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Juni Fernsprecher in Warendorf Nr. 16 Fernsprecher in Wiedenbrück Nr. 138 1928 Rationalisierte Wirtschaft— Richtrationulsterter Sialt. Düsseldorf, 20. Juni. Der Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen hielt gestern in Düsseldorf eine außerordentliche Mitgliederversammlung ab, die gut besucht war. Der Vorsitzende, Kommerzienrat Paul Reusch(Oberhausen) eröffnete die Versammlung und führte in seiner Begrüßungsansprache u. a. aus: Die deutsche Wirtschaft hat in den letzten Jahren zweifellos gewisse Erfolge zu verzeichnen, die aber nicht darüber hinwegtäuschen dürfen, daß die Wirtschaft von einem normalen, gesunden Zustand noch weit entfernt ist. Nach den Erhebungen des Statistischen Reichsamtes betrug die durchschnittliche Dividende von den 4773 Aktiengesellschaften im Jahre 1913 8,74 Prozent. Im Jahre 1926 bestanden 10081 Aktiengesellschaften, die eine Durchschnittsdividende von 4,41 Prozent verteilten. Wenn man berücksichtigt, daß heute festverzinsliche Sicherheitspapiere 8 Prozent erbringen, so kann von einer ausreichenden Rentabilität beim Unternehmerkapital nicht gesprochen werden. Allen Anfechtungen zum Trotz muß man den Mut haben, immer wieder darauf hinzuweisen, daß die Wirtschaft keine Wohlfahrtseinrichtung ist, und daß dem in der Wirtschaft angelegten Kapital eine angemessene Rente zusteht, zumal da— vorläufig wenigstens— das Geldverdienen in Deutschland noch nicht verboten ist. Die Passivität der deutschen Zahlungsbilanz betrug in der Zeit vom 1. Januar 1924 bis 31. Dezember 1927 11.2 Milliarden A. Vor dem Kriege war die deutsche Zahlungsbilanz so stark aktiv, daß die deutsche Wirtschaft bei Kriegsausbruch über ein Auslandvermögen von rund 28 Milliarden A verfügte. Diesem damaligen Auslandvermögen stehen heute als deutsche Werte im Auslande nur ganz verschwindende Beträge gegenüber. Nach Eintritt der Vollauswirkung des Dawesplanes wird die Jahreszinsen= und Reparationslast Deutschlands bei langfristiger Verschuldung mindestens 4,5 Milliarden A betragen. Die deutsche Steuerlast im Etatsjahr 1927/28 beträgt rund 13 Milliarden AA gegenüber 4,9 Milliarden#A im Jahre 1913/14. Die sozialen Lasten betrugen in 1913 1,12 Milliarden#4 und betragen heute rund 5 Milliarden#K. Die Beträge, die in den Jahren 1924/27 über den sozialen Etat des Jahres 1913 hinaus von der deutschen Wirtschaft zu sozialen Zwecken geleistet werden mußten, betragen insgesamt 9,64 Milliarden JA. Sie sind nahezu so hoch, wie die gesamte deutsche Auslandverschuldung, die heute 10—10,5 Milliarden Mark beträgt. Sie sind um 2 Milliarden## höher, als die kurz= und langfristige Auslandverschuldung der deutschen Wirtschaft, die zwischen —75 Milliarden#A schwankt. Die notwendige Bildung von Rücklagen, um in kommenden schwierigen Zeiten durchhalten zu können, ist heute bei einem großen Teil ber deutschen Industrie leider eine Unmöglichkeit. Es muß zugegeben werden, daß die gekennzeichnete Entwicklung ein großes Maß von Zwangsläufigkeit in sich trägt, das durch unsere gesamte politische Lage bedingt ist. Je zahlreicher und größer aber die zwangsläufigen Elemente in der Politik werden, desto zwingender ist die Verpflichtung der verantwortlichen Stellen, in den Grenzen, die der eigenen Entscheidung verbleiben, die Politik nach sachlichen Erfordernissen und tatsächlichen Möglichkeiten zu führen. Der Reichstag ist vor wenigen Tagen zusammengetreten. Ich habe nur den einen Wunsch, daß er die Wirtschaft mit weiteren geetzgeberischen Maßnahmen verschonen möge. Die Wirtschaft braucht Ruhe und würde es begrüßen, wenn auch sie ihre Tagungen erheblich einschränken könnte. Wir stecken zu sehr im Kollektivismus und müssen dem Individualismus wieder mehr Spielraum geben. Ein Lichtblick in unserer Lage ist die Tatsache, daß das Ausland unserer Wirtschaft mehr Vertrauen entgegenbringt, als dies bei einem Teil unserer Wirtschaftsführer der Fall ist. Erfreulich ist weiter, daß sich immer mehr die Erkenntnis verbreitet, daß unser öffentlicher Verwaltungsgpparat einer Umgestaltung und Erneuerung bedarf. Ich stehe dabei persönlich auf dem Standpunkt, daß bei dieser Umgestaltung die berechtigten Belange größerer historisch gewordenen und lebensfähig betriebener Staatsgebilde gewahrt werden müssen. Wesentliche Voraussetzung für die Verbilligung unseres Verwaltungsapparates ist, daß Reich, Staat und Gemeinden ihre Hauptaufgaben nicht im Wirtschaften, sondern im Verwalten erblicken. Wir sind uns sewußt, daß wir bei unserer Tätigkeit in der Wirtschaft dem ganzen langen 5ex. f:„Air mussen aber auch versangen, daß man unsere Kritik als Ausfluß unseres Verantwortungsbewuktseins beachtet und nicht als Ausfluß egoistischer Empfindungen ablehnt. Möge sich im Deutschen Reiche eine neue WirtschaftsRoote in Aroomm=dersergi Rettungsaktion für Nobile. Stockholm, 18. Juni. Nach einer Meldung des„Aftonblad“ hat Nobile in einem Funkspruch um sofortige Hilfe ersucht. Nobile berichtet, daß ein furchtbarer Schneesturm die Eisscholle, auf der er sich mit seiner Gruppe befinde, nach Westen treibe, und daß das Eis schon an verschiedenen Stellen breche, so daß das Schlimmste zu befürchten sei. Außerdem wird die Belästigung der Mannschaft durch Eisbären infolge Mangels an Waffen immer größer. Wer ist Nobile am nächsten? Bis auf 130 Kilometer haben sich die Hilfsschiffe„Hobby“ und „Braganza“ Nobile genähert. Von ihnen aus machen Lützow Holm und Rüser Larsen ihre Erkundungsflüge. Der italienische Flieger Maddalena ist in seinem Stützpunkt Königsbucht 350 Flugkilometer entfernt. Sein Flugzeug hat aber eine Reichweite von etwa 1500 Kilometer. Amundsen mit dem französischen Hilfsflugzeug hat direkten Kurs auf Nobile. Später will er die Adventsbucht, südlich Königsbucht, als Stützpunkt benutzen. Die Flugzeuge„Upland“, der italienische Dornier=Wal und das finnische Hilfsflugzeug sind eben erst von der schwedischen Nordküste, die von Nobiles Standort etwa 1200 Kilometer entfernt ist, abgeflogen. Der Eisbrecher„Matygin", der näher bei Nobile ist als der größere Eisbrecher„Krassin", ist immer noch etwa 500 Kilometer entfernt. Von der„Braganza“ aus ist eine Schlittenexpedition zu Nobile unterwegs. Sie nimmt ungefähr denselben Weg, den die Gruppe der drei, die Nobile zum Nordkap aussandte, nehmen muß. Der Schlitten wird ihn frühestens in fünf Tagen erreichen. Die„Citta di Milano“ ist das Hauptquartier. Ihr Kapitän Romagna soll die Oberleitung aller Expeditionen innehaben. Wo ist Amundsen? Kopenhagen, 20. Juni. Von Amundsen und dem französischen Flieger Guilbaud, die am Montagvormittag gegen 4 Uhr Tromsö verließen, um nach Spitzbergen zu fliegen, hat man bis heute früh nichts gehört. Amundsen hatte beim Start einige geheimnisvolle Andeutungen über seine Pläne gemacht. Man glaubt deswegen in Tromsö und auf Spitzbergen, daß er vielleicht sofort nach dem Nordostland geflogen ist. Trotzdem erscheint es auffallend, daß über 30 Stunden verstrichen sind, ohne daß man etwas von dem Flugzeug gehört hat. In der Osloer Zeitung„Morgenbladet“ wurde gestern mitgeteilt, Amundsen sei Dienstag morgen in der Nähe von Nobiles Position gelandet. Eine Bestätigung dieses Telegramms konnte man nicht erlangen. Das Gerücht scheint von einem englischen Fahrzeug zu stammen, das im Nordeismeer liegt. Dieses Schiff behauptet, ein Radiotelegramm Amundsens aufgefangen zu haber,,#m Schmeigan Vmunst Mailand, 20. Juni. Aus dem Schweigen Amundsens glaubt man in Italien den Schluß ziehen zu dürfen, daß Amundsen es auf einen persönlichen Erfolg abgesehen habe. Wahrscheinlich versuche er, mit dem Flugzeug in der Nähe Nobiles niederzugehen und diesen auf Schlitten oder zu Fuß zu erreichen. Die Gewohnheit Amundsens, sich erst nach Gelingen eines Unternehmens zu melden, sei derart bekannt, daß sein Schweigen keine Besorgnis erwecke. Die Arbeiten zur Bergung Nobiles. WTB. Rom, 20. Juni. Ueber die Arbeiten zur Bergung Nobiles wird von zuständiger römischer Stelle mitgeteilt: Nach den Flügen Larsens und Lützow Holms sowie Maddalenas erkannte der Kommandant der„Citta di Milano“, daß es erforderlich sei, sich nach besonderen Mitteln umzusehen, um die Auffindung Nobiles durch die Flugzeuge zu ermöglichen. Die von den Fliegern erstatteten Berichte unterstreichen übereinstimmend, daß es äußerst schwierig für sie sei, zwischen den Eisblöcken das Zelt oder menschliche Gestalten zu erkennen, insbesondere, da die Eisflächen von Strecken offenen Wassers unterbrochen sind, auf denen die Sonne sehr stark reflektiert. Das Sonnenlicht erzeugt zwar bei dem Beobachter das Gefühl, daß ihm die Wahrnehmung dadurch erleichtert wird, aber es bringt gleichzeitig täuschende Schattenwirkungen hervor. Man hat Vorbereitungen getroffen, um von den Flugzeugen gewisse Stoffe abwerfen zu lassen, die beim Verbrennen große Rauchsäulen entwickeln. Man hofft, daß auf diese Weise General Nobile in den Besitz eines Signals gelangt, mit dem er den Fliegern die einzuschlagende Richtung anzeigen kann. Eine Abteilung von zwei Alpenjägern und zwei dem italienischen Alpenklub angehörenden Studenten ist gestern abend von der„Braganza“ aufgebrochen, um bis Kap Loven vorzustoßen. Die am 13. Juni von der Wahlenberg=Bay aufgebrochene Expedition ist auf die„Braganza“ zurückgekehrt. Die Scharterung der„Hobby“ ist rückgängig gemacht worden, da die Eigentümer des Schiffes durch früher eingegangene vertragliche Vereinbarungen gebunden sind. Proviantversorgung für Nobile geglückt. WTB. Oslo, 20. Juni.(Funkspruch.) Die italienische Gesandtschaft in Oslo hat von der„Citta di Milano“ eine Meldung erhalten, nach der es dem italienischen Flieger Maddalena geglückt ist, Proviant in das Lager Nobiles abzuwerfen. Eine Absage despreußischen Ministerpräsidenten de ie beche elschaech. BD3. Berlin, 20. Juni. Von zuständiger preußischer Stelle wird mitgeteilt: Der preußische Ministerpräsident Dr. Braun empfing heute vormittag den Besuch der deutsch=volksparteilichen Abgeordneten des Preußischen Landtags Stendel, Dr. Wiemer, Dr. Heymann und Schwarzhaupt. Ministerpräsident Dr. Braun erklärte, ihm erscheine es grundsätzlich abwegig, die Frage der Zusammensetzung der preußischen Staatsregierung von der Regierungsbildung im Reiche abhängig zu machen. Die Ansicht, daß die preußische Staatsregierung stets so zusammengesetzt sein müsse, daß sich eine Homogenität mit der Reichsregierung ergebe, vermöge er rungsbildung anderer deutschen Länder zum Ausdruck komme, nach der des preußischen Landtags und nicht nach der Zusammensetzung des Reichstags richten. Nur durch Befolgung dieses Grundsatzes habe Preußen bisher seine stabile Politik treiben und es vermeiden können, in die mannigfachen Regierungskrisen im Reiche hineingezogen zu werden. Aus diesen Gründen bestünde bei den preußischen Koalitionsparteien und bei ihm, dem Ministerpräsidenten Braun, zur Zeit keine Neigung, über eine Aenderung der Regierungszusammensetzung in Preußen zu verhandeln. Einzig und allein von der Staatsnotwendigkeit Preußens selbst hänge es ab, wann über eine Verbreiterung der Regierungsbasis in Preußen zu verhandeln wäre. m sandorn iin Rarmaltan arblichen Wir sind uns daß wir bei unserer Tätigkeit in der Wirtschaft dem ganzen Lole gegenüber verantwortich sind. Dir müssen aber auch verlangen, daß man ensere Kritik als.: bewußtsei Wrhnr. Moge sich im Deutschen Reiche eine neue Wirtschäft; ethik durchsetzen, deren Träger die Unternehmer und die Arbeiter in gleicher Weise sind und die mit die Voraussetzung für einen guten wirtschaftlichen Aufstieg unseres Landes sein wird. Ueber „deutsche Vielstaaterei“ prach der preußische Finanzminister Dr. Höpker=Aschoff. Finanzminister Dr. Höpker=Aschoff gab zunächst eine Uebersicht über die außerordentliche Zersplitterung in der heutigen Gesetzgebung und Verwaltung und ging dann auf die Vorschläge für die Reform der heutigen Verhältnisse ein. Der Gedanke der Aushöhlung der bisherigen Länder durch Verreichlichung immer weiterer Verwaltungsgebiete, die mit der Verreichlichung der Finanzverwaltung durch Erzberger begonnen habe und kürzlich durch die Errichtung der Reichsanstalt für Arbeitslosenversicherung und Arbeitsnachweis gefordert wurde, sei zu verwerfen, da sie tatsächlich nur neue Behorden schaffe, ohne die alten Länderfunktionen wirklich zu beseitigen. Der Minister sieht die Reform in der Hauptlache in der Schaffung eines einheitlichen norddeutschen Staates, der die augenblicklichen kleinen Länder beseitigt, dann lieber etwa nach dem heutigen System die preußischen Provinzen unterteilt und einen Teil der heute auf den Ländern liegenden Funktionen in die Gebiete der Provinzialbezirksverwaltung verweist, den großten Teil der augenblicklichen Staatsaufgaben in Gesetzgebung und Verwaltung an das Reich gibt. Für Süddeutschland müßte in ähnlicher Weise eine Zusammenfassung des Landeshauptmanns und des Landespräsidenten erfolgen, die von dem Landtag des betreffenden Landes ernannt, vom Reichsarbeitsminister bestätigt werden, und wobei dann Landtag und Landespräsident ihrer Verwaltung als Reichsauftrag führen sollen. Das parlamentarische System, das an sich durchaus zweckmäßig sei, sei durch die heute vorhandene Fülle in Deutschland unerträglich geworden. Der Parlamentarismus habe nur noch Berechtigung und Zweck im Reiche, wo im Reichstage die größten lebenswichtigen Fragen der Nation zu entscheiden wären. Der Minister richtete den Appell an die versammelten Wirtschaftsführer, die Fragen dauernd weiter im Fluß zu halten. Auch wenn man über Einzelheiten der vorgeschlagenen Reform verschiedener Meinung sei, so sei doch für die endgültige Lösung dieser Frage eine ähnliche geistige Vorarbeit durch dauernde Erörterung zu leisten, wie sie seinerzeit der Nationalverein für die Bismarcksche Reichsschaffung geleistet habe. Geh. Kommerzienrat Dr. Wieland, M. d. R.(Ulm), der seit vielen Jahren dem Haushaltsausschuß des Reichstages als Mitglied angehört, stützte sich in seinem Vortrag über die amerikanische Haushaltgebarung auf die Ergebnisse einer Studienreise in den Vereinigten Staaten, die ihn mit den zuständigen Persönlichkeiten der Regierung in Washington in Verbindung brachte. Deutschland, so betonte der Redner, kann nur dann zu einer sparsamen Ausgabewirtschaft gelangen, wenn die Aufstellung des Reichshaushalts der Begehrlichkeit der Ministerien entzogen und Reichsrat und Reichstag nach englischem Muster keine Ausgabenerhöhungen vornehmen dürfen. Die Vereinigten Staaten haben die Aufstellung des Haushalts vom Finanzministerium losgetrennt und dem Haushaltbureau übertragen, an dessen Spitze der Haushaltdirektor, der dem Präsidenten direkt unterstellt und von den Ministerien vollständig unabhängig ist, steht. Er verhandelt mit diesen über etwaige Abstriche an den Ausgaben: kommt keine Einigung zustande, dann macht er die ihm nötig erscheinenden Abstriche und legt den so zustande gepommenen Haushalt dem Präsidenten vor, der ihn meistens ohne erhebliche Aenderungen dem Kongreß unterbreitet. Präsident Coolidge hat erklärt: Die Regierung hat mit diesem Haushaltverfahren nicht nur den anderen Regierungen dieses Landes, sondern auch anderen Nationen ein Beispiel in der Praxis der Sparsamkeit gegeben. Als vorzüglich und sehr nachahmenswert erscheint die folgende Einrichtung. Der Haushaltdirektor hat in allen Ministerien sowohl in Washington als auch außerhalb Beamte sitzen, die dauernd das Haushaltgebaren, die Tätigkeit der Beamten beobachten und laufend darüber an den Haushaltdirektor berichten. Man bedenke demgegenüber die Schwierigkeiten, die unsere Reichsbureaukratie laufend dem Reichssparkommissar macht, wenn er die Verwaltung will. Zur Ueberwachung der Ausgaben unterhalten samtliche Ministerien im In= und Ausland ihre Ausgabenbeamten bei den Behörden, ohne deren Unterschrift Ausgaben überhaupt nicht gemacht werden dürfen. Diese Beamten haben bis zum 10. nach jedem Vierteljahrsschluß laufend den Ausgabenbericht an den Rechnungshof zu machen. Dieser wird in dem laufenden Vierteljahr nachgeprüft. Dieses Verfahren gewährleistet eine ausgezeichnete rasche Ueberwachung, und das Rechnungswesen ist dauernd auf dem laufenden. Nicht so sehr bei uns, wo dem Reichstag nach Jahren Folianten des Rechnungshofes unterbreitet werden. Der Bericht des Controiler General, des Präsidenten des Rechnungshofes, an den Kongreß, ist broschürenartig abgefaßt und beschränkt sich auf ein Minimum. Der Vortragende glaubt, daß man ohne weiteres bei unseren Verhältnissen dazu übergehen könnte, ein dem amerikanischen ähnliches Budgetbureau dadurch zu schaffen, daß man die Haushaltabteilung des Finanzministeriums von diesem lostrennt, mit dem Bureau des Reichssparkommissars vereinigt und an die Spitze desselben einen unabhängigen Direktor für den Reichshaushalt stellt. Wie die Dinge verfassungsrechtlich zu ordnen wären, bedürfe noch des näheren Studiums. Regierung und Parlament der Vereinigten Staaten haben bewiesen, daß das reichste Volk sein Budgetverfahren„revolutioniert“, um eine sparsame Ausgabenwirtschift zu erzielen. Um wieviel notwendiger wäre es, wenn Regierung und Parlament des verarmten deutschen Volkes sich zur Nachahmung des vom Präsidenten Coolidge so trefflich gekennzeichneten Beispiels aufraffen würde. Die Ausführungen der beiden Redner, namentlich das eindrucksvolle Bild, daß Dr. Höpker=Aschoff von der Zerrissenheit Deutschlands auf allen Gebieten der Verwaltung zeichnete, schufen die Grundlage für die folgende Aussprache. Zum Schluß der Aussprache nahm Generaldirektor Dr. Silverberg das Wort und führte aus:„ E„ ssingl. Es sei auf die Dauer ein politisches unding, daß eine rrastovue Regierung bestehen solle, wenn die entscheidenden Organe Gesetzgebung einerseits und Exekutive und Verwaltung anderseits getrennt seien. Unter dem Uebermaß der Behörden, das inzwischen geschaffen sei, habe vor allem die Wirtschaft stark zu leiden. Das gelte besonders für die Steuergesetzgebung. Es seien immer wieder dieselben Personen, immer dieselben Vermögen und die gleichen Einkommen, die von den verschiedensten Steuergesetzgebungen und Behörden erfaßt werden. Das gleiche gelte auch für die soziale Gesetzgebung. Auch hier sei durch die Bearbeitung von den verschiedensten Stellen ein Uebermaß an Organisationen entstanden, und auch hier suche jede Behörde immer wieder nach neuer Betätigung. Ebenso sei die divergierende Politik des Arbeitsministeriums und des Wirtschaftsministeriums ein Beweis für die gefährliche Uneinheitlichkeit im deutschen Verwaltungswesen. Dr. Silverberg wies weiter darauf hin, daß die Frage der inneren Organisation des Reiches in Deutschland nicht mehr zur Ruhe kommen werde, bis eine gesunde Lösung gefunden sei. Sie könne nicht eihseitig durch eine diktatorische Gewalt herbeigeführt werden, sondern durch eine möglichst weitgehende Uebereinstimmung in der öffentlichen Meinung. In der mehrjährigen Erörterung der Frage scheine aber im Laufe der Jahre doch eine gewisse Klarung der Meinungen eingetreten zu sein. Sie habe in der Richtung stattgefunden, daß sich eine Uebereinstimmung darüber anbahne, daß eine zweckdienliche Verwaltungsreform nur auf einer vorherigen Verfassungsreform aufbauen könne. Das Ziel müsse sein, Exekutive und Verwaltung wieder möglichst an die Gesetzgebung heranzubringen. Wenn im Sinne der Ausführungen des Ministers Höpker=Aschoff Norddeutschland zu einem Einheitsstaat, in dem Gesetzgebung und Verwaltung bei Reichstag, Reichsrat und Reichsbehörden liegen, vereinigt würde, dann würde schon ein wesentlicher Fortschritt vorliegen. Der alte preußische Staat, der in psychologisch geschickter Weise vorhandenen Eigentümlichkeiten in den verschiedenen Landesteilen Rech nung trug, könne in mancher Beziehung als Vorbild dienen. Wenn erst einmal das Beispiel eines einheitlich verwalteten und regierten Nordeutschland vorläge, würden auch in Süddeutschland etwaige partikularistische Tendenzen zurücktreten. Die„Tremen=Fleger in Bernn. schienen, um ihre Glückwünsche zu überbrin nis, das bisher noch nicht dagewesen sei. gen. Das sei ein EreigVon Hünefeld schloß mit der Hoffnung, daß dieses erfreuliche Anzeichen des Zusammengehens sich weiter auswirken werde. Nach diesen Ansprachen der Flieger brach die Menge immer erneut in jubelnde Hochrufe aus. Auch brach die Menge immer erneut in jubelnde Hochruf Frau Köhl und Frau Fitzmaurice mußten sich zeigen. Sie winkten der Menge fröhlich bewegt zu. Die Flieger wurden dann zu dem Auto geführt, das neben der Ehrenkompagnie der Reichswehr hielt, und traten die Rundfahrt an den Zuschauern vorbei an. Während der langsamen Fahrt wurden ihnen immer neue und stürmische Ovationen dargebracht, bis sie sich schließlich in der großen Westhalle der Deutschen Lufthansa im Kreise der Ehrengäste zu einem Imbiß niederließen. 4000 Tempelhofer Schulkinder brachten ihnen eine besonders sinnige Ehrung durch den Gesang deutscher Volkslieder dar. Zum Tode Dr. Otto Hammanns. Der Pressechef von vier Kanzlern gestorben. WTB. Bremen, 20. Juni. Die„Bremen"=Flieger setzten heute morgen um 10,15 Uhr mit dem Junkersflugzeug „Europa“ ihre Reise nach Berlin über Hamburg fort. Die „Europa“, die Hauptmann Köhl steuerte, startete um 10,10 Uhr und machte noch einige Schleifenflüge über dem Flugplatz. Das Flugzeug wurde begleitet von einer Vorstaffel von—8 Flugzeugen und einer Nachstaffel in gleicher Größe. Fünf Minuten später erhob sich das große Verkehrsflugzeug„Hermann Köhl“ der Lufthansa mit den Angehörigen der Flieger an Bord zur gleichen Fahrt. Die„Europa“ flog zunächst nach Hamburg, wo eine Zwischenlandung erfolgte, die etwa dreiviertel Stunde in Anspruch nahm. WTB. Berlin, 20. Juni.(Funkspruch.) Die„Europa“ mit den„Bremen“=Fliegern landete hier um 14,16 Uhr. Nachdem die Flieger auf dem Tempelhofer Felde begrüßt waren, wurden sie vom Reichskanzler Dr. Marx und Frau Marx im Kanzlerpalais zum Tee empfangen. Der Reichskanzler und Frau Marx begrüßten sie besonders herzlich bei ihrer Ankunft im Kanzlerhause auf dem Wilhelmsplatz. Dort hatten sich zahlreiche Mitglieder des Reichsministeriums mit ihren Gemahlinnen, darunter der Vizekanzler Hergt, die Minister von Keudell, Gröner, Köhler, Schätzl und andere, mehrere Mitglieder des preußischen Kabinetts, der amerikanische Botschafter Shurman sowie die hohen Beamten sämtlicher Ministerien eingefunden. Als die Flieger das Kanzlergebäude wieder verließen, wurden sie mit brausenden Zurufen der Menge geehrt. WTB. Berlin, 20. Juni.(Funkspruch.) Die„Bremen"=Flieger sind heute nachmittag 2,16 Uhr auf dem Tempelhofer Flugfelde gelandet. Die Berliner Bevölkerung hat ihnen einen Empfang dargebracht, der alles in den Schatten stellte, was man an Aehnlichem bisher in Berlin je erlebt hat. Schon lange vor der Ankunft umsäumten Zehntausende das Flugfeld, und immer neue Massen strömten zu Fuß und zu Wagen nach Tempelhof. Um 2,15 Uhr zeigten Böllerschüsse die Ankunft an, und schon löste sich die„Europa“ aus dem Geschwader der über 30 Flugzeuge, die sie begleitet hatten, und ging schlankem Fluge nieder, von stürmischen Hochrufen der Menge Dr. Otto Hammann, der ehemalige Leiter der Nachrichtenabteilung der Auswärtigen Amtes, ist, wie wir schon berichteten, im Alter von 76 Jahren gestorben. Dr. Hammann hat vier deutschen Reichs kanzlern, Caprivi, Hohenlohe, Bülow und Bethmann=Hollweg, in schwerer Zeit als Berater zur Seite gestanden, er trat 1916 nach 23jähriger Amtstätigkeit in den Ruhestand. Seine Memoiren bilden eine der wichtigsten Quellen für die Geschichtsschreibung des deutschen Kaiserreiches. wenigstens eines Teils der Verpflichtung in Obligationen gründen würde. Eine solche Vereinbarung würde den Gläubigernationen zugute kommen, da sie ihnen ermöglichen würde, erst später ig werdende Ansprüche in sofortige Bareingänge umzu wandeln, und sie wurde Deutschland gestatten, sich von der ausländischen Kontrolle seiner Finanzen zu befreien. — Wo bleibt der Staatsanwalt? In dem Pazifistenblatt „Das andere Deutschland“ wird ein Schrei des„Deutschen Friedenskartells“ veröffentlicht, in dem erneut unerhörte Vorwürfe gegen die deutsche Reichswehr erhoben werden. U. g. werden in diesem Pamphlet folgende Fragen gestellt: 1. Werden in den Schichauwerken in Elbing weiter Granaten und Geschütze hergestellt? 2. Werden in den Sprengstoffwerken in Reinsdorf 17=cm=Geschütze hergestellt? 3. Sind die Traktoren, deren Herstellung durch Hergabe von 12 Millionen Mark gefordert wird, auf Umbau zu einem Einmanntank nach englischem Muster berechnet? 4. Werden in den Bayerischen Motorwerken und in den Rohrbachwerken Flugzeuge mit MG=Zapfen ausgestattet? 5. Steht die Firma Koch u. Kienzle=Berlin, Margaretenstraße 9, zur Reichswehr in der Beziehung, daß sie die Umstellung der Industrie auf Kriegsfall organisationstechnisch vorzubereiten hatt Sind die Firmen AEG., Siemens, Löwe, Bergmann, Rohrbachwerke, Bauer=Berlin, Gebr. Hartmann mit einem Spritzgußverfahren vertraut gemacht, wodurch die Produktion von Granaten und Granatzündern verzwanzigfacht werden kann? 7. Werden auf der Werft des spanischen Reeders Varieta in Vigo Versuche mit neuen Unterseeboot=Konstruktionen unter Beteiligung deutscher Marinestellen gemacht, und wirken dort ehemalige =Bootführer wie Killinger usw. als Beauftragte des Reichswehrministeriums oder gewisser vom Reichswehrministerium subventionierter Firmen mit? Bezeichnenderweise wird dieser Brief des Friedenskartells im„Anderen Deutschland“ mit der Ueberschrift versehen: „Ohne Liquidation der Geßlerei keine Rheinlandräumung!“ WTB. Hannover, 20. Juni. Reichspräsident von Hindenburg in Hannover. Reichspräsident von Hindenburg ist heute morgen im Salonwagen auf dem hiesigen Hauptbahnhof eingetroffen, um die Eröffnung der Strecke Hannover (Misburg)—Peine(Hildesheim) des Mittellandkanals vorzunehmen. Zu dem Empfang am Bahnhof hatten sich Reichsverkehrsminister Dr. Koch, Staatssekretär Gutbrod, Ministerialdirektor Göhre sowie die Spitzen der Behörden, unter Führung von Oberpräsident Noske, eingefunden. Der Reichspräsident bestieg sofort nach seiner Ankunft, vom Publikum lebhaft begrüßt, den Kraftwagen und begab sich mit den ihn begleitenden Herren zunächst nach Hildesheim, um der alten historischen Stadt einen Besuch abzustatten. 