estfälische Bezugepreie mit Justellungsgebühr und Versandkosten 60 Ofennig für die Woche. Don=Bezug monatlich 2,50 Mark einschl. 56 Osennig Dostzeitungsgebühren. Hierzu 42 Osennig Bestellgeld. Einzel=Stück 18 Ofennig, Sonntage 20 Osennig. Erscheint wöchentlich siebenmal. Täglich das bebilderte Unterhaltungsblatt und Sonntags die sechzehnseitige Beilage„WLS am Sonntag". Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Gewähr übernommen. Druck u. Verlag: Westfälische Landeszeitung G.m.b.H., Dortmund, Reinoldistr. 19. Fernruf 30441 Role Ausgabe □ 42. Jahrgang. Folge 203 mtliches Blatt der National,Sozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei Dienstag, den 28. Juli 1936 Anzeigenpreie se Millimeter der Rleinspalte 36 Of. in der Gesamtauflage, für die Bezirksausgaben besondere Oreielisten. Ermäßigte Oreise: Für Jamilienanzeigen 12 Of., Stellenangebote 18 Of. Stellengesuche 12 Of., Gelegenheitsanzeigen nicht geschästlicher Art in der Rubrik„Kleiner Anzeigenmarkt“ 15 Of. je Millimeter.— Für die Berechnung und Ausführung der Anzeigenaufträge sind die in der Oreieliste vorgesehenen Bedingungen maßgebend.— Erfüllungsort Dortmund.— Postscheckkonto Dortmund 450.— Anzeigen=Annahme für die Wochentags=Ausgabe bie 2 Uhr nachmittago, für die Sonntags=Ausgabe bie Freitag abend 6 Uhr. Holland 18 Cts., Belglen 1.50 birs., Frankreich 1 Fr., Kinzolftsick 15 Nio Schweiz 20 Rappen, Tschechoslowakei 1.50 ke. Eitzeistack 13 pig. Weitere deutsche Kriegsschiffe ausgelaufen Kreuzer„Köln“ und die 2. Torpedobootsflottille nach Spanien unterwegs! Energischer deutscher Protestschritt Die Lage der Deutschen in Madrid X Berlin, 28. Juli. Kreuzer„Köln“ und die aus drei Booten bestehende 2. Torpedobootsflottille sind zur Unterstützung der Panzerschiffe„Deutschland“ und„Admiral Scheer“ in die spanischen Gewässer entsandt worden. Die deutsche Botschaft in Madrid hat bei der spanischen Regierung gegen die Zerstörung des Heims der DAF sowie der deutschen Schule in Barcelona energisch protestiert und die spanische Regierung für diese Plünderungen in vollstem Ausmaß verantwortlich gemacht und die entsprechenden Schadenersatzforderungen angemeldet. Daraufhin hat der Staatssekretär im spanischen Außenministerium die deutsche Botschaft in Madrid aufgesucht und das aufrichtige Bedauern der spanischen Regierung über die Ereignisse in Barcelona zum Ausdruck gebracht. Er versicherte, daß die Regierung alles tun werde, um ähnliche Vorkommnisse zukünftig auszuschließen. Nach einer hier vorliegenden Meldung des deutschen Generalkonsulats in Barcelona werden dort am Dienstag der Frachtdampfer Fulda“ und der Frachtdampfer„Uckermark eintreffen. Beide Schiffe werden zur Verfügung des Generalkonsulats stehen, wobei daran gedacht ist, sie gegebenenfalls auch als Passagierschiffe für die deutsche Kolonie zu verwenden. Der italienische Generalkonsul in Barcelona hat, wie weiter gemeldet wird, von seiner Regierung die Weisung erhalten, deutsche Reichsangehörige nötigenfalls unter den Schutz italienischer Kriegsschiffe zu nehmen, bis ein deutsches Kriegsschiff in Barcelona ein srifft. Aus einem Bericht der deutschen Botschaft ergibt sich, daß die Lage in Madrid sich am Sonntaa beruhigt habe. Infolge des energischen Durchgreifens der Regierung haben die Schießereien aufgehört. Eine Kontrolle des Straßenverkehrs ist nur noch den von den Behörden befugten, meist mit regulärer Polizei besetzten Kraftwagen gestattet. Verhaftungen deutscher Reichsangehöriger sind in den letzten Tagen in Madrid nur noch ganz vereinzelt vorgekommen. Fünf Deutsche befinden sich noch in Haft, ein Deutscher wird vermißt. Vor der Hinrichtung gerettet Im Gebäude der deutschen Botschaft und in der angrenzenden Kirche sind gegen 700 Personen, darunter zahlreiche Kinder, untergebracht, die von Botschaftsrat Schwendemann, unterstützt vom Kreisleiter der Partei, dem Direktor der deutschen Schule und anderen Mitgliedern der deutschen Kolonie, betreut werden. Die Verpflegung der in der Botschaft Untergebrachten ist ebenso wie der Sanitätsdienst, der von zwei Aerzten wahrgenommen wird, sichergestellt. Durch die Intervention der Botschaft konnte die Beschlagnahme der mehr als hundert in Madrid in deutschem Besitz befindlichen Kraftwagen bis auf drei Fälle verhindert werden. Aus Malaga wird gemeldet, daß sich der größte Teil der dortigen deutschen Kolonie auf den deutschen Dampfern „Hero" und„Saturn“ eingeschifft habe. An Stelle der Nachrichten über die Kämpfe in Spanien berichtete die römische Presse am Montagabend eingehend über die Ankunft des ersten italienischen Flüchtlingsdampfers in Genua, mit dem auch mehrere hundert Deutsche in Sicherheit gebracht worden sind. Ausführ lich wird auf Grund der Erzählungen der ge retteten Flüchtlinge über die Schreckenstage von Barcelona berichtet, wobei auch das energische Eingreifen des italienischen Generalkonsuls Grossi erwähnt wird, dem es zu verdanken sei, wenn Kreisleiter Hellermann von Barcelona der Hinrichtung durch die Kommunisten entging. Kreisleiter Hellermann habe selbst italienischen Journalisten gegenüber diese Tatsache festgestellt. Ruhe vor der Entscheidungsschlacht ∆ Lissabon, 28. Juli Am Montag werden aus Spanien keine größeren Kampfhandlungen berichtet. Im Vormarsch der Truppen der Militärerhebung scheint ein Stillstand eingetreten zu sein. Es hat den Anschein, als wenn beide Parteien in der Ueberzeugung, daß der Kampf auf Leben und Tod geht, alle Machtmittel zum Einsatz vorbereiten und sich mit dem Ausbau ihrer Stellungen beschäftigen. General Queipo del Llano hat bekanntgegeben, daß alle in Sevilla landenden Flugzeuge, gleich welcher Nationalität, beschlagnahmt werden würden. ∆ Paris, 28. Juli Wie Havas aus St. Jean de Luz meldet, wird aus amtlicher Quelle mitgeteilt, daß die ausländischen Botschaften aus San Sebastian auf Rat der Regierung verleat worden seien. Die französische Botschaft hat ihren Sitz in Zukunft in der Villa des französischen Botschafters Herbette in Fontarabia, die englische Botschaft wird in einer Privatvilla des englischen Botschafters in Zaraus untergebracht. Die italienische, die nordamerikanische und die argentinische Botschaft sowie die Gesandtschaften Norwegens und der Tschechoslowakei werden ihren Sitz in Irun haben. General Franco, der Führer der spanischen Militärerhebung, hat die Ueberführung weiterer Truppenabteilungen aus Marokko nach Spanien angekündigt. Einer Mitteilung des Generals von Cordoba zufolge herrscht in dieser Stadt vollständige Ruhe. Größere Abteilungen von Truppen der Militärerhebung und Mitglieder des Rechtsverbandes„Phalanx“ seien zwecks Entwaffnung der sich in der Umgebung der Stadt aufhaltenden kommunistischen Banden aus Cordoba ausmarschiert. Aus Cadiz wird gemeldet, daß sich von dort Truppen gegen Malaga in Marsch gesetzt hätten, um gegen die Kommunisten vorzugehen. In kleineren Gefechten sei es bereits gelungen, den Kommunisten verschiedene Niederlagen beizubringen. ∆ London. 28. Juli. Der Botschaftsrat der Londoner spanischen Botschaft, Conde, ist von seinem Posten zurückgetreten und mit unbekanntem Ziel nach dem Festland abgereist. Die genauen Gründe des Rücktritts sind nicht bekannt. für die geschädigten Deutschen Der Führer spendet 50 000 Mark Aufruf des Gauleiters Bohle X Berlin. 28. Juli. Der Führer und Reichskanzler hat als erste Hilfe für die deutschen Flüchtlinge aus Spanien den Betrag von 50000 Reichsmark zur Verfügung gestellt. Der Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, hat im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers, dem Reichsministers des Innern und dem Reichsschatzmeister der NSDAP. am Montag einen Hilfsfonds für die geschädigten SpanienDeutschen ins Leben gerufen. Gauleiter Bohle wendet sich mit folgendem Aufruf an die deutsche Oeffentlichkeit mit der Bitte, unseren deutschen Brüdern und Schwestern in Spanien zu helfen: „Der Bürgerkrieg in Spanien hat Tausenden von deutschen Volksgenossen Hab und Gut genommen. Hunderte müssen aus Spanien unter Zurücklassung ihrer ganzen Habe flüchten und treffen täglich, vollkommen mittellos, in der Heimat ein. Es ist Pflicht der Heimat, diesen geschädigten Volksgenossen in selbstverständlicher nationalsozialistischer Kameradschaft beizustehen und ihr Los nach Kräften zu erleichtern. Das Elend unter den Deutschen wird täglich größer und ergibt in seinen Auswirkungen bereits heute ein gan., erschütterndes Bild. Schon sind Opfer an Leben zu beklagen. Zahllose Existenzen, die in mühseliger, jahrelanger Arbeit aufgebaut wurden, sind vollkommen vernichtet. Familien sind auseinandergerissen, und keiner weiß, wie sich die Verhältnisse in den nächsten Tagen und Wochen noch gestalten werden. Die in Deutschland eintreffenden Flüchtlinge werden in fast allen Fällen nur das besitzen, was sie am Leibe tragen. Hier ist die Unterstützung der ganzen Nation dringend erforderlich. Wenn wir das Glück haben, in einem neuen Deutschland der Ordnung und des Friedens zu leben, dürfen und werden die deutschen Volksgenossen und die deutsche Jugend nicht die vergessen, die außerhalb der Grenze leben und ihrer Heimat die Treue halten. Ich bitte, Spenden auf das Konto„Hilfsfonds für die geschädigten Spanien-Deutschen“, bei der Berliner Stadtbank, Berlin, einzuzahlen. Das Wort von der nationanozialistischen Schicksalsgemeinschaft, die alle Deutschen diesseits und jenseits der Grenzen umfaßt, wird sich aus diesem traurigen Anlaß wieder bewahrheiten.“ Die vom Führer zur Verfügung gestellten 50000 Mark sind als erste Einzahlung diesem Hilfsfonds für die geschädigten Spanien=Deutschen zugeleitet worden. Trauer um die verunglückten Einzelheiten zu dem Unglück des Mannheimer SA=Sturmes# Vier weitere Todesopfer SA flaggt halbmast X Stuttgart. 28. Juli. Stabschef Lutze erließ an die SA folgenden Tagesbefehl:„Durch einen tragischen Verkehrsunfall ist die Gruppe Kurpfalz und mit ihr die gesamte SA in tiefe Trauer versetzt worden. Ueber 20 brave SA=Männer haben bei diesem Unglück ihr Leben eingebüßt und andere sind verletzt worden. Unbarmherzig hat hier das Schicksal gewaltet und der SA Männer entrissen, die im stolzen Vertrauen und gläubiger Hingabe unter dem Banner des Führers für das Dritte Reich gekämpft haben. Unvergeßlich werden sie in den Reihen ihrer Kameraden weiterleben, und über ihren Gräbern senken sich die Standarten und Fahnen der SA. Zum äußeren Ausdruck der kameradschaftlichen Verbundenheit ordne ich an, daß ab sofort bis zum Tage der Beisetzung sämtliche Dienststellen der SA halbmast flaggen.“ Zu dem schweren Kraftwagenunfall, der am Sonntagnachmittag den Mannheimer SA=Sturm betroffen hat, erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Der SA=Sturm 45/171 der Gruppe SüdVorpfalz machte am Sonnabend mit 63 Mann eine Ausfahrt. Als Fahrzeug benutzte man einen Lastwagen mit Anhänger, der von dem Bruder des Fahrzeugbesitzers, der nicht SAMann ist, geführt wurde. Am Sonntagnachmittag hatte man von Sulz den Weg über Nagold, Altensteig, Hochdorf, Besenfeld genommen. Dem Lastwagen voraus fuhr ein Motorrad, ein Signalfahrer mit Beiwagen. Endziel der Fahrt war wieder Mannheim, das man über die Besenfelder Steige, genannt Erzsteige, die von Besenfeld acht Kilometer lang nach Schönegründ im Murgtal geht, und einen Höhenunterschied von 300 Metern überwindet, erreichen wollte. In Besenfeld stieg noch eine Grupppe von Mädchen aus der Stuttgarter Gegend zu, die von einer Wanderung ermüdet um Mitnahme bis zur nächsten Bahnstation bat. Die Straße wurde immer teiler und steiler, das Fahrzeug immer schneller und schneller. Der Führer trat wohl auf die Bremse, sie gab aber keinen Widerstand, und das Fahrzeug geriet völlig aus des Lenkers Gewalt. Die ersten vier Kilometer von Besenfeld her legte man wie im Fluge zurück. Dabei streifte der Wagen schon die Einfassung der rechten Straßenseite und der Anhänger geriet stark ins Schwanken. Der Signalfahrer, der auf dem Motorrad mit seinem Kameraden vorausfuhr und selbst bereits eine Geschwindigkeit von rund 60 Kilometer erreicht hatte, erzählte:„Wir sahen mit Grausen die flugartige Fahrt unserer Kameraden. Immer näher kam der Lastwagen, schon überholte er mich, der ich doch mit gedrosselter Maschine dieses Tempo fuhr. Mit Furcht und Schrecken gewahrten wir den schwankenden Anhänger und glaubten, daß entweder wir oder das neben dem Lastfahrzeug uns entgegenkommende Motorrad mit Beiwagen jetzt von dem schwankenden Anhänger erfaßt würden. Der Lastwagen mit dem Anhänger wurde dann aus der Kurve nach rechts hinausgetragen. 40 Meter fuhr er schon aus dem Straßenrand entlang, nur noch die linken Räder haben einen Halt, die rechten hängen schon in der Luft über dem Abgrund. Es handelt sich nur um Bruchteile von Sekunden: Ueber die Randsteine hinweg saust das Fahrzeug, der Anhänger neigt sich schon stark nach rechts, dann folgte der Absturz etwa fünf Meter tief die Böschung hinunter in den Wald hinein. Von den sich überschlagenden Fahrzeugen wird ein Baum mitsamt der Wurzel herausgerissen, an einem anderen bleibt der Motorwagen stehen. Vor unseren Augen— so erzählt der Motorradfahrer— waren Wagen und Mann für einen Augenblick wie vom Erdboden verschwunden.“ Sofort leisteten die unverletzt gebliebenen beiden Motorradfahrer ihren Kameraden die erste Hilfe. Vorbeifahrende SS=Männer in Zivil riefen Hilfe herbei, hielten Fahrzeuge zur Beförderung der Verletzten ins Krankenhaus an und sperrten die Straße ab. Der Bürgermeister von Röt eilte mit einigen Einwohnern zur Hilfe. Die leichtverletzten SA=Männer krochen selbst den Hang herauf und halfen dann tapfer mit, ihre Kameraden zu bergen, die man oben an den Hang legte. Alsbald waren außer der Polizei auch Aerzte und Sanitätsmannschaften aus der Umgebung, die Freudenstädter SA und der Arbeitsdienst von Baiersbronn zur Stelle. Die Zahl der Todesopfer bei dem Autounglück des SA-Sturmes 45/171 auf der Besenfelder Steige hat sich auf insgesamt 24 erhöht, da in der vergangenen Nacht noch ein weiterer Toter aufgefunden und drei Verunglückte in den Krankenhäusern gestorben sind. * Deutschland senkt die Fahnen. In tiefer Trauer steht die SA und mit ihr das ganze Volk an der Bahre jener braven SA=Männer, die ein unerbittliches Geschick am Sonntagnachmittag aus ihrer Mitte riß. Vierundzwanzig Opfer hat der Schnitter Tod gefordert, dreiundzwanzig SA=Männer und ein BdMMädel mußten ihr Leben lassen. Nach ihrem freiwilligen Dienst für den Führer und Deutschland machte der Sturm 45/171 einen Sonntagsausflug, um im Kameradenkreise einige Stunden auszuruhen. Auf der Heimfahrt geschah das gräßliche Unglück, das die Mannheimer SA ihrer Kameraden beraubte. Mit dem Führer an der Spitze gedenkt das deutsche Volk in einmütiger Trauer dieser Männer. Worte vermögen den Schmerz nicht zu schildern, der die SA=Männer bewegt. Eine große Lücke ist in ihre Reihen gerissen worden. Wir alle wollen uns bei dieser Gelegenheit noch enger zusammenschließen. Wir wollen noch mehr als bisher zusammenstehen, wollen für die Idee kämpfen, denen auch sie ihr Leben geweiht hatten. Dadurch ehren wir am besten ihr Andenken und sind uns bewußt, auf diese Weise den so schwer geprüften Angehörigen ihr schmerzliches Leid tragen zu helfen. Spanien und Frankreich (Von unserem Pariser Vertreter) Die blutigen Ereignisse in Spanien würden auch dann in Frankreich mit höchster Aufmerksamkeit verfolgt werden, wenn nicht die besondere Frage der Waffenlieferungen an die Madrider Regierung dazugekommen wäre. Frankreich ist neben Portügal das einzige Land, das direkte Grenzen mit Spanien hat. Dazu kommt, daß die geographische Lage Spaniens für die Verbindung zwischen Frankreich und seinem nordafrikanischen Kolonial gebiet nach jeder Richtung entscheidend werden kann. Diese beiden Ueberlegungen allein genügen schon, das Interesse an den Vorgängen auf der Pyrenäen=Halbinsel in Frankreich wachzurufen. Aber dazu kam noch, daß in Madrid im Augenblick des Ausbruchs der Unruhen eine Regierung der Volksfront am Ruder war. Seitdem in Spanien die Kräfte der Linken, gesammelt in einer der französischen ähnlichen Volksfront, regieren, hat die spanische Diplomatie Frankreich angenehme Dienste geleistet. Einmal in London bei der außerordentlichen Ratstagung am 19. März und dann vor einigen Wochen in Geuf bei der Sondersitzung des Völkerbundes. Solange diese Tatbestände lediglich bewirkten, daß die Sympathien der französischen Regierungskreise auf seiten derjenigen in Spanien stehen, die gegen die Nationalisten ihre Vorstellungen von einer Republik verteidigen, wäre nicht viel Aufhebens von ihnen zu machen gewesen. Aber da erschienen eines Tages in Paris zwei spanische Fliegeroffiziere, die von Madrid geschickt wurden, um beschleunigt in Frankreich Militärflugzeuge und Kanonen sowie die dazugehörige Munition zu kaufen. Damit das Geschäft so schnell wie möglich abgeschlossen würde, brachten sie gleich 19 Millionen Franken in Gold mit, die sofort von Le Bourget in die Kellerräume der Bank von Frankreich gebracht wurden. In diesem Augenblick erhielt das Freundschaftsverhältnis zwischen Paris und Madrid eine Bedeutung von internationalem Ausmaß. Pierre Cot, der französische Luftfahrtminister, und auch der Ministerpräsident Blum waren beide bereit, die Wünsche der Spanier zu erfüllen. Die beiden Fliegeroffiziere wurden nach kurzen Verhandlungen im Luftfahrtministerium mit Cot darüber einig, daß 20 Maschinen vom Typ Breguet 25 nach Spanien übergeführt werden sollten. Das sind alte einmotorige Doppeldecker aus dem Jahre 1925, die auf dem Militärflughafen Etampes schon seit Jahren im Schuppen standen und 1933 aus dem aktiven Dienst der französischen Luftarmee ausgeschieden wurden. Diese Maschinen wurden also aus dem Schuppen geholt, die französischen Hoheitszeichen an ihnen übermalt und dann versuchte man, die Motoren wieder in Gang zu bringen. Bei 12 von ihnen gelang es, aber acht weigerten sich hartnäckig, noch einmal Dienst zu machen. Die Spanier warben hier unter ihren persönlichen Freunden bei den französischen Militär= und Zivilfliegern um Piloten, die die Maschinen nach Madrid bringen sollten. Jedem von ihnen wurden 20 000 Franken Lohn und eine besondere Prämie von 10000 Franken vorher auf den Tisch gelegt. Ein französischer Militärflieger fand sich, der die Führung des Geschwaders übernehmen wollte. Da die Maschinen nur einen Flugradius von 400 Kilometer haben, hätten sie zweimal auf französischem Gebiet niedergehen müssen, um Brennstoff nachzufüllen, wenn sie nach Madrid ge60 Unlionnn haben ihre Beteiligung an den großen Berliner Olympischen Spielen zugesagt. Deutschland hat umfassende Vorbereitungen getroffen. In aller Welt wird für den olympischen Gedanken und für den Besuch Berlins geworben. Die Olympischen Spiele sind eine Angelegenheit jedes Deutschen. Der T die gerade jetzt so hochaktuelle Beilage der„WLZ Rote Erde“, unterrichtet in Wort und Bild über alles Wissenswerke. Es ist deshalb wichtig, wenn Sie täglich die WL3-Sportbeilage lesen! startet wären. Dieser Plan war bis ins kleinste ausgearbeitet, und die Bezahlung der Flugzeuge bereits in einem Scheck vorgenommen. den der bevollmächtigte spanische Offizier schon unterzeichnet hatte. In diesem Augenblick trat auf das kate gorische Verlangen des Außenministers Del bos und des Kriegsministers Daladier hin ein außerordentlicher französischer Minister rat zusammen, bei dem die Frage der Waffen lieferungen an erster Stelle auf der Tages ordnung stand. Ohne im einzelnen genau über die Vorgänge dieses Ministerrats unterrichte zu sein, können wir sagen, daß es auf ihm ungewöhnlich heiß herging. Pierre Cot vertrat den Standpunkt, daß die spanische Regierung ein gewisses Recht auf die Lieferung von Flugzeugen habe, weil sie bereits am 10. Juli in Verhandlungen mit Frankreich getreten wäre, das damals seine Zustimmung zu diesem Geschäft gegeben habe. Leon Blum hob die Diskussion auf ein anderes Gebiet, indem er die politischen Zusammenhänge zwischen Spanien und Frankreich, die direkten Interessen Frankreichs an dem Seeweg zwischen Nordafrika und Marseille unterstrich und zusammenfassend die Aufrechterhaltung einer franzosenfreundlichen Regierung in Madrid als lebenswichtig für Frankreich bezeichnete. Delbos und Daladier führten die Gegenpartei. Sie stellten sich auf den Stand punkt, daß französische Waffenlieferungen un übersichtliche internationale Schwie rigkeiten auslösen könnten, und daß weiterhin im Falle einer Niederlage Madrids trotz der Unterstützung durch Frankreich die künftige spanische Herrschaft in jedem Falle für Paris verloren sei. Nach dreistündigem Ringen hat sich Samstag abend die Gruppe Delbos=Daladier durchgesetzt. Es wurde ein Bericht über den Ministerrat veröffentlicht, in dem es hieß, daß Frankreich unter keinen Umständen„eine Politik der Intervention“ Spanien gegenüber machen wolle. Die Kreise der öffentlichen Meinung, die in den letzten Tagen die Regierung bestürmt haben, sich absolut neutral zu verhalten, sind mit diesem Ergebnis noch nicht ganz zufrieden. Der„Figaro“ z. B. weist darauf hin, daß am 25. Juli von Bourget ein Waffentransport nach Bordeaux vorgenommen worden sei. Das Blatt ist in der Lage, die Nummern der Waggons angeben zu können, auf denen acht 7,5=Zentimeter=Kanonen mit den entsprechenden Zubehörteilen verladen worden sind. Seit dem 21. Juli seien zudem mehrere plombierte Waggons mit der Aufschrift„Nicht stoßen" nach Nantes und St. Lazaire geschickt worden, von denen in Bourget jedermann annehme, daß sie Granaten enthielten. Endlich sagt der Berichterstatter noch, daß auch einige Waggons mit der Aufschrift„Z“, was nach dem Sprachgebrauch des französischen Waffentransportes Gasbomben bedeutet, von Bourget nach einem westlichen Küstenort geschickt worden seien. Dienstag nachmittag werden alle diese Vorgänge im französischen Parlament öffentlich behandelt werden. Die beiden Abgeordneten der Rechten, Taittinger und Dommange, haben eine große Anfrage über die Waffentransporte an die Regierung gestellt und Leon Blum hat sich persönlich bereit erklärt, die Antwort darauf zu geben. Auch Delbos wird bei dieser Gelegenheit das Wort ergreifen. Mittwoch soll eine ähnliche Aussprache im Senat stattfinden, wo die Aufregung ebenso groß ist wie in der Kammer. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Senats, Botschafter a. D. Berenger, hat am vergangenen Sonnabend durch seine Intervention bei Delbos, Blum und Salengro viel dazu beigetragen, daß die Entscheidung über die Lieferung der Waffen negativ ausfiel. Erklärungen im Anterhaus Stellungnahme zur Fünf=Mächte=Konserenz 7 Enoland und die Mittelmeer=Abmachungen ∆ London, 28. Juli. Am Montagnachmittag fand im Unterhaus die letzte außenpolitische Aussprache vor Beginn der Parlamentsferien statt. Nach der üblichen Fragezeit erhob sich Außenminister Eden, um die mit Spannung erwartete Erklärung über die Außenpolitik abzugeben. Eden wandte sich sofort der geplanten Konferenz der fünf Locarnomächte zu, die er als den wichtigsten Abschnitt der internationalen Lage bezeichnete. Seit der Wiederbesetzung des Rheinlandes durch Deutschland sei es das ständige Bestreben der britischen Regierung gewesen, Verhandlungen in Gang zu bringen, um die Lage wieder herzustellen. Sie habe es für ihre Pflicht gehalten, aus einer Periode der Schwierigkeiten eine solche der Gelegenheiten zu schaffen und in diesem Geiste habe sie während der Londoner Konferenz im März ständig gehandelt. In diesem Geist habe sie auch dem Uebereinkommen vom 19. März zugestimmt. In demselben Geiste habe sie gewisse Fragen an die deutsche Regierung gerichtet. In dem gleichen Geist sei auf der Völkerbundsversammlung im letzten Monat die Möglichkeit eines weiteren sammentreffens der Locarnomächte erwogen worden. Die britische Regierung sei sich klar darüber gewesen, daß eine Konferenz nur eines Teiles der Locarnomächte eine begrenzte Tagesordnung im Vergleich zu der Fünfmächtekonferenz haben müßte, um ein konstruktives Ergebnis zu haben. Dies sei notwendig gewesen, um Mißverständnisse zu vermeiden und damit sie klar als erster Schritt für eine darauf folgende Zusammenkunft aller Locarnomächte dienen könnte. Er glaube, feststellen zu können daß das Ergebnis der Londoner Konferenz zeige, wie vollständig das konstruktive Ziel, das die Mächt im Auge gehabt hätten, erreicht worden sei. Eden berührte dann die Unterrichtung der deutschen und italienischen Re gierung und erklärte, die britische Regierung se sicher, daß jedes Mitglied des Hauses eine günstige Antwort dieser beiden Regierungen erhoffe. Bezüglich der Zukunft wünsche er jedoch ein Wort der Warnung hinzuzufügen. Ein vorbereitendes Stadium, und zwar ein wichtiges, sei zu Ende geführt worden. Aber es sei immer nur ein vorbereitendes Stadium. Das Vorwort, so hoffe er, sei gut verfaßt. Die eigentlichen Kapitel des Buches müßten erst noch geschrieben werden. Wenn die Einladungen angenommen würden, würde eine Uebereinstim mung über das Ziel im allgemeinen herbeigeführt sein. Aber die Methoden, um es zu erreichen, würden noch viel Zeit und viel Beratungen er fordern. Eine umfangreiche Arbeit auf diploma tischem Wege werde notwendig sein, bevor die Zusammenkunft der fünf Mächte erfolgen könne. Viele Hindernisse müßten noch überwunden werden. Aber er glaube, daß ein Stadium erreicht worden sei, in dem es möglich sein sollte, die Schwierigkeiten aus Spanien in Die ersten Reichsdeutschen in Kehl und München eingetrossen X Karlsruhe, 28. Juli. Der„Führer" berichtet über die Ankunft der ersten Flüchtlinge aus Spanien in der Grenzstadt Kehl. Es handelt sich um 20 Erwachene und zwei Kinder, die im Kehler Bahnhof herzlich empfangen wurden. Der Ortsgruppenleiter sorgte im Einvernehmen mit der Kreisamtsleiterin der NSV sofort für die Unterbringung der Flüchtlinge. Aus ihren Erzählungen ergibt sich ein erschütterndes Bild der Revolutionstage. Einer der Flüchtlinge schilderte anschaulich, wie es ihnen gelungen sei, aus dieser Hölle zu entkommen. Auf einem amerikanischen Dampfer wurden sie zunächst nach Marseille gebracht, wo sie ihre Reise mit dem Zug nach Kehl fortsetzten. Unter den in Kehl Eingetroffenen befindet ich auch die Verwalterin des Ortsgruppenheimes der DAF in Barcelona, das vollständig zerstört worden ist. Der bewaffnete Mob war unter der Führung jüdischer Kommunisten achtmal in das Ortsgruppenheim und in hre Wohnung, in der auch die Geschäftsräume der DAF untergebracht waren, eingedrungen. Auch deutsche Emigranten befanden sich unter den Eindringlingen. Die Banden zerstörten die gesamte Einrichtung und nahmen sie teilweise mit. Sie drohten, die Verwalterin zu erschießen, wenn sie die Adresse des Landesgruppenleiters der NSDAP. nicht angeben würde. Sie drohten sogar, sie mit Petroleum zu übergießen und sie anzuzünden. Sie übergossen die Frau dann tatsächlich mit Petroleum und schleiften sie auf die Straße. Nur dem energischen Eingreifen des Nachbarn ist es zu verdanken, daß sie noch am Leben ist. In den Berichten des„Führer“ heißt es zum Schluß: Wir Deutschen, so erklärten die in Kehl angekommenen Flüchtlinge einmütig, haben die Zerstörung unserer Organisation, die sich in keiner Weise in die Politik des Gastlandes eingemischt hatte, in erster Linie den aus Deutschland emigrierten Juden zu verdanken, die, wo sie nur konnten, gegen uns hetzten. Erst in den letzten Wochen wurde in einem Aufsatz einer Pariser Zeitung in verleumderischer Weise verkündet, daß sie militärische Spionage getrieben habe und in engster Verbindung mit der Organisation der spanischen Faschisten stünde. Nur diesen fortgesetzten Verleumdungen ist es zuzuschreiben, daß wir Deutsche jetzt den schweren Verfolgungen ausgesetzt und unseres Lebens keine Stunde mehr sicher waren und dadurch zur Flucht gezwungen wurden. X München, 28. Juli. In München kamen am Montagfrüh 328 deutsche Flüchtlinge aus Barcelona an, die der italienische Dampfer„Principessa Maria“ zusammen mit italienischen Staatsangehörigen aus Barcelona nach Genua gebracht hatte. Zur Begrüßung hatten sich im Münchener Hauptbahnhof Reichsstatthalter Ritter von Epp, Ministerpräsident Siebert und Gauleiter Adolf Wagner eingefunden. Wäh rend der Verpflegung im Wartesaal richtete der Reichsstatthalter herzliche Begrüßung worte an die Flüchtlinge, unter denen sich viele Frauen und Kinder befinden. Mit be sonderer Freude, so betonte der Reichsstatthal ter, habe er von der guten Aufnahme der deutschen Flüchtlinge in Genua gehört. Der nationalsozialistische Staat werd. dafür sor gen, daß sie nicht den Boden unter den Füßen verlieren würden; der Führer lasse niemand fallen. Die Flüchtlinge berichteten über die letzten Tage in Barcelona, wo vor allem die Partei= und DAF=Büros von spanischen Kommunisten vollständig vernichtet wurden. zu überwinden, wenn der Geist der Zusammen arbeit bei allen Betroffenen vorhanden sei. Der englische Außenminister wandte sich hierauf der Konferenz von Montreux zu und gab der Auffassung Ausdruck, diese Konferenz habe bewiesen, daß eine vertragliche Neuregelung durch ein verhandeltes Uebereinkommen in Uebereinstimmung mit den normalen Grundsätzen der internationalen Beziehungen zu einer Regelung führen könne. Zur Frage der Mittelmeerpakte übergehend, erklärte Eden, daß der Zustand der Ungewißheit, während dessen Dauer die britischen Beistands zusagen weiter endgültig sein sollten, nunmehr be endet sei. Gegen Mitte dieses Monats habe die italienische Regierung den Regierungen Jugoslawiens, Griechenlands und der Türkei freiwillig eine Erklärung übermittelt, die auch der britischen Regierung übergeben worden sei. Aus dieser Mitteilung gehe hervor, daß Italien niemals irgend einen Angriff gegen diese Länder wegen ihrer Sanktionspolitik beabsichtigt habe oder beabsichtige Diese Mitteilung rechtfertigte den Schluß, daß die Umstände, unter denen die für möglich gehalten habe, jene Zusicherungen zu geben, nicht mehr fortbestünden. Er freue sich daher, feststellen zu können, daß nach Ansicht der britischen Regierung keine weitere Notwendigkeit ## Aufrechterhaltung der Beistandszusicherungen Eden behandelte dann die Verhandlungen mit Aegypten und wies darauf hin, daß das erste Stadium der Verhandlungen abgeschlossen sei. Der nminister gab hierauf seinem Bedauern über die Ereignisse in Spanien Ausdruck und wies darauf hin, daß die Lage noch ungeklärt sei. Durch Vermittlung des chilenischen Gesandten seien die auswärtigen Missionen gemeinsam an die spanische Regierung herangetreten, die versprochen habe, alles in ihrer Macht stehende zum Schutze der Auszu tun. Man hoffe, daß die Ausländer aus Madrid nach Valencia gebracht werden können Eden wandte sich sodann der Lage in Danzia zu. Er schilderte die Vorgänge der letzten Monate und erklärte, er könne über die letzten Verordnungen nichts sagen, solange er noch keinen genauen Bericht hierüber habe. Sein ganzes Bestreben barin bestanden, die Völkerbundsmaschinerie zum Arbeiten zu bringen. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen kam der englische Außenminister auf die Frage der anoatsgebiete zu sprechen. Die Regierung errenne die Bedeutung der Angelegenheit in vollem Umfange an. Sie sei sich des Interesses bewußt, das diese Frage in vielen Staaten erwecke, und sei bereit, die Frage auf einer internationalen Konferenz unter den Auspizien des Völkerbundes zu erortern. Auf einer solchen Konferenz würde sie hrerseits völlig bereit sein, Fragen, wie zum Beispiel die größeren Garantien für den Zutritt zu kolonialen Rohstoffen und die ihnen entgegenstehenden Hindernisse zu erörtern. Diese Frage könnte sehr wohl auf der kommenden Völkerbundssitzung im September behandelt werden. „Erbitterte Antisaschister“ gesucht Die marxistische Miliz in Madrid sucht Freiwillige ∆ Madrid, 28. Juli. Das 5. Regiment der marxistischen Miliz hat einen Aufruf veröffentlicht, in dem zur Bildung eines Freiwilligenkorps aufgefordert wird, das zu besonders gefahrvollen Unternehmungen eingesetzt werden soll. Die Bewerber müssen ein ärztliches Zeugnis über ihre körperliche Leistungsfähigkeit beibringen, sich als„erbitterte Antifaschisten“ ausweisen und Bomben werfen sowie Gewehre und Maschinengewehre handhaben können. Das Madrider Jesus=Kloster wurde von der marxistischen Miliz beschlagnahmt und in Maxim=Gorki=Haus umgetauft. Der marxistisch organisierte Verband der Musiklehrer ruft zur Bildung einer Musikkapelle auf, die in die marxistische Miliz eingereiht werden soll. Nachrichten aus Toledo ist zu entnehmen, daß sich der historische Alcazar, die alte maurische Königsburg, weiterhin in den Händen der Nationalisten befindet, die sich mit ihren Familienangehörigen dort verschanzt haben und die Aufforderung, sich zu ergeben, abgelehnt haben. Die Polizei scheint dort, wie auch in den meisten anderen Städten, den Ereignissen untätig zuzusehen. In Madrid traf, in einem Flugzeug von Paris kommend, der marxistische französische Schriftsteller André Malraux ein, der erst vor wenigen Wochen Madrid besucht und flammende Reden gegen den Faschismus sowie für den Zusammenschluß der internationalen Volksfronten gehalten hat. Die Madrider Regierung hat einen Erlaß veröffentlicht, in dem sämtliche Beamten, die nicht unbedingt hinter der Regierung stehen, mit sofortiger Wirkung entlassen sind. Die betroffenen Beamten sind in dem Erlaß namentlich angeführt. Der neuernannte spanische Botschafter in Paris, Albornoz, ist am Montag im Flugzeug gestartet, um seinen Posten anzutreten. Todesurteil gegen Bonner Kindesentführer rechtskräftig Bonn, 28. Juli. Der 3. Strafsenat des Reichsgerichts hat am Montag die Revision des Bonner Kindesentführers und Erpressers Eduard Giese, der vom Schwurgericht in Bonn durch Urteil m 30. Juni dieses Jahres auf Grund des Reichsgesetzes vom 22. Juni zum Tode verurteilt worden ist, entsprechend dem Antrag des Oberreichsanwalts durch Beschluß eintimmig als offensichtlich unbegründet verworen. Damit ist das Todesurteil gegen Giese rechtskräftig geworden. Bartelona unter rotem Terror Hungersnot in der Hafenstadt 7 Kirchen und Klöster von den Marristen eingeäschert Länze auf Kirchen=Altären ∆ London, 28. Juli. Ein grauenhaftes Bild der furchtbaren Geschehnisse, die sich in Barcelona zutrugen, zeichnet ein Sonderberichterstatter des Reuterbüros, der soeben aus dieser Stadt nach der spanisch= französischen Grenze zurückgekehrt ist. In einem aus Cerbere datierten Bericht zeigt er im einzelnen, daß die Bevölkerung von Barcelona, wie zu befürchten sei, voraussichtlich schon in kurzer Zeit dem Verhungern ausgesetzt sei. Die Regierung habe zwar das Heft in der Hand, aber die Nahrungsmittelvorräte gingen zu Ende. In der unteren Stadt seien eine ganze Reihe von Ladengeschäften geplündert und niedergebrannt worden. Tote Männer und Frauen, Pferde und Maulesel bedeckten die Straßen. Abfälle aller Art türmten sich zu riesigen Haufen an. Der Gestank sei einfach unerträglich. Die Drogerien und Apotheken hätten ihre Verkaufsstellen seit dem Ausbruch des Bürgerkrieges unausgesetzt geöffnet, aber ihre Vorräte gingen schnell zur Neige. Jede Kirche und jedes Kloster der Stadt sei mit ganz geringen Ausnahmen eingeäschert worden. Man habe beobachtet, wie Anarchisten, die die Kirche Santa Anna in Brand steckten, auf dem Altar Tänze aufgeführt und das Christusbild zertrümmert hätten. Eine Gruppe nationalistischer Offiziere, die in einem Kloster Zuflucht gesucht habe, sei schließlich nach verzweifeltem Widerstand zur Uebergabe gezwungen worden. Sämtliche Verteidiger seien auf der Stelle ermordet worden. Einem von ihnen seien beide Arme und Beine abgeschnitten worden. Das Kloster habe man hierauf ebenfalls in Brand gesetzt. Der Palast des Grafen Guell sei von der Regierung übernommen worden. Hier könne man sehen, wie zweifelhaft aussehende Individuen, die sogenannte Wache des Palastes, sich in den mit Gold und Plüsch überzogenen Sesseln von unschätzbarem Werte häuslich niederließen. Das Gebäude der Zollverwaltung, in dem sich die Nationalisten verzweifelt zur Wehr gesetzt hätten, sei schwer beschädigt worden. Die Strommasten der Straßenbahn seien durch die Schießereien umgelegt worden, so daß die Oberleitungskabel allenthalben die Straßen sperrten. Dem Berichterstatter sind ferner junge mit Revolvern ausgerüstete Mädchen aufgefallen, die in Privatkraftwagen, die von der Regierung beschlagnahmt worden waren, in den Straßen Patrouillendienste versehen. Gleichzeitig meldet der Berichterstatter, daß die Regierung eine ganze Flut von Privatwagen und Omnibussen mobilisiere, die Regierungstruppen nach Saragossa bringen sollen, wo die Nationalisten schon seit einiger Zeit festen Fuß gefaßt haben. „Ein General läßt sich nicht kaufen!“ ∆ Lissabon, 28. Juli. Am Sonntagnachmittag sprach General Queipo de Llano über den Sender Sevilla und ging dabei auf das Angebot Azanas an General Mola, um ein weiteres Blutvergießen zu verhindern, die Regierung umzubilden, ein. Er erklärte, es sei unglaublich, daß Azana so wenig Geschick besitze. Azana solle nicht glauben, daß die Nationalisten zurück könnten.„Glaubt Azana“, so sagte Queipo de Llano wörtlich,„daß man einen General kaufen kann? Ich rate den örtlichen Behörden, sich dem Militär zu ergeben und keine Terrorakte zu begehen, die wir streng bestrafen werden.“ Queipo de Llano wandte sich sodann an die Arbeiterschaft und verkündete:„Wer arbeitslos ist und dank der durch den Marxismus geschaffenen Lage im Elend lebt, braucht solange keine Miete zu zahlen, bis er wieder Arbeit hat. Ich erwarte von den Hausbesitzern, daß sie dies Opfer bringen werden. Jene Unglücklichen werden bezahlen, wenn die Ruhe in Spanien wieder eingekehrt ist, denn wir verschaffen allen Arbeit und Brot.“ Abschließend verlas General Queipo de Llano mehrere geheime Schriftstücke der Kommunistischen Partei von Sevilla, aus denen hervorgeht, daß die kommunistischen Abgeordneten ungeheure Summen für sich verwandten. Der Sender Cordoba teilt mit, daß am Sonntag mehrere Abteilungen nationalistischer Truppen in Cordoba ohne Verluste eingezogen seien und von der Bevölkerung begeistert begrüßt wurden. Kurze Zeit darauf habe ein marxistischer Flieger Madrider Zeitschriften über der Stadt abgeworfen mit der Meldung, daß Cordoba im Besitz der marxistischen Regierung sei. Alle Sender der Nationalisten dementieren die Madrider Nachrichten, nach denen bei den Kämpfen am Freitag die rote Miliz Fortschritte gemacht habe. General Mola habe im Gegenteil die Milizen vernichtend geschlagen, die sich eilig auf Madrid zurückgezogen hätten. Die nationalistischen Truppen befestigten ihre Stellungen in der Umgebung Madrids. Forderungen der Volksfront Wo bleibt die Bescheidenheit? ∆ Paris, 28. Juli. Die Volksfront veranstaltete in Marseille eine Kundgebung. In einer Entschließung wurde die sofortige Verhaftung der Führer der Reaktion, die Reinigung der Armee, der Polizei und der Verwaltung sowie die Lahmlegung der im Dienst des internationalen Faschismus stehenden Presse gefordert. Weiter werden Maßnahmen verlangt, um gegebenenfalls die Uebernahme der Rundfunksender durch die Reaktion unmöglich zu machen. Schließlich wird eine Demokratisierung der Satzungen der Kolonien und die Rückberufung des Generalgouverneurs Peyrouton gefordert. Ueberführung der toten SA=Männer Würdiger Abschied/ Das Beileid des Führers X Röth, 28. Juli Nach einer ernsten, würdigen Feier wurden die 23 toten SA=Männer, die ihr Leben im Dienste hingaben, am Montag von Röth aus in ihre Heimat überführt. Immer neue Regenschauer zogen am späten Nachmittag über das stille Dorf, als die letzten Vorbereitungen zur Heimführung der Toten getroffen wurden. Au dem Platz vor dem Gemeindehaus waren Pylonen und Opferschalen, flankiert von zahlreichen Hakenkreuzfahnen aufgestellt. Nach der Einsargung der in Röth liegenden 18 toten SA=Männer— ein ebenfalls hier auf gebahrtes Mädchen wurde schon am Nachmittag von seinen Eltern nach Stuttgart heimgeholt— wurden die Särge auf dem freien Platz vor das Gemeindehaus getragen und mit Blumen und frischem Grün geschmückt. Inzwischen waren aus Karlsruhe acht große Lastwagen der badischen Landespolizei eingetroffen, um die Toten in die Heimat zu bringen. Als die Abschiedsstunde nahte, traten die Ehrenformationen der Parteigliederungen und des Reichsarbeitsdienstes mit ihren Fahnen an, umsäumt von Tausenden von Volksgenossen. Sehr zahlreich hatten sich Angehörige der Toten eingefunden. Nach dem Eintreffen der toten Kameraden aus Freudenstadt und Forbach sprach Brigadeführer Ziegler(Karlsruhe) einen tief empfundenen Nachruf und legte einen Kranz an den Särgen nieder. Im Auftrage des Führers der Gruppe Kurpfalz übernahm ein Standartenführer das Geleit der Toten in die Heimat. Im Auftrage des Gauleiters von Württemberg, Reichsstatthalter Murr, überbrachte Staatssekretär Waldmarn einen prächtigen Kranz. Für die württembergische Staatsregierung legte Ministerialdirektor Dr. Dill einen Kranz an den Särgen niede. * Der Führer und Reichskanzler hat an Stabschef Lutze folgendes Telegramm gerichtet:„Zu dem schweren Unglück im Schwarzwald, das der SA so viele brave Männer geraubt hat, spreche ich Ihnen meine herzliche Anteiliiahme aus und bitte Sie, den betroffenen Familien den Ausdruck meines tief empfundenen Beileids zu übermitteln. Adolf Hitler.“ Stabschef Lutze sandte an Gruppenführer Luyken(Mannheim) nachstehendes Telegramm:„Zu dem schweren Schicksalsschlag, der die SA betroffen hat, bitte ich Sie, den Hinterbliebenen mein tiefempfundenes Beileid zu übermitteln. Zur ersten Hilfe für die Hinterbliebenen lasse ich Ihnen einen Geldbetrag überweisen. Desgleichen habe ich einen Beauftragten der Obersten SA=Führung entsandt, der im Einvernehmen mit Ihnen die Angehörigen der betroffenen SA=Männer mit Rat und Tat unterstützen wird.“ Generalfeldmarschall von Blomberg andte folgendes Beileidstelegramm an Stabschef Lutze:„Zu dem schweren Verlust, der Ihre SA betroffen hat, spreche ich Ihnen mein tiefgefühltes Beileid aus.“ Der Preußische Ministerpräsident Generaloberst Göring, richtete an Stabchef Lutze folgendes Telegramm:„Lieber Lutze! In alter und treuer Verbundenheit mit allen, die das braune Hemd tragen, gedenke ich in schmerzlicher Anteilnahme unserer SA=Kameraden, die bei dem Unfall in Freudenstadt auf so tragische Weise ihr Leben lassen mußten. Bitte übermitteln Sie den Hinterbliebenen auch mein herzlichstes Beileid.“ Reichsorganisationsleiter Dr. Ley richtete folgendes Beileidstelegramm an Stabschef Lutze:„Das furchtbare Unglück bei Freudenstadt, dem 19 SA=Männer zum Opfer gefallen sind, hat mich auf das tiefste erschüttert. Ich itte dich und die gesamte SA, meiner aufrichtigsten Teilnahme versichert und überzeugt zu sein, daß auch diese Opfer und deren Hinterbliebenen unserem Denken immer verbunden sein werden.“ Der Reichsbauernführer Darré übermittelte dem Stabschef folgendes Beileidstelegramm:„Zu dem tragischen Unglück, das Sie und die gesamte SA durch den Tod der SAKameraden getroffen hat, spreche ich mein tiefempfundenes und kameradschaftliches Beileid aus. Der Reichssportführer von Tschammer und Osten sandte an Stabschef Lutze folgendes Telegramm:„Zu dem furchtbaren Unglück bei Freudenstadt, das so vielen SAKameraden das Leben kostete, spreche ich, zugleich im Namen des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen, mein herzlichstes Beileid aus. Weitere Beileidstelegramme richteten Reichsminister Dr. Frick. der Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst Freiherr von Fritsch und Reichsstatthalter General Ritter von Epp an den Stabschef der SA Lutze. Hauptschriftleiter: Dr. Friedrich K. Pfatterott. Stellvertreiender Hauptschriltleiter: Ewald Löbbert Verantwortlich: Für Politik Frülz Bormann. Leiter der gesamten Lokal- und Provinztelle: Ewald Löbberr, vernesen Schritlesier Orisausgabe bereichneten Schriftleiter. Verantwortlich für Wirtschaft: Dr. HelPl. Sgos t s 70#„für den Allgemeinen Tell kleinrich K 6% und Unlerhallung 1. V. Gön. St S 10., Schriftium und lleimalpolllik Gönther Soort frnet, sVss-en-Rheinland Hiermann rbien; für Safe Anzels Pls:###r den Anzeisenteil Bernhard „ Genig: Anzelgenleiler: Karl Kirschner, sämtlich Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reischach Berlin Chef vom Dienst: Heinrich Elsenpeter. Dortmund. und Verlag: Westfälische Landeszeilung Gmbll., Juni 1930: über 180 000 D.-A. D Bezirksausgabe Dortmund und Umgebung: „„„ n Bezirksausgabe Bochum-Witten: 23 750; D.-A. II Bezirksausgabe Hlagen: 18 525: D.-A. A. Bezirkeausgabe Sauerland(Arnsberg): 14 516: D. A. G. BezirksHerne-Wanne-Eickel-Gelsenkirchen Recklinghausen: 11 610: D.-A. Bezirkseusgabe Ilamm-Soest und die Börde: 14.510, D.-A. R Reichsausgabe: 16 200 D.-A. L Bezirksausgabe Lüdenscheid: 11 800(z. Zt. Preisliste Nr. 5 gültig). Westsälische Landeszeitung* Rote Erde Dienstag, den 25. Juli 1936 Miliz m zur fordert Unterie Beüber eingen, sten“ wehre önnen. in der id in xistisch ift zur n die die Ulumpischen Spiele Berlin hmen, mauänden ch mit chanzt geben, dort, n, den von ösische st vor flamie für nalen r Redem hinWirimten Der Baris, gzeug arten wir Inhaber des Weltrekordes im Diskuswersen ist Schröder. unbedingt eine Medaille. rd beim 3000-Meter-Hindernislaufen starten. asse. Beide werden Deutschland ehrenvoll deutschen 3000-Meter-Rekordes, wi wir zwei Weitspringer von Weltkl Gustav Weinkötz an der Von links: 54.26 Meter im Hamme 1 42 dem auserlesenen Feld einen schweren vor Jahren. Immerhin stellt Erich Bor and in dem Berliner Bleiweiß. deutsche Marathonmeister Franz Die deutschen Sprinter sind nich nIInks: Der Ueberraschungssieger 1500-Meter-Lauf eine gute Rolle spiele an der Eiger=Nordwand Trauerfeier für die Verunglückten ∆ Grindelwald. 28. Juli. Am Sonntag fand auf dem Friedhof Grindelwald die feierliche Einsegung der bei den Tergungsarbeiten tot aufgefundenen EigerAlpinisten Sedlmayer und Angerer statt. An ein Vertreter der deutschen epetsaß in Ven, die Ortsgruppenleiter Bern, Interlaren und Thun sowie der Präsident des Kurvereins Grindelld und Mitglieder der Münchener Bergwacht teil. Legationsrat Dankwart dankte dabei besonders für die Hilfeleistung der S. weizer Peroführer, der Bergwacht München, und fur die Anteilnahme der BevölDie auf dem dritten Schneeband am Freitag aufgefundenen Leichenteile wurden nunmehr Wö##us, 3½ Sedlmayer gehörig festgestellt. Mehringer, der mit ihm letztes Jahr im Augzst. verunglückte, ist noch nicht geborgen. Am Auslauf des Trichters, der in der Regel Gisnsmumt g Lewinen Linimmt, entdeckte man den Fotoapparat der Hinterstoißer=Kurz mit aufgerolltem % aver nicht mehr entwickelt werden konnte. Daneben lag die Uhr von Toni Kurz. wiesen guf ¾43 Uhr. Rainer und Ku.z frurzten in derselben Richtung ab. Wenn Fomndtele de ae; gerallen sind, der von der Fundstelle der Gegenstände etwa 50 Meter in Nach der aa:“####ihre Bergung unmöglich d. Leiche Mehringers wird die Bergwacht, die vorlaufig noch im Berner Oberland a am Fundort Seomayers weiter nach iche: Gesandtse ie Regzerung hat der deutschen Gesandtschaft in Bern ihr Beileid zu Verlust deutscher Bergsteiger im Berner Oberland übermittelt. Die heroische Gnertehmeng“ Ishe tencrinsten verdene vole ###ung, or tragisches Schicksal sei in bau, A ersolat mas mit sehmerzlichem Freizeitarbeit der deutschen Jugend Fotograsieren verboten! X Berlin, 27. Juli —. Jteichsdeutsche Reisende, die sich in die Tschechoslowakei begeben, kennen häufig nicht die, st., 6,7 Maßnahmen tschechoslowatischer Polizeidirektionen in bezug auf das Fotogranieren und das 2. tfuhren fotografischer Apparate. Es wird deshalb erneut darauf aufmerksam gemacht, daß nicht nur das Fotografieren sondern auch das bloße Tragen von Fotojegliches Zeichnen im Gelände verboten ist. Reichsdeutschen Reisenden wird deshalb größte Vorsicht nahegelegt. Erfolgreiches Amateurfilm=Schaffen Deutscher Sieg im Amateurfilm-Wettbewerb X Berlin, 28. Juli. Das Preisgericht des im Rahmen des 2. Internationalen Amateur=Film=Kongresses veranstalteten 5. internationalen Wettbewerbs um den besten Amateurfilm, dem aus mehr als 15 europäischen Staaten 56 Filme gemeldet worden waren, hat sieben erste und sechs Preise verteilt, davon entfielen drei erste Preise und ein zweiter Preis an Deutschland. Deutschland steht dadurch als beste Nation im Wettbewerb an führender Stelle In der Gruppe A, Unterhaltungsfilme, fiel der erste Preis an R. Groschopp, Dresden, für den Film„Bommerli“, in der Gruppe B. dokumentarische Filme, der zweite Preis an Professor Ramme, Berlin, für den Film„Saga, die Riesenschnecke". In der Gruppe C, Reisefilme, errang Dr. G. Schneider, Dresden. den ersten Preis für den Film„Frühling am Bodensee“, und in der Gruppe D, Kriegsfilme, wurde O. Fliedner, Flensburg, erster Preisträger mit dem Film„Das letzte Gesicht". An zweiter Stelle steht Frankreich mit zwei ersten und einem zweiten Preis. Danach folgen die Tschechoslowakei, Italien, Ungarn, Holland und Portugal. Man muß sich darüber klar sein, daß alle Arbeit, die hier in der Gestaltung der Freizeit geleistet wird, ihre höchste Vollendung erst erreichen kann, wenn sie getragen wird von Menschen, die frei von den Schlacken der Vergangenheit sind und nichts anderes mehr kennen als ein Leben, das ausgerichtet ist nach den Grundsätzen, die heute erarbeitet und gesichert werden. Unsere Jugend wird in ein Leben der Arbeit und der Freizeit hineinwachsen, das alle die Gedanken, die heute noch schwer zu verwirklichen sind, als selbstverständlich erscheinen lassen wird. In dieser Erkenntnis hat das nationalsozialistische Deutschland eine Jugend geformt und wird durch die Hiter=Jugend, das Jungvolk und den Bund deutcher Mädel auch in Zukunft dafür sorgen, daß Deutschlands Nachwuchs gesund, stolz, lebensfroh, tapfer und pflichtbewußt ist. So ist Deutschlands Jugend ein starker Förderer und Gestalter des Freizeitgedankens, der in diesen Tagen im Mittelpunkt eines Treffens der Nationen der ganzen Welt steht. Der„Tag der Jugend“ auf dem Weltkongreß für Freizeit und Erholung in Hamburg hat gezeigt, daß die deutsche Jugend daSitler=Jugend und Böm geben ein Beispiel gesunder Freizeitgestaltung (Von unserem nach Hamburg entsandten H.