ells„Warendorfer Wochenblatt“ Grichetm mastläglich Bezugsprets pro Menet.60 Mest dem bis Detzutallungsgebübr.— Möchusfiche Sonberballags:„Die Gloch in Bid“.— Sa einem Boirf von 210.200 Sie mossem ei ven Heus m Daus senbrstet.— Gagränber in Bahrr 1933.— Telegraum. Wbuskte Cogobion Womabon.— Votschackloutp, Naus Haunsven No. 16o7a.— Um Vallsöbsrer Sewalt Betriebeßbrung eb. Strait beben unfen Bosieber einer Nalpruch an Rochlivierune bes Blaths eier Grdaflung bos anfbuncdenden Gutgelte.— Uerestwertlich dr dms behle Cei das Krusiles Wornbon: B. Meit-ustbchr. Worender Gätr. N. gegründet im Jahre 1833 Siour Amelgen: Seilenneum von 1 mm Höbe dmn 29 mm brelten Speitz 13 Die önieren leteler Gbesalters 8 Dig, Bamibenanssigen 8 Pig. Reflamen: Seilanraum von 1 mm Höbe der 92 mm drauten Carchoalte 50 Vig., Platoorschett wirch uun owst es ubglich beschin ubd uut w“, Ausichlag berachest. Dör bis Autaobem von Auseigen an befimmter Stalls und an beilimmtr Caoen leihn eir leies Gasche. Dür eienbentche Dönebien vich iuim Beltung dbn — Geichdltsalle in Worenber dr die Aanahus von Batsotn und Thomnmang Ottmote N. 4. Hauptverbreitungsbezirk: Die Kreise Warendorf. Beckum und Wiedenbrück Gesamtauflage: 22300 Pestverlagsert Delde i. 22 Nr. 91 Fernsprecher in Beckum Nr. 430, in Oelde 11 und 143; in Gütersloh 59 Donnerstag, den 19. April Fernsprecher in Warendorf Nr. 16 1028 Fernsprecher in Wiedenbrück Nr. 138 Der Srarsche undusteie und Handeletag. Berlin, 18. April. Heute vormittag trat im Reichstag der Deutsche Industrie= und Handelstag zu seiner 48. Vollversammlung zusammen. Zu der Tagung waren zahlreiche Vertreter der Reichsregierung— darunter Reichsminister des Auswärtigen Dr. Stresemann und Reichsfinanzminister Dr. Köhler— sowie Vertreter der Länderregierungen erschienen. Präsident von Mendelssohn eröffnete die Togung mit einer Ansproche, in der er die Vertreter des Reiches und der Länder begrüßte und in der er auch auf den Dawesplan und das Löndoner Abkommen zu sprechen kam. Er erklärte hierzu: Heute wissen wir noch deutlicher als vordem, daß in diesem Abkommen nicht der Weisheit letzter Schluß liegt. Wir fühlen die ungeheure Belastung, die es auf die deutsche Wirtschaft gelegt hat, aber wir fühlen auch zugleich, wieviel seitdem doch erreicht und gesichert wurde, nicht nur für uns allein, sondern auch für das Zusammenleben und die Wohlfahrt aller Völker. Der Redner streifte ferner die Freigabe des deutschen Eigentums in Amerika, die er als besonders erfreulich bezeichnete. Die Freigabe, so führte er aus, wäre nicht zu erreichen gewesen ohne ein lebendiges Gesühl für jenes große, mächtige Volk senseits des Ozcans für die Unverletzlichkeit des Privateigentums auch im Kriege und ohne die kluge und sichere Führung, die diese Angelegenheit bei den führend beteiligten Herren des Auswärtigen Amtes sand, die sich damit um Recht und Wirtschaft im höchsten Maße verdient gemacht haben. Der Redner schloß mit dem Hinweis, daß auch für den Industrie= und Handelstag die Aufschrift des Hauses, in dem die Togung stattfindet, gelte:„Dem deutschen Volke“. Als erster Redner der Tagesordnung sprach Generaldirektor Tgahrt=Neunkirchen(Saar) über die Lage der deutschen gewerblichen Wirtschaft. Der Redner ging davon aus, daß sich in den letzten Jahren in Deutschland eine starke Bewegung zeige, unter Hinweis auf das Vorbild der Vereinigten Staaten vornehmlich die Hebung des Binnenmarktes unter Zurückstellung der Außenhandelsinteressen anzustreben Nach Ausicht des Redners ist jedoch die Hebung der inländischen Kaufkraft nur im Rahmen der weltwirtschaftlichen Verflechtung Deutschlands möglich. Der Redner schilderte dann die Schwierigkeiten, die sich der deutschen Ausfuhr entgegenstellen: Den Rückgang der deutschen Stellung auf dem Weltmarkt, den Ausfal: Rußlands als natürlichstes Absatzgebiet Deutschlands und die Konkurrenz der westlichen Schwerindustrien. Generaldirektor Tgahrt behandelte dann das Nationalisierungsproblem, zu dem er u. a. ausführte: In Deutschland wäre es vielfach leichter. auf eine weitgehende Mechanisierung zu verzichten und dafür mehr Arbeiter beizubehalten, wenn nicht die Uebersteigerung der Lohnforderungen die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Rationalisierung immer mehr erweitern würde. Der Redner wendete sich dann außenpolitischen Fragen zu und erklärte, daß man vom Standpunkt der Volkswirtschaft mit der Außenpolitik einverstanden sein müsse. Schon heute beginne die Welt einzusehen, daß der Dawesplan auf die Dauer undurchführbar sei; ohne ihn aber wäre die Welt wahrscheinlich heute noch in phantastischen Zahlen befangen. Zum Schluß gab Generaldirektor Tgahrt seinem Glauben Ausdruck, daß die deutsche Industrie den ihr gestellten Aufgaben trotz aller entgegenstehenden Schwierigkeiten gerecht werden werde. Reichsaußenminister Dr. Stresemann führte in seiner Begrüßungsansprache u. a. aus: Sie haben die Erinnerung wachgerufen an die Kundgebung des Industrie= und Handelstages vom August 1923. Damals sprach ich davon, daß wir im deutschen Volke doch die Kämpfe um die Staatsform zurückstellen sollten angesichts der aktuellen Wirtschaftsnot. Mir scheint, daß diese Mahnung auch heute noch ihre Bedeutung nicht verloren hat. Wir sind noch weit entfernt davon, daß wir die Wunden der Kriegsund Nachkriegszeit überwunden hätten. Während andere Erdteile ihre Wirtschaft um 30 bis 40 Prozenk über die Vorkriegszeil geleigert haben, hat Europa noch nicht einmal den Stand von 1913 erreicht. Das sollte wie ein Alarmruf wirken auf die europäischen händer zur wirtschaftlichen Verständigung und Zusammenarbeit. Beifall.) Der Präsident erwähnte die Freigabe deutschen Eigenums in Nordamerika. So stark ich die materielle Bedeutung dieser Naßnahme empfinde, höher erscheint mir für die Zukunft der Völer die grundsätzliche Bedeutung.(Beifall.) Es geht nicht an, daß, venn die Staaten kämpfen, die Bürger leiden. Das war ein Vertoß gegen die ungeschriebenen Gesetze der Fairneß im Wettkampfe der Völker. Der Streit der Staaten darf nicht den einzelnen Bürger reffen. Daß jetzt das größte Volk der Erde sich von solchen Kriegserscheinungen lossagt, darin liegt der erfreuliche Beweis dafür, daß die Besinnung wiederkehrt, daß wir die Welt nicht aufbauen können, wenn wir von solchen Grundsätzen nicht ein für allemal abrücken in alen zivilisierten Völkern.(Lebhafter Beifall.) Wir leiden unter den Reparationslasten, die Verkehr und Industrie hemmen. Wenn wir einen Aufbau der deutschen Wirtschaft wollen, dann muß die Wirtschaft in der Lage sein, wieder von ihren eigenen Ueberschüssen etwas hineinzustecken ins Unternehmen. Das ist auch die beste Steuer= und Sozialpalitik. Dreiviertel unserer ganzen Ausfuhr gehen nach Europa. Schon daraus ergibt sich die Gemeinsamkeit des Interesses aller europäischen Völker an einem Wiederaufbau der europäischen Gesamtwirtschaft. In Anschluß an einen Hinweis auf die verschiedenen in der letzten Legislatukperiode abgeschlossenen Handelsverträge führte Dr. Stresemann aus: Schon die Tatsache, daß wir eines Tages aus dem Dawesabkommen eine feste Endsumme ohne Transfer allein aus unserer Ausfuhr zu verzinsen haben, nötigt uns zur Exportwirtschaft. Alle Parteien sind der Landwirtschaft in ihrer Not entgegengekommen. Wir müssen aber anderseits auch von der Landwirtschaft Verständnis dafür verlangen, daß wir mehr als in der Vorkriegszeit zum Export gezwungen sind. Darum ist für Deutschland der Gedanke einer wirtschaftlichen Autarkie eine Unmöglichkeit. Der notwendige Schutz des Inlandsmarktes muß imer in Zusammenhang stehen mit der Erhaltung unserer Exportmöglichkeit. Wir können nur eine Wirtschaftspolitik treiben, wie sie in unsern Handelsverträgen niedergelegt ist. Der Vertrag mit Rußland ist ein Modellvertrag mit einem Lande, mit dem der Abschluß von Handelsbeziehungen eigentlich unmöglich erschien. Die wirtschaftlichen Verbände kritisieren zunächst einmal die Regierung, wenn es ihr nicht gelingt, bei den Handelsverträgen alle Wünsche zu erfüllen. Ich würde es aber außerordentlich bedauern, wenn man diese Meinungsverschiedenheiten auf die Gegensätze bringen wollte: Hier Inlandsmarkt— dort Exportmarkt. Man kann sehr wohl die Frage aufwersen, ob nicht in unserm Volke bei seinem Konsum eine Vorliebe für ausländische Produkte bestehl, die bei keinem andern Volke so ausgebildet und bei keinem so wenig berechtigt ist wie bei uns. Wir müssen uns einmal klar werden, daß wir so nicht weiter leben können. Aber anderseits ist das eine klar, daß die Handelsvertragspolitik nur auf dem Prinzip des Do ut des aufgebaut sein kann.(Beifall.) Jetzt handelt es sich nur um provisorische Verträge, die endgültigen werden wir zu Beginn des nächsten Jahrzehnts abschließen können, nach der Revision unseres Zölltarifgesetzes. Diese Revision soll nicht in einer Erhöhung der Zollsätze bestehen, sondern in einer Modernisierung des Schemas. Wir hoffen, daß uns dann schon das Einheitsschema vorliegt, das die Weltwirtschaftskonferenz empfohlen hat, und das jetzt im Völkerbund ausgearbeitet wird. Wir dürfen nicht in den Fehler der Vorkriegszeit zurückverfallen, daß wir die psychologische Wirkung solcher internationalen Kundgebungen wie der Weltwirtschaftskonferenz unterschätzen. Trotz aller Hemmnisse, die uns entgegenstehen, müssen wir mit Vertrauen und einem gewissen Optimismus das Vertragswerk fortsetzen, das uns zur internationalen Verständigung führen soll. Ohne diesen Optimismus hätte sich Deutschland nach dem beispiellosen Zusammenbruch der Kriegs= und Nachkriegszeit nicht wieder aufrichten können. Schließlich muß man zunächst an seine Zukunft glauben, um sie erreichen zu können. Ein bewußtes internationales Zusammenwirken ist die deste nationale Arbeit zur Wiederherstellung des Einflusses, den wir einst in der Weltwirtschaft hatten, und den wir hoffen wieder zu erreichen. Die größte Schwierigkeit bietet uns die Tendenz vieler Staaten, die im Kriege künstlich aufgerichtete nationale Industrie durch hohe Zölle zu schützen. Wenn Deutschland aus dem Ertrage seiner vermehrten Arbeit die schwere Reparationslast abtragen soll, dann darf man nicht in andern Ländern eine Wirtschaftspolitik führen, die uns durch Zollerhöhungen der Möglichkeit beraubt, die Produkte dieser vermehrten Arbeit abzusetzen. Wir erstreben auf dieser Grundlage eine Verständigung, damit zunächst die bedrängte europäische Wirtschaft wieder gesunden kann. Reichsminister a. D. Dr. Hermes sprach über „Stellung und Aufgaben der Landwictschaft in der deutschen Wirtschaft.“ Die Vor= und Nachkriegszeit hat den Völkern die Bedeutung der Landwirtschaft im Rahmen der Gesamtwirtschaft deutlich genug vor Augen geführt. Der deutschen Landwirtschaft ist es gelungen, trotz der schnellen Zunahme der Bevölkerung ihre Produktion in dem gleichen Umsange zu steigern. Um so unerfreulicher sieht es in der wirtschaftlichen Seite der landwirtschaftlichen Betriebe aus. Von den 2500 untersuchten Betrieben waren im Jahre 1924=25 51 Prozent Verlustbetriebe, im, Jahre 1925=26 41 Prozent. Das Bild wird vervollständigt durch die Ziffern der Verschuldung, die 1926 8 806 bis 9 806 Millionen betrug. Auf dem Gebiete der Handels= und Zollpolitik hat die Landwirtschaft über eine mangelnde Berücksichtigung ihrer Interessen geklagt. So sehr der Redner sich für die berechtigten Wünsche für Zollschutz der Deutschen Landwirtschaft einsetzte, so sehr betonte er, daß man stets die deutsche Wirtschaft als Ganzes betrachten müsse.(Lebhafter Beifall.) Sodann ergreift das Mitglied des Verwaltungsrates der Reichsbahn, Dr. v. Siemens, das Wort zu einem Vortrage über „Wirtschaftsfragen der Reichsbahn“. Er teilte darin mit, daß in den nächsten Tagen der begründete Antrag auf Tariserhöhung an die Reichsregierung gestellt werden werde. Aus der Inflationszeit und der Verreichlichung der Bahnen habe die Reichsbahn Bauverpflichtungen übernommen, deren Durchführung mehrere Milliarden in Anspruch nehmen würde. Die meisten Bauvorhaben seien bereits stillgelegt. Eine weitere schlechte Erbschaft aus dem Kriege sei der starke Verschleiß des Materials Die Kosten der letzten Schäden schätzt der Redner auf etwa eine Milliarde. 100 Millionen brauche man in den nächsten Jahen ferner zur Beseitigung anderer technischer Rückständigkeiten Ein Teil der Arbeiten dürfe nicht mit neuem Kapital gedeckt werden. Für 1928 und 1929 sei eine Kapitalaufnahme von je 100 Millionen vorgesehen. Der Voranschlag schließe mit einer Unterbilanz in der Betriebsrechnung von 350 Millionen. Die Verwaltung habe aber nur eine Tariferhöhung von 250 Millionen, gleich 5 Prozent, durchschnittlich vorgeschlagen. Das bedeute für die Wirtschaft nur dieselbe Belastung, als wenn die Arbeiterlöhne um je einen Pfennig die Stunde erhäht werden. Der Redner schließt mit der Versicherung, daß die Politik der Reichsbahn dem deutschen Einfluß nicht entgleiten werde, solange sie die ihr im Gesetz vorgeschriebenen Lasten erfüllen könne. Ueber „ die deutsche Wirtschaftspolikik referierte das erste Geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Industrie= und Handelstages Reichswirtschaftminister a. D. Dr. amm. Der Redner wies zunächst den Vorwurf zurück, daß die „Wirtschaft“ einer mammomstischen Auffassung huldige. Auch in der Arbeiterschaft lebt die Verbundenheit mit dem Werke. Unser wirtschaftlicher Aufbau kann nur auf dem Boden der Privatwirtschaftsordnung erfolgen. Deshalb muß die Staatsgewalt sich von allen nicht zwingend veranlaßten Eingriffen in sie fernhalten, auch von Eingriffen in jene Vorgänge, die Im Zuge einer koflektiven Umorganssation der Wirtschaft liegen.(Lebhafter Beifall.) Die Entfaltung der deutschen Wirtschaftepolitik leidet unter den öffentlichen Lasten. Daraus ist der Ruf nach Steuerahbau und Verwaltungsreform entstanden. Der Redner forderte Einheitlichkeit der Gesetzgebung und der politischen Entscheidung in allen großen Fragen beim Reiche. Die Verwaltungsreform, die eine Flut neuer Gesetze vermeiden müsse, sei aufzubauen auf der Selbstverwaltung. Die wirtschaftliche Betätiaung der Gemeinden müsse beschränkt werden Weiter forderte der Vortragende ein Anhörungsrecht der Wirtschaft in Steuerfragen auch im Reich. Die Länder müßten wieder die Steuerhoheit bekommen. Weiter verlangte der Redner baldige Verabschiedung des Steuervereinheitlichungsgesetzes und Senkung überhöhter Einkommensteuersätze. Die Sozialversicherung solle man rationalisieren, denn sie mindere den Nettolohn. Verbindlichkeitserklärungen seien auf die Fälle zu beschränken, wo ganz überragende Interessen des Staates und der Volkswirtschaft zusammentreffen. Bei Besprechung der Handelspolitik betonte der Redner, daß wir außer einer Steigerung der Ausfuhr einer Senkung der Einfuhr bedürften. Die deutsche Handelspolitik habe unter großen Schwierigkeiten mit Erfolg in diesem Sinne gearbeitet. Mit der Betonung der gemeinsamen Interessen von Industrie und Landwirtschaft schloß Dr. Hamm unter lebhaftem Beifall der Versammlung. Der Abflug der„Bremen“Flieger nicht bestätigt. WTB. Neuyork, 17. April. Die aus Kanada hier eingetroffenen Meldungen, denen zufolge die„Bremen"=Flieger Greenly=Island mit dem Flugzeug Schillers verlassen haben sollen, haben bisher keine authentische Bestätigung gefunden. WTB. Neuyork, 17. April. Die Canadian Preß meldet aus Father Point in der Provinz Quebec, daß das SchillerFlugzeug mit Fitzmaurice in Clark City eingetroffen sei. Die„Monkcalm“ in Greenly-Island. Neuyork, 17. April. Nach einer Meldung aus Montreal bestätigt es sich, daß der Eisbrecher„Montcalm" nach außerordentlich schwieriger Fahrt Greenly=Island erreicht hat. „FFunksprüche von Bord des Schiffes besagen, daß die deutschen Flieger die Insel auf dem Wasserwege nicht verlassen wollen. WTB. Neuyork, 18. April.(Funkspruch.) Wie Canadian Preß aus Montreal meldet, teilte der Junkerspilot Melchior mit, daß er heute nachmittag nach Neuyork zurückfliegen werde, um einen Propeller für die„Bremen“ zu holen. Der Propeller soll dann mit einem Flugzeug nach Greenly Island befördert werden. Amerika kauft Junkers-Flugzeuge. Neuyork, 17. April. Die Empfangsfeierlichkeiten für die deut schen Flieger dürften an Umfang sogar die Festlichkeiten aus Anlaß der Rückkehr Lindberghs von seinem Flug nach Paris übertreffen und entsprechen der allgemeinen Begeisterung, die unvermindert weiter anhält. Zunächst ist ein Empfang auf dem MitchellfieldFlugplatz vorgesehen, von da werden die Flieger zunächst in ihr Hotel geleitet, wo sie sich einen Tag lang ausruhen dürfen, um sich für die kommenden anstrengenden Ereignisse zu stärken. Der erste Tag der Begrüßungsfeierlichkeiten soll durch eine Parade von Hunderten von Flugzeugen eingeleitet werden. Es folgt eine Schiffsparade auf dem Hudson und im Neuyorker Hafen und schließlich ein großer Festzug entlang den Brodway bis zum Rathaus, wo der am liche Empfang durch die städtischen Behörden erfolgt. Ein Festzug durch die Fünfte Avenue wird den Tag beenden, an dem sicherlich ganz Neuyork auf den Beinen sein wird, um den deutschen Fliegern zuzujubeln. Die nächsten Tage werden durch eine Unzahl von Empfängen, Festessen und Galavorstellungen ausgefüllt werden. Sodann werden die Flieger den Zug nach Washington besteigen, um dem Präsidenten ihre Aufwartung zu machen. Inzwischen hat der erfolgreiche Flug der„Bremen“ bereits ein wichtiges Ergebnis gehabt: Die American=Airways=Gesellschaft hal Verhandlungen zum Ankauf einer größeren Anzahl von Flugzeugen mit Junkers begonnen. Damit hat die deutsche Flugzeugindustrie zum ersten Male auf dem amerikanischen Markt festen Fuß gefaßt. und es steht zu erwarten, daß andere amerikanische Flugzeugunternehmungen diesem Beispiel folgen werden, nachdem die Ueberlegen heit der deutschen Flugzeuge nunmehr erwiesen ist. Weitere Mitteilungen v. Hünefelds über den Flug der„Bremen“. WTB. Neuyork, 18. April. Die Canadian Preß erhielt von der Regierungsfunkstation in Point Amour in Ergänzung früherer Schilderungen des Fluges der„Bremen“ weitere Mitteilungen des Freiherrn v. Hünefeld. Darnach stieg die„Bremen“ 2000 Fuß hoch, um die schweren Nebel vor der Neufundland=Küste zu überwinden. Als dieser Versuch sich als unmöglich herausstellte, stieg die„Bremen“ wieder bis auf 50 Fuß über dem Meeresspiegel hinab, wo ihr aber durch die Sturmwellen neue Gefahren drohten. Als die Flieger abermals hochstiegen, bemerkten sie eine wilde Waldgegend, dann einen Fluß und hierauf einen sehr hohen Berg, bei dessen Ueberfliegen sie den Leuchtturm von Greenly=Island entdeckten. Die Morgenblätter bringen Abbildungen der steilen, hohen Felsenküste von Greenly=Island und weisen auf die Gefahr hin, die der „Bremen“ bei nur etwas niedrigerem Fluge drohte, nämlich in die durch Nebel verdeckten Felsen hineinzufliegen. Während der vier Stunden, als die Beleuchtung versagte, die Freiherr v. Hünefeld vergeblich auszubessern versuchte, wich die„Bremen“ von ihrem Kurse 400 Meilen nordwärts ab, wie sich beim plötzlichen Aufleuchten der elektrischen Beleuchtung herausstellte. Bei Tagesanbruch gelang es der„Bremen“ wieder, den Westkurs einzuhalten, dafür aber wuchs der Sturm zum Orkan an, so daß Köhl und Fitzmaurice nur mit äußerster Anstrengung ein Heruntergehen der„Bremen“ in See verhindern konnten. Die Gesamtflugzeit der„Bremen" betrug 36½ Stunden. Deutsches Reich. Die„Italia“ in Stolp. Berlin, 18. April. Gegen körperliche Züchtigung. Der preußische Kultusminister Dr. Becker hat an die Schulbehörden einen Erlaß gerichtet, dem der Amtliche Preußische Pressedienst folgendes entnimmt: „Die Berichte der Schulbehörden lassen erkennen, daß ebenso wie in der pädagogischen Theorie in der pädagogischen Praxis die Strafe der körperlichen Züchtigung immer mehr verworfen wird. Ich wünsche, daß diese Strafe entsprechend solcher Einsicht noch mehr zurücktritt und tatsächlich verschwindet. Um zur Zeit kein Verbot auszusprechen, veranlasse ich daher die Schulaufsichtsbehörden unter Beachtung der früheren Bestimmungen bei der Beurteilung unangebrachter körperlicher Züchtigungen zu berücksichtigen, d sätzlich von mir mißbilligt wird und dementsprechend disziplinarisch zu ahnden ist 6 1. Wenn Mädchen körperlich gestraft werden, 2. wenn Kinder im ersten und zweiten Schuljahr geschlagen werden(weil dadurch die Anbahnung des Vertrauensverhältnisses des Kindes zum Lehrer gehindert wird), 3. wenn Unaufmerksamkeit, und mangelhafte Leistungen durch körperliche Züchtigung bekämpft werden Zum 1. Mai 1929 sehe ich einem umfassenden Bericht darüber entgegen, ob und wie die Schulaufsichtsbehörde mißbräuchliche Anwendung des Züchtigungsrechts disziplinarisch bestrafen mußte." — Bemerkenswerte Erklärungen des Führers der Wirtschaftspartei. In Erfurt hat in diesen Tagen ein Diskussionsabend zwischen einem Redner der Deutschen Volkspartei und dem Führer der Wirtschaftspartei Prof. Dr. Bredt stattgefunden. Die Tatsache an sich brauchte man nicht besonders zu unterstreichen, wenn nicht Bredt unter dem Druck der Ausführungen des volksparteilichen Redners sich zu Aeußerungen hätte hinreißen lassen, die man bislang aus wirtschaftsparteilichem Munde nicht gewohnt war. So erklärte Bredt u.., daß auch die Wirtschaftspartei, wenn sie in die Regierung käme, die Zwangswirtschaft im Hausbesitz nicht von heute auf morgen aufgeben könne, sondern daß sie nur mit allen Kräften darauf hinarbeiten werde. Diese Mitteilung Bredts ist immerhin sehr überraschend, zumal da, wenn sie den Versprechungen gegenübergestellt wird, mit denen die Wirtschaftspartei bislang gerade den Hausbesitz für sich zu gewinnen suchte. Auch die zweite Weisheit, die der Herr Professor ausplauderte, daß das Parlament in Zukunft nicht mehr parteipolitisch, sondern berufsständisch gegliedert sein werde, dürfte, wenn sie Tatsache würde, gerade der Wirtschaftspartei verhängnisvoll werden; denn bekanntlich bilden die Konsumenten, Mieter, Arbeitnehmer usw. die große Mehrheit des Volkes und der Wählerschaft. Die„Thüringer Allgemeine Zeitung“ hat daher nicht unrecht, wenn sie Prof. Bredt gegenüber meint:„Gerade mit dem Argument der beruflichen Gliederung hat Prof. Bredt bewiesen, wie gefährlich für den gewerblichen Mittelstand eine Wirtschaftspartei ist. Die Kreise, die er erfassen will, können in den großen Weltanschauungsfragen gemeinsam mit andern Ständen viel mehr zur Geltung kommen und dort wirklich praktische Erfolge erringen, während die wirtschaftlichen Sondergruppen in aussichtslose Minderheiten kommen.“ — Polizei und Wahlkampf. Der preußische Minister des Innern hat Richtlinien für die Polizei über Sicherung der Wahlvorbereitungen aufgestellt, in denen es u. a. heißt: Erfahrungsgemäß werden Störungen politischer Versammlungen häufig dadurch versucht, daß sie von politischen Gegnern der Veranstaltung frühzeitig und in solcher Zahl aufgesucht werden, daß die Minderzahl Zutritt zum Versammlungslokal erhält. Auch solche Störungsversuche von innen heraus sind nicht etwa von vornherein mit der Auflösung der Versammlung zu beantworten; es bleibt vielmehr zunächst abzuwarten, daß die Veranstalter von ihrem Hausrecht Gebrauch machen; hierbei sind sie nötigenfalls von der Polizei zu unterstützen. Die Auflösung solcher Versammlungen muß 0 ch M RSCA Rh Die Gaoflaschen, die zur Neuausfülung des Rordpol-=Custsch'ge ez oe g, Jedin bei Stolp bereitslehen.