Beslfälische Bezugspreie mit Justellungsgebühr und Versandkosten 60 Dfennig für die Woche. Post=Bezug monatlich 2,50 Mark einschl. 56 Ofennig Dostzeitungsgebühren. Hierzu 42 Ofennig Bestellgeld. Einzel=Stück 15 Ofennig, Sonntags 20 Ofennig. Erscheint wöchentlich siebenmal. Täglich das bebilderte Unterhaltungsblatt und Sonntags die sechzehnseitige Beilage„S55 am Sonntag". Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Gewähr übernommen. Druck u. Verlag: Westfälische Landeozeitung G. m. b.H., Dortmund, Reinoldistr. 19. Fernruf 30441 der Natio Ausgabe s) 49. Jahrgange Jolge 63 Amtliches Blatt Sozialistischen Deutschen Arbeiter-Partel eczeilung Anzeigenpreie je Millimeter der Rleinspalte 36 0f. in der Gesamtauflage, für die Bezirksausgaben besondere Oreislisten. Ermäßigte Oreise: Für Jamilienanzeigen 12 Of., Stellenangebote 1S Of. Stellengesuche 12 Of., Gelegenheitsanzeigen nicht geschäftlicher Art in der Rubrik„Kleiner Anzeigenmarkt“ 15 Of. je Millimeter.— Für die Berechnung und Ausführung der Anzeigenaufträge sind die in der Oreieliste vorgesehenen Bedingungen maßgebend.— Erfüllungsort Dortmund. Dostscheckkonto Dortmund 450.— Anzeigen=Annahme für die Wochentags=Ausgabe bis 2 Uhr nachmittags, für die Sonntags=Ausgabe dis Freitag abend 6 Uhr. Mittwoch, den 4. März 1936 Holland 1° Cents. Belglen 1.50 bire. Frankreich 1 Fr., Schweis 20 Rappen Einzel-Stück 15 Dig. Friedensappell oder Altimatum? Die Entschließung des Dreizehner=Ausschusses 7 Die Sanktionsberatungen gehen weiter„ Englisches Entweder— Oder (Von unserem Vertreter) Genf, 4. März. Die Verhandlungen in Genf haben zu einem Appell des Dreizehner=Ausschusses an die kriegführenden Mächte geführt. Die Entschließung des Ausschusses hat folgenden Wortlaut:„Auf Grund des Auftrages, den ihm der Völkerbundsrat in seiner Entschließung vom 19. Dezember erteilt hat, richtet der DreizehnerAusschuß einen dringenden Appell an die beiden Kriegführenden, sofort Verhandlungen im Rahmen des Völkerbundes und im Geiste des Paktes zu eröffnen mit dem Ziel der baldigen Einstellung der Feindseligkeiten und der enogultigen Wiederherstellung des Friedens. Der DreizehnerAusschuß wird sich am 10. Marg wieder versammeln, um von den Antworten der beiden Regierungen Kenntnis zu nehmen. Außerdem verlautet, daß sich die Sachverständigen auf ausdrücklichen Wunsch des englischen Außenministers in der Zwischenzeit auch mit der Art der Durchführung der Petroleum=Sanktionen beschäftigen werden, damit diese Maßnahme gegebenenfalls sofort beschlossen werden könne.“ Es sind zur Zeit noch verschiedene Versionen über die wirkliche Tragweite des Appells in Umlauf: in französischen Kreisen scheint man zu der Auffassung zu neigen, daß eine bedingte Zustimmung Italiens, die man an sich noch nicht für unwahrscheinlich hält, die Tür zu neuen Verhandlungen öffne, und daß damit eine akute Verschärfung der Lage vermieden werden könne. Hier spielt offenbar eine gewisse Mitteilung eine Rolle, die Mussolini angeblich Flandin habe zukommen lassen und in der nach drücklich darauf hingewiesen worden sei, daß Italien im Falle der Verhängung neuer Sanktionsmaßnahmen„Entscheidungen von großer Tagweite" treffen müsse. Auf englischer Seite scheink#nan da gegen in dem Friedensappell des Dreizehner Ausschusses eine„letzte Aufforderung“ an Italien zu erblicken, seine Mindestforderun gen und ebenso seine grundsätzliche Bereitschaft zur sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten bekanntzugeben. Für das letztere spricht vor allem der Umstand, daß auf englisches Betrei ben anfänglich eine Frist von 48 Stunden zur Beantwortung der Friedensaufforderung in Vorschlag gebracht worden ist, die dem ganzen „Friedensappell“ damit natürlich sofort einen ultimativen Charakter gegeben hätte. Wie es heißt, ist es Flandin nur unter großen Anstrengungen und zuletzt mit dem Argument, daß der Negus, der sich zur nicht in Addis=Abeba befindet, in so kurzer Zeit„überhaupt nicht erreicht werden könne“, gelungen, eine Frist von sieben Tagen durchzusetzen. Tatsächlich ist aber, ganz abgesehen von diesen Einzelheiten, jetzt die Sachlage gegeben, daß Genf einen dürren und energischen Aufruf an die beiden kriegführenden Mächte erlassen hat,„sogleich im Rahmen und im Geiste des Völkerbundspaktes Verhand lungen im Hinblick auf eine baldige Einstel lung der Feindseligkeiten zu deginnen“. Genf hat Italien noch einmal vor die Alter native gestellt, entweder eine grundsätzliche Geneigtheit zum Einlenken zu zeigen, oder aber damit zu rechnen, daß die Sanktionsmaschinerie wieder in Gang gesetzt wird. Die ausdrückliche Mitteilung des Völkerbund büros, daß die Beratungen des Achtzehner (Sanktions)ausschusses inzwischen weitergehen und schon heute mit einer neuen Sitzung aufgenommen werden, verstärkt diesen Eindruck ebenfalls. In diesen Zusammenhang gehört außerdem, wie noch einmal hervorgehoben werden kann, der Umstand, daß der englische Außenminister, Sir Anthonn Eden. in der Montagssitzung des Achtzehnerausschusses die ausdrückliche Erklärung abgegeben hat, daß sich die britische Regierung im Falle eines Scheiterns der nochmaligen Friedensbemühungen zu einer Oelsperre bereiterklären und für sie eintreten werde. Die Entscheidung ist also im Grunde genommen um sieben Tage vertagt. Kommt es bis dahin zu einer ernsthaften Erörterung neuer Friedensvorschläge, so würde die Lage beim Wiederzusammentritt des DreizehnerAusschusses am 10. März für Genf wesentlich vereinfacht sein. Kommt es dazu nicht, so blieb für Genf selbst keine andere Möglichkeit, als zu handeln, oder aber den Dingen in Ostafrika unter dem Eindruck der italienischen Waffenerfolge eingestandenermaßen freien Lauf zu lassen. Es ist natürlich im Augenblick unmöglich, ichere Prognosen zu stellen. Was die vermutliche italienische Haltung anbelangt, so verlautet in Konferenzkreisen gerüchtweise, daß Rom an jede Wiederaufnahme direkter Verhandlungen im Genfer Rahmen die Vorbedingungen knüpfen werde, daß Genf auf die weitere Aufrechterhaltung der Sanktionsmaßnahmen verzichtet. Eine gewisse Bestätigung scheinen diese Gerüchte darin zu finden, daß offenbar in den ersten Vorbesprechungen über die Form des Friedensappells von Frankreich der Vorschlag gemacht wurde, den Appell mit einem Fallenlassen der Sanktionen zu verbinden, um so Rom„moralisch stärker unter Druck zu nehmen“. Dieser Vorschlag soll jedoch auf den energischen Widerspruch Edens hin fallengelassen worden sein. Sollte sich Rom auf diesen Standpunkt stellen, so ist zweifellos anzunehmen, daß die Sanktionsfront am 10. März geschlossen dastehen wird und auch Frankreich wohl oder übel gezwungen sein wird, seine Zustimmung zu neuen Maßnahmen zu geben. Die Entwicklung würde dann zweifellos ein außerordentlich verschärftes Tempo anschlagen. Mussolini vor dem Ministerrat Dank an Badoglio7 Die Donaufrage 7 Italienisch=österreichisch=ungarische Zusammenkunft in Rom ∆ Rom, 4. März. In der Sitzung des Ministerrates am Dienstag, die zwei Stunden dauerte, hielt Mussolini eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: „Seit dem letzten Ministerrat haben unsere Eritreatruppen unter Führung des Marschalls Badoglio eine Reihe großartiger Siege errungen, die die abessinische Nordfront zusammenstürzen ließ. Die Besetzung des Amba Aladschi läßt das Herz der Italiener, die sich der Opfer von Toselli und seiner Getreuen erinnern, eines edlen Opfers, das heute voll gerächt ist, erzittern. Als Dolmetsch des Gefühles der Nation schickte der Ministerrat dem Kommandanten und den Truppen den lebhaften Ausdruck der Freunde und Dankbarkeit.“ „Während der Monat Februar", führte Mussolini weiter aus,„den Rhythmus unserer militärischen Operationen in Ostafrika beschleunigte, hat der amerikanische Kongreß nach schneller Erörterung mit überwältigender Mehrheit den einfachen und völligen Aufschub des gegenwärtigen Neutralitätsgesetzes bis zum 1. Mai 1937 beschlossen. Er hat sodann jeden Vorschlag, die Liste der gegenwärtig dem Embargo ausgesetzten Waren zu erweitern, abgelehnt und hat nicht im geringsten den Völkerbundsmahnungen Rechnung getragen. Als Italiener können wir nur mit Befriediaung von diesen politischen Richtlinien der Vereinigten Staaten Kenntnis nehmen. Der in letzter Zeit wieder auflebende Versuch, die sogenannte Donaufrage ohne und daher gegen Italien zu lösen, wie er in Paris, aber nicht von der französischen Regierung und auch nicht von ihr gebilligt, begonnen wurde, ist bereits gescheitert, wie es nicht anders sein konnte. Es ist fast überflüssig, zu wiederholen, daß eine kollektive Regelung des Donaubeckens weder unsere Anwesenheit beiseite lassen, noch die Interessen Italiens und der mit uns verbündeten Staaten übergehen kann.“ Mussolini erklärte dann, daß am 18., 19. und 20. März in Rom eine italienisch-österreichisch-ungarische Zusammenkunft unter Beteiligung des österreichischen Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg, des österreichischen Außenministers Berger-Waldenegg, des ungarischen Ministerpräsidenten Gömbös und des ungarischen Außenministers Tanya stattfinden wird. Das Zusammentreffen finde auf der Linie der römischen Protokolle statt, die in den ersten zwei Jahren ihres Bestehens eine unleugbare Wirksamkeit zur Stärkung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Budapest, Wien und Rom gehabt haben. „Bezüglich der Flottenkonferenz, kann", so sagte Mussolini zum Schluß,„nichts diejenigen überraschen, die sich der Erklärungen unseres Delegationsführers in der Eröffnungssitzung entsinnen. Eine politische Vereinbarung kann von Italien nicht unterzeichnet werden, wenn mit einer Verschärfung der Sanktionen gedroht wird oder sie begünstigt werden.“ Feier des Heldengedenktages Uebertragung des Staatsakts auf alle deutschen Sender X Berlin, 4. März. Am Heldengedenktag 1936, Sonntag, dem 8. März, findet um 12 Uhr mittags in der Berliner Staatsoper ein feierlicher Staatsakt statt, für den folgendes Programm vorgesehen ist: 1. Trauermarsch aus der dritten Sinfonie (Eroica) von Beethoven; 2. Gedenkrede des Reichskriegsministers; 3. Lied„Sch hatt' einen Kameraden“; 4. Deutschlandlied, Horst-WesselLied. Es dirigiert der Präsident der Reichsmusikkammer Generalmusikdirektor Prof. Peter Raabe. Der Staatsakt wird über alle deutschen Sen der und auf die Straße Unter den Linden übertragen. Im Anschluß an den Staatsakt findet die Kranzniederlegung im Ehrenmal und der Vorbeimarsch von vier Ehrenkompanien am Ehrenmal statt, von denen zwei das Heer, eine die Marine und eine die Luftwaffe stellen Dem Vorbeimarsch werden 64 in Berlin anwesende Kriegsblinde aus ganz Deutschland und aus Danzig sowie eine Anzahl von Schwerkriegsverletzten aus Berlin beiwohnen Unter den Kriegsblinden befinden sich auch der Vorsitzende der Kriegsblinden Englands, der Führer der französischen Kriegsblinden und der Führer der italienischen Kriegsblinden und Schwerverletzten sowie der Führer der pol nischen Kriegsblinden, die sämtlich selbst kriegs blind sind. Auch Ras Imru geschlagen Weiterer italienischer Sieg im Tembien=Gebiet 7 Das Endziel:„Abessinien muß vernichtet werden!“ (Funkbericht des Kriegsberichterstattersdes DNB.) A Asmara, 4. März. Nach den im Hauptquartier der Nordfront vorliegenden Meldungen ist die letzte abessinische Stellung an der Nordfront am Dienstag zusammengebrochen. Die italienischen Truppen haben die Armee von Ras Imru in der Stärke von rund 30 000 Mann am linken abessinischen Flügel nach dreitägigen blutigen Kämpfen im Schire-Gebiet westlich von Aksum vernichtend geschlagen. Die Abessinier gehen diesen Meldungen zufolge, von italienischen Bombengeschwadern verfolgt, in wilder Flucht über den Takazze-Fluß zurück. Die abessinischen Verluste sollen sehr schwer sein. Auf italienischer Seite waren an den Kampfhandlungen das II. und IV Armeekorps beteiligt. Auf der Hochebene von Tembien haben das III. italienische und das EingeborenenArmeekorps nach dem Sieg über Ras Kassa die Säuberungsaktion fortgesetzt. Verschiedene Stellungen, wie der Monte Andino und Enda Mariam Quoram, wurden besetzt. Auf dem von den Abessiniern geräumten Gelände wurden Tausende von abessinischen Leichen und eine große Zahl von Verwundeten gefunden. Von den flüchtenden abessinischen Truppen wurden zahlreiche Waffen und Muni tion zurückgelassen. Unter der in die Hand der Italiener gefallenen Kriegsbeute befindet sich auch die Kriegskasse des abessinischen Heerführers mit vielen tausend Talern. Die italienischen Flieger berichten, daß von der abessini schen Nordarmee nur noch demoralisierte Trümmer übriggeblieben seien. italienische Endziel (Von unserem römischen Vertreter) v. I. Rom, 4. März. Die offiziöse italienische Presse läßt es gar nicht erst zu einem Rätselraten kommen, ob Italien jetzt nach begonnener Siegeskette in Friedensverhandlungen eintreten oder unentwegt weiter auf das Ziel. die Besetzung ganz Abessiniens losmarschieren wird.„Giornale d'Italia“ versichert heute die Vernichtung der noch bestehenden abessinischen Heeresverbände innerhalb der nächsten Wochen, was italienische Großoffensiven gegen die Armeen des Ras Imru und des Ras Nasibu bedeuten würden. Darüber hinaus gibt das Organ des Außenministeriums die italienischen Ziele folgendermaßen an:„Die italienische Aktion betrachtet als Hauptziel nicht nur die Eroberung der Gebiete, die eine nützliche Basis für den Vormarsch in das Herz des abessinischen Reiches bedeuten, sondern vor allem sämtliche feindlichen Offensiv- und Defensiv-Streitkräfte zu vernichten.“ In der Tat sind die Nachrichten über die innere Lage in Abessinien solcher Art, daß Italien sich für die nächste Zeit auf keinen Fall durch irgendwelche Verhandlungen vorzeiti binden lassen wird. Inwieweit es zutrifft, da die Uebergabe des abessinischen Reiches inner halb von zwei Wochen aus militärischen Grün den erfolgen muß, ob der Negus tatsächlich mit dem Gedanken des Rücktritts umgeht, ob die in Schire stationierten abessinischen Trup pen bereits ohne Befehl ihre Stellungen zu räumen beginnen, ist zur Stunde noch reichlich unklar. Jedenfalls wird Italien auf derart schwankende Nachrichten nicht seinen Friedens willen aufbauen, sondern nach dem Motto „Si va avanti!“(man stürmt vorwarrs! Solange angreifen, bis der Zusammenbruch Abessiniens tatsächlich erreicht oder eine bessere Grundlage für Friedensverhandlungen nicht mehr zu erreichen möglich ist.„Siornal d'Italia" versichert in diesem Zusammen hang ausdrücklich:„Italien wird sich mit a diesen günstigen Gerüchten ebensowenig auf halten lassen, wie es das mit den ungünstigen zu Zeiten der Verhängung der Sanktionen tat". Mit überstarkem Interesse, aber ohne jedes Zeichen der Beunruhigung erwartet Italien den Beschluß der in Genf zusammengetretenen „Achtzehn". Der allgemeinen Stimmung zu folge wird der Völkerbund jedes Embargo— auch das etwaige Verbot des Anlaufens italie nischer Schiffe in die Häfen der an den San' tionen teilhabenden Staaten— in einem Unterkomitee einsargen und den weiteren Ver lauf der Dinge in Abessinien und vor allem in Europa abwarten. darf das französische Volk nicht? Von Dr. Karl Megerle Das französische Presseecho auf die Worte des Führers über das deutsch=französische Verhältnis bestätigt die bedauerliche Tatsache, daß jewisse Kreise, die für die öffentliche Meinung ind ihre politische Auswertung verantwortlich ind, eine Verbesserung des deutsch=französischen Verhältnisses offenbar nicht wünchen. Sie betrachten es als ihre Aufgabe, zu verhindern, daß jene Massen des franzöischen Volkes, die noch immer ihre Haut zu Markte tragen mußten, wenn das politische Spiel ihrer Diplomatie in Ernst ausartete, die ausgestreckte Hand des deutschen Volkes und einer Führung ergreifen. So wurden seiner Zeit die Versuche deutscher und französischer Frontsoldaten, in Erinnerung an das auf den gemeinsamen Schlachtfeldern vergosene Blut, zu einem ehrenvollen Verständnis zu kommen, von denselben Kreisen Frankreichs avgedreht, die jetzt das Stichwort für die mitunter nahezu hämische Beantwortung des Führerinterviews ausgegeben haben. Der Russenpakt trägt seine ersten Früchte: das Bewußtsein, über die Roten Armeen verfügen zu können, erzeugt nicht erhöhte Friedensbereitschaft und guten Willen, sondern eher Uebermut und eine zynische Haltung, die Europa spüren läßt, daß man es durch das nahezu lückenlose Netz der Bündnisse in der Hand zu haben glaubt. In jedem deutsch=französischen Gespräch tauchte bisher der Hinweis auf das auf, was in„Mein Kampf“ über das deutsch=französische Verhältnis steht. Diese Worte schienen ein nahezu unüberwindliches Hindernis des Zusammenkommens zu bilden. In seinem Interview hat der Führer eine Korrektur vorgenommen, die in ihrer Einfachheit edel und in ihrer Vornehmheit groß ist. Wem es wirklich um die Herstellung ehrlicher Nachbarschaft geht, dem muß die praktische Korrektur in der Außenpolitik wichtiger als die im Manuskript, der Eintrag ins Buch der Geschichte beweiskräftiger als der in vergängliches Papier sein. Die offiziöse französische Nachrichtenagentur hat auf die vornehme Geste mit kleinlicher Texttüftelei und philologischen Haarspaltereien geantwortet. Der Buchstabe ist ihnen lieber als der Geist und nicht nur das: man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß man in jenen französischen Kreisen auf das Agitationsmittel, das man in jenen Buchstellen gefunden zu haben glaubt, nicht verzichten möchte, dem Shylock gleich, der nicht Gerechtigkeit, sondernseinen Schein wollte. Ein großer Teil der französischen Presse ist willig auf diese kleinliche Sprachregelung eingegangen und hat damit unseren Respekt vor der in Frankreich angeblich herrschenden Denkfreiheit wesentlich verringert. Der Eifer, mit dem die gute Wirkung der Unterredung vernichtet werden soll, beweist freilich, daß diese Wirkung vorhanden ist, beweist aber auch, daß man sie nicht wünscht. Deshalb beantwortet man den Appell an die Vernunft und an den gesunden Menschenverstand mit einer Haltung, die aus dem Ressentiment kommt und tut so, als seien Interviews da, um ein Verhandlungsprogramm bekanntzugeben, oder diplomatische Vorschläge zu machen. Die Aufnahme, die deutsche Vorschläge bisher in Paris gefunden haben, von den zahlreichen Anregungen während der Abrüstungs= konferenz bis zu den 13 Punkten der Mairede, ist zugleich die Geschichte der von Frankreich versäumten Gelegenheiten, ein besseres deutsch=französisches Verhältnis anzubahnen. Die deutschen Vorschläge setzten Gleichberechtigung der Verhandlungspartner, gemeinsame Ausarbeitung und Festlegung der Texte und gemeinnützige Ziele voraus. Die französischen Vorschläge, auf die man uns hinweist, gehören zu jenen, die ohne unser Zutun entworfen, gegen Deutschland gerichtet sind und unter Verweigerung der moralischen Gleichberechtigung auf Erpressung der Unterschrift ausgehen und demnach von keiner Großmacht angenommen werden können. Die Forderung nach„positiven Vorschlägen“ ist daher eine Ausrede, um dem friedlichen Geist und . d e s F ü h r e r s n i c h t kede stehen zu müssen. Es geht aber aus der Art, wie die Friedensgedanken des Führers ausgenommen wurden, auch hervor, daß jene französischen Kreise, die für diese Regie verantwortlich sind, offenbar kein Interesse an einer wirklichen Befriedigung der französischen Wünsche nach Sicherheit und dauerndem Frieden haben. Wer sich wirklich Sorgen machte wegen der Ausführungen in„Mein Kampf“, der konnte nur mit Befriedigung die würdige Korrektur des Führers zur Kenntnis nehmen. Wer wirklich nichts anderes wünscht, als dem französischen Volk Frieden und Glück in der französischen Heimat und die ungestörte Entwicklung des französischen Imperiums zu sichern, der kann an den Worten des Führers nicht vorübergehen, die einer von der Hysterie des Mißtrauens, der Rüstungen und der Hetze geschüttelten Welt wieder eine Hoffnung geben. Diese französischen Kreise aber, die offenbar stärker als das französischen Volk und manche seiner Regierungen sind, erwecken in der Welt den Eindruck, daß es Frankreich nicht um Sicherheit und Frieden, sondern um die Erhaltung aller Möglichkeiten handelt, ien ganz Europa intervenieren und diesen Kontinent mit Hilfe des Bündnisnetzes dirigieren zu können. Sie verschmähen die aufrichtige Hand des Nachbars. Dafür verbünden sie sich, auch hier der traditionellen französischen Politik folgend, mit dem Nachbarn des Nachbars. Einst, unter dem allerchristlichsten König, war es der Padischah in Konstantinopel, später war es der Zar, heute sind es die Bolschewiken, die man mit Hilfe der Tschechen zu direkten Nachbarn Deutschlands macht. * Dieser Denkweise könnte offenbar nichts Unangenehmeres passieren, als daß Mißtrauen, Feindseligkeit und Ressentiment zwischen den beiden Völkern verschwinden würden. Denn es würden damit auch verschwinden jene geistigen Voraussetzungen, die sie brauchen, um vor dem französischen Volk ihre gekünstelte, gefährliche und kostspielige Politik rechtfertigen zu können. Daher pflegen sie den Garten des Mißtrauens, daher streuen sie den Samen des Unkrauts in jeden Acker, auf dem die ersten zarten Spitzen des Verständnisses aufkeimen. Sie legen dem französischen Volk durch ihre Bündnispolitik schwere materielle und seelische Lasten auf. Sie verstricken es in Spannungen, mit denen es nichts zu tun hat und für die der Poilu nicht das Gewehr übernehmen würde, wenn er ihren Hintergrund erfaßt hätte. Um den Bauern und Arbeiter aber doch mitzureißen, müssen sie das Mißtrauen erhalten und das Vertrauen, noch ehe es die Grenze überschritten hat, festnehmen lassen. Das französische Volk darf offenbar nicht an Verständigung glauben. Dieser Geist der Verneinung fordert Mißtrauen heraus. Der Russenpakt trägt bereits die Früchte, die auf diesem Baum gedeihen müssen. Früchte der europäischen Befriedung sind es nicht. Austakt zum britischen Rüstungsfeldzug Das Weißbuch der Regierung über die Aufrüstungspläne 7 Die Flotte hat den Vorrang A London. 4. März. Das Weißbuch der Regierung Baldwin über die englischen Aufrüstungspläne wurde am Dienstag vormittag veröffentlicht. Es umfaßt 19 Seiten und gliedert sich in 62 Kapitel. In seinem ersten Teil befaßt es sich mit der Wehrpolitik Englands in den letzten Jahren. Im übrigen ist dieser Teil der politischen Begründung des Rüstungsprogramms gewidmet. Das Weißbuch ist bemüht, die Opposition gegen die Rüstungspolitik damit mundtot zu machen, daß immer wieder betont wird, die Regierung habe an ihrer Politik der kollektiven Sicherheit durch den Völkerbund nichts zeändert. Die Modernisierung und Verstärkung er englischen Rüstung sei erforderlich, damit England seinen kollektiven Verpflichtungen gerecht werden könne. Als Hauptargument für die neuen Rüstungen werden die Ereignisse des abessinischen Konfliktes und die allgemeine Erhöhung des Rüstungs=Niveaus in der ganzen Welt angeführt. Den Anfang macht Deutschland. Der hierauf bezügliche Absatz lautet: Die deutsche Wiederaufrüstung ist während des ganzen Jahres in einem stetigen, aber schnellen Grad vor sich gegangen. Die Tatsache der Aufrüstung selbst wird nicht verhehlt, und in den Erklärungen der führenden Persönlichkeiten Deutschlands wird hierauf mit Befriedigung Bezug genommen. Aber hinsichtlich der Einzelheiten bestehen noch viele Geheimnisse. Im vergangenen März wurde die Dienstpflicht auf der Grundlage einer einjährigen Dienstzeit allgemein wiederhergestellt und die Regierung kündigte eine Armee in einer Friedensstärke von 36 Divisionen mit 550000 Mann an. Der deutsche Kanzler teilte im vergangenen März Sir Jonn Simon mit, daß Deutschland auf Luftgleichheit zwischen Großbritannien, Frankreich und Deutschland abziele, vorausgesetzt, daß die Entwickelung der sowjetrussischen Luftflotte nicht eine Ueberprüfung dieser Zahlen notwendig mache. Was seitdem geschehen ist, deutet auf eine fortgesetzte Entwicklung der deutschen Luftstreitkräfte hin. Das mit der deutschen Regierung am 18. Juni 1935 erzielte Flottenabrommen gehört insofern zu einer anderen Art, als es die Größe der deutschen Flotte auf ein bestimmtes Verhältnis zur Stärke der britischen Flottenstreitkräfte begrenzt. Nichtsdestoweniger ist die neue deutsche Flotte selbst innerhalb dieser Begrenzung ein Zusatz zu den Rüstungen der Welt, der nicht außer Acht gelassen werden kann. Der zweite Teil des Weißbuches entwickelt die nachfolgend aufgeführten Aufrüstungspläne: Es ist beabsichtigt, im Jayre 1937 einen Anfang mit der Wiederaufrüstung der Flotte durch die Kiellegung von zwei Großkampfschiffen zu machen. Die Modernisierung der vorhandenen Schlachtschiffe wird fortgesetzt. Bezüglich der Kreuzer besteht die Absicht, ihre Gesamtzahl auf 70 zu erhöhen, von denen 10 überaltert und 60 unteraltert sein würden. Fünf Kreuzer werden bereits im Bauprogramm von 1936 enthalten sein. Weiter wird ein ständiges Neubauprogramm für Zerstörer und U-Boote beabsichtigt, während die gegenwärtige Neubauzahl von Schleppern und kleinen Spezialschiffen beibehalten werden wird. Ein neues Flugzeugmutterschiff wird möglichst bald auf Kiel gelegt werden. Die Luftflotte der Marine wird beträchtlich vergrößert werden. Das Personal der Flotte wird allmählich um 6000 Mann innerhalb eines Jahres vergrößert werden. Modernste Bewaffnung der Armee Bezüglich der Armee schlägt die Regierung vor, daß vier neue Infanteriebataillone geschaffen werden, die bis zu einem gewissen Grade die Schwierigkeiten überwinden sollen, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, der Reichsverteidigung Rechnung zu tragen. Die vorhandenen Armeeformationen sollen in möglichst effektiver Form organisiert und mit der modernsten Bewaffnung versehen werden. Die Territorialarmee(Heimatarmee) wird so aufgestellt werden, daß sie in der Lage ist, die reguläre Armee über See zu unterstützen, falls das notwendig ist. Die Regierung beabsichtigt, alles zu tun, um die Rekrutierung der Territorialarmee, die bekanntlich freiwillig ist, zu ermutigen und ihre Wirksamkeit zu erhöhen. Ein Anfang wird sofort mit der Verbesserung ihrer Ausrüstung und Ausbildung gemacht werden. Die Modernisierung der Küstenverteidigung und der befestigten Häfen der Heimat und in Uebersee wird beschleunigt werden. Die Neuordnung der Luftabwehrverteidigung im. Südosten Englands wird räumlich ausgedehnt werden, um so wichtige industrielle Bezirke in der Mitte und im Norden des Landes mit einzubeziehen. Für die Luftflotte werden vier neue Hilfsgeschwader geschaffen, die für die Zusammenarbeit mit der Territorialarmee gebildet werden. Das neue Programm wird die Frontstärke(die Stärke der ersten Linie in der Luft) auf 1750 Flugzeuge(unter Ausschluß der Luftflotte der Marine) bringen. Bezüglich der Vorkehrungen gegen Luftanariffe wird festgestellt, daß das Innenministerium eine Reihe von Plänen vorbereitet hat, die sich nunmehr dem Stadium nähern, zu dem sie in Kraft gesetzt werden können. Die sofortige Durchführung dieser Maßnahmen würde außerordentlich hohe Kosten verursachen. Dies mache es notwendig, daß sie sehr sorgfältig organisiert würden und Aus der Volksgemeinschaft ausgemerzt 25 Volksverräter der deutschen Staatsangehörigkeit für verlustig erklärt X Berlin, 4. März. Der Reichs= und preußische Minister des Innern Dr. Frick hat auf Grund des§ 2 des Gesetzes über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit vom 14. Juli 1933(Reichsgesetzblatt 1, Seite 480) im Einvernehmen mit dem Reichsminister des Auswärtigen folgende Reichsangehörige der deutschen Staatsangehörigkeit für verlustig erklärt, weil sie durch ein Verhalten, das gegen die Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk verstößt, die deutschen Belange geschädigt haben. 1. Paul Bekker, Musikschriftsteller, jüdischer Abstammung, zuletzt Intendant des Staatstheaters in Wiesbaden. Nach der nationalsozialistischen Erhebung wurde er Mitarbeiter an der Pariser Emigrantenpresse. Er streut die niedrigsten Verdächtigungen gegen das künstlerische Wollen Deutschlands und seine führenden Männer aus. 2. Wilhelm Ohmara, war früher Kommunist und flüchtete nach Unterschlagungen nach dem Memelgebiet. Er lieferte der deutsch=feindlichen litauischen Hetzzeitung„Ostseebeobachter“ einen Bericht über die Zustände in Deutschland, der ein völlig falsches Bild von der Entwicklung der Arbeiterorganisationen in Deutschland gab. 3. Kurt Doberer, Ingenieur und Journalist, emigrierte 1934 nach der Tschechoslowakei und stellte sich dort in die Front der Emigrantenhetzer gegen Deutschland. Seine gehässigen Gedichte und Artikel erschienen in den berüchtigten Prager Emigrantenblättern. 4. Emil Oskar Edel, Schriftsteller, früherer Landtagsabgeordneter. Nach seiner Abwanderung nahm er sofort mit emigrierten Reichsbannerfunktionären in der Tschechoslowakei Verbindung auf und beteiligte sich an der Gründung einer deutschfeindlichen Zeitschrift. Als Funktionär des nach Prag emigrierten Vorstandes der ehemaligen SPD betätigt er sich führend bei der Hetze gegen das Reich. 5. Hans Finsterbusch, ehemaliger SPDRedakteur und Dresdener Stadtverordneter, gehört in der Tschechoslowakei zum Kreise der führenden Emigranten und treibt von dort aus als Propagandist Landesverrat gegen Deutschland. Er ist an der Herausgabe eines Prager Hetzblattes maßgeblich beteiligt und Verfasser zahlreicher Hetzartikel. 6. Ernst Friedrich, Schauspieler und Buchdrucker, langjähriger Kommunist, vielfach, u. a. wegen Vorbereitung zum Hochverrat, vorbestraft. Nach der nationalen Erhebung flüchtete er nach der Tschechoslowakei und betätigte sich als kommunistischer Agitator. Er läßt keine Gelegenheit vorübergehen, ohne Deutschland und seine Führer verächtlich zu machen. 7. Erich Goldbaum, füdischer Zeichner und Journalist, betätigt sich in der Tschechoslowakei als ständiger Mitarbeiter in der Emigrantenpresse. Seine politisch=satyrischen Beiträge zeichnen sich durch Skrupellosigkeit und Niedrigkeit der Gesinnung aus. 8. Felix Halle, jüdisch=kommunistischer Schriftsteller, trat in zahlreichen Versammlungen in Rußland als Hetzredner gegen Deutschland hervor. Er richtete hierbei gehässige Angriffe gegen die deutsche Justiz in Deutschland und beteiligte sich besonders an der im Zusammenhang mit dem Reichstagsbrandprozeß einsetzenden Hetze. 9. Dr. Wolfgang Hallgarten, Schriftsteller, wanderte nach Frankreich aus und ist Mitarbeiter an dem berüchtigten„Pariser Tageblatt". In zahlreichen Artikeln befaßt er sich mit Vorkommnissen innerhalb der deutschen Rüstungsindustrie vor dem Kriege und sucht dem unbefangenen Leser vorzutäuschen, daß Deutschland allein die Schuld am Ausbruch des Weltkrieges trage und daß das heutige Deutschland einen gleichen Gefahrenherd für den Frieden bilde. 10. Erich Hamburger, jüdischer Schriftsteller, ließ nach seiner Flucht nach Paris in der Emigrantenpresse zahlreiche deutschfeindliche Artikel erscheinen. Als Mitarbeiter an den berüchtigten Zeitschriften„W#rton“, und die„Neue Weltbühne", streut er die niedrigsten Verleumdungen über Deutschland aus. 11. Dr. Hans Hirschfeld, Jude, ehemaliger Ministerialbeamter sowie Pressereferent und Mitglied des Aufsichtsrates der„Deutschen Welle“. Er begab sich zunächst nach der Schweiz und war im Sinne deutschfeindlicher Propaganda auf Schweizer Boden tätig. Wegen seiner politischen Betätigung mußte er die Schweiz verlassen und soll sich jetzt in Frankreich aufhalten. 12. Lothar Holland, Schriftleiter, der bereits 1932 nach Rußland auswanderte und als Leiter eines sogenannten deutschen Kultursektors versuchte, kommunistisches Gedankengut unter den Werktätigen deutscher Zunge zu verbreiten; er beteiligte sich führend' an der deutsch=feindlichen Rundfunkhetze in Rußland. 13. Dr. Fritz Lachmann, jüdischer Schriftsteller, flüchtete nach dem Umschwung nach Riga und ward dort Mitarbeiter an dem inzwischen eingegangenen, unter jüdischem Einfluß stehenden„EuropaOst". Später war er in Ungarn tätig, wo er sein deutsch=feindliches Treiben fortsetzte. 14. Wolfgang Langhoff. vor dem Umschwung Regisseur und Schauspieler am Stadttheater in Düsseldorf, verließ nach seiner Entlassung aus der Schutzhaft Deutschland und veröffentlichte in Broschüren und in der Emigrantenpresse Berichte, die eine gemeine Hetze gegen das Reich enthalten. 15. Dr. Botho Laserstein, früher Rechtsanwalt und Notar in Berlin, Jude, trat mit den führenden jüdisch=kommunistischen Kreisen in Paris in Verbindung. In zahlreichen Veröffentlichungen in der Emigrantenpresse zieht er die Verhältnisse in Deutschland in den Schmutz und verbreitet entstellende Darstellungen der wirtschaftlichen Lage Deutschlands. Sein Buch„Justizmord an Katilina" enthält eine zersetzende Geschichtsbetrachtung, die mit den gemeinsten Angriffen gegen die Reichsregierung verbunden ist. 16. Rosa Levine Meier, Witwe des in der Münchener Rätezeit standrechtlich erschossenen Kommunistenführers Eugen Levine, ist in Paris als bolschewistische Agentin tätig, die in landesverrüterischer Weise die Interessen des Reiches schädigt. 17. Gustav Ludwig May, genannt Hartung, früher Generalintendant im Hessischen Landestheater, begab sich in die Schweiz und richtete gehässige Angriffe gegen die Neuordnung des deutschen Theaterwesens, in denen er die künstlerischen Ziele des Reiches in der niedrigsten Weise herabsetzte. 18. Bernhard Menne, früher Redakteur an verschiedenen kommunistischen Zeitungen, tritt in der Tschechoslowakei führend als Hetzer gegen Deutschland auf. Er schreibt Artikel über das nationalsozialistische Deutschland, in denen er Deutschland kriegerischer Absichten verdächtigt und ein völlig entstelltes Bild über die politischen Bestrebungen des Reiches gibt. 19. Hippolit Middecke, kommunistischer Agitator, der wegen seiner staatsfeindlichen Betätigung aus Holland ausgewiesen wurde. Er begab sich nach Rußland, stellte sich in den Dienst der kommunistischen Weltpropaganda und treibt die wüsteste Hetze gegen Deutschland und seine neuen Einrichtungen. 20. Carl Paeschke, ehemaliger sozialdemokratischer Redakteur in Schlesien, wanderte nach der Schweiz aus, wo er falsche Darstellungen über die Verhältnisse in Deutschland verbreitete. Er unterhält rege Beziehungen zu marxistisch=internationalen Organisationen und gehört zu den Emigranten, die in hemmungsloser Hetze gegen Deutschland ihre Aufgabe erblicken. 21. Heinz Pol, jüdischer Schriftsteller, jetzt ständiger Mitarbeiter der nur der Hetze gegen das Reich dienenden Wochenschrift„Die neue Weltbühne" in Prag. Durch seine von blindem Haß gegen das Reich diktierten Machwerke versucht er, den ernsten Aufbauwillen Deutschlands im Auslande zu verdächtigen und herabzusetzen. 22. Ernst Schuhmacher, sozialdemokratischer Funktionär und Journalist, wurde aus Holland, wohin er zuerst abwanderte, wegen seiner illegalen politischen Betätigung ausgewiesen und begab sich dann nach Belgien, wo er sich führend als Drahtzieher der marxistischen Wühlarbeit gegen das Reich betätigt. 23. Herbert Stahl(Steel), jüdische: Redakteur, der in amerikanischen Zeitungen die verlogensten Presseangriffe gegen Deutschland richtete und insbesondere bei der jüdischen Boykottbewegung alle übrigen Machwerke dieser Art an Gemeinheit überbot. 24. Erich Wollenberg, Schriftsteller und früher Mitglied der kommunistischen Reichstagsfraktion. Er beteiligte sich führend an der Revolte des November 1918 und stellte sich der Münchener Räteregierung zur Verfügung. Nach Verbüßung der wegen Hochverrats erlittenen Strafe war er Redakteur kommunistischer Zeitungen. In leitenden Stellen der ehemaligen kommunistischen Parteiorganisationen versuchte er, den bewaffneten Aufstand im Inlande vorzubereiten. Nach dem Umsturz betätigte er sich in Rußland in Wort und Schrift gegen die Interessen des Reiches. 25. Arnold Zweig, jüdischer Schriftsteller, hat sich in die Front der gehässigsten antideutschen Emigranten gestellt. Seine Hetzartikel veröffentlicht er mit Vorliebe in den Pariser Emigrantenblättern. daß sowohl die Führer der Industrie wie die Gewerkschaften mitarbeiteten, um die Aufgaben erfolgreich zu lösen. Die Regierung hoffe jedoch, daß sie durchzuführen sein werden. Ankurbelung der Kriegsindustrie Um die Bedürfnisse zur Herstellung von Munition usw. zu decken, müßte die Zahl der vorhandenen Fabriken im Regierungsbesitz verdovvelt werden. Man müsse dabei die Angreifbarkeit ihrer Lage und die Bedürfnisse besonderer Gebiete berücksichtigen. Man werde Aufträge für die Luftmacht auch an Firmen vergeben, die für gewöhnlich keine Flugzeuge herstellten. Dieser Ausdehnungsprozeß solle erweitert werden, um dem Programm der Marine und der Armee gerecht werden zu können, jedoch so, daß erforderlichenfalls auch größeren Bedürfnissen Rechnung getragen werden könne. Die Regierung habe beschlossen, dafür Sorge zu tragen, daß eine Reserve zur Verfügung stehe für den Notfall. Es werde eine Anzahl von Firmen ausgesucht, die normalerweise keinerlei Kriegsmaterial herstellten, die aber infolge ihrer Erfahrungen und mit Hilfe ihres technischen Stabes hierfür geeignet seien. Weiter beschäftigt sich das Weißbuch mit der Frage des Bedarfes an gelernten Arbeitern für die Kriegsindustrie und schildert, wie die Frage eines etwaigen Mangels in den betroffenen Industrien zu lösen ist. Bezüglich der Kosten und Preise der zu liefernden Ausrüstungsgegenstände wird festgestellt, daß die Regierung entschlossen sei, keinerlei außergewöhnliche Gewinne der Industrie zu dulden. Die Kosten der Aufrüstung für das erste Jahr würden später durch einen Ergänzungshaushalt ausgewiesen werden, in dem die Gelder für die in dem Weißbuch aufgeführten Maßnahmen angefordert werden. Im nächsten Jahr werden die Ausgaben notwendigerweise größer sein. Deutsch=ungarische Wirtschaftsverhandlungen Abschluß der Münchner Besprechungen A Budapest, 4. März. Die zwischen den ungarischen und deutschen Regierungsvertretern vom 9. bis 28. Februar in München geführten Wirtschaftsverhandlungen führten zu einem für die ungarische Ausfuhr sehr bedeutenden Ergebnis, vor allem für die ungarische Landwirtschaft auf dem Gebiet der Schweineausfuhr. Andererseits muß selbstverständlich auch mit einer Steigerung der deutschen Einfuhr nach Ungarn gerechnet werden, doch ist dafür gesorgt worden, daß dadurch die wichtigeren ungarischen Erzeugungszweige nicht gefährdet werden. Allgemeine Wehrpflicht in China A London, 4. März. Wie Reuter aus Nanking meldet, hat die Zentralregierung mitgeteilt, daß die allgemeine Wehrpflicht unverzüglich in ganz China in Kraft gesetzt wird. Alle körperlich nicht behinderten Chinesen im Alter von 18—45 Jahren müssen sich einer zweijährigen militärischen Dienstzeit unterziehen. Der bolschewistischen PropaAlso doch ganda ist wieder einmal ein Tscheka! peinlicher Regiefehler unterlaufen. Bekanntlich ist die sogenannte Tscheka, das Schreckinstrument der bolschewistischen Revolution, angeblich seit drei Jahren in Sowjetrußland liquidiert und als G PU. in die„normale Polizeiverwaltung“ eingegliedert worden. Daß die GPU. in Wirklichkeit jedoch nur eine Fortsetzung der Tscheka unter anderem Namen bedeutet, daß ihr Geist und damit auch ihre Methoden nach wie vor von der GPU. gepflegt werden, ist an sich aber eine Tatsache, an der bisher niemand anders zweifelte, als die offizielle Sowjetpropaganda selbst. Alle Bemühungen der Sowjetpropaganda, die GPU. als eine normale, harmlose Polizeitruppe, wie sie jeder andere Staat auch besitzt, hinzustellen, sind jetzt jedoch durch den jüdischen Leiter der GPU. Jagoda selbst ad absurdum geführt worden. Anläßlich des 15jährigen Bestehens des sogenannten sowjetrussischen„Grenzschutzes“ erließ Jagoda einen Dankesbefehl, in dem es u. a. bezeichnenderweise heißt, daß die ruhmreiche„Tradition, der alte Geist und die bewährte Form der Tscheka unverändert" weiterlebe.