konsultation aller Interessierten erlassen werden. Somit dürfte die Entscheidung noch längere Zeit auf sich warten lassen, während der beide Brustschwimmarten gleichberechtigt sind. * Ein recht erfreuliches Ergebnis erzielte der Schwimmverein Neptun Dortmund mit seinem kürzlich stattgefundenen Schwimmfest zugunsten des WHW. Der ansehnliche Betrag von 164,60 Mark konnte als Reinertrag abgeführt werden. Was das bedeutet, vermag eigentlich nur der ganz zu ermessen, der in seinem Verein auf verantwortlichem Posten steht. 164,60 Mark Reinertrag von einem Schwimmfest erübrigen, bedeutet eine ganz enorme Summe, und mancher Schwimmverein wäre froh, auch stets nur die Hälfte oder noch weniger erübrigt zu haben. Um so erfreulicher ist die tatkräftige Hingabe des Neptun Dortmund, um so eitriger hoffentlich auch die Nachahmung. W. II. Die Fußball-Weltmeisterschaft Der von der F. J. F. A. eingesetzte Organisations=Ausschuß für die Fußball=Weltmeisterschaft 1988 hielt unter der Leitung seines Vorsitzenden Chevalier(Frankreich) in Paris eine Arbeitstagung ab, bei der bereits nähere Einzelheiten über das große Weltturnier besprochen wurden. Die 3. Fußball=Weltmeisterschaft soll nach dem gleichen System durchgeführt werden wie die vorangegangene, für die 1934 Italien als Ausrichter zeichnete. Es werden also wieder in bestimmten Zonen Ausscheidungskämpfe durchgeführt werden, so daß 1938 nur noch 16 Länder zu den Schlußspielen nach Frankreich kommen. Diese Schlußspiele sind für die Zeit vom 4. bis 19. Juni 1938 in Aussicht genommen. Von den acht Spielen der ersten Runde sollen nur zwei oder drei in Paris selbst stattfinden, die übrigen fünf oder sechs sollen nach größeren Städten in der Provinz angesetzt werden. Der Organisations=Ausschuß für die FußballWeltmeisterschaft wird an die der FIFA. ange schlossenen Landesverbände, sowie auch an die Britischen Verbände das Ersuchen richten, die prin zipielle Beteiligung an der Fußball=Weltmeister schaft 1938 bis zum 15. Februar 1987 zuzusagen Die Ausscheidungskämpfe in den Zonen sollen dann zeitlich so frühzeitig abgewickelt werden, daß bereits am 15. Januar 1938 die Namen der 16 Länder feststehen, die zu den Schlußspielen im Juni nach Frankreich kommen. Linden in Gevelsberg Fußball=Meisterschaftsspiele in der Gruppe Bochum Am kommenden Sonntag gebt es in der Gruppe Bochum wieder in den Punktekampf und insgesamt acht Mannschaften treten auf dem Plan. V/B. Börnig— SC. Dahlhausen Nachdem Börnig die Dahlhausener bereits im Spiel der ersten Serte in Dahlbausen mit 4:1 bereits klar geschlagen hatte, wird es nun auf eigenem Platze den Börnigern wohl nicht allzu schwer fallen, diesen Sieg zu wiederholen. Sie dürfen aber nicht vergessen, daß die Dahlbausener Mannschaft inzwischen erheblich an Geschlossenheit und damit an Stärke und Widerstands kraft gewonnen hat. Tura Altenvoerde— STV. Werne In Werne wurden die Altenvoerder im Spiel der ersten Serie mit 3:1 geschlagen. Sie beabsichtigen nun, am Sonntag Revanche zu nehmen, jedoch dürfte dieses ihnen diesmal recht schwer fallen. Wernes Mannschaft erscheint uns doch erfahrener und technisch reifer und es ist fraglich, ob Altenvoerde dieses durch erhöhten Kampfgeist und den Platzvortell ausgleichen kann, Wattenscheid 09/30— FC. Schwelm 06 Die Wattenscheider wurden im Spiel der ersten Serie in Schwelm überraschend boch mit 7:2 geschlagen und es versteht sich am Rande, daß die Wattenscheider am Sonntag alles daransetzen werden, um diese Niederlage in etwa wieder auszugleichen. Wir halten die Gegner zur Zeit für gleichwertig und rechnen mit einem ganz knappen Ende. Sportring 33 Gevelsberg— MBB. Linden In Linden bezwangen die Märker die Gevelsberger zwar sicher mit 6:1. Inzwischen hat sich Gevelsberg aber erheblich verbessert und hat zudem auch den Vorteil des eigenen Platzes. Wenn allerdings Linden in dieser für sie so außerordentlich günstigen Lage sich in Gevelsberg einen Seitensprung erlauben und auch nur einen Punkt einbüßen würde, so wäre das wohl die größte Ueber raschung. Bestimmungen zum Großen Weihnachtspreis Der Große Weihnachtspreis, das traditionsreiche Steherrennen der Westfalenhalle am 26. Dezember um 17 Uhr, das mit Weltmeister André Raynand, Exweltmeister Erich Metze, dem franzö sischen Exmeister Auguste Wambst und dem inter national erfolgreichen Walter Lohmann ein Feld von Weltklasse an den Ablauf bringt, wird in drei Läufen über insgsamt 75 Kilometer ausgetragen. Der erste Lauf geht über 20, der zweite über 25, der dritte Lauf über 80 Kilometer. Die Startfolge für den ersten Lauf wird ausgelost und für den Entscheidungslauf wird die Startfolge durch ein Zeitfahren über 1000 Meter hinter Motoren ermittelt. Diese Regelung hat eine Reihe von wesentlichen Vorteilen. Andererseits war es auch nicht sportlich einwandfrei, die Startfolge, die ja den Verlauf des ganzen Rennens entscheidend beeinflussen kann, völlig den Zufälligkeiten des Losens zu überlassen. Mit der für den Großen Weihnachtspreis gültigen Bestimmung ist nun das Problem in der befriedigendsten Weise gelöst worden. Jeder Fahrer hat schon vor Beginn des Rennens die Möglichkeit, sich durch ein gutes Abschneiden im Zeitfahren die beste Startnummer im Entscheidungslauf zu sichern, ohne daß dieses Zeitfahren jedoch einer Art von Vorentscheidung gleichkommt. Birger Rund Sprunglaufsieger Die 28. Rigi=Schirennen Als erstes größeres Ereignis des Schiwinters 1936/37 wurden bei guten Schneeverhältnissen die 28. Rigi=Schirennen in der Schweiz durchgeführt. as Hauptinteresse galt dem Sprunglauf, an dem sich neben den besten einheimischen Springern auch die Norweger Birger Ruud und Farup beteiligten. er mehrfache Olympiasieger Birger Rund, der schon neulich in der Westschweiz einen kleineren Wettbewerb gewonnen hat, erwies sich natürlich seinen Gegnern klar überlegen. Der Norweger legte drei vorbildlich ausgeführte Sprünge von 47, 53 und 56 Meter Weite hin und erhielt dafür die sehr gute Note von 348,7. Sein Landsmann Farup brachte es mit Sprüngen von 44. 52½ und 54 Meter auf 324,0 Punkte, und Dritter wurde Christian Kaufmann(Grindelwald) mit 315,9 Punkten(45, 48, 47 Meter). Recht gute Leistungen zeigte Hans Rubi(Grindelwald), der in der Juniorenklasse mit 277,7 Punkten(48, 48, 52 Meter) siegreich blieb. Den Langlauf über 16 Kilometer beendete in der ersten Seniorenklasse Freiburghaus(Chaux de Fonds) in 51:08 als Sieger vor E. Berger(Zürich) in 51:17 und V. Borghi(Les Diablerets) in 52:31. Kombinations= sieger wurde E. Berger mit 615,45 Punkten. Schließlich gab es noch einen Abfahrtslauf der Frauen, in dem Anni Rüegg mit 2:15 die beste Zeit herausholte. Borchmeyer startet in Magdeburg Erich Borchmeyer geht am 9. Januar beim 15. Hallensportfest in Magdeburg wieder im SprinterDreikampf an den Start. Bekanntlich gewann er im vergangenen Jahr an der gleichen Stätte den Wettbewerb, den er erfolgreich zu verteidigen hofft. Winter-Waldlauf der Frauen Aufnahme: Schirner Nicht um Siegeslorbeer geht es hier, den Körper zu kräftigen ist das Ziel Kraftfahrzeug-Winterprüfung Langstrecken- und Zuverlässigkeitsfahrt und Eibseerennen Mit der Kraftfahrzeug=Winterprüfung 1937 eröffnet die Oberste Nationale Sportbehörde für die deutsche Kraftfahrt das neue Motorsportjahr. Mit der Durchführung der vom 3. bis 7. Februar stattfindenden Veranstaltung wurde die NSnn=Motorbrigade Hochland betraut. Der Wettbewerb besteht aus den beiden Sonderveranstaltungen: Kraftfahrzeug=Winterprüfung und dem Eisrennen auf dem Eibsee. Die Ausschreibung für die Winterprüfung wiederum setzt sich aus zwei Teilen zusammen, einer Langstreckenfahrt nach Garmisch=Partenkirchen vom 3. bis 4. Februar und einer Zuverlässigkeitsfahrt vom 5. bis 6. Februar. Die Prüfung hat also ihr Aussehen gegenüber dem letzten Winterwettbewerb. der sich aus einer Dreietappenfahrt zusammensetzte, wiederum geändert. Zur Langstreckenfahrt nach Garmisch= Partenkirchen müssen die Bewerber einen der sieben in der Ausschreibung vorgeschriebenen Startorte Dresden, Erfurt, Frankfurt=M., Hildesheim, Köln, Nürnberg oder Stuttgart bei der Nennung als verbindlich angeben. Als Zwangspausen sind Ansbach, Augsburg oder Regensburg vorgeschrieben, wo Personen= und Lastkraftwagen spätestens nach einer Fahrzeit von 11 Stunden, Krafträder