icht nur et ädagogische igt die Aus entlich bleib als Ver Lehrerschaf Oeffentlich. acht. friedigenden sich nach der der amtlichen nen für d# ch den end ergeben sich ssamtertnüge verbunden mu der Hörder Zeitung Hauptanzeigenblatt für Dortmund=Hörde Erscheint täglich. Bezugsprets wöchentlich 55 Vig. Falls wir in der Herausgabe der * Zettung durch dodere Gewalt, Paptermangel oder sonstiges Versagen der Lieferungsmittel gebindert sind, dat der Bezieher keinen X Anspruck an Lieferung der Zeitung oder auf Rückzadlung des Be * zuasvretses. Zut die Redaktion verantwortlich: Heinrich Timmer3 mann fur kommunale Sitzungen u.=Berichte: Otto Böcking, für z Lokales und Provinzielles: Wildelm Treese sämtlich in Hörde. beocecberbebrereeebeeb bebebebeeecbebberenn. Anzeigen-Preise: gum der einsvalt. Millimeterzeile 10.=Ofg. terenten sieo Verbreitungsgedietes direkt aufgegedene Kleine un Geschaft Ihnzeigen 6 G. Pfg., Kamilienanzeigen, Stellen- und Wod und für den Landkreis Hörde. Freiwillige Unfall=Unterstützung entsprechend den Bed Vorjahr 01 6738 21 95 62 2979 92 301 68 138 60 300 87 2 339 06 6347 72. Jahrgang. Sonnabend, den 29. Dezember 1928. Nr. 305(1. Blatt). In afahanischen Regierungskreisen wird zur Zeit besonders die Tatsache erörtert, daß in der Zeit, in der die englische Mission sich in der Kampfzone der Aufständischen besand, eine lebhafte Verbindung zwischen den Engländern und den Aufständischen bestanden habe. ein Angestellter des Unternehmens mit. Jetzt hat die Kriminalpolizei eingegriffen. Auto unterm Zuge. In Bonn durchbrach am Freitag abend ein Kraftwagen die geschlossene Schranke des Bahnübergangs an der Reuterstraße, wurde von der Lokomotive eines Personenzuges ersaßt und ctwa 25 Meter weit mitgeschleift. Der Kraftwagen verbrannte. Der Besitzer des Wagens, der diesen steuerte, wurde getötet. „Mein sehnlichster Neujahrswunsch ist, das Jahr 1929 dem deutschen Volke die en Befreiung von Rhein und Saar bringen n Ferner möge der einsetzende Sachverständ Deutschland erträ Um die Aufwertung der Abgeordneten=Diäten. Völlig unerwartet hat sich in Paris die Ge= Entscheidung aufrecht erhie fahr einer neuen Kabinettskrise eingestellt. Dies= empfahl Cheron am Freita mal handelt es sich um die Meinungsverschie= nahme seiner Vorlage, ohn denheiten des Ministerpräsidenten mit den übri- trauensfrage zu stellen. gen Ministern bezüglich der Erhöhung der Abgeordnetendiäten, für die der Finanze]#i, wrlamtet, sol 9# minister Chéron im Senat eintrat, während] s# tla Poincare sich zwar nicht grundsätzlich dagegen mit seinem Rücktrit ausspricht, den Augenblick für die Behandlung doch dürste die ganze Ang der Frage aber nicht für geeignet hält. verlaufen. Ein Teil der## Am Donnerstag nachmittag waren der Mi.„en Grund für die vis nisterpräsident und die Minister Briand, Bar= einen wnn so. vthon und Marrand im Senat hinter ver=Poincarés bereito entdeck schlossenen Türen zu einer Art kleinem nächsten Monaten ist nicht Kahinettsrat zusammengetreten, der außer=#gwes=Planes- und ordentlich lebhaft verlief. Nach Beendigung die, rationstompleres fäulig, so ser Lonserenz hielten Poincare und Finanz= Pse D minister Cheron eine private Besprechung ab, tive Megeinan worauf Poincare, ohne ein Wort zu sagen. den Kriegsschulden Es Senat verließ, während die übrigen Mi= in dieser Zeit die Vera nister von Cheron sofort zu einer neuen ver: Geschehnisse der nächsten traulichen Beratung aufgesordert wurden. Man, jäusig aus der mizischen erfuhr schließlich, daß die Regierung mit Aus#nd der von nahme ihres Chefs die schon früher getrossene übernehmen möchte. Ausschuß eine Einigung in der en namentlich in der Reparationsfrage nur maßen erträgliches Er# wenn wir uns zus einheitlichem g die Einfuhr ichsmark, die rk. Im OtZissern 1213 ober in Kraft stik bedingten nethoden) sind ndig durchgewar nicht mit en, wohll aber leichbar sind. im November eine saison86 Millionen kexttlrohstosse, d.— In der Teil der über Waren, der Oktober. Bei fuhr mit der gang von 115 , der hauptTextil= und t. deren Aussnaten außer. Ein feiger Ueberfall. Sechs gegen einen.— Mißhandelt und beraubt. Ein Potsdamer Zigarrenhändler wurde an der Glienicker Brücke von sechs jungen Burschen überfallen und be aubt. Als der Ueberfallene sich mit aller Kraft zur Wehr setzte und laut um Hilfe rief, zogen die Burschen Sch agringe hervor und bearbeiteten ihn auf das schwerste. Schließlich ließen sie ihn blutüberströmt liegen und suchten das Weite. Es gelang, drei der Ver brecher dingfest zu machen; es sind schwer vorbestrafte Leute, die drei anderen sind noch nicht ermittelt. * Tylt erneut in Gefahr. Wie aus Westerland gemeldet wird, sind durch beftige Westwinde wiederum Ueberschwemmungen in den südlichen Ländereien der Insel entstanden. Bei weiterem Auffrischen der Winde werden neue Schäden unausbleiblich sein. Das Wasser reicht schon wieder teilweise bis zum Bahndamm der Insel. Stresemann, Reichsminister des Auswärtigen. „Geseiten möge uns die wachsende Erkennts, daß Achtung vor Gesetz und Recht und werk. tige Ltebe zum Mitmenschen die besten Grundgen süt den demokratischen Volksstaaroiden!“ Dr. Schmidt, Staats= und Justizminister. „Dem deutschen Vorke wünsche ich für das Jahr 1929 die wachsende Erkenntnis, daß die tepublikhnische Staateform und die Lebensnotwendigkkiten des Volksstaates uns allen zu wahrhaft sozialer Einstellung und stärfsten gegenseitigen Bindungen menschlicher Solidarttät verpflichten.“ Braun, Preuß. Ministerpräsident. syrische Versassung vi lleicht geändert und das französische Mandatgebiet Cyrien in eie Monarchie umgewandelt werden wre. Di##en gültige Wahl für den syrishen T ron werd: wahrscheinlich auf Prinz Adil Ben Ayad sallen, dessen Kandi atur jetzt in et flußret n Kreisen in Paris erörtert werde. Adil Bei Aya) ist ein Nachkomme der Omaj aden=Kaisen. Sie Frau ist eine Nichte des Königs Jua) oo: Aegypten. Er selbst ist französischer Bür er, lebt in Passy und steht im Alter von 45 Jahren. „Recht möge vor Macht gehen! Geht im Leben des deutschen Volkes Recht vor Macht, si werden die Gewalten der Reaktion und der Revolution durch eine vorwärtsschreitende, weit blickende Evolution des Rechts überwundet werden. Geht im Leben der Völker Recht vo Macht, so werden uns die Freiheit und die Gleichberechtigung nicht länger versagt bleiben. Erich Koch=Weser. Flaschenpost Amundsens? Wie aus Tromsoe gemeldet wird, ist an r Küste von Zinmarken eine Flasche mit itteilungen über die Tragödie des Flugzeudie die UnZur Zeit gesagt werden, ob die Mitteilungen authentisch sind. In sachkundigen Kreisen hält man es für nicht völlig ausgeschlossen, Katastrophe der„Latham“ eine sandt wurde. Man steht solange keine Einzelheiten Skepsis gegenüber, bereits zwei Mal angebliche Flaschenposten len in den eben. sissen, daß die für die stänschen Arbeitsbrittschen Donpagne für die jachen will. ges„Latham“ gefunden worden, terschrift Roald Amundsen tragen. kann noch nicht gesagt werden, ob lungen authentisch sind. In sach daß vor solche Flaschenpost ausgesanel wurde. der Nachricht aber, vorliegen, mit großer da bereits zwei Mal angebliche F Amundsens auftauchten, die sich als gefälscht erwiesen, und da man es eigentlich für wenig wahrscheinlich hält, daß die Besatzung der „Latham“ noch Zeit gefunden hat, im Angesicht der Katastrophe eine Flaschenpost zu schreiben. Ueberraschend berichtet die Gesandschaft Paraguays in Washington, die Bolivianer hätten das Fort Banguar dia in dem umstrittenen Gebiet wieder besetzt, ihre Truppen zwölf Meilen weiter in das Innere vorgeschoben und dadurch wieder eine„sehr ernste Lage“ geschaffen. Die Gesandschaft sagt, dieser Vorstoß sei ohne Gefechte vor sich gegangen. Die Bolivianer hätten Vorteil aus dem Befehl gezogen, den die Regierung Para quaye an ihre Truppen ausgegeben hatte, alle Hauptei Tage behelten Führer der amerikanischen Wirtschaft haben dem Vertreter des W. T. B. in Newyork zur Jahreswende beachtenswerte Keußerungen an die Adresse des deutschen Volkes zur Verfügung gestellt. * Paul M. Warburg, Vorsitzender des Direktorenrats der International Acceptance Bank. New York: „Für alle, die daran gearbeitet haben, die Beziehungen zwischen Amerika und Deutschland auf die alte Freundschaftsbasis zurückzuführen, diese Arbeit nun als abgeAmerikas Gesinr sind heute und allerseits und Finanz= Ländern in Alle Freunde Deutschlands müssen laß die Verhandlung.., Ni i nurn. tattfinden werden, zu einer definitiven und fur geutschland Fragbegäng, Lösung ,. befriebigen. Eurovas Iukunft hangt von ei den Erledigung ab. Je sol des finanziellen Friedens weroe deutender wird die Rolle sein, bei der Unterbringung der An 500 Menschen umgekommen. Die Taisunverwüstungen auf den Philippinen. Der offizielle Bericht über die durch den letzten Taisun verursachten Verwüstungen auf den Philippinen stellt fest, daß 500 Menschen cetötet wurden, etwa 20 Schiffe untergegangen sind, und daß in sechs Verwaltungsbezirken eine Hungersnot droht. * Förderkorbunfälle. Bei der Tagfahrt eines Förderkorbes in einem Bergwerk bei Johannesburg(Südafrika) ereignete sich ein Unglück. Ein Europäer und ein Eingeborener wurden getötet, sechs Europäer und 15 Eingeborene verletzt. Im Carolina=Kohlenbergwerk bei Sanford in Nordcarolina, in dem Sträflinge beschäftigt wurden, riß das Seil des Förderkorbs. Vier Neger, die mit dem Korb abstürzten. wurden getötet, sieben verletzt. wann st dienstimmte " Wenn Er kann en AusStellen 1929, abends 7 Kabul an. Nach vierstündigem Kampfe ist er ihnen gelungen, die Aufständischen in die Fluch: zu schlagen. Zwei Führer der Aufständischen haben sich bei der Gefangennahme erschossen Die königliche Sommerresidenz Faaman hat unter dem Kampf sehr gelitten: Die Aufständischen hatten versucht, die Residenz zu zerstören. Kabul ist von Aufständischen völlig frei. Wie weiter gemeldet wird, haben sich zwei afghanische Stämme Mamanda und Kurejali. die bisher gegen Aman Ullah im Kampfe lagen, dem König unterworfen. In Kabul fand die erste Sitzung des Kronrats unter dem Vorsitz von Aman Ullah statt. Der Kronrat billigte die Maßnahmen der Regierung gegen die Aufständischen. Nach weiteren in Neu=Delhi eingegangenen Berichten aus Afahanistan sind nunmehr alle Frauen und Kinder europäischer Nationalität von Kabul nach Indien gebracht worden. ist es die allerdöchste Genugtnung, feststellen zu können, daß man diese Arbeit schlossen betrachten kann. A nungen Deutschland gegenübe. wieder die denkbar besten, besteht der Wunsch, die Handelsbeziehungen zwischen den umfangreichster Weise auszubauen. Ein Rot=Frontführer in Kassel verhaftet. Das Verbot des Polizeipräsidenten von Kassel, daß die Erwervslosen keine Umzüge mehr in den Straßen Kassels veranstalten dürfen, hat dazu geführt, daß das Rathaus von Kassel in großem Umfange mit Farbe besudelt worden ist, sodaß umfangreiche Arbeiten notwendig sind, um die Flecke zu entsernen. Die Kriminalpolizei hat in diesem Zusammenhang den Führer des Roten Frontkämrserbundes, den Arbeitslosen Schmidt, verhaftet. Weitere Verhaftungen stehen bevnc. beiden utschlands müssen hoffen, gen, die im neuen Jahre einer definttiven und für führen werden von einer Aoldigen„ sottder die Grundlage den wird, desto bedie Amerika eihen, die aus den zu treffenden Abkommen resultieren werden, wird spielen können" A. W. Loasöy, Präsident der Equitable Trust Co.: „Das Jahr 1928 naht sich seinem Ende und sich möchte es nicht vorübergehen lassen, ohne klomneter so dahin ab ohne nittsichen late der die Leutert hatte. rren des Weges n ienten, en. Sie #olgt.) Ueberschwemmungskatastrophe in einen Bergwerk in Südrhodesia. Durch ein Unwetter wurde die BirthdayGrube bei Shabany überflutet. Von den im Bergwerk Beschäftigten wurden ein Europäer und 14 Eingeborene durch eine Hilfskolonne gerettet. 20 Eingeborene werden noch vermißt. Errichtung einer syrischen Monarchie? „Daily Expreß“ meldet aus Paris, es laute, daß vorbehaltlich der Zustimmung Mandatskommission des Völkerbundes, Scrde ab Stattnleceer 29. Dezember 1928. Vom Taktgefühl. Taktgefühl ist eine seine Sache, die erst der Zehnte hat. Ich mene hier nicht das musikalische Taktgefühl, welches selbst bei musikalischen Menschen nicht immer zu finden ist. Von diesem Taktgefühl will ich heute nicht reden, sondern von der Herzensempfindung, die bei allen Gelegenheiten des menschlichen Lebens wie eine unbewußt zartduftende Blume blühen und wirken sollte. Und auch in dieser Richtung gibt es Talentvolle und Talentlose! Da ist zunächst die Kunst des Schenkens. Jemand überreicht einem Armen eine Gabe. Mit welchen Worten, mit welchen Blicken, in welcher Art und Weise gegeben wird, darauf wird es ankommen, ob der Empfänger sich freut oder sich vielleicht gar gekränkt fühlt. Schenken kann mitunter sehr verletzend wirken; ein zartfühlender Mensch aber wird nie eine derartige Empfindung bei dem Beschenkten hervorrufen. Freundliches Hinreichen des Gegenstandes, das Zeigen der Freude, die man am Geben fühlt— das wird den Verschämtesten, Bedürftigsten und Stolzesten nicht bedrücken. Auch in der Wahl der Gaben könne. Herzensbildung und Takt leuchten, und eine seines Gemüt wird hier ebenfells nur das richtige treffen. Und so gibt es Tausende von Gelegenheiten, wo die Menschen „Seelenfeinheit" walten lassen sollen. Ein zartes, spinnwebseines Gewebe ist das Taktgefühl. Und doch kann es ebensogut der Bauer wie der Edelmann besitzen. Oft trägt es eine Arbeiterfrau in ihren rauhen Händen und in ihrem Herzen, und die elegante Dame weiß nichts von ihm. In allen Ständen kann dieses Kleinod gefunden oder auch vergeblich gesucht werden. Es ist ein Aether, der in der geistig ungebildeten Seele wohnt. Wohl gibt es rohere Nituren, die mit Geistesgegenwart. Eleganz, Schlagfertigkeit ebenfalls peinliche Situationen überbrücken. Und doch sind ihre damit erzielten Wirkungen himmelweit von dem entfernt, was zarter denkende und fühlende Menschen erreichen, denen jenes Etwas, die stille, ahnende, vornehme Herzensgüte angeboren ist, die wir Taktgefühl bliebene, stützungsbedürftige usw. bis Er bestehen bleiben, soweit in den Verhältnissen dieser Antragsteler bis dahin keine Veränderungen einzetreten sind. später in der hieigen Eisenindustrie bekannt, in der Burgunverstraße ein kuro enzgegenkam. und der damalige General. irektor Tull auf dem er nicht mehr ausweichen zu können glaubte. dem Hörder Verein war bald auf seine Fä ig=lsprang er vom Fahrrade herunter und ließ er keiten aufmerksam geworden, sodaj er im Johres fallen. Unglücklicherweise kam das Fahrrad un1884 an Johann Goertz he antrat und ihm die ter das Auto und wurde fast voll langjährige Be riebschef des Blechwalzwerke auf dem Hörder Verein, Herr Johann Goertz. Mit ihm ist einer der tüch igsten und zuverlässig sten Beamten aus diesem Leben geschi de:. Geboren am 9. Juli 1852 zu Seele, Rhld., widmee Im Zeichen der Diamanten. 500 Hörder Mütter bei der Feier.— Glückwunschschreiben vom Reichspräsidenten, der preußischen Staatsregierung, des Bischofs von Paderborn und des Magistrats der Stadt Dortmund. Die Frauen von Hörde hatten es sich nicht nehmen lassen, anläßlich der diamantenen Hochzeit des Ehepaares Klute eine Jubelfeier im Kolpinghaus zu arrangieren. Schon lange vor Beginn der Feier war der mit schönen Blattpflanzen ausgeschmückte Kolpingsaal besetzt, waren doch gerade die Mütter geladen, denen die diamantene Jubilarin bei der Geburt ihrer Kinder in schwerer Stunde hilfreich zur Seite stand. Pfarrer Ewers von der Stiftskirche fand bei der Eröffnung der Jubelfeier herzliche Worte der Begrüßung und machte gleichzeitig bekannt, daß der diamantene Jubilar leider nicht anwesend sein könne, da er zu seinem schwer 1884 an Johann Hoers de antrat uns ihm die 1e, Soeialrentner, Kleinrentner, Unter= Leitung des Blechwalzwerkes auf dem Hör er, iasbedürstige usw. bis Ende März 1922 Verein übertrug. Was Betriebshef Goertz im Laufe seiner 4) jährigen Täisleit aus ten Hörder Blechwalzwert gemacht hat, ist an den lei enden Stellen allgemein anerkannt worde:. Aus Gesundheiter##sich en und in A betrach seines vorgeschrittenen Alters, trat er nach 40 jä ri#er Tatigkeit im Blechwalzwerk des Hör er Verei Betriebschef a. D. J. Goertz F. drückt, sodaß es kaum noch instand zu setzen ist Vom Wochenmarkt. Der letzte Markttag im alten Jahr. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist die Kauflust noch nie groß gewesen. Dies bewies auch gestern der Verkehr auf dem Wochenmarkt. Für manchen Händler wird es sich kaum ver„, C—" Im hohen Alter von 77 Jahren starh der in den wohl erdienten Rutestan. Mi. he ili erlohnt haben, überhaupt gekommen zu sein. gjährige Betriebschef des Blechwalzwerke; auf Anteilnahme steht heute das g samte arbeit neAllerdings war das Geschäft wenigstens ein klein .. Hörde an der Bahre dieses Mannes, der sein wenig besser als am Tae vorber auf dem NeuHorve, an der Bahre dieses Mannes, der sein ganzes Leben nur Arbeit kannte und seinen Arbeitern ein geschätzter Vorgesetzter war. Als Senior des Kirchenvorstandes der Stift boren am 9. Juli 1852 zu gteee, Rhld., widmee zur Eenter er- Anmgurg#u# am e. er sich nach Absolvierung der Volksschule dem pfarrei, hat Herr Goertz für die kath. Inte essen praktischen Beruf. Mit ganzer Kraft und au'= gearbeitet. Im Jahre 1925 wurde imm der Or en opfernder Hingabe arbeitete er an sih und an der Hebung seines Beruses. Sine fähirkeiten und seine eiserne Energie machten ihn dann „Pro ecclesia ei ponti###e“ ver iehen, während er bereits 20 Jahre früher den Kronenoden erhielt. Der rehle Wolst Wie ihn der Wellinghofer Landwirt Husemann erlegte. Wir saßen in der Post zu Wellinghofen um den großen runden Tisch und suchten uns mit allerlei Eulenspiegeleien gegenseitig zu übertrumpfen. Der Förster hatte uns eben eine unglaubliche Pistole auf die Nase gebunden, zu der wir verständlicherweise ein gläubiges Gesicht machen mußten, sonst hätte er ja nicht weitererzählt. Nur einer erkühnte sich, ihm zu widersprechen. Und das war Bauer Husemann. „Dat is nich wohr, Bännatz!“ rief er und sah uns alle der Reihe nach an mit einer Handwendung, aus der wir entnahmen, was nun kommen würde. Diese Gebärde machte er, so oft er„seine“ Geschichte erzählte. Und das kam nicht selten vor. „Nei, nei. Bännatz, dat is gelogen. Ower nun well eck Ink mol wat vertellen, dat is ower wohr. Do könnt It Ink bi dä Regierung in Arnsberg befrogen. Dat is würklich wohr, sau wohr as eck Bur Husemann heite. Dat könnt't mi gläuwen! Dat was üm dat Johr achendiättig. Do harre dä Regierung in Arnsberg ine hauge Schußprämie för dän Schützen utsatt, dä däm lesten Wolf op dat Blatt drtäppen dä. It wiet't gewiß noch sülwers, dat dat domols noch viell Wülwe in use Giegend gafs. In ein'n Winter wörn dä Diers sau friäch, dat se sick Hillgenowend bis in mien'n Goaren verleiven un brülln däen, as wänn dä Welt unnergöng. As eck ower mien Jagdgewehr vam Buenn halt harre, konn eck keine Paträunkes sin'n. Do hev eck dä Jagd installt. Annern Dag, as eck mi met Paträunkes verseihn harre, möchen dä Diers wuoll dicke Luft ruocken hem. Un wäch wöen se.'n anner Mol drap eck im Schweierteschen Holte saun Bruunpelz— un ehrlik gesagt!— do dachte eck ower, dat mien lest Stündken schlagen härre. Et hiett ower noch mol quett gohn. Hä moch wuoll grade quett tau Middag tätten hem. Oder hei hiett sick dacht: Ach, däm ollen Husemann wesse nix tau Leie daun. Oder hei hiett bannig Angst vör mi hatt. Denn, sau wi hä mi soch, nahm hä't Hasenpanier op.— Jo. Bännatz, du magst wuoll lachen. Dat steiht faste, wänn eck taufällig'n Gewehr bi mi hatt wesend stin, könne, da er zu seinem schwers härre, dann domols all erledigt wiälen. erkrankten Sohn nach Osnabrück gefahren set. Wien grücsting härre so ank all utreiket ower Hieran anschließend trug Frau Scheeren einen Prolog vor und überreichte gleichzeitig als Ehrengeschenk des Müttervereins Stift ein Bild, die hl. Familie darstellend, und einen Nelkenstrauß. Nach Absingung mehrerer Weihnachtslieder verlas Pfarrer Ewers die inzwischen eingelaufenen Glückwunschschreiben des Reichspräsidenten von Hindenburg, der preußischen Staatsregierung, des Bischofs von Paderborn, Dr. Klein, und des Magistrats der Stadt Dortmund. Außerdem bewilligte die Stadt Dortmund ein Ehrengeschenk von 100 Mk. und die preuß. Staatsregierung ein solches von 50 Mk. — Pfarrer Ewers ergriff hieran anschließend das Wort, auf die Beseutung des Tages hinweisend und gleichzeitig auf die Kraft und Gnade Gottes zurückkommend, die die Familie stärkt und den Müttern Trost in sorgenreicher Stune bringt. Diese Gnadenquelle sei es auch gew sen, die dem Ehepaar Klute das Glück der diamantetenen Hochzeit schenkte. So ging gegen 8 Uhr die dimmantene Hochzeitsfeier, seit Menschengedenken die erste in Hörde, ihrem Ende zu, und in dankbarer Erinnerung wird die Jubilarin an den Fest= und Jubeltag zurückdenken. sick domols nämlik, dat düsse Bruunvelz üöwerhaupt dä ollerleste in Westfolen wör.— Jo, hä hiett mi leid dohn, oprichtig leid! Nun vergong keine lange Tied, bis eck hörde, dat hei ov dä Heie däm Schöeper'n Dutzend Schoepe wäghalt härre. Auk in Westhuom hiett bei sick nit grade sau benuommen, as sick dat gehört. Un domet hiett bei sick bi mi siene Numner verdorben. Wenn eck ihäm jetzt tau packen kriegen härre, dann härr eck kein Metleid mehr hatt. Ower dorüöber vergong noch ine gurre Portiann Tied. Bis op ein'n Dag, do was dat um tähm gescheihn. Eck woll mi'n setten Dasenbroen scheiten un gong stuur dör dat Holt. Do hor eck plötzlik Twiege briäcken. Eck kiek nögger tau— un wat seih eck? Mienen ollen Bruunpelz. Hä soch mi nich eher, bis eck all mien Gewehr anne Schullerblaa laggt harr. Do worde hä ower bläu un dach sick: Ach, do is so dä olle Dusemann wier! Dat es'n ungesöhrliket Menschenkind. Dä deit män sau, as wänn hä scheiten woll. Dä deit män so! Ower duetmol harr hä sick in mi verseihn. Eck dachte an sien schlechtet Benjähmen in dä leste Tied, eck dachte am Enne auk an dä schäune Prämie von dä Regierunge tau Arnsberg un— päm!— do harre mien Reihposten im Fell briänn. Hä schnäuf wie wild un biesede af. Eck drächterin, wat dat Tüng hollen woll Do, wat was dat?— Päm! Päm!— Twei Schüsse göngen los. un dä Bruune foll platterdaaks dal. Eck was wie för'n Kopp schlagen un konn nit begriepen, woher dä twei Schüsse kommen wörn. Do kämen twei Jägers van Mervelds un wolln dän Brunnen metniäm'm. Eck bestond drop. dat eck dän Rüen schnotten hörr un alleine dä Prämie verdeinde. Weil dä Merveldschen nit drop ingoen wolln, bev eck sülwst ne Beschwerde no Arnsberg schicket un dä Prämie kriegen. Ower, Bännatz, dat kasse mi gläuwen, dat eck dän lesten Wulf van Westfolen schnotten hef. Dat is keen annern as Bur Husemann ut Wiällkuom wiärst! Dat is ower wohr, Bännatz! Dat is wohr! Der Postwirt füllte die Krüge neuerdings wenig besser als am Tae vorber aus dem Neumarkt, wo einige Verkäufer kaum 1 Mark Einnahme zu verzeichnen hatten. Besonders schlecht gingen Nusse, Avsellinen. Feigen usw., an diesen Sachen scheint man sich an den Feiertagen übergenug gütlich getan zu haben. Aber auch die Fleischer machten nicht das erhoffte Geschäft. wonach der Neujahrsbraten kleiner auszufallen scheint. als der zu Weihnachten. Die Fischhändler machten sehr trube Gesichter, denn auch bier wollte das Geschäft garnicht florieren, wohl wurden Salzberinge verlangt, aber anderer Fisch ging nur sehr mäßig ab. Die Gemüsehändler, die das bekannte Wintergemüse angefahren hatten, kamen auch nicht auf ihre Kosten: denn es wurde nur wenig Kohl gekauft. Einzig auf dem Buttermarkt war ein etwas angezogener Betrieb sestzustellen. Die Butter ist verbraucht und verbacken, sodaß der Vorrat ausgefrischt werden mußte. Besonders aut gina Margarine ab. Eier wurden wenig verlangt. Gute Butter und Eier sind eben noch viel zu teuer. Die Gärtner hatten Blumengebinde in verschiedenster Ausfüdrung auf den Markt gebracht, konnten aber auch keine flotten Geschäfte machen. Zu dieser großen Kaufunlust kam noch das naßkalte Wetter, das einen Aufenthalt im Freien wahrlich nicht zum Vergnügen machte. Schirmbewehrt kamen die Hausfrauen zum Markt und verschwanden nich schnellstem Einkauf sofort wieder. Es war der letzte Markt im alten Jahr. Manchmal hätte das Geschäft besser sein können. aber manch Mal ist es auch recht gut gewesen. Wenn es in Jahre 1929 nicht schlechter wird. können die Marktleute zufrieden sein. aber wünschen wollen wir ihnen, daß das kommende Jahr nur gute Geschäfte und somit frohe Gesichter bringt. Mien nrucknoa harre so auf all utreiket, ower eck weit nich rächt, hä hiett mi'n biettken leid und sagte:„I dohn. Et is doch ümmerhin nit so lichte, sau mann dat Dier nich schuotten alleine op dä Welt tau stohn.— Man vertallde slläwede't vandage noch!“ (Steuereinziehung durch Postnachnahme.) Der Präsident des Landessinanzamtes Berlin äußert sich zur Frage der Steuereinziehung durch Postnachnahme wie folgt: Jeder Steuerpflichtige weiß, daß nicht rechtzeitig gezahlte Steuerbeträge eingezogen werden. Bei dem für das gonze Reich angeordneten Nachnahmeversohren gewährt die Post eine Einlösungsfrist von 7 Tagen, legt nach Ablauf dieser Frist die Nachnahme zum zweitenmal vor und hält sie im Falle nochmaliger Nichteinlösung bis zum Schalterschluß zur Einlösung bereit. Nach Ablauf dieser Einlösungsfrist von 7 Tagen sendet die Post die Nachnahme an das Finanzamt zurück. falls nicht bei der Vorlegung die Zahlung überhaupt verweigert wurde Erst nach Nichteinlösung dieser Nachnahme hat der säumige Steuerzahler die zwangsweise Einziehung zu gewärtigen. es sei denn, daß er es wegen Mangel an Bargelt vorgezogen hat, den Rückstand einschließlich## 's Nachnahmegebühr unverzüglich durch Scheck oder Ueberwetsungsauftrag zu begleichen. Das bisher übliche Verfahren, bei dem die zwangsweise Einziehung erst nach besonderer vergeblicher Mahnung einsetzte, ist für den Steuerzahler keinesfalls vorteilhafter, vielmehr nachteiliger. Die Kosten des Nachnahmeverfahrens Der Postwirt füllte die Krüge neuerdings#nmer. Die nonen voo Nachnaht und sagte:„Jo, dat is wohr. Un wänn Huse=) bis zur Höhe von 1000 RM. Rückstand, höbere 1 schnatten härr— dann!#achnahmehetrsge sind onstaltsch nicht aulässig. hark,— dann —cht. (Dienststunden bei der Stadtverwaltung am Tage vor Neujahr.) Am Montag, den 31. Dezember, werden die städtischen Büros und Kassen um 13 Uhr geschlossen. Die Zahlung der Wohlfahrtsunterstützung für die Zeit vom 1. bis 15. Januar 1929 für den Wohlfahrtskreis Hörde erfolgt am Montag, den 31. Dezember, von—12 Uhr durch die hiesige Zahlstelle. (Hauszinssteuer.) Nachdem die ausgesperrten Metallarbeiter in der ersten Hälfte des Monats Dezember 1928 von den Arbeitgebern im allgemeinen wieder eingestellt sind, ist für diese Wohnungsinhaber die Stundung der Hauszins= und Gemeindegrundvermögenssteuer ab 1. Januar 1929 aufgehoben worden. Von diesem Zeitpunkte ab haben also die Antragsteller, soweit sie ausgesperrt waren, die volle gesetzliche Miete wieder an den Hauseigentümer zu zahlen. Soweit in einzelnen Fällen eine Wiederaufnahme der Arbeit bis zum 31. Dezember 1928 noch nicht erfolgt sein sollte, müssen sich solche Wohnungsinhaber innerhalb 8 Tagen bei dem Stadtsteueramt, Olpe 3 1 oder den Verwaltungsnebenstellen wegen Weiterstundung der Hauszinssteuer melden. Ob die für November und Dezember 1928 vorläufig gestunbeten Steueranteile endgültig niedergeschlagen werden, steht z. Zt. noch nicht fest. Hierüber ergeht noch besondere Bekanntmachung. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß die Stundungen für Erwerdslose, Kriegsbeschädigte, Kriegshinter= Wie die Hörder um ihren Tanzmeister hamen. Ein interessantes Kulturbild aus dem Jahre 1828. Ausnahmen bestätigen die Regel von der Wahrheit des Lehrsatzes Ben=Akibas„Es ist alles schon mal dagewesen.“ Es scheint nach dem Nachstehenden sogar, daß die Vergnügu gssucht, bei spielsweise vor 100 Jahren stärkere Blüten trieb als heute. Man muß das annehmen, wenn man eines jener alten Zeitungsblätter vor 100 Jahren auf ihre alte Lokalchronik durchstöbert. Der Rheinisch=westfälische Anzeiger vom 17. August 18•8 bringt aus Hörde folgendes kleine Genrebild. — In unserm Städtchen hält sich gegenwärtig ein Tanzmeister auf, der schon seit langer Zeit mit Geschäften überhäuft ist. Ja, bei einer gewissen Menschenklasse scheint eine wahre Tanzwut eingerissen zu sein: denn man erfählt Beispiele, von Eltern, welche zu dieser Vermutung berechtigen. Einige, so erzählt man, welche ihre Kinder garnicht oder nur selten zur Schule schicken, unterlassen nicht, die lieben Kleinen dem Tanzmeister hinzugeben, damit dieser durch äußere Bildung ersetze, was der inneren mangelt, andere, denen es an Mitteln fehlt, ihre Kinder nach dem Wunsch zu kleiden, scheuen sich nicht, die Größeren in der Tanzmusik unterweisen zu lassen, während sie für die Kleinen die Mildtätigkeit Wohlhabender in Anspruch nehmen; noch andere, die, wie versichert wird, bezahlen den Lehrern der öffentlichen Schulen das Schulgeld nicht, wissen aber den Tanzlehrer mit barer Münze zu befriedigen. Diese Tanzwut scheint sich auch durch einen Ansteckungsstoff dem weiblichen Gesinde mitgeteilt zu haben. Man hört die Herrschaften darüber klagen, daß es ihnen nicht möglich sei, dem Hange zum Tanzen bei ihren weiblichen Dienstboten zu wehren und behaupten, daß die Dienstboten ihre Obliegenheiten versäumten, um zur bestimmten Stunde am Tanzunterricht teilzunehmen.