— Man wird dieses erstaunliche Bekenntnis immerhin als erstes amtliches Zugestandnis einer an sich feststehenden Tatsache begrüßen können. Wahrscheinlich wird dieser Regiefehler an zuständiger Stelle in Moskau zumindest als peinlich empfunden werden; aber es dürfte jetzt schwer fallen, weiterhin abzuleugnen, was der Leiter der GPU. und der frühere Chef der Tscheka, der ja doch Bescheid wissen muß, in einer schwachen Stunde eingestanden hat: Der Bolschewismus hat sich nicht geandert seit den 18 Jahren seiner Herrschaft, das ist auch durch diesen Zwischenfall wieder einmal bestätigt worden! Die Gesinnung und die Methoden sind dieselben geblieben, auch wenn man es zuweilen für notwendig hält, die Kulissen zu wechseln. Japanische Kriegsräte zurückgetreten (Ostasiendienst des DN B) ∆ Tokio. 4. März. Die Kriegsräte und Generale Abe, ayaschi, Terauchi, Mazaki, Araki, Nischi und Ueda sind geschlossen zurückgetreten, da sie sich für den Aufstand in Tokio verantwortlich fühlen. In politischen Kreisen erklärt man, daß nunmehr der Weg für neue Kräfte frei sei. Der Kriegsminister wird dem Kaiser im Laufe des Mittwoch Bericht erstatten. Man nimmt an, daß einige der zurückgetretenen Kriegsräte vom Kaiser wieder in den neu zu bildenden Kriegsrat berufen werden. Dieser Auswahl unter den Zurückgetretenen mißt man große Bedeutung bei. Viel erörtert wird die Frage, ob die Generale Araki und Mazaki ganz aus dem Dienst scheiden. Am Dienstagabend wurde hier die Behauptung verbreitet, daß die Ernennung des Prinzen Fuschini, des Chefs des Admiralstabes, zum Siegelbewahrer erwogen werde, da dieser vollkommen über den Parteien stehe und seiner Person die geringsten Widerstände entgegengesetzt werden würden. Die Marineleitung hat die Schiffe aus den Buchten von Tokio und Osaka zurückgezogen. Die Flotte wird ihre Uebungen fortsetzen. Wieder Schallplatten im Rundfunk Umgestaltung des Rundsunkprogramms 7 Keine Benachteiligung der Rundsunk schaffenden Künstler (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) am Berlin, 4. März. Aus Anlaß der Beendigung des Schallplattenkrieges ergriff Reichssendeleiter Parteigenosse Hadamoviky vor Vertretern der Presse am Dienstag das Wort zu bedeutsamen Darlegungen über die Zukunft des deutschen Rundfunks. Reichsminister Dr. Goebbels hat Anweisung gegeben, mit der Sendung von Schallplatten in angemessenem Umfang wieder zu beginien. Am Sonntaa. dem 13. März, wird der deutsche Rundfunk daher zum ersten Male wieder Schallplatten senden. Dieser von der Industrie in acht europäischen Ländern geführte Schallplattenkrieg, der vor etwa einem Jahr auch in Deutschland begann, hat auf dem deutschen„Kriegsschauplatz“ dazu geführt, daß die Gerichte dem deutschen Rundfunk das Recht zur Schallplattensendung zugesprochen haben. Der Reichssendeleiter erklärte, daß diese Auseinandersetzung dem Rundfunk keinerlei Verluste gebracht habe. Die Zahl der deutschen Rundfunkhörer ist im Gegenteil seit Beginn des Schallplattenkrieges um nicht weniger als eine Million gestiegen. Durch die jetzt wieder einsetzende Schallplattensendungen werden die im Juge des Ausbaues des Unterhaltungsprogramms zum Rundfunkschaffen herangezogenen deutschen Künstler in keiner Weise benachteiligt werden. Die von Berufsmusikern bestrittenen Darbietungen werden keinerlei Einschränkungen erfahren. Die großen Konzertserien sollen nicht abgebrochen, sondern nur zeitlich entsprechend dem Bedürfnis der Hörerschaft verlegt werden. Vor allem gilt dies für die Abendkonzerte von 18.00 bis 19.45 Uhr, die künftig von allen Reichssendern in der Zeit von 20.10—22.00 Uhr gesendet werden. Von 18.00 bis 19.00 Uhr wird die eine Hälfte der Reichssender auch künftig Unterhaltungskonzerte geben, während die andere Hälfte Schallplattenmusik sendet. In der Zeit von 19.00—20.00 Uhr finden Sendungen ernsterer Musik, Hörspiele sowie ernste Wortsendungen statt. Von 23.00 Uhr ab werden Nachtkonzerte gegeben. Gerade diese Nachtkonzerte erfreuen sich einer immer stärkeren Beliebtheit nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa. Weiterhin soll der Deutschlandsender in noch stärkerem Maße als bisher zu dem repräsentativen Kultursender Deutschlands ausgebaut werden. In Vorbereitung sind weiterhin Maßnahmen bezüglich der eintrittsfreien Sendungen innerhalb und außerhalb der Sendehäuser. Vor allem soll ein größerer Kreis von Volksgenossen an diese Sendungen herangeführt werden, um den Rundfunkkünstler in unmittelbare Beziehung zu seinem Hörerpublikum zu bringen. Hauptschriftleiter: Dr. Friedrich K. Pfafferott, Stellvertreiender Hauptschriftleiter: Ewald Löbbert. Verantwortlich: Für Innenpolitik Fritz Bormaan, für Außenpolilik Wilhelm Juna. Leiter der gesamten Lokalund Provinzteile: Ewald Löbbert, verantwortlich die jeweils am Ende der Ortsausgabe bezeichneten Schriftleiter. Verantwortlich für Wirtschaft Dr. Helmut Barth-York, für den Allgemeinen Tell Ileinrich Elsenpeter. für Kunst und Unterhaltung Kurt Ziesel. für Schriftium und Heimatpolitik Günther Stöve, für Westfalen Rheinland Hermann Thlen, für Sport Ernst Schulle, für den Anzeigenteil Bernhard Stadie, Anzeigenleiter Karl Kirschner, eämtlich In Dortmund. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reischach. Berlin. Chef vom Dienst: Heinrich Elsenpeter. Dortmund. Druck und Verlag: Wesifälische Landeszeitung Gmbll., Dortmund. D.-A. Januar 1936: über 179 000 Davon D.-A. D Bezirksausgabe Dortmund und Umgebung: 65 353: D.-A. B Bezirksausgabe Bochum Witten: 23 375; D.-A. H Bezirksausgabe Hagen: 18 113: D. A. A. Bezirkeausgabe Sauerland(Arnsberg): 14 490: D.-A G. Bezirksausgabe Herne-Wanne Eickel-Gelsenkirchen Recklinghausen: 14 518: D.-A. S Bezirksausgabe Hamm-Soest und die Börde; 14 007: D.-A. E-R Bezirksausgabe Essen— Reichsausgabe: 18 492: D.-A. L Bezirksausgabe Lüdenscheid: 11 147(z. Z. Preisliste Nr. 5 gültig). 2. Blatt 7 Jolge 63 Westsälische Landeszeitung= Rote Erde Mittwoch, den 4. März 1936 Der menschenfressende Berg Mit drel Lalb Brot zum„Dach der Welt“: Das Massengrab über den Wolken Mnm Berlin, 3. März. Die neue englische Himalaya=Expedition hat soeben ihr Lager am Fuße des Mount Everest aufgeschlagen. Wird ihr die Bezwingung des höchsten Berges der Welt glücken, dieses Unterfangen, das, wie unser Artikel schildert, schon zahllose Opfer gefordert hat? Die ganze Welt wartet mit Spannung auf die Beant wortung dieser Frage. Als kürzlich die neue englische Himalaya Expedition aufbrach, gab es viel Lärm. Blitze schossen auf sie nieder und Orkan umbrauste sie, aber es waren nur die— Photoblitze der Reporter und die Beifallsstürme der Londoner. Nun fegt schon der Eiswind den straffen Ge sichtern der Bergsteiger entgegen, aus geister haften Nebeln wachsen Wolkengespenster, die sich drohend den Kämpfern entgegenstellen und warnen: Hütet euch vor den Dämonen des Everest! Einer ist nicht mit dabei, ein junger Mensch von knapp vierundzwanzig Jahren, dessen Namen die Londoner Presse verschweigt. Dieser Expeditionsteilnehmer ist heimlich an der Viktoriastation aus dem Zug gestiegen. Ihn schlugen die Dämonen schon vor dem Kampfbeginn, er kehrte um, während die Kameraden den Kampf gegen den höchsten Berg der Welt und gegen den— Tod auf nehmen. 1922 wurde der erste Versuch unternommen: Mitglieder des„Alpin Club“ versuchten den ersten Vorstoß. G. L. Mallory war an ihrer Spitze, der„Columbus der Bergwelt" Im einsamen Bergkloster Rongbuk wird das Zentrallager eingerichtet. Der Lama, ein hagerer Asket, in dessen Augen das eisige Feuer der Gletscher brennt, warnt die Verwegenen. Von den fünf„Schneeriesen“ spricht er, die in den Schluchten hausen und über die Ruhe des Berges wachen. Natürlich lachen die Engländer ihn aus. Aberglaube— dummer Aberglaube! Der Lama läßt ihnen eine zweite Warnung zukommen. Er hat ein Gesicht gehabt. Sieben Menschen verschwanden in der eisigen Faust des Berggottes. Doch Mallory hört auch diesmal nicht. Am 7. Juni brechen sie zur letzten Etappe auf. Siebzehn Männer, drei Weiße, Mallory, Sommervell und Crawford, und vierzehn tibetanische Tra ger. Nur zehn kommen zurück. Sieben Ein geborene packte eine gigantische Lawine, riß sie im Eiswirbel hinab in die Tiefe. Die Expedition kehrt unverrichteter Dinge zurück. Mallory läßt nicht locker. Ein zweiter Versuch im folgenden Jahre mißglückt wieder. Am 25. März 1924 verläßt eine dritte Expedition Darjeeling. Wieder ist Mallory an der Spitze. Das Geheimnis dieses Berges läßt ihn nicht mehr los. Jedes Jahr würde er von neuem versuchen, es zu ergründen, wenn ihm ein menschliches Auge den höchsten Gipfel der Welt. Acht Jahre lang wagt sich nun keine Expedition mehr auf den heiligen Berg. Der Dalai Lama hat in einer feierlichen Proklamation den Frevel der Bergbesteigungen verboten. Erst nach seinem Tode gehen wieder Männer an die ungeheure Aufgabe heran. Auf 8250 Meter kommen Shipton, Wagner und Harris, dann werfen Stürme sie zurück. Mit Steinstürzen, Lawinen und Nebel verteidigt sich der Berg. Es gelingt ihm noch einmal, die Gipfelstürmer abzuschütteln, die aber wenigstens eine wertvolle Reliquie erobern: die Eispickel Mallorys und Irvins, die auf einem weiten Gletscherfeld gefunden wurden. Deutsche Heldendramen im ewigen Eis 1934. Dem Amerikaner Wilson wird die Erlaubnis zur Besteigung des Mount Everest verweigert. Aber dieser Teufelskerl will seinen Kopf durchsetzen. Als tibetanischer Priester verkleidet, verläßt er mit drei Trägern heimlich Darjeeling, die Ausgangsstation. Am 18. April erreicht er Rongbuk. Wenige Tage darauf ist er im Lager III der Expedition Mallory. Hier hofft er, Stricke, Eispickeln, Sauerstoffmasken zu finden, die notwendige Ausrüstung. Vergebens. Die Träger streiken. Wollen so nicht mehr weiter. Da macht sich amn 17. Mai der tollkühne Amerikaner allein auf. Ein kleines Pfadfinderzelt, ein Fotoapparat, zwei Päckchen Porridge und drei hartgeflorene Brote— das ist alles, was er mitnimmt! Einen ganzen Monat lang warten die Träger auf ihn, dann wanken sie halbverhungert nach Darjeeling zurück. Ohne Wilson! Was nun folgt, ist eine Reihe deutscher Heldendramen. Paul Bauer versucht mit seinen Mannen den Sturm auf einen anderen Gipfel des Himalaja, den Kangchenjunga. Bis 6270 Meter kommen sie. Dann aber stürzen Schnaller und Pas sang av. Das bedeutet das Ende der Ex pedition. 1932 und 1934 kämpfen wieder Deutsche um die Besteigung des Nanga Parbat. Schon sind sie beinah am Ziel, da treibt sie der Schneesturm unerbittlich zurück. Alfred Drexel wird am Lager II verschüttet. Weizenbach und seine sieben Träger sterben den Errierungstod im Lager VII, dann greift der Tod nach Ulrich Wieland. Nur wenige Meter entfernt vom Lager VI kämpft Willy Merk! mit dem eiskalten Sensenmann. Sein Diener hat ihn in eine Eisgrotte gebracht. Sie wird zum kalten, funkelnden Märchengrab des Deutschen. Nun versuchen wieder Engländer den Menschenfresser Mount Everest zu besiegen. Werden die Dämonen auch diesmal stärker ein? Versinkende Romantik Heiratsschmiede von Gretna Green wird abgeschafft DD. London, 3. März. Die berühmt gewordene Heiratsschmiede von Gretna Green, wo man ohne viel Aufhebens und gänzlich ohne Formalitäten unter die Haube kommen konnte, soll abgeschafft werden. Der Staatssekretär für Schottland hat nämlich einen Ausschuß eingesetzt, der die Heiratsgesetze von Schottland prüfen und Vorschläge zur Angleichung an die Heiratsgesetze Englands machen soll. In Schottland war bisher die Zustimmung der Eltern, Vormünder oder des Vormundschaftsgerichts für die Heirat Minderjähriger nicht erforderlich. Der Ehekandidat, der ein minderjähriges Mädchen heiraten wollte, brauchte nur nach Schottland zu reisen, wo er mit seiner Auserwählten ohne weiteres getraut werden konnte. In vielen Fällen, so auch in der Schmiede von Gretna Green, wurden solche Trauungen nicht einmal in das Heiratsregister eingetragen. Wie festgestellt worden ist, sind auf diese Weise in den vergangenen Jahren Hunderte von„Ehen“ geschlossen worden. Allerdings mußten die Heiratslustigen erhöhte Gebühren dafür in Kauf nehmen. Sollten die schottischen Heiratsgesetze denen Englands angeglichen werden, so wird die Schmiede von Gretna Green wahrscheinlich ihre romantische Tätigkeit einstellen und sich wieder Hammer und Amboß zuwenden müssen. Lotterielos 65513 Tragödle um einen Haupftretfer: Ein Gewinnlos stiffet eine Ehe Budapest, 3. März In Budapest fand kürzlich die Trauung des neuem versuchen. es zu ergrunden, Wrnn„„n. Großindustriellen Elemer Barta mit der diesmal nicht selbst der Tod bestimmt gewesen] früheren Schauspielerin Klara Rona statt. wäre. Wieder ist es ein 7. Juni, als sich Die Geschichte, die um diese Ehe spielte, ist Mallory und sein Gefährte, der junge Irvin, wahrhaft außergewöhnlich. vom Lager IV entfernen, um den Gipfel zu erobern. Sie sind mit Sauerstoffapparaten und Eßvorräten ausgerüstet, die nach einer besonderen Höhendiät ärztlich ausgewählt wur den. In einem langen Wachstuchetui über der Schulter Irvins liegt die englische Flagge Sie wird niemals im Gipfelwind des Everest flattern. Mallory und Irvin kehren nicht zurück, aber ein anderes Mitglied der Expedition, N. E. Odell, wählt am gleichen Tage einen anderen Weg. Ihm gelingt es, sich bis auf 300 Meter dem Gipfel zu nähern; dabei wird ihm ein märchenhafter Anblick zuteil Für die Dauer weniger Sekunden zerreißt der dichte Wolkenvorhang. Zum erstenmal erblickt Vier Jahre ist es jetzt her, da führte der Budapester Rechtsanwalt Dr. Szabo die schöne Schauspielerin Klara Rona zum Trau altar. Es war eine vorbildliche Ehe. Dr. Szabo hatte keinerlei Passionen, außer— einem Lotterielos, mit dem er in der ungarischen Na tionallotterie sein Glück zu machen erhoffte. Es hatte die Nummer 65 513 und es war kein Zufall, daß er gerade an dieser Zahlenreihe mit Leib und Seele hing.„Ich habe es mit Liebe und Vernunft ausgesucht", sagte er. „Am 6. bin ich geboren, 5 ist der Mai, der Monat der Liebe, die 1 deutet daraufhin, daß meine Frau im Januar geboren ist, und drei — nun wir sind beide das dritte Kind unserer Zwei neue Zeppelin-Luftschifführer Uebersiedlung der Besatzung des„LZ 129“ nach FrankfurtiMain X Friedrichshafen, 3. März. Im Auftrag der Deutschen Zeppelinreederei überreichte am Montag Direktor Diplom=Ingenieur Luftschifführer Lehmann zwei langjährigen Besatzungsangehörigen des„Graf Zeppelin" die Beförderungsurkunde zum Luftschifführer und händigte ihnen das vom Luftamt Berlin bezw. Stuttgart ausgestellte Führerpatent aus. Das Patent Nr. 8 erhielt der bisherige Navigator Johannes Ladwig aus Holstein; er trat 1914 zur Marineluftfahrt über. Während des Krieges machte er auf Luftschiffen mehrere Angriffsfahrten mit und kam nach Beendigung des Krieges als Funker auf das Verkehrsluftschiff„Bodensee". Das Luftschiffpatent Nr. 9 erhielt Ingenieur Heinrich Bauer aus dem Kreise Nürtingen(Württemberg); er war im Jahre 1927 als Konstrukteur im„Lustschziffbau Zeppelin“ eingetreten, kam aber schon Steuermann zur Besatzung des„Graf Kommandant des neuen Lustschiffes „L. Z.129“ ist Kapitän Lehmann, dem die Luftschifführer Pruß, Sammt und gegeben sind. Kommandant des Luf „Graf Zeppelin“ ist Kapitän von Schiller, dem die Luftschifführer Wittemann und Ladwig zur Seite stehen. Der Deutschen Zeppelin=Reedere gehören also jetzt mit Dr. Hugo Eckener acht „Graf Zeppelin“, wurde auf die beiden Luftschiffe verteilt. Die dem „L. Z.129“ zugeteilten Führer und Besatzungs leute siedeln nach Frankfurt am Main über während die Besatzung des„Graf Zeppelin“ in Friedrichshafen verbleibt. Die Die ersten Gastriebwagen in Betrieb Die Oderbruchbahn führte auf der Strecke Fürstenwalde—Müncheberg den ersten brauchbaren Anthrazitgas-Triebwagen der Welt vor. Er wird, ebenso wie der am gleichen Tage besichtigte Holzgas-Triebwagen dieser Bahn, ausschließlich mit heimischen Kraftstoffen betrieben. Unser Bild zeigt: Die Bunker des Triebwagens werden mit Anthrazit gefüllt. Selbstmord im Untersuchungsgefängnis X München, 3. März Polizeidirektion München teilt mit: „Der wegen dringenden Verdachtes des Mor des an seinem Vater in Untersuchungshaft be indliche Stephan Herpfer hat sich in der Nacht zum heutigen Dienstag im Polizeige fängnis erhängt. Der Selbstmord des jungen Herpfer steht zweifellos mit dem in der letzten Zeit gegen ihn beigebrachten Belastungsmaterial im Zusammenhang. Ueber den Stand des Untersuchungser nisses wird nach eingehender Prüfung der Akten von der Staatsanwaltschaft Mün ausführlich berichtet.“ Stephan Herpfer ist höchstwahrscheinlich in der Nacht zum 2. Februar 1936 zum Mörder seines Vaters, des Kunstmalers Friedrich Herpfer, geworden, möglicherweise, um sich in Barta. zuar—.—.„„„ den Besitz des väterlichen Erbes zu setzen. sraten. Es dauerte nicht lange, da lernte der Kunstmaler Herpfer, der als Witwer allein Industrielle die junge Frau kennen. Er vereine Wohnung in München bewohnte, wurde sliebte sich in sie und machte ihr einen dort erschlagen aufgefunden. In der Wohnung Heiratsantrag. Frau Szabo ist dieser Tage fehlte nichts, es fanden sich aber auch die Mord= seine Gattin geworden. So hat ein Lotterielos werkzeuge nicht vor. ein Leben vernichtet und— eine Ehe gestiftet Giganten der Luft für den englischen Flugdienst Ein Bild, das vor wenigen Jahren noch als gewagte Prophezeiung betrachtet worden wäre: Eine Zeichnung eines neuen, im Bau befindlichen walähnlichen Flugzeugs riesigen Ausmaßes für den Flugverkehr auf den britischen Luftlinien. Jahre vergingen. Aus dem wohlhabenden ungarischen Anwalt war ein Opfer der Wirtschaftskrise geworden. Als er vor dem finanziellen Ruin stand, entschloß sich seine Frau, noch einmal ihr Glück auf den Brettern zu versuchen. Aber ihr Vorhaben glückte nicht. Es gelang ihr nicht, ein Engagement zu finden. Als einziger Trost blieb das Los, dessen Kosten man oft nur unter den schwierigsten Umständen aufbringen konnte. Doch niemals kam diese Zahlenreihe heraus! So entschloß sich das Ehepaar endlich, das Los auszutauschen und eine neue Nummer zu wählen, die zwar die gleichen Zahlen, aber in anderer Reihenfolge angeordnet, enthielt. Wieder saß Dr. Szabo erwartungsvoll am Lautsprecher, wenn die Ergebnisse mitgeteilt wurden.„Wir geben die Ziehungen des heutigen Tages bekannt", verkündete der Ansager der Radiostation Budapest.„Der Hauptgewinn fiel auf die Nummer 65513". Dr. Szabo glaubte sich dem Wahnsinn nahe. Sein früheres Los hatte 200 000 Pengö gewonnen, außerdem noch eine Extraprämie wegen ihrer Endzahl. Der Rechtsanwalt konte diese Laune des Schicksals nicht begreifen. Er schrieb einen verzweifelten Abschiedsbrief:„Geliebte, es ist nicht zu bestreiten, ich bin der mit Pech am meisten verfolgte Mensch auf dieser Welt. Ich ziehe die Konsequenzen. Verzeih’ mir und vergiß mich bitte. Dein Georg.“ Diesen Zettel fand die junge Frau vor, als sie von einem Spaziergang zurückkehrte. Im Nebenzimmer lag Dr. Szabo — er hatte seinem Leben mit einem Revolver ein Ende gemacht. Völlig mittellos stand die junge Frau da. Zwei Monate später brachte der Geldbriefträger der Witwe eine Anweisung über 20 000 Pengö.„Von einem Schuldner Ihres Mannes“, stand auf der Rückseite des Postabschnittes. Frau Szabo wußte, daß es einen solchen Schuldner nicht gab und ließ das Geld zurückgehen. Sie beauftragte ein Detektivbüro, den Absender festzustellen und erhielt die Nachricht, daß es sich um den Großindustriellen Elemer Barta handele. Weiter wurde ihr mitgeteilt, daß dieser Mann kürzlich den Lotteriehauptgewinn gewonnen hatte, und zwar mit Szabos einstiger Losnummer 65513. Am gleichen Tage traf ein Brief von Herrn Barta ein, in dem er die Empfängerin bat, das Geld ruhig anzunehmen, er habe von der Tragödie ihres Mannes gehört und halte es für seine Pflicht, das Schicksal ein wenig zu korrigieren. Frau Szabo lehnte es abermals ab, das Geld zu nehmen. Es entstand ein reger Briefwechsel zwischen der Witwe und Herrn Was weiter geschah, ist leicht zu erDer italienische Vormarsch an der Nordfront Neuestes Bild von der abessinischen Nordfront: Ein neuerdings abessinisches Fort, auf dem die italienische Flagge gehißt ist. erobertes Aufnahmen: Weltbild Italien gedenkt der Toten von Adua In Anwesenheit des Königs und Mussolinis wurde am Sonntagvormittag am Grabe des Unbekannten Soldaten eine feierliche Feldmesse zu Ehren der vor 40 Jahren bei Adua gefallenen italienischen Krieger abgehalten. Unser Bild zeigt den König und Mussolini während der Feldmesse. A London, 4. März. Am Dienstag vormittag fand zwischen der französischen und der amerikanischen Flotten abordnung eine Besprechung statt, in der die Franzosen sich demnächst damit einverstanden erklärten, die Schlachtschiffgrößen auf 35 000 Tonnen festzusetzen. Sie gaben ferner ihrer Bereitwilligkeit Ausdruck, einen DreiMächte=Vertrag zu unterzeichnen. Reuter bemerkt dazu, daß diese zweifache Versicherung die beiden Hauptschwierigkeiten beseitige, die der Weiterentwicklung im Wege standen. Der französische Botschafter Corbin, der gleichzeitig Leiter der französischen Flottenabordnung ist, sprach im Foreign Office vor, wo er mit dem stellvertretenden Unterstaatssekretär Craigie eine Unterredung hatte, in der die gegenwärtige Lage auf der Flotten konferenz im Lichte der Anweisungen aus Paris erörtert wurden. Wie„Preß Associa= tion“ glaubt, habe Corbin dem stellvertretenden Unterstaatssekretär den Eindruck übermittelt, daß Frankreich dem Gedanken eines Drei Mächte=Paktes günstig gegenüberstehe, falls Italien auf seiner gegenwärtigen Haltung be stehe. Polen muß aufrüsten ∆ Warschau, 4. März. Das Militärblatt„Polska Zbrojna“ fordert eine Erhöhung der Wehrkraft des polnischen Staates, nicht nur verstärkte Industrialisierung und Förderung der Landwirtschaft, sondern auch durch unmittelbare Rüstungen, auch wenn dafür weitere schwere Opfer seitens der Bevölkerung getragen werden müßten. Von der Erfüllung dieser Forderungen könne der Friede Polens und Europas abhängen. Polen bilde in Mittel europa den einzigen Faktor, der den Frieden erfolgreich garantieren könne— im Gegensatz zur Tschechoslowakei, die durch ihre langen Grenzen mit Ungarn, die Ueberzahl an nationalen Minderheiten, dem Mangel einer führungssicheren Regierung, ferner durch Parteizersplitterung und infolge der gespannten Beziehungen zu Polen nicht die Rolle eines Friedensgaranten spielen könne. Dazu aber müsse die polnische Armee genügend stark sein und dürfe im Rüstungswettbewerb nicht zurückbleiben. Die Toten des 4. März Der Opfergang des sudetendeutschen Volkes (Von unserem audetendeutschen Mitarbeiter) Als bei Kriegsschluß im Jahre 1918 Wilsons „14 Punkte" als Verhandlungsgrundlage für die Friedensverträge angenommen wurden, lebte auch in den Sudetendeutschen mächtig die Hoffnung auf, daß nun doch, nach all dem Leid, nach all den Opfern und der stummen Not wieder die Sonne der Freiheit aufgehen werde, und der Glaube an die unbedingte Ehrlichkeit der anderen ließ einen Zweifel gar nicht zu. Hieß es doch klar und deutlich in diesen„14 Punkten“ des amerikanischen Staatspräsidenten, daß nun alle Völker das Recht der freien Selbstbestimmung haben würden und damit war auch für die 3,5 Millionen Sudetendeutschen der Wegin eine glücklichere Zukunft aufgezeigt. So stand das sudetendeutsche Volk erwartend an der Schwelle des Friedens, der dem blutigen Ringen der Geschichte ein Ende setzte und das doch nicht vergebens war, wenn für die Völker der Erde das Selbstbestimmungsrecht erkämpft wurde. Da geschah es dann, daß mit einem Mal das sudetendeutsche Volk die Augen auftat und sah, daß man das Recht, das man den afrikanischen Negern bereitwilligst zugestehen wollte, für sie nicht wahrhaben wollte. Eine heiße Angst krampfte sich um die Herzen der Männer und Frauen, als sie sehen mußten, daß man sie— um deren Schicksal es doch ging— nicht fragte, wohin sie wollten. Man nahm sie einfach, wie man ein Ding nimmt, dem kein Recht zusteht, selber etwas zu wollen. Und die würgende Angst und das brennende Weh krampfte sich dem Dreieinhalbmillionenvolk um die Kehle. Da schrie das gequälte sudetendeutsche Volk auf in seiner Not und seiner Wehrlosigkeit und fand keinen anderen Weg, als noch einmal auf der Straße laut für sein gutes Recht zu zeugen. Und dieser wehe Aufschrei eines betrogenen und verratenen Volkes, das durch länger denn ein Jahrtausend die Grenzwacht hielt für das Deutsche Reich, dieser wehe Aufschrei der zertretenen Herzen sollte an das Tor pochen, hinter dem das sagenhafte„Weltgewissen“ schlief. Und wieder war die Rechnung des sudetendeutschen Volkes falsch, weil es vergaß, daß sich das Weltgewissen diesmal nicht regen dürfe. Aber damals wußte dies das sudetendeutsche Volk nicht, und wenn es dies gewußt hätte, dann hätte es dies nicht geglaubt, weil es einfach nicht glauben konnte, daß auf dem ganzen Erdball das Recht gestorben war. Und so kam es, wie es kommen mußte: Die Sudetendeutschen, Männer, Frauen, Greise und Kinder, sie kamen von ihren Arbeitsvlätzen, sie ließen Werkbank und Pflug, Haus und Hof, kamen aus den Städten und Dörfern, stiegen herab von den Einödhöfen des Böhmerwaldes, des Egerlandes, kamen aus den Fabriken Nordböhmens, aus dem Isar= und Riesengebirge, und sie kamen waffenlos und wollten nichts anderes, als noch einmal sagen: Was nun geschieht, geschieht wider unseren Willen und wider unser gutes Recht, und man vergewaltigt uns, weil wir zu dem Volk der Besiegten gehören, weil wir Deutsche sind! Dann geschah das Unfaßbare: Gewehrsalven und Maschinengewehrgeknatter war die Antwort auf den Aufschrei einer blutenden Volksseele. Verantwortungsloser Fanatismus schlug deutsche Männer und Frauen und Kinder und Greise nieder, weil sie noch an ein Recht glaubten und diesen ihren heiligen Glauben hinausschrieben in die Welt. Und in den Städten des sudetendeutschen Landes sanken sie hin unter den Feuergarben einer überhitzten und geblendeten Soldateska. Da lag der Bauer neben dem Arbeiter, der Student neben dem Handwerker und unter ihnen Frauen und Kinder. 56 Tote, 112 Schwerverletzte: das sind die Blutzeugen des 4. März 1919! Und dann am 10. September 1919 wurde im Friedensdiktat von Saint Germain das sudetendeutsche Land der Tschechoslowakei zugesprochen. Vom Selbstbestimmungsrecht sprach man nicht medr! Aber kann Unrecht je zu Recht werden? Das sudetendeutsche Volk aber geht seinen Opfergang weiter und geht ihn bis zum heutigen Tage. Aber es hat ein neues Wissen aus seinem Schicksal gelernt: man kann und muß dort auf dem Platz, auf den einen das Schicksal stellt, seiner Aufgabe gerecht werden und ein Leben der Pflicht leben. Und als es dies erkannt hatte, das in die Pichot fordert Aussprache mit dem Führer Französischer Frontkämpferführer mahnt zur Einsicht Irre gegangene, sudetendeutsche Volk, da hat es versucht, sich neu einzurichten und nicht an Haß und nicht an Zerstörung, sondern an Aufbau und Brückenschlagen zu denken. Denn ewig darf der Haß und das Vergeltenwollen in der Welt nicht regieren. Einer muß doch anfangen mit dem Handreichen und weil es immer das deutsche Volk ge wesen ist, das den Haß getilgt hat und die Feind schaft gelöscht, so wollte auch das sudetendeutsche Volk jeden Gedanken, der noch Feindschaft war, austilgen. Nun sind 17 Jahre seit dem blutigen 4. März vergangen und das sudetendeutsche Volk ist sehr arm geworden. Aber der Wille zum Deutschsein ist heute noch gerade so glühend und heiß wie damals, als er die Blutzeugen des 4. März ihren Opfergang tun hieß. Rundfunkübertragung und Gemeinschaftsempfang für die Schulen X Berlin, 4. März. Der Reichssender München überträgt am Donnerstag, dem 5. März, in der Zeit von 20.10 bis 21.10 Uhr die Hans=Schemm=Gedächtnisstunde mit einer Ansprache des Gauleiters Waechtler. Die Sendung wird am Freitag, dem 6. März, von 11 bis 11.50 Uhr für alle deutschen Sender(außer Reichssender Berlin) wiederholt. In allen Schulen findet zu dieser Stunde Gemeinschaftsempfang statt. Eine Million Pfund Brot für das W5W Eine Spende des Handwerks X Berlin, 4. März. Am 1. März, dem Winterhilfssammeltag der Deutschen Arbeitsfront, übergab Reichshandwerksmeister W. G. Schmidt dem Reichsorganisationsleiter Dr. Ley eine Spende des deutschen Handwerks. Am Alexanderplatz Der Oberbefehlshaber der Wehrmacht besichtigt Standorte des Heeres und der Luftwaffe. Der Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberst von Blomberg, besichtigt in der Zeit vom 11. bis 13. März Standorte des Heeres im Bereich des Wehrkreiskommandos X und der Luftwaffe im Bereiche des Luftkreis=Kommandos IV. Rundfunkübertragung der Rede von Dr. Goebbels in Stuttgart. Unter dem Titel„Schwäbisches Schaffen der Gegenwart“ findet am Donnerstag, dem 5. März, in der Stuttgarter Stadthalle eine Massenkundgebung statt, auf der Reichsminister Dr. Goebbels sprechen wird. Die Veranstaltung wird in der Zeit von 20 55 bis etwa 22 Uhr vom Reichssender Stuttgart übertragen. Dr. Ley und Alfred Rosenberg in Crössinsee. Die neu errichtere Ordensburg der NSDAP in Crössinsee in Pommern stand am Dienstag im Mittelpunkt einer eindrucksvollen Kundgebung. Die Reichsleiter Dr. Ley und Alfred Rosenberg erschienen in den Mittagspausen auf der Burg, um vor den hier für zwei Tage unter der Leitung Dr. Frauendorfers zusammengekommenen Gauschulungsleitern der Partei zu sprechen. Deutschland auch auf der Mailänder Messe vertreten. Ebenso wie auf der Posener Messe wird der Ausstellungs= und Messeausschuß der deutschen Wirtschaft auch auf der vom 12. bis 27. April 1936 in Mailand stattfindenden internationalen Messe Auskunftstellen der deutschen Wirtschaft einrichten, die in die amtliche deutsche Abteilung der Mailänder Messe eingegliedert sind. Die Regierungskrise in Athen. Die Haltung der Führer der Armee, die sich der Bildung einer venizelistischen Regierung unter Mitarbeit kleiner Parteien widersetzen, hat zur weiteren Verschärfung der politischen Lage beigetragen. Die letzten Bemühungen des Königs zur Herbeiführung einer Zusammenarbeit zwischen den Venizelisten und der Volksvartei scheinen keinen Erfolg gehabt zu haben. Der Führer der Venizelisten, Sopholis, hat beim König Einspruch gegen das Elngreifen der Militärs erhoben. Heidelberg widerruft Einladungen an britische Hochschulen X Berlin, 4. März. Die an die Einladung zum 550jährigen Bestehen der Universität Heidelberg in einem Teil der englischen Presse geknüpften Kommentare haben die Universität Heidelberg, wie von dort berichtet wird, zu folgendem Schreiben an die britischen Universitäten und Akademien mit Ausnahme der Universität Cambridge, deren freundliche Antwort bereits in Heidelberg eingegangen war, veranlaßt: „Wie ich aus englischen Pressemeldungen ersehe, ist der akademische Charakter der Einladungen der Universität Heidelberg zu ihrer 550=Jahrfeier von einer Reihe englischer Persönlichkeiten zu unserem großen Bedauern vor der Oeffentlichkeit mit politischen Ansichten vermischt und so ihres wahren Sinnes entkleidet worden. Dadurch scheint mir die öffentliche Meinung in einer Weise beeinflußt zu sein, die es einem Engländer schwer macht, eine in freundschaftlicher Gesinnung ergangene Einladung anzunehmen. Um jenen englischen Gelehrten, die durch diese Entwicklung der Dinge in einen spalt geraten, eine ihnen vielleicht unangenehme Entscheidung zu ersparen, ziehe ich hiermit meine an die britischen Universitäten und Akademien gerichteten Einladungen zurück.“ Der Rektor der Universität Heidelberg (gez.) Groh. ∆ Paris, 4. März. Henri Pichot, der Vorsitzende der Union Fédérale, des größten links stehenden französischen Frontkämpferverban des, erläßt im„Oeuvre“ einen dringlichen Aufruf für eine unmittelbare per sönliche Aussprache französische Staatsmänner mit dem Führer. Eine deutsch=französische Verständigung, so schreibt er, sei stets wünschenswert gewesen Nach der schlechten Aufnahme des französisch sowjetrussischen Paktes in Deutschland sei diese Verständigung dringlich geworden. Es handle sich nicht darum, von Kanzlei zu Kanzlei Schriftstücke auszutauschen, nicht um Reden im Parlament oder auf Kundgebun gen. Man müsse zu Hitler gehen und persön lich mit ihm sprechen. Die Franzosen seien nach Moskau gegangen, um mit Stalin zu reden. Das müsse die Franzosen logischerweise auch nach Berlin führen. Warum zwei Maß stäbe? Es sei weder angebracht, noch ver nünftig. noch ehrenhaft, die Annäherungsver suche Deutschlands mit Stillschweigen zu über gehen oder sie mit berechnendem Mißtrauen zu beantworten. Das Interesse Frankreichs erfordere es, auf die Einladungen des Reichs kanzlers zu antworten. Ribbentrop sei nach London gegan gen, Laval nach Rom und Moskau, und die französischen Staatsmänner wollten nicht nach Berlin gehen? Wollten sie ihre Vorsicht denn bis zur Furcht steigern? Furcht vor wem? Furcht vor was? Die Stunde der unmittelbaren Verständigung habe geschlagen Zwischen Deutschland und Frankreich sei ein Gang bereits gewonnen. Es gebe zwischen Die Dreimächte=Konferenz in Rom Gegen Einschaltung der Sowiets in die Donauraum=Politik ∆ Rom, 4. März. Zu der im Ministerrat von Mussolini angekündigten italienisch=österreich=ungarischen Zusammenkunft in Rom schreibt„Lavoro Fascista": Die Sanktionspolitik habe naturgemäß den Prozeß einer europäischen Neuordnung unterbrochen, so daß die römischen Protokolle nicht in ein größeres System eingeschaltet werden könnten. Diese besondere europäische Lage könnte jedoch nicht den Schiffbruch der römischen Protokolle bedeuten und bis zur Genüge den Mißerfolg der entsprechenden Londoner und Pariser Besprechungen beweisen. In Paris habe man die Donaufrage„ohne Italien und daher gegen Italien“ lösen wollen. Sowjetrußland, so erklärt das Blatt, hätte bei der Zusammenarbeit im Donauraum an die Stelle Italiens treten sollen. Das sei jedoch eine Beleidigung der Geschichte und der Geographie. Die bevorstehende Dreier=Zusammenkunft in Rom werde dazu dienen, die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Budapest, Wien und Rom zu festigen und zu zeigen, daß nur auf dieser Linie die Zukunft der Völker und Staaten des Donaugebietes gewährleistet werden könne. ∆ Budapest, 4. März. Von maßgebender ungarischer Seite wird bestätigt, daß in der zweiten Märzhälfte in Rom eine Konferenz der drei Mächte der römischen Protokolle von 1934 stattfindet. Auf der Konferenz werden die österreichische Regierung durch den Bundeskanzler und den Außenminister, die ungarische Regierung durch den Ministerpräsidenten und den Außenminister vertreten. Der Vorschlag zum Zusammentritt der Konferenz geht von der italienischen Regierung aus. Der Zusammentritt der Konferenz erfolgt auf der Grundlage des in dem dritten der römischen Protokolle unterzeichneten konsultativen Abkommens, nach dem sich die drei Mächte zu einer gemeinsamen Erörterung aller die drei Mächte interessierenden Fragen verpflichten. Zweck der Konferenz ist, wie ausdrücklich erklärt wird, den Gerüchten entgegenzutreten, die im Zusammenhang mit den Plänen des tschechischen Ministerpräsidenten aufgetaucht seien und nach denen die österreichische Regierung beabsichtigt, in engere Beziehungen zu den Mächten der Kleinen Entente zu treten. In hiesigen diplomatischen Kreisen nimmt man im Hinblick auf die in der letzten Zeit von französischer und tschechischer Seite lebhaft betriebenen Donau=Pakt=Pläne an, daß auf der bevorstehenden Konferenz in Rom eine grundsätzliche Stellungnahme der drei Mächte zu dem wirtschaftlichen und politischen Ausbau des Donau=Raumes unter Berücksichtigung der an den Donau=Fragen interessierten Großmächte erfolgen werde. Auf der Konferenz sollen, wie verlautet, die Richtlinien für die endgültige Haltung der drei Mächte in den grundsätzlichen Donau=Fragen festgelegt werden. ihnen keine Grenzfrage mehr. Es sei ein französischer Staatsmann nötig, dessen Ansehen über ministerielle Zwischenfälle erhaben sei, und der mit Hitler sprechen könne. „Antwortet Sitler!“ „Wir wollen mit Deutschland in Frieden leben!“ Der frühere Generalsekretär der Radikal sozialistischen Partei Rfeiffer, fordert in der„République“ eine Antwort Frankreichs auf das Interview Hitlers. Im nächsten französischen Ministerrat, so sagt Pfeiffer, werde das Interview zweifellos besprochen werden. Das Angebot ohne Ant wort zu lassen, werde einer Ableh nung gleichkommen. Wenn manche erklärten, falls man Hitler schon antworte, dann müsse man ihm Bedingungen stellen, so sei das nicht zu verstehen. Für den Augenblick handele es sich nicht um unmittelbare Verhand lungen mit dem Reich, sondern einzig darum, Deutschland zu erklären— so wie Deutschland es soeben Frankreich gegenüber getan habe— wir wollen mit euch in Frieden leben! Scharf wendet sich Pfeiffer dann gegen die Auslegung des Hitler=Interviews in Moskau. „Was ist denn das für eine Politik,“ schreibt er,„die darauf hinausgeht, unter dem Vor wande des Friedens nur Mißverständnisse zu schaffen und die europäische Lage noch schwieriger zu gestalten Kann man sich etwas Ueberraschenderes und Betrüblicheres vorstellen als den Kommentar des Moskauer Journalisten Radek zu dem Hitler=Interview?“ Radek habe erklärt, Hitler habe zu Frankreich gesprochen wie zu einem besiegten Land und einer Nation von Feig lingen. Nichts sei aber falscher als diese Be hauptung; denn jeder, der Deutschland kenne, wisse, daß das Reich sich stets der Bedeutung der französischen Armee bewußt gewesen sei. Wenn einige Deutsche vorübergehend hätten glauben können, Frankreich sei eine„feige“ Nation, dann sei das die Schuld der Kom munisten, die jahrelang versucht hätten, die nationale Verteidigung Frank reichs zu schwächen. Radek fordere Frankreich auf, Hitler ohne Antwort zu lassen. Damit beweise Radek aber, daß gewisse Sowier=Journalisten sich bereits angewöhnt hätten, sich in die Angelegenheiten Frankreichs einzumischen. Nicht einmal ein geringes Maß von Zurückhaltung legten sie sich auf.