1 — Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse e V. „„ O D S Amtliches Kreisblatt für den Kreis Arnsberg.— Arnsberger Zeitung. —... Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Festtage. Sézögopecio vi#ricljuhrlich durch Boten oder die Post bezogen 1,50 Mark, durch den Briefsträger ins Haus gebracht.22 Mark. Wöchentliche Gratis=Beilage: „Illustriertes Unterhaltungsblast“. Für die Redaktion verantwortlich: Kurt Otten in Arnsberg. Anzeige=Gebühren: Die sechsgespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Jeile. Anzeigen werden von der Geschäfts" stelle und von der Buchhandlung A. Muesmann in Arnsberg, Steinwegstraße 5, angenommen. Telegramm=Adresse: Hofbuchdruckerei Arnsberg. Fernsprecher No. 5. Druck und Verlag: F. W. Becker, Königl. Hofbuchdrucker in Arnsberg. Kreis= und lokalpolizeilichen Verordnungen für den Kreis Arusberg erlangen laut Bekanntmachung der Königl. Regierung durch Verösfentlichung in der„Westfälischen Tageszeitung“ rechtsverbindliche: Nr. 99. Arnsberg, Montag, den 30 April 1917. 39. Jahrgang. Graf von Roedern über die Ergebnisse der G. Kriegsanleihe. Im Hauptausschuß des Reichstags machte vor Eintritt in die Tagesordnung der Nachmittagssitzung der Staatssekretär des Reichsschatzamtes, Graf von Roedern, folgende Angaben über die Ergebnisse der letzten Kriegsanleihe: Das Zeichnungsergebnis hat sich bis heute erhöht auf 12 978 940 700 Mark. Da die Frist für Feldzeichnungen noch bis Mitte Mai läuft, unterliegt es für mich keinem Zweifel, daß bei der 6. Kriegsanleihe die gewaltige Summe von 13. Milliarden erreicht werden wird. Was diese Summe angesichts der Tatsache, daß bereits 5 Anleihen vorausgegangen sind, und daß die letzte 10 Milliarden=Anleihe nur 6 Monate hinter uns liegt, bedeutet, das wird den Finanzkreisen des Inlandes, aber doch wohl auch des Auslandes, klar sein. Für alle 6 Anleihen ergibt sich jetzt ein Gesamtzeichnungsergebnis von rund 60 195 200 000 Mark. Die Zeichnungen verteilen sich in runden Summen auf die Reichsbank mit 624 000 000, auf Banken und Bankiers mit 7545 000 000, auf die Sparkassen mit 3202 000 000, auf die Lebensversicherungsgesellschaften mit 386 000 000, auf die Kreditgenossenschaften mit 1 103 000 000 und auf die Postanstalten mit 116 000 000 Mark. Es sind gezeichnet worden 9 051 000 000 Stücke und 2 566 000 000 Schuldbucheintragungen, i. g. 11 617 562 000 Mark fünsprozentige Reichsanleihe und 1 361 378700 Mark viereinhalbprozentige Schatzanweisungen. Zum Umtausch in 4½ prozentige Schatzanweisungen angemeldet sind außerdem 492 725·000 Mark ältere Anleihen. Die Zahl der Zeichner kann ich heute noch nicht angeben. sie wird nach Schätzung der Reichsbank die Zahlen der Zeichner bei der letzten Anleihe beträchtlich übersteigen. Von ganzem Herzen möchte ich namens der verbündeten Regierungen u. namens der Reichsfinanzverwaltung heute allen denen danken, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben, allen voran der Reichsbank, deren unermüdlicher Organisationsarbeit das Resultat in erster Linie zu verdanken ist. Ich hatte nach der letzten„Anleihe geglaubt, daß die Werbetätigkeit der Presse kaum mehr zu steigern wäre. Ich habe mich darin getäuscht, die Presse hat sich in ihrer freudigen Mitarbeit, in ihrer Erfindungsgabe selbst übertroffen. Mein Dank gilt sodann den Staats= und Kommunalbeamten aller Bundesstaaten, den Geistlichen und Lehrern, den Sparkassen und Genossenschaften, allen Banken, den Landschaften, die neue Wege für Flüssigmachung von Geldern aus Fideikommissen fanden, der großen Zahl von Vertrauensmännern u. sonstigen freiwilligen Helfern in Stadt und Land. Große Hilfe haben auch alle Organe des Heeres und der Marine geleistet. Nicht zum wenigsten aber möchte ich danken auch all den Herren Reichstagsabgeordneten, die in Schrift und Wort die Finanzverwaltung in ihren Wahlkreisen in so reichem Maße bei der Aufklärungsarbeit unterstützt haben. Verschollen. 53 Original=Roman von H. Courths=Mahler. (Nachdruck verboten.). „Heißen Dank, lieber Ronald. Ich hatte schon solche Sehnsucht, du bliebst so lange aus und ließest mich so lange auf den Brief warten.“ Lilian war nun zur Gewißheit geworden, daß Veva und Ronald von Ortlingen sich liebten. Sie wollte nicht länger zur Lauscherin werden und schritt langsam, mit müden Schritten u. schwekem Herzen die Treppe wieder hinauf. Bis in ihr Turmzimmer floh sie— vor sich selbst und vor Ronald von Ortlingen. Veva geleitete Ronald inzwischen in ein Empfangszimme: und ließ Tante Stasi rufen. Als diese eintrat und Ronald begrüßt hatte, sagte sie:„Lieber Ronald, ich werde Mr. Croß hall und seine Tochter von Ihrer Anwesenheit benachrichtigen lassen, Sie müssen doch die Herrschaften kennen lernen.“ Ronald machte ein komisch ergebenes Gesicht. „Es muß wohl sein, Tante Stafi. Abei schön saun ich er mir nicht denken, wenn ich Sie und Vera bloß noch von fremden Menschen umgeben sehen und sprechen kann." Veva lachte schelmisch. „Abwarten, du garstiger Ronald. Vielleicht unterhältst du dich in Zukunft mit Mr. Croßhall und seiner Tochter viel lieber als mit uns. Es sind interessantere und bedeutendere Menschen als wir.“ Er drohte ihr mit dem Finger. ####E#— jetzt bin ich mit einmal ein garstiger Rouald! Vorhin war ich ein lieber Ronald.“ Sie lachten alle drei. #.„Gestern sah ich Miß Croßhall zu Pferde im Ortlinger Jalde, ich begegnete ihr, als ich auf die Felder reiten wollte“. sagte Ronald dann. „O, davon hat sie nichts erwähnt. Aber das ist ja erklär lich, sie wird dich nicht kennen.