(Oben: das Luftschiff des Näaben 5% Steitin Doen Hemory HO## 7a Wrsteh, Pcho## 5 19 Spierz,### iape uge cen #1 irunn useng 2 4 E. Vieg ∆ 23 2 55„* Sorajene GMaßstab:75 000 000 89 8 I Sieste Die Karte des 32stündigen Fluges von Mailand bis zur Ostsee. Polizei zu unterstüßen. Die Auflösung solcher Zersammlungen muß Das Nordpol-Letetep ,, Satigziegt##e urfe Steprgzleimzz Anz immer das letzte Mittel bleiben, schon um der Versuchung entgegen=ges von Mailand uber Pabta, Wien, Brünn, Glaß, Gleiung an uf diese Weise sich mittelhar der Polizei zur Verhinderung! Breslau nach Stolv in zweiunddreißig Stund immer das tetzte Mittel bleiben, schon um der Versuchung entgegen ges von Mailand##...(.n8breigig Stunden zurückgelegl. zutreten, auf hese Wegse suh miteiour der Poniger gut Belhpttung Dreblal nau, Sto#. 0— zine Irrfahrt über Oberschlesien von Versammlungen unbequemer politischer Gegner zu bedienen, l bei sind vier Stegzgen Zasig, gefindet sich programmäßig in der Die Polizeiverwalter Hoben, sobald Anlaß, dur Besoron,guftecht, 190 Wesersangen 93 Jp.; dohen und 25 Meter breiten Luftschifdaß es zu erheblichen Störungen kommen könnte, alle zur Aufrecht 180 Meter talizen, 20 Merer###n und 25 Meter breiten rh(tuung der öffentlichen Ruhe Sicherhes“ und Ordneng gebatenen daß es zu erheblichen Störungen kommen könnte, alle zur Aufrechterhaltung der offentlichen Nuhe, Sicherheit und Dronung gebotenen Maßnahmen zu treffen und nötigenfalls rechtzeitig die Gestellung der erforderlichen Polizeikräfte bei Landräten, Regierungs= oder Oberpräsidenten zu beantragen. Der gleiche Schutz wie Versammlungen ist Umzügen unter freiem Himmel zu gewähren; dabei ist besonders darauf Bedacht zu nehmen, daß durch entsprechende polizeiliche Sicherung der Straßen und Plätze, auf denen diese Veranstaltungen sich abspielen, wie auch der Umzüge selbst. Zusammenstöße zwischen den Veranstaltern und politischen Gegnern möglichst von vornherein unmöglich gemacht werden. Nach den Beobachtungen in der letzten Zeit ist damit zu rechnen, daß die Wahlpropaganda auf dem flachen Lande eine besondere Rolle spielen wird. Soweit zur Verhütung einer Gefährdung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung die vorhandenen örtlichen Polizeikräfte und die Landjägerei nicht ausreichend erscheinen, ist die örtliche Polizei im Einzelfall durch Schutzpolizei zu verstärken. Der Minister ersucht die Regierungspräsidenten, alsbald die Führer der politischen Parteien in persönlicher Fühlungnahme und mündlicher Besprechung auf die von ihm erlassenen Richtlinien für die polizeiiche Sicherung der Wahlvorbereitungen hinzuweisen; es muß erwartet werden, daß auch von den Parteien alles geschieht, um Störungen des Wahlkampses auszuschließen, insbesondere um Zujammenstöße und sonstige Ausschreitungen nach Möglichkeit zu verste„. 9# n 8. 8. — 30 Millionen Mark Steueruverschuß. In der Zeit vom 1. April 1927 bis Ende März 1928, also in den zwölf Monaten des Rechnungsjahres 1927, sind an Steuern, Zöllen und Abgaben insgesamt 8490.4 Millionen Mark aufgekommen, und zwar an Besitz= und Verkehrssteuern 5549,6 und an Zöllen und Verbrauchsabgaben 2940,8 Millionen. Dieses Aufkommen stellt zugleich ungefähr das endgültige Aufkommen im ganzen Rechnungsjahre 1927 dar. Das Haushaltssoll von 8460,5 Millionen Mark ist hiernach um 29,9 Millionen Mark überschritten. Gegenüber dem Haushaltssoll sind an Besitz= und Verkehrssteuern 2,4 Millionen Mark weniger, an Zöllen und Verbrauchsabgaben 32,3 Millionen Mark mehr aufgekommen. Nennenswerte Mehreinnahmen sind zu verzeichnen bei der Einkommensteuer(mehr 9,3), Körperschaftssteuer(mehr 22.), Tabaksteuer(mehr 13,9) und dem Spiritusmonopol(mehr 19), Mindereinnahmen dagegen bei der Vermögenssteuer(10,1), Umsatzsteuer(12,4), Börsenumsatzsteuer(7,3), Rennwettsteuer (6,4), Lotteriesteuer(4,3) und bei den Zöllen(4,1). Aus dem Mehreinkommen erhalten die Länder an Mehrüberweisungen aus der Einkommen= und Körperschaftssteuer 24,2, aus der Grunderwerbssteuer und Kraftfahrzeugsteuer 1,1, zusammen 25,3 Millionen Mark. Infolge Minderaufkommens sind an die Länder zu überweisen aus der Umsatzsteuer 3,7 Millionen, aus der Rennwettsteuer 6,10, zusammen .8 Millionen Mark. Nach Abzug der Minderüberweisungen sind hiernach an die Länder gegenüber dem Voranschlag mehr zu überweisen 15,5 Millionen Mark. Von dem Mehreinkommen von 29,9 verbleiben somit dem Reiche 14,4 Millionen Die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und Abgaben im Monat März 1928 betrugen bei den Besitz= und haule in Seddin. Verkehrssteuern 290 Millionen, bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben 243,3 Millionen, insgesamt also 533,3 Millionen. Diese Gesamteinnahme ist um 78,2 Millionen Mark niedriger als die Einnahme im Monat Februar 1928 mit 611,5 Millionen Mark. An dieser Mindereinnahme sind vor allem die Besitz= und Verkehrssteuern beteiligt. Ausland. Rußland. Moskau, 17. April. Die Volle rung. In einer Parteiversammlung in Leningrad erstattete Bucharin Bericht über die Verhandlungen des Hauptausschusses und des Hauptüberwachungsausschusses der Kommunistischen Partei des Rätebundes. Diese beiden Parteikörperschaften haben, wie seinerzeit gemeldet, auch zu der SchachtyAngelegenheit Stellung genommen. Bucharin machte folgende neue, aber noch recht dunkle Andeutungen über die eigentlichen, bisher öffentlich immer noch nicht geklärten Vorgänge: Die aufgedeckte Sabotageorganisation habe durch eine Anzahl Vermittlungsstellen Verbindung mit dem ausländischen Kapital und den großen ausländischen kapitalistischen Organisationen, bestehend hauptsächlich aus den ehemaligen Eigentümern der betreffenden Bergwerke, gehabt. Diese Organisationen verfügten über eine gegenrevolutionäre Kerntruppe, deren Mitglieder als Fachleute in den Rätebetrieben arbeiteten. Die Zentrale sei in Moskau gewesen; in Charkow und in ande# Städten hätten Vertrauensleute gesessen. Diese hätten Verbindung mit dem Ausland durch ausländische Ingenieure gehabt, von denen einige auch Mitglieder faschistischer Vereintgungen, besonders des Stahlhelms, seien. Die Organisation habe ideologisch verschiedene Stufen durchgemacht. Die letzte davon sei beeinflußt von dem in letzter Zeit häufiger erwähnten Plan eines Generalangriffs der kapitalistischen Mächte, und hätte den Sturz der Räteregierung zum Ziel gehabt. Es bestünde die Gefahr, daß auch in der Kriegsindustrie und in der chemischen Industrie solche Organisationen wirkten. Bucharin hat seine Ausführungen offenbar sehr vorsichtig gemacht. Soweit die deutschen Ingenieure dabei in Betracht kommen, sind die Bezichtigungen wesentlich verschieden von den ursprünglichen, wie sie der Oberstaatsanwalt und Rykow, der Vorsitzende des Rats der Bundesvolkskommissare. vorbrachten. Von einer Teilnahme der deutschen Ingenieure, geschweige denn der deutschen Firmen, an einer Sabotage ist keine Rede mehr; übrig bleibt die Beschuldigung, eine Verbindung mit dem Auslande hergestellt zu haben. agn M... 47 Muxi“ Die Handwirti# wirtschaft betragen werde. Dem Budgetentwurf zufolge würden 8,5 Millionen Bauernwirtschaften von der Steuer befreit werden. Den Kollektivwirtschaften würden VergünFrantreich, DrS, Paris, 18. Aprl. Einsramzszlicher Gegenentwurf für den Antikriegspakt. Wie„Oeuvre“ tet, wird die französische Regierung im Laufe dieser Woche den Regierungen von Deutschland, England, den Vereinigten Staaten, Japan und Italien nicht nur einen für den von Kellogg vorgeschlagenen Antikriegspakt, bestehend aus drei oder vier Artikeln und den Vorbehalten, die die Lage erheische, unterbreiten, sondern gleichzeitig auch eine erläuternde Note, die nicht wesentlich von der abweichen werde, die Frankreich am 26. März in Washington überreichen ließ. Italien. Bozen, 17. April. Faschistische Kirchenkontrolle. In einer Sitzung des faschistischen Verbandsdirektoriums für die Provinz Bozen wurden die politischen Sekretäre aufgefordert, das Wirken der Geistlichen zu überwachen und dem Verband Kontrollberichte über die Tätigkeit der Geistlichen in den Gemeinden zu erstatten. Spanien. Madrid, 17. April. Primo de Rivera will heiraten. Die seit einiger Zeit verbreitete Nachricht, General Primo wolle heiraten, wird durch die Presse bestätigt. Die Braut, Mercedes Castellanos, ist die Tochter eines spanischen Diplomaten und einer Französin. Ihre Mutter, in zweiter Ehe mit Graf San Felix verheiratet, spielte eine hervorragende Rolle in der Madrider Gesellschaft. Die Hochzeit soll am 24. September, dem Namenstag der Braut, gefeiert werden.„ Die Gesellschaften Aero Hispana und Union Aerea Espanola bewerben sich um das Privileg der spanischen Luftlinien. Die Union Aerea beabsichtigt, sofortige ständige Verbindungen von Madrid nach Barcelona, San Sebastian, Sevilla und Lissabon mit in Santander zu bauenden Junkersmaschinen einzurichten; sie fordert eine staatliche Unterstützung von anderthalb Millionen Peseten. Amerika. Vereinigte Staaten. wro. Neuyork, 18. April. Das Wahlprogramm der amerikanischen Sozialisten. Der Kongreß der sozialistischen Partei, der vorgestern Norman Thomas(Neuyork) zum sozialistischen Präsidentschaftskandidaten ernannte, hat gestern ein Wahlprogramm angenommen, in dem u. a. gefordert wird: Streichung der Kriegsschulden, Abschluß von Verträgen zur Verfemung des Krieges, Anerkennung Sowjetrußlands durch die Vereinigten Staaten und Zurückziehung der amerikanischen Truppen aus Nicaragua. Andere Programmpunkte behandeln die VerDonez=Verschws- staatlichung der Eisenbahn, die Erhaltung der nationalen die Gouc9 e Hilfsquellen, Unterstützung für die Landwirtschaft und das Arbeitslosenprobiem.. ,. g74a am Bartes und di. B. Ueber den Kongreß ver sozialistischen Partei und die Perzönlichkeit des sozialistischen Präsidentschaftskandidaten schreibt der„Vorwärts":„Der Kongreß der sozialistischen Partei in Marion, Staat Ohio, hat beschlossen, Norman Thomas zum Kandidaten für die Präsidentenwahl aufzustellen. Nachdem dieser Beschluß gefaßt worden war, hat die Versammlung nicht weniger als 55 Minuten Beifall geklatscht. Viele Jahre war I. V. Debs der sozialistische Präsidentschaftskandidat, und er hat es zuletzt auf über eine Million Stimmen gebracht. Der Name dieses alten Vorkämpfers und Märtyrers der Kriegsgesetze— er mußte als alter, kranker Mann viele Jahre im Zuchthaus Atlanta verbringen, weil er wider die Beteiligung der Vereinigten Staaten am Weltkrieg gegen Deutschland und seine Verbündeten aufgetreten war— hätte sicher wieder große Werbekraft entfaltet; da er inzwischen gestorben ist, mußte ein neuer Kandidat gesucht werden. Bei der Schwäche der politischen Arbeiterbewegung in Nordamerika, die nur über wenige Zeitungen verfügt und deren Organisationsnetz auch nicht allzuweit verbreitet ist, stellt die Präsidentschaftskampagne die beste Werbegelegenheit für den Sozialismus dar; sie läßt die Bewegung besonders auch auf die neu eingewanderten Massen übergreifen. Wenn auch der Sieg des sozialistischen Kandidaten einstweilen nicht zu erwarten ist, so hat doch noch jede Wahlkampagne die proletarische Bewegung gestärkt. Norman Thomas ist einer der wenigen Arbeiterführer in den USA., dem die Finanzlage seiner Eltern erlaubte, Hochschulstudien zu treiben. Er war zuerst Pastor, dann Richter, und die Erfahrungen in diesen Aemtern haben seine sozialis sche Gesinnung gefestigt. Auch er gehörte zu den entschiedensten Kriegsgegnern. Schon bei der vorigen Präsidentschaftskampagne stand er neben dem Präsidentschaftskandidaten Debs als Wahlbewerber für die Stelle des VizepräsidenWaB. Mosrau, 17. uprn. Die Landwirtschaftostenern ve:.; Heruhig in Rubland. In der Sitzung der Ventroule,esergtepdag die“ r Washington, 17. Aprl. Die Verluste der veranschlagt sei und 3 v. H. der Bruttoproduktion der Land= von seiten des Marinedepartements mitgeteilt, daß 1. Beiblatt 91 Luftschiff des itwurf zufolge on der Steuer ürden VergünEin französischer Oeuvre" berichfe dieser Woche den Vereinigten Gegenentwurf spakt, bestehend en, die die Lage auch eine erbweichen werde, überreichen ließ. Kirchenkontrolle. direktoriums für kretäre aufgeforachen und dem er Geistlichen in o de Rivera will achricht, General e bestätigt. Die ie Tochter eines . Ihre Mutter, atet, spielte eine chaft. Die Hochg der Braut, ged Union Aerea spanischen Luftige ständige VerSan Sebastian, er zu bauenden ordert eine staatPeseten. szv. Neuyork, ikanischen Soziaei, der vorgestern ischen PräsidentWahlprogramm : S t r e i c h u n g d e r r Verfemung des ch die Vereinigten hen Truppen aus sandeln die Verder nationalen sirtschaft und das artei und die Verkandidaten schreibt istischen Partei in nan Thomas zum stellen. Nachdem die Versammlung ill geklatscht. listische Präsidentüber eine Million Vorkämpfers und als alter, kranker verbringen, weil Staaten am Weltndeten aufgetreten aft entfaltet; da er Kandidat gesucht beiterbewegung in ingen verfügt und weit verbreitet ist, e Werbegelegenheit ewegung besonders ibergreifen. Wenn en einstweilen nicht lkampagne die progen Arbeiterführer er Eltern erlaubte, terst Pastor, dann lemtern haben seine gehörte zu den entvorigen Präsident: sidentschaftskandidee des VizepräsidenDie Verluste der I. In Beantwortung Entschließung wurde eteilt, daß die VesDonnerstag, den 19. April 1928 Der Haushaltsplan des Kreises Wiedenbrück. Wiedenbrück erhebt die niedrigsten Kreissteuern.— Senkung der Straßenunterhaltungskosten von 300000 Mark auf 250000 Mark.- 100 000 Mark für die Förderung des Wohnungsbaues.- Hüfe für die Ems=Anlieger. (:) Wiedenbrück, 18. April. Im neu hergerichteten Sitzungssaal des Kreishauses fand heute die erste Kreistagssitzung im Jahre 1928 statt. Das Sitzungszimmer sleht wieder freundlich aus. Die mit dunkelroten Tapeten drapierten oberen Wandflächen bieten mit dem weißen Lackanstrich der unteren Holztäfelung der Wände dem Auge eine ruhige und harmonische Flächenabstimmung. Die Goldleisten der Wandabschlüsse und die reich gemuschelte Decke vermitteln dann die Gesamt=Rokoko=Auffassung des Zimmers, in dem die mit Goldrahmen versehenen Bilder der beiden ersten Reichspräsidenten erst recht zur Wirkung kommen. Den Hauptgegenstand der Tagesordnung bildete die Feststellung des Kreishaushaltsvoranschlages. Landrat Klein stellte bei dieser Gelegenheit fest, daß es einmal öffentlich hervorgehoben zu werden verdiene, daß in Westfalen der Kreis Wiedenbrück die niedrigsten Kreissteuern erhebe. Der in Einnahme und Ausgabe mit 1 210 000 M abschließende Haupvoranschlag ergibt einen Fehlbetrag von 175 000 M. Dazu kommen noch 18 000 M Abgaben an die Provinz, die nicht ausgewiesen sind. Wenn man bedenkt, daß von diesen 175000 M 84000 A an die Provinz abgeführt werden müssen, so beträgt— wohlgemerkt, trotz des 224 Klm. langen Kreisstraßennetzes— der reine Fehlbtrag 91.000 M. Der Fehlbetrag soll, so lange die der Umlage zu Grunde zu legenden Maßstabssteuern für das Rechnungsjahr 1927 nicht endgültig feststehen, dadurch gedeckt werden, daß dieselben Beträge vorschußweise zur Erhebung gelangen, die für das Rechnungsjahr 1927 ausgeschrieben sind. Mit Rücksicht auf die schwierige Lage der Landwirtschaft und des gewerblichen Mittelstandes wurden die für Straßenunterhaltung vorgesehenen 300 000 M auf 250000 M ermäßigt, um eine Erhöhung der Kreissteuern zu vermeiden. Aus demselben Grunde konnten in diesem Jahre auch nur 100000 A zur Förderung des Kleinwohnungsbaues zur Verfügung gestellt werden, gegenüber 400000 A im vorigen Jahre. Zum Schluß der Sitzung machte Landrat Klein über den günstigen Ausgang der Verhandlungen Mitteilung, die von den Landräten von Paderborn, Wiedenbrück und Warendorf mit dem Oberpräsidium geführt worden sind und die den durch die Ueberschwemmungen schwer geschädigten Emsanliegern die schon seit Jahren in Aussicht gestellte Hilfe bringen soll. Der Landrat hob hervor, daß Oberpräsident Gronowski wie auch Landeshauptwann Dr. Dieckmann das größte Verständnis für die Notlage der Emsanlieger gezeigt hätten. Auf eine Anfrage des Kreistagsabg. BrockbalsLiemke, wie es mit der Staatshilfe für die Frostgeschädigten stehe, gab Landrat Klein eine umfangreiche Uebersicht über die von Seiten des Kreises ergriffenen Maßnahmen. Nach Ermittelung der Frostschäden durch Rücksprache mit den Bürgermeistern und Vorstehern im Verein mit den Vorsitzenden der einzelnen Landw. Ortsvereine habe man das Material statistisch zu erfassen versucht, es der Regierung in Minden vorgetragen und sei dann auch noch in Berlin vorstellig geworden. Der Landrat und der Provinziallandtagsabg. Humann hätten bei ihrer persönlichen Rücksprache mit den amtlichen Stellen in Berlin die wärmste Unterstützung des Abg. Röingh gefunden. In Berlin wurde mitgeteilt, daß die Summen, die angeblich auf Betreiben der Padervorner Landwirte hin dem Kreise Paderborn überwiesen sein sollen (Stukenbrock 80000 JA), ins Reich der Fabel gehörten. Im Landwirtschaftsministerium wie auch beim Finanzminister wurde mitgeteilt, daß man sich nach reiflicher Ueberlegung entschlossen habe, allerhöchstens 20 000 el dem ganzen Kreise Paderborn zur Verfügung zu stellen. Ueber die von der Regierung in Minden dringend befürwortete Staatshilfe für die Frostgeschädigten im Kreise Wiedenbrück sei die Entscheidung noch nicht gefallen. Sitzungsbericht. Bei Erstattung des Verwaltungsberichtet, der gedruckt vorlag und den wir im Auszuge veröffentlichen werden, machte Landrat Klein längere Ausführungen zum Kapitel Gemeindestraßen. Wenn das Kreisbauamt sämtliche vorliegenden Projekte ausführen wolle, so führte der Landrat aus, müßte es mindestens noch zwei weitere Bautechniker anstellen. Sicherlich sei der Straßenbau sehr schön und auch sehr notwendig, aber in dem bisherigen Tempo könne nicht weiter fortgefahren werden. Zur Unterstützung des Gemeindewegebaues seien in diesem Jahre 30 000 A eingesetzt, das sei eine verhältnismäßig hohe Summe. Im letzten Jahre habe man nur ein Drittel auf die bewilligten Gemeindestraßen zahlen können. Der Kreis ist nicht in der Lage, weitere Mittel hierfür zur Verfügung zu stellen. In verschiedenen Gemeinden sind jetzt lebhafte Meinungsverschiedenheiten darüber entstanden, weil ein Teil dieses, und ein anderer Teil jenes Projekt will. Nun sollte der Kreisausschuß die Entscheidung fällen. Der Kreisausschuß steht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß in der Gemeindevertretung eine überwältigende Mehrheit für ein Projekt da sein muß, wenn es vom Kreise durchgeführt werden soll. Der Landrat bat nochmals dringend, ein ruhigeres Tempo im Gemeindestraßenbau eintreten lassen zu wollen.— Bei der Bekanntgabe des Verwaltungsberichts teilte der Landrat weiter mit, daß es wohl keinen Kreis in Westfalen gebe, der so wenig Erwerbslose habe wie Wiedenbrück. Das Iinanzexposé des Landrals Klein: Der Kreisausschuß war sich bei Aufstellung des Etats von vornherein klar darüber, daß mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft und des Mittelstandes, die in verschiedenen Versammlungen lebhaften Ausdruck gefunden hat. unter allen Umständen eine Erhöhung der Kreissteuern vermieden werden müsse. Wir haben uns deshalb sehr, sehr schweren Herzens entschließen müssen, den ursprünglichen Kostenanschlag für Straßenunterhaltung in einer gemeinsamen Sitzung des Kreisausschusses und der Wegebaukommission im Herbst vorigen Jahres von 300000 A auf 250 000 M zu ermäßigen. Das ist„Ersparnis“, die sich vielleicht in den nächsten Jahren ungünstig auswirken wird, denn die Straßen müssen ständig ausgebessert werden, um im Stande zu bleiben. Bei den Ausschußverhandlungen war man aber unter allen Umständen bestrebt, jetzt eine Erhöhung der Kreissteuern zu vermeiden. Sollte sich die finanzielle Lage im Laufe des Jahres besser gestalten, so hoffe ich auf Ihr Einverständnis, wenn wir den Kostenanschlag ein klein wenig überschreiten. Eine ganze Reihe dringender Arbeiten hat unter diesen Umständen zurückgestellt werden müssen, das war, wie gesagt, notwendig, um von einer Erhöhung der Kreissteuern Abstand zu nehmen. Dann sind uns auf verschiedenen Gebieten Mehrkosten erwachsen. Zunächst wird uns die Besoldungsregelung eine Mehrausgabe von 20.000 Mark bringen. Die Ausgaben der Wohlfahrtsfürsorge sind um etwa 20.000 Mark gestiegen. Für die Förderung der Landwirtschaft wurden 3000 fAl mehr als im vergangenen Jahre in den Haushaltsplan eingestellt. In dem Haushaltsplan befindet sich dann noch eine Reihe von Mehrausgaben, mit denen wir für das kommende Jahr rechnen mußten. Es berührt uns sehr ungangenehm, daß wir für 1927 und für 1928 je 9000 Mark Provinzialsteuern mehr zahlen müssen. Auf der andern Seite sind aber gewisse Mehreinnahmen zu verzeichnen. Die Steuerüberweisungen und die Einnahmen aus unsern eigenen Steuern sind gegenüber dem vorigen Jahre um etwa 40 000 MA gestiegen. An Fehlbeträgen weist der Haushaltsvoranschlag 176 000„K auf plus 18 000 Provinzialsteuern, die neuerdings abgeführt werden müssen. Die Deckung des Fehlbetrages würde außerordentliche Schwierigkeiten machen, wenn wir nicht noch Ueberschüsse aus besseren Jahren hätten. Aus dem vorigen Jahre konnte ein Betrag von 115 000 vorgetragen werden. Wenn Sie weiter berücksichtigen, daß von diesen 175 000 M4 84.000 M4 an die Provinz abgeführt werden müssen, so beträgt der reine Fehlbetrag 91000 M, und das beweist doch, daß die Finanzverhältnisse lich günstig gestaltet haben. Der Kreis Wiedenbrück ist der Kreis, der prozentual die niedrigsten Kreissteuern erhebt, das muß mal vor aller Oeffentlichkeit festgestellt werden. Das ist in großen Zügen die Finanzlage des Kreises Wiedenbrück. Der Hauptvoranschlag schließt in Einnahme und Ausgabe mit der gleichlautenden Summe von 1210000 M ab. Der Fehlbedarf beläuft sich auf 175.000 M. (i. vor. J. ebenfalls 175 000.) Der Kreisausschuß schlägt vor, den Fehlbedarf vorläufig auf die Stadt= und Landgemeinden des Kreises in der Weise umzulegen, daß, so lange die der Umlage zu Grunde zu legenden Maßstabsteuern für das Rechnungsjahr 1927 nicht endgültig feststehen, dieselben Beträge vorschußweise zur Erhebung gelangen, welche für das Rechnungsjahr 1927 ausgeschrieben sind. Sobald die Maßstabsteuern für 1927 feststehen, sollen die Kreissteuern auf dieser Grundlage vorläufig bis zum Jahresschlusse zur Erhebung gelangen. Die endgültige Verteilung der Umlage für das Rechnungsjahr 1928 soll gemäß§ 21 des Preußischen Ausführungsgesetzes zum Finanzausgleichsgesetze in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Mai 1927 erfolgen, sobald die Maßstabsteuern- für dieses Rechnungsjahr feststehen. Der Hauptvoranschlag wurde angenommen. Der Kreisausschuß wurde weiter ermächtigt(Vorschlag Humann), die Umstufung der Kreiskommunalbeamten in Verbindung mit der Finanzkommission nach den Grundsätzen der staatlichen Besoldungsordnung vorzunehmen. In der Diskussion bemängelte Abg. Bürgermeister DebusHerzebrock, daß die auswärtigen Gemeinden für die städtischen Schulen ein höheres Schulgeld zahlen müßten als die Einheimischen. Das sei, da der ganze Kreis einen Zuschuß gebe, nicht gerecht, das Schulgeld müsse für alle Kreiseingesessenen gleich sein. Wenn man damit nicht auskomme, müsse man die Sätze gleichmäßig erhöhen. Landrat Klein: Dies ist mir ganz neu. Der Kreisausschuß hat s. Zt. bei Bewilligung der Kreisbeihilfen ausdrücklich verlangt, daß die einheimischen Kinder bezüglich der Festsetzung des Schulgeldes den auswärtigen gleichgestellt werden sollen. Abg, PaehlerRietberg: Das Progymnasium Rietberg erhebt einheitliche Sätze. Kreistagsabg. Schröder=Verl: Gütersloh auch. Landrat Klein: Dann bleibt ja nur noch Wiedenbrück übrig. Kreistagsabg. Debus bat, darauf hinzuwirken, daß auch die Schulen in Wiedenbrück einheitliche Sätze beim Schulgeld erhöben. Einführung einer allgemeinen Wertzuwachsbesteuerung. Der Kreisausschuß begründet seine Vorlage wie folgt: Durch ministeriellen Erlaß vom 27. November 1925 ist den Kreisen freigestellt worden, statt der auf den Inslationsbesitz beschränkten Wertzuwachssteuer eine allgemeine Wertzuwachsbesteuerung einzuführen. Dem Kreisausschuß erschien die Einfüyrung einer solchen Steuer, so lange die Möglichkeit zur Erhebung erhöhter Zuschläge zur Grunderwerbssteuer bestand, nicht empfehlenswert. Das Recht auf den erhöhten Zuschlag zur Grunderwerbsteuer ist jedoch inzwischen, und zwar mit Wirkung vom 1. April 1927, in Fortfall gekommen. Nunmehr ist den Kreisen von den genannten Herren Ministern die Einführung einer allgemeinen Wertzuwachssteuer ausdrücklich empfohlen worden, um den aus Anlaß der minderen Höhe der Grunderwerbssteuerzuschläge entstehenden Einnahmeausfall wenigstens teilweise zu decken. Bei dieser veränderten Sachlage sowie angesichts der allgemeinen Finanzverhältnisse des Kreises, die dazu zwingen, alle Steuerquellen im Rahmen des wirtschaftlich Tragbaren auszunutzen, glaubt der Kreisausschuß zu einer weitergehenden Wertzuwachsbesteuerung übergehen zu müssen, jedoch nur dergestalt, daß bei allen den Uebergang des Eigentums an Grundstücken betreffenden Rechtsvorgängen eine Wertzuwachssteuer erhoben wird, wenn die Veräußerer oder ihre Rechtsvorgänger das Eigentum an dem Objekte nach dem 31. Dezember 1918 erworben haben. Hierdurch würde eine Schonung des Allbesitzes, die nach der Ansicht des Kreisausschusses unter Berücksichtigung der Zeitverhältnisse durchaus geboten ist, erzielt und eine Aenderung gegenüber dem jetzigen Zustande nur insofern herbeigeführt werden, als nicht allein— wie zur Zeit— in denjenigen Fällen eine Wertzuwachssteuer erhoben würde, in denen das Eigentum an dem veräußerten Grundbesitz in der Zeit vom 1. Januar 1919 bis zum 31. Dezember 1924 erworben ist, sondern daß die Steuer auch dann Platz griffe, wenn die Veräußerer das Eigentum an dem in Betracht kommenden Besitz erst nach dem 31. Dezember 1924 erlangt haben. Der Kreisausschuß empfiehlt deshalb dem Kreistage, mit Wirkung vom 1. Mai dies. Is. ab die Erhebung einer Wertzuwachssteuer. Die Steuer wurde beschlossen. Aufnahme einer Anleihe von 300 000 M. Der Vorschlag des Kreisausschusses lautet: Die Pensionskasse für Beamte Deutscher Privat=Eisenbahnen in Berlin hat der hiesigen Kreissparkasse im Jahre 1925 zur Verstärkung ihrer Betriebsmittel eine Summe von 300 000 M zur Verfügung gestellt. Von diesem Betrage wird die Kreissparkasse 100 000+A am 1. April und den Rest mit 200000 A am 31. Dezember ds. Js. zurückzahlen. Die Pensionskasse hat sich bereit erklärt, diese Darlehen dem Kreise Wiedenbrück auf die Dauer von 10 Jahren, also bis zum 31. Dezember 1938, zu gewähren. Dem Kreise soll jedoch das Recht zustehen, das Gesamidarlehen schon zum 31. Dezemiber 1934 mit vierteljährlicher Frist zu kündigen. Der Zinssatz für die Darlehen beträgt jährlich.8 Prozent. Mit Rücksicht auf die zeitige Geldknappheit, die dadurch bedingte schwierige Geldbeschaffung und die sehr günstigen Bedingungen der Anleihe schlägt der Kreisausschuß dem Kreistage vor, die Gesamtanleihe von 300 000 A von der Kreissparkasse zu übernehmen. Hiervon werden 150 000„A benötigt für die vom Kreistage beschlossene und vom Bezirksausschuß genehmigte Anleihe zur Bestreitung der Kostengfür auszuführende Kleinpflasterungen auf Kreisstraßen in den Rechnungsjahren 1927 und 1928. Die Anleihe hat bisher noch nicht aufgenommen werden können, weil das Geld nicht zu beschaffen war. Außer diesen 150000 A benötigt der Kreis Wiedenbrück noch Mittel für die folgenden vom Kreistage beschlossenen Anleihen, und zwar: a) zum Ankauf von Aktien der Kraftverkehrs=Aktien= Gesellschaft Westfalen in Dortmund 14000 M, b) aus der Beteiligung des Kreises an der Luftverkehrs=Aktien=Gesellschaft Westfalen in Dortmund 1000 M, c) zum Bau eines Beamtendoppelwohnhauses 35 000 M, insgesamt 50000 M. Der Rest von 100000 il wird zweckmäßig zur Förderung des Wohnungsbaues Verwendung finden. Unter Bezugnahme auf den Vorschlag des Kreisausschusses zu Nr. 6 der vorliegenden Tagesordnung wird dem Kreistage vorgeschlagen, den Restbetrag der in Rede stehenden Anleihe mit 100 000 M für Baudarlehen anzuleihen und ebenso wie die im vorigen Jahre zur Förderung des Wohnungsbaues angeliehenen 400 000 M an Baulustige des Kreises unter denselben Bedingungen und gegen die erforderlichen Sicherheiten abzugeben. Die jährlichen Zinsen für die Anleihen von 150 000 kK und 50 000 Ml, gleich 200 000 JAl. wären alljährlich mit 16.000 M in den Haushaltsgoranschlag, einzustellen. Die Zinsen für die Bauanleihe von 100000 A belasten den Kreis nicht, weil sie teils von den Baulustigen getragen teils aus den Zinseneinnahmen der bisher ausgegedenen Hauszinssteuer=Hypotheken gedeckt werden. Was die Rückzahlung des Gesamidarlehens angeht, so ist anzunehmen, daß die Pensionskasse dem Kreise es auch nach dem Jahre 1938, und zwar solange belassen wird, bis der Kreis einen Tilgungsfonds angesammelt hat, der ausreicht, um das ganze Darlehen zurückzuzahlen. Unter Berücksichtigung der durch die fortschreitende Tilgung ersparten Zinsen würde das Darlehen bei 2½ Prozen: Tilgung in etwa 20 Jahren abgestoßen sein. Von dieser Annahme ausgehend, wird vorgeschlagen, das Gesamtdarlehen von 300 000 u jährlich mit 2½ Prozent zu tilgen und die jährliche Amortisation von 7 500 M bei der hiesigen Kreissparkasse zinsbar zu belegen. Da die Baudarlehen nach den vom Kreistage genehmigten Grundsätzen von den Darlehnsempfängern nur mit 2 Prozent getilgt werden, müßte das für Bauzwecke aufzunehmende Teildarlehen von 100000 M. um eine Gleichmäßigkeit in der Tilgung zu erzielen, außer mit 2 Prozent alljährlich noch mit weiteren 500 A stärker getilgt werden. Diese 500 Mark müßten alljährlich aus dem Hauszinssteueraufkommen bestritten und bei der Kreissparkasse zinsbar belegt werden. Die Gesamtanleihe wurde übernommen. Im Anschluß daran wurde Punkt 6 der Tagesordnung, Jörderung des Wohnungsbaues, gleichzeitig erledigt. Der Kreisausschuß schreibt: Für das Rechnungsjahr 1928 liegen bereits 280 Anträge auf Hauszinssteuerhypotheken vor. Mehr als die Hälfte der Anträge hat wegen ungenügender Finanzierung des Bauvorhabens abgelehnt werden müssen, obgleich auch unter diesen Anträgen manche vorhanden waren, die berücksichtigungswert gewesen wären. Aus der Hauszinssteuer stehen dem Kreise voraussichtlich 180000 A zur Verfügung. Wenn im Durchschnitt für jedes Bauvorhaben eine Hauszinssteuerhypothek von 3000 J gegeben würde, so würden aus dem Hauszinssteueraufkommen nur etwa 60 Bauten finanziert werden können. Damit würde dem Baubedürfnisse im Kreise nicht annähernd Rechnung gerragen werden. Der Kreisausschuß schlägt daher vor, für diesen Zweck eine Anleihe von 100000 M aufzunehmen. Es würde dann möglich sein, daß 100 Bauvorhaben durchschnittlich eine Hauszinssteuerhypothek in Höhe von 2000 und eine Zusatzhypothek von durchschnittlich 1000 MA gegeben wird. Diese 100000 J können am Schlusse des Jahres 1928 aus dem Darlehen entnommen werden das die Pensionskasse für Beamte Deutscher Privateisenbahnen in Berlin dem Kreise zugesagt hat. Von diesem Darlehen werden 200 000 M erst am 1. Januar 1929 gezahlt, aus dem dieser Betrag entnommen werden könnte. Bis dahin braucht der Kreis einen Zwischenkredit von 100 000 e. Die Landesbank der Provinz Westfalen ist bereit, dem Kreise diesen Zwischenkredit zu einem jährlichen Zinssatz von 9,5 Prozent bis spätestens zum 1. Mai 1929 zu geben. Der Kreisausschuß schlägt daher dem Kreistage vor, den von der Landesbank angebotenen Zwischenkredit von 100 000 c aufzunehmen und diesen Zwischenkredit zu tilgen. sobald aus dem Darlehen der Pensionskasse 100 000 A für den Kreis verfügbar werden Landrat Klein betonte, daß der Kreis Wiedenbrück mit der Bereitstellung von 100 00 M für Wohnungsbauzwecke angesichts der heutigen schwierigen Wirtschaftslage noch viel für die Förderung des Kleinwohnungsbaues getan habe. Abg. Bokel=Sende bat, bei der Vergebung von Hauszinssteuerdarlehen möglichst großzügig zu verfahren. Abg. Wilmesmeier=Gütersloh gab seiner Befürchtung Ausdruck, daß wahrscheinlich im nächsten Jahre gar keine Geldmittel mehr für die Förderung des Wohnungsbaues eingesetzt würden, wenn so wie in diesem Jahre Abstriche gemacht werden. Diese Befürchrungen seien aber, so betonte der Landrat, völlig unbegründet. Gerade der Kreis Wiedenbrück habe sehr viel für die Förderung des Kleinwohnungsbaues getan und wolle es auch noch weiter tun Zwar könnte mit diesen 100 000 MA das Wohnungselend nicht beseitigt werden. Abg. Merschhemke nannte die 100 000 MA nur einen Tropsen auf den heißen Stein, und Bürgermeister Tummes=Gütersloh wies darauf hin, daß man erst das Wohnungselend beseitigen solle und dann Kinder zur Kur fortschicken; denn es hätte für die Kinder wenig Zweck, sie nur 14 Tage in Licht und Sonne zu führen. Landrat Kleinsprach dann noch den allerwärmsten Dank den Schwestern des St Franziskushauses in Waldliesborn aus für die Betreuung der Kurkinder. Er dankte weiter auch den Krankenkassen für die geleistete Hülfe. Die 100 000 ek zur Förderung des Wohnungsbaues wurden einstimmig bewilligt. Bei der Auswahl der Vertrauensmänner zur Auswahl der Schöfsen und Geschworenen bei den Amtsgerichten blieb die bisherige Zusammensetzung bestehen. Als Stellvertreter für den Amtsgerichtsbezirk Rheda wurde lediglich für den verstordenen Fabrikanten Tülter=Rheda Kaufmann Weinberg aus Rheda gewählt, und an Stelle des wegen Alters freiwillig zurückgetretenen Landwirts Hellweg=Langenberg wurde Gemeindevorsteher Nuphues=Langenberg gewähl, Auf die nach der Kreistagssitzung stattgefundene Besichtigung der größten Hühnerfarm Deutschlands auf Gut Langert bei Gütersloh kommen wir morgen noch zurück. Turnen und Colonia-Köln schlägt Dänemarks Amateurboxer. Die dänische Ländermannschaft der Amateurvoxer trug auf der Rückreise von Italien am Dienstagabend in der vollbesetzten München=Gladbacher Stadthalle einen Mannschaftskampf gegen den SportClub Colonia 06=Köln aus, den die Rheinländer überraschend mit 10:6 Punkten gewannen. Im Fliegengewichtskampf siegte Koller (Dänemark) über Kayser(Colonia) nach Punkten. Auch im Kampf der Bantamgewichte blieben die Dänen durch den Punktsieg von Hilmer Nielsen über Schmitz(Colonia) erfolgreich. Erst im Federgewichtskampf erzielte Pauly den ersten Punktsieg für die Rheinländer über den Dänen Börge Andersen. Im Leichtgewichtskampf zwischen Europameister Dübbers(Colonia) und Zebitz(Dänemark) war die technische Ueberlegenheit des Kölners so groß, daß dessen Sekundanten in der zweiten Runde das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe in den Ring warfen. Im Weltergewichtskampf konnte Kurth(Colonia) einen beachtenswerten Punktsieg über den hervorragenden dänischen Meister Arne Sande erzielen. Dagegen schlug der dänische Mittelgewichtsmeister Andreas Petersen den Kölner Kievernagel nach Punkten. Auch im Kampf der Halbschwergewichte, Hansen gegen Howertz(Colonia), trug der Däne den Punktsieg davon. Einen sensationellen Abschluß und den einzigen k. o. des Abends brachte der Schwergewichtskampf, wo sich Thygge Petersen und Häuser(Bonn), der für den verletzten deutschen Meister Schönrath (Krefeld) eingesprungen war, gegenüberstanden. In der ersten Runde hatte es den Anschein, als sollte der technisch bessere Däne einen überlegenen Punktsieg davontragen. In der zweiten Runde gelang es jedoch dem Westdeutschen, durch einen genauen Kinntreffer, seinen großen Gegner für die Zeit zu Boden zu strecken. + 20 Fußballnationen in Amsterdam. Bis zum offiziellen Meldeschluß haben 20 Nationen ihre Meldungen zum Amsterdamer Fußballturnier abgegeben. Die Teilnahme folgender Länder an dem Turnier: Deutschland, Argentinien, Aegypten, Belgien, Bulgarien, Chile, Estland, Frankreich, Griechenland, Holland. Italien, Jugoslawien, Luxemburg, Meriko, Portugal, Spanien, Türkei, Uruguay, U..A. und die Schweiz. Das oiympische Fußballturnier wird bekanntlich nach dem Pokalturnier ausgetragen, d.., wer eine Niederlage erleidet, scheidet aus. Vorausgesetzt, daß alle 20 Mannschaften antreten, wären 5 Runden nötig, um den olympischen Fußballsieger zu ermitteln, wozu wieder 20 Spiele ausgetragen werden müßten. * Das Tenniskurnier in Monte Cario. du, deren dovvul vgase heniten im genichen Dopual die Spanierin Frl. d' Alvarez mit Frl. Mrs. Satterhwaite als Partnerin zu einem weiteren Sieg. Aus Westfalen u. Nachbarländern. WTB. Münster, 18. April. Eine öffentliche Warnung. Auf einer Besprechung, die der Overpräsident von Westfalen vor einigen Tagen mit dem Regierungspräsidenten abhielt, wurde unter anderem auch die Wagen unmittelbar voreinander stehen. Vorsichtig ben eun eben, dber uen Hesioehgeugerich müssen art ven bes hortem, bocvot, erzigrhert nobesondere beim Reneanen Sicherheit des Verkehrs es erseien, Vbrhelant dim Begign un Polizeibehörden der Provinz snd angewiesen worden, au von einer etwaigen gerichtlichen Bestrafung, die„ scheine dur Hog, bob guch für andere Auswüchte im Automebil. tehr, we z. B. 30—70 Klometer=Temposahri durch belebte Stra. ßen, Nichtausweichen, sinnloses Wettrennen zwecks Ueberholung Andrtets wird die gnze Veösterung brnggg, 7eigerz, der ehren für Leten und Getaundbet, vert=schneg deret, die aleinige vöslternng Wogenichrer und Peund Bagschmnetmen auf die Ge. burch enstprchende Verdoyen, Zauhl der Ausaumsäle, aber auch de emteit. Tledann verden de zes... zu entbehrenden AutoVorurteile gegen den in unserer Gen nich. eineh se eude. von Jun m. Schr urdh eme Fehligge vorgelegt werden Iönnen. Ds= Zahre in Lngriff genommen werden. aS Corchen, Gzusch guag Trunmer an dier. dnr 87 Schon sein Vater lebte weite Veisen,“= Heimat zu sinden. Sein noch beutschlon zinen gewisen Drang nach Abentenern, und so verSohu ober bou; enPase gls kaum 1sähriger sein Heimaland und e8“ dum eee August 1924, am Jubilaumstage seines Vaters, bug a e. In„ Balkan über Oesterreich, Serbien, Slowakei ehrie 4tumwer ve. Zuugg vermochte ihn die Heimat nicht zu noch Deuschlon) befand er sich wieder auf hoher Se zu einer Fahrl überie don der We Zand seine zweite Heimat; Land, Leute und Siten Die berühmten Deutschlond, Bopenu, vierz,Heigen und Freunde erzählte er seine ErKreise seiner lieben Angeho.„ Au.:.2:(iern lebnise: spannend wuhte er seine Abentener Jezimmal der Dampser sreudere„Berty in ur ud Gebräuche in den verschiedensten LänNur kurze 3eh vonnt, näsg Haxhurger in der Bezag, wird er wieder unterwegs sein nach China und Japan. Glückauf zur frohen (1) Hamm, 16. Aprll. Die vor einigen Tagen gebrachte Nacheschg, uu A„, Honmn, Heben wich 2ue Schamer auf seinem Posten. Hanmmeniern Bird. Dortmund, 18. April. Gestern mittag geriet auf dem Sudbar, hof der Rangiermeister Spätzler mit dem Kopf zwischen die Pusse. zweier Waggons. Der Beamte wurde sofort getötet. WTB. Olpe i.., 18. April. Gestern abend sleislen von dem in den Bahnhof Eigheg bei Oig, Sxggrenigen e; sonenzug 1193 drei Wagen. Ein wagen...... sse stürzte um. Hierbei wurde eine Lehrerin aus Olpe geötet und ein Arbey,gersetgungen und Sün) nach Anlezung von litten weniger schwere Verletzungen und wurden nach Ant von Notverbänden in das Krantenhaus nach Olpe überführt Aerztliche Hilfe sowie der Hilsszug der Reichseisenbahndirektion waren in kürzester Zeit zur Stelle. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen Bonn, 17. April. In der hiesigen Klnik starb eine 32 Jahre alte Landwirtsfrau aus Udenbreth im Kreise Schleiden, die sich aus Kummer darüber, daß ihre Kinderkrank waren, wit Petroleum und angezündet hatte. Ihr Mann war ihr zu Hilfe geeilt und hatte das Feuer erstickt, sich aber selbst dabei erheblich verbrannt, so daß auch er in die Klinik gebracht werden mußte. Rüsselsheim, 17. April. Der Opel-Sandersche Raketenkraftwagen ist nunmehr nach den Erfahrungen der ersten Proben völlig auseinandergenommen worden, weil beabsichtigt ist, ihn ganz umzubauen, um ihn den Ansprüchen der Praxis anzupassen, die sich bei den Versuchsfahrten herausgestellt haben. Das völlig neue Modell wird voraussichtlich bereits bis Ende des Monats betriebssertig sein, so daß es möglich wird, es am 4. Mai auf der Avusbahn vor einem größeren Kreis von Sachverständigen und Pressevertretern vorzuführen. neue Kraftwagen ist konstrutert vom Diplomingenieur Fritz... im Zusammenwirken mit Valier und dem Ingenieur Funder. Beiterhin ersahren wr, bas Hustle#cho, Ener 3. S#e.##. Mi# g e. e schleu dert werden onn. Man wiül zunächst das Flugzg ane, 10-2ud meter Dobe ernzerst int Zusammenhung samit Sander erumgero Raketen zu beng, die bei einer Geschwindigkeit von mehoh ov, Geusdentliometern auf gretze, Höhen emperzeschesen eren bunder Spujzt zwar biecher noch“ Bosungen, Hogen von ier de-cenchnr de ich Vr eien ichenr ir uue. e e- bene bn. ucd,), güher De. Baldte uz. 455 Gahe mitelt, wird ur Jen u den Zetez Ir, gegrhellet. Der neue Wagen Geschwindigkeiten schlecht eignen würde. Er soll nach Mitteilung von Fritz Opel eine lange granatenähnliche Karosserie und zu beider Seiten große Jragflügel erhalten, die allerdings den Wagen zunächst nicht in die Luft erheben, sondern im Gegenteil fest auf die Bahn drücken sollen. Der neue Granatenwagen wird auf der Avusbahn in Berlin erprobt werden. Der erste Raketenvorstoß in die Luf ist für Mitte Mai geplant und wird wahrscheinlich vom Ber Zentralflughafen aus erfolgen. Roehn=Rossiten hat mit dem Bau eines geeigneten Spezialflugzeuges bereits begonnen. Im Betriebe der Meyerschen Offizin tätig gewesen zu sein. Regierung, Stadt und die zustandigen Perstoorvonioner g., glier und eiwa 30 Personen an Zlesch. Schötmar, 18. Aprn.#e. fanr enlra 30 Personen an tere Vergiftungen hervorgerufen werden könnten, ist noch nicht ge13. April. Der Eiserne Justav. Berlins letzter Drosch= kenkutscher, ist auf seiner Droschkenfahrt von Berlin nach Paris in Hannover eingetroffen. Er ist Gegenstand großen Zulaufs und mancherlei Ovationen. Mit seinem weißen Zylinder durchfuhr er verschiedentlich die Straßen der Stadt, so daß sich die Polizei seiner annehmen mußte, um den Verkehr einigermaßen aufrechterhatten zu können. Justav. ein wirkliches Berliner Original, verkanft zur 25 Pfg. Postkarten. Bisher hat er rund 10000 Postkarten verkaust. In Hannover will sich der Eiserne Justav ein paar Tage bei seiner hier wohnenden Schwester aufhalten, wo er auch seinen zur Neize gehenden Postkartenbestand um weitere 10000 Stück auffrischen will, die er auf der Weiterfahrt durch Westfalen und das Ruhrgebiei zum Rhein und nach Köln zu verkaufen hofft. In Köln befindet sich ein weiteren Postkartenstapel von 20000 Stück, der ihn bis nach Paris durchbringen soll. Die urwüchsige Art, in der der Eiserne Justav mit dem Publikum verkehrt, ist so originell, daß er seine Postkarten im Handumdrehen los wird. Anfang kommender Woche will der letzte Berliner Droschkenkutscher vom Bahnhof Wannsee seine Keise per Achse fortsetzen. Er hofft, Ende des Monats in Köln und Miite Mai in Paris zu sein... 4 Gestun—. WTB. Osnabrück, 18. April.(Funispruch.) Gestern expiovielte in einer Fahrradwerkstatt, in der zwei Lehrlinge mit einem mit Schweißarbeiten beschäftigt waren, die Stahlflasche mit gewaltigem Getöse, wodurch die Wände des Werkraumes auseingerissen wurden und die Decke einstürzte. Die drei Arbeiter, die sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, wurden noch auf der Flucht durch den Luftdruck eine Strecke weit fortgeschleudert, erlitten aber sonst keinen Schaden. Die über der Werkstatt liegenden Räume waren seit Sonnavend unbewohnt, so daß keine PerDxB. Bockhorn(Odenburg), 18. April. Zwei Toie bei einem Brande. Heute morgen wurde das Wohnhaus eines Landwirtes durch Feuer vollständig vernichtet. Trotzdem die Feuerwehr bald zur Stelle war, konnte nichts mehr gerettet werden. Von den fünf dort wohnenden Personen kamen ein 86 Jahre alter Arbeiter und sein 55 Jahre alter Sohn in den Flammen um. Die Entstehungsursache des Brandes ist undekaant. Vermischtes. — Bersin, 17. April. Rache an der Reichsbank. Der Betriebsanwalt Winter vom„Volksbund Wahrheit und Recht" hat seine drei Millionen Anhänger aufgefordert, bei der Reichsbankdirektion in einem Einschreibebrief, unter Nennung ihres Besitzes an Vorkriegsnoten, Protest gegen den Umtausch einer Bislion alter Scheine, gegen eine Reichsmark einzulegen. Da die sogenannten Reichsbankgläubiger alles, was ihnen rät, unbedingt tun, so kann sich die Reichsbank aus den Massenei gang von diesen Einschreibebriesen gefaßt machen. Obwohl die Anhänger Winters mittlerweile schon dahinter gekommen sind, daß sie niemals auf eine Einlösung der alten Noten zu 100 Prozent rechnen können, und auch Winter dieses nicht unbekannt ist, so wird doch mit Freuden jede Gelegenheit wahrgenommen, der Reichsbank, und sei es auch nur durch enorme Arbeitsstörung, eins auszuwischen. WTB. Berlin, 18. April. Im Dom sand heun inag nach der gestrigen standesamtlichen Zeremonie die kirchliche Trauung des Fürsten Otto von Bismarck, des Enkels des Altreichskanziers, mit Fräulein Annemarie Tengvom statt. An demn feierlichen Akt nahmen Reichspräsident v. Hindenburg, Reichsminister des Aeußeren Dr. Stresemann, Reichsinnenminister v. Keudell, ferner die Minister Koa,, Schiele, der schwedische Gesandte, zahlreiche weitere Vertreter der Regierung und des diplomatischen Korpe sowie eme große, Zoht gen Gästen aus den ersten Kreisen der Berliner und der lorg sellschaft tetl. Nach schwedischer Sitte erwartete der Brau#####n am reich geschmückten Altar die Braut, die ihm durch ihren Vater zugeführt wurde. Nach Orgelvorspiel und Gesang des Domchors vollzog Hof= und Domprediger Dr. Doehring die kirchliche Einsegnung des W7B. Berlin, 18. Aprll. Selbstmord auf offener Straße. Heute früh gegen 4,30 Uhr erschoß sich vor einem Hause in der Invalidenstraße im Norden ein gut gekleideter, etwa 60 Jahre alter WTB. Berlin, 18. April. Eine schwere Bluttal am Bahnhof Grunewald. Der 20jährige Privatsekretär Fränkel erschoß gestern am Bahnhof Grunewald seine Freundin und machte dann einen Selbstmordversuch. Seinen Verletzungen ist er erlegen. Fränkel stammte aus Odessa und hielt sich nach dem Umsturz in Rußland in Berlin auf, um Medizin zu studieren. Er war bei eineg, Lulsichen Arzt als Privatsekretär beschäftigt. Das Mädchen, eine stammte aus dem Kaukasus und betrieb hier kunstgewerbliche Studien. Bei der Tat war eine gemeinsame Freundin des Liedespaares zugegen. Der Doppelselbstmord war von den beiden jungen Leuten vorbereitet worden. Sie hatten ihre gesamten Angelegenheiten geordnet und über ihr Eigentum verfügt. WTB. Benthen, 18. April. Vler Vergleute bei einem einsturz ködlich verunglückt. Bei den gestern hier verspürten Erderschütterungen sind auf der Karsten=Zentrum-Grube durch den Einsturz eines Stollens vier Bergleute verschüttet worden. Die Rettungsmannschaften, die die ganze Nacht hindurch tätig waren, fanden die Verunglückten nur noch als Leichen auf, deren Bergung jedoch de Wien, 17. Aprig, Versteigerung einer Haurloke Schuberts. Das Schubert=Jahr bringt eine seltsame Ueberraschung. Eine Haarlocke des unsterblichen Liederfürsten kommi zur Versteigerung. Ein Verehrer Schuberts entäußert sich dieser Reliquie, die über sechs Jahrzehnte in seiner Familie wie ein Kleinod gehütet wurde. Wirt=, schaftliche Notlage zwingt den jetzigen Besitzer zur Veräußerung, und verzeichnet It. Die Schty. Schuher, Pir). Bur4, enr Manzsezerse, verzeschnet It. Die Echtzell der bove„Hghern.: Manuages, Atest, dog von den Wener Zeuisg unterserigt Vt, bestätizt. unbefreundeten Hofmann sandte. Dessen Enkel bringt, don„„fia, 18. April.