„ TeHrrcuet alls„Warendorfer Wochenblatt“ Gescheint werktäglich: Bezugspreis pro Monat.80 Mert, bam bie Bostzufellungsgsbübr.— Wöchentliche Genberballags:„Die Gloche im Bud“.— Ja eimm Vozirk von 200000 Gie wohnum sas von Haus zu Haus vordestot.— Gagrdabol im Lahrs 1433.— Telagsaum. Aduasse: Cageblatt Wannabort.— Posschackouto: Naus Hamovor Nr. 16074.— Den Vollböborer Gewalt, Betriebssbrung ob. Schaulk bodon undere Voztabor keinon Natpruch au Nachloterung das Blats oder Grstattung das auchdrochanben Gutgalts.— Verantwortlich für den lokalen Coll des Kroises Waranbosf: B. Mortenslbtter, Wonaubors. Oükr. Nr. 4 gegründet im Jahre 1833 von 1 mm Döbe ber 20 mm breiten Spelte 12 Pie. Unsevats letalen Sdanaltun 9 Dio Hauleuspzitgn 4 Ve, Nellammn: Jaliunsun von I mm Hobe der 6a mm brüten Cepchalt 89 Dig, Platvorschritt wich uu kowat as möglich beachts und uit w“, Auschlag dorchest. Bür bie Autaahuns von Aozuigen an besiamter Solls und an bestamten Cagen beichen wir beins Gawäho. Für Liepbontsche Hörseblor wirh deins Haltung aber Gaschsstoselle in Marndon für die Tonahan von Hutrnaten und Abomnomante: Gükraße Nr. 4. I. Hauptverbreitungsbezirk: Die Kreise Warendorf, Beckum und Wiedenbrück Gesamtauflage: 22300 110 Fernsprecher in Beckum Nr. 430, Nr. 112 in Oelde 11 und 143; in Gütersloh 59 Bestverlagsert Delbe i. 23. den 23. Mai Fernsprecher in Warendorf Nr. 16 Fernsprecher in Wiedenbrück Nr. 138 1928 Koimt=die Greße neuitton? Die Stellung des Zentrums im neuen Reichslag. Nachdem die Sozialdemokraten eine sie selbst überraschende Zunahme an Stimmen und Mandaten erlaugt haben, müßte es eigentlich selbstverständlich erscheinen, daß sie nun auch ihrerseits aus diesem Ergebnis die Folgerung ziehen, aktiv an der kommenden Regierungsbildung nicht nur, sondern auch an der Führung des kommenden Kabinetts sich zu beteiligen, mit andern Worten also: Die Sozialdemokraten werden sich der Verpflichtung nicht entziehen können, den Kanzler zu stellen und damit auch die volle Verantwortung für die Politik des neuen Kabinetts zu übernehmen. Diese Verpflichtung schließt ja in sich die Notwendigkeit, daß die Sozialdemokratie das, was sie im Wahlkampf und schon vorher den Wählern versprochen hat, nun auch in die Tat umzusetzen versucht. Das Zentrum wird sich vollkommen abwartend verhalten. Es wird sozusagen Gewehr bei Fuß stehen. Es wird um so mehr in dieser Reserve verharren müssen, nachdem sich auch jetzt wieder im Gegensatz zu andern parlamentarisch regierten Ländern gezeigt hat, daß diejenigen Parteien, die bei uns die Verantwortung übernehmen und die Arbeit leisten, dafür nur Undank ernten und Verluste erleiden, während den Oppositionsparteien die Wähler zulaufen. Ob die Sozialdemokraten an ihrem Wahlsieg Freude haben werden, wenn sie die von ihnen den Wählern in Aussicht gestellte neue Wirtschaftsund Finanzpolitik in die Praxis umzusetzen versuchen, wird sich ja dann herausstellen. Ueber die Verluste, die das Zentrum erlitten hat, äußert sich die„Germania“ wie folgt: „Wenden wir uns dem Zentrum zu, so sehen wir es als erste Pflicht an, daß wir uns selbst nichts vormachen. Die Ergebnisse aus dem Lande zeigen uns durchschnittlich einen Rückgang der Stimmen um 10 Prozent an. Das Zentrum würde danach mit der Einbuße von sechs oder sieben Mandaten zu rechnen haben. Ein genauer Ueberblick wird erst möglich sein, wenn das amtliche Ergebnis vorliegt. Sollte sich das Verlustkonto noch zu unsern Gunsten verschieben, so werden wir dennoch ernsthaft den Gründen nachgehen müssen, die den Rückgang unserer Stimmen herbeigeführt haben können. Wir dürfen uns jedenfalls nicht dabei beruhigen, daß auch uns die Splitterparteien Abbruch getan haben; denn daß die Sozialdemokratie aus unsern Reihen viel Zuzug erhalten hat, erscheint uns weder glaubwürdig noch nachweisbar. Eher möchten wir den Rückgang außer auf das Konto der Splitterparteien auf Wahlenthaltung zurückführen. Das Zentrum hat gerade im Laufe des letzten Jahres große Stürme aushalten müssen. Neben den sachlichen Schwierigkeiten, die in der vergangenen Koalition lagen, haben sich auch öffentliche Auseinandersetzungen unter den Führern ergeben, die letzten Endes, wie der Ausgang der Wahl zeigt, doch auf die Wähler nicht ohne Rückwirkung geblieben zu sein scheinen. Unsere Gewissenserforschung — wir wollen den Wahlausgang nicht beschönigen— soll ernst sein. Wir wollen über uns selbst und unsere Politik eindringlich nachdenken und danach trachten, daß wir wieder zu einer stärkeren Einheit, auch in Fragen der Praxis und Methode, zurückkommen. Liegen die Gründe für die Abwanderung in dem Vordringen materieller Gesichtspunkte, so werden wir uns um so mehr bemühen müssen, die weltanschauliche Grundlage herauszuarbeiten. Auch dieser Wahl folgt wie immer die praktische Arbeit. Wir lassen uns nicht entmutigen; denn wir wissen, daß dieser Volksentscheidung noch viele andere folgen werden.“ 1,1 Million nutzlose Stimmen— 19 Mandate verloren. Nach der bisher vorliegenden Uebersicht haben von den 31 Parteien, die sich um Reichstagsmandate bewarben, nur 14 Parteien Mandate erhalten. Insgesamt sind 801 161 Stimmen von Parteien, die kein Mandat erhalten haben, zersplittert. Das ist ein Verlust von 12 Mandaten, der auf diese Weise entstanden ist. Im einzelnen sind nutz= und erfolglos zersplittert 264565 Stimmen des völkischnationalen Blocks, 110 466 Stimmen der Christlichsozialen Reichspartei, 70752 der nationalen Minderheiten, 65 246 der Alten Sozialdemokratischen Partei, 51 465 der Evangelischen Volksgemeinschaft, 45 709 der Deutschsozialen Partei, 36 658 des Volksblocks der Inflationsgeschädigten, 35 550 der Deutschen Haus= und Grundbesitzerpartei, 20 725 der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei, 10 676 des Evangelischen Volksdienstes, 7443 der Aufwertungs= und Aufbaupartei, 7330 des Deutschen Reichsblocks der Geschädigten, 6405 der Reichspartei für Handwerk, Handel und Gewerbe, 6045 der Unpolitischen Liste der Kriegsopfer, 2764 der Partei für Recht= und Mieterschutz. Wenn außerdem berücksichtigt wird, daß bei der Volksrechtpartei nur zwei Abgeordnete ein Mandat erhalten, so ergibt sich daraus noch eine Stimmenzersplitterung von weiteken 360 000 Stimmen und ein weiterer Mandatsverlust von echs Mandaten, so daß insgesamt 1 167 774 Stimmen nutzlos abgegeben worden sind und 19 Mandate auf diese Weise verloren gingen. B23. Berlin, 22. Mai.(Funkspruch.) Nachdem sich als Ergebnis der Reichstagswahlen vom 20. Mai herausgestellt hat, daß weder eine rein bürgerliche Regierung, wie sie bisher bestand, noch die sogenannte Weimarer Koalition sich auf eine parlamentarische Mehrheit stützen könnte, erörtert man in parlamentarischen Kreisen lebhaft die Möglichkeit der sogenannten Großen Koalition. Wie wir von maßgebender volksparteilicher Seite hören, würde diese Partei sich zu Verhandlungen über die Große Koalition bereit erklären, falls die Sozialdemokraten mit einem solchen Vorschlag an sie herantreten. Ob diese Verhandlungen zu einem Erfolge führen, würde von den Sicherungen abhängen, die die Sozialdemokratie der Deutschen Volkspartei zuzugestehen bereit wäre. Zentrum 61, Bayerische Volkspartel 17 Mandake. BDZ. Berlin, 22. Mai.(Funkspruch.) Der in der Pfalz gewählte Abgeordnete Beyersdörfer ist nicht dem Zentrum zuzurechnen, wie es die erste amtliche Meldung tat, sondern der Bayerischen Volkspartei. Damit ermäßigt sich die Zahl der Zentrumsmandate im neuen Reichstag von 62 auf 61, während sich die Zahl der Bayerischen Volkspartei von 16 auf 17 erhöht. * Die Pariser Presse über das deutsche Wahlergebnis. WTB. Paris, 21. Mai. Zum Ergebnis der Reichstagswahlen schreibt der„Temps“: Die erste sich aufzwingende Feststellung ist, daß das deutsche Volk deutlich tinks gewählt hat, daß es sich für eine Politik der Konsolidierung des republikanischen Regimes und der Konsolidierung des Friedens ausgesprochen hat. Aus den Wahlen läßt sich im übrigen der Schluß ziehen, daß abseits von der nationalistischen Reaktion und der kommunistischen Revolution das republikanische Deutschland eine Tatsache und eine Macht geworden ist, die fähig ist, sich wirksam durchzusetzen. Die„Liberté“ erklärt: Für Frankreich und die Alliierten handelt es sich darum, ob zu Ehren eines linksgerichteten Reichstages ein fettes Kalb geschlach, tet, d. h. das Rheinland geräumt wird. Anderseits muß Frankreich aufmerksam die deutsche Finanzlage verfolgen. Der linksstehende„Paris Soir“ führt aus: Der Sieg der Arbeiter hat nicht nur eine innerpolitische, sondern auch eine internationale Bedeutung. Diejenigen, die in Frankreich sich auf den deutschen Nationalismus berufen, um die Räumung des Rheinlandes zu bekämpfen, haben ihre Stütze verloren. Für die deutschen Arbeiter ist es dringender denn je, daß man ihnen ein befreites Rheinland zurückerstattet. Der„Matin“ schreibt: Die Regierung, die vorhanden war, ist nicht mehr möglich, und eine neue Koalition wird unvermeidlich. Die Nationalisten haben weder das Recht noch die Hoffnung, weiterhin in einem Ministerium zu bleiben, Auch„Petit Parisien“ erklärt: Die wichtigste Folge der nationalistischen Niederlage ist, daß künftig eine Rechtsregierung in Deutschland unmöglich erscheint.—„Petit Journal“ zieht zwei Folgerungen aus dem Wahlergebnis, die, daß drei Viertel des Landes Stresemanns Annäherungs= und Friedenspolitik gebilligt haben, daß aber die innere Politik des Reiches schwieriger und verwickelter wird als je, da der Bruch des Gleichgewichtes zwischen den Sozialisten und linksbürgerlichen Parteien die letzteren in allen Fragen nach links führen müsse.—„Quotidien“ vertritt den Standpunkt, daß das Ergebnis der Reichstagswahlen die französische Politik verpflichte, denn, so schreibt er, wenn der Wille Frankreichs, wie wir überzeugt sind, ein Friedenswille ist, wird es dann nicht angebracht sein, diese Gelegenheit zu ergreifen, um die zwischen beiden Ländern fortbestehenden Differenzen zu regeln und loyal von beiden Seiten die Aera der Versöhnung zu inaugurieren? Im sozialistischen „Populaire“ schreibt Léon Blum: Die Sache des Friedens und der deutsch=französischen Annäherung ist gewonnen. Dies sei das Ergebnis der mühevollen Arbeit der deutschen und französischen Sozialisten.— Das Gewerkschaftsblatt„Le Peuple“ sagt: Künftig ist Platz für eine gesunde Politik der Annäherung zwischen den beiden großen Völkern.— Die rechtsstehenden Blätter erkennen zwar ebenfalls den Erfolg der Sozialdemokraten und den Mißerfolg der Deutschnationalen an, sind aber hinsichtlich der möglichen Folgen steptisch. So schreibt„Journée Industrielle“: Die deutschen Wahlen zeigen, daß die Sozialdemokraten ernstlich auf ihrem linken Flügel vom Kommunismus angefressen sind. Sie werden dies vielleicht zum Anlaß nehmen, sich auf die Mitte und auf eine neue Konzentration zurückzuziehen.„Journal“ schreibt: Nichts wäre gefährlicher, als die jetzige Orientierung als eine Verstärkung der Friedensverträge anzusehen. Der jetzt gewählte Reichstag bedeutet die Reproduktion des Reichstags von 1920, des Reichstags, der die gesamte Kampagne für die Vernichtung der Friedensverträge und für die Verdrängung der Republik geführt hat. Deutschland schwankt zwischen der Unzufriedenheit der Rechten und der Unzufriedenheit der Linken, unzufrieden ist es immer.„Echo de Paris“ schreibt: Die Grundgedanken der deutschen Politik werden durch die Wahlergebnisse kaum berührt werden. Diese Grundgedanken seien militaristisch, bureaukratistisch und alldeutsch.—„Gaulois“ warnt vor Illusionen. Man dürfe nicht vergessen, daß die deutschen Sozialdemokraten 1914 wie ein Mann in den„frischfröhlichen Krieg“ gezogen seien. Londoner Stimmen. WTB. London, 22. Mai. Die Londoner Morgenpresse äußert große Befriedigung über das Ergebnis der deutschen Wahlen, in dem ein neuerlicher Beweis dafür erblickt wird, daß der republikanische Gedanke im deutschen Volke feste Wurzeln gefaßt hat. Der Zunahme der kommunistischen Partei wird keine besondere Bedeutung beigemessen.„Morning Post“ sieht in dem Wahlergebnis einen Beweis für den gesunden Menschenverstand des deutschen Volkes. Das Blatt sagt u..: Die friedliche Verfassung, in der das deutsche Volk zu den Wahlen gegangen ist, war zweifellos auf die Außenpolitik Dr. Stresemanns zurückzuführen. Jéde Stimmabgabe, die nicht den Kommunisten oder den Nationalisten gewährt wurde, bedeutete ein Vertrauensvotum für den deutschen Außenminister. Es ist bedeutsam, daß Dr. Stresemanns Anhänger jetzt in der Lage sein werden, ihre Politik mit der Hilfe der Sozialisten fortzusetzen.„Daiiy Telegraph“ sagt: Die Sozialdemokraten werden sich den Schritten ihrer Verbündeten in der neuen Koalition anpassen und werden nicht in der Lage sein, den Gang der deutschen Politik um mehr als einen oder zwei Grade nach links abzulenken, was eine so kleine Aenderung bedeutet, daß es nichts Aufregendes hat.„Daily Mail“ erklärt: Die Reichstags= und die preußischen Landtagswahlen sind dem Frieden entschieden günstig. Das wichtigste Merkmal der Wahlen ist das Dahinschwinden der Anhängerschaft der Hohenzollern, und man hat den Eindruck, daß Deutschland sich endgültig von dem monarchischen Gedanken losgesagt und dem republikanischen Gedanken zugewendet hat.— Auch das Arbeiterblatt„Daily Herald“ sieht in den Wahlen ein Zeichen für die Festigkeit der Republik. Die liberalen„Dailr News and Westminster Gazette“ schreiben: Deutschland hat sich mi großer Entschiedenheit für den Frieden und die Demokratie und mi größtem Nachdruck gegen eine Rückkehr zur Aera des alten kriege. rischen Nationalismus ausgesprochen. „Times“ führen aus: Bei den Verhandlungen über die zu bildende Koalition werden die Sozialdemokraten eine ungewöhnlich starke Stellung einnehmen. Sie sind ebenso nachdrücklich für die Locarnopolitik wie Dr. Stresemanns eigene Partei, und die Niederlage der Nationalisten war ein Schlag gegen jegliche Art von Potsdampolitik und gegen die Ansprüche der Hohenzollern und der Monarchisten. Deutschland hat für Frieden und innere Reformen gestimmt. Das republikanische Deutschland ist eine Realität geworden und, welche Vorbehalte auch gemacht werden mögen, diese Tatsache ist, wie der Pariser„Temps“ es ausdrückt,„von klassischer Wichtigkeit in der Politik Europas“. „Neuyork World“ zu den Wahlen. WTB. Neuyork, 22. Mai.„World“ nennt das Ergebnis der deutschen Reichstagswahlen befriedigend für alle, die die Fortsetzung der Friedenspolitik Stresemanns wünschen, um so mehr, als die jüngsten Wahlen in Frankreich in einem ähnlichen Sinne ausgefallen seien. Außerhalb Deutschlands bleibe Hauptfrage die Beibehaltung Stresemanns als Außenminister, die wohl auch durch die Bestätigung seiner Politik seitens der Wählerschaft gesichert sei. (Das Ausland scheint also über den Ausfall der deutschen Wahlen recht befriedigt zu sein: Eine andere Frage ist die: Wird die Revision des Dawesplanes, an dem hochkapitalistisch orientierte Staaten beteiligt sind, durch die Linksorientierung in Deutschland gefördert oder erschwert? Im allgemeinen können von Sozialisten regierte Staaten nicht auf das Entgegenkommen kapitalistisch eingestellter Staaten rechnen. Das Reparationsproblem ist in den nächsten Jahren das Kernproblem unserer gesamten Außen=, Innen=, Wirtschafts und Sozialpolitik. Die Red.) Die Ehristlichnationale Bauernund Landvolkpartei. Es hat gar keinen Zweck, es abzuleugnen: die Christlichnationale Bauern= und Landvolkpartei hat einen überraschenden Erfolg errungen, d. h. für sich. Ob dieser Erfolg für den landwirtschaftlichen Berufsstand günstig ist, ist allerdings eine andere Sache. Es ist bestimmt damit zu rechnen, daß die Große Koalition kommen wird. Die einzige Partei, die in dieser Koalition noch etwas für die Landwirtschaft herausholen könnte, ist das Zentrum. Gerade im Interesse der Landwirt= schaft hätten wir gewünscht, daß die Stimmen, die in Westfalen=Nord und=Süd auf die Christlichnationale Bauern= und Landvolkpartei gefallen sind, dem Zentrum zugute gekommen wären. Dasselbe trifft für die Wirtschaftspartei und den Mittelstand zu. Es ist zu befürchten, daß Landwirtschaft und gewerblicher Mittelstand sehr schweren Zeiten entgegengehen. Mit einer landwirtschaftsfreundlichen Politik der kommenden Regierung ist nicht zu rechnen. Das geschwächte Zentrum kann allein die Situation nicht retten, obwohl es ehrlich bemüht sein wird, alles für die Landwirtschaft zu tun. Die landwirtschaftlichen Abgeordneten außerhalb der Regierungsparteien sind vollkommen ausgeschaltet. Man wird in Zukunft mit dem Abbau der Zölle für landwirtschaftliche Produkte rechnen müssen. Das Zentrum ist zu schwach, es zu verhindern. Das sind trübe Aussichten für den landwirtschaftlichen Berufsstand. Wie gesagt, die Christlichnationale Bauern= und Landvolkpartei hat große Erfolge errungen. Im Reiche erhielt sie bei 770 108 Stimmen 13 Mandate, in Preußen erhielt sie 7 Mandate. In Westfalen=Nord entfielen auf sie für die Reichstagsliste 40 426 Stimmen, in Westfalen=Süd 15 002 Stimmen. Es fehlen also etwa 4500 Stimmen, um dem Spitzenkandidaten Gutsbesitzer Luster=Haggeney ein Mandat zu sichern, wenigstens nach dem bisherigen Ergebnis. Ob sich dieses Resultat noch ändern wird, bleibt abzuwarten. Es würde für die katholischen Freunde der Christlichnationalen Bauern= und Landvolkpartei sehr hart sein, wenn ihre Stimmen einem Abgeordneten aus einem ganz andern Landesteil und ganz anderer kultureller Einstellung zugute kommen würden. Bei den Landtagswahlen in Westfalen=Nord erhielt die Christlichnationale Bauern= und Landvolkpartei 37 165 Stimmen, in Westfalen=Süd 15 321. Da bei den Landtagswahlen auf 40 000 Stimmen ein Abgeordneter entfällt, ist der Landwirt Werdes gewählt. Die Christlichnationale Bauern- und Landvolkpartei. Die Fraktion der Christlichnationalen Bauern= und Landvolkpartei, der sich die drei Deutsch=Hannoveraner anschließen, wird voraussichtlich folgende Zusammensetzung haben: Hepp, Döbrich, Hänse, Dorsch, Neddenriep,#1von Sybel,* Dr. Wendhausen, Julier,* Bauer,* Dr. Landmann, MeyerBülkau,*Arteldt, Freiherr v. Hammerstein. * Neue Reichstagsmitglieder. Auf Reichsliste gewählt. Nicht wiederkehrende Zentrumsabgeordnete. Berlin, 21. Mai. Infolge des Stimmenverlustes, den das Zentrum in verschiedenen Wahlkreisen erlitten hat, werden einige der bisherigen Abgeordneten nicht wiederkehren, u. a. im Wahlkreise Köln=Aachen Landgerichtsrat Dr. Schötter, Abg. Allekotte und in Baden der Landtagsabgeordnete Sonner, Groß=Württemberg, und, was aber noch nicht ganz sicher ist, Dr. Schulte=Breslau. Auch der Führer der Windthorstbünde, Dr. Krohne, wird wahrscheinlich dem neuen Reichstag nicht angehören, da er an siebenter Stelle der Reichsliste des Zentrums steht, für die die nötige Stimmenzahl nach den bisherigen Zählungen nicht mehr zur Verfügung steht. Gewählt auf der Reichsliste sind Dr. Wirth, Hoffmann=Köln, HofmannLudwigshafen, Industrieller Klöckner, Heß=Ahrweiler und Wegmann. Die Gewinne und Verluste der einzelnen Parteien für Westfalen. In unsrer gestrigen Ausgabe berichteten wir über die Ergebnisse der Wahlen in Westfalen=Nord und=Süd. Interessant dürfte eine Gegenüberstellung der Ergebnisse von 1928 und 1924 sein, weil eine solche Gegenüberstellung wohl die Umgruppierung der Parteien in unsrer Heimatprovinz zeigt. Die eingeklammerten Zahlen sind die Die kommenden Männer. Ergebnisse von 1924. Westfalen=Nord. Reichstag: Sozialdemokraten Deutschnationale Zentrum Deutsche Volkspartei Kommunisten Demokraten Linke Kommunisten Wirtschaftspartei Nationalsozialisten Völkische Christl.Nat. Bauern= u. Landvolkpartei Volksrechtspartei Polen. Christlich=Soziale Evangelischer Volksdienst Inflationsgeschädigte Kriegsopfer Wulfmeier Landia Sozialdemokraten Deutschnationale Zentrum Deutsche Volkspartei Kommunisten Demokraten Linke Kommunisten Wirtschaftspartei National=Sozialisten Völkische Christl.Nat. Bauern= u. Landvolkpartei Volksrechtspartei Polen Christlich=Soziale Evangelischer Volksdienst Inflationsgeschädigte Kriegsopfer Wulfmeier Westfalen=Süd 293 230(237 572) 111 174(175 764) 379472(385 654) 100 020(104 661) 106 995(68888) (37.633) (9 576) (26 554) (12 767) 30 337 3 421 68 668 12162 5412 40 426 20.025 5 236 11771 9 438 1214 2233 759 248 675(197.309) 91537(148322) 375 996(405 188) 82 354(85 716) 102 492 24 298 3131 65 782 10292 4 385 37165 14 493 5970 10611 8922 1009 2111 615 (65145) (29.506) (9 883) (12 609) Sozialdemokraten Deutschnationale Zentrum Deutsche Volkspartei Kommunisten Demokraten Linke Kommunisten Wirtschaftspartei Nationalsozialisten Völkische Christl.=Nat. BauernVolksrechtspartei Polen Christlich=Soziale Inflationsgeschädigte Wulfmeier Deutsch=Soziale 1SPD. Alt=Sozialisten Sozialdemokraten Deutschnationale Zentrum Deutsche Volksportei Kommunisten Demokraten Linke Kommunisten Wirtschaftspartei Nationalsozialisten Völkische Christl.=Nat. BauernVolksrechtspartei Polen. Christlich=Soziale Inflationsgeschädigte Wulfmeier Deutsch=Soziale USPD. Alt=Sozialisten Reichstag: 364 254(316864) 105 716(161 365) 285 368(351 052) 131 276(155 266) 145 801(146.050) 51 380(76571) 5 601 57321(18 287) 19 700 2735 Landvolkpartei 15002 11 869(2684) 8 218 16 232(8 246) 2617 1414 1171 1370(10 686) 2112 Landtag: Landvolkpartei 361 059 104 478 284 829 129 902 144 966 51 194 5 848 57 430 19322 2563 15321 11 712 9026 15 639 2 864 1234 724 1 456 1928 (314727) (160 261) (350 230) (155 051) (156 221) (76 255) (19 412) (2 836) (8 294) (10 709) Reichskanzler i. D. Dr. Joseph Wirth Bizekanzler u. Reichsminister a. D. Erich Koch-Weser Preuß. Staatsminister a. D. Karl Severing Reichskanzler a. D. Hermann Müller-Franken. Preuß. Ministerpräsident Dr. Otto Braun Preuß. Staatsminister a. D. Dr. Rudolf Breitscheid Reichsfinanzminister a. D. Dr. Rudolf Hilferding Vorläufiges Gesamtergebnis der Landtagswahlen in Bayern. München, 21. Mai. Gegen 18 Uhr war das vorläufige Gesamtergebnis der Landtagswahlen einschließlich der Reststimmen und der Landesmandate bekannt. Darnach haben erhalten: Sozialdemokraten 801 584 Stimmen— 34 Mandate(25), Deutschnationale Volkspartei 305 844 Stimmen— 13, Deutsche Volkspartei 110 692 Stimmen— 4(zus. 14), Kommunisten 125 983 Stimmen— 5(), Bayerische Volkspartei 1031 157 Stimmen 46(46), Nationalsozialisten 201 056 Stimmen— 9(), Bayerischer Bauernbund 369 711 Stimmen— 17(12), Zusammen 128 Mandate. Weitere Wahlergebnisse. Westenholz. Reichstag: Soz. 6 Dn. 1, Ztr. 733, Wirtschaftspartei 4, Nat.=Soz. 3, Christl.=Nat. Bauernp. 79.— Landtag: Soz. 6, Du. 2, Ztr. 733, Wirtschaftsp. 3, Nat.=Soz. 3, Völk. 1, Christl.=Nat. Bauernp. 76. Sande. Reichstag: S 36, DN 12, Z 408, DV 6, K 1, D 3, Bayr. BP 3, WP 18, NS 2, V 1, ChN BP 55, BR 1, ChS RP 4.— Landtag: S 35, DN 11, Z 419, DV 4, K 1, D 3, LK 2, WP 20, NS 2, ChN BP 46, BR 1, ChS RP 4. Hövelhof. Reichstag: S 68, DN 33, Z. 965, DV 16, K. 5, D. 3, LK 3, WP 54, NS 3, ChN BP 14, BR 9, ChS RP 1.— Landtag: S 69, DN 19, 3 972, DV 18, K 4, D 3, LK 2, WP 51, RS 4, V 1, ChR BP 13, BR 8, ChS RP 1. Deutsches Reich. WTB. Berlin, 22. Mai. Fragen des Reichsverkehrsministeriums zum Tarifantrag der Reichsbahn. Das Reichsverkehrsministerium hat gestern der Deutschen Reichsbahngesellschaft auf ihren Antrag auf Tariferhöhung mitgeteilt, daß zunächst noch die Klärung einzelner Fragen erforderlich ist. Diese betreffen insbesondere die Einnahmen für das laufende Jahr, die Abschreibungsmaßnahmen der Gesellschaft in den verflossenen und künftigen Geschäftsjahren sowie die Finanzierung des Anlagenzuwachses. Ausland. Rußland. Bxv. Moskau, 22. Mai. Tschitscherin über die japanische Politik in China. Nach einer Meldung der Telegraphen=Agentur der Sowjetunion gewährte der Volkskommissar des Aeußern, Tschitscherin, Pressevertretern eine Unterredung über die japanische Politik in China. Auf die Frage, wie sich das Außenkommissariat zu den Ereignissen in Tsinanfu und zu dem japanischen Memorandum, das sich auf Nordchina bezieht, verhalte, erwiderte Tschitscherin:„Unbedingt ablehnend. Die Sowjetunion kann irgendwelche Interventionen oder militärische Besetzungen allgemein und besonders gegenüber China weder direkt noch indirekt billigen. Au die weitere Frage, wie die von Tschitscherin angenommene Billigung der japanischen Politik durch andere Mächte mit „der Friedensrolle" des Völkerbundes, den Abrüstungsplänen, den Plänen vom„ewigen Frieden und der Konvention über das Verbot der Waffeneinfuhr in China“ zu vereinbaren sei, sagte Tschitscherin:„Logisch ist dies selbstverständlich unvereinbar, doch die Worte vom Frieden, die im Völkerbund gesprochen werden, sind etwas ganz anderes als die Tatsachen der militärischen Intervention. Die Tatsachen sind stärker als die Worte, deshalb werden die Reden bürgerlicher Politiker über den Frieden kein Vertrauen erwecken. Kirchliches. Im Exerzitienhause Münster, Schillerstraße 46, finden Exerzitientage statt: Vom 31. Mai bis 4. Juni für Vorstandsmitglieder der Jungfrauenkongregationen,.