„Was wollen denn diese Leute,“ so chließt Pfeiffer,„die gestern versucht haben, uns in einen Krieg gegen Italien hineinzuziehen und die uns heute an einer Entspannung mit Deutschland zu hindern trachten. Wir haben genug von diesen„Kanonenhändlern", mögen sie nationalistisch oder kommunistisch ein! Wir haben das Recht, zuerst an uns selbst zu denken, außerdem die Pflicht, eine Entpannung zu schaffen, wenn sich uns dafür Gelegenheit bietet. In der Erfüllung dieser Pflicht werden wir nicht wankend werden.“ Betriebstechnische Tagung in Leipzig Leipzig, 4. März. Der Ausschuß für wirtschaftliche Fertigung beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit veranstaltet in Gemeinschaft mit der Arbeitsemeinschaft deutscher Betriebsingenieure am und 7. März eine betriebstechnische Tagung. Die Veranstaltung findet im Rahmen der großen technischen Messe statt. Im Mittelpunkt der Beratungen steht die Frage des Gesundheitsschutzes im Betrieb. in Berlin, wo der Reichsorganisationsleiter sammelte, erschien ganz plötzlich der Reichshandwerksmeister und überreichte Dr. Ley folgendes Schreiben: „Reichsorganisationsleiter! Zur heutigen WHW=Straßensammlung, durchgeführt von der Gemeinschaft aller Schaffenden, melde ich die Spende des deutschen Bäckerhandwerks im Reichsstand des deutschen Handwerks: Eine Million Pfund Brot stehen Verfügung!" zur Geister der Vergangenheit Habsburger Familienkongreß in Raab ∆ Wien, 4. März. Erzherzog Eugen hat, wie aus zuverlässiger Quelle bekannt wird, an alle Mitglieder des Hauses Habsburg eine Einladung zu einer Zusammenkunft gerichtet, die im Laufe des März oder April in Raab in Ungarn stattfinden soll. Der Habsburger Familienrat soll sich mit der Thronnachfolgeschaft befas sen, die besonders in Ungarn, wo bekanntlich auch Erzherzog Albrecht als Bewerber für den Thron in Aussicht genommen wurde, nicht eindeutig geklärt sei. Es sollen alle Maßnahmen besprochen werden, um die Thronanwartschaft in Oesterreich und Ungarn für Otto eindeutig zu regeln. Dieser Familienrat soll unter Vorsitz Erzherzogs Eugen stattfinden, der auch als Vertreter des nicht teilnehmenden Otto von Habsburg gilt. Blutiger Streik in Neuyork ∆ Neuyork, 4. März. Der Streik der Fahrstuhlführer hat schweren Ausschreitungen geführt. In der Nacht zum Dienstag überfielen Gruppen von Streikenden über 300 Wohnhäuser, zwangen das Dienstpersonal, in den Ausstand zu treten, schlugen Türen und Fenster ein, durchschnitten die Fahrstuhlkabel und öffneten die Kesselventile. Zwischen der Polizei und den streikenden Fahrstuhlführern kam es dabei zu blutigen Zusammenstößen. Mehrere Personen wurden verletzt. Die Polizei nahm über 100 Verhaftungen vor. Tagung des Jugend=Herbergsverbandes Eröffnung durch Baldur von Schirach Berlin, 4. März. Der Reichsverband für deutsche Jugendherbergen, der durch Schaffung zahlreicher neuer Jugendherbergen im vergangenen Jahr eine besonders erfolgreiche Arbeit leistete, hält vom 4. bis 8. März seine zweite Bautagung ab, auf der die Pläne und Maßnahmen dieses Jahres besprochen werden sollen. Die Tagung findet auf dem Jugendboot„Storkow“ in der Mark Brandenburg statt und wird durch den Reichsjugendführer Baldur von Schirach eröffnet werden. Sämtliche Landesverbandsleiter, Landesverbandsgeschäftsführer sowie Bauberater und Architekten des Jugendherbergswerkes nehmen an ihr teil. für Pressenötigung Schutz vor jüdischen Geschäftspraktiken Berlin, 4. März. Vor dem Berliner Schöffengericht hatte sich der Jude Leonhard Aronade wegen Pressenötigung zu verantworten. Der Anklage, die einen lehrreichen Einblick in jüdische Geschäftspraktiken gibt, lag der Tatbestand zugrunde, daß der Versicherungsagent Aronade versucht hatte, im redaktionellen Teil einer Fachzeitschrift für Briefmarkensammler eine Notiz unterzubringen, die eine Versicherung für Briefmarken=Sammlungen propagierte. Eine derartige Versicherung konnte aber nur in Verbindung mit einer Mobilarversicherung abgeschlossen werden. Der Hauptschriftleiter der Zeitschrift weigerte sich daher mit Recht, in den Textteil eine Notiz aufzunehmen, bei der die Briefmarkenversicherung nur als Aushängeschild für das bessere Geschäft einer Mobilarversicherung, auf die es dem Angeklagten ja auch allein ankam, diente. Der Jude Aronade drohte nun dem betreffenden Hauptschriftleiter, bei einer nochmaligen Weigerung in Briefmarkensammlerkreisen dessen Zeitschrift zu boykottieren. Das Gericht verurteilte daher den„geschäftstüchtigen“, Versicherungsagenten wegen Pressenötigung(Paragraph 40 des Schriftleitergesetzes) zu einem Monat Gefängnis. Die Entspannung in Syrien Begeisterter Empfang der Verbannten ∆ Jerusalem, 4. März. Die nationalistischen Führer zeigen sich über die amtliche Verlautbarung des Oberkommis sars größtenteils befriedigt. Sie sind sofort zu einer Beratung zusammengetreten, um den Tag der offiziellen Beendigung des Generalstreiks festzusetzen und Wahlen auf Grund der alten Verfassung vorzubereiten. Es ist vorauszusehen, daß diese Wahlen eine große nationalistische Mehrheit erbringen werden. Die verbannten acht Nationalistenführer sind am Montag wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Soweit sie schon in Damaskus eintrafen, wurden sie auf den Schultern der begeisterten Menge durch Damaskus getragen. Tausende folgten ihnen. Es kam nicht zu Zwischenfällen. Gleichzeitig sind am Montag auch 80 Verhaftete freigelassen worden. Mit der Freilassung weiterer 100 wird gerechnet. Ueberall kommt es zu begeisterten öffentlichen Wiedersehensszenen. Die Wiedereröffnung der syrischen Universität und die Wiederzulassung der relegierten Studenten steht bevor. Der unerwartet große nationalistische Erfolg erregt in den Araberkreisen Palästinas ungeheures Aufsehen und wird wohl nicht ohne Rückwirkungen auf das Selbstbewußtsein dieser Kreise bleiben. Kuratorium für das Reichsehrenmal X Berlin, 4. März. Nachdem das Tannenberg=Nationaldenkmal als Reichsehrenmal in die Obhut und Verwaltung des Reiches übergegangen ist, hat der Reichs= und preußische Minister des Innern, Dr. Frick, ein Kuratorium für das Reichsehrenmal gebildet. Zum Vorsitzenden dieses Kuratoriums wurde der Staatssekretär im Reichs= und preußischen Ministerium des Innern, Pfundtner, berufen, zu Mitgliedern der Oberpräsident der Provinz Ostpreußen, Gauleiter Koch, und der Kommandierende General des 1. Armeekorps Generalleutnant von Brauchitsch. Oralla ZAHNCREME Prause Große Tube 50 Pfennig Westsälische Landeszeitung Rote Urde Ue. Pavilkon im Vorkrübling Die große, offene Muschel des Musikpavillons im Hain ist wie ein hungriges Ohr den zaghaft zirpenden Stimmen den beginnenden Vorfrühlings geöffnet. In den aufgestapelten Stühlen, die er schützend vor den Wettern des Winters umschließt, knackt und raunt es wie von baldiger Auferstehung. Finkenmännchen eilen flüchtigen Fußes über seine hölzerne Wölbung, und die Sonne kokettiert mit ihm wie ein junges, übermütiges Mädchen mit einem durch beachtliches Alter etwas behinderten Herrn. Der Pavillon dehnt und reckt sich, er wittert die verjüngenden Tage, an denen man die Stühle aus seinem Leibe herausholt, an denen sich vor ihm eine bunte Menge raunend und erwartungsvoll unter dem blendenden Grün der frischen Lindenblätter ergeht, und an denen durch die kleine Bühnentür über die zierliche Treppe die schwarzen Röcke der Musiker drängen. Dann mischen sich die ungeordneten Tonsetzen der Instrumente beim Stimmen mit dem lärmenden Getschilp der Spatzenhorden, die sich von den reichlichen Brosamen der vormittäglich spendablen Frühlingsmenschen laut ernähren, mit den kurzen, winzigen Jauchzern der Goldammern und dem ungezügelten Geschnatter der Enten. Doch bald herrscht für eine Sekunde feierliche Stille, es erhebt der Kapellmeister den Stab, und wie er ihn senkt, wirbelt der Atem eines Trompeters in dem Blech munter umher, erklingen gläsern dünn in der frischen Luft die Geigen, surrt wie eine Hummel der Brummbaß, und der Mann am Kalbfell rührt die Schlegel, als gelte es, Freiwillige zu werben. Aber der alte Pavillon nimmt alle diese verschiedenen Töne sorgsam unter seine Obhut, formt sie in die Richtung nach Westen hin, vermischt sie und quirlt sie zu einem wohltuenden Trank fürs Ohr und sieht, braun und groß, aus wie eine gebückte, bejahrte und weise Mutter, die weiß, wie wohl den Kindern ihre Wärme tut. Schon jetzt ist er erwacht, der Pavillon im Hain, er lebt wieder, weil er hofft, und ich gehe an ihm vorbei und grüße ihn, denn es scheint, als blinzele er bereits nach seinen alten Freunden aus, mit Aengstlichkeit noch nicht begreifend, daß es schon wieder einmal März ist, März, in dem die Veilchen heimlich blühen. Konne: M Autoberaubung in der Vornstraße In der Nacht zum Dienstag hatte ein Bernhard G. aus Enniger seinen Kraftwagen vor einem Lokal auf der Bornstraße in Dortmund parkend aufgestellt. Aus dem verschlossenen Wagen wurde eine zweireihige schwarze Lederjacke gestohlen. In der Brusttasche der Jacke befand sich eine braune Brieftasche, in welcher sich der Führerschein des Geschädigten, die Genehmigungsurkunde für den Güterfernverkehr und zwei Notizbücher befanden. Sämtliche Papiere lauten auf den Namen Bernhard Gerwing. geboren am 16. April 1900 zu Enniger, Kreis Beckum. Sachdienliche Mitteilungen erbitter das 4. Kriminalkommissariat im Polizeipräsidium Dortmund, Zimmer 94, ooer die nächste Polizeidienststelle. SA-Reiter legten Drüfungen ab Die ersten Reiterscheinprüfungen der SA-Gruppe Westfalen Im Bereich der SA=Gruppe Westfalen wurde am Dienstag mit der Abnahme der Prüfungen für den deutschen Reiterschein begonnen, die von dem Beauftragten des Reichsinspekteurs für Reit= und Fahrausbildung, SA=Reiter=Sturmbannführer Spathe durchgeführt wurden. Vormittags fand eine Prüfung im Bereich des Reitersturmes 1/67 statt, die in der Reitbahn des„Reitervereins Reitsport Rote Erde“ abgehalten wurde, während am Nachmittag im Bereich des Reitersturmes 2/67 in der Reitbahn des Dortmunder Reitervereins geprüft wurde. Schon die ersten Prüfungen haben bewiesen, daß für die Erlangung des Reiterscheines großes Interesse besteht, denn es waren viele Bewerber angetreten, um sich den Prüfungen zu unterziehen. Von diesen haben bis auf 2 alle den Reiterschein erhalten. Man konnte die Feststellung machen, daß Reiter, die nicht den SA=Reiterformationen angehören, diesen gegenüber im Nachteil waren, da die SA=Reiter weit besere Kenntnisse zeigten als die übrigen. Aufnahmen: Schley Die Prüfungen verlangten Anforderungen im Reiten und theoretische Kenntnisse im Fahren. Hierbei wurden nicht allzu hohe Anforderungen an die Bewerber gestellt, so daß es bei gewisser Ausbildung jedem möglichseinwird, den Reiterschein zu erlangen. Von den Prüflingen wurden auch Kenntnisse in der Pferdepflege verlangt, die sich auf Putzen, Wartung, Fütterung der Pferde, wie Sattelung und Zäumung, Einrichtung von behelfsmäßigen Stallungen erstreckten. Die Dolizei im Dienst des Volkes Ausklärungswoche vom 15. bis 22. März= Der lag der deutschen Dolizei als Abschluß In ganz Deutschland wird in den Tagen vom 15. bis zum 22. März die Polizei ein Zeugnis ablegen von dem Umfang und der Bedeutung ihrer Arbeit. In der Vergangenheit war die Polizei in den Augen der breiten Bevölkerung oft so eine Art Zwangsvollstrecker des Staates. Die meisten Volksgenossen sahen in der Polizei ihren Feind, wo sie doch ihr Freund sein sollte. Erst dann aber kann die Polizei ihre schwere Arbeit für Staat und Volk erfolgreich gestalten, wenn die verstaubten Ansichten der verflossenen Jahre restlos abgelegt sind und Polizei und Volk in aufrichtigem Vertrauen zueinander stehen Dieses gesunde Verhältnis zwischen Staat, Polizei und Volk vertiefen zu helfen, ist wesentliche Aufgabe der Aufklärungswoche der deutschen Polizei. In diesem Sinne sprach gestern der Dortmunder Polizeipräsident, SA=Gruppenführer Schramme, vor den Vertretern der Presse. Die Aufklärungswoche der deutschen Polizei, die auf Veranlassung des Befehlshabers der deutschen Polizei, Generals Daluege, durchgeführt werde, solle in erster Linie zeigen, daß nach dem Willen des Führers die Polizei engster Mittler zwischen Staat und Volk ist. In den acht Tagen werde in den verschiedensten Formen die gesamte Tätig Empfang der Europa-Sänger Sie besichtigten auch das alte Dortmunder Rathaus Zwischen 16 und 17 Uhr sollte gestern der Männergesangverein Eurova, der aus den Männern der Besatzung des LloydSchnelldampfers„Turova“ zusammengesetzt ist und für ein Konzert in der„Kronenburg erwartet wurde, seinen Einzug in Dortmund halten. Schon früh fanden sich Dortmunder Sangesbrüder am Markt zusammen, um den Männern, die bereits in aller Welt durch ihren Gesang werbend für das deutsche Lied, und damit für deutsche Art gewirkt haben, einen würdigen Empfang zu bereiten. In zwei großen Autobussen, die mit dem Wimpel des guten Schiffes„Europa“ geschmückt waren, trafen die Sänger von der salzigen See gegen 17 Uhr auf dem Hansaplatz ein, und wurden von der Menge freudig begrüßt. Ohne Großaufnahme vor dem schönen Bläserbrunnen ging es bei dieser Gelegenheit natürlich nicht ab. Im Anschluß an den Empfang besichtigten die Gäste das alte Rathaus, und sparten nicht mit Worten der Ueberraschung über die Schönheit des historischen Festsaales. Nach dem Konzert in der Kronenbura. über das wir an anderer Stelle be richten, fand dann ein kameradschaftliches Beisammensein der„Europa“=Sänger mit ihren Gastgebern statt, in dessen Verlauf die „Europa“=Mannschaft ihren Gastgebern ein Bild ihres Schiffes überreichte. letzt. K. wurde mit einem Schädel= und Ober chenkelbruch dem Johanneshospital zugeführt Nach Angabe des Kraftwagenführers, der elbst die Anzeige erstattete, soll der Verletzte direkt vor den Wagen gelaufen sein. Ein Alfred S. aus der Gahmenerstraße in Lünen befuhr Montag gegen 20.30 Uhr mit einem Kraftrad die Derner Straße in nörd licher Richtung. In Höhe der Zeche Gneisenau fuhr er einen Radfahrer von hinten an. Wäh rend letzterer am linken Fuß leicht verletzt wurde, trug S. selbst schwere Verletzungen da von. Er wurde dem Derner Krankenhaus zu geführt. Die Schuldfrage konnte nicht sofort einwandfrei geklärt werden. Festgenommener Einbrecher! In der Nacht zum Dienstag gegen 0,10 Uhr wurde ein Walter H. aus der Provinzialstraße im Hause Lütgendortmunder Hellweg 237 beim Einbruch ertappt. Er wurde festgenommen. Im Laufe der Ermittlungen durch die Kriminal polizei hat der Festgenommene noch weitere in Lütgendortmund ausgeführte Einbruchdiebstähle zugegeben. Die Ermittlungen der Krimi nalpolizei sind noch nicht zum Abschluß ge kommen. Verkehrsunfälle Sonntag gegen 23 Uhr wurde ein August K. aus der Friedrichstraße auf dem Hiltropwall in Höhe der Johannesstraße von einem Personenkraftwagen angefahren und schwer verBettler festgenommen. Montag gegen 23.45 Uhr wurde ein Karl O. aus der Kesselstraße wegen Bettelns festgenommen. Er wurde da bei betroffen, als er unter der Eisenbahnunter führung auf der Münsterstraße Passanten anbettelte. O. wurde in das Polizeigefängnis eingeliefert. keit der Polizei der Bevölkerung vorgeführt. Neben diesen größeren und kleineren über die Arbeit der Polizei Aufschluß gebenden Veranstaltungen würden eine Reiheg rößerer festlicher Veranstaltungen gegeben, die im des Winterhilfswerkes stehen. Den Höhepunkt bildet das große Fest der Polizei am 21. März in der Westfalenhalle. Nach den kurzen sinngebenden Ausführungen des Polizeipräsidenten sprach dann Oberregierungsrat von Wiegandt über die Einzelheiten der Aufklärungswoche und des Tages der deutschen Polizei. Jeder der acht Tage wird unter einem besonderen Motto stehen und über ein bestimmtes, fest umrissenes Arbeitsgebiet der Polizei Aufklärung geben. Die Veranstaltungen der einzelnen Tage stehen unter folgenden Gesichtspunkten: 15. März: Publikum und Kriminalpolizei, 16. März: Verkehrsunfälle und ihre Verhütung, 17. März: Wie schütze ich mich vor Schwindel und Betrug?, 18. März: Kampf dem Dieb und Einbrecher!. 19. März: Schutz dem Kinde!, 20. März: Wer ist der Mörder? und 21. März: Ansprache des Befehlshabers der deutschen Polizei, Generals Daluege, über alle deutchen Sender. Sämtliche Propagandamittel werden in den Dienst der Aufklärungswoche gestellt. Der Rundfunk wird Fachvorträge von namhaften Kriminalisten, Hörspiele und Besprechungen der kriminalistischen Fälle eines Tages bringen. In sämtlichen Ufa=Theatern werden drei bis vier Kriminalkurzfilme laufen. Als Einleitung der großen Aufklärungswoche wird Reichsminister Dr. Frick im Rundfunk sprechen und im Laufe der Woche werden der Befehlshaber der deutschen Polizei, General Daluege, und Staatssekretär Dr. Freisler in einem Zwiegespräch die Arbeit der Polizei im neuen Deutschland würdigen. Ueber diese Veranstaltungen, die einheitlich im ganzen Reich durchgeführt werden, hinaus werden in Dortmund in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Verbänden noch eine ganze Reihe von wichtigen Veranstaltungen gebracht. Auf den Plätzen unserer Stadt und in den Industriewerken vor den Schaffenden spielen in diesen Tagen die Kapellen der Polizei und der Feuerwehr. Lautsprecherwagen werden die Straßen durchfahren und die Bevölkerung aufrufen und hinweisen auf die Bedeutung der Aufklärungswoche. In den Schulen werden Vorträge der Verkehrs= und Kriminalpolizei die Kinder über die Arbeit der Polizei unterrichten. Schauvorführungen der Feuerwehr auf dem Hansaplatz sollen wirkungsvoll die Zusammenarbeit der Polizei und der Feuerwehr zum Ausdruck bringen. Als eine der wichtigsten Veranstaltungen ist jetzt schon die kriminalpolizeiliche Ausstellung hervorzuheben, die vom 15. bis zum 22. März im Lindenhof gezeigt wird. Der Tagder Polizei, der am 21. und 22. März dann den großen Abschluß der Woche bringt, wird ein stolzes Zeugnis ablegen von der Einsatzbereitschaft der Polizei für das Winterhilfswerk. Allein in Dortmund werden 31000 Ansteckplaketten an den beiden Tagen verkauft werden. Am Sonn tag wird die Polizei dann noch einen großen Umzug mit Fahrzeugen und Sonderwagen machen und die Polizeimannschaften werden ihr sportliches Können auf dem Hansa platz zeigen. Mit dem Fest der Polizei in der Westfalenhalle am Abend findet die großangelegte Aufklärungsaktion dann ihren feierlichen Abschluß. Nach diesem flüchtig skizzierten Ueberblick über die Fülle der einzelnen Veranstaltungen durch Oberregierungsrat von Wiegandt wies der Polizeipräsident nochmals auf die Bedeutung der Tage vom 15. bis zum 22. März hin. er hob den ideellen Sinn und die volkspolitische Bedeutung der Auf klärungswoche hervor, die mit dazu beitragen solle, das Leben des Volkes zu schützen, das Volksvermogen vor Schaden zu bewah ren. Soviel Propaganda auch in den Tagen gemacht werde, niemals dürfe man daran denken, daß die Polizei je den Gedan ken dabei habe, für sich Reklame zu machen, alles, was sie tue, sei Arbeit im Dienstdes Volksganzen.—113 Mit dem größten Landflugzeug der Lufthansa zur Leipziger Messe Dortmunds Flughafen hat auch durch die Leivziger Messe eine starke Frequenz aufzuweisen. Fast täglich sind Verdichtungsflugzeuge eingesetzt worden, um die vielen Gäste alle nach Leipzig befördern zu können. In der Mittagszeit rührt sich was auf dem Flughafen. Die großen UTsitzigen dreimotorigen Junkers Ju. 52=Maschinen starten und landen, besetzt bis zum letzten Platz. Am Mittwoch, dem 4. März, gibt es eine besondere Ueberraschung für die flugbegeisterten Dortmunder. Deutschlands größtes Passagierflugzeug, die G. 38„Generalfeld= marschall von Hindenburg;, ist auf der Strecke Köln— Dortmund— Halle— Leipzig eingesetzt, und landet um 14.15 Uhr im Dortmunder Flughafen, um Gäste zur Leipziger Messe aufzunehmen. Die G. 38 ist mit vier Motoren ausgerüstet, hat eine Spannweite von 44 Metern und Platz für 34 Fluggäste und sieben Mann Besatzung. Das Flugzeug„Generalfeldmarschall von Hindenburg“ ist so groß, daß die Kabine doppeletagig ist und vier besondere Aussichtsplätze in den Tragflächen der Maschine angeordnet ind. Ein Besuch des Dortmunder Flughafens am Mittwoch zur Landung der großen Machine lohnt sich. Sondervorstellung: Heute um 15.30 Uhr im Dortmunder Stadttheater Wie bereits angekündigt, wird die zur Zeit in den verschiedenen Stadtbezirken mit großem Erfolg laufende Vorstellungsreihe des Schauspiels„Schwiegersöhne" durch eine Sonderaufführung im Dortmunder Stadttheater erweitert. In Anbetracht des großen Wertes, den dieses Theaterstück für die rassepolitische Schulung unseres Volkes besitzt, beträgt das Eintrittsgeld auf allen Plätzen im Stadttheater einheitlich nur 50 Pfennig. Karten sind bis heute mittag 12 Uhr noch im städtischen Verwaltungsgebäude, Betenstraße 36. Zimmer 258a, und ab 15 Uhr an der Theaterkasse zu haben. im Oeffentliche Kundgebung der NSDAP-Ortsgruppe Huckarde Am Mittwoch, dem 4. März, 20 Uhr, spricht i Lokale Hackeloer in öffentlicher Kundgebung Parteigenosse Blech über„Der universelle Gedanke in der deutschen Geschichte". Den Parteigenossen sowie Mitgliedern der Gliederungen wird der Besuch dieser Versammlung zur Pflicht gemacht. Alle Volksgenossen sind hierzu herzlich eingeladen. Juchthaus für gerissenen Heiratsschwindler Ein alter Betrüger steht dicht vor der Sicherungsverwahrung Mit seinem 15. Lebensjahr begann 1911 Hugo Franke als Dieb und Brandstifter seine Verbrecherlaufbahn, die ihm bis heute ein Register von 17 Vorstrafen einbrachte, die von Diebstahl, Einbruch, Unterschlagung, Urkundenfälschung und anderen Dingen, vornehmlich aber von Betrügereien sprechen. 1917 verurteilte ihn das Kriegsgericht zu langjährien Zuchthausstrafen und in den folgenden sahren sieht man ihn noch sechsmal vor dem Strafrichter, der ihn ins Gefängnis und ins Zuchthaus schickt, zuletzt 1934 für ein Jahr wegen Betruges im Rückfall. Damals hatte er auf eine Heiratsannonce geantwortet, sich unter falscher Maske einem Mädchen genähert, um dann die Heiratslustige um 14 Mark zu betrügen. Am 1. August 1935 war die Strafe verbüßt. Hugo F. nahm am 24. September Notstandsarbeiten auf, die ihm gar nicht zusagten, denn er liebte es, müheloser zu Geld zu kommen. Ein Blick in die Zeitung belehrte ihn, daß es immer noch genügend heiratslustige Mädchen gibt, die man vielleicht schröpfen könnte. Trotz der Warnung seiner inzwischen von ihm geschiedenen Frau schrieb er am 2. November auf eine Heiratsannonce, in der eine Fünfunddreißigjährige einen Lebensgefährten in fester Stellung, Witwer mit Kind nicht ausgeschlossen, suchte. Man traf sich und Hugo F. stellte sich als Hugo Schröder, Postbeamter mit schöner Vierzimmerwohnung in der Gartenstadt Schö nau vor. Bei dem zweiten Treffen legitimierte er sich sogar durch einen gefälschten Ausweis als Kraftfahrer bei der Reichspost. Am 19 November rief der Schwindler das Mädchen in seiner Arbeitsstelle an, sagte, er sei zufällig in der Stadt, um für seine Schwester, die die Schneiderin im Hause habe, Seide zu besorgen. Er habe nicht genügend Geld eingesteckt und er würde sich freuen, wenn seine zukünftige Frau ihm mit 10 Mark aushelfen könne. Die Ahnungslose gab bedenkenlos das Geld, wurde am folgenden Tage noch einmal liebevoll angerufen, dann aber verschwand der falsche Hugo Schröder wieder ganz aus ihrem Leben. Inzwischen hatte der Gauner sich bereits auf dem gleichen Wege der Frieda L. genähert, die bei einem älteren Ehepaar oder in einem frauenlosen Haushalt Stellung suchte. Er stellte ihr sofort spätere Heirat in Aussicht und machte bei den Eltern des Mädchens Besuch, um sich wieder mit dem gefälschten Ausweis als Hugo Schröder vorzustellen. Es entwickelte sich gleich am ersten Tage der Bekanntschaft ein recht inniges Verhältnis und als Hugo den Heimweg antrat, hatte er dem Mädchen einen Ring abgeschwindelt. Einige Tage später war Frieda in Dortmund, um ein Fahrrad aus der Reparaturwerkstatt abzuholen. Man traf sich, es wurde spät und Frieda ließ das Rad bei dem„Bräutigam", der nichts eiligeres zu tun hatte, als es zum späteren Verkauf zu Bekannten zu bringen. Beim nächsten Besuch schwindelte Franke der Vertrauensseligen auch noch einen zweiten Ring ab. Beim Abschied versprach Hugo, am nächsten Tage in voller Postuniform und mit dem Postauto erscheinen zu wollen. Frieda wartete vergeblich, sie forschte nach und fand weder in der Gartenstadt einen Hugo Schröder, noch einen Postkraftfahrer dieses Namens. Am 29. November wurde der Heiratsschwindler verhaftet. Der Staatsanwalt nannte ihn jetzt einen unbelehrbaren gefährlichen Gewohnheitsverbrecher, der zu 3 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt werden müsse, außerdem sei gegen ihn die Sicherungsverwahrung anzuordnen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu drei Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust. Es nahm zum letzten Male Abstand von der Anordnung der Sicherungsverwahrung. Hugo F. sei Gewohnheitsverbrecher, doch man wolle ihn dieses Mal noch nicht zu den gefährlichen rechnen. Das Jagdjahr geht zu Ende Wissenswertes über das neue Jagdjahr Den großen Festsaal des Kasinos füllte am Montagabend die Jägerschaft der Kreisgruppe Dortmund, Hörde und Lünen, um aus dem Munde des Kreisjägermeisters Funke, nachdem nun das Jagdjahr 1935/36 verklungen ist, die Bedingungen für den Erwerb eines neuen Jagdscheines zu hören und Aufklärung über andere jagdliche Fragen zu erhalten. Unter anderem wies Kreisjägermeister Funke darauf hin, daß nun an dem Nachweis über die Haftpflichtversicherung strengere Anforderungen als bisher gestellt werden und gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Jagdpächter sich nun von der Untugend, mit der Lösung des Jagdscheines bis zum letzten Augenblick zu warten, endlich frei gemacht haben. Am 1. April laufe das Jagdjahr ab und nur höchstens drei Monate werde der frühere Jagdscheininhaber noch in den Listen geführt, dann aber aus der Deutschen Jägerschaft gestrichen. Weiter wurde bekanntgegeben, daß im Rahmen der in diesem Monat durchgeführten Woche der Polizei auch eine Kriminalistische Ausstellung stattfindet, der eine Abteilung„Lagdverbrechen“ angegliedert sein soll. Hierfür möchten die Jäger Werkzeuge, die sie Wilddieben abnahmen, zur Verfügung stellen. Am 28. März soll in der „Kronenburg“, ein großer Kameradschaftsabend steigen, auf dem der Musikzug des Jägerbataillons in Arnsberg spielen wird. Sodann wies Kreisjägermeister Funke darauf hin, daß die Richtlinien für Hundeprüfungen insofern gemildert worden sind, als von den Hunden nicht dasselbe wie bei den Gebrauchshundeprüfungen verlangt wird. In einer Dienstanordnung heiße es, daß er Voricht im Urteil und Nachsicht im Verurteilen üben solle, das gelte aber nicht für Dinge, die hart ans Kriminelle streifen, hier werde streng durchgefaßt. Nach den Schießvorschriften sei jeder Jäger, der zehn Jahre und noch länger einen Jagdschein besitze, von den Pflichtschießen befreit, es werde aber erwartet, daß er an den Uebungsschießen teilnehme und verlangt, daß er jedesmal vorher seine Waffe einschießt. Mit Hinweis auf das Schießen um die Plakette der Reichsjägerschaft wurde bekanntgegeben, daß hierzu 15 Einzelschießen auf dem Schießstand der Hörder Schützen=Gilde durchgeführt werden. Ein Jäger, der keine Gelegenheit habe, die Büchse zu führen, werde bei den Pflichtschießen davon befreit, müsse aber mit seiner Schrot,spritze", erscheinen und am Pistolenschießen teilnehmen. Abschließend machte Kreisjägermeister Funke darauf aufmerksam, daß die Kreisgruppe Dortmund, Hörde und Lünen im letzten Jagdjahr 720 Mitglieder zählte und er zu seinem Stellvertreter Dr. med. Ernst Poth ernannt habe und die Wildabgabe für das Winterhilfswerk in der Provinz Westfalen mit 25000 Stück (3000 Stück mehr als im Vorjahre) gut gewesen sei. Hochschule für Lehrerbildung Dortmund. Laut Erlaß des Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung wurde rückwirkend vom 1. Februar dieses Jahres der bisher kommissarische Dozent Dr. Irle in eine etatsmäßige Stelle als Dozent der Hochschule führ Lehrerbildung mit dem Lehrauftrag für Volkskunde eingewiesen. Zu Beginn des Sommersemesters 1936 wurden kommissarisch berufen die Lehramtsbewerber Dr. Wilhelmsmeyer, Kiel, mit dem Lehrauftrag für die Methodik des Deutschunterrichts, und Dr. Tolle, Aschersleben, mit dem Lehrauftrag für Musikerziehung. Straßensperrung! Wegen Verlegung der Wasserrohrleitung wird die Martener Straße von Dorstfelder Hellweg bis zur Straße„Am Hartweg“ vom 4. März 1936 ab bis auf weiteres für den Durchgangsverkehr gesperrt. Umleitung über Martener Hellweg—Am Hartweg. Beschaffung von Urkunden bei den Standesämtern Die Standesämter I und II, DortmundMitte, sind durch die umfangreiche Anforderung von Urkunden, die zum Nachweis der arischen Abstammung oder zur Aufstellung eines Ahnenpasses uno zu sonstigen Zwecken erforderlich sind, sehr in Anspruch genommen. Ein großer Schriftverkehr entsteht dadurch, daß in den schriftlichen Anträgen auf Ausstellung der Urkunden die dringend notwendigen Angaben fehlen. Interesse der schnelleren Erledigung der Anträge und der beschleunigten Abfertigung des Publikums empfiehlt es sich daher, künftig folgendes zu beachten: 1. Für alle Beurkundungen(Geburts=, Heirats= und Sterbefälle), die vor dem 1 10. 1874 vorgenommen worden sind, kommen die zuständigen Kirchenbebörden in Frage, da die Standesämter in Preußen mit dem 1. 10. 1874 und die der anderen deutschen Staaten mit dem 1. 10. 1876 errichtet wurden. 2. Bei schriftlichen Anträgen sind mit Ausnahme der gebührenfreien Urkunden sofort die Gebübren, und zwar für eine vollständige 0,60 RM. und für eine gekürzte Urkunde(Schein) 0.20 RM. sowie das Porto für die Rücksendung in Briefmarken beizufügen. Bei mündlichen Bestellungen sind, soweit vorbanden, die Familienbücher mitzubringen, um Sucharbeiten zu vermeiden. Zum Nachweis der arischen Abstammung sind stets vollständige Urkunden erforderlich. 3. Ohne Angabe von näheren Daten(Geburts=, Heirats=, Sterbetag) können Urkunden im Register nicht gefunden werden. Die Angabe von Registernummern allein genügt nicht. Bei völlig feblenden Daten werden die Einwohnermeldeämter der betr. Wohnorte wertvolle Angaben machen können. Aus den süblichen Vororten Sölde H I=Werbeabend. Zum ersten Male hatte das Jungvolk in Sölde die Elternschaft zu einem Elternabend eingeladen, der unter größter Beteiligung im Lokal König stattfand. Fanfarenklänge und Landsknechtstrommeln begrüßten die Gäste, denen hier ein Ausschnitt aus dem Leben und Treiben des Jungvolks gezeigt werden sollte. Sprechchöre und Lieder von Baldur von Schirach ließen junges Soldatentum der deutschen Jugend zum Ausdruck bringen. Fähnleinführer Helmuth Pohlmann erzählte den Eltern von der Erziehungsarbeit in der HJ. die nicht wissensmäßig, sondern erlebnisstark betrieben werde. Recht viel Freude bereitete der große Singwettstreit, bei dem die Eltern als Preisrichter fungierten. Der Zug I der Sölder Pimpfe konnte den Sieg davontragen. Die Stunden, die die Eltern mit der HI verleben durften, trugen dazu bei, das rechte Verständnis für die Erziehungsarbeit der HI zu wecken. Berghofen Feierstunden der Partei. Die vor kurzem neugebildete Ortsgruppe der NSDAP veranstaltete im Gasthause Hellwig einen Festabend, der überaus gut besucht war. Nach einleitenden musikalischen und gesanglichen Darbietungen erteilte Ortsgruppenleiter Parteigenosse Massa nach kurzer Begrüßung der Festteilnehmer dem Kreisleiter Parteigenossen Hesseldieck das Wort zu seiner Festansprache. Der zweite Teil der schön verlaufenen Veranstaltung brachte Darbietungen aller Art. Alle Mitwirkenden ernteten reichen Beifall. „Kraft durch Freude" im Stadttheater Am Sonntag, dem 15. März 1936, vormittags 10.80 Uhr, ist die dritte Vorstellung„Krach im Hinterhaus", im Dortmunder Stadttheater. Die Betriebswarte können die verbilligten Eintrittskarten nur von ihrem zuständigen Ortswart beziehen, und zwar ab heute. Am gleichen Tage, nachmittags 15 Uhr, gelangt auch die Komödie„Sprung aus dem Alltag" von Heinrich Zerkaulen für die NSG„Kraft durch Freude" zur Aufführung. Auch hierfür können die schaffenden Volksgenossen die Karten nur über die Betriebs= bzw. Ortswarte erhalten. Für Einzelmitglieder der Deutschen Arbeitsfront und der ihr angeschlossenen Verbände sind Doppelkarten gegen Vorzeigung eines Ausweises in beschränkter Anzahl beim Kreisamt„Kraft durch Freude", Hansastraße 14, III., erhältlich. * Die ersten Fahrten des Sommerprogramms starten vom 24. April bis 2. Mai nach Oberbayern, Zielstation Oberammergau, der Ort der weltberühmten Passionsspiele, und vom 26. April bis 2. Mai beginnt die erste Seefahrt in die norwegischen Fjorde. Der Teilnehmerpreis für diese Fahrten beträgt einschließlich Verpflegung und Unterkunft nach Oberbayern 39.45 Mark und nach Norwegen 50.10 Mark. Wir können schon jetzt unseren Urlaubern versichern, daß sie erlebnis= und genußreiche Stunden verleben werden. Anmeldungen, die nur in beschränkter Anzahl entgegengenommen werden können, müssen möglichst schnell beim Kreisamt„Kraft durch Freude“ getätigt werden. * Achtung, Leipzigfahrer! Die Fahrkarten und Quartiergutscheine für die Leipzigfahrt vom 7. bis 9. März werden ab heute nachmittag, 14 Uhr, gegen Abgabe der Anmeldeformulare und der Quittungen im Kreisamt„Kraft durch Freude" verausgabt. Ausgerechnet am vergangenen Sonntag nach Meinerzhagen zu fahren, nicht wahr, welch ein Unsinn, es lag ja auf den Höhen des Ebbegebirges überhaupt kein Schnee. Na, und wir sind trotzdem hingefahren, zur Versetalsperre, wo die Schi= und Wanderabteilung des Dortmunder Polizeisportvereins gemeinsam mit dem Herdecker Ruderklub die kürzlich errichtete Schihütte einweihte. So hatten wir Gelegenheit, die Dortmunder Hüter und Wächter der öffentlichen Ordnung einmal außerdienstlich kennenzulernen, eine Bekanntschaft freilich, wie man sie sicherlich nicht alle Tage machen kann. Und unsere Freude war darum in diesem kameradschaftlichen Kreise um so größer Als der Wagen die kurvenreichen Straßen des Ebbegebirges hinaufbrummte, sahen wir oberhalb der Versetalsperre die einsam stehende Hütte. Wir waren inzwischen unterrichtet worden, welche Vorarbeit geleistet werden mußte, um diese Schutzhütte zu erbauen. Hierbei erfuhren wir auch, welche Aufgaben sich gerade die Schi= und Wanderabteilung des Dortmunder Polizeisportvereins gestellt hat. Im Oktober vorigen Jahres hatte man sich im echt sportlichen Geiste mit dem Herdecker Ruderklub verbunden, um mit verstärkten Kräften an dieses schöne Werk heranzugehen. KameraEin Mann tippelt Er nennt sich König und schiebt Den Pförtner eines Zeitungsbetriebes bringt so leicht nichts aus der Ruhe, der ist schon allerlei bunte Sachen gewohnt, aber gestern murmelte der Hüter unserer Pforte doch erstaunt ein paarmal so etwas wie:„Dolle Kiste, dolle Kiste.“ Vor ihm standen da ein Mann und ein Kinderwagen. Der Mann trug helle Hose. Frack und Zylinder, hatte um den Hals eine schimmernde Kette und an der Rückfront einen vorschriftsmäßigen Rückstrahler. Ein besonderer Mann, das muß man schon sagen, und er hub also zu sprechen an:„I bin der Keenig der Tippelbrüder, woischt! I wollt halt mei Uffwartung mache. Von Bochum seind i gekumme mit mei Käskaschte da, unn hier sinn mei Papiere.“ Der Fall mit diesem König wurde der zuständigen Stelle gemeldet und übergeben. Die zuständige Stelle erinnerte sich, daß die„Drei lustigen Gesellen vom Reichssender Kölln“ vor einigen Wochen an ihrem heiteren Samstagnachmittag einen König der Tippelbrüder vor dem Mikrofon hatten— und richtig, der war es. Der Mann mit dem Kinderwagen hieß bis zum 10. August 1930 Carl Edwin Gerhardt, ist gebürtiger Straßburger und wird am 9. März 36 Jahre alt. Arbeitslos wie er war, ging er 1930 von Saarlouis, das jetzt wieder ehrlich Saarlautern heißt, auf die Wanderschaft. Den Kinderwagen nahm er mit, das war ein saarländisches Erzeugnis für das er, wie für eine Reihe anderer Dinge, Provaganda machen wollte. Tausende von Kilometern ist er inzwischen kreuz und quer durch Deutschland gewandert. Wann und wo er eigentlich zum König der Tippelbrüder gekrönt wurde, das liegt nicht ganz klar. Jedenfalls hat er heute einen schöden beider Vereine haben Geld und Zeit geopfert, sind oftmals nach Meinerzhagen gefahren und errichteten eine Hütte, wie sie sinnreicher uno zwecvoller gar nicht ausgedacht werden kann. Man muß zwar arg klettern, ehe man die schon weithin sichtbare Hütte erreicht, wird aber dafür nachher durch ein wundervolles Landschaftsbild entschädigt. In einem schlichten Weiheakt wurde die Hütte ihrer Bestimmung übergeben. Major Weiberg von der Dortmunder Schutzpolizei wies in seiner kurzen Rede darauf hin, daß durch die Errichtung dieser Schihütte der Polizeisportverein seinen Kameradschaftsgeist erneut unter Beweis gestellt habe. Man gab dem schmucken Bau den Namen„Herdecker Hütte". Nach der Weihe konnte man sich von der sorgfältigen Ausgestaltung der einzelnen Räume überzeugen. Ein Kameradschaftsabend in Herdecke beschloß diesen erlebnisreichen Tag. —.— Reichsberufsgruppe„Bergbau“ Werksführer und Vertrauensratsmänner! Am Mittwoch, dem 4. März, um 17 Uhr, findet im Hause Ziegler in Dortmund=Dorstfeld der zweite diesjährige Schulungsabend statt. durch Deutschland einen Kinderwagen vor sich her nen blauen Stempel mit Rucksack und Wanderstab als Wappen, darauf steht zu lesen: „S. M. König der Tippelbrüder. Carl Erwin I.