Bezugopreie mit Justellungsgebühr und Versandkosten 60 Of. für die Woche. Oost=Bezug monatlich 2,50 Mark einschl. s2,64—56 Of.(im Durchschnitt 54,2 Of.) Oostzeitungegebühren. Hierzu 420f. Bestellgeld. Einzel=Stück 15 Of., Sonntage 20 Of. Erscheint wöchentlich siebenmal. Täglich das bebilderte Unterhaltungsblatt und Sonntags die sechzehnseitige Beilage„OA3 am Sonntag". Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Gewähr übernommen. Druck u. Verlag: Westfälische Landeszeitung G. m.o. H., Dortmund, Reinoldistr. 19 Fernruf 30441 der Nation eczeilüng Ausgabe O 48. Jahrgang- Jolge 280 Amtliches Blatt Sozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei Dienstag, den 15. Oktober 1936 Anzeigenpreie je Millimeter der Rleinspalte 36 Of. in der Gesamtauflage, für die Bezirksausgaben besondere Dreislisten. Ermäßigte Oreise: Für Jamilienanzeigen 12 Of., Stellenangebote 15 Of. Stellengesuche 12 Of., Gelegenheitsanzeigen nicht geschäftlicher Art in der Rubrik„Rleiner Anzeigenmarkt“ 1s Of. je Millimeter.— Für die Berechnung und Ausführung der Anzeigenaufträge sind die in der Oreieliste vorgesehenen Bedingungen maßgebend.— Erfüllungsort Dortmund.— Postscheckkonto Dortmund 450.— Anzeigen=Annahme für die Wochentags=Ausgabe bis 2 Uhr nachmittags, für die Sonntags=Ausgabe bis Freitag abend 6 Uhr. Holland 18 Ch., Belgien 1.50 bire., Frankreich 1 Fr., Einzelstück 15 Dig Schweis 29 Rappen, Tschechuslowakei 1.50 Ke. Zunehmende Teuerung in Frankreich Vergebliche Bemühungen um die Hebung der Kaufkraft der Massen hw. Paris, 13. Oktober. Die Regierung Blum hat eine Reihe von Beratungen vorgesehen über die weitere Anwendung der bei der Abwertung beschlossenen Gegenmaßnahmen gegen eine Teuerung, die zwar langsam aber stetig fortschreitet. Nach den neuesten hierüber vorliegenden veröffentlichten Zahlen sind die Preise für 34 notwendige Artikel, deren Stichzahl im Juli 1936 noch 461 betrug, inzwischen auf 494 gestiegen. Bei Nahrungsmitteln ist der Anstieg noch schärfer. 29 verschiedene Produkte hatten im September 1935 die Stichzahl 420. Sie erhöhte sich bis Juli 1936 auf 462 und seither bis auf 495. Im Laufe dieser Woche werden in Paris wichtige innen= und außenpolitische Beratungen stattfinden. Der Auswärtige Ausschuß der Kammer ist zum 17. Oktober einberufen worden, und zwar auf Verlangen der Kommunisten. Die letzten Gewaltakte Moskaus in den internationalen Beziehungen haben es mit sich gebracht, daß sie die Erkenntnis der Ziele dieser Politik gefördert haben. Sie werden im „Temps“ beispielsweise wie folgt geschildert: „Entgegen allen offiziellen Erklärungen bleibt die Moskauer Regierung tief durchdrungen vom revolutionären Geist des integralen Kommunismus. Die gegenwärtige Politik Moskaus scheint darin zu bestehen, daß die liberalen und demokratischen Regierungen des Westens, unter dem Druck kommunistisch dirigierter Massen, zur Stellungnahme an der Seite Sowjetrußlands gegen die autoritären Staaten gezwungen werden sollen.“ Die Gleichzeitigkeit der Aktionen in Frankreich und im Londoner Spanienausschuß hat vielen die Augen geöffnet. Funkverbindung Moskau-Madrid Madrider Regierung gibt Hilfe der Sowjets zu A Moskau, 13. Oktober. Wis die Taß meldet, ist am Sonnabend die unmitkelbare Funkverbindung mit Madrid aufgenommen worden. Zur Eröffnung hat der Madrider Außenminister ein Funktelegramm an den Außenkommissar Litwinow gesandt, in dem er sagt, daß er die Möglichkeit der direkten Funkverbindung mit Moskau ausnutze,„die sich seinem Lande biete," um die Dankbarkeit der spanischen Regierung auszusprechen. Die Moskauer Hilfe, die Spanien niemals vergessen werde, sei ein Unterpfand für die Freundschaft zwischen den beiden Ländern. Verschärfte Chautemps spricht von Auflösung 7 Blum verheißt neue Reformen e kommunistische Schlappe im Elsaß (Von unserem Pariser Vertreter) hw. Paris, 13. Oktober. Die katastrophale Niederlage der Kommunisten im Elsaß trägt wesentlich dazu bei, die seit geraumer Zeit schwelende„Volksfront"= Krise in Frankreich vorwärts zu treiben. Eine doppelte Niederlage gegenüber dem Elsaß! Zunächst erzwangen die Vertreter ElsaßLothringens bei der Regierung das Verbot von neun Zehnteln der geplanten kommunistischen Kundgebungen, und die Kommunisten, die zwischen ihren großen Ankündigungen und den Drohungen der Gegenseite eingeklemmt waren, zogen es in letzter Minute vor, sich mit den zehn offiziell zugelassenen Versammlungen zu begnügen. Es ist übrigens interessant, daß zum ersten Male seit langem Präsident Lebrun aktiv in die Regierungspolitik eingegriffen hat: er ist es gewesen, auf dessen Intervention hin Innenminister Salengro die kommunistische Aktion derart begrenzte. Und die zweite Niederlage der Kommunisten? Sie geschah wiederum durch die Bevölkerung der von ihnen„beglückten“ Gebiete. Die Versammlungen waren kaum besucht, die Gegenkundgebungen hatten riesigen Zulauf, und bei den vereinzelten Zusammenstößen zogen die Kommunisten den kürzeren. In Metz ging mitten in der Versammlung das Licht aus. Heimlich, in kleinen Gruppen schlichen die Teilnehmer davon. Welche Wirkungen hat nun die Kommunistenniederlage auf die Innenpolitik? Seit der Abwertung warten sowohl die Kommunisten wie ihre Gegenspieler in dieser Koalition, die Radikalsozialisten, auf eine Gelegenheit zum Absprung. Es hat in Paris wie eine Bombe eingeschlagen, daß der radikalsozialistische Minister Chautemps in seiner Sonntagsrede ganz offen von der Möglichkeit eines Zerfalls der„Volksfront" und von der Notwendigkeit folgender Neuwahlen esprochen hat. Chautemps gilt in weiten reisen als der mutmaßliche Nachfolger Blums, er hat sich mit seiner Rede gegenüber seiner Partei, die ja demnächst ihren mehrfach verschobenen Parteitag abhält, als der geeignete Mann zur Durchführung von Neuwahlen empfohlen. Was tut Blum seinerseits, um dem Abbröckeln des Bodens, auf dem er steht, Einhalt zu gebieten? Er kündigt neue Reformen an: Steuerreform, Durchführung der 40=Stundenwoche schon zum 1. November und ein Pressegesetz. Vermutlich wird die wirtschaftlich weithin als untragbar abgelehnte Durchführung des Gesetzes über die 40=Stundenwoche die Krise weitertreiben. Im übrigen hat sich Blum zum Optimismus bekannt. Die Kommunisten haben bei den Sozialisten sofortigen Zusammentritt des Koordinations ausschusses beantragt, und diese scheinen ge neigt, die erheblich gestörte brüderliche Zusam menarbeit jetzt, gegen die„Faschisten", wieder in Kraft zu setzen. Den Anlaß zum endgültigen Schlag gegen die Sozialpartei soll de Rocques' Sonntagsrede, in Valenciennes bieten, wo der„Colonel“ gesagt hat:„Wir haben Abscheu gegen die Gewalt, aber wenn man uns der Gewalt gegenüberstellt, haben wir keine Angst. Wir werden die Stärkeren sein. Wir ge hören nicht zu denen, die nach Blutvergießen trachten. Aber wir sind bereit, all unser Blut für das Vaterland zu vergießen“. Diese Aeuße rung wird in den Linksblättern in„bewähr ter“ Weise„verkürzt", und entstellt wieder gegeben in folgender Form:„Wir werden, wenn es not tut, Blut vergießen!" Das Verfahren gegen de la Rocques und seine Mitarbeiter ist inzwischen eröffnet. Es hat bei seinen Anhängern einen gesteigerten Kampfeswillen hervorgerufen. Auf allen Gebieten sind die innerpolitischen Kräfte Frankreichs, die seit Regierungsantritt der„Volksfront“ lange erstarrt waren, in Fluß geraten. Selbst wenn die„Volksfront": Krise bis zum offenen Bruch noch einige Zeit brauchen dürfte, zu vermeiden ist sie nicht mehr. Verzweifelte Stimmung bei den Roten Kommunistische Plünderungskommandos durchstreifen Madrid 7 Neue Erfolge der Nationalisten ∆ Sevilla, 13. Oktober. Zahlreiche Kommunisten, die bei den Kämpfen in der Provinz Avilla von den nationalen Truppen gefangengenommen worden sind, wollen übereinstimmend erklärt haben, daß die Stimmung in den Reihen der roten Miliz verzweifelt sei. Ein großer Teil dieser roten Truppen sei bereits nach Madrid zurückgekehrt, weil sie zu der Einsicht gekommen Juden provozieren in London Zusammenstöße im Bictoria=Park 7. Zuchthaus für die jüdischen Rabauhelden A London, 13. Oktober. Im Londoner Ostend kam es am Sonntag zu neuen Zusammenstößen. Kommunisten und Juoen veranstalteten eine Gegenkundgebung gegen den Faschistenmarsch am vorhergehenden Sonntag. Die Demonstranten, die sich im Laufe des Nachmittags von Tower Hill mit roten Fahnen und antifaschistischen Zeichen in Bewegung setzten, waren von Hunderten von Schutzleuten zu Fuß und zu Pferde begleitet. Auch in den Seitenstraßen waren starke Polizeiaufgebote aufgestellt worden. Die ersten großeren Zusammenstöße ereigneten sich, als die Demonstranten im Victoria=Park eine Massenkundgebung veranstalten wollten. In mehreren Straßen entwickelten sich Reibereien zwischen den Kommunisten und Zuschauern, die zum Teil die Hand zum Faschistengruß erhoben, faschistische Lieder sangen und riefen: „Wirwollen die Judenloswerden.“ Als die Kommunisten die Internationale sangen, wurde ihnen mit der englischen Nationalhymne geantwortet. In einer Straße ritt die Polizei in die Menge hinein, um einen Zusammenstoß zu veryindern. Dennoch kam es zu einem offenen Gefecht. Die Polizei mußte schließlich mit dem Gummiknüppel vorgehen. Mehrere Personen wurden verletzt. Die Demonstranten wurden schließlich von der Polizei gezwungen, ihre roten Wimpel avzuliefern. Diese wurden auf einen Kraftwagen gepackt und unter polizeilichem Schutz abbefördert. Gegen Abend wurde der Kundgebungszug durch ruhigere Straßen abgelenkt und löste sich später ohne weitere Zwischenfälle auf. Während der kommunistischen Kundgebungen wurden in einer Straße des jüdischen Viertels Whitechapel bei mehreren jüdischen Ladengeschäften die Fenster eingeschlagen. In Tunbridge Wells ereigneten sich am Sonnabendabend ebenfalls Zusammenstöße zwischen Faschisten und Kommunisten. Mehrere Juden und Marxisten wurden verhaftet und am Montag den Polizeigerichten vorgeführt. Der Jude Israel Spielberg wurde vom Themse=Gericht zu vier Monaten Zuchthaus verurteilt. Er hatte einen am Boden liegenden Faschisten mit den Füßen ins Gesicht gerreten. Als ein Schutzmann dem Faschisten zu Hilfe kommen wollte, rief Spielberg:„Geh weg, oder wir töten dich!" Er mißhandelte darauf den Schutzmann mit Fußtritten. Ein anderer Jude, Aron Rothzweia war ebenfalls tätlich gegen einen Polizisten vorgegangen. Nach der Verhaftung fand man ein großes Messer bei ihm. Rothzweig wurde zu einem Monat Zuchthaus verurteilt. Mehrere weitere Angeklagte, in der Mehrzahl englische Marxisten, erhielten ein Jahr Bewährungsfrist. Einer der Richter erklärte, daß die Behörden möglicherweise energische Maßnahmen trefsen müßten. Das Gericht könne die brutalen Angriffe gegen Polizeibeamte, die am Sonntag vorgekommen seien, nicht dulden. Ein angeklagter Kommunist sagte, die Faschisten hätten die deutsche Nationalhymne gesungen. Der Richter antwortete ihm, wenn er für die Politik Sowjetrußlands Propaganda mache, müsse er auch bereit sein, die deutsche Nationalhymne anzuhören.(Hierzu ist zu bemerken, daß die britischen Faschisten das Horst=Wessel=Lied in ihren Liederschatz übernommen haben. Die Schriftleitung.) seien, daß ein weiterer Widerstand unmöglich sei und den sicheren Tod bedeute. Aus Madrid wird gemeldet, daß zahlreiche Streifen der kommunistischen Miliz die verschiedenen Stadt viertel durchsuchten, um in den Privatwohnun gen Mäntel und Decken für die an der Sierra front stehenden Kommunisten zu beschlagnah men. Wie aus Madrid gemeldet wird, hat der Außenminister der Madrider Regierung, Alva rez del Vayo, eine Ansprache vor den Jung sozialisten gehalten, die ein bemerkenswertes Licht auf die Lage der Hauptstadt und die Disziplin der roten Kämpfer wirft. Del Vayo erklärte, es wäre nicht freimütig, der Arbeiterklasse die Lage Madrids zu verheimlichen. Wenn sich nicht alle zur Verteidigung von Madrid aufraffen würden, werde der„revolutionäre Schwung" zu nichts führen. Alles, was die Regierung für die Verteidigung der Hauptstadt tue, sei zwecklos, wenn die Befehle der Regierung nicht mit Manneszucht ausgeführt würden. Der Heeresbericht der Nordarmee besagt, daß am Sonntag die Kampftätigkeit geringer als am Vortag war. Die asturischen Heeresgruppen setzten ihren Vormarsch auf Oviedo fort. Von den übrigen Fronten sei nichts Neues zu berichten, die Lage sei wie bisher günstig. An der Cordoba=Front rückten die Nationalisten weiter vor. Sie besetzten am Reichsbetriebsappell am 17. Oktober Senderuf Dr. Leys an alle Schaffenden C Berlin, 13. Oktober. Im Rahmen der ersten Sammelaktion für das WHW 1936/37, die unter dem Motto „Schaffende sammeln und geben“ steht und von der DAF durchgeführt wird, finden als Auftakt in sämtlichen Betrieben des Reichs am 17. Oktober Betriebsappelle statt, wobei der Betriebsführer jeweils über den Sinn und Zweck der Sammlung sprechen und die Büchsensammlung als erster eröffnen wird. Für die erste Reichsstraßensammlung des Winterhilfswerkes 1936/37 wird Reichsorganisationsleiter Dr. Ley einen Senderuf an alle Schaffenden und Sammler über den Deutschen Rundfunk geben. Dieser Senderuf wird am Freitag, dem 16. Oktober, in der Zeit von 19.55 bis 20 Uhr über alle deutschen Sender gesprochen. Sonntag in der Sierra Morena die Orte Villaharta und Espiel südlich von Belmez. Nach aus Madrid vorliegenden Meldungen veranstalteten dort Tausende von Arbeitern vor dem Postministerium eine drohende Demonstration, da sie bisher noch keine Nachrichten von ihren zwangsweise aus Madrid entfernten Angehörigen erhalten haben. Auch verlangten sie Auskunft über das Schicksal von Tausenden von Mitgliedern der roten Miliz, die an der Front stehen und von denen ebenfalls wochenlang keine Nachrichten eingelaufen sind. Der Sender Barcelona erließ erneut einen Hilferuf an alle Arbeiter der Welt. In Malaga herrscht die größte Anarchie. Täglich begehen die roten Horden Morde. Zur Bekämpfung des Lebensmittelmangels sind Versorgungsausschüsse gebildet worden, die jedoch nur für marxistische Familien arbeiten. Thorez’ Pöbeleien Die Stimme seines Herrn Die Variationsmöglichkeiten der Sowjetpropaganda sind eigentlich bewunderungswürdig groß. Weltrevolutionäre, Tresorknacker und „Diplomaten“ im Frack sind gewissermaßen eine Selbstverständlichkeit, seit man den Moskauer Weltverschwörern einen billigen und triumphalen Einzug in Genf verschaffte. Die Quittung dafür ist allerdings längst präsentiert. In Spanien hat Moskau seine wahren Ziele in der furchtbarsten Weise enthüllt und der dreiste Vorstoß der sowjetrussischen„Diplomatie“ in London steht noch auf der Tagesordnung der europäischen Politik, die inzwischen zusehends zu begreifen beginnt, was für einen Bundesgenossen sie sich auf den Hals geladen hat. Der italienische Vertreter im Nichteinmischungsausschuß, Botschafter Grandi, hat schon am vergangenen Freitag davon gesprochen, daß die Sowjetdiplomatie einen Weg beschritten habe, der keinen Finger breit von den M Rudolf Heß zur Rohstoffund Preisfrage Bedeutsame Ausführungen des Stellvertreters des Führers im Innern der Ausgabe. Zielen des kommunistischen Untermenschentums in aller Welt abweicht. Damit ist wiederum vor einem internationalen Forum eine Demaskierung der verbrecherischen Methoden der Moskauer Gewalthaber erfolgt, die eindeutiger und vernichtender nicht hätte ausfallen können. Inzwischen hat man aber schon wieder einmal die Taktik um 100 Prozent geändert. Moskau nimmt kalte Rache für die Niederlagen, die man in jüngster Zeit gleich serienweise einstecken mußte und es scheint, daß noch einiges bevorsteht! Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß die dreiste Schimpfkanonade, die der französische Kommunistenhäuptling Thorez im Elsaß gegen das nationalsozialistische Deutschland und seinen Führer vom Stapel ließ, nur im Rahmen der bolschewistischen Großoffensive zu verstehen ist, von der London ebenso nur ein einzelner Ausschnitt war wie Spanien. Thorez ist erst vor wenigen Tagen von Moskau zurückgekehrt, wo er interne Besprechungen mit den höchsten Sowjetinstanzen hatte, und von wo er sich neue Instruktionen holte. Es liegt daher klar auf der Hand, daß der Haßausbruch dieses irrsinnig gewordenen Tölpels auf die„Neue Linie“ zurückzuführen ist, die ihm seine Hintermänner kommandiert haben. Selbstverständlich ist es ein Irrtum, anzunehmen, daß derartige Provokationen— auch wenn sie sich auf französischem Boden und unter den Augen französischer Behörden ereignen können— auf deutscher Seite anders beurteilt würden, als sie eben zu beurteilen sind: Es kommt immer darauf an, mit was für einem * Aufnahme: Hoftmann Rudolf Heß bei einem Betriebsappell der Opel-Belegschaft Auf der Fahrt des Alten Führerkorps durch den Gau Hessen-Nassau wurden am letzten Tage in Rüsselsheim die Opelwerke besichtigt. Der Stellvertreter des Führers. Reichsminister Rudolf Heß, sprach zu der 20000 Mann starken Belegschaft. Rechts von Rudolf Heff Geheimrat Opel, links Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Gauleiter Sprenger. „Gegner“ man es zu tun hat. Daß die übelsten Ganoventyven der französischen Gosse vom Schlage der politischen Halbweltfigur eines Thorez nicht als„Gegner“ angesehen werden können, versteht sich von selbst. Darüber ist also kein Wort mehr zu verlieren. Was sich im Elsaß austoben konnte, ist aber letzten Endes nichts anderes, als der gleiche Abschaum kommunistischen Untermenschentums, auf dessen Konto in Spanien ungezählte Morde, beispiellose bestialische Verbrechen und die größte Kulturschändung aller Zeiten geht. Das Elsaß selbst hat durch den jämmerlichen Mißerfolg, den es der kommunistischen Großaktion bereitete, zwar schon gezeigt, daß es neben diesem„Frankreich“ noch ein anderes gibt, das wahrscheinlich keinen Wert darauf legt, mit den beispiellosen Vorgängen vom vergangenen Sonntag irgendwie identifiziert zu werden. Immerhin muß aber einmal daran erinnert werden, daß der Kommunistenhäuptling Thorez auch heute noch der stille Koalitionspartner einer Regierung ist, die allerdings, wie wir glauben, ihre eigenen Erfahrungen ebenfalls schon gesammelt hat oder noch sammeln dürfte, und die sich so ziemlich im klaren darüber sein wird, mit was für„Bundesgenossen“ sie es zu tun hat. Man darf gespannt sein, wie weit Paris es für notwendig hält, den„Koalitionsgenossen“ von der knallroten Couleur auf sein ungewaschenes Maul zu schlagen. Restlose Blamage der Kommunisten Das rote Wochenende im Elsatz 7 Der Eindruck in Die deutsch=ungarische Freundschaft Göring über seine Eindrücke in Budapest ∆ Budapest, 13. Oktober. Ministerpräsident Generaloberst Göring gewährte während seines Budapester Aufent halts dem Vertreter des nationalpolitischen„Uj Magyarsag“ eine Unterredung, die in der Aus gabe des Blattes vom 13. Oktober veröffent licht wird und in der sich der Generaloberst folgendermaßen äußert:„Wenn Sie mich nach meinen Eindrücken von meinem diesmaligen Aufenthalt in Budapest fragen, so möchte ich betonen, daß ich als Vertreter meines Führers und Reichskanzlers nicht nur von dem großen ungarischen Staatsmann Gömbös Abschied ge nommen habe, sondern auch von einem guten, lieben Freund, mit dem ich mich durch gemein sames Erleben auch menschlich verbunden fühlte. Tief beeindruckt hat mich die gewaltige Anteilnahme, die nicht nur die Bevölkerung der Hauptstadt, sondern auch die Landbevölkerung an der Ueberführung der sterblichen Hülle des verstorbenen Ministerpräsidenten gezeigt hat. Diese Gefühle teile ich mit dem ganzen deutschen Volk, das dem dahingeschiedenen großen ungarischen Staatsmann und Soldaten aufrichtige Achtung und Freundschaft entgegengebracht hat. Es ist mir eine Genugtuung, daß ich in Budapest selbst feststellen konnte, welch tiefen und nachhaltigen Eindruck die Trauerfeier auf deutschem Boden in der ungarischen Oeffentlichkeit gemacht hat. Deutsch land hat diese Ehren Gömbös mit wahrer innerer Anteilnahme in aufrichtiger Trauer erwiesen. Es erfüllt mich mit großer Freude, daß die neue Regierung darangeht, die engen freund schaftlichen Beziehungen mit Deutschland weiterzuführen und das geistige Erbe von Gömbös fortsetzen wird, dessen Garant die hohe, verehrungswürdige Persönlichkeit des Reichsverwesers Admiral von Horthy ist.“ Ein neuer Schauprozeß gegen sowjetrussische Eisenbahner A Warschau, 13. Oktober. Wie das Moskauer Organ des Eisenbahn kommissariats mitteilt, hat in Rostow ein Pro zeß gegen die Beamten der Eisenbahnstation Gulschewicka an der kaukasischen Bahn begonnen, auf der sich im September eine größere Eisenbahnkatastrophe ereignet hatte. Nach der Anklage sind im Bezirk der Station Gulsche wicka bereits mehrere Katastrophen eingetreten, die das Ergebnis einer„planmäßigen Tätig keit der Klassenfeinde“ seien. Paris, 13. Oktober. „Die Kommunisten haben sich restlos blamiert", das ist die kürzeste Formel, auf die der Eindruck gebracht werden kann, den der mit bombastischem Pathos angekündigte Propagandafeldzug der Kommunisten in ElsaßLothringen in Paris ausgelöst hat. Offenbar beschämt von dem wüsten Haßgesang, den der Volksfrontgenosse Thorez am Sonntagabend in Straßburg angestimmt hat und in dem er sich in uneryorten Beschimpfungen gegen das deutsche Staatsoberhaupt erging, hat die Pariser Morgenpresse am Montag es vorgezogen, diese maßlose Entgleisung des roten Gewerkschaftshäuptlings mit Stillschweigen zu übergehen. Ueber die Reden, die gestern in Straßburg und in den übrigen zehn von der Regierung erlaubten Versammlungen der Kommunisten gehalten worden sind, berichten die Blätter einschließlich des kommunistischen Parteiblattes, der„Humanité“, nicht einmal auszugsweise. Es werden lediglich Stimmungsbilder gebracht, die namentlich in der rechtsstehenden Presse in der Feststellung gipfeln, daß das kommunistische Wochenende in Elsaß=Lothringen ein hundertprozentiger Durchfall gewesen ist. Daneben verschließt man sich in diesen Blättern nicht vor der Tatsache, daß diese lärmende kommunistische Demonstration in der (Eigener Bericht der WLZ.) unmittelbaren Nähe der französischen Ostgrenze zumindest geeignet gewesen wäre, Frankreich in eine heikle Situation zu bringen. Als auffallend verzeichnen noch sämtliche Blätter, daß die Zahl der Teilnehmer an den kommunistischen Kundgebungen in keinem Verhältnis gestanden habe zu der Anzahl der kommunistischen Wähler. Für die Stimmung, die in der Straßburger Versammlung tatsächlich geherrscht hat, ist vielleicht kein Bericht kennzeichnender wie der des„Scho de Paris". Das Blatt schreibt, überall hätten die Patrioten deutlich die Oberhand über die Jünger Moskaus bewahren können. Es sei allen aufgefallen, wie die mit dem Ordnungsdienst betraute Mobile Garde in strammer Haltung„stillgestanden“ habe, als nationale Kundgeber vor dem Versammlungslokal die Marseillaise gesungen haben. Die kommunistische„Humanité" selbst beziffert die Zuhörer der kommunistischen Versammlungen auf 15 000 in Straßburg, 3000 in Mülhausen, je 2000 in Kolmar und Hagendingen. Der„Matin“ dagegen gibt im ganzen nur etwa 12000 Zuhörer an, bei einer Bevölkerung von 1 906 000 Einwohnern und angesichts von 62 800 Stimmen, die bei den letzten Kammerwahlen für kommunistische Bewerber abgegeben wurden. Im übrigen macht das Blatt auf die Kosten der Beförderung des verAm Sonnabend verschied 94— 01 in Genf die 94. Tagung des Völkerbundsrates. Zum 94. Male wurde beschlossen, nichts zu beschließen. Dieser Beschluß fiel umso leichter, da sich zum Leidwesen der Genfer Politiker im Völkerbundskreis keine Macht mehr befindet, die so ohne weiteres über sich beschließen läßt. Man scheint sich deshalb damit abgefunden zu haben,„dekorative Politik“ zu machen und darüber hinaus der internationalen Presse Stoff zu ausführlichen Berichten zu liefern. Wir stellen fest, daß es keineswegs Schadenfreude ist, mit der wir heute wieder den ergevnislosen Abschluß einer Ratstagung zur Kenntnis bringen müssen. Im Gegenteil, wir haben uns Mühe gegeben, nach Positivem zu suchen. Aber wir sind nicht die einzigen, die nichts gefunden haben. Selbst in Paris wird man zugeben, daß die Kapriolen des dem Volksfront=Frankreich so nahestehenden sowjetrussischen Außenkommissars nicht unter die Rubrik „Positives“ eingereiht werden können. In der Abrüstungsfrage wurde zuerst verwiesen, dann ermächtigt, dann geredet uno vertagt ohne Termin. Das alte Rozept. das auch bei allen anderen Fragen Punkt für Punkt Anwendung fand. Doch halt, wir sind objektiv. Der Beschluß, im Jahre 1937 auf Java eine die Kommunisten seien bei ihrem Versuch, nach! Konferenz für die„Hygiene der Landbevölkestärkten Ordnungsdienstes aufmerksam, der in Stärke von 150 000 Mann— Polizei und Heer — nach dem Elsaß befördert worden sei. Der Fremdenverkehr sei durch die kommunistischen Massenkundgebungen noch weiter zurückgegangen und das Ansehen Frankreichs habe im Auslande gelitten. 40 Millionen Franzosen, besonders zwei Millionen Ostfranzosen, seien gestört worden, nur damit einige wenige kommunistische Abgeordnete 12 000 Personen einen politischen Rechenschaftsbericht hätten erstatten können. Anschließend fragt das Blatt, wann diese unheilvolle Posse endlich ein Ende nehmen werde. Ganz Frankreich habe den kommunistischen Bluff satt.„Journal“ fragt, wo denn die 72 kommunistischen Redner, die für die anfänglich in Aussicht genommenen 127 Versammlungen vorgesehen waren, in ElsaßLothringen überhaupt die erforderliche Zahl von Zuhörern hätte hernehmen wollen. Protestkundgebungen gegen die Roten Zwischenfälle in Metz ∆ Paris, 13. Oktober. Der„Elsässer Bote" teilt zu den kommunistischen Kundgebungen am Sonnabend mit, Das Elsaß gegen Thorez Unterredung mit einem französischen Kammerabgeordneten ∆ Neustatt, 13. Oktober. Im Zusammenhang mit der von den französischen Kommunisten in Szene gesetzten „roten Welle“ in Elsaß=Lothringen gab einer der Führer Elsaß=Lothringens, der bekannte französische Kammerabgeordnete Rossé. der „RS3=Rheinfront“, interessante Erklärungen ab. Rossé erklärte, daß sich das Elsaß mit allen Mitteln gegen den Bolschewismus wehren werde.„Unter dem Deckmantel der frankosowjetrussischen Freundschaft hat sich in Frankreich eine sehr bedenkliche kommunistische Agitation in aller Oeffentlichkeit gegen die Religion und die Grundlagen des christlichen Lebens entwickelt.“ Einen der Hauptgründe für das freche Auftreten der Kommunisten auch im Elsaß sieht der Abge ordnete in dem französisch=sowjet russischen Bündnis. „Es darf nicht übersehen werden,“ so meint Rossé,„daß mit dem Sowjetpakt allerhand kulturelle Abmachungen verbunden waren, deren Durchführung ihren zersetzenden Ein fluß auf die Kultur Frankreichs nicht verfehl ten. Man hat Besichtigungsreisen durch Sowjetrußland organisiert; es werden Filme in Frankreich vorgeführt, die eine glatte Ver herrlichung des Bolschewismus darstellen; eine große Anzahl sowjetrussischer Bücher ist ins Französische übersetzt worden und wurde in die Massen geworfen.“ In der Folge, so stellt Rossé weiter fest, würde das gute, echte Franzosentum, die auf guter, echter Tradition beruhende französische Kultur systematisch zer mürbt. In dem unverschämten Treiben der Kommunisten sieht der französische Kammerabgeordnete den Versuch, durch Anzettelung innerer Schwierigkeiten und durch Agitation die Pariser Regierung in Verdruck zu setzen. Die Streiks und die Versammlungswelle wurden nicht im Interesse der Ar beiter durchgeführt, sondern seien Kampf Daranyi über seine Politik „Ich mache mir Gömbös“ Zielsetzungen zu eigen“ ∆ Budapest, 13. Oktober. Ministerpräsident Daranyi empfing am Montagabend nach der Eidesleistung die Vertreter der Presse und erklärte ihnen u. a.:„Die Regierung besteht beinahe vollständig aus den Ministern des Kabinetts Gömbös. Ich selbst war vom Regierungsantritt bis zum Tode Julius Gömbös' sein Mitarbeiter. Ich teilte mit ihm die Verantwortung. Es ist für mich natürlich, daß ich mir seine Zielsetzungen zu eigen mache. Diese Vergangenheit bestimmt das Verhältnis, in dem ich und die Regierung zu den zu lösenden Fragen stehen. Aber sie bestimmt auch die Beziehungen zu jener Partei, auf die wir uns stützen und deren Programm wir zu dem unserigen machen wollen. Die Ziele der Regierung folgen aus sachlichen Gegebenheiten der Lage der Nation und können sich nicht von Monat zu Monat ändern. Die Methoden jedoch, durch die eine Regierung den ewig gültigen Zielen und den natürlichen Interessen der Nation zu dienen bzw. die zeitweise auftauchenden Probleme zu lösen wünscht, können nur individueller Natur sein. Ich kann denjenigen natio len Zielen und Bestrebungen, die wir aus der politischen Hinterlassenschaft Julius Gömbös' übernahmen, ebenso wie er die großen politischen Zielbesetzungen der ihm vorangegangenen nationalen Regierungen übernahm, nur gemäß meiner eigenen Persönlichkeit und meiner Methoden dienen. Ich glaube, daß die Arbeit, die ich zusammen mit der Regierung zu vollbrin gen gedenke, die mitwirkende Unterstützung der öffentlichen Meinung des Landes gewinnen wird, denn nur auf diese Weise, durch die wirkliche Zusammenarbeit von Gesetzgebung, Regierung und der nationalen Gemeinschaft, können wir jenen Zielen näher kommen, in deren Richtung sich die Nation gemäß den ewigen Gesetzen der Geschichte bewegen muß.“ Die feierliche Eidesleistung der neuen Re gierung Daranyi fand am Montagabend in der Hofburg statt. Ministerpräsident Daranyi und die neuernannten Mitglieder der Regie rung legten den Amtseid in die Hände des Reichsverwesers von Horthy ab. Unmittelbar nach der Eidesleistung trat die Regierung unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Da ranyi zu einer Sitzung zusammen. Die offizielle Regierungserklärung über das innen und außenpolitische Programm der Regierung wird in der Sitzung des Reichstages vom 21. Oktober erfolgen. Die Eröffnungssitzung des Parlaments am 20. Oktober wird in beiden Häusern, dem Oberhaus und dem Reichstag, den Charakter einer Trauerfeier für den verstorbenen Ministerpräsidenten Gömbös tragen. Der neue Ministerpräsident Daranyi wird jedoch bereits in den nächsten Tagen auf einer Konferenz der Partei der Nationalen Einheit(Regierungspartei) in großen Linien sein Arbeitsprogramm ent wickeln. mittel der Kommunisten, um die Bevölkerung in Unruhe zu halten und die innerpolitische Spannung zu verschärfen. „Hier wächst kein Stalin=Weizen!“ ∆ Straßburg, 13. Oktober. Die elsässische Presse lehnt, wie sich das aus der Montagspresse eindeutig ergibt, geschlossen die kommunistische Propaganda ab. Der„Elsässer Kurier“ spricht von einem Mißerfolg der Bolschewisten im ganzen Lande und verlangt Ruhe und Ordnung für das Elsaß. Das Land lehne den Kommunismus ab. Die „Straßburger Neuesten Nachrichten“, stellen fest, daß die politischen Kundgebungen im Elsaß und in Lothringen glücklicherweise keinen bedauerlichen Zwischenfall hervorgerufen hätten. Wörtlich schreibt das Blatt: „Das Volk unserer Städte und unseres flachen Landes wünscht sehnlichst den vollständigen Frieden. Es will keine Hetze noch Gegenhetze mehr. Es ist der Ansicht, daß die jetzigen Probleme schwierig sind, als daß irgendeine Hetze die eigenen Sorgen noch steigern dürfe. Der„Elsässer“ hebt ebenfalls das Fiasko der Kommunisten in Elsaß=Lothringen hervor und erklärt, bei uns wächst kein StalinWeizen, trotz aller Aussaatversuche. Nicht einmal die kommunistischen Bäume, die auf elsässischem Boden in den Himmel wachsen sollen, können gepflanzt werden. Wir sind eben hier nicht im asiatischen Rußland! Wir wollen von diesen Henkern von Millionen von Menschen nichts wissen. Unser Elsaß will nicht von Moskaus Lakaien regiert werden. Wenn unsere Regierung uns den Moskauern ausliefern will, so werden wir eigenhändig die Moskauer aus dem Lande hinauswerfen. Wenn wir das Elsaß von dem moskowitischen Ungeziefer befreit haben, dann können wir sagen, daß wir ein sauberes Elsaß haben, und dann wird auch Frankreich wieder ein glückliches Land, denn wir gehen den anderen Provinzen Frankreichs mit dem besten Beispiel voran. Hinweg mit dem roten„Bluthundpakt“ mit Moskau! Der„Elsässer Bote“ kommt am Montag in ganz großer Aufmachung heraus und verkündet in großen Schlagzeilen„Kommunistischer Riesenpropagandafeldzug wird zum Riesenfiasko.“„Schach dem Bolschewismus.“ Madrid verschiebt alles Protest gegen den Verkauf spanischer Kunstschätze ∆ Paris, 13. Oktober. Die nationale Junta von Burgos hat Kenntnis davon erhalten, daß ein Dampfer der Madrider Regierung Gemälde und andere Kunstgegenstände von hohem Wert ins Ausland gebracht habe. Die Kunstgegenstände stammen aus verschiedenen spanischen Kirchen Die Junta von Burgos hat daraufhin eine Note veröffentlicht, in der sie erklärt, daß der spanische Staat die Ankäufe dieser gestohlenen Gegenstände als ungültig betrachten werde. Die Regierung werde sowohl innerhalb wie außerhalb von Spanien gerichtlich gegen den Diebstahl wie gegen die Erwerber dieser Kunstschätze vorgehen und werde, sobald sie sich in die internationalen Handelsbeziehungen eingeschaltet habe, den Erwerbern keine Handelserleichterungen in Spanien zugestehen. Abschluß der Thorez=Versammlung im Kristall palast einen Propagandaumzug durch die Straßen zu veranstalten, von patriotischen Kreisen der Metzer Bevölkerung angegriffen worden. Man habe ihnen die roten Fahnen und die Bilder von Stalin und Thorez entrissen, die dann auf einem öffentlichen Platz verbrannt worden seien. In der Nacht zum Sonntag, so berichtet das Blatt weiter, habe in Metz noch große Auf regung geherrscht. Es sei zu verschiedenen Zwischenfällen gekommen. Die Patrioten hät ten vor verschiedenen rechtsstehenden Zeitun gen Sympathiekundgebungen veranstaltet. Bei einer im anderen Lager stehenden Zeitung jedoch seien sie aus dem Hause mit Bleiklötzen beworfen und mit Wasser bespritzt worden Hierauf hätten sie versucht, die Druckerei zu stürmen. Die Fenster seien eingeschlagen wor den. Im Hause sei es dann zu einem schweren Handgemenge gekommen, in dessen Verlauf auch drei Schüsse gefallen seien. Es sei jedoch niemand verletzt worden. Die Polizei und die Mobile Garde hätten darauf das Druckereige bäude besetzt, ebenso alle anderen Metzer Zei tungsgebäude, die bis Sonntag vormittag unter dem Schutz der Polizei gestanden hätten. Ein geheimnisvolles Spanischer Regierungsvertreter schwer hereingefallen ∆ Paris, 13. Oktober. Dem„Matin“ wird aus St. Nazaire gemeldet, daß sich ein Vertreter der spanischen Volksfront beim Ankauf von Material, das in vier Eisenbahnwagen von Belgien nach St Nazaire geliefert werden sollte, anscheinend hat übers Ohr hauen lassen. Als nämlich die Ladung, über die der spanische Volksfrontler ein vielsagendes Stillschweigen bewahrte, in einem im Hafen von St. Nazaire bereitliegen den spanischen Dampfer verladen werden sollte, stellte man fest, daß sich in den vier Wagen, deren Beförderung allein 14000 Franken ge kostet hat, Alteisen im Materialwert von etwa 2000 Franken befand. Da man nicht annimmt, daß der spanische Volksfront=Vertreter Alt eisen teuer gekauft haben sollte, fragt man sich, was denn eigentlich der Gegenstand des Ge schäftes gewesen sei und wo möglicherweise die ursprüngliche Ladung gegen die mit Alteisen ausgetauscht worden sein mag. rung in den Ländern Ostasiens“ einberufen zu wollen, steht auf der Aktiv=Seite des Genfer Bilanzbuches. Der neue Glaspalast ist also nicht umsonst gebaut worden! Im übrigen aus Genf nichts Neues: außer dem verschärften Sowjetvorstoß, dieses Parkett und Intrigentreibhaus den französischen Freunden streitig zu machen— was wiederum für aufmerksame Beobachter keine Neuigkeit ist, ebenso wenig wie die englischen Bemühungen, die dortige Atmosphäre mit Humanität und Menschenfreundlichkeitsgerüchten zu vürzen. 94= 0! Einen Beweis, der bisher keinem Arithmetiker gelungen ist, hat Genf erbracht und— außerdem noch Spesen. Wir gratulieren! Mmmmmmmmmmmmm Der Fahneneid ist religlös Er setzt aber nicht ein christliches Bekenntnis voraus c Berlin, 12. Oktober. Der Reichskriegsminister hat zur Frage der Vereidigung darauf hingewiesen, daß die Belehrung nach den Bestimmungen für die Vereidigung der Soldaten vom 7. August 1936 durch den verantwortlichen Kompanie= usw. Chef persönlich zu erfolgen hat. Ein Hinweis auf die Bedeutung des Fahneneides durch Geistliche ist nur für die Angehörigen des Bekenntnisses zulässig, dem der Geistliche angehört. Der Fahneneid, so erklärt der Minister, ist ein religiöser Eid, setzt aber nicht ein christliches Bekenntnis voraus. Die Worte„bei Gott“ ermöglichten es auch Anhängern nichtchristlicher Glaubensrichtungen, den Fahneneid beindem höchsten Wesen ihres Bekenntnisses zu schwören. Sowjetrussen beschießen Japaner ∆ Tokio, 13. Oktober. Die Agentur Domei meldet einen neuen schweren Grenzzwischenfall an dem Markierungspunkt 12 an der Grenze von Sowjetrußland, Mandschukuo und Korea. Bei einem Gefecht zwischen japanisch=mandschurischen Grenzwachen und GPU.