nach S Stunden eintreffen müssen. Für den restlichen Teil der Fahrt nach Garmisch=Partenkirchen stehen Personen= und Lastkraftwagen höchstens 6, Krafträdern höchstens 4 Stunden zur Verfügung. Die in 17 Wertungsgruppen eingeteilten Fahrzeuge erhalten am Start eine bestimmte Anzahl von Gutpunkten. Diese Gutpunktzahl erhöht sich durch das Anfahren von in der Ausschreibung festgelegten Kontrollorten, die mit 5 bzw. 10 Punkten bewertet werden, jedoch ist die maximal erreichbare Punktzahl hierbei beschränkt, und darüber hinaus erreichte Punkte werden nicht gewertet. Die ganze Wertungstabelle ist so gehalten, daß in jeder Wertungsgruppe höchstens 100 Punkte erreicht werden können. Nichteinhaltung der Fahrtbedingungen. ebenso die Nichterfüllung der Startprüfungen bei der Zuverlässigkeitsfahrt, die mit Start und Ziel in Garmisch=Partenkirchen an jedem der beiden Tage etwa 220 Kilometer vorsieht, wird mit Strafpunkten geahndet, die von den 100 Punkten, die jeder Fahrer zu Beginn der Zuverlässigkeitsfahrt erhält, abgezogen werden. Bei dieser Fahrt sind bestimmte Durchschnitte einzuhalten und verschiedene Zeitkontrollen abzufahren. Langstrecken= und Zuverlässigkeitsfahrt werden zusammen gewertet. Der Winterwettbewerb wird als Einzel= und Mannschaftsprüfung durchgeführt, wobei Mannchaften von allen Gliederungen der Partei und des Staates, vom DDAC. sowie von Fabriken und deren anerkannten Händlern abgegeben werden können. Die Mannschaften mit der höchsten Punktzahl in jeder Wertungsgruppe erhalten den Preis des Führers des deutschen Kraftfahrsports mit goldenem Ehrenschild, Einzelfahrer mit der höchsten Punktzahl die Goldene Medaille. Liedtke schlug Ferraz 7•3 Fünfkampf Weltmeisterschaft im Billard Der erste Tag der Weltmeisterschaft im Fünfkampf in Algier brachte unserem Meister Tiedtke (Düsseldorf) einen schönen Erfolg. Er besiegte den Portugiesen Ferraz mit 7:3 Punkten. Von den ünf Spielen gewann er die Partien im Einbanden=, Dreibandenspiel und im Cadré=Abstrich 7½. Ferraz blieb in der beliebigen Partie siegreich, während das Nachstoßspiel auf 45/2=Abstrich unentchieden endete. Die weiteren Ergebnisse des ersten Tages waren: Cabra(Spanien) besiegt Besseleers (Belgien) 7:3; Jean Davin(Frankreich) besiegt De Casparin(Frankreich) 10:0; Sweering(Holland) besiegt Van Vliet(Holland) 8:2 Stadtrat Holzhüter führt den Radsport Der Reichssportführer hat den Stadtrat Otto Holzhüter, den Leiter der Berliner Fachschaft der Beamten, mit der Führung des Deutschen Radahrer=Verbandes beauftragt. Der Nachfolger des kürzlich verstorbenen Franz Eggert ist alter Parteigenosse und SS=Sturmführer. In den Jahren 1910/11 und nach dem Kriege übte er den Radsport auf Bahn und Straße aktiv aus und bringt so die besten Voraussetzungen für sein wichtiges Amt mit. Stadtrat Holzhüter, der am 19 November 1893 in Berlin geboren wurde, erlernte den Technikerberuf. Den Weltkrieg machte er von Anfang bis Ende als Offiziersstellvertreter mit und wurde mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet. 1919 wurde er Beamter der Stadt Berlin und 1933 vom Staatskommissar Lippert zum Stadtrat des Verwaltungsbezirks Charlottenburg ernannt. Pries bestritt seinen 150. Kampf Schmeling Wanne=Eickel— BSV. Soest 9:7 Die in der Sporthalle Schulte=Berge aufgezogene Boxveranstaltung wies einen stattlichen Besuch auf. Mit größter Spannung wurde die Begegnung zwischen Gaumeister Erich Pries und dem Soester Weltergewichtler Koch erwartet, die gleichzeitig den 150. Kampf von Pries darstellte. Der Gaumeister kam zu einem verdienten Punktsieg auf Grund seines überragenden technischen Könnens. Im Klubkampf konnten Schweika und Pries II ihren Kampf gewinnen, während Stratenhoff, Marsche und Rapkowitz(Schalke) zu einem Unentschieden kamen. Kowalewski und Reimann wurden besiegt. Meisterschaften der Ringer Um die Gaumeisterschaft Hörde 04 gegen Hohenlimburg 9:6 Die Hörder Ringer erinnerten sich endlich einmal an ihre glänzende Laufbahn im Mannschaftskampf und hatten dementsprechend ihre Mannschaft so gegen den vorjährigen Gaumeister aufgestellt, daß Hobenlimburg eine Niederlage einstecken mußte. Bautamgewicht: Rößler(Hohenlimburg) mußte Schrader(Hörde) einen knappen Punktsieg überlassen. Federgewicht: Der Gang zwischen Knothe(Hobenlimburg) und Antonie(Hörde) geht über die Zeit und endet mit einem Punktsieg für Knotbe. Leichtgewicht: Weikar siegt über Bastian II(Hohenlimburg) schon nach 30 Se kunden durch Plattwurf. Weltergewicht: Reinhardt(Hobenlimburg) unterliegt gegen Scharfe 11 Hörde) knapp nach Punkten. Mittelgewicht: Auch dieser Gana wurde hart durchgeführt und endete mit einem Punktsieg von Bastian(Hohenlimburg) über Sachs(Hörde). Halbschwergewicht: Hill(Hohenlimburg) überrascht mit einem Punktsieg über Scharfe I Hörde). Schwergewicht: Wellmann(Hobenlimburg) und Muß(Hörde) kämpfen im Endkampf erbittert um den Mannschaftssieg. Es fallen aber keine Wertungen, so daß es nur zu einem Arbeitssieg für Muß langte. Stand der Kämpfe der Gauklasse In der Tabelle ist berücksichtigt worden, daß das Ergebnis zwischen Kirchlinde und Heros im Vorkampf noch nicht feststeht, da der nachzubolende Federgewichtskampf erst das richtige Endergebnis bringt. Vereine: Kämpfe gew. verl. Punkte Heros 94108 Dortmund 7 7 0 14•0 Hohenlimburg 8 6 2 12:4 Hörde 04 8 5 3 10:6 Kirchlinde 7 4 3 8•6 Alemannia Groß=Dortmund 8 4 4 8:8 Roland 33 Dortmund 8 2 6 4:12 Brambauer 8 2 6 4:12 Witten 07 8 1 7 2:14 Um die Bezirksmeisterschaft Rote Erde Dortmund gegen Hörde 29 8:11 Obwohl die Hörder nur mit fünf Ringern am Start waren, konnten sie doch den Meisterschaftskampf gewinnen. Bantamgewicht: Kabazinski(Hörde) unterliegt gegen Wichowskl(Rote Erde) nach Punkten. Federgewicht: Wagner(Hörde) slegt schon nach zwei Minuten über König(Rote Erde) entscheidend. Leichtgewicht: Knerre(Rote Erde) verliert gegen Lupp(Hörde) nach Punkten. Weltergewicht: Springwald(Rote Erde) bekommt durch Englers (Hörde) eine Schulterniederlage nach fünf Minuten. Mittelgewicht: Velmer(Hörde) wird kampflos Sieger. In den beiden schweren Gewichtsklassen fallen die Punkte an Retzko und Brinkmann(Rote Erde), da Hörde keine Ringer stellt. Wintersport=Wetterdienst Erklärung:„Temperatur, Wetter, Schneehöhe Neuschnee, Schneebeschaffenheit, Sportmöglichkeit. Sauerland Keine Sportmöglichkeiten. Alven Berchtesgaden:—3, heiter. 18. verbarrscht, mäßig Oberammergan:—2, bedeckt, 20, durchbr., Schi gut, Rodeln mäßig nu Schncefernerhaus(Zugspitze): 1. heiter, 235, Pulver, Schi gut, Rodeln mäßig. Harz Schierke=Slalomhang:—. heiter, 11, verharscht, nur Schi. Thüringer Wald Oberhof: 2. Schneefall, 20, verbarscht, mäßig. Inselberg:—1, heiter, 28. Pulver, gut. Sächsisches Gebirgsland Klingenthal:—3, heiter, 18. verharscht, stellenweise. Oberwiesenthal:—1, heiter, 15. verharscht, gut. Schlesische Gebirge Heufuderbaude:—2, heiter, 30, Pulverschnee, mäßig Reifträgerbaude:—1, beiter, 30. gekörnt, gut Hohe Eule: 2, heiter, 10, gekörnt, stellenweise Glatzer Schneeberg:—2, heiter, 30, gekörnt, mäßig. A Westfälische Landeszeitung Rote Erde Unterhaltung mit einer Llichte erstünde ch wußte, daß Ingrid kaum über die Straße gehen kann, ohne nicht mit sämtlichen begegnenden Hunden und Pferden zumindest einen freundlichen Blick getauscht zu haben. Aber von Ingrids sehr komfortablen, ausgearbeiteten Traumvorstellungen hatte ich nichts geahnt, davon erfuhr ich erst, als sie bei mir saß, um in aller Ungestörtheit und mit der gesammelten Welterfahrung ihrer sieben Jahre die Liste jener Dinge aufzustellen, die sie gern zum Weihnachtsfest erhalten hätte. Es schienen mütterliche Ermahnungen, die Phantasie zu zügeln und mit den Wünschen auf der Erde zu bleiben, vorausgegangen zu sein, denn der Zettel begann sehr vernünftig mit Ersatzteilen für die Puppenküche, mit Schlittschuhen, Ball, Märchenbuch und einer Puppe, deren augenblicklicher Wohnort im Schaufenster eines Spielwarengeschäftes zwecks bequemer Auffin dung gleich angegeben war. „Aber in Wirklichkeit", begann Ingrid ver träumt,„in Wirklichkeit wünsche ich mir ein Auto.... und sie sah zu mir hin, vielleicht erwägend, ob ich vertrauenswürdig sei.„Ein richtiges, weißt du! Nicht so eins aus Blech zum Spielen!" „Ein Auto?— Dein Vater hat doch—“ „Nicht so ein kleines...