“ Englische Sorgen. Die=Bootgefahr. Ctr. Bln. Berlin, 28. April. Das Tageblatt meldet aus Kopenhagen: Der Londoner Korrespondent der Politiken meldet: Die Tatsache, daß der Verlust, den die englische Flotte in der letzten Woche durch die.Boote erlitten hat, der größte Wochenverlust seit Anfang Februar sei, werde von der Presse dazu benutzt, das Publikum vor einer Unterschätzung der Gefahr des=Bootkrieges zu warnen. WTB. Rotterdam, 27. April. Nieuwe Rotterdamsche Conrant meldet aus London: Lord Beresford hat gestern im Oberhause an die Regierung eine Anfrage über die Unterseebootsgefahr und die Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung gerichtet. Er sagte: Die wöchentlichen Veröffentlichungen der Admiralität über den Schiffsverkehr und die Schiffsverluste seien irreführend. Die eigentlichen Schwierigkeiten mit den Unterseebooten kommen daher, daß sie Minen streuten. Die Admiralität habe jetzt aber einen ausgezeichneten Plan, um dagegen aufzutreten. Die jetzige Admiralität sei die beste, die England jemals gehabt habe. Der Aufbau von neuen Schiffen sei wichtiger als alles andere. Die Schiffe seien Englands Nerv und ihre Zahl werde von Tag zu Tag kleiner. Lord Lytton antwortete im Namen der Admiralität und sagte, daß einige der Standardschiffe, die im Bau seien, im Juli fertig würden. Die Fertigstellung der anderen würde rasch erfolgen. Mit dem Bau von Torpedojägern und der Bewaffnung der Handelsschiffe mache man gute Fortschritte. Bezüglich der Veröffentlichungen der Admiralität gab Lord Lytton zu, daß sie nicht ganz genau seien, da ein und dasselbe Schiff zwei= oder dreimal auf der Abfahrt oder Ankunftsliste gezählt werde. Andererseits würden in die Liste der Verluste auch Schiffe aufgenommen, die nicht von oder nach englischen Häfen führen, aber die Mitteilungen der Admiralität gebe doch ein getreues Bild der Laße. Lord Lytton teilte dem Hause schließlich mit, daß es wahrscheinlich notwendig sein würde, die Einfuhr der Uebersec noch mehr einzuGhrinien. esr eiung Friedensbestrebungen der unabhängigen englischen Arbeiterpartei. Ctr. Bln. Berlin, 28. April. Die englische unabhängige Arbeiterpartei veröffentlicht der Voss. Zeitung zufolge einen Aufruf an das englische Volk, worin der Regierung die schwersten Vorwürfe gemacht werden, daß sie einen gerechten Frieden mit den Völkern der Mittelmächte auf jede Weise zu verhindern suche und die aufrichtigen Anträge Deutschlands und OesterreichUngarns systematisch als Lügenwerke und hinterlistiges Spiel abfertige, und gegen diesen Schritt einer wahnwitzigen Kriegspartei richtet die Parteileitung das Gewissen des englischen Volkes auf. Sie verlangt, daß sich das Land vom Joche der Sklaverei befreie und sich auf ehrenvolle Art mit Deutschland einige, das niemals an die Vernichtung des englischen Volkes gedacht habe. England pumpt von Norwegen. WTB. Christiania, 27. April. Ein Syndikat norwegischer Banken, mit der Zentralbank für Norwegen an der Spitze, ist „Ich weiß es nicht, ob sie mich kennt. Warum hast du übrigens dein Pferd wieder abholen lassen, Veva?“ „Weil ich es nun doch wieder brauche. Denke dir, Lilian ist so liebenswürdig, es ganz in Ordnung zu finden, daß ihre Gesellschafterin auch reitet. Sie freut sich sogar, in meiner Gesellschaft ausreiten zu können.“ Ronald sah sie sonderbar an. „Lilian? Du sprichst ja recht vertraulich von der jungen Dame?" Veva nickte im schelmischen Uebermut. „Ja— wir sind schon ein Herz und eine Seele, sie behandelt mich wie ihre Freundin.“ Und ernster werdend fuhr sie fort:„Wenn du nur wüßtest, Ronald, was für ein einzig lieber Mensch sie ist. Auch ihr Vater ist so gütig und vornehm in seiner ganzen Art. Beide sind so natürlich und schlicht, bei aller Vornehmheit, und sie lassen uns unsere Abhängigkeit so gar nicht fühlen. Ich habe mich doch ein wenig gefürchtet vor meiner neuen Stellung, aber nun ist alle Furcht vorbei. Fast ist es jetzt schöner in Kreuzberg als zuvor.“ Ronald machte ein unbehagliches Gesicht. „Du bist ja ganz Feuer und Flamme, Veva. Diese große. zur Schau getragene Güte wird wohl ihre besonderen Gründe haben.“ „Aber Ronald, ich versichere dir—“ Tante Stasi unterbrach Veva. „Laß nur Kind. Du brauchst gar nichts mehr zu sagen. Laß diese Menschen nur ruhig für sich selbst sprechen. Seien Sie unbesorgt, lieber Ronald, diese Güte ist echt und kommt aus edlem Herzen. Und wenn Mr. Croßhall und seine Tochter wirklich eine besondere Veranlassung haben, zu dieser Güte uns gegenüber, so ist diese Veranlassung ganz gewiß von lauterster Art. So viel Menschenkenntnis dürfen Sie mir schon zutrauen. Lernen Sie die Herrschaften nur erst kennen, mir ist gar nicht um Ihr Urteil bange.“ Ronald seufzte leicht auf und lächelte ein wenig unsicher. „Ich sehe schon, daß ich alle Waffen strecken muß, sonst mache ich Sie mir noch beide zu Feinden.“ im Begriff, eine Anleihe an England im Betrage von 50 Mill. Kronen abzuschließen. Norwegen soll Kompensationen in Gestalt von Kohlenzufuhr erreicht haben. Die Lebensmittelkrisis. WTB. Bern, 27. April. Zur Lebensmittelkrisis schreibt: Daily Mail: Durch keinerlei Kunstgriffe, sondern lediglich durch große Einschränkung kann die Lebensmittelknappheit überwunden werden. Sie ist nicht auf England beschrankt, sie wird aber verschärft und schwieriger gestaltet durch die sehr schwere Bedrohung durch den Tauchbootkrieg. Tausende gedankenloser und ungläubiger Leute verstehen nicht, daß wir, wenn der gegenwärtige Ueberverbrauch und die Verschwendung anhalten, in weniger als drei Monaten mit den notwendigsten Lebensmitteln am Ende sind. Die Hungersnot und nicht der Hunne ist der Feind, den wir zu fürchten haben. Die ohnmächtige britische Flotte. WTB. Bern, 27. April.„Morning Post“ weist in einem Leitartikel vom 23. April die Angriffe gegen die Admiralität zurück und schreibt: Der Ernst der Lage liegt in der Tatsache, daß, wiewohl die britische Schlachtflotte unbesiegr ist und die deutsche Schlachtflotte in ihren Häfen liegt, Deutschland durch Minen und Tauchboote beträchtliche Teile des Ozeans, außer unter schwerer Gefahr, unschiffbar machte. Das Publikum, das Generationen hindurch in unerschütterlichem Vertrauen auf diebritische Seemacht aufgewachsen und sich bewußt ist, daß die britische Flotte stärker ist denn je, versteht es nicht, daß inbezug auf die Tauchbootpiraterie die britische Schlachtflotte machtlos ist. Das Land muß lernen, daß das, was früher unter britischer Seemacht verstanden wurde, nicht mehr besteht. Die alteOrdnung der Dinge, wobei unser ganzes wirtschaftliches und politsches System auf der siegreichen Flotte und dem ungehinderten Transportwesen beruhte, besteht nicht mehr. Schwere Luftkämpfe im Westen. WTB. Berlin, 27. April. Am 26. April war an der Westfront die beiderseitige Fliegertätigkeit besonders in den Abendstunden äußerst rege. Den 4 bis 6 Flugzeugen starken Geschwadern gelang es infolge unserer Gegenwirkung bisher nicht. ihre Aufträge ungestört zu erfüllen. Wir haben bekanntlich wiederholt solche Geschwader restlos vernichtet. Deshalb