“ Und wer eine Erinnerung an die Begegnung mit dem Tippelkönig haben will, dem drückt er ganz gern so einen Stempel auf ein Stück Papier. Man hat ihn hier und da als unnützen Außenseiter angesehen, meisk aber Verständnis für seine Art gehabt. Viele freundliche Widmungen in seinen Wanderbüchern zeugen davon. Schließlich hat seine Tippelei ja doch auch einen bescheidenen Zweck, er macht wandernd Propaganda für Schuhe und für Senf, ja, für die Erzeuger seines Fracks, und verteilt auch Faltblätter für Orte die er berührte. Manchmal wird Musik gemacht,— ein klappriges Grammophon ruht in der Tiefe des Kinderwagens— dazu singt er dann, mehr laut als schön. Man muß es dem König der Tippelbrüder lassen, er ist ein bescheidener Lebenskünstler. Wanderer auf Erden wie wir alle, sammelt er auf seine besondere Art einen Schatz von Erinnerungen für die Zeit, wo er einmal irgendwo vor Anker geht, um, wie er sagt,„Kappes zu bauen“. Dortmunder Adreßbuch 1936. Der Druckbogen Priedöhl bis Rendelsmann liegt am Mittwoch, dem 4. März, vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 5 Uhr, im Bütro des Dortmunder Adreßbuches, Rosental 80, zur Einsichtnahme auf. Trau aus der Leber des Dorsches Lebertran-ABC Cor und Türen stehen offen Dem starken Mann, er darf hoffDaß er die Zukunft sich erringt, Daß ihm alles gut gelingt. Und wie mancher starke Mann Wuchs mit Lebertran heran!! Dortmunder Dolizei errichtete eine Schihütte Die„Herdecker Hütte" des Dolizeisportvereins im Ebbegebirge Das Lied des Seemauns Die Sänger vom Ozeandampfer„Europa“ in Dortmund zu Cast Daß unsere großen Ozeandampfer alles zur Unterhaltung ihrer Fahrgäste aufbieten, war uns wohl aus eigener Erfahrung oder vom Hörensagen bewußt, daß aber die„Turopa“, einer unserer größten und schönsten Ozeandampfer, über einen Gesangverein verfügt, der den stolzen Namen seines Dampfers besitzt, dieser Gesangverein „Europa“ war für uns eine Neuigkeit, und ihr Gastkonzert in Dortmund konnte man innerhalb des südwestfälischen Sängerbundlebens als ein nicht alltägliches Ereignis begrüßen. Die Männergesangvereine der Dortmunder Union und der Unionbrauerei hatten das Glück, die Sangesbrüder vom Ozeandampfer„Europa“ für einen Gastabend im Festsaal der Kronenburg verpflichten zu können. Für die zahlreichen Zuhörer war dieser Abend ein interessantes und erfreuliches Ereignis und man schenkte den Sängern der„Europa“ echten Kameradschaftsgeist und begleitete ihre Darbietungen mit anerkennendem großem Beifall Es mag viele westfälische Sänger interessieren, wie ihre Sangesbrüder auf der„Europa“ sich zusammengefunden haben, wie sie das deutsche Lied auf ihren vielen Ueberseereisen zu einem so stattlichen Chor geeint hat. Ihr Dirigent Elfers, in seiner eigentlichen Aufgabe Organist auf der „Europa“ hat in stetem Bemühen Männer von der Besatzung des Dampfers um sich versammelt und von kleinsten Anfängen an einen zahlenmäßig beachtlichen Männerchor herangebildet, für den sich dann bald die Lloydlinie lebhaft interessierte. Und dieser Chor gibt nun auf jeder Hin= und Rückfahrt ein Bordkonzert, das nicht nur unterhaltend gedacht ist, sondern für die Passagiere ein künstlerisches Ereignis bedeutet. Elfers berichtet dann von einem großen Konzert vor 3000 Zuhörern in Newyork, und nun versteht man erst, zu welch wichtiger Volkstumsarbeit dieser Chor im Ausland und vor den ausländischen Passagieren berufen ist. Diese Sänger tragen das deutsche Lied zu unseren Auslandsdeutschen in Amerika. Durch ihr Singen und ihre erfolgreichen Konzerte knüpfen sie das Band zu unseren Volksgenossen im Ausland enger und fester. Der Gesangverein „Europa“ ist somit ein wichtiger politischer Faktor und Träger deutschen Kulturlebens in Ueversee. In solchem Sinne begrüßte der Geschäftsführer des Deutschen Sängerbundes, Rektor Konsek, diese verdienstvollen Sangesbrüder vom Ozeandampfer„Europa“. Als Vertreter der städtischen Musikbehörde war Musikdirektor Karl Holtschneider anwesend. Das Programm, das uns der Gesangverein „Europa“ unter der Leitung seines Dirigenten Elfers darbot, bestand aus Liedern, die auch unsere Sänger bestens kennen. So hörte man Trunks „Wasserfahrt", Baumanns„Korsarengesang", das Lied des Steuermanns aus Wagners„Der fliegende Holländer", Lieder von Mürl und Buck.— Starken Beifall brachte die Paraphrase über das Lied„Home sweet home“ ein, und mit besonderem Interesse nahm man die englischen Lieder in der Originalsprache entgegen. Der Chor zeigte eine beachtliche stimmliche Disziplin und musizierte in frischer Art und mit sicherer Beherrschung eines auch schwierigen Chorsatzes. Die Gesangvereine des Eisenwerkes Dortmunder Union und der Union=Brauerei unter ihrem gemeinsamen Dirigenten H. J. Eckartz schmückten das Programm durch Chöre von Kaun und Heinreichs aus und das Vereinsorchester der Eisenwerke Union umrahmte die Chordarbietungen mit Ouvertüren und Marschmusik. Schil. wie noch nie“ März=Motto im Olympia-Theater Die Faschingszeit ist endgültig vorbei, und das seriöse Arbeiten begann wieder; auch die Varietétheater haben sich darauf besonnen. Für die erste Märzhälfte hat sich das Olympia erfreulicherweise ganz auf bunte akrobatische, tänzerische, zauberkünstlerische, spaßige Abwechslung eingestellt, ein Kunterbunt ansprechender artistischer Darbietungen, das durch den vortrefflichen, gewinnend plaudernden Carl Bernhard geordnet, heißt angesagt, wird. Seine vielbelachten Späße sind, zwischen die einzelnen Nummern als willkommene Beigabe eingestreut, denn Bernhard gehört nicht zu den billigen Witzbolden, die sich auf Kosten des Publikums amüsieren, vielmehr unterhält sich dieses auf seine um so besser. Ein frohes Wiedersehen feiert man weiterhin mit den beiden Seewalds, dem vielleicht besten Accordeon=Duo, das an den deutschen Kleinkunstbühnen gastiert. Es sind wirkliche Musiker von Fleisch und Blut mit dem ausgewogensten Sinn für Rhythmik und Harmonie, dabei von einer unübertrefflichen technischen Fertigkeit. Kein Wunder, daß sie zu Zugaben gezwungen werden. Am Aufnahme: Schley Die 7 Menorcas bei der Arbeit Vertikalseil hat Anni Marino eine anstrengende Partie zu absolvieren, das Tanzpaar Edda und Erik Mürich tritt zweimal mit ästhetisch getönten akrobatischen Tänzen vor die Rampe, und der Clown Moron, der mit einer Fülle von schnurrigen Albernheiten aufwartet, hat einen gezähmten Raben Co=Co mitgebracht, der auf Befehl allerhand vergnügliche Wunderdinge tut, um sie mit einem flotten Walzertänzchen zu beschließen. Ben Ali heißt der Zauberer, der mit beachtenswerten Tricks aufwartet, deren Lösung manchen brennend interessiert. Vor allem das Ungewöhnliche des Verschwindenlassens eines Vogelkäfigs dürfte hoffnungsloses Kopfzerbrechen hinterlassen. Die sympathische Art seines Vortrages macht Ben Ali zum besonderen Freunde des Hauses. Muskelbepackt treten sodann die 7 Menorcas als KraftGladiatoren in die Bahn, pyramidenbauend und einem sehnigen Untermann Gelegenheit zu eindrucksvollen Sonderleistungen gebend; was hier schwere Kraft war, wird bei den 7 Cervantes zum leichten, kühnen Schwung, und diese Schleuderbretthelden verstehen sich ebenso gut auf einen Doppelsalto, wie jene fliegenden Clowns MilersBrothers auf unglaublich verwegene Arbeiten am Trapez, bei denen dem Untrainierten Arm und Bein ausreißen müßte. Bleibt noch Benzinger mit seinen Radfahrkünsten und dem komischen Motorrad als besondere Lachpille des Abends anzuführen und sich an das unermüdlich musizierende Orchester unter Werner Gatmanns Leitung zu erinnern. H. B. Stadttheater Dortmund Heute„Drei alte Schachteln“. Am Fastnachts=Dienstag brachte das Dortmunder Stadttheater nach vielen Jahren wieder die publikumswirksame und erfolgreiche Operette„Drei alte Schachteln“ von Walter Kollo zur Aufführung. Die ausgezeichnete Musik, die vielen Tanzeinlagen waren bestens geeigne:, das Publikum zu unterhalten und in eine frohe Lenne zu versetzen. Die verschiedensten Musiknummern wurden spontan da capo verlangt. Das Werk geht heute abend, 20 Uhr, in der Premierenbesetzung mit den Damen: Münch, Müller, Dietrich und den H rren Scheidl, Schanzara, Riemer in den Hauptrolen in Szene. Die musikalische Leitung hat Hellmuth Günter, Regie Hanns Bogenhardt, Tanzregie Edith Judis, Bühnenbild: Dr. Fritz Mahnke. Die Aufführung ist vorgesehen für Serie 15, Karten in sämtlichen Preislagen sind noch erhältlich. Morgen, Donnerstag, Wiederholung des großen Schwankerfolges„Krach im Hinterhaus". Am Samstag, dem 7. März d. J., bringt das Schauspiel als westdeutsche Erstaufführung„Die Weiber von Redditz", ein Lustspiel von Friedrich Forster aus den Tagen des Befreiungskrieges. In größeren Rollen sind beschäftigt die Damen: Fein, Semmt, v. Wallerstain, Felten, die Herren: Berg, Schmitz, Bogenhardt, Michal, Neumann, Kästner, Böhle, Riemer, Hoenselaars. Städtisches Konservatorium, Dortmund. Der heutige Klavierabend, 20 Uhr, im Festsaale des alten Rathauses, veranstaltet von Frl. Martha Reents und Herrn Kurt Emmerich, bringt selten gehörte Werke dieser Art Klavierliteratur. Mozarts Sonate D=Dur besitzt eine dem Meister stets wieder eigene Frische und lebensbejahende Spielfreudigkeit. Von Theodor Kirchner, als Komponist wenig bekannt, werden die Walzer ov. 86 zu Gehör gebracht. Die Haydn=Variationen sind von Brahms, sowohl für Orchester(op. 56) als auch für 2 Klaviere (op. 56 b) als Originalkompositionen geschrieben. Von jedem Das neue Programm der„Jungmühle“ In dem neuen Programm der„Jungmühle“ kommen wiederum alle Zweige der so vielseitigen Kleinkunst in glücklicher Zusammenstellung zu ihrem Recht. Karl=Heinz Charles ist ihm ein ausgezeichneter Betreuer, bei dessen Ansagen auch das frostigste Publikum einmal auftauen muß. Und Charles gibt sich wahrlich Mühe mit den Dortmundern. Es ist bewundernswert, wie er ihnen dies und jenes anbietet und nicht eher ruht, bis er seiner Aufgabe als Ansager vollkommen gerecht wurde. Lotti Holm, eine hübsche Solotänzerin, wartet mit neuen Variationen im Spitzentanz der Kleinkunstbühne auf. Mit einem entzückenden Rokokotanz erobert sie sich leicht die Herzen. Eine hervorragende Leistung zeigen die zwei Stockers, die als kabarettistische Schnellmaler bemerkenswerte Landschaften Deutschlands hervorzaubern und sie ebenso schnell wieder verwandeln. Akrobatistische Leistung vereinigt sich mit einer ungemein wirksamen Komik zu der Nummer der zwei Paulays. Karl Heinz Charles unternimmt in seinen Solodarbietungen eine kleine Reise durch die mundartlichen Gaue und stellt dabei in treffender Form deren Eigenarten heraus. Morris and Ford erweist sich als eine musikalische Grotesknummer, die in glücklicher Weise ihre Wirkungen durch akrobatische Leistungen der Partnerin unterstreicht. Die zwei Boomgarden laufen in einem tollen Tempo alle möglichen schwierigen Figuren des artistischen Rollschuhlaufs mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, die immer wieder zu großen Beifallsäußerungen zwingt. Es ist erstaunlich, welche Vielfalt in solcher Vollkommenheit sich auf dem kleinen Raum der Bühne entfalten kann bei einem so hervorragend aufeinander abgestimmten Paar wie diesem. Veron Leithner sorgt für stimmungsvolle Tanzmusik und ist den Künstlern ein umsichtiger Begleiter. hoVerantwortlich für Groß-Dortmund und Umgebung: H. Vlefhaus In Dortmund. Kameradschaft der Arbeit Schulung der Vertrauensräte des Kreises Unna-Hamm Unna. Wiederum hatte das Kreisschulungsamt der DAF einen Teil der Gefolgschaftsführer und Vertrauensmänner des Kreises Unna=Hamm zur Wochenend=Vertrauensratsschulung im Arbeitsdienstlager Lendringsen geladen. Ueber 140 Arbeitskameraden, Gefolgschaftsführer und Vertrauensmänner, konnte Kreisschulungswalter Parteigenosse Kalthegener nach der feierlichen Flaggenhissung willkommen heißen, ein Beweis dafür, welchen Anklang die Wochenendschulungskurse bei Gefolgschaftsführern und=männern finden. Als erster Redner sprach zunächst Kreisschulungsleiter Parteigenosse Schmidt über das Thema„Vom Konservatismus zum Nationalsozialismus". Varteigenosse Schmidt verstand es, seinen Hörern in klaren Linien die Anfänge des Liberalismus und des Marxismus bis zum Nationalsozialismus aufzuzeichnen. Die kräftige Erbsensuppe am Abend schmeckte allen vorzüglich und der Kameradschaftsabend konnte danach wieder steigen. Auch diesmal kamen Freude und Humor zu ihrem Recht. Der Frühsport am Sonntagmorgen bekam allen gan, ausgezeichnet und lockerte so recht die Glieder. Der Vertreter des Treuhänders, Parteigenosse Fröhlich, machte die Hörer dann mit A. O. G. und besonders mit den Aufgaben des Treuhänders bekannt. Anschließend sprach der Kreiswalter des Ennepe=Ruhr= Kreises, Parteigenosse Röttger, über die Betriebsordnung und wie eine Vertrauensratssitzung aussehen soll. Aus diesen Ausführungen konnte sehr viel für die Ausarbeitung einer Betriebsordnung sowie vieles andere mitgenommen werden. Den Höhepunkt des Tages bildete das Erscheinen des Gauwalters Parteigenossen Stein. M. d. R., und des Gauschulungswal ters Parteigenossen Dr. Lebrecht. Nach kur zen Worten des Gauschulungswalters nahm der Gauwalter das Wort zu seinem grund legenden Vortrag. Ausgehend von einem kur zen Rückblick auf die vergangene Systemzeit kam der Redner auf die brennenden Fragen des Augenblicks zu sprechen. Das Fundament zu dem Neubau Deutschlands kann nur durch die wahre Volksgemeinschaft gelegt werden. Deshalb ist es Pflicht eines jeden Gefolgschafts führers und Vertrauensmannes die national sozialistische Weltanschauung in den Betrieben immer weiter zu treiben. Parteigenosse Barteck dankte im Namen aller Kursusteilnehmer den Veranstaltern der Kurse, vor allem auch dem Arbeitsdienst für die Stunden der Kameradschaft und das reiche Erleben wie auch für die vorzügliche Aufnahme und Verpflegung. Verkehrssünder bessern sich Aber immer noch zahlreiche Verstöße Unna. Auf Anordnung des Regierungspräsidenten in Arnsberg fand kürzlich wieder eine allgemeine Verkehrskontrolle im Kreise Unna statt. Wegen fehlender oder mangelnder Beleuchtung wurden angezeigt: 1 Radfahrer, 3 Kraftradfahrer und 9 Kraftwagenlenker. Gebührenpflichtige Verwarnungen erhielten 46 Radfahrer, 6 Fuhrwerkslenker, 2 Kraftradfahrer und 58 Kraftwagenlenker, insgesamt 112 Fahrzeugführer. Wegen sonstiger Uebertretungen wurden angezeigt 1 Verkehrsteilnehmer und gebührenpflichtig verwarnt drei weitere Fahrzeuglenker. 46 Kraftfahrzeugführer und 23 Radfahrer wurden wegen vorgefundener Mängel zur Vorführung ihrer Fahrzeuge schriftlich aufgefordert. Unna.(Kreisamt„Kraft durch Freude".) Die Tegernseer Bauernbühne spielt„Der Hunderter im Westentaschl“, am Donnerstag, dem 5. März in der Tonhalle, abends 20 Uhr.— Außerdem weisen wir noch auf die Fahrt zum„Frohen Samstagnachmittag" nach Köln am 14. März von Hagen aus hin. Der Teilnehmerpreis beträgt einschließlich Fahrt und Eintrittskarte(numeriert) 3,20 Mark. Anmeldungen zu dieser Fahrt müssen umgehend beim Kreisamt, Kaiserstraße 60, vorgenommen werden. Heeren-Werve.(Großkundgebung der DAF.) Im Lokale Goerdt fand eine Groß=Kundgebung der Deutschen Arbeitsfront statt, in der zunächst Parteigenosse Spratte über das Thema:„Glaube an Deutschland“ sprach. Nachfolgend nahm Parteigenosse Dr. Lebrecht das Wort zu seinem Vortrag: „Die Jugend, der Garant Deutschlands“. Er wies richtungweisend darauf hin, daß die Jugend berufen ist, das Werk unseres Führers zu vollenden. Heeren.(Beratungsstunden.) Im Sitzungszimmer der Amtsnebenstelle HeerenWerve finden die Beratungsstunden für Tuberkulosenfürsorge wie folgt statt: 16. April, 28. Mai, 27. August und 15. Oktober 1936, jedesmal ab 13 Uhr im Gemeindehaus. DAF erfolgreich Das beste Straßensammlungsergebnis des Winters Unna. Das Winterhilfswerk 1935 36 neigt sich seinem Ende zu und wieder ist eine Schlacht geschlagen worden, deren Erfolg alle Erwartungen übertroffen hat. Am vergangenen Sonntag fand die letzte Reichsstraßensammlung dieses Winters statt, deren Durchführung die schaffende Front, die Deutsche Arbeitsfront übernommen hatte. Die deutschen Arbeiter der Faust und der Stirn beherrschten Samstag Winterhilfswerk des deutschen Volkes nossen gingen sie um eine Opferspende zum Winterhilfswerk des deutschen Volkes freudig an. Freudig hatten alle diese Männer, ob Gefolgschaftsmitglied, Betriebsführer oder Einzelhandelsmitglied, die Gelegenheit ergriffen. in diesem Kampf gegen Hunger und Kälte ihre Mitarbeit unter Beweis zu stellen. Und so brachte die letzte Straßensammlung dieses Winters einen Erfolg, der alle bisherigen Sammlungen in den Schatten stellt. 8100.55 Mark war das Ergebnis der Sammlung im Kreise Unna, ein Betrag, auf den nicht nur die Sammler, sondern alle Volksgenossen im Kreise stolz sein können. Hinweis für Dienstpflichtige Anmeldeauffoderung der Jahrgänge 1913 und 1916 Unna. Von zuständiger Seite wird nochmals besonders auf die Anmeldeaufforderung der Dienstpflichtigen der Jahrgänge 1913 und 1916 hingewiesen. Denke insbesondere jeder an die Beschaffung der notwendigen Zeugnisse. Wer der Aufforderung nicht pünktlich nachkommt, hat hohe Bestrafung zu erwarten. Vor allem wird darauf aufmerksam gemacht, daß Anträge auf Zurückstellung von der Ableistung des aktiven Dienstes schriftlich mit den notwendigen Beweisstücken bereits bei der Anmeldung der zuständigen Anmeldebehörde ein zureichen sind. Ein Sportwerbeabend- mit Humor Die 6ausportwerbeschar von Köß ward in Lünen Lünen. Das Sportamt der NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ veranstaltete in den Sälen des Schützenhofes einen Sportwerheabend, der einmal durch seine sportlichen und turnerischen Leistungen überraschte, zum anderen aber auch durch seinen Humor, mit dem die einzelnen Vorführungen verbunden wurden, und mit dem für das Ziel der Erfassung aller Volksgenossen und Volksgenossinnen in der Sportbewegung geworben wurde. Die Sportwerbeschar des Gaues WestfalenSüd, bestehend aus 30 Turnern und Turnerinnen, zeigte in umfassenden Bildern und Uebungen, wie wichtig sportliche Betätigung für die körperliche Ertüchtigung ist und wie notwendig es ist, daß jeder, ganz gleich, ob er Sportler oder Nichtsportler ist, an diesem regelmäßigen Sportbetrieb teilnimmt. Im Rahmen eines heiteren Spiels, das von dem Referenten des Gausportamtes, Parteigenossen Gutzeit, geschrieben wurde, und in dem zwei sportfreudige Mädels sich gegen den Willen ihrer Eltern durchsetzen und es sogar fertigbringen, daß der Vater und die Mutter zu begeisterten Sportfreunden werden, erlebten die zahlreichen Zuschauer auf der Bühne des Schützenhofes einen lustigen Betrieb. Körperchule für Frauen und Männer, fröhliche Gymnastik und Spiele, Boxvorschule, Schauboxen, Seilspringen einer Mädchengruppe, Jiu=JitsuVorführungen, Volkstänze, Rollschuh=Einzelind Paarlaufen wechselten in bunter Reihenolge ab und gaben so ein abgerundetes Bild von der Vielseitigkeit sportlicher Betätigung. (Froher Abend des BdM.) Schlabs im Stadtteil Brambauer del Staatsminister Alpers in Bergkamen Er sprach in einer Großkundgebung der nso#d Bergkamen. Der Einladung der NSDAP zu einer Großkundgebung im Saale Haumann hatten zahlreiche Parteigenossen aus Berg kamen und der Umgebung, die Formationen, sowie die Staatsjugend und darüber hinaus zahlreiche Volksgenossen Folge geleistet. Da der mit den Fahnen des neuen Deutschlands reich geschmückte Saal die Besucher nicht alle fassen konnte, wurde der Vortrag des Staatsministers Alpers nach dem Saale Wellhausen übertragen. In seinen anderthalbstündigen Ausführun gen legte der Redner die außen= und innenpolitischen Erfolge des nationalsozialistischen Deutschlands seit der Machtergreifung dar. Als wir den Aufbau begannen, waren die Führer der Systemparteien müde geworden. Sie spür ten nicht mehr die sittliche Kraft, sich aufzuraf fen, die Geschichte Deutschlands weiter zu len ken. Die nationalsozialistische Bewegung wird sich immer so verhalten, wie sie es bisher getan hat, als sie den Kampf um die Seele des deutschen Menschen aufnahm. Keiner der früheren Machthaber hätte wohl je daran ge dacht, daß trotz Uebernahme leerer Kassen das Aufbauwerk so durchgeführt werden konnte, wie es der Fall ist, das einzig in der Beurteilung und in der Welt dasteht. Wenn wir auch heute ein armes Volk sind, so haben wir doch ein Kapital, und das ist unser Glaube. Eingehend befaßte sich der Redner sodann mit den Nöten der Bergarbeiter. Wie auch in vielen Orten des Industriegebietes, sei die Gemeinde auf Gedeih und Verderben mit der Zeche verbunden. Man wisse ganz genau, wo den Bergmann der Schuh drücke. In bezug auf die innerpolitischen Erfolge würdigte der Red ner den Fortschritt von einem losen Staatenbund zum nationalen Einheitsstaat mit einer Reichsregierung, die alle Hoheitsrechte und alle Macht auf sich vereinigt. Nach einem geschichtlichen Rückblick bis zu dem Tage der Verkündung des Gesetzes zur nationalen Arbeit befaßte sich der Staatsminister mit der Wirtschaftspolitik, die besondere Aufmerksamkeit fand. Es gebe aber trotz aller Erfolge immer noch Menschen, die sich innerlich und äußerlich gegen den Nationalsozialismus auflehnten. Das vielgebrauchte Wort„Reaktion sei kein Schlagwort, so betonte der Redner ausdrücklich, hinter dieser Schicht verberge sich die Obrigkeit von gestern und die gerne Führer von heute sein möchten. Er könne aber denen nur sagen, daß ihre Wünsche niemals in Erfüllung gehen würden, denn der Nationalsozialismus wache über den Volksstaat. Von den Fragen der Tagespolitik leitete der Staatsminister seine Ausführungen über zu den grundlegenden weltanschaulichen Zielen des nationalsozialistischen Staates. Die Ausführungen des Staatsministers wurden des öfteren von starkem Beifall unterbrochen. Der Staatsminister stattete dann noch den Volksgenossen und der Staatsjugend, die im Saale Wellhausen sich eingefunden hatten, einen kurzen Besuch ab, bei dem er an die Jugend aufmunternde Worte richtete, die begeisterten Widerhall fanden. Luftschutzübung in Kamen Die Vorschriften sind zu beachten Kamen. Die Ortsgruppe Kamen des Reichsluftschutzbundes veranstaltet am Donnerstag, dem 5. März in der Zeit von 18.30 bis 19.30 Uhr in den Untergruppen 10 und 11 im westlichen Teil der Stadt Kamen eine Verdunklungsübung. Die in Frage kommenden Hausbesitzer werden durch die Blockwarte noch besonders auf diese Uebung hingewiesen. Im Anschluß an die Verdunklungsübung wird eine Feuerlöschübung des Ausbildungstrupps des RLB durchgefuyrt. Die Anwohner des betreffenden Bezirks werden gebeten, sich in den Dienst der Sache zu stellen und für genaue Durchführung der gegebenen Bestimmungen Sorge zu tragen. Kamen.(Verkehrssünder gefaßt.) Bei der an einem der letzten Tage durchgeführten Verkehrskontrolle konnten 530 Fahrzeuge erfaßt werden. Neben einigen Anzeigen mußten in 17 Fällen gebührenpflichtige Verwarnungen erteilt werden. Kamen.(Vom Winterhilfswerk.) Die NS=Volkswohlfahrt gibt bekannt, daß die Antragsformulare für Belieferung mit Saatkartoffeln für die vom WHW Betreuten auf dem Büro der NSV, Bahnhofstraße abgeholt werden können. Kamen.(Kuren für kinderreiche Mütter.) Die Landesversicherungsanstalt in Münster hat in diesem Jahre wiederum Mittel zur Durchführung von Kuren für erholungsbedürftige kinderreiche Mütter zur Verfügung gestellt. Anträge auf Bewilligung einer Kur können beim Stadtwohlfahrtsamt in Kamen, Rathaus, Zimmer 22, gestellt werden. Bergkamen.(Sportler im Dienste des WHW.) Das zu Gunsten des Winterhilfswerkes vom Turn= und Sportverein 09 Bergkamen veranstaltete Militärkonzert führte zu einem vollen Erfolg. Der NSV konnte der Reinertrag in der stattlichen Höhe voll 91.20 Mark überwiesen werden. Kamen.(Reifeprüfung am sium.) Unter dem Vorsitz des zum staatlichen Kommissar ernannten Studtendirektors Cramer fand die diesjährige Reiseprüfung statt. Sämtliche 10 Prüflinge haben die Prüfung bestanden, darunter fünf mit der Note aut. Die Namen der Prüflinge sind: Karl=Heinz Abert, Kamen, Alfred Blume, Kamen. Wilbelm Deisuß, Südkamen, Felix Eckrodt. Gescher, Werner Führer, Unna, Ernst Güldenbaupt, Vaerstbausen, Heinrich Haake, Bergkamen, Bernhard Nader, Heek, Walter Schlüter, Bergkamen, Gottfried Winde, Kamen. Kamen.(Militärkonzert für das Winterhilfswerk.) Als Abschluß des diesjährigen Winterhilfswerks findet am Sonntag, 29. März, in Kamen ein Militärkonzert zu Gunsten des WHW statt. Veranstalterin ist die Kamener NS=Volkswohlfahrt, die für diesen Tag eine Kapelle eines Soester Regiments gewonnen hat. Holzwickede.(Durch Scheinwerfer geblendet.) Auf der Kreisstraße nach Bill merich kam es zu einem Verkehrsunfall, der verhütet worden wäre, wenn der Wagenführer eines Personenautos, das von Billmerich nach Holzwickede fuhr, die Vorschrift des Abblendens beobachtet hätte. Trotzdem dem Wagen in der Schönen Flöte drei Radfahrer begegneten, blendete der Fahrer des Personenwagens nicht ab. Die Folge war, daß die Radfahrer sich gegenseitig anfuhren. Einer von ihnen kam so unglücklich zum Sturz, daß er eine klaffende Kopfverletzung davontrug. Wickede.(Verpflichtung von 40 Frauen.) Im Rahmen einer Pflichtver sammlung der NS=Frauenschaft fand im fest lich geschmückten Saale Kohlmann die feierliche Verpflichtung von 40 neuen Mitgliedern der Wickeder Frauenschaft durch die Kreisleiterin Frau Eilers, Dortmund, statt. Zunächst er griff die Wickeder Frauenschaftsleiterin das Wort zur Begrüßung und wies darauf hin, daß es eine Selbstverständlichkeit sei, daß jede deutsche Frau in der NS=Frauenschaft sein müsse. Ein Musikstück, ferner ein Lied des Bundes deutscher Mädel und ein eindrucks voller den deutschen Frauen gewidmeter Vor spruch, sowie das Lied:„Und Frauen tun uns not“ führten zu den Worten der Kreisleiterin Frau Eilers. Diese ging in ihrem Vortrag von der Machtübernahme, dem Jahre 1933 aus. Schon von jeher habe die deutsche Frau zu Adolf Hitler gestanden und in den harten Jahren des Kampfes um die Macht habe die Frau den Führer bei allen Wahlen und Abstimmungen durch die Stimmabgabe unterstützt. Die Kreisleiterin sprach dann über die Ziele und besonders über die Aufgaben der Frauenschaft, betonte, daß in ihr die wahre Volksgemeinschaft verwirklicht werde, die jeglichen Standesdünkel aus ihren Reihen banne. Nach ihrer Rede nahm Frau Eilers die Verpflichtung der 40 Frauen durch Handschlag vor. Lünen. Im Saale—.————. fand ein Mädelabend der BdM, Gruppe Bram bauer, statt. Die NSDAP, sowie HitlerJugend, SA und die Eltern der Mädel waren zahlreich vertreten. Der Mädelabend wurde durch einen Vorspruch eingeleitet. Die BdMFührerin Wibbeling begrüßte die Versammelten. Es wurden von den Mädeln Gedichte vorgetragen, Lieder gesungen und Volkstänze aufgeführt. Ferner wurde das Märchenspiel„Frau Holle“ aufgeführt, das noch einen besonderen Beifall erntete. Die Leistungen der Mädel fanden vollste Anerkennung. Lünen.(Gutes Sammelergebnis.) Bei der Reichsstraßensammlung der Deutschen Arbeitsfront am vergangenen Samstag und Sonntag in Lünen wurde von den Amtswaltern der DAF. den Führern der Betriebe und den Männern aus Handel und Handwerk insgesamt ein Betrag von 2329,82 Mark gesammelt. Diese Summe verteilt sich auf Lünen=Mitte mit 1359,90 Mark, Lünen=Süd mit 553,86 Mark und Lünen=Brambauer mit 416,06 Mark. Lünen.(Vortragsabend im Volksbildungswerk.) Am Donnerstag, 5. März, 20 Uhr, spricht im Lokale Eickermann, Waltroperstraße, Di. H. H. Schacht über das Thema:„Das Judentum, das Schicksal der Völker". In Anbetracht der Aktualität ist es ratsam, sich rechtzeitig mit einer Eintrittskarte zu versehen. Die Karten vom 12. Februar behalten ihre Gültigkeit. Der Eintrittspreis beträgt 20 Pfg., Erwerbslose 10 Pfg. Lünen.(Beginn des Rollschuhkursus.) Dem Wunsche vieler nachkommend, eröffnet die NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" nun auch in Lünen einen Rollschuhkursus. Der erste Kursusabend findet am Donnerstag, 5. März, um 20 Uhr im Schützenhof statt. Interessenten, die noch nicht im Besitze einer Jahressportkarte sind, wollen bitte zwecks Ausfertigung einer solchen 30 Pfg. mitbringen. Der Besitz der Karte berechtigt zur Teilnahme an allen„KdF“=Sportkursen, außerdem birgt dieselbe Versicherung gegen Unfall in sich. Lünen.(Auf einer Dienstfahrt verunglückt.) Der Sportlehrer der Gebietsführerschule der HJ auf Schloß Schwansbell in Lünen, Parteigenosse Adolf Schwieder aus Vörde bei Gevelsberg, befand sich am Sonntag auf einer Dienstfahrt mit seinem Motorrade. Auf der Kaiserstraße in Lünen, unweit der Kanalbrücke, geriet sein Motorrad ins Schleudern, wobei der Fahrer so unglücklich stürzte, daß er mit schweren Verletzungen liegen blieb. Er wurde dem Marien=Hospital in Lünen zugeführt, wo er am Dienstag morgen seinen Verletzungen erlegen ist. Besonderheiten bei der Frühjahrsbestellung Sitzung der Ortsbauernführer und Abteilungsleiter Schwerke. Zur letzten Welle der Erzeugungsschlacht waren die Ortsbauernführer und Abteilungsleiter in der Gastwirtschaft Plugge, Iserlohn, eingeladen. Kreisbauernführer Hidding, Ergste, sprach allen Mitarbeitern der Kreisbauernschaft seinen besonderen Dank aus für die geleistete Arbeit in der Aufklärung und Schulung in den verflossenen Monaten. Die deutsche Landwirtschaft sei sich ihrer Aufgabe bewußt, die sie unter den heutigen Verhältnissen für Volk und Vaterland zu erfüllen habe. Jeder würde seine Pflicht tun, um zu der Nahrungsfreiheit des deutschen Volkes beizutragen. Dann sprach von der Abteilung 1 B2 Becker über die verschiedensten Fragen der Betriebsgefolgschaft. Der Kreisbauernführer erganzte die Ausführungen; besonders betonte er die Notwendigkeit des Besuches der Reichsnährstandsschau. Es sprach anschließend Landwirtschaftsrat Smocke in längeren Ausführungen über die Frühjahrsbestellung und die dabei zu beobachtenden Besonderheiten. In seinen Ausführungen kam der Redner nochmals auf die Gefahr der Einschleppung des Kartoffelkäfers zu sprechen. Hinsichtlich der Kartoffeln in diesem Frühjahr behandelte der Redner die verschiedensten Kartoffelsorten, die zum Anbau kommen sollten. Neben der Erzeugung von Eßkartoffeln sei es für jeden Betrieb zweckmäßig, auf die Gewinnung von Futterkartoffeln Gewicht zu legen. Der Kreisbauernführer ging noch besonders auf den Anbau des Flachses ein. Eine Fläche von 180 Morgen müsse im hiesigen Kreise zum Anbau gelangen. Wenn jeder Betrieb nur eine kleine Fläche bestelle, so wäre es eine Leichtigkeit, die entsprechende Menge aufzubringen. Am 9. März ist eine Besichtigung der Flachsröste in Geseke geplant. Ende April soll der Kreisbauerntag in Iserlohn abgehalten werden und die Kreistierchau eventl. im Juli in Schwerte. Günstige Auswirkungen Die ansteckenden Krankheiten sind zurückgegangen Schwerte.(Heinrich Lersch liest.) Donnerstag abend 20 Uhr veranstaltet die NS=Kulturgemeinde Schwerte ihren zweiten Dichterabend im„Reiche des Wassers" unter Mitwirkung des Arbeitsdienstlagers Ergste. Der Arbeiterdichter Heinrich Lersch liest aus eigenen Werken und erzählt aus seinem Leben. Westhofen.(Lastkraftwagen fuhr gegen eine Bahnschranke.) An der Schranke des Fabrikgleisanschlusses, der die Hagener Straße in der Nähe des Bahnhofes Westhofen überquert, ereignete sich ein Verkehrsunfall. Von Westhofen her kam ein mit Bruchsteinen schwer beladener Lastkraftwagen eines hiesigen Steinbruchbetriebes. Die Straße ist abschüssig. Die Schranke war heruntergelassen; eben hatte eine Lokomotive das Gleise befahren. Im nächsten Augenblick sauste der Lastwagen gegen die Schranke und durchbrach diese. Der vordere Teil des Kraftwagens und das Führerhaus wurden stark beschädigt. Der Führer W. Sch. von hier kam glücklicherweise mit einigen nicht ernsten Verletzungen an den Armen und am Kopfe davon. Zum Glück wurde auch keine von den vielen Frauen überfahren, die an der Stelle standen, um das Mittagessen zur Fabrik zu bringen. Die Gendarmerie ließ den Lastwagen untersuchen, wobei sich ergab, daß keine der Bremsen vorschriftsmäßig funktionierte. Castrop-Rauxel. Die günstige Auswirkung der vor einem Jahr auch in unserer Stadt durchgeführten Diphtherie=Schutzimpfungen, die bekanntlich einen Rückgang dieser gefährlichen Krankheit zur Folge hatten, kommt auch im Haushaltsplan der Stadt für das Rechnungsjahr 1936 zum Ausdruck. Während im Jahre 1935 noch ein Betrag von 24000 Mark zur Bekämpfung ansteckender Krankheiten eingesetzt werden mußten und auch im Jahre 1933 und 1934 dieser Betrag sich weit über 20 000 Mark belief, konnte diese Summe für das neue Rechnungsjahr erheblich gesenkt werden. Im Vertrauen darauf, daß mit der Durchführung der Schutzimpfungen die Zahl der DiphtherieErkrankungen sich auch weiterhin weit unter der Höhe früherer Feststellungen hält, wurde zum Zwecke der Bekämpfung ansteckender Krankheiten nur ein Betrag von 15000 Mark in den Haushaltsplan eingesetzt. Castrop-Rauxel.(Die Ausspielung der Polizei=Tombola hat begonnen.) Am Montag, 2. März, wurde unter Aufsicht des Rechtsanwalts und Notars Jersch und unter Mitwirkung der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt mit der Ausspielung der Gewinne im großen Sitzungssaal des Polizeipräsidiums begonnen. Bei allen Polizeirevieren des Polizeipräsidiums Bochum liegen die täglichen Gewinnlisten zur Einsichtnahme auf. Die Ausgabe der Gewinne erfolgt nur gegen Rückgabe des Originalloses ab Donners tag. 5. März, in der Zeit von 8 bis 16 Uhr im Polizeipräsidium Bochum, Uhlandstraße 35. Castrop-Rauxel.(Immer wieder Diebstähle.) Nachts wurde in den in der 1. Etage des Hauses Münsterstraße 40 gelegenen Leerraum der Persil=Werke ein Einbruch verübt. Von den Dieben wurden acht bis zehn große und ebensoviele kleine Pakete Persil entwendet. Außerdem nahmen sie einen dunkelbraunen Lederkoffer, 60X45X15 Zentimeter groß, mit Krokodilmuster, in dem sich ein Maniküretui aus blauem Saffian=Leder befand, mit.— In der Nacht zum Montag wurden mehrere Ställe in der Gneisenaustraße erbrochen und aus ihnen mehrere Kaninchen und Hühner gestohlen.— Aus einem Stall in der Bahnhofstraße wurde in der gleichen Nacht ein Motorrad, Kennzeichen IX 22844, Motor=Nr. 79370, gestohlen. Familienchronik und Jubilden Hohes Alter 80 Jahre Frau Sophie Becker. Aplerbeck, Ravensweg 4. 84 Jahre: Wilhelm Kolter, Unna, Kessebürerweg 29. 76 Jahre: Frau Anna Schwier, Dortmund, Evingerstraße 11; Frau Wilhelmine Albert, Unna, Hammerstraße 43. Eheleute Kattenbraut. Goldene Hochzeit Josef Bertöster, Silberne Hochzeit Aplerdeck. Am Cheleute Wilhelm Walter gen. Disselhoff. Heeren, Luisenstraße. Bestandene Prüfung Der Malergebilfe Karl Ablert bestand vor der Prüsungskommission der Handwerkskammer Dortmund die Meisterprüfung. Auch unsere herzlichsten Glückwünsche! — Fußball in und um Schwerte(Raud und Lütgendoctnund 1. Kreisklasse Sp. gew. un. 18 9 7 17 9 4 17 7 6 16 S 2 16 5 7 19 6 5 15 5 6 16 6 4 verl. Tore Punkte 25:11 22:14 20:14 18:14 17:16 17•21 16:14 16:16 15:23 12:20 8:26 38:20 59:40 37:33 31:30 33:34 41:43 31:31 35:32 34:43 30:40 28:53 Vereine Letmathe 98 Schwerte 06 SC. Westig 08 Schwerte Hobenlimburg 10 Fröndenberg Iserlohn 11 Menden 10 Borussia Dröschede Iserlohn 05 VfL. Wesseldach BIL. Schwerte— Schwerte 06 1:1 Einen Rekord an Zuschauern hatte dieses Lokalreiten, auszuweisen. Die Mannschaften waren sich in Wielerticher Hinsicht ebenbürtig, so daß das unentschle. dene Ergebnis dem Spielverlauf nach gerecht wird Schon in der dritten Minute kann der Platzverein bura seinen Mittelstürmer Ibert die Fübrung übernehmen. Das Gegentor der 06er wurde in der 33 Minute erzte#######weine Spielbälfte verlief bei aus geglichenem Feldspiel ohne Torerfolge. Borussia Dröschede— BfL. Wesselbach 3:1 hatten gegen den Tabellenletzten, den VfL. Wesselbach kein leichtes Spiel. Die Gästezur Wehr, so daß die Mannschaft des Platzvereins zur Herausgabe des gan zen Könnens gezwungen wurde. Die bessere Durchschlagskraft der Dröscheder brachte es zu drei schönen Torerfolgen, während man auf der Gegenseite nur zum Ehrentreffer kam. Letmathe 98— Spielv. Fröndenberg 1:0 Der Spitzenführer Letmathe 98 hatte alle Hände voll zu tun. um die spielstarken Fröndenberger mit dem knappsten aller Ergebnisse niederzuhalten. Man sab ein interessantes Meisterschaftsspiel mit guten sportlichen Leistungen. Bei beiden Vereinen waren die Hintermannschaften der bessere Teil, während sich die Stürmern vor den Toren nicht recht durchzusetzen vermochMHichnip...““ in zweiten Spiel2. Kreisklasse Sportv. Geisecke— Turnv. Oestrich 1:5 Erwartungsgemäß siegten in diesem Punktetreffen die Oestricher. Die Gäste waren ihrem Gegenüber in jeder Hinsicht voraus und brachten ein gutdurchdachtes Kombinationsspiel zur Durchführung. Der Platzverein versuchte durch den Einsatz aller Kräfte den Kampf zu gestalten, was aber nicht möglich war. Die Gäste ließen sich einfach nicht aus der Ruhe bringen. Mit 5:1 mußten die Geisecker die Segel streichen. BV. Nachrodt— VfB. Grüne 5:0 Einen einseitigen Kampf bekam man in Nachrodt De. Is., Grune lieferte ein ziemlich plan. 2 S p i e l u n d m u ß t e s i c h e i n e 5: 0= N i e d e r l a g e g e f a l l e n Letmathe 30— SC. Hennen 3:1 Hennen war gezwungen, den Kampf gegen Letma be 30 mit mehreren Ersatzleuten durchzuführen, Verlauf des Spieles nachteilig ausDie Letmather nahmen diese Gelegenheit wahr und setzten alles auf eine Karte. Mit einem 3:1 fiel der Sieg an den Platzverein. Res. Vfd. Schwerte— Res. Viktoria Dortmund 4:2 Res. BfB. Westhofen— Res. Menden 10 4:1 Die Spiele der Pokalzwischenrunde Iserlohn 11— Hemer 08 1:0 Iserlohn 11 brachte das große Kunststück fertig, den Bezirksklassenvertreter Hemer 08 mit dem knappsten aller Ergebnisse, einem 1:0, aus dem Rennen zu wersen. Das Ergebnis stand bereits bei der Pause fest. Jahn Werdohl— Menden 10 3:2 Werdohl hatte in Menden 10 einen ebenbürtigen Gegner. Beim regulären Spielschluß stand die Partie 2:2, so daß eine Verlängerung erforderlich wurde. Durch einen Zufallstreffer kamen dann die Werdohler in der letzten Viertelstunde der Verlänge rung zum Siegestreffer. Menden 09— Sportfreunde Lüdenscheid 08 3:0 einwandfreten Sieg konnte Menden 09 gegen die Lüdenscheider Sportfreunde herausbolen. Die Mendener zeigten ein großes Spiel und gewannen verdient. Bis, auf Iserlobn, 11 sind nur sämtliche Vereine der 1. Kreisklasse aus der Pokalrunde ausgeschieden, Sport für Mittwoch, den 4. März Allgemeine Körperschule. 20—22 Uhr Moltkeschule, D.=Eving; 20—22 Uhr Propsteiturnhalle, Schwarze-Brüderstraße. Fröhliche Gymnastik und Spiele. 9.80—10.30 Uhr Gymnastikschule, Prinzenstr. 4; 20—22 Uhr Turnhalle, Prinzenstr.; 20—22 Uhr Turnhalle, Froschoch, D.=Hombruch; 20—22 Uhr Viktoriaschule, Uhr Lutherschule, Oesterholzstr.; 20—22 Uhr Liborischule, Körne; 20—22 Uhr Gneienauschule, D.=Derne; 18.30—20.30 Uhr WTAG., D.=Hafen(Verwaltungsgebäude). Gymnastik. 20—22 Uhr Gymnastikschule, Nordsternhaus, Markt 6=8; 19.30—20.30 Uhr Gymnastikchule, Prinzenstraße. Reichssportabzeichen. 20—22 Uhr Marie=Reinders=Mittelschule, Landgrafenstraße. Schwimmen. 17—18.15 Uhr Südbad, Göringstr. (Kinder); 18—19 Uhr Südbad, Göringstr.(Frauen); 17—18.15 Uhr Nordbad, Westerbleichstr.(Kinder); 21.15—22.30 Uhr Südbad, Göringstr.(Männer und Frauen). Kinderturnen. 16—17 Uhr Gneisenauschule, D.=Derne. Rollschuh. 20—22 Uhr Falkschule, Westerbleichtraße(Männer und Frauen). Reiten. 18—19 Uhr Tattersall, Leibnizstraße. Boxen. 20—22 Uhr Boxschule Trippe, Webertraße 4. Kleinkaliberschießen. 20—22 Uhr VEW.=Schießtand, Hannöverschestraße. Schach. 20—22 Uhr Restaurant„Zum weißen Schwan", 1. Kampstraße(Anfänger). Sportärztliche Beratung. 19—20 Uhr Kleppingtraße 29(Städtisches Gesundheitsamt), kostenfrei. Lütgendortmund Filmvorführung der Deutschen Arbeitsfront. Am Freitag, dem 6. März um 20 Uhr, läuft bei Kersten der Film„Von der NSBO bis zum Kreistag der DAF 1935". Die Mitglieder der DAF und alle anderen Volksgenossen sind herzlichst eingeladen. Es wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben. Marten Jahreshauptversammlung des Gewerbevereins. bei Bramann konnte der Vereinsführer eine stattliche Anzahl Mitglieder begrüßen. Der Vor stand gab den Jahresbericht. Da die Kasse gut geführt und in Ordnung war, konnte dem Kassierer Entlastung erteilt werden. Vereinsführer Pel zing ernannte in den Vorstand wieder die glei chen Mitarbeiter. Versammlung der Körperbehinderten. Ortsführer Eickhoff leitete die Versammlung in der Wilhelmschule. Als Redner des Abends war Kreisführer Strotzel aus Dortmund gewonnen worden, der über„Aufgaben, Zweck und Ziel der Körperbehinderten" sprach und nachher noch allerlei Fragen auf diesem Gebiet beantwortete. Grundsteinlegung zum Ehrenmal. Am Sonntag, dem 8. März, am Heldengedenktag, wird der Grundstein für das Ehrenmal der im Weltkriege gefallenen 357 Söhne der Gemeinde gelegt. Die feierliche Handlung wird nach dem Kirchgang und nach der Heldenehrung am alten Kriegerdenkmal gegen 11 Uhr morgens vor sich gehen. Bövinghausen Silberjubiläum der evangelischen Gemeinde Bövinghausen. Die evangelische Kirchengemeinde Tovinghausen beging recht feierlich den Tag ihres 25jährigen Bestehens. Im Jahre 1911 aus Teilen der Muttergemeinde Lütgendortmund und Castrop gebildet, entwickelte sie bald ein recht reges Eigenleben, baute eine eigene Kirche und vervollständigte sie trotz der Notzeiten des Krieges in verhältnismäßig kurzer Zeit aus eigenen Mitteln und Spenden. Castrop=Rauxel.