(Funkspruch.) Gestern und heute wurden weitere heftige Erdstöße in Tschirpan, Borissowgrad und — Reval, 16. Aprl. Ein rlesiger Bogepr(Ge, 14.e 70 Seiten Barmat in Reval. Der Staatsanwalt hat ven, Grrn, Un 000 Senen Bank wird zur Verantwortung gezogen. Im Aufsichtsrat saß u. a. Rio de Janeiro, 17. Aprl. Als Partnerinnen fungierten Frau und Tochteggng#n und der 20 Phund, während des Tanzens ar. über 600 meilen durchtanzte. WTB. Tokio, 18. April.(Funkspruch.) Ein vernichtete in Hirosaki in Nordjapan mehr als 1000 Häuser, darunter Schulen, Krankenhäuser, Brand wütete 7 Stunden und vernichtete Werte von mehr als einer Million Yen. Menschenleben sind nicht zu beklagen. — Die letzten Ueberbleibsel des Weltkrieges. Es wäre sicherlich jahren beläuft. Ohne Zweifel würde eine riesige Sir Daniel Reylan, Sekretär der britischen Heeresverwaltung, der sich jetzt aus dem Staatsdienst zurückzieht, teilte# des„ 1d- mit, daß der verkauf der britschen Kriegsmaterialien die Riesensumme von 13,6 Milliarden Mark er„Wir haben,“ so sagt er,„alles verkauft, von Verbandnadeln gien, Frankreich, Saloniki, Aegppten und Palästina mußten verp 9; grbeiteten, sind heute nur noch vier Abrig geblieben. Diese haben die Aufgabe, 300 Millionen Mark, die unfremde Länder, Mandatsregierungen und Kommunen schulden, einMunition, darunter besonders Gasgrang,u Teilweise war die Tum, darunter besonders Gasgranaten, so halber aber vocher in ZementVom Lage Iur der„Kömicher, Zeteais gbenge. Jedeur 1928 findet sich unter dem Stellenmarkt forgene#e: Politischer Redner für die Zeit des Wahlkampses von rechtsstehender Partei Nur erste Kräfte werden gebeten, Offerten mit L sereuen un. Pg. d.., Esen, Haussenalse 3. Die Referenzen dursen, wenn es sich um erste gewiß auch von einer weniger rechtsstehenden Partei stammen. Das Naut st de Doupilgpb=1g. Ihr Mann aus dem Schlalp“—„Rein. — Eifersucht.„Spricht uhl Kann aus dem Wmr.—„Kein. der Schut uchel bigsg, wart du so langer- begrößt Frau Platt— Konderbar..60 war). Ju f...9....“ gach amaz du kanfen sagst, du Lump!“ Wetterkarte. Desfsbe derwerte n ERALÄRUNG. OwOIkemoS. O Neiler. O hdld Dede CI, OOcdecht.- Regen.* Schnce.# Dunst,- Nebel. K demner. Sonugem. 4 Hoge. 9 Sthe. gen ud stelfl. schwach-Omätzig. 4- Ofnsch. I0. f.— Nel, *r O sturmisch.**-O voller Sturm. Die Pfeile Hlegen mit dem Winde Die eingezeichneten Uinten(isoboren) vervinder die Orre mit gleichem Lufrdruck Die neben den Orten stehanden Tahlen geben die Lufrremperarur on. *:(eseen Die geiteed Bloiben wroczer.! luste des Expeditionskorps der Vereinigten Staaten in Nicaragua insgesamt 21 Tote und 45 Verwundete belragen. Soweit bekannt ist, sind auf nicaraguanischer Seite 202 Tote verzeichnen. Es ist jedoch wahrscheinlich, daß diese Zahl in Wirklichkeit noch höher ist, und daß auch zahlreiche Verwundete zu verzeichnen sind. An Kosten hat die Expedition nach Nicaragua bisher etwa 1,6 Millionen Dollar verursacht. Ein vereiteltes Attentat auf Wibelm II. Eine nachträgliche Enthüllung aus den Kriegsjahren. Wir lesen in der„Tremonia“: Unbekannte, sensationelle Enthüllungen über ein vereiteltes Attentat auf Wilhelm II. veröffentlicht der Korvettenkapitän d. R. Viktor Görgen in der militärischen Zeitschrift „Kriegsgeschichtliche Mitteilungen". Daraus geht hervor, daß Wilhelm II. wie durch ein Wunder dem sicheren Tode entgangen ist und sein Leben dem Umstand zu verdanken hat, daß der Dampfer, auf dem er fuhr, eine Panne erlitt und er das Schiff verlassen hatte, das seine Fohrt unterbrach. Wilhelm II. bestieg am 21. September des Jahres 1917 mit seinem Gefolge in Giurgin den Dampfer„Sophie“ der Ungarischen Fluß= und Seeschiffahrtgesellschaft, der einige Minuten nach 8 Uhr früh donauabwärts fuhr. In der Nähe von Oltemitza brach das Steuer des Dampfers aus unbekannter Ursache, so daß das Schiff nicht mehr weiter konnte. Mackensen, der sich ebenfalls auf dem Dampfer befand, suchte den Kaiser zu überreden, er möge die Fahrt auf einem Donaumonitor fortsetzen. Da jedoch der Kommandant der „Sophie“ erklärte, daß das Schiff in kurzer Zeit seine Fahrt fortsetzen könne, erklärte Wilhelm II., daß er nicht gewillt sei, den bereitgestellten Donaumonitor zu besteigen, der der„Sophie" das Geleite geben sollte und die Talfahrt auch sortsetzte. Mit einiger Verspätung traf der Dampfer in Cernavoda ein, wo sich König Ferdinand von Bulgarien zum Empfang seines Bundesgenossen eingefunden hatte. Die beiden Monarchen fuhren dann nach Konstanza, um dort voneinander Abschied zu nehmen. König Ferdinand kehrte nach Sofia zurück, während Wilhelm II. nach Giurgiu fuhr. Was geschah nun inzwischen auf der Donau zwischen Braila und Piua=Petri?. Am 22. September hatte der Dampfer„Karl IV.“ mit 580 Passagieren an Bord die Fahrt nach Braila angetreten, und am selben Tage hatte dieser Dampfer eine Begegnung mit dem Monitor „Inn". Da sich die Reparaturarbeiten jedoch in die Länge zogen, entschloß sich Wilhelm II. dennoch, das Schiff zu verlassen und er setzte die Fahrt mit einem Schienauto fort. Da erhielt Görgey die Verständigung, daß die Donau von Piua=Petri bis Braila auf höhere Weisung gesperrt worden und daß es untersagt sei, bis auf weiteres sie zu befahren. Nähere Erkundigungen ergaben, daß ein Schleppschiff aus eine Mine gestoßen und versenkt worden sei, ein Schicksal, das auch der Monitor„Inn“ teilte, auf dem Korvettenkapitän Ritter v. Förster und ein Marconi=Telegraphist Dienst getan hatten; beide erlitten den Heidentod. Die übrigen Offiziere und die Mannschaft vermochten sich im letzten Augenblick zu retten. Görgey telegraphierte die Hiobspost sofort an die k. und k. Zentraltransportleitung nach Wien und erbat weitere Instruktionen. Diese trafen auch alsbald ein, und schon nach wenigen Stunden langte ein Minensucher an, dem es innerhalb kurzer Zeit gelang, an der Stelle, die Wilhelm II. auf dem Dampfer„Sophie“ passieren sollte, nicht weniger als sechs Minen zu entdecken, die wahrscheinlich von rumänischen Freischärlern gelegt worden waren. Die Explosion aus dem„Inn“ war von geradezu verheerender Wirkung. Der Monitor wurde vollständig zerstört und außerdem hatten zahlreiche Marinesoldaten den Heldentod gefunden. Die geschilderten Vorfälle durften damals selbstverständlich nicht veröffentlicht werden und die Zeitungen teilten nur so viel mit, daß Korvettenkapitän Ritter v. Förster, Generalstabschef der österreichisch=ungarischen Donauflottille, am 22. September den Heidentod erlitten hatte. Bemerkenswert ist, daß am Tage zuvor Wilhelm II. in Gegenwart des Königs Ferdinand von Bulgarien und des Generalfeldmarschalls Mackenser. dem Korvettenkapitän das Eiserne Kreuz 1. Klasse persönlich überreicht hatte. Die eingeleitete Untersuchung ergab, daß die Rumänen die Donau zwischen Piua=Petri und Braila längere Zeit beobachtet haben und Kenntnis von der Donaufahrt Wilhelms II. besessen haben mochten. Dies ging auch daraus hervor, daß die Minen an die richtige Stelle gelegt worden waren, die der Dampfer„Sophie" unbedingt passiert hätte, wenn die Panne am Steuer des Dampfers die Verspätung nicht verursacht und wenn Wilhelm II. das Schiff nicht verlassen und mit einem Schienenauto seine Fahrt nach Konstanza fortgesetzt haben würde. Hätte der Dampfer keine Panne gehabt, so wäre Wilhelm II. dem Attentat unbedingt zum Opfer gefallen. : Seechliches. Wahrheit über Mexiko. London, 16. April. Der„Daily Expreß" veröffentlicht heute lber fünf Spalten den ersten außerhalb Mexikos geschriebenen Bericht seines Londoner Korrespondenten. Für die Leser der katholischen Presse in Deutschland sind die Einzelheiten der mexikanischen Verfolgung, die er bestätigt, nichts Neues. Wichtig für die Aufklärung des englischen Publikums ist jedoch seine Feststellung, daß die Wahrheit über die Verhältnisse in Mexiko normalerweise nicht über die Landesgrenzen hinausdringen kann. Der Korrespondent führt das nicht so sehr auf die amtliche Zensur als auf Artikel 33 der mexikanischen Verfassung zurück, der die Regierung zu Verweisungen außer Landes ohne Angabe von NOGORA Fran Köhl. Gründen ermächtigt(). Alle in Mexiko ansässigen Ausländer einschließlich der fremden Journalisten werden, wie der Berichterstatter festgestellt hat, durch die Handhabung dieser Bestimmung zum Schweigen gebracht. Die Katholiken in Mexiko sollen die feindselige Haltung des Präsidenten vielfach auf seine levantinische Abstammung zurügkführen, die Calles selbst zwar dem Korrespondenten gegenüber bestritten hat, die ihm aber von zwei südamerikanischen Diplomaten bestätigt worden ist. Der Korrespondent schildert ausführlich die geheimpolizeiliche Ueberwachung der Katholiken, die Gottesdienste in Privatwohnungen, zu denen sie unter Gefahr für ihr Leben und ihre Freiheit Zuflucht nehmen müssen und den Märtyrergeist der Bevölkerung. Die Zahl der getöteten Priester und Laien ist ihm auf 600 angegeben worden. Er hat keinen Zweisel, daß die Bevölkerung nach Ausübung ihrer Religion verlangt. Wo der Gottesdienst für die Priester unmöglich ist wie in den Kirchen selbst, werden die Gebete der Gemeinde häufig von Laien geleitet, und die Verfolgung hat es mit sich gebracht, daß vorzugsweise Frauen dieses Amt übernehmen, wie denn die Frauen überhaupt in diesem Kampf um den Glauben besonders aktiv sind. Mehrere Beispiele, die der Korrespondent anführt, zeigen jedoch, daß es für sie kaum weniger gefährlich als für die Männer ist, den Verdacht der Geheimpolizei auf sich zu lenken. Der Berichterstatter ist in den meisten Fällen gezwungen, nähere Personalangaven über die Beteiligten zu unterdrücken. Ausführlich beschreibt er jedoch die Ermordung einer Nonne bei der Räumung eines Klosters und die kaum wiederzugebenden Leiden einer Nichte des ehemaligen Bischofs von San Luis Potosi im Gesängnis, Josesina Mante de Oca, die sich inzwischen mit ihrem 18jährigen Sohn ins Ausland gerettet hat. Calles hat nach dem Korrespondenten auch durchgesetzt, daß die diplomatischen Vertretungen katholischer Länder in Mexiko auf ihr Recht verzichten, in ihrem Gebäude Gottesdienst abzuhalten. Er hat das durch die Drohung erreicht, die Priester sofort nach Verlassen der exterritorialen Gebäude zu verhaften. Es ist kein Zweifel, daß die Berichte des Maily Expreß selbst im protestantischen England Eindruck machen. In einer bekannten anglikanischen Kirche im Londoner Westen ist gestern abend bei Beendigung des Gottesdienstes für die unglücklichen Katholiken Mexikos öffentlich gebetet worden. Man darf diesen nüchternen Bericht des englischen Korreipondenten, so schreibt die„K..“, als ein Dokument von überzeugender Durchschlagskraft bezeichnen. Er läßt die Dinge in manchem sogar noch dunkler und verhängnisvoller erscheinen, als es bisher zu schildern möglich war. Die Ausnahmeverhältnisse in Mexiko, die es den Korrespondenten auswärtiger Blätter unter Gejahr der Ausweisung noch nicht einmal gestatten, irgendwie sachlich über alle Vorgänge in Mexiko zu berichten, dürften allerdings kein Entschuldigungsgrund sein für das bisherige, absolut schweigende Verhalten der Weltpresse, insbesondere auch der nichtkatholischen Presse in Deutschland, die zudem nicht nur schwieg, sondern Herrn Calles' Kirchenverfolgung auch noch politisch zu rechtfertigen suchte. Der Korrespondent des„Daily Expreß" bestätigt die in der katholischen Presse Deutschlands gebrachten Einzelheiten über die mexilanische Verfolgung, die sich immer auf aurhentische und durchaus glaubwürdige, aus mexikanischen Quellen selbst stammende Berichte stützten. Ob die Katholiken jetzt wohl erwarten dürfen, daß die gegnerische Presse wenigstens den Grundsätzen der Loyalität und der Beachtung menschlichs ttlicher Maßstäbe bei Beurteilung der Vorgänge in Mexiko Raum gibt? Das Kapitel Mexiko wird immer beschämender für die Haltung dieser Preise, immer beschämender auch angesichts der Tatsoche, daß es in unserm Vaterlande unter den leider weltanschaulichen und konfessionell so tief gespaltenen Volksgruppen so sehr an gegenseitiger Hochschätzung und darum auch so sehr an verständnisvollem und hilfsvereitem Miteinanderleben sehlt. Auch das haben wir Katholiten wiederum schmerzlich erfahren. Das englische Beispiel, daß in einer anglikanischen Kirche öffentlich für die verfolgten Katholiken Mexikos gebetet wurde, sogt in diesem Zusammenhang unendlich vieles. Canisius-Pilgerfahrt. Vom 14. bis 18. Moi. Es muß eine Ehre der deutschen Katholiken sein, nicht nur zu den Heiligen anderer Länder zu wallfahren, sondern vor allem auch die deutschen Heiligen zu verehren. So verdient vor allem der heilige Petrus Canisius, der wegen seiner großen Verdienste in Südund Westdeutschland als Glaubenserneuerer der„Zweite Apostel Deutschlands“ genannt wird, unsere besondere Liebe und Verehrung. Wurde doch am Christi Himmelfahrtstage des Heiligen Jahres 1925 Canisius vom Papste Pius XI. heilig gesprochen und zugleich zum Kirchenlehrer erklärt. Was sollte deshalb für uns Katholiken näher liegen als die Teilnahme an der Canisius-Pilgerfahrt? Diese findet vom 14. bis 18. Mai dieses Jahres zum Grabe des Heiligen nach Freiburg i. Schweiz statt. Dabei werden die Städte Basel, Luzern und Maria=Einsiedel und Schaffhausen(Rheinfall) besucht. Der Fahrpreis ab Ludwigshafen(nur 3. Klasse) beträgt 95 M. Anmeldung bis 20. April an P. Benvenut Bodde, OB1C., Kloster Oggersheim(Rheinpfalz). Seelsorger-Konserenz im Exerzitienhause Münster. Am 12. und 13. April hatten sich etwa 50 Geistliche aus dem Welt= und Ordensklerus, Herren aus den Diözesen Köln, Münster, Osnabrück und Paderborn, die als Fachleute eigens für diese Konferenz delegiert waren, zu äußerst wichtigen Besprechungen über moderne Seelsorgefragen zusammengefunden. Gewiß sind und bleiben die religiösen Wahrheiten immer dieselben durch alle Zeiten; aber die Methoden der Seelsorge müssen sich, wenn sie erfolgreich sein sollen, in etwa den veränderten Verhältnissen und Menschen anpassen, da eben Religion Leben bedeutet. Es waren Tage angestrengtester, aber auch erfolgreicher Arbeit, die sich hoffentlich schon recht bald äußerst segensreich, vor allem in der außerordentlichen Seelsorge. auswirken wird. Die Verhandlungen werden in Buchform in nächster Zeit veröffentlicht werden. Für Anfang August wurde eine neue Konferenz festgelegt, in der führende Herren aus dem Welt= und Ordensklerus über neue Spezialfragen der Seelsorge weiter beraten werden. Anmeldung von Entschädigungsansprüchen aus beschlagnahmten U. S..=Patenten. Die Industrie= und Handelskammer Münster schreibt uns: Im Rahmen des amerikanischen Freigabegesetzes ist, wie bereits bekanntgegeben, eine Entschädigung für diejenigen während des Krieges in Amerika beschlagnahmten deutschen Patente vorgesehen, die an die Regierung der Vereinigten Staaten verkauft oder lizenziert bezw. von ihr benutzt wurden. Um die Rechte der entschädigungsberechtigten deutschen Patentinhaber geschlossen zu wahren, ist nunmehr im Auftrage des Auswärtigen Amtes eine Zentralstelle eingerichtet worden. und zwar als gemeinsames Sonderbureau des Deutsch=Amerikanischen Wirtschaftsverbandes und der Abteilung Amerika des Bundes der Auslandsdeutschen, die ihre Tätigkeit unter der Mitwirkung des Deutschen Industrie= und Handelstages und des Reichsverbandes der Deutschen Industrie ausübt. Sämtliche Besitzer der während des Krieges in den Vereinigten Staaten beschlagnahmten Patente werden aufgefordert, umgehend schriftliche Anmeldungen bei dieser Stelle vorzunehmen unter der Anschrift: Interessenvertretung für Ansprüche deutscher Patentinhaber. Berlin R W. 7, Neue Wilhelmstr. 12—1 4. Anzugeben sind: Patentbesitzer und Patentanmelder, amerikanische Patentnummer, Datum der Erteilung, ferner etwaige den Patentbesitzern selbst bekannte Einzelheiten über das Schicksal ihrer...=Patente. Nach Feststellung des Wortlauts der für das Verfahren vor dem Schiedsrichter erforderlichen Vollmacht durch die zuständigen Stellen in Washington werden die Formulare den bei der Interessenvertretung registrierten Patentinhabern zugestellt. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die amtlichen Stellen es im eigensten Interesse der Patentinhaber für dringend geboten erachten, die Anmeldungen durch diese Zentralstelle sofort vorzunehmen, da bei den meisten Patenten komplizierte Untersuchungen über Art und Umfang der Verwertung angestellt werden müssen und die Frist für die formgerechte Anmeldung bei dem bereits ernannten Schiedsrichter Parker am 2. August 1928 abläuft. Westdeutscher Rundfunk. Donnerstag, den 19. April 1926. 13,05—1430 Uhr: Dortmund: Mittagskonzert der Kapelle Mario Iseglio aus dem Café Corso. 14.30 Uhr: Funkwerbung: Ratschläge fürs Haus. 16,30—17,00 Uhr: Köln: Anne Tölle— Honekamp:„Lyrische Prosa.“ 17,00—17.30 Uhr: Köln: Dr. Fritz Schwiefert: Jüngste russische Dichtungen():„Die revolutionäre Epik." 17,30—17.55 Uhr: Köln: Max Schilling:„Auf dem höchsten Gipfel Deutschlands." 18,00—18.55 Uhr: Münster: Kammermusik. 19.15—19.45 Uhr: Münster: Privatdozent Dr. Heinermann:„Einführung in die spanische Sprache.“ 19.45—20.10 Uhr: Dortmund: Dr. B. Schmid:„Von der Seele der Tiere"(4) 20,15 Uhr: Köln: Volkstümliches Konzert. Gdcal die gewaltige Umsatssteigerung in unseren Abteilungen D SS Getntell- a. Jnder=Ronsentten! unsere in allen Preislagen reichsortierten Läger unsere wedeige Keissterrung unser fachkundig geschultes Jeecsonal unser wohlorganisierter Großeinkauf unsere keu umgestarteten Verkaufsraumte eine angenehme und preiswerte Bedienung jedes Kunden gewährkeisten! Berichtigung. Statt Karten. Für die vielen Beweise herslicher Teilnahme beim Hinscheiden unserer lieben Verstorbenen sowie für die schönen Kranzspenden und die zahlreiche Beteiligung am Begräbnis sagen wir allen herzlichen Dank. Familie H. Herweg-Askemper Benteler, im April 1928. Ertolgreiche Geflügelzucht nur durch Fütterung von WASKGTUT Kühentutter Gellügeltatter Legelutter Niederlage bei der Bäuerlichen Bezugs- und Absatzge nossenschaft 6. m. b.., Beckum. SiUPareit Billig. Gul Adchral. St. Josepbs-ArbeiterVerein, Wiedenbruch. Wir alle betrauern tiet den Heimgang des Herrn Fabrikbesitzere Pram aront zu Enngerteu. Das Seelenamt für das Mitglied Christoph Wostmann findet statt Freitag morgen 9 Uhr in der Pfarrkirche, anschließend daran die Beerdigung. Um rege Beteiligung bittet der Vorstand. in bester Geschäftslage mit oder ohne Woynung zu vermieten. Z. erfrag. bei der Anz.= Ann. W. Bahle, Rielberg. Als Mitbegründer und Mitglied des Aufeichtsrates der Werke Anneliese-Preußen brachte er uns, unseren Interessen und Wünschen stets das größte soziale Verständnis entgegen. Vielen von uns hat er auch in schwerer und Zeit durch Rat und Tat zur Seite gestanden und wußte durch sein einfaches und biederes Wesen die Herzen aller zu gewinnen. Stets wird sein Name in unseren Reihen fortleben. Ennigerich, den 17. April 1928. Die Angestellten und Arbeiter der Anneliese-Portland-Zement- und Wasserkalkwerke.-., Ennigerloh. Krieger-.landwehrverein, Wiedenbrück. Zameroh Christoph Wostmann ist gestorden. Antreten des Vereins zur Beerdigung Freitag, den 20. April, morgens 8¾ Uhr, im Vereinslokal. Der Vorstand. 1 la sal. Pflaumen Plund uu 354 454 604 Sevilla-Feigen Pfund nur 284 Vollreis, I. Qualitäten Plund um 244 30• 384 Gemüse-Nudeln Plund 454 604 Koblenssure: Sichl: und Scwefelmoorhed heitt Blutermul, Freuen-, Herz-, Nierenund Blasenleiden, Gicht u. Rheuma Nur seil Ostera bie 91. Oktober- Kostenlose Bede. schrin durch die Gratliche Kurverwallung Kath. Kirchenchor Delde. Jreitag(nicht Don nerstag) Uebungs. abend. Damen 8 Uhr, Herren.30 Uhr. Erscheinen aller Chormitglieder dringend erforderlich. Ziegenzuchtverein Bis zum Sonnabend dieser Woche geben wir beim Einkauf von.00 Mk. (ohne Zucker) ein Gutschein gratls. Thanisc daris Eiinigerion Rnieue Warendoft K Hart standig am Läder! prima Industrie-Saatkartoffeln sowie blaue Odenwälder, JuliNieren, Königs-Nieren, Holländ. 