everrrree Erschelnt täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage. Vezugspreis 14tägta mit Sonntagsblatt 1 RM., ohne Sonntagsblatt W Vlg.(Durch die Post bezogen monatlich.25 RM.) Anzeigengebühr für die einspaltige 1 mm hohe und 46 mm breite Zeile Stellengesuche 8 Pfg., Vereinsanzeigen, die nicht gewerbl. Zwecken dienen. Reklamezeile 1 mm hoch und 76 mm breit 20 Pfg. Ferurns Nr. 3134 Amt Witten.— Postscheckkonto Dortmund 12335. Rotationsdruck und Verlag: Fritz Küching, Witten=Annen. ee verbunden wit der Annener Volkszeitung“.] Für die Aufnahme der Anzeigen an vorgeschriebenen Plätzen übernehmen wir keine veroungen mit der„unnener Voireze##ng Gewähr.— Vei Einziehung der Gebühren durch Klage oder in Konkursfällen sowie durch Zwangsvergleich wird der bewilligte Rabatt hinfällig. Verantwortlicher Hauptschriftleiter: Fritz Küching, Witten=Annen. Für Anzeigen verantwortl.: Karl Küching, Witten=Annen. D. A. II. 34. 1658. Geschäftsstelle: Witten=Annen, Stockumer Straße 23. Nr. 54. .#bg“ Anzeigenblatt für Witten-Annen und die Stadtteile Stockum und Düren. ann Hontag, den 5. Härz 1934. Piessssuftant. HwEeipzis Dr. Goebbels über die Frühjahrsoffensive gegen die Arbeitslosigkeit. Leipzig, 5. März. Die diesjährige Frühjahrsmesse, die nach einem Jahce nationalsozialistischer Aufbauarbeit im Zeichen des deutschen Aufstieges steht, wurde in der mit den Farben der nationalen Erhebung geschmückten Halle 20 auf dem Gelände der Technischen Messe mit einem schlichten Festakt feierlich eröffnet. Die Bedeutung, die der diesjährigen Frühjahrsmesse von der Reichsregierung beigelegt wird, kam darin zum Ausdruck, daß der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, dem das Messewesen untersteht, gekommen war, um die Messe persönlich zu eröffnen. Zahlreiche weitere Ehrengäste wohnten der Feier bei, unter ihnen Reichswehrminister Generaloberst von Blomberg, zahlreiche Vertreter der ausländischen Diplomatie, der Reichs= und Staatsministerien der verschiedenen Länder, der Wirtschaft und der Presse. Im übrigen füllten Tausende von Vertretern der Aussteller= und Einkäuferschaft, die ja erst die Messe machen, die geräumige Halle Kopf an Kopf. Fanfarenklänge leiteten den Eröffnungsakt ein. Dann sprach der Präsident des Direktoriums der Leipziger Messe, Dr. Raimund Köhler, der die Festversammlung herzlich begrüßte und die Leipziger Messe als das hohe Lied der Arbeit des deutschen schaffenden Volkes pries. Die Heierliche Eröffnung. In seiner Eröffnungsansprache erinnerte Reichsminister Dr. Goebbeis an die surchtbare Erbschaft, die die Männer der nationalsozialistischen Revolution am 30. Jannar 1933 übernehmen mußten, namentlich an die damalige Zahl von sechs Millionen Arbeitslosen. Wir mußten ganz von vorne anfangen und hatten keine Zeit für fruchtlose theoretische Debatten, so erklärte er, jeder gewagte Eingriff in das Gefüge des Produktionslebens mußte nuterbleiben. Es war uns nicht freigestellt, nach den Gesichtspunkten eines reinen Ideais zu handeln. Aber wir haben uns nicht im geringsten von den programmatischen Forderungen der nationalsozialistischen Revolution abbringen lassen, und das Ergebnis war ein wirtschaftlicher Erfolg, wie er selbst von den Optimisten nicht erwartet worden war. Wir sind allerdings vor keinem Wagnis zurückgeschreckt, wir haben lieber einmal eine falsche Maßnahme getrofsen, als daß wir nicht gehandelt hätten. Dr. Goebbels schilderte dann den Erfolg, namentlich oie Verminderung der Erwerbslosenziffer um 2,24 Millionen und nannte als das nächstliegende Beispiel, daß die Leipziger Frühjahrsmesse 1934 um mehr als 1200 Firmen stärker beschickt wird als die von 1933. Damit aber nicht genug, so fuhr er fort, das Winterhilfswerk, das mit dem 3. März seinen Kampf gegen Hunger und Frost für diese Kälteperiode abschließen wird, kann dabei voraussichtlich einen Umsatz von rund 320 Millionen in Geld= und Sachwerten verbuchen. Im Anschluß daran verkündete Dr. Goebbels: Mit Beginn des Frühlings, am 21. März, eröffnet die Regierung zusammen mit der deutschen Wirtschaft die zweite große Jahresoffensive gegen die Zeitkrankheit der Arbeitslosigkeit. Sie wird sogleich mit einem fertigen Programm an die Oeffentlichkeit treten, in dessen Vollzug wir wiederum rund zwei Millionen der grauen Elendsarmee von der Straße in die Fabriken und Kontore zurückzuführen hossen. Die Regierung rechnet dabei auf die tatkräftige Unterstützung aller Kreise des deutschen Wirtschaftslebens. An die Stelle eines lähmenden Pessimismus sind gläubige Zuversicht, tapfere Lebensbejahung und konsequente= stolze Lebensgestaltung getreten. In diesem glückhaften Zeichen steht die Eröffnung der diesjährigen Leipziger Frühjahrsmesse. Auf ihr gibt die Wirtschaft dem ganzen Volke einen imponierenden Ueberblick über die Höhe ihrer Leistungsfähigkeit, über den Rang deutscher Wertarbeit und über die Güte deutschen Schaffens. Die Leipziger Messe soll sich der tatkräftigen Fördauung des nationalsozialistischen Staates erfreuen. Etwa 10 v. der Aussteller sind Ausländer, aber vorwiegend dient die Messe der Hebung des Absatzes deutscher Güter im Insande und nach fremden Ländern. Im Namen der gesamten Regierung gab Dr. Goebbels der Messe die wärmsten Hofsnungen und Wünsche mit auf den Weg. Er schloß unter stürmischem Beifall: Der größte Teil der deutschen Rot liegt hinter uns. Den kleineren, der vor uns liegt, werden wir in gemeinsamem Kampfe bezwingen. Der Vischanzler an die Saaraussteller. Die besondere Gelegenheit der Beteiligung der saarländischen Wirtschaft an der Leipziger Frühjahrsmesse gab dem Saarbevollmächtigten der Reichsregierung, Bizekanzler von Papen, willkommene Veranlassung, eine Ansprache an die Vertreter der Gaarwirtschaft zu richten. Im Anschluß an die Ausführungen des Handelskammerpräsidenten Karcher, der ein eindrucksvolles Bild der Wirtschaftslage an der Saar zeichnete, führte der Vizekanzler u. a. aus: „Es ist ein guter Gedanke gewesen, einmal hier in Leipzig dem In= und Auslande in anschaulicher Weise vor Augen zu führen, was die Saarindustrie leistet und bedeutet— leistet, trotzdem sie in 15 Jahren den Leidensweg einer völligen Umlagerung ihrer Absatzmärkte, eines Währungswechsels und zweier Währungsentwertungen durchlaufen mußte. Ich habe zwar immer betont, daß das Saarproblem kein vorwiegend wirtschaftliches Problem ist, daß sein Schwergewicht vielmehr auf politischem Gebiete liegt. Trotzdem aber darf natürlich das wirtschaftliche Moment keineswegs vernachlässigt oder gar außer acht gelassen werden. Wenn ich auch nicht ausdrücklich festzustellen brauche, daß wir es nicht nötig haben, die Abstimmung für die Rückgliederung zum Mutterlande mit wirtschaftlichen Vorteilen zu erkaufen, so wissen wir doch andererseits, daß auch das Saarland leben will und leben muß. Dazu ist ersorderlich, daß es einen möglichst weitreichenden und umsassenden Absatz bei uns findet. Im Hinblick hierauf ist es nationale Selbstverständlichkeit und Pflicht, daß die deutsche Wirtschaft in allen ihren Zweigen sich stets daran erinnert, daß auch die Saarwirtschaft einen integrierenden Bestandteil von ihr bildet.“ * Arbeit für 2 Millionen Große Goebbelstrde in Hamburg. Hamburg, 4. März. Riesige Menschenmengen überfüllten den Zoo, um begeistert der Rede Dr. Goebbels zu lauschen, so daß bei Sagebiel eine Parallelversammlung angesetzt werden mußte, die gleichfalls überfüllt war. In den Zoohallen selbst bot sich ein lange nicht gesehenes Bild. Militärmusik dröhnte in den weiten Hallen bei Sagebiel wie im Zoo— dann plötzlich begeisterte Heilrufe der Zehntausende, als Dr. Goebbels den Saal betrat. Dr. Goebbels war begleitet vom Reichsstatthalter Kaufmann sowie zahlreichen Angehörigen der Hamburger Parteileitung. Der Minister, der für die begeisterten Ovationen freundlich dankte, wurde beim Betreten der Bühne von Angehörigen der Jungmädelschaft mit Blumen überschüttet. Dr. Goebbels führte in seiner Rede u. a. aus: Der Nationalsozialismus ist jetzt dreizehn Monate an der Macht. Im Verlaufe dieser Zeit hat sich in Deutschland eine grandiose Umwälzung vollzogen, von der alle Gebiete des öffentlichen Lebens erfaßt und das Denken und Fühlen eines ganzen Volkes grundlegend umgestaltet wurde. Wir sind der Ueberzeugung, daß wir in zwanzig Jahren noch genau so regieren werden, wie wir jetzt regieren. Wenn am 31. März das grandiose soziale Hilfswerk gegen Hunger und Kälte abgeschlossen ist, dann können wir mit Stolz feststellen, daß das deutsche Volk in dem letzten halben Jahre aus eigener Kraft 320 Millionen Reichsmark an Geld und Sachwerten aufgebracht hat, um 4 Millionen Menschen von der Verzweislung zurückzureißen. Wir hatten früher Arbeiterregierungen. Ist unter ihnen eine einzige gewesen, die dem auch nur etwas annähernd Gleiches hätte zur Seite stellen können? Das Schicksal hat gegen sie entschieden und sie bei Nacht und Nebel mit der Peitsche ihres eigenen Gewissens über die Grenze getrieben. Sie werden nie wieder auferstehen. Wir haben für den Winter Rotmaßnahmen getrofsen, wir werden am 21. März wieder mit einer großen Offensive gegen die Arbeitslosigkeit beginnen. Wir haben den Ehrgeiz, in diesem Sommer wieder zwei Millionen Volksgenossen in den Produktionsprozeß einzugliedern, und wir werden diese Zahl für den kommenden Winter wiederum halten.“ : Es soll uns auch niemand entgegentreten und sagen: „. ggig vom Naskal“ Wir ver ngen# haben sich bereit erklärt, dem Führergrundsatz im Handwerk zum Durchbruch zu verhelfen. Zu diesem Zweck unterzeichneten sie eine Erklärung, derzufolge sie jederzeit bereit sind, ihr Amt als Präsident dem Reichshandwerksführer bedingungslos abzutreten und gleichzeitig auf die Geltendmachung irgendwelcher Ansprüche zu verzichten. Zunahme der Arbeitslosigkeit in Frankreich. Paris, 5. März. Im nordfranzösischen Industriegebiet macht sich eine Erhöhung der Zahl der Arbeitslosen bemerkbar. Im ganzen Industriegebiet dürften etwa 40000 Arbeiter durch die Arbeitslosigkeit mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen sein. 50. Jahrgang. Choleraepidemie auf den Philippinen. Bereits 500 Todesopfer. DR London, 3. März. Wie Reuter aus Manila meldet, ist in den nördlichen Provinzen der Philippinen eine hestige Choleraepidemie ausgebrochen, die bereits über 300 Todesopfer gesordert hat. Die Behörden, die alle Anstrengungen unternehmen, um ein weiteres Umsichgreisen der Krankheit zu verhüten, erklären jetzt, daß dank der getroffenen Maßnahmen nicht mehr zu befürchten sei, daß sich die Epidemie auf andere Teile der Insel ausdehne. DR Tokio, 4. März. Nach hiesigen Insormationen nimmt die Cholera auf den Philippinen einen immer größeren Umsang an. Die Zahl der Toten soll bereits 500 betragen. 2000 Krankheitsmeldungen sind bisher zu verzeichnen. Zur Bekämpsung der Epidemie sind alle erdenklichen Maßnahmen getroffen. Au einzelnen Punkten sind Quarantänestationen errichtet worden. SANT und Siähmzenk soll uns auch niemand entgegentreten und so „Ihr verlangt zudiel vom Voller wir verlungen nur das, was wir von uns selbst verlangen. Ueber die Funktionen der RSDAP. im neuen Reiche erklärte Dr. Goebbels, daß die Partei bestehen bleiben müsse. Sie sei gegründet worden, um die anderen Parteien zu beseitigen, und sie bliebe bestehen, damit keine anderen Parteien wieder aufkämen. Unter dem Jubel der Zehntausende fuhr Dr. Goebbels fort:„Es mag sein, daß unsere Ersolge uns überleben. Sie sind aber nicht so groß, als das sie das Schönste überstrahlen könnten, was wir in unserem Kampfe erworben haben: die Liebe und Anhänglichkeit des deutschen Volkes. Wir können heute mit Freude feststellen: Deutschland ist wieder eine Nation geworden.“ * Böbrengrenbieb in Hentwert burchgrtfhet. Die zum Reichskongrez in Kassel versammelten Präsidenten der Handwerkskammern aus dem ganzen Reich Völlig geklärtes Verhältnis. Eine Erklärung Seldtes. dnb. Berlin, 5. März. Auf zahlreiche Aufragen über das Abkommen, das am 25. Januar 1934 betr. SA RI zwischen dem Obersten SA.=Führer und dem Stahlhelm, B. d.., abgeschlossen wurde, teilt der Bundesführer des Stahlhelm folgendes mit: Durch dieses Abkommen des Obersten St.=Führers — also des Führers selbst— mit der Gegenzeichnung des Stabschess ist das Verhältnis zwischen SA. Rl und dem Stahlhelm völlig geklärt und geregelt. Hiernach treten möglichst alle Stahlhelmkameraden zwischen 35 und 45 Jahren in die SA. RI. Gleichzeitig können sie Mitglieder des Stahlhelms bleiben. Diejenigen Kameraden, die aus körperlichen oder beruflichen Gründen zum Beispiel wegen Kriegsverletzung sich nicht in der SA. A1 betätigen können, verbleiben, wie bisher, im Stahlhelm, B. d.., dessen wehrsportliche Betätigung auf die SA. und SA. Rl übergeht. Für diejenigen Kameraden, die hiernath nur Mitglieder des Stahlhelm sind, gilt folgende Anordnung: „Meine(d. h. des Obersten SA.=Führers) nachfolgenden Anordnungen berühren das Fortbestehen des„Stahlhelm", Bund der Front=Soldaten nicht. Dieser stellt eine Vereinigung von Kriegsteilnehmern und solchen Männern über 35 Jahre dar, welche als Träger der Tradition des Frontsoldatenerlebens für geeignet gehalten werden. Der Bund ist dem Führer unterstellt, er wird vom Bundesführer Seldte geleitet. Im Einverständnis mit diesem weise ich darauf hin, daß die bisherige Bundestracht mit der roten Hakenkreuzarmbinde auch weiterhin von den Bundesmitgliedern, soweit sie nicht der SA. RI angehören, getragen werden kann.