-V.-Schriftleiter) Hamburg, 28. Juli. zu berufen und befähigt ist, die Freizeitarbeit der lebensfroh in eine aesunde Zukunft geht. Ponlitry Sei ung Intgegenuchsrennn Llüiclicgen Vo:1 Din uberschwenalicher Begeiterung begräißte enszaus. bir Besuchern aus entgegenzuführen. or Zehntausenden von sie den Reichsorganisationsleiter ihrem Lager. Und sie konnten w. Karl Vetter Präsident des 7. Weltgeflügelkongresses in Uen. Iin der Ratssitzung der World cience Association(Internationale Verfür Geflügelwissenschaft) am SonnabendDr. Ley in nachmittag wurde beschlossen, den 7. Weltgeflügel„„„„ fnnet 1e. G.he. 100n IE 11M MAPTIZ“ Deutschland und der Welt, darunter 100 fran= sein, diese Jungen und Mädel, weil sie bewiesen ne!: Sie Ptan zösischen Jugendführern und=führerinnen der haben, daß sie in der Arbeit. die der Weit= Präsident,# franzosischen Kriegsopferverbände unter Füh konareß für Freizeit und Erhalung gla mat= ttart1 crrten U.3 Kriegsopferverbände unter Füh uns=Bichots, gaben 500 Jungen und 150 wendig für alle Völter erkannt hat, in vor Ausilch Mädchen einen Einblick in die körperliche derster Front stehen. Stetszutreiten Ertüchtigungsarbeit der Hitler=Jugend und des kongreß im Jahre 1939 in USA stattfinden zu isidentschaft der W. P. S. A., die Jahre vergeben wird, wurde dem Reichsverbandes deutscher Kleintierzüchter e. V. Karl Vetter übertragen. der„Eisernen Division“. Am BdM. Freiübungen, Kampfball, Bodenturnen, Bodengymnastik, Fußballspiel, Boxen, Freiringen und Speerspiele ließen ein wundervolles Bild der Disziplin, der Kraft und Tapferkeit, der Freude und des Rhythmus entstehen, das nur noch gesteigert wurde durch die Körperschule und Volkstänze der 1500 Mädchen. Wenn auf dem Sportplatz die Jugend Räumung der Kanalzone nach 20 Jahren Der englisch-ägyptische Militärvertrag A Kairo, 28. Juli. Die Blätter melden aus angeblich zuveronntag hatten sich die ehemaligen Angehörigen r 12. bayrischen Division, der sogenannten„Eiseren Division“ in Nürnberg zu einer Erinnerungsnnerungs= Wiedersehen zwiwar ein überaus de n feier zusammengefunden. Das schen den alten Feldkameraden herzliches. Wünsche der französischen Steuerzahler. Der Verband der französischen Steuerzahler hat an den Ministerpräsidenten eine Eingabe gerichtet, die Regierung möge noch vor dem Verfallstag des 31. Juli die eine Seite der Freizeitarbeit, die der kör= lässigen Quellen Einzelheiten über den zwi aue Stauarrügstau: eseveinwurf burchletzen, der perlichen„Ertüchtigung gezeigt hat, so erlebt schen England und Aegypten abgeschlossenen det und die bis 31. Juli man im Lager der Hiler=Zugend die Bieizahl Miltärvertrag. Danach sol die Besetzungs= um die Häfte Far. Vu euicen Stetern für 14604 oer oglichkeiten, die unsere Jugend verwirk= dauer der Kanalzone 20 Jahre betragen. Nach Eröffnung licht hat, ihre Freizeit so zu gestalte., daß sie Ablauf d. er Frist sollen die englischen Trup= nationalen landwirtschaftlichen Kommission. auch der Seele Entspannung und Erholung pen zurückgezogen werden, wenn Aegypten fu. die Jungen bei ihren Lager=selbst schon zur Verteidigung der Zone imHälfte kürzt. Eröffnung der Generalversammlung der Interionalen landwirtschaftlichen Kommission. Montag nachmittag wurde in Gegenwart des Königs *„„„un der Iolle in und des Kronprinzen die Generalversammlung der pielen eine besondere Genugtuung, hier vor stande ist. Die englischen Truppen sollen in tentctigen landvirtschaftlichen Kommision Menschen ihrer Generation aus aller Welt zu Moascar und Genefa stationiert werden, non##2t“c2.eatinet, Ausenminste dokumentieren, daß Deutschlands Jugend wie denen letzteres an den Bitter=Seen liegt, die gerst.=3audwirtschaftsministe. begrüßte Kleinere Abteilungen sollen un 46;sdie Vertreter 17 europäischer Länder. Reichstagung„Kraft durch Freude“ serter eei. Fagelsde ertnzun uur uur ae a uu Von verfünäet: Gilliähnlich ein Gesimns## l herige Flughafen Abukir wird gleichzeitig mit(ärsechenlan: htig, per Türkei, Ingoslawien und Dr. Ley verkündet: Aljährlich ein Festzug der Freude ze zZurucziehung der übrigen Armee aus Bege m Laufe des hentigen Fages scervontächlchen der Kanalzone geräumt werden.. Wege im Laufe des heutigen Tages übermittelt. (Von unserem nach Hamburg entsandten H.-V.-Schriftleiter) Port Said zur Sicherstelung des Nachschubes ten wotsiiert. Die für die englische Armee gelegt werden. In nerhalb der Kanalzone wird die„Royal Air force" zwei Flugplätze errichten. Der bis gestern im Unterhaus bekanntgegebene Erklärung Edens über die Zurückziehung er Feitigen Heranien an die Miteimermächte im Falle eines italienischen Angriffes wurde den Hamburg, 27. Juli. Um eine einheitliche Ausrichtung für ein weiteres Arbeitsjahr in der Freizeitgestaltung zu gewährleisten, hatte Reichsorganisationsleiter Dr. Ley am Montagmittag sämtliche Gauwarte und Referenten der RSG„Kraft durch Freude“ aus dem Reiche, die in diesen Tagen in Hamburg weilen, zur zweiten Reichsagung„Kraft durch Freude“ einberufen. Reichsamtsleiter Dreßler=Andres teilte zu Beginn der Beratungen mit, daß aus Anlaß der zweiten Reichstagung„Kraft durch Freude“ an den Führer folgendes Telegramm geschickt worden sei:„Im Rahmen des Weltkongresses für Freizeit und Erholung sind in umburg die verantwortlichen Parteigenossen der RSG„Kraft durch Freude“ aus dem ganzen Reiche, aus allen Gauen und Kreisen zu ihrer zweiten Reichstagung versammelt. Das Fest der Völker nimmt einen herrlichen Verauf. Es wurde zum Fest der Freude. Wir ind glücklich und stolz, unseren ausländischen Gästen die Erfolge des nationalsozialistischen Deutschlano zeigen zu können. Wir grüßen unseren Führer in Liebe und Treue und danken ihm dafür, daß er uns die Kraft zur1 9 f, in oat Freude gegeben hat! Heil Hitler! Dr. RoKanalzone geräumt werden. Die Stärke der englischen Armee wird in Friedenszeiten mit 10000 Mann 63 und Reichsbund=Jugend „1 Friebenszeiten mit 10.000 Mann begrenzt, mar der Gauwalter und Gaureferenten und der England trägt 25 v. H. der auf drei Millioner vereinvarung zwischen dem Reichszugendführer Teilnehmer der Reichstagung verkündete Dr.] Pfund veranschlagten Baukosten für die in der! und dem Reichssportführer Ley, daß in Zukunft jedes Jahr ein Festzug Kanalzone zu errichtenden Kasernenanlagen. der Freude stattfinden werde, und zwar im Die Kasernen werden jedoch von der ägyp=I 8.—1:.. Oertin. 29. Juli. Naymen einer, Teigezagung vv.„Krast durch tischen Regierung gebaut. England unterhälts w.sa ziden dem Reichslugendfsührer und dem Freude. aujährlig, soll der Festzug ein Fest in Friedenszeiten keine Flottenbasis in Aegyp=] Reichssportführer wurde, wie wir erfahren wer en, in dem die schönsten Volkstrachten und teu, I., Kriegszeiten im Einvernehmen mit der eine Vereinbarung getrofsen, die das Verhältdas beste Brauchtum gezeigt werden. Die Diszi= ggpptischen Regierung. Der neuen ägyptischen nis zwischen 55, Jungvolt und den Jugendvlin werde sich mit der Arbeit, die Schönheit Arme wurden keine Grenzen gesetzt. Die arupnen des vantcher. mit der Grazie und die Freude schließlich mit Ausbildung erfolgt durch eine englische Milider Eigenart jedes einzelnen paaren. tärkommission. In Zeiten der Kriegsgefahr Dr. Ley machte dann weitere Ausführungen tunn End„nd im Epvernehmen mit Aegypüber die Grundlage aller sozialen Arbeit. Allein braucht as: 4 de sarte: Im Kriegsfalle der Wille zum Schönen, zum Erhabenen und ganac: e ie G2e oppien nur von den vor zur Freude sei maßgebend für diese Aufgabe venommenen Verstärkungen zu unterrichten. und nicht das Rechnen mit Lohntabellen. Das letzte Ziel unseres sozialistischen Strebens sei, die Menschen glücklich und zufrieden zu machen und dazu gehöre, in ihr Leben eine wahre und reine Freude zu tragen. Heute ließe der Weltkongreß bereits diese Ziele klar erkennen und das sei bereits ein gewaltiger Erfolg. Alle! Berlin. 28 Sul Kongreßteilnehmer seien sich darüber klar, daß! Der erste Teisak:.° Sut. das begonnene Werk weitergeführt werden irdiic c####nrustt der neuen unter müsse, denn dadurch werde in Zukunft eine heute kür dan Nahliszmanars Se wird Fahrt in der neuen Nord=Süd=S=Bahn Unterirdisches Frühstück auf dem Bahnhof Unter den Linden gewährleistet. reits eine Vorbesichtigung statt, die mit einer rurzen Feier in dem neuen Gebäude des SBahnhofs, Stettiner Bahnhof eröffnet wurde. Der Berliner Reichsbahndirektor Marr begrüßte die zahlreich versammelten Ehrengäste des Staates, der Partei, der Wehrmacht und die Vertreter der Behörden und der Presse Abgeordnete de Kerillis kommt Diri tor„Marx gedachte in seiner Ansprache bert Ley.“ Der Führer und Reichskanzler hat mit folgendem Telegramm gedankt:„Für die Grüße, die Sie mir namens der verantwortlichen Parteigenossen der Nationalsozialistischen Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ vom Weltkongreß für Freizeit und Erholung übermittelt haben, danke ich Ihnen bestens. Ich erwidere sie herzlich:. eeichen Eribig. langeblich an die Sowjets ausgelieferten Kon= ums Leben gekommen sind Dr. Ley ging in seiner Rede zunächst auf gruttto gplane„ des Flugzeuggeschützes 23 die Ereignisse des Sonntags ein. Nicht nur die natag Schrait.. Suis bedeim gekennzeich de Kerillis läßt nicht nach Abermals Flugzeuggeschütz 23 ∆ Paris, 28. Juli. Französische Luftschutzmaßnahmen Verschärfte Grenzsicherung bei Biarritz ∆ Paris, 28. Juli. Zum erstenmal in Frankreich sind die für den französischen Grenzschutz vorgesehenen besonderen Maßnahmen an der spanisch=französischen Grenze angewandt worden. Es handelt sich um Luftschutzmaßnahmen, die durch ein besonderes Gesetz festgelegt sind, die aber bisher noch nie praktisch durchgeführt wurden. Da die Lage an der spanischen Grenze diese Maßnahmen aber jetzt notwendig macht, ist eine Militärflugzeugstaffel von Pau nach Biarritz verlegt worden, wo sie unter den Befehl des Leiters der Luftschutzabteilung der Provinz gestellt wurde. Die Apparate stehen startbereit auf dem Flugfeld von Biarritz und sollen sofort eingesetzt werden, falls die Sicherheit an der Grenze gefährdet ist. In der Nacht zum Montag hat die französische Polizei ihre Grenzsicherungsmaßnahmen weiter verstärkt und sie auch an dem Fluß, der an das von der Militärgruppe besetzte spanische Gebiet angrenzt, derart verschärft, daß der Verkehr mit der Provinz Navarra sehr erschwert ist. In den Mittagsstunden des Montag überflog ein französisches Flugzeug die spanisch=französische Grenze bei Hendaye in geringer Höhe. In dem französischen Hafen Port=de=Bouc bei Marseille sind am Sonntag ein aus Barcelona kommender Frachtdampfer und ein spanisches Küstenwachschiff eingetroffen. Sie sollten 300 Tonnen Benzin für die RegierungsLuftflotte holen. Die französischen Behörden haben jedoch jede Lieferung untersagt. Nur zwei Offiziere der spanischen Schiffe durften herzsch und winiche auch weiterhn Iber der von euer.=Alter, Zuzioheremnaster Peltl star. 0 Acbeislkomneraden, die bei den 6 seit reichen Erfolg.: u weiterdin Oorer angebsich ag D““ Spmpizte gsetgezstarter S.ot ums Leben gekommen sinzu uuu Straße halten, sondern auch für die ausländischen dem unter Bezugnahme auf ein vorausgegan=Isteig und hafti erste Fahrgäste den BahnGäste wäre dieser Tag ein großer unh sezien genes Schreiben des Lustataches der franzs, tu2 und belizsgnen den Zug Die erte Fahrt Erlebnis gewesen ünter dem großen Restes dihen Botschaft in Moskau mitgeteit wird, Haohndaf S;amt, Steice entang über den gewesen. unter dem großen Beifalls daß der Wunsch der Sowjetmilitärflugleitung, Bahnke“ Orgtsct“ ger Straße und den mit der Fabrik Hispano zweas Ankaufs der dan) Rans Trieozichstraße aam Bahnhof Unter Lizenz für den Bau der 20= und 23=Millimeter= gindau.e. Auf dem Bahnhof Unter den Geschütze mit Verriegelung des Laufes in Verbindung zu treten,„zur Zeit leider nicht erfüllt werden könne“, da die Materialprüfungn noch nicht abgeschlossen und die erste Ausführung noch nicht vollkommen einwandfrei sei Eine Abtretung der Lizenz wäre also verfrüht unter Bedeckung an Land und dem spanischen] De Kerillis fragt: Wie hatte die SowjetKonsulat in Marseille einen Besuch abstatten. xegiexung überhaupt von dem Vorhandensein Der spanische Generalkonsul in Französisch Flugzeuggeschützes 23 Kenntnis erhalten Marokko und der spanische Vizekonsul haben 1.“ noch nicht über das Stadium der Laborawegen der Vorgänge in ihrer Heimat ihr Amt toriums ersuche hinausgelangt war? Bei st umt seiner ersten parlamentarischen Anfrage in dieser Angelegenheit hatte der Luftfahrtmini ster Cot geantwortet, daß es sich um eine Erfindung eines schweizerischen Ingenieurs hansich frei sei; diese Auskunft ist nicht stichhaltig, denn die Firma Hispano, die, wie sich aus dem angezogenen Schreiben ergebe, die Erbauerin des Geschützes ist, ist dem niedergelegt. Anerkennung des deutschen Frauenwerks Berlin, 28. Juli. Die bulgarische Frauenführerin Dimitrana hgatzöhi#p#ge, Stact, ge, enuver gebunden und Iwanowa, die sich vor einiger Zeit in Kutkan augmuligk das Geschütz den Deutschland aufhielt, um Stellung und Arbeit] Kussen auszuliefern. der deutschen Frau im nationalsozialistischen Deutschland zu studieren, gab jetzt in einem Vortrag in Sofia ihre Eindrücke wieder. Frau Dimitrana Iwanowa war als strenge Kritikerin nach Deutschland gekommen und, wie man annehmen konnte, von vornherein beein Neue Berosteigertragödie ∆ Mailand, 28. Juli. Zwei junge Mailönder Bergsteiger, die am vergangenen Montag zu einer Klettertour in lutß durch diez algemem i, Ausand verbrei die Steilwand des Monte Rosa aufgebrochen tete schiefe Darstellung der Haltung des waren, sind die Opfer der Berge geworden Nationalsozialismus zur Frau. Um so erfreu Man konnte ihren Anstieg zunächst gut beoblicher ist es, daß diese bulgarische Frauen=lachten, dann nahm ein Nebeleinbruch die Sicht führerin offenbar durch ihren Deutschland= Als die Bergsteiger nicht zurückkohrten Aufenthalt ganz und gar eines besseren be= suchten Rettunaserveditionen das Gohiot Erst . s besseren be= suchten Rettungsexpeditionen das Gebiet. Erst rt wurde. Sie schilderte in ihrem Vortrag! am Donnerstag wurde einer der Alpinisten in überaus sachlicher Weise die Arbeit der letwa 4000 Meter Höhe gesichtet. Wie jetzt aelehrt wurde. in NS=Frauenschaft werkes. und des deutschen Frauen „. Höhe gesichtet. Wie jetzt ge meldet wird, ist der ältere der Bergsteiger, Erstaunlicherweise zeigte sie sogar Aldo Laus. tot aufgefunden worden, während eine ins einzelne gehende Sachkenntnis. Der sein Begleiter Scotti noch leht. Die RottungaVortrag war voll Bewunderung für die deut=expedition hat sche Frauenarbeit. sein Begleiter Scotti noch lebt. Die Rettungsexpedition hat ihn mit erfrorenen Beinen geborgen und zu Tal befördert. Linden wurde zusammen mit Axbeitern der Baustrecke und Männern des Bahnschutzes unter den Klängen einer Bahnpolizeikapelle ein gemeinsames„unterirdisches“ Frühstück eingenommen. gruppen des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen klärt. Der Reichssportführer wird lich. in e ner Pressekonferenz am Dienstagnachmittag hierzu im einzelnen äußern. um 14 Strtung der deutschen Jugend bis zum 14. Lebensjahr soll künftig allein dem Jungvolk vorbehalten bleiben. Der Reichssportführer hat daher mit dieser Uebereinkunft da, alle deutschen Jugendlichen ohne Ausnahme körperliche Erziehung genießen, da der Reichsbund dem Jungvolk alle hierzu notwendigen Räumlichkeiten und Einrichtungen zur Verfügung stellt. Das Jungvolk wird seinen Sportbetrieb danach auf diejenigen Sportarten ausdehnen, die von ihm bisher nicht betrieben wurden. Alle die HJ=Mitglieder, die Mitglieder der Jugendgruppen des Reichsbundes sind und bis zum 16. Lebensjahr nicht erworben haben, werden für eine weitere Betätigung im Reichs###e kein. Jahnen führen und auch keine Märsche veranstalten. Auch die Durchführung er weltanschaulichen Schulung und die Veranstaltung von Heimabenden bleibt allein er HIvorbehalten. Wettspiele, die von Zugendgruppen des Reichsbundes für Leibesübungen ausgeschrieben werden, sind nur für deren Mitglieder offen. Diese Regelung wird sinngemäß auch für den Bund deutscher Mädel in de.„„I und die Mädelgruppe des #gsbundes fur Leibesübungen Anwendung Ausländer dürfen Uniform tragen X Berlin, 28. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Den an den Olympischen Spielen beteiligten Ausländern, die in 52. Sccg#r 15. August d. J. einschließlich Deutschland einreisen, wird von der deutschen, Reichs egi,rung allgemein die Erlaubnis e t, ihre Uniformen, die sie in ihrem Heimatstaat zu tragen berechtigt sind, auch innerhalb des deutschen Reichsgebietes anzulegen Oberst Lindbergh in Warnemünde Leichter Flugzeuaunfall Oberst üdets X Berlin, 28. Juli. „Oorst Lindbergh, der das Wochenende dazu benutzt hatte, un sich die Umgebung von Berlin, den neuen Sportflugplatz in Rangsdorf, die historischen Stätten Potsdam ###### wannsee anzusehen, besichtigte Mon tag vormittag die Heinkel=Flugzeugwerke in arrsiäcs Begleitung des amerikaniv. Attachés für Marineluftfahrt, Commander Paile, und für die Heeresluftfahrt Kapian Koenig, traf Oberst Lindbergh gegen zehn hr auf dem Flugplatz Marienehe ein und beuchte die Anlagen und Einrichtungen der lwerke. Nach einem Gang durch die verschiedenen Werkstätten wurden mehrere Flugzeuge im Fluge vorgeführt. Ein neues Flugzeug wurde vom Chef des Technischen Amtes der Luftwaffe im Reichsluftfahrtministerium, Oberst Udet, vorgeflogen Hierbei ging das Flugzeug aus bisher noch zicht geklärter Ursache in der Lust zu Bruch. Oberst Udet sprang geistesgegenwärtig mit dem Fallschirm ab und erlitt bei dem Unfall lediglich einige Schnittwunden sowie eine ist zu erwarten, daß Oberst Udet bereits in acht Tagen seinen Dienst m. Reichsluftfahrtministerium aufnehmen vird. Im Anschluß an die Flugvorführungen begab sich Oberst Lindbergh und die anderen amerikanischen Gäste nach dem Fliegerhorst besichtias den dortigen Truppenteil zu VIII. gibt Frankreichreise auf A London, 28. Juli. Kön„Eduard VIII. ist Sonntag abend gegen 9 Uhr im Flugzeug aus Frankreich nach London zurückgekehrt. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat König VIII. die beabsichtigte Erholungsreise nach Cannes und Südfrankreich aufgegeben. Ergänzend verlautet, daß die Entscheidung des Königs eine Folge des Bürgerkrieges in Spanien sei. Der König, so meldet Preß Association, wünsche die Verantwortung, die schon durch die Zustände in Spanien den französichen Behörden auferlegt werde, nicht noch zu vermehren. Eine Entscheidung über die neuen „Aur pian., des Königs ist noch nicht gefallen, doch ist es nicht ausgeschlossen, daß der Mben W-gore d/, Segelsacht„Viktoria and Albert“ eine Segelfahrt unternimmt. S KTET GRLELLTAELT Westtälische Landeszeitung Rote Urde DIN 28. Juli 1936 Freude für schaffende Menschen durch die blauen Jungs Werkspause in der Ritterbrauerei und Abschiedskonzert in hörde Am Sonntag waren sie in Mengede gewesen, die Militärmusiker vom Musikkorps der 2. Marine=Artillerieabteilung Wilhelmshaven, und hatten dort, wie wir schon kurz berichteten, vor Tausenden von Volksgenossen gespielt. Einen Abend echter Volksgemeinschaft hatten die blauen Jungen der Marine dort verlebt, befruchtet aus der Wesenseinheit zwischen schaffenden Menschen— die ja doch die Soldaten der Arbeit sind— und den Trägern des Kleides der Wehrmacht. Auf diese Gemeinsamkeit war die Ansprache des Kreiswalters der DAF, Parteigenossen Poganatz, abgestellt, und ihr gab auch Ortsgruppenleiter Parteigenosse Land Ausdruck, als er zum Schluß jedem Angehörigen des Musikkorps eine Denkschrift über den Kampf der NSDAP. in Mengede überreichte. Kleiner war der Kreis der Zuhörer beim dritten Dortmunder Konzert der blauen Jungen— spielten sie doch am Montag nur vor der Gefolgschaft der Ritterbrauerei in einer Werkspause— aber dafür war die Aufnahme womöglich noch herzlicher als am Vortag. Es war ein besonderer Anlaß, das Richtfest für den Erweiterungsbau der Mälzerei, der zu dieser Pause geführt hatte, und die Freude war groß, daß gerade das Marine=Musikkorps sie verschönern sollte. Unter dem Malzhaus trat um zehn Uhr die Gefolgschaft an, und Direktor Schröder, in der Uniform als Obersturmbannführer der Marine=SA, eröffnete den Betriebsappell mit einem Nachruf für die 20 SA=Männer, die am Sonntag auf der Fahrt ins Murgtal verunglückten. Herzlich hieß er dann alle Gäste willkommen, darunter auch Kreispropagandaleiter Tillmann, Kreiswalter Noganatz und SA=Brigadeführer Rauer. Als alter Mariner widmete er den Gästen von der Wasserkante einen besonderen Gruß. Die Reise des Musikkorps der 2. Marine=Artillerieabteilung, so sagte er, habe nicht nur den Zweck, Konzerte d schon die Gulaschkanonen, und man tat später der Erbsensuppe alle Ehre an. Daß das gute „Helle“ nicht vernachlässigt wurde, versteht sich natürlich am Rande. Zu schnell waren die Stunden vergangen, und die blauen Jungen wären gerade da noch gern ein wenig länger geblieben. Aber Stabsmusikmeister Flick kannte seine Pflicht, um zwölf Uhr mit seinen Mannen am Haupteinaana des Dartmund=Härder Hüttennereins in -N EIS Die Glücksse wieder wurde ein„kausenk Längst ist es nicht mehr so, daß um Mitternacht die bösen Geister ihr Unwesen treiben! wie in früheren Zeiten. Heutzutage tauchen meist nur gutgesinnte Wichtchen auf und verhelfen manchem Menschen zum Glück wie zum Beispiel in der Sonntagnacht im Café Corso. Nur noch einige Tische waren besetzt, als der Losverkäufer hereintrat und bei den fröhlich feiernden Menschen mit seinen Losen reißenden Absatz fand. Und es dauerte nicht lange, da zog eine Dame aus der Umgegend Dortmunds ein Los mit dem Gewinn: RM. Eintausend. 29 Nieten hatte sie im Laufe der Zeit gezogen, und ihr Vorsatz war, nie mehr ein Los zu kaufen. Es war zu traurig, immer wieder festzustellen, daß die Glücksgöttin in dieser Hinsicht so wenig Sympathie zeigte.„Doch“, so erzählt uns die glückliche Gewinnerin,„der Losverkäufer war so ein freundlicher Mensch, da mußte ich einfach noch das dreißigste Los ziehen. Es war ja für ein gutes Werk, warum dann traurig sein, wenn wieder ein„Nichts“ auf dem Lose prangt. Doch dieses Mal kam es anders. Ich warf das Los, das ich selbst öffnete, verdutzt auf den Tisch und sagte nur, das ist ja Unsinn, das kann ja nicht wahr sein, da steht ja RM. Eintausend. Es war mir direkt unheimlich.“ Noch in der Nacht wurden ihr fünfhundert Mark in der Geschäftsstelle ausgezahlt und gestern morgen erhielt sie von dem Geschäftsstellenleiter Diepenbrock mit strahlendem Gesicht den Rest der Gewinnsumme. Und der Losverkäufer freute sich über das Geschenk von 50 Mark. Auch dieses Mal kam das Geld erfreulicherweise an die rechte Adresse, da es zumeist sozialen Einrichtungen zugute kommt. Nur der Rest wird für eine verdiente Erholungsreise verwendet. Noch etwas Wichtiges fragte ich die Gewinnerin. Ihre Antwort lautete:„Ich zog das Los aus der Mitte der S„ Etwas abseits lag das Häuschen verträumt inmitten vieler Kleingärten. Nun wartet es darauf, daßt sich die Spitzhacke, von kräftigen Männerarmen geführt, in ihr Mauerwerk hineinfrißt. Viele Jahrzehnte vermochte es sich gegen alle Anstürme der Zeit zu behaupten. Die Notwendigkeiten des Verkehrs aber sind stärker und darum muß es weichen. Schon hat man die Straße von beiden Seiten bis dicht ans Mauerwerk herangeführt. Eine Frage von Tagen, vielleicht auch Wochen ist es, dann ist der Durchbruch der Straße Alter Mühlenweg zum Hindenburgdamm vollendete Tatsache, ist das kleine Häuschen nicht mehr, das bisher verträumt inmitten vieler Kleingärten lag Alte Strateginnen der Haushaltführung und des vorteilhaften Einkaufs— sie brauchen durchaus nicht alt an Jahren zu sein— waren denn auch zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle. Scheinbar unbesehen, wie man so sagt, kauften sie das Kleid im Fenster, das ihnen gefiel, ohne lange nach der Größe und der richtigen Paßform zu fragen. In Wirklichkeit hatten sie bereits am Sonntag scharf Augenmaß genommen und hatten im Gefühl, daß ihnen das Gewünschte passen würde. So wurde die schöne Harmonie der Auslagen denn bald gestört, wuchs die Zahl der Kleiderpuppen, denen die schimmernde Hülle einfach über den Kopf gezogen wurde, um die Wünsche der Kundinnen zu befriedigen. Aber nicht nur in Modewaren für Frauen ließ sich das Geschäft gut an, auch in flotten sommerlichen Anzügen für Männer gab es gute Umerwerben. Ueberhaupt gab es so viele gute Gelegenheiten, daß einem oft die Wahl schwer wurde, welche davon man denn wohl am ersten wahrnehmen solle. Die erste Bresche in die Warenberge, die im Sommer=Schluß=Verkauf noch möglichst ihren Besitzer wechseln sollen, ist also geschlagen. Aber auch wer sich nicht in das Getümmel des ersten Verkaufstages, der meist den gewaltigsten Ansturm bringt und so die ruhige Uebersicht nur stört, hineinwagen mag, wird in den kommenden Tagen noch Gelegenheit haben, gute Käufe zu machen. Der Bericht der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel Obgleich schon im Vorjahr der Andrang am ersten Tag des damals noch sogenannten „Saisonschlußverkaufs" sehr groß war, konnte gestern eine Steigerung hinsichtlich der Zahl n hat begonnen =Schluß-Verkaufs des kaufenden Publikums festgestellt werden. Der Grund hierfür ist wohl darin zu suchen, daß das Wetter im Juni, sowohl als auch in den ersten Wochen des Monats Juli schlecht war, und der Kauf mancher Artikel deshalb zurückgestellt wurde. Auch in diesem Jahr konnte beobachtet werden, daß schon in den frühesten Morgenstunden, d. h. bereits um 6—7 Uhr, Kaufinteressenten vor einzelnen Geschäften auf den Verkaufsbeginn warteten. Im Laufe des Vormittags mußten vor allen Dingen in dem Kern der Stadt eine Reihe von Geschäften vorübergehend schließen. Was am meisten gerauft wurde? Fast alle zum Verkauf zugelassenen Artikel. Vornehmlich griff das Publikum zu Ober= und Sporthemden, Druck=, Woll= und Waschstoffen, Krawatten, Damentrikotagen; auch Strickwaren und Badewäsche gehörten zu den bevorzugten Artikeln. Die Damenkonfektion kann ebenfalls von außerordentlich guten Umsätzen berichten. Uebereinstimmend ist festgestellt, daß sich das kaufende Publikum vor allen Dingen der im Preis am niedrigsten liegenden Waren beim Kauf bediente. Wenn auch noch kein schließendes Urteil gegeben werden kann, so doch zu erwarten, daß das gesamte Ergeb des diesjährigen Sommerschlußverkaufes e noch besseres sein wird als das des Vorj Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel teill daß sie kaum Anlaß zum Einschreiten geßen G schäftsinhaber wegen Nichtbeachtung setzlichen Vorschriften gehabt hat. Die Tragödie an der Eiger=Nordwand Trauerfeier für die Verunglückten ∆ Grindelwald. 28. Juli. Am Sonntag fand auf dem Friedhof Grindelwald die feierliche Einsegung der bei den Bergungsarbeiten tot aufgefundenen EigerAlpinisten Sedlmayer und Angerer statt. An der Feier nahmen ein Vertreter der deutschen Gesandtschaft in Bern, die Ortsgruppenleiter der NSDAR in Bern Autaulosen ua FarFreizeitarbeit der deutschen Jugend Sitler=Jugend und Böm geben ein Beispiel gesunder Freizeitgestaltung (Von Man muß sich darüber klar sein, daß alle der NSDAP. in Bern, Interlaken und Thun Arbeit, die hier in der Gestaltung der Freizeit sowie der Präsident des Kurvereins Grindel= geleistet wird, ihre höchste Vollendung erst erund Mitglieder der Münchener Berg= reichen kann, wenn sie getragen wird von wacht teil. Legationsrat Dankwart dankte Menschen, die frei von den Schlacken der VerSCher 5 M#eite die Hilfeleistung der gangenheit sind und nichts anderes mehr kenser Bergführer, der Bergwacht Mün=Inen als ein Leben, das ausgerichtet ist nach chen und fur die Anteilnahme der Bevöl= den Grundsätzen, die heute erarbeitet und ge#rs—... lsichert werden. Unsere Jugend wird in ein Die auf dem dritten Schneeband am Freitag Leben der Arbeit und der Freizeit hineina#g##id Leichenteile wurden nunmehr wachsen, das alle die Gedanken, die heute noch 9s. als, 3u. Se. ayer gehörig festgestellt. schwer zu verwirklichen sind, als selbstverständ Alscauik verumelsiclet ite pahe ia, Jaur umt lich erscheinen lasen wird. In dieser ErkenntZuggi, verungen i##. noch nicht geborgen. nis hat das nationalsozialistische Deutschland die von de Mond piehersg. 3. s Pesel seine Zugend geformt und wird durch die Hit osie. besel ch se lhesen e ele Khalchelse. 30 Mleseu. Sa Kurz stürzten in dersele Richtame ab. F sie in den Trichter gefallen sind, der nan dertens, der in diesen Tagen im Mittelpunt Fundstelle der Gegenstände erwa 50 Meter in stebt. Jo g= P.a 5, Nationen der garden Wel die Tiese führt, so ist ihre Bergung unmöglich.s“ Pezur a6 der Sugend auf dem WeltNach der Leiche Mehringers wird die Berg, kongreß für Freizeit und Erholung in Hamwacht, die vorläufig noch im Berner Oberlars burg hat gegeige, daß die deutsche Jugend da bleibt, am Fundort Sedlmayers weiter nachforschen. n##i#schweizerische Regierung hat der deutschen Gesandtschaft in Bern ihr Beileid zu dem tragischen Verlust deutscher Bergsteiger im Berner Oberland übermittelt. Die heroische Leistung der deutschen Alpinisten verdiene volle Anerkennung. Ihr tragisches Schicksal sei in der ganzen Schweiz mit schmerzlichem Bedauern verfolgt worden. unserem nach Hamburg entsandten Hamburg, 28. Juli. zu berufen und befähigt ist, die Freizeitarbeit sinnvoll auszurichten und einer glücklichen Lösung entgegenzuführen. Vor Zehntausenden von Besuchern aus Deutschland und der Welt, darunter 100 fran zösischen Jugendführern und=führerinnen der französischen Kriegsopferverbände unter Führung Pichots, gaben 500 Jungen und 1500 Mädchen einen Einblick in die körperliche Ertüchtigungsarbeit der Hitler=Jugend und des BöM. Freiübungen, Kampfball, Bodenturnen, Bodengymnastik, Fußballspiel, Boxen, Freiringen und Speerspiele ließen ein wundervolles Bild der Disziplin, der Kraft und Tapferkeit, der Freude und des Rhythmus entstehen, das nur noch gesteigert wurde durch die Körperschule und Volkstänze der 1500 Mädchen. Wenn auf dem Sportplatz die Jugend die eine Seite der Freizeitarbeit, die der körperlichen Ertüchtigung gezeigt hat, so erlebt man im Lager der Hitler=Jugend die Vielzahl der Möglichkeiten, die unsere Jugend verwirklicht hat, ihre Freizeit so zu gestalten, daß sie auch der Seele Entspannung und Erholung gibt. Es war für die Jungen bei ihren Lagerspielen eine besondere Genugtuung, hier vor Menschen ihrer Generation aus aller Welt zu dokumentieren, daß Deutschlands Jugend wie H.-V.-Schriftleiter) der lebensfroh in eine Mit überschwenglicher sie den Reichsorganisationsleiter Dr. Len in ihrem Lager. Und sie konnten wahrhaftig stolz sein, diese Jungen und Mädel, weil sie bewiesen haben, daß sie in der Arbeit, die der Welt kongreß für Freizeit und Erholung als not wendig für alle Völker erkannt hat, in vor derster Front stehen. Räumung der Kanalzone nach 20 Jahren Der englisch-ägyptische Militärvertrag A Kairo, 28. Juli. Die Blätter melden aus angeblich zuver lässigen Quellen Einzelheiten über den zwi Karl Vetter Präsident des 7. Weltgeflügelkongresses in USA. In der Ratssitzung der World esunde Zukunft geht. Poultry Scienee Association(Internationale Veregeisterung begrüßte einigung für Geflügelwissenschaft) am Sonnabendnachmittag wurde beschlossen, den 7. Weltgeflügelkongreß im Jahre 1939 in USA stattfinden zu lassen. Die Präsidentschaft der W. P. S. A., die jeweils auf drei Jahre vergeben wird, wurde dem Präsidenten des Reichsverbandes deutscher Kleintierzüchter e. V. Karl Vetter übertragen. Jubiläumstreffen der„Eisernen Division“. Am onntag hatten sich die ehemaligen Angehörigen der 12. bayrischen Division, der sogenannten„Eisernen Division“ in Nürnberg zu einer Erinnerungsfeier zusammengefunden. Das Wiedersehen zwischen den alten Feldkameraden war ein überaus herzliches. Wünsche der französischen Steuerzahler. Der Verband der französischen Steuerzahler hat an den Ministerpräsidenten eine Eingabe gerichtet, die Regierung moge noch vor dem Verfallstag des 31. Juli im Parlament einen Gesetzentwurf durchsetzen, der alle Steuerrückstande von vor 1936 überhaupt stun„„„ ö.„„ Faus Sienerralmnde von dor 1930 überhaupt stunund Aegypten avgeschlossenen det und die bis 31. Juli fälligen Steuern für 1936 Militärvertrag. Danach soll die Besetzungs= um die Hälfte kürzt. dauer der Kanalzone 20 Jahre betragen. Nach Ablauf dieser Frist sollen die englischen Trup Eröffnung der Generalversammlung der Internationalen landwirtschaftlichen Kommission. MonReichstagung„Kraft durch Freude“ (Von Ley verkündet: Alljährlich ein Festzug der Freude unserem nach Hamburg entsandten H.-V.-Schriftleiter) Fotografieren verboten! X Berlin, 27. Juli. Hamburg, 27. Juli. Um eine einheitliche Ausrichtung für ein weiteres Arbeitsjahr in der Freizeitgestaltung Reichsdeutsche Reisende die ria.—: 31 gewährleisten, hatte Reichsorganisationser Reisenve, vie sich in die leiter Dr. Ley am Montagmittag sämtliche „echoslowakei begeben, kennen häufig nicht Gauwarte und Referenten der RSG„Kraft Molisessfresig Pmagen Aehechellogakischer durch Freude“ aus dem Reiche, die in diesen vier seraue tienen in bezug auf das Fotogra= Tagen in Hamburg weilen, zur zweiten Reichsrate##########hren fotografischer Appa= tagung„Kraft durch Freude“ einberufen. #eshalb erneut darauf aufmerk= Reichsamtsleiter Dreßler=Andres teilte sam gemach., daß nicht nur das Fotografieren, zu Beginn der Beratungen mit, daß aus Ansondern auch das bloße Tragen von Foto= laß der zweiten Reichstagung„Kraft durch apr„en. sowie jegliches Zeichnen im Gelände Freude“ an den Führer folgendes Telegramm ten ist. Reichsdeutschen Reisenden wird geschickt worden sei:„Im Rahmen des Weltdeshalb größte Vorsicht nahegelegt. Erfolgreiches Amateurfilm=Schaffen kongresses für Freizeit und Erholung sind in Hamburg die verantwortlichen Parteigenossen der NSG„Kraft durch Freude“ aus dem ganDeutscher Sieg im Amateurfilm=Weitbewerb dzen Reiche, aus allen Gauen und Kreisen zu eucfum=Weitbewerb s iyrer zweiren Reichstagung versammelt. Das X Berlin, 28. Juli.] Fest der Völker nimmt einen herrlichen VerDas Preisgericht des im Rahmen des lauf. Es wuroe zum Fest der Freude. Wir 2. Internationalen Amateur=Film=Kongresses veranstalteten 5. internationalen Wettbewerbs um den besten Amateurfilm, dem aus mehr als 15 europäischen Staaten 56 Filme gemeldet worden waren, hat sieben erste und sechs zweite Preise verteilt, davon entfielen drei erste Preise und ein zweiter Preis an Deutschland. Deutschland steht dadurch als beste Nation im Wettbewerb an führender Stelle. In der Gruppe A, Unterhaltungsfilme, fiel der erste Preis an R. Groschopp, Dresden, für den Film„Bommerli“, in der Gruppe B, dokumentarische Filme, der zweite Preis an Professor Ramme, Berlin, für den Film„Saga, die Riesenschnecke“. In der Gruppe C, Reisefilme, errang Dr. G. Schneider, Dresden, den ersten Preis für den Film„Frühling am Bodensee“, und in der Gruppe D, Kriegsfilme, wurde O. Fliedner, Flensburg, erster Preisträger mit dem Film„Das letzte Gesicht“. An zweiter Stelle steht Frankreich mit zwei ersten und einem zweiten Preis. Danach folgen die Tschechoslowakei, Italien, Ungar.., Holland und Portugal. sind glücklich und stolz, unseren ausländischen Gästen die Erfolge des nationalsozialistischen Deutschland zeigen zu können. Wir grüßen unseren Führer in Liebe und Treue und danken ihm dafür, daß er uns die Kraft zur Freude gegeben hat! Heil Hitler! Dr. Ro bert Ley.“ Der Führer und Reichskanzler hat mit fol gendem Telegramm gedankt:„Für die Grüße die Sie mir namens der verantwortlichen Parteigenossen der Nationalsozialistischen Ge meinschaft„Kraft durch Freude“ vom Welt kongreß für Freizeit und Erholung übermittelt haben, danke ich Ihnen bestens. Ich erwidere sie herzlich und wünsche auch weiterhin Ihre Arbeit reichen Erfolg.“ Dr. Ley ging in seiner Rede zunächst au die Ereignisse des Sonntags ein. Nicht nur die deutschen Volksgenossen hätten von diesem Tag des deutschen Volkes einen tiefen Eindruck erhalten, sondern auch für die ausländischen Gäste wäre dieser Tag ein großes und tiefes Erlebnis gewesen. Unter dem großen Beifall der Gauwalter und Gaureferenten und der Teilnehmer der Reichstagung verkündete Dr. Ley, daß in Zukunft jedes Jahr ein Festzug der Freude stattfinden werde, uno zwar im Rahmen einer Reichstagung von„Kraft durch Freude". Alljährlich soll der Festzug ein Fest werden, in dem die schönsten Volkstrachten und das beste Brauchtum gezeigt werden. Die Disziplin werde sich mit der Arbeit, die Schönheit mit der Grazie und die Freude schließlich mit der Eigenart jedes einzelnen paaren. Dr. Ley machte dann weitere Ausführungen mm über die Grundlage aller sozialen Arbeit. Allein Französische Luftschutzmaßnahmen Verschärfte Grenzsicherung bei Biarritz ∆ Paris, 28. Juli. Zum erstenmal in Frankreich sind die für den französischen Grenzschutz vorgesehenen besonderen Maßnahmen an der spanisch=französischen Grenze angewandt worden. Es handelt sich um Luftschutzmaßnahmen, die durch ein besonderes Gesetz festgelegt sind, die aber bisher noch nie praktisch durchgeführt wurden. Da die Lage an der spanischen Grenze diese Maßnahmen aber jetzt notwendig macht, ist eine Militärflugzeugstaffel von Pau nach Biarritz verlegt worden, wo sie unter den Befehl des Leiters der Luftschutzabteilung der Provinz gestellt wurde. Die Apparate stehen startbereit auf dem Flugfeld von Biarritz und sollen sofort eingesetzt werden, falls die Sicherheit an der Grenze gefährdet ist. In der Nacht zum Montag hat die französische Polizei ihre Grenzsicherungsmaßnahmen weiter verstärkt und sie auch an dem Fluß, der an das von der Militärgruppe besetzte spanische Gebiet angrenzt, derart verschärft, daß der Verkehr mit der Provinz Navarra sehr erschwert ist. In den Mittagsstunden des Montag überflog ein französisches Flugzeug die spanisch=französische Grenze bei Hendaye in geringer Höhe. In dem französischen Hafen Port=de=Bouc bei Marseille sind am Sonntag ein aus Barcelona kommender Frachtdampfer und ein spanisches Küstenwachschiff eingetroffen. Sie sollten 300 Tonnen Benzin für die RegierungsLuftflotte holen. Die französischen Behörden haben jedoch jede Lieferung untersagt. Nur zwei Offiziere der spanischen Schiffe durften unter Bedeckung an Land und dem spanischen Konsulat in Marseille einen Besuch abstatten. Der spanische Generalkonsul in FranzösischMarokko und der spanische Vizekonsul haben wegen der Vorgänge in ihrer Heimat ihr Amt niedergelegt. Anerkennung des deutschen Frauenwerks Berlin, 28. Juli. Die bulgarische Frauenführerin Dimitrana Jwanowa, die sich vor einiger Zeit in Deutschland aufhielt, um Stellung und Arbeit der deutschen Frau im nationalsozialistischen Deutschland zu studieren, gab jetzt in einem Vortrag in Sofia ihre Eindrücke wieder. Frau Dimitrana Iwanowa war als strenge Kritikerin nach Deutschland gekommen und, wie man annehmen konnte, von vornherein beeinflußt durch die allgemein im Ausland verbreitete schiefe Darstellung der Haltung des Nationalsozialismus zur Frau. Um so erfreulicher ist es, daß diese bulgarische Frauenführerin offenbar durch ihren DeutschlandAufenthalt ganz und gar eines besseren belehrt wurde. Sie schilderte in ihrem Vortrag in überaus sachlicher Weise die Arbeit der RS=Frauenschaft und des deutschen Frauenwerkes. Erstaunlicherweise zeigte sie sogar eine ins einzelne gehende Sachkenntnis. Der Vortrag war voll Bewunderung für die deutsche Frauenarbeit. pen zurückgezogen werden, wenn Aegypten tag nachmittag wurde in Gegenwart des Königs selbst schon zur Verteidigung der Zone im= und ber Aronprinzen die Generalversammlung der stande ist. Die englischen Truppen sollen in: c, lazudwirtschaftlichen Kommission Moascar und Genefa stationiert werden. von keit den Landmen Genefa stationiert werden, von denen letzteres an den Bitter=Seen liegt. Kleinere Abteilungen sollen nach Suez und! Iulung. Port Said zur Sicherstellung des Nachschubes tien notifiziert. für die englische Armee gelegt werden. Innerhalb der Kanalzone wird die„Royal Airforce“ zwei Flugplätze errichten. Der bisherige Flughafen Abukir wird gleichzeitig mit der Zurückziehung der übrigen Armee aus der Kanalzone geräumt werden. Die Stärke der englischen Armee wird in Friedenszeiten mit 10000 Mann Zeit den Landwirtschaftsminister vertritt begrüßte die Vertreter 17 europäischer Länder. Zurückziehung der britischen Mittelmeer=Garan1 notifiziert. Die gestern im Unterhaus bekanntgegebene Erklärung Edens über die Zurückziehung per britischen Garantien an die Mittelmeermächte im Falle eines italienischen Angriffes wurde den beteiligten Mächten, der Türkei, Jugoslawien und Griechenland, auf dem üblichen diplomatischen Wege im Laufe des heutigen Tages übermittelt. 63 und Reichsbund=Jugend Friedenszeiten mit 10.000 Mann begrenzt. n##### England trägt 25 v. H. der auf drei Milligner Vereinbarung zwischen dem Reichssugendführer Pfund veranschlagten Baukosten für die in der Kanalzone zu errichtenden Kasernenanlagen. Die Kasernen werden jedoch von der ägyptischen Regierung gebaut. England unterhält und dem Reichssportführer Berlin, 28. Juli. Zwischen dem Reichsjugendführer und dem in Friedenszeiten keine Flottenbasis in Aegyp= Reichssportführer wurde, wie wir erfahren, ten, in Kriegszeiten im Einvernehmen mit der leine Vereinbarung getroffen, die das Verhältägyptischen Regierung. Der neuen ägyptischen nis zwischen 53, Jungvolk und den JugendArmee wurden keine Grenzen gesetzt. Die gtu#pen des Deutschen Reichsbundes für LeiAusbildung erfolgt durch eine englische Mili= besübu, zen klärt. Der Reichssportführer wird tärkommission. In Zeiten der Kriegsgefahr sich, in einer Pressekonferenz am Dienstagnachkann England im Einvernehmen mit Aegyp=mittgg hierzu im einzelnen äußern. ten seine Armee verstärken. Im Kriegsfalle. Die Betreuung der deutschen Jugend bis braucht es jedoch Aegypten nur von den vor zum 14. Lebensjahr soll künftig allein dem genommenen Verstärkungen zu unterrichten. dungvolk vorbehalten bleiben. Fahrt in der neuen Nord=Süd=S=Bahn der Wille zum Schönen, zum Erhabenen und zur Freude sei maßgebend für diese Aufgabe und nicht das Rechnen mit Lohntabellen. Das letzte Ziel unseres sozialistischen Strebens sei, die Menschen glücklich und zufrieden zu machen, und dazu gehöre, in ihr Leben eine wahre und reine Freude zu tragen. Heute ließe der Weltkongreß bereits diese Ziele klar erkennen, und das sei bereits ein gewaltiger Erfolg. Alle Kongreßteilnehmer seien sich darüber klar, daß müsse, denn dadurch werde in Zutunft eine v 4n in Berlin wird Arshortig viuglieder der Jugendgruppen des Zusammenarbeit dar Röster auf dieser Ebene merde.1 I Publikumsverkehr freigegeben z eicsgundes sino und bis zum 16. Lebenssahr 0 er auf dieser Evene werden. Am gestrigen Vormittag fand be=1 da. Leistungsabzeichen nicht erworben haben reits eine Vorbesichtigung statt, die mit einer werden für eine weitere Betätigung im Reichskurzen Feier in dem neuen Gebäude des S. pund zurückgestellt. Die Reichsbundjugend wird Bahnhofs, Stettiner Bahnhof eröffnet wurde. serner keine Fahnen führen und auch Der Berliner Reichsbahndirektor Marx besportführer hat daher mit dieser Uebereinkunft erreicht, daß alle deutschen Jugendlichen ohne usnaym korperliche Erziehung genießen, da Unter--hides Sr#n der Reichsbund dem Jungvolk aue hierzu notUnterirdisches Frühstück auf dem Bahnhof wendigen Räumlichkeiten und Einrichtungen Kalr 1eu Bir# zur Verfügung stellt. Das Jungvolk wird seinen Sportbetrieb danach auf diejenigen Sportlarten ausdehnen, die von ihm bisher nicht beDer erste Teilabschnitt der neuen unter=tieben wurden. Alle die H3=Mitglieder, die irdischen Nord=Süd=S=Bahn in Berlin wird gleichzeitig Mitglieder der Jugendgruppen des gewährleistet. de Kerillis läßt nicht nach Abermals Flugzeuggeschütz 23 ∆ Paris, 28. Juli. m# eine Fahnen führen und auch keine Märsche veranstalten. Auch die Durchführung grüßte die zahlreich versammelten Ehrengäste di weltanschaulichen Schulung und die Veroes„taat's„# Partei, der Wehrmacht und anstaltung von Heimabenden bleibt allein die Vertreter der Behörden und der Presse.1 g'r 5Jvorbehalten. Wettspiele, die von Der Abgeordnete de Kerillis kommt Direktor„Marx gedachte in seiner Ansprache den Jugendgruppen des Reichsbundes für Leiim„Echo de Paris“ auf die Angelegenheit der 19 Arbeitskameraden, die bei dem Ein=besubungen ausgeschrieben werden, sind nur der vom französischen Luftfahrtminister Cotlsturzunglück in der Hermann=Göring=Straße für deren Mitglieder offen. Diese Regelung angeblich an die Sowjets ausgelieferten Kon= ums Leben gekommen sind.“ Iwird sinngemäß auch für den Bund deutscher struktionspläne des Flugzeuggeschützes 23 1=.——. 1 Mädol in dar ag uu 9. am..„ 14 zurück. Er bringt ein als geheim gekennzeich Nach kurzen Erläuterungen über die archi. Reicke=kun der.53 und die Mädelgruppe des tonische und tochnische ug## Reichsbundes für Leibesübungen Anwendung durac. Er bringt ein als geheim gerennzeich=tektonische und technische Gestaltung der Wso Zeise. Screiber,. Sieiheie, der. etsblshen Pord=Sid.sS= Hohn beireten die Teigehner der Lustwaffe vom 2. April 1936 zum Abdruck, in Feierlichkeit als erst. dem unter Bezugnahme auf ein vorausgegan= Isteig und hestiogen ke: Goyrsaste den Bahngenes Schreiben des Luftattachés der franzö= führte die gesamte Stra... ie. te., Fahrt sischen Botschaft in Moskau mitgeteilt wird, Rah:. Segnstte Strecke entlang uver den daß der Wunsch, der Sowjetmilitärflugleitung, Bahnk, Friodrichstraße zum Rohnkar: e Ausländer dürfen Uniform tragen X Berlin, 28. Juli. daß der Wunsch der Sowjetmilitärflugleitung, Bahnhof Friedrichstraue“ Amtlich wird mitgeteilt: Den an den Olymmit der Fabrie Hispano zwecks Ankaufs der de“ Linden. Auf dom zan-Bopnpof Unter pischen Spielen beteligten Ausländern, die in Lizenz für den Bau der 20= und 23=Millimeter= Hinden murd. Bahnhof Unter den der Zeit bis zum 15. August d. J. einschließlich mit Vertiegelung des Laufes in Ver, Laustrecke und Männern des Hahnischutes schen Railealund eimeien, wird von der deutunter den Klängen einer Bahnvolizeikavele aren=Veichsregierung allgemein die Erlaubnis tragen berechigt sind, auch ir“ halh das batl.1. bindung zu treten,„zur Zeit leider nicht erfüllt werden könne“, da die Materialprüfung noch nicht abgeschlossen und die erste Ausführung noch nicht vollkommen einwandfrei sei. Eine Abtretung der Lizenz wäre also verfrüht. De Kerillis fragt: Wie hatte die Sowjet regierung überhaupt von dem Vorhandensein des Flugzeuggeschützes 23 Kenntnis erhalten, das noch nicht über das Stadium der Laboratoriumsversuche hinausgelangt war? Bei einer ersten parlamentarischen Anfrage in dieser Angelegenheit hatte der Luftfahrtminiter Cot geantwortet, daß es sich um eine Erindung eines schweizerischen Ingenieurs hanein eingenommen. halb des deutschen Reichsgebietes anzuleger Oberst Lindbergh in Warnemünde Flugzeugunfall Oberst übets ( Berlin, 28. Juli. Oberst Lindbergh, der dele, die an sich frei sei; diese Auskunft ist ande da######obergh, der das Wochennicht stichhaltig, denn die Firma Hispano, die, Inau###ot. benußzt hatte, un sich die Umgebung wie sich aus dem angezogenen Schreiben er= Iw###ad:“ deg. neuen Sportflugplatz in gebe, die Erbauerin des Geschützes ist, ist dem i# 00304„, di., historischen Stätten Potsdam ranzösischen Staat gegenüber gebunden und wpannsee anzusehen, besichtigte Monhatte nie das Recht gehabt, das Geschütz den a## vot: l.,06 die Heinkel=Flugzeugwerke in Russen auszuliefern.0 Ls Warnemünde. In Bogloitung dag ami## Neue Bergsteigertragödie ∆ Mailand, 28. Juli. Zwei junge Mailänder Bergsteiger, die am vergangenen Montag zu einer Klettertour in#r#.AEcen die Steilwand des Monte Rosa aufgebrochen Vingseuge Warnemünde. In Begleitung des amerikanischen Attachés für Marineluftfahrt, Commander Maile, und für die Heeresluftfahrt Kapitän Koenig, traf Oberst Lindbergh gegen zehn Uhr auf dem Flugplatz Marienehe ein und besuchte die Anlagen und Einrichtungen der Heinkelwerke. Nach einem Gang durch die verschiedenen Werkstätten wurden mehrere im Fluge vorgeführt. waren, sind die Opfer der Berge geworden. g### neues Flugzeug wurde vom Chef des Man konnte ihren Anstieg zunächst gut beob= iuftfahrtministerine D# Peugte im Reichsachten, dann nahm ein Nebeleinbruch die Sicht. Hierbei ging das verst Ade, vorgeflogen. Als die Bergsteiger nicht zurückehrten, durch= nicht geklarter Ursache in der Lust zu Bruc am Donnerstag wurde einer der V inisten in en Falschirm ab und erlik bei dem Unsal borgen und zu Tal beförder begob amerikanischen Gäste nach dem Fliegerhorst Ssschgnu u den dortigen Truppenteil zu Eduard VIII. gibt Frankreichreise auf A London, 28. Juli. König Eduard VIlI. ist Sonntag abend gegen 9 Uhr im Flugzeug aus Frankreich nach London zurückgekehrt. „. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat König Eduard VIII. die beabsichtigte Erholungsreise nach Cannes und Südfrankreich aufgegeben Ergänzend verlautet, daß die Entscheidung des Könias eine Folge des Bürgerkrieges in Spanien sei. Der König, so meldet Preß Association, wünsche die Verantwortung, die schon durch die Zustände in Spanien den französischen Behörden auferlegt werde, nicht noch zu vermehren. Eine Entscheidung über die neuen Urlaubspläne des Königs ist noch nicht gefallen, doch ist es nicht ausgeschlossen, daß der König an Bord der Segeljacht„Viktoria and Albert“ eine Segelfahrt unternimmt. EE AlIEAIAEEEIL Freude für schaffende Menschen durch die blauen Jungs Werkspause in der Ritterbrauerei und Abschiedskonzert in Hörde Am Sonntag waren sie in Mengede gewesen, die Militärmusiker vom Musikkorps der 2. Marine=Artillerieabteilung Wilhelmshaven, und hatten dort, wie wir schon kurg berichteten, vor Tausenden von Volksgenossen gespielt. Einen Abend echter Volksgemeinschaft hatten die blauen Jungen der Marine dort verlebt, befruchtet aus der Wesenseinheit zwischen schaffenden Menschen— die ja doch die Soldaten der Arbeit sind— und den Trägern des Kleides der Wehrmacht. Auf diese Gemeinsamkeit war die Ansprache des Kreiswalters der DAF, Parteigenossen Poganatz, abgestellt, und ihr gab auch Ortsgruppenleiter Parteigenosse Land Ausdruck, als er zum Schluß jedem Angehörigen des Musikkorps eine Denkschrift über den Kampf der NSDAP. in Mengede überreichte. Kleiner war der Kreis der Zuhörer beim dritten Dortmunder Konzert der blauen Jungen— spielten sie doch am Montag nur vor der Gefolgschaft der Ritterbrauerei in einer Werkspause— aber dafür war die Aufnahme womöglich noch herzlicher als am Vortag. Es war ein besonderer Anlaß, das Richtfest für den Erweiterungsbau der Mälzerei, der zu dieser Pause geführt hatte, und die Freude war groß, daß gerade das Marine=Musikkorpsie verschönern sollte. Unter dem Malzhaus trat um zehn Uhr die Gefolgschaft an, und Direktor Schröder, in der Uniform als Obersturm bannführer der Marine=SA, eröffnete den Betriebsappell mit einem Nachruf für die 20 SA=Männer, die am Sonntag auf der Fahrt ins Murgtal verunglückten. Herzlich hieß er dann alle Gäste willkommen, darunter auch Kreispropagandaleiter Tillmann, Kreiswalter Poganatz und SA=Brigadeführer Bauer. Als alter Mariner widmete er den Gästen von der Wasserkante einen besonderen Gruß. Die Reise des Musikkorps der 2. Marine=Artillerieabteilung, so sagte er, habe nicht nur den Zweck, Konzerte zu geben, sondern auch im Binnenlande immer tieferes Verständnis für die Notwendigkeit deutscher Seegeltung zu erwecken, die sich jetzt wieder bei der Entsendung unserer beiden Panzerschiffe zum Schutz der Deutschen in Spanien gezeigt habe. Auf das freudige Ereignis des Tages, das Richtfest, wies Direktor Schröder dann hin und forderte, nachdem der Zimmermann nach altem Brauch seinen Spruch gesagt hatte, alle Gefolgschaftsmitglieder dazu auf, auch weiterhin im Sinne des Führers getreu ihre Pflicht zu tun. Mit kurzen Sätzen unterstrich Betriebszel lenobmann Gebhardt diese Ausführungen, und dann begann das Konzert zur Werks pause. Die feurigen und dann wieder sanften Weisen der schmucken Marinemusiker gingen den Mädeln der Ritterbrauerei aber so ins Gemüt, daß sie schnell ihre Holzschuhe mit leichten Lederschuhen vertauschten und ein Tänzchen auf dem rauhen Zementboden zu drehen begannen, zu dem es an Tänzern na türlich nicht fehlte. In all dieser Zeit dampften Die Glücksserie hält an Wieder wurde ein„Tausender“ in Dortmund gezogen Längst ist es nicht mehr so, daß um Mitternacht die bösen Geister ihr Unwesen treiben wie in früheren Zeiten. Heutzutage tauchen meist nur gutgesinnte Wichtchen auf und verhelfen manchem Menschen zum Glück wie zum Beispiel in der Sonntagnacht im Café Corso. Nur noch einige Tische waren besetzt, als der Losverkäufer hereintrat und bei den fröhlich feiernden Menschen mit seinen Losen reißenden Absatz fand. Und es dauerte nicht lange, da zog eine Dame aus der Umgegend Dortmunds ein Los mit dem Gewinn: RM. Eintausend. 29 Nieten hatte sie im Laufe der Zeit gezogen, und ihr Vorsatz war, nie mehr ein Los zu kaufen. Es war zu traurig, immer wieder festzustellen, daß die Glücksgöttin in dieser Hinsicht so wenig Sympathie zeigte.„Doch“, so erzählt uns die glückliche Gewinnerin,„der Losverkäufer war so ein freundlicher Mensch, da mußte ich einfach noch das dreißigste Los ziehen. Es war ja für ein gutes Werk, warum dann traurig sein, wenn wieder ein„Nichts“ auf dem Lose prangt. Doch dieses Mal kam es anders. Ich warf das Los, das ich selbst öffnete, verdutzt auf den Tisch und sagte nur, das ist ja Unsinn, das kann ja nicht wahr sein, da steht ja RM. Eintausend. Es war mir direkt unheimlich.“ Noch in der Nacht wurden ihr fünfhundert Mark in der Geschäftsstelle ausgezahlt und gestern morgen erhielt sie von dem Geschäfts stellenleiter Diepenbrock mit strahlendem Gesicht den Rest der Gewinnsumme. Und der Losverkäufer freute sich über das Geschenk von 50 Mark. Auch dieses Mal kam das Geld er freulicherweise an die rechte Adresse, da es zu meist sozialen Einrichtungen zugute kommt Nur der Rest wird für eine verdiente Erho lungsreise verwendet. Noch etwas Wichtiges fragte ich die Gewinnerin. Ihre Antwort lautete:„Ich zog das Los aus der Mitte der langen Losreihe." Das ist doch stets eine schwierige Frage, wenn man vor einem Losverkäufer steht und ein Los ziehen will. Das Problem wäre also jetzt gelöst. Nun kommt es eben nur noch darauf an, das richtige Los aus der ja meistens viel Platz einnehmenden Mitte zu ziehen, aber das kann ja nicht so schwer sein. Das Rezept ist also bekannt: drum Geduld und Glückauf zum weiteren Gewinnen. Unserer wohltätigen Gewinnerin aber wünschen wir eine frohe und schöne Erholungsreise. Wieder ein tödlicher Verkehrsunfall Zwei Frauen wurden von einem Kraftwagen angefahren Die Kette der schweren Verkehrsunglücke scheint trotz der an alle Verkehrsleilnehmer gerichteten ernsthaften Mahnungen zur größten Aufmerksamkeil nicht abreißen zu wollen. Erst in der vergangenen Woche trugen sich in unserem Stadtgebiet neben einer ganzen Reihe Unfällen, bei denen schwere und leichte Verletzungen zu verzeichnen waren, auch zwei zu, die den Tod der Verletzten zur Folge hatten. Auch die eben begonnene Woche hat gleich am ersten Tage ein folgenschweres Verkehrsunglück gebracht, bei dem eine Frau zu Tode kam und eine andere Frau, für die glücklicherweise keine Lebensgefahr bestehen soll, Arm- und Rippenbrüche erlitt. Die beiden Frauen begingen den Sommerweg der Hagener Straße in Höhe der Schanze in Richtung Dortmund und wurden von einem in gleicher Richtung fahrenden Kraftwagen, der einem Lastwagen auswich, angefahren. Die Frauen und auch der Kraftwagenführer sind Dortmunder. schon die Gulaschkanonen, und man tat später der Erbsensuppe alle Ehre an. Daß das gute „Helle“ nicht vernachlässigt wurde, versteht sich natürlich am Rande. Zu schnell waren die Stunden vergangen, und die blauen Jungen wären gerade da noch gern ein wenig länger geblieben. Aber Stabsmusikmeister Flick kannte seine Pflicht, um zwölf Uhr mit seinen Mannen am Haupteingang des Dortmund=Hörder Hüttenvereins in Hörde zu erscheinen, und übte keine Gnade. Auch hier in Hörde wartete ein dichter Kranz von Zuschauern, und kaum waren die Werkssirenen verklungen, hatten Major a. D. Schmidt vom Hüttenverein und Ortswalter Ranowsky von der DAF einige Worte der Begrüßung mit den Ankommenden getauscht, da schmetterten auch schon wieder die Instrumente einen schneidigen Marsch. Eine Stunde lang währte die flotte und abwechslungsreiche Folge guter Musik. Und als ein Hüttenkamerad, der schwarze Hände, aber um so hellere Augen hatte, weil die blauen Jungs hier spielten,— als der also zum Stabsmusikmeister Flick kam, sich als alter Marineartillerist aus Cuxhafen zu erkennen gab und um den vertrauten„Helenenmarsch“ bat, da war es eine Selbstverständlichkeit, daß der auch gespielt wurde. Harmonisch wie er begann ging der Besuch der Marinemusiker dann zu Ende. Vor der Abfahrt nach Bochum sprach Kreiswalter Poganatz mit dem Dank für die schönen Stunden auch die Hoffnung auf ein Wiedersehen aus. Die Polizei greift scharf durch 60 Radfahrer mußten ihren Weg zu Fuß fortsetzen Die letzte Verkehrsüberwachung am Frei tag hat eindeutig gezeigt, daß die Radfahrer am wenigsten die Verkehrsvorschriften beachten. In einer Stunde wurden von der Polizei allein 60 Radfahrer wegen großer Verstöße gegen die Verkehrsregeln angehalten. Da es sich durchweg um Unverbesserliche handelt wurden ihnen die Fahrräder abgenommen und sichergestellt. Die Sicherstellung erfolgt in der Regel für sieben Tage. Diese Maßnahme ist für die Betroffenen sehr hart, aber sie zwingt sie, sich endlich in die Verkehrsgemeinschaft einzufügen. Es wird nunmehr erwogen, ob in Zukunft nicht auch die Kraftfahrzeuge rücksichtsloser und unbelehrbarer Kraftfahrer für einige Zeit icherzustellen sind. Etwas abseits lag das Häuschen verträumt inmitten vieler Kleingärten. Nun wartet es darauf, daßt sich die Spitzhacke, von kräftigen Männerarmen geführt, in ihr Mauerwerk hineinfrikt. Viele Jahrzehnte vermochte es sich gegen alle Anstürme der Zeit zu behaupten. Die Notwendigkeiten des Verkehrs aber sind stärker und darum muß es weichen. Schon hat man die Straße von beiden Seiten bis dicht ans Mauerwerk herangeführt. Eine Frage von Tagen, vielleicht auch Wochen ist es, dann ist der Durchbruch der Straße Alter Mühlenweg zum Hindenburgdamm vollendete Tatsache, ist das kleine Häuschen nicht mehr, das bisher verträumt inmitten vieler Kleingärten lag Stabsmusikmeister Flick nimmt Fühlung mit den Flaschenmädchen „Papa Kühn“ gibt allen Gästen einen Zacken vor Rauher Boden tat der Tanzlust keinen Abbruch Heute Kundgebung der Hein Diehl spricht in der Körnerhalle Heute abend findet in der Körnerhalle am Körnerplatz um 20 Uhr eine große Versammlung der Frontkämpfer statt, in der der Gauorganisationsleiter der NSDAP., Parteigenosse Hein Diehl, Bochum, sprechen wird. Sämtliche Mitglieder der RSKOV sowie alle Frontkämpfer sind hierzu herzlichst eingeladen Infolge eines Versehens wurden die Kriegsopfer und Frontsoldaten bereits für gestern abend eingeladen. Auch Brigadeführer Bauer macht einen flotten Dreher Aufnahmen: Schley Hohe Zeit für die Hausfrauen hat begonnen Lebhaft war das Geschäft am ersten Lag des Sommer-Schluß-Verkaufs Das war am Samstag und Sonntag ein geheimnisvolles Weben und Leben hinter den verhängten Schaufenstern der Geschäfte, die ihre Auslagen für den Sommer=Schluß=Verkauf schmuck und zugkräftig herrichteten. Eigentlich übt das Wort„Schlußverkauf“ ja schon für sich allein eine magische Wirkung aus— man sah das am Sonntag an dem gewaltigen Betrieb in der Stadt—, aber gute Propaganda hebt das Geschäft, das ist eine alte Erfahrung. Viele prüfende Augen ruhten am Sonntag also bereits auf den Waren, viele Erkundungsgänge wurden gemacht, um am Montag gleich an der richtigen Stelle zu sein. Alte Strateginnen der Haushaltführung und des vorteilhaften Einkaufs— sie brauchen durchaus nicht alt an Jahren zu sein— waren denn auch zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle. Scheinbar unbesehen, wie man so sagt, kauften sie das Kleid im Fenster, das ihnen gefiel, ohne lange nach der Größe und der richtigen Paßform zu fragen. In Wirklichkeit hatten sie bereits am Sonntag scharf Augenmaß genommen und hatten im Gefühl, daß ihnen das Gewünschte passen würde. So wurde die schöne Harmonie der Auslagen denn bald gestört, wuchs die Zahl Kleiderpuppen, denen die schimmernde Hülle einfach über den Kopf gezogen wurde, um die Wünsche der Kundinnen zu befriedigen. Aber nicht nur in Modewaren für Frauen ließ sich das Geschäft gut an, auch in flotten sommerlichen Anzügen für Männer gab es gute Umsätze; denn auch auf diesem Gebiet machte sich mancher kluge Hausvater die gute Gelegenheit zunutze, gleich am ersten Tag des SommerSchluß=Verkaufs einen günstigen Kauf zu tätigen. In Schuhwaren schien die Auswahl in billigen Schuhen mit kleinen, kaum sichtbaren Fehlern in diesem Jahr etwas weniger groß. Besser daran war schon, wer auf kleinerem Fuße lebt. Wer zum Beispiel die Herrennummer 41 oder 42 verlangte, dem bot sich manche gute Gelegenheit zum Einkauf. Preiswerte Kopfbedeckungen waren stärker angeboten, und für wenig Geld konnte man schon etwas Gutes erwerben. Ueberhaupt gab es so viele gute Gelegenheiten, daß einem oft die Wahl schwer wurde, welche davon man denn wohl am ersten wahrnehmen solle. Die erste Bresche in die Warenberge, die im Sommer=Schluß=Verkauf noch möglichst ihren Besitzer wechseln sollen, ist also geschlagen. Aber auch wer sich nicht in das Getümmel des ersten Verkaufstages, der meist den gewaltigsten Ansturm bringt und so die ruhige Uebersicht nur stört, hineinwagen mag, wird in den kommenden Tagen noch Gelegenheit haben, gute Käufe zu machen. Der Bericht der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel Obgleich schon im Vorjahr der Andrang am ersten Tag des damals noch sogenannten „Saisonschlußverkaufs" sehr groß war, konnte des kaufenden Publikums festgestellt werden. Der Grund hierfür ist wohl darin zu suchen, daß das Wetter im Juni, sowohl als auch in den ersten Wochen des Monats Juli schlecht war und der Kauf mancher Artikel deshalb zurückgestellt wurde. Auch in diesem Jahr konnte beobachtet werden, daß schon in den frühesten Morgenstunden, d. h. bereits um 6—4 Uhr, Kaufinteressenten vor einzelnen Geschäften auf den Verkaufsbeginn warteten. Im Laufe des Vormittags mußten vor allen Dingen in dem Kern der Stadt eine Reihe von Geschäften vorübergehend schließen. Was am meisten gekauft wurde? Fast alle zum Verkauf zugelassenen Artikel. Vornehmlich griff das Publikum zu Ober= und Sporthemden, Druck=, Woll= und Waschstoffen, Krawatten, Damentrikotagen; auch Strickwaren und Badewäsche gehörten zu den bevorzugten Artikeln. Die Damenkonfektion kann ebenfalls von außerordentlich guten Umsätzen berichten. Uebereinstimmend ist festgestellt, daß sich das kaufende Publikum vor allen Dingen der im Preis am nieorigsten liegenden Waren beim Kauf bediente. Wenn auch noch kein aln schließendes Urteil gegeben werden kann, so doch zu erwarten, daß das gesamte Ergebni# des diesjährigen Sommerschlußverkaufese noch besseres sein wird als das des Porja Die Wirtschaftsgruppe Einzelhande. teilt daß sie kaum Anlaß zum Einschreiten gegen schäftsinhaber wegen Nichtbeachtung der gestern eine Steigerung hinsichtlich der Zahl setzlichen Vorschriften gehabt hat. Westtälische Landeszeitung Rote Urde 25. Juli 1936 * Diebereien überal! Das Ergebnis weniger lage Am 22. Juli 1936 gegen 11 Uhr hatte ein Walter P. aus der Ofenstraße ein Fahrrad auf dem Hof der Landkrankenkasse auf dem Ostwall abgestellt. Als er nach etwa 5 Minuten zurückkehrte, war das Rad gestohlen. Auf dem Gepäckträger des Fahrrades befanden sich noch ein Paket mit Büchern und ein Paket mit 50 Landkarten von Westfalen. Am 26. Juli 1936 in der Zeit von 13—15 Uhr sind Einbrecher in das Geschäft„Reformhaus“ auf der Rheinischenstraße eingestiegen. Die Täter sind anscheinend gestört worden, weil sie am Tatort zwei Aktentaschen zurückließen. In der einen Tasche befanden sich Schokolade und Haselnußkerne. Im Saufe der vergangenen Woche wurde die Wohnung eines Hermann A. in der Mühlenstraße von Dieben nachgeschlossen. Gestohlen wurde eine schwarze Herrenhose. Am 26. Juli 1936 in der Zei von 16—22 Uhr sind Einbrecher in eine Wohnung auf der Brückstraße eingestiegen. Alle Behältnisse wurden durchwühlt. Gestohlen wurde nichts, weil die Täter anscheinend gestört wurden. Die Gartenlaube eines Josef G. aus der Lambachstraße, die in seinem Garten am Gräfingholz steht, wurde in der Nacht zum 21. Juli 1936 von Dieben erbrochen. Die Täter entwendeten drei Kaninchen, eine Tischdecke, eine Taschenlampe, eine Schneiderschere, eine Nickelbrille, ein neues Kastenschloß mit drei Schlüsseln, eine Radiospule, Tabak und Kernseife. Ein Willi L. aus Munsterlage lernte am 13. Juli 1936 in Herford einen Mann kennen, der mit ihm gemeinsam nach Dortmund wanderte. Am 23. Juli ließ sich der Unbekannte von L. die Papiere geben und versprach, für ihn Arbeit zu suchen. Er kam aber nicht zurück und hatte außerdem das Gepäck des L., welches auf dem Schlachthof in Dortmund lag, gestohlen. In dem Gepäck befanden sich ein Fotoapparat, eine Strickjacke, ein weißer Kittel, eine Schürze, ein Paar Schnürstiefel, Bürsten und Rasierzeug. Der Täter ist etwa 24 Jahre alt, etwa 1,72 Meter groß, hatte blondes Haar und war bekleidet mit schwarzer Kniehose, bunten Sportstrümpfen und schwarzen Schuhen und stammte aus Bayern. Am 19. Juli 1936 befanden sich 6 Jungen des Deutschen Jungvolks auf Fahrt. Auf dem Rückweg kamen sie über Buddenburg bei Lünen und kahnten längere Zeit auf einem Teich. Während dieser Zeit wurde ihnen ein Tornister gestohlen. In demselben befanden sich ein weißer Nesselschlafsack mit dem Zeichen H. W., eine schwarze Kletterweste mit einem Riegel auf dem rechten Unterarm, eine schwarze Turnhose, ein weißes Turnhemd mit H. I. Abzeichen, ein Paar schwarze Hallenturnschuhe, ein Frottierhandtuch, eine Feldflasche, ein Paar graue Strümpfe, Taschentücher, Schuhputzzeug und Waschzeug. Als Täter kommen vermutlich 10 bis 15 Jungen im Alter von 14 bis 17 Jahren in Frage, die sich auch an der fraglichen Stelle aufhielten und nach dem Kahnen verschwunden waren. Wie aus Gesprächen festgestellt wurde, stammen diese Jungen aus der Gegend der Hansabrauerei oder aus Brackel. Spiel und Sport der Jungbergleute Sport- und Sommerfest auf„Adolf von Hansemann“. Eine weitschauende und soziale Werksleitung hat erkannt, daß es nicht nur darauf ankommt, den bergmännischen Nachwuchs entsprechend fachlich zu schulen und auszubilden, sondern daß es ebenso wertvoll und unvermeidlich ist, den jungen Mann auch körperlich weiterzubilden und ihn auch in physischer Hinsicht zu stählen und zu stärken, um den immer größer werdenden Anforderungen der Jetztzeit wie auch der nahen Zukunft, in die die kommende Bergarbeiter=Generation hineinzuwachsen hat, nach jeder Richtung hin gerecht werden zu können. Eine solch weitschauende Werksleitung, wie die der Zeche„Adolf von Hansemann“, hat längst erkannt, daß diese kommende Generation schwere Aufgaben zu erfüllen und in allererster Linie dafür zu sorgen hat, dem Bergarbeiter=Beruf wieder die Achtung und auch Anerkennung zu erkämpfen, die er einst gehabt hat und um die ihn falsche Propheten einer vergangenen Epoche systematisch gebracht haben. So war das am Sonnabend und Sonntag auf dem Platze am Mengeder Volksgarten durchgeführte Sommer= und Sportfest der Bergjungleute der Zeche„Adolf von Hansemann“ eine prächtige Leistungsschau, die in eindrücklichster Weise erkennen ließ, welch vielseitige und umfassende Ausbildung heute der Jungbergmann erfährt. Unter der Obhut des Verwaltungsinspektors Holfeld mit seinem Ausbildungsleiter, Fahrsteiger Fittrau, hat man sich mit viel Liebe der Jugend gewidmet und neben der Werkstätten=Ausbildung auch die körperliche Ertüchtigung nicht zurückgestellt. Die gebotenen sportlichen Leistungen, oftmals mir recht viel Humor gewürzt, ließen erkennen, daß auf diesem Gebiete Fachleute systematisch geschult hatten und wenn man auch nicht auf die Züchtung von Höchstleistungen ausgegangen ist, so wurde hier aber äußerst wertvolle BreitenArbeit in der allgemeinen körperlichen Ertüchtigung geleistet. Nicht aber nur die Jungbergleute, sondern auch die Mädel der hauswirtschaftlichen Lehrgänge warteten mit sehr interessanten sportlichen Darbietungen auf. Von den Hüpfübungen, über allgemeine gymnastische Vorführungen hinüber zu den spannenden Lauftwettbewerben mit ihren verschiedenen Staffeln und humoristischen Einlagen war alles bestens vorbereitet. Bergassessor Olfe nahm die Siegerehrung vor und würdigte in eindrucksvoller Weise Wert und Bedeutung der Heranbildung eines tüchtigen bergmännischen Nachwuchses wie überhaupt eines starken Geschlechts, das dereinst die Geschicke unseres geliebten Vaterlandes in seine starken Fäuste nehmen könne. Stadtrundfahrten durch Dortmund Hand aufs Herz: Wieviele Dortmunder kennen Dortmund? Es wird manchen geben, dem vieles aus seiner Vaterstadt, ob er ein in Dortmund Geborener oder ein Zugewanderter ist, unbekannt ist. In anderen Städten kennt man seit langer Zeit schon sogenannte Stadtrundfahrten, die zwar in erster Linie bei ihrer Einführung für die fremden Besucher gedacht waren, die aber darüber hinaus auch den Einheimischen in der bequemsten Weise die eigene Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten erschließen. Nun springt in Dortmund auch auf diesem Gebiet„Kraft durch Freude" ein: Stadtrundfahrten werden bald beginnen, zunächst in der Absicht, dem Dortmunder Dortmund zu zeigen. Wir werden Näheres in einigen Tagen mitteilen können, die erste Fahrt steht bevor und sie wird in ganz befonderem Zeichen stehen. In den nächsten Tagen Das Wetter ist besser geworden und so nimmt „Kraft durch Freude“ die beliebten Nachmittagsund Feierabendfahrten wieder auf. Zuerst geht am Mittwochnachmittag eine Autobusfahrt ins Blaue; sie kostet einschließlich Kaffee mit Zubrot 2,70 Mk. Am Donnerstag geht eine Feierabendfahrt nach Kappenberg, Preis 1,— Mark, wer will. kann paddeln, rudern, schwimmen oder sich im Bootsfahren üben. Am Freitagabend gibt es eine Feierabendfahrt ins Blaue. Sie kostet wirklich nur 45 Pfg. Das Ziel liegt also nicht weit, aber es ist ein wirklich schönes Ziel. Sonst verraten wir gar nichts, denn Fahrten ins Blaue müssen ihre Ueberraschung behalten. Letzte Seefahrt ausverkauft Die letzte Seefahrt nach Norwegen, die am 28. August mit dem Dampfer„Monte Sarmiento" starten wird, ist ausverkauft. Nur noch bei den Verkaufsstellen Anmeldungen irgendwelcher Art werden vom Kreisamt in der Hansastraße nicht mehr entgegengenomden, sie sind nur noch in den beiden Verkaufsstellen in der Wißstraße und in der Münsterstraße möglich. Die beiden neuen Stellen erfreuen sich bereits regsten Besuches. Die Rheinfahrt am 2. August ist bekanntlich ausverkauft, als nächste Fahrten sind zu empfehlen: Balve, Tahl, Essen und eine Reise nach der Porta. Alles Nähere hierüber in den neuen Geschäftsstellen. 1600 Mann von„Minister Stein“. Die Großfahrt des Dortmund=Hörder Hüttenvereins zum Rhein hat für dieses Jahr mit Fahrten an drei Sonntagen ihren Abschluß gefunden; vorgestern ist auch die Zeche„Torstfeld“ am Rhein gewesen. Das allgemeine Urteil: Höchste Zufriedenheit! Die Fahrten seitens großer Betriebsgemeinschaften machen Schule, so wird am 16. August die Zeche„Minister Stein“ mit 1600 Gefolgschaftsmitgliedern sich auf die Reise an den Rhein begeben, mit Koblenz als dem beliebt gewordenen Endziel. * „Kraft durch Freude" marschiert, bei„Kraft durch Freude“ gibt es immer etwas Neues, und jeder schaffende Volksgenosse in Dortmund sollte „Kraft durch Freude" bei jeder Gelegenheit in Anspruch nehmen, denn für ihn ist die RSG„Kraft durch Freude“, die gerade in diesen Tagen in Hamburg Triumphe feiern kann, geschaffen worden. Beslaggung für die Olympischen Spiele Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß auf Grund des Erlasses des Reichs- und preußischen Ministers des Innern und des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda die städtischen Gebäude, Anstalten, Betriebsgebäude, Schulen und die sonstigen Körverschaften des öffentlichen Rechts aus Anlaß der XI. Olympischen Sviele für die Zeit vom 29. Juli bis einschl. 20. August die Reichsflagge zeigen und diese während dieser Zeit auch nachts nicht eingezogen wird. Die Bevölkernna wird gebeten, sich diesem Vorgehen anzuschließen. Landjahrbesprechung Die Landjahrbezirksführerin des Regierungsvezirks Köslin trifft am Mittwoch, dem 29. Juli, zu einem kurzen Aufenthalt in Dortmund ein. Dortmunder Eltern, die ihre Jungen in den Landjahrheimen Altenhagen. See hof, Johannishof, Lossin, Warlang und Pobloz untergebracht haben und irgendwelche Auskunft wünschen, können die Führerin am Mittwoch, dem 29. Juli 1936, in der Zeit von 12 bis 13 Uhr im„Haus der Jugend“, Dortmund, Brügmannstraße 21, sprechen. Der Eigentümer des Zwanziamarkscheines noch nicht gefunden. Wir berichteten vor einigen Tagen über die Sicherstellung eines Zwanzigmarkscheines durch die Kriminalpolizei, dessen Eigentümer bisher nicht ermittelt werden konnte. Dieser Schein wurde angeblich von einem Laufjungen am 1. Juli 1936 in den Mittagsstunden auf der Münsterstraße in Höhe des„Decla=Lichtspieltheaters“ gefunden. Der Geldschein hat sich angeblich in einem gelben Briefumschlag befunden; außerdem befand sich in dem Umschlag eine Gratulationskarte. Der Eigentümer wird gebeten, in den Vormittagsstunden von 8 bis 10 Uhr beim 3. Kriminal=Kommissariat im Polizeipräsidium Dortmund, Zimmer 100, vorzusprechen. Wem gehört das Reserverad? Auf der Möhneseestraße zwischen Delecke und Drüggelte wurde am 13. Juli 1936 von einer Dortmunder Firma ein Autoreserverad gefunden. Es handelt sich um ein Scheibenrad mit fünf Befestigungslöchern von grauer Farbe; der Continentalreifen ist neu, Größe 7,00X17, Nummer 1 437 964—2 NN. Der Eigentümer kann seine Ansprüche beim 4. Kriminalkommissariat im Polizeipräsidium Dortmund, Zimmer 94, geltend machen. Wo wurden Bleirohre gestohlen? Bei der Kriminalpolizei befinden sich zehn Stücke Bleirohre, die vermutlich aus einer strafbaren Handlung herrühren. Es handelt sich um Bleirohre von ½, ¾ und 1¼ Zoll Durchmesser. Der Eigentümer wird gebeten, während der Vormittagsstunden von 8—10 Uhr beim 2. Kriminalkommissariat im Polizeipräsidium Dortmund, Zimmer 120, vorzusprechen. kleiner Gerichtsspiegel Der Falschmünzer mit den 5o-Dfennig-Stücken An einem Tage des April dieses Jahres kam ein junger Mann in eine Bäckerei, um sich für 10 Pfennige eine Tafel Schokolade zu kaufen, er zahlte mit einem 50=Pfennig=Stück. Kaum hatte der Kunde den Laden verlassen, als der Bäckermeister entdeckte, daß mit einem Falschstück gezahlt worden war. Er benachrichtigte die Polizei, die den Burschen sogleich festnehmen konnte. Man hatte einen guten Fang gemacht, denn der 35jährige Johann Rusahkowski gestand, daß er die falschen 50=Pfennig=Stücke nicht nur in den Verkehr gebracht, sondern sogar selbst hergestellt habe. Er schilderte eingehend das angewandte Verfahren und behauptete, das Metall auf dem Herd eines Freundes geschmolzen zu haben. Den Namen dieses Freundes wollte er jedoch nicht nennen. 70 Falschstücke hatte er angeblich hergestellt und 40 bis 50 abgesetzt, indem er Ware für 10 Pfennige kaufte und sich 40 Pfennige guten Geldes herausgeben ließ. Er behauptete, daß ihn, den langjährigen Erwerbslosen, der keine Unterstützung erhielt, die Not zu diesem Verbrechen getrieben habe. Der Staatsanwalt beantragte eine Gesamtstrafe von 3 Jahren Zuchthaus. Das Gericht erkannte unter Zubilligung mildernder Umstände auf eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr 3 Monaten. Die im Jahr 1925 beginnenden Vorstrafen des Angeklagten, die auf Urkundenfälschung. Unterschlagung, Sachbeschädigung und groben Unfug lauteten, könnten hier nicht ins Gewicht fallen. Der angerichtete Schaden sei gering, außerdem sei nicht zu widerlegen, daß der Angeklaate aus Not gehandelt habe. Trotzdem aber müsse das volksschädigende Verbrechen der Falschmünzerei streng geahndet werden. Hochstapler auf Reisen Junge Menschen neigen häufig zur Großmannssucht, doch hier haben wir es mit einem ganz besonderen Fall zu tun, der das Gericht zwang, sich eingehend mit dem 19jährigen Wendland Semsch aus Jena zu befassen, der bereits wegen Unterschlagung, Kraftfahrzeugvergehens und verschiedener Betrügereien bestraft werden mußte. Nach Verbüßung seiner letzten achtmonatigen Gefängnisstrafe kehrte er am 2. Dezember ins Elternhaus zurück, überwarf sich jedoch sehr bald mit seinem Vater, und trat ohne einen Pfennig in der Tasche eine Deutschlandreise an. Wir sehen ihn bereits in dem nahen Weimar als ausgekochten Hochstapler. Da seine Kleidung reichlich mitgenommen aussah, suchte er einen Schneidermeister auf und bestellte einen feldgrauen Anzug, der 170 Mark kosten sollte. Dabei stellte er sich als Hilfspilot der Lufthansa vor; er müsse nach Berlin zur Ablegung einer Prüfung fahren. Bezahlung sei selbstverständlich schon dadurch sichergestellt, daß ihm sein wohlhabender Vater morgen 150 Mark schicken wolle. Sollte sich jedoch die Geldsendung verzögern, so werde er sein Motorrad, für das er schon einen Käufer habe, veräußern. Der Vater sei doch ein ganz bekannter Mann, der überall öffentliche Vorträge über die Deutschland=Oesterreich=Frage halte. Semsch rechnete mit einem Bekannten, der ihn beauftragt hatte, an seinem in Weimar stehenden Kraftwagen eine Reparatur vornehmen zu lassen, während er in Stuttgart zu tun hatte. Semsch forderte unter der Anschrift des Schneidermeisters als notwendige Reparaturkosten 150 Mark an. Er war aber vom Pech verfolgt, denn der Autobesitzer war bereits abgereist, als der Brief des S. ankam. Der vorsichtige Schneidermeister gab den Anzug nicht heraus und Semsch mußte in seinem alten Zeug abfahren. In Trusen b. Brotterode im Harz stellte er sich als höherer HJ=Führer aus Berlin vor, der bei einer Sportübung Unglück gehabt habe. Er zeigte auch ein Empfehlungsschreiben eines jungen Mannes von der Motorsportschule vor. Man gewährte ihm bereitwilligst Unterkunft. Am Abend gab er in der Wirtschaft gleich drei Lokalrunden aus und erklärte auf Befragen, daß er eine Zeche von 280 Mark glatt bezahlen könne. Falls es mehr werde, würde er sich telegraphisch Geld nachsenden lassen. Als Feierabend geboten wurde, betrug die Zeche 23 Mark und er hatte leider gerade kein Geld bei sich. Inzwischen hatte er noch für seine Freunde ein Fäßchen Bier und Zigaretten im Gesamtbetrage von 10 Mark gekauft— ohne zu bezahlen. Als die Polizei auf ihn aufmerksam gemacht wurde, zog er es vor, nach Frankfurt zu verschwinden. Hier beging er unter dem Titel Wendland von Wulfen, Student der Medizin in Heidelberg, verschiedene Betrügereien. Als die Sache ungemütlich wurde, verzog er sich bei Nacht und Nebel nach Köln. Hier stellte er sich bei seinen Logisschwindeleien als Leutnant von Wulf vor, als Rennfahrer, der gerade von Oesterreich komme. So fand er eine Entschuldigung für sein schäbiges Aeußere. An anderer Stelle war er Reserveoffizier, der seinen Burschen bei sich hatte:„Der verfluchte Kerl hatte natürlich verbummelt, rechtzeitig zur Bank zu gehen. Da muß man nun hinter dem Kerl herlaufen.“ Damit verschwand der Gauner auf Nimmerwiedersehen. Er gab in Düsseldorf, Duisburg, Mühlheim, Essen, Wattenscheid und Dortmund ähnliche Gastrollen. Nach Dortmund kam er angeblich als Angehöriger der Wehrmacht und wurde schließlich verhaftet. Der Staatsanwalt beantragte zwei Jahre 6 Monate Gefängnis. Man sehe hier im Geist die berühmten Hochstaplerprozesse der Vergangenheit. Trotz seiner Jugend habe der Angeklagte ganz raffiniert gehandelt. Das Urteil lautete auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Nur seine Jugend rettete den Angeklagten vor schwerster Strafe. Juchssagd im Wannebachtal Eine launige Fahrprüfung des Sturmes I/M1 67 des U5KR Während auf dem Nürburgring die Motore der deutschen Wagen dem Siege entgegendonnerten, waren die Männer des Sturmes 1 M 6 7 d e s R S K K a n d e r W e s t f a l e n h a l l e z u einer Fuchsjagd angetreten, die einmal hinausführen sollte nach den Tagen des Dienstes, und dennoch eine Prüfung bedeutete für Fahrer und Fahrzeuge. Der Sportreferent des Sturmes hatte für diese Jagd eine Strecke ausfindig gemacht, die trotz der scheinbaren Leichtigkeit nichts zu wünschen übrig ließ an kleinen Kniffen. Der Fuchs trug nach besten Kräften dazu bei, die Spur so zu legen, daß man ihm hinterher nicht nachsagen konnte, er sei kein schlauer Fuchs gewesen. So gelang es auch nur wenigen, den Fuchsbau zu erreichen. Und noch weniger wurden Sieger. Zur Erschwerung der Fahrt, und um das Glück des Sonntagsjägers auszuschalten, waren an den äußersten Punkten der Strecke Kontrollstellen eingerichtet, deren Bescheinigung erst den Sieg ermöglichten. Am„Jägerhain" begann die Jagd. Es kam nicht darauf an, die Straßen abzurasen, die ruhige Ueberlegung führte viel leichter zum Ziel. Bald nach Freigabe der Fahrzeuge zog Oben: Noch die letzten Anweisungen, dann geht es auf die Jagd—„Schnell den Stempel, wir müssen weiter!“— Unten: Sie haben den Fuchs im Bau erwischt—„Im Gleichschritt, marsch, Richtung Standquartier!“ Aufnahmen: Hoffmann sich das Feld auseinander. Jede Kreuzung schied erneut die Geister, denn der Fuchs konnte ja jede Richtung genommen haben. Erst kurz vor dem Ende der festgesetzten Zeit— drei Stunden waren bewilligt— gelang es einigen Glückspilzen, den Bau aufzustöbern. Eine kurze Steigung, die es aber in sich hatte, war noch zu bewältigen, dann befanden sie sich in einem idyllischen Geländeeinschnitt, wo sie der Fuchs mit stärkenden Getränken begrüßte, als er sah, daß die Flucht vergeblich war. Nach Sammlung der Versprengten ging es zurück zum Standquartier, wo inzwischen eine herzhafte Erbsensuppe auf Sieger und Besiegte wartete. Hernach trafen die Angehörigen der RSKK=Männer ein, mit denen bei Kaffeetrinken und unterhaltenden Spielen als Abschluß ein schönes Kameradschaftsfest gefeiert wurde. An der Fahrprüfung und dem geselligen Beisammensein nahmen auch Standartenführer Gethmann und Staffelführer Nölle teil. Ehrung Hörder Arbeitsveteranen. Wieder konnte der Dortmund=Hörder Hüttenverein, Werk Hörde, mehrere Arbeitsmänner ehren, die seit 25 Jahren ununterbrochen auf dem Werk ihre Pflicht erfilllten. In einer Gemeinschaftsfeier der elektrotechnischen Abteilung im Saal Heilwig in Berghofen stand die Ehrung von neun Arbeitsveteranen im Mittelpunkt des Abends. Nach Begrüßungsworten durch den Betriebsobmann Müling gedachte Betriebsleiter Guimier der Arbeitsveteranen. Vorweg appellierte er an das Kameradschaftsgefühl der Arbeitskameraden. Ehrende Worte fand er für die Veteranen: Wilhelm Gease. Karl Lehmann, Hans Kochems, Heinrich Wenzier, Adam Schmidt, Albert Mitschker, Heinrich Mews, Max Buck und für den Kriegsblinden Josef Gerlach. Im Auftrag der Werksleitung konnte der Betriebsleiter jedem einen schönen Frühstückskorb überreichen. Die Arbeitskameraden aber zeigten ebenfalls ihre Anerkennung. Jeder der Jubilare erhielt von ihnen ein Deckelglas mit Widmung. Bei Musik, Gesang und Tanz verflogen die inhaltsreichen Stunden der Hörder Arbeitsmänner. Uebertragbare Krankheiten. In der Zeit vom 19. bis 25. Juli wurden in Groß=Dortmund folgende übertragbare Krankheiten gemeldet: Diphtherie Erkrankung 43, Todesfälle 4; Kinderlähmung 1(—); Kindbettfieber 1(—); Körnerkrankheit 2(—); Ruhr 2(—); Scharlach 33(—); Lungen= und Kehlkopftuberkulose 9(10); bakterielle Lebensmittelvergiftung 2(—); Tuberkulose anderer Organe—(1). Verantwortlich für Groß-Dortmund und Umgebung: H.Vlefhaus In Dortmund. Schleswig-Holftein winkt 850 Kinder fuhren ins nördliche Deutschland Unna. Die NSV=Dienststellen arbeiten gegenwärtig mit Hochdruck, um die zahlreichen Aufgaben, die sich durch die augenblicklich im Vordergrund stehende Kinderlandverschickung ergeben, bewältigen zu können. Montag morgen fuhren wieder etwa 850 Kinder aus allen Kreisen des Gaues Westfalen=Süd, in der Hauptsache aber aus dem Kreise Unna, dem auch die Durchführung des Transportes übertragen war, hinaus ins nördliche Deutschland, nach Schleswig=Holstein. Etwa 400 von diesen Kindern suchten für einige Wochen Verwandte in den meerumschlungenen Provinzen auf und ungefähr 450 konnten in Freiplätze vermittelt werden. Man muß schon einmal einen Kindertransport auf seiner Fahrt begleitet haben, um mit den Kindern das Glück empfinden zu können, das sie beseelt. Es ist überhaupt schwer für uns Große, dieses kindliche Empfinden vor dieser großen Reise ganz und richtig zu verstehen, dafür sind wir viel zu sehr gebunden an alltägliche Pflichten und Dinge, die für unsere Kinder noch keine Beschwerung bedeuten. Und darum ist dies riesengroße glückliche Gefühl des Reisens für die Kinder auch ein ganz anderes als bei uns, viel reiner und sorgloser, und sie sehen nur die wonniglichen Wochen, die vor ihnen liegen. Schnell sind darum auch Elternhaus und Abschied vergessen. Wer von uns aber wollte hierin einen Tadel sehen? Freuen wir uns mit dieser glücklichen Jugend, denen deutscher Opfersinn die Wochen der Erholung auf dem Lande beschert, die einmal den Kindern die Schönheiten unseres deutschen Vaterlandes offenbaren, sie mit Volksgenossen anderer Landesteile zusammenführen und ihnen deren Leben, Eigenheiten und Lebenskampf erschließen. Hierdurch werden Bande geknüpft, die nie wieder zerreißen, Bande der Volksgemeinschaft und der Blutszusammengehörigkeit von Gau zu Gau. Und darüber steht noch die körperliche und seelische Kräftigung unserer Mädchen und Jungen im Rahmen dieser Kinderlandverschickung, die eine der segensreichsten Aufgaben der NS=Volkswohlfahrt ist. Juli vorgesehene„KdF“=Zug an den Rhein nach Königswinter mußte aus technischen Gründen ausfallen. Die Fahrt wird auf Mitte August verlegt, alle Anmeldungen behalten aber ihre Gültigkeit. Volksgenossen, die Mitte August nicht mitfahren können, wird das Fahrgeld am Dienstag, dem 28. Juli von 16 bis 18 Uhr auf der Verwaltungsdienststelle, Hindenburgdamm 10, zurückerstattet. Diejenigen, die im Betriebe ihre Anmeldung vollzogen haben, erhalten auf Antrag das Geld von ihrem Betriebswalter zurück. Kamen.(Ehrlicher Finder.) Auf dem Fundbüro wurden zwei Geldbörsen und zwei Paar Kinderstrümpfe als Fundsachen abgegeben. Die Verlierer bzw. Eigentümer können sich auf Zimmer 5 des Rathauses melden. Bergkamen.(Jugendlicher Ausreißer aufgegriffen.) Ein 12jähriger Junge wurde in der Gemeinde aufgegriffen, der seinen Eltern in Ortelsburg in Ostpreußen entlaufen war. Der reiselustige Junge, dessen Eltern früher in Bergkamen wohnten und vor zwei Jahren nach Ortelsburg verzogen, hat die weite Reise mit der Bahn zurückgelegt. Woher er die Geldmittel hatte, ist noch nicht festgestellt. Nach seinen Angaben will ihn das Heimweh nach Bergkamen gepackt haben. Der jugendliche Ausreißer ist vorläufig bei einer früher befreundeten Familie der Eltern untergebracht. Neuer Lehrgang der Feldmeisterschule Buddenburg bildet Führernachwuchs heran Lünen. Am Montag begann auf der Feldmeisterschule des Reichsarbeitsdienstes, Haus Buddenburg in Lünen, ein neuer Lehrgang. Etwa 180 Lehrgangsteilnehmer fanden sich im Laufe des Tages in Lünen ein und trafen in kleineren Gruppen auf Haus Buddenburg ein. Sie stammen aus den Arbeitsgauen Bremen, Oldenburg, Münster, Hannover, Dortmund, Düsseldorf und Koblenz. Der neue, zweite Lehrgang der Feldmeisterschule, durch den Truppführer, Obertruppführer und Unterfeldmeister ihre Befähigung zum Feldmeister und zum Eintritt in die Führerlaufbahn des Reichsarbeitsdienstes erwerben, dauert bis zum 31. Oktober 1936. Kamen.(Bürgerschützenverein. Am Sonntag marschierte das Schützenregiment und die Avantgarde mit klingendem Spiel zum letzten Ausmarsch vor dem kommenden Schützenfest am Samstag und Sonntag zur Schützenheide in Bergkamen, um„Aug' und Hand“ zu üben für die Königsfesttage. Das Preisschießen, an dem sich die Schützenbrüder rege beteiligten, hatte folgendes Ergebnis: 1. Aug. Stratmann 33 Ringe; 2. Clemens Scheer jr. und 3. Fritz Möcking je 33 Ringe; 4. Willi Dolle 32 Ringe; 5. Gustav Ebbinghaus 32 Ringe; 6. Wilhelm Köhlina 32 Ringe; 7. Ludwig Midelanis 32 Ringe; 8. Karl Ebbinahaus 31 Ringe. Für gute Schießresultate erhielten dann noch 8 Schützenbrüder die Schützenschnur. Die Ueberreichung der Preise findet an den Schützenfesttagen statt. Arbeit an der Gesundung des Volkes Eröffnung der hugienischen Wanderausstellung in Lünen Unna.(Rentenzahlung.) Die Heeresrenten für den Monat August werden am Mittwoch, dem 29. Juli, die Unfall= und Invalidenrenten am Sonnabend, dem 1. August, bei den Postämtern Unna und Massen und den zugeteilten Postagenturen und Poststellen gezahlt. Amt Unna-Kamen.(Mittwoch um 11 Uhr Büroschluß.) Aus besonderem Anlaß sind am Mittwoch, dem 29. Juli 1936, sämtliche Büros der Amtsverwaltung, auch der Amtsnebenstellen, von 11 Uhr an geschlossen. Mit dem gleichen Zeitpunkt endigt auch der Zahltermin in Methler. Kamen.(„KdF“=Fahrt nach Königswinter verschoben.) Der für den 26. Lünen. Die Landesversicherungsanstalt Westfalen veranstaltet im Wichernhaus in Lünen eine hygienische Wanderausstellung, die am Montagnachmittag in Anwesenheit von Vertretern der Partei, der Stadtverwaltung, des Gesundheitsdienstes und des Roten Kreuzes eröffnet wurde. Der Leiter des staatlichen Gesundheitsamtes, Medizinalrat Dr. Wollenwever begrüßte die Gäste und wies darauf hin, daß man zwar früher schon auf dem Gebiete der Gesundheitspflege in Deutschland gearbeitet habe, daß aber erst der nationalsozialistische Staat nach den Weisungen des Führers mit einer Gesundheitspflege eingesetzt habe, die eine planmäßige Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und eine Durchführung der sich darauf gründenden Forderungen für die Wiederaufrichtung unseres Volkes, für sein Leben und seine Weiterentwicklung vorsehe. Es handele sich heute vor allem um Gesundheitsführung des Volkes, nicht nur um Gesundheitsfürsorge, nicht nur um Seuchenbekämpfung und allgemeine Hygiene, nicht nur um karitative Versorgung von Kranken und Siechen, sondern um eine planmäßige Gesundheitsvorsorge, die sich auf die Erhaltung und Förderung der GesunHeerschau der Turner Unterkreisturnfest des Unterkreises Unna Unna. Die am Sonntag vom herrlichsten Wetter begünstigte Heerschau der Turner und Turnerinnen des Unterkreises Unna auf dem festlich geschmückten Jahnplatz des Turnvereins Unna=Colonie gestaltete sich dank der vorbildlichen Organisation zu einem vollen Erfolg, der sicherlich ein Markstein bilden wird in der Entwicklung der Leibesübungen im DRL. Gegenüber dem Vorjahre war wegen der zentralen Lage eine stärkere Beteiligung an den Wettkämpfen festzustellen, die nicht zuletzt in einer planmäßigen Lehrarbeit der Unterkreisleitung begründet liegt. Schon die Festveranstaltung am Vorabend gestaltete sich zu einer Feierstunde, die allen Beteiligten unvergessen bleiben wird. Der Sonntagmorgen brachte zunächst für sämtliche Teilnehmer eine Morgenfeier, bei der der Unterkreisführer zwei Dinge herausstellte, die für eine wahre Gemeinschaft unerläßlich bleiben und die sich schützend und schirmend auch um die deutsche Turnsache stellen: Treue und Glauben. Was wäre, so führte der Redner weiter aus, wohl aus der herrlichen Schöpfung Jahns geworden, wenn sie nicht aus Treue geschaffen und mit Glauben genährt worden wäre? Treue gegen sich selbst und Treue gegen die, die mit ihm stritten und mit ihm kämpften. Das war Ausgang und Aufbauarbeit seines Werkes. Hinzu kam noch ein starker Glaube, der Glaube an den Wert und die Sendung der Turnkunst als eine völkische Erziehung und der Glaube an Kraft, Größe und Zukunft seines Volkes. In dieser Weihestunde wurde dann die neue Reichsbundfahne für den Turnverein Unna=Colonie ihrer Bestimmung übergeben als ein Symbol der Einheit der deutschen Leibesübungen. Die dann unter Leitung des Unterkreismännerturnwarts Paul Kamphans(Unna) beginnenden Wettkämpfe wickelten sich schnell und reibungslos ab, und es bot sich den zahlreich erschienenen Zuschauern ein imposantes Bild turnerischer Disziplin und kameradschaftlicher Verbundenheit. Bald entbrannte hier und dort ein heißer Kampf um den ersten Sieg in den einzelnen Mehrkämpfen. Im 12=Kampf Oberstufe siegte W. Höttemann(Germania Strickherdicke) mit 217,5 Punkten. Beim 9=Kampf der Turnerinnen konnte M. Tingelhoff vom Tv. Unna 1861 mit 168,5 Punkten als erste Siegerin hervorgehen. Auch der Nachwuchs der Geräteturner konnte sich behaupten, mit 179,5 Punkten wurde der Jugendturner W. Höing vom Tv. Unna 1861 erster Sieger im Zehnkampf. Die Gesamtleistungen waren auch in den volkstümlichen Uebungen als sehr gut zu bezeichnen, hier siegte K. Diederichs vom Tv. Colonie 1880 mit 81,5 Punkten überzeugend. Erstmalig beteiligten sich auch reine Sportvereine an den Wettkämpfen der Turner, und das kameradschaftliche Verhältnis, welches zwischen den Turnern und Sportlern festgestellt werden konnte, sei an dieser Stelle ganz besonders erwähnt. Der am Nachmittag sich formierende Festzug, welcher sich durch die Straßen der Unterstadt bewegte, erweckte das Interesse der gesamten Bevölkerung von Unna=Colonie. Im Anschluß wechselten die auf dem Jahnplatz stattfindenden Einzelwettkämpfe, Staffeln und Sondervorführungen einander ab, die ebenfalls von einer zahlreichen Zuschauermenge mit Begeisterung verfolgt wurden. Die dann anschließend vorgeführten allgemeinen Freiübungen der Turner und Turnerinnen, die Ehrung der im Weltkriege und um die Erneuerung Deutschlands gefallenen Söhne sowie die Siegerehrung bildeten für das 3. Unterkreisturnfest Unna im Flammenzeichen der Olympischen Spiele einen würdigen Abschluß. Anschließend die ersten Sieger der Wettkämpfe: 12=Kampf Oberstufe Turner: 1. A. Höttemann.„Germania“ Strickherdicke: 2. F. Robbert, Tv.„Jahn“ denberg; 3. W. Kefenbaum, Tv. Unnn 1861. Unterstufe: 1. E. Stracke, Tv.„Jahn“ Dellwig: 2. Fr. Meise, „Alter Hellweg“ Hemmerde; 3. W. Kienling,„Germania“ Stentrop. 10=Kampf Turner: 1. Fr. Sieberg, Tamd. HeerenWerve: 2. R. Mester, Tv.„Jahn“ Dellwig; 3. K. Hilbk, Tv.„Jahn“ Holzwickede. Altersturner, 32—39 Jahre, 9=Kampf: 1. W. Immel, Tv. Unna 1861; 2. A. Stehling, Tv.„Jahn“ Holzwickede: 3. E. Immel, Tv. Unna 1861. Altersturner 5=Kampf: 1. L. Cramer. Tamd. HeerenWerve: 2. P. Schmelz, Tamd. Heeren=Werve 10 Kampf Jugendturner: 1. W. Hölng, Tv. Unna 1861: 2. H. Bals, Tv. Unna 1861; 3. J. Kampmann, Tv. Unna 1861. 4=Kampf Oberstuse Turner: 1. K. Diederichs, Tv. Unna=Colonie 1880; 2. W. Neubaus, Sportverein Wickede Ruhr: 3. K. Lüttgebüter, Tv. Unna 1861. Unterstufe: 1. G. Kutzeck,„Germania“ Wickede=Ruhr; 2. H. Büscher, Tv. Colonie 1880. 9=Kampf Turnerinnen: 1. M. Tingelboff, Tv. Unna 1861: 2. E. Asmus, Tv. Unna 1861. Gymnastischer 4=Kampf: 1. Hanna Schnettler, Tv. Jahn, Holzwickede. den erstrecke. Nach den Weisungen des Führers, der Reichsregierung und der Parteileitung werde heute in stärkstem Maße Gesundheitserziehung betrieben und diese Arbeit solle sich auch besonders auf die gesundheitlich und weltanschaulich wertvollen Volksgenossen und die Jugend erstrecken. Sie sollen lernen, sich gesund zu erhalten, sich vor Krankheit und Un fallschäden zu schützen, sich körperlich, geistig und seelisch zu erhöhter Leistungsfähigkeit heranzubilden. Eine ganze Anzahl neuer Maßnahmen des nationalsozialistischen Staates und der Parteiorganisationen diene diesem Zweck. Auch die Wanderausstellung des Deutschen Hygiene=Museums(Dresden) werde dazu beitragen. Medizinalrat Dr. Wollenweber dankte allen, die mitgeholfen haben, die Ausstellung zu ermöglichen. Anschließend eröffnete er die Ausstellung, durch die ein Rundgang erfolgte, bei dem Dr. Wollenweber die Führung über nahm. Mit sichtbarem Interesse folgten die Teilnehmer den Ausführungen und Hinweisen des Vortragenden, der nicht nur die einzelnen Abteilungen der Wanderausstellung, wie Körperbau, Lebensvorgänge, Ernährung, Körperpflege, Leibesübungen, Tuberkulose, Geschlechts= und ansteckende Krankheiten, Säuglings= und Kleinkinderpflege, Arbeitshygiene und Arbeiterschutz, Hilfe bei Unglücksfällen und Alkoholismus eingehend behandelte, sondern darüber hinaus in seinem Vortrage alle Dinge berührte, die zu Krankheiten führen und so die gesunde Entwicklung unseres Volkes hemmen. Die Ausstellung enthält zahlreiche schematische Darstellungen über die Funktionen des Körpers und seiner Organe, Modelle und sehenswerte Wiedergaben über allgemeine und praktische Gesundheitsführung. Sie ist bis zum 2. August täglich in der Zeit von 15 bis 21 Uhr geöffnet. aft durch Freude. KdJ-Sport am heutigen Dienstag Körperschule. 