versucht es der Gegner neuerdings, die Aufklärung mit Geschwadern bis zu 20 Flugzeugen zu erzwingen. Sie führten am 26. April an der Westfront zu zahlreichen schweren Luftkämpfen. In diesen büßte der Gegner 9 Flugzeuge ein. Sieben davon befinden sich in unserem Besitz. Leutnant Wolff blieb zum 21. Male Sieger, Leutnant Gontermann schoß seinen 16. Fesselballon ab und damit seinen 17. Gegner. Außerdem wurde ein zweiter Fesselballon durch Fliegerangriff in Brand geschossen. Ein deutscher Seeflieger brachte ein feindliches Großflugzeug zum Absturz ins Meer. Unsere Bomben= und Erkundungsflieger griffen aus niederer Höhe feindliche Stellungen und Ortsunterkünfte mit Maschinengewehrfeuer und Bomben an. In der Nacht vom 26. zum 27. April wurden französische Lager bei Vreuil und Jonchery mit 2700 Kilogr.Sprengstoff belegt. MehTante Stasi sah ihn voll Humor an. „So schnell wandelt sich unsere Freundschaft nicht in Feindschaft. Aber ich sage nochmals: Prüfen Sie selbst. Und nua will ich Sie den Herrschaften melden lassen.“ Sie wollte klingeln, aber Veva hielt sie zurück. „Warte Tantchen! Ich will selbst zu Lilian hinaufgehen und sie bitten, mit ihrem Vater herunter zu kommen.“ „Ja, Kind— das ist besser. Gehe selbst hinauf.“ Veva ging schnell hinaus und begab sich hinauf in Lilians Zimmer. Betsy, die in Lilians Salon beschäftigt war, sagte ihr, daß die junge Dame in das Turmzimmer hinaufgegangen wäre. Veva eilte hinauf und klopfte an. Lilian rief zum Eintritt. Sie saß vor dem Harmonium, aber ihre Hände ruhten müßig in dem Schoß, und ihre Augen sahen Veva mit einem seltsam müden Blick entgegen. Bis hierher war sie geflohen, als sie gesehen hatte, daß Ronald von Ortlingen und Veva sich küßten. „Verzeihen Sie, Lilian, wenn ich störe“, sagte Veva ein tretend. „Sie stören mich nicht, Genoveva, ich sitze ganz müßig". antwortete Lilian, und Veva fiel es auf, daß sie einen schmerzlichen Ausdruck im Gesicht hatte. „Sie ist nicht glücklich“, dachte sie betreten. Diese Erkenntnis kam ihr nicht zum ersten Male. Aber natürlich ließ sie sich nichts anmerken. „Ich wollte Ihnen nur sagen, daß Herr von Ortlingen gekommen ist und um den Vorzug bittet, Ihnen u. Ihrem Herrn Vater seine Aufwartung machen zu dürfen. Ich bitte Sie hinunter zu kommen, und mir zu gestatten, daß ich auch IhrenVater benachrichtige.“ Lilian erhob sich sogleich. „Ich komme sofort und werde es Papa sagen, Genovevar Gehen Sie einstweilen wieder hinunter.“ (Fortsetzung folgt.) EH g 1I. A — Mikrofilmarchiv er deutschsprachigen Presse.V. 448 4 4 rere schwere Explosionen erfolgten darauf. Seit dem 1. Januar d. Is. haben damit unsere Flieger an der Westfront insgesamt 140 000 Kilogramm Bomben mit zum größten Teil beobachteten gutem Erfolge auf militärisch wichtige Anlagen des Geg ners, besonders auf Bahnhöfe, Ortsunterkünfte, Lager u. Parks abgeworfen. Die Gärung in Rußland. Ernennung der Offiziere durch Armeekomitees. WTB. Petersburg, 26. April.(Reutermeldung.) Der Oberbefehlshaher Alexezew hat die südwestliche Front besucht u. mit General Brussilow konferiert. Der Kommandeur der russischen Truppen in Versien, General Baralow, ist in Petersburg angekommen und hat ein neues Amt übernommen. Der Soldatenkongreß in Minsk hat beschlossen, daß die Offiziere von Armeekomitces ernannt werden sollen. Die ersten vier Frauen sind, zum Richteramt zugelassen worden. Die Armee nähert sich den Zielen des Arbeiter= und Soldatenrats. WTB. Bern, 27. April. Petit Parisien meldet aus Petersburg: Nachrichten, die aus dem Kohlenbecken des Donez eintreffen, sind weniger gut. Die Bergleute fordern eine große Lohnerhöhung, die in gewissen Fällen 100 Prozent erreichen soll. Ueber die Agitation in der Armee berichtet das gleiche Blatt, daß verschiedene Parteien die Armee für ihre Ideen zu gewinnen versuchen. Die Regierung übt einen Druck auf die Armee aus, damit die Ordnung und die Disziplin gewahrt werden, während das Exekutivkomitee des Arbeiter= und Soldatenrats die Reorganisation in demokratischem Sinne betreibt, so daß die Haltung der Armec sich den von dem Arbeiter= und Solda tenrat ins Auge gefaßten Zielen und Wünschen nähert. Lenin und seine Freunde betrieben eine eifrige Werbetätigkeit bis in die Kasernen zugunsten des Kommunismus und des Friedens. Wie die Armee auf die verschiedenen Richtungen reagiere, wird weiter berichtet, könne man vorläufig aus der Haltung desKon gresses in Minsk schließen, aber der Generalkongreß der Armeen, der am 8. Mai in Petersburg zusammentreten werde, könne erst Klarheit geben. Auf Anraten des Oberkommandos habe Gutschkow noch kürzlich 14 hohe Offiziere der Südwestarmee in den Ruhestand versetzen müssen. Brussilow wünsche, daß die konstituierende Versammlung nach Moskau einberufen werde, die jedoch erst nach dem Kriege stattfinden solle, weil die Soldaten an den Wahlen teilnehmen würden und der Wahl kampf sehr rührig betrieben werden müsse, was während des Krieges schwierig sei. Kämpfe und Ereignisse zur See. Ein norwegischer Postdampfer von einem deutschen Kriegsschiff ausgebracht. WTB. Kopenhagen, 27. April. Nach einer Meldung von Berlingske Tidende ist der norwegische Postdampfer Harald Haarfager, der gestern vormittag von Kopenhagen nach Christiania mit Post und Reisenden an Bord abging, am 25. April am Skagerrak von einem deutschen Kriegsschiffe aufgebracht u. nach einem deutschen Hafen übergeführt worden. Ein rumänisches Torpedoboot versenkt. Ctr. Bln. Berlin, 27. April. Der Lokalanzeiger meldet aus Genf: Nach einer Havasdepesche wurde das rumänische Torpedoboot Zwu am 16. 4. versenkt. Mit dem Schiff seien französische Seeoffiziere untergegangen. Der verschärfte=Bootkrieg. Versenkt. WTB. Amsterdam, 27. April. Nach einer Reutermeldung ist der englische Dampfer Kildare(3830 Bruttoregistertonnen) am 12. April bei Malta von einem Unterseeboot versenkt worden. WTB. Kopenhagen, 27. April.