— Das schlimmste Uebel befürchtet man, werde daraus entstehen, daß, wenn das Gefinde einmal in den „Sprüngen bewandert ist", jede Gelegenheit ergreifen werde, um seine Künste zu zeigen und daß dadurch die Vergnügungssucht vermehrt wird und die Gelegenheit zur Liederlichkeit häufiger werde. — Nach der Meinung des unmaßgeblichen Berichterstatters, wie er sich selbst bezeichnete, müßten Gesetze geschaffen werden, um den der Menschenklasse drohenden Versall, so durch das übermäßige Tanzen gefördert werde, aufzuhalten. Zum Schluß heißt es, wie versichert wird, hat auch der Herr Bürgermeister hierselbst zur Steurung dieses Uebels dem Tanzmeister die weitere Fortsetzung dieses Unterrichts untersagt. (Ihr Pfarrereramen bestanden.) Die vor einigen Monaten in Paderborn stattgefindene Psarramtsprüfung sah auch die Hörder Viare Tampier und Lubeley. sowie Vikar Kühn aus Brünninghausen als Ex minanten. Säm i e drei Vikare haben ihr Examen best nden. so a sie nunmehr die Qualisi ation zum Parrer bei eventueller Bakanz haben. (Krippenfeier in der Stiftskirche.) Alljährlich, wenn das Weihnachtslest ins Land gezogen ist, ruft der Stiftskirchenchor die Gläubigen zu einer Krippenseier in die Stiftskirche. Uralt ist diese Sitte und schon im Kloster Clarenberg wurde zur Weihnachtszeit in der alten Stiftskirche eine Krippenfeler ab ehalten. Wenn auch bei der heutigen Krippenfeier der Glanz früherer Jahrhunderte fehlt, so ist sie jedoch in ihrer Grundbedeutung genau so innig und stark gläubig wie in friheren Jahrhunderten. Das reiche und schön zusammengestellte Programm bringt im ersten Teil alte deutsche Weihnachtslieder. Daran anschliebend zunächst Präludium von J. S. Bach, Kindelwiegen, Weihnachtslied aus dem 14. Jahrhundert. In dulci jubilo, ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert, Susane, altes Weihnachtslied aus dem Jahre 1616 und zum Schluß des ersten Teils Air von J. S. Bach=Streichquartett. Als Fortsetzung folgen Lieder aus dem 18. Jahrhundert, wie ein Kindlein in der Wiegen, Corners Nachtigall 1849. Ihr Hirten erwacht, aus Bones Cantate 1846. Wiegenlied in der Weihnacht, um 1860 und Andante cantabise von Tschaikowsky=Streichquartett. Der Schluß besteht in Weihnachtsliedern aus der Neuzeit und zwar von Michalek. Dich grüßen wir, o Jesulein, Loblied dem Kinde. Ave verum von Mozart, Streichquartett, Tantum ergo, 5 stg. von Reinhold Heuel und als Abschluß die=moll=Fuge von Clausnitzer.(Siehe auch Anzeige.) Ein schnelles End: hatte die Freude eines Jungen an seinem Weihnachtsgeschenk, das ihm das Christkind in Gestalt eines Fahrrades gebracht hatte. Der Junge war noch nicht so: Nachnahmebeträge sind postalisch nicht zulässig, betragen nämlich nur 25 Pfennig, während die Mahngebühr sich nach der Höhe des Rückstandes richtete und z. B. bei 700 RM Rückstand 4 RM. ausmacht. Der Steuerzahler spart außerdem beim Nachnahmeverfahren Zeit. Ausschreiben einer Zahlkarte. Weg zum Postamt oder zum Finanzamt. Für die Finanzämter bedeutet das neue Verfahren, dessen Vorzüge übrigens von den Kreisen der Industrie und des Handels wiederholt anerkannt worden sind, eine erhebliche Vereinsachung des Geschäftsbetriebes. Einen Autozusammenstoß gab es gestern Vormittag am Oelpjad. Ein Lastwagen wollte in die Clart senstrage einbiegen und hatte einen aus dieser Straße kommenden anderen Lastwagen nicht bemerkt. Ehe ein Wagen ausweichen oder bremsen konnte, war der Zusammenprall schon geschehen. Da beide Wagen sich nur in mäßiger Fahrt befanden, gab es außer zwei zerbrochenen Lampen und einem verbeulten Kühler kein größeres Unglück. Nur ein Beisahrer, der sich durch Abspringen retten wollte, verstauchte sich bei dem Absprung den rechten Fuß. (Feuerwerk ist kein Spielzeug.) Wie oft sind Feuerwerkskörper in Kinderhand verhängnisvoll geworden. Die Vorübungen für die Knallerei am Sylvesterabend haben bei unserer Jugend bereits begonnen. Die Frösche knallen und Patrönchen explodieren. Es ist an der Zeit, auf die mannigfachen Gefahren beim Umgang mit Feuerwerk hinzuweisen, und Eltern und Erzieher mögen darauf bedacht sein, daß kein gefährlicher Feuerwerkskörper den Kindern zugänglich gemacht wird, zu schnell ist das Unglück geschehen. Feuerwerkskörper sollen nur von Erwachsenen und nicht in der Nähe leicht brennbarer Stoffe zur Explosion gebracht werden. Amt Wellingkofen bracht hatte. Der Junge war noch nicht so; bäude mehrere Fen recht sicher auf dem Fahrrad, und als ihm Hand zertrümmert. Benninghosen, 29. Dez. In der Verwaitungsstreitsache der Gemeinde Wellinghofen und Ww. Schlapbach zu Holtbrügge über den Kreuzweg fanden jüngst weitere Zeugenvernehmungen statt. Die Erledigung der Angelegenheit wird noch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen. Sollte es zur Eingemeindung kommen, wird sich die Verwaltung Dortmund noch damit befassen wüten..„"(Beschäbigung.) Nur Holtbrügge, 29. Wez.(Beschädigung.] Vor einigen Nächten wurden am hiesigen Schulgebäude mehrere Fensterscheiben von rüpelhafter Aplerbeck, 29. De. Mittwoch, den 2. Jal im Amtshaussitzungs lung statt. Für die öf Tagesordnung festge rektors Arrenberg nach Osnabrück verz# — Amtssparkassensatz nungen.— Schaffun für das Arbeitsam neuen Baugebührent für die Polizeibeam Aplerdeck, 29. 2 nisierungearbeiten z. Z. auf Ihrem Fab in der letzten Zeit dem Treiben in der konnte sich des Staut fleißige Hände hier tung der Betriebsan rend sonst im Winte liegenden Bautätigke ständig ruhte, ist in schränkung kaum etw im Lause des Som: erweiterungen vorge man jetzt dazu übe mittel durch moder zwischen mit dem B begonnen. Für diesen tümer die alte Fabi die Seil= und Kabel zum Nutzen. In die im Sommer ein ne gebaut wurde, komm ofen zur Errichtung schleunigt werden, kommenden Bauper crieb genommen wei Aplerbeck, 29. T nehmen der Weihnlassen der großen## Gestalt eines Kome hauses K. am Mar sich ein Unglücksfal beschäftigt waren, d herabgleiten zu lasst die Tasel fiel einer blick das Kaushaus sie mit einer schwer Schulterquetschung wurde hinzugezoger Ida., aus der M nung geschafft. D Natur. Beim Reiß weiteren Strick### mehr mächtig, fest zu seine Hände und letzungen. Aplerbeck, 29. bei dem Landwirt Knecht fuhr am Frei dort eine Karre vi hinter der Heilanste ihn zu und bat, ih Als ihm das verwe neben der Karre he dem Wege angekon mauer entlang führ Wegelagerer vor d zum Stehen. Gleid mann mit einer Ta der Leute sprang d dem Fuhrmann ei den Worten:„Gel Geld erhalten zu räuber dann eine Laterne an sich. junge Burschen im handeln. Sie war gen beide helle Reg Angaben, die zur könnten, die streng eimmt die Krimin Sthüren, 29. nachtsbaum.) Ein kommen. Auf Ver Weihnachtsbaum einige Lieder gest in das Nebenzimm die Kerzen sast: man sie nicht au sollten sie schwer 5 gellendes Geschrei. war zurückgebliebe zu schaffen. Wahrst die zu nahen Gar herabfallende breni des Kindes bereit herbeieilenden Hal schnell um sich grei Das Kind kam davon. Schüren, 29. aus Hörde, der oh gangenheit hinter Gemeinde dreist Wohnungen, der waren. In einen er sich im 2. Stock Wohnung durchstö nach der Wohnun auf der Straße ge solle. 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Vor gen Schulgerüpelhafter Aplerbeck, 29. Dez.(Amtsversammlung.) Am Mittwoch, den 2. Januar 1929 findet um 7 Uhr im Amtshaussitzungssaal eine Amtsversammlung statt. Für die öffentliche Sitzung ist folgende Tagesordnung festgesetzt: Einführung des Konrektors Arrenberg als Amtsvertreter für den nach Osnabrück verzogenen Herrn Breidenstein. — Amtssparkassensatzung.— Abnahme von Rechnungen.— Schaffung von Unterkunftsräumen für das Arbeitsamt.— Genehmigung einer neuen Baugebührenordnung—. Unfallfürsorge für die Polizeibeamten. Aplerdeck, 29. Dez. Umsangreiche Moder nisierungsarbeiten läßt die Ringosen=Ziegelei z. 3. auf Ihrem Fabrikgelände vornehmen. Wer in der letzten Zeit einmal Gelegenheit nahm, dem Treiben in der Ringosenstraße zuzuschauen, konnte sich des Staunens nicht erwehren, wieviel fleißige Hände hier eifrig mit der Neuherrich= tung der Betriebsanlagen beschäftigt sind. Während sonst im Winter bei der größtenteils brachliegenden Bautätigkeit der Betrieb hier sast vollständig ruhte, ist in diesem Jahre von einer Einschränkung kaum etwas zu merken. Nachdem schon im Lause des Sommers verschiedene Betriebserweiterungen vorgenommen worden sind, geht man jetzt dazu über, die veralteten Betriebsmittel durch moderne zu ersetzen. So ist inzwischen mit dem Bau eines neuen Ziegelosens begonnen. Für diesen Zweck macht sich der Eigentümer die alte Fabrikationshalle, in der früher die Seil= und Kabelindustrie untergebracht war, zum Nutzen. In dieser Halle, in welcher bereits im Sommer ein neuer Laboratoriumsofen eingebaut wurde, kommt jetzt auch der neue Ziegelofen zur Errichtung. Die Arbeiten sollen so beschleunigt werden, daß bereits zu Beginn der kommenden Bauperiode der neue Ofen in Becrieb genommen werden kann. Aplerbeck, 29. Dez.(Unglücksfall beim Abnehmen der Weihnachtsreklame.) Beim Herablassen der großen Weihnachtsreklametafel, die in Gestalt eines Kometen an der Front des Kaufhauses K. am Markt angebracht war. ereignete sich ein Unglücksfall. Während Arbeiter damit beschäftigt waren, die schwere Tasel an Stricken herabgleiten zu lassen, riß einer der Stricke und die Tasel fiel einer Kundin, die in dem Augenblick das Kaushaus verließ, aus den Kopf. sodaß sie mit einer schweren Kopfverletzung und einer Schulterquetschung zusammenbrach. Ein Arzt wurde hinzugezogen und dann die Verletzte, Ida., aus der Märkischenstraße, in ihre Wohnung geschafft. Die Verletzungen sind ernster Natur. Beim Reißen des Strickes war der einen weiteren Strick haltende Arbeitskollege nicht mehr mächtig, festzuhalten. Das Tau alitt durch seine Hände und verursachte erhebliche Verletzungen. Aplerbeck, 29. Dez.(Straßenränder.) Ein bei dem Landwirt Sch beschäftigter 16 jähriger Knecht fuhr am Freitag früh nach Dortmund. um dort eine Karre voll Treber zu holen. Gleich hinter der Heilanstalt kam ein junger Mann auf ihn zu und bat, ihm die Mitfahrt zu gestatten. Als ihm das verweigert wurde, gab der Fremde neben der Karre hergehend einen Pfiss ab. An dem Wege angekommen, der an der Friedhofsmauer entlang führt, sprang plötzlich ein zweiter Wegelagerer vor das Pferd und brachte dieses zum Stehen. Gleichzeitig leuchtete er dem Fuhrmann mit einer Taschenlampe ins Gesicht. Einer der Leute sprang dann auf die Karre und hielt dem Fuhrmann ein Messer auf die Brust mit den Worten:„Geld ber oder ich steche.“ Ohne Geld erhalten zu haben, nahmen die Straßenräuber dann eine Decke, die Peitsche und die Laterne an sich. Bei den Tätern soll es sich um junge Burschen im Alter von 17 bis 20 Jahren handeln. Sie waren von ziemlicher Größe, trugen beide helle Regenmäntel und Schlägermützen. Angaben, die zur Ermittlung der Täter, führen könnten, die streng vertraulich behandelt werden, eimmt die Kriminalpolizei Avlerbeck entgegen. Stüren, 29. Dez.(Jener durch den Weihnachtsbaum.) Eine Familie hatte Besuch bekommen. Auf Verlangen der Kin er wurde der Weihnachtsbaum angesündet. Nadden min einige Lieder gesungen hatte. begab man sich in das Nebenzimmer. um zu Abend zu essen. Pa die Kerzen sast niedergebrannt waren löchte man sie nicht aus. Doch ihre Glei hallti-ke't sollten sie schwer büßen. Sie vernahmer bald ein gellendes Geschrei. Das vier ährie Töchterhen war zurückgeblieben und mahte sth an Baum zu schaffen. Wahrscheinlih ha tei durch Zu wi•d die zu nahen Gardinen Feuer gssancen. Drch herabfallende brennende Teile stan en die ei er des Kindes bereits in Flammen. Mit Hilf: von herbeieilenden Hausbewohnern konnte man der schnell um sich greisenden Flammen Herr werden. Das Kind kam mit geringeren Brandwunden davon. Schüren, 29. Dez. Ein 17jähriger Bursche aus Hörde, der ohnehin schon eine bewegte Vergangenheit hinter sich hat, ging auch in unserer Gemeinde dreist in die Häuser und durchsuchte Wohnungen, deren Inhaber nicht anwesend waren. In einem Falle wurde er ertappt, als er sich im 2. Stockwerk aufhielt und bereits eine Wohnung durchstöbert hatte. Gelassen fragte er nach der Wohnung eines Lehrers, da man ihm auf der Straße gesagt habe, daß der hier wohnen solle. Seine Personalien wurden aber festgestellt, und es stellte sich heraus, daß es sich um den gleichen Gauner handelt, der auf dem Höchsten, wie mitgeteilt, in derselben Weise „gearbeitet“ und den man dann festgenommen hatte. Durch diesen Spitzbuben Geschädigte wollen sich bei der Kriminalpolizei in Apler= beck oder bei den Revierbeamten melden. Schüren. 29. Dez.(Rohe Schlögerei.) Einige Raufbelde aus Schüren und Bergsofen hatten sich von Dortmund bis zum Bickefeld „durchgetrunken“. Hier gerieten sie in erbitterten Streit. Zaunlatten und Spazierstö“e snusten wild auf die Köpfe der Streitenden. Aestere Passan= ten, die eine Schlichtung des Streites he heiführen wollten, wurden darob gemeinsam tätlich angegriffen, und einer von ihnen trug eine klaffinde Kopfwunde daoon. Der Haupt el) konnte je bald überwunden und mit einer grunduchen wohlverdienten Tracht Prügel bedacht werden. Nun ergriff alles die Flucht. Holzwickede, 29. Dez.(Warum geheime Gemeindevertretersitzung?) Man schreibt uns: Die hie ige Gemeindevertretung war für gestern (Freitag, den 27. 12.) zu einer Sitzung geladen. Als letzter Punkt stand auf der Tagesordnung unter„Geheime Sitzung" die Eingemeindungsfrage. Das ist unseres Wissens bereits das zweite Mal, daß in geheimer Sitzung zu der aktuellen Frage Stellung genommen wird. Man fragt sich unni.lkürlich, warum so geheim. Es geht in dieser Frage doch nicht eiwa um persönliche Dinge oder um Sonderinteressen einiger Weniger. Die Tatsache, daß sich bereits eine arge Verstimmung über diese Art der Behandlung innerhalb der Einwohnerschaft bemerkbar macht, beweist, daß die Oef sentlichkeit eine andere Form der Diskussion wünscht. Wie will man es zudem begründen, eine derartige Frage hinter verschlossenen Türen zu beraten. Die Gegenwirkung kann nicht ausbleiben. Ohne irgendwie ein abschließendes Urteil vor aller Oeffentlichkeit schon jetzt auszusprechen, mögen einige grundsätzliche Gedanken gestattet sein. Organishes Wachstum kann man nicht ohne Gefährdung eines Organismus unterbinden. Wenn unsere Beziehungen zu Dortmund für das Allgemeinwohl bereits lebensnotwendig geworden sind, dann wird man uns nicht ohne Schädigung für die Gegenwart und noch weniger fur die Zukunst von Dortmund sernhalten können. Sind aber die Eigenkräfte innerhalb unserer Gemeinde noch stark genug, um ein freies, d. h. unabhängiges, gesundes Eigenleben zu entwickeln, dann wäre ein Aufgehen in GroßDortmund ein nie wieder gut zu machender Fehler. Um ein Bild zu nennen: ein enges wie ein zu großes Haus kann unter Umständen seinen Bewohnern in dem einen wie in dem andern Falle zum Unheil werden. Wer wird hier urteilen wollen? Mit verstandsmäßigen Konstruktionen allein wird man dem Leben nie ganz gerecht. Was unbeeinflußt aus dem Unterbewußtsein ungekünstelter, unbeeinflußter Menschen vielfach spontan hervorbricht, ist wenigstens ein wertvollerer Maßstab für die Beurteilung lebensnotwendiger Dinge als kunstvolle Konstruktionen. so sehr sie auch Geburtshelfer des Kommenden sind. Wer diese Sprache versteht und ihr im richtigen Augenblick die Tat folgen läßt, wird selten sehlgehen. Hossen wir, daß sich in den nächsten Wochen dieser unabhängige Geist jenseits aller Agitation kräftig regt und sich zuletzt den Körper baut, der ihn weiter tragen und fördern kann. Holzwickede, 29. Dez.(Ein erfreuliches Zeichen.) Eine erfreuliche Nachricht erhielten einige Eisenbahnbedienstete in diesen Tagen und zwar solche, die früher shon lange in Beamtenverhältnis gestanden hatten, dann aber durch das Beamtenabbaugesetz wieder ins Arbeiter er.tnis gekommen waren. Sie erhielte;, zwar mit einer Versetzung an einen anderen Dienstort, 1 re alte Beamtenstellung wieder. Wenn es auh erst mit wenigen beginnt, so entsteht doh wenigstens wieder Hoffnung auf etwas bessere Zeiten. Holzwickede, 29. Dez.(Vom Holzwickeder Wochenmarkt.) Unser Markt war in seinem traurigsten Bilde erschienen. Es hatten wohl anscheinend die Marktbudenbesitzer damit gerechnet, daß die Kaufkraft nach den beiden Schenksciertagen keine große mehr sein könne, und waren deshalb garnicht erschienen; hinzu kam noch das Regenwetter und nicht allzu letzt die letzten Tage vor dem Zahltag. Der Umsatz war somit ein sehr geringer. Man konnte Verkaufsstände und Käufer mit einem Blick übersehen. Es ist jedoch der Wunsch aller, daß nicht das Marktende mit dem Jahresende zusammenfällt, denn die Bewohner sind schon zu sehr an diese Einrichtung gewöhnt. Holzwitlede, 29. Dez. Ein aussehenerregender Vorsall spielte sich in der Moltkestraße ab. Der Milchhändler V. aus Wikede hat einn großen Teil seiner Abnehmer noch auf Ho'zwickeder Gebiet wohnen. Als Mische käufer au Holzwickeder Boden ist er verpflichtet, ensprechend den Vorschriffen im Lan kreise Hör e, den Kursno für Milchhändler i: Tor mund zu besuchen. An diesem Kursus hatte B niht teigenommen, sämtliche Holzwickeder Mischhärdler hatten dieser Pflicht der Teilnahme genügt es wurde ihm somit der Verkauf von Milch im Landkreise Hörde untersagt. Unbekümm rt darum setzte er den Verkauf fort. Polizeikommt sar Schleef machte ihn deshalb nochmals dar auf au merksam, daß ihm der Verkauf von Milch auf Holzwickeder Boden verboten sei. Der Worwechsel in dieser Geschichte wurde so errigt fort gesetzt, daß man zu Tätlichkeiten kam. Die Sache wird wohl jetzt noch ein gerichtliches Nachspiel haben. Bacinunder=Rundsenatt Sochalgr (Weitere Durchführung des Seb'tanschluß. betriebes.) Wie die Oberpostdirektion Dortmund mitteiltt, hat der Reichspostmintster die baldige Umstellung des Hand=Hauptamts Dortmund, Hiltropwall auf den Selbstanschlußbetrieb nay den Vor chlägen der Oberpostdirekt on für das Rechnungsjahr 1929 genehmigt. Mit den vorbereitenden Arbeiten ist bereits begonnen. Bei den Fernsprechämtern Dortmund=Norden im Post ebäude am Hauptbahnhof und DortmundHö. de im Postamt Hörde ist der Selbstanschlußbetrieb, wie unsern Lesern bekannt, bereits seit einiger Zeit durchgeführt. Für den Osten Dortmunds ist in Brackel ein neues SA=Amt im Entstehen, das auch die Anschlüsse des jetzigen Fernsprechamts Wickede=Asseln aufnimmt. Auch die Fernsprechvermittlungssteilen DortmundLütgendortmund, Dortmund=Mengede und Sc anze(Löttringhausen) haben bereits Selbstanschlußbetrieb. Mit der Umstellung des Betriebes beim Hauptamt Hiltropwall ist also für das Gesamtgebiet des künftigen Groß=Dortmund die technische Grundlage für eine einheitliche neuzeitliche Betriebsweise im Fernsprech“ wesen und, wenn der neueste Eingemeindungsgeserentwurf angenommen wird, auch für die S. affung des einheitlichen Ortssernsprechnetzer „Groß Dortmund gegeben. Die mit Nachdruck betriebene Durchführung der Neuerungen träg: den berechtigten Verkehrsbedürfnissen Groß Dortmunds auf welte Sicht Rechnung und bringt wiederholt geäußerten Wünschen aus allen Ber le., r kreisen ihre Ersüllung. (Schadenseuer.) In dem Fahrradgeschäf Krieger, das sich in dem Wohnhause des Druckereibesitzers Pelzing(Martener Zeitung im Stadtteil Marten befindet, brach Feuer aus, das sich sehr schnell ausbreitee. Die Fami te Pelzing konnte nur unter großer Gefahr durch den Metzgermeister Schmi tchen gerettet wer en. Der Straßenbahnverkehr mußte ei gestellt weden, da die Feuerwehr ihre Sch äuche über?t Straße legen mußte. Die Lichtleitung wure durch das Feuer zerstört. Nach em die Dortmunder Berufsfeuerwehr eingetrossen wa, konnte das Feuer auf seinen Herd beschrän.t werden. Tiefe Bitterkeit“ bei den Unternehmern. Die ordentliche Hauptversammlung des Eisen= und Stahlwerks Hoesch Severings. zum Schiedsspruch In der ordentlichen Hauptversammlung des Eisen= und Stahlwerks oesch.=G. Dortmund wurde zu dem Schiedsspruch des Reichsministers des Innern, Severing, Stellung genommen. Es wurde u. a. ausgeführt: Man habe leider eine Verringerung der Di. vidende vorschlagen müssen. Die Gründe seien Angriff weder Heabsichigt, noch ersolgt sel. Trotdarin zu suchen, daß die dauernde Erhöbung der dem habe man dem Ruf des Kabinetts Folge und Soziallasten eine solche Höbe angenommen geleistet, als es in den Kampf eingrift und den braucher von Eisen und Stahl, litten unter den geschilderten Verhältnissen vielleicht noch mehr als die Erzeuger. Der Verlauf der Aussperrung sei hinlänglich bekannt. Unter den vielerlei unwahren Vorwürfen sei der törichtste gewesen, die Unternehmer kämpften gegen die Staatsautorität. Man hätte hätten, daß sie im Lause der Zeit zur Untragbarkeit geworden seien. Die hierdurch entstandene Mehrbelastung im vergangenen Jahr betrage auf diesem Gebiet allein 5,1 Millionen= 8 Proz. des dividendenberechtigten Aktienkapitals. Es sei unmöglich, derartige Belastungen durch Einsparungen und technische Verbesserungen einzuholen. Wenn diese Erkenntnis sich nicht bald in den weitesten Kreisen durchsetzt, so würde die deutsche Industrie an Kapitalmangel zu Grunde gehen. Einer der unverständlichsten Verstöße gegen die wirtschaftlichen Gesetze seien die Forderungen der Gewerkschaften im Oktober ds. Jahres gewesen. Trotz der allgemein zugenommenen Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Eiseninoustrie, trotz der stark darniederliegenden Konsunktur sei eine LohnfordeUnternehmern nahe legte, mit Rücksicht auf das allgemeine Wohl sich einem neuen Verfahren zu unterwerfen. Daß es nicht leicht gewesen sei, angesichts der einseitigen Parteinahme von Regierung und Parlament einen Mann von der bekannten politischen Stellung Severings freiwillig als obersten Schlichter anzuerkennen und sich von vornherein bedingungslos seinem Spruch zu fügen, werde man nachfühlen können. Man glaubte jedoch das Vertrauen haben zu dürfen, daß ein Mitglied des Kabinetts, gleichgültig welcher Partei es angehöre, in derartig ernster Stunde sich einmal freimachen können von Parteischablone und persönlicher Einstellung. Man wolle den Spruch Severings daher an dieser Stelle nicht mehr kritisieren. Nicht vorbeigehen könne man jedoch an der „pädagogischen Lektion“, die der Minister Severing dadurch zu geben für Opfer des Kredits. Es ist ungemein bezeichnend, daß der DawesKommissar für die Reichsbank in seinem dieser Tage veröffentlichten Bericht, in dem er aus nabeliegenden Gründen die allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland möglichst rosig zu schildern sucht, doch anerkennen muß, daß sich die deutsche Landwirtschaft in einer schwierigen Lage befindet. Dieser Erkenntnis kann sich eben heute niemand mehr entziehen, der die Dinge auch nur einigermaßen unvoreingenommen betrachtet. In städtischen und insbesondere großstädtischen Kreisen kann man wohl zuweilen noch die Meinung hören, der Landwirtschaft könne es doch gar nicht so schlecht gehen, da die Lebensmittelpreise doch so hoch seien. Leute, die so reden, vergessen dabei aber, daß von diesen hohen Preisen, die zweifellos heute den Etat des städtischen Arbeiters schwer belasten und damit die wichtigste Ursache für die immer wiederkehrenden Lohnbewegungen sind, der Landwirt keinen Vorteil hat. Denn er selbst erhält für seine Produkte nicht mehr als vor dem Kriege. Die Verteuerung erfolgt erst auf dem Wege vom Erzeuger bis zum Verbraucher, und dabei spielen die hohen Frachtkosten eine nicht unbedeutende Rolle. In diesen hohen Kosten stecken aber wiederum die Dawestribute, die uns auferlegt worden sind. Der Landwirt erhält also heute nicht mehr für seine Produkte, wohl aber sind seine Produktionskosten gestiegen. und ohne Kapital vermag heute die Landwirtschaft nicht mehr zu arbeiten. Nicht nur der Großarundbesitz, sondern auch der Bauer braucht heute kostspielige Maschinen und Kunstdünger, wenn er rationell wirtschaften will. Beides aber kostet Geld, das nicht immer da ist, wenn man es braucht. Die Aufnahme fremder Gelder ist aber für die Landwirtschaft weit schwieriger als für Handel und Industrie. Es soll nicht geleugnet werden, daß es auch kranke Industrien und Handelsunternehmungen gibt, aber es ergeben sich für den Geschäftsmann doch auch immerhin Gelegenheiten, wo er an einem Geschäft so hohe Gewinne erzielen kann, daß sich für ihn die Hereinnahme fremden Geldes selbst zu hohen Zinssätzen lohnt. Bei der Landwirtschaft liegen aber die Dinge heute so. daß die auf dem freien Geldmarkt gezahlten Zinssätze weit höher sind, als die Erträge, die aus einem Landwirtschaftsbetrieb auch unter den günstigsten Verhältnissen herausgewirtschaftet werden können. Nehmen wir einmal ein praktisches Beispiel mit runden Zahlen. An einem Handelsunternehmen, in dem 100000 Mark investiert sind, sollen 20 Prozent verdient werden. Nimmt man in dieses Geschäft fremdes Geld zum Zinssatze von 10 Prozent herein, so bleibt es selbst dann#ch oonend, wenn man ausschließlich mit fremdem Geld arbeitet. Man würde dann statt 20000 Mark immer noch 10000 Mark erzielen, und wenn das fremde Geld 50 Prozent des Gesamtkapitals ausmacht, würden 15000 Mark verdient werden. Nehmen wir nun an, daß sich ein landwirtschaftlicher Betrieb mit 5 Prozent verzinst, so würde bei Zugrundelegung der gleichen Zahlen der Betrieb schon bei 50prozentiger Verschuldung ihne jeden Gewinn arbeiten, bei 100prozentiger Verschuldung würde sich aber ein Ausfall von 10000 Mark ergeben. Sind hier nun auch die Zahlen obsichtlich etwas kraß gewählt, so zeigt ieses Beispiel doch klar, wie bedenklich es ist, Gelder zu Zinssätzen aufzunehmen, die man aus dem Betrieb nicht herauswirtschaften kann. Das ist aber für die Landwirtschaft die Regel. Die londwirtschaftliche Verschuldung ist daher nur so ange erträglich, als sie nicht über ein gewisses Maß hinausgeht. Andernfalls ist der Kredit für die Landwirtschaft ein Dangergeschenk. Er würde nicht zu ihrer Belebung führen, sondern zu ihrer Erdrosselung. Wie groß die Zahl solcher„Kreditleichen“ heute schon ist, ergibt sich mit erschreckender Deutlichkeit aus der Erbebung, die von der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse 1,„Preu kenkasse“) veranstaltet worden ist. Die Erhebung aibt noch nicht einmal ein ganz richtiges Bild von der Lage, da gerade die allergrößten Besitzer vielfach nicht den Kredit der Preußenkasse in Anspruch nehmen und daher von dieser Statistik nicht ersaßt worden sind: aber man kann aus ihr doch immerhin soviel entnehmen, daß besonders schwer Ostpreußen, Grenzmark und Pommern von der Krise betroffen sind. Hier gibt es weite Gebiete, in denen mindestens jeder 6. Betrieb über 100 Hektar reif für die Zwangsversteigerung ist. Die Agrarkrise gehört daher heute zu unseren wichtigsten volkswirtschaftlichen Problemen, denn noch immer gilt der alte Satz: Hat der Bauer Geld, hat's die ganze Welt. Voraus sich auch die Umkehrung ergibt, daß eine Agrarkrise eine allgemeine Wirtschaftskrise zur Folge haben muß, in die Zwangslage versetzt sehe, endlich einmal der Verfolgung solcher wirtschaftlichen Irrwege einen Riegel vorzuschieben, und da die Gewerkschaften sich allen Vorstellungen gegenüber unzugänglich erwiesen und auch die Entscheidung des Schlichters ein Fehlspruch war, sei es zur Aussperrung gekommen. Daß man sich dazu nicht leicht entschlossen habe, sei verständlich, umsomehr, als man auch nicht den Ausweg gehabt hätte, durch Erhöhung der Preise die schwierige Lage zu bessern, denn die Abnehmer, die VerJöttes bis zum 31. Dez. 1928 in Kraft zu setzen. Ganz abgesehen davon, daß die Rechtsgültigkeit dieses Spruchs z. Zt. noch der Entscheidung des Arbeitsgerichts unterliege, könne man in dieser Maßnahme nur eine kleinliche und dazu höchst unzweckmäßige Taktik sehen. Das Vertrauen der Unternehmer sei durch diesen Fußtritt auf das tiefste enttäuscht worden. Der Spruch des Ministers Severing habe im übrigen in den Reihen der Unternehmer eine tiefe Bitterkeit hinterlassen. Viehverkaufshalle Lehrte vom Verkaufstage, 28. Dezember 1923. Auftrieb: 1774 Stück Ferkel und Läuferschweine. Es kosteten im Großhandel: Ferkel (Durchschnittsqualität):—8 Wochen alt 21—30 Mark:—12 Wochen alt 31—43 Mark. Läuferschweine:—4 Monate alt 44—58 Mark;—6 Monate alt 59—85 Mark. Marktverlauf: Langsam. Nächster Markt: Freitag, den 8. Januar 1929. We ai ie. Ferur Buten Wetterbericht der Wetterwarte in Essen. Das über dem Kanal gelegene Tiesdruckgebiet breitet sich ostwärts aus und bringt dem südlichen Deutschland bereits stärkere Erwärmung. In Norddeutschland dagegen liegen die Temperaturen 2 bis 4 Grad unter dem Gefrier. punkt. Im übrigen ist die Witterung neblig oder trübe, vereinzelt fällt Regen. Wetteraussichten bis Montag. Meist trübe, zeitweise geringe Niederschläge, Temperaturen wenig geändert. * Keine Sportmöglichkeiten im Sauerland. Im Sauerland sind keine Sportmöglichkeiten. Sonderzüge verkehren nicht. Atlas-Selde„ 750 schwarz, hellgrau, welb.30 4 Atlas-Selde g80 Silber-Brokot such mit amerik. Abs..80 0 Gold-Brokat 1080 moderne Poimen.. Silb.-Cheureaug 1050 Silber-Brokat 1750 bs. L. XV. oder amerik. 40 beste Qualitst... 14.50 4# schwarz, neue Form Echt Du. Luckspangen 750 amerik. Abs. 4 Du. Luckspungen geo Abs. hübsche vorm e amerk. au., hoödiche Form Da. Luckspangen amerik. Abs. od. mit ganz bequemem Abs. 16 Gildleder 1750 hellbelge, moderne Form Wildleder elegante Ausführung, amerik. oder L. XV. Abs. Glldleder beste Qualitäten in all. Farb. H. Lackschuhe 1750 moderne Form...... 1# H. Lachschuhe 11.50 mit u. ohne Kappen 16.50 47 R. Lockschuhe#.100 Marke Salamander, extra leicht ORTMUND-’ORDE HERMANNSTR. 40-42. 