“ Hinsichtlich der Eingliederung selbst spricht das erwähnte Abkommen die Erwartung aus, daß diese„Zusammensassung von SA. und SA. Rl reibungslos und harmonisch vor sich geht, und daß von keiner Seite auf den einzelnen ein Zwang ausgeübt wird“. Nach diesen klaren Bestimmungen des Abkommens vom 25. Januar 1934 verstoßen alle eigenmächtigen Handlungen, die aus eine Schädigung oder teilweise Auflösung des Stahlhelms hinauslaufen, einerseits gegen die ausdrücklichen Anordnungen des Führers und des Stabschefs, andererseits auch gegen diesjenigen des Bundesführers des Stahlhelm. * bandesverband Niederrhein ohne Führer. dub. Duisburg=Hamborn, 5. März. Anläßlich der=Eingliederung des Kernstahlhelms in die SA. wird von dem bisherigen Landesleiter des „Stahlhelm“, Major a. D. Niederhoff, ein Tagesbefehl ausgegeben, in dem er mitteilt, daß er die Ueberführung des Landesverbandes Niederrhein des„Stahlhelm“ in die SA. RI verfügt habe.„Führer in der SA. RI können“, so heißt es in dem Tagesbefehl weiter,„auf Grund des Befehls des Obersten SA.=Führers nicht gleichzeitig Führer im„Stahihelm“ sein. Nach Meldung der mir unterstellten Verbände hat sich keiner der Kameraden bereit erklärt, den„Stahlhelm“ weiter zu führen. Damit stelle ich fest, daß der„Stahihelm“ im Bereich des Landesverbandes Niederrhein ohne Führer ist und somit zu bestehen aufgehört hat.“ Auch der Führer der SA.=Gruppe Niederrhein, Gruppenführer Knickmann, hat einen Tagesbefehl ausgegeben, in dem gesagt wird:„Mit der Eingliederung des Kernstahihelms ist der letzte Schein einer Trennung zwischen den politischen Kampforganisationen des deutschen Volkes beseitigt, alle tragen in Zukunft das braune Ehrenkleid; unter alles Vergangene ist somit ein Strich gezogen. Bemeinsam werden wir im gleichen Marschtritt und im gleichen Glauben unter Hitlers Fahnen einer neuen deutschen Zukunft entgegengehen.“ Einheitliche Kirchenführung Neuordnung durch den Reichsbischof. Berlin, 4. März. Der Reichsbischof hat als Landesbischof der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union durch eine am 41 März in Kraft getreteue Verordnung seine Besugnisse auf die Deutsche Evangelische Kirche übertragen. Auf Grund dieser Verordnung hat das Geistliche Kirchenministerium ein Kirchengesetz beschlossen, das mit dem 2. März in Kraft getreten ist. Danach übernimmt die Deutsche Evangelische Kirche unter Führung des Reichsbischofs als Landesbischof durch ihre Organe die Leitung der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union. Die Einrichtung der Generalsynode wird ausgehoben, an ihre Stelle tritt die Landessynode, welche aus den gewählten altpreußischen Mitgliedern der Nationalsynode besteht. Der Reichsbischof ist befugt, die Zahl der Mitglieder durch Zuerneuerung auf 30 zu erhöhen. Die Einrichtung des Kirchensenats wird ausgehoben. Weiter wird die Umbildung der Provinzialjynoden geregelt. Die neue Provinzialsynode besteht aus dem Bischof(Landespfarrer) als Präses, achtzehn Mitgliedern und einem Vertreter der evangelisch=theologischen Fakultät der Provinziak=Universität. Der Provinzialkirchenrat besteht in Zukunst aus dem Bischof(Landespfarrer) und fünf Mitgliedern. Der Rechtsausschuß der Kirche besteht aus dem durch den Reichsbischof ernannten Vorsitzenden sowie sechs weiteren Mitgliedern, von denen der Reichsbischof zwei aus der kirchtichen Verwaltung und vier aus der Landessynode ernennt. Der Rechtsausschuß der Kirchenprovinz besteht aus dem durch den Bischof ernannten Vorsitzenden sowie vier weiteren Mitgliedern. Die Jugendarbeit. Das Geistliche Ministerium der Deutschen Evangelischen Kirche hat weiter ein Gesetz über die Jugendarbeit beschlossen, das u. a. folgendes bestimmt: Die Deutsche Evangelische Kirche saßt die gesamte evangelische Jugendarbeit zusammen und führt sie von der Gemeinde ausgehend als„Jugendwerk der Deutschen Evangelischen Kirche" durch. Das Jugendwerk treibt lediglich Wortverkündung, und alle im Jugendwerk tätigen Kräfte arbeiten lediglich im Auftrag und Dienst der Kirche. Das Jugendwerk gilt der gesamten deutschen evangelischen Jugend. Eine Condermitgliedschaft besteht daher nicht. Der Reichsbischof beauftragt mit der Leitung des Jugendwerks der Deutschen Evangelischen Kirche den Reichsjugendpfarrer. Dieser vertritt das Jugendwerk nach außen und trifft alle innerhalb der Gesamtkirche wie innerhalb sämtlicher kirchlicher Gliederungen(Landeskirche, Provinzialkirche, Kirchenkreis, Gemeinde) erforderlichen Maßnahmen für evangelische Jugendarbeit. Er bestellt Landes= und Kreisjugendpfarrer. * Irland vor neuem Bürgerkrieg? Dublin, 4. März. Gelegentlich der Dedatte über das Gesetz, das ein Verbot des Uniformtragens vorsieht, insbesondere für den Zweck, das Tragen von Blauhemden zu verhindern, erklärte de Valera, daß die Lage ernst sei und man wahrscheinlich vor einem neuen Bürgerkrieg stehe. Lokoles s Witten=Annen, 5. März. Das Führerprinzip im Verein Die Frage, wie die Einführung des Führerprinzips vor sich zu gehen hat, regelt und beantwortet sich nach §§ 33, 40 BGB. bzw. nach den bisherigen Satzungen des Vereins. Danach ist bei Satzungsänderungen der Beschluß einer bestimmten Mehrheit(meist drei Viertel) der erschienenen Mitglieder erforderlich. Voraussetzung für die Gültigkeit des Beschlusses der Satzungsänderung ist, daß die betreffende Mitgliederversammlung entsprechend den Bestimmungen der alten Satzungen ordnungsgemäß rechtzeitig und in der richtigen Form einberufen und geleitet wird. Erst wenn diese Satzungsänderung ordnungsgemäß beschlossen ist, kann das Führerprinzip als eingeführt gelten. Nach erfolgter Satzungsänderung kann die Wahl des Vereinsführer vor sich gehen, der seinerseits dann die Amtswalter und den Beirat zu berufen hat; eine Wahl derselben durch die Mitgliederversammlung kommt also nicht mehr in Frage. In den Vereinen, in welchen bisher nur die Wahl des Führers bzw. seine Bezeichnung als solcher erfolgt ist, nicht aber gleichzeitig die Satzung geändert wurde, muß daher die Satzungsänderung nach nachgeholt werven, um die Umstellung rechtsd 0 § Witten=Annen, 5. März. .5 Der S. Finterssenntag, der Opfersonntag, der Sonnlag der Voirsgemeinschaft ist vorüber. Dieser Sonntag Bsceche Waag ni Mittagessen im Radtreschen Saale den größten Erfolg. Leider reichte dieses Mal das Essen nicht, so daß einige Volksgenossen nicht mehr beköstigt werden konnten. Ueber 500 Personen aßen die leckere Erbsensuppe, teilweise in mehreren Gängen. Alle Mithelfer waren mit demselben Eifer auf dem Posten wie bisher. Es ist auch nicht zuviel gegi behauptet, die Einvohner Annens haben Volksgemeinschaft begriffen. Davon zeugt die Gebefreudigkeit, die Teilnahme und der freudige Wille Mitarbeit an den Unterhaltungen beim Eintopfessen. Wenn mit dem 1. April das große Winterhilfswerk beendet ist, glauben wir, daß mancher den Eintopssonntag beibehält, er ist uns allmählich Gewohnheit geworden. Sollte das gemeinschaftliche Essen in Zukunft nicht mehr stattfinden, wird die NSV. andere Mittel und Wege sinung, nch nachgeholt werden, um die Umstellung rechts= den, um das o Ves. andere Mitel und Bege sinzu machen. Ueber diese scheinbare Formalität darf schaft nicht sag uuu geknupfte Band der Voltsgemeinsich kein Verein hinwegsetzen. Alsdann kann auch die Ein nicht logern zu lassen. tragung im Vereinsregister beantragt werden. Ausdrücklich sei nochmals darauf hingewiesen, daß auch in den nichtrechtsfähigen, d. h. nicht eingetragenen Vereinen, zu welchen die meisten Gesangvereine gehören, das Führerprinzip nur durch Aenderung der bisherigen Satzung eingeführt werden kann und darf. Die zuweilen erfolgten kommissarischen Bestellungen von Vorständen und Führern stellen nur einen Uebergangszustand dar, ersetzen aber keineswegs die satzungsgemäß vorzunehmende Wahl des Führers durch den Verein. § Aunen, 5. März.(Falsche Reichsbanknoten.) Von im Umlauf befindlichen Reichsbanknoten über 20 RM. mit dem Ausgabedatum vom 11. Oktober 1924 ist eine neue Fälschung festgestellt worden, die an nachstehenzu erkennen ist: Papier weiß und gering dicker als das echte. Wasserzeichen: rückseitig durch AufHuche iit Decten der Drucksarbe vorgetäuscht, in der Tsicht nur schwach sichtbar, gemusterte Blindprägung kantrollitempel: flacher geprägt. Vorderseite: grießiges Drucoilo. Das weibliche Bildnis ist mitunter Eerischpommen und dn den Einzeheiten fast unkenntlich gebracht, zuweilen ist es etwas reiner gedruckt. Die Unterschriften sind fast unlesbar. Rückseite: dem Aufdruck fehlt die Schärfe des echten Druckbildes. Die große Mittelguilloche ist nur einfarbig braun, auf echten Noten zweifarbig, gran und rotbraun gedruckt. Rechenbezeichnung Bacderzeiten. i nit mnsleich großen Typen, auf der duch aer uu rotranner statt seurig=roter Farbe ge.— Für die Ausdeckung der Falschmünzerwerkstatt und duyinführende Angaben hat die Reichsbank eine Belohnung bis zu 3000 Mark ausgesetzt. —(Durchführung einer Gartenbauerhebung.) Durch eine neue Verordnung wird die Vornahme einer GartenLauerhebung geregelt, die im Deutschen Reich durchgefuhrt werden soll. In der Erhebung werden alle Betriebe denen selbsterzeugte Gartenbaugewächse zum Verkauf gelangen. Für die Erhebung werden Fragebogen denutzt, in denen Angaben über Inhaber und Perunnd technische Einrichtungen der Betriebe, rer Sstriebszweck und Betriebsort, Bodenbenutzung auf Freiunsflachen, Erzeugung von Gemüse, Obst und Blumen in Glashäusern und Frühbeeten gefordert werden. esthrichet bst Getchnieheumgte! Anf einen Guststumtentag in Hannover erklärte der Präsident des bos Ggerte u. a. ur i Seststättengewerveione vorwag vo.(onne zur bevorsehenden SteuerAform vorweg verraten, daß es im neuen Steuergesetz eine Getränkesteuer nicht mehr geben werde. .o Peache.Tist.(Sein 5csähriges Geschästsubi. heure der Gastwirt Herr Karl Hoppe. age guf gas Veranlasung, ihu zu diesem lnge auf vur herzlichste zu beglückwünschen, weil woch Hopen dern. u sein Seboren wurde und 1878 braver Bürar und ale Wierzund bisen Zeiten als ein braver Bürger und uns ein eihter Sohn der roten Erde Sosieimechen 184 gründete Herr Hoppe seine Gustwirtschaft in Annen und hat jahrein, jahraus, bis Graineret Bersgen. wird im boher in Der Dirktion der Kronenbrauert Wuld igen büher in Auerkennung der treuen ununterbrochenen Geschäftsverbindung eine besondere Ehrung Seltenheiten gehören, daß ein Wirt fünfzig Jahre Wie Wie der freien Aufrichigleit Hewustyn Mannes hat Herr Ho ue de euwortunte Gwaften Mannes hal Hart Goppe stets seine Pflicht bald acht Jahrzehnte zählt, kaum gekannt und hält . Um 12 Uhr war der Saal schon dicht besetzt. Herr Vikar Koch und Herr Lehrer Krumme sprachen das gemeinschaftliche Tischgebet. Unter Frl. Gorns Leitung sorgten die Singschar der RS=Frauenschaft und das Schulorchester der Höheren Stadtschule für gute Tischunterhaltung. Der Frauenchor sang: Treue Liebe bis zum Grabe,— Herze, was kränkt dich,— Da drunten in jenem Tale und Frisch gesungen. Frau Nocker brachte das Lied„Deutschland“ zu Gehör. An den freudigen Gesichtern der Schüler und Schülerinnen sah man, daß sie Van. g. Perschönerung des Tages beitrugen. Von Blockbes dic den und Klavier hörte man Märsche und zuletzt reächlich den cislertigend. Ale Darbietungen fanden reichlich den wohlverdienten Beifall. Durch das gemeinschaftliche Essen und durch die andexen Veranstaltungen der RSB. sind manche verborgenen bac niche mei“ und man weiß asiengen daen“ dei wen man bei dem guosen Angebot In Rüdinghausen Versonen ershienen. aen mehr Der Saal war bis auf den slatz besetzt. Da die Musik im letzten Augenblick Sosesaeechonr si i Schallplatten und gehel Die varshase ee Einhoft sprach das Tischv... Der vorzugliche Bohnensuppe mundete allen vorzüglang.4en vorAuf dem Schnee (Schnerglöckchen) nahmen an 500 Personen teil. e ucnugre man sich mit Schallplattenmusik. Alles ließ suy die Bohnensuppe gut schmecken. Besonders beLebensmittelproben, davon beanstandet 5 Proben, b) für standel: 3 Proben..) im Auftrage Privater: 7 Proben. —(Der Haus= und Grundbesitzer=Verein) hielt gestern nachmittag im Lokale des Herrn Radtke seine Jahreshauptversammlung ab. Ueber den Verlauf der Versammlung berichten wir morgen ausführlich. See eg 5 Kürz,(Vinterhilswerk bes dentschen „: Mentag bis Donnerstag findet in unserem Ort eine pfuns= und Brockensammlung statt. bunenen Hetet daber i. Ssten um Einzeichnen lommen. Hutser vuher Lebensmittel und Pakete bereit. Größere, Sachen werden stäter abgeholt. Wir hoffen, daß much dieses Mal noch manche Gabe hereinkommt, so daß wir den bedürftigen Vollsgenossen noch Freude bereiten wounen. Die Ortsleitung der NSV. —(Kohlenscheine.) Die von uns ausgegebenen Kohlenscheine über 3 Zentner und über 10 Zentner sind bei den Kohlenhändlern bis spätestens zum 15. März einzureichen. NS.