“, sagte Ingrid lebhaft,„nein, ein großes! Ein sehr großes! Ich bin nie erstaunt, wenn Kinder mir ihre Gedanken verraten. Ich weiß, daß darin eine reiche, bunte, ungeheuer komplizierte und dennoch wunderbar zweckhaft vereinfachte Welt lebt. Aber ein Lastkraftwagen auf dem Wunschzettel eines siebenjährigen kleinen Mädchens überraschte mich doch.„Einen Lastkraftwagen?“, murmelte ich mißtrauisch. „So groß nun wieder nicht!“, erklärte Ingrid energisch,„nur so, damit das Pferd hineinkann!“ Also ein Pferd.„Ein Schaukelpferd?" Aber ich hätte ja wissen können, daß Ingrid keine nachgemachten Dinge liebt, und wahrscheinlich die Puppe, ein imitiertes Kleinkind, nur deshalb auf den Wunschzettel gesetzt hat, weil es ein echtes nicht zu kaufen gibt. „Wünschst du dir ein Schaukelpferd?", fragte sie vorwurfsvoll, und ich mußte spontan verneinen. Ich hätte dafür keinen Platz gehabt. „Ein richtiges Pferd!“, sagte sie,„braun oder weiß, das ist mir einerlei— und ohne Hufeisen!“ Sie betonte das letzte Wort sehr nachdrücklich. Ihre Wünsche waren längst aus dem Zufälligen herausgenommen und mit allen Einzelheiten sorgsam ausgearbeitet; es schien auch eine Sache der Erbmasse zu sein, denn Ingrid war die Tochter eines Architekten. „Keine Hufeisen? Du läufst doch auch nicht barfuß, Ingrid, sondern trägst Schuhe!“ „Aber die werden mir nicht angenagelt!“, sagte Ingrid beschwörend. „Wir haben dir doch längst gesagt, daß das Pferd keine Schmerzen davon hat!— Es würde ja seine Hufe auf dem harten Steinpflaster der Straßen viel zu sehr abnutzen, wenn keine Eisen——“ Ingrid lächelte. Sie lächelte so, wie eine Lehrerin freudig aufatmet, wenn sie mühevoll erreicht, daß ein Schüler eine ihm nahegelegte Schlußfolgerung endlich selbständig findet. „Deshalb will ich ja auch das Auto!“ Nun waren wir anscheinend einmal im Kreis herumgegangen. „Das Pferd kann in der Garage bleiben, und ich kaufe Hafer—“, vollendete Ingrid sinnend. Ich wußte, daß sie eine sorgsame Hausfrau war, die mit fünfzig Pfennig wöchentlichem Wirtschaftsgeld klüglich umzugehen verstand, indessen bezweifelte ich, daß sich auch bei genauester Kalkulation der nötige Betrag für Futtermittel erübrigen ließe. Das Pferd würde wohl nicht selten Nachsicht üben und sich mit einem halben Schokoladenbonbon zum Abendessen begnügen müssen. „Nein, mein Pferd braucht keine Hufeisen! Immer wenn ich reiten will, geht das Pferd in mein Auto hinein und wir beide fahren hier weg, ganz weit, bis wir an eine weiche Wiese kommen, und da steigen wir aus, und reiten ein bißchen herum, und über das Gitter springen wir auch mal!— Und nachher, da fahren wir Erzählung von Käte Biel wieder nach Haus——“ und sie schloß fröhlich, voll unschuldiger Weisheit, der es gelungen ist, ein schwieriges Problem auf die denkbar einfachste Art zu lösen:„Mein Pferd braucht also keine Hufeisen— es kommt nie auf die harte Straße——“ Dann kehrte sie zu ihrer Wunschliste zurück Nach kurzem Sinnen schrieb sie weiter. „Eine Puderdose, wie Mutti sie hat!“, sagte sie erklärend zu mir. Ich war etwas enttäuscht. Nach dem hohen Flug, den ihre Gedanken eben noch getan hat ten, bezüglich jener Dinge, die sie sich„in Wirk lichkeit“ wünschte, schien mir dies ein Niedergang ins Irdisch=Primitive und obendrein ein nicht sonderlich angenehmer Beweis unkind licher Frühreife. Und mußte nicht eine Puderdose für eine Siebenjährige genau so sehr in die Kategorie des Unmöglichen gehören, wie die geträumte Auto=Spezialausführung und das billig zu ernährende Pferd ohne Hufeisen? „Glaubst du, daß du so etwas brauchst?“, fragte ich vorsichtig. Sie nickte eifrig.„Ja!“ Und setzte zuver sichtlich die Puderdose auf den Wunschzettel. „Ich werde Hustenbonbons hineintun!“ Heiratsversprechen Mr. William Blackstone, ein Chikagoer Kauf mann, war auf zwei Dinge in seinem Leben stolz: auf die vielen Millionen, die er besaß, und daß es ihm gelungen ist, bis zum heutigen Tage— er zählt bereits 45 Lenze— Junggeselle zu bleiben. Er ist zwar durchaus kein Frauenhasser, aber er ist der Meinung, daß man Frauen auch lieben kann, ohne sie heiraten zu müssen. Die 24jährige Hortense Smith war aber nicht dieser Meinung. Sie huldigte der Ansicht, daß die Männer nicht zum Lieben, sondern nur zum Heiraten da sind. Auf eine ganz kuriose Art und Weise setzte sie dann diese ihre Meinung in die Tat um. Und als kürzlich in allen größeren Chikagoer Blättern zu lesen war: „Hortense Smith und William Blackstone empfehlen sich als Vermählte", bewies diese Anzeige, daß Mrs. Hortense mit ihrer Annahme vollständig recht hatte. Dieser eingefleischte Junggeselle heiratete nämlich ganz unvermutet Miß Hortense Smith. ein Patenkind. Die Heirat erregte, als die näheren Umtände der Eheschließung bekannt wurden, in Chikago ungemeines Aufsehen. Der neugebackene Ehemann sah nämlich seine Frau zum letzten Male vor der Eheschließung in der Wiege, als zwei Wochen alten Säugling. Skizze von Charlotte Sust Zu jener Zeit wurde Mr. William, der schon damals Millionär war, gebeten, Taufzeuge eines Neugeborenen zu werden. Der Millionär übernahm diese ehrende Verpflichtung, wurde Taufpate und— da er nicht wußte, wie er sich an der Wiege des Säuglings, der zufällig ein Mädchen war, be nehmen sollte, sagte er zu seinem weinenden Patenkind:„Weine nicht, mein Kindchen, wenn du einmal erwachsen bist, mit 21 Jahren, werde ich dich heiraten.“ Die Kleine beruhigte sich und William ging von dannen. Nun vergingen 21 Jahre, und der Taufpate sah Hortense seitdem nie wieder, er kümmerte sich auch gar nicht um sie. Eines Tages, gerade an seinem Geburtstage, geschah etwas ganz Unerwartetes. Er erhielt einen kleinen, duftenden Brief. Er öffnete ihn und stellte zu seiner größten Verwunderung fest, daß er von Hortense geschrieben war. Hortense machte ihren Taufpaten auf sein vor 21 Jahren gegebenes Versprechen aufmerksam, daß er sie als 21jährige heiraten wolle. William lachte, amüsierte sich köstlich und dachte im nächsten Augenblick nicht mehr an den Brief. Es verging abermals ein Jahr, und wieder kam ein Brief mit demselben Inhalt an. Und Mn n Kn 982 1 1 11 A 45 1 22 41 W Folge 349 22. Dezember 1936 1 111 # SA R 8 Sinfonie der Großstadt Blick in eine Hauptstraße von Chicago Aufnahme: Presse-Photo olch einen Brief erhielt er auch im nächsten Jahre wieder an seinem Geburtstage. Da aber der Millionär keinen der Briefe beantwortete, kam zum vierten Male ein ganz anderer Brief an, diesmal einen Tag vor seinem Geburtstag. Hortense teilte ihm mit, er olle morgen um 11 Uhr mittags bei dem zutändigen Standesbeamten erscheinen, die notwendigen Urkunden lägen dort alle vor. Sie werde auch dort sein, um das Standesamt als Mrs. William Blackstone wieder zu verlassen. Erscheine er aber nicht zur festgesetzten Zeit, so müsse er am nächsten Tage vor Gericht ercheinen und ihr eine Million Dollar Schadenersatz wegen Nichteinhaltung eines Heiratsversprechens zahlen. William zog es vor, nicht im Standesamt, ondern vor den Schranken des Gerichtes zu erscheinen. Dort mußte er aber etwas sehr Unangenehmes erleben. Die Eltern von Hortense Flöocbhand Heiterer Roman von Alfred Manns Verlegt bei Sponholtz-Verlag, Hannover 8. Fortsetzung „Meinst damit vielleicht, daß ich mit dem leipen Fent zusammenhänge? Das is schuftig und gegen Treu und Glauben. Ich streit das ab, ich hab da nichts von gesagt, daß Siebrand Dirkwessels da vielleicht mit zu tun hat.“ „Was, du infamer Halunke, das hast du von mir geglaubt? Ich hau dir jetzt gleich welche runter!“ Während dieser ganzen Zeit schrieb Weert Syassen eifrig. Der Krüger beobachtete ihn und auch Immo Brunken aus Scharrloh. Der fiel Dirkwessels ins Wort:„Halt, noch nicht hauen, das Schreiben, was Weert Syassen tut, gehört auch nach Scharrloh. Ich will das wissen, was da steht. Weert, spuck nicht in die Tinte, erst gib mal den Zettel her.“ Resolut riß er dem dreigeteilten Gemeindeschreiber das Protokoll weg und las: „Die Leute sagen so: Didde Cassens hält Tim Bödecker für den leipen Fent. Tim Bödeker sagt, Didde Cassens müßte das sein. Tammo Brader hält Meiko Wöltjen für ihn oder auch Wim Henkjanz. Wim Henkjanz meint, Siebrand Dirkwessels ist ein Freund von den leipen Fent. Der Vorsteher Hinne Menketepe sagt, daß man nich weiß, ob Tammo Brader da nich mit zu tun hat.