10056 Mnmmmmmemmmmm a Eunl Wönnoryerein Nortmund.Wördo# = Ergl. Mannerverein Gortmund-Korde“ Am Sonntag, den 30. Dez., abends * 5 Uhr, findet im großen Saale des Eygl. Gemeindehauses unsere Weihnachtsfeier IS Restaurant Zum Adler“ Brünninghausen. s mit musikalischen Darbietungen# * und anschließender Bescherung s * statt. = Wir laden die Mitglieder nebst Familie herz— lichst ein. Der Vorstand. S 100 S Amm S S Jeden Sonntag Konzert u. Tanz Montag ab 20 Uhr: Grosse Silvesler-Feler. Beachten Sie bitte Montag mein Silvester-Inserat. 10063 Bestauragt August Kloske, aunge. Heimann10 Sonntag, den 30. Dezember, abends 8 Uhr: der Dilettanten-Verein,„ Fidelio“ Aplerbeckermark 10253 veranstaltet am Montag, den 31. Dez., abends 8 Uhr. im Lokale des Herrn Paul Strüzke(trüher Lasbeck) seine diesjährige SILVESTER-FEIER. Großc Ueberraschungen Humor überall. Sofort Tanz. Es ladet treundl. ein Der Vorstand., Restaurant„Sängerheim“ Inh. Sophie Stümpel. Benninghoferstr. 32. Inserieren in dieser Zeitung bringt Erfolg r Abene. Am 1. Neujahrstag ab 8 Uhr: Grosser Stimmungs-ABEND. 4 10077 Alb. Klocke. Herkelmann, Schüren. Sonntag, den 30. Dez., ab 5 Uhr anlangend TANZ. Montag, den 31. Dez., 6 Uhr anfangend Silvesterfeier. Zum Jahresabschluss„## * An beiden Tagen verstärkt. Orchester und Eintritt frei. Gut geheizter Saal. 10084 10044 CArrauTure. Silvester-Feier Gesangvorträge! Kapelle Artur Maise. Große spiegelglatte Tanzlläche. Restaurant-Café Wily Haase Eckardtstrasse 30. Sie kaufen in stets bester Qualität Weinbrand, Jamaika-Rum, Punsche, Arac, Weiss-, Rot-, Süd- und Schaumweine in der Verkaufsstelle der Hotel zur Post, Dortm.-Hörde, In sämtlichen Räumen: Grosse Silvester- Feiern. 10081 Kapelle Hucke. Zur Künstler-Klause HugoHoss“ acke“ Morgen Sonntag: Erstklass. Konzert. Nontag abend: 10071 Silvester-Feler nach Kölner Art. Samstag, Sonntag. Silvester und Neujahr 4 Bunte Abende. Aoller Knost-Brennerei. Wofeiern wir Silvester u. Neujahr? vom Fass 9 Verstärktes Orchester. Gelegenheitefanz. la. Stiftsbiere. Gute Küche. r Facon-Rum Jamaika-Rum-Verschnitt Jamaika-Rum-Verschnitt usw. bis zu den feinsten Qualitäten. 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Trappenstr.) Hörde, Goldstr.-11, Probierstube: Hörde, Langestr. 10 a(Alfr. Trappenstr.) (Brauerstr.) Pernsprecher: Sammelnummer 40441. Das geniale Unikum. Stimmungabetrieb. ANZSUHOEL NEUER KURSUS beginnt Freitag. den 4. Jan., abends 8 ½4 Uhr,„len Wallraben“, Hörde, Hermannstr. Bedingungen liegen im Unterrichtslokal auf. 10046 CAKEHAASE, Tanzlehrer. Zweites Bla Man hat die Tage, folgen, die Zeit zwische Nur kurz ist die Spann Jahre. 1928 ist fast noch, und die Glocken von dem man natür! Und diese Zeit, diesen als Anlaß, das neue grüßen. Darum ist ma mit ernstem Händedru andern wünscht. Das verabschiedet und verges wartungen stimmen zu Ein Jahr ist lang.## nicht unterkriegen zu wenn es hart und un ernstm Nachdenken ist Zeit wenig geneigt. Ei kurzer aber könnte kein liche Vorsätze würden Nachdruck bekommen. das ganze Leben gep gangbare Straße, wen allzugern sich in Seite ist eine Art Jahresbile len. Hernach mag man plimente machen, wie ständlich ist. Das neue schon sein Teil geben. Neujahrsnacht denken, serklingen und an die das Leben pflastert. Wenn es erbaulich schaut auf das, was und sein Verhalten auf das kommung besser am Ende ein essant. Ein Jahr ist mane. Unendlich viel einer Bedeutung, die ermessen läßt. Man diesem Jahre erfolgte mund. Seine Selbstät geben. Sein Eigen gegeben. Wir leben mund, aber als Hörd Die Rückschau ma strecken, was die für die Stadt beschlos lich viel. Wenn die wurden, nicht zur Du gelangen konnten, wei tungslos machten, so die die Bürgerschaft: Bürgerschaft selbst. die Stadtverordneten zusammenfinden. Stadtparlament mehl Stadtparlament getag gen entb annte der## keit Hördes, in jeder maligen Oberbürgerm für die Stadt einsetz ist zur Genuge bekan ten wirkungslos. D mund. Mit Genugt. Erfolg des Eingemei munder Oberbürgerm menrede und verspra tigterweise verspreche Parlament saß wiede von Hörde aber ware Für den städtischen immer erhebliche Se Dortmund einzustehe großzügicer, übernah den und beschränkte auf Versprechungen, zeigen, daß die Ein bedeute. Etwas ist schehen. Man konn das ehemalige Hör schon in der Schr schluß gesaßt. Groß genehmigt, und bal Arbeit gehen. Die ordneten kommen in Hörde üblich wi zu den Seltenheiten der allein Hörde an steht. Hörde ist nur muß sich schon sole andern für angebrat ja immer recht rul gewesen— auch in Als Hörde zu Stadt 34.803 Einw Um den Hörder ten und den später was die Stadt## und Jahrhunderte verteidigen wußte, ausge seben, das vie Gleich nach de tung durch Dortm derungen vorgenom umziehen, nur wen mit seiner Verwalt Straßenumtause m wurden zu Einbah Zweites Blatt. Volnsolart Sonnabend, den 29. Dezember 1928. Jorde im Hah!. Eine Rückschau auf das vergangene Jahr. Man hat die Tage, die dem Weihnachtsfeste folgen, die Zeit zwischen den Jahren genannt. Nur kurz ist die Spanne vom alten zum neuen Jahre. 1928 ist fast dahin, wenige Stunden noch, und die Glocken künden ein neues Jahr, von dem man natürlich nur Gutes erhofft. Und diese Zeit, diesen Augenblick nimmt man als Anlaß, das neue Jahr gebührend zu begrüßen. Darum ist man feierlich und befräftigt mit ernstem Händedruck, was man sich und andern wünscht. Das alte Jahr wird schnell verabschiedet und vergessen, Hoffnungen und Erwartungen stimmen zu fröhlichem Optimismus. Ein Jahr ist lang. Man nimmt sich vor, sich nicht unterkriegen zu lassen vom Leben, auch wenn es hart und unerträglich scheint.— Zu ernstm Nachdenken ist die Menschheit um diese Zeit wenig geneigt. Ein Rückblick, nur ein ganz kurzer aber könnte keineswegs schaden. Ersprießliche Vorsätze würden gewiß einen kräftigeren Nachdruck bekommen. Mit Vorsätzen allein ist das ganze Leben gepflastert. Es wäre eine gangbare Straße, wenn die Menschen nicht so allzugern sich in Seitenwege schlügen. Darum ist eine Art Jahresbilanz besonders zu empfehlen. Hernach mag man sich zutrinken und Komplimente machen, wie es menschlich und verständlich ist. Das neue Jahr wird ohnehin jedem schon sein Teil geben. Dann mag man an die Neujahrsnacht denken, an Glocke: klang und Gläserklingen und an die Vorsätze, mit denen man das Leben pflastert. * Wenn es erbaulich ist, daß ein jeder zurückschaut auf das, was ihm das Jahr gebracht und sein Verhalten dazu, so ist ein Rückblick auf das kommunale Leben innerhalb oder besser am Ende eines Jahres ebenso inter essant. Ein Jahr ist lang, auch für eine Kommane. Unendlich viel kann sich ereignen, von einer Bedeutung, die sich oftmals erst viel später ermessen läßt. Man denke nur an die in diesem Jahre erfolgte Eingemeindung nach Dort mund. Seine Selbständigkeit mußte Hörde auf geben. Sein Eigenleben hat es nicht aufgegeben. Wir leben in der Großgemeinde Dortmund, aber als Hörder. Auf dem Gebiete der Bautätigkeit ist auch im Jahre 1928 viel geschehen. Nach besten Kräften wurde die Wohnungsnot bekämpft, wenngleich sie auch nicht restlos behoben werden konnte. Darüber werden noch Jahre vergehen. Neben der Fertigstellung der städtischen Bauten an der Wellinghoserstraße wurden Wohnungen in der Kriegsbeschädigtensiedlung und in der Pfarrer=Jürgenssiedlung beschafft. Der Hörder Bauverein entfaltete eine rege Tät'gkeit. An'fentlichen Bauten ist der Erweiterungsbau des Krankenhauses Bethanien zu erwähnen. Erweiterungen sollen das Hüttenhospital und das St. Josephshospital erfahren Das Hörder Selbstanschlußamt konnte endlich seiner Bestimmung übergeben werden. Von besonderer vedeutung sind auch die Hörder Denkmalsbauten. Auf dem Schillerplatz wurde das Ebertdenkmal errichtet und eingeweiht. Die Gefallenen sollten auf besondere Weise geehrt werden. Auf dem Platz vor der Hörder Burg soll das Denkmal der militärischen Vereine Auf dem kath. Friedhof wurde ein für die Gefallenen der kath. Kirchenerrichtet. Beide Entwürfe stammen vom Hörder Bildhauer H. R. Floitgraf. Die Stiftsgemeinde hat ferner noch eine Kriegererstehen. Denkmal gemeinde ehrung in der Kirche geplant in Form eines Kreuzweges.— Mit großer Freude haben die Sportvereine die Fertigstellung des Hörder Stadions begrüßt. Die Einweihung wird aber erst im Jahre 1929 erfolgen.— In Sölde ist das Kreis=Altersheim seiner Bestimmung übergeben worden. Auf der Wetlinghoferhede ersteht ein Krüppel=, Säuglings= und Waisenheim für den Kieis Hörde. Erforderlich ist eine anderweitige Unterbringung der Berufsschule. An einem Neubau wird man nicht vorbetkommen.— Das Arbeitsamt für den Landkreis Hörde wurde nach Schwerte verlegt. In Pivitsheide wurde ein neues Kinderheim Die Rückschau mag sich zunächst auf das erstrecken, was die Vertreter der Bürgerschaft für die Stadt beschlossen. Es war viel, unendlich viel. Wenn die Beschlüsse nicht respektiert wurden, nicht zur Durch ührung gelangten, nicht gelangen konnten, weil andere Kräfte sie bedeutungslos machten, so lag das nicht an denen, die die Bürgerschaft vertraten und nicht an der Bürgerschaft selbst. Nicht oft mehr sollten sich die Stadtverordneten von Hörde im Jahre 1921 zusammenfinden. Im April gab es kein Hörder Stadtparlament mehr. Viermal hatte das Stadtparlament getagt. In jeder dieser Sitzungen entb annte der Kampf um die Selbständigkeit Hördes, in jeder Sitzung wurde vom damaligen Oberbürgermeister verlangt, daß er sich für die Stadt einsetzen sollte. Wie er das tat, ist zur Genuge bekannt. Alle Proteste vervu#f ten wirkungslos. Dann kam Hörde zu Dort. mund. Mit Genugtuung konstatierte man den Erfolg des Eingemeindungslampfes: der Dortmunder Oberbürgermeister hielt eine Willkommenrede und versprach, was er glaubte, berech tigterweise versprechen zu können. Im neuen Parlament saß wieder alles friedlich beisammen, von Hörde aber waren nur wenige darunter.— Für den städtischen Etat, der den Hördern immer erhebliche Sorgen bereitet hatte, hatte Dortmund einzustehen. Dort verfuhr man weit großzügiger, übernahm auch alle Hörder Schulden und beschränkte sich für die nächste Zeit auf Versprechungen, um der Bürgerschaft zu zeigen, daß die Eingemeindung nur ihr Glück bedeute. Etwas ist inzwischen nun auch geschehen. Man konnte nicht gut anders; denn das ehemalige Hörder Stadtparlament hatte schon in der Schrebergärtenfrage einen Beschluß gesaßt. Großdortmund hat eine Anleihe genehmigt, und bald wird man wohl an die Arbeit gehen. Die Großdortmunder Stadtverordneten kommen häufiger zusammen als es in Hörde üblich war. Aber es gehört schon zu den Seltenheiten, daß mehr als ein Punkt, der allein Hörde angeht, aus der Tagesordnung steht. Hörde ist nur ein Teil vom Ganzen, und muß sich schon solange gedulden, wie es die andern für angebracht halten. Die Hörder sind ja immer recht ruhige und friedfertige Leute gewesen— auch in der Eingemeindung. Als Hörde zu Dortmund kam, zählte Stadt 34.803 Einwohner. Um den Hördern die Heimatliebe zu erhalten und den späteren Geschlechtern zu zeigen, was die Stadt gewesen, wie sie entstanden und Jahrhunderte hindurch seine Rechte zu verteidigen wußte, wurde das Heimatbuch herausge seben, das viele Freunde fand. Gleich nach der Uebernahme der Verwaltung durch Dortmund wurden einige Veränderungen vorgenommen. Die Beamten mußten umziehen, nur wenige Büros blieben in Hörde mit seiner Verwaltungsnebenstelle. Eine große Straßenumtause mußte erfolgen. Zwei Straßen wurden zu Einbahnstraßen erklärt. des Landkreises Hörde errichtet. Die Arbeitsverhältnisse waren auch im Jahre 1928 in Hörde nicht besonders günstig. Bei dem Hauptwerk, dem Phönix, war eine standig schwankende Kurve zu bemerken. Zeitweilig war ein ziemlich hoher Arbeiterstand zu verzeichnen. Die 6000 waren schon wieder erreicht. Dann kam gegen Ende des Jahres ein großer Rückschlag, der noch nicht vergessen ist, die Aussperrung samtlicher Metallarbeiter, wenn diese auch allgemein war, so hatte gerade Hörde darunter empfindlich zu letden. 5700 Mann wurden allein beim Phönix ausgesperrt, nur wenige blieben, da Notstandsarbeiten verrichtet werden mußten. Rechnet man die Ausgesperrten der anderen Werke und Firmen hinzu, so ist die Zahl 7000 nicht zu hoch gegrissen. Das Ende der Aussperrung wurde mit Genugtuung begrüßt. Im Januar nächsten Jahres wird nun der Bahnhof Hörde= Hacheney für den Personenzugverkehr stillgelegt. Der Bahnhof Brünninghausen geht seine Vollendung entgegen Daraus folgt für die Dortmunder Straßenbahn die Verpflichtung, die künftige Verbindung Hörde—Brunninghausen neu zu regeln. Der Bahnhof Brünninghausen ist dreimal so weit von Hörde entsernt. als der von Hacheney. Das erschwert die Gelegenheit, nach Wittbräucke— Hagen kommen zu können, für Hörde außerordentlich. Notwendig wäre für die Zukunft also mindestens, daß die Anschlusse an die Fahrzeiten der Züge lückenlos hergestellt werden. Am besten wäre die Einrichtung des Viertelstundenverkehrs.— Seit der Uebernahme der Hörder Kreisbahnen durch die Dortmunder Straßenbahngesellschaft ist noch kein wesentlicher Fortschritt zu verzeichnen, wenigstens nicht, was die Strecken über Hörde hinaus angeht. Für die Strecken nach Schwerte und nach Aplerbeck wird die Erfüllung des Viertelstundenverkehrs dringenk gewünscht. Bisher ist noch nichts geschehen. Die neuen Straßenbahntarife müssen aber überall prompt bezahlt werden. Notwendig ist auch die Liniendurchführung über Hörde nach Schwerte. In dieser Richtung hat sich auch der Verein zur Wahrung kaufmännischer Interessen oftmals bemüht. Eine Benachteiligung Hördes würde schwer empfunden werden. Jubiläen und Gedenkfeiern konnte Hörde im Lause des Jahres eine ganze Reihe begehen. Die Hauptverdienstquelle der Hörder Bevölkerung, der Phönix, früher Hörder Bergwerks- und Hüttenverein, konnte sein 75 jähriges Bestehen seiern.— Bei dieser Gelegenheit muß auch ein berühmter Hörder erwähnt werden, Alfred Trappen. Zu seiner Ehrung ließ der Verein Deutscher Ingenieure an dem jetzigen Engstseldschen Haus eine Gedächtnistasel anbringen. Die Langestraße erhielt den Namen Alfred= Trappenstraße.— Die Hörder Gewerbebank konnte auf ein 30 jähriges Bestehen zurückblicken.— Die Hörder Burgerschützengilde beging ihr übliches Fest im Jahre 1928 besonders feierlich. Sie erhielt eine neue Fahne. Die alte Fahne war seit 1826 in Gebrauch.— Die Freiwillige Sauttätskolonne vom Roten Kreuz beging ihr 25jähriges Jubelfest.— Von den kirchlichen Vereinen konnten der evangelische Jungmännerverein und die Jünglingssodalität Stift ihr 70jähriges Bestehen festlich begehen.— Erwähnt seien wetter die Neueinweihe der Lutherkirche und die Orgelweihe in der Stiftskirche.— Zwei seltene Jubilgen waren im Jahre 1928 zu verzeichnen. Die diamantene Hochzeit seierten die Eheleute Heckroth, die bis zum Jahre 1910 in Hörde wohnten, jetzt bei ihrer verheirateten Tochter in Westick bei Kamen leben. Das gleiche Fest begingen die Eehleute Klute in der Alfred=Trap= penstraße. Ueber 40 Jahre war Frau Klute Geburtshelferin. Die Begeisterung für den Gesang hat auch im Jahre 1928 nicht nachgelassen. Im Jahre 1927 hatten sich eine Reihe Vereine zur Sängervereinigung zusammengeschlossen. Die Bewegung hat im Jahre 1928 gute Fortschritte gemacht. Die Mitgliederzahl ist weiter gestiegen. Mehrere hochstehende Konzerte wurden verzeichnet. Auch die anderen Gesangvereine traten mehrmals vor die Oefsentlichkeit. Zu erwähnen ist die Wienfahrt des Männergesangvereins Hörde. Aus dem Festzuge wurde im Hörder Volksblatt ein Bild veröfsentlicht, das die Hörder Sänger zeigte.— Im Jahre 1928 wurde auch in Hörde eine Ortsgruppe des Bühnenvolksbundes gegründet.— Einen festlichen Empfang bereiteten die Hörder Schwerathleten ihrem Mitglied, dem Leichtgewichtler Paul Muschal, der bei den Kämpfen in Koblenz Deutscher Meister geworden war. Der Hörder Athletenklub konnte auch im Jahre 1928 manchen schönen Erfolg erringen. Das Jahr 1928 hat mancher Hörder Familie schweres Leid gebracht. Wenn Hörde auch vor größeren Katastrophen verschont blieb, so sind doch manche schwere Unfälle zu registrieren. Auf dem Phönix ereigneten sich einige tödliche Unfälle.— Im Blockwalzwerk des Phönix richtete eine Explosion erheblichen Schaden an.— In der Silvesternacht brach im Restaurant Wiemer ein gefährlicher Schadenfeuer aus. In der gleichen Nacht kam es zu einer gefährlichen Schlägerei, bei der zwei Beteiligte schwer verletzt wurden, von denen einer kurz darauf starb. In der Dortmunderstraße kam es zu einer Tragödie. Ein Mädchen wurde erschossen. Der Täter brachte sich selbst einen tödlichen Schuß bei. Mit der Witterung konnte man im Jahre 1928 allgemein zufrieden sein.— Ein schöner Vorfrühling, Frühling und Sommer waren uns beschieden. Ueber den Herbst und den Winteranfallg spricht man am besten nicht. Wenn man erst weiter davon entfernt ist, kommt man vielleicht zu einer etwas milderen Beurteilung. Etwas Abwechselung hatten der Januar und Februar 1928 gebracht. Im Januar zog ein G= witter herauf bei 8 Grad Wärme. Im Februar hatten wir einmal 10 Grad Wärme. Auch da hat es gedonnert und geblitzt mitten in der Nacht. Die Sturmschäden waren recht erheblich... Möge uns das neue Fahr ein Wetterchen bescheren, das uns alle zufrieden und fröhlich macht. Die Menschheit ist dafür unglaublich dankbar. W. Einiges aus den Cemtern. Was das Jahr 1928 brachte. Im Jahre 1928 war die Hauptsorge der Gemeinden des Landkreises Hörde wie er der särrliche Etat. Es hat manchen Sturm gekollet bis er in einzelnen Gemeinden un er Dach und Fach ge bracht werden konnte.— Die Umgemeindungs frage ist noch nicht gelöst worden. Jetzt soll aber Lamit Ernst gemacht werden. Der Landkr is Hörde soll aufgelöst werden, wie es die neueste Vorlage vorsieht. So shnell wird ia nih: ge en. Der Landrat gibt seinen Kreis niht so sch: I preis, wie es der Oberbir##e mei ter nit dr Stadt Hörde tat. Das letzte Wort ist noh nich gesprochen. Dortmund aber läßt nicht locker. Es hat im April viel erreicht und glaubt, auf keine besonderen Schwierigseiten zu stoßen, wen es bis an die Ruhr vordringen will.. Das nä hste Jahr wird für die Lanokreisgeneinden noch manche Neuigleiten, aber auch manchen Kampf bring.n. Die Aemier und Gemeindei werd n sich darauf rüsten: denn nicht alle sind dem großen Dortmund gefügig. Aus der Aplerbecker Chronik sind einige größere Bauten, die gepiant ode: bereis hegstellt sind, zu erwähnen. An der Sch bei e: Alee ersteht das neue Säuglings= und Ki der ein. Die Avlerbecker Heilanstalt wird modernisiert. Ein neues Lazarettgebäude, deren Rol ba kosten 150000 Mark betragen, wird an der westlichen Seite der Anstalt errichtet. Die alt: Avlerbecker Kirchenruine wurde voll ädig um zebaut und erhielt einen Anbau. Auch um den Whnung bau war man bemüht. Die Errich ung ei es kah. Schulneubaus, der vor längerer Zei beschlossn wurde, wird nicht mehr allzulange auf sich warten lassen. Die Denkmal.frage wird.ch wehl bald gelöst werden. Von der Stillegung der Zeche„Holstein“ wurden viele Arbeiter aus Ap.erbeck, Holzwicke.e, Sölde und Schüren betroffen. Schüren konnte im Jahre 1928 die Weihe des Gefallenendenkmals vornehmen. Der Hauptförderer und Gönner Schulte=Schüren wurde durch den Tod entrissen. In Holzwickede stand vor allem die Frage eines neuen evange ischen Schulbaues im Vordergrund. Erst im Frühjahr 19.9 wird es zu einer endgültigen Lösung kommen.— Auf der Zeche„Karoline“ wurde eine neue Waschkaue errich tet u. einige weitere Bauten zu Ende geführt. In Opherdicke wurde die neue kath. Schule feier ich eingeweist und ihrer Bestimmung übergeben.— Unter großer Betei igu. wurke im August das Denkmal der beiden Nachbargemeinden Hengsen=Opherdicke enthüllt.— Hengsn hat endlich seinen neuen Feuerwehrturm mit Gerätehaus erhalten. In Berghofen wurde ein kath. Schwesternhaus errichtet und eingeweiht.— Die kath. Gemeinde beging das Silbe. jubi äum der Pfarrc und des Pfarrers. Das Amt Wellinghosen bestand am 1. Juli 1928 40 Jahre.— Die Freiwillige Feuerwehr konnte auf ein 20 jähriges Bestehen zurückblicken.— Auf den Höchsten wurke der Neubau der evangelischen Kirche beendet und die Einweihung vorgenommen. Auch neue Glocken hat die Kirche erhalten. Im Oktober ereignete sich eine schwere Bluttat auf der Wellinghoferheide, bei der einer der Beteilig en getötet wurde.— Zu erwähnen ist noch das schere Unglück auf der Zeche„Wiendahlsbank“ bei Annen. Vier Arbeiter wurden unter den Er masse begraben. Der vierte Verunglückte wurde tot geborgen. Sämtliche Gemeinden des Landkreises Hörde beschäftigten sich mit der Ferngasfrage. In mehreren ist der Gasanschluß bereits hergestellt. Verstehen Sie die Sprache dieser Marken? Ein höchst eigenartiger Neujahrsgruß ging uns soeben zu. Ein auswärts lebender Freund uns.res Blattes sandte uns die hier abgebildeten Briefmarken und fügte hinzu: Aus den Anfangsbuchstaben der Länder, aus denen diese Marken stammten, seien die von ihm gemeinten zwei Worte zu bilden. Obwohl wir Zeitungsleute sonst recht findige Köpfe sind, hat es doch genau 12/6 Minuten gedauert, ehe wir dieses Rätsel gelöst hatten. Nun geben wir den Gruß an unsere Leser weiter und sind sehr begierig, zu erfahren, ob einer von ihnen unseren„Rekord“ zu unterbieten vermag. 7 * Os.„ Der letzte Sportsonntag im alten Jahre. Weihnachtsfeiertage über den J. T. C. Budapest erzielten. in Die ersten Treffen im Jahre 1929. Wieder stehen wir an der Wende zwischen altem und neuem Jahre In sportlicher Hinsicht war das Jahr 1928 außerordentlich reich an großen Veranstaltungen. Die die wir ihm entgegentrugen, wurden im Großen und Ganzen auch erfüllt, und wir wollen zufrieden sein, wenn uns das nächste Jahr nicht mehr Enttäuschungen bereitet. Das kommende Wochenende, das letzte in diesem Jahre, steht im Zeichen des Neujahrtages. Sonntag steigen die letzten Veranstaltungen dieses Jahres, zwei Tage später trifft sich der Sport auf Feldern und in Hallen zu den ersten Kämpfen im neuen Jahre. Im Fußballsport war die sportliche Ausbeute der beiden Weihnachtstage nicht übermäßig groß. Leider wurde das an sich schon nicht sehr umfangreiche Programm noch durch das schlechte Wetter in Mitleidenschaft gezogen. Die Wetteraussichten haben sich inzwischen kaum gebessert, sodaß man es verstehen kann, wenn hier und dort bereits abgeschlossene Spiele rückgängig gemacht wurden. Trotzdem gibt es im deutschen Fußballsport einige Spitzenereignisse, die stark interessieren. In Süddeutschland werden am Sonntag die letzten beiden Gruppenmeister ermittelt. Man kann hier mit ziemlicher Sicherheit auf Borussia= Neunkirchen und VfL. Neckarau tiven.— In Mitteldeutschland kommt es am Sonntag neben den Meisterschaftsspielen auch zu einigen Privat= treffen, die von Bedeutung sind. Eine Kombination von Fortuna und VfB. Leipzig trifft auf Sparta Prag, Guts Muts Dresden hat Besuch aus der Reichshauptstadt, und zwar ViktoriaBerlin, am Neujahrstag empfängt Guts Muts Dresden eine Auswahlmannschaft aus Nordböhmen. In Berlin werden die Punktespiele weiter durchgeführt. An beiden Sporttagen, Sonntag und Neujahr, trifft man sich zu einer Reihe Gesellschaftsspielen, denen allerdings die große Note fehlt. Auch im internationalen Fußball kommt es zu einem bemerkenswerten Ereignis. In der französischen Reichshauptstadt treffen sich einige Spitzenmannschaften zum„Parisee Weihnachtsturnier“, an dem von deutscher Seite aus auch Tennis=Borussia Berlin beteiligt ist. Die Internationalität der Veranstaltung wird noch durch Young Boys Bern gewahrt. Frankreich ist durch zwei seiner Spitzenmannschaften vertreten. Auf den westdeutschen Fußball=Feldern verabschieden sich die Bezirke vom alten Jahre mit einem überaus reichen Meisterschaftsprogramm. Nur der Mittelrhein pausiert, da die zweite Serie hier erst am 6. Januar 1929 beginnt. Das größte Programm hat wiederum der Rheinbezirk aufzuweisen, der nicht weniger als 24 Mannschaften auf dem Rasen schickt. Im Ruhrbezirk ist der Kampf Union Gelsenkirchen gegen Schwarz=Weiß Essen hervorzuheben. Weiter bringt das Meisterschaftsprogramm Dortmund 95— BV. Altenessen 06, Germania Herne— Schalke 04, Sportfr. Essen— Gelsenkirchen 07, Preußen Bochum— Preußen Essen, Essen 99— MBV. Linden, Erle 08— Alemannia Dortmund. Im Berg.=Märkischen Bezirk wird es zu einem Großkampf zwischen Fortuna Düsseldorf und Solingen 95 kommen. Fortuna tritt am letzten Sonntag im Jahre zum ersten Male mit der rechten Sturmflanke Albrecht=Hochgesang an und dürsten sich durch einen Sieg langsam an die Spitze schieben. Im Westfalenbezirk interessiert die Begegnung der beiden Spitzenführer Grenen 09 und Spielvereinigung Herten. Im Südwestfalenhe= zirk kommt nur ein einziges Meisterschattsspiel zur Durchführung, und zwar Jahn Werdohl— Hagen 1872. Das Schwergewicht boxsportlicher Begebenheiten liegt diesmal wieder in Hamburg. Der Hauptkampf sieht Müller und Breitensträter im Rina. Der„blonde Hans“ will nicht mehr und nicht weniger, als seine Kölner Punktniederlage gegen Müller wieder wettmachen. Ob ihm das gelingt, bleibt abzuwarten. Bei gleicher Gelegenheit kletrert Gühring zum Treffen gegen Stief durch die Seile, Jakob Domaörgen bort Ullrich, Kunow startet gegen Meuleboeks und Hartkop kämpft gegen Delarge. Im ganzen ein Programm, das sich sehen lassen kann. Im Handball und Rugby ist der Betrieb diesmal nicht sehr groß. Für den Westen besonders bemerkenswert ist das Handballspiel zwischen der Polizei Hannover und dem VfB. Aachen. Die Nachener haben sich in den Hannoverschen Polizisten einen Gegner ausgesucht, der ihnen nur wenig Siegesaussichten überläßt. Im Rugby gibt es einen westdeutschen Repräsentativkampf in Rheydt. Eine westdeutsche Auswahlmannschaft spielt gegen Frankfurt 1880. Der Tennissport bringt die schon lange gevlante Begegnung zwischen Düsseldorf und Dortmund. Dortmund, vertreten durch Grolemeyer, Windhorst, Hohrath. Hener, Stapenhorst und Plützmann, ist Gast in der Gartenstadt, die sich durch Wenzel. Remmert, Groß. Dr. Burghartz, Kompes und Wolf vertreten läßt. In den Radsporthallen sammeln sich die Ritter vom Pedal wieder zur Bestreitung großer Kämpfe. In Mailand rollt das Sechstagefeld über die Bahn, und in Brüssel startet man am Silvesterabend zu den Six days. An beiden Rennen ist Deutschland nicht beteiligt. Im Berliner Sportpalast findet als Auftakt zum Berliner Sechstagerennen ein DreistundenMannschaftsrennen statt. Die Besetzung ist vielversprechend, sodaß man mit einer würdigen Einleitung des 145=Stundenrennens rechnen kann. In Dortmund findet das erste Mannschaftsrennen dieser Saison statt, und in der Halle Münsterland gehen die Amateure an den Start. Schwergewichtler Clem Jahnson schon in der dritten Runde k. o. Boxen. Box=Allerlei. Der Baske Paolino konnte seinen Siegeszug in den Vereinigten Staaten fortsetzen. In Cali(Columbia) schlug der frühere Europameister im Schwergewicht den Kanadier Renauld vor 30000 Zuschauern überlegen in einem Zehnrundenkampf nach Punkten. Eine überraschende Niederlage erlitt in Philadelphia der Indianer Pete Nebo, der von dem unbekannten Außenseiter Doven Abad über zehn Runden glatt ausgepunkt wurde. Pete Nebo schlug bekanntlich den Franzosen Kid Francis und kam damit als Anwärter auf die Weltmeisterschaft im Bantamgewicht.„„„ Egon Stief=Berlin soll am 13. Januar in Stockholm gegen Schwedens früheren Schwergewichtsmeister Harry Persson kämpfen.„Der Schwede wird damit fast nach einjähriger Nuhepause zum ersten Male wieder in den Ring treten... 9 2 Tar ien tein um Dr. Ludwig Bach hat gegen seine unberechtigte Streichung aus dem Wettbewerb um die deutsche Schwergewichtsmeisterschaft bei der Boxsportbehörde protestiert. Der riesige Neger George Godfrey schlug Richmond(U. S..) den amerikanischen Schwimmen Anerkannter deutscher Schwimmrekord. Der Sportausschuß des D. S. V. hat die von Ernst Küppers(Biersener S..) am 16. Dezember in Duisburg im 400 Meter=Rücken= schwimmen mit.59.2 aufgestellte Höchstleistung als amtlichen Rekord anerkannt. Nath Gottesdienstordnung im Stadtbezirk und Landkreis Hörde Sonntag, Silvester und Neujahr. Aplerbeck. Sonntag: 7 Uhr: Frühmesse mit Predigt..30 Uhr: 2. bl. Messe. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt..30 Uhr: Andacht mit Segen. Barov. Die hl. Messen sind um 7,.20, 10 und 11¼ Uhr. 2½ Uhr: Sakramentsandacht.— Rad-Sport. Das Sechstagerennen in Nizze wurde am Donnerstag abend beendet und erwartungsgemäß von dem Favoritenpaar Wambst—Lacquehan gewonnen. Die Franzosen hielten in den Wertungen auffallend zurück und begnügten sich, ihren Rundenvorsprung zu halten, der ihnen den Sieg sicherte. Einen schönen Erfolg hatte der Kreselder Damerow zu verzeichnen, der zusammen mit seinem ttalienischen Partner Bestettt hinter der französischen Mannschaft Pagnoul—Duvivier den 8. Platz besetzte. Die Leistung des jungen westdeutschen Fahrers ist um so höher einzuschätzen, als er in Nizza unter ungewöhnten Verhältnissen sein erstes Sechstagerennen bestritt. Reinuschs=Sihe 1 Aus dem Stadtbezirk, Landbreis Hörde und den Nachbarbezirken. Das Programm des letzten Sonntags weist einen ganz knappen Umfang auf. Die Hörder Vereine pausieren. In Schüren kommt es zu der Begegnung Schüren— V. f. R. Sölde. Die Gastgeber sind zur Zeit in Hochform und eilen von Sieg zu Sieg. Selbst Ligamannschaften mußten daran glauben. Auch die Sölder werden sich anstrengen müssen, wenn sie den Klassenunterschied wahren wollen. Avlerbeck— Merkur. Die Aplerbecker werden sich auch dieses Gegners, zumal ihnen die eigenen Geländevorteile zur Verfügung stehen, sicher entledigen. V. f. R. Asseln— Brackel. Das Trefsen der beiden Nachbarn wird der Gast für sich entscheiden. Schwerter Sport. S. S. C. Union 1. Schwerte— Geisecke 1. Union empfängt Geisecke als Gast. Geisecke schlug Union unerwartet mit:2 in der Pokalwoche von Wandhofen. Union hat jetzt die Gelegenheit, die Niederlage wieder gut zu machen. Geisecke besitzt eine eifrige Mannschaft, welche sich nicht so leicht schlagen läßt, und Kampfesmut, der bis zur letzten Minute anhält. Aber auch die Unionisten sind augenblicklich in sehr guter Form und haben in den letzten Spielen gezeigt, daß sie an Spielerfahrung tüchtig gelernt und zugenommen haben. Manchen Verein hat Union mit einer empfindlichen Niederlage nach Hause geschickt. Wir sind gespannt, ob dies auch diesmal der Fall sein wird. Jedenfalls ist ein interessantes Sviel zu erwarten. Castrop 1.