=Volkswohlfahrt. merkt sei an dieser Stelle, daß in den Außenvierteln Wittens die Familien fast ausnahmslos mit sämtlichen Kindern antraten, so daß das Bild wesentlich bunter ist als etwa in der Innenstadt. In Witten=Stockum fand das gemeinsame Eintopfessen bei Blanke statt. Hier waren ebenso wie vor einem Monat etwa 600 Personen erschienen, um sich die Schniederscourage(weiße Bohnen mit Wurzeln) mit Mettwurst gut schmecken zu lassen. Herr Harney sprach das Tischgebet, die Frauen und Mädchen vom Bunde Königin Luise und von der Frauenhilfe warteten bei Tisch auf. Am Nachmittag fand großes gemeinsames Kaffeetrinken bei Engel statt. Hier war etwa die gleiche Anzahl von Teilnehmern erschienen und der Saal war rappelvoll. Angeschlossen war ein Bunter Abend, der bei Jung und Alt viel Freude auslöste. Der Gesangverein Freundschaft erfreute die Gäste durch seine vorzüglichen Gesangvorträge. Der Dramatische Verein Stockum=Düren brachte den Manöverschwank„Einquartierung“ zur Aufführung und erntete damit reichen Beifall. Den Ansager machte der Ortsgruppenleiter der NSV., Herr Bergmann, selbst. Er verstand es, durch witzige Bemerkungen zu den einzelnen Darbietungen und durch kernige plattdeutsche Worte allenthalben Freude zu erregen. Die Künstlertruppe Weber, Witten=Annen, erntete reichen Beifall mit ihren komischen Vorführungen. Mit angehaltenem Atem folgte alles den Drahtseilakten von Herrn Weber, Frau Weber und beiden gemeinsam, auch die sich daran anschließenden Darbietungen auf dem Drahtseil erregten viel Freude. Ganz entzückend waren die Tanzdarbietungen von Frau Weber. Es war bereits 11 Uhr vorüber, als die Letzten ihren Heimweg antraten. Stellt man nun noch die Frage, wer diesmal wohl den Vogel abgeschossen hat, so ist diese sehr schwer zu beantworten. Alle Ortsgruppen hatten sich mit ihren Veranstaltungen die größte Mühe gegeben, alle wetteiferten darin, ihren Gästen etwas wirklich Gutes zu bieten. In Witten Beteiligung noch nie so groß wie dieses Mal. An 2500 Personen sind gespeist worden, während noch im Februar die Zahl von 500 kaum überschritten wurde. Immer wieder mußte das Fuhrwerk zum Schlachthof fahren, um die vorzügliche Erbsensuppe abzuholen. Auch die Plaketten waren in kürzester Frist an den Mann gebracht. Unsere Richter und Anwälte nebst ihren Referendaren, die Lehrerschaft vom Realgymnasium, Lyzeum, von der Berufsschule und der Handelsschule, die Herren vom Bergrevier und die Spitzen unserer Polizei und des Finanzamts hatten sich diesmal in den Dienst der guten Sache gestellt. —(Das Bäckerhandwerk opfert für das tägliche Brot.) Fordert allenthalben das gute deutsche Brot mit der Marke, die obige Inschrift trägt und das Bild eines es und eines Getreidehalmes. Ihr führt kadurch dem Winterhilfswerk unseres Führers Adolf Hitler neue Mittel zu der siegreichen Durchführung des Kampfes gegen Hunger und Kälte. RS.=Volkswohlfahrt. halt noch ständig die iu auautheit jubiläum wünschen wir Herrn Hoppe noch viele Jahre —(Schuljahr und Ferien unverändert.) Der Reichsiu Sherod Innem teilt mit, daß von ihm nicht besiums und der Schalferten in desen —(Uebertragbare Krankheiten.) Von der StadtverRand mascstebende geschrnieben: In Stadtbieziek Witten Heiten in der Zeit eurentungen übertragbarer Kraniesigestelt warden. 1= bis 28. Sebrnar 16834 amtlih entsprechenden Zahien vom 1. bis 31. 1. 1934 an: Sipstenite 3(1g) gar...“ Scharlach 3(), 10. Setorben bag.. 0 Bindberfiseber dur de Lesengteshenen u Leuhahgngturter Gumnerthale wrer Jehre unch au u brung uicht erhigt R. Die balrigten Priaate d Piastehiesung 134 worden in e erschmcent fegebte Anirtiechungen .) im amtlichen Austrage: a) für Witten 70 des Winterhilfswerks.) Sdemn Saaiston.“ indet im Städti### eine Vorstellung des bekannten Zauberkünstlers Beuachini jr. statt. Der Reinertrag fließt dem Winterhilfswerk zu. Veranstalter ist die RS.=Volkswohlfahrt. Eintritt RM..50 und RM..—. Der Abend steht im Zeichen der Täuschungen und der Fingerfertigkeit, er verspricht recht unterhaltsam und abwechslungsveich ur unden.—4n ae Soptee,#.,„ März.(Eine zweit Sammeldüche für dus Eointerhusswert gestohlen.) Aus dem Wirtschaftsraum des Kath. Vereinshauses auf der Herbederstraße wurde am 1. März, in der Zeit von 9 bis 15 Uhr, eine Sammelbüchse der RS.=Wohlfahrt entwendet. —(Fahrrad gestohlen.) In der Nacht zum 3. März, in der Zeit von 0,30 bis 2 Uhr, wurde ein Herrentourenrad, das neben der Wirtschaft Sticht in der Bachstr. stand, gestohlen. (Letzte Fahrt des SA.=Trupp= führers Paul Kuboszek.) Ein schwerer Verlust hat den St.=Sturm 25/180 betroffen. Truppführer Paul Kuboszek, der die Entwicklung des Sturmes von seinen ersten Anfängen im Jahre 1932 ab eriebt und stets mit ganzer Scele gesördert hat, ist im Krankenhause Bethanien in Hörde einer schweren Lungenentzündung erlegen. Ein wahrer selbstioser Kamerad, ein treuer KämpEr. der Sepezung ist mit ihm dahingegangen. Sein Sturm yoice ihn am Dienstagnachmittag heim, um ihn im Sc.=Hein an der alten Schule seierlich unter den Fahnen der Gewegung aufzubahren. Seine Kameraden hieiteu iym die Totenwacht, und jeder, der ihn gekannt, nahm stillen Abschied von ihm. Ein unübersehbarer Zug bewegte sich am Mittwochnachmittag zum neuen Friedhof. Die Stürme des Sturmbannes III/189, die politischen Leiter und Parteigenossen der Ortsgruppe, Ver#ree#. S# Resewve 1, der 93, des Jungvolts und der KS.=Hugo wuren angetreten, um dem Kameraden die letzte Ehre zu erweisen. Der Ortspfarrer, Pastor Heuner, hob in seiner Grabrede die Eigenschaften des Entschlasenen hervor, die ihn allen so lieb machten: Treue. Kameradschaft, selbstlose Hingabe an das Ganze, die nie nach eigenem Vorteil fragte, sendern stets das Vateriand über alles stellte. Als Kämpfer im Weltkriege wurde er mit dem EK. 1. und 2. Klasse ausgezeichnet. In vielen Schlachten und gefahrvollen Unternehmungen setzte er sein Leben für das Vaterland ein. Nach 1918 rief ihn die Not des deutschen Volkes aufs neue. Bei einem Freikorps und später bei der Reichswehr stellte er seine Gaben in den Dienst der Allgemeinheit. Und als dann die deutsche Freiheitsbewegung auch bei uns in Eichlinghosen sich regte, da hat Pau! Kuboszek in zäher, unermüdlicher Arbeit am Aufbau des Sturmes gewirkt, getreu seinem Grundsatz: Nichts für mich, alles für das Vaterland! In der Vollkraft seines Lebeus hat ihn der Tod dahingerafft. Aber er ist nicht umsonst gestorben, wenn sein Geist unter uns lebendig bleibt. Sturmbannführer Lendemans und Sturmführer Schwerter, sowie die Vertreter der Parteiorganisation und der Nebenorganisationen riefen dem Kameraden ein letztes Lebewohl zu und legten ais äußeres Zeichen der Dankbarkeit Krünze am Grabe nieder. Das Lied vom guten Kameraden erklingt, die Fahnen senken sich zum letzten Gruß unter den Klängen des Horst=Wessel=Liedes. Kruckel, 5. März.(Fußball auf der Straße.) Diese Unsitte wurde zwei Jungen zum Verhängnis. Der Fußballsvieler sief im Eifer des Spiels gegen einen Radfahrer. Beide kamen zu Fall. Der Radfahrer aus Rüdinghausen trug Verletzungen davon. Großholthausen, 5. März.(Friedhossordnung.) Der Waldfriedhof ist im März von—18 Uhr geöffnet. Die Besuchszett, gilt für alle städtischen Friedhöfe.— Auf dem Walofriedhof sind die Frühjahrsarbeiten im neuen Teil ausgenommen worden. Löttringhausen, 5. März.(Verkehrsunfall.) Auf der Lütgenholthauserstraße fuhr ein Personenauto aus Witten beim Ueberhoien eines Lastwagens nicht weit genug nach links. Das Auto wurde an den Schutzblechen und am Trittbrett stark beschädigt. Der Fahrer brachte das Auto vor den scheuenden Pferden im letzten Augenblick zum Srehen. Personen kamen nicht zu Schaden. Aus dem Gerichtssaal Hinter verschlossenen Türen. Bochum, 3. März. Der Reisende Hilm. von BochumQuerenburg wurde wegen schwerer Kuppelei, versuchter und vollendeter Erpressung zu zwei Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. Der Staatsanwalt hatte vier Jahre Zuchthaus beantragt. * Exemplarische Strafe für einen Verräter an der Arbeit. Osanbrück, 3. März. Wie bereits vor kurzem gemeldet, hatte der frühere Ortsgruppenleiter Emil Maaß aus der ihm anvertrauten Kasse des Textilarbeiter=Verbandes rund 2600 Mark unterschlagen. Maaß wurde am Mittwoch dem Schöffengericht zur Aburteilung vorgeführt. Er führte sein Amt beim Textilarbeiter=Verband zunächst ehrenamtlich. Später erhielt er ein Gehalt von etwa 250 Mark. Eine erste Revision der Kasse sollte im Dezember vor. Is. stattfinden, doch drückte sich Maaß um diese Revision durch eine angeblich notwendige Reise nach Hannover herum. Auch Wir sind unschuldig sagen die Angeklagten des Handwerkskammerprozesses. Köln, 3. März. Am Sonnabend wurde im Handwerkskammerprozeß nach einer kurzen Replik des ersten Staatsanwaltes den Angeklagten das letzte Wort erteilt. Dr. Engels gab bei dieser Gelegenheit wohl zu, große Fehler gemacht zu haben, er bestritt jedoch jedes bewußt strafbare Handeln. Auch Welter gab die Versicherung ab, völlig unschuldig zu sein. Pesch betonte, daß er damals, ais er für seinen Neffen das Darlehen aufnahm, ein vermögender Mann gewesen sei, der jede gewünschte Sicherheit hätte stellen können. Die Zuruckzahlung der Schulden sei ihm heiligstes Gebot gewesen, aber die wirtschaftliche Entwicklung habe ihm dies unmöglich gemacht. Die Ausführungen von Thomas Esser klangen aus in der Beteuerung, daß selbst bei seiner Verurteilung noch Zehntausende aus Handwerks=, Genossenschafts= und Mittelstandskreisen hinter ihm ständen. Sein Gewissen und seine Hände seien rein geblieben und nie habe er ahnen können, daß er sich nicht auf den Mann verlassen durfte, der die Geschäfte führte und dem er sein Vertrauen schenkte. Stelzmann wird am Montag das letzte Wort erhalten. Mit der Verkündung des Urteils ist also frühestens am Montag zu rechnen. bei einer zweiten Revision zu Beginn dieses Jahres wai er nicht anwesend. Als dann die Revision nicht mehr zu umgehen war, stellte sich in der Kasse ein Fehlbetrag von 2600 Mark heraus. Der Vertreter der Anklagebehörde wies in seinem Plädoyer darauf hin, daß der Nationalsozialismus unsaubere Elemente, die sich an Arbeitergroschen reich zu machen versuchten, stets aufs schärfste bekämpft habe. Maaß habe genau dasselbe getan wie viele der früheren marxistischen Funktionäre. Da es sich um ein besonders arglistiges Verbrechen handele, müsse auf eine Zuchthausstrafe erkannt werden. Der Staatsanwalt beantragte zwei Jahre Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre.— Das Urteil lautete wegen Untreue und Unterschlagung auf eine Zuchthausstrafe von eineinhalb Jahren. Eingesandt Zeitgenommer wurde eine Person aus Bochum wegen Blutschande. Schaufenstereinbruch In der Nacht zum 3. 3. 1934 zertrümmerte ein unbekannter Täter die Schaufensterscheibe eines Geschäftes auf der Rott= Ecke Viktoriastraße in Bochum und entwendete aus der Anlage sechs Räucheraale im Werte von 20 RM. Vom Auto angefahren. Am 2. 3. 1934, gegen 20.15 Uhr, wurde ein Arbeiter an der Bahnhof= Ecke Kaiser=Wilhelm=Straße in Herne von einem Lastkraftwagen angefahren und am linken erheblich verletzt. Zarchtouter Möro Bundenbach, 4. März. Eine grauenhafte Bluttat sreionete sich hier am Mittwochmorgen. In einem Ziegenstau fand man am Nachmittag den 31 Jahre alten Alois Graef tot auf. Ein schauerlicher Aublick bot sich beim Betreten des Stalles. Graef lag in einer Blutlache, die Schädeldecke war zertrümmert und die Decke mit Blut beNeben dem Toten lagen ein Jagdgewehr und eine mit Blut getränkte Axt. Nach dem Befund am Tatort ist Graef auf bestialische Weise ermordet worden. Am Mittwochnachmittag wurde die Ehefrau des Toten im Zusammenhang mit der Bluttat verhaftet und in das Obersteiner Gesängels eingellefert. Die Bevölkerung Annens hat mit maßlosem Erstaunen bemerkt, daß das katholische Gotteshaus am geweihtesten Tage des deutschen Volkes, am Heldengedenktage, ohne Fahnenschmuck war. Unsere Helden sind nicht für irgendeine Gruppe oder Konsession, etwa nur für die evangelische, in den Tod gegangen, sondern sie starben für das ewige Deutschland. Am besten wird die nationalsozialistische Auffassung über die Nichtbeflaggung der katholischen Kirche, die ohne den Opfertod unserer Helden, wahrscheinlich längst ein Trümmerhaufen wäre, durch den Artikei unseres Blattes„National=Zeitung“ wiedergegeben, den wir foigen lassen: Weit vor den Toren Kalkuttas liegen die drei gewaltigen„Türme des Schweigens“, riesige, gegen Himmel ragende Bauwerke, die, von Priestern bewacht, die Gebeine der Toten aufnehmen und von den Lebenden gemieden werden, weil— wie man sagt— der Tod dort umgeht. Wir besitzen freilich in unserer Stadt keine„Türme des Schweigens"; denn wir haben eine andere Vorstellung vom Sterben und dem Leben nach dem Tode. Wir haben aber unserem Glauben ebenfalls Häuser gebaut, in denen zwar nicht die Toten aufbewahrt werden— wenigstens im allgemeinen nicht--, sondern in denen das Wort des Glaubens leben soll. Diese Türme der katholischen Kirchen waren am Heidengedenktag mit keinem Wimpel, mit keiner Fahne beflaggt, sie zeigten keinen inneren Zusammenhalt, keine Verbundenheit mit den Menschen, die in diesem Glauben leben; sie wurden zur sichtbaren Verachtung des Begriffes„Volksverbundenheit" und schauten verwundert in den Flaggenschmuck der Straßen und Häuser. Die Türme der katholischen Kirchen strömten eine Kälte aus, die jeden deutschen Volksgenossen noch stärker zusammenschauern ließ, als es die Türme des Schweigens vermögen, und voller Grabeskälte war ihre Umgebung. Goethe hat einmal folgenden Aus pruch getan: „Sieht man am Hause doch gleich so deutlich. wes Sinnes der Herr sei.