“ Jetzt lief dem ehrlichen Krüger die Galle über. „So, steht das da? Na, Weert, denn schreib man noch dazu, der Gemeindeschreiber flüstert den Leuten zu, Seven Drögenhase, auf den müßte man wohl Argwohn haben.“ Der junge Seven Drögenhase sprang auf und wollte dem Kirchendiener an den Kragen, doch Immo Brunken stellte sich vor ihn. „Ich bin Vorsteher von Scharrloh, und ich will das nich auf dem Zettel haben, daß einen aus unsere Gemeinde das sein soll, wenn das auch man ein Dreiviertelmeier ist.“ Brunken hatte auch Angst vor der Schrei berei. Aber der Vorsteher drang nicht mehr durch. Seven Drögenhase wollte sich den Schreiber nun doch greifen; aber der war ausgerissen. Henkjanz und Dirkwessels schlugen aufeinander ein. Cassens und Bödeker wälzten sich auf dem Fußboden. Es gab eine furchtbare Schlacht, in der die vorläufig noch nicht Verdächtigten Partei ergriffen. Nur die drei Vorsteher, Röpke und Tammo machten nicht mit. Seit Ummo Helpups Zeiten hatte Tüschenapen nicht so wilde Hiebe gesehen. Erst als alle restlos abgekämpft waren, ging einer nach dem andern mehr oder weniger geschunden nach Haus. Zuletzt waren nur noch die drei Vorsteher und Tammo da. Als der Krüger die Magd zum Auskehren weckte, öffnete Enno Epkens den Mund. „Tschä, nun wollen wir über den leipen Fent schnacken, sonst kömmt da noch Unfriede von.“ Er war nicht mehr ganz ernst zu nehmen, der alte Epkens Vater, er reichte als Vorsteher sogar für das Sackende Tüschenapens nur noch knapp aus. Siebentes Kapitel „Was sagst du dazu, Hinne Menketepe, wie sich die Bauern in Popkens benehmen?" fragte Brunken.„Ich mein, sowas das könnte bei uns in Scharrloh nich passieren.“ Menketepe zuckte die Schultern.„Wir können ja ein andermal in Scharrloh über den eipen Fent schnacken. Ich will wohl dafür gut ein, daß deine Gemeinde sich denn auch gegeneitig verkeilt. Und überhaupt, so lange ich Tüschenapen kenne, seit Mutter Griep mir beim Bein faßte und mir welche hinten vor nis Ven.eider. Elthul. um. And= und ihr 40 Jahre alter Bruder bekundeten, daß s inrana auf I michite ho is des ein Jonier,-f.. 6f. William seinem Patenkind vor 24 Jahren tatsächlich die Ehe versprochen habe. William protestierte energisch:„Lächerlich!", rief er aus,„ich werde doch einem Säugling nicht ernsthaft die Ehe versprechen!“ „Aber Sie haben es doch getan!“, sagt der Richter. „Das war natürlich nicht ernst gemeint", schrie William. „Heiratsversprechen müssen immer ernst gemeint sei“, dozierte der Richter. Und William wurde verurteilt, entweder die sehr schöne Hortense zu ehelichen, oder ihr 500 000 Dollar Schadenersatz zu zahlen. Nun entschied sich William, die energische Hortense zu heiraten,„denn“, erklärte er seinen Freunden,„von einer Frau kann man sich scheiden lassen, aber 500000 Dollar Schadenersatz, die man zahlen muß, kann man nicht so leicht zurück bekommen... Ich wähle daher das kleinere Uebel.“ wichste, da is das nich anners: alle zwei Jahre oder so müssen sich die Bauern das Fell versohlen, sonst sind sie nich richtig zuwege, und heute war denn ja wohl die Zeit um. Man bloß schade“, hier warf er einen verärgerten Blick auf Tammo—„daß nich alle was abgekriegt haben.“ Tammo wandte sich freundlich lächelnd dem Vorsteher zu. „Bei die bist du ja auch, Menketepe; ich hätt nicht gedacht, daß du so lieblos mit dir selbst bist. Wenn du aus Versehen zwischen Cassens und Bödeker hättest Frieden stiften wollen, denn hätt ich dir nachher gern nasse Umschläge auf dein Hinterteil gemacht.—— Ich bin nich hartherzig, nee,—— Gute Nacht zusammen.“ Das war von Brader in Anbetracht seiner Herzenswünsche sehr wenig diplomatisch gesprochen; denn nun wäre Hinne beinahe noch selbst aktiv geworden, so kam er in Wut. Aber Tammo konnte nicht anders, die ewigen Sticheleien Menketepes raubten ihm auf die Dauer die berechnende Vernunft. Immo Brunken schüttelte den Kopf.„Nee, Hinne, kannst sagen, was du willst, bei uns sind die Leute anders; in Eekfehn auch, nich, Vater Epkens?“ Der Vorsteher von Eekfehn wurde sonderbarerweise fast stets Vater oder Opa genannt, obwohl er aller Nachkommenschaft bar war. „Umschläge? Die brauchst ja gar nicht, Menketepe, nich?“ sagte er, Tammo nachblickend. Brunken und Epkens gingen nun ebenfalls nach kurzem Gruß seitens des Scharrloher Vorstehers, der die irrtümliche Anschauung hegte, daß alle Unannehmlichkeiten, die der leipe Fent verursachte, zu Lasten von Popkens zu gehen hätten. In wenig begründeter Weise warf er seinen Aerger auf die Nachbargemeinde, weil der Unhold der Gegend möglicherweise einen der Scharrloher Untertanen bestohlen hatte, der allerdings kaum als ein sonderlicher Ehrenmann angesprochen werden konnte. Enno Epkens kehrte noch einmal um.„Du hast da recht in, Hinne Menketepe, unser Volk in Eekefehn, das is ganz andere Art als in Scharrloh.“ Er hatte alles durcheinander bekommen, der alte Opa. Draußen vor der Tür stand, in der zur Zeit pechschwarzen Nacht, Meinert Geesen und kühlte sich seine blutige Nase am Wasser des Ziehbrunnens. Er hatte seinem Freund Didde Cassens beigestanden, und glimpflich war er davongekommen, denn außer zwei dicken Beulen, einem gebrochenen Nasenbein und einem geknickten Finger war ihm irgend wie Nennenswertes nicht geschehen. Nun wartete er, nasekühlend, auf Immo Brunken, der denselben Weg hatte wie er; denn der zu Popkens gehörende Geesenhof schnitt mit seinen Ländereien wie eine spitze Zunge in das Gebiet der fremden Gemeinde ein. Meinert rechnete sich auch so ein klein wenig zu den Scharrlohern, zumal er seine Frau dorther hatte. Der Krüger erschien noch einmal auf der Bildfläche mit einer Stallaterne. „Meinert, deine Nase is ja in die Backen hineingelaufen, die sollst man naß festbinden. Wart, ich hab da noch so'n altes kaputtes Hemd, da reiß ich dir ein Stück von ab, wie für die Nase nötig is.“ So geschah es. Dann nahmen Immo und Meinert den alten Epkens zwischen sich und stampften davon. Die Nacht war höllisch ungemütlich. Es regnete, und vom djiopen Fan her wehte ein Wind, der sich an allen Kolken und Sümpfen gesättigt hatte. Der Mond war meist durch fetzige Wolken verdeckt und warf deren groteske Formen als gespenstische Schatten manchmal urplötzlich wer den Weg. Die Käuzchen, die Unken und eine Rohrdommel mit ihrem unheimlichen Schrei waren die Musikanten der Nacht. „Ich weiß nich“, meinte Immo Brunken und sah mit großem Unbehagen auf einen Schatten, der die Gestalt einer schwarzen Riesenhand hatte,„ich habe mit dem leipen Fent gar nich viel in' Sinn; denn was er in Scharrloh gemacht hat, da kommen wir wohl über hin, und ich meine, daß er nach Popkens hingehört und wir in Scharrloh uns nich in fremde Leute ihre Sachen mischen sollen.“ Der Vorsteher von Scharrloh hatte viel Haltung, jedoch im Grunde steckte keine allzu große Rückenstärke dahinter. Aber dumm war er nicht, und allen Handgreiflichkeiten, die er durchaus nicht schätzte, wußte er mit Würde aus dem Wege zu gehen. Das hatte er auch hier getan bei der Sitzung über den leipen Fent. Kurz, Immo Brunken war just nicht das, was man mit Fug und Recht als Held bezeichnete. Das fühlte er auch und handelte danach, wenngleich er das Bewußtsein dieser Tatsache vor allen Menschen, sich selbst eingeschlossen, verheimlichte. Die Nerven des Scharrloher Vorstehers befanden sich nach den Erlebnissen des heutigen Abends nicht just in dem Stadium der Ruhe. Denn um der Wahrheit die Ehre zu geben: Brunken hatte die Neutralität Scharrlohs gegenüber dem leipen Fent soeben nicht aus Herzensüberzeugung erklärt, sondern weil er einesteils hoffte und anderenteils fürchtete, daß diese Tüschenapener Schreckgestalt in der Nähe sein könnte. Deshalb hatte er auch seine Worte besonders laut gesprochen, um sich das Wohlwollen des möglicherweise irgendwo lauernden leipen Fent zu erwerben. Aber er kannte diesen Gewaltskerl nicht, der sich in seinen Handlungen nicht durch irgendwelche sentimentalen Momente zur Parteilichkeit verleiten ließ. Die neue und bis dahin unterhörte Tat des Schreckens ereignete sich an der Stelle, wo der djiope Fan zu beiden Seiten ganz dicht an die schmale Verbindungsstelle zwischen Popkens und Scharrloh heranragte. Ueber diese mußte auch Geesen, der seinen Hof von der Scharrloher Seite am besten erreichte Epkens Vater schlief, vorwärts stolpernd, den Armen von Immo und Geesen. Das letzte Wort, das er in sich aufgenommen hatte, war die Außerung Brunkens, daß man nördich von Popkens mit dem leipen Fent nichts zu tun haben wolle. Der Scharrloher Vorsteher und Geesen unterhielten sich, während der Wind durch die Ellern pfiff und die Mondstrahlen über den Weg flitzten. (Fortsetzung folgt.) 