(Reifeprüfung am Reakgymnasium.) Am Städtischen Realgymnasium fand am Montag die mündliche Reiseprüfung der dies„verprimaner stan. Unter dem Vorsitz des zum, siaal che. Prüfungskommissax ernannten StudienS####ran##### en, unterzogen sich 12 Oberprimaner der auch Kreisleiter Oberbürgermeister .,„nion beiwohnte. Sämtliche Schüler erbielten sas Neisezeugnis zuerkannt. Ihre Namen sind: Mar A bers. Heinz Döller, Ernst Eggemann, Wilhelm Keiluweit. Fritz Kroh, Paul Lambertz, Mar Reusch, Kurt Rötigers, Wilhelm Schwarz Waitendorg“ Leinz Stemann und Hubert er Bewegung Mittwoch, den 4. März Kreis Dortmund NSDAP Ortsgruppe West. 19.15 Uhr: Besprechung aller Amts- und Zellenleiter sowie der Führer der Gliederungen in der Geschüftastelle. Adlerstraße 20. NSDAP Wickede-Asseln. 20 Uhr: Aufführung des rassebiologischen Schauspiels„Schwiegersöhne“ im Saale Stiepelmann, Wickede. NSDAP, Ortsgruppe Hoerde. 20 Uhr: Versammlung der Zellenleiter bei Niegelich. Benning hofer Straße. NSDAP, Ortsgruppe Huckarde. 20 Uhr: Oeffent liche Kundgebung bei Hackeloer. Es spricht Parteigenosse Blech ülber das Thema:„Der universelle Gedanke in der deutschen Geschichte“. Für Parteigenossen ist Pflichtversammlung angesetzt. Alle Volksgenossen sind hierzu eingeladen. NSDAP, Ortsgruppe Aplerbeck. 20 Uhr: Schulung und Bereitschaftsdienst für alle Politischen Leiter im Parteilokal. Es wird besonders darauf aufmerksam gemacht, daß Uniform anzulegen ist Nichtuniformierte müssen in Zivil erscheinen. Frauenschaft Schüren. 20 Uhr: Pflichtabend bei Weltecke. Frauenschaft Lindenhorst. 20 Uhr: Pflichtabend. Frauenschaft Dorstfeld. 20 Uhr: Zusammenkunft bei Dörstelmann. der Kreis Unna .S. AP Hemmerde. 20 Uhr: Ausbildung Politischen Leiter im Lokale Goecke. NSDAP Heeren-Werve. 20 Uhr: Mitgliederversammlung im Lokale Brumberg. NSDAP Bergkamen. 19 Uhr: Sitzung der Zelsen- und Blockleiter im Stadion. Frauenschaft Massen. 17 Uhr: Amtswalterinnenbesprechung im Lokale Middendorf. NSI.B Herringen. 17 Uhr: Mitgliederversammlung in der Jahnschule. Frauenschaft Langschede. 15 Uhr: Versammlung in Dellwig im Lokale Kalthoff. Frauenschaft Pelkum-Wiescherhöfen. 15 Uhr: Pflichtversammlung mit Vereidigung im Lokale Schimmelschulze. NSDAP Rünthe. 20 Uhr: Filmveranstaltung im Lokale Rensing. Kreis Castrop-Rauxel Frauenschaft Rauxel. 15 Uhr: Nähen für die ####en Königsbüscher, Böhner, Barner. Mintgen im Frauenschaft Habinghorst. 15 Uhr: Nähnachmittag bei Thimen. Reichsbund der Deutschen Beamten. 20.15 Uhr: Kreisversammlung bei Richter in Rauxel Redner: Parteigenosse Braeuner(Iserlohn). Kreis Iserlohn F.,auens haft, Schwerte. 20 Uhr: Zusammenkunft im„Reiche des Wassers“. Redner: Parteigenosse Dr. Goecke. Donnerstag, den 5. März Kreis Dortmund NSDAP Ortsgruppe Mitte. 20.15 Uhr: Antreten sämtlicher Politischer Leiter im Dienstanzug vor der„Ortagruppe sum Schulungsabend. NSDAP Ortsgruppe Gartenstadt. 20.30 Uhrt Schulungsabend im Wittekindshof. Erscheinen sämtlicher Politischen Leiter, sowie aller Walter und Walterinnen der Parteigliederungen ist Pflicht , M a r s c h b e r e i t s c h a f t V I I. 2 0. 3 0 U h r: Z u s a m m e n kun. aller. Politischen Leiter, die sich zum Erwer.es SA-Sportabzeichens gemeldet haben. in uer wirtschaft Kipper, Brunnenstraße Ecke Borsigstraße. Beginn des Sportlehrgangs. Frauenschaft Huckarde. 16 Uhr: Arbeitsstunden im Evangelischen Gemeindehaus. Frauenschaft Dortmund-Rahm. 20 Uhr: Arbeitsstunden bei Schlenke. RDB. Fachschaft Gemeindeverwaltungen. 19.30 Uhr: Schulungsabend der Zelle Tillmann im Haus der Arbeit. 1. Kampstraße 88. Redner: Kreisschulungsleiter Parteigenosse Rose. Thema:„Nationalsozialistische Wirtschaftsauffassung“. Kreis Unna " DAF Herringen. 19 Uhr: Amtswaltersitzung des Stabes, der Zellen- und Blockwalter im Lokale Liesegang. .S. AP Kalserau. 20 Uhr: Schulungsabend der Pontischen Leiter und der Walter und Warte der Gliederungen in Methler im Lokale Gertönis. D A, N o r d d i n k e r. 2 0 U h r: S c h u l u n g s a b e n d im Parteilokal Kreis Castron-Rauxel " NS DAP Castrop-Rauxel-Süd. 20 Uhr: Versammlung der Zelle Schwerin bei Bökenkamp. Kreis Lünen " DAR-KBG 18.(Fachtr.ppe 4. Nahrungsmittelhandwerk.) 20 Uhr: Mitgliederversammlung im Luner Hof. DAF-KBG. 18(Fachgrunpe 5. Bekleidung und Reinigungshandwerk.) 20 Uhr: Mitgliederversammlung bei Hartmann. " NS. AP. Ortsgruppe Brambaner. 20 Uhr: Oeffentliche Kundgebung bei Eickermann. Es spricht Parteigenosse Dr. Schacht über das Thema „Das Judentum. das Schicksal der Völker“. Antreten der Parteigenossen. Gliederungen. Vereine und Bernange um 19.30 Uhr auf dem Marktplatz in NSKOV Brambauer. 19.30 Uhr: Antreten auf dem Marktplatz zur Teilnahme an der Kundgebung pel Eickermann. Frauenschaft Brambauer. 20 Uhr: Teilnahme an der Kundgebung in Eikermanns Saal. Ergste.(Braune chwester.]) In Ergste hat die NS=Schwester Elisabeth ihren Dienst aufgenommen; sie ist in Krankheits= und anderen Fallen in ihrer Wohnung, Schwerter Straße 48 Telefon 2372) oder über die NSV(Telefon 2533) zu erreichen. Die öffentliche Einführung erfolgt in den nächsten Tagen. 1• MARZ D- Donnerstag 1O• 20.15 Uhr CAPITOL = Die Geschichte einer Liebe EIn EUROPA-GROSSFILM nach dem herrlichen Meisterwerk von KNUT HAMSUN DI Dar:"II"": LUISE ULLRICH MATHIAS WIEMANN Al. RED ABEI" EKNA MOKENA• THEODOR LOOS Ein aufwühlendes Erlebnis für jeden Frei für Jugendliche über 14 Jahren Nur noch heute und morgen 320 545 805 GUFA-Palast ern Ein großer Abend von dem man spricht! Barnabas u. Geczy der ungarische Geigerkönig mit seinem herrlichen Orchester Aus dem weiteren Programm: Wilhelm Strienz der gefelerte Sänder vom Rundfunk Fritz Lafontaine der fröhl. Ansager v. Deutschlandsender Pepita& Boris Orlginal Zigeunertänze Ueberall ausverkauft! 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Dr. med Josef Wolf Kreuzstr. 13—15 Telefon 22805 Sprechstunden: 8 bis 10 Uh 14 bis 16 Uhr In dem Entschuldungsverfahren der Ehefrau Karl Lüblinghoff, Anna geb. Krähling, Lenningsen Nr. 43 wird der Entschuldungsplan des Entschuldungsamts Unna vom 24. Februar 1936 bestätigt und das Verfahren aufgehoben. Entschuldungsamt Unna, den 29. Februar 1936. Amisgericht Dortmund) Im Wege der Zwangsvollstreckung solben die im Grundbuch von Barop Band 11 Blatt Nr. 361 eingetragenen nachstehend beschriebenen Grundstücke am 26, März 1936, 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Gerichtsstraße Nr. 22, Zimmer Nr. 77, versteigert werden. Lfd. Nr. 13, 39; Gemarkung Barop; Flur Nr. 3. Parzelle Nr Grundsteuermutterrolle Nr. 360; Gebäudesteuerrolle Nr 376; a) Wohnhaus mit Hofraum, b) Stall Am Surck 39: Größe 15.500; Pan?“ am: Einbeitswert Der Versteigerungsvermerk ist am 12. März 1935 in das Grundbuch eingetragen. Als Eigentümer war damals der Bauunternehmer Josef Lang in Dortmund=Barop eingetragen. Interessenten wollen sich an den Iwangsverwalter Dr. Blinzler in Dortmund, Kuhstraße 34, wenden Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuch von Barop Band 11 Blatt Nr. 361 eingetragene nachstebend beschriebene Grundstück am 31. März 1936, 9 Uhr an der Gerichtsstelle, Gerichtsstraße Nr. 22, Zimmer Nr. 77, versteigert wenden. Lid. Nr. 1: Gemarkung Barop: Nlur., Nr. 3. Parzelle Nr. 1633/72: Grundsteuermuttervolle Nr. 360: Gebäudesteuerrolle Nr. 268; a) Wohnhaus mit Hofraum, b) Anbau, c) Schunpen, d) Wohnhausanbau Am Surck 37; Größe 6 a 16 am; Einheitswert per 1, 1. 35 14 500.— RM. „„#inrigerungsvermerk ist am 1—. März 1935 in das Grundbuch eingetragen. Als Eigentümer war damals der Bauunternehmer Josef Lang in Dortmund=Barop eingetragen. Interessenten wollen sich an den Zwangsverwalter Dr. Blinzler in Dortmund, Kuhstraße 34, wenden. Westsälische Landeszeitunge Rote Urde Jolge 63= 4. März 1936 500 bestreiten den Gaukampf Dortmund ist am 13. März Schauplatz des Gauwettbewerbs im Reichsberufswettkampf 1936 Dortmund. Von den rund 36000 südwest älischen Jungen und Mädeln, die an dem diesährigen Reichsberufswettkampf teilgenommen haben, kommen nur 500 in die Gauentcheidung, die am Freitag, dem 3. März, in Dortmund stattfindet. Bereits am Donnerstagnach mittag werden die Teilnehmer in Dortmund eintreffen und gegen 17 Uhr vom Gaujugendwalter der DAF, Parteigenossen Treeck, und vom Kreiswalter der DAF, Parteigenossen Poganatz, begrüßt werden. Danach Abmarsch unter Vorantritt eines HI=Spielmannszuges und von Ehrenformationen der HI und des BdM nach der Landgrafenstraße, wo Auflösung und Abmarsch zu den einzelnen Quartieren vor sich gehen. Abends 18.45 Uhr treten sämtliche Teilnehmer im Garten der Kronenburg an. Die Kronenburg ist während dieser Zeit Standort der Gauentscheidung. Um 19.45 Uhr wird ein Heimabend aufgezogen, ausgestaltet von der Dortmunder HI und vom BdM. Freitag moraen. 5.45 Uhr, Wecken. 6.45 Uhr Antreten im Garten der Kronenburg, feierliche Flaggenhissung, nach dem Kaffeetrinken um 7.20 Uhr Antreten zum Appell und Abmarsch zu den rund 80 Wettkampfplatzen. 8.30 Uhr Eintreffen der 250 Ehren gäste aus Bewegung, Behörden, Industrie, Handwerk usw., darauf Empfang durch den Gaujugendwalter und die Gaujugendreferentin, Eintreffen des Gauwalters und des Vertreters des Jugendamtes der DAF. Dann haben die Ehrengäste und Vertreter der Presse Gelegen heit, mit Autobussen die Wettkampfplätze zu be uchen. Gegen 12.30 Uhr Rückkehr. An chließend zwangloses Beisammensein mit An prache des Gauwalters. 13.45 Uhr gemein ames Mittagessen der Ehrengäste mit den Gauämpfern und=kämpferinnen. Abends finde eine Veranstaltung von„Kraft durch Freude“ statt. Dr. Will Decker in Westfalen Generalarbeitsführer Dr. Will Decker, M. d. R., Chef des Ausbildungs= und Er ziehungsamtes im deutschen Arbeitsdienst, weilte am Montag und Dienstag in Westfalen, um vor den Gruppen= und Arbeitsführern des Arbeitsdienstes aus den Gauen Kassel, Düsseldorf und Dortmund über Erziehungs= und Führerfragen zu sprechen. Der Chef des Aus bildungsamtes besuchte in diesen Tagen auch die Gauunterrichtsleiter, die seit einigen Wochen einen Lehrgang auf Schloß Budden burg durchmachen. Am 9. 3. 1936 um 9 Uhr in Gelsenkirchen, Reitplatz Flugplatz, Meldeplatz dortselbst. Am 9. 3. 1936 um 14 Uhr in Bottrop, Reitbahn Bottrop, Ecke Westring=Friedhof, Meldeplatz dortselbst. Am 10. 3. 1936 um 9 Uhr in Marl, Reitplatz Marl=Drewer, Haltestelle Straßenbahn„Zum westf. Bauer", Meldeplatz dortselbst. Am 10. 8. 1936 um 14 Uhr in Rhedebrugge bei Borken, Reitbahn Pröbsting, Meldeplatz dortselbst. Am 12. 3. 1936 um 9 Uhr in der Reitbahn Hameln, Meldeplatz dortselbst. Am 12. 3. 1936 um 14 Uhr in Bad Pyrmont, Tattersall, Meldeplatz dortselbst. Am 13. 3. 1936 um 9 Uhr in Detmold, Reitbahn, Schloßplatz 1, Meldeplatz dortselbst. Am 13. 3. 1936 um 14 Uhr auf dem Reitplatz an der Straße Salzuflen= Schötmar, hart üdlich Osteingang Salzuflen(auf der Wisch), Meldeplatz dortselbst. Am 14. 3. 1936 um 9 Uhr in Herford, Reitbahn Visienstr. 1, Meldeplatz dortselbst. Am 14. 3. 1936 um 14 Uhr in Bünde: Reitbahn Waldschlößchen, Meldeplatz dortselbst. Die Prüfungen für die anderen Gebiete innerhalb der SA=Gruppe Westfalen finden anschließend hieran statt; die Termine werden ebenfalls bekannt gegeben. Prüfungen für den Reiterschein im Bereich der SA=Gruppe Westfalen Am 4. 3. 1936 um 9 Uhr in Hamm, Reitbahn der 1. Abt. A. R. 16(Alter Uentruperweg) Melde platz dortselbst. Am 4. 8. 1936 um 14 Uhr in Unna, Reitbahn, Kaiserstraße. Meldeplatz dortslebst. Am 5. 3. 1936 um 9 Uhr in Herne, Reithalle, Strunkederstraße(Am Kanal). Meldeplatz dortselbst. Am 5. 8. 1936 um 14 Uhr in Bochum, Tattersaal, Herner Straße, Meldeplatz dortselbst. Am 8. 8. 1936 um 10 Uhr in Recklinghausen, Reitbahn der SA=Reiterstandarte 70. Cäcilienhöhe, Meldeplatz dortselbst. Am 8. 3. 1936 um 15 Uhr in Datteln, Ost ring(Gehöft Schulze Rüping), Meldeplatz dortselbst. Ehrenvolle Berufung W 81964 Parteigenosse Padberg ist in seiner Eigenschaft als Reichsbetriebsgemeinschaftsleiter vom Reichsorganisationsleiter Dr. Ley zum Amtsleiter der Reichsorganisationsleitung der ASDAP ernannt worden. 144 Ausstellung„Film und Joto Düsseldorf rüstet in acht Ausstellungshallen für den 16. Mai bis 7. Juni Düsseldorf. In der letzten Woche haben mehrtägige Verhandlungen zwischen Vertretern der Düsseldorfer Stadtverwaltung und dem Institut für deutsche Wirtschaftspropaganda vollste Uebereinstimmung über die Durchführung der großen Ausstellung Film und Foto“ ergeben. Der Zeitraum dieser Veranstaltung wurde endgültig vom 16. Mai bis zum 7. Juni festgesetzt, sämt liche acht Ausstellungshallen der Stadt Düssel dorf werden zur Verfügung gestellt. Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda sowie der Werberat der deutschen Wirtschaft begrüßten bei diesen Verhandlungen ganz besonders, daß im Westen des Reiches eine Schau durchgeführt werden soll, die einen Querschnitt durch das deutsche Filmschaffen bieten und durch eine umfassende Darstellung der deutschen Fotoindustrie und des Fotohandels zeigen wird, in welch hervorragender Weise dieser wichtige Industriezweig seine Leistungen in den letzten Jahren steigern konnte. Eine täglich arbeitende Druckerei wird außerdem Meisterleistungen westdeutscher Druckbetriebe zeigen. Da auch die Bedenken der Reichsfilmkammer hinsichtlich der Beteiligung der Filmfirmen gefallen sind und den einzelnen Firmen anheimgestellt wurde, sich beliebig zu beteiligen, erfährt die Ausstellung noch eine be deutende Erweiterung, zumal in Düsseldorf die größten Filmverleihfirmen ihre Hauptniederlassungen haben und von hier aus den ganzen westdeutschen Bezirk von Trier bis Münster erfassen. Von den Verbänden, die sich weiterhin beteiligen werden, um die Ausstellung zu einer der bedeutendsten des Jahres zu machen, seien folgende genannt: Reichsausschuß der Bildberichterstatter im Reichsverband der deutschen Presse, Reichsbetriebsgemeinschaft Druck, Reichsverband deutscher Fotoamateure, Reichsverband der Schmalfilmama teure, Reichsstelle für den Unterrichts film und die ihr angeschlossenen Landes bildstellen, Gesellschaft deutscher Licht bildner, RS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude", Vereinigung der Fotohändler von Rheinland und Westfalen, Buchdruckerverein, Berufsfotografen sowie der Lan desverband Niederrhein der niederrheinischen Presse. Gewaltiger Sammelerfolg! Zahlen der DAF-Sammlung aus Süd-Westfalen Vergangenen Sonnabend und Sonntag griff die Deutsche Arbeitsfront als größte Organisation nicht nur Deutschlands, sondern der ganzen Welt auf der ganzen Linie in den Kampf gegen Hunger und Kälte ein. Die Män ner der Arbeit wollten jetzt gegen Ende des Winters noch einen heftigen Schlag gegen die Not tun. Durch restlosen Einsatz ist ihnen dieses Vorhaben so glänzend gelungen, daß alle bisherigen Sammlungen bei weitem in den Schatten gesteilt werden. Lassen wir einmal die bisher vorliegenden Zahlen sprechen. Kreis DAF=Ergebnis Beim Schnapsgelage erdoscht Wegen Mordes angeklagt, wegen Totschlaas verurteilt 1936- Jahr des deutschen Jungvolks Aufnahme der Jahrgänge 1924, 25 und 26 NSG. In der Zeit vom 10. bis 27. März 1936 und nach Ostern, in der Zeit vom 14. 18. April, haben im Bereich des Gebietes Westfalen sämtliche 10. 11= und 12jährigen Jungen, die heute noch nicht zum deutschen Jungvolk gehören, also die Jahrgänge 1925 und 26, sowie ausnahmsweise der Jahrgang 1924, Gelegenheit, ins Jungvolk einzutreten. Wir weisen darauf hin, daß nach dem 20. April, der als Geburtstag des Führers für jeden Neuling im Jungvolk der Tag seines Dienstbeginnes und seiner bevorstehenden Eingliederung bedeutet und ihm somit feierliche Verpflichtung für seine weitere Entwicklung zum Pimpf und späteren Hitlerjungen sein wird, für die Angehörigen der Jahrgänge 1924, 25 und 26 keine Gelegenheit mehr ist, dem Jungvolk beizutreten. Sämtliche, Ostern neu eintretenden Jungen im Alter von 10, 11 und 12 Jahren dürfen nicht mehr Angehörige der Grundschule sein. Die Eingliederung der Jungvolkanwärter geht folgendermaßen vor sich: alle Neulinge(Voraussetzungen: arisch, erbgesund und reichsdeutsch) melden sich in der Zeit vom 10. bis 27. März oder spätestens in der Zeit vom 14. bis 18. April 1936, bei den örtlichen Stamm= bzw. Fähnleinführern. Jeder Neuling, der mit dem Geburtstag des Führers seinen Dienst im Jungvolk antritt, hat sich vom 20. April bis zum 1. Juni einer Probedienstzeit zu unterziehen In dieser Zeit wird er von den verantwort lichen Führern auf seine Pünktlichkeit, seine körperliche und geistige Regsamkeit beobachtet und außerdem von den zuständigen Aerzten auf seine körperliche Tauglichkeit und seinen Gesundheitszustand untersucht. Alle Neulinge, die dieser Probezeit aus gesundheitlichen oder sonstigen entscheidenden Gründen nicht ge wachsen sind, werden unter karteimäßiger Er fassung bis zum 20. April 1937 zurückgestellt. In der Zeit vom 20. 4. bis zum 1. 6. tragen sämtliche Neulinge, die in den innerhalb der Fähnleins der zuständigen Jungbanne jahr gangsweise in sogenannte Lehrgangs züge zusammengefaßt werden, noch keinerlei Uniform. Die Eltern werden gebeten, dieses zu be achten. Erst nach Beendigung der Probezeit, die mit dem 1. 6. 1936 abschließt, und die aus wöchentlich einem Heimnachmittag(Mittwoch) und dem Staatsjugendtag(Sonnabend) beteht, sowie aus einer im Monat Mai stattfinsenden Wochenendfahrt tragen die Neulinge die Jungvolkuniform, aber mit Ausnahme des HJ=Anzeichens, des Schulterriemens und des HJ=Fahrtenmessers. Die Pimpfenprobe nimmt der Stamm=, bzw. der Jungbannführer ab. Sie enthält folgende Bedingungen: Für Pimpfe unter 12 Jahren: 60-MeterLauf in 12 Sekunden, Weitsprung 2,50 Meter, Ballweitwurf 25 Meter. Für Pimpfe über 12 Jahren: 60=MeterLauf in 11 Sekunden, Weitsprung 3 Meter, Ballweitwurf 30 Meter. Für beide Altersstufen: Tornisterpacken, Teilnahme an einer 1½tägigen Fahrt, Kenntnis der Schwertworte des Jungvolkes, Kenntnis des Horst=Wessel=Liedes und HJ=Fähnlein= liedes. Wer die Pimpfenprobe bestanden hat, erhält vom Jungbannführer die Erlaubnis, nun zu seiner Jungvolkuniform Abzeichen, Schulterriemen und Fahrtenmesser zu tragen. Er läßt nun durch seine Eltern die Aufnahmeerklärung für das Jungvolk unterschreiben, bezahlt 0,10 RM. Aufnahmegebühr und fortlaufend seinen für das Jungvolk üblichen Monatsbeitrag. Gleichzeitig erhält er seinen Gesundheitspaß. Alle Neulinge, die in der Zent vom 1. 6. bis zum 30. 10. die Bedingungen der Pimpfenprobe nicht erfüllen können, werden unter karteimäßiger Erfassung bis zum 20. April 1937 zurückgestellt. Im Jahre 1937 wird am Geburtstag des Führers nur noch der Jahrgang 1927 in das Jungvolk ausgenommen, zusätzlich aller im Jahre 1936 aus gesundheitlichen Gründen zurückgestellten Jungen und dann fortlaufend jedes Jahr nur der Jahrgang der jeweils 10jährigen deutschen Jungen. Abschließend sei gesagt, daß bei der Eingliederung der Jungen das Prinzip der unbedingten Freiwilligkeit gilt. Es wäre niemals im Sinne des Führers, wollten wir nun etwa mit Hilfe der Lehrerschaft einen Druck auf alle Jungen, die noch nicht in unseren Reihen sind, ausüben. Der Führer des Jungvolkes im Gebiet Westfalen: Walter Kröcher, Oberjungbannführer. Frecher Rasseschänder verurteilt Unverschämtheiten eines staatenlosen, zwanzigmal vorbestraften Juden Größtes Ergebnis bisher Die Ergebnisse aus den Kreisen Altena, Lüdenscheid, Ennepe=Ruhr, Hagen, Meschede, Siegen und Witten stehen noch aus. Westerholt. Das Essener Schwurgericht hatte sich gestern mit einem bedauerlichen Zusammenstoß zu beschäftigen, in dessen Verlauf ein junger Mann von 23 Jahren sein Leben lassen mußte. Die Tat geschah am 3. Januar 1936 in Westerholt und stand noch allen Beteiligten daher klar vor Augen. Wie aber der Getötete die folgenschiwere Verletzung erhielt, konnte in der Aufregung keiner der Augenzeugen berichten. Das Schwurgericht suchte die Motive zu ergründen, die Johann Mlodoch veranlaßten, so gegen einen ihm fremden Menschen vorzugehen. Da ist zunächst von größter Wichtigkeit, daß es sich bei Mlodoch um einen hochnervösen Menschen handelt, der im Krieg verschüttet war. Bis zum Tage der Tat selbst war ihm nichts Schlechtes nachzusagen. Wie es zur Ausführung des entsetzlichen Verbrechens kam, soll kurz angedeutet werden. Zwischen Mlodoch und seiner Tochter, die verheiratet war, bestanden seit längerer Zeit Differenzen. Der Vater hatte die Ueberzeugung gewonnen, daß die Tochter ihrer ehelichen Treue nicht hundert prozentig nachkam. Am 3. Januar fühlte sich Mlodoch nicht wohl. Er schickte seine Frau mit der Bitte zu seinem Schwiegersohn, um von dort etwas zu holen. Als Frau Mlodoch nach kurzer Zeit wiederkam, äußerte sie Mann gegenüber Bedenken über den Besuch von Fremden bei ihre: Tochter, die sich dort lärmend und singend niedergelassen hätten. Ohne ihren Mann zu befragen, entschloß sich Frau Mlodoch, ihren Schwiegersohn abzuholen. Da nach längerer Zeit die Frau noch nicht zurückgekommen war, wollte Mlodoch, der fahr witterte, sie suchen. Um ganz sicher zu gehen, schnallte er sich einen Dolch um, der ihm später zum Verhängnis werden sollte. Es lag auf der Hand, daß sein Weg ihn zunächst zu seiner Tochter führen würde. Als er vor der Wohnung stand, hörte er den Lärm eines Schnapsgelages und schließlich abfällige Ausrufe, worüber Mlodoch nun ganz seinen Kopf verlor. Er stürmte mit gezücktem Dolch in die Wohnung und stellte Josef K. zur Rede. Gleichzeitig verletzte er den so Ueberraschten an der Nase, so daß diese blutete. Jetzt eilte Franz K. seinem Bruder zur Hilfe. Aber schon im nächsten Augenblick sank dieser getroffen zu Boden. Der Angeklagte schildert die Tat so, als ob er Franz K. bei einer plötzlichen Wendung verletzt habe. Er beteuert hoch und heilig, nicht vorsätzlich die Tat ausgeführt zu haben. Anfangs hatte die Anklage auf Mord gelautet. Auf Grund des neuen Tatbestandes war sie umgeändert worden auf Totschlag. In einem längeren Plädoyer begründete der Staatsanwalt„seinen Antrag und beantragte wegen Tokschlags eine Strafe von fünf Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust. Das Schwurgericht ließ Milde walten und verurteilte den ziemlich gebrochenen Mlodoch zu einer Gefängnisstrafe von drei Jayren, da es die Ueberzeugung gewonnen hat, daß Mlodoch aus der Gesinnung heraus gehandelt hat, Ordnung in die Familie seiner Tochter zu bringen. Todesurteil aufgehoben Mordprozeß Wreschinski wird erneut verhandelt Bochum. Das Schwurgericht in Bochum verurteilte am 6. Dezember 1935 den 32 Jahre alten Heinrich Wreschinski wegen Mordes in Tateinheit mit schwerem Raub zum Tode uno zum dauernden Verlust der bürger lichen Ehrenrechte. Das Reichsgericht hat die ses Todesurteil auf die Revision des Angeklag ten aus verfahrensrechtlichen Gründen auf gehoben und die Angelegenheit zu neuer Verhandlung und Entscheidung an die Vorinstanz zurückgewiesen. Das Reichsgericht mußte zur Aufhebung des Urteils kommen, weil vom Schwurgericht Verfahrensvorschriften verletzt worden seien. Es sei nicht ausgeschlossen, daß das Urteil, das auf Grund eines umfang reichen Inoizienbeweises ergangen ist, auf die sem Verstoß beruhe. Das Schwurgericht müsse sich daher noch einmal mit der Angelegenheit befassen. Todesfahrt zweier Motorradfahrer Schwelm. In der Nacht zum Dienstag wur den auf der Beyenburgerstraße in Höhe der Fabrik Erfurt ein Motorradfahrer und sein Soziusfahrer tot aufgefunden. Man nimmt an, daß der Motorradfahrer gegen einen Baum gerannt ist, wobei sich die beiden Fah rer so schwere Verletzungen zuzogen, daß der Tod eintrat. Die beiden Verunglückten stam men aus Remscheid. Bielefeld. Zum erstenmal hatte sich am Dienstag die Große Strafkammer beim Landgericht Bielefeld mit einem Fall von Rassenschande zu befassen. Des Verbrechens gegen s 2 und 5. Abs. 2 des Gesetzes zum Schutze deutschen Blutes und der deutschen Ehre war der 47jährige Jude Harry Klein aus Altona angeklagt. Klein wurde schon als Siebzehnjähriger vom Gericht in Altona wegen Sittlichkeitsverbrechens bestraft. Daran reihen sich insgesamt über 20 weitere Vorstrafen wegen Diebstahls, Betrugs, Hehlerei, Bestechung, Unterschlagung und Urkundenfälschung, die ihm von den Gerichten in fast allen deutschen Großstädten zudiktiert wurden. Der Vorsitzende stellte fest, daß der Angeklagte bis Kriegsende russischer Staatsangehöriger war, dieser Staatsangehörigkeit aber verlustig ging und seitdem staatenlos ist. Der Angeklagte verkaufte in den letzten Jahren in den verschiedensten Gegenden Deutschlands„Kunstgemälde" im Hausierhandel. 1934 lernte er in Hamburg die unbescholtene Hertha W., die arischer Abstammung ist, kennen. Er nahm sie in der Folgezeit mit auf seine Geschäftsreisen und trat in nähere Beziehungen zu ihr. Nachdem man sich im Frühjahr 1935 getrennt hatte, trat der Angeklagte im Oktober 1935 wieder an die W. heran und veranlaßte sie, mit ihm nach Bielefeld zu fahren. Hier mietete er ein möbliertes Zimmer und gab das Mädchen als seine Frau aus. K. ist übrigens rechtmäßig mit einer arischen Frau seit 1925 verheiratet. Eine besondere Unverschämtheit ist es, daß der Jude in der Verhandlung behauptete, er hätte zwar die Nürnberger Gesetze gekannt, aber er hätte sie nicht auf seine Person bezogen, da er ja eine reinarische Frau geheiratet hätte. Die Zeugin Hertha W., die später vereidigt wurde, gab zu, daß der Angeklagte vor und nach dem Erlaß der Nürnberger Gesetze, ins besondere auch in Bielefeld, Rassen schande getrieben hat. Der Staatsanwalt beantragte zwei Jahre Gefängnis Die Strafkammer erkannte auf diese Strafe, von der 3 Monate und 2 Wochen als durch die Untersuchungshaft verbüßt gelten. In der Ur teilsbegründung wurde das schändliche Ver halten des Angeklagten unterstrichen, der seine Straftat einfach leugnete und offenbar von der Zeugin W. verlangte, daß sie ihm zu Gefallen einen Meineid leiste. Korpsführer Hühnlein besucht Westdeutschland Düsseldorf. Korpsführer Hühnlein wird Mitte März den westdeutschen Motorbrigaden einen Besuch abstatten. Er ist am 14. März Gast der Motorbrigade Niederrhein, die be kanntlich das RSKK der drei politischen Gaue Köln=Aachen, Düsseldorf und Essen betreut. Korpsführer Hühnlein wird am 14. März nach dem Besuch einer Motorsportschule der Brigade Niederrhein nachmittags in Schloß Burg und abends in Düsseldorf weilen. In Düsseldorf ist nach einem Empfang im Rathaus in den Abendstunden in der Rheinhalle (Planetarium) ein Appell des Führerkorps der Motorbrigade Niederrhein. Am 15. März besichtigt Korpsführer Hühnlein die einzelnen Motorstandarten, wobei er im Laufe des Vormittags auch in Köln eintrifft und dort im Rathaus empfangen wird. Wetteraussichten für Mittwoch, den 4. März: schwachwindig, bewölkt und diesig, für kurze Zeit jedoch aufheiternd, vorwiegend trocken, leichter Nachtfrost, etwas höhere Tagestemperaturen. Weitere Aussichten: Fortdauer des ruhigen, diesigen Wetters bei Neigung zu nur geringen Niederschlägen, wenig Temperaturänderung. Zur Leipziger messe M WLZ-Rote Erde jeden Mittag um 12 Uhr an nachstehenden Zeitungsständen im Messezentrum zu kaufen: am Augustusplatz, gegenüber der Hauptpost, am Augustusplatz, gegenüber Café Felsche, am Markt. an der Goethestraße, am Fleischerplatz, am Blücherplatz, Eingang z. Hallischen Tor. am Königsplatz, gegenüb. d. Deutschen Bank. am Tunnel, gegenüber dem Hauptbahnhof. an der Schulstraße, gegenüb. d. Otto-Schill-Str. an der Windmühlenstraße, Eing. z. Liebigstr., an der Frankfurterstr., Eingang g. Waldstr, am Martin-Luther-Ring, Eingang zur Hindenburgstraße, am Peterssteinweg, am Roßplatz. Eingang zur Kurprinzstraße. an der Wintergartenstr., Eingang Taucherstr., an den Ständen der Bahnhofsbuchhandlung, vorwiegend in der westl. Eingangshalle. Kust ud wissenschaft Sekauspiel im Westen: „Panamaskandal“ in Düsseldorf Die Inszenierung des Düsseldorfer Schauspielhauses von Everhard Wolfgang Möllers „Panamaskandal" versuchte mit Erfolg, dieses weniger dichterische, als von einer vergleichsweise kriminellen Spannung erfüllte Stück seinem eigentlichen Wesen gemäß aufzuführen. Die Regie von Hannes Küpper sprengte bewußt die ideale Entrücktheit des Bühnen=Schauraums zugunsten des agitatorischen Theaters: so sah man eine Art von dramatisierter Reportage— den auf die Bretter und ins Publikum hineingebrachten Tatsachenbericht von der Liquidation der beispiellos korrupten Panama=Kompanie mit ihren selbstverständlichen Bestechungen und überstaatlichen Geschäftemachern. Anfänglich das Tempo übertrieben beschleunigend — so in dem übereilten Dialog der ersten Bilder— wurde allmählich jedoch eine wohltuende Mäßigung erreicht, die überhaupt erst einen Genuß an der fechterischen Geschmeidigkeit der Sprache erlaubte. Auch das Bühnenbild von Caspar Neher half mit zur Verdeutlichung jenes Pariser Milieus von 1889; leider tauchte man die Schlußszene in ein mystisches Dunkel— entgegen der Anweisung des Verfassers—, wodurch ein jäher Bruch des Aufführungsstils entstand. Mit dieser einen Ausnahme entzündete sich bei dem sonst lückenlos sich steigernden und in dauernder Erregung gehaltenen Ablauf des Stückes eine zwingende Puolikumswirkung: stürmischer Beifall nach mehreren Szenen und am Ende bewies es. Agitatorisch aufgebrochenes Theater war dann auch immer wieder in Auftritten mit bewegten Massen zu spüren; die um Motivierung und Charakterisierung unbekümmerte Handlungsführung, deren wichtigster Antrieb im Dialog liegt, wurde durch die stets zu Entladungen drängende Verdichtung des Ensemblespiels sinnentsprechend gestaltet. Eine laute und gelegentlich etwas zu grelle Bewegtheit unterstrich noch das Reportagehafte des Ganzen. Durch eine nervösere Differenzierung, wie sie allerdings schon in der Rolle verlangt wird, ragte deshalb der Präsident Lesseps, dargestellt von Peter Esser, aus dem flächigen Platat dieses Stücks heraus; glänzend neben ihm die asiatisch=maskenhafte Geschäftsgier bei dem Bankier Reinach in Wilhelm Ummingers Wiedergabe. Adolf Dell und Ferdinand Mussi als Sekretäre Fontane und Cottu sind zu nennen, ebenso Otto Ernst Lundt als Andrieux und Eduard Wandrey als Samson. Hilde Westermann verlieh der an sich nicht glücklichen und unklaren Figur der Frau v. Lesseps überzeugende Züge liebender Menschlichkeit inmitten dieses Kreises von phantastischen oder selbstsüchtigen Strebern. Dr. E. L. Musik im Westen: Urfassung der„Romantischen“ von Bruckner in Duisburg Ein halbes Jahrhundert hindurch wurde die volkstümlichste aller Bruckner=Sinfonien, die Vierte in Es=Dur, wie ihre Schwestern in der„Bearbeitung“ von Ferdinand Loewe aufgeführt. Nachdem man vor etwa drei Jahren bei der Neunten auf die Originalfassung zurückgriff, hat der bekannte Wiener Musikgelehrte Robert Haas auf Grund von Bruckners Handschrift nunmehr auch die EsDur=Sinfonie von allem einst als notwendig erachreren Beiwerk gereinigt. Otto Volkmann war der erste im Westen, der sie uns nun so, wie sie der Meister einst schuf, darbot. Die stark einschneidenden Aenderungen betrafen zahlreiche eigenwillige Tempovorschriften, erhebliche Korrekturen der Instrumentation, mancherlei Striche und Formveränderungen, von denen alle Sätze, besonders aber Scherzo und Finale, betroffen wurden. In Bruckners Originalgestalt gibt sich nun der Klang strenger, aber reiner und klarer, und der formale Aufbau wird übersichtlicher, weil die vielen Dehnungen und Rückungen im Zeitmaß fortgefallen sind, daneben wird das Stimmengeflecht wesentlich plastischer. Volkmanns Wiedergabe zeugte von sorgfältigster Vorbereitung und konnte klanglich in hohem Maße befriedigen, ebenso gelangen dem Dirigenten die Steigerungen vortrefflich. Höhepunkt der Aufführung wurde das prachtvoll straff durchgeführte Scherzo, während der erste Satz entschieden zu gedehnt und nicht, wie Bruckner vorschreibt,„bewegt, nicht zu schnell“, genommen wurde. Das Publikum folgte mit Interesse dieser„Erstaufführung" und dankte dem Leiter und seinen tapferen Mitstreitern herzlich. Leider wurde der Genuß der über eine Stunde währenden Aufführung durch ein anspruchsvolles Vorprogramm ein wenig erschwert, das als Hauptwerk Geora Schumanns„Variationen und Gigue über ein Thema von Händel" enthielt. Diese, das bekannte Grobschmied=Thema zum Ausgangspunkt nehmenden Veränderungen zeigen den Berliner Meister als überaus fantasievollen, den großen Orchesterapparat virtuos beherrschenden Komponisten, der durch kluge Verwendung seiner Farbmittel und hohes formales Gestaltungsvermögen — trotz einer gewissen Weitschweifigkeit— lebhaft zu fesseln vermag, weil jede Variation ihr eigenes ausdrucksvolles Gesicht trägt. Der greise Tondichter leitete nicht nur sein mit großer Wärme aufgenommenes Werk, sondern spielte auch noch den Solopart zu Mozarts Es=Dur=Klavierkonzert (Köchelverz. 482), das man leider so selten hört. petö. Internationales Musikfest in Stockholm (Von unserem nach Stockholm entsandten Sonderberichterstatter) Bildnis Hans Schemms Zum Gedenken an seinen morgigen ersten Todestag Heute ist es ein Jahr her, daß Hans Schemm, der bayerische Kultusminister und Gauleiterd er Ostmark, durch einen Unglücksfall auf tragische Weise aus dem Ring, den die ältesten und treuesten Kämpfer um den Führer bilden, unbarmherzig herausgebrochen wurde. Ein Mann, der den Höhepunkt seines Schaffens noch nicht überschritten hatte, dem Großes vorschwebte und der noch Großes vollbracht hätte, ein Mensch, der für alle, die ihn kannten, der Inbegriff mitreißender und begeisternder Jugendlichkeit war, der von seinen Kameraden, mochte es nun ein Gauleiter oder ein unbekannter Kämpfer in der politischen Front des neuen Deutschlands sein, wie kaum ein anderer geliebt wurde, war eines Tages wie durch ein sinnloses Schicksal ausgelöscht. Sein Tod löste eine Erschütterung aus von SchleswigHolstein bis an die Grenze von Südtirol, von Königsberg bis an die Saar. Das war das Besondere: dieser Sohn der bayerischen Ostmark war in wenigen Jahren mehr als ein Name, namlich eine geistige und sittliche Wirklichkeit im ganzen Reich geworden. Wenn einer dazu beigetragen hat, daß die unAm Crabe Hans Schemm Von Pidder Lüng Vom tiefsten Schmerz um Deinen Tod genesen, drängt mich mein Sinn an diese Weihestätte, pflückt aus den Blumen eine bunte Kette von stillen Träumen, die einst wahr gewesen. Ich kann wie sonst aus Deinen Augen lesen... Der Himmel strahlt Dein Bild als Silhouette, mir ist, als ob es jetzt gesprochen hätte in der Verkündung Deiner hohen Thesen. Und Wehmut quält mich, lastend wie Basalt... Ein Frühlingsfalter naht als Zeitverächter und fügt mich ein in kommende Geschlechter. Nun bin ich mehr als tausend Jahre alt und sehe Deine Saat von hohen Firnen als Erntekranz auf allen Kinderstirnen. (Aus der neuerschienenen Gedichtsammlung um die deutsche Revolution„Der „Kampfspiegel“ von Pidder Lüng, im Deutschen Volksverlag G. m. b. H., München 2 SW.) selige Mainlinie, in Deutschland verschwand und die Landesgrenzen ihre Bedeutung als staatliche und kulturelle Trennungsstriche verloren, so war er es. Ein Beispiel: Es war im Frühling des Jahres 1934. In der riesigen Westfalenhalle in Dortmund sprachen die Kultusminister Rust und Hans Schemm vor etwa 20 000 deutschen Erziehern, die zum größten Teil Norddeutsche waren. Schon das war neu, daß neben einem Preußen ein Bayer sprach, und es fehlte damals auch nicht an Stimmen der Kritik, die der Ansicht waren, daß diese Veranstaltung nur demonstrativen Charakter haben könne, daß ihr aber jede praktische Bedeutung abgehen müsse, weil Nord= und Süddeutschland doch gar zu verschieden seien. Und gar der jahrhundertealte Gegensatz zwischen Preußen und Bayern! Das könne nicht gut gehen. So meinten sie, und einer verstieg sich sogar zu dem kostbaren Satz:„Nein, das hätte der Führer nicht zulassen dürfen! Denn durch diese Lehrertagung kann alles Erreichte wieder in Frage gestellt werden. Ist doch selbst ein Bismarck nicht mit der Mainlinie fertig geworden!" Wer die Tagung miterlebt hat, weiß, wie anders es gekommen ist und erinnert sich, mit welcher Begeisterung gerade die programmatischen Ausführungen Hans Schemms aufgenommen wurden, die er nicht als Kultusminister, auch nicht als Gauleiter, sondern als deutscher Mann sprach, der um die Seele seines Volkes rang und sie in jedem Kinde suchte, ganz gleich, ob es auf Holzpantoffeln in die Dorfschule ging oder das Gymnasium einer Großstadt besuchte, ob es an der Nordsee oder in der grünen Einsamkeit des Bayerischen Waldes lebte. In dieser Dortmunder Rede lebte der ganze Hans Schemm, der sich später in mancher anderen Kundgebung offenbart hat. Wenn es richtig ist, daß die Frage, was deutsches Wesen sei, am besten durch das Leben großer Männer beantwortet werde, so gehört Hans Schemm zu denen, die den Durchschnitt der Menschen weit überragen und auch nach ihrem Tode Vorbild und Beispiel sind. Er ist wie eine der Gestalten Wilhelm Raabes, die in Enge und Stille aufwachsen und einen Hunger der Seele mit auf die Welt bringen. Er hat nicht den akademischen Bildungsweg gehabt, den jeder Lehrer einer höheren Schule zurücklegt, sondern er stammte aus einem einfachen Hause, in dem es ein bedeutender Entschluß war, einen Jungen für das Volksschullehramt ausbilden zu lassen. Die entscheidenden Jahre nach seinem Abschluß hat er dann auch nicht in der Großstadt mit ihren vielen Möglichkeiten der Weiterbildung verbracht, sondern in einer kleinen, weltverlorenen Gemeinde des bayerischen Waldes. In diesem Lebensabschnitt war zweierlei für ihn kennzeichnend: seine Haltung gegenüber Eltern und Schülern und seine sogenannten Liebhabereien, wie sie von seinen Vorgesetzten kopfschüttelnd genannt wurden. Alles was er später in grundsätzlichen Schriften und Reden gefordert hat über den Umgang des Erziehers mit der Jugend und über sein Verhältnis zur Elternschaft, hat er, als er an alles andere, nur nicht an das Amt eines Kultusministers dachte, durch die Tat als notwendig und möglich bewiesen. Die Bauern und kleinen Häusler haben ihn zunächst nitht mit offenen Armen aufgenommen, wei. das, was er tat. vom Althergebrachten so verschieden war. Er war nämlich nicht der Lehrer, der schlecht und recht seine Stunden gab, sondern der ältere Kamerad und Freund, der junge Menschen zu sich ins Schulhaus einlud, um Feierstunden von Stille und Schönheit mit ihnen zu halten. So gewann er erst die Herzen der Jungen, und als die Eltern merkten, daß er sich um jeden einzelnen kümmerte, nicht nur um sein Schulwissen, sondern um alles, was ihn in seiner Seele hob oder bedrückte, faßten auch sie, die Zögernden, Abwartenden, Zutrauen zu ihm, und so kam es, daß eine Gemeinde im wahren Sinne entstand, eine Gemeinde, deren Seele der damals noch ganz unbekannte und von seiner Regierung mit einigem Mißtrauen beobachtete Dorfschullehrer Hans Schemm war. Von dem anderen wußte kaum ein Mensch etwas. Schon während seiner Ausbildungszeit hatte er eine besondere Vorliebe für die Naturwissenschaften gehabt, und dieser Liebe blieb er treu, als er im Amt war. Es hat mancher in mancherlei Künsten und Wissenschaften Dilettiert, und es ist eine alte Erfahrung, daß die halben Begabungen und Charaktere in der Naturwissenschaft am ehesten scheitern. Mit einer beispiellosen Zähigkeit hat Hans Schemm sich die Grundlagen der wissenschaftlichen Bakteriologie und ihrer Hilfsdisziplinen erarbeitet, und wenn die Lehrbücher teuer waren, so sparte er sie sich von seinem kleinen Gehalt zusammen. Ja, er brachte es fertig, sich ein wertvolles Mikroskop zu kaufen. Es muß seinem Biographen vorbehalten bleiben, im einzelnen nachzuweisen, zu welchen wissenschaftlichen Ergebnissen, die mit irgendwelcher Liebhaberei nicht mehr das geringste zu tun haben, dieser Forscher auf eigene Faust, vorgestoßen ist. Wie ernst sein Wissen und sein Können zu bewerten war, geht aus der Tatsache hervor, daß er während des Krieges als selbstständig und verantwortlich arbeitender Bakteriologe an einem großen Nürnberger Lazarett tätig war und später die Leitung eines bakteriologischen Instituts in Thale am Harz übernahm. Diese zwei Wesenszüge sind für den späteren Kämpfer und Kulturpolitiker Hans Schemm von entscheidender Bedeutung: seine Aufgeschlossenheit dem Menschen gegenüber, den er erst nach seinem Charakter unt dann erst nach seinem formalen Wissen wertet, und eine Zähigkeit in der Arbeit, die nüchtern und illusionslos, an sich selbst die größten Anforderungen stellt. So war er, als er in den politischen Kampf eintrat, in dem er dem Führer die bayerische Ostmark eroberte, mit Waffen gerüstet, die er sich in der Stille geschmiedet hatte, und wenn er vor deutschen Männern und Jünglingen von Charakter sprach, so schlug er sie deshalb in den Bann, weil seine eigene Persönlichkeit Vollmacht und Ausweis für den Glauben war, zu dem er sich bekannte. So schwer uns vor einem Jahre die Nachricht von seinem Tode betroffen hat, so hat sih heute der Trauer doch der Stolz gesellt, daß aus der Tiefe des deutschen Volkes ein Mann erstand, den nicht Herkunft und Vermögen, sondern Begabung und das Wuchern mit dem anvertrauten Pfunde auf eine Höhe führte, in der die Bescheidenheit und Güte des Herzens sein schönster und unvergeßlicher Schmuck war. G. C. Rossv. Wenn der„Ständige Rat für die internationale Zusammenarbeit der Komponisten" satzungsgemäß seine Veranstaltungen reihum durch alle Nationen schickt, die ihm angeschlossen sind, so ist das mehr als ein Akt der Höflichkeit und der Gerechtigkeit. Es ist für alle, die daran teilnehmen können, eine Wan derung von Volkstum zu Volkstum daraus geworden. Und erst auf dem Wurzelboden eines Volkes können wir seine Musik begreifen und unsere eigene Kunst in seinem Spiegel erkennen. In der Reihe der Städte, die in diesem Sinne echte Vertreter ihres Volkes sind, ist Stockholm eine der reizvollsten. Und wenn jede Stadt ihrem Musikfest den eigenen Stempel aufdrückt, so ist das diesjährige Fest in der herrlichen Stadt der Inseln und Halbinseln, der Brücken und Schlösser, der schönen Bauten und der schönen Menschen in ganz beson derem Sinne ein Stockholmer Musikfest geworden. Darum fällt es nicht so sehr ins Gewicht, wenn sich das offizielle Programm der Woche auch dies mal nur selten über einen konservativistischen Durchschnitt erhob. Das Leben in der Stadt der Schären in seiner Natürlichkeit, seiner ungebrochenen Heiterkeit und Würde, in seiner Mischung von Herbheit und Süße, dieses nordische Leben entschädigt vielfach für die Schwächen des eigentlichen Festprogramms. Und gerade die Schweden selbst bescheren ihren Gästen nicht nur Musik; sondern mit feinstem Geschmack und mit weitherzigster Gast freundschaft bieten sie ihnen alle erdenklichen Ge nüsse, künstlerischer, geselliger oder leiblicher Art. Nirgends sonst ist das Musikfest so tief in die große Gesellschaft eingebettet; nirgends sonst fühlt man sich so als persönlicher Gast einer ganzen Stadt. In der Königlichen Oper findet dieses gesellschaftliche Leben seinen stärksten Niederschlag. Drei Overnabende zeigten den Leistungsquerschnitt dieser Bühne, zeigten zugleich die Verbundenheit des Publikums mit seinem Opernhaus. Eine schwedische Uraufführung eröffnete die Woche: Natangel Bergs„Juviry", die Hebbels Jugenddrama als Vorlage benutzt. Während der Dialog und das dramatische Geschehen im wesentlichen eine farbige Orchestration der Handlung abgeben, strafft sich die Musik in den großen Chorszenen, in Aktschlüssen und Zwischenmusiken zu ausgeprägteren Eigenformen. Als zweite Oper erschien eine Inszenierung von Berlioz„Fausts Verdammnis“, die sich indessen auf eine revuehafte Ausstattung beschränkte. Erst die dritte Vorstellung zeigte die Königliche Oper in Regie und Bild von ihrer besten Seite, zugleich an einem Werk von wirklichem Ausmaß, an den„Kavalieren auf Ekeby“ von dem Italiener Riccardo Zandonai, einem„lyrischen Drama“, das mit sauberen Mitteln die Stimmung des„Gösta Berling" bewahrt und rein von der musikalischen Form her eine innere Dramatik erzeugt. Selma Lagerlöf als Gast dieser Aufführung zu sehen, war eine besondere Freude. Alle drei Opernvorstellungen leitete Nils Grevillius am Pult mit schlagkräftiger und wirkungssicherer Geste. Gertrud Palsen=Vetteraren und Brita Hertzberg. Einar Beyron und Joel Berglund waren die überragenden Sänger und Darsteller, Ragnar Hilten=Cavallius der stärkste Regisseur. Von den vier Kammermusik= und Orchesterkonzerten, um die sich das Orchester des Konzertvereins unter Adolf Wiklund große Verdienste erwarb, ist nicht viel haften geblieben. Pfitzner dirigierte seine Cis=moll=Sinfonie, die in ihrer strengen Verinnerlichung wohl Achtung weckte, aber den fremden Hörern sich kaum erschloß. De Frumerie, ein junger Schwede, bewies mit einem eigenen Klavierkonzert als Pianist und als Komponist gute Schule. Des Schweden Lindberg Marienlied knüpft geschmackvvoll an die Volkskunst an. Eine balkanische Klavier=Suite des Jugoslaven Taicevic fängt einen Wirbel von Bewegung in klar gerichteter Melodik ein. Endlich muß eine Matinee der Oper genannt werden, die mit den Nationaltugenden des Schweden siegte, mit Sportbegabung und Humor. v. Rezniceks geistreicher Einakter„Spiel oder Ernst“ fand den rechten improvisatorischen Ton. Faurés Ballett„Clair de lune“ ließ das herrliche Material und die ebenmäßige, klassische Schule des Balletts bewundern. Milhands Ballett „Letrain bleu“ wurde von dem deutschen Ballettmeister Julian Alao als freies Bewegungsspiel mit lockerem Witz entworfen und vom Ballett, mit der rassischen Cissi Olsson, hinreißend getanzt. Kurt Bendix erwies sich an den drei Werken der Matinee als feinsinniger Dirigent. Ein Maskenball in der Oper vereinte die schwedische Gesellschaft, in ihrer Mitte der Kronprinz nebst Gattin, die Künstler und die Gäste und gab dem Stockholmer Musikfest einen berauschenden Ausklang. Dr. R. Maack. Furtwängler dirigiert in Berlin und Neuvork Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler wird wie in diesem Winter auch in der Spielzeit 1936/37 philharmonische Konzerte in Berlin übernehmen, und zwar wird er acht Konzerte und ein Chorkonzert dirigieren. Außerdem ist Staatsrat Dr. Furtwängler vom November 1936 bis Januar 1937 auf zehn bis zwölf Wochen zu einem Gastspiel an das Neuyorker Sinfonieorchester verpflichtet. „Rembrandt in Uselfingen“ Opern-Uraufführung In Liegnitz Die Spielfreudigkeit der deutschen Provinztheater erhärtete aufs neue die Uraufführung der heiteren Oper„Rembrandt in Uselfingen- von Hans Albert Mattausch im Liegnitzer Stadttheater, dessen Intendant Dr. von Kutzschenbach die Leistungsfähigkeit des von ihm geleiteten Kunstinstitutes soeben auch durch eine Theaterfestwoche unter Beweis gestellt hat. Als Bühnenkomponist ist Mattausch kein UnbeMehrmals am Tage eine EmserPastille im Munde zergehen lassen. Da. KI# EMS KaEE! kannter mehr. Vor Jahren brachte das Plauener Theater seine Oper„Das lachende Haus“ heraus. Das Buch zu der neuen Oper stammt von E. H. Bethae. Die Handlung versetzt uns in ein süddeutsches Städtchen, dessen Bürgerschaft ein junger Maler durch die Entdeckung eines angeblichen Rembrandtbildes in Aufregung bringt. Der Künstler will seiner Umwelt beweisen, daß für sie die Kunst Spekulationsware bedeutet. Natürlich läßt Bethge seine Handlung zur Zufriedenheit aller Beteiligten enden. Für ein Opernbuch ist die nette Fabel aber zu dünn. Hans Mattauschs musikalische Ausdeutung der Geschehnisse wirkt farbenfreudig und lebendig. Im übrigen zeigt die wirkungsvolle und dezente Behandlung der lyrischen Abschnitte, daß die Begabung des Komponisten auf dem Gebiete der Stimmungsmalerei liegt. Unter der sorgfältigen musikalischen Leitung von Gerhard Buzengeiger und der flüssigen Spielleitung des Intendanten Dr. von Kutzschenbach entwickelte sich eine sehr gefällige Aufführung, die Mattauschs Oper zu einem kräftigen Erfolg trug. r. (Schluß des redaktionellen Teiles) IE EE EEE ele 4000 Anerkennungen(auch schwache Lunge), darunter 800 v. 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Die zehn besten 1500-Meter-Läufer aller Zeiten Nun ist dem amerikanischen Mittelstreckenläufer Gene Venzke endlich der große Wurf geglückt. Er, der jahrelang im Schatten seines großen Rivalen Glenn Cunningham stand und immer die Rolle des „ewigen Zweiten“ spielte, hat nun an seinem großen„Bezwinger“, und dieser Wortbegriff schließt 25 Niederlagen ein, Revanche nehmen können. Venzke hat Cunningham sozusagen die Amerikanische Hallen=Meisterschaft vor der Nase weggeschnappt. Schon sah es so aus, als würde es bei der alten Reihenfolge von 25 Duellen bleiben, als Venzke in den letzten Metern zu einem Spurt ansetzte, dem selbst der ebenso schnelle, wie kräftige Cunningham, nicht gewachsen war. Gene Venzke, der aus einem kleinen Orte des Staates Pennsylvania stammt, war ursprünglich Langstreckenläufer. Schon im Jahre 1929 konnte man seinen Namen in verschiedenen Straßenläufen finden, aber aufwärts ging es mit ihm erst seit dem Tage, an dem er sich entschloß, seinen Wohnsitz nach Neuyork zu verlegen. In der Oeffentlichkeit bekannt wurde er zum ersten Male im Jahre 1932, als er bei einem Neuyorker Hallensportfest die englische Meile in der Weltrekordzeit von 4:10 Minuten lief. Vorher wurde dieser Weltrekord von Nurmi gehalten. Venzke galt damals als eine sichere Olympiahoffnung für Los Angeles, und als er mitten in den Vorbereitungen für die Weltspiele steckte, wurde er durch eine Krankheit in seiner Olympiaform zurückgeworfen, so daß er an den Spielen in Los Angeles nicht teilnehmen konnte. Aber dann fand er seine alte Form wieder. Er gewann eine Reihe bedeutender Rennen, und nur wenn es gegen Cunningham ging, wollte es nicht klappen. Stets unterlag er gegen den„fliegenden Glenn" aus Kansas City. Sowohl 1934 als auch 1935 weilte er in Europa, wo er mit wechselndem Glück einige gute Rennen gegen die besten Mittelstreckenläufer lief. Durch seine neue Glanzleistung von 3:49,9 für die 1500 Meter ist Venzke als Olympiateilnehmer für Berlin stark zu beachten. Hier eine Liste der zehn besten Spezialisten aller Zeiten, und zwar von solchen, die ihre Leistungen ausschließlich auf Freiluftbahnen erzielt haben, so daß die Hallenleistung von Venzke in diesem Zusammenhang keine Berücksichtigung finden konnte: 3:48,8 Bouthron 3:49,0 Beccali 3:49,0 Cunningham 3:49,2 Ladoumque 3:49,8 Lovelock 3:50,4 Ny 3:51,0 Dr. Peltzer 3:51,4 Wide 3:52,0 Larva 3:52,2 Cornes (Amerika) 1934 (Italien) 1933 (Amerika) 1934 (Frankreich) 1930 (Neuseeland) 1933 (Schweden) 1934 (Deutschland) 1926 (Schweden) 1926 (Finnland) 1928 (England) 1932 diese Aufstellung, so würden, Verlängert man v... um noch einige deutsche Namen zu nennen, Hans Wichmann und Friedrich Schaumburg mit Zeiten von 3:52,6 und 3:53,4 an 12. bzw. 17. Stelle stehen. Hans Rorauril Osterfahrt des Fachamtes Schilauf nach Misurina(Dolomiten) Infolge plötzlich eingetretener Schwierigkeiten können die beabsichtigten Osterfahrten nicht ausgeführt werden. Deshalb sah sich das Fachamt gezwungen, in letzter Minute die Reise umzuleiten nach Misurina in den Sextener Dolomiten, und zwar vom 27. März bis 13. April. Bekannte Gipfel, Drei Zinnen, Monte Piano, Sorapis, Schwalbenkofel, schauen auf diesen bekannten Wintersportplatz herab. Ausgedehnte Schneefelder erstrecken sich um diesen Ort, und jeder, ob Anfänger oder Hochtourist, wird vollbefriedigt nach Hause reisen können. Schneesicherheit ist bis in den Mai hinein. Anfragen und Anmeldungen sind nur an den Gautourenwart Hans Martin Gärtner, Voerde (Ennepe=Ruhr=Kreis), Ruf Gevelsberg 3833, zu richten. Aufmarsch der deutschen Turnierpferde Dr. Frick beglückwünscht Baler und Herber Der Reichsminister des Innern, Dr. Frick, hat Ernst Baier und Maxie Herber zur Errinzung der Weltmeisterschaft im Eiskunstlauf telegrafisch seine volle Anerkennung und seine herzlichen Glückwünsche ausgesprochen. Die neuen Vormeister im Niederrhein Neben den Bezirken I und II hat nun auch der Bezirk III im Gau Niederrhein seine neuen Amateurboxmeister ermittelt. Für die nunmehr älligen Kämpfe um die Gaumeisterschaft, die am 7. März in Barmen ihren Anfang nehmen, stehen als Bezirksmeister folgende Teilnehmer vom Fliegen= bis Schwergewicht fest: Bezirk I: Krumphaar(Elberfeld), Westhoff(Elberfeld), Müller(Elberfeld), Herchenbach(Elberfeld), Knoth I(Düsseldorf), Isenburg(Düsseldorf), Rosenkranz(Barmen), Runge(Elberfeld). Bezirk II: Scheid(Duisburg), Bartels(Essen), Scholten (Ruhrort), Kartz(Oberhausen), Pruß(Beeck), Renard(Duisburg), Kleinholdermann(Homberg), Schön(Katernberg). Bezirk III: Kaiser(Aachen), Theißen(Düren), Ostländer (Aachen), Schornstein(Aachen), Nölgens(Düren), Wego(Aachen), Graf(Eschweiler), Knurr(Alsdorf). Englands Olympia=Radfahrer Auf einer in London abgehaltenen Sitzung der National Cyclists' Union wurde eine vorläufige Liste der Olympia=Anwärter im Radfahren aufgestellt. Für die kurze Strecke gelten Denis Horn, C. W. Horn, C. C. Bailey, Helps, Hicks, Higgins und Hinton als Anwärter, für das Zeitfahren kommen noch Bentley, Chambers, Dougherty, Harvell, Talbot und Youll hinzu. Die Besetzung der Zweiitzer lautet Sibbit=Chambers, King=Stubbs, MellerHinton und Murray=Andrews. Als Trainer und Manager der Olympiamannschaft wurde W. I. Bailey verpflichtet, der die englischen Radfahrer schon bei den letzten Weltmeisterschaften betreute. Reit- und Fahrturnier in der Dortmunder Westialenhalle Die Radsportler tagten in Dortmund Das Reit= und Fahrturnier in Dortmund, das in diesem Jahre auf ein 10jähriges Bestehen zurückblickt, gehört zu den repräsentativen Veranstaltungen des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutschen Warmblutes, der in enger Verbundenheit mit der Direktion der Westfalenhalle als Leiter dieses sportlichen Unternehmens verantwortlich zeichnet. Wenn sich am letzten Tage des Berliner Turniers der Vorhang vor der Bühne reiterlicher Ereignisse senkt, pflegen sich die aus allen Teilen des Reiches erschienenen Teilnehmer ein Wiedersehen in der Dortmunder Westfalenhalle zuzurufen. So konnte man bisher darauf rechnen, und es wird in diesem Jahre nichts anders sein, daß sich ein großer Teil zu erneutem Wettkampf begegnet. Das hervorragende Nennungsergebnis, das in großen Zügen bereits berichtet wurde, liegt nunmehr in Einzelheiten vor. Eine nähere Betrachtunng ergibt die erfreuliche Feststellung, daß man in der Westfalenhalle mit Ausnahme einiger Pferde der Kavallerieschule, die eine Sondervorbereitung für andere Aufgaben erhalten, so viele und so gute Pferde aus allen Teilen des Reiches vereint sehen wird und daher von einem nahezu vollzähligen Aufmarsch des gesamten Bestandes unserer Turnierreiter sprechen kann. Die Turnierleitung hat aus diesem Grunde den Beginn der Vorprüfungen bereits auf Dienstag 10. März, 2 Uhr nachmittags festgesetzt, während es an den folgenden Tagen bis zum Sonntag abend durchlaufend keine Ruhepause mehr gibt. Die Vormittage füllen die Vorprüfungen und das Einzelreiten der Dressurreiter, die Nachmittage bringen ein gemischtes Programm von Reitund Fahrkonkurrenzen sowie die Vorführung eines großen Schaubildes, während an den Abenden die Jagdspringen mit Totalisatorbetrieb zur Durchführung gelangen. Das zehnte Turnier in der Westfalenhalle vom 10. bis 15. März erhält eine besondere Note im Hinblick auf die olympischen Reiterspiele, von denen uns nur noch wenige Monate trennen. Wer das Berliner Turnier miterlebt hat, bekommt in Dortmund Gelegenheit, fast alle für den olympischen Kampf in Aussicht genommenen deutschen Reiter und Pferde in einer öffentlichen Generalprobe zu sehen. Zehntausende von Menschen, die wie in früheren Jahren auch dieses Mal die mächtige Halle füllen werden, können sich hier überzeugen, ob wir genügend gerüstet sind, um den Kampf gegen die besten Reiter der Welt beim Olympia, Berlin, mit Erfolg aufnehmen zu können. Der sportliche Teil beginnt mit den Material= prüfungen für junge Reitpferde aller deutschen Zuchtgebiete, von denen viele hier ihre Turnierlaufbahn beginnen, während einige bereits erfolgversprechend in die Erscheinung getreten sind, wie in der Abteilung leichter Pferde der schöne Vollbluthengst Trojaner der Frau Franke, sowie der Trakehner Christian der gleichen Besitzerin, weiter Herder des Majors Bürkner, der als Gewinner des Siegerpreises in Berlin zum besten Pferde der Schau erklärt wurde. Auch in der schweren Abteilung finden sich einige hervorragende Pferde, die in den Berliner Kämpfen um das Championat erste Anwärter waren, wie P. Meermanns Lachteufel, Stall Westens Lanzelot und eine Reihe weiterer. Die Fortsetzung dieser Prüfungen züchterischen Charakters bilden dann die Eignungsprüfungen für Reitpferde, wo man einem Teil der gleichen Pferde wieder begegnet, die aber hier bereits beweisen sollen, daß sie für den sofortigen Gebrauch als Reitpferde verwendbar sind. Die nächste Kategorie bildet die Eignungsprüfung für Jagdpferde, Pferde wie Columbus, Almansor, Interdict, Elevator und Christian sind neben vielen anderen bereits als Jagdpferde oft und hoch erprobt werden. Da in allen erwähnten Prüfungen die Nennungen nicht nur außerordentlich zahlreich ausfielen, ondern sich auch auf Besitzer vorwiegend aus dem Westen des Reiches verteilen, wird damit bereits ein Teil der Voraussetzungen erfüllt, die man mit Recht von dem Dortmunder Turnier erwarten kann. In elf Handball=Gauen ist Klarheit Nun ist auch in Niedersachsen und Hessen die Frage nach den neuen Handballmeistern geklärt. Schon in elf Gauen ist die Lage geklärt, und folgende Vereine können als Meister angesehen werden: Brandenburg: Berliner SV. v. 1892, Schlesien: Post=SV. Oppeln, Sachsen: Militär=TSA. Leipzig, Mitte: Polizei Magdeburg, Niedersachsen: PostSV. Hannover, Westfalen: Hindenburg Minden, Niederrhein: Rasensport Mülheim, Mittelrhein: TV. Obermending, Nordhessen: Kurhessen Kassel, Südwest: Polizei Darmstadt, Baden: Waldhof Mannheim. Rennen in Enghien am 3. März 1. R.: 1. Grain de Café(R, Haes), 2. Erminette, Saducsenne; serner liefen: Gold Rush, Namouna, sic, Choye, Royal II, Coupole. Toto: 26, Pl. 11, 16 2. R.: 1. Amétbyste(S. Rochet), 2. Mashonaland, Solitaire II; ferner lief: Maisons. Toto: 19, Pl. R.: 1. Archiméde II(N. Pelat), 2. Pull Over Quebec; ferner liefen: Impérator II, Le Sarrazin, Bagatelle, Jongleuse, Disraéli, Mirabeau, Tourne, O n t a r i o, K i r f o x. T o t o: 9 6. P l. 2 0, 1 8, 1 8. 4. R.: 1. Maunganui(S. Rochet), 2. Clair Matin II, Caxton; ferner liefen: Cosabourg, Castelnaudary. to: 31. Pl. 18, 25. 5. R.: 1. Jean de la Lune(H. Gleizes), 2. Kitali, Recoure; ferner liefen: Verni III, Quatre Sous mocratie II. Toto: 28, Pl. 15, 20. 6. R.: 1. Albi(R. Lock), 2. Biréme, 3. Baruso; ner liefen: Greluchon, Lickety Split, Accrohce Coeur, urentia, Pitchine. Toto: 149, Pl. 24, 12, 17. 7. R.: 1. Jeanne d'Arc D(A. Viel), 2. Jouy D. Jarnac VII: ferner liefen: Joly Lulu M. Jeune sques, Jobstade, Kinett III. I'v Suis V. Jouteur B. incus, Jack I. Jep II. Joinville III. Jinnev d’Or, itrépide VII, Incognita. Toto: 206, Pl. 61, 57, 78. Rennen in Nizza am 3. März 1. R.: 1. Khédive(M. Allemand), 2. Sérifontaine, 3. Chant du Cygne; ferner lief: Montelimar, Toto: 32, Pl. 15, 13. 2. R.: 1. LeMénier(J. Rigaud), 2. Arellius, 3. Eranbild; ferner liefen: La Chouette, Stupor Mundi. Toto: 94. Pl. 29, 23. 3. R.: 1. King Kong(R. Brethes), 2. East Anglia, 3. Tapri; ferner liefen: Irony, Bonne Espérance, Kisumu, La Dauphine III, Perle Royale. Toto: 17. 4 R.: 1. Philippa of Hainault(G. Bridgland), 2. Seconde, 3. Mon Dragon III: ferner liefen: Nouste Henric, Lagoon, Porfiria, Carrousel. Toto: 27, Pl. 19, 43. Hockeyspiel Weiß Rot Elberfeld— B/L. Dortmund Die besseren Stürmerleistungen der Elberfelder entschieden das Spiel der I. Männer zu ihren Gunsten. Die Dortmunder, die mit Ersatz angetreten waren, hielten in der ersten Halbzett den Anstürmen der Wuppertaler gut stand; lediglich ein Tor konnte der Platzverein erzielen. Erst in dem zweiten Spielabschnitt machte sich das überlegene Feldspiel der Wuppertaler bemerkbar, die noch zu zwei wetteren Toren kamen, während die Dortmunder nicht mal das Ebrentor erzielten.— Die Dortmunder Frauen verloren ihr Spiel sehr knapp mit 1:2, da sie nur mit 10 Spielerinnen antraten. Der Industriebezirk im Deutschen RadfahrerVerband hatte seine Mitglieder zur Frühjahrstagung nach Dortmund geladen, um in der Hauptsache über das Programm der kommenden Sommersaison zu beraten. Nach einem kurzen Rückblick des Gauführers Frohnen über die verflossene Wintersaison und den Berichten der einzelnen Fachamtsleiter wurde zunächst das Programm der Straßenrennen und Wanderfahrten bekanntgegeben, während die Termine der Bahnrennen noch nicht in vollem Umfange mitgeteilt werden konnten. Ueber die Zukunft der Dortmunder Radrennbahn im Kaiser=Wilhelm=Tal herrscht noch ziemliches Dunkel, dagegen wird die Bochumer Radrennbahn unter neuer Leitung bereits zu Ostern in Betrieb genommen werden. Auch die Aschenbahnen in Herne und Wanne=Eickel werden die Saison recht früh beginnen. Die Opferwoche der deutschen Radfahrer findet in den Tagen vom 29. März bis 4. April statt. Mit der reichsoffenen Fahrt Bochum—Münster— Bochum am 29. März wird die offizielle Straßenrennsaison des Industriebezirks eröffnet. Ausrichter ist der R.=V. Sturmvogel Bochum. Am 19. April folgt das Straßenrennen Rund um Dortmund für. Berufsfahrer und Amateure der Nationalmannschaft. Der„Erste Schritt" für Nachwuchsfahrer kommt am 3. Mai in Bochum und am 10. Mai in Dortmund zur Durchführung. Ausrichter der Vorläufe sind der R.=V. Sturmvogel Bochum und der RadrennClub 08 Dortmund. Rund um Dellwig mit Start und Ziel mn Lütgendortmund kommt diesmal am 21. Mai unter Leitung von Wanderlust Lütgendortmund zum Austrag. Die Bezirksmeisterschaft im Einerstreckenfahren wurde für den 5. Juli nach Dortmund vergeben. Ausrichter ist die Sportgemeinschaft Hoesch. Die Meisterschaft im Vierer=Vereinsmannschaftsfahren erhielt für den 12. Juli der R.=V. Sturmvogel Bochum zur Ausrichtung zugesprochen. Sportgemeinschaft Hoesch beschließt die Saison am 16. August mit dem Hans=Tix=Gedächtnisrennen. Die Gaumeisterschaft kommt diesmal in Münster zum Austrag und zwar am 19. Juli. An der Städtestaffelfahrt am 10. Mai in Bielefeld nehmen auch eine Dortmunder und eine Bochumer Städtemannschaft teil. Wanderfahrten wurden folgende festgesetzt: 5. April mit Zielpunkt Stadtpark Recklinghausen, 17. Mai: Endziel Rombergpark bei Dortmund; 7. Juni: zum Hobensyburgdenkmal, 28. Juni: zur Mollbecke nach Recklinghausen, 26. Juli: zum Kurhaus vorm Holz bei Herbede und als Schlußfahrt 23. August zur Bergischen Schweiz bei Langenberg. Englischer Preis für deutsche Radfahrer Nach den Rad=Weltmeisterschaften 1934 in Leipzig hatte der englische Delegierte E. J. Southcott in ehrlicher Begeisterung über die mustergültige Organisation dem Deutschen Radfahrer=Verband die Stiftung eines wertvollen Ehrenpreises zugesagt. Dieser Ehrenpreis, der die Widmung trägt „Dem Deutschen Radfahrer=Verband gestiftet in Dankbarkeir für die große Liebenswürdigkeit und Gastfreundschaft", ist jetzt eingetroffen. Der Deutsche Radfahrer=Verband, setzt diese wertvolle Trophäc in Anbetracht ihrer symbolischen Bedeutung als Freundschaftszeichen für den Mannschaftssport als Herausforderungspreis aus. Die Ehrengabe des Vorstandsmitgliedes der National Cyelist's Union wird erstmalig bei der Deutschen Meisterschaft im Vereins=Mannschaftsfahren auf der Straße ausgekämpft. Der Preis muß zweimal hintereinander oder dreimal im ganzen gewonnen werden, ehe er in den endgültigen Besitz eines Vereins übergeht. Bundespokal-Endspiel Südwest— Sachsen 2:2 Sachsens Torwart Kreß ist überspielt, ein Tor für Südwest ist fällig Funlball-Länderkampf Deutschland— Portugal 3:1 Der deutsche Torwart Buchloh hält einen vom portugiesischen Linksaußlen getretenen Ball Aufnahmen: Weltbild, Presse-Bild-Zentraie Westfalens Kanufahrer betreuen Kanadas Olympia-Mannschaften Im Lager der Kanufahrer des Westfalengaues bereitet man sich eifrig auf die Sportsaison vor. Der erweiterte Gau=Führerring unter dem Vorsitz des Gau=Fachamtsleiters Bückmann tagte kürzlich in Dortmund, um organisatorische und sportliche Fragen für das kommende Sportjahr zu besprechen und die Ziele für die zu leistenden Arbeiten anzustecken. Neben der neuen Einteilung der Kreise im DRL beschäftigte man sich besonders mit der Vorbereitung für die olympischen Kämpfe, bei denen der Gau Westfalen im internationalen Zeltlager Berlin=Grünau die Olympia=Teilnehmer aus Kanada zu betreuen hat. Das umfangreiche Sportund Wanderprogramm fand=eingehende Würdigung. In seiner Gesamtheit erstreckt es sich auf eine Reihe von kanusportlichen Veranstaltungen großen Stils. Im Wanderprogramm fand insbesondere auch in sorgfältiger Ausarbeitung der bisher noch weniger für den Kanusport erschlossene Teil in den einzelnen Gebieten Westfalens entsprechende Berücksichtigung, dessen stille Schönheit jedem Sportkameraden viel Freude und Genuß verschaffen wird. Anlage und Ausgestaltung des Sport= und Wanderplans sind bestimmt von der Aufwärtsentwicklung des Kanusportes im Westfalengau. Der Tag des Deutschen Kanusportes am 26. April wird die Kanuten im Kampfe zur Linderung der Not hilfsbedürftiger Volksgenossen im Dienste der NSV sehen. An diesem Tage wird in Veranstaltungen und in allen Bootshäusern für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes gesammelt. Der erfreuliche Gesamteindruck der Tagung des erweiterten GauFührerringes ergab, daß man sich im Westfalengau auch im Kanusport der großen Verpflichtungen im Olympia=Jahr bewußt ist und der führenden Stellung der westfälischen Kanufahrer entsprechend alle Kraft für die Aufwärtsentwicklung des Kanusports in der westfälischen Heimat einsetzen wird. Deutsche Billardmeisterschuft der Klasse 2 Unter stärkstem Publikumsandrang wurden in Wattenscheid die Deutschen Billardmeisterschaften der Klasse 2 ausgetragen. Von den acht Teilnehmern waren insgesamt 28 Partien zu spielen. Das viertägige Turnier erbrachte folgende Rangfolge: 1. Greitemeier=Gelsenkirchen, Durchschnitt 82,89, Höchstserie 208; 2. Grond=Wattenscheid, Durchschnitt 82,70, Höchstserie 218; 8. Weiß=Berlin, Durchschnitt 29,74, Höchstserie 254; 4. KaiserPlauen, Durchschnitt 29,05, Höchstserie 174: 5. Dorn=Mittweida, Durchschnitt 28,33, Höchstserie 235; 6. Nachbarschulte=Gelsenkirchen, Durchschnitt 21,18, Höchstserie 218; 7. Rebensburg=Barmen, Durchschnitt 16,86, Höchstserie 125: 8. Böcker=Barmen, Durchschnitt 13.53, Höchstserie 133. Deutscher Meister der 2. Klasse ist somit Greitemeier=Gelsenkirchen. In Dresden oder Leipzig? Wiederholung des Bundespokal=Endspiels Die Neuansetzung des Wiederholungsspiels zu dem DFB.=Bundespokal zwischen den Mannschaften von Sachsen und Südwest wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Einstweilen muß der Deutsche Fußball=Bund abwarten, wie das Meisterschaftsrennen im Südwesten verläuft. Erst dann ist es möglich, die neue Mannschaft aufzustellen und den Termin für die zweite Begegnung festzulegen. Ziemlich sicher ist indessen, daß der Kampf in Leipzig oder Dresden stattfinden wird. Welche dieser beiden Städte das Spiel zugesagt erhalten wird. ist noch ungewiß. Hansson gewinnt den 13. Wasa=Lauf Schwedens klassisches Schirennen, der WasaLauf von Sälen an der norwegischen Grenze bis nach Mora, gelangte zum 13. Male zum Austrag. Die Anteilnahme der Bevölkerung war wieder außerordentlich stark und zahlreiche Sonderzüge hatten viele Tausende an die markantesten Punkte der Strecke gebracht, die diesmal von 93 auf 85 Klm. verkürzt worden war. Als Sieger aus dem schweren Rennen ging Sven Hansson hervor. Zwischen diesem und dem Favoriten Hägglund spielten sich auf dem letzten Teil der Strecke scharfe Positionskämpfe an. Hansson gewann in 6:31:55 und verwies Hägglund um 28 Sekunden auf den zweiten Platz. S Westlälische Landeszeitung Rote Erde Wirtschaftliche Nachrichten Folge 63 4. März 1936 Die„Ausfuhrmesse“ Leistungswettbewers hann niemals eine„ERportbedrohung“ sein WPD. Wie alle deutschen Dinge und Ereignisse ist auch die Leipziger Frühjahrsmesse 1936 Gegenstand der widersprechendsten Beurteilung in der Welt. Bo konnte man in der Schweizer Presse der Behauptung begegnen, die Leipziger Messe führe nur noch ein Scheindasein. Andrerseits trifft man Im Ausland immer wieder die Meinung an, daß eich hinter dem ausgesprochenen und von deutscher Seite gar nicht in Abrede gestellten Wunsch, die Messe als ein Mittel zur Förderung des Exports zu benutzen, ein Anschlag auf die Märkte der Welt verberge. Beide Ansichten schießen weit am vorbei, soweit sie nicht von vornherein in böswilliger Hetze gegen Deutschland ihren Ursprung haben. Die absurde Behauptung von einem Scheindasein der Leipziger Messe wird am besten durch die Wucht der nüchternen Zahlen widerlegt. Mit 8163 Ausstellern weist die diesjährige Frühjahrsmesse 636 Aussteller mehr auf als im Jahre 1933. Auch die Ausstellungsfläche ist im Vergleich zu 1933 um 30 Prozent und im Vergleich zu 1935 immer noch um 13 Prozent gewachsen. Die Mustermesse hat in den Meßhäusern der Innenstadt fast durchweg eine Beschickung aufzuweisen, die stärker ist als in den vorangegangenen vier Jahren. Das gilt insbesondere für Lederwaren, Reise- und Sportartikel. Verpackungsund Werbemittel, sowie für die Textil- und Bekleidungsindustrie. Bei letzerer übertrifft auch die Ausstellungsfläche die der früheren Messen seit 1935. Noch größer ist der Erfolg der Technischen Messe auf dem Ausstellungsgelände. Sie weist fast die größte Beteiligung seit ihrem Bestehen auf. Allein 1103 Firmen der Maschinenindustrie haben hier ausgestellt. Man muß bis 1928 zurückgehen, wenn man auf eine höhere Beteiligungsziffer treffen will. Der Werkzeugmaschinenbau ist mit 408 Ausstellern vertreten, die Baumesse zählt ihrer 345. Das sind Zahlen, die für sich sprechen. Aber— man kann schließlich das Ausland nicht zwingen, sie zu glauben. Anders liegt es dagegen mit den Zahlen der Beteiligung des Auslandes an der Messe. Diese sind In den einzelnen Ländern sehr wohl nachzuprüfen und dürfen daher auch gegenüber dem mißtrauisch. sten Beurteiler Beweiskraft beanspruchen. Nun. auch sie können sich sehen lassen. Während man 1935 21 725 ausländische Messebesucher zählte, steht heute schon eine ausländische Beteiligung von 25 000 Besuchern bei der Frühjahrsmesse 1936 fest. Aus Großbritannien. Belgien und Frankreich ist der Meßbesuch wesentlich stärker als im Vorjahr. Sehr stark zugenommen hat der Besuch aus den nordischen Ländern und vor allem aus den Balkanstaaten. Hier kann man fast durchweg von einer Verdoppelung sprechen. Bulgarien ist sogar dreimal so stark vertreten wie im Vorjahr. Auch Oesterreich hat eine Zunahme um rund ein Drittel zu verzeichnen.(Diese Zahlen bilden übrigens eine treffende Illustration zu den Bemühungen um eine Neuordnung des Donauraumes. Wer immer noch glaubt, daß das ohne Deutschland möglich ist, dem beweisen sie, daß man dabei die natürlichen wirtschaftlichen Beziehungen auf den Kopf stellen mütßte). Jedenfalls kann angesichts dieser jederzeit nachrüfbaren Angaben von einem„Scheindasein der seinziger Messe“ wohl nicht gut die Rede sein. Die gleichen Zahlen sind aber auch der beste Beweis dafür, daß von einer deutschen„Exportdrohung“ nicht gesprochen werden kann. Denn warum kommen diese ausländischen Besucher, die doch fast alle Kaufleute, Ingenieure. Baufachleute. Vertreter von Behörden usw., d. h. Käufer oder doch Kauflustige sind, eigentlich nach Deutschland? Etwa weil sie hier zuDumpingpreisen“ einzukaufen hoffen? Das wäre ein großer Irrtum. und dazu kennen die ausländischen Wirtschaftler die Leipziger Messe viel zu gut. Sie wissen vielmehr, daß sie in Leipzig den„größten Fertigwarenmarkt der Welt“ vorfinden, wie es Reichsminister Dr. Goebbels in seiner Rede bei der Begrüßung der in- und ausländischen Joumalisten im Festsaal des Buchhändlerhauses am Sonntag ausdrückte. Sie wissen, daß sie hier, wie nirgends sonstwo auf der Welt, die Möglichkeit haben, sich über alle Fortschritte in Technik. Fabrikation und Materialverwendung zu unterrichten. Sie kommen also. weil es in ihrem eigenen Interesse ist, weil sie diese großartige Uebereicht und Informationsmöglichkeit brauchen. weil sie die Leistungsfähigkeit des deutschen Fabrikanten und Kaufmanns kennen und schätzen. Das ist das Geheimnis der großen Anziehungskraft, die die Leipziger Messe trotz aller böswilligen Hetze von inspirierter und voreingenommener Seite immer noch ausübt. Diese Anerkennung der k deutschen Leistungsfähigkeit, der Ruf, den deutsche Wertarbeit in der Welt genießt, sie sind es ja auch. die es Deutschland erst möglich machen, sich der Leipziger Messe als eines Mittels zur Exportförderung zu bedienen. Ohne dieses Fundament in der Weltmeinung, dessen Vorhandensein nun einmal nicht weggeleugnet werden kann, würde alle Werbung und alle Propaganda vergeblich sein. Was für die Leipziger Messe wirbt, das ist die deutsche Leistung. Gibt es eine ehrlichere Werbung? Braucht irgendjemand auf der Welt vor einer solchen Werbung Angst zu haben, wenn er den Wettbewerb der Leistung nicht scheut? Deutschland vertritt in Leipzig den Gedanken, der die Weltwirtschaft einstmals groß gemacht hat. Das sollte man im Ausland bedenken. Und man sollte weiter bedenken, daß es nicht Deutschlands Schuld ist, wenn die Weltwirtschaft heute vollkommen zerrüttet ist. Daran tragen, wie Dr. Goebbels in seiner überzeugenden Rede darlegte. diejenigen die Schuld, die da glaubten, die Welt werde reicher werden durch die Ausschaltung des deutschen Konkurrenten. Ein Irrtum, der sich furchtbar an der ganzen Welt gerächt hat. Wäre es nicht an der Zeit, ihn endlich zu berichtigen? Deutschland ist jederzeit bereit, dabei mitzuhelfen. Ja, es leistet gerade auf der Leipziger Messe immer wieder wichtige Vorarbeit dazu, indem es auf diesem„größten Fertigwarenmarkt der Welt“ dieser Welt Jahr für Jahr vor Augen führt, daß eine Weltwirtschaft notwendig ist. Nämlich eine Weltwirtschaft, die endlich aus dem Schnürlelb der Handelserschwerunger und-beschränkungen befreit und wieder zu dem Grundsats zurückgeführt wird. man auf Grundlage stabiler Wechselkurse „für gutes Geld gute Ware kaufen kann“. Diesem Grundsatz dienen, wenn man näher zusieht, auch alle Maßnahmen zur Förderung des Exports durch die staatliche Wirtschaftsführung. Sie bezwecken nichts anderes, als wenigstens einen Teil der vielen künstlichen Handelshemmnisse zeitweise aufzuheben oder zu erleichtern, die die Weltwirtschaft mehr und mehr zu dem primitivsten Handelsprinzip von„Glasperle gegen Elefantenzahn“ zurückzuführen drohen. Eine Drohung für andere Völker und Länder ist daher die deutsche „Exportmesse“ nicht. Sie beruht auf der Leistung, d. h. auf der Steigerung des Arbeitswertes und nicht auf der Entwertung der Arbeit, die das Wesen des Dumpings ausmacht. Und die deutsche Wirtschaftsführung ist sich bewußt, daß der Wiederaufbau einer wahren Weltwirtschaft ein für alle Völker wünschenswertes Ziel ist. Wenn diese Erkenntnis auch bei den andern zunimmt, dann wird man vielleicht später einmal sagen können daß dieser Gedanke von der Leipziger Frühjahrs messe 1936, von der„Exportmesse“ aus, seinen eg in die Welt genommen hat, wie er ja auch in dem Thema der Tagung der Kommission für Wirtschaftpolitik am Montag zum Ausdruck kommt: „Freie Arbeit— freie Wirtschaft— freie Weltwirtschaft!“ P. Baerbaum. Ausweis der Reichsbank 3. März. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom Februar 1936 hat sich in der verflossenen Bankwoche die gesamte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 572,4 Mill. auf 4804,7 Mill. RM erhöht. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und-rnecks um 503,9 Mill. auf 4025 7 Mill. RM. an Lombardforderungen um 27.9 Mill. auf 72.4 Mill. RM. an Reichsschalzwechseln um 41.3 Mill. auf 43.3 Mill. RM zugenommen, diejenigen an deckungsfähigen Wertpapieren dagegen um 0.5 Mill. auf 348.5 Mill. RM und an sonstigen Wertpapieren um 0.2 Mill. auf 314.8 Mill. RM abgenom men.— An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zu sammen sind 437,7 Mill. RM in den Verkehr abgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 420,2 Mill. auf 4176.7 Mill. RM, derjenige an Rentenbankscheinen um 17.5 Mill. auf 399.1 Mill. RM erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 112.2 Mill. auf 1534.0 Mill. RM zu. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sich auf 9.8 Mill. RM. diejenigen an Scheidemünzen unter Berücksichtigung von 7,0 Mill. RM neu ausgeprägter und 2.2 Mill. RM wieder eingezogener auf 153,4 Mill. RM ermäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 652.5 Mill. RM eine Zunahme um 10.1 Mill. RM. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen sind durch Abgaben für Zwecke der Volksernährung um rd. 1.9 Mill. RM auf 77,1 Mill. RM zurückgegangen. Im einzelnen stellen sich die Goldbeslände bei einer Abnahme um rd. 1.9 Mill. RM auf 71.7 Mill. RM. die Bestände an deckungsfähigen Devisen bei einer Zunahme um 47000 RM auf 5.4 Mill. RM.— Von den Abrechnunssstellen wurden im Februar abgerechnet 3.45 Mill St. mit 4577 Mill. RM. Die Giroumsätze betrugen in Einnahme und Ausgabe 4.24 Mill. St. mit 56 489 Mill. RM. AUS DER SCHIFFAHRT Rotterdumer Frachtenmarkt Oberrhein. Der Wasserstand war Montag fallend. Die Nachfrage nach Leerraum war gering bei genügendem Angebot von leeren Schiffen. Die Stimmung war ruhig bei stetiger Preistendenz. Eine einheitliche Frachtnotierung kam nicht zustande. Als Verhandlungsbasis nach Mannheimt galt eine Fracht von ungefähr 55 Cts. pro Tonne mit den entsprechenden Zuschlägen nach Karlsruhe, Straßburg und nach den Mainstationen. Die Güterzufuhr war mittelmäßig mit ein paar Oberrhein-Mengen, die indessen auf Kontrakt angedient wurden. Niederrhein. Der Wasserstand war fallend. Die Nachfrage nach Leerraum war etwas besser als nach dem Oberrhein, aber bis Börsenschluß nur mäßig. Die Erzzufuhr war verhältnismäßlig gut, denn insgesamt wurden in Rotterdam 9 Seedampfer mit Erzladungen, hauptsächlich aus Schweden kommend, abgefertigt. Beteiligt waren die Konzerne: Krupp. Mannesmann. Vereinigte StahlwerkeSeam, worunter Krupp allein 4 Seedampfer zu löschen hatte. Die Stimmung war ruhig bei unveränderter Preistendenz. Die Verlader bezahlten nach den Ruhrhäfen 15, 20 Cts., nach Mülheim-Ruhr 17½, 22½, nach dem RheinHerne-Kanal 20, 25 Cts. Der Schlepptarit war für beladene Schiffe 20½ Cts., für leere Kähne ungefähr 20 Cts. Schiffahrtsspedition am Mittelrhein (Eigener Bericht) Koblenz. 3. März. Im Gegensatz zu der Verladetätigkeit In der Steingegend, die sehr ruhig ist, steht die Bewegung Im Schiffahrtsspeditionsgeschäft selbst. Nachdem erst vor einigen Tagen ein Neuwieder Speditionsunternehmen sich eine Flotte von mehreren Kähnen mittlerer Größe angliederte, ist in Weillenthurm wiederum ein Unternehmen entstanden, das sich mit der Verfrachtung von Gütern aus dem Mittelrheingebiet befassen will und das von einem ehemaligen Angestellten eines Unternehmens gleicher Branche gegründet wurde. Der Wettbewerb im Mittelrheingebiet wird daher im laufenden Jahre sehr rege werden. Die Ausdehnung in der Schiffahrts-Spedition des Mittelrheingebietes läßtt die Meinung aufkommen, als sei die Steingegend ein besonders gutes Feld für die Spedition. Das Gegenteil ist der Fall. Wie die Speditionsinteressenten zugenommen haben, haben die Verschiffungen in der Steingegend abgenommen, wozu noch kommt, daß durch die Meldestellenordnung, insbesondere durch die Koblenzer Meldestelle, eine erhebliche Verlagerung des Geschäftes, leider nicht zugunsten der Partikulierschiffahrt, eingetreten ist. Mehr als früher beteiligen sich die Großunternehmen am Mittelrheingeschäft, die zum Teil auch erst in den letzten Jahren, wie z. B. Fendel dort eine eigene Niederlage aufgemacht haben. Es ist ja erfreulich, im Rundschreiben einer der letzten Neugründungen zu lesen,„daß man laufend Kahnraum aller Art und jeder Größe benötigt“. Hoffentlich hebt sich Im Laufe der nächsten Monate das Verfrachtungsgeschäft in der Steingegend. Zur Zeit ist es noch, besonders in Bimsbaustoffen ruhig. was mit der Jahreszeit, aper wonl auch mit den Erneuerungsverhandlungen des Bimssyndikats zusammenhängen dürfte. Wenn es gelingen wird, den„laufend benötigten Kahnraum aller Art und jeder Größe“ tatsächlich auch mit Ladungen zu versehen, dann dürfte das schleppende Geschäft und die langen Wartezeiten besonders für die Partikulierschiffahrt vorbei sein und der Anstoß für eine allgemeine Belebung der Rheinschiffahrt einmal am Mittelrhein, von Weißenthurm, ausgehen. Der Binnenverkehr vom Mittelrhein ist berg. und talwärts und auch nach wesideutschen Kanalstationen auf der ganzen Linie sehr ruhig, auch in direkten Rhein-See-Verfrachtungen nach Nord- und Ostseestationen ist in den letzten Tagen nichts Nennenswertes abgeschlossen worden. Ladungen nach Königsberg waren überhaupt nicht auf dem Markt. Die Frachten und Uebernahmesätze sind im Binnen- und Seeverkehr sehr gedrückt. Auf den Gang der Verfrachtungen werden die„Umschichtungen“ Im Mittelrheingebiet ohne Einfluß bleiben. Immerhin ist es erfreulich festzustellen, daß Wagemut und Aktivität auch in der Mittelrheinschiffahrt nicht fehlen und nicht nur am Oberund Niederrhein zu beobachten sind.—f2.— Dulsburg als Getreidelagerplatz Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen 20 000 To. fassenden Getreidespeichers im Duisburger Innenhafen lenkt den Blick auf die Stellung Duisburgs als Getreidelagerplatz. Nunmehr können in den Duisburg-Ruhrorter lläfen insgesamt über 100000 To. Getreide gelagert und nach den neuesten Methoden behandelt werden. Der Getreideverkehr Duisburgs betrug im vergangenen Jahre 355 000 To., davon Anfuhr 296000 To. und Abfuhr 59 000 To. In Jahre 1913 betrug die Abfuhr 4285 To. und die Anfuhr aber 947 000 To. Diese Zahl ist seither nicht mehr erreicht worden. Die geringste Anfuhrzahl war im Jahre 1918 mit 16 000 To. Die höchste Abfuhrzahl wurde in 1930 mit 63000 To. erreicht bei einem Eingangsverkehr von allerdings 382 000 To. Die niedrigste Anfuhrziffer seit Aufgabe des passiven Widerstandes war im Jahre 1933 mit 272000 To. Am stärksten ist von Schüttgetreide Weizen angefahren worden im Jahre 1935, und zwar mit rund 159 000 To. Es folgen dann 100000 To. Roggen, ferner Gerste. Hafer, Mais und Reis. Letzterer konnte seine Einfuhrziffer von 4200 To, in 1913 mehr als verdoppeln im vorigen Jahre. Auch an Hülsenfrüchten hat der Hafenverkehr zugenommen. Der Mehlumschlag betrug 55 000 To. und hat sich auf der Vorkiegshöhe gehalten. 1931 waren es allerdings 15000 To. mehr Mehl, die umgeschlagen wurden. Dusburg als Getreidelager- und Umschlagplatz In Verbindung mit der Duisburger Getreidebörse haben im Rahmen der Getreidewirtschaft und Agrarpolitik besondere Bedeutung. Die Anfuhren vollziehen sich nicht nur mit Rheinkähnen und Rheingüterbooten, sondern auch mit direkten Rheinseeschiffen, besonders im Herbst von den Ostseehäfen her.—h. Der Hafenverkehr In Antwerpen Im Februar 1936 sind im Hafen von Antwerpen 891 Scedampfer, groll 1 517 523 Tonnen, gegen 759 Seedampfer, groß 1 298 746 Tonnen im Februar 1935, angekommen. In den ersten beiden Monaten des Jahres 1936 sind In Antwerpen 1822 Seedampfer, groß 3234 536 Tonnen, gegenüber 1594 Seedampfer, grofl 2732 122 Tonnen, Im selben Zeitabschnitt des Jahres 1935, angekommen. Berliner Wertpapiermärkte (Eigener Bericht) Berlin, 3. März. Der außlerordentlich günstige Verlauf der Leipziser Frühjahrsmesse und die erfreuliche Beteiligung des Auslands an derselben fanden an der Börse Befriedigung, bei jedoch nur abstimmungsmäßliger Auswirkung. Viel Beachtung zeigte sich für die Ausführungen des Leiters der Wirtschaftskommission der NSDAP Bernhard Koehler, die dieser aus Anlall einer Messekundgebung am Monlag machte, Im Geschäftsumlang des Effektenverkehrs änderte sich gegenüber den Vortagen nichts. Die Kundschaft der Banken beteiligte sich weiter In nur geringem Masle am Ellektenverkehr. Der berufsmällige Börsenhandel schritt eher zu Abgaben. Diese waren nicht erheblich, genügten aber, an den Aktienmärkten und be sonders im fortlaufenden Verkehr die Kursbasis nicht unerheblich zu beeinflussen. Die anfänglich noch widerslandslähige Ialtung wurde im Verlauf durch einheitliche Schwäche abgelöst. Auch auf ermälligter Grundllage erlolgten nur zögernd Käufe. Bei Beginn der Börse sielen durch Schwäche Bubiag, Dortmunder Union und Holzmann auf. Auch die fortgeseizte Steigerung der Linoleumpapiere wurde durch Rückgänge unterbrochen. So gaben Dt. Linoleum insgesamt 2 v. H. her. Auch Montanaktien und Elektrowerte standen im Angebot, Tagesverluste von 1 v. H. bildeten die Regel. Bezeichnend für die Enge der Märkte war, dall mehrfach nur eine Tagesnoliz erfolgte und eine ganze Anzahl amtlicher Notierungen im fortaufenden Verkehr auslielen. Geschäftslos blieben Kali- und Braunkohlenwerte. Eine Ausnahme von der Gesamthaltung machten Rhein. Elektr. und Braubank. Hier handelte es sich jedoch mehr um Zufallskäufe. Der Schlußverkehr war geschäftslos. Recht widerstandsfähig und mit verschiedentlichen Ansätzen nach oben standen festverzinsliche Werte im Markt. Die Reichsbesitzanleihe konnte ihre anfängliche Belestigung später nicht behaupten und ging unter die Grenze von 111 zurück. Reichsbahn-Vorzugsaktien erfuhren ebenfalis eine Ermäßigung auf 123. Reichspostschätze büßlten Kleinigkeiten ein. Länderanleihen lagen still. MecklenburgSchweriner Anleihen gaben in einer Serie um ½# v. H. nach. Provinzialverbände hatten leichte Schwankungen nach beiden Seiten. Pfandbriefe waren gut ausgeglichen. Einige kommunale Serien zogen um ⅛ bis ¼ v. H. an. Als Ausnahme büllten Hannoversche Boden Liquidat.-Pfandbriefe 0.50 ein. Industrielle Schuldverschreibungen waren gut behauptet. Von Einheitsnotierungen bewertete man Leo poldgrube und Farbenbonds höher Die bereits am Vortag befestigten Steuerscheine der Jahrgänge 1937/38 wurden abermals um ½ v. H. heraufgesetzt, wobei auch am Dienstag eine geringe Zuteilung auf die Käufer erfolgte. Am Geldmarkt machte die Erleichterung weitere Fortschritte. Blankotagesgeld notierte 3½ bis%. Privatdiskont blieb unverändert. Man nannte: Deutsche Anl. Ausl.-Sch. einschl. ½ Abl.Schuld 111.8; Aku 50½; AEG 37; BMW 121¼; I. P. Bemberg 94¼: Julius Berger 123¾; Berl. Maschinen 110¼; Br. Lohlen u. Briketis 200½:; Buderus 95%; Charl. Was ser 107%; Compania Hispano 298: Conti Gummi 184¼; Daimler Benz 99; Dessauer Gas 127%: Disch. Erdöl 110½; Dimd. Union 198; Elektr. Licht u. Kraft 131½; EngelhardtBrauerei 87%; I. G. Farben 151%; Feldmühle 119: Gesfürel 12884; Th. Goldschmidt 105½; Harpener Berghau 111¼; lloesch Köln-Neuessen 90¼; Kali Aschersleben 126¼; Klöcknerwerke 85; Koksw. Chemie 120¼; Laurahütte 22¼; Mannesmann 83 ¼; Mansfeld 132: Maschinenbau 82½; Orenkoppel 78; Rheinstahl 115½: RWE. 127½; Rülgerswerke Schubert u. Salzer 122½; Schuckert u. Co. 132½; Schultheill-Patzenhofer 99¼; Siemens u. Ilalske 170; Ver Stahlwerke 84; Zellstoff Waldhof 120½:; Reichsbank 186 1/;; Verkehrswesen 109½; Hapag 16½; Nordd. Lloyd 18½; Otari Minen 18¼. Tägl. Geld 3½—3%; Privat-Diskont 3; Reichsbank-Diskont ombard-Diskont 5; Steuerdurchsch. 108%; dito 1931 110⅛: Gruppe II 1934 103¾; dito 1935 107¼; dito 1936 111¼; dito 1937 111⅛; dito 1938 110½; Dt. Anl. Ausl. 110.8; 6proz. Pr. Staatsanl. 1928 107; 6proz. Pr. Landrente 1+2 97.4; „es. gr. Ausl. 110; 6proz. Aachener RM 29 92%; 6proz. Düsseld. RM 26 93½; 6proz. Oldenb. 1+3 97½; 6proz. Pr. Ld.-Pfdbr. R 4 97; dito 13+15 97; dito 17+18 97; dito 19 R 10 9. dito R 21 97; dito R 22 97½; dito Kom. R 16 94¾; dito Kom. R20 94¾; dilo Kom. R 6 94¾; 6proz. Landsch. Ctr. G. 94; 6proz. Westf. Ld. Feingold 25 94; dito Feingold 26 93¾; dito Feingold 27 RI 94; 6proz. Westf. Hlausgrund RI 95½: 6proz. Westf. Ldsch.(iold 95⅞; 4proz Disch. Ztr. Bod. Gold Em 4 88¾; 6proz. Pr. Ztr. Bod. 24 :: dito 28 95.6; dito 26/27 95½; 5½proz. dito 26 Liquid. 102; 6proz. dito Kom. 26/28 93¾; 5½proz. Pr. Ctr. Bod. Liquld. 102: Sproz. dito Anteile 10½; 6proz. Rh.-Westf. Bod. 4, 6, 12 96½/; dito 16. 1+2 Erw. 96½; dito 7, 9, 17 96½; dito Kom. 29, S 7 94; 6proz. Roggenrenten 1—3 95½. Die Lage am Eisenmarkt Der deutsche Eisenmarkt zeigt, soweit das Inlandsgeschäft in Frage kommt, im Februar gegenüber den Vormonaten im ganzen keine wesentliche Veränderung. Abschlußtätigkeit und Versand sind durchaus normal. Von einem beginnenden Frühjahrsges häft kann zwar vorläufig noch kaum gesprochen werden. Es ist allerdings auch zu berücksichtigen, daß wir in diesem Winter keine ernstliche Abschwächung zu verzeichnen gehabt haben. In einzelnen Erzeugnissen ist infolge jahreszeitlicher Einlusse eine Verlangsamung des Auftragseingangs festzustellen, und die Liefertermine sind etwas kürzer geworden. Von einer prompten Bedarfsdeckung kann jedoch in keinem Falle die Rede sein. Während zur Zeit im Werksgeschäft eine gewisse Pause im Auftragseingang eingetreten zu sein scheint, ist das Lagergeschäft nach wie vor gut. Das hat wieder seine Rückwirkung auf die Bestelltätigkeit des Hlandels, der ständig bemüht ist, seine Vorräte zu erganzen. Infolge der milden Witterung konnte auch im februar die Bautätigkeit ungestört fortgeselzt werden. Neue größere Bauvorhaben dürften jedoch erst in einigen Monaten in Angriff genommen werden. Als regelmälliger Auftraggeber für die Eisenindustrie ist neben den mit den bekannten öffentlichen Arbeiten betrauten Dienststellen nach wie vor die weilerverarbeilende Industrie un Markt. die größtenteils auf Monate hinaus mit Aufträgen besetzt „„Dl Mgise des Auftragseingangs läßt, wie der jüngste. Bericht der Vereinigten Stahlwerke vermerkt. erkennen, daß die unmittelbar von Staatsaufträgen ausgehende Eisenmarktbelebung auch die private Bestelltäligkeit wirksam angeregt und bereits zu einer Geschäftsbelebung von dieser Seite her geführt hat, was zu einer günstigen Beurteilung der weiteren Entwicklung berechtigt.— Auf dem Eisenausfuhrmarkt ist die Geschäftstätigkeit ruhiger geworden. Nachdem vor einigen Monaten das Kriegsgerede Anlall zu starken Eindeckungen gegeben hat, haben nunmehr die Umsätze empfindlich nachgelassen. Die Werke haben aber zur Zeit noch genug damit zu tun, die Spezifikatioren auf die alten Aufträge abzuwickeln. Im Versand ist somit eine Abschwächung noch nicht festzustellen.— Die Beschaftigungslage der Hütten- und Walzwerke hat sich im Februar im allgemeinen auf der bisherigen Höhe gehalten. wobei zu beachten ist, daßl der Monat Januar ein überaus günstiges Beschäftigungsergebnis gebracht hat. Nach Lage der Verhältnisse ist auch für die nächsten Monate ein Rückgang in der Gesamtbeschäfligung nicht zu erwarten. Duisburg-Ruhrorter Schifferbörse Dulsburg-Ruhrort, 3. März. Das Berageschäft an der Ruhrorter Börse läßt für den freien Markt weiter zu wün schen übrig. Zu Abschlüssen in dieser Richtung ist es auch heute wieder nicht gekommen. Nach Rotterdam waren die Anforderungen etwas lebhafter zu nennen mit Kanalvorlage. Die Frachten blieben unverändert. Bergfrachten fallen aus. Talfrachten ab Rhein-Zechen-Häfen nach Rotterdam 0.85, ab Rhein- und Ruhr-Häfen nach Rotterdam 0.90, nach Antwerpen-Gent 1.20, nach Brüssel 1.40, nach Lüttich 2.— RM, ab Rhein-Herne-Kanal nach Rotterdam 1.10, nach Nwe...., nach Brüssel 1.60 und nach Lüttich 2.20 RM einschließlich Schleppen Schlepplöhne ab Rhein- und Ruhrhäfen nach MainzGustavsburg 0,70—0,80 und nach Mannheim 0,80—0,90 RM. Ort Konstanz Rheinfelden Breisach Stradburg Kehl Marau Mannheim Mainz Bingen Caub Koblenz Köln Düsseldort Duisburg Ruhrort Wesel Emmerich Nebenilüsse: Lohr(Main) Ems(Lahn) Trier(Mosel) Mülheim(Ruhr) 127 Ruhrschl. Dsbg. 467 Pegelsland 306 Wetter Temperatur 231 136 250 219 407 329 137 231 263 275 217 122 119 142 273 267 113 123 + 3 — 2 + 1 — 7 — 9 + 2 + 1 — 2 — 6 — 7 —10 — 7 —14 —15 + 5 +10 —11 Still, bedeckt Südwest, bedeckt Südwest, bedeckt Südwest, bedeckt West, bedeckt Südwest, bedeckt Südwest, bedeckt Still, bedeckt Süd, hell Süd, bedeckt Süd. bedeckt Süd, bedeckt Südwest, Nebel 2 Südwest, bedeckt Nordost, bedeckt +3 +3 +4 +3 +3 +3 +1 +1 +1 +1 +1 — 0 +3 +3 Weserwasserstände Bremen, 3. März. Hann.-Münden: 2.54(—21): Karlshafen: 44(—27); Hameln: 3.06(—10); Minden: 3.67(—4). Elbewasserstände Hamburg, 3. März. Dresden+2.48; Wittenberg+3.66; Magdeburg+2,71; Tangermünde+3,89. Vor der Kölner Frühjahrsmesse Köln. 3. Märs. Die Kölner Frühjahrsmesse, deren Gruppe„Haus- und Küchenbedarf“ und deren Fachveran stallungen von Jahr zu Jahr, sowohl der Ausstellerzahl wie der belegten Fläche nach an Größe und Umlang se wonnen haben, wird auch in diesem Jahre ihre Werbe kraft und ihre Bedeutung als Markt für Westdeutschland aufs neue beweisen. Die belegte Fläche konnte um etw um Vergleich zur vorjährigen Frühjahrsmesse und um elwa 30% zur vorjährigen Herbstmesse erweilert wer den. Um diese erweiterte Nessebetätigung auch im Namen kenntlich zu machen, wird die Gruppe„Haus- und Küchen bedart“ von diesem Jahre an ais„Allgemeine Messe“ durchgeführt. Das Angebot, das auf der Allgemeinen Messe vertreten sein wird, umfallt also die verschiedensten Warengruppen. Vor allem werden auch viele Neuheiten gezeigt. Das bezicht sich nicht nur auf die einfacheren Haushaltungsgegenslände, auf Geräte. Werkzeuge, Keramik Glas- und Porzellanwaren, auf verschiedene Putzmittel Tafelgeräte, auf Garderobeleisten, Ablautbretter und eine Reihe weiterer Kleinmöbel, sondern auch auf die größe ren Artikel der Branche, auf Kohlenherde, Gasherde. Gas kocher. Elektroherde, kombinierte Herde, Badeölen, Wasch und Wringmaschinen, Waagen u. a. m. Aublerdem werden auf der kommenden Messe auch kleinere, nicht sehr kost spielige, aber vollkommen neuarlise Artikel angeboten Außler der Allgemeinen Messe werden noch drei Fachveranstallungen stattfinden, und zwar die Technische Fach veranstaltung„Der Antrieb“, die„Wesideutsche Textil propaganda“ und die Fachschau„Siedeln und Wohnen im wesideutschen Lebensraum“. Anerkennung der fruchtbaren nationalsoziallstischen Aufbaupolltik Aus dem nunmehr zur Verfügung gestellten Jahres bericht der Industrie- und Handelskammer: Rotterdan im Jahre 1935, mit dem wir uns noch ausführlicher werden beschäftigen müssen, ist vor allen Dingen ein Hin weis vorweg erwähnenswert. Es heillt darin u. a.: „Die Krise wirkte sich hinsichtlich der Rheinschilfahrt und so auch betr. Oberrhein-Gütermengen gewallig ungün stig aus. Eine Besserung und Steigerung dieses Verkehrs trat deutlich zulage, nachdem die nationalsozialistische Regierung das Ruder in die Iland genommen halte.“ Wir bringen diesen Satz deshalb, weil in Rotterdam bisher diese klare Feststellung, auch wenn sie sich schon seit 2 Jahren tagläglich ergab, möglichst, und aus uns nicht vollkommen erklärlich erscheinenden Gründen vermieden wurde. Da die Aufwärtsbewegung im Güterver kehr sich infolge der tatkräftigen und zielbewußten natio nalsozialistischen Führung auch für Rotterdam weiter durchsetzt, was die bisherigen Zahlen aus 1936 bei einem Vergleich mit 1935 beweisen, und es ist jedenfalls e###er lich, daßl auch die gesamte Bevölkerung Rot terdams nunmehr darauf aufmerksam gemacht wird daß keine andere Instanz als die Hitler-Regierung für bessere Beschäftigung gesorgt hat. Warenmärkte Hamburger Warenmarkt Hamburs. 3. März. Reis: Die Lage an den fern östlichen Roh-Reismärkten war weiter außerordentlich fest. Der verstärkten Nachfrage stehen nur geringste Ankünfte gegenüber. Hier blieb es bei nom. unveränderten Preisen still. Einige Exportumsätze wurden nach Afrika gelätigt Baumwolle: Stetig. Superfine 4,30, Fine Oomra 5.40 Pence per lbs. Kaffees: Am Lokomarkt gestaltete sich das Ab zugsgeschäft nach dem Inlande recht ruhig, zumal die Röstereien über ausreichende Bestände verfügen. Offerten von Uebersee unverändert. Lokopreise unverändert. Schmalz: Stetig. Amerik. Steamlard 27¼, Purelard 28½-28¼ Dolar per 100 kg. Dänisches Schmalz und Fett waren unverändert. Hülsenfrüchte: In Chile-Linsen entwickelte sich zu letzten Preisen etwas lebhafteres Geschäft. Viktoria erbsen wurden für Schälzwecke zu 19 RM abgesetzt. Boh nen vernachlässigt. Gelbe Viktoriserbsen neue Ernte 20½; grüne Erbsen geschält 25½ RM per 50 kg Oele und Fette: An den ausländischen Märkten war holl. Leinöl und Kokosöl etwas billiger erhältlich. jedoch blieb die Nachfrage beschränkt. Am deutschen Markt erfolgten in Leinöl nur geringe Zuteilungen, dagegen war das Angebot in Erdnußöl etwas reichlich. Holl. Leinöl prompt 17½. April-Mai 17¾. Mai-August 18 hfl per 100 kg Kokosöl Cerlon März-April 23/10/—, Sojabohnenöl mandsch. März-April 21/—/— Pfd. Sterl. per 1016 kg. Uebriges unverändert. Gewürze: Stetig. bei guter Nachfrage. Muskatnüsse ie nach Größle 200—235, Japan Ingwer 150. Cassia lignea 71—75 RM per 100 kg. Uebriges unverändert. Kakachalbfabrikate: Gute Nachfrage bei klelnem Angebot. Kakaobutter 100—499 kg 2.05, 500 kg und mehr 1.90. für 1 kg netto ab Fabrik. Kakaopulver stark entölt bis 499 kg 1.20, über 500 kg 1.10, Kakaopulver schwach entölt bis 499 kg 1.40, über 500 kg 1.30 für 1 kg netto einschl. Verpackung, unv. Vermittlergebühr, frachtfrei Reichsbahnstation des Empfängers. Couvertüre je nach Zusammensetzung und Kakaobutterfettgehalt 1.4.—1.60. Ka kaomasse je nach Menge 1,45—1.65 für 1 kg netto ab Fabrik, alles In RM. Zucker: Die Forderungen für effektive Ware und tschechische Ware lauteten etwas entgegenkommender bei ruhig-abwartender Marktlage. Der Terminmarkt lag ruhig unverändert. Tschech. Kristalle März 6/7½, British fine März 5/9¾ sh per 50 kg. Magdeburger Zucker-Notierungen Magdeburg. 3. März. Gemahl, Mehlis per März 31.87½ Tendenz: ruhig.— Notierungen in RM für 50 kg Weilzucker(einschl. RM 0.50 für Sack und RM 10.50 Ver brauchssteuer) brutto für netto ab Fabrik-Verladestelle Rheinisch-Westfällsche Börse zu Düsseldorf Düsseldorf, 3. März. Nennenswerte Kursänderungen traten an der Rheinisch-Westfälischen Börse nicht ein Montanwerte waren überwiegend abbröckelnd, so daß das Geschäft einen stillen Verlauf nahm. Die Börse schloß leicht abgeschwächt. Festversinsliche Werte: Duisburg 1926 Duisburg 1928 Essen 1926, Ag. 19.„ Oberhausen 1927 Rheinprov Ldsbk. G. Pfdbr. 3 dto. Kom. A. 4 Dt. Kom. Sammelabl. Anl. R. 2 dio. ohne Auslosung Rh. Westf. Bod. Cr. G. Hyp. R. 1 dto. R. 11 dto. Kom. 1926 R. 4-6 Westd. Bod. Cr. G. 24-26. dio. Kom. Em 4. 8. Dt. Schiffskr. G. Pidbr. R. 6 Aktien: Bösperde Walz Bonner Bergu u. Hüttenverein Braunkohle Zu- unkt Dahlbusch dto. Vorz. Dorstener Eiseng. Gerresheim Glas Hallesche Salz Köln Gummifäden Königsbrauerei Duisbu„ Rheinische Energie Schlegel Scharpens. Ver. Rumpuswerke Waggon Uerdingen Dortmunder Aktienbrauerei Dortmunder Ritterbrauerei Dortmunder Unionbrauerei *** *** 3. 3. 91 G. 91 G. 96¼ G. 94¾ G. 133¼ G. 23¾ G. 96½ G. 102¼ G. 94 G. 96 94 G. 94 C. 116½ G. 130½ G. 109½ 130 G. 91 G. 114 44¼ G. 110 G. 140 B. 4 8 2. 3. 91 G. 96% G. 94½ G. 133¼ G 23¼ G. 9614 G. 102¼ G. 94 G. 96 94 G. 94 G. 113 133½ G. 130 G. 115 B. 44 G. 64 ¾ 167⅞ 970. Teleeraphische Auszahlung am 3. März 1936 Argentinien 1 Pap. P’esc Belgien Brasillen Bulgarlen Dänemark England Finnland 100 Belga 1 Milreis 100 Leva 100 Kronen 1 Pfund 100 finnl. M. 100 Frcs. 100 Gulden 100 isl. Kr. 100 Lire 1 Ven 100 Dinar 100 Latis 100 Kronen Frankreich Holland Island Italien Japan Jugoslawien Lettland Norwegen Oesterreich 100 Schilling Portugh! 100 Escudo Schweden Schweiz Spanien 100 Kronen 100 Franken 100 Peseten Tschechoslowakei 100 Kr Ungarn 100 Pengö V. St. v. Amerika 1 Dollar Neutige Nof. Geld Brief Torts-— Geld Brief Magdeburg und Umgebung, bei Mengen von mindestens 200 Zentnern. Hagdeburger Suckertermin-Notierungen Magdeburg, 3. März.(Erste Ziffer Brief, zweite Geld.) Marz 4, 3.80; April 4, 3.85; Mai 4, 3.90; Aug. 4.20, 4,10; Okt. 4.30, 4.20; Dez. 4.30, 4.20. Tendenz: ruhig.— Notierungen In RM für 50 kg Weillzucker netto, einschl. Sack, frei Seeschiffseite Hamburg. Getreidemärkte Kölner Produkten-Börse Köln, 8. März. Rotklecheu lose 7.20—8 RM: Luzerneklecheu lose 8,40—8.80 RM: Roggenstroh gepr. ab rhein. Station 2.60—2.80 RM: Weizenstroh gepr. ab rhein. Station 2.60—2,80 RM: Haler- und Gerstenstroh gepr. ab rhein. Station 2.40—2.60 RM. Hamburger Cif-Notlerungen für Getreide, Kleie und Sauten Hamburg, 3. März. Weizen: Manitoba I hard März 5.70; Manitoba I März 5.50; Rosalé 79 kg März 5.55; Barusso 80 kg März 5.45. Gerste: Plata 64-65 kg März 3.15; 67-68 kg März 3.25. Roggen: La Plata 72-73 kg März 3.15. Mais: La Plata schw. 2,70—2,77½; März 2.75; April 2.85; Mai 2.82½; Juni 2.82½. Hafer: Plata Unclipped 46-47 kg März 3.45; Plata clipped 51-52 kg März 3.55. Weizenkleie: Pollards schw. 87/6; März 87/6; Bran schw. 77/6; März 77/6. Leinsaat: La Plata 96% Febr. 7,75; März 7.50; Rizlnussaat März-April 12/7/6; Bombay Leinsaat 100% MärzApril 13/0/0; Rapssaat Toria März-April 12/5/0. Viehmärkte Altenessener Schweinemarkt Altenessen, 3. März. Auftrieb: 1266 Schweine. Es kosteten: Ferkel unter 6 Wochen 15 RM; 6—8 Wochen alte Ferkel 16—21 RM: 8—12 Wochen alte Ferkel 21—28 RM; 3—4 Monate alte Läuferschweine 28—33 RM; 4—6 Monate alte Läuferschweine 33—50 RM. Größere entsprechend mehr.— Marktverlauf: mittel. Münsterischer Viehmarkt Münster, 3. März. Auftrieb: 20 Pferde und Fohlen, 721 Schweine. Der Iandel war in Plerden mittel und in Schweinen lebhaft. Es kostelen: Warmblüter: 900—1000 RM; Kaltblüter: 1000—1100 RM; Kreuzungen: bis 900 RM; Schlachtpferde bis 250 RM.— Ferkel kosteten je Woche 3—3.25 RM. Kasseler Vichmarkt Kassel, 3. März. Auftrieb: 89 Stück Groflvich: 310 Kälber; 111 Schafe; 671 Schweine. Bezahlt wurden für 50 ks Lebendgewicht in RM: Ochsen: a) 41—44; b) 36—10.— Bullen: a) 39—42; b) 34—38.— Kühe: a) 38—41; b) 33—37; c) 25—31: d) 22—24.— Färsen: a) 40—43; b) 35—39; c) 28—34; d) 26—27.— Kälber: a) 56—62; by 49—55: c) 45—48; d) 33—44.— Schafe: a—c) 48—52; e—k) 42—45.— Schweine: a) 56; b1) 55; b2) 54; c) 52; d) 50; gl) 54; g2) 48—50.— Marktverlauf: In allen Gattungen lebhaft, bei Großlvich ausgesuchte Tiere über Notiz. Schweinemarkt in Vechts 1. oldbg. Vechta 1. Oldbg., 3. März. Zum gestrigen Wochenmarkt waren aufgetrieben: 612 Schweine. Es kostelen: Bis 6 Wochen alte Ferkel 15—17 RM. 6—8 Wochen alte Ferkel 17—19 RM. 8—10 Wochen alte Ferkel 19—21 RM das Stück; Läulerschweine 44—47 Rpf. das Pid. Sämtliche Preise für mittelgute Tiere, bessere entsprechend teurer.— Marktverlauf: mittelmäßig. Ueberstand. Marktbericht von Cloppenburg 1. Oldbg. Cloppenburg I. Oldbg., 3. März. Auftrieb: 154 Pferde, 84 Stück Rindvich und 791 Schweine. Es kosteten: Beste Pferde 1000—1200 RM, gule 800—1000 RM. Arbeitspferde 500—700 RM, jährige und zweijährige 450—700 RM. Handel langsam.— Milchkühe 350—520 RM. tragende Quenen 320 bis 450 RM. Weiderinder 150—340 RM. Handel mittelmäßig.— Ferkel von 5—6 Wochen 13—15 RM. 6—8 Wochen 15—18 RM. 8—10 Wochen 18—21 RM. ällere Tiere pro Pfd. 42—46 Rpf. Handel lebhaft. Ausgesuchte Tiere in allen Gattungen und Klassen unter Notiz. Berliner Produktenbericht (Eigener Bericht) Berlin, 3. März. Das Angebot in Brotgetreide war heute wieder sehr klein. Es hielt jedoch schwer, das vorhandene Material abzusetzen. Die Berliner Großmühlen verhielten sich abwartend. Roggen war in einigen Bezirken Deutschlands gut, in anderen dagegen sehr schwer abzusetzen. Weizen wurde vom Rheinland zur Ergänzung der Läger aufgenommen. Weizen- und Roggenmchl hatte laufendes Bedartsseschäft. Futterhafer gelangte nur sellen zum Angebot. Für Industriehafer konnten die geforderten Preise nicht erzielt werden. Futtergerste konnte glatt abgeseizt werden. Freigegebene Industrie- und Braugersten lagen sehr ruhig. Am Futtermittelmarkt war die Lage unverändert. Welzen frei Berlin Roggen frei Berlin Braugerste gute frei Berlin Wintergerste. zweizeilig frei Berlin Wintergerste. vierzeilig frei Berlin lafer ab Station Weizenmehl PreisgebietV Roggenmehl PreisgebietV Weizenkleie Roggenkleie„ Viktoriaerbsen Kleine Speiseerbsen Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken, deutsche„ Lupinen, blaue Lupinen, gelbe Seradella, neue Leinkuchen Basis 37% Erdnußk Bas 50% ab libg Erdnußkuchenmehl deutsche Mahlung Trockenschnitzel Soiabohnenschrot 46% ab Hamburg Sojabohnenschrot 46% ab Stettin„ Kartoffelflocken, waggonfrei Stolp Kartoflelflocken, Parilat Berlin 3. 3. 2 3 212.00 175.00 154.00 27.25 21.53 11.30 9.95 18—19½ 17—18 12—13 17½— 18½ 11—12 15—15½ 814—9¼ 13¼- 14½ 19—21½ 6.65 8.45 9.05 4.57 7.75 7.95 8.95 9.60 212.00 175.00 154.00 27.25 21.55 11.30 9.95 18—19½ 17—18 12—13 172—13½ 11—12 15—15½ 8½- 9½ 13¼- 14½ 19—21½ 8.65 8.45 9.05 4.52 7.75 7.95 8.95 9.60 Berliner Metallmarkt (Eigener Bericht) Berlin, 3. März. Der Berliner Metallmarkt war gegen gestern unverändert. Neue Kurspreise werden für morgen erwartet. Während die Del-Notiz gegen gestern unverändert lag, war der Kurs für Feinsilber um 0.50 RM auf 36.50 RM bis 39.50 RM gesenkt Unverändert still waren die Notierungen am Terminmarkt. Wenig Anregung bot der internationale Markt. Während Elektrolyikupfer unverändert war, stellte sich Standardkupfer eher abbrökkelnd. Der Terminexport bei Zinn zeigte Schrumpfungs kendenzen, indem der Kassakurs etwas nachgab und Dreimonalslieferungen leicht anzogen. Blei notierte gut behauptet, Zink kräftig erholt, Silber weiter träge. Del-Notis Elektrolytkupfer(wireb.) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam Berliner Metalle Orig. Hütten-Aluminlum 98—99% in Blöcken, Walz- od. Drahtbarr. Orig. Hütten-Aluminium In Walz- od. Drahtbarren Reinnickel 98—99% Antimon Regulus Silber in Barren ca. 900 f. kg. Gold Freiverkehr per 10 g Platin Freiverkehr 1g Amtl. Preisfestsetzung für Kupfer, Blei und Zink (Reichsmark per 100 kg) März April Mai Juni Juli August„ —„ Mittwoch, den 4. Märsz 1936 Neceierstünde O Schmuggelbückers Herrlichkeit Eine Grenzlanderzählung von Richard Euringer Eine endlose Allee läuft auf Schmuggelbückers Haus zu, auf die klapperige Brücke, die in Schmuggelbückers Haus führt. Eingeschnürt von grünen Tümpeln drückt es seine feuchten Mauern unter die Kastanienbäume. Dort wuchs Bückers einer Sohn auf. Eine Frage in den Augen, in den katzengrünen Augen, wuchs Töns Schmuggelbücker auf. Den Morgenkaffee schloß sie ein, die Tulpenzwiebel im blauen Glas, den Tabak und den welschen Hahn, zweierlei Geld und zweierlei Welt, das„Diesseits" und„Jenseits“ aus der Predigt, Teuerung und Ueberfluß, Tod und Not und das„Für'=uns=nicht=in=Versuchung!“ Eine einzige Versuchung gab es für den scheuen Knaben, die zog ihn an wie ein Magnet, jagte ihm Wechselströme durchs Blut, trieb ihn um in stummen Süchten, daß er nicht wußte wo aus und ein, wo doch der Weg vor Augen lag, am Zollhaus vorbei, unterm Schlagbaum durch, ins verbotene Sagenland, davon der Großvater erzählte, der Vater schwieg und die Pottbäcker klimperten, wenn sie mit geleerten Karren, dafür mit gefüllten Katzen von der Grenze wiederkehrten. Während dann draußen das Gespann die Nüstern in den Futtersack steckte, tranken sie einen und leckten die Lippen. Und Körbe süßer Früchte kamen, eine Pracht und eine Fracht an fremden Blumen und frischen Gemüsen, als sei da drüben ein Garten Lust, und die grünen Grenzer Wächter vorm verlornen Paradies! Töns wich ihnen aus, oder sah vorbei, als läsen sie den Widerwillen, den dumpfen, der nicht weiß, warum, und der sie doch fortwünschte, unbewacht in dies Land hineinzuhorchen, das so ganz der Heimat glich, und das doch als ein anderer Stern um die fremde Sonne kreiste. Früh ging er so eigene Wege, anfangs in Angst vor Andachtsstörern, bald im Abenteuerreiz einer doppelten Gefahr. Einödskind, kaum in der Schulstube den Kötterkindern zugesellt, die sich harmloser vergnügten, Pinkholt schlugen, Füerken machten, Binsenpfeile nach Elstern schossen, lag er lüsternd auf der Lauer, hinterm Schanktisch und im Stall, wenn Vater mit den Männern munkelte; hinter Schilf und Erlenstrauch, wenn, die Flinte in der Faust, fangschnur=geschmückt der Grenzposten durch die Stolpergruben pirschte. Töns schauderte bei dem Gedanken, daß er wie ein abgeschossener Sperling in die Büsche brechen würde, wagte er den einen Schritt übers Rinnsal, das Vaters Weide von dem fremden Erdteil schied. Und doch träumte er Tag und Nächte diesen Sprung, wie in den Nachen, der davontreibt, unaufhaltsam, wenn der Fuß ihn kaum berührt. Oft dann sammelte er Kiesel, kroch durch Moor und Sand heran, und warf die Steinchen aufs andere„Ufer“. Nichts geschah. Und das Land schwamm nicht davon. Mit Weidenruten angelte er Scherben herüber und hinüber. Nester baute er sich ins Holz, Jägerkanzeln, Auslugposten, Lauschverstecke, in die er schlüpfte wie ein Dachs, wenn ein Reiter auftauchte oder von den Wolfshunden einer chnuppernd durchs Gelände lefzte. Einmal, da herbstdämmerig die Landschaft chon zusammenschrumpfte, sprang plötzlich— einen Steinwurf weit— eine dunkle Gestalt aus der Heide, setzte über Zaun und Draht, rannte ins Gehölz hinein und blieb verschwunden. Andern Morgens aber hing Kiepensänskens Rock und Hut zum trocknen überm Küchenherd.(Vater war schon fort, zum Bauern.) Seit der Zeit merkte Töns auf Kiepensänsken, schlich ihm nach, paßte haarscharf auf den Tag, wenn der Vater zum Bauern fuhr. Zufällig jedesmal gab es dann Gäste, die nach Tabak fragten, nach Tee, Kaffee und Zucker, und in der Schule erzählte ein Junge von einem Pferd oder einer neuen Melkkuh. Wenn Töns dann, von Ahnungen bewegt, mit in den Stall zog und auf die Weide, kannte er die Tiere wieder, hatte sie irgendwo schon gesehen, hinterm Bülten, wo sich Vater mit dem Holländer versprach, jenem mageren mit dem Pet, der sein Fahrrad bei Vorlöpers Hubert einzustellen pflegte, eh er auf den Sandweg abbog. Töns ging noch in die Sonntagsschule, da durchschaute er— Zug um Zug— schon die Finten des stummen Spiels, das so viele mitspielten, und von dem doch jeder tat als geh’ es eben ihn nicht an. Ein ganzes Netz von Schleichpäddchen unterm Schilf und übers Hochmoor, durch Buskenreiser und Unterholz, spürte er allmählich auf, ja, im Steinbruch fand er Höhlen mit Hafersack und Halfterstrick: einen echten Perrepott(Pferdeversteck). Einen halben Sommertag lang lag er im Sand, hinterm„scheelen Hans“, und sah, wie er die Pucken schnürte. Dreimal in mondloser Nacht hörte er das Klopfzeichen des alten Darup, das Vater in die Scheune rief, wenn das Trappeln verbundener Hufe dumpf auf der Bretterbrücke klapperte. Töns kannte die sieben hohlen Bäume, in denen bald ein Hufeisen, bald ein Schnupftuch als Warnung auslag. Er kannte den Tonfall der Heimlichkeiten, er sah das Zeichen, das Christine dem Zwinkernden mit dem Daumen machte, wenn er sein Glas Schnaps hinstellte Er sah es den Gesichtern ab, die einen Blick in die Wirtschaft warfen, ob sie was brachten, was forderten, ob der Vater in den Stall oder ob Mutter in die Küche kommen sollte. Ging es laut her im Klavierzimmer, dann ging es im Speicher heimlich her. Tanzten die Burschen und kreischten die Mägde, dann ver schwand ein Sack im Stroh oder ein Pack im Federbett. Töns traute keinem Finger mehr, der unterm Latz das Mieder knöpfte, keinem Bodenbrett, das knarrte. Dann kam die Zeit, da Vater stolz ward, Großvater weinerlich, Mutter hart.„Brukst du nich tö dohn“, sagte sie zu ihrem Sohn, wenn Töns, schlacksig aufgeschossen, Fässer ablud oder sonst sich Arbeit machte; wozu hätten sie Hans zum Knecht! So fand er Zeit, sich die Autos anzusehen, die, immer häufiger, ja von weit her, vor Bückers Gasthaus haltmachten, als gäb’ es ottswunder was zu sehen. Kutschwagen und kadfahrer, ganze Scharen von Fußgängern fragten letzthin nach Bückers Haus. Prozessionen von Ausflüglern rückten sonntägig heran, als sei eine Wallfahrt ausgeschrieben. Und jeder wünschte ein Plätzchen abseits, zog sich ein Tischchen in die Ecke, tuschelte und lächelte, tat schön mit den Mägden, suchte Mutter in der Küche, machte dem Wirt ein Kompliment. Vater Schmuggelbücker aber wurde wortkarger als je, hatte nicht Zeit und hielt sich rar. Wenn dann aber kurz vor Nacht noch ein paar Scheinwerfer durch die Scheiben leuchteten, war er plötzlich auf dem Sprung. Dann dauerte es drei Minuten, und der Handel war geschehen. Bündel von Banknoten fuhren aus der tiefsten Truhe, flogen in das dunkle Gehäus, aus dem nie ein Gesicht sich beugte, sondern nur ein paar Hände griffen. Brummend stob der Spuk in Nacht und Nebel. Oft erschienen nun Beamte, hielten Haussuchung, zogen drohend wieder ab. Schützenketten von„Kamisen“ schwärmten letzthin durch die Gegend. Kiepenjänsken wurde geschnappt und eingesteckt. „Tut ihm gut“, sagte Vater Schmuggelbücker grimmig. Mutter Schmuggelbücker aber fiel dem Alten um den Hals, stöhnte:„Job, wat werd wi rieke!“(Was werden wir reich!) Töns hörte es deutlich in seiner Kammer. Enbekannte Schönheit Gestfalens P — Der von dichtem Grün der Laubbäume umringte Aussichtsturm In Altena ist in sei ner Einfachheit ebenfalls ein Kernstüch der schlichten Schön heiten westfälischer Heimat. Die Aufnahme machte H. Bültmann, Hagen. Schmuggelbücker wurde reich. Er, der keinen Finger rührte, wurde reich. Zwar trug er noch immer den alten Rock zusamt der Weste. Er baute sich kein Herrenhaus wie die Bauern hüben, drüben. Er kaufte nicht Weiden, er trieb kein Vieh auf, schaffte sich keine neue Kutsche. Es stand in den Steuerbüchern nicht. Er wollte es nicht wahr. Und doch wußte alle Welt: er erstickt in lauter Gulden! Es war zum ersten Haus geworden, das letzte Haus im ganzen Land. Das Haus an der Grenze. Bückers Haus. Eine Völkerwanderung pilgerte die Straße her, die eine endlos lange Straße bis in Schmuggelbückers Haus; die Straße aller Krummgassen, Schleichwege und Seitenpfade bis in Bückers Haus. Und mit einem Schlage, morgens, eines schönen Tages, da er trunken in sein Bett fiel, war die Herrlichkeit dahin. Der Großvater führte plötzlich das Wort. Bleich geisterte die Frau durchs Haus. Die Mägde flüsterten erschreckt. Der scheele Hans fing Brummfliegen in der Wirtsstube. Töns hob ein Lid. Da war es dahin. Dann kam der Regen, Tag und Nacht. Die Gräfte schwoll und schwoll ums Haus, das ganze Spill schien zu ersaufen. Acht Tage wälzte der Wirt sich im Bett, nährte sich von Bier und Flüchen. Dann kam Stine aus dem Haus, siedelte zum Bauern über. Tags drauf mußte die Kleinmagd geh'n. Gäste kamen doch nicht mehr. Die Straße war wie leergefegt, als sei die Wallfahrt abgesagt. Und wenn sich mal ein früherer Stammgast zufällig noch herverirrte, so gab es Krach und Schimpferei. Hier und da kam nun ein Zollbeamter, hockte sich ins Nebenzimmer, ließ sich ein Glas Schnaps vorsetzen, rauchte, und las die Kreiszeitung. Dann hörte man ein Streichholz knicken. Die Stockuhr stand. Der Wirt lag im Bett. Das Bier verschalte in der Theke. Töns Bücker mußte die Wirtschaft führen. Zu führen gab es da nicht viel. Fäuste in den Hosentaschen, lungerte er um sich selbst herum, sog Zigaretten und bedachte, daß sein Vater arm geworden, wie er reich geworden war. Wird wohl so der Lauf der Welt sein. Als dann aber die Kastanien rosigblühweiß ihre tausend Kerzen setzten, ging der Schlagbaum in die Höh'. Töns sah es, wie er aufwippte, schräg, und schweben blieb wie ein Brunnenschwengel. Die Straße lag offen, die Bahn war frei. Als gäb' es keine Grenze mehr. Mijnheer Magniet nickte freundlich durch das Schubfenster seines Tolhuis(Zollhaus), als wolle er sagen:„Als't U belieft!(Wie es beliebt...) Treten Sie näher! Es braucht keinen Paß.“ Töns schlenderte eine halbe Stunde in die fremde Welt hinein. Zum ersten Male in seinem Leben trat er dies andere Land. Es schien ihm nicht anders als jedes andere. Da gab es Hühner und Holz und Weiden. Töns trank sich ein Gläschen. Dann reute ihn sein Geld. Er hat es nicht, um es wegzuwerfen. Die„Grünen" drehten sich nicht um, als er wieder einpassierte. Die Grenze lag offen. Die Bahn war frei. Kein Fuhrwerk, kein Auto, kein Fußgänger zeigte sich weit und breit. Die Gegend war stiller als je zuvor, öde, verlassen, gottverlassen. Griesgrämig zwischen grünen Tümpeln schwamm das Haus. Bückers Haus. Das letzte Haus im ganzen Land. Töns Bücker lernte Kartenspielen. Mimmmmmmmmm 41 Roman von Marianne von Angern verlegt bei Unlversltas, Deutsche Verlags-A. G. Berlin Ich will nicht locker lassen... „Man kann doch auch eine Familie haben und seine persönliche Freiheit trotzdem in gewissem Sinne bewahren?“ Die Rückkehr„Cleo de Merodes" entbindet Mama einer Antwort. Ich glaube, sie ist nicht böse darüber... „Signor Rafaen.. meldet das Mädchen. Mama wird sichtlich nervös...„Ich kann ihn jetzt nicht empfangen. Ich habe Besuch... Sagen Sie ihm...“ Da steht er schon vor uns. Sehr elegant, ziemlich schwammig, etwas gealterte Plakatschönheit, mit schwarzem, von Pomade glänzendem Haar und ein wenig vorquellenden Augen. „Bedauere unendlich, ungelegen zu kommen.“ Welch seltsame Uebereinstimmung zwischen Stimme und Erscheinung... Ich empfinde Feindschaft auf den ersten Blick... „Sie hätten sich wirklich nicht bemühen brauchen“, sagt Mama kurz und hochfahrend; „ich bleibe unabänderlich bei meinen Entschüssen.“ Alles Spielerische ist plötzlich wie abgefallen von ihr. Hochaufgerichtet, mit blitzenden Augen steht sie vor ihm— ein Mensch in Verteidigungspose... „Aber selbstverständlich, meine Beste... man wird sich Ihren Wünschen unterordnen.“ Trotz dieser zur Schau getragenen Gefügigkeit ist er es, der die Situation beherrscht; ohne zu wissen, worum es sich handelt, habe ich den Eindruck, daß letzten Endes alles genau so geschehen wird, wie er es wünscht. Mamas Blick geht unsicher von einem zum anderen, als warte sie ab, welcher von uns beiden nun das Feld räumen würde. Der Anstand geböte es, daß ich mich jetzt verabschiede, aber ich rühre mich nicht vom Fleck. Auch Rafaeli macht keine Miene, sich zurückzuziehen. Da Mama uns nicht miteinander bekanntgemacht hat, kommt nunmehr er auf mich zu und nennt mit einer leichten Verbeugung seinen Namen. „Das Töchterchen, wie ich vermute...“ setzt er lächelnd hinzu und enthüllt ein starkes, untadeliges, weißes Gebiß. Mamas Erwiderung klingt recht gereizt: „Gewiß— wenn Sie nichts dagegen haben.“ „Aber im Gegenteil... ich bin entzückt.“ Er mustert mich mit so offensichtlichem Wohlgefallen, daß mir das Blut ins Gesicht schießt. Es berührt mich eigentümlich, in Gegenwart eines Dritten meine Zugehörigkeit zu Mama betont zu hören; seit der Trennung meiner El tern ist das nie mehr der Fall gewesen. Aber dieser Rafaeli weiß ja Bescheid... Was mag ihn nur veranlaßt haben, hier so plötzlich hereinzuschneien? Die Neuyorker Angelegenheit war es nicht, denn sie wird überhaupt nicht mehr erwähnt. Vielleicht hat die kleine„Cleo de Merode“ über den Besuch einer Miß Krull berichtet. Womöglich ist sie gar eine Kreatur Rafaelis, die ihn über Mamas Tun und Lassen am laufenden erhält? Eine kleine Spionin— das paßte weit besser zu der Hintergründigkeit dieser nachtschwarzen Augen als der zapplige Diensteifer eines harmlosen Zöfchens. Aber welches Interesse hätte er, Mama am Zusammensein mit mir zu hindern? Befürchtet er eine Annäherung zwischen ihr und uns? Verehrter Herr Rafaeli— da überschätzen Sie meinen Einfluß... „Wäre es nicht ratsamer gewesen“, wendet er sich nun wirklich mit honigsüßer Miene an Mama,„sich die Freude dieses Wiedersehens bis nach beendetem Gastspiel aufzuheben? So etwas geht nicht ohne Gemütsbewegung ab, und waren wir nicht ohnehin gestern als Traviata ein wenig matt?“ Der Ton seiner Stimme klingt väterlich besorgt, aber der Blick seiner Augen ist wie ein zwingender Befehl. Der schlaue Fuchs... Ich habe also richtig vermutet. Mein Hiersein paßt nicht in seinen Kram. Ich sehe Mama fragend an:„Dann wird es am besten sein, wenn ich jetzt gehe?“ Sie versucht keinen Widerspruch. „Morgen singe ich zum letztenmal, und übermorgen reise ich“, sagt sie, mich zum Abschied umarmend.„Aber ich komme wieder, Baby.. bestimmt...“ Mir steigt es heiß in die Augen... Im Hinausgehen nicke ich Rafaeli flüchtig zu. Jc fühle, daß sein Blick mir bis zur Tür folgt. Wie ein Gefängniswärter kommt er mir vor, der den Besuch seines Sträflings beaufsichtigt. „Glück ist Freiheit...“ Arme Mama— sie rühmt sich der Freiheit, und keiner von uns ist so unfrei wie sie... Sklavin ihres Berufes, Sklavin ihrer Stimme, Sklavin ihrer Lebensansprüche und— ich lasse es mir nicht nehmen— auch irgendwie versklavt diesem intriganten Italiener. Ich hasse Rafaeli... Bei uns fehlt es an allen Ecken und Enden. Immer schreiender wird das Mißverhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Wohl ist Vater immer noch hinreichend beschäftigt; aber sein Schülerkreis umfaßt nur eine Anzahl strebsamer junger Menschen, die es zwar mit ihrem Studium sehr ernst nehmen, aber lächerlich wenig dafür aufwenden können. Der große Zustrom der Zahlungsfähigen, die nur der Anziehung eines vielgenannten Namens folgen, hat so gut wie ganz aufgehört. Vater ist halt augenblicklich aus der „Mode“. Wie ein Schauspieler oder Schriftsteller manchmal ohne ersichtlichen Grund seine Beliebtheit einbüßt, so ist auch er ein Opfer dieser rätselhaften Wetterwendischkeit der öffentlichen Meinung. Ganz in seine Welt versonnen, scheint ihm die Wendung in unserer Existenz noch immer nicht zum Bewußtsein zu kommen. Um so mehr macht sie mir zu schaffen. Um alles in der Welt möchte ich Vater davor bewahren, daß ihm die Augen über unsere Lage aufgehen. Er ist ohnehin schon zermürbt genug. So fällt also mir die Aufgabe zu, durch hundert Kniffe den Tag zu besiegen, Zahlungsaufschübe zu erwirken und sonstige Erstlingsschritte auf dem blumigen Pfad zu tun, darauf später hin Pfändung, Versteigerung und weitere„ungs“ in lieblicher Folge einander ablösen. In dieser Zeit erweist es sich als ein wahrer Segen, daß ich nur ein simples Menschenkind bin, das mit beiden Füßen auf dem Boden der Wirklichkeit steht. Es wäre gar nicht abzusehen, wohin wir gerieten, wenn mich die Vorsehung auch zu einer künstlerischen Persönlichkeit ausersehen hätte. Sechs Wochen sind nun schon ins Land gegangen, seit Mama wie ein leuchtendes Gestirn am Novemberhimmel aufstieg und als beredtes Zeugnis ihres Glanzes die dauernde Entfremdung zwischen mir und Herbert hinterließ. Vor wenigen Tagen ist er von einem Erholungsurlaub, dessen er angeblich dringend bedurfte, aus Oberhof zurückgekehrt und bereitet sich jetzt bei Vater für sein bevorstehendes Auftreten in Rigoletto vor. Wie auf Verabredung gehen wir uns aus dem Wege; Lutz und Finerl tun, als merkten sie es nicht, und Vater ist der einzige, dem es wirklich nicht auffällt Ueberhaupt scheint er sich jetzt ganz besonders den Vorgängen gegenüber mit Blindheit zu wappnen. Als ich unlängst, in Lutzens Abwesenheit, bei Herberts Stunde begleitete, fiel es mir auf, daß er nur noch in italienischer Sprache singt und auch in der Behandlung der Tempi von den landläufigen Normen abweicht. Ich wunderte mich über Vater, der ihn ohne Einwendungen gewähren ließ... Gestern stellte mich Lutz im Korridor: „Du müßtest für ein paar Tage raus in die Winterluft, Gundel... Du siehst erbärmlich aus...“ Was der sich so einredet... Wo ich mich doch wirklich ganz wohl fühle... Nur hin und wieder tut mir abends das Herz ein bißchen weh... Dann weine ich vor dem Einschlafen noch ein halbes Stündchen... Unsere Tage gehen ereignislos dahin, durch nichts in ihrem gleichförmigen Ablauf behindert. Und doch liegt es wie heimliches Glimmen in der Luft, und die Stille um uns gemahnt an die Ruhe vor dem Sturm. (Fortsetzung folgt.) 29) ROMAN VON HANS Copyright 1935 by August Scherl G. m. b. H., Berlin DOMINIK Originalzeichnungen: Jansen „Fertig zur letzten Probe!“ Klar kamen Worte von seinen Lippen. Kurz und scharf fielen die nächsten Kommandos. „Pumpe eins läuft an! Pumpe zwei... drei, vier... fünf!“ Mit voller Tourenzahl arbeiteten die mächtigen Gaspumpen, klingend dröhnten die Schläge ihrer Ventile durch die Halle. „Luft auf!“ kam das nächste Kommando, und in endlosen Störmen ergoß sich die flüssige Luft über die Autoklavkugel. Mächtige Schwaden wallten auf und vernebelten die Halle. Fünf Minuten konnte keiner der fünf den andern sehen, so dicht wogten die Dunstmassen daher. Dann wurden sie lichter, die Sicht kam wieder. Der gewaltige Stahlbau des Autoklaven war durch und durch auf Weltraumkälte niedergekühlt. „Strom auf!“ Der Doktor gab sich das Kommando selbst und bewegte im gleichen Moment den Stromschalter. Transformatoren brummten auf, und zehntausend elektrische Pferde rasten im Herzen der innersten Stahlkugel. Dr. Wandel ließ die Hand nicht vom Schalter, während seine Augen den Gang von zehn Meßinstrumenten gleichzeitig verfolgten. Unablässig kamen daher neue Befehle aus seinem Munde. „Pumpe fünf stärkeren Druck!“ Das Kommando Dr. Wandels riß Slawter aus seinen Gedanken. Während er die Maschine stärker laufen ließ, blickte er auf das Manometer und erschrak. Der volle Druck von einer halben Million Atmosphären stand in der innersten Kugel. Bis zu den berechneten Werten hin war der Autoklav jetzt beansprucht Wenn ein Fehler in der Stahlmasse war, irgendein winziger Riß irgendwo... wenn die Riesenspannung sich gewaltsam Bahn brach ... im Augenblick mußten sie dann alle, die hier standen und dem Element nach ihrem Willen Fesseln anlegten, zerschmettert, zerrissen, vernichtet werden. Wie ein Sturmwind würde die Katastrophe weitertoben... über das Werk, über die Stadt hin. Nur noch ein riesiger Trümmerhaufen und ein gewaltiges Leichenfeld würden Zeugnis ablegen von diesem Versuch... und von denen, die ihn gewagt hatten. Ruhiger wurde der Lauf der Maschinen, seltener fielen Kommandos, die neue Regelung verlangten. In stetem Takt pochten die Pumpenventile, in stetem Strom ergoß sich die flüssige Luft aus den Brauserohren über die Stahlkugel und traumhaft wurde der stete Fluß der Zeit für Robert Slawter. Wie aus einer andern Welt klang die Stimme Dr. Wandels an sein Ohr:„Die Generalprobe ist zu Ende! Montag große Vorstellung vor geladenem Publikum. Für heute Feierabend, meine Herren.“ Langsam verließen die drei Assistenten die Halle, Slawter und Dr. Wandel blieben allein zurück. Nur ein leises Knistern und Knacken hier und dort unterbrach die Stille in dem großen Raum. Die Geräusche kamen von der Maschinenanlage her, deren heiße Teile sich allmählich abkühlten.„Nun wären wir also glücklich so weit, Doktor. Montag müssen wir zeigen, was wir können“, brach Slawter das Schweigen.„Hoffentlich lohnt der Erfolg unsere Bemühungen.“ „Ich erwarte es bestimmt, Slawter. Wir hatten heute eine halbe Million Atmosphären in der Kugel, die Temperatur... unsere Pyrometer sind bei der Riesenglut nicht mehr mitgekommen... das muß bei späteren Ver suchen noch verbessert werden... aber rech nungsmäßig schätze ich, daß wir im Energie zentrum beträchtlich über eine Million Grad hinausgekommen sind. Nach der Theorie ist daher die Entstehung eines neuen Elementes mit dem Antomgewicht fünfhundert zu erwarten...“ „Fünfhundert, Dr. Wandel!?“ Fast wie ein Schrei kam es von den Lippen Slawters. „Fünfhundert, Doktor? Ein Riesenerfolg wäre das! Ein neues Zeitalter der Chemie... der ganzen Technik müßte es bedeuten, wenn ... Sie sich nicht irren, Doktor Wandel.“ „Ich halte einen Irrtum für ausgeschlossen, gs: „Nach der Theorie ist daher die Entstehung eines neuen Elementes mit dem Atomgewicht fünfhundert zu erwarten „Fünfhundert. Dr. Wandel!?“ Slawter: Ein neues Element mit dem Atomewicht fünfhundert muß sich bilden, das nicht trahlt, sondern stabil ist.“ „Nicht strahlt?“ Slawter sah ihn enttäuscht an.„Damit ist uns nicht viel gedient. Wir wollen doch strahlende Materie herstellen „Sie sind unverbesserlich, Slawter! Lassen Sie mich, bitte, eine nähere Erklärung abgeben. Ein neues Element muß entstehen, das unter normalen Verhältnissen stabil ist, aber äußerst mobil wird, sobald man es mit Wasser auflöst...“ „Ah, Doktor!“ Slawter vergaß es vor Staunen beinahe, seinen Mund wieder zu schließen. Dr. Wandel fuhr in seinen Ausein andersetzungen fort:„Halbe Zerfallszeit vier undzwanzig Stunden. Noch etwas zu explo siv. Das Ideal ist es noch nicht, Slawter, aber für den Anfang mag es genügen.“ „Wenn wir's nur erst hätten, Doktor. Bei Gott, ich wäre damit zufrieden... aber ich fürchte, Doktor Wandel, Ihre Theorien eilen den Tatsachen weit voraus.“ „Das wollen wir gleich sehen, Mr. Slawter." Ein leichtes, rätselhaftes Lächeln glitt über das Gesicht Dr. Wandels, während er die Worte sprach. „Gleich sehen, Doktor? Was wollen Sie? Was haben Sie vor? Wollen Sie etwa jetzt den Versuch machen? Ohne unsere Assistenten? Ohne die Werkleitung zu benachrichtigen? Das ist unmöglich!“ „Und überflüssig, Mr. Slawter. Der Versuch wurde bereits gemacht...“ „Wurde bereits gemacht?" kam es wie ein Echo von Slawters Lippen. Dr. Wandel nickte. „Ganz richtig, Mr. Slawter. Wir haben ihn vorher gemacht, Sie, ich und Ihre Assistenten... wir alle fünf zusammen. Jetzt wollen wir beide den Autoklaven öffnen und sehen, was wir darin finden.“ Es war keine leichte Aufgabe für die beiden Männer, den neuen Autoklaven zu öffnen und bis zum Zentrum des mächtigen Stahlbaues vorzudringen. Fünf kugelförmige Hüllen steckten ja hier ineinander. Fünfmal mußten sie mit Maschinenkraft schwere Verschlußstücke herausheben, die durch den Druck und die Sitze des letzten Versuches fast untrennbar mit dem Apparatenkörper verbunden waren. Bis endlich knirschend und krachend das fünfte, innerste Stück sich unter dem wuchtigen Angriff einer Maschinenzange zu drehen begann, von seiner Verschraubung freikam und am Kranhaken hing.„Da ist es, Slawter!“ sagte der Doktor und trocknete sich die Stirn mit einem Tuch. Wie gebannt starrte Robert Slawter auf ein Kristallgebilde, das unter dem Deckel an zwei Elektroden hing. „wul dr. Autollad jegl beansprucht.„Ich erwärte es bestimmt, Slawter. Wir wollen doch strahlende Materie herstellen...“ Elektroden hing Immmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm „Da ist es! Da ist es!“ wiederholte er mechanisch die Worte des Doktors und steckte die Hand danach aus. Etwa die Größe und Gestalt eines Apfels hatte das Gebilde, kühl und glatt fühlte es sich an, als seine Finger es berührten. Slawter erschauerte leicht uno zog seine Hand zurück. „Unheimlich ist das, Doktor Wandel. Man könnte sich davor fürchten. Wie düster die Kristalle schimmern! Sie sind nicht schwärzer als Kohle und wirken doch viel schwärzer. Unheimlich und wunderbar zugleich. Man spürt es fast greifbar, daß jeden Augenblick etwas Ungeheures aus diesen Kristallen herausbrechen könnte." „Nur mit unserem Willen, Mr. Slawter, wenn wir der gefesselten Energie den Weg freigeben. Wir sind die Herren des Stoffes, den wir schufen. In den Händen von Toren freilich könnte dieser kleine Ball fürchterliche Wirkungen haben. Diesmal muß ich den Stoff unter besserem Verschluß halten, als damals in Detroit. Zu schlimm wäre das Unheil, das sonst entstehen könnte.“ Dr. Wandel schwieg und griff nach einer Metallsäge. Mit kräftigen Strichen begann er das Elektrodengestänge an den Stellen zu durchschneiden, wo es in den Kristallbau hineinragte. „Fagen Sie die Kugel auf, wenn sie sich von der Elektrode löst!“ rief er Slawter zu. Ein dutzendmal zog Dr. Wandel die Säge noch hin und her, dann fiel das Gebilde in Slamters Hände, so massig und schwer, daß es ihn nach vorn hinüberriß. Verwundert starrte er auf die kleine Kugel, die mit einer so unbegreiflichen Last auf seine Hände drückte. „Nach der Theorie, mein Lieber...“, hub der Doktor an,„muß der neue Stoff etwa doppelt so schwer wie Platin sein. Ich schätze das Gewicht auf etwa neunzig bis hundert Pfund.“ Slawter rieb seine Finger.„Wunderbar, Dr. Wandel! Ein merkwürdiger Stoff!" „Sie haben recht, Slawter, es ist ein wunderbarer Stoff, wunderbar in jeder Hinsicht. Es könnte wohl ein neues Zeitalter der Technik mit ihm beginnen, wenn er auch das letzte noch erfüllt, was die Theorie von ihm fordert. Nun, auch darüber werden wir bald Gewißheit haben.“ (Fortsetzung folgt.) Die Anlage eines Wasserbeckens Mit Zierfischen im Sarten Die Anfrage eines Lesers veranlaßt uns, diese Zeilen zu schreiben. Das Becken soll zur Aufnahme einiger Zierfische dienen. Wasser ist für jeden Garten belebend, es lassen sich hiermit besonders reizvolle Gartenbilder schaffen. Unsere Zeichnung zeigt den Längsschnitt durch ein Wasserbecken von beispielsweise drei Meter Länge und zwei Meter Breite. Das Becken wird in Stampfbeton(2) ausgeführt. Die Wände und der Boden sollen 20—30 Zentimeter stark sein. Wenn man später auftretende Risse vermeiden will, so muß man beachten, daß die Sohle des Beckens auf gewachsenem Boden gestampft werden soll. Es ist vorteilhaft, wenn wir unter den Beton eine 10 Zentimeter starke, grobe Schlackenschicht stampfen. Dem Beton mischen wir möglichst groben Kies bei, um ihm durch steinmetzmäßige Bearbeitung eine belebte Oberfläche zu geben. Die Betonmischung wird in einem Verhältnis 1:3 bis 1:4 hergestellt. Soll das Wasser auch in den Wintermonaten im Becken bleiben, müssen die Wände eine Neigung nach außen erhalten, damit sich die etwa entstehende Eisschicht ausdehnen kann. Aus diesem Grunde werden auch die Kanten, an denen sich Boden= und Seitenflächen schneiden, abgerundet. Zur Abdeckung der Seitenwände verwenden wir 5 bis 12 Zentimeter stacke Bruchsteinplatten(1), die nach innen etwa 10 Zentimeter überstehen. Die Breite der Abdeckplatten ist zweckmäßig 40—60 Zentimeter; sie dienen gleichzeitig als Fußweg. Unter den nach außen überstehenden Teil ist ebenfalls eine Aschenschicht zu stampfen. Eine Fontäne dient der Wasserzuführung(5). Um später auftretende Reparaturen leichter ausführen zu können, verlegen wir die Zuleitung vorteilhaft direkt auf die Beckensohle. In der Zeichnung liegt die Leitung unter der Beckensoble. Ein Unterflur=Hydrant(6) mit Selbstentleerung wird vor dem Becken angebracht und regelt den Zufluß. Unter dem Hydranten muß etwas Steinschlag eingebaut werden zur Aufnahme des Entleerungswassers. Die Regelung des Wasserstandes bewerkstelligen wir durch den Einbau eines Ueberlaufes(4) mit drebbarem Kopfstück. Das Ueberlaufrohr wird zweckmäßig außerhalb des Beckens angebracht, sein Durchmesser soll doppelt bis dreifach so groß sein als der Zufluß. An der tiefsten Stelle des Beckens wird der Leerlauf eingebaut, der mit dem Ueberlaufrohr verbunden ist. Der Ueberlauf muß selbst verständlich mit einem Sieb verschlossen werden damit er nicht verstopft wird. Der Wasserstand sei hoch, möglichst bis dicht unter die Abdeckplatten; denn je tiefer der Wasser stand, desto größer die Algenbildung. Sollen in dem Wasserbecken Fische gehalten wer den, wird man einen sogenannten„Ueberwinte rungsraum"(3) einbauen, die Tiefe desselben ist etwa 1,50 Meter vom Wasserspiegel; seine Länge und Breite je 0,50 Meter. Der Sauerstoffgehalt im Wasser kann sehr wesentlich bereichert werden wenn einige Wasserpflanzen in dem Becken untergebracht werden. Die Wasserpflanzen werden in Kübel gepflanzt und in das Becken gesetzt. Der Wasserstand in unserem Becken beträgt 0,70 Meter. Die Form des Wasserbeckens kann selbstverständlich sehr verschieden sein und soll sich der Gesamtauf teilung des Gartens harmonisch eingliedern. Unser Fragekasten Frage: F. V. Bommern=Witten. Meine Birnenund Pflaumenbäume wachsen stark ins Holz, blühen, werfen aber die Früchte vorzeitig ab; ist es ratsam, an diesen Bäumen eine größere Wurzel abzusägen? Antwort: Aus Ihrer Schilderung geht klar hervor, daß Ihre Obstbäume an falscher Ernährung leiden. Sie düngen die Bäume zu einseitig mit Stickstoff, wodurch das Holzwachstum gefördert wird. Die Bäume verlangen aber auch Kali und Phosphorsäure, den Kalk nicht zu vergessen, wenn sie tragen sollen. Das vorzeitige Abfallen der Früchte ist auf Kalimangel zurückzuführen. Durch das Entfernen einer stärkeren Wurzel werden Sie ohne Beachtung der Ernährungsfrage keine anderen Er gebnisse erzielen. Bekämplt die Wühlmaus! Das schädliche Nagetier auf Hamsterfahrten Schon mancher Kleingärtner und Kleinsiedler hat die Schäden dieses gefräßigen Nagetiers in seinem eigenen Grundstück beobachtet. Nichts ist vor diesem lichtscheuen Gesellen sicher. Die Wurzeln der Obstbäume und Beerensträucher werden abgenagt, so daß man den oberirdischen Teil leicht aus der Erde ziehen kann. Aber auch Knollen= und Zwiebelgewächse werden von der Wühlmaus nicht verschont. Unser Bild zeigt eine mit dem Wühlmaus=Selbstschußapparat erlegte Maus. Erstaunlich ist die Menge der eingeschleppten Kartoffelknollen, etwa sechs Pfund, und die Queckenwurzeln, die aus einem Vorratsraum in der Nähe des Nestes ausgegraben wurden. Bemerkenswert ist die Beobachtung, daß die Maus bereits ein neues Nest gebaut hatte und daß in mehreren Fällen nur die weiblichen Tiere zur Strecke gebracht wurden. Die günstigste Zeit zur Bekämpfung dieses Gartenschädlings ist das zeitige Frühjahr. Aufnahme: Wergin Nahezu sechs Pfund Kartoffeln wurden in dem Nest einer Wühlmaus gesunden; man sicht also, wie schädlich dieses Tier ist und man kann die Abwehrmaßnahmen gegen diesen Gartenschädling nicht oft genug empfehlen. Die Wühlmaus wurde mit dem auf dem Bilde ebenfalls ersichtlichen Selbstschußapparat getötet. Wir haben unsere Leser vor einiger Zeit bereits auf dieses nützliche Gerät aufmerksam gemacht. Die Gartenarbeiten im März Der Querschnitt eines Wasserbeckens für den Garten Zeichnung: Oeler Düngung und Schnitt der Obstbäume Die Baumscheiben sollen jetzt gelockert werden. Die Düngung und der Schnitt der Bäume müssen in diesem Monat beendigt werden. Wo noch Obstbäume gepflanzt werden sollen, wird man die Pflanzung möglichst im März durchführen. Bei trockener Witterung müssen wir die Bäume einchlämmen. Das sämtliche Bäume beim Pflanzen zurückgeschnitten werden müssen, braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden. Obstbäume, die im Ertrag und in der Sorte nicht befriedigen, können wir jetzt veredeln. In Frostlagen ist das Spritzen oder Streichen der Stämme mit Kaltmilch angebracht, um sogenannte„Frostchäden" zu verhindern. Aussaaten im Gemüsegarten Der Monat März ist einer der wichtigsten Monate für den Garten. Die ersten Aussaaten werden im Laufe des Monats vorgenommen. Puffbohnen, Melde, Zwiebeln, Möhren, Radies, Schwarz= wurzeln, Petersilie, Spinat und Erbsen werden, sobald es angängig ist, ausgesät. Allerdings soll der Boden etwas abgetrocknet sein. Besonders schwerem, klumpigem Boden wird man Kompost, Sand, Torfmull oder ähnliches zusetzen müssen. Wer seine Frühg müsepflanzen selbst ziehen will, muß das Frühbe:t Anfang März herrichten. Es ist darauf zu achten, daß das Beet nicht zu warm gepackt wird; deshalb nimmt man die Hälfte Schweinemist oder Laub zum Packen. Die Güte der Erde ist ausschlaggebend zur Erzielung gesunder, wüchsiger Setzlinge. Gut verrottete, abgelagerte Komposterde oder humusreicher Kulturboden sind am besten geeignet. Zur Aussaat gelangen: frühe Sorten von Blumenkohl, Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Kohlrabi und Salat, aber auch Sellerie, Porree und Tomaten. Die Keimung des Samens geht gleichmäßiger vor sich, wenn die Beete in den ersten 2—4 Tagen dunkel gehalten werden. Für reichliches Lüften sind die jungen Pflanzen außerordentlich dankbar, sie bleiben dann schön kurz gedrungen und werden genügend.abgehärtet. Herrichtung der Blumenbeete Im Blumengarten werden die Staudenbeete mit gut verrottetem Dünger oder Kompost abgedeckt, umgegraben oder durchgehackt. Um dem Austrocknen des Bodens vorzubeugen, bringt man nochmals eine dünne Decke Kompost oder Torfmull über die Beete. Stiefmütterchen, Vergißmeinnicht, Primeln sowie alle Frühjahrsblüher im Staudengarten werden jetzt gepflanzt. Jetzt bekämpfen wir auch die Schädlinge Im Gemüsegarten wird das Saatgut gegen Pilzkrankheiten mit Trocken= oder Naßbeizmitteln gebeizt Zur Verhütung der Kohlhernie ist das Beizen der Erde in den Anzuchtkästen wesentlich. Im Obstgarten wird im März vor dem Aufbrechen der Knospen eine ObstbaumkarbolineumSpritzung mit 10prozentiger Lösung durchgeführt. Die Bekämpfung geht gegen Moose, Flechten, Eier von Blattsauger, Blattläusen, Frostspanner, Schildläuse, Apfelblütenstecher, Apfelwickler, Apfelgespinstmotte und Kirschblütenmotte. Diese Spritzung bewirkt auch eine gesunde, üppige Belaubung. Das Beerenobst, spritzen wir gegen Stachelbeermeltau, Milben und Schildläuse mit 20prozentiger Schwefelkalkbrühe oder 3prozentiger Solbar=Lösung. Diese Spritzungen können auch mit Schachts Pirusan durchgeführt werden. Bei Kernobst mit 5—7prozentiger, bei Steinobst 5prozentiger, Pfirsich und Beerenobst 2—3prozentiger Lösung. Pirusan kann mit Kupferkalkbrühe gemischt werden und gleichzeitig bei der ersten Vorblütenspritzung zur Anwendung rommen. Mm März-Wetterregel Chimäre Schutzgeist Schneewittchen Terzerol Verzeihung Turgenjew Mandel Tintenfaß Mangrove Essen Schwindler Dezember Ziehrer Unheil Meran. Jedem Worte drei aufeinanderfolgende Buchstaben entnommen ergeben, zusammenhängend gelesen, eine alte Märzen-Wetterregel. (Lösung in der morgigen Folge) * Lösung aus der gestrigen Folge Aus einem Guß! Sieg Emir Stern Meistersinger Der Markt ist wandelbar Die Anzeige hilft, ihn zu erobern und sich im Strom der Angebote zu behaupten Er Zeit-Dunger wirkt fabelhaft Prospekt mit vielen Bildern gratis. 10 Pfund 1.60 Mk. 20 Pfund 2.90 Mk. 50 Pfund 6.50 Mk. franco Ihrer Bahnstalion Alleinige Hersteller Röpling à Zörnitz Wupp.-Barmen 12 Spezial-Samenhaus Bruno Nebelung. Nachfl. das Haus der Qualltäten! DORTMUND Ostenhellweg 35 Für jeden Garten etwas Besonderes! Blüten- u. Steingartenstauden, Rosen, Immergrüne Gehölze, Zwerggehölze, Zwerg- u. andere Konlferen 1. Alpenrosen, Azaleen, Schling- und Heckenpflanzen, Zlergehölte, Stauden, Obstbäume, Beerenobst, Allee-, Zler- und Parkbäume Trauerbäume, Dahilen Katalog kostenfrei! Billige Preise Lenhauser Baumschulen wöllers& Co., Lenhausen 1. Westf! Bilanz zum 30. September 1935 Besitzteile RM Anlagevermögen Grundstücke„ 14 223 548.— Gebäude 28 698 400.— Neubauten 219 746,15 Maschinen und Einrichtungen. Konzessionen. Patente, Lizenzen. Marken- und ähnliche Rechte 4.— Beteiligungen 150 545 830.52 Umlaufsvermösen Bestände 87 867 083,16 Wertpapiere einschl. RM 4 982 860.73 hinterlegter Wertpapiere 104 394 464.86 Eigene Aktien nom. RM 7119000.—. 7 062 540.76 Aktiy-Hypotheken 342 679.16 Schuldner„ 116 844 762.18 Wechsel 1 134 378.56 Kasse, Banken, Schecks 13 950 244.72 Posten der Rechnungsubgrenzung„ 406 666,59 Bürgschaften*)" RM 11 582 522,10 tüchliger Verireter gesucht, der bei Gartenbaubetrieben gut eingeführt ist. Schriftliche Ang. u. J. U. 9840 an WLZ. Dortmund. 475 690 348.66 Schuldtelle Grundkapital Stammaktien Vorzugsaktien nom. RM 6 500 000.— Reservefonds Gesetzliche Rücklage. Andere Rücklagen Dispositionsfonds Rückstellungen(einschließlich Rückstellung für Verzinsung der 1930er Anleihen) Wertberichtigungsposten(einschließlich Währungskursunterschiede) Anleihen Sonstige Verbindlichkeiten Gläubiger Spareinlagen u. Guthaben der Sparbank Siemensstadt G. m.b. H. Pensions-, Witwen u. Waisen-Kasse für Beamte und Arbeiter Posten der Rechnungsabarenzung„ Reingewinn zuzüglich Vortrag aus 1933/34. Bürgschaften*)" RM 11 582 522,10 RM 100 590 000.— 6 500 000.— 30 000 000.— 95 840 000.— 4412 145.— 28 547 019,58 13 742 359.58 114 301 905.— 50 193 189,34 12 402 526,94 5 740 910.77 1 798 905.59 11 621 386.86 475 690 348.66 *) Außerdem besteht die Haftun teil der Siemens-Schuckertwerke X8 für den An den gemeinsamen Anleihen und eine mit einer anderen Elektrizitätsgesellschaft gesamtschuldnerisch übernommene Bürgschaft für die 1925er Anleihe der Osram G. m. b. H. Kommanditgesellschaft von nom.§ 5000000(noch umlaufend S 4 054 000) Gewinn- und Verlust-Rechnung Aufwendungen Löhne. Gehälter und Tantiemen sowie Abschlußprämien an Angestellte und Arbeiter Gesetzliche und freiwillige soziale Leistungen Abschreibungen auf Anlagen„ Andere Abschreibungen Anleihezinsen Besitzsteuern, sonstige Steuern und Abgaben Alle übrigen Aufwendungen mit Ausnahme der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Zuweisung an die Sonderrücklage(aus Amerika-Freigabe Telefunken) Reingewinn Reingewinn des Jahres 1934/35 zuzüglich Vortrag aus 1933/34.. Für den Verkauf artikels wird eines SpezialSatee = Gute Stellung = als Dienerchaufseur, Haus= meister, Herrschaftsdiener finden = anständige Leute aller Beruse = durch kurze Umschulungskurse an der Dienerfachschule Bad 2 Godesberg 5. Prospekt frei.— = Beste Erfolge. Aelterer, diger zuverlässiger, arbeitsfreuVermessungstechniker oder Tiefbautechniker, durchaus sich. 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Buol Dr. Jessen Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht den gesetzlichen Vorschriften. Bei den ausländischen Beteiligungsgesellschaften haben Prüfungen durch uns nicht stattgefunden. Berlin, Im Januar 1936. Deutsche Treuhand-Gesellschaft Horschig 1. V. Schütz Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Erstmädchen das in Küche u. Haush ist, und erfahrenes kommen n. Mädchen m. gut. Zeugn. a. größ. Häusern in Frage Ang. m. Zeugnisabschr. u. E. R 9859 an die WLZ., Dortmund( Hausgehilfin Westtälisches Küttenwerk sucht für die Kostenabteilung einen jüngeren. an selbständiges Arbeiten gewöhnten Betriebsbuchhalter der Erfahrung in der Stückabrechnung von Stahlsormguß oder Schmiedestücken besitzt und statistische Arbeiten ausführen kann. 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März 1936 Lindenstraße 5 ( s t a t t k a r t e n Ihre Vermählung geben bekannt Dipl.-Ing. Emil Sichelschmidt Hildegard Sichelschmidt geb. Pokhorst Wanne-Eickel, den 4. Mürz 1936 Nachruf! Am Morgen des 1. März 1936 starb plötzlich und unerwartet im blühenden Alter von 24 Jahren unser junger Kamerad Fliegerscharführer Reinhard Weber Motorfliegersturm IV. Dortmund. „Treu ul., aufopfernd erfüllte er seine Pflicht, begeistert für seine Aufgabe, seinen Kameraden ein Vorbild In Eifer und Kameradentreue. Wir werden ihn sehr vermissen, er wird uns unvergessen bleiben. Luftsport-Ortsgruppe Groß-Dortmund der Luftsport-Landesgruppe 10 des Deutschen Luftsport-Verbandes. Der Ortsgruppenführer: Süß, Reg.-Rat. Nachruf! " Am 2. März verschied nach kurzer Krankheit unser lieber Bundesfreund Lehrer Fritz Haarmann im Alter von 54 Jahren. Einfach und bescheiden, pflichttreu und gewissenhaft, war er allen ein Vorbild. In Treue werden wir ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. NSI.B Kreis Bochum Wulfes. Kreisamtsleiter Ortsgruppe Bochum-Gerthe. Lüttringhaus Ortsgruppenamtsleiter. Statt besonderer Anzeige Gestern abend 8½ Uhr entschlief nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein innigstgeliebter Mann, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Dr. med. Carl Beckmann Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Kl. und des Verdienstkreuzes im Alter von 45 Jahren. In tiefer Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Erna Beckmarlli geb. Hamann Dortmund(Stahlwerkstraße 10). Kiel, Pries Hamburg-Altona, Fulda und Lübeck, 3. März 1936. Die Beerdigung findet am Freitag, dem 6. März 1936, nachmittags 3 Uhr von der großen Trauerhalle des Hauptfriedhofes aus statt. Das Seelenam„Ist am gleichen Tage morgens in der Alberi-Magnus-Kirche, EnschederAutobusse 2 Uhr ab Trauerhaus. Beileidsbesuche dankend verbeten. Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, Dienstag morgen unseren herzensguten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, den Fahrmeister Herrn Gustav Lambrich im Alter von fast 56 Jahren nach langer, schwerer Krankheit abzurufen. In tiefer Trauer: Geschwister Lambrich Hagen i. W.(Fuhrparkstraße 18), Hohenlimburg, Düsseldorf. Oberlahnstein, den 3. März 1936. Die Beerdigung findet am Freitag, dem 6. März 1936. nachmittags 4.30 Uhr von der Andachtshalle des Altenhagener Friedhofes aus statt. Trauerfeier eine halbe Stunde vorher. Am 2. März 1936 starb nach kurzer, schwerer Krankheit unsere liebe Arbeitskameradin Margret Schüppstuhl Wir verlieren in ihr eine pflichttreue, fleißige Mitarbeiterir, die uns in ihrem freundlichen, offenen Wesen stets in bester Erinnerung bleiben wird. Betriebsführer und Gefolgschaft der Firma Gebrüder Cordes G. m. b. H., Hagen Statt jeder besonderen Anzeige! Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde nach kurzer Krankheit heute nacht um 2.30 Uhr unser treuer Bruder, lieber Onkel, guter Schwager und Vetter, der Lehrer Fritz Haarmann im Alter von 54 Jahren aus unserer Mitte genommen. Er starb im festen Glauben an seinen Erlöser. In tiefer Trauer: Familie Haarmann Dtm.-Lütgendortmund, Essen, Castrop, Dingen. den 2. März 1936. " Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 3. März, nachmittags 4.30 Uhr vom Trauerhause, Neu-Iserlohn-Straße 12, aus statt. Hausandacht ½ Stunde vorher. Heute„morgen 5 Uhr erlöste ein sanfter Tod unsere liebe Mutter. Schwiegermutter. Großmutter, Urgroßmutter. Tante und Cousine Witwe Lina Kleffmann geb. Niepmann im hohen Alter von fast 90 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen: Walter Kleffmann und Frau Pauls geb. Soeding Witwe Ernst Harke Maria geb. Kleffmann Rudolf Kleffmann und Frau Elfriede geb. Friemann. Dortmund. den 3. März 1936. Stauffenstraße 9 Trauerfeier am Freitag, dem 6. März. vormittags 11.30 Uhr, in der Haupttrauerhalle des Hauptfriedhofes. Statt besonderer Anzeige! Sonntag abend 7 Uhr entschlief nach längerer, schwerer Krankheit, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, mein lieber Mann, unser guter Vater. Sohn. Bruder. Schwager und Onkel. der Schuhmachermeister Franz Zocher im Alter von 55 Jahren. In tiefer Trauer: Familie Zocher. Dortmund, den 1. März 1936. Altermühlenweg 13 Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 5. März, um 13.15 Uhr von der östlichen Trauerhalle des Hauptfriedhofes aus statt. Das Seelenamt ist am gleichen Tage morgens 8 Uhr in der Bonifatiuskirche. Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Der Herr über Leben und Tod nahm heute morgen 7½ Uhr unsere liebe Mutter, Großlmutter, Urgrollmutter. Schwester, Schwägerin und Tante, die Witwe Maria Krähling seb. Elbers rzu sich in die Ewigkeit. Sie starb wohlvorbereitet durch ein christliches, arbeitsreiches Leben, verschen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche im Alter von 83 Jahreft, Um stille Teilnahme und ein Gebet für die Verstorbene bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Famille Krähling Berge, Rhynern, Osterflierich, Westtünnen, Werries, Hamm, den 3. März 1936. Die Beerdigung findet am Freitag, dem 6. März 1936, nachmittags 3½ Uhr vom Sterbehause, Berge, Hindenburgstraße 111. aus sian— Das feierliche Seelenamt ist am gleichen Tase 7¼ Uhr in der Elisabethkirche — Die verstornene war Mitglied des Mättervereins Berge. Ich glaub’ an Deutschland wie an Gott! Von Deutschland laß ich nicht! Und naht für uns das Weltgericht Gott ist in uns, in uns ist Gott! Kämpfend erfüllt sich sein Gebot: Tragt Deutschlands Glück, „## t D e u t s c h l a n d s N o t! Und ich besiegle es mit dem Tod. Ich glaub’ an Deutschland, wie an Gott! Am Dienstag, dem 3. März 1936, um 7.15 ## verstarb an den Folgen eines Motorradunfalles unser Geländesportlehrer Gefolgschaftsführer Adolf Schwieder Im Alter von 25 Jahren. verlieren In ihm nicht nur einen füchtigen Ausbilder, sondern einen guten Freund und Kameraden. Als dienstältester Geländesportlehrer der Gebietsführerschule I der westfälischen Hitlerjugend bleibt er bei uns sowie bei allen HJ-Führern, die unsere Schule besucht haben, in bester Erinnerung. Ein ewiges Denkmal bleibt die Arbeit, die er , d e r w e s t f a l i s c h e n H i t l e r j u g e n d g e l e i s t e t Der Führer des Gebietes 9 Westtalen: Langanke, Gebietsführer. Der Leiter der Gebletsführerschule „Walter Wagnitz“: Greiling, Bannführer. Am 29. Februar 1936 verschied nach langem, schwerem Leiden der Parteigenosse Fritz Papay Die Bewegung verliert in ihm einen ihrer treuesten Mitkämpfer. Wir werden ihn nie vergessen und sein Andenken in Ehren halten. Ortsgruppe der NSDAP Bochum-Griesenbruch Adams, Ortsgruppenleiter. Am Montagabend 9.45 Uhr verschied infolge Schlaganfalles unsere liebe Mutter. Schwiegermutter, Großs mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, die Ww. Bertha Haak geb. Fanslau im Alter von 72 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen Bochum, Langendreer, Köln, Berin, Neuyork, den 2. März 1936. Die Beerdigung findet am Freitag. dem 6. März, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle Freigrafendamm aus statt. Sollte jemand aus Versehen keine Nachricht erhalten haben, dann diene diese als solche. Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen. Montag abend 10 Uhr unsern guten, lieben Sohn. Bruder, Schwager, Onkel, Neffen und Vetter Friedrich Schwengel im Alter von 28 Jahren zu sich zu nehmen. In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen. Bochum-Altenbochum, Wasserstr. 58, Laer. Horsthausen. Querenburg, Recklinghausen(Süd). Kreis Lübbecke, den 3. März 1936. Die Beerdigung findet statt am Freitag, dem 6. März 1936, nachmittags 3¾ Uhr, vom Freigrafendamm. Liebfrauenstraße-Ecke. Allen denen, die aus Versehen keine Anzeige erhalten haben, diene diese als solche. Am 2. März 1936 verschied nach langem, schwerem Leiden unser langjähriges Mitglied Herr Dr. med. Carl Beckmann im Alter von 45 Jahren. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen pflichteifrigen, treuen Standeskameraden, dessen Andenken wir in Ehren halten werden. Kassenärztliche Vereinigung Deutschlands Bezirksstelle Dortmund. Arztlicher Verein in Dortmund E. V. Nachruf! Am 1. März 1936 verschied nach kurzer. schwerer Krankheit unser Gefolgschaftsmitglied Herr Reinhard Weber Wir verlieren in dem Verstorbenen einen lieben Arbeitskameraden, der es verstanden hat, sich durch Fleiß und Pflichttreue die Achtung und Wertschätzung seiner Vorgesetzten und Mit. arbeiter zu erwerben. Wir werden dem so früh aus seinem Arbeitsbereich Entrissenen ein dauerndes Andenken bewahren. Führer und Gefolgschaft der Rohstoffbetriebe der Vereinigte Stahlwerke G. m. b. H., Dortmund Danksagung! Für die wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen danken wir herzlichst. Herne-Recklinghausen. im Februar 1936. Famille Borhart- Wiechert Wohlseile Gesellschaftsreisen! Dracht Iungt 198.—(Dracht-Wurst 13 Tg. Riviera(San Remo 147 ab 9. 3. 14täg. 141.— Mod. Omntbus, heizb., Hobelunz., volle Verpflegung. Union Reisebütro, Bauernseind, Nürnberg D 3 In prima Dauerware. Astrub 4.80 unangeschnitt. Würste Jedes eine Dellkatesse. Sie nicht einzuferdern, unsere, diesen Monat noch bi ligen Preise. Edelweih-Decher, Deutich-Wertenberg 3 Kleiner Anzeigenmarkt. Gelegüchensanzeigen nicht ge schäftlicher Art, wle Kaufangehofe, Kaufgesuche, Vermietungen Miei gesuche Tauschverkehr und ahn liche— ein und weispallig bis 100 im Höhe— kosten In ieer Rubrik nur 15 Pfg. e Millimeter u. erscheinen inder Gesamtauflage CEE Ständiges Lager I. gebr. erstkl. steuerfreien und pflicht. Pers. u. Liwg. Mod. 33/35 (Ratenz.) 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