Witten. Trit ir Jahrgang. Togee** Das Abonnement für die„Wittener Volkszeitung“ nebst„Sonntagssreude" beträgt, dirert in's Haus gebracht, pro Monat 70 Pfa,. pränumerando zahlbar; durch die Post bezogen mit Bestellgeld e## pro Quarial 2 Mark 40 Pfg. Expedition und Anzeigen=Annahme Hauptstraße 79. Sleiches Recht süe Ale. Inserate 12 Pfg. oro Lspaltige Colonalzeile. Reslamen 40 Pig.— Rabatt nach Uebereinkuunft.— Aunoneen und Reclamen bis zu 3 Mark nur gegen Vorausbezahlung. Sofort zu entrichtende Beilagengebühr pro Tausend 8 Mark. Errediton und Kuseigen=Knmahme Hauptsraßen. Cheftedacteur J. Zusangel. Verantworticher Redarteur: Herm. Schumacher in Witter. Verlag und Rotationsdruck der Aetiengesellschaft„Närfische Vereinsdruckerei“ in Bocham.— Telephonrus: Märische Montag, 2. Januar 1893. Testellungen auf das I. Quartal 1893 ersuchen wir rechtzeitig zu struttgene wachen, da wir sonst keine vollständigen Exemplare liefern können. Preis 70 Pfennig pro Monat. ##- Unsere Zeitung ist das im westsälischen Industriebezirke am meisten verbreitete und von den Katholiken des Landgerichtsbezirkes Bochum nahezu ausschließlich gelesene und darum für Inserate wirksamste Blatt. - Mit Nr. 298 dieser Zeitung begannen wir mit der Veröffentlichung eines sehr spannenden Romanes Blut“ aus der Feder eines hervorragenden englischen Autors. Neuhinzutretende Abonnenten erhalten die Zeitung bis 1. Januar Redaction und Expebition. Irrungen. F##4. Ueber die Bedeutung der Debatte in der Militärvorlage scheint sich die„Nordd. Allg.“ großen Irrthümern hinzugeben. Wenn man so weit gelangt, den Verlauf der Wahl in Kaufbeuren mit dem Verlaufe der Wahl in Kehlheim zu vergleichen und in den Verschiedenheiten des Wahlkampfes einen Erfolg der Militärvorlage zu erblicken, so— plaidiren wir mildernde Umstände. Jeder, der sehen will, erkennt ganz genau, woran das liegt. In Kehlheim haben die Liberalen keinen Candidaten aufgestellt und in Centrumskreisen hat man die Candidatur Sigl vielfach nicht ernst genommen. Das Resultat der Wahl änderte diese Auffassung und daher der ganz andere Aufmarsch der Centrumswähler in Kaufbeuren. Außerdem hatte man es hier noch mit einer ernstlichen liberalen Candidatur zu thun, eine Stichwahl lag immerhin im Bereiche der Möglichkeit, und dann war es sehr fraglich, wie sich die Gegner des Centrums stellen würden. Ob Katholiken, die für Sigl gestimmt, für einen Liberalen stimmen würden, ist uns zweifelhaft; daß aber die Liberalen mit Mann und Maus für Sigl stimmen würden, das ist uns gar nicht zweifelhaft. Das konnte man Angesichts der Wahl in Kaufbeuren voraussehen und darum gingen die Centrumswähler schärfer in's Zeug. Das war die nächste Ursache, welche mit der Militärfrage in gar keinem Zusammenhange steht; es konsmt uber eine zwehr Ursache dan. Zu: Kehlheimet Wahl war man in Folge der durch die ganze antikatholische Presse verbreitete Insinnation, das Centrum würde die Militärvorlage nach einigem Sträuben bewilligen, namentlich in Bayern gegen die Centrumsfraction etwas gereitzt. Die Centrumspresse selber war zurückhaltend. Wir verstehen das; sie konnte diese Insinuationen nicht zurückweisen, sie konnte nicht über die Absichten des Centrums aufklären, denn sie hatte kein Material, das Centrum war ja noch nicht versammelt; das Centrum war noch gar nicht in der Lage gewesen, Stellung zu nehmen, wie konnte die Centrumspresse klar legen, welche Stellung das Centrum einnehmen würde! Das kann man in principiellen Fragen, aber ob die Heeresverstärkung nothwendig ist und ob die Lasten getragen werden können, ist doch keine principielle Frage, sondern lediglich eine practische Frage, welche nach dem vorliegenden Material entschieden werden muß. Die Presse mußte sich darauf beschränken, die Forderungen und Erwartungen der Centrumswähler klar zu stellen. Das hat sie gethan und ihr Schweigen über die Haliung der Centrumsabgeordneten hat jenen gehässigen Jusinuationen ein gewisses Relief verliehen. Es bleibt ja in solchen Fällen immer etwas hängen, und diesmal blieb in Folge der besonderen Umstände sogar ziemlich viel häugen. So war's bei Kelheim. Bis zur Wahl von Kaufbeuren hatteu verschiedene Centrumsmitglieder namentlich in Süddeutschland ihre persönlichen Ansichten über die Militärvorlage geäußert. Sie lauteten derselben ungünstig und so verloren die Insinuationen an Gewicht, während sich andererseits die Presse auf diese Aeußerungen stützen und das Vertrauen der Centrumswähler stärken konnte. In dieser secundären Beziehung mag man einen gewissen Zusammenhang zwischen der Militärvorlage und den beiden bayerischen Wahlen erkennen. Wenn aber die„Nordd. Allg.“ das als einen Erfolg ansieht, so wollen wir demgegenüber doch constatiren, daß das ein sehr negativer Erfolg, so ungefähr was man einen Mißerfolg nennt, gewesen ist. Im Uebrigen haben wir wohl berechtigte Gründe zur Annahme, daß die„Nordd. Allg. Zig.“ vielmehr der spiritus familaris, welcher ihr diese Ansicht eingegeben hat, an eine der Regierung günstige Wendung in dieser Frage selber nicht glaubt. Wir wissen aus ganz guter Quelle, daß man sich in maßgebenden Kreisen mit dem Gedanken einer Reichstagsauflösung vertraut macht. Es ist allerdings richtig, daß Neuwahlen wohl schwerlich einen Reichstag zusammenbringen werden, welcher der Militär= vorlage günstiger gestimmt ist. Der Septennatsrummel zieht einmal und nicht wieder. In der Aufregung des damaligen Moments hat mau wohl glauben können, daß Boulanger vor den Thoren stehe und das Septennat ein kräftiger Riegel sei; aber schon damals hat das Centrum seine Kaltblütigkeit bewahrt und seine Sitze behauptet. Es waren links stehende Kreise, welche zum Cartell abfielen. Die nachfolgenden Ereignisse haben sehr aufklärend gewirkt. Boulanger ist vor den Thoren geblieben und der nüchterne Verstand ist zur Geltung gekommen. Mau mußte einsehen, daß Deutschland um kein Haar widerstandskräftiger wird, ob die Heeresbewilligungen auf ein, auf drei, auf sieben, oder auf zwanzig Jahre lauten. Man mußte einsehen, daß es sich damals nicht um die Stärkung der Heereskraft, sondern um die Schwächung des Bewilligungsrechtes des Reichstages handelte; und nachdem das Volk zur Einsicht gelangte, es sei über den Gänsedreck geführt worden, kam in der folgenden Parlamentswahl der Rückschlag, welcher sich in der Zerquetschung der Nationalliberalen und in dem Aufschwung der Deutschfreisinnigen und der Socialdemokraten kundgab. Der Septennatsrummel war kein Meisterstück innerer Politik, und wenn einmal gebraucht, so ist für diese Generation das Mittel verbraucht. Die Auflösung des Parlamentes wird die Folge haben, daß das Ceutrum seinen Besitzstand behauptet, wobei nicht ausgeschlossen ist, daß es da und dort einige unsichere Sitze verliert und an anderen Orten einige unsichere Sitze gewinnt. Im Uebrigen wird eine weitere Verschiebung nach links eintreten, die Deutschfreisinnigen werden liberale und die Social demokraten liberale und deutschfreisinnige Mandate erobern. Das weiß man an den maßgebenden Ber liner Stellen gerade so gut, wie wir das wissen, und diejenigen, denen es um die Sache zu thun ist, fragen sich deshalb erstaunt, was denn da eigentlich die Auflösung des Parlaments bedeuten solle? Soll sich daran eine zweite, dritte, vierte Auflösung knüpfen, bis endlich das durch parlamentarische Wahlen müde gehetzte deutsche Volk sich resiguirt in die Absichten der Militärvorlage ergibt? Eine solche Idee ist wohl kaum möglich, der bereits vorhandene Zug nach links würde sich immer stärker geltend machen und schließlich zu einem Parlamente führen, in welchem die Socialdemokraten die erste Flöte spielen. Um auf diesem Wege zum Ziele zu kommen, müßte man zum Couflict entschlossen sein, und das geht wohl in einer Friedensaera wie im Anfange der sechsziger Jahre in Preußen; wenn man aber rechts und links Franzosen und Russen hat mit Revanche= und Expansionsgelüsten, dann hütet man sich, im eigenen Lande das Tischtuch zu zerreißen. Den Confliet fürchten wir am allerwenigsten. Die Sache muß also eine andere Bewandtniß haben und diese hat sie auch, es handelt sich einfach um den Rücktritt Caprivis. Auch darüber herrscht wohl schwerlich Ungewißheit in den maßgebenden Kreisen Berlins, ja es soll schon halb und halb ausgemacht sein, daß Graf Botho von Eulenburg sein Nachfolger wird. Man knüpft noch ganz andere Combinationen an diesen Personenwechsel, Combinationen, über welche wir uus einstweilen Reserve auferlegen; aber so viel ist sicher, daß die Militärtendenzen der kaiserlichen Regierung dies mal an dem Willen des Volkes auf ihrem Curse zerschmettert sind. Caprivi hätte besser gethau, wenn er, wie er es damals beabsichtigte, mit dem Grafen Zedlitz, seinen Rücktritt genommen, er wäre dann ungebrochen gegangen; wenn er heute geht, geht er als ein gebrochener Mann, und welchen Eindruck dieses ganze innere Fiasco auf das Ausland machen muß, bleibt abzuwarten. Wie uns scheint, war der Kaiser nicht richtig berathen, oder seine Rathgeber waren keine rochers de bronce, sonst hätte diese Militärvorlage nicht das Licht der Welt erblickt. Daß man in der Zwischenzeit Alles thut, um die Militärvorlage wenigsteus im Princip zu retten, ist selbstverständlich. Man fürchtet in erster Linie den principiellen Standpunkt, welchen das Centrum und die Deutschfreisinnigen eingenommen haben: GesetzFestlegung der zweijährigen Dienstzeit und nicht über den gegenwärtigen Präsenzstand hinaus. Wir glauben schon, daß die Regierung ehrlich die zweijährige Dienstzeit gewähren will, aber die Hauptsache ist ihr doch die Erhöhung des Contingents und sie gewährt die zweijährige Dienstzeit, um mehr Rekruten zu erlangen. Das ist ihr ein praktisches Mittel, aber kein Ziel. Am letzten Ende glauben wir aber nicht, daß daran die Vorlage scheitern wird. Die Regierung wird wohl auch in die gesetzliche Festlegung willigen. Anders ist es aber mit dem gegenwärtigen Präsenzstand. Das ist eine Abwpeisung von vorn herein. In diesem Punkte stehen sich Regierung und Reichstag schnurstracks gegenüher; wir zweifeln, nicht, daß der Reichstag auch die viel größere Zöhl Rekruten bewilligen wird, welche nothwendig wäre, um bei einjähriger Dienstzeit den Präsenzstand aufrecht zu erhalten; aber über den Präsenzstand geht der Reichstag nicht hinaus, und das will die Regierung. Sie will neue Formationen schuffen, um den erhöhten Präsenzstand aufzunehmen, und wir glauben, daß sie damit abwärts geht, so weit als möglich; sie wird selbst mit einer kleinen Abbschlagszahlung zufrieden sein. Auch in einer kleinen Abschlagszahlung steckt ein principielles Eingehen auf die Pläne der erweiterten Heeresreorganisation, sie enthält ein Verlassen des gegenwärtigen Standpunktes und es ist ein politischer Erfahrungssatz, daß nur der erste Schritt Ueberwindung kostet, die weiteren Schritte werden später felgen. In dies Capitel gehört denn auch die Mittheilung secreter Actenstücke an die Mitglieder der Militärcommission. Die„Fraukf. Ztg.