7. Beiblatt Unter vier Kanzlern des Kaiserreichs hat Otto Hammann als Leiter der Pressestelle des Auswärtigen Amtes, aus der nach dem Umsturz die Reichspressestelle hervorgegangen ist, eine bedeutungsvolle politische Rolle gespielt. Aus der vournalistik hervorgegangen, übernahm Hammann im Jahre 1893, unter Caprivi, die Pressestelle des Auswärtigen Amtes, die er bis zum Jahre 1916 leitete. Wie wenige andere Politiker der Vorkriegszeit hatte er einen Einblick in die vielfachen Wirrungen und Verzweigungen deutscher Vorkriegspolitik in beinahe der ganzen nachbismarckschen Aera. Hammann war es, der im Gegensatz zu damaligen zünftigen Diplomaten und besonders im Gegensatz zu dem heimlichen Beherrscher der Wilhelmstraße, dem zeitweise allmächtigen Herrn von Holstein, nicht die Beschaftigung mit den Problemen der inneren Politik als untergeordnet beiseiteschob. Als Reichsoffiziosus hat er stets versucht, die Interessen der Außenpolitik mit den inneren Provlemen zu einem Zusammenklang zu führen; und in seinen beinahe täglichen Besprechungen mit einigen Vertretern der großen Presse hat Hammann schon damals in kleim Maßstabe den Grund zu dem gelegt, was heute als Reichspresselle aus dem gesamten politischen Leben Deutschlands gar nicht mehr wegzudenken ist. Seine Abwesenheit von Berlin sahen die Kanzler, die an ihm vorübergingen, meist nicht gern, und der letzte der vier Kanzler, unter denen Otto Hammann gearbeitet, Bethmann Hollweg, soll nicht nur einmal geäußert haben:„Wenn Hammann fort von Berlin und auf Jagd ist— es war dies fast seine einzige Ausspaning— schießt nicht nur er Böcke. Unter Bulows Kanzlerschaft stieg sein politischer Einfluß besonders nach dem Ausscheiden Holsteins, und für Bethmann war er, wie begrüßt. Die Flieger winkten dem Publikum zu und begaben sich auf die Tribüne, auf der sie von einer Reihe von Ehrengästen erwartet wurden, darunter dem Stellvertreter des Reichskanzlers, Justizminister Dr. Hergt, Reichsfinanzminister Dr. Köhler, Reichstagspräsident Löbe, der mit den übrigen Mitgliedern des Präsidiums erschienen war, dem früheren Reichskanzler Dr. Luther, dem preußischen Handelsminister Schreiber, Oberbürgermeister Böß, Polizeipräsident Zörgiebel. Der Jubel der ungeheuren Menge wollte, als die drei Flieger auf der Tribüne allen sichtbar waren, kein Ende nehmen, so daß es eine Zeit dauerte, bis Exzellenz Hergt die Flieger im Namen der Reichsregierung begrüßen konnte. Nachdem die Kapelle das Deutschlandlied gespielt hatte, das von den Zehntausenden begeistert mitgesungen wurde, hieß Oberbürgermeister Böß die Flieger im Namen der Reichshauptstadt willkommen. Reichstagspräsident Löbe begrüßte jeden Flieger einzeln, ebenso der englische Botschafter Sir Ronald Lindsay, der namentlich Major Fitzmaurice herzlich willkommen hieß. Darauf wurden die englische und die irische Nationalhymne gespielt, während die Flieger mit der Hand an der Mütze salutierten. Auch der amerikanische Botschafter Shurman schloß sich den Begrüßungsworten herzlich an. Die Kapelle spielte die amerikanische Hymne. Schließlich mußten auch die Flieger selbst das Wort nehmen, da das Publikum ununterbrochen ihre Namen rief, um zu zeigen, daß es sie hören möchte. Als erster dankte Hauptmann Kohl herzlich für den überwältigenden Empfang. „Wieder bin ich hier auf dem Flugplatz,“ sagte er,„wo ich sei Jahren gearbeitet habe, wo ich mich des Nachts berauschen konnte an dem märchenhaften Lichtermeer dieser unserer deutschen Hauptstadt Berlin. Sie sind hier erschienen, um uns zu begrüßen, in einer Zahl, die ich bei festlichen Veranstaltungen noch nicht erlebt habe. Heißen, innigen Dank dafür! Das, was wir von hier in aller Stille unternommen haben, ist ausgeklungen in eine große Begeisterung der Nation, ja der ganzen Welt. Wir sind Gott dem Allmächtigen Dank schuldig, daß er unsern Flug hat gelingen lassen. Wir bringen Ihnen vor allem aus dem großen, mächtigen, neuen Kontinent, ganz besonders von dem amerikanischen Volke, herzliche Grüße; ebenso von unsern lieben Stammesbrüdern, die uns immer wieder gesagt haben: Grüßt mir die alte Heimat! Wir haben drüben erst einen Begriff davon bekommen, was deutsches Blut dort in der neuen Welt geschaffen hat. Herr Botschafter, nehmen Sie unsern heißesten Dank für das, was das amerikanische Volk uns gegeben hat, für den großen, guten Willen, den es uns für unser Volk gezeigt hat, entgegen. Möge die Brücke durch die Luft über den Ozean, deren Pfeiler in Irland steht(lebhafter Beifall), dessen besten Piloten ich Ihnen in Major Fitzmaurice vorstelle, möge diese Brücke die beiden Länder auch weiter verbinden. Das walte Gott!" Den Fliegern wurden dann Blumen überreicht, die sie fast zudeckten. Dann mußte auf lebhafte Zurufe hin auch Fitzmaurice einige Worte an die Menge richten. Er gab dem Gedanken Ausdruck, der ihn über den gewaltigen Empfang bewegte. Zum Schluß hielt Herr v. Hünefeld mit weit klingender Stimme noch eine kurze Ansprache, in der er sich dem Danke seiner Kameraden anschloß. Er sagte, daß ihn besonders der Blumenstrauß erfreut habe, den ihm die Tochter des Ministerialdirektors Brandenburg vom Reichsverkehrsministerium überreicht habe. Von Hünefeld gab dem Wunsche Ausdruck, daß dieser Flug auch dazu beitragen möge, die Gegensätze im deutschen Volke zu mildern, sowie er es in Amerika in so wundervoller Weise erlebt habe. In Bremen seien Abordnungen des Stahlhelms und des Reichsbanners Schulter an Schulter erTage an ein entschiedener Gegner der alldeutschen Kriegs= und nexionspolitik, die er für falsch und verderblich hielt. Nach dem Umsturz hat Hammann eine Reihe von Memoirenwer ken veröffentlicht, die, im Gegensatz zu vielen anderen, eine Fülle von historischem Material bieten, auch wenn sie, wenigstens zum Teil, naturgemäß der politischen Verteidigung der beiden Hammann besonders nahestehenden Kanzler Bülow und Bethmann dienen. In diesen Büchern führt Hammann den Nachweis, daß die deutsche Politik unter dem Einfluß der Alldeutschen und Flottenvereinler und aller sogenannten„Bismarckianer“ sich immer mehr von der wahren Linie Bismarckscher Politik, die stets ein gutes Verhältnis zu England anstrebte, entfernt hat. Daß Hammann seine politischen Erkenntnisse ebensowenig wie mancher andere Politiker der Vorkriegszeit nicht immer in die politische Praxis umsetzen konnte, lag weniger an ihm persönlich als an Ausland. Paris, 19. Juni. Die Abgeordneten Rossé und Ricklin bleiben in Haft. Der Antrag der beiden elsässischen Abgeordneten Rossé und Ricklin auf sofortige Haftentlassung ist vom Oberlandesgericht abgelehnt worden. Damit wird die Kontroverse um das Elsaß in ihrer ganzen Schwere von neuem aufgeworfen; denn nur die Annahme, daß das Gericht den Freilassungsanträgen entsprechen werde, hat die elsässischen Abgeordneten in der Kammer zu einer abwartenden Haltung bestimmt. England. London, 19. Juni. Das neue englische Frauenwahlrecht. Das Oberhaus hat den Gesetzentwurf, der den Frauen im Alter von 21 Jahren das gleiche Wahlrecht verleiht wie den Männern, in dritter Lesung ohne Debatte angenommen. Der Entwurf, der bereits im Unterhaus angenommen worden war, wird nun Gesetz werden. Italien. Rom, 19. Juni. Die Abschaffung des deutschen Religionsunterrichts in Südtirol. Die Hoffnung, daß die italienische Regierung sich noch im letzten Augenblick entschließen werde, die Verordnung, wonach der Religionsunterricht in Südtirol in italienscher Sprache erteilt werden muß, rückgängig zu machen, hat sich nicht erfüllt. Der Unterrichtsminister Fedell hat den bischöflichen Kurien von Trient und Brixen Ausführungsbestimmungen zugehen lassen, nach denen in den oberen Klassen der Elementarschulen mit Beginn des nächsten Jahres jeder Unterricht in deutscher Sprache endgültig abgeschafft ist. Höchstens der Klerus selbst, dessen standpunkt sich bekanntlich in Erziehungsfragen auch sonst icht mit der faschistischen Auffassung deckt, könnte noch den Verhältnissen jener Epoche, die stärker waren als er. BD3. Berlin, 20. Juni. Jur Koalitionserweiterung in Preußen. Wie das Nachrichtenbureau des Vereins Deutscher Zeitungsverleger aus parlamentarischen Kreisen des Preußischen Landtags noch erfährt, gab Dr. Wiemer(D. Vp.) im Geschäftszimmer der Landtagsfraktion des Zentrums die Erklärung ab, daß seine Fraktion bereit sei, in Verhandlungen über eine Erweiterung der Regierung in Preußen einzutreten. Der Geschäftsführer der Zentrumsfraktion, Abgerdneter Dr. Graß, nahm die Erklärung entgegen und erwiderte, er werde sie an den Vorsitzenden der Fraktion weitergeben. Weitere Schritte könnten vor dem 10. Juli nicht unternommen werden, da die Zentrumsfraktion vorher nicht zu sammentrete. — Um die„Gesamtschuld" Deutschlands. In einem Leitartikel zu dem letzten Bericht des Generalagenten für Reparationszahlungen sagen„Financial Times“: Die Gelegenheit zu der von Parker Gilbert geforderten endgültigen Festsetzung der deutschen Gesamtschuld ist noch nicht gekommen, da die Mächte offenbar die Wirkung der vollen Standard=Zahlung auf das deutsche Wirtschaftsleben werden prüfen mussen, bevor über eine endgültige Entscheidung verhandelt werden kann. Aber sobald diese Erfahrung gewonnen ist, wird es im Interesse aller beteiligten Nationen höchst erwünscht sein, daß die deutsche Gesamtschuld abgegrenzt wird. Das Blatt findet den französischen Standpunkt, wonach das Problem nicht nur finanzieller, sondern auch politischer Natur sei, begreiflich, bemerkt aber, dieser Standpunkt brauche deshalb nicht als gesund betrachtet zu werden. In etwa 15 Monaten wird, so meint das Blatt, die Zeit gekommen sein, die Angelegenheit zu regeln, denn wie groß auch die Schwierigkeiten sein mögen, so ist es wesentlich für die friedliche Entwicklung ganz Europas, daß die Ver pflichtungen Deutschlands genau bezeichnet werden, und daß es Deutschland freigestellt wird, die Standard=Verpflichtungen durch eine Verpflichtung zu ersetzen, die sich auf Umwandlung Richt int der faschist.,„„„ die Entscheidung intervenieren.... 817 46 Hensich Polen. Kattowitz, 19. Juni. Heimtucische Deuischenverdächtigung durch die polnische Polizei. Der Kattowitzer Korrespondent eines Berliner Blattes meldet: In Wilcza Dolna im Kreise Rybnik hat die Polizei bei einem Deutschgesinnten namens Schwolek eine Haussuchung vorgenommen und Schwolek verhaftet. Die polnische Presse gibt an, die Verhaftung wäre erfolgt, weil bei Schwolek ein ganzes Waffen lager vorgefunden worden sei. Indessen erfahre ich von maßgebender Seite, daß die Waffen Schwolek untergeschoben worden sind. Der vorgefundene deutsche Karabiner hat in einer Gartenlaube gelegen und war ganz trocken, obwohl es kurz vor der Haussuchung geregnet hatte. Der Sprengstoff lag in einer Ecke der Scheune, an der von außen her mehrere Latten ausgebrochen worden waren. Auffallend ist ferner, daß die Polizei die versteckten Waffen schon nach kurzem Suchen gefunden hat. Schwolek hatte unter den Deutschgesinnten seines Ortes für die deutsche Schule eine unerschrocken Agitation getrieben. Unsere Führer von 1940. Coros Suebia Straßburg zu Münster i. W. Münster i.., Sommer=Semester 1928 Annette von Droste=Hülshoffallee 26 Teleson 4482 Wochenplan Uhr Montag Olenetag Mittwoch Donners1ag Freitag Samstag Sonntag %% Roud= boden Doud boden Nouk= boden Waud= boden 11% mit anschließ. Fruhschoppen im Kaiserho Mittagessen auf dem Corpohause Fechtstd. O. C. C. frei Ob es heutzutage wohl noch außer Deutschland ein Kulsolk gibt, dessen zukünftige Führer sich mit solchem„Ern “?'em widmen, wie er aus diesem„Wochenplan turve.. dem Stuvium spricht? wp. Münster, damit zu rechnen, Lünen—Aünster, worden ist, am 1. reits früher teilter bis 4. Wagenklasse die Fahrzeiten bei wp. Telgte, 1 Bruder. Zwischen nenden Familie 1 bei schlug der 15jä auf den Kopf, das brachte den Jungder Arzt eine Ge Streite verschied Neuhaus, 10. hiesige Kirche betr liegen, der sich an Hilfe herbei, und wache, wo mane Strumpf versteckt Rosenkranz. Bei daß sämtliche S wurden, durchwü brecher zu schaffe Aus den Beichtsti Kirche. Auch hint er anscheinend ei läufig fest. Es ha sich seit einigen: er in Paderborn hiesigen Wirtscha die Absicht gehab trunken gewesen vorn zu, das Hal wp. Werl. Zuchthauses großem Lärmen gegen die Tür, gelang nach kna wieder herzustell separees, und d Luftveränderung fahr weiterer R Dortmund, heimer Sitzung, Darlehen von: von 4 Prozent u rung des heimiss häusern an ein Durch die Eing sigen allgemeine halten, und zwo und Derne. Wäl erhalten blieb, meindung ausei müssen die letzte munder Kasse Ausscheidungsve trale Stelle bea Lennep, 19 hörden in Berli Flugzeugunglück ereignete, aufzu das Horne eine Rotlandun gekommen, als Dieses brach daß das ausla konnte. Es dar der Dortmundreisender Kaufl Katastrophe ist, Flugzeug unve letzungen nur saß, um sich ra Koblenz, 1 im gesamten G Der erste Stoß Minute ein we vorliegenden A am Rhein lieg verspürt. WTB. D meisterei Merk 18 Personen u Fleisch stammt Frankfurt wird, ist in d Chauffeur verübt worden, nach ist der ar führer Emil E nach Bad Na Fahrgäste den drohung mit d der Verbrecher Chauffeur im von Bad Nau aller Bemühn Fahrgäste zwe Wald zu gehe Kopf in Gips dann den gan feur an einen tung nach Be dem Chauffeu machen und d heimer Polize einer Stunde wagenführer heimer Bahnk der Leibesunt fürf scharf ge Saarbrüd barten Heusu furchtbaren B Schröder, der einen Nerven einem Irrenh erlitt am Sa großen Schla namens Leidi ein und schle Opfer furchtb aus und brac dinger war: eilte ein Schr Ruhe bringer und brach m men. Dann das die Tat b das Fensteri Haushälterin süchtige, der zu nähern Obligationen ibigernationen de, erst später igänge umzusich von der freien. Pazifistenblatt es„Deutschen inerhörte Vorverden. U. a. gestellt: Granaten und 17=cm=Geschütze hergabe, von 12 inem Einmannden Rohrbach. 1 garetenstraße 9. Umstellung der rzubereiten hat? nann. Rohrbachm Spritzgußvern von Granaten in Varieta in Vigo n unter Beteili. dort ehemalige igte des Reichsministerium subfriedenskartells frift versehen: andräumung!“ spräsident von on Hindenburg siesigen Hauptrecke Hannover dkanals vorzuten sich, Reichstbrod, Ministezehörden, unter n. Der Reichsvom Publikum ich mit den ihn um der alten eordneten Rossé r beiden elsässifortige Haftentvorden. Damit ganzen Schwere ahme, daß das werde, hat die einer abwartenneue englische setzentwurf, der leiche Wahlrecht g. ohne Debatte Unterhaus anrden. ffung des deutHoffnung, daß Augenblick entReligionsunterlt werden muß, Der Unterrichtsvon Trient und issen, nach denen mit Beginn des r Sprache endis selbst, dessen agen auch sonst Innte noch gegen ckische DeutschenDer Kattowitzer det: In Wilcza i e i n e m D e u t s c h g vorgenommen gibt an, die Verganzes Waffenhre ich von maßuntergeschoben karabiner hat in ocken, obwohl es Der Sprengstoff ßen her mehrere allend ist ferner, on nach kurzem r den Deutschgene unerschrockene 940. imer=Semester 1928 hoffallee 26 Samstag Sonntag Daud= boden 100 125 9a Fruhschor ven im Kaiserhe #haufe oder Schießzen srei gei tschland ein Kullit solchem, im„Wochenplan“ 2. Belblatt Donnerstag, den 21. Juni 1928. Nr. 142 Lippstadt, 20. Juni. Der Himmel ist nun einmal in diesem Jahre Turnieren nicht günstig gesonnen. So mußte auch heute Lippstädter Reit= und Fahrturnier vollständig verregnen, obschon es mit soviel Mühe und Arbeit vorbereitet war. Aber der Besuch lohnte in etwa die jungen Reiter, die den Regen nicht scheuten, sondern unntwegt und tapfer ihre Aufgabe erledigten, trotzdem der Boden, der uurch den öfteren Platzregen zu Dreck geworden war, für Reiter und Fahrer denkbar ungünstig war. In Anbetracht dieser mißlichen Umstände waren die Ergebnisse als gut zu bewerten, und das Turnier in Lippstadt ließ erkennen, daß unsere Reitervereine den edlen Reitsport so intensiv und gründlich betrieben haben, daß auch unter den ungünstigsten Bedingungen noch gute Resultate erzielt werden. guten Gelingen des Turniers hatte der Kreis Becku An dem um einen guten Gelingen des Turniers hatte der Kreis Beckum einen Löwenanteil. Wir werden in der Besprechung der einzelnen Parin noch nüher darauf zurückommen.41—4— Sum Das Jagdspringen zeitigte trotz des anmoorigen noch sehr gute Leistungen, obschon der„Ansprung“ in deg eltichgen Masse sehr schwer war. Den 3. Preis sicherte sich Herr,Hpog ding=Langenberg.— In der Eignungsprüfung für Kaltblut Aus Westfalen u. Nachbarländern. wp. Münster, 19. Juni. Wie jetzt zuverlässig mitgetetst wird, ist damit zu rechnen, daß der Betrieb der Bahnstrecke Dortmund— Lünen—Münster, die ja bekanntlich zuerst nur eingleisig ausgebaut worden ist, am 1. Oktober dem Betriebe übergeben werden wird. Bereits früher teilten wir mit, daß insgesamt sieben Zugpaare mit 2. bis 4. Wagenklasse vorgesehen sind. Der Winterfahrplan wird bereits gop Teigte, 19. Juni. Ein 13säheiger erschzlägt seinen 13ährigen Bruder. Zwischen den beiden Söhnen der an der Grabenstraße wohnenden Familie Uesing entstand am Montagabend ein Streit. Hierbei schlug der 15jährige dem 13jährigen mit einem Holzschuh so schwer auf den Kopf, daß der Junge besinnungslos zusammenbrach. Man brachte den Jungen rasch zum Franziskushospital nach Münster, wo der Arzt eine Gehirnblutung feststellte. Zwei Stunden nach dem Streite versched der Junye,.—, Wigrter a. 85.— Wstern di. Neuhaus, 19. Juni. Als der Pfarrer Dr. Wurm gestern die hiesige Kirche betrat, fand er hinter der Kommunionbank einen Mann liegen, der sich anscheinend verstecken wollte. Der Pfarrer holte sofort Hilfe herbei, und einige Personen brachten den Mann zur Polizeiwache, wo man eine Durchsuchung vornahm. Man fand bei ihm Strumpf versteckt einen Betrag von 0,80„ und ein Kreuz von einem Rosenkranz, Bei näherer Nachforschung in der Kirche stellte man fest,##ch, daß sämtliche Schränke, in denen kirchliche Gewänder aufbewahrt hing.Langenberg.— In wurden, durchwühlt waren. Auch am Tadernakel hatte sich b.—.(Einspänner) sah mon Kaltbluttypen, die solide und ruhig im brecher zu, schaffen, genzacht. Dieser hatte ihm, jegoch widerstanden. Gang waren, im Trab aber, vollendete Exaktheit zeigten.„Den Aus den Beichtstühlen hatte er die Stolen geholt. Diese lagen in der 1. Preis errang Hherr B. Plümpe=Liesborn, den 2. Preis Kirche. Auch hinter dem Hochaltar war der Dieb gewesen. Dort houte Herr Heinr. Düllo=Lemke=Diestedde.— In der darauffolgenden er anscheinend ein Versteck gesucht. Die Polizei nahm den Mann vor= Eignungsprütung für Zweispänner(Warmblut) siegte läufig fest. Es handelt sich um den Schneider Fritz Behnert, der Herr Heinr. Düllo=Lemte dle erster; als vierter gesellte sich ihm Herr sich seit einigen Tagen in der hiesigen Herberge aufhielt. Zuvor hat Heinr. Schulze Düllo=Diestedde zu. Die Warmblutpferde waren mutig er in Paderborn in Arbeit gestanden. Vor der Tat hat er sich in einer im Geschirr, stolz in der Haltung. Es waren einige schöne„Paßhiesigen Wirtschaft aufgehalten und dort Karten gespielt. B. bestritt pferde; zu bewundern.— Das Zweispänner=Kaltblukdie Absicht gehabt zu haben, einen Diebstahl auszuführen. Er will ve fahren wurde ebenfalls wieder von einem Diestedder gemeistert. trunken gewesen sein. Die Polizei führte B. dem Amtogericht Pader= Dieseg Fahren war für Kaltblut eine ausgezeichnete Leistung.— vorn zu, das Haftbefehl gegen ihn erlassen hat...2— Das Vlergespann— Warmblutfahren stellte schon gröwp. Werl, 19. Juni. Unter den Strafgefangenen oes ylenigen Here Ansprüche. Doch war an dem Sieger die sichere Führung zu Zuchthauses entstand eine gefährlich scheinende Revolte. Unter rühmen und das gleichmäßige Ziehen der beiden Gespanne.— Die großem Lärmen schlugen mehrere Gefangene mit ihren Schemeln Materialprüfung für Reitpferde brachte gute Ganggegen die Tür, und einer zertrümmerte sogar sein Werkzeug. Es arten im Schritt, Trab und Galopp zu Gesicht; das Temperament der gelang nach knapp einstündigem Beruhigungsversuch, die Ordnung Pferde war feurig, und sicher gingen die Pferde an der Hand ihres wieder herzustellen. Die Haupträdelsführer erhielten„chambres Führers.— Die Eignungsprüfung für Wagenpferde separees“, und die schlimmsten von ihnen hatten die Ehre, sogar eine wurde nur von Damen gefahren. Den ersten Preis sicherte sich Frl. Luftveränderung nach Münster verordnet zu bekommen. Die Ge Mia Vielhaber=Herzfeld, die durch ihr exaktes Fahren allgemeine fahr weiterer Revolten scheint nicht zu bestehen.„ Bewunderung erregte.— Der Viererzug— Kaltblut zeigte Dortmund, 19. Juni. Die Stadtverordneten beschlossen in ge 2 Gespanne, die gute Gangart besaßen und sehr gleichmäßig zogen.— beimer Sitzung, beim Deutschen Reich und preußischen Staat ein Die Pressurprüfung stellte große Anforderungen an die ReiDarlehen von 50000 4 aufzunehmen gegen jährliche Verzinsung ter. Doch die verschiedensten Eiguren im Schritt, Trab und Galopp von 4 Prozent und Tilgung in 10 Jahren, das zum Zweck der Förde= ehrten die Meister.— Im Mehrspännerwarmblutfahren rung des heimischen Frühgemüsebaues für die Errichtung von Glas. konnte das schönste Gespann leider nicht den Sieg davontragen, weil ulern an einzelne Rieselfseldvächter weitergegeben werden sol. tiuuzl in Piers.; den Strängen„hampelte“.— Sehr eindrucksund Fahrturnier zu Lippstadt. Wieder ein verregneteb Lurkter. Rchecece e e e. ecee cchecher daid er besitzer Rohe=Büecke, erkannten den Siegern folgende Preise zu: Preisergebnisse: Jagdspringen, Kl. A. 1. Preis. H. Kemper=Blockshof„Rheingold“, 0., 45 S.(Bes.); 2. Tölle=Weltsöden b. Salzkotten„Emma“, 0., 47 S.(Karl Tölle); 3. A. Dieding=Langenberg„Fama“, 3. F. “ Eighungsprüfung, Kaltbiut, Einseänger. 1. W. Blümpe= Liesvorn„Möwe“(B. Plümpe); 2. Hein. Düllo=Lemke=Diestedde,„MatEihnungepeitung ie Vagenserte„Sweir=igasg, Pigarih 1. Heinr. Düllo=Lemke=diestedde„Verona“„up, el din,(Zeinrich Düllo=Lemke); 2. Anton Vielhaber=Herzfeld„Comtesse" und„Henner“ und„Coroska“,(Bes): 4. 2 Herta“ uund (Jos. Schilhäusern an einzeine, mieigseldpächter weitergegehen„werden soll. einmal ein Pferd aus den Strängen„hampe Durch die Eingemeindung hat Groß=Dortmund jetzt neven der hie= voll gestaltete sich der Sechserzug, der von dem Fahrer Joseph sigen allgemeinen Ortskrankenkasse fünf andere Ortskrankenkassen er= Schilling=Brockhof sicher geführt wurde und eine Bravourleistung, halten, und zwar in Hörde, Lütgendortmund, Mengede, Brambauer in gleichmäßigem Zuge war.— Bei dem Warmblut=Tandem und Derne. Während bei den erstgenannten beiden das Tätigkeitsfeld lagen alle Pferde gleichmäßig gut im Zügel. Den ersten Preis sicherte erhalten blieb, wurde dasjenige der drei anderen durch die Einge= sich Herr Emil Mülker=Lippstadt, der trotz seiner 62 Jahre seine meindung auseinandergerissen. Nach der Reichsversicherungsordnung Aufgabe mit Geschick löste.— Das Turnier fand seinen Abschluß müssen die letztgenannten drei Kassen ausscheiden und sich der Dort= mit dem St. Georgjagdspringen, das wohl an die Reiter munder Kasse anschließen. Die Ortskrankenkasse Dortmund hat das die größten Anforderungen stellte, weil eine Reibe Hindernisse von Ausscheidungsverfahren beim Versicherungsamt in Witten als neu.10——.20 m zu überwinden waren. Nur ein Reiter(Nölken=OstZweispänner Kaltbluk. 1. Heinr. Düllo=Lemke=Diest hilde“ und„Mira“(H. Düllo=Lemke): 2. Frau M. Ober geseke„Cora" und-Marga“(Frl. Henny Oberholz). Biergespann. Warmblut. 1.., Rickert=Schulte„ „Helma“, Stefan Schilling„Cora“, H. Rickert„Flora“ p Maserialspeüfung für Reltpferde so..) 1. Freih. v. Meiternich. Graffeln b. Wewelsburg„Christa“(Bes.): 1. Fr. Stratmann=Niederdedinghausen„Helga v. Dedinghausen“: 2. Egon vorn„Annemarie“(Bel.); 2. Vernard Schäfermeyer=.=Dedigghausen„Nelly“(Horst); 3. Westerschulte=Nordhoff=Lieshorn (Bes.); 3. Fr. Schnittker=Overhagen„Anneliese„(#es.): 4. Wilheln Plümpe=Liesborn„Nestor“(B. Plümpe); 4. Kaiser=Opmünden„Hernann“(Andrens, Kaler, Pagupserde(o. M. 1. Antion Miestaber. Eignungsprüfung für, wagenpferoe so. Ml.) 1. Anton Vielhaßer: Herzfeld„Henner“(Frl. Mia Bieihaber);: 2. Wwe. Friggemgnn. e: stedde„Erna“; 3,„W8„Westerschulte=Nordhoff=Viesboxr„anzta v. Amaranth“(Frl. M. Westerschulte); 4. Frl. Lene Sommerkampüipr viererzag, Kaltbiat. 1, Frau M. Oberholz=Altengesete„Cora;, „Marga“.„Mausi“ und„Maud“(Jos. Oberholz=Altengeseke). „Poxoe z1. C. 1. Freih, v. Meiternich=Graffelg bei Wewelsburg„Christa“(Bel.): 2. Egon Cremer=Eickelvorn„Annemarie“(Schermutzky); 3. desselben„Amanda“(Scherrgutzp): Kaiser=Opmünden„Hermann“, Hessreozgogiser,irZ5 Sngsen„Sseafried(Pesz.en porn); 6. Karl Bape=Süh. 1. Tr hera; und Ruth(Franz Beckmann=Böckum): 2. Randum „Rackete".„Lilie 1“ und„Aorta 1“(Georg Landgräber=Lippstadt). Sechiezug, Wgrmhsgl.„1. Dgihegert Herelve„##or Rickert gr##, Schiyi, chilsngehr gchoß, pere und=Cora“,). (Emil Mülter), 2. Anton 1. Wilh. Nölken=Opmünden münden), konnte es mit 0 Fehlern in 61 Sekunden einwandfrei zu Ende führen. Aile denie Rlsicbe Verder un St. Georg-Jagdspringen,##. C. Mawick=Ostönnen wrole Stele beantrag. 2811 Suu zm Snchzache Lennep, 19. Juni. Der unermüdlichen Arbeit der Aufsichtsbebörden in Berlin ist es nunmehr gelungen, die Ursache des schweren Flugzeugunglückes bei Radevormwald, das sich am Pfingstsamstag ereignete, aufzuklären. Schuld an dem Unglück ist darnach das Horn einer Kuh. Der Pilot, der aus irgendeinem Grunde eine Rotlandung machen wolle, war bereits bis dicht auf den Boßen gekommen, Dieses daß das konnte. Es darf als sicher gel der Dortmunder Lusthansa, anläßlich einer Tagung hirsache; Zex deutung der Verfassungsfragen zu fördern. In diesem Jahre wird reisender Kausleute in Lenner, ausführtz, daß dies die ursagh.—. der internationale Wettbewerb am 13, Ortober in Wapingron startesarbe Hherthaf 0., 61 S.(Be.); 2. Mapgerpagnneg Bg g. 65 58 S.(Nawich),3 Kaler-Opnseso,- 53; Frsg am.