22. Dezember 1936 1— Westfälische Landeszeitung— Rote Erde Folge 349 Zeichnungen: H. Jansen Verlegt bei Duncker-Verlag 8. Fortsetzung Mabel, an der Backbordreling, winkte ihm zu und rief:„Hallo, Herr Brent!“ Sie hatte ihn nur an der Stimme wiedererkannt; denn als er vor zwei Jahren seinen Urlaub in Neuyork verbrachte, hatte er nicht diesen häßlichen Bart getragen und überhaupt ganz anders ausgesehen. Das Boot legte an, und Mabel ging als erste von Bord. „Willkommen im Camp!“ sagte Brent zur Begrüßung, indem er ihre Hand fest zusammenpreßte. Darauf erkundigte er sich lärmend und mit dröhnendem Lachen nach dem Verlauf ihrer Reise und nach dem alten Neuyork. Und Mabel gab, ebenfalls lachend, Antwort. Sie war froh, endlich die langweilige, eintönige Flußfahrt hinter sich zu haben. Dennoch beschlich sie ein unbehagliches Gefühl; denn Brents übertrieben vertraulicher Ton verstimmte sie. Doch war es nicht verständlich, daß ein Mann, der lange Zeit so gut wie abgeschnitten von der übrigen Welt auf einem einsamen Urwaldkamp verbracht hatte, seine Freude über ihre Ankunft in so ungeschickter Weise Ausdruck gab? „Ich habe Ihnen den Bungalow von 0'Neil, der vorigen Monat gestorben ist, so gemütlich wie möglich hergerichtet!“ sagte Brent. „Danke!" erwiderte Mabel.„Woran ist denn dieser O'Neil gestorben?“ „Am Fieber...“ Dies war in den Tropen eine Erklärung, die niemand anzweifelte. In Wirklichkeit aber war O'Neil von den Arbeitern der Siedlung erschlagen worden... Mabel störte es nicht sonderlich, daß in der Baracke mit der schönen Bezeichnung Bungalow, in der sie wohnen sollte, jemand gestorben war; dazu war sie schon zu oft in den Tropen gewesen. Hingegen wunderte sie sich, daß Brent hier ein völlig anderes Wesen zur Schau trug als während seines kurzen Besuchs in Neuyork. Damals hatte er sich als Weltmann gegeben, der allerlei bunte Abenteuer in den Urwäldern erlebt hatte; jetzt aber war er ein schwitzender, ungehobelter Bursche, legte ihr gegenüber eine lärmende Herzlichkeit an den Tag und duftete beim Sprechen unerträglich nach Whisky. Sie hatte den Eindruck, als ob er vorzüglich zu dem schwarzbraunen Maat des Flußboots paßte, dem sie während der ganzen Reise ständig aus dem Weg gegangen war, weil sie ihren Widerwillen gegen ihn nicht hatte überwinden können. Brent war ohne Zweifel arg heruntergekommen. Vielleicht war der Whisky daran schuld? Sie betrachtete ihn aufmerksam, aber er mied ihren Blick und wandte sich dem Boot zu, aus dessen Achterluke nunmehr Kiste für Kiste heraufgeholt und über ein schwankendes Laufbrett zum Kai herübergeschafft wurde. Der Zambo beaufsichtigte diese Arbeit, die von inzwischen herbeigeeilten Handlangern des Camps besorgt wurde, unter wildem Schimpfen und Fluchen, obwohl alles reibungslos vor sich ging und keinerlei Grund vorlag, die schweißnassen Leute anzutreiben; ohne zu rasten, schleppten sie mit verbissenen Gesichtern die schweren Lasten auf ihren nackten braunen Rücken an Land. Plötzlich, als ob ihm eben etwas Wichtiges eingefallen wäre, kam der Zambo an die Reling und meldete, sich über das Geländer beugend, Brent, den er mit„General“ anredete, es hätte leider diesmal nicht so recht geklappt in Rosario— es seien diesmal bloß sechs Mann; die Polizei—— Hier wurde er durch einen warnenden Blick aus Brents grauen Augen unterbrochen. Die merkwürdigen Worte aber erinnerten Mabel an das Gespräch, das der Maat an ihrem ersten Abend an Bord mit dem Maschinisten geführt hatte. Da war ebenfalls von sechs Mann die Rede gewesen... Was mag das zu bedeuten haben? fragte sie sich, ohne eine Erklärung zu finden. In diesem Augenblick kamen zwei stämmige tiefbraune Gestalten heran, die mit ihren riesigen Strohhüten und den zwei Revolvern am Gürtel reichlich verwegen aussahen. Der Zambo brummte einen kurzen Gruß, und die beiden gingen über das Laufbrett an Bord. Mabel sah fragend zu Brent auf. Ihr kam dies alles ziemlich sonderbar vor. Doch Brent kümmerte sich nicht um sie. Er blickte dem Zambo und den bejden Braunen, die miteinander im Niedergang am Vordeck „Er hat bei einem meiner Vermittler einen Arbeitsvertrag unterschrieben“ schnitt Brent ihr das Wort ab.„Ich lasse in Rosario ständig Arbeiter anwerben.“ verschwunden waren, gespannt nach und trat dann, ohne Mabel Beachtung zu schenken, ans Laufbrett. Mabel blieb beleidigt stehen. Sie erinnerte sich daran, wie Brent ihr im Verwaltungsbüro in Neuyork nachgelaufen war. Sonderbar, wie rasch der Urwald diesen Gentleman in einen ungehobelten Wilden verwandelt hatte! Nicht, daß ihr an Brents Schmeicheleien etwas gelegen hätte; aber als Beauftragte ihrer Gesellschaft durfte sie verlangen, daß man sie nicht wie Luft behandelte! Da wurden unvermittelt am Verdeck des Bootes derbe Flüche laut... Dies war um so merkwürdiger, als die Ladung inzwischen gelöscht war und daher eigentlich nicht der mindeste Anlaß zum Fluchen und Wettern bestand. Das Gebrüll schien aus dem Zwischendeck zu kommen. Mabel unterschied deutlich die Stimme des Maats; er war offenbar aufs äußerste gereizt. Kurz darauf erschienen unter Führung des Zambos fünf halbnackte Neger, die anscheinend mit irgend etwas nicht einverstanden waren, denn der Maat bedachte sie ununterbrochen mit neuen Flüchen— wohl, um sie zu überzeugen. Sie trotteten wie eine Herde Schlachtvieh übers Vordeck dem Laufbrett zu. Einer trug eine Kiste auf der Schulter, ein anderer ein schmutziges Bündel. Sie kamen an Land und folgten, ohne sich umzusehen, dem Zambo zu den Baracken, die, wohl wegen der Hochwassergefahr, gute hundert Meter vom Ufer entfernt vor der gigantischen Mauer des Waldes auf hohen, mit Petroleum getränkten Pfählen standen. Plötzlich tauchte der Steuermann Ney, gefolgt von den beiden Braunen mit den riesigen Strohhüten, aus dem Niedergang auf und kam übers Deck auf das Laufbrett zu. Mabel stockte der Atem, als sie ihn erblickte; sie starrte ihn sprachlos an. Ja, sie war derart überrascht, ihn hier zu sehen— an Bord des Schiffes, auf dem sie drei Tage verbracht hatte, ohne von seiner Anwesenheit zu wissen—, daß sie unfähig war, sich zu bewegen oder einen klaren Gedanken zu fassen... Doch als Ney, dessen bleiches Gesicht einen finsteren Ausdruck zeigte, jetzt mit langsamen, ein wenig unsicheren Schritten an Land kam, wich jählings die Erstarrung von ihr. Sie hastete auf Brent zu, der noch immer am Laufbrett stand, und packte ihn am Arm, als wollte sie ihn, den Leiter des Camps, zur Rede stellen, wieso ihr Seemann, den sie in Rosario vermutet hatte, plötzlich hier im Urwald auftauche und was man von ihm wolle Im selben Augenblick wurde sie von Ney be merkt. Er hielt den Schritt an und rief, offensichtlich erstaunt und, wie ihr vorkam, erfreut: „Fräulein Wright— Sie sind hier?“ „Natürlich, Herr Seemann!“ gab sie lachend zurück, obwohl ihr eigentlich gar nicht nach Fröhlichkeit zumute war.„Aber wie kommen denn Sie hierher? Haben Sie——“ „Er hat bei einem meiner Vermittler einen Arbeitsvertrag unterschrieben!“ schnitt Brent ihr das Wort ab.„Ich lasse in Rosario ständig Arbeiter anwerben...“ Er vermochte nur schlecht zu verbergen, welchen Schreck es ihm eingejagt hatte und wie sehr es ihm gegen den Strich ging, daß Mabel Wright den Burschen kannte. Wer konnte sagen, zu welchen Verwicklungen diese Bekanntschaft führen würde? Aber vielleicht ließe sich noch alles einrenken... Er fragte Ney, der dicht vor ihm stand, welchen Beruf er bislang ausgeübt hätte. „Ich war Zweiter Steuermann", entgegnete Ney, der sich nichts erklären konnte— nicht, was Fräulein Wright, die auf demselben Boot wie er hierhergekommen sein mußte, auf diesem Camp mitten im Urwald zu suchen habe, und noch weniger, wie dieser Mann, sicherlich ein alter Freund der Dame und Leiter des Camps, dazu kam, ihn, den Angeworbenen, so freundlich zu behandeln. Er hatte erwartet, mit Peitschenhieben empfangen zu werden. So wenigstens hatten im Zwischendeck die Nigger die Zustände auf der Niederlassung geschildert. „So? Steuermann?“ brummte Brent, mit einem schrägen Blick auf Mabel.„Gut! Da verstehn Sie doch wohl auch mit’nem Motorboot umzugehn?“ „Freilich versteh' ich das!" bestätigte Ney begeistert. Motorbootführer— ja, das wäre etwas für ihn! Das hinge ein wenig mit seinem früheren Leben zusammen und schien keinesfalls so schlimm wie die Plackerei beim Holzschlagen, die die Schwarzen ihm in den höllischsten Farben ausgemalt hatten. (Fortsetzung folgt.) Wichtiger Pllanzenschutz Schädlinge im Gartenbau und winterliche Kälte Unser Fragekasten Auf dem umfangreichen Gebiete des Pflanzenschutzes ist dauernde Aufklärung unerläßlich. Im Rahmen des Vierjahresplanes kommt dem Pflanzenschutz eine ganz besondere Bedeutung zu. Befassen wir uns in den heutigen Ausführungen einmal mit dem Obstbau und den erforderlichen Arbeiten während der Wintermonate. Im deutschen Obstbau steht an erster Stelle die Forderung nach Quali= tätsobst. Dazu gehört allerdings auch die Durchführung einer sachgemäßen Pflege und Ernte. Alles Augenmerk muß darauf gerichtet sein, 80 bis 90 Prozent Früchte erster Wahl zu erzielen. Wir sind darauf bedacht, von den Obstbäumen sowohl nach Menge und Güte Höchsternten zu erzielen. Diese sind aber nur bei regel= und planmäßiger Schädlingsbekämpfung möglich. Auch die beste Bodenpflege und Ernährung sind vergeblich, wenn wir nur das ernten, was die verschiedenen Schädlinge uns übrig lassen. e Leider gibt es noch kein einbeitliches Pflanzenschutz=Gesetz für das ganze Deutsche Reich; mit Ausnahme einiger reichsgesetzlicher Bestimmungen, die nur einige besonders wichtige Krankheitserreger und Schädlinge betreffen. Es muß daher jedem einzelnen, der im großen oder kleinen Obstbau betreibt, klar werden, daß er sich selbst und der Allgemeinheit schadet, wenn er den Kampf gegen die Schädlinge unterläßt. Häufig begegnet man der Ansicht,„daß die Natur sich schon selbst ihrer Feinde erwehrt". Das trifft aber nur bedingt zu. Keinesfalls ist außergewöhnliche Kälte im Winter„ein naturgemäßes Mittel", die Schädlinge zu vernichten. Im Gegenteil: die Natur hat diese Schädlinge mit Instinkten ausgestattet, die dazu dienen, ihre Art zu erhalten. Die Erfahrungen lehren uns, daß auch bei strengsten Wintern nichts unterlassen werden darf, um durch pflegliche Maßnahmen die neue Obsternte zu schützen. Ein beliebter Unterschlupf für vielerlei Insekten, besonders die Obstmade und die verschiedenen Blütenstecher, ist die Rinde des Baumes. Die Rinde kann man als„warmhaltende Wandelgänge“ und die Moose und Flechten als„Wärmstuben“ für die Insekten bezeichnen. Also: Kälte allein vernichtet kein Ungeziefer. In diesem Rahmen sei auch zu dem beliebten Kalkanstrich einiges gesagt. Grundsätzlich sei festgestellt, daß der Kalkanstrich kein Schädlingsbekämpfungsmittel ist. Der eigentliche Zweck des Kalkanstriches ist vielmehr, Frostschäden zu verhüten. Davon sind aber meist die Bäume mit noch junger, dehnungsfähiger Rinde bedroht. Der Anstrich ist bei diesen Bäumen deshalb auch nur in den Spätwinter= und Frühjahrsmonaten gerechtfertigt. Selbst wenn dem Kalkanstrich ein wenig Obstbaumkarbolineum zugesetzt wird, kann das den Schädlingen nicht viel anhaben, weil diese in ihrem Winterversteck oft noch mit einer besonderen Schutzhülle umgeben sind. Vorteil hat ein derartiger Kalkanstrich aber immer, wenn vorher mit Baumkratzer und Drahtbürste die alte borkige Rinde, Moose und Flechten entfernt und verbrannt werden. Für den Erfolg der Schädlingsbekämpfung ist die Winterspritzung von ausschlaggebender Bedeutung. Im Interesse einer aussichtsreichen Ernte ist es eine unerläßliche Pflicht, die im Obstbau seit Jahrzehnten erprobten mehrfachen Spritzungen mit „Schacht=Obstbaumkarbolineum=Brunonia“ bzw. mit „Schacht=Pirusan" durchzuführen. Um tierische und pilzliche Schädlinge gleichzeitig zu bekämpfen, kann eine späte Winterspritzung mit einer frühen Kupferkalk=Vorblüten=Spritzung zusammengelegt werden. In diesem Falle benutzt man„Schacht=Pirusan", das mit Kupferkalkbrühe gemicht werden kann oder die fertige„Schacht=Kupfer=Pirusan"=Lösung. Kampf dem Verders Temperatur- und Feuchtigkeitsregelung im Obstkeller Sämtliche Pflegearbeiten an unseren Obstbäumen sind vergeblich, wenn das Obst nach der Ernte in Räume gebracht wird, die für die Aufbewahrung ungeeignet sind. Abgesehen von künstlich gekühlten Räumen erfordert die Lagerung im gewöhnlichen Keller Sorgfalt und Kenntnis und ist erst dann von Erfolg gekrönt, wenn allen zur Lagerung erforderlichen Faktoren genügend Beachtung geschenkt wird. Bei sachgemäßer Lagerung muß ebenso planmäßig vorgegangen werden wie bei allen anderen Pflegemaßnahmen im Obstbau. Die Dauer der Aufbewahrung ist in erster Linie von den Temperaturen und Feuchtigkeitsgraden der Lagerräume abhängig, abgesehen von den erblich bedingten Haltbarkeitsunterschieden der einzelnen Sorten. Als erste Eigenschaft fordern wir von einem Obstlagerraum eine gleichmäßige Temperatur, die sowohl im Herbst als auch im Winter nicht über+ 1 bis+ 4 Grad Celsius gehen sollte. Die Zu den vorbeugenden Mitteln zur Gesunderhaltung unserer Obstbäume gehört in erster Linie das Abkratzen aller Aeste und Stämme sowie die Entfernung aller Mdose und Flechten. Letztere verhindern eine richtige Durchlüftung der Baumrinde, zum andern dienen sie auch gewissen Schädlingen als Unterschlupf. Unsere Abbildung zeigt ein zweckmäßiges Werkzeug zum Abkratzen der Bäume. Allerdings darf man bei dieser Arbeit keinesfalls die gesunde Rinde verletzen. Unter den Bäumen sind beim Abkratzen alte Säcke oder große Papierbogen auszubreiten, damit die abgekratzten Rindenteile sofort verbrannt werden können. Im Anschluß Stahlbürsten für den Obstzüchter Luft muß soviel Feuchtigkeit enthalten, daß auch solche Sorten, die gegen Feuchtigkeitsverluste empfindlich sind, wie etwa der„Schöne von Boskoop“, nicht schrumpfen. Die Luft soll in diesen Räumen eine relative Feuchtigkeit von 80 bis 90 Grad enthalten. In künstlich gekühlten Lagerräumen lassen sich derartige ideale Verhältnisse ohne Schwierigkeit herstellen. Im gewöhnlichen Keller werden in den Herbstmonaten verhältnismäßig hohe Temperaturen eintreten, die die Haltbarkeit des Obstes ungünstig beeinflussen. Auch im Winter treten zwischen Frostperioden wärmere Tage ein, die die Kellertemperaturen, trotz Abwehrmaßnahmen, höhertreiben können. Die Lagerung im gewöhnlichen Keller wird ihre Bedeutung ihres billigen Betriebes wegen, besonders für den Privatmann, beibehalten. Die erforderlichen Idealzustände lassen sich auch im gewöhnlichen Keller ohne teure bauliche Veränderungen schaffen. Es gibt hier zwei Möglichkeiten, einmal die Isolierung der Wände, der Decke und des Bodens, um die unerwünschte Einwirkung hoher Außentemperaturen abzuhalten, auf der anderen Seite lassen sich Vorrichtungen zu einer besseren Durchlüftung der Lagerräume anbringen. Die einfachste Temperaturregelung besteht darin, daß man bei niedrigeren Außentemperaturen nachts die in Deckennähe befindlichen und gegenüberliegenden Fenster oder Türen öffnet. Da die kalte Luft nach unten sinkt, wird sie leicht den Keller und das Obst abkühlen. Im umgekehrten Falle, beim Ansteigen der Außentemperaturen, werden alle Fenster leicht geschlossen. Ein Schattieren der Fenster mit Kalkanstrich trägt wesentlich zur Haltbarkeit des Obstes bei, da dadurch das Schrumpfen der Früchte mit unterbunden wird, weil die Tätigkeit und damit das Ausscheiden von Feuchtigkeit verringert wird. Dem Schrumpfen der Früchte kann man außerdem dadurch begegnen, daß man diese in Torfmull verpackt oder in Oelpapier einwickelt. Der Fußboden der Obstkeller soll aus gestampftem Lehm bestehen. Bei geringerem Feuchtigkeitsgehalt der Kellerlust wird der Fußboden mit Wasser besprengt. Durch regelmäßige Messungen der Außenund der Kellertemperaturen und Beachtung der oben beschriebenen Vorkehrungen lassen sich in den Lagerräumen die jeweils erforderlichen Temperaturen ohne Schwierigkeiten erzielen. Das regelmäßige Durchsuchen der eingelagerten Früchte nach solchen, die von der Fruchtfäule befallen sind, wird zur Erhaltung der Früchte bis in die obstärmste Zeit wesentlich beitragen. sind die abgekratzten Bäume mit einer Stahlbürste gründlich abzubürsten. Zum Frühjahr und Sommer werden diese Stämme dann nochmals mit einer Stahlbürste gründlich abgewaschen. Ein Zusatz von Kainit zu diesem Wasser(250 Gramm je Liter) belebt die Rinde außerordentlich und befreit die Stämme und Aeste von Flechten und Moosen. Zeichnungen: Oeler Die gangbarsten Modelle der Baumkratzer Frage: F. L. Gelsenkirchen. 1. Was ist die Ursache, daß meine Frübkartofseln der Sorten„Böhms Früheste" und„Erstlinge“ so früh abgestorben sind und daß diese so stark von Rost befallen waren? Die Sorte„Erdgold“ ist rinia und fängt an zu faulen, was ist da schuld? 2. Wie muß ich meinen Boden behaudeln um ihn ertragreicher zu machen? Ist der Boden von Stück 1 oder von Stück 2 besser für Gemüse geeignet? 3. Wann ist die Kartoffelsorte„Ackersegen“ zu ernten? Wird sie sich über Winter halten, wenn sie schon im September geerntet wird? Antwort: Da die beiden hier erwähnten Kartoffelsorten zu den frübesten zählen, liegt es nur in der Natur dieser Sorten, daß sie früh reifen und dadurch avsterben. Die ungünstigen Witterungsverhältnisse in diesem Jahre und der noch ziemlich arme Boden in Ihrem Grundstück sind als Ursache anzusprechen, daß dieser Zeitpunkt noch früher eingetroffen ist als bei normalen Verhältnissen. Bei der von Ihnen als Rost bezeichneten Erscheinung handelt es sich um eine verbreitete Kartoffelkrankheit, den Kartoffelschorf. Als Kartoffelschorf bezeichnen wir eine Erkrankung der Schale, die durch Strahlenpilze verursacht wird und durch mehr oder weniger starke Kortwucherungen erkennbar ist. Wir unterscheiden den Flaschenschorf, Tiefenschorf und Buckelschorf. Starke Bodenerwärmung im Sommer und starke Kalkgaben begünstigen die Entwicklung des Schorfes, wodurch der Wert der Kartoffel als Speise tartoffel beeinträchtigt wird. Mit Kaltgaben muß man bei Kartoffeln vorsichtig sein, man gibt diesen am besten nach dem Legen in Form von Branntkalt und rechnet auf den Quadratmeter ein Kilogramm. Als schorfhemmend hat sich das Eingraben von Gründüngung, Lupine, Seradella und ähnlichem erwiesen. Die Sorte „Erdgold“ dagegen ist von dem seltener auftretenden Pulverschorf der Kartoffel befallen. Der Erreger dieser Krankheit ist ein Schleimpilz. Auf der Kartoffelschale entstehen zunächst runde Erhöhungen, die später aufplatzen und eine dunkle Warze erkennen lassen, die später eintrocknet und in Pulver zerfällt Der Pulverschorf ist häufig Ausgangspunkt von Fäulniserscheinungen. Hier kann allerdings auch noch eine zweite Krankheit für das Faulen der Kartoffel als Ursache angesprochen werden. Der zeitweise sehr nasse Sommer nat das Ausbreiten des falschen Meltau an Kartoffeln außerordentlich begünstigt. Bei feuchtem Wetter ver breiten sich die salschen Meltaupilze sehr schnell, an den Befallstellen siedeln sich Fäulniserreger an. Bei nach folgender Trockenheit fallen die Blätter der befallenen Pflanzen sehr schnell ab, wie wir es in diesem Jahre bei der außerordentlich stark auftretenden Krautsäule der Kartoffel beobachten konnten. In wenigen Tagen, ja man möchte sagen über Nacht sind die befallenen Kartoffelfelder vernichtet und die Ernten größtenteils unmöglich, da diese Krankheit auch die Knollen befällt und Anlaß zu Trocken= und Naßfäulen gibt. Da bei der Ausbreitung dieser Krankheit die Luftfeuchtigkeit eine große Rolle spielt, ist ein nicht zu enges Pflanzen als wesentliche Bekämpfungsmaßnahme anzusprechen. Vorbeugende Spritzungen mit einprozentiger Kupferkalkbrühe, die wir uns mit Schachts Kupferkalkpulver herstellen, haben ausgezeichnet gewirkt; es ist nur darauf zu achten, daß in erster Linie die Blattunterseiten von der Spritzflüssigkeit getrossen werden. 2. Es bleibt sich letzten Endes vollständig gleich, welches Stück Land Sie zur Pflanzung von Gemüse verwenden. Sie müssen darauf bedaat sein, daß Sie die Stücke für die einzelnen Gewächse jedes Jahr wechseln. Ihr Gartenboden bedarf vorerst noch einer reichlichen Zuführung von Humus, ebe Si. mit höheren Erträgen rechnen können. Falls es Ihnen nicht möglich ist, guten Stallmist zu be zieben, empfehlen wir Ihnen die Verwendung von Torfkompost, desser Herstellung wir in unserer Kleingärtner=Ausgabe vom 30. 9. 36 eingebend geschildert haben. 3. Spätkar offelsorten sollte man nicht vor Oktober ausmachen, jedenfalls nicht eher bis das Kraut einigermaßen abgetrocknet ist; andernfalls sind die Kuollen nicht ausgereift, sie schrumpfen auf dem Lager, haben nicht den guten Geschmack und sind überhaupt nicht als vollwertig anzusprechen. * Frage: E. M. Hörde. Wie kann ich meine Gartenlaube wetterfest streichen? Antwort: Leider werden zum Anstrich von Gartenlauben die bewährten, von der Firma Schacht in zwölf verschiedenen Farben in den Handel gebrachten SchachtKarbolineumfarben noch viel zu wenig beachtet. Diese Farben werden streichfertig geliefert und sind vor dem Gebrauch kräftig umzurühren. Das zu streichende Holz muß gut trocken sein. Die farbigen Anstriche sind zweimal auszuführen. Der erste Anstrich muß gut trocken sein ebe der zweite Anstrich erfolgen kann. Je nach der Beschaffenheit des Holzes und nach der Witterung dauert das 36—48 Stunden, bei feuchter Witterung können allerdings auch acht Tage vergeben. Bei glattem, gehobeltem Holz benötigt man ein Kilogramm für etwa 4 Quadratmeter. Bei ungehobeltem Holz langt ein Kilogramm für etwa 2½—3½ Quadratmeter. Merken Sie lich.. ... daß auch das beste Kaninchenfell wertlos wird, wenn es nicht sofort nach dem Abbalgen sachgemäß behandelt wird. Das früher übliche Ausstopfen mit Stroh ist zu verwerfen, da die Felle so faltige Stellen bekommen, an denen später die Haare ausgehen, wodurch das Fell minderwertig wird. Zu empfehlen sind die bekannten Drahtspanner oder das Aufspannen auf ein Brett. Die Felle sind an der Luft zu trocknen und nicht etwa am warmen Ofen. Zu langes Trocknen entzieht das Fett und macht das Fell hart und brüchig. Die behandelten Felle sind möglichst bald zu verwerten. La# Geographisches Silbenrätsel a be ben ber brunn bün burg char cu dar de dels den der ditt dor ee eis el es ga ge hut i I im in ki kra lam lands le loh lot mels men na nan nau ne ner nie ö ost ra reich reuth ri ru sa sa sart schwe see son spes ste ster ten tes u worm 20. Aus diesen Silben bilde man 22 Wörter, deren erste und letzte Buchstaben ein Mahnwort von Gleim nennen.— 1. Stadt in Westfalen, 2. Ort bei Hamburg, 3. Fluß zur Leine, 4. Kurort im Waldenburger Bergland, 5. Hafen im ehemaligen Deutsch-Ostafrika, 6. italienischer Fluß, 7. südamerikanischer Staat, 8. Burgruine in Sachsen, 9 europäisches Binnenmeer, 10. europäischer Staat, 11. Schweizer Tal, 12. französische Stadt, 13. ostpreußische Stadt, 14. Stadt in Mitteldeutschland, 15. japanischer Hafen, 16. Teil eines deutschen Nachbarstaates, 17. Gebirge in Unterfranken, 18. Ort am Fichtelgebirge, 19. Fluß in Norddeutschland, 20. Städlchen in der Mark, 21. Stadt in Bayern, 22. osteuropäischer Rätestaat. I. . . In ZU " (Lösung in der morgigen Folge) * Lösung aus der gestrigen Folge: Welch ein Wunder! Apfelschimmel Baumkratzer und Stahlbürste Werkzeuge, die viel zu wenig gebraucht werden Weihnachtsangebot von Otto Mess Bächermen. 500 g 17 Pig. Auszugmen. 500 g 22„ Rosinen 500 g 26 Korinthen 500 g 40 Zlrona 500g100„ Backbuwve. 811. S„ Unalllerückar B1l. 3 Haselnüsse Walnüsse Paranüsse Pletternüsse 500 g Felgen 500 g 20 Spekulatius 500 9 72 Pfg. 500 g 38 Pig. 500 g 48„ 500 g 44„ 500 g 60, Apfelmus 1/1-Dose 68 Pig. Pflaumen 1/1-Dose 52„ Kirschen 1/1-Dose 123„ ürdbeeren 1/1-Dose 110 * Backpulver Vanillezucker Unser Festkäftee schmeckt vor Otte Ness Welßwein Rotwein SUSwein Fl. von 46 Pig. an FI. von 30„„ Fl. von 60„„ schmeckt vorzüglich 500 D-Dose gewicht Ill. 1.25 3% Rückversütung 3% Lebensmittel-Spezial-Geschäfte Brückstraße 15 Westenhellweg 118 Empfehlen lebende Weihnuchtskarpfen beste reinschmeckende Spiegelware „ 5 0 0 G r a m m 1.- M a r k Als gern gesehene Festgeschenke RXUCHERAALE aus erstklasslger Rohware In allen Größen O E L S ARDINEN nur erprobte Qualltäten Dose von 17 bIs 175 Pig. Feinmarinaden und Fischkonsenen TELEFON 32551/2 In großer Auswahl und preiswert. Achtung! Zu den Weihnachtstagen empfehle ich meiner Kundschaft prima Fleisch von einem acht Monate aiten Fohlen pro Pfund mit Knochen 0.60 RM pro Pfund ohne Knochen 0.80 RM. Rostbeef ohne Knochen 0.85 RM Außerdem prima Brat- und Suppenfleisch mit Knochen 0.50 RM. ohne Knochen 0.60 RM. Rostbeef ohne Knochen 0.70 RM. 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Dezember, auch nachmittags ausnahmsweise Sprechstunde an, dafür fällt die Nachmittagssprechstunde am Donnerstag, dem 24. Dezember(Heiligabend) aus. Es beginnt der Weihnachts-Sonntagsdienst am Donnerstagnachmittag um 14 Uhr und endet am Montag, dem 28. Dezember, morgens 7 Uhr. Die Aerzte vom Dienst werden wie üblich bei allen Aerzten durch Aushang bekannt gemacht und sind außerdem in den Apotheken, bei den Hebammen und bei den Polizeirevieren zu erfahren. Der Dienst wechselt jeweils um Mitternacht des 25. zum 26. und des 26. zum 27. Dezember. Kassenärztliche Vereinigung Deutschlands Bezirksstelle Dortmund Poststraße 36. Der Amtsleiter: Dr. Brons. Hervorragende Leistungen und doch niedrigste Preise für Dauerwellen, Färben, Blondieren Salon Legemann Dortmund. Westtalenhaus 23 Bedienungsplätze für Damen und Herren Akt.-Ges. sucht für ihre hiesige Verkaufstelle gröss. Büro in guter, zentraler Lage, mindestens 16 größere Räume, Gesamtfläche ca. 350 qm. Schriftl. Angebote unter L. 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Hörde, Alfred-Trappen-Str. 1 1 e 1 9 p e * n D K re 111 vi V er vr □8 la Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Nur Arbeit war Dein Leben. Nie dachtest Du an Dich, Für Deine Lieben streben, War Deine höchste Pflicht, Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute Sonntag abend 10% Uhr unsere über alles geliebte, treusorgende Mutter. Schwiegermutter, Großmutter und Cousine Frau Witwe Gustav Nase Lina geb. Koerdt zu sich in die Ewigkeit zu, nehmen. Sie starb nach einem arbeitsreichen Leben im Glauben an ihren Erlöser im Alter von 75 Jahren. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen. Bochum-Langendreer. Essen-Stoppenberg. Essen. Dortmund-Somborn, Witten, den 20. Dezember 1936. Die Beerdigung findet am Donnerstag nachmittag 3½ Uhr vom Trauerhause, Oberstraße 17, aus statt. A K1 287 Montag morgen 7½ Uhr verstarb nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden meine liebe Frau. unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Sophia Bierkemper geb. König im Alter von 47 Jahren. In tiefer Trauer: Karl Bierkemper u. Kinder. Hamm i. W., Kiel, Bochum. Mülheim Ruhr, den 21. Dezember 1936. Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 24. Dezember 1936, nachm. 14.30 Uhr vom Trauerhause, Langestraße 45, aus statt. Nachruf Am 18. Dezember 1936 starb der Schulhausmeister Paul Grüning von der Schildschule in DortmundHörde. Der Verstorbene hat die ihm obliegenden Dienstpflichten zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Die Stadtverwaltung wird dem Entschlafenen ein ehrendes Andenken bewahren. Dortmund, den 19. Dezember 1936. Der Oberbürgermeister Dr. Banike. *— SEIE LIIK, G SITT EKNTDUNP SIEE Iu TIRPA Am 19. Dezember 1936 wurde unser Berufskamerad, der Reservelokomotivführer Friedrich Schroer infolge eines Betriebsunfalles aus diesem Leben abberufen. Sein kameradschaftliches, pflichttreues und diensteifriges Verhalten sichern ihm ein ehrendes, nicht erlöschendes Gedenken. Betriebsführer und Gefolgschaft des Bahnbetriebswerks Hamm (Westf.) Danksagung! Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Tode unserer lieben Mutter sprechen wir hiermit unseren nnigsten Dank aus. Dortmund, im Dezember 1936. Familie A. Stolzefuß und H. Junghans. Für die überaus liebevolle Teilnahme beim Heimgange meines lieben Mannes, unseres lieben, unvergeßlichen Vaters, sprechen wir unseren tiefgefühlten Dank Aue Lippstadt. Im Dezember 1936. Familie Paul Heinrich. Dle Verlobung Ihter Tochter Ureula mit Herrn Dipl.-ing. Udo Roth geben bekannt Sen.-Rat Hachtmann und Frau Elise geb. Orlovius Krojenke Grenzmark Ursula Hachtmann Udo Roth Verlobte WEIHNACHTEN 1936 Heute morgen 4 Uhr entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit unser guter Vater. Schwiegervater, Großvater. Bruder, Schwager und Onkel Herr August Kohring im 77. Lebensjahre. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: August Kohring und Frau Elfriede geb. Wittich Wilhelm Kohring und Frau Mathilde geb. Jacob Hugo Kleffmann und Frau Adele geb. Kohring und Enkelkinder. St. Ingbert Saar, den Dortmund-Großholthausen, 21. Dezember 1936. Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 24. Dezember. nachmittags 34 Uhr vom Trauerhause aus nach der Familiengruft auf dem Friedhof Großholthausen statt. Hausandacht um 3 Uhr. Beileidsbesuche dankend verbeten. Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten, was man hat, muß scheiden. In der Nacht zum Sonntag verschied nach schwerem Leiden unerwartet meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Grodmutter, Urgroßmutter, Schwester. Schwägerin und Tante, die Ehefrau Charotte Schwarz geb. Johrde. Sie starb im Alter von 69 Jahren. Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Hermann Schwafz Dortmund, den 21. Dezember 1936. Blumenstraße 54. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 23. Dezember 1936, 9 Uhr von der großen Trauerhalle des Hauptfriedhofes aus statt. Sollte jemand aus Versehen keine besondere Nachricht erhalten haben, diene diese als solche. Omnibusse 7.45 Uhr ab Trauerhaus. Am 20. Dezember 1936 verschied nach kurzer, schwerer Krankheit unser Mitarbeiter Lehrer Otto Jürgens im Alter von 58 Jahren. Wir verlieren in dem Entschlafenen einen pflichttreuen und gewissenhaften Lehrer und Kollegen. Sein selbstloses, bescheidenes Wesen und sein vorbildliches Leben sichern ihm die Wertschätzung der städtischen Schulverwaltung und des Schulkollegiums, die Liebe und Dankbarkeit der ihm anvertrauten Kinder und die Hochachtung der Eltern der Schulgemeinde, in der der Verstorbene 30 Jahre lang wirkte. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unna, den 21. Dezember 1936. Die städt. Schulverwaltung Unna Kloeber, Bürgermeister Das Kollegium der katholischen Volksschule Unna-Oberstadt Klute. Rektor Nachruf! Unerwartet verstarb am 18. d. M. unser Mitbegründer und langjähriger Geschäftsführer Herr Dr.jur. Eugen Barth In seiner Arbeit für unsere Ziele wirkte er als vorbildliche Persönlichkeit, die uns unvergessen bleibt. Lehrwerkstatt G.m.b.H. Hemer. Nachruf! In der Nacht vom 19./20. Dezember 1936 ist Herr Landgerichtsdirektor I. R. Friedrich Richter im Alter von 70 Jahren verstorben. Der Verstorbene hat von 1900 bis 1907 und von 1914 bis zur Erreichung der Altersgrenze am 1. Oktober 1931 dem Landgerichte angehört und sich um die Rechtspflege verdient gemacht. Das Landgericht wird sein Andenken in Ehren halten. Dortmund, den 21. Dezember 1936. Der Landgerichtspräsident: gez.: Koch. Berlin-Charlottenburg Kentstreße 134, 1I. 1108 100 STATT KARTEN Die glückliche Geburt eines krüfligen Sonntagslungen zelgen In dankbarer Freude en Friedrich Gockel u. Frau Dtmd.-Sölde, 20. Dezember 1936 Die glückliche Geburt eines gesunden ∆ MADCHENS * zeigen hochertreut an: Dietrich Exter-Heidbauer jr. und Frau Sertrud geb. feligen Casttop-Rauxel 4, den 21. Dezember 1936 Statt Kerten! Die glückliche Geburt eines Jungen zeigen an IRENE JÖSCH geb. DIECKHOFF Reichsbahnrat Dr. WALTER JÖSCH Gera, den 17. 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Aber gerade weil die WIZ immer soviele Familienanzeigen bringt— das zeigt je, wie stark sie beachtet wird— sollte man es auch dem Setzer leichter machen, besonders letzt vor Weihnachten. Schließlich ist es doch gerade Ihre Verlobungsanzeige wert, In einer so großen Zeitung wie der WIZ Rote Erde wirklich nett gesetzt zu werden, was aber nur möglich ist, wenn sie die Druckerei nicht erst Im letzten Augenblick erhält. Schluß der Anzelgenannahme für die Weihnachtsausgabe der WIZ: Mittwoch, den 25. Dezember, nachmittags 4 Uhr Pert. Stenotypistin 25 J. Bürokenntnisse, sucht Stellung. Angeb. u. B. 5217 an WeZ. Hagen. 23jäbriges Mädel sucht Stellg. am Büfett. Kennin, und gute Zeugr. Angeb. unt. Ne. 153 a. d. Wo3. in Bochum. Möbl. Z., 1 u. 2 B., Kochg., z. v. Did., Kielstr. 22( Möbl. Zimm. m. Herd z. vermiet. Dortm., Olpe 41. Sb. 8. z. v. Dim., Ritterstr. 31. I., I. In Witten für Lager od. leichte Fabrications zw. gecign., hell., trock. beizb. 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