“ bestreitet das zwar als nicht üblich. Wir behaupten nicht, daß das üblich sei, aber daß es geschehen ist, das wissen wir ganz genau, und gerade aus der Ungewöhnlichkeit dieses Vorgehens ziehen wir unsere Consequenzen. Ueberhaupt können wir diesen Mittheilungen unter dem Siegel des Geheimnisses keinen Geschmack abgewinnen. Einmal sehen wir nicht ein, warum wir die Bewahrer fremder Militärgeheimnisse sein sollen, dazu haben wir gar keinen Grund. Sodann ist namentlich die französische Heeresorganisation überhaupt kein Geheimniß. Sie wird in öffentlichen Kammersitzungen berathen und beschlossen und so gut wie die Franzosen aus unsern Militärgesetzen die mögliche Stärke des Heeres bis auf den letzten Tambour herausrechnen können, so gut können wir das auch bei den Franzosen. Die Stärke und die Organisation des Heeres ist kein militärisches Geheimniß. Endlich haben wir es hier mit statistischen Daten zu thun, auf welche die Militärcommission Beschlüsse fassen soll, ohne das sie im Stande wäre, die Richtigkeit dieser Daten zu controliren. Denn sie darf ja keinem Menschen etwas von demselben sagen. Wenn wir nun auch trotz der fragwürdigen Moral der Diplomatie keinen Zweifel in die Ehrlichkeit unserer militärischen Bundescommissare setzen wollten, so ist doch durchaus nicht ausgeschlossen, daß diese selbst das Opfer einer Täuschung sind. Denu mit welchen Subjecten haben sie es bei der Beschaffung dieses Materials zu thun? Soviel geht aus der ganzen Sache hervor, daß man Alles aufbietet, um die Militärcommission wenigstens zu irgend einem Hinausgehen über den principiellen Standpunkte des gegenwärtigen Präsenzstands zu bestimmen. Wir glauben aber auch die Erwartung aussprechen zu dürfen, daß sie auf ihrem Standtpunkte verharrt und mit einem cousequenten Quos ego die Regierung von ihleu millkärischen Vergeögerungsplänen= zurückschreckt. Unsere volkswirthschaftliche Lage verlangt Abrüstung, nicht Aufrüstung. Reich. □ Berlin, 30. Der. Jesuiten und Militärvorlage werden von verschiedenen Seiten wieder in den„naheliegenden“ Zusammenhang gebracht. Als das Centrum seinen im letzten Winter nur zeitweilig zurückgestellten Jesuitenantrag bei Beginn der Session wieder vorbrachte, hieß es gleich wieder: Handelsgeschäft. In Sachsen, wo man von den Jesuiten doch gar nichts zu„fürchten" hat, weil die Verfassung das „helle" Land vor diesen Dunkelmäuuern schützt, haben Dresden„Mänuer in angesehener Stellung" in eine Protest=Eingabe an den Reichstag beschlossen, zu deren Unterzeichnung sie die Bürgerschaft in einem „fulminanten“ Aufrufe einladen. Die abgestandenen Phrasen dieses Aufrufes interessiren uns weiter nicht. In der Einleitung wird aber auf den„ZisammenSchwarzes Blut. Von George Manville Fenn. Autorisirte Uebertragung von P. Wollmann. (Nachoruck verdoten.) Dann sprich also: ist wahr“, lachte der Capitän. küßte ich Dich öfters als einmal?“ „Erlauben Sie, Herr, soll ich die volle Wahrheit sagen?“ fragte Margot, listig aufblickend, während Milly wieder Herz sank. „Die volle Wahrheit; notürlich, Mädchen.“ „Ja, Herr, Sie thuten en.“ 2 „Da, Milly, hast Du den Beweis der Treue Deines Musterbildes!“ rief Anton. „Nein, Margot, das ist nicht der Fall.“ „Ja, Herr, wirklich, Sie thaten es noch ein zweites Mal. Es geschah eines Abends, als Sie aus dem Eßzimmer kamen und ich die Treppe hinauf ging mit vollen Armen, so daß ich mir nicht helfen konnte.“ „Als ich aus dem Eßzimmer kam?“ „Ja, Heir, erinnern Sie sich nicht?“ „Nein“, sagte der Capitän, den Kopf schüttelnd.„Nein. Daran mutz Papa's Portwein schuld gewesen sein.“ „Aber ich nahm es nicht übel, Herr, und nehme es auch jetzt nicht tbel, da ich weiß, daß Sie es nicht gewesen sind, der sich inmer mit Marie Anne Pilling im Gebäsch ein Stelldichein gezeben hat.“ „Margot!“ rief ihre Herrin; aber des Mädchens Leidenschaft war erregt, und sie fuhr fort: „Das it ein ekliges, nichtswürdiges Weibsbild, und ich dachte. St wären es, statt Herr Anton hier.“ „Sei sill, Mädchen!“ rief dieser wüthend. „Bitte, Herr, ich bin Fräuleins Kammerjungfer, und ich erhalte neine Befehle von ihr.“ „Millt willst Du mich anhören? Ich schwöre, daß ich nicht schlchter bin ale mein Vetter.“ „Ich peiß nicht, was Du domit sazen willst, Auton, aber 550— „Reut Philipp, ich will nichts mehr von dieser schimpflichen Siche wissen“, ries Milly, indem sie ihre Häude in die seiniu legte.„Ich glaube Dir, daß Du bei diesem sas hse e ae bae boe haben noch ein paar Worte mit einander zu reden.“ „Nein, kein Wort“, rief Milly fest.„Es soll kein Streit entstehen. Ich möchte meinen Onkel nicht von dem Geschehenen in Kenntniß setzen, aber wenn Ihr mit einander hadert, so muß ich sprechen. Margot, Du kannst jetzt gehen.“ „Ja, Fräulein“, sagte das Mädchen, und mit einen: Ausblitzen ihrer Augen gegen Auton huschte sie aus dem Zimmer. u Juguher geit „Philipp“, fuhr Milly fort,„wir kennen einander seit unserer Kindheit, und ich werde ganz offen sprechen, nachdem Anton so viel gesagt hat. Er hatte kein Recht zu reden, wie er es that, denn bis gestern behandekte ich Euch Beide vollkommen gleich, und es ist eine Beleidigung für mich, wenn er behauptet, ich habe ihm den Vorzug gegeben.“ „Eine Beleidigung, für welche er mir Genugthuung gebeu soll“, sagte der Capitän streug. „Nein, seine Worte waren der Ausdruck des Aergers und der Enttäuschung, und Du kannst sie wohl vergeben wir können sie wohl vergeben.“ Während sie sprach, nahm sie Philipp's Arm, legte ihre beiden Hände fest um denselben und ihren Kopf an seine Schulter. So fühlte sie sich vollkommen als Herrin der Situation und sah ruhig auf Anton Cope, welcher todtenbleich war und in höchster Wuth die Lehne eines Stuhles ergriff und wieder fahren ließ. „So steht es also, Coquette?“ sagte er mit heiserer Stimme. Ich werde über Bord geworfen, wegen dieser gehirnlosen Körpermasse?" Der Capitän machte eine zornige Bewegung, aber Milly'se beide Hände wirkten wie der Zügel bei einem unruhigen Roß, und er runzelte nur die Stirn, als Anton fortfihr: „Und Ihr meint, daß ich dies alles geduldig ertragen werde; aber Ihr irrt Euch. Es giebt ein Work: Rache heißt es, das hat seine eruste Bedeutung, wie Du, Philipp Cope, finden wirst, und Du auch, Weib, denn es giebt Umstände, unter denen ein Mann selbst zegen Frauen kämpft. Ich meine einen Kampf bis aufs Messer.“ „Höre, Anton“, rief der Capitän, aber Milly beruhigte ihn mit einem geflüsterten:„Der arme Barschel er ist ärgerlich und enttäuscht, laß ihn „Laßzt es Euch gesagt sein“, fuhr der zornige Mann fort, „von nun an ist Krieg zwischen uns und Nache, denn ich will diese Schändlichkeit und diesen Schimpf nicht dulden, oihe pots Lepohung, geüle zu wiangen. Gück ab.! lesen, und Du hast sie auf dem Theater ausführen sehen. Nun sollst Du sie im wirklichen Leben an Dir selber kennen lernen.“ Die letzten Worte zischte er heraus, dann riß er die Thür auf und schlug sie hinter sich zu, während das Paar still und etwas verdutzt dastand. Der Capitän sprach zuerst: „Der Feigling!“ rief er aufgebracht.„Eine Frau zu bedrohen; aber ich will ihn zur Rechenschaft ziehen.“ „Nein!: still, Philipp!“ flüsterte Micky, ihre Hände auf seine Brust legend.„Warun wollkest Du das was haben wir zu fürchten?“ „Zu fürchten? Nichts; aber—“ „Nichts weiter", flüsterte sie,„sein Benehmen hat mich nur gelehrt, wie recht ich that, Dich zu wählen, und—“ „Herzlieb!“ rief er, sie fest in die Arme schließend und— Nun, wir brauchen nichts weiter zu sagen. Das war ihr erster Liebeskuß. 6. Capitel. „Ich will ihn tödten, ich werde ihm zeigen, daß mit mir nicht zu spaßen ist“, murmelte Anton Cope, während er denselben Weg hinunter eilte, den Milly Vaughan am Abend vorher genommen hatte. Sein Kopf war heiß, seine Kehle trocken, und seine Schläfen klopften, während die ganze Scene wieder vor ihm stand, und er an die Wendung dachte, welche die Dinge für ihn genommen hatten. Erst vor wentgen Tagen hatte er sich sein Leben ausgemalt, er hatte sich als Gatten Milly Vanghau's gesehen, von Sir John mit einer reichen Mitgift bedacht, welche ihm, als Zuwachs zu seinem eigenen hübschen Vermögen, den Genuß eines besonderen Luxus gewährte, den er auf andere Weise nicht erreichen konnte; und jetzt war alles vorbei und zu Eude durch— wie er es nannte— die verliebte Laune der Frau, weiche er gewonnen zu haben meinte. „Fluch über ihn! ich tödte ihn“, fagte erlaut.„Er solk nicht über mich triumphiren und sie so leicht gewinnen. N. Dn beris11 n am „Ja, Lieber, ich wußte, daß Du kommen würdest", stüsterte es im Dunkein und zwei nicht sehr weihe Hände umfaßen een „Laß los, Weib!“ schrie er, sie wüthend von sich stoßend. „Meinst Du, ih habe nicht Rerger genug, ohne daß Du uich nach belsfüige v. uu ui goh at „O, sprich nicht so zu mir, dnier; u, duchte Du würdest kroß betv daß ich da bin Seber# „Bin ich durchaus nicht, und ich wünschte, ich hätte überhaupt nicht mehr nöthig, Dich zu sehen.“ „Ol ok“, kam es aus der Dunkelheit; zuerst ein leises Jammern, dann ein lautes Schluchzen, wie es bei ungebildeten Mädchen vorkommt, die nicht gelernt haben, still zu leiden und mit Sauftmuth zu dulden. „Mach' nicht solchen Lärm“, rief Anton zornig.„Sollen die im Hause es hören?“ „Nein, nein, nein, Anton, mein Lieber; aber mus soll ich anfangen? was soll ich machen?“ „Fortgehen und mich nicht plagen“, war die Frutale Antwort. „Bitte, schilt mich nicht, Lieber; ich bin so unglücklich. Sage mir, was ich thnn soll. Du fagtest doch, Anton, baß— „Ja, ich weiß, was ich sagte, ohne daß Du mich daran zu erinnern brauchst. Jetzt hast Du auf das zu hören, was ich unn sage. Gehl“ „Ja, Lieber; aber“— und sie hing sich an seinen Arm, „sprich doch ein einziges freundliches Wort zu mir.“ „Was? So geh doch; siehst Du denn nicht, wie Du mich reizest? „Unnd ich will Dich trösten.“ „Geh, sage ih, wenn Du nicht willst, daß ich schlagen soll.“ „So grausam wirst Du doch nicht sein zu dem armen Mädchen, was Dich so sehr liebt“, flüsterte sie zärtlich;„und ich will auch gehen“, setzte sie seufzend hinzu. Das Mädchen machte einige Schritte nach der Richtung des Harses zu, kehrte aber wieder um und sagte verprchnece u „Bitte, Anton, Lieber, ich habe nicht gesagt, wollte. Du weißt nicht, was ich leide; jetzt, wo Fräulein Banghan um unsere Zusammenkünfte weiß, wride ich fort müssen. Wohin sel ich ochen““#####chen z. Ber„Verwünscht! siebst Da nicht, daß ich selber in Verlegenheit bink Geh zurück und warte, bis 16 Dir. /3e;. wis Du thun, und wohin Du gehen solft, wonn Du mich noch länger quälst, werde ich Dir gar nicht helfen.“ „Ja, Lieber; nein, Lieber, wollte ich sagen“, stotterte das Mädchen und zing laut schluchzend dem Hause zu. Anton Cope stampfte mit dem Fuß. „Ich bin der unglücklichste Mensch der Welt. Verwünschtes Weid! Es ist genug, einen zur Verzweiflung Er Pändonte sich eine Eigurie an und schems Shuakl vege wärte, indem er stark rauchte, an der Aufregung Heer tundch wüihe sen Seich wie in Rieher tethe. 