—11. Juni für Männer, 18.—22. Juni fur Frauen, 23.—27. Juni für Jungfrauen, 28. Juni bis 1. Juli für sellen,.—6. Juli für alleinstehende Damen, 21.—25, für Wohlfahrtspflegerinnen, Fürsorgerinnen, Pfarrhelferinnen, 25.—29. für Werkjugendkursus,.—10. August für Kirchenangestellte, 13.—17. August für Sekretäre, 20.—24. August für Hebammen, 28. August bis 1. September für Frauen,.—10. September für Lehrerinnen, 11. bis 15. für Jungfrauen, 17.—21, für Bräute, 22.—26, für Fabrikanten, .—5. Oktober für Frauen,.—10, für Jünglinge, 11.—15. für verlobte Jungmänner, 16.—20. für Witwen, 23.—27. für Jungfrauen, 31. Oktober bis 4. November für Männer,.—11, für Jünglinge, 13. bis 17. für Frauen, 20.—24. für Jungfrauen,.—9. Dezember für Jünglinge, 10.14. Dezember für Jungfrauen, 21.—24. für Gymnasiasten(Untersekundä), 29. Dezember bis 1. Januar für Arbeiter, 3. bis 7. Januar für Gymnasiasten(Oberklassen). Die Diözese Paderborn hat den 1803 vertriebenen Benediktinern ihre Tore wieder geöffnet. Seine Gnaden der Hochwürdigste Herr Bischof Caspar von Paderborn hat unter dem 14. Februar 1928 einer Perherltgichung der Benediktiner von St. Ottilien unter den besten ober genswünschen huldvollst die oberhirtliche Genehmigung ette#n Am folgenden 2. März wurden die Verträge mit bgg„Stadt Meschede durch den Hochwürdigsten Herrn Erzabt Dr. Norbei.= Weber von St. Ottilien unterzeichnet und damit der Weg fur die Inangriffnahme einer Gründung frei gemacht. gitug 60f Unter den Schutz des Hochsten Königs Jesus ehrhlur sen das neue Werk gestellt werden und seinen Interessen dienen. Ihm einen Thron aufzurichten im Westfalenland und Seinen Namen hinauszutragen in ferne Länder, ist Aufgabe der Söhne des hl. Benediktus, denen Meschede ein geistliches Heim bietet..3ttam johrbumLeider war es nicht möglich, eine der heiligen Stauen gu:. dertelangen benediktinischen Betens und Schaffens in der derborn wieder zu besiedeln. Es muß in Meschede mit dem ersten Spatenstich begonnen werden. In Gottes Namen wollen wir Mit des höchsten Herren Hilfe und unter seinem Schutz durste die Benediktinerkongregation von St. Ottilien für auswärtigeg sionen die Erzabtei St. Ottilien bei München und die Arte#Schweiklberg bei Bilshofen und Münsterschwarzach bei Würzburg aufbauen. Treu den alten benediktinischen Traditionen haben di Mitglieder dieser Kongregation außer der Selbstheiligung ihrer glieder die Missionsarbeit sich zur Aufgabe gemacht. Das apostolische Vikariat Wonsan in Ostasien mit der Abtei in Tokwon, das apostolische Vikariat Eshowe in Südafgigt,; m ner Missionsgebiet Lindi in Ostafrika, das jüngst zu einer Au Diözese erhoben wurde, sind neben speziellen Arbeiten i# amerika, Venezuela und den Philippinen die großen Arbeitsserggf. Die Entscheidungsstunde für die Mission hat geschlagen. T# sende warten sehnsuchtig auf den Heilsboten, der ihnen die fxohe Botschaft vom Reiche Gotes bringen soll. Die Heiden sind ihrer ter müde geworden. Es ist keine Zeit zu verlieren. Was jetzt äumt wird, bleibt versäumt..„...," Schrei nach mehr Die Sorge führt uns nach Westsaten. Der Missionaren dringt täglich an unser Ohr. Süddeutschland, vornehg lich Bayern, in dem die Klöster unserer Kongregation liegen. den großen Anforderungen nicht mehr genügen. Wir müssen auch aus dem übrigen katholischen Deutschland noch Berufe herbeiziehz, wenn wir den Hoffnungen und Erwartungen, die besonders ten der ostasiatischen Mission auf die Mitarbit der Benediktiner geebt werden, entsprechen lolen,„äligen Hingabe an Get im beneDie beiden hohen Idcale der vou#. gur= an Solt diktinischen Mönchsleben und die Arveit an der Reiches Gottes auf Erden sind harmonisch verbunden in der aufgabe der Venediktinermissionare. So viele möchten kommeg, möchten helsen, aber sie kennen uns nicht. Darum liegt ihnen zu zeigen, was wir sind und was wir wollen. guch der Aber nicht nur der Mission gilt unsere Arbeit, sonder. uud Heimat. Deshalb stellen wir unsere Kräfte auch in den Dienst Jugenderziehung und übernehmen die Rektoratschule in Meschede. Missionsarveit ist nicht die Sache von einzelnen. Sie muß ganzen katholischen Volke getragen sein, soll der Segen Gottes nich ganget!. 1. Mittwoch, den 23. Mai 1928. Stadtverordnetensitzung in Warendorf. Festsetzung des haushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1928.— Keine Erhöhung der Kommunalsteuern. Mr. Warendorf, 22. Mai. Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung der Stadtverordgeten standen nicht weniger als 19 Punkte. Dazu wurden noch während der Sitzung 2 Dringlichkeitsanträge gestellt und erledigt. Als wichtigster Punkt stand die Festsetzung des Haushaltsplanes der Stadt Warendorf für das Rechnungsjahr 1928 auf der Tagesordnung. Herr Bürgermeister Isphording erläuterte die einzelnen Posten des Etats, der bereits in einer gemeinsamen Besprechung der Stadtverordneten am Vorabend der heutigen Sitzung nach einer sehr eingehenden Aussprache„verabschiedet“ worden war. Bei der Aufstellung des Haushaltsplanes hat die Stadtverwaltung wiederum anerkennenswerte Sparsamkeit walten lassen. Aus dem vorigen Jahre konnte ein Barbestand in Höhe von 28000 M übernommen werden. Hervorzuheben ist, daß der Ueberschuß des Emskraftwerkes mit 35000 A gegenüber 30000 M im vorigen Jahre in den Etat eingesetzt ist, der Ueberschuß des Gaswerkes mit 8500 q gegenüber 10000 M im vorigen Jahre und der Ueberschuß des Wasserwerks wie im letzten Etatsjahre mit 15000 M. Zur Deckung des Fehlbetrags werden 225 Prozent Zuschläge zur staatlichen Grundvermögenssteuer, 400 Prozent Zuschläge zur Gewerbeertragssteuer und 1500 Prozent Zuschläge zur Gewerbelohnsummensteuer erhoben werden. Unter den Ausgaben sind infolge Angleichung der Besoldung der städtischen Bamten an die Besoldung der Reichs= und Staatsbeamten die Ausgaben für die Beamtenbesoldung von 65 493 Mark im vorigen Jahre auf 88 500 A in diesem Jahre gestiegen. Die Schullasten sind von 77376 M auf 102090 M gestiegen. Der Haushaltsplan schließt in Einnahme und Ausgabe mit 774 550 4 gegenüber 710.700 u im vorigen Jahre ab. Im neuen Etat wurden zum ersten Male auch 1000 c für einen Fonds zur Anschaffung des dringend notwendigen Sprengwagens angefordert. Sollte die Stadt Warendorf endlich einen Sprengwagen zur Bekämpfung der Staubplage anschaffen, so würde das von der gesamten Bürgerschaft gewiß freudig begrüßt werden. Im übrigen verweisen wir euf die weiter unten wiedergegebenen Einzelheiten dem Etat. Die Sitzung eröffnete um 6 Uhr der Alterspräsident, Stadtv. ienberg. Er ließ sogleich zum ersten Punkt der Tagesordnung Nr. 119 Bei der Besprechung des Haushaltsplanes der Stadt Warendorf teilte der Bürgermeister mit, daß die Autolinie Warendor — Ahlen, wofür die Post in den letzten drei Monaten einen Zuschuß in Höhe von 9700 A habe leisten müssen, wohl nach Ablauf des Vertrages mit der Stadt im September eingehen werde. Die Stadtverwaltung hoffe aber, daß ein Privatunternehmer die Verbindung mit Ahlen aufrecht erhalten werde. Für den Straßenbau und die Ausbesserung von Straßen hätte im letzten Jahre nicht die im Etat bewilligte Summe ausgegeven werden können, weil man die Mittel nicht habe beschaffen können. Es seien deshalb nur 50000 A ausgegeben worden. Von einer Erhöhung der Kommunalsteuer könne Abstand genommen werden. Dadurch, daß die im Mai gezahlten 50 Prozent Zuschlag zur Gewerbesteuer auf die Steuer in diesem Jahre noch angerechnet werde, sei tatsächlich eine Senkung des Gewerbesteuersatzes auf einen Zuschlag von 350 Prozent eingetreten. Herr Bürgermeister Isphording erläuterte die einzelnen Posten des Haushallsplanes, der dann nach der Vorlage angenommen wurde. Aus dem Haushaltsplan der Stadt Warendorf seien hier folgende Einzelposten von den Einnahmen aufgeführt.(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf den Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1927): Verwaltungsgebühren 2000(2000) M, Betreibungsgebühren 1400(1200) M, Erstattung von Gebühren, Beiträgen, Vorschüssen, Pensionskassenbeiträgen, insbesondere von der Sparkasse, dem Emskraftwerk, Schlachthof und Lyzeum 14000(10 200) M, Erstattung der Sparkasse für Inanspruchnahme des Hausmeisters 320(320) M, für die Inanspruchnahme des Stadtboten(ein Drittel des Gehalts) 1075(—) M, für die Tätigkeit die Neuwahl des Stadtverordnetenvorstehers und seines Stellvertreters vornehmen. Durch geheime Abstimmung wurde der bisherige Stadtverordnetenvorsteher Franz Bernhard einstimmig wiedergewählt. Er nahm die Wahl an mit den launigen Worten:„Ich nehme die Wahl mit herzlichem Dank für das mir bewiesene Vertrauen an und freue mich, daß wir nun gemeinsam unserer gänzlichen Auflösung entgegengehen.“ (Große Heiterkeit.) Zu seinem Stellvertreter wurde Stadtv. Dr. Rohleder, zum Schriftführer Stadtinspektor Gahlen und zu dessen Stellvertreter Stadtv. Oberem gewählt. Einen warmen Nachruf widmete Stadtvv.=Vorst. Bernhard dem vor kurzem verstorbenen Stadtv. Brennereibesitzer Kottrup=Zurbon= sen, der mehr als ein Vierteljahrhundert ununterbrochen Mitglied des Kollegiums war und mit seltener Pflichttreue für das Wohl der Stadt Warendorf gearbeitet hat. Zu Ehren des Verstorbenen erhob sich das Kollegium von den Sitzen. Als Nachfolger des Stadtv. Kottrup=Zurbonsen wurde Herr Kaufmann Andreas Bewer als Stadtverordneter eingeführt und kurch den Bürgermeister verpflichtet. Als Nachfolger für KottrupZurbonsen wurde Stadtv. Carlé in die Grundstückskommission, Stadtv. Renne in die Elektrizitätskommission. Stadtv Roling in die Finanzkommission und Stadtv. Bewer in die Fluchtlinienkommission und und in die Wasserschaukommsson gewählt. Entsprechend dem Vorschlage der Elektrizitätskommission hat der Magistrat beschlossen, die über den freien Platz zwischen der zweiten und dritten Emsbrücke führenden Starkstromleitungen zu verkabeln. Durch die Anschüttung des Platzes ist eine Neuverlegung der Leitungen notwendig, da die Drähte heute nicht mehr die vorgeschriebene Entfernung von der Erde haben. Um demnächst dem für Anlagen vorgesehenen Platz ein besseres Aussehen zu verleihen, hat der Magistrat beschlossen, die Starkstromleitungen zu verkabeln. Die Kosten hierfür betragen rund 1200 A gegenüber 700 A bei Anlage neuer Freileitungen. Der Magistrat beantragte, der Bewilligung des Mehrbetrages von 500 M zuzustimmen, zumal da zu erwarten ist, daß auch die Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen demnächst die über den freien Platz führenden Starkstromleitungen verlegen werden. Das Kollegium stimmte dem Antrage zu. Genehmigt wurde auch der Verkauf eines Bauplatzes am alten Güterbahnhof an den Fabrikanten Franz Schwerbrock. Schwerbrock will auf dem Gelände innerhalb eines Jahres ein Wohnhaus errichten. Den Kaufpreis hat der Magistrat auf 40 A für die Quadratrute festgesetzt. Der Kaufpreis erscheint dem Magistrat mit Rücksicht auf den schlechten Baugrund des Geländes angemessen. Das Kollegium stimmte auch dem Verkauf von zwei Bauplätzen an der neuprosektierten Straße im Münsterfelde zu. Den Kaufpreis für einen Bauplatz für den Maurer Katzer hat der Magistrat auf 25 A für die Quadratrute festgesetzt. Im übrigen erfolgt der Verkauf des Bauplatzes unter den sonst üblichen Bedingungen.— Der zweite Platz soll zu den gleichen Bedingungen und zum selben Preise dem Weber Holtkamp überlassen werden. Ein Grundstücksstreifen an der Brinkstraße in Größe von 2 Quadratruten wurde zum Preise von 35 A für die Quadratfute an den Eisenbahnbeamten Tünte verkauft. Die Stadtverordneten genehmigten den Verkauf des Hauses an der Westkirchener Straße Nr. 10 an den Justizsekretär Theile. Der Kaufpreis beträgt 12000 K, wovon 3000 A sofort bei der Auflassung des Grundstücks von dem Kaufer an die Stadt zu zablen sind., W6erimmt Ji. Glr. d Für den Neubau des Direktors Wohlers üvernimmt die Stadt Warendorf die Bürgschaft für ein von der Versicherungsanstalt gegebenes Darlehen. Auf Grund des Stadtverordnetenbeschlusses vom 16. Dezember 1927 errichtet der Direktor Wohlers zur Zeit an der Milter Straße auf dem Gelände des Gemeinnützigen Bauvereins ein Wohnhaus. Die eiste Hypothek erhält er von der Reichsversicherungsanstalt für Anbestellte. Die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte verlangt jedoch, daß die Stadt für dieses Darlehen die selbstschuldnerische Bürgschaft übernimmt. Das Darlehen wird auf dem Bau an erster Stelle hypothekarisch sichergestellt. Der Siskesbach ist bisher bis zum Seminargebäude kanalisiert. Der Magistrat hält eine Kanalisierung des Siskesbaches, der zur Zeit viel Unterhaltungskosten erfordert, für notwendig. Die kosten der Kanalisterung des Siskesbaches bis zum städtischen Grundstück an der Düsternstraße(Kalverkamp) belaufen sich auf rund 7500 Mark. Vorgesehen ist bei dieser Kanalisation eine Anschlußkanaliation in der Düsternstraße bis zur Einmündung der Brede. Die kosten dieses Anschlußkanals belaufen sich auf 1500 Mark, so daß die Kosten der Kanalisation des Siskesbaches allein rund 6000 Mark beiragen werden. Das staatliche Hochbauamt hat sich, vorbehaltlich der Genehmigung des Ministeriums, bereit erklärt, die Hälfte der Rosten der Kanalisation des Siskesbaches mit rund 3000 Mark zu stagen. Außerdem wünschen mehrere Anlieger Anschluß an die Kanalisation. Der Magistrat ist bereit, den Anliegern den Anschluß unter den üblichen Bedingungen zu genehmigen, und hofft, für diese Anschlußkosten weitere 600—700 Mark hereinzubekommen. Außerdem beabsichtigt er, die Arbeiten als Notstandsarbeiten ausführen zu lassen und hofft auf diese Weise weitere 400—500 Mark zu sparen. Dem Antrage des Magistrats, der Kanalisation des Siskesbaches und der Legung eines Anschlußkanals bis zur Einmündung der Brede unter der Bedingung zuzustimmen, daß der Staat die Hälfte der Kanalisationskosten übernimmt, gab das Kollegium seine Zustimmung, Die Satzungen der Stadtsparkasse wurden gemäß den ministeriellen Richtlinien neu festgesetzt. Die Badeanstalt-Aktiengesellschaft hat beschlossen, 200 neue Aktien aufzunehmen. Der Magistrat möchte von diesem Betrage 60 Aktien zum Betrage von 1200 Mark übernehmen. Wenn die Aktien auch voraussichtlich in absehbarer Zeit eine Dividende nicht abwerfen, so hält er eine Unterstützung der Badeanstalt=Aktiengesellschaft, die in uneigennütziger Weise für die allgemeinen Interessen der Warendorfer Bevölkerung sorgt, für angebracht. Dem Antrag stimmten die Stadtverordneten zu. Mit Schreiben vom 26. 10. 1927 hatte der Magistrat die Zustimmung zur Aufstellung eines Fluchtlinienplans für die Ecke Neuenhof=Heumarkt=Totenstraße beantragt. Das Siadtverordnstenkollegium, hat diesem Antrag zu: Stadstoten(ein Drittel des. Gehalte) 1079(—) 14 fir, 55 Tätiokest gestimmt. Nach nochmaliger Ueberlegung ist der Magistrat zu der des Bürgermeisters im Interesse der Stadtsparkasse 1000(—) A, Ueberzeugung gekommen, daß es praktischer ist, die Linienführung Miete für die von der Sparkasse benutzten Räume 1200(1200) der Straße Neuenhof etwas anders, als ursprünglich vorgesehen, vor= Miete für die vom Emskraftwerk venutzten Bureauräume 460(360) zunehm= zmit de 2 1 igm eipvarstanden war. Mark, Polizei= und sonstige Strafgelder 3000(3500) JA, Baupolizet, zuneymen, womit oas Konegium einverstanden.. gebühren 2000(1500) M, Gebühren für Erbbegräbnisplätze 1500 Die Instandsetzung der alten Bürgermeisterwohnung(1000) MA, Beitrag des Stadtverbandes für Leibesübungen zur Inbegründete der Magistrat wie folgt:„Durch eine Besichtigung der standhaltung des Sportplatzes 300(300) J, Miete für die VergeBaukommission haben wir festgestellt, daß das Dach auf dem Hausel bung der Reklameflächen an der Sportplatzmauer 200(—) A, ErWilhelmsplatz Nr. 8 unbedingt erneuert werden muß. Die Dach= stattung Dritter für die Inanspruchnahme städtischer Arbeiter 1000 balken sind vollständig morsch und heute schon zum Teil gebrochen.(—) M, Erstattung der Anlieger und der Provinz für die Kanalisation Eine Reparatur des Daches ist nach einstimmiger Ansicht kommission nicht mehr möglich, das Dach und die obere B müssen erneuert werden. Da das Dach nach Ansicht der Baukom= Lehrerdienstwohnungen 2 664(2200), 2t, Schg4ge%, gggz% mission zu flach ist, haben wir gleichzeitig eine Erhöhung des Dach= meinden 2300(2500) A, Zuschuß geg. ogre„ wieig“ ortvostuhls beschlossen. Die Kosten der Erneuerung des Dachstuhls be Pödischien Fuxnen(Antell des Kreises),“(iete nan dem Schusßener laufen sich nach dem anliegenden Kostenanschlag des Stadtbauamts! Schumpe ,0(gzsemann 240 20, üir zi, Verussschusen 5800(4000) auf rund 6000 JA. Der bisherige Mieter der Wohnung, Bürger= Hegllng 240(400) A, an Schugeio für ore Shizunggzschuse 300 20 meister a. D. Ewringmann, der bieher eine Friedensmiete von Maxc, für Audlch= Schüler' g gg( 5ag) Fe an Staatszuschuß für die 800 A gezahlt hat, hat sich bereit erklärt, einen Teil der Wohnung Verufzschulen 270g(1200) J, für die sändliche Fortbildungschule 150 instand H esettrische Lichtes haben““(80) I. Schulgeld und Aufnahmegebühr hir die 97 Schülerinnen des instanosetzt und eretntnche Euhteitung hineinlegt. Wir haben ve) Lyzeums 26 400 M, Zuschuß vom Kreise 3000 M, Zuschuß des Kreischlossen, diesem Wunsche des Bürgermeisters Ewringmann nachsu= sez zu Gymnasium und Aufbauschule 6000(6000) JA, Einnahmen kommen und die Wohnung in Zukunft zwei Mietern zuzuweisen, für das Fürsorgewesen im allgemeinen 18.000(18 600) JA, EinnahDer Bürgermeister Ewringmann soll in Zukunft als Wohnung er= mnen für die Fürsorge im besonderen 35.000(44.500) JA, Pflegekosten halten fünf Räume in der 1. Etage und drei Mansardenräume, außer= für die im Marienheim untergebrachten Kinder 5000(8800) JA, desdem die Hälfte des Kellers, die Hälfte des Gartens und Mitbenutzung gleichen für die Ortsarmen 10 700(10.200) M4, Erstattung der Neuen der Waschküche. Der zweite Mieter soll die Wohnung im Erdgeschoß, Pfarre für die Unterhaltung einer Schwester 700(—) J, Kassenbebestehend aus Küche und vier Räumen, Veranda und zwei Mansar= stand aus Vorjahren 28 000(14.000) M, Einnahmen aus verpachdenräumen im Dachgeschoß, die Hälfte des Kellers und Gartens und teten Grundstücken 13.000(13.000) A, von der Badeanstalt=.=G. an Mitbenutzung der Waschküche erhalten. Als Mieter für diese Woh Miete für das Badehaus und das Grundstück an der Ems 150(—) A, nung haben wir den Stadtinspektor Gahlen vorgesehen. Die aus Holz= und Grasverkäusen 1000(1000)#4l Marktstandsgeld und Kosten der inneren Instandsetzung der Wohnung betragen nach dem Benutzungsgebühren für gemeindliche Plätze 2500(2400) J. Miete Kostenanschlag des Stadtbauamts rund 3500 M4. An Friedensmiete aus gemeindlichen Wohnungen einschl. der Beamten=Dienstwohnunfür die beiden Wohnungen haben wir für die Erdgeschoßwohnung gen, ohne Lehrerdienstwohnungen 12000(10 350)=4 Miete vom 600 M, für die Wohnung in der 1. Etage 750 M festgesetzt. Die an Finanzamt 1200(1200) JA, Miete für drei Volksschulen, das Madie Stadt zu zahlende Miete würde demnach zur Zeit 600 und 750 rienheim, die Berufsschule und das Lyzeum 12 000(8000) J, Miete und 20 Prozent, zusammen 1620 Mark, betragen.“ Die Stadtver=] für das Schülerheim Haus Overberg 3000(—) J, Jagdpachtgeld für ordneten bewilligten die hierfür angeforderten Kosten. gemeindlichen Grundbesitz 400(400) M, Zinsen aus Kapitalien Zur Unterbringung des Polizeioberwachtmeisters Rövekamp war 2600(3500) J, Zinsen aus Darlehen 1259,75(—) J, Zinsen aus die Fonds und Rücklagen 3500(1850) M, Ueberschuß des EmskraftwerFreischaffung und Instandsetzung des Hauses Mlünsterstraße 34, kes 35000(30.000) J, Ueberschuß des Gaswerkes 8500(10.000) (Torzeue) nozpendie. Die Unterbringung des Volhe=gtaßtugr. Joch(Zöch, A, Hundesteuer 200(2300)., Herxöntestengr. 350 das Torhaus Künsterstraße ist seinerzeit bereits mit den Stgotpase(500o) 5500 Wanderlagersteuer 100(100), ordneten besprochen worden, die Stadtverordneten hatten sich viermit ge zur ztaatischen Grundvermögenesteuer 65 250(64.800) A. 400 ProPehtscher Mligtesgzielgzsgnd der Ragstravvorlage aben die Staowerordneten ihe Zustinungung.„„ 70 700(63300) MA, aus der Körperschaftsteuer 3600(1200) A. aus Die Miete für das Schullokal der Neuen Pfarre der Umsatzsteuer 20 700(20 400) MA, Jagdpachtgelder 2000(2000) A wurde neu festgesetzt. Es fehlen zur Zeit für die Unterbringung der! An Volksschulklassen zwei Räume, eine Schulklasse ist z. Z. im Jugend= Ausgabeposten heim, eine weitere Schulklasse im Gesellenhaus untergebracht. In weist der ordentliche Haushalt u. a. auf: Besoldung und Vergüden nächsten Jahren ist mit der Einrichtung von ein bis zwei wei= tung für die Beamten und Angestellten, Anwärter, Lehrlinge, Austeren Schulklassen zu rechnen. Nach Aufhebung des Mietvertrages hilsen 88 500(65 493)#. Gehalt für einen neuen Nachtwächter 2000 mit der Neuen Pfarre über das Schulgebäude an der Vorghorster(2000) J, Beiträge zur Ruhegehalts=, Witwen= und Waisenkasse für Straße würden der Stadt rund—8 Volksschulklassen fehlen. Der sämtliche Beamten und Angestellten 35.000(34.000) Jl, PensionsMagistrat hatte seinerzeit beabsichtigt, sechs Volksschulklassen in dem zuschuß für den Bürgermeister a. D. Ewringmann 1222 bisherigen Gebäude der Marienschule und weitere zwei Volksschul=]für Unterhaltung der Verwaltungsgebäude 600(1500) M, für Neuklassen in dem Gymnastalgebäude unterzubringen. An Raum fehlt pflasterung des Bürgersteigs vor dem Nathause 150(—) A. Eines sodann noch immer für die im Jugendheim und im Gesellenhaus richtung der Geschäftsräume, insheiondere, Iaiggogbu#e de untergebrachten Fortbiüldungsschulklassen. Um eine ordnungsgemäße bureaus und zrtgipz g0g dre) Pebzie ärderung der Kleintiserzucht. Unterbringung auch dieser Klassen herbeizuführen, hat der Magstratlrichtung der Gemzsehaues 50(50) A. Beiträge und Unterstützungen beschlossen, den mit der Neuen Pfarre geschlossenen Mietvertrag zu des Obst. und v. Lznde und Einrschtungen 600(25o) 4. für Per verlängern. Die Neue Pfarre hat sich hierzu bereit erklärt, wenn die an Vereine, Vervanr, I/, Bethilfe an die Feuerwehr 1800(2500) 4. Stadt Warendorf nach Umzug des Lyzeums in das frühere Gym= Vergitung für drei Arbeiter 8000(4500), A, Unterhaltung der Stranasialgebände einen Raum des Schulgebäudes der Neuen Pfarre für hen“Weg, und Isentlichen Pläte, des Sportplatzes und SonnenVereinzwerg, zur Versügtug, stelft, Falls der mit der veu=esämfische.: 2000(2000)., für außergewöhnliche Ausbesserungen, insbe. geschlosene Mrietvertrag geneymigt werden kolte, Zimpaut gsten für sondere die Anlage eines Bürgersteiges an der Münsterstraße und Klassen untergebracht werden, ohne daß bedeutende um, a, Marzan Ausbesserung des Breiten Weges 6000(5500), M. Tilgungsraten für die Unterbringung von Volksschulktlassen in der bisherigen Marien= neue Straßen 2000(2400) JK, Unterhaltung und Erweiterung der schule entstehen, da in der Marie=chultlassen untergebracht werden Baumpflanzungen 1500(600)., Unterhaltung und Erweiterung des Friedhofswärter 3789 iterung derselben 7000 tosten durchgeführt werden könnte, erübrigt sich. Der Vertrag st vorläufig bis zum 1. April 1938 verlängert; es steht zu erwarten, vertretungskosten 1000(1000),A, Beiträge zur Landesschulkasse für 20 daß bis zu dieser Zeit eine andere Lösung in der Unterbringung der 5/10 Schulstelleneinheiten(se 415 A monatlich) 102.090(77 376) A, Volksschulklassen erfolgt ist. Bis zu diesem Zetpanktz haft der Magi“,„latg für die Schulen an der Klosterstraße 2500(2000) A, für die strat, daß das Bedürfnis an Volksschulklassen voustanoig gedeckt Ist, Schule am Münsterwall 3000(2600) JA, für die evangelische Schule Die von der Neuen Pfarre geforderte Miete ist angemessen. 500(400)„A, Rücklage für Schulneubau 5500(660) JA. Gehalt des Stadtv. Hugenroth wies auf die sehr schlechten Z u. Schuldieners Brüggemann 1930(1575) A. für orthopädisches Turstände der Schulgebäude der Volkschulen hin und führte nen 1100(1000) M. Besoldungen für die Lehrpersonen an den Beaus, daß durch den Neubau eines zeitgemäßen, wenigstens den rufeschulen 11 486(8001) JA. Ausgaben persönlicher Art für das Lyhygienischen Anforderungen entsprechenden Schulgebäudes Wandel zeum 48 675 MA, Miete für das Schulgebäude des Lyzeums 4000 Ml, geschaffen werden müsse.— Diesen Ausführungen stimmte der Bür= Leistungen an die höheren Schulen der Stadt 12000(14 100) M, Beigermeister zu. Die Stadt Warendorf habe in den nächsten Jahren hilfe an die Warendorfer Musikkavelle 200(—) K, Ausgaben für drei große Prosekte durchzuführen, und zwar die anderweitige Unter= die Fürsorge im allgemeinen 23 500(28.000) M. Ausgaben für die bringung der Stadtsparkasse, den Umbau des Schlachthauses und den Fürsorge im besonderen 56 000(68,000)„A, für die Unterhaltung des Neubau einer großen Volksschule. Dringend notwendig sei vor allem Marienheims 16.500(19.000) JA, Ausgaben für die Grundstücksverdie anderweitige Unterbringung der Stadtsparkasse, die sich in den waltung 12.000(8000) 4, Zinsen und Tilgungsbeträge für alte Anletzten Monaten sehr gut entwickelt habe. Der Magistrat habe daran seihen 19 400(16 600) J, für neue Anleihen 7500(1100) JA, Zinsen gedacht, sie nach Unterbringung der Waisen und alten Leute in der für den Kaufsreis des alten Gymnasialgebäudes 3000(—) J. al von der Stadt erworbenen Rohlederschen Besitzung in das Stucken= der Garantieübernahme für die Autolinie Ahlen—Warendorf für bergsche Haus zu verlegen. 