— Union 1. Union mußte zum Gesellschaftsspiel m? Feiertage nach Castrop. Sie mußten mit tragen. Trotzdem die Hörder an letzter Stelle in der=Klasse stehen, konnten sie doch in der 1. Serie zu einem unentschieden kommen. Nach Hördes Veranlogung muß man auf ein scharfes Spiel rechnen. Verflossenen Sonntag mußten die Hombrucher sich von„Hansa“ Dortmund eine Niederlage von:0 gefallen lassen. Die Schlappe ist nur darin zu suchen, daß Hombruch mit 10 Mann antrat, dabei noch mit 4 Spielern Ersatz. Außerdem fehlte der Torwart. In der Krankenhauskapelle ist die hl. Messe um 8½ Uhr; die Andacht nachmittags 2 Uhr. Neujahr: Die bl. Messen sind wie an vorhergebenden. Sonntag. 2½ Uhr: Dankandacht. Berghosen. Sonntag: 8 Uhr: Frühmese u. Gem.=Kommunion. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt..30 Uhr: Andacht.— Silvester: 8 Uhr: Dankandacht mit Pred., Tedeum und Segen.„ M Brünninghausen..30 Uhr: Frühmesse mit Predigt. 10 Uhr: Hochamt mit Prediat..30 Uhr: Weihnachtsandacht. Silvester: Nachm.—5 Uhr: Beichtgele. genheit. Abends 8 Uhr: Dankandacht mit Preenfahrsfest: 7½ Uhr: Frühmesse mit Predigt. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. 258 Uhr: Andacht„, 11,. Ezn. 8. Men. ui m. Geisecke..15 Uhr: Stille hl. Messe mit PrePCct.„„ 968: Th. e..ii. Neujahr: 7% Uhr: Stne ol. Messe mit Predigt. Kollekte für den Priester=Unterstützungsfonds. Hörde. Stiftskirche..15 Uhr: Erde hl. Messe..30 Uhr: Frühmesse mit Predigt. 9 Uhr: Kindermesse mit Predigt. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. 11.30 Uhr: Letzte#l. Messe mit Prediat. 4 Uhr: Weihnachtsandach mit Segen und Gesängen des Kirchenchores, wo. zu die ganze Gemeinde besonders eingeladen wird„ 9 8 St. Josephs=Kirche..20 Uhr: Früh. messe mit Prediat. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. 2½ Uhr: Weihnachtsandacht mit Seger. mtt Handball. T. u. Sp. V. 07 Holzen— T. V. Stockum. Die 1. Mannschaft des Turn= u. Spielvereins 07 Holzen hat am kommenden Sonntag ein Meisterschaftsspiel gegen Turnverein Stockum in Stockum auszutragen. Das letzte Gesellschaftsspiel gegen diesen Gegner auf eigenem Platze buchten die Holzener mit:0 für sich. Treten die Schwarz=Weißen in derselben Spielstärke an, so wird es glücken, die Punkte mit nach Holzen zu nehmen. Ein Sieg der Stockumer würde sehr überraschen. antreten, konnten aber Sieg erzielen. Castrop ständen gewinnen, doch am 2. Ersatz wiederum einen glatten wollte unter allen Umgelang es nicht. Union ständen gewinnen, doch gelane führte ein flottes und flinkes Spiel vor, trotz des Regens und weichen Platzes. Westhofen— Eraste. Unser Bericht vom 24. Dezember ist dahin zu berichtigen, daß das Spiel V/B. Westhosen 1. Jgd.— S. S. C. Ergste 1. Jad. mit:2 ausging. Westhofens 1. Jad. konnte ihr zweites Wettspiel verdient mit obigem Resultat gewinnen. Westhofen 3.— Wandhofen 2.:1. Westhosens 3. kam einer Rückspielverpflichtung nach und stellte sich am 2. Weihnachtstage obiger Mannschaft. Westhofen konnte Wandhofen ein:1 abtrotzen. Halbzeit:0 für Westhofen. V. f. B. Westhosen 1. M.— Fußball= klub Eilpe Delstern 1. M. Da der 2 Weihnachtstag leider verregnete, konnte das angesagte Spiel nicht stattfinden. Daher treffen sich morgen obige Mannschaften zum Freundschaftsspiel. wo Westhofen wohl eine hohe Niederlage einstecken wird, da der Gegner in der Liga=Klasse spielt und Westhosen erst vor 4 Monaten den Spielbetrieb wieder ausgenommen hat. Vorher tressen sich in Westhosen zum Gesellschaftsspiel Westhofen 2. M.— Langschede 2. M. Auch hier wird Westhosen eine Niederlage hinnehmen müssen, da der Gegner eine langjährige Spielerfahrung besitzt. V. f. B. Westhofen 3. M.— Sportunion 1910 Hagen 3. M. treffen sich zum Gesellschaftsspiel. V. s. B. Westhofen 1. Jgd.— S. S. C. Wandhofen 1. Jgd. Obige Mannschaften treffen sich in Wandhofen zum Gesellschaftsspiel. Da die 1. Jgd. von Wandhofen Tabellenerster ist, wird sie Westhofen mit einer sehr hohen Niederlage nach Hause schicken. Schwerathletik. Gaumeisterschaftskämpfe. Langsam neigen sich die Kämpfe ihrem Ende zu und eine Klärung der Tabelle ist nunmehr eingetreten. Die Spitze hält Kirchlinde, während um die Plätze Hombruch. Alemannia, Heros II und Hörde 04 II streiten. Auch am letzten Sonntag des alten Jahres will man nicht müßig sein und so stehen 3 Punktekämpfe zur Austragung angesetzt. Schüren gegen Hörde 04 Reserve. Schüren, der Tabellenletzte, empfängt die Nachbarn aus Hörde, die bedeutend besser stehen. Der Papierform nach müßte Hörde weiteren Punktezuwachs erhalten, doch dann müssen die Chancen auch richtig ausgenutzt werden, d. b. eine kampfstarke Mannschaft muß stehen, denn Schüren ist garnicht so schlecht und der Kampf am Heimatsort wird die Kräfte noch verdoppeln. Westerfilde gegen Brambauer heißt das nächste Trefsen, in dem man ersteren ein kleines Plus zusprechen muß. Alemaunia gegen Heros Res. Ein hartes Treffen zweier Ortsrivalen. Alemannias Aussichten sind höher zu bewerten, doch eine Ueberraschung der guten Herosleute ist garnicht ausgeschlossen, wenigstens in einer Halbzeit. Silvester: Abends 8 Uhr: Andacht Predigt und Bericht über die Gemeinde. Neujahrssest Gottesdienstordnung am Neujahrstage ist wie an den Sonntagen. Die Kollekte ist für die armen und kranken Priester betimmt„ Herz=Jesu=Kirche. 7 Uhr: Frühmesse mit Predigt. 9 Uhr: Kindermesse mit Predigt 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. 11½ Uhr: Letzte bl. Messe mit Predigt. 2¾ Uhr: Weihnachtsandacht.„ Silvester: Abends 8 Uhr: Dankandacht mit Predigt und Bericht über die Gemeinde. Neujahr: Die hl. Messen sind wie an den gewöhnlichen Sonntagen. Die Kollekte ist für kranke Priester. Höchsten. 8 Uhr: Hl. Messe mit Prediit, 10½ Uhr: Hochamt mit Predigt. 2½ Uhr: Andacht. Neujahrsfest: 8 Uhr: Hl. Messe mit Predigt. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. 2½ Uhr: Andacht. Holzen. 9½ Uhr: Hochamt mit Pred'gt. Neujahr: 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. Kollekte für den Priester=Unterstützungssonds. Holzwickede. Sonntag:.00 Uhr: 2. 6l Messe mit Predigt. 10 Uhr: Hochamt..30 Uhr: Andacht.„„ 2 em p 9 Lichtendorf..30 Uhr: Frühmesse m. Predigt. 10 Uhr: Hochamt mit Prediat. Nachm..30 Uhr: Andacht. Neutahrssest: 7½ Uhr: Frühmesse mit Predigt. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. 28 Uhr: Dankandacht. Opherdicke. Sonntag:.30 Uhr: Erste bl. Messe mit Predigt. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. .30 Uhr: Andacht.„, 9, m„, 24 15. Schwerte 6 Uhr: Stille dl Messe. 7% Ubr: Frühmesse mit Predigt. 8¾ Uhr: Schulmesse mit Prediat. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Uhr: Andacht. 4½ Uhr: Andacht in der Krankenhausfavelle.## I###4 M. Kt Silvester: Abends 7½ Uhr: Dankandacht mit Prediat und Tedeum. Neutahrsfest: 6 Uhr: Stille hl. Messe. 7% Uhr: Frühmesse mit Predigt. 8¾ Uhr: Schulmesse mit Predigt. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt und Segen. Türkollekte für den Priester=Unterstützungsfonds.— 2% Uhr: Vesper. 4½ Uhr: Andacht im Krankenbause. Sölde..30 Uhr: Frühmesse mit Predigt 10 Uhr: Hochamt mit Predigt..30 Uhr: Andacht. Westhosen. 9 Uhr: Stille bl. Messe mit Prebiat.„„ P,w. a. 8n2. Neujahr: 9 Uhr: Stelle hl. Messe mit Predigt. Kollekte für den Priester=Unterstützungsfonds. pang. Gottesdienstordnung im Stadtbezirk und Landkreise Hörde. Fusball. Spaniens Fußballmeisterschaft hat bereits ihren Anfang genommen, in der Vorrunde schlug der Fußballklub Barcelona den auch in Deutschland durch seine Gastspiele bekannten R. S. San Sebastian mit dem zweiKelligen Eraehgis von 1610. Die aute Form des ißballtluds Barcelona wurde durch den glatden:0 Sieg bestätigt, den die Spanier am ersten Jugendkraft. In der Gauklasse kommt es zu dem Kampf Westfalia Hörde— Wacker Ahlen. Die Gäste stellten im Vorjahre den Gaumeister, während die Hörder s. Zt. im Hintertreffen blieben. Heuer haben die Gäste wiederum die größten Stegesaussichten, da sie die geschlossenere brannschaftsleitung stellen. Einigkeit Hörde— Wacker Dortm. Diese Auseinandersetzung wird im Zeichen der Gastgeber stehen, deren Hintermannschaft gute Deckungsarbeit verrichtet. Hombruch—Hörde. Am Sonntag wird das Meisterschaftsspiel zwischen Hombruch und Hörde, nicht laut Tadelle, in Hombruch, sondern in Hörde ausgeSonntag, den 30. Dezember. Höchsten. Der Gottesdienst am Neujahrsmorgen fällt aus. Dafür findet nachmittags 4 Uhr ein Gottesdienst statt mit der Einfütrung des neuen Pastors Herrn Rether aus Kirchlinde durch Herrn Superintendenten Winkelmann aus Elsey. Die Gemeinde wird hierzu herzlich eingeladen. Hörde. Silvester. Abends 8 Uhr Silvesterandacht, Pastor Hochdahl. Beichte und Feier des heil. Abendmahls. Kollekte für die Armen unserer Gemeinde. Neujahr: 9 Uhr Pastor Vohwinkel. 10 Uhr Pastor Bartels. 11½ Uhr Kindergottesdienst. Kollekte für die Armen unserer Gemeinde. Christliche Vereinigung Hörde, Gemeindehaus. Sonntag nachm. 2½ Uhr: Jugendbund.— Silvester abends ½10 Uhr: Silvesterfeier mit Kaffeetrinken. Tassen sind mitzubringen. Gebäck wird gereicht. Die Feier ist im oberen Saale des Gemeindehauses in Gemeinschaft mit dem Blaukrenz=Verein. Stadtmission Hörde, Ermlinghoferstraße 12. Sonntag. 30. Dez., vorm. 11 Uhr Sonntagsschule; nachm. 4 Uhr Bibelstunde.— Montag, 31. Dez., abends 9 Uhr Silvesterfeier mit Kaffeetrinken(Kuchen mitbringen!). Alles andere fällt in dieser Woche aus.— Sonntag, 6. Januar, vorm. 11 Uhr Sonntagsschule; nachm 4 Uhr Bibelstunde.— Vom.—13. Januar Gebetswoche. Scharnhorst. Sonntag: 10 Uhr Gottesdienst: 11 Uhr Taufen.— Silvester: Abends 7 Uhr liturg. Feier mit anschließender Beichte und heil. Abendmahl.— Nenjahr: 10 Uhr Gottesdienst; 11 Uhr Kindergottesdienst: 12 Uhr Taufen. Aus den Kirchengemeinden. Hörde. 29. Dez.(Weihnachtsseier im Evangelischen Märnerverein.) Am Sonntag, den 30. Dezember, abends 5 Uhr beginnend, findet im großen Saale des Evgl. Gemeindehauses eine Weihnachtsfeier des Ev. Männervereins Dortmund=Hörde statt.(Siehe Anzeige.) Das Programm ist reichhaltig und verspricht den Kommenden einige Stunden reiner Frende zu geben. Musikdarbtetungen der Hörder Mustkfreunde wechseln ab mit Deklamationen, Weihnachtsansprache und Weihnachtsspiel. Letzteres, betitelt:„Christkinds und Knecht Ruprechts Erdenfahrt“ wird gespielt von Schülern der Falkschule. Auch der Weihnachtsmann kommt auf einem Esel geritten und bringt jedem Kinde eine Gabe. Die Mitglieder mit ihren Familien sind hiermit berzlichst eingeladen. Ende der gegen 8 Uhr. Hochdahl. Pfr. Evangel. Jungfrauenverein: Die für den 8. Januar 1929 angekündigte Feier wird um 8 Tage verschoben und findet am Donnerstag, den 10. Januar, abende Punkt 8 Uhr, start. Evangel. Frauenhülfe I. Am Mittwoch, den 2. Januar 1929, ist um 3 Uhr Versammlung, dazu die Frauen des 1. Bezirks freundlichst eingeladen werden. (Eingesandt.) Berspätet. Christnacht! Von R. Kerschkowskt. Feiliger Friede, kül und sacht neimt hernieder aus göttlichen Höhen. Verscheucht das Grauen der Mitternacht Himmelsklänge uns umwehen. Weihnachtsfreuden so wunderbar Strömen liebkosend in unsre Herzen. Nachthimmels flimmernde Sternenschar Leuchtet wie göttliche Kerzen. Neu=Apostolische Gemeinde Schwerte. Sonntag morgen 9 Uhr Gottesdienst. Neujahr, morgens 9 Uhr: Gottesdienst. Die Erde in weißer Winterpracht Vom Mondlicht bezaubernd umsponnen. Atmet den Frieden der heiligen NachUnd träumet von Weihnachtswonnen er S S 5 E S 58 .a55 S 5 6 m S 5 * 55 # ag S S 6 Fr S 25 S 2. S 2 8 59 * 5E S 9 g G.50 9 35: 5* E T• 2 5c. 6 ** 95 #ost,#nägg-###s 8 Mo S3S33:8 SSS S3TAPER SSSSRSSFERITTTES: Aumo u. Mits Dann sei Lola:„Dem Bettler eben mußte ich undedingt eine Mark geben; es war so rührend, wie er sagte:„Helfen Sie einem armen Blinden, schönes Fräulein!“ Lilly:„Na, wenn er das gesagt hat, war er wirklich blind!“ Großzügig. Köchin:„Herr Meyer, verzeihen Sie, ich habe seit zwei Monaten keinen Lohn bekommen.“ Herr Meyer:„Ich verzeihe!“ Genau befolgt. Au einer Straßenbahnhaltestelle steht ein kleines Mädchen und weint. Auf die Frage, warum sie denn weine, antwortete sie:„Mutti hat gesagt, ich soll erst die Straßenbahn vorbeilassen, bevor ich über den Damm gehe— und nun kommt keine.“ Das Huseisen. Tritt findet ein Huseisen. Nimmt es mit nach Hause. Da ist ein Brief vom Schneider und eine Rechnung von der Bank. Tritt legt das Huseisen beiseite. Tritt saßt in seine Tasche. Die Tasche hat ein Loch. Tritt hat seine Geldbörse verloren. Tritt schiebt das Huseisen tief unter den Schrank. Tritt erfährt von dem Mädchen, daß seine Frau mit Florian Dutt durchgegangen ist. Tritt holt das Huseisen vor, küßt es inbrünstig und spricht:„Etwas Wahres ist immer dran.“ Zuversicht. „Ihr Herr Bräutigam erscheint mir für Sie etwas zu groß, Fräulein Ursula.“ „Ich werde ihn schon klein kriegen.“ Das Lotterielos. „Liebste, ich bin überglücklich!“ „So, warum denn?“ „Ich habe ein Los zur Klassenlotterie gekauft und mit meinem Freunde gewettet, daß ich nichts gewinne.“ „Nun, und du hast doch gewonnen?“ „Gewiß, die Wette.“ Bummelbahn. Der Zug hält an einer kleinen Station, um Wasser zu nehmen. Gemütlich fragt der Bahnhofsvorsteher einen Reisenden, der zum Fenster hinausguckt: „Na, wie gesällt Ihne denn unser Ort?“. „Ich kann ihn nicht sehen, lieber Mann, es steht eine Kuh dazwischen.“ Die Anzeige. Ein jung verheirateter Prosessor teilte seinen Eltern die Geburt des Stammhalters telegraphisch mit:„Ein kräftiger Junge angekommen — Vater und Kind wohl.“ Der Hausherr. „Vater, draußen ist ein Mann, der den Herrn des Hauses sprechen will.“ „Führe ihn zur Mutter!“ Pothia. „Hüten Sie sich vor einer blonden Frau. Sie umgarnt Ihren Bräutigam!“ „Aber ich habe ja gar keinen!“ „Sehen Sie, daran ist eben die blonde Frau schuld Zufall oder Absicht? Josua Brown ist fromm. Seine Tochter Lilian ist es weniger. Eines Morgens kommt sie erst bei Sonnenaufgang ziemlich beschwipst nach Hause. „Endlich kommst du, Kind des Sataus!" empfängt sie grollend Josua Browu. „Guten Morgen, Papa,““ sagte Lilian freundlich. Radio=Idylle in Bevensen. Tägtmeiers in Bevensen haben sich Radio angeschafft: zwei Röhren mit Lautsprecher. Pickvopte„„ Eum am Abends sitzt Mutter Trägtmeier strickend bei Musik, und Vater schmökt Pseife. Da meldet sich Hannover mit einer Konzertübertragung aus dem Kassee Continental. „Fein“, sagte Vater, und blafft den blauen Dampf befriedigt vor sich bin. Der Radiot meldet sich und sagt an:„Hier Rundfunksender Hannover. Wir bringen jetzt die Ouvertüre zu der Oper„Der König von Yvetot“, von Adam.“ „Fein“, sagt Vatern, und blafft den blauen Dampf zufrieden vor sich hin. In Muttern rumort es:„Jä, da geht man nu beinab 60 Jahre jeden Sonntag bei'n Pastor nach Kirche und hat Inie'n Wort davon bört, dat de ole Adam ok solne scheune Musik schreben harr...“ meint Mutter Tägtmeiern und kratzt sich mit der Stricknadel laus dem Kopf. Dat is ja man doch dat wenigste“, meinte wiederum Vater Tägtmeier, und stopft sich eine neue Pseise,„aber ik vor allen Dingen weeß bloß nich, wo de Adam de Muskanten för'ne Oper herkregen harr, wo he doch man alleen up de Welt wesen wör...!“ „Jä, Tägtmeier, dat is wahrhaftig'ne ganz kuriose Sache“, sagt Mutter Trägtmeier, und bewundert Vatern im stillen, der bei solcherlei Tingen gleich so scharfkantig um die Ecke denkt, fust als'n Pastor. „Jä“, sagt Tägtmeier gedankenvoll, und blafft aus seiner Pfeise den Rauch vor sich hin. * Wenn einer den Humor suchen geht... „Sie meinen, es gäbe auf dieser Welt keinen Humor mehr? Oh. Sie Pessimist— öffnen Sie nur Ihre Augen und Ohren, dann werden Sie auf Schritt und Tritt Heiteres erleben. Natürlich gehört hierzu der Mut, sich von dumpfer Stube und dem Schreibtisch losreißen zu können“. „Nun, nun— predigen Sie nur nicht gleich so viel, Herr Kollega. Ich will gerne mit Ihnen hinauswandern in die Natur, vielleicht bieter sich auch mir dort eine kleine Zerstreuung“. Gesagt, getan— eines lachenden Morgens stiegen die beiden Prosessoren— sie waren es, die das Gespräch geführt hatten— hinauf in das Gebirge.„„ 1242 6# El. „O mein Freuno, wie recht haben Sie! Hier oben fühlt man sich wirklich froh und frei— wie neugeboren! Wie schön ist so eine rung! Nur das Lachen fehlt noch". Aus dem Pissimisten war plötzlich ein Enthusiast geworden. „Prachtvoll— prachtvoll, je höher man kommt, desto wohler wird einem, desto leichter geht man— wie mit Federn beschwingt——“. Dröhnendes Lachen unterbrach der Rede Schwall. 22 Berliner Schlagfertigkeit. Eine Konditorei im Norden Berlins betreten zwei anscheinend dem Mittelstande angehörige Damen. Sie haben beide, wie ihre gefüllten Einkaufsnetze beweisen, Einkäufe gemacht und wollen nun ossenbar bei einem kleinen Plausch ein Viertelstündchen verschnaufen. Bestellen Kaffee und Apfelkuchen mit Schlagsahne. Stellen ihre strotzenden Einkaufsnetze auf den 16. Der Geschäftsführer oemerrt die Warenpakete auf dem Marmortischchen mit Mißfallen. Aber— wie sag' ich's meinem Gaste? Schließlich faßt er sich Mut und tritt an den Tisch, macht eine höfliche Verbeugung und hebt also an: „Darf ich die Damen vielleicht bitten, ihre Pakete vom Tisch zu entfernen und gütiger Weise unter den Tisch zu stellen? Wir sind hier sehr für Schönheit...“ Weiter kam er nicht. Als das Wort Schönheit fiel, da unterbrach ihn die wohlbeleibtere der beiden Damen: „Wat? For Scheenheit sin Sie, Na, denn stecken Se doch Ihr Jesichte zuerst untern Tisch!“ Die Unterhaltung fand keine Fortsetzung. Tt rrchep. Vexterdild. Wo nur ist der Jäger? —0— Spiten=Rätsel. a:*O:"nü:" e nO 1ebO hO:O s O nObOrOnO: ••* ü• v• 0 Die Punkte dieter Abbildung sind durch Buchstaden zu ersetzen und zwar derait, daß senkrecht von oden nach unten zu lesende Wörter entsteden. Sind es die richtigen Worter, so bildet die oderste wagerechte Linie einen Ruf. Auflösungen vom vorigen Rättel und Spiel. Kreuzwort=Rättel. RIU 15 M AlH T/A N R N U M BIAIRMRE OPPATLEN R OR B1IS ARE R Der rätselhafte Baum. Pee Sternchen Proheherzen * * Kinder freuden Ast Flister = Weihnachtsfest. —— Silben=Rätsel. Geige, Sunderland, Beschwerde, Kontersei, Anerkennung, Egberta, Gegenstand. = Gesunde Feiertage! 1928. Unterhaltungs-Beilage für Stadt und kand Kreinstarti. (Nachdruck verboten.) 7. Fortsetzung. Roman von Käte Lindner. 2640 (Copyright 1927 by Alfred Bechthold, Braunschweig.) Traußen war Johann nirgends zu erblicken. So hilf sie den beiden alten Leutchen die Ueberkleider anlegen, und während Herr Pa elberger umständlich seinen Mantel anzog, fragte sie zttternd und ihm die Antwort von den Lippen ablesend: „Bitte, Herr Patzelberger, ich habe wohl vorhin nicht richtig verstanden, wie heißt der neue Besucher da drin und in welchem Verhältnis steht er zu meiner Tante?“ „Ah, Gnädigste kennen Ihren leibhaftizen Better nicht? Den Sohn unserer göttlilen Virginia Sieburth, den Herrn Baron von Hohental? ... Uebrigens, im Vertrauen geagt, ein unerträglich hochnäsige Geselle, er behandelt andere Leute, respektable Besucher seiner Frau Mima, wenn sie nicht den Baronstitel haben, wie Lust ... Sie haben doch gesehen? Wenn ich nicht der Sache durch unseren Aufbruch ein so rasches Ende bereitet hätte, er würde uns weiler brüskiert haben, dieser hochnätige Bursche.“ „Alois, benimm dich, du sprichst von dem Sohn unserer Wohltäterin“, lispelte Frau Payel= berger in seine zornige Rede hinein.„Bitte, liebes Fräulein, rechnen Sie es ihm nicht an, er ist unbereche bar, wenn er zornig ist, der Frosch. Wollen Sie mich einmal besuchen, ja? Ich würde mich sehr freuen. Virginia wollte Sie mir vielleicht doch einmal schicken anstatt die es feierlichen Johann, der beinah ebenso hochmütig ist wie der junge Herr. Ich geniere mich immer vor ihm, wenn Virginia ihn schickt, und möchte ihn fast um Entschuldigung bitten, daß er unseretwegen bemüht wird.. „Gern würde ich Sie einmal besuchen, Frau Patzelberger, gern“, versicherte Sette sehr eifrig, in der Hoffnung, diese sanftmüige Frau würde vielleicht weniger verschlossen sein als Mademoiselle Nanette. Und vom Fröschlein würde vielleicht auch einige Aufklärung zu erwarten sein, besonders, wenn er so aufgebracht war, wie eben jetzt.„Wann darf ich kommen, morgen vielleicht?“ „O, das wäre sehr schön, es würde uns unendlich freuen, nicht wahr, Alois, wenn Sie in unserer bescheidenen Behausung vielleicht morgen die Jause nehmen wollten? Das heißt, wenn Virginia „Ich komme“, sagte Sette sehr bestimmt. „Tante Virginia wird nichts dagegen haben, wenn ich Sie besuche. Also ich komme zur Jause, vielen Dank.“ „Wir wohnen Mariahilfer Straße“, sage Herr Patzelberger, indem er ihr kräftig die Kinderlied. Die Mutter singt: Schlaf, mein Engelein, schlaf' ein! Mond scheint blau wie Aengelein, Busch und Feld und Haus und Lichichen, Kleine Blumenblaßgesichichen, Alle geh'n mit Dir zur Ruh', Machen all die Augen zu. Hüll' Dich fest ins weiße Bett! Fliege schläst am Feusterbrett, In dem Käsig unser Mätzchen, In der Hausflur unser Kätzchen, Hund und Täubchen, Hahn und Kuh, Alle geh'n mit Dir zur Ruh'. Lampe, Stühlchen, Tisch und Bank, Löffel, Teller, blink und blank, Ticktackuhr mit flinkem Rade, Buntes Spielzeug in der Lade, Püppchen blond und zart wie Machen all' die Augen zu. Gute Nacht, mein Sonnenschein! Mütterchen schläft mit Dir ein. Hat nach Schlaf ein herzlich Sehnen, Ihre Schmerzen, ihre Tränen, Alle geh'n mit Dir zur Ruh', Machen all' die Augen zu. Hand schüttelte.„Ich werde Sie von der Straßenbahn abholen, wenn Sie mir sagen, mit welcher Nummer Sie zu fahren gedenken. Der Eingang nach unserer Behausung ist etwas kompliziert. Sie werden schwer hinfinden, Gnädigste.“ Aber Sette wehrte ab. Sie wolle Herrn Patzelberger nicht bemühen, und sie würde sich durchfragen. Er solle sich ja ihretwegen keine Sorgen machen. Als sie die Besucher endlich zur Gartenpforte hinauskomplimentiert hatte und wieder mit klopfendem Herzen vor der Tür zum grauen Salon stand, überlegte sie, ob sie nicht lieber nach ihrem Zimmer gehen sollte. Aber die Neugier siegte. Sie wollte jetzt doch sehen, wie sich dieser so plötzlich hereingeschneite Besuch ihr gegenüber benehmen würde. Vielleiht auch so unglaublich hochmütig, wie eben den zwei alten Leutchen gegenüber, die doch auch Gäste seiner Mutter waren. Er sollte nur kommen. In Settes Augen blitzte es kampfesmutig auf. Als sie die Tür öffnete, hörte sie sagen: „Solchen obskuren Leuten gegenüber darfst du mich zu Liebenswürdigkeiten nicht zwie gen wollen, Mama... Du weißt, daß ich in dieser Beziehung deinen Geschmack durchaus nicht teile. Wenn es dir Vergnügen macht, solche Gäste in deinem Hause zu haben... ich darf mir darüber kein Urteil erlauben, aber verschone mich mit ihrer Gegenwart, wenn du nicht willst, daß ich sie ignoriere.“ „Hochmütiger Bengel“, zischte Sette zwischen den Lippen hervor, ehe sie hinter der Portiere erschien, die den Eingang deckte. Dann schritt sie zum Tisch hinüber und stellte die seinen Tassen auf einem Brett zusammen. Sie klirrten leise in ihrer Hand, als sie fast feindselig zu dem Besucher hinübersah. „Erlaube, daß ich euch bekannt mache, LouisFerdinand...“ lächelnd nahm Virginia Settes Hand. Dies ist unsere neue Hausgenossin, meine Nichte, Fräulein Theresia Sieburth, die auf unbestimmte Zeit mir hier Gesellschaft leisten wird. Dies hier Baron von Hohental, mein Sohn, liebe Sette.. Mit einem schalkhaften Lächeln beobachtete sie die Wirkung dieser Vorstellung auf Seites beweglichem Gesicht. Aber da sie vorbereitet war, blieb Serte sehr gleichmütig. Leise nur entzog sie ihre Hand den feinen Fingern Virginias. Der Baron war aufgesprungen und verneigte sich respektvoll. Sein blasiertes Gesicht hatte sich leise gerötet. 8 5555 S Se 51.855S5 S 859 gE Soöesus 83—.96 5 E S###., SScgn #PLEEE S SE #eEE S SSELSSSES S 1 SOp EIEE D 49 EIFOEUEEnT S.. * E E S 0 E Sppg Sechsbs SS#SEEEIET * S S2. S 2 2 0 G•—* aaue S### G* S SS 1— „Du hast mir noch nie gesagt, daß du eine so hübsche Nichte hast,„maman“... oder waren gnädiges Fräulein immer nur hier anwesend während meiner Abwesenheit? Das müßte ich sehr bedauern bei der sonstigen Langweiligkeit unseres stillen Landhauses.“ „Auch ich wußte bis heute noch nicht, daß Tante Virginia einen Sohn hat“, sagte Sette und bemühte sich, ein leises Zittern ihrer Stimme zu verbergen. In Gedanken setzte sie hinen: Urd noch dazu einen, der ein Bacon von Hohental ist... Närrische Welt. Das ist zuviel für einen Durchschnittsmenschen vom einfachen Schlag der Sette Sieburth. Das begrei,e, wer kann... Tante Birginia schickte sie mit Anweisungen zu Mademoiselle hinaus, die auf der Terrasse saß und stickte. Sie machte ihr sanftestes, undurchdringlichstes Gesicht, außer em zählte sie unaufhörlich an dem Muster ihrer Stickeret, wollte offenbar neugierigen Fragen aus dem Wege gehen. Aergerlich begab sich Sette in die Küche, um Anna Anweisungen wegen des Abendbrotes zu geben. Morgen... morgen würde ihr Frau Patzelberger das Räisel lösen, warum der Sohn, wenn er nun schon einmal ein außereheliches Kind Virginias war, nicht den Namen seiner Mutter führte. Aber das... Sette würgte etwas in der Kehle, das hatte sie einfach nicht für möglich gehalten, daß die stolze Tante Virginia da drinnen sich lächelnd und mir Humor als die Mutter dieses hochnätigen Bengels bekannte. Uebrigens... hübsch und elegant war er, da war kein Zweisel, und er hatte das gleiche an ihr gefunden. Sette schürzte die Lippen auf... Elegant freilich erst durch Tante Virginias Gnade. Himmel, wenn er sie in ihrem Kleinstadtfähnchen gesehen hätte, die droben in der hintersten Ecke des Riesenschrankes ihren Platz gefunden hatten, da würde er wohl ebenso über sie hinweg die Nase gehoben haben, wie über den Besuch heute nachmittag.. Und jezt wußte sie auch, warum ihre Mutter immer mit so bedeutsamem Augenzwinkern von Tante Virginia gesprochen hatte, warum sie möglichst vermieden hatte, diesen Namen vor den Ohren ihr.r Kinder zu nennen. Die tugend= und sittenstrenge Mama daheim. Sette mußte unwillkürlich lächeln. Ja, sa, in der Welt war's doch immer interessant, nur daheim nicht, nicht in der kleinen Stadt, da hätte man so etwas wie hier nicht erleben können. „Du dummer Bub, Du willst wohl Teine Abwechselung in unser so trübe gewordenes DaMutter lehren, was sich schickt und was nicht? sein bringt.“ Müssen wir uns schon wieder zanken, gleich am Sette sah sich ratlos um. In der Zinsternis, ersten Abend, an dem Du gekommen bist? Wie die sie jetzt umgab, sah sie nicht einmal mhr Du den Loisel net leiden magst, so verbitte ich Herrn Patzelbergers Gesicht. Aber nun öf re##e mir Dein französisches maman... Hirst Du, er die Tür wieder, ein schwacher Lichtstrahl siel Louis=Ferdinand. Du bist hier in Wien, und heraus. nicht in Paris.“ Er nahm Hut und Mantel ab und hing ihn Sehr energisch legte Virginia ihr Bestcksan einen herausstehenden Naxel. auf den Teller. Er aber ließ sich durchaus nicht stören, sagte nur leise, mit einem müden Blick seiner tiefliegenden Augen: „Laß ers gut sein, Mama, errege Dich nicht um solcher Bagatellen willen. Es ist nicht der Rede wert, sich darüber auszuregen.“ Aber ihre gute Laune war verflogen. Verstimmt hob sie die Tasel auf und begab sich hinüber in den Salon. Mademoielle aber soh „Bitte, wollen Si: eintreten? Aurora wird im Strahlenglanz ihrer Jugend über un ere Peschränkung hinwegsehen. Da, Maria, da bringe ich dir unseren Gast.“ Aus einem alten, verschissenen Lehnstuhl erhob sich Frau Maria und kam mit ausgestreckten Händen auf Sette zu.„Wie freundlich von Ihnen, Fräulein Sitburth, daß Sie uns die Ehre geden. Der Frosch prepheseite. Sie würden vorwurfsvoll zu dem Jungen hinüber, der ver= nicht kommen, oder höchstens in Beglei ung Joärgert seine Serviette zusammenlegte und sage hanns, und würden gleich wieder gehen.. mit ihrer leisen, hohen Stimme: Siehst du, siehst du, Frosch, wie recht ich hatte, „Bitte, regen Sie Madame nicht auf, Herr als ich sagte: Fräulein Sieburth ha: es mir Baron, Madame schläft nicht gut in der letzten versprochen zu kommen, und die Inne Zeit. Jede Erregung schadet ihr." zu nehmen. Sie wird Wor: halten. Wir ha(den nämlich böse Erfahrungen gemacht. Fräu* flein Sieburth, seit wir so arme Leute gewor en Am nächsten Tage besand sich Seite in= sind. Die früheren Freunde haben uns vergessen. mitten des Gassen= und Gäßleing wirre,.s= Nur Birginia macht eine Ausnahme, gerate sie, Wiens. Sie hatte die Begleitung Johanns en r= die so reich und vornehm ist. Sie kommt und gisch abgelehnt, allein würde sie sich zurechtzin= besucht uns zuweilen in all ihrem Glanz. Die den nach der Mariahilferstraße. Und serzt, in. Gütige, Herzentwarme, sie allein hat un Freundmitten des Gewirrs der Großstadt überkam ste schaft gehalten aus der früheren golde en Zeit. etwas wie Abenteuerlust, das Neue reizte ste. Und Madelone von Milde... sie ist ebenso arm Alt=Wien ist gar wundersam untermicht mit arm, wie wir es sind, und wir trösten uns zuAltem und Neuem. Werke einer unvergäng ichen, wesien zusammen. Aber kommen Sie, Fräulein edlen Baukunst ragen in enge Gasen hinein, Sieburth, der Kassee wird sogleich fertig sein. die in Blegungen und Krümmungen den Turc 34, Pollte ihn ganz frisch haben, wenn Sie blick in grasbewachsene Höfe zigen, die schwei Lommen“ gend ruhen im unruhevollen Getriebe einer Sie nötigte Sette an den Kafseetisch Auf neuen Zeit. Vornehme Baroapaläste zeizen#y, ein uraltes Sosa mußte sich Sette seten, das arg lengetragene Balkone, glitzern mit alten,.ind= pimmerte, als sie sich niederließ. Frau Pazegewordenen Spiegelscheiben in die Gasse hin berger schraubte das Zlämmchen unter der ein. Tas ist Wiener Barock... das jede gerg's, Kasseemaschine.ger, so daß sofort ein lei es Linte drechende, der leichtlabige Stemte,#rr Summen drinnen entstand, und nach wenigen fröhlichen Stadt, der reizvollen und ewig jun Minuten der köstliche Kasseeduft den àmi en gen Sette schaute wit graten offenen Augen. In mtnuten#., g,#.##### Beim Abendbrot saß Sette dem Baron gegenüber. Und plötzlich machte sie die interessante Entdeckung, daß er dem lachenden Offizier drinnen im grauen Salon sprechend ähnlich sah. Besonders, wenn er lachte, was selten genug vorkam, meist wich der blasierte Ausdruck nicht aus seinem hübschen Gesicht. Aber das war dasselbe schmale, aristokratische Gesicht, die feine Nase, der sieghafte Ausdruck seiner Augen, wenn er Sette ansah, was sehr oft heut' Abend der Fall war. Immer quittierte sie damit, daß sie rot wurde.... Zu dumm war das doch, wie würde er innerlich über dieses kleine Gänschen sich kustig machen, diese Unschuld vom Lande.. Und Sette nahm sich vor, gleich nach dem Abendbrot zu verschwinden. Der Baron erzählte mit seiner leisen, wohllautenden Stimme, daß er jetzt für längere Zit in Wien zu tun hätte, was seiner Mutter ein Anlaß war, freudig ihr Glas an das seine klingen zu lassen. „Schön ist das, Loisel, schön, Du machst mir eine große Freude mit Deinem Hiersein", sagte sie. „Ich heiße Louis=Ferdinand, maman“, sagte er da zurechtweisend, und jetzt war die Reihe zu erröten an Tante Virginia, wie Sette schadenfroh feststellte.„Du weißt, maman, ich kann es nicht leiden, wenn meine Mutter weanerisch spricht. Es schickt sich nicht für eine vornehme Dame, maman.“ gen. Serte schäute mit grogen, ossenen wnper.*: Raum füllte. Zeines alt=Wiener po ze.la.1 umalten Mauerecken und Durchgäligen spiele sih sand die silberne Kasseemaschine, leite Ueberviel gemütliches und maletisches Ween ab, bi!reste aus verschwundenen glücklicheren Taen, Aber da polterte sie los, daß Mademoiselle erschreckt die Sammetaugen warnend hinüberschweisen ließ: Schmutz lag da und spottete aller Hygiene Hohn, fröhliche Kinder taummelten sich darin u. füllten mit ihrem Geschrei die enge Gasse. Nach einigem Suchen hatte Sette die Mariahilferstraße erreicht. Gleich das dritte Haus dort sollte es ja sein... zweiter Hof links... Ah, wie finster und muffig war es doch hier, diese beiden engen Höfe lagen zwilchen düsteren Mauern, und Gras sproßte zwischen den Backsteinen der Pflasterung. Da war nichts zu sehen von dem heiteren Barock Alt=Wiens. Die ganze Rüchternheit der Gegenwart schien diese Bauten hir ringsum zu erfüllen. Arme Pazelbergers... es gehörte wohl die ganze Elasti,i.ät einer schwunghaften Seele dazu, hier nicht der Schwermut anheimzufallen. Sette stieg eine dunkle Stiege hinauf, die selbst jetzt am Nachmittage von einer übetriechenden Petroleumlampe erleuchtet werden mußte. Noch eine Treppe... dann stand Seite vor einer Lattentür, die auf einer Vi itenkarte den Namen: Alois Patzelberger, K. K. Hofschauspieler a. T. zeigte. Dann schellte drinnen die Klingel zweimal. Ein Streifen schwaches Tageslicht fiel jetzt durch eine Tür, die drinnen geöffnet wurke, und zwischen den Latten erschien Alois Patzelbergers Gesicht, von einem schwarzen Käppchen beschattet. Er öffnete freudig.„Ah. Aurora selbst erhellt strahlend unsere Dürztigkeit... Wi.llommen, willkommen, Gnädigste. Wie schön, daß Sie kommen und nicht in Begleilung die es hochnäsigen Dieners, der mir immer die Laune verdirbt, wenn er im Auftrage seiner Gebieterin hier erscheint. Bitte, bitte, wollen Sie also ab legen, Maria wartet mit der Jause drinnen in freudiger Erregung. Wir haben so selten einen Besuch, der uns Freude macht, und ein wenig kestr aus verschwundene von denen sich Frau Patzelbeiger in all.r Rot der Zeit noch nicht hatte trennen können. Und ihre noch immer weigen, seelenvollen.=Frauenhände schnitten den Kuchen im si.bernen Körbchen. Wie ein kleines, freundliches Eiland wirkte der schön gedeckte Tisch in der ärmlichen Ungebung. Es war wohl Schlaf= und Wohnraum zugleich, in dem er stand. Im Hintergrund standen zwei hochgetürmte Betten, mit gehä elten Deten verdeck. Der verschlissene Lehnstuhl, in dem jezt würdevoll Herr Patzelberger thronte, das So a, der Tisch und zwei wackelige Stühle neben einer alten Kommode machten das gu ze.o i iar der Stube aus. Auf der Kommole stand eine Rokokouhr auf vier silberziselierten Säulchen, er man ebenfalls ansah, daß sie einst bessere Tage gesehen hatte. Soeben verkündete sie mit seinem silbernen Stimmchen die vierte Nachmittagsstunde. Trübe schaute das Tageslicht zu dem einzigen Fenster herein, das ohne Gardinen nach dem Hofe hinaussah. Hohe, graue Mauern standen dem Fenster gegenüber, kein Stückchen Himmelsblau fand den Weg zu diesem Fenster hi ein, kein Sonnenstrahl... und doch hatte die Sonne draußen breit und blendend auf dem Pflaster gelegen. Hier drinnen mochte es wohl zu jeder Tageszeit düster sein. (Fortsetzung folgt.) Unschuld. „Sie kennen mich nicht, Fräulein, ich hab' Sie doch gestern auf der Treppe geküßt?“ „Ach so, und nun glauben Sie, heute gleich Bekanntschaft machen zu können!" S##gn#gLEsaSS uS ** GEHgèEE #S5E GHSTAUET EE SbEisN SE * S 01.93ES SgETSTEE E5R 5S#p ·hOUTSSTGT 57 U*** 5 5 STuewng EU* 5.- SS##S SHEET SBSLAETSESSS — Silvester. Skizze von Paulrichard Hense I. Müde und trübselig saß Thomas Burg am Silvesterabend in seinem breiten Sessel und blätterte in Zeitschriften. Aber seine Gedanken konnten das Gelesene nicht fassen; seine Ilse, seine Tochter, sehlte ihm. In ihr hatte er das Ebenbild seiner längst verstorbenen Frau großgezogen, sie war Sonne und Lachen in seinem Lebensabend— er hatte nie daran gedacht, daß Eise nun schon neunzehn geworden war und einmal eine Zeit kommen könnte, in der sie nicht von morgens bis abends um ihn sei und er aufwache und einschlafe, ohne sie gesehen zu haben. Da kam der böse Unfall auf der Straße. Er, der sein Mädel immer noch wie ein Kind behandelte, hatte mit seinen schwachen Augen die Gefahr nicht erkannt, als sie vor einem Krostwagen die Straße überqueren wollten wie durch ein Wunder blieb er verschont, aber die arme Ilse mußten sie mit inneren Verletzungen fortbringen. Er hatte bitter lächeln müssen, als er erfuhr, daß der Unglückswagen demselben Arzt gehörte, in dessen Klinik Ilse Aufnahme gefunden hatte. Ueber die Kosten brauchte er sich wohl also keine Sorgen zu machen; aber was half ihm das gegenüber dem nie gespürten Gefühl, nun allein und auf sich angewiesen zu sein. Nun war das bald vorüber; das Mädchen gesundete und in einigen Tagen würde sie wieder bei ihm sein, fur ihn allein. Es klingelte: Ein Nohrpostbrief. Ilse schrieb, es sei zwar keine Besuchsstunde heute, ader er dürfte trotzdem kommen— gerade heute möchte sie nicht allein sein. Eine halbe Stunde später trat er in das weiße Zimmer seiner Tochter ein. Ilse war schon auf. Thomas Burg wäre am liebsten gleich mit ihr davongefahren; so sehr freute er sich, sein Kind wieder zu haben. Er dachte garnicht mehr an die Ursache und die überstandene Zeit, bis das Mädchen lächelnd und doch mit einem ungewohntem Ernst sagte: „Das war eine schlimme Zeit für Bäterchen. Das neue Jahr soll uns so etwas nicht wieder bringen. Weißt Du, in all den Tagen hier ging es mir immer durch den Kopf: Bedeutet nicht Neujahr, daß das alte Jahr nun ausruhen darf und das neue, junge sein Leben beginnen und seine Pflichten übernehmen müsse?“ Thomas strich ihr etwas verwirrt über das Haar:„Mach' Dir keine Gedanken, Ilse. „Doch, doch— sei nicht bös, Du darfst keinen Vorwurf darin hören— aber ist es nicht an der Zeit, daß ich jetzt für Dich sorge und auf Dich bedacht bin?“ „Aber Kind, Du bist noch so jung—“ Sie senkte errötend den Kopf.„Ja, allein werde ich wohl ebenso schwach sein wie Du. Aber Doktor Wels will mir gern helfen—“ Thomas sprang erschrocken auf.„Kind, was willst Du damit sagen?“ In diesem Augenblick trat der Arzt ins Zimmer. Freundlich begrüßte er den Vater seiner Patientin, ohne dessen plötzlich hart gewordenes, verschlossenes Gesicht zu beachten. Der Alte aber sah das Aufleuchten in den Augen seiner Tochter und hörte wie aus fremdem Munde:„Wir haben uns verlobt, Vater..“ Da wandte sich Thomas brüsk nach dem Fenster um und sah mit zusammengekniffenen Lippen starr in den Winterabend hinaus. War dies das Ende aller Hoffnung, aller Mühe, einen Menschen ganz für sich zu haben? Klang so die Freude aus, mit der er herg=kommen war? Leise trat der Arzt an ihn heran und sagte:„Herr Burg, ich habe mir Mühe gegeben, das Unheil, das ich stiftete, im alten Jahre gut zu machen. Ihre Tochter ist gesund und kann heute die Klinik verlassen. Aber tragen auch Sie Ihr Teil zu der Freude bei, die an jedem Silvesterabend sein muß! Lassen Sie uns drei das neue Jahr als neues Leben gemeinsam beginnen. Und schließen Sie das alte Jahr nicht ab, ohne ihrer Tochter Freude zu geben, natdem Sie so viel Freude von ihr empfangen haben!“ Thomas wollte sich mit einem heftigen Wort gegen den Arzt wenden. Aber dessen Augen blickten so ernst und ehrlich, und es war, als ob sie den alten Mann an so vieles erinnerten, was er nie beachtet und bedacht hatte, daß Thomas betrossen und beschämt den Kopf senkte. Langsam wandte er das Gesicht von der Dunkelheit draußen nach dem hellen Zimmer zurück und soh in die wartenden, leuchtenden Augen seiner Tochter— dann reichte er ihr die Hand— Die Silvesterglocken läuteten schon, als die Drei aus der Klinik traten. Vor der Türe wartete der Wagen des Arztes, der sie nach Hause bringen wollte.—„Rein“, sagte Thomas, „ich will nichts mehr mit dieen Unglücksdingern zu tun haben— ich habe es mir geschworen...“ Da sagte Ilse lächelnd:„Das war im alten Jahr, Bäterchen. Aber das neue hat schon begonnen; jetzt fahren wir in das Glück, und für alle Fälle haben wir ii einen Arzt bei uns!“ „Mädel, Mädel“, sagte kopfschüttelnd der Alte. Und er fuhr in den weichen Lederpolstern neben dem lzchenden Mädchen und hinter### breiten Rücken des Arztes, der selbst am Steuer saß— und spürte ein wenig Weh und ein wenig Freude und ein ganz neues Gefühl, beschenkt zu haben und geborgen zu sein... Neujahrswünsche. abzugewinnen“, ist alt und weitverbrettet. Wir finden sie sowohl in Nord= als auch in Süddeutschland. Der Ueberraschte muß dann dem Glückwünschenden ein Geschenk geben, freilich nur aus einem Gebäck bestehend; es hat verschiedene Namen, am Rhein z. B. Neujährchen, anderswo Neujahrsktänzchen, Lütt en, Syorn und dergleichen mehr; meist ist es aus Pf. fferkuchenteig eigenartig geformt. Ein Glächen Wein oder Likör darf auch nicht fehlen. Im übrigen ist das Neujahrsabgewinnen durchaus nicht„ungefährlich", denn wenn das neubenonnene Jahr zufällig zu den Schaltjahren gehört, muß der Glückwünschende in die Tasche greifen und zahlen.— Einige Neujahr wünsche sind historisch geworden. Ziemlich bekannt ist die Botschaft Friedrichs des Großen vom 31. Dezember 1781: „Seine Majestät der König lassen allen Herren Offizieres zum Neuen Jahr gratulieren, und die nicht so sind, wie sie sein sollen, möchten sich bessern.“ Am 2. Januar 1783 lautete der Glückwunsch:„Seine Majestät der König la sen allen guten Herren Oftiziers zum Neuen Jahr gratulieren unid wünschen, daß sich die übrigen so betragen, daß Sie ihnen künftig auch gratutulieren können.“ Eine Gegengratu ation durfte natürlich nicht stattfinden. Am Wiener Hose war der Neujahrstag seit 1767 der größte unter den höfischen Festtagen. Es war dort früher Mode gewesen, sich Ostern, Pingsten und Weihaachten zu beglückwünschen— auch wir verschicken jetzt ja Oster=, Pfingst= und Weihnachtskarten!— und Kaiser Josef II., der die ewige Gratulationscour mit Recht für unnötig hielt, hatte es durch eine Verordnung vom 30. November 1766 verboten, und dafür einen einzigen großen Gratulationsempfang zum Neujahrstag angeordnet. Plauderei von Oscar Klein=Berlin. Die Sitte, sich zum Neujahr Glück zu wünschen, ist uralt und war bereits bei den germa tschen Stämmen üblich. Allerdings ig das Jahr bei ihnen sehr verschieden an, bei einigen am 24. Dezember, bei anderen zu Ostern, am 1. oder 25. März, ja in den Niederlan en sogar am Karfreitag. Erst mit der Einführung des Grego ianischen Kalenders gelang es endlich, den 1. Januar allgemein als Jahresanfang festzusetzen, nur die Kirche beginnt ihr Jahr mit dem 1. Advent. Recht verschieden sind die Glückwünsche zu Neujahr. Aus Helgoland wünschte man sich früher und wohl auch heute noch zum Jahresbeginn „Viel Schellfisch“, jungen Mäochen„Cinen jungen Freier", stets aber„Ein ruhiges Herz“ zum Schluß. Im Schwarzwa d, beonters in der Liebenzetler Gegend, lautet der Neujahrswunsch: „Ich wünsche euch ein gutes Neues Jahr, ge unden Leib, den Heiligen Geist und ale, was ihr euch selber wünschen möget.“ In der Eiege end heißt es„Glück zum Neujahr, lagg: zu leben, selig zu sterben“, in einzelnen Rheingegen en „Prost Neujahr, Prost Neujahr, Kopp voll Haar, et Mul voll Zäng(Zähne, et Ne j hr in den Häng(Hände)", und in anderen wiederum „Prost Neujahr. de barrick(Perrücke) von Goshor, à Prätzel wie& Scheunentor, à Kuche wie à Oweblatt(Ofenplatte), da wern mer alle mitenander satt.“ Im Elsag gehen die Kin er am Neujahrstag zu ihrem Tauf aten und sagen ein langes Gedicht auf, mit dem Schluß:„Ich wünsch euch Glück zum Neuen Jahr, ich will ä Prätzel wie à Scheunentor, en Leb uchen wie en Haus, eh' geh ich nicht zur Stubentür hinaus“, worauf sie natürlich das Gevünschte, wenn auch in etwas verkleinerter Form, erha ten. Aehnlich ist es in Mecklenburg. Tort fordern die Kinder von den Bauern„Ae Kind oder Speck, sunst gehn wer nicht weg.“ In Böhmen, Mecklenburg und Pommern sowie noch in einzelnen Gegenden Nord eutschlands ist man bemüht, seinen Glütwunsch als erster darzubringen, darum schleichen sich die Männer beim ersten Morgengrauen an die Tür der Mädchenzimmer, hauen mit den Fäusten darauf und ruen„Leute, Neues Jahr!". Oftmals kommen ihnen frei ich die Mädchen zuvor, was als eine große Schande gilt. Denn die Sitte, einander„das Neujahr G. m. b. (Ein Wortspiel von Otto Es gibt Gesellschaften mit beschränkter Haftung, die sich zu Riesenunternehmungen emporentwickelt haben und im denkbar besten Ansehen stehen. Es gibt aber auch solche, die es„mit“ oder„ohne“ eigene Schuld nicht vorwärts bringen können. Vielleicht war das Gründungskapital zu gering, vielleicht war der Artikel nicht das Richtige, vielleicht wurde die Sache salsch angesaßt. Eine Firma jedenfalls, die keinen Erfolg hatte, machte aus sich eine S. m. b. H. Dies geschah im ersten Bierteljahr. In dicken Goldbuchstaben wurden die vier Buchstaben an die Wand des Hauses befestigt; sie glänzten in der Wintersonne oft ganz wundervoll! Doch mit dem Frühjahr kam eine gewisse Flauheit ins Geschäftsleben. Der eigentliche Leiter des Unternehmens schrieb an seinen Freund ein langes und ein breites, aus dem herauszulesen war, daß eine helfende Hand nicht unerwünscht sei. Aha! dachter der Freund, die vier Buchstaben bedeuten gewiß: Geschäft mieß, brauche Helfer. Und er sandte der G. m. b. H. ein Darlehen von fünftausend Mark. Dadurch konnte sich die Gesellschaft wieder etwas emporraffen. Der Sommer kam und brachte die Sauregurkenzeit. Die paar Tausende schmolzen in der Julisonne wie Schnee dahin, und als der August kam, stand es mit dem Geschäft böser denn je. Der Geschäftsunternehmer dachte wieder an seinen guten Freund und depeschierte nur: g. m. 5. h. Doch der gute Freund deutete die vier Buchstaben nun ganz anders, nämlich: ganz miserabel, beinahe hoffnungslos und— sandte nichts. Da kam der schlimme Winter! Noch vor Weihnachten gine die G. m. b. H. den Weg alles Irdischen und wurde aufgelöst Nur ein verbitterter Gläubiger schrieb Etwas hinter die vier großen Goldbuchstaben, so daß am nächsten Morgen zu lesen war: Gestern mausetot; betrog Hunderse. 3 5 89 2 E 3 a ."* # * 2 5 ** 8 2 •s 55 8 * . 2 * 9 2 2 9 8 3 9* S# R es ( Drittes Blatt. Betnserur. Sn E 5 S 2 Was die Woche brachte. Das alte lateinische Sprichwort, daß man von den Toten nur Gutes sagen soll, gilt nicht für die dahinscheidenden Jahre, denen meist ein recht unfreundlicher Nachruf gewidmet wird, so hoffnungsvoll und so ausgelassen larmend man sie auch bei ihrem Erscheinen begrüßt hat. Jetzt stehen wir wieder an der Schwelle zweier Jahre, und wenn wir bei der Zensur, die wir dem scheidenden Jahre 1928 ausstellen sollen, äußerste Milde walten lassen, so kommt doch nicht mehr heraus als die Nute: mäßigen Ansprüchen im ganzen kaum genügend. Der Ersullung des Wunsches, den das ganze deutsche Volk erfullt, der Befreiung des Rheinlandes, hat uns das verflossene Jahr keinen Schritt näher gebracht, und ebenso wenig ist eine befriedigende Lösung der Reparationsfrage gefunden worden. So müssen die alten Wünsche, mit denen wir schon das Jahr 1928 begrüßten, als Saldo auf das neue Jahr übertragen werden. Wird uns das Jahr 1929 die ersehnte Erfüllung brinnen? Nach eu den Enttäuschungen, die wir erlebt haben, wagen wir es loum noch zu hossen. Wir haben allerdings die Zusicherung, daß beide Fragen im neuen Jahr ausgerollt werden sollen; die Sachverständigenkomiskon, die den Dawesplan einer Nachprufung un kerziehen soll, wird sogar schon in allernächster Zeit zusammentreten, und mit ihren Beratungen sollen Verhandlungen über die Rheinlandfrage parallel lausen. Aber es ist noch soviel Wenn und Aber dabei, daß heute noch niemand sagen kann, ob diese Verhandlungen die Endlösung Leingen werden. Doch was auch das neue Jahr bringen wird, so wenig wie bisher dursen wir uns durch Enttäuschungen und Rückschläge zu Boden drücken lassen. Schritt für Schritt müssen wir versuchen, vorwärts zu kommen, und so begrußen wir auch das neue Jahr mit dem Wunsche, daß es uns gelingen möge, uns durch alle Hindernisse und Drahtverhaue hindurch unseren Weg zu bahnen, den Weg zur Freiheit. * Die kommunistischen Abgeordneten vom Preußischen Landtag haben es verstanden, ihren Kollegen aus den anderen Fraktionen eine recht unangenehme Ueberraschung zu bereiten. Landtagssitzung am 28. Dezember! Das ist seit Menschengedenken nicht vorgekommen. Und der Grund? Am letzten Tage vor Weihnachten hatten die Kommunisten ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung eingebracht. aber als die übrigen Parteien in auffallendem Entgegenkommen bereit waren, sofort zur Abstimmung zu schreiten, da protestierten sie und klammerten sich an die Geschäftsordnung, die für solche Fälle gewisse Fristen vorschreibt. Fristen, die nicht zu lang und nicht zu kurz sein dürfen und deshalb den Aeltestenausschuß zwingen, ausgerechnet zwischen Weihnachten und Sylvester eine Sitzung zur Aussprache über das Mißtrauensvotum anzusetzen. Und zur Abstimmung dann noch eine zweite am Tage nach Neujahr,— i freundkicher Rücksicht auf die Feiern der Vortage um 7 Uhr abends. Eine Tageszeit also, wo mau auch einen ganz gehörigen Sylvesterund Neufahrsrausch schon ausgeschlafen haben kann. Es albt Leute, die in Bezug auf die Beschlußfähigkeit des preußischen Landtags am zweiten Januar sehr, sehr schwach sehen.... Der Reichskanzler hat sich erlaubt, eine Kundgebung an die Deutschen Oesterreichs zu richten, in der er das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Deutschen unterstrich und insbesondere auf die Rechtsangleichung hinwies, die schon vor dem Kriege gegolten habe. Diese selbstverständliche Aeußerung hat die französische Presse, auch die sogenannten gemäßigten Zeitungen, ganz aus dem Häuschen gebracht. Man erblickt darin eine Verletzung des sagenhaften Locarnogeistes, der von den Franzosen immer dann zitiert wird, wenn sie das Bedürfnis füblen, wiederum einen politischen Schlag gegen Deutschland zu führen. schlages auf Fachot zu klären. Eine fürchterliche Hetze ist gegen alle elsässischen Politiker im Gange, die für die autonomistische Bewegung kämpfen. Wahrscheinlich wird Poincaré sein Ausnahmegesetz, bei dem er Autonomisten und Kommunisten mit derselben Klappe zu schlagen gedenkt, in der Erregung dieser Tage noch schnell unter Dach und Fach bringen wollen. abei ist es noch nicht einmal ausgemacht, ob nicht der Attentäter Benoit geistesgestört ist im Gegensatz zu dem samosen ehemaligen inanzminister und Mitunterzeichner des Versailler Vertrages, Klotz, der, allerdings ohne Erfolg. wegen seiner betrügertschen Manipulationen durchaus in einer maison de sante festgehalten werden sollte. Heranziehung des Grundbesitzes zur Grundvermögenssteuer durch die Gemeinden. Gleichmäßige Heranziehung des bebauten und des unbebauten Grundbesitzes. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, sehen sich die Minister des Innern und der Finanzen veranlaßt, neuerdings an den Runderlaß vom 5. Januar 1924 zu erinnern. Darin war darauf hingewiesen, daß nach§ 56 Abs. 4 KAG. der bebaute und der unbebaute Grundbesitz zur gemeindlichen Grundvermögenssteuer grundsätzlich gleichmäßig heranzuziehen sind und eine Differenzierung bei der Heranziehung nach wie vor eine Ausnahme zu bilden hat. Eine solche Ausnahme kann nur in den besonderen örtlichen Verhältnissen begründet sein, nicht aber in allgemeinen gesetzgeberischen Maßnahmen, sodaß also für die Frage, ob sich die verschiedenartige Heranziehung in einer oder der anderen Gemeinde als Ausnahme rechtfertigt, insbesondere auch die Belastung des bebauten Grundbesitzes mit der Hauszinssteuer keine Rolle spielen kann. Da das unbebaute, nicht landwirtschaftlich genutzte Grundvermögen(sog. Bangelände) schon zu einem höheren Grundbetrage veranlagt wird, und demgemäß neben einer höheren staatlichen Grundsteuer bereits bei gleichen gemeindlichen Zuschlägen noch mit einer höheren Gemeindesteuer belastet ist, erscheint es den beiden Ministern serner, von ganz besonderen örtlichen Verhältnissen abgesehen, nicht angebracht, es noch mit höheren als den sonstigen Zuschlägen zur Grundvermögenssteuer heranzuziehen, zumal eine tatsächlich eingetretene und realisierbare, unverdiente Wertsteigerung im Augenblich ihrer Verwirklichung mit der Wertzuwachssteuer ersaßt wird. Mit Rücksicht auf den Umstand, daß nach der voraussichtlichen Fassung des Steuervereinheitlichungsgesetzes aus Gründen der Vereinheitlichung— wie heute schon nach preußischem Recht besondere Gewerbesteuerordnungen— auch besondere Grundsteuerordnungen nicht mehr zugelassen werden sollen und dieses Gesetz bereits am 1. 4. 1930 in Kraft treten soll, wurde es auch unzweckmäßig Sonnabend, den 29. Dezember 1928. erscheinen, wenn jetzt noch besondere Bauplarzstenerordnungen beschlossen und genehmigt würden. Was schließlich eine etwaige erhöhte Heranziehung des sog. Industriegrundbesitzes betrifft, so ist zu beachten, daß durch die Neuregelung der Gewerbesteuer für das Rechnungsjahr 1927(und folgende) die von der Grundvermögenssteuer betroffenen Gegenstände von der Besteuerung des Gewerbekapitals ausgenommen worden sind und damit nicht nur in formeller Hinsicht die Beseitigung des bis dahin bestehenden Zustandes der Doppelbesteuerung des gewerblichen Grundvermögens, sondern zugleich eine steuerliche Entlastung des Gewerbekapitals in tatsächlicher Hinsicht bezweckt worden ist. Eine Vorausbelastung des industriellen Grundbesitzes mit höheren gemeindlichen Zuschlägen zur Grundvermögenssteuer würde dieser Absicht des Gesetzgebers zuwiderlaufen.— Die Aufsichtsbehörden werden ersucht, nötigenfalls auf Beachtung dieser Gesichtspunkte hinzuwirken und ihnen entsprecend zu verfahren, wenn sie mit abweichenden Beschlüssen befaßt werden. An der Zahrerueil!n. Das neue Jahr wird Deutschland vor eine Reihe von Entscheidungen stellen, die seine gesamte äußere Politik auf lange Zeit hinaus festlegen. Nachdem Deutschland durch den Vor stoß des Reichskanzlers in Genf die Rheinlandfrage in Fluß gebracht hatte, ist dieses Prodlem in der internationalen Erörterung nicht mehr zur Ruhe gekommen. Allerdings ist der Erfolg bisher für Deutschland völlig negativ gewesen, denn wenn es die Absicht unserer Politik war, eine Lösung der Rheinlandfrage unabhängig von der Reparationsfrage zu erreichen, dann muß schon jetzt ein Mißlingen dieses Planes festgestellt werden. Auch ist der deutsche Rechtsstandpunkt, der bekanntlich den Anspruch auf vorzeitige Rheinlandräumung auf den Artikel 431 des Versailler Vertrages gründet, bisher von den Besatzungsmächten nicht anerkannt worden. Noch kürzlich hat der Reichsaußenminister gegenüber einem amerikanischen Pressevertreter in knapper und klarer Form diesen Anspruch zur Geltung gebracht, aber bekanntlich werden die politischen Entschließungen der Mächte zu meist nicht nach den Grundsätzen des Rech tes getroffen. Für die ehemaligen Kriegsgegner Deutsch lands steht die Reparationsfrage im Vordergrund. Zweifellos hat auch Deutschland ein dringendes Interesse an ihrer endgültigen Lösung, freilich in einem anderen Sinne, als seine Gläubiger. Denn während dort diese Angelegenheit bisher noch fast ausschließlich von finanzpolitischen Erwägungen aus behandelt wird, versucht Deutschland mit Recht, die Frage seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zur Grundlage der Reparationsregelung zu machen. Deshalb das Bestreben besonders der französischen Presse, neuerdings zu beweisen, daß es Deutschland wirtschaftlich blendend gehe und daß nur böser Wille eine Verminderung der Zahlungen verlangen könne. Die Sachverständigenkonserenz, die Anfang des nächsten Jahres in Paris zusammentreten wird, besteht aus„unabhängigen“ Sachverständigen, genau so wie der Dawesausschuß des Jahres 1924. Wahrscheinlich wird von amerikanischer Seite sogar Dawes ihm wiederum angehören. Aber mit dieser Unabhängigkeit ist es eine eigene Sache, da der Ausschuß auch an das politische Schicksal seiner Vorschläge denken muß. Sollen diese Aussicht auf Annahme der beteiligten Regierungen haben, dann wird vorher immer wieder eine Fühlungnahme unter vier Augen stattfinden. Es ist klar, daß sich dabei die Wage der Entscheidung nur allzu leicht zugunsten derjenigen senken wird, die es verstehen, ihre Interessen möglichst geschlossen zur Geltung zu bringen. Dabei kann wiederum. wie schon beim Dawesplan, die Grenze der deutschen Leistungsfähigkeit allzu optimistisch nach oben verschoben werden. Hierin besteht für Deutschland eine ungeheure Gefahr, denn es wird schwer sein, gegenüber der Weltöffent. lichkeit den Spruch eines solchen Expertenkomitees abzulehnen, zumal, wenn er für uns gewisse Erleichterungen bringen sollte. Für die verantwortlichen deutschen Staats männer ist diese Aufgabe um so schwieriger, als sie hinter sich eine deutsche Wirtschaft haben, die in den letzten vier Jahren seit dem Bestehen des Dawesplanes durchaus nicht das gehalten hat, was man sich von ihr versprochen hatte. Die Entscheidung ist schwer und erfordert ein deutsches Volk, das entschlossen ist, nicht im Interesse von Augenblicksvorteilen seine gesamte Zukunft aufs Spiel zu setzen. Durchführung der Schlußprüfung an Lyzeen. Ueber die Durchführung der auch für das Lyzeum angeordneten Schlußprüsung besteht noch Unklarheit. Der Kultusminister steit daher in Erwiderung mehrerer bei ihm eingegangener Anfragen das Folgende fest: Ein mit einer Frauenschule verbundenes Lyzeum bildet mit dieser eine Vollanstalt und ist daher von der Abhaltung einer Schlußprüfung befreit. Den Schülerinnen, die das Ziel der Untersekunda erreicht haben, ist ein Zeugnis auszustellen mit der Ueberschrift: Schlußzeugnis des Lyzeums mit Frauenschule usw. Zeugnts der Reise für Obersekunda eines Oberlyzeums). Ein mit einer Studienanstalt, einer Deutschen Oberschule oder einem Oberlyzeum der realaymnastalen Richtung verbundenes ist Nichtvollaustalt und hat daher eine Schlußprüfung abzuhalten. Besteht neben der Studienanstalt usw. noch eine Frauenschule, so gilt das vorher Gesagte.— Ein in Entwicklung befindliches Oberlyzeum braucht beim erstmaligen Abschluß des sechsten Jahrgangs keine Prüfung abzuhalten. An Oberlyzeen ist kein Unterschied zu machen zwischen den Schülerinnen der U. II, die tatsächlich nach O. II übergehen, und solchen, die die Schule verlassen wollen. Sie erhalten, falls sie das Ziel der Klasse erreicht haben, die Reise für Obersekunda durch Versetzung. Wegen der Ausweise, vie ihnen aus Wunsch außer dem Versetzungs= oder Abgangszeugnis ausgestellt werden können, verweist der Minister auf den Erlaß vom 4. August 1930.— Die Schülerinnen der U. Ilb erhalten das Schlußzeugnis mit dem Vermerk über die mittlere Reise bis auf weiteres ohne besondere Prüfung; die Obersekundareise darf auf diesen Zeugnissen nicht bescheinigt werden. Auf den Schlußzeugnissen privater Lyzeen muß der Vermerk über die mittlere Reise allgemein weggelassen werden. Zur Abhaltung der Schlußprüsung nach § 2 der Prüfungsordnung können sich alle die öffentlichen und privaten Luzeen für befugt halten, denen das Recht verliehen worden ist, den Obersekundavermerk zu erteilen. Die Lyzeen, die dies Recht nicht besitzen, müssen entweder auch weiter auf die Obersekundareife verzichten oder ihre Schülerinnen einer Schlußprüfung als Nichtschüler nach näherer Anweisung des Provinzialschulkollegiums zuführen. 8 3 # 8 5 2 s•2 2 8 5 89y3 Nachdem durch die Weihnachtstage in Deutschland die wirkliche Einheitsfront der verdorbenen Mägen hergestellt ist, sieht sich die Welt zwischen Weihnachten und Silvester immer etwas merkwürdig an. Hand aufs Herz: Lust zum arbeiten hat eigentlich niemand recht, und wenn die Chefs in ihren Betrieben einmal feststellen wollten, ob der Nutzeffekt dieser Arbeit immer im rechten Verhältnis zu den Aufwendungen steht, dann würden sie vielleicht zu ganz merkwürdigen Ergebnissen kommen. Man erledigt halt die„lausenden Geschäfte“ und stellt im übrigen Betrachtungen darüber an, auf welche Art man am besten den Schluß des Jahres begeht und ins neue Jahr hineinschwimmt. Die Frauenwelt hat allerdings noch bedeutende andere Sorgen. Denn das Schönsteam Weihnachtsfest sind doch nun einmal nicht die Geschenke, sondern die Möglichkeit des Umtausches. Eigentlich ist es ja nicht immer notwendig, daß durchaus umgetauscht wird, aber es ist etwas Seltsames um das hehre Gefühl, noch einmal die Wahl und das bißchen süße Qual zu haben, das die Entscheidung um einen Kauf mit sich bringt, besonders wenn es um die eigene Person geht. Wenn man die Verkäufer und Verkäuferinnen in den letzten Großkampftagen vor dem Feste abends müde auf die Uhr schauen sah, dann könnte man auch ihnen eine kleine Ausspannung wohl gönnen. Aber Frauen stehen wohl nicht mit Unrecht in dem Ruf, gegen ihre Geschlechtsgenossinnen immer etwas grausam zu sein, und so werden auch in diesen Tagen(Umtausch nur bis zum 30. gestattet!) die Angestellten der Warenhäuser und Spezialgeschäfte ihre Last haben. Und dann kommen die Inventuren. Der Kaufmann wertet sie heutzutage schon längst als einen eisernen Bestand seiner Geschäftspolitik. Es ist ja auch kein Geheimnis, daß man an diesen Tagen des Herumwühlens in Kästen und Kasten durchaus nicht nur Ware ersteht, die aus irgendwelchen Gründen der Mode oder der Produktion schnell abgestoßen werden sollen,„um die Läger zu räumen". Vielmehr kauft man vielfach Waren, die von den Fabriken eigens zum Zwecke des sogenannten Inventur=Ausverkaufs hergestellt werden, weil nun einmal alles der Suggestion der herabgesetzten Preise nur gar zu gern unterliegt. Und was an den Gratifikationen der Weihnachtszeit noch nicht zum Feste verbraucht worden ist, das geht nachher zum Silvester und in der Inventur restlos drauf, sodaß in den karnevalsgesegneten Gegenden des deutschen Vaterlandes das lebenslustige Volk bereits im Januar anfängt, alle möglichen Einrich= tungsgegenstände und sogar die Betten zu versetzen. Auch die Reichshauptstadt soll ja in diesem Jahre mit einem offiziellen Karneval beglückt werden. Der richtige Berliner kann sich allerdings schon aus Verkehrsgründen von dem Umzug des Prinzen Karneval keine rechte Vorstellung machen. Aber warum sollte nicht auch wegen eines solchen Mummenschanzes einmal der Verkehr angehalten und umgeleitet werden, wenn beim Einzug des Eisernen Gustav stundenlang durch gewisse Straßen kein Durchkommen war. Man sagt dem Berliner nach, daß er im allgemeinen zu wenig Humor für derartige Veranstaltungen mitbrächte und daß so etwas bei uns leicht ausartet. Dieser Tadel mag bis zu einem gewissen Grade berechtigt sein. Nurstrifft es sicherlich nicht den eigentlichen Berliner, der ja bei der eigentümlichen Bevölkerungszusammensetzung der deutschen Hauptstadt die Minderzahl bildet, während die Zugewanderten der letzten oder der jetzigen Generation überall den Ausschlag geben. Die Bevölkerung einer Weltstadt ist zu sehr Masse geworden, die natürlichen Lebenszusammenhänge der Familie, der Nachbarschaft und der sonstigen wenschlichen Bindungen sind durch die nervöse Hast der Großstadt allzu sehr aufgelockert worden. als daß man noch von einem wirklichen gemeinsamen Erleben sprechen könnte. Das, was an anderen Stellen natürliche Fröhlichkeit ist, das wird bei uns nur allzu häufig zum bloßen Rummel und verliert damit eigentlich die Existenzberechtigung. Daher kommt es wohl auch, daß sich Menschen mit einem gesunden Kutlurempfinden in diesen Betrieb" nur schwer hineinfinden können. Wenn diese Festeswoche glücklich überstanden ist, dann bereitet man sich in Berlin würdig auf die Saison vor. Wer etwas auf sich hält, versucht eine Karte zum Presseball zu ergattern, um nachher in seinem Kreise davon zu berichten. mit welchen Prominenten er dort beinahe Brüderschaft gemacht hätte.... 4 Neujahr einst und jetzt. Der Jahresbeginn wurde durchaus nicht überall und nicht immer am 1. Januar####ciert. Die Chaldäer begannen ihr Jahr bei riel wie mit der Tag= und Nachtgleiche im Herbst, di: Griechen mit der im Frühjahr, während die Athener, insbesondere zur Zeit des Perikles, den Jahresanfang in die Mitte des Juni verlezten. Auch die Römer begannen da: neue Jahr mit der Tag= und Nachtgleiche im Frühling: soäter entschlossen sie sich, das neue Jahr an dem Tage zu beginnen, an dem die Konsuln ihr Ant antraten. Da dieser Amtsantritt am 1. Tag des dem Janus geweihten Monats erfolgte, so fiel Neujahr mit dem 1. Januar zusammen. Der Brauch, der im Jahre 153 vor Chr. ei geführt wurde, wurde indessen in der Zukunft nicht regelmäßig beobachtet. So finden wir z. B. in Frankreich, daß das neue Jahr unter den Merowingern am 1. März, unter den Karolingern am Weihnachtstag und unter den Kapetingern zu Ostern geftiert wurd:. Erst im Jahre 1563 wurde der Jahreswech'el in der christlichen Welt endgültig auf den 1. Jauuar festgelegt. Eine Ausnahme machte nur England, wo man bis zum Jahre 1751 das neue Jahr noch immer am 15. März begann. Eine kurze Unterbrechung erfuhr die übliche Jahresrechnung während der französischei. Revolution, die den Jahresanfang auf den 23. September verlegte. Bekanntlich seiern noch heute die dem julianischen Kalender folgenden Völ er Neujahr am 14. Januar, 13 Tage nach den übrigen Völkeen. Die Mohammedaner bezannen das Jahr 1341 nach der Flucht des Propheten am 1. April begangen. * Erwin Guido Kolbenheyer. Dem Dichter zum 50. Geburtstag am 30. Dez. 1928. Er ist der letzte unter den Großen, deren Leben in diesem Jahre ein halbes Jahrhundert abgeschlossen hat, einer derjenigen, die gerade im besten Schaffen stehen, so daß die Stimme der Zeit noch kein abschließendes Urteil über sie gebildet hat. Und doch, der Name Kolbenheyer hat schon einen gewaltigen Klang in der unsterblichen Literatur, einen Ruhm, erzeugt durch wunderbare, meisterhafte Sprache und tiefe Seelenoffenbarung. Seine Dichtung ist das Suchen eines Menschen nach Gott. ist eine schine Schöpfung aus herrlichem Sprachgefühl und inniger Seelenhingabe. Seine Werke sind Volksromane im wahriten Sinne des Wortes, doch hat das Volk bis heute den Weg noch nicht dazu gefunden. hat die Gesamtausgabe seiner Dichtungen auch schon eine sechsstellige Zahl erreicht, doch was ist das für einen Spinozaroman „Amor dei“, für den Roman aus der Zeit Jasob Böhmes,„Meister Joachim Pausewang“, für s in dreibändiges Romanwerk„Die Kindheit", das Gestirn und das dritte Reich des Paracelsus" oder für seinen neueren Roman„Montsalvach“. Neu sind die Werke„Heroische Leisenschaften“, und das lyrische Brevier, das erste Werk in dem der große Epiker mit einer Gedichtsammlung an die Oefsentlichkeit tritt, das mit dem Wahlspruch anhebt:„Knechte dich selbst, dann wirst du ein Herr sein!“ In Budapest ist Kolbenheyer am 30. Dez. 1878 als Sohn eines Architekten geboren. In Wien studierte er Philosophie und Zoologie und lebte dort auch bis zum Kriegsausbruch. Nach dem Kriege siedelte er nach Tübingen über. Im vorigen Jahre hat ihn die Universitäht Tübingen zum Ehrendoktor ernannt, und solange es eine deutsche Dichterakademie gibt, ist Kolbenheyer ihr Mitglied. # 950 Socrikteras veialter Aus dem Industriegebiet Gelsenkirchen, 29. Dez.(Zu den DiphtherieErkrankungen in Gelsenkirchen.) Zu den Gerüchten über die Diphtherie=Erkrankungen teilt die Gesundheitspolizei mit: Die in der Stadt umherschwirrenden Gerüchte über den Umfang der Scharlach= und Diphtherie=Erkrankungen entbehren jeder Begründung. Die Erkrankungsziffern sind zwar gegenüber dem Vormonat erhöht, überschreiten aber keineswegs die normale Grenze. Ein Grund zu irgendwelchen Besorgnissen liegt nicht vor. Vom 1. bis 24. Dezember sind der Gesundheitspolizei für den Bezirk der Verwaltungsstelle Gelsenkirchen folgende Erkrankungsfälle gemeldet worden: Scharlach 49, Diphtherie 71. Davon werden zur Zeit in den Krankenhäusern verpflegt 37 Diphtherie= und 40 Scharlachfälle. Essen, 29. Dez.(Tödlicher Autounfall.] Nachts wurde der 41 Jahre alte Friedrich Kuntze aus Borbeck in der Bottroperstraße von einem Personenkraftwagen überfahren und so schwer verletzt, daß er dem Philippusstift zugeführt werden mußte, wo er kurz nach der Einlieferung karb.„„ gArish. Walsum, 29. Dez.(Dem Christbaum zu nahe gekommen.) Ein Gemüsehändler in der Provinzialstraße hatte für kurze Zeit sein Wohnzimmer verlassen, in dem der Weihnachtsbaum brannte. Währenddessen kam das 6jährige Töchterchen des Händlers dem Baum zu nahe, sodaß die Kleider Feuer fingen. Das Kind stand bereits in hellen Flammen, als der Vater in das Zimmer zurückkehrte. Es gelang ihm, die Flammen zu ersticken. Es ist zu hossen, daß das Kind mit dem Leben davonkommt. Düsseldorf, 29. Dez.(Eine Totschlägerin begnadigt.) Die Ehefrau Maria Peters, die im Jahre 1920 eine Nachbarin getötet hatte, indem sie ihr den Hals durchschnitt, war im Jahre 1921 vom Schwurgericht wegen Totschlages zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Ein Gnadengesuch ihres Verteidigers hat jetzt Erfolg gehabt. Nachdem sie sieben Jahre und fünf Monate der Strafe verbüßt hatte, wurde jetzt die Peters begnadigt und aus dem Zuchthaus enteven..„#.##r Hmara Düsseldorf, 29. Dez.(Ein Unterstußungsschwindler verhaftet.) Der Verkäufer Jobann Döblitz, der von der Kriminalpolizei in Erfurth wegen Diebstahls gesucht wird, ist wegen Unterstützungsschwindels festgenommen worden. Döblitz reiste mit einem gewissen Eugen Scheite von Ort zu Ort, gab sich als stellenloser Akademiker oder als Kaufmann mit abgeschlossener Gymnasialbildung aus, der infolge Verlustes seines in ein Zimmer ein, in dem die drei Kinder des Bergmanns Jansen im Alter von einem, vier und sechs Jahren schliefen. Als der Vater zufällig das Zimmer betrat, bemerkte er den starken Rauch und alarmierte sofort die Feuerwehr. die auf beschwerlichem Wege die Bergung der Kinder vornahm. Die sofort angestellten Wiederbelebungsversuche im Beisein eines Arztes waren bei den größeren Kindern erfolglos. Nur das jüngste Kind konnte gerettet werden. Würselen, 29. Dez.(Sprengstofsattentat auf teien, Geistliche und sonstige zahlungsfähige Persönlichkeiten. * Mänster Minden d. Sauerland nis, daß man die Frau mit zerschmetterten Gliedern, nach der Innenseite der Gleise liegend. tot aufsand. Wie dieser tragische Fall sich zutrug, ist unbekannt, da in dem Abteil keine weiteren Fahrgäste anwesend waren. Caarbrücken, 29. Dez.(Zahlungseinstellung einer großen saarländischen Bausirma.) Die Saar=Kreditkrise hat ein neues Opfer gefordert. Das große Baugeschäft Hubert Rauwald G. m. b. H. hat seine Zahlungen eingestellt. Die Firma, eine der bedeutendsten des Saargebiets, hat während der letzten Bausaison nicht weniger als 00 arbeitern und Angeneuten Verdienst 6000 Arbeitern und Angestellten Bi in Würfelen ein Sprengstossattentat verübt, das gewährt. Inflation, Verlustgeschäfte in den solehne ernste Folgen geblieben. Von einem al= genden Jahren haben die finanzielle Grundlage Bad Oeynhausen, 29. Dez.(Der argentinische Regierungsarzt Dr. Lavalle in Oeynhausen.) Einer der namhaftesten Mediziner Südamerikas, der argentinische Regierungsarzt Dr. Lavalle aus Zuenos Aires, besichtigte unser Bad und seine Kureinrichtungen. Dr. Lavalle genießt auch als medizinischer Publizist großen Hersord, 29. Dez.(Eine Karte von der Post nach 17 Jahren zugestellt.) Eine große Ueberraschung erlebte die Familie Ludwig Lemkemeyer von hier, die Weihnachten von der Post eine Karte ausgehändigt bekam, die als Ostergruß am 15. April 1911 zwischen 1 und 2 Uhr nachmittags von einer befreundeten Familie in den Herforder Briefkasten geworsen wurde. Diese Karte brauchte also volle 17 Jahre, um dem Empfänger innerhalb Herfords zugestellt werden zu können. ten schweren Steinkreuz hatten die Verbrecher ein Stück abgeschlagen, dieses angebohrt und mit Sprengstoff geladen. Dicht an der Kirchenmauer ist diese Ladung vergraben, und dann nachts gegen zwei Uhr zur Entladung gebracht worden. Die ziemlich heftige Explosion verpuffte jedoch in der Hauptsache nach oben und nur ein neues Kirchensenster wurde von den umherfliegenden Steinsplittern zertrümmert. Auch in der Nachbarschaft wurden Fensterscheiben zerstört. Leider hat man bisher von den Tätern, die sich ausgerechnet die Christnacht für ihr verbrecherisches Tun ausersehen hatten, keine Spur entdecken können. Betzdorf. 29. Dez.(Aus dem Eilzuge gestürzt.) Aus dem Eilzuge 84 Köln—Betzdorf. der gegen 23 Uhr abends in Betzdorf eintrifft, stürzte zwischen den Stationen Herchen und Dattenfeld die Gattin eines ehemaligen Postschaffners von Betzdorf. Das Ehevaar besand sich auf der Fahrt von Köln nach Betzdors. Während der Fahrt Von Rhein und Mlosel dieses seit 20 Jahren bestehenden Unterneh. mens erschüttert. Die Zahlungseinstellung der Bank für Saar= und Rheinland sowie Krisen auf dem Geldmarkt brachten neue Schwierig. keiten. Etwa 200 Gläubiger stehen jetzt mit ihren Forderungen von insgesamt 4½ Millionen Franken einem Firmenvermögen von 1 Million Franken gegenüber. Da aber unter den Außenständen ein erheblicher Teil Forderungen und zwangsweisen Erledigung neue Verluste zu bezwangsweise Erledigung neue Verluste zu befurchten. Wie verlautet, soll die Bank für Saarund Rheinland zu grundsätzlichem Entgegenkom. men geneigt sein. Laarbrücken. 29. Dez.(Mord oder Unfall.) In Altenkessel sand der Hüttenarbeiter Jakob Scherschel seine Frau bewußtlos im Schlafzimmer vor dem Bette liegend und sein 6 Jahre altes Kind im gleichen Zimmer tot vor. Da die Familienverhältnisse des Scherschel nicht die von Köln nach Besdort. Bährend der Jodr:)o ,,„ Zeim sollen, richtele sich gegen den Sbeman uchte die Fran die Toilente aus und bbs.v onz zer Verdach absichlicher Tötung. Scherichel wrt. ungewöhnlich lange fort. Als dem Mann das lange Ausbleiben seiner Frau auffiel und er nach ihr suchen wollte, sand er die Tür des Nachbarabteils offen stehen Der Zug wurde angehalten und die Strecke abgesucht, mit dem Ergebberren sein sollen, richtete sich gegen den E der Verdacht absichtlicher Tötung. Scherschel wrde in das Amtsgerichtsgesaugnis nach Bölkingen üverfüort Seine berrußztlose Frau wurde ins Htttienlazarett geschafft, wo eine Besserung eingetreten ist. eben io vor: Aaziehplende Tecn;, en; nur hochschulmätziger oder eimner lonizgen nbnd en un A e ree e. Ingenteurnachwuchles binge= iagen peräk die sich in der Kunst, eine wiesen werden son. sleitung zu verlegen, oder einen Radioapparat Der Vater der deutschen Rechtschreibung. Konrad Duden, der als Gymnasialdirektor in Hersfeld durch sein„orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache" allgemein bekannt geworden ist, wurde vor 100 Jahren, am 3. Januar 1829 geboren. Rheinhausen, 29. Dez.(Hochspannungsleitung über den Rhein.) In den Rheinwiesen der Werthauser=Fähre sind nunmehr die Ausschachtungsarbeiten für die Mastanlagen begonnen worden, die die Starkstromleitung des Rheinisch=Westfälischen Elektrizitätswerkes von Mörs nach Duisburg tragen. Cleve, 29. Dez.(Belohnte Lebensrettung.) Zwei Mitglieder des Clever Schwimmvereins erhielten vom Preußischen Staatsministerium die Rettungsmedaille am Bande nebst Urkunde verliehen. Cleve, 29. Dez.(Eine Schmugglerjagd.) Im benachbarten Gnadental hatte ein Zollbeamter eine rege Schmugglertätigkeit feststellen können, beendete seinen Dienst, und das benutzten die Schmuggler zu lebhaftester Tätigkeit. Der Beamte kehrte aber auf Umwegen zu Rade in Verkleidung auf seinen Posten zurück. Nach kurzer Zeit kamen auch schon zwei Schmuggler auf Rädern vollgepackt ihm in den Weg. Als er sie darauf anrief, flüchteten sie in Richtung Rindern, worauf der Beamte in schärfster Fahrt hinter ihnen herjagte. Da sie auf seine Halterufe nicht stehen blieben, schoß er ungefähr zehnmal auf sie. Der eine Schmuggler, der sich querfeldein flüchtete, wurde dabei durch einen Schuß verletzt. Der andere Schmuggler suchte auf der Straße zu entkommen. Als ihn der Beamte gerade erreicht hatte, sprang der Schmugaler vom Rade und warf es dem Beamten in dessen Rad. sodaß der Beamte stürzte und sich eine stark blutende Wunde im Gesicht zuzog. Dem verwegenen Schmuggler gelang es nun, unter Verlust seines Rades zu entkommen. Emmerich. 29. Dez.(Tödlicher Unglücksfall.] Ein Bauunternehmer fuhr am zweiten Weihnachtsfeiertage mit dem Motorrad gegen einen Milchwagen, wobei er so unglücklich stürzte, daß er einen schweren Schädelbruch und einen doppelten Beinbruch erlitt. Das andere Bein hatte der Unglückliche im Kriege verloren. Nach der Einlieferung ins Krankenhaus starb der Bedauernswerte. Aachen, 29. Dez.(Zwei Kinder erstickt.) In der Engel=Straße in Schaufenberg bei Alsdorf Die technisch=akademische Berufswahl. Von Professor Dr. Ing. e. h. Thiele. Dortmund. In wenigen Wochen finden an unseren bö. nach= zendtzwag, scheinssch ater nocz nieße hit beren Schulen wieder die Reiseprstunggz, gat, einmal sopiel ohne Aussicht auf eine Ankellung und thnen folgt dann gewöhnlich bald ove.—.)...n Eingeweihte wissen, wie viele von ihnen autige Veruiorgögt,wirdr,ieeie vich; zisentlichss heute noch darani war:—— Wer möchte da Seben Ker: Veisehusgsterase ausabeee.—0 Ingenteur werder, oslen. 1462e— ig. Sommersemester 28 folgende Indersgsien:#ie gutes Nutzmaß in jedem beliebigen Sinne. versitäten 151, Technische Hochschulen 19:.—.— sogen praktische Blick und deral. mehr. Wer Technischen Hochschulen, die uns hier intereisse, zosche Eigenschaften besitzt und hofsen darf, dieren, zeigen somit den bei weitem stärkeren Zu. zelben durch gewissenhaftes Studium über das lauf, und setzt man auch hier wiederum die Fre Durchschnittsmaß hinaus vervollkommnen zu quenz des Sommersemesters 11 gleich 100, 9 Zönnen, der kann nicht nur getrost, nein, der ergeben sich im Sommersemester 28 für die sollte unter allen Umständen einen technischen einzelnen Studienarten folgende Onde###pleni Beruf ergreisen, und er wird dort, trotz UeberAllgemeine Wissenschaften 531. Architertur—, züllung und sonstiger Hemmungen bestimmt sei. Bauingenieurwesen 97. Maschineningenteurw.= nen Weg machen. Weniger aut Veranlagte dasen 214, Elektrotechnik 1057, Schiffbau 68, Ebe= gegen mögen es sich gesagt sein lassen, daß unmie und Lüttenkunde 149 ulw. Danach bat, Lia, sere schwerringende Industrie und„Wiutschar mie und Lüttenkunde 149 ulw. Hnstegegentzih## fere schwerringende Industrie un also das Studium der Elektrotewun gegenu##: hente nur noch auf den denkbar besten Ingenieurder Vorkriegszeit mehr als verzehnsacht, und ersatz zurückgreisen können, so daß für sie in der wo sonst ein Rückgang festzustellen ist, ist dieser, Negel nur geringe Aussichten fü. Unter= und infolge Verlegung des Studiums auf andere Ixmärtskommen gegeben sind Infbille Berlegann des Einbiums auf andere Hochschulgattungen, auch nur ein scheinbarer. Das Heer der Berufsanwärter aber, die alljährlich auf den den Technischen Hochschulen nachgeordneten Unterrichtsanstalten ausgebildet werden, und die doch auch unterkommen wollen, ist bei obigen Zahlen nicht einmal mit in Rechnung gestellt. Sapienti sat!-- Und das alles in unserem um soviel ärmer. auch industriell kleiner gewordenen Deutschland. in welchem selbst der größte Optimist nicht wird hoffen können, etwa eine so große Anzahl an Eelktrotechnikern unterzubringen. Eine authentische Statistik weist zudem aus, daß von den Diplomingenieuren unserer vier preußischen Technischen Hochschulen, die in den letzten zwei Engel=Straße in Schaufenberg bei Alsdorf) Technischen Hochschulen, die in den letzten zw entstand ein Kaminbrand. Die Rauchgase drangen Jahren fertig wurden, bei oder unmittelbir Vormuerommen, urneben sind. Es kommt also darauf an. hinsichtlich der Eignung zum Ingenieur keiner Sesbsttäuschung Pfarrer Neumann- Buch 272 Seiten. 150 Abblldungen— Expl. umsoest und portolret durch L. Heumann& Co. Nürnberg M 473 Pfarrer Heumann’s Hellmittel stets such vorrätig im Alleisdepot Aar-Apotheke Dortmund- Hörde Altredt Trappenstraße. 9494 K 47SSCHUTR DURCH VERLAG OSLAK NEISTER WEROAU SA (14. Fortietzung.) Ediths Palais aus Stein gefügt, lag mitten im Grünen. m einem Wald von Palmen, von Blättern und Blüten— still, vornehm und verträumt— wie ein Schlößchen aus galanten Zeiten. Traute begriff nicht, daß die Besitzerin dieses Edens drei Tage der Woche in Batavia verbrachte. „Warum tun Sie das?“ fragte sie.„ „Weil ich nicht Ihrer Veranlagung bin, meine liebe Frau Hauptmann,“ antwortete Edith.—„Sie würden sich hier vermutlich vollkommen vergraben.“ „Das würde ich allerdings,“ gab Traute zu und bat dann: „Darf ich mich absondern, Frau Smitts? Bitte, entbinden Sie mich für ein Stündchen und lassen Sie mir Bewegungsfreiheit. Ich möchte mich ein Weilchen nur in diesem Paradiese allein fühlen" „Soll ich de Vries als Führer beordern? Er weiß hier Bescheid. „Danke. „Oder einen meiner Diener?" „Auch nicht! Dann wäre ich a nicht allein.“ „Auch nicht! Dann wäre ich ja nicht allein.“ Sie sah sie von einem Zimmer zum anderen schreiten— langsam, bedächtig und nachdenklich— wie ein Kind, das man ins Märchenland führt. Sie sah, wie sie stehen viieb, ein Bild betrachtete, einen Gegenstand betastete, einen Stoff befühlte, um dann weiterzuschreiten und wieder zu verweilen. Ihr Gang war leicht und schwebend. Sie setzte die kleinen Füße nicht neben= sondern voreinander. Die Arme hielt sie eng an den Körper geschmiegt. Als ob sie ihn hüten müsse, so sah das aus und gab ihrem Gehen etwas rührend Keusches und Mädchenhaftes. Immer noch stand Edith an der gleichen Stelle und sah die schlanke, zarte Frau die Zimmerflucht entlangschweben Jetzt trat sie über die Schwelle des letzten Zimmers des im regelmäßigen Viereck gebauten Hauses. Sie blieb stehen, plötzlich und ruckartig bewegungslos und wie von Ungewöhnlichem gebannt. Wie ein Schemen. ein Fremdes, ein Ueberirdisches stand sie im unirdischen Lichte jenes Zimmer, das in Holzgitterfenstern seine Ursache hatte und rührte sich auch nach Minuten nicht. Endlich tasteten ihre Füße vorwärts, zaghaft, zwei drei Schritte. Die Arme lösten sich vom Körper, strebten anbetend empor, die Knie beugten sich und aufweinend fiel Traute vor die Riesenstatue eines goldenen Schiwa zu Edith war im Innersten erschüttert. Ihr waren die Glieder im Schreck erstarrt. Ewigkeiten lang schien ihr der Traute lag still, verweht wie ein Hauch zu Füßen des lächelnden Gottes. Edith kniete neben ihr. Liebkosend streichelten ihre weißen Hände das glattgescheitelte nachtschwarze Haar der Bewegungslosen immer wieder— immer wieder. Eines Wortes war sie nicht fähig. Da hob Traute den Kopf. Ihre Augen waren weit und groß. In ihnen war Undeutbares. Und Edith zog sie an ihre Brust. Wie zwei Schwestern waren die ungleichen Frauen. 4, Wssg(ass. in „Was ist Ihnen, Liebes?“ Das fragte Ebiry keise in das feierliche Schweigen hinein und fragte es liebevell ein Und da die Frage kein Echo fand, fuhr sie ebenso leise und liebevoll fort:„Müssen Sie beten— zu diesem Gotte des Widerspruches, den sie den Einzigen nennen?“ Da neigte Traute das Haupt auf die Brust, und als ob er ihr unendliche Mühe verursachte, antwortete sie: „In unserer bittersten Not ist jeder Gott der rechte. Es ist doch nur ein Gott über den vielen und nur der Glaube hilft. Was ist die Form, wenn sie die Seele nicht lebendig macht!"„. 4— f2 4 Das verstand Soito nicht, und fir sagte en. der auf sie Und Traute deutete auf den goldenen Gott. niederlad„„" etman g. „Das ist die Form,“ antwortete sie„die kunstreiche Hände schufen. Als Menschenwerk ist sie ein Totes, wenngleich ein wertvolles Leben, das heißt Deutung und Bedeutung gibt ihr erst unsere Seele. Je tiefer sie ist, desto mehr, je größer sie ist, desto tiefere.„Und Er blies iht den lebendigen Odem“ ein, da wurde der Mensch.— Wo wir anbetend knien, wir knien immer vor unserem Bots:f Srm are un 2 Da zog Edith die zaubervoue Frau ganz zu sich empor und küßte sie auf den Mund. „Nun darf ich wieder allein sein.“ fragte Traute und setzte bittend hinzu:„Gelt, allein mit mir— und dem Werdenden in mir.“ „Dem Werdenden in Ihnen?“ „Die sich nach ihm sehnen und die es erwarten müssen, das göttliche Wunder der Natur, beten zu Schiwa. Wissen Sie das nicht. Frau Edith?“ Da nahm Edith Traute zum anderen Male in die Arme und küßte sie auf die Stirn. „O. daß ich daran nicht dachte,“ sagte sie und ließ sie allein. wie sie es wünschte. Den restlichen Tag über und auch am Abend wollte sich bei Ediths Gästen keine rechte Stimmung einfinden. Mac gab sich redliche Mühe, sie zu wecken. Es gelang nicht. Stimmungen waren da, aber keine Stimmung. Die beiden Empfindungen sind, so verwandt sie klingen, doch sehr verschieden. Sie scheinen eins und sind Gegensätze. De Vries war einsilbig. Traute saß mit in sich gekehrtem Blick, wie immer abseits, und Edith vermochte sich eines unerklärlichen Gefühls nicht zu erwehren, das sie innerlich und gegen ihren Willen immer wieder zu Traute zwang. Der dreiäugige Schiwa und die in Schmerz erstarrte Dulderin zu seinen Füßen verließen ihr Denken nicht. Noch im Schlafe waren beide ihr gegenwärtig. (Fortsetzung folgt.) zu unterklegen.—— mehr aus bisher helfe gewöhnlich werden u diejenigen Abiturien len Fächern fortlauf Noten hatten, und de festgestellt werden. d trotz zulässig schlecht noch jüngst den Mut bau zu studieren.— dienbeginn abzuleist jahr kann für den Prufstein werden. o dem der Ingenieur den muß; und schlie auf die Psychotechnik nach den guten andet auch ein Hilfsmittel reichend befähigte Al wieder ab. und in e wasser zu lenken. 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In der Tate belebende Substan auf das gesamte B nahme von Chlore an, beförderte offen tes, setzte, was vo kalkung von groß druck herab und n wieder elastischer. Nachdem der gelegt war, ergab samste Mittel und finden. Unter 3 Hilfsmittel der Wi der Lösung der Fre es nahe, zu glaube viel Blattgrün in Anders wa Da rattert Smittsschen Die Morge Herzen auf. Ein Sonn Er sah sie Traute un waren es lat das Auto eir und schreiend knattern ein der sich danr stieß, um m zusegeln. „Und die scherzte de 2 malayischen. Die Straf legten Reisf sich. Sie f1 verlor sich m Das Auto Fuß fort. Langsam Hier hatte digen Schoß holz und! Agaven= un schwenderisch fluß. zu unterklegen.—— Hier wird schon die Schule mehr als bisher helfen können und müssen. Für gewöhnlich werden nicht zu jenen Auserwählten diejenigen Abiturienten gehören, die in den realen Fächern fortlausend nur eben hinreichende Noten hatten, und da darf des Kuriosums wegen festgestellt werden, daß es junge Leute gibt, die trotz zulässig schlechtester Note in Mathematik noch jüngst den Mut gefunden haben, Maschinenbau zu studieren.—— Auch das vor dem Studienbeginn abzuleistende erste praktische Halbjahr kann für den Anfänger zu einem guten Prufstein werden, ob er von dem Holz ist, aus dem der Ingenieur unserer Tace geschnitzt werden muß; und schließlich richtet man neuerdings auf die Psychotechnik vermehrtes Augenmerk, die nach den guten anderweitigen Erfahrungen wohl auch ein Hilfsmittel werden könnte. nicht hinreichend befähigte Anwarter der Technik von ihr wieder ab- und in ein anderes berufliches Fahrwasser zu lenken. Für ein Volk ohne Raum, wie das deutsche, ist die chronische Ueberfüllung seiner Berufe ein wesentliches Kennzeichen seiner Lage. Wir soissen, daß da unser Akademikerstand mit an der Soitze marschiert. Warum wird denn aber so unaufhaltsam und oft ins Blaue hinein studiert. Die bestandene Reiseprüfung verpflichtet hierzu nicht ohne weiteres, wo doch— im übrigen hölhst unerfreulicherweise— viele nicht akademische Berussgruppen, die früher nie darau oeda ht hätten, seitber ihre Tore nur noch Abiturimnten glauben öfinen zu können.— Gewiß, nie haben wir jugendlichen Optimismus und fröhlichen Wagemut nötiger gehabt als heute, und gerate darum sollte kein oft nur unter den größten Opfern durchgehaltenes Studium für den Anwärter mit der bitteren Enttäuschung enden, aus Platzmangel das Gelernte beruflich nicht verwenden zu können. Seien wir auch ehrlich 1: nug, anzugeben, daß für viele Eltern bestim. mend gewesen sein mag, deshalb ihren Sohn zur Hochschule zu schicken, weil der„studierte Mann“ eben etwas viel Besseres sei—— eine Einstellung, die bei der für Deutschland so invischen Ueberschätzung der Kopf= gegenüber der Handarbeit weiter kein Wunder ist. Alles dies sind Fragen, die in den kommenden Wochen wieder viele Eltern und Söhne bewegen werden. Der eine gute Freund, um seine Meinung befragt, sagt dies—— ein anderer jenes. Was ist nun richtig? Nicht immer steht ja ein wirklich brauchbarer Nat an Nachbars Tür zur Verfügung. Deshalb soll auch an dieser Stelle— um zunächst einmal von den Bedurfnissen im erweiterten rheinisch=westfältschen Industriebezirk zu sprechen— auf das in seinem Herzen seit etwa zwei Jahren errichtete Praktikantenamt in Dortmund(Brandenburger= straße 1, Ruf 9208) hingewiesen werden. Es ist dies eine von der preußischen Unterrichtsverwaltung. der Industrie und der Stadt Dortmund gemeinsam geschaffene Dienststelle, die jederzeit und gern bereit ist, Interessenten in allen Fragen der akademisch=technischen Berufswahl Auskunft zu erteilen, wenn schon seine Hauptausgabe darin besteht, Studierende der Fakultät für Maschinenwesen(allgemeiner Maschinenbau. Elektrotechnik und verwandte Fachrichtungen) in die durch die Diplomprufungs=Ordnung vorgesebene Praxis einzufuhren und an seinem Teil dafür zu sorgen, daß diese praktische Ausbildung zu einer möglichst wertvollen Ergänzung des Hochschulstudiums wird.— Bedenkt man, daß aus Unkennints begangene Fehler auf diesem Gebiet recht oft schon viel unnötige Zeit und damit auch Geld gekostet haben, so möge jeder, der demnächst seiner Sache nicht ganz sicher sein sollte, jene Gelegenheit einer zuverlässigen Berufsberatung mit Freuden ergreisen. sucht werden muß, um festzustellen, ob die verschiedenen Blutgruppen sich nicht gegenseitig vernichten, das heißt aglutinieren. Das extrahierte Chlorophyll dogegen eignet sich in gleichem Maße für alle Leidenden, ohne jemals nachteilige Folgen zu hinterlassen. Der zweite nicht zu unterschätzende Vorteil ist der, daß Haemopholin durch den Mund genommen werden kann und auf diese Weise die Resorption genügt, um den gewünschten Zweck zu erreichen. Welch einfache Art im Die Uebertragung von grünem Blut. Blattgrün gegen Arterienverkalkung. Von Dr. med Aderholdt=Berlin. Der emsigen Forschungstätigkeit der Hand zu sich zu nehmen. Es zeigte sich jedoch überhaupt in Hand arbeitenden Gelehrten der chemischen keine Wirkung gegenber den eklatanten Erfolgen und medizinischen Disziplinen gelang eine Ent= bei Verordnung von chemisch reinem Clorophyll, deckung, deren wohltätige Wirkung für die das also nur allein in Frage kam. Wie es beim Vergleich zur Zuführung vieler anderer Pharmazeutika, die dem Körper nur durch intramuskuläre oder intravenöse Injektionen oder andere umständliche Arten wirkungsvoll eingegeben werden können. Deshalb sollten Arteriosklerotiker, an Herz=, Nerven=, hohen Blutdruck= und Blutarmut Leidende Chlorophyllpräparate einnehmen, um ihr sehlendes oder schlecht gemischtes Blut durch das grüne Blut der Pflanze zu ersetzen oder auszufrischen. Bastelei. Nun ist auch das Schloß da. Es scheint ein det seht. Auch dieses Stück paust Ihr durch und altes Raubritterschloß aus dem Mittelalter zu setzt ein Stück neben das andere, bis Ihr eine sein, seinen dicken Mauern und Türmen nach llange Mauer habt. menschliche Gesellschaft in jahrelangen wissenschaftlich genauen Versuchen einwandfrei festgestellt wurde und das Ergebnis der Forschungen ist reif und interessant genug, um der Oeffentlichkeit übergeben zu werden. Bereits im Ansange dieses Jahrhunderts erkannte von Neucki die verwandtschaftlichen Beziehungen des menschlichen Blut= und des pflanzlichen Blattfarbstofses, jedoch dauerte es Jahre, bis es gelang, erstmalig Blattgrün in chemisch reiner Form im Laboratorium herzustellen. Die von verschiedenen Seiten angestellten Untersuchungen ergaben, daß das Blattarun(Cloropholl) ein Compositum für den Aufbau und die Menschen blutarme und blutreiche Individuen glbt, so ist wiederum die gleiche Analogie im Pflanzenreich zu finden. Durch sorgfältige Analysen wurden jene Kräuter herausgesunden, bei bei denen sich ein Destillat des Chlorophylls in besonders wirksamer Konzentration ergab. Die besten Erfolge erzielte man mit der Aufschlietung des Chlorophylls aus einer Kombination spezieller Krauter, die in ihrer Mehrheit in südlicheren Breitgraden gedeihen, nämlich aus sogenannten subtrovischen Gewächsen. Nach diesen Feststellungen ergab sich die dochwichtige Frage, in welcher Konsistenz und in welcher Art das neugefundene Heilmittel den Erhaltung des menschlichen Organismus außer= Kranken zugeführt werden müsse, um die bestordentlich bedeutsamer Stosse darstellte. Es möglichsten Erfolge zu erzielen. Hier schlugen zeigte sich, daß Chlorophyll, das Blut der nun die einzelnen Gelehrten verschiedene Wege Pflanze, mit dem Haemoglobin der roten Blut= ein. Nach langen Versuchen kam man zu der körperchen, die die wichtigsten Lebensträger im Erkenntnis, daß das Präparat in flüssiger Form menschlichen Organismus sind, viel Gewein= die größtmögliche Wirkung entsaltet, weil in sames hat. Die Entdeckung dieser Wesensver= dieser Konsistenz die beste Gewähr geboten war, Ihr behandelt das Bild wieder wie die anderen bisher. Das Schloß setzt Ihr nun etwas abseits von der Dorfstraße und verbindet es mittels eines Weges— am besten ist eine gerade Ferner seht Ihr noch ein Stückchen Holzzaus abgebildet. Mit diesem verfahrt Ihr ebenso, un einen langen Zaun zu erhalten, womit Ihr das eine oder andere Haus mit Garten einfriedigt wandtschaft führte zu den Versuchen, anämisch Kranken und Arteriosklerotikern chemisch reines Chlorophyll zuzuführen, um den Mangel an Haemoglobin bei derartigen Erkrankungen zu kompensieren und zur Neubildung anzuregen. Die angestellten Versuche übertrafen die Erwartundaß sich die im Destillat befindlichen leicht verdunsteten ätherischen Oele nicht verpflüchtigen. Das nunmehr so dargestellte reine Naturprodukt nannte die ärztliche Wissenschaft Ogemophilin, den Freund des Blutes. Der alte Volksglaube, Blutarme sollten viel Allee— mit der Dorfstraße. Dieser Weg muß natürlich hinter dem Tor beginnen, das Ihr das letzte Mal bekommen habt. Au beiden Seiten dieser Allce pflanzt Ihr Bäume, und zwar PapDie Sträucher, die neben den beiden Bäumen abgebildet sind, könnt Ihr z. B. in den einen oder anderen Garten setzen oder auch zwischen die Felder. Wenn Ihr dann nächste Woche einen gen. In der Tat erwies sich Blattarün als eine Gemüse essen, erhielt also gewissermaßen seine belebende Substanz von bedeutender Wirkung Bestätigung. Nur mit dem Unterschied, daß die auf das gesamte Blutkreislaufsystem. Die Ein= für den Arzt meßbare Wirkung erst durch den nahme von Chlorophyll regte die Herztätigkeit Genuß des chemisch reinen Blattgrüns erzielt an, beförderte offenbar die Neubildung des Blu=lwird. Mit anderen für den Laien verständlichen tes, setzte, was vor allem bei der Arterienver= Worten geht also eine Bluttrausfusion vor sich, kalkung von großer Wichtigkeit ist, den Blut= deren Wesen der Oeffentlichkeit ja bekannt ist. druck herab und machte die spröden Aderwände Doch auch wieder mit dem Unterschied, daß nicht wieder elastischer.: durch oft gefährliche Operationen Blut von Nachdem der Grundstein zu der Entdeckung Mensch zu Mensch übertragen wird, sondern gelegt war, ergab sich die Aufgabe, das wirk= das Blut der Pflanze in den Blutkreislauf des samste Mittel und die wirksamste Konsistenz zu Menschen. Dieser Vorgang hat noch zwei wertfinden. Unter Zuhilfenahme der modernsten volle Vorteile für sich. Zu einem ist hinlänglich Hilfsmittel der Wissenschaft kam man schrittweise bekannt, daß für Bluttransfusion nicht jederder Lösung der Frage näher. Für den Laien liegt manns Blut geeignet ist, sondern daß das es nahe, zu glauben, das einfachste sei, möglichst des Blutspenders, wenn es nicht Schaden stiften viel Blattgrün in Form von grünen Gemüsen soll, vorher genau auf seine Geeignetheit unterpeln, wie Ihr eine auf der einen Abbildung seht. Naturlich müßt Ihr dieses Bild auch wieder so oft durchpausen, wie groß die Anzahl der Bäume ist, die Ihr nötig habt. Um die Burg könnt Ihr dann noch eine Mauer errichten, wovon Ihr ein Stück abgebilTannenwald bekommt, könnt Ihr auch einige zwischen die Bäume pflanzen. Dadurch wird der Wald etwas dichter. *„ Tächelnde Sara K URNE SENASCHTSSCMUNZ DURCN VERLAG OS NEISTER WEROAU 8A (15. Fornegung.) Anders war es am Morgen des Sonntags. Da ratterten vier ausgeschlafene Menschen im eleganten Smittsschen Packard der aufgehenden Sonne entgegen. Die Morgenfrische belebte, der junge Tag schloß die Herzen auf, und die Natur forderte ihre Rechte. Ein Sonntag Morgen will fröhliche Gesichter sehen. Er sah sie Traute und Edith waren still vergnügt. de Vries und Mac waren es laut. Beide konnten wie die Buben lachen, wenn das Auto eine Schar Hühner auseinanderfegte, die gackernd und schreiend über die Felder stoben, oder wenn das Motorknattern einen Kranich aus morgentlichem Denken schreckte, der sich dann mit komischem Knieknicken von der Erde abstieß, um mit steif nach hinten gestreckten Beinen davon„Und diese Biester bringen hierzulande die Kinder,“ scherzte de Vries und Mac antwortete ihm:„Aber nur die malayischen, mein Junge. Das vergessen Sie mal nicht.“ Die Straße stieg an und ließ die terassenförmig angelegten Reisfelder— Sawahs sagt der Javaner— hinter sich. Sie führte in den Bereich der Kokosplantagen und verlor sich weiter im Süden im dichten Wald. Das Auto stoppte. Die Ausflügler setzten ihren Weg zu Langsam stieg der Pfad an, um mählich steiler zu werden Hier hatte die Natur ausgestreut, was ihrem ewig lebendigen Schoße entsproß. Bambus= und Baumfarne Teakholz und Mahagonibäume, Kokos= und Fächerpalmen, Agaven= und Kapokbäume, alles wild durcheinander, verschwenderisch hingeworfen aus nimmererschöpfendem Ueberfluß. Aus dem hundertfältigen Grun leuchteten rote Heviskusblüten, die weißen, im Innern safranfarbenen Trichter. großblätteriger Kallas und gelbblühende Leguminosen Von den Bäumen hingen Moose in langen Bärten Wür. gend umfingen ihre Stämme finger= und armdicke Lianen, die wie luftsuchend und hilfehetschend in die Höhe strebten. Wie die Pompadurs unserer Großmütter am Arm. baumelten die Nester der Webervögel von den Zweigen. Eichhörnchen 4anzelten graziös durch Geäst. und goldigarün schimmernde Eidechsen— Tschit=schaks nennt sie der Javaner— hielten Siesta in den wärmenden Strahlen der aufsteigenden Sonne Schmetterlinge. handtellergroß, umgaukelten die Blütenkelche. Zikaden zirpten. Moskitos sangen, Feuerhummeln summten, Vögel trillerten und Gibbons und Makais kreischten unharmonisch in dieses Konzert. Edith. Mac und de Vries plauderten und lachten. Traute ging schweigend. Ihre Sinne waren lebendig wie diese grandiose Natur. Ihre Seele war mit diesem Land und ihre Gedanken vertieften sich in alles. was um sie war. Auf einer Savanne— diesen großen in die Wildnis hineingestreuten Grasflächen— standen sie still. Ihnen gegenüber stiegen geordnet in Reihen, wie eine Karree Soldaten, die schlanken Stämme einer Gummipflanzung auf. An mehreren Stämmen waren die Gehäuse großer Muscheln befestigt, die in der Sonne wie Silberklumpen leuchteten. Ein Wegweiser wies nach Westen „Was bedeutet das?“ fragte Traute. „Meinen Sie diese Tritonshörner an den Bäumen?“ „Ja“ „Das ist ein Tabu, meine Liebe, ein Verbot, und soll heißen, daß die Pflanzung nicht zu betreten ist.“ „Warum sind wir dann jetzt im Begriffe, dieses Tuba zu überschreiten.“ „Könige haben ihre eigenen Gesetze,“ antwortete Edith und wies mit weitausholender Geste in die Runde.„Mein Königreich!“ „Also könnten Sie sagen: Das alles will ich dir schenken, ic du niederfällst und mich anbetest.“ „Wenn ich wollte, verehrter Herr Hauptmann. gewiß! Ich will aber nicht und werde nicht wollen. Dus werven wir sehen, dachte Mac und schrin vorun. Vor dem Administrationsgebäude, das über der Pflanzung lag, kam den Ausflüglern der Administrator Ediths ent gegen. Er hieß Kereh Mahil und war ein Mischling. Seine Landsleute überragte er um Haupteslänge, war hübsch von Angesicht, weichlich und wenig beweglich. Das Gegenteil von ihm war seine Frau, eine Javanerin und wie diese fast ausnahmslos klein, zierlich und voller Lieblichkeit. Auf der untersten Stufe der Treppe. die zur Veranda führte, saß ein alter Mann. Das war Frau Mahlis Vater. Er und seine Tochter gingen in„Landestracht", also mit entblößtem Oberkörper. Seine Füße waren nackt, die seiner Tochter zierten mit blitzenden Steinen und Metallblättchen besetzte Sandalen. An den Armen prangten Schlangenringe. Kereh Mahil trug einen weißen Leinenanzug. Frau Edith wußte Distanz zu halten. Ohne besondere Einleitung kam sie zum Thema. „Wie weit sind wir, Mahil?“ fragte sie. „Immer noch an derselben Stelle.“ antwortete der Indo. „Das ist mehr als fatal. Woron liegt das?“ „Ich weiß nicht, Mevrouw. Es will nicht vorwärts gehen. Auf Ediths Gesicht lag Unmut. Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an und dachte sich ihr Teil. Sie wendete sich an die anderen.„Ich muß noch ein Stück weiter,“ sagte sie.„Das dürfte den Herrschaften zuviel werden. Wenn Sie sich hier häuslich niederlassen wollen. bitte!“ „Pardon, schöne Frau, was gibt es denn da oben Wichtiges zu sehen?“ fragte Mac. „Zinn=Vorkommen.“ Ich lasse danach graben. Wie Sie hörten, will es nichts werden. Deshalb möchte ich mich selbst überzeugen.“ „Darf man mit von der Partie sein?“ fragte Mac „Wenn Sie mögen, gern.“ (Fortsetzung folgt.) 17 Kürder Glas-u. Gebäste- Reialougs-Voternehnen gegr. 1900 Herm. Heuer Fernr. 41584 S Bringe mein Geschäft für HombruchBarop in empfehlende Erinnerung, bin jeden Mittwoch am Platze. wein Glöser Scht-Gloser. 4“ Scherz-Aetiken 858, Bo##en Punsch-Göser m roer-stonaug 4# und sen grechpert. 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Hörder Fleischhalle Von der Neueinrie Telephonanschlüsse auf stellen, hat eine außero von Personen sofort Ge in Groß-Berlin haben 5000—6000 Personen der phonanlage auf Raten be sprechämter gleich nach schlusses der Post für## lagen alle Vorberettung es möglich gewesen, den schlüsse schon zu legen. Reichsgebiet sind stellungen auf Fernsor zahlung eingegangen. schlusses können in moneines Jahres bezahlt tragen 8 bis 10 Mark. Teilnehmer regelmäßt Grundgebühr und für 10 Pfennig zu bezahlen. Wiesenstr.) Rusn Heute letzter Tag TotalAusverkauf Anzug- und Paletotstoffe Futterstoffe u. Kurzwaren Meine Rum-Preise habe ich durch günstigen Einkaul bedeutend senken können. Eide am. Rum-Verichn. 280 320 380 Terragong seu hereinbekom: 111, 108,.10 Talvagene-Wen, hochlein Feur. 10s0 men, hoch! Malaga Samos Apfelwein Himbeersaft Zitronenmost Ltr. lose.30 1 Ltr. lose.40 1/1 Nl. o. Gl..30 1 Ltr. losc.60 1 Ltr. lose.50 wie: Knöpfe, Bänder, Seiden usw. zu jedem annehmbaren Preis. 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Nunmehr 5 bände des flämischen Beschwerde eingereicht, rung sich beharrlich w sitzenden Flamenführer Amnestie zu gewähren Jugenheimer 1927e Dieser Wein eignet sich, da milde u. blum., ebensogut als Tischwein wie zur Bowle. Doppelwacholder Ltr..00 ist das Geheimnis der einzigartigen. s gleichbleibenden CIGARETTEN REEMTSMA lösten Tabaksorten gleiten auf Transportbändern bis uu den Mischtrommein, die aus einer Reihe von rotierenden Kdsten bestiehen. In einem bestimmten System von Bewegungen fallen die Tabakbldtter einzeln durch einen breiten Schacht langsam und leicht, von der Luift getragen, in die vorbeikreisenden Küsten, senken sich schwebend auf den Boden und legen sich dort Blatt für Blatt übereinander Durch diese Erfindung werden die Tabaksorten mit einer bisher „anbekonnten matheralischen Genauigkeit und Gleichmdßigkeit WUra# ermat geniecht. Viertes Blatt. Bolnsblurt Sonnabend. den 29. Dezember 1928. Telephon auf Natenzahlung. Von der Neueinrichtung der Reichspost, Telephonanschlüsse auf Ratenzahlungen her zustellen, hat eine außerordentlich große Menge von Personen sofort Gebrauch gemacht. Allein in Groß-Berlin haben zum 1. Januar 1920 5000—6000 Personen den Auschluß einer Telephonanlage auf Raten beantragt. Da die Fernsprechämter gleich nach Bekanntgabe des Beschlusses der Post für die Verbilligung der Anlagen alle Vorbereitungen getrossen hatten, ist es möglich gewesen, den größten Teil dieser Anschlüsse schon zu legen. Auch im übrigen Reichsgebiet sind annähernd 25000 Bestellungen auf Fernsprechanlagen auf Ratenzahlung eingegangen. Die Kosten des Anschlusses können in monatlichen Raten innerhalb eines Jahres bezahlt werden. Die Raten betragen 8 bis 10 Mark. Weiter haben die neuen Teilnehmer regelmäßig 8 Mark monatliche Grundgebühr und für jedes geführte Gespräch 10 Pfennig zu bezahlen. Flamenführer ist im Artikel 6 des Waffenstillstandsabkommens von Compiegne enthalten. Dieser Artikel ist nachher unverändert in den Versailler Friedensvertrag ausgenommen worden. Vom belgischen Standpunkte aus ist das Verhalten der belgischen Regierung um so unbegreiflicher, ass Belgien sich stets darauf zu berufen pflegt, daß es selbst auf Grund internationaler Verträge zu seiner Stellungnahme Im Weltkrieg gezwungen worden sei. Ruhe im Urwald. Der Streit zwischen den beiden südamei'anischen Republisen Bolivien und Para guay ist diesmal ohne ernste Komvilationn vorübergegangen. Trotz Briards wieder##ofter Telegraname hat allerdings der Bö kerbund zur Vermeidung eines offenen K ieges nicht das Geringste beigetragen. Vi lmehr ha“ die panamerikanische Konserenz in Was ing on das Hauptverdienst an der friedlichen Regelung der Frage. Es wird jetzt ein neungliedriger Ausschuß eingesetzt, der die Vorgänge prüen soll, um festzustellen, wer der Angretser war. Zunächst hat man sich ein halbes Jahr Frist zu dieser Arbeit gegönnt. Sollte dies nicht reichen, dinn wird noch ein weiteres halbes Jahr zuge eben. Inzwischen werden die einzelnen Mitglie er der Kommission wahrscheinlich in den Urwald sah ren, um festzustellen,„wie es eigent ich gewesen". Scherzhaft ist übrigens die Fest tellung, daß die Telegramme des Völ erbunkes an die beiden südamerikanischen Sün er fat genau den selben Betrag an Postspesen asnachen, den diese beiden Staaten jährlih an den Böl erbund abführen. Man kann die Frage aufwer en, ob in Zukunft solche Missetäter nicht zum Ersetz.r Kosten verknackt werden können, wobei dan allerdings der berechtigte Einwand übri bei t, ob es überhaupt nötig ist, die Post mit so wortreichen Telegrammen zu beasten. Tariffriede bei der Reichsbahn. In den letzten Tagen haben beim Eisenbahner=Einheitsverband, der größten Organisation der deutschen Eisenbahner, Verhandlungen darüber stattgesunden, ob das bis zum 31. Dezember lausende Lohnabkommen gekündigt werden soll oder nicht. Nach langen Erwägungen lam man zu der Ueberzeugung, daß aus taktischen Gründen eine Kündigung des Abkommens z. I. nicht empfehlenswert sei, und daß der Vorstand des Verbandes erst später entsprechende Schritte unternehmen solle. Gesunder neues Fahr! Vom Präsidenten des Reichsgesundheitsamts, Dr. K. Hamel. Die Flamen melden sich. Daß in Europa Minderheiten geknechtet werden, ist nichts Neues mehr. Man braucht nur eine Zeitung auszuschlagen, um immer wieder die berechtigten Klagen der vergewaltigten Völker zu vernehmen. Daß aber in einem Staate die Mehrheit des Volkes zugunsten einer Minderheit unterdrückt wird, dafür gibt es wohl in Europa nur das eine Beispiel: Belgien. Dort steht der flämische Volksteil im erbitterten Kampfe um seine kulturelle Gleichberechtigung und um die Erfüllung völkerrechtlich bindender Zusagen. Nunmehr haben die nationalen Verbände des flämischen Volkes beim Völkerbunde Beschwerde eingereicht, weil die belgische Regierung sich beharrlich weigert, den im Gesängnis sitzenden Flamenführern die vertraglich zugesagte Amnestie zu gewähren. Die Amnestierung der Eingesundes neues Jahr! Was enthält dieser Wunsch, den wir an der Schwelle eines jeden neuen Jahres denen darbringen, deren Glück und Wohlergehen uns am Herzen liegt? Fernbleiben von Krankheit und Leid, gewiß, aber mehr noch als dies: den vollen Genuß der Gesundheit und Lebensfrische, die der Quell aller tatenfrohen zuverichtlichen Lebensentfaltung, jeden Erfolgs in Beruf und Leben. jeder Lebensfreude, kurz jeden materiellen und seelischen Glucks ist. Und in diesem Sinne gilt auch mein Wunsch für das Deutsche Volk vor allem seiner Volksgesundbeit und olkskraft, ihrer Stärkung und Erneuerung für eine Zukunft, die ihrer Entfaltung mehr Raum gibt, als die Gegenwart.— Die schwere Erkrankung unseres Volkskörpers unter den erschöpfenden Einwirkungen der Leiden und Sorgen und der Not der Kriegs= und Nachkriegsjahre ist glücklicherweise zum großen Rückgang der Der Teil wieder überwunden. Sterblichkeit und der Erkrankungshäusigke namentlich bei den an der Kraft des Volksganzen am meisten zehrenden Faltoren— Tuberkulose. Geschlechtskrankheiten und Säuglingskrankheiten— hat, gemessen an dem vor dem Kriege erreichten Stande, einen erfreulichen Fortgang genommen. Minderung und Verhütung von Krankheiten, Erhaltung von Menschenleben, Hebung der durchschnittlichen Lebensdauer sind aber ein nicht boch genug zu veranschlagender Erfolg auf dem Wege zur Festigung von Volksgesundheit und Volkskraft, der den Fortschritten der medizinischen Wissenschaft, ihrer Anwendung auf die Einrichtungen der öffentlichen Gesundheitspflege, und in steigendem Maße auch der Mehrung des Wissens um Gesundsein und Kranksein durch hugienische Volksbelehrung zu danken ist. Je mehr wir uns aber aus dem Wege der Krankheitsverhütung den durch das natürliche Geschehen gesteckten Grenzen des Erreichberen nähern. umsomehr müssen Wissenschaft und Praxis der Gesundheitspflege den weiteren Fortschritt ihrer Arbeit in der Vertiefung de vosittven Gesundheitsförderung suchen. So sehen wir die Hygiene der Arbeit. deren Durchführung Gesundheit und Wohlfahrt des werktätigen Teils unseres Volkes anverraut sind, in Theorie und Praxis ihrer Bestrebungen von der blohen Fernhaltung krankma chender Arbeitseinflusse immer mehr übergehen zur Durchdringung der Arbeitsvorgänge selbst mit den Grundsätzen pfleglicher Ausgestaltung der Arbeitsleistung und Arbeitskraft. Hinzugetreten ist die noch junge Wissenschaft der Arbeitsphusiologie mit dem praktischen Ziele, die von der Wirtschaft gefordertn Leistungn des Arbeitsertrages unter größtmöglicher Schonung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit zu verwirklichen. Dieser Entwicklung kommt— wie auch in anderen Zweigen der Gesundheitspflege— der Wille des Einzelnen zur erneuern den Arbeit an sich selbst zu Hilfe. Unter dem Eindruck des infolge der Opfer des Krieges und der wirtschaftlichen und politischen Drangsal der Nachkriegszeit drohenden Niedergangs mit der Ursprünglichkeit einer geistigen Bewegung entstanden, frühzeitig von den Behörden ideell und— trotz der Not der Zeit— auch materiell gefördert, sind alle jene Bestrebungen, die der persönlichen Ertüchtigung dienen, mit staunenswerter Schnelligkeit in die weitesten Schichten des Deutschen Volkes und vor allem der deutschen Jugend, eingedrungen. Zielbewußte Pflege der Leibesübungen, Belebung des Sinnes für die Natur, freudige Nutzung der von ihr dargebotenen, Leib und Seele stählenden Kräfte, Hebung der Leistungsgröße des Volksganzen durch unermüdliche Arbeit an allen seinen Gliedern, das sind die ausgesprochenen Ziele dieser Bewegung, deren letzte Ausläufer auch der Alternde noch in der Freude an allem Jugendlichen; in dem Wunsche, jung zu sein und jung zu bleiben, an sich wahrnimmt. Aber was so dem Einzelnen und der Gesamtheit für die Gegenwart gewonnen wird, bedarf der Sicherung auf für die Zukunft. Und da muß den denkenden Beobachter mit ernster Sorge die Gefahr erfüllen, die für den Bestand und die Erneuerung unserer Volkskraft aus dem immer bedrohlicher sich gestaltenden Geburtenrückgang erwächst. Noch zehren wir von dem Reichtum früherer Zeit. Denn die Generation, die heute und für die nächsten Jahre noch die Führer und Träger unseres wirtschaftlichen und politischen Lebens stellt, die uns die Hirne und die Hände liefert, um uns im Daseinskampfe wieder emporzuringen, ist noch hervorgegangen aus der Zeit des Geburtenreichtums, dessen wir uns bis über die Jahrhundertwende hinaus zu erfreuen hatten. Noch vermögen, wenn auch hier der Wille zur Umkehr wie eine geistige Bewegung einsetzt, alle Quellen der Erneuerung und Verjüngung reich zu fließen und so einer efahrdrohenden Abwärtsbewegung Einhalt zu un, die sonst in ihren letzten Konsequenzen den Volksschwund bedeutet. Zu dieser Umkehr bedars es gewiß der Befreiung unseres Volkes von dem außenvolitischen und wirtschaftlichen Druck der Gegenwart, aber vor allem auch der sittlichen Umstellung und des Wiedererwachens der Zuversicht und des Vertrauens in die Zufunft, die dem Einzelnen wie dem Ganzen nur das zurückgeben wird, was wir ihr anvertrauten. Und darum ist mein Wunsch für das kommende Jahr: Erhaltung und Mehrung der gesunden Kraft unseres Volkes und ihre Entfaltung frei von llen Hemmnissen der Gegenwart. vor allem aber hre Sicherung und Erneuerung für eine bessen Zukunft duch einen kraftvollen Nachwuchs! — Der neue Präsident in Wostington. Der neugewählte amerikanische Präsident Hoover hat seine Reisedispositionen plötzlich geändert. Anstatt, wie ursprünglich geplant war, auf der Rückreise von Rio de Janeiro in Florida Halt zu machen, will er auf schnellstem Wege nach Washington zurückkehren. Man schreibt diese vorzeitige Rückkehr Hoovers dem Wunsche zu, bei der Wahl der beiden amerikanischen Sachverständigen für die bevorstehende Konferenz mitzuwirken. Wenn auch die Sachverständigen wahrscheinlich ihre Arbeit noch unter der Amtszeit des Präsidenten Coolidge beginnen werden, so nimmt man doch an, daß diese Arbeiten über den 4. März hinaus andauern werden. Wie man in Washington besonders unterstreicht, hat sich Hoovers stets über die Reparationsfrage auf dem laufenden gehalten, nachdem er als Sekretär in das Handelsdepartement nach Washington kam. Die Absicht Hoovers, nach Washington zurückzukehren, hat in Amerika, besonders deshalb ein gewisses Aufsehen erregt, weil die bisher streng beobachtete Ueberlieferung verlangte, daß der neue Präsident die Hauptstadt nicht aufsuche, bevor die Amtszeit seines Vorgängers endgültig abgelausen war. Der Grubenarbeikerstreik im Loirebecken nimmt immer größere Aus eh nung an. Es arbeiten nur noch etwa 12 Prozent der insgesamt Beschäftigten, nämlich 11.000 Mann. Der Reparationsagent Parker Gilbert wird demnächst nach Washington reisen und bei dieser Gelegenheit den zukünfti en Staatspräsidenten Hoover über seine Auffassung unterrichten. Im Vatikan haben die feierlichen Empfänge und Gratulationen anläßlich des goldenen Priesterjubiläums des Papstes begonnen. Ignaz Paberewski hat bei einem amerikanischen Bildhauer ein großes WilsonTenkmal bestellt, das er der Stadt Posen zur Erinnerung an seinen Einzug nach dem Weltkrieg schenken will. Im Besinden des Königs von Engkand ist neuerdings ein Rückschlag eingetreten. Wie Reuter aus Basra berichtet, sind dort sehr ernste Nachrichten über einen Aufstand in Persisch=Belutschistan eingegangen. Der Aufstand soll von dem Stammesführer Dost sein. Mohammed ins Werk gesetzt worden Der russische Volkskommissar für da: Aus wärtige, Tschitscherin, wird sih noch längere Zeit zur Kur in Deutschland aufhalten. Der Gegenkandidat Hoovers bei der Präsidentschaftswahl, Gouverneur Smith, wird sein Amt in aller Stille niederlegen, um in Zukunft in Albany(New York als Privatmann zu leben. Die Besetzung von Kourektorstellen. Wie einem Erlaß des Preußischen Kultus. ministers zu entnehmen ist, sollen bei der Aus. wahl der für die Beförderung zum Konrektor in Betracht kommenden Personen in erster Linie solche Lehrer und Lehrerinnen berücksichtigt werden, die sich während einer längeren Dienstdauer im Schuldienst bewährt haben und zur Erfüllung der Aufgaben eines Mittelschulkonrektors unbedenklich geeignet erscheinen. Bei Beurteilung der pädagogischen Besäbigung ist die wissenschaftliche oder methodische Weiterbildung zu berücksichtigen, ohne daß sie durch eine Prüfung nachgewiesen sein muß. Deutsche Arzneitaxe 1933. Die Deutsche Arzneitaxe, die von den dem. Der Wiederaufbau des chinesischen Staates Aus dem Relche. unter der Nationalchinesischen R gierung in Ranking macht rüstige Fortschritte. Besonder: charakteristisch ist die völlige Schwenkung der englischen Politik, die kürz ich sich zur Anerkennung Chinas und seiner Zollhoh it aufgeschwungen hat. Nun steht eigintlich nur noch Japan völlig abseits und beharrt auf seinem intransingenten Standpunkt, grö ten eils veranlaßt durch seine wirtschaft ichen und mi ikärischen Interessen in der Mandschurei. Ganz ohne Reibung geht es übrigens bei dem neun Zustand zwischen China und England nicht ab, denn als der englische Gesandte, Sir Mies Lampson, in Nanking bei Tshiangkaischek sein Beglaubigungsschreiben überreich e, ließ der en:lische Admiral seine Kriegsschiffe Yangtse aufwärts dampfen, ohne den verabre#eten Salut abzufeuern. Als Entgelt hat ein chine ischer General den englischen Gesandten auf der Rückfahrt nach Peking die Lokomolive des Extrazuges ausspannen und den Unglück ichen mehrere Stunden lang in grimmiger Kälte auf einer Zwischenstation warten lassen, bis aus Peking eine Ersatzmaschine herbeigeeilt war. Dies ist so der chinesische Kleinkrieg, wie er setzt mit anderen Mitteln fortge führt wird. Vier Staaten verzichten auf Exterritorialität in China. Nach dem Wortlaut der Verträge mit Holkand, Schweden, Dänemark und Portugal vezichten diese vier Länder vom 1. Januar.30 ab auf ihre Exterritorialitätsrechte. In einer Anlage zu diesen Verträgen erklärt China, das es vor dem 1. Januar 1939 ein Zivil= und ein Handelsgesetzbuch veröffentlichen werde. Arbeitslosenräte und Arbeitsämter. Arbeitslosenräte eine private Interessenvertretung. Die Stellung der Vorsitzenden und der Verwaltungsausschüsse der Arbeitsämter zu der Einrichtung der sogen. Arbeitslosen räte ist keine einheitliche. Immerhin erscheint eine einheitliche Aufsassung sämtlicher Arbeitsämter über die Befugnisse der Arbeitslosenräte erwünscht. Es ist daher bemerkenswert, daß, wie die Wohlfahrts=Korrespondenz erfährt, das Landesarbeitsamt Sachsen neuerdings eine Anweisung hat ergehen lassen, in der zunächst hervorgehoben wird, daß Arbeitslosenräte keine gesetzmäßig anerkannten Einrichtungen sondern private Interessenvertretungen auf Kosten der Reichsanstalt gewährt werden. Die Arbeitslosenräte genießen keine Vorzugsbehandlung, sie unterliegen wie alle anderen Arbeitslosen der Verpflichtung zur Annahme geeigneter Arbeit. Eine Zulassung von Mitgliedern des Arbeitslosenrats mit beratender Stimme zu den Sitzungen des Verwaltungsausschusses oder des geschäftsführenden Ausschusses ist ausgeschlossen. Dagegen bestehen keine Bedenken, sie nötigenfalls als Sachverständige oder in ähnlicher Funktion zu hören. Kleine Nachrichten. Die französische Sureté hat in einem Ludwigshafener Hotcl den tschechoslowakischen Staatsangehörigen Brauereidirektor Josef Vojacek aus Prag unter der Beschuldigung der Spionage zu Gunsten einer fremden Macht verhaftet. Der Weihnachtsverkehr auf der Reichsbahn. Der Gesamtüberblick über den Verkehr auf der Reichsbahn von Berlin aus für die Zeit vom 21. bis 26. Dezember ergibt, daß etwa 390.000 Personen in dieser Zeit Berlin verlassen haben, das sind 80.000 mehr als im Jahre 1927. Die Verkehrssteigerung beträgt 20 v. H. In den Tagen vom 21. bis 24. Dezember sind von Berlin abgesahren 166 Vor= bezw. Nachzüge. Am 26. Dezember sind von Berlin 20 Vor, bezw. Nachzüge abgefahren. Die Begabtenprüfung und die Zulassung zum preußischen Hochschulstudium. Der Preußische Kultusminister hat für die Zulassung zum Studium an den preußischen Universitäten und Technischen Hochschulen die Begabtenprüfung in Sachsen, Baden, Thüringen und Hamburg als mit der in Preußen auf Grund der Bestimmungen über die Zulassung zum Universitätsstudium ohne Reisezeugnis vom 11. Juni 1924 stattfindenden Prufung gleichwertig anerkannt. Er hat die Hochschulbehörden ersucht, diejenigen Bewerber, die in den genannetn Ländern zum Studium ohne Retsezeugnis für ein bestimmtes Wissensgebiet zugelassen sind, auf Antrag auch an preußischen Hochschulen zu immatrikulieren. e# Auf eine Eingabe der französischen Nationalen Union für Frauenstimmrecht antwortete Ministerpräsident Poincaré, daß er alles, was von ihm abhänge, tun werde zu Gunsten des Frauenstimmrechts. Die im Tagebau beschäftigten kommunistisch organisierten Bergarbeiter des Beckens von St. Etienne haben den Streik beschlossen. schen Apotheken bei Berechnung der Aronei. preise zugrunde zu legen ist und eine einheitliche Preisgestaltung für das ganze Reich gewährleistet, tritt am 1. Jannar 1920 kn neuer Ausgabe in Kraft. Sie bringt eine ganze Reihe von Preisänderungen, besonders auch Preisermäßigungen bei einer Anzahl von Arzneispezialitäten. In der neuen Taxe sind die vom Apotheker bei der Anfertigung der Arznei zu berechnenden Arbeitspreise, die bisder teilweise noch unter den Vorkriegssätzen lagen, erwas aufgebessert worden, um den erhöhten Ansorderungen an die Arbeit des Apothekers im Dienste der Arzneiversorgung der Bevölkerung den Zettverhältnissen entsprechend mehr gerecht zu werden. Eine Verteuerung der Argneten im Turchschnitt tritt dadurch nicht ein. Die Arzneipreise sind nach dem 1. Januar 1929 etwa 20 v. höher als 1913, während die allgemeinen Lebenshaltungskosten um über 30 v. H. gestiegen find. Durch Verhandlungen zwischen den Spitzenverbänden der Apotheker, Krankenkassen und Verbandmittelbersteller ist ein Uebereinkommen erzielt worden, nach dem ab 1. Januar 1929 die Verbandsstofspreise für Krankenkassen eine Senkung um etwa 15 u. H. erfahren. Die Rundsunkteilnehmer nach Berufsarten. Die weitaus größte Masse der Rundsunkteilnehmer stellt das selbständige Gewerbe mit 28.1 Prozent, dann folgt die Arbeiterschaft mit einem Prozentsatz von 25.5, die Beamtenschaft mit 172. Der Rest der Teilnehmer(.7 Prozent), worin auch die Schüler und die Studierenden miteinbe. griffen sind,fällt unter die Kategorie der Berufelosen. Verbot des Revne=Stücks„Häuser der Liebe“. Der Berliner Polizeipräsident hat die Aufführung des neuen Revue=Stücks der Komischen Oper„Häuser der Liebe“ in ihrer ursprünglichen Fassung verboten und weitere Aufführungen nur nach ganz bestimmten und genau vorgeschriebenen Aenderungen gestattet. R Die Chinesische Maner soll verschwinden. Die berühmte Chinesische Mauer, im dritten Jahrhundert vor Christi zum Schutze gegen die Einfälle der nördlichen Barbaren erbaut, soll jetzt abgerissen werden. Das mächtige Bauwerk hat eine Länge von 2450 km und ist an manchen Stellen so breit, daß es als Straße benutzt werden kann. Das Bild zeigt die gigantische Schleife der Großen Mauer am Nankau=Paß. Austandsnachrichten Wiederum Revolverschüsse in Agram. Der Gegensatz zwischen Serben und Kroater kommt nicht zur Ruhe. In der kroatischen Haupt stadt Agram wurde ein neuer Revolveranschlegegen einen serbischen Beameen verübt, den dur kroatische Bevölkerung als Lockspitzel bezeichnete Bekanntlich ist vor einiger Zeit schon einmal et serbischer Redakteur in Agram das Opfer eine# Revolveranschlages geworden. Die Stellung der Regierung Korosetsch ist nach wie vor wegen de Opposition einer der Regierungsparteien, der Gruppe Davidowitsch, äuberst unsicher, sodaß in Südflawien Ueberraschungen uich ausgeschlossen sind. Ein Pulvermagazin in die Luft gespreugt. In der Nähe von Kalgan wurde von Kommueisten ein Pulverwagazin in die Luft gespreugt, wohn 27 chinesische Soldaten den Tot sanden Tie chinesischen Behörden konn##en der Attentätei bisher nicht habhaft werden. Selbstrezierung für Indien gefordert. In Kalkutta hat der VIl-Parteien=Konvent unter dem Vorsitz von Ansari ohne Opposition eine Entschließung angenommen, in der gesordert wird, daß Indien die versassungsmäßige Stellung eines sich selbst regierenden Dominions in der Art Australiens und Südafrikas erhält. Kälte fördert das Wachstum! Der Einfluß des Frostes auf Tier= und Pflanzenwelt.— Die größten Raben im hohen Norden.— Blühende Pflanzen im ewigen Schnee.— Karpfen, die der Kälte trotzen. Tiefe Temperaturen können das Naturleben selbstverständlich stark beeinflussen und mitunter sogar völlig lähmen; aber fast an allen Orten, die durch ihre geographische Lage häufig strenger Kälte ausgesetzt sind, haben sich die Lebewesen den veränderten Bedingungen doch recht angepaßt. Anscheinend kann die Kälte bei vielen Tieren und Pflanzen sogar kräftigend, lebenserhaltend und das Wachstum fördernd wirken; so kommt es doch vor, daß sich eine Reihe Tierarten ganz oder in ihren besten Exemplaren auf die kalte Zone beschränkt haben. Als besonders bemerkenswerte Beispiele tierischer Anpassung an ständigen Frost müssen.. erster Linie die„Kälte=Riesen“ gelten, die Tiere, bei denen die Einwirkung der niedrigen 2. mperaturen einen Riesenwuchs hervorbrachte. Kälteriesen findet man sehr häufig unter den Wassertieren der nordischen und arktischen Meere. Im Nordpolarmeer hat man Quallen gefunden, die bis zu sieben Meter lang geworden sind. Geradezu riesige Ringelwürmer, Polypen, Krebse und Krabben, die sämtlich ihre in südlicheren Meeren lebenden Artgenossen an Größe weit übertreffen, tummeln sich ebenfalls in nördlichen Meeren. Manche dieser Lebewesen, namentlich die Kleintiere, erreichen unter dem Kälteeinfluß das Fünffache ihrer normalen Körpergröße. Aber auch Landtiere entwickeln in kalten Ländern größere Körperformen. Sehr bezeichnend für den Einfluß des Frostes sind die Veränderungen, die man an Raben festgestellt hat. Die größten aller auf der Erde lebenden Raben finden sich im höchsten Norden Amerikas und in dem eisigkalten Hochland von Tibet: schon kleine Temperaturunterschiede wirken sich auf das Wachstum aus: der in den Hochalpen heimische Kolkrabe übertrifft nämlich seinen ungarischen Artgenossen ganz beträchtlich an Größe. Messungen haben auch ergeben, daß der in Alaska vorkommende Rabe volle 10 Zentimeter länger ist als sein deutscher Artgenosse. Unter den Säugetieren finden sich Kälteriesen besonders beim Iltis, der in Schweden viel größer ist als etwa in Spanien, beim Steinbock und bei der Gemse trifft dasselbe zu. Beim australischen Ameisenige! hat ebenfalls eine verhältnismäßig geringe Temperatursenkung eine Vergrößerung des Körperumfanges hervorgerufen: ist doch der auf NeuGuinea lebende Igel viel kleiner als der in Tasmanien einheimische; auch das australische Känguruh wird, wie die Forschungen Böttichers feststellten, kleiner, je nördlicher es lebt. Zu den Beispielen der„Kälte=Veränderung“ in der Tierwelt gehört auch die„KälteSchwärzung“, die man bei einigen Tieren beobachtet und durch lehrreiche Versuche geklärt hat. Durch ständige Abkühlung gelang es z.., bei Schmetterlingen eine dunklere Färbung zu erzielen, die zuweilen sogar in schwarze Töne überging. Eine ganz ähnliche Erscheinung zeigte sich auch, als der Forscher Schulz sogen.„Russenkaninchen“ starker Kälte aussetzte; schon nach vierzehn Tagen hatten sich alle der Kälte unmittelbar ausgesetzten Fellteile tiefschwarz gefärbt. Winterliche Dunkelfärbung kann man an Säugetieren in vielen Fällen auch in der freien Natur beobachten, z. B. beim Res und noch schöner beim FehEichhörnchen. Häufiger tritt allerdings die winterliche Weißfärbung auf; sie ist besonders kraß beim Schneehafen, Lemming, Hermelin und Polarsuchs zu erkennen. Sehr widerstandsfähig gegen Kälte sind Fische und Frösche, die im Wasser vollständig einfrieren und dabei so glashart werden, daß man sie zerbrechen kann, aber bei langsamem Auftauen dennoch wieder zu neuem Leben erwachen. Karpfen vertragen z. B. noch 20 Kältegrade, ohne zu erfrieren. Die Eier von Hummeln können sogar bis zu vierzig Grad Kälte ertragen, und Hühnereier 25 Grad. Daß auch Insekten der Kälte gut widerstehen können, zeigen die sogen.„Schneeinsekten“, vor allem der Gletscherfloh, ein ausgesprochener Kälteliebhaber, der überhaupt nur auf Schnee jebt. Eine fast unglaubliche Zähigkeit besitzen aber auch zahlreiche Pflanzen. In der sibirischen Taiga fand der russische Forscher Arseniew eine Baumvegetation, die 36 und mehr Kältegrade ohne Schaden vertragen konnte. Nicht nur Nadelbäume— Tannen, Fichten und Lärchen— füllten diesen kältestarken Wald, auch Pappeln, Erlen, Faulbaum, Ahorn und Linden, ja selbst Fliederbäume vertrugen die ungeheure Kälte, ohne zu erfrieren. Daß aber auch Blüten starke Kälte überdauern können, beweisen mehrere unserer Alpenblumen. Wenn der Gletscher=Hahnenfuß, der als die höchstwachsende aller unserer Blütenpflanzen in Höhen bis zu 4000 Metern vorkommt, blüht und scharfer Frost einfällt, so werden seine weißrose Blüten eishart; sobald aber die Luft milder ist, tauen sie wieder auf und— blühen weiter. Noch besser haben sich die Polarpflanzen der Kälte angepaßt; in der arktischen Zom fand der schwedische Botaniker Ksellman ein Löffelkraut, das in zum Teil schon erblühtem Zustande einen eiskalten und langen Polarwinter überdauern mußte, jedoch nicht erfror, sondern die Blütenentwicklung ganz normal fortsetzte, als der Sommer kam.„Schneeblüher“ sinden sich übrigens auch, wenn auch in kleiner Zahl, in unserer Flora. Ihre bekanntesten Vertreter sind die Christrose und das Schneeglöckchen; auch diese Blumen bieten gute Beispiele für die Lebenskraft von Blüten, die, von Schnee und Eis umgeben, sich dennoch gesund fortentwickeln. .... So viel ist klar, daß ein ursprüngliches Volk der Freibeit bedarf, daß diese das Unterpfand ist seines Beharrens als ursprünglich, und daß es in seiner Fortdauer einen immer höher steigenden Grad derselben ohne alle Gefahr erträgt. Und dies ist das erste Stück, in Rücksicht dessen die Vaterlandsliebe den Staat selbst regieren muß. J. G. Fichte. sieser Lebewesen, namentlich die Kleintiere, er= Härbung zu erzielen, die zuweilen sogar in auz,—-.—-—.—..... Anzeigen maleserzoitung habenstets Erieig Aus Avlerbeck. 29. Dez aus einer Anzeige in sichtlich ist, veranstalt Verein„Fidello“ eine Silvesterseier. A Veranstaltungen wissen den sie dort verlebt ha und Ueberraschungen Ebenso veranstaltet d dem berrlich geschmückt am 19. Januar ein al fest. Um jedem Geleg besuchen, in der Eintr setzt worden. Erstklass den auf die schönsten Näbere wird in dieser gegeben. Hombruch, 29. De Kriegsbeschädigten.)# Ortsgruppe Hombruc Kriegsbeschädigten im Weihnuchtsseier ab. waren Kriegsmütter wurde die Feier durch Er dankte allen für einen besonderen welche zur Verschöner gen haben. Auch dem stelle, Herrn Weilke, Dank ausgesprochen. trug zur Verschönerun sangstücke vor. Die kesser, der besonders d tonte, die auch mit dem sen Schwur werden di ten, trotzdem das Vat habe, was es versproch die alles im Kriege v genlosen Lebensabend ten, das Fest des Frie geseiert werden, wie alle treu zur Organi es„Nie wieder Krieg“ seine Rede. Unter baum wurde Kassee jeder von den Kriegse mit Unterzeug, Wollso wähnt, daß die Ortsg bei den Geschäftsleute# Geschäftsleute freiwill Vorsitzende sprach allaus. Hervorgeboben Frl. Gutschank sich ur tung gewidmet hat un gab. Einige Stunder sein beendete die Feie Schüren, 29. Dez. Schüren veranstaltet seier einen großen T rung gelangt:„Die in 3 Akten. Der Bere Stückes einen guten spanische Fliege in Meisterstück. Da unn altbewährter Spiele Zweifel für ein gut werden ausgesüllt du cen, sowie durch Konz velle unter persönlich Sölde. 29. Dezbr M..=B.„Frohsinn“. gen Vereins=Weihnag konzert des.=.B Weihnachtstage im se Süteringschen Saale mißliche Wetter hatte beeinträchtigt. Trotzd eine frohe Festesstim Teil der Vortragssol Tages Rechnung. D der Ouverture zu„ (Musik: Trio Höina= lieder:„Sanktus" un spielte in dieser Linie über Schubertweisen. sen Teil mit zwei wei Heimat“ von Fischer von Schwartz. Die? mar etwas willkürli Verein sang noch „Eine Wiese voll we ser.„Das Ringelein Kornbranntwi schalele Jamaica-Run Baldvid-Alat meine L Sie erhalten in Rur Ware. u. de Altred-Trappenst (Langestr.) Aus Uem Seeumtral des Stadtbezirks und Landbreises Hörde. Avlerbeck. 29. Dez.(Eilvesterfeier.) Wie aus einer Anzeige in der heutigen Ausgabe ersichtlich ist, veranstaltet der DilettantenVerein„Fidelio“ im Vereinslokal wieder eine Silvesterseier. Alle Besucher von früheren Veranstaltungen wissen, welch gemütliche Stunden sie dort verlebt haben. An Unterbaltungen und Ueberraschungen wird es nicht sehlen.— Ebenso veranstaltet der genannte Verein in dem herrlich geschmückten Saale des„Freischütz“ am 19. Januar ein großzügiges Preis=Kostumfest. Um jedem Gelegenheit zu geben, dieses zu besuchen, ist der Eintrittsvreis auf 50 Pfa. zesetzt worden. Erstklassige Kunstgegenstände werden auf die schönsten Kostüme verteilt. Alles Nähere wird in dieser Zeitung noch bekanntHombruch, 29. Dez.(Weihnachtsfeier der Kriegsbeschädigten.) Am Donnerstag hielt die Ortsgruppe Hombruch im Reichsbunde Kriegsbeschädigten im Lokale Eckhardt eine Wethnachtsseier ab. Zur Bescherung geladen waren Kriegsmütter und=Vater. Eingeleitet wurde die Feier durch den Vorsivenden Wagner. Er dankte allen für ihr Erscheinen und sprach einen besonderen Dank aus denjenigen, welche zur Verschönerung des Abends beigetragen haben. Auch dem Leiter der Kreisfürsorgestelle, Herrn Weilke, wurde ein besonderer Dank ausgesprochen. Frl. Gutschank, Dortmund, trug zur Verschönerung der Feier einige Gesangstücke vor. Die Festrede hielt Herr Nunkesser, der besonders die treue Kameradschaft betonte, die auch mit dem Tode nicht aufhöre. Diesen Schwur werden die Kriegsbeschädigten halten, trotzdem das Vaterland nicht wahrgemacht habe, was es versprochen, um wenigstens denen, die alles im Kriege verloren haben, einen sorgenlosen Lebensabend zu verschaffen. Weihnachten, das Fest des Friedens, dürse nicht wieder so geseiert werden wie im Jahre 1914, und wenn alle treu zur Organisation hielten, dann gebe es„Nie wieder Krieg“, so schloß Herr Nunkesser seine Rede. Unter brennendem Weihnachtsbaum wurde Kassee und Kuchen verteilt und jeder von den Kriegseltern erhielt ein Pakeichen mit Unterzeug. Wollsachen usw. Hierbei sei erwähnt, daß die Ortsgruppe nicht gesammelt hat bei den Geschäftsleuten. Trotzdem batten einige Geschäftsleute freiwillige Gaben gesandt. Der Vorsitzende sprach allen nochmals seinen Dank aus. Hervorgehoben muß noch werden, daß Frl. Gutschank sich unentgeltlich der Veranstaltung gewidmet hat und ihr ganzes Können hergab. Einige Stunden gemütliches Zusammensein beendete die Feier. Schüren, 29. Dez. Der Turnverein Gut=Heil Schüren veranstaltet anläßlich seiner Silvesterseier einen großen Theaterabend. Zur Aufführung gelangt:„Die spanische Fliege“, Schwank in 3 Akten. Der Verein hat in der Wahl dieses Stückes einen guten Griff gemacht, ist doch die spanische Fliege in der Art als Schwank ein Meisterstück. Da unn sämtliche Rollen in Händen altbewährter Spieler liegen, besteht kein Zweisel für ein gutes Gelingen. Die Pausen werden ausgefüllt durch turnerische Vorführungen, sowie durch Konzert der Ißbruckerschen Kavelle, unter persönlicher Leitung. Sölde. 29. Dezbr.(Weihnachtskonzert des .=.=B.„Frohsinn“.] Den Abschluß der hieigen Vereins=Weihnachtsseiern bildete das Festkonzert des.==V.„Frohsinn", das am 2. Weihnachtstage im festlich geschmückten SchulteSüteringschen Saale abaehalten wurde. Das mißliche Wetter hatte leider den Besuch etwas beeinträchtigt. Trotzdem gelang es den Sängern, eine frohe Festesstimmung zu schaffen. Der 1. Teil der Vortragsfolge trug dem Charakter des Tages Rechnung. Die Einlettung bildeten nach der Ouverture zu„Rosamunde“ von Schubert (Musik: Trio Höina=Holzwickede) zwei Schubertlieder:„Sanktus" und„Die Nacht“. Die Musik spielte in dieser Linie weiter mehrere Fantassen über Schubertweisen. Der Verein beschloß diesen Teil mit zwei weiteren ernsten Chören:„Die Heimat“ von Fischer und„Der schönste Klang“ von Schwartz. Die Vortragsfolge des 2. Teiles war etwas willkürlicher zusammengesetzt. Der Verein sang noch„Nachtrauber“ von Storch. „Eine Wiese voll weißer Marqueriten“ v. Heuser.„Das Ringelein“ v. Nagel und„Unterm Lindenbaum“ v. Sturm. Sämtliche gesanglichen und musikalischen Darbietungen sanden reichsten Beifall, der den Ausübenden zeigte, daß ihre Leistungen auss beste beurteilt wurden. Dem Konzert folgte die Aufführung eines flott gespilten Schwankes, der wiederholt die größte Heiterkeit auslöste. Ein Tänzchen beschloß die schöne Feier. Konzert-Jheater Vereinigte städt. Bühnen Dortmund. Spielvlan vom 30. Dez. 1928 bis 6. Jan. 1920. Stadttbeater. Sonntag. 30. Dez. 15.80 bis gegen 17.45 Uhr. Geschlossene Vorstellung für die Jugendpflege. 19.80 bis nach 22.30 Uhr.„Der Rosenkavalier.“— Montaa. 81. Dez. 18.30—21.30 Uhr. Silvestervorstellung.„Die Fledermaus. — Dienstag, 1. Jan. 15.80 bis gegen 17.45 Uhr.„Dornröschen.“ 19.80 bis gegen 22 Uhr. Hoffmanns Erzählungen.“— Mittwoch, 2. Jan. 15.80 bis gegen 17.45 Uhr.„Dornröschen.“ 20 bis gegen 22.15 Uhr.„Der Arzt am Scheideweg.“— Donnerstag, 3. Jan. 20 bis gegen 22 30 Uhr.(Zugleich Vorstellung der Theatergemeinde Groß=Dortmund. Serie 11.)„Ein Maskenball.— Freitag, 4. Jan. 20 bis gegen 22 Uhr.(Zual. Vorstellung der Theatergemeinde Groß=Dortmund. Serie.)„Hokuspokus."— Samstag, 5. Jan. 15.80 bis gegen 17.45 Uhr. „Dornröschen.“— 19.80 bis gegen 22.15 Uhr. „Der Troubadour.— Sonntag. 6. Jan. 14.15 bis gegen 16.30 Uhr.„Dornröschen."— 18.15 bis gegen 23.15 Uhr.„Die Meistersinger von Nürnberg.“ Burgwalltbeater. Sonntag, 30. Dez. 15.80 bis gegen 17.30 Uhr. Max und Moritz“. 20—22.15 Uhr.„Adleu Mimi.“— Montag. 31. Dez. 15.30 bis gegen 17.30 Uhr.„Max und Moritz.“ 19.30 bis 22 Uhr. „Unter Geschäftsaussicht.“— Dienstag, 1. Jan. 15.30 bis gegen 18 Uhr.„Die gold'ne Meisterin.“ 20 bis nach 22.30 Uhr.„Ein Walzertraum.— Mittwoch. 2. Jan. 15.80 bis gegen 17.30 Uhr.„Mar und Morit.“ 20 bis nach 22.30 Uhr.„Ein Walzertraum.“— Donnerstaa. 3. Jan. 20 bis nach 2230 Uhr.„Ein Walzertraum.“— Freitag, 4. Jan. 20 bis nach 22.30 Uhr.„Ein Walzertraum.“— Samstag, K. Jan. 15.30 bis gegen 17.80 Uhr. Mar und Moritz.“ 20 bis nach 22.30 Uhr.„Ein Walzertraum.“— Sonntag. 6. Jan. 15.80 bis gegen 17.30 Uhr.„Mar und Moritz.“— 20 bis nach 22.30 Uhr.„Ein Walzextraum.“ Bühnenvolksbund. Die nächste Pflichtvorstellung für die Mitglieder ist am Montag, den 14. Januar. Es gelangt zur Aufführung das Schausptel von Gerhart Hauptmann:„Flortan Gener“. Die Aufführung der Oper„Fidello“ wurde als weitere Pflichtvorstellung fest vorgesehen. Vergnügungen Hörde. 29. Dez. Im Ratskeller gastiert am Sonntag die Stimmungs=Kanone Willi Eckardt Willt wird es sich besonders angelegen sein lassen, seine alten Hörder Freunde bei guter Lanne zu halten. Besondere Darbietungen plant Willl für Silvester und Neujahr. Dann wird er mit verstärkter Hauskapelle im Ratskeller und Stiftshof=Restaurant arbeiten.(Vergl. An468 Kunst una üissenschaf Musenmswesen. Geheimrat Friedrich Dörnhöffer, General. direktor der baverischen staatlichen Sammlungen, sowie Universitätsprosessor August L. Mayer wurden zu korrespondierenden Mitgliedern der Kommissionen für antike und moderne Kunst an den königlich=belgischen Museen ernannt. Ich empfehle: Kornbranntwein Wacholderbranntwein Jamalea-Rum Verschhftt Batavia-Arac-Verschnitt einschllesslich F meine Literllaschen nehme ich Sie erhalten in Rum- und Arac-Verschnitt Ware, woraut ich ausdrücklich 35 Volumen Prozen! 2 00) die Literllasche M. JtOU 35 Volumen Prozent 9 f1) die Literllasche M. 9100 38 Volumen Prozent 2 51) die Literllasche M 3100 38 Volumen Prozent 3, 80 die Literflasche M. lasche, mit 20 Plg. zurück. keine Facon- oder Essenzenautmerksam mache. A. de Witt, Dortmund-Hörde Alfred-Trappenstr. 40 (Langestr.) seit 1842 Pernspr. 40326. T K Biank a. Terde * Junger, wachsamer Lnns abzugeben. erfragen in der Geschäftsstelle. KRRAATON TONHALLE HOROE Unser neues Programm ist das Ereignis dieser Woche. Täglich freuen sich Hunderte über den ersten Pat und Patachon Lustsplel-Großtilm Parcharatdchen als Virlhleiden Zwei Stunden Lachsalven und Beiitallssttume im„Pat- und Patachon-AufnahmeKirchenchor der Stittskirche. Krippen- Feier am Sonntag, den 30. Dezember 1928. nachmittags 4 Uhr. in der Stiltskirche. Leiter: Konrektor Schenuit. Orgel: Jos. Schenuit. Vortragstolge: A. Alte deutsche Weihnachtslieder bearbeitet von Joh. Hatzfeld. 1. Praeludium von J. S. Bach, 2. Kindelwiegen. Welhnachtslied aus dem 14. Jahrhundert. 3. In dulei jubilo, Weihnachtslied aus dem 14. Jahrhundert. 4. Susanl, älteste bekannte Fassung im Paderborner Gesangbuch 1616. 5. Alr von J. S. Bach(Streichquartett). Oebet. 6. Ein Kindlein in der Wiegen, Corners Nachtigall 1849. 7. Ihr Hirten, erwacht, aus Bone’s Cantate 1846. 8. Wiegenlied in der Weihnacht, um 1860. 9. Andante cantablle von Tschalkowski (Streichquartett). Oebet. B.’cue Welhnachtslieder von F. Michalek. 10. Dich grüßen wir. 0 Jesulein, 11. Loblied dem Kinde. 12. Ave verum v. Mozart(Streichquartett). 13. Tantum ergo,-stg., von R. Heuel, 14.-moll-Fuge von Clausnitzer. Der Ertrag ist für die neue Kriegerehrung 10.090) bestimmt! Ateller“! Der Gipfel aller Lustspiel-Einfälle Die weltberühmten dänischen Komiker, die eine Weit mit Ihrem Spiel zu Lschstürmen hinrissen, haben einen neuen Film geschallen, dei sie von ganz andeter Se te als bisher zeigt. Sie spielen nämlich die Rollen zweier Filmstars in dem Film: Die Vrarherdeh eine glänzende Parodie auf den WildWest-Fülm, ein Pilm, der den Zuschauer in die Zauberwelt eines Film-Atellers lührt. Vorher der Beriner Ilaulerten B.W K Hörde, Bahnhofstrasse. Auch heute bis einschl. Montag: (ebogt des V der ganten Well Duglas Fairbanks in seinem 1Oaktigen Großfilm: Der vierte Musketier Eine Jagd von Sensation zu Sensation. Ariadne im Hoppegarten Ein Film von schönen Frauen, Rennpferden, Liebe und Leidenschaft. In den Hauptrollen: Altred Abel, Maris Jacobini. Als Lustsptel bringen wir Einen Jux will er sich machen Nach einer Posse von Johann Nestroy. Sowie: Das Neueste aus aller Well.Was wird mir das Johr 1920 bringen! Diese Prage deantwortet Ihnen gewissendaft. Genden eie durtsdatum. 3398 Probedeutung kostenlos. Astrol. R. H. Schmidt Berlin 480 S Orchtestr. 36. Rückporte erbeten. Wer erteilt einem Sextaner (10 006 Nachhilfe im Latein. Ofserten mit Preis unter O. 58 an die Geschäftsst. in Hörde erbeten. KRkerTechnikum Lemge I. Lippe Moch-, Tiel- u Lieenbeiondeu Abschinendeu. Zlettrotechnik C Eln Drama aus der Pariser Halbwelt. Ein Film von Apachen und Pollzisten, die Abenteuer der schönen Lola, das Meisterstück des Pollzeiprälekten Lekonte. Als 3. Großfilm: Nur nicht locker lassen 6 lustige Akte mit Norma Shearer. Lschsalven bei jeder Szenel S# * Witwe, 55 Jahre, ohne Anhang, lebenslustig, sucht auf diesem Wege die Bekanntschaft eines sollden Herrn zwecks späterer(10000 Toiral. 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Heute morgen 3 Uhr wurde unser vielgeliebter, immer treusorgender Tater. Betriebscho. a. D. Jonann Josepn Görtz Ritter hoher Orden. von einem langen, schweren Leiden durch einen sankten Tod erlöst. Er starb im 77. Lebensjahre, versehen mit den Tröstungen unserer Kirche. In tiefem Schmerz:„ 6 Die trauernden Kinder. Dortmund-Hörde(Rathausstr. 13). den 28. Dez. 1928. Die Beerdigung findet Sonntag, den 30. Dezember, nachm..30 Uhr. vom Trauerhause aus statt.— Die felerlichen Exequien sind am Montag. den 31. Dez., morgens.30 Uhr, in der Stiftskirche.— Es wird höflichst gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen.— Sollte jemand aus Versehen keine Anzeige erhalten, so diene diese als solche.(10 064 Nachruf. Am 28. Dezember 1928 verschied nach langem, schwerem Leiden der Betriebschef a. D. Herr Scham Sesepi. Soltzi Der Entschlafene hat über 30 Jahre als Betriebschef des Blechwalzwerks in den Diensten des Hörder Vereins gestanden. Während cieser langen Zeit hat er sich voll und ganz dem Unternehmen gewidmet und ihm durch sein reiches Können wertvollste Dienste geleistet. Infolge seiner vorbildlichen Pflichttreue und seiner Herzensgüte erfreute er sich bei Vorgesetzten. Mitarbeitern und Untergebenen größter Wertschätzung. Wir werden dem Entschlafenen stets ein treues Andenken bewahren.(10 094 Dortmund-Hörde, den 29. Dezember 1928. Die Direktion und die Beamten der Vereinigte Stahlwerke Akt.-Ges., Hörder Verein. Nachruf. In der Morgenstunde des 28. Dezember starb im 77. Lebenssehte Herr Betriebschef i. R. Sokdmnes-CURtk Inh. des päpstl. Ordens„pro ecclesla et pontifice“. Am 1. April 1894 kam er nach Hörde. Mutig bahnte er sich als ganzer katholischer Mann den Weg. Treu erfüllte er seine Pflicht gegen Gott und seine Mitmenschen. Vielen Familien ist er in Anliegen und Bedlängnissen ein Heller geworden. Selbst der letzte Gang seines Lebens war noch ein Liebeswerk für die Diaspora-Gemeinde Höchsten und sein letztes Wort im Sterben galt dem St. Josephs-Hospital. Als Mitglied und stellv. Vorsitzender des Kirchenvorstandes war er der Stiltsgemeinde Hörde Vater und Berater. Wir danken Gott an seinem Grabe, dass er unser war. Er wird auch unser bleiben, wenn er nun auch heimgegangen ist zu Gott. Der Kirchenvorstand der Stiftsgemeinde Ewers, Pfarrer. Stadtverband der milit. Vereine Hörde. Antreten= aller militärischen Vereine zur Beerdigung des Kameraden 10054 Josef Spedowski am Sonntag. den 31. Dezember, nachm. 2½ Uhr, bei Röder, Rathausstraße. Der Vorstand. gran „Wasist Togal Togal=Tabletten sind ein hervorragend bewährtes Mittel bei Rheuma, Gicht, lechina, Grippe, Nerven- und Kopfschmerz, Erkällungskrankheiten! Schädigen Sie sich nicht durch minderwertige Mitte!! Laut notarteller Bestätigung auerkennen über 5000 Aerzte, darunter viele bedeutende Professoren, die gute Wirkung des Togal. 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Die Verstorbene war Mitglied des Mütterund Elisabethvereins, 3. Orden. Kreuzbündnis und des Witwen- und Invaliden-Verbandes Deutschlands.— Kranzspenden sind im Sinne der Verstorbenen dankend verbeten.(10093 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und reichen Kranzspenden beim Heimgange unserer teueren Entschlafenen sagen wir allen unsern verbindlichsten Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Willi Stiens. Did.-Hörde, im Dezember 1928. Schtung Für Wirte! Schlung 10058 Ausserst billig zu haben. Bäckerei Willy Hesse, Nörde, Hochofenstr. 81. Teleph. 40420. Anlaslich des Todes meines lieben Gatten und guten Vaters sind uns so zahlreiche Beileidskundgebungen übermittelt worden, daß es uns unmöglich ist, dafür jedem einzelnen persönlich zu danken. Wil sprechen daher allen Freunden und Bekannten für den Ausdruck ihrer Tellnahme hiermit unsern tiefgefuhltesten Dank Johanne Nagelsmeier Heinz Nagelsmeier Für die uns beim Heimgange unserer lieben Mutter, Frau Witwe Sophie Hühle erwiesene Teilnahme sagen wir hierdurch unsern herzlichen Dank. 10000 Carl Schumacher. Hörde(Wörthstr. 23), den 28. Dez. 1928. Versteigerung. Die Versteigerung der Pfänder aus dem Monat August 1928 findet im Stadtleihamt, Königshof Nr. 15, an folgenden Tagen statt: für Pfsandnummer 21671—22779 am 9. Januar 1929; für Psanduummer 22780—24 004 am 16. Januar 1929: für Pfandnummer 24005—25193 am 23. Januar 1929: für Pfandnummer 25 194—26 969 am 30. nuar 1929; jedesmal 8½ Uhr beginnend. Die Pfänder können bis zum letzten Tage vor der Versteigerung noch eingelöst oder erneuert werden. Erneuerungen werden jedoch nur bei den für die betr. Versteigerung jeweils aufgerufenen Pfändern zugelassen. Alle andern Erneuerungsanträge müssen insbesondere am Tage vor der Versteigerung abgelehnt werden. An den Versteigerungstagen ist die Pfandannahme und=Ausgabe geschlossen. Versteigerungsüberschüsse sind bis zum 30. März 1929 bei der Leihamtskasse abzuheben. Stadtleihamt Dortmund. Das von Herrn Otto Büscher benutzte Tabentotat ist zu vermieten, zu sofort oder bald. 10074 F. W. Wallrabe, Hörde, Hermannstraße 72.