1 1— P hang“ zwischen der Militärvorlage und dem Centrumsantrage hingewiesen; deshalb erwähnen wir die Sache. Die„Post“ nimmt die der Regierung und den MilitärSchwärmern offenbar höchst unbequeme Rede Lieber's in Montabaur zum Anlaß ähnlicher Andeutungen. Seit der Rede des Abg. Frhru. v. Huene müsse eine Umstimmung im Centrum eingetreten sein. Die Ursache sei darin zu suchen, daß das Centrum auf anderen Gebieten, wobei zunächst an den Jesuitenantrag zu denken sei, nicht das Entgegenkommen gegen seine Wünsche gefunden habe, welche es mit Rücksicht auf seine„Trumpf“= Eigenschaft beanspruche. Wir wissen nicht, was vorgekommen wäre, um das Centrum vor der Rede Huene's zu größerer Hoffnung auf Entgegenkommen zu berechtigen, als nach derselben. Wir haben gar nicht erwartet, daß die Regierung zu dem Centrumsantrage Ja sagen würde, am wenigsten in einem Zeitpunkte, wo der selbe noch gar nicht zur Berathung stand und eine entgegenkommende Aeußerung der Regierung ihrer Militärvorlage nur noch größere Gegnerschaft gemacht hätte. Der Jesuitenantrag wäre unter allen Umständen gekommen, ob eine Militärvorlage eingebracht wurde oder nicht. Er wird auch in Zukunft stets wieder kommen, falls er jetzt noch abgelehnt werden sollte. Mit der Militärvorlage hat er nichts zu thun. Es hilft freilich nichts, ob man das versichert und deshalb wollen wir uns damit auch nicht unnütz weiter aufhalten. Leugnen wollen wir aber auch nicht, daß das geringe Maß von Entgegenkommen, welches man der maßgebenden Partei des Reichstags beweist, das Centrum und seine Wähler sehr verstim: men muß und die Bewilligungslust nicht erhöht. Daß es andererseits nicht zum Widerspruch„aus Bosheit“ verleitet, kann man aus dem Angebot des Centrums hinreichend ersehen. Es wird viele Centrumswähler geben, denen auch dieses Angebot schon zu weit geht, die Fraction handelt aber nicht nach Stimmungen. Daß es über das Angehot hinaus nichts gibt, steht nun wohl für Jeden, der sehen will, fest. Gedächte das Centrum mit seinem Jesnitenantrage ein Geschäft zu machen, so hätte es sich wohl die Möglichkeit eines weiteren Entgegenkommens offen gehalten. Mag nun die„Post“ wiederum darauf hinweisen, taß das Centrum keine zuverlässige Stütze für eine kräftige nationale Politik sei, oder mag sie an der Hoffnung festhalten, daß ein Theil aus„patriotischer Pflicht" doch noch nachgeben werde, die Sache bleibt, wie sie ist. Auch die Unterstützung der Wiener Officiösen wird der Vorlage Caprivi's nicht zum Siege verhelfen. Das ganze Spiel ist zu durchsichtig. Das Wiener„Fremdenblatt" begeistert sich für die deutsche Militärvorlage und die „Nordd. Allg. Zig." druckt das dann ab. Daß man sich in Oesterreich gern von der Nothwendigkeit überzeugen läßt und der deutschen Militärverwaltung Recht gibt, begreifen wir vollkommen. Jemehr die Deutschen sich anstrengen, desto bequemer haben es die Oesterreicher. Geradezu wie Hohn klingt es, wenn das„Fremdenblatt“ von der„ungleich stärkeren Disposition des Volkes für Militärausgaben in Deutschland“ spricht. Es ist offenbar von Berlin aus gedrängt worden, daß man sich in Oesterreich ebenfalls etwas mehr anstrenge. Die Wiener Officiösen entschuldigen sich unn damit, daß auch Oesterreich schon vieles gethan habe, daß das Volk aber nicht so„disponirt“ zu Bewilligungen sei, wie das deutsche. Zugleich aber halten sie sich von den Argumenten der deutschen Militärverwaltung für ihre Vorlage überzeugt und künden an, daß man in Oesterreich ähnlich vorgehen müsse. Es tauchen umfassende Pläne auf, nach denen die österreichisch ungarische Armee eine erhebliche Verstärkung erfahren würde. So wird der Dränger in Berlin beschwichtigt und erhält zugleich einen neuen Grund für seine Vor lage: ihr sagt, unsere Bundesgenossen mögen auch elwas thun— nun, Oesterreich ist von der Beweiskraft unserer Argumente so überzeugt, daß es sich ebenfalls zu großen Maßregeln entschlossen hat. So viel Arbeit um ein Begräbniß! 4 Berlin, 30. Dec. Zur Militärvorlage meldet ein Berichterstatter, der vielfach aus Regierungskreisen Informationen erhält: Bisher sei die Haltung der Centrumspartei zur Militärfrage in Regierungskreisen immer noch ziemlich skeptisch beurtheilt worden. Seitdem jedoch der Abg. Dr. Lieber zu Montabaur eine so entschiedene Sprache geführt habe, scheine in dieser Beziehung ein etwas weitgehender Wandel eingetreten zu sein. Man sehe daher mit reger Besorgniß den Verhandlungen der Militärcom mission entgegen, ohne jedoch andere Fragen, die sich an eine eventuelle Ablehnung der Militärvorlage an knüpfen, im Augenblick officiell zu erörtern. Die letztere Andeutung soll sich selbstverständlich auf die Eventualität einer Auflösung des Reichstags beziehen. Verwundern muß es übrigens, daß erst jetzt die „entschiedene Sprache" des Abg. Dr. Lieber Eindruck auf die Regierung gemacht hat. Was Herr Abg. Dr. Lieber in Montabaur gesagt hat, deckte sich doch sachich durchaus mit seiner Rede bei der Militärdebatte im Reichstage, und diese Reichstagsrede Liebers deckte sich wiederum mit der vom Abg. Frhru. v. Huene Namens des Centrums abgegebenen Erklärung und mit der Rede des Abg. Graf Conrad Preysing, der eine noch entschiedenere Sprache führte. Daß die Regierung erst jetzt einsteht, wie fest und entschieden und wie einmüthig die Stellungnahme des Centrums zur Militärvorlage ist, daß sie erst jetzt die Hoffnung auf eine Nachgiebigkeit des Centrums aufgiebt, nach dem sie eindringlich genug vor Illusionen gewarnt worden ist, muß nahezu überraschen. Bevor aber die Regierung andere Fragen erörtert,„die sich an eine eventuelle Ablehnung der Militärvorlage anknüpfen", wird sie wohl zunächst in ernstliche Erwägung ziehen, ob nicht eine Verständigung auf Grund der vom Centrum angenommenen Grundlage herbeizuführen das Beste ist.— Während für das Militär im Reichshaushaltsetat Millionen über Millionen gefordert werden, kann der preußische Staatshaushaltsetat kein Geld erübrigen, um die begonnene Aufbesserung der Beamtengehälter energisch durchzuführen. Im neuen Etat für 1993/94 soll nun Ireilich in dieser Beziehung auch etwas geschehen, aber im Ganzen nur sehr wenig. Die officiösen„Berl. Pol. Nachr." theilen nämlich mit, daß abgesehen von der Vermehrung der Richterstellen die begonnene neue Organisation der Gewerbeinspection, der Culturingenieure, der Bausecretäte und Bauschreiber in den durch die Finanzlage gezogenen Grenzen fortgeführt werden soll. Ferner soll das System der Alterszulagen auf die nach oben folgenden Klassen der Beamtenschaft ausgedehnt und mit der Umwandlung der diätarischen tellen in etatsmäßige für den Unterbeamten= und Kanzleidienst soweit vorgegangen werden, daß alle Beamte dieser Art, welche vier Jahre diätarisch beschäftigt sind, in etatsmäßige Stellen einrücken können. Der kaiserliche Hof ist am Freitag Nachmittag vom Neuen Palais bei Potsdam nach Berlin übergesiedelt, um im königlichen Schlosse Winter aufenthalt zu nehmen. Die Kaiserin traf bereits Nachmittags 2 Uhr mit dem Kronprinzen und den anderen kaiserlichen Prinzen in Berlin ein, der Kaiser, welcher am Vormittag eine größere Gesellschaft zur Abhaltung einer Hasenjagd nach Potsdam eingeladen hatte, begab sich um 4½ Uhr mittels Sonderzuges nach Berlin. Die kaiserlichen Majestäten werden die am Berliner Hose accreditirten Botschafter am Neujahrstage persönlich ihre Glückwünsche abstatten und aus dieser Veranlassung am 1. Januar Mittags am Königlichen Schlosse in großer Gala ihre feierliche Anfahrt halten. — Die Kaiserin Friedrich wird einer„Pall Mall Gazette"=Meldung zufolge vor der Hochzeit der Prinzessin Margarethe auf einige Tage zum Besuche ihrer Mutter nach England gehen. Für die Reichstagsersatzwahl in Liegnitz stellen die Freisinnigen den Breslauer Stadtrath Wacker— derselbe ist vor Kurzem an Stelle des verstorbenen Abg. Friedländer zum Vorsitzenden des Breslauer Wahlvereins der freisinnigen Partei gewählt worden— als ihren Candidaten auf.— Die Anti semiten wollen nun doch den Rechtsanwalt Hertwig (Charlottenburg), den bekannten Vertheidiger Ahlwardts, und nicht den Herrn Paasch, als ihren Candidaten nominiren. * Die Lübecker„Eisenbahnzeitung“— ein freisinniges Blatt— berichtet ausführlich über eine Reihe von Soldaten mißhandlungen, die während der jüngsten zehnwöchentlichen Uebung bei der ersten Ersatz=Compagnie in Schwerin vorgefallen sein sollen. Die Einzelheiten sind derart, daß sie die berüchtigten Fälle, die der bekannte Erlaß des Prinzen Georg von Sachsen aufzählte, noch in den Schatten stellen. Die Wiederkehr solcher Dinge trotz aller Verbote und Bestrafungen, beweist, daß das Uebel tiefer sitzt, als daß ihm mit Strafen, einer Aenderung des Beschwerderechts und dgl. beizukommen wäre. Der Grund der Mißhandlung ist die Verrohung und Verwilderung der jetzt herangewachsenen Generation. Allein darf eine solche Gestaltung des Volksschulunterrichts, bei der die Erziehung zu ihrem Rechte kommt, kaum da helfen. * Für die Mißstimmung, welche sich in weiten Volkskreisen kund giebt, wird in manchen Blättern, namentlich manchesterlichen, u. A. auch das Gesetz über ie Sonntagsruhe verantwortlich gemacht. Daß viel darüber geklagt worden ist und noch geklagt wird, ist zuzugeben. Ebenso sicher aber ist es, daß die Mehrzahl der Klagenden selbst— soweit sie Kaufleute sind — auf die Sonntagsruhe nicht mehr verzichten würden. Wie irrig die Vorstellungen sind, die man sich vielfach über die geschäftlichen Wirkungen der Sonntagsruhe macht, hat eine von der Wiesbadener Handels kammer veranstaltete Enquete gezeigt. Es wurden 670 Fragebogen versendet, von denen 400 an Ladeninhaber der Stadt Wiesbaden, 270 an die Ladeninhaber der benachbarten Landkreise, gingen. Von den Wiesbadenern haben 84, von den landstädtischen Ge schäften 81 geantwortet; man kann annehmen, daß diejenigen, die nicht geantwortet haben, an dem Gesetze lichts Erhebliches auszusetzen haben, da sie, wenn sie sich schwer geschädigt fühlen würden, jedenfalls nicht schweigen würden. Diejenigen, welche geantwortet haben, constatiren fast alle eine Verminderung des Absatzes am Sonntage, aber nur ein Theil derselben,— von den Wiesbadenern 16, von den landstädtischen Geschäften 41— behauptet einen dauernden Schaden von 2 bis 20 bezw. 2 bis 60 pCt. des Gesammtumsatzes. Die Abschaffung der Sonntagsruhe wünschen in Wiesbaden nur 6, auf dem Lande nur 9 Geschäfte; nur 19 wünschen eine Verlängerung der fünfstündigen Geschäftszeit. 57 Geschäfte wünschen eine Verlegung der Geschäftsstunden. Dagegen sind 22 Geschäfte in Wiesbaden und 25 Firmen der Landstädte mit den jetzigen Bestimmungen vollständig zufrieden, ja einige wären noch mit weiteren Beschränkungen einverstanden. Im Uebrigen hat die Enquele ergeben, oder vielmehr nur bestätigt, daß die kleinsten Geschäfte, welche die wenigsten Arbeitskräfte haben, die heftigsten Gegner der Sonntagsruhe sind. Wir meinen mit der kaufmännischen Presse“: je länger die Sonntagsruhe besteht, desto besser wird sie sich einleben, so daß sie sicher schließlich kein Principal entbehren möchte. In Dresden liegt gegen den Antrag auf Wiederzulassung der Jesuiten ein Protest zur Unterschrift aus, zu dessen Unterzeichnung ein Comité, Vorsitzender Generalmajor z. D. v. Kusserow, auffordert. Der Protest erblickt in dem Antrage eine Herausforderung des deutschen Volkes und seiner Regierungen; denn durch die Rückkehr der Jesuiten und der ihnen verwandten Orden ins deutsche Reich würde der confessionelle Friede in verderbeubringenden Haß und Kampf verwandelt, die bürgerliche Freiheit, sowie die des Glaubens und des Gewissens schwer beeinträchtigt und unsere ganze auf dem Boden der Reformation erwachsene beutsche Cultur arg gefährdet werden". Das hetzerische Machwerk schließt:„Haben wir auch das Vertrauen zu den Reichsregierungen, sie werden bei ihrer ablehnenden Haltung gegen die Zulassung der Jesuiten beharren, so fühlen wir uns doch in unserm Gewissen gedrungen, den hohen gesetzgebenden Gewalten auf's neue zu zeigen, wie das deutsche Volk sich auch heute noch zu dem wiederholten Antrage des Centrums stellt". Nach den bekannten Vorgängen in Leipzig, zwo man es schon für eine „Herausforderung der Protestanten“ hält, wenn sich Katholiken friedlich zur Berathung ihrer Angelegenheiten versammeln wollen, braucht man über einen solchen Ausbruch wilden Fanatismus nicht zu stannen. wie Eisenbahnrädern, Schienen, Eisentheile und Röhrer zum Brückenbau usw. usw. All dieses Material sieh noch recht gut erhalten und ordentlich aus, so das man eigentlich den Eindruck gewinnt, als sei die Arbeit gestern erst eingestellt und solle morgen wieder begonnen werden. Die Ufer des Canals sind im Anfang flach und mit Gras, Schilf und Buschwerk bewachsen, weiter in das Land hinein werden sie höher, und Urwald bedeckt hier die Hügel. Der Briefschreiber ist etwa 6—7 Kilomeler in den Canal hineingefahren, bis zu dem Regerdorfe Gatum, welches sehr malerisch auf einer Anhöhe liegt. Dort wird der Canal— das zweite Mal von atlantischer Seite aus gerechnet— von dem Flusse Chagres gekreuzt. Dieser Fluß, welcher in zahlreichen Windungen dem Caraivischen Meere zufließt, bildet eine der Hauptschwierigkeiten des Canalbaues, da er in der Regenzeit furchtbar auschwillt und weithin das Land überschwemmt. Lange Erddämme mußten aufgeworfen werden, um die Ufer des Canals, der den Fluß häufig schneiden muß, zu sichern.