1928=29 3250(2700) K. Unterstützung für die Badeanstalt.=G. Nach dem der für 60 neue Aktien 1200(—) M. Beitrag zu den Kreis- und ProEtat des Schlachthauses vinzialabgaben 52 700(52.000) J, durchlaufende Ausgaben 18 500 in Einnahme und Ausgabe auf 15300 A festgesetzt worden war, stat!(S 300)-.„„—Gerorhensiche Hanohalt tete der Bürgermeister dem Kollegium im Auftrage des hochw. Herrn per außerorohe„ Paters Wendelin herzlichen Dank für das dem Franziskauer= schließt in Einnahme und Ausgabe mit 141 000(109 700) MK ab. Unter kloster zum 300jährigen Jubiläum bewilligte Ehrengeschenk ab. Der den Einnahmen stehen verzeichnet: Tilgung aus Darlehen 657.50 Bürgermeister stellte sodann einen Dringlichkeitsantrag auf Ueber: Mark, Anzahlung für verkaufte Grundstücke 4442.50 J, Anzahlung nahme von Bürgschaften für Zwischenkredite in Höhe für das Haus Westkirchener Straße 16 3000=A. Tilgung aus vervon je 4000 M für die Neubauten der Studienräte Prof. Heßling kauften Bauplätzen 3500 A, Erstattung von der Provinz auf den und Schulte und der Gestütwärter Peitz und Reckmann. Die= Kaufpreis für das Richthäuschen 1000 M, Beihilfe der Provinz, des sem Antrag entsprach das Kollegium. Kreises und der Anlieger zu den Straßenbaukosten 16.000 J, Ab * hebung aus Fonds für die Instandsetzung des Hauses Wilhelmsplatz 8 2400 M, aus Anleihemitteln 110000 A; unter den Ausgaben sind verzeichnet: Abzahlung an Schwerbrock 3000 M, Restzahlung an Wwe. Roleff und Kroos 3050 M, Kaufpreiszahlung für das Haus an 700 4 für den Ermarh des Hauses Kapusta KurzDr. Rohleder 23 100 ck, fur den Erwerd des Hauses Kapasta, Kurze Kesselstraße 3000 M, für den Ankauf des Wortmannschen Grundstücks Münsterlandweg 3000 M, für Ankauf der Grötkerschen Besitzung Ba3000 9 für den Umbau des Hauses Wilhelmsplatz 8 9150 sterlandweg 3000 M, für Ankauf der Grötkerschen Besitzung destraße 30 c. fu. den umbau us hauftr Wühn„k g 9 9150 Mark, für den Ausbau des Schülerheims 35000 M, für Kanalisaion und Straßenumbau 56000 M. Aus dem Kreise Warendorf. gruppen wertvolle Bereicherung zu bieten; sie wird auch für die Allgemeinheit von großem Interesse sein, da sie als ein Hauptthema „Das heutige Berechtigungswesen und seine Auswirkungen" behandeln wird. Aus dem Kreise Beckum. Warendorf, 22. Mai. Aus den Kreisen der Alten Laurentianer wird uns geschrieben: Am Samstag und Sonntag hat, wie diese Zeitung berichtete, Herr Pfarrer Joseph Metzler in Wiedenbrück sein Goldenes Priesterjubiläum gefeiert. Der Jubilar besuchte die Sekunda und Prima des hiesigen Gymnasiums und bestand im Jahre 1873 das Abiturientenexamen. Obwohl er mehr als 40 Jahre in Amerika weilte, so hat er doch auch unserem alten Laurentianum ein treues Gedenken bewahrt. Die Gründung des Vereins Ehemaliger Schüler der Anstalt begrüßte er mit Freuden und ließ sich als Mitglied aufnehmen. Bei der ersten großen Zusammenkunft im Jahre 1921 weilte er noch in Amerika, aber bei der zweiten Tagung, die vor zwei Jahren stattfand, hatten wir die Freude, ihn in unserer Mitte zu sehen. In der Generalversammlung, die am Donnerstag nach Pfingsten 1926 in der Aula des Gymnasiums abgehalten wurde, nahm Geheimrat Dr. Kaumann Veranlassung, den Herrn Pfarrer Metzler unter lebhaftestem Beifall der Anwesenden besonders zu begrüßen und darauf hinzuweisen, daß Pfacrer Metzler im Jahre 1918 aus seiner Pfarrei flüchten mußte, weil er in unerschrockener Weise für das Deutschtum eintrat. Die deutschfeindliche Stimmung, die sich in Amerika mehr und mehr breit machte und dort vor allem auch durch aus dem Felde zurückgekehrte englische Offiziere genährt wurde, nahm ständig zu. Mutig trat Pfairer Metzler in seiner Gemeinde Edwardville(Staat Illinois) den Behauptungen und Verleumdungen, durch die die Deutschen als Hunnen und Barbaren bezeichnet wurden, entgegen. Da wurde eines Tages in der Nachbarschaft von Edwardville ein angesehener Bürger wegen seiner treudeutschen Gesinnung von dem wütenden Volkshausen ermordet. Das schien das Signal zu sein zu einer fanatischen Verfolgung der Deutschgesinnten. Pfarrer Metzler wurde nun von seinen Freunden, die die Gefahr erkannten, in der er schwebte, bestürmt, die Stadt zu verlassen, um sein Leben zu retten. Schweren Herzens verließ er seine Pfarrei, in der er 22 Jahre überaus segensreich gewirkt hatte. Er begab sich nach Donaldson(Illionois), wo er noch 4 Jahre in einem Kloster als Seelsorger tätig war, bis er dann 1922 nach Deutschland zurückkehrte. Das Gymnasium Laurentianum darf mit Recht stolz sein auf seinen früheren Schüler Joseph Metzler, und mit der Anstalt bringen vor allem auch die alten Laurentianer dem hochw. Jubilar herzliche Glückwünsche dar. Sie hoffen besonders, daß er bei der nächsten Tagung der Vereinigung wiederum in Gesundheit und Frische in ihrer Mitte erscheinen und mit ihnen einige Stunden frohen Zusammenseins verlehen werde. Warendorf, 22. Mai. Die Mitglieder des Kath. Arbeitervereins machten am Feste Christi Himmelfahrt mit ihren Angehörigen einen Ausflug nach Klauenberg, zur Wirtschaft Allendorf. Schon rechtzeitig hatten sich die Teilnehmer auf dem Wilhelmsplatz versammelt, und um 3 Uhr erfolgte der Abmarsch durch Bockholts Büsche. Wenn auch die Wolken hin und wieder recht drohend dreinschauten, so tat das doch der guten Stimmung keinen Abbruch. Unter dem Klange frischfroher Wanderlieder und bei manch fröhlichem Scherzwort ging es durch Feld und Wald, bis nach einer Wanderung von einer guten Stunde das Ziel erreicht war. Ein Plätzchen zum Ausruhen hatte bald ein jeder gefunden und tat sich gütlich an Mutter Allendorfs gutem Kaffee. Anschließend fand dann in Allendorfs Scheune die große„Festversammlung“ statt. Der Präses des Vereins, Herr Kaplan Alfers, begrüßte hier die Mitglieder des Vereins und ihre Angehörigen. Nach einem Vortrag belehrenden Inhalts sorgten dann komische Darbietungen, an denen sich auch die Damenwelt recht rege beteiligte, für hinreichende Unterhaltung. Nur allzu schnell verflogen so die Stunden, und die Zeit der Heimkehr machte dem fröhlichen Treiben ein Ende. Das Bähnlein, das ob der ungewohnten Last ordentlich fauchte und pustete, brachte die ältern Mitglieder zum Heimatstädtchen, während die jüngeren auch den Rückweg zu Fuß zurücklegten. Der Ausflug hatte allen Teilnehmern so gut gefallen, daß schon am gleichen Tage zahlreiche Wünsche zur Wiederholung laut wurden. (?) Warendorf. 22. Mai.„Spiel“ der Jugend. Am Sonntagnachmittag vergnügten sich einige junge Burschen damit, daß sie Gerüstbretter über die an der Teufelsküche angefahrenen Sandwälle legten und diese als Schaukel benutzten. Auf diese Weise wurde eine große Zahl Bretter in der Mitte durchgebrochen und so der Stadt Schaden zugefügt. Die Burschen sind ermittelt, und es werden die Eltern für den Schaden verantwortlich gemacht werden. (—) Warendorf, 22. Mai. Vor einigen Tagen wurde einem Anwohner der Freckenhorster Straße aus einer Schlafstube ein Portemonaie mit einem größeren Geldbetrag entwendet. Man nimmt an. daß es sich bei dem Täter um eine Person handelt, die mit den örtlichen Verhältnissen durchaus vertraut war. Man ist dem Täter auf der Spur. ∆ Warendorf, 22. Mai. Der Verein katholischer deutscher Lehrerinnen hält in diesem Jahre vom 27.—30. Mai seine 43. Mitglieder= und Delegiertenversammlung in Trier ab. Im vorigen Jahre tagte der Verein in Ostpreußen, dem Lande, das uns durch den Weltkrieg und die Abtrennung vom Reich besonders teuer geworden ist; im Mittelpunkte der vorigjährigen Tagung stand die Erziehung der Jugend in vaterländischem Geiste. In diesem Jahre lädt der Verein in den äußersten Westen unseres Vaterlandes ein, nach Trier, der ältesten Kulturstätte Deutschlands. Dort soll der Blick auf unsere Heimat in der katholischen Kirche gelenkt werden; deshalb steht über der ganzen Tagung als Leitgedanke: Erziehung der Jugend zu einem Leben aus der Fülle des Katholizismus. Die verschiedenen Abteilungen und Ausschüsse innerhalb des Vereins werden ihre Reserate und Besprechungen in den Rahmen dieses Gesamtthemas einfügen, so daß die Tagung verspricht, nicht nur den katholischen Lehrerinnen aller Fach=§. Beckum, 21. Mai. Kreisausschuß. Im Verwaltungsstreitverfahren wurde dem Bäckermeister und Wirt Ludwig Kuntze in Oelde, Feldmark 173, für seinen geplanten Neubau an der Stromberger Straße(gegenüber der Färberei Lueg) die Schankwirtschaftskonzession erteilt, unter der Bedingung, daß er auf die ihm im Jahre 1921 erteilte Konzession für das Haus Feldmark 173 rechtswirksam verzichtet, so daß sie erlischt, und den projektierten Neubau nach den vorgelegten Plänen bis zum 1. November 1929 betriebsfertig herstellt. Maßgebend für die Entscheidung des Kreisausschusses war die Tatsache, daß am Stromberger Tor in ein neuer Stadtteil entstanden ist und das vom Antragsteller geplante Café mit Gartenwirtschaft am Wege nach Stromberg dem Ausflüglerverkehr dienen würde, sowie die Erwägung, daß durch die Neukonzessionierung wegen des Erlöschens der Konzession im Hause Feldmark 173 die Zahl der in Oelde vorhandenen Wirtschaften nicht vermehrt wird.„„. W. 4. 18 M.i aat. *?. Ennigerloh, 18. Mai. Fur ven 18. Mur halte hier das Finanzamt Beckum zwei größere Versteigerungen von Milchkühen und anderm landwirtschaftlichen Betriebsinventar vorgesehen. Obwohl sich eine große Menschenmenge zu dem Termin eingefunden hatte, erfolgte für die Gegenstäde (Deering=Garbenbinder usw.) kein ernsthaftes Gebottsie mußten sämtlich ihrem Eigentümer wieder zugestellt werden. Ein ebenso negatives Resultat ergab auch die Versteigerung der vier Milchkühe. Obgleich diese Versteigerung in Beckum vor einer nach Hunderten zählenden Menschenmenge erfolgte, fand sich im ganzen Kreise kein Mensch, der ein Gebot für die unter großen Kosten von der Weide geholten Tiere abgab. Die verzweifelte Stimmung unter den anwesenden Landwirten kam allerdings in manchem drastischen Zuruf zum Ausdruck; im übrigen aber bewahrte die Bevölkerung eine würdevolle Ruhe. Ob man an maßgebender Stelle immer noch aicht die Zeichen der Zeit und den Ernst der Lage in landwirtschaftlichen Kreisen versteht oder verstehen will? Ist es doch gegenwärtig den meisten Landwirten in Ermangelung irgendwelcher nennenswerten Einnahmen nur unter fortgesetzter Aufnahme neuer Schulden möglich, das nackte Leben zu fristen, geschweige denn, eine solche Flut von Steuern und Abgaben zu leisten, wie sie gegenwärtig von ihnen gefordert wird. ternehmen ist, wie bereits erwähnt wurde, die älteste Fabrik für Zentrifugen in Westfalen, für Strohbinder ist es die älteste Fabrik in ganz Deutschland. Was es wert ist, ein derartiges Unternehmen am Platze zu haben, wissen die Harsewinkler, die früher ohne jedwelche Industrie wo. ren, am besten zu schätzen. —8. Clarholz, 22. Mai. Ein nicht alltäglicher Fall ereignete sich an dem hiesigen Gefangenenkommando. Ein Strafling hatte eine Freiheitsstrafe von 4 Monaten verbüßt und wurde entlassen. Wäh. rend sich nun jeder Vogel und in den meisten Fällen auch jeder Mensch der goldenen Freiheit freut, war es in diesem Falle doch anders. Mit betrübter Miene blieb der Entlassene vor dem Tore stehen. Von seinem früheren Vorgesetzten bekam der„Anhängliche" die Weisung, sich zu entfernen. Als er dann im Dorf auf und ab ging, nahm ihn auf Veranlassung der Behörde der Chauffeur eines Lieferwagens mit nach Rheda. Nachmittags war der„Heimatlose" jedoch wieder in Clarholz. Längere Zeit stand er unter den Wachholdersträuchern in der Nähe des Eingangstores zum Lager, bis schließlich ein Auto ihn abermals nach Rheda brachte. Von dort wurde er dann mit der Eisenbahn nach seiner Heimat befördert. Langenberg, 22. Mai. Herr Dr. jur. Herbert Dittmann bestand in Berlin die Assessorprüfung. Er ist der jüngste Asses. sor des preußischen Staates. ∆ Ahlen, 22. Mai. Jubelfeier im Pensionat St. Michael. Das Fest des 25jährigen Bestehens des Pensionates St. Michael wird von den jetzigen Schülerinnen am 23. Mai gefeiert. Um 8,45 Uhr ist in der Marienpfarrkirche ein Levitenhochamt, wozu die Freunde und Gönner der Anstalt eingeladen werden. Für die früheren Pensionärinnen finden am Pfingstsonntag eine Zusammenkunft und ein Festakt statt. Die früheren externen Schülerinnen und deren Eltern ind zu Donnerstag, den 31. Mai, eingeladen. Wegen der Ferien und des Fronleichnamsfestes kann die Feier für die Eltern der jetzigen Schulerinnen erst Anfang Juni sein. Der Tag wird noch bekannt gegeben. X Lippborg. 21. Mai. Der Rechtskandidat Heinrich Becker von hier bestand vor der Prüfungskommission beim Oberlandesgericht in Hamm das Referendarexamen. Aus dem Kreise Wiedenbrück. Wiedenbrück, 20. Mai. Wir verweisen an dieser Stelle auf das Inserat des Landw. Bezirksvereins Reckenberg-Wiedenbrück und auf die gestrige Kreisvereins=Anzeige. Wie verlautet, bringt man seitens der Pferdezucht treibenden Landwirte des Kreises Wiedenbrück der Veranstaltung großes Interesse entgegen, zumal da auch die Familie Brill mit den Pferdezüchtern und Freunden der Pferdezucht von jeher in engster Verbindung gestanden hat. —8. Clarholz, 22. Mai. Fabrikant Franz Claas 7. Im Alter von beinahe 70 Jahren stard in Harsewinkel der Fabrikant Herr Franz Claas. Seine Wiege stand nicht in Harsewinkel. Die längste Zeit seines Lebens verbrachte er in Clarholz(Heerde). Neben einer Landwirtschaft von 40 Morgen betrieb Herr Cl. Tierheilkunde, und er hatte eine ausgezeichnete Praxis. Er war stets ein pfiffiger Kopf. Als man vor etwa 40 Jahren von einer Milchzentrifuge sprach, war es Cl., der die erste Zentrifuge in ganz Westfalen baute. Die kleine Schlosserwerkstatt wurde zu einer regelrechten Fabrik, und alsbald hatte die Claas=Zentrifuge einen Weltruf. In den Jahren von 1905—1914 kam dann zu dem genannten Zentrifugenbau noch die Abteilung Strohbinder. Zu Beginn des Weltkrieges mußten die 4 Söhne sowie die meisten Angestellten und Arbeiter des Werkes ins Feld. Das vordem rentable Unternehmen lag darnieder. Herr Cl. geriet in Zahlungsschwierigkeiten, und die gonze Besitzung kam unter den Hammer. Schweren Herzens mußte Herr Cl. seine traute Heimat mit Frau und 2 Töchtern verlassen, und sie bezogen eine Mietswohnung in Harsewinkel. Dort betrieb Herr Cl. wieder die Tierheilkunde. Nach Beendigung des Krieges kehrten seine 4 Söhne alle wieder zurück, und sie sagten sich:„Jetzt oder nie!“ Sie hatten insoweit Erfolg, als die damalige Hartsteinfabrik, an deren Stelle jetzt die ausgedehnte Fabrikanlage liegt, verkauft wurde. Glücklicherweise war Herrn Cl. ein abgelegenes Wiesengrundstück(4 Morgen groß) als Eigentum verblieben, auf das ihm ein Kredit gewährt wurde, mit dem ein neues Unternehmen gegründet werden konnte. Die Claas=Strohbinder sind weltberühmt und in allen Ländern eingeführt. Die Fabrik beschäftigt etwa 250 Angestellte und Arbeiter. Neben der Abteilung Strohbinder besteht noch eine Abteilung für Düngerstreuer, die sämtlich patentiert sind. Das Claassche Un Braunschweig, 19. Mai. Wie die„Braunschweigische Lan. deszeitung" berichtet, schlug bei dem gestern nachmittag über die Gegend von Weddel niedergehenden Gewitter der Blitz in die Feldbude des Landwirts Kaje, die mehrere in der Nähe arbeitende Leute zum Schutz gegen den niederströmenden Regen aufgesucht hatten. Die Ehefrau Kases und ein Knecht wurden sofort getötet, vier andere Personen wurden leichter getroffen. Zwei Pferde wurden ebenfalls getötet. Die Feldbude stürzte durch ven Blitz schlag zusammen, und brannte völlig nieder. WTB. Braunschweig, 19. Mai. Der 63 Jahre alte Landwirt Reinhold Langemann in Watenbüttel hat heute vormittag in einem Anfall von Geistesgestörtheit seine Frau erwürgt und sich dann in selbstmörderischer Absicht mehrere Messerstiche beigebracht Ohne Bewußtsein, in seinem Blute liegend wurde er aufgefunden. An seinem Wiederaufkommen wird gezweifelt. Langemann befand sich schon längere Zeit in ärztlicher Behandlung. — Schönebeck. 19. Mai. Zwei Schüler in der Elbe ertrunken. Bei dem Versuch, sich aus einem Ruderboot zu retten, das bei einem plötzlich einsetzenden Sturm auf der Elbe voll Wasser geschlagen war, gerieten der 18jährige Primaner Harry Wolter und sein Bruder, der 16jährige Sekundaner Horst Wolter, in einen Buhnenstrudel und ertranken. Sie gehörten zur Bemannung eines Schülervierers Ruderklubs Viktoria und waren trotz der Warnung des Steuermanns, sich von den Plätzen zu erheben, aus dem Boot gesprungen. — Leipzig, 18. Mai. Auf der Straße zwischen Pegau und Hohenmölsen fuhr in der vergangenen Nacht ein Motorrad mit zwei Personen im 100 Kilometer-Tempo gegen einen Baum. Die beiden Fahrer wurden heute morgen neben den Trümmern des Rades tot aufgefunden. WTB. Wien, 19. Mai. In der vergangenen Nacht hat der Weinbauer Johann Markus aus Wien=Döbling seine Frau, seine zwei Söhne und sich selbst durch Leuchtgas vergiftet. Das Motiv zu dieser schrecklichen Tat sind Mißernte, Krankheit in der Familie und dadurch hervorgerufene Verschuldung. — Neuyork, 21. Mai. Auf der Mather=Grube in Pennsylvanien ereignete sich eine schwere Explosion. Die Rettungsmannschaften haben nach amtlichen Berichten bereits die Leichen von 22 Bergleuten aufgefunden. Neun wurden lebend geborgen, und 141 werden noch vermißt. Max glaubt, daß die der Explosion folgenden Dämpfe(Nachschwaben) den Lod der Bergarbeiter verursacht haben. An den Eingängen zur Grube warteten die Angehörigen der eingeschlossenen Leute die ganze Nacht in strömendem Regen, und herzzerreißende Szenen spielten sich ab, als man die ersten Namen der Verunglückten bekannt gab. WTB. Neuyork, 21. Mai. Ein Mitglied der Rettungsmannschaften berichtet, das Feuer in der Grube sei in der Nähe des Luftschachtes, etwa vier englische Meilen von dem Haupteingang entfernt, ausgebrochen. Das Feuer liege zwischen den Rettungsmannschaften und den eingeschlossenen Bergleuten. Der staatliche Berginspektor vertritt die Ansicht, daß die in der Grube eingeschlossenen Bergleute sich in den äußersten Teilen des Bergwerks abgesperrt haben werden. Er hält es deshalb trotz des Feuers für möglich, daß noch einige Bergleute lebend vorgefunden werden dürften. Unter den verzweifelten Angehörigen, die an der Einfahrt der Grube auf Nachricht über ihre Angehörigen harren, befindet sich ein ältercs Ehepaar namens Boottz, dessen vier Söhne am Samstag zum ersten Male in das Bergwerk einfuhren und sich jetzt unter den Eingeschlossenen befinden. WTB. Brownsville(Pennsylvanien), 21. Mai.(Funkspruch.) Den Rettungsmannschaften gelang es bisher, insgesamt 46 Tote aus dem Matherbergwerk zu bergen. Meinungsaustausch“) 0„Postmester Lämpel.“ In das Hin und Her der Wahlversammlung und die Wirren der Wahlvorschläge und Parteien erscheint von Wadersloh her ein Licht, das das große Wahldurcheinander überstrahlt und weit in die Lande leuchtet. Dieses Licht ist„Postmester Lämpel“! Schon sein Name sagt's, daß er ein Licht ist; denn ein„Lämpel" leuchtet. Wer ist aber„Postmester Lämpe!"?— Ja, der ist ein Münsterländer, ein komischer, drolliger Kerl, den uns der Dichter der„Frau Schulte Blaum“ und des„Hennerich Backpäöhler“, der bekannte„Naohharkselmann" unsrer Heimatzeitung. Herr Hans Füting in Wadersloh, geschaffen hat. Der„Postmester Lämpel“ ist ein neues Theaterstück in unserm köstlichen, herrlichen westfälischen Platt, das in einigen Wochen in der Oeffentlichkeit erscheint, um seinen Lauf durch unsre Provinz, durch die Länder am Rhein, Ems und Weser, ja durch das große, weite Deutsche Reich anzutreten, den Griesgram zu bekämpfen und unserm alten Platt einen neuen Ehrenkranz ums Haupt zu winden.„Lämpel" wohnt nicht auf dem Lande, ist also kein Bauersmann wie„Backpäöhler“, er ist ein Stadtkind, das sich darüber ärgert, daß die„Frau“ vielfach ihrem natürlichen Berufe als Gattin, Mutter, Erzieherin und Pflegerin entzogen und auf Bureau= und andre Stühle gesetzt wird, wodurch dem Manne, der berufen ist, eine Familie zu gründen und zu unterhalten, diese Möglichkeit vielfach genommen wird. Unser„Postmester“ ist eine Figur aus der alten Kaiserzeit, treu und fleißig, aber eingefleischter Bureaukrat; ihm gegenüber steht der moderne Beamtentyp mit eigenem Verantwortlichkeitsgefühl, der heute berufen ist, eine Brücke vom Bürgertum zum neuen Staatswesen zu schlagen. Der fröhliche Hintergrund ist der Höflichkeitserlaß des Postministers Dr. Sting 26. Mai 1926, der den Beamten Höflichkeit anbefiehlt, statt das Publikum anzufahren. Aus diesem Grunde wie aus der Verwendung des weiblichen Bureaupersonals, das man„Lämpel“ in Ratrich gesetzt, erwachsen allerlei Komplikationen. Viele Szenen sind hochdramatisch. Auf den nähern Inhalt werde ich später eingehen. Der Dichter hätte das Stück gern, wie vor zwei Jahren den „Hennerich Backpäöhler“, in Gütersloh vorgelesen, was aber wegen des geplanten Umbaus des Vereinshauses zunächst zwecklos wäre. Damit die Aufführung nicht zurückgehalten werde, findet die Uraufführung im September ds. Is. statt, und zwar in Reckling= hausen, der Vaterstadt des Dichters. Zur Wiedergabe der musikalischen Teile ist ein großes Orchester in Aussicht genommen. Herr Füting hat den„Postmester Lämpel“ drüben in Recklinghausen vorgelesen, und der alte„Mester“ wurde in heller Begeisterung auf genommen. Ja, die Begeisterung war so groß, daß der Dichter einige Tage später von dem dortigen Oberbürgermeister den höchst ehrenvollen Auftrag erhielt, zur Siebenhundertjahrfeier der Stadt und Gemeinde Recklinghausen ein großes Festspiel zu schreiben.— Ueberhaupt wird das volkskundliche Wirken und Streben unsres Freundes in der Heimatprovinz immer mehr anerkannt und gewürdigt. Nämlich am Peter= und Paulstag ds. Is. findet auf der Wevelsburg im Kreis Büren, die zur Aufführung von heimatlichen und vaterländischen Spielen teilweise erneuert ist, das Festspiel„Frau Schulte Blaum“ unter Leitung Hans Fütings statt. Der Landrat des Kreises, Freiherr von Solemacher, ist der Erneuerer der alten Burg: auf sein Betreiben wird dort Ende Juni eine große Heimattagung der Jugendvereine der Provinz gehalten, bei der unser Dichter als Redner und Festleiter verpflichtet ist.— So findet derselbe Anerkennung weit und breit. Hoffentlich auch in der Nähe, in dem „Dreibund" Beckum— Warendorf— Wiedenbrück! Und wie„Frau Schulte Blaum“ und„Hennerich Backpäöhler“ ihren Weg und an diesem viele Freunde gefunden haben, so möge auch„Postmester Lämpel“, ob im Gehrock oder in Uniform, seine Straße wandern und Freunde werben und Licht und Wärme verbreiten für unsre schöne westfälische Muttersprache. Aug. Sch. Buer, paß up! Von mehreren Landwirten aus Milte wird uns geschrieben: der von einem führenden Landwirt und Ausschußmit gliede des Westf. Bauernvereins geübten bedauernd Kritik über den Verlauf der Versammlung der Christlich=nation Bauern= und Landvolkpartei in Milte unter dem bekannten## Buer, paß up“ sei zunächst festgestellt daß es sich ume,„, der aus sammlung dieser Partei im Kreise Warendorf handen.,# 968 fast allen Gemeinden und auch aus dem Nachbarkreis Iburg 1. hänger erschienen waren in einer Stärke, daß die Beine al Saale hingen. Von den Versammlungsteilnehmern stammte nicht der vierte Teil aus der Gemeinde Milte. Ausschußmitgliede des Westf. Bauernvereins sei nun gesagt, haß, i ihn keine Veranlassung vorliegen kann, von einem gstzesenanz der landwirtschaftlichen Bevölkerung zu sprechen.„„azzrsich sucht, seinen eigenen Berufsstand zu erniedrigen, kann numiich g in dem zersplitterten und zerrütteten Bauernstand geschehBauern werden einen solchen ernstlichen Versuch, doer zn unter Falle von einem Ausschußmitgliede des Westf. Bauerun, garnag sich nommen wird, voraussichtlich richtig zu werten wissen. Augschuß des einstellen. Bei den noch zu tätigenden Wahleg. 81g1, zinen Per Westf. Bauernvereins wird es an der Zeit., machen versucht. treter, der sich auf seinem Herrenstandpunkt breit zu achen auszumerzen und ihm die Quitung für eg, uins sizt die Nor an Oder sollte dieser Kritiker gar kein Bauer sen... un sov:.. der Gurgel, und es braucht sich keiner zu wundern, 5gßezrug gih, sich selbst seine Meinung bildet und der Empöru.7g, gut geht, wenn er durch Gegenreder, denen es wirtschaftlig. ggglm zu gr. in unsachlicher Weise behindert werden soll, den Strv#####n Die greisen, der nach seiner Ansicht seine Rettung bedeuten„ann de# Versammlung wäre möglicherweise ruhiger verlaufen, Buge und Leiter der Versammlung einige Male energisch zur.. Kemis, Sachlichkeit ermahnt hätte, aber bei der einmal vorhziucheneag un, terstimmung würde er sich nicht haben durchsetzen..zunen Aber voreingenommene Versammlungsteilnehmer bestätigen„.„ inem wir bestreiten dem kritisierenden Landwirt das Recht,,„eden geistigen Tiefstande der landwirtschafttihen Veronrrlng wir bestreiten, dem kritist...., zzischen Bevösterung Peinge E,#r landwirischaftlschen, Begösterung oder wollte er den„Sändkern“ eins auswischgmtegrex, Bauern. *) Für das unter dieser Rubrik Veröffentlichte übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung. i Beckum am 4 Anmeldungen Juni auf beson Diese sind entsp der Tiere von de berg anzufordern Termin dorthin ZoOebee J. A. 9 Teran Der Arbeiter Neubeckum hat d lung auf dem a. hange gebauten 1 meinde Neubeck Grundstücke Flur tastergemeinde N In Gemäßheit 10. August 1904 dem Bemerken z gegen denselben zungs-, Gebraue der benachbarten Ausschlußfrist vo ausschuß in Beck kann, wenn der begründen läßt, tigen, daß die A zungen benachbe Land= und Fors bau, der Jagd o Neubeckum, de Der G Der Platzmeist beckum hat die auf dem außerh gebauten Ortsche de Neubeckum 6 stücke Flur. 19, gemeinde Neube In Gemäßhei 10. August 1904 dem Bemerken gegen denselben zungs., Gebrau der benachbarte Ausschlußfrist v ausschuß Beckukann, wenn der begründen läßt fertigen, daß d Nutzungen bene Land= oder For dau, der Jagdo Neubeckum, d Der 0 Setal Der Entwurf Rechnungsjahr § 66 der Stä Westsalen vom Tage im Rathe sicht aller Ein: Rheda, den Konte In dem## mögen des K herzebrock ist nung des Ve Einwendunger der bei der 2 Forderungen Räubiger üb mögensstücke und die Ger die Mitgliede der Schlußten den 28. vor dem Amt Rheda, den Habe ein# Münster, auf verpachten. 2 gen Rückporto. Diete Kötlerei ster, 20 16 Ar, Da wir beigelegte sonstiger übernehm nur Abee Verlag D e Fabrik für Zenälteste Fabrik in am Platze zu halche Industrie woFall ereignete sich äfling hatte eine e entlassen. Wäh. Fällen auch jeder diesem Falle doch ne vor dem Tore der„Anhängliche" Dorf auf und ab r Chauffeur eines der„Heimatlose“ ; u n t e r d e n W a c h zum Lager, bis zrachte. Von dort at befördert. bert Dittmann jüngste Asses. inschweigische Lanichmittag über die Blitz in die Feldse arbeitende Leute aufgesucht hatten. fort getötet en. Zwei Pferde durch den Blitzihre alte Landwirt vormittag in einem t und sich dann in gebracht Ohne Befunden. An seinem i befand sich schon der Elbe ertrunken. tten, das bei einem sser geschlagen war, nd sein Bruder, der hnenstrudel und erSchülervierers des g des Steuermanns, zesprungen. vischen Pegau und ein Motorrad mit einen Baum. Die sen Trümmern des Nacht hat der Weinie Frau, seine zwei Das Motiv zu dieser Familie und dadurch -Grube in Pennu. 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Diese sind entsprechend der Zahl und Art der Tiere von der Landw. Schule in Stromberg anzufordern und bis zu dem genannten Termin dorthin ausgefüllt einzusenden. züchtervereintgung d. Kreises Beckum. I. A. O. Pellengahr, Vors. Bekanntmachung. Der Arbeiter Bernhard Laufmöller zu Neubeckum hat die Genehmigung zur Ansiedlung auf dem außerhalb einer im Zusamenhange gebauten Ortschaft in der politischen Gemeinde Neubeckum belegenen unbebauten Grundstücke Flur 19, Parzelle 748/16 der Katastergemeinde Neubeckum beantragt. In Gemäßheit des§ 16 des Gesetzes vom 10. August 1904 bringe ich diesen Antrag mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis, daß gegen denselben von den Eigentümern, Nutzungs= Gebrauchsberechtigten und Pächtern der benachbarten Grundstücke innerhalb einer Ausschlußfrist von 21 Tagen bei dem Kreisausschuß in Beckum Einspruch erhoben werden kann, wenn der Einspruch sich auf Tatsachen begründen läßt welche die Annahme rechtfertigen, daß die Ansiedlung den Schutz der Nutzungen benachbarter Grundstücke aus der Land= und Forstwirtschaft, aus dem Gartenbau, der Jagd oder Fischerei gefährden werde. Neubeckum, den 21. Mai 1928. Der Gemeindevorsteher: Waltrup. Peprtmachung. Der Platzmeister Wilhelm Huppert zu Neubeckum hat die Genehmigung zur Ansiedlung auf dem außerhalb einer im Zusammenhange gebauten Ortschaft in der politischen Gemeinde Neubeckum belegenen unbebauten Grundstücke Flur 19, Parzelle 734/13 der Katastergemeinde Neubeckum beantragt: In Gemäßheit des§ 16 des Gesetzes vom 10. August 1904 bringe ich diesen Antrag mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis, daß gegen denselben von den Eigentümern, Nutzungs-, Gebrauchsberechtigten und Pächtern der benachbarten Grundstücke innerhalb einer Ausschlußfrist von 21 Tagen bei dem Kreisausschuß Beckum Einspruch erhoben werden kann, wenn der Einspruch sich auf Tatsachen begründen läßt, welche die Annahme rechtfertigen, daß die Ansiedlung den Schutz der Nutzungen benachbarter Grundstücke aus der Land oder Forstwirtschaft, aus dem Gartendau, der Jagd oder Fischerei gefährden werde. Neubeckum, den 21. Mai 1928. Der Gemeindevorsteher: Waltrup. Bekanntmachung. Der Entwurf des Haushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1928 liegt in Gemäßheit des § 66 der Städteordnung für die Provinz Westsalen vom 23. ds. Mts. ab während acht Tage im Rathause, Zimmer Nr. 2, zur Einsicht aller Einwohner offen. Rheda, den 21. Mai 1928. Der Magistrak: Everts. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Siegfried Israel in herzebrock ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeich der bei der Verteilung zu berücksichtigen Forderungen— und zur Beschlußfassung Räubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke— sowie zur Anhörung der Gläubiger über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusser— der Schlußtermin auf den 28. Juni 1928, vorm. 9 Uhr, vor dem Amtsgerichte hierselbst bestimmt. Rheda, den 14. Mai 1928. Habe ein Gut, 106 Morgen, 8 Stot. von Münster, auf 10—12 Jahre unterhändig zu verpachten. Antritt 1. Ottober 1928. Anfrogen Rückporto. Biete zum Kauf an: Kötterei, ca. 30 Morgen, 8 Stat. von Münster, 200 Meter von Chaussee, sehr geeignet für Geflügelfarm. Wohnhaus mit Gar Ar, in Füchtorf(2000 Einwohner). Hermann Hölker, beeid. Auktionator, Ostbevern. Es ist nicht ratsam bel Oiterten Originalzengnisse beizufügen. Da wir für die Wiedererlangung beigelegter Originalzeugnisse oder sonstiger Urkunden keine Gewähr übernehmen können, empfehlen wir, nur Abschriften abzusenden. Verlag Die Glocke Beckumer Volkszeitung Gütersloher Volkszeitung Warendorfer Tageblatt Wiedenbrücker Zeitung. Nur 25 Pfs. kostet es Sie. ues Keschoilten=Kunstserdelten Suchen Ws Rou Zir Wirseken! 1 Prinzessunterbleich : Schlapfer * Paar Strümpfe 1 Jumper 1 Kinderkleid 1 Pzjama 6 Taschentücher 1 Schal Di Lux Seifenkocken und lo ausgiebig, daß man kaum ein halbes Paker braucht, um diele vielen Gegenltände wieder wie neu zu walchen. Die Lebensdauer der Kunstleide hängt von der Behandlung ab. Zu vermeiden lind vor allem charfe Waschmittel, die die zarten Cewebe und Farben belchädgen. lowie alles Reiben. Die Lux Seifenflocken End das ablolut zuverlällige und schonende Waschmittel für Kunstleide. 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Ruhr Heil und Segen im Herrn jetzt und immer! * Caspar Bischof von Paderborn. 2300 Jugenöherbergen und 2,6 Millionen Aebernachtungen. In den Mauern der altehrwürdigen Stadt Hildesheim versammelten sich kürzlich die Mitglieder des Verwaltungsausschusses im Reichsverband für deutsche Jugendherbergen, um Rechenschaft abzulegen über die Arbeit des vergangenen Jahres und über die des kommenden zu beraten. In diesem Ausschuß sind außer den Vertretern der einzelnen Gaue des Reichsverbandes die großen deutschen Verbände der verschiedensten Richtungen vereinigt, die Mitträger des großen Jugendherbergswerks sind. Aus der Fülle der mancherlei geschäftlichen Beratungen, die im großen und ganzen einen einheitlichen Zug verrieten, seien nur ein paar Zahlen wiedergegeben, die besser als lange Ausführungen einen Einblick in den umfang des Jugendherbergswerks geben. Die Zahl der Jugendherbergen beträgt rund 2300. Sie hat gegenüber den früheren Jahren keine wesentliche Steigerung erfahren, weil man mehr und mehr dazu übergeht, die Not= und Behelfsherhergen durch Neu= und Ausbauten zu ersetzen. So konnten 1927 49 Neuvauten errichtet und 12 Anwesen gekauft werden. Die Zahl der Ortsgruppen hielt sich auf 900, während die Mitgliederzahl auf 87000 stieg. Hierin sind nicht eingerechnet die Tausende jugendlicher Wanderer unter 20 Jahren. Die größten Ortsgruppen sind Hamburg mit 2875, Leipzig mit 2538, Stuttgart mit 1382, Dresden mit 1250 und Essen mit 1198 Mitgliedern. Die Uebernachtungszahl in sämtlichen Herbergen stieg trotz der anhaltend schlechten Wirtschaftslage, des ständigen Regenwetters und der mangelnden Freizeit der Jugendlichen von 2,1 Millionen im Jahre 1926 auf 2,6 im Jahre 1927. Der Gau Sachsen hatte die Höchstübernachtungszahl von 298 042. Die am meisten besuchten Herbergen waren: Jugendburg Hohnstein(Sachsen) 51 011, München 45 600, Koblenz 28346 und Dresden 26 964. Anteilig verrechnet, entfallen auf Volksschüler 29 v.., auf höhere Schüler und Studenten 35 v. H. und auf Schulentlassene 36 v. H. der Gesamtübernachtungszahl, und zwar waren es zu 69 v. H. männliche und zu 31 v. H. weibliche Besucher. Hindenburg wählt. OA R O Der Reichspräsidenk beim Verlassen des Wahllokals. Seiak der Weicherrsudenten in Feseistunn geige ven Reichsgraswbenten in Begleitung seines Staatssekretärs Dr. Meißner. Aus den verschiedenen Berichten ging deutlich hervor, daß die Anteilnahme der Behörden und der gesamten Oeffentlichkeit am Jugendherbergswerk im Wachsen begriffen ist. Immer mehr Kreise sehen ein, daß es kaum ein besseres Mittel für die Volksgesundung und die Kräftigung des heranwachsenden Geschlechts gibt als das Jugendwandern und mit ihm verbunden die Jugendherbergen. Sie sind Zufluchtsstätten besonderer Art für die Jugend der Städte, Kraftquellen und Lebensmittelpunkte der jungen Menschen. Reich und Länder, Provinzen, Kreise und Gemeinden greifen immer tiefer in ihre Geldbeutel und zeigen damit, daß sie erkannt haben, wie wichtig das Vorbeugen gegenüber dem Heilen ist. Erfreulich ist, daß die großen Städte Musterjugendherbergen errichten, die gleichzeitig der eingesessenen Jugend als Jugendheime dienen. So ging München mit gutem Beispiel voran, ihm folgten Köln und Kassel. Rund einer halben Million junger Menschen kommen heute die Jugendherbergen zugute. Rechnet man die Zahl der Jugendlichen zwischen 12 bis 20 Jahren mit etwa 12 Millionen, so ergibt sich, daß nur etwa jeder 25. junge Deutsche in den Genuß des mehrtägigen Wanderns kommt. Sollten da nicht doch alle Einsichtigen weit mehr als bisher tun, um dem drohenden Verfall unserer Volkskraft entgegenzuarbeiten? Das Jugendherbergswerk muß Volkswerk werden. Die ganze Nation muß sich mit ganzer Kraft für die Verwirklichung des Reichsherbergsnetzes einsetzen. Erst dann kann es wirklichen Segen spenden und die Volksgesundhet entscheidend zum Guten beeinflussen. Die erneuern zweckmäßig frühzeitig das Postabonnement. Die Postanstalten haben bereits mit dem Einziehen der Bezugsgebühren für den Monat Juni begonnen. Die Einziehung der Gebühren durch die Briefträger endigt am 23. Mai. Bestellungen nach dem 25. dieses Mdnats werden von der Post nur gegen eine Sondergebühr und ohne Gewähr für eine pünktliche Lieferung am ersten des nächsten Monats entgegengenommen. Mänder Geld- und Wechselmarkt WTB. Berlin, 22. Mai. Börsenstimmungsbild. Schon gegen Schluß der gestrigen Frankfurter Abendbörse wirkte sich auch an den deutschen Effektenmärkten die schwache Haltung der Auslandsbörsen stärker aus. Schon lange mußte man mit einer Reaktion auf die dortigen andauernden Steigerungen rechnen, so daß diese eigentlich nicht mehr überraschen dürfte. Da aber die Beziehungen der internationalen Spekulation schon wieder sehr enge sind, konnte es nicht ausbleiben, daß ein Rückschlag in Paris und Neuyork hier vielleicht Angstverkäufe, vielleicht Zwangsverkäufe auslöste, um evtl. anderswo entstandene Verluste zu decken. Noch stärker, als man erwartet hatte, war die heutige Börse beeinflußt. Zu den ersten Kursen kam verschiedentlich stärker Material an den Markt; doch handelte es sich zumeist um limitierte Aufträge. Das Ausland soll anfangs noch eher Kaufinteresse gezeigt haben. Die in der letzten Zeit vor der Spekulation besonders bevorzugten Papiere hatten natürlich die stärksten Abschläge zu verzeichnen. Diese gingen nicht selten bis zu zehn Prozent und mehr, über 15 Prozent gedrückt lagen Bemberg(minus 20 Prozent) und Glanzstoff(minus 35 Prozent). Auch Polyphon büßten 8 Prozent ein. Selbst Bankaktien waren bis zu sechs Prozent gedrückt, die Reichsbank hatte neuneinhalb Prozent verloren. Verhältnismäßig gehalten waren einige Elektrowerte, in AEG. blieb das Geschäft sehr lebhaft. Auch im Verlaufe blieb die Grundstimmung schwach. Die Kursbildung war uneinheitlich, vorübergehend traten leichte Erholungen ein, die sich aber später nicht behaupten konnten, da neue Käuferschichten fehlten und von den Auslandsbörsen(Paris und London) weiter schwächere Meldungen eintrafen. Auch die heute veröffentlichte Außenhandelsbilanz per April, die eine um 43 Millionen stärkere Passivität als der vorige Monat ausweist, wurde ungünstig beurteilt, trat aber gegen die allgemeinen Betrachtungen in den Hintergrund. Anleihen unter Schwankungen schwächer, von Ausländern Bosnier, Rumänen und einzelne österreichische Prioritäten schwach. Pfandbriefmarkt uneinheitlich und ebenfalls meist schwächer. Devisen weiter angeboten. Dollar und Pfunde schwächer. Der Geldmarkt bleibt unverändert angespannt. Tagesgeld—8 Prozent, Monatsgeld.—8,5 Proz., Warenwechsel 7 Proz. und darüber. Produkte WTB. Berlin, 22. Mai. Produktenbericht. Vom Auslande waren dem Markt heute kaum krgendwelche Anregungen geboten, und auch das Mehlgeschäft ist nach wie vor unbefriedigend. Die Auslandsofferten lauteten für Weizen und Roggen etwas entgegenkommender, Geschäft konnte sich auch auf der niedrigeren Preisbasis nicht entwickeln. Das inländische Weizenangebot war eher etwas knapper, als an den letzten Tagen; für den Export nach Polen und auch für die inländische Müllerei waren Käufer zu gestrigen Preisen am Markte. Waggonweizen ist nur in geringen, zur Verfütterung geeigneten Qualitäten angeboten: Ds wenige angebotene gute Material bleibt zumeist bei den Pro" Gewerbe vinzmühlen. Immerhin sind die in Berlin befindlichen Weizenbestände relativ groß zu nennen. Roggen ist in Kahnware zu etwas niedrigeren Preisen als sie gestern geboten wurden, gehandelt worden. Das vorhandene Offertenmaterial ist nach wie vor völlig ausreichend, während sich Waggonware weiter knapp macht. Am Lieferungsmarkt waren die Preise bei geringen Umsätzen leicht abgeschwächt. Weizen und Roggenmehle bei unveränderten Preisen äußerst still. Hafer weiter fast gänzlich geschäftslos. :: Berliner Produktenbörse vom 22. Mai 1928. Weizen märk. 262—265 Roggen märk. 285—287, Sommergerste 252—290, ruhig; Hafer märk. 264—270, stetig; Mais 235—238, fest; Weizenmehl 32.75 bis 36.50, ruhig; Roggenmehl 36.25—39.50, ruhig: Weizenkleie 17.25, still; Melasse 16.85—17.25, Roggenkleie 18.—19, stetig: Viktoriaerbsen 48—60, kleine Speiseerbsen 35—38, Futtererbsen 25—27, Peluschken 24—24.5, Ackerbohnen 23—24, Wicken 24—26, Lupinen blaue 14—15, gelbe 15—16, Serradella neue 23—28, Rapskuchen 18.8 bis 19, Leinkuchen 23.—23.8 Trockenschnitzel 15.—15.4, Soyaschrot 21.—21.8, Kartoffelflocken 25.—26. Rauhfutter: drahtgepr. Roggenstroh—.25, drahtgepr. Weizenstroh.90—.05, desgl. Haferstroh.80—1, bindfadengepr. Roggenstroh.90—1,05 und Weizenstroh.80—.95, gebund. Roggenlangstroh—.25, Häcksel.65—.85, handelsübl. Heu.60—2, gutes Heu.60—3, Gerstenstroh.80—1, Kleehen.—.20, Luzerne—.30, drahtgepr. Heu 30 J über Notiz. Warenmarkt 2: Berliner Kartoffelnotierung vom 21. Mai. Preise je Zentner in Reichsmark, waggonfrei märkischer Stationen: Weiße.90—.10, rote—.20, gelbfleischige.40—.70, Fabrikkartoffeln 15—17 J je Stärkeprozent. Preise wenig verändert. Berliner Fleischgroßmarkt. Amtlicher Bericht der Schlachthofverwaltung vom 21. Mai. Angebot genügend, Geschäft ruhig, Preise für Rind=, Kalb= und Schweinefleisch anziehend, für Hammel= fleisch wenig verändert. Es notierten für 50 Kilo in Mark: Rindfleisch 45—100, Kalbfleisch 90—128, Hammelfleisch 75—115, Schweinefleisch 75—80, dto. aus der Provinz 70—72, Gefrierfleisch, Rind, ohne Zoll 44—58, dto. mit Zoll 60—73, dto. Hammelfleisch mit Zoll 75. Viehmärkte :e: Warendorf, 22. Mai. Der heutige Biehmarkt war mit Schweinen äußerst gut beschickt; es waren 502 Stück Ferkel aufgetrieben. Die Preise hatten gegen den letzten Markt ziemlich angezogen, was darauf zurückzuführen ist, daß auch die fetten Schweine im Preise erheblich gestiegen sind. Heute kosteten 6 Wochen alte Ferkel 20—22 A(gegen 13—15), 8 Wochen alte Ferkel 22—24 4 (gegen 15—18), 10 Wochen alte Ferkel 25—30 A(gegen 18—24), 5 Jahr alte Stangenschweine 42—47 A(gegen 30—35). Der Handel war flott und es verblieb kein Ueberstand. Auf dem Rindviehmarkt war nur 1 Tier, das unverkauft blieb. Der nächste Viehmarkt findet Dienstag, den 19. Juni, statt. VErkern Deutschlands Biehmärkte im April. Rückgang des Auftriebs. Der Auftrieb an Schlachtvieh zu den 37 bedeutendsten Schlachtviehmärkten im Monat April 1928 war gegenüber dem Vormonat in Rindern, Schafen und Schweinen niedriger, in Kälvern höher. Auch die Zufuhr vom Ausland zeigt inn allen Gattungen einen Rückgang. Der Rückgang des Auftriebs vom Inlande dürfte schließlich auf die niedrigen Preise, besonders für Schweine, zurückzuführen sein. Der Handel verlief auf den meisten Märkten ruhig. Insgesamt waren aufgetrieben: Auf dem Berliner Viehmarkte, dem Zentralviehmarkt Deutschlands, notierten nach dem amtlichen Marktbericht für 1 Pfund Lebendgewicht in Pfennig im: Ochsen Bullen Kühe Kälber Schafe Schweine April 1928 38—64 42—58 18—50 35—94 30—68 43—57 März 1928 34—62 42—56 19—47 35—88 30—68 44—58 April 1927 38—63 47—59 22—53 40—89 26—67 51—65 Metalle ::: Berlin, 22. Mai. Metallbörse. Elektrolytkupfer 137, Originalhüttenaluminium 190, in Walz= oder Drahtbarren 194, Reinnickel 350, Antimon=Regulus 94—99, Silber 85.—86, Gold 28 bis 28.20, Platin 10—11. Neue Aktiengesellschaft. Die Gütersloher Wurst= und Fleischwarenfabrik I. P. Marten ist unter der Firma Gütersloher Fleischwarenfabrik I. P. Marten in eine Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von 300000 Mark umgewandelt worden. Das Aktienkapital besteht aus 20000 Mark, Vorzugsaktien und 280000 Mark Stammaktien. Die Vorzugsaktien haben zehnfaches Stimmrecht und den Vorrang einer Erstdividende von 5 Prozent sowie bevorzugte Befriedigung bei einer eotl. Liquidation der Gesellschaft. Die Gesellschaft übernimmt den Betrieb der bisher unter gleicher Firma bestehenden offenen Handelsgesellschaft. Der erste Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus den Herren: Fabrikbesitzer H. Husemann in Gütersloh, Rechtsanwalt Dr. Blankenmeyer in Bielefeld und Erster Bürgermeister Dr. Rasche in Ahlen i. W. Ohne Gewähr für Hörichler! BernherBolle Vonirza. Marts28 Ohne Gewähr für Hörtchler Suseiheablisungssch. Kohlen Tägl. Geld Hamb.=Am.=Paket Hansa Dampfschiff Nordd. Lloyd Hamb. Südam. Barmer Bankv. Berliner Handelsg. Lomm.=.Prwvatb. Tarmst. u. Nat.=B. Leutsche Bank #s= Geselsch. Presdner Bank Oenadrücker Bank Reichsbank Dorim Alt. Brauer. Dortmunder Union Portl.=Zem. 34.00 5 — 12.5 -8-8 165½8 169.00 213.00223.00 158.75163,75 210,0021625 148,00152.00 274.50279.50 183,001187.50 275.00283.00 170,25174.00 164,00166% 164.25/168.00 83.00 83.00 273.75/290.75 240.50s251.00 280.00s284.50 107,0010900 146.00148.00 Adlerwerke Akkumulat.=Fabr. Alexanderwerk Allg. Elektr.=Ges. Ankerwerte Augsb.=Nürnb. M. Balcke Masch. Baroper Walzw. Basalt.=G. Berger Tiefbau Bergmann=Elektr. Berl. Maschinenb. Bösp. Walzwerk Bremer Linol. Bremer Vulkan Buderus Eisenw. Chem. Ind. Geisenk. Cont. Caouichouc Dainler=Mot.Ges. Dessauer Gas Deutsch Erdöl 99.7597.50 164.50 168.50 66,00 67.00 176.50 175.00 244.00244.00 107,00107.25 126.50s128.75 90.00 90.25 96,00 91.00 395.50 405.00 200,00215.00 130⅛8 134.50 65.00 65,75 149.75/155.00 90.50 94.75 85.25 85.75 138.00142.50 110.50115.00 138.00138.50 Deutsch Kaliwerke Dürkoppw..=G. Dynamit A. Nobel El. Lieferungen Eschw. Bergw. Essener Steinkohle Faber Bleistift Farbenindustrie Felten=Guilleaume Gelsenk. Bergwerk Germania Porild. Gerresy. Glas Ges..elektr. Untern. Gildemeister Goldschmidt Grißner Gundlach Hammersen Hann. Masch. Eg. Hansa Lioyo Harpener Bergbau Reien 22 S. 121. 5. s. Ssceuen Prozent 22 3. 121. 5. 62.00 131.00 179 3/8 202.50 136.50 62.00 135½ 184.50 202.50 139.00 60.75 60.50 243.50 284.00 137.75 138⅜8 138.00 142⅝ 197.00 180.00 137.00137.50 282.00 115.00 100.50 293.50 115.00 103.25 134.75135.00 98.30 98.50 60.23 63.00 170.0017400 Hartmann sächs. Hölch Stahlwerk Hoffmagn Stärke Hohenlohe=Werke Humbold Masch. Ilse Bergbau Kaltw. Aschersleben Klöckner Werke Köln=Neuss. Berg. Körung Gebr. Kromschröder Kronprinz Metall Lahmeter& Co. Laurahttte Löwe Ludwig Mannesm. Röhren Mix u. Genest Mkotorens. Deuß Nanonal Autom. Norod. Steinges. Nordd. Wollkämm. 24.00 24⅛ 150.50157.50 71.50 7200 93.50 94.50 275.00 187.75 129.50 267.00 184.75 12408 149.00155.50 74.00 76.00 186,00s189.00 12200 178.00182.00 80.00 81.25 247.00/260.00 154.50160.00 142.00144.50 66.73 67.50 88.00 96.00 192.00950 211.50222.00 70 Weasich 22. S. 121. 3. In Bachtmon Prozent 22 5. 121.5. Oberdedarf Oberschl. Koksw. Orenstein& Kopp Osnabr. Kupfer Phönix Bergw.=A. Rhein. Braunk. Ravensb. Spinn Reisholz Papier Rhein. Spiegelgl. Rhein.=Stahlwerke Rh.=Wein. Kalkw. Rh=Wests. Zemen: Riebeck Montan Rosenthal Porz. Rückforth Rüttgerswerke Salzdetfurth Sarott Schuckert Elektr. Siemens& Halske Stettiuer Vulkan 108.50109.50 100⅝ 103.25 136.00 137.50 97⅛ 102⅛ 300⅛ 308.50 245.00245.00 186.00 187.00 163.00169 7/8 130.00128.00 156.00 114.75 84.50 99.00 324.50 161.00 114.00 87.00 99.25 322.00 239. 205.00213.75 347.50352.25 Tießz Leonhard Ver. Die. Nickelw. V. Glanzst. Elbers. Ver v. d. Zypen Vereinigte Stahlw. Vogtl. Maschinen Vorwärts=Spinn. Wandererwerke Wasserw. Gelsenk. 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S 81 5 S 85S S SSSS S S S SS F FFE K..D. A RSSS F ISS 5 65gO FEEFR Demokraten II 2 X 8 — S S S 9 aXs H H 5C TFEE Bsyr. Volksp. witschfts:P. Yökk bruppen Unsere Tabellen zeigen deutlich das Auf und Nieder in der Geschichte der führenden Reichstagsparteien seit 1919. Die Sozialdemokraten befinden sich seit 1924 in stetem Aufstieg, aber die Macht, die sie 1919 zusammen mit den Unabhängigen gehabt haben, konnten sie nicht erreichen. Die Deutschnationalen haben im Frühjahr 1924 ihren Höchststand verzeichnet. Das Zentrum bleibt seit 1920 nahezu unverändert. der Verlust 1920 ist auf die Absplitterung der Bayerischen Volkspartei zurückzuführen.) Die Volkspartei, die Demokraten und die Bayerische Volkspartei haben 1928 wieder etwas verloren, die Wirtschaftspartei gewonnen. Die völkischen Gruppen haben nur im Frühjahr 1924 eine bemerkenswerte Ernte gehabt. Dagegen scheinen sich die im Winter 1924 geschlagenen Kommunisten zu erholen. Reichstag 1924—28. Reichstag 1928—32. — I1 C ELbeshe umeing orchnn II. Dachhusund #Zenen##he#basternt □iisssener Sabrstet. Mlirsfan#pDock hä#p, □ldei##amt orbee SiiS###r###has-Janst GII Sichslasstes Gzihlaschens lobruttee auhr#tihast.#ck Sater! Verschiebung der Parteiverhältnisse tritt deutlich zutage, wenn man die Sitzanordnung im bergangenen meichstag mit der voraussichtlichen Sitzanordnung im kommenden Reichstag vergleicht. Aus Westfalen u. Nachbarländern. * Münster, 21. Mai. Studienassessor Dr. Ednord Egbring(aus Reppen) wurde zum Studienrat am Realgymnasium in Hamm Soest, 22. Mai. Ein Rüken mit vier Beinen. Der Hühnerdestand des Landwirts Klagges in Eineckerholsen wurde um eine Anzahl Küken bereichert. Unter ihnen war eins mit vier Beinen, das merkwürdigerweise auch alle vier zum Laufen benutzte, obgleich zwei davon in entgegengesetzter Richtung standen. Nach drei Tagen ist diu Tierchen eingegangen. Apisamthgeg.e doem(uchritn ur* Dortmund, 21. Mai. Amtsgerichtsrat Verhoff(gebürtig aus Langenberg) wurde in gleicher Eigenschaft nach Bonn versetzt.. Dortmund, 21. Mai. Die Stadtverordnetenwahlen in Dortmund. Bei den Stadtverordnetenwahlen für Groß=Dortmund erhielten von 79 zu wählenden Stadtverordneten die Sozialdemokraten 30(bisher 19) Sitze, die Deutschnationalen 4(), das Zentrum 16(16), die Deutsche Volkspartei 11(), die Kommunisten 10(), die Demokraten 4(), die Linkskommunisten 1(), die Wirtschaftspartei 1(), die Kriegsbeschädigten 2(). ( Duisburg, 22. Mai. Rheinische Jägertage 1923. Wie wir erfahren, findet vom.—6. August 1928 in Duisburg eine Wiedersehensfeier aller Angehörigen des ehem. Rhein. Jägerbatl. Nr. 8 (Garnison Schlettstadt, früher Wetzlar und Zabern) und seiner Kriegsformationen statt: Res. Jäger 8 und 19, Masch.=Gew. Abtlg. 10, später Nr. 3, Res. Radf. Komp. Nr. 30 und 75, 1. und 2. Ers.= Batl. Jäger 8, Stab Jäger Reg. Nr. 9. Es ist mit dieser Wiedersehenseier gleichzeitig das erste große Treffen der ehem. 19. Westen verbunden. Die Veranstaltungen beginnen am Samstag, dem 4. August 1928 abds. 8 Uhr mit einem großen Jäger=Kommers in den Sälen der städt. Tonhalle und des Burgackers. Am,. SantagVormittag ist eine Gedenkfeier für die Gefallenen rade und Festzug. Sonntag=Nachmittag beginnt das Preisschießen, zu dem wertvolle Wander= und Ehrenpreise gestiftet sind, wird auch Montags, den 6. August 1928 noch fortgesetzt. Sonntag abend ist Festversammlung in den beiden genannten Sälen und Jägerball. Die Veranstaltungen schließen mit der Preisverteilung und einem Abschiedskommers auf dem Schützenhof in Duisburg. Am Montag finden außerdem noch Hafenrundfahrten statt. An der Feier wird auch die alte Vataillonsfahne des Rhein. Jägerbatl. Nr. 8 teilnehmen. Zur Deckung der Unkosten wird ein Festbeitrag von.— RMk. pro Tag oder von.50 RMt. für alle drei Tage erhoben. Anmeldungen und Anfragen sind zu richten an die Geschäftsstelle für die Rheinischen Jägertage 1928 in Duisburg, Untermauerstraße 17. Die Geschäftsstelle besorgt auch die Unterkunft für die Festteilnehmer. Anmeldungen werden möglichst bis zum 15. Juni 1928 erbeten, unter sleichzeitiger Ueberweisung des Festbeitrages auf das Postscheckkonto der Geschäftsstelle für die Rhein. Jägertage 1928 in Dutsburg, Konto Nr. 20 609 Postscheckamt Essen.„. 4... uu..4. Rees(Rhld.), 21. Mai. Die Eheleute Goris erhielten die Nachricht, daß der Bruder der Frau, Bernhard Schweink. nach zwölfjähriger Kriegsgefangenschaft in Rußland nunmehr zurückgekehrt sei. Tragisch ist der Umstand, daß die Frau des Schweink bereits wieder eine andre Ehe eingegangen ist, da der jetzt Zurückgekehrte für er erkärt worden wor.„ 4.— Me kir— Köln, 21. Mai. In der Nacht auf Montag fuhr um 23 Uhr ein Motorradfahrer auf der Bonner Landstraße bei Godorf in ein Hundefuhrwerk, bestehend aus zwei Wagen, von dem der zweite Wagen nicht beleuchtet war, bzw. die Beleuchtung des ersten Wagens verdeckte. Auf dem ersten Wagen saß ein Ehepaar, herumziehende Gewerbetreibende aus Koblenz=Lützel, die über Bonn nach Köln fahren wollten. Gleich nach dem Anprall fuhr ein zweiter Motorradfahrer mit einer schweren Maschine und einer Dame auf dem Sozum, in den Knkuel mit voller Wucht. Das Ehepoar auf dem Hundefuhrwerk wurde so schwer verletzt, daß die Frau, im vierten Monat guter Hoffnung, inzwischen gestorben ist, an dem Aufkommen des Ehemanns wird gezweifelt. Dem zuerst aufgefahrenen Motorradfahrer mußte ein Bein abgenommen werden; er ist noch nicht vernehmungsfähig. Der andre Fahrer und auch die Dame auf dem Sozius sind weniger schwer verletzt. Alle drei sind aus Köln und kamen, wie es heißt, von der Sürther Kirmes. Zur Hilfeleistung waren die Sanitätskolonne aus Rodenkirchen und die Kölner Feuerwehr mit Krankenwagen herbeigeeilt. Sie schaffte die Verletzten in das Bayenthaler Antontuskrankenhaus. g6nchhbr. Frankfurt a.., 21. Mai. Ein furchtbares Eisersuchtsdrama spielte sich in der Nacht zum Sonntag in einer ruhigen Westenstraße Frankfurts ab und forderte ein blühendes Menschenleben, zwei andre junge Menschen wurden schwer verletzt. Die 23jährige Hausangestellte Anna Gräser unterhielt mit dem 24jährigen Arbeiter Joseph Römig ein Verhältnis, das sie zu lösen beabsichtigte, da R. ein eifersüchtiger Mensch gewesen sein soll. Als Römig erfahren hatte, daß das Mädchen sich bereits nach einem andern Bräutigam umgesehen hatte, lauerte er den beiden in der Nacht gegen 1 Uhr auf und stieß der Gräser nach kurzem Wortwechsel ein Messer in die Brust, der Begleiter des Mädchens, der dazwischen sprang, erhielt ebenfalls Verletzungen. Der Täter suchte sich die Pulsadern zu öffnen und stürzte am Tatort zusammen. Die bald eingetroffene Polizei veranlaßte die sofortige Ueberführung der beiden verletzten Männer in ein Krankenhaus. Das Mädchen war inzwischen den schweren Verletzungen erlepzg,4106, Wädchen Geriet—s buir al. Aachen, 21. Mai. Ein 18jähriges Mädchen geriet auf der Jülicherstraße zwischen den Triebwagen und einen Anhängerrogen, der fahrenden Straßenbahn und wurde dabei so schwer, verietzt, daß es auf dem Wege zum Krankenhause stard. Die Personalien des Mädchens konnten noch nicht festgestellt werden. 9 Osnabrück, 21. Mai. Ein tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich am 19. Mal in der Nähe des Güterbahnhofs zu Osnabrück, wo in ein Postauto(Dreirad) einer Straßenkreuzung ein Postauto(Dreirad) mit einem rad zusammenstieß. Der Fahrer des letzteren, Fahrrad= und Kraftfahrzeughändler H. Strantmann aus Osnabrück, erlitt bei dem Zusammenprall so schwere Verletzungen, daß er wenige Minuten nachder stard. Vermischtes. WTB. Berlin, 22. Mai.(Funkspruch.) Der wegen Beihilfe zu den Straftaten des Farmers Heinrich Langkopp kürzlich in Untersuchungshaft genommene Kaufmann Loof wurde, wie eine hiesige Korrespondenz meldet, nach Hinterlegung der ihm abverlangten Sicherheitsleistung von 1000 M aus der Untersuchungshaft entlassen. WTB. Berlin, 22. Mai.(Funkspruch.) Ein 25jähriger Eisenbahndieb, der gestern zwischen Neukölln und Tempelhof auf einen fahrenden Güterzug aufgesprungen war und einen belgischen Waggon mit Autozubehör erbrochen hatte, stürzte beim Abspringen, weil sein aus den wertvollsten Gegenständen wie z. B. Magnetapparaten usw. bestehendes Beutepaket zu schwer war, derart unglücklich, daß die Räder über ihn hinweggingen und ihm beide Beine abfuhren. Ein Streckenwärter, der den Verunglückten später auffand, ließ ihn ins KrankenD5x B. Hamburg, 22. Mai.(Funkspruch.) Ein deutscher Fischdampfer verschollen. Das Hamburger Seeamt erklärte den am 17. Januar aus Euxhaven nach der nördlichen Nordsee auf Fang ausgelaufenen 236 Tonnen großen Fischdampfer„Teinhoft“ der Cuxhavener Hochseefischerei.=G. für verschollen. Das Schiff wurde am 20. Januar zuletzt gesehen und wurde seither vermißt. Es dürfte in den im Januar herrschenden Stürmen untergegangen sein. Die Besatzung betrug 12 Mann. — Magdeburg, 21. Mai. Der Assessor als Fassadenkletterer. Ein Afsessor auf den Spuren des Klettermaxe kommt sicher sehr selten vor. Aber in Magdeburg ist es geschehen, nur hat der betreffende Affessor nicht dem eigenen Triebe, sondern der Not gehorcht, als er sich dieser etwas ungewöhnlichen Rolle unterzog. Dort tagte im Landgerichtsgebäude der Gerichtshof, um einen Prozeß zu Ende zu führen, die Zeit rann dabei hin, und als die Verhandlung schließlich geschlossen wurde und man das Gebäude verlassen wollte, waren auf den Fluren und im Treppenhause nicht nur alle Lichter bereits ausgelöscht, sondern es stellte sich heraus, daß auch alle Türen des Gebäudes bereits geschlossen waren. Der Gerichtshof nebst Staatsanwalt. Angeklogtem und Verteidiger sah sich eingeschlossen und konnte nicht hinaus. Da man den Pförtner, der die Verhandlung vergessen hatte, nicht erreichen konnte, rief man das Polizeipräsidium an, aber dort erklärte man den Anruf für einen schlechten Karnevalsscherz und hängte das Telephon wieder ein. Da unternahm es ein Assessor, durch das Fenster zu klettern und Hilfe zu holen. Aber der Assessor als Fassadenkletterer wider Willen wurde beim Hinuntersteigen aus dem Fenster von einer Schupostreife bemerkt und für einen Einbrecher gehalten. Da er jedoch zum Staunen der Schutzleute nicht auf ihren Anruf flüchtete, sondern ihnen die Sachlage erklärte, konnten die Hüter der Ordnung wieder ihre Schußwaffen einstecken und selbst das tun, was der Affessor hatte tun wollen: den Pförtner herbeiholen, der den eingesperrten Gerichtshof wieder in Freiheit — Braunschweig, 22. Mai. Der Präsident des Vereins Deutscher Nahrungsmittel=Chemiker, Geheimrat Juckenack, wurde in Anerkennung seiner Verdienste für Wissenschaft und Praxis der Lebensmittel=Chemie von der Technischen Hochschule Braunschweig zum Ehrendoktor ernannt. — Prenzlau, 21. Mai. Ein gräßlicher Vorfall hat sich in Prenzlau abgespielt. Der 70jährige Insasse des Prenzlauer Wanderarbeiterheimes, Manthey, verspürte im Unterleib Schmerzen. Er nahm das Taschenmesser und schnitt sich damit den Leib auf, so daß die Gedärme heraustraten. Dann suchte er nach der Ursache des Schmerzes. Dabei brach er ohnmächtig zusammen und erlag später im Prenzlauer Kreiskrankenhaus seinen schweren Verletzungen. Anscheinend hat der alte Mann in einem Anfall von geistiger Umbeu Däkrenberg(Propinz Sachsen), 21. Mai. In Tolwitz durchschnitt die Frau eines Monteurs ihrem achtjährigen Sohn und ihrer fünfjährigen Tochter Halsschlagader und Pulsader. Darauf beging die Frau Selbstmord. Der Grund zu der Schreckenstat ist in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Familienzwist zu WTV. Bergen, 22. Mai.(Funkspruch.) Die Nordpolflieger Wilkins und Elelson sind heute hier eingetroffen. Schon lange vorher hatten sich am Hafen und in den anstoßenden Straßen gewaltige Menschenmengen angesammelt. Der Direktor des Bergener Museums hielt eine Begrüßungsrede an die Flieger und betonte die Bedeutung, die ihr Flug für die wissenschaftliche Forschung, besanders für die Meteorologie gehabt habe. Die Antwort der beiden Flieger löste beim Publikum stürmischen Jubel aus. Die Ovationen galten besonders Eielson, der norwegisch sprach und erklärte, daß er stolz darauf sel, Sproß eines norwegischen Geschlechts zu sein. Der amerikanische Konsul gab zu Ehren der Flieger ein Frühstück. Zu heute abend sind sie bei König Haakon auf Schloß Gamlehauge zur Tafel geladen. mi. Ueber den Ozean in vier Tagen.(Neue Passagierdampfer für den Amerika=Europa=Verkehr.) Die amerikanische Werft, die das Flugzeugmutterschiff„Saratoga“ gebaut hat, das eine Geschwindigkeit von 33 Seemeilen besitzt, hat jetzt der amerikanischen Regierung vorgeschlagen, vier Passogierdampfer zu bauen, die den Atlantik in vier Tagen kreugen sollen. Vorousletzung für den Vau ist, daß die Regierung drei Viertel der Bausumme zu einem ganz niedrigen Zinsfuß zur Verfügung stellt. Einen Präzedenzfall hat früher schon die britische Regierung dadurch geschaffen, daß sie der Cunard=Linie die Baugelder für die„Lusitania“ und die„Mauretania" zu 2½ Prozent herab. Die Schiffe müßten, wie die„Umschau“ mitteilt, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 31 Seemeilen haben, um die Ueberfahrt in vier Tagen zu vollenden. Der Bau großer Schiffe von dieser Geschwindigkeit ist heute bei Verwendung von Hochdruckturbinen durchaus möglich. Die Firma rechnet aber auch mit ausreichender Rentabilität, wenn sie die Baugelder zu einem niedrigen Zinsfuß erhält. Bei einer Abkürzung der Fahrt um 1½ Tage ist die Ersparnis an Lebensmitteln für 3000—4000 Menschen(Passagiere und Besatzung) und an Gehältern und Löhnen so groß, daß man damit die Mehrausgaben an Betriebsstoff auszugleichen gedenkt. — Madrid, 21. Mai. Nach Zeitungsmeldungen aus Taragona ereignete sich in einem benachbarten Dorfe eine furchtbare Bluttat. Ein geisteskranker Bursche lockte eine Gruppe von kleinen Kindern und jüngern Mädchen aus dem Dorfe heraus und gab dann zahlreiche Gewehrschüsse auf sie ab, durch die sieben Kinder getötet wurden. Die Leichen verscharrte er unter einem Strohhaufen. Außerdem wurden sechs Kinder schwer verletzt. Der Mörder eilte darauf querfeldein und erschoß unterwegs ein andres Kind, dessen Leiche er unter Strauchwerk verbarg. Darauf kehrte er ins Dorf zurück, drang in den Hof eines Hauses und erschoß eine Frau. Eine andre Frau und ein kleines Mädchen verwundete er durch Schüsse. Durch Hiebe mit einem Beil tötete er die Verletzten. Er kehrte dann in seine Wohnung zurück, verließ sie aber bald wieder und flüchtete. Die Polizei und die Dorfbewohner haben die Verfolgung aufgenommen. — Paris, 21. Mai. Frankreich will den Hafen von Vordeaux von Deutschland auf Reparationskosten ausbauen lassen. Den Auftrag zu den Arbeiten, die gegen zwei Jahre dauern werden, hat jetzt eine Berliner Firma erhalten. Der Bau erfolgt unter Leitung von deutschen Ingenieuren, aber mit französischen Arbeitern. — Helsingfors(Finnland), 21. Mai. Ein Flugzeug auf die Straße gestürzt. In Viborg kam es heute abend bei einem Geschwaderflug zu einem Zusammenstoß, der den Absturz eines Flugzeugs zur Folge hatte. Dieses stürzte mitten auf eine Straße im Zentrum der Stadt. Der Führer und der Monteur waren sofort tot. Eine Passantin wurde gleichfalls getötet, und vier weitere Personen wurden verletzt. Außerdem zertrümmerte das stürzende Flugzeug ein Auto und verursachte einen Brand, der das Publikum gefährdete. — St. Johns, 20. Mai. Wie aus Greenly Island gemeldet wird, ist die„Bremen“, als sie mit dem Piloten Melchior an Bord zum Abflug startete, abgestürzt und schwer beschädigt worden. Sie dürfte wohl unverwendbar geworden sein. Die Insassen, Melchior und Dr. Cuisinier, kamen mit dem Leben davon, erlitten aber zahlreiche Hautabschürfungen und waren einen Moment besinnungslos. Der Vorfall spielte sich ab, als die„Bremen" nach sorgfältiger Ueberholung und Ausprobierung ihres Motors zum Abflug startete. Kaum hatte sich das Flugzeug vom Boden erhoben, als es in der Luft zu schwanken schien und plötzlich mit großer Gewalt auf das Eis niederstürzte. Die entsetzten Zuschauer eilten herbei, um Hilfe zu leisten. Der Sturz sah so schlimm aus, daß man mit Bestimmtheit beide Flieger tot aufzufinden erwartete. Nachdem sich Melchior und Cuisinier einigermaßen erholt hatten, traten sie mit einem Motorboot die Fahrt nach Natashquan an, wie es heißt, um Ersatzteile für die„Bremen“ heranzuholen. Es steht jedoch keineswegs fest, ob ein Versuch gemacht wird, das Flugzeug zu reparieren, da es jetzt fast völlig zertrümmert erscheint. Nach dem mißglückten Start haben die Piloten Melchior und Dr. Cuisinier jeden weiteren Versuch, mit dem Flugzeug aufzusteigen, aufgegeben. Sie sind schon nach Quebeck abgereist. Da die Belle=Isle=Straße noch stark vereist ist, ist es nicht möglich, das Flugzeug vor Mitte Juni mit einem Schiff abzutransportieren. Außerdem muß hier ein besonderer Dampfer gechartert werden, da der diese Route befahrende Postdampfer nicht imstande ist, die„Bremen“ an Bord zu nehmen. Da die direkten Verbindungen mit Greenly Island zur Zeit unterbrochen sind, steht noch nicht fest, weshalb der Start der„Bremen“ mißglückt ist. Nach einem hier eingelaufenen Bericht soll sie in der Nähe von West Brador=Bucht auf Land gefallen sein und kann daher mit eigener Kraft nicht wieder hoch kommen. Nach einer andern Meldung soll sie jedoch halbwegs zwischen Long Point und West Brador=Bucht auf Eis gefallen sein. Melchior und Dr. Cuisinier sollen sofort nach dem Niedergang des Flugzeugs Hilfe herbeigeholt und die Maschine auf sicheres Land gezogen haben, da sie sonst im Falle eines Nachgebens des Eises völlig verloren gegangen wäre. — Mather(Pennsylvanien), 21. Mai. Von den durch das Explosionsunglück im Schat eingeschlossenen 200 Bergleuten konnten nur 14 gerettet werden. Man hat die Hoffnung, die übrigen noch lebend zu bergen, ziemlich aufgegeben. 30 Leichen wurden zutage gebracht. Von den mit größter Aufopferung arbeitenden Rettungsmannschaften wurden 15 durch Gas betäubt. Die verzweifelten Angehörigen der Verunglückten hielten die ganze Nacht über vor den Grubeneingängen Dache. — Im Guten. Landwirt, der auf seiner Wiese einen Fremden spazieren gehen sieht:„Wenn Se nich gleich machen, daß Sie aus der Wiese rauskommen, haue ich Ihnen den Schädel ein.—„Aber lieber Mann, ich konnte ja nicht wissen, daß man hier nicht gehen darf.“—„Na, darum sage ich's Ihnen ja auch erst im guten. — Krisis. Die Firma Lurch und Zaubitzer besteht seit einem Jahre. Das steht fest, das kann aus dem Handelsregister nachgewiesen werden. Wie lange sie aber noch bestehen wird, das mögen die Götter wissen, oder wenigstens der Gott Merkur, der ja dafür zuständig ist. Jedenfalls wackelt das junge Haus bedenklich. Zaubitzer sieht die Gründe dieses Wackelns in den ungünstigen Zeitumständen. Lurch dagegen ist der Meinung, Zaubitzer ganz allein sei schuld; Zaubitzer sei ein Idiot und Hammel, der ganz blödsinnig disponiert habe. Die beiden Kompagnons haben nun ernstlich die Lage gepruft. Zaubitzer ist entsetzt.„Ich werde noch den Verstand verlieren!“ ächzt er.—„Ausgeschlossen!“ knurrt Lurch.„Haben Sie ja gar nicht in's Geschäft eingebracht.“# — In einer Abendgesellschaft wird die Perientelle der Gastgeberin sehr bewundert und geht von Hand zu Hand. Nach einigen Minuten bemerkt die Dame zu ihrem Entsetzen, daß die Perlenkette verschwunden ist. Da sie jeden Skandal vermeiden möchte, stellt sie eine silberne Schale in die Mitte der Tafel und verkündet, sie werde das Licht ausdrehen, in der Zeit soll die Kette unter die Schale gelegt werden. Zwei Minuten saß die Gesellschaft im Dunkeln. Als das Licht wieder aufflammte, war— die Schale auch weg. — Die Entschuldigung. In der Zeitung war ein Nachruf au den verstorbenen Kunsthändler Mayer erschienen. Am nächsten Morgen erschien Mayer im Bureau, ließ sich zum Chefredakteur führen, um sich zu beschweren. Der Chefredakteur zog die Augenbrauen in die Höhe, als er ihn sah:„Ah, Sie leben noch? Peinliche Sache, ich hasse nämlich Berichtigungen.“ — Klosett. Der Auslandsreisende Ette, Klaus Ette, kommt aus Paris zurück. Sein erster Gang in seiner Vaterstadt führt ihn zum Rathaus.„Ich will meinen Namen ändern, ich muß meinen Namen ändern," bestürmt er den zuständigen Beamten.„Ja, aber warum denn bloß, Herr Ette? Sie haben doch einen sehr hübschen Namen?“ fragt erstaunt der Beamte.„So?“ fraat Ette.„Klaus Ette finden Sie hübsch für einen Auslandsreisenden? Sprechen Sie den Namen mal französisch aus.“ — Irrtum.„Was seh ich, Herr Knörnschild, Sie tanzen ganz allein Black Bottom! Wo haben Sie denn das gelernt?"—„Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Ich habe eben die Steuerveranlagung bekommen.“„„ eimf — Hohe Polikik.„Unsre Staatsverwaltung muß vereinfacht werden, wir müssen zwölf Putzfrauen kündigen. Zum 130. Geburtstag von Arnoldi. Der Begründer der Lebensversicherung in Deutschland. Ernst Wilhelm Arnoldi, der Pionier des deutschen Versicherungswesens, wurde vor 150 Jahren am 21. Mai 1778 geboren. 1821 hat er die Feuerversicherungsanstalt und 1828 die Lebensversicherungsbank für Deutschland in Gotha gegründet und damit die zu Beginn des 18. Jahrhunderts in England aufgekommene Lebensversicherung bei uns eingeführt. Arnoldi starb im 63. Jahre seines segensreichen Lebens. Der Geschäftsbericht der Reichsbahn. WTB. Berlin, 22. Mai.(Funkspruch.) Die Deutsche Reichsbahngesellschaft legt jetzt ihren Geschäftsbericht über das dritte Geschäftsjahr, das Jahr 1927, vor. Der in den letzten Monaten des Jahres 1926 beobachtete Verkehrsaufschwung hat, wie im allgemeinen Teil u. a. ausgeführt wird, im Jahre 1927 angehalten. Der Güterverkehr hat erheblich zugenommen. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr waren infolge dieser Entwicklung höher, als man gegen Schluß des Geschäftsjahres 1926 erwarten konnte. Die Einnahmen aus dem Personenverkehr waren ebenfalls größer als 1926. Das Gesamtergebnis des Jahres 1927 ist befriedigend. Die Einnahmen der Betriebsrechnung betrugen 5039,3 Millionen Mark(4540,8 Millionen im vorigen Jahre), ihnen stehen Ausgaben von insgesamt 4158,8 Millionen Mark(3680,6) gegenüber. Einschließlich des Vortrages aus 1926 hat sich ein Betriebsüberschuß von 1048,2 Millionen ergeben, der u. a. mit 590,5 Millionen für Verzinsung und Tilgung der Reparationsschuldverschreibungen(574,3) verwendet wurde. Weniger günstig hat sich im Geschäftsjahr 1927 die Liquidität der Gesellschaft entwickelt. Die inzwischen durchgeführte Begebung von 200 Millionen Goldmark Vorzugsaktien deckt den Kapitalbedarf des neuen Jahres nur zu einem Teil, hat aber die Geschäftsführung hinsichtlich der Kapitalrechnung einigermaßen erleichtert. Im allgemeinen Teil des Geschäftsberichts werden dann die bereits aus der Denkschrift zur Tariferhöhung bekannten Ausführungen gemacht, mit denen dargelegt wird, daß eine Erhöhung der Einnahmen notwendig ist. Die laufenden Unterhaltungs= und Erneuerungsarbeiten am Oberbau konnten planmäßig durchgeführt werden. Darüber hinaus war es möglich, einen Teil der aus der Kriegs= und Nachkriegszeit rückständigen Arbeiten nachzuholen. Der Gesamtpersonalbestand wurde im Berichtsjahre um etwa 3600 Köpfe vermindert. Die jährliche Pensionslast ist auf 500 Millionen gegenüber 123 im Jahre 1913 gestiegen. Nach dem Betriebsabschluß stellen sich die Einnahmen im Personenverkehr auf rund 1,4, im Güterverkehr auf rund 3,2 Milliarden Mark, sonstige Einnahmen auf rund 433 Millionen Mark. Die persönlichen Ausgaben betrugen rund 2,1 Milliarden, die sächlichen Ausgaben rund 1,3, mithin Ausgaben für Betrieb und Unterhaltung rund 3,4 Milliarden Reichsmark. Die Ausgaben für Erneuerung der Reichseisenbahnanlagen beliefen sich auf rund 720,9 Millionen Mark, so daß sich die gesamten Ausgaben der Betriebsrechnung auf rund 4,2 Milliarden Mark stellen. Der Betriebsüberschuß beträgt mithin 880,5 Millionen Mark. Zum Zusammenkrikt des Preußischen Landtags. WTB. Berlin, 22. Mai. Der neue Preußische Landtag wird voraussichtlich in der Woche vom 11. bis 16. Juni zusammentreten; als Termin wird der 12. Juni genannt. Deutliche Worte über das Elsaß. WTB. Kolmar, 22. Mai. Die erste Hälfte der heutigen Verhandlung im Autonomistenprozeß wurde angefüllt durch den Schluß des Plaidoyers des Rechtsanwalts Jaegle. Jaegle erinnerte an die wechselnden Schicksale, die das Elsaß in den letzten 50 Jahren durchzumachen hatte. Nicht das Elsaß sei wetterwendisch gewesen, sondern es sei wie eine Wetterfahne den verschiedenen Windströmungen ausgesetzt gewesen. Rechtsanwalt Jaegle beschäftigte sich dann mit der Person seines Hauptklienten Dr. Ricklin und Kunstmaler Solveen. Diese Männer müßten rehabilitiert aus dem Prozeß herausgehen. Die Tragik des Elsaß bestehe darin, daß die Elsässer es früher den Deutschen und jetzt den Franzosen nicht recht machen könnten. Die Deutschen hätten von den„verdammten Elsässern“ gesprochen, die Franosen steckten Männer wie Ricklin, der während des ganzen Krieges seinen engeren Landsleuten geholfen habe, ins Gefängnis. Rick lins Verurteilung würde für die Elsässer, die als französische Geschworene wirken, ein Verrat am eigenen Blut bedeuten. Als zweiter Anwalt ergriff Verteidiger Fournier das Wort. Er erklärte, das Leitmotiv des Staatsanwalts sei gewesen, den Autonomismus als eine deutschfreundliche Bewegung hinzustellen, die kein anderes Ziel habe, als das Elsaß wieder zu Deutschland zu bringen. Rechtsanwalt Fournier beleuchtete dann den Autonomismus unter dem wirtschaftlichen Gesichtswinkel. Die wirtschaftliche Entwicklung des Elsaß von 1871 bis 1914 sei sehr gut gewesen. Die Bereicherung des Landes sei dem Elsaß selbst zugute gekommen. Jetzt flössen die Reichtümer des Landes in die Taschen des Comité des Forges. Auch sei bei dem Verkauf von wichtigen Fabriken, die früher in deutschen Händen waren, das Elsaß geschädigt worden. So seien drei Fabriken, wie sich aus dem Bericht des Kammerausschusses zur Untersuchung von Spekulationsmanövern ergebe, von einem Gesamtwert von 1,8 Milliarde Franks für 385 Millionen Franks dem Käufer zugesprochen worden, und bis 1928 seien von diesen 385 Millionen Franks erst 38 Millionen tatsächlich bezahlt. Hier liege die wirtschaftliche Ursache des Autonomismus. Die Landwirtschaft habe ihre natürlichen Absatzgebiete nach Deutschland hin. Der Weinbau im Elsaß sei seit Kriegsende um die Hälfte zurückgegangen, da die relativ teuren elsässi. schen Weine gegen die französischen Weine nicht konkurrieren könnten. Dann ging Rechtsanwalt Fournier auf die Geschichte des Autonomismus ein. Er erklärte, es sei eine Lüge, zu behaupten. daß das Elsaß französisch sei. Es sei vielmehr erst durch den Westfälischen Frieden 1648 an Frankreich vom Heiligen Römischen Reich deutscher Nation abgetreten worden. Die französische Revolution habe die Einheit des Elsaß geschaffen. Die Assimilierung sei durch Einführung Guillotine im Elsaß erfolgt. Die Elsässer hätten aber ihre Tradition und ihre Muttersprache verteidigt. Um 1846 haben die obersten Schichten im Elsaß französisch zu sprechen begonnen, während die unteren Schichten weiter deutsch sprachen. Das habe zu dem gleichen Zustand geführt wie jetzt, daß weder französisa noch richtig deutsch gesprochen werde. 1871 habe Frankreich, wi Deroulede sich ausdrückte, das Elsaß aufgegeben, um sich selbst zu retten. Rechtsanwalt Fournier entwickelte dann die Geschichte deElsaß nach 1871, den Uebergang von militärer Verwaltung zur Zivil verwaltung. Er verglich den Oberpräsidenten des Elsaß, der vor Einsetzung des Statthalters im Amt war, mit dem Oberkommissariat das Millerand 1919 bis 1920 mit Unterstützung des Nationalrats ausübte. Von den Abgeordneten, die das Elsaß in den Reichstag sandte. seien zweidrittel Protestabgeordnete gewesen. Deutschland habe dem Elsaß gewisse autonomistische Möglichkeiten gegeben. Die Alldeutschen hätten allerdings dagegen protestiert. Wenn man ihre Proteste aus jener Zeit nehme und das Wort„deutsch" durch das Wort„französisch“ ersetze, dann habe man den Stil des Helseys im„Journal“ von heute. Die Verteidiger der deutschen Angeklagten des Schachty-Prozesses. WTB. Moskau, 22. Mai.(Funkspruch.)(Privattelegramm.) Nachdem der vom Metallarbeiterverband für die deutschen Angeklagten des Schachty=Prozesses vorgeschlagene Rechtsanwalt Munte vom Gericht abgelehnt worden ist, sind für die deutschen Angeklagten nur diejenigen Verteidiger als Offizialverteidiger tätig, die vom Präsidium des Kollegiums der Verteidiger bestellt wurden. Rückreise der„Bremen"=Flieger aus Amerika am 9. Juni. WTB. Neuyork, 22. Mai.(Funkspruch.) Nach einer Meldung der Associated Preß wird in den„Bremen"=Fliegern nahestehenden Kreisen erklärt, die„Bremen“=Flieger würden am 9. Juni mit dem Lloyddampfer„Columbus“ in die Heimat abreisen. Lebend aus dem Matherbergwerk geborgen. WTB. Brownsville, 22. Mai.(Funkspruch.) Im Matherberg= werk, der Stätte des furchtbaren Grubenunglücks, haben die Rettungsmannschaften einen der Verschütteten lebend inmitten von fünf Toten aufgefunden. Man hofft, daß von den 140 Vermißten noch weitere lebend geborgen werden, da nach Feststellung der Rettungsmannschaften in einigen Teilen des Bergwerkes die Luftverhältnisse leidlich gut sind. Briefkasten. Nach Diestedde. Bei den Reichstagswahlen entfällt auf 60.000 Stimmen ein Abgeordneter, bei den Landtagswahlen auf 40000. Bei Listenverbindung werden die Stimmen der Wahlkreise zusammengerechnet, auch für den Spitzenkandidaten. Hauptredakteur: Joseph Holterdort, Oelde. Verantwortlich für Polltik: Dr. Joseph Holtmana, Oelde: für Recht. Handel und Volkswirtschaft:.-A. Dr. lur. Abeier, Oelde: für Provinzielles. Vermischtes und Sport: Frans Kivitt, Oelde: für Lokales, Soziales und für den Prakt. Ratgeber: Dipl. agr. Frits Becker, Oelde. für cen lokalen Tell Beckum: Heinrich Schmitt, Beckum; für den lokalen Tell Warendort: Bernhard Mertenskötter Warendorf: für den lokalen Tell Wiedenbrück: Walter M öhlmana, Wiedenbrück: für den Inseraten- und Reklame teil: Balthasar Ruthmaon, Oelde.— Geschattsstellen: E. Holterdortsche Buchhandlung in Beckum: R. Holterdorfsche Buchhandlung in Wiedenbrück: E. Holterdorf in Warendorf: Berens'sche Buchhandlung in Güterslcb und die Geschäftsstelle In Oelde.— Rotationedruck und Verla: von E. Holterdorf in Oelde L. W Diözesanpräsidium der kath. Jugend- und Jungmännervereine, Münster i. W. Aegidiistraße 20a. Freundliche Einladung zu der am Feste Peter und Paul ds. Is. stattfindenden Großen Fahrt nach Bremen—Heigoland. Programm: (Kleine Aenderungen vorbehalten.) Peter u. Paul(29. Juni): nachm. 2 Uhr Abfahrt der Sonderzüge von Münster. Nachm. 5 Uhr Ankunft in Bremen. Samstag, den 30. Juni:.45 Uhr Frühstück. .30 Uhr Abfahrt mit den Sonderzügen nach Bremerhaven. .30 Uhr Abfahrt des Dampfers„Roland“(2400 Personen) nach Helgoland. 12.30 Uhr Ankunft in Helgoland. Dort Rundgang mit Besichtigung: Oberland See=Aquarium; Fahrt zur Dune; Seebad. .45 Uhr abends Abfahrt von Helgoland. .45 Uhr Ankunft in Bremerhaven. .50 Uhr Abfahrt der Sonderzüge nach Bremen. 11.30 Uhr Ankunft in Bremen. Mittags und abends Verpflegung auf dem Schiffe. Sonntag, den 1. Juli: 7 Uhr Frühstück. 8 Uhr Gottesdienst in der St. Marienkirche. Darauf Besichtigung(unter Führung der Bremer Verbandsbrüder): Werften, Bleikeller, Dom, Börse, Rathaus, Museum, Norddeutsch. Lloyd usw. 12.30 Uhr Mittagessen. 2 Uhr Abfahrt mit den Sonderzügen nach Münster. 5 Uhr Ankunft in Münster. Die Unterkunft und Verpflegung werden ausgezeichnet sein. Dafür bürgt uns der gute Ruf des Norddeutschen Lloyd, dessen Gäste wir sind. Alle Teilnehmer werden im Lloyd=Heim wohnen, und jedet wird ein Bett(kein Strohlager!) erhalten. An dieser prachtvollen Helgolandfahrt, die für so viele aus uns, die leider die große Fahr! nach Neisse zu unserm Verbandstag nicht mitmachen können, ein klei ner Ersatz sein soll, mögen sich moglichst viele Mitglieder beteiligen. Die Anmeldeliste, die beim Präses bezw. Vorstande aufliegt, wird am 1. Juni geschlossen. Da alle Abmachungen für 1200 Teilnehmer fest getroffen sind, die Nachfrage nach Teilnehmerkarten aber schon jetzt eine recht große ist, empfichlt es sich, die Anmeldung möglichst bald vorzunehmen. Bei der Anmeldung hierhin sind 25 A pro Teilnehmer auf das Postscheckkonto Dortmund 23 230 einzuzahlen. Bei evtl. tritt von der Fahrt bleiben unter allen Umständen 5 A verfallen. Die Gesamtkosten der Helgolandfahrt betragen(Eisenbahn, Schiff, Uebernachtung, zweimal Frühstück, einmal Mittagessen, einmal Abendbrot) nur 25 d. Diese Summe wird auf keinen Fall erhöht werden. Also fleißig gespart und dann herzlich willkommen zur Fahrt übers blaue Meer! Mit freundlichem Verbandsgruß Dr. Been, Diözesanpräses. Lästiges Haar entfernt in 3 Minuten Thible’s Enthaarungspulver. Preis.25 Mk. Salon Mussenbroch Gütersloh, Berliner Straße 14. 1 K1 L TE FP 7 be ihre natürlichen u im Elsaß sei seit elativ teuren elsässi. konkurrieren könnBeschichte des Autozu behaupten, vielmehr erst durch im Heiligen Römi. Die französische ReDie Assimilierung Die Elsässer hätten rteidigt. Um 1846 ch zu sprechen beutsch sprachen. Da: iß weder französisa de Frankreich, wi um sich selbst zu die Geschichte derwaltung zur Zivil des Elsaß, der vor Oberkommissariat, 5 Nationalrats ausen Reichstag sandte, utschland habe dem n. Die Alldeutschen ihre Proteste aus ) d a s W o r t„ f r a n seys im„Journal“ ttlagten (Privattelegramm.) deutschen Angeklagmnwalt Munte vom en Angeklagten nur ig, die vom Präsirden. ika am 9. Juni. einer Meldung der nahestehenden Kreiuni mit dem Lloydgeborgen. ) I m M a t h e r b e r g= haben die Rettungstten von fünf Toten nißten noch weitere Rettungsmannschafhältnisse leidlich gut entfällt auf 60000 wahlen auf 40000. ahlkreise zusammen3. Beiblaut den 23. Mai 1928. Nr. 119 e r k. Oeldg. a, Oelde: für Recht. eioe: ioe Proriodelel. tales, Sociales u0d für für den Iokalen Tell len Tell, Warendorl! lokalen Tell Wiedenseraten, und Reklame stellen: E. Holter. chhandlung in Wiedenhandlung in Gotersich k und Verls: von 10 . stattfindenden Heigoland. .) der Sonderzüge von Bremerhaven. 2400 Personen) nach ndgang mit Besichtizur Düne; Seebad. men. chiffe. e. Darauf Besichtidandsbrüder): Werfkuseum, Norddeutsch. Rünster. sein. Dadessen Gäste n, und jeder prachtvollen zroße Fahrt en, ein kleibeteiligen. fliegt, wird nehmer fest schon jetzt öglichst bald Teilnehmer evtl. Rück4 verfallen. bahn, Schiff, imal Abendsöht werden. Fahrt übers u. Bihgskonprüler Hfermt Preis.25 Mk. Die Entsehlichse Erstpur nalastierhe m Hamdurh. Todesopser- 150 Schwerkranke- Noch immer ernste Gefahr. Hamburg, 21. Mai. Hamburg wurde, wie bereits berichtet, am Sonntag durch eine satastrophe überrascht, wie sie in solcher Art und in solchem Ausmaß die Stadt bisher noch nicht betroffen hat, durch eine Katastrophe, die bereits 8 Todesopfer forderte. Auf der Beddel, einem an das Hafengebiet grenzenden Stadtteil Hamburgs, der zum Teil mit Wohnhäusern bestanden ist, in seiner größten Fläche aber Industriesiedlungen dient, explodierte auf dem Lagerplatz der chemischen Fabrik von Dr. Stolzenberg ein elf Kubikmeter sasender Tank, der mit dem höchst gefährlichen Phosgengas(sog. Gelbkreuz) gefüllt war. Der Tank wurde an der Schweißstelle abgerissen. Er riß ein zum Schutze des Lagers vor Sonnenstrahlen angelegtes Wellblechdach mit hoch. Mit lautem Zischen vergaste die flüssige Lösung. Wenige Augenblicke später trafen bei Feuerwehr und Polizei die ersten Unfallmeldungen ein. Ein angelndes Geschwisterpaar war ohnmächtig im Boot zusammengesunken; ein in der Windrichtung wohnender Pförtner war mit seiner ganzen Familie in seiner Wohnung zusammengebrochen. Dann folgten der abziehenden Gaswolke immer dichter die Unfallmeldungen. In Wilhelmsburg wurde eine Reihe von landwirtschaftlichen Siedlungen angefallen, ja selbst in der in bald 10 km weit entfernt gelegenen Heide stellten sich bei einer Reihe von Einwohnern Vergiftungserscheinungen ein. Bei einigen äußerte sich die Vergiftung durch plötzliche Atembeklemmung und durch ein Zusammenziehen der Gedärme und Trockenheit der Kehle; andere merkten gar nicht, daß sie Gift eingeatmet hatten und klagten später über Ohnmachtsanfälle. Bei andern machten sich Vergiftungserscheinungen erst nach sechs bis sieben Stunden bemerkbar. Rettungsdienst, Samariter usw. trafen sofort an der Unglücksstelle ein und arbeiteten sieberhaft an der Bergung der vielen vom Gift Ergriffenen. Die Polizei führte weite Absperungen durch und ließ alle Wohnungen in der Nachbarschaft räumen. Sie benachrichtigte die in der Nähe liegenden Industriebezirke, daß den Belegschaften bis auf weiteres das Betreten der Arbeitsplätze nicht erlaubt werden könne. Weiter beförderte sie mittels Autos und unter Requirierung von Schiffen die auf den gefährdeten Stellen wohnenden Leute in gesicherte Stadtteile. Inzwischen war die Feuerwehr an den stark gasenden Tank herangegangen. Die Rettungsarbeiten führten zu einer neuen Katastrophe. Die Feuerwehr arbeitete genau wie die Absperrmannschaften der Polizei mit Gasmasken. Diese boten aber keinen genügenden Schutz, da sie lediglich für die Absorbierung starken Rauchs und Qualms eingerichtet waren. Ein Gespräch mit der betressenden Lieferfirma in Berlin, welche Einsatzpatronen man bei den Marken verwenden müsse, wurde von der Firma mit einem Hinweis auf die Gasabwehrmittel der Ratzeburger Reichswehrabteilung beantwortet. Von dieser wurde in aller Eile ein Auto mit Gasmasken und Gasschutzmasken herangeschafft und gleichzeitig 100 Mann zur Hilfe nach Hamburg beordert. Inzwischen waren von Polizei und Feuerwehr bereits zehn Mann an Vergiftungserscheinungen erkrankt und umgesunken. Endlich kamen die Gasmasken. Unter ihrem Schutz kam man an den Tank heran und konnte Ammoniak in die Phosgensäure pumpen, um die Wirkung des Giftes zu kompensieren. Inzwischen die Gaswolke ihren Weg in der Richtung Wilhelmsburg genommen und Opfer über Opfer auf ihrem Wege liegen lassen. Richt weniger als 150 Menschen mußten von den die ganze Nacht über fahrenden Rettungswagen in die Krankenhäuser gebracht werden. Achl sind bis setzt ihren Verletzungen erlegen; wieviele noch folgen werden, weiß man nicht. Augenblicklich ist die Entwicklung der Gase unterbunden. Die Vernichtung der weiteren Tanks ist beschlossen, nur weiß man nicht, auf welche Weise man es ohne Gefahr für die Bevölkerung durchführen kann. Solange es nicht heftig regnet, droht jedenfalls immer noch Gefahr von der am Boden liegenden in Erscheinung. Es wird darüder wohl noch verschiedene Debatten absetzen. Da auch zahlreiches Bieh von der Giftwolke befallen wurde, besteht die große Gefahr, daß die Zahl der Erkrankungen sich noch mehren wird. Die Polizei hat daher alles etwa in Frage kommende Vieh notschlachten lassen. Gegen Phosgen-Gat gibt es kein Reshencenich Verheerende Wirkung des im Krieg schon gefürchteten „Gelbkranz=Goses. Zu der Giftgaskatastrophe erfährt die„Berliner Abendpost" von unterrichteter Seite: Das Phosgengas ist im Kriege als sogenanntes Gelbtreuzgas verwendet worden. Der Gebrauch des Phosgengases ist infolge seiner starken Reaktion sehr vielseitig. Phosgengas verwendet man insbesondere in der anorganischen Chemie für synthetische Zwecke, weshalb es besonders bei denjenigen Industriezweigen eine Rolle spielt, die sich mit synthetischen Fragen beschäftigen. Die Hauptbestandteile des Phosgengases sind Chlor und Kohlenoxyd. Wenn das Gas mit Wasser, d. h. also auch mit dem Wassergehalt der Luft, zusamenkommt, bildet sich Salzsäure, Diese ist es, von der die gefährliche, ja tödliche Wirkung ausgeht. Denn das Phosgengas führt bei dem, der es einatmet, den Tod herbei. Dieser tritt bei manchen sogleich, bei andern erst einige Zeit später ein, je nach der Disposition des einzelnen. Das Phosgengas, das von einem Menschen eingeatmet wird, setzt sich auf die Schleimhäute und ruft Aetzungen und schwere Vergiftungen hervor. Von allen gistigen und die Lungen schädigenden Stoffen ist das Phosgengas der gefährlichste. Kann es doch schon bei einem Mengenverhältnis von 0,04 mg zu einem Liter Luft tödliche Wirkungen hervorrufen. Die Wirkungen des Gases sind überhaupt sehr heimtükisch. Denn in vielen Fällen fühlt der Vergiftete anfangs nur ein leichtes Unwohlsein, das sich erst nach Stunden oder Tagen allmählich derart verschlimmert, daß der Tod eintritt. So sterben die meisten durch Phosgengas Vergifteten an eitriger Lungenent zündung, ohne daß eine Rettung möglich ist. Das Phosgengas besitzt einen scharfen und durchdringenden Geruch. Derjenige, der ahnungslos den Geruch des Phosgengases wahrnimmt, ist in vielen Fällen schon von den Wirkungen des Gases befallen. Ein Fall, in dem Phosgengas mehrere Menschenleben forderte, ereignete sich kürzlich, wie auch das„8 Uhr=Abendblatt“ ausfühtlich berichtete, in Offenbach, wo mehrere Chemiker und eine Chemikerin bei ihrer Arbeit den Wirkungen des Gases zum Opfer fielen. Die große Empfindlichkeit des Phosgens gegen Wasser und Luftfeuchtigkeit hat in Hamburg die Wirkung gehabt, daß durch den heute einsetzenden Regen die Wirkung des Gases großenteils vernichtet und damit weiteres Unheil vermieden wurde. Zu der Phosgen=Katastrophe wird mitgeteilt, daß das Reichswirtschaftsministerium noch nicht feststellen konnte, woher das Phosgengas stammt, das explodiert ist. Nach dem Artikel 8 des Versailler Vertrages darf Phosgengas nur von bestimmten Firmen in Deutschland hergestellt werden. Der Handel mit Phosgengas dagegen ist frei. Die Firma Stolzenberg, bei der die Explosion erfolgte, gehört nicht zu den Herstellern von Phosgengas. Es wird nunmehr untersucht, ob sie berechtigt war, überhaupt Handel mit Chemikallen zu treiben. Hamburg, 21. Mai. Ueber die Frage, wie die Chemische Fabrik Stolzenberg zu diesem gefährlichen Giftgas gekommen ist, erfahren wir von maßgebender Stelle der Fabrik:„Das Werk hat im Kriege das Phosgengas für die Zwecke der Kriegsführung hergestellt. Nach Beendigung des Krieges blieben noch unverbrauchte Bestände übrig, Berlin sendet Hilfe. Gasmasken und Sachverständige. Die Hamburger Feuerwehr wandte sich im Laufe des gestrigen Abends an die Berliner Feuerwehr um Hilfe. Man bat vor allen Dingen um Gasmasken mit einer Einlage, die einen Schutz gegen das giftige Phosgen dietet. Oberbranddirektor Gempp hat daraufhin aus dem Bestande der Berliner Feuerwehr 50 Gasmasken nach Hamburg geschickt. Von der Direktion der Auer=Gesellschaft wurden als Autoritäten auf dem Gebiete der Giftgase Professor Quasebart und Dr. Engelhardt veranlaßt, sich sofort nach der Unfallstelle zu begeben, um dort helfend einzugreisen. Mit dem stärksten Mercedes=Wagen der Berliner Feuerwehr sind Baurat Lindner und Baurat Kosan sowie die beiden Herren der AuerGesellschaft gegen 2 Uhr nachts von Berlin aus abgefahren und sind gegen 7 Uhr in Hamburg eingetroffen. Inzwischen hat sich— wie von dort gemeldet wird— die Situation in Hamburg selbst gebessert. Seit etwa 6 Uhr morgens regnet es, und der Regen absorbiert das Gas. Bei lokalen Gasvergiftungen wendet man Regenapparate und Sprühspritzen an, damit das Wasser auf seinem Wege durch die Luft das Gas aufnimmt und beseitigt. Die Bekämpfung mit Ammoniak wird nur im Notfall aufgenommen, da auch bei seiner Verwendung allergrößte Vorsicht angewandt werden muß. Eine Erklärung der chemischen Fabrik Stolzenberg zum Hamburger Unglück. :: Hamburg, 22. Mai.(Funkspruch.) Zu dem Gasvergiftungsunglück in Hamburg teilt die Firma Chemische Fabrik Dr. Hugo Stolzenberg den Blättern u. a. folgendes mit:„Am 20. Mai meldete nachmittags der Oberfeuerwerker Apel, daß ein Phosgenkessel auf der Peute in die Luft gegangen sei und daß eine Phosgenwolke von ungefähr 100 m Länge in Form eines schmalen Striches von dem Gelände des Stahlwerks„Werner“ in südwestlicher Richtung über das Südufer des Müggenburger Kanals und der Gemeinden Niedergeorgswerder und Wilhelmsburg wegziehe. Am Platz selbst sei keine Gasgefahr mehr. An der Unglücksstelle war ein neben dem Gleis lagernder Phosgenkessel, der etwa 10 Tonnen flüssiges Phosgen enthielt, derart explodiert, daß der an der Obersläche des 11 Kubikmeter fassenden Stahlzylinders befindliche sogenannte Mannlochdom an der Schweißstelle vollkommen herausgerissen und neben dem Kessel niedergestürzt war. In dem Kessel selbst, in den man ohne Masken bei verhaltenem Atem hinein schauen konnte, befanden sich schätzungsweise noch—2 Kubikmeter flüssiges Phosgen, dessen Oberfläche in kleinsten Bläschen siedete. Die Untersuchung am 20. Mai ergab, daß die Schweißstelle porös ist und dunkle Schlackenbildung zeigte. Trotz dieser Fehler hat der Kessel am 25. Juni 1927 die amtliche Druckprobe auf 22 Atmosphären laut Kesselpapieren ausgehalten.“ Wie die Blätter weiter melden, ist die Untersuchung der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei über den Hergang des Unglücks noch in vollem Gange. Auf Grund der gestrigen Konferenzen der beteiligten Stellen ist heute bereits mit dem Abtransport der aus dem Gelände der Chemischen Fabrik Dr. Stolzenberg noch lagernden weiteren Phosgengasmengen begonnen werden, wobei umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden sind. Wolke, die ihre schädigende Wirkung acht Tage lang bewahrt, und die nunmehr in der Industrie Verwendung fanden. Denn das Phosgen deren Kraft von solcher Intensität ist, daß ein Gramm auf einen Kubikmeter einen Erwachsenen innerhalb einer Stunde zu töten vermag. Eine Frage, die noch zu klären ist, ist die, wie Gifte von solcher Gefährlichkeit inmitten einer Großstadt unter Außerachtlassung aller Vorsichtsmaßregeln gelagert werden konnten. Auch ene andere Frage wird eine Rolle spielen. Die Gifte stammen aus der Kriegszeit und aus militärischen Beständen. Man hatte sie längst vernichtet gewähnt; nun treten sie plötzlich doch wieder in solcher Weise ist für mancherlei verwendbar, und nicht etwa nur für Kriegszwecke. Aus diesen alten Beständen, die wir nach Bedarf und Nachfrage an industrielle Firmen liefern, stammt auch das Quantum, das die Katastrophe herbeigeführt hat. Es lagern gegenwärtig noch weitere Vorräte an Phosgengas bei uns. Diese sollen jetzt so schnell wie möglich vernichtet werden, um die Wiederkehr eines solchen Unheils zu verhüten. Die Ursache der Katastrophe ist leider noch nicht aufgeklärt. Es bedarf erst noch eingehender Untersuchung, ehe sich Endgültiges darüber sagen läßt.“ Nachtenllage.. Verurtellung des Oberbahnhofsvorstehers von Ibbendären. Mänster, 21. Mat. Die letzten Zeugenvernehmungen erstreckten sich auf den Kohlenhandel des Angeklagten, auf die erfolgreichen Erpressungsversuche einer Büfettdame(es handelt sich um ungefähr 4000 A) der Bahnhofswirtschaft und den allgemeinen Leudes Angeklagten. Wesentlich neue Gesichtspunkte, die entweder zur Be= oder Entlastung des Angeklagten dienen konnten, kamen nicht zur Sprache. Zum Schlusse der Beweisaufnahme wurde das Gutachten des kommissarisch vernommenen erkrankten Oberarztes Dr. Schmidt von der Hetlanstalt Lengerich verlesen. Das umfangreiche Gutachten beschäftigte sich zunächst mit dem Lebenslauf des Angeklagten, in dessen Familie einige Geisteserkrankungen festgestellt wurden. Während seiner Untersuchungszeit hatte Brameier einen plumpen Simulationsversuch unternommen, indem er dem untersuchenden Arzt vormachte, er könne sich nicht einmal auf die Reihenfolge der Monate erinnern, oder er wisse nicht, daß vor Jahren Deutschland in einen Krieg verwickett gewesen sei. Erst als der Arzt ihm kräftig seine Meinung sagte, kehrte das Erinnerungsvermögen rock e 14. Der Begründer der modernen Augenheilkunde. Jum 100. Geburtslag Albrecht v. Graefes am 22. Mal. Es gibt nicht allzuviel Menschen, die in solchem Maß Anspruch auf die Dankbarkeit der Nachwelt haben, wie Albrecht von Graefe, dessen Geburtstag sich jetzt zum hundertsten Male jährt. War es doch seine Kunst, der zahllose Menschen die Erhaltung des Augenlichts verdanken, Leidende, die bis zu Graefes Großtat unrettbar der Erblindung anheimfielen. Und wenn auch der berühmte Arzt auf der Sonnenhöhe seines Lebens und Schaffens dahingerafft wurde, das Andenken an ihn wird nie erlöschen, und sein Name wird allezeit unter den großen Wohltätern der Menschheit genannt werden. Was Albrecht von Graefe unsterblich gemacht hat, ist seine Nethode der operativen Heilung des sog. grünen Stars, des Glaukoms. Das Wesen dieser Krankheit besteht in der abnormen Steigerung des Druckes innerhalb des Auges durch das Augenwasser, ein Krankheitsprozeß, der zunächst durch die Schädigung der lichtempfindlichen Netzhaut eine Einschränkung des Gesichtsfeldes, schließlich aber den völligen Schwund des Sehnervs und damit unheilbare Erblindung zur Folge hat. Graefe erkannte, daß es sich bei einer wirksamen Bekämpfung des Glaukoms darum handeln müsse, den Druck der Augenflüssigkeit auf Netzhaut und Sehnero zu verringern, und er brachte zur Erreichung dieses Ziels die Iridektomie, die Ausschneidung eines kleinen dreieckigen Stückchens der Regenbogenhaut, der Iris, in Anwendung. Der Erfolg dieser operativen Methode war über alle Maßen großartig; der Druck im Auge wurde durch die Iridekkomie dauernd herabgesetzt und der Sehnero vor der Entartung und Vernichtung bewahrt. Dank der verhältnismäßig leichten Operation, die bei dauernder Neigung des Individuums zum Glaukom mehrfach, selbst noch in hohem Alter wiederholt werden kann, hat der einst so gfürchtete grüne Star seit einem halben Jahrhundert seine Schrekken verloren. Neben dieser bedeutsamsten wissenschaftlichen Großtat Albrecht von Graefes stehen andre Leistungen, die ebenfalls genügt hätten, großen Arzt und bedeutenden Mann den Dank der Mit= und Nachwelt zu sichern. So führte er auch eine neue Operationsmethode zur Beseitigung des Grauen Stars, dieser typischen Alterskrankheit des Auges, ein. Indem er statt des früher üblich gewesenen Lappenschnitts den peripheren Linearschnitt ausführte, gelang es ihm, die Gefährlichkeit, die der operativen Beseitigung des Grauen Stars bis dahin innewohnte, fast vollständig zu beseitigen. Aber Graefe war nicht nur der weltberühmte Operateur, der seibst unzählige Augenkranke vor der Erblindung gerettet hat, er wurde dank seiner umfassenden medizinischen Bildung auch der Begründer der neueren Augenheilkunde, der er in allen ihren Richtungen Meister und Vorbild geblieben ist. Auch vor ihm gab es schon Operateure, aber keine eigentlichen Augenärzte im modernen Sinne. Im Besitz der sonveränen Herrschaft über das gesamte Gebiet der medizinischen Wissenschaft verband eben Graese mit dem engeren Fachwissen den Ueberblick über die Zusammenhänge, der ihn befähigte, die Bedeutung der Augenerkrankungen für die Diagnose der Hirnaffektionen und verschiedener andrer Erkrankungen des Gesamtorganismus zu erkennen. Freilich hätte Graese seine forschende und operative Tätigkeit nicht bis zu der Krönung der Augenheilkunde, die sein Wirken und Schaffen bedeutet, aufbauen können, hätte nicht Hermann Helmholtz gerade in der Zeit, als Graefes wissenschaftliche Arbeit begann, den Augenspiegel erfunden, der es ermöglicht, die krankhaften Veränderungen der tiefer liegenden Partien des Auges genau zu erkennen. Mit Hilfe des Augenspiegels aber vermochte Graefe seine Wissenschaft zu der exaktesten und am gründlichsten durchforschten Disziplin der gesamten Medizin zu entwickeln. Wurde doch das von Helmholtz erfundene Hilfsmittel des Augenspiegels in Graefes genialer Hand eine Quelle der Erkenntnis, sozusagen ein Seelenspiegel, der dem durch Schärfe der Beobachtung und Energie des Handelns gleich unübertroffenen Arzt das organische Krankheitsbild bis ins Kleinste enthüllte. Der Name Graefe hatte schon vor der Geburt seines hervorragendsten Vertreters in der medizinischen Welt einen guten Klang. Albrechts Vater, Karl Ferdinand Graese, den Kaiser Nikolaus von Rußland im Jahre 1826 in den Adelsstand erhob, und der sich in den Befreiungskriegen große Verdienste um die Organisation des militärischen Sanitätswesens in Deutschland erworben hatte, zählt zu den bedeutendsten deutschen Chirurgen und hat sich besonders durch die Einführung der in Deutschland bis dahin noch unbekannten plastischen Operationen einen Ehrenplatz in der Geschichte der Chirurgie gesichert. Auch auf dem Sondergebiet, auf dem sich der Sohn unsterblichen Ruhm erringen sollte, hatte sich der Vater bereits erfolgreich betätigt. Die Eindrücke, die der Knabe im Elternhaus erhalten hatte, waren deshalb gewiß nicht ohne Einfluß auf die Wahl des Spezialfachs der Medizin geblieben, das der am 22. Mai 1828 in Berlin geborene Albrecht von Graefe seit 1843 an verschiedenen Universitäten des In= und Auslandes studiert hatte. Gründlich vorbereitet, errichtete er im Jahre 1850 in Berlin eine Privat=Augenklinik, die bald den Ruhm eines mustergültigen Instituts errang. Drei Jahre später habilitierte sich Albrecht von Graefe an der Verliner Universität als Privatdozent, erhielt kurz darauf als außerordentlicher Professor eine Abteilung für Augenkranke in der Charité und wurde 1866 ordentlicher Professor der Berliner Universität. Als Lehrer wie als Arzt gewann er bald einen Ruf, der weit über die Grenzen seines Vaterlandes hinausreicht, und besonders als Operateur wurde er rasch weltberühmt. Als Albrecht von Graefe am 20. Juli 1870, einen Tag nach der französischen Kriegserklärung, in der Blüte des Mannesalters aus seiner fruchtbaren Lebensarbeit hinweggerafft wurde, hatte er sich längst die Unsterblichkeit und, was schöner ist, das Recht auf den ewigen Dank der Menschheit verdient. Ein von Simmering modelliertes Denkmal, dessen Relief das segensreiche Werk des Augenarztes versinnbildlicht, steht heute an der Mauer des Charitégartens zu Berlin. Besuscht Borkum dar Heilbad in der deutschen Nordsee Bäderzüge, Kurswagen bis Emden-Aussenhafen Verbilligte Dampferfahrten Prospekt durch die Badedirekton plötzlich zurück. Der Oberarzt faßte sein Gutachten dahin zusammen, daß sich der Angeklagte zur Zeit der ihm zur Last gelegten Tat ni plötzlich zurück. Der Oberarzt faßte sein Gutachten dahin zusammen, „##, der ihm zu. ens g“, Tulnicht in einem Zustande von Bewußtlosigkeit oder in einem trankhaften Zustande seiner Geistestätigkeit befunden habe, die den freien Entschluß der Willenskraft ausschlossen. Der Schutz des§ 51 stehe ihm nicht zu. Staatsanwait Hoverg beantragte eine Gefangnisstrafe von 2 Jahren, weiter 3 Jahre Ehrverlust und Haftbefehl. Den Milderungsgrund sah der Staatsanwalt in der bisherigen Straflosigkeit des Angeklagten und in dem Versagen der Kontrolle des Angeklagten durch die Eisenbahndirektion. Die Revisionen von dieser Seite hätten völlig versagt. Der Angeklagte wurde wegen fortgesetzter Amtsunterschlagung im Sinne der§§ 350 und 351 StrGB. zu 1 Jahr und 3 Monaten Gefängnis verurteilt. In der Urteilsbegründung wurde das Ergebnis der Beweisaufnahme noch einmal aufgerollt. Dos Gericht hielt eine Unterschlagung von 110000 M als er wiesen. Von dieser Summe flossen aber 75000 A wieder in die Kasse zurück, so daß die Reichsbahn noch um rund 35000 A geschädigt ist. Das Gericht war aber der Ansicht, daß ein großer Teil des Geldes den Flüchtlingen zugeflossen sei. Dieser Umstand sei mildernd berücksichtigt. Aber auch der grobe Vertrauensbruch seiner Behörde gegenüber wurde bei der Strafzumessung besonders gewürdigt. Das Gericht sah davon ab, dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte abzuerkennen und einen Haftbefehl zu erlassen. Dresden, 21. Mai. Verurteilte Wüstlinge. Das Dresdner Schöfsengericht verurteilte den in Pilsen geborenen Glaser Braunschweiger zu fünf Jahren und den aus Halbau gebürtigen Glasmacher Albert Denkert zu neuneinhalb Jahren Zuchthaus und beide zu fünf Jahren Ehrverlust. Die beiden hatten ein älteres Ehepaar überfallen, und einer von ihnen hatte die Frau in Gegenwart ihres schwerkranken Mannes, den sein Helfershelfer mit dem Tode bedrohte, scheußlich mißhandelt. Aachen, 21. Mai. Wegen Pferdeschmuggels aus Holland wurden vom hiesigen Schöffengericht ein Pferdehändler aus Linnich und ein Fuhrunternehmer aus Mainz zu schweren Strafen verurteilt. Der Händler erhielt drei Monate Gefängnis und 10000 M Geldstrafe, der Fuhrunternehmer 10000 M Geldstrafe. Neuer deutscher Frauen-Weltrekord im Kugelstoßen. dann mächtig aus sich heraus und konnte bis zum Schluß das Er, * W 4—** f r e u e n gebnis auf 3: 6 stellen.