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In den An Krankheiten und Rachitis in in der Hauptsack traten Fälle vor In dem Ge meinen eine leic Die Erho gefähr in demsel Höhensonne in Male zur Anwe sentlich zu den der Kindergesun sorge immer no führt, welche de „Kindergesundhe Generalversamm dergesundheitsfü und welche einst „Die Kin maße, wie sie z weiterhin als ni ein Produkt des ihrer Notwendig stark wie wohl des(Unterernäh letzten Jahren zu beugen besser is möglichst früh be denen gesetzlicher Durchfül sorge. Die Pr ersten Vorausse lückenlose Erfass bedürftigen. Da, (Beratungsstelle Anreiz zum Be spruchnahme die nachgehende F durch Einrichtur suchungen(syste Schulzahnklinik, Spezialfür pelberatungsstell pathenfürsorge holungsheime, ziehungsanstalte heime, Welande Die systema Zusammenarbeit den Heimbetriel sorge, sondern bindung mit der gegeben wird. Produkt tische Arbeit ers Angaben über d man von auge durchgeführten immer zeigen u trachtet. Gleichr Jahre folgende heitlicher höhung der Wit mit Hand in H Mehrung der höhung der Auf stikation. Besser jugendpfle sundheitsfürsorg □ Als wirtschaft oper in Be auf Max Hosoper wickelt ha rechten P führenden musikdran Wagner der Stutt sationstal Oper beso nicht enttä wertliche kennung quicklichen Aufsehen Lisa" best Warheit lers, dei nung m April 18 und Mü bei den die prat als Dir 2. Beiblat! Donnerstag, den 19. Apeil 1928 Nr. 91 5 Aus dem Bericht über die Verwaltung und den Stand der KreiskommunalAngelegenheiten des Kreises Beckum für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1927. (Fortsetzung.) c) Gesundheitsamt. In den 120 Mütterberatungsstunden, die in den Bezirken Beckum Stadt, Ennigerloh, Heeßen, Neubeckum, Oelde, Sendenhorst und Vorhelm abgehalten wurden, wurden im ganzen 1334 Säuglinge vorgestellt und ärztlich begutachtet. Von den in diesen Bezirken im Berichtsjahre geborenen Säuglingen wourden 32 Prozent den Mütterberatungsstunden zugeführt. Die nicht in den Mütterberatungsstunden erschienenen Säuglinge wurden durch Hausbesuche der Fürsorgerinnen erfaßt. Im ganzen wurden 4506 Hausbesuche gemacht. Die Sterblichkeit der Säuglinge dieser Bezirke betrug 9,7 Prozent. Davon starben in den ersten sechs Lebenswochen 5,3 Prozent, das sind 54,6 Prozent aller Gestorbenen. Als Todesursachen wurden in der Hauptsaste Frühgeburtsfolgen, Lebensschwäche, Krämpfe und Erkältungskrankheiten angegeben. Die Sterblichkeit unter den unehelichen Kindern betrug 36 Prozent. Im übrigen war der Gesundheitszustand der Säuglinge im allgemeinen gut. Krankheiten der Verdauungsorgane traten gegenüber Erkältungskrankheiten wesentlich zurück. In den fürsorgerisch ersaßten Bezirken wurden 86 Prozent der Säuglinge bis zum dritten Monat natürlich ernährt Die Beratungsstellen wurden von 117 schwangeren Frauen besucht. Hausbesuche bei Schwangeren wurden in 120 Fällen gemacht. In Ennigerloh, Oelde und Sendenhorst wurden von den Schwestern Vorträge über Ernährung und Pflege des Säuglings gehalten. In der Kleinkinderfürsorge wurden 1803 Hausbesuche gemacht. In den Fürsorgestellen wurden 265 Kleinkinder vorgestellt. An Krankheiten traten besonders Skrofulose, Erkältungskrankheiten und Rachitis in Erscheinung. Von ansteckenden Krankheiten wurden in der Hauptsache Masern und Keuchhusten beobachtet. Vereinzelt traten Fälle von Scharlach, Diphterie und Kinderlähmung auf. In dem Gesundheitszustand der Schulkinder ist im allgemeinen eine leichte Besserung eingetreten. Die Erholungs= und Heilstättenkuren wurden un gefähr in demselben Maße wie im vorigen Jahre durchgeführt. Die Höhensonne in Waldliesborn, welche im vorigen Jahre zum ersten Male zur Anwendung kam, hat sich ausgezeichnet bewährt und wesentlich zu den guten Kurerfolgen beigetragen. Für diejenigen, die der Kindergesundheitsfürsorge, besonders der Kindererholungsfürsorge immer noch fernstehen, seien folgende Leitsätze hier angeführt, welche der Stadtrat Dr Plank=Nürnberg in seinem Referat „Kindergesundheitsfürsorge als produktive Wohlfahrtspflege“ in der Generalversammlung des Reichsverbandes kath. Anstalten der Kindergesundheitsfürsorge im März 1927 in München aufgestellt hat und welche einstimmige Annahme sanden. „Die Kindergesundheitsfürsorge ist in dem Ausmaße, wie sie z. Zt. betrieben wird, und wie sie uns vorerst auch weiterhin als notwendige Aufgabe der interessierten Kreise erscheint, ein Produkt des Krieges und der Nachkriegszeit Die Erkenntnis ihrer Notwendigkeit entspringt a) den uns in den letzten Jahren so stark wie wohl nie zuvor vor die Augen getretenen Nöten des Kindes(Unterernährung, Kleidermangel, Wohnungsnot); b) dem in den letzten Jahren zu starker Geltung gekommenen Grundsatze, daß Vorbeugen besser ist als Heilen, und daß mit dieser Vorbeugung schon möglichst früh begonnen werden muß. Kurze Erörterung der vorhan denen gesetzlichen Bestimmungen. Durchführung der Kindergesundheitsfürsorge. Die Produktivität der Kindergesundheitsfürsorge hat zur ersten Voraussetzung die planmäßige, d. i. frühzeitige und möglichst lückenlose Erfassung sowie fortlaufende Ueberwachung der Fürsorgebedürftigen. Dazu dienen vor allem a) die Fürsorgestellen (Beratungsstellen) für Säuglinge und Kleinkinder(Organisation, Anreiz zum Besuche derselben, statistisches Material über die Inanspruchnahme dieser Stellen, Stillgeldgewährung, Speisungsbeihilfen, nachgehende Fürsorge): b) Schulgesundheitsfürsorge durch Einrichtung schulärztlicher Sprechstunden und Reihenuntersuchungen(systematische Erfassung des„Ueberwachungskindes"), Schulzahnklinik, Fürsorge für die Berufsanfänger Lehrlinge: c) Spezialfürsorgestellen: Tuberkulosefursorgestellen, Krüppelberatungsstellen, Beratungsstellen für Geschlechtskranke, Psychopathenfürsorge usw.; d) Anstalts= und Heimfürsorge: Erholungsheime, Ferienheime, Tageserholungsstätten, Heilstätten, Erziehungsanstalten für krüppelhafte und blinde Kinder, Psychopathenheime, Welanderheime für Geschlechtskranke. Die systematische Sanierung eines Falles erfordert planmäßiges Zusammenarbeiten der genannten Fürsorgestellen und Heime. Für den Heimbetrieb gelte allgemein der Grundsatz: Keine Massenfürsorge, sondern individualisierende Arbeit am Kinde sowie enge Verbindung mit der Stelle, an die das Kind nach Heimentlassung weitergegeben wird. . Pxoduktivität: Es ist nicht leicht, jetzt, wo diese systemansche Arbeit erst verhältnismäßig kurze Zeit währt, schon bestimmte Angaben über die Produktivität zu machen, insbesondere dann, wenn man von augenblicklicher Produktivität absieht, wie sie sich nach durchgeführten Fürsorgemaßnahmen bei der Erfolgfeststellung fast zeigen wird, und die Produktwität auf längere Sicht beNüchter. Gleichwohl kann auf Grund der Erfahrungen der letzten Jahre folgendes festgestellt werden: a) Erfolge in gesund##tlschex, Hinsicht: Besserung des Allgemeinzustandes, Erhohung der Widerstandskraft(Bedeutung der Gewichtszunahme), damit Hand in Hand gehende Erhöhung der Leistungsfähigkeit, also Sschrar z. es volkswirtschaftlichen Kräfte; beim Schulkinde: Erfnahmefähigkeit, Beseitigung der Gefahren der Domestikation, Besserung nervöser Störungen; b) in allgemein unsheitesürigee Beziebung: Die iystematische Ge. eehenefatferge birgt aus, erzieherische Werte in sich, Eltern und Kind werden zur Hygsene angehalten, die Feststellung gesundheiticher Mängel führt meist auch zur Feststellung von Mängeln des Rilieus und ermöglicht dadurch der Fürsorge rechtzeitiges Eingreifen, um erzieherische Nachteile zu verhüten. Die in Erholungsheime verschickten Kinder werden zur Gemeinschaft erzogen, zur Freude an der Natur und Liebe zur Heimat; c) in finanzieller Beziehung: Die Produktivität zu Ziffer a und b muß sich auch, wenn man die ganze Frage auf lange Sicht betrachtet, als finanzielle Einsparung insofern auswirken, als bei rechtzeitigem Eingreisen spätere erhebliche Ausgaben für Heilverfahren oder für Erziehung in einer Sonderanstalt eingespart werden können. Rechtzeitige Fürsorge legt oft auch die Grundlage für die spätere volle Verwertung der Arbeitskraft. Auch können spätere Ausgaben für Jugendfürsorge erspart werden.“ An den Schulspeisungen in Beckum, Ennigerloh, Heeßen, Neubeckum, Oelde und Sendenhorst nahmen 920 Klein= und Schulkinder teil. Die Schulzahnpflege wird in Ennigerloh, Heeßen und Sendenhorst durchgeführt. In Neubeckum ist sie für das kommende Jahr in Aussicht genommen. Von den Tuberkulosefürsorgeschwestern wurden 7606 Hausbesuche gemacht. Die Besucherzahl der Fürsorgestellen betrug 2270, darunter waren 317 Personen über 14 Jahre und 66 Kleinkinder Auswurfsuntersuchungen wurden in 229, Pirquetproben und öhnliche Proben in 51, Röntgenaufnahmen in 246 Fällen vorgenommen. Auf Veranlassung der Fürsorgestellen wurden ärztlicher Behandlung 121 und Krankenhäusern 134 Personen überwiesen. Stärkungsmittel wurden in 1382 Fällen verabreicht. Wohnungserweiterung bezw.=vermittlung wurde fünfmal erwirkt. An Bedürftige wurden Betten in 37 Fällen ausgegeben. Spuckslaschen wurden in 138 und Desinfektionsmittel in 283 Fällen verteilt. Wohnungsdesinfektion wurde in 92 Fällen veranlaßt. Von den gemeldeten 58 Todessällen an Lungentuberkulose waren den Fürsorgestellen 54, also fast sämtliche Fälle, als Offentuberkulöse bekannt. In Heilstätten wurden 146 Jugendliche und Erwachsene untergebracht Nicht zuletzt ist es der regen Tätigkeit der Schwestern zu verdanken, daß von den den Fürsorgestellen bekannten 137 Offentuberkulösen nur noch 2,9 Prozent kein eigenes Bett und 16,1 Prozent kein eigenes Schlafzimmer zur Verfügung standen(im Vorjahre 7,3 Prozent und 24,2 Prozent). Der Krüppelfürsorgestelle sind seit ihrem Bestehen 761 Krüppel bis zum 21. Lebensjahre gemeldet worden. Im Jahre 1927 sind 111(im Jahre 1926: 124) neu hinzu gekommen. Nach dem Stande vom 31. Dezember 1927 befanden sich 103 Krüppel in Anstaltsbehandlung und 67 Krüppel in ambulanter Fürsorge. Am 13. und 15. Dezember 1927 wurden dem Vertrauensarzt beim Landesfürsorgeverband, einem Orthopäden aus Münster, 118 Krüppelfälle in Beckum und Ahlen zur Begutachtung vorgestellt. Die Mitarbeit der Aerzteschaft des Kreises war erfreulicherweise gut. Die Krüppelleiden verteilen sich wie folgt: 1. Rückgratverkrümmung 163— 21,4 Prozent, 2. Knochen=, Gelenk= und Wirbeltuberkulose: 141— 18,5 Prozent, 3. Kinderlähmung, Gehirn= und Rückenmarksleiden: 117— 15.4 Prozent, 4. Angeborene Mißbildungen: 111— 14,6 Prozent, 5 Rachitische Erkrankungen: 89— 10,4 Prozent, 6. Angeborene Hüftgelenksverrenkung: 56— 7,4 Prozent. 7. Durch Verletzungen entstandene Verkrüppelungen: 23— 3 Prozent, 8. Sonstige Gebrechen: 61— 8 Prozent. Es darf angenommen werden, daß die Fälle eigentlicher Verkrüppelung fast restlos erfaßt werden. Ebenso werden die Fälle drohender Verkrüppelung (besonders Rückgratverkrümmungen) durch die Schulkinderfürsorge sast gänzlich aufgedeckt. Bemerkenswert ist vor allem die in der Aufstellung angegebene hohe Zahl der Erkrankungen an Knochen=, Gelenk- und Wirbeltuberkulose, welche eine Beteiligung von 18,5 Prozent sämtlicher Krüppelkrankheiten aufweist. Durch ärztliche Behandlung, Beratung und Beguztachtung sind 460(60.4 Prozent) sämtlicher Krüppelfälle bereits als erledigt anzusehen Bei Pflegekindern wurden 470 Hausbesuche gemacht. In 13 Fällen waren Beanstandungen wegen schlechter Schlafgelegenheit, unzureichender Ernährung, Bekleidung usw. zu machen. In einem Falle mußte die Unterbringung eines Kindes in dem Säuglingsheim in Hamm wegen Gleichgültigkeit der Mutter veranluißt werden. Dem Kreiskommunal=Medizinalrat bezw. dem örtlichen Fürsorgearzt wurden 89 Pflegekinder vorgestellt. Bei Geisteskranken und Psochopathen wurden 50 Hausbesuche gemacht. Aus den einzelnen Städten und Aemtern wurden im letzten Jahre zu Kuren nach Erholungsheimen und Heilstätten entsandt: 1. Ahlen Stadt 227 Schul= und Kleinkinder,— Jugendliche und Erwachsene, 2. Beckum Stadt 131, 9, 3 Sendenhorst 18 1, 4. Heeßen 44, 4, 5. Ahlen Amt 5,—, 6. Beckum Amt 21, 4, 7. Cnnigerloh 63, 10, 8. Neubeckum 74, 6, 9. Oelde 96, 6, 10. Liesborn 24 1, 11. Vorhelm 18, 6, 12, Wadersloh, 19, 3. Zusammen 740, 50. Die Kostenbeteiligung war wie im vorigen Jahre zwischen Kreis und Gemeinden, Angehörigen, Krankentassen, Knappschaften und Landesversicherungsanstalt geregelt. Fünf jugendliche tuberkulös gefährdete Mädchen waren unter Beteiligung des Kreises, der Gemeinden und der Landesversicherungsanstalt in der der Waldschule Senne angegliederten Haushaltungsschule auf je 6 Monate untergebracht. (Fortsetzung folgt.) * Max von Schillings. Zu seinem 60 Geburtstag am 19. April. Als sich nach der Revolution die Notwendigkeit ergab, für den wirtschaftlichen und künstlerischen Aufbau der preußischen Staatsoper in Berlin eine geeignete Persönlichkeit zu finden, fiel die Wahl auf Max von Schillings, unter dessen Leitung sich die Stuttgarter Hesoner zu. einer der hervorragendsten deutschen Opernbühnen ent###: Alles sprach dafür, daß hier der rechte Mann auf den ecten Platz gestellt war. Zählte doch Schillings unbestritten zu den führenden Persönlichkeiten der neudeutschen Musik, der sich mit seinem musikdramatischen Schaffen unter den Opernkoraponisten nach Wagner eine geachtete Stellung erobert hatte. Ueberdies hatte auch der Stuttgarter Generalmusikdirektor ein Verwalungs= und Organisationstalent bewiesen, das ihn für die Aufbauarbeit in der Berliner Oper besonders geeignet erscheinen ließ. Diese Erwartungen sind auch nicht enttäuscht worden. In schwerster Zeit hat Schillings das verantwertliche Amt in einer Weise verwaltet, die ihm allgemeine Anerkennung eintrug. Seine plötzliche Verabschiedung mit ihren unerquicklichen Begleitumständen erregten deshalb um so unliebsameres Aufsehen in der Oeffentlichkeit, in der sich der Schöpfer der„Mona Lisa“ besonderer Schätzung erfreute. Feine geistige Kultur und das ernste Streben des ehrlichen Warheitssuchers sind die hervorstechenden Charakterzüge eines Künstlers, der auch in der weltmännischen Eleganz der äußeren Erschei# nung mehr den Diplomaten als den Musiker verkörpert. Am 19. April 1868 zu Düren im Rheinland geboren, hat Schillings in Bonn und München seine musikalische Ausbildung erhalten. Als Repetitor bei den Ausführungen in Bayreuth fand er dann Gelegenheit, sich die praktischen Kenntnisse des Bühnenbetriebes anzueignen, die er als Dirigent und Assistent der Intendanz an der Stuttgarter Oper Rechtspflege. O Warendorf, 18. April. Amtsgericht. In der heutigen öffentlichen Sitzung der Strafabteilung des Amtsgerichts wurde gegen den Bergmann Karl Draht aus Bönen bei Hamm wegen eines Fahrraddiebstahls verhandelt. Der Angeklagte hat bereits eine dreimonatige Gefängnisstrafe in MünchenGladbach verbüßt. D. war nunmehr angeklagt, im Juli 1926 vor einer Wirtschaft in Marienfeld ein Herrenfahrrad gestohlen zu haben. Die Verhandlung konnte erst jetzt stattfinden, weil der Angeklagte erfolgreich verwerten konnte. An Anerkennung und äußeren Ehren fehlte es ihm denn auch nicht. Zum Professor und von den Universitäten Tübingen und Heidelberg zum Ehrendoktor ernannt, wurde er 1912 vom König von Württemberg mit dem persönlichen Adel ausgezeichnet Als Musikdramatiker, der in den Spuren des Bayreuther Meisters seinen Erfolg suchte, trat Schillings verheißungsvoll mit der„Ingwelde" hervor, einem durch feine gewählte Ton sprache fesselnden Werk, das sich durch persönlichen Cigenwert vorteilhaft aus der farblosen Produktion der Wagnerna hahmer hervorhob. Die folgenden Opern„Pfeifertag" und„Moloch“, verstärkten noch den guten Eindruck der„Ingwelde“, ohne daß ihnen gleichwohl ein nachhaltigerer Bühnenerfolg beschieden gewesen wäre, was weniger die Schuld des Musikers als die seiner unzulänglichen Librettisten war. Mit der„Mona Lisa“ vollzog sich dann eine bemerkenswerte Wandlung in Schillings Opernstil, die sich in der Abkehr von Wagner und den Verzicht auf dessen Polyphonie zugunsten einer homophoneren, dafür aber eindringlicheren Gestaltung zu erkennen gibt. Auch in dieser Partitur herrscht zwar im allgemeinen noch der Verstand über das Gefühl und eine den Sinnenreiz ausschaltende spröde Zurückhaltung der Tonsprache, doch ist nicht zu verkennen, daß diese an Leidenschaft im Ausdruck gewonnen hat, so oft der Text in dem Musiker stärkere seelische Eindrücke auszulösen weiß. Vor allem aber verhält die musikalische Gestaltung der„Mona Lisa“ ihr reizvolles Gepräge durch das blühende Instrumentalkolorit der Stimmungsmalerei, die den Meister der Orchestertechnik von seiner vorteilhaftesten Seite schätzen läßt. Außer den vier Opern hat Schillings eine große Reihe von Liedern und Vokalmusik für Chor und Solostimmen, sowie durch Farbengsanz und charakteristische Orchesterbehandlung ausgezeichnete Instrumentalstücke geschrieben. Zu großer Popularität gelangte Schillings oft aufgeführtes Melodram „Das Hexenlied“ von Wildenbruch. bislang unauffindbar war. Er bestritt in der heutigen Verhandlung die ihm vorgeworfene Tat des Fahrraddiebstahls ganz entschieden und gab an, den Ort Marienfeld gar nicht zu kennen und niemals dort gewesen zu sein. Das in Marienfeld gestohlene Fahrrad, das D. an seinen Vetter verkauft hatte, will er von einem gewissen Fritz Schulte käuflich erworben haben. Nach den Aussagen der Zeugen und der während der heutigen Verhandlung hervorgetretenen sonstigen Umstände hielt das Gericht den Angeklagten für schuldig und verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe von einem Monat. Da Amtsanwalt und Angeklagter auf ein Rechtsmittel verzichteten. konnte der Angeklagte aus der Haft entlassen werden, da mit der Untersuchungshaft die Strafe als verbüßt angesehen wurde. ∆ Gelde, 18. April. Amtsgericht. Der Maurer Theodor Wigglinghoff, der Arbeiter Gerhard Quante, der Maurer H. Edelbrock, der Former Joh. Teutrine, der Müllergeselle Hermann Brand, der Bauarbeiter Hermann Brüning und der Schuhmacher Heinr. Samson, sämtlich aus Oelde, standen unter der Anklage, in ziemlich„benebeltem“ Zustande einen„Streifzug" durch die Umgegend gemacht zu haben, wobei sie auf dem Gehöft des Landwirts Wilh. Kersting=Menninghausen laut gesungen hatten, daß die Hunde anschlugen und die Bewohner des Haues im Schlaf gestört wurden. Auf einem andern Gehöft hatten sie Schlagbäume und Pforten ausgehängt. Bei dem Landwirt August Krieft=Lette schlugen sie einen mächtigen Radau, so daß der Besitzer sie zur Ruhe auffordern mußte. Bei dieser Gelegenheit hatte Wigglinghoff ihn bedroht mit den Worten:„Wenn ich nicht so ein Gemütsmensch wäre, hätte ich dir schon längst einen in die„Fresse“ gehauen". Den Landwirt Heinr. Westermann=Lette hatten sie ebenalls aus dem Schlafe gewetck, dabei mit Stöcken gegen die Scheiben eschlagen, Dachziegel zertrümmert und Türen am Stall beschädigt. sann hatten die„Nachtwandler“ ihr Betätigungsfeld nach Clarholz verlegt. wo sie bei dem Landwirt Ferdinand Bruggemann Milchkannen auf die Straße stellten und einen Wagen quer über den Weg zogen. Bei der Frau Woesthenrich=Clarholz(früher Axthausen bei Oelde) waren sie durch die offene Tür gekommen und hatten nach Aussage der Frau Woesthenrich„up dat olle Hön(Horn) von dat Motorrad blost“, daß sie wach wurde. Die Angeklagten gaben den ruhestörenden Lärm zu. Die Sachbeschädigungen konnten ihnen nicht nachgewiesen werden, da die Zeugen keinen erkannt bzw. gesehen hatten. Die Anklage auf Hausfriedensbruch war nicht aufrecht zu halten, weil Frau Woesthenrich ihnen das Haus nicht verboten hatte. Deshalb erkannte das Gericht nur wegen ruhestörenden Lärms bei jedem auf 30 M Geldstrafe und auf die Kosten des Verfahrens. mb. Ahlen, 18. April. Am Lohntage, am 22. Februar ds. Is., trafen sich in einer Wirtschaft mehrere Bergleute und tranken einige Glas Bier. Es entstand bei dieser Gelegenheit ein Wortwechsel. Der Bergmann Voß begab sich schließlich auf den Heimweg und kehrte aber nach geraumer Zeit weinend zurück und erzählte den noch anwesenden Gästen, daß er unterwegs angefallen und seines Lohngeldes in Höhe von 40 A beraubt worden sei. Da man zunächst vermutete, Boß könne das Geld vielleicht verloren haben, suchte man zunächst den Tatort ab und sand das Geld nicht. Voß bezichtete den Bergmann Heinrich Büscher und den Bergmann Heinrich de Fries der Tat. Diese beiden Personen hatten sich nunmehr vor dem Schöffengericht in Münster wegen schweren Straßenraubes zu verantworten. Büscher gab zu, bei einer Rauferei mit Voß zugegen gewesen zu sein. Anschließend habe er das Geid gefunden. Der Ueberfallene schilderte den Vorfall so, daß ihm die Angeklagten das Geld, das er in der geballten linken Hand getragen habe, gewaltsam aus der Hand gerissen hätten. Auch habe man ihm noch die Lohnkarte aus der Tasche gestohlen. Der Staatsanwalt hielt beide Angeklagte angesichts der klaren Aussage des Boß einwandfrei des schweren Raubes für überführt und beantragte gegen beide Angeklagte 2 Jahre Gesängnis. Die Angeklagten sind bereits häufiger vorbestraft. Da es sich nach Ansicht des Vertreters der Anklage um eine„verflossene Sache" zur Fastnachtszeit handelt und die geraubte Summe nicht besonders hoch ist, sah der Staatsanwalt davon ab, Zuchthausstrafen zu beantragen. Die Verteidiger, Rechtsanwälte Dr. Hölzenbein und Dr. Bücker=Flürenbrock beantragten eine milde Bestrafung bezw. Freisprechung für ihre Mandanten. Das Urteil lautete nach dem Antrage des Staatsanwalts. Es wurde beiden Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Auch das Gericht stützte sich auf die Aussage des Zeugen Voß. mb. Ennigerloh, 18. April. Der 53jährige Arbeiter Karl Winkelmann wurde dem Schöffengericht in Münster zur Aburteilung aus der Untersuchungshaft vorgeführt. Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde gegen ihn wegen Sittlichkeitsverbrechens im Sinne des § 176, Ziffer 3, verhandelt. In scheußlicher Weise verging er sich mehrere Male gegen die 12jährige Schwester seiner Ehefrau. Der geständige Angeklagte wurde zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatte 1 Jahr 6 Monate Gefängnis beantragt. Mit Rücksicht auf das Verwerfliche der Tat wurde die beantragte Haftentlassung abgelehnt. Koblenz, 12. April. Ein Brennereibesitzer aus Senhals an der Mosel wurde vom erweiterten Gericht wegen Vergehens gegen das Branntweinmonopolgesetz zu einem Monat Gefängnis, 40 597 A Geldstrafe und zu 10 885 A Wertersatz verurteilt. WTB. Berlin, 18. April. Verurteilung eines Redakteurs wegen Beleidigung des preußischen Ministerpräsidenten. Das erweiterte Schöffengericht Berlin=Mitte verurteilte heute den verantwortlichen Schriftleiter der„Deutschen Tageszeitung". Erich Metzger wegen öffentlicher Beleidigung des Ministerpräsidenten Braun zu 1000 Reichsmark Geldstrafe und zur Tragung der Kosten des Verfahrens. Dem Verfahren lag ein Artikel der„Deutschen Tageszeitung“ zugrunde, der sich mit den Maßnahmen des preußischen Ministerpräsidenten im Flaggenstreit mit den Berliner Hotels befaßte und in dem beleidigende Aeußerungen gegen Ministerpräsident Braun enthalten waren Anklage gegen Bergmann und Jacoby. In der Betrugssache des Lombardhausbesitzers Sally Bergmann und dessen Mitbeschuldigten ist die Voruntersuchung abgeschlossen und von der Staatsanwaltschaft Anklage erhoben worden Gegen Bergmann lautet die Anklage auf fortgesetzten Betrug und Konkursvergehen, gegen Staatsanwaltschaftsrat Dr. Jaccby auf Bei hilfe. Beide bleiben in Haft. Weitere Handelsnachrichten. * JFeste Tendenz am Häutemarkt. Die 131. Versteigerung des Allgemeinen Häuteverwertungs=Verbandes G. m. b. H. zu BerlinLichtenberg, begann am 17. April. Der Besuch war gut und die Kaufstimmung durchweg ziemlich flott. Leichte Großviehhäute erzielten letzte Preise. Freiserfelle ziemlich letzte Preise und Kalbfelle (Schlesisches Provinzgefälle) zogen eine Kleinigkeit an. Es notierten leichte Großviehhäute bis 29 Pfd. sämtlicher Verwertungen, Ochsenhäute mit Kopf 103,75(103,75), Bullenhäute mit Kopf 108,75 bis 110 50(107,50), Kuhhäute mit Kopf 93(93). Färsenhäute mit Kopf 112,50—112,75(110,25), Fresserselle bis 20 Pfd. mit Kopf 110—110,25 (106), do. über 20 Pfd. mit Kopf 110,25(106), Kalbselle(Schlesisches Provinzgefälle) bis 9 Pfd. mit Kopf 146,75—172(139.25—160.25), do. ohne Kopf 169—188,25(154,50—172,50), do. 9,1—15 Pfund mit Kopf 142,25—160,50(133,50—147,50), do. ohne Kopf 160—172.25(—) Die Preise verstehen sich je Pfund in Pfennig. Die Zahlen in Klam mern bedeuten die Preise für beschädigte Ware. Darfümerten, Jeiten, Schwämme pre swert und gut in Musschorsck's Partumeriennandlung Gülersloh, Berliner Straße 14. Aus dem Kreise Warendorf. st Warendorf, 17. April. Herr Musikoberlehrer Paul Löhner. . Mistenner des Kreiles Warendorf verläßt mit dem Aus dem Kreise Wiedenbrück. (9 Rielberg, 17. April. Jagdverpachtung. Gestern nachmittag fand im Hotel Vogt die Verpachtung der hiesigen, 910 Hektar groener der beren unzene um Ruie als hen Feldi ad auf 6 Jahre statt. Höchltbietender blieb Herr Landrat Beginn des neuen Schutagres unsere Stadt, um einem Ruse ale vr“, Veplogo., gf# wis 1260 MA, bei einem Rechte zur das Gymnasium in Realinahausen zu sol Stüdienen an vu: Synugum, iu., und die Stad Worendorf Unterverpachtung. Heute ist seitens des Jggdvorstehers der Jusazu., einen unermüdlichen, zielbewußten Förderer der Musik, der sein erteilt worden. In der jetzt abgelaufenen Pachtzeit brachte die Jago v. Lengeekleider, in 1n0d—...