— Die Eisenbahn Colon=Panama ist in jeder Beziehung in vorzüglicher Ordnung und lobenswerth. Die Wagen=sind luftig und sauber, die Schienen sowie der Unterbau jedenfalls in gutem Zustande, denn von einem Schütteln und Schlenkern der Wagen ist nichts zu fühlen. Die zahlreichen Stationen haben saubere und ordentliche Stationsgebäude, an denen der Name der Station dentlich und leserlich angebracht ist. Man sieht eben an Allem, daß die Bahn in guten verständigen Händen ist. Bald hinter Matachin, der größten Station, trifft die Bahn auf ie Canalstrecke, und zwar bei Colebra.„Dies ist die Stelle, an der eigentlich die Arbeiten gescheitert sind, sie ist natürlich noch nicht im Zusammenhang mit dem Theil des Canals bei Golon, sondern für sich begonnen. Hier ist die höchste Stelle des Gebirges; man hat hier schließlich thatsächlich nicht mehr gewußt, wo man mit der ausgegrabenen Erde hin sollte, außerdem aber soll das Erdreich und sogar der Felsen hier nachstürzen, sodaß es eine reine Sisyphus=Arbeit war. Das Bett des Canals ist bereits deutlich zu erkennen, auf dem Grunde desselben stehen zahlreiche Baggermaschinen, während an den Rändern lange, schmalspurige Eisenbahnlinien entlang führen, auf denen Hunderte von kleinen Erdkarren herumstehen, deren Maschinen wenigstens theilweise in Schuppen untergebracht sind. Massen von Eisenbahnschienen, Rädern und anderen Materialien liegen außerdem überall umher, Alles noch neue, ungebrauchte Sachen, welche hier vollständig der Vernichtung anheimgegeben sind, wenn die Arbeit nicht bald wieder aufgenommen wird. Vieles ist schon verdorden, versandet, verrostet, von Gras und Schlingpflanzen überwuchert. Hier liegen buchstäblich viele Millionen in der Erde vergraben.“ * Die„Nordd. Allg. Ztg.“ veröffentlicht einen Brief eines Deutschen, welcher vor einigen Monaten den Panama=Canal besucht hat. Wir entnehmen diesem Briefe Folgendes:„Auf der Seite des Atlantischen Oceaus ist der Canal bereits etwa 17 Kilom. in das Land hineingeführt und so weit feitig daß er nur noch vertieft zu werden braucht, um ihn für Seeschiffe fahrbar zu machen, kleine Küsten= und Schleppdampfer können bereits dort fahren. Am Eingang in den Canal liegen in eine Art Hafenbecken eine große Anzahl von Baggern, Schleppdampfern und Schuten, welche dort nun schon seit über zwei Jahren ihrer Wiederverwendung harren. Ebenso liegen an den Ufern große Mengen von allem möglichen Material, Chronik des Jahres 1892. achdruck verboten. Januar. 1. Neujahrs=Empfang beim dutschen Kaiser. 2. Der Streife auf den Kohlengruben Cardiffs(England) wird durch gegenseitiges Entgegenkommen beendet. 4. Laut Zeitungs=Nachrichten will Dr. Pseisser(Schwiegersohn Dr. Koch's) den Jufluenza=Bacillus gefunden haben. 4. Geheimrath P. v. Seydewitz zum Cultusminister im Königreich Sachsen ernannt. 5. Die französische Deputirtenkaumer beschließt das Gesetz, betrefsend die Entschädigung unschuldig Verurthei ter.— Panamakanal=Debatte. 5. Internationale Sanitäts=Confeenz in Venedig. 6. Eröffnung der Disciplinar=Untersuchung gegen Graf Limburg=Stirum wegen seines Schreibens über die Handelsverträge. 2 K. 8. 6. Der Khedive von Egypten Meyned Tewsir Pascha r; Prinz Abbas Nachfolger. 8. Schreckliche Explosion in den Gruben von Osaga=Agenory (Indianer=Territorium); 200 Begleute verschüttet. 9. Anarchistische Unruhen und Angriffe in Keres(Spanien) unterdrückt. 10. Erkrankung des präsumtiven engischen Thronfolgers Herzog von Clarence. 11. Der Kaiser verleiht an General v. Alvensleben den schwarzen Adlerorden. 12. Der Erzbischof v. Stablewski(Guesen=Posen) leistet den Homogialeid vor dem König von Preußen. 12. Im deutschen Reichstag zweite Verathung des Etats; der Diäten=Antrag Bäumbach angenommen. 13. Kaiser Wilheln, II. in Bückeburg. 14. Eröffnung des preußischen Landtages. 14. Der englische Thronfolger Herzog von Clarence kurz vor seiner Hochzeit+. 14. Cardinal Manning 1. 18. Erzherzog Carl Salvator in Wien 1. 19. Das österreichische Abgeordnetenhaus nimmt mit 254 gegen 42 Stimmen die Handelsverträge mit Deutschland, Belgien und der Schweiz an. aber je schneller er ging, desto erregter wurde er; und zuletzt kehrte er in Verzweiflung nach dem Hause zurück, wurde von dem schläfrigen Diener, welcher ihm etwas vorwurfsvoll die Bemerkung machte, daß Alle schon seit einer Stunde im Bett seien, eingelassen, eilte in sein Zimmer und legte sich schlafen. Aber er fand keine Ruhe, der Schlummer floh ihn, und endlich stand er auf, öffnete sein Fenster und blickte Penaus.„. Ttezmen Lchaften den Kimmel Tausende von glänzenden Sternen bebeckten den Himmer, die Luft war mild und weich, aber sie beruhigte nicht sein erhitztes Blut, und er warf sich wieder auf sein Bett und versuchte, alle Gedanken abzuschütteln. Vergeblich; und je mehr die Nachtstunden verstrichen, desto ruheloser wurde er. Endlich stand er auf, kleidete sich an, überlegte, was er beginnen solle, und kam zu dem Entschluß, sein Angelgeräth zu holen und mit Tagesanbruch nach dem großen Hecht im Se zu fichen.„ W 62 Sut, Die Idee war wunderlich, aber es war das Einzige, wovon er sich für sein müdes Gehirn etwas Beruhigung versprach, und in dieser Voraussetzung ging er in das Zimmer voll Geräthschaften, nahm seine Angel, sprang aus dem Fenster und schritt in die Dämmerung hinaus. Das Gras war vom Thau getränkt, und vom Boden stieg der Geruch der feuchten Erde zu ihm auf. Er hatte es nicht eilig, denn erst nach einer Stunde konnte das Angeln nützen, aber trotzdem ging er an den See hinunter und traf alle Vorkehrungen dazu. „Was für ein Narr bin ich, mich hier im kalten Nebel aufzuhalten!“ murmelte er.„Werde sicherlich ein Fieber darnach bekommen.“ Krach! „Hallo! Was war das? Ich wette, das kam aus dem Schwarzdickicht!“ sagte er erregt und horchte, aber das Schießen wiederholte sich nicht. „Da ist einer von des alten Herrn Fasanen geschossen worden. Wie die Schurken in den Wäldern hausen! Infamer Bursche, ich bin gerade in der Stimmung, ihm nachzugehen.“ Er blieb noch einen Augenblick an den Eichenstamm gelehnt stehen, dann rief er entschlossen und wie von einem anwiderstchlichen Impuls getrieben: „Und ich will es thun!“ Es that ihm wohl, seine Aufmerksamkeit auf regendes zu richten, er schritt schnell an dem Ufer des See's dahin bis zu der Stee, wo derseibe sich verengte und ein t wurde, über welchen eine Brücke führte; diese passirte er und ging dann in schräger Richtung nach dem Schwarz= dickicht zu, welches beinah der St.lle gegenüber lag, wo er geangelt hatte. „Zu spät!“ sagte er zu sich selbst, während er dahin schritt, denn kein Ton war zu vernehmen außer dem Geräusch, welches seine Fußtritte auf dem langen, nassen Grase machten. Man konnte jetzt beim Licht des anbrechenden Tages die einzelnen Bäume unterscheiden; am Eingang des Gehölzes befand sich ein Zauntritt, welchen Anton Cope sich zum Sitzplatz wählte, darnach zog er seine Cigarrentasche hervor, um sich für den Rückweg, welchen er sogleich anzutreten gedachte, eine Cigarre anzuzünden, als er ein leises Stöhnen vernahm. Er sprang auf und ging auf dem weichen, moosbewachsenen Waldboden vorwärts. „Ein Unfall“, sagte er zu sich;„vielleicht hat der alte Jerdon sich bei seinem Rundgang verwundet?“ Die Bäume standen grau und geisterhaft da, und eine Schwarzdrossel flog mit einem scharfen Ruf erschreckt auf und davon, während eben wieder das Stöhnen an Anton's Ohr drang. 7. Capitel. Jetzt gelangte er an einen freien Platz, dessen Holzbestände im vergangenen Jahr fortgeschafft worden waren, und hier bot sich seinen Blicken eine Scene dar, welche ihn vor Schrecken regungslos steben bleihen ließ. In dem nebligen Dämmerlicht des anbrechenden Tages erschien Anton Cope das Ganze mehr wie eine Traumerscheinung als ein Trauerspiel des wirklichen Lebens. Der stöhnende Klageruf, welchen er vorhin schon vernommen hatte, wurde offenbar von einem untersetzten, neunzehn= oder zwanzigjährigen Burschen, der sich mit einer auf dem moosigen Boden hingestreckten Gestalt zu schaffen machte, halb unbewußt ausgestoßen. Im ersten Augenblick verstand Anton Cope nicht, was das zu bedeuten habe, aber nach und nach wurde ihm alles klar, denn der Mann im Grase war der grauhaarige alte Jäger und der mit ihm beschäftigte Bursche ein Taugenichts aus dem benachbarten Dorfe, welcher bereits mehr als einmal wegen Wildfrevel an Hasen und Vögeln bestraft worden war. Der auf dem Rücken liegende Jäger war augenscheinlich todt, der junge Mann hielt des Alten Flinte in Händen, entzog derselben die Ladung und setzte sein eigenes explodirtes Zündhütchen auf das Piston der Jägerflinte, oann beschmierte er den inneren Lauf verselben mit dem aus seinem Geweßr zuinommenen Pulverschzleim. Darnach legte er die Hände des Todten um den Lauf der Waffe und richtete die Mündung derselben nach der Schußwunde auf der Brust der Leiche, so daß es den Anschein gewann, als habe sich der Jäger selbst ins Herz getroffen. Nun stöhnte er wieder leise und schmerzlich und schanderte zusammen, während er auf den Todten blickte. Dann nahm er sein eigenes Gewehr auseinander, steckte den Lauf in die eine, den Schaft in die andere innere Tasche seines Rockes, nahm aus dem niedrigen Haselstrauch einen Fasan auf und brachte ihn nebst seinem Ladestock in einer dritten Kleidertasche unter. Jetzt blickte er sich forschend um, als wolle er sehen, ob er noch Spuren hinterlassen hätte, welche zu seiner Entdeckung führen konnten. Er schien keine zu bemerken und nach einem abermaligen tiefen Seufzer schickte er sich an, den Platz zu verlassen und den Weg einzuschlagen, welchen Anton gekommen war. Aber anstattt vorwärts zu blicken, schaute er noch einmal zurück auf den Todten, bückte sich, riß etwas nasses Moos aus, rieb sich damit die Hände, aus Furcht, daß sie blutig sein könnten, und dann wandte er sich zur Flucht, aber nur um beim Kragen gepackt zu werden. „Du Schurke!" rief Anton wüthend.„Du hast den armen, alten Mann gemordet!“ „Lassen Sie mich gehen“, schrie der Bursche wild,„lassen Sie mich gehen, oder es geht Ihnen schlecht!“ Anton Cope war kein Feigling, und als der Bursche mit ihm rang, packte er ihn nur noch fester an der Kehle. „Ergieb Dich, Schurke, oder ich tödte Dich.