„„ Pfingsten weilt die 1. Mannschaft der Dok. Hamme von 1910 Bochum in unsrer Gegend und tritt am ersten Tag gegen Schloß ROS OC O ee RO Bochum in unsrer Gegend und tritt am erst 5 gegen Sch Holte an, um am zweiten Tag gegen die Von. Klausheide zu spielen. Man darf gespannt sein, wie Schloß Holte gegen diese start, Mannschaft des Ruhrgebietes abschneiden wird. Viktoria Neubeckum 1.—„Westfalia“, Vorhelm 1. 2: 2. In letzter Stunde gelang es, die erste Mannschaft von Vor, helm nach hier zu verpflichten. Beide Mannschaften traten mit Er, satz an. Die Neubeckumer Mannschaft bot nur klägliche Leistungen und mußte sich mit einem Unentschieden zufrieden geben. Die junge Vorhelmer Mannschaft besitzt gutes Spielermaterial und wird in Zukunft einen ernsthaften Gegner abgeben. Am 2. Pfingsttag empfängt die 1a=Jugend die spielstarke 1a=Jugend von„Wacker“ Ahlen, die zur Zeit die Meisterschaft der=Klasse im Bezirk Hamm führt. Anstoß 3 Uhr. Die erste Mannschaft erwartet die gleiche von Waldliesborn. Das Spiel beginnt um 4 Uhr. DöK. Vorhelm— D3K. Ahlen 5: 7. Christi Himmelfahrt, den 17. Mai: DAK. Vorhelm 1. Jugend gegen DöK. Vorwärts Ahlen 1. Jugend 5: 0. Sonntag, den 20. Mai: DIK. Neubeckum 1. Jugend(verstärt durch Stammannschaft) gegen Vorhelm 1. Jugend 2: 2. * Turnen und Sport. Preußens Leistungen für Jugendpflege und Leibesübungen. 1¼ Millionen für staatliche Beihilfen.— Die Mittel aus dem Zentralfonds des Wohlfahrtsministeriums. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, sind aus den Mitteln des laufenden Rechnungsjahres vom Preußischen Ministe. rium für Volkswohlfahrt bisher recht erhebliche Beträge zur Unterstützung von Einrichtungen der Jugendpflege und der Leibesübungen gegeben worden, um auch auf diesem Wege die Bestrebungen der Staatsregierung, alle Einrichtungen zur Ertüchtigung der heranwachsenden Jugend auf körperlichem, geistigem und sittlichem Gebiete zu fördern, in die Tat umzusetzen. So sind vorweg an die Regierungspräsidenten zur selbständigen Verwendung für Beihilfen an Jugendpflege und Leibesübungen treibende Vereine und Einrichtungen überwiesen worden 1 267·000 Mark. In gleicher Weise sind für die größeren Regierungsbezirke zur Gewährung von Darlehn den Regierungspräsidenten 450000 Mark zur Verfügung gestellt. Für die hierbei nicht berücksichtigten Bezirke wird beim Zentralfonds des Ministeriums ein bestimmter Betrag bereitgehalten. Weiter sind den Regierungspräsidenten zur Abhaltung von Lehrgängen innerhalb ihres Bezirkes Pauschsummen überwiesen worden von insgesamt 192000 Mark. Zur Veranstaltung zentraler Lehrgänge sind einer Reihe großer Verbände für Leibesübungen, Sport und Jugendpflege insgesamt bewilligt worden 128000 Mark. Außerdem sind aus dem Zentralfonds des Ministeriums für Einzelvorhaben— Jugendheime, Turnhallen, Turn=, Spiel= und Sportplätze, Badeanlagen, Jugendherbergen, Bootshäuser usw.— gegeben worden insgesamt 214000 Mark. Endlich haben einige große Verbände für Leibesübungen für die von ihnen errichteten Uebungsstätten und Turnschulen wesentliche Barbeihilfen aus den zentralen Mitteln des Wohlfahrtsministeriums erhalten. Beusch-Braunschweig springt 4 Meier stabhoch. Eine ausgezeichnete Leistung vollbrachte der DT.=Stabhochspringer Beusch=Braunschweig beim Oympia=Kursus des Norddeutschen Sportverbandes. Beusch übersprang als erster Deutscher die=Meter=Marke. Davis-Pokalspiele. England— Finnland 5: 0. Bei den am Sonntag fortgesetzten Spielen um den Daviscup in Helsingfors zwischen England und Finnland schlugen die Engländer im Doppel die finnländische Kombination glatt 6: 3, 6: 2, 6: 2. Die beiden letzten Einzelspiele wurden auch von den englischen Vertretern gewonnen, und zwar schlug Gregory(England) Granholm(Finnland) 6: 2, 6: 1, 6: 1, und Higgs(England) Grahn (Finnland) 4: 6, 6: 1, 6: 4, 6: 4. England ist damit im Gesamtergebnis mit 5: 0 Sieger geblieben. Tschechoslowakei— Schweden 5: 0. Die beiden letzten Einzelspiele des Davispokals wurden am Sonnabend in Stockholm ausgetragen. Die schwedischen Vertreter konnten beide Einzel gewinnen: Menzel(Tschechoslowakei) schlug Garell(Schweden) 6: 2, 6: 0, 5: 7, 8: 6. Macenauer(Tschechoslowakei) schlug Malmström(Schweden) 10: 8, 1: 6, 7: 5, 6: 8. Im Gesamtergebnis blieb damit die Tschechoslowakei:0 siegreich. Im Kampfe Ungarn—Holland in Noordwyk zog sich bei der Fortsetzung des am Vortage abgebrochenen Einzelspiels zwischen Diemer=Kool(Holland) und v. Kehrling(Ungarn) der Holländer eine Knöchelverstauchung zu, die ihn zur Aufgabe zwang. Ungarn kam dadurch zu seinem ersten Punkt. Das Doppel gewannen die Holländer Timmer=Kool über v. Kehrling=Takacz. Holland führt damit mit 2: 1.— Das Spiel Schweden—Tschechoslowakei endete im Gesamtergebnis mit dem 5: 0= Siege der Tschechen, da das letzte Spiel nicht von Malmström(Schweden) sondern von Macenauer (Tschechoslowakei) gewonnen wurde. Der Radländerkampf auf der Rütt-Arena fiel am Sonntag dem Dauerregen zum Opfer. Die Rennen kommen erneut zur Ausschreibung. Die leichtathletischen Weltkämpfe des Berliner Sport=Verein 92 konnten am Sonntag aus dem gleichen Grunde nicht zur Durchführung gelangen. Das Programm soll nunmehr als Abendsportfest am 2. Juni abgewickelt werden. Deutsche Schwimmersiege in Wien. Glänzende Erfolge erzielte die deutsche Schwimmermannschaft am ersten Tage des internationalen Schwimmfestes in Wien. Erich Rademacher siegte im 400=Meter=Brustschwimmen leicht in 6: 18 vor Friedberger(Wien), der mit 6: 29 einen neuen österreichischen Rekord aufstellte. Küppers(Viersen) holte sich das 100=MeterRückenschwimmen in der guten Zeit von 1: 13. Frl. Reni Erkens (Oberhausen) feierte im 100=Meter=Freistilschwimmen in 1: 14,1 einen überlegenen Sieg über die Wienerin Fritzi Löwy, die mit 1: 17,7 eine neue österreichische Bestleistung aufstellte. Die Westdeulsche Gebirgsprüfungsfahrt, die am Sonnabend auf der 393 Km. langen Rundstrecke bei Köln mit eingelegter Geschwindigkeitsprüfung auf dem Nürburgring zum Austrag kam, nahm einen glatten Verlauf und verlief ohne jeglichen Unfall. Die schnellste Zeit des Tages erzielte v. WentelMosau auf Mercedes=Benz mit 5: 00: 03. Hertha BSC.— Westham Uniied verschoben. Der Fußballkampf in der Reichshauptstadt zwischen dem Berer Meister Hertha=BSC. und der englischen BerufsspielermannFräulein Heublein, die bekannte Elberfelder Sportlerin, hat den bisher von Ruth Lange (Charlottenburg) gehaltenen Frauen=Weltrekord im Kugelstoßen um 10 Zentimeter verbessert und mit einem prachtvollen Wurf 11,40 Meter erzielt.(Wenn Fräulein Heublein mehr Sinn für Aesthetik hätte, würde sie diesen Sport aufgeben; eine kugelstoßende Frau ist, wie Figura zeigt, ein wenig erfreulicher Anblick. Die Red.) 1(0:). Wacker ist Fußball-Liste. Süddeutsche Meisterschaft(Trostrunde): Wacker München— VfB. Stuttgart 1 damit Sieger der Gruppe Südost. Rot=Weiß Frankfurt—. VfL. Neu=Isenburg 2: 0(1:). Borussia Neunkirchen— Saar Saarbrücken ausgef. Süddeutsche Privatspiele: BfR. Heilbronn— VfL. Neckarau 3: 1. Sportfreunde Stuttgart— Schwaben Augsburg 5: 1. FSV. Frankfurt— Jugoslavia Belgrad 6: 4(4:). Rat=Popper=Gedächtnisspiel: Hanau Stadt— Hanau Land:2. ASN. 1928 Nürnberg— BfR. Fürth 4: 4. Internationales Turnier in Saarbrücken: Sportfreunde Saarbrücken— Kurhessen Kassel 2: 0. V. Saarbrücken— FC. Modena(Italien) 0: 0. ese er Seacrnien.— dr Aohane 14 Saatbrucken— Kurhessen Kassel 1: 0. „ce Meisterschaft: Runde der Ersten: St. Pauli Sport Hamburg— Holstein Kiel 1: 5(1 Rasensport Harburg— Viktoria Hamburg 1: 2. Runde der Zweiten: VfB. Komet Bremen— Union Altona 3: 0. Hannover: Norddeutschland— Nordholland 3: 0(1:). Leu Braunschweig— Aarhus(Dänemark) 1: 4. Mitteldeutschland: Städtekampf Leipzig— Chemnitz 3: 0. Guts Muts Dresden— Freiburger FC. 4: 2. Preußen Chemnitz— SC. Minerva 93 Berlin 4 Zwickauer SC.— Wacker Halle 0: 2. Crick Vikt. Magdeburg— Norden Nordwest Berlin 2 Westdeutsche Meisterschaft: Schwarz=Weiß Barmen— Borussia Rheine 4: 5. ). 8. Schwarz=Weiß Barm.. Borussia Rheine 4 Westdeutsche Freundschaftsspiele: Spiel=Vgg. 07 Köln=Sülz— Preußen Krefeld 2 SV 08 Dortmund— Spiel=Vgg. Fürth 1: 5. 5. Se. U0 SelmiansVy...„U. C. SC. 03 Kassel— Jugoslavia Belgrad(Sbd.) 3 Endspiel um die Baltenmeisterschaft: SC. Preußen Stettin— VfB. Königsberg 0: 6(0:). Königsberg ist damit Baltenmeister. Südostdeutsche Meisterschaft: Gelb=Weiß Görlitz— Waldenburg 09 0: 2. Breslauer Verbandsspiele: SC. 08 Breslau— FV. 06 Breslau 1: 0. VfB. Breslau— Union=Wacker Breslau 0: Auslands-Fußball: Zürich: Schweizer Olympia— Everton 2 Lausanne Sports— Middlessex Wanderers Westdeutscher Rundfunk. Sender: Langenberg Welle 468,8, Münster Welle 241,9, Aachen Welle 400. Köln Welle 283. Senderäume: Köln— Düsseldorf— Münster— Dortmund— Elberfeld. Direktion: Köln, Funkhaus Mittwoch, den 23. Mai 1927: 11.15—11.55 Uhr Köln: Musikalischer Schulfunk für die Mittelstufen höherer Lehranstalten. Leitung Studienrat Dr. Mies. 13.05—14.30 Uhr Köln: Mittagskonzert. Leitung Eysoldt. 14.30 Uhr Funkwerbung: Ratschläge fürs Haus. 15.40—16.10 Uhr Köln: Frauenstunde, Landfrauenfragen(). Be“ z i r k s j u g e n d= F ü r s o r g e r i n F r i e s= W i s s e n: U n s r e J u n g m ä d c h e n. 16.10—16.40 Uhr Köln: Gesangsmeister Joh. Preiding: Gesangs. unterricht am Rundfunk(). 16.45—17.30 Uhr Köln: Funkpädagogische Arbeitsgemeinschaft. Leitung: Dr. Hammer:„Die Landschule". Lehrender: W. Kircher (Uebertragung aus dem„Haus in der Sonne“ in Isert, Westerwald). 17.30—17.55 Uhr Elberfeld: Aus der sozialen Praxis. Direktor Schenk, Solingen:„Methoden und Grenzen der Anstaltserziehung..,„„, Ausführende: Wimm Sthf. 18—18.55 Uhr Korn: Kammermustr. Ausführeibe. Mimy Schulze. Prisca, Walter Schulze=Prisca(Violine), Egbert Grape(Klavier). 19.10—19.25 Uhr Köln: Franz P. Brückner: Offenbachs Operette „Die schöne Helena“.„ 19.30 Uhr Köln: Uebertragung aus dem Korner Opernhaus:„Die schöne Helena". Operette in drei Akten. Anschließend Köln: Sonderbericht über das Olympische HockeyTurnier.„„ 1. cm Eparch Anschließend Köln: Letzte Newungen, Sportbericht. Anschließend Funkwerbung: Mitteilungen aus der Geschäftswelt Anschließend Köln: Nachtmusik und Tanz. Leitung Eysoldt. Wetterkarte. 3. Middlesser Wanderers 4: 3. Stade Francais Paris— Tourcoing 2: 0. Westfalla Brackwede— Sportklub Oelde 4: 2(1:). Am Himmelfahrtstag trafen sich beide Mannschaften in Brackwede zum Rückspiel. Dieses Spiel verlor der Sportklub nur durch die Parteilichkeit des Schiedsrichters. Trotz drei Mann Ersatz lieferte der Sportklub ein gutes Spiel, und ein Unentschieden wäre dem Spielverlauf nach gerechter gewesen. Spielverein Bockum Hövel— Sportklub Oelde 6: 1(4:). Auch am Sonntag mußte sich der wieder mit 4 Mann Ersatz spielende Sportklub als geschlagen bekennen. Durch vorzügliches Innenspiel konnten die Bockumer bereits in der 9. Minute durch ihren Mittelstürmer in Führung gehen. In der 18. Minute hieß es 2: 0, in der 22. Minute 3: 0, in der 25. Minute:0. Bei diesem Stande wechselte der heute sehr schwache rechte Verteidiger mit dem Mittelstürmer, zwar wurde die Verteidigung besser, aber der Sturm verlor den Zusammenhang noch mehr. Nach einer kurzen Drangperiode von Seiten des Sportklubs konnte der Linksaußen zum wohlverdienten Ehrentor einsenden. Bis zur Pause erzielte keine Partei mehr zählbares. Nach der Pause gehen die Bockumer zum Angriff über, und bereits nach 5 Minuten steht das Resultat auf 5: 1. Der Sportklub ist jetzt angriffslustiger als in der ersten Halbzeit, aber die Stürmer lassen die sichersten Sachen aus. 4 Minuten vor Schluß stellt dann der Bockumer Halbrechte das Schlußresultat her. ERRLRRUNG: Owolkenlos, Ohakex oholbbedecht, Owollig Obedeckt.- Regen,* Schnee, ee Dunsf,- Nebel, K Gewiner. Abraupein, A Hlogel. □ Stille,—Osehr leicht,—Oleicht. -Oschwach,-Omäßig. Gm- O frisch."-.stark.* O Steif, un O sfürmisch, um. O voller Sturm. Die Pfeile Hlegen mit dem Winde. Die eingezeichneren Linien(isobaren) verbinden die Orfe mir gleichem Lurtdruck. Die neben den Orten stehenden Zohlen geben die Lufttemperarur an. Lebenskünstlerinnen line. konnte wegen des Regens nicht ausgetragen werden und soll am Montagabend stattfinden. Einen neuen deutschen Rekord im Hammerwerfen stellte am Sonntag der Stuttgarter Wenninger mit einem Wurf von 45,59 Meter auf. Der alte Rekord stand auf 43,12 Meter. 1. Mannsch. D3K. Schloß Holte— 1. Mannsch. D3K. Klausheide 1: 2. Jugend D3R. Schloß holte— Jugend D3K. Klausheide 2: 3. 1. Mannsch. DöK. Schloß Holte— 2. Mannsch. Arminia Bielefeld 3: 6. An einem der letzten Sonntage weilte die 1. Mannschaft der DIK. Schloß Holte in Klausheide, um gegen die 1. Mannsch. der kath. Erziehungsanstalt ein Freundschaftsspiel auszutragen. Beide Mannschaften traten in stärkster Aufstellung an, doch Klausheide war den Holtern körperlich überlegen und gewann das Spiel verdient mit obigem Resultat. Am letzten Sonntag weilte die als äußerst stark bekannte zweite Mannschtft des Deutschen Sportklubs Arminia Bielefeld bei uns als Gast. Gleich zu Anfang legten die Bielefelder ein kolossales Tempo vor und erzielten in kurzer Zeit vier Tore, doch Schloß Holte ging sollten eigentlich alle Hausfrauen sein, d. b. sie sollten es verstehen, Geld, Zeit und Arheit zu sparen, um frei zu sein für frohe Stunden oder für Neigungen und Beschäftigungen der eigenen Persönlichkeit. Das Geheimnis ist einfach: es besteht in richtiger Zeiteinteilung u. praktischen Einrichtungen in Küche und Haus. Als zuverlässige und praktische Helfer in der Küche gelten von jeher Dr. Oetker's beliebte Fabrikate, wie Backin-Backpulver, Pudding. pulver, Vanillin- Zucker, Gustin usw., die in allen Geschäften:te frisch zu haben sind.— Viele neue Anregungen zum Backen und zur Bereitung von Süßspeisen bietet Ihnen das neue farbig illustrierte Rezeptbuch, Ausgabe F. das in allen Geschäften zum Preise von 15 Pig. erhältlich ist. Sie lesen in dem Buch auch Näheres über den vorzüglichen Backappts „Küchenwunder“, mit dem Sie auf kleiner Gaskocherflamme backen, braten un kochen können.— In völlig neuer Bearbeitung ist Dr. Oetker's Schulkoch: buch. Ausgabe C wieder erschienen, das mit seinen ca. 500 Koch-, Back- und Ei mache-Rezepten für jede Hausfrau und sonders für die angehenden ein guter geber in der gesamten Haushaltführung sei will. Es berücksichtigt die veränderten wirtschaftlichen Verhältnisse, sowie die neuen Forschungsergebnisse in der Ernährunge: wissenschaft. Wo nicht vorrätig, ist te Aetee ue b in dalerhee! 150 Seiten starke Buch Pappband gegen Einsendung von 30 kig. in Marken von mir portofrei zu bezie Dr. August Oetker, Bielefeld W * SS r. HO *# C 5 55TS e 9 F 2 85 * S 5- S #EE * 0 2— *— E FES E#*E # 8 Fes on S S 85 + 82 Z · 2g 8 9• à 5 S 5 S.E 8 5 S 9 50 n S S S 8 835 9 E *S * 3S * 0g. „S S 8.— Sie 8 8 +• □ 9 **"* 8 2. 6 * S 2 E 63 8—* Aufschluchzend fiel sie auf das Ruhebett nieder. Um 8 Uhr morgens kam die Wärterin. „Stehen Sie auf, und folgen Sie mir. Sie sollen zum Untersuchungsrichter kommen“, sagte sie zu Miriam. Diese starrte die Wärterin erst verständnislos an, dann aber erhob sie sich und folgte ihr in dasselbe Zimmer, wo man sie schon in der vergangenen Nacht verhört hatte. Der Richter, der sie nachts vernommen hatte, und ein zweiter Richter waren anwesend. Noch einmal mußte Miriam Wahren alles wiederholen, was sie schon gestern zu Protokoll gegeben hatte, dann zogen sich die beiden Herren ins Nebenzimmer zurück. Als sie wieder eintraten, bedeuteten sie Miriam, daß sie gehen könne, und sagten: „Wir haben keinen Grund, Ihren Aussagen Mißtrauen zu schenken, also werden Sie vorläufig wieder freigelassen. Halten Sie sich aber stündlich bereit, wenn man Sie zu einer Vernehmung ruft. Vor allem dürfen Sie Berlin in den nächsten Tagen nicht verlassen!“ Damit war Miriam verabschiedet. Sie erhob sich taumelnd und wankte hinaus. Scheu glitt ihr Blick an den Gebäuden hin, deren kleine Fenster dicht vergittert waren. Sie zuckte heftig zusammen, als sie daran dachte, daß ihr Bruder hinter einem dieser Gitter saß. Nein, nein, es war alles zu Ende, sie war zu müde, sie sehnte sich nach Ruhe und wollte nicht mehr weiter leben Das große, schwere Gefängnistor öffnete sich, der Beamte grüßte kurz, und schob Miriam hinaus; dann fiel die Tür hinter ihr mit dumpfem Geräusch ins Schloß. Frei!— und doch vernichtet! Wohin sollte sie gehen? Nach Hause, in ihr kleines Stübchen? Was sollte sie noch dort? Frau Helbig würde sie nicht mehr behalten. Direktor Winter würde sich bedanken für eine Kabarettsängerin, die man des Diebstahls beschuldigt hatte. „Welch eine Blamage für mein Etablissement!“ hatte er gestern nacht ausgerufen, als sie verhaftet worden war. Sie war also engagementslos. Nach Paris fahren zu Günther Pausen? Nein, sie durfte ja Berlin nicht verlassen. Verzweifelt lief sie planlos die Straße hinab. Erstaunte Blicke der Passanten folgten ihr, und mancher sah erschrocken in ihr verstörtes, blasses Gesicht, aus welchem die großen Augen wie im Fieber brannten. (Fortsetzung folgt.) Allerlei. daß nur kleine Fragmente oder nicht einmal diese, verblieben sind. Interessant ist das Verhalten der„Psyche“ genannten Motte, die nach der Verpuppung ihrem aus trockenem Gras und Aststückchen gebildeten Gehäuse als Eiersack entsteigt. Sie kann sich mit ihren winzigen Beinchen nicht bewegen und bleibt an der Spitze des Gehäuses sitzen. Dann schüttelt sie ihren Leib in rhytmischer Bewegung, und sofort kommen von allen Seiten die Männchen auf den Ruf ihres„Rundfunksenders" herbei. Wenn das zuerst ankommende sie erreicht, dann verlieren alle anderen ihre Unruhe und bleiben abwartend auf nahen Zweigen sitzen. Es hat also wohl das Weibchen, da es einen Gefährten fand, den Wellensender abgestellt. Dann kommt wieder aufgeregtes Leben in die Männchen, und sie enteilen, von einem anderen Sender gerufen, nach einer anderen Richtung. Der Gesichtssinn lock sie kaum an, da sich die beiden Geschlechter sonst auch in nächster Nähe nicht beachten. Die hier benutzten Aetherwellen sind wohl die zwischen dem roten Licht und den normalen Radiowellen liegenden sehr kurzen Funkwellen. Aehnliche Vorgänge— nur mit sichtbaren Lichtwellen— spielen sich beim Glühwürmchen ab, wo auch das Weibchen beim Eintreffen eines Männchens das anlockende Licht abstellt. Große, starke Lichtquellen also, die außer dem sichtbaren Licht noch längere infrarote Strahlen aussenden, wirken auf das Mottenmännchen mit überragender Gewalt wie der Sender des Wetbchens, auf den es abgestimmt ist, und hier nur wieder auf gewisse Mottenarten. Sie bleiben dann wie von einem Magnet angezogen an der Glasglocke des Leuchtkörpers hängen, bis die Lampen erlöschen.. Des Weibes Auge. Ist an der Welt dein Herz erkrankt, Und wenn Dein guter Glaube wankt: Blick' einem Weibe, das dich liebt, Ins Auge, und dein Gram zerstiebt. Die Welt wird dir sich freundlich zeigen, Es werden all die Stimmen schweigen, Die dich zum Abgrund lockend riefen: Du blickst in heitre Gottestiefen. Lenau —— Heiteres. — Das böse Gewissen.„Verzeihung, ich habe gar keine Zeit“. geht Neumann schnell an seinem alten Hausarzt vorüber.—„Haben Sie etwas gegen mich?“, hält ihn dieser zurück.„Stets wenn ich Sie treffe, weichen Sie mir aus und versuchen, schnell vorbei zu kommen.“—„Im Gegenteil. Ich dachte, Sie wären böse.“—„Ich? Warum?“—„Weil ich schon seit zwei Jahren nicht mehr krank war!“ — Meerfahrt.„Sieh mal, wie komische Bewegungen der Haifisch macht.“—„Vielleicht hat er den Eintänzer vom Kurhaus verseich Rätsel=Ecke. ml. Drahtlose Telegraphie bei Tieren. Warum fliegen Motten zum Licht? Um sich daran zu wärmen? Daß kann wohl in heißen Hochsommernächten nicht der Fall sein. Und warum fliegen manche Mottenarten zum Licht, andere wiederum nicht? Zur Erklärung dieser Tatsachen hat John I. Ward auf Grund von Beobachtungen in einer englischen Zeitschrift eine eigenartige Theorie aufgestellt. Wir gehen z. B. an einem schönen Maientag auf eine Wiese und setzen dort ein eben dem Kokon entschlüpftes Mottenweibchen in einer Schachtel ins Gras. Von dem ihnen unsichtbaren Weibchen werden nun die Männchen irgendwie angelockt und eilen in Scharen von allen Seiten, selbst aus großen Entfernungen, herbei. Das Weibchen bleibt, auch wenn es frei im Gras sitzt, ruhig an seinem Ort. Wie kann es seine Anwesenheit bemerkbar machen? Durch Geruchstoffe kaum, denn die Männchen fliegen auch mit dem Wind hinzu. Also muß es wohl andere Instrumente haben. Wir bemerken nun bei den Männchen mancher Mottenarten eigenartige, aus feinsten Härchen kompliziert gebaute Fühler, sog. Antennen. Wie Ward meint, dienen diese dazu, die vom Weibchen erregten drahtlosen Schwingungen aufzunehmen. So kann dieses viele Männchen von allen Seiten anlocken und hat dann die Wahl unter ihnen. Da die Weibchen nicht zum Flug gezwungen sind, verkümmerten bei manchen Arten die Flügel so.“ Siule Die Buchstaben in nachstehender Figur sind so zu ordnen, daß die wagerechten Reihen die danebenstehende Bedeutung, und die senkrechte Mittelreihe ein Mineral bezeichnen. (Auflösung folgt in nächster Nummers. Löfung des Sübenrätsels in vor. Nr.: 1 Ithaka, 2 Sevennen, 3 Tannenberg, 4 Diogenes, 5 Impresario, 6 Eibenstock, 7 Madrigal, 8 Ussuri, 9 Sensation, 10 Ingeborg, 11 Korrespondent, 12 Valladolid, 13 Okapi, 14 Niobe, 15 Exlibris, 16 Cicerone, 17 Hekate, 18 Terzerol, 19 Equipage, 20 Magnesium, 21 Kramdambuli, 22 Litiput. Der Spruch lautet: Ist die Musik von echtem Klang, so klingt die Seele mit R. 35 3 K sSE 5 S5n F 5 SARSE: S S S— Trurr Nr. 119 Mittwoch, den 23. Mai 1928 Godonktage 23. Mat. 1496: Der ital. Reformator Savonarola in hängt und verbrannt. 1618: Beginn des Dreißigjährigen Krieges. 1707: Der Naturforscher Karl von Linné geb. in Rashult in Schweden. 1838: Der Geograph Albrecht Kirchhoff geb. in Erfurt. 1863: Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeiter= vereins durch Lasalle. 1886: Der Geschichtsforscher Leopold von Ranke gest. in Christiana(Oslo). 1915: Kriegserklärung Italiens an Oesterreich. 5 Die Berliner Nachtigall. Famillenroman von Elisabeth Ney. Copyright 5# Martin Feuchtwanger, Halle a. d. S. 15(Nachdruck verboten) Helmar von Ingsheim hatte wieder einen schweren Tag der Arbeit hinter sich. Stündlich kamen neue Einlieferungen von schwer an Grippe erkrankten Menschen, er half selbst mit, Umschläge machen und Arznei geben, weil die Schwestern einfach nicht mehr fertig wurden. Viel Arbeit war ihm heute nur angenehm, sie verscheuchte die schweren Gedanken, die ihn immer aufs neue quälten, wenn er an den kommenden Abend dachte, wo er Miriam wiedersehen sollte. In der Mittagsstunde hatte ihn Professor Bromme zu sich gebeten. Ingsheim ahnte natürlich den Grund, weshalb ihn der Professor rufen ließ. „Guten Tag, lieber Ingsheim“, sagte Bromme, indem er sich einige Male verlegen räusperte,„nehmen Sie Platz.“ Ingsheim aber blieb stehen und sagte: „Herr Professor, ich weiß selbstverständlich, weshalb Siet mich rufen ließen. Verzeihen Sie, daß ich nicht schon selber gekommen bin, aber meine Patienten hielten mich sehr lange auf. Gewiß sind Sie über mein gestriges Betragen einigermaßen empört, aber ich konnte nicht anders handeln. Natürlich tut es mir leid, daß die Auseinandersetzung gerade in Ihrem Hause vor sich ging. Die Baronin verdient keinerlei Schonung. Sie war während meiner Krankheit Gast bei meiner Mutter auf Schloß Ingsheim und entfloh eines Nachts, nachdem sie meinen Tressor vollständig ausgeplündert hatte. Da diese Frau es wagte, ein reines, mir sehr nahe stehendes Mädchen offen zu beleidigen, konnte ich nicht anders handeln, und ich kann nur hinterher bei Ihnen um Verzeihung bitten.“ „So war es ja gar nicht gemeint, lieber Ingsheim, ich kenne Sie gut genug, um zu wissen, daß Sie wohl nicht anders handeln konnten. Nehmen Sie doch bitte Platz. Meine Gattin läßt Sie grüßen und Ihnen sagen, daß sie Ihnen gar nicht böse ist.“ Ingsheim verneigte sich und setzte sich auf einen Sessel. „Wie kam die Baronin in Ihr Haus, Herr Professor? Ich entsinne mich nicht, sie schon vorher bei Ihnen getroffen zu haben.“ „Meine Frau lernte sie vorige Woche kennen, und da die Baronin viel vom Schloß am grauen Felsen und noch mehr von Ihnen, lieber Kollege, erzählte, so glaubte meine Frau, Ihnen persönlich mit der Anwesenheit dieser Dame eine besonders freudige Ueberraschung zu bereiten, zumal die Baronin deutlich durchblicken ließ, wie gern sie mit Ihnen zusammentreffen würde. Sie ist gestern nach dem Vorfall sofort gegangen, ich selbst habe sie aus dem Salon geführt. Sie haben sich in ihr eine furchtbare Feindin geschaffen.“ Ingsheim zuckte die Achseln, dann erhob er sich, um sich zu verabschieden. „Sie haben für kommende Nacht eigentlich die Wache, lieber Ingsheim, aber ich ahne, daß Sie heute abend eine wichtige Privatangelegenheit zu erledigen haben, und ich bin gern bereit, Sie bis Mitternacht zu vertreten. Ich hoffe, daß Sie bis dahin zurück sein können“, sagte der Professor, ihm herzlich die Hand reichend. „Ich danke Ihnen, Herr Professor, Sie sind sehr liebenswürdig; vielleicht kann ich sogar schon eher zurückkehren". entgegnete Ingsheim etwas gepreßt. „Bleiben Sie so lange, wie Sie müssen, mein Lieber, ich warte gern, und alles Glück zu Ihrem schweren Wege!“ Ingsheim verbeugte sich, einen Dank murmelnd, und verließ dann schnell das Zimmer, um sich auf die bevorstehenden Operationen vorzubereiten. Endlich war es acht Uhr abends. Helmar verließ das Krankenhaus und fuhr nach dem Palastkabarett. Jetzt zuckte ihm die Unruhe in allen Gliedern, und sein Herz schlug wild und erregt. Kurz vor neun Uhr saß er, gut versteckt, in einer Seitenloge des Kabaretts und starrte unverwandt auf die Bühne. Aufmerksam studierte er daraufhin das Programm, das vor ihm lag, und las folgendes: „Auftreten der berühmten„Berliner Nachtigall“ als Mignon! Die Glanznummer des Abends!— Auftritt neun Uhr fünfzig!“ Er hatte also noch sehr viel Zeit. Hastig trank er von dem Wein, den der Kellner soeben gebracht hatte. Die Zeit verging langsam; endlich war es einhalb zehn Uhr. Im Programm war eine Pause von zehn Minuten angegeben; dann kam der Clou des Abends: die Berliner Nachtigall!—— Helmar von Ingsheim sah unruhig auf das Publikum, alles schlen in Spannung und Erwartung zu sein. „Die Berliner Nachtigall, fabelhaft, habe sie schon zehnmal gehört, die Stimme ist bezaubernd!" Diese und ähnliche Bemerkungen hörte er durcheinander schwirren. Plötzlich trat vollkommene Stille ein. Der Ansager erschien vor dem geschlossenen Vorhang und sagte mit beinahe feierlicher Betonung nur die drei Worte:„Die Berliner Nachtigall.“ Helmar von Ingsheim umkrampfte fest seinen Sessel und bog sich weit zurück, damit er von der Bühne aus nicht bemerkt werden konnte. Der Pianist spielte das Vorspiel zur Mignon=Arie, und langsam teilte sich der Vorhang. Im grauen, schlichten Gewande, das dunkle lockenumrahmte Köpfchen etwas geneigt und die großen Augen wie klagend in unsichtbare Ferne gerichtet, stand Miriam Wahren vor ihm. Helmar von Ingsheim unterdrückte einen Ausruf, so erschütterte ihn die Gestalt dieser Mignon. Brausender Jubel empfing sie. Ruhig und unbeweglich ließ sie alles über sich ergehen, als ginge es sie nichts ar Ihre kleinen, weißen Hände hielt sie leicht auf die Jrust gedrückt, und nun begann sie mit trauriger, süßer Stimme, aus der Helmar alle Sehnsucht, alles erduldete Leid zu hören glaubte, das Lied der Mignon. Gott im Himmel, die da unten stand, eine große, gottbegnadete Künstlerin, war seine Miriam, sein alles auf der Welt. Erschüttert sah er den tiefen Leidenszug in ihrem feiner Gesichtchen, und völlig hingerissen lauschte er ihrer Stimme Nein und tausendmal nein, Miriam war nicht schlecht geworden. Sie war noch ebenso rein und lieblich wie in den Tagen im Schloß am grauen Felsen. SüSSSFBEEPES Kngnig SegSn*** en MSi- 6. S S S 55 . SRES S 55 S— S 2 5 Das Lied war verklungen, der Beifall beruhigte sich lang.„Kommen Sie in amtlicher Angelegenheit?“ fragte Winsam. ter ebenso erregt. Miriam war zum Flügel getreten, und nun sang sie sein]„Wie meinen Sie das?" stieß Ingsheim erstaunt herLied, das Lied jener Nacht, in der er sie zum ersten Male als vor. Braut in die Arme geschlossen hatte.]„Ich meine, sind Sie von der Polizei?“ antwortete Win„Doch das hat niemand erfahren....“ ter etwas unsicher. Ein Schluchzen würgte ihm in der Kehle, er sprang auf.!„Ich verstehe Sie nicht, alles verstehe ich hier nicht. Was und lehnte sich an die Wand der Loge. tue ich zum Beispiel hier bei Ihnen. Ich will Fräulein WahNiemand achtete auf ihn, alle lagen im Banne dieser ren sprechen in privater Angelegenheit. Sagen Sie also bitte Stimme. auf der Stelle, wo ich sie zur Stunde finden kann, mein Herr?“ „Doch das hat niemand erfahren..... schrie Ingsheim den kleinen, erschrockenen Direktor an, der Wie ein unendlich wehes Weinen klang es aus Miriams jetzt ganz bleich geworden war. Gesang.[„So schreien Sie doch nur um Gottes Willen nicht so, Helmar hielt es nicht mehr aus, er verließ die Loge und Herr Graf, ich will Ihnen ja alles sagen. Beantworten Sie das Haus.( mir nur die eine Frage noch: Sind Sie vielleicht ein Verwand„Miriam, arme, kleine Miriam.“ klang es in ihm. ter von Fräulein Wahren?“ Da stand die Aermste nun Abend für Abend auf der„Fräulein Wahren ist meine Verlobte, Herr, und nun Bühne und sang von ihrem Leid und ihrer großen Sehnsucht, reden Sie, ich kann sonst für nichts mehr garantieren!“ und niemand ahnte etwas davon. Noch heute sollte sie in seinen Armen ruhen. Wartend ging er am Eingang des Kabaretts auf und ab. Winter war zurückgetaumelt; dann faßte er sich und sagte mit heiserer Stimme: „Es tut mir leid um Sie, mein Herr, aber was nützt es, Eine Viertelstunde verstrich nach der andern, und Mignon wenn ich schweige. Morgen werden Sie es doch wohl schon war noch immer nicht gekommen. aus den Zeitungen erfahren. Fräulein Miriam Wahren ist soSollte er hineingehen und nach ihr fragen? gleich nach ihrem Auftreten in ihrer Garderobe verhaftet worNein, er wollte lieber warten, um sie zu überraschen. den. Man hat sie, um Aufsehen zu vermeiden, durch eine HinWieder verging eine Viertelstunde; endlich hielt er es nicht tertür nach dem Auto gebracht.“ mehr aus und betrat abermals das Kabarett.I„Verhaftet!“ Helmar von Ingsheim stieß dies kaum hörDer Portier kam ihm diensteifrig entgegengestürzt. bar hervor.„Verhaftet, Miriam verhaftet!“ „Ist Fräulein Wahren schon fort? Ich möchte die Dame] Er taumelte und sank auf einen Sessel. unbedingt sprechen. Hier, nehmen Sie meine Karte, und melSie mich bei ihr an“, sagte Ingsheim erregt. Der Portier zog ein eigentümlich verlegenes Gesicht, machte dann plötzlich kehrt und verschwand hinter einer Tür. Unruhig wartend ging Helmar im Vestibül auf und ab. Nach langer Zeit kam der Portier zurück. Sein Gesicht war hochrot und zeigte noch gesteigerte Verlegenheit. Schweiß perlte ihm auf der Stirn, und er vermochte nicht weiter zu sprechen. Direktor Winter schwieg und spielte verlegen mit Ingsheims Visitenkarte. „Sie sagen verhaftet“, sagte der Graf nach einer Weile mit schwerer Zunge, dann aber sprang er wild auf und rief: „Es ist nicht wahr, ich kann es Ihnen nicht glauben?“ „Und doch ist es so, mein Herr. Vielleicht hätte ich es Bedaure, mein Herr, Fräulein Wahren hat schon seit Ihnen doch nicht sagen sollen“, erwiderte Binter ergst. einer halben Stunde das Theater verlassen.". 1„Der Grund, sagen Sie mir auch#oy den Grund!“ „Ausgeschlossen“, rief Ingsheim erschrocken,„ich müßte sie!„Sie ist der Mitschuld an einem schweren Einbruchsdi gesehen haben, da ich sie ja schon lange am Portal erwartete.“ stahl verdächtigt, ich glaube, man hat ihren Bruder gefaßt, „Das Theater hat noch einen zweiten Ausgang, sie be der ein berüchtigter Hochstapler sein soll," berichtete der Direknutzte heute die kleine Seitentür, mein Herr." tor erregt. „Warum?“ fragte Ingsheim.1„Mein Gott“, stammelte Helmar von Ingsheim,„das Der Portier grinste verlegen, als wüßte er etwas and arme, arme Kind. Sie ist unschuldig. wollte es nur nicht sagen.]„Der Direktor zuckte die Achseln und sagte: Ingeheim riß einen Geldschein aus seiner Brieftasche und„Fatal, sehr fatal für mich und auch für die Dame, sie wird dadurch engagementslos.“. hielt ihn dem Manne hin. Dieser verneigte sich höflich und sagte unterwürfig: „Wenn der Herr Graf noch einen Augenblick warten wollen, so will ich Herrn Direktor Winter fragen, ob er zu sprechen ist.“ Ingsheim sah dem Davoneilenden erstaunt und verständnislos nach. Was wollte der Mann? Den Direktor fragen, ob er für ihn zu sprechen sei? Was hatte der Direktor des Kabaretts mit Miriam zu verschweigen müssen. Ingsheim verließ, einen kurzen Dank murmelnd, das Zimmer. Miriam verhaftet, seine kleine Miriam verhaftet, abermals zur Diebin gestempelt. Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen. Jetzt glaubte er das Geheimnis der Geliebten zu kennen. Miriams Bruder war ein Taugenichts, ihn mußte sie in jener Gewittemacht getroffen haben, und das hatte sie ihm Vielleicht war auch er der Dieb gewesen, der in der Nacht bei seiner Mutter den Einbruch verübte. Miriam hatte in letzter Minute den Bruder verjagt, um das Entsetzliche zu verhüten, sie war lieber gegangen, um nicht gestehen zu müssen, daß ihr Bruder ein Verbrecher sei. Sie wußte seit jener Nacht, daß sie mit dieser Schande auf ihrem Namen niemals seine Gattin werden konnte. So und nicht anders mußte es sein. Armes Kind, würde sie die Schande ertragen können? Ihre Unschuld mußte ja schon morgen bewiesen sein. Er würde sie morgen holen, und trotzdem nicht von ihr lassen. Was schert ihn Name und Familie? bereits durch meine Parte he= Miriam, seine kleine Miriam sollte in seinen schützenden kannt, ich sehe sie noch in Ihrer Hand, Herr Direktor“, sagte Armen endlich nach all der furchtbaren Qual Ruhe finden unt Ingsheim erregt,„ich wünsche Fräulein Wahren zu sprechen. glücklich werden. Wo ist siek“. Wohin würde man sie gebracht haben? schaffen? Endlich kam der Mann eilig angelaufen. „Der Herr Direktor läßt bitten“, sagte er höflich. Ingsheim folgte in furchtbarer Erregung. Was sollte er in nächster Minute erfahren? Irgendetwas Furchtbares mußte es sein, er ahnte es, fühlte es, und das Herz schlug ihm wie ein schwerer Hammer, daß er meinte, der Kopf müsse ihm zerspringen. In einem kleinen, luxuriös ausgestatteten Raume kam ihm ein kleiner, dicker, kahlköpfiger Mann entgegen, der sich augenscheinlich in großer Erregung zu befinden schien. „Direktor Winter", stellte er sich vor. Mein Name ist Ihnen berens durch meine Kutte beSicherlich nach Moabit. Nun gut, er würde morgen früh schon ihre Freilassung vonikten. Wir furchtbar schwer mußte diese Nachr für sie sein! Wie glchh Helmar von Ingsheim fuyr nach dein Kranrenhäuse 8ö8. Bleich und entsteut war sein wesicht, aus er ins Zimmer des Professors trat. Er hatte sich eine Stunde verspätet. „Um Gottes Willen, Ingsheim, wie sehen Sie aus, was ist Ihnen begegnet?“ rief Professor Bromme erschrocken aus, als er den jungen Kollegen ins Zimmer taumeln sah. „Es ist nichts, Herr Professor, ich bitte Sie, die Verspätung zu verzeihen“, sagte Ingsheim mit schwankender Stim„„ „Rein, nein, Sie sind krank", wehrte Bromme heftig ab, „schnell, nehmen Sie einen Kognak.": Der junge Arzt trank das Glas in einem Zuge leer und stürzte noch ein zweites hinunter. Wie besinnend strich er sich dann über die Augen. In sein Gesicht kehrte langsam etwas Farde zurück. „Jetzt ist es mir wieder ganz wohl, Herr Professor, ich bitte Sie, sich nun ruhig nach Hause zu begeben, ich übernehme die Wache.“ „Nein, Ingsheim, ich bleide. Warten Sie, ich benachrichtige nur meine Frau, daß ich nicht komme.“ „Keinesfalls, Herr Professor, ich tue meine Pflicht.“ „Allein lasse ich Sie in dieser Verfassung nicht, mein Lieber, so halten wir eben die Nachtwache zu zweit und plaudern ein wenig. Trinken Sie noch einen Kognak, Sie wissen, es ist eine alte Regel, Alkohol ist oft der beste Sorgentöter, und Sie müssen etwas Furchtbares erlebt haben. Doch warten Sie, ich bin sofort zurück.“ Mit diesen Worten eilte der alte freundliche Professor aus dem Zimmer, um seine Frau anzurufen. Helmar blieb für kurze Zeit allein. Müde stützte er den Kopf in beide Hände. Er sah im Geiste die Geliebte in der engen Untersuchungszelle sitzen, er sah, wie ihr zarter Körper vor Weinen und Erregung zuckte, und wie sich ihre Hände in wildem, verzweifeltem Schmerz ineinanderkrampften. Oh, wüßte sie, daß er ihr so nahe war, wüßte sie, daß ihr nach all dem Leid ein besserer Morgen leuchtete, der Morgen des Glückes, der großen Liebe!—— Ingsheim sprang auf und trat ans Fenster. Fest preßte er den heißen, schmerzenden Kopf an die kühlen Fensterscheiben, und plötzlich schüttelte ein wildes Schluchzen seine Brust. Der große, starke Mann weinte bitterlich. So traf ihn der alte Professor, als er in das Zimmer zurückkehrte. Still und wartend setzte er sich in seinen Sessel. Endlich trat Ingsheim mit völlig beherrschter Miene zum Tisch zurück und setzte sich dem Professor gegenüber. Keiner sprach vorerst ein Wort, jeder hing seinen Gedanken nach. „Ingsheim“, unterbrach Professor Bromme endlich die Stille.„Für morgen früh dispensiere ich Sie von jeglichem Dienst. Keine Widerrede, lieber Kollege; ich denke sogar, daß Ihnen mein Vorschlag lieb sein wird.“ „Ich danke Ihnen, lieber Herr Professor, ich hätte in der Tat sonst um zwei Stunden Urlaub bitten müssen. Ich weiß, daß es bei der herrschenden Arbeit beinahe unverzeilich ist, daß ich die Bitte ausspreche, ermessen Sie daraus die Wichtigkeit dieser Angelegenheit, die ich erledigen muß. Es gilt, einem armen, leidenden Menschenkind eiligst Hilfe zu bringen!“ „Reden wir nicht mehr darüber. Abgemacht, mein Lieber! Bleiben Sie solange fort, wie es für Ihre Sache notwendig ist; ich wünsche Ihnen alles Gute.“ Die beiden Herren sprachen nun von den Krankheitsfällen in der Anstalt, bis langsam der Morgen zu grauen begann. Und Miriam Wahren? Halb ohnmächtig saß sie im Auto, als man sie verhaftet fortgeführt hatte. Ihre Zähne schlugen wie im Fieder zusammen, und Schauer um Schauer rann ihr über den Rücken. Sie vermochte keinen klaren Gedanken zu fassen, und ihre schönen, großen Augen starrten verzweifelt und halb irr ins Verhaftet, abermals des Diebstahls, der Michufe verdächtig! Gott im Himmel, was hatte sie getan, daß gerade sie so unmenschlich leiden mußte? Der Bruder.— Was hatte er getan?— Wie kam es, daß man sie verhaftete. Was hatte sie mit dem Bruder zu schaffen? Das Auto hielt. Man befahl ihr kurz, auszusteigen. Drei Beamte und zwei Sicherheitspoliziften standen am Auto. Glaubte man, daß sie entfliehen wollte? Ihre Füße trugen sie kaum, ein Beamter mußte sie stützen, sonst wäre sie umgesunken. „Diese Schmach, diese Schande!“ schrie es in ihr. „Sterben, sterben!“ war ihr einziger Gedanke,„sterben!“ Man führte sie durch einen finsteren, unheimlichen Hof in ein Amtszimmer. Zwei Gerichtsbeamte nahmen ihre genauen Personalien auf, dann trat ein Richter ein, und sie wurde trotz der nächtlichen Stunde sofort vernommen. „Sie sind die leibliche Schwester des Hans Wahren?" sagte der Herr. Miriam hauchte ein leises„Ja!“ „Beantworten Sie mir wortgetreu auf Ehre und Gewissen meine nächsten Fragen, die ich an Sie stellen werde, denn davon hängt jetzt für Sie alles ab“, sagte der Richter weiter. „Wann sahen Sie Ihren Bruder zum letzten Male?“ „Es ist genau acht Tage her. Ich wußte nicht, daß er in Berlin war; er tauchte plötzlich im Kabarett unter dem Publikum auf. Ich sah ihn von der Bühne aus, habe ihn aber an diesem Abend nicht mehr gesprochen. Am nächsten Vormittag suchte er mich in meiner Wohnung auf, deren Adresse er sich verschafft hatte, und erpreßte eine große Summe Geld von mir." „Wieviel war es?“ „Fünfhundert Mark.“ „Sie sprechen die Wahrheit?“ „Ich sage sie, mein Herr.“ Der Richter sah Miriam Wahren eine Weile prüfend und ernst an, dann wurde sein Blick freundlicher. Vielleicht glaubte er selbst nicht an die Schuld dieses feinen, schönen Mädchens. „Gaben Sie Ihrem Bruder noch mehr Geld?“ fragte er dann weiter. Miriam Wahren erzählte nun ausführlich die Geschichte jener Nacht, wo das fremde Mädchen von ihr zur Flucht ihres Bruders Geld verlangt hatte. „Sie verdienen am Kabarett gut, Fräulein Wahren?" „Zweitausendfünfhundert Mark in diesem Monat.“ „Eine große Summe. Der Fall liegt klar, Hans Wahren hat nicht gelogen, daß er das Geld, das man bei ihm vorfand, von seiner Schwester hatte. Ich möchte Ihnen gern glauben, Fräulein Wahren. Ihr Bruder ist freilich ein Verbrecher schlimmster Sorte, die Schuld trifft ihn allein, wenn man auch Sie verdächtigte. Er hat in einer hiesigen Villa am Tiergarten eingebrochen und gestohlen. Man hat ihn am Stettiner Bahnhof, kurz vor Abgang des Zuges, gefaßt.“ Miriam weinte leise vor sich hin. „Sie müssen bis zum Morgen hier bleiben, denn ich muß morgen gegen 8 Uhr erst den Staatsanwalt verständigen, ehe der Haftbefehl gegen Sie aufgehoben werden kann. Lassen Sie sich jetzt ruhig in die Untersuchungszelle führen. Ich hoffe, daß ich Ihnen nicht zuviel verspreche, wenn ich Ihnen sage, daß Sie morgen früh frei sind.“ Miriam erhob sich taumelnd, und wieder mußte sie auf dem Wege zur Zelle gestützt werden. * —. R 5 8 * 6 S 5 80 55 Ein zehn Zentner schwerer Zuchleber wurde auf der Berliner Mastviehausstellung mit dem ersten Preise ausgezeichnet. Das Prachtexemplar ist mit Recht der Stolz seines Züchters. Die„Italia“ über dem Eismeere. Die Erkundungsflüge des Generals Nobile erregen die Aufmerksamkeit der Welt. Das unbekannte Gebiet wird immer eingehender erforscht. Unser Bild zeigt das Luftschiff aus schweren Nevein hervorbrechend über dem Eise des Polarmeeres. 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Familien=Nachrichten Verlobt: Therese Post und Heinrich Hülsbusch, Ahlen und Lüdinghausen; Trude Frenzer und Lorenz Zeppenfeld, Münster u. Finventrov.„.„ 9 M.4 Gestorben: Christian Marsen, 4# Jahle, Ahlen: Frau Franziska Fendius geb. Dünnewald, 51 Jahre, Münster; Bäcker und Konditormeister Johann Budde, 62 Jahre, Münster: Obermaschinenmeister Wilhelm Schneidermann, 56 Jahre, Munster. " Das Jahresseelenamt für meinen lieben, verstorbenen Mann, unsern guten Vater, findet Freitag, den 25. Mai, morgens.30 Uhr, in der Liebfrauenkirche statt, wozu Verwandte und Bekannte freundlichst eingeladen werden. Frau Ww. Heinrich Schnittker und Kinder. Kspl. Beckum, Holter, im Mai 1928. S Landw. Bezirksverein## S Reckenberg-Wiedenbrül. 8 Bei Gelegenheit der Stutenschau= am 31. Mai in Batenhorst soll in Gee meinschaft mit der Gestütdirektion d. = 100jährige Bestehen s der Deakstelle und der: — Einnenöhunung“ = durch die Familie Brill festlich be= gangen werden. Wir laden unsere: = Mitglieder, namentlich die Pferdezüchter und Freunde der Pferdezucht: unseres Vereinsbezirks, zur Teilnahme ergebenst ein. = Die Feier beginnt um 1 Uhr mittags mit einem einfachen Essen. Dar= an anschließend 4 Uhr Stutenschau; = mit nachfolgendem gemütlichen Bei= sammensein.— Teilnehmer am Essen e wollen sich bis zum Samstag, den = 26. Mai, beim Jubiläumswirt anmelden, andernfalls mit Bestimmtheit zur Teilnahme am Essen nicht zu rechnen ist. Die Feier findet mit Damen statt. Wiedenbrück, 20. Mai 1928. Der Vorsitzende: Peitzmeier, Oek.=Rat. G liefert schnell und zu den Preisen der Verleger E. Holterdorf Buch- und Musikalienhandlung Beckum. Oelde und Wiedenbrück Statt Karten. Ihre heute vollzogene Vermählung geben bekannt dermann Lenriogleig und Frau Loristine geb Vernting Beckum, den 23. Mai 1928 Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, heute morgen 10 Uhr unsern lieben Bruder, Schwager und Onkel, den Landwirt im 70. Jahre seines arbeitsreichen Lebens, plötslich und unerwartet, infolge eines Schlaganfalles, wohlvorbereitet durch einen christlichen Lebenswandel, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme und ein andächtiges Gebet bitten die trauernden Angehörigen. Lütke-Uentrup, Lippborg und Annen, 22. Mai 1928. Statt Karten. Ihre Vermählung geben bekannt August Gövert Maria Gövert geb. Brüggemann Dülmen, den 23. Mai 1928. Bauerech. Welte Gott, der Herr über Leben und Tod, berief heute morgen 5 Uhr unsere liebe, gute Schwester, Schwägerin und Tante zu sich in die Ewigkeit. Sie starb sanft und ruhig im Alter von 34 Jahren, nach langer, schwerer Krankheit, wohlvorbereitet durch den öfteren Empfang der hl. Sakramente, im biesigen St. Antonius-Hospital. Um stille Teilnahme und ein andächtiges Gebet für die liebe Verstorbene bitten die trauernden Geschwister und Angehörigen. Langenberg I.., Lette, Bokel und Wettringen, den 22. Mai 1928. Die Beerdigung findet statt in Langenberg Freitag, den 25. Mai 1928, morgens 9 Uhr, darnach das feierliche Seelenamt. Statt besonderer Anzeige. Die Beerdigung findet statt zu Lippborg Sonnabend, den 26. Mai, morgens 9¾ Uhr, von der Pfarrkirche aus, danach das feierliche Levitenamt. Am 20. Mai 1928 verschied nach kurzer Krankheit unsere Kollegin JOSciaroppelk““ aus Harsewinkel, im Alter von 22 Jahren. Wir betrauern in der Verstorbenen eine Mitarbeiterin, die es verstand, durch ihre Hilfsbereitschaft und ihr freundl. Wesen sich die Wertschätzung aller zu erwerben. Ihr Andenken werden wir in Ehren halten. Die Angestellten des Hotel-Restaurant Biedermeler und Flughafen Dortmund Sport-Club Oelde. heute(Mittwoch) abend.30 Uhr findet beim Mitglied August Lohmann eine außerordentlich wicht. Monatsversammlung statt Der Vorstand. Gar. sicher wirkende Präparate geg. Sommersprossen, verschwinden über Nacht M.— Läst. Schweiß am Körper, Gesicht, Fuß, Schweißblätter.— unnötig. Nachn. spekt gratis. 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Er starb plötzlich und unerwartet, jedoch vorbereitet, infolge eines Herzschlages, im 50. Lebensjahre. Wir bitten, des lieben Verstorbenen im Gebete zu gedenken. Die trauernden Angehörigen. Beckum, Neubeckum, Recklinghausen, Rotterdam, den 22. Mai 1928. Die Beerdigung findet Freitag, den 25. Mai, morgens 9 Uhr, vom Trauerhause aus statt, daran anschließend das feierliche Seelenamt in der St. Stephanuskirche, wozu hiermit freundlichst eingeladen wird. Zu Pige preiswerte Herren-Wäsche Weiße und farbige Oberhemden Umlege- und Eckenkragen nur moderne Formen Neuheiten in Krawatten Einsatzhemden, Netzjacken, Mako-Unterzeuge Taschentücher, Hosenträger Herren-Schirme Herrensocken in großer Auswahl Kaufkiaderranzrfal Oelde