„Zuschlag bestes Können und all sein Streven fur das Aufblühen des musikalischen Lebens in Kreis und Stadt eingesetzt hat. Fünfzehn Jahre als Musikoberlehrer am früheren Lehrerseminar und später am Gymnasium„Laurentianum“, lange Jahre als Leiter der„Musikalischen Gesellschaft“ und ein Jahr als Dirigent des Männergesangvereins „Sängerlust“ hat Herr Musikoberlehrer Löhner das musikalische Leben unserer Stadt maßgebend beeinflußt. Und manch schoner Erfolg hat sein eifriges Mühen belohnt. Die unter seiner Leitung ausgeführten großen Oratorien„Die Schöpfung" und„Die vier Jahreszeiten“ von Haydn bedeuten Gipfelpunkte der musikalischen Darvietungen innerhalb unseres Kreises. Auch das Winterkonzert des Männergesangvereins„Sängerlust", bei dessen Darbietung Herr Löhner den Verein erst seit Jahresfrist dirigierte, gab Kunde, besser als Worte es vermögen, von Herrn Löhners wertvollem Können. Nur ungern sehen die Musikfreunde unserer Stadt Herrn Löhner scheiden, und reiche Segenswünsche begleiten ihn, daß auch in feinem neuen Wirkungskreise ihm ein voller Erfolg beschieden sein möge. Warendorf, 18. April. Vom Gymnasium. Zum Nachfolger des als Studienrat an das Gymnasium in Recklinghausen berufenen Herrn Lohner ist Herr Musikoberlehrer Janecke vom Gymnasium in Menden ernannt worden. Sicherem Verlauten nach wird auch Herr Janecke in Zukunft die„Sängerlust“ dirigieren. O Warendorf, 18. April. Die Stadtverwaltung schreibt uns: Da in Warendorf die Bettelei durchziehender Wanderer sehr unliebsam in Erscheinung getreten ist, hat sich die Stadtverwaltung entschlossen, diesem planlosen und unproduktiven Almosenfordern und Almosengeben durch die Einführung des sog. Bettlerschecksystems ein Ende zu bereiten. Wir bitten die Einwohnerschaft, an bettelnde Wanderer keine Almosen in barem Gelde, sondern von jetzt ab nur noch die städtischen Bettlerschecks zu geben. Diese Schecks sind zu je 20 Stück in einem Block zusammengeheftet. Der Block kostet 40 Pfg. bezw. 1 A. Diese Blocks werden im hiesigen Rathaus, Zimmer Nr. 5, abgegeben Wirklich bedürftige Wanderern soll geholfen werden! Die Stadtverwaltung prüft die einzelnen Fälle und gewährt nach Lage der Sache geeignete Fürsorge von Amts wegen. Der Erlös aus den Schecks eotl. Spenden an den Wohlfahrtsfonds seitens derjenigen Einwohnern, die etwas besonderes tun wollen, sowie städt. Mittel werden dazu verwendet. Es wäre aber zu wünschen, wenn in ganz Warendorf niemand bares Geld, sondern nur die städtischen Schecks gäbe, da nur so Gewähr dafür geboten ist, daß nur wirklich Unterstützungsbedürftige Gaben bekommen und nicht die, die am aufdringlichsten Gaben zu fordern wissen und dann vielleicht einen Gebrauch davon machen, den der Geber nicht gutheißen kann. Der Bettlerplage kann nur entgegengewirkt werden, wenn von jetzt ab die bettelnden Wanderer kein bares Geld mehr, sondern nur noch die städtischen Schecks erhalten. Die Einwohnerschaft wird herzlichst gebeten, hiernach zu verfahren. (O Warendorf, 18. April. Der vom Kath. Arbeiterverein im Jahresprogramm festgelegte Familienabend kann wegen des Umbaues des Gesellenhauses nicht stattfinden. Als Ersatz für diesen Abend war ein Ausflug nach Mellage geplant, der am kommenden Sonntag stattfinden sollte. Da aber der April seine„himmlischen Gaben" wieder recht launenhaft austeilt, hält der Verein es doch für äußerst gewagt, den nächsten Sonntag als Ausflugstermin festzuhalten, und vertröstet daher seine Mitglieder auf den Wonnemonat Mai. Der Verein muß auch wie die Ozeanflieger „Flugwetter“ abwarten. Der Termin des„Startes“ wird in den Tageszeitungen mitgeteilt. se] Everswinkel, 18. April. Intelligenztag. Des öfteren trafen sich in früheren Jahren in gewissen Zeitabständen alle in der Gemeinde Everswinkel Geborenen, die sich einem wissenschaftlichen Beruf zugewendet hatten, sei es, daß sie eine akademische oder seminaristische Bildung genossen. Unser Ort ist dafür bekannt, daß er nicht nur viele Priester stellt, sondern auch viele Vertreter anderer wissenschaftlicher Berufe aus ihm hervorgegangen sind. Es ist gewissermaßen der Geist eines Bekennerbischofs Johann Bernhard Brinkmann, der hier im Schatten der Kirche geboren ist, und eines Bernhard Overberg, der 1780—1783 hier als Kaplan wirkte, bis der Generalvikar und Direktor des Schulwesens Franz von Fürstenberg ihn an die Normalschule berief, oder der Geist eines Rudolf von Langen, des im Jahre 1438 hier geborenen Humanisten und Reformators des westfälischen Schulwesens (F 1519 als Stiftspropst in Münster), der auf Generationen noch nachwirkt. Zur letzten Zusammenkunft der„Studierten“ vor einigen Jahren waren über hundert Einladungen ergangen, eine unverhältnismäßig hohe Zahl bei einer Einwohnerzahl von reichlich 2000 Leuten. Wie verlautet, sind die Vorarbeiten ausgenommen, um in der Woche nach Pfingsten wieder eine derartige Tagung abzuhalten. Die ganze Gemeinde hofft, daß die Vorbereitungen zu einem günstigen Ergebnis führen und von nah und fern alle Töchter und Söhne der Gemeinde, die wissenschaftlichen Berufen obliegen, sich zum„Stelldichein" im trauten Heimatdörflein zusammenfinden werden, und sie ruft ihnen schon jetzt einen herzlichen Willkommensgruß entgegen. X Marienfeld, 17. April. Die Gemeindevertretung von Marien= feld prüfte in ihrer heutigen Sitzung den Gemeindevoranschlag für das Rechnungsjahr 1928. Der Voranschlag hat in diesem Jahre eine nicht unwesentliche Erhöhung erfahren müssen, und zwar auf den Betrag von 35 975 M, gegen 30 300„ im Jahre 1927. Trotz Erhöhung war es aber doch möglich, durch Anwendung größter Sparsamkeit auf allen Gebieten die Gemeindezuschläge zu der Grundvermögenssteuer und zu den Gewerbesteuern auf 290 Prozent zu ermäßigen.— Für die neue Schiedsmannswahlperiode wurden der bisherige Schiedsmann, Landwirt Heinrich Feldhaus, Oester 17, und der Tischlermeister Joseph Homener, Oester 56, zum Schiedsmann bezw. Stellvertreter wiedergewählt. == Harsewinkel, 17. April. Nach dem Impfplan 1928 findet im Amtsbezirk Harsewinkel die diesjährige öffentliche Impfung der Erstinge am Dienstag, dem 24 dies. Mts., vormittags 300 A ein. dem Kreise Beckum. Beckum, 18. April. Beckum und der Ozeanflug. Nun sind schon fast 8 Tage die ozeanflugbegeisterten Gemüter in heller Erregung und Freude über das gelungene Wagnis, und mancher wartet auch heute noch mit fieberhafter Spannung auf neue Nachrichten über die deutschen Piloten. Wie wir aus sicherer Quelle erfahren, beabsichtigen die Flieger, zunächst Quebeck(gesprochen: Quiebeck) in Kanada, nördlich von Montreal am St. Laurence=Strom anzusteuern. Interessant dürfte sein, daß Quebeck noch nicht zum sogen. trockengelegten Gebiet gehört. während Neuyork bereits der Prohibition verfallen ist. Es ist klar, daß die Flieger bei ihrer Ankunft in Kanada weitestgehende gesellschaftliche Verpflichtung und dabei natürlich auch den Wunsch haben werden, ihren Gästen ein hechwertiges deutsches Erzeugnis anzubieten. In diesem Zusammenhange wollen wir unseren Lesern einen„Funkspruch“ nicht vorenthalten, der gestern morgen um 11,11 Uhr auf der hiesigen Likörsabrik„Wilhelmshöhe“ eingegangen ist: Gelandet glatt mit„Bremen“, Woll'n wir uns einen nehmen! Drum sendet schnell nach Quibeck ne Kiste„Echten Wibeck“. Köhl, Hauptmann a. D. Beckum, 18. April, Der Kuckuck ist da. Schon seit einigen Tagen läßt er seinen Ruf in den umliegenden Hölzern erschallen. Mancher faßt wohl an die Tasche; denn bekanntlich hat man das ganze Jahr Geld, wenn man beim ersten Hören des Kuckucks welC Aus dem Kreise Beckum, 18. April. Ein im Kreise bestens bekannter Herr schlendert vor einigen Tagen durch die Straßen Münsters. Denkt er an die Ziegen, die ihm ans Herz gewachsen, denkt er an Heimatliches? Nein, er denkt an seinen Junnen, seinen ältesten, der am Sonntag zur ersten hl. Kommunion gehen soll. Da sieht er den hochwürdigsten Herrn Bischof Dr. Johannes Poggenburg plötzlich vor sich einhergehen, und ehe er sich versieht, steht er, den Hut in den Händen, vor ihm und spricht:„Entschuldigen Bischöfliche Gnaden, daß ich Sie auf der Straße anrede; mein Aeltester geht am Sonntag zur ersten hl. Kommunion. Ew. Gnaden würden ihm und mir eine große Freude machen, wenn Sie ihm zu dem Tage ein Bild verehren würden.“ Der Bischof, leutselig wie immer, erwidert auf die Entschuldigung:„Das kommt bei kraftwagen gegen das steinerne Geländer der über die Chemnitz führenden Becker=Brücke, durchbrach es und stürzte ins Wasser. Der Wagenführer wurde auf der Stelle getötet. Die beiden Mitfahrenden, ein Mann und eine Frau, kamen mit leichten Verletzungen da von. Nach den bisherigen Ermittlungen hat der Chauffeur das Unglück durch zu schnelles Fahren verschuldet WTB. Freiburg, 18. April. Bei sinkender Temperatur hat der Schneefall auf den Höhen des südlichen Schwarzwaldes am gestrigen Tage und in der vergangenen Nacht weiter angehalten. Der Feldberg meldet heute morgen eine Temperatur von minus 7 Grab und eine Schneehöhe von 30 cm. Durch den starken Schneefall sind um fangreiche Verkehrserschwerungen eingetreten. WTB. Breslau, 18. April. Die Unwetterkalastrophe im Reichen. der Gebiet. Die„Breslauer Neuesten Nachrichten“ melden aus pacher Gebiel. Die„Breslauer Neuesten Reichenbach über die Unwetterkalastrophe nähere Einzelheiten. So gine einenterbrochen im Reichenbacher Gebiet und im Gebiet der uns nicht so genau drauf an: gehen Sie, bitte, mit zu meiWohnuna“ Ex unterhält sich fre ner Wohnung. er unterhält sich freundlichst und fragt nach den Familienverhältnissen des Bittstellers. Während dessen holt er ein größeres Bild hervor, unterfertigt es und reicht es dem beglückten Vater dar Still vor sich hinlächelnd sitzt er mit seinem kostbaren Schatz im„Pängel=Anton“, und am Weißen Sonntag sind alle baß erstaunt, daß außer dem Ingelschen Bild des Herrn Pastors ein Bild aufliegt mit der Unterschrift:„Johannes, Bischof von Münster.“ Der Kleine wird sich melden, wenn er in zwei Jahren vom Bischof gefirmt wird, das Bild aber wird einen Ehrenplatz im Hause erhalten und bewahren für lange. lange Jahre. Tehle Nachriasten. Die Stadtgemeinde Gelsenkirchen wird dem Regierungsbezirk Münster zugekeilt. :: Berlin, 18. April.(Drahtbericht unserer Berliner Vertretung.) Die Stadtgemeinden Buer und Gelsenkirchen sowie die Landgemeinde Horst=Emscher des Kreises Recklinghausen sind, wie bekannt, zu einer Stadtgemeinde Gelsenkirchen vereinigt worden. Wie wir erfahren, wird auf Grund eines Beschlusses des Staatsministeriums diese neu gebildete Gemeinde dem Regierungsbezirk Münster zugeteilt werden. General Nobile an den Reichspräsidenten. WTB. Berlin, 18. April. General Nobile hat an den Reichspräsidenten von Hindenburg das nachstehende Telegramm gerichtet: „Soeben mit Luftschiff„Italia“ in Ihrem geschätzten Vaterland angekommen, fühle ich es als eine dringende Pflicht, Ihnen, Herr Reichspräsident, meine große Dankbarkeit für die Gastfreundlichkeit auszudrücken, und bitte Sie, die aufrichtigste Huldigung von mir und von der ganzen Besatzung entgegenzunehmen. General Nobile.“ Der Herr Reichspräsident hat telegraphisch wie folgt gezing aünterbrochen im Reichenbilcher Hohen Eule ein stundenlanger, wolkenbruchartiger Regen nieder, der eine Ueberflutungs= und Hochwassergefahr brachte. Bedroht wurde das Gebiet oberhalb Peterswaldau bei Steinseifersdorf nach der Hohen Eule zu. Die Bewohner mußten in der Nacht geweckt werden und ihre Behausungen zum Teil räumen. Kurz nach Mitternacht hatte sich der unaufhaltfame Regen in Schnee verwandelt, der so dicht fiel, daß man kaum einen Schritt weit sehen konnte. Dazu ging noch gegen Morgen ein schweres Gewitter nieder, und gleichzeitig setzte ein starker Sturm ein. Straßen und Wege wurden meierhoch verweht, auch die Eisenbahnstrecke Schweidnitz—Reichenbach. Auf amtliche Anordnung mußte an mehreren Orten das Vieh aus den Ställen entfernt werden. Wagen und Automobile blieben auf den Chausseen im Schnee stecken. — Warschau, 16. April. Polens Henker wegen Trunksucht entlassen. Der Henker Maciejewski ist aus Verfügung des polnischen Justizministers aus dem Dienst entlassen worden. Maciejewiki. ein ehemaliger Student der Medizin, hat nach Meinung seiner vorgesetzten Behörde sein Amt durch seinen Lebenswandel geschädigt. E: war dem Trunk ergeben und in verschiedenen Schankwirtschaften verschuldet. Das Amt des Henkers bleibt jedoch weiter bestehen und ist zunächst dem bisherigen Gehilfen Maciejewskis übertragen worden. Mit dem Ressort des Henkers hat sich das Justizministerium auch sonst beschäftigt. Den Leitern der Strafanstalten und Gefängnisse ist vorgeschrieben worden, die in den Gefängnishöfen stehenden Galgen fortschaffen zu lassen, da die öffentliche Meinung an dem Vorhandensein ständiger Galgen Anstoß nehme. Künftighin soll für jede Hinrichtung der Galgen besonders hergerichtet werden.„„„" Beim Haffnan einer aue Namaif— Budapest, 16. Aprn. Beim Deffnen einer aus Jamaika stammenden Kiste schnellte eine etwa.5 Meter lange Boa constrictor eine Riesenschlange, empor. Die Direktion des Tierparkes wurde verständigt; sie entsandte einen Schlangenwärter, dem es gelang, die Schlange einzufangen. Der Wärter brachte das Tier in den Tiergarten, der für das schöne Exemplar 400 Pengö zahlte. WTB. Paris, 18. April. Anaufgeklärtes Verschwinden eines deutschen Studenten. Wie dem„Journal“ aus Nizza gemeldet wird, sind gestern zwei deutsche Studenten deren Personalien nicht genannt werden, aus Hamburg kommend. im Paddelboot hier eingetroffen. Nachdem sie am frühen Nachmittag einen Bootsausflug unternommen hatten, kam von dort nur einer der Studenten in seinem Paddelboot zurück und erklärte, seinen Kameroden, der hinter ihm fuhr. verloren und vergeblich gesucht zu haben. WTB. Sofia, 18. April.(Funkspruch) Ein hier zum Flug nach Südbulgarien aufgestiegenes Postflugzeug stürzte bei dem Dorfe Gaitanovo, in der Nähe der Hauptstadt, ab und zerschellte. Die beiden Flieger wurden getötet,„., Aaraschende Gbfahrt das Guft. WTB. Rom, 17. April. Die überraschende Abfahrt des Luftschiffes„Italia“ hat den Mailänder Automobilklub veranlaßt, das Programm der beschlossenen Automobilfahrt Mailand—Stolp zu ändern. Der Weg wird nunmehr über die Strecke Mailand—Trient— München—Nürnberg—Berlin—Stettin nach Stolp über 1550 Kilometer gehen. Es werden Wagen aller Kategorien zugelassen. Die Konkurrenten werden dem Luftschiff die Grüße der Stadt Mailand überbringen. Die Abfahrt der Wagen findet von Mitternacht bis 2 Uhr mittags am 21. April statt. Der zuerst ankommende Wagen erhält einen silbernen Pokal von Nobile, außerdem sind zahlreiche Prämien ausgesetzt. dankt: „Ihnen, Herr General, und der Besatzung der„Italia“ spreche ich für das freundliche Begrüßungstelegramm meinen besten Dank aus und heiße Sie auf deutschem Boden willkommen. Mit meiner Anerkennung für Ihre bisherige glänzende Leistung verbinde ich meine aufrichtigen Wünsche für den Erfolg Ihres Nordpolfluges. v. Hindenburg, Reichspräsident.“ und Wiederimpflinge um Vienslug, vem 24. dies. Mts., vormittags um 8¼ Uhr in Greffen beginnend, 9 Uhr in Harsewinkel und 11 Uhr in Marienfeld statt. Die Nachschau ist am Montag, dem 30. Die Fürstenabfindung in Bayern. WTB. München, 18. April.(Funkspruch.) Im Staatshaushaltsausschuß des Landtags wurde von sozialdemokratische: Seite die Frage an die Regierung gerichtet, ob noch eine Nachtragsforderung zu erwarten sei, weil das ehemalige Königshaus eine Aufwertung der seinerzeit erhaltenen Abfindungssumme von 40 Millionen verlange und eine weitere Abfindung von 20 Millionen für Ueberlassung von Mobiliargegenständen. Finanzminister Dr. Schmelzle erklärte dazu, das ehemalige Königshaus habe ein Schiedsgericht in dieser Angelegenheit angerufen. Das Gericht sei bereits zusammengesetzt worden. Die Regierung sei aber nicht unterrichtet, welche Forderungen das Haus Wittelsbach stelle. Sie halte an dem bisherigen Siendput, sest. das noch demn Der X Ueber die Eichkaßze als Eierräuber macht Heinz Golm, Potsdam, in der„Deutschen Jäger=Zeitung", Neudumm, folgende interessante Mitteilungen: Als Junge zog ich mir ein Eichkätzchen auf, das bald völlig zahm wurde, d.., ich durfte es anfassen und streicheln; es kam auf meinen Ruf, besonders schnell dann, wenn ich ihm einen Leckerbissen so hinhielt, daß es sie sehen konnte. Meine Mutter die ebenfalls das niedliche Tierchen häufig fütterte, mußte schon vorsich. tiger sein; auf ihre Rufe reagierte es nur durch seinen bekannten Ton: Tuck, tuck! Es kam jedoch nicht näher. Gegen Fremde blieb es abweisend und zeigte sich bissig. Neben Nüssen, Semmel, Milch usw. erhielt es häufig Hühnereier. Es nahm diese besoders gern und zog sie allem anderen vor. Die halbe Schale eines Eies mit einigem Inhalt wurde gierig ausgeleckt, ganz gleich, ob der Eidotter oder das Weiße darin war, ob der Inhalt gequirlt war oder mit Zucker gesüßt. Besonders gern nahm es gesüßtes Ei mit einem Schuß Kognat. Hatte dieser Schuß zu großes Kaliber, so ruhte es zwei Tage lang in Morpheus Armen und wurde bei gewaltsamer Störung ungnädig. Gekochtes Ei nahm es ebenfalls, aber niemals rohes, gekochtes oder gebratenes Fleisch, ebenfalls keinerlei Wurst. Eines Tages hatte das Hörnchen die Wand seiner Kiste durchnagt und lief auf dem Hof umher. Da fiel plötzlich aus einem Sperlingsnest, das sich unter einem Balken am Hausgiebel befand, ein noch nackter Jungsperling herunter. Sofort eilte das Eichkätzchen auf ihn zu, ergriff ihn und baumte auf einer Aprikose auf. Dann fraß es zuerst das Gehirn heraus, nagte noch eine Weile an dem Fleisch herum und ließ schließlich den Rest fallen. Es hatte etwa die Hälfte des Spatzen verzehrt.— Ein anderes Mal war es aus seiner Kiste herausgelassen worden und turnte lustig auf einem hohen Birnbaum umher. Es entdeckte ein Finkennest darin und näherte sich ihm. Gerade wollte es ein Junges ergreifen, da kamen die Alten schreiend zurück und stürzten sich mutig auf den Räuber. In etwa zwei Meter Entfernung blieb die Eichkatze sitzen und beobachtete Finken und est. Mein Rufen war vergeblich. Mit Hilfe eines Hühnereis, das dis##. ztrag eine weitere Leistungsich deutlich sichtgar unter dem Baum zerschiug, zlige Könioshaus nicht in Frage besonders auffautg zerquirlte, konnte ich das Eichhörnchen endlich des bayerischen Staates an das ehemalige Kunigshaus nicht in Frage kor Es sei keinesfalls damit zu rechnen, daß der bayeriApril dies. Is., zu den gleichen Zeiten. G' Ostbevern, 17. April. Bevölkerungsstalistik. Die Zahl der Geburten im ersten Vierteljahr 1928 betrug 22. Gestorben sind in der gleichen Zeit 15 Personen. Wenn man bedenkt, daß im ganzen Jahre 1927 nur 23 Personen starben, so muß die Sterbeziffer für die ersten drei Monate 1928 als sehr hoch bezeichnet werden. (2 Ostbevern, 18. April. Böse Bubenhände durchschnitten vor einigen Nächten einem hiesigen Bürger die am Hause befestigte Antennenanlage. Am selben Abend wurden an einem vor einer Wirtschaft stehenden Fahrrade beide Decken durchschnitten. 1. Ostbevern, 18. April. Wie wir hören, hat die Provinz mitgeteilt, daß die Zuschüsse für die in Angriff genommenen Chausseebauten in diesem Jahre nicht gewährt werden können. Das bedeutet eine arge Enttäuschung für die hiesige Gemeinde, zumal da man mit dieser Absage unmöglich rechnen konnte. Jahre hindurch sind die Chausseebauzuschüsse ohne Schwierigkeiten bewilligt worden, so daß man berechtigter Weise keinen Zweifel haben konnte, daß auch jetzt das Geld bewilligt werden würde. Die Gemeindeväter werden sich jetzt erneut mit der Frage der Kostendeckung zu befassen haben. Zum Glück scheinen die Banken augenblicklich leichter Kredite geben zu können als vor einem halben Jahre. Ostbevern, 18. April. Wie verlautet, wird die Westsälische Autobusverkehrsgesellschaft vom 1. Mai ab eine kleine Aenderung des Fahrplans vornehmen. Das ist sehr zu begrüßen, da bei dem jetzigen Fahrplan die besten Anschlüsse zu den Morgen= und Mittagszügen in Münster nicht oder nur sehr knapp erreicht wurden. Eo dürfte zweckmäßig sein, wenn der erste Wagen morgens um 7 oder kurz nach 7 Uhr von hier fahren könnte und der Nachmittagsautobus statt 5 Uhr um 6 oder 6½ Uhr ab Münster ginge. Man spricht davon, daß vom gleichen Tage ab Rückfahrkarten nach Münster zum Preise von 2 A ausgegeben werden. Damit kommt man dringenden Wünschen des Publikums entgegen; denn der Preis von 2,80 M für die Hinund Rückfahrt ist zu teue rommen könne. Es sei lemesfaus damit zu rechnen, daß der bayerische Staat in diesem Schiedsgerichtsverfahren unterliege. Irgend und dem ehemaligen Königshause in ten nicht stattgefunden. Präsident Miklas zum Gelingen des„Bremen“-Fluges. WTB. Wien, 18. April.(Funkspruch.) Zu Beginn der heu igen Sitzung des Nationalrats richtete der Präsident Miklas an das Haus herunter locken,— aber erst dann, als der Kognak sehr offensichtlich dazu kam. Deutlich aber war zu merken, wie das Eichhörnchen lange wischen frischem„Rührei“ und jungen Finken schwankte, und anund dem ehemaligen Königshause in der angedeuteten Richtung hätfolgende Ansproche:„Seit einigen Tagen hält die wagemutige Tat guch ihre sicheren Bewegungen des deutschen Fliegers Hermann Köhl und seiner Begleiter, oie auf Obstzüchter wird sie immer deutschem Flugzeug als Erste den Atlantik von Osten nach Westen überquerten, die Welt in Atem. Als deutsche Oesterreicher beglückwünschen wir von Herzen das deutsche Volk im Reiche zum glücklichen Gelingen dieser Tat, die in der Geschichte des Transozeanfluges einen Markstein bedeutet, gleichzeitig auch der Opfer gedenkend, die andere Nationen für das gleiche Ziel gebracht haben. Der freudige Widerhall aber, den das mutige Unternehmen der drei tapferen Flieger in der ganzen Welt gefunden hat, schlingt ein Band um alle Völker und ist ein erhebender Beweis für die Solidarität der zivilisierten Nationen im Wettbewerb um die Dienstbarmachung der Elemente und die Stärkung des Solidaritätsgedankens der Menschheit überhaupt.“ Die Ansprache des Präsidenten wurde auf allen Bänken des Hauses mit stürmischem Beifall aufgenommen. Die Jahl der Kandidaten für die französischen Kammerwahlen. WTB. Paris, 18. April. Für die Wahlen am nächsten Sonntag sind für Frankreich und Kolonien endgültig insgesamt 3735 Kandidaten eingeschrieben worden. Es steht für mich seitdem fest, daß Eichkatzen sehr gern Eier und sich überdies an nackten Vögelchen vergreifen. Oder aber nei zahmes Tier müßte eine Ausnahme gewesen bezw. durch die jährige Gefangenschaft entartet sein, was ich aber beides nicht glaut# So niedlich auch die roten einheimischen Aeffchen aussehen, so zierlich auch ihre sicheren Bewegungen in den Kronen der Bäume sind, ein Oostzüchter wird sie immer kurz halten müssen, nicht bloß, wei sie sein Obst gern nehmen(das Fruchtfleisch der Kirsche verschmäher sie meist und nagen nur die Kirschkerne auf), sondern vor aller Dingen, weil sie die Gelege der nützlichen Vögel plündern. Ausrotten wird sie hoffentlich aber niemand wollen. e Veraatsartich ror Pasiik De Jnarsch Boitmesa. dride. 