“ „Thun Sie's nicht, Herr Anton; Sie erwürgen mich. Ich will mich ergeben, Herr, wirklich. Ich will mich nicht wehren, Herr.“ „Das rathe ich Dir“, rief Anton zornig.„Komm hier= her“, und schleppte den Widerstrebenden wieder bis zur Leiche. „Bitte, Herr, nicht.— Er ist ganz todt. Ich habe mich lange Zeit um ihn bemüht, aber er rührte sich nicht mehr, nachdem— nachdem—“ „Du ihn ermordetest.“ „Nein, Herr, wirklich nicht, Herr; so wahr Gott mir helfe, es war ein Zufall. Ich tödtete ihn nicht, Herr Anton.“ „Das wird die Bebörde und die Polizei feststellen, Du Hund“, sagte Anton mit zusammengebissenen Zähnen.„Hier bleibe stehen; und wenn Du es wagst, Dich zu rühren, soll es Dir schlecht ergehen.“ Er ließ den jungen Wildschützen los und bückte sich zu dem alten Mann nieder, dessen Augen gebrochen zum grauen Himmel emporstarrten, legte seine Hand auf dessen Brust und zos sie schaudernd zurück. Der dusche dalte sich uicht benent und ds Uoton wiche zu ihm trat, rief er eifrig: „Lebt er, Herr?“ „Nein.“ „Es war ein böser Zufall, Herr. Bei Gott, Herr, das war’s.“ „Das mußt Du der Polizei beweisen, Bursche“, sagte Anton streng.„Du hast den armen, alten Mann ermordet.“ „Nein, Herr. Ich schoß einen Fasan, und ich hatte gerade wieder geladen, als Herr Jerdon mich überraschte, und als er versuchte, mir meine Flinte zu entreißen, ging sie los, und ich wünschte, der Schuß hätte lieber mich getroffen als ihn, Herr, wirklich! denn um alles in der Welt hätte ich ihn nicht getödtet.“ „Komm sogleich mit“, sagte Anton langsam. „Ach bitte, Herr, bringen Sie mich nicht nach der Polizei. Niemand würde mir glauben, mir, einem Wilddieb, und es steht die Strafe des Hängens darauf.“ „Daran hättest Du denken sollen, ehe Du ein Wilddieb wurdest.“ „Aber es war ein Unglück, Herr Anton; wahrhaftig, er war ein böser Zufall.“ „Komm!“ „Nein, nein, nein, Herr; um Gotter Barmherzigkeit willen, lassen Sie mich gehen“, kreischte der Elende.„Man wird mich dafür hängen, Herr Cope, ganz gewiß.“ „Das kann ich nicht verhindern: Du mißt mitkommen.“ „Nein, nein, Herr!“ rief der unglücklche Bursche und warf sich Anton zu Füßen.„Ich bin noch so jung, Herr, und der Tod wäre mir gewiß.“ „Ich kann mir nicht helfen, Mann, sehst wenn ich es wollte, und ich will nicht. Du haft den alten Jäger, der seine Pflicht that, ermordet, und Du nußt die Folgen tragen.“ „Nein, nein, Herr!“ kreischte er wieder, kidem er Anton's Füße umklammerte.„Ich will sein wie Ik Hund, Herr; ich will alles thun, was Sie mir befehlen, venn Sie mich gehen lassen.— Es war ein bloßer Zufall, herr, und wenn die Leiche gefunden wird, so wird Niemand etwas anderes denken.— Aber wenn Sie mich angeben, Hrr, so ist das so viel wie einen Burschen morden. O Herr Anton, ich habe ein Mädchen, was mich liebt, und das würde ihr Tod sein.— Wenn Sie wissen, was es heißt, ein Mädchen lieben, dann zeigen Sie mich nicht an, bitte „Schweig, Du feiger, winselnder Hund! erief Anton wild.„Kein Wort mehr; komm mit.“ „Nein, Herr, bitte, lassen Sie mich. St mögen einee Tages einen Burschen brauchen können, dei Ihnen bilit.: + * 19. Turbilll kammer die Fol 20. Juihrot 20. Die ila mit De men an 20. Beisetzu 21. Im pi Volkssa 21. Der sch die Aut 22 Im der Zollver 23. Brand viele K 24. Die ve wegen 25. Großfü 25. Herzogi 25. Im pri schulges 25. Lani 8 Entlass 26. Das w 26. Nachrid 26. Veilegn Staate 26. Große 27. Kaisers 27. Großer 28. Die b belgisch 28. Wahl: 39. In de Nation 30. Schluß weisun 31. Der„# dirende : S o l d a t 1. 2. 8. 10. 11. 1. 12. 4. e5. 15. 95 16 17. 18 Die A garien Noten Versan beginn In 8 lungen Sir 9 Erörter Budget Meldu Ugand furchtbe Bictori Schwei Graf Dienste Italien Hotel verung Deutsch Elats. 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Im preußischen Abgeordnetenhaus Etats=Debatte und erste Volksschulgesetzdebatte. Der schweizerische Nationalrath nimmt das Gesetz, betreffend die Auslieferung politischer Verbrecher an. Im deutschen Reichstag erste Berathung des Handels= und Zollvertrages zwischen Deutschland und der Schweiz. Brand des Palais des Herzogs von Aremberg(Belgien); viele Kunstgegenstände von hohem Werthe zerstört. Die vereinigten Staaten richten an Chile ein Ultimatum wegen Beleidigung durch eine Depesche. Großfürst Constantin Nikolajowitsch f. Herzogin Mar in Bayern 1. Im preußischen Abgeordnetenhaus erste Berathung des Volksschulgesetz=Entwurfes; die Annahme erscheint wahrscheinlich. Laut Zeitungsnachrichten hat Finanzminister Miquel seine Entlassung eingereicht. Das württembergische Königspaar in Berlin. Nachrichten über den Tod des Missionars Pater Aug. Schyuse. Veilegung des Streites zwischen Chile und den Vereinigten Staaten. Große Volksschulgesetzdebatte im preußischen Abgeordnetenhause. Kaisers Geburtstagsfeier. Großer Grubenstrike in Spanien; blutige Zusammenstöße. Die belgische Repräsenlanten=Kammer nimmt den deutschbelgischen Handelsvertrag an. Wahlunruhen in Siebenbürgen. In der Volksschulgesetz=Debatte Caprivi's Absage an die Nationalliberalen. Schluß der ersten Berathung des Volksschulgesetzes; Ueberweisung an eine 28gliederige Commission. Der„Votwärts“ veröffentlicht eine Verfügung des commandirenden Generals Prinz Georg von Sachsen, betreffend Soldatenmißhandlungen. Februar. Die Angelegenheit der Ausweisung Chadournes aus Bulgarien zwischen Frankreich und Bulgarien durch gegenseitige Noten erledigt. Versammlungen gegen das neue preußische Volksschulgesetz beginnen. In Belgien beginnen die Versassungs=Revisions=Verhandlungen. Sir M. Mackenzie, Dr. med., Arzt Kaiser Friedrichs 1. Erörterung der Soldatenmißhandlungen in der ReichstagsBudget=Commission. Meldung des Peter Guillemain, daß die Katholiken in Uganda von den Protestanten angegrissen worden und erstere furchtbare Verluste erlitten haben; sehr viele Menschen in Victoria Nyauza umgekommen. Schwedische Schriftstellerin Emile Flygare Carlen 1. Graf Limburg=Stirum vom Disciplinar=Gerichtshof mit Dienstentlassung bestraft. Italiener Botschafter Graf Lacmay in Berlin;. Hotel Royal in New=York total abgebrannt; viele Menschen verunglückt. Deutscher Reichstag: Berathung des ReichsversicherungsamtsElats. Beginn der Berathungen der Volksschulgesetz=Commission; bereits bei§ 1 bedeutende Meinungsverschiedenheiten. Die Professoren(102) der Universität Halle erlassen eine Kundgebung gegen das Volksschulgesetz; ihnen folgen zahlreiche andere Universitäten. Im preußischen Abgeordnetenhaus Berathung des Etats der Justizverwaltung; Debatte über die Untersuchung betr. den Xantener Knabenmord. Hinrichtung von vier Anarchisten in Xeres(Spanien). Interpellation und erregte Debatte in der serbischen Skuptschina betr. die Ausweisung der Exkönigin Natalie. Deutscher Reichstag: Erste Berathung des Antrages Rintelen, betr. das Wiederaufnahme=Verfahren und die Entschädigung unschuldig Verurtheilter. Der Kronprinz von Schweden in Berlin. Berühmter Afrikareisender Dr. W. Junker 1. Studenten= Strikes in Italien(Rom, Neapel, Catania, Palermo). Bischof Dr. Simar=Paderhorn erhält die landesherrliche Anerkennung. Deutscher Reichstag: Militär=Justiz=Verwaltung und MilitärPosten=Debatte. Dr. Stuhlmann ist mit Emin Pascha, der erkrankt, in Bukola angekommen. Das österreichische Abgeordnetenhaus nimmt die Vorlage betr. Eutschädigung unschuldig Verurtheilter an. Sechsstündige Sitzung der Volksschulgesetz Commission;§ 14 (bei der Errichtung von Volksschulen sind die confessionellen Verhältnisse möglichst zu berücksichtigen) angenommen. Der ehemalige schwedische Ministerpräsident Joh. Overdrup j. Deutscher Reichstag: Militärjustizverwaltungsdebatte; eine Anzahl Reorganisations=Anträge abgelehnt; eine Resolution, daß die bayerischen Grundsätze für die Militärstrasproceß ordnung maßgebend sein sollen, mit 143 gegen 100 Stimmen angenommen; Erleichterung des Beschwerderechtes angenommen, die Resolution betr. Pflege des religiösen Sinnes in der Armee abgelehnt. Beginn der Städtetag=Versammlungen gegen das Volksschulgesetz. In der französischen Deputirtenkammer wird die Dring= lichkeit des Genossenschaftsgesetzes mit 314 zu 202 Stimmen abgelehnt. In Folge der abgelehnten Tagesordnung in der französischen Deputirtenkammer gibt das Ministerium Freyeinet seine Entlassung. Der Präsident der amerikanischen Republik Venezuela verlängert eigenmächtig seine abgelaufene Amtsdauer und ruft dadurch die Revolution hervor. Päpstliche Encyklica an den Clerus und die Katholiken 19. 20. 20. 20. 21. 21. 90 23. 24. 25. 25. 25. 25. 26. 26. 26. 26. 27. 27. 28. 28. 98 30. 31. 10. 11. 1. 12. 4. 4. 5 15. 95 16 17. 47. 18. 18. 19. 20. 20. 81. Laut Anzeige eines Steinbruchbesitzers sind in Soisy sons Etiolles über 360 Dynamitpatronen entwendet. 22. Vielfache Demonstrationen und Meetings Beschäftigungsloser in Deutschland und im Auslande. 23. Deutscher Reichstag: 2. Verathung des Telegraphengesetzes für das deutsche Reich. Lassen Sie mich ein bischen länger leben; Herr Anton, und ich will für sie sterben; es soll nichts geben, was ich nicht für Sie thun würde.“ Anton Cope's Hände ließen den Burschen los, denn es blitzte ein Gedanke in seinem Hirn auf und er starrte wild vor sich hin, als ob er sich bereits der Hilfe dieses Mannes zu der Ausführung eines ruchlosen Planes bedienen sähe. „Ja, Herr, ganz gewiß“, flüsterte der Wilddieb,„alles, alles will ich für Sie thun.“ „Sie werden Dich doch fangen“, sagte Anion heiser. „Es ist möglich, Herr, aber dann würde es doch nicht auf ihr Gewissen kommen. Sie hätten mich dann doch nicht gehängt. O Herr, lassen Sie mich doch gehen.“ „Geh“, antwortete Anton heiser. „Und Sie werden mich nicht anzeigen, Herr?“ „Nein. Jetzt kannst Du gehen.“ „Ja, Herr. Gott segne Sie, Herr!“ keuchte der zitternde Elende,„und erinnern Sie sich, Herr Anton, was es auch sei, das ich thun soll, wozu Sie nuich auch eines Tages brauchen wollen, bei Tag oder 9 acht will ich Ihnen vienen, auch wenn ich für Sie sterben soll.“ „Geh!“ sagte Anton träumerisch;„geh, Mann, und bereue, was Du gethan hast, wenn Du ihn gemordet hast; ich werde Dich nicht an den Galgen bringen. Nun geb, und höre— Dick Sogden— wirf die Flinte weg, und sehe nie wieder auf Wilddieberei aus.“ „Niemals wieder, Herr, das schwöre ich Ihnen. Ich werde nie vergessen, was Sie für mich gethan haben.“ Er stürzte fort, und der Mann, welcher ihn losgelassen hatte, stand da und blickte einige Minuten lang auf die Leiche, deren Augen ihn vorwurfsvoll anzuschauen schienen: dann ging er auf den Fußspitzen davon, als wenn er das Opfer des Unfalles nicht aus seinem langen Schlaf erwecken wolle. 24, Ansprache Kaiser Wilhelm II. beim Festmahle des brandenburgischen Provinziallandtages;(„mein Kurs ist der richtige und er wird weiter gesteuert"). 24. Deutscher Reichstag: Der Antrag Auer betrefsend Aufhebung der Lebensmittelzölle wird in 2. Berathung abgelehnt. 24. Mordattentat aus den bulgarischen Agenten Dr. Bulkowich in Constantinopel. 25. Die Bildung eines neuen Ministeriums in Frankreich begeguet großen Schwierigkeiten. 25. Große Ruhestörungen und Ladenplünderungen in Berlin (Landfriedensbruch). 25. Feierliche Consecration des Bischofs Dr. Simar in Paderborn. 26. In der italienischen Deputirtenkammer Berathung des Antrages Perrone, die Armer so zu organisiren, daß Ersparnisse möglich. 26. Bulgarischer Agent Dr. Bulkowich t. 27. Das neue französische Cabinet Loubet endlich constituirt; zum Theil die früheren Minister, Freyeinet Krieg. 27. In der italienischen Deputirtenkammer wird der Antrag Garibaldi, ein Vertrauensvotum für die Regierung, angenommen. 28. Versammlung des allgemeinen deutschen RealschulmännerVereins in Hildesheim. 29. Fünfundzwanzigjährige Jubelfeier der nationalliberalen Partei. 29. In Folge der Besprechung der letzten kaiserlichen Rede in der Presse werden zahlreiche Majestätsbeleidigungs=Anklagen erhoben; später vielfach niedergeschlagen. März. 1. Große Brodvertheilung unter die Arbeitslosen Wiens. 1. Der König von Griechenland fordert das Cabinet Delyannis zur Demission auf. 1. In Barcelona wird eine anarchistische Verschwörung entdeckt. 2. Das neue griechische Cabinet constituirt; Konstantinopulos Präsidium, Kammer vertagt. 8. Das Ministerium Loubet zum ersten Male vor der französischen Deputirtenkammer; diese nimmt eine die Erklärungen der Regierung billigende Tagesordnung an. 3. Der Jahrestag der Krönung des Papstes von den Katholiken gefeiert. 4. Deutscher Reichstag: Etat des auswärtigen Amtes; Welsensonds=Debatte. 4. Ausschreitungen der Arbeitslosen in Danzig. 4. Der Großherzog von Hessen Darmstadt von Schlaganfällen getrossen. 5. Erörterung des Planes einer Weltausstellung in Berlin in der Presse. 6. Große Ueberschwemmungen in Spanien. 6. Landesversammlung der nationalliberalen Partei Badens. 7. Colonialdebatte im deutschen Reichstage. 8. Auftreten der Cholera=Epidemie in Teheran. 9. Stille Feier des Sterbetages Kaiser Wilhelm I. 10. Leichte Erkrankung des deutschen Kaisers. 10. Das serbische Amtsblatt publicirt die Entlassung des Königs Milan aus dem serbischen Staatsverbande. 10. Preußischer Landtag: Zweite Beraihung des Culiusetats. 11. Furchtbare Grubenkatastrophe in Anderlues(Belgien); mehrere 100 Todte. 11. Dynamit=Attentat in Paris am Voulevard St. Germain; das erste der langen Reihe anarchistischer Attentate, die in Europa und Amerika stattfinden. 11. Schwere Schneestürme in Nordwestdeutschland. 12. Beginn eines großen Grubenstrikes in England und Schollland; 300,000 Arbeiter feiern. 12. Der deutsche Reichsanzeiger veröffentlicht die beiden bedeutungsvollen Schreiben des Herzogs von Cumberland und des deutschen Kaisers, durch welche sich Ersterer zum deutschen Reiche bekennt, Letzterer die Aufhebung des Welfenfonds anregt. 12. Feierliche Uebergabe des vom Prinzregenten Luitpold v. Bayern für die Feldherrnhalle gestifteten Armeedenkmals. 13. Großherzog Ludwig IV. von Hessen=Darmstadt f. 14. Socialistischer Gewerkschafts=Congreß in Halle a. d. Saale. 14. Zahlreiche Betriebseinstellungen in England in Folge Kohlenmangels. 15. Neue Dynamit=Explosion in der Kaserne Lobus in Paris. 15. Interpellation wegen der Dynamit=Attentate in der französischen Deputirtenkammer; beruhigende Antwort des Ministers des Innern. 16, Die Parlamentswahlen in Japan bringen der Regierung eine Majorität. 16. In Lüttich(Belgien) werden drei Dynamit=Helden zu 12 bis 15 Jahren Zuchthaus verurtheilt. 17. Beerdigungsseier des Großherzogs von Hessen. 17. Untersuchungen und Schutzmaßregeln gegen die Anarchisten in Paris. 17. Deutscher Reichstag: Debatte über den Berliner Dombau. 17. Im preußischen Kronrath kommt das Volksschulgesetz zur Sprache; der Kaiser wünscht dessen Einführung nicht ohne Mitwirkung der Mittelparteien. 18. Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident v. Caprivi und Cultusminister v. Zedlitz geben ihre Entlassung. 18. Verhütung eines Dynamit=Attentats im Hause des PolizeiChefs zu Lüttich. 18. Des deutschen Kaisers Abreise nach Hubertusstock. 19. Erregte Preßdebatten betr. die Ministerkrise. 20. Großer Eisenbahn=Strike auf der amerikanischn Pacificbahn. 21. Deutscher Reichstag: 1. Berathung des Welsenfonds=Beseitigungs=Gesetzes. 21. Laut Nachrichten hat der Kaiser das Entlassungsgesuch des Cultusministers genehmigt. 21. Fünfundzwanzigjährige Jubelfeier der freiconservativen Partei. 22. Großer Brand in Immenhausen; über 60 Häuser zerstört. 23. Verhaftung einer Anarchistengruppe in Paris. 23. Färbereigehülse Ravachol als Haupt=Dynamit=Attentäter in Paris ermittelt. 24. Publication des deutschen Reichsanzeigers: Rücktritt des Reichskanzlers Caprivi als preußischer Ministerpräsident und an seine Stelle Graf zu Eulenburg, Rücktritt des CuliusMinisters von Zedlitz und an seine Stelle Staatssecretär von Bosse. 24. Proceß Cipriani und Genossen in Rom wegen der großen Unruhen vom Mai 1891; 52 Verurtheilungen. 24. Die Skuptschina nimmt in 2. Lesung Milans Declaration an. 25. Unterzeichnung des Auslieferungsvertrages zwischen Frankreich und Nordamerika. 25. Auflösung der griechischen Kammer. 26. Deutscher Reichstag: 3. Berathung des Etats. 26. Der Kaiser trifst von Huberiusstock wieder in Berlin ein. 26. Verurtheilung der Berliner Straßenkrawallisten vor dem Schwurgericht. 27. Große Dynamit=Explosion in der rue Clichy zu Paris; 6 Todte; große Aufregung. 28. Große allgemeine Comenius=Feier. 28. General der Insanterie z. D. von Alvensleben 1. 28. Im preußischen Abgeordnetenhaus erklärt Ministerpräsident Graf Eulenburg, die Regierung verzichte auf Fortsetzung der Berathung des Volksschulgesetzes; weitere Erwägung bleibe vorbehalten, wann und wie auf die Angelegenheit zurückzukommen sein werde. Die scharfen Gegensätze im Lande und im Abgeordnetenhause gestatteten keine Hoffnung auf Verständigung und befriedigendes Ergebniß. Die Erklärung wird links mit großem Beifall, rechis und im Centrum mit heftigem anhaltendem Zischen und Murren begleitet. 29. Belgischer Minister des Auswärtigen Fürst von Chimay 1. 29. Der vom Kriegsminister Freycinet geforderte Militär=Credit von der französischen Deputirtenkammer mit 416 gegen 23 Stimmen angenommen. 29. Der König von Dahomey Behanzin erklärt den Krieg an Frankreich. 30. Der Direcior des Reichsjustizamtes Hanauer wird an Stelle Bosses Staatssecretär. 30. Der Anarchist Ravachol wird endlich aufgespürt und verhaftet. 30. Vierzig Anarchisten werden aus Paris ausgewiesen. 30. Das preußische Abgeordnetenhaus überweist den Antrag auf Zulassung weiblicher Studirender zum medicinischen Studium der Regierung zur Erwägung. 31. Die Welfensondsvorlage wird im preußischen Abgeordnetenhause in 2. Lesung genehmigt. Provinzielle und vermischte Nachrichten. * B o c h u m, 2. J a n. 2.— Am vergangenen Donnerstag fand unter dem Vorsitze des Herrn Bergassessors Ludwis eine Versammlung des Vorstandes des allgemeinen Knappschaftsvereins statt, zu welcher auch die neu ernannten Vertrauensmänner geladen waren. Nachdem die Verhandlungen bezüglich der Bezirke der Vertrauensmänner Herren Frede und Benninghoff zum Abschluß gebracht waren, wurden die Vertragsbedingungen jestgestellt und die Vertrauensmänner für ihr neues Amt verntichte. Roch hon Buitnon mhallien ie Bausund. männer ein Gehalt von 1500 M., steigend bis zu 1800 M. Außerdem für Reisen die Vergütung einer Fahrkarte 3. Klasse und für jedes Kilometer 5 Pf. Tagegeld, bei Wegestrecken für jedes Kilometer 10 Pf. Tagegeld.— Unserer Meinung nach sind die Vertrauensmänner vollständig überflüssig. Wird auf je 600 Bergleute ein Knappschaftsältester angestellt, so kann Letzterer genügende Controlle ausüben. Außerdem befürchten wir, daß diese Einrichtung zu Corruptionszwecken mißbraucht werden könnte. Der Vertrauensmann wird gut bezahlt und hat wenig zu thun; einen solchen Posten zu erlangen wird daher für viele Knappschafts=Aelteste als erstrebenswerthes Ziel betrachtet werden. Als den besten Weg, demselben näher zu rücken, wird man nur zu leicht eine dem Vorstande wohlgefällige Art der Verwaltung des Knappschaftsältesten=Amtes betrachten. Es liegt auf der Hand, daß die zielbewußte und energische Vertretung der Arbeiterinteressen hierunter leiden muß. — Der Vorstand des„Allgemeinen Knappschaftsvereins“ versendet folgende Mittheilung: Aus der Vorstandssitzung vom 20. ds. Mts. ist Folgendes zu berichten: Der Herr Vorsitzende berichtete zunächst über seine gelegentlich der Anwesenheit in Berlin mit Herren des Handels=Ministeriums gepflogenen Unterhaltung, betreffend Genehmigung des StatutEntwurfs durch den Bundesrath, auf Grund deren er sich veranlaßt gesehen habe, durch Rundschreiben an die Werksbesitzer und Aeltesten die anberaumte General=Versammlung bis auf Weiteres zu vertagen. Der Vorstand erklärte sich nachträglich mit dem Vorgehen des Herrn Vorsitzenden einverstanden. Die eingegangenen verschiedenen Proteste gegen das Knappschafts=Statut wurden an die satzungsgemäß hierzu berufenen Organe verwiesen. Sodann wurde noch von der Thätigkeit der Hauptkassen=Abtheilung B— Invaliditätsund Alters=Versicherung—, welche innerhalb der ersten neun Monate eine Einnahme von Mk. 1,588,306,54 erzielte, während der Jahresbetrag der bisher bewilligten 19 Invaliden= und 25 Altersrenten sich auf Mk. 6346 stellt, Kenntniß genommen. Die Berathung des Wirthschaftsplans für das Jahr 1893 wurde ausgesetzt bis nach Genehmigung des Statut=Entwurfs, da der neue Plan auf Grund dieses aufgebaut ist. Jedoch wurde über den Titel VII., Generalkosten, schon jetzt berathen und die Vorschläge der RechnungsPrüfungscommission, wonach einige kleine Aenderungen mit dem 1. Januar künftigen Jahres eintreten werden, angenommen. Der bisherige Wirthschaftsplau bleibt für die ersten drei Monate des Jahres 1893 in Geltung und ebenso bleibt der Krankenkassenbeitrag in seiner jetzigen Höhe— 1,8 pCt.— bestehen. Sonstige Sachen von AllgemeinInteresse wurden nicht verhandelt. — Die Anwerbungen von Freiwilligen für die holländische Colonial=Armee werden wahrscheinlich mit Beginn des kommenden Jahres in Deutschland einen größeren Umfang annehmen. Nach Drahtmeldungen aus dem holländischen Ostindien hat die dortige Colonialarmee während der Monate September und Oclober in den Kämpfen gegen die Atchinesen ganz bedeutende Verluste erlitten. Man wünscht daher so schnell als möglich Verstärkungen nach Indien abzusenden, und die Werber sind bereits im westlichen und mittleren Norddeutschland in Thätigkeit getreten. Das deutsche Generalconsulat in Amsterdam hat die Reichsregierung hiervon in Kenntniß gesetzt. Allen jungen Leuten, an die vielleicht solche Werber sich heranmachen sollten, kann man nur recht eindringlich einprägen:„Bleibe im Lande und nähre dich redlich!“ * Neuß, 31. Dec. Dieser Tage hatte unter dem Vorsitz des Landraths Frhr. v. Schorlemer eine Anzahl hiesiger Cravaten=Fabrikanten sich versammelt, um über die demnächst in's Leben tretende Cravaten=Nähschule Beschluß zu fassen. Dieselbe soll mit dem ersten April d. J. bestimmt in's Leben treten. Die Unkosten sind auf 4000 Mk. jährlich angesetzt worden, von denen 3000 Mk. als Honorar für die zu engagirende Lehrerin in Aussicht genommen sind. Der in der erwähnten Versammlung gefaßte Beschluß besagt ferner, daß nach Ablauf von zwei Jahren nach dem Bestande der Schule, keine Näherin für eine hiesi ge Cravaten=Fabrik mehr beschäftigt werden darf, welche nicht das Reife=Zeugniß aus dieser Schule besitzt. Zu den entstehenden Kosten der Schule tragen, laut der„Neuß=Grevenbr. Zig.“, die einzelnen Firmen in der Weise bei, daß sie pro Monat und Schülerin 10 Pfg. bezahlen. Ohne Zweisel wird die hiesige Cravaten=Fabrication durch jene Schule sehr gefördert werden. * Düsseldorf, 30. Dec. Ein Agent, obdachlos und ohne Mittel, meldete sich gestern zur Verhaftung, um ein Unterkommen zu finden. Nach seinem Bekenntniß hat er zum Nachtheil des hiesigen antisemitischen Vereins 300 Mark unterschlagen. * C r e s e l d, 3 1. D e r. B e i d e r S t a t i o n T r o m p e t t e f u h r gestern Nachmittag gegen 3 Uhr der fällige Personenzug einem Güterzug in die Flanken. Zwanzig Wagen und die Locomotive entgleisten und wurden zum Theil zertrümmert. Ein Bremser wurde leicht verletzt. Der Unfall wird auf das Versagen der Carpenter=Bremse zurückgeführt. * Bendorf, 30. Dec. Das schöne Weihnachtsfest hat dies Mal Vielen, welche Mitglieder des verkrachten Spar= und Credit=Vereins von Bendorf sind, eine traurige Bescheerung gebracht. Den meisten Mitgliedern wurde nämlich die Ausfertigung des Beschlusses des königl. Amtsgerichts Neuwied behufs weiterer Zwangsvollstreckung des einzutreibenden Fehlbetrages von je 888 Mark für das zahlungsfähige Mitglied durch die Post zugestellt, und zwar, wie der„Kobl. Volksztg.“ berichtet,wird, am ersten Weihnachtstage. Daß da manch' herbes Wort gefallen sein mag, läßt sich um so leichter begreisen, als die meisten dieser Leute um ihre ganze Habe kommen. 29. Der. In Hamburg ist eine„Gemeinnützige Baugesellschaft von 1892“ in der Bildung begriffen, welche mit einem Capital von 6,000,000 M. etwa 3000 Wohnungen im Miethpreise von 2 bis M. pro Woche zu errichten beabsichtigt, sowie auch den Ankauf und Umbau ungesunder Wohnungen in ihr Programm aufzunehmen gedenkt. Die Gesellschaft hat an den Senat ein Gesuch um Staatsbeihülfe gerichtet. Es geht daraus hervor, daß den Actionairen andere Vortheile als ein Zinsgenuß von 4 pCt. und ein mäßiges Agio im Falle des Rückaufs von Actien nicht erwachsen sollen, daß ferner die Rückzahlung des Actien=Capitals erst vorgenommen werden darf, nachdem das von der Hanseatischen Versicherungs=Anstalt gewährte Hypothek=Darlehn vollständig zurückgezahlt ist, und das nach Tilgung des Actien= Capitals der ganze Besitz der Gesellschaft dem Hamburgischen Staate zufallen soll. Als Mittel der von Seiten des Staates dem Unternehmen zu gewährenden Förderung und als Gegenleistung gegen die spätere Ueberweisung des Gesellschafts=Vermögens an den Staat ist vorgesehen: 1. die Ueberlassung des näher bezeichneten, im Staatsbesitze befindlichen Grundeigenthums nebst Anlage und Unterhaltung von Straßen, Trottoirs und der Straßenbeleuchtung; 2. die Uebernahme der staatlichen Garantie für die Verzinsung der Hälfte des Capitals mit 4 pCt.(Actien=Capitals); 3. Ueberlassung des erforderlichen Terrains zur Anlage eines Hülfspersonenbahnhofs in den städtischen Anlagen zwischen der Kleinen Wallstraße und dem Berliner Thor, sowie auch Erlaß der Recognitions=Abgabe gegenüber der Straßenbahn=Gesellschaft bei billigerer Beförderung der Miether der Gemeinnützigen Baugesellschaft von 1892. * Frankfurt a. M., 31. Der. An den Millionen diebstahl im Hause Rothschild erinnerte eine Verhandlung vor der Strafkammer, zu welcher die Frau des ungetreuen Cassirers Jäger und sein früheres Dienstmädchen aus der Strafanstalt als Zeugen vorgeführt wurden. Als Jäger seine Flucht vorbereitete, wollte er die Zukunft seiner Familie sicherstellen und übergab unter anderm seinem Dienstmädchen Käthchen 50000 Mk. in Tausendmarkscheinen für tins Sans Iur. Bulendumng: MNle. 16. Mädchen ein Geschenk von 20000 Mk. Es brachte das gesammte Geld zu seiner Zwillingsschwester, die an einen Bauer Namens Messer zu Hofheim im Taunus verheiratbet ist. Dort hätte allerdings niemand eine so große Summe vermuthet, allein als Jäger am 10. Mai d. J. in Alexandrien verhaftet worden war, entdeckte man in seinem Taschenbuch unter dem Deckel verklebt einen Zettel mit Zahlen und Abkürzungen, deren Entzifferung der Frankfurter Polizei gelang und ihr eine vollständige Zusammenstellung der veruntreuten Beträge und der Verwahrer in die Hände lieferte. Daraufhin wurde auch das Dienstmädchen verhaftet; es gestand, die Gelder nach Hofheim verbracht zu haben. Als die Polizeibeamten dort erschienen, führte sie der Bauer nach anfänglichem Zögern dreiviertel Stunden Wegs vor das Dorf hinaus auf einen Acker, wo der vergrabene Schatz geheben wurde. Der Ehemann Messer ist mit Jäger und den übrigen Mitschuldigen zusammen in der großen Verhandlung vom 2. bis 5. August d. J. abgeurtheilt worden. Seine Frau, welche damals ihrer Entbindung entgegensah, erhielt jetzt nachträglich, ebenso wie seinerzeit ihr Mann, wegen Hehlerei 6 Monate Gefängniß. Eine andere, in den Millionendiebstahl verwickelte Persönlichkeit, der Obertelegraphen=Assistent Müngersdorf, welcher dem ungetreuen Cassirer einen Paß verschafft hatte und dafür zu 6 Wochen Haft verurtheilt worden war, ist jetzt auf sein Ansuchen in den Ruhestand versetzt worden. " S t r a ß b u r g, 2 9. D e c. U e b e r d i e E r l e b n i s s e d e r „schwarzen Hand“ erzählt die„Straßb. Post“:„Die kaiserliche Tabaksmanufactur führte früher für ihre Fabrikate als Marke eine„schwarze Hand". Die Direction vergaß eines Tages die Erneuerung der Eintragung dieser im Elsaß bekannten und beliebten Marke, und sogleich griff eine Straßburger Tabakfabrik nach der„schwarzen Hand“ und wählte sie zu ihrer Fabrikmarke. Die Manufactur hatte das Nachsehen. Der Proceß, der sich damals zwischen der kaiserlichen Tabakmanufactur und der Firma Schaller u. Bergmann entspann und für letztere günstig ausging, ist wohl noch in allgemeiner Erinnerung. Die Firma Schaller u. Bergmann übertrug nun im Laufe der Zeit ihre Fabrik, ihr Geschäft und alle ihre Rechte mit sämmtlichen Marken an eine Actien=Gesellschaft„Elsassische Tabakmanufactur“, und diese ließ die von der aufgelösten Firma geführten Marken auf ihren Namen in das Zeichen=Register eintragen, nur nicht die„schwarze Hand". Bezüglich dieser Marke schwebte nämlich mit einer luxemburgischen Tabakfabrik, die eine über einem Leuchtthurm angebrachte stehende weiße Hand als Zeichen angenommen hatte, ein Proceß, in welchem in erster Linie Schaller u. Bergmann, dann aber auch die neue Actien=Gesellschaft als Kläger auftraten. Die kaiserliche Tabakmanufactur aber kam unterdessen wie Zieten aus dem Busch und meldete die„schwarze Hand" wieder für sich an. Vermuthlich hat sie gedacht: die Firma Schaller u. Bergmann ist nicht mehr vorhanden, sie ist im Firmen=Register gelöscht, also hat sie an sich kein Recht mehr auf die „schwarze Hand“; sie mag dieses Recht wohl auf die ActienGesellschaft übertragen haben, aber diese hat die Eintragung der Marke in das Zeichen=Register vergessen— also ist die „schwarze Hand“ wieder frei. Kurz und gut, die kaiserliche Tabakmanufactur hat am 1. Dezember d. J. die„schwarze Hand“ als Wahr= und Fabrikzeichen in das Zeichen=Register eintragen lassen. Nun heißt es: wer besitzt denn eigentlich die„schwarze Hand“? Handels= und Börsennachrichten. Getreide= und Waarenmärkte. * N e u ß. 3 1, D e c. W e i z e n 1. Q u a l. k l e i n e r 1 6. 0 0, 2 Q u a 1 5. 0 0 Roggen neuer 1. Qual. 13,80, 2. Qual. 12 80. Gerste à 100 Kile Winter= 00.0, Sommer= 00 00, Buchweizen à 100 Kile 00 00, Hafer, neuer à 100 Kilo 14 0 Aveel(Rübsen) à 100 Kilo 22,25. kaos 1. Quak à 100 Kilo 23.50, 2. Qual. à 100 Kilo 22,50, Kartoffeln 100 Kllo M. 4,00 Rüböl à 100 Kilo 52,00, dto. faßzweise 53.50, gereinigtes Oel 55,00 M. für 100 Kilo, Heu à 500 Kilo 52,00 M. Stroh à 500 Kilo 20,00 M., Preskuchen à 1000 Kile 129.00 M. Kleien à 50 Kilo 4,90. Posten und Telegramme. Gelsenkirchen, 31. Dec. In der vergangenen# Nacht wurden die Bewohner der Hochstraße durch einen weithin vernehmbaren Knall aus der Ruhe aufgeschreckt. An dem Hause, in welchem der Gensdarm Schulz wohnt, war ein Dyuamitattentat versucht worden, zu welchem Zweck man die Patrone auf die Fensterbank des Zimmers gelegt hatte, in welchem Schulz schlief. Der Stein der Feusterbank wurde durchschlagen, Fensterrahmen und etwa 50 Scheiben zertrümmert. Die in dem Hause wohnenden Leute blieben unverletzt. Es wird, wie man der„Rhein.= Westf. Ztg.“ schreibt, vermuthet, daß die That aus Nache verübt worden ist. Berlin, 31. Dec. Der„Vorwärts“ veröffentlicht 100 Quittungen des Welfenfonds unter Nennung der gezahlten Summen, aber nicht der Empfänger; Letztere wurden nur allgemein charakterisirt als Großwürdenträger, Generale, andere höhere Offiziere, Richter, deutsche und französische Redactionen, sowie nationalliberale und conservative Parlamentarier aus Preußen, Württemberg, Bayern und Sachsen. O Berlin, 31. Dec. Reichstagsabg. Ahlwardt wurde gestern Abend auf drei Tage aus dem Plötzenseeer Gefängniß beurlaubt. Der Grund dieses Urlaubs ist bisher unbekannt. § Spandau, 31. Dee. Eine große Quantität Säure, die für Fabrication des rauchlosen Pulvers bestimmt war, ist durch Explosion vernichtet worden. * Wien, 31. Dec. Wie das„Neue Wiener Tageblatt“ erfährt, wurde dem Kriegsministerium vor einiger Zeit von einem Uhrmacher eine Vorrichtung unterbreitet, welche am Mannliger=Gewehr angebracht, dasselbe zum Selbstschuß auf jede beliebige Entfernung geeiguet macht. Der Soldat kann ohne einen Finger zu rühren, 5 Schüsse abgeben. Die Proben seien zur größten Zufriedenheit ausgefallen. Die Armee=Verwaltung dürfte die Vorrichtung, welche Geheimniß des Erfinders und bereits patentirt ist, acceptiren. ∆ Paris, 31. Der. Die„Libre parole“ meldet, das Gericht habe, gedrängt vom Ministerium, angeordnet, daß Lesseps und Genossen, die Verwaltungsräthe der Pauamagesellschaft, sowie die compromittirten Deputirten vom 10. Januar ab außer Verfolgung gesetzt würden. * L o n d o n, 3 1. D e c. G e r ü c h t w e i s e v e r l a u t e t, Cornelius Herz sei vor einigen Tagen nach New=York abgereist. ∆ Dublin, 31. Dec. Hier herrscht große Aufregung, weil in einer Kapelle ein Packet mit zwei Kilo Sprengpulver aufgefunden worden ist.(Es scheint so, wie wenn conservative Lockspitzel an der Arbeit wären, um Gladstone's Home Rule Pläne zu hintertreiben.) 1 Rom, 31. Dee. Es wird hier entschieden bestritten, daß der Papst die Vorschläge der ungarischen Rezierung beireffs der Civilehe angenommen habe.(Das ist so selbstverständlich, daß man es nicht zu telegraphiren braucht. D. R.) # New=York, 31. Dec. In Centralmerico ereignete sich ein Eisenbahnunglück, das zahlleich Tadte forderie. den a * e. is * e 5 * * * * * 9 3 n 9 5 * 5 9 * 1 Bekanntmachung(Weseler Geld-Lotterie. Ruhmeshallen-Lotterie. Seeteterestrruch r.:. o“....g, Auggg Hgllage bas, Heusternias, Wi Haga„ Mpog Alle diejenigen Mititairpflichtigen, welche im Jahre 1873 geberen und hier wohnhaft sind, ferner die früher geberen, aber noch Entscheidung über ihr Militair=Verhältuiß sind und im Stadtbezirk ihren Aufenthalt haben, werden gemäß§§ 31 und 33 des Reichs=Militairgesetzes 12. Mai 1874 und der§§ 25 und 57 der Deutschen Wehr=Ordnung vom 22. November 1888 zur Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 30 Mark bezw. Haft bis zu 3 Tagen ausgesordert, sich in vom 15. Januar bis 1. Februar 1393 Nachmittags von 3 bis 6 Uhr auf dem Polizei= und Militair=Bureau Zimmer Nr. 9 im hiesigen Natthaufe zur Stammrolle zu melden. Die nicht in hiefiger Stadt geborenen Mititairpflichtigen des Jahrgangs 1873 haben ihren Geburts= und die Militahpflichtigen früherer Jahrgänge ihren Loosungsschein mitzubringen. Die Eltern, Vormünder. Lehr=, Brod= oder Fabrikherren p. p. sind gleichfalls verpflichtet für die rechtzeitige Anmeldung der Militairpflichtigen zur Vermeidung der erwähnten Strafe zu sorgen. den 12. Deeember 1892. Ziehung schon am 7. Jonuar 1902. Ziehung am 17.—13. Januar und 17.—18. Mai 1892. Hauptgewinne Ni. Wo odv, 40 bd0 k. bunr.! gaupigrwinkt Mi. Svové, Smai 10060 Original=Loose à 8 Mr. 1/, à 1.75 Mr., ½/ à 1 Mk. Loose à 1 Mk., 11 Stück für 10 Me. 9289 Porte und Liste 30 Psg, extra.. Porto und Liste 30 Psg. extra Aug. Strätling, Lotteriegeschaft, Bochum, Morgens 8 Uhr, findet in der Propsteikirche zu Bochum ein 3 Seelenamt als Jahresgedächtniß für den verstorbenen Landwirth Heinrich Dieckmann aus Grumme statt, wezu hiermit frrundlichst eingeladen wird. Der Magistrat: Hahn. * * 5 sei* * In Oesterr umfassen ungart würd 11 1 e Betannrmachung. Alle im diesseitigen Amtsbezirk sich aushaltenden Militairpflichtigen, welche im Jahre 1873 und früher, speciell in den Jahren 1872, 1871, 1870 und 1869 geboren sind und eine endgültige Entscheidung über ihr Militair=Verhältniß noch nicht erhalten haben, werden hiermit aufgefordert, sich in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar 1893, Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2¼ bis 5 Uhr, im hiesigen Amtshause, Zimmer Nr. 8, zur Aufnahme ir die ReerntirungsStammrolle persönlich anzumelden, oder bei bescheinigter Krankheit oder zeitiger Abwesenheit sich durch ihre Ektern, Vormünder, Verwandte oder Dienstherrschaften euwihen pr ahn.. trig Lereum Meiltalr-Gthdgen bes GalDie nicht im hiesigen Amtsdezirk gevorenen weilitairpflichtigen des Jahrgangs 1873 haben ihren Geburts= und die Militairpflichtigen der früheren Jahrgänge ihren Loofungsschein vorzulegen.. D. Sctterst, Unterlassungen der Anmeldungen zur Stammrolle werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark eventl. mit Haft bis zu 5 Tagen geahnbet. Bochum, den 27. Deeember 1892. Die Polizei=Verwaktung des Autes Sochum II(Süd): Schragmüller, Ehrenamtmann. Bekanntmachung. Alle im Amtsbezirk Bochum(I Nord) sich aushaltenden Militatrpsichitigen, welche im Jahre 1873 und früher— namentlich in den Jahren 1872, 1871, 1870 und 1869 2c.— geboren sind und ihrer Dienstpflicht im stehenden Heere oder in der Flotte noch nicht genügt haben, auch noch nicht gänzlich davon befreit sind, werden hiermit aufgefordert, sich in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar 1893 während der Bureanstunden im Polizeibunau, Zimmer Nr. 2, Bruckstraße Nr. 38, zur Aufnahme in die Reerutirungs=Stammrolle persönlich anzumelden oder bei bescheinigter Kraukheit u. s w. oder zeitiger Abwesenheit durch ihre Eltern, Vermünder, Verwandten oder Dienstherrschaften sich anmelden zu kaffen. Die außerhalb des Amtsdezirks geberenen Militairpflichtigen des Jahrgangs 1973 haben bei ihrer Meldung den Geburtsschein, diejenigen älterer Jahrgänge den erhaltenen Loosungsschein vorzulegen. Militairpflichtige, welche nach der= Anmeldung zur Stammrolle ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz verlegen, haben dieses sowohl beim Abgange als auch nach der Ankunft der betreffenden Ortsbehörde innerhalb dreier Tagen Der die vorgeschriebene Meldung zur Stammrolle oder zur Berichtigung derselben unterläßt, wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 8 Tagen bestraft Bochum, den 93. December 1892. Der Amts=Verwalter: Hilbell. Auemeitten=Getst direct aus dem Kloster der Karmeliten ist nur allein echt zu haben in Bochum bei 7 Heinr. Winkelmann, Beckstr. 14. Mineral=Wasser in frischer Füllung empfiehlt 8 Perdiand-chretie Bochum, Bahnhofstr. 20. Hauptniederlage natürl. Mineralwasser. 1. Wescler Geld-Hotterte. Ziehung bestimmt am 7. Januar. 9 Nauptgoniane M. 90000,40000,10000. #sgmnallose M. 3, Engfahst und v.r444t I D. Lewin, Berlin C., Spandauerbrucke 16. etc. L. Jacob,,Stuttgart. Nusikinstrumenten-Pabrik versendet zu Fabrikpr. die solid and y bestem Material angefert. Mund- a. Zichharmonikas, vorzägl. Zitbern, Galtarren Violinen, Calles. Helzu. Blech-Blasinstrumente, TurnerMllifär- u. Musiktrommeln.(Garantie f J. Instr.) Bedeut. Lager aller mech Musikw. z. Drehen u. selbstspind. Umtauschgest Illustr. Kat. gratis u.(ranca. □arima alten Korn=Branntwein, Ni mehrere Sorten franz. und denische Ebgnart, Rum, * P n u s c h, A r r a r, M e b i r k n a l Bittern, alle feineren Liqneure, sowie Srenn=Sperausempstehtr Er bscheinen, Wallenschold, Jos. Kinckenberg, Hortein Oststrasse 6. an der Kirche, empfiehlt sein reichhaltiges Lager in sämmtlichen Winter-Artikeln Spenverdienst 3600 M. jährl. festes Gehalt können Personenjed. Standes, welche in ihren freien Stunden sich beschäftigen wellen, verdienen. Off. aub F. 0879 an Rudolf Mosse, Frankfurt a. M Bekanntmachung. Alle im Amtsbezirke Weitmar sich aushaltenden Militärpflichtigen, welche im Jahre 1873 und früher— namentlich in den Jahren 1872, 1871, 1870 und 1869 2c.— geboren sind und ihrer Dienstpflicht im stehenden Heere oder in der Flotte noch nicht genügt haben, auch noch nicht gänzlich davon befreit sind, werden hiermit aufgefordert, sich in der Zeit vom 15. Jan. bis 1. Febr. 1893, Nachm. von 3 bis 6 Uhr, auf dem Polizei=Bureau im hiesigen Amtshause zur Aufnahme in die RekrutirungsStammrolle persönlich anzumelden oder bei bescheinigter Krankheit usm. oder zeitiger Adwesenheit, durch ihre Eltern, Vormünder, Verwandten oder Dienstverrschaften sit anwelden zu lasserg. chlun 4 S. Die Auswärts geborenen Militärpflichtigen des Jahrgangs 1873 haben bei der Meldung ihren Geburtsschein, diejenigen Alterer Jahrgänge den erhaltenen Loosungsschein vorzulegen. Militärpflichtige, welche nach der Anmeldung zur Stammrolle ihren dame unden Aufenthalt oder Wohnsitz verlegen, haben dieses sowohl beim Abgange, als auch nach der Ankunft, der betreffenden Ortsbehörde spätestens innerhalb dreier Tagen zu melden. Wer die vorgeschriebenen Meldungen zur Stammrolle oder zu Berichtigung verselben unterläßt, wird mit Gelbstrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu 8 Tagen bestraft. Weitmar, den 17. December 1992. Die Ortspolizeibehörde: Roeding, c. Amtmann. Bekanntmachung. Der Neubau eines Leichenhauses auf hiesigem Begrädnisplatze, veranschlagt zu 1905 Mark, soll mindestsfordern vergeben werden. Schriftliche Angebote nehme ich bis zum 10. Januar k. J. entgegen. Zeichnung und Kostenanschlag liegen dis dahin auf dem Amtsburean zur Gasicht offen. Horst, den 19. Deermber 1992. Wibng e Civilstand der Stadt Bochum vom 27. bis 29. Deeember 1892. Geburten. Ein Sohn: Polsterer Wilhelm Arndis, Maarbrückerstr. 27. Holzarbeiter Carl Henze, Castroperst. 50. Schmied Ignatz Jarnoth, Hofstederweg 57. Fabriker Auton Gerlach, Gremmestr. 15a. Bergm. Otto Heidbrink, Castroperstr. 34, Knappschastsbeamter Gust. Sedello, Hofstederweg 47. Fabriker Christian Brozda, Hammerstr. 28. Schutzmann Heinr. Haumann, Herner: straße 3. Schutzmann Johann Kazich, Ferdinandstr. 42. Fabriker Heinr. Kollöchter, Königstr. 1. Fabriker Heinrich Schade, Blücherstr. 8. Hülfsbahnwärter Heinr. Eydam, Thomasstr. 48. Werkmeister Theoder Hillebrand, Alleestr. 20. Buchdrucker Valentin Frischer, Metzstr. 16. Fabriker Christoph Seyda, Eickelerstr. 9. Eine Tochter: Bergm. Christoph Lippe, Castroperstr. 228. Locomotivführer Mart. Niggemeyer, Nibelungenstr. 5. Bergm. Franz Schneider, Hermannshöhe 17. Fabriker Joh. Kaiser. Brandenburgstr. 20. Fabriker Jos. Bonekamp, Roonstr. 62a. Zimmermann Friedr. Willke, gr. Beckstraße 12. Fabr. Heinr. König, Weilenbrink 11. Bergm. Arnold Klement, U. d. Linden 69. Hülfswagenmeister Johann Neu, Königstraße 10. Bäcker Theodor Büscher, Hofstederweg 17. Fabriker Gottl. Hohenstein, Metzstr. 15. Zuschneider Leopold Wenzel, Wittenerstr. 23. Aufgebote. Arbeiter Othmar Rauch und Wittwe Koscielny geb. Felten, b. Bochum. Bergm. Stephan Heinr. Kißler und Wilhelmine Josephine Falkenstein, b. Hofstede. Fabriker Nicolaus Börner und Margaretha Bierwirth, b. Bochum. Fuhrknecht Johann Krieg und Anna Schmelz, b. Bochum. Fabriker Heinr. Lössert und Catharina Stein, b. Bochum. Fabriker Wilb. Kurze und Wittwe Hano geb. Höffner, b. Bochum. Eheschließungen. Tagelöhner Rudolf Schieike u. Ruguste Strohschein, b. Bochum. Techniker Albert Dannenberg zu Wiemelhausen u. Martha Andreas zu Bochum. Sterbefälle. Anton, 5 J., S. des Rangirmeisters Aut. Brandkamp, Moltkepl. 32. Schneidermeister Joh. Thiel, 26 J., Wittenerstr. 18. Oberkellner Georg Loerper, 67 J. Schillerstraße 7. Elisabeth, 4 J., T. des Fabr. August Behler. Dorstenerstr. 68. Maria, 16 T., T. des Arbeiters Eduard Czyborra, Präsidentstr. 24. Hespitalit Friedr. Löhn, 47 J., Hospital. Elisabeth, 4 J., T. des Bergm. Joh. Zeudrich, Castroperstr. 34a. Fabriker Joh. Rutkowsky, 34 J., Alleestraße 113. Weichensteller Georg Räuber, 46 J., Rheinischestr. 1010. Caroline, 1 J, T. des Fabr. Wüh. Brinkmann, Metzstraße 14. Lydia Maria Damitz, 12 F, Wiemelhauserstr. 10. Sophie Grabowskl, 14 J., Klosterstr. 29. Otto Paul Heymann, 9 J., Klosterstr. 20. Ehefrau Friederike Flottmann geb. Wunnenberg, 81 J., Bergstr. Wictig für alte Fodrilanten der Drast=Zoduistel Bei Anknüpfung von Geschäfts=Verbindungen oder bei Einführung eines neuen Artikels ist der Anzeiger für die Draht-Industrie Orgen für die Interessen der gesammten Draht=Branche und deren Nebenzweige, Internationales Insertionsblatt für Drahtwalzwerke, Draht=Fabriken, Drahtwebereien, Drahtziehereien, Drahtstifte=Fabriken, Drahtwaaren=Fabriken 2c. 2c. Berlin S. 14, Kommandantenstrasse 62 (Verlag von Gustav Hildebrandt& Co.) unentbehrlich. Derselbe findet wirksamste Verbreitung m In= und Auslande und widmet sich nur den Interessen der gesammten Drahtbranche. Abonnementspreis pro Jahr 6 Mark. Probenum mern gratis und franco. Erstes Fachblatt für die Draht=Industrie. als: als: Wollene Kleiderstoffe, Flanelle und Unterrockstoße, sowie serie Asterict, atechosen, Aetersecet, Bieckeoset. Normalwäsche; ferner gewöhnl. u. feinere Tücher, Shawls, Hauben, Handschuhe, Aermel, Stauchen, Knabenmützen, gehätelte Kinderlieidchen und=Jaachen 2c. Mrieot-Tällien und Cörseis. Großartige Auswahl in Siria, Perl=, Roul=, und Stiawdue, sowie im Hiestiral für Huschneide=Cürse von Frau J. Seitz, Bochum, Friedrichstr. 15. Am 3. Januar beginnt ein Cursus im Zuschneiden nach einer neuen, leicht faßlichen und sehr praktischen Methode. Anmeldungen werden zu jeder Zeit entgegen genommen. 9489 sowie in fertigen Herren=, Damen= und Kinder=Strämpfen. 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Steinhauerarbeiten„„ 3750.00, c. Schmiedearbeiten„„ 5640.00, d. Austreicherarbeiten„„ 213.00, verdungen werden. Zeichnungen, Kostenanschläge rc. sind auf dem Bureau des Herrn Architekten Wielers, hier, einzusehen. Angebote sind verschlossen und mit Aufschrift versehen bis zum 12. Januar er. bei dem Unterzeichneten einzureichen. Bochum, den 30. Derember 1892. 9568 Schaefer, Pfarrer. Sivilsand des Standesantes Bochum II(Süd) vom 19. bis 26. December 1892. Geburten. Ein Sohn: Bergm. Friedr. Stolle, Altenbochum. Bergm. Heinr. Hahne, Laer. Bergm. Wilh. Steinhoff, Querenburg. Händler Conr. Abe, Altenbochum. Eine Tochter: Bergm. Ludeo. von der Höh, Altendochum. Bergm. Carl Bender, Wiemelhausen. Bergm. Aug, Moritz, Altendochum. Schreiner Wilh. Sternemann, Wiemelhausen. Bergin. Diedrich Rockmann, Querenburg Bergm. Ignaz Hetzler, Wiemelhausen. Bergm. Friedr. Finke, Altenbochum. Aufgebete. Bergm. Joseph Bauer und Hedwig Twegeler, beide Loer. Bergm. Bietor Szurmann u. Catharina Lojek, beide Laer. 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