(zugg Dieding) 4. Wwe. Dieding=Langenberg„Relson“ 13., 56 S.(Hugo Dieding). Redewettkampf der Primaner. — heidelberg, 19. Juni. Studenten=Ulk. Angetrunkene Mitere ewen 2 Dteg Hanse vertelt und warsen während der ersten eingerschtet, um das Interesse der Jugend für de Ver kuns Anlaß gab. Der zweite Akt m Peutzus der Verfosgegefrogen m Hz gete der fnr Fhahzington Po(spiest werden, Die Srusnaf Hoezgannt st. mit Gehrock und Zoluder. eiter, der ais brigiug Hoge gesetz, Port zag er sich Schlipreisender Kausseute in Lenner aussuprr dap u, gelang, aug dem der internatiogale Wetthewerb am 15,Ortoher in Waryingron stgtt sarbeiter, der als Origina Hekannt ist, mit Gehrock ung, Beächhre Katastrophe ist, da es bekanntlich einer Dame noch geiung, uus ven finden. Die Deutsche Hochschule für Politik hat sich bereit erklärt, hut ausstaffiert und in eine Loge#es#o.#rnxahr die Bühne Fluezeng unverlebt berauszutommen; ein anderer Derr elggügkich in hrem Jugendsemingr den nationalen deutschen Wettbewerb durch= und Kragen aus, musterte mit einem, großen, Ferstr g. di, beiden beungern, ur dem umston, vwzigreibgez bo, Hegr.— ugiprug gführen, Sige hat em Pgeiaperscz Eisherssen, Peleoz, sar der und richtete Ansgragen an das Hahllt., Die Stzrenod= um sich rasch aus dem brennenden Flugzeng bereien uu.—.—, Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbidung, Professor D. Dr. im Hause anwesenden Polizeibegmten nicht ausreichten, B5,., Koblenz, 19. Juni. Am Dienstagabend um 10.23 Uhr wurden Becker, übernommen hat. Ihm gehören außerdem an: die Pro=] friede zu ermitteln, mußte das Ueberfallkommando der.,8#, in gesamten Gebiel des Mittelrheins zwei beftige Erdstöhe verspürt, fessoren Dr. Bruns, Dr. Hoetsch, Dr. Jäckh und der Leiter des beigerufen werden, das sieben Studenten Ustiertz... zum ver. der erste, Stoß dauerte etwa 20 Sekunden, dem nach ,ziner halben Zugendseminars, Studienrat Dr. Strunz.„Das Preisgericht hat sich brachte. Die Disziplinarbehörde, der Universtat ist von dem Minute ein weiterer Stoß von kürzerer Dauer folgte. Nach bis sebt vorbehalten, weitere Preisrichter zu kooptieren. Die Bedingungen halten der Ruhestörer in Kenntnis gesetzt worden.##.— vorliegenden Meldungen wurden die Erdstöße am stärksten in den des Wetbewerbs sind folgende: Teilnehmer können reichsdeutsche— Gleiwitz, 19. Juni. Auf der Domäne Zzemientzitz Per.;.# am Rhein liegenden Städten und Dörfern und in der Vordereifel Primaner und Primanerinnen sein. Preisaufgabe ist eine Rede von Bauarbeiter den Scherz, einen schadhaften, Lichthergit guingigten verspürt neun bis Böchsten= zu.r heutschen Versossangsenwiclung., Wer Türtlinke durch einen Blumenbrgie, Zen, Thmrsff derührten, einen Frankfurt a.., 19. Juni. Wie jetzt von der Polizei mitgeteilt wird, ist in der Nacht zum Montag auf Chauffeur in der Nähe von Bad Nau verübt worden, dessen Begleitumstände ganz nach ist der am Frankfurter Hauptbahnhof deine Burschen zu einer Wagenscher Vewerder bervorgehzen, und inem enzgltgen iAte fr I. u, Heien belgichen, Beserzg-F gzägrlsch eine umiesereiche Lodung, kostarer ach Be.g P on Pordert wor e ee eue oguhe Kelung desi Vribotrigasgz., Der erste Voe Zamnögrzigen Aseshal Danpier esder Zicheseruise ezue unmgongrigre,S Meie eieden EAoeper ie be ent“ Soe voen dne buvge.„erosp ein„wangen Vie stelung des Vresträigen. Der erste Breis benege in einer Fegf Dampsers besans, Vg. gig, eligeriie goer.i Weier eil se. Fahrgäste e hneur zum Halten luchten ihn unter Be. Fahrt nach den Vereinigen Staaten und einmonaggent, Aufegnthat(edesteine. Der Dompser sgu in einer Flefe von 75 Fahroäste den Chausteux dum 7 gigfz und unters. zterppp der., Hort. Diese Reise macht der Sieger des natonalen Wettbewerbs ge.] Meresboden liegen, per nauenische Fergungsdampfer, besitz, Eindrohung mit dem Revelver auf Wassen. Darauf übernahm be, Pve meinlam mit den Siegern der Wettbewerbe aus den andern europal=frichtungen, die es den Tauchern ermöglichen, bis zu einer Tiefe von er Vertrecher de Steuerung de WBogen, Pihrend der andere den shen Bindern. Die Grigen bei der Vorpritzung Ansgzeichgreten 150 Meter zu arbeiten.„. 2u auue, iuen ee. Chaufeur im Innern mit dem Revolver in Schach hielt. In der Nähe erhalten Geldpreise als Beitrag zu einer Deutschlandreise. Der Preis WxB, London, 19. Juni. Bei Tressing(Esser) stürzte gester von Bad Nauheim geriet der Wagen in einen Graben und war troß!“) den internationalen Wettbewerb besteht in einem großen süber= ein Lastauto, in dem sich 30 Arbeiter befanden, in einen Graben. aler Vemühungen nicht mehr heraus zu bringen. Die unheimlichen fyr Ehxezogegl. 128 Aebeiter wurden verletzt, davon drei schwer. Fahrgäste apangen nun den Chauffeur, mit ihnen in den Södelersven Goren...— London, 19. Juni. Kinder sollen nicht heiraten. Die engWald zu gehen. Dort rissen sie ihn zu Boden und wickelten seinen:. Perlin, 20. Juni. Aukounfall Jakob Goldschmidts. Der Ge= iche Women Coeoperative Guild hielt eben in Piymouth eine KonKopf in Gipsverbände ein, die sie bei sich führten, und bestreuten schäftzinhaber der Darmstädter und Nationalbank, Jakob Gold=serzenz gb, Stürmisch diskutiert würde die Frage, mit welchem Alte dann den ganzen Körper gleichfalls mit Gips, worauf sie den Chauf= schmidt, der sich gestern abend in Begleitung des Direktors des Ver= früsgesteng gebeirgtet werden darf, wobei betont wurde, daß England feur an einen Baum festbanden und in schnellem Laufe in der Rich liner Kupferstichkabinetts, Geheimrat Friedländer, auf der Fahrt von!V“ der Stagtengruppe gehört, die das niedrigste Heiratsalter hat. tung nach Bad Nauheim verschwanden. Glücklicherweile gelang ee Lanke nach Berlin befand, erkitt kurz hinter Bernau einen schweren Mansbeschloß eine Eingabe an die Regierung, in der man verlangt. dem Chauffeur nach mehreren Stunden, sich von den Fesseln freizu. Automobslunfall. Der Wagen gerlet in einer Kurve in schneller daß zür beide Geschlechter das heiratsfähige Alter gesetzlich auf machen und dem Bürgermeisteramt Meldung zu erstatten. Die Nau= Fahrt ins Schleudern und suhr gegen, einen Baum. Der den Wa= APgapre festgesetzt wird, weil jüngere Leute sehr wenig von der beimer Polizei wurde sofort in Tätigkeit gesetzt, und nach knapp gen steuernde Chauffeur Liest war sofort tot, während Goldschmidt Be#tung und dem Sinn der Ehe wüßten. einer Stunde gelang es ihr dank der Beschreibung, die der Kraft= und Geheimrat Friedländer unverletzt blieben. 825on 20. Juni. Zivilcourage einer alten Dame. wagenführer von seinen Fahrgästen gegeben hatte, sie auf dem Nau„„ g anhrlicher Nachahmungstrieb. Der kind]— Tondon, 20. Dun, D verschwägerte ältliche Dame Eine Saarbrücken, 18. Juni. Die Gastwirtschaft Schröder im benachals else elsce caesc elchclc elescsenel geie etiel haceshsine Setberiche, 1. Jun, D, Sotyp ihrief, Her Her, Nak ezrege wageng einen MinlaturRatetegwagen agreierigt, Wie einen Pändungstesehl erseßz, Biergkt ober wor fur Ders, Jristhe, barten Heusweiler war am Samstagnachmittag der Schauplaß ertir: bei dem Modell waren hinten mehrere Röhren angebracht, die mit der Fall noch nicht erledigt. Im Gegenteil, im unerschütterliche furchtbaren Bluttat. Der 44 Jahre alte Land= und Gastwirt Andreas Pulver gefüllt waren. Zum Glück brachte niemand der Kon= Bewußtsein ihres Rechts nahm sie allen Gerichten zum Trotz den Schröder, der bei einem Trommelfeuer an der Somme im Jahre 1915 Jrukteure den Mut auf, die Fahrt in diesem primitiven Raketen= Fehdehandschuh auf. Zu diesem Zweck entließ sie zunächst die fünf einen Nervenschock erlitten hatte und nach längerem Aufenthalt in wagen mitzumachen. Man begnügte sich damit, die Raketen zu ent Hiensthoten, die ihr schönes Haus am Hydepark betreuten, da sie aneinem Irrenhaus in Merzig als geheil, wieder entlassen worden war, zünden und den Wagen unbemannt laufen zu lassen. Tatsächlich standshalber ihre Angestellten nicht in einen Krieg gegen die Obrigerlitt am Samstagnachmittag einen Tobsuchtsanfall. Mit einem schnellte der Wagen etwa 50 Meter nach vorn, dann gab es einen keit verwickeln wollte. Dann wurden die Türen verbarrikadtert, eroßen Schlachtmesser bewaffnet, ging er auf einen seiner Freunde, Knall, und der Wagen wurde durch das explodierende Pulver buch Ketten angebracht und die Fensterläden im Parterre, verkargee; namens Leidinger, los, stach mehrere Male blindings auf Leidinger stäblich auseinandergerissen, während Mrs. Routlege sich in ein gaar,„Zinraerrgngenare eile ein Schwag Ruhe bringen Vn Don siunt Seonde udg Ptischashges Kaesienang dneg Pben-Ze Sechase hondene sc io Peichse ich ud det denlentchel zschz, eseci an geslsetiahe Bashel uin den Kampf ausgenommen, der in Wirtlichkeit für die Morgl des englischen, Rechte ausgefochten werde.— Man sieht, der Geist der normannischen Barone, die die magna charta ertrotzten, ist England, wo heute noch eine Mrs. Routlege möglich ist, noch nicht gestorben. — Stockholm, 18. Juni. Kürzlich verschwand in Stockholm der zehnjährige Knabe Karl Sjöström, Sohn eines Monteurs, der in der Milchzentrale der Stadt angestellt ist. Vor einigen Tagen entstand der Verdacht, daß der Junge von seinem Valer ermordet worden sei. Dieser wurde trotz seines Leugnens verhaftet. Gestern gestand er sein furchtbares Verbrechen. Er behauptet, er habe in großer Erregung gehandelt. Der Junge sei beim Spiel in dem Dampfkesselraum der Milchzentrale ungehorsam gewesen, und er habe ihm deshalb eine Ohrfeige gegeben. Dabei sei der Knabe von einem meterhohen Absatz herabgefallen und so hart auf den Zementboden aufgeprallt, daß er bewußtlos geworden sei. Er habe ihn darauf in einen von den großen Oefen des Kesselraums geworfen. Die Polizei ist der Ansicht, daß es sich um vorsätzlichen Mord und nicht um Totschlag in Erregung handelt. Nach dem Mord telephonierte Sjöström an die Zeitungsredaktionen und bat sie, ihm bei der Suche nach dem Knaben behilflich zu sein. Sjöström war von der Mutter des Knaben seit sieben Jahren geschieden, mußte aber den Jungen unterhalten. Er beabsichtigte, sich wieder zu verheiraten, und die Polizei nimmt an, daß der Knabe ihm dabei lästig war. — Damaskus, 19. Juni. Ein Autobus in der Wüste verschollen. Englische Heeresflugzeuge suchen seit gestern morgen in der Wüste nach einem Autobus, der am Samstagmorgen Bassorah mit 21 Reisenden verlassen hat, aber an seinem Bestimmungsort Nasiriyah nicht eingetroffen ist und auch seitdem nicht wieder gesehen wurde. — Neuyork, 19. Juni. Rote Hapag-Matrosen. Die Besatzung des Dampfers„Tirpitz“ der Hamburg=Amerika=Linie veranstaltete in Hoboken eine Protestversammlung, an der etwa 250 Matrosen der im Neuyorker Hafen liegenden deutschen Schiffe teilnahmen, die im Internationalen Seemannsklub organisiert sind. Der Kundgebung liegt ein Zwischenfall zugrunde, der sich im Hafen von Callas in Peru an Bord der„Tirpitz“ abgespielt hat. Der Kapitän hatte der Mannschaft verboten, auf Deck kommunistische Kampflieder zu singen. Es kam zu einer erregten Auseinandersetzung, von der der Kapitän den deutschen Konsul in Callas in Kenntnis setzte, der daraufhin der Mannschaft die Disziplinarbestimmungen der Seemannsakte vorlas. Die Protestversammlung, die ruhig verlief, verlangte die Aufhebung des reaktionären Seemanns=Disziplinargesetzes und übersandte eine entsprechende Entschließung an die deutsche sozialdemokratische und die kommunistische Reichstagsfraktion. Chikago, 20. Juni. Auch ein Weg. Eine Großwäscherei in Chikago, die sich der verbrecherischen Anschläge ihrer Konkurrenz— der kleinen chinesischen Handwäschereien— nicht mehr erwehren konnte, hat sich zu ihrem Schutze einen der mächtigsten Chikagoer Räuberbandenführer gegen ein Jahresgehalt von 100000 A engagiert. Mexiko, 20. Juni. 21 Personen wurden getötet und 49 verletzt bei einer Explosion, durch die die größte öffentliche Badeanstalt in der Stadt Mexiko völlig zerstört wurde. Das Unglück ist auf eine Kesselexplosion zurückzuführen. Viele der Verwundeten, die zwischen den Trümmern eingeschlossen waren, wurden noch durch die Dämpfe schwer verbrüht, bevor sie aus ihrer furchtbaren Lage befreit werden konnten. Unter den Toten befinden sich sieben Frauen. Es verbreitete sich zuerst das Gerücht, daß es sich um einen Anschlag handle. Die Polizei ist jedoch der Ansicht, daß ein gewöhnlicher Unfall vorliegt, der auf eine Verstopfung der Ventile zurückzuführen ist. Die Verunglückten sind zum größten Teil Arbeiter, die spät abends die Badeanstalt aufgesucht hatten. Eine ganze Anzahl von Häusern in der Umgegend wurde durch die Explosion schwer beschädigt. In diesen Häusern und auf der Straße wurden mehrere Personen durch die umherfliegenden Trümmer verletzt. Die in den Hospitälern untergebrachten Verletzten leiden zumeist unter Verbrühungen. Man fürchtet, daß eine ganze Anzah von ihnen nicht mit dem Leben davonkommen wird. Fünf von den Verunglückten war es nach der Explosion gelungen, den Ausgang zu erreichen; sie liefen unter furchtbarem Wehgeschrei nackt auf die Straße. Zwei von ihnen sielen jedoch, nachdem sie einige hunder Meter weit gelaufen waren, tot zu Boden. Bei der Explosion handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht um ein Hallenschwimmbad, wie man es bei uns kennt, sondern um eines der im spanischen Sprachgebiet sehr häufigen Dampfbäder mit Schwitzräumen. In einem Hallenbad könnten kaum Verbrühungen in diesem Umfang möglich sein. WTB. Bloomingion(Indiana), 20. Juni. Vom Blitz getötet. Vier Männer, die während eines Gewitters Schutz unter einem Baum gesucht hatten, wurden vom Blitz getötet. — Kapstadt(Südafrika), 19. Juni. Ein Deutscher von einer Lö. win getötet. Ein Jagddrama, dem ein Deutscher mit Namen Schulz zum Opfer fiel, spielte sich in der Nähe von Daressalem ab. Schulz untersuchte zusammen mit einem Gefährten mit Namen Korth Raubtierfallen, als sie plötzlich von einer Löwin angefallen wurden. Es gelang, Korth, der von dem Raubtier schwer verletzt worden war, in ein Krankenhaus zu schaffen. Hierauf kehrte Schulz, begleitet von mehreren Regierungsbeamten, an die Stätte des Vorfalles zurück und fand die Löwin noch immer in der Nähe des Angriffsplatzes. Sie griff lofort Schulz aufs neue an und verletzte ihn so schwer, daß er vurauf starb..„.. scham eimmal Ain EeUanh. ml. Englischer Humor.„Hast du schon einmal ein Eisenbahnunglück erlebt?“—„Ja, als ich einmal auf einer Fahrt durch einen Tunnel den Vater statt der Tochter küßte!" — Durch die Blume. Sie:„Was hat Vater gesagt, als du um meine Hand anhieltest?“— Er(zögert).— Sie:„Grobheiten kannst Du auslassen!“— Er:„Dann habe ich weiter nichts zu sagen!“ Hander GSWEIDe Geld- und Wechselmarkt WTB. Berlin, 20. Juni. Börsenstimmugsbild. Die heutige Börse bot ein sehr ruhiges Bild, zeigte aber im Gegensatz zu der internationalen Flaute eine verhältnismäßige Widerstandsfähigkeit. Die börsentechnische Situation des hiesigen Platzes wird durch seine verringerten Engagements günstiger beurteilt als die Lage in Neuyork und Brüssel; doch hielt man die angeblichen Schwierigkeiten der Loewenstein=Gruppe für stark und wollte von einer diesbezüglichen Erklärung dieser Gruppe wissen. Ferner diente bei der herrschenden Geschäftsstille ein zum Glück glimpflich abgelaufener Autounfall Jakob Goldschmidts, wobei leider der Tod des Chauffeurs zu beklagen ist, als Gesprächsthema. Soweit überhaupt erste Notierungen zustandekamen, überwogen 1. bis 2prozentige Abschwächungen, zumal da sich an der Zurückhaltung außenstehender Kreise nichts geändert hat. Stärker angeboten waren Vogt und Häffner—12½ Prozent, Stöhr auf die Erklärung der Verwaltung, daß mit einer Extraausschüttung nicht zu rechnen sei,—10 Prozent, Bemberg—12 Prozent. Deutsche Erdöl notierten heute exklusive Dividende. Zu Beginn etwas höher lagen die Kaliwerte, Orenstein in Erwartung einer günstigen Bilanz, Eisenbahnverkehrsmittel und deutsche Ton= und Steinzeug. Bei letzteren scheint die starke Dividendensteigerung bei Domnitzer Ton(18 Prozent nach 10 Prozent im vorigen Jahre) angeregt zu haben. Auch einige Maschinenwerte und Montanpapiere waren etwas stärker beachtet. Im Verlaufe vergrößerte sich der Kreis etwas, als leichte Deckungen einsetzten, Banken und Schiffe hatten lebhafteres Geschäft. Auch Chadeaktien konnten um 8 A anziehen. Später verstimmte vorübergehend der weitere Rückgang der Kunstseidewerte. Die erzielten kleinen Gewinne gingen größtenteils wieder verloren, und die Kurse bewegten sich bei sehr ruhigem Geschäft etwa auf Anfangsniveau. Anleihen behauptet, Ausländer überwiegend etwas schwächer. Rumänen bis 1 Prozent gedrückt, sehr fest auf eine günstige Kammergerichtsentscheidung die dreiprozentigen, die Raab=Oedenburg Gold mit 28 Prozent nach 25½. Pfandbriefmarkt überwiegend schwächer. Devisen bei kleinem Geschäft eher angeboten. Spanien weiter sehr schwach. Geldmarkt angespannter, Tagesgeld mit 6 bis 7½ Prozent gefragt, sonst unverändert. Produkte WTB. Berlin, 20. Juni. Produktenbericht. Die von den Auslandsmärkten gebotenen Anregungen kamen fast nur in der Preisgestaltung am Lieferungsmarkt zum Ausdruck, während das Effektivgeschäft weiter ziemlich still blieb. Soweit vom Auslande Weizenofferten vorlagen, lauteten die Forderungen höher, Roggen wurde dagegen billiger als gestern angeboten. Auf dem etwas höheren Preisniveau erfolgten einige Abschlüsse in hochgradigem Manitobaweizen. Das Inland beharrte auf seinen Forderungen für Weizen und Roggen, die Mühlen zeigten sich weiter zu Neuanschaffungen wenig geneigt, da am Mehlmarkt Umsätze weiter nur auf dringendste Bedarfsdeckungen beschränkt bleiben. Am Lieferungsmarkt lösten die festeren Auslandsmeldungen, namentlich von Liverpol, Deckungsnachfrage für Weizen aus, Roggen tendierte dagegen bei ruhigem Geschäft etwas schwächer. Hafer weiter in schwierigem Geschäft und eher etwas nachgiebiger. Gerste fast umsatzlos. [2) Berlin, 20. Juni. Berliner Produkte.(Amtlich.) Weizen, märk. 248—250 fester, Roggen, märk. 270—272 matter, Sommergerste 245—266 ruhig, Hafer, märk. 251—260 ruhig, Mais 239—242 stetig, Weizenmehl 31—35 ruhig, Roggenmehl 35,25—38,25 ruhig, Weizenkleie 16—17,25, Weizenmelasse 16—16,25, Roggenkleie 18—1825 behauptet, Viktoriaerbsen 50—62, kleine Speiseerbsen 35—40, Futtererbsen 24—25,50, Peluschken 24,50—26, Ackerbohnen 23—24, Wicken 25—28, blaue Lupinen 14—15,50, gelbe Lupinen 16—17, Rapskuchen 18,80—19, Leinkuchen 23—23,70, Trockenschnitzel 15,80—16, Soya= schrot 20,60—21,20, Kartoffelflocken 25,80—26. biehmärkte 6' Dortmund, 20. Juni. Zum heutigen Zucht= und Faselviehmarkt wurden aufgetrieben: 500 Stück Großvieh, 282 Schweine, 16 Kälber. Der Handel war in guten Tieren rege, sonst langsam. Kühe kosteten 350—700 M, Rinder kosteten 250—525 M. Ausgesuchte Tiere über Notiz. Sämtliches zum Markt aufgetriebenes Großvieh ist gegen Maul= und Klauenseuche geimpft worden. Die geimpften Tiere sind mit Ohrenmarkennummern versehen, die die Bezeichnung „Magerviehhof Dortmund" tragen. Es sind die Nummern 45198 bis 45698 verwendet worden. Am Schweinemarkt war der Handel langsam. Es wurden bezahlt für:—8 Wochen alte Ferkel 25—33 Mark,—10 Wochen alte Ferkel 33—42 M, 10—12 Wochen alte Ferkel 42—55 J, Läuferschweine 55—75#A. Der nächste Markt findet am 27. Juni 1928 statt. Altenessen, 19. Juni. Am Schweinemarkt betrug der Gesamtauftrieb 1201 Stück. Im Großhandel wurden bezahlt: für Ferkel im Alter von—8 Wochen 13—22 M,—12 Wochen alte 22—32 M, 12 bis 15 Wochen alte 32—42 M, über 15 Wochen alte 42—65 J. Der Marktverlauf war sehr langsam. (2 Gütersloh, 20. Juni. Auf dem heutigen Viehmarkt waren 70 Wagen mit 961 Ferkeln und 41 Stangenschweinen aufgefahren. —8 Wochen alte Ferkel kosteten 19—25 J,—10 Wochen alte FFerkel 25—35 J. Stangenschweine wurden mit 40—70 A gehandelt. Der Handel war lebhaft. [=] Oldenburg i.., 19. Juni. Zuchk- und Nutzviehmarkt. Auftrieb: 127 Stück Großvieh, 12 Kälber. Handel in guten Tieren lebhaft, sonst ruhig. Es kosteten je Stück in Mark: hochtragende Kühe 1. 600—650, do. 2. 500—575, do. 3. 400—475; tragende Rinder 1. 450 bis 525, 2. 325—425, güste Rinder und Weidetiere 250—350; Zuchtbullen 400—600; Zuchtkälber bis 14 Tage alt 30—70; Bullen zur Mast 40—45 Pfennig das Pfund Lebendgewicht. Pferdemarkt. Auftrieb: 140 Tiere. Handel langsam. Es kosteten je Stück in Mark: beste Arbeitspferde 700—900, do. mittlere 300—600, Schlachtpferde 50—150, gute Russen 350—550. 1. Berlin, 20. Mai. Berliner Schlachtviehmarkt. Es kosteten per 50 kg Lebendgewicht: Ochsen: a) 62—65, b) 58—61, c) 53—56, d) 46—49; Bullen: a) 58—59, 6) 54—56, c) 50—53, d) 47—49; Kühe: a) 48—52, b) 36—44, c) 27—33, d) 21—23; Färsen: a) 59—61, b) 53 bis 56, c) 45—49; Fresser: 40—50; Kälber: b) 70—78, c) 58—68, d) 45—55; Schafe: a) 60—63, b) 50—55, c) 50—54, d) 40—48, e) 26 bis 38; Schweine: a) 71, b) 71—72, c) 70—72, d) 68—70, e) 65—67, g) Sauen 64—66. Auftrieb: 1192 Rinder, darunter 199 Ochsen, 307 Bullen, 686 Kühe und Färsen, 2550 Kälber, 7670 Schafe, 1243 Schweine, zum Schlachthof direkt seit letztem Viehmarkt 2392, 101 Auslandsschweine. Marktverlauf: Bei Rindern flott, Kälbern und Schafen ruhig, Schweinen glatt. c' Von den Viehmärkten. Der Auftrieb an Schlachtvieh zu den ersten Märkten in dieser Woche war gegenüber der vorigen Woche in allen Gattungen auf fast allen Märkten niedriger. Der Handel verlief meist mittelmäßig. Die Preise haben sich nicht wesentlich verändert. Rinder und Schweine zogen meist wieder etwas an, Kälber und Schafe notierten im allgemeinen unverändert. Auf den nachstehenden Märkten notierten für 1 Pfund Lebendgewicht in Pfennig: Warenmarkt Köln, 19. Juni. Die Zufuhren zum Hauptmärkt waren außerordentlich reich. Der Verkauf setzte auf der ganzen Linie flott ein, aber gegen 8 Uhr standen noch Riesenmengen Obst und Gemüse zur Verfügung, so daß sich die Landleute zu Preissenkungen bequemen mußten. Bis dahin wurden im Großhandel gezahlt: für Spinat 12 bis 18, Rhabarber—6, dicke Bohnen 15—23, Erbsen 30—38, Einmachzwiebeln 25, neue Kartoffeln 14—16 Pfg. das Pfund, Rübstiel —4, Mangold—4, Möhrchen—10, Radieschen—6 Pfg. das Gebund, Wirsing 10—15, Salat—10, Gurken 30—35, Rettich 10 bis 14, Kohlrabi—10 Pfg. das Stück, Spargel 100—110, 2. Sorte 50—60 Pfg. das Pfund, alte Kartoffeln 6,50—7,20 Mk. pro Zentner, Stachelbeeren 18—22, Kirschen 42—65, Erdbeeren 50—60 Pfg. das Pfund. Auslandswaren gab es reichlich am Markt, u. a. Kirschen 55—65, Pfirsiche 70—150, Aprikosen 55—65, Erdbeeren 70—75 Pfg. das Pfund. Butter kostete 1,50—1,85 Mark, Eier kosteten—13 Pfg. Fette Berliner Butternotierung vom 19. Juni. Die Kommission ermäßigte die Preise für 2. und 3. Qualität um je 3 Mark per Zentner und notierte im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel, Fracht und Gebinde zu Käufers Lasten, für 1 Pfund in Mark, für 1. Sorte.57, 2. Sorte.43, abfallende.26. Verkeir Häufe, Leder, Fellel I. Berliner Häuteversteigerung. Die Versteigerung wurde am 19: Juni fortgesetzt. Zum Angebot kamen hauptsächlich Großviehhäute im mittleren und schweren Gewicht. Der Besuch war auch am zweiten Tage gut und die Kaufstimmung ziemlich flott. Gegen die Vorauktion notierten Ochsen= und Kuhhäute fast unverändert, Bullenhäute im mittleren Gewicht erzielten letzte Preise und wurden im schweren Gewicht etwa 5 Prozent billiger. Für das Stadt= und Provinzgefälle der Berliner Häuteverwertungen wurden erzielt: Ochsenhäute mit Kopf 30—39 Pfd. 96,75(95,75), do. 40—49 Pfd. 84,50 (81,50—84), do. 50—59 Pfd. 85,75—86(76,50—84,75), do. 60—70 Pfd. 85—87,75(75—85), do. 80—99 Pfd. 82(75,25—79), do. 100 bis 120 Pfd. 82(72,50), Bullenhäute mit Kopf 30—39 Pfd. 101,25 (97,25—100,25), do. 40—49 Pfd. 86,75—88(81,75—84,25), do. 50 bis 59 Pfd. 75,50—76(69,25—73,50), do. 60—79 Pfd. 64,50—65 (60,25—63), do. 80—99 Pfd. 62—63(57,50—60,50), do. 100 Pfd. und mehr 59,75—62(52,75—54,75), Kuhhäute mit Kopf 30—30 Pfd. 88 (80—83,75), do. 40—49 Pfd. 84,25—86,50(77,75—83,50), do. 50—59 Pfd. 83—85,25(78—82,75), do. 60—79 Pfd. 81,25—82.25(75,25 bis 80), Schaffelle(Berlin=Schlachthof), vollwollige 86,50—89,25(80.50), do. kurzwollige 84—88(82,75), do. grobwollige 80(75). Die Preise verstehen sich je Pfund in Pfennig. Die deuten die Preise für beschädigte Ware. Metalle Berlin, 20. Juni. Berliner Metallbörse.(Amtlich.) Elektrolytkupfer 139,50, Original=Hütten=Aluminium 190, desgl. in Walzoder Drahtbarren 194, Reinnickel 350, Antimon=Regulus 90—95, Silber 81,25—82,25, Gold 28—28,20, Platin 9,50—11. Gebrüder Alsberg.=., Köln. Für das Geschäftsjahr 1927/28 verteilt dieses westdeutsche Warenhausunternehmen eine Dividende von 5 Prozent gegen 4 Prozent im vorigen Jahre. Nach der nunmehr vorliegenden Ertragsrechnung hat die Gesellschaft einen Bruttogewinn einschl. Gewinnvortrag in Höhe von 3231 915(2633 204) A erzielt. Unkosten erforderten 2 363 765 M, Steuern und öffentliche Abgaben 399.016 M. Zinsen und Kreditspesen 55 238 A(im vorigen Jahre alles zusammen 2348 565), so daß bei 170 408(89 604) J Abschreibungen sich ein Reingewinn von 242 589(187 458) M ergibt, aus dem schließlich noch 7719 A vorgetragen werden sollen.— Im Berichtsjahr sei der Erweiterungsbau, in dem die Abteilungen Kleiderstoffe, Seiden und Herrenkonfektion untergebracht wurden, vollendet worden. Die mit diesen Vergrößerungen beabsichtigte Steigerung der Umsätze habe man erreicht. Die Filiale Brückstraße in Bochum(früher Gebr. Abraham) sei aufgegeben und das Geschäftshaus vermietet worden. Die Gesellschaft habe eine größere Hypothek ausgenommen, die zu einem Teil im Berichtsjahre ausgezahlt worden sei. Infolgedessen zeigt das Hypothekenkonto in der Bilanz eine Erhöhung von 247 500 A im vorigen Jahre auf 1622.500 M. Dabei sind die Aufwertungshypotheken im Betrage von 34.055 A abgelöst und das Aufwertungsausgleichkonto unter Aktiven abgeschrieben worden. Im übrigen erscheinen Bankschulden mit 341 307(255 730) J, Waren= und Wechselschulden mit 994491(775219) A, anderseits Forderungen mit 252 978(65 438) J, Beteiligungen mit 327395 (217 895) A, während das im vorigen Jahre mit 133600 A ausgewiesene Konto Wertpapiere“ gelöscht ist. Warenvorräte sind mit 2 416 887(2092 855) A bilanziert. Die auf Anlagekonten verrechneten Zugänge sind mit insgesamt 693 660 A nicht unerheblich.