(Meldung von Ritzaus Bur.) Die in Christiansand beheimatete Bark Metropolis (1811 To.), mit einer Ladung Oel von Philadelphia nach Habre unterwegs, ist am 24. April westlich der Scillyinseln von einem deutschen Unterseeboot durch Bomben versenkt worden. WTB. Cadix, 26. April. Nach Meldungen aus Larrasch in Marokko sind dort die Schiffbrüchigen des englischen Damp sers Patagonia angekommen, was bei der Bevölkerung, besonders bei den Arabern, größte Freude und Genugruung über die Versenkung jenes Dampfers durch ein deutsches=Boot hervorries. Da die Ankunft der Ueberlebenden am Markttage erfolgte. ist die Nachricht gleich ins Innere des Landes gedrungen. Der Ernst der Lage in Griechenland. WTB. Bern, 26. April. Matin meldet aus Athen: Die Lage Griechenlands ist niemals ernster gewesen. Es ist mög lich, daß noch Ausschreitungen vorkommen werden, aber die Auflösung wird die ganze verworrene griechische Frage regeln. Die Athener Regierung hat neue Beweise ihrer Unfähigkeit gegeben. Im Königspalast verkehrt fortwährend Dusmanis, auch andere Generalstabsoffiziere mit Gunaris und Pratos werden häufig dort gesehen. In Athen sind irreguläre Banden, die mit den Albanern in der neutralen Zone Fühlung zu nehmen versuchen und zahlreiche Scharmützel mit den alliierten Truppen hatten. Ein Ententegeneral hat erklärt, man besitze Beweise, daß die Banden von Offizieren der regulären griechischen Armee befehligt werden. Ueber 2500 griechische Soldaten sind ermächtigt worden, vom Pelovonnes nach dem Festland auf 45 tägigen Urlaub zu gehen. Die Alliierten haben die sofortige Unterdrückung dieser Truppenbewegung gefordert. Daraufhin ist ein Dekret erschienen, durch das die Klasse 1914 mobilisiert wird. fanterie z. D. von Lettow=Vorbeck, der hier in Berlin lebenden Familie die sichtbaren Zeichen Allerhöchster Anerkennung der unvergänglichen Heldentaten unserer Ostafrikaner unter herzli chen Glückwünschen persönlich überbracht. Der Krieg in den Kolonien. Der ruhmreiche Verteidiger Deutsch=Ostafrika's mit dem Orden Pour ke merite ausgezeichnet. WTB. Berlin, 27. April. Der ruhmreiche Verteidiger Deutsch=Ostafrikas, Oberst von Lettow=Vorbeck, ist vor einiger Zeit von Seiner Majestät dem Kaiser durch Verleihung des Kronen=Ordens 2. Klasse mit Schwertern und des Ordens Pour le merite ausgezeichnet worden. Da eine unmittelbare Ueber reichung der Auszeichnungen zur Zeit naturgemäß nicht stattfinden konnte, hat Staatssekretär Dr. Solf, begleitet von Major Göring, anläßlich des gestrigen 85. Geburtstages des Vaters umseres ostafrikanischen Kommandeurs, des Generals der In Die nordische Ministerzusammenkunft. WTV. Stockholm, 27. April. Svenska Telegram=Byrau. Als Folge der früheren Zusammenkünfte der Staatsminister u. der Minister des Aeußeren der skandinavischen Reiche halten sich die Staatsminister und die Minister des Auswärtigen Schwedens, Dänemarks und Norwegens vom 9. bis 11. Mai in Stock holm auf. Die dänischen und norwegischen Minister wohnen als Gäste des Königs im Königlichen Schloß. Die Zusammenkunft ist ein neuer Beweis der guten Beziehungen der drei Länder und des Wunsches nach ehrlicher und unparteiischer Neutralität, um das Zusammenarbeiten für die Aufrechterhaltung ihrer Rechte und Interessen als neutrale Staaten durch wirtschaftliche Maßregeln gegenseitig zu unterstützen. Kleine Kriegsnachrichten. WXB. Barcelona, 26. April. Hier werden Arbeiter, besonders Zimmerleute, die im Schiffbau Erfahrung haben, für die Ver. Staaten von Amerika gegen hohe Bezahlung angeworben. WTB. London, 27. April. Reutermeldung. Wie die Mor ning Post aus Washington meldet, hat Wilson Balfour die Versicherung gegeben, daß die Ver. Staaten keinen Sonderfrieden mit Deutschland schließen werden. WTB. Warschau, 27. April. Der bisherige Kommandant der polnischen Legion, Generalmajor Graf Szeptychy, ist an Stelle des Feldzeugmeisters Kuk zum Generalgouverneur von Lublin ernannt worden. WTB. Bern, 27. April. Lyoner Blätter melden aus Newyork, daß nach einer Versammlung zugunsten der Aufrechterhal tung der Neutralität sich ungefähr 20 Umzüge bildeten, an denen viele Tausende von Personen teilnahmen. Die Kundge bungen, die anfangs friedlich verliefen, wurden durch Kriegsan hänger gestört, so daß schließlich die Polizei einschreiten mußte. Morgen wiederum Goldankauf durch die Goldaukaufsstelle auf dem Kgl. Landratsamte! Alles Gold gehört dem Vaterlande! Dreußischer Landtag. Abgeordnetenhaus. Sitzung vom April 1917 zu dieser Reise bestcht darin, daß Graf Hertling sich dem neuen Herrscher der Donaumonarchie vorstellen und den Besuch des Grafen Czernin erwidern will. Das Programm des Wiener Aufenthaltes ist in der Hauptsache ein Empfang beim Kaiser in Laxenburg und eine wichtige Besprechung mit dem Grafen Czernin. Am Ministertische: Sydow. Präsident Graf Schwerin=Löwitz eroffnete die Sitzung um 2 Uhr 30 Minuten. Die Petition um Aufhebung des Gemeindesteuervorrechts der Beamten? Geistlichen und Lehrer wurde der Regierung als Material überwiesen. Der Gesetzentwurf über die Gewerkschaftsfähigkeit von Kalibergwerken in Hannover wurde nach kurzer Erörterung in erster und zweiter Beratung angenommen. Es folgte die erste Beratung des Gesetzentwurfes, betreffend Erledigung von Reichssteuersachen bei dem Oberverwal tungsgericht. Der Gesetzentwurf wurde in erster und zweiter. Beratung angenommen. Abg. Dr. Bahrenhorst(Freikons.) begründete sei nen Antrag, der die Staatsregierung ersucht, einen Gesetzent wurf vorzulegen, nach dem während der Dauer des Krieges die Auflassung sowie die zur Bestätigung oder Uebertragung eines Erbbaurechtes erforderliche Einigung außer vor dem Grundbuch amt auch vor einem anderen preußischenAmtsgericht oder einem preußischen Notar erklärt werden kann. Ein Regierungskommissar erklärte, die Angelegenheit werde gegenwärtig geprüft. Nach kurzer Erörterung wurde der Antrag der verstärkten Justizkommission überwiesen. Der Antrag betreffend Schlichtungsstellen und Angestelltenausschüsse im Sinne des Hilfsdienstgesetzes wurde einerKommission überwiesen. Der Antrag betreffend die Zuständigkeit des Reiches und der Bundesstaaten in Steuersachen wurde von der Tagesord. nung abgesetzt. Nächste Sitzung Sonnabend 11 Uhr: Kleine Vorlagen, Anträge. Schluß 1,30 Uhr. Deutschland. Gegen einen politischen Demonstrationsstreik am 1. Mai. WTB. Berlin, 27. April. An der Spitze des Blattes bringt der„Vorwärts“ eine Erklärung der Generalkommissionen der Gewerkschaften Deutschlands und des Vorstandes der sozialde. mokratischen Partei Deutschlands zum 1. 5. 