20—22 Uhr Hindenburggymnasium, Münsterstraße(Frauen und Männer): 20—22 Uhr Prockstel=Turnhalle, Schwarze=Brüder=Straße(Frauen und Männer).— Dortmund=Hörde. 20—22 Uhr Weingartenschule, Weingartenstraße(Manner). Fröhliche Gymnastik. 9—10 Uhr Luftbad Volkspark: 20—22 Uhr Aloysiusschule, Paulinenstraße: 20 bis 22 Uhr Goetbe=Oberlyzeum, Kronprinzenstraße: 20—22 Uhr Paul=Gerbard=Schule, Kielstraße.— Dortmund=Hörde. 20—22 Uhr Lyzeum, Seekante 43.— Castrop=Rauxel. 20—22 Uhr Hindenburgschule, Ickern am Busch— Brackel. 20—22 Uhr Gaststätte Kalthoff. Deutsche Gymnastik. 19—20 Uhr Gymnastikschule Töllnerstraße: 20—21 Uhr Gymnastikschule Prinzenstr. Fröhliche Morgenstunde. 6.30—7.30 Uhr Volkspark Kinderturnen. 17—19 Uhr Alovslusschule, Paulinen= straße. 17—18 Uhr Franziskusschule, Kochstraße.— Dortmund=Hörde. 15.30—16.30 Uhr Lyzeum, Seekante. Tennis. 15—16, 16—17. 17—18, 18—19, 19—20, 21—21 Uhr Tennisplätze Hobertsburg, Fredenbaum. Radfahren. 19—21 Uhr Steinerne Brücke Schwimmen. 19.30—20.30 Uhr Südbad Göringstr. (Frauen): 18.45—20.45 Uhr Südbad, Göringstraße (Frauen): 20.30—21.45 Uhr Nordbad, Westerbleichstraße(Männer): 21.15—22.30 Uhr Nordbad, Westerbleichstraße(Frauen und Männer): 17—19 Uhr Freibad Wellingvofen; 19 20 Uhr Freibad Wellinghosen. Schwimmkurse der SS in Cistrop=Rauxel. 20—21 Uhr Freibad Castrop=Raurel. " Iln=Jitsu Werbekursus. Das Sportamt Dortmund der As=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ will allen Volksgenossen die Möglichkeit geben, sich selbst einmal überzeugen zu können, wie herrlich es ist, Iin=Jttsu zu betreiben und zu können. Deshalb finden die ItnJitsu=Kurse am Samstag von 18—19.30 und von 19.30 bis 21 Uhr in der Kampfbahn„Rote Erde“.(bei schlechtem Wetter in der Turnballe des Adolf=Hitler= Gymnasiums in der Meißener Straße) als sogenannte „Werbestunden“, statt. Jedermann kann unentgeltlich am Unterricht teilnehmen. Das Sportamt erhofft und erbittet im Interesse der eigenen Volksgenossen um recht zahlreichen Besuch. KdF=Rollschuhkurse. Selbst der größte Sportfach mann wird zugeben, daß Rollschuhlausen ein wertvoller Ausgleichssport ist. Deshalb pflegen und fördern wir in der„Kraft=durch=Freude"=Svortbewegung diese Leibesübungsart ganz besonders. Montags 18.30 bis 19.30 für Kinde: und 20—22 Uhr für Frauen und Männer. Mittwochs 18.30—19.30 Uhr für Kinder und 20—22 Uhr für Frauen und Männer finden in Dortmund Rollschubkurse in der Gaststätte„Börse“, Stein straße, statt. Viel mehr Dortmunder Volksgenossen als bisher müßten sich eigentlich daran beteiligen. Zugleich wird Veranlassung genommen, alle dietenigen, die Rollschuhsport betreiben wollen, darauf aufmerksam zu machen. daß nur das Sportamt der NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ Rollschubkurse für solche Volksgenossen durchfuhren darf, die keinem Rollschuhverein angehören. Schwerfe besitzt setzt eine Eröffnungsrennen am Sonntag Schwerte. Nun hat Schwerte auch eine Radrennbahn. Am Sonntag wurden auf ihr die ersten Rennen gefahren und es war erfreulich, daß ein guter Besuch und ein ausgezeichneter Verlauf der Rennen den Wagemut und die Mühen der Radsportabteilung des Reichsbahn=Turn= und Sportvereins Schwerte, die auf ihrer schöngelegenen Kampfstätte in Schwerte=Ost die Aschenbahn anlegte, belohnten. Als Auftakt zur Eröffnung der Radrennbahn veranstaltete der Reichsbahn=Turn= und Sportverein Samstag abend in der Gaststätte „Kreinberg“ einen Saalsportwerbeabend, der ebenfalls gut besucht war. Nach einem Prolog sprach der Bezirksführer des Deutschen Radfahrverbandes, Wende(Fröndenberg), herzliche Worte der Begrüßung und der Anerkennung für die Leistungen der Radsportabteilung des RTus. Schwerte, die den Namen der Stadt Schwerte über die Grenzen Westfalens hinausgetragen habe. Das Programm bestritt die Radsportabteilung und die ihr untergliederte Rollschuhsportabteilung. Die bekannten Kunstradfahrer Schumacher=Strätgen, Gebrüder Hinkelmann, Aufferodt=Braß, Heinz Jakobi und die Jugendlichen Josef Conze und Heinz Stahlhacke zeigten ausgezeichnete Leistungen im Einer=, Zweier= und Dreierkunstfahren. Die Rollschuhlaufabteilung stellte sich mit dem jungen Kurt Gröger und mit Frl. Wessinghage sowie mit dem erfolgreichen Trainer Aus den Sieben recht vorteilhaft vor. Die hohe Schule der Rollschuhkunst zeigte dann in vollendeter Form der Westdeutsche Meister, Schlüter(Dortmund), und seine Partnerin Grebe(Dortmund). Das dankbare Publikum erzwang viele Zugaben. Die Rennen bei der Eröffnung der Bahn am Sonntag hatten eine gute Besetzung erfahren. Es waren Fahrer aus Dortmund, Bochum, Mülheim, Hagen, Fröndenberg, Hemer und Schwerte am Start. Bezirksführer Wende begrüßte Publikum und Fahrer und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der in Schwerte bisher unbekannte Radrennsport Anklang finden und einen guten Aufschwung nehmen möge. Dann gab er die Bahn für die Rennen frei. Gleich im ersten Vorlauf des einleitenden Hauptfahrens ereignete sich ein böse aussehender Sturz von drei Fahrern. Auch später stürzten in den nicht leicht zu durchsteuernden Kurven der Aschenbahn noch mehrere Fahrer, ohne jedoch ernstlichen Schaden zu nehmen. Das Hauptfahren gewann der Dortmund Fritz Diederichs sicher. Er legte auch in dem späteren Mannschaftsrennen mit seinem Partner Schmidt(Dortmund=Aplerbeck), der noch am Vormittag an einem 120=Kilometer=Straßenrennen in Bielefeld teilgenommen hatte, eine glänzende Fahrweise an den Tag und war bald der Liebling des Publikums. Das Ausscheidungsrennen holte sich Rißmann(Dortmund), während beim Jugendpunktefahren Jagodzinski(Fröndenberg) Sieger blieb. Im nachfolgenden Armbindefahren holte Preukschat(Schwerte) den Fröndenberger Becker in der achten Runde. Das Hauptereignis, bei dem auch das Publikum recht in Stimmung kam, bildete das Mannschaftsrennen nach Sechstageart über 50 Kilometer. Den Startschuß zu diesem Rennen, an dem zehn Mannschaften teilnahmen, gab, nachdem er eine Ehrenrunde gefahren hatte, der bekannte Renn= und Sechstagefahrer Fritz Schenk(Hemer) ab. Das Dortmunder Paar Diederichs=Schmidt fuhr das Rennen überlegen nach Hause und legte die 50 Kilometer(115 Runden) in 1 Stunde 16 Minuten mit zwei Runden Vorsprung zurück. Eine Siegerehrung schloß den ersten erfolgreichen Schwerter Radrenntag ab. Ergebnisse: Hauptfahren: 1. Diederichs (Dortmund); 2. Biermann(Fröndenberg); 3. Schmidt(Dortmund); 4. Molenda(Bochum). Ausscheidungsfahren für die Unplazierten aus dem ersten Rennen: 1. Rißmann(Dortmund); 2. Hölper(Dortmund); 3. Krause(Dortmund); 4. Okonowski(Fröndenberg). Jugend=Punktefahren: 1. Jagodzinski(Fröndenberg) 15 Punkte; 2. Arnolds(Mülheim) 7 Punkte; 3. Drößler(Fröndenberg) 7 Punkte; 4. Kappey(Dortmund) 6 Punkte; 5. Kemmena (Dortmund) 5 Punkte. Armbindefahren: Sieger Preukschat (Schwerte). Mannschaftsrennen über 50 Kilometer: 1. Diederichs=Schmidt(Dortmund) 25 Punkte; 2. zwei Runden zurück: Hölper=Jühe(Dortmund) 7 Punkte; 3. Rißmann=Mielke(Dortmund) 6 Punkte; 4. drei Runden zurück: Biermann=Okonowski(Förndenberg) 10 Punkte; 5. vier Runden zurück: Harre=Düllberg(Hemer) 2 Punkte; 6. Krause=Fischer(Dortmund) 2 Punkte. Schwerte.(Wehrdienst der älteren Jahrgänge.) Die Offiziere und Beamten aller Gattungen, die dem aktiven oder Beurlaubtenstande des früheren Heeres, der Schutztruppe, der Kaiserlichen Marine, der Reichswehr(des Reichsheeres und der Reichsmarine) angehört haben, ferner alle seit dem 1. Januar 1921 aus der Wehrmacht oder der Landespolizei ausgeschiedene Deckoffiziere, Unteroffiziere und Mannschaften sowie alle Männer, die durch eine von der Wehrmacht oder Landespolizei veranlaßte kurzfristige Ausbildung militärisch geschult sind, sofern sie einem älteren Geburtsjahrgang als 1913 angehören, haben sich bis zum 15. August 1936 im neuen Rathaus, Zimmer 2, zur Erfassung persönlich anzumelden. Wer seiner Meldepflicht nicht oder nicht pünktlich nachkommt, oder den Vorschriften sonst zuwiderhandelt, wird, wenn keine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bestraft. Lünen.(Der Rundfunk zu Gast.) Am Mittwoch, 29. Juli, kommt der Rundfunk zum Tag des deutschen Rundfunks in Lünen zu Gast. Mittags hält der Rundfunkwerbewagen. auf dem alten Markt. Am Nachmittag finder# im Schützenhof eine Jugendveranstaltung statt, währenddessen dort auch die Funkschau eröffnetwird. Um 20 Uhr findet der große Rundfunkabend statt, bei dem heimische Künstler, Musikund Chorvereinigungen mitwirken. Für 20 Pf. Eintritt kann jeder einen Volksempfänger gewinnen. F hier Reichssender Lütgendortmund! Der Dortmunder Westen im Zeichen des Rundfunks * „Jeder Deutsche— Rundfunkhörer!“ Unter diesem Motto gestaltete sich am Montag in Lütgendortmund der Tag des deutschen Rund funks. Um 12 Uhr nahm ein Rundfunkwagen auf dem Marktplatz Aufstellung, um die Be völkerung mit einem großen Schallplattenkon zerr zu erfreuen. Alt und jung hatte sich um den roten Funkwagen versammelt und lauschte der Musik. Fröhliche Stimmung herrschte, als man dann das„Laterna=magica=Lied“ der drei frohen Gesellen vom Kölner Reichssender vernahm, das ja bereits alle Herzen der Hörerschaft erobert hat. Flotte Marschmusik sowie schöne Volksweisen und Durchsprüche über die Bedeutung des Rundfunks füllten das Mittagskonzert aus.„Laterna magica schließt jetzt die Blende... hieß es am Schluß noch einmal— doch nur für 2 Stunden. Bereits um 15 Uhr wurde der Schülernachmittag im Packschen Saal eröffnet. Der Kindernachmittag hatte einen außerordentlich starken Besuch zu verzeichnen. Ortsgruppenleiter Parteigenosse Schäfer eröffnete die Veranstaltung und erteilte Rektor Heymühle das Wort, der den kleinen Gästen die Bedeutung des Rund funks klarlegte.„Ihr alle freut euch“, führte er u. a. aus,„an der Kinderhörstunde der einzelnen Reichssender teilnehmen zu können. So schafft der Rundfunk schon für euch Kleinen. Früher blieb der Rundfunk der gesamten Hörerschaft verschlossen— doch heute sind Volk und Funk ein unzertrennlicher Inbegriff geworden. Der Kranke vergißt seinen Schmerz, wenn er den Darbietungen des Rundfunks lauscht. Auch Arbeit und Rundfunk sind im nationalsozialistischen Staate ein einheitlicher Begriff geworden!“ Darauf gelangten die 4 Großtonfilme„Tanztee",„Rundfunk auf dem Lande",„Film vom Funk“ und „Rundfunk einst und jetzt" zur Vorführung, die das Arbeitsfeld der Rundfunkleute und Funkberichterstatter in anregender Weise veranschaulichten. Nach der Jugendvorstellung, um 16.30 Uhr, eröffnete Ortsgruppenleiter Parteigenosse Schäfer die große Funkschau. Er führte u. a aus: Wir sind stolz, daß wir auch in Lütgendortmund einmal so weit sind, eine Ausstellung großen Formats zeigen zu können. Vor allem begrüße ich die örtlichen Fachfirmen, die die Ausstellung bewerkstelligten. Arbe und Rundfunk sind mit die wichtigsten Er# ziehungspunkte für Volk und Nation. Wir begrüßen es, daß sich seit der Machtübernahme Adolf Hitlers die Zahl der Rundfunkhörerschaft um 2,3 Millionen vermehrte. Vor 1933 lag der Rundfunk in Deutschland kulturell sowie materiell in jüdischen Händen. So war es auch eine der Hauptaufgaben der nationalsozialistischen Regierung, auf dielem Gebiete" Ordnung zu schaffen. Im weiteren Verlauf" des Abends wünsche ich, daß der Rundfunk auch in die weitesten Volkskreise eindringen möge und wünsche hiermit der Veranstaltung einen schönen Erfolg! Die Funkschau war mit sämtlichen Geräten beschickt, die der Markt nur aufzuweisen hat, Geräte, wie sie das Auge des Beschauers noch nie gesehen hatte. Um 20 Uhr fand im Packschen Saale ein großer Bunter Abend statt, über dessen Verlauf wir ausführlich in der Mittwochausgabe berichten werden. Bövinghausen Kaninchenschau. Der Kaninchenzuchtverein„S 72“ (früher„Eintracht") Bövinghausen veranstaltete Samstag und Sonntag im Saale Ibing, Bövingbausen, eine lokale Kaninchenschau. Die Ausstellung war mit 70 Tieren beschickt, der Besuch gut. Die Preisträger der Alttierklasse: Launert mit 94 Punkten 1. Preis(Weite Riesen); Kahl mit 93 Pkt. 1. Preis(Weiße Wiener); mit 93 Pkt. 1. Preis(Klein=Chinchilla); Friedrichs mit 93 Pkt. 1. Preis(Klein=Chinchilla); G. Scheer mit 2mal 93 Pkt. 1. Preis auf„Marburger Feh“: Lodorf mit 93 Pkt. 1. Preis(Klein=Silber); Lodorf mit 93 Pkt. 1. Preis(Schwarz=Silber); Knoche mit 93 Pkt. 1. Preis(Schwarzlob): G. Scheer mit 93 Pkt. und 94 Pkt. 1. Preis(Hermelin); Kaupert mit 2mal Pkt. 2. Preis(Klein=Chinchilla): Heinrichs mit 92 Be 2. Preis.(Klein=Chinchilla); Marzinkowski mit 2mal 92 Mkt. 2. Preis(Engl. Schecken); W. Scheer mit 92 Pkt. 2. Preis(Marburger Feh); Lodorf mit 92 Bkt 2. Preis(Klein=Silber); Rolfing mit 92 Pkr. 2. Preis (Schwarzlob); G. Scheer mit 92 Pkt. 2. Preis(Hernelin): Lodorf mit 91 Pkt. 3. Preis(Weiße Wiener); W. Scheer mit 91 Pkt. 3. Preis(Marburger Feb); Lodorf mit 91 Pkt. 3. Preis(Klein=Silber) und Kaupert mit 3mal 91 Pkt. 3. Preis auf„Schwarzlod“. Die Preisträger der Jungtierklasse: Kabl Imal„Gut“ (Weiße Riesen): Lannbardt„Ziemlich Gut“(Rleis„Ziemlich gut"(Rheinische Schecken## Marzinkowfki 2mal„Gut“(Rheinische Schecken); nur Scheer 1mal„Gut“ und Imal„Ziemlich gut“(Marburger Feh): Lodorf 1mal„Gut“ und 1mal„Ziemlic aut; auf„Klein=Silber“: Skoninzny 1mal„Ziemliauf:(Klein=Silber): Hinzke 1mal„Gut“(Klein=Silber) noche 2mal„Gut“(Schwarzlob) und G. Scheer 1 Gut" und 1mal„Ziemlich gut“ auf„Schwarzloh Der Rundfunk erfreute kausende ] Der lag des deutschen Rundfunks im Kreis Herne—Castrop-Kauxe! Castrop-Rauxel. Der Tag des deutschen Rundfunks im Kreis Herne—Castrop=Rauxel nahm einen durchaus befriedigenden Verlauf, nicht nur für die Rundfunkindustrie, sondern auch für die vielen Tausende, die in irgendeiner Weise an diesem Tage dem deutschen Volksfunk nähergebracht wurden. Der Rundfunkwagen warb für den deutschen Rundfunk und spielte allerlei„bunte Bilder". Nachmittags fand eine gutbesuchte Jugendveranstaltung im Saale Strickmann statt. Inzwischen war auch die Funkschau aufgebaut worden und Kreisfunkstellenleiter Parteigenosse Spors konnte bei der Eröffnung viele Gäste begrüßen. Kreisleiter Parteigenosse Nieper wies darauf hin, daß der nationalsozialistische Rundfunk völlig neue Wege zur Programmgestaltung gegangen sei. Aus den Sendehäusern heraus sei er mit den Mikrofonen in alle Gaue gegangen und habe sich aus dem Leben der deutschen Landschaft und ihrer Menschen, aus den Werken ihrer Dichter und Musiker seine Stoffe geholt. Der Redner gab einen Ueberblick über die Zahlen des Aufschwunges des deutschen Rundfunks, der heute bereits über acht Millionen Volksgenossen erfasse. Ein Rundgang durch die sehenswerte Funkschau schloß sich an. Geräte aller Art, vom Volksempfänger bis zum Groß=Super, kennzeichnen den Weg, den die Funkindustrie gegangen ist, wie sie weiter an der Vervollkommnung des Funkund Hörwesens arbeitet und immer bestrebt ist, neue Absatzgebiete zu erobern. Es bleibt zu bedauern, daß die Volksgenossen in Castrop= Raurel keine Gelegenheit hatten, diese interessante Funkschau in unserer Stadt zu sehen. Am Abend fand im dichtgefüllten Saale Strickmann ein großer Rundfunkabend statt, bei dem der Musikzug der Gauinspektion I, Westfalen=Süd, mitwirkte und Filmvorführungen die Teilnehmer aufs beste unterhielten. Unter den Gewinnern eines Volksempfängers befand sich auch ein Castrop=Rauxeler, Gustav Liese, der glückstrahlend sein für 20 Pfennig erworbenes Gerät in Empfang nahm. Der Abend nahm einen schönen Verlauf. Castrop-Rauxel.(Der 15. Transport startete.) Am Montag ist wieder ein Transport Kinder aus Herne und Castrop=Rauxel von der NS=Volkswohlfahrt zur Erholung entsandt worden. Aufnahmegebiet ist LübbeckMagdeburg=Anhalt. Dieser Transport ist bereits der 15., der die Heimat verlassen hat. So arbeitet die NSV auch auf dem Gebiete der Kinderlandverschickung an der Genesung unseres Volkes. Gewaltige Arbeiten harren ihrer noch, deshalb ist es notwendig, daß jeder Volksgenosse Mitglieder der NSV. wird. Castrop-Rauxel.(Dreschmaschine verbrannt.) An der Düngelstraße verbrannte die Dreschmaschine eines dortigen Anwohners. Die Entstehungsursache ist noch nicht bekannt. Die polizeilichen Ermittlungen sind aufgenommen. Castrop-Rauxel.(Unterstützungszahltermine.) Die Unterstützungszahltermine sind im Monat August 1936 wie folgt: für den Süden am Dienstag, dem 4., und Mittwoch, dem 19. August, für die Buchstaben A—L von 8 bis 9.30 Uhr, M—Z von 9.30 bis 11 Uhr; für den Norden am Mittwoch, dem 5., und Donnerstag, dem 20. August, in der Zeit von 8 bis 11 Uhr. Eine Buchstabeneinteilung besteht hier nicht. Castrop-Rauxel.(Neuer Kursus im Maschinenschreiben.) Zu Beginn des Monats September richtet die Städtische Berufsschule in Verbindung mit der Deutschen Arbeitsfront einen neuen Kursus im Maschinenschreiben ein, der vier Monate dauert. Anmeldungen nehmen die DAF, Ortsgruppe Süd, Viktoriastraße 10, Nord, im Stadtteil Habinghorst, Adolf=Hitler=Straße 89, und die Städtische Berufsschule, Castrop=Rauxel 1, Münsterstraße 81, entgegen. Mädchen, geht aufs Land! Das Arbeitsamt sucht Kräfte Castrop-Rauxel. Die Aufgaben der Landwirtschaft erfordern gegenwärtig den Einsatz aller verfügbaren Arbeitskräfte. Alle maßgebenden Stellen sind bemüht, in den verschiedensten Formen auch die deutschen Mädchen zur Hilfe in der Landwirtschaft heranzuziehen. Das Arbeitsamt hat in den letzten zwei Monaten nicht nur in Westfalen, sondern auch außerhalb Westfalens eine erhebliche Anzahl von Mädchen, die sich freiwillig meldeten, in gute Stellen der Landwirtschaft vermitteln können. Neben guter Kost und guter Behandlung wird der ortsübliche Lohn gezahlt, so daß sich alle Mädel, soweit sie Lust und Liebe zur Landwirtschaft zeigten, dort in ihrer Tätigkeit wohlfühlen. Die Ernte steht vor der Tür und noch fehlt es an fleißigen Händen, die dazu beitragen, daß die Ernährungsschlacht auch in diesem Jahre erfolgreich geschlagen werden kann. Es ergeht daher nochmals an alle deutschen Mädchen und deren Eltern der Aufruf, sich diesem Einsatz für die Landwirtschaft und damit für das Vaterland zur Verfügung zu stellen. Es wird darauf hingewiesen, daß der Reichsminister des Innern und der Reichsarbeitsführer sich damit einverstanden erklärt haben, daß alle Mädchen über 17 Jahre demnächst nicht mehr zur Ableistung der künftigen Arbeitsdienstpflicht der weiblichen Jugend herangezogen werden, wenn sie nachweislich vor dem 1. Oktober 1937 freiwillig wenigstens neun Monate Landarbeit geleistet haben. Als Ausweis gilt entweder der Landhelferbrief oder die Bescheinigung des für die landwirtschaftliche Arbeitsstelle zuständigen Gemeindevorstehers. Folgt alle diesem Ruf und meldet euch umgehend beim Arbeitsamt Herne oder der Nebenstelle in Castrop=Rauxel 2, Schulstraße. Heeren.(Rentenzahlung.) Die Auszahlung der Renten bei der hiesigen Postnebenstelle für den Monat August findet wie folgt statt: Heeresrenten am Mittwoch, dem 29. Juli, Unfall= und Invalidenrenten am Samstag, dem 1. August. Gäste im Zeltlager der 53 herner und Castrop-Rauxeler Jungen im Sauerland Castrop-Rauxel. Die Hitlerjugend des Bannes 259, Emschertal, führt seit dem 13. Juli in Delle im Sauerland ein Zeltlager durch, das am 4. August zu Ende geht. Welches Interesse und welche Teilnahme dem HJ=Zeltlager entgegengebracht wird, geht daraus hervor, daß im Laufe der vergangenen Woche die Vertreter der Partei und Stadtverwaltung aus den Städten Herne und Castrop=Rauxel, Vertreter der Industrie, sowie ein großer Teil der Eltern und Angehörigen der Lagerteilnehmer das Zeltlager besichtigten. U. a. wurde das Lager von Kreisleiter Nieper(Herne), SS=Obersturmführer Meya(Herne), Oberbürgermeister Gauinspekteur Meister (Herne), Oberbürgermeister Dr. Anton (Castrop=Rauxel), Bergassessor Kaiser(Castrop=Rauxel) besichtigt. Jeder von ihnen nahm den Eindruck von der Zweckmäßigkeit des Lagers und der Förderung der Gesundheit unserer Jugend mit nach Hause. Sie überzeugten sich von dem Wohlergehen und dem Wohlbefinden der einzelnen Jungen. Einen starken Eindruck hinterließ bei den Gästen die äußere Gestaltung des Platzes vor den einzelnen Zelten. Jede Zeltkameradschaft hatte ihren Ehrgeiz darin gesetzt, das beste Zelt des Lagers zu besitzen, und daher benutzten die Jungen jede Minute Freizeit dazu, an ihren Zelten zu arbeiten. Als bestes Zelt wurde das Zelt 8 von dem Lagerführer, Bannführer Nagel, ausgezeichnet. SS=Obersturmführer Meya, der einen ganzen Tag unter den Herner und Castrop= Rauxeler Jungen im Lager weilte, hielt ein Referat über die SS, ihren Weg, ihre Entwicklung und ihre künftigen Ziele. Kreisleiter Nieper beteiligte sich mit dem Kreisstab an der Sportstunde. Oberbürgermeister Gauinspekteur Meister, der sich ebenfalls ein gutes Bild von dem Lagerleben machte, spendete wie auch Kreisleiter Nieper zwei Kasten Fruchtdrops, die als willkommene Gabe begrüßt wurden. Ende der vergangenen Woche fuhr die erste Lagermannschaft in die Heimat zurück. Sie wurde von der neuen Mannschaft abgelöst, die bis zum 4. August dort bleibt. Holzwickede.(Rentenzahlungen.) Die Auszahlung der Militärrenten für den Monat August erfolgt am Donnerstag, dem 30. Juli, vom Postamt Holzwickede. Die Unfall=, Invaliden=, Witwen= und Waisenrenten werden am Samstag, dem 1. August, ausgezahlt. Für die Gemeinden Hengsen und Opherdicke werden die Rentengelder an den vorgenannten Tagen durch die Postagenturen gezahlt. Dienstag, den 28. Juli Kreis Dortmund Ortsvruppen-Funkleiter Dortmund. 18.30 Uhr: Antreten an der Kronenburg. NSDAP. Eving. 20 Uhr: Schulungsabend für sämtlichen Politischen Leiter. Walter und Warte der Ciliederungen bei Brandhoff. NSDAP. Aplerbeck. 20 Uhr: Zellenabend der Zellen Zickler. Karweik, Schwerte und Dräger im Parteilokal Meering. RBK. Barop und Hombruch. Mitglieder-Versammlung im Lokal Tacke, Hombrucher Straße 55 DAF. VW. Ost. KBG.„Verkehr und öffent! Betriebe“. 18 Uhr: Zellenversamlung des Betriebes Bahnhof Berghofen im Bahnaof Berghofen. Kreis Unna NSDAP. Peikum- Wiescherhöfen. 20 Uhr: Amtsleiter- und Amtswalterschulung im Lokale Veies. Frauenschaft Massen. 20 Uhr: Singen im Lokale Ileinrich. Mittwoch, den 29. Juli Kreis Dortmund NSDAP. Aplerbeck. 20 Uhr: Bereitschaftsdienst für alle Politischen Leiter. Kreis Unnn NSDAP. Frömern. 20 Uhr: Ortsgruppenversammlung, zu der auch die Gliederungen eingeladen sind. im Lokale Kötter. NSDAP. Bergkamen. 19 Uhr: Besprechung der Block- und Zellenleiter im Stadion. NSDAP. Herringen. 20 Uhr: Schulungsabend für sämtliche Amtslciter in der Jahnschule. NSDAP. Mark. 20 Uhr: Besprechung der Ortsgruppenamtsleiter im Lokale Westerhoff. Frauenschaft Fröndenberg. 19.30 Uhr: Kochkursus in der Graf-Adolf-Straße. Voranzeige! FREDENBAUM Sonntag. den 2. August nachmittags u. abends: des IAusikkorps M.-G.-Batl. 1, Dortmund Leitung: Musikmeister Weltzel. Gern hab’ ich die Frau'n geküßt. Operette von Franz Lehár mit Ernst Vogler als Gast Vergnügungspark FREDENBAUM Heute ab 3 Uhr nachm. Großes Kinderfest Festzug durch den Park. Lustlges Schausplel Knüppel aus dem Sack“, Wettspiele, Bonbonregen usw. Abends Seuerwerk Fackelzug Leuchtfontäne Eintritt: Erwachs. 20 Ptg., Kinder 15 Ptg., Familienkarten 10 Pig. Nachzahlung. Während der Ferienzeit jeden Dienstag= und Freitagnachmittag Kinderfest im Café zum Steinernen Turm Hohestraße 160, gegenüber der West falenhalle, Kindergedeck 10 Pfg., großes Gedeck 60 Pfg. Eintritt frei. Zur Rauschenburg a. d. Lippe fährt Mittwoch, den 29. 7. 1936, 14 Uhr u. Sonntag, den 2. 8. 1936, morgens 7 Uhr ab Dortmund=Hafen das Schiff„Hansa". Fahrpr. Erwachsene 1,20 RM., Kinder 0.60 RM. für Hin= u. Rückfahrt. Auskunft u. Fahrkartenverk. Restaur. Katbarinentor, u Hauptbahnhof u. Personenschiffahrt W. Ullrich, Dortm.=Hafen, Ruf 31319. August Mülker Dortmund Spezial-Gesch. für Möbeltransporte u Lagerung. AutoMöbelwagenzüge 4,50 Mark Unerreicht an Qualität und Haltbarkeit Salon Lübker, Dortmund, Brückstr. 15. 1. Ruf 32503. Flader in all. Preislag. ab 29,50 Mark. Zahlungserleichterung, auch d. Kundenkredit. Heinr. Salewiky, Ostenbellweg 59. Stark. Tourenrad Rat.=Preis RM.50 Anzahlung RM.10 wöchentl. RM.1,50 Spezialräder Kassa ab RM.29,50 Wily Beer Hansastr. 84 Von der Reise zUrUC k! Peter Mer Kassendentist. Sprechstunden: von 9.1 Uhr u. 3.7 Uhr. Dortmund, Mallinckrodtstr. Nr. 64 Tel.57269 Modernes, Ztür. Schlafzimmer 180.—, gebr. Natür=Küche 70.— Schreibtisch 25,—, kompl. 2tür. Schlafzim. 100.—. Möbel Hdlg. Gau, Dortmund, Heiligegartenst. 27 Echt eichen Speisezimmer schönes Modell, 325 Mark Möbel=Esser, Dim., Wißstr. 31. Haben Sie schon mal überlegt, daß, wenn Sie beim Möbeleinkauf Reisende, Vertreter oder Schlepper mit ihren Autos in Anspruch nehmen. Sie diese doch auch bezahlen müssen? Verbilligen Sie Ihren Einkauf! Kommen Sie direkt zu unserem Geschäft. Wir haben bei unseren cnormen Lagern diese verteuernde Einrichtung nicht. Gebr. Brechtmann Dortmund, 1.Kampftr. 117-119 2. Kampstr. 50-52. Großauswahl gut überholter Schrelbmaschinen auch geg. Raten u. leihweise. Vertr. d. Diplomat. AdlerFavorit und Orga Schreihm. W. Bücker Dortm., Lange Str. 24 Ruf 23232. Werkstatt für alle Syst. Jede Reparatur schnell, gut. billig. Fahrräder große Auswahl, kleine Preise. Heimann Münsterstr. 155, Wißstraße 30/32. Geld! Automobile Hans Gerlach& Co. Dortmund Märkischestraße 26 Teleton 26876 Eilt! Eilt! Bruchsteine billig. Abbruch Schliepstr. Dortd. Sommer-SchlunVerkauf die günstige Gelegenheit Stenpdecken Daunendecken Schlaldecken Kamelkaardecken Bettdamaste Rissenbezüge(garnierte) Ueberschlagtaken(gurnierte) Reform=Unterbetten u. s. w. in bewährter Güte aber billiger als sonst zu kaufen Besichtigen Sie unverbindlich unsere senenswerte Ausstellung WESTENHELLWEG 69. an der Petrikirch Annahme von Bedarisdeckungsscheinen für Ehestandsdarlehen u Kinderbeihilfsscheinen Erleichterte Zahlungsbedingungen durch die Kunden-Kredit Gmbf., Dort mund, Hansastraße 36 BFIIlen Große Auswahl- Billige Preise Krankenkassen-Lleferant Reparaturen auf Wunsch sofort Optiker Zweibäumer& Dieckerhoff Dortmund, Betenstr. 3 neben Blerhaus Stade B TE KOHLEN DORTMUND, OSTWALL 14• RUF: 20361 Thermal-Solhad Westernkoffen Kurhaus Wilh. Wiese. Penslonspreis RM 3.60. Natürliche Kohlensäure-Solbäder für Herz. Nerven, Rheumatismus, Ischlas, Skrotulose, Frauenleiden etc. Kurgarten, Liegewiese, II. Wasser, Konzert. Hervorragende Leistungen und doch niedrigste Preise für Dauerwellen, Färben, Blondieren Salon Legemann Dortmund. Westtalenhaus 23 Bedienungsplätze für Damen und Herren Kaufleute von einst zeigten Wagemut und reisten Wochen von Markt zu Markt, um ihren Kunden etwas bieten zu können. Heute ist das einfacher! Der moderne Verkehr regelt Angebot und Nachfrage weit schneller. Ein wichtiger Helfer dabei ist die Anzeige. Die Kaufleute von einst wären weitschauend genug gewesen, um die Zeitungsanzeige gern in ihre Dienste zu stellen, wenn sie diese nur zur Verfügung gehabt hätten; während es heute noch viele Einzelhändler gibt, die glauben auf moderne Werbung verzichten zu können und meist dabei sehr viel Zeit finden, um auf schlechten Geschäftsgang zu schelten. Westfälische Landeszeitung Rote Erde Das bewährte Anzeigenblatt im Westen. Zwangs= versteigerung. Am Mittwoch, dem 29. Juli 1936 mittags 12 Uhr werde ich an Ort und Stelle Auf d. Berge 6½(Hof) 2 Warenschränke elfenbein=lackiert, öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigern. Dortmund, den 27. Juli 1936. Walter, Obergerichtsvollzieher. Weinflaschen (¾ Liter- und ¼ Liter-Flaschen) kauft Ruf 23000 Dortmund. Schw. kich.=Schlatt. und Speisezimmer gebr., bill. zu vr. Möbel Brüggen, Ostenhellweg 50, II Weiße EmailleBadewanne Gasbadeofen, billig zu verkauf Heesen, Dim., Saarbrückerstr. 40 l. Handlung. Gebrauchter (modern), 28—30 Sitze, gegen Kasse zu kaufen gesucht. Bildangeb. u. 199 a. WeZ. Dortm.( Gebr. Nähm. kauft Dortm., I. Kampstr. 55, Emde, Nähmaschin.=Geschaft. Reisender (Bezieherwerber) z. Besuch der Privatkundschaft von alteingeführtem Hause gesucht. Geboten wird: Festanstellung und Fahrgeldvergütung. Beding. ist: Gute Garderobe u. flotte Umgangsform. Talent. Herren, die noch nicht in ähnl. Stellg. tätig waren, werden eingeführt. Meldung. bei Herrn Habel am Dienstag, dem 28. 7. 1936, von 2 bis 5 Uhr im Hotel„Rheinischer Hof", Dortm., Am Burgtor. Versteigerung Kucelke 36, an Ort und Stelle. Am Mittwoch, dem 29. Juli und folgende Tage werde ich ab 10 Uhr durchgehend wegen Geschäftsaufgabe: I. 1 Posten Herren Anzugstoffe und Herren= und Damenmantelstoffe, ferner Frottier und Badeticher, Tischdecken u. Filetdecken u. sonst. 2. eine vollständige Ladeneinrichtung öffentlich, meistbietend, gegen bat versteigern. Besichtigung ½ Stunde vorher. Johanna Kirchberg vereid. Versteigerin u. Sachverstand. Heiligerweg 47— Ruf 253 69. Der fliegende Kamera-Automat Unbemannte Ballons fümen die Olympischen Spiele Berlin, 27. Juli. " Der Großfilm von den Olympischen Spielen soll selbstverständlich auch das grandiose Gesamtbild des Reichssportfeldes während der verschiedenen Feierlichkeiten und der Wettkämpfe enthalten, wie es sich von der Luft aus bietet. Flugzeuge würden die Kämpfe stören! Zu diesem Zweck sind auf Anregung von Frau Riefenstahl auf dem Reichssportfeld Versuche mit einem ganz neuartigen Verfahren im Gange, das erstmalig einen unbemannten KleinLuftballon, an dem eine automatische Filmkamera angebracht ist, zur Anwendung bringt. Ein Flugzeug kann für Luftaufnahmen dieser Art keine Verwendung finden. Einmal besteht während der Zeit der Olympischen Spiele für Flugzeuge Luftsperre über dem Gebiet des Kampffeldes, damit die kämpfenden Athleten nicht durch das Motorengeräusch abgelenkt werden, zum anderen entsteht durch die hohe Fluggeschwindigkeit für das Objektiv der Filmkamera ein zu rasch dahingleitender Bildablauf, der später kein ruhiges Betrachten der Einzelheiten des gefilmten Geschehens gestattet. Zwar wird auch der Zeppelin anläßlich der Olympischen Spiele über dem Reichssportfeld eintreffen, der ja ohne weiteres eine Zeitlang in der Luft stillzustehen vermag, und mehrere Filmoperateure werden sich auch an Bord befinden, um dann gleichfalls Aufnahmen zu machen. Aber das Luftschiff kann naturgemäß nur wenige Minuten während seiner Fahrt diesem Zweck opfern, und vor allem ist es nicht für ganz bestimmte Geschehen zu verschiedenen auseinanderliegenden Zeiten frei. Für die Praxis verbleibt demnach nur die Anwendung des Luftballons, der längere Zeit an einer Stelle verweilen kann und so den benötigten ruhigen Blickpunkt bietet. Wie bei dem meteorologischen Registrierballon Die Wissenschaft benutzt seit langem unbemannte Ballone mit Meßinstrumenten, sogenannte„Registrierballone", zur Erforschung der in großen Höhen vorhandenen Verhältnisse, so daß auf Grund der hierbei gemachten Erfahrungen die ballontechnische Seite des neuen Verfahrens keine Schwierigkeiten bietet. Um aber die filmtechnische Seite zu erproben, müssen noch Versuche gemacht werden. Natürlich möglichst sichtiges und windstilles Wetter bei den Aufnahmeflügen ist Vorbedingung. Das wichtigste ist die Ermittlung der günstigsten Flughöhe, aus der sich der das ganze Oval des Stadions umfassende Bildwinkel für die Kamera ergibt. Die ersten Vorversuche fanden zunächst mit einem Ballon statt, der an einem Seil hochgelassen wurde, um die Einstellhöhe verändern zu können. Hierdurch vereinfachen sich die ganzen Versuche, da das Verfolgen, Einfangen und die Neufüllung des Ballons entfallen, wobei noch jedesmal sieben Flaschen Wasserstoffgas gespart werden. Autos verfolgen den Filmballon Nachdem die beste Flughöhe jetzt festgestellt worden ist, können sich die Versuche mit freifliegenden Ballonen anschließen. Hat der Ballon die gewünschte, vorher eingestellte Flughöhe erreicht, dann wird die automatische Filmkamera ausgelöst und beginnt zu arbeiten, bis sich nach genau bestimmter Zeit ein Ventil öffnet und der Ballon niedergeht. Ein Auto verfolgt seinen Weg, bis er den Erdboden berührt, die Kamera wird mit frischen Filmrollen versehen, und nach Ergänzung der Wasserstoffgas=Füllung kann der nächste Aufstieg von neuem beginnen. Auf diese Weise wird es gelingen, das Problem der Aufnahme einwandfreier Olympia=Luftbilder höchst zweckmäßig und mit verhältnismäßig geringen Kosten zu lösen. Darüber hinaus aber wird man, falls sich— was anzunehmen ist— die„fliegende Filmkamera“ bewähren sollte, diese ganz neuartige Aufnahmetechnik auch bei anderen ähnlichen Massenveranstaltungen zur Anwendung bringen, so daß die moderne Filmtechnik eine weitere Vervollkommnung erhält. Funkstraßen frei für den Olympia=Sender! Berlin, 27. Juli. Noch ahnt man kaum etwas von den riesigen Ausmaßen, die die Rundfunktechnik draußen auf dem Reichssportfeld einnimmt.Die Kabel, die die einzelnen Kampfstätten mit den Sendern verbinden, laufen unterirdisch. Und nur, wenn man einmal genau hinsieht, dann entdeckt man, daß sich hier und dort wohl eine Anschlußstelle für ein Mikrofon befindet. Wagt man sich aber doch einmal in die Schaltzentrale hinein, die im Tunnel unter der großen Tribüne der Hauptkampfbahn errichtet worden ist, dann versteht man, daß bei diesen Olympischen Spielen der Rundfunk eine Mannschaft und überdies eine Fülle technischer Geräte und Hilfsmittel einsetzt, die die eines unserer Funkhäuser bei weitem übertreffen. Und das ist auch ohne weiteres verständlich: in keinem Funkhaus hat die Zentralstelle so viele Sprecher oder Mikrofonstellen auf den Sender zu schalten wie hier draußen, wo außerdem noch die zu sendenden Gespräche auf eine Reihe von Sendern verteilt werden müssen. Hier enden ja alle die vielen Leitungen von den einzelnen Kampfstätten des Reichssportfeldes, von der Deutschlandhalle, vom Radstadion, von der Avus, von den Berliner Sportplätzen und den anderen Uebertragungsplätzen, ja sogar die Leitungen von der Regattastrecke in Grünau und die aus Kiel laufen hier zusammen. Neue Kabelstraßen durch Europa. Von dieser Zentrale aus werden die Sendungen nun auf die einzelnen Sender geschaltet, wobei naturgemäß die große Zahl der ausländischen Rundfunkgesellschaften, die ihren Hörern unmittelbare Berichte von den Wettkämpfen vermitteln wollen, im Vordergrund stehen. 34 ausländische Rundfunkgesellschaften haben um Uebermittlung der Olympia=Berichte gebeten. Die meisten dieser Gesellschaften sind durch eigene Sprecher bei den Olympischen Spielen vertreten. Man rechnet mit rund 70 ausländischen Funkmännern, die von Berlin aus ihre Landsleute auf allen Punkten der Erde laufend über die Kämpfe ihrer Mannschaften unterrichten werden. Deshalb dürfte es lohnen, einmal einen kurzen Blick auf die Uebertragungstechnik zu werfen, wie er sich in den kommenden Tagen des Augustes abspielen wird. Wenn man im allgemeinen von„Rundfunk“ spricht, dann meint man damit die drahtlose Uebertragung mit Hilfe der elektrischen Wellen. Man vergißt dabei aber, daß diese drahtlose Uebertragung nur der allerletzte Teil der Sendetechnik ist; drahtlos kommen die Wellen meist nur vom Ortssender zum Hörer des betreffenden Sendebereiches; der übrige Weg wird auf dem europäischen Festlande auf Kabeln zurückgelegt, die zum größten Teil in den letzten Jahren für die Zwecke des Rundfunks neu verlegt worden sind. Ferngespräche und Telegramme laufen auf den Leitungen, die den abgeschirmten Rundfunkkabelkern umgeben. Dieses europäische Kabelnetz ist heute recht zuverlässig, denn nur noch wenige Länder benutzen streckenweise die alten überirdischen Leitungen, auf denen naturgemäß Störungen vorkommen. Im übrigen haben wir auf diesen Rundfunkkabeln in regelmäßigen Abständen Verstärkerstationen, die im wesentlichen den Verstärkerröhren, wie wir sie aus unseren Empfangsgeräten kennen, entsprechen. Für die Ueberbrückung der Ozeane wird die Kurzwelle eingesetzt. Die neue große Anlage in Zeesen, die die größte der Welt geworden ist, kann mit ihren neuen Kurzwellensendern und den bedeutend vermehrten Richtstrahlantennen den riesigen Anforderungen während der Zeit der Olympischen Spiele voll und ganz gerecht werden. Zeesen hat während der Kampftage den schwersten Teil der Arbeit zu bewältigen, denn diese Sendeanlagen werden Tag und Nacht in Betrieb sein. Eisenbahnkatastrophe auf der Transsibirischen Bahn ∆ Schanghai, 27. Juli. Nach Meldungen aus Charbin verunglückte der Transsibirische Expreßzug auf der steil abfallenden Strecke zwischen Khingan und Pokotu. Die zweite Lokomotive des Zuges, zwei Wagen dritter Klasse und ein Postwagen stürzten über einen hohen Abhang. Die Wagen erster und zweiter Klasse konnten sich auf der Strecke halten. Die genaue Zahl der Opfer unter den Fahrgästen ist noch nicht bekannt, aber man fürchtet, daß sie sehr hoch ist. Schüler erschießt seinen Kameraden X Magdeburg, 27. Juli. Ein 15jähriger Schüler aus Berlin, der seine Ferien bei Verwandten in Wörlitz bei Dessau verlebte, wurde von dem 13jährigen Sohn der Verwandten, mit dem er in Streit geraten war, mit einer Mauserpistole erschossen. Kleine Weltchronik In die Tiefe gezogen. Bei der Insel Möen(Dänemark) ertranken am Sonntag beim Baden drei junge Leute. Die jungen Leute gehörten zu einer Ausflugs=Gesellschaft aus der Nähe von Roskilde. Sie badeten am Fuße der Kreisefelsen an einer Stelle, die wegen heftiger Unterströmung nicht ganz ungefährlich ist. Dabei gingen sie vor den Augen der anderen plötzlich unter und kamen nicht wieder zum Vorschein. Einer ihrer Kameraden versuchte einen der Untergegangenen zu retten, mußte aber sein Rettungswerk aufgeben, um nicht selbst in die Tiefe gezogen zu werden. Erst nach mehreren Stunden gelang es, zwei der Ertrunkenen zu bergen. Vulkanausbruch in Salvador. Der Vulkan Izalco in Salvador ist wieder tätig geworden. Es öffnete sich ein neuer Krater, aus dem große Mengen Lava strömen. Zugleich ging auf die Umgebung ein Aschenregen nieder, der den Himmel verdunkelte. Aufnahme: Presse-Photo Der Festzug der Zehntausende in Hamburg: Dr. Ley nimmt den Vorbeimarsch ab Aufnahme: Scherl Der Wagen der Arbeitsgemeinschaft für Eisen und Metall rollt vorüber Aufnahme: Presse-Photo Ausländische Abordnungen unter den Marschierenden Umwälzende Verbesserung des Auto-Oels! Durch ein umwälzend neues Verfahren ist es— im Gegensatz zu den bisherigen RaffinationsMethoden— möglich geworden, aus dem Erdoel- unabhängig von seiner natürlichen Beschaffenheit— alle unerwünschten und schädlichen Anteile restlos herauszulösen. In Deutschlands modernster Raffinerie sind gewaltige Neuanlagen errichtet worden, um nach diesem neuen Verfahren aus deutschem Rohoel ein Auto-Oel herzustellen, wie es in der ganzen Welt nicht besser geliefert wird: das neue Mobiloel. Seine Eigenschaften sind verblüffend: bisher ungekannte Rückstandsfreiheit, Schmierfähigkeit, Lebensdauer. Sofortiger Oelwechsel lohnt sich! obiloel als Schmieroel-reiner Schmierstoff! DEUTSCHE VACUUM OEL AKTIENGESELLSCHAPT Bücend marschiert Der Feind hört mit! Nachrichtenwesen im Heer] Was der Funker alles können und wissen muß Aufnahme: Presse-Buld-Zentrale Bulgarische Arbeitsdienstführer in Deutschland An dem Weltkongreß für Freizeit und Erholung in Hamburg nimmt auch eine Abordnung des bulgarischen Arbeitsdienstes teil. Die Gäste werden den Olympischen Spielen beiwohnen und bei Besichtigungen von Lägern und Schulen des Reichsarbeitsdienstes ein Bild von der erfolgreichen Arbeit bekommen, die bisher in Deutschland für die Arbeitsdienstidee geleistet wurde. Arbeitsdienst vor drei Jahren Ein Tager aus dem Jahre 1933: 46 Meter lang und 6 Meter breit Ein buntes Bild bot im Frühjahr und Sommer 1933 ein Arbeitsdienstlager im süd lichen Westfalen. 76 Mann in einem Bau, der alles andere war als vorbildlich. Früher war er mal eine Fabrik, die nun still lag und Zeugnis gab von dem Wirken eines Systems, das dem Arbeiter einmal sagte:„Deutschland hat den Krieg verloren, der deutsche Arbeiter aber hat ihn gewonnen“. Anklagend gähnten die leeren Hallen, nichts war geblieben von dem Werken fleißiger deutscher Arbeiter, es sei denn, die Arbeit einer Hand voll Männer, die abbrachen, was noch Wert hatte verschrottet zu werden. Doch Leben herrschte neben diesem Fabrik gebäude, in einem Schuppen, der als Magazin gedient hatte, mit Wellblechdach und vergitter ten Fenstern. In diesem Raum lebte eine bunte Gesellschaft, deutsche Jungen, die es leid waren, untätig die Straßen der Großstädte zu bevölkern, die nicht essen wollten, was sie nicht erarbeitet hatten. Freiwillig stellten sie sich dem Ruf, Dienst zu tun für ihr Volk. So waren sie gekommen aus den Großstädten des Industriegebiets, aus den Städtchen und Dörfern des Sauer= und Siegerlandes. Und unter ihnen Abiturienten, die freiwillig ein halbes Jahr Bücherstaub und blasse Theorie hinter sich lassen wollten, um zu zeigen, daß sie fähig und willens waren, in der Arbeit mit Hacke und Spaten ihren Mann zu stellen. Mochte es auch noch so schwer fallen, in den ersten Wochen Schritt zu halten mit ihren Kameraden, die harten Fäuste hatten Ausdauer mitgebracht! Ein Tager vor drei Jahren Diesen Jungen stand kein Lager zur Verfügung, wie wir sie heute überall sehen. Unser Magazin war 46 Meter lang, vielleicht sechs Meter breit, und doch fanden hier Betten, Spinde, Tische und Bänke Platz. Wieviel dann noch übrig war, wird nicht verraten. Sogar eine Schreibstube war abgeteilt und ein Zimmer für den Lagerführer. Diese Räume waren so groß, daß bequem zwei Leute auf einmal Platz darin fanden. Nur mußten sie sich einigen, nach welcher Seite sie sich drehen wollten. Doch wohl gerade diese Enge zwang zu einer Kameradschaft, die ich selten so ausgeprägt wiedergefunden habe. Schwer war es, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen; und doch schafften wir es. Mit Ausdauer und Beharrlichkeit gingen wir daran, das zu beseitigen, was blinde Hasser gesät hatten, um Stadt und Land zu entfremden. Und wenn uns bald mit den Dorfbewohnern eine echte Freundschaft verband, so war das nur ein Zeichen für das im Innern unverdorbene Denken und Fühlen des deutschen Volkes. Wir sahen auch wohl im Anfang wenig vertrauenerweckend aus, wenn wir durch das Dorf marschierten. Ja, Uniformen nannten nur wir das, was wir an hatten. Fast jeder war anders angezogen. Wie stolz aber waren wir, als man uns Drillichanzüge gab, und gleich dann zwei. Einer wurde zur Arbeit angezogen, der andere diente als„Paradeuniform". Später bekamen wir dann sogar Mützen und noch später Stiefel. Uns störte das alles wenig. Die mitleidigen Blicke machten uns lachen; sie meinten es gut, wenn sie uns bedauerten, aber sie kannten ja nicht das, was uns stark und mutig machte, sie wußten nichts von unserer Kameradschaft und unseren heißen Glauben an die Idee des Arbeitsdienstes. Es machte uns auch gar nichts aus in unseren„Paradeuniformen“ zu einem Aufmarsch nach Hagen zu fahren. Uns störte nicht das Lächeln der Jünglinge mit Lackschuhen und bleichem Gesicht. Wir fühlten uns als Pioniere einer Idee, Freiwillige, Sturmtrupp für die anderen, die da die Gehwege der Straßen säumten. Wir hatten die Notwendigkeit und Durchführbarkeit des Arbeitsdienstes zu be weisen! Das schönste an unserem Lager war der Bach. In ihm wuschen wir uns, auch wenn wir im Winter erst das Eis aufhacken mußten. Mancher nahm dabei dann auch wohl ein unfreiwilliges Bad. Am schönsten war es jedoch hier im Som mer. Dann ließen wir die Füße ins Wasser hängen, sangen und musizierten, daß mancher auf der Straße zuhörend stehen blieb. Hier lernten wir uns recht kennen und schätzen, wenn unsere Tippelbrüder von deutschen Landstraßen erzählten oder einzelne unserer früheren Lehre Betrachtungen über sich ergehen lassen mußten, die nicht immer gerade schmeichelhaft waren. Hier war das Leben in der Praxis und manch einer wußte nicht zu sagen, ob er es durch oder trotz seiner Lehrer gemeistert hat. Es ist uns gelungen, eine Ge meinschaft zu werden, die Gegensätze und Zweifel klärte, löste und einordnete in die ameradschaft. Wir sind damals eins geworden, du Kamerad, der du schon mit 18 Jahren Funktionär der KPD. warst, du Kamerad, der du nie von Mutters Schürze gewichen bist, du Fremden legionär mit dem Sowjetstern auf dem Arm, du Tippelbruder, der du ausgestoßen warst aus der Gemeinschaft des Volkes, du deutscher Junge, der du konfessionellen Hetzern nach gelaufen warst. Wir sind damals eine Mann chaft geworden mit einem Willen, einer Fahne, einem Führer und einem Ziel, Volks zemeinschaft, Pioniere einer neuen Gesell chaftsordnung. H. G. „Laß nie durch einen Fernspruch dich aus der Ruhe bringen, denk immer an den Kernspruch des Götz von Berlichingen.“ So kündete im Weltkriege gelegentlich ein Schild in den großen Fernsprechzentralen der oberen Kommandostellen. Und, wer einmal den Betrieb in einem solchen Raum miterlebt hat, wird diesem, vielleicht nicht ganz militärischen, Sinnspruch eine gewisse psychologische Berechtigung nicht abstreiten können: Ein unübersehbares Gewirr von Drähten, an Decken, Wänden und Boden, das in Klappenschränken einmündete. Vor ihnen saßen Soldaten, zwei Hörer über den Kopf geschnallt und stöpselten.