7or Handel und Volkswirtschaft R 4p; Dr iu:„Jhele; tteige kut ben Vermiachtes und spart Prany Klsltt, txpg, 10: Loheggt, ge# Vinehtrire 701 den Prakt Ratgeher Dipl agr Frite Hecker.(lelde Herkum Reinrich Schmitk. Rrikum f0; den Jokalen Bershard Merteneketter. Warendorf, für den ichalen##l#n hrü-k Walte: Mohlmenn. Wiedenbruck, für, det Inseraten und„Kr te11 Ralthaan: Rushmann,(wleie- G1eerhaft...!!.. dorferhe Ruchhansllung ir. Berkum amp. Holterdorferhe Ruchhandiung in Wte##rn brück. a. Holterdort in Waremiort Berens'sche Ruchhansliung und die Geschäftastelle In tbeide— Rotations#lruch und &a Holterdiort'n Oeice Güterelol Veria 9on W7 WTB. Chemnitz, 18. April. Ein Lastkraftwagen in die Chemnitz gestürzt. Gestern abend fuhr ein mit drei Personen besetzter LastBei Stuhlverstopfung 08„ CA. 947 Atittortzerptteit APOTHEKER RICH-BRANDT'S S SE . 8 .5 Si0 5 0 S S S. 5 S 5∆ S## E S 22 .S. S•IT S S5.92 * a B E. H S E: ein *40 *** S 5 B RS•T. S 5g 3 S S BagE S%SES ##— SO *• 99. Sg S Sösass SSSE TSpSpE. SS GonS ag. 3 „9EEE 5 :*• "S#2. S 2.—S 9300 S T 330 . 358383 99359 ** 9— 5 BTSE, S„9 6 TT 9 Sns S 90•— 2 5 S 8 3 Tsgse 1 533n S 2. ## 5. 9 S95% S3S5SEg —988 S95 W 22.8. * — 2 S 0. gs. S Gi 35 92 SSBOSSSSSS•5 S Ssesses gsn FSSSPOASR S 8 ##D %ESTGlGSE Tas à S an GoTIEn*5 SSa. 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Diese Eigenart ihres Fluges hat mehr als seine Höhe zu ihrer sinnbildlichen Bedeutung beigetragen. Derjenige Vogel, der sich am höchsten in die Lüfte schwingt, ist der Kondor; man hat ihn in einer Höhe von 8000 Metern beobachtet. Ihm nahe kommt der Lämmergeier. Die andern Geierarten bleiben auch nicht viel darunter, kommen allerdings über 6000 Meter selten hinaus. Für den Adler dürfte die höchste Höhe etwa 5000 Meter betragen. Der Falke steigt bis zu 4000, der Sperber bis zu 3000. Etwa ebenso hoch fliegt der Bussard. Die nicht zu den Raubvögeln gehörenden Vögel erreichen solche Höhen nicht. Die Schwalbe fliegt bis zu 2000 Meter hoch, der Reiher und der Kranich bis zu 1500 Meter, der Rabe etwa ebenso hoch, und auch die Lerche erreicht diese Höhen. Die Singvögel endlich, die Amseln, Finken, Drosseln sind keine Höhenflieger; sie bleiben meist am Erdboden und erheben sich nur wenige Meter über das bergende und schützende Gebüsch. Im allgemeinen sei endlich noch gesagt, daß die obigen Höhenangaben vom Meeresspiegel aus gerechnet sind; sie bedeuten also nicht, daß die Vögel die genannten Höhen von dem von ihnen bewohnten Lande aus erreichen. — Das deutsche Heer vor 425 Jahren. Die Mobilisierung im Jahre 1914 brachte mit einem Schlage Millionen Streiter auf die Füße. Das Reichskontingent aus den Jahren 1474 nimmt sich dagegen sehr klein und verwunderlich aus. Damals hatten: Sachsen 30 Reiter und 80 Fußgänger, Mecklenburg 14 Reiter und 28 Fußgänger, Bayern 30 Reiter und 80 Fußgänger, Baden 15 Reiter und 30 Fußgänger zu stellen. Eine der Freien Reichsstädte hatte sogar nur einen Reiter und einen Hellebardier zu stellen. Das waren im ganzen 307 Gestellungsbefehle, die 89 Reiter und 218 Fußgänger auf die Füße brachten. inf. Der Steckbrief der Schönheit. Ein Steckbrief eines Neuyorker Gerichts gegen eine Verbrecherin hatte die unerwartetsten Folgen, über die das Gericht sehr erstaunt wor. Ein junges Mädchen hatte sich als Anführerin einer Einbrecherbande entpuppt und wurde steckbrieflich verfolgt. In dem Steckbrief wurden folgende charakteristischen Einzelheiten angegeben, die zur Ergreifung der Verbrecherin dienen sollten:„Die Verbrecherin zeichnet sich durch ein unge wöhnlich schönes Gesicht, eine kleine, ebenmäßige Nase und große, strahlende, blaue Augen aus. Ihre Figur ist schlank und fällt durch eine besondere Weichheit und Rundung der Formen auf. Das Bemerkenswerteste ist ihr Gang von wiegender Grazie. Sie ist ihrem Wesen nach heiter, schelmisch und läßt in keiner Weise ahnen, daß sie eine verbrecherische Natur ist. Ihre Umgangsformen sind sehr gut, da sie aus einem guten Hause stammt und nur durch ihren schlechten Charakter dazu verleitet wurde, das schützende Heim der Familie aufzugeben und sich einer Verbrecherbande anzuschließen.“ Dies war der Inhalt des Steckbriefs, dem eine Photographie beigefügt war, die allerdings in jeder Beziehung den Inhalt des Steckbriefes rechtfertigte, denn aus dem Bilde sah dem Beschauer ein kindlich heiteres Gesicht von vollendeter Schönheit und Anmut an. Seit dem Tage der Veröffentlichung dieses Steckbriefes kann sich der Richter nicht der Zuschriften erwehren, die der Verbrecherin Heiratsanträge machen, sobald sie in die Hände der Polizei fällt. Ein junger Millionär erbietet sich, sämtlichen Schaden zu ersetzen, den die junge Schönheit gemacht hat, wenn man ihr die Strafe erläßt, was natürlich nicht möglich ist. Andere erklären, daß sie so lange warten wollen, bis das schöne Mädchen die Strafe abgebüßt hat. Einige wollen auch Detektive in Anspruch nehmen, um auf diese Weise die Spur der Schönheit zu finden. Elfhundert Heiratsanträge sind bisher bei dem Richter eingelaufen. Daneben erhielt er noch andere Zuschriften von Filmgesellschaften, die erbötig sind, die junge Verbrecherin sofort zu beschäftigen, so wie sie vom Gericht freigelassen wird. Sie versprechen dem Gericht, das junge Mädchen auf diese Weise wieder der bürgerlichen Gesellschaft zurückzugewinnen. Noch niemals hat wohl ein Steckbrief einen derartigen„Erfolg“ aufzuweisen gehabt. Heiteres. — Auch ein Gewinn. Michel: Hast du jemals in der Lotterie gewonnen? Hans: Jawohl! Ich spielte fünfmal und habe die Ueberzeugung gewonnen, daß ich ein Dummkopf war! — Stimmt. Ede: Weeßte, wat'n Gendarm is?— Lude: Nee.— Ede: En grün eingewickeltes Abführmittel. — Kindermund. Ein kleines Mädchen, das Fieber hatte, wurde ins Bett gesteckt. Als es zu schwitzen begann, schrie es:„Mammi, komm mal schnell, ich regne am ganzen Korper.“ — Unterhaltung.„Habt Ihr zu Hause noch mehr Kinder?“— „Nein, ich bin alle Kinder, die wir haben.“ — Das Kleidungsstück. Der Lehrer behandelt mit den Kindern das Thema: Die Kleidung. Die Kinder zählen verschiedene Kleidungsstücke auf.„Nun, Heinz Bernd, kannst du mir ein Kleidungsstück für die Hände nennen?“—„Die Hosentaschen, Herr Lehrer!" — Das Wichtigste.„Ja, und dann kamen wir an das herrliche, azurblaue Meer. Ferdinand blieb unter einer Palme stehen und verschränkte die Arme.“—„Ist das alles?“—„Ja, Milli, aber ich war zwischen seinen Armen, als er sie verschränkte.“ Ratsel=Ecke. Bilderrässel. BN- ELETNO Sei-agn 2 (Auflötung folgt in nächster Nummer.) Filllautgabe. Die Felder der Figur sind so mit den Buchstaben abeh im m st ttuu zu besetzen, daß ein Wort entsteht, dessen Inhalt ein menschliches Gebrechen bezeichnet. (Auflösung folgt in nächster Nummer). Lösung des Kreuzworträisels in vor. Nr.: ATR 2 UEORITONEO HOREBALWZEIBP 4 NE 4# MEIT NIEALIOIS KENBSNS TIIARARAGIOIT EEAN E TrrrTel Nr. 91 Donnerstag. don 19. April 1928 Geduih gflegt wird Spruch ist ein edler Strauch, voll von Dornen, doch wer ihn Rosen an ihm erziehen. Karoline Freiin von Bartenstein. Gebenktage. 19. April. 1560: Der Reformator Philipp Melanchthon gest. in Wittenberg, 1588: Der italienische Maler Paolo Veronese gest. in Venedig. 1759: Der Dramatiker August Wilhelm Iffland geb. in Hannover. 1824: Der Dichter Otto Roquette geb. in Krotoschin. 1824: Der englische Dichter Lord Byron gest. in Mesolongion auf Korfu. 1882: Der Naturforscher Charles Darwin gest. in Dawn in der Grafschaft Kent. 1885: Der Afrikaforscher Gustav Nachtigall gest. bei Cap Palmas. X Erkämpftes Glück. Der Roman einer zweiten Ehe. Von Lola Stein. Coppright dy Carl Dunker, Berlin W. 62 13)(Nachdruck verboten). Sechzehntes Kapitel. „Wir werden allein miteinander sein, Aranka, zum ersten Male in unserm Heim allein! Freust du dich?“ Michael war stürmisch ins Zimmer getreten und hatte Arankas Hände ergriffen.„Weißt du es schon, Liebste?“ „Ja, ich war im Kinderzimmer, als Käthe die Depesche bekam, die ihr den Tod ihres Vaters meldete. Sie war sehr aufgeregt, stürzte dann gleich hinüber zu ihrer Tante. Daß sie zur Beerdigung fährt, ist ja selbstverständlich, aber begleiten deine Schwiegereltern sie beide?" „Beide, ja! Käthes Vater war der letzte Bruder meiner Schwiegermutter, da muß sie wohl fahren und ihr Mann mit ihr. Man hat anscheinend auch von mir erwartet, daß ich mitreisen würde, aber ich habe den alten Herrn ja gar nicht gekannt. Ich sagte, wir könnten nicht alle vom Geschäft fort; der wahre Grund ist aber, daß ich mit dir die paar Tage hier allein bleiben will. Und daß ich mich sehr darauf freue.“ „So sehr leidest du also auch darunter, daß wir nie allein sind, Michael?“ „Du fragst das so seltsam, Liebste? Hast du daran gezweifelt? Wenn ich einen gangbaren Ausweg für uns wüßte, um unser Leben ohne fremde und unsympathische Menschen zu verbringen, ich hätte ihn längst beschritten. Aber ich sehe keinen. Doch nun wollen wir nicht philosophieren sondern froh sein über das Geschenk dieser Tage.“ Es klopfte, Frau Giese trat ein. Aranka ging auf die alte Dame zu und sagte ihr einige Beileidsworte. Frau Friederike sank müde in einen Sessel. „Wir fahren mit dem Nachtzuge. Wir wollen morgen früh gleich da sein. Ich bin sehr, sehr erregt.“ „Dein Bruder war ein alter, leidender Mann, für den der Tod vielleicht eine Erlösung bedeutete,“ sagte Michael. Sie machte eine abwehrende Handbewegung.„Das meine ich ja auch nicht. Ich bin aufgeregt, weil ich mich von Rita trennen muß.“ „Für wenige Tage, Mama.“ „Aber es ist die erste Trennung seit Trautes Tod. Ich bitte Sie, Frau Aranka, hüten und bewahren Sie mir das Kind. Es ist empfindlich und anfällig, seit der letzten Krankheit mehr als je zuvor. Ich gehe mit schwerem Herzen fort.“ „Aber, liebe Mama, du sprichst, als ob du Rita fremden Menschen anvertrauen müßtest, nicht ihren Eltern.“ „Eltern,“ wiederholte gedehnt die alte Frau. „Ja, Eltern,“ sagte Michael mit Betonung.„Reine Frau fühlt ihre Mutterpflichten mit allem Ernst Sie wird Rita pflegen und bewachen, sei unbesorgt. Jedes weitere Wort darüber ist überflüssig.“ Aranka dankte ihm innerlich seine entschiedene Rede. Frau Friederike sah unschlüssig vor sich hin. Jetzt, da sie Rita im Schutz der jungen Stiefmutter zurücklassen mußte, wollte sie sie nicht durch Härte und Mißtrauen erzürnen. Sie erhob sich und reichte Aranka abschiednehmend die Hand. „Also, Sie versprechen mir, Frau Aranka, keine Experimente wie damals, äußerste Vorsicht in dieser gefährlichen Jahreszeit. Ich verlasse mich auf Sie.“ „Ich verspreche es Ihnen,“ beteuerte die junge Frau. „Reisen Sie ohne Sorge.“ Ihre Stimme klang warm. So sehr sie die Worte auch wieder verletzt hatten, weil Mißtrauen in ihnen lag, so tief erschütterte Aranka doch immer von neuem die Liebe dieser unglücklichen alten Frau zu dem kränklichen Sorgenkind. Sie besaß, sie liebte nichts außer diesem kleinen Mädchen. Sie klammerte sich an dieses Kind als an ihren letzten, einzigen Besitz, seit sie ihre Tochter verloren hatte. Neben ihrem Mann lebte sie in Gleichgültigkeit dahin, aus ihrer Nichte machte sie sich nicht viel. Sie war ihr nur ein brauchbares Werkzeug für Ritas Pflege und Erziehung. Alles, was sie an Gefühl besaß, alles, was an Mühen, Sorgen, Plänen in ihr war, konzentrierte sich auf dieses Kind. „Warum wird Rita eigentlich nicht in den Süden geschickt, um ihre Gesundheit zu kräftigen?“ fragte Aranka, als sie mit ihrem Manne wieder allein war.„Sie könnte doch so gut mit Käthe reisen.“ „Der Arzt hält es nicht für wünschenswert,“ sagte Michael.„In früheren Jahren ist Rita einige Male mit Großmutter und Tante in den Schwarzwald gefahren, der Süden war uns ja die ganzen Jahre verschlossen. Im vorigen Winter wollten wir sie zuerst nach Italien schicken, aber auch damals wurde sie krank, und als sie besser war, wäre es dort zu heiß für sie gewesen. Sie war dann mit Großmutter und Käthe in Wyk, das auch für ihre Konstitution gut sein soll. Jetzt wäre vielleicht Nizza in Frage gekommen. Aber der Arzt hält die weite Reise momentan für schädlich und verspricht sich nichts von solchem Aufenthalt. Sie ist zu zart, zu geschwächt nach der letzten Krankheit.“— Immer, wenn von dieser Krankheit die Rede war, fühlte Aranka einen Stich im Herzen. Sie hatte sich innerlich noch nicht freigesprochen von ihrer Schuld, als sie leichtsinnig gewesen und Rita den Willen in allem getan hatte Wieviel Unheil war daraus entstanden! Freilich, inzwischen hatte sie von den vielen Krankheiten des Kindes aus früheren Jahren gehört und wußte nun, daß es gar nicht möglich war, Rita vor Leiden zu bewahren. Aber den direkten Anlaß zu ihrer letzten Krankheit hatte sie ja doch gegeben, das ließ sich nicht aus der Welt schaffen. Sie ging mit Michael ins Kinderzimmer. Käthe hatte Rita schon zu Bett gebracht und saß noch bei ihr. Auch sie hielt es für notwendig, der jungen Frau noch allerlei Ermahnungen und Ratschläge zu geben. Aranka wurde es zu viel. Sie brach das Gespräch kurz ab und ging aus dem Raum. Michael, dem das verweinte Gesicht Käthes leid tat, nahm freundlichen Abschied von ihr und versprach ihr, gut aufzupassen. „Es ist wirklich so, als ob Rita nicht mein Kind sei.“ dachte er unwillig, während er Aranka folgte. Sie nahm ihre Mutterpflichten sehr ernst. Ging mehrere Male im Laufe des Abends hinauf, um nach Rita zu sehen. Sie hatte angeordnet, daß Marinka in Käthes Zimmer schlafen und die Verbindungstür geöffnet bleiben sollte, damit Marinka hören würde, wenn Rita etwas in der Nacht verlangen sollte. „Mein Herzenskind kann ganz unbesorgt sein, ich werde schon aufpassen,“ sagte die alte Dienerin. Das junge Paar machte Pläne für den nächsten Tag. FFE5TE 5 #####s. T. S u. Shnerg. u u SETFTEOGCROTOSTOTE DrenAaTefarättelescn SOSLUKLESOT SES•-EE S53—665-E- S-HZ5ST.S SSSST .. Sen vS8B# EEEE ** 8 un TOBRATS BSE•HTET S25c S###SEg, F5 ETEBR-SS SEgg-e#n Sn Tergg %. *3891 * 55SLE .Sug SSEEESE“ S3SR“ 58“-'EE EENES #gSS5gOFug SUT 9O PATTZEFe SA. PegArugennerennen Buzer en Diu erere 4 S 58 8 9 58 gt#gg.. Peo„„2 Eg 6ß aSpE Aranka sollte am Abend ihren Mann vom Bureau abholen, sie wollten ins Theater gehen, lustig und glücklich sein. Aber am übernächsten Tage beim Mittagessen hustete Rita. Die Eltern tauschten einen erschrockenen Bück. Das Kind war wohl überzart und überempfindlich seit ihrer Krankheit, aber doch wieder gesund gewesen. „Eine neue Erkältung,“ sagte Michael unwillig.„Wo hat sie sich die denn nur geholt?“.. „Bei mir nicht,“ rief Aranka heftig.„Ich habe sie vor jedem Luftzug bewahrt. Ich habe sie überhaupt nicht auf die Straße gelassen bei dem nebligen, naßkalten Wetter. Die Erkältung muß schon in ihr gesteckt haben. Ich bin unschuldig „Ich habe dich ja noch gar nicht angeklagt, du brauchst dich also nicht zu entschuldigen, meinte Michael ein wenig gereizt. Es ärgerte ihn furchtbar, daß Rita nun gerade während der Abwesenheit der beiden Frauen eine neue Erkältung bekommen hatte. Die Schuld würde natürlich auf ihn oder eine Frau salen..... zmmer mich....2 „Paß gut auf, daß es nicht schlimne: Gild,“ sagte er und erhob sich.„Am besten ist wohl, du steckst Rita gleich ins E n G4 Davon wollte die Kleine nichts horen. Sie ogann sofbl! zu weinen. Seit ihrer Krankheit war sie maßlos verzogen und leicht zu Tränen geneigt, mit denen sie alles erreichte. Aber heute halfen sie ihr nichts. „Natürlich kommt sie ins Bett,“ erklärte die junge Mutter sehr entschieden.„Und wird schwitzen. Ich habe keine Lust, mir von deiner Schwiegermutter oder von dieser Käthe wieder Vorwürfe machen zu lassen, die ich nicht verdiene.“ Sie blieb den ganzen Nachmittag mit einem Buche an Ritas Bett sitzen. Aber das Kind war unruhig, mißlaunig und wollte beschäftigt sein. Sie mochte nicht spielen, die Märchen, die Aranka ihr erzählte, wollte sie nicht hören, aber wenn die junge Frau sich dann wieder in ihr Buch vertiefte, quälte sie sie durch Unruhe und durch Fragen. Aranka hatte verabredet, Michael um sechs Uhr wieder vom Bureau abzuholen. Sie wollten dann eine Tasse Kaffee in der Stadt trinken, was sie beide gern taten. Franz Giese machte immer so spät Schluß, daß die Kaffeestunde längst vorüber war, und Michael als der Jüngere konnte nicht früher fortgehen als der Seniorchef.— Aranka hatte sich kindlich auf diesen Nachmittag, auf den Abend, auf die ganzen Tage gefreut. Aber nun schien es, als ob sie nur einen schönen Tag, nur den gestrigen, haben sollte, und als ob alles übrige ihr wieder durch das Kind verdorben werden würde. „Meine Herrin kann ruhig gehen und vergnügt sein,“ meinte Marinka.„Ich kann doch genau so gut auf Rita aufpassen.“ Aber die junge Frau schüttelte den Kopf.„Natürlich kannst du es ebenso gut wie ich, Marinka, aber ich will mir von den zwei ungerechten Frauen keine Pflichtverletzung vorwerfen, keine Vorwürfe machen lassen. Ich bleibe zu hause. Sie telephonierte ihrem Mann. Rite hatte leichtes Fieber. Sie hatte schon den Arzt bestellt und wollte nun lieber nicht gehen, um Michael abzuholen. Er schien das selbstverständlich zu finden. Er war sehr ärgerlich. Dann saß sie wieder an Ritas Bett, und als sie in das schmale, jetzt mit leichter Röte bedeckte Gesichtchen blickte, überkam sie von neuem jenes unendliche Mitleid, das sie von Anfang an für das Kind gefühlt hatte. Nein, sie wollte nicht ungerecht sein. Nicht Rita war schuld daran, wenn sie hier kein vollkommenes Glück gefunden hatte, nur die widrigen Verhältnisse. Mit Michael und Rita allein, als unumschränkte Herrin über das Kind und über das Haus, der keiner Vorwürfe machen, keiner Verhaltungsmaßregeln geben durfte, wäre sie unbeschreiblich glücklich geworden. „Meine arme, kleine Rita!“ sagte sie zärtlich und weich. Die zwei Tage allein mit dem Kinde, ohne den störenden Einfluß der Großmutter und der Tante, hatten ihr Rita wieder viel näher gebracht. Sie schob ihren Arm unter den blonden Lockenkopf des kleinen Mädchens, und Rita schmiegte ihre fieberheiße Wange gegen den weißen Arm der jungen „Du bist doch sehr lieb, Mama,“ stellte sie anerkennend fest.„Ich mag es sehr gern, wenn du bei mir bist.“ Etwas später kam der Arzt. Eine Erkältung mit Fieber konstatierte er. Vorsicht und noch einmal Vorsicht. Sonst war nichts zu machen. Er gab eine Medizin gegen den qualenden Husten, der den zarten Körper zu sehr erschütterte.„Die Tropfen sind zwar auch schädlich für die geschwächte Konstitution unserer kleinen Patientin, aber von zwei Uebeln schließlich doch das veringere.„„ 4 4 schmaren MesRita wurde sehr schneu mübe nach der schweren Mevizin, der Husten ließ nach, sie entschlummerte, Arankas Hand mit ihren zarten Fingerchen umspannend. Die junge Frau wagte sich nicht zu rühren, um das Kind nicht aufzuwecken. Unbequem, aber ganz regungslos saß sie und betrachtete das spitze, nach der Krankheit im Winter gar nicht mehr hübsche Gesichtchen der kleinen Stieftochter. So fand Michael sie. Er war gerührt über das Bild. Sein Eintritt weckte Rita auf. Neue Hustenanfälle stellten sich ein. Er wurde sehr unruhig..„„ Aranka machte einen mäden, abgespannken Einbruck. Michael holte die alte Dienerin. „Marinka soll jetzt bei Rita wachen. Komm, Aranka, wir wollen essen.“. Als sie sich am Eßtisch gegenubersaßen und beide unlustig auf die Speisen blickten, meinte Aranka mit einem sesen Seutger:.. Wider 4— „Nun sind uns auch diese Tage wieder zeistort „Nicht durch meine Schuld,“ sagte kurz der Mann. „Vielleicht durch meine?“ fuhr sie auf.„Kann hc'vos für diese ewigen Erkältungen? Ich habe Rita nicht auf die Straße gelassen, ich habe sie behütet und bewacht. Was sollte ich denn noch?“ „Und kannst doch nicht vorsichtig genug gewesen sein, Aranka. Irgendeinen Grund muß auch diese Erkältung haben. Vielleicht war Rita Zugluft ausgesetzt? Ein Moment Zugluft ist schon schädlich für sie, sogleich ist sie erkältet. Und du bist nicht vorsichtig damit, du reißt überall die Fenster auf. da es dir, da du gesund bist, ja, Gott sei Dank, nichts schadet „Als Ritas Zimmer gelüftet und gereinigt wurde, habe ich sie in mein Boudoir genommen, Michael. Auch Vorwurf ist höchst ungerecht und trifft mich nicht. „Sie kann im Treppenhaus, auf dem Korridor in Zugluft gewesen sein. Mein Gott, irgendwoher muß es doch kommen. Ihr wart wohl für eure Begriffe vorsichtig, du und deine Marinka, aber für Rita eben noch nicht genug.“ „Das ist nicht wahr.“ rief sie heftig und sprang vom Tisch auf.„Deine Reden sind unerhört! Die Erkältung ist durch keinen äußeren Grund hervorgerufen. Ich bin unglücklich genug über dieses neue Leiden, aber nun machst auch du mir noch Vorwürfe.“ Sie brach in Tränen aus und ging aus dem Raum. Michael folgte ihr ins Herrenzimmer.„Weine doch nicht," bat er.„Ich mache dir gar keine Vorwürfe, Liebling. Ich bin ja nur so unglücklich, weil wir Rita nun doch nicht unversehrt ihrer Großmutter abliefern können. Auf uns wird der Verdacht des Leichtsinns, der Unvorsichtigkeit fallen. „Auf mich,“ sagte bitter die junge Frau.„Aber ich bin es ja schon gewohnt, unschuldig verdächtigt und angeklagt zu werden.“ Michael versuchte vergeblich, sie zu zerstreuen, ihre Laune wieder zu verbessern. Sie blieb in sich gekehrt, traurig, unlustig zu allem. Sie hatten beide kaum etwas gegessen, sie litten gar sehr unter der Verstimmung zwischen ihnen, unter den harten Worten, die gefallen waren. Aber da Aranka trotzte, gab Michael es schließlich auf, zu reden. Er war ja selbst so niedergedrückt, so unglücklich, daß diese Tage, auf die sie beide sich so gefreut hatten, ihnen verdorben waren. Und er grollte dem Schicksal, das ihn immer wieder unbegreiflich hart anfaßte und nie zur vollen Ruhe, zum Glück kommen ließ. (Fortsetzung folgt.) 8 S S...5" 5 7 B 885ESESSs ES 5 8 9 2 = 5 5 S S— S 55 2. 5 e S * 5 .• g F. S T 1 8O E. e1 4 5 5 5 Studie am Meere. Es woget und rauschet das ewige Meer Auf ewig gewaltigen Wegen. Es steuert auf schwankendem Schifftein daher Ein Mensch seinen Ufern entgegen. Entgegen dem Hüttlein auf sicherem Land, Entgegen der menschlichen Sippe; Es treibt ihn mit Allmacht zum friedlichen Strand, Ihn kümmert nicht Felsen noch Klippe. Und im Westen, wie scheidet die Sonne so rot!— Das Schifflein tanzt auf und tanzt nieder.— Verkünden die schäumenden Wasser den Tod Und singen der Ewigkeit Lieder?— Es tauchet die Sonne ins uralte Meer, Es sinket der Mensch in die Tiefe. Noch eben gewesen— schon sind sie nicht mehr.— Ob einer zur Stunde sie riefe? Hilde Gerards, Beckum. 