1917. Darin heißt es: Die Mittel zur Verteidigung von Heim und Herd wer den und müssen unseren Vätern, Brüdern und Söhnen im deut schen Heere die deutschen Arbeiter liefern. Die deutschen Arbeiter werden deshalb auch in diesem Jahre wie in den beiden vorhergehenden auf die Arbeitsruhe am 1. Mai Verzicht lei sten. Leider wird durch Verbreitung von Flugblättern versucht, die Arbeiter zu einem politischen Demonstrationsstreik oder zu einem revolutionären Generalstreik am 1. Mai zu veranlassen. Die Flugblätter gehen nicht von der sozialdemokra tischen Partei aus, sondern von Leuten, die keine Gemeinschaft mit der Arbeiterbewegung haben. Arbeitseinstellungen zu politischen Demonstrationszwecken sind gegenwärtig unverantwort lich und müssen auf das Schärfste verurteilt werden. Wer sol che fordert, ladet schwere Schuld auf sich gegenüber den im Felde Stehenden, der Arbeiterschaft und den Frauen und Kin dern in der Heimat, die einen baldigen Frieden ersehnen. Die Arbeiter werden unsere Mahnung beherzigen; für einen baldigen Frieden zu arbeiten, ist doch die wichtigere Aufgabe. Wir werden so erfolgreicher für ihn und die Gesamtheit der Arbeiterklasse wirken können, je fester wir uns vereinigen. Kleine politische Nachrichten. Ctr. Bln. Berlin, 27. April. Wie verschiedene Blätter berichten, wird heute früh der bayerische Ministerpräsident Graf Hertling mit dem Balkanzuge nach Wien fahren. Der Anlaß zu Arnsberg. o- Arnsberg, 27. April. Anwesend sind unter dem Vorsitz des Herrn Stadtverord neten=Vorstehers Dr. Schneider die Herren Stadtverordneten Baronowsky, Busch, Elkemann, Feige, Guntermann, Bergrat Göbel, Forstmeister Göbel, Hesse, Kotthoff, May, Plaßzmann, Wagner, Wertz, Dr. Wüstenhöfer; am Magistratstisch Herr Bürgermeister Löcke, sowie die Magistratsherren Kraemer, Schwarz, Weine, sowie Herr Stadtbaurat Steinhoff. Tagesordnuung. 1. Beteiligung an der=Bootspende. Ref. Herr Feige: Der Magistrat schlägt vor, dem Verein für=Bootspende den Betrag von 200 Mark zu bewilligen. Mit Rücksicht auf die her vorragenden Taten unserer blauen Jungen bittet Reserent, dem Magistratsantrag beizutreten. Die Versammlung bewilligt den geforderten Betrag von 200 Mark. 2. Feststellung des Voranschlages für das Gaswerk mit Neu festsetzung des Gehalts des Gasinspektors. Ref. Herr Plaß mann: Der Voranschlag für 1917 schließt in Einnahme und Ausgabe mit 167 200 Mark. An Einnahme aus Gasabgabe sind 84 000 Mark vorgesehen, städt. Betrag für Straßenbeleuch tung(270 Laternen) 14 850 Mark, Einnahme aus Koks 38 000 Mark(18000 Mark mehr wie 1914). Unter den Aus. gaben befinden sich 68.000 Mark für Kohlen(22000 Mark mehr wie 1914). 15000 Mark sollen an die Stadtkasse abgeführt werden...2. zupersterden und Das Kollegium ist mit dem Voranschlag einverstanden und verweist die Neufestsetzung des Gehalts des Gasinspektors in geheime Sitzung. 3. Feststellung des Voranschlages für das Wasserwerk. Ref. Herr Plaßmann: Der Voranschlag ist in Einnahme und Ausgabe auf 38 500 Mark festgesetzt, die Einnahme aus Was serabgabe 28 500 Mark, Wassermessermiete 3733 Mark. Ref. bemerkt, daß die Störungen im Hellefelderbachtal beseitigt sind. Die Versammlung ist mit dem Voranschlag einverstanden. 4. Feststellung des Voranschlages für die Elektrizitätskasse. Ref. Herr Wagner: Der Voranschlag ist in Einnahme und Ausgabe auf 24000 Mark festgesetzt. Die Einnahme besteht nur aus der Stromabgabe, wofür im Vorjahr 9300 Mark weniger eingesetzt waren(eingegangen waren 23 979 Mark). An das Kreis=Elektrizitätswerk sollen 12 000 Mark für Stromemp. fang abgeführt, an die Stadtkasse 5000 Mark(3000 Mark mehr als im Vorjahr) gezahlt und 3611 Mark bei der Sparkasse an gelegt werden. Die Versammlung erklärt sich mit dem Voranschlag ein verstanden. 5. Entsendung eines Vertreters zur Tagung des Reichsver bandes deutscher Städte. Ref. Herr Prof. Busch: Am Mon tag, dem 30. April findet in Posen die 7. Mitgliederversamm lung des Reichsverbandes der deutschen Städte unter 25 000 Einwohnern statt. Auf der Tagesordnung steht u. a. die vom Staatssekretär Drews vorzubereitende Verwaltungsreform. Der Magistrat schlägt als Vertreter der Stadt Arnsberg den Bürger meister vor u. stellt der Versammlung anheim, einen Stadtvet ordneten als zweiten Vertreter zu entsenden. Die Versammlung ist mit der Vertretung durch den Herrn Bürgermeister einverstanden. 6. Beschaffung einer Rechenmaschine für die Stadtkasse. Ref. Herr Prof. Busch: Die Stadtkasse beabsichtigt die An schaffung einer Rechenmaschine. Die Sparkasse besitzt eine sol che amerikanischen Systems. Es handelt sich um eine Addi tionsmaschine von einfacher Bedienung. Nachdem die Einzel posten auf die Maschine übertragen sind, genügt ein einziger Druck auf einen Knopf, um die Gesamtsumme zu erzielen. Das langwierige Zusammenrechnen fällt somit fort. Die Maschine arbeitet absolut sicher, sie leistet dasselbe wie sechs gewandte Rechner. Bisher hat die Sparkasse der Stadtkasse ausgehol sen, was aber zu Unzuträglichkeiten geführt hat. Eine Firma in Elberfeld bietet solche Maschinen zum Preise von 800 bis 4000 Mark an. Auch hat die Sparkasse in Münster eine solche zu 800 Mark abzugeben. Dieses Snstem würde für die hiesige Stadtkasse genügen. Referent spricht sich für die Anschaffung einer Rechenmaschine aus. Herr Elkemann: Für eine solch kleine Gemeinde wir Arnsberg dürften zwei Rechenmaschinen etwas zuviel sein. Es wird sich doch wohl eine gemeinsame Benutzung der Sparkassen maschine ermöglichen lassen. Eine alte Maschine anzuschaffen, hat keinen Zweck, da immer neuere Systeine kommen. Herr Wagner ist derselben Ansicht. Auch seien alle Ma schinen jetzt 50 Prozent teurer wie im Frieden, danach richteten sich auch die Preise für alte Maschinen. Herr Prof. Busch: Wie mir Herr Wurm sagt, sei die gemeinschaftliche Benutzung der einen Maschine unmöglich. Leh nen wir die zweite Maschine ab, so wird der Stadtrentmeister bei der steigenden Arbeitsleistung eine weitere Hilfskraft verlangen. Ich beantrage daher, den Magistrat zu ersuchen, der Sparkassenzeitschrift zu inserieren, zumal jetzt viele Spai kassen die alten Maschinen abstoßen und zu neueren Systemen übergehen, auch kann man an die Sparkasse in Münster auf probeweise Ueberlassung der Maschine herantreten. Die Versammlung beschließt demgemäß. 7. Bewilligung einer Teuerungszulage. Wird in geheime Sitzung verwiesen. 8. Errichtung einer neuen Lehrstelle. Ref. Herr Elke mann: Der Herr Kreisschulinspektor Kleine hat der Schulde putation die Einrichtung einer neuen Lehrstelle an der kathol: schen Volksschule vorgeschlagen. Die Schuldeputation schließt sich dem an, da in der untersten Klasse z. Zt. 78 Knaben und 72 Mädchen sind. Das ist zuviel. Der Magistrat ist mit der Ein richtung einer neuen Lehrstelle einverstanden, es handelt sich um ein wahrscheinlich vorübergehendes Erfordernis. Aus der Versammlung wird die Anstellung einer Lehrerin gewünscht, da dies billiger sei. Herr Bürgermeister: Darüber haben wir nicht zu beschließen. Das ist Sache der Regierung. Die Versammlung beschließt die Errichtung der neuen Lehr stelle, jedoch soll der Magistrat die Regierung bitten, eine Lehrerin anzustellen. 9. Verpachtung von Grundstücken. Ref. Herr Baro nowsky: Es handelt sich um 3½ Morgen der früheren Rom Die Inkanterieschlacht bei Arras neu entbrannt. berg'schen Wiese. Das Grundstück ist zunächst in drei Nummern ausgeboten worden, wobei 32 Mark+ 32,50 Mark+ 14 Mark= 78,50 Mark erzielt wurden. Dann wurde das ganze Stück ausgeboten, wobei Herr Krick 116 Mark geboten hat. Der Magistrat ist für Zuschlag nach Einzelangeboten. Der Herr Bürgermeister bittet, die Sache in geheime Sitzung zu überweisen, da er eine Bemerkung zu machen habe. Die Versammlung beschließt demgemäß. Mit der Verpachtung von 9 Ruten an der Grafenstraße zum Preise von 4,50 Mark erklärt sich die Versammlung einverstanden. 10. Gewährung eines unverzinslichen Darlehns. Wird in peheime Sitzung verwviesen. 11. Erhöhung des Beitrages für das katholische Lyceum. Ref. Herr Elkemann: Nachdem in letzter Sitzung der Zuschuß zum ev. Lyzeum um 733 Mark erhöht worden ist, bringt der Magistrat eine Vorlage ein, den Zuschuß für das katholische Lyzeum von 5000 Mark auf 6000 Mark zu erhöhen. Die Versamlung beschließt demgemäß, da die Schule mit 8000 Mark Defizit arbeitet. Lokales und Provinzielles. (Per Nachdruck der unter dieser Rubrik mit Originalzeichen versedenen Artikel in nur unter Quellenangabe gestatter.) = Arnsberg, 30. April. Die Erneuerung zur 5. Klasse 9. (235.) Königl. Preuß. Klassenlotterie muß, bei Verlust des Anrechts, bis spätestens zum Mittwoch, ded 2. Mai, abends 6 Uhr, geschehen. G Arnsberg, 30. April. Auf eine Eingabe des Reichsverbandes Deutscher Gastwirts=Verbände um Verlängerung) der Polizeistunde während der Sommerzeit, ist nunmehr vom Reichsamt des Innern folgender ablehnender Bescheid erteilt worden:„Auf Grund der Verhandlungen, welche aus Anlaß der dortigen Eingabe vom 20. Februar 1917 zwischen den beteiligten Behörden gepflogen sind, erwidere ich ergebenst, daß es sich zu meinem Bedauern nicht hat ermöglichen lassen, den Wünschen des Verbandes auf eine allgemeine Verlängerung der Polizeistunde Rechnung zu tragen, da auf eine möglichst um fangreiche Kohlenersparnis nach wie vor Bedacht genommen werden muß: Eine allgemeine Hinausschiebung der Schließung der Gast= und Schankwirtschaften würde aber, abgesehen von dem dadurch bedingten größeren Kohlenverbrauch, insbesondere dadurch auch einen längeren Betrieb der öffentlichen Verkehrsanstalten nach sich ziehen müssen, was im Interesse der Kohlenersparnis nicht angängig ist. Die Wünsche der einzelnen Berufsstände müssen in der jetzigen Zeit hinter den Interessen der Allgemeinheit zurückstehen, so bedauerlich dies auch für die davon Betroffenen sein mag.“ 0 Arnsberg, 30. April. Die Landesversicherungsanstalt Westfalen bewilligte den westfälischen Kreisen und kreisfreien Städten erneut 200000 Mark zur Beschaffung von Nahrungsmitteln für die minderbemittelte Bevölkerung, Einrichtung u. Unterhaltung von Volksküchen, Kinderspeiseanstalten und Kinderhorten, für Mütterberatung, Säuglings= und Kinderpflege; ferner 150 000 Mark zu Kuren für tuberkulöse oder skrophulöse Kinder. Aus dieser Summe sollen Beihilfen zu den seitens der Gemeinden bewilligten Kuren gewährt werden, damit die Zahl der Kuren entsprechend vermehrt werden kann. Auch können daraus Maßnahmen unterstützt werden, um Kinder aus der städtischen und Industriebevölkerung zu ihrer Erholung auf dem Lande unterzubringen. O Arnsberg, 30. April. Zum Geldverkehr haben das Kriegsministerium und Reichspostamt bemerkenswerte Anordnungen erlassen. Den Kassen fehlt es bekanntlich vielfach an Kleingeld. Eine wesentliche Einschränkung des Bedarfs wird sich nach der Verfügung des Kriegsministeriums bei den Kassen erreichen lassen, wenn die Löhne bei den wöchentlichen Lohnzahlungen möglichst in runden Beträgen ausgezahlt werden und mit den Arbeitern und Arbeiterinnen monatlich nur einmal abgerechnet wird. Bei den Lohnzahlungen der Truppen wird sich der Zweck durch Auszahlung der die volle Mark übersteigenden Beträge für mehrere Mannschaften an einen Löhnungsempfänger zur Weiterverteilung erreichen lassen. Zur Beseitigung von schmutzigem und unbrauchbarem Papiergeld hat das Reichspostamt die Verkehrsanstalten darauf hingewiesen, daß sie beschädigte und unbrauchbar gewordene, sowie geklebte und beschmutzte Reichsbanknoten, Reichskassenscheine und Darlehnskassenscheine anzunehmen, aber nicht wieder auszugeben haben, wenn deren Umtauschfähigkeit nicht zweifeklos ist. An den Orten mitReichsbankanstalt sind die Scheine abzuliefern, die sie in Zahlung nehmen oder gegen gesetzliche Zahlungsmittel umtauschen wird. Die anderen Aemter besorgen den Umtausch durch die Postämter, die mit der Reichsbank in Verkehr stehen, oder auch durch die Oberpostkassen. Beschädigte und unbrauchbar gewordene Darlehnskassenscheine müssen gesondert verpackt werden. * Bochum, 26. April. Der Bergmann Eduard Rösler aus Herne, der am Dienstag vom Schwurgericht wegen des Mordes an dem Dienstmädchen Franziska Ladwig und wegen Totschlags der Frau Hirschen zum Tode und 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, hat jetzt ein Geständnis abgelegt. Rösler empfing im Gerichtsgefängnis den Besuch seiner Tante, der Ehefrau Gorny. Beim Anblick der alten Frau wurde er plötzlich von tiefer Reue gepackt und er erklärte ohne jede Einwirkung von dritter Seite, vollkommen freiwillig, daß er die furchtbare Bluttat doch verübt und sowohl die Frau Hirschen als auch das Dienstmädchen Ladwig ums Leben gebracht habe. Nachdem Rösler so sein Gewissen erleichtert hatte, brach er völlig zusammen. Bochum, 27. April. In dem an der Gemeindegrenze von Riemke gelegenen Teile der Stadt Bochum, genannt Provize. wurde heute mittag ein heftiger Erdstoß gespürt. Eine Anzahl von Häusern hat Beschädigungen aufzuweisen. Schornsteine wurden umgerissen, in verschiedenen Häusern fiel der Stuck von den Decken und Dächer wurden beschädigt. Vom Turm der Kirche fiel der Wetterhahn herab. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Man vermutet, daß ein verlassener unterirdi scher Grubenbau zu Bruche gegangen ist, da sich die Erdstoßerscheinung nur auf ein umgrenztes Gebiet beschränkte. Aus Nah und Fern. Hirschberg(Schl.), 27. April. In der vorvergangenen Nacht ist die Engesche Papierfabrik in Petersdorf im Riesen gebirge zum größten Teil niedergebrannt. Der Schaden ist erheblich. Der Betrieb der Fabrik, die etwa 100 Arbeiter beschäftigte, wurde eingestellt. Man vermutet, daß der Brand durch das Heißlaufen eines Lagers verursacht wurde. Elberseld, 27. April. Der Kriminalpolizei ist es gelun gen, einen früheren Postaushelfer von hier der Unterschlagung von Feldpostpaketen zu überführen. Der Verbrecher war 1½ WTB. Großes Hauptquartier, 28. April. Amtl.(Drahtb.) Westlicher Kriegsschauplatz. Armee des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Ruprecht von Bayern. Auf beiden Scarpeufern setzte der Feind die starke Beschießung unserer Stellungen und des Hintergeländes fort. Wir bekämpfen mit erkennbarer Wirkung die englischen Vatterien. Bei Monchy brachen gestern vormittag mehrere Angrisse der Engländer vor unseren Linien verlustreich zusammen. Heute vor Tagesanbruch nahm der Feuerkampf von Loos bis Queant äußerste Heftigkeit an. Nach Trommelfeuer ist bald darauf fast an der ganzen Front die Infanterieschlacht neu entbrannt. Armee des Deutschen Krouprinzen. Die Gesamtlage ist bei wechselnd starkem Feuer gleich geblieben. Bei Braye ist ein französischer Angriff gescheitert, bei Heurtebise=Fme. wurden feindlichen Sturmtrupps bei erfolgreicher WTB. Großes Hauptquartier, 29. April. Amtl.(Drathb.) Westlicher Armee des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Ruprecht von Bayern. Schwerstes Trommelfeuer vor Tagesanbruch auf der ganzen Front von Lens bis Queant leitete am 28. April die Schlacht ein, von der die Engländer zum 3. Mal die Durchbrechung der deutschen Linien bei Arras erhofften. Bis Mittag war der große Kampf entschieden. Er endete mit einer schweren Niederlage Englands. Bei Hellwerden folgten der sprungweise vorgelegten Wand von Stahl, Staub, Gas und Rauch die englischen Sturmkolonnen in einer Front von etwa 30 Kilometer Breite. Die Wucht des feindlichen Stoßes nördlich der Scarpe richtete sich gegen unsere Stellungen von Acheville bis Roeux. Dort entbrannte die Schlacht zu außerordentlicher Heftigkeit. Der Engländer drang in das von uns als Vorstellung besetzte Arleux, Oppy bei Gavrelle und Roeux ein. Dort traf ihn der Gegenangriff unserer Infanterie. Jahre lang bei einem hiesigen Postamt angestellt und hat während dieser Zeit nach und nach etwa 200 Feldpostpakete verschwinden lassen. Den Inhalt der Sendungen verbrauchte er für sich. * Duisburg, 27. April. Ein gefährlicher Zugdieb, der Bureaugehilfe Wilhelm Bethke aus Köln, machte besonders die Bahnstrecke Dortmund=Köln unsicher, indem er den Reisenden 1. und 2. Klasse im Gewühl des Aussteigens das Gepäck stahl. Durch sein vieles Reisen der Militärpolizei spionageverdächtig geworden, verhaftete man ihn und fand in seinem Zimmer in Köln 19 gestohlene Koffer und Handtaschen. Ferner wurden Papiere bei ihm gefunden, die ihn großer Betrügereien und Unterschlagungen beim Königl. Schleppamt in Duisburg=Ruhr= ort überführten. Durch Mißbrauch und Fälschungen von Tarifscheinen hate er den Hafenfiskus um mehrere tausend geschädigt. Für sämtliche Straftaten verurteilte ihn heute das Duisburger Schwurgericht zu vier Jahren 6 Mon. Gefängnis. WTB. Berlin, 27. April. Die Herzogin Max von Württemberg ließ der Goldankaufsstelle in Regensburg einen herrlichen Juwelenschmuck von hohem Werte zur Veräußerung übergeben. * Königsberg, 26. April. Um der fortgesetzten Verheimlichung und dem Mehrverbrauch an Brotgetreide seitens der ländlichen Grundbesitzer zu steuern, ordnete der Landrat des Kreises Flatow abermals die Schließung von zwei Mahlmühlen an. Somit sind seit der letzten Ernte im Kreise acht Mahlmühlen behördlich geschlossen worden. * Innsbruck, 27. April. Durch eine niedergehende Lawine wurde die Steinölbrennerei von Albrecht im Achental zerstört. Der angerichtete Schaden wird auf 40 000 Kr. geschätzt. Die Arbeiter retteten sich durch schleunige Flucht. O Hochherzige Stiftung. Zur Errichtung eines Erholungsheimes für weibliche Angehörige von Offizieren der deutschen Armee und Marine, vor allem Witwen und Waisen gefallener Offiziere, hat ein ungenannter Spender dem Kaiser eine Mill. Mark zur Verfügung gestellt. Der Bau soll im früheren landgräflichen Park„Kleiner Tannenwald“, der unmittelbar vor der Stadt Homburg v. d. H. liegt, errichtet werden. Wissenschaftliches. WTB. Berlin, 27. April. Seine Majestät der Kaiser und König haben die vom Senate der Kaiser Wilhelm=Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften beschlossene Aufnahme der nachstehenden Persönlichkeiten alsMitglieder der Gesellschaft bestätigt und zwar: 1. des Geheimen Kommerzienrats Fritz Beckmann, in Firma J. A. Henckels, Solingen; 2. des Dr. Wilhelm Ferdinand Kalle, Vorstandsmitglied der Chem. Fabrik Kalle u. Co., Aktiengesellschaft, in Biebrich am Rhein; 3. des Generaldirektors des Eisen= und Stahlwerks Hoesch .=., Kommerzienrats Dr. Ing. Friedrich Springorum, Mitglieds des Herrenhauses, in Dortmund: 4. des Fabrikbesitzers Franz Stock in Berlin=Treptow. Zugleich genehmigten Seine Majestät die Zulassung des Direktors A. Herdieckerhoff in Brühl als Vertreter der Braunkohlen= und Brikettwerke„Roddergrube“, Aktiengesellschaft in Brühl. Abwehr Gefangene und Maschinengewehre abgenommen. Am Brimont und nördlich von Reims schlugen Erkundungsvorstöße des Feindes sehl. Armee des Generalfeldmarschalls Herzogs Albrecht von Württemberg. Keine wesentlichen Ereignisse. Durch Abwehrfeuer wurden 3 feindliche Flugzeuge, durch Luftangriffe 2 Fesselballons abgeschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Infolge lebhafter Tätigkeit der russischen Artillerie nahe der Küste, östlich von Luck, an der Zlota Lipa, Narajowka und Putna war in diesen Abschnitten auch unser Feuer gesteigert. Hinter unseren Linien stürzte nach Luftkampf ein russischer Flieger ab. Mazedonische Front. Bei Regen und Schneefall in den Bergen nur geringe Gefechtstätigkeit. Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. In hartem Ringen Mann gegen Mann wurde der Feind geworfen, stellenweise über unsere alten Linien hinaus, die bis auf kleine Teile sämtlich wieder in unserer Hand sind. Südlich der Scarpe=Niederung tobte gleichfalls erbittert der Kampf. In den zerschossenen Stellungen trotzten unsere braven Truppen mehrmaligem Ansturm. Auch dort sind alle englischen Angriffe gescheitert. Auf den Flügeln des Schlachtfeldes brachen die feindlichen Angriffswellen schon im Vernichtungsfeuer unserer Artillerie zusammen. Die Verluste der Engländer sind wiederum außergewöhnlich schwer. Der 28. April ist ein neuer Ehrentag unserer Infanterie, die, kraftvoll geführt und trefflich unterstützt durch die Schwester= und Hilfswaffen, sich der Größe ihrer Aufgaben voll gewachsen zeigte. Bei den anderen Armeen der Westfront, auch an der Aisne und in der Champagne, sowie im Osten und am Balkan ist die Gesamtlage unverändert. Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. Neueste Nachrichten. Schweres Bergwerksunglück bei WTB. Bochum, 28. April.(Drahtb.) Auf der Zeche Karl=Friedrich=Erbstolln in Wiemelhausen bei Bochum hat sich heute früh um 5,40 Uhr ein schweres Unglück ereignet. Bei der Seilfahrt stürzte infolge Reißens des Seiles der mit 42 Bergleuten besetzte Förderkorb in die Tiefe. Eine Bergung der Leichen und genaue Feststellungen haben noch nicht stattfinden können. Leider muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß die sämtlichen Insassen des Förderkorbs bei dem Unfall umgekommen sind. Zu dem schrecklichen Unglück wird noch gemeldet: Die Bergung der Opfer des Förderunglücks auf der Zeche „Karl Friedrich Erbstolln“ ist mit bedeutenden Schwierigkeiten verknüpft. Der verunglückte Förderkorb hat sich unter der Wucht des Falles tief in den Schachtsumpf eingewühlt. Bisher haben 37 Leichen geborgen werden können. Die meisten der Verunglückten werden den Tod, ohne erst zum Bewußtsein ihrer Lage gekommen zu sein, gleich beim Aufprall des Korbes gefunden haben, worauf die furchtbaren Verletzungen schließen lassen, die die zu Tage gebrachten Leichen aufweisen. Daß noch jemand lebend zutage gebracht werden könnte, erscheint vollkom men ausgeschlossen. Wie das Unglück hat geschehen können, ist den Fachleuten vorläufig noch ein Rätsel. Es handelt sich um ein verhältnismäßig neues Seil, das erst vor kurzem noch einer Zerreißprobe in der Seilzerreißmaschine der westfälischen Berggewerkschaftskasse unterworfen worden und bei dieser Gelegen heit als durchaus zuverlässig und betriebssicher befunden worden ist. Die Toten stammen meist aus der Gemeinde Stiepel, vie le davon haben schon im Felde gestanden und waren reklamiert worden. Schluß des redaktionellen Teils. Stadttheater Dortmund. = Wochenspielplau. Montag, 30. April, abends 8 bis 10,30 Uhr. 1. Arbeiter=Vorstellung.„Könige.“ Schauspiel in drei Akten von Hans Müller. Ueber sämtliche Eintrittskarten ist verfügt. Dienstag, 1. Mai, abends 7 bis 10,30 Uhr. Opernpreise 2. 196. Vorstellung der Vollmiete.„Die Hochzeit des Figaro.“ Komische Oper in vier Aufzügen von W. A. Mozart. Mittwoch, 2. Mai. Wegen Vorbereitung zu„Götterdämmerung" geschlossen. Donnerstag, 3. Mai, abends 6 bis 10,45 Uhr. Opernpreise 3. 197. Vorstellung der Vollmiete. Nur einmalige Aufführung. „Götterdämmerung.“ Handlung in drei. Aufzügen von Richard Wagner. Talsperren=Genossenschaft der oberen Ruhr. Wochen=Bericht über den Wasserstand im Henne=Talbecken. Der s. Durchbruchsversuch der Engländer bei Arras gescheitert. Schwere Niederlage Englands.— Ein Ehrentag der deutschen Infanterie. MIFA Mikrofilmarchiv ler deutschsprachigen Presse.V. Plau für die öffentlichen Impfungen im Jahre 1917 im Kreise Arnsberg. A. Impfbezirk des Herrn Kreisarztes Dr. Boegershausen. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Wiederimpfl. Erstimpflinge Erstimpflinge Wiederimpfl. 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Irs., vormittags. 8 Uhr anfangend, kommen in der Wirtschaft von W. Schennen (Krim) folgende Hölzer öffentlich beistbietend zum Verkauf: A.(Distrikt Aschenbrüche.) 11 rm Eichen Kloben, 9½„„=Knüppet, 5„„=Reiserknüppel, 120" Buchen=Kloben, 77"„=Knüppel, 36„„=Reiserknüppel. B. Aus demselben Distrikte. 1,74 fm Fichten=Rutzholz IV. Kl. 26 Fichten=Stangen I. Kl. 65„„ II. Kl. 256„„ III Kl. 2349„„ der Kl. IV bis VIII. Arnsberg, den 27. April 1917. Der Magistrat. Im Wege des schriftlichen Angebots sollen vor dem Einschlage im hiesigen Gemeinde=Walde, Distr. 2b Waldeshöh, ca. 1000 fm langschäftiges Fichtennutzholz in 2 Losen oder auch in 1 Lose verkauft werden. Los 1 ca. 500 fm (enth. ca. 120 UI., 250 UI. u. 130 fm IV. Kl.), Los II ca. 500 fm (enth. ca. 170 II., 230 III. u. 100 fm IV. Kl.). Das Holz wird auf Kosten der Gemeinde gefällt. Die schriftl. Gebote sind losweise pr. im bis zum 3. Mai er. mit dem Vermerk:„Angebot auf Fichtennutzholz" verschlossen an den Unterzeichneten einzusenden. Die Verkaufsbedingungen können vorher beim Förster Bilke eingesehen werden. Derselbe zeigt auf Wunsch. das Holz an. Die Eröffnung der Offerten erfolgt am 3. Mai er. in der Wirtschaft Pingel hierselbst, nachmittags 2 Uhr, im Beisein der etwa erschienenen Bieter. Durch die Abgabe eines Gebots. erkennt Bieter die Verkaufsbedingungen an. Vor dem Eröffnungstermin werden Offerten noch entgegengenommen. Hagen b. Allendorf, Kr. Arnsberg. Rhode, Vorsteher. Wichtig für Pferdezüchter! Auf jede beliebige Dauer(auch auf 6 Monate und darüber ohne Prämienzuschlag) übernimmt zu billiger fester Prämie, die mit dem Westfälischen Bauern=Verein in Münster sowie mit verschiedenen Landwirtschaftskammern und Vereinen im Vertragsverhältnis stehende Aheinische Pferde= und Vieh=Versicherungsgesellschaft a. S. s Lis eun dbel die Versicherung trächtiger Stuten mit und ohne Einschluß des Fohleus gegen die Folgen der Trächtigkeit und Geburt. Entschädigungshöhe für Stuten stets 80%, für Fohlen 75%. 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