„Ich verbinde“ —„wird noch gesprochen“—„Ich trenne“— „Jawohl, die Verbindung kommt gleich", dazwischen Anfragen verschiedenster Art, das Klappern der Stöpsel,— ein Hexensabbath von durcheinander. Und doch mußte jeder der Fernsprechmänner eisern die Nerven behalten und seine Pflicht tun. Eine Verzögerung, eine falsche Verbindung, konnten von unübersehbaren Folgen sein. Dennoch, wenn man diesen Betrieb vor zwanzig Jahren mit dem Arbeitsgebiet unserer heutigen Nachrichtenabteilungen vergleicht, so ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Es ist ein altes, aber sehr einleuchtendes Bild, die von den Kommandostellen zu den Truppen führenden Drähte, und heute auch Wellen, zu vergleichen mit den Nervensträngen, die vom Gehirn des Menschen zu den Organen führen und erst deren Betätigung auslösen. Aber wie weit verzweigt und wie fein sind diese modernen Nachrichtenverbindungen geworden. Sie dürfen nie abreißen, sollen nicht die Glieder, die Truppe, vielleicht nie wieder gutzumachenden Schaden erleiden. Man sieht es den Männern von den Nachrichtenabteilungen an, ihren Gesichtern, ihren Augen, daß sie es gewöhnt sind, sich mit Wissenschaft und Feinmechanik zu beschäftigen, daß sie Wissen und Können besitzen, um, was Menschengeist erfunden hat, im Dienst für Volk und Vaterland einzusetzen. Technisches Wunder Da steht ein Gespann, das aussieht wie ein Munitionswagen der Artillerie. Der Hinterwagen ist abgehängt, an der Vorderwand aufgeklappt, und man schaut auf verschiedenfarbige Hebel, Knöpfe und Drähte. Eine Stange wird zusammengesetzt und am Wagen befestigt. Von der Spitze dieser „Antenne“ führen Drähte herunter an das Schaltbrett, vor dem bereits zwei Leute, unter einer Zeltbahn getarnt, sitzen, die Kopfhörer umgehängt. „Spruch von der Division“, ruft ein Offizier. Ein Melder kommt angeschossen, liest das empfangene Schriftstück laut vor, damit sich motorisierte und einen bespannten Zug, wäh rend die Fernsprechkompanie über zwei motorisierte und zwei(sechsspännig) bespannte Züge verfügt. Da fahren auch schon die großen, gelände gängigen Kraftwagen, ähnlich den Bauwagen der Reichspost, mit ihren Funktrupps auf. Sie können senden und empfangen, sogar während der Fahrt. Denn sie haben eine eingebaute Antenne, die ihnen das ermöglicht, wenn die Straße nicht gar zu schlecht ist und das Fahrtempo ermäßigt wird. Um ihre Reichweite vergrößern zu können, besitzen auch sie einen Mast, der an oder neben dem Wagen emporgekurbelt wird, und so die Antenne erhöht. Im Wagen selbst befindet sich eine geheimnisvolle Apparatur, die ruhig und selbstverständlich bedient wird. Da sitzen die Funker, ferner die Leute, die verschlüsseln und entschlüsseln. Denn kein Funkspruch darf im Klartext gegeben werden. Das Morsealphabet ist ja international. Alles muß verschlüsselt werden nach einem Schema, das jederzeit gewechselt werden kann. Es gehört großes Können und strenge Gewissenhaftigkeit dazu, hier tätig zu sein. Eine Unachtsamkeit, eine Nachlässigkeit im Schreiben kann eine Meldung unverständlich, also unbrauchbar machen. Und das alles soll der junge Deutsche in dem einen kurzen Jahr seiner Dienstzeit lernen? Oh, noch viel mehr! Wie es gemacht wird, kann man bei einer Uebungsstunde der Fernsprechkompanie sehen. Hier sind, da der Bau einer Uebungsleitung jedesmal viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde, einfach die Zohnzimmer der Mannschaften untereinander telefonisch verbunden. In einem ist die Sprechstelle des Divisionsstabes angenommen. An den Türen der anderen bezeichnen Schilder die Gefechtsstände der Infanterie=Regimenter oder der Artillerie. Und nun wird lustig von einem zum anderen telefoniert und nebenbei Taktik gelernt. Denn die Fernsprecher müssen ja wissen, wie sich der Einsatz der Einheiten einer Division vollzieht. Das geht alles unter Decknamen, denn„der Feind hört mit", so steht es an jedem Apparat und fordert zu gewissenhafter Vorsicht auf. Wie oft schon hat ein unbedachtes Wort, eine offene Truppenbezeichnung dem Gegner wertvolle Aufschlüsse gegeben. Es sieht alles so einfach aus, aber wie wird eigentlich der Dienst geregelt, wenn z. B. eine bespannte Kompanie in der Uebergangszeit zwischen der Entlassung der gedienten Leute und dem Eintreffen der Rekruten für ihre 70 Pferde nur fünf Pfleger hat? Wie ist er dann zu gestalten, wenn die Rekruten eintreffen und die jungen Leute hier Stall= und Pferdepflege, Reiten und Fahren, militärische Ausbildung, selbstverständlich Infanteriedienst und schließlich doch vor allem den Fernsprechund Funkdienst lernen sollen? Ein Jahr der Ausbildung ist sehr, sehr kurz. Wieviel Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis gehört für die Vorgesetzten dazu, hier den Mann an die Stelle zu setzen, an der er die wertvollsten Dienste zu leisten vermag? Nicht jeder wird ja Funkspezialist oder Leiter einer Fernsprechvermittlung. Vor allem nicht die Fahrer und Reiter, für die man sich naturgemäß möglichst junge Leute aus der Landwirtschaft aussucht. Aber ein Grundwissen auch vom technischen Dienst muß ja doch jeder hier haben. Und es geht alles! Aber es gehört eine Diensteinteilung dazu, die jede Minute des Tages nutzt und in den Dienst der Sache stellt. Oberstleutnant a. D. Dähne. Aufgaben der Tuftwaffe Der dritte selbständige Teil unserer neuen Wehrmacht und kein Mißverständnis einschleicht und übergibt Reichakanzler ale Ohorftor P.sakleldrer und 4° es am Wagen. Einige Hebel schnarren, eine Reichskanzter als„Oberster Befehlshaber der Die Wehrmacht des Dritten Reiches unter scheidet sich insofern grundlegend von der Wehrmacht des Kaiserreiches, als sie auf Grund der Erfahrungen des Krieges 1914—18 nicht mehr Heer und Marine als völlig getrennte Gliederungen nebeneinander ohne gemeinsame Spitze kennt, sondern im Begriff„Wehrmacht“ alle Streitkräfte zusammenfaßt, die mit der Aufgabe der Verteidigung von Volk und Vaterland betraut sind. An die Stelle des Kaisers als„Obersten Kriegsherrn“, der allein in seiner Person die Befehlsgewalt über die Kräfte im Kriege vereinigte, ist heute der Führer und es am Wagen. Einige Hebel schnarren, eine Taste klappert, der Wille des Divisionskommandeurs„eilt durch den Aether", und wird von der irgendwo an der Front stehenden Gegenstation aufgefangen. Der erforderliche Strom für den Sender wird durch einen Mann auf einer sinnreich konstruierten, einem Fahrrad ähnlichen Tretmaschine erzeugt. So sieht der Betrieb eines der„kleinen Funktrupps“ unserer Nachrichtenabteilungen aus. Sie begleiten die Infanterieregimenter auf dem Vormarsch und sind deshalb mit Pferden(vierspännig) bespannt. Die Nachrichtenabteilung einer Division ist nämlich teilmotorisiert, d. h. die Funkkompanie hat zwei Wehrmacht“ getreten. Vor dem Kriege gab es im Frieden bekanntlich kein Deutsches Heer, sondern nur die kgl. preußische, kgl. sächsische kgl. bayrische usw. Armee, die kaiserliche Marine und die kaiserliche Schutztruppe. An der Spitze der Wehrmacht steht heute der„Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht", der für die Ausbildung im Frieden und den einheitlichen Einsatz im Kriege verantwortlich ist. Unter ihm stehen die drei Oberbefehlshaber des Heeres, der Marine und der Luftwaffe. Letzterer ist zugleich der Reichsminister der Luftfahrt, dem also auch die zivilen Seiten der Luftfahrt, Verkehr und Sport usw. unterstehen. Freizeitgestaltung im Arbeitsdienst Plan= und sinnvolle Führung der deutschen Jugend zu den Gütern deutscher Kultur In Hamburg findet der„Weltkongreß für Freizeit und Erholung“ statt. Hier sind eine Woche vor Beginn der Olympischen Spiele zahlreiche Vertreter des Auslandes mit den zuständigen Männern Deutschlands zusammen gekommen, um darüber zu sprechen, wie die Freizeit der Werktätigen ausgefüllt werden kann. Wir wollen nun einen Blick in eines der vielen Lager des Reichsarbeitsdienstes tun und sehen, wie dort diese Fragen, die in der Hansestadt auf der Tagesord nung stehen, bereits gelöst worden sind. Weit ab von der Großstadt, liegt in idylli scher Einsamkeit das Lager. Es ist umgeben von wogenden Feldern, duftenden Wiesen und ausgedehnten Wäldern. Der Tag ist zu Ende gegangen, der anstrengende Tagesdienst ist vorbei, das kräftige Abendbrot ist gefaßt, die Arbeitsmänner sind zum Feierabend zusammengekommen. Wir gehen durch das schöne, die Eigenart des Arbeitsdienstes betonende Tor, das der schöpferische Wille der Arbeitsmänner in mühevoller Arbeit gestaltet hat. Im Gemeinschaftsraum treffen wir eine Gruppe von Arbeitsmännern an, die dabei sind, ein Lied einzuüben. Sie werden von der Hauskapelle begleitet, die aus einem Schifferklavier, zwei Geigen, Flöte, Zither, Mandoline, Gitarre und der unentbehrlichen Mundharmonika besteht. An dem mehrstimmigen Chorgesang und an dem ausgezeichneten Vortrag merkt man gleich, daß hier ein gelernter Musiker das Einüben leitet. Wie sich herausstellt, ist der Unterfeldmeister, der dirigiert, früher Musikzugführer einer Grubenkapelle gewesen. Man merkt ihm an, daß er mit Leib und Seele dabei ist. Wir hören, daß im Arbeitsdienst, schon als er noch in den Anfängen steckte, viel gesungen wurde, denn gemeinsames Singen fördert den Gemeinschaftsgeist und trägt zur Erlebnisgestaltung bei. Mehr noch als ein Wort spricht ein Lied zu den Herzen der Arbeitsmänner. Neben den Freiheitsliedern der Kämpfer für das Dritte Reich werden hier die Lieder, die die Idee des Arbeitsdienstes verkünden, ge sungen. Erziehung zur Heimgestaltung Wir betreten nun einen Raum, der außer ordentlich stilvoll ausgestaltet ist, woraus man erkennen kann, daß der Reichsarbeitsdienst auch auf dem Gebiet der Wohnkultur Träger neuer Ideen ist. Sinnige Wand sprüche zeugen von deutscher Art, selbstge rahmte Bilder, selbstgemalte Köpfe deutscher Männer, sogar eine lebensvolle Plastik geben dem Raum die Note nationalsozialistischer Haltung. Alle diese wirklichen Kunstgegenstände sind in der Freizeit von den Arbeitsmännern mit viel Liebe und Geschick hergestellt worden. Die Erziehung zur schönen, stilvoll harmonischen Gestaltung des Heimes wird das Gute zur Folge haben, daß die Männer vom Arbeitsdienst später in ihren eigenen Wohnungen keinen Kitsch und Schund dulden werden. Der Bücherwart ist gerade dabei, einigen Kameraden Bücher auszugeben. Was früher dem Jungarbeiter vorenthalten blieb, wird jetzt jedem Arbeitsmann gewährt. Auch er soll und muß Anteil haben an den Werken deutscher Kultur. Die Lagerbücherei des Arbeitsdienstes ist in jeder Beziehung reichhaltig. Neben Büchern politischen Inhaltes, neben Werken über Volks tum und Rasse werden am liebsten Bücher aus dem Kriege und der Nachkriegszeit sowie die der jungen deutschen Dichter gelesen, die The men aus der Arbeit, dem Kampfe der SA, dem Soldatentum und dem Arbeitsdienst be handeln. So wird durch den Reichsarbeits dienst das gute deutsche Buch zu einem unen behrlichen Bestandteil seiner Kulturarbeit. Wir sind also wieder auf den. Wege, daß Volk und Dichtung eins werden, denn unsere jungen Dichter marschieren mit der Volk und schaffen ihre Werke durch das Volk Wir werden dann in eine Truppführerstube geführt, in der mehrere Unterführer und Arbeitsmänner sich in der Vorbereitung des nächsten Feierabends in einer Arbeitsgemeinschaft zusammengefunden haben. Diese Abende, die stets unter ein bestimmtes Leitwort gestellt werden, setzen sich zusammen aus Dichtung, Lied, Musik und kurzen Vorlesungen und sind mit der bedeutendste Kulturfaktor im Arbeitsdienst. Auch werden von diesen Männern in der Freizeit Stegreif= und auch chorische Spiele eingeübt, die starken Widerhall in der Be völkerung gefunden haben. So wird durch die zweckmäßige Ausfüllung der Freizeit mit kultureller Arbeit erreicht, daß der Arbeitsdienst einen großen Anteil an der Erziehung des nationalsozialistischen Menchen hat. Der Arbeitsmann muß durch eine olanmäßige und sinnvolle Gestaltung der Freizeit zu den Gütern deutscher Kultur ge Die Wehrmacht setzt sich also zusammen aus den drei selbständigen Wehrmachtteilen: Heer, Marine und Luftwaffe. Die Luftwaffe ist damit nicht mehr wie vor und im Kriege Hilfswaffe von Heer und Marine, sondern gleichberechtigt mündig neben ihre älteren Geschwister getreten. Schon gegen Kriegsende zeichnete sich diese Zukunftsrichtung ab, obwohl die Technik die Voraussetzungen zur Verwirklichung noch nicht im notwendigen Umfange entwickelt hatte, die aber vorausschauende Köpfe kommen sahen und forderten. Die Technik hat Flugzeuge entwickelt, die es jeder Luftmacht in Westeuropa ermöglichen, das gesamte Gebiet ihrer Nachbarstaaten mit Bombenangriffen zu bedrohen. Nur Rußland im Osten hat dank seiner Riesenausdehnung solche Bedrohung nur an seinen Randgebieten zu befürchten. Die Technik hat andererseits in Ausrüstung, Bewaffnung, Mechanisierung usw. alle Streitkräfte zu Lande, zu Wasser und in der Luft so vollkommen durchdrungen, wie die Zivilisation den Einzelmenschen von dem ungeheuer verwickelten Apparat der Versorgung, Ernährung und Verkehr, eben der Wirtschaft im weitesten Sinne abhängig gemacht hat. So ist heute der einzelne ohne das Wirtschaftsleben seiner Heimat mit der engen Verknüpfung und Verfilzung aller Art hilfslos, wie eine neuzeitliche Wehrmacht ohne Heimatwirtschaft und erüstung nicht lebensfähig ist. Versagen die Nachrichten oder Verkehrsanlagen im Frieden, ist das Leben des einzelnen aufs äußerste erschwert. Versagen sie und dazu die zahlreichen Erzeugungs= und Versorgungsquellen im Kriege, so ist die Widerstandskraft aufs schwerste gefährdet. Der Wille siegt! In Zeiten solcher Gefährdung wird die seelische Haltung des Volkes ausschlaggebend. Versagt der Lebens= und Widerstandswillen, ist der Krieg verloren. Hält er durch und ringt die Schwierigkeiten nieder, so wird er auch bei verlorenen Schlachten den Krieg und den Sieg gewinnen! Die Bombenflugzeuge gestatten nun heute, über die schützenden Wälle der Land= und Seestreitkräfte hinweg, die Lebens= und Nervenzentren eines Volkes, damit den Widerstandswillen an der schwächsten Stelle, unmittelbar anzugreifen, die Erzeugungs= und Versorgungsquellen, Verkehrs und Nachrichtenwege zu zerstören. Das Mittel sind die Luftangriffe auf Aufmarsch= und Bereitstellungsräume der Wehrmacht, Eisenbahnen, Straßen, Brücken, Magazine, Licht=, Gas=, Wasser= und Kraftwerke, Anlagen der Rüstungsindustrie usw. Die Zerstörung, ja schon die Störung für eine Reihe von Tagen, von einigen Großkraftwerken, wichtiger Verkehrsknotenpunkte usw. kann u. U. unabsehbare schwere Folgen haben. Die Aufgabe der Luftwaffe ist es, das eigene Volk nach bestem Können vor gegnerischen Angriffen zu schützen, und durch eigene Angriffe den Feind zu bekämpfen. Daneben gehen selbstverständlich die Aufgaben, die Heer und Marine von der Schwester in der Luft fordern werden, wie sie aus dem letzten Kriege bekannt sind: Aufklärung, Beobachtung, „Pgeee#s ven Gutern beutiiher Kultur de= FKriege verannt sind: Auftlärung, Beovach ührt werden, damit er selbst Freude an seiner! Artillerieeinschießen usw., die Aufgaben des Arbeit und damit auch eine wirkliche Ent= Fliegers als Auge der Führung. pannung und Erholung findet. H. K. IVerantwortlich: E. Aeckersberg. Dortmund Deülscher Volksspork Dienstag, den 28. Juli 1936 Westfälische Landeszeitung Rote Erde Kommt Mattilärvinen oder nicht! Der Mann, der Eleanor Holm gestrichen hat Helen Stephens und Lee Sun= Die Goldmedaillen der amerikanischen Leichtathleten r Wn#mnen umn 844549 Aufnahmen: Schirner, Presse-Pholo Das„Texas-Girl“ Ilelen Stephens. Inhaberin der Weltrekorde über 100 und 200 Meter Das festliche Kiel empfängt seine Dlympia=Kämpfer Anläßlich des Empfanges der Olympia=Segler war der große Rathaussaal in Kiel festlich geschmückt. Vom Rathausturm flatterten die Fahnen und der Adolf=Hitler=Platz vor dem Kieler Rathaus hatte sich über Nacht in einen an Buntheit kaum zu übertreffenden Flaggenwald verwandelt. Um 11.30 Uhr wurden die Segler von 21 Nationen, die im Laufe des Monats in Kiel eingetroffen waren, im Namen des Oberbürgermeisters und der Kriegsmarinestadt durch Bürgermeister Mentzel aufs herzlichste willkommen geheißen. Die Rede wurde von einer Reihe von Dolmetschern in die Muttersprache der Segler übersetzt. Im Namen sämtlicher Segler antwortete der älteste anwesende Segler, der Führer der estländischen Segelmannschaft, Laanekörb. Er sprach den Dank für die gastfreundliche Aufnahme aus. Zu dem Empfang waren die Vertreter des Organisationskomitees und des Olympia=Ausschusses erschienen. (Von unserem Olympia-Sonderberichterstatter) Berlin, 27. Juli. Eleanor Holm ist entgegen der ersten Absicht doch in Berlin geblieben, obwohl sie nicht starten darf.„Ich möchte den Mann sehen,“ rief sie im Morgengrauen aus,„der es wagte, Eleanor Holm daran zu hindern, eine neue Goldmedaille für Amerika zu erobern.“ „Ich“, sagte da ein Mann, nichts weiter als das Wörtchen„ich". Dann zog er ein Namensverzeichnis der amerikanische Schwimmer und Schwimmerinnen aus der Tasche und einen Bleistift und strich vor den Augen Eleanors den Namen Holm durch. Ohne mit der Wimper zu zucken. Dann sagte er:„Good night, my Lady!“, drehte sich um und ging. So wurde Eleanor Holm an Bord der„Manhattan“ gestrichen für diese Spiele und für immer. Law Robertson und die Medaillen Die Amerikaner haben das erste Training hinter sich, die Leichtathleten und die Schwimmer. Sie klagen alle und ausnahmslos über das kühle Wetter. Die meisten von ihnen kommen aus dem sonnigen Kalifornien. Das erste Training konnte nicht viel verraten. Natürlich machen die Träger des Sternenbanners, die Repräsentanten der Vereinigten Staaten von Nordamerika, einen hervorragenden Eindruck. Aber zunächst klagen sie über das kühle Wetter und die müden Beine. In einigen Tagen wird man mehr von ihnen sehen und wissen, wenn man überhaupt noch mehr erfahren kann, als man ohnehin schon weiß. „Mit wieviel Goldmedaillen rechnet ihr, Mr. Law Robertson?" „Mit sechs ungefähr". In den leichtathletischen Wettbewerben natür lich, andere Dinge interessieren ihn nicht oder nur wenig. „Welche sechs Siege sollen das sein? Das sagt er nicht, das kann man sich ausrechnen. Jesse Owens will allein drei Gold Das Olympische Feuer an der ungarischen Grenze Ueberall die gleiche autrichtige Begeisterung: Ob in Belgrad, ob in den Schwabensiedlungen, ob in Neusatz Die Olympische Fackel traf in Belgrad gegen 9 Uhr vormittags ein. Auf dem größten Platz der Stadt, der Terazija, fand eine eindrucksvolle Olympische Feier statt. Die Hauptstraßen von Belgrad waren von Tausenden von Menschen erfüllt, die den Fackelläufer lebhaft begrüßten. Der riesige Terazija=Platz war rings von einer vieltausendköpfigen Menge umsänmt. Die Fenster sämtlicher umliegenden Häuser waren dicht besetzt, ebenso die Dächer. In der Mitte des Platzes war ein großer Olympischer Altur errichtet, dessen Spitze das Becken für das Olympische Feuer trug. Gegenüber dem Altar hatten auf einer Tribüne die Ehrengäste Platz genommen: der Vertreter des Königs Gardeoberst Kokolj, der Minister für körverliche Ertüchtigung Dr. Rogitsch, der Vizepräsident des Abgeordnetenhauses Maritsch, der Oberbürgermeister von Belgrad Ilitsch, der deutsche Gesandte von Heeren und die diplomatischen Vertreter sämtlicher Staaten, durch die die Olympische Fackel getragen wird, Landesgruppenleiter Oberingenieur Neuhausen, der Vorsitzende des Belgrader Olympischen Komitees Dr. Schivkovitsch und andere. Am Altar übernahm Oberbürgermeister Ilitsch die Fackel und stieg mit ihr, in Begleitung des Vertreters des Königs und des Vorsitzenden des Olympischen Komitees, die Stufen des Altars hinan, um das Olympische Feuer zu entzünden. Die Militärkapelle spielte dazu die Olympische Hymne. Der Oberbürgermeister hielt von der Rednertribüne, die vor dem Altar errichtet war, eine Ansprache, in der er die olympische Idee als Idee der Völkerverständigung feierte und der Berliner Olympiade im Namen der Stadt Belgrad einen vollen Erfolg wünschte. Nachdem von der Musik die Staatshymne gesvielt worden war, ergriff der Minister für körperliche Ertüchtigung, Dr. Roaitsch, das Wort. Er würdigte die Berliner Olympiade als das größte Sportereignis der Welt und wies auf ihre Friedensmission hin. Als letzter sprach der Vorsitzende des Belgrader Olympischen Komitees, Dr. Schivkovitsch, worauf er unter den Klängen der Olympischen Hymne den Altar in Begleitung eines Sokols bestieg und dort die neue Fackel entzündete, die er dem Sokol mit Händedruck und dreimaligem Bruderkuß überreichte. Unter begeisterten Zurufen der Menge trug der Sokol um 10.07 Uhr die Fackel aus der Stadt hinaus. Die Feier machte auf alle Anwesenden einen tiefen Eindruck. Von Semlin bei Belgrad wurde die Olympiaflamme durch die fruchtbare syrmische Ebene nach der Schwaben=Siediung in Indija getragen, wo von 15 000 Einwohnern 10000 Deutsche sind. Freundlich blicken die sauberen deutschen Häuschen in den sonnigen Nachmittag. Von Indija bis Neusatz begleitete uns ständige Freude Begeisterung und das opferwillige Bestreben, die Olympiaflamme pünktlich und sicher nach Berlin zu bringen. Dur Indija trugen Schwaben die Olympiafackel, die sich dann den Frankenbergen zuwandte, wo einst die letzten Vorposten Karls des Großen gegen die Avaren standen. Im glühenden Sonnenlicht erschien bald darauf ein malerischer Ort: Syrmisch=Karlowitz, die frühere Residenz der erbischen Patriarchen. Dann kam Peterwardein in Sicht. Die Olympiafackel durchquerte hier einen geschichtlich weltbekannten Ort. Peterwardein mit der alten Festung ist berühmt als Kampfstätte einer Türkenschlacht die Prinz Engen schlug. Von hier ging es dann nach Neusatz, das der Sitz deutscher Organisationen ist. Hier erscheint auch die Zeitung„Deutsches Volksblatt". In Neusatz wiederholken sich beim Eintreffen der olympischen Fackel die Begrüßungsfeiern: In den Straßen, die fahnengeschmückt waren, bildete eine große Menschenmenge Spalier. Auf dem Sportplatz war ein Altar errichtet, auf dem mit dem Feuer der Fackel die Flamme entzündet wurde. Die Nationalhymne ertönte und es wurden Reden gehalten, in denen die völkerverbindende Bedeutung des Stafettenlaufes unterstrichen wurde. Nach Beendigung der Feier führten SokolTurner Freiübungen und Uebungen an Geräten vor, die großen Beifall fanden. Dann wurde die neue Fackel entzündet. Unter begeisterten Zurufen der Menge setzte der neue Läufer den Weg nach Norden fort. Der Stafettenlauf führt nun durch die Batschka, wo es wieder große Schwabensiedlungen zwisn Donau und Theis gibt. Um 3.35 nachts soll die Fackel in der jugoslawisch=ungarischen Grenzstadt Subotitza, dem ehemaligen Maria=Theresiopel, eintreffen. Die Uebergabe an die Ungarn erfolgt aber erst um 6 Uhr morgens. medaillen erringen, im 100=, 200=Meter=Lauf und im Weitsprung. Er will es und er könnte es. Das sind drei Goldmedaillen von sechs. Dann ist wohl Glenn Hardin ein sicherer Mann. Das wären vier, bleiben noch zwei. Eine davon gehört vielleicht einem der phänomenalen amerikanischen Stabhochspringer. Ueber die sechste wollen wir uns nicht in gewagten Vermutungen ergehen. Law Robertson ist bescheidener geworden als in den vergangenen Jahren und das ausgerechnet in dem Jahre, da man die größte und stärkste Expedition ausrüstet, die man jemals ausgerüstet hat. Robertson ist zweifellos eine internationale Kapazität. Er hat die größte Erfolgsbilanz aufzuweisen. Die Staaten sind das klassische Land der olympischen Siege. Er hat Augen für Talente und Begabungen, und so haben beispielsweise die Philippinen unter ihren Leichtathleten einen vorzüglichen Hürdenläufer, Miquel S. White. Er läuft die 400 Meter Hürden in 53 Sekunden. Das ist gut, aber nicht erschütternd, es könnte noch viel besser sein. Und nach einem langen Gespräch zwischen Miquel S. White und Law Robertson war es für den jungen Philippinen eine ausgemachte Sache, daß er im Herbst dieses Jahres sein Studium an einer amerikanischen Hochschule fortsetzen wird. Der beste der amerikanischen Hürdenläufer, Glenn Hardin, trainierte heute morgen im Dorfe. Er hat seine eigene vorsichtige Methode. Als ich sah, wie er zwei Hürden nicht hintereinander, sondern nebeneinander aufstellte und sie beide mit einer Schnur verband, wollte ich hinter das Geheimnis seines Tuns kommen. „Ich vermeide auf diese Weise das Risiko einer Verletzung im Training. Reiße ich die Bindfaden hürde, kann ich mir niemals wehe tun.“ Der Heroismus des Verzichts Hiobsbotschaften kommen aus Finnland. Es heißt, daß Matti Järvinen nicht nach Berlin kommen kann, weil er nicht kommen will. Seine letzten Niederlagen ließen aufhorchen. Es konnte dabei nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Weiten, die unter 68 Meter liegen, sind bei Järvinen Ausnahmen, bei anderen sind die Weiten über dieser Grenze die selteneren Ausnahmen. Was war geschehen". Es hieß, Järvinen habe einen verletzten Arm. Das klang absolut glaubhaft. Speerwerfer haben das größte Risiko der Armverletzungen. Aber Järvinens Arm ist gesund. Dafür plagen ihn rheumatische Schmerzen im Rücken. Man setzte alle Hebel in Bewegung, um ihn gesund zu machen. Man rief die besten Aerzte zu Hilfe und die Experten. Järvinen selbst biß die Zähne zusammen und startete mehrere Male. Er wollte es erzwingen, wenn es einigermaßen ging. Die Sorge hielt an, die Form blieb aus. Der finnische Reichstrainer Valste schritt zu einer letzten, schweren Prüfung. Er ließ Matti Järvinen und Nikkanen, den neuen Stern unter der finnischen Speerwerfergarde, einen Wettkampf austragen. Matti Jäkvinen warf den Speer etwas über 66 Meter und Nikkanen 76 Meter weit. Järvinens Weltrekord beträgt 76,66 Meter. Nikkanen war nicht weit von ihm entfernt, aber Järvinen dafür um so weiter. „Ich fahre nicht nach Berlin“, sagte Järvinen. „Ach, wir nehmen dich mit, Matti Järvinen. Vielleicht wird es besser, viel besser. Es sind ja noch 14 Tage Zeit.“ „Ich möchte nicht", sagte Matti.„Es ist nicht gut, wenn ich in Berlin so schlecht werfe. Ich habe meinen Weltrekord und eine Goldmedaille zu ver lieren.“ Valste machte ein bekümmertes Gesicht. Was soll er tun? Und nun ist es noch völlig ungewiß, ob Matti Järvinen mit nach Berlin fährt oder nicht. Es wäre tragisch, wenn Matti Järvinen nicht mitkommen kann, oder herorisch, denn es ist das dann sein eigener Entschluß. Es gibt nicht viele Athleten, die sich selbst richtig beurteilen und die sich und ihre Wünsche besiegen können. Der Sohn Suomis kann es. Schon das ist ein Sieg. Glückliches Finnland! Es hat in diesem Unglück das Glück, einen anderen Mann bereitzuhalten, Nikkunen, der erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit aktiv ist. Und dann erreichte der 21jährige Nikkunen 76 Merer. Im Vorjahr rückte er mit 71,30 Meter an die dritte Stelle in der Weltrangliste. sportfeld erscheint, erscheint eine ganze Kavalkade von Autogrammjägern und ein Heer von Fotografen. So ist das, wenn man so schön ist. Weien Stephens. Amerikas weltberühmte Sprinterin, hat keine solchen Sorgen. Nicht, weil sie nicht ebenso schnell ist, aber sie ist nicht so schön wie Lee Sun. Nichts für ungut, Helen, dafür bist du bedeutend schneller. Unschwer zu erraten, was für die Olympischen Spiele weitaus günstiger ist. Helen Stephens, ein absolut männlich wirkender Frauentyp, will nach ihren eigenen Worten einige neue Rekorde aufstellen. Sie nartet im 100=Meter=Laufen, im Speer= und im Diskuswerfen. Sie ist die große Helen im wahrsten inne des Wortes, denn sie ist 1,80 Meter groß. Der laufende Chronometer Kohei Murakoso ist der berühmte und wundervolle japanische Langstreckenläufer, ein Wunder des Fernen Ostens. Er weilte selbstverständlich mit der japanischen Leichtathletikmannschaft in Helsingfors, und die Finnen haben ihn besonders aufs Korn genommen. Kein Wunder, wo die Langstrecken ihre ureigenste Domäne sind. Murakoso hat ihnen höllischen Respekt abgenötigt. Die Finnen wollen die 5000 Meter und die 10 000 Meter gewinnen. Sie haben Lehtinen und Salminen bereit, und was Salminen betrifft, müssen wir noch einmal die Geschichte dieses Soldaten schreiben, der schon 1928 die OlympiaAusscheidung für den 5000=Meter=Lauf gewann und Schöne Lee und große Helen Unter den chinesischen Sportlerinnen, die sich das erstemal an den Olympischen Spielen beteiligen, ist auch die schöne und schnelle Sprinterin Lee Sun. Wenn man bald daran gehen wird, die Schönheitskönigin der XI. Olympischen Spiele zu küren, wird man die kleine, 19jährige Lee nicht vergessen dürfen. Lee Sun läuft die 100 Meter in 12,1. Das ist eine sehr gute Zeit. Es macht nichts, daß Helen Stephens beispielsweise noch wesentlich schneller läuft. Mit 12.1 Sekunden kann man eine gute Rolle in Berlin spielen, denn, wenn nicht alles täuscht, sollten phänomenale Zeiten kaum zustande kommen, solange dieses kühle Wetter anhält. Lee Sun sagt, sie könne selbst noch schneller laufen, aber erstens sei sie jetzt von der unendlich langen, 25 Tage währenden Reise müde und dann käme sie eigentlich nicht recht zu einem ernsten Trai ning. Immer, wenn sie irgendwo auf dem Reichs Die„schöne Lee“ Sie ist die chinesische Olympia-Hoffnung im 100-Meter-Lauf doch nicht mitgenommen wurde, weil Nurmi und Ritola Finnlands Farben vertraten. Jetzt ist Salminens Stunde gekommen, mit oder ohne Murakoso. Auf dem Sportplatz in Helsingfors lief Murakoso Runde um Runde im wunderschönen Stil und mit einer Präzision der Zeit, die selbst einem Nurmi Ehre gemacht hätte. Die Bahn war 400 Meter lang. Der kleine Japaner durchlief jede 400=Meter=Runde in genau 70 Sekunden, die erste und die zwölfte, immer in 70 Sekunden, 5000 Meter in 14 Minuten 85 Sekunden, und das im Training! Die Finnen sprachen leise miteinander. Sie rechnen mit Murakoso und mit dem Amerikaner Lash, aber sie rechnen noch mehr mit Lehtinen und Salminen. Hans Saalbach Sute Laune und viel Schlaf Die Grundlagen des Erfolges unserer Leichtathletinnen Die erste und einzige Goldmedaille, die Deutschland bisher in den Leichtatbletik=Wettbewerben der Olympischen Spiele errang, bolte eine Frau: Lisa Radtke. Die einzige Welttestleistung der Meisterschaften 1936 stellte Gisela Mauermeyer auf. Wir haben die jetzt erfolgte Neunung unserer Olympiakämpferinnen benutzt, um den Frauensportwart im Fachamt Leichtatblettk. den Sportdezernenten der Stadt Wuppertal, Heinrich Voß, einmal über alle Dinge zu befragen. Ich habe, erklärte Heinrich Voß unserem Mitarbeiter, von Beginn an auf den Erkenntnissen aufgebaut, die ich in eigener vieljähriger Erfahrung im Westdeutschen Spielverband gesammelt habe. Die Grundvoraussetzung für Leistungssteigerung ist nach meinem Dafürhalten die Disziplin. Sie kann sich so auswirken, daß im entscheidenden Falle aus Gründen der Disziplin selbst ein Könner ausgeschieden werden muß. Lieber im gegebenen Augenblick auf eine einzelne gute Leistung verzichten, als die Gesamtleistung der Mannschaft verderben! Diese Methode hat sich durchaus bewährt. Unsere Mädchen sind sich dessen bewußt, daß sie eingemeinsames Ziel haben, und jede einzelne weiß, daß sie nichts für sich, sondern alles für die Mannschaft, den deutschen Sport und das deutsche Ansehen tut. Wenn einzelne Blätter in groß ausgemachten Bildaufsätzen ein junges Talent aus dem Frauensport zum Gegenstand einer von keinerlei Sachkenntnis angekränkelten Abhandlung machen und dabei so wenig Takt verraten, auch Einzelheiten aus dem Privatleben dieser Mädchen, die für die Oeffentlichkeit ohne Interesse sind, wiederzugeben, dann steht das Fachamt dem durchaus ablehnend gegenüber. Der zweite Grundsatz ist die Pflege der Kameradschaft, und da gilt es vor allem, nicht die menschliche Schwäche des Neides aufkommen zu lassen. Ich habe mich besonders darüber gefreut, daß bei der letzten Ausscheidung für die Teilnahme an den Spielen bei denjenigen Mitgliedern der Olympia=Kernmannschaft, die bei der letzten Auslese ausscheiden mußten. kein Neidgefühl fest zustellen war. Für sie gab es nun nur die Sorge, daß sie jetzt nicht dabei sein könnten, wenn die anderen kämpfen und hoffentlich siegen. Das Fachamt für Leichtathletik hat sich großzügigerweise bereit erklärt, den Ausscheidenden einen Freiplatz zu schenken. Welche geradezu tragischen Umstände oft bei der Auslese eine Rolle spielen, möge ein Beispiel beweisen: Eine junge, hochveranlagte Leichtathletin wies einen bemerkenswerten Formrückgang auf, der seine Erklärung in der schweren Erkrankung und dem Ableben ihrer Mutter fand. Diese Störung des seelischen Gleichgewichts mußte sich in der Form auswirken, und so schied eine Sportlerin aus der Kernmannschaft aus, die im anderen Falle sicher zu den deutschen Olympiakämpferinnen gehört haben würde. Die dritte Grundvoraussetzung ist die gute Stimmung, die auf Grund einer echten Kameradschaft aufrechterhalten wird. Wir sind keineswegs geneigt, asketischen Tendenzen zu huldigen, und unsere Olympiakämpferinnen sind alles andere als verbissene und den harmlosen Freuden des Lebens abholde Mädchen. Daß hier des Guten nicht zuviel getan wird, dafür sorgt eine weitere Vorbedingung für eine gute Leistung, nämlich das Schlafbedürfnis. Und ohne Namensnennung darf ich vielleicht verraten, daß sich gerade unter unseren besten Sportlerinnen einige„Murmeltiere" befinden. Bei der Vorarbeit sind wir von der Voraussetzung ausgegangen, daß sich die Vorbereitungen auf die Spiele nicht auf den kleinsten Kreis beschränken können, daß also beispielsweise, wenn ich drei Hürdenläuferinnen für den olympischen Wettbewerb zu stellen habe, nicht nur drei zu den Vorbereitungen herangeholt werden. Wir haben in allen den Frauen offenstehenden Wettbewerben, wie auch die Meisterschaften zeigten, eine größere Anzahl guter Bewerberinnen gehabt. Schied von diesen jemand durch Leistungsrückgang aus, trat sofort die nächste an ihre Stelle. Wie richtig dieses Verfahren war, hat sich bei den Meisterschaften gezeigt. Wir hatten 24 Hürdenläuferinnen zur Stelle, von denen sich die drei der Olympia=Kernmannschaft als die Siegerinnen herausgestellt haben. Die aus aller Welt gemeldeten sensationellen Leistungen möchten wir als richtig annehmen. Im 100=meter=Lauf verfügen Amerika(mit der Ausnahmeerscheinung Helen Stephens), Kanada, Polen, Italien und auch England über Läuferinnen, die für 12 Sek. gut sind. Ueber 80 Meter Hürden muß die gleiche Zeit gelaufen werden. Hier ist Amerika der Hauptgegner, Italien hat in Valla und Testoni, Holland in Doorgest und Südafrika in Burk erstklassige Kräfte. Hinzu kommen England und Kanada, die auch in der 4X10.0= Meter=Staffel unsere stärksten Gegner sind, obwohl bisher keine von ihnen unsere Bestzeiten erreicht hat. Denn schließlich ist unsere Staffel auf einer Bahn mit zwei Kurven 47 Sekunden gelaufen. Im Hochsprung haben Arden(Amerika) und Csak(Ungarn) 1,61 Meter übersprungen. Ratjen (Deutschland), O'Brien und Kelly(Amerika) sollten mit in die Entscheidung kommen. Im Diskuswerfen müßte das Ende zwischen Gisela Mauermeyer und der Polin Stelle Weiß liegen. Mollenhauer und Hagemann könnten nach ihren Leistungen ein Wort mitsprechen. Im Speerwerfen hat die Oesterreicherin Bauma mehr als 45 Meter erreicht. Polen, Finnland, Deutschland stellen aussichtsreiche Bewerberinnen. Die weitere Entwicklung in der Frauenleicht= athletik hängt sehr stark davon ab, ob endlich der unmoderne Standpunkt der Kreise, die den Leistungssport der Frauen bekämpfen, überwunden werden kann. Entscheidend ist auch, ob die Jugendorganisation, die hier im Zusammenhang genannt werden muß, der Bund deutscher Mädchen, den Einsatz und die Leistung des einzelnen, wenn auch in der Form der Mannschaftskämpfe, fördert. Das allerdings ist keine Frage des Frauensports allein, es handelt sich vielmehr darum, einen Modus zu finden, die Betonung des Leistungsgedankens als Erziehungsziel einzuhauen. Ich kann versichern, daß sich unsere Mädchen so schlagen werden, daß wir alle unsere helle Freude daran haben. Ob sie siegen, steht in den Sternen, daß sie vorbildlich kämpfen, im olympischen Geiste siegen oder in Ehren unterliegen werden, das ist über alle Zweifel erhaben. H. B. L. Westfälische Lan Die Gewichtheber haben unser Vertrauen In Amsterdam und Los Angeles siegten sie, warum nicht auch in Berlin ch Aufnahme: Müller Mittelgewichtler Adolf Wagner und Reichssportwart Wolff unterwegs zur Kampfbahn Nur wenige Tage trennen uns noch vom Beginn der Olympischen Spiele in Berlin, schon eilen die Fackelträger heran, um das Olympische Feuer zu bringen, und alle Nationen treffen ihre letzten Vorbereitungen für diese einzigartigen sportlichen Wettkämpfe. Wenn wir auch in verschiedenen Sportarten nicht mit allzu großen Aussichten an den Start gehen, so blickt doch mancher Deutsche mit großem Vertrauen auf unsere Gewichtheber in der festen Hoffnung, daß diese starken Männer für unser Land einen schönen Erfolg herausholen werden. Diese Hoffnung ist nicht ganz unberechtigt, denn sowohl in Amsterdam als auch in Los Angeles haben die Gewichtheber für Deutschland die schönsten Erfolge erzielt. Hinzu kam noch das über Erwarten gute Abschneiden im letzten Winter bei den Europameisterschaften in Paris, als unsere Männer von den fünf zu vergebenden Meistertiteln nicht weniger als vier mitbrachten. Wer aber nun glaubt, daß es in Berlin in etwa so ähnlich gehen wird, der verfällt einem großen Irrtum. Denn schließlich kommen zu den Olympischen Spielen nicht nur die Europäer, sondern auch alle anderen Völker. Da seien zuerst die Aegypter genannt, die im Gewichtheben schon in der Vergangenheit, wir erinnern an ihr sensationelles Abschneiden bei den Europameisterschaften in Luxemburg, erstaunlich stark waren, in letzter Zeit aber noch zahlreiche Rekorde meldeten. Mit Amerika verhält es sich ähnlich, und schließlich befinden sich unter den 19 Nationen, die im Gewichtheben zur Stelle sein werden, auch solche, über deren Können wir noch nicht genau unterrichtet sind, die also sehr wohl eine Ueberraschung bringen können. Denn wenn ein Land seine Vertreter zu den Spielen eine Reise um die halbe Welt machen läßt, dann wird es auch das Vertrauen zu diesen Männern haben, daß sie nicht nur die Rolle von Außenseitern spielen werden. Deutschland stellt mit zehn Gewichthebern, zwei in jeder Körpergewichtsklasse, die höchstzulässige Zahl. Die Auswahl dieser Männer war nicht leicht, denn erfreulicherweise besitzen wir überall eine Reihe von Spitzenkönnern, die sich gegenseitig nicht viel nachgeben. Die Ausscheidungskämpfe in Verbindung mit den sorgfältigen Vorbereitungskursen, die unter der Leitung des Reichssportwartes Mar Wolff(Essen) standen, haben dies vollauf bewiesen. Erfreuliche Leistungssteigerungen sind dabei nicht ausgeblieben, die aber in einzelnen Gewichtsklassen doch noch nicht an das heranreichen, was von verschiedenen Männern anderer Nationen in letzter Zeit erreicht wurde. Die zehn Deutschen allerdings, die sich durch die zahlreichen notwendigen Ausscheidungen hindurchkämpften, verdienen das volle Vertrauen, denn sie haben sich nicht nur durch ihre Leistungen in diesen Kämpfen durchgerungen, sondern sie besitzen auch alle einen eisernen Siegeswillen, der uns hoffen läßt, daß sie auch im entscheidenden Augenblick zur Stelle sein werden. Ein wenig Glück wird allerdings auch dazu gehören, denn ohne dies kommt ein Gewichtheber nun mal nicht aus. Nachstehend unsere Olympia=Kämpfer, die unsere Farben in Berlin vertreten werden. Federgewicht: Mar Walter, Saarbrücken(geb. 30. 1. 1905), städtischer Amtsbote, neunmal ununterbrochen deutscher Meister, davon sechs Jahre im Bantamgewicht und drei Jahre im Federgewicht, eine einzigartige Sportleistung. 1934 belegte er bei den Europameisterschaften in Genua den zweiten Platz, um dann 1935 in Paris den Europameistertitel ganz klar zu erobern. Seine Kampfnatur zeigte sich besonders bei den diesjährigen deutschen Meisterschaften, als er in der letzten Uebung ein Gewicht stieß, daß er bis dahin noch nicht hochgebracht hatte. Seine Spezialübung ist das beidarmige Reißen, worin er auch den Weltrekord mit 96,5 Klg. hält. Geora Liebsch, Düsseldorf(geb. 5. 4. 1911), Schreiner. Obwohl Zweiter bei den Europameister= schaften in Paris hinter Walter, wurde er bei den deutschen Meisterschaften dieses Jahres von Mühlberger(Frankfurt) auf den dritter Platz verwiesen. Nach einem notwendigen Aufenthalt in Hohenlychen — wegen einer Knieverletzung, die eine Operation notwendig machte— hat er dann doch seine alte Form wiedergefunden und am 11. Juli in einem besonderen Ausscheidungskampf gegen Mühlberger verhältnismäßig sich sicher behauptet. Leichtgewicht: Karl Jansen, Essen(geb. 28. 5. 1908), Postbote. Kam durch ausgezeichnete Leistungen im Jahre 1935 plötzlich nach vorn, wurde außer der Reihe in die Olympia=Kernmannschaft aufgenommen, holte sich im gleichen Jahre die deutsche, dann die Europameisterschaft, um auch in diesem Jahre wieder sicher deutscher Meister zu werden. Sein Vorzug sind seine Ruhe und seine große Sicherheit. Karl Schwitalla, Breslau(geb. 12. 4. 1906), städtischer Angestellter. Wenn er sich auch schon seit langen Jahren im Gewichtheben betätigte, so schob er sich doch erst in diesem Jahre durch seinen zweiten Platz bei den deutschen Meisterschaften nach vorn. Er ist sehr zuverlässig, hat sich erheblich steigern können, steht allerdings erstmalig in einem internationalen Wettkampf. Mittelgewicht: Adoif Wagner, Essen(geb. 23. 7. 1911), städtischer Angestellter. 1934 war er Kampfspielsieger im Leichtgewicht, um dann in diesem Jahre im Mittelgewicht sogar den Olympiasieger Ismayr mit einer feinen Leistung zu bezwingen. Er ist ein verbissener, ehrgeiziger Kämpfer. Rudolf Ismayr, Freising(geb. 14. 10. 1908), Gerichtsreferendar, Weltmeister und Olympiasieger 1932, mehrfacher Europameister und Weltrekordmann. Durch eine Knieverletzung im vergangenen ezember fiel er in seinen Leistungen etwas zurück, um aber anscheinend jetzt wieder in aufsteigender Form zu sein. Bei seiner Ruhe und Konzentration wird er auch in Berlin eine gute Rolle spielen. Halbschwergewicht: Eugen Deutsch, Ludwigshafen=Friesenheim(geb. 9. 11. 1907), Kraftfahrer. Als deutscher Meister belegte er sowohl 1935 als auch 1936 hinter dem Olympiasieger Hostin(Frankreich) bei den Europameisterschaften jeweils den zweiten Platz. Zwar kein glänzender Techniker, aber mit großer Energie und Kraft begabt. Helmut Opschruf, Trier(geb. 21. 7. 1909), Hochbautechniker, mehrfacher Weltrekordmann. Seine Aufstellung hat vielleicht manchen überrascht, da er bisher immer im Mittelgewicht startete. Ohne Gewichtsschwierigkeiten und mit erstaunlicher Schnellkraft begabt, tritt er erstmalig international an. Schwergewicht: Josef Manger, Freising(geb. 26. 5. 1913), Drogist, hoffnungsvoller Nachwuchsmann. Durch seine mehrfachen Verbesserungen des Weltrekords im beidarmigen Drücken ist er der Nachfolger Straßbergers geworden. 1934 und 1935 holte er die Europameisterschaft. Physisch unser stärkster Gewichtheber mit guten Nerven und einer vorbildlichen Ruhe im Kampf. Paul Wahl, Möhringen bei Stuttgart(geb. 6. 10. 1906), Metzger. Brauchte lange Jahre, um in die Spitzenklasse zu kommen. Mehrfacher Weltrekordmann, aber unbeständig. Zu Ueberraschungen jedoch fähig. Amateure auf der Matte Hohenlimburg gegen Alemannia 97 Dortmund 13:5 Die Dortmunder traten mit Ersatz an, so daß von vornberein keine Siegesaussichten vorbanden waren antamgewicht. Rößler(Hohenlimburg) zwingi Hanke(Alemannia) in der dritten Minute durch Hüftschwung in die Brücke, aus der es kein Entrinnen aab — Federgewicht: Der Gang zwischen Pötter(Alemannia) und Panne(Hobenlimburg) gehr über die volle Ringzeit und endete mit einem bemerkenswerten Punkttgewicht: Knothe(Hohenlimbura) sand in Christner(Alemannia) einen bartnäckigen„Gegner, der ihm nur einen Punktsieg überUsß.„Weiter„ewicht: Bargel(Alemannia) und Reinbardt(Hobenlimburg) zeigen einen barten Kampf, den der Dortmunder in der dreizehnten Minute durch Aufgabe gewinnt.— Mittelgewicht: Im Bodenkompf unterliegt Michels(Alemannia) gegen Wellmann (Hobenlimburg) durch Eindrücken der Brücke nach zehn Minuten.— Halbschwergewicht: Bastian Hobenlimburg) verlor gegen Echterhoff(Alemannia) nach Punkten.— Schwergewicht: Im Schluß kampf siegte Hill(Hobenlimburg) über Pilck(Alemanminnter“ gekonterten Schleudergriff schon nach zwei Unsere Voraussagen Heute in Chantilly Das schnellste Nürburg-Rennen 1. R.: Sonny Boy— Tant Pis. 2. R.: Heather— Anne de Beaujeu 3. R.: El Mers— Tessé. 4. R.: Le Chari— Victrix. 5. R.: Le Meilleur— Magour. 6. R.: Old England— Bleuette. Großer Preis- großer Sieg Rennen in Le Tremblay am 27. Juli " 1. R.: 1. Sagena(P. Villecourt), 2. Miß Motlev, 3. Hoval Fei. Ferner: Gaby III., Triora, Reale, Monntain, Rabouillère. Toto: 22, Pl. 11, 12, 14. 2. R.: 1. Folle(R. Hoare), 2. Engadine, 3. Baker Paspa. Ferner: Cassette d' Or., Cocardas, Vala. Toto: 25. Platz 12, 12. 3. R.: 1. Mondicourt###. Duforez), 2. Outario, 3 Kirmustn. Ferner: Fil d' Argent, Gold Rush. Good Think. Tammanv, Fleche Ninove, Kitzbubel. Toto: 19 Platz 12, 26, 17. 4. R.: 1. Chenonceaur(C. Bouillon), 2. Allumeur, 3. Goudéa. Ferner: Saint Preur. One I Love, Stoliabt, Barbervbusy. Toto: 31, Platz 18, 60. 5. R.: 1. Cbat ei Rat(A. Duputt), 2. Marc Auréle II.+3. Aetbelvert, 3. Proetor. Ferner: Cana= tvos, Hira, Savarin II., Taza, Bravanconne I. Toto: 47. Platz 17, 17, 20, 25. 6. R.: 1. Tamaris II(H. Brierre), 2. Canopsus. 3. Torreon. Ferner: Picpus, Pepin le Bres. Toto: 60, Platz 22, 23. Rudolf Caracciola sagte am Tage vor dem Rennen:„Ich schätze, daß der Durchschnitt dieses Großen Preises etwa bei 130 Klm. Std. liegen wird." Das schien uns eine etwas gewagte Behauptung, obwohl wir wußten, daß man schneller sein würde als in all den Jahren vorher. Wir rechneten und rechneten, dachten an 127 oder 128 Klm. Std., mußte doch schließlich auch die Pause für das Reifenwechseln einkalkuliert werden. Wir hatten uns verrechnet. anderer lernen! Hasse. Runden mit 127 Klm.]Std. Durchschnitt genügen vollauf. Gesagt, getan, gefahren! Ehrenvoller vierter Platz im Kreise der berühmtesten Rennfahrer der Welt, das ist eine Leistung, die von Ueberlegung spricht, die für den Mann große Hoffnungen aufkommen läßt! Der Pechvogel Das schrieb ich schon ein paarmal in diesem Australier=Sieg im Doppel Wimbledon=Sieger Hughes/Tuckey bezwungen Herrlichstes Sonnenwetter lag über dem CentreCourt der Großanlage des Allengland=Tennis=Club in Wimbledon, als am Montagnachmittag die Herausforderungsrunde des Davispokalwettbewerbes zwischen England und Australien mit dem Doppel fortgesetzt wurde. Jack Crawford und Adrian Quist befanden sich in vorzüglicher Form und schlugen die englischen„Wimbledon=Sieger HughesTuckey mit 6:4, 2:6, 7:5, 10:8. England führt also nach dem zweiten Tage nur noch mit 2:1. Schon im ersten Satz glänzten die großartig eingespielten Australier durch taktisch kluges Spiel Hughes Tuckey wurden auf der Grundlinie festgehalten und gaben den ersten Satz mit 4:6 ab. Was das englische Doppel wirklich leisten kann, das zeigte sich im zweiten Satz, als es mit schönen Flugbällen, Volleys und scharfen Passierschlägen mit 6:2 Satzausgleich erzwang. Nun aber taute der kleine Quist auf. Sein schneidiges und temperamentvolles Netzspiel zwang die gewiß nicht schlechten Engländer immer wieder zur Defensive. Da außerdem CrawAisserrent Ern. ford mit seinen Aufschlagassen und einem intelligenten, kraftvollen Grundlinienspiel vor allem Hughs stark beschäftigte, war den Australiern mit 6:4, 2:6, 7:5, 10:8 der Sieg nicht zu nehmen, obwohl die Wimbledon=Sieger im vierten Satz bereits mit 3:0 und 4:1 in Führung lagen. Es war ein schönes Doppel, das im ersten Satz lediglich unter der Unsicherheit von Tuckey litt. Maes führt überlegen Die„Tour de France“ wurde am Montag mit der 16. Etappe von Luchon nach Pau über 194 Klm. fortgesetzt. Auf dieser zweiten Pyrenäen=Etappe fiel die endgültige Entscheidung. Der Belgier S. Maes, der bereits in den Alpen die Führung in der Gesamtwertung errang, holte auf dieser Tagesstrecke zum großen Schlage aus. Der Franzose Antoine Magne versuchte vergeblich, mit dem Belgier mitzuhalten Ganz allein kletterte Maes in den Bergen und vergrößerte seinen Vorsprung immer mehr, so daß er nach einer Fahrzeit von 7:12:52 schließlich allein mit rund neun Minuten Vorsprung in Pau eintraf. 2. Level 7:21:31, 3. A. Migne (gleiche Zeit), 4. Canardo 7:21:47, 5. Verwaccke (gleiche Zeit), 6. Maye 7:24:46, 7. Berty, 8. Marcaillou, 9. Amberg(gleiche Zeit). In der Gesamtwertung hat damit S. Maes mit 107:50:20 einen Vorsprung von 18 Minuten vor seinem Landsmann Verwaecke 108:08:04 und A. Magne 108:11:39. Der schnelle Start Wild sauste das Feld von 20 Fahrern ab, immer das gleiche, schöne, hinreißende Bild. Immer die gleiche große Spannung in den ersten zehn Minu ten, oder elf oder zwölf Minuten. Ja, mit elf Minuten würde man wohl in dieser Startrunde ankommen. Der Sekundenzeiger der Stoppuhr macht seine Runde, da kreischt ein Kompressor, ein Druck auf die Uhr. Der weiße Rennwagen ist verschwunden, grenzenloses Erstaunen: 10,24 Minuten zeigt das Zifferblatt, 131,5 Klm. Std. sagt die Tabelle. Das war Manfred v. Brauchitsch Startrunde. 131,5 Kilometer=Stunde, das war selbst den besten Fachleuten rätselhaft. Ein solches Tempo legte der Mercedes=Benz vor. Sollte diese Runde verheißungsvoll für den Rennverlauf sein? Wirklich, sie wurde es. Rekorde purzelten. Heiß wurde der Tag, schön die Schlacht und groß der Sieg! Vier gute Wagen Vier Wagen brachte die Auto=Union an den Start, vier Wagen brachte sie ans Ziel, vier gute Wagen, deren Maschinen noch ein paar hundert Kilometer mehr mitgemacht hätten. Rosemeyer Erster, Stuck Zweiter, Hasse Vierter, v. Delins Sechster. Das ist ein Bombenerfolg, der von guter Leistung und bester Vorbereitungsarbeit spricht. Nicht die schnellen Runden entscheiden, sagt man, sondern die Dauerleistung. Beides kombiniert aber ergibt Sieg und Rekord. Bernd diktiert das Tempo Es geht oft so zu, daß der zweite Mann im Felde das Tempo diktiert, daß er den ersten jagt, der sich gejagt fühlt und dann Runde um Runde schneller wird, bis er meist liegen bleibt. Eine andere Taktik verfolgen die englischen Motorradfahrer. Die holen sich erst einmal einen sicheren Vorsprung, dann lassen sie nach und die andern erst einmal herankommen, wenn sie können. Von den englischen Motorradfahrern scheint Bernd Rosemeyer gelernt zu haben. So machte er es bei diesem Rennen. Zweite, dritte, vierte Runde immer schneller! So, das reicht. Nun das Tempo halten. Er hielt es. Selbst als er Zeichen von der Vore bekam, langsamer zu fahren, ging er kaum herunter, wissend, die Maschine hält das aus. Erfolg: Rekord in der dritten Runde mit 137.3 Klm./Std. Der erste Erfolg! Und dann der Sieg mit 131,6 Klm./Std. Toll geradezu! Gesunde Taktik Jahre: Maufred v. Brauchitsch, der Pechvogel! Er hat es einmal mehr bestätigt. Schnelle Startrunde und dann gleich Bremsschwierigkeiten. Bauen, hinter den andern hinterherjagen und aufgeben müssen! Mehr als Pech. Aber nun hoffen wir, ist die Pechsträhne endlich abgeschnitten! Nur nicht mutlos werden, Brauchitsch! Ein Held Hermann Lang, vor ein paar Jahren deutscher Motorradmeister, dann in Vergessenheit geraten, dann eifrig trainierend im Rennwagen und nun mit einem Male ein großer Fahrer. Hielt das Tempo Rosemeyers brav mit, bis er aussteigen mußte. Scheinbar ohne Grund, wie man ihn so aus dem Wagen klettern sah. Dann aber erfuhr man es: Schon in der ersten Runde hatte er sich einen Finger gebrochen! Neun Runden fuhr er trotz der schmerzhaften Verletzung, ließ sich in der zehnten den Finger schienen, stieg in der elften wieder in den Wagen und hielt durch bis zum Schluß. Dieser junge Mercedes=Benz=Fahrer schuf damit die Heldenleistung des Tages, die jubelnden Beifall bei Hunderttausenden auslöste. Ein Mann in drei Rennwagen Das war Rudolf Caracciola, der deutsche Europameister. Zuerst fuhr er seinen eigenen Wagen, bis er wegen Schadens der Brennstoffzufuhr aufgeben mußte. Als Lang sich in ärztliche Behandlung begab, übernahm Rudi dessen Wagen, mußte auch den abstellen: Riß im Kühlschlauch. Und an aussichtsloser Position übernahm er in der 19. Runde auch noch Fagiolis Wagen. Das ist sportliche Einstellung! Der Rennsport wird Caracciola das nicht vergessen! Der schlaue Fuchs So nennt man Tazio Nuvolari. Mit der Schläue jedoch war es diesmal nichts! Keine Taktik half, kein Temperament, die Maschine tat es nicht. Die Spitzengeschwindigkeiten des neuen Alfa=Romeo reichte doch nicht aus und die Dauerleistung ebensowenig. Mit Maschinenschaden blieb Nuvolari liegen. Seit langer Zeit das erste Mal, daß er nicht ans Ziel kam. Nur Zeichen für die Ueberlegenheit der deutschen Wagen. Nicht mehr! Unser großer 21eg Deutsches Radsport-Jugend-Abzeichen Der Radsport=Verein Ostmark 27 Dortmund=Eving nimmt am morgigen Mittwoch, 19 Uhr, die Prüfungen für das Deutsche Radsport=Jugend=Abzeichen ab Jugendliche von 12 bis 18 Jahren, die das DRJJ.= Abzeichen erwerben wollen, können sich am genannten Tage im Vereinslokal Demuth, Am Romerschütt 1, Ecke Evingerstraße, melden. Man weiß nie, was alles geschehen kann auf fünfhundert Kilometer. Das dachte sich Hans Stuck. Brav und regelmäßig fuhr er seine Runden. Fünfter, Vierter, Tritter! Dann war die Zeit gekommen: Zweiter! Und nun nicht nachlassen. So immer um 130 bis 131 Klm. Std. herum. Reifen schonen, dadurch Zeit sparen. Kluge Taktik. Und dadurch sicherte er sich diesen hervorragenden zweiten Platz mit knapp 130 Klm./Std., schnell und regelmäßig, ohne etwas zu riskieren. Kühle Berechnung sicherte dem Werk einen zweiten Platz Rennfahrer=Baby Diese Kategorie von Menschen ist meist etwas stürmisch veranlagt, macht dann erst einmal Bruch oder zerstört dem Rennleiter sämtliche Dispositionen. Anders Rudolf Hasse, unser jetziges Rennfahrer=Baby. Stieg zum ersten Male in den Kampf, sagte sich: Hübsch ruhige Runden fahren, nichts überstürzen, keine Maschine tothetzen, nicht siegen wollen, sondern ankommen, nicht gleich ein berühmter Mann sein, sondern langsam ansteigen, nicht Fehler machen, sondern aus den Fehlern Der Kampf ging zu Ende. Bernd Rosemeyer gewann den schönsten Ehrenpreis, den Preis des Führers. Deutschlands Sieg war groß, war vollkommen. Das bisher längste Rennen dieses Jahres sah zwei deutsche Auto=Union=Wagen in Front. Mehr konnten wir nicht erwarten. Mercedes=Benz hatte diesmal Pech. Einmal hat der es, ein andermal jener! Damit muß man sich abfinden! Es kam nur darauf an, daß der Große Preis von Deutschland auch der große Sieg für Deutschland wurde. Das haben wir erreicht, und nun kann es weiter gehen zu den anderen Großen Preisen Europas! Ernst Rosemann Das Transozeanrennen Zweiter und dritter Sieger ebenfalls deutsche Jachten ie zweite der an der Transatlantik=Regatta beteiligten Jachten,„Brema“, passierte am Montag früh um 6 Uhr 2 Minuten 25 Sekunden die Ziellinie bei Feuerschiff Elbe I. Damit ist 33½ Stunden nach dem Eintreffen der siegreichen Jacht „Roland von Bremen“ wiederum ein deutsches Schiff als Zweites durchs Ziel gegangen. Auch das dritte Boot war ein deutsches: die Bremer Jacht „Aschanti“, die um 8 Uhr 55 Minuten 25 Sekunden das Ziel erreichte. Stella Walasiewicz in Rekordsorm Kleiner Anzeigenmarkt Gelegenheitsanzeigen nicht geschäftlicher Art, wie freigen nicht Geschäftticher Au, Wie Kaufengebote, Kaufgesuche Vermletungen, Mletgesuche Tauschverkehr und ähnliche— ein- und zweispaltig bis 100 mm Höhe- kosten In dieser Rubrik nur 15 Pta. e Milllmeter und erschelnen In der Gesamteuflage. Die polnische Olympiasiegerin Stella Walasiewicz zeigte bei einem Sportfest in der polnischen Stadt Czeladz, daß sie sich weiterhin in großartiger Form befindet. Zwar mißglückte ihr Versuch, den ihr von der Amerikanerin Helen Stephens entrissenen Weltrekord im 100=Meter=Lauf wieder an sich zu bringen, doch lief sie mit 11,6 Sekunden eine großartige Zeit. Wird der fast sagenhafte Rekord von 11,3 Sekunden der Amerikanerin nicht anerkannt, dann hätte Stella Walasiewicz die in diesem Fall gültige Weltbestzeit von 11,6 Sekunden eingestellt. LALEIIE Segelsacht Rüche und Schlatzimmer zusammen Kassapreis 495 MK Möbel-Schlierkamp Dortmund, Westenhellweg 51 Eing. Petersgasse. Bestellschein. Gebr. Küche mit Herd zu verkauf. Dortm., Von der Goltzstr. 37, III.I. Besichtig. Mittwochnachmittag.( Ich bestelle hiermit zum laufenden Bezug, mindestens für 13 Wochen. zahlbar ab: Zimmer=Ofen zu verk. Dtm., Heiligerweg 29, II.( 19 Kinderwagen zu verk. Dortm., Kreuzstr. 18, II.I die Tageszeitung #kandeszeilung Kinderwagen, gut erh., billig zu verkaufen. Trikoius, Dim., Blücherstr. 47 IV. Amtliches Blatt der NSDAP. Spor wag. z. verk. Dim., Halleschestraße 16, I. I.( zum wöchentlichen Bezugspreis von Reichsmark 0.60 Eismaschine Friko, 20 Ltr., zu verkauf. Dortm., Schleswigerstr.31. = Vor- u. Zuname — — Beruf S Ort Straße Einige sehr qute altere Oelgemälde umzugsh. wegen Platzm. direkt v. langjähr. Besitzer sehr preisw. z. verk. Offert. unt. B. 4237 an die WOZ. in Hagen. Guterhaltene Nr. ladeneinrichtg. (Bitte ausschneiden und unserem Boten mitgeben) Theke u. Schau kästen bill. z. verk. M. Feuerbaum, Dortmund, Düppelstraße 22.( 45 qm, Kreuzer, 2 Schlasplätze, in tadellos. Zust., a. d. Möhnesee liegend, billig zu verk. Zuschrift. u. 175 WLZ. Essen, Huyssenallee 15. Klavier u. Tango harmonika, 1196 z.vi. Dtm., Adlerstr. 25 ptr.( 2 1·8. Kurbel=Maschine neu, geg. jed. annehmbaren Preis sof. zu verkaufen. Kardinal, Lünen Brambauer, Im Siegen Nr. 6. Gersstbretter zu verkaufen. Off. u. K. 4565 a. W 3. Dtm. 3/20 BMW steuerfr., in selt. aut. Zustand, a. Privathand z. vk. Rochum, Telephon 605 41( 500 ccm Standardin bester Verf. f. 350.— Mk. z vl. Unna, Göringst.96 Nürburg, Mercedes steuerfrei, Motor vollst. übervolt, Karosserte wie sa briknen, sof. ab zugeben. Zuschr. erv. n. K. O. 8686 a. We3. Dtm.( DKW., steuerfrei, Reichskl., Cabr., 26 000 gel. Zu besicht.: Dortm., I. Kampstraße 3.4 Gebrauchter Esserwagen 10•45 PS, gut erhalten, billig zu verkaufen. Der Wagen ist steuerfrei und steht fahrtbereit in Soest. Anzufrag. v. Kötter, Soest, Kesselstr. 2. 6/25 Adler Schöne Trakehner Stute 9jährig, Jzuverl., preiswert zu vl. derne, MontCenis=Straße 28 Schwer., zugfest. 1.1 3“, zu verkaufen. Baugesch. Völpert Witten=Ruhr, Ruf 2625.( EIATTAE D. K. W., 3=Gang. 200 ccm zu vr. Dortmd., Nordstraße 11. NSU-Pony neuwertig und Standard 350 Geländesport, s. neu, zu verkauf. Th. Plate, Hagen=Haspe, Enneper Str. 40 Ruf 21830. off. Viersitz., 1/20 Hanomag, Lim., in pr. Verf., zu vk. Auto Frölich. Dortmund, Holzhofstr. 5. 4/20 Fiat Modell 509 mit Weimann=Kaross. in g. Zust., fahrb. steuerfr. zu verk. Ang. erb. an Hilkenbach. Dim., Bleichmarschst. 1. Adler Trumpf Junior, Cabriol., lsitz., 2 Türen, 2 Fenster, 5fach bereift, ca. 6800 kin gelauf., z. Preise von 2800 RM. zu verkaufen. Motorwag.=Verk. Alfred Breuer, Dortmund, Chemnitzerstr. 121 Ruf 25158.( D KW.=Cabriolet Limousine, 1000 ccm, 38000 Klm gel., gut erhalt., preisw. abzugeb Heinrich Harding, Brilon Wald (Westf.)( 13/40 FordLimousine in best. Verfass., Unst. halber zu verk. RM. 350. Ressing, Schwelm Telephon 210..( Ader Trumpt junior lsit, Cabriolet Limousine, zirka 32000 Klm. gel., in hervorragend. Zustande, ver käuflich. Allg. Automobil Verkaufs Ges., Dortmund, Burawall 26/28, Telef. 33154. Luftreifen 38X7, 36X8, 36X8½, 40X8. 34X7½. Bartels& Co., Altena, Tel. 2933 600 ccm, 2=Sitz., 39000 Klm. gel., bill. geg. bar zu verkf. Bochum Hunscheidtstr. 58 Laden. Ruf 63783 Kleiner Anhänger s. Personenwag., mit verschließbar Kasten, bill. z. vk. Hoff. Dortmund, Heiligegartenst. 27 Ruf 31601.( 4/20 Opel m. Anhäng. zu verkauf. Dim., L Lützowstr.1 To. Ford Lieserwagen Zwillingsbereif., Spriegel u. Plan, Ladefl. 4X2 Mtr., zu verkaufen. tm.=Mengede, Haberlandstr. 1. 200er Framo. Lieferwagen wen. gebr., z. vk. Wilh. Pawelzig, Gelsenkirchen, Hohenzollernst. 74 Dreiradlleterwagen Bonzek Hohestr. 22 Motorrad Garage, zerlegbar, für 55 Mt. zu vr. Men gede, Castroper str. 19, Buchb. Zu kaufen gesucht OKWKlein-Auto od. ähnlich., gut erhalt., geg. bar. W. Hanebeck, Dortmund, Märktschestr. 21, Ruf 22210. DKW steuerfr., z. kauf. ges. Preis=Ang. unt. D. W. 6572 a. WeZ. Dim.( Guterh., gebr. Anhänger s. Perkonenw. zu kausen gesucht. Dim. Schützenstr. 28.( 200 ccm Motorrad sof. zu kauf. ges. Ang. u. Nr. 1129 a. WLZ. Bochum in g verlor.(Erbstüch im Gasthof Bürgerheim(Frangen). Hohe Belohnung der ehrlichen Findertn. Dortm.=Hörde,( Aldinghoferstr. 6, Nied Eröffnung Münster. Von Werkgemeinschaft eine Ausstellung gemacht, in der( phische Blätter vo holländischen Pros Besondere Verdie der Ausstellung erworben. Durch referenten der E die Ausstellung, noch in einigen werden wird, au schuß, dem u. a. und die Freie angehört, überna In Gegenwa Partei, des Staa führender Mäni wurde die Ausste Direktor des Lan net. Die Ausstell die kulturellen Westdeutschland 1 rade von Münste immer eifrig bet durch den Deutsch der Universität Studentenschaft, Ausstellungen.„ mehr ein Aussch Kumpe Die E Rehsiepen. Verbundenheit stark zutage dernswert ist die pel schafft, ben frischer Ruf: Gl Wunsch zugleich, harte Arbeit un mann zusammer das ist die Part um gemeinsame Berg. Der Kum vor, ein andere lang, ungeachtet Hier gilt opferbe ner schweren Be jederzeit in kan um als Mitglie gefährdeten Kar Diese Kam einen für den al eindringlicher dem kaum faßb rung einzigartig Schmidt vor rung an diese treue wurde an als die Rettung I/II dem Hauer Rehsiepen, wo den Bergen un der Erholung h Für die Mitgli die sich Tag um Unterlaß mit 1 Leben ihres Ke dann nach 179 banger Sorge d bedeutete diese gefüllt mit Stu Freude. Sie ka sondern sie führ der Rettungsak standen hatte, dem verschüttet die Lebensmitt die mitbestimm Verunglückten, reicht. Kann es dieses Gedenkst ehr Köln. In Reichsführung Außenstelle No Lager mit fra meinschaft mit mit dem Ziel, Jugend beider Westsälische Landeszeitunge Rote Erde Jolge 203 e 28. Juli 1936 Niederländische Kunst in Münster Eröffnung einer Ausstellung, die die kulturellen Wechselbeziehungen zwischen Westdeutschland und Holland fördern soll Münster. Von der deutsch=niederländischen Werkgemeinschaft in Aachen wurde vor kurzem eine Ausstellung der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht, in der Gemälde, Plastiken und graphische Blätter von 12 lebenden Künstlern der holländischen Provinz Limburg gezeigt werden. Besondere Verdienste um das Zustandekommen der Ausstellung hatte sich Dr. Schmitz=Burgk erworben. Durch Vermittlung des Hollandreferenten der Studentenschaft Münster kam die Ausstellung, die als Wanderausstellung noch in einigen Städten des Westens gezeigt werden wird, auch nach Münster. Ein Ausschuß, dem u. a. der Westfälische Kunstverein und die Freie Künstlergemeinschaft Schanze angehört, übernahm die Vorbereitung. In Gegenwart zahlreicher Vertreter der Partei, des Staates, der Stadt Münster und führender Männer des kulturellen Lebens wurde die Ausstellung am Sonntag durch den Direktor des Landesmuseums Dr. Nissen eröffnet. Die Ausstellung selbst verfolgt den Zweck, die kulturellen Wechselbeziehungen zwischen Westdeutschland und Holland zu vertiefen. Gerade von Münster aus sind diese Bestrebungen immer eifrig betrieben worden, von der Stadt durch den Deutsch=Niederländischen Verein, von der Universität durch das Hollandreferat der Studentenschaft, von dem Landesmuseum durch Ausstellungen. Zum ersten Male wird nunmehr ein Ausschnitt gegeben aus dem Leben moderner niederländischer bzw. limburgischer Malerei und Bildhauerkunst. Manches Stück der Ausstellung, das in seiner Auffassung die Artverwandtschaft des niederländischen und deutschen Volkes bestätigt, wird lebhafte Anerkennung finden. Namentlich zeigen mehrere Bildnisse die beachtliche Höhe der Porträtkunst auf. Eine Reihe von Bildern freilich zeigen die niederländische Kunst noch auf Wegen, die von der deutschen Kunst nicht mehr beschritten werden. Gleichwohl ist es wertvoll, in einer Ausstellung, die eine sorgfältige Auswahl erkennen läßt, Einblick zu gewinnen in das Kunstschaffen unseres Nachbarlandes. Als einen Erfolg der Ausstellung und der durch sie bedingten engeren Fühlungnahme mit den niederländischen Künstlerkreisen darf man es buchen, wenn in kurzer Zeit die westfälischen Künstler eine Ausstellung in Maastricht veranstalten können, eine Ausstellung, die durch ihre Prägung von dem neuen deutschen Kunstschaffen künden wird. Gleichzeitig wird durch solchen Austausch künstlerischer Werke jenes unsinnige Gerede des Auslands, das von einer „künstlerischen Autarkie Deutschlands“ spricht, widerlegt werden. Daß man auch in den Niederlanden diese lebendigen Wechselbeziehungen für fruchtbar hält, war der Grundton einer Ansprache, die einer der ausstellenden holländischen Künstler hielt.— Nach Schließung der Ausstellung in Münster geht sie noch nach Essen und Köln. Dr. W. Kumpeltreue— durch die Tat bewiesen Die Shamrock=Rettungstruppe weilte beim Hauer Schmidt zu Besuch Rehsiepen. Kaum je irgendwo tritt die Verbundenheit unter Arbeitskameraden so stark zutage wie beim Bergmann. Bewundernswert ist die Zähigkeit, mit der der Kumvel schafft, bewundernswert ist sein immer frischer Ruf: Glück auf! Ein alter Gruß und Wunsch zugleich, der zwangsläufig durch die harte Arbeit und durch Gefahren den Bergmann zusammengeschweißt hat. Gemeinschaft, das ist die Parole im Bergbau. Hier geht es um gemeinsame Arbeit, um die Arbeit im Berg. Der Kumpel treibt einen neuen Stollen vor, ein anderer schlägt die Kohle, stundenlang, ungeachtet aller möglichen Gefahren. Hier gilt opferbereite Kameradschaft. Trotz seiner schweren Berufsarbeit steht der Bergmann jederzeit in kameradschaftlicher Treue bereit, um als Mitglied der Rettungstruppe seinen gefährdeten Kameraden zu helfen! Diese Kameradschaft, das Einsetzen des einen für den anderen, konnte nicht besser und eindringlicher veranschaulicht werden, als in dem kaum faßbaren und in seiner Durchführung einzigartigen Rettungswerk des Hauers Schmidt vor wenigen Wochen. Die Erinnerung an diese heroische Tat wahrer Kumpeltreue wurde am Sonntag wieder aufgefrischt, als die Rettungstruppe der Zeche Shamrock I/II dem Hauer und Kameraden Schmidt in Rehsiepen, wo er sich mit seiner Familie in den Bergen und Wäldern des Sauerlandes der Erholung hingibt, einen Besuch abstattete. Für die Mitglieder der Rettungsmannschaft, die sich Tag um Tag und Nacht für Nacht ohne Unterlaß mit todesmutiger Energie für das Leben ihres Kameraden eingesetzt hatten, um dann nach 179 Stunden der Ungewißheit und banger Sorge das Rettungswerr zu vollenden, bedeutete diese Fahrt ein schönes Erlebnis, angefüllt mit Stunden der Entspannung und der Freude. Sie kamen nicht mit leeren Händen, sondern sie führten die Büchse mit sich, die mit der Rettungsaktion in engster Verbindung gestanden hatte, denn mit ihrer Hilfe wurden dem verschütteten Knappen durch das Rohr die Lebensmittel zugeführt. Und diese Büchse, die mitbestimmend war für das Leben des Verunglückten, wurde ihm als Geschenk überreicht. Kann es etwas Wertvolleres geben, als dieses Gedenkstück? Französische Studenten ehren die Gefallenen Köln. In Köln=Frankenforst hat die Reichsführung der Deutschen Studentenschaft, Außenstelle Nord=West, ein wissenschaftliches Lager mit französischen Akademikern in Gemeinschaft mit deutschen Studenten eingerichtet mit dem Ziel, zur Verständigung zwischen der Jugend beider Nationen beizutragen. An diesem deutsch=französischen Wissenschaftslager nehmen seit dem 19. Juli 1936 20 französische Akademiker, darunter Studentenführer und ein Mitglied der Academie Francaise teil. Die Mitglieder dieses Einheitslagers vereinigten ich am Sonntagnachmittag mit ihren deutschen Lagerkameraden am Ehrenmal im Hindenburgpark, um der Gefallenen beider Nationen im großen Kriege zu gedenken. Der französiche Akademiker Neuhut und der Vertreter der Reichsführung der Deutschen Studentenschaft, Hauptstellenleiter Diehl, trugen gemeinsam den Ehrenkranz zur Hochsäule des Ehrenmals, wohin die Mitglieder des Lagers und die Ehrengäste, Vertreter der Wehrmacht und des deutschen Soldatenbundes im geschlossenen Zuge folgten. Der Franzose Neuhut hielt dann eine kurze Gedächtnisansprache, in der er der großen Opfer der gefallenen Heldensöhne Deutschlands und Frankreichs gedachte. Ihr Tod mahne uns zur Verständigung zwischen den Völkern. Hauptstellenleiter Diehl betonte in seinen kurzen Gedächtnisworten, daß die deutschen und französischen Studenten sich in Ehrfurcht vor den Toten des Weltkrieges neigten und die von diesen hinterlassene Verpflichtung fühlten, ein stolzes Europa freier Nationen zu schaffen. Schweigend gedachten dann die Teilnehmer der Toten aller Nationen, die an der Front geblieben sind, worauf die beiden Redner den Kranz an der Hochsäule des Ehrenmals nieder legten. Löns=Grab in der Obhut der Kriegsfreiwilligen Hannover. Am 29. und 30. August findet in Hannover das Reichstreffen der Kriegsfreiwilligen von 1914/18 statt. Im Rahmen dieser Veranstaltungen ist auch eine Ehrung des geallenen Kriegsfreiwilligen Hermann Löns vorgesehen. Zugleich soll das Heidegrab des Dichters bei Tietlingen in die Obhut der ReichsLameradschaft der Kriegsfreiwilligen übernommen werden. Am 30. August werden die Mitglieder der Reichskameradschaft am Grabe des gefallenen Kameraden zusammentreten, dessen Lieder sie gesungen haben, als sie vor dem Feinde standen. In Anwesenheit von Vertretern der Regierung und der Partei wird die Reichskameradschaft das Grabmal als Vermächtnis übernehmen. Hanns Johst, der Leiter der Reichsschrifttumskammer, wird von dem Dichter und seinem Werk sprechen. Am Abend vorher ruft in Hannover der Heimatbund Niedersachsen zu einer Lönsfeier im Rust haus, wo Regierungsrat Blume über das Thema„Hermann Löns als Wegbereiter des völkischen Deutschland“ sprechen wird. Dr. Castelle wird den„Schwedensturm“ aus dem „Werwolf“ vortragen. Fünf Jahre Isselhorst bei Bielefeld. Die Ortsgruppe Isselhorst der NSDAP. feiern unter starker Anteilnahme der gesamten Bevölkerung ihr fünfjähriges Bestehen. In einer Massenkundgebung sprach der alte Kämpfer und bekannte Reichsredner Parteigenosse Pfarr a. D Münchmeyer, der für seine Ausführungen mit denen er den heroischen Kampf der NSDAP. und das Befreiungswerk des Führers schilderte, stürmischen Beifall erntete. Musterdorf Ostbevern wird am 9. August eröffnet Ostbevern. Am 9. August wird das Muster dorf Ostbevern im Kreise Warendorf feierlich eröffnet werden. Die letzten Arbeiten an der Herrichtung sind in Angriff genommen worden. Viele Häuser sind in geradezu vorbild licher Weise, oft unter erheblichem Kostenauf wand der Bewohner, verschönert worden, eine Reihe von Häusern macht in ihrem neuen geschmackvollen Anstrich dem Musterdorf alle Ehre. Fast alle Fenster sind mit Blumen geschmückt, und viele Vorgärten sind schön und zweckmäßig hergerichtet worden. Zu diesen privaten Anteilen an der Dorfverschönerungsaktion kommen großzügige öffentliche Arbei ten, die der Initiative der Ortsgruppenleitung und der Ortsbehörde zu danken sind. So wur den erhebliche Straßenarbeiten und Kanali sationen vorgenommen und eine idyllische Badestelle an der Mühle hergerichtet. Am 9. August werden viele tausend Volksgenossen zum Volksfest der NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" und zur Kundgebung der Deutschen Arbeitsfront nach Ostbevern kommen. Das Musterdorf wird zu diesem Tage aufs beste gerüstet sein. Nach Unterschlagungen flüchtig Burg a. d. Wupper. Bei einer Revision der Stadtkasse Burg a. d. Wupper durch das Gemeindeprüfungsamt wurden Unterschlagungen des Kassenleiters festgestellt. Die Höhe des unterschlagenen Betrages konnte noch nicht einwandfrei ermittelt werden. Der Kassenleiter, der noch am 1. April sein 25jähriges Dienstjubiläum gefeiert hat, ist flüchtig. Führertagung der SA=Gruppe Westfalen in Leistung und Vorleben— die Eigenschaften des SA-Gruppenführer Schramme inmitten der an der Arbeitstagung in Fredeburg teilnehebe menden westfälischen SA-Führer Aulnchme: Grobbel Fredeburg. Der Führer der SA=Gruppe Westfalen, Gruppenführer Schramme, hatte alle Führer der westfälischen SA=Brigaden und=Standarten zu einer Arbeitstagung vom 20. bis 24. Juli in die Führerschule Fredeburg der SA=Gruppe Westfalen befohlen. Diese Arbeitstagung stand im Zeichen verantwortungsvoller und zielbewußter Arbeit und bot durch die gemeinsame Unterbringung in der Führerschule Gelegenheit zum gegenseitigen Gedankenaustausch und zur Festigung des kameradschaftlichen Bandes. Im Mittelpunkt der Tagung stand eine Rede des Gruppenführers. Er legte die grundsätzlichen Anforderungen dar, welche an das Pflichtgefühl und die Haltung der heutigen SA=Führer zu stellen seien. Der SA=Führer habe keine kasernierte Truppe vor sich und könne daher nur führen durch sein persönliches Beispiel in Leistung und Vorleben. Wenn immer noch gefragt werde, welche Aufgaben die SA habe, führte Gruppenführer Schramme u. a. aus, so sei dem SA=Führer klar, daß schon heute der SA derartig umfangreiche Aufgaben zugeteilt wurden, deren Erfüllung nur von einem pflichtbewußten Führerkorps zu bewältigen sei. Die Schaffung dieses Führerkorps sei daher die vordringlichste Aufgabe und gewährleiste allein den Erfolg. Die Vorträge der Referenten für die verschiedenen Arbeitsgebiete gaben Gelegenheit, sich über die schwebenden Fragen Klarheit zu verschaffen und die Aufgaben der Sondereinheiten kennenzulernen. Am letzten Tage der Tagung besichtigten die SA=Führer die Provinzial=Heil= und Pflege=Anstalt in Niedermarsberg. Unter fachkundiger Führung konnte ihnen kein besserer Anschauungsunterricht über die Notwendigkeit der Rassengesetze, insbesondere des Sterilisationsgesetzes, geboten werden, als durch den Anblick des dort gehäuften menschlichen Elends. Die anschließende Rückfahrt durch das Hochsauerland gab den SA=Führern Gelegenheit, diesen wohl schönsten landschaftlichen Teil Westfalens, der sich in sommerlicher Pracht dem Auge darbot, kennenzulernen. Was jeden der teilnehmenden SA=Führer nach Beendigung der Arbeitstagung bewegte, faßte Brigadeführer Voael bei dem die Arbeitstagung abschließenden Kameradschaftsabend in Worte des Dankes an den Gruppenführer zusammen: Es gäbe wohl keinen SA=Führer, der nicht außerordentlich beeindruckt und bereichert diese Arbeitstagung verließe; jeder werde sich bemühen, den an ihn gestellten Aufgaben nach bestem Wollen gerecht zu werden und damit zu seinem Teil an der Erfüllung der vom Obersten SA=Führer gestellten Aufgaben beizutragen. Großflugtag in Nordhorn Ein Erlebnis für 7000 Volksgenossen Nordhorn. Die Ortsgruppe Grafschaft Bentheim im Luftsportverband und die Kreisamtsleitung der NSG„Kraft durch Freude" veranstalteten am Sonntag auf dem für diese Zwecke idealen Notlandeplatz in Klausheide bei Nordhorn einen großen Volksflugtag, auf dem mehr als 7000 Gäste, unter denen sich auch besonders viele Besucher aus dem nahen Holland befanden, gezählt wurden. Morgens fand bereits durch Kreisleiter Dr. Ständer(Bentheim) die Weihe eines neuen Segelfliegerheims statt, das dem Luftsportverband durch Fabrikant Povel im Auftrage der Industrie als Sachspende übergeben wurde. Auf der Großveranstaltung am Nachmittage führten Kunstflugmeister Fritsch, der Inhaber der niederländischen Kunstflugmeisterschaft ist, und noch vor wenigen Tagen in Bayreuth durch den Führer ausgezeichnet wurde, sowie die jüngste deutsche Kunstfliegerin, Ilse Fastenrath, einem begeister ten Publikum ihre Kunstflüge vor. Auch eine Staffel der deutschen Luftwaffe wirkte mit und hinterließ einen ganz vorzüglichen Eindruck. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch Segelschleppflüge, Ballonrammen und Vor führungen von Flugmodellen. Revision im Prozeß Dr. Winkler Eingelegt vom Staatsanwalt Düsseldorf. Am 21. Juli verurteilte die Große Strafkammer in Düsseldorf den Rechtsanwalt und Notar Dr. Philipp Winkler aus Duisburg wegen Betruges zum Nachteil des Justizfiskus und wegen Gebührenüberforderung zu sieben Monaten Gefängnis. Gegen dieses Urteil hat die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft Revision beim Reichsgericht eingelegt. „Einzelinteressen unterordnen“ Die Tabakwaren-Großhändler Westdeutschlands tagten in Münster Münster. Der Gau Westdeutschland im Zentralverband deutscher Großhändler der Tabakbranche hielt am Samstag und Sonntag in Münster seinen diesjährigen Gau=Verbandstag ab. In einer großen öffentlichen Kundgebung, an der auch Vertreter des Hauptzollamtes, der Industrie= und Handelskammer, des Vereins der Kaufmannschaft, des Tabakwaren=Einzelhandels und der Handelsvertreter teilnahmen, gab Gauverbandsleiter Parteigenosse Schmidt (Hagen) einen Ueberblick über die Lage im Tabakwaren=Großhandel und im besonderen über die in Berlin schwebenden Verhandlungen über eine grundsätzliche Neuregelung der Verhältnisse auf dem Zigarettenmarkt. Es sei bestimmt damit zu rechnen, daß die Verhandlungen in einigen Wochen abgeschlossen werden könnten und damit eine Neuregelung zustande brächten, die vom Tabakwaren=Großhandel schon seit Jahrzehnten erstrebt worden sei. Zum Schluß appellierte der Redner an seine Berufskameraden, nicht in jedem Kameraden zuerst den Konkurrenten und persönlichen Feind zu sehen. Jeder müsse an seiner Stelle dazu beitragen, dem Gewerbe und damit dem Volksganzen zu dienen, und müsse daher auch Einzelinteressen den Belangen der Gesamtheit unterordnen. Der stellvertretende Gauverbandsleiter Adams(Essen) betonte besonders, daß die angestrebte Neuregelung allen Sparten des Tabakgewerbes, der Industrie, dem Großhandel, dem Einzelhandel und dem Verteiler zugute kommen solle. In gemeinsamer Arbeit müsse das Ziel erreicht werden, das deutsche Tabakerzeugnis auf den höchstmöglichen Stand der Qualität zu bringen und dabei einen Preis festzusetzen, der allen am Gewerbe beteiligten Sparten die Existenz für den Betrieb und die Erhaltung der Familie sichere und zugleich auch für den Verbraucher angemessen und tragbar sei. Anzustreben sei weiter eine Vereinfachung und Vereinheitlichung der übersteuerten Reklame, der Verpackungen usw., wodurch große Ersparnisse möglich seien. Ferner sei es dringend erforderlich, das für den Einzelhandel in Kraft gesetzte Schutzgesetz auch auf den Großhandel auuszudehnen. Gegen alle Elemente, die sich nicht in das große Ordnungswerk des Aufbaues der deutschen Wirtschaft eingliedern wollen, müsse schärfstens vorgegangen werden. SA=Sturm 4/174„Eduard Elbrächter“ Brackwede. Am 27. November 1932 starb der SA=Truppführer Eduard Elbrächter aus Brackwede an den Folgen einer schweren Schußverletzung, die dem tapferen Kämpfer für Deutschlands Befreiung von einem marxistischen Polizeibeamten beigebracht worden war. Das dankbare Gedenken an den Blutzeugen des Landkreises Bielefeld lebt in der Bewegung fort. Als vor einigen Wochen der Kreisparteitag Bielefeld=Land in Brackwede stattfand, bildete eine Gedenkstunde mit Kranzniederlegung am Grabe Eduard Elbrächters auf dem Sennefriedhof den Auftakt. Jetzt hat der Oberste SA=Führer Adolf Hitler dem Sturm 4/174 in Brackwede die Berechtigung verliehen, in Zukunft die Bezeichnung Sturm 4/172„Souard Elbrächter“ zu führen. Das Wetter Wetteraussichten für Dienstag: Anfangs schwachwindig, Bewölkungsabnahme, dunstig, trocken, Später wieder Eintrübung und zeitweilig Niederschläge Weitere Aussichten: Noch immer wechselhaftes Wetter, P 8 8 denn mit Opekta wird die Marmelade billiger. Ohne Opekta nämlich kocht die Marmelade Cg durch die lange Kochzeit häufig bis zur Hälfte ein. Mit Opekta jedoch bekommen Sie ungefahr das ganze Gewicht an Marmelade in die Gläser, das Sie an Obst und Zucker in den Kochtopf geben. 8 Westiälische Landeszeitung Rote Erde Wirtschaftliche Nachrichten Folge 203 28. Juli 1936 1935- das Jahr des Aufschwungs Die Belebung des deutschen Eisenmarktes im Spiegel des Geschäftsberichtes des Stahlwerk-Verband:s Nach dem Bericht des Vorslandes der Stahlwerks-Verband AG., Düsseldorf, hat die anhaltende Aufwärtsbewegung des Absatzes und die damit verbundene Ausweitung des Erzeugungsprotesses in der Eisenindustrie im Jahre 1935 ihren beweiskräftigen Niederschlag in den Ziflern der deutschen Rohstahlerzeugung gesunden. Diese slieg im Be rchtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 18.6 P. Sie betrug 14,15 Mill. t gegen 13.87 Mill. t im Jahre 1931(einschließlich Saarland), bei einer Welterzeugung von 99.60(82.50) Mill. 1, d. h., der Anteil Deutschlands(einschl. Saarland) an der Gesamtwellerzeugung betrug 16.5(16.80 G An der Steigerung des Inländischen Stahlabsatzes waren nicht nur der Rüstungsbedarf unserer jungen Wehrmacht beteiligt. sondern in bedeutendem Ausmaßle auch andere staatliche Auftraggeber und private Unternehmungen. Der Baumarkt. belebt durch Wohnungsbau, Schilfsbau, Großbauten usw. zeigte eine in diesem Umlange sellen gekannte Aufnahme fähigkeit. Auf dem Auslandsmarkt sind ähnliche Absatz steigerungen wie im Inlande nicht zu verzeichnen. Daß auf dem eingeschränkten Weltmarkt durch einen zügellosen Wettbewerb die Weltmarktpreise nicht wiederum auf den Mitte des Jahres 1932 erreichten Tiefstand zurückgedrängt wurden, wird auf das gute Arbeiten der bestehenden internationalen Verbände zurückgeführt. Die preisbessernde Tendenz ergebe sich aus folgendem Vergleich: Der Preistiefstand(fob Antwerpen) für Knüppel betrug 1932 1.17.0 Gold-Lsig. Ende 1935 stellte sich der Preis auf 2.8.0 Gold-Lsig. Für Stabeisen wurden 1932 2.2.0. 1935 3.5.0 Gold-Lstg. und für Grobbleche 1932 2.11.0. 1935 4.5.0 Gold-Lsig. gezahlt. Dieser Erfolg sei erzielt worden. obwohl sich die internationalen Verbände hinsichtlich der Preisstellung nicht in vollem Umfange auswirken konnten. Verschiedene Störungen auf dem Auslandsmarkte im Zusammenhang mit der Abwertung des belgischen Franken verhinderten eine Preiserhöhung, zumal die Außenseiterfragen innerhalb der IRG, noch nicht restlos erledigt werden konnten. Durch die Einführung des belgischen Lizenzsystems hätten diese Fragen eine weitere Klärung erfahren. Es sei zu wünschen, dall demnächst hier eine endgültige Regelung gefunden wird, da alle Beteiligten hieran ein großes Interesse haben. Ueber die Verhandlungen innerhalb der lreg wird berichtet, daß zur Zeit Besprechungen mit der tschechoslowakischen Gruppe schweben, um die tschechoslowakischen Werke, die bisher nur mit ihren Blecherzeugnissen den internationalen Verbänden beigetreten sind, auch für die anderen Verbände zu gewinnen. Im einzelnen wird über die Verbandserzeugnisse lolgendes berichtet: A-Produkte-Verband. Der Gesamtversand an Halbzeug betrug i Berichtsjahr 935 336 t Fertiggewicht gegen 777 214 Tonnen im Vorjahr. Nach dem Inlande wurden 766 967 (528 169) t. nach dem Auslande 168 369(249 045) t abgesetzt. Eisenbahn-Oberbaustoffe. Der Gesamtversand an schweren und leichten Oberbaustoffen ist von 880 013 t Fertiggewicht im Jahre 1934 auf 914 089 t im Berichtsjahr angewachsen. Die Berüge des Reichsbahn-Zentralamtes in schweren Oberbaustoffen sind gegenüber dem Vorjahr um rund ein Drittel zurückgegangen. Belebt hat sich hingegen der Bedarf der übrigen inländischen Kundschaft, wie der der Kleinbahnen sowie der Einzelunternehmungen zum Ausbau der Werknetze, von Anschlußgleisen usw. Aus dem Auslande gelang es, verschiedene größere Aufträge für Schienen und Schwellen hereinzunehmen Die Preise waren allerdings mit Rücksicht auf den Wettbewerb der polnischen Werke noch ziemlich gedrückt. Seit 1936 ist hier eine Besserung eingetreten. Formeisen. Die lebhafte private und öffentliche Bautätigkeit und ferner die bessere Beschäftigung der Konstruktionswerkstätten brachten für das Inlandsgeschäft einen weiteren Aufschwung. Das Auslandsgeschäft war recht ruhig. Insgesamt wurden an Formeisen 880 683(718 828)t versandt. Auf das Inland entlielen 747 557(562 688) t. Stabeisen-Verband. Im Inlande hielt die im Vorjahr begonnene Aufwärtsbewegung an. Der Absatz für den indirekten Export hat sich in dem annähernd gleichen prozentualen Verhältnis zum Gesamtabsatz erhalten. Im Auslandsgeschäft hat sich der Absatz des Vorjahres nicht erreichen lassen. Die Preise hielten sich durchschnittlich auf Vorjahrshöhe. Der Gesamtversand betrug 3 253 055(2 634 659) Tonnen Fertiggewicht. Davon entlielen 2 740 811(2 046 291) Tonnen auf das Inland. Bandeisen-Vereinigung. An der Absatzsteigerung im Inlandgeschäft waren alle Verwendungsgebiete ziemlich gleichmäßig beteiligt. Im Auslandsgeschäft blieb der Absatz auf der Höhe des Vorjahres. Die Preisentwicklung auf den Auslandsmärkten war nach wie vor sehr unterschiedlich. An Bandeisen wurden insgesamt 626 389(531 622) t versandt. Davon entlielen 543 901(448 918) t auf das Inland Grobblech-Verband. Im Inlande vermehrten sich Nachfrage und Absatz im größeren Umfange. Infolge der besseren Beschäftigung der deutschen Schiffswerften erhöhte sich auch der Eingang der Aufträge in Schiffbaumaterial. Ebenso konnten aus dem Auslande im letzten Vierteljahr gröllere Mengen Schiffsbaumaterial hereingenommen werden. Die Preise des Internationalen Grobblech-Verbandes haben im Laufe des Jahres sowohl für Tankbleche als auch für Schiff baumaterial eine weitere Erhöhung erfahren. Der Gesant versand betrug 985 195(741 066) 1 Fertiggewicht. Davon entlielen 830 882(577 687) 1 auf das Inland. Millelblech-Verband. In Mittelblechen zeigte sich im Inland gegenüber dem Vorjahr eine Besserung. Der Auf tragseingang aus dem Auslande ermälligte sich etwas. Die Exportpreise konnten erhöht werden. Der Gesamtversand betrug 191 045(153 884) 1 Fertiggewicht. Nach dem Inlande wurden 172 224(132 362) t abgesetzt. Universaleisen-Verband. Im Inlande wurden seitens der Konstruktionswerkstätten die Aufträge in größerem Malle hereingebracht. Im Auslande hielt sich das Geschäft auf der Linie des Vorjahres. Der Gesamtversand stellte sich 219 894(170 100) t Fertiggewicht, davon entlielen 203 026 (147 165) 1 auf das Inland. Feinblech-Verband, An der Ausweitung des Feinblechumsatzes waren in erster Linie Handelsbleche beteiligt. Die Besserung im Qualitätsblechgeschäft ist fast ausschließlich dem erhöhten Bedarf der Karosserieblechwerke zu verdanken, während der Aufschwung im Elektroblechgeschäft in der Hauptsache von der starken Nachfrage nach hoch legierten Blechen ausging. Der Inlandversand ist von 807 834 t 1-mm-Gewicht i. V. 956 310 gestiegen. Das Aus landsgeschäft wird vom Feinblech-Verband nicht erfaßt Verzinkerei-Verband. Die Geschäftsbelebung, hervorgerufen durch die früh einsetzende Bautätigkeit und durch die Einigung des Metallmarktes, war stetig und hielt sich last zum Jahresabschluß. Der Inlandversand betrug 95 958(82 275) t Pertiggewicht. Das Auslandsgeschäft wird vom Verzinkerei-Verband nicht erfaßt. Entsprechend der erhöhten Geschäftstätigkeit haben sich die Ziffern der Vermögensrechnung erhöht, eine Tatsache. die schon in der von 75,63 Mill. RM i. V. auf 92,94 Mill RM gestiegenen Bilanzsumme zum Ausdruck kommt. Im einzelnen erscheinen(in Mill. RM) AK. mit 1.00(0.01). Rücklagen mit 2.34(3,89), Rückstellungen mit 10.61(8.88). Delkrederefonds erstmalig mit 1.50, Anzahlungen von Kunden mit 1.19(0.09), Warenverbindlichkeiten mit 62.39(58.51) sonstige Verbindlichkeiten mit 10.35(3.40) und u. a. Verbindlichkeiten auf Grund von Kurssicherungstratten mit 1.67.. Demgegenüber stehen Warebforderungen mit 58.59(53.51), sonstige Forderungen mit, 8.51(5.13). Wechsel erstmalig mit 9.21, Schecks erstmalig mit 0.39, Bankguthaben mit 14.08(15.80) und u. a. Wertpapiere mit unv. 0,27. 11 226 To. Zink 1m Juni Nach einer Mitteilung der Wirtschaftsgruppe Nichteisenmetall-Industrie in Berlin betrug die Zinkerzeugung in Deutschland im Monat Juni 1936: 11 226 To. Roh- und Feinzink und 587 To. Zinkstaub(Zinkinhalt) gegen 11 781 To. Roh- und Feinzink und 512 To. Zinkstaub im Vormonat. Konkurle Witten. Firma Lühenbürger u. Franzen OHiG.. Bauunternehmung. Hagen I. W. Nachlaß der am 9. Juli 1936 gestorbenen Witwe Josefine Runkel geb. Vorweg. Lüdenscheid. Kaufmann Albert Theinert Wuppertal-Barmen. Fabrikant Rudolf Kehrenberg. Alleininhaber der Firma August Kehrenberg. Minden,I. W. OrNG Firma Fr. Knapp und deren persönlich haftender Mitinhaber Fritz Knapp Hannover. Radiohändler Emil Schwabe. Hannover. Witwe Erna Maria Heinze geb: Anger, alleinige Inhaberin der Firma Gafé Heinze Mlündsburg. Erna Heinze Witwe. Meppen. Kaufmann Augu-lers. Inh. des Ladengeschäfts B. Richter. Nach Ablehnung des Vergleichsverlahrens. Aachen. OHG E. Böhie u. C. in Kohlscheid b. Aachen. " Kreuznach. Nachlafl des gestorbenen Kaufmanns Jakob Dietz. Vergleichsverfahren Essen-Ruhr. Witwe Kfm. Karl Schaaf, Auguste geb. Wolferts, alleinise Inhaberin der Firma Karl Schaaf, Stahlwaren- und Waffenhandlung. Nehelm. Kaufmann Heinz Neuhaus, Inhaber einer Beleuchtungskörperfabrik. Bonn. Schuhhändler Leopold Collmann. Göttingen. Firma Gallus Schuhfabrik Gmblf. Hamburg. Kfm. Heinrich Emil Karl Wilhelm Mangliers in Altona-Othmarschen, Inhaber der Firma Heinrich Mangliers, Großhandlung in Radioartikeln in Hamburg und Kiel. *** Berliner Wertpapiermärkte (Eigener Drahtbericht) Berlin, 27. Juli, Zum Wochenbeginn herrschte an den Aktienmarkten als auch in festverzinslichen Wertpapieren allgemein Zurückhaltung. Der berufsmällige Hlandel schritt. da sich die Bankenkundschaft und die Provinz nur mit kleinsten Aufträgen am Börsenverkehr beteiligten, zu Glattstellungen. Die ersten amtlichen Kurse im fortlaufenden Verkehr lagen zwar noch überwiegend höher, wurden aber im Verlauf durch allgemeine Rückgänge abgelöst. Im Hinblick auf die bevorstehenden Olrmpischen Spiele dürfte für den Börsenverkehr— diesen Eindruck hatte man bereits am Montag— nur mit geringem Interesse zu rechnen sein. Zu den anfangs befestigten Aktien gehörten u. a. Stollberger Zink und Montane, bei den letzteren hatten Ver. Stahlwerke und Mansfeld die Spilze. Durch merkliche Schwäche zeichneten sich Elektrowerte aus. Siemens veroren insgesamt 2½8 und die übrigen ca. 1 v. H. I. G. Farben gaben auf Glattstellungen hin bis unter die Grenze von 170 nach. Auch im Schlullverkehr entledigte sich der berufsmällige Handel in bemerkenswertem Maße seiner and„Der, Schlunterkehr wies fast ausnahmslos niedrigste Tageskurse auf. Festverzinsliche Werte hatten absolute Marktstille. Etwas Interesse bekundete man lediglich für Reichsbahnvorzugsaklien, die mit mehrfachen Steigerungen einen Stand von 123% erreichten. Von Länderanleihen beachtete man Meck und Thuringer. In den übrigen Kassarenten traten Bewegungen kaum ein. Eine Erhöhung von 0.25 erfuhr die Reichsanleihe von 1927. cül„den Geldmarkt dürfte der herannahende Ultimo keine allzu großle Belastung bringen, da ausreichend flüssige undert 2½, bis 2j. v. den. Tagesseld erlorderte unver ###8 Bü, Pisch: ant, Agsl. einschl. 1127, Aku 88%, 141 Berl-B41. 7### P Bemberg 88½8, Julius Berger 1. Berl. Maschinen 137⅛. Buderus 116¼. Charl. Wasser 117¼, Compania Hispano 399½. Conti Gummi 189¼. Daimler Benz 132. Dessauer Gas 119%, Disch. Erdöl 134½r. Dimd Union-Brauerei 200 1/. Elektr. Licht u. Kraft 158 5/8. Engelhardt-Brauerei 99. I. G. Farben 170%, Feldmühle 134% 111. Th. Goldschmidt 117. Harpener Bergbau 133½ „#., Kö# gen 121½, Kali Aschersieben 128¼, Klöcknerwerke 119°4, Kokswerke Chemie 132¼4, Laurahütte 23¼ Sagussmann 111½8., zuansleld 149, Naschinenhau 116¼, Orenstein u. Koppel 87½. Rheinstahl 149¼, RWE. 138 58 Rütgerswerke 134¼, Salrdetfurth 183¼, Schubert u. Salzer 11. Schuckert u. Co. 162¾, Schultheiß-Patzenhofer 110½. Weldhof 1 S#####er. Stahlwerke 114, Zellstalt Waldhof 154¾. Reichsbank 195 1/. AG. für Verkehr 118¼ Hlapag 15¼, Nordd. Lloyd 16%, Otavi Minen 28“ Warenmärkte Der Eisenmarkt im Juli Die lebhafte Geschäftstätigkeit auf dem deutschen Eisenmarkt dauert unverändert an. Die Sommer- und Ferienzeit hat in keiner Weise dämpfend auf die Gestaltung des Inlandsmarktes gewnrn.. Die Roheisen- und besonders die Rohstahlerzeugung gingen im letzten Monat sowohl arbeitsläglich als auch insgesamt nicht unerheblich über die des ormonates hinaus. Auf nahezu allen Erzeugungsgebieten ist die Nachfrage auch im Juli anhaltend rege geblieben. Sie hat gerade in den letzten 14 Tagen noch einen neuen starken Aufschwung erfahren. Der Eisenabsatz findet nach wie vor eine starke Stütze in der guten Beschäftigung des Baumarktes, der forldauernd eine rege Täligkeit entfaltet Wenn auch die Aufträge der öffentlichen Hand fortwährend einen grollen Anteil an der Eisenmarktbelebung haben. so bedingt doch die ständig gebesserte allgemeine Wirtschaftslage an sich einen wachsenden Eisen- und Stahlbedarf. Ein besonders wichtiger Faktor in der Marktgestallung ist der außerordentliche Beschäftigungsstand der weiterverarbeitenden Industrie, der in der letzten Zeit eine stetge Zunahme ##h hat. Von allen Seiten wird lebhaft abgerufen. und die Werke sehen sich gezwungen, die Lieferfristen weiter zu erhöhen. Es werden heute Liefertermine geforrt. die sich i nach Erzeugnis und Qualität zwischen 6 und 12 Wochen bewegen. Bei der ständigen Ausdehnung der Lieferzeitforderungen werden die Händlerläger naturgemall besonders stark in Anspruch genommen. Die Lieferzeitfrage wirkt sich hier geradezu beängstigend aus, da man unter den derzeitigen Verhältnissen die entstehenden Lücken nicht mehr schnell genug auffüllen kann. Neben der Dringlichkeit der Materialanforderungen ist das unauf haltsame Vordringen des Gülegedankens für die Verfassung des Eisenmarktes kennzeichnend. Diese Bewegung därfte angesichts des scharfen Wettbewerbs, insbesondere auf den Auslandsmärkten, noch immer weitere Ausdehnung erfahren.— Auf dem Eisenausfuhrmarkt machen sich in den letzten Wochen wieder die Preisaufbesserungsbestrebungen der Ireg bemerkbar. Diese gaben Anlaß zu Voreindeckungen, so daß die Geschäftstätigkeit eine gewisse Besserung zu verzeichnen hatte. Im allgemeinen ist allerdings die Exporttätigkeit wenig einheitlich: sie schwankt in den einzelnen Erzeugnissen oft beträchtlich. Die politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die in den verschiedenen Ländern fortbestehen, lassen eine durchgreifende Besserung des Ausfuhrmarktes nur schwer zur Entfaltung kommen. AUS SCHIFFAHRT UND SPEDITION Rotterdamer Frachtenmarkt Bei besserer Güterzufuhr unverändert mäßige Chartertätigkeit Die Güterzufuhr war in der vergangenen Woche mit 263 Seeschiffen nicht nur zahlenmäßlig besser, sondern auch mengenmäßlig. Vor allen Dingen kennten mehr Holzdampfer, namlich 22, abgefertigt werden und belangreich mehr Erzboote, d. h. 27. Die Erhöhung der Güterzufuhr war in Rotterdam dringend notwendig und setzte gewissermaßen noch gerade rechtzeitig ein, da sonst hinsichtlich der Charterung von Partikulierraum am freien Markte Schwierigkeiten entstanden wären, die kaum hätten überbrückt werden können. Die Lase hatts sich unverkennbar dahin entwickelt, daßl von Geschäft eigentlich überhaupt nicht mehr gesprochen werden konnte. Bei dauerndem Ueberangebot von Leerraum wurden die hauptsächlichsten Mengen durch solche Reedereien transportiert, die entweder durch Jahreskontrakte einigermaßen gesichert waren. eder durch die bekannten Firmen, die an Konzerne angeschlossen sind. Die bessere Güterzufuhr hat zwar noch keineswegs bewirkt, daß eine lebhaftere Annahme von Partikuhierraum einsetzte, aber verhinderte wenigstens eine weitere nennenswerte Ermäßigung der Frachten, die infolge der langen Wartezeiten bei weitem nicht ausreichten, um die Selbstkosten zu decken. Während der letzten Wochen war denn auch der Blick mehr und dringender nach der Ruhr gerichtet als jemals zuvor, indem die deutschen Partikulierschiffer auf ein freiwilliges Entgegenkommen der deutschen Konzernreedereien hofften, und dieser Faktor ist auch jetzt noch akut. Sollen die Partikuliere in die Lage versetzt werden, die bisher 1936 entslandenen Verluste auszugleichen. dann muß schnellstens eine Lösung gefunden werden. welche den deutschen Partikulieren mehr Reisen gewährleistet. Der augenblickliche Wasserstand spielt begreiflicherweise nach wie vor eine Rolle bei der entstandenen schlechten Lage, aber unbestreibar gibt es Mittel und Wege, die zu einem die deutschen Partikuliere wenigstens einigermaßen zufriedenstellenden Ergebnis führt. Indessen liegt diesberüslich, das kann nicht oft genug betont werden, die Entscheidung an der Ruhr, da die in Rotterdam Beauftragten lediglich als ausführende Organe anzusprechen sind Inzwischen wurden Angaben von den deutschen Schiffern verlangt, was darauf schließen läßtt, daß Verhandlungen in der genannten Hinsicht im Gange sind. Wir glauben richtig informiert zu sein, wenn wir berichten, dasl es den Rotterdamer Stellen nicht unangenehm wäre, im Interesse einer harmonischen Zusammenarbeit bald Instruktionen zu erhalten, die eine bessere Berücksichtigung der Partikulierschiffer ermöglichen. Es kann auf die Dauer auch für die Gegenpartei nicht erfreulich und fruchtbar sein. Reisen zu vermitteln, die im Voraus einen Verlust für die Partikuliere bedeuten. Das Oberrhein-schäft ließ auch während der letzten acht Tage viel zu wünschen übrig, obwohl in der zweiten Wochenhälfte das Ansebot von Kahnraum, der für Mannheim, Karlsruhe, Straßburg und nach den Mainstationen bis Aschaffenburg eingeteilf werden sollte. weniger stark war, aber durchweg mehr als genügend blieb. Die eingetroffenen Papierholz-, Schwefelkies- und sonsligen Gütermengen wurden fast ausschließlich auf Kontrakt den Reedereien angedient, und da letztere ziemlich viel Eigenraum zur Verfügung hatten, so entfiel auf den freien Markt vorläufig nur wenis. Die Aussichten dürften jedoch bei anhaltender guter Zufuhr von Holz in der nächsten Woche etwas günstiger beurteilt werden können. Eine einheitliche Frachtnotierung kam an keinem einzigen Tage zustande. Nach dem Niederrhein war die Charteriätiskeit glücklicherweise etwas besser, als pach dem Oberrhein. aber immer noch müssen kostspielige Wartezeiten in Kauf genommen werden, obwohl sich für die nächsten acht Tase ebenfalls etwas günstigere Perspektiven abzuzeichnen scheinen. Die Stimmung war ruhig, aber die Tendenz meistens uneinheitlich, manchmal sogar nachgebend. so dall denn auch wiederholl seitens der Verlader Versuche gemacht wurden, die Erzfrachten zu drücken. In der zweiten Wochenhalfte wurde einmal ein Preis von 17½ und 20 Cents pro Tonne bei vier Löschlagen und 22½. 25 Cents pro Tonne bei acht Löschtagen für Erz nach Duisburg genannt, jedoch galt bis einschließllich Samstag als Durchschnittsbasis ein Preis von 20, 25 Cents pro Tonne bei den genannten Löschfristen. Die Verlader hatten, ähnlich wie beim Oberrhein-Geschäft, fast an allen Tagen viel Eigenraum zur Verfügung, aber waren trotzdem regelmäßig auf Schiffe des freien Marktes engewiesen. Bewirtschaftung von Binnenhäfen Nachdem vor kurzem die Gesellschaft der Freunde und Förderer der hamburgischen Schiffsbauversuchsanstalt in Resensbura ihre Tagung abhielten, kann die Stadt wiederum auf eine bedeutungsvolle Speditions- und Schifffahrtstagung zurückblicken. Der Ausschuß des Deutschen Gemeindetages hielt in Regensburg eine Sitzung ab, die sich mit Fragen der Schiffahrts- und Hafen wirtschaft befaßte. Oberverwaltungsrat Dr. Bartsch (Mannheim) sprach über das Wesen und die Grenzen gemeindewirtschaftlicher Betätigung in der Binnenhafenwirtschaft. Die Bewirtschaftung der Binnenhäfen umfaßt vieler lei Tätigkeiten. Zunächst den eigentlichen Hafenbau mit der Herrichtung und Erschließung des Hafengeländes, dann die Anlage eines Systems von Anschlußgleisen und eines Sammel- und Uebergabebahnhofs, ferner die Verwaltung und Verwertung des Hafengeländes, den Bau und Betrieb von Umschlags- und Lager einrichtungen. Während die ersten drei Aufgaben ohne Zweifel örtliche öffentliche Aufgaben sind, kann bei der Erfüllung der letzten Aufgabe. d. h. dem Bau und Betrieb von Umschlagsund Lagereinrichtungen, die private Initiative von Nutzen sein. Allerdings dürfte auch hier das Gesamtinteresse der örtlichen Wirtschaft erfordern, dasl im Falle des privaten Betriebes die Gemeindeverwaltung sich durch geeignete Mahnahmen ein Aufsichts- und Kontrollrecht vorbehält und daß die Gemeinde. falls sie es aus gemeinwirtschaftlichen Gesichtspunkten heraus für richtiser hält, diese Aufgabe selbst zu übernehmen, sie mit einer gewissen Ausschließlichkeit gegenüber der privaten Schiffahrtsspedition handhabt. Man darf dabei nicht außerachtlassen, daß die Betätigung der Gemeinde wie auf allen anderen Gebieten der Wirtschaft auch auf diesem Gebiete rein gemeinnützigen Charakter hat und daß jeder eventuelle Ertrag nur zu Verminderung der Gebühren oder zur Verbesserung der Hafeneinrichtungen verwendet werden darf. Ueber das Verhältnis der Güterkraftverkehrs zur gemeindlichen Hafenwirtschaft sprach Stadtrat Dr. Lignau(Frankfurt-Main), der sich für eine zweckmäßige Ausstattung und Ergänzung der Hafenanlagen für den Lastkraftwagenverkehr und für die Schaffung geeigneter Zufahrtsstraßen und Ladestellen unmittelbar an den Schiffsanlegeplätzen aussprach. Eine Forderung, die bei neuen Häfen erfüllt ist und die bei alten Iläfen mehr und mehr durch Neubauten und Verbesserungen erfüllt wird. Auch die Errichtung von sogenannten Kraftverkehrsbahnhöfen sei zu fördern. Bei alledem müsse jedoch beachtet werden, daß irgendein finanzielles Risiko billigerweise von den gemeindlichen Hafenverwaltungen nicht übernommen werden kann. Eine Ansicht, der jedoch vom Standpunkte der Schiffahrts- und Landspedition nicht beigepflichtet werden kann. Das finanzielle Risiko soll sich auch nicht auf Unlerstützungen erstrecken, sondern höch stens auf die Errichtung von Kraftverkehrsbahnhöfen und ihre Einrichtungen. Denn ohne Entgegenkommen der Gemeinden ist die Schiffahrtsspedition kaum in der Lage, sich anzusiedeln und zu entfalten, wenn es sich um neue Hafenplätze Handelt. 