5 Der Sextaner. Eine Geschichte von einem Knaben, einem Huhn und der Mutter Erde. Von Amadeus Maria Kausten. Die Geschichte, die hier erzählt werden soll, unterscheidet sich von andern gedruckten Begebenheiten dadurch, daß sie buchstäblich wahr ist. Eine an sich ganz alltägliche Geschichte von einem Knaben, an den zum ersten Male in seinem jungen Leben das Schicksal herantrat, um ihn aus der beglückten Enge eines Bauernhofes in die steinerne Stadt zu führen. Onkel Karl ist heute ein alter Mann. Aber wenn er etwa so im Frühjahr vierschrötig und bedächtig durch die Felder schreitet, dann fühlt man die Erdverwachsenheit des Alten mit den graubraunen Ackerschollen, dann verspürt man die tiefe Gradheit seines Lebensweges. Onkel Karl ist der kleine Sextaner, von dem erzählt werden bei. a Es war ein truber upriltag, als Onkei Karts Vater den Zehnjährigen zur Stadt brachte, damit dieser auf dem Gymnasium in die große Welt der Wissenschaften eingeführt werde. Der kleine zehnjährige Karl war gar kein weichgebackener Bub; als aber die beiden blanken Braunen lustig auf wiehernd aus dem Hoftor hinaustrabten, als die Mutter mit ein wenig schmerzhaftem und zugleich tröstendem Lächeln in der Tür stand, als Hektor, der Kettenhund, in seiner Witterung für das Abschiednehmen sich die Hundeseele aus dem Leiue bellen wollte, daß die Kühe in den Ställen anfingen, an den Ketten zu reißen, da mußte der kleine Sextaner die Zähne ordentlich aufeinanderbeißen und immer wieder kräftig schlucken, damit er die Tränen hinunterwürge. „Europa est terra.— Asia est terra. Europa ist ein Land, Asien ist ein Land. Agricola, der Landmann.——“ Durch das nüchterne Klassenzimmer des alten Gymnasiums hallte das Chorsprechen von vierzig hellen Knabenstimmen. Die jungen Anwärter der Wissenschaften übten zunächst einmal Zunge und Ohr für die fremden Klänge. Lustig und froh die meisten, all dem Neuen begeistert zugewendet. Karl, der Sextaner, aber saß still und schüchtern unter der Bubenherde. Das Landkind mit seinem einfacheren Gemütsleben wurde bedrückt durch die Vielheit von Charakteren und Gestalten. Auch Karls Lippen formten die neuen Sätze. Terra, die Erde! Agricola, der Landmann. Der Bauernjunge duckte sich in sich zusammen. Hinter den Worten formten sich zwingende Begriffe. Pferdestampfen und Peitschenknall, blitzende Pflugscharen und Erdgeruch aus frisch gebrochenen Furchen. Terra, die Erde; agricola, der Landmann! Der Blick ertrank in Tränen, die nicht geweint werden durften. * Ueber eine Meile von der Stadt lag das Heimatdorf. Der Sextaner Karl war anfangs jeden Nachmittag heimgesprungen. Vor den Toren der Stadt, wenn er nicht zu befürchten brauchte, von seinen Klassenkameraden gesehm zu werden, zog er die Schuhe von den Füßen und rannte herfuß in hellem Trab der Heimat zu; immer nur der Heimat zu! Und wenn er Leute aus dem Dorfe traf, war er froh und glücklich.„Kiek emaol, de Korlemann!“ lachten die Heimatleute, und er winkte und lachte zurück und rannte davon, denn der Weg war weit. Endlich sprach der Vater ein Machtwort und vervot dem Knaben, an einem andern Tage als Sonntags heimz ikommen. Die täglichen Gewaltmärsche machten Karl fast unfähig, seine Pflicht in der Lateinschule zu tun. Seitdem kam es fast jeden Tag vor, daß hinter der Rothornhecke des Gartens, dort, wo man den ganzen Gutshof überschauen konnte, ein Paar sehnsüchtiger Knabenaugen hervorlugten und der kleine Sextaner weltvergessen stand, nur um zu schauen, was daheim geschah, und ob alles seinen Gang ginge. Wenn er dann in der Dämmerung in die Stadt zurückrannte, schwirrte ihm schmerzhaft durch den kleinen, müden Kopf:„Agricola, der Landmann, terra, die Erde. Da weinte er für sich ganz allein. * „Er soll was Ordentliches lernen,“ sagte der Vater, wenn man ihn bat, den Karl aus der Stadt heimzunehmen. Eines Tages überraschte er den Knaben auf seinem heimlichen Lauscherplatz an der Rotdornhecke und befahl ihm in aller Strenge, werktags nicht mehr wiederzukommen. Gewohnt, zu gehorchen, blieb Karl, der Sextaner, nunmehr fern. Aber sein Herzeleid wurde nicht geringer. In der Klasse lernte er immer neue Worte der alten Lateinersprache kennen. Wenn ihn die Heimaterde losgelassen hätte, würde er die Sprache lieben gelernt haben— die da in ihrer Wurzel Bauernsprache war, erdgewachsen, naturverbunden, einfach und klar. Der Lauf des Schuljahres näherte sich den Ernteferien. Immer drängender erfaßte Mutter Erde ihr Kind; immer lauter hörte Karl, der Sextaner, das reifende Korn rauschen; bald würde draußen die Sense singen. Ach, bald! Und eines Tages hatte ihn die Sehnsucht doch übermannt. Da war er nach Hause gelaufen und hatte aus der Rotdornhecke den väterlichen Hof umspäht. Und dann, als die Hühnerschar gackernd und scharrend um ihn herumspaziert war, da hatte er mit sicherem Jungengriff sich ein junges Huhn gefangen und war mit der schreienden Beute davongelaufen, der verhaßten Stadt zu. Nun hatte er ein Stück lebendiger Heimat mit in der Fremde. Niemand hatte ihn mit seiner Beute gesehen; im engen Hof seiner Stadtwohnung durfte nunmehr das heimatliche Huhn herumlaufen. Karl saß beglückt und getröstet dabei. Als aber die Ferien kamen und Karl, der Sextaner, seine Habseligkeiten in den Kutschwagen verlud, vor dem die blanken Braunen ungeduldig den Boden stampften, bekannte er dem Vater mit einem Gesicht, blutübergossen bis unter die blonden Haarwurzeln:„Vater, darf ich auch mein Huhn mit heimnehmen in die Ferien?“ „Dein Huhn?"—— Und dann erfuhr der Vater von dem Knaben, wie es ihn umfing, wenn er in der fremden Sprache vom Landmann und der Erde, von Tauben und Hühnern lernen mußte; wie er hinter den Zeilen die Pflugschar hatte blinken sehen und die Kornfelder im Winde rauschen. Lange hatte der strenge und verschlossene Vater stumm gestanden: Karl, der Sextaner, senkte ängstlich den blonden Kopf. Dann hatte der Vater die harte, herrische Bauernhand auf seines Knaben Schulter gelegt, und Stolz und Freude hatten über seinem Gesicht gelegen, als er sagte: „Junge, hol' dein Huhn! Es gehört heim aufs Land wie du. Du sollst ein richtiger Bauer werden.“ Da traten dem Buben vor Glückseligkeit die Tränen in die Augen. Dann holte er still den Käfig, den er für seinen heimatlichen Gefährten, das Huhn, geschnitzt.—— Onkel Karl ist ein zufriedener Mensch geworden. Wenn man einmal von seiner kurzen Sextanerzeit spricht, dann schmunzelt er wie nach überstandener Gefahr:„Ja, ja! Agricola, der Landmann! Es geht nichts drüber!“ Und damit meint er, daß jeder Beruf Berufung sein sollte, damit die Menschen glücklicher werden. 2## 99# 8 S 2 8 *—* 9 35" 3 5 6 S.2 * 8 9 5 S • 25 9•.5 a. BaS S 8— s 6 ** 3•S S 5 58 S S Si 9 BAE .* 3 * B. 8 g S. 5..8 5 S 8 7 5 5 5 4 85 8 5 5 # S . 55 S 99 8 5 5 AARA J9.* S. S 555 E SSaga 328 * 3525 83 Händer. Geld- und Wechselmarkt Börsenstimmungsbild. WTB. Bersin, 18. April. Nach den Erholungen der gestrigen Nachborse und des Frankfurter Abendverkehrs schien die Stimmung heute vormittag weiter freundlich bleiben zu wollen. Die starke Entlastung, die der Reichsbankausweis vom 14. ds. Mts. brachte, war zwar von der Börse erwartet worden, machte aber trotzdem einen guten Eindruck. Die Wechsel= und Lombardbestände hatten eine Abnahme um 387,9 Millionen erfahren, der Notenumlauf verringerte sich um 414 Millionen, das Gold der Reichsbank erfuhr eine Zunahme um 50 Millionen und die Notendeckung hatte sich um 6 bis 7 Prozent ca. gebessert. Gegen elf Uhr trat dann eine stärkere Abgabeneigung hervor. Das Publikum war nach den Schwankungen der letzten Tage sehr zurückhaltend geworden, und die Spekulation zeigte, wie immer, wenn keine größere Beteiligung außenstehender Kreise vorhanden ist, eine nervöse Stimmung. Immer mehr mache sich bemerkbar, daß die der Schwerindustrie nahestehende Presse einer Haussebewegung entgegenstehe, da diese bei den schwebenden Lohnverhandlungen unbequem werden könnte. Auch für heute abend sei ein in diesem Sinne abgesaßter Artikel zu erwarten. Zum offiziellen Beginn stellte es sich heraus, daß das Geschäft zwar erheblich zusammengeschrumpft ist, die ersten Notierungen aber wieder nicht ganz so schwach waren, wie die vorbörslichen und gegen die gestrigen Mittagsschlußkurse zumeist noch kleine Erhöhungen aufwiesen. Bis zu 8 Prozent fester lagen Spezialwerte wie Kaliaktien, Oberkoks. Lahmayer, Transradio, Berger, Zellstoffwerte, Dessauer Gas, Deutsch Atlanten, Polyphon und Kunstseideaktien. Für letztere dürfte die feste Haltung der amerikanischen Werte dieser Art angeregt haben. Im Verlause zunächst unter Bevorzugung von Spezialitäten eher fester— Reichsbank, Polyphon, Berger, Deutsch=Atlanten, Transradio usw. konnten bei lebhafteren Umsätzen weitere 3 bis 5 Prozent anziehen— wurde es später einheitlich schwächer, wobei auch die bei diesen Werten erzielten Gewinne zumeist wieder verloren gingen. Die Rückgänge bei den andern Papieren bewegten sich zwischen zwei und vier Prozent. Chade=Aktien hatten 7 Mark verloren. Tietz und Karstadt gaben um etwa 5 Prozent nach, Glanzstoff minus 7 Prozent, Waldhof minus 8 Prozent, Rheinische Braunkohlen minus 4½ Prozent usw. Anleihen ruhig. Ausländer uneinheitlich. Mexikaner schwächer, Bosnier fester. Serben haussierend. Pfandbriefe vernachlüssigt. Liquidationspfandbriefe und Anteile überwiegend bis ½ Prozent schwächer. Devisen gefragt und unter starken Schwankungen fester. Geld weiter leichter. Tagesgeld 4½—6 Prozent, Monatsgeld 7¼—8¼ Prozent, Warenwechsel 6¾—6¾ Prozent ca. Produkte WTB. Berlin, 18. April. Produktenbericht. Nachdem der hiesige Markt schon in den letzten Tagen der Geldmarkthausse nur sehr zögernd gefolgt war und immer wieder beachtliche Rückschläge aufzuweisen hatte, trat heute auf die schwächeren Meldungen von Uebersee und die Ermäßigung der Cifofferten für Weizen und Roggen eine Abschwächung ein. Vom Inland zeigte sich für Weizen auch reichlicheres Angebot zu nachgiebigeren Preisen, es bestand jedoch kaum Kauflust, da das Weizenmehlgeschäft wieder ins Stocken geraten ist. Roggen ist zum Export nach Polen weiter gesucht, die von dort vorliegenden Gebote lauten heute etwa zwei Mark niedriger als gestern, und auch die Inlandsmühlen wollen nur zu zwei bis drei Mark niedrigeren Preisen kaufen. Das Angebot von Roggen ist jedoch keineswegs stärker geworden und die Abgeber sind zu Konzessionen wenig geneigt. Für Roggenmehl sind bei sehr geringem Angebot die gestrigen Preise nicht durchzuholen. Am Lieterungsmarkte waren die Preise für beide Brotgetreidearten rückgängig. Für Hafer besteht bei den unnachgiebigen Forderungen der Provinz wenig Unternehmungslust. Von Gersten sind gute Futterqualitäten weiter gefragt. (0 Berlin, 18. April. Berliner Produktenbörse.(Amtlich.) Weizen, märk. 265—268 flau, Roggen, märk. 286—289 schwach, Gerste 252—288 behauptet, Haser, märk. 261—267 schwach, Mais.39 bie " Gewerbe .42 ruhig, Weizenmehl 33.50—87 ruhig, Roggenmehl 37,75—39,75 ruhig, Weizenkleie 17.75—17,85 fest, Roggenkleie 17,75—17.85 fest, Viktoriaerbsen 49—60, kleine Speiseerbsen 36—38, Futtererbsen 25 bis 27, Peluschken 24—24,50, Ackerbohnen 23—24, Wicken 24—26. blaue Lupinen 14—14.75, gelbe Lupinen 15—15,80, neue Seradella 24—28, Rapskuchen 19,30—19,50, Leinkuchen 23.70—24, Trocken= schnitzel 15,20—15,60, Soyaschrot 21,70—22, Kartoffelflocken 27,10 bis 27,60. Tiehmärkte 4 Dortmund, 18. April. Zum heutigen Zucht= und Faselvlehmarkt wurden aufgetrieben: 759 Stück Großvieh, 234 Schweine. Der Handel war in guten Tieren rege, sonst mittel. Kühe kosteten 350 bis 740 M, Rinder kosteten 250—570 MA. Einzelne Tiere über Notiz. Sämtliches zum Markt ausgetriebenes Großvieh ist gegen Maul= und Klauenseuche geimpft worden. Die geimpften Tiere sind mit Ohrenmarkennummern versehen, die die Bezeichnung„Magerviehhof Dortmund" tragen. Es sind die Nummern 38 841 bis 39 588 verwendet worden. Am Schweinemarkt war der Handel langsam. Es wurden bezahlt für:—8 Wochen alte Ferkel 15—20 M,—10 Wochen alte Ferkel 20—28 M, 10—12 Wochen alt 28—40-A. Der nächste Markt findet am 25. April 1928 statt. 1. Gütersloh, 18. April. Zum heutigen Biehmarkt waren 90 Wagen mit 995 Ferkeln und 40 Stangenschweinen ausgefahren.—8 Wochen alte Ferkel kosteten 10—15 M,—10 Wochen alte Ferkel 18—25 J. Stangenschweine wurden mit 45—55 Pfg. pro Pfund bezahlt. Der Handel war mittelmäßig. ∆ Oldenburg i.., 17. April. Zucht- und Nutzvlehmarkt. Amtlicher Bericht. Auftrieb: 119 Stück Großvieh, 12 Kälber. Es kosteten je Stück in Reichsmark: hochtragende 1. 600—700, 2. 450—550, 3. 300—400, tragende Rinder 1. 500—600, 2. 350—450, güste Rinder und Weidetiere 200—350, Zuchtkälber bis 14 Tage alt 35—70, Bullen zur Mast 40—45 Pfg. das Pfund Lebendgewicht. Pferdemarkt. Auftrieb: 59 Tiere. Es kosteten je Stück in Reichsmark: beste Arbeitspferde 600—800, mittlere Arbeitspferde 300—500, Schlachtpferde 50 bis 150, gute Russen 400—600. Handel ruhig. I. Lehrte, 17. April. Biehmarkt. Es waren aufgetrieben: 1343 Stück Ferkei und Läuferschweine. Es kosteten im Großhandel: Ferkel (Durchschnittsqualität):—8 Wochen alt 12—17 M.—12 Wochen alt 18—26 M; Läuferschweine:—4 Monate alt 27—36 M,—6 Monate alt 37—54 MA, Marktverlauf: Läufer etwas reger, sonst überaus langsam. ( Berlin, 18. April. Berliner Schlachtviehmarkt. Es kosteten: Ochsen: a) 52—63, b) 56—60, c) 50—53, d) 40—48; Bullen: a) 55 bis 57, b) 52—57 c) 48—51, d) 44—47; Kühe: a) 46—48, b) 33—43, c) 25—30. d) 20—23; Färsen: a) 58—60, b) 50—55, c) 43—47; Fresser: 38—47; Kälber: b) 75—86, c) 55—70, d) 40—50; Schafe: b) 64 bis 68, c1) 58—63, c 2) 53—58, d) 45—53, c) 35—40; Schweine: a) 53—54, b) 53—54, c) 52—54, d) 50—52, e) 47—49, g) Sauen 47 bis 49. Auftrieb: 1750 Rinder, darunter 357 Ochsen, 562 Bullen, 821 Kühe und Färsen, 4063 Kälber, 3125 Schafe, 17·841 Schweine, zum Sylachthof direkt seit letztem Viehmarkt 3035, 40 Auslandsschweine. Marktverlauf: Bei Rindern in guter Ware glatt, sonst ruhig, bei Kälbern ruhig, es bleibt Ueberstand, Schafe glatt, Schweine ruhig. [e] Von den Biehmärkten. Der Auftrieb an Schlachtvieh zu den ersten Märkten in dieser Woche gestaltete sich gegenüber der vorigen Woche in allen Gattungen auf fast allen Märkten höher. Der Handel verlief ruhig bezw. langsam, und die Preise zogen für Rinder allgemein etwas an, Kälber und Schweine wurden meist etwas billiger und Schafe notierten meist ziemlich unverändert. Auf den nachVErkehll Deutschlands Biehmärkte im März, Starke Zunahme des Auftriebes in Schweinen! Der Auftrieb an Schlachtvieh zu den 37 bedeutendsten Schlachtviehmärkten im Monat März 1928 war gegenüber dem vorigen Monat in allen Gattungen höher. Auch gegenüber dem Monat März 1927 zeigt sich durchweg, besonders aber bei Schweinen, eine Zunahme des Auftriebes. Die größeren Schweinezufuhren lassen auf eine starke Zunahme der Schweineproduktion schließen und man wird das Ergebnis der Zwischenzählung des Schweinebestandes im Reiche am 1. Juni ds. Is. mit Spannung erwarten. Die Zufuhr vom Auslande zeigt bei Schweinen eine bemerkenswerte Abnahme. Der Handel bewegte sich auf den meisten Märkten infolge des reichlichen Auftriebes in ruhigen Bahnen. Insgesamt Die Preisbewegung war auch im Monat März 1928 bei Schweinen wieder nach unten gerichtet. Auf dem Berliner Viehmarkt, dem Zentralpiehmarkt Deutschlands, notierten nach dem amtlichen Marktvericht für 1 Pfund Lebendgewicht in Pfennig im: März 1928 Februar 1928 März 1927 Ochsen 34—62 38—62 30—61 Bullen 42—56 43—57 43—56 Kühe 19—47 18—46 22—50 Kälber 35—88 44—84 35—88 Schafe 30—68 25—65 28—64 Schweine 44—58 45—61 52—66 Warenmarkt Köln, 17. April. Vom Hauptmarkt. Die Zufuhren waren reichlich, besonders in Spinat. Aus der Mainzer Gegend traf der erste Spargel ein. Erste Sorte kostete.50—1,80 Mk., zweite Sorte 1 Mk. das Pfund. Außerdem gab es Spargel aus Belgien und Südfrankreich. Es kosteten Spinat—7, Butterkohl 15—20, Rhabarber 12 bis 15, Zwiebeln 35—40, Möhren 15—20, Feldsalat 30—45, Kettensalat 40—50, Steckrüben—8, rote Beete 20—22 Pfg. das Pfund; Rübstiel —10, Mangold—8, Radieschen—10 Pfg. das Gebund. Kartoffeln, Industrie—5,50 Mk., Nieren.80—7 Mk. der Zentner. Ferner aus dem Ausland Blumenkohl 70—80, Gurken 60—90, Salat 17—18 Pfg. das Stück, Spargel—.50 Mk., Weißkohl 10—14, Rotkohl 28 bis 32. Wirsing 18—25, neue Kartoffeln 18—20, Tomaten 60—70 Pfg. das Pfund. Junge Möhrchen—1,20 Mk. das Gebund. Das Angebot in Obst war groß. An den Fischständen war wenig Ware, Rheinfische fehlten ganz. Gut bestellt war der Geflügelmarkt. Butter kostete—.10 Mark das Pfund, Eier 8½—13 bsg. das Stück. X Berliner Butternotierung vom 17. April. Die Kommission notierte im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel, Fracht und Gebinde zu Käufers Lasten, für 1 Pfund in Reichsmark, für 1. Sorte .75, 2. Sorte.64, absallende.47. Metalle J' Berlin, 18. April. Berliner Metallbörse.(Amtlich.) Elektrolytkupfer 13.1,75, Original=Hütten=Aluminium 210 desgl. in Walzoder Drahtbarren 214, Reinnickel 350, Antimon=Regulus 86—91, Silber 78,50—79,50, Gold 28—28.20, Platin 10—11. Rudolph Karstadt.=G. Dividendenvorschlag 12 Prozent(i. V. 10 Prozent). Es wird eine Erhöhung des Aktienkapitals von 51 auf 70 Millionen Mk. beantragt. Bezugsrecht auf 8,5 Mill. Mk. zu 150 Prozent. Die restlichen 10,5 Millionen Mk. übernimmt ein Bankenkonsortium zu 100 Prozent zwecks Verwertung bei der Gesellschaft. onne Gewahr Aur Hörtchlen Do Nach uond Prozen: Berimer sonle vomis. Apf1s18 Ohne Gewan: imr Hortebler! 1s 4. 116 4. eer Aachomen Prozen! 19 4 116 4 Kdr Aucener: Prozem 18.116 4. Dr be comen S101en 1s 4 116 4. Anleiheablösungssch. Goldanleide Wests. Kohlen Tägl Geld Hamb.=Am=Paket Hansa Dampfschiff Nordd. Lloyd Hamb Stidam. Barmer Bankv. Berliner Handelsg. Comm.=u Privatb Tarmst u. Nai.=B. Deunche Bank Disc.=Gesellsch. Diesdner Bank Osnadrücker Bank Reichsbank Dorim Akt Brauer. Tormunder Union Jsenorck Adler Portl.=Zem 68.00 68.00 124⅝8 129.00 170.00 175.00 201.50201.25 135 00 152.50 70.00, 73.00 26300 270.00 124.50 129.50 139.25 142.50 209.00 212.00 137.75.132.25 78 11.00 113.00 107.00108.50 137.00 136.50 90.00 96 00 168.00 171.75 64,00 66.00 165.75 170 00 Hartmann sächs. Hosh Stahlwerk Hoffmann Stärke Hoohenlobe=Werke Humdold Masch. Ille Bergbau Kaliw. Aschersleden Klöckner Werke Köln=Neuss. Berg. Körting Gebr. Kromschröder Kronprinz Metall Lahmeter& Co. Laurahutte Löwe Ludwig Mannesm Röhren Mu u. Genest Moiorens. Deutz National Autom. Noroo Steinger. Nordd. 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Die Pollzeiverwaltung. Der Bürgermeister. Pogen Taldgiu Tmaugt in unsere neuen Geschafttraume geben wir von heute ab auf alle Waren Ausnahme einiger Marken-Artikel Ennigertoh. die an der Kasse in Abzug gebracht werden. Der Unterricht an der Berufsschule beginn! —. Jugendlichen Monio für die weibiichen Jug.n.#0 Montag, den 23. Aprit, um 14 Uhr im Zeichensaa der KnaSchulpflichtig sin benschute. Achalpflichtig sind alle weiblichen Jugendlichen unter 18 Jahren, die in handwerksmäßigen, in kaufmännischen oder in gewerblichen Betrieben beschäftigt sind. Auch die in vorgenannten Berufszweigen tätigen schulpflichtigen Jugendlichen sind zum Besuche der hiesigen Berufsschule verpflichtet, sofern sie nicht die Berufsschule am Beschäftigungsorte besuchen müssen. Ennigerloh, den 17. April 1928. Der Bürgermeister. Rauinaus Gütersloh Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 16. Juni 1928, vorm..30 an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 8, versteigert werden das im Grundbuche von Beckum Stadt, Band 23. Blatt 18.(eingetragener Eigentümer am 7. April 1928, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Müller August Schilling zu Beckum, Lippweg) eingetragene Grundstück, Gemarkung Beckum, Kartenblatt 7, Parzelle 3452/889 etc., Wohnhaus mit Dampfmühle und Nebengebäuden und Hofraum, Lippweg Nr. 7, 6,93 Ar groß, Grundsteuermutterrolle Art. 1077, Nutzungswert 850 MA, Gebäudesteuerrolle Nr. 643. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Gevoten anzumelden und, wenn der Gläuviger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungser#öses dem Anspruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden. Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgesordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstwerlige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Beckum, den 16. April 1928. Das Amtsgericht. Liegants * in größter Auswahl, nur gute Qualitäten zu mäßigen Preisen. Schuhhaus Freye, Warendorf Kirchstraße 8. Ein Sausten. vom frohen Beichten Von Joseph Lucas P. S. M. Preis kart. 2 K, imn Porto.15 M, ged 8 JA, mit Porto.30 Ml. Verkaufe Freitag, den 20. ds. Mis., um 12.30 Uhr bei Knepper. Lette..30 Uhr bei Becker=Wiegard, Oelde, um 7 Uhr bei haose, Clarholz 80 beste Ferkel u. Täuserschwein! Franz Gerbaulet, Brockhagen. Herner Errauu Dieses Beichtbüchlein ist ganz aus der Seeisorge herausgewachsen Es ist nicht eine gewöhnliche Belehrung über die Beichte, wie man sie so häufig findet, wobei das hundertmal Gesagte wiederholt wird. Und die nicht aus den Tiefen des seelischen Erlebens schöpft und sorglos an jenen Fragen vorübergeht, die vielen Katholiken heiß auf die Seele brennen und ihnen das Beichten zur Quai macht. P. Lucas setzt die Kennrnis des Katechismus voraus und gibt klipp und klar Antwori auf das suchende, zweiselsbange Fragen der Menschenseeie. Vor allem ist zu begrüßen, daß er offen und frei über Dinge spricht, die dem Beichtkinde sowohl wie dem Beichtvater oft das Herz schwer machen. Er will klare Begriffe schaffen. Was er daher über Sünde und Versuchung über Regungen u. Zwangsvorstellungen, über Gewissenserforschung und Anklage sagt, wirkt mit einer solch beruhtgenden Sicherheit und Klarhen auf die Seele. daß kein normaler Mensch nach der Lesung dieses Büchleins im Dunkeln zu rappen braucht. Das Büchlern ist kein gewöhnlicher Beichtunterricht, sondern eine regelrechte Seelenführung. Es ist nicht für sogenanate fromme Seeten, es will allen etwas geben. alle beruhigen und froh machen. Hote in deret Schlafzimmer, Eiche, und ein Herrenzimmer. bestehend aus Bücherschrank, Schreibtisch, Tisch. Sessel und drei Stühlen mitt Leder u. eine Standuhr preiswert zu verkaufen. Th. Niehaus. Beckum, Soestkamp 3. Grrunge (Anmacheholz) ofenertig, waggon= und fuhrenweise, laufend billig abzugeben. 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Das Christer besitztitel auf, st dem, der ihm hi geholfen hat, der helfen kann, das auf der anderen Arbeit sein Brot früheren Tätigke Höchstmaß an G Wirtschaft, Verkümmer Die Zentrut diesem allgemein schafts= und So, ragendem Maße darauf abgestellt, zelnen Gruppen deren Seite die allem die Lände den sozialen An diesen letzten Pu den, etwas näher unberechtigten## Hartnäckigkeit de demagogische Au vor einigen Wor auf Bewil!! Kinderspei Die Kinder gaben, eine Ang die hierzu nötig „Finanzausgleich gerade darauf de gestaltet wird, de und Gemeinden meren Ländern zu ermöglichen, gleichsgesetz ein ärmeren Gebiet ihren rechnungs mehr als 20 Pr. Einkommen= un zurückbleiben. Al 1927 mit besond überweisung des den um 200 Mi stative des Zen und Gemeinden darunter auch## vielgeschmähte 2 und nicht„sozia kennt entweder Streben bedenke Der zweite politischem Gebi eine Zustimmut kontingent Tische genommer krumspresse scho Leben oder sage heit auf sich wir Gesagte so lang