=Sowjettruppen seien auf japanischer Seite vier Tote, fünf Verwundete und zwei Vermißte zu verzeichnen, während auf sowjetrussischer Seite die Verluste unbekannt seien. Mischt sich Moskau in Danzig ein? Danziger Sozialdemokraten Hand in Hand mit der verbotenen Starhemberg in Ungarn ∆ Wien, 13. Oktober. Starhemberg war, wie bereits gemeldet, ins Ausland abgereist. Wie man jetzt hört, weilt er in Ungarn. und zwar auf Schloß Totis, das dem Grafen Esterhazy gehört. ∆ Danzig, 13. Oktober. Im Zusammenhang mit den Enthüllungen über das illegale Treiben der Danziger Sozialdemokratischen Partei veröffentlicht der„Danziger Vorposter“ am Montag ein Rundschreiben des kommunistischen Danziger Volkstagsabgeordneten Plenikowski, der in engster Verbindung zum hiesigen sowjetrussischen Generalkonsulat steht. Aus diesem Rundschreiben, das an alle oppositionellen Danziger Abgeordneten gerichtet ist, geht einwandfrei hervor, daß auch in Danzig zwischen den Oppositionsparteien, insbesondere zwischen der KPD. und der SPD., bereits über die Schaffung einer„Volksfront“ verhandelt worden ist. Das Schreiben des kommunistischen Abgeordneten ist um so bemerkenswerter, als die Kommunistische Partei in Danzig bereits seit drei Jahren verboten ist. Gleichzeitig veröffentlicht das genannte Blatt einen Aufruf des bereits erwähnten kommunistischen Abgeordneten, in dem unter Hinweis auf andere Länder wie Frankreich und Spanien die Herstellung einer marxistischen Einheitsfront gefordert wird. Der„Danziger Vorposten" bemerkt dazu folgendes:„Diese beiden Schriftstücke, über deren Echtheit kein Zweifel besteht, sprechen deutlich genug davon, daß die Volksfront stimmung, die in Spanien und Frankreich marxistische Elemente an die politische Führung brachte, auch in den Hirnen der Danziger marxistischen Kreise herumspukt. Die Beziehungen der Danziger Marxisten zur Außenwelt und ihre internationalen Verbindungen rechtfertigen die Annahme, daß die Absichten der Danziger Staatssaboteure von außen her unterstützt werden und ihre Pläne von außerhalb unserer Landesgrenze gefördert werden. Wir geben der Danziger Oeffentlichkeit diese Dokumente zur Kenntnis und erneuern unseren Ruf an die Regierung, alles zu unternehmen, um den Danziger Staat zu schützen, der in Gefahr ist.“ Hauptschriftleiter: Dr. Friedrich K. Pfafferott. Stellvertretender Hauptschriftleiter: Ewald Löbbert. Verantwortlich(auch jeweils für die Bilder): Für Innenpolitik Frilz Bormann, für Außenpolitik Wilh. Jung. für Wirtschaft Dr. Helmut Barth-Vork, für den Allgemeinen Tell Heinrich Elsenoeter. für Kunst und Unterhaltung I. V. Günther Stöve. für Schriftlum und Helmatpolitik Günther Stöve, für Wesifalen-Rheinland Herm. Thien, für Sport Ernst Schulle, für den Schlußdienst Hans Wirtz. Leiter der gesamten Lokalund Provinzteile: Ewald Löbbert, verantwortlich die jewells am Ende der Ortsausgabe bezeichnelen Schriftlelter. Verantwortlich für den Anzeigenteil Bernhard Stadle. Anzeigenleiter: Karl Kirschner, sämtlich in Dortmund. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reischach. Berlin. Druck und Verlag: Westlälische Landeszeilung G. m. b. H. Dortmund D.-A. September 1936: über 183 500 Davon D.-A. D Bezirksausgabe Dortmund und Umgebung: 68 240; D.-A. B. Bezirksausgabe Bochum-Willen: 24 D.-A. H Bezirksausgabe Hagen: 19 260: D.-A. A Bezirkeausgabe Sauerland(Arnsberg): 14 500. D.-A. G. Bezirksausgabe Herne-Wanne-Eickel-Gelsenkirchen Recklinghausens 14 610; D.-A. S Bezirksausgabe Hamm-Soest und die Börds 14 950: D.-A. R Reichsausgabe: 15 600; D.-A. L Bezirksauegabe Lüdenscheid: 11 980.(Zur Zeit Preisliste Nr. 5 gültig.) W uinger Serce erurs So6 Oler „5 MIlIE *-U% aee Deutschland exportiert Brücken Die Brückenbauer der Welt besichtigen das„Land der Brücken“/ Von Dr. W. Theodor Der II. Internationale Kongreß für Brückenbau und Hochbau hat soeben seine wissenschaftlichen Beratungen in Berlin beendet und besichtigt nun auf einer großen Rundreise die Brückenbauten Deutschlands, das in den letzten Jahrzehnten gewaltige Brücken in viele Länder der Erde geliefert Als die deutschen Autobahnen über zahllose Berge und Schluchten, über Flüsse und Eisenbahnen hinweg möglichst in immer gleicher Höhe dahinführen sollten, damit die Steigungen nicht die Geschwindigkeiten der Wagen beeinträchtigen, mußten außerordentlich viele Brücken gebaut werden. Die Autobahnen brachten nun wieder die reine Verkehrsaufgabe der Brücke zum Bewußtsein. Schlichter, zweckmäßig=schöner Stil gliedert diese Brücken ganz unguffällig ein, ähnlich wie an dem soeben eingeweihten Rügendamm die gewaltigen Brücken, die äußerlich kaum etwas von den technischen Leistungen ihrer Schöpfer verraten, ganz hinter der Aufgabe zurücktreten. Weg zum Norden Europas zu sein. Aber die Brücken haben für Deutschland nicht nur eine verkehrspolitische Bedeutung, sie sind seit Jahrzehnten, so merkwürdig das klingt, ein wertvoller deutscher Ausfuhrartikel. 31 Meter über dem Meer Als Holzplanke und Steinquader als Brückenbaumaterial durch den Stahl abgelöst wurden und nun namentlich amerikanische Ingenieure ihr oft sehr kühnes Spiel mit der Elastizität, der Biege= und Zerreißfestigkeit des neuen Brückenbaustoffes begannen, besaß Deutschland die Männer, die dem neuen Stahlbau die wissenschaftlichen Grundlagen geben konnten. Der deutsche Brückenbauer, der mit dem Stahl vertraut geworden war, suchte bewußt nicht so sehr durch die Kühnheit der Konstruktion zu wirken als damit, daß die Brücke wie jedes andere Bauwerk zuverlässig, zweckmäßig, aber auch schön sein muß. Deutschland hat Brücken an die ganze Welt geliefert. Als z. B. die Dänen über den Meeresarm des„Kleinen Belt“ eine Eisenbahnlinie und eine Straße führen wollten, um die Insel Fünen mit dem jütländischen Festland zu verbinden, schrieben sie diesen Bau international aus: auf fünf Durchfahrten von 137 bis 220 Meter sollte das Meer überbrückt werden. Den deutschen Technikern wurde bekanntlich der Auftrag gegeben. Sie schlugen vor, über die Widerlager und die vier Pfeiler hinweg, 31 Meter hoch über der Ostsee einen riesigen Gitterträger aus Stahl zu legen und in dieses „Fachwerk“, die Autostraßen und die zwei Gleise der Bahn hineinzubauen. Das stählerne Gitterwerk allein mußte dabei eine Höhe von 27 Meter erhalten. 13 500 Tonnen Stahl haben die deutschen Werke in Form von Pfosten und Streben nach Dänemark geliefert, wo die deutschen Ingenieure und Monteure mit den heimischen Arbeitern sie zusammenbauten. Dabei wurde noch eine ganz neue Baumethode angewendet. Die Brückenteile wurden von den einzelnen Pfeilern aus nach beiden Seiten frei hinausgebaut. Dies setzte voraus, daß die Teile schon in der Werkstatt aufs Genaueste vorbereitet und eingepaßt waren, denn der kleinste Fehler, der sich etwa erst hoch oben über dem Meer herausstellte, hätte kaum absehbaren Schaden verursacht. In zwei Stahlbögen durch den Mälarsee Fast gleichzeitig mit der Beltbrücke wurde ein anderes deutsches Bauwerk im Norden vollendet: Eine Brücke quer durch den Mälar: see bei Stockholm. Hier wurden die 168 und 204 Meter weiten Durchfahrten mit gewaltigen Stahlböden bezwungen, die von Deutschland in einzelnen Teilen geliefert uno zu Halbbögen am Ufer des Mälar zusammengesetzt wurden. Diese Halbbögen brachte man auf Schwimmdocks an die steinernen Widerlager im See heran, dann wurden die gewaltigen Stahlmassen an den Enden in die Kipplager gelegt und in der Mitte hochgewunden, bis sie gleiche Höhe hatten. Oben wurden die Brückenteile dann zu den eleganten Bögen zusammengeschweibt, die sich beute wbve, Shweiztechniz Donaubrücken" Deutschand bav= ließen, Mälarse spannen, Gerade die Schweißtechnit! v. Li, zlegante Hängebrücke über die Save der deutschen Stahbauer hat ihnen gegen!, wesgrad, ig errichten setzt deutsche Ingenies beliche Sian useuen Gsten Stahs gegenüber dem Stein, daß sein Gewicht! bope:. Internationalen Kongreß für Brückenim Verhaltnis zu seiner Festigkeit gering ist, 2. und Hochbau 1936“ nicht werde beherbertritt gerade bei geschweibtern. Sigz saizen gach bau und Bochvau 1uge Tagungsgrt in erster tärter bervor. Der Internationale Brückenbonz, Biniz, Deusschland in Frage. Nun haben die Kongreß in Verlin hat sich deshalb gerade m., sachwissenschaftlichen Veratungen in der verFragen der Schweißtechnit eingeben= Ströp, gangenen Woche in Verlin statgefunden und forderungen der aufblühenden Baumwollindustrie nicht mehr genügte. Dort galt es, alle Teile vorher so fertig zu stellen, daß sie in knappster Zeit aufgebaut werden konnten. Die Hochwasser des Nils, die mit ungeheurer Strömung in den Ufern dahinbrausen, duldeten keine Hilfsbauten; wo welche gebraucht wurden, mußten sie rechtzeitig wieder beseitigt werden. Selbst in Südamerika erwies sich die deutsche Stahlbrücke konkurrenzfähig, obwohl jedes einzelne Stück z. B. der Brücke bei El Tanal die Heimat vieler Brücken ihres eigenen Landes kennenlernen. Eisenbahnunglück in Kolumbien 60 Tote Paris, 12. Oktober. sithd de. St.tg Passase in Arare erst in Aufnahme: Scherl Kreuzer„Emden“ ausgelaufen Am Sonnabend lief in Wilhelmsharen der Kreuzer„Enden, Leiegegz en citog Auslandsreise aus. Die Angehöriggn, der, Besatzung Julianes Braufstaat Vorbereitungen zur Hochzeit der holländischen Kronprinzessin ee- Prbed ache. ug ur ud beriue u u, nd un vu. ,„ an, Alder, Kich obosgoöchne Zeieonsgthde Ve. K3edie diche Sils aict eu— ürtich Segetand der troffen werden. Bis zur Stunde ist der genaue Termin der Prinzenhochzeit noch nicht fes gesetzt worden; auch die Frage der Braut Die Lase in Srar’gapen dier Jationalisten an Boden dische Sitte nicht— ist noch Gegenstand der Erwägungen. Königin Wilhelmine und ih Tochter widmen einen großen Teil ihrer Zeit der Wahl der Toiletten, die sie anläßlich der Zeremonie tragen werden. Auch die Gewänder der Brautmädchen finden dabei Beachtung. Die Räume der Sommerresidenz sind augenblicklich angefüllt mit umfangreichen Musterkollektionen von Stoffen und Materialien der verschiedenartigsten Muster. Nur holländische Erzeugnisse Die Ratgeber am holländischen Hofe haben der Königin und der Kronprinzessin„nahegelegt, bei der Wahl der Toiletten einheimische Erzeugnisse zu bevorzugen. Aber dieses Winkes hätte es wohl kaum bedurft, denn schon aus patriotischen Gründen war es naheliegend, daß Königin Wilhelmine und Prinzessin Juliane ausschließlich niederländische Stoffe wählen würden. Aber auch die Ausstattung der Thronfolgerin soll, wie es heißt, einheimischen Firmen übertragen werden. Houandische Schneiderinnen und Näherinnen, deren werbefleiß in aller Welt bekannt ist, werden hier Gelegenheit finden, ihre Kunst zu zeigen. Die kostbaren Stickereien für Prinzessin Julianes Brautkleid werden in der Kunstgewerblichen Schule in Amsterdam angefertigt werden. Diese Schule, die in Holland sich Rufes erfreut, lieferte auch das reichbestickte Hochzeitskleid der gegenwärtigen Königin. Zwei Feinde des Prunks Ueber den zukünftigen Wohnsitz des prinzlichen Paares sind verschiedene Versionen im Umlauf. In die engere Wahl dürften die Paläste der verstorbenen Königin Emma im Haag und in Soesterburg bei Utrecht gezogen werden. Indessen ist es ebenso wahrscheinlich, daß Prinzessin Juliane und ihr Gemahl kleinen„Palais des Prinzen der Wohnung nehmen werden. Dieser Palast, der der Kronprinzessin gehört, würde dann die offizielle Residenz der Thronerbin werden. Die bevorstehende niederländische Prinzenhochzeit beschäftigt bereits lebhaft die Gemüter der Oeffentlichkeit. Der holländische Hof ist zwar von jeher mehr auf vornehm=gediegene Einfachheit eingestellt gewesen, so daß auch anläßlich der Festlichkeiten auf extravaganten und übertriebenen Prunk verzichtet werden dürfte. Sowohl Prinzessin Juliane als auch Prinz Bernhard von Lippe=Biesterfeld gedenken durch ein einfaches Privatleben dem Volke, das dem Herrscherhause äußerst zugetan ist, mit bestem Beispiel voranzugehen. Zeleuchtungs-Rezept Nr.#4 Solt acer Sreninn esnnen Kan Aersr witenn S Gini. Won Sin Gicn### Ksinnsruns Schr. PU SSLSZEEE KITHT IIr SSEEE, Nit Nuls 60, 15 8 T00-Kamze, 1e on Cößr. 816 Giscissraizes Feim Vrstich oit Bit Aossshraselmn. K0, 60.15 AuS 100 MaL 15. Oktober 1936 Westfälische Landeszeitung— Rote Erde Folge 280 Aufnahme: Presse-Photo Ungarns neuer Ministerpräsident Coloman Daranvi wurde zum Nachfolger des verstorbenen Ministerpräsidenten Cömbös ernannt. „Völkerbund der Frontsoldaten?“ A London, 13. Oktober. Der Earl of Athlon forderte bei der Eröffnung einer neuen Ortsgruppe des englischen Frontkämpferverbandes„British. Legion“ in urbiton die Schaffung eines wirklichen Völkerbundes der Frontsoldaten. Er wünsche, daß die englischen Kriegsteilnehmer allen Frontkämpferorganisationen in anderen Ländern, ganz gleich, ob sie im Weltkriege Freunde oder Feinde waren, die Hand der Freundschaft anbieten. Dann könnte ein wirkliches Kameraoschaftsgefühl erzeugt werden, und man würde sich einem echten Völkerbund annähern. Oberreichsanwalt Dr. Werner: &a Leipzig, 13. Oktober. Oberreichsanwalt Dr. Karl Werner ist am Montag im Alter von 60 Jahren an den Folgen einer Operation in Leipzig gestorben. Dr. Werner wurde 1876 in Mülhausen (Elsaß) geboren und war vor dem Kriege im Justizdienst der Reichslande Elsaß=Lothringen tätig. Den Weltkrieg hat er als Hauptmann der Landwehr an der Front mitgemacht. Nach dem Kriege mußte er seine Heimat verlassen. Er trat 1919 in das Reichsjustizministerium ein, wo er zunächst Vortragender Rat und 1920 Ministerialrat wurde. Aus dieser Stellung kam er am 1. September 1926 als Nachfolger Dr. Ebermeyers als Oberreichsanwalt an das Reichsgericht. Ein tragisches Geschick fügte es, daß er am 10. Jahrestage seiner Ernennung zum höchsten Beamten der Anklagebehörde vor den ordentlichen Gerichten das Krankenhaus zur Operation aufsuchen mußte. Der Oberreichsanwalt hat in vielen politischen Prozessen von Bedeutung persönlich die Anklage vertreten, darunter im Reichstagsbrandstifter=Prozeß, wo er gegen die Kommunisten van der Lubbe und Torgler das Todes urteil beantragte. Als am 1. 7. 1934 die Berli ner Zweigstelle der Reichsanwaltschaft am Volksgerichtshof eingerichtet wurde, mußte der Oberreichsanwalt als deren Leiter häufig in Berlin sein. Diese aufreibende Doppelstellung hat er bis zum 1. April d. J., wo der Volksgerichtshof seine eigene Staatsanwaltschaft er hielt, mit vorbildlichem Eifer und selbstloser Hingabe an sein Amt ausgefüllt. Reichsautobahn-Kraftstoffgesellschaft gegründet Einnahmequellen zugunsten der Reichsautobahn Zahlreiche Tankstellen bereits im Bau (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) Berlin, 13. Oktober. Unter Beteiligung des Reichs wurde vor einigen Tagen in Berlin die Reichsautobahn= Kraftstoffgesellschaft m.b.H. gegründet, der der Vertrieb von Triebstoffen und Schmierölen an den Tankstellen der Reichs. autobahnen obliegen wird. Die Reichsautobahnen werden durch den immer mehr wachsenden Autoverkehr vor allem in der Triebstoffwirtschaft eine hervorragende Rolle spielen. Der in Zukunft auf die Reichsautobahnen entfallende Benzinverbrauch wird einen großen Teil des Gesamtverbrauchs im ganzen Reich ausmachen. Da bereits nach Bekanntwerden des Bauprogramms der Reichsautobahnen die führenden Treibstoffgesellschaften daran gingen, an den Zufahrtsstraßen zu den Reichsautobahnen das Tanknetz auszubauen, mußte eine Maßnahme getroffen werden, um die von vornherein in den Reichsautobahnen vorgesehene Monopolstellung nicht illusorisch werden zu lassen. Die neu gegründete Gesellschaft wird die auf den Reichsautobahnen errichteten Tankstellen im Rahmen eines Pachtvertrages mit dem ausschließlichen Recht zu ihrem Betrieb und zum Vertrieb von Treibstoffen und Oelen auf den Reichsautobahnen übertragen bekommen. Die Pachtsumme erhält die Gesellschaft „Reichsautobahnen“ nebst dem Reingewinn der Gesellschaft restlos zur Verfügung gestellt. Auf Grund dieser in den Satzungen getroffenen Bestimmungen ist eine der Hauptaufgaben der RAK klar umrissen,„nämlich die Schaffung einer besonderen Einnahmequelle zu Gunsten der Reichsautobahnen“. Eine Belastung des Kraftfahrers wird durch diese Maßnahme nicht eintreten, da der Treibstoff an den Tankstellen der Reichsautobahnen zu den jeweils gültigen Zonenpreisen erhältlich ist. Der „Sowjetstern bedeutet Haß und Feuer!“ Scharfe Rede des Kardinals Innitzer gegen den Aufsichtsrat der neugegründeten RAK, dessen Vorsitzender der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen ist, setzt sich in der Hauptsache aus Vertretern der einzelnen Ministerien zusammen, da die Gesellschaft als Reichsgesellschaft unter Mehrheitsbeteiligung des Reichs begründet ist. Trotzdem das Schwergewicht des Einflusses bei der RAK bei dem Reiche liegt, ist es nicht ausgeschlossen, daß auch die private Mineralölwirtschaft zur Mitarbeit herangezogen werden kann Die RAK bietet die Möglichkeit, die Tankstellen der Reichsautobahnen in geeigneter Weise zu betreiben und auch die kommenden Probleme zu lösen. Die Rak hat zurzeit bereits eine Großtankstelle in Darmstadt, zwei weitere Tankstellen an der Strecke München—Landesgrenze und eine fahrbare Tankstelle bei Berlin auf der Strecke Berlin—Stettin in Betrieb und zahlreiche Tankstellen in Bau. Es ist beabsichtigt, im Durchschnitt alle 25 Kilometer eine Tankanlage zu errichten. Die gewaltige Bedeutung dieser neuen Treibstofforganisation der Reichsautobahnen wird erst dann voll erkannt werden können, wenn das gesamte Netz der Tankstellen ausgebaut ist. ∆ Wien, 13. Oktober. Der Erzbischof von Wien, Kardinal Dr. Innitzer, hielt am Sonntag in Mödling bei Wien eine scharfe Rede gegen den Bolschewismus. Er führte u. a. aus:„Ein Weltbrand droht sich zu entzünden. Ein Land, das in früheren Zeiten durch seine Herrschaft mit unserer Heimat eng verbunden war, ist von diesem Brande schrecklich und schmerzlich betroffen worden. Die Feuersbrunst ist ein fürchterliches Menetekel für die Menschheit. Wenn auch heute bei uns noch keine Kirchen brennen und nicht Priester und Ordensleute hingemordet werden, so müssen wir uns doch bang fragen, was wird vielleicht schon morgen sein. Ein Blick in die Geschichte lehrt uns, daß schon manchmal ähnliche Zeiten gewesen sind und das gerade dann, wenn der Wahnwitz der Menschheit bis an den Rand des Verderbens gerückt, die Vorsehung eingriff. Die neuen Formen des Kampfes der Finsternis gegen das Licht heißen Kommunismus und Bolschewismus. Der Bolschewismus hat einen Gottlosen Feldzug begonnen und geht mit unheimlicher Vehemenz zu Werke. ziale Gebot des Christentums handeln. In der Zeit der Arbeitslosigkeit und der Not glauben sie, im Trüben fischen zu können und bedrücken die armen Arbeiter, die schließlich vom Zwang der Not getrieben, sich alles gefallen lassen müssen. Was aber das Aergste daran ist, auch diese Handlungsweise segelt unter dem Deckmantel des Christentums. Wir müssen jene, die verantwortlich sind und Unrecht verhindern können, zurufen: Es geht ums Ganze!“ Keine Abwertung des Dinar A Belgrad, 13. Oktober. Der Finanzminister Dr. Letitza tritt in einer Erklärung den Gerüchten entgegen, daß die Stabilität des Dinar durch die Abwertungsmaßnahmen der anderen Staaten in Frage gestellt sei. Der Finanzminister betont, daß die jugoslawische Regierung eine Abwertung des Dinar nicht plane. Hausfrau und Vierjahresplan Das Deutsche Frauenwerk auf der Ausstellung „Kampf dem Verderb“ ( Köln, 13. Oktober. Im Rahmen der Reichsausstellung„Kampf um eineinhalb Milliarden“ vom 25. bis 31. Oktober in Köln bringt das Deutsche Frauenwerk und der Reichsnährstand für die Stadtund Landfrau Richtlinien und Anweisungen, wie sie sich in die Aktion einzuschalten hat. Der 28. Oktober ist der Frauentag. Nachmittags um 15 Uhr findet eine große Frauenkundgebung in der Messehalle auf dem Kölner Ausstellungsgelände statt. Zu dem Thema„Hausfrau und Vierjahresplan“ sprechen die Reichsabteilungsleiterin Frau Dr. Else Vorwerk und die Reichsabteilungsleiterin im Reichsnährstand, Frau Eichwede. Auskunft über Fahrtverbindungen und Vorverkauf von Karten durch die zuständige RS=Frauenschaftsleitung. Kabinettssorgen in London Die Bombe in der Diplomatenkonserenz Roch keine Ruhe im Mittelmeer (Von unserem Londoner Vertreter) Wenn ich sage, daß 1935 von Moskau aus 11 Millionen gottleugnerische Bücher in Europa in sechs Sprachen verbreitet wurden, um der europäischen Christenheit den Glauben aus dem Herzen zu reißen, so ist das nur ein Beleg dafür, welche Taktik der Bolschewismus einschlägt. Im Gefolge der Agigatoren des Kommunismus schreiten Tausende von solchen, denen das Christentum gleichgültig ist, oder die im geheimen wünschen, daß die Front des Hasses gegen den Glauben erstarkt und die Kirche eine Niederlage erleidet. Weitere Tausende leben in den Tag hinein, als ob nichts geschehe, und sind sorglos; ja die Staatsmänner schließen angeblich im Interesse der Wirtschaft Bündnisse mit der Macht des Bolschewismus. Es ist, als ob die Menschheit blind wäre und nicht mehr sehe, woher das Unheil kommt. Wo immer der Sowjetstern Moskaus erscheint, bedeutet er immer Haß und Feuer. Und noch eine andere Wolke hängt düster und unheilschwer über unserem Haupt auch in unserem Lande, und viele sehen sie nicht. Es ist die Wolke der sozialen Ungerechtigkeit. Es gibt Menschen, die sich Christen nennen, Firmen und Unternehmungen, die gegen das sohd London, 13. Oktober. Die Rückkehr des Vremierministers nach London und die Anwesenheit Edens bezeichnen die Wiederaufnahme der politischen Tätigkeit der Regierung auf den verschiedenen Gebieten, mit denen britische Interessen verbunden sind. Eden hatte in Genf, Monte Carlo und Paris Gelegenheit, die Situation mit den Staatsmännern verschiedener Länder zu besprechen und wird auf der ersten Kabinettssitzung, die im Laufe dieser Woche stattfinden soll, ausführlich zu berichten haben. Außerdem aber haben sich in London selbst Ereignisse zugetragen, die die erhöhte Aufmerksamkeit der britischen Regierung beanspruchen. Die sowjetische Bombe hat den Leitern der Außenpolitik Großbritanniens den Ernst der Lage und die Gefahren kommunistischer Intrigen deutlich vor Augen geführt. Mit ähnlichen Manövern mußte sich Eden in Genf befassen. „Observer“ faßt die von Litwinow verfolgte Politik in folgenden Sätzen zusammen: Litwinow habe dreierlei versucht, einmal Deutschlands und Italiens Zusammenarbeit mit dem Völkerbund zu vereiteln, dann eine schleunige Reform der Satzungen ohne die Teilnahme dieser beiden Länder durchzusetzen und endlich Frankreich zur Aufnahme französisch=sowjetischer Generalstabsbesprechungen zu drängen. Seine Pläne sind sämtlich gescheitert. Die Tagung des Völkerbundes ist abgeschlossen. Litwinows Antrag, die Reformverhandlungen in der nächsten Woche aufzunehmen, wurde als „provozierend“ abgelehnt. Generalstabsbesprechungen finden„vorerst“ nicht statt. Eine weitere Frage der Kabinettsberatungen wird die Klärung der italienisch=britischen Beziehungen im Mittelmeer bilden. Die britische Politik, wie sie in den Inspektionsreisen des Ersten Lords der Admiralität Hoare und Sassoons nach den Flotten= und Luftstützpunkten des Mittelmeeres zum Ausdruck kam, scheint nach hiesigen Meldungen in Rom Anstoß erregt zu haben. In der Tat werden, nach „Sunday Times“, die neuen italienischen Verordnungen einer dreißigprozentigen Erhöhung Führer empfängt den Präsidenten des Reichsfremdenverkehreverbandes. Der Führer und Reichskanzler empfing am Sonntag auf dem Obersalzberg im Beisein von Staatssekretär Funk den Präsidenten des Reichsfremdenverkehrsverbandes, Hermann Esser, zum Vortrag. Führerappell des RSKK. Am 13. und 14. Okober wird der diesjährige Führerappell des RSKK. in der Reichsmotorsportschule des Korps in Döberitz stattfinden. Dr. Goebbels in Karlsruhe und Stuttgart. Auf seiner Besichtigungsreise besuchte Reichsminister Dr. Goebbels am Montag früh die Landesstelle Baden, wo er von Reichsstatthalter und Gauleiter Robert Wagner und von Landesstellenleiter Schmid begrüßt wurde. Weiter suchte der Reichsminister die Landesstelle seines Ministeriums in Stuttgart auf. Torpedoboot„Leopard“ in Genua. In Genua traf das deutsche Torpedoboot„Leopard“ mit einer Anzahl Flüchtlingen aus Spanien an Bord ein. Das deutsche Kriegsschiff wird in einigen Tagen wieder nach Barcelona ausfahren. Mordanschlag auf einen englischen Beamten in Kalkutta. Nach einer Reuter=Meldung haben sich in Kalkutta nach längerer Ruhepause wieder indische Terroristen bemerkbar gemacht. Am Sonntagabend wurde auf einen hohen englischen Beamten ein Mordanschlag unternommen, der jedoch mißglückte. Kommunistischer Jahreskongreß. Der englische Kommunistenführer Harry Plitt richtete bei der Eröffnung des Kommunistischen Jahreskongresses in Sheffield Angriffe gegen die Arbeitspartei, da sie die Verschmelzung der Kommunisten mit der Labour=Partei abgelehnt habe. Die türkische Flotte besucht Malta. Nach englischen Meldungen aus Istanbul wird die türkische Flotte Mitte November dem britischen Flottenstützpunkt Malta einen Besuch abstatten. Wieder Ruhe in Palästina. Wie aus Jerusalem gemeldet wird, kehrte die arabische Bevölkerung am Montag nach dem Abbruch der Streikbewegung wieder zur Arbeit zurück. Blutige Zusammenstöße in Aleppo. Zu blutigen Zusammenstößen zwischen Christen und Muselmanen kam es am Sonntag in Aleppo. Dabei wurden drei Personen durch Dolchstiche getötet, etwa 30 trugen mehr oder weniger schwere Verletzungen davon; auch einige Polizisten wurden verletzt. der Rüstung„als Antwort auf die britischen Vorkehrungen" und diplomatischen Vereinbarungen aufgefaßt. Was den baldigen Zusammentritt der Fünfmächtekonferenz zum Abschluß eines Westpaktes anlangt, so sind die Hoffnungen nicht allzu optimistisch. Andererseits soll man darüber, wie„Sunday Dispatch“ feststellt, nicht beunruhigt sein. London, so heißt es, sei bereit, abzuwarten uno zuzusehen, wie sich die europäische Lage in der nächsten Zeit gestaltet. Jedenfalls aber gehört auch dieses Problem zu den wichtigeren Punkten der Tagesordnung des Kabinetts. Haustafeln der c Berlin, 13. Oktober. Im Rahmen der organisatorischen Neuerungen der NSDAP. in den unteren Einheiten, die einer besseren Betreuung aller Volksgenossen dienen und wobei vor allem jeweils einige Häuser unter einem Blockwart zusammengefaßt werden sollen, will die Reichsleitung der NSDAP. in allen Wohnhäusern Haustafeln der Partei anbringen lassen. Auf diesen Haustafeln werden die Hausbewohner u. a. Angaben darüber finden, wer der zuständige Ortsgruppenleiter, der zuständige Blockwart, der zuständige NSV=Wart usw. ist, die dort mit ihren Anschriften verzeichnet stehen. Auch werden sonstige Bekanntgaben der Bewegung, die für die Volksgenossen wichtig sind, auf den Haustafeln ihren Anschlagsplatz finden. Der Reichskriegsminister hat die Anbringung solcher Tafeln in wehrmachteigenen Familien=Wohnhäusern gestattet. Das Organisationsbuch der NSDAP. Ein eiserner Besland des künftigen Bewegungsdienstes Große Organisationen können auf die Dauer nicht darauf verzichten, einen Gesamtüberblick über ihre Gefüge und die innere Struktur ihres Lebens zu besitzen. Je größer und je wichtiger eine Organisation ist, um so notwendiger benötigt sie die Möglichkeit einer klaren Gesamtübersicht, um stets den Stand der Entwicklung zu erkennen und um, wie der Führer für die Bewegung grundsätzlich festgelegt hat, stets nicht mehr als das zu organisieren, was man organisieren muß, und nicht zu organisieren, was man alles organisieren kann. Nach einem erstmaligen Versuch, der Partei eine gedruckte Gliederungsübersicht und Dienstanweisung zu geben, die, um ein erklärendes Beispiel zu nennen, vielleicht mit dem ExerzierRegiement der alten Armee vergleichbar war, blieben die politischen Gliederungen der NSDAP. seit 1932 ohne ein solches zentrales Hilfsmittel. Rundschreiben, zentrale Anordnune e eee. wve der Hoheitsträger, insbesondere der Gaund Kreisleiter, ersetzten im Bewegungsdienst en Mangel an einer gedruckten, reglementartigen Dienstanweisung weitgehend, ja in der Kampfzeit beinahe so vollständig, daß ein Mangel kaum empfunden wurde. In den Monaten nach der Machtübernahme erlebte die Partei so große innere Bewegungen, die durch den inneren Ausbau der Partei teils durch den Abgang führender Männer in den Staatsdienst und teils durch die starke Mitgliederzunahme verursacht wurden, so daß in dieser Zeit keine dauerhafte und klare reglementmäßige Erfassung der Parteiorganisation möglich war. Der ungestüme Drang der revolutionären Bewegung erlaubte noch keine auf lange Sicht abgestellte systematische Regulierung ihres vielgestaltigen Innenlebens. Daneben bildete die Treue der alten Parteigarde, der jahrelang unermüdlich einsatzbereiten Politischen Leiter ein so festes Gerüst für die Gesamtorganisation der NSDAP., daß sowohl die innere Verwaltungsarbeit der Parteigliederungen wie auch die menschenbetreuende Arbeit des Politischen Leiters, also der wichtige „Außendienst“, der Bewegung, tadellos funktionierten. Dabei aber wurde die Mitgliederzahl der Partei und mehr noch die Zahl der von der NSDAP. in den ihr„angeschlossenen Verbänden“ erfaßten Volksgenossen so groß und der Politische Leiter=Dienst so überaus vielseitig, daß sich nun immer fühlbarer das Bedürfnis nach einer klaren Dienstanweisung und einer damit verbundenen Gesamtübersicht über das Organisations= und Kompetenz=Gefüge der größten politischen Organisation der deutschen Geschichte geltend machte. In klarer Erkenntnis des bewegungsinternen Bedürfnisses nach einem zentralen Hilfsmittel, wie es nun nach der inneren Ausrichtung der so riesig angewachsenen Bewegung auch möglich wurde, gab der Reichsorganisationsleiter der Partei, Reichsleiter Parteigenosse Dr. Ley, die Anweisung zur Schaffung eines Organisationsbuches der NSDAP. Das Wirken und die Arbeitsweise Dr. Leys sind bereits zu bekannt, als daß es an dieser Stelle noch notwendig wäre, besonders zu betonen, daß der Reichsorganisationsleiter mit einem solchen Dienstbuch nicht im entferntesten daran dachte, der Bewegung starre Gesetze und paragraphenmäßige Richtlinien für den Dienst des Politischen Leiters aufzuzwingen. Nicht eine tote Reglementierung der Menschenführung, nicht eine Mechanisierung der Politischen Leitung und eine damit zwangsläufig verbundene Verbürokratierung des Bewegungsdienstes sollte das Organisationsbuch bringen, sondern es sollte die praktische Diensterfahrung und das jahrelang glänzend bewährte und durch zahllose örtliche Erkenntnisse bereicherte Erfahrungsgut in knapper Form klar zusammenfassen und so zum eisernen Bestand des künftigen Bewegungsdienstes werden lassen. Nur einem alten Kämpfer und erfahrenen Praktiker des Bewegungsdienstes konnte die Einzelbearbeitung eines solchen Werkes anvertraut werden, einem Parteigenossen, der neben der heute nicht mehr leicht zu beherrschenden Gesamtübersicht und einem besonders ausgeprägten bewegungsuniversalen Denken auch über eigene Erfahrung und Sachkenntnis verfügte. Diesen Mann hat der Reichsorganisationsleiter in dem Reichsamtsleiter Fritz Mehnert vom Hauptorganisationsamt der NSDAP., dem früheren Gauorganisationsleiter von Hessen=Nassau, gefunden. Mehnert hat erst nach über einjähriger Zusammenarbeit mit den Gauen und Reichsämtern der Partei, nach intensivster Untersuchung der inneren Struktur der Bewegung und nach eingehenden Ermittlungen über die innere Konstitution des riesigen Parteikörpers nach den Weisungen Dr. Leys das neue„Organisationsbuch“ in Angriff genommen. Die„Vorarbeit“ für das Organisationsbuch der NSDA P. war nicht nur die Bewältigung von Bergen von Papier, großen Zahlenmengen, Bänden statistischer Untersuchungen und Berechnungen, sondern insbesondere die in den vergangenen Monaten auf Grund der sich ergebenden Erkenntnisse notwendig gewordenen Verordnungen. Diese verfolgten hauptsächlich das Ziel der gebierlichen Angleichung der angeschlossenen Verbände an die Partei, die Neuordnung des Block= und Zellensystems der NSDAP., die Abstellung und Verteilung vieler Aufgabengebiete und die Herausstellung der für die Partei eigenen Aufgaben unter Abgabe der Durchführung sachlicher Aufgaben an die angeschlossenen Verbände usw. Dann erst wurde das Dienstbuch selbst im Manuskript in Angriff genommen; wurde es in ständiger eingehender Fühlungnahme mit dem Reichsorganisationsleiter und in Zusammenarbeit mit allen maßgeblichen Stellen der Reichsleitung sowie des Stabes des Stellvertreters des Führers ohne Hast und Flüchtigkeiten im Laufe eines Jahres vollendet. Alle Gliederungen, alle Reichsämter, alle angeschlossenen Verbände, die Beziehungen zueinander, die Kompetenzen im Dienst des Politischen Leiters, die äußeren Merkmale und Kennzeichen der Leiter und Unterführer, die schematischen Darstellungen des Organisationsgefüges der Parteistellen: Alles hat im neuen„Organisationsbuch“ seinen klaren Ausdruck gefunden. Dieses so überaus arbeitsreiche Werk, das sich jetzt im Auftrage des Zentralverlages der Partei im Druck befindet und das nur den Dienststellen der Partei, den Politischen Leitern (auch RS=Frauenschaft), den Führern der Gliederungen und den Obmännern, Waltern und Warten der angeschlossenen Verbände zugängig sein wird, zählt 550 Druckseiten, einschließlich über 100 zeichnerischer Darstellungen und außerdem noch 71 bunter Bildtafeln. Das„Organisationsbuch ist nur über die Dienststellen der Stützpunkte, Ortsgruppen, Kreisleitungen, Gauleitungen und über den Reichsorganisationsleiter der NSDAP. beziebar.(Ganzleinen 2,80 Mark). Das Werk ist für den Dienstgebrauch und zur persönlichen Unterrichtung über die Organisation der Gesamtbewegung für alle aktiv für die Bewegung Tätigen bestimmt. Für die innere Vertiefung und Festigung der Parteiorganisation bedeutet das einen großen Fortschritt. Die Front der Partei, das große Korps ihrer Unterführer wird es mit dankbarer Anerkennung aufnehmen, und der Außenstehende, dessen Aufmerksamkeit gerade durch das Reichsparteitagsgeschehen immer wieder auf die Bewegung gelenkt wird, soll wissen, daß die gewaltige Organisation der NSDAP. auch nach innen im ständigen Wachsen und in dauernder Vertiefung begriffen ist und nicht an ein Ausruhen nach dem Siege denkt. Reichsamtsleiter F. H. Woweries, Darmbeschwerden Magen= u. Gallenleiden, das echte Waaning-Tilly-Oel leistet oft gute Dienste. Nur in Apotheken. Gr. Tropffl. 1.75 36 Kapseln 2.25. Bestandt. a. d. Packung. Westfälische Landeszeitung Rote Erde So müssten alte deulten Während überall im deutschen Vaterland das diesjährige Winterhilfswerk seine segensreiche Arbeit aufnimmt, setzte sich eine Arbeiterfrau aus Dortmund hin und schrieb an ihre „liebe Westfälische Landeszeitung— Rote Erde“ einen kleinen Brief, in dem sie mit einfachen Worten ihre Gedanken zum neuen Winterhilfswerk niederlegt. Doch so schlicht auch die Art des Ausdrucks ist, so licht und klar leuchtet aus jeder Zeile die Verehrung und Liebe, die den„ersten Arbeiter der Nation“ mit allen Teilen seines Volkes verbindet. In dem Brief steht zu lesen:„Zum vierten Male ruft der Führer sein deutsches Volk auf, mitzuhelfen im Kampf gegen Hunger, und Kälte. Wer würde nicht hören, wenn der Führer ruft! Bedenkt man, wie klein alles ist, was er von uns verlangt, im Gegensatz zu dem, was der Führer gibt, so ist das eine Selbstverständlichkeit, wenn man ihm hilft, den Aermsten der Armen zu helfen. Wer mit offenen Augen durch unser neues Deutschland geht, verspürt überall den großen Geist und die starke Hand unseres Führers. Um ihn beneidet uns die ganze Welt. Darum sollen alle deutsch Denkenden gern und freudig ihr Scherflein opfern. Dann können auch alle, die mitgeholfen haben an diesem großen Hilfswerk, am Ende desselben sich mitfreuen an dem glücklichen Gesicht, das der Führer macht, wenn ihm seine Minister melden können:„Mein Führer! In diesem Winter konnten die Armen wieder einmal betreut werden.“ Heil Hitler! Eine Arbeiterfrau aus Dortmund“. 15. Gktober 1936 Folge 280 36000 Besucher in 16 Tagen Damit hat die Ausstellung„Schönheit der Arbeit“ ihren Zweck erfüllt Es hat in diesen Tagen vom 27. September bis zum 12. Oktober Stunden gegeben, da war das„Haus der Kunst“ am Königswall, war die Ausstellung„Schönheit der Arbeit“ vorübergehend geschlossen, weil die Zahl der Besucher zu groß war. Bis gestern gingen rund 36.000 Volksgenossen durch die Räume, sahen in so anschaulicher Weise wie nie zuvor, was das Amt„Schönheit der Arbeit“ in der RSG„Kraft durch Freude" bisher schon leisten und veranlassen konnte. Viele von diesen 36 000 haben mit andächtigem Staunen vor den Dingen gestanden, die so wirklichkeitsnah gestaltet ganz unmittelbar auf den Beschauer wirkten. Nicht wenige Gefolgschaftsführer und Betriebszellenobleute werden erst hier richtig erkannt haben, was alles in ihren Betrieben fehlt zur richtigen Ausgestaltung der Arbeitsplätze, die doch unerläßlich ist, wenn die Arbeit mit Liebe getan werden soll. Erkenntnisse wuchsen dabei für die Probleme der eigenen Werkstätten, die zu lösen die Arbeitsfront zur Pflicht macht, das bestätigten die vielen Rückfragen an die Ausstellungsleitung. Und damit hat die Ausstellung„Schönheit der Arbeit“ wohl ihren Zweck erfüllt, sollte sie doch gerade durch ihre anschauliche Einrichtung aufklärend über Aufgaben und Ziele wirken. Fruchtbare Anregung zu geben war ihr tieferer Sinn, und die ist den Besuchern in reichem Maße geworden. Dabei stellte es sich heraus, daß besonders die Einrichtungen der Kantinen, die Ausstattung von Landarbeiter= und Siedlungswohnungen, sowie die solide und praktischen Büromöbel besondere Beachtung fanden. Gefolgschaftsführer größerer Werke, die chon von jeher auf Sauberkeit der Aufenthaltsräume gesehen, aber bisher nur wenig über die Behaglichkeit nachgedacht hatten, ließen sich die Einzelheiten der vorbildlichen Kantinenräume in der Ausstellung erklären, die Schränke, Stühle, die Beleuchtungskörper aus gedrechseltem Holz, die so anheimelnd wirken. Das bunte Geschirr, die Kleiderschränke für Werkgarderoben, das alles fand besondere Beachtung, und vielfach wurden die Pläne und Entwürfe dazu vom Reichsamt„Schönheit der Arbeit“ angefordert. Mancher Arbeitsmann wiederum, der seine Wohnung vor Jahren mit Möbel ausrüftete, die zwar nach außen hin sehr pompös und glänzend aussahen, aber mit dem Schimmer der Neuheit nur zu leicht ihren„inneren Halt verloren und unschön wirkten, besah sich recht eingehend die Möbel der schmucken Wohnküche in der Ausstellung. Daran war kein falscher und trügerischer Glanz, war alles ehrlich und ssiv, und dabei doch formschön, gut auf das Erziehung zur Volksgemeinschaft Versammlung des Dortmunder Heißmangelgewerbes Die Inhaber der Dortmunder Heißmangelbetriebe hatten sich am Montagvormittag auf Einladung der Deutschen Arbeitsfront sehr zahlreich zu einer Versammlung im„Haus der Arbeit“ eingefunden. Es sprach vor ihnen der Kreisbetriebsgemeinschaftsleiter Parteigenosse Bräuer über die Aufgaben und Ziele der großen Gemeinschaft aller schaffenden deutschen Menschen. Er wies einleitend darauf bin, daß die Deutsche Arbeitsfront mit der Zielsetzung der früheren Gewerkschaften nichts gemein hat, sich vielmehr die Aufgabe gesetzt habe, hier und da im Arbeitsleben auftauchende Gegensätze kameradschaftlich und im Sinne des Volksgemeinschaftsgedankens zu überbrücken und auszugleichen. Jeden einzelnen deutschen Volksgenossen in diesem Sinne zu erziehen sei das Ziel, das in jahrelanger Aufklärungsarbeit fast erreicht worden sei. Jeoer solle in der Volksgemeinschaft mitarbeiten und nicht glauben, daß es auf ihn nicht ankommt. Traurige Beispiele in anderen Ländern bewiesen doch zur Genüge, wohin es führt, wenn ein Volk nicht einig und geschlossen zusammensteht, und auch wir selbst hätten es erfahren in den Jahren vor der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus, als der Kommunismus und Marxismus in Deutschland ihr blutiges Spiel trieben. Damit sich diese Zerrissenheit nicht wiederholt, darum wolle die Or ganisation aller Schaffenden, die Deutsche Arbeitsfront, eine wirkliche Volks= und Schicksalsgemeinschaft aller Deutschen schaffen. In seinen weiteren Ausführungen behan delte Parteigenosse Bräuer die sozialpolitischen Aufgaben der DAF. Er erinnerte an die Berufserziehung, die in der Gesamt arbeit einen breiten Raum einnimmt, an die gesundheitliche Betreuung des schaffenden Volksgenossen, an die im Interesse des gesam ten Volkes liegende Sicherung des Arbeits friedens usw. und wies des weiteren auf die sozialen Leistungen der DAF hin und auf die allen Schaffenden zugute kommende„KdF“= Arbeit und schloß seinen Appell mit einem Aufruf zur Mitarbeit in der Gemeinschaft aller schaffenden deutschen Menschen. Anschließend hielt der Verband der Heiß mangelbetriebsinhaber, die wirtschaftliche Or ganisation dieses Gewerbes, eine Versamm lung ab, in der darauf hingewiesen wurde, daß man in der Preisgestaltung zu einer einheitlichen Regelung kommen müsse. Es gehe hierbei nicht nur um die Sicherung und Erhaltung der Existenz des einzelnen Berufskameraden, sondern auch darum, eine Möglichkeit zu schaffen, damit jeder seinen ozialen Pflichten gegenüber seinen Gefolg chaftsmitgliedern in zufriedenstellender Weise nachkommen kann. Tödlicher Unfall auf der Kokerei„Minister Stein“ Am Sonntag, dem 11. Oktober, morgens 6.15 Uhr, wurde der Ofenwärter Emil Brauks, wohnhaft Dortmund-Barop, beim Reinigen einer Schwachgasleitung durch ausströmtenden Dampf tödlich verletzt. ma Auge wirkend und bequem sowohl für den Benutzer der Möbel wie auch für die Hausfrau, die alles sauber zu halten hat. So manches könnte noch von dieser Aus stellung berichtet werden, die heute zum letzten Mal geöffnet ist und dann das„Haus der Kunst" verläßt, um in anderen Städten ebenso segensreich zu wirken wie in Dortmund. Eine Fülle von Anregungen hat sie vermittelt, und sozial=kulturelle Aufklärung in reichem Maße gegeben. Spürbare Wirkung wird davon ausgehen im Gaubereich Westfalen=Süd, denn die 38000 Volksgenossen, die bis zum Schluß hindurch gegangen sein werden, tragen die in ihr gewonnenen Erkenntnisse mit hinaus, um sie auszuwerten. Deutsche Bücher als Sendboten des Deutschtums Dreißig Millionen deutscher Volksgenossen leben draußen in der Welt, und haben als fremde Staatsbürger in über 50 Ländern oft schwer um die Erhaltung ihrer Sprache zu ringen. Bücher können ein geistiges Band zwischen ihnen und uns weben; nach deutschen Büchern hungern sie in aller Welt, doch reichen ihre Mittel oft nicht zum Erwerb deutschen Lesestoffes. Um den deutschen Volksgenossen in aller Welt gute Bücher wendet sich der LV. Westfalen=Süd des BDA. an seine Erwachsenengruppen und an die Schulgemeinschaften an höheren, mittleren, Fach= und Berufsschulen mit dem Aufruf zu einer Büchersammlung..„ Alle Art von deutscher Literatur, auch fachminern sind erwalsche. Ver.. sollen Sendboten des Deutschtums sein, und müssen deshalb auch äußerlich einen guten Eindruck machen. Die Leiter der Gruppen und Schulgemeinschaften werden gebeten, die Bücher an den örtlichen Sammelleiter abzuliefern, der in einem besonderen Schreiben an sie herantreten wird. CNZELL Reichsstraßensammlung. Disziplinlosigkeit im Bauen? Appell des Stadtoberbaurats an sämtliche Architekten, Bauunternehmer und Baubüros im Stadtgebiet Dortmund Stadtoberbaurat Pabst hat in diesen Tagen folgendes Rundschreiben erlassen, das wir der Bedeutung wegen im Wortlaut wiedergeben:„Die Disziplinlosigkeit im Bauen artet immer weiter aus. Nicht nur, daß ohne Genehmigung mit der Bauausführung begonnen wird, die Abnahmen nicht rechtzeitig beantragt werden, sondern häufig werden auch Wohnungen in Benutzung genommen, ohne daß hierzu eine Genehmigung erteilt worden ist. Abweichungen von den genehmigten Zeichnungen sind nicht selten festzustellen. Zur Bauausführung gehören auch die Ausschachtungsarbeiten. Geländeabtragungen und Erhöhungen sind unzulässig. In den meisten Fällen fehlt der Bauschein mit den genehmigten Bauvorlagen auf der Baustelle. Die Nichtbeachtung der gesetzlichen und polizeilichen Bestimmungen ist meist dann festzustellen, wenn über Nachtässigkeiten und Fehler in der Bauausführung hinweggetäuscht werden soll. Und noch eins! Die Unzuverlässigkeit in den beruflichen Pflichten ist groß; eine Handlungsweise nach Treu und Glauben ist leider in vielen Fällen nicht immer sicher. Damit wird nicht nur dem Ansehen des Gedanken bei fallenden Blättern Wir nehmen Abschled von Dingen, die uns lieb waren Wie lange ist das schon her, daß wir uns stöhnend über die Hitze der Jahreszeit beklagten, daß wir uns Kühlung wünschten und sie suchten in den kleinen und großen Grünanlagen, mit denen Dortmund reicher gesegnet ist als man gemeinhin denkt. Nur wenige Wochen sind darüber vergangen, aber die brachten uns das große Sterben der Natur, die wir in ihrer Vollkraft so sehr liebten, brachten uns Kälte, mehr als uns recht ist. Mit Reif und dampfendem Nebel kommen die Morgenstunden immer häufiger herauf. Ungemütlich feuchtkalt ist der Wind, und manchmal riecht die Luft schon deutlich nach Schnee. Wir fühlen uns richtig ungemütlich dabei, finden uns noch gar nicht in den Uebergang. Aber was hilft das?— Der Kreislauf der Natur ist unabänderlich, und der Kohlenmann will schließlich auch leben. Ich bin gestern durch den Hain gegangen, und noch ein gutes Stück weiter hinaus. Kragen hochgeschlagen, denn die blasse Sonne uchte an diesem Tage vergeblich hinter grauen Wolken nach blauen Himmelslücken. Die frierenden Hände fanden ganz von selbst die wärmenden Manteltaschen, und die Nase wurde rot, ob sie wollte oder nicht. Sagt mir nichts gegen einen solchen Spaziergang, wenn er auch beinahe wie ein Abschiednehmen ist in Herbstzauber an der Buschmühle Blick durch kahles Geüst diesen Tagen. Noch sind die Bäume nicht kahl; oft gab ihnen die Wandlung der Jahreszeit nur noch größere Farbigkeit. Aber in jeder Minute fallen viele Blätter, und so mancher Baum steht schon ohne allen Schmuck. Die Stühle im Hain, wieviel köstliche Rast stunden wurden auf ihnen verbracht einen ganzen Sommer lang, und wie waren sie immer begehrt. Jetzt gehen die spärlich ge wordenen Spaziergänger achtlos an ihnen vor über, als wären sie ganz unnütze Möbel; und die Liebespärchen, die merkwürdigerweise fas gar nichts von der Kälte merken, die lieben nicht, und sind unbedingt dafür, daß sie zu ammengeklappt und ins Winterquartier ge fracht werden. So wird es auch den letzten Kähnen auf dem Buschmühlenteich ergehen, und so ist es chon längst der Tropenflora des Botanischen Gartens ergangen, die in der warmen Jahreszeit so viele Besucher erfreute. Trotzdem ist es auch noch heute sehr schön dort draußen, wenn auch die Pracht der Herbstblumen schon längst ihren Höhepunkt überschritt. Man muß langsam Abschied nehmen von diesen Dingen, die uns so lieb waren, und man muß die Tage nutzen, wenn auch der Sommer längst an ferne Küsten geflohen ist. Bald werden die Stürme aufspringen, und Regenschauer und Wolkenschiffe voll Schnee heranführen. Dann ist es vorbei mit der sanften Schönheit dieser Uebersangstage zwischen Winter und Herbst, und es bleibt uns nur die tröstliche Gewißheit vom wunderbaren Kreislauf der Natur, die uns auch einen neuen Frühling bringen wird. Berufes und Handwerks geschadet, sondern auch das Vertrauen unterbunden. Diese letzteren Hinweise gelten nur denen, die es angeht, die der Baupolizei auch bekannt sind. Um nicht nur den gesetzlichen Bestimmungen, sondern den einfachsten Anforderungen ür Ordnung und Sicherheit, den Betrebungen für Schönheit der Arbeit und des Bauens Rechnung zu tragen, wird nunmehr gegen solche Architekten und Bauunternehmer, die sich einem geordneten Bauwesen nicht einügen wollen, rücksichtslos und mit Zwangsmaßnahmen und Strafen vorgegangen. Unzulässige Bauausführungen werden zwangsweise abgebrochen. Ueber Verfehlungen der Architekten wird der Reichskammer der bildenden Künste berichtet. Bei Verstößen der Unternehmer gegen das Gesetz wird Entziehung des Gewerbes beantragt. Die üblichen Ausreden und Entschuldigungen werden in keinem Fall angenommen. Die Baupolizei ist es dem ehrlich schaffenden Architekten, dem zuverlässigen Baufachmann, sowie der Allgemeinheit schuldig, sie vor unlauteren, unehrenhaften Elementen zu schützen, um damit zur Säuberung von Ständen beizutragen, denen große Aufgaben gestellt sind, und eine Bausicherheit und Ordnung zu gewährleisten. Die unsinnigen Bemerkungen über„Paragraphen", die angeblich von der Baupolizei verfolgt werden, können unterlassen bleiben. Die Aufgabe der Baupolizei zielt nach Sicherheit, Gesundheit und Schönheit im Bauen und Wohnen. Die Tür zu mir ist nie verschlossen gewesen und wird auch in Zukunft berechtigten Wünschen gegenüber immer offen sein. „Schwierigkeiten" bereiten sich diejenigen selbst, welche die vorstehenden Mahnungen und gesetzlichen Bestimmungen nicht beachten. Mündliche Auskünfte sind unverbindlich. Mündliche Genehmigungen gibt es nicht. Wer sich sichern will, kann schriftliche Vorbescheide über Bauvorhaben auf schriftlichen Antrag erhalten. Sämtliche Baustellen werden von nun an regelmäßig kontrolliert. Ich erwarte die Mitarbeit der deutschen Architekten und der deutschen Handwerksmeister!" Vorsätzliche Brandstiftung Am 11. Oktober 1936 gegen 15.15 Uhr wurde auf einem abgeernteten Ackerfeld am Nußbaumweg, gegenüber der Pferderennbahn, ein Haufen ausgedroschenes Kleinstroh in Brand gesetzt. Das Feuer wurde durch Kinder gelöscht, setzte sich durch den Wind aber erneut in Brand, so daß die Feuerwehr alarmiert wurde, die das Feuer löschte. Den Tätern ist man bereits auf der Spur. e n alKehraus im Hain Aufnahmen: Schley 15. Oktober 1936 Mit volldampf in die Winterarbeit Lichtbildervorträge und Sportkurse der Ski-Gilde des So#. Westfälische Landeszeitung— Rote Erde Westsalen=Tressen der Badischen Leib=Grenadiere Alte Kriegserinnerungen wurden wach Folge 280 aune b eie i esehersen, Vede, Binter 13e die ersteidten Auszschung uu der Oeib-erenaslere Prandabran sechrender, unterhallender und sportlsk Art guch'sn gu, drichte dabel zum Ausdruck, daß! Samstag und Sonntag in Vortnund das vorsieht, beschätiate sich die Jahrehaumtner., aug im diesel. Jahre die Jäger ihre Scheiben=lerste Westsalen=Treisen der sammlung der Schi. Gilde des Sauer, Has auz. Tleiß und Ausdauer besuchten und V. Kek.=oder.„Jac der Beschtigung der ländischen Gebirasvereins in##b.. Beieugu, gut zu nennen ist. Wenn!.=Westsälischen Landeszetung— Rote Erde“ einem Rückblick auf das abgelausene Geschäfts= Madeln miche1 die Zahl der Plaketen vzm. und dem Beiszg de Alten Natzaus=Saales sahr 1935 36 konnte der Schi=Odmann Merzlbedenser. das s grob sei, so bleibe immer zul verlagneiten sich die Kameraden am Samstag as Sshtreiche durchoesihzrie Lchbsdervortige, Bech wohn, Mit einer godenen Blakete dom, obend, der nach Johalt und Vrlauf so rchl Dom; grascz.“ Ihen= der bner den 23h S aul dr. Silluasdser Straibe u0 Glasene Trickegtuse und Schlestgsinge ür mit der Penger“ De Sier., veilsen. eiln üufischen und Vel. ale. schasthanse ester K. sse, u0 wrei wernten Voiner Katen astlsetrche= fersete. a ug bertoungen bon uo ichtauftischen und alte Kameradschaftsbande festers4. Preis zu erringen. Der Erfolg ist um so be- müßte sich in ärztliche Behandlung begeben. Greinat 4. Preis ie. der Denticher weinzusaen K eiagem Stratendahnzug der Linie 7 angefahren und erringt 4. Preis in der Deutschen Meisterschaft sschwer verletzt. K. wurde dem Krankenhause Der Reichsverband zur Pflege des Gesellschafts= tart zia meitaran gr..—ie Kriminalvolizei hat sotanges, korporatives Mitglied der Reichathaatar,(sorr die weiteren Ermitlungen übernommen. kammer, trug am Sonnabend im großen Saale## Schlägerei. In einer Gastwirtschaft in der Au. aues in Wiesbaden die diesjährige Burgunder Straße entstand am 11. Oktober 1930, Deutsche Meisterschaft aus. Es gelang hierbei dem#egen 23.30 Uhr, eine Schlägerei zwischen einem ehorigkeit zur Schi=Gilde abhängig sein von zach u die gute Stimmung sootalistischen Bewegung und ließ noch einmal angehörend Verer„e.0 Schule) eslelchet m Saises-eicet aete. Päseiäkea 2ah de Bednanngergen muts zu. gride Eichen dun Batages in ale atsten Bastashengn dunr Ssharier uesaeune uuu in. Wanderfreund Krahn gab einen Be 1 s27993ke“ zu erfüllen, und der weitere Ver= Herzen lebendig werden. Mit Spannung folg Berlin. Hannover, Münche. a½ Der Eigentümer des Mantels ist bekannt, während Abends ben che Kamerads Dortmunder und Lünener Kriegserlebnisse. Wanderfreund Krahn gab einen Ro.##2#####.###i##“### und der weitere Ver=] Herzen lebendig werden. Mit Spannung folg richt uver die Tagung des Gaufachamtes Schi= das die schte dautiche. a s bewies aufs neue,s ten die versammelten Kameraden dann dem lauf in Koblenz, der mit größtem Interesse ent= uus gi“ echte deutsche Kameradschaftlichkeit auch Vortrage des Kameraden Dr. Howind über sich derselbe des Hutes noch nicht ermittelt werden Innte. De. Diebstahl wurde in der Nacht zum gegengenommen wurde. Der Schiobmann Merz E., Kreise. der.„Hortmunder und, Lünener Kriegserlebnisse. Noch manche Darbietung zpischen, dem Vorsoplat mrgacter Straße wird Hutes wird gebeten, während der Vormitagsstunden wurde auch für das kommende Arheitsjahr zum Schüßen eine gure Heimstatt gefunden hat. ernste und heiterer Art verschönte den wei Spähenfelde“ zwecks Weiterbaues des Tieftangls 5on 8 bis,10 Uhr beim 3. Kriminalkommissariat im teren Verlauf des Abends. aus sicherheitspolizeilichen Gründen vom 18. Op.( saalisciprandum Dortmund. Zimmer 160, vorzueine Spielschar, die einen Weg weist begann mit einem geneinlanen Kirchgor Wanseler Sragen metung üder I. Cieniuer ariat ven der Dertmudter eos- Ashseung Reise uon Tamenbange Dam orsanmesten sich die Laneraden zu. uin Srsh. 2431=H2 i4, usdan. Sernitcheahe ur. iun Verne—ewurg Beschigung des Kunst= und Gewerbemuseums. 13 uher urguaue. Am u. Ortober 1636, gegen lung berübren. Es haubel sch Im Haue undene mn Dartmurd. a.:. Emen besonders eindrucksvalen Verlauf nohm Haserbeument, eir Pratug mit Veinagen dor Paste, Ea uite Aunnere un iu en unz=Riederlegung am Gefallenen=Ehren= Radfahrer und eime Handkarre zusamuman“ g.u 2od der Marke„Roland“ mit der Numme wurde auch für das kommende Arbeitsjahr zum Vereinsführer bestellt. Es, wurde dann der Winterarbeitsplan zur Kenntnis gegeben. Danach werden, uno zwar zum Teil als gemeinsame Veranstaltungen mit dem Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein und dem Schiklub Vorträg dr cgeführ werk n di ihre Ab= u. t.———eion zu Dortmund=Dernel di..3.8a, vorücksvaten Verlau schlus finden mit einem Alpenfest im Febrnagr Ktartet,am Sonnag die Deutsche Arbeits. voe, Kranz=Riederlegung am Gefalenen=Chren= uazfahger, und eine Handlare usanmer. Das ün, lebvterem Rad befand sch air Pouuer 866 199:: Desgleichen gelangen wieder Trocken= 52“;2S=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“, F#al, De unter den eindrucksvollen Worten absergchd fahr eggen, eine, G, slaterne, so daß diese tasche, in welcher sich 20 Kragenknöpfe, 4 Schachteln kurse und Schilauflehrgänge für Anfänger und gas fünfaktige Volksstück„Rosa von Tannen= des Vertreters des Haupt=Ausschusses der Radfahrer trug schwere Her ga Lovie der Pleistifte, 1 u., Mugeurenndore. Fortgeschrittene zur Durchführung. Von der hiura Dor ausd,„austem Haux, nagoem es Leib=Grenadiere, Kameraden Holz, stand, swurden dem Briderkransenbaus esaetsout au2 a burenle, 1., Lleitite, 8 Pianitifte, 1 Bersammlung wurde Die Aohaltung von euig ve CZzspor 8a0 Kindern mit großem Er. Am Nachmitag sandennoch einige Vesprechoun, Krastrad wuade se aper beschdigt, Jaor en ahor. I u Pieilttauschiter beiden 2e Wochenendkursen in den Schneegebieten des Berjug“ sihriggor#en wa.;, Und es war ein gen der Ortsgruppen mit dem Bezirksarunnen, schleppt werden mußte. Die Schuldfrage konnte Kommiffariger iun(Kihrüche veim 4. Kri weiteren mur D*„ de: Oi(ung schan homarbangmart f besprochen Dr. Schrauber einen Lichtbildervortrag über der mit gg:“ Pelang. Un ger Mu eine von ihm erlebte Ostpreußenfahrt. deutendere Poraat fordern wird, auch an be Pagr„Manschettenknöpfe, 2 Paar FarbEigenKriminalDortmund, Beschulung blinder und taubstummer Kinder deutendere Aufgaben sich heranzuwagen. Trefflich verstanden es die Spieler, die Ferdinand Hoischen mit starkem Gefühl für Wirkung leitete, zum Herzen der Hörer zu sprechen. Lachen über die wohlgelungenen Alle in Groß=Dortmund wohnenden reichs=eigen und über die zeitweise drolligresoluten angehörigen blinden und taubstummen Kinder! Szenten,„Weinen über das Geschick des graudie das 4. Lebensjahr zurückgelegt haben und###weise uherfallenen und schauerlicherweise! worve. Die warinerameradschaft#p bisher noch nicht der Schulverwaltung für entführten edlen Edelbert erfüllte die Atmo= ihre Mitglieder und deren Angehörigen zu einem einen entsprechenden Unterricht in der Blinden= 1phäre des Zuschauerraumes. Und die Sorge Unterhaltungsabend in das Vereinslokal„Zum oder Taubstummenanstalt namhaft gemacht!! enogustige glückliche Errettung der Wallraben“ geladen. Kameradschaftsführer Hirsch i66 bi. k. s1n.—..euen Daterseele umspannte die mitgehende gedachte des verstorbenen MarinekameradschaftsfühGemeinde in schöner Einigkeit. rers des Gaues Westfalen=Rheinland: Ortmüller ######efall gab es, der galt der fleißigen gamercd Kampmeier(Dortmund) erfreute die „Kdv.=Spielschar Derne mit ihrem tüchtigen mit einem Lichtbilder=Vortrag über Spielleiter und Bühneumalen 2.4gen die Reise der Kaman Aus Körde und den südlichen Vororten Die Blauen Jungens feierten wörde. Die Marinekameradschaft Hörde hatte sind, müssen bis spätestens 31. Oktober d. I im Stadtschulamt, Olpe 1, Zimmer 30., durch die dazu verpflichteten Eltern und gesetzlichen sie den binden RS= Gemeinschaft„Krast durch Freade, die foshrer Kauaeunen verdritet sch Konenaschis. all dies ins Rollen brachte. V F., Kamemnden Zi. Cchi, d.zt kei u a die Kindern gleichgeachtet werden müssen. Zu den taubstummen Kindern gehören auch stumme, ertaubte und Kinder mit ganz geringen Gehörresten. den Fahrzeugverkehr zu kümmern. Er wurde von an 19; Oktober 1950, gegen 10 Uhr, für seine“ rma bos e eb scheaam, gegenüber dem Haupt80 Mart anbar:: Von diesen 100 Mark sind ihm 80 Mark abhanden gekommen. Ob S. dieses Geld ichtren hat zsder oh es iom gestohlen wurde, steht Da S. nur 4 Mark wöchentste ist der Verlust des Eeie er taitetr, 22s. Irterse, dus diger Vchr. beiche, Lrgobten masent ber unseren Facharbeitern, Handwerkern usw. s vom Postscheckamt zur Stiftstraße 80 Mark ae uung vie Lugf ver einem dringenden uundenk, Sachdienliche Miteilungen erbittet wure De bernecdangen Ioen se aislich en. bais, Lauereantanangenn un daun. ae. ein großer Teil der sich Meldenden miar berücksche Brigade 6; dastsabend des Nachrichtenkurmes ber .###n ab. Anlaß zur ameradschaftsabends war, wie der turmführer in seiner Ansprache hervorhob, die Gar lustig ist die Jägerei... Kameradschaftsabend der Dortmunder und Lüner Jäger Kameraden die schöne Zeit bei der Deutschen ReichsStadttheater Dortmund des Hörder Rämergesanpereine, der Meiste, des e Der Ptetlee Vehz Hnd Nr Vbaerthor= Zeuscheghener inr die Karestenr Dekslbendse des, slelscher Dichterg, Gerlat Peiceode Anterhalung. war einmal“? Nein, Versammlung des Westpreußenvereins. Im Sängerheim Stümpel hielt der Westpreußenverein vorgemerkt werden mußte Anfang November soll Ziarrco; an ae Scwbarzen Raben“ sein nun der Lehrgang wiederholt werden. Ale. die ihr Feier den gameradschaftsabend ab. Anlat handwertliches Können durch Beherrschen der Theorie Sturmise, Nameradichaftsahends war, wie erweitern wollen, werden gebeten, sich auf der Gres 1 erim= tudrer in„Leuer Anserache bervorhob, die schäftstelle der Dalst Hörde, Rathanisstraße 15. zu l schwerer Leit vax&a Soriubung, des Sturmes in Rund um Lütgendortmund chen anmuten, aber steuus ur, gen wie em MärIm Nahnen der Weinwerbewoche beaing heihz misnen Zet, nägnich als in Prute das Verenasete g. uiche Verseumum 6e die von De als eaicte Bailhaose berschets aeit chasie laie, Alch sal der Brch ihr „Fest der deutschen Traube und des deutschen rischen Strichen zeichnet Hauptmann den Herrn softaicht, abbekaltene Erntedanfeier Weines" im prächtig hergerichteten Casina“= Amtsvorsteher von Wohrna#n in D## verrn sammlung nahm Kenntnis da# und interessantes Programm abgewickelt. Die darstellenden Kräfte waren fast ausschließlich entsprechend begabte Angehörige des Sturmes. In „einem Ehren=Scheibenschießen wurden die besten üigendortmund.(17 Jahre Trommler: schuden des Abends ermittelt. Die beiden Ehren„####. ut Sptel“) Das Trommlerkorps schrigen erwarven Oberscharführer Hermanns und „ur Svie. Lütgendortmund, einer der ältesten ein Wachtmeister der Wehrmacht. Tanz und kamespelmannszuge, des, Dormunder Westens, beging s radschaftliche Aussorache hielten die St.=Kameraden schen: Srcss I,e Heans., Leln., 1Jähriges„Ve. esgan g, au ug lange in ftröbhlicher Stimmune großen StiftsDie Verdaß am echs Jubilare erhielten für die dem Ver= beisammen. im prächtig hergerichteten„Casino“: Amntsporsteher, von Wehrhahn(in der Dortmunder iscau.g nadm denmms Lavon, „„„„„ under 1 15. Aobenwer in der Westfalenhalle n ganze eine große Ostdeutsche Kundgebung veranstaltet Sagl:„Eine Kapelle eröffnete den Abend mit Zisfführung.„Wilhelm Hoenselaars), seine ganze ein grat, H###: gutenhalle in Dortmund alscgurd. seiseele Kelaes Besesgean, le in Ssdesesie oe. wosten Ailenen. Ioden er ausastatste sch is Ktasiche Katsensgrgziseg dn Sethuast, dor Aider wuon der Glc, „ Sinn des kameraoschaftlichen Treffens hin= naturalstische Komödie selbst vertreiben. Sie zstl au. Peschtfenbeit dei den Fahrern nicht belichten wies, betonte er, daß auch die Dortmunder geronnt. Sie setzt den Thpus der germanschen Stead; win geornmrtg an einigen schadbauten Weidmänner dabei sein wollen, wenn es gelte, Pallelonöde für iüre Zeu grading fort, sie umter= drch Zu, Prackterdert., Der Fahtvertehr erschet die Not der deutschen Weinbauern lindern zu Kailt, unz, heute als Sitenbid einer Edache, die burch de Kucbesernnosarbeiten leine Untechtrechzume. belfen. ndeen du gottlob überwunden ist. . 9,J#e T### eine silberne Ehrennadel. Nach . feierlichen Akt der Jubilar=Ehrung blieb man beisammen.(röhlicher Kameradschaft 100 mun,"(Die Fettverbilligungsscheine für die Nachzügler) gelangen am Sonnabend, dem 24. Oktober, zur AusSESEEE eraden 3.2;#ale seine Häger=1 mann Albert Schroeders— Donnerstag 15 He= Ruf nach hacherraris::— oringender werdende aden, d.rch den Gesang der Valadenl tober, Premiere„Wallensteins Tod“, dea geichusten zur gait vierten Fachurbeitern und aut Rock;, vorinz Eugen“ und„Friderieaus 2. Abends, der Höbpunkt und Katatrobe des ge. dan de aau; Sontranteiten anetemnen Vertem Nach einem gemeinsamen fröhlichen Lied waltigen Dramas bringt. Schicksal und Gast-f. 8#sa#####tung der DAF in Hörde schon zu kameraden „Der Nach dem weiteren Ausbildung der- diesemn Ron=4:“ Portzum den erfolgreichen Teilnehmern am hicksal und Gestalt des Beginn dieses Jahres beranlaßt, sich der Frage der Plakettenschießer der Deutschen Jägerschaft vertaf hat hnir xpomung erwartet.— Der Vor: ein Unterichsktursus, in. tehnischem Rechnen, und der Anfertigung von Werkstattskizzen und=zeichnunHeinrich Marx singt! Die NS=Kulturgemeinde, Ortsverband DortLütgendortmund(O:. 9.... mund, hat den jungen aufstrebenden Baritonisten # eegenorzmund,(wie Zahlungen des Heinrich Marx, der in Dortmund kein UnbeZiahlkahr„#mte.„für Wohlfahrtspfleglinge, kannter mehr st, für Freitag, den 1c. Oktober, für ## exentneg, u/, Soziatr„ner erfolgen am Frei= keinen Lieder= und Arienabend verpflichtet. In „Poster, 89., Lto., r. Gleichzeitg werden am unserem Bestreben, jungen wertvollen Kräften den 39.,„Oktt., 27 der Zeit von 12 bis 12.30 Uhr, die Weg zu bahnen, appeliert die RS=Kulturgemeinde Gelder des Jugendamtes ausgezahlt. an alle: besucht diesen Lieder= und Arienabend, der Bövinghausen.(Eine große allaemein e lpiegank von Schubert, Brahns, Wol, Löve und henselgr., Periehengrein, 6. a. Zriger Brig, estceacht i. eigel sen. die ie. ase meiche Alasen di. Lalelele der Ve=zhudonge Gesamtleistung des Vereins wird ein großes ihrer anerdalten die Mitglieder gegen Vorzeigung Ehren=Divlom überreicht. em großes ihrer„Piggszenstarte 50 Prozent Preisermäßigung auf die Kassenpreise von 1,50, 2,— und 2,50 Erfolgreiche Arbeit im Dortmunder Schwimmsport 30 Jahre Damenschwimmverein„Germania“ Dortmund 50. Jahre deutscher Schwimmsport, 40 Jahre „Weitfalen Dortmund“, und wieder kann einer der altesten Dortmunder Sportvereine, der heutige Damenschwimmverein„Germania 06“ nicht nur auf ein 30jähriges Bestehen, sondern auch auf eine 30jährige fruchtbringende und segensreiche Tätig## der Dortmunder Schwimmbewegung zurückDer alte„Dortmund 96“, heute„Westfalen Dortmund“, hat an der Wiege vor 30 Jahren Pate gestanden. Am 22. Februar 1906 war es eine Gruppe alter 96er, die speziell für die Damen ein Schauschwimmen veranstaltete, um auch bei ihnen immer mehr Interesse für den Schwimmund Badesport zu wecken. Es ist beileibe kein Vitz, sondern eine belegte Tatsache, daß dieses Schauschwimmen hinter verschlossenen Türen stattDennoch war eine große Anzahl Frauen von dem Gezeigten derartig begeistert, daß sich shmterher eine Gruppe Dortmunder Frauen zusammenfand, um einen Schwimmverein zu grün####en. Dieser Tag kann eigentlich als der offizielle eburtstag bezeichnet werden; aber wie das früher so war der Amtsschimmel wurde ja mit hängenven Zügeln geritten und erst im Oktober 1906 wurde der junge Verein anerkannt, als er eigene Badestunden erhielt. Vornehmlich waren es Lehrerinnen, die mit zielbewußter Strebsamkeit das Schwimmen für die Dortmunder Frauenwelt för; d e r t e n, d a w a r e n d i e d r e i G e s c h w i s t e r W o r t m a n n, Frau Heese und Tochter, Frau Lentze, Kracht, Rennwanz, Schmitz, Starke, Jansen, Höhfeld, die Damen Flohr, Kracht, Ringelsiep, Hans, Lomsche Merten, Vaerst, Otterbach, Klei, Priefer, Müller, Heldhuser und wie sie alle hießen. Frl. I. Wortmann führte jahrelang den Vorsitz und gerade sie ann heute auf ihre alten Tage stolz auf das sein, was sie aufgebaut hat. Aus kleinen Anfängen heraus zählte der Verei. bere ts nach einjahrigem Bestehen 74 erwachsene Eliage.###emitglieder, per erste Jahresbericht schließt: der Verein wird in seinen Bestrebungen a beiten, um auch diejenigen für den Schwimmsport zu gewinnen, die sich fernhielten Bereits nach zwei Jahren waren wesentliche Fortverzeichnen, es wurde Schul=, Kunstund Dauerschwimmen geübt und auch bereits 1910 zählte die Jugendabteilung bereits 80, Mitglieder und hier waren die Frauen schon so aktiv, daß sie den obligatorischen Schwimmunterricht auch für die weibliche Jugend an allen Schulen forderten. Im gleichen Jahre trat der .. der damaligen„Deutschen Schwimmerschaft"“ bei und hier begann bereits seine sportliche Tätigkeit. Zum ersten Male beteiligten sich Frl Frijius, Schümer, Sanß, Menke und Stangier an einem Schau= und Wettschwimmen des„Elberfeld und alle kehrten mit dem Siegerkranz zurück. „ g. g weiter vorwärts. Immer größer wurde .. K is un die Arbeit wuchs den Frauen fast über den Kopf. so wurde die sportliche Ausbildung Herrn Andernach übertragen, der somit vormärts, deißt heute die Parole: Immer weiter schscscseceseshescheseschee ne riege Der Leutse de Dormuanger Gerrauinen geniesen, Gaest, Hosasgspiergseiten Keaten sich ein, Jaungraschrft, auch under Fruuen, dou war asge Ce= Ti. esiesz mihser, Der Verstang Johzer Aud Bnlagsich beikant, als daohz sie der eut der Geaushernuater ur wurde durch Fräulein Gebhardt, Frau Doleschel, wiederholt werden müßten. Nicht nur, daß! Frau„Sach und Frau Hummitsch erweitert und Meisterschaften errungen wurden, auch in die Varantnartn.t— e egg der„Schwpinmdahn„Volepar-(Pationatnanschaft wuchen die Germaninen zusuerich iur Omibernund und bnebeuns porlicher Erfaige, Reben=wiederholten Malen eingereiht und wenn Bingel lsth2g; u. Bortaus ser war von Fräulein Stangier eine Mannschaftun Heiling nicht der Ehre teilbaftig wurden erange hesieie Luch en erates Paurenigen veusgtan dei den Lompschen Spelen zu verschie esiche hesisese. Sauich uzl daund ziun Vberngen rinnen bengen..1929 übernahm Fräulein Rumpl er versügt üb. Bosis, die Vereinsgeschäfte, unterstütt von Fräulein gebichet Me: u auten Stamnt, eine burchFunke. Die technische Leitung übernahm Herr chende Augendaßters man gut und vielerspre. commer, der auch heute noch fleißig tätg ist. Fischer de ogrpgne u a. Seit 1035 dat Frou Immer mehr steigerten sich die sportlichen Leistun= dacht werden. du ane erau muß noch oee eisezichen, Mesterschasten ein. Gerads Hummisck. 31d 8. nisse der im 25. Schlank— jung— gesund durch Richter's Frühstückstee erhältlich in der Fachdrogerle erkenntlich durch A 13. Oktober 1936 Westfälische Landeszeitung— Rote Erde Folge 280 Ueble Schwindeleien wurden gefühnt Der frühere Direktor der Unnaer Ruhr-Hellweg-Bank vor Gericht Unna. Vor der Großen Strafkammer Münster hatte sich in der vorigen Woche der ehemalige Direktor der längst liquidierten „Ruhr=Hellweg=Bank“, in Unna, Oska Graefe, zu verantworten, der früher auch einige Zeit Direktor einer Unnaer Spar kasse war. In dieser Unnaer Zeit war er auch Mitglied der Freimaurerloge„Zum Born der Wahrheit". Und weil der Umgang mit Geld seine tagtägliche Angelegenheit war, bekleidete er auch in der Loge das Amt eines Schatz meisters. Offenbar hatte man aber wohl den Bock zum Gärtner gemacht, denn in der Logen kasse fehlten eines Tages mehr als 7000 Mark Ein guter Freund aus Ploesti bei Budapest aber deckte die fehlende Summe ab und wurde die Sache aus der Welt geschafft. Im Jahre 1934 kam Graefe nach Münster, nachdem er seit 1931 erwerbslos war, und wurde Ab teilungsleiter. Als solcher hatte er hohe Pflich ten und Aufgaben und wurde dementsprechend auch anständig besoldet. 500 bis 700 Mark be trug sein Einkommen, das aber wohl nicht ausreichte, seine alten Schulden nach und nach abzudecken und seinen Lebensunterhalt, der wahrscheinlich in nicht zu kleinlichen Grenzen gehalten wurde, zu bestreiten. So leistete er sich beispielsweise eine 8= Zimmerwohnung, für die er verhältnismäßig wenig Miete zu zahlen hatte, diese aber noch zum Teil schuldig blieb. Welche Ehr= und Pflichtauffassung Graefe hat, brachte die Verhandlung vor der Großen Strafkammer Münster zu Tage, in der er des Betruges und der Untreue bezichtigt wurde. Zunächst kam eine üble Scheckangelegen heit zur Sprache, die einen glatten Betrugs versuch darstellte. Dann hatte er, obwohl dies streng untersagt war, eine sogenannte Neben kasse eingerichtet und auch verwaltet. Er veranlaßte eine Angestellte, 300 Mark aus der auptkasse für die Nebenkasse zu holen. Er hat diesen Betrag auch nicht wieder der Hauptkasse zugeführt, später aber— wohl auf Grund seines schlechten Gewissens— einem Angestellten 300 Mark gegeben, für den Fall, wenn sich bei der Kasse ein Fehlbetrag herausstellen sollte. Einen anderen Angestellten bestimmte er, sich 300 Mark zu leihen und ihm als Darlehen zu geben, obwohl er in dieser Zeit schon von seinem Posten beurlaubt war, was er aber geflissentlich dem Angestellten verschwieg, ja diesem sogar versicherte, daß alles in bester Ordnung sei. Er habe nur einen kurzen Urlaub genommen. Später hat der betreffende Angestellte zwar sein Geld zurückerhalten. Aber da war weiter eine ganz tolle Sache. Gr. hatte für einen auswärts beschäftigten Abteilungsleiter einen Betrag von rund 500.— Mark mirzunehmen. Wie er sagte, hat er diesen Abteilungsleiter nicht angetroffen. Unter Zuhilfenahme falscher und irreführender Angaben verstand es Graefe aber, bei der Kasse in Münster noch einmal diesen Betrag zu bekommen, was aber kurze Zeit darauf zutage trat. 300 Mark zahlte Gr. zurück, die andern 200 Mark mußte sich der Kassierer ans Bein binden. Weiter hatte Graefe es unter Bedienung falscher Angaben fertiggebracht, daß seine privaten Kohlenrechnungen von der Dienstkasse beglichen wurden. Auch für diesen Betrag mußte der Kassierer später geradestehen. Nicht einmal die Portokasse war vor Gr. sicher. Zunächst hatte er einen Angestellten veranlaßt, der Portokasse Geld zu entnehmen, später sich auch selbst durch eine falsche Anweisung aus der Portokasse bereichert. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft beantragte gegen den Angeklagten eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Der Richterspruch aber lautete wegen versuchten und vollendeten Betruges, Untreue und Unterschlagung auf ein Jahr und neun Monate Gefängnis, außerdem auf eine Geldstrafe, die aber durch einen Teil der erlittenen Untersuchungshaft verbüßt ist. Der Rest der abgesessenen Untersuchungshaft wird auf die Strafe angerechnet. Strafmildernd wurde berücksichtigt, daß der Angeklagte bisher noch nicht vorbestraft war, doch konnte die Strafe auch nicht geringer ausfallen in Anbetracht der unglaublichen Handlungsweise des Graefe. Kammermusikabend in Unna Veranstaltung des Städtischen Volkschores Unna. An der Lösung der großen kulturellen Aufgabe, deren praktische Zielsetzung sich schlicht formuliert in den Worten: Hinführung zur Kunst, Schaffung und Förderung des Vermögens, musisch zu leben, ist der Städtische Volkschor in Unna nicht nur darum in hohem Maße beteiligt, weil er sich bei seiner eigenen Arbeit ganz von dem Ernst dieser Idee beanspruchen läßt, sondern es ist sein besonderes Verdienst, daß er darüber hinaus durch die Heranziehung starker Persönlichkeiten musikalisches Erleben vermittelt, das durch die Vollwertigkeit und Einmaligkeit seines künstlerischen Gehalts bleibende Werte schafft. Auch die Form, in der der Volkschor dieses geschehen läßt, spricht für die Zielsicherheit seines Wollens; er verzichtet dabei auf jeden sensationsmäßigen Beigeschmack und bedient sich nicht der weltmännischen Eleganz der Darbietung des reisenden Künstlers, sondern zieht schöpferische Menschen heran, bodenständige Künstler, die in ernster Arbeit gereift sind. Daß bei dem Streben nach solchem Erleben, das in die Tiefe gehen soll, die Wahl auf das kammermusikalische Schaffen mit seinen unendlich fein gesponnenen Fäden schöpferischen Gestaltens fiel, ist wiederum ein Beweis für die sichere Hand der Veranstaltenden; daß sie dazu aber Künstler gewinnen konnten wie Gerard Bunk und Fritz Enzen, deren Gefolge mit Max Schulz(Bratsche) und Rudolf Evler(Violoncello) natürlich von entsprechender Qualität sein mußte(was sich in vollem Umfange erwies!), verpflichtet zu besonderem Dank, dessen Ausdruck auch in der begeisterten Zustimmung der in der Aula der katholischen Mädchenschule versammelten großen Hörerschaft enthalten war. Das Spiel der vier Künstler bei einem Programm, das Robert Schumanns Klavierquartett in Es=Dur, Beethovens Serenade für Streichtrio in D=Dur und das Klavierquartett g=moll von Gerard Bunk, ein älteres Werk des Meisters, enthielt, erfolgte aus einer Sicht, die eine absolut durchgeistigte, bis in die letzten Feinheiten abgetastete Gestaltung hervorbringt und über eine mühelose, sicher fundierte Technik zu einer Leistung von so harmonischem Guß führt, daß sich ein nachträgliches Zerlegen von Wiedergabe und Werk erübrigt, weil es die Geschlossenheit des Eindrucks nur stören könnte. Darum erschöpft sich die Kritik bei diesem Abend in der kurzen Feststellung, die umfassendes Zeugnis von der Qualität seiner Träger ablegt: es war ein Erlebnis! Se. Familienchronik und Jubiläen Hohes Alter 80 Jahre: Gustav Osthoff, Westhofen, Hindenburgstraße 28. 78 Jahre: Karl Hasenclever, Unna, Posadowskystr. 25. 76 Jahre: Gustav Lagemann, Westhofen, Bruchstr. 9. 76 Jahre: Johannes Ossenbrink, Unna, Morgenstr. 7. 75 Jahre: Anna Brüggemann, Dortmund=Dorstfeld, dartweg 43. 72 Jahre Straße 15. Silberne Hochzeit Eheleute Wilhelm Schmachtenberg, Dortmund, Lauenburger Straße 5. Eheleute Fr. Kromat, Dortmund, Baumstraße 37. Eheleute Theodor Elmerhaus, Schwerte, Westenstr. 10. Eheleute Anton Spellerberg, Dortmund, Stiftstr. 1½. Allen auch unsere herzlichsten Glückwünsche! Johann Eichel, Dortmund, Lübecker Sitzung der Westhofener Ratsherren Besserung der Finanzlage 7 Dlanung der Reichsautobahn Westhofen. Im Sitzungssaal des Amts hauses wurde unter dem Vorsitz des Bürger meisters Hümme eine Sitzung der Rats herren, der Beigeordneten und der Amts ältesten der Stadt Westhofen abgehalten. Auf der Tagesordnung stand zunächst die Haus haltsrechnung der Stadt für das Rechnungs jahr 1935. Eine eingehende Vorprüfung der Jahresrechnung war bereits vorgenommen worden. Die Rechnung schließt ab in Ein nahme mit 176 633,57 RM. und in Ausgabe mit 136 173,34 RM. Es war mithin beim Abschluß ein Bestand von 40 460,23 RM. zu verzeichnen. Im Vergleich zu früheren Jahren hat sich die Finanzlage der Stadt wesentlich gebessert. Bürgermeister Hümme machte Mitteilung über die in den letzten Monaten durchgeführten Straßenverbesserungen. Nach Maßgabe der verfügbar zu machenden Geldmittel soll nach und nach eine durchgreifende Besserung des gesamten Straßennetzes erreicht werden. Auch über die Entwicklung der allgemeinen wirt schaftlichen Verhältnisse lauteten die Angaben günstig. Während am 1. April 1936 in West hofen noch 147 Hilfsbedürftige(einschließlich Angehörige) zu verzeichnen waren, ist diese Zahl bis zum 1. Oktober auf 78 gesunken. An anerkannten und nicht anerkannten Wohl fahrtserwerblosen sind hier nur noch vier fünf Angehörigen vorhanden. Zu der Hauptsatzung der Stadt Westhofen ist nach neueren Bestimmungen ein Nachtrag zu erlassen, der im Entwurf vorlag und be Eisenbahner pflegen das deutsche Lied Werbeveranstaltung des Reichsbahn-Gesangvereins Schwerte-Ost 65 Jahre Kriegerkameradschaft Die Jubiläumsfeier der Krieger-, Reserve- und Landwehr-Kameradschaft Fröndenberg Fröndenberg. 65jähriges Bestehen! Ein Ereignis, das Grund zu einer größeren Fest feier bietet. Von ca. 40 Mann im Jahre 1871 gegründet, hat sich der Verein zu einer fast 400 Mitglieder zählenden Kameradschaft ent wickelt, die allezeit die Grundsätze der Ehre, Freiheit, Wehrhaftigkeit, Vaterlands= und Heimatliebe vertreten hat. Gelegentlich der Feier seines 25jährigen Bestehens weihte der Verein seinen gefallenen Söhnen in den Kriegen 1866, 70/71 das auf dem Adolf=Hitler Platz stehende Denkmal, das nunmehr also 40 Jahre lang den lebenden Generationen Mahnmal gewesen ist. Den toten Helden des Weltkrieges wurde im Jahre 1930 durch die Gemeinde, aber unter wesentlicher Unterstützung des Kriegervereins ein wuchtiges Ehrenmal in der Schlageterstraße erbaut. So ist die Heimat und insbesondere auch die Jubel=Kameradschaft symbolisch verbunden mit ihren Kameraden, die für die allezeit vertretenen Grundsätze ihr Leben lassen mußten. Es war darum eine Selbstverständlichkeit, daß die Jubiläumsfeier mit einer schlichten Gedenkstunde am neuen Ehrenmal eingeleitet wurde. Im straffen Schritt marschierten die militärischen Vereine und die Gliederungen der Partei am Samstagabend gegen 6 Uhr zu dem im Scheinwerferlicht hell strahlenden, fahnengeschmückten Ehrenmal, an dem Kameradschaftsführer Ulmke Gedenkworte an die große Versammlung richtete, und einen herrlichen Kranz niederlegte. Auch am alten Kriegerdenkmal wurde in feierlicher Weise ein Kranz niedergelegt. Die Feier war umrahmt von musikalischen Darbietungen der Kapelle Eberhardt und des MGV.„Sängerbund". Hieran anschließend fand im Saale Schneidersmann ein Festakt statt, zu dem die Bevölkerung sehr zahlreich erschienen war. Kameradschaftsführer Ulmke gab der Festesfreude in einer kurzen Ansprache Ausdruck. Er entbot einen besonderen Gruß dem Kreisverbandsführer Major Thiele(Unna), Amtsbürger= meister Hohendahl, Ortsgruppenleiter Brockhaus, den Vertretern der SA usw. Im Mittelpunkt des reichhaltigen Festprogramms stand die Jubilarehrung durch Major Thiele(Unna). Zuvor stellte er kurz die Geschichte des Vereins, dann die Ziele des Kyffhäuser heraus, die in den Kriegerkameradschaften eine treue Pflegestätte fänden. Unter den besten Glückwünschen ehrte er dann mehrere Kameraden für 25jährige Treue und andere für 40jährige Mitgliedschaft durch Ueberreichung. der Ehrennadeln bzw. eines Kyffhäuserbildes. Weiter wurden die besten Schützen des Vereins(eine Gruppe wurde bekanntlich Kreismeister für 1936) besonders ausgezeichnet. Der übrige Teil der Festfolge wurde von dem MGV.„Sängerbund“, der Soldatenlieder zu Gehör brachte, schneidigen und exakten Turnvorfuhrungen des TV. Jahn 1881 und der Kapelle Eberhardt bestritten. Im Verlaufe des Abends nahm noch ein Vertreter des Reichskolonialbundes das Wort, um rurz über den Kolonialgedanken zu sprechen. Großen Beifall fanden die Soldatenbilder der KriegerKameradschaft. Schwerte. Zum ersten Male trat der frühere Männergesangverein Schwerte=Ost nach seiner Umbildung zum Reichsbahn=Gesang verein Schwerte=On an die Oeffentlichkeit. Das Konzert fand Samstag abend in der Gaststätte„Kreinberg“ im Rahmen der Oktober=Werbewoche der deutschen Eisenbahner zur Pflege des deutschen Liedes im Männerchor statt und trug den Charakter einer Werbeveranstaltung. Zur Mitwirkung waren der Frauenchor des Vereins sowie das Werkorchester des Reichsbahnausbesserungswerkes herangezogen worden. Nach einleitenden Musikdarbietungen des Werkorchesters sprach Vereinsführer Stock herzliche Begrüßungsworte. Er konnte mitteilen, daß sich im Verlaufe der Werbewoche bereits 13 neue Mitglieder dem Verein angeschlossen haben. Nach dem„Hitlerspruch“ und der Hymne aus der Volkskantate„Heiliges Vaterland", vorgetragen vom ReichsbahnGesangverein unter der Stabführung seines Dirigenten I. P. Peters, Bochum, hielt der Gauführer der Reichsbahn=Gesangvereine des Bezirks Wuppertal, Reichsbahnrat Bückart, eine Werberede. Die Reichsbahn habe sich von jeher bemüht, bei ihren heute über 700 000 Bediensteten auch außerhalb des Dienstes das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Berufskameradschaft zu fördern uno zu stärken. Diesem Streben dienten vor allem die Gesangvereine, denn die Ausübung der Sangeskunst bereite stets frohe Stunden. Da aber noch eine große Anzahl von Berufskameraden in der Lage sei, die Sangeskunst auszuüben, sei diese Werbeaktion aufgezogen worden. Der Appell zur Pflege des deutschen Liedes richte sich ausdrücklich an alle, die stimmlich in der Lage sind, in einem Gesangverein mitzuwirken. Der Redner machte auf das bevorstehende Sängerbundfest in Breslau aufmerksam und wies darauf hin, daß die Reichsbahn=Gesangvereine zum Deutschen Sängerbund gehören. Da genug sangesbegabte Berufskameraden vorhanden seien, so hole die Vereinigung der Reichsbahn=Gesangvereine keine Sänger aus anderen Gesangvereinen zu sich herüber. Anschließend erfreuten der Männerchor, der Frauenchor und das Werkorchester mit gehaltvollen und sauber vorgetragenen Darbietungen. Tod unter dem Eisenträger Unglück auf„Erin“ Castrop-Rauxel. Am Montagmorgen gegen 9 Uhr ereignete sich auf der Baustelle am neuen Hochdruckkessel auf der Zechenanlage „Erin“ ein tödlicher Unglücksfall. Die Montagearbeiter einer Dortmunder Firma waren damit beschäftigt, einen Doppelträger hochzuziehen, als die Schlupfkette brach und der Träger zu Boden stürzte. Der Montagearbeiter Hermann Krüger kam dabei unter die Last, wurde von dem fallenden Träger erfaßt und zu Boden gedrückt. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Verunglückte, der in Dortmund=Aplerbeck, Ringofenstraße 2, wohnt, erreichte ein Alter von 35 Jahren und hinterläßt Frau und ein Kind. raten wurde. Hiernach wird für die Verwaltung der Geschäfte der Stadt Westhofen keine Besoldung ausgeworfen. Die Stadt hat für die Tätigkeit des Amtsbürgermeisters, die dieser für die Stadt Westhofen leistet, lediglich einen Dienstunkostenbetrag von 750 RM. zu zahlen, der an die Amtskasse abgeführt wird. Die Ratsherren erklärten zu der Nachtragssatzung ihre Zustimmung. Eine Senkung der Bürgersteuer wird, wie in allen anderen Gemeinden der Nachbarbezirke, für das Kalenderjahr 1937 noch nicht möglich sein. Wie in den Vorjahren, soll deshalb auch für 1937 das Fünffache des Reichssatzes erhoben werden. Besonderes Interesse fand der nächste Punkt der Tagesoronung: Planung der Reichsautobahn. Der Bürgermeister machte ausführliche Mitteilungen über die bisher vorliegenden Pläne. Die in Aussicht genommenen Linienführungen sowohl an der Westhofener als auch an der Buchholzer Seite des Ebbergs wurden eingehend besprochen. Es haben bereits mehrfach Verhandlungen und Ortsbesichtigungen unter Hinzuziehung des Landrats, des Kreisbauernführers und anderer sachverständiger Persönlichkeiten stattgefunden. Der Bürgermeister will sich weiterhin für die für die Belange der Stadt Westhofen günstigste Linienführung einsetzen. Die Maßnahmen des Bürgermeisters wurden von den Ratsherren in jeder Hinsicht gutgeheißen. Wenn die Baupläne über die Reichsautobahn entscheidungsreif sind, wird ihre öffentliche Auslegung erfolgen. Ueberreichung von Ehrenzeichen Feierstunde der H3 in Castrop-Rauxel Castrop-Rauxel. Im Rahmen einer Feierstunde wurde am Samstagabend 46 Hitlerjungen des Bannes 259, Herne=Castrop= Rauxel, das HJ=Ehrenzeichen überreicht. Im Tagungsraum des August=Pfaff=Heimes der hiesigen HI im Stadtteil Habinghorst hatten sich die 46 Hitlerjungen eingefunden. Bannführer Nagel hielt zunächst eine Ansprache, in der er die Geschichte der HI würdigte, die mit ganzem Einsatz an der Erneuerung des Reiches mitgekämpft habe. 21 Hitlerjungen besiegelten ihre Treue zum Führer mit dem Tode und diese Blutzeugen seien ein leuchtendes Vorbild für alle Hitlerjungen. Anschließend überreichte Kreisleiter Parteigenosse Nieper(Herne) den 46 Hitlerjungen mit herzlichen Glückwunschworten die Ehrenzeichen. In seiner Ansprache wies er die Ehrenzeichenträger auf die Verpflichtung hin, die sie mit dem Ehrenzeichen übernähmen: weiterhin in vorbildlicher Weise sich für die Bewegung des Führers einzusetzen und mit ganzer Kraft an der Zukunft Deutschlands bauen helfen. Die Feierstunde schloß mit dem HJ=Lied. Füßball in und um Schwerte Eine Schau rassiger Hunde broße allgemeine Rassehundeschau in Lünen Lünen. Auf dem Gelände des Schützenhofes fand am Sonntag eine große allgemeine Rassehundeschau des Bezirks Dortmund des Reichsverbandes für das deutsche Hundewesen, zu dem auch die Lüner Züchter und Hundehalter gehören, statt. Die Schau war mit zahlreichen Hunden aus Rheinland und Westfalen beschickt, so daß die Preisrichter es nicht leicht hatten bei der Wertung. In den Vormittagsstunden wurden die Schönheitswertungen vorgenommen. Um 14.30 Uhr begann der Zuchtgruppenwettstreit. Hierbei konnten die Zwinger„vom Klosterbrunn“, Besitzer Franz Friedrich Weicken(Dortmund), Zwinger „vom Hafenstrand", Besitzer Johann Flick, (Dortmund) und Zwinger„vom Lippestrand", Besitzer Wilhelm, Schlottmann(Lünen), die Plakette der Stadt Lünen erringen. Die Medaille des Reichsverbandes für das deutsche Hundewesen erhielt Johann Flick(Dortmund), die Gaumedaille Wilhelm Schlott= mann(Lünen) und die Bezirksmedaille Franz Weicken(Dortmund). Den Ehrenpreis vom Reichsnährstand der Landesbauernschaft Westfalen erhielt Walter Coers (Lünen). Der beste Hund der Schau war der Weltsieger„Troll von der Engelsburg“, der seinem Besitzer die St. Hubertusmunze vom Gauobmann für Hundesport einbrachte. Außerdem wurden zahlreiche Ehrenpreise der verschiedenen Fachgruppen vergeben. Gegen 16 Uhr begannen die DressurVorführungen, bei denen sich die Olympiamannschaft des Polizeipräsidiums Dortmund, die auch auf dem Olympiaturnier die silberne Medaille errungen ho“ hervortat. Auch sie erhielt die Stadt Lünen. Schwerte 06— Westig 08 4:2 Einen weiteren Sieg konnte Schwerte 06 gegen stig 08 berbeiführen. Man sah einen jederzeit fatren und interessanten Meisterschaftskampf. In spielerischer Hinsicht waren sich die beiden Mannschaften ziemlich ebenbürtig, nur vor dem Tor wußten sich die Schwerter Grünweißen erfolgreicher durchzusetzen. Vier Erfolge darunter ein Elfmeter batte der Gastgeber zu verzeich nen, während es die Westiger nur zu zwei Gegentoren bringen konnten. Das vierte Tor wurde fast mit dem Schlußpfiff erzielt und die Niederlage der Westiger war damit besiegelt. Wiederum blieben zwei wichtige Punkte in Schwerte. SC. Hennen— VfL. Schwerte 3:9 Anläßlich des Herbstwaldlaufs war die erste Fußball elf von PfL. Schwerte gegen den SC. Hennen ange treten und konnte einen Bombensieg von 9:3 melden Schon beim Seitenwechsel führten die Gäste mit 5:0, aber die eifrigen Hennener gaben sich nicht geschlagen Bis zum Schluß wurde gekämpft, man konnte zeitweise sogar eine leichte Ueberlegenheit des Spieles berbeischaffen. Die Fünferreihe war jedoch das Schmer zeuskind. Man brachte es im wetteren Verlauf der Spielzeit nur zu drei Gegentoren, während die Schwerter in der zweiten Halbzeit noch viermal erfolg reich waren. Ganz, hervorragende Stürmerleistungen brachten der Gästeelf einen verdienten 9:3=Sieg ein. Herbstwaldlauf in Hennen In Hennen kam unter großer Beteiligung der diesjäbrige Herbstwaldlauf zur Durchführung. Herrliches Herbstwekter begünstigte diese leichtatbletische Veranstaltung. Zahlreich waren die Vereine mit ihren Läufern am Start erschienen. Der Lauf war vom Durchführer dem SC. Hennen ganz hervorragend organisiert. An erkennenswert ist das gute Abschneiden der Läufer dieses Vereins. Acht Einzel= und zwei Mannschaftssiege gingen in den Besitz des SC. Hennen über. Ein gutes Zeichen, daß auch hier die Leichtathletik gepflegt und betrieben wird. In der Wehrmachtsklasse starteten eine große Anzahl Läufer des Arbeitsdienstlagers Ergste, welche durchweg gute Zeiten herausliefen. Die Jugend war besonders zahlreich vertreten. Das beste Zeichen daß auch die Jugend im Kreis Iserlohn marschiert. In der Klasse 4 starteten allein 51 jugendliche Laufer. Die Klasse der Frauen mußte jedoch ausfallen. Nachstebend geben wir die Siegerliste bekannt: Klasse 1: 10 Kilometer. 1. Sieger: Klein(Turngemeinde Iserlohn) Zeit 38:21,0 Min., 2. Lehmkühler emer 08), 3. Schmidt, Willi(SC. Hennen), 4. Braun C. Hennen), 5. Schmidt, Walter(SC. Hennen), 6. Oeke, Hans(SC. Hennen). Mannschaftssieger: SC. Hennen 1912 mit 6 Punkten. Klasse 1: 5 Kilometer. 1. Ludwig, Hans(SC. Rote Min.*— Lünen.(Mitgliederversammlung der DAF Lünen=Mitte.) Am kommenden Mittwoch, 14. Oktober, findet um 20 Uhr im Wichernhaus eine Mitgliederversammlung der DAF Lünen=Mitte statt. Es spricht der Parteigenosse R. Röttger(Gevelsberg). Alle Volksgenossen sind zu dieser Veranstaltung eingeladen. Erde Iserlohn) Zeit 18:00,7 Min., 2. Rote Erde Iserlohn), 3. Donath(SC. Rote Erde Iserlohn), 4. Puehl(Rote Erde Iserlohn), Mannschaftssieger SC. Rote Erde Iserlohn mit 6 Punkten. Klasse II: 5 Kilometer. 1. Sieger: Manschewski(Letmathe 98) 18:10.3 Min.; 2. Hepping(Sportverein Sundwig); 3. Schumann(Turngemeinde Iserlohn); Letmathe 98 mit 8 Punkten, 2. Sportverein Sundwig mit 15. Punkten. #II: 3 Kilometer, 1. Sieger: Stensborn(Westkalia Villigst) Zeit 9:34,0 Min.; 2. Kortmann(Mendener Schwimmverein); 3. Schmidt(Westfalia Villigst): 4. Schulz(Iserlohner, Schwimmverein); 5. Grueber (Turnverein Leckinasen): 6. Gundler(Turngemeinde Westhofen); 7. Vornewea(Turnverein Letmathe 1874); 8. Henke(Mendener Schwimmverein); 9. Hoffmann (Turngemeinde Westhofen); 10. Frank(Sportverein Wandhofen); 11. Ebbinghaus(Sportverein Wandhofen). Mannschaftswertung: 1. Turnverein Westfalta Villigst 20 Punkte, 2. Mendener Schwimmverein 23 Punkte 3. Turngemeinde Westhosen 25 Punkte. Klasse III:(Wehrmacht, Reichsarbeitsdienst) fünf Kilometer. 1. Sieger: Bettermann(14/I. R. 60 Iserlohn) Zeit 19:27,0 Min.; 2. Kordeck(RAD. 8/205 Ergste): 3. Ehrbardt(RAD. 8/205 Exgste); 4. Ruh5. Gerski(RAD. 8/205 Ergste). Mannschaftswertung: 1. RAD. 8/205 Ergste. Klasse 43 Jugend, Jahrgang 1918/19: 3 Kilometer. 1. Sieger: Wulff(SC. Hennen 1912); 2. Simon(Letmathe 98): 3. Römer(Sportverein Wandhofen); 4. Weber(SC. Hennen 1912); 5. Trazewskt(Iserlohner Schwimmverein); 6. Braun(SC. Hennen 1912): 7. Immel(SC. Rote Erde Iserlohn): 8. Kloos(Turn9. vossala(Turnverein BürenRiepelmeyer(SC. Hennen 1912); Mannschaftswertung: 1. SC. Hennen 1912 mit 8 Punkten. Klasse 4b Jugend, Jahrgang 1920 und jünger: zwei Kilometer. 1. Sieger: Heinemann(PfL. Hohenlimburg= Wesselbach) 7:12.0 Min.; 2. Rüssing(Letmatbe 98); 3. Bachmann(VfL. Wesselbach); 4. Becker Turngemeinde Iserlohn); 5„Platzmann(SC. Rote Erde Iserlohn); 6. Kirchhoff(SC. Rote Erde Iserlohn): 7. Riepelmeper,(Se., Hennen 1912); 8. Bera(Hemer 08): 9 Fischer(Turnverein Oestrich); 10. Nauendorf(BfB Lesthofen); 11. Wiedenbruch(Turnverein Bürenbruch); 12. Opfermann(SC. Hennen 1912); 13. Breuer(Turnverein Oestrich);: 14. Fischer(Turnverein Oestrich); 15. Holtmann(Sportverein, Wandhofen). Mannschaftswerjung;, 1. Vfd. Hohenlimburg=Wesselbach 18 Punkte, Iserlohn 24 Punkte; 3. Turnverein Heninen Jois“ I canite. 1896 33 Bunite, 5. Sc. Fußball rund um Unna Die Spiele der 1. Kreisklasse Schwarz=Geld Unna— VfL. Altenbögge 1:1 . Der zweitletzte der Tabelle empfing den Spitzenreiter, der auch Favorit für die Meisterschaft ist. Das Ergebnis des Spieles ist für die Unnaer sehr schmeichelbaft, denn die Gäste waren entschieden besser und nur ihrer guten Hintermannschaft einschließlich des ugendlichen Torhüters können die Unnaer das achtbare tschieden verdanken. Obwohl die Altendögger bedeutend mehr vom Spiel hatten, können die Unnaer ei. Tor vorlegen, das die Gäste erst nach der Pause aufbolen. Trotz beiderseitiger Anstrengungen ändert sich dar Resultat bis zum Schluß nicht. Die Altenn urven, selht zwei Elfmeterstrafstöße nicht auszu##ten und auf der andern Seite kann Altenbögges Hüter einen den Unnaern zugesprochenen Elfer abwehSpiel, selbst litt unter der unnötigen Härte, er Schiedsrichter nicht zu unterbinden wußte, und dessen Folgen der linke Unnaer Läufer tragen muß en., nicht unerbebliche Gesichtsverletzung davondie ihm die Faust eines Altenbögger Spielers SuS. Kaiserau— SpVg. Oberaden 3:2 Bv. Heeren 09— BsK. Werne 5:2 schse, elb-ce eishsehlel se die dasc ur eli. SV. 16 Werne— Preußen Werl 3:1 Die Preußen, die im vorigen Jahre gerade auf fremden Plätzen ihre besten Spiele lieferten, enttäuschauch Saune gore nach dieser Richtung. So kamen sie auch Sonntag gegen die Werner nicht so recht auf und mußten Sieg und Punkte in Werne lassen. Tus. Bergkamen— BV. Königsborn 2:1 großen Hoffnungen fuhren die Königsborner gen Bergkamen, konnten dort aber nicht sehr überzeugen und mußten die knappe Niederlage einstecken. 13. Oktober 1936 Handball im Kreise Dortmund * * Ueberraschungen in der 1. Kreisklasse Bezirksklasse Tus. Wellinghofen— Dortmunder Turngemeinde 6:5 Ein Meisterschaftskampf im wahrsten Sinne des Wortes! Vielleicht hätte ein Unentschieden dem Stärteverhaltnis beider Kontrahenten eber entsprochen. Der Kampfverlauf war überaus spannend. Die Führung übernimmt Turngemeinde, doch erwidert Wellingbosen sofort mit zwei Gegentressern. Die Gäste gleichen wiederum aus. Kurz vor dem Wechsel erzwingt Wellingbosen einen knappen 3:2=Vorsprung. Erbittert wird im zweiten Spielabschnitt gekämpft. Beide Kontrahenten wersen je ein Tor, dann drängt Wellingbosen zeitweilig recht stark und erzielt in dieser Zeitspanne zwei Tore, die für den Spielausgang entscheidend sind. Wohl kommt die Gästeelf noch auf 6:5 peran, doch läßt sich Wellinghosen die Punkte nicht mehr nehmen. Sportfreunde 06— Herdecke 63 4:5 Die Sportfreunde leisteten den Herdeckern weitaus mehr Gegenwehr als erwartet wurde. Die Gäste mußten sogar alle Register ihres Könnens zieden, um einen recht knappen Sieg unter Dach und Fach bringen zu können. Herdecke datte einen glänzenden Start und legte bis zum Wechsel vier Treffer vor, während, die Gastgeber nur einmal einwarfen. Ueberraschend andert sich dann das Bild zugunsten der Gastgeber. Herdecke verteidigt zwar stark, muß dennoch die Treifer binneh men. Nur mit etwas Glück fallen die Punkte den Her deckern zu. Bövinghausen 04— DSC. 95 8:5 Beide Mannschaften zeigten sich Seite und lieferten sich einen flotten und fairen Kampf. Der Sieg der Bövingbausener war durchaus verdient. Bei leichter Ueberlegenheit des Platzvereins kommt derselbe bis zur Pause zu einer klaren 5:2=Führung. Die restlichen Minuten sind durchaus offen. Beide Kontradenten sind noch je dreimal erfolgreich und bleibt Bövinghausen in Front. 1. Kreisklasse Jahn Brechten— VfL. Vereinigte Stahlwerke 8:6 Was wohl keiner vermutet hatte, wurde Tatsache. Die lange Erfolgsserie der Werksleute wurde überraschend von den Brechtenern unterbrochen. Und zudem war der Sieg der Jahnjünger durchaus verdient. begannen ganz groß. während VfL. sich garnicht zurechtsand. Fünfmal mußte sich der Gästehüter ur 20. Minute geschlagen bekennen. Wohl findet sich die Gästeels in der Folge besser, doch bleibt Brechten bis zur Pause mit 5:3 Toren in Front. Der 2. Spielabschnitt ist durchaus offen. In technischer Hinsicht hat VfL. zwar ein klares Plus, doch der riesige Kampfgeist der Brechtener gleicht diese Scharte wieder aus. Auf beiden Seiten fallen noch je drei Tore und muß VfL. somit zwei wertvolle Punkte abtreten. Sportgemeinschaft Hoesch— Aplerbeck 09 3:8 Die Gäste aus Aplerbeck waren in glänzender Form und kamen zu einem klaren Punkteerfolg. Vorerst war der Platzverein besser und wirft das Leder zweimal ein Dann macht sich Aplerdeck aber frei. Der glänzend disvonierte Angriff nutzt jede Erfolgsmöglichkeit vollends aus und mit 2:4 Toren geht es in die Pause. Auch weiterhin drängt der Gast und gewinnt zahlenmäßig recht eindeutig. Viktoria 08— Jahn Dortmund 11:9 Zwei durchaus gleichwertige Gegner standen sich hier gegenüber. Der Platzverein zeigte im ersten Spielabschnitt nicht viel. Jahn dagegen arbeitete gut und führte bis zur Pause mit 3:6 Toren. Dann ändert sich das Bild zugunsten der Viktorianer, die ihrem Gegner keine Chance mehr lassen. Dauernd war das Gastetor in Gefahr und beim Schlußpfiff war ein knapper Torvorsprung erkämpft. Lünen=Nord— G. H. Sommerberg=Höchsten 15:5 Erwartungsgemäß kam Lünen auf heimischem Boden zu einem rechi deutlichen Erfolg. Wobl setzte sich Sommerberg erheblich zur Wehr, ohne den Gegner aber in Gefahr bringen zu können. Halbzeit 6:2. Die Ueberlegenbeit des Platzvereins tritt nach der Pause noch stärter zu Tage. Mit 15:5 endet der Kampf der Spielstärke beider Mannschaften entsprechend. Hörder Verein— Eintracht Lütgendortmund 9:3 Eintracht Lütgendortmund mußte hier eine weitere Niederlage einstecken. Mit nur 9 Mann hatten sie wenig zu bestellen, zudem verloren sie in der 15. Minute noch einen Spieler. Der erste Spielabschnitt war noch offen. Halbzeit 2:1. Eintracht läßt dann merklich nach und verliert recht deutlich. Hansa, Huckarde— Tus. Ickern 15:5 Wohl arbeiten die Ickerner recht flink und eifrig, doch fehlt ihnen noch das nötige Maß Erfahrung. Hansa war durchweg überlegen und führte beim Wechsel bereits mit 6:1 Toren. Grüne Linde, Lütgendortmund— Arminius Marten 2:6 Erwartungsgemäß sicherte sich Marten zwei weitere wertvolle Punkte. In den ersten 20 Minuten beberrschte der Platzverein das Feld, konnte jedoch nur einen Vorstoß erfolgreich abschließen. Die Gäste finden sich in den restlichen Minuten bis zur Pause besser und erwidern mit zwei Gegentressern. Im Feldspiel steben sich beide Mannschaften kaum etwas nach, nur der Angriff der Gäste ist besser und nutzt jede Chance vollends aus. Der Sieg ist in dieser Höhe durchaus verdient. 2. Kreisklasse TV. Eintracht 48 II.— 2SC. Hertha 9:4 Eintracht Brambauer— Phönix Lindenborst 8:6 Minister Stein Eving— Eintracht Husen=Kurl 12:0 VfB. Alemannia 97— D. A. K. 10:2 Sportfreunde Lücklemberg— VfL. Aplerbeck, Apl. n. a. Borussia Höchsten— TV. Schüren 8:5 Tus. Oespel— TV. Hörde 15:1 Germania Lütgendortmund— Tbd. Rauxel 13:1 VfL. Hörde— Arminia Marten 1:18 3. Kreisklasse BV. Selm 19— OSV. Hörde 8:7 TV. Mengede— Westfalia Somborn II. 2:2 Einigkeit Barop— Westfalia Hombruch 9:3 Gesellschaftsspiele Borussia 09— Lünen=Süd 18:3 Germania Marterloh—. TV. Barop 8:7 Boxsport Somborn kämpfte in Brackel 8:8 Nach längerer Pause trafen die Somvorner Borsportler wieder mit zwei Mannschaften zusammen. Während eine Mannschaft sich mit den Brackelern traf, trat die zweite in Wickede(Ruhr) in den Ring. In Brackel wurde das Gesamtergebnis von 8:8 berausgeholt. Der Kampf zwischen Leiendecker 3(S) und Hackert(B) wurde kampflos von ersterem errungen. Münzer(S) bätte seinen Kampf unzweiselhaft gewonnen, doch eine Verletzung der rechten Hand zwang ihn zur Vorsicht. Konrad 1(S), der zum ersten Male nach seiner Rückkehr vom Militär wieder in den Ring trat, zeigte noch nicht seine gewohnte Form. In techWestfälische Landeszeitung— Rote Erde nischer Hinsicht waren die Somborner ihren Gastgebern überlegen. Im Jugendpapiergewicht erbält Leiendecker 3 2) kampflos die Punkte. Im Jugendjedergewicht siegt Leiendecker 2(8) über Dammann(B) in einem schnellen Kampf nach Punkten. Im Federgewicht trafen sich Trou(S) und Ostbeider(B). Sroll konnte durch flinke Anariffe seinen Gegner bart bedrängen und siegte in der letzten Runde durch k. o. Im Jugendmittelgewicht gibt Kappmann(S) schon nach wenigen Sekunden gegen Ehm(B) auf. Im Weltergewicht treifen sich Leiendecker 1(S) und Barnikau(B). Leiendecker kann kurze Haten aufs Kinn seines Gegners anbringen, die tom einen knappen Sieg sichern. Im Weltergewichtskampf Konrad 2(S) gegen Neubaus(B) wird der Brackeler Tieger. Im Mittelgewichtskampf startet Konrad 1(S) gegen Latuske(B). Konrad ist noch nicht in Form, er muß sich erst wieder einteben. Latuske ist flinker, Konrad fehlt die gewohnte Frische. Sieger: Latuske nach Punkten. Den Schlußkampf bestritten Münzer(S) und Leipold(B) im Halbschwergewicht. Münzer ist nicht in bester Versassung, außerdem hindert ihn seine Handverletzung. Sieger: Leipold. Somborn gegen Wickede 6:12 Auch in Wickede herrscht das gleiche Bild: die Somborner sind technisch besser als ihre Gegner. Im Federgewicht kämpfen Gunrem(S) gegen Bischof(W). Sieger wird Bischof(B). Im Fliegengewicht traf sich eine ungleiche Paarung. Schmale(S), der zum ersten Male in der Seniorenklasse kämpfte, bekam in Rubartb (W) einen Gegner, der 15 Pfund schwerer war. In der zweiten Runde wird Schmale ausgezählt. Leichtgewicht: Kalkreutb(S) gegen Angel(W). Die erste Runde geht boch an Ka., der technisch überlegen kämpft. Nach einem vorangegangenen Schlagwechsel unterläuft K. ein Tiefschlag. Der Ringrichter läßt den Kampf erst weitergeben, disqualiftziert dann aber Ka. ohne vorberige Verwarnung. So kommt Angel zu einem billigen Siege. zum Hauptkampf des Abends trafen sich Prüssing(S) und Leipold(W). Leipold duckt ungemein tief ab und gestaltet dadurch den Kampf unsauber. Einen Schlag mit dem Ellenbogen gegen den Keblkopf Prüssings übersieht der Ringrichter. Als Prüssing dagegen Protest er hebt, erhält er die dritte Verwarnung. So kam Leipold zu einem unverdienten Sieg. Im Mittelgewicht klettern Gontz(S) und Mellicky(W) in den Ring. Gontz ist nicht mehr der alte. Aus dem einstigen Draufgänger ist ein Schulvoxer geworden. Doch das Glück ist ihm bold, in der zweiten Runde wird er Ko.=Sieger. ### raft durch Feude. Folge 280 KdF=Sport für Mittwoch Allgemeine Körperschule. 20—22 Uhr: Oberreal schule, Gronaustraße: 20—22 Uhr: Propsteiturnhalle, Schwarze=Brüder=Straße: 20—22 Uhr: Turnhalle Mengede(Turn= und Ballspielverein Mengede); 18—21 Uhr: Arminia Marten. Fröhliche Gymnastik und Spiele. 20—22 Uhr: Lutherschule, Oesterholzstraße: 20—22 Uhr: Turnhalle Prinzenstraße: 20—22 Uhr: Liborischule, Körne; 20—22 Uhr: Gast. Lahr, Husen=Kurl; 20—22 Uhr: Froschloch, Dortmund=Hombruch: 17—18 Uhr: Dorfkrug, Dortmund=Derne; 20—22 Uhr: Viktoriaschule, Castrop= Rauxel; 20—22 Uhr: Realgymnasium, Lünen, Schwimmen. 18—19 Uhr: Südbad, Göringstraße (Frauen); 17—18 Uhr: Südbad, Göringstraße(Kinder); 21—22.30 Uhr: Südbad. Göringstraße(Männer und Frauen); 17—18.15: Nordbad, Westerbleichstr.(Kinder). Deutsche Gymnastik. 20—22 Uhr: Gymnastikschule Nordsternhaus, Markt 6/8. Boxen. 20—22 Uhr: Boxschule Trippe, Weber straße 4. Reichssportabzeichen. 20—22 Uhr: Marie=Reinders Mittelschule, Landgrafenstraße. Radfahren. 20—22 Uhr: Falk=Mittelschule, Wester bleichstraße. Amt für Technik der NSDAP. Gemeinschaftsarbeit der techn. Org. Im Gau Westfalen-Süd In der Woche vom 11. bis 17. Oktober 1936 findet in Dortmund folgende Veranstaltung statt: NSBDT. Freitag, den 16. Oktober 1936. 20 Uhr. im alten Rathaussaal: Es spricht Parteigenosse Dr. Schneider von der Gauschule Hagen über:„A nalsozialismus und Außenpolitik“. Dienstag, den 13. Oktober Kreis Dortmund NSDAP. Gartenstadt. Der für den 13. angesetzte Schulungsabend muß auf den 15. Oktober, 20.30 Uhr. verlegt werden. Die Einladung in der gestrigen Ausgabe ist daher ungültig. NSDAP. Ortsgruppe Dortmund-West. 20 Uhr: Besprechung und Schulungsabend für alle Politischen Leiter bei Kaiser. Wilhelmstraße 42. Die Zellenleiter sind für das vollzählige Erscheinen ihrer Blockleiter verantwortlich. NSDAP. Ortsgruppe Dortmund-Mitte. 20.15 Uhr: Amts- und Zellenleiterbesprechung bei Liebherr, Kuhstraße. NSDAP. Löttringhausen, 16 und 20 Uhr: Filmvorführung„Kirschen in Nachbars Garten“ im Lokal Lange(„Dimberger-Glocke“). Vorverkaufs karten zum Preise von 0.40 RM. sind bei allen Blockleitern zu haben. NSDAP. Huckarde. 20 Uhr: Schulungsabend für alle Politischen Leiter. Amtswalter und Amtswalterinnen sowie Warte der NS-Frauenschaft. DAL und NSV bei Klostermann. Die Führer der SA. H.I und des D. und Führerinnen des Bdm und JM sind hierzu eingeladen. Des weiteren die Vereinsführer. DAF Kreiswaltung Dortmund, KBG„Bau“. Die Pflichtversammlung der Führer und Vertrauensräte. Ortsbetriebsgemeinschaftswalter, und Betriebswalter im Rest.„Haus der Arbeit“. Dortmund. 1. Kampstr. 8892, ist auf den 14. Oktober, 19 Uhr. verlegt worden. NS-Frauenschaft, Ortsgruppe Vinckeplatz. Heute Pflichtabend. Es spricht Parteigenosse Dr. Radtke NS-Frauenschaft Eving. 20 Uhr: Pflichtabend bei Brandhoff. Evinger Straße. Lichtbildervortrag über das Thema„Kampf dem Verderb und Pflich ten der deutschen Frau“. NS-Frauenschaft Hörde. 20 Uhr: Großkund gebung der NS-Frauenschaft im Stiftshofsaal. Die Reichsrednerin Parteigenossin Dingelreiter(München) spricht in einem Lichtbildervortrag zu dem Thema„Wann kommen die Deutschen wieder?“ NS-Frauenschaft Asseln. 20 Uhr: Singstunde bei Reinhold. Pflichtabend ausnahmsweise am Mitt woch um 20 Uhr bei Neuhaus(Großkund gebung). NS-Frauenschaft Derne. 20 Uhr: Pflichtabend im Lutherhaus. Kreis Unna NS-Frauenschaft Massen. 20 Uhr: Singen im Lokale Heinrichs. NS-Frauenschaft Hemmerde. 15 Uhr: Pflichtver sammlung der Zellen I und II im Lokale Götzen. NSDAP. Heeren-Werve. 20 Uhr: Sportliche Ausbildung der Politischen Leiter im Lokale Brumberg. NSDAP. Frömern. 20 Uhr: Schulungsabend der Politischen Leiter und Amtswalter im Lokale Kötter. Kreis Herne-Castrop-Rauzel NSDAP. Castrop-Rauxel-Süd. 20 Uhr: Sitzung der bisherigen und neuen Zellen- und Blockleiter bei Haller am Altstadtmarkt. NS-Frauenschaft Rauxel. 20 Uhr: Pflichtabend bei Kappe am Bahnhof. NS-Frauenschaft Habinghorst. 20 Uhr: Pflichtabend bei Hubbert. DAF Frauenamt und Fachgruppe Hausgehilfen. 20 Uhr: Gemeinschaftsabend der Ortswaltung Süd im Lokal„Zur deutschen Flotte“. Ecke Hernerund Münsterstraße. Kreis Lünen NSDAP. Kreisleitung. Wegen der am Mittwoch stattfindenden Mitgliederversammlung,, der DAF findet die für Mittwoch angesetzte Führerbesprechung am Donnerstag um 20 Uhr bei Hartmann statt. DAF Lünen-Mitte. 20 Uhr: Mitgliederversammlung im Wiehernhaus. DAF Kreiswaltung. 19 Uhr: Tagung sämtlicher Amtswalter des Kreisstabes, der Ortsgruppenstäbe und Betriebswalter und Betriebszellenobmänner im Wichernhaus. Mittwoch, den 14. Oktober Kreis Dortmund NSDAP. Aplerbeck. 20 Uhr: im Parteilokal. Bereitschaftsdienst und Einteilung für alle Politischen Leiter einschließlich der neu dazu bestellten Parteigenossen NSDAP. Ortsgruppe Wickede-Asseln. 20 Uhr: Mitgliederversammlung der Zellen Husen-Kurl im Lokal Lahr. Husen. NSDAP. Ortsgruppe Wellinghofen. 20 Uhr: Zusammenkunft der Politischen Leiter in dem Lokal Middelmann(Dtm.-Wellinghofen) zwecks Teilnahme an der Einführung des Ortsgruppenvertreters des Reichsbundes der Kinderreichen. NS-Frauenschaft Schüren. 20 Uhr: Zusammenkunft bei Weltecke. NS-Frauenschaft Dorstfeld. 20 Uhr: Pflichtabend bei Dörstelmann. Kreis Unna NSDAP. Kreis Unna. Kreispressetagung im Lokale Hüserich in Unna, Morgenstr. 15. NSDAP. Holzwickede. 20 Uhr: Schulungsabend für alle Politischen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen in der Hermann-Göring-Schule. NSDAP. Kaiserau. 20 Uhr: Schulungsabend für alle Politischen Leiter und Walter und Warte der Gliederungen in Methler im Lokale Stoltefuß. NSDAP. Rünthe. 20 Uhr: Filmveranstaltung im Lokale Rensing. NSDAP. Bergkamen. 19 Uhr: Besprechung der Amtsleiter im Stadion. NS-Frauenschaft Massen. 20 Uhr: Pflichtabend im Lokale Middendorf. NS-Frauenscheft Kaiserau. 