1Hamburger Warenmarkt Hamburs. 27. Juli. Rele: Am hiesigen Markt blied es bei unveränderten Preisen ruhig. Die östlichen Plätze berichten über recht feste Stimmung. Preise unverändert. Baumwelle: stetig. Superline 4,95. Fine Oomra P’ence per lbs. Oele und Fette: Am deutschen Markt hielt sich die Geschäftstätigkeit bei unveränderten Preisen in sehr engen Grenzen. Auch von den Auslandsmärkten lagen ruhige Meldungen vor. Preise unverändert. dlsenfrüchte: Unveränderte Markt- und PreisKautschuk: stetig. Sheets loko 7%, Aug.-Sept. 7 10/10 Sepf.-Okt. 8 Pence per Ibs. Zucker: Am Effektivmarkt herrschte ruhig-abwartene Stimmung bei etwas ermälligten Forderungen. Am Terminmarkt„blieb es still. Tschech. Kristalle Feinkorn Juli 5118/8. British fine granulated Juli-Sept. 5/7½, Okt.-Dez 517½ sh per 50 kg. .#„Das„Ahzussgeschäft nach dem Inlande war weiterhin befriedigend. Preise unverändert. Schmalz: stetig, unverändert. Dänisches Schmalz nicht notiert.— Fettwaren: Preise unverändert. Gewürze: Das Geschäft hielt sich in ruhigen Bahnen. #e., Grundstimmung blieb ruhig. Schwarzer LampongPleffer 63, schwarzer Telbeherry 74, weiler Muniok-Pletfer g. weiner Java-Muntok-Pfetfer 80, Lioll. Kümmel 39 RM fur 100 kg. Uebriges unverändert. Rohkakao: Markt ruhig bei unveränderten Preisen. Kakao-Halbfabrikate: Markt- und Preislage unverändert. Rauhfutter: ruhig, unverändert. Magdeburger Zucker-Notierungen 27. Juli. Geman. Mehlis prompt per zehn Tage 32.22½. per Juli 32,27½1 32,37 1/. Tendenz: ruhig (Notierungen in RM für 50 ka Weillzucker(einschl. 0.50 M .#ach, Und####f Verbrauchssteuer) brutto für netto ab Fabrik-Verladestelle Magdeburg und Umgebung, bei Mengen von mindestens 200 Zentnern.) Magdeburger Zucker-Terminnotierungen 27. Juli.(Erste Ziffer Brief, zweite Geld.) Juli 3.30, 3.15; Aug. 3.25, 3.10; Sept. 3.30, 3.20, Okt. 3.10, n Mad Uür 5“: Jzugz 341;, Tendenz: runig.(Kolierungen Schillseit klamburg 9 trei dee Getreidemärkte Hamburger Cif-Notierungen für Getreide, Kleie und Saaten Hamburg, 27. Juli. Weizen: Manitoba I hard Aug. 6.12½ Manitoba I Aug. 6.02½. Rosafé 79 kg Aug. 5.90, Barusso 80 k.,„ 5.80, Gerste: Plata 67-68 ks Aug. 3.65. Roggen: #. P.8 Aus. 3.30., Mags. La Plata sun 3.45—3.50, Juni, ##f 2. Hiale##ppl. 3.30. Donau-Galfor Juli 3.30. A##### Uclipped 46-47 ks Aug. 3.50, Plata clipped 51•5. kl Aug..60. Weizenkleie: Pollards schw., Juli 97/6, ran cnw., Juli 87/. Leinsaal: La Plata 96% Juli 8.40. 55 u. immagt Juli-Aug. 13/10, Bombar Leinsaal 100% Juli-Aug. 141126, Rapssaat Toria Juli-Aug. 13/10. Viehmärkte Dortmunder Schlachttichmarkt gegsmune;, 2# u.„Aufrieb: Großrich 198, darunter: 2 Bullen, 125 Kühe, 15 Färsen, Kälber 406. Schafe 37. Schweine 1449. Marktverlauf: Großrich und Schweine zugeteilt, bei Kälbern sloft, bei Schafen guf. BeBuller a zu. 5 3.##.- Lebendgewicht: Ochsen: a) 45. „. 2. 91. b), M. Kühe: a) 10—45. b) 35-39, c) 33. „„###n(Kalbinnen): a) 11. Kälber: a) 76—80, b) 70—75, c) 60—68, d) 45—95. Schale: e) 47. f) 40—15 anweine: a) 56.50, b 1) 55.50, b2) 51.50, c) 52.50, d) 50.50, Die testgeseizten Preise sind Marktpreise für a.e ande#####re und schlieslen sämtliche Spesen Sopic tur umearre u10 Verkaufskosten # Umsatzsteuer und für den natürlichen GewichtsBochumer Schlachtvichmarkt 10 Pgchlen 3; Kor Autrieb: Ringer 131. darunler: Ochsen 19. Bullen 32, Kühe 71, Färsen 9, Kälber 218. Schafe 12 „: 378. Marktverlauf: Rinder und Schweine zugeteilt, bei Kälbern mittel. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen: a) 45, b) 41. Bollen: a) 43. b) 39. c) 34 P8a.. i#, wv. 2), 3., 4) 25. Fürzen a) 44. Ksiber: b) 62—67, c) 53—60, d) 13—50 Schweine: a) 56.50, b 1) 55.50. b 2) 51.50, c) 52.50, d) 50.50. g 1) 55.50, g 2) 52.50. Essener Schlachtvichmarkt Essen. 27. Juli. Auftrieb: Rinder 369. Ochsen 28. Bullen 45. Kühe 276, Färsen(Kalbinnen): 20. Kälber 607. Schafe 26 Schweine 2739. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendsewicht: b Se%8 8 Pale., a) 13. b) S9. c) 34. Köhe: a) 43, b) 39. c) 33. d) 25. Färsen(Kalbinnen): a) 44. Kälber: Rheinisch-Westfälische Börse zu Düsseldorf Düsseldorf, 27. Juli. Das Geschäft war an der heutigen Borse ziemlich ruhig. Kaufneigung zeigte sich weiter für Montanwerte, Im allgemeinen bewegten sich die Kurs erholungen zwischen ½ und 1%. In der zweiten Börsenstunde traten leichte Kursabbröckelungen ein. Kassawerte hatten ebenfalls sehr ruhiges Geschäft. Die Börse schloß still zu den niedrigsten Tageskursen. Sonderklasse 90—95. a) 72—75. b) 65—70, d) 52—63, e)(2 bis 50. Schweine: a) 56.30, b 1) 55.50, d 2) 54.50, c) 52.50, d) 50.50, g 1) 55.50, g 2) 52.50. Marktverlauf: Rinder und Schweine zugeteilt, bei Kalbern flott Wuppertaler Schlachtviehmarkt Wuppertal, 27. Juli.(Eingeklammerte Zahlen für Nebenmarkt Hagen.) Auftrieb: Rinder 445(57), direkt 2(1), davon Ochsen 102(1), Bullen 46(10), Kühe 207(45), direkt 12(3), Färsen 90(1). Kälber 721(69), direkt 3(1). Schale (2), direkt 98(1). Schweine 2371(334), direkt 49(4). Marktverlauf: Rinder und Schweine zugetellt, bei Kälbern mittel. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen: a) 45. Bullen: a) 43. b) 39. Kühe: a) 43. b) 30. c) 33. d) 25. Färsen: a) 44. b) 40. Kälber: a) 69—72, b) 68—68, c) 57—64, d) 49—56. Schweine: a) 56.50. b1) 55.50, b2) 54.50. c) 52.50, d) 50.50. g 1) 55.50. g 2) 52.80. Dulsburger Schlachtviehmarkt Duisburs. 27. Juli. Auftrieb: Rinder 331. Ochsen 32. Bullen 41. Kühe 226. Färsen(Kalbinnen) 32, Kälber 383, Schafe 21, Schweine 1768. Marktverlauf: Großvich und Schweine zugeteilt, bei Kälbern lebhaft. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen: a) 45. Bullen: a) 43. b) 39. Kühe: a) 43. b) 39. c) 33. d) 25. Färsen(Kalbinnen). a) 44. b) 40. Kälber: a) 68—76, b) 60—67. e) 32—58. d) 15—50. Schweine: a) 57. b 1) 56. b 2) 55, c) 53, d) 51. g 1) 56. Düsseldorfer Schlachtviehmarkt Düsseldorf, 27. Juli. Auftrieb: Rinder 222. Ochsen 45, Bullen 20. Kühe 102. Färsen(Kalbinnen) 35. Kälber 787. Schweine 2577. Marktverlauf: Großlrieh und Schweine zugeleilt, bei Kälbern langsam. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen: a) 45. b) 41. Bullen: a) 43, b) 39. a) 43. b) 39. c) 33. d) 25. Färsen(Kalbinnen): 44. b) 40. c) 35. Kälber: Sonderklasse 80—90, a) 68—72, %%„# 6, 4).(2-49. Schweine: a) 87, b 1) 86, b 2) 55. c) 53. d) 51, s 1) 54—56, g 2) 53. Kölner Schlachtviehmarkt Köln, 27. Juli. Auftrieb: Rinder 284, Ochsen 51. Bullen 27. Kühe 182. Färsen(Kalbinnen) 34. Kälber 862. Schafe 57. Schweine 3204. Marktverlauf: Rinder und Schweine zugeteilt, bei Kälbern sehr schlecht, bei Schafen flott. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht: a) 45. b) 41 Bullen: a) 43. b) 39, c) 34. Kühe: a) 43. b) 39. c) 33. d) 25. Färsen(Kalbinnen): a) 44. b) 40. Kälber: a) 76—77, „ 90—00. Schale: c) 48—49. Schweine: a) 57. b 1) 36. b 2) 55. c) 53. d) 51. a 1) 55—56. Frankfurter Schlachtriehmarkt „F. a,kfurt a. m., 27. Juli. Auftrieb: Rinder 339, Ochsen 13. Bullen 67, Kühe 189, Färsen(Kalbinnen) 40. Kälber 344, Schafe 52, Schweine 2371. Marktverlauf: Rinder und Schweine zugeteilt, bei Schafen und Kälbern mittel. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen: al 42—45 b) 41. c) 36. Bullen: a) 40—43. b) 39. Kühe: a) 40—43 0„ 28—33, 4), 25. Färzen(Kalbinnen): a) 44. b) 40. Kälber: a) 68—72. b) 61—67, e) 52—60. d) 42—51 Schafe: b2) 48. c) 43—47. Schweine: a) 57, b 1) 56, b 2) 55, c) 53, d) 51, g 1) 54—56. Vechtaer Marktbericht Vechta(Oldbg.), 27. Juli. Auftrieb: 407 Schweine. Es 9°g#####g z. 5 Wochen 14—16, 6 bis 8 Wochen 16—15, 8 bis 10 Wochen 18—21 Mk. das Stück, Läuferschweine 53—55 Pig. das Pid. Marktverlauf: mittelmäßig. Ueberstand. Nächster Wochenmarkt Montag nächster Woche. Husumer Marktbericht Husum, 26. Juli. Auftrieb: 3500 Ferkel und Jungschweine. Der Handel war mittel. Es kosteten: 4—6 Wochen alte Ferkel 13—16 RM: 6—8 Wochen alte Ferkel 16—19 RM: über 8 Wochen alte Ferkel 19—22 RM das Stück. Nach Gewicht kosteten: leichte Ferkel 58—63 Pf.; mittlere 54—58 Pf.: schwere 48—54 Pl. ½ kg. Fette Schweine kosteten: beste Ware 51 Pf.: mittlere 48—50 Pf.; geringere 43—46 Pf.; Sauen je nach Güte 43—48 Pf. ½ kg Lebendgewicht. In waren 1730, in Flensburg 1156 kelte Schweine am Berliner Produktenbericht (Eigener Drahtbericht) B# 1r 47. Juli. Die Zufuhren in Rosgen sind zum alle am Sonneh#ennser geworden. Infolge der Regenälle am Sonnabend kann der noch auf dem Felde befindwirssche ist suders: Ausdrusch gelangen. Die Landwirtschaft ist außerdem dringend mit der Weizen- und elerernte beschäftigt. Die Nachtrage konnte befnedigt werden. Weiten zur prompten Lisferung Büf gemgegenüber etwas mehr angeboten. Spätere Termine, für die Kaufinteresse seitens der Mühlen bestand, waren weniger olleriert. In Weizenmehl wurde der laufende Bedarf gedeckt. Rogsenmehl war zu kaufen gesucht. Futterhafer zur prompten Lieferung fand wenig Beachtung Neue Wintergerste gelangte kaum zum Angebot. Sommergerste, die zum Verkauf gestellt wurde, konnte abgesetzt werden. In Futtermitteln trat keine Aenderung in der Marktlage ein Direkter Verkehr Rhein—Berlin Das Ladungsangebot im Verkehr vom Rhein nach märkischen Wasserstraßen ist weiterhin rege, so daß im direkten Verkehr ohne Umladung über die Elbe oder bei ungunstigem Elbewasserstand über Stettin laufend Motorschilfe in Fahrt und am Rhein in Ladung gelegt werden eben Bimsbaustoffen vom Mittelrhein kommen Stückgüter vom Niederrhein, den Kanalhäfen in Frage. In den letzten Tagen waren größere Partien Zement für Berlin auf dem 1. Die Frachten halten sich im üblichen Rahmen von 10.50 bis 12.— RM je Tonne. Der Basler Rheinhafen im 1. Halbjahr Der Basler Rheinhafenverkehr erreichte im 1. Halbjahr eine Umschlagsmenge von eine Million Tonnen. Zugenom men hat ganz erheblich die An- und Abfuhr von Gütern über den Rheinweg, eine Folge der beginnenden Auswirkungen der Fahrwasserverbesserungen auf der Strecke Basel—Straßburg und des günstigen Wasserstandes in den letzten Monaten. Duisburg-Ruhrorter Schifferbörse Duisburg-Ruhrort, 27. Juli. Mit Wochenbeginn war an der Ruhrorter Börse wieder stille Befrachtung. Bergwärts sind keine Abschlüsse zustande gekommen. Auch nach Rotterdam war in der Abnahme wieder ein stiller Tag ohne Kanalvorlage bei unveränderten Frachten. Bergfrachten fallen aus. Talfrachten ab Rhein-Zechen-Häfen nach Rotterdam 0.85, ab Rhein- und Ruhrhäfen nach Rotterdam 0 90. nach Antwerpen-Gent 1.20, nach Brüssel 1.40 und nach Lüttich 1.80. ab Rhein-Herne-Kanal nach Rotterdam nicht noliert. nach Antwerpen-Gent 1.40, nach Brüssel 1.60 und nach Lüttich 2.00 RM. einschließlich Schleppen. Schlepplöhne ab Rhein- und Ruhrhäfen nach Mainz-Gustavsburg 0.80 bis 0.90, nach Mannheim 0.90 bis 1.00 RM Festverzinsliche Werte: Duisburg 1926 Duisburg 1928....... Essen 1926, Ag. 19 Oberhausen 1927 Rheinprov. Ldsbk. G. Pidbr. 3 dio. Kom. A. 4 Dt. Kom. Sammelabl. Anl. R. 2 dto. ohne Auslosung Rh. Westf. Bod. Cr. G. Hyp. R. 1 dto. R. 11 dto. Kom. 1926 R. 4-6 Westd. Bod. Cr. G. 21-26. dto. Kom. Em 4. 8. Dt. Schiffskr. G. Pfdhr R. 6 Aktien: Bösperde Walz Bonner Bergw. u. Iüttenverein Braunkohle Zukunft Dahlbusch „ 41g. Vort........ Dorstener Eiseng. Gerresheim Glas Hallesche Salz Köln Gummifäden Königsbrauerei Duisburg Rbeinische Energie Schlegel Scharpens. Ver. Rumpuswerks Waggon Uerdingen Dortmunder Aktient-auerei Dortmunder Ritterbr#uerei Dortmunder Unionbralcrei 123 G. 153 0 140 G. 133½ 151 G. 75 G. 118 G. 145 ¼ 50 G. 143 G. 182 G. 118 G. 209½ G. 123 G. 152( 140 B. 132½ G. 152 75 C 119 B. 143 50 G. 143 G. 95 G. 117⅞ Weizen frei Berlin Roggen frei Berlin Braugerste gute frei Berlin Wintergerste, zweizeilig krei Berlin Wintergerste, vierzeilig frei Berlin Hafer ab Station Weizenmehl PreisgebietV Roggenmehl PreisgebietV Weizenkleie Rosgenkleie Vikloriaerbsen Kleine Speiseerbsen Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken, deutsche Lupinen, blaue Lupinen, gelbe Seradella, neue Leinkuchen Basis 37 Erdnußk Bas 50% ab Hbg Erdnußkuchenmehl deutsche Mahlung Trockenschnitzel Sojabohnenschrot 46% ab Hamburg Sojabohnenschrot 46% ab Stettin„ Kartoffelflocken, waggonfrei Stolp Kartoffelflocken, Parität Berlin 27. 7. 24 7. 218.00 161—163 183-189 162.00 77.65 21.10 11.30 9.90 35—38 32—35½ 24—26 32—35 20—22 811 75 31½— 38—85 17.30 16.90 18.10 9.62 15.50 15 90 20 40 21.70 218.00 161—163 188-189 162.00 2755 21.10 11.30 9.90 36—38 32-35½ 24—26 32—85 20—22 83—35 17.30 16.90 18.10 9.62 15.50 15.90 20.30 21.60 Telegraphische Auszahlung am 27. Juli 1936 Ort Rheinfelden Breisach Straßburg Kehl Marau Mannheim Mainz Bingen Caub Koblenz Köln Düsseldorf Duisburg Ruhrort Wesel Emmerich Nebenllüsse: Lohr(Main) 167 Ems(Lahn) 118 Trier(Mosel) 70 Mülheim(Ruhr) 122 Ruhrschl. Duisb. 563 Pegelstand 385 324 425 425 595 516 222 312 363 336 316 286 188 212 201 321 — 9 + 1 +20 +20 + 3 — 3 + 2 + 1 — 2 — 3 — 2 — 3 — 5 — 7 Wetter Südwest, bedeck Südwest, bedeckt Nord, bedeckt Südwest, bedeckt Südwest. Regen West. Regen Südwest. Regen Süd, bedeckt Süd. bedeckt Süd, bedeckt Süd, bedeckt West, bedeckt Südwest, bedeckt West, bedeckt Südwest. Regen Temperatur +16 +16 +16 +14 +14 +16 +15 +14 +16 +16 +16 +18 +14 +16 +15 Aegypten Argentinien Belglen Brasillen Bulgarlen Ca#ada 1 Dinemark Danzig England Estland Finnland Frankreich 1 ägypt Pid. 1 Pap Peso 100 Belga 1 Milreis 100 Leva canad. Doll 100 Kronen 100 Gulden 1 Pfund 100 estn. Kr. 100 finnl. M 100 Frcs —13 — 5 — 3 Weserwasserstände Bremen. 27. Juli. Hann.-Munden 1.46—8. Karlshafen 2.26—6, Hameln 1.61+9, Minden 2.05+2. Elbewasseratände Hamburg. 27. Juli. Dresden+1.91. Wittenberg+2,86. Magdeburg+1.48, Tangermünde+2.20. Oderwasserstände Steitin, 27. Juli. Normalwassersiand 0.63. Pegelbaumbrücke 0,52.— Küstrin: 2.48. Griechenland 100 Drachm Holland Tran Island Itallen Japan Jugoslawien Lettland Litauen Norwegen Oesterreich Polen Portugal Rumänlen Schweden Schweiz Spanien 100 Gulden 100 Rials 100 isl. Kr. 100 Lire 1 Ven 100 Dinar 100 Latis 100 Litas 100 Kronen 100 Schilling 100 Z1oty 100 Escudo 100 Lei 100 Kronen 100 Franken 100 Peseten Tschechnalownkei 100 Kr Türkei 1 fürk Pid Ungarn 100 lengö Urusuar 1 Gold Peso V. St. v. Amerika 1 Dollar Berliner Metallmarkt (Eigener Drahtbericht) na um 2.— KM. Die Erhöhung für Kupfer wirkte sich natursem., aucn am Terminmarkt aus. Del-Nolis gegen halte nende Ngeh=3b. zi##l. 81.25 Au höder. Feinzlber Blei lagen hehauptet. Zink haite leicht anziehend Te suber ie elan 1schie eine Ausnahme, das lau gencierte. Del-Notis Elektrolytkupfer(wireb.) prompt cif Hamburg. Bremen oder Rotterdam Berliner Metalle Orig. Hütten-Aluminium 98—99% in Blöcken. Walz- od. Drahtbarr Orig. Hütten-Aluminium In Walz- od. Drahtbarren Reinnickel 98—99% Antimon Regulus Silber in Barren ca 900 f. kg.. Gold Freiverkehr per 10 g Platin Freiverkehr 1 g Preise für 100 kg Amtl. Preistestsetzung für Kupfer, Blei und Zink (Reichsmark per 100 kg) Jun August September Oktober November Oezember Dienstag, den 28. Juli 1936 Sel eierstunde 90 W Heimkehr der kleinen Boote Von Karl Uils Nicolaus Der Wind klirrte im Schilf, an dessen Rand II das Boot fast lautlos entlangglitt. In den Wäldern dahinter, am Ufer des Sees nistete sich die erste Dunkelheit ein. Zwei erschreckte Enten rauschten auf aus dem Rohr und zerrissen mit ihrer unruhigen Flucht die Pracht des Himmels, der das Ende eines warmen, gesegneten Tages war. Rita saß im Paddelboot hinter Heinz. Dunkel und scharf umrissen hing für sie sein Kopf vor dem strahlenden Abendhimmel. „Einen guten Schädel hat der Junge", stellte sie fest. Als ahnte er ihre Gedanken, hörte Heinz auf zu paddeln. Das Boot glitt weiter. Das Schilf wurde licht, und man sah am Ufer die helle Bluse eines Mädchen aufleuchten. Das Geflüster Verliebter versickerte im Gebüsch. Rita und Heinz lauschten. Der Abendwind und die Geräusche des verlöschenden Tages spülten die letzte Spur des Geflüsters fort. „Jene dort haben den großen Ausweg gefunden, der in die Geborgenheit eines guten Lebens führt“, überlegte Heinz.„Ich aber weiß nicht, ob Rita mich liebt. Ich bin zu unbeholfen, sie zu fragen, und sie ist zu stolz, etwas zu sagen. So werden wir wohl noch ungezählte Male über die Seen fahren, und ich werde verliebt sein, ohne etwas zu wagen!“ So dachte Heinz mit der ganzen Schüchternheit seiner jungen Jahre. Und es war eine seltsame Mutlosigkeit in ihm. Er begann wieder zu paddeln. Der Himmel wurde immer bunter vor dem Einbruch der Nacht und auf einmal dachte Heinz:„Dies ist ein Abend, an dem Wunder geschehen könnten. Ich will ein Zeichen. Wenn eine Sternschnuppe vor uns den Aether durchquert, so will ich das als ein Zeichen nehmen. Dann werde ich Rita fragen!“ Ganz hastig trieb Heinz das Boot vorwärts, als wäre diese Sache mit dem Meteor ein Ausweg. Rita paßte sich dem Tempo an.„Was hat er nur?“, fragte sie sich. Sie fühlte, wie der herrliche Sonnentag in ihrem Gesicht noch nachglühte.„Ich werde sogar etwas entzündete Augen haben; aber Heinz, der gute Junge, wird es nicht sehen. Gerade an den Abenden, wenn wir heimfahren, wagt er ja gar nicht recht, mich anzusehen.“ Sie dachte es ohne Bitterkeit, ganz nüchtern und ohne jede Wertung. Eine Jacht rauschte nahe an dem kleinen Boot vorüber. Fernen Lichtern am Ufer des Sees zu. Gespenstisch blaß leuchtete das Segel auf. Der Mast stocherte unheimlich hoch in den Himmel, als wolle er dort den ersten Sternen zum Durchbruch verhelfen. Auf dem Heck der Jacht saß ein Mann und spielte Ziehharmonika. Wehmut war in dem Lied, das herüberwehte. Später überstürzte es sich in einem wilden, fremden Rhythmus. Jäh zog die Jacht ab. Es sah aus, als wäre ihr Segel prall von dem Lied, das der Mann neben dem Steuer in den Abend streute. „Die großen Schiffe sind doch besser als die kleinen Boote“, dachte Rita.„Ob ich es mal mit Christian versuche, dem Prokuristen, der eine so wundervolle Jacht hat? Wie oft hat er mich eingeladen, seit ich ihn kenne. Immer habe ich abgelehnt. Warum eigentlich?" Als sie bei diesem Gedanken angekommen war, schüttelte das Mädchen den Kopf. Sie kam sich ein bischen schlecht vor, sann hin und her, und auf einmal legte sie sich selbst die Frage vor:„Liebst du Heinz?“ Einen Moment lang war Rita bestürzt von der Plötzlichkeit, mit der diese Frage in ihr aufgebrochen war. Dann wußte sie ganz sicher: mit einem klaren„Ja“ oder„Nein“ war die Frage nicht zu beantworten. Was sie sicher wußte, war, daß sie gern mit ihm unterwegs war. Ohne jede Ueberstürzung sann sie weiter. Sie überlegte genau den Verlauf des Sonntags, der eben auf die Neige ging. Alles, was Heinz getan hatte, bewertete sie mit einer fast schulmeisterlichen Genauigkeit: Als wir schwammen, habe ich ihn überholt. Schwimmen kann er nicht so gut wie ich. Als wir am Ufer Wettlauf machten, hätte ich ihn schlagen können, wenn ich gewollt hätte. Und auch mit dem Boot manovriere ich ebenso geschickt umher wie er. Ganz langsam verteilte sie Plus= und Minuspunkte.„Wie soll er es aber auch so gut können wie ich,“ fügte sie dann in ihre Gedanken beschwichtigend, hinzu,„da er; doch so viel arbeiten muß und vor seinem ersten Hochschulexamen steht! Ich habe ja doch mehr Zeit zum Training. Da ist es kein Kunststück, besser in Form zu sein.“ Und sie dachte weiter daran, daß ihre Freundinnen sie immer wegen Heinz verspotteten, weil er etwas schwächlich war. In einem, das gab sie zu, war er ihr über: er wußte unheimlich viel. Er konnte ihr alle Dinge so wunderbar plastisch erklären. Er hatte sehr viel gelesen und auch behalten. Und gerade zu rührend fand sie die bescheidene Art, mit der er sein Wissen vorbrachte. Stundenlang hätte sie ihm zuhören können. Die Frage, ob das nun der Anfang der Liebe sei oder nicht, wagte sie nicht zu beantworten. Auf jeden Fall stand nun bei ihr fest, daß sie nie auf eine Jacht hinübersteigen würde, und daß sie weiter mit Heinz in seinem kleinen Boot fahren würde. Heinz starrte inzwischen, fleißig paddelnd, den Himmel an. Er wartete auf ein Zeichen, auf seinen Meteor. Aber das Abendrot bescherte ihn nicht. So wurde er ganz niedergeschlagen. Dann bog das Boot in den Flußarm ein, an dem das Bootshaus lag. Grelle Lampen erhellten den Steg. Junge Menschen in bunten Trainingsanzügen liefen hin und her und schleppten die Boote in die Hallen. Rita und Heinz landeten. Sie zogen das Boot etwas abseits und legten alle die Sachen, die sie während des Tages benötigt hatten, auf das Holz der Planken. Während sie dort noch umherstanden, kam ein Mann, der vorher zwischen den Schuppen schon das große Wort geführt hatte, zu Heinz und sagte:„Ich mußte sie umlogieren. Ihr Boot kommt heute nacht in Halle 3. Uebrigens 4 ch Sssssn Aufnahmen: Schmauß Lustige Wegweiser in Lenzkirch im Schwarzwald Schnitzen, die alte Heimatkunst der waldreichen Gegenden, ist hier in neuartiger Weise angewandt. Wer folgt solch einem lustigen Zeiger nicht lieber als dem nüchternen Betonwegweiser? I sehe ich, daß ihr Boot, obwohl es Vorschrift ist, immer noch keinen Namen hat. Wie soll es heißen? Ich muß ihn in die Liste eintragen.“ Dabei hantierte er mit einem dicken Bleistift umher. Heinz stand verlegen da.„Es soll„Annemarie“, heißen“, sagte er auf einmal ganz schnell. Rita horchte auf. Ein merkwürdiges Zittern war in ihr.„Warum Annemarie?“ stieß sie so heftig hervor, daß sie selbst etwas erschrocken war. Heinz wurde noch verwirrter durch Ritas Protest.„Annemarie“ heißt nämlich meine kleine Schwester“, sagte er beschwichtigend. „Trotzdem möchte ich nicht, daß das Boot einen Mädchennamen bekommt“, beharrte Rita. Heinz schwieg. Der Bootswart griff ein.„Es gibt ja auch genügend andere schöne Namen“, sagte er.„Zum Beispiel„Wiking“ oder„Meteor“ oder so. Den Namen„Aurora“ allerdings muß ich sperren, davon habe ich schon sieben Stück.“ „Schön, dann soll das Boot„Meteor“ heißen“, sagte Heinz. Und auf einmal war er zuversichtlich. Nun war die Sache mit dem Meteor doch noch perfekt geworden,— allerdings anders, als er erwartet hatte. Als Heinz und Rita durch den Wald vom Bootshaus zum Bahnhof gingen, sagte Heinz: „Warum wehrtest du dich gegen den Namen „Annemarie“?“ Rita schwieg einen Moment:„Ich finde den Namen„Annemarie“ zärtlicher als den meinen. Und ich mag nicht, daß Mädchennamen um dich herum zärtlicher sind als meiner. Außerdem wußte ich zuerst nicht, daß es sich dabei um deine Schwester handelte. Ich war, als du das Wort sagtest, zum ersten Mal in meinem Leben eifersüchtig.“ „Also liebst du mich?", fragte er zärtlich. „Natürlich, du dummer Junge“, sagte sie leise. „Warum hast du es nicht schon lange gesagt?“, fragte Heinz. „Ich weiß es genau ja auch erst seit fünf Minuten“, wehrte das Mädchen ab. Das aber wollte er nun wieder nicht wahrhaben. Denn er war ja noch so jung und wußte noch nicht, daß über Mädchen die Liebe jäher kommt als über Männer und daß sie zuweilen bei seltsamen kleinen Nebensächlichkeiten beginnt. „Ich weiß, daß ich eifersüchtig sein werde", sagte Rita,“ fürchtest du dich davor?“ „Nein“, sagte Heinz,„denn du bist die Liebste, und du wirst nie einen Grund zur Eifersucht haben!“ „Ich werde aber vielleicht auch auf deine Bücher eifersüchtig sein!“ fuhr sie fort. „So etwas gibt es doch gar nicht!“ sagte er verwirrt. Dann aber dämmerte es in ihm auf, daß die Liebe mehr ist als die glückliche Stunde nach dem ersten Geständnis, und daß es ein weiter Weg ist bis zur wirklichen, unanfechtbaren Gemeinsamkeit. Basko Roman von Martin Luserke Copyright Ludwig Voggenreiter. Verlag. Potsdam 58. Fortsetzung Dieser Schuß war der letzte, der noch auf die Geusenschiffe fiel, obwohl dem Volkshaufen die Erstürmung der Batterie nicht gelang. Zuerst tobte eine wüste Schlägerei. Die Knechte droschen und stießen mit den umgedrehten Partisanen auf die Menge, die größtenteils aus Seeleuten bestand.„Holt doch euer Geschirr, Zimmerleute!“ schrie es. Steine und Töpfe begannen zu fliegen.„Laßt mich doch mit dem Degen vornhin!“ rief Hasko.„Platz für das fechtende Vliegespenst!" „Haut doch mit der Schärfe dazwischen!" kommandierte Otto de Wendt, und nun floß Blut. Hasko merkte im wilden Gefecht, daß sich die Knechte nur verteidigen wollten, doch hatte er schon zwei Hiebe abbekommen, und ein Partisanenstoß, den er gerade noch parieren konnte, hatte ihm die Schwarte auf dem Kopf geschlitzt. Ach, wenn er jetzt seine Entermannschaft hier gehabt hätte! Mac wäre sicher schon über einer Kanone her gewesen! Das hier waren eben bloß Städter! Hinten begann sich der Haufe der Stürmenden schon zu lichten. Die Weiber kriegten vor ihrer eigenen Begeisterung Angst, als sie die ersten Kerle blutig zurückhinken sahen. Bei den Häusern fingen sie schon an, die Männer keifend in die Türen zurückzureißen. Und dann zwängte sich die Gestalt Petrus Medmanns aus dem Rathausfenster, und seine Stimme donnerte:„Friede da unten“ über das Gewühl. Plötzlich flohen alle. Hasko stand dicht am Bollwerk, vom Blut aus seiner Kopfwunde überflossen, ganz allein vor der unerschütterlichen Reihe der Söldner. „Friede da unten“, dröhnte Petrus Medmanns Stimme noch einmal.„Keinen Schuß mehr auf die Schiffe, solange sie nicht näher an die Stadt herankommen“, hörte Hasko hinter der Reisigmauer die Stimme des Drosten. Jetzt war er wohl endlich auch mit seiner Besprechung fertiggeworden. Otto de Wendt widersprach heftig.„Seht dort zwischen den englischen Kauffahrern auf dem Strom die zwei Geusenschiffe! Sie lassen sich mit der Flut hierhertreiben!“ „Das sind ja bloß noch Wracks“, rief Petrus Medmann herunter.„Laßt sie machen, was sie wollen, solange sie hier nicht an Land kommen.“ Hasko stand noch immer halb betäubt. Sein Kopf summte, und das fließende Blut verdeckte ihm die Sicht. Die Faschinenhaufen und die Reihe der Knechte verbargen ihn wohl noch vor den Leuten vom Rathaus.„Lauf doch, Mensch“, hörte er die Knechte vor sich zischeln. „Lauf doch und versteck dich, ehe die großen Hänse dich zu Gesicht kriegen!" Hasko wischte sich steif das Blut aus den Augen. Er sah wie durch einen braunen Schleier die gutmütig grinsenden Gesichter der deutschen Knechte und die Batterie und dann das Bollwerk und den Strom. Hasko trat schwankend bis ans Bollwerk vor und winkte dem Alten zu, der mit einem kaum merklichen Kopfnicken antwortete und das Ruder etwas bewegte. Die„Schinkenketel" begann ans Bollwerk heranzuscheren. Sofort zeterte hinten das Geschrei los, den Rädelsführer des Aufruhrs gefangenzunehmen. Aber noch einmal gebot die mächtige Stimme Petrus Medmanns Frieden.„Nehmt ihm doch wenigstens die Waffe ab", zankte Occo Valck. Aber die deutschen Knechte grinsten nur und rührten sich nicht.„Es ist genug mit allem, was hier geschehen ist“, hörte Hasko Petrus Medmann rufen. Hasko wendete sich langsam um und wischte sich noch einmal das Blut von der Stirn. Die Sonne blendete über den Strom her. Hasko drehte sich schließlich ganz um. Nun sah er auf das Rathaus, in dessen Fenster der große Bürgermeister bekümmert stand. Er fühlte ein großes Bedürfnis, ihnen allen etwas zu sagen. Man mußte ihnen doch so etwas zurufen wie:„Ihr habt heute das Schicksal Deutschlands in Händen gehabt. Aber das Wohl eurer Stadt war euch wichtiger. Und was ihr von jetzt ab auch wollt oder nicht wollt, der Augenblick ist vorüber, in dem etwas Großes geschehen konnte!“ Das Wrack der„Schinkenketel" war jetzt ganz nahe herangetrieben.„Man sollte ihm doch wenigstens die prahlerische Waffe abnehmen“, sagte der erbitterte Amtsverwalter leise zu Otto de Wendt. Ach, Hasko schmerzte der Kopf so sehr, und er fühlte sich dumm und steif. Mit einer müden Gebärde drehte er sich wieder nach dem Wasser herum. Von seiner rechten Schulter waren Wams und Hemd heruntergefetzt, da sah Hasko in der Sonne das Zeichen der Seeschäumer auf seinem Oberarm. Er nickte, als wenn eine unsinnige Erleuchtung über ihn käme. Hasko hockte sich nieder, setzte sich auf das warme Gebälk und ließ sich endlich auf das Deck hinabrutschen, das sich langsam unter ihn hinschob. So trieben sie am ganzen Hafenbollwerk und am Windenhäuschen vorbei und gewannen mit der Strömung langsam Abstand und trieben schließlich nach Nesserland hinüber. Dort gelang es Hasko, den Anker über die Bordwand zu schieben. * Boschhunzen magte mit seinen Schiffen an diesem Nachmittag angesichts der Kanonen von Emden und der Nähe der englischen Kauffahrer auf dem Strom keinen weiteren Angriff mehr auf die Geusenschiffe. Mit der steigenden Flut kamen inzwischen die Seeräuberschiffe eines nach dem andern vom Ufer wieder los, drückten sich zwischen die Kauffahrer auf dem Strom und ließen sich an der Stadt vorbeitreiben, bis die ganze Geusenflotte vor Nesserland versammelt war, wo sie früher das große Schiffslager gehabt hatten. Es war nicht anzunehmen, daß Boschhuyzen vor den Kanonen von Emden verbeisegeln würde. Nur zwei Schiffe, die„Zending“ und die „Schinkenketel" vertrauten sich auf den Rat Haskos dem Schutz der Stadt nicht an. Sie richteten mit dem Rest der Leute eine notdürftige Besegelung auf. Mit der letzten Flut ließen sie sich gegen fünf Uhr nachmittags noch ganz um Nesserland treiben und dann mit der Ebbe stromabwärts am Dollart hin auf die untere Ems. Sie kamen so weit im Rücken von Boschhuyzens Schiffe vorbei, daß man sie von dort aus gegen den Nordwest nicht zu verfolgen vermochte. Von Delfzijl aus aber wurden sie für spanische Schiffe gehalten und konnten so die Osterems gewinnen. Dies waren die einzigen beiden Geusenschiffe, die aus der Schlacht entkamen. Unter Borkum trafen sie auf die„Loop=over=de=Loft". * Am Nachmittag, zur Hochwasserzeit um fünf Uhr, schickte Boschhuyzen ein Boot mit wehender Flagge und blasendem Trompeter vor die Stadt. Der Rat gestattete, daß die vier Offiziere, die darin saßen, landeten und aufs Stadthaus kamen. Boschhuyzen ließ um die Erlaubnis bitten, die Seeräuber noch einmal angreifen zu dürfen, wo sie auch seien, um zum gemeinsamen Besten der Stadt Emden und der niederländischen Staaten mit den Räubereien auf dem Strom ein Ende zu machen. Der Rat verlangte, daß der Hafen, und daß die Schiffe, die vor der Stadt ankerten, auf jeden Fall unbehelligt bleiben müßten. Im übrigen wolle man Boschhuyzen nicht entgegen sein. Auch ließ der Rat den vier Offizieren den Ehrenwein reichen. Durch ihre Freunde in der Stadt erfuhren die Geusen noch in der Nacht von diesem Beschluß. Fünf Schiffe benutzten die Dunkelheit, sich hinter englische Kauffahrer dicht vor Emden zu begeben. Dort wurden sie später von der Stadt beschlagnahmt. Die andern aber hielten es für unmöglich, daß Boschhuyzen es wagen würde, so dicht vor den Kanonen der Burg vorbeizusegeln. An diesem Abend des 25. Juni statteten die Gesandten aus Brüssel auf den Wunsch des Drosten der spanischen Flotte noch einen Besuch ab, um den Admiral dringend zu ermahnen, jede Feindseligkeit gegen die Stadt zu unterlassen. Es wurde übrigens bemerkt, daß auch die vornehme Dame an Bord des Admiralsschiffes ging. * Sobald es am nächsten Morgen hell wurde und die Flut kräftig lief, sah man, wie sie auf der spanischen Flotte alle Segel setzten. Mit wehenden Flaggen und klingendem Spiel fuhr Boschhuyzen dicht an der Stadt und ihren Batterien vorüber. Alle Knechte standen mit brennenden Lunten bereit, aber es fiel kein Schuß. Nur das Volk, das in dichten Haufen an der ganzen Emsmauer entlang stand, schrie und drohte. Die Geusen vor Nesserland wagten keinen Widerstand, als Boschhuyzens Schiffe mit einem furchtbaren Schießen begannen. Die meisten von der Mannschaft versuchten, ans Land zu flüchten, wobei viele von ihnen jämmerlich ertranken. Neun Schiffe mit vierzehn Kanonen und hundertundvierzig Gefangenen fielen Boschhuyzen in die Hände. Als die Ebbe eintrat, segelte er nochmals, jetzt triumphierend mit aller Beute, an der Stadt vorbei. Die Bürger schrien und drohten, und auf dem Rathaus saßen sie wie gestern in eifriger Beratung. Aber Boschhuyzen gelangte unangefochten nach Delfzijl. Der Admiral hatte freilich nicht gewagt, unter den Schiffen, die vor der Stadt verankert lagen, nach flüchtigen Geusen zu suchen. Weiter stromab aber sandte er zwei Schiffe aus, die sich nacheinander zu beiden Seiten neben jeden der ankernden Kauffahrer legten und noch zahlreiche Gefangene herunterholten. Auf der „Calicut“ wurde von der feigen Besatzung Jan van Troyen verraten, obwohl er gut versteckt war und infolge seiner Wunden ohne Besinnung lag. Boschhuyzen ließ diesen berühmten Geusenführer nach Amsterdam schaffen, wo er nach langen Verhören und schwerer Folterung im November desselben Jahres gehängt wurde. Um die Stadt Emden zu schrecken und sich für die Hohnrufe am zweiten Tage der Schlacht zu rächen, segelte Boschhuyzen am Nachmittag des 6. Juli noch einmal in Sicht von Emden. Vor den Augen der ganzen Stadt ließ er sechzig gefangene Geusen an den Rahen seiner Schiffe aufhängen und die Körper dann in die deutsche Ems werfen. Und wiederum fiel kein Schuß aus den großen Batterien der Stadt! So wahrte sich Emden damals zu Albas Verdruß Frieden und Unabhängigkeit. Der Sekretär des Kardinals Granvella aber war mit allem sehr zufrieden. (Fortsetzung folgt.) W SiecAgsiren Roman von Hans Rabl. Verlegt bei Carl-Duncker-Verlag. Berlin 36. Fortsetzung „Das ist eine Lüge", brach die Frau los. „Ich kann es beschwören. Nicht nur das, auch Heinrich kann es“, sprach Seiler ungerührt weiter. „Zwei Meineide—“ Seiler zuckte die Achseln.„Wir sind beide bereit, die Eide abzulegen“, sagte er doppeldeutig. „Bist du dir im klaren, daß ich deine ganzen sauberen Geschäfte anzeige, wenn du mit mir anbindest?“ Seiler zuckte die Achseln. „Tus!“ sagte er und sie spürte, daß es ihm ernst war.„Tus doch! Ein paar Jahre Gefängnis für mich. Für dich— ich weiß nicht was. Und inzwischen sind die anderen, Anna und die Kinder gesichert; denn man wird wohl mit einer Klage, einer Unterhaltsklage, gegen dich durchdringen, beziehungsweise gegen dein Vermögen.“ Die Frau antwortete nicht gleich. Sie kam langsam hinter dem Ladentisch hervor und ging auf Seiler los, bis sie ganz dicht vor ihm stand. „Nun weiß ich wenigstens“, sagte sie zischend",„nun weiß ich doch, wie das alles gekommen ist. Und du— du— du willst Geld von mir? Dir soll ich helfen! Dich soll ich vor der Pleite retten und vor dem Gefängnis! Dich!“ Sie hatte Seiler Schritt für Schritt zurückgedrängt, bis an die Wand. Dann drehte sie sich plötzlich scharf ab, ging wieder hinter den Tisch zurück.„Ich habe natürlich keine fünftausend Mark in der Ladenkasse“, sagte sie. „Ich muß das Geld erst flüssig machen. Du kannst morgen, nein, übermorgen kannst du wiederkommen.“ Sie sah ihn nicht an.„Und jetzt geh“, flüsterte sie. Sie nahm mechanisch eine Zigarettenschachtel in die Hand, die auf dem Tisch stand.„Geh' schnell, ich bitte dich", sagte sie lauter. Plötzlich drosch sie mit der Schachtel auf den Tisch los.„Geh' hinaus!“ schrie sie kreischend, mit überschlagender Stimme.„Hinaus! Hinaus!“ Die Schachtel splitterte unter ihrer Hand, sie warf sie in eine Ecke und lehnte sich mit dem Gesicht schwer an das Regal an der Wand. „Bis übermorgen um diese Zeit“, sagte Seiler. Er war erschöpft, er wischte mit dem Taschentuch über die Stirn. Dann nahm er seinen Hut und ging hinaus. Um die Ecke, in einer Destille, machte er halt und kippte Korn auf Korn. Ihm war übel, er spürte alle Nerven zittern und zerren.„Der Mensch ist ein großes Schwein“, sagte er stockend mit schwerer Zunge zu dem Budiker.„Ein armes Schwein!“ „Noch einen?" fragte der Budiker ungerührt. Möbius trat abends in das Geschäft der Seiler, wie er es gewöhnt war; er witterte fast augenblicklich etwas besonderes. Die Frau gab sich wohl Mühe, an sich zu halten und sich zu beherrschen, aber schon ihr Auge, röter und entzündeter als je, verriet sie. „Haben Sie sich so über Doktor Nagel geärgert?“ fragte Möbius und sah sie aufmerksam an. „Ach— Ihr Doktor Nagel— auch schon!“ „Oder über den anonymen Anruf— nachträglich noch?“ „Der Anruf ist nicht mehr anonym— für mich!“ Möbius sah einen Augenblick seine Fingerspitzen an. Dann schaute er rasch auf.„Also doch—?“ fragte er nur. „Ja!“ schrie sie jähzornig. Sie schlug mit den Fäusten einen Wirbel auf den Ladentisch. „Jajaja! Tatsächlich mein geliebter Bruder! Er geht hin, er verrät mich—“ Möbius war sehr aufmerksam.„Aber was kann er denn verraten, da Sie ja nichts getan haben?“ fragte er ruhig. Sie faßte sich langsam.„Kluger Junge—“ sagte sie höhnisch.„Was er verraten kann? Natürlich nichts anderes, als was er sich aus seinen schmutzigen Fingern saugt!“ „Wenn's weiter nichts ist—“ meinte Möbius abwartend. „Aber wenn er es beschwört— wenn mein wackerer Neffe mitschwört— wie ist's dann?“ „Auch nicht schlimm“, behauptete Möbius. „Meineide lassen sich nachweisen, indem man den Gegenbeweis antritt.“ „Und wenn man das nicht kann—?“ Möbius pfiff durch die Zähne.„Das ist unangenehm“, sagte er,„aber immer noch kein Grund zur Verzweiflung. Was will er denn eigentlich, ihr Herr Bruder?“ „Geld— was denn sonst?“ „Sie wollen es ihm nicht geben?“ „Nein.“ „Und nun droht er?“ „Ja.“ „Der Mensch ist ein großes Schwein“, sagte er stockend mit schwerer Zunge zu dem Budiker. „Ein armes Schwein!“ „Aber mit was kann er denn drohen? Hängt es irgendwie mit der Sache Krause zusammen?“ „Natürlich doch!“ „Ich würde Ihnen so gern helfen“, sagte Möbius nach einer kurzen Pause.„Aber aus solchen Jas und Neins kann kein Mensch klug werden. Wenn Sie mir nicht ein wenig mehr sagen—“. „Er behauptet, das Geld ist für mich bestimmt gewesen.“ Möbius pfiff wieder. „Und ich sollte es ihm geben— beziehungsweise sollte es mir vom Gericht wiedergeben lassen und ihm eben fünftausend Mark geben. Ihm auf alle Fälle geben— auch wenn ich nicht zum Gericht gehen wollte.“ „Sie haben wohl keine Lust, zum Gericht zu gehen?“ „Nein, ich habe gar keine Lust“, gab die Frau wütend zurück. Sie stutzte, besann sich. „Wie kann ich das?“ fügte sie hastig hinzu, „es ist doch gar nicht mein Geld!“ „Nein, natürlich— wie könnten Sie das!“ gab Möbius zu.„Und außerdem wäre es auch gar nicht sehr ratsam. Doktor Nagel könnte auf recht dumme Gedanken kommen.“ Die Seiler schwieg und sah Möbius forschend an. Aber Möbius trug sein Babygesicht, von dem nichts abzulesen war. „Es ist eine üble Sache, zwischen zwei Männern zu stehen“, sagte Möbius,„und im Hintergrund lauert noch die Polizei. Das ist zu viel für eine alleinstehende Frau.“ Er brach ab, wechselte den Ton. Er trat dicht an den Ladentisch und sagte eindringlich:„Ich glaube, es ist aus. Meinen Sie nicht selbst, daß es aus ist? Wollen Sie Ihrem Bruder das Vergnügen machen, Sie ans Messer zu liefern? Wollen Sie zahlen? Das nimmt nie ein Ende — bis Sie ruiniert sind. Und inzwischen geht Krause immer noch in seinem Laden umher und sucht seinen Mörder und seine Rache. Sie hören ihn ja auch.“ Er sah sie an.„Sie schlafen ja sowieso nicht mehr. Sie können es noch hinhalten— ein paar Tage, ein paar Wochen — nicht für immer.“ Er hob die Hand, als sie ihn unterbrechen wollte.„Sagen Sie jetzt nichts“, bat er leise,„es hat keinen Sinn zu lügen. Wenn wir beide unter uns sind, wollen wir ehrlich sein. Sie können hinterher immer noch alles ableugnen, was wir gesprochen haben. Ich habe ja keinen Zeugen. Aber ich an ihrer Stelle würde aufgeben.“ Er wandte sich um und ging langsam zur Tür. Als er schon fast hinaus war, rief sie ihn zurück. Es war ein rauher, heiserer Laut, mit dem sie das tat. Er drehte sich um und sah sie an. Ihre Augen waren weit aufgerissen, der Mund halb geöffnet, der Oberkörper vorgeneigt— ein einziger stummer Schrei der ganze Mensch. Möbius sagte nichts. Sie erschlaffte, sank ein wenig zusammen. Dann strich sie mit der Hand über die Stirn und ging mit stolpernden Schritten hinter hren Wandschirm, Möbius sah sie nicht mehr. Er besann sich einen Augenblick. Dann murmelte er einen Gruß und ging hinaus. Er wanderte zu dem Café in der Friedrichstraße und strich unruhig durch alle Räume des umfangreichen Lokals. Ulrike war nirgends. Er begriff nicht. Er hatte sich doch mit ihr verabredet, sie hatte noch nie eine Verabredung versäumt. Nun hatte er schon eine Stunde gewartet, ehe er zu Helene Seiler ging, sie war nicht gekommen; und auch jetzt war sie nicht da? Wo mochte sie sein? Warum war sie nicht gekommen und hatte auch nicht abgesagt? Das mindestens hätte sie doch wohl tun können! Möbius kam ein Gedanke, er lief zum Portier und ließ sich das Treffbuch geben. Vielleicht, hoffte er, war sie so spät gekommen, daß er schon zu ihrer Tante gegangen war, und hatte ihn das auf diese Weise wissen lassen. Aber auch im Treffbuch fand sich keine Zeile von ihr. Möbius war traurig und verzweifelt. Hatte sie es satt mit ihm oder was war los? Oder hatten die zu Hause etwas bemerkt und ihr verboten, ihn zu treffen? Er verstand nichts — nichts als daß er allein war, hundeelend allein. Endlich verließ er das Lokal. Er sah auf die Uhr. Mit Entsetzen merkte er, daß er über seinen privaten Kummer wichtigste Zeit vertan hatte. Er rief ein Taxi an und fuhr ostwärts davon. * Die Seiler verschloß ihren Laden von innen; sie brachte es nicht fertig, ihn zu verlassen. Immer wieder stand sie von ihrem Platz hinter dem Wandschirm auf, ging zur Ladentür und sicherte hinaus. Dann wanderte sie, wie ein gefangenes Tier, auf und ab, auf und ab— zwischen den beiden Türen des Ladens, zwischen der, die auf die Straße ging und jener anderen, die zu dem Wachspuppenladen führte. Sie murrte unverständliche Worte vor sich hin, über deren Sinn sie sich selbst nicht klar war. Sie biß auf ihre Fingerspitzen, bis sie taub waren, rieb ihr krankes, juckendes und brennendes Auge, bis der Schmerz unerträglich wurde und sie zwang, sich zu setzen und es mit der Hand zu bedecken. So saß sie lange Zeit, und immerfort starrte sie auf die Tür zu dem Wachspuppenladen. (Fortsetzung folgt). Die spannende Erzählung: Das Ciftopfer Don Hans Arno Die Villa des Lord Eduard Marcaham am Genfer See, im direkten Blick auf das mächtige, weiße Massiv des Montblanc gelegen, barg auch viele und kostbare Sehenswürdigkeiten, welche der wohlhabende Engländer auf seinen vielen Reisen durch Asien, Australien und Afrika gesammelt und aufbewahrt hatte. Wir weilten gern dort, hörten den alten Lord von seinen Reisen erzählen, sahen uns die interessanten Bilder an, mit denen die Zimmerwände geschmückt waren und betrachteten die vielen seltsamen Kostbarkeiten, die in den Glasschränken untergebracht waren.— Darunter aber befand sich merkwürdigerweise neben vielen herrlichen Kleinodien, feingeschliffenen, edelsteinbesetzten Dolchen und Klingen eine ziemlich unscheinbare hölzerne Schale, deren Gegenwert unter so vielen anderen, wirklich wertvollen Dingen uns in Erstaunen setzte. Man hatte einmal den Lord gefragt, warum er diesem simplen Holznapf den Ehrenplatz in dem einen Glasschrank, gerade in der Mitte von den anderen Gegenständen eingeräumt habe. Er aber war der Frage ausgewichen. Eines Abends aber, als wir gerade wieder seine Kostbarkeiten bewunderten, äußerte er: „Jedes dieser Dinge hat seine besondere Geschichte!“ Da konnte sich einer von seinen Gästen nicht enthalten, mit trocknem Ton zu sagen: „Auch der Holznapf?“. Wir alle mußten lachen.— Sofort merkten wir aber, daß das den Lord etwas zu verstimmen schien.—„Der gerade besonders!“ äußerte er ernst. „Es ist merkwürdig, nie haben Eure Lordschaft von ihm erzählt, wie von all den anderen Dingen!“ meinte ein zweiter.„Warum nur?“ „Warum erzählen Sie nie etwas darüber?“, meinte ein dritter.—„Es ist uns doch allen aufgefallen, daß Sie gerade für diesen einfachen Holznapf eine besondere Vorliebe haben müssen!" „Ich rede nicht gern davon!“, meinte der Lord.—„Aber mit dieser hölzernen Schale hat es eine eigenartige Bewandtnis. Hören Sie meinetwegen.— Sie wissen, daß mein erster Kolonialaufenthalt Indien war, damals, du lieber Gott, als ich ein junge: Bursch von zwanzig Jahren war.— Wir konnten nicht immer in Patna bleiben, wohin die Waren den Ganges aufwärts oder mit der Bahn zu uns kamen. Wirkliche Absatzmöglichkeit befand sich aber im Norden, in den Gebirgen, jenseits des britischen Indiens, im tibetanischen Gebiet. Dort, im Kwenlungebirge, übernachtete ich stets in dem Hause eines jungen Tibetaners mit Namen Zaidam, dem ich einmal das Leben gerettet hatte. Er war abgestürzt, lag in einer Art Schlucht und keiner seiner Stammesangehörigen wollte etwas zu seiner Rettung tun. Die Abergläubischen meinten, ein böser Geist hätte ihn hinabgestoßen und daher getrauten sie sich nicht, für ihn eine Hand zu rühren.— Mich aber ließen meine Begleiter am Seil in die Schlucht hinab. Seitdem hing der von nun an hinkende Krüppel mit größter Dankbarkeit an mir und seine Freude war stets sehr groß, wenn ich hinkam.——— Da ich hier allenthalben gute Geschäfte machte, so war ich einer der ersten Engländer, der alle die Strapazen und Mühen des gebirgigen Weges dorthin nicht scheute.— Als ich nun wieder einmal in das tibetanische Dorf kam, fand ich Zaidam verheiratet vor. Er hatte, Lhasa, ein hübsches Mädchen, geheiratet, das ich bereits kannte und das mir wegen eines seltsamen scheuen Wesens schon früher aufgefallen war. Zaidam war auch an dieem Tage mir gegenüber von sichtlicher, herzlicher Willkommensfreude, während es mir auffiel, daß seine junge, schöne Frau mich aus ihren großen, dunklen Augen mit einem höchst eigentümlichen Blick betrachtete, wie ich ihn noch nie an ihr gesehen. Lhasa schickte sich jetzt an, für mich eine Art frisches Bier zu brauen, wozu sie Wasser in ein Holzgefäß mit gegorenem Getreide goß. So bereiten die Tibetaner im Kwenlun ihr Bier, das dann heiß getrunken wird. Sie goß das Bier aus dem Holzgefäß in einen Kessel, etzte diesen aufs Feuer und trat in einen Nebenraum.— Währenddem aber hinkte der gute Zaidam durchs Zimmer, brachte mir Hier irrte Linne Selbst Linné, der Begründer des Systems der Pflanzen, der große Systematiker, hat bei der Aufstellung seines Systems einen Irrtum begangen, an den heute noch eine botanische Bezeichnung erinnert. Merkwürdigerweise besteht sein Irrtum nicht etwa in der Verwechslung zweier Arten oder Gattungen, sondern darin, daß Linné eine Pflanzengattung aufstellte, die es überhaupt nicht gibt! Es war dies die von ihm mit dem Namen Peloria belegte Gattung, die längst aus dem System ausgemerzt ist. Nur die jetzt noch übliche Bezeichnung„pelorisch“ für bestimmte Blütenformen erinnert an des großen Botanikers Entgleisung. Unter„pelorischen“ Blüten verstehen wir heute das Auftreten kranzförmiger Blüten an Pflanzen, die im allgemeinen Blüten von ausgesprochen zweiseitiger Bauart zeigen. Jeder kennt die Blüte des Löwenmäulchens, des Fingerhutes: es handelt sich hier um ausgesprochen von der Kranz= oder Kronenform abweichende Blüten, durch die nur eine Symmetrieebene hindurch gelegt werden kann. Nun haben aber Pflanzen mit dieser Blütenbauart die Eigentümlichkeit, unter bestimmten Bedingungen ihre Blütenform völlig zu verändern und kranzförmige Blüten zu treiben. Gewisse Sorten des Fingerhutes tun das sogar ziemlich häufig, und man sieht bei ihnen an der Spitze der Pflanze eine solche kranzförmige, „pelorische" Blüte, während die übrigen Blüten der gleichen Pflanze das gewohnte Aussehen zeigen. Das Leinkraut nun, auch wildes Löwenmäulchen genannt, neigt ebenfalls ur Ausbildung der ungewöhnlichen Kranzorm, und zwar immer an ganzen Pflanzen, allerlei Gegenstände herbei, die ihm Lhasa in die Ehe eingebracht hatte, und zeigte sie mir voller Freude. Plötzlich aber blieb er stehen. Sein Auge starrte mit Entsetzen auf das Bier, welches in dem Kessel über dem Feuer besonders heftig sprudelte. Er stand, wie an den Boden gebannt und sah mich dann mit einem Blick an, den ich nie vergessen werde. Lhasa kam nun wieder herein und brachte zwei Holznäpfe mit, bereits mit Bier gefüllt, welche sie Zaidam und sich auf den Tisch stellte.— Sodann ging sie zum Feuer, füllte aus dem Gefäß einen dritten hölzernen Napf mit Bier und stellte ihn vor mich hin.— Darauf wandte sie sich wieder dem Feuer zu. Schon wollte ich, begierig nach einem heißen Schluck, den Napf zum Munde führen, als mir Zaidam rasch seine Hand auf den Arm legte.„Trink zunächst nicht, Herr!", flüsterte er leise mir zu und vertauschte seinen Holznapf mit dem meinen. Amüsiert wartete ich, obgleich ich sehr durstig war, mit dem Trunk, wiederum einen Aberglauben vermutend, den man ja im tibetanischen Gebiet auf Schritt und Tritt trifft. Zaidam sah mich noch einmal an, zögerte etwas, dann führte er den Holznapf, den er mit mir getauscht hatte, an die Lippen und schlürfte von dem Bier.— Es dauerte nicht lange, so stürzte er auf den Boden nieder, warf sich hin und her, stöhnte und schien große Schmerzen zu empfinden. Lhasa sah erschreckt auf das dampfende Bier in seinem Napf, dann kniete sie bei Zaidam nieder und die auf diese Weise dem eigentlichen Löwenmäulchentyp gar nicht mehr ähnlich sehen. Strichweise tauchen nur solche pelorisch blühenden Pflanzen auf. Jeder unbefangene Beobachter würde auf Grund der Blüten glauben, zwei ganz verschiedene Pflanzen vor sich zu haben. Und auch der große Linné ist auf dieses Spiel der Natur hereingefallen. An bestimmten Stellen fand er nur das pelorisch blühende Leinkraut, das er für eine neue Gattung hielt, der er den klangvollen Namen„Peloria“ verlieh. Erst später wurde der wahre Zusammenhang entdeckt, und die Gattung Peloria verschwand schleunigst wieder aus dem System. Nicht verschwunden aber ist aus der botanischen Bezeichnungsweise der Begriff der„pelorischen" Blüte, ein Denkmal für den Irrtum eines der besten Kenner der Pflanzenwelt. Gradmesser des Befindens Jonas Baron, herrvorragender Chirurg des Spitals zu Pest, behandelte die Frau eines Madjarengrafen. Der beunruhigte Graf setzte dem Arzt bei seiner ersten Visite eine überaus reich beschickte Frühstückstafel vor und bediente ihn, der ein starker Raucher war, mit duftenden Importen. Bei einem späteren Besuch ging es der Gräfin bereits besser; die Lebensgefahr war beseitigt. Der Arzt hatte sich schon im voraus auf ein gleich großartiges Frühstück gefreut und eingerichtet. Aber er bekam diesmal nichts als eine qualitätslose Zigarre beim Abschied. Baron sah sich das Ding erstaunt an, drehte es nach allen Seiten hin und her und sagte schließlich:„Sehen Sie, Herr Graf, so gut geht es der Frau Gemahlin eigentlich noch nicht.“ sah mit einem furchtbaren Blick zu mir auf. „Ich ahnte es, Herr!"— stöhnte Zaidam. „Das Gift ist in ihrer Familie!“—- Du hast mich damals gerettet, Herr, darum wollte ich deinen Tod nicht!"——— Von Entsetzen gepackt sprang ich auf und lief zur Tür hinaus.— Aber alle im Dorf, die ich zu Hilfe holen wollte, weigerten sich, als ich erzählte, was sich da zugetragen hatte, in die Hütte zu gehen.—— Als ich meine Begleiter geweckt hatte, mit ihnen in Zaidams Hütte eilte, fanden wir ihn und daneben Lhasa tot vor.—— Der Holznapf aber, in dem zuvor das Bier dampfte, war jetzt leer.——— Ein Dalai=Lama, der am nächsten Tage durchs Dorf kam, gab mir des Rätsels schreckliche Lösung. „Sie sind hier im Lande des Aberglaubens, remder Herr!“, sagte er.—„Die Dankbarkeit dieses Zaidams hat Sie davor bewahrt, das Giftopfer zu werden, das Lhasas Familie zu brauchen glaubt.— Soll Unheil von der Familie ferngehalten werden, so muß ein Fremder durch Gift sterben. So fordert es der böse Geist ihres Aberglaubens. Die Frauen hierzulande bewahren dieses Gift auf, es soll sogar unsichtbar sein.— Ist der bestimmte Tag gekommen, an dem die Familie das Giftopfer braucht, so muß es geschehen. Die Giftbesitzer sind so im Banne ihres Aberglaubens, daß sie unbewußt, wie in einem narkotischen Zustand, handeln.— Ist nun kein Fremder oder Freund als Gast da, so müssen sie dieses Gift sogar einem Verwandten reichen. Lhasas Vater ist auf rätselhafte Weise gestorben; man nimmt an, daß Lhasas Mutter ihn vergiftet hat. Diese starb dann ebenfalls rasch und geheimnisvoll, alle im Dorfe glauben, daß Lhasa ihr das Gift reichte. Und Lhasa,— sagen Sie selbst, Herr,— machte sie auf Sie nicht auch etwas den Eindruck einer Besessenen?— Keiner hat Zaioan., der es selbst wohl kaum wußte, vor Lhasa und vor der Ehe mit ihr gewarnt, man fürchtete die Rache der Geister. Und Sie, fremder Herr, sind nun anscheinend zu der Stunde gekommen, wo das Giftopfer fällig war. Zaidam sah das sprudelnde Bier, wie Sie sagen. Daran wollen die Leute hier das Eift erkennen. Er ahnte plötzlich den Zusammerhang; da Sie ihm besonders teuer waren, paßte er auf.— Vielleicht stand er selbst unter dem Bann des Aberglaubens und nahm das für ihre Begriffe notwendige Opfer auf sich.— Lhasa ist ihm dann auf gleiche Art in de. Tod gefolgt.— — Wir gehen, wo wir können, gegen diesen Fluch vor. Es ist schon manches erreicht, aber überall hört man noch von den Greueltaten. — Viele von uns sind sogar schon ahnungslos im befreundeten Hause vergiftet worden, weil, wie mal eine Frau gestand, unser Tod von dem teuflischen Geist jener Besessenen als besonders wertvolles Opfer angenommen wird!“ „Den Holznapf aber“, schloß jetzt Lord Marcaham seine Erzählung,„den habe ich mir damals, als eine Relique etwa, mitgenommen. — Als Mahnzeichen dafür, daß ich beinahe einmal aus ihm den Tod getrunken hätte, noch ehe ich das eigentliche Leben kannte. Um stets daran zu denken bei seinem Anblick, wie nahe wir oft doch, ohne es zu ahnen, der Gefahr und dem Ende sind!"—— „Nun, meine Herren", wandte er sich an uns mit feinem Lächeln,„können Sie noch einmal lachen, wenn Sie wollen!"——— Wir fanden so rasch keine Entgegnung.— Wie benommen saßen wir da.— Aber etwas saß jetzt noch für einige Zeit in unserer Mitte, Anekdoten aus der Naturwissenschaft chweigsam, unbeweglich, unsichtbar und doch ür jeden bereit, jedem fühlbar.— Das Grauen!— Ich aber sah zur Seite, nach dem Glasschrank hin. Da stand noch immer auf seinem Ehrenplatz in der Mitte von allen Kostbarkeiten der alte, unscheinbare, tibetanische Holznapf. Er redete jetzt eine sehr deutliche Sprache für uns alle. An diesem Abend aber kam sonst kein rechtes Gespräch mehr auf.— Kunst der Diagnose Der bedeutende französische Arzt Portal hatte einem Patienten eine besondere Diät vorgeschrieben, die diesem wenig behagte. Als er ihn eines Tages besuchte, fühlte er ihm den Puls und sagte streng:„Sie haben ja trotz meiner Anordnung ein weiches Ei gegessen!“ „Was!“ rief der ertappte Patient erschrocken, „das merken Sie an meinem Puls?“ „Gewiß! Das Ei enthält Schwefel, Phosphor und albuminöse Bestandteile, die die Magenwände reizen. Das merke ich dann sofort am Puls.“ Der eingeschüchterte Patient versprach reuig Besserung.— „Großer Mann,“ wurde Portal beim Verlassen des Hauses von seinem Assistenten angeredet,„Sie haben am Puls erkennen können, daß er ein weiches Ei gegessen hat!“ „Rindvieh! Er hatte Eigelb auf dem Hemd!“ Kreuzworträtsel Waagerecht: 1 Edelmetall, 4 Türkischer Titel. 6 Strom in Westindien, 7 Allrömischer Philosoph, 9 Englischer Wacholderschnaps, 11 Höhenzug zwischen Weser und Leine, 12 Dramenheld Goethes, 15 Hauptstadt Aegyptens, 16 Bergwiese, 17 Helfer. Senkrecht: 1 Chemisches Produkt, 2 Sohn des Agamemnon, 3 Artikel, 4 Musikalischer Ausdruck, 5 Nordische Gottheiten. 8 Stadt in Westsalen. 10 Männlicher Vorname, 11 Südamerikanischer Volksstamm, 13 Straußenvogel Neuseelands, 14 Handlung. (Lösung in der morgigen Folge) *e Lösung aus der gestrigen Folge Verwandlung Pokal— Polka. Kuust und Wissenschaft Bayreuther Bilderbogen II (Von unserm zu den Festspielen entsandten Kunstschriftleiter Dr. J. Fr.) Die erste Etappe der Aufführungen hat sich jetzt dem Ende zugeneigt, und nach der„Götterdämmerung" ziehen neue Kolonnen von Besuchern in die Festspielstadt ein. Das Wetter ist freundlich gestimmt gewesen, die Sonne hat sich gegen die Gewitterneigung der vergangenen Woche durchgesetzt und brach am Sonntag strahlend aus den Wolken hervor. So wurde der freie Tag nach dem„Siegfried“ von fast allen Teilnehmern zu Fahrten ins Blaue ausgenutzt. Die sonst von Künstlern und Besuchern gefüllten Lokale Bayreuths waren stumm und leer. Selbst in der„Eule“, in der es sonst keine Polizeistunde gibt, erlöschten die Lichter bald: Das einstige stille Regierungsstädtchen Bayceuth kam wieder für einen Tag zu seinem früheren Recht. * Mit großem Interesse las man in den Zeitungen Mitteilungen über das Verhältnis des Führers zu Bayreuth. Bekanntlich hat der prophetische Ausspruch Chamberlains schon 1923 die Sendung und die politische Verwirklichung des Nationalsozialismus erkannt. Der große philosophische Geist des Engländers spürte bereits damals den Aufbruch eines nationalen Genies. Durch ihn wurden die ersten Fäden zum Hause Wahnfried geknüpft. Auch nach dem tragischen 9. November an der Feldherrnhalle, den die Familie Wagner in München miterlebte, hielten die Nachkommen Wagners dem Führer die Treue, und der Ausspruch Winifreds, daß man Hitler im Unglück erst recht nicht verlassen dürfe, zeigte den Adel der Gesinnung in einer wahrhaft deutschen Frauenseele. Unter den vielen Engländern traf ich einen alten Bekannten aus dem ersten Festspieljahr nach dem Kriege, 1924. Damals ging es noch nicht so turbulent her und man kam leichter in persönliche Berührung. Dieser Kritiker, der sich des einstigen kleinen und begeisterten Kapellmeisters bei seinem ersten Bayreuth=Erlebnis annahm, zeigte jetzt neben den Sympathien für die deutsche Kunst auch eine starke Bewunderung für die Einheit des Willens in unserer Heimat, und er achtete unseren Stolz, den wir mit unserer Befreiung verbinden. Die lange Anwesenheit des Führers und vieler Minister zwang ihm Worte höchster Anerkennung ab. Von den Ausstellungen, die hier zu sehen sind, lockt wieder die Richard=Wagner=Gedenkstätte viele Besucher an. Die sehr interessante Sammlung eines dänischen Mäzens, der aus vielen Ländern alle denkbaren Seltenheiten der Wagner=Literatur aufgespürt hatte, gibt allerlei interessanten Unterhaltungsstoff. Da sieht man Riesenbände über Wagner, in Blindenschrift mühsam hergestellt. Eine Landkarte, mit Fäden vollbespannt, zeigt die Stätten und die Wege in Europa, die Richard Wagner bereist hatte. Es bleibt nicht viel an Raum übrig, außer in Norddeutschland, das von Wagner merkwürdigerweise fast ganz gemieden wurde. * Mitten in die Aufführung der„Götterdämmerung“ platzte wieder der Regen. Aus dem schönen Garten der Bürgerreuth, in den viele Festspielbesucher in den Pausen pilgern, setzte eine schnelle Flucht in die schützenden Vorhallen des Theaters ein. Die schöne Prinzessin aus Italien in schlichtem Kleid erwirbt sich allseitige Sympathien. die ist viel hier zu sehen. Die Autogrammjäger sind immer noch nicht gesättigt. Vor dem Künstlereingang fangen die vielen jungen Damen die Berühmtheiten ab, die jeden Tag so einige hundert Unterschriften leisten müssen. Mehr als sonst belagerten die Menschen die Anfahrtstraßen und den Festspielhügel. Es gab fast kein Durchkommen für die Fußgänger. Nach der Vorstellung warteten unübersehbare Massen auf die Abfahrt des Führers. Brausende Heilrufe umbrandeten den Platz, als der Führer erschien. „Götterdämmerung“ in Bayreuth (Vorbericht) Zu einem erhebenden Abschluß wurde der erste Zyklus der Ringaufführungen in Bayreuth mit der „Götterdämmerung“ gebracht. Furtwängler, der alle Reserven aus dem herrlichen Orchester herausholte, krönte damit seine unübertrefflichen Leistungen während der Festspiele. Der tragische Höhenflug der Musik hinterließ einen tiefen Eindruck auf alle, die Wagners ergreifendes Werk miterleben durften. Mar Lorenz als Siegfried hatte seine beste Form wiedergefunden. Seine Gestalt ragte aus dem Ensemble hervor, neben der wuchtigen Dämonik und Baßfülle von Manowardas Hagen und den vollendeten Leistungen der Altistin Margarete Klose(Waltraute und 1. Norne). Auch der Gunther von Prohaska spielte nicht die übliche klägliche Rolle, sondern trieb alle gesanglichen und darstellerischen Möglichkeiten bis an die Grenze der Wirkung vor. Frida Leiders Brünbilde zeigte sich in besserer Verfassung als im„Siegfried". Maria Müllers Gutrune, Robert Burgs Alberich und der Masseneinsatz sowie die musikalische Durchschlagskraft der Mannenchöre rundeten das Bild eines monumentalen Weihefestspiels, das eine bleibende Erinnerung hinterlassen wird. Der Führer, Dr. Goebbels und viele andere Persönlichkeiten wohnten der Aufführung bei und nahmen damit vorläufigen Abschied von Bayreuth. Dr. J. Fr. Ein deutscher Erfolg Auf der Kunstgewerbeausstellung in Mailand Mailand, 27. Juli. Die große Ausstellung des Internationalen Kunsthandwerks und Kunstgewerbes, die alle drei Jahre in Mailand stattfindet, wird in diesem Jahre zum 6. Male veranstaltet. Wie früher ist auf dieser Triennale Deutschland wieder durch eine repräsentative Schau vertreten. Im Auftrage des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda hatte der Leiter des Deutschen Werkbundes, Oberregierungsrat Dr. Gretsch, Stuttgart, unter Mitwirkung der Reichskammer der bildenden Künste die Ausgestaltung der Ausstellung und die Auswahl der Gegenstände übernommen. Die deutsche Abteilung des Kunsthandwerks und der Kunstindustrie zeichnet sich durch Klarheit des Aufbaus und durch sinnvolle Führung der Ausstellungsbesucher aus. Dr. Gretsch ist bei der Auswahl der Gegenstände von dem Gedanken ausgegangen, keine ausgefallenen modischen und problematischen Neuheiten zu zeigen, sondern diejenigen vorbildlichen Leistungen moderner Handwerkskultur herauszustellen, wie sie heutzutage in Deutschland tatsächlich im Gebrauch sind. Die Preise der meisten ausgestellten Gegenstände bewegen sich durchaus in mäßigen Grenzen, so daß damit bewiesen werden kann, daß es nicht nur besonders kaufkräftigen Schichten in Deutschland möglich ist, sich gute, geschmackvolle und handwerklich gediegene Arbeiten anzuschaffen. Darüber hinaus wird versucht, dem Betrachter durch eine entsprechende Führung die Ausstellung interessant und lebendig zu gestalten. Die auszustellenden Gegenstände führen zunächst in die Welt des Kindes ein, die durch Taufkleidchen, Patenbecher und=löffel, Taufbecken und und=kannen, Schuhe und vor allem Spielzeug charakterisiert ist. Ergänzt wird diese Abteilung durch eine Reihe ausgezeichneter Kinderfotografien, die besonders bei den kinderliebenden Italienern Begeisterung und Bewunderung erregen. Es folgen dann GebrauchsDolomiten Eingeschlossen: Fahrt III. Kl. von und bis Köln, Fahrt zu den Aufenthaltsorten und zurück, volle Verpflegung— auch während der Reise — Unterkunft, Bedlenungsgeld, Kurtexe, Steuern, Licht, Reiseleltung. — Ab München 30.— Mark billiger.— Amtliches Italienisches Reisebüro CIT Berlin W 8, Unter den Linden 20, Ruf Al 7626 und DIR Reisebüro, Köln, Hohenzollernring 7, Fernrut 57525 Hleiner Anzeigenmarht G0 elegenheitsanzeigen icht geschäftlicher Art, wie Kaufangebolo, Keutgesuche, Vermletungen, Mletgesuche. Tauschverkehr und annliche— oin- und zweispaltig bis 100 mm Höhe— kosten In dieser Rubrik nur 15 Pfg. leMilllmete, und erschelnen In der Gesamtauflage. LINAE Wohnung 5 Zim. m. Gart., 45 Mk., z. 1. 10. zu verm. Heinr. Brinckmann,( Heiligenkirchen b. Detmold Abgeschlossene 4. Zimmerwohng. sof. od. spät. zu vermiet. Funke, Dortmund, Steinstraße 62.( Suche z. 1. Sept. od. z. 1. Okt. 1936 einen anständig. Mieter für 4 Zimmer=Wohng. a. gerade Zimm., m. Balk., abg. Etag., nabe an d. Bahnst. Vlotho. Die Wohng. hat Badez. u. Hauswasserversorg. Auch ist ein klein. Gemüse=Gart. m. zu vermieten. Fritz Hanke, Schiffsführer. Ufseln Nr. 291, Post Plotho, Bahnst. Vlotho.( I. Etage 6 Zimmer, mit Zubeh., in Witten, gute Wohnlage, z. 1. Sept. od. 1. Okt. 1936 zu vermieten. Off. u. 3563 an WLZ., WittenRuhr, Ruhrstr.38 Für Rentner od. Pensionär eine Lräumige Wohn. Neubau, an der Weser, waldreiche Geg. bill. z. vm. 30 RM. monatl. Anschrift an Franz Schmidt, Stahle b. Holz minden N. 180. Wohnung, 3 od. 4 Zimm., Küche, u. Abstellr. in Bad Essen(herrliche Berg= u. Waldgegd.) sof. o. sp. an. ruh. Leute zu verm. Pr.: 30—35 Mt. Weverink, Bad Essen, Bez. Osnabrück. 4 Zimmer n. Küche, Diele, Bad, Mansard., Ztr.=Heizg. Näbe Ostentor, zum 1. Okt. zu vermiet. Anfr. erb. unt. L. 4566 a. d. WL 3. Dortmund. Schöne 3 Zimm. Wohng. mittl. Bornstr., 39 RM., sof. zu vm. Näb. Dtm., Goethestr. 16.Hof. Abgeschlosse 3 Zimm.=Wo sene ohng. u. Mans. i. Neub. v. 1. 9. zu verm. Dingel, Dim.=Aplerbeck, Schwerterst. 296a Noch einige 4=Zimmer=Wohnungen in guter Lage an der Uhlandstraße in Bochum, in direkter Nähe des Stadtparks z. 1. 8. evtl. spät. z. verm. Die Wohnungen haben Etagenheizung, Linoleumbelag. eingeb., gekacheltes Bad und sämtl. Zubehör. 2 Garagen sind vorhanden. Nähere Auskunft werktägl. zwischen 10 bis 12½ Uhr durch Architekt W. Peter, Bochum, Königsallee 20. Einf. mödi. Zim. groß, m. fließd. Wass. sof. zu vm. Dortm., Rheinischestraße 211, pt. Frdl. möbl. Zim m. Herd an Ebep. zu verm. Dortd. Zimmerstr. 53.( Bess. mdl. Zimm. zu vm. Dortm., Amalienstr. 28,II. Frdl. mol. Z. a. r. Herrn z.om. Did., Amalienstr. 5, III,I. Nähe Körnerplatz. Mbl. Z., sep., I. Et., m. Gaskoch. und Wass. z. v. Dim., Gerichtsstr. 19,p. Gut möbl. Zimm. zu verm. p. 1. 8. b. alleinst. Ehep. Stockhausen, Dortmund, Neuer Graben 18. Möbl. Z. z. v. Dtd. Hansastr. 12, II. Gt.mbl. Z.z.v. Did. Friedrichstr. 44, II. Z. m. 2 B. fr. Did. Düppelstr. 50. v. I. Schlafst., Dortm., Tunderweg 35,1I. r. Einz.=Schlafst. Did. Treibstr. 37, I.( Sb. Schlafst., Dt., Zimmerstr. 49,I.I. Schlafst. fr. Dim. Mönchengang 10. Schlafst. fr., Did., Kielstr. 76, pt.( M. Mans. fr. Did. Sunderweg 45, I TltTr Gut möbl. separ. Frontz. z. v. Dtd. Friedrichstr. 24,p. Frdl. m. 8. z. v Dtd., Sunderweg 21(3. Schelle).( Fachehepaar sucht Lokal Wohn., vas. f. D. Gesch. J. A. 6569 a. d. WeZ.=Dtm.( u. Hr.=Fris. c. Ang. unt. Wir suchen sofort, möglichst im Stadtteil Dorstfeld, abgeschlossene 4-5-Zimmer-Wohnung mit Zubebör. Ang. erb. an Westsälische Werkswohnungs-AG., Dortmund, Sunderweg 1. Pensionär wünscht kl. Häuschen mit 4—6 Z. in d. Umgegend von Welver z. 1. Ja nuar od. 1. Apr. zu mieten. Off. erbeten an Heinr. Vollmer, Welver b. Soest.( Beamten=Ww., alleinst., sucht 2 Zimm. u. Küche, abgeschl., Osten bevorzugt. Ang. unt. H. 4563 a. d. Wo Z.=Dtm. 2. ZimmerWohnung und Garage per bald zu miet. ges. Off. unt. U. 4552 a. WLZ. Dim.( Ehepaar sucht 2 Zimmer z. 1. 8. od. spät. Ang. u. T. 455 a. WLZ. Dtm.( Gut möbl. Zimmer möglichst Nähe Schmiedingstraße m. Badbenutz, f. sofort gesucht. Ang. u. U. 4574 a. WLZ. Dortd. HIILTE Schöner Schrebergarten 1. Süd. d. Stadt, billig zu verkauf. Dortmund, Heiligegartenst. 27 Ruf 31604.( Grundstück! 50 Morg., m. gut. tot. u. lebd. Inventar in Westpr. zu verkauf. Ang. unt. G. R. 6573 a. WL3. Dtm.( Mehrere Bauplätze In Dortm.=Derne, ca. 80 Ruten, für 25 Mk. pro Rute zu verkaufen. Off. u. O. 4569 a. WLZ. Dim.( Kotten 20 Morg. Land, m. gut. Gebäud., lebendem u. tot. Inventar, wegen Sterbefall sof. zu verkauf. Anzahl. 10 000 Mark. Heckmann, früh. Knipping, Werne a.d. Lippe, Holthausen 37.( Kl. Kotten od. 5 Zim., ganz oder geteilt, auf dem Lande, Nahe Dortmunds, zu miet. ges. Preisang. u. J. 4564 a. WL3. Dim.( Gutes rentables set zu kauf. gesucht. (Hohe Anzahlg.) Ang. u. 3565 an WLZ. WittenRuhr, Ruhrst.38 Gutgehende Metzgerei sof. bill. zu verm. Aug. Fischer, Datteln, Castroperstr. 87. Ausbaufähiges m. 1 Z., Stadt mitte Dortmund, krankheitsb. billig zu verk. Schriftl. Ang. u. T. 4573 a. WLZ. Dortm. erbeten.( Welche Firma richtet geschäftst. 30jähr. Frl., das Kaution v. 5000 Mark stellt, Feinkost= oder Brotgeschäft ein? Off. u. N. 4568 a. d. WoZ. Dim. gegenstände für die Dame und für den Herrn, z. B. Schmucksachen aus Gold, Silber und Bernstein, ferner Tafelgeschirr, Gläser, Vasen usw., anschließend Uhren, Zigarettendosen, Feuerzeuge, Aktentaschen, Bücher. Eine gute Idee war es, einen gedeckten Tisch mit Porzellan der Berliner Manufaktur und formschönen Gläsern und Bestecken zu zeigen. Der Aufbau der Ausstellung trägt dieser außer ordentlich lebendigen Anordnung Rechnung, indem zunächst in ausgezeichnet beleuchteten und technisch gut konstruierten Vitrinen die Gegenstände aus der Welt des Kindes gezeigt werden. Es folgt dann ein gut eingerichtetes Kinderzimmer aus Lärchenholz. Zwei weitere Einbauten mit einem Damenund Herrenzimmer teilen die Reihe der Vitrinen und bieten die Möglichkeit, die behagliche Atmosphäre eines Wohnzimmers mit guten Möbeln und Ge räten zu zeigen. Ein= und Ausgang der deutschen Abteilung sind durch die plastische Schrift„Germania" und durch die ausgespannte Hakenkreuzfahne in ausdrucksvoller Weise gekennzeichnet. Rechts am Eingang ist ein Ausspruch des Führers, der auf die Bedeutung des Kunsthandwerks Bezug nimmt, in italienischer Sprache mit wirksamen Buchstaben angebracht. Der Eindruck der deutschen Abteilung war bei allen Besuchern außerordentlich günstig. Es wurde immer wieder hervorgehoben, daß bei der Fülle und dem teilweise verwirrenden Durcheinander der ande ren Ausstellungen die deutsche Abteilung eine vornehme, behagliche Ruhe und wohltuende Stimmung ausstrahlte. Der unbestrittene Erfolg der deutschen Ausstellung beruht zweifellos nicht nur auf Qualität der ausgestellten Gegenstände, sondern auch auf ihrer ausstellungstechnisch hervorragenden Gruppierung, die dem Besucher einen fast persönlichen Kon takt mit den Gegenständen vermittelt. Ig. Kaufmann, m. größ. Vermögen, möchte sich an gesund. Unternehm. vorläuf. m. Mk. 5000.— tätig beteiligen. Ang. u. A.H.151 an d. Ortsvertr. der WL3. in Bochum=Linden, Hattingerstr. 824 in Industriegroß= stadt, an Hauptverkehrstr. geleg., krankheitsb. sof. zu verkaufen. Ang. unt. F. 4561 a. d. WoZ3. Dortmund.( Internationale Tanzwettspiele Polens Solistinnen, rumänischer Nationaltanz und deutsches Tanzchorwerk Erstmalig haben jetzt auf den Tanzwettspielen olistinnen die Schweiz und Belaien im Kunsttanz vertreten. Die Stärke Herta Bamerts (Schweiz) besteht in der zarten Pastellierung der „Kinderszenen“ von Robert Schumann. Ein kleines Glück, ein wenig Traurigkeit beseelte diese Tänze in zarter Innigkeit. Den„Ruf“ gab sie in innerer Versunkenheit, das„festliche Präludium“ mit feierlich gehaltenem Maß. Von den Vorführungen der Belgierinnen Lea Daan, Trui Hoste und Karin Groß berührte uns sonderlich der Tanz„Vrouwen" nach Musik von Prokokieff. In knapper und charakteristischer Zusammendrängung stürzt hier ein groteskes Gespann dreier Xantippen über die Bühne. Tänze wie„Zy die bleven“(Die Zurückgelassenen) und„Van arme Menschen“ liegen uns in ihrer mit viel Eifer vorgetragenen Selbstpein und=qual sehr wenig. Die beiden Tänzerinnen Olga Slawska und Ziuta Buczynska waren mit großem Beifall ausgenommene Solistinnen Polens. Olga Slawska, eine bezaubernde Ballerina, zeigte sich in drei ausgezeichneten Nummern: Polonaise=Marzurka (Chopin), Mazurka(Scharwenka) und den mit besonderem Erfolg gegebenen„Walzer“ von Weber. In Vereinigung mit äußerem Reiz und Schönheit der Erscheinung wußte sie mit genauer technischer Beherrschung ihre Tänze zu gestalten, die bei geringerer Kompliziertheit noch mehr und unausgeschöpfte Möglichkeiten ahnen ließen. Ziuta Buczynska, die bereits früher bei Veranstaltungen unter der Schirmherrschaft des polnischen Botschafters in Berlin aufgetreten ist, hat u. a. auch ein Jahr an der Münchener Günther=Schule studiert, was unserer Meinung nach auch in einem so begeistert aufgenommenen Tanz wie die„Arbeiterin" als Einfluß festzustellen ist. Sie bringt hier eine Frau zur tänzerischen Darstellung, deren Leben in die harte Form der Maschine, deren Lauf mit stoßender Bewegung der Ellenbogen symbolisiert wird, einge spannt ist und der dabei die Sehnsucht schöne Träume vorgaukelt.„Kind ohne Heim“ ist ein ebenfalls ohne proletarische Tendenz verwertetes soziales Motiv, das mit gleich starkem Beifall die Hilflosigkeit und die verflatternden Freuden eines verlassenen Wesens ohne Rührseligkeit schlicht aus drückt. Nach Volksweisen tanzte Ziuta Buczynska zwei polnische Volkstänze„Krakowiak" und„Kujawiak". Besonders im letzterem ist die gelungene Vereinigung von inniger Verbundenheit mit dem Boden des Volkstums und von technischer und stili stischer Läuterung durch den Kunsttanz zu bewundern. Das Haus erreicht mit stürmischem Applaus eine Wiederholung des Kujawiak. Am darauffolgenden zehnten Wettspielabend bereitete der Männerchor der„Rumänischen freien Tanzgruppe“, die sich vor der Szenerie eines Dorfes und der Berge geschlossen mit dem Deutschen Gruß vorstellte, eine besondere Freude mit dem Gesang des Horst=Wessel=Liedes und der rumänischen Nationalhymne, die die anwesenden rumänischen Landsleute im Parkett stehend voll Ergriffenheit mit anhörten. Hier galt keine Tendenz, hier strömte echtes nationales Leben, das im Einklang von Tanz und Musikfreude seine geschlossenen Rundtänze in kunstvollen und farbenfrohen Trachten— man sah sie mit Bewunderung auch bei einigenGästen im Publikum— durchführte. Die gezeigten Tänze waren entgegen der Erwartung ruhiger und gemessener als die Volkstänze der Jugoslawen und wurden entweder von Instrumenten oder vom Mannerchor begleitet. Ihr besonderer Reiz liegt bei der augenscheinlichen Aehnlichkeit der einzelnen Tänze im Wandel der Schritte rechts und links seitwärts, der offenbar durch die hellen Zurufe und kleinen Frauenschreie motivisch und improvisatorisch bestimmt wird. Langanhaltender Beifall dankte den rumänischen Gästen. Ihnen folgten Gäste aus Unaarn. Studenten der Budapester Hochschule für Leibesübungen, die in roter, goldverschnürter Husarenuniform mit Schaftstiefeln und Pelzmützen in zwei Männertänzen großes Interesse fanden. Der„Ungarische Tanz“ zeigte etwas den weiblichen Einfluß bei der Einstudierung der Tänze durch Edit Weber Elekes, einer Professorin der Hochschule. Der altungarische Soldatentanz„Werbung" hingegen war, durch Absatzstampfen und Handschlag gegen den Stiefelschaft rhythmisiert, männlich kraftvoll. Als eindrucksvollen Abschluß zeigte der Reichsbund für Gemeinschaftstanz(in der Reichstheaterkammer) mit dem„Tanzchor Lotte Wernicke" das Chorwerk„Geburt der Arbeit" von Lotte Wernicke, die auch die Regie führte. In echs Bildern vollzieht sich eine chorische Handlung, in der Männer und Frauen auf den Stationen: das Erwachen, das Suchen, der Weg, die Arbeit, die Mütter und Dankfest, die durchgehend ohne Pause getanzt werden, zum Licht und bewußten Leben erwachen, sich nach anfänglichem Zögern zur Gemeinschaft zusammenschließen, um dann in der Landarbeit, im Handwerk und in der Fabrik ans gemeinsame Werk zu gehen. Die Dankbarkeit der Mütter, die das Leben erhalten und weitergeben, und der Männer, die es schützen, schließt den Chor ausgangs zum Fest der Lebensfreude zusammen. Die Musik von Ulrich Keßler, der die Aufführung am Flügel begleitete, enthält volkstümlich wirkende Melodien und Rhythmen, die das Verständnis der Chorbewegung und des Ideengehalts gut unterstützen. Wesentlich ist allerdings eine größere oder besser Freilichtbühne, die mehr Raummöglichkeit und Uebersicht bietet, wie es der Umfang und die Bewegtheit eines solchen Chors erfordert. Das ranzpädagogische Können Lotte Wernickes hat sich mit dieser Aufführung erneut bewiesen. Dr. H. Z. Kurz=FeuilLeton: Die Westmärkische Komponistentagung in Bad Dürkheim wird höchstwahrscheinlich in Anwesenheit von Professor Dr. Paul Graener stattfinden, der der Vorsitzende des Berufsstandes der deutschen Komponisten und nicht, wie gestern trrtümlich berichtet wurde, Präsident der Reichsmusikkammer ist, Richard=Wagner=Festspiele im Deutschen Opernhaus finden Anfang August statt, und zwar: am 3. August: „Tannbäuser", am 6. Aug.:„Lohengrin“, am 8. Aug.: „Meistersinger", am 10. Aug.:„Rheingold", am 12. Aug.:„Walküre", am 14. Aug.:„Siegfried", am 16. Aug.:„Götterdämmerung“. An vier Abenden, und zwar am 5., 7., 9. und 11. August, finden Festaufführungen des Balletts des Deutschen Opernhauses statt. Gegeben werden außer dem „Stralauer Fischzug“, Musik von Leo Spies und das Königlich Flämische Ballett aus Antwerven mit zwei Tanzvorführungen sowie zwei weitere Uraufführungen „Avollo und Daphne“ von Leo Spies und die„Gaunerstreiche der Courache" von Mohaupt. ∆ - dielliebe Gewohnheit geräuschgedämpfte Staubsauger für RA. 58Günstige Ratenzehlungen von RA. S.- monatl. an Zu haben in den Fachgeschäften Mielewerke AG. GüterslohlWestf. —. Vel * MietwohnGeschäftshausgrundstück Baranzahlung 20 000 RM., in exponierter Lage Dortmunds— Industriegroßstadt— zu kaufen gesucht. Rentabilitätsnachweis muß nachgewiesen werden. Nur reelle Angeb., die vorstebenden Anforderung. entsprechen, werden berücksichtigt. Angebote unt. B. 4555 WLZ. Dortm.( Tätige Beteiligung wünscht erfahrener Kaufmann an gesundem Unternehmen. Einlage bis 10 000.— RM., die hypothekarisch sichergestellt werden muß. Angebote unter H 386 an die WLZ. Hamm i. W. Baufachmann Langjährig bestehendes mittleres Baugeschäft mit gangbarem Bimsplatten betrieb im Industriegebiet kann wegen Krankheit zu günstigen Bedingungen übernommen werden. Eilangebote unt. R. P. 6574 an die WLZ. Dortmund. Unterricht i. Franz. u. Engl. v. im Ausl. gew. ig. Kfm. gesucht. Off. u. C. 4558 a. WLZ. Din.. Unterricht in Bilanz und Steuerw. v. ig. Kaufm. gesucht. Off. u. B. 4537 a. WLZ. Dim.( Englischer Korrespondent mit langj. Au landserfahr., 45 J. alt, Führerschein, abkömmlich, bietet sich an für Ausbilfe oder— Stellung auch als Dolmetscher od.— Nachbilfestunden. Auskunft unter 2193 an WL3. in Haspe. 44 Lebensmittel= geschäft v. Fachmann zu kauf. od. pachten ges. Genaue Angab. erb. u. Nr. 1666 a. d. WLZ. Castrop=Rauxel 1 Markt 2.( Friseurgesch., Dam. u. Herr., in best. Lage e. rh. Großstadt, gut geleg., neuzeitl. Einrich= tg., krankheitsb. z. vk. Erfordl. ca. 3500 M. Auf Wunsch Einführ. Ang.unt. 47529 a. d. WLZ.=Dtm. Betrieb ältestes Geschaft in Dortmund, ist weg. Heirat sof. abzugeben. Ang. u. E. 4560 a. WL3. Dtm.( Welche Firma richtet geschäftst. 28jähr. Fräulein, das Kaution von 5000 Mk. stellt, Zigarrangeschäft ein? Off. u. M. 4567 a. d. WLZ. Dim. Eiergroßhandlg., Kennzeichnungs= stelle, sucht 1000 RM. zu leiben. Offert. unt. K. M. 6570 a. WLZ. Dim.( IAEITE Suche für meine Schwägerin, 31 I., kath., Herrn in sich. Stellung zw. Heirat Off. u. P. 4570 a. WLZ. Dim.( Gastwirt, 39 evgl., biet. pass. Fräulein Einheirat Etw. Vermög. z. Auszahlung der Geschwister erw. Offert. mit Bild (zurück) u. H. 384 a. d. WL3. Rote Erde Hamm in W., Handelshof. Injeden Coffer-4711. Ja, gewiss die leine Frische soll uns begleiten, der köstliche Duft uns beleben auf langer ermüdender Fahrt. Wie schön. wenn man bei Slaub und Hilze ½4711“in griffbereiter Nähe weiss. Sowar es vonje, so solles auch bleiben:“4711 sei uns liebe Gewohnheit, daheim wie auf fröhlicher Fahrt. 1 Uhrflakon###.8,: Flachformat: z1f, 1.90, 2.8;# Original-Flasche: 1.11, 7.20, z. 3 Wir betrauern tief den Verlust des Herrn Peter von Läufenberg Hagen-Haspe. Als Mitglied des Aufsichtsrates der uns angeschlossenen Köln-Hagener Versicherungs-Aktiengesellschaft hat er unseren Bestrebungen stets ein warmes Interesse gewidmet und uns fördernd zur Seite gestanden. Sein Andenken wird in Ehren bei uns fortbestehen. Köln-Hagen, den 27. Juli 1936. Gerling-Konzern Der Aufsichtsrat: A. von Guilleaume. Der Vorstand: Robert Gerling. Sonntag nachmittag 4¾ Uhr entschlief unerwartet nach kurzem, schwerem Leiden unsere über alles geliebte Mutter. Großmutter, Schwiegermutter, Schwester. Schwägerin und Tante Frau Wwe. Eitiede Senneka geb. Wedemann im Alter von 59 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen. Dortmund(Schillerstr. 76), (Höxter), den 27. Juli 1936. Brakel Die Beerdigung findet am Donnerstag. dem 30. Juli. um 13 Uhr von der östlichen Trauerhalle des Hauptfriedhofes aus statt. Das feierliche Seelenamt ist am gleichen Tage um 8 Uhr in der St. Josefskirche. Wir bitten von Kranzspenden im Sinne der Verstorbenen Abstand zu nehmen. Gott der Allmächtige nahm heute abend 20.15 Uhr meinen lieben Mann, unsern treusorgenden Vater, Schwiegervater, Großlvater, Bruder. Schwager und Onkel Wilhelm Nordhaus nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im 81. Lebensjahre zu sich in die Ewigkeit. Um stille Teilnahme und ein andächtiges Gebet für den lieben Verstorbenen bitten im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Wilhelm Nordhaus Klara geb. Suthold Familie Theodor Nordhaus Familie Bernhard Koch. Hamm I. W., Arsbeck, Beckum, 26. Juli 1936. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 29. Juli 1936. nachm. 3.45 Uhr vom Sterbehause, Gr. Sandweg 16 a, und 4 Uhr von der Herz-Jesu-Pfarrkirche aus statt. Das feierliche Seelenamt ist am Mittwochmorgen ½8 Uhr in der Herz-Jesu-Pfarrkirche. Statt besonderer Anzeige! Heute abend um 20.45 Uhr verschied infolge Altersschwäche unsere herzensgute, treusorgende Mutter. Schwiegermutter. Großmutter. Schwester. Schwägerin und Tante Lina geb. Stuckmann nach einem arbeitsreichen Leben im 82. Lebensjahre. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen. Tiefendorf(Post Erzste). Höfen, Dortmund, Lünern, Hagen, den 26. Juli 1936. Die Beerdigung findet statt am Donnerstag, dem 30. Juli, um 16 Uhr. vom Trauerhause aus.— Trauerfeier ½ Stunde vorher dortselbst. Die Todesstunde schlug zu früh, Doch Gott der Herr bestimmte sie. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen. am Sonntag gegen 13½ Uhr meinen lieben, unvergeßlichen Mann, unseren herzensguten. stets treusorgenden Vater. Bruder, Schwager u. Onkel nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche. im Alter von 53 Jahren unerwartet zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten: Dina Stuttenbäumer geb. König Hilde Stuttenbäumer Konrad Stuttenbäumer Dortmund-Hörde, den 27 Juli 1936. Die Beerdigung findet Donnerstag. den 30. Juli 1936, nachmittags 16 Uhr. vom Trauerhause, Wellinghoferstr. 89 aus statt. Das Seelenamt ist Donnerstag 8 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche Sollte jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten haben, so diene diese als solche. Sonntag mittag 2 Uhr entschlief plötzlich und unerwartet nach kurzer, schwerer Krankheit unser lieber, herzensguter, treusorgender Vater. Schwiegervater. Bruder, Schwager und Onkel, der Metzgermeister I. R. Hugo Böling im Alter von 62 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Artur Goes u. Frau Hilde geb. Bölling Dortmund(Märkischestr. 202), Mülheim. Hagen. Bonn. Godesberg. Berghofen, Düsseldorf, den 26. Juli 1936. Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 30. Juli. vormittags 11.30 Uhr, von der großen Trauerhalle des Hauptfriedhofes aus statt. Sollte jemand aus Versehen keine besondere Nachricht erhalten haben, so diene diese als solche. Statt jeder besonderen Anzeige! Am Montag, dem 27. Juli verschied nach schwerer Krankheit mein lieber Mann. unser Onkel und Schwager Telegraphen-Werkmeister Karl Peyer im Alter von 47 Jahren. In tiefer Trauer: Martha Meyer geborene Hedden und Angehörige. Dortmund, den 27. Juli 1936. Vinckeplatz 14. Die Trauerfeier vor der Einäscherung findet statt am Donnerstag, dem 30. Juli 1936. um 11 Uhr in der östlichen Trauerhalle des Hauptffriedhofes. Beileidsbesuche dankend verbeten. Nachruf! Am 24. Juli 1936 verschied hier Heir Amtsgerichtsrat Dr. Anton Becker 1 Der Verstorbene war seit dem Januar d. J. beim hiesigen Amtsgericht tätig. In dieser kurzen Zeit hat er sich unser volles Vertrauen und unsere Wertschätzung erworben. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Die Beamten und Angestellten des Amtsgerichts Arnsberg Am 26. Juli 1956 verschied zu unserm schmerzlichen Bedauern infolge eines Unfalles in Ausübung seines Berufes das Mitglied unserer Gefolgschaft Herr Fränz Klaus aus Anröchte im blühenden Alter von 25 Jahren. Mitten aus der Arbeit ging der Verstorbene in treuer Pflichterfüllung von uns. Sein Diensteifer und sein kameradschaftlicher Sinn sichern ihm in unseren Herzen allezeit ein ehrendes Andenken. Erwitte, den 27. Juli 1936. Führer und Gefolgschaft Zementwerk Wittekind G. m.b.H. Danksagung! Für die zahlreichen und wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme, die uns bei dem so schmerzlichen Verluste unserer teuren Entschlafenen durch wort. Schrift. Blumenspenden und ehrendes Geleit entgegengebracht worden sind, sagen wir hierdurch unsern herzlichen Dank! Bochum, im Juli 1936. Paul Leißnig nebst Sohn Rudolf. Am 24. Juli verschied plötzlich und unerwartet unser Gefolgschaftsmitglied, der Schlosser Walter Thielke aus Hagen-Boele im Alter von 26 Jahren. Der Verstorbene stand seit dem 6. März 1936 in unseren Diensten und war uns stets ein treuer und fleißiger Arbeitskamerad, dessen Andenken wir in Ehren halten werden. Hagen, den 27. Juli 1936. Führer und Gefolgschaft der Schmiedag Abt. Hagen-Grünthaler Eisenwerke. stimemet Schotn! Für Kinder bi: zum Beginn des zechster Monat: brauchen Sie als Zusatz für die Flasche nur 6 g Kufeke um den Kindern eine gesunde Entwicklung zu sichern. Diese 6 Gramm kosten nur S Pfennig. Der Inhalt einer Dose Kufeke reicht also laut Beispiel für 60 Mahlzeiten oder volle 12 Tage aus. CETE EIEE Wir suchen für den Platz Dortmund einen Alleinvertreter (Herr od. Dame) m. gut. Garderobe, für den Verkauf eines konkurrenzl. Gebrauchsartikels. Hohe Provision. Kein Privatverkauf. Zu melden: Mittwoch, den 29. Juli, von 10—12 Uhr b. Herrn Becker, Dortmund, Restaurant Hövelpforte, Hövelstraße. BuchVertreter die m. d. Verkauf v. Doktorbüchern durchaus vertrant, s. erstkl. Werk bei böchst. Provis. ges. Bei Eignung zur Organis.steht leit. Stellg. in Auss. Brauer u. Mön nich, Bremen.( TITEEITE Tüchtiger Damen- und Herren-Friseur für sofort gesucht. Wilh. Kuhfuß, Friseur, Bösing= feld(Lippe).( Bauführer m. langs. Erfabr. auf größ. Baust., bes. in Beton= u. Eisenbetonbau, sowie in Kalkul. u. Abrechn., zum bald. Eintr. von größ. Firma im rhein.=westf. Industriegebiet ges. Ang. mit Zeugnisabschr., Ang. d. Eintrittstages und der Gehaltsanspr. unt. S. R. 8691 a. d. WL3. Dortmund. Wir suchen zum Eintritt 1. 9. einen tüchtigen, gewandten, jüngeren für die Abteilung Großkonfektion. Bewerbungen, unt. Beifügung von Lichtbild, Zeugnisabschrift., Lebenslauf u. Gehaltsansprüchen sind zu richten an Hettlage, Recklinghausen Radio-Techniker mit Erfahrungen in Reparaturen v. Rundfunkgeräten u. Bau von Verstärker=Anlagen m. abgeschloss. Fachschulbildung, wird sofort von einer führenden Radiofirma gesucht. Angeb. m. Gehaltsansprüch., Gang d. Ausbildung u. Zeugnisabschrift. unt. H. P. 8690 an W2Z. Dortm. Hiesige Großhdlg. sucht per 1.9. periekte Buchhalterin Alter 20 b. 23 Jahre. Ausführliche Offerten m. Zeugnisabschr. u. Geh.Anspr. u. W. 4554 an W2Z. Dortm. Modellschreiner guter, selbständiger, sauberer Arbei ter, sofort gesucht. Modellhaus Wilh. Bender, Gevelsberg, Adolf=Hitler=Str. 79.( Wir suchen s. sofort einen tüchtigen Kolonnenführer gegen feste Bezüge, Provision und Fahrtspesen. Off. u. F. 494 an die WLZ, Dortmund. Tüchtige, zuverlässige zur zeitw. prakt. Mitarbeit im Atelier s. sofort z. Niederrhein gesucht Angebote mit bish. Tätigkeit, Ref., Ansprüchen an Heinrich Theodor Becker Damenhutfabrik, Düffeldorf. Wir suchen zum 1. September fachkundige u. erfahrene Verkäuferin für unsere umfangreiche Damen Mäntel=Abteilung. Damen, mögl. u 25 J., bewerb. sich u. Beifüg. von Lichtbild, Zeugnisabschr. u. Gehalts ansprüch. b. Hettlage, Recklinghausen Tüchtiger Herrenfriseur u. Bubikopfschn. gesucht. Wilh. Müller, Dortm., Klönnestraße 734 Wir stellen noch eine Anzahl tüchtiger ein. Off. m. Zeugnisabschr., Lichtbild u. Gehaltsansprüchen an: Bayrische Flugzeugwerke A.-G. Augsburg. Suche sofort für Stebbierballe mit Spirituosenverk. ig. Ehepaar oder Büfettfräulein aus der Branche. Bewerb. m. Bild unt. 140 a. Orts vertr. d. WeZ., Hartmann, Hom bruch.( Bäcker- und Konditorgehilfe der am Königswinter=Ofen selbständig arbeitet, gesucht. Otto Indenbirken Wanne=Eickel, Dorneburgstr.12.( Schlossermeister von kl. Metall war=Fabrik sof. gesucht. Ang. m. Anspr. unt. M. 4545 an WL Z. Dortmund. Zwei selbständige Bauschlosser sofort gesucht. Dortmund, Ostenbellweg 47.0 Tücht. Polstergeh. und Lehrling sofort gesucht. Johann Stracke, Menden, Kreis Iserlohn, Nordstraße. 1.( Gesunder u. aufgeweckt. Junge a. Gärtnerlehrling gesucht.(Anerk. Lehrbetrieb.) (Ed. Balve. Gartenbau, Unna Posadowskystr. 1. Die glückliche Geburt einer TOCHTER zeigen hlerdurch an Hans W. Lehmhaus und Frau Eise geb. Striebeck Herne. den 25. Juli 1936 z. Z. Evgl. Krankenhaus Am 25. Juli 1936 ging mein lieber, guter Mann. Sohn, Schwiegersohn. Bruder, Schwager und Onkel Inh. des E. K. II., Frontkämpferkreuzes. Baltenkreuzes, Verwundetenabzeichen von uns in die Ewigkeit. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Ida Vaupel geb. Brabänder. Dim.-Aplerbeck, Allerstr. 33, den 25. Juli 1936. Die Beerdigung findet statt am Mittwoch, dem. 29. Juli 1936, nachmittags 16 Uhr, von der Leichenhalle der Heilanstalt zum Friedhof In Aplerbeck. Wir haben uns verlobt! Margarete Habelmann Walter Vogler, Platter Dortmund Schillingstr. 41, I Im Jult 1956. Welver b. Hamm C Ihre Vermählung geben bekannt: Marinestandortpfarrer Friedrich Wilhelm Effey Marianne Effey geb. Ovenbeck Dortmund, den 28. Juli 1936. Hamburger Straße 95. schlosser firm in Reparat. an Dezimalwaagen sof. gesucht. Eiloff. unt. 1249 an die WLZ. in Gelsenkirchen. die im Maschin.= Näben, Sticken u. Stopfen sowie Unterweisung. bewandert ist, ges. Off. unt. F. 195 a. WLZ. Dtm.( Büfettfräulein u. zum Servieren für sof. od. 1. 8. gesucht. Angeb. mit Bild an Gasthof Wolf. Unna, Adolf=Hitler=Straße 8.( Tücht., erfahr. Artillerie= Kameradschaft Dortmund. Antreten zur Be erdigung des Kameraden am Donnerstag, dem 30. 7., 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof. Zahlreiche Beteiligung erwartet der Kameradschaftsführer. Tüchtiger Damen- und Herrenfriseur gesucht. Hein, Hagen, Marktstraße 9.( Suche sof. tücht Friseuse sowie tüchtigen Herrenfriseur. Kost u. Logis im Hause.Kassen frei, guter Lohn. August Lefering Damen= u. Her ren=Fris. Nord horn i. Hann. Bahnvofstraße Suche zu sof. ig.,#ur sofort tücht. ledig. Chauffeur,[Dame gelernt. Schlosser od. Mont. bevorz. Zeugnisabschrift. m. Lichtbild und Gehaltsanspr. an H. Sauer, Her mannsdenkmal v. Detmold. Fernruf 2038.( Kaufmännischer Lehrling s. Büro d. Auto mobilbranche mit mittl. Reise zum baldigen Eintritt gesucht. Ausführ liche Bewerbung zu richten an F. M. 8688 an die WO3. Dortm. Kleinstückarbeiter für sofort gesucht. H. Olschewfkt, Schneiderin Bochum, Dorstenerstr. 178 Für Schloßhausb. unverheir. kath. Diener n. unt. 21 J., für sof. gesucht. Meldungen mit Zeugn. an gräfl. Plettenbergsche Rentei, Hovestadt über Soest. Junger Hausbursche f. Gasthaus im Sauerl. gesucht. Ang. m. Lichtb. unt. A. K., postlad., Finnentrop. Suche für meinen Cals. Wern r. landw. Betrieb Wanne=Eickel, geg. guten Lohn Hindenburgstr.7, einen ordentlich. jungen Mann,] Zuverlässige welch, mit Pferd. umgeben kann.(Kochin s. GeschäftsbausMäste h Anschlag! palt z. 1 ges. Konditorei Hengstenberg, Dortmund, Ostenbellweg 11( Statt Karten! Dr. Heinrich Frisch Milde Frisch geb. Oster Vermählte serlohn 28. Juli 1936 An den Stadtsgärten 23 Dortmund Im Grubenteld 21 2 Friedrich ScHulz Ulse ScHuz geb. Ulmer geben ihre Vermähluna bekannt Steinheld I. Thür. Dortmund-Hohensyburg den 28. Juli 1936. Wir suchen für unseren landin Haush. zur Un terstützung mein Schwester e. evgl Bauerntochter, Haushälterin oder Stütze bis 40 Jahre, die selbst, wirtschaft kann. Gehalt nach Uebereinkunft. Landw. Krüger, Dortmund Brünninghausen Hagenerstraße 12. b. gut. Gehalt in Dauerstell. für größ. Dortmund. Restaur. sof. ges. Ang. unt. B. U. 8694 a. d. WL 3. Dortmund. Tüchtiges Büfettfräulein und ein Mädchen s. Haus u. Gart z. 15. Aug. ges Bildoff. m. Gehaltsanspr. unt. C. A. 8689 a. die W93. Dortm.( Tüchtig., sauber Mädchen für alle Hausarb J. 1. 8. gesucht Lohn Mk. 30.— Frau Jos. Albracht, W. Elberfeld, Calvinstraße 9.( Zum 1. 8. ein in all. Hausarb. erf Mädchen gesucht. Dortmund, Gasthof in Kur stadt sucht z. 1. od 15. 8. ein nettes Fräulein zum Bedienen d. Gäste. Offert. m Bild erb. u. T. G. 8687 an die WLZ. Dortm.( Tüchtiges Fraulein zum Bedien. der Gäste gesucht. Wöste b.Anschlag. Suche z. 1. 8. od. spät. für meinen landwirtschaftl. Betrieb evangel. jungen Mann als Stütze bei Krankheitshalber zum 1. August Famil.=Anschluß weiblicher und Gehalt. sweiblicher Gustav Spielhoff, Weddinghofen über Kamen, Tel. Kamen 2163. Erfahrene Kortoristin, verfert in allen Büroerbeit., selbständig in Buchführg. Bilanz, für mitt. Indu striebetrieb nach Lüdenscheir ges. Schriftl. Angeb. unt. H. F. 8692 a. WLZ. Din.( Kochlehrling gesucht.( Genesungsheim Braunschweig, Bad Oeynhausen. Sauber., zuverl Mädchen für alle Hausarb zum 1. Aug. von alleinsteh. Dame gesucht. Zu erfr in d. Geschäftsst der WLZ. Dort mund.(17408 Für Arzthausb. mit 2 Kind. neb Kindermädch. ein selbständig., im Kochen perfektes Maochen, nicht unt. 20 J bis 1., spät. 15. September, ges Bewerbung, mit Zeugn. erder. u M. D. 8684 an WL3 Dorim. Junges, ehrlich Mädchen m. gut. Zeugn. v. 18—20 J., für Geschäftsbaushalt ges. Vorzustellen Dienstag nachm von 4 Uhr ab. Bonstein, Dortm. Heroldstr. 30.( lauberes, evgl Ganztagmädchen, nicht unt. 20 J., v. auswärts, für Haush. m. 1 Kind ges. Vorstell. bis 10 Uhr vorm. bei Frau Waltenberg, Dortmund, Schillingstr. 10. Ich suche ein äl teres, zuverlässig. sauberes 15. 416 Mädchen l. allen Hausarb. u. im Koch. erf Frau Fabrikant Sprenger, Iserlohn, Zimmerstr. 12.( mit Taschengeld. Hotel Cruse, Meschede. Tücht., fleißiges Kontoristin mädchen evtl. auch Anfan gerin, m. Vorbil dung für sof. ges. Ang. u. D. 4559 a. WLZ. Dim.( Tüchtige Friseuse gesucht. Dortm., Bornstraße 41. für sof. gesucht. Lohn 30—35 Mt. Wirtschaftsbetriebe Hauptbahnhof Hagen. Witwer, 61 J., Invalide, sucht Mädchen, f. Haus u. Gart. (4 erw. Person.) gesucht. Frau Amtsgerichtsrat Dicke, Salzkotten. Perfekte " HausFriseuse shälterin u Behandl ges.] Spät. Heirat nicht Huhn, Dortm.,###usgeschl Ang. u. Westerbleichstr.624 Jat. Soei Tüchtige 0 für Spezial=DaBraves, kathol. Mädchen, welch, im Kochen bewandert ist, z. baldigen Eintritt bei gutem Lohn gesucht. Alter 22 bis 25 Jahre. Wegen Erkrank. mein. setzig. such. ich sofort ein ehrliches, fleißig. Mädchen f. meinen Hausb. Frau Alfred Herkelmann, Holzwickede. Zum Bürgerhaus Ein tücht., älter Mädchen für alle Arb. geg h. Lohn sof. ges Haus Nölle, Dortmund, Brückstraße 47. Sb., ehrl. Haus mädchen für klein Bäck. ges. Offert u. Th. 1563 an WLZ. in Hagen Kräftiges junges Mädchen für sof. gesucht „Kellers Bierquelle“, Unna, Markt Suche zum 1. od. später ein fleiß. Mädchen für sämtl. Haus arbeiten, selbiges muß auch selbst koch. könn. Zweit mädch. vorhand. Konditoret Brinkmann, Wanne=Eickel. Tanh ohrl Mädchon v. 17—20 J. Gesch.=Haush. m etw. Landwirtsch per 1. od. 15. 8 gesucht. Offert. unt. 3303 an WL3. Unna. Tüchtig., perfekt Tagesmädchen f. kleinen Haushalt gesucht. Gottschalk, Dim., Neuer Graben 81 Solides Mädchen bis 12 Uhr oder evtl. auch f. län ger gesucht. Klei ner, ruh. Haush. Dortmund, Cheni nitzerstr. 30. I.( Friseurgehilse Bubikopfschn, s. Stell., wo ihm Gelegenh. gegeb. w., sich im Damenf. auszubild. Vork. in Ondul. vorh. Ang. unt. Nr. 120 an die WOZ. Dortm. Ig. Japfer in ung. Stellg., wünscht sich zu veränd. Ang. u. R. 4571 a. d. WLZ.=Otm.( Jung., tüchtiges Servierfräulein sucht für sofort pass. Stellung. Ang. u. H. 385 an die WL 3. in Hamm i. W.( 20jährig. Fräul., flotte u.sich. Kraft am Kaffee= und Speisebüfett, sucht sofort passenden Wirkungskreis in gutem Hause. Gute Zeugn. sowie Arbeitsbuch vorhanden. Ang. u. S. 4572 a. WL3. Dim.( T EEIIE Fußgerecht- nequem preiswert und schön Dortmund, Westenhellweg 47 Junges Mädchen das schon längere Zeit tätig war, sucht Stelle im Hausbalt. Angeb. unt. T. L. 8693 a. WL3. Dtm.( Junges, kathol. Mädchen vom Lande sucht Stell. im Haush. z. 15. Aug. oder 1. September. Ang. u. A. 4556 a. WL.3. Dtm.( Original= zeugnisse sind wichtige für den Besitzer oft unersetzbare Dokumente, die wegen der Gefahr des Verlustes den Bewerbungs= schreiben niemals beigelegt werden dürfen. Zeugnisabschriften und Lichtbilder versehe der Bewerber mit seiner Adresse, damit die Rücksendung mögl. ist. LFIIN Aufgebot Nr. 539 Es wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß 1. der Sanitätsunteroffizier Gerhard Josef Weiß. wohnhaft in Düfseldorf, Ludendorffstraße 26. 2. die berufslose Margarete Sofie Hobert, wohnh. i. Herne, Beckstr. 23, vord. in Harlem in Holl. die Ehe miteinander eingeben wollen. Herne, 26.7. 1936 Der Standes beamte Schiffte. Junge tüchtige Pianistin sucht Anschluß an eine Kapelle für Monat August nach auswärts. Angeb. unt. 1127 a. W2 Z. Bochum Zum 15. August wird ein freundl. junges Mädchen (evg.), nicht unt. 20 Jahr., s. ein klein. Haush.(2 Pers.) u. Wirtschaft bei vollem Fam.=Anschl. ges. Gasthof Engelhardt, Bad Sassendorf. Mädchen, 21 J., Haush.erl., s. St. als Stütze. Ang. u. Nr. 126 a. d. Ortsagent. Nußbaum, Boch.= Langendreer. Junges Mädel vom Sauerland sucht Stell. in kl. Haush. oder wo ihm Gelegenheit gebot., das Büfett zu erlernen. Am liebsten im Harz (Brocken). Angeb. unt. L. Z. 6571 a. WLZ. Dim.( Dauerk. f. Fußball, 2. Pl. einschließl. Fahrt u. Unterk.(8. 8. bis 16. 8.) abzugeb. Zu erfr. Tel.2970 Castrop. Junges Ehepaar mit 6j. Kind s. für August Sauer= o. Münsterland Pension I. 130—140 RM. od. möbl. Z. m. Kochgelegenh., o. Wochenendhaus. Eilofferten unt. Nr. 1250 an die Westf. Landesz., Gelsenkirchen. mensalon f. sof.] Frau Mersch od. spät. gesucht.] Sennelager bei Ang. u. 3564 an! Pabervorn WLZ. Witten=R., Metzgerei und Ruhrstraße 38.(1 Gastwirtschaft.( Graue Haare machen alt Durch mein verblüffend wirkendes, vollkommen unschädliches Mittel verschwinden sle schnell. Billig Im Gebrauch, de monatelang anhaltend. Viele Danksagungen u. Nachbestellungen bestätigen des. Nähere: r.Kabelltz, Berlln-Wilmersdort 1/142, Fach 60