“ Ortsgruppe der NSDAP. Annen " Der Ortsgruppenleiter i. A. Flake. Zuviel Wasser schadet! Die Hände eihner Hausfrau haben Hoc Feertogen ie mit Waser in Verüthrung: beimn Aochen, Deursspuren, Reinemachen— vom Wäschewaschen ganz zu schweigen. Kein Wunder, daß die Haut darunter leidet, wenn sie nicht regelmäßig nach der Arbeit mit Leokrem gepflegt wird. Daduch erhält die Haut nicht hahe ans ihr entzogene Fett, wieder— vor alem #evt sie dann wiever auf, denn Leokrem enthält ja i ese id Lethn. Dosen von 22 Bie. et. Stadttheater Dortmund. .) Sonfonie=Konzert des Städt. Orchesters(Solist Fr. Wührer). Dienstag, 6. März.(Serie 14.)„Ein Mann sucht — Die Kindesentführung in Essen. 1½ Jahre Zuchthaus für die Entführerin.— Für die Eltern Gefängnisstrafen wegen Beihilfe. Essen, 3. März. Vor der Essener Strafkammer hatte sich die 26jährige Haustochter Maria Matten aus Herbede wegen Kindesentführung, Kindesaussetzung, Betruges und intellektueller Urkundenfälschung zu verantworten. Auch die Eltern der Matten waren mitangeklagt wegen Beihilfe zur Kindesentführung und zum Betrug. Die Matten hatte Anfang Oktober vorigen Jahres die 2½jährige Tochter Hildegard der befreundeten Familie Schulz aus Essen von der Straße weggeholt, weil sie das Kind in ihrem Roman mit einem holländischen Kaufmann dringend benötigte. Und das kam so: die Matten war früher in Holland in Stellung. Eines Tages habe sie dem Kaufmann berichtet, daß sie in Umständen wäre; er müsse sie heiraten. Da beginnt eine raffinierte Betrugsgeschichte. Es mußte ein Ersatzkind besorgt werden, mit dem„Vater“, Standesamt und Fürsorge getäuscht wurden. Das gelang denn auch, der Holländer zahlte reichlich. Wenn die Fürsorge kam und das Kind sehen wollte, war die„Mutter“ meist verreist. Sie erschien dann aber bald auf dem Amt und zeigte ihr Kind vor. Das war erst ein Kind, das die Eltern in Pflege genommen hatten, später die Tochter Bernie der Eheleute Schulz in Essen. Dieses Kind lieh man sich meist für längere Zeit. Eines Tages starb nun der Kaufmann, bedachte jedoch in seinem Testament „Mutter und Kind“ mit einer größeren Summe. Diese galt es zu sichern, und so verfiel die Maria Matten auf den Plan, das jüngere Schwesterchen der Bernie, die inzwischen zu alt geworden war, mit nach Holland zur Testamentsvollstreckung zu nehmen. Da sie wohl Schwierigkeiten bei einer ordentlichen„Ausleihe" befürchtet haben muß, nahm sie das Kind den Eltern Schulz von der Straße und brachte damit in den Oktobertagen 1933 ganz Essen in Aufregung. Der Matten wurde die Geschichte mulmig, und sie setzte die kleine Hildegard eines Tages in Steele aus, wo sie dann gefunden wurde. Nach Holland ist sie mit dem Kind nicht gekommen. Die Angeklagte ist geständig. Die Eltern sind angeklagt der Beihilfe. Von dem Geld des Holländers hat sich die Maria Matten nicht nur gut kleiden und auch sonst nett herausmachen können, sondern sie hatte soviel Gulden, daß sie dem Vater eine Hühnerfarm einrichten und Grundstück und Haus kaufen konnte. Die Entführung des Kindes brachte die ganze Sache ans Tageslicht. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Die Angeklagte Maria Matten wird zu 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt, die Ehefrau Matten wegen Beihilfe zum fortgesetzten Betrug und zur Kindesentführung zu sechs Monaten Gefängnis, der Ehemann Matten wegen Beihilfe zum Betrug zu vier Monaten Gefängnis. Stavisiys„Mitarbeiler“ verhaftet Paris, 5. März. Der Pariser Untersuchungsrichter hat sich veranlaßt zesehen, den vielgenannten ehemaligen Mitarbeiter im Finanzministerium und Rechtsanwalt Guibond=Riband wegen Beihilfe zum Betruge und Hehlerei zu verhaften. Guibond=Riband gilt als einer der Hintermänner Staviskys, dem die Aufgabe zufiel, die von dem Betrüger erschwindelten Beträge an die verschiedensten Helfershelfer zu verteilen. Bei der in der Wohnung Guiboud=Ribauds vorgeommenen Haussuchung sind 50 Scheckabschnitte und eine Lleihe wichtiger Dokumente beschlagnahmt worden. Die Summe, die Guiboud=Ribaud von Stavisky erhalten hat, beläuft sich auf 720000 Francs. Der 36jährige Direktor einer Pariser Privatbank wurde wegen Unterschlagung von vier Millionen Francs verhaftet. Dreimächtekonferenz in Rom Wien, 5. März. Die Konferenz zwischen Italien, Oesterreich und Ungarn in Rom ist jetzt nach hier eingetroffenen Mitteilungen endgültig auf den 14. März festgesetzt worden. Dollfuß und Gömbös treffen bereits am 13. März in Rom ein. Die Dauer der Konserenz ist auf drei Tage festgesetzt worden. In den bereits am Montag beginnenden Vorbesprechungen zwischen Vertretern der italienischen, österreichischen und ungarischen Regierung sollen die vorgesehenen wirtschaftspolitischen Vereinbarungen zwischen den drei Mächten soweit durchberaten und sachlich festgelegt werden, daß zu Beginn des Aufenthalts bereits die Unterzeichnung durch Mussolini, Dollfuß und Gömbös erfolgen kann. * Eine Wiener Erklärung zur Habsburger Frage. DRB. Wien, 4. März. Von maßgebender Regierungsseite wird jetzt zu der in der ausländischen Presse viel erörterten Frage einer Wiederherstellung der habsburgischen Monarchie erklärt, daß Gerüchte über dahingehende Verhandlungen und Vorbereitungen in keiner Weise den Tatsachen entsprechen. Die Regierung vertrete vielmehr den von Bundesführer Starhemberg bereits dargelegten Standpunkt, daß diese Frage nicht als aktuell anzusehen sei und die Regierung vorläufig wichtigere dringendere Probleme zu lösen habe. Mißglückter Anschlag in Schaughai Schanghai, 5. März. Bei einer Gedächtnisseier für die gefallenen japanischen Soldaten und Matrosen, an der zahlreiche Militärs mit dem Gesandten Arioschi an der Spitze teilnahmen, warf ein unbekannter Koreaner eine Bombe, die glücklicherweise nicht explodierte. Die sofort ausgenommene Verfolgung führte zur Festnahme des Täters. Der Bombenauschlag hat sich offenbar gegen die Person Arioschis gerichtet. * Der bulgaraische König von Perlin abgereist. König Boris von Bulgarien verließ nach einem mehrtägigen Aufenthalt in der Reichshauptstadt in Begleitung seines Adjutanten Oberst Lukacz und seines Sekretärs Dr. Hanieff Berlin. Zum Abschied hatten sich eingefunden der bulgarische Gesandte in Berlin, Dr. Pomenoff, sowie die Mitglieder der bulgarischen Gesandtschaft und zahlreiche Angehörige der Kolonie. Außerdem waren Reichsaußenminister von Neurath und der Chef des Protokolls, Graf von Bassewitz, auf dem Bahnhof erschienen. DRB. Wuppertal, 4. März.(Der Festanzug der Deutschen Arbeitsfront.— Begrüßenswertes Entgegenkommen Wuppertaler Firmen.) Im Hinblick auf die Losung, daß möglichst alle Angehörige der Arbeitsfront bereits am 1. Mai im Festanzug der Deutschen Arbeitsfront erscheinen, haben sich eine Anzahl Wuppertaler Firmen bereit erklärt, einen Teil der Kosten für die Anschaffung des Arbeitsfrontanzuges für ihre Arbeitnehmerschaft zu übernehmen bzw. zu bevorschussen. Ein besonders vorbildliches Beispiel hat das Kabelwerk Reinshagen gegeben. Die Firma hat aus Anlaß ihres bevorstehenden 60jährigen Jubiläums der Belegschaft mitteilen lassen, daß sie die Hälfte der Kosten für die Festanzüge der Arbeitsfront übernommen hat. Hamborn, 3. März.(Tödlich verunglückt.) Der Kolonnenführer Johann Przybylski aus Hamborn verunglückte dadurch tödlich, daß ihm auf seiner Arbeitsstelle kochender Asphalt über Kopf und Hände spritzte. An den schweren Verbrennungen ist P. im Krankenhaus gestorben. Balve(Krs. Arnsberg), 5. März.(Drei Personen in Schutzhaft genommen.) In der Amtsgemeinde Bockum hatten drei Bürger gegen den dortigen Ortsgruppenleiter der NSDAP., der einen Kursus der Führerschule mitmachte, und gegen den nationalsozialistischen Gemeindevorsteher agitiert und Unterschriften gesammelt. Sie wurden auf Veranlassung des Landrats von Arnsberg in Schutzhaft genommen. Düsseldorf, 5. März.(Düsseldorfer Stadtverwaltung finanziert Festanzug für die Deutsche Arbeitsfront.) Als einer der größten Arbeitgeber ist die Stadtverwaltung Düsseldorf dazu übergegangen, ihren Arbeitern und Angestellten die Beschaffung des Festanzuges der Deutschen Arbeitsfront zu ermöglichen. Die Preise sind von der DAF. festgesetzt. Hauptsächlich kommen die Preisstufen von 65 und 48,.50 Mark in Frage. Um die Anschaffung des Festanzuges zu ermöglichen, hat die Stadtverwaltung die Vorfinanzierung der Aufträge übernommen. Die von ihr vorgelegten Beträge werden in kleinen Raten auf einen größeren Zeitraum verteilt und vom Lohn oder Gehalt einbehalten. Die Stadtverwaltung beschäftigt rund 3000 Arbeiter und 700 Angestellte. Bei 3000 Bestellungen ergibt sich ein Kapitalbedarf von 165 000 Mark, der restlos dem Düsseldorfer Schneiderhandwerk zugute kommt. Es handelt sich demnach um eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme größten Stils. Die erste Auswirkung dieser Maßnahme ist die, daß die 150 Schneider, die zur Zeit noch vom Wohlfahrtsamt unterstützt werden, wieder lohnende Arbeit finden. Bonn, 4. März.(An katholische Jugend verteilte Flugzettel beschlagnahmt.) Vor einigen Tagen wurden durch katholische Jugend Flugzettel verteilt, die nach ihrem Inhalt geeignet waren, die öffentliche Ruhe und Ordnung zu gefährden. Ferner wurde in diesen Flugzetteln die Person des Regierungspräsidenten und die des Oberbürgermeisters dazu benutzt, um damit Propaganda für die katholischen Jugendverbände zu machen. Diese Flugzettel sind gestern durch die Kriminalvolizei beschlagnahmt worden. Der Oberbürgermeister als Ortsvolizeibehörde hat im Interesse der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung im Bereich der Ortspolizeibehörde in Bonn den Angehörigen der konfessionellen Jugendverbände bis auf weiteres untersagt jedes geschlossene Auftreten in der Oeffentlichkeit, das öffentliche Tragen von Bundestracht, Bekleidungsstücken oder Abzeichen, die sie als Angehörige der konfessionellen Jugendverbände kenntlich machen, das Mitführen oder Zeigen von Wimveln oder Fahnen in der Oeffentlichkeit, der öffentliche Vertrieb oder das öffentliche Verteilen von Presseerzeugnissen konfessioneller Jugendverbände und jede svortliche oder volkssvortliche Betätigung innerhalb konfessioneller Jugendverbände. DRB. Vonn, 4. März.(Zwei Tote bei der Kesselexplosion auf dem Schnelldampfer„Rhenania II“.) Der bei der folgenschweren Kesselexplosion auf dem Rheindampfer„Rhenania II“ schwer verbrühte Heizer Holthei ist inzwischen ebenfalls im Krankenhaus gestorben, womit das Unglück zwei Todesopfer gefordert hat. Detmold, 4. März.(11 400 Mark unterschlagen.) In einer Mühle im loppischen Norden hat ein dort seit über 8 Jahren tätiger Buchhalter, wie sich jetzt herausgestellt hat, seit 1931 insgesamt 11 400 Mark unterschlagen. Er wurde auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft festgenommen. Kardinal Faulhaber 65 Jahre alt. München, 5. März. Der Erzbischof von MünchenFreising Michael, Kardinal Faulhaber, vollendet am heutigen Montag das 65. Lebensjahr. Im Jahre 1903 wurde er als Universitätsprofessor nach Straßburg berufen. 1911 erhielt Faulhaber den Bischofsstuhl in Speyer. Im Jahre 1917 wurde Faulhaber Erzbischof von München und Freising. 1931 erhielt er vom Papst den Kardinalspurpur vertiehen. Während des Krieges war er Feldprobst der bayerischen Armee. Nach dem Kriege trug er durch seine größe Caritasreise nach den Vereinigten Staaten viel zur Aufklärung der Welt über die Notlage des deutschen Volkes bei. Neueste Nachrichten Das Ergebnis des WDerbefeldzuges der nSU. An einem Tage 25 000 Neuaufnahmen. DNB Berlin, 5. März. Die NSB. begann am gestrigen Sonntag ihre große Werbewoche. Bereits am ersten Werbesonntag wurden in Groß=Berlin 24 390 neue Mitglieder geworben, die alle bereits den Verpflichtungsschein unterschrieben und den ersten Beitrag gezahlt haben. Die Werbung wird die ganze Woche über fortgesetzt. Allein der erste Werbesonntag hat eine Steigerung des Mitgliederbestandes der NSB.