— Im neuen Geschäftsjahr ist laut Bericht eine weitere Steigerung der Umsätze zu verzeichnen. Es wurde ein neuer Vergrößerungsbau in Angriff genommen, der hauptsächlich die fehlenden Verwaltungsräume schaffen soll. Mit Fertigstellung dieses Baues seien die vor längerem in Aussicht genommenen Bauten ausgeführt. Münster, 19. Juni. Wickingsche Portlandzewent- und Wasserkaltwerke. Von maßgebender Seite wird mitgeteilt:„Aus der letzten Kapitalserhöhung der Wicking=Werke um 10 Millionen Mark werden in der Oeffentlichkeit und in der Presse Schlußfolgerungen gezogen, wonach die Wicking=Werke bestrebt sein sollen, an Stelle der Verbände und Syndikate einen deutschen Zementtrust zu setzen, und daß die Wicking=Werke in Rücksicht hierauf den Verbänden gegenüber eine ablehnende Stellung einnähmen. Diese und andere Kombinationen entbehren jeglicher Grundlage.“ London, 18. Juni. 2 Milliarden Mark Inseratenaufwand pro Jahr in Großbritannien. Die Reklamefachleute Großbritanniens hielten in Birmingham ihre Jahrestagung ab, bei der Sir Lawrence Weaver angab, daß im Vereinigten Königreich jährlich 100 Millionen Pfund Sterling für Inserate verausgabt würden. Ohne Gewähr für Hörfchler Berimer nonle vomze. Sumis1a Ohne Gewähr führ Mörtehler der Jahresbericht der Tagung des ReichDer Präsident de schen Genossenschafter hannssen, leitete den 4 hick über die wirtscha wirtschaft, im allgemschaftlichen Situation gossenschaftswesen hie elbstverständlich. So wirtschaftsminister Ar sei, das landwirtschaft äingen werde, mit die erreichen, stehe dahin. Der Jahresberich Gennes, geht von de bekanntlich 25 Mill. Genossenschaftswesens aktion darf aber die Schritt zurückgedräng Ausgaben, namentlich leicht. Will man das mit Erfolg lösen, dan der verschiedenen lan dingt erforderlich. D schaftlichen Interessen inzwischen erfol organe des Reichsver alles zu tun, um im 9 und wirtschaftlichen Genossenschaftswesen solchen Zusammensch führt zwangsläufigz oberen Instanz. Der verhandlungen sowoh Landbundes als auch eisengenossenschaften. puls erfahren durch des Notprogramms, Ergebnis geführt, in ziellen Schwierigkeit hierbei darf das Ge Subjekt bei der Gest Zur Preuße: der Reichsverband ar dem genossenschaftlich Rückhalt anerkenne, des Reichsverbandes Genossenschaften und sodann auf die FrKartelle ein und m. Welt zu setzen, währe all vorhanden ist u leisten, was von der Das Golden der " wp. Münster, 1 Landschaft der Pre zurückblicken und mi zu haben, was ihr lemer, ihr als Ziel lichen Grundbesitzes Juni 1877 ins Lebe dem ersten Semester tionsrechten und ge ## Patent vom 18. Sex lichen Kreditanstalt auf die Provinz A Kreise Rees, Mülhe Stadt, 1883 auf W ausgedehnt. Anläßlich des 5 sonders sorgfältig be der in Tabellen und #der Landschaft ime Nach dem Re rat in der General beträgt der Zugang ##mittel= und kleinbe Beginn des Geschäl 8 bprozentiger Goldp 2311 900 M 6proze bis zum Jahressch ∆ oprozentigen Goldy Umlauf. Der Ende # Anlagepapiere mad Pfandbrieftyp zurüc satzmöglichkeit zu a * Sprozentigen Feing 4 Mr. neu eingetrage von 3612 600 M z1 Goldpfandbriefen b Aus Mitteln der A4072920 M an D kamen hinzu 2 656 Ende 1927 ein Hyr Der Bestand an ör 1927 auf 387 837 rückzahlungen um Zentner zu Ende pfandbriefen warei Der Aufwer Währung der kraft Hypotheken und 16 807 800 M. Be en gach dem Wert Mt. An aufwertung ultimo Dezember 1 Goldmarkwert von Die Beleihung beträgt 33½ Proze des auf Grund de Der Ueber verwendet: Betrieb Pensionsfonds 500 wurde Entlastung ganze Anzahl Fünf von den in Ausgang zu nackr auf die einige hundert einichtet nach kennt, sondern n Dampfbäder kaum Verbrü. Blitz getötel. unter einem von einer Lö. Namen Schulz lem ab. Schulz n Korth Raub. wurden. Es vorden war, in begleitet von lles zurück und fsplatzes. Sie schwer, daß er ein Eisenbahn. hrt durch einen igt, als du um obheiten kannst su sagen!" Je ing wurde am zlich Großviehh w a r a u c h a m stt. Gegen die ändert, Bullennd wurden im as Stadt= und en erzielt: Och—49 Pfd. 84,50 ), do. 60—70 —79), do. 100 39 Pfd. 101.25 84.25), do. 50 Pfd. 64.50—65 ). 100 Pfd. und 30—39 Pfd. 88 50), do. 50—59 .25(75,25 bis —89,25(80.50), ). Die Preise Klammern belmtlich.) Elekdesgl. in Walzus 90—95, Silftsjahr 1927/28 eine Dividende ich der nunmehr 1 Bruttogewinn 204) A erzielt. ntliche Abgaben vorigen Jahre 89 604) J4 Ab458) A ergibt, sollen.— Im bteilungen Kleit wurden, vollabsichtigte SteiBrückstraße in das Geschäftsrößere Hypothek sgezahlt worden Bilanz eine Er.500 M. Dabei 055 A abgelöst geschrieben wor07(255 730) J, A, anderseits en mit 327•395 33 600 A ausvorräte sind mit ekonten verrecherheblich.— Im gerung der Umungsbau in Anrwaltungsräume ie vor längerem u- und Wasser„Aus der letzten n Mark werden rungen gezogen, Stelle der Versetzen, und daß nden gegenüber ndere Kombinatenaufwand pro britanniens hielSir Lawrence h 100 Millionen FHörtehler Do Baichtman Prozent 20 6. 119. 6. 308.25313⅞ 174.75 670.00 208.50 98.25 78.25 24,75 146.00 137.50 253.00 92 7/8 186.00 303,00 175.00 679,00 208.50 98.00 76.00 24.75 150.00 137.50 253.50 92.75 185.00 305.25 Landwirtschaftlicher Genossenschaftstag. der Jahresbericht des Generalanwalts Gennes auf der Münchener Tagung des Reichsverbandes der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften. Der Präsident des Reichsverbandes der deutschen landwirtschaftschen Genossenschaften, Verbandsdirektor Landesökonomierat Johannssen, leitete den 41. Genossenschaftstag ein. Er gab einen Ueberzsick über die wirtschaftliche Lage, wobei er ausführte, daß die Landwirtschaft, im allgemeinen betrachtet, eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation überhaupt nicht erfahren habe. Daß das Gegossenschaftswesen hierdurch berührt worden ist, bezeichnete er als selbstverständlich. Sodann gab er seinen Dank an den Reichslandwirtschaftsminister Ausdruck, und zwar dafür, daß es ihm gelungen sei, das landwirtschaftliche Notprogramm durchzubringen. Ob es gesingen werde, mit diesem Programm einen nachhaltigen Ersolg zu erreichen, stehe dahin. Der Jahresbericht des Generalanwaits, des Regierungsvats Gennes, geht von dem landwirtschaftlichen Notprogramm aus, das bekanntlich 25 Mill. M zur Rationalisierung des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens zur Verfügung gestellt hat. Durch diese Hilfsdarf aber die gnossenschaftliche Selbsthilfe nicht um einen Schritt zurückgedrängt werden. Die den Genossenschaften gestellten Aufgaben, namentlich nach der Seite der Absatzorganisation, sind nicht #icht Will man das Notprogramm und insbesondere die Absatzfrage mit Erfolg lösen, dann ist eine geordnete organische Zusammenarbeit der verschiedenen landwirtschaftlichen Interessenvertretungen unbedingt erforderlich. Die Bildung von Arbeitsausschüssen der landwirtschaftlichen Interessenvertretungen, wie sie in Hessen und Württem##g inzwischen erfolgte, ist deshalb zu begrüßen. Die Verwaltungsorgane des Reichsverbandes sind nach wie vor entschlossen und bereit, zu tun, um im Rahmen des Erreichbaren einem organisatorischen wirtschaftlichen Zusammenschluß im deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaftswesen die Wege zu ebnen. Die Durchführung eines solchen Zusammenschlusses in den einzelnen Provinzen und Ländern führt zwangsläufig zur Vereinheitlichung in der unteren und in der oberen Instanz. Der Reichsverband steht nach wie vor in Einigungsverhandlungen sowohl mit der Genossenschaftsorganisation des ReichsLandbundes als auch mit dem Generalverband der deutschen Raiffeisengenossenschaften. Die Verhandlungen haben einen starken Impuls erfahren durch den genossenschaftlichen Rationalisierungsfonds des Notprogramms, sie haben aber bisher noch zu keinem greifbaren Ergebnis geführt, insbesondere wegen der damit verknüpften finanziellen Schwierigkeiten. Die Dinge drängen einer Lösung entgegen. hierbei darf das Genossenschaftswesen nicht Objekt, sondern es muß Subjekt bei der Gestaltung seiner künftigen Organisation sein. Zur Preußenkassen=Frage führt der Redner aus, daß der Reichsverband auf eine positive und sachliche Zusammenarbeit mit dem genossenschaftlichen Zentralkreditinstitut rechne und gern den Rückhalt anerkenne, den dasselbe der Geld- und Kreditorganisation des Reichsverbandes bisher gewährt habe. Die Gegensätze zwischen Genossenschaften und Handel haben sich verstärkt. Der Redner geht sodann auf die Frage der Bildung besonderer landwirtschaftlicher Kartelle ein und warnt davor, wieder neue Organisationen in die Welt zu setzen, während die genossenschaftliche Absatzorganisation überall vorhanden ist und nur des Ausbaues bedarf, um dasselbe zu leisten, was von den Kartellen erhofft wird. Ein Regerkönig erhält den englischen Adel. 95 8 18 König Ofori Atta von Abuakwa, Beherrscher der afrikanischen Goldküste westlich der ehemalig deutschen Kolonie Togo, traf in London ein. In seiner bunt malerischen Nationaltracht gekleidet, erschien er mit einer Goldkrone auf dem Haupte, mit Ketten und Ringen geschmückt, in Begleitung zweier Minister, die ebenfalls in ihrer heimatlichen Kleidung waren. Seine Majestät Ofori wird vom englischen König in den englischen Adelstand erhoben werden. Zum Schadenersatz-Prozeß in Paris um den Mord an Rasputin. Goldene Jubiläum der Landschaft der wrodiz Westsalen. hr eigentlicher Gründer, der„Bauernkönig“, Schorlemer, ihr als Ziel gesetzt hatte: für die Erhaltung des heimatlichen Grundbesitzes zu wirken. Durch königlichen Erlaß vom 15. Juni 1877 ins Leben gerufen, begann sie ihre Geschäftstätigkeit mit dem ersten Semester 1878. Zunächst ein Privatverein mit Korporationsrechten und gewissen Privilegien, wurde ihr durch königliches Patent vom 18. September 1899 der Charakter einer öffentlich rechtlichen Kreditanstalt verliehen. Ihre Tätigkeit beschränkte sich zunächst auf die Provinz Westfalen, wurde aber 1882 auf die rheinischen Kreise Rees, Mülheim=Ruhr, Essen=Stadt und Land und DuisburgStadt, 1883 auf Waldeck und Pyrmont und 1925 auf Land wsgeochut,,„.. a Westcheng bet 9: Birsbtiar einan Anläßlich des 50jährigen Bestehens hal die Direktion einen besonders sorgfältig bearbeiteten Geschäftsbericht herausgegeben, der in Tabellen und graphischen Darstellungen den Entwicklungsgang der Landschaft im einzelnen veranschaulicht. Nach dem Rechenschaftsbericht, der vom Verwaltungsrat in der Generalversammlung am 15. ds. Mts. erstattet wurde, beträgt der Zugang an Neubeleihungen für 1927, die vorwiegend auf # mittel= und kleinbäuerliche Betriebe entfallen, 9 567890—. Zu Beginn des Geschäftsjahres hatte die Landschaft mit der Ausgabe #sprozentiger Goldpfandbriefe begonnen. Bis Ende 1927 wurden 2311 900 M 6prozentige Feingoldhypotheken eingetragen, von denen bis zum Jahresschluß 11000 M wieder gelöscht wurden. An ##öprozentigen Goldpfandbriefen waren Ende 1927 2300 300 A im Umlauf. Der Ende Juli einsetzende Umschwung auf dem Markt für * Anlagepapiere machte es notwendig, wieder auf den 8prozentigen Pfandbrieftyp zurückzugreifen, da für 6prozentige Papiere keine Absatzmöglichkeit zu annehmbarem Kurse mehr vorhanden war. An Asprozentigen Feingoldhypotheken wurden im Berichtsjahre 4599 700 Mt. neu eingetragen, gelöscht 987100 A, so daß ein Nettozugang von 3612 600 A zu verzeichnen ist. Der Umlauf von 8prozentigen Goldpfandbriefen bezifferte sich Ende Mai 1927 auf 21 854 400 M. Aus Mitteln der Golddiskontbank waren bis Ende 1926 4072920 A an Darlehen weitergegeben worden. Im Jahre 1927 kamen hinzu 2 656 290 M, und gelöscht wurden 163 210 M, so daß * Ende 1927 ein Hypothekenbestand von 6 566000 A vorhanden war. Der Bestand an 5prozentigen Roggenwerthypotheken, der sich Ende 1927 auf 387 837 Zentner belief, verringerte sich infolge Darlehnsrückzahlungen um 45 286 Zentner auf einen Bestand von 342 551 Zentner zu Ende des Berichtsjahres. An 5prozentigen Roggenpfandbriefen waren Ende 1927 noch 332516 Zentner im Umlauf. Der Aufwertungswert der Hypothekenforderungen alter Währung der kraft Rückwirkung oder Vorbehalt wieder auflebenden Hypotheken und Darlehnsforderungen betrug Ende 1927 rund 16807 800 M. Von den für Rückzahlungen und Zinsen der Aufwertungsdarlehen eingegangenen Beträgen waren angelegt in Effekten(nach dem Wert vom 31. 12. 27) 425 000 q und in bar 375 703,29 Mk. An aufwertungsberechtigten Pfandbriefen alter Währung waren ultimo Dezember 1927 noch im Umlauf 276 574 200 A mit einem Goldmarkwert von rund 80 869600 M. Die Beleihungsgrenze für 8prozentige Goldpfandbriefdarlehen beträgt 33½ Prozent, für 6prozentige Goldbriefdarlehen 40 Prozent des auf Grund des nachhaltigen Ertrages ermittelten Taxwertes. 1 Der Ueberschuß des Jahres 1927 wurde folgendermaßen verwendet: Betriebs 100000 M, Eigentümlicher Fonds 50000 M, Pensionsfonds 50000 M, Rücklagenkonto 8158,69 M. Der Direktion wurde Entlastung ausgesprochen. Maria Grigorsewna Fürst Jusupoff. Salowjewa, die Toch= der Gegner u. Mörder ter Grigori Rasputins. Rasputins. Die neueste Sensation im Pariser Justizpalast bildet der Schadenersatzprozeß, den bekanntlich die Tochter des zaristisch=russischen Günstlings Rasputin gegen den Fürsten Jusupoff und den Großfürsten Dimitri Pawlowitsch, die Mörder ihres Vaters, angestrengt hat. Sie verlangt 25 Millionen Franken. Fürst Jusupoff hat seine Mitschuld am Morde in einem Buche bekanntgegeben und dabei seinen Mittäter Großfürst Dimitri genannt. Dieses schriftliche Bekenntnis hat die erforderliche Handhabe für den Prozeß geliefert. Fürst Jusupoff bestreitet einstweilen die Zuständigkeit des Pariser Gerichts. erbung eine Rolle spielen, und er sei daher verpflichtet gewesen, Käufer und Preisrichter auf die Fehler aufmerksam zu machen. hb. Münster, 20. Juni. Vor dem Erweiterten Schöffengericht in Münster hatte sich am Montag der frühere Reichsbahnassistent Bernhard Gunsthövel wegen schwerer Amtsunierschlagung zu verantworten. Es wurde ihm zur Last gelegt, daß er im Jahre 1927 auf dem Bahnhof in Hiltrup, wo er bedienstet war, 15000 M amtliche Gelder unterschlagen hätte. Neben ihm saß auf der Anklagebank die Schneiderin Clementine Wiggert aus Münster, die unter der Anklage der Hehlerei stand.., der jetzt 31 Jahre alt ist, wurde als jugendlicher Arbeiter bei der Eisenbahn eingestellt und brachte es durch seinen Fleiß zum Eisenbahnbetriebsassistenten. In dieser Eigenschaft hatte er die Geschäfte der Güterabfertigung auf dem Bahnhof Hiltrup zu erledigen, die erforderlichen Bücher zu führen und Gelder einzukassieren. Trotzdem der Angeklagte seit 6 Jahren verheiratet ist, knüpfte er gelegentlich einer Festlichkeit in Hiltrup mit der Mitangeklagten Wiggert ein Verhältnis an. Bereits im Jahre 1926 begann ., der damals ein Gehalt von 150 A monatlich erhielt, mit der Veruntreuung kleinerer Geldbeträge. Als die Unterschlagungen nicht auffielen, griff er 1927 tiefer in die Kasse, bis die unterschlagenen Beträge schließlich die Höhe von 15000 A erreichten und seine Veruntreuungen endlich durch einen Zufall aufgedeckt wurden. Ueber den Verbleib dieser hohen Summe will sich der Angeklagte selbst kein Bild machen können. Es ging aber aus der jetzigen Gerichtsverhandlung einwandfrei hervor, daß die Angeklagte Wiggert den Löwenanteil dieser Gelder erhielt. Die Angeklagten trafen wenigstens zweimal in der Woche in Münster oder Hiltrup zusammen und machten dann gewöhnlich in Weinkneipen ein großes Zechgelage. Auf Veranlassung des G. hatte die Schneiderin ihre elterliche Wohnung verlassen und war auf Kosten des G. in einem möblierten Zimmer untergebrecht worden. Der Liebhaber bestritt völlig ihren Unterhalt. Er will ihr monatlich wenigstens dreihundert Mark gegeben haben. Im Dezember 1927 übergab er ihr außerdem 500 f für eine Reise nach Berlin, zu Weihnachten kaufte er ihr eine teure Pelzjacke und machte ihr außerdem noch 300 A Bargeld zum Geschenk. Fernerhin staffierte er sie mit teuren Kleidern reichlich aus. Nach den oberflächlichen Berechnungen des Gerichtes gab der Angeklagte auf diese Weise wenigstens 5000 A für das Mädchen aus. Mehrfach will er versucht haben, von der Wiggert fortzukommen, doch soll sie ihm dann erklärt haben, sie wolle nicht von ihm lassen. Die Angeklagte Wiggert gab zu ihrer Verteidigung an, daß sie nicht gewußt habe, daß das Geld unterschlagen worden sei. Im Gegenteil habe ihr„Verehrer“ immer erklärt, er spekuliere an der Börse, und er erhalte außerdem noch reichliche Geldzusendungen von einem begüterten Freunde. Erst wenige Tage vor seiner Verhaftung habe G. ihr geschrieben, daß er die Gelder unterschlagen habe. Er habe sie dann gebeten, alle Briefe, die er an sie gerichtet hätte, zu vernichten. Das habe sie dann auch getan, und so könne sie leider keine Beweise für ihre Angaben vorlegen. G. gab in der jetzigen Verhandlung die Unterschlagungen zu. Er bestritt zunächst die Höhe der unterschlagenen Gelder, erkannte sie aber dann an, als sie ihm von den Kontrollbeamten der Reichsbahn vorgerechnet wurden. Die Vernehmung der Zeugen gestaltete sich angesichts des Geständnisses des Angeklagten sehr kurz. Er ist bislang noch nicht vorbestraft, und über seinen Leumund konnte nichts Nachteiliges berichtet werden. Der Staatsanwalt beantragte gegen G. eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr und gegen die Angeklagte Wiggert eine solche von 4 Monaten. Das Gericht ging aber über den Antrag des Staatsanwalts hinaus und erkannte gegen G. auf eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr und 6 Monaten. Die Angeklagte W wurde ebenfalls der Hehlerei für überführt erachtet und zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Arnsberg, 16. Juni. Der 59 Jahre alte Eisenbahnbauinspektor Theodor Hendrichs hatte sich wegen schwerer Beamtenunterschlagung und Betruges zum Nachteile der Eisenbahnverwaltung vor dem Erweiterten Schöffengericht zu verantworten. Der auf Bahnhof Oeventrop angestellte Angeklagte hatte in den Jahren 1919 bis 1927 in mehreren Fällen Eisenbahnschienen und Weichen, die der Bahnverwaltung gehörten, an Privatpersonen verkauft und das Geld für sich verbraucht. Von einem Metzger kaufte H. ein fettes Schwein und bezahlte es mit Eisenbahnschienen. Nach eingehender Beweisaufnahme verurteilte das Gericht den Angeklagten unter Freisprechung im übrigen wegen schwerer Beamtenunterschlagung in 6 Fällen zu einer Gesamtstrafe von einem Jahre Gefängnis. Sechs Monate muß H. verbüßen, für die weiteren 6 Monate erhielt er Beist. Rechtspflege. ?. Leipzig, 19. Juni. Nachklänge zum Paraffinprozeß. Die Revision des Pferdezüchters Bertlich vom Reichsgericht verworfen. Großes Aufsehen erregte seinerzeit der Prozeß gegen den bekannten Pferdezüchter Bertlich=Recklinghausen, über dessen Verlauf in erster und zweiter Instanz wir eingehend berichteten. Bertlich ließ bei gekauften, hochwertigen Pferden kleinere Mängel, die in vielen Fällen nur vom Fachmann festzustellen waren, z. B. Ausgleich von Sprunggelenken, flache Knie und rückbiegige Vorderhand, durch Paraffineinspritzungen beseitigen. Viele Jahre lang blieben diese Schönheitskorrekturen unbemerkt, und die so behandelten Tiere wurden angekört und erhielten auf Ausstellungen viele höchste Preise. Schließlich wurde diese Schönheitskorrektur bemerkt und gegen Bertlich ein Strafverfahren wegen Betrugs eingeleitet, das in erster und zweiter Instanz mit einer Verurteilung Bertlichs abschloß. Unter Zubilligung mildernder Umstände wurde Bertlich seinerzeit vom Landgericht zu 6000 Mark Geldstrafe und Tragung der Kosten verurteilt. Gegen dieses Urteil legte Bertlich Revision beim Reichsgericht ein. Von dieser höchsten Instanz wurde jetzt die eingelegte Revision verworfen und das Urteil des Landgerichts bestätigt. In der Begründung heißt es, daß der Betrug einwandfrei fest gestellt sei, da die Behandlung mit Paraffin keineswegs ein allgemein übliches Heilverfahren in der Veterinärmedizin sei. Bertlich verfolgte bei seinen Machenschaften den Zweck, bei den Käufern und Preisrichtern den Eindruck zu erwecken, daß es sich bei den mit Paraffin behandelten Tieren um mängelfreie, hochwertige Zuchttiere handle. Das Verschulden des Verurteilten sei in seinem passiven Verhalten zu erblicken. Als langjähriger Pferdezüchter wisse er, daß angeborene Mängel bei der Verwährungsfr. Rechtsentscheide des Kammergerichts in Mieterschutzsachen. Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt die folgenden neueren Rechtsentscheide des Kammergerichts, sämtlich vom 14. Mai 1928, mit: Hat das Wohnungsamt auf die Beschwerde des Verfügungsberechtigten die Inanspruchnahme einer Wohnung zurückgenommen und ihm die Wohnung ganz oder teilweise zur eigenen freien Verfügung überlassen, so ist es nicht gehindert, die Wohnung auf Grund eines geänderten Sachverhalts erneut in Anspruch zu nehmen.(17 Y 38/28). Eine Wohnküche ist kein Wohnraum im Sinne der 2. Preußischen Verordnung über die Lockerung der Wohnungszwangswirtschaft vom 4. Oktober 1927(17 Y 39/28). Bei Festsetzung der Friedensmiete für einen Laden, der ganz oder zum Teil zu Wohnzwecken vermietet ist, sind als Vergleichsräume möglichst zum gleichen Zweck vermietete Läden oder Wohnungen heranzuziehen(17 Y 40/28). Ist die Befugnis des Mieters zur Mitbenutzung einer Waschküche nach dem 1. Juli 1914 fortgefallen, so ist die Friedensmiete nicht festzustellen, sondern festzusetzen(17 Y 41/28). Kirchliches. Bischofsreise nach Rom. Der hochw. Herr Bischof von Münster ruft im neuesten Kirchl. Amtsblatt für die Diözese Münster zu einer Kollekte für den Peterspfennig auf und sagt dazu:„Diesen Herbst ist die Zeit wiederum gekommen, wo ich dem Heiligen Vater, so Gott will, persönlich Bericht erstatten soll über die religiös=sittliche Lage der Diözese, wo ich Gelegenheit haben werde, ihm in Euer aller Namen die Gefühle ehrerbietiger Ergevenheit, kindlicher Anhänglichkeit und unverbrüchlicher Treue auszusprechen. Das wird gewiß eine Freude sein und ein Trost für das Herz des Heiligen Vaters, besonders wenn ich hinzufügen kann, daß die Katholiken der Diözese Münster ihn bei Ausübung seines hohen und schweren Amtes durch inständiges Gebet jederzeit unterstützen wollen. Als äußeren Ausdruck unserer dankerfüllten Gesinnung möchte ich sodann dem Heiligen Vater einen Peterspfennig überreichen. Ich bitte Euch deshalb, bei der am kommenden Feste Peter und Paul abzuhaltenden Kollekte eine reiche Gabe zu opfern, um auf diese Weise dem Heiligen Vater auch die Sorge um die Beschaffung der zur Leitung und Ausbreitung der Kirche notwendigen Mittel zu erleichtern.“ Hierzu 2 Beiblätter und das Unterhaltungsblatt. In den ersten 10 Jahren collte jede Mutterihr Kind nur mit der reinen, milden AVAVESEIFE sd waschen und baden. Das Kind wird es ihr einst danken, weil ihm dadurch spätermanche Sorge um die Erhaltung seines guten Teints erspart bleibt. NivesKinderseife ist überfettet und nach ärztlicher Vorschrift besonders für die empfindliche Haut der Kinder hergestellt.-Preis 70 Pf. Sonnengebräunt wird Ihr Körper, wenn Sie ihn vor Luft- und Sonnenbädern. vor Fahrten und Wanderungen mit NPYLPORETPE einreiben. 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Sollte jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten haben, so bitten wir, diese als solche anzusehen. Famitien=Nachrichten Gevoren: eine Tochter: Willy Tinnermann und Frau Maria geb. Deitinghoff, Ahlen. Gestorben: Witwe Emma Lein ged. Neumann, 74 Jahre, Bielefeld; Walter Meyer, 30 Jahre, Bielefeld; Elise Bentrup geb. Flachmann, 58 Jahre, Bielefeld; Heinrich Heistermann, 59 Jahre, Senne II. Gestorben: Postdirektor i. R. Ernst=Friedrich Ernst, 71 Jahre, Münster. Statt Karten O Die Geburt eines gesunden Töchterchens zeigen in dankbarer Freude an Tiktor Westpbal und Frau. Gütersloh, den 17. Juni 1928. 150 000 Steckrüben. pflanden hat noch abzugeben B. Bureick, Oelde, Menninghausen. men Größeres Unternehin Wiedenbrück sucht für Dauerstellung zuverlässigen sowie eine perfekte Kontoristin. Gefl. Angebote unt. E 112 an Die Glocke in Oelde. 8 Steuer=PS., mit allen Schikanen, weg. Anschaffung eines größeren Wagens für d. äußerst niedrig. Preis von nur 1400 M zu verkaufen. 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Gerade die Sicheauf die von den Herren Laumann und Schlautmann verfaßte„Denkschrift zu srust ds de aie Gishsesähaung sch brous Lar behz in Die Herren Laumann und Schlautmann rühmen sich, daß sie noch Ende März 1928 eine Bürgschaft in Höhe von 20 000 M zugunsten der Firma Franz Gröne in Wiedenbrück übernommen haben sungen auf Sperrung des Kredits gegeben hat, noch die Banken den und wollen damit beweisen, daß sie an einen Konkurs nicht im geKredit abgeschnitten haben. Es ist etwas anderes, wenn die Banken ringsten gedacht haben. Ob diese Bürgschaft tatsächlich gegeben ist, bei Würdigung der ganzen Sachlage die Erhöhung eines Kredites und ob noch Ende März, entzieht sich unserer Kenntnis. Die Be#hanptung ist aber auch für die Beweisführung der alten Geschäftsdem Konkürse der Exreistor-Zemenwerte G. m. v. H. i Gesele. (Schluß.) Die neue Geschäftsführung hat nach Uebernahme der Geschäfte sofort festzustellen versucht. ob überhaupt Verträge mit den Herren Krimphoff, Rehborn und Dr. Domeier vorlagen, weil die Eintragung der Grundschulden von je 150 000 eA für die Herren Krimphoff und Rehborn immer damit begründet werden, daß diese Sicherungen für die Erfüllung langfristiger Lieferungsverträge gegeben seien. Es ist weder Herrn Belschner noch dem Konkursverwalter gelungen, das Vorhandensein solcher Verträge festzustellen. Ferner haben sich auch keine Unterlagen darüber vorgefunden, ob die auf Grund der Abtretungsverträge der Anteile Ercelsior und Planet gelieferten Mentretungsvertrage her Anteile Exceisior und Planer gelieferten gen berechnet worden sind. 1618##.24 EemeIn der Denkschrift wird unter Hervorhebung durch Fettschrift gesagt:„Mitte April 1928 waren überhaupt noch keine Zahlungsschwierigkeiten vorhanden.. 125 4 Wir fragen die Herren Laumann und Schlautmann, weshalb denn schon am 10. Januar 1928 ein Scheck über 5500 MK auf die Deutsche Bank. Lippstadt, weshalb denn zwei am 4. April 1928 der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Flöthe in Essen gegebene Schecks über je 9000 MA auf die Spar= und Darlehnskasse Geseke, bezw. auf die Sparkasse der Stadt Geseke, ferner weshalb ein am gleichen Tage ausgestellter Scheck über 203.40 M zur Deckung der Feuerversicherungs-Prämie(1) unbezahlt geblieben sind und zu Proiest gingen, weshalb seit Anfang April, abgesehen von unbedeutenden Abschlagszahlungen, keine Löhne mehr an die Arbeiterschaft bezahlt wurden.(Herr Belschner bezahlte nach Uebernahme der Geschäftsführung durch ihn am 2. Mai 1928 die gesamten rückständigen Löhne aus ihm vom Zementverband zur Verfügung gestellten Beträgen.) Diese Tatsachen beweisen doch wohl das genaue Gegenteil der Behauptungen. Also auch hier wieder eine glatte Unwahrheit! Sschischlie ecen Keläc ecerichchäice eigene Schecks und Akzepte zu Protest gegangen waren. Die Denkschrift schreibt dann weiter: „Da die Herren Laumann und Schlautmann davon ausgingen, daß der Zementverband bei der Erfüllung der von der Gesellschaft rechtmäßig eingegangenen Verpflichtungen zum mindesten Schwierigkeiten machen würde, so haben sie Maßregeln getroffen, um den Zementverband zur Vertragstreue zu zwingen. Nur hieraus erklären sich die im folgenden erwähnten Rechtshandlungen. Es war völlig abwegig, wie es in der ersten Gläubigerversammlung geschehen ist, die Rechtshandlungen unter dem Gesichtspunkt der Gläubiger=Benachteilung zu betrachten, weil überhaupt nicht damit gerechnet werden konnte, daß die Excelsior=Werke in Konkurs gehen würden, erst recht nicht, nachdem die Mehrheit der Anteile von der Tochtergesellschaft des Westdeutschen Zementverbandes erworben war. Es war im Gegenteil anzunehmen, daß der Kredit dadurch noch außerordentlich gehoben wurde.“ Es ist wirklich typisch für die Einstellung der Herren Laumann und Schlautmann, wenn sie den Hauptgesellschafter, der doch nun einmal der Westdeutsche Zementverband geworden war, glauben zwingen zu müssen. Verträge zu erfüllen, die mit dem ausgesprochenen Zweck der Schädigung der Gesellschaft und damit des Hauptseilschafters, eben des Wesideutschen 9. verweigerten. weigerten.„..„„ hauptung ist aber auch für die Beweisführ (Aus welchem Grunde das Grundbuchamt Geseke den schon führung ganz belanglos, denn sie hat zu dem angegebenen Zeitpunkt Mitte März 1928 vorliegenden Antrag auf Eintragung der Sicher= von dem Uebergang der Anteile an„Erwitte" noch nichts gewußt, heiten für die Banken bis zum 19. April 1928 unerledigt gelassen andernfalls hätten die Herren Laumann und Schlautmann die Bürghat, während es auf der andern Seite dem Antrag auf Eintragung schaft nicht mehr gegeben. Man kann auch wohl unterstellen, daß der Grundschulden für die Herren Rehborn und Krimphoff vom 19. die Bürgschaft gegeben werden mußte, wenn die Geschäftsführung die April 1928 schon am 21. April stattgegeben hat, ist aus den Grund= Gefälligkeitsakzepte des Herrn Gröne haben wollte. Wenn die alte akten nicht ersichtlich und entzieht sich unsrer Kenntnis.) Geschäftsführung damals an einen Konkurs nicht gedacht haben will, Wie bei solchen Maßnahmen der Herren Laumann und Schlaut= so kann man ihr das nachfühlen, weil sie genau wußte, daß der Konmann die Interessen der andern Gläubiger, die wirkliche Forderun= kurs ein für sie unangenehmes Nachspiel haben werde, weil anderseits gen haben, gewahrt worden sind, werden diese selbst beurteilen kön= Herr Laumann selbst Gesellschafter war und schon mit Rücksicht auf die nen, besonders wenn sie sich überlegen, daß den Freunden der Herren Erhaltung seines Sto Laumann und Schlautmann die wertvollen Sicherheiten zu einer eröffnung hatte. Zeit gegeben wurden, als bereits die Zahlungen an die übrigen Außerordentlich wichtig für die Beurteilung der Finanzlage der Gläubiger eingestellt waren. Sie werden hierfür noch mehr Ver= Gesellschaft sind die Darlegungen der Denkschrift über die von der ständnis haben, wenn sie sich daran erinnern, was der Konkurs= Gesellschaft eingegangenen Verpflichtungen über Gefälligkeitsakzepte. verwalter in der ersten Gläubiger=Versammlung bezüglich der Ver= Solche Geschäfte, die die Gesellschaft mit Verpflichtungen von weit mögensverhältnisse der Excelsior G. m. b. H. gesagt hat, daß näm= über 100 000 JA belasteten, sind u. a. getätigt mit den Firmen Lölich per 1. Mai 1928 eine Unterbilanz von ca. RM. 100 000.— vor- wenstein in Kassel, Haferlach in Essen, Gewerkschaft Flöthe in Essen handen und daß darüber hinaus das gesamte Stammkapital in und Gröne in Wiedenbrück. Diese Darlegungen können gar nicht geHöhe von RM. 410 000.— verloren sei, so daß also der Gesamtver- nügend gewürdigt werden, weil sie den Beweis erbringen, daß die lust rund RM. 500 000.— betrage. Es ist eine strupellose Entstellung, Gesellschaft mit derartigen Mitteln arbeiten mußte, um überhaupt aus wenn in der Denkschrift gesagt wird, daß der Konkursverwalter den ihrer dauernden Geldnot heraus zu kommen und sich über Wasser zu bei der Gesellschaft festgestellten Verlust auf nur RM. 100000.— halten. Die alten Geschäftsführer haben die Gesellschaft außerdem beziffert habe. Dem Wörtchen„nur“ muß hier eine ganz besondre aller baren Mittel dadurch beraubt, daß se, igrit, e, gesamteg. hehgen Bedeutung heigemessen werden, weil durch die so wahrheitzwihrig Hentbergpgen 9p zinsicherent F grderungen ahren Aagrmistel zaufosen. dargestellte Berichterstattung offenbar bewiesen werden soll, daß gest, großenteilz, uugeger get#grungen keine Varmittel die Lage der Gesellschaft durchaus nicht so verzweifelt war, daß der Wie man angesigts,##er Pari#g. die Behauptung aufzustellen Konkurs hätte angemeldet werden müssen. Der Konkursverwalter wagt,„daß die chaft bei Uebernahme der neuen Gescha hat, was hier wiederholt wird, in der Versammlung, die von über rung mit 3= bis 400000 A aktiv war“, ist unerfindlich. 100 Interessenten besucht war, klar und deutlich, so daß es für jeden] Zu der Behauptung der Denkschrift, daß die neue Geschäftsfühverständlich sein mußte, ausdrücklich bemerkt, daß über den Verlust rung eine ordnungsmäßige Uebernahme der Bücher und Unterlagen von ca. RM. 100 000.— hinaus das ganze Stammkapital von abgelehnt habe, muß festgestellt werden, daß es sich auch hier um eine RM. 410 000.— verloren sei. Weshalb greifen die Herren Laumann bewußt unwahre Behauptung handelt. Es wird auf das bestimmund Schlautmann zu solch bedenklichen Mitteln? Weil sie wissen, teste bestritten, daß die alte Geschäftsführung der neuen die erdwas für sie die Wahrheit bedeutei! Es muß um eine Sache schlecht nungsmäßige Uebergabe der Bücher und Unterlagen angeboter stehen, wenn in einer so krassen Weise der Wahrheit Gewalt aan- Wayr ir vielmehr, daß bei Uebernahme der Geschäftsführung durch die neuen Geschäftsführer fast das gesamte Personal, zum Teil unter „daß die Zahlungseinstellung seitens des Zementverbandes künst= hierbei Hie Tatsache, daß eines dieser Atteste von verschen würde, de Vergzsichtungen der Exessor=Werse aus die.) Die Denschaist bezeichzur, die. sem oder jenem Wege abzuschütteln, wie dieses num guch tatsäch= kursverwalter in großem Umsange Zegeggrgenen Bbeseie grgg### a# lich nunmehr im Wege des Konkurses versucht wird“, offenbar bestellte Ar gtz, e geht wohl am besten daraus hervor, daß der Zementverband dem bei den Kunden der neuen Geschäftsführer. Herrn Belschner, sofort nach der Uebernahme hinzufügt, daß dies nicht schwer gewesen sein dürfte, da beka vor dem Bezahlen drücken. Diese Verdächtigungen Beschäftsführung sind ebenfalls völlig aus der Luft gegesellschangre,„even des Westoeutschen Zementverhandes, getätigt unbedingt sofoxt erfordersicheg,„Zeträge bezahlen konnte. Es waren Hurte die neuen Geschäftsführer eine große Anzahl von Qualitätswurden. Den Beweis für die Schädigung der Gesellschaft haben wir dies in erster Linie die seit Anfang April rückständigen Löhne für bemängelungen vorgefunden. Eine besonders große und schwerwiehereits an anderer Stelle erbracht. Die Bemerkung, daß die Ge die Belegschaft sowie ein Betrag von ca. RM. 5000.— für eine gende Retsgmatzon, datiert aus dem März 1928, liegt auch von dem schäftsführung Laumann=Schlautmann„berhaupt nicht damit gerech: Forderung der Stationskasse, die„sich, weigerte, weitere Sendungen Korddeutschen Baustoff=Handel G. m. b.., Bremen, dessen Geu hax, patz die Exelsor=zwierse, in Konkurs gehen pürden, erst zu verfrachten, und drohte, den Anschluß zu sperren, wenn dieser schäftsführer Herr De. Donester Ft, vor. Das der meuen recht nicht, nachdem die Mehrheit der Anteile von der To schaft des Zementverbandes erworben war“, ist deshalb bemerkens damals die Absicht gehabt hätte, das Werk stillzulegen und die Gesell wett der Zementverband wert, weil beim Zementverband eine schriftliche Mitteilung des schaft in Konkurs gehen zu lassen, so hätte er nicht nach dem 2. Mai das emwpfindlichste geschädigt haben würde. hern Dr. Domeier nam 5. Mai 1928 vorliegt, in der er die Ab= 1628 noch größere Summen aus Spiel gesetzt. Die Wilicht der!“ Der nach der Behguptung der Dentschrift in der„Ktnischen Volkszeitung“. Nr. 374, veröffentlichte Artikel über den Erwerb von Herrn Dr. Domeler vom 5. Mal 1928 vorllegl, in der er pie A0“ 1928 noch großere Summen aufs Spiel gesen.„Die Pflicht der tretung von je 50000 J, der zugunsten von Krimphoff und Rehborn Konkursanmeldung ergab sich für die Geschäftsführung, als ihr eingetragenen Grundschulden von je 150.000#K an den Norddeut= durch den Bericht der Rheinisch=Westfälischen„Revision“ TreuhandBe Tautgre= Frigpier g, Sicherbeten Jahren hgate daß gns si0 der war. Die Vemerzung der Denkschrift, welche diese Anträge als gictisich Sie Unhaltbarkeit der seitens der Herren Laumam und Vertreter Krimphoff, der davon erfahren hatte, daß andere wahr:„offenbar bestellte Arbeit“ hinzustellen versucht, gehört ebenfalls ins#, sich die Unhaltbarzeit, der feitens der Herr scheinlich Sicherheiten erhielten, während seine berechtigten Inter= Reich der Fabel. Wenn am 2. Mai 1928 der Bericht der Treuhand. Schlautmann aus dem Artikel gezogenen Folgerungen. en in teiner Wese gelichert seten, ein Pertrag sei im Falle Geselschaft vorgelegen hätte, würde der Zementverband keinen.. Unrichtig ist auch die wiederhokt aufgestelte Behauptung, Haß der eines zu erwartenden, vom Zementverband betriebenen Konkurses Pfennig mehr in das Unternehmen hineingesteckt haben. Wie töricht Zementverband den Eintritt der Excelsior G. m. b. H. in den Zementeund un de Wert slisligen und sich aler Verzlichungen de Behgauptung st. gest auch daraus heror, daß der Zementver, Hrdand berwirt häte. Der Zenenweschan dehet diez, Wlesthsregle Verogene: Vele an endieden) nichte wert und er sel der band den Herren Laumann und Schlautnann wiederholt eggebog Hert Heirde nicht ersigen, Vei de Erestor. Zemenwerte teinen Hieraus geht klar und deutlich hervor, daß die Herren Laumann hat, daß sie die Vesthatsfäßsungg dseieg Zingehog„Lausehnen, Ha sie Portlandzement herzustellen in der Lage sind und der Westdeutsche und Schlautmann sich völlig klar darüber waren, daß die von ihnen Herren hatten alle Veranlassung, dieses Angepog aozuichnen, San Zementverband nur Werke als Gesellschafter aufnimmt, die Portlandgegen die Anweisung des Zementverbandes und der Grundstücks= genau wußten, daß ihre eigene pflichtwidrige Tätigkeit zum non- Lerment herstellen und(iefern. verwertungsgesellschaft Erwitte getätigten Geschäfte zum Ruin der kurs führen mußle, und daß der neue Gesellschafter sie nach Bekannl.„ Lunze Inhaft der Denkschrift gibt deutlich zu erkennen, daß Gesellschaft führen würden.“ werden ihrer gesehwidrigen Handlungen zur Verantwortung ziehen Der Bouy= zu der Haupffache daran gelegen ist, für ihre Stellung Es muß bei dieser Gelegenheit erwähnt werden, daß Herr Dr. würde.„ den Versasserz, Igichen Zipil. und Strcknrozessen den Roden kn ihrem durch den Zementverband, der nach Gaft JOpggg. Wrg.„„ I: # ungs, pei bieser Exlegenheil erwahnt wegben, baß Heri, Dr. Domeier Geschäftsführer des oben genannten Norddeutschen Bau= Wenn dem Zementverband daraus ein Vorwurf zu machen stoff=Handel...., Bremen, ist, der nach seiner eigenen Angabe versucht wird, daß er die weitere Mitarbeit des Herrn Dr. Domeier ebenso wie die Herren Krimphoff und Rehborn einen Lieferungs= abgelehnt hat, so dürfte es wohl genügen, wenn auf die verschiedevertrag mit Excelsior abgeschlossen hatte. Herr Dr. Domeier sollte die nen in diesen Ausführungen erwähnten Transaktionen hingewiesen Bücher der Gesellschaft in Ordnung halten, er war nebenbei Treu= wird, die Herr Dr. Domeier bzw. der durch ihn vertretene Nordhänder der Excelsior...., und man darf wohl nicht fehlgehen deutsche Baustoffhandel G. m. b.., Bremen, mit der Excelsior G. in der Annahme, daß er neben Herrn Krimphoff, dem Schwager m. b. H. gemacht hat und durch die er sich wohl zu sehr belastet hatte, des Herrn Laumann, an all den pflichtwidrigen Geschäften der alten als daß er noch als„Treuchänder“ hätte weiter fungieren können. Geschäftsführung wesentlichen Anteil hat und daß er über alle Um so weniger Veranlassung lag für die neue Geschäftsführung für Geschäfte genau unterrichtet war so daß man seiner oben wieder= eine Weiterbeschäftigung des„Bücherrevisors“ Dr. Domeier vor, als gegebenen Darlegung unbedingt Glauben schenken darf. sie bei der Uebernahme der Geschäftsführung geradezu unglaubliche ZuIn den Ausführungen der Denkschrift heißt es weiter: stände der Buchführung vorfand, so daß es sich als erforderlich er„Es bestand also alle Veranlassung für die noch im Amte wies, einen vereidigten Treuhänder damit zu beauftragen, die Bücher befindliche alte Geschäftsleitung, Sicherheitsmaßregeln dafür zu in Ordnung zu bringen. Wie die Buchführung ausgesehen hat, geht treffen, daß alle Verbindlichkeiten der Excelsior=Werke glatt erfüllt daraus hervor, daß die„Revision“ Treuhand=Gesellschaft mit fünf würden. Irgend jemand konnte hierdurch nicht benachteiligt Herren über vier Wochen zu tun hakte, um überhaupt nur einen verden. einigermaßen ordnungsmäßigen Zustand zu schaffen. Wir wollen Daß diese Sicherheitsmaßregeln lediglich für die alte Geschäfts= zur Kennzeichnung des Zustandes der Bücher hier einen Passus aus führung, die Herren Laumann und Schlautmann. sowie für deren dem Revisionsbericht der Treuhand=Gesellschaft wiedergeben: Verwandte und Freunde, die Herren Krimphoff, Dr. Domeier, Reh=„Mit Rücksicht auf den schon früher gekennzeichneten vervorn, die Firma Löwenstein in Kassel und den Gastwirt Lohmeier ahrlosten Zustand der Buchführung muß man auch bezüglich in den unausbleiblichen Zivil= und Strafprozessen den Boden in ihrem Sinne vorzubereiten. Die Beurteilung dieses Versuches können wir ruhig den Gerichten überlassen. Bochum, den 15. Juni 1928. Westdeutscher Zementverband, Gesellschaft mit beschr. Haftung. Grundstücksverwertungsgesellschaft„Erwitte“, Ges. mit beschr. Haft. und dazu noch für künstlich konstruierte Ansprüche getroffen wurden, bedarf wohl kaum noch einer Erwähnung. Ein Beweis dafür, welch persönliche Zwecke mit den Sicherheiten verfolgt wurden, liegt darin, daß der Herrn Krimphoff zur Sicherheit gegebene Grundschuldbrief einer Maschinenfabrik als Anzahlung auf zu bestellende Maschinen angeboten worden ist, die für eine Neugründung der Herren Laumann und Krimphoff bestimmt sein sollten. Herausgreifen wollen wir noch folgendes: Für die Herren Krimphoff und Rehborn sind am 19. April 1928 zur Sicherung angeblicher Lieferungsansprüche Grundschulden in Höhe von je 150 000 Mi. beantragt und am 21. April 1928 grundbuchlich eingetragen worden.(Von diesen beiden Grundschulden wurden später je 50 000 Mt. an den Norddeutschen Baustoff=Handel...., Bremen, abgetreten.) Bei Einsicht der Grundakten ergab sich, daß die bereits Mitte März beantragten Eintragungen von Sicherheits=Hypotheken für die Deutsche Bank in Lippstadt und für den Barmer Bankverein dieser neuen Uebersicht alle Vorbehalte machen, die sich aus dem vorschriftswidrigen Zustand der Bücher und der Lückenhaftigkeit der Nachweisungen und Unterlagen ergeben, obwohl wir jede denkbare Mühe und Ueberlegung angewendet haben, um ein die Lage des Unternehmens möglichst getreu widerspiegelndes Bild zu ewinnen.....Ju. u. Lgnd; Vemeckung Du— Garf. Sehr interessant und wichtig ist folgende Bemerkung der Denk„Um den Zementverband zur Vertragstreue zu zwingen, wurde ferner eine Reihe von Abtretungen vorgenommen. So z. B. wurden der Firma Löwenstein in Kassel nom. RM. 50000.— Forderungen abgetreten, weil diese in Höhe von rund 40000.— RM. Gefälligkeitsakzepte für Excelsior gezeichnet, außerdem ein Akzept von Excelsior in Höhe von RM. 5000.— erhalten hatte.“ Dieser Satz beweist, daß die alte Geschäftsführung sich völlig in Bielefeld in Höhe von je 75000 von den Herren Laumann und giar darüber war, daß das Werk vor dem Konkurs sland und daß Schlautmann gurückgezogen waren. Diese Zurücknahme läßt ohne P wie auch in den andern Fällen, ihrem Freunde Wöwenstein, der veiteres den Schluß zu, daß den Freunden der Herren Laumann und e, Gesenschaft durch Gefälligkeitsakzepte unterstützt hatte, vor VerSchlautmana eine sichere Tielle im Grundbuch eingeräumt werden histen bewahren wollte. Wenn die Geselschaft nicht kontursreif war. este. Die in der Dentschrist enthaltene Vegründung für die so häte auch die neue Geschäftsführung die Geschäfte weitergefüihrt Perschohne des Eintrogungsantges, der Spperzeiten Zimente) Lhätte selbstverständlich auch für Deckung der Gefällgkeitzpopiere paprez, daß nämlich die Banken„orfenbgr guf zink des Zement, Ad Ao,masengugz ia um 10h für Dectung,sen wäre, nachdem der verbandes den Kredik abgeschnitten hätten“, ist, völig abwegig, weil fgrgen müssen, was sa um so leichte, gronungegemäßen Schuilden lich bei desen Hypotzeken, nicht um die Sicherung zuküinftiger Jementverband, Zetung hergegeben häte, die Mehrheit der Antelle Puseriche, sondern längst bestehender Forderungen handelte. Sie der Geselschaft Pester gehzregengen Laten asg wir Sinn für der * auch unrichtig, weil weder der Zementverband den Banken Anwet= erworben hatte. Die Abtretungen hatten also nur Sinn für den Baumhüter contra Laumann und Schlautmann. Die Firma P. Baumhüter in Batenhorst schreibt uns: Sie haben in Nummer 139 Ihres Blattes, Ausgabe von Montag, den 18. Jumi 1928, die„Denkschrift“ zu dem. Konkur: der„Excelstor" Zementwerke G. m. b.., Geseke, die seitens der früheren Geschäftsführung, Laumann, Schlautmann, herausgegeben wurde, veröffentlicht. Ich bitte Sie. hierzu die anliegende Berichtigung veröffentlichen zu wollen. Ich möchte aber davon Abstand nehmen eine förmliche Berichtigung zu bringen und nehme an, daß Sie ohne diese auch zur Veröffentlichung bereit sein werden. In Nummer 139 dieses Blattes ist eine sogenannte„Denkschrift" zu dem Konkurse der„Excelsior“ Zementwerke, G. m. b.., in Geseke veröffentlicht worden. Diese Denkschrift enthält in wesentlichen Punkten objektive Unrichtigkeiten. Die Firma P. Baumhüter in Batenhorst ersucht daher um Veröffentlichung nachstehender Richtigstellung: „Soweit sich die Denkschrift mit den Verhältnissen bei den„Excelsior“=Werken befaßt, soll nicht Stellung zu ihr genommen werden; es muß den beteiligten Stellen und den zuständigen Behörden überlassen bleiben, hierüber die erforderliche Klarheit zu schaffen. Auch das Verhalten des Zementverbandes soll unerörtert bleiben. Soweit jedoch die Denkschrift Angaben über das Verhalten der Firma P. Baumhüter enthält, ist es notwendig, die unrichtigen Angaben der Denkschrift zu berichtigen: Es ist unwahr daß die Firma Baumhüter und die übrigen Gesellschafter, die ihre Anteile an den Zementverband abgetreten haben, für diese einen Erlös von 500 Prozent des Nennwertes erhalten haben; der Erlös übersteigt in keinem Fall den Parikurs. Es ist unrichtig, daß die letzte Kapitalerhöhung in der Weise tinanziert wurde, daß die Firma Baumhüter diese mit Gefälligkeitsakzepten der„Excelsior“=Werke bezahlte; die Zahlungen sind ordnungsmäßig in dar zeitens der Uebernehmer der Geschäftsanbeite geseitet worden: Eine Zusammenkunft der Industrie= und Handelskammer in Neubeckum. Dr. Jarobshagen über das Ergebnis der Reichstagswahlen und über die Ausgaven und Siete der Bünlkartet, Hut glame..3 Stlt den Bau der Eisenbahnstrecke Ahlen-Haltern-Wesel.— Die Zugbeschleunigung auf der Strecke Münster-Rheda.— Porobienie der Einzeihandels (:) Neubeckum. 20. Juni. Aus der Erwägung heraus, daß Handel= und Industrie sich heute mehr denn je ihrer Haut wehren müssen um bestehen zu können, hat die Industrie= und Handelskammer beschlossen. in Zukunft von Zeit zu Zeit unmittelbare Besprechungen über aktuelle Wirtschaftsfragen mit ihren bezirkseingesessenen Firmen in den einzelnen Teilen des Kammerbezirks zu veranstalten. Die Kammer erhofft aus diesen Besprechungen, daß die Beziehungen zwischen den Firmen einerseits und den gewählten Kammermitgliedern und der Geschäfts; führung der Kammer anderseits persönlicher und inniger gestaltet werden. Dadurch könne auch die Arbeit der Kammer zum Wohle von Handel und Industrie des Bezirks aufs beste gefördert werden. Als ältestes Mitglied der Handelskammer in den drei Kreisen Beckum, Lüdinghausen und Warendorf eröffnete heute nachmittag um 3 Uhr Herr E. vom Kolke=Delde im Hüttemannschen Saale die erste Zusammenkunft dieser Art mit der Hoffnung, daß diese Aussprachen ihren Zweck erfüllten zum Wohle sämtlicher eingetragenen Firmen der Kreise Beckum und Warendorf. Das Wort nahm darauf Syndikus Dr. Jakobshagen von der Industrie= und Handelskammer in Münster. Er sprach über Aufgaben und Ziele der Handelskammerarbeit angesichts der gegenwärtigen Not der Wirtschaft. Der Redner betonte eingangs seiner Ausführungen, daß die Geschäftsführung der Kammer nicht nach Neubeckum gekommen sei, um lediglich zu referieren, sondern man wolle aus dem Munde der so zahlreich versammelten Vertreter aus Industrie, Gewerbe und Handel Wünsche und Anregungen entgegennehmen. Ein einleitendes Referat umriß in großen Zügen die gegenwärtige Lage der gesamten deutschen Wirtschaft. Dr. Jakobshagen meinte, daß das Ergebnis der Reichstagswahlen wohl für alle diejenigen, die den Unternehmerkreisen angehören, im höchsten Maße besorgniserregend sei. Denn diese Reichstagswahlen hätten ein Anwachsen derjenigen Parteien gebracht, die gegen das Privateigentum seien und gegen die Privatwirtschaft eingestellt wären. Die dadurch aufgekommene unbehagliche Stimmung würde noch verstärkt durch das Abbröckeln der Konjunktur. Die Abschlußziffern in Bergbau und Textilindustrie redeten eine deutliche Sprache. Kurzarbeit und Zechenstillegungen, von denen man glücklicherweise zwei Jahre verschont geblieben wäre, wurden wieder eingeführt. Aber als vor zwei Jahren unser Aufstieg aus dem Niedergang erfolgte, standen uns drei Umstände günstig zu Seite, nämlich: Der englische Bergarbeiterstreik brachte uns viel Geld (2 Milliarden), das Aufhören der Inflation stabilisierte die deutsche Mark, und anderseits war 1926 die Inflation in Frankreich, Belgien, Italien und Polen beendet. Dazu brachten dann große Auslandsanleihen Arbeit und Preisverbilligung. Alles kam so wieder in Gang, der Bergbau, der Baumarkt, die Textilindustrie usw. bis auf die Landwirtschaft, die von der günstigen Konsunktur nichts mitbekam. Die Schatten sollten aber nicht lange auf sich warten lassen. Der Ausfall der Landwirtschaft. so führte der Redner aus, lähmte ganze Gebiete in der! der günstigen Konsunktur, und dieser Umstand scheinz, scherf, iept 7 seiner vollen Höhe auszuwirken. Dazu kam dann, talmarkt bald für den Konjunkturbedarf nicht mehr ausreichte. Hierdurch und durch die Währungsschutzmaßnahmen wurde die geradezu enorme Zinsverteuerung herbeigeführt. Nächst Polen ist Deutschland heute das teuerste Zinsland. Hinzu kommt weiter, daß die öffentlichen Lasten(innere, Friegslasten, Dawesplan usw.) in dauerndem Steigen begriffen sind. Die öffentlichen Lasten fressen zu viel vom Gewinn und gestatten keine Reservebildung. Der Verkehrsapparat(Eisenbahn, Post) kann, außenpolitisch geknebelt, ebenfalls keine Ueberschüsse mehr abwerfen wie in der Vorkriegszeit. Statt Tarifverbilligung erfolgt heute eine enorme Steigerung der Tarife. Während der Inlandsmarkt sich fast gar nicht mehr aufnahmefähig zeigt, ist uns dazu der Auslandsmarkt in der Nachkriegszeit geradezu verschlossen. Aus all diesen angeführten Gründen ergibt sich für Handel und Industrie eine trostlose Lage. Hinzu kommt dazu noch die soziale Einstellung von Parlament und Regierung. Die Einstellung von Regierung und Parlament lasse nach Ansicht des Redners den Anteil der Arbeiterschaft an dem Firmenergebnis nur ungesund steigern, sei es in Form von Sozialgesetzen oder durch die Lohnpolitik. In Industrie, Handel und Gewerbe gönne jeder dem Arbeiter ausreichenden Verdienst. Eine Lohnsteigerung müsse sich aber im Rahmen der Selbstkosten halten. Die letzte Lohnsteigerung im Kohlenbergbau nehme z. B. der Industrie jede Möglichkeit der Reservebildung. Als Endergebnis lasse sich von den letzten Jahren sagen: die Konjunktur habe keine genügende innere Stärkung gebracht. Man habe sichtlich vor der Hand in den Mund gelebt. Jetzt bröckele dazu die Konjunktur noch sichtbar vorzeitig ab. Wie soll sich nun der Mittelstand helfen? Dr. Jakobshagen nannte als oberstes Gesetz die Selbhilfe. Der Rationalisierungserfolg habe seine Grenzen. Da erwachse denn den wirtschaftlichen Organisationen, einschließlich der Handelssgmmer, eine große Aufgabe. Sie sollen, dafür sorgen, daß die Wirtschaft in Gang bleibt, die große sowohl als auch die kleine. Und die Aufgabe der großen Wirtschaftspolitik ist in knappen Zügen: Die Landwirtschaft muß vor allen Dingen florieren. An ihrer Gesundung sind alle andern Stände am lebhaftesten interessiert. Und gerade hier auf dem Lande spielt die Frage die größte Rolle. Ihr kommt im gesammten Wirtschaftsleben eine Schlüsselstellung 3u.„# Dann aber muß die Kapitaleinfuhr für produktive Zwecke erleichtert werden. Nicht aus dem Auge zu lassen ist dabei die Bildung von Sparkapital. Besonderes Augenmerk ist auf die Außenhandelsbilanz zu richten. Zolltarif und Handelsverträge sind Faktoren im deutschen Wirtschaftsleben, deren Bedeutung gar nicht hoch genug angeschlagen werden kann. Gewiß ist es richtig, wenn gesagt, wird, unsere Vertreter im Auswärtigen Amt können sich veim avschliugß, vog Havdelsverträgen auf keine militärische Macht mehr stützen. Aber sie dürfen auch nicht vergessen, daß sie trotzdem noch ein wichtiges, Machtmittel besitzen: der deutsche Markt ist nämlich der größte in bezug auf seine Aufnahmefähigkeit in ganz Europa. Eine weitere Aufgabe zur Gesundung des deutschen Wirtschaftslebens ist ein gesunder Gütertarif. 9 W6an., Des weiteren erhofft man heute von einem Abbau der öffentlichen Lasten nennenswerten Erfolg. Der Ruf nach einer Verwaltungsreform dringt immer energischer in die Parlamente. Der Redner betonte, daß er persönlich sich von einer Verwaltungsreform recht wenig verspreche. Anders sei es jedoch, wenn man daranginge, das Steuersystem gerechter und ergiebiger zu machen. Die Zuspitzung der direkten Steuern einschließlich der Sondersteuern(Biersteuern) sei das dümmste, was man überhaupt machen könne. Die Einkommensteuer müsse vor allem besser gestaffelt werden. Der dreijährige Durchschnitt müsse die Norm bilden. Eine Vermögenszuwachssteuer sei verfehlt. Nirgendwo könne man mehr eine gesunde Spartätigkeit hemmen als gerade durch eine solche Maßnahme. Dann aber dürfe auch die Gewerbesteuerreform nicht mehr lange auf sich warten lassen... Bezüglich der Sozialpolitik meinte der Redner, auch diese Politik müsse ihre Grenzen haben. Allerdings wäre bei der kommenden Regierung wenig zu erhoffen. Sie dränge auf eine strikte Durchführung des Arbeitszeitabkommens. Die neue Arbeitszeitverordnung habe z. B. schon alle Vereinbarungen zunichtegemacht, die am 1. Januar 1924 mit der Neuregelung der Arbeitszeit eintraten. Dr. Jacobshagen forderte, man möge die Wirtschaft in den nächsten Jahren in Ruhe lassen. Ueber die Aufgaben der handelskammer führte der Redner aus, daß die Handetskammer eine Zwangsorganisation sei, die den gesamten Mittelstand des Regierungsbezirks (Industrie, Handel, Banken und eingetragene Firmen) regional umfasse. Wenn die Handelskammer gegenüber den Fachverbänden auch nicht so einseitig erscheine, so besitze sie diesen gegenüber doch mancherlei Nachteile. Sie sei einmal keine reine Interessenvertretung und daher nicht populär. Weiter wirke die räumliche Eatfernung und die Nichtabhaltung von Mitgliederversommlungen sich auch nur ungünstig aus.. 24 8 Der Vorteil der Kammer liege jedoch in der größeren Geltung bei amtlichen Stellen. Die Kammer besitzt bessere Bezietzungen bei den einzelnen Regierungen und dann vor allen Dingen bei der Mi. Zwangsorganisatzen erzugt sedoch eine Eineichtung wie die Kammer eine frostige Stimmung. 15.14 Diese soll durch öftere Zusammenkünfte beseitigt werden. In Versammlungen wie in der heutigen möge man Wünsche und Beschwerden vorbringen und so die persönliche Fühlungnahme weiterspinnen. Als Kammermitglieder müssen die einzelnen Berufsstände ihre Sorgen gegenseitig kennen lernen, um helfen zu können. Zum Schluß streifte der Redner noch den ideellen Aufgabenkreis der Kammer und betonte, daß auch ideelle Gesichtspunkte die Arbeit der Kammer bestimmten. Der Kaufmannsgeist soll durch die Kammer Stütze und Anregung erfahren. Trotz Amerikanismus und Anbetung der Macht des Geldes, des Materiellen, der Technik und der Organisation besitze die Handelskammer die unmeßbaren Eigenschaften des good will“. Es sei auch heute noch der Geist der Firma, der den Ruf der Firma schafft. Vertragstreue, innere Harmonie und Solidität bilden erst das Schwungrad, das im Notfall auch über schlappe Zeiten hinweghilft. Hier anzuregen und zu arbeiten, liege mit im Aufgabenkreis der Handelskammer. Die so, geschaff Werte seien zwar unmünzbar, aber sie gäben die sittliche Befriedi gung zur Arbeit und damit zum inneren Gelingen, Auch von der Tätigkeit der Handelskammer gelte das Dichterwort:„Denn wer dem Besten seiner Zeit genug getan, der hat gelebt für alle Zeiten.“(Lebhaftes Bravo.) Ueber Verkehrsfragen und kommunale Steuerfragen in den Kreisen Beckum und Warendorf sprach der stellv. Kammersyndikus Stoppenbrink. Die Eisenbahnen sind nach diesem Referat in den Kreisen Beckum und Warendorf gut ausgebaut, wenn auch das in letzten Jahren vor dem Kriege immer viel genannte Projekt der Bahnführung von Ahlen über Haltern nach Wesel immer noch der Lösung harre. Als mit dem Aufschwung des Bergbaus die Bergisch=Märkische Bahn über Bochum=Essen nach Dortmund gebaut wurde, habe man einige Jahre später schon bei dem Bau der Köln—Mindener Bahn mit einer Gleisführung durch das nördliche Rom=Milbener Bchu,in einer Glewsahlinng dagh,eus koibliche Kohlenrevier über Gelsenkirchen denken müssen. Ahlen sollte nun als der im Nordosten weit vorgeschobenste Posten des Bergbaus zum Ausgangspunkt einer Bahn über Haltern nach Wesel werden. Infolge des Krieges sei aus diesem Bahnbau nichts geworden. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit werde aber die Handelskammer auf die Notwendigkeit dieses Bahnbaues hinweisen. Eine dringende Aenderung erheischen dann die Bahnverhältnisse auf der Strecke Münster—Warendorf—Rheda—Wiedenbrück. Schon wiederholt habe die Handelskammer Eingaben an die Reichsbahnverwaltung gemacht, die Züge auf dieser Strecke zu beschleunigen. Es folgte dann uach eine gemeinsame Befahrung. Der Erfolg sei nicht ausgeblieben. Allerdings sei die Beschleunigung der Züge bis Rheda um insgesamt 20 bis 30 Minuten von Münster aus recht minimal. Das liege aber weniger am guten Willen der Eisenbahnverwaltung als vielmehr an der Linienführung dieser Strecke. Es sei einfach ganz ausgeschlossen, daß die Züge noch eine größere Beschleunigung hier erfahren könnten. Denn die Eisenbahnaussichtsbehörde werde niemals eine größere Beschleunigung auf dieser Strecke zulassen, es sei denn, daß man die Strecke anders lege und sie vom Chausseedamm abbaue. Aehnlich lägen die Verhältnisse auch auf der Strecke Neubeckum—Münster. Die Kammer werde darauf drängen, daß mit einer Neulegung der Strecke Einführung in den Bahnhof Münster geschaffen werde. Die Kammer habe sich weiter mit den in Frage kommenden Organen bemüht, in Ahlen und Neubeckum je ein Schnellzugspaar halten zu lassen. Die Eisenbahnverwaltung habe sich lange genug ablehnend verhalten. Es sei der Kammer aber gelutigen, hier einen Erfolg zu erzielen, da es sich ja hier um ganz besondere Fälle handele(Neubeckum der Mittelpunkt der westdeutschen Zementindustrie und Ahlen nördlichster Punkt des Kohlenbergbaus). Weiter sei es der Kammer gelungen, daß ab 15. Moi in Oelde und Heeßen beschleunigte Personenzüge halten. Was die Landstraßen betreffe, so bemerkte der Redner, es sei ein Uebelstand, daß der Kreis Beckun überhaupt keine Provinzialstraßen hesitze, Nur aus diesem Grunde sei es auch zu erklären, daß die Kreisstadt Beckum auch in den Zei der Provinzialhauptstadt aus zu erreichen ist. Die Landstraße von Beckum nach Münster, die in ihrem heutigen Zustande für den Autoverkehr weniger brauchbar sei. muß in allernächster Zeit auf die Provinz übernommen werden. In der etappenweisen Uebernahme von Straßen auf die Provinz denke man nach Uebernahme der ersten 300 Kllometer an die Uebernahme der Strecke Warendorf— Ahlen— Hamm, und erst dann solle die Strecke Beckum—Münster folgen. Nach Ansicht des Redners dürften damit noch 5 Jahre Bezügich der Postverhättnisse sei en Zei der Kammer, den Kreis Beckuumn wenigstens zum größten Teil dem rheinisch=westfälischen Schnellverkehr anzuschließen mit einem Knotenamt in Hamm und einem Selbstanschlußamt in Beckum., 646— 2 Im zweiten Teil seiner Ausführungen sprach Syndikus Stoppenbrink über kommunale Steuerfragen und meinte, in den letzten Jahren sei die Selbstverwaltung auf dem Gebiete der Steuerumlage zu einem Zerrbild geworden. Es wäre nämlich die Steuerumlage von Leuten festgesetzt worden, die in gar keinem Zusammenhang mit dem Aufkommen ständen. Als einen Erfolg der Handelskammer bezeichnete der Redner die Senkung der Zuschläge zur Grundvermögenssteuer von 500 auf 350 Prozent in der Kreisstadt Beckum im Jahre 1926. Auch diesem Vortrage folgte tebhafter Beifall. Probleme des Einzelhandels nahm stellv. Syndikus Dr. Steiner zum Ausgangspunkt seiner Ausführungen. Er berührte die Frage, inwieweit auch der Einzelhandel von der Rationalisierung in den letzten Jahren betroffen worden sei. Nach seiner Darstellung hatten wir im Berichtsjahre 1925 insgesamt 614000 Einzethandelsbetriebe. Gegenüber der Vorkriegszeit sei das eine erhebliche Steigerung. Das liege daran, daß sich Elemente in den Einzelhandel eingeschlichen haben, die nicht die Qualifikation dafür besitzen und dann aber auch, daß neue Erwerbszweige sich auch im Einzelhandet aufgetan haben. So sei zum Beispiel in diesem Zusammenhang der Handel mit Radiogerät zu erwähnen. und die gewaltige Ausdehnung des Verkaufs elektrotechnicher Artitet.,, 14###hanbelg Gat-Scht un Der Gesamtumsatz des deutschen Einzelhandels beträgt 30 Milliarden pro Jahr, das ist genau die Hälfte(60 Milliarden) des gesamten Einkommens des deutschen Volkes. Der Einzelhandel ist nach den Darlegungen des Redners in der Lage, zu rationalisieren. Er wird schon aus Konkurrenzgründen dazu gezwungen. Denn so anders ist es ganz ausgeschlossen, daß er mit den großen Warenhäusern und Konsumvereinen konkurrieren kann. Die Konsumvereine haben in Deutschland im letzten Jahre über 1 Milliarde Mark umgesetzt(1150 Millionen). Dann aber auch machen dem Eizelhandel die Massenfilialgeschäfte immer mehr Konkurrenz. Der Einzelhandel muß sich nun darüber klar sein, daß es in der bisherigen Geschäftsführung nicht mehr weiter gehen kann, und er muß sich von sich aus die Frage vorlegen. ob sein Betrieb nicht rationalisiert werden kann zum Zwecke der Kostenersparnis. Man müsse mit möglichst wenig Unkosten einen großen Umsatz zu erzielen versuchen. An Unkosten muß gespart werden. Der Redner erhofft eine: duzierung der Unkosten durch Aenderung der Arbeitszeit. Die bigherige Regelung der Arbeitszeit(Achtstundentag) hätte dem Einzelhandel keinerlei Vorteile gebracht. Im Zusammenhang damit stehe auch die Beibehaltung der Verkaufszeit an Sonntagen. Es muß zugegeben werden, daß der setzige Zustand einigermaßen erträglich sel. Besser wäre es natürlich, wenn die verkaufsfreien Sonntage von 26 auf 30 erhöht würden. Dem Einzelhandel drohe aber hier eine Gefahr. Es sei ein Ministerialerlaß in Vorbereitung, der die Verkaufszeit an Sonntagen in solchen Orten aufhebt, deren Einwohnerzahl unter 5000 liegt. Von einzelnen Angestelltenverbänden sei ein Kompromißvorschlag gemacht worden, der die Beibehaltung der Sonntagsverkaufszeit nur für den Fall vorsieht, wenn an Wochen. tagen um 6 Uhr Ladenschluß sei. Der Redner forderte zum Schluß seiner Ausführungen Reform der Gewerbeordnung, Steuerung des Zugabenunwesens und Unmöglichmachung von Auswüchsen auf dem Gebiete des Wettbewerbs. In der sehr regen Aussprache kam Herr Böcker=Lüdinghausen auf die Sonntagsruhe zu sprechen. indem er betonte, daß die ganze Frage von Warendorf aus wieder ins Rollen gebracht worden sei. Der Regierungspräsident ziehe jetzt bei den einzelnen Landräten Erkundigungen über die Handhabung der Verkaufszeit an Sonntagen ein. Herr Ernst vom Kolke=Oelde bat um strikte Innehaltung der Sonntagsruhe. Man möge sich genau an die Verordnungen halten und nicht über die Zeit hinaus die Geschäfte geöffnet halten. So viel ihm zu Ohren gekommen sei, würde seitens des Gewerkschaftsbundes der Angestellten eine scharfe Kentrolle ausgeübt. Verwaltungsdirekter Voß=Ahlen brachte Wünsche bez. der Einführung Ahlens in das Schnellverkehrsnetz des Ruhrkohlenbezirks vor. Er wünschte weiter, die Kammer möge dafür Sorge tragen, daß auch der D. 144(Köln=Dresden) in Ahlen Station macht. Syndikus Dr. Jacobshagen wies darauf hin, daß die Erfüllung dieses Wunsches abhängig sei von der Stellungnahme sämtlicher für diesen Zug in Fraae kommenden Eisenbanhdirektionen. Molkereibesitzer Schäfers=Westkirchen bat um Gleichberechtigung der an die Landesbahnen angeschlossenen Molkereien mit denen an Reichsbahnstrecken liegenden bezüglich des Gütertarifs. Heute seien z. B. die an Landesbahnen liegenden Molkereien gezwungen, bei 1000 Liter Milch pro Liter ½ Pfennig Fracht pro Liter mehr zu bezahlen. Herr Engelbert vom Kolke machte längere Ausführungen über die Neugestaltung des Gütertarifs. Für den Einzelhandel sei es und forderlich, daß für Waggonladungen von 1½ bis 2000 all die 200 Zentner=Grenze die Norm bilde. Eine Anfrage des Herrn Rudolph=Ennigerloh, ob es unlauterer Wettbewerb sei, wenn jemand gute Ware unter Einkauf veräußere, wurde von Syndikus Dr. Jakobshagen verneint, mit dem Hinweis, daß es jedem freistehe, seine Ware zu verschenken. Herr Ebecke=Warendorf bat um stärkere Vertretung des Kreises Warendorf in den Kammerausschüssen. Herr Joswig=Ahlen sprach als Vertreter der Arbeiterschaft über gemeinnützige Siedlungsgesellschaften. Mit einem Schlußwort des Versammlungsleiters, Herrn E. vom Kolke=Oelde, wurde die Versammlung mit den besten Wünschen für ein gutes Gelingen des hier beschrittener Weges geschlossen. Volkswirtschaft und Soziales. Abgelehnter Schiedsspruch. Duisburg, 19. Juni. Die Hafenarbeiter von Duisburg=Ruhror haben in geheimer Abstimmung beschlossen, den vom Reichsarbeitsminister für verbindlich erklärten Schiedsspruch in der Rheinschiffahrt abzulehnen. Die Arbeitgeber haben den Schiedsspruch ebenfalls abgelehnt. Am Dienstagnachmittag war der Generalstreik der Antwerpener Hafenarbeiter fast allgemein. Der Versuch der sozialistischen Gewerkschaften, den Streik abzublasen, ist fehlgegangen. 15 000 Arbeiter streiken. Ueber 9 Prozent Zinsen für Umschuldungskredite. Die Zinsen für die aus der Notstandsaktion für die Landwird schaft beschafften Umschuldungskredite werden für viele Landwirte keine erfreuliche Ueberraschung sein. Wie wir erfahren, werden 6½ Prozent laufende Zinsen gerechnet, 1,17 Prozent Tilgung und.75 Prozent Verwaltungsbeitrag. Da gleichzeitig die Auszahlung der Hypotheken nur mit etwa 93 Prozent erfolgte, ergibt sich eine Jahreslast von mehr als 9 Prozent. Wetterkarte. ERKLNRUNG: Owolkankos,. On ebedecht. eRegen, K Schnee. 8e Dunst,#. ledel K öendnef, Aoruocin, à flogel. □ Stille.—osehr leicht.—Oleicht. -Oschwoch.-Gmälig, 6- Öfrisch. Ostark.* O Steit, ## O stärmisch,#-0 vöher Sturm. Die Pfeile fliegen mit dem Minde. Die eingezeichneren Unlen(isoboren) verbinden die Orte mit gleichem Lufrdruck. Die neben den Orten Stehagten Lohles geden die Luftremperapur,#n. Es soll wärmer werden. Das aprilmäßig unbeständige Wetter, das uns seit Mitte der vorigen Woche Regen und Abkühlung gebracht hat, haben wir eine Zufuhr polarer Luft zu verdanken. Das einzig Tröstliche in diesen Juni bleibt der bewunderungswürdige Optimismus der Wetterdienst: stelle, die wiederum einen Witterungsumschwung zum Guten### phezett. Das Lustdruckgefälle über Europa wird sich vermutlich umin, tiefer Druck wird jetzt auf Westeuropa lasten. Aus biesen Grunde werden die Winde aus einer andern Richtung wehen, Westen, und Erwärmung mit sich führen. Mit dieser Erwärmung dürfte aber die Regenneigung vorläufig noch nicht aufhören, da die Luftströmungen aus dem Westen Feuchtigkeit heranbringen. Augenblick sind die Temperaturen für den Monat Juni noch recht niedrig— 16 Grad Wärme—, wenn auch bereits wesentlich höher als gestern. Zapfengarde. Einige ihrer mitglieder traten jedoch eines Tages aus und riefen eine neue Gesellschaft ins Leben. Am Abend der ersten Generalversammlung, als man gerade über die Benennung der neugegründeten Gesellschaft debattierte, wurde ein totes Kaninchen durchs Fenster geworfen— ein Abschiedsgeschenk von der Zapfengarde. Nun hatte der neue Bund seinen Namen. Zwischen den verschiedenen Geheimgesellschaften entstanden häufig Differenzen, die dann in regelrechten Gefechten ausgetragen wurden. Jahrelang dauerte beispielsweeise der Kriegszustand zwischen den„Toten Kaninchen“ und einer andern Organisation, die sich„Bowery Boys“ nannte. Im Jahre 1863 lieferten sich die beiden Bünde eine Schlacht, die mehrer Tage lang in den Straßen von Neuyork wütete. Man kämpfte hinter Barrikaden mit den modernsten Waffen. Die Polizei war dagegen völlig machtlos. Sie mußte militärische Hilfe in Anspruch nehmen und schließlich sogar Artillerie auffahren lassen. Unter den gefangenen Mitgliedern der Verbrecherbanden befanden sich zahlreiche Frauen in Männerkleidung. Sie kämpften mit einer Verzweiflung, die der Polizei und den Soldaten Bewunderung abnötigie. Einige dieser Amazonen hatten sich die Zähne scharf feilen lassen, ihre Fingernägel waren spitz geschnitten. Mit Zähnen und Nägeln vermochten sie ihre Gegner nicht ungefährlich zu verwunden. Die Anführerin der Amazonen trug den blutrünstigen Namen„Höllenschatz Maggie“. Sie hatte Kräfte wie ein Mann und konnte nur mit der größten Mühe von mehreren Soldaten überwältigt werden. Unter den„Bowery] Boys“ hatte ein Mann mit dem Spitznamen„der mähtige Moses“ den Ruf des größten Helden der Neuyorker Unterwelt. Sein Ruhm war so groß, daß noch Monate nach seiner Gefangennahme ein Theaterstück unter dem Titel„Moses, der Bowery=Boy“ im Olympia=Theater am Broadway ausverkaufte Häuser machen konnte. Moses war ein Hüne von Gestalt und besaß Kräfte wie ein Simson. Eines Tages,„Is er von einer Bande überfallen und seiner Waffe beraubt war, riß er einen Laternenpfahl aus und schlug durch diesen Beweis seiner Kraft die Widersacher in die Flucht. Ueber das Straßenbild eines vom Broadway nicht allzuweit entfernt gelegenen Viertels schrieb eine Neuyorker Zeitung in den siebziger Jahren:„Der enge Durchgang zwischen den von Schmutz und Abfällen starrenden Wänden erinnert mehr an einen Tunnel als an eine Straße. Nur selten verirrt sich ein Sonnenstrahl in diese dunklen Gassen. Verwahrloste, mitleiderregende Kinder tummeln sich in der Gosse. In diesen Löchern ist keine Fensterscheibe ganz. Die Lücken sind mit alten Hüten und Lumpen verstopft. Diebe, denen man ihren Beruf vom Gesicht abliest, und Frauen, deren Gesichter den Stempel aller Laster tragen, schleichen schattenhaft vorüber. Das Bild ist so furchtbar, daß man es kaum in Worte fassen kann. Die Zeitungen erfahren nur einen kleinen Bruchteil von dem, was sich täglich in diesen Elendsvierteln abspielt. Was aber in Wirklichkeit dort an der Tagesordnung ist, spottet jeder Beschreibung". In einigen Lokalen dieses Viertels wurden Mahlzeiten kostenlos serviert— man mußte nur etwas dazu trinken. Das war ein schlauer Trick der Wirte. Die Speisen waren so gewürzt, daß sie einen höllischen Durst hervorriefen und der Wirt stets auf seine Kosten kam. In den siebziger Jahren ergoß sich über ganz Amerika ein Ozean von Bier, dem man erst damals auf den Geschmack gekommen war. Ungeheure Mengen dieses Getränkes wurden damals in Neuyork konsumiert. In den Bierlokalen mindern Grades wurde Whisky auf eine ganz eigentümliche Art eingeschenkt. Gläser gab es nicht; jedermann durfte gegen eine Gebühr von 5 Cents aus einer Whiskyflasche trinken, soviel er mit einem Zug zwingen konnte. Setzte er ab, so war seine Portion zu Ende, und wollte er noch einmal trinken, mußte er eine neue Gebühr erlegen. Viele Besucher dieser „Whiskytankstellen“ brachten es fertig, in einem Zug eine ganze Flasche zu leeren. Im Nebenraum befand sich eine „Leichenkammer“ für Betrunkene. Lokale dieser Art konnte man noch im Jahre 1898 in der Chatham Street finden, in der sich nicht weniger als neunundneunzig Kneipen schlimmster Sorte befanden. inf. Eine heldenmütige Mutter. Auf einem siebenbürgischen Gutshofe war durch Verbrecher das Gutshaus in Brand gesteckt worden, als die Besitzerin abwesend war. In rasender Eile stürzte sie nach Hause, denn im Wohnzimmer schlief ihr kleines Kind. Als sie vor ihrem Hause ankam, spielte sich eine erschütternde Szene ab. Die Feuerwehr war inzwischen angekommen und hatte die Vorbereitungen zur Löschung des Feuers getroffen. Das ganze Haus stand schon in Flammen; in wahnsinniger Angst wollte sich die Mutter in das Feuermeer stürzen, um das Leben ihres Kindes zu retten. Einige Feuerwehrleute versuchten, sie zurückzuhalten, da sie nur den sichern Tod finden könnte. Aber mit übermenschlichen Kräften riß sich die Frau los und stürzte durch die Flammen hindurch in das Haus. Eine riesige Menschenmenge wartete angsterfüllt, wie das Rettungswerk wohl enden würde. Nach wenigen Minuten ging ein Freudenschrei durch die Menge, denn im Rahmen eines Fensters erschien die Mutter, das gerettete Kind in den Armen haltend. Durch die Tür war ihr der Ausweg versperrt. Die Mutter, deren Gesicht schwarz und deren Haare versengt waren, hüllte nun das Kind in die Fetzen ihrer verbrannten Schürze, schwang sich auf das Fensterbrett und sprang, das Kind fest im Arm haltend, in den Hof hinab: Es war nicht zu verhindern, daß sie sich dabei ein Bein brach, das Kind dagegen war völlig heil und gesund. Die Mutter erholte sich nach kurzer Zeit von einer schweren. Ohnmacht und wurde sofort in die Behandlung eines Arztes gebracht. Ihr Krankenzimmer gleicht einem Blumengarten. mf. Wie Beethoven dirigierte. Ebensowenig wie Schilier ein Schauspieler war, war Beethoven ein Dirigent. Dazu trug auch seine Taubheit bei. Es geschah mehr als einmal, daß der Dirigent den Kontakt mit seinen Musikern verlor, so daß der Meister am Bogenstrich der Streichinstrumente sich orientieren mußte. Kam ein Diminuendo(Schwächer= werden der Töne), so kennzeichnete er dies dadurch, daß er immer kleiner wurde, um beim Pianissimo ganz unter dem Dirigentenpult zu verschwinden. Kam dann wieder ein Crescendo(Stärkerwerden der Töne), so wuchs auch der Dirigent wieder aus dem Pult hervor und stellte sich beim Fortissimo auf die Zehenspitzen, indem er mit den Armen wild durch die Luft suchtelte. Heiteres. — Jurchtbare Strafe.„Ich halte meinem Manne keine Gardinenpredigten, wenn er spät aus dem Wirtshaus versteht er in seinem Dusel doch nichts, aber zwei Glas Wasser muß er vor meinen Augen austrinken....g ig gent.. — Das artige Kind.„Na, Fritzchen, du bist zu heuie so still!“ —„Ja, weißt du, Tante, Mutti hat mir eine Tafel Schokolade versprochen, wenn ich nichts über deine ulkige Warze am Kinn sage!“ — Mißverständnis. Richter zum Angeklagten:„Hatten Sie bei dem Einbruch einen Genossen?"—„Ausjeschlossen, ick bin Abed Paciante. Hausherr:„Darf ich Dich für morgen obend zu einem gemütlichen Punsch einladen?“—„Freund:„Dein Punsch ist mir Befehl!" Zehlenrüshet. Die Zahlen sind so durch Buchstaben zu ersetzen, daß die wagerechten Reihen bezeichnen: 1. einen Buchstaben, 2. auf Besindliches. 3. einen Papst, 4. ein ehemaliges deutsches, Frezapepigt. Sind die richtigen Wörter gefunden, so nennt die Lirpie,#### von unten gelesen, einen männlichen Namen, die rechee, von oder gelesen, eine kleine preußische Stadt an der hohen Rhön. (Auftösung folge in nächster Rummer.) Lösung des Homogramms in vor. Nr.: Hanau, Indus, Taube. 88 85-Saägges Se aS Sgass 555 S. 5 8 SIDESGESSS: SSSSTSSEAGREGRRRTSS # 9 ## 5 Se SSSyrSgg S Seegsgs S 88SSS S S SSaßSS . 82. 9os a S 5 ##Sa SSaSSE * Altteer, Nr. 142 Donnerstag, den 21. Juni Speuch. Am meisten ist und wahrsten der mir Freund, Der warm, nicht heiß, das Gute, das ich Und streng nicht, doch genau, den Fehl auch sieht. Kiopftack. 21. Juni. 1591: Der hl. Aloysius in Rom gestorben. 1815: Preußen bildet aus Rheda, Rietberg und Reckenberg den Kreis Wiedenbrück. 1866: Preußen erklärt Oesterreich den Krieg. 1869: Einführung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund. 1895: Eröffnung des Nordostseekanals. 1915: Lemberg zurückerobert. 5 Die schöne Mexikanerin. Roman von Gustav Rehfeld. 17(Nachdruck verboten.) Im Netzder Spinne. 16. Einige Monate waren vergangen. Das Leben der beiden Frauen nahm seinen gewöhnlichen Verlauf. Tag für Tag die gewohnte Arbeit und doch war es anders,— der Geist der Trübsal hatte sich eingestellt als ein steter Gast. Die Lektionen in der spanischen Sprache waren regelmäßig fortgesetzt worden. Doch schienen weder Bassewitz noch Sternau das geringste von dem zu ahnen, was Mutter und Tochter bewegte. Nur daß der alte Herr die liebliche Carmen von Tag zu Tag väterlicher behandelte,— daß sein Neffe öfter und öfter ein Auge auf dem Mädchen ruhen ließ, so daß Manuela bald nicht länger im Zweifel sein konnte, welche Befühle ihn bewegten. Und eines Tages sollte ihr Gewißheit werden. Es war echt Uhr abends, und sie erwartete wie gewöhnlich Schülec, als der Baron von Bassewitz allein eintrat. „Allein?“ rief sie erstaunt. „Ich bitte Sie, meinen Neffen für heute zu entschuldigen. meine Gnädige! Er ist leidend!“ „O, es ist doch nichts Bedenkliches?“ „Das wohl nicht! Das kommt und geht bei der Jugend Wenn Sie gestatten, verehrte Frau, ersetzen wir die heutige Lektion durch eine Unterhaltung— zwischen Papa— das bin ich— und Mama— das sind Sie!" Manuela sah ihn erstaunt an. „Ich weiß wohl, ich habe mich dumm ausgeoruct: Sei es denn! Wissen Sie, woran mein armer Hugo leidet?“ „Wie kann ich das wissen?“ sagte Manuela lächelnd. „So will ich es Ihnen sagen, Gnädigste,“ erklärte der würdige alte Herr.„Sehen Sie,— Hugo zählt zwanzig Jahre und ist also nachgerade in das Alter gekommen in dem ein junger Mann verliebt sein darf. Er liebt!“ „Was geht das aber mich an?“ „Gerade Sie, verehrte Frau! Sagte ich nicht, daß ich der Papa sein würde? Und Sie— Sie sind nun eben die Mama!“ „Ich verstehe nicht!“ stammelte Manuela errötend. „Ein Wunder ist es im Grunde nicht, daß es so gekommen ist,“ fuhr Bassewitz fort.„Wenn ein hübscher, warmherziger, junger Mann, dessen Herz bisher noch nicht gesprochen hat, täglich ein reizendes junges Mädchen sieht,— muß er sie da nicht liebgewinnen, zumal wenn sie es vell und ganz verdient, geliebt zu werden? Mein Neffe ist ein rechtschaffener Mensch, und ich habe über eine Heirat meine eigenen Ideen. Die Hauptsache ist, daß die jungen Leute Gefallen aneinander finden, daß sie sich gern mögen. Das übrige: Vermögen, Name, gesellschaftliche Stellung— kommt erst in zweiter Linie!" „Aber, Herr Baron——“ Ohne sich unterbrechen zu lassen, fuhr der würdige alte Herr fort:„„„ :„Wenn Hugo kein großes Vermogen hat,— wissen Sie, verehrte Frau, das Geld macht nicht glücklich,— aber so viel besitzt er, um seiner Zukünftigen ein bequemes, sorgenfreies Leben zu sichern! Er erbt von seinem Vater einst ein Vermögen, und was mir gehört, bekommt er natürlich auch! Rechnen wir dazu sein Talent, das ihm gleichfalls hübsche Einnahmen verspricht, so ergibt sich im ganzen eine sehr angenehme Stellung für ihn. Ein schöner junger Mann, wie er ist,— dabei sittsam, bescheiden, häuslich und— und fügen wir noch hinzu: bis über die Ohren in sie verliebt,— meinen Sie nicht, verehrte Frau, daß er Fräulein Carmen glücklich machen muß'“V G e. Und eine scheinbare Trane im Auge, die er mll der Einken ostentativ entfernte, reichte er Manuele gerührt die mit zahlreichen Ringen geschmückte Hand. Diese indes versetzte „Sie sehen mich dergrtig überrascht, Herr Baran.— wir sind so wenig auf Ihren Antrag vorbereitet—“ „Trotzdem mußte er eines Tages gestellt werden!" unterbrach Bassewitz sie mit gutmütigem Lächeln. „Kurz, ich muß Sie um Bedenkzeit ersuchen!“ schloß Dench „Aber ich bitte Sie, verehrte Frau, naturlich, gern, das ist doch setbstverständlich!“ rief er aus.„Eben in Zögern erblicke ich die Lauterkeit Ihres Charakters, die mir so hohe Achtung vor Ihnen einflößt! Denn Sie können sich wohl denken, daß ich mich erst nach eingehenden Erkundigungen zu diesem Antrag entschlossen habe! Ich weiß wohl, daß es bei Fräulein Carmen mit der Legitimität hapert „Herr Baron,“ rief Manuela zornerglühend aus,„wenn ich Ihnen meine Geschichte erzählen würde,— meine Tochter ist in rechtmäßiger Ehe geboren! Wie können Sie „Ereifern Sie sich nicht, verehrte Frau!“ nickte Bassewitz ruhig.„Ich glaube es Ihnen gern,— ja, ich bin überzeugt davon, daß es so ist,— ich weiß auch, daß Sie die Beweise herbeizuschaffen trachten,— aber ebenso sehr fürchte ich auch, daß Ihnen das nie gelingen wird! Im übrigen ist mir das alles gleich! Ich suche für Hugo ein rechtschaffenes Mädchen, das von einer rechtschaffenen Mutter erzogen worden ist. Alles andre läßt mich kalt! Der Name? Carmen wird den ihres Mannes führen und der ist so gut wie irgendeiner i der Welt! Alter, guter, schlesischer Adel,— vierzig Ahnen. nachweisbar! Und was noch besser, das ist das, daß Huse von seinem Vater und von mir ein jährliches Einkommen an Zinsen von zwölf= bis fünfzehntausend Mark erbt. reichen, denke ich, zu leben und die Kleinen aufsenzichen., Ihre Enkel, verehrte Frau! Wir bitten Sie also, nachren. das Formelle erledigt ist, um die Hand von Fräulein Carmen, Ihrer Tochter! Wir lieben sie, wir werden sie glücklich machen, und Ihre zusagende Antwort wird uns schnell von unsrer Krankheit heilen, die nichts als eine peinigende Ungewißheit und eine übertriebene Angst ist!“ „Weiß der Vater des Herrn von Sternau um diesen „Nach nichtl Aber ich habe ihm erzählt daß Hugo wie sein Herzensgeheimnis anvertraut hat und daß ich ihm geantwortet habe, ich wolle sehen, was ich für ihn tun könnte! Ueberraschend kommt ihm diese Heirat also jedenfalls nicht!“ „Und Hugo— Ihr Herr Neffe?“ „Der weiß, daß ich mich für ihn zu verwenden beabsichtige! Was soll ich ihm nun sagen?“ „Nichts, noch nichts, Herr Baron! Sie sehen mich so „Weshalb, verehete Fraus Vetrachten Sie wie ih die ESES .=. 6 86E E• SPTU SSS#3E -" 9 2EE SGUD-TE T — #T Pene = SSFRO 3 S Sü595E SSOEE“ SESSSS 5 5 S 90, 00 8 8 # S# 88855 38 P e* SS Sebgäng SOSS OSEZESEE•5 „“SLORGHLBUgTSVtEgge bege ug Stog grs 8. B5BSEER Brass AET S —-99s PO - A T a S E.10 9 - ZSE-SE GET S 862 GO MOS EAE-SGAEETESAE E 28 S9EEEg BEOCSgSGES eugs* SEgPaS: 20 TELSEESPOTLGESE TL BTEOES Stoiaus SSÖSOMZAS S E S EFES S0E S 8CE** .S838S Se strgEE 59S5ESES1) Geschichte als konventabel für beide Teile,— das ist sie doch!“ Manuela seufzte tief. „Herr Baron,“ sagte sie gedrückt,„Sie reden, als ob es sich um die natürlichste, einfachste Sache von der Welt handle Sie sprechen mir von— von einem Projekt, dem Ihrerseits die größte Uneigennützigkeit und Generosität zugrunde liegt — ich sehe das wohl ein— und ich schäme mich nicht, Ihnen einzugestehen, daß ich dadurch gerührt, daß ich Ihnen dafür aufrichtig erkenntlich bin,— aber ich sehe so viele Hindernisse—“ „Gewiß keine unübersteigbaren!“ Manuela schüttelte den Kopf, ohne zu antworten, „Auf Ihrer Seite können dieselben nicht liegen!“ fuhr er fort. „Nein!“ entgegnete sie zögernd „Können sie denn von Fräulein Carmen kommen?“ „Vielleicht!" „Ach was,— die ist zu jung, um schon ihren eigenen Willen und ihre geklärten Ansichten zu haben! Sie soll nur den Hugo ein wenig aufmerksamer ansehen,— ein Prichtkerl! Oder kommen wir etwa zu spät? Haben Sie anderweitig verfügt, oder sind Sie im Begriff, es zu tun?“ „Nein!" erwiderte Manuela mit einem Seufzer, den Bassewitz nicht zu bemerken schien. „Nun also! Oder sollte ich einen Korb erhalten?“ „Einen Korb?" stammelte Manuela verwirrt.„Nein!“ „Weiter will ich nichts wissen! Es ist aber, glaube ich, besser, wenn ich dem Hugo noch nichts sage. Es würde ihn in zu große Unruhe versetzen,— er würde so große Angst haben, am Ende doch nicht zu gefallen! Er ist so verliebt, der arme Ker!! Mag er noch einige Tage in Ungewißheit leben! Sprechen Sie inzwischen mit Ihrer Tochter, verehrte Frau, — sagen Sie ihr, was Ihnen Ihr Mutterherz, Ihre Fürsorge eingibt, und übermorgen, nach der Lektion erhalte ich Bescheid! Ja?“ Ehe sie antworten konnte, fügte er schon hinzu:„Auf Wiedersehn, verehrte Frau! Ich hoffe bestimmt, daß unsre Freundschaft baldigst eine dauernde wird!" Und er ging. Manuela, bestürzt, geängstigt, blieb allein zurück. 17. In Zweifel versunken, kehrte Manuela in das Wohnzimmer zurück, woselbst Carmen mit einer Handarbeit saß, und war froh, daß die Tochter nicht fragte, weshalb der Baron heute allein gekommen sei. Schweigend setzte sie sich zu ihr, gleichfalls die Hände regend, als die Klingel im Korridor ertönte. „Wer kann jetzt um neun Uhr abends noch kommen?“ dachte Manuela, als auch schon Auguste hereinstürmte. „Frau Rivas, eine Depesche!" Eine Depesche, eine Benachrichtigung, die sie noch nie erhielt! Hastig öffnete Manuela den Verschluß und mit dem Schreckenruf:„O, mein Gott!“ brach sie im nächsten Augenblick zusammen. Das Telegramm trug den Wortlaut: „Mutter sehr krank. Kommt sofort. Elimar.“ Manuela traf mit ihrer Tochter noch an demselben Abend in dem Gartenhäuschen ein, das ihr einst so gastfreundlich seine Tür geöffnet hatte. Der Gelehrte war auf einen Stuhl neben dem Lager der Schwerkranken niedergesunken. Das Gesicht in den Händen bergend, konnte er nicht anders; er mußte seinem hoffnungslosen Schmerz um die geliebte Mutter in den wim mernd hervorgestoßenen Worten Luft machen: „Mama,— ach Gott, Mama!“ So saß er, angstvoll auf den röchelnden Atem lauschend und an seiner eigenen Kunst verzweifelnd. Helfen wollen und nicht können, ach, wie ist das fürchterlich, wie ist das niederschmetternd! Was bedeutet doch alle menschliche Weisheit, wenn der Allgewaltige, der Tod, sein unerbittliches„Bihierher und nicht weiter“ spricht! Und hier sprach er es. Elimar meinte ihn da vor sich stehen zu sehen, den Sensenmann, mit seinem grinsenden Hohnlächeln. Ein Klingelton. Elimar richtete sich auf. „Sie sind es!“ sagte er vor sich hin. Im nächsten Augenblick traten sie ein, die beiden ihm gleich teuren Gestalten, und Carmen flog ihm in die Arme, schluchzend, jammernd. „Onkel, armer Onkel,— die Großmama!“ „Dank, daß ihr gekommen seid!“ flüsterte er, des jungen Mädchens Stirn küssend und dann Manuela die Hand reichend. „Was fehlt ihr?“ fragte diese leise, seinen Blick vermeidend und auf die geliebte Kranke schauend. „Ein Schlaganfall!“ „Arme, gütige Frau! Schlimm?“ „Sehr schlimm!“ „O,“ sagte Manuela bleich, aber fest,„wir wollen tun, was in unsern Kräften steht, die Teure zu heilen! Brigitte ist alt. Ich übernehme die Pflege, so oft es meine Zeit erlaubt,— ich oder Carmen.“ „Ich wußte es, deshalb wendete ich mich an dich, unsre beste Freundin!" „Ja, Elimar,“ erwiderte sie, die Augen niederschlagend, deine ergebene, treue Schwester.“ Weiter sagten sie einander nichts. Seite an Seite beobachteten sie kummervoll die geliebte Kranke und erinnerten sich der langen, langen Zeit, da sie einander nicht gesehen hatten. Als die Morgensonne in das stille Gemach schien, hätte man meinen können, es sei mit der Leidenden ein wenig besser geworden. Sie öffnete die Augen, und als sie die treuen Gestalten um sich versammelt sah, schwebte es wie ein Lächeln um den armen, immer noch verzerrten Mund. Ihre Augen suchten den Sohn und hafteten mit beredtem Blick auf seinen bleichen Zügen. „Mama,“ sagte er mit bebender Stimme,„wie du siehst, sind wir alle da, deine Lieben! Auch sie sind gekommen, dich zu pflegen! Laß nur, wir werden dich schon wieder gesund machen!“ fügte er lächelnd hinzu. Wie es verzweifelt war, dieses Lächeln! Wie schwer es ihm wurde, es zu erzwingen! Die Kranke machte eine gewaltige Anstrengung, und dieselbe gelang ihr. Wie ein Hauch kam es über ihre Lippen: „Sie— ist— wieder— da!“ „Ja,“ schluchzte Manuela, die teure, gelähmte Hand mit ihren Tränen benetzend,„und ich bleibe, Mama, bis du ganz hergestellt bist!“ Aus einem kleinen Fläschchen goß der Arzt einige Tropfen auf einen Teelöffel und flößte sie der Kranken ein. Dann beobachtete er pochenden Herzens den Erfolg. Derselbe blieb nicht aus. Bald schlossen sich die Augen, ein leichter Seuszer, dann regelmäßige Atemzüge. „Sie wird schlafen, sprach er befriedigt.„Die Ruhe wird das beste Heilmittel sein. „Hoffst du?“ flüsterte Manuela. „Muß man das nicht immer?“ lächelie er traurig.„Doch nun geht, damit ihr einige Stunden schlaft, ehe euer Tagewerk beginnt.“ „Und wer bleibt hier?" Ich)“ „Nein,“ sagte Manuela entschlossen,„du wirst ruhen, während ich bleibe. Carmen geht zu Fräulein Baumbach und entschuldigt mich für die nächsten Tage. Sie wird einsehen, daß ich unter diesen Umständen nicht kommen kann.“ Und so richtete sie sich am Krankenbette ein, während Elimar schweigend an ihrer Seite blieb. Mußte er nicht hoffen, nun sie da war, sie, die nach wie vor geliebte Frau? In dem Hause der Lützowstraße hatte Auguste dafür gesorgt, daß das große Ereignis der Nacht bekannt wurde. Sie hatte es allen, die es hören wollten, natürlich auch der Frau Fischer erzählt, und diese hatte nicht angestanden, beim Aufräumen den lieben Herrn von Sternau davon zu unterrichten. Da war denn rechtzeitig der alte Herr von Bassewitz dazuigekommen und hatte Kenntnis davon genommen. „Arme Damen,“ sagte der würdige Mann tief ergriffen, „das wird ihnen sehr nahe gehen!" „Gewiß, Herr Baron! Ich sah es zufällig, als sie gingen — gleich nach neun,— sie waren ganz außer dem Häuschen!“ meinte Frau Fischer wehleidig, während sie Staub wischte. „Sehen Sie an,— gleich nach neun! Also gar nicht lange, nachdem ich selbst sie verlassen hatte! Ich war nämlich bei Frau Rivas gewesen, um ein Stündchen mit ihr zu plaudern. Es ist eine so nette Dame!“ „Das ist sie!“ nickte die Frau, die immer der Ansicht des Herrn von Bassewitz war. „Wäre ich doch noch dagewesen, als die Depesche kam, fuhr der alte Herr fort,„sie zu trösten! Denn Sie können sich darauf verlassen, liebe Frau Fischer, ich hätte ihr das Ding nicht ausgeliefert, ich hätte es geöffnet und sie vorbereitet! Wenn man so befreundet ist, wie wir es sind, darf man sich das schon erlauben! Sie wissen gewiß nicht, liebe Frau Fischer, daß wir uns sehr nahe stehen und bald noch näher stehen werden. Wenn ich auf Ihre Verschwiegenheit rechnen dürfte—“ „Aber, Herr Baron,“ unterbrach die Frau ihn vorwurfsvoll,„denken Sie, ich würde etwas ausplaudern? Da kennen Sie mich schlecht!“ „Ich glaube Ihnen ja, liebe Frau Fischer! Nun also, sehen Sie, Frau de Rivas und ich haben da einen Plan in betreff meines Neffen, der— haha— sehen Sie, eben ganz rot wird wie ein junges Mädchen, und—“ „Ich verstehe— und Fräulein Carmen! Ja, das wird n reizendes Paar!“ „Nicht wahr? Das meine ich auch. Und da ich bestimmt darauf rechne, so erlaube ich mir schon jetzt—“ Und er drückte der freudig erstaunten Frau mit gönnerhafter Miene ein Zwanzigmarkstück in die allezeit zum Nehmen bereite Hand. „Ach, Herr Baron,— aber das ist zuviel!“ „Still, still, meine liebe Frau Fischer! Ich wünsche, daß Sie mit Ihrem verehrten Herrn Gemahl auf das Wohl des jungen Paares trinken, dessen Verlobung wir schon in wenigen Tagen feiern könnten, wenn nicht das Unglück mit der armen Frau Consentius geschehen wäre!" „Ja, ja, das ist wahr, das glaube ich!“ nickte die Frau verständnisvoll, während sie das Goldstück in ihrer Tasche verschwinden ließ.„Jetzt, wo die alte Dame krank ist, werden sie freilich für eine Verlobung keine Gedanken haben!“ „Sie sind so teilnehmend!" Der alte Herr schüttelte traurig den Kopf.„Wenn sie nur nicht selbst krank werden,— besonders Frau de Rivas! Sie ist so zart, so nervös! Und deshalb—“ Er trat dicht an die Schneidersfrau heran und flüsterte ihr vertraulich zu:„Ich wollte es Ihnen schon längst sagen — und hätte ich es nur getan, dann kam das gestern abend nicht vor! Aber es ist etwas ungewöhnlich, ich weiß nicht—“ „Sagen Sie es nur ruhig, Herr Baron!“ „Wenn Sie es nur nicht falsch auffassen, liebe Frau Fischer!“ „Aber ich bitte Sie, Herr Baron! Ein Herr wie Sie—“ „Wenn Sie es sich genau überlegen, werden Sie zugeben müssen, daß ich recht habe—“ „Gewiß,— natürlich!“ „Sehen Sie, liebe Frau Fischer, damit solche unliebsame Ueberraschungen wie gestern abend,— meine Freundin konnte in Ohnmacht fallen, das Nervenfieber, eine Gehirnentzündung bekommen oder dergleichen,— damit solche unliebsame Ueberraschung also nicht wieder vorkommt,— nicht wahr, der Briefträger gibt die Postsachen der Damen stets bei Ihnen ab?“ „Ganz recht, Frau de Rivas wünscht es so!“ „Da wäre es doch wohl besser, wenn ich zuvor einen Blick auf die Briefe werfe, natürlich, ohne sie zu öffnen,— das ist klar!" „Weiter nichts, Herr Baron?" Aber das ist doch eine Kleinigkeit!" „Sie müssen nämlich wissen,“ fuhr der Edelherzige fort, „ich kenne so ungefähr alle, mit denen sie korrespondiert, und sehe es sogleich an der Adresse, ob es besser ist, wenn ich ihr den Brief selbst überreiche und zugegen bin, wenn sie ihn öffnet! Die arme Dame hat gegenwärtig— sie vertraute es mir gestern an— einige Sorgen, die möchte ich ihr gern abnehmen! Ich weiß wohl, es ist nicht ganz richtig und ich miß brauche vielleicht Ihre Gefälligkeit! Wenn Sie daher mit dieser Sache nichts zu tun haben wollen—“ „Aber, Herr Baron, ich bitte Sie, was ist denn weiter dabei, wenn ich Ihnen die Briefe gebe?“ „Allerdings nichts,— aber es könnte es jemand sehen — von den Mietern— und sich dumme Gedanken darüber machen!“ meinte Bassewitz mit sorgenvoller Miene. Von denen wird es keiner sehen,— so dumm bin ich nicht!" erklärte die Schneiderfrau lächelnd.„Ich komme immer gleich herauf, nachdem der Briefträger bei uns gewesen ist! Dann gebe ich Ihnen die Briefe, und während ich die Zimmer bei dem Herrn von Sternau in Ordnung bringe, sehen Sie sich die Adressen an. Hernach trage ich sie dann zu Frau Rivas! Viele bekommt sie übrigens nicht!" „Schön, so wird es gehen!“ schmunzelte Bassewitz.— „Weshalb wollen Sie eigentlich die Adressen der Briefe lesen?“ forschte Sternau, als die beiden allein waren, und mit den Augen zwinkernd, erwiderte der Glücksritter: „Wissen Sie nicht, daß mitunter ein kleiner Kiesel genügt, einen Wagen zum Umstürzen zu bringen? Ich will nicht umstürzen, deshalb vernachlässige ich nichts! Den kleinsten Kiesel entferne ich aus meinem Wege,— das ist die Sache!“ (Fortsetzung folgt.) Der Grashalm. Unter Tausende bin ich gestellt, Einer von vielen, Um den die Winde spielen, Einer, der wächst und blühl und fällt. Ich bin geachtei nur gering, Ich bin ein unscheinbares Ding. Doch Himmelstau sinkt auf mich nieder, Die Lerche singt für mich auch ihre Lieder. Ich frage nicht nach des Lebens Sinn... Der Odem Gottes wehl durch mich hin. Hans Gäfgen. □Weltzentrum— gestern Kloare. Unerhört ist der Aufschwung, der die Vereinigten Staaten im Lauf weniger Menschenalter an die Spitze der Völker des Erdenrunds gerückt und eine Stadt wie Neuyork zum Mekka aller Europamüden gemacht hat. Und doch liegen die Zeiten, da diese Weltstadt wildestes„Wildwest" war, noch gar nicht weit zurück. In der bekannten Zeitschrift des Publizisten Mencken„The American Mercury“ erzählt ein Mitarbeiter aus unbekannten Akten des Neuyorker Polizeiarchivs bezeichnende Dinge über die Zustände, die anno dazumal am Hudson herrschten. Als in den vierziger Jahren das Bowery=Theater brannte, wollte die Polizei den Platz für die Feuerwehr freimachen. Die schaulustige Menge verprügelte jedoch die Polizisten und ließ die Feuerwehr nicht in Tätigkeit treten. Sie wollte sich den Genuß eines richtigen Brandes nicht schmälern lassen. In den alten Straßen Five Points und Paradise Square trieb lichtscheues Gesindel ungestört sein Unwesen. Bei einer gewissen Rosana Peers, die einen harmlosen Fruchtladen besaß, in Wirklichkeit aber eine der berüchtigsten Hehlerinnen von Neuyork war, versammelten sich allabendlich Einbrecher, Raubmörder und Banditen. In diesem Laden wurde die berüchtigte Geheimgesellschaft der „Vierzig Einbrecher“ gegründet, die jahrzehntelang ihrem Namen alle Ehre machte. Nach dem Vorbild dieser mächtigen Organisation schlossen sich halbwüchsige Kinder beiderlei Geschlechts zu einer Vereinigung„Vierzig kleine Einbrecher" zusammen. Diese Kinderorganisation versuchte alle Taten der „Vierzig Einbrecher" nachzuahmen. Andre, nicht minder gefährliche Gesellschaften waren die„Zapfengarde“, die„Lederhüte“ und die„Toten Kaninchen“. Die Mitglieder der Organisation der Lederhüte trugen große Hüte, die über die Ohren gezogen wurden und das ganze Gesicht verdeckten. Die Gesellschaft der„Toten Kaninchen“ gehörte ursprünglich zur * 0 2 F•8 8 S 5 8 8 3 8 809 S 2:• 9— S 0 S 8 9 5 2 S S 83 S.. B ∆ 0 S.885 ## S8 #8 8 9s SS 81 F 19. B M 8 cn. 7„ S 915 8 F 81e 8 * SaS * S S8 * *„6 8 5 *„ 5 2 2 SS S S.* * 568 T S erc = 8 0 : 9 S8 S•S S.., S S S 3#s 8 SfbS S a 5 SS 3s2 SBSgg a S. Sgn, SSSe. S 38E3 , g E S e * 8—* 5. * so b G 8: Ga gAER S.g. SSaxSs *# SSg 8 Aus dem Kreise Warendorf. Warendorf, 20. Juni. Wiederum sind zwei alte Warendorfer Schüler und Mitglieder des Vereins Alter Laurentianer, die treu zu ihrem Gymnasium standen, heimgegangen: Pastor Fritz Koch zu Möckern bei Magdeburg, Abiturient von 1876, gest. am 2. Juni, und Landesfinanzamtspräsident a. D. Dr. fur. Fritz Schlutius zu düsseldorf, Abiturient von 1880, gest. am 14. Juni. Der erstere, ein gebürtiger Warendorfer, hat noch vor 2 Jahren an dem großen Laurentianer=Fest in Düsseldorf teilgenommen und in einer hervorragenden Rede seiner Zugehörigkeit zu der alten Bildungsstätte in Warendorf Ausdruck verliehen. Auch der letztere, Präsident Schlutius, hat sein Zusammenhalten mit dem Gymnasium Laurentianum immer betont und hatte den Besuch Warendorfs in Aussicht genommen. An seinem Begräbnis nahmen als Vertreter der Düsseldorfer Laurentianer der Vorsitzende, Geheimrat Waldhecker, und der Senatspräsident v. Haßfeld teil. Warendorf, 18. Juni. Kriegsgräberfahrt an die Westfront. Innerhalb eines Jahres hat der Bezirksverband Ruhrgebiet(Vorsitzender Herr Beigeordneter Arendt, Mitglied des Bundesvorstandes in Berlin) mit dem Verkehrsverein in Dortmund 5 Reisen zu den Kriegergräbern in Belgien(Flandern) und Frankreich gemacht. Um nun in Zukunft auch Minderbemittelten in größerer Zahl die Teilnahme an diesen Fahrten, die ebenfalls 4 Tage dauern, zu ermöglichen, arrangiert der Bezirksverband Ruhrgebiet in Gelsenkirchen nunmehr diese Fahrten allein zu einem bedeutend herabgesetzten Preise. Wie schon mitgeteilt, finden in den Monaten Juli=August folgende Fahrten statt: Vom.—13. Juli Fahrt an die Somme, Teilnehmerkarte 105 M, vom 23.—27. Juli Fahrt nach Flandern, Teilnehmerkarte 85 A; vom 6. bis 10. August Fahrt nach St. Quentin, Laon, Reims, Teilnehmerkrate 110 A; vom 20.—24. August Fahrt nach Lille, Teilnehmerkarte 95 A; vom 27.—31. August Fahrt nach Verdun, Teilnehmerkarte 110 M. Meldungen zur Teilnahme sind umgehend an die Geschäftsstelle des Bezirksverbandes Ruhrgebiet in Gelsenkirchen, Hüttenstraße 43, Anruf 3791, z. Hd. des Geschäftsführers Lehrer Hatheysen, zu richten. Der Betrag für die Teilnehmerkarte ist unter Angabe, an welcher Fahrt man teilzunehmen wünscht, auf das Postscheckkonto des Bezirksverbandes Ruhrgebiet unter Nr. 9742 Essen einzuzahlen. Anfragenden wird mitgeteilt, welche Friedhöfe besucht werden, doch bittet man Rückporto beizufügen. Mit der Anmeldung ist der Reisepaß mit 2 Lichtbildern einzusenden. Warendorf, 20. Juni. Mit der jetzt beginnenden Reisezeit sei darauf hingewiesen, daß die Stadt- und Kreissparkasse Warendorf Reisekreditbriefe ausgeben. Diese Reisekreditbriefe berechtigen zum Empfang des eingezahlten Betrages bei sämtlichen öffentlichen deutschen Sparkassen einschließlich derjenigen von Oesterreich. Letzteres ist vor allem für die Teilnehmer an der Sängerfahrt nach Wien von Bedeutung. Das Mitführen des gesamten Reisegeldes in Bar ist für den Reisenden nicht bloß lästig. Vor allen Dingen unterliegt er mit seien Reisemitteln auch den Gefahren des Verlustes und des Diebstahls. Peinlich und groß sind die Verlegenheiten, die entstehen, wenn jemand auf diese Weise einen Teil oder sein ganzes Reisegeld verloren hat. Dazu kommt noch der besondere Vorteil, daß das Guthaben des Kreditbriefinhabers bei der ausgebenden Sparkasse bis zum Tage der einzelnen Abhebung verzinst wird. Die Kosten für die Benutzung des Reisekreditbriefes sind gering. Die Einlösungsstelle erhebt eine Gebühr von 10 4 für je 100 Al des auszuzahlenden Betrages, mindestens 20 Z. Erforderlich ist bei Vorlegung des Reisekieditbriefes ein mit Unterschrift und Lichtbild des Inhabers versehener amtlicher Ausweis. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, auf der Reise Ausweis und Kreditbrief getrennt aufzubewahren. Mögen Reiselustige in geeigneten Fällen sich dieses modernen, ihnen von den öffentlichen Sparkassen zur Verfügung gestellten Hilfsmittels bedienen! Zu jeder näheren Auskunft sind die genannten Sparkassen gern bereit. Harsewinkel, 19 Juni. In der heutigen Sitzung der Gemeindevertretung von Harsewinkel-Kirchspiel wurde über den Antrag der Chausseebauinteressenten, ihnen einen Zuschuß zu den Chausseebaukosten zu gewähren, beraten. Es wurde beschlossen, zu jeder im Bau befindlichen Strecke einen einmaligen Zuschuß von 1000 A zu bewilligen und zu diesem Zwecke eine Anleihe in Höhe von 4000 M aufzunehmen. Der Zuschuß soll nicht aus den Provinzial= und Kreisbeihilfen zurückgezahlt werden, sondern den Interessenten verbleiben.— Einige Grundstücksangelegenheiten wurden vertagt, da noch Verhandlungen mit den Anliegern für notwendig erachtet wurden.— Der Rest der Beratungen wurde mit der Erledigung der Steuerermäßigungs- und Unterstützungsanträge ausgefüllt. Aus dem Kreise Wiedenbrück. Gütersloh, 21. Juni. Leichenfund. Mittwoch früh fand m neben dem Waschbrett an der Dalke gegenüber dem Parkbad die Ehefrau des Arbeiters Fritz Krümpelmann ertrunken vor. Im Höchstgrade von Schwermut hat die in den besten Jahren und in glücklichster Ehe lebende Frau ihren freiwilligen Tod gesucht und gefunden. Ein schweres Nervenleiden, von dem sie nach einem Wochenbett bejallen wurde, und das auch eine längere Erblindung zur Folge hatte, ließ keine Hoffnung auf Besserung erwarten, trotzdem der Gatte alles daran setzte, seiner Ehefrau das Leben so erträglich wie möglich zu gestalten. Am Abend vor der Tat hatte die Frau noch ihre ganze Wäsche geplättet, war dann gleichzeitig mit dem Manne zu Bett gegangen, verließ dann aber, mit einem schwarzen Kleide angetan, das Haus, um dem unerträglich gewordenen Leiden ein Ende zu machen. Dem Gatten bringt man weitgehendste Teilnahme entgegen. Die Ehe war kinderlos; die Leiche wurde einstweilen der Leichenhalle des Krankenhauses zugeführt. Turnen und Fußball-Länderkampf Deutschland—Schweden. Der Vorstand des Schwedischen Fußballverbandes hat als Termin für den in Stockholm stattfindenden Länderkampf Deutschland— Schweden den 30. September ds. Is. vorgesehen. Der Landesverand Smäland wurde ermächtigt, zu den am 23. Juli in Stralsund tattfindenden Jubiläumsfeierlichkeiten eine Fußballmannschaft zu intsenden. Deutsche Schwimm-Reisterschaften 1928. Der Deutsche Schwimmverband bringt diesmal seine Deutsche Meisterschaften, die in diesem Jahre zugleich Ausscheidungskämpfe für die Olympiade in Amsterdam sind, schon in den Tagen vom 13.—15. Juli zur Durchführung. Die Vorbereitungen für das Verbandsfest hat der Berliner Schwimmverein von 1878 übernommen, der als ältester deutscher Schwimmverein in diesem Jahre sein 50jähriges Jubiläum feiern kann. Neuer Frauenweltrekord. In Stockholm wurden am Sonnabend und Sonntag Frauenweltkampfe ausgetragen, die zugleich als Ausscheidungen für die Olympischen Spiele galten. Eine hervorragende Leistung vollbrachte die Schwedin Inga Gentzel, die im 800 Meter=Laufen einen neuen Weltrekord mit:20,4 aufstellte und damit den von Frl. Batschauer (Deutschland) mit:23.8 gehaltenen Rekord nicht unerheblich unterbot. Eine deutsche Turnerin als Kanalschwimmerin. Die Turnerin Anni Weynell vom Alten.=V. Breslau, die sich in Köln am Stormschwimmen und an den anderen schwimmerischen Kämpfen beteiligt, plant im Anschluß an das Deutsche Turnfest nach kurzer Vorbereitungszeit von Calais aus die Durchschwimmung des Aermelkanais. Jahns 150. Geburkstag in Amerika. In der jährlichen Versammlung des St. Louis=Distrikts des Amerikanischen Turnerbundes wurde der Beschluß gefaßt, den 150. Geburtstag(11. August) des Turnvaters Jahn in feierlicher Weise zu begehen. Vor dem Jahn=Denkmal im Forest=Park werden große Massen=Freiübungen veranstaltet werden, an denen mehrere tausend Erwachsene und Kinder teilnehmen sollen. bringe. Gaumeister im 10=Kampf für Turner wurde der Bezirksturnwart des Bezirkes Wiedenbrück=Bielefeld, Herr Leo Riedei aus Bielefeld. Im=Kampf für Leichtathleten in der Anfängerklasse errangen August Schocke=Rheda den., Anton Teckentrup=Clarholz den ., Georg Austermann=Herzebrock den., Hermann Teckentrup=Ry den 8 und Bernh. Dreesmann=Herzebrock den 10. Preis. 1. Mannsch. Wiedenbrück— 1. Mannsch. Waldliesborn:2. 2. Jugend Wiedenbrück— 1. Jugend Waldliesborn:1. Rheda auf den Marken von Britisch=Indien, oder die sog.„Streitenden Richter“ auf den umgedrehten Marken Preußens von 1861—65 zwischen Kopf und Flügeln des Adlers. In der rauheren Wirklichkeit dürften sich alle diese Erscheinungen mit dem Spiel des Zufalls erklären lassen; ihre Ausdeutung zeugte von dem Hang zur Romantik bei jenen Sammlern, die nicht nur Markenzähne zählen, sondern auch in die tiefsten Herzensgeheimnisse ihrer kleinen Freunde eindringen möchten. s Briefmarken, die Geschichte machten. Von Max Büttner. Briefmarke und Romantik sind zwei Begriffe, die kaum voneinander zu trennen sind. Schon die Geschichte, die vom letzten Anlaß zur Einführung der Briefmarke berichtet, läßt diese Verbindung deutlich offenbar werden. Als im Jahre 1838 der englische Postreformer Sir Rowland Hill auf der Reise in einem Gasthaus eingekehrt war, brachte der Postbote der jungen Bedienerin einen Brief, für den er 2 Schilling Porto verlangte. Die Empfängerin betrachtete den Brief ein Weilchen von allen Seiten und gab ihn dann zurück, da ihr das Porto zu teuer sei. Später gestand das junge Mädchen dem erstaunten Engländer, sie habe mit ihrem Freunde eine Art Zeichensprache vereinbart; die betreffenden Zeichen hätten auf dem Briefumschlag Meinungsaustausch“) O Greffen, 20. Juni. Berichtigung! Unter Greffen vom Dienstag, dem 19. dies. Mts., wird der Versammlungsverlauf der vom Innungsausschuß Warendorf einberufenen Handwerker= und Gewerbevereins=Versammlung in Ihrer geschätzten Zeitung berichtet. Es scheint, daß der Berichterstatter nicht in der Versammlung anwesend gewesen ist und nicht aus eigener Wissenschaft, sondern vielleicht von einem„Gewährsmann",„einseitig“ unterrichtet worden ist, oder er war ein„Interessierter". Es waren vom Innungsausschuß=Vorstande bezw. unseres Erachtens von diesem eingeladenen Personen, soweit sie uns bekannt Verschienen, folgende Herren ambesend: Dr. Tenholt, Muesmann, Westkirch — deshalb hätte sie„Annahme verweigert“! Durch diese Erfahrung harst, Heinrich Sökeland aus Sassenberg, Füchtmeier aus belehrt, soll Hill dann zu der Einsicht gelangt sein, daß es besser und Greffen und Langenbach aus Harsewinkel. Vom örtlichen einträglicher sei, dem Volke ein billiges Briefporto zu bieten. Zwei Vorstande des Gewerbe= und Handwerkervereins Greffen waren Jahre später wurden die Vorauszahlung durch die aufklebbare Brief= die Herren Claves und Poppenborg anwesend. Außerdem waren von marke und das sog. Penny=Porto eingeführt.! Greffen etwa 10 Handwerker anwesend. Zur Beförderung der ausEine hübsche romantische Geschichte, die ebenfalls einer zärtlichen wärtigen Herren soll man sich dreier Autos bedient haben. Von den ertzeichen, das man die„Liebesbriefn Im Jahre 1918 ließ die schwedische Postverwaltung aushilfsweise Unterschrift zurückgezogen hat, und es wissen diese ganz gut, was sie Marken höherer Wertstufen mit den mehr gebrauchten niedrigeren wollen, und brauchen nicht durch in„Persönlichkeit“ ausartende AufWertziffern überdruckten, darunter die rot=orange 25=Oere=Marke mit 4lärung belehrt werden, ganz besonders nicht von solchen Herren, die der Ziffer 12. Auf einer unbekannten Zahl von Markenbogen, viel= im Grunde keine Handwerksmeister sind oder als solche nicht angekopfstehend angebracht. Jedenfalls fand ein solcher Bogen seinen Weg] Es haben im Amte Harsewinkel über 100 Handwer ein sunger Landwirt seiner Braut täglich einen Brief versprochen; seinherußen. Hier sind die„Herren aus Warendorf und Umgegender schrieb treu und brav, und eines schönen Morgens stellte sich unverrichteter Sache mit Volldampf wieder abgedampft und haben heraus, daß die Empfängerin nicht weniger als 30 Briefe besaß, die die Harsewinkler Meinung, wie man„leider“ über den Innungsausalle jene Marke mit dem erwähnten Fehldruck trugen. Ein Philatelist schuß denkt. zu hören bekommen. kam dahinter, begab sich schleunigst nach Guliksberg und bot für jedes! Mehrere Handwerksmeister. di Stück 200 Kronen. Da die junge Braut ihre Liebesbriefe in den Kuverts aufzuheben pflegte, konnte sie dafür 6000 Kronen einheimsen. So verhalf eine Briefmarke zu baldiger Hochzeit und behaglichem Heim. Von Liebenden erzählt auch eine Wohltätigkeitsmarke Südslawiens aus dem Jahre 1921. Sie stellt ein berühmtes Werk des Malers Krstitch dar,„Das Mädchen von Kossovo“, eine Heldin der slovenischen Sage, die ihren Geliebten unter den Toten auf dem Schlachtfeld suchte, ihn endlich verwundet fand, labte und pflegte. An einen tragischen Vorgang aus dem letzten Krieg erinnert eine französische Wohltätigkeitsmarke von 1917, die den„Graben der Bajonette" uß denkt, zu hören bekommen. Mehrere Handwerksmeister, die in der Versammlung anwesend waren. *) Für das unter dieser Rubrik Veröffentlichte übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung. Lchle Nachrichten. Noch ein Opfer in Siegelsdorf. Berlin, 20. Juni. Das Berliner Tageblatt“ meldet aus Wohltätsgketsmarke von 1917, die den„Graben der Vosonette“) Auogzhrezi, 2 der Papserjahrseh gogge Al. 8 bei Kempfen im Algau, wiedergibt. Es handest sch um eine Episode aus der Velagerung von Kar Matthies, der seinerzeit als Pasagier im nächtlichen Unglickszug Verdun, und zwar um einen kleinen Frontabschnitt zwischen Thiau Voar Trczeszhort# gzrnberg mit dem Schrecken davan kem. Damont und Douaumont, der von etwa 100 Mann des französischen Infanterie=Regiments 137 besetzt war. Die Schützengräben waren bereits wochenlang vom Regen aufgeweicht und drohten völlig einzustürzen. Als am 12. Juni 1916 die französische Truppe zum Angriff bereit stand, trat die Katastrophe ein. Ohne irgendein Warnungszeichen brach plötzlich der Boden des Grabens ein, und die ganze Bevon Siegersvorf bei Nurnoecg mu dem Schreuen davon kam. Das furchtbare Erlebnis führte vor einigen Tagen zu einem vollkommenen Zusammenbruch seiner Nerven. Hauptredakteur: I. V. Dr. Joseph Holtmann,„Osde, Handel und Poltawfmischan: k. V. Frade K 2 /1s, Gesche,) lür Prouinzielle, zeichen brach plötzlich der Boden des Grabens ern, und die ganze Ve. Vormisechte: ,Bag, S 26r pigfeu:##,#.###,. Gole, föt den lokalen reli latzung wurde— wie französische Flieger beobachteren— lebends Baczum; Gelarsch Sch mltk., Backum; zor den lotalen Tell, Morendor: begraben. Nur noch einige Bajonettspitzen sollen nach den damaligen Bernhard Mertegekörtex, Warendort: für den lokalen Te) go###mn Berichten aus dem Erdboden herausgeragt haben. Diesem Massen.(drück: Walter# Ot1.), hga### 2 H n, Lo. Sog.. grab unbekannter Soldaten, an dessen Stelle heute steinerne Denkmäler errichtet sind, gilt die erwähnte französische Briefmarke. Eine romantische Rolle in der amerikanischen Positik hat einmal„„ eine Briefmarke von Nicaragua gespielt. Als 1902 im Washingtoner] Die Stadt Warendorf als Besitzerin der Straße„Geiske“, Flur Senat und Kongreß der von den Vereinigten Staaten finanzierte 5 Nr. 2590/0 44, groß 6,.53 Ar, beabsichtigt, dieselbe als ihr Eigentun Bekanntmachung. * P absich Deut Wiedenbrück, 20. Juni. Das gestrige Gaufest des Gaues Ostfalen sah in Neuhaus 360 Turner und Sportler. Die ungünstigen Witterungsverhältnisse leßen nur die Mehrkämpfe zum Austrag Senat und Kongreß der von den Vereinigten Staaten finanzierte 5 Nr. 2580so.424, groß..53, Ar, beaßlicht heutige Panama=Kanal zur Debatte stand, spaltete die Frage, ob man Jose Eintragung kann bisich für die Route durch Panama oder Nicaragua entscheiden sollte, Gegen diese Eintragung kann vin die Politiker in zwei feindliche Lager. Da erfolgte am 14. Mai ein starker Ausbruch des Vulkans Momotombo, der in Nicaragua unmittelbar an der damals geplanten Kanalstrecke gelegen und auf den Briefmarken der Ausgabe 1900 abgebildet ist. Dabei wurde eine am Fuße des Berges liegende und im Markenbild erkennbare Werft völlig zerstört. Dieses Ereignis nutzte der Vorkämpfer des Panama= Projektes, der französische Ingenieur Bunau=Varilla, in geschickter Weise aus: In den Markenhandlungen Neuyorks und Washingtons kaufte er 96 Briefmarken der erwähnten Ausgabe und übersandte jedem Senator eine. Der Erfolg war durchschlagend; diese postamtliche Illustration der Gefährlichkeit der Nicaragua=Strecke überzeugte selbst ihre bisher wärmsten Anhänger— in der entscheidenden Parlamentsabstimmung ergab sich eine Mehrheit für den Kanal durch Panama. In einer bedeutsamen wirtschaftspolitischen Frage hatte eine Briefmarke das letzte Wort gesprochen. Andere amerikanische Postwertzeichen mit dem Porträt des großen Washington in Vorderansicht sind ebenfalls mit einem Geschichtchen verknüpft, das die eigenartige Entstehung des betreffenden Bildnisses zum Gegenstand hat. Martha Washington hatte den Maler Gilbert Stuart mit der Schaffung des Gemäldes beauftragt, und der große Feldherr und Staatsmann stellte seine Zeit bereitwillig für die Sitzungen zur Verfügung. Er wußte auch noch seinen Unwillen zu verbergen, als er eine gewisse„passive Resistenz“ des Künstlers bemerkte, der die Vollendung des Werkes immer mehr hinauszögerte und es ängstlich vermied, einen genauen Zeitpunkt für die Fertigstellung anzugeben. In der Tat versuchte der Maler dann durch die spätere Beendigung seiner Arbeit einen höheren Preis herauszuholen, als ursprünglich vereinbart war. Inzwischen erschien ein englischer Kunstfreund, der für das Porträt 10 000 Dollars bot, was der Maler jedoch ablehnte. Eines Tages verlor Washington doch die Geduld und stürmte wütend aus dem Atelier, mit den Worten:„Genug, Mr. Stuart, ich kümmere mich nicht mehr um das Bild; wenn es fertig ist, schicken Sie es mir." Es wurde ihm nicht geschickt, auch der zahlungsfähige Engländer meldete sich nicht wieder, und erst nach Stuarts Tode kaufte ein Verein das Bild für 1500 Dollars. Heute hängt es im Museum der schönen Künste in Boston. Von Künstlerlaunen könnte man auch bei einigen Briefmarken sprechen, in denen besonders scharfblickende Sammlernugen sozusagen romantische Vexierbilder entdeckt zu haben glauben. Wenn wir uns auch nicht vermessen wollen, mit unfehlbarer Sicherheit die Psyche jener Künstler durchleuchtet zu haben, so lassen sich doch mit einiger Phantasie in den fraglichen Markenbezeichnungen beziehungsvolle Anspielungen finden. Beispielsweise soll Professor F. A. von Kaulbach auf den bayerischen Jubiläumsmarken von 1911 in den Blätterund Früchtekranz gewisse Spottköpfe mit bierseligem Ausdruck eingeschmuggelt haben. Etwas leichter läßt sich mit gutem Willen auf den Gedenkmarken Serbiens von 1904, wenn man sie auf den Kopf stellt, eine Totenmaske bemerken, die auf die ein Jahr vorher erfolgte Ermordung des Königs Alexander hindeuten soll Wesentlich unklarer ist die Frauengestalt oder„Balletteuse" im Gesicht König Eduards auf allen englischen Marken seiner Zeit; besonders phantasiebegabte Sammler haben sie ausfindig gemacht und wollen darin einen zarter Hinweis auf das Kapitel„König Eduard und die Frauen“ ei Nicht viel deutlicher ist der„Schweinskopf“ am Halse König Georgdas Grunovuch eintragen zu kassen. 1, Tagen Einspruch be Gegen diese Eintragung kann binnen 18 Tagen, Eugrau, d0 der Polizeibehörde erfolgen. Warendorf, den 19. Juni 1928 Die Polizeiverwaltung: gez. Isphording. Peöhrher W DEERING Die bedeutenaste Verbesserung an Grasmahern seit vielen Jahren ist die automatische Patenttrelbstange FORTFALL DER KLEMMSCHRAUBE. Treibstangenbacken stellen sich ständig entsprechend der natürlichen Abnutzung durch Federdruck nach. GLEICHMASSIGE SCHMIERUNG aller beweglichen Teile. Messer arbeiten stoßfrei, so daß MESSERBRUCHE VERHINDERT werden und das Treibwerk geschont wird. MESSER spielend LEICHT AUSWECHSELBAR durch Herumlegen eines Verschlußstückes OHNE Zuhilfenahme eines SCHRAUBENSCHLUSSELs. Lassen Sie sich diese Patenttreibstange vorführen, bevor Sie einen Grasmäher kaufen! Nur an unseren Maschinen zu finden! D. R. P. 338583 International Harvester Company m. b. H. Berlin 1 Breslau! Hamburg I Königsberg München! Neuß: Fabriken: Neuß am Rhein Pfarrer Heumann-Buch 272 Seiten, 150 Abbildungen— Ste erhalten 1 Exempler amsenst und portofrei ven L. Heumann& Co., Nürnberg M 648 Pfarrer Heumann's Hollmittel stete auchvorrdtig in den Gütersloher Apotheken Sommers=Anfang. Was wir vom Hochsommer zu erwarten haben. m. Am 21. Juni, um 5 Uhr nachmittags, erreicht die Sonne in ihrer scheinbaren Jahresbahn den nördlichsten Punkt der Ekliptik, den Wendekreis des Krebses. Wir sind auf der Höhe des Jahres angelangt, und nach dem längsten Tag beginnt bald, wenn zunächst auch noch unmerklich, der dem Herbst entgegenführende Abstieg. Dabei haben wir, an der Schwelle des Mittsommertages, vom Sommer bisher noch so gut wie nichts gesehen; denn Frühling sowohl als auch Vorsommer sind in diesem Jahre von einer Unfreundlichkeit und einer Kühle gewesen, wie es seit dem Jahre 1923 nicht mehr der Fall gewesen ist. Dabei hatte, nach dem empfindlichen Kälterückfall des zweiten März=Drittels, der Frühling eigentlich recht vielversprechend begonnen. Nach dem Aequinoktium(Tagundnachtgleiche) erfolgte bei schönem und heiterem Wetter allgemeine stalte Erwarmung, wobei mit Ausnahme des Küstengebiets die Temperaturen in ganz Mitteleuropa 15 Grad C bedeutend überstiegen. In Süddeutschland kamen sogar vielfach schon Tage mit 19 bis 21 Grad Wärme vor. Zu dieser Schönwetterperiode gehörte auch noch in den östlichen Landesteilen der 1. April; dann wurde es wieder kühl, regnerisch und unfreundlich, und erst am., dem Ostersonntag, begann ein neuer Temperaturanstieg, in dessen Verlauf innerhalb weniger Tage das Quecksilber bei hellem Sonnenschein recht hoch stieg. Schon am 11. aber machte ein intensiver Kaltlufteinbruch aus Nordosten, ähnlich dem in den gleichen Märztagen, der Frühlingswitterung wieder ein Ende. Verbreitete Regenund Schneefälle gestalteten die Witterung volle zehn Tage hindurch noch einmal durchaus nachwinterlich, und erst nach dem 22. April kam es zu neuer Erwärmung, die unter einigen unbedeutenden Schwankungen bis zum 7. Mai dauerte und uns die einzige längere Schönwetterperiode des ganzen Frühlings brachte. Besonders an der Wende zwischen April und Mai wurden schon hochsommerliche Temperaturen erreicht und in weiten Landesteilen 25 Grad C überschritten. Selbst im deutschen Nordwesten kamen Tage mit Höchsttemperaturen von 26 bis 27 Grad C vor, und in Stuttgart wurde eine Höchstwärme von 28 Grad erreicht. Auch Ulm, München, Frankfurt a. d. O. und Hamburg blieben nur um einige Zehntelgrade hinter diesem für die Jahreszeit sehr hohen Wert zurück. In dieser Zeit entluden sich auch vielfach schon kräftige Wärmegewitter. Freilich standen diesen Höchstwerten auch kräftige Fröste in den Tagen des Kälteeinbruchs gegenüber, und in Hinterpommern wurden noch 5 bis 6 Grad unter Null verzeichnet. Auch blieb im April kaum ein Landstrich ohne Schnee; Erfurt hatte sogar noch 12, Magdeburg 9, In weiten Teilen MittelUtseen Posirezicheen empfehlen wir, die Abonnementsbestellung für den Monat Juli in diesen Tagen vorzunehmen. Nach dem 25. Juni verlangt die Post 20 Pfg. Sondergebühren. europas waren auch die Niederschlagsmengen sehr ergiebig; so hatte Frankfurt a. M. nicht weniger als das Dreifache der normalen Monatsmenge. Gering nach der Zahl der Tage mit Niederschlag und deren Menge waren die Regen= und Schneefälle fast nur im mittleren und östlichen Norddeutschsond.„ Auf die vierzehntagige Periode warmen Frühlingswetters folgte am Ende der ersten Maiwoche der dritte große Kälteeinbruch des Frühjahrs, dem es infolge seiner mehr als vierwöchigen Dauer in erster Linie zuzuschreiben ist, daß der Frühling von 1928 in unliebsamer Erinnerung blieben wird. In den meisten Gebieten Mitteleuropas blieb das Tagesmittel einen vollen Monat hindurch ausnahmslos unter dem normalen Wert; dieser wurde erst am 8. Juni wieder erreicht, und am 10. Juni kam es zum ersten Male in diesem Jahre zu größerer Hitze. In Berlin und München wurden 30, in Dresden 31, zu Grünberg in Schlesien sogar 34 Grad C erreicht; aber diese kurze Wärmeperiode zeichnete sich auch durch große Unbeständigkeit aus, so daß täglich Gewitter und Regenfälle zu registrieren waren. Schon am 15. Juni fand diese Periode sommerlicher Witterung, deren Beginn zugleich den Anfang der Sommerregenzeit bedeutete, wieder ihr Ende, und ein neuer Kaltlufteinbruch gestaltete die Wetterlage abermals höchst unfreundlich, ohne daß im Augenblick Anzeichen einer durchgreifenden Besserung zu erkennen wären. Zwar ist es in der Ebene noch nicht wieder, wie im Mai, zu Nachtfrösten gekommen; aber die nächtlichen Temperaturen sind in den letzten Tagen mit ihren häufigen, an den April gemahnenden kalten Schauern schon wieder tief unter 10 Grad Wärme gesunken, und tagsüber wurden vielfach nicht einmal 15 Grad Wärme erreicht. Wir haben schon vor einem Vierteljahr, zu Beginn des Frühlings, darauf hingewiesen, daß von dem bevorstehenden Sommer wenig Erfreuliches zu erwarten sei, und daß mit hoher Wahrscheinlichkeit ein kühler, regenreicher Sommer drohe. Der bisherige Verlauf von Frühling und Vorsommer hat diese Prognose— man muß sagen, leider— bestätigt, und es fehlen bisher auch alle Anhaltspunkte zu einer günstigeren Voraussage für den Hochsommer. In bezug auf diesen können wir nur das wiederholen, was wir an dieser Stelle vor drei Monaten gesagt haben: daß wir schon zu frieden sein können, wenn die Sommermonate nicht allzu regnerisch verlaufen werden. Gewiß wird es noch manchmal warme, vielleicht sogar heiße Tage geben; aber es ist gerade das Charakteristische derartiger Sommer, daß ihre warmen Tage meistens vereinzelt bleiben und gewöhnlich schon im Laufe des Nachmittags durch Gewitter wieder beendet werden, ähnlich, wie es zu Beginn der zweiten Juni=Dekade gewesen ist. Die alte Erfahrung, daß die Sommer in der Zeit des Fleckenmaximums der Sonne die ungünstigsten zu sein pflegen, scheint sich eben auch diesmal wieder zu bestätigen, und wenn etwa der Hochsommer wider Erwarten doch noch warm und schön werden sollte, so wäre das eine ebenso seltene Ausnahme von der Regel, wie es vor elf Jahren, zur seit des letzten Fleckenmaximums, der warme und beständige Sommer von 1917 gewesen ist. Freilich waren uns auch damals die naßkalten Sommer nicht erspart geblieben; sie rgmen in den Jahren 1918 und 1919. Häufig folgt auf diese ungünstigen Sommer allerdings ein warmer und beständiger Herbst, und wir wollen wenigstens hoffen, daß wir, sollte der Sommer wirklich bis zu seinem Ende unfreundlich bleiben. im Herbst dafür entschadigt werden. Westdeutscher Rundfunk. Donnerstag, den 21. Juni 1928. 11,35—11,55 Uhr: Köln: Schulfunk für die Mittelstufen höherer Lehranstalten: Englische Unterhaltung. 13,05—14,30 Uhr: Mittagskonzert. Leitung: Eysoldt. 14,30 Uhr: Funkwerbung: Ratschläge fürs Haus. 16,30—16,55 Uhr: Düsseldorf: Lesestunde. Eduard Bornträger: Friedrich Kayßler: Das Kind fragt. Das Leid ruht aus. 16,55—17,15 Uhr: Köln: Dr. Hans Harbeck: Der Humor liegt auf der Straße. 17,15—17,35 Uhr: Köln: Dr. Graf und Dr. Kriebs: Erste Hilfe bei Unglücksfällen und plötzlichen Erkrankungen:„Verbrennungen und Verletzungen durch elektrischen Strom.“ 17,40—18,00 Uhr: Düsseldorf: Gegenwartsaufgaben des Rh.=Westf. Industriegebietes. Oberbürgermeister Dr. Most: Tagesfragen(). 18,00—18,55 Uhr: Köln: Vesperkonzert des Orchesters des Westdeutschen Rundfunks. Leitung: Buschkötter. 19.20—19,45 Uhr: Münster: Privatdozent Dr. Heinermann: Einführung in die spanische Sprache. 19.45—20,05 Uhr: Köln: Naturwissenschaftliche Plaudereien Studienrat Brüls:„Zweckmäßigkeiten im Tierbau und Tierleben.“ 20,05 Uhr: Köln: Sonderbericht über das Olympische Fußballturnier Amsterdam. 20,15 Uhr: Düsseldorf: Ein Abend bei Clara Schumann. Anschließend Köln: Sonderbericht über das Olympische Faßballturnier Amster= dam. Anschließend Köln: Letzte Meldungen, Sportbericht. Anschließend Funkwerbung: Mitteilungen aus der Geschäftswelt. Anschließend bis 24.00 Uhr: Köln: Nachtmusik und Tanz. Leitung: Eysoldt. Bekanntmachung. In unser Handelsregister A ist zu der unter Nr. 118 verzeichneten Firma Bernhard Bendig, Vorhelm, eingetragen: Die Prokura Theodor Bendix' ist erloschen u. die Firma auf den Kaufmann Theodor Bendix in Vorhelm übbergegangen. Beckum, 31. Mai 1928 Das Amtsgericht. versteigerung. Freitag, 22. Juni 1928. nachm. 2 Uhr, werde ich in meinem Pfandlokale 6. Wirt Fleuter in Ennigerloh 2 Büfetts, 2 Sofas, 1 Waschschrank, 2 Läufer, 1 Bild ffentlich meistbietend gegen gleich bare Zah lung versteigern. Peters, Obergerichtsvollz. in Oelde. Verrauf! Samstag, den 23. d. Mts., nachm. 5 Uhr, läßt Herr Th. Rose hierselbst in Reishege am Wege z. Drostenholz meistbietend geg. Kredit verkaufen. Oelde, 21. Juni 1928. Berten=Brune, Aukt. Eunigertoh. Kiiche zur Abgabe einer Sieuererklärung für die Gewerbesteuler nach dem Gewerbekapikal fur 1928. Eine Steuererklärung ist abzugeben für alle gewerbesteuerpflichtigen Unternehmen, 0:(ur ünden G. niche 9. Namss. 1. die seit dem 1. April 1926 in Gemeinben, die nachl die Deuleese sung der Gewerbesteuer nach der Lohnsumme beschlossen haben oder in Gutsbezirken Betriebsstätten unterhalten haben, falls das Gewerbekapital am 1. Januar 1928 oder an dem in das Kalenderjahr 1927 fallenden letzten Abschlußtag— bei Neugründungen nach dem 1. Januar 1928, am Tage der Gründung den Betrag von 3000 A überstiegen hat: 2. für die vom Vorsitzenden des Gewerbesteuerausschusses eine Steuererklärung besonders verlangt wird. Die Steuererklarung ist von dem Inhaber des Betriebes abzugebden. II. Dier hiernach zur Abgabe der Steuererklärung Verpflichteten werden aufgefordert, die Steuererklärung unter Benutzung des für sie vorgeschriebenen Vordrucks Muster Gew. 37 sowie Unternehmen mit Betriebsstätten in verschiedenen preußischen Gemeinden einschließlich Muster Gew. 38 in der Zeit vom 15. bis zum 30. Juni 1928 bei dem Vorsitzenden des Gewerbesteuerausschusses, in dessen Bezirk sich die Leitung des Unternehmens befindet, einzureichen. Liegt der Ort der Leitung außerhalb Preußens, so ist der Wohnsitz des bestellten Vertreters, hilfsweise die preußische Betriebsstätte, maßgebend, in der die höchste Lohnsumme gezahlt ist. Vordrucke für die Steuererklärung können von dem unterzeich neten Vorsitzenden des Gewerbesteuerausschusses bezogen werden. Die Steuererklärung ist schriftlich— zweckmäßig eingeschrieben— einzureichen oder mündlich dem Vorsitzenden des zuständigen Gewerbesteuerausschusses gegenüber abzugeben. Die Pflicht zur Abgabe der Steuererklärung ist vom Empfang eines Vordrucks zur Steuererklärung nicht abhängig. III. Wer die Frist zur Abgabe der ihm obliegenden Steuererklärung versäumt, kann mit Geldstrafen zur Abgabe der Steuererklärung angehalten werden; auch kann ihm ein Zuschlag bis zu 10 v. H. des festgesetzten Steuergrundbetrages auferlegt werden. Die Hinterziehung oder der Versuch einer Hinterziehung der Gewerbesteuer nach dem Gewerbekapital wird bestraft. Auch ein fahr lässiges Vergehen gegen die Steuergesetze(Steuergefährdung) wird bestraft. Ennigerloh, den 18. Juni 1928. Der Vorsitzende des Gewerbesteuerausschusses. Dransfeld, Bürgermeister. Umr Verl. Bessemiche Eieueemähnung. Die am 15. Juni 1928 fällig gewordenen Grundvermögens=, Hauszins=, Gemeindeund Gewerbesteuern, Rentenbank= und Rentenguts=Renten, landw. Berufsgenossenschaftsbeiträge, Hundesteuer und Handwerkskammerbeiträge sind, soweit sie nicht über diesen Zeitpunkt hinaus gestundet sind, nunmehr spätestens bis zum 23. Juni 1928 an die Amtskasse Verl zu entrichten. Bis zum gleichen Zeitpunkt sind ebenso die restlichen Kirchensteuern aus 1927 der kath. Kirchengemeinde Sende=Senne I, um deren zwangsweise Beitreibung ersucht worden ist, daselbst einzuzahlen. Eine Behändigung von Mahnzettein findet nicht statt. Bei Zusendung auf bargeldlosem Wege oder durch die Post muß der Betrag spätestens an dem oben genannten Tage der Kasse portorei zugeführt sein. Die Ueberweisung muß in der Regel spätestens 2 Tage vorher erfol987 Verl, den 18. Juni 1928. Die Vollstreckungsbehörde: Lammers. Sämtliche Zenscheisten liefert Buchh. E. Holterdorf. Beckum, Oelde und Wiedenbrück. Neu aufgenommen: Edamer Häse ¼ Pfund 25 J 35# ItangenKäse Pfund 80 Thams& Garis Rheda Gras=Verkauf. Samstag, den 30. Juni, nachm. 3 Uhr anfangend, werden auf Waldmann-Brünings Gut, Kspl. Freckenhorst, 26 Morgen vorzügl. Gras in Abschnitten meistbietend verkauft. Anfang auf der Howe. Warendorf, den 18. Juni 1928. Heitmann, Aukt. UriginalSchlarattia-Polster (Keine Nachahmung) Seit über 20 Jahren bewährt. Sehr preiswert. Matratzenfabrik F. Merten: Bielefeld am billigsten direkt ab Fabrik 9 Pf. Holl. Art.80 9 Pf. Tileit. Art.70 9„ Tatelkäse.75 9„ Edam. Art.80 Rücknahme, wenn nicht gefällt! Cal., Hächer, Hamburg.-Bahrenteld ue1 Kollianhanger mit vorschriftsmäßig. Aufdruck, für Fracht und Eilgutsendungen, liefert sofort billigst Buchhandlung Beckum. Oelde und Wiedenbrück. gm Telde Kartoffeln: wir Kanc. Schlangengurkeh, 10 Pfund 43. Pro Wort und Aufnahnne .8, nur dei Vorauszah. lung, son? Millimeterberechnung(Zeile 24.). Zn verkaufen: Beste Ferkel. Wibberich, Stromberg. Weit überzahlig, eine hochtrag., gute Milchkuh(rotbunt), in den nächsten Tagen kalbend. Ant. Bernsmann, Beelen. 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