20 Uhr: Pflichtabend der Zellen Kaiserau und Wasserkurl in Methler im Lokale Sorge. Schwerte! Schutz den Gas= und Wasserleitungen. Zur Verbütung von Frostschäden und Verstopfungen müssen die Gasund Wasserleitungen nebst den zugehörigen Meßvorrichtungen in der sorgfältigsten Weise gegen die Einwirkung der Kälte geschützt werden. Zu diesem Zwecke sind die Räume. in welchen sich die Gas= und Wasserleitungen befinden, namentlich die Keller, während der kalten Jahreseit geschlossen zu halten und die Rohrleitungen und Messer in geeigneter Weise zu umhüllen, ohne daß das Ablesen der Messer dadurch erschwert wird. Sämtliche durch Frostbeschädigung an den Messern und Leitungen entstebenden Unkosten gehen zu Lasten des Verbrauchers. Schwerte, den 10. Oktober 1936. Die Verwaltung des städt. Gas= und Wasserwerks. S S EE das Handelslegister ist bei der unter B 64 eingetragenen Firma: Landabsatz der Zechen Erin, Germania und Zollern G.m.b.H. in Castrop= Raurel am 9. Oktober 1936 eingetragen worden: Die Prokura des Kaufmanns Ernst Ruhfus in Castrop=Rauxel ist erloschen. Dem Kaufmann Günther Krallmann in Castrop=Rauxel ist Prokura erteilt. Amtsgericht Castrop=Rauxel. In das Handelsregister Abteilung A ist am 9. Oktober 1936 unter Nr. 279 eingetragen worden: Die Zweigniederlassung Castrop= Raurel der Firma D. Langhoff Kommanditgesellschaft in Lütgendortmund und als deren einzige persönlich haftende Gesellschafterin die Ehefrau Zivilingenieurs Peter Mies, Ilse geborene Langhoff in Dortmund. Ferner, daß das Geschäft an den Kaufmann Ernst Ruhsus in Castrop= Rauxel verpachtet worden ist und von diesem unter Firma D. Langhoff Nachf. als nunmebrigen alleinigen Inhaber fortgeführt wird. Amtsgericht Castrop=Rauxel. Brille mit Zell-Hornrändern und hohlgeschlittenen Gitsern schon ab Optiker Zweibäumer& Dieckerhoft Dortmund, Betenstr. 3 Krankenkasson-Lieferant. 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Sieger und damit beste Einheit des Gebietes RuhrNiederrhein blieb schließlich beim Jungvolk der Jungbann 1/173 Essen=Süd und bei der HJ Bann 1/236 Duisburg. Am Abend wurde dann in einer stimmungsvollen nächtlichen Feierstunde draußen in Gerresheim das im Rahmen der großen H3=Heimbeschaffungsaktion des Oberpräsidenten Terboven errichtete HJ=Heim durch Gauleiter Florian seiner Bestimmung übergeben. Den Abschluß der Samstag=Veranstaltungen bildete ein Platzkonzert auf dem Albert=Leo=Schlageter=Platz und ein Volkssingen unter Einsatz von Spielmanns=, Musik= und Fanfarenzügen auf dem Rathausplatz. Die Großkundgebung Am Sonntaa waren dann bis 8 Uhr früh die Einheiten der auswärtigen Banne mit Sonderzügen und Lastwagen nach Düsseldorf gekommen. Von ihren Sammelpunkten rückten sie in drei großen Marschsäulen durch die fahnengeschmückten Straßen zur Großkundgebung auf der festlich ausgestalteten Maiwiese an den Ufern des Rheins, wo zu beiden Seiten der Rednertribüne in zwei mächtigen Blocks die Jungen mit den 1200 zu weihenden Fahnen Der Reichsjugendführer weiht 1200 Jahnen Aufstellung genommen hatten. Nachdem alle Formationen in wohl ausgerichteten Blocks Aufstellung genommen hatten, bot sich ein prächtiges, wuchtiges Bild. Als der Reichsjugendführer mit seiner Begleitung, in der sich auch sein Stabsführer Hartmann Lauterbacher, Gauleiter Florian und Gebietsführer Deinert befanden, auf dem Aufmarschgelände eintraf und nach der Entgegennahme einer kurzen Meldung die aufmarschierten Jungen mit„Heil Kameraden!" begrüßte, erscholl ihm aus über 15000 jungen Kehlen ein begeistertes„Heil Reichsjugendführer“ entgegen. Nun spricht der Reichsjugendführer. Eindringlich sind die Worte seines Appells an die Jugend, und immer wieder braust begeisterter Beifall auf. Er spricht von der Wandlung, die unser Volk in den vergangenen Jahren durchgemacht hat, von der Jugend, die nun einig, begeistert, diszipliniert, treu und geschlossen zusammensteht, gerade in einer Zeit, in der andere Länder den ungeheueren Ausbruch anarchistischer Ideen erleben oder von dem Ausbruch bereits teilweise vernichtet worden sind.„Es erscheint wunderbar",— so sagte er —„inmitten einer Jugeno zu stehen, die in sich alles überwunden hat, was an Gefahren der Zersetzung, der Uneinigkeit und der Zwietracht ihre Gemeinschaft bedrohen konnte.“ Der Reichsjugendführer wies dann darauf hin, daß das Opfer der im Kampf für die Zukunft des Reiches gefallenen tapfersten und treuesten Hitlerjungen das Geheimnis des gewaltigen Erfolges dieser größten Jugendbewegung der Welt sei.„Solange dieses Opfer in unseren Herzen lebendig ist",— rief Baldur von Schirach den Jungen zu—„wird uns dieser Erfolg begleiten. Daß dieses Opfer lebendig bleibt, dafür muß jeder einzelne unter euch eintreten, das ist die Verpflichtung uno zugleich das Vermächtnis, das ihr tragt.“ Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen Außenhandelsschulung der RB6 Handel Parteigenosse Köhler eröffnet die westdeutsche Schulungswoche Mülheim-Ruhr. Die Außenhandelsschulungswoche, zu der die Deutsche Arbeitsfront, Gauwaltung Essen, Düsseldorf, Westfalen=Nord und Westfalen=Süd eingeladen hatten und zu der sich rund 120 Kaufleute aus dem Groß= und Außenhandel des rheinisch=westfälischen Industriegebiets in der Gauführerschule der NSDAP. des Gaues Essen in Mülheim=Menden versammelt haben, nahm am Sonntagvormittag ihren Anfang. Der Leiter der Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP., Bernhard Köhler, ging in seinem einleitenden Vortrag„Des Führers Wirtschaftspolitik“ davon aus, daß der Kampf, der sich fortwährend unter der Decke abspielt, ein geistiger Kampf ist um die Erkenntnis, eine Klärung der Aufgaben der Wirtschafts= und Sozialpolitik herbeizuführen. Früher gab es die Einerseits= und AndererseitsMethode. Viele haben geglaubt, daß dies auch nach der Machtübernahme so bliebe. Sie meinten, der Kampf um die Interessen würde zwar gemildert, aber er gehe doch ruhig weiter. Sie irren, denn sie haben nicht erkannt, worum der Kampf vor der Machtübernahme ging. Dieser bestand darin, daß wir einen nach dem anderen Volksgenossen herangeholt haben, nicht indem wir ihn erzogen, sondern indem wir weckten, was in ihm war. Wir sind aber noch lange nicht zufrieden damit, denn viele sind noch nicht Nationalsozialisten. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, auch diese Volksgenossen zu gewinnen, und sehen auch nicht die Schuld bei den anderen, daß sie noch nicht zu uns gestoßen sind. Wenn wir die jüdischen Schliche aufdecken, dann ist dieser oder jener Volksgenosse gerne geneigt, uns als von einer jüdischen Manie befallen zu erklären. Die abwechselnden Parolen aber, etwa daß wir ohne ausländisches Kapital doch nicht zurechtkänien, und daß eben doch alles von der Weltkonjunktur abhänge, werden ja doch nur in die Welt gesetzt, damit das Volk nichts hat, woran es sich halten kann. Da muß doch jemand da sein, der Interesse daran hat, denn Naturgesetz ist es nicht, daß das Volk nicht an seine eigene Kraft glaubt. Wir spotten, wenn unzivilisierte Völker an Götzen glauben; aber auch die Europäer huldigen dem Aberglauben, wenn sie dem Glauben an Systeme verfallen, wie sich das beispielsweise jetzt wieder bei den Erörterungen über Währungssysteme gezeigt hat. Wo ist da der Unterschied? So viel steht fest: Die Aufspal tung des Volksbewußtseins sind typische Methoden des Judentums. Das liegt in der Rassenmischung begründet. Auf politischem Gebiet und auch sonst haben wir längst einen einheitlichen Volkswillen. Warum soll aber ein Wirtschaftswille nicht einheitlich sein, Vermögen zu bilden? Der Betriebsführer würde seine Pflicht verletzen, wenn er nicht wirtschaftlich denkt und rechnet, und der Arbeiter würde seine Pflicht verletzen, wenn er nicht daran denken würde, seine Familie voranzubringen. Es besteht also kein natürlicher Gegensatz, es sei denn, daß wir uns damit abfinden, daß ein Teil Wirtschaft treibt und wir dem anderen Teil das nich zuerkennen. Die nationalsozialistische Revolution ist nicht gekommen, um mit Gefühlsmomenten zu operieren oder mit gelegentlichem Freibier die Arbeiter bei guter Laune zu erhalten. Nein, wir selbst sind die treibende Kraft zur Herbeiführung einer sittlichen, d. h. der sozialistischen Wirtschaft. Selbstverständlich ist es nicht die Aufgabe des Betriebsführers, die Arbeitslosigkeit zu beseitigen, das ist die Aufgabe der Staatsführung. Jedoch, man glaubte wirtschaften zu können, ohne zu arbeiten. Darin liegt der Fehler und der grundsätzliche Irrtum, der schon 1924 und nicht erst 1930 begonnen wurde; denn schon 1929 hatten wir 2,5 Milli onen Arbeitslose, ohne daß sich jemand Ge danken darüber gemacht hätte. Wirtschaftlich waren die Unternehmungen ja vermeintlich erfolgreich. So nahm man nur statistisch von der Millionenarbeitslosenziffer Kenntnis, ohne sich weitere Sorge darum zu machen. Warum hat man uns denn vor der Macht übernahme durch den Nationalsozialismus immer ein Arbeitnehmervolk genannt? Man wollte eben die Fiktion aufrechterhalten, daß das Weltkapital der Arbeitgeber sei. Der Arbeiter arbeitet unmittelbar für das Volk und nicht erst über den Arbeitgeber für das Volk. Sein Leben hat er unmittelbar vom Volk. Wenn das erfaßt oder erkannt wird, dann fallen auch die nicht minder immer wieder aufgestellten Behauptungen in sich zusammen, daß es zu viele Menschen gibt, und daß die Maschine dem Arbeiter die Arbeit wegnimmt. Wir erkennen, daß die Nachkommenschaft und die Vermehrung des Volkes nichts anderes als Reichtum bedeutet, und wir sind dann auch sicher, daß jeder, der arbeiten will, Arbeit finden wird. wies der Reichsjugendführer darauf hin, daß in unserem Volk es immer noch Leute gebe, die meinen, daß wir irgend ein finsteres Spiel verfolgten, das auf die Beseitigung der kirchlichen Einrichtungen und der Konfessionen und religiöse Auffassungen hinziele.„Mögen die Verantwortlichen der Kirche"— so sagte der Reichsjugendführer—„sich darüber klar werden, ob es besser ist, eine Jugend zu besitzen, die von dem Gefühl erfüllt ist, im Dienst am Volk zugleich einen Dienst am Allmächtigen zu verrichten, oder das zu erleben, was heute in Spanien vor sich geht, nämlich zu sehen, wie die Häuser Gottes und die Menschen, die ein Wort predigen, vernichtet und ausgelöscht werden, jede menschliche Ordnung zerstört wird und damit die Macht triumphiert, die zu bekämpfen die vornehmste Aufgabe gerade der Kirche ist. Im Bewußtsein dessen, daß wir, wenn wir uns als junge Menschen stark machen im Kampf für unser Volk und gegen die Verderber unseres Volkes, im Bewußtsein dessen, daß wir dann im Auftrag Gottes handeln, dem wir alle mit tiefer Inbrunst dienen, können wir die verleumderischen und hetzerischen Angriffe ertragen.“ Nun nahm der Reichsjugendführer die Weihe der Fahnen vor.„Es sind nicht"— so agte der Reichsjugendführer—„Symbole allein einer zahlenmäßigen gewaltigen Gemeinschaft junger Menschen, sondern diese Fahnen sind zugleich die Zeichen eines unbändigen Glaubens. Wer hinter diesen Zeichen marschiert, soll ein Träger dieses Glaubens ein. Wer sich zu dieser Fahne bekennt, soll zeitlebens nichts anderes kennen als die selbstlose Hingabe an sein Volk.“ Wie ein einziges Bekenntnis und Gelöbnis und Schwur zugleich timmten die jüngsten Kämpfer des Führers in das von dem Reichsjugendführer auf ihn ausgebrachte Sieg=Heil. Gebietsführer Deinert übernahm dann die geweihten Fahnen und gelobte dem Reichsjugendführer, daß die Jungen an Rhein und Ruhr diese Fahnen immer in Ehren halten und ihnen immer folgen werden. Im Anschluß an die Kundgebung besichtigte der Reichsjugendführer zusammen mit sei nem Stabsleiter Hartmann=Lauterbacher und dem Leiter des Landesverbandes Rheinland ür deutsche Jugendherbergen Oberbannführer Lonrad die im Bau begriffene Großjugend herberge auf der anderen Seite des Rheines. Feierliche Einweihung der Jugendherbergen Am 18. Oktober findet die feierliche Ein weihung der in diesem Jahre neuerbauten Jugendherbergen statt. Die Einweihungsfeier wird morgens von 9.55 bis 10.45 Uhr von Berchtesgaden aus auf alle deutschen Sender übertragen, und zwar wird der Reichsjugend führer Baldur von Schirach dortselbst die neue Adolf=Hitler=Jugendherberge einweihen. Der Landesverband Westfalen für Deutsche Jugendherbergen weiht zu gleicher Stunde die neue Jugendherberge auf dem Hiddeser Berg bei Detmold durch den Reichsstatthalter Gau leiter Dr. Meyer ein. In den 202 Ortsverbän den des westfälischen Jugendherbergsverban des werden Parallelfeiern veranstaltet, an der im wesentlichen die Hitler=Jugend beteiligt ist In jedem Jahr kann das stolze Werk der Opferbereitschaft für Jugend, Heimat und Wanderfreunde neue schöne Herbergen bereitstellen dank der unzähligen Förderer und der vielen Mitglieder, die seit 26 Jahren Schritt für Schritt dem festgesetzten Ziele entgegenge gangen sind. Auch in diesem Jahr können wir mit Stolz auf unsere Arbeit zurückblicken an gesichts der 25 Neubauten, 18 Umbauten und 11 Grundsteinlegungen, W5W Eröffnung in Essen Appell des Gauleikers an die Opferbereitschaft Essen. Mit einer großen Gauarbeitstagung wurde am Samstagabend im Essener Saalbau das Winterhilfswerk im Gau Essen feierlich er öffnet. Nach kurzer Begrüßung durch Gaustabs leiter Fischer erstattete der Gaubeauftragte für das WHW, Landrat Bollmann=Moers den Rechenschaftsbericht des vergangenen Jahres. Mit Genugtuung stellte er fest, daß sich die Erträgnisse der Winterhilfswerke der ver gangenen Jahre auch im Gau Essen stetig ge steigert haben. Anschließend sprach Gauleiter Oberpräsident Terboven. Der Gauleiter stellte dem materiellen Wert des WHW jene ideellen Werte gegenüber, die größer seien, als daß sie je in Zahlen ausgedrückt werden könnten. Im Aufbau der Volksgemeinschaft sei das WHW einer der fundamentalsten Steine. Sesce sche Aufnahme: Knauer Der Reichsjugendführer grüßt die Fahnen der Hitler-Jugend Ein seltsamer Judengegner „Nordhoff, manchmal könnte man meinen, Sie seien ein Jude“. 7. Verhandlungstag im Nordhoffprozeß Dortmund. Die beiden ersten Fälle im Nordhoffprozeß, die zu der dritten Sache Löbbe führten, haben bereits ein bezeichnendes Licht auf diesen„Treuhänder“ geworfen, der ungestraft jahrelang vor einer nationalsozialistischen Rechtsauffassung seine Geschäfte machte, indem er auf zwei Schultern trug und aus krassem Eigennutz Auftraggeber und Gläubiger betrog. Zu Beginn des siebenten Verhandlungstages hatte sich die Sonderstrafkammer des Dortmunder Landgerichts nochmals kurz mit der Affäre der Gebrüder Luig aus Menden zu befassen, denn der Angeklagte hatte beweisen wollen, daß er nicht durch Aufwendung eigener Mittel sich für die Abwendung der Zwangsversteigerung der Grundstücke L. verpflichtet habe. Er wollte auch nicht zur Sicherung eigener Ansprüche die Eintragung der Grundschuld von 25000 Mark inszeniert haben. Der Zeuge Caspar Luig aber blieb mit aller Entschiedenheit dabei, daß Nordhoff im Sinne der Anklage gehandelt habe. Man ging nun zum dritten Punkt der Anklage, dem Fall der Grete L. über. Die Dreiunddreißigjährige war in großen Konfektionshäusern in Oberhausen als Einkäuferin und geschätzte fachmännische Kraft tätig gewesen und wollte sich mit erspartem und ererbtem Geld im Jahre 1933 selbständig machen. Das große Damenkonfektionshaus Nassau war zu haben, und Fräulein Grete wandte sich vertrauensvoll an den rührigen Vermittler Walter Nordhoff. Es entwickelte sich ein reger Briefwechsel, fernmündliche Unterredungen schlossen sich an und auch schließlich persönliche Zusammenkünfte. Nordhoff behauptet, er habe aus Mangel an Fachkenntnissen kein sonderliches Interesse an der Angelegenheit gehabt. Trotzdem aber reiste er mit der L. nach Berlin, um ihr bei den Einkäufen behilflich zu sein. Wie die Berliner Fabrikanten einstimmig bekunden, hat er den Eindruck erweckt, als stünde er mit eigenen Mitteln hinter der L. Fräulein L. hat die Geschäftsübernahme nur mit der Voraussetzung eingeleitet, daß Nordhoff ihr mit 50000 Mark helfen würde, denn ihr eige nes Kapital reichte nicht aus. Vor dem Richter brachte der Angeklagte so lange gewundene Redensarten, bis er auf energische Vorhaltungen hin zugeven mußte, sich in Berlin als reicher Mann, Villenbesitzer mit 18 Zimmern, ausgegeben zu haben. Der Vorsitzende flocht ein: „Warum haben Sie in ihren späteren Schriftsätzen immer über die Berliner Juden geschimpft und sich als wütender Antisemit gebärdet, wo Sie doch selbst bei den Juden die Einkäufe der L. mittätigten?“ Nordhoff schreibt auch in seinem Antrag um Handelserlaubnis der L. von dem so wünschenswerten einzigen arischen Geschäft dieser Art in Dortmund. (Der Einkauf wurde aber bei Juden getätigt.) Nach der Berliner Reise wurde erst der Mietvertrag geschlossen im Oktober 1933. N stellte die erforderlichen Anträge zur Geschäfts gründung und übernahm selbst die Wege zur Gewerbepolizei. Die L. mußte bei der Industrie und Handelskammer den Kapitalsnachweis erbringen. N. behauptet, die Frau habe ihm nur gesagt, daß sie in Berlin für 25 000 bis 27.000 Mark eingekauft habe, dann aber sei er dahintergekommen durch ihre Eingabe, daß sie für 50 000 Mark kaufte.(Die Ziffern wechselten im übrigen dauernd bei der Vernehmung des Angeklagten.) Als Nordhoff es zu toll trieb mit seinen gewundenen Ausflüchten, sagte der Vorsitzende: „Manchmal könnte man meinen, Sie wären ein Jude!" Im Rahmen des Kapitalnachweises erstand eine Schwierigkeit. Der Grete L. fehlten 10000 Mk. Nordhoff setzte sich mit dem Schwager seiner „Schutzbefohlenen“, dem Sparkassendirektor Z. in Pyrmont, in Verbindung, doch Z. lehnte zunächst ab und ließ sich erst erweichen, als N. anbot, Goldpfandbriefe als Sicherheit hinterlegen zu wollen. Er hat es natürlich nie getan, erreichte aber eine schriftliche Zusicherung des Z., daß er sich bemühen werde, bis zur Geschäftseröffnung seiner Schwägerin in Dortmund durch Verwandtenhilfe die 10·000 Mark sicherzustellen. Nordhoff gebrauchte später dieses Schreiben als Druckmittel gegen den Vorstand der Sparkasse und deutete sogar an, daß sich die Gläubiger der L. in Berlin gegebenenfalls an den versprochenen 10 000 Mk. schadlos halten würden. Aber auch mit den Berliner Fabrikanten entwickelte sich ein Papierkrieg. Man wollte ihn für den ersten Einkauf der L. verantwortlich machen, ihn in Anspruch nehmen, doch aalglatt lehnte Nordhoff ab und wies darauf hin, daß er nichts schriftlich mit der L. abgemacht habe. Er riet den Fabrikanten, die gelieferte Ware in Kommissionswaare umzuwandeln, oder sie binnen drei Tagen abholen zu lassen, er gab ihnen als Treuhänder und Vertrauensmann der L. gute Ratschläge! N. trug also wieder auf zwei Schultern und machte sein Geschäftchen dabei, bis ihm bei einer neuen anständigen Geschäftsauffassung in Deutschland von der NS=Hago das Handwerk gelegt wurde uno zwar am 28. Mai 1934. Man nahm ihn fest, er sollte sein Versprechen einlösen und die 50000 Mark herausrücken. Er tat es nicht. Grete L. war bereits im Dezember 1933 von einem Geldinstitut wegen rückständiger Mieten in Anspruch genommen worden. Sie verklagte Nordhoff auf eine Teilzahlung der versprochenen Summe in Höhe von 6100 Mark und wurde am 4. Juli abgewiesen. Nordhoff besaß dann noch die Unverfrorenheit, das Mädchen wegen Betruges anzuzeigen, weil es ohne genügende Mittel ein Geschäft gegründet habe. Wegen seiner Verhaftung am 28. Mai richtete er an den Gauleiter Wagner und den Minister Beschwerden. Das Wetter Wetteraussichten für Dienstag: Frische, zeitweilig auch starke West= bis Nordwestwinde, vorwiegend trüb und diesig, Niederschlag, wenig geänderte Tagestemperaturen. Weitere Aussichten: Bei westlichen Winden trüb und diesig und zunächst kein Nachtfrost mehr. ZIIEIC TEEHEEE valiter I Westfälische Landeszeitung Rote Erde Wirtschaff und Schiffahrt 13. Oktober 1936 Folge 280 Welcher Weg ist richtig? Arbeit und Brot? Lohnerhöhungen? Intlation? Der ausdruckvollste Beweis dafür, was in einigen Jahren des Arbeitsfriedens und des Aufbaus erreicht werden kann, ist immer wieder die Schrumpfung der Arbeitslosigkeit in Deutschland. Ohne Streiks, ohne Klassenkämpfe ist es in dreieinhalb Jahren bekanntlich gelungen, die Zahl der Feiernden von 6 auf 1 Million Köpfe zu verringern. Deutschland kann berichten, daß es gegenwärtig weniger Arbeitslose innerhalb seiner Grenzen beherbergt, als die Vereinigten Staaten, als Großbritannien, ja selbst als Frankreich. Bei einer Gegenüberstellung der Beschäftigten und der Nichtbeschäftigten in den vier größten Wirtschaftsstaaten der Welt ergibt sich das folgende Bild, das die Lage in diesen Ländern schlaglichtartig beleuchtet: □ 2 • ## — 2 #2 5 9 5 In Deutschland in Großbritannien in Frankreich (in 1000 Pers.) 18 000 1098 11 200 1620 6 500 1 400 6.1 v. H. 14.5 v. H. 21.5 v. H. in den Vereinigten Staaten 30000 10 200 34.0 v. H. Nur 6 v. H. der Arbeitsfähigen befinden sich in Deutschland noch außerhalb des Wirtschaftsprozesses. In Frankreich feiern dagegen jetzt bereits neben den Arbeitenden mehr als 20 v. H. Die Vereinigten Staaten haben neben den in ihrer Wirtschaft Schaffenden sogar noch ein gutes Drittel Untätige. G Was nützt es da. wenn aus den Vereinigten Staaten und neuerdings auch aus Frankreich über Lohnsteigerungen berichtet wird, wenn andererseits die Zahl derjenigen, die sich nicht erhalten können, beständig anschwillt? Außerdem ist die Lohnsteigerung stets dann ein Trugschluß, wenn der Stundenlohn wohl steigt, aber andererseits die wöchentliche Arbeitszeit verkürzt wird. Durchschnittliche Arbeitszeit je Woche in Deutschland 45.8 Stunden in den Vereinigten Staten 39.2„ in Frankreich 37.0„ Der Arbeiter kommt nie in den Genuß steigender Einkommen, wenn er stundenweise oder gar tageweise aussetzen muß oder wenn er sogar als Arbeitsloser abseits steht. Wenn ein deutscher Arbeiter beispielsweise bei 45.8 Wochenstunden 80 Pfg. je Stunde erhält. so ergibt das einen Wochenlohn von RM. 36.65. Um bei einer 37Stunden-Woche auf den gleichen Betrag zu kommen, muß der französische Arbeiter erst eine 25prozentige Lohnsteigerung erzwingen! Und dann hat er noch nichts weiter erreicht, als was er bei voller Arbeitszeit ohne jeglichen Kampf sowieso erhalten hätte. Zudem haben gerade die Vereinigten Staaten und neuerdings auch Frankreich Preiserhöhungen dulden müssen, die die Kosten der Lebenshaltung bereits sichtbar beeinflußt haben. In USA, haben die Großhandelspreise innerhalb der verflossenen neun Monate dieses Jahres so stark angezogen, daß sich der Index der Lebenshaltungskosten von 132.2 (Durchschnitt 1935) bis auf 137.6 erhöhte. Da die Lebenshaltungskosten den Großhandelspreisen erst mit einem gewissen zeitlichen Abstand nachfolgen. so muß auch mit weiterem Anstieg während der kommenden Monate gerechnet werden. Noch stärker ist die Steigerung der Lebenshaltungskosten in Frankreich ausgeprägt. Dort ist der Index bereits von 487 bis auf 512 um 25 Punkte hinaufgetrieben worden, Durch die Franc-Abwertung ziehen wiederum die Preise— vor allem die der Finfuhrwaren— stark an. so daß sich auch in Frankreich die zunehmende Teuerung trotz aller „Warnungen" durch die Regierung nicht vermeiden läßt. In Deutschland haben die Kosten der Lebenshaltung wohl auch etwas angezogen. Den etwas erhöhten Kosten der Ernährung stehen aber gleichgebliebene Kosten für Heizung. für Wohnung. Beleuchtung. Fahrgelder usw. gegenüber. so daß der Lebenshaltungsindex seit 1935 nur von 123.0 auf 125.4 leicht heraufgesetzt wurde. Als fast einziges Land wird Deutschland auch an seinen stabilen Währungsverhältnissen festhalten und damit allen Arbeitenden die sichere Grundlage ihres Einkgmmens gewährleisten. Die Gewißheit eines zwar langsamen, aber doch stetigen Aufstiegs ist für Staat und Volk ein hesserer Garant für die Zukunft als die laute Verkündung von Lohnerhöhungen, die den Schaffenden heute gewährt, morgen aber bereits durch Inflation und wachsende Arbeitslosigkeit doppelt wieder entzogen werden.— Und ist es schließlich nicht ein gewaltiger Erfolg deutscher Lohnpolitik, wenn heute darüber berichtet werden kann, daß das Lohn- und Gehaltseinkommen unserer Arbeiter. Angestellten und Beumten mit jedem Jahr um rund 2 Mililarden RM. Freigt, ehe noch an irgendwelche offizielle Erhöhung der Stundenlohnsätze herangegangen wurde? In dem verflossenen Dreivierteljahr 1936 eind für 25.45 Milliarden RM. Lohnzahlungen ausgeworfen worden. Das bedeutet im Vergleich zu nur 19.51 Milliarden RM. Löhnen und Gehültern in der entsprechenden Zeitspanne 1933 eine Steigerung um rund 6 Milliarden! Löhne und Gehälter in vier nationalsozialistischen Wirtschaftsjahren: Januar'September 1933 19.51 Mrd. RM. „„ 1934 22.18„ „„ 1935 23.62„ „ 1936 25.45„ Die Sicherheit, stets Lohn und Brot zu erhalten. die Sicherheit, das Verdiente nicht durch Inflation und Arbeitskürzung zusammenschmelzen zu sehen, muß stete das Wichtigste bleiben. Die nationalsozialistische Staatsführung läßt sich eben nur von dem Gesichtspunkt einer zielklaren Wirtschaftsplanung zum Wohle des Volkes bei allen ihren Maßnahmen leiten. E. H. Die BIZ für Stabilltät der Internationalen Wechselkurse Basel, 12. Okt. Der Verwaltungsrat der Bank für internationalen Zahlungsausgleich hat am Montag nach der üblichen Sommerpause wieder seihe regelmäßigen monatlichen Sitzungen aufgenommen. Als Ergebnis der Verhandlungen und der Vorbesprechungen der Notenbankpräsidenten von Sonntag wurde folgende Entschlieflung bekanntgegeben. „Der Verwaltungsrat der Bank für internationalen Zahlungsangleich nimmt Kenntnis von den kürzlichen Regierungsmaßnahmen und Erklärungen in bezug auf die Aenderung einer Anzahl von Währungssrstemen und lenkt erneut die Aufmerksamkeit auf die dringende Notwendigkeit, die allgemeine Stabilität der internationalen Wechselkurse zu gewährleisten.“ Berliner Wertpapiermärkte Berlin, 12. Okt. Die am Montag bei Beginn des Verkehrs an den Berliner Wertpapiermärkten eingetreienen Steigerungen scheinen weniger die Folge großer Nachtrage als des stärker spürbaren Materialmangels gewesen zu sein. Diese Auffassung wird schon dadurch erhärtet, dall insbesondere Papiere mit engen Märkten über das am Montanmarkt allgemein übliche Mai anzogen und bis 5 v. H. gewannen, was z. B. auf Aschersleben, Westeregeln, IIse, Lahmeyer und Zellstofl-Waldhof zutrifft. Auch Auslandswerte wurden stärker heraufgeseizt, und zwar Cchade A—C um 4½ RM, Aks um 3½ und Conli Linol um 3¼ v. H. Neben den schon erwähnten Zellstoff-Waldhof besserten sich Feldmühle um 1% und Aschaffenburger Zellstolt um 2 v. H. Sie paßten sich damit der Allgemeintendenz an, die durch eine entsprechende Haltung der Montan- und Elektrizitälswerte bestimmt wurde. Im Börsenverlauf machte die Aufwärtsbewegung Fortschritle, ohne dan das Geschäft besonders lebhaft war. Die Börse schloßl last durchweg zu den höchsten Tageskursen. An der Nachbörse, an der sich sonst kaum Umsätze zu entwickeln pllegen, wurden Aku ungefähr 1½ v. H. unter dem offiziellen Schlußlkurs gehandelt. Der Markt der festverzinslichen Werte wies weiterhin freundliche Haltung auf. In der Altbesitzanleihe des Reiches trat nach den letztlägigen Steigerungen ein kleiner Rückgang ein. Reichsschuldbuchforderungen, insbesondere die mittleren Fälligkeiten waren gefragt und auch für Wiederaufbauzuschläge machte sich zu höheren Kursen als am Sonnabend weiteres Interesse geltend. Dies trifft auch auf Reichsbahnvorzugsaktien zu. 1934er Reichsauleihen besserten sich um ½ v. H. Im gleichen Ausmall waren fast sämtliche Länderanleihen gebessert. Am Pfandbriefmarkt zogen die verschiedenen Serien der Hannoverschen Bodenkreditbank um ¼ v. H. an, während sich sonst kaum Veränderungen ergaben. Liquid.-Pfandbriefe und Kommunalobligationen lagen ruhig. Landschaften waren zum Teil um ¼ v. H. befestigt. Der Geldmarkt behielt seine Verfassung vom Wochenende bei und der Satz für Blankotagesgeld stellte sich erneut auf 29—2% v. H. D—v. Man notierte: Disch. Anl. Ausl.Sch. einschl. ½ Ablös.Schuld 118 ¾, Aku 89%, AEG 39½. BMW 137¼, I. P. Bemberg 97½. Jul. Berger 136 1/. Berl. Maschinen 139 ¼, Braunkohlen u. Briketts 219, Buderus 120, Charl. Wasser 118 ¼, Compania Hispano 419. Conti Gummi 174, Daimler Benz 121½, Dessauer Gas 114¼, Disch. Erdöl 145¼, Dimd. UnionBrauerei 208, Elektr. Licht u. Kraft 162. Engelhardt-Brauerei 92, I. G. Farben 177¾, Feldmühle 145, Gesfürel 146 ¼, Th. Goldschmidt 119%5. Harpener Bergbau 155. HoeschKölnNeuessen 120, Kali Aschersleben 142, Klöcknerwerke 127½, Kokswerke Chemie 139¼. Laurahütte 18 ¼, Mannesmann 116 1/. Mansfeld 160. Maschinenbau 120. Orenslein u. Koppel 89¼, Rheinstahl 154%. RWE 141%, Rütgerswerke 140½, Salzdetfurth 191¼, Schubert u. Salzer 114 1, Schuckert u. Co. 162⅛. Schultheißl-Patzenhofer 106, Siemens u. Halske 207½, Ver. Stahlwerke 120%. Zellstoff Waldhof 174¾, Reichsbank 192¾, AG. für Verkehr 120%, Hapag 16%, Nordd. Lloyd 16¼, Otavi Minen 41¼. Gehemmter Einzelhandel durch dipmpische Spiele Rückläufige Einzelhandelsumsätze im August infolge Mehrausgaben für andere Zwecke Die Einzelhandelsumsätze im August 1936 zeigen ein erheblich anderes Bild als in der vorangegangenen Zeit. In den ersten sieben Monaten des Jahres lagen sie— von gewissen saisonmäßigen Verschiebungen abgesehen— ständig um 10 bis 11% über Vorjahrshöhe. Im August lagen sie aber, wie soeben das Institut für Konjunkturforschung berichtet, nur um rund 4% höher. Die Kräfte, die seit langem die verhältnismäßlig günstige Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes hervorgerufen haben— die Zunahme der Beschäftigung und des Einkommens—, haben sich gemäß dem Bericht im August nicht im gleichen Maße auf den Einzelhandel auswirken können wie bisher. Das Einkommen wurde in diesem Monat anders verwandt und auch an anderer Stelle als sonst ausgegeben. Ein großer Teil der kaufkräftigen Bevölkérung kam im August zum Besuch der Olrmpischen Spiele nach Berlin. Dementsprechend haben die Ausgaben für Reisezwecke eine sehr viel größere Rolle als sonst gespielt, und dem Einzelhandel ist ein geringerer Teil des Einkommens der Verbraucher zugellossen. Besonders stark war dies in den Provinzstädten zu spüren, während sich in Berlin, in den Hafenstädten Ilamburg und Bremen infolge des Ausländerverkehrs und in anderen vom Fremdenverkehr bevorzugten Plätzen die Umsätze belebt haben. Deutlich erkennt man diese Vorgänge, wenn man sich die rezionale Entwicklung der Umsätze in den Textilfachgeschäften vergegenwärtigt. Im ganzen lagen die Umsälze dieser Geschäfte im August um 0.7% über Vorjahrshöhe. In Berlin. Hamburg, Bremen, Köln und München waren sie um 5 bis 15% höher als im Vorjahr, während in den kleineren Städten und der Provinz die Umsätze bestenfalls etwa auf Vorjahrshöhe, meist aber darunter lagen. An den durch den Fremdenverkehr und die Olympischen Spiele begünstigten Plätzen haben nach einem Bericht der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel auch die Umsätze in Fotoapparaten sowie in Papier- und Schreibwaren deutlich zugenommen. Die verhältnismäßig geringe Umsatzsteigerung im August prägt sich fast in allen Zweigen aus. Im Lebensmittelfachhandel(soweit er überwiegend Kolonialwaren führt), waren die Umsätze im August nur um 5,4% höher als vor einem Jahr, während sie im ersten Halbjahr und im Juli den Vorjahrsstand um 10 bis 11% überschritten hatten. Noch schärfer wurde der Anstieg der Umsätze im Einzelhandel mit Textilwaren und Bekleidung unterbrochen. In den Fachgeschäften waren die Umsätze in den ersten sieben Monaten des Jahres um 9 bis 10% höher als im Vorjahr, im August dagegen nur um 0.7%. Dabei haben die Umsälze in den Fachgeschäften für Herren- und Knabenkleidung. Herrenausstattungen, Herrenhüte und Mützen sowie Sportartikel und Sportbekleidung noch verhältnismäßlig gut abgeschnitten. Offenbar ist dies auf Reiseanschaffungen zurückzuführen. Ebenso lagen die Umsätze des kreditgebenden Einzelhandels, der überwiegend Bekleidung führt, Im August günstiger als der sonstige Textileinzelhandel. In Hausrat und Wohnbedarf ist die günstige' Entwicklung der Umsätze im August nur teilweise unterbrochen worden. So lagen die Umsätze der Möbelfachgeschäfte um 16,5% über Vorjahrshöhe. In Eisenwaren, Hausrat, Glasund Porzellanwaren waren sie um 6 bis 9% höher als im Vorjahr; auch in Textilhausrat(Teppichen, Möbelstoffen, Gardinen) haben die Umsätze um rund 5% zugenommen. —4— Wieder deutsch-schweizerischer Verrechnungsverkehr Berlin, 12. Oktober. Der seit dem 28. September 1936 eingestellte Verrechnungsverkehr mit der Schweiz ist heute wieder aufgenommen worden unter Umrechnung zu den neuen Tageskursen, die sich aus der schweizerischen Abwertung ergeben. Ueber die Aenderungen des deutsch-schweizerischen Verrechnungsabkommens, die durch die schweizerische Währungsmaßnahme notwendig geworden sind, sind im übrigen Verhandlungen im Gange. Rotterdamer Frachtenmarkt Gute Erzzufuhr/ Gefreidezufuhr etwas rückgängig Bei kaum veränderter Güterzufuhr gegenüber der Vorwoche— es wurden ungefähr 10 Seedampfer Weniger abgefertigt— war trotz des stetig fallenden Wassers von einer lebhafteren Charterlätigkeit nichts festzustellen. Daß nach dem Oberrhein das Geschäft nach wie vor schlecht blieb, ist darauf zurückzuführen, daß eigentlich erwartungsgemäll eine günstigere Verfrachtung von Papierholz nicht einsetzte, so daß bei durchweg genügendem Kahnraumangebot die Einteilungsmöglichkeiten für Schiffe des freien Marktes äußerst beschränkt waren. Letzteres halte noch mehr als vor 3 bis 4 Wochen zur Folge, daß Partikulierschilfer, die sonst auf Reisen nach Mannheim und nach anderen Oberrheinstationen warten, bzw. sich dafür einschreiben lassen, leer nach der Ruhr schleppten, weil die Wartezeiten für derartige Annahmen im Voraus als sehr unvorteilhaft bezeichnet werden mullten. Bis einschließllich Samstag wurden nur 9 Holzdampfer in Rotterdam gelöscht, und die Reedereien hatten keine Nühe, diese geringen Mengen ohne nennenswerte Inanspruchnahme des freien Marktes ab Rotterdam auf den Weg zu bringen, denn fast an allen Tagen verfügten die Kontraktfirmen über viel Eigenraum. Die I. G. FarbenindustrielN. V. Wega fertigte zwar einige Schwefelkiesdampfer aus Spanien. Huelva ab, aber auch von diesen Partien entfiel sozusagen nichts auf Partikulierraum, denn die Reedereien, welche vertragsgemäß Anspruch auf eine bestimmte monatliche Menge haben, sind infolge des spanischen Bürgerkrieges bereits beachtenswert ins Hintertreffen geraten. Fast ausnahmslos war frühzeitig Reedereiraum reserviert worden, und da es an Ersatzmengen für die ausfallenden Holz- und Schwefelkies-Partien einstweilen mangeln wird, so dürften die Aussichten auf eine günstigere Beschäftigung für Transporte nach dem Oberrhein und nach den Mainstationen zunächst schlecht bleiben, es sei denn, der Wasserstand würde einen die Tendenz stark belebenden Einfluß ausüben. Für die Abladungen der Kähne, die in der zweiten Hälfte der vergangenen Woche ab Rotterdam schleppten, wurde indessen fast nicht mit größeren Leichter-Risiken kalkuliert. Wie selten in einem anderen Jahre, sind die Kontraktfirmen in diesem Jahre monatelang von Leichterungen verschont gewesen, und das trägt vielleicht dazu bei, daß länger als sonst trotz des sich schon manchmal unangenehm bemerkbar machenden Nebels, die Schiffe last vollästig ausgenutzt werden. Wie schon vor acht Tagen berichtet, werden in den nächsten zwei Monaten nur noch bescheidene Mengen Papierholz in Rotterdam erwarlet, und nach zuverlässigen Informationen sind bei mangeblichen Firmen die Abwickelungen wahrscheinlich schon in einigen Wochen beendet; teilweise werden nur noch zwei bis drei Dampferladungen aus Rußland angedient. Mit einer besonderen Ueberraschung braucht daher beim Oberrheingeschäft, vor allen Dingen soweit die Kähne des freien Marktes in Frage kommen, in diesem Jahre auf Grund der. Transportmengen nicht mehr gerechnet zu wer den, es sei denn, der Wasserstand würde dafür sorgen Die Frachtsätze waren bis Samstag nicht einheitlich, aber die Versuche verschiedener Firmen, belangreiche Ermäßigungen durchzudrücken, scheilerten. Hinsichtlich der Chartertätigkeit nach dem NiederFnein lieff es sich zu Wochenbeginn erst ansehen, als werde dieselbe lebhaft werden, denn an Hand der Ver schiffungsberichte konnte mit dem Eintrelfen weiter erhöhter Erzmengen gerechnet werden. Tatsächlich war die Ertzufuhr bis einschließllich Samstag mit nicht weniger als 83 Dampfern durchaus gut, aber die Konzernverlader, die zwar regelmällig Schiffe am freien Markte annahmen, hatten sich rechtzeitig mit viel Eigenraum gesichert. Die Tendenz entwickerte sich bis Mittwoch nach der anziehenden Seite, aber blieb schließlich stetig, so dall eine höhere ErzTracht als 20, 25 Cts. pro Tonne nach Duisburg bei einer Löschzeit von 4 bzw. 8 Tagen nicht durchzuholen war. An zwei Tagen fiel es sogar nicht einmal leicht, diesen Satz zu erzielen, denn die Verlader machten intensive Anstrengungen, die Fracht um 2½ Cis. pro Tonne zu drükken. Die Wartezeiten brauchten nicht verlängert zu werden, sondern erfuhren teilweise sogar eine geringe Abkür zung. Das Gesamtkahnraumangebot einschließlich der Schiffe von solchen Reedereien, die nicht über eigene Transporte in Rotterdam disponieren, waren an allen Tagen genügend, jedoch nicht reichlich. Das hängt ebenfalls damit zusammen, dall nicht wenige große Schiffe, die in Rotterdam und Umgebung entlöscht worden waren, leer nach der Ruhr geschleppt wurden. Die Stimmung war ausnahmslos ruhig. Von Devalvations- Zuschlägen ist am Rotterdamer Frachtenmarkte immer noch nichts zu verspüren. wenn inzwischen auch diesbezügliche Forderungen des öfteren diskutiert werden. Für verschiedene Reedereien und auch Partikulierschiffer in Holland, d. h. also für Schiffe unter holländischer Flagge, dürfte sich vorläufig ein Ausgleich dadurch finden lassen, falls überhaupt von Valutaverlusten gesprochen werden soll, daß u. a. auch Frachten in Reichsmark fällig geworden sind. Begreiflicherweise klagen nunmehr vor allen Dingen diejenigen die ihre Schiffe für längere Zeit fest vermietet haben, wozu auch Hypothekenbanken zählen, die sich unter den gegenwärtigen Umständen besser gestanden hätten, die Setzschiffer, nicht selten die früheren Eigentümer der Kähne, von Fall zu Fall zur Tagesfracht Reisen annehmen zu lassen. Es wäre dann eine unnötige Konkurrenz mit dem betreffenden Raum vermieden worden. Es hat sich demnach wiederum als richtig herausgestellt, daß es wenig Vorteil verspricht, wenn bei den niedrigen, unauskömm lichen Frachten, Schilfe zu selbstverständlich dieser Lage angepaßten schlechten Mietsätzen für viele Monate abgegeben werden. Erfahrungsgemäß ist dann am freien Markte durch eine Extra-Chance und auch sonst noch eine Kleinigkeit mehr herauszuholen, denn ein sukzessives Anziehen der Frachten wird, soweit sie in Gulden notiert werden, mit der Zeit nicht zu umgehen sein, es sei denn. die Regierung gewährleiset einen konstanten Index für Lrbensmittel usw. Diesbezügliche Anstrengungen werden ausreichend gemacht, aber trotzdem scheint eine Erhöhung der Preise für gewisse Artikel um 6 bis 7%, nach den vorläufigen Schätzungen, unvermeidlich zu sein. Zuverässige Voraussagen kann allerdings im Augenblick niemand machen: auch im Ministerium sind nur wenig Punkte bis her geklärt.„ Ro. Güterverkehr In Krefeld-Verdingen Den Rheinhafen Krefeld-Uerdingen liefen im September insgesamt 559 Schilfe an, welche 50124 To, löschten bzw luden. Gegen den gleichen Monat des Vorjahres ist eine Zunahme von 96 Schiffen und eine Umschlagszunahme von 2469 To. zu verzeichnen.— Der Umschlag des Monats September verteilt sich mit 23 831 To. auf den Industrieund Handelshafen Krefeld und mit 26 293 To, auf die Die französischen Kohlenpreise Paris. 12. Okt. Die Frankenentwertung zieht eine Erhöhung der Preise für ausländische Kohlen in Frankreich nach sich. Die bisherige Preisstaffelung für Kohlen bleibt für den Monat Oktober unverändert bestehen. Aber die bisher güitigen Versülungen zugunsten der Kohlenverbrauher wurden abgeschafft, woraus sich aulomalisch eine reisheraufsetzung für einen sehr großen Teil der Kundschaft ergibt. Die bisherise Preisliste selbst soll ab 1. November geändert werden, weil ab 1. November das Gesetz über die 10-Stunden-Woche In Kraft treten soll und lamit eine fühlbare Verteuerung der Gesichungsosten verbunden sein wird. Um aber die französischen rubenbesitzer daran zu hindern, die Kostensteigerung ganz ut die Verbraucher abzuwälten, sollen die bestehenden izenztaxen von 15 bzw. 20 fres auf 12 bzw. 16 fres herabgeseizt werden. Diese Maiinahme kann jedoch nur prorisorisch sein, weil mit Einführung der 40-Stunden-Woche ab November der französische Gestehungspreis sich wieder um etwa 20 fres je Tonne verteuern wird. Werst Uerdingen. Krefeld hat eine Abnahme von 1044 To., Uerdingen eine Zunahme von 3513 To. zu verzeichnen. Der Rhein-See-Verkehr weist 91 Fahrzeuge uf mit 5043 To. gegen 51 Fahrzeuge und 4223 To. im September 1935.— Die Kleinbahn zeigte im Berichtsmionat einen Verkehr von 59 706 To. gegen 58 395 To. im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die westliche Zweiglinie trug zu dem Mehrverkehr hauptsächlich bei.— Der Verkehr bei der Uerdinger Weritbahn liegt mit 2534 To. um 1094 To. über dem Umschlag des Vorjahres.— Die Krefelder Industriebahn beförderte 2210 To. und hat gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 265 To. zu verzeichnen. Duisburg-Ruhrorter Schifferbörse Dulsburg-Ruhrort, 12. Okt. Mit Wochenbeginn wurde an der Ruhrorter Börse für die Bergfahrt verschiedentlich eb Ruhrhäfen und Kanal gechartert. Die Befrachtungen nach Rotterdam waren lebhafter zu nennen mit Kanalvorlage bei unveränderten Frachten. Bergfrachten ab Rhein- und Ruhrhäfen nach MainzGrstarsburg 0.90, nach Mainplätzen bei Frankfurt 1.05, nach lanau 1.10, nach Aschaffenburg 1.15, nach Mannheim 0.90 nach Karlsruhe 1.10, nach Lauterburg 1.40, ab Rhein-Herne Kanal nach Mainz-Gustarsburg 1.10, nach Mainplätzen bei Frankfurt 1.25, nach Hanau 1.30, nach Aschaffenburg 1.35. nach Mannheim 1,10, nach Karlsruhe 1,30, nach Lauterburg 1.35 und nach Straßburg 1.60 RM bei ganzer Lade- und Löschzeit Talfrachten ab Rhein-Zechen-Häfen nach Rotterdam 0.85, ab Rhein- und Ruhrhäfen nach Rotterdam 0.90, nach Antwerpen-Gent 1.20, nach Brüssel 1.40 und nach Lüttich 1.80, ab Rhein-Herne-Kanal nach Rotterdam 1.10, nach Antwerpen-Gent 1.40, nach Brüssel 1.60 und nach Lüttich 2.—, RM einschließlich Schleppen. Schlepplöhne ab Rhein- und Ruhrhäfen nach Mainz Gustavsburg 0,80—0,90 und nach Mannheim 0,90—1.00 RM 2.28+1; Hameln 1,57+6; Minden 2.00+2. Elbewasserstände Hambura. 12. Okt. Dresden+1.23; Wittenberg+2.20 Magdeburg+1,31; Tangermünde+2.09. Oderwasserstände Steftin, 12. Okt. Normalwasserstand 0.63; Pegelbaum brücke 0.48. Warenmärkte Hamburger Warenmarkt Hamburg. 12. Okt. Reis: In der Marktlage ist noch keine Aenderung eingelreten. Das Inlandsgeschäft war uhig. Auch aus dem Fernen Osten lagen keine besonderen Anregungen vor. Baumwolle: Stetig. Superfine 4.85, Fine Oomra 5.85 Pence per lbs. Kaffee: Die Umsätze nach dem Inlande waren be friedigend. Vereinzelt trat bessere Nachfrage hervor. Die Forderungen bewegten sich im Rahmen der letzten Zeit. Schmalz: Stetig, unverändert. Fettwaren: Unverändert. Oele und Fette: Preislich waren keine Veränderungen zu verzeichnen. Im Inland war man weiter Ab nehmer für Leinöl, Erdnuß-, Sojabohnen- und Palmkernöl wurden ebenfalls beachtet. Kokosöl stand hier und dort zur Verfügung. Preise unverändert. Gewürze: Die Marktlage war fest. Dar Bedarf blieb für alle Arlikel rege. Die Preise lauteten wie folgt: Weiller Muntok-Pfeffer 87. weiller Java-Muntok 88, Muskatnüsse je nach Größe 20—250, Muskatblüte 465—550, Japan-Ingwer 190. Ceylon-Kanchl 215—250, Cassia vera 110—130, Lorbeeraub 16 RM für 100 kg. Uebriges unverändert. Magdeburger Zucker-Notierungen Magdeburg, 12. Okt. Gemahl. Mehlis per Okt. 31.42½ +31.45+31.50, per Dez. 31.42½+-31.15+31.50. Tendenz: stelig. Notierungen in RM für 50 kg Weillzucker(einschl. 0.50 M für Sack und 10.50 M Verbrauchssteuer) brutto für netto b Fabrik-Verladestelle Magdeburg und Umgebung, bei Mengen von mindestens 200 Zentnern. Magdeburger Zucker-Terminnotferungen Magdeburg. 12. Okt.(Erste Ziffer Brief, zweite Geld.) Jan. 3.40, 3.25; Febr. 3.45, 3.30; März 3.55, 3.40; Mai 3.75, 3.60; Okt., Nov., Dez. 3.30, 3.15. Tendenz: ruhig. Notieungen in RM für 50 kg Weillzucker netto, einschl. Sack, frei Seeschiffseite Hamburg. Getreidemärkte Hamburger Cif-Notierungen für Getreide, Kleie und Saaten Hamburg. 12. Okt. Weizen: Manitoba I hard Okt. 4.93 Dollar, Manitoba 1 Okt. 4,87 Dollar, Rosafé 79 kg Okt. 179 Schilling, Barusso 80 kg 177. Gerste: Plata 67-68 kg Okt. 125. Roggen: La Plata 72-73 kg Okt. 125. Mais: La Plata schw. 107—110, Okt. 106.6. Nov. 107, Donau-Galfox Okt.-Nov. 100,6. Hafer: Plata Unclipped 46-47 kg Okt. 109, lata clipped 51-52 kg Okt. 111. Weizenkleie: Pollards Okt. 110.6, Bran schw. 104.6. Okt. 101.6. Leinsaat: La Plata 96% Okt., Nov. 221, Rizinussaat Okt.-Nov. 13.2/6, Bombay Leinsaat 100% Okt.-Nov. 13.10, Rapssaat Toria Okt.-Nov. 12.17/6. Alles cif Hamburg unverzollt. Viehmärkte Dortmunder Schlachtviehmarkt Dortmund, 12. Okt. Auftrieb: 187 Ochsen, 110 Bullen, 427 Kühe, 112 Färsen, 416 Kälber, 91 Schafe, 2 Ziegen, 1095 Schweine, Marktverlauf: Großlvich zugeteilt, Kälber schleppend, Schafe lebhaft, Schweine zugeteilt. Es wurden bezahlt für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen: a) 45: b) 41. Bullen: a) 41—43; b) 39; c) 34. Kübe: a) 40—43; b) 35 bis 39: c) 30—33; d) 25. Färsen: a) 41—44; b) 37—40; c) 35. Kälber: a) 69—75; b) 61—68; c) 52—60; d) 42—50. Schafe: c) 52—58; e) 46—50; f) 37—43; g) 33—34. Schweine: a) 56½; b1) 55½; b2) 54½; c) 52½: d) 50½: g1) 55½ — Die festgesetzten Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schlieflen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten sowie für Umsatzsteuer und für den natürlichen Gewichtsverlust ein.„ Bochumer Schlachtviehmarkt Bochum, 12. Okt. Auftrieb: 415 Stück Großvich: 156 Kälber: 28 Schafe; 819 Schweine. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht in RM: Ochsen: a) 45; b) 41.— Bullen: Rheinisch-Westfälische Börse zu Düsseldorf Düsseldorf, 12. Okt. Die neue Woche begann die Börse in festerer Haltung. Das Publikum ist weiter am Markte vertreten, während die Kulisse sich eher etwas zurückhält. Erhebliche Kurssleigerungen wiesen die Kaliwerte auf, aber auch Montanaktien konnten, von wenigen Ausnahmen abgesehen, ihre Notierungen zum größten Teil aufbessern. Schlußl fest. Telegraphische Juszahlung am 12. Oktober 1936 Aegyoten 1 Agypt. Pfd. Argentinien 1 Pap. Peso Belgien Brasillen Bulgarien Canada Dänemark Danzig England Estland Finnland Frankreich 100 Belga 1 Milreis 100 Leva canad. Doll 100 Kronen 100 Gulden 1 Pfund 100 estn. Kr. 100 finnl. M. 100 Frcs. Griechenland 100 Drachm. Holland 100 Gulden Tran Island Italien Japan Jugoslawien Lettland Litauen Norwegen Oesterreich Polen Portugal Rumänten Schweden Schweiz Spanien 100 Rials 100 isl. Kr. 100 Lire 1 Ven 100 Dinar 100 Latis 100 Litas 100 Kronen 100 Schilling 100 Zloty. 100 Escudo 100 Lei 100 Kronen 100 Franken 100 Peseten Tschechoslowakei 100 Kr Türkel 1 türk. Pid Ungarn 100 Pengö Uruguay 1 Gold-Peso V. St. v. Amerika 1 Dollar Heutige Rotlerg. brief 6e 0 vorige Geid 1 BPler a) 43: b) 39.— Kühe: a) 43; b) 39; c) 33.— Färsen: a) 44; b) 10.— Kälber: a) 68—75; b) 62—67; c) 57—60; d) 50—55. — Schafe: a) 45—50.— Schweine: a) 56½: bi) 55½: b2) 54½: c) 52½; d) 50½; Sauen 55½.— Marktverlauf: Großieh und Schweine zugeteilt, Kälber langsam, Markt geräumt.„„ Essener Schlachtviehmarkt Essen, 12. Okt. Auftrieb: 781 Stück Grollvich; 584 Kälber: 183 Schafe und Iammel; 2487 Schweine. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht in RM: Oclsen: a) 45; b) 41. — Bullen: a) 43: b) 39.— Kühe: a) 43: b. 39; c) 33; d) 25. — Färsen: a) 41; b) 40.— Kälber: a) 78—80; b) 70—75; c) 60—68: d) 48—55.— Weidemasthammel beste jüngere 60; mittlere Mastlämmer und ällere Masthammel 50—55; mittlere Schafe 38—15.— Schweine: a) 56½: b1) 55½; b2) 54½; ce) 52½; d) 50½: Sauen: a) 55½: b) 52½.— Marktverlauf: Kälber und Schafe mittel, Grolfvieh und Schweine mittel. Wuppertaler Schlachtviehmarkt mit Nebenmarkt Hagen Wuppertal, 12. Okt.(Bezahlt für 50 kg Lebendgewicht.) Ochsen: a) 45. b) 41. Bullen: a) 13. Kühe: a) 43. b) 35 bis 39. c) 30—33. Färsen: a) 44, b) 40. Kälber: a) 70—73, b) 65—69, c) 58-65. d) 18—57. Schweine: a) 56½. b1) 55½, b2) 54½, c) 52%. d) 50½. Sauen: a) 55½, b) 52½ Mk.— Auftrieb: 839(179) Stück Großlvich, davon 405(16) Ochsen. 45(53) Bullen, 210(75) Kühe, 179(35) Färsen: 625(82) Kälber, 52(5) Lämmer, 2110(327) Schweine. Marktverlaut: Grollrich und Schweine zugeteilt, Kälber langsam.(Eingeklammerte Zahlen für Hagen.) Dutsburger Schlachtrichmarkt Duisburg. 12. Okt. Auftrieb: 594 Stück Grollvich: 357 Kälber; 24 Schafe: 1580 Schweine. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht in RM: Ochsen: a) 45.— Bullen: a) 43: b) 39.— Kühe: a) 43; b) 39; c) 33.— Färsen: a) 44.— Kälber: a) 72—80; b) 60—70; c) 52—58; d) 50.— Schweine: a) 57; b1) 56; b2) 55; c) 53; d) 51; Sauen 56.— Marktverlauf: Großlrich und Schweine zugeteilt; Kälber mittel. Düsseldorfer Schlachtviehmarkt Düsseldorf, 12. Okt. Auftrieb: 521 Stück Grollvich: 469 Kälber; 19 Schafe; 1685 Schweine. Bezahlt wurden für 50 ks Lebendgewicht in RM: Ochsen: a) 45: b) 41.— Bulen: a) 43: b) 39.— Kühe: a) 43; b) 39; c) 33; d) 25.— Färsen: a) 44; b) 40.— Kälber: a) 80: b) 74—78; c) 65—73; d) 55—60.— Schweine: a) 57; b1) 56; b2) 55; c) 53: d) 51; Sauen: a) 56; b) 53.— Marktverlauf: Grollvich und Schweine zugeteilt: Kälber gut. Kölner Schlachtviehmarkt Köln, 12. Okt.(Bezahlt für 50 kg Lebendgewicht.) Ochsen: a) 45. Bullen: a) 43. b) 39. Kühe: a) 43. b) 39. c) 33. d) 25. Färsen: a) 44. Kälber: a) 68—70. b) 62—67, c) 50—60. d) 43—48. Masthammel: a) 55—56, b) 50—52. Schweine: a) 57, b1) 56. b2) 55, c) 53, d) 51. Sauen: a) 56, b) 53 Mk. Auftrieb: 1007 Stück Grollvieh, davon 521 Ochsen, 80 Bulle 1, 242 Kühe, 161 Färsen; 847 Kälber, 226 Schafe, Lämmer und Hammel, 3181 Schweine. Marktverlauf: Großrieh und Schweine zugeteill, Kälber ziemlich belebt, Schafe lebhalt. Husumer Marktbericht Husum, 12. Okt. Die Zufuhr zu den schleswig-holsteinischen Ferkel- und Jungschweinemärkten betrug in der letzten Woche 4500 Stück. Der Handel war langsam. Es kostelen: 4 bis 6 Wochen alte Ferkel 8—11 Mk., 6 bis 8 Wochen alte 11—14 Mk., über 8 Wochen alle 14—16 Mk. das Stück. Nach Gewicht kosteten: leichte Ferkel 38—40 Pfg., mittlere 35—38 Pfg., schwere 31—35 Pfg. je ½ kg. Fette Schweine kosteten: beste Ware 51 Pfg., mittlere 48 bis 50 Pfg., geringere 43—46 Pfg., Sauen je nach Güte 43 bis 48 Pig. je ½ kg Lebendgewicht. In Kiel waren 1265, in Flensburg 936 fette Schweine am Markt. Frankfurter Schlachtviehmarkt Frankfurt, 12. Okt. Auftrieb: 940 Stück Großlvich; 323 Kälber; 236 Schafe. Lämmer und Hammel; 1843 Schweine. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht in RM: Ochsen: a) 42—45: b) 41; c) 36.— Bullen: a) 40—43: b) 39.— Kühe: a) 40—43; b) 31—39; c) 27—33; d) 25.— Färsen: a) 42—44; b) 38—40.— Kälber: a) 69—75: b) 61—68; c) 53—60; d) 43 bis 52.— Beste jüngere Weidemasthammel 53—56; mittlere Mastlämmer und ältere Masthammel 45—52; beste Schafe 35—42.— Schweine: a 57; bi) 56; b2) 55; c) 53; d) 51; Sauen 56.— Marktverlauf: Rinder und Schweine zugeteilt. Kalber ruhig, ausverkauft. Hammel und Schafe ruhig, ausverkauft. Berliner Produktenbericht (Eigener Bericht) Berlin, 12. Okt. Zu Beginn der Woche haben die Ankunftsverhältnisse am Berliner Getreidegroßmarkt keine Lenderung erfahren. Das Angebot in Weizen und Roggen blieb gering, doch konnte die Nachfrage gedeckt werden. Wie weit die Landwirtschaft ihrer 30prozentigen Ablieferungspflicht nachgekommen ist, kann nicht ersehen werden. Fest steht, daß die Mühlen seit Beginn der neuen Ernte darauf angewiesen waren, diesjähriges Getreide zu vermahlen. Weizenmehl hatte gute Nachfrage zu verzeichnen. während Roggenmehl laufend aufgenommen wurde. Futtergetreide stand nur wenig zur Verfügung. Industriehafer war ebenfalls nur wenig angeboten. Braugersten schlten fast völlig. Am Futtermittelmarkt war die Lage unverändert. 11. Weizen frei Berlin Roggen frei Berlin Braugerste gute frei Berlin Wintergerste, zweizeilig frei Berlin Wintergerste, vierzeilig frei Berlin Hafer ab Station Weizenmehl PreisgebietV Roggenmehl Preisgebiet V Weizenkleie Roggenkleie Viktoriaerbsen Kleine Speiseerbsen Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken, deutsche Lupinen, blaue Lupinen, gelbe Seradella, neue Leinkuchen Basis 37% Erdnußk. Bas. 50% ab Hbg. Erdnullkuchenmehl deutsche Mahlung Trockenschnitzel Sojabohnenschrot 46% ab Hamburg Sojabohnenschrot 46% ab Steitin Kartoffelflocken, waggonfrei Stolp Kartoffelflocken, Parität Berlin 12. 10. 204 167 146 27.30 21.55 11.30 995 36.50—41 83—35½ 24—26 26—28 16 38 15.88 17.38 8.60 15.58 15.98 17.90 19.00 9. 10. 204 167 146 27.30 21.55 11.30 9.95 36 50—41 88—85½ 24—26 24½-27½ 21-23½ 1638 15.88 17.88 8.60 15.58 15.98 17.90 19.00 Berliner Metallmarkt (Eigener Bericht) Berlin, 12. Okt. Heute trat die neue KP. 209 in Kraft, die die Preise für Kupfer und Blei um 0.25 RM erhöhle. Diese Erhöhung wirkte sich naturgemäß auch auf den Terminmarkt aus. Gleichzeitig wurde die Del-Notiz um 0,25 RM auf 56,50 RM heraufgesetzt. Feinsilber lag um 0.10 RM mit 38.20 RM—11.20 RM niedriger. Für morgen bleiben die Kurspreise unverändert.—ck. Amtl. Preisfestseizung für Kupfer, Blei und Zink (Reichsmark per 100 kg) 13. Oktober 1936 Westfälische Landeszeitung— Rote Erde Folge 280 Rudolf Heß zur Rohstoff- und Preisfrage Bedeutsame Ausführungen des Stellvertreters des Führers 7 Keine Preisexperimente]„Den Leidensweg einer Inslation wird unser Volk nicht wieder gehen!“ 7 Die Pflichten der deutschen Sausfrau X Hof. 15. Oktober. Aus Anlaß der Eröffnung der neuen AdolfHitler=Halle in Hof hielt der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, eine bedeutsame Rede, in der er das Problem der Versorgung des deutschen Volkes mit Nahrungsmitteln und die Frage der Preisgestaltung für landwirtschaftliche Produkte des täglichen Bedarfs behandelte. „Wie ungeheuer sind doch die Leistungen des neuen Reiches allein auf wirtschaftlichem Gebiet!" rief Rudolf Heß aus.„Wir haben erreicht, daß das deutsche Volk mit Brot und Mehl, Kartoffeln, Zucker und Trinkmilch zu 100 Prozent, also vollkommen aus deutscher Erzeugung gedeckt werden kann. Gemüse und Fleisch müssen wir zu einem geringen Prozentsatz des Gesamtbedarfs, Eier und Molkereierzeugnisse zu einem etwas höheren, und den Fettbedarf zu einem noch relativ hohen Prozentsatz durch Einfuhr aus dem Auslande decken. Aus dieser Lage ergeben sich die Schwankungen in der Versorgung und in der Preisgestaltung.“ Rohstoffe lebenswichtig „Was trotzdem noch fehlt, muß eingeführt werden. Eingeführt werden müssen jedoch nicht nur Lebensmittel, sondern müssen ebenso, wie Sie wissen, eine große Zahl von Rohstoffen, die notwendig sind, unsere Industrie in Gang zu halten, die Arbeit von Millionen zu sichern, die Aufrüstung zu vollenden. Einführen können wir aber nur,“ sagte Rudolf Heß,„im Austausch gegen Waren, die wir selbst erzeugen. Voraussetzung für diesen Warenaustausch ist aber wieder, daß das Ausland auch bereit ist, uns diese Waren abzunehmen. Und hier hat sich in den letzten Jahren die große Schwierigkeit ergeben. Gewiß könnten wir viel mehrWaren als augenblicklich absetzen! Es wäre ein Leichtes, sie mit Hilfe von Valutaexperimenten hinauszuschleudern, wenn wir damit zugleich unser Volksvermögen in einer Inflation verpulverten. Das wäre ein schöner Export, der den Ausverkauf des Volkes mittels einer solchen Inflation bedeutete, und der zugleich ein gewissenloser Verzehr des nationalen Kapitals wäre.“ Kein Betrug am Sparer „Wir könnten um solchen Preis schon Waren absetzen, aber wir wollen weder unsere Sparer betrügen, noch die heranwachsende Generation ausfleddern, indem wir das Nationalvermögen, das wir ihr zu vererben haben, selbst verzehren. Wir wollen keine Experimente, keinen Betrug, sondern wir wollen einen in ehrlicher Arbeit auf solider Grundlage und in guten kaufmännischen Sitten sich vollziehenden Warenhandel. Dazu brauchen wir natürlich und selbstverständlich Absatzmärkte. Das Volk Adolf Hitlers weiß, worum es geht. Es nimmt es auf sich, wenn nötig, sich dazwischen etwas einzuschränken— kapitulieren wird es nicht!" Und wir sind bereit, auch künftig— wenn notwendig, etwas weniger Fett, etwas weniger Schweinefleisch, ein paar Eier weniger zu verzehren, weil wir wissen, daß dieses kleine Opfer ein Opfer bedeutet auf dem Altar der Freiheit unseres Volkes. Wir wissen, daß die Devisen, die wir dadurch sparen, der Aufrüstung zugute kommen. Auch heute gilt die Parole: „Kanonen statt Butter!" Der Führer gehört nicht zu denen, die eine Sache halb tun. Da uns eine Welt in Waffen gezwungen hat, aufzurüsten, rüsten wir auch ganz auf! Jedes Geschütz mehr, jeder Tank mehr, jedes Flugzeug mehr ist ein Mehr an Sicherheit für die deutsche Mutter, daß ihre Kinder nicht hingemordet werden in einem unseligen Krieg— nicht hingefoltert werden durch bolschewistische Banden. Wir sorgen dafür, daß die Lust, uns anzugreifen, endgültig vergeht! Gegen Preiswucher Es sei eine alte wirtschaftliche Erfahrung, so führte Reichsminister Heß weiter aus, daß der Preis für eine Ware steige, wenn von dieser weniger vorhanden sei, als gebraucht werde, und die Menschen mehr zu zahlen bereit A Burgos, 15. Oktober. Aus Anlaß der Feier des Tages der Rasse gab der Führer des nationalen Spanien, General Franco, dem Berichterstatter der argentinischen Zeitung„Nacion“ eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Bei Erschütterungen, wie sie Spanien gegenwärtig erlebt, gehen die Völker entweder unter oder sie werden stärker. Auch Spanien wäre untergegangen, nicht etwa nur, wenn der Kommunismus gesiegt hätte, sondern auch, wenn der politische Kurs, der vor der nationalen Erhebung eingeschlagen worden war, angedauert hätte. Die Verhütung eines solchen Unglücks war der Beweggrund für die Entschlüsse der nationalen Heerführer vom 17. Juli, die dann sofort von der Masse der nationalgesinnten Spanier aller politischen Richtungen unterstützt wurden. Der Siegeswille und die Opferbereitschaft seien unerschütterlich. Die Entwicklung des Feldzuges zeige, daß der Endsieg nahe sei. Dann werde endlich auch seien, um sie in der gewünschten Menge zu erhalten. Dank der Organisation des Reichsnährstandes sei es trotzdem gelungen, das Ansteigen der Preise einer großen Zahl von Lebensmitteln, die die Ernährung der Masse unseres Volkes darstellten, auch in der Zeitspanne zu verhindern, in der sie etwas knapp sind. Selbstverständlich müßten die Preise der Lebensmittel, die bisher stabil waren, auch künftig stabil bleiben.„Und der Nationalsozialismus wird mit drakonischen Maßnahmen gegen jede Preissteigerung vorgehen, die eine Ausnützung eines vorübergehenden Notstandes darstellt. Der Nationalsozialismus wird dafür sorgen, daß der gleichbleibende Durchschnittsbedarf gedeckt werden kann zu gleichbleibenden Durchschnittspreisen. Der Nationalsozialismus wird ebenso dafür sorgen, daß die Preise der Lebensmittel, die im Laufe der Zeit etwas angestiegen sind, nicht weiterhin steigen. Wer glaubt, auf Kosten der Gesamtheit mit dem Lebensnotwendigsten Wucher treiben zu können, wird den Nationalsozialismus kennen lernen! Aber alle Maßnahmen können ebensowenig wie Markensysteme, Preiserhöhungen oder Lohnerhöhungen etwas daran ändern, daß wir einige Lebensmittel heute noch nicht in der Menge besitzen, in der wir sie benötigen.“ Rudolf Heß charakterisierte dann den Weg, der über Lohnerhöhungen und die nachfolgenden Preiserhöhungen ohne Vergrößerung der Produktion zur Inflation führen muß— gemäß unserer einstmals gemachten Erfahrung. Mit einem Hinweis auf Frankreich meinte er, es sei erstaunlich, wie wenig anscheinend andere Länder aus solchen Erfahrungen zu lernen geneigt seien.„Wir aber haben aus unseren bitteren Erfahrungen gelernt: Den Leidensweg einer Inflation wird unser Volk nicht wieder gehen!“ Die Notwendigkeit von Kolonien Die Wege, die wir gehen, die gelegentlichen Schwierigkeiten zu überwinden, hat der Führer gewiesen: 1. Die Welt gibt uns die Möglichkeit, Rohstoffe, die wir bisher kaufen mußten, in eigenen Gebieten zu gewinnen, d. h. sie stellt uns Rohstoffkolonien zur Verfügung. Diese Abgabe von Kolonien liegt in ihrem eigenen Interesse, weil wir sonst eben doch gezwungen sein könnten, um jeden Preis zu exportieren, und damit die übrigen Exportländer zu schädigen. 2. Erzeugung der notwendigen Rohstoffe im eigenen Lande, soweit dies irgendwie möglich ist. Und Sie wissen, daß, wenn deutsche Chemiker und deutsche Techniker etwas anpakken, das Ergebnis nicht schlecht ist!“ „Dabei kann das Ausland über eines beruhigt sein: Mittels der Rohstoffe aus eigenen Gebieten und mittels der selbsterzeugten Rohstoffe werden wir nicht dazu übergehen, den Export neuerdings zu steigern und dabei erst recht in Wettbewerb zu treten. Wenn wir nicht müssen, verwenden wir unsere nationale Arbeitskraft so wenig als möglich dazu, irgendwelche Wilden mit allen erdenklichen Dingen zu versorgen, die sie bisher nicht kannten und nicht brauchten. Wir werden auch künftig Waren mit anderen Ländern tauschen, aber wenn wir ohne Steigerung des bisherigen Exportes genügend Rohstoffe besitzen, werden wir diese in erster Linie dazu verwenden, Waren nicht für die Ausfuhr, sondern für uns selbst zu erzeugen. So wie wir festgestellt haben daß die Verknappung die Preise in die Höhe treibt, hat die Mehrerzeugung auf die Dauer das gegenteilige Ergebnis: Der Käufer bekommt mehr für sein Geld. Denn auch hier wiederhole ich, was ich bereits feststellte: Nicht darauf kommt es an, wieviel Mark jemand erhält, sondern darauf, wieviel er sich um seinen Lohn kaufen kann. Und wir werden dafür sorgen, daß der deutsche Arbeiter einst der bestbezahlte Arbeiter der Welt sein wird, gemäß seiner Leistung,— denn der deutsche Arbeiter ist auch der beste Arbeiter der Welt. Daß die Produktionssteigerung durch Steigerung der Erzeugung eigener Rohstoffe erder Zeitpunkt gekommen sein, wo nach jahrelanger politischer Zerrissenheit die spanische Bevölkerung ihren Willen im Rahmen eines totalen Nationalstaates erfüllt sehen könne. Die Welt habe Spanien für dekadent gehalten, aber die gegenwärtige Gefahrenzeit zeige, daß die Söhne Spaniens zur Verteidigung des Vaterlandes freiwillig bereit seien. Das Heldentum der Verteidiger des Alcazars beweise den Lebenswillen des neuen Spanien. Spaniens internationale Stellung werde sich künftig von der bisherigen grundsätzlich unterscheiden. Es werde in allen Fragen der großen Politik mitreden. Frankreich einmal pflichteifrig ∆ Paris, 13. Oktober. Der Untersuchungsrichter von Bayonne hat gegen den spanischen Marquis Agudo und seinen Landsmann Olazabal einen Ausweisungsbefehl erlassen. Ein ähnliches Verfahren gegen den Schriftleiter Bernoville ist noch nicht abgeschlossen. reicht werden wird, wissen wir endgültig seit der Verkündung des neuen Vier=Jahre=Planes durch den Führer in Nürnberg. Wir wissen, daß dieser neue Vier=Jahre=Plan ebenso sicher seine Erfüllung findet, wie der erste VierJahre=Plan seine Erfüllung fand. Durch sein entschlossenes, außenpolitisches Handeln errang der Führer der Nation die politische Freiheit. Durch sein entschlossenes wirtschaftspolitsches Handeln wird der Führer der Nation die wirtschaftliche Freiheit erringen.“ Appell an die Hausfrauen Mit einem besondern Appell wandte sich Rudolf Heß an die deutschen Hausfrauen, denen er zurief:„Sie, meine deutschen Hausfrauen, beeinflussen nicht nur— darüber wollen wir uns doch nichts vormachen— die Laune Ihrer eigenen Männer, sondern von Ihnen, von der von Ihnen ausgehenden Stimmung hängt die Stimmung des deutschen Volkes wesentlich mit ab. Jede gute Hausfrau weiß, wie sie ihre Familie in guter Stimmung hält, und besonders diejenigen, die einmal— unabhängig von der Gesamtlage— persönlich wirtschaftlich ernstere Zeiten haben durchmachen müssen, wissen, wie man mit einfachen Mitteln eben durch die Hausfrauenkunst auch dann ein gutes Essen bereiten kann, wenn es einmal entweder kein Fleisch oder keine Butter oder keine Eier enthält. Und die tüchtigen deutschen Hausfrauen wissen, was sie zu tun haben, um im Dienst dieser großen deutschen Familie des deutschen Volkes zu wirken, wenn dieses vorübergehend kleine Notstände überwinden muß. Sie kaufen eben ein, wie es im Interesse der großen deutschen Familie liegt! Sie versuchen nicht unbedingt das zu kaufen, was gerade weniger am Markt ist, sondern sie kaufen von dem viel, was reichlich vorhanden ist und verwenden es so, daß es ihren Männern und ihren Kindern gerade besonders gut erscheint und besonders gut schmeckt. Keine gute Hausfrau trauert gerade dem Viertelpfund Schweinefleisch nach, das sie nun einmal nicht bekommt.“— „Jede gute deutsche Hausfrau ist zu ihrem Teile eine Mutter des deutschen Volkes. Sie hat in vielen Fällen gleiche und höhere Pflichten zu erfüllen als die Männer dieses Volkes, die ihre Haltung achten und ehren werden. Deutsche Frauen, schafft, was ihr könnt!“ „Wenn in Deutschland“, so fuhr Rudolf Heß fort,„Führer und Gefolgschaft miteinander einen Uebelstand besprechen und miteinander klarwerden, wie er zu beheben ist, so folgert das Ausland sehr eilfertig, gottlob, die Deutschen fangen unter der Hitlerschen Führung zu hungern an und die deutsche Wirtschaft zerfällt. Dieses Ausland möge sich beruhigen. Wir Deutsche haben voreinander nichts zu verbergen. Es wäre sowohl töricht, wenn die deutsche Regierung jede Sorge auf das Volk abladen würde, wie es töricht wäre, dem Volke nicht zu sagen, in welcher Lage es sich befindet, und was zu tun ist zum allgemeinen Wohle.“ Das Volk eine Schicksalsgemeinschaft Wir sind eine ehrliche Schicksalsgemeinschaft! Und wir werden immer unbeschadet dessen, was die anderen draußen glauben oder erzählen, als Führende oder Geführte uns zu dieser Schicksalsgemeinschaft offen bekennen. Was ist denn schließlich schon das Motiv derer draußen, die so sehr bei uns den Hunger erhofsen? Es ist ja doch nur das letzte kleine Hälmchen, an das sie sich in ihrer Sehnsucht klammern, es möge doch endlich in der großen Auseinandersetzung: hier jüdischer Bolschewismus, hier deutscher Nationalsozialismus der Nationalsozialismus einmal eine Position oder eine Schlacht verlieren, damit man doch noch hoffen könnte, daß Juden und Bolschewiken noch einmal in Deutschland siegreich werden! Diesem Ausland müßten wir sagen: Es hofftumsonst. Wir aber wollen glücklich sein, daß uns schlimmstenfalls an einigen Tagen im Jahr einmal der Butteraufstrich für das Brot und nicht das Brot selbst für Monate fehle, wie in dem gepriesenen Lande des Glücks und der Wohlfahrt der Massen, in Sowjetrußland. Es wisse die Welt, wie jeder einzelne von uns, der einmal einen Blick in andere Länder tun konnte, daß Deutschland das sozialste Land der Erde ist.“ Jeder KdF=Fahrer, der soziales Elend draußen mit eigenen Augen gesehen hat, würde ihm recht geben, so sagte Rudolf Heß, wenn er ausspreche, daß jeder, der von draußen in die Heimat kommt, sie mit dem Gefühl beträte: Gott sei Dank! Ich bin wieder in Deutschland, dem Deutschland des wahren sozialen Geistes.„Immer, wenn wir einen kleinen Verzicht leisten müssen, wollen wir dankbar sein, daß wir gerettet wurden vor dem Schicksal Sowjetrußlands und vor dem Schicksal Spaniens. Wer wolle dem unendlichen Leid, dem Elend und der Not, das die Völker dieser Länder zu ertragen hätten, gegenüber aufstehen und sagen:„Ja, aber ich habe heute ¼ Pfund Butter zu wenig bekommen'.“ Wir seien dem Führer und dem Höheren, der den Führer uns sandte, dankbar, daß wir unser tägliches Brot hätten, daß wir ein einiges Volk geworden seien, gleichwertige Volksgenossen, die sich gegenseitig helfen, und die in Frieden und Ruhe schaffen könnten für sich und ihr Volk, das ein starkes Heer schütze und das auch draußen durch kampfstarke Schiffe gesichert sei. Die Ziele des Generals Franco „Spanien wird künftig in allen Fragen der großen Politik mitreden“. DORTMUND, Ostenhellweg 34 Werbung ist eine Waffe um seinen Kundenstamm zu verteidigen, um Neuland zu gewinnen. Die Zeitungsanzeige kann als Fernwaffe gelten, während das Schaufenster und Verkaufsgespräch den Nahkampf darstellen. In der richtigen Zusammenwirkung aller Teile liegt der Erfolg! Westfälische Landeszeitung Rote Erde DEUTSCHERYOLKSSPORI 15. Gktober 1936 Folge 280 Fußball im Viereck? Der taktische Kampfplan der deutschen Fußball-Elf gegen Schottland Geheimnisse“ zu einem großen Spiel (Von unserem nach Schottland entfandten Sonderberichterstatter) Auf der Fahrt nach Glasgow, 12. Oktober. Der Streit, wer eigentlich das„moderne" und vielbesprochene W=System aufgebracht hat, ist ungeklärt geblieben. Der Mann, der es populär, ja weltberühmt machte, ist gestorben: Herbert Chapman. In einem Gespräch am Vorabend eines Treffens zwischen dem FC. Arsenal und FC. Chelsea, es war der 9. Dezember 1932, sagte Herbert Chapman einmal zu mir:„Dieses System ist für Arsenal erfunden worden". Er selbst glaubte nicht ganz an seine eigenen Worte, wir einigten uns dann auf die Lesart:„Arsena hat das W= System vervollkommnet, das System der defensiven Spielweise, mit dem zurückgezogenen Mittelläufer, dem„Stopper"". Aber woher kam es? Nun, aus Schottland. Wie alles, wie alles Neue, wie das Fußballspiel überhaupt. Man kennt noch die Entwicklung der Dinge. Nach dem FC. Arsenal übernahmen auch die anderen Klubs der englischen Division dieses System, das den obersten Grundsatz hat, daß es weniger wichtig sei zu gewinnen, als vielmehr nicht zu verlieren. Ein Widerspruch? Nein, mit anderen Worten heißt das, daß die Sicherung des eigenen Tores die wichtigste Aufgabe ist. Inwieweit man dann noch das gegnerische Tor unsicher macht, ist von untergeordneter Bedeutung. Es begann ein endloser Streit um den Wert des Systems. Seine Feinde behaupten kühn, nun sei der Fußball in ein gähnendes Grab gefallen, sie wollten nicht wahrhaben, wie schön die Sachlichkeit des Spiels ist, die nun Trumpf geworden war. Denn das war nicht wegzuleugnen: die Sachlichkeit gab den Ton an. Man sagte sich, was nutzt es, wenn man„schön“ spielt und verliert? Haargenau decken, keinen Schritt zu viel laufen und ein unheimliches Tempo vorlegen, das waren neue Grundbegriffe des Spiels mit dem braunen Leder ball geworden. Die schottischen Fußballkünstler ersannen eine neue Methode, diesem W=System beizukommen. Plötzlich hörte die sportliche Welt das Schlagwort vom„Fußball im Viereck". Was war das nun wieder? Was sollte das bedeuten: Fußball im Viereck? Das Quadrat der Elf Keine Bange, wir geben keinen mathematischen Unterricht. Eine Fußballmannschaft setzt sich aus elf Spielern zusammen, man spricht daher auch von einer Fußball=Elf. Das ist klar Auch die Aufstellung einer Mannschaft, die dem W=System, dem Sicherheitsstil, huldigt. Nehmen wir die Aufstellung der deutschen Nationalmannschaft zu Hilfe, so sieht das etwa so aus: Jakob Münzenberg Goldbrunner Munkert Rodzinski Kitzinger Gellesch Szepan Elbern Urban Siffling Wenn man mit einem Bleistift die Namen Elbern, Gellesch, Siffling, Szepan und Urban verbindet, erhält man ein W. Aber wer aufmerksam ist und diese Aufstellung etwas genauer betrachtet, findet auch ein Viereck, wenn er nämlich mit Bleistiftstrichen die Namen der beiden Außenläufer Rodzinski und Kitzinger miteinander und sie dann weiter mit den Namen Gellesch und Szepan verbindet. Etwa so: Rodzinski———— Kitzinger Gellesch———— Szepan „Fußball im Viereck“ ist nun nichts anderes als das bevorzugte Zusammenspiel dieser Mannschaftsmitglieder, der beiden Außenläufer und der beiden Halbstürmer. In diesem Viereck, so rechnete man in Schottland, sollten sich die gegnerischen Unternehmungen, die Angriffe, auffangen. Man muß zugeben, daß ein meisterhaft gespieltes Viereck=Spiel den Gegner schier zur Verzweiflung bringen muß, weil nämlich das ganze Spielgeschehen in die Mitte des Feldes verlegt wird. Beim Kampfe um den Ball, der dann in der Regel entbrennt, entscheidet die bessere körperliche Verfassung. Auch die besten englischen Klubmannschaften, denen Härte und Schnelligkeit keine irgendwelchen Schwierigkeiten machen, erlitten gegen die besten schottischen Klubs Niederlagen. Sie merkten zu spät, daß sie in eine Falle gegangen waren. Indem die Schotten die Entwicklung des Spiels mit einem neuen Schlagwort cheinbar vorwärtstrieben, brachten sie es zuwege, einen erfolgreichen Schritt zurückzumachen. Sie setzten damit ihre besondere Stärke als schärfste Waffe ein, den Kampf um den Ball, die Technik des Spiels. Hierin liegt, wie wir schon gestern andeuteten, unsere beste Chance. Die Schotten werden um manches langsamer spielen als die Engländer. Nun wäre es töricht, wenn wir es auf einen Vergleichskampf in dieser Taktik ankommen lassen wollten. Man soll nicht glauben, daß die Deutschen das Spiel im Viereck vielleicht so streng verfolgen, wie es nach der theoretischen Aufstellung den Anschein hat. Unsere Nationalmannschaften pflegen ein ungemein bewegliches Innenstürmerspiel. Manchmal hat man Schwierigkeiten, den blitzschnellen Stellungswechsel unserer Stürmer zu folgen, und so wie es in all den letzten Jahren war, so wird es auch in Glasgow sein. Man sieht, je mehr man über den Kampf nachdenkt, um so mehr Nachdenklichem begegnet man. Es steht uns ein ungeheuer interessantes Treffen bevor. Eines der Spiele, die wirklich„Fußballgeschichte" machen, weil sie entscheidend auf die taktische Entwicklung einwirken. Zugegeben, alle solche Betrachtungen erscheinen etwas reichlich akademisch, aber da Fußball, vollendet gespielt, beinahe eine wissenschaftliche Angelegenheit sein kann, sind sie bei bedeutenden Treffen so hervorragender und bewunderter Gegner, deren Spiel richtunggebend geworden ist, einmal am Platze. Mit vereinten Kräften Viele der besten schottischen Professionals sind in den Klubs der ersten und zweiten englischen Division tätig. In Ausnahmefällen, bei besonders wichtigen Treffen, ersuchen die schottischen Verbandsführer die englischen Vereine, diese Spieler für den bevorstehenden Kampf zu„beurlauben". Das geschieht nicht so häufig, wie darum nachgesucht wird, aber nachdem der Termin des Spieles zwischen Deutschland und Schottland feststand, wartete man mit riesiger Spannung auf die Bekanntgabe der schottischen Mannschaft, die dann in der vergangenen Woche erfolgte. Das Vermutete war eingetroffen, die Schotten haben auch einige der in englischen Klubs tätigen Spieler herangezogen. Die englischen Vereine zögerten nicht, diese Spieler zu beurlauben. So Offiziere und Amazonen im Rennsattel Der zweite Tag der Dortmunder Jubiläums-Rennen finden wir drei weltberühmte Kräfte im schottischen Dreß: Cummings und Massie von der Aston Villa und den Flügelstürmer Duncan von Derby County. Die genaue Aufstellung lautet: Dawson Anderson Cummings Massie Simpson Brown Delaney Walker Armstrong M Phail Duncan Der Torwart Dawson, der Mittelläufer Simpson, der linke Läufer Brown und der halblinke Stürmer MePhail sind von den Glasgow Rangers und zwei von ihnen, Brown und MePhail sind in unserer Erinnerung die perfektesten Spieler, die wir jemals spielen sahen. Als Glasgow Rangers vor zwei Jahren als Partner deutscher Auswahlmannschaften in Deutschland kämpften, sahen wir die wahre Klasse schottischer Meisterspieler und Berlin, wo sie eine starke deutsche Elf 5:0 schlugen, jubelte den Glasgow Rangers zu, wie nie zuvor in einem auch nur ähnlichem Maße einer Mannschaft. Unser allgemeines Augenmerk wurde in den letzten Jahren überall hin gelenkt, vielleicht sind uns dieser oder jener Name der schottischen Aufstellung nicht so geläufig, aber eins sollten wir uns vor Augen halten: diese Mannschaft ist die Elite Schottlands. Die englischen Fachleute zweifeln nicht daran, daß diese Elf jede britische Nationalelf klar besiegen kann. Es ist unnötig, sich über die vermutliche Spielweise dieser Mannschaft Gedanken zu machen. Sie wird sich auf des Gegners Spiel einstellen wollen. Dieser wiederum wird seine Karten im Spiel solange verdeckt halten, wie es geboten erscheint und daraus dürfte sich der gewaltige Kampf entwickeln, auf den wir nun fiebernd warten. Keine Minute Erholung Sicher werden beide Mannschaften ihre Trümpfe dann, wenn es gilt, mit allem Nachdruck ausspielen und dann dürfte es keine Minute Pause, kein Verschnaufen geben. Es wird ein Kampf auf Biegen und Brechen, erbarmungsloser„Vernichtungswille“ wird das Merkmal des Treffens sein und wir können uns nur wünschen, daß die deutsche Mannschaft keine einzige Schwäche aufweist. Denn das ist noch eine der schottischen Stärke: die Schwächen des Gegners mit scharfem Auge sofort zu erkennen und an der verwundbaren Stelle alle Angriffe zu massieren. Wehe, wenn wir vielleicht eine solche Lücke in der Hintermannschaft hätten, sie könnte zum unheilvollen Aufrollen unserer Deckung führen, und was dann noch von unserem defensiv eingestellten Sturm übrigbleiben würde, wollen wir uns lieber gar nicht erst ausmalen. Wie immer man den Kampf im voraus betrachtet, er ist eine gewaltige Machtprobe auf die Echtheit unseres beispiellosen Aufstieges. Es ist kein Wunder, daß das Interesse für diese Begegnung weit über unsere eigenen Grenzen hinausgeht. Das Spiel hat sich nicht zuletzt zu einer erneuten Auseinandersetzung zwischen dem Kontinent und dem Inselreich zugespitzt, die dann in wenigen Wochen fortgesetzt wird, dann nämlich, wenn die Ungarn auf dem Arsenalplatz in Highbury, droben im hohen Norden der Riesenstadt London, gegen die englische National=Elf antreten. Auch da werden wir dabei sein und neue, aufschlußreiche Vergleiche ziehen können. So schließt sich der Kranz der diesjährigen Großereignisse, zu denen die Kämpfe Deutschlands gegen die Tschechoslowakei und Italien hinzugerechnet werden müssen. Und wenn dieses Fußballjahr, ereignisreich wie kaum eins je zuvor, zu Ende gegangen ist, werden wir eine ganz andere, neue Lage erkennen und einmal mehr wissen, wie ewig jung dieses schönste aller Rasenspiele ist, weil es sich immerfort wandelt. Das Spiel und der Stil. Wir leben in der aufregendsten Epoche, in der nämlich, da sich der Kontinent anschickt, die britische Vormachtstellung langsam, aber sicher zu unterminieren. Hans Saalbach. Das weiße Gespenst fuhr sieben neue Weltrekorde„Aulnahme: Hollmann Henne fuhr sieben neue Weltrekorde 272,2 Kilometer in der Stunde mit dem Motorrad Man munkelte schon von einer Pechsträhne Ernst Hennes, der mit seinen rund zwei Dutzend Weltrekorden der schnellste aller Motorradfahrer ist, als er seine ersten Versuche am Samstag und Sonntag so schnell abbrach. Wer aber gesehen hatte, wie der Münchener in voller Fahrt von dem aufprallenden Seitenwind über die ganze Breite der Reichsautobahn gedrückt wurde und dem Rasen und damit einem schwersten Sturz sehr nahe kam, bevor er die Maschine wieder in der Gewalt hatte, der wird verstehen, warum Henne am Samstag genug hatte und nach Frankfurt zurückfuhr. Am Sonntag bestand die Gefahr einer Getriebeblockierung, da die Maschine zu schnell erwärmt worden war. Wieder verzichtete Henne auf die Versuchsfahrten. Wie recht Henne daran tat, die Versuche abzu brechen und auf günstigere Bedingungen zu war ten, bewies schon der Montag. Sieben neue Weltrekorde waren die Ausbeute, darunter der vielbegehrte absolute Weltrekord. Es herrschte ideales Wetter in der rheinischen Tiefebene, als Henne und der gesamte BMW=Stab auf der Reichsautobahn Frank furt—Darmstadt erschienen. Gleichmäßig und fehlerfrei arbeitet der Motor der Halbliter=BMW beim Warmlaufen. Henne steigt in das stromlinienförmig verkleidete„Ungetüm“, aus dem nur ein paar Zentimeter weit die Räder herausragen, alles andere ist von der windschlupfigen Karosse umschlossen. Verhältnismäßig langsam steigert sich die Geschwindigkeit. Die Uebersetzung ist so gewählt, daß Anzugsvermögen und Beschleunigung zu Gunsten des Tempos vernachlässigt wurden. Fast einen Kilometer dauert es, bis die höchste Tourenzahl sich auf die Geschwindigkeit voll auswirkt. Unheimlich schnell entschwindet das weiße Gespenst dem Blickfeld. Wenig mehr als eine Minute vergeht und Henne hat die Strecke hinter sich gebracht. Sofort geht es auf die Rückfahrt. Auch sie verläuft glatt und freudestrahlend kann Henne die Glückwünsche ent gegennehmen. Bei einer reinen Fahrzeit von etwa 45 Sekunden hat er seln: neue Weltrekorde aufgestellt und den absoluten Schnelligkeitsrekord der Krafträder auf 272 kmistd. geschraubt! Die Motorrad=Stromlinie tage zwang, bei immer stärker werdendem Wind die Rekordversuche zu verschieben. Immerhin: es ist sehr beachtenswert, wie groß doch die Erkenntnisse vom Einfluß aerodynamischer Gestaltung in letzter Zeit geworden sind und wie die Technik sich immer mehr nach diesen Erkenntnissen richtet. Die neue BMW=Weltrekordmaschine wurde sicher zur jüngsten Sensation technischer Gestaltung. Ernst Rosemann. Die Jubiläums=Rennen des Dortmunder Rennvereins, die am Sonntag bei ausgezeichneter Stimmung aller Rennsportfreunde einen so vielversprechenden Auftakt genommen und mit dem 50jährigen Jubiläums=Preis schon einen der Höhepunkte erreicht hatten, wird am morgigen Mittwoch eine weitere Steigerung erfahren. Das Programm verzeichnet nicht weniger als acht Rennen, die alle eine starke Besetzung aufweisen. Die Rennfolge bietet im übrigen auch eine vielseitige Abwechslung. Neben den Berufsreitern werden Offiziere der Wehrmacht, Amateure und auch unsere Amazonen in den Sattel steigen. Im Großen Westdeutschen Offizier=Jagdrennen, dem Kernstück des zweiten Jubiläumsrenntages, gehen Offiziere der alten Armee und der neuen Wehrmacht in ihren Uniformen an den Start. Die benachbarten Standorte des Heeres entsenden eine beachtliche Streitmacht für dieses Rennen, das ohne Zweifel wieder eine große Anziehungskraft auf Westdeutschlands Rennsportfreunde ausüben wird. Daneben verdienen die drei Erinnerungsrennen im Gedenken an Rudolf Then Berg, an Wilhelm Rüsche und an Freiherrn Clemens von Romberg, ein weiteres Offizier=Reiten, ein Hürden=Rennen, der Preis von Münster, das Amateurreiten um den Damenpreis, und das„Westfalentreue" benannte Rennen der Amazonen bevorzugte Beachtung. Starke Felder und vorzüglicher Zustand des Geläufs versprechen fesselnde Kämpfe. Mit dieser Turffolge des zweiten Renntages der in Anbetracht der vorgeschrittenen Jahreszeit und der Fülle seiner Prüfungen bereits um 13.80 Uhr beginnt, wird der Dortmunder Rennverein seine Großveranstaltung im Jubiläumsjahr beschließen. Das Jubiläums=Meeting hat dann getreu den Bestrebungen der Leitung des Dortmunder Rennvereins seinen hohen Zweck erfüllt, die Freude am Pferdesport im Lande der Roten Erde neu zu beleben und damit der so wichtigen deutschen Vollblutzucht zu dienen. Unsere Voraussagen Heute in Enohien 1. R.: Hardol— Le Majestic 2. R.: Ad Alta— Noroc 3. R.: Vanette— Carpia 4. R.: Ange Pitou— The Marquis 5. R.: Dix vour Cent— Le Rex 6. R.: Garnement II— Albany Rennen in Saint=Cloud am 12. Oktober 1. R.: 1. Miß Motley(L. Lyne), 2. Hadés, 3. Ombelle: ferner liefen: Sableuse, Lolotte. Back Street, Fique Fleur, Queenie, Reine de Savote, Filiére, Cloton, Cartabelle. Tot. 82. Pl. 28. 59 36. 2. R.: 1. Motky(A. Cheret), 2. Zodlaque, 3. Tarantella: ferner liefen: Spectriori, Cheik Bamon, Jacobite, Marmone, Maritza, Quelaisne, La Gazelle. Tot. 43. Pl. 20. 40. 29. 3. R.: 1. Kirmusin(P. Villecourt), 2. Yorktown, 3. Turkish Delight; ferner liefen: Campyrier, Choyé, Capuchon, Fu Mieng, Excelauque, Alda, Partagas, Lélia, Nébuleux. Tot. 93. Pl. 29. 22. 21. 4. R.: 1. Sanglot(A. Rabbé), 2. Son in Love, 3. Mont a la Quesne: ferner liefen: Gennari, Sabre au Clair II. Trop Pressé, Monarkie, Artaxerxés, Treignac, Frisquet, Antilope. Tot. 57. Pl. 20. 19. 37. 5. R.: 1. Pandora(A. Lavialle), 2. Le Val d'Or, 3. Miß Kopi; ferner liefen: Magicienne, Northumbria, Jarana, Kalodal, Oserale, Aethella, Eleacin, Perle Fine V, Manodia, La Reboursière, Generality. Tot. 264. Pl. 78. 33. 43. 6. R.: 1. Come In(A. Dupuit), 2. Tamorelli,+3. Castagnette,+3. Quatre As; ferner liefen: Peut Etre, Quick, Mar Bella, Comet's Beauty, La Grise, Astucieuse. Tot. 24. Pl. 15. 25. 14. 14. 7. R.: 1. Pont Neuf(G. Destandau), 2. Wizzard, 3. Corstote; ferner liefen: Lighning, Nu Téte, Navarin, Sweet Miß. Princesse de Paris, Perle Fine IV, Isolda, Savoyana, Getaway. Tot. 47. Pl. 17. 13. 26. Schön(Pellenaers siegen in Schluß des Sechstagerennens Das Pariser Sechstagerennen, das in der Nacht vom Montag zum Dienstag zu Ende ging, brachte der deutsch=holländischen Mannschaft Schön Pellenaers einen schönen Erfolg. In den ersten Abendstunden hatten die beiden Fahrer, die sich taktisch und in Fahrstärke sehr gut ergänzten, eine Runde Vorsprung herausholen können, und durch einen energischen Zwischenspurt kurz vor Beendigung des Rennens dehnten sie ihren Vorsprung sogar auf zwei Runden aus. Den zweiten Platz belegten die Franzosen Ignat(Diot vor ihren Landsleuten Archambaud Lapebie, Maes Depauw und Leducg Dayen. Mit drei Runden Rü.stand folgten die Italiener Olmosdi Pacco auf dem sechsten Platz vor Pijnenburg Wals. Vereinsrennen des RM. Behmlinde Dortmund Der RM. Vehmlinde startete am Sonntag sein letztes diesjähriges Jugend=Vereinsrennen. Das Rennen wurde auf der Strecke Dortmund=Radrennbahn nach Unna und zurück über 36 Kilometer mit folgendem Ergebnis ausgetragen: 1. Klaus, 1:06:00 Std.; 2. Kappey, 1:06:03; 3. Kaptur, 1:07:00; 4. Hiller; 5. Kowalfki: 6. Werdeker; 7. Fischer; 8. Müller. Sieger und Vereinsmeister wurde Klaus mit 55 Punkten; 2. Kappey mit 46 Punkten; 3. Kaptur mit 45 Punkten; 4. Wehowfki mit 38 Punkten; 5. Fischer mit 34 Punkten; 6. Hiller mit 30 Punkten; 7. Müller mit 22 Punkten: 8. Ramsch mit 17 Punkten; 9. Werdeker mit 16 Punkten; 10. Kowalski mit 15 Punkten. Bärlund siegt in Neuyork Der bekannte finnische Schwergewichtsboxer Gunnar Bärlund konnte seine Antrittsvorstellung in Amerika gleich zu einem überzeugenden Siege gestalten. Im Neuyorker Hippodrom traf Bärlund auf den Amerikaner Sandy MeDonald, den er in der 2. Runde durch Niederschlag entscheidend besiegte. Es war schon ein sonderbarer Anblick, als Ernst Henne mit seiner neuen Weltrekord=BMW=Maschine am Start auf der Reichsautobahn erschien Das war ja eigentlich gar kein Motorrad, das da aus dem großen Transportwagen herausgeholt wurde, das war beinahe ein Automobil! Es war die Motorrad=Stromlinie! Vielleicht erinnert man sich ihrer Entwicklung, die ganz folgerichtig ist und nur ganz zuletzt einen Riesensprung getan hat. Vor Jahren noch sah so eine Weltrekordmaschine äußerlich kaum anders aus als ein normales Motorrad. Dann schon aber konnte man feststellen, daß der Rahmen niedriger wurde, daß der Sattel, ursprünglich ja ein Sitz, nach hinten abrutschte und der Fahrer nun ganz dicht auf der Maschine lag. Nicht genug damit, kam schließlich der stromlinienförmige Sturzhelm auf, einem Tropfen gleich nach hinten spitz zulaufend. An einigen B'ekordmaschinen konnte man noch später sogar sehen, daß die Rückenlinie des Fahrers durch eine Art Tüte spitz nach hinten laufend verlängert wurde, um dem Windablauf freie Bahn zu schaffen und Wirbelbildung zu vermeiden, und nun hat man plötzlich das Tropsenmotorrad! Völlig mit Leichtmetall umkleidet ist Hennes jüngste Rekordmaschine, ist zu einer regelrechten Limousine geworden, in der der Fahrer allerdings nicht bequem sitzt, sondern liegt, ganz dicht auf den Sattel gepreßt, so daß er gerade in dem mit Fenstern versehenen Limousinenaufsatz soviel Platz hat, daß er den Kopf leicht heben und die Fahrbahn beobachten kann. So sitzt er völlig eingeschlossen auf dem Rade, den Körper weit nach vorn gebeugt, die Beine weit nach hinten streckend. Natürlich befindet sich auch der Lenker innerhalb der Karosserie, die bis über die Achsen der Räder hinuntergezogen ist und nach unten gewölbt endet. Eingeschlossen sind auch die Zylinder, für deren Kühlung allein der Luftstrom sorgt, der durch zwei Gitterschlitze an den beiden Vorderseiten der Karosserie Einlaß findet. Bei der enormen Geschwindigkeit aber ist der Luftzug so groß, daß er zur Kühlung ausreicht. So sehr diese tropfenförmige, aerodynamisch sehr fortschrittliche Kapselung der Maschine auch den Frontwind ableitet, also den Fahrwindwiderstand auf ein Minimum herabdrückt, so sehr empfindlich wird die Maschine durch die großen Seitenflächen auch gegen Seitenwinde, so daß der Fahrer bei der hohen Geschwindigkeit alle Aufmerksamkeit hergeben muß, die Maschine in Spur zu halten. Diese Eigenschaft war es auch, die Ernst Henne am ersten FahrAmateure auf der Matte Mittelgewichtsturnter in Kirchlinde Aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens des Kraftsportvereins Kirchlinde wurde ein Ringerturnter abgewickelt. Alle Kämpfe wurden bei gutem Besuch flott durchgeführt und brachten interessante Begegnungen. Der Endsieger erzielte in vier Gängen vier Siege, während Cybulka in fünf Gängen auf dem zweiten endete. Erste Runde: Richter(Kirchlinde) saßt sofort bart zu und bringt seinen Gegner Brockhoff(Witten 28) durch Untergriff in eine gefährliche Brückenlage, aus der Brockhoff sich mit großem Kraftauswand befreit. Richter siegt dann aber durch seitlichen Ueberwurf nach 4 Minuten. Im zweiten Gang siegt Cvbulka(Kirchlinde) über Sendzick(Marten) durch seitlichen Untergriff nach 30 Sekunden. Neuß(Witten 07) führt zunächst gegen Wellmann(Hobenlimburg) durch Schulterschwung. Wellmann stegt aber nach 9 Minuten durch gekonterten Aufreißer entscheidend. Günther(Roland Eving) siegt gegen Brigotzkt(Deininghausen) durch seitlichen Ueberwurf nach 3 Minuten. 8 weite Runde: Den technisch besten Kampf des Abends zeigen Brockboff(Witten 28 und Sendek (Marten). Beide Ringer bringen sich gegenseitig durch Aufreißer, Armzüge und Ueberstürzer in Brückenlagen, bis es Brockhoff im Bodenkampf gelingt, durch Hüftschwung zu siegen. Richter(Kirchlinde) siegt über Wellmann(Hohenlimburg) durch Eindrücken der Brücke nach 3 Minuten. Brigotzkt(Deininghausen) unterliegt gegen Cpbulka(Kirchlinde) durch Ueberstürzer nach 2 Minuten und scheidet damit aus. Neuß(Witten) zwingt Güntber (Roland) durch Untergriff in die Brückenlage und flegt nach 3 Minuten entscheidend. Dritte Runde: Nach bartem Kampf besiegt Cpbulka(Kirchlinde) seinen Gegner Brockhoff(Witten) durch seitlichen Ueberwurf nach 12 Minuten, wodurch Brockhoff ausscheidet. Neuß(Witten) bedrängt Richter (Kirchtinde) mebrere Male durch verkehrten Hüftschwung. Alle Grisse enden aber außerhalb der Matte. In den angesetzten Bodenrunden sichert Richter sich durch mehrere Aufreißer klare Punktführung. Auch zwischen Günther(Roland) und Wellmann(Hobenlimburg) werden, da im Standkampf nichts fällt, bie Bodenrunden ausgelost. Nach dem Wechsel muß Günther durch Hammerlock in die Brücke und verliert dort nach 10 Minuten. Die Endkampfe: Richter(Kirchlinde) flegt über Cybulka durch Hüftschwung nach 1 Minute. Im Endkampf siegt Cybulka(Kirchlinde) über Wellmann (Hohenlimburg) durch Untergriff nach 3 Minuten, so daß Wellmann auf dem dritten und Cybulka aus dem zweiten Platz endet. Bayerns Mannschaft für Dortmund Der Gau Bayern hat nach dem Ausfall seiner Gerätemeisterschaften am letzten Wochenende in Nürnberg nunmehr folgende Riege für den am nächsten Sonntag in der Dortmunder Westfalenhalle stattfindenden Kampf Westfalen— Bayern namhaft gemacht: Christlieb(Nürnberg), Lerner (München), Geistbeck(München), Kindermann (München), Friedrich(München), Münder(Augsburg), Schmelcher(München), Volz(Schwabach), Stangl(München) und Schwarzmann(Fürth). Ersatzmann ist Hennig(Koburg). A Westfälische Landeszeitung Rote Erde Mnnniitninn 15. Gktober 1936 Folge 280 Die Kinder der Berge Die Kinder der Berge sind in anderer Weise Kind als die der Täler, der Märkte und Städte. Bergbauernwirtschaft verlangt viel vom Menschen, überläßt weniges den Maschinen, fordert fast alles von der wirkenden Hand. Da sind auch die Kinder wichtige Glieder des Hofes und von frühen Tagen an einbezogen in die vielfältigen Verrichtungen menschlicher Arbeit. Die Dreijährigen schon bekommen den schlafenden Säugling in ihre Hut. Dazu wird ihnen kindliche Arbeit aufgetragen, den Weg zum Brunnen zu machen und das Holz von den Stapeln herbeizuschaffen. Und um weniges später schon sind sie groß genug, das Vieh zu hüten, wenn es von den Hochweiden abgetrieben ist oder wenn es zur Versorgung des Hofes drunten verbleibt. Nicht allzuweit vom Haus, so daß der Blick der Mutter oder der Magd noch hinübergehen kann, muß das Kind das Vieh halten. Es darf kein„Schadenhalter“ sein und zulassen, daß das Vieh an ungebetenen Stellen, im Klee oder im Krautacker, sein Futter sucht. Der Dienst ist nicht immer leicht. Durch die kühlen Herbstmonate bis zum ersten Schnee wird das Vieh auf den Weiden gehalten, wo es schon vor Sonnenaufgang aufgetrieben wird. Da steht so ein kleiner Mensch von sechs oder sieben Jahren inmitten der großen Tiere auf der Halt, wo manchmal die harten Stoppeln starren, oft barfuß, die schützende Joppe über die Schulter gelegt. Er ist seinen eigenen Gedanken und Regungen überlassen, muß früh lernen, auf eigene Faust und eigene Verantwortung zu handeln. Er kennt seine Schutzbefohlenen mit Namen, die„Butterer", die„Schatza“, die„Schwoagerin“, die„Alma“, „Hirschla" oder„Segna“. Manchmal sind auch „Fuchs" und„Luna“, die Rösser, dabei und kommen schnaubend zum hütenden Kind, dem das mächtige Pferdehaupt gewaltig über die Schulter sich neigt. Auch geschieht es wohl, daß ein störrisches oder stoßendes oder schlagendes Tier dabei zu hüten ist. Da gilt es stets auch auf der eigenen Hut zu sein. Der Morgen ist kalt. Der Berg liegt noch tief im Schatten, der verfallene Herbstmond hängt bleich am Himmel. In der Tiefe der Täler ruht die Nebelflut. Die nachtbleichen Gipfel der Berge tragen schon Neuschnee, der fast bis zur Waldregion herabreicht. Ganz allein ist der kleine Mensch bei seinen Tieren. Der Hof ist fern, und keiner der Großen hat Zeit, sich um das hütende Kind zu kümmern. Gedanken spinnen sich im kindlichen Haupt, Wünsche und Regungen dämmern auf im kindlichen Herzen. Ganz still ist es ringsumher, die Wälder schauern in der kühlen Morgenluft. Von der fernen Kirche schwingt ein Ton des Aveläutens herauf. Da kommt ein jauchzender Schrei vom anderen Hang, wo auch ein Kinderherz bei den Tieren hutsam wacht. Der kleine Hüter horcht auf. Da schallt ein Halterspruch, mit hallender Stimme gerufen, vom Morgenwind fernhingetragen, zu ihm herüber. Jeder Hof kennt seine Sprüche, die auf die Halter der anderen Höfe gemünzt sind. Oft schallen derbe Worte herüber, die eine noch derbere Antwort wecken. Lauschend und ernsthafd läßt das Kind den anderen Ruf ausklingen, dann hebt die eigene Stimme hallend an, und Ruf und Gegenruf setzen sich lange von hüben und drüben fort. Dann wird es wieder still. Die Tiere sind 2 o n H zu tief gestiegen, in weiten Sprüngen setzt der Halter ihnen nach, umkreist sie und treibt sie mit Anrede und lockendem Zuspruch wieder auf den zugewiesenen Platz. Jetzt ist es Zeit, Atem zu schöpfen, dann wendet sich der Blick hinauf zu den Bergen, die nun klar und leuchtend in der Morgensonne entbrennen. Der Anblick ergreift auch ein kindliches Herz. Der Mund findet kein gesprochenes Wort, aber nun wendet sich der junge Mensch hinüber, wo das Tal sich weitet und abwärts sinkt, er macht seiner drängenden Seele Luft und sendet einen weithallenden Juchzer hinüber. Melodisch und ursprünglich sind diese Schreie, sie gehören zu den Bergen wie der Gesang der Wildwasser und wie das Rauschen der Wälder, wie die Schüsse der Jäger, die hoch im Gewänd veran s Te i f hiel m hallen, oder wie die Pöller der festlichen Tage, die das Echo zehnfach wecken, daß es lang an den Hängen bis zu den fernsten Höhen verrollt. Und auch jetzt lauscht das hütende Kind dem geheimnisvollen Echo der Bergwände, das ihm mit seiner eigenen Stimme ferne Antwort gibt. Dann verrinnt die Zeit, der Hof ruft die Tiere, sie werden zurückgetrieben und folgen willig dem Gebot, sie gehen geschwinderen Schrittes der Stallung zu. Das Kind hat seine Pflicht getan, es kehrt zurück zu anderer häuslicher Arbeit. Wie bei den Großen, so ist auch bei den Kindern die Ordnung der Arbeit bestimmt. Jedes Alter der Kindheit hat seine Verrichtung, und sie wechselt mit dem Lauf der Jahres1 Aufnahme: Hans Retzlaff Erhabene Schönheit deutscher Baukunst. Das Maßwerk der Domtürme in Regensburg zeiten. In spielender Gewöhnung nimmt das Kind bereits alles in sich auf, was die späteren Lebensjahre von ihm an ernster Arbeit verlangen. Dem pflügenden Bauer zur Hand gehend, das Gespann führend, die Egge hebend und die Grasbüschel und die verfilzten Erdballen hinausschüttelnd, hinter der Egge die Klumpen zerkleinernd, die Wurfweite der Saat abschreitend, das Saatgut zutragend, die Gärten jätend, bei der Heumahd und beim Schnitt des Getreides helfend, so arbeiten die Kinder auf den Gründen des Hofes und ebenso mannigfaltig in Haus und Stall. Dazwischen ruft die Schule. Wer die Schulkinder des Berglandes beim Lernen gesehen hat, der weiß, daß es für sie eine Sache gleichen Ernstes ist wie die häusliche Arbeit und wie das Geschäft der Großen, daß sie aber oft auch mit einem unbewußten Lächeln die Dinge der Schule nicht gar so wichtig nehmen. Mancher kindlich klingenden Belehrung sind sie schon in früher Reife entwachsen, und bedeutungsvoller als die gute Schulnote ist die Bewährung in der Arbeit auf dem Hof. Dabei gebietet die Schule eine Pflicht, die oft das Aeußerste von den Kindern fordert. Das harte Leben der Berghöfe und der Huben nimmt schon allen kindlichen Ernst und alle Kraft in Anspruch. Manchmal ist der Weg zur Schule weit, ja stundenweit. Noch dunkelt die Nacht, wenn der Weckruf erschallt. Dann ist oft Arbeit zu leisten, bis der Aufbruch geboten ist. Von allen Höfen gehen kindliche Füße talab zum Dorf. Oft sind diese Wege vom ganzen Zauber der Höhe verklärt, wenn die aufgehende Sonne die Berge erglühen läßt, wenn die taufunkelnden Bergblumen in leuchtender Pracht erglänzen, wenn es hundertstimmig aus den Wäldern ruft. Aber oft möchte man den Weg nicht freiwillig gehen, Nur eine Dase wenn wochenlange Regen die Gründe aufgeweicht haben, wenn der Schnee die Pfade verweht oder wenn das spiegelnde Eis jeden Halt nimmt. Und lang dauert die Zeit, da die Tage kürzer und kürzer werden, da der Weg zur Schule und der der Rückkehr in der tiefen Dämmerung gemacht werden muß. Und doch schenkt die Schule auch Sorglosigkeit und Freiheit zu gemeinsamem Spiel. So denkt manches Kind in der Zeit der langen Ferien wieder mit Erwartung an die Schulwege und an das Wiedersehen mit den Kameraden. Meistens gibt zwar der Hof selbst Spielgefährten, aber manche Kinder verbringen ihre Jugend im einsamen Schweigen des Elternhauses, wo die Großen nur selten Sinn und e für das kindliche Treiben finden. Da ist es nur der Sonntag der guten Jahreszeit, der mit seinem Kirchgang auch die Begegnung mit den Freunden bringt oder der im Verlauf des Tages einen Besuch auf dem entferntliegenden Nachbarhof erlaubt. Dann ist jäh die Schulzeit vorbei, für manche zu früh, da sie während der letzten Zeit schon zugunsten häuslicher Hilfe vom Schulbesuch befreit sind. Schon im letzten Schuljahr sind die Buben wie die Mädchen unmerklich in die Reihen der Großen eingegliedert worden. Manches Dirndl hat zu dieser Zeit bereits zum erstenmal das Spinnrad surren lassen, mancher Bub hat schon die Büchse des Vaters geputzt und die Fährte des Wildes verfolgt. Und jetzt ist der Entscheid da, ob der Hof das weitere Leben umgrenzen oder ob der Weg in die Fremde führen soll. Soweit es geht, gibt der Hof seinen aufwachsenden Kindern Arbeit und Brot. Wie es auch kommt, der Hof hat die Jugend seiner Menschen reich gesegnet und tief erfüllt, und wer ihn verläßt, bleibt mit seiner Seele an ihn gebunden. Die jungverheiratete Frau wachte plötzlich des Nachts aus einem Traum auf. Sie rüttelte ihren Mann wach. „Georg, es ist jemand im Wohnzimmer.“ Der Mann wurde sogleich ganz munter. Das ist unmöglich“, sagte er.„Das kann nicht „. Du sein. mußt dich getäuscht haben.“ „Ich habe ein Geräusch gehört", beharrte die Frau. „Unsinn!" „Bitte, Georg, steh auf und sieh nach, was es ist.“ Der Mann schwieg lange. Er saß in den Kissen aufgerichtet. Er lauschte. Da hörten sie es wieder, diesmal alle beide. Ein leises vorsichtiges Tappen. „Du mußt hingehen, Georg“. Sie schaltete leise die Nachttischlampe an und betrachtete ihren Mann. Er war noch jung, sie hatten eben erst geheiratet. Er war ein Sportsmann und als sie diese Ehe einging, hatte sie gedacht, daß sie einen wirklichen Mann heiratete, ein starkes; sicheres, selbstbewußtes Wesen, dem sie sich willig zu fügen bereit war. Jetzt erschrak sie. Sie starrte ungläubig in sein Gesicht, sie konnte es nicht fassen. Denn dieses Gesicht drückte Angst aus, richtige Angst. „Bitte, geh, Georg, und sieh nach, was es ist“, bat sie. Da hörte man ein lautes Klirren aus dem Wohnzimmer, wie wenn etwas zerDon Kurt Miethke brochen wäre.„Georg, bitte geh“, flehte die Frau.„Es muß ein Einbrecher sein“. „Nein", flüsterte der Mann.„Laß mich lieber die Polizei rufen.“ Da sprang sie aus dem Bett, warf den Schlafrock über und ging zur Tür. „Wo willst du hin?“ fragte er. „Sehen, was los ist", war ihre Antwort. Sie trug einen kleinen Revolver in der Hand und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer. Resolut stieß sie die Tür des Wohnzimmers auf und knipste das Licht an. Am Boden lag eine zerbrochene Vase. Und hoch oben auf dem Schrank saß eine Katze. Die Frau lächelte keinen Augenblick. Sie stieg auf einen Stuhl und nahm das Tier, das sich willig fangen ließ, um es auf den Balkon hinauszutragen. Dann kehrte sie ins Schlafzimmer zurück. Ganz langsam und mit einem schmerzlichen Zug um den Mund. „Was war es?“ fragte der Mann. „Nichts, eine Katze hat die blaue Vase umgeworfen.“ Der Mann lachte auf.„Siehst du, ich habe es ja geahnt. Es ist weiter nichts als eine Vase zerbrochen“. Die Frau löschte das Licht und legte sich ins Bett. Sie weinte schweigend in sich hinein. Sie wußte, daß in dieser Nacht mehr als eine Vase zerbrochen war. Führen nach haus. Roman von Walther von Hollander Copyright by Paul Neff Verlag G. m. b. H., Berlin 10. Fortsetzung Ferien: um zwei Uhr ein erregtes Gespräch des Treuhänders Dr. Zamtien. Es sei ihm zugetragen, daß Herr von Schneiwind wieder in Grünwalde sitze. Er habe aus den Büchern klar erkennen können, wieviel jeder Besuch Schneiwinds dem Gut gekostet habe. Er erinnerte an die Abmachungen. Frau Otten müsse sich über den Ernst der Lage klar sein. Weitere Schulden bedeuteten den absoluten Ruin. Denn man würde den Vollstreckungsschutz aufheben und die Umschuldung rückgängig machen. Auch er, Zamtien, könne Gesine nicht schützen, wenn sie sich nicht selber schützte. Gesine erwiderte ziemlich heftig, daß Schneiwind aufgetaucht und wieder abgezogen sei, daß sie ihm das Haus verbieten könnte, aber nicht die Gegend, daß sie ihm auch selbstverständlich nicht untersagen würde, sie zu besuchen. Sie fühlte seltsamerweise wieder die Verpflichtung, Schneiwind zu verteidigen. Alle haßten ihn. Wenigstens alle Männer. Das kam durch seine herrische, höhnische Art, durch seine haarscharfe Kritik, durch seine ausgezeichnete Kenntnis mittelmäßiger Menschen und ihrer Motive. Alle haßten ihn außer ein paar Frauen. Das Gespräch endete ohne Ergebnis. Sie schlief ein bißchen, wachte unruhig und unglücklich auf, ging zu Monica Otten, die mit einer leichten Erkältung liegengeblieben war, wahrscheinlich um sich in diesen entscheidenden Tagen aus dem Wege zu räumen. Das alte Fräulein saß still im Bett. Die Sonne kam gerade ins Fenster und brannte durchs Glas.„Die Veilchen sind da“, sagte sie,„Berta Fink hat mir ein Schälchen voll gebracht. Die Krokusse blühn also auch. Man müßte die Rosen abdecken. Das bißchen Frost, das noch kommt, halten sie schon aus.“ „Es kommt nun, glaube ich, zur Entscheidung“, sagte Gesine,„was meinst du? Er sitzt auf Abruf in Groß=Schörnitz. Aber ich rufe nicht.“ Tante Monica stimmte zu. Sie stimmte immer zu, und man mußte aus der Art ihres Kopfnickens den Grad der Bejahung erkennen. Verneinen kannte sie nicht. Ihre Skala hatte keine Kältegrade. Aber vom Null des Schweigens ging es in der Zustimmung bis zur wunderbaren Wärme des Aufblinkens der blinden Augen durch viele Grade. Hier bejahte sie sehr eingeschränkt... „Du meinst also, es ist zu wenig“, seufzte Gesine.„Wenn man nicht ruft. Papa sagte nie nein. Du sagst nie nein. Ich bin doch eine Otten. Warum soll gerade ich nein sagen, wo es mir doch so schwer fällt.“ „Du hast recht, Gesinchen", flüsterte Tante Monica, vollkommen recht. Es ist echt ottenisch, nicht nein zu sagen. Aber erst mal soll doch jede Generation der Familie etwas hinzufügen, sonst braucht man ja keine neue Generation. Dann aber, zu unserer alten Zeit und vielleicht in einer späteren neuen Zeit... da mag es mit ja allein gegangen sein und gehn. Wir haben wirklich nicht soviele Dinge zu entscheiden gehabt wie ihr. Ihr seid nun mal in Dinge hineingeraten, aus denen man nur mit nein wieder herauskommt. Das ist der Unterschied. Ihr braucht das Nein für euren Uebergang.“ Gesine nickte. Monica Otten hatte recht. Tungern, am Vormittag, hatte auch recht gehabt. Schneiwind und Zamtien, am Nachmittag, hatten erst recht recht.„Ich werde also Nein sagen lernen“, seufzte Gesine,„nein, nein, nein.“ „Das klingt noch nicht sehr fröhlich und nicht sehr zuversichtlich“, sagte Tante Monica Otten und küßte ihre Nichte. Gesine wollte nun aber ihre vierundzwanzig Stunden Ferien antreten, indem sie zu Brincken hinübermarschierte. Aber als sie aus dem Hause kam— es war wie verhext—. hielt der Wagen des Herrn von Peipper vor der Tür und der Pächter mit dem traurigen Cäsarenkopf stieg aus, eine Ananaspflanze mit angebundener Ananas auf dem Arm, die er Gesine wie eine Eintrittskarte entgegenstreckte. Also Tee mit Veipper. Eine kleine Plänkelei„Haben Sie gelesen, daß...“ sagte Peipper wiederholt. Gesine hatte in den letzten Tagen kaum eine Zeitung gelesen. Gesine lenkte das Gespräch auf Schneiwind. Hatte Peipper ihn wirklich nachts um zwei Uhr eingeladen? Nein, natürlich nicht. Aber er konnte einen alten Offizier, den er zudem seit Jahren kannte, nicht in der Frühlingskälte draußen stehn lassen. Was Schneiwind von ihm wollte? Das wußte Peipper nicht. Er war hergekommen, um es herauszukriegen. Gesine kannte ja die großartige Fähigkeit Schneiwinds, aus irgendeiner winzigen Idee eine weltumspannende Philosophie zu entwickeln und einen halben Tag zu verteidigen.„Darf ich Ihnen helfen?“ fragte Peipper. Gesine nickte.„Vielen Dank. Wenn ich Sie brauche, werde ich wirklich kommen. Und sonst geschieht es mir ja einigermaßen recht, was mir geschieht.“ Peipper schüttelte betrübt den Kopf. Er wünschte absolut nicht, daß ihr irgend etwas zustieß.„Verfügen Sie über mich“, sagte er noch zwei= oder dreimal. Gut, Gesine verfügte über ihn. Er sollte den gesunden Balten, Herrn von Tungern, nach Groß=Schörnitz mitnehmen. Tungern wollte gern mit Schneiwind zusammenkommen Peipper werde sich nicht mit dem Balten langweilen, er sei ein famoser Mann, beste Familie, großartig gebildet, ein Kavalier vom Scheitel bis zur Sohle, wenn man die seltsame Kleidung abrechnete, die er zwischen Scheitel und Sohle trug. Peipper, sehr neugierig und sehr gesellig, war gern bereit. Gesine schleppte ihn hinüber und stellte ihn den beiden Balten vor. Es schien, daß man die beiden mitten in einem heftigen Streit gestört hatte. Tungern, der sonst so Gleichmäßige, zitterte vor Zorn. Es half aber nichts. Die Auseinandersetzung zwischen den Freunden wurde vertagt. Der Ziegenbärtige mußte seine Ohrenmütze aufsetzen und mit Herrn von Peipper davonfahren. Zehn Minuten später verließen Brincken und Gesine in einem bequemen kleinen Korbwagen, der von der Stute Horka gezogen wurde, den Gutshof. Gesine kutschierte. Sie schlugen den Weg nach Nüwen, dem Glücksvorwerk, ein. „Ich möchte Ihnen das zeigen, was ich Tungern noch nicht gezeigt habe“, sagte Gesine vergnügt.„Wenn Sie beide zusammen dann Grünwalde kennen, so genügt es doch, Herr Adjutant?“ Brincken nickte mürrisch. 14. Das Vorwerk Nüwen lag am dritten See von Grünwalde, dem Nüwensee, der kreisrund und an zwei Seiten von Wald eingeschlossen, die Gutsgrenze bildete. Es bestand aus der Brennerei, dem Schafstall und dem eigentlichen Wirtschaftshof. Der Krug des Wirtes Riba, der fünfhundert Meter weiter an einer Holzstraße nach Polen zu lag, gehörte auch dazu. Im Vorwerk saß der Verwalter Leddig mit Frau und drei Kindern, der Brennmeister Bröhl, dessen Frau die Schwester Leddigs war, und ein junger Schafmeister Fricke, ein abgebauter Junglehrer, den der Staat seiner Lieblingsbeschäftigung, der Schafzucht, zwangsweise wiedergegeben hatte. Auf Vorwerk Nüwen herrschte ein streng durchgeführter allgemeiner Hilfsdienst. Gesine schilderte Brincken die Verfassung Nüwens, die schon unter ihrem Vater bestand, ausgezeichnete Wirtschaftsergebnisse aufwies und ein friedliches Zusammenleben zustande brachte. Sie zog auch, wie der Fall Fricke zeigte, immer wieder geeignete Menschen an, aufrechte Menschen, obwohl sie ihre persönlichen Rechte und Freiheiten zu einem großen Teil ihrer Gemeinschaft übertrugen. „Jetzt wird für den Schafmeister Fricke eine Frau gesucht", schloß Gesine,„er wird die nehmen, die die Gemeinschaft ihm gibt, und er wird nicht unglücklicher werden mit ihr, als andere mit ihren freiwillig gewählten und ausgesuchten Damen.“ Brincken war dagegen. Ihm paßte Gottergebenheit nicht in sein Weltbild. Und daß man Menschen von einer Gemeinschaft aus zusammengab, fand er reichlich tierähnlich. Er blieb auch in Nüwen zurückhaltend, obwohl er den Verwalter Leddig, einen hageren Fünfziger von natürlicher Heiterkeit, sehr famos fand und den pfiffigen Schafmeister Fricke ganz fabelhaft. Er taute erst im Waldkrug auf, beim Mokka des Wirtes Riba, der bestimmt kein Ehrenmann war, bestimmt nicht gottergeben, bestimmt ein Schmuggler und Hehler. (Fortsetzung folgt). 13. Oktober 1936 Westfälische Landeszeitung— Rote Erde Folge 280 Von Bernt Angerhausen Copyright 1936 by Bernt Angerhausen. Buer( Westf. 31. Fortsetzung Karl Raven schaute den Perser fest an. Er fürchtete ihn nicht. Er saß dort auf seinem Stuhl, und je mehr er Nizam in das glatte, falsche Gesicht sah, desto mehr packte ihn der Wunsch, sich auf ihn zu stürzen, ihm das lügnerische Gesicht zu zerschlagen, ihn zu erwürgen. Aber da waren die Männer links und rechts, mit schußbereiten Gewehren, zwei andere hatten sich hinter Nizam gestellt. Es waren die beiden, die ihn hereingebracht hatten. „Nizam Khan,“ sagte er,„Sie sind nicht würdig, von meinem Bruder zu sprechen. Glauben Sie nicht, daß ich Sie fürchte. Sie wissen, daß Sie uns freilassen müssen, daß die Polizei auf Ihren Fersen sitzt.“ „Auf meinen Fersen?“ lachte Nizam höhnisch—„nun gut, aber auch Ihr Bruder wird verfolgt. Ich habe dafür Sorge getragen, daß er nie wieder in die Heimat konnte. Vielleicht wäre er auch so geblieben, er glaubt noch an Ehre und ähnliches verrücktes Zeug. Aber ich bin wachsam gewesen, auf alle Fölle.“ Sein grausamer Blick ruhte auf Liesel und Karl. „Als er damals aus der Schlucht kam und mit ihm dieser Soldat, den wir eigentlich gleich hätten totschlagen müssen, war er wie im Fieber. Das wich lange nicht von ihm, und ich horchte ihn aus in seinen Fieberphantasien.“ Nizam Khan machte eine Pause; er zündete sich eine Zigarette an. Karl Raven dachte an jene Unterredung in der Schlucht— es war dasselbe goldene Etui. Damals hatte ihm der Perser eine Zigarette angeboten. Nizam warf ihm einen raschen Blick zu. „Es ist noch dieselbe Marke wie damals bei Ain Schecha,“ sagte er spöttisch. Liesel und Karl saßen lauschend da. Sie hielt immer noch die Hand an das Täschchen ihres Jacketts. Der Wind sauste draußen um die Mauern; unablässig drang das dumpfe Brausen bis in diesen Raum. Sogar die Teppiche an den Wänden wehten. Der wilde Sturm draußen schien Stimmen angenommen zu haben, schien leise zu flüstern und zu raunen. „Er nannte zwei Namen,“ fuhr Nizam fort. „Liesel und Karl sagte er oft, er dachte immer noch an Sie. Und ich fragte, und bald wußte ich, daß er nicht der richtige Mann war, den ich haben wollte. Erst damals erfuhr ich, daß Sie einen Bruder hatten, Raven— einen Bruder, der Ihnen zum Verwechseln glich. Und der nun in meiner Gewalt war und dort phantasierend lag. Er hatte bei jener Unterredung im Zelt gelegen und alles verstanden, was wir vereinbart hatten.“ Liesel und Karl saßen still und rührten sich nicht. Dann glaubte Liesel einen tiefen Seufzer zu vernehmen. Sie schaute zur Seite. Karl hielt den Kopf tief gesenkt, und sie wußte, was in seiner Brust vor sich ging. Dort saß Nizam Khan, und er hatte sich vorgenommen, jetzt ihn zu quälen, ihn, den ehemaligen Offizier. Karl hob jetzt langsam die Stirn. Sein Gesicht war grau. „Vereinbart?“ sagte er, und seine Stimme zitterte vor Abscheu.„Wir hatten nichts vereinbart damals, Nizam Khan. Ich hatte mir nur Bedenkzeit ausbedungen.“ „Ah. Sie wollten nicht zum Verräter werden! Lieber ließen Sie den Bruder ziehen. Ein schöner Offizier und Bruder!" Karl Raven war aufgesprungen. „Schweigen Sie! Was wissen Sie von solchen Dingen, Sie Schurke!“ Stumm wie Schatten schritten die Wächter auf ihn zu, hielten ihm die Gewehre vor. „Ah bah,“ sagte der Perser,„regen Sie sich nicht auf. Hören Sie lieber, was ich mit Ihrem Bruder machte! Es war ein halbes Jahr später. Wir hatten keinen Krieg mehr. Da war dieser lange Soldat, der wie ein Hund um Ihren Bruder war. Ich wollte ihn erschießen lassen. Und ich ließ ihn auch an die Wand stellen. Es war hier im Hofe von Baber Schah. Die Gewehre waren auf den Mann gerichtet. Da kam ihr Bruder zu mir. „Nizam, Sie wollen, daß ich in Basra in das Büro der Pearl=Fleet einbreche,“ sagte er zu mir,„Sie wollen, daß ich dort ein Etui mit Perlen und einige Akten stehle. Lassen Sie den Mann leben, und ich tue, was Sie von mir wollen!“ Nizam machte eine Pause. Der Sturm draußen schien seine größte Stärke erreicht zu haben. Er rüttelte an den Einfassungen der Deckenfenster, die schweren Teppiche bewegten sich. Das schrille Pfeifen des Windes verebbte in dem Raum zu einem leisen Seufzen und Flüstern. „Der Mann blieb am Leben“, fuhr Nizam fort,„und der andere beging den Einbruch. Was soll ich es leugnen, ich sorgte dafür, daß Es war. als habe man dem einsamen Manne dort einen Stoß gegeben: er zuckte zusammen. schaute seinen Bruder an und wich einen Schritt zurück. er dabei gesehen und beinahe erwischt wurde. Er wehrte sich und verletzte einen Beamten der Gesellschaft. Er glaubt heute noch, daß er ihn getötet hat, aber es war nur eine leichte Verletzung.“ Nizam Khan lehnte sich in seinen Sessel zurück. Er zog an seiner Zigarette und stieß den Rauch genießerisch durch die Zähne. Dabei ruhte sein grausamer Blick auf seinen beiden Opfern. Jetzt lachte er. „So kam eins zum andern. Da war erst sein verrückter deutscher Ehrbegriff, und dann kam die Schuld dazu. Die Verfolgung setzte ein. Er war an mich gekettet.“ Seine beiden Opfer saßen wie leblos auf ihren Stühlen. Wie aus weiter Ferne vernahmen sie seine höhnische Stimme. Nizam Khan war seltsam. Er hatte kein Verständnis für Ehre und soldatische Tugend. Er sah nur die Außenseite der Dinge und Ereignisse und benutzte seine Erkenntnis nur, um sich Macht und materielle Vorteile durch sie zu verschaffen. Alles, was er gesagt und getan hatte in dieser langen Zeit, hatte sich wie Schmutz und trüber Hauch um die heldische Tat des jungen deutschen Soldaten gelegt. Aber diese Tat und dieser große Heldenmut leuchteten in dieser Umgebung um so sieghafter auf. Karl war aufs tiefste erregt. Täuschte er sich nicht, dann mußte er bald Hans wiedersehen. Aber über diesen Gedanken und diese Gewißheit strahlte die helle Erkenntnis, die die brutalen Worte Nizams in ihm aufblitzen ließ, um so heller. Nun wußte er alles um Hans. Nun wußte er, warum er der Heimat ferngeblieben war. Warum er nie einen Versuch gemacht hatte, ihnen in der Heimat näher zu kommen. Er mußte sich sogar für einen Mörder halten, auch dafür hatte Nizam Khan gesorgt. Es war so weit gekommen, daß Hans jeden Gedanken an seine Lieben daheim in sich auslöschen mußte. Karl Raven senkte die Stirn, um nicht Nizam sehen zu müssen; er ballte vor Wut und Schmerz die Fäuste. Nizam wartete auf die Wirkung seiner Worte wie ein Schausvieler. Er betrachtete Karl Raven und seine Braut mit funkelnden Augen. Nizam richtete sich auf, klatschte wieder in die Hände. Es war wie ein Traum. Ein leises Bewegen der schweren Vorhänge. Karl und Liesel schraken auf. Acht schwere Jahre wurden in ihnen ausgelöscht. Die Vergangenheit kam wieder zu ihnen. Was würde kommen? Sie fühlten, daß sie nun am Ziele waren. Liesel zitterte, dann kam eine merkwürdige Ruhe über sie. Sie mußte stark sein, sich in der Gewalt haben. Die Entscheidung war in ihre Hand gegeben. Sie wußte es. Hans mußte gerettet werden— sie waren es ihm alle schuldig. Dann sahen sie den verschollenen Bruder wieder, und es war ihnen, als lägen sie im Halbschlaf und könnten sich nicht rühren. Ein schwerer Vorhang im Hintergrund wurde beiseitegeschoben. Zuerst kam Hans und hinter ihm, etwas größer, Willi Göbel. Die beiden Bewaffneten führten sie vor den Schreibtisch, ließen sie dort stehen. Liesel erkannte Hans, und sie waren erschrocken über seine Aehnlichkeit mit Karl. Nur daß seine Haut brauner und gleichsam verwittert war und die Augen den Ausdruck eines Menschen angenommen hatten, der gewohnt ist, weite Steppen und die Wüste zu sehen. Es war etwas darin von der Wildheit des Tieres. Diese Augen waren nun vor ihr, sie schienen im Raum zu schweben. Dann war es, als ob ein Schleier darüberginge und ein fernes Leuchten in ihnen aufkäme. Immer nur sah sie diese Augen, die nun scheu blickten. Und nun verlor sich ihr Schreck über diese Aehnlichkeit mit seinem Bruder. Sie war mit diesen Augen allein, und nun sah sie Angst in ihnen. Dann schien Freude in ihnen aufzublitzen, dann schlossen sie sich in tiefer Qual. Hans Raven stand aufrecht und ohne die geringste Bewegung mitten in dem Raum. Karl war aufgestanden. Er ging langsam auf ihn zu und sagte mit leiser Stimme seinen Namen. Es war, als habe man dem einsamen Manne dort einen Stoß gegeben; er zucte zusammen, schaute seinen Bruder an und wich einen Schritt zurück. Ein böses Lachen ging durch den Raum. Nizam Khan sah hinter seinen Schreibtisch, stemmte sich mit den Ellbogen breit auf und lachte. Es war wie das Lachen eines Verrückten. Plötzlich brach es ab. „Nun erkennt er sie nicht wieder, das ist ein Witz!“ Er lachte noch, als er den Männern einen Wink gab, Karl Raven zu seinem Stuhl zurückzuführen. Hans Raven ließ alles um sich geschehen. Langsam wie ein Schlafwandler wandte er das Gesicht zur Seite. Er sah Liesel. Da ging es wie ein Ruck durch ihn. Wie von einem furchtbaren Stoß getroffen, brach er in die Knie und bedeckte sein Gesicht mit den Händen. Und Liesel stand dort und sah diese Hände. Sie waren rauh und braun wie Holz. Narben und Schmutz war auf ihnen wie auf der Hand eines Bettlers— es war die ausgearbeitete Hand eines Lastträgers. (Fortsetzung folgt.) Bielefelder Kunstbrief Mit besonderer Spannung durfte man diesmal der Eröffnung der neuen Theaterspielzeit entgegensehen. Mit dem scheidenden Intendanten Leon Geer hatte ein Großteil der Kräfte in allen Kunstgattungen Bielefeld verlassen, so daß sich sein Nachfolger Dr. Alfred Kruchen der Aufgabe eines ziemlich vollkommenen Neuaufbaus gegenübersah. Kruchen kommt vom Schauspiel her, man durfte also erwarten, daß er dem Schauspiel den Positionsgewinn verschaffen würde, den es hier dringend braucht. Der Spielplanentwurf, den er vorlegte, hat eigenes Gesicht und steckt einen weiten Schaffensumkreis ab, und in der Tat können die ersten Aufführungen als eine starke Verheißung gelten. Eröffnet wurde mit Kleists„Prinz von Homburg". Kruchens Inszenierung gab einen packenden dramatischen Aufriß. Sie betonte den Willen zur Ensembleleistung in der sorgsamen Behandlung des Sprachlichen wie des Zusammenspiels. Sie hatte in den Bühnenbildern von Georg Weiß einen Rahmen von bedeutender Stimmungskraft. Den Prinzen gab Ernst Schröder biegsam und beherrscht. Eine zweite, in jeder Hinsicht bemerkenswerte Tat war Kruchens Inszenierung von Grabbes Lustspiel„Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung", über die anläßlich des Gastspiels bei der Detmolder Grabbe=Woche schon eingehend berichtet wurde. Der Spielplan wurde bislang ergänzt durch„Die große Chance“ von Möller=Lorenz und durch Steguweits deutschfranzösisches Verständigungsstück„Der Nachbar Leiter des Musikvereins, Dr. Hans Hoffmann, übernehmen), brachten als Hauptwerke Beethovens „Eroica“ und Strauß'„Sinfonia domestrica". Gößlings stark verinnerlichte Beethoven=Wiedergabe gelangte über eine kammermusikalische Intensivierung des Klanges zu einer leuchtenden Geistigkeit, der auch der blühende Klang nichts von ihrer Strenge nahm. Auch bei der Straußschen Tondichtung wieder eine erstaunlich feine Differenzierung und ein Eindringen in das intimste Detail. Wirklich hinreißend dabei aber die Großzügigkeit und Leidenschaftlichkeit der Gestaltung. Als Solisten durfte man Gaspar Cassado begrüßen, der dem Cellokonzert D=Dur von Haydn herrlichsten Goldglanz gab, und Erna Berger, die mit Mozart=Arien und der Zerbinetta=Arie aus„Ariadne auf Naxos", zu Begeisterungsstürmen hinriß. Ein Gewinn war auch das fast gänzlich unbekannte Divertimento von Mozart(K. V. 251), eine liebenswerte Köstlichkeit, duftig und gelockert dargeboten. Ein Konzert des Bielefelder Volkschors unter Ernst Püttbach(mit dem„Schicksalslied“ von Brahms, dem„Hyperion“ und dem 3. Psalm von Richard Wetz) ließ wieder die einsatzbereite Arbeit erkennen und befriedigte auch in der klaren und kontrastreichen Ausdeutung. Redecker. Josefa Berens-Totenohl in Kassel Ein erlebnisreicher Dichterabend Daß unsere heimische Dichterin Josefa Berens=Totenohl auch außerhalb ihres Schaffenskreises und Gaues erfolgreich sein kann, bewies ein Dichterabend in Kassel, in dessen Verlauf Frau Berens=Totenohl aus dem Gedichtbuch „Das schlafende Brot", und aus„Frau Magdlene“ vortrug. Wie sie in schlichter Weise menschliche Charaktere entstehen ließ, wie sie die schwersten und schönsten Stunden im Leben der Wulfstochter in einer so verantwortungsvoll= mütterlichen und ernsten, eindringlichen Weise lebendig werden ließ, blieb für die Zuhörer des Abends ein Erlebnis, das nicht nur im Augenblick zu ergreifen wußte, sondern darüber hinaus weitertlingen dürfte in dem Bestreben, eine Brücke zu schlagen zu den Menschen und ihrer Heimat, die in den beiden Büchern der Dichterin einen so ergreifenden Ausdruck fanden. 10 000 Jahre alte Dolche in Schwaben gesunden. Bei Karlsbuld im Donaumoos konnte bei Arbeiten in einem Torfbruch eine 10 000 bis 11 000 Jahre alte knöcherne Lanzenspitze gefunden werden, die zu den ältesten Vorgeschichtsfunden im Donaumoos gehört. Daneben konnten zwei sehr wertvolle Knochendolche, die aus gespalteten Röhrenknochen hergestellt sind, geborgen werden. Nach der zellenanalvtischen Untersuchung von Moorproben stammt der ältere im späteiszeitlichen Ton am Grunde des Moores gefundene Dolch, der erste Fund dieser Art im nördlichen Schwaben, aus der Zeit um 8200 v. Chr., während der zweite Dolch, der in der untersten Schicht des nacheiszeitlichen Seeschlamms lag, ciwa 800 Jahre jünger ist. Zeitschriften im Oktober Ein Hinweis in Stichworten zur Linken“. Nicht minder erfreulich war der Auftakt der Opernspielzeit mit der Neueinstudierung von Straußens„Rosenkavalier". An erster Stelle ist Werner Gößlings Dirigentenleistung hervorzuheben, nicht nur dank des hinreißenden Brios und der blendenden Herausschälung des musikalischen Witzes, sondern auch in Anbetracht der äußerst subtilen Behandlung des Klanges, die jedes Wort verständlich werden ließ und die der merklich sich vertiefenden Spielkultur des Orchesters das beste Zeugnis ausstellte. Die Regie des neu verpflichteten Oberspielleiters Curt Hampe, angreifbar in gewissen Einzelheiten, aktivierte die Szene mit vielen Einfällen und gab in dem Rahmen der lichten Weißschen Dekorationen ein gut durchkomponiertes Bild. Neue Stimmen von großem Reiz lernte man in der kultivierten Grete Müller=Morelli(Marschallin) und der bezaubernd frischen Toni Wingels(Oktavian) kennen. In einigem Abstand ist Anneliese Heß(Sophie) zu nennen. Prächtig der vollsaftige, nur um einiges zu bäurische Ochs Leo Falks. Hinter dem Eindruck dieser Aufführung stand der von Puccinis„Butterfly“ um einiges zurück, da Leo Falks Regie auf„Stadttheater"=Niveau blieb und Kurt Eichhorns temperamentvoll schwelgerische Partiturausdeutung die Sänger oft überwucherte. Als Tenornachwuchs mit vielversprechenden Anlagen stellte sich Heinz Walter(Linkerton) vor, darstellerisch und stimmlich sehr sympathisch die Butterfly Lotte Loeffels. Dafür, daß man der Overette in diesem Winter stärkere Aufmerksamkeit schenken will als bisher, spricht die Tatsache, daß man das Ensemble erweitert und im übrigen gut ergänzt hat. Die Eröffnung mit Lehars„Harewitsah“ vermittelte gute Eindrücke. Wogegen die Aufführung von Brommes„Mascottchen“, nur in einzelnen Teilen zu überzeugen vermochte. Die ersten zwei Sinfoniekonzerte, beide von Musikdirektor Werner Gößling geleitet(einige der Konzerte wird in diesem Winter auch der neue Zahlreich fallen allmonatlich die deutschen Zeitschriften auf unseren Tisch. Immer stärker ist das Bemühen, sie im einzelnen vielfältig zu gestalten und Probleme der Zeit in Beziehung zur wiedergewonnenen Vergangenheit des Erhabenen und Schönen zu setzen. So kommt es wohl, daß sich im Thema gleichende Aufsätze in verschiedenen Heften finden, wie es vorwiegend in den vergangenen Monaten mit Olympia der Fall war; aber da der Blickpunkt, unter dem die Behandlung vorgenommen wurde, verschieden ist, läßt sich beträchtlicher Gewinn aus dem Vergleich ziehen. Die Oktoberhefte zeichnen sich dagegen wieder durch hohere Selbständigkeit aus, durch eine winterliche Besinnung auf das Stille. Hammer“, Blätter für deutschen Sinn(Hammer=Verlag, Leipzig) geben uns unter anderem zwei Aufsätze sehr zeitnaber Angelegenheiten: Friedrich Hermes schreibt eindringlich über die Gefahren der bolschewistischen Aufrüstung unter dem Thema einer sowjetrussischen neuen„Dampfwalze": Dr. Erich Gottschling, der Kenner des heutigen Mönchtums, legt in seinem Aussatz„Die rassenpsychologischen Gegensätze im Mönchtum“ dar, wie wenig die in Deutschland ansässigen Orden das Attribut„deutsch“ verdienen, weil sich diese Männergemeinschaften der katbolischen Kirche in einigen Fällen zu fast fünfzig Hundertteilen aus Juden und Ausländern zusammensetzen. Dr. Waltber Eggert=Bavreuth setzt die Aufsatzreibe über„Das Theater des Dritten Reiches als politische Kampfstätte" mit Betrachtungen über Stiebers musikalisches Spiel „Der Eulenspiegel“ fort. Im Mittelpunkt der„Wacht im Osten“(Verlag der Aerztlichen Rundschau, München) steht eine Uebertragung des großen persischen Dichters Firdust, dessen Königsbuch zu dem Herrlichsten der tranischen Literatur gehört. Ein Ausschnitt aus diesem riesigen Werk wird von E. L. Beiting mit einem Aufsatz über „Die Rasse der Iranier“ eingeleitet. Motbendeutung alter Kulturkreise, eine Fortsetzung der„Mongolen“ und Baltzers Aussatz über das„Pferd“ mit Forschungsergebnissen über die Herkunft der Ausdrücke über Pferdezucht und=pflege bereichern das Heft. „Die Sonne“, Monatsschrift für Rasse, Glauben und Volkstum im Sinne Nordischer Weltanschauung und Lebensgestaltung(Armanen Verlag, Leipzig) beansprucht mit einem Aussatz von Paul Treutler über Beethovens Musik in rassisch=weltanschaulicher Betrachtung besonderes Interesse. Zumal deshalb, weil das Heft unter dem Motto„Kunst und Rasse“ steht und sich Beethovens geniales Beispiel ganz besonders eignen mag, um daran zu demonstrieren, wie sieghaft sich ein starker, aus nordischen Kraftauellen schöpfender Genius über den Zwiespalt der Zeit— damals Aufklärung und Romantik— mit jener Allgemeingültigkeit der künstlerischen Formgebung zu behaupten weiß, nach der auch wir heute so dringend streben. Reinbold Zimmer: mann spricht über Rasse und Rbythmus, betonend, daß mit dem Erwachen des völkischen Bewußtseins auch die Pflege nordischer Rhythmik folgen müsse. „Germanien“(K. F. Koehler Verlag, Leipzig) zeichnet sich wieder durch die Bekanntgabe interessanter Forschungsergebnisse aus dem altgermanischen Kultur bereich aus. Voran steht, durch Notenbeispiele unter stützt, ein Artikel des isländischen Musikers Jon Leis über„Altnordische Volksmusik“ unter besonderer Berücksichtigung der isländischen Komposition, wie sie in ihren Elementen seit tausend Jahren lebendig ist. Einem alten lippischen Schwertspiel, dem Pauktanz, widmet K. Wehrhahn einen den Westfalen besonders fesselnden Aufsatz. Der Sackwald am Leinetal ist Mittelpunkt einer Forschung nach den Heiligtümern der Cherusker. So spricht der heute vielfältig veränderte Boden unserer Heimat aus„Germanien“ in seiner ursprünglichen Gestalt zu uns. Des Rassenforschers Prof. Hans F. K. Günther Antrittsrede an der Universität Berlin 1935 findet sich im neuesten Heft der„Nusse-(Teubner, Leipzig). Gegenstand der Ansprache ist die Forderung nach einer neuen, arteigenen Familiengesinnung. Interessant sind die Auseinandersetzungen R. Grabmanns mit einer Auffassung E. v. Eickstedts über die sogenannte „sibirische Tasche“, die als ein Raum der Würneiszeit Entstebungsort der indogermanischen Rasse gewesen sein soll. Grahmann wendet sich schon desbalb gegen eine solche Vermutung, weil ihm die klimatischen und geographischen Bedingungen für die Entstehung und Erhaltung der Rasse in Westsibirten, sowie infolge Feblens jeglicher Beweise das Vorbandensein dieser „weststbirischen Tasche" als unwahrscheinlich gilt. Ein weiterer Aussatz von Elisabeth Weber über„Anselm Feuerbachs beldische Sendung" versucht, in diesem Künstler trotz seiner erkennbaren Vorliebe für füdliche Motive nordische, treibende Kräfte zu erkennen. „Die Westmark“ mit der ihr angeschlossenen „Völkischen Wissenschaft“(Westmark=Verlag Heidelberg=Saarbrücken) ist eine der besten Grenzlandzeitschriften, die wir besitzen. Hier wird die geistige Struktur des westmärkischen Raumes von hober Warte aus charakterisiert. Ausblickende und das Wesentliche des deutschen Menschen zusammenfassende Aufsätze zum Aufbau des Reiches leiten über zu besonderen Darstellungen des westlichen Lebensraumes der Nation, die sich diesmal auch konkret mit der wirtschaftlichen Seite, Industrie und Wein, befassen. Reich bebildert zugleich, liegt uns das Septemberheft als das letzte dieses Jahrgangs vor. Es läßt uns durch seine besondere Eigenart mit größtem Interesse auf das erste des neuen Jahrgangs warten. H. B. Farbe-Ton-Kongreß in Hamburg Volle acht Tage hat das reichhaltige Programm des 4. Kongresses für Farbe=Ton=Forschung benötigt, den Geora Anschütz leitete. Der Gedanke, dem die Vorträge und Vorführungen der Woche unterstellt waren, war das Problem des Films. Spitzenleistungen des deutschen und ausländischen, insbesondere des farbigen Tonfilms bildeten das Hauptanschauungsmaterial der Tagung. Fischingers„Komposition in Blau“ und der Paramount=Film„The Trail of the Louesoine Pine“ gaben hierfür die wichtigsten Beispiele ab. Die Vorträge gruppierten sich um einige Themen, die den Film als künstlerisches, als erzieherisches und als wissenschaftliches Mittel untersuchten. Ob der Film eine Kunst sei, ob er eine eigene Ausdrucksform habe und wie sich diese zu den Formen der Dichtkunst verhalte, waren die ersten Fragen. Die Verbindung von Bild und Klang im Tonfilm und die Zusammenhänge zwischen Film und Filmmusik erfuhren besondere Würdigung. Unter den erzieherischen Filmen dürfen auch die großen politischen Filme mitgerechnet werden. Ein Film wie„Friesennot“ wurde gegenüber dem angelsächsischen„Meisterdiener“ und der französischen„Marie Chapdelaine“ nach seiner völkischen Eigenart abgegrenzt. Dem Lehr=, Unterrichts= und Forschungsfilm wurde die gebührende Geltung im Programm eingeräumt. Wissenschaftliche Grenzfragen des Tonfilms, der Trickfilm, der komische Film und das Hamburger Filmschaffen erfuhren eingehende Erörterung und rundeten eine Tagung ab, die in der regelmäßigen Wiederkehr sich von Jahr zu Jahr mehr und mehr wissenschaftliche und künstlerische Beachtung errungen hat. R. Mk. Bergische Bühne Nach dem festlichen Auftakt mit Schillers„Wilhelm Tell“ brachte die Bergische Bühne RemscheidSolingen im September, dem durch Unterhaltung werbenden Charakter der Bühne gerecht werdend, zunächst Lehars Overette„Paganini“. in der sich die neuen Kräfte zum ersten Male vorstellen konnten und bei der sich besonders Maria Mirowna als ausgezeichnete, stimmlich sehr hochstehende Soubrette erwies. Mit dem Lustspiel„Mama räumt auf“ von Roland Schacht, das zahlreiche Wiederholungen erfuhr, wurde der heiteren Seite des Theaters der ihr gebührende Platz eingeräumt. Endlich zeigten in der an 1. Oktober erstaufgeführten Komödie „Towarisch“ von Deval Goetz die neuen Kräfte Carola Erdin uls Tatjana und Heinz Suhr als Mikail hervor agende Leistungen und verhalfen dem Stück, zu dem Willi Flüs=Schulte farbenfrohe und außerordentlich stimmungsvolle Bühnenbilder geschaffen hatte, zu einem vollen Erfolg. Den größten Beweis ihrer künstlerischen Leistungsfähigkeit legte die Bergische Bühne aber mit der Aufführung von Verdis„aida" ab. Mag man im Hinblick auf den repräsentativen Charakter dieser Oper bei einer nur sieben Meter tiefen Bühne eine nicht genügende Aufführung erwartet haben, so war es doch bewunderswert, mit welchem Geschick die Inszenierung durch den Intendanten Hanns Donadt in Zusammenarbeit mit dem Bühnenbildner Hub. Hannemann alle Schwierigkeiten überwand. Durch die musikalisch einwandfreie Aufführung, bei der Lilly Neitzer, Berlin, als Gast die Partie der Amneris sang, wurde bewiesen, daß die vorhandenen Kräfte auch für die große Oper ausreichen und daß die Forderung nach einem Ausbau der Bühne immer dringlicher wird, je mehr die Leistungen des Ensembles sich steigern. Gr. Zernick-Quartett in Hannover Erfolgreiche Streichquartett-Uraufführung Im Rahmen eines Konzertabends des ZernickQuartetts, das als Träger des diesjährigen Musikpreises der Reichshauptstadt im deutschen Musikleben besonderen Ruf erlangt hat, gelangte ein Streichquartett in f=moll, Werk 55, des niedersächsischen Komponisten Otto Leonhardt zur Uraufführung. Es offenbart sich hier neuerlich eine vielvermögende Begabung, die der Kraft kompositorischer Eigenständigkeit eine saubere Satztechnik gegenüberzusetzen hat. Das Quartett ist wegen seiner harmonischen Farbigkeit, der akzentreichen thematischen Formung und durch den natürlichen Fluß der Gedanken sowie nicht zuletzt durch seine Geistigkeit und tiefe Empfindung als wertvolles Geschenk für den deutschen Konzertsaal anzusehen. Das Zernia=Quartett, das diesem formvollen Werk dank klangsauberer, disziplinierter Wiedergabe einen schönen Uraufführungserfolg sicherte, bot neben Werken von Schubert und Schumann an diesem Abend noch ein weiteres zeitgenössisches Werk in Kurt Fiebigs Streichquartett in D. das gleichfalls handwerkliches Können verrät, jedoch weitaus spielsicherer und nicht immer ganz einheitlich ist. msk. Der Vaun-Cremo jedon Zueck Mimmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmim Kreuzworträtsel Waagerecht: 1 Ruhepause. 5 Singvogel, 7 Bezeichnung des Amerikaners, 9 Rohmaterial, 10 Sinnbild. 11 europäische Hauptstadt, 13 Glückspapier, 14 Münze, 15 Erdteil, 17 Gedanke. Senkrecht: 1 Zierblume, 2 Fluß in Südafrika, 3 Zeitpunkt, 4 Nebenfluß der Donau, 6 dänische Insel, 8 Schmiedewerkzeug, 12 Nebenfluß des Rheins, 13 Temperatur, 16 Nahrungsmittel. (Auflösung in der morgigen Folge) Auflösung aus der gestrigen Folge Kreuzworträtsel Waagerecht: 3 Edam, 6 Rad. 8 IIm, 9 Giebel, 11 Sam, 13 Essenz, 15 Spa, 16 Leu. 17 Opus. Senkrecht: 1 Argo, 2 Hai, 4 Diemel, 5 All. 7 Dessau, 10 Bas, 12 Azur, 13 Epp. 14 Ney. * CTETE EINE Buch=Vertreter f. einige Neu=Erscheinungen gesucht. Ca. 500 sonstige Reisewerke bes. sämtliche NS=Literatur, Lerika, Romanserien usw. führe ich. Bequeme Teilzahlung, sofort. Provisionszahlung. Buchhandlung F. 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Als stünde der leibhaftige Gottseibeiuns draußen, so fuhr Frau Hase zusammen, als sie die Tür öffnete. Da stand aber bloß der Gasmann und sagte, er wolle den Zähler nachsehen...„Ich denke, Sie sind tot?“ faßte sich Frau Hase endlich.„Vorgestern war doch schon einer hier, der sagte, er wäre Ihr Nachfolger! Und S Mark 80 hat er auch kassiert!“ Es war alles Schwindel. Das Gaswerk hatte längst eine Warnung einrücken lassen. Und gestern stand schon zu lesen, daß der falsche Gasmann inzwischen auf frischer Tat ertappt sei! Bloß Hases wußten von nichts... Tja— hätten sie Zeitung gelesen! Die warnt beizeiten: Sieh dich vor, sonst hau'n dich Gauner übere Ohr v. auswärts, 24 I., sucht f. sofort Stellg. in Wirtschaftsbetried für Büfett u. Hausarb. Hagen oder Umgebg. Off. u. B. 4791 an die W., Hagen. Rtoolerstr. 17 Kleiner Anzelgenmarkt Gelege.heitsunzeigen nient geschäftlicher Art, wie Kaufangebole. Kaufgesuche, Vermieltungen, Mietgesuche. 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Es kommt nicht allein darauf an, ob Wäsche richtig gewaschen ist, sondern auch darauf, ob man sie richtig ge s pült hat. Sit dies letzte klare Weiß gibt erst das Spülen mit Sil! Sil ist das Spezialwäschespülmittel der Persilwerke; es ist aber ebenso bewährt als Bleichmittel wie auch zum Fleckenentfernen bei aller weißen Wäsche! H zum Spülen und Bleichen Außergewöhnlich ist die Leistung die Wirtschaftlichkeit das Aussehen und der Preis der schnellen 1 Tonner RM 2480.— 1½„„ RM 3180.— 2„„ RM 4780.— 2½„„ RM 4980.— 3„„ RM 6700.— Fabrik-Vertretung für Dortmund und Umgebung Allgemeine Automobil-VerkaufsGesellschaft m.b. H. Dortmund, Burgwall 26-28, Ruf Se. Nr. 33154 PA Statt Karten Ihre Verlobung geben bekannt Elisabeth Tönnishoff Willi Floer Bochum, Im Oktober 1936 Ihre Vermählung geben bekannt Emil Reuter Marla Reuter Lippstadt geb. Grosche den 13. Oktober 1936 Bochum Alleostr. 40 Heute abend entschlief nach längerem Leiden, aber doch unerwartet, meine liebe Frau und meines Sohnes herzensgute Mutter Frau Emma Wollenweber geb. Köpke im Alter von 33 Jahren. In tiefer Trauer: Carl Wollenweber Dortmund, den 11. Oktober 1936. Arnold-Böcklin-Straße 49. Die Trauerfeier findet am Donnerstag. dem 15. Oktober 1936. um 12 Uhr in der großen Trauerhalle des Hauptfriedhofes statt. Von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand zu nehmen. Wenn liebe Augen brechen. wenn selbst das Herz uns bricht, dann sollen Tränen sprechen, Dich vergessen wir nicht. Heute morgen 9.15 Uhr entschlief nach kurzem, schwerem Leiden plötzlich und unerwartet unsere innigstgeliebte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwagerin und Tante Frau Witwe Maria Reiterer geb. Kriwitz im Alter von 61 Jahren. In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen. Dortmund-Brackel(Auf dem Sonneborn 31), Dortmund. Castrop-Rauxel, Ungarn, Amerika, den 12. Oktober 1936. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 15. Oktober, nachmittags 15½ Uhr vom Trauerhause aus statt. Sollte jemand aus Versehen keine besondere Nachricht erhalten haben, so diene diese als solche. Ganz unerwartet entschlief sanft am Samstagvormittag meine treusorgende, herzensgute Mutter und Schwiegermutter. unsere liebe Großmutter, Schwester und Tante Frau Wwe. Wallbrecher Anna Elise geb. Muthmann im 78. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Familie Hönn. Ende 6a, den 10. Oktober 1936. Post Herdecke-Ruhr. Die Einäscherung findet auf Wunsch der Verstorbenen am Mittwoch, dem 14. Oktober in Hagen-Delstern in aller Stille statt. Es wird gebeten von Beileidsbesuchen abzusehen. Jesaja 43. 1. Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Heute vormittag 10 Uhr nahm der Herr meinen lieben Mann, unseren guten, treusorgenden Vater. Schwiegervater. Bruder, Schwager, Onkel und Großvater Fahrhauer a. D. Heinrich Anschütz Im Alter von 64½ Jahren nach längerem, schwerem Leiden zu sich in die himmlische Ruhe. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Auguste Anschütz geb. Erzmoneit und Kinder. Bochum-Riemke, den 11. Oktober 1936. Brünselstraße 12. Die Beerdigung findet am Mittwoch. dem 14. Oktober 1936. um 3¾ Uhr von der Leichenhalle Bochum-Riemke, Herner Straße, aus statt. Allen, denen aus Versehen keine besondere Nachricht zuging, diene diese als solche. Christus ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn. Heute abend 9¼ Uhr entschlief nach kurzem, schwerem Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Urgrollmutter. Schwiegermutter, Schwester und Tante FrauMaria Schaaf geb. Baus im Alter von beinahe 78 Jahren. Um stille Teilnahme bitten: Franz Peter Schaat Peter Schaaf Philipp Schaaf Johanna Fritz geb. Schaaf Luise Reiser geb. Schaaf Margarete Geitebrügge geb. Schaaf Wilhelmine Flörke geb. Schaaf Vorhalle, Hagen, Vohwinkel, Saarbrücken, Brühl, den 11. Oktober 1936. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 14. Oktober, nachmittags 4 Uhr vom Trauerhause, Lindenstralle 31, aus statt. Trauerfeier ½ Stunde vorher. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Am 11. d. M. starb nach längerer schwerer Krankheit Herr Stadtinspektor Karl Aschenbrenner In jahrzehntelanger Tätigkeit war er mit der Stadtverwaltung verbunden. Fleißig und gewissenhaft hat er mit besten Kräften der Behörde und der Allgemeinheit gedient. Wegen seines schlichten Wesens und lauteren Charakters war er bei seinen Vorgesetzten und Berufskameraden gleich geschätzt und beliebt. Die Verwaltung verliert mit ihm einen treuen Mitarbeiter. Sein früher Tod wird von allen, die ihn kannten, tief bedauert. Ein ehrendes Gedenken bleibt ihm bewahrt. Witten, den 12. Oktober 1936. Der Oberbürgermeister: Dr. ZIntgratt Gestern schied unser lieber Parteigenosse Karl Aschenbrenner durch den Tod aus unseren Reihen. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Witten, den 12. Oktober 1936. NSDAP. Ortsgruppe Witten-Ost Emil Brockers. Ortsgruppenleiter. Die Ausgietigleeit machts! Dazu seine Güte und Zuverlässigkeit. Eine Dose Kufeke reicht 2.8. für Kinder bis zum Beginn des sechsten Monats für 60 Mahlzeiten oder 12 Tage. Selbst Mütter, die sehr haushalten müssen, können ihren Kindern also die Vortelle der Ernährung mit Kufeke zutell werden lassen. Gelegenheitsanzeigen nicht geschäftlicher Art, wie Kaufangebo— fe, Kautgesuche, Vermietungen, Mletgesuche. Tauschverkehr und annliche— ein- und zweispaltig bis 100 mm Höhe— kosten In dieser Rubrik nur 15 Pfg. seMililmeter und erschelnen in der Gesamtauflage Kleines Lager und Garage zu vermieten. Dortmund, Burgmundastr. 9 Soest. In günstigster Lage probes Lager u. große Kellerräume, beides in gutem Zustand, günstig zu vermiet, Büroräume u. Wohnung k. evtl. gestellt werden. Angeb. unt. S. 655 an die WLZ., Soest.( 5 Zimmer mit Zubehör im Hause Friedrich= straße 42, 1., sof. zu verm. Näber. Gesellschaft für Haus= u. Grund besitz, m. v. 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Großvater, Schwager und Onkel Gustav Fickermann nach kurzem, schwerem Leiden Im Alter von 68 Jahren heute zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten: Frau Auguste Fickermann geb. Knlopren Auguste Fritze ged. Fickermamn Rudolf Fickermann Paul Fritze Helene Fickermann geb. Rehorst und zwel Enkelkinder Dortmund, den 11. Oktober 1936. Calvinstraße 27. Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 15. Oktober 1936, vormittags 10½ Uhr von der großen Trauerhalle des Hauptfriedhofes aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Gott der Allmächtige nahm uns heute 17 Uhr nach langem Krankenlager unsere liebe, treue Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Witwe Heinrich Weitkämper Lisette geb. Veuhoff im gesegneten Alter von fast 88 Jahren. In tiefer Trauer: Die Angehörigen. Bochum, Oskar-Hoffmann-Straße 52, Herne, Recklinghausen-Süd, 11. Okt. 1936. Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 15. Oktober 1936, nachmittags 15.30 Uhr von der Friedhofskapelle BochumWiemelhausen aus statt. Heute ist im Alter von fast 46 Jahren mein lieber Mann, der treusorgende Vater unseres Kindes, unser guter Bruder und Schwager, der Stadtinspektor Karl Aschenbrenner nach längerer, schwerer Krankheit, die er geduldig ertrug, von uns gegangen. Im Namen der Hinterbliebenen: Alma Aschenbrenner geb. Röddiger Lothar Aschenbrenner. Witten, den 11. Oktober 1936. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 14. Oktober 1936, um 16 Uhr vom Trauerhause, Schützenstraße 11 aus statt. Trauerfeier eine halbe Stunde vorher. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. Witten-R. Eckladen, in bester Geschäftslage, 3 Schaufenster, Größe 36 gm, nebst Zimmer, 16 gm, sofort zu vermiet., nur an Arier. Rudolf Schöneberg, Witten=R., Bahnhofstraße 36, Ruf 2488. Wohnung 2 od. 3 Z., Hofraum, Stall und Garage, mit od. oh. Verkaufskell., auch als Lagerteller geeignet, sofort zu vermiet. 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