=Berlin um weit mehr als 100 Proz. gebracht. Gesängnisstrafe wegen Störung des Hottesdienstes. DNB Berlin, 4. März. Wegen ungebührlichen Benehmens und gewaltsamer Störung des Gottesdienstes in der St. Hedwigskirche am 1. März wurde der 26 jährige Student der Theologie Paul Festtag aus Braunsberg (Ostvreußen) vom Schnellrichter zu einer Gefängnisstrafe von neun Monaten verurteilt. Festag wurde zur Verbüßung der Strase sofort in Haft genommen. Mord bei Illagdeburg? DAV Magdeburg, 5. März. Am Sonntagnachmittag ereignete sich in der Ortschaft Thessen bei Grabow(Kreis Jerichow 1) eine Bluttat. Der Geschirrführer Heinrich Rockar aus Thessen meldete dem Gendarmeriewachtmeister von Grabow, daß seine 71 jährige Mutter, die in seinem Hause das Altenteil genieße, sich in ihrer Wohnstube erhängt habe. Der Gendarmeriebeamte begab sich sofort nach Thessen und untersuchte die Angelegenheit. Da er an einem Selbstmord zweifelte, alarmierte er die Magdeburger Mordkommission, die feststellte, daß mit größter Wahrscheinlichkeit Mord vorliegt. Das Verhältnis zwischen der alten Frau und ihrem Sohn, insbesondere jedoch zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter soll unerträglich gewesen sein. Ein Zeuge will am Sonnabend gegen 20 Uhr Hilferufe in dem Rockarschen Haus gehört haben. Rockar und seine Frau wurden festgenommen. Vollstreckung eines Todesurteils Der Ein= und Ausbrecherkönig Hannack hingerichtet. Nach Ablehnung des Gnadengesuchs ist in Hamburg der zum Tode verurteilte Schwerverbrecher Hannack durch das Beil hingerichtet worden. Die Verurteilung war erfolgt, weil Hannack in Hamburg und Bergedorf im Oktober vorigen Jahres mehrere Polizeibeamte, die ihn verfolgten, niedergeschossen hatte. Botschafter Köster beim Reichspräsidenten. DRB. Berlin, 4. März. Reichspräsident von Hin. denburg empfing gestern den deutschen Botschafter in Paris, Köster. Der Eintopl-Sanntag in Berlin. DR Berlin, 5. März. Die Sammlung für das Eintopfgericht lediglich in den Haushaltungen ergab vorläufig die Summe von 402 160,21 Reichsmark. Das endgültige Ergebnis vom 4. Februar in den Haushaltungen belief sich auf 417 906 Reichsmark. Brand bei I. G. Farben. DRO. Frankfurt a.., 3. März. In einem pharmazeutischen Vorproduktenbetrieb des Höchster Werkes der J. G. Farben ist vermutlich bei der Destillation eine explosionsartige Entzündung entstanden, die das Gebäude in Brand setzte. Die Werkfeuerwehr konnte in einstündiger Arbeit des Feuers Herr werden, wobei auch neue Luftschaumlöschverfahren gute Dienste tat. Auswärtige Feuerwehren, die erschienen waren, brauchten nicht mehr einzugreifen. Personen wurden nicht verletzt. Der Sachschaden, der nicht erheblich sein wird, läßt sich zahlenmäßig noch nicht feststellen. Betriebsstörungen, die zu Beschäftigungsschwierigkeiten führen würden, sind nicht zu erwarten. Austritt der österreichischen kath. Gesangvereine aus dem deutschen Sängerbund. DRB. Linz, 5. März. Auf der am 1. März in Linz abgehaltenen Hauptversammlung wurde beschlossen, die Vereinsleitung möge die geeigneten Schritte unternehmen, um den Austritt der österreichischen Sängerbünde in die Wege zu leiten. Gleichzeitig ist der Austritt der christlichdeutschen(katholischen) Gesangvereine, die sich zu dem Regierungsprogramm des herrschenden Dollfuß=Systems bekennen, aus dem Deutschen Sängerbunde angemelder worden. König Voris in Sofia eingetrossen. DNB Sofia, 4. März. König Voris ist Sonntag abend von seiner Auslandsreise zurückgekehrt. Er wurde am Bahnhof von der königlichen Familie und dem Ministerpräsidenten begrüßt. Schweres Kraftwagenunglück.— 5 Tote. DRB Newyork, 3. März. Ein schweres Kraftwagenunglück wird aus Carmi im Staate Illinois gemeldet. Auf der Landstraße stieß ein Personenkrastwagen mit einem Lastkraftwagen zusammen. Die 6 Insassen des Privatwagens wurden auf die Straße geschleudert; fünf blieben tot liegen, während der sechste mit schweren Verletzungen davonkam. Französisches Militärflugzeug in Marokko abgesturzt. DRB Paris, 3. März. Das Flugzeug der beiden französischen Militärflieger, die am Donnerstag in Fez zu einem Flug nach Colomb=Beschar aufgestiegen und seitdem vermißt waren, wurde durch ein Hilfsflugzeuig am Sonnabend auf halber Strecke vollkommen ausgebrannt ausgesunden. Die beiden Flieger lagen verfohlt unter den Trümmern. Kesselexplosion auf einem Dampfer. 32 Tote. DR Schanghai, 3. März. Auf dem chinesischen Dampfer„Cholun“ ereignete sich auf der Fahrt zwischer Tschufn und Tsingtau eine Kesselexplosion. Das Schift wurde so schwer beschädigt, daß es innerhalb weniger Minuten zu sinken begann. An Bord entstand eine Panik. Da die Rettungsboote in der Eile nicht klar gemacht werden konnten, sprangen Passagiere und Besatzung schließlich über Bord. 66 Personen gelang es, sich durch Schwimmen zu retten; 32 sind jedoch ertrunken. Riesenbrand im japanischen Badsort. DRB. Tokio, 5. März. In dem Badeort Atami ist ein Brand ausgebrochen, der mit Riesenschnelligkeit um sich griff und mehrere große Hotelgebäude zerstört hat. Nach heftigen Austrengungen ist es der Feuerwehr in den frühen Morgenstunden gelungen, den Brand auf seinen Herd zu beschränken. 5 Personen bei einem Hotelbrand ums Leben gekommen. DNB. Newyork, 4. März. In der Stadt Woreester im Staate Massachussets brach in einem Hotel aus unbekannter Ursache Feuer aus, das mit rasender Schnelligkeit um sich griff. 5 Personen fanden den Tod in den Flammen; 12 erlitten schwere Verletzungen. Heute Nacht verschied mein innigstgeliebter Sohn, unser lieber Bruder, Schwager, Neffe, Enkel und Vetter Goaiter-Kiomde im 28. Lebensjahre. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wwe. August Miemke Emma geb. Brabänder. Witten-Annen, den 3. März 1934. Westieldstraße 78. Die Beerdigung findet Dienstag, den 6. März. nachmittags um 4 Uhr vom Trauerhause aus statt. Trauerfeler ½ Stunde vorher. 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März 1934 Sder Zammt ven Englischen„Wiger Der deutsche Weltergewichtsmeister setzt Len Smith in Hamburg k. o.— Beifallsstürme für den Sieger Glänzender Kampf! Deutschlands technisch bester und kampfstärkster Berufsboxer, der Weltergewichtsmeister, Gustav Eder, konnte nach seinem schwachen Punktsieg über den Franzosen Lecadre in Berlin den damals wenig überzeugenden Eindruck durch eine prächtige Leistung völlig verwischen und beweisen, daß den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit vorläufig noch kein Ziel gesteckt ist. Die Nationale Boxgemeinschaft Hamburg hatte mit ihrem internationalen Kampftag am Sonntagvormitag den schon vorausgesehenen großen Erfolg zu verzeichnen. Der große Hamburger Ufa-Palast war bis auf das letzte Plätzchen ausverkauft. Die Anwesenden wurden in keiner Weise enttäuscht, denn Gustav Eder und der englische„Tiger" Len Smith, der nach seinem Siege über seinen Landsmann und Europameister Hood als das kampfstärkste europäische Weltergewicht angesehen werden mußte, boten wirklich hochklassige Leistungen feinster Voxkunst. Der Engländer begann mit scharfen rechts- und linkshändigen Angriffen, brachte aber den bis auf die Minute fertigen Deutschen keine Sekunde in Verwirrung. Schon Mitte der ersten des über 10 Runden angesetzten Gefechts wurde Smith durch einen hart durchgezogenen Uppercnt schwer erschüttert. Noch bessere Wirkung erzielte der Deutsche in der zweiten Runde mit seiner wuchtigen Linken. Smith mußte diesmal bis 5 zu Boden, stellte sich aber in kapferer Weise sofort wieder zum Kampf. Bereits in der dritten Runde schien das Ende gekommen. Abermals mußte der Gast herunter, kam aber mit einer erstaunlichen Zähigkeit bis zum Pausenzeichen wieder hoch. Dann kam die entscheidende vierte Runde. Eder setzte seine Vernichtungsarbeit fort. Erneut mußte Smith nach furchtbarem Schlaghagel die Zuflucht auf die Bretter suchen, aber nach einem weiteren Volltreffer des Deutschen vermochte der Engländer sich nicht mehr bis zum„Aus“ zu erheben. Beifallsstürme durchrasten nach dem Siege Eders das große Haus, aber auch dem kapferen Verlierer wurde nach seinem Abgang die Anerkennung nicht versagt. Auch das Rahmenprogramm brachte ausgezeichneten Sport. Einen Einleitungskampf im Bantamgewicht gewann der Berliner Stegemann nach 6 Runden überlegen gegen den Hamburger Köhler nach Punkten. Der Berliner Weltergewichtler Alfred Katter kam gegen den Kolonialfranzosen Ali Ben Said, der in der 3. Runde zur Aufgabe gezwungen wurde, zu einem neuen, schönen Erfolg. Karl Eggert begann gegen den ftarken Hamburger Mittelgewichtler Fred Bölck sehr gut, kam aber bald nach Aufbruch einer alten Augenverletzung ins Hintertreffen und gab sich in der 7. Runde geschlagen. Aeberraschungti. im deulschen Zage ult Hamburger SV und Arminia Hannover geschlagen— Das große Münchener Derby endete unentschieden Unser Rundblick Gau Pommern: Städtespiel: Stektin: Berlin Gau Brandenburg: Gauliga: Viktoria 89: Coktbus Süd BV Luchkenwalde: Spandauer SD Tennis-Vornssia: Union Oberschöneweide Gau Schlefien: STE Görlitz: Vorw. Rasensport Gleiwiß Rakibor 03: Breslauer FB 06 Preußen Hindenburg: Beuthen 09 SC Vorwärts Breslau: Breslauer SP 02 Gau Mitte: SC Erfurt: Wacker Halle SD Steinach: Spog. Erfurth Fortung Magdeburg: 1. S3 Jena SB 99 Merseburg: Bikkoria 96 Magdeburg Gau Nordmark: Eimsbüttel: Union Altona Holstein Kiel: Hamburger SB Schwerin 03: Polizei Lübeck Altona 93: Viktoria Wilhelmsburg Polizei Hamburg: Borussia Kiel Gau Niedersachsen: Werder Bremen: Arminia Hannover BfB Deine: Algermissen 1911 1896 Hannover: Eintracht Brannschweig Hildesheim 06: Bremer SB Gau Westfalen: Schalke 04: SV Höntrop SuS Hüsten 09: Viktoria Recklinghausen Germania Bochum: Preußen Münster Spog. Herten: Arminka Bielefeld Gau Mittelrhein: Kölner SC 99: Mülheimer SP Rhenania Köln: Bonner FB BfR Köln: FV Neuendorf Westmark Trier: Sülz 07 Forkung Kottenheim: Eintracht Trier Gau Nordhessen: Kurhessen Kassel: Vorussia Fulda Kurhessen Magdeburg: Hermannia Kassel Gau Südwest: Wormatia Worms: FK Pirmasens FSV Frankfurt: Eintracht Frankfurk Svortfr. Saarbrücken: SV Wiesbaden Kickers Offenbach: FE Kaiserslaukern FSB Mainz 05: Alem.=Olympia Worms Phönix Ludwigshafen: Vornssia Neunkirchen Gau Baden: FE Freiburg: BfR Mannheim BfL Neckarau: FE Dforzheim SB Waldhof: BfB Mühlburg Karlsruher FB: SC Freiburg Sau Württemberg: SC Stultgart: BfB Stuttgart S Feuerbach: Sportfr. Stultgart Union Böckingen: SSB Ulm Ulm 94: FE Birkenfeld Gau Bayern: München 1860: Bayern München FE Schweinfurk: 1. FC Nürnberg Jahn Regensburg: Spog. Fürth ASB Nürnberg: FC Bayreuth Fe München:: Würzburg 04 Zugban im Ausland Frankreich: Olympique Lille: US Tourcoing Olympique Marseitle: Stade Nennes Amiens AC: Fc Seie 8C Auen: Nacing Roubaix Belgien: Liersche ER: TSV Lora Union St. Gilloise: Daring Brüstel EE Brügge: Nacing Brüssel Belgiea Edegbem: Raring Gent KC Antwerpen: Beerschot uc kandand Lattich: Diileur FE 338 :1 •3 :1 222 334 :1 :1 455 :2 :0 610 •2 •4 :1 •2 :1 •0 •0 111 :1 :3 •2 :1 :1 •6 :1 :5 :1 :2 136 :1 :6 610 •0 :1 •2 •4 :1 :1 :1 :1 •3 :1 52 .0 134 •0 •0 236 :0 :2 •3 •3 :1 :2 •3 :3 :2 82 Schweiz: Potal-Vorschlußrunde: Graßhoppers Jürich: FE Locarno Servekte Genf: Montreux Sports Weitere Spiele: FE Lugano: FE Biel Italien: Ambrosiana Mailand: Livorno Padua: Mailand Alessandria: Palermo Florenz: Pro Vercelli Neapel: Brescia Rom; Bologna Turin: Casale Triest: Juventus Turin Genua: Lazio Rom Oesterreich: Rapid: WAC Adwira: FE Wien Bienna: Austria FAC: Sportclub Hakoah: Donau Wacker: Libertas Ungarn: Ferencvaros: Ofener Elf Uspest: 3. Bezirk Kispest: Bocskai Nemzeti: Hungaria Somogy: Phöbus Attila: Szeged Tschechoslowakei: Bohemians: Slavia Cechie Karolinenthal: Sparta Prag Zidenice Brünn: Viktoria Pilsen SK Nachod? SK Kladno Biktorta Jizkov: Teplitzer FR •2 :1 311 :2 •0 :1 :1 110 :1 •2 :1 •2 10:0 •2 :1 :1 :0 :4 .0 :1 :3 :6 :2 011 •2 :6 •2 :1 :2 :10 26 #V Leipzig=Schönef.•4 13111 .8 •8 Gau Sachsen: Sportfr. 01 Dresden: Sp. Vg. Leipzig Aegir Chemnitz: Tod. Pirnk DV Chemnitz=Gablenz: Gau Mitte: Polizei Weißenfels: Polizei Magdeburg Polizei Gera: Polizei Halle BfL 96 Halle: Polizei Wittenberg Gau Nordmarh: Polizei Kiel: Tbd. von 1862 St. Georg.: ATV Harburg Polizei Schwerin: MTV Kiel 44 Vau Niedersachsen: Tkl. Hannover: Post Hannover Tod. Bremen: Werder Bremen Polizei Bremen: Osnabrücker WV Polizei Hannover: TK Limmer MV Braunschweig: SbS Hannover Hannover 96: MXV Herrenhausen Gau Westsalen: Schalke 04: DSC Hagen BfL Münster: Preußen Paderborn Gau Niederrhein: Rhenania Düsseldorf: BfB Aachen Itter=Holthausen: 2V Krefeld=Oppum Benrath 81: Polizei Düsseldorf TV Beuel: Stoppenberg DV Essen=Ost: DV Kettwig Rasensport Mülheim: Tura Barmen :5 12•4 •8 :9 .5 •4 •3 11:9 •3 11:5 :5 •2 •4 :5 17•9 :7 :5 Arsenal k..! Aston Villa schaliet die Wunderelf aus Jußball in England. 4. Pokal-Hauptrunde: Arsenal: Aston Villa Preston Northend: Leitester Ciky Bolton Wanderers: Portsmouth Manchester City: Stoke City 1. Liga: Chelsea: Blackburn Novers Huddersfield Town: Derby Counto Liverpool: Middlesbrough Sbeffield United: Sheffield Wednesday Sunderland: Newcastie United Tottenham Hospurs: Everton Wolverhampton Wanderers: Birmingham Schottland. 4. Pokalhauptrunde: Albion Novers: Motherwell St. Johnstone: Queen of South Glasgow Rangers: Aberdeen St. Mirren: Celtie Glasgow Meisterschaft: Faltirk: Hibernians Hamilton Academixals: Cowdenbeath Kilmarnock:: Dundee Queens Part: Partich Thistie :2 :1 •3 :0 (:2) (:0) (:1) (:0) :0 :0 :0 :1 :0 :0 :0 :1(.0) :0(.0) :0(:0) :0(.0) :1 110 133 :1 Handball im Reich Gau Brandenburg: Aekanischer WV: 1. Spandauer PöC Polizei SV Berlin: Berliner Sv 92 TSV Schöneberg: TiB Gau Schlesien: Reichobahn Breslau: A2B Penzig VfR Schleiten Breolau: Borussia Carlowitz Oppeln: Tbd. Neukirch Post 80 Oppeln: Tbd. Neukirch .7 .10 •4 .10 :6 12•4 Ippen=Charlier Sieger Die Sechslagenacht in Köln Die Kölner Rheinlanshalle hat in diesem Winter mit ihren Veranstaltungen nicht sehr viel Glück gehabt. Fast bei allen Renntagen hatte die weite Halle große Lücken auf den Zuschauerrängen. Obwohl nach dem Sechstagerennen im Dezember keine Berufsradrennen ausgetragen wurden, war auch die„Sechstagenacht“ kein durchschlagender Erfolg. 3000 Besucher waren gekommen, die jedoch von den Fahrern ausgezeichnete Leistungen sahen. Bei dmn siegreichen Paar IppenCharlier konnte man eine große Formverbesserung von Ippen feststellen, der von Charlier bestens unterstützt wurde. Die Mannschaft war nie in Gefahr, denn schon in der ersten halben Stunde hatte das Paar einen Vorsprung herausgeholt, der nicht mehr einzuholen war. Zims=Küster belegten einen sehr achtbaren zweiten Platz vor Braspenning=Jan van Kempen. Eine Enttäuschung wär dagegen der Kölner Rausch. dem die lange Ruhepause nicht gut bekommen ist. Wals mußte häufig für zwei schaffen Ohne Stürze ging es diesmal nicht ab, und so mußten Dederichs und Damm aus diesem Grunde frühzeitig die Waffen strecken, wie auch Bragard und Schnitzler die acht Stunden nicht durchhielten. Bereits nach einer Viertelstunde setzten die Vorstöße ein. Schorn versuchte zuerst sein Glück, doch wurde sein Vorhaben durch einen Reifendefekt schnell zunichte gemacht. Ippen=Charlier erkannten blitzschnell die Lage und überrundeten das gesamte Feld. Diesen Vorsprung gab die Mannschaft nicht mehr ab. Mit Rundenrückstand folgten Zims=Küster, während Braspenning=van Kempen und Vopel=Korsmeier schon zwei Bahnlängen eingebüßt hatten. Broccardo— Guimbreliere Vennarber„Sirdanc“ In der Nacht zum Sonntag wurde im Madison Square Garden das Sechstagerennen beendet. Die Franzosen Broccardo=Guimbretiere, die als Mannschaft in der Welt überlegene Klasse darstellen, waren auch hier nicht zu schlagen und siegten mit zwei Runden Vorsprung. Von den deutschen Fahrern blieb nur Schön bis zum Schluß im Rennen. Wissel gab wegen Krankheit auf, und Lehmann=Dülberg schieden am vorletzten Tage aus. Schön belegte mit dem Franzosen Letournier als Partner drei Runden zurück hinter DebaetsThomas und Reboli=Severgnini nur den vierten Platz. Die Ergebnisse: 1. Broccardo=Guimbretiere, 394 Punkte(3978,300 km). 2. zwei Runden zurück: 2. Debaets=Thomas 943 Punkte, drei Runden zurück: 3. Reboli=Severgnini 622 Punkte, 4. Schön=Letourneur 489 Punkte, vier Runden zurück: 5. Giorgetti=Peden 1244 Punkte, fünf Runden zurück: 6. Mac Namara= Lands 923 Punkte, 7. Walthour=Winter 421 Punkie, sieben Runden zurück: 8. Audy=Ottevaire 327 Punkte, neun Runden zurück: 9. Spencer=Shaller 233 Punkte Eishockeyniederlage Schweiz: Deutschland:0. Die deutsche Eishockey=Nationalmannschaft stellte sich in Basel der Schweiz zum Kampf. Vor rund 6000 Zuschauern konnte die Schweiz einen schönen Sieg und großen Erfolg ihrer Mannschaft feiern. Aller ings dürfte mit:0(:0,:0,:0) der zahlenmäßige Sieg der Schweizer etwas zu hoch ausgefallen sein. Schon bald nach Beginn landete bei einem Weitschuß des Mittelstürmers Cattini zum ersten Male die Scheibe im Tor der Deutschen, und noch im gleichen Abschnitt bringt Torriant das zweite Tor an. Der gleiche Spieler erzielt im zweiten Drittel den dritten Treffer, und dann ist wieder Cattini mit dem vierten Zähler an der Reihe. Obwohl der deutsche Sturm zeitweise sehr gut zusammenspielte, will nicht einmal das Ehrentor gelingen, dagegen sind die Schweizer im Schlußdrittel durch Keßler noch ein fünftes Mal erfolgreich. Der Führer geehrt Turnfest=Abschlußfeier in Stuttgart. Zu einem glanzvollen Abschluß des 12. Deutschen Turnfestes gestaktete sich am Samstag die Abschlußfeier in der Stuttgarter Stadthalle, zu der Reichsstatthalter Murr, Oberbürgermeister Stroelin, der Oberkurnwart der DT., Steding, und zahlreiche weitere Ehrengäste erschienen waren. Der Reichssportführer war leider am Erscheinen verhindert; er ließ durch Oberturnwart Steding ein Schreiben verlesen, in dem er das Jahr 1933 als gewaltigen Auftakt für die Neugestaltung des deutschen Volkes feierte und Deutschlands Turner aufsorderte, mit eiserner Geschlossenheit an den Zielen Deutschen Turnerschaft mitzuarbeiten. Mit der Goldenen Ehrennadel der DT. wurden Reichsstatthalter Murr, Minister Mergenthaler, Oberbürgermeister a. D. Lautenschläger, Oberbüroermeister Stroelin und Bürgermeister Siegloch ausgezeichnet. Der 1. Vorsitzende des Festausschusses. Gauführer Ebermeyer, erinnerte in seiner Ansprache an die unvergleichlichen Tage von Stuttgart, die mit der. Rod: des Führers ihren Höhepankt gefunden haben und immer als Mahnmal im Herzen der deutschen Turner bleiben werden. Der Oberbürgermeister Stroelin gab die Verleihung der Goldenen Plakette der Stadt Stuttgart an den Führer Adolf Hitler bekannt, was mit stürmischen Beifall aufgenommen wurde. Kölner Turnersieg Essen und Düsseldorf geschlagten. Der Kunstturnkampf der drei rheinischen Städte Köln Essen und Düsseldorf wurde am Sonntag in der Kölner„Lese“ zum zehnten Male ausgetragen. Man hatte die gute Essener Staffel in Front erwartet, doch überraschte Köln recht angenehm die etwa 1200 Zuschauer und gewann mit 13 Punkten Differenz vor Essen und Düsseidorf. Der Kampf war von Beginn an äußerst spannend und wurde zum Schluß, als es zum erwarteten Endspurt zwischen Essen=Köln kam, mitunter fast atemraubend. Die Kölner erwiesen sich entgegen allen Erwartungen nicht nur als die ner#enstärkeren Turner sondern sie boten auch am Reck. die insgesamt beste Leistung. Mit 1104:1091:1015 blieben die Domstädter vor Essen und Düsseldorf siegreich. Schon in den Pferdesprüngen hatte sich Köln die Führung erobert. Bester Einzelturner war hier FlechlaueEssen. Die Kürfreiübungen wurden von je vier Turnern der drei Städte ausgetragen. Die Kölner schlugen mit 120:124 Punkten die Essener, während die Düsseldorfer die auf der ganzen Linie das Nachsehen hatten. 118 Punkte schafften. Am Barren bor Essen die beste Gesamtleistung, konnte jedoch den Kölner Vorsprung nicht ganz ausgleichen. Der Schlußzkampf am Reck verlief dann äußerst spannend. Die Kölner verstanden ihren Vorsprung glänzend zu behaupten und durch aus." gezeichnete Leistungen noch zu vergrößern. Lhwohl der Essener Rudaif Deppe die volle Junktzahl 40 erreichte, blieben die Ruhrstädter weit unter ihrem bisherigen Durchschnitt. Bester Einzelsieger wurde im Gesamtergebnis Josef Brandsat=Köln mit 173 Punkten vor Heinz Flechkhaus=Essen: Doppe=Essen belegte den dritten Platz, Nach Mitternacht erschienen Gauleiter Staatsrat Grohe und der Kölner Oberbürgermeister Dr. Riesen. Die Fahrer, die sich für kurze Zeit Ruhe gegönnt hatten, zeigten plötzlich wieder große Aktivität, ohne aber die Reihenfolge zu ändern. Gegen 3 Uhr nachts nahmen Ippen=Chariier dem gesamten Feld nochmals eine Runde ab. Das Rennen war damit entschieden. Walker schlägt Mauriee Griselle. Der von Carpentier gemanagte französische Schwergewichtler Maurice Griselle mußte in Paris eine unerwartete Niederlage einsterhen. Er wurde von dem Neger Odie Walher in der siebten Runde.o. geschlogen. Eesmererrau Ficheer Clamborus Keisterchäner Glückliches Remis in letzter Miuule gegen Schwarzweiß Essen— Auch Fortung nur mit einem Treffer in Froni— Benraih schlägt die Gladbacher Gauliga Niederrhein Fortung Düsseldorf— Bf2 Preußen Krefeld Jot(:1) Dieses Spiel gestaltete sich in der letzten halben Stunde des zweiten Abschnitts zu einem dramattschen Kampf, wie man vorher nie vermuken konnte. Forung führte deim Seitenwechsel:1, erhöhte dann auf •1, und nun setzte Krefeld ein, als die Rothosen merk# nachließen.:2,:3, dann ein glückliches Tor der Fortuna, dem Krefeld zwei Minuten vor dem Abpfiff noch einen vierten Gegentreffer entgegensetzt. Allein in diesem dauernden Wechsel des Spielbildes, der In erster Linie durch die Schwäche der Düsseldorfer Verbeidiger bedingt war, liegt die überstürzende Hast der Ereignisse. 9244m F. 4 3000 Zuschauer. Dr. Bauwens als Leider, Fortuna ohne Hochgesang und ohne Trautwein, Kobierski und Zwolanowski, die aus verbandsbisziplinarischen Gründen nicht mitwirkten. So spielte Schmitz linker Läufer, Brüll Rechtsaußen, Albrecht Halbrechts, Wigold Mittelstürmer, Mehl Halblinks und Görrich Linksaußen. Wallat und Klein verleidigten. Im ersten Abschnitt holte Fortung zwar eine blare Führung heraus, ober es war ein Spiel ohne Gehalt und Ante.„ E M 45 Sehr gut schlug der Rechtsaußen Brüll ein, dessen Schnettigkeit und dessen Flanken imponierten. Görrick zu langsam, auch Schmitz hein Brever=Ersatz. Wigold hatte viel Dech, er zeigte sich aber gegen seine setzlen Spiele start verbessert, auch Mehl hat das Schiehen wieder gelernt, wenngleich seine Ballabgabe zu wünschen übrig läßt. Sehr zügig Albrecht, der nur eher abspielen muß. Die besten Leute der Mannschaft waren Bender, der in der Desensive wieder Großes leistete, und Janes, dessen vorbildliches Stellungsspiel den Spielaufbau des Gegners zerriß. Am schwächsten oic Verleidigung, in der Watlat von beängstigender Ursicherheit die Mehrzahl aller kritischen Situationen hervorrief. Die Tore: :0 nach fünf Minuten. Mehl nimmt eine Flanke an, stoppt, blitzschneller Drehschuß, und Bindels ist geschlagen. Fünf Minuten später Flante des Krefelder Rochtsaußen zum Mittelstürmer Plenkert, der freistehend unter die Latte jagt— 121. Fortuna bleibt leicht überlegen. Bender paßt zu Mehl. Schrägschuß, der Torwark läßt den haltbaren Ball passieren—:1. Eine Minute später: Janes zu Wigold, steil an den freigelaufenen Brüll, Flachschuß in die Ecke—:1. Schon eine Minute nach dem Wechsel eine schöne Fernse Görricks, Wigold nimmt seelenruhig an und körft ein zum:1. Fortung ruht auf den Lorbeeren aus. Da rafft sich Krefeld zusammen. In der 30. Minule Flante des Linksaußen zu Körver, Bombenschuß:2. Krefeld ist im Zug. Eine Minute darauf kommt die rechte Flanke durch, Pesch wehrt ab, der Livksaußen nimmt an, Schuß—•3. Ein Tor von Aldrecht wird nicht anerhannt. Vier Minuten vor Schluß schießt Mehl, ein Verteidiger fälscht—:3. Dann kommt Krefeld im letzten Angriff durch, der Rechtsaußen Bontenackels kann an dem herauslaufenden Pesch vorbei zum:4 einlenken. Glück bei Hamborn .V. Hamborn 07: Schwarz=Weiß Essen:2(:). Der Tabellenführer Hamborn 67 war vom Glück der#instigt, als er gegen Schwarz=Weiß Essen fast in letzter Sekunde noch den Ausgleich schaffte. Die Esener warteten wie am vergangenen Sonntag gegen Fortuna mit einem kraftvollen, technisch und taktisch vorzüglichen Spiel auf; ein dummer Fehler— der Ball wurde im Strafraum mit der Hand berührt— entriß ihnen den Sieg, der nicht unverdient gewesen wäre. Bei den Gästen spielte Horn halbrechts, Kreß linksaußen, auch Hundt war wieder dabei. Hamborn komplett. Im Essener Angriff waren Franz Horn und der wohl etwas langsame Kreß die besten Kräfte, gut auch Mittelläufer Stephan und beide Verteidiger Hundt und Löhr. Hamborn, zuerst gleichwertig, verlor bei der:=Führung der Essener die Nerven und spielte wild und ohne Zusammenhang drauflos. Die besten Leute waren Mittelläufer Rodzuski, die rechte Flanke Billen=Suchy und Besnoska. :0 nach 6 Minuten durch den Essener Mittelstürmer Rank. In derselben Minute gleicht Basfeld für Hamborn aus. In zweiten Abschnitt Vorlage Kreß an Horn, Schuß: :1. Eine Minute vor Schluß Handelfmeter, den Besnoska verwandelt. BfL. Benrath: SC. Borussia Gladbach:1(:). Beide Mannschaften traten in der vorgesehenen Aufstellung an. In der ersten Spiechälfte gab es keine besonderen Leistungen von beiden Seiten zu sehen, beso ders Benrath zeigte wenig Sturm spielte sich regelmäßig in der Gladbacher Dekdung fest. In der 5. Minute kommt ein von dem Gladbacher ##ler Mertens abgewehrter Ball zu Lentzki, hoher Schuß, unhaltbar:0. Durch diesen Erfolg kommt der Benrather Sturm groß ins Spiel. Gladbach muß stark und zahlreich verteidigen. In der 30. Minute gibt Stoffels an Hohmann, der läuft mit dem Ball bis zur Außenlinie und schießt aus unmöglichem Winkel mit unheimlicher Wucht ein. .0. Der Kampf ist entschieden. Ein drittes Tor von Hohmann wird wegen Abseits nicht anerkannt. In der 34. Minute Kombination zwischen Hohmann=BeckerHohmann; Mertens wird aus dem Tor gelockt, Hohmann ist schneller und lenkt an dem Torwart vorbei zum:0 ein. Eine Minute noch, da entsteht vor dem Benrather Tor ein Gedränge, nach mehrsachem Hin und Her erwischt der Gladbacher Linksaußen Ditgens den Ball und schießt zum längst verdienten Ehrentreffer ein. In der Kritik ist zu betonen, daß Benrath eine sehr cwache erste Hälfte hatte, zumal Gladbach nur mit 40 Spielern wirkte. Sehr unsicher die Verteidigung, auch Bünger, erst als der Sieg feststand, wurden die Bacts zuverlässiger, Rasselnberg brauchte eine Halb###t. um sich auf dem neuen Mittelläuserposten einzuKielen. F. B. 08 Dulobung: Schwarz=Weiß Barmen:2(.:). Die Barmer traten zu diesem Kampf, der über ihren Klassenverbleib entscheiden sollte, bis auf den Linksaußen mit kompletter Mannschaft an. Bis zum Seitenwechsel war die Partie noch einigermaßen ausgeglichen, so daß der Platzverein mit==Führung in vie Payse, ging, Schwarz=Weiß, siel später mehr und mohr 29. so daß Duioburg es heine Mühe hain, auf •2 zu erhöhen. Selbst nach dem Ausscheiden von Möck und Guttmann blieben die Grünen überlegen. Rheydter..: Duioburg 30:2(:). 4000 Zuschauer und ein schnelles Spiel, das reich an interessanten Momenten war. Der Platzverein wußte, was auf dem Spiel stand und lieferte dem favorisierten Gast eine völlig gleichwertige Partie. Die besten Spieler waren die Außenstürmer Backus und Hupperts, der Mittelläufer Kleine und der rechte Verteidiger Kamp, während die Halbstürmer Vehling und Lang durch ihre Unentschlossenheit viel verdarben. Der beste Mannschaftsteil der Duisburger war die Abwehr mit Strathmann, Werner und Busch. Bis auf den Läufer Kuhn gefiel auch die Halbreihe, während im Sturm wenige einheitliche Kombinationszüge zustande kamen.. Smart Seteu kleitt :0 nach 9 Minuten durch Huppertz. Dabei bleibt es bis zur Pause, obwohl der Rheydter Sturm wiederholt gute Chancen hat. Die Unentschlossenheit des Innensturms sowie die Stärke der gegnerischen Hintermannschaft vereiteln jeden Erfolg. In scharfem Tempo wird auch die zweite Spielhälfte zurückgelegt. Ein Strafstoß aus 20 Meter Entfernung bringt den Duisburgern nach 25 Minuten den Ausgleich. Ickeltrath war der Schütze. Noch einmal ging Rheydt durch Lang in der 35. Minute in Führung, alles glaubte an einen Sieg der Einheimischen, als eine Minute vor Schluß Kamp, der einen Flankenball Heusers abwehren wollte, das Leder ins eigene Tor beförderte. Durch Selbsttor:2. Alemannie Rachen: B. B. Preußen Essen:1(:). Essen war von Anfang an leicht überlegen. Immer wieder werden die schnellen Flügelstürmer vorgeschickt, die auch entschlossen und genau zu flanken verstehen. Erst nach 15 Minuten fällt das Führungstor für die Gäste durch den Mittelstürmer Stermscheck, aber noch vor dem Wechsel kann Stephan ausgleichen. Erbitterter Kampf im zweiten Spielabschnitt. Alemannia hat jetzt vorübergehend die Spielführung an sich gerissen. In der 31. Minute kann Stephan nach schöner Kombination in günstiger Stellung zum siegbringenden zweiten Treffer einsenden. .0 für Vonand im oochehnump, Die niederländische=Elf schlägt die wesidenische Vertretung, die im Sturm versagt Nur Pfassenholz, Kring und Wilhelmi in Form Innensturm versagt Das sechste Hockey=Repräsentativspiel zwischen einer holländischen=Elf und der westdeutschen Auswahlmannschaft wurde Samstag in Arnheim zum Austrag gebracht. Auf dem Gelände von Vitesse hatten sich 1000 Zuschauer eingefunden, die einen überraschen#### Sieg der Holländer erlebten, der zudem mit:0(.0) noch recht eindeutig ausfiel. Es ist dies die erste Niederlage der Westdeutschen in diesen Begegnungen, nachdem vier Treffen gewonnen wurden und nur vor zwei Jahren Holland einmal in Deventer ein torloses Unentschieden herausholte. Das Spiel in Arnheim brachte technisch gute Leistungen und verlief auch durchweg recht spannend, es hatte jedoch unter den schlechten Bodenverhältnissen etwas zu leiden, denn durch einen starken Regen am Vortage war der Platz ziemlich aufgeweicht. Die beiden Mannschaften traten in vorgesehener Aufstellung an. Als Schiedsrichter fungierten Wette (Köln) und Hoyer(Rotterdam), die zur Zufriedenheit beider Parteien leiteten. Das Spiel nahm einen überraschenden Beginn, denn schon in der ersten Minute, als die Mannschaften noch gar nicht auf dem Posten waren, führte Holland mit:0. Die rechte Flanke stieß vor, der Mittelstürmer Schnitger erhielt den Voll und verwandelte unhaltbar. Gestützt durch diesen Erfolg, fanden sich die Holländer weitaus besser zusammen als der Gast, zumal hier das Innentrio die Kombination übertrieb und kaum die Flügel beschäftigte. Dadurch waren die guten holländischen Verteidiger immer wieder in der Lage. rechtzeitig zu klären, so daß de Jong im Tor nur selten einzugreifen brauchte. Die Holländer spielten leicht überlegen, doch Pfaffenholz 1 im westdeutschen Tor zeigte sich von seiner besten Seite. In der 23. Minute war der Kölner Hüter jedoch nicht in der Lage, ein zweiter Tor der Holländer zu verhindern. Er wehrte einen Schuß von Schnitger zu kurz ab, der Linksaußen Romeyn war zur Stelle und sandte kurz entschlossen ein. Mit•0 für Hollands in die Pause. te Pgur ui. u. Die zweite Haiste vegannen die Westdeutschen sehr vielversprechend; sie strengten sich mächtig an und spielten auch längere Zeit überlegen, doch durch das übertriebene Innenspiel wurden Tore nicht erzielt. Die Holländer waren glücklicher. Ein plötzlicher Durchbruch brachte in der 28. Minute eine Strafeche ein, die der Rechtsaußen Wagener zum dritten Erfolg verwandelte. Damit war die westdeutsche Elf endgültig geschlagen. Die holländische Mannschaft hat den Sieg auch in dieser Höhe verdient. Die Elf zeigte sich vor allem technisch den Gästen durchaus gewachsen, zudem waren die Spieler schneller und energischer und dieses Plus brachte ihnen auch den Sieg ein. Einen schwachen Posten gab es in der Mannschaft nicht. Auf westdeutscher Seite versagte der Innensturm. Ein besonderes Lob verdienen der Torhüter Pfaffenholz 1 von Schwarz=Weiß Köln, der eine höhere Niederlage verhütete, und der linke Läufer Huffmann 2(Stuf Essen). der den rechten Flügel des Gegners kaum zur Entfaltung kommen ließ. Gut waren auch die beiden Oberhausener Außenstürmer Wilhelmi und Kring, die nur leider zu wenig beschäftigt wurden. Gohepunn in der Wesisaleithautt Glänzende Leistungen der deutschen Reiter— SA=Standarten in Froni „Bacherach Vangersser Schon Samstagnachmittag erreichte das große Dortmunder Reitturnier seinen Höhepunkt. Die weite Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt und gab dem reichhaltigen Programm einen würdigen Rahmen. Im telpunkt des Nachmittags stand die Bielsertgheitzurhe fung für SA= und SS=Reiter der Provinzen dyeinland, Honnover und Westfalen, bestehend aus einem Jagdspringen Kl. A und einer Dreffurprüfung. Im Jagdspringen setzte sich die vorzigliche B /go#.#eu, Sezag; verschen Materials durch, denn die darte 1 Hannover belegte die beiden ersten Plägg. Den dritten Platz sicherte sich Rheinland, während Westfaten die nächsten Plätze belegte. In der Dressurprüfung dagegen taten sich die westfälischen Vertreter hervor. so daß im Gesamtergebnis SA=Sturmmann Paul Menken auf Seydlitz vom SA=Reiter=Sturm=67 siegreich Iin der Materialgrüfung holte sich in der schweren Klasse Fr. Franke mit Bacharach einen weiteren Sieg. W. Klopps war mit seinem Biergespann Graf=SamilkaHerold=Baron in der Eignungsprüfung für Gespanne erfolgreich, während im Gesamtergebnis des Mannschaftswettbewerbs der Preußischen Landespokizei um den Hermann Göring=Preis die Polizei=Reitsazue Hannover den ersten Preis errang. Unter den zahlreichen anwesenden Ehrengästen bemerkte man u. a. auch Staatssekretär Grauert vom Preußischen Ministerium des Innern, Regierungspräsident Dr. von Stockhausen, Reiterführer der Gruppen Westfalen und Niederrhein Oberbürgermeister Fühler und den General der Kavalierie, von Poseck. Preis des Sportführers: Vielseitigheitoprüfung:): Dressurprüfung: 1. SA=Reiterstandarte 67 Dartruun) Reitersturm 2 Amata(SA=Obertruppführer mer) und SA=Reitersturm 2 Flamingo(SA=Reiter= Rottenführer Siegemann) je 0,5, 3. SA=Reiterstandarte 67 Dortmund Reitersturm 2 Patronesse(SA=Reiter= Obertruppführer B. Prümer) 08, 4. SA.=Reiterstorparte 165 Bielefeld Norma(SA=Reitertruppführer.###### Jagdspringen Klasse A: 1. Su=Reiterstanherte 1 Hannover Allerliebste(SA=Mann Reiterstandarte Hannovers Friute,„IS.Hterzutaung.. Ehlvers) 0 Fehler 431 Sek., 3. Su=Rerter(gg 72 Langenfeld=Rhld. Reiter=Sturm Rothaug,.o ter Alfred Höveler) 0 Fehler 44,1 Sek. und Sturm=67 Seydlitz(SA=Reiter=Sturmmann Paul Menkens) 0 Fehler 44,1 Sek., 5. SA=Reiter=Standarte 67 Dortmund, Reiter=Sturm 2 Jugendliebe(SA=Rottenführer Wiegmann) 0 Fehler 46,3 Sek. Gesamt=Ergebnis: 1. SA=Reiter=Sturm=67 Seydlitz(SA=Reiter=Sturmmann Paul Menkens) Wertungsnote 1,00, 2. SA=Reiter=Standarte 67 Dortmunds Amata(SA=Reiter=Obertruppführer B. Prümer) 1,03, 3. SA=Reiter=Standarte 67 Dortmunds Patronesse(B. Prümer) 1,13, 4. SA=Reiter=Standarte 165 Bielefelds Norma(SA=Reiter=Obertruppführer Willy Sehl) 1,33. Materialprüfung:): leichte Pferde: 1. K. Wolffs Frohsinn(A. Staeck) und O. Loerkes Kronos(Frl. Schröder) 3. A. Bremmes Wellenbrecher(Maj. Linkenbach), 4. P. Meermanns Fahnenjunker(H. Boldt). — b: schwere Pferde: 1. Fr. Frankes Bacharach(Bes.), 2. Hauptmann Fouquets Altgold(Bes.), 3. Hauptmanns Fouquets Necker(Wachtmeister Schönfelder), 4. Brigade 73 Ares(Linneweber). menschliche Fisch Jehnun Müethalller unterboten. Bei dem Schwimmsest in Newhaven eut) wurde über 100 m Kraul ein fabelhafter Weltrekord aufgestellt. Der bekannte Kurzstreckenspezialist P. Fick legte die 100 m in 56,8 Sekunden zurück und unterbot damit Johnny Weißmüllers Weltrekord, der auf 57,4 stand, ganz erheblich. Mülheimer SV Meister? Vor der Entscheidung am Mittelchein. Im Mittelrheingau steht die Entscheidung bevor. Voraussichtlich wird der Rülheimer SB., der auf dem gefürchteten Platz des Kölner SC. 90 erst 10 Minuten vor Schluß durch seinen Rekordschützen, den Linksaußen Ziskoven, zum Siegtreffer kam, seinen Vorsprung vno zwei Punkten behaupten. Er hat auf eigenem Platz noch gegen die wohl absteigende und sehr schwach gewordene Rhenania zu spielen sowie gegen Westmark Trier, die diesmal bei Sülz 07 eine schwache Vorstellung gab. Die Sülger zeigten gegen die Blau=Schwarzen aus Trier endlich wieder meisterliche Form. Sie kommen damit allerdings wahrscheinlich zu spät, auch wenn sie gegen BfR. Köln und Kottenheim noch gewinnen werden. BfR. Köln hält sich für alle Fälle noch knapp im Hintergrund, ebwohl sein Spiel gegen Neuendorf wenig überzeugend war. Wie Westmark, so hat auch der Bonner 3B., der bei Rhenanja Köln glatt mit:4 siegte, den Anschluß nach oben verloren. Sehr gut im Rennen lag bieher noch Eintracht Trier, die sich aber in Kottenheim gegen den Außenseiter ihre Chancen verscherzten und mit •1 verloren. A 61 Die Abstiegsfrage ist praktisch gelöst, denn Rhenania Köln, Neuendorf und Kottenheim werden in ihren restlichen Spielen SC. 90 Köln nicht mehr überholen können. Dundee schlägt Ben Jeby nach Punkten. Der Weltmeister im Mittelgewicht, Bince Dundee, trat in Chicago dem früheren Titelhalter Ben Jeby gegenüber. Die beiden Kämpen kieferten sich bei gutem Besuch einen prachtvollen Kampf, der von Dundee über zehn Runden knapp nach Punkten gewonnen wurde. Olympia=Vorbereitungen Athletikführer tagten in Duisburg Die Gaue 9, 10 und 11, im Gauverband West zu, sammengezogen, sind gewillt, auch in leichtathletischen Fragen aus Zweckmäßigkeitsgründen der Tradition entsprechend zusammenzuarbeiten. Am Samstag und Sonntag tagten im Verbandshaus in Duisburg die Kreisathletikwarte mit der Führerschaft der drei Gaue. Die Versammlung, die vom Sportwart des Gaues Westfalen, Schloßmacher, geleitet wurde, legte ein einmütiges Bekenntnis zu den Zielen ab, die der Reichssportführer durch die Verkündung des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen gesteckt hat. Anstelle des vom Reichssportführer zum Referenten für Olympiaausbildung berufenen Sportwartes des DLV., BuschKöln, gab der Frauensportwart des DLV., Bosa, einen Ueberblick über die Lage im deutschen Sport, in dem die Bereitwilligkeit des Deutschen Leichtathletik=Verbandes, am Werke des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen zu seinem Teil mitzuarbeiten, zum Ausdruck kam. Einen breiten Raum in den Besprechungen nahm naturgemäß die Organisation und praktische Durchführung der Olympia=Trainingsgemeinschaften in Anspruch. Ueber dieses Aufgabengebiet, das im Hinblick auf das deutsche Olympia 1936 von außerordentlicher Bedeutung ist, referierten der Sportwart des Gaues Niederrhein, E. Bedarff=Düsseldorf, und der Sportlehrer des Gau=Verbandes West= Rüßmann=Duisburg. Sie führten am Sonntagvormittag den Tagungs=Teilnehmern in der mustergültigen Halle des WSB. eine Trainingsgemeinschaft in der Praxis vor. In den Ausführungen Bedarffs und aller Leichtathletik=Führer der Gaue kam in aller Deutlichkeit zum Ausdruck, daß die deutsche Leichtathletik und damit die Olympiavorbereitung mit der Eignung und der Einsatzbereitschaft des Kreisathletik=Sportwarts steht und fällt. Er hat die große Aufgabe, die Suche nach dem unbekannten Sportsmann und die Förderung der vorhandenen Taleute durchzuführen und alle amtlichen Stellen müssen ihn nach dem Willen des Führers unterstützen. In Verbindung mit den Terminfragen zeigte Schloßmacher den Weg zur Durchführung der Klubkampfrunden in Verbindung mit der Deutschen Vereinsmeisterschaft für Männer und Frauen, die vom D2B. für 1934 ausgeschrieben worden sind. Danach werden die Klubkampfrunden im Gauverband West in fost unveränderter Form wie im vergangenen Jahre durchgeführt. Die Klubkampfrunden werden 1934 durch die Teilnahme der DT=Vereine einen neuen Impuls bekommen, der sich auf die Förderung der Leistungen günstig auswirken wird. Die Beschränkung in der Teilnehmerzahl ist aufgehoben, so daß jedem Verein die Möglichkeit geboten ist, seine gesamte Wettkampfmannschaft in einen Klubkampf hineinzuschicken. Die Frauen=Klubkämpfe kommen zwischen zwei Vereinen in einem Vor= und Rückkampf zur Durchführung, die es ermöglichen, alle 10 Wettebewerbe für Frauen auszutragen. Der Kampfrichterstab muß durch die kommenden leichtathletischen Veranstaltungen in den Kreisen und Gauen erweitert werden. Auf Vorschlag des Kreissportwartes wird den Kampfrichtern ein Ausweis gegeben. der gleichzeitig das Befähigungszeugnis darstellt. Ebenso sollen die Kreissportwarte Vorschläge der Personen machen, die zur Abnahme des Deutschen Turnund Sportabzeichens berechtigt sind. Die Durchführung der Gesamtausgaben der Leichtathletik, wozu in erster Liwie die Trainingsgemeinschaften, Prüfungswettkämpfe, Tag des unbehannten Sportsmannes und andere gehören, erfordern die Bereitstellung nicht unerheblicher Mittel. Schloßmacher gab darauf wertvolle Anregungen, denn Verband und Reich sind nicht in der Lage, soviel Geld flüssig zu machen, wie für eine intensive und damit von Erfolg gekrönte Arbeit erforderlich ist. Zum Schluß verpflichtete Frauensportwart Voß die Tagungsteilnehmer zur treuen, aufopferungsvoller und vor allem verantwortungsfreudiger Mitarbeit durch Handschlag. Schalke schlägt Höntrop „Normale“ Ergebnisse in Westsalen Die am ersten Märzsonntag in der Gauliga Westfalen zum Austrag gelangten Spiele brachten in Bezug der Nennung des zweiten Abstiegebandidaten, der mit Arminia Bielefeld den Weg in die Versenkung antreten soll, noch keine Entscheidung, denn die hart bedrängte Viktoria aus Recklinghausen konnte im Spiel gegen Hüsten 09 nur einen Punkt retten und hat somit die Sportfreunde aus Dortmund noch zu fürchten, die, falls sie ihr letztes Spiel gewinnen sollten, mit der Viktoria noch Punktegleichheit erzielen. Allerdings müßten die Rechlinghäuser die beiden noch ausstehenden Kämpfe verlieren, was noch abzuwarten bleibt. Jedenfalls dürfte der Begleiter von Arminia Bielefeld, die Bielefelder stehen für den Abstieg fest, entweder Sportfreunde 95 Dortmund oder aber Viktoria Rechlinghausen sein. Das Spiel der Viktoria selbst gegen Hüsten nahm nach flottem Kampf und annehmbaren Leistungen ein mit 323 gerechtes Ende. Der Meister Schalke 04 rechtfertigte daheim seinen guten Ruf und schlug den SB. Höntrop glatt mit 311. Wenn auch die Gastgeber nicht zur Hochform aufliesen, so war ihe Spiel doch reif genug, um den Gegner jederzeit niederzuhalten. Die Arminen aus Bielefeld konnten auch in Herten keine Lorbeern ernten und wurden von der Spielvereinigung hoch mit:1 abgefertigt. Durch die beiden erzielten Punkte befestigen die Hertener ihre Tabellenposition und dürfen aller Gefahr entronnen sein. Germania Bochum und Preutzen Münster lieferten sich einen sehr schönen Kampf, den die Gastgeber mit:2 für sich entschieden. Hier fiel das Ergebnis allerdings zu hoch aus, denn nach den gezeigten Leistungen der Münsteraner hätten sie bestimmt zwei Toro mehr verdient gehabt. Die Spiele: Hüsten 09: Biktoria Rechlinghausen 823 Schalke 04: SV. Höntroy 331 Germania Bochum: Preutzen Münster 522 Spog. Herten: Arminie Bieleseld 631 Westsalen=Tabelte .C. Schalbe 04 13 16 1 1 .B. Höntrop 16 10 2 4 Hüsten#9. 17 19 1 6 Germania Bochum 17 S 1( DEC Hagen 17 S 1 6 Sp. Vg. Herten 16 7 0 9 Preuzen Münster. 17 S 2 0 Biktoria Recklinghausen 17 S 8 0 Sportfr. 35 Dortmund 17. 4 8 10 Ermhzia Bieleseld 29 8 8 12 76:18 55:24 42:30 44:28 99:41 40:39 22:42 23:43 98:48 28:49 93 22 21 17 17 14 14 13 Dr. Ley über die Aufgaben der Arbeitsfrout Berlin, 4. März. Auf einem Empfangsabend des Außenpolitischen Amts der NSDAP. hielt der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, eine große programmatische Rede über: „Die Deutsche Arbeitsfront, ihr Werden und ihre Aufzaben". Dr. Ley führte u. a. aus: Der größte Erfolg der nationalsozialistischen Revolution ist das Wunder des Wachsens und Werdens der Einheit der Nation. Gerade der deutsche Arbeiter ist heute die beste und treueste Stütze Adolf Hitlers. Es ist charakteristisch, daß vom Tage der Uebernahme der Gewerkschaften durch die NSDAP. nicht ein einziger Austritt erfolgte, dafür aber gleich vom ersten Tage Neueintritte durchgeführt wurden. Und als wir dann die Arbeiter zu großen Kundgebungen aufriefen, sie marschieren ließen und damit kund taten, daß wir auf ihre Mitarbeit Wert legten, und sie teilnehmen lassen wollten an dem Aufbau des neuen Staates, kamen sie in Scharen. Ich ging zum Arbeiter selber, um ihm die Hand zu geben, erkundigte mich nach seinen Nöten und seinen Wünschen, sprach als Mann zum Mann und ich stehe nicht an, zu erklären, daß diese Wochen das größte Erleben für mich gewesen ist, das ich jemals in meinem politischen Kampfe gehabt habe. Es war wundervoll, zu beobachten, wie Schüchternheit, Niedergeschlagenheit, ja zum Teil auch gegnerischer Grimm und Haß durch den einfachen Händedruck zweier Männer überwunden wurden. Nicht ein einziger von den 60 000 Menschen, denen ich in diesen Wochen die Hand gedrückt habe, fragte mich, ob ich nicht höhere Löhne oder neue Tarifverträge in der Tasche hätte. Ich erkannte die Richtigkeit des Wortes, daß das Kind die Liebe zur Mutter nicht danach bemißt, ob sie reich oder arm ist, sondern allein danach, ob sie sich um das Kind kümmert und sorgt. Hier wurde mir bestätigt, was ich bereits früher erkannt hatte, daß der Kampf des Arbeiters nicht um Lohnpfennige, um Lohntüten gegangen ist, sondern um seine Ehre, um seine Achtung. Nach dieser Vorbereitung kam des Führers gewaltige Rede. Tausende und Abertausende standen Kopf an Kopf in den Siemens=Werken. Was wir vorbereitet hatten, wurde hier vollendet. Während dieses Ringen um die Anerkennung, um den Glauben, um das Vertrauen vor sich ging, waren wir nicht müde, gleichzeitig die Organisation in Ordnung zu bringen. Nicht weniger als 169 Arbeiter= und Angestelltenverbände wurden zu 21 Verbänden zusammengeleat. Die Verwaltungs= und Personalkosten, die bis dahin 55 v. H. Beitragsaufkommens bedeuteten, wurden durch diese Maßnahme auf 35 v. H. gesenkt. Wir befriedigten alle Ansprüche, die die Mitglieder an die ehemaligen Gewerkschaften hatten. Die Gewerkschaften waren stark verschuldet. Wir zahlten diese Schulden und konnten bereits in einigen Monaten dem Führer melden, daß wir nicht nur schuldenfrei geworden waren. sondern daß ein ansehnliches Vermögen vorhanden sei. Die Organisation, das Ziel und der Weg der alten Gewerkschaften, waren grundfalsch, deshalb mußten wir ganz neue Wege beschreiten, neue Ziele aufstellen und die Organisation diesen beiden anpassen. Am 27. Nov. verkündete ich dann in der denkwürdigen Sitzung im Staatsrat den Plan der deutschen Freizeitgestaltung. Die moderne Entwicklung der Industrie, das Washinatoner Abkommen über den Achtstundentaa bedingten jene verderbliche Rationalisierung. die den Menschen nur noch zur Maschine machte. Stoppuhr, Akkord, Maschine. laufendes Band zermürbten die Nerven und mechanisierten die Menschen. Es gehört vielleicht dereinst zu den großen Taten dieser nationalen Revolution, daß schon einige Monate nach Verkündungn der NS=Gemeinschaft„Kraft durch Frende“ Tausende und Abertausende Arbeiter aus allen Gebieten Deutschlands in die deutschen Berge fahren konnten. Der Festanzna der Arbeitsfront Einheitlicher Binder. Berlin, 4. März. Von der Reichszeugmeisterei der RSDAP. ist zum Festanzug der Deutschen Arbeitsfront neben der Festmützeauch die Festkrawatte festgelegt worden. Es soll ein einheitlicher Binder hergestellt werden, ein Original=Binder, der eine besonders glatte Webart des Stoffes aufweist. Die Festkrawatte wird in fünf Ausführungen herausgegeben. Die für die Zulassung zum Vertrieb der Stoffe und Krawatten vorgesehenen Zulassungsverträge werden von der Reichszeugmeisterei fertiggestellt. Die Verträge enthalten alle Einzelheiten. Die Reichszeugmeisterei will den„Original=Binder“ mit einer Siegelmarke zeichnen und die Krawatten durch die zugelassenen 10000 Uniformverkaufsstellen vertreiben lassen. Die Binder dürfen nur mit dem erwähnten Etikett vertrieben werden. Zugleich wird in uniformierten Kreisen erklärt, daß das Gerücht jeder tatsächlichen Unterlage entbehre, das davon wissen wollte, es sei angeordnet. den Festanzng der Deutschen Arbeitsfront bis zum 1. Mai 1934 für jedes Mitglied zwangsmäßig einzuführen. 140 Millionen aus dem WHAS Berlin, 4. März. Der Wert der bisherigen Gesamtleistungen der Winterhilfe wird auf 140 Millionen RM. beziffert. Die Eintopfspenden, die etwa ein Fünftel bis ein Sechstel des gesamten Bargeldaufkommens darstellen, haben an den ersten fünf Sonntagen dieses Winters etwa 20 Millionen RM. erbracht. Im Reichsdurchschnitt entfielen auf den Kopf der Gesamtbevölkerung monatlich Svendenerträge von.3 Pfg., die aber in einzelnen Landesteilen zwischen 2 Pfg.(Oberschlesien) bis 9,7 Pfg.(Groß=Berlin) schwankten. Wirtschaft und Zander 500 000 Mark für Wohlfahrt und Kraft durch Freude. Die Adam Opel.=., Rüsselsheim, hat in diesen Tagen ihren Geschäftsbericht für das vergangene Jahr 1933 vorgelegt. Die Bilanz schließt mit einem Gewinn von rund 5 Millionen Mark ab, der zur Herabminderung der in den Vorjahren entstandenen Unterbilanz Verwendung findet. Soeben wird bekannt, daß seitens der Firma für die Werks=Wohlfahrt(Adam=Opel=Gedächtnisstiftung) für sportliche Zwecke und zur Verwirklichung des großen Gedankens„Kraft durch Freude“ eine Spende von fünfhunderttausend Reichsmark zur Verfügung gestellt worden ist. Sentung der Arbeitslosenhir,? Alle Einkommen bis 200 Mark frei von Arbeitslosenhilfe— Maßnahmen zur Steigerung der Kaufkraft. Ausführungen Reinhardts Hamburg, 3. März. Das„Hamburger Fremdenblatt“ veröffentlicht eine Unterredung des Staatssekretärs im Reichsfinanzministerium, Reinhardt, mit dem Berliner Vertreter des Blattes, Dr. Adolf Halfeld. Das Gespräch erstreckte sich vor allem auf Fragen der allgemeinen Steuerpolitik. Es kam dabei die Notwendigkeit zum Ausdruck, die Wirtschaft durch Steigerung der Kaufkraft der Bevölkerung weiterhin zu beleben. Besonders beschäftigt den Staatssekretär die Hebung der Kaufkraft der ärmeren Bevölkerungsschichten. Er hat dafür Maßnahmen ins Auge gefaßt, die die Oeffentlichkeit in weitestem Maße interessieren müssen. Die Spanne zwischen Brutto= und Nettolohn erscheint ihm gegenwärtig aus verschiedenen Gründen zu hoch. Dazu trügen nicht nur die staatlichen Abgaben bei, sondern vielfach auch die hohen Pflichtbeiträge für Organisationen usw., für deren Verringerung er sich bereits mit Nachdruck eingesetzt habe. Das Reich werde mit gutem Beispiel vorangehen. Die Abgaben zur Arbeitslosenhilfe erbringen im laufenden Rechnungsjahr rund 525 Millionen RM. Er beabsichtige nun, die Abgabe mit Wirkung ab 1. April 1934 um rund 285 Millionen RM. zu senken. Vom 1. April ab wolle er alle Einkommen von nicht mehr als 200 RM. monatlich völlig frei von der Abgabe zur Arbeitslosenhilfe gestalten. Für die in Betracht kommenden Schichten ergibt das eine Ersparnis und dementsprechende Kaufkraftsteigerung von insgesamt 225 Millionen RM. Die Einkommen von 200 bis 300 RM. monatlich sollten um 35 Millionen RM. weniger und die Einkommensstufen von mehr als 300 RM. monatlich um 25 Millionen RM. weniger als bisher an Abgabe zur Arbeitslosenhilfe aufbringen. Im übrigen komme die freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit, die ihre große Wirkung in den Wintermonaten getan habe, ab 1. April ebenfalls in Fortfall. Ueber die bevorstehende Frühjahrsoffensive in der Arbeitsschlacht äußerte sich der Staatssekretär durchaus optimistisch. Er verwies dabei, wie schon bei früheren Gelegenheiten, auf die erheblichen Mittel, die noch aus den verschiedenen Arbeitsprogrammen zur Verfügung stehen. Auch die Haushaltslage des Reiches sei günstig zu beurteilen. Die Besprechungen für den neuen Haushaltsplan seien noch nicht abgeschlossen. Starke Abstriche in den Anforderungen der Ressorts seien noch notwendig, da diese durchweg über den Ziffern des vergangenen Jahres liegen. Andererseits sei, ein Zeichen der wachsenden Wiederkehr des wirtschaftlichen Vertrauens, eine anhaltende Erhöhung der Einkünfte aus fast sämtlichen Steuerarten festzustellen. Dafür machen sich freilich im neuen Haushaltsjahr erstmalig große Vorbelastungen aus den verschiedenen Arbeitsbeschaffungsprogrammen fühlbar. Zum Schluß der Unterredung machte Staatssekretär Reinhardt energisch Frout gegen alle Gelüste nach einem inflationistischen oder devalvationistischen Kurs, der ein Verbrechen an der Wirtschaft darstellen würde. Regierung und Reichsbank seien entschlossen, nicht das Vertrauen der Sparer zu enttäuschen. In dieser Beziehung sei die Reichsregierung nur einer Meinung. Sihafft Arreilsplahe sür die Kumpfer Abotf Hiller:. Die Oberste SA.=Führung, Reichsleitung der NSDAP. und Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung geben bekannt: Die alten Kämpfer der SA. und politischen Organisationen der NSDAP. sind z. T. seit Jahren erwerbslos; sie haben ihre ganze Kraft für die nationalsozialistische Revolution eingesetzt und daher vielfach ihre eigene Arbeitssuche in selbstloser Weise zurückgestellt. Die Oberste SA.=Führung, die Reichsleitung der NSDAP. und die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung haben daher nach Verhandlungen mit Wirtschaftskreisen eine besondere Aktion für die Vermittlung der arbeitslosen Kämpfer durchgeführt. Durch diese einheitliche, planvolle und wirtschaftlich zweckmäßige Aktion sollte eine Zersplitterung in der Arbeitsvermittlung vermieden werden. Besondere Richtlinien sind ausgearbeitet worden, um in der praktischen Durchführung der Aktion eine enge Zusammenarbeit zwischen den Dienststellen der SA., Partei und der Reichsanstalt sicherzustellen. Diese Sonderaktion hat bisher zu durchaus erfreulichen Erfolgen geführt. Nachdem es schon vor Monaten möglich war, in den mehr ländlich orientierten Arbeitsamtsbezirken den größten Teil des in Frage kommenden Personenkreises in Arbeit und Brot zu bringen(sind doch einige Arbeitsamtsbezirke heute restlos frei von arbeitslosen alten Kämpfern), ist es in letzter Zeit trotz der winterlichen Belastung des Arbeitsmarktes möglich gewesen, auch in den Bezirken, die wirtschaftlich ungünstiger aestaltet sind, gute Erfolge zu erzielen. War es doch selbst in großstädtischen Bezirken z. T. schon möglich, 80 und 9 0Prozent der arbeitslos gemeldeten alten Kämpfer Arbeit zu verschaffen. Selbst in reinen Industriebezirken gelang es, hohe Prozentsätze zu erreichen. Diese erfreuliche Entwicklung darf nicht dazu führen, in den Bemühungen nachzulassen, auch den letzten alten Kämpfer in Arbeit zu bringen. Die genannten Stellen haben daher nochmals die ihnen nachgeordneten Dienststellen mit allem Nachdruck angewiesen, mit neuer Energie sich dieser Aufgabe zu widmen. In diesen Tagen haben bei der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung Besprechungen zwischen der Obersten SA.=Führung, der Reichsleitung der RSDAP. und der Wirtschaft stattgesunden, mit dem Ziel, im Laufe der Frühjahrsossensive in der Arbeitsschlacht, soweit wie irgend möglich, restlos alle alten Kämpfer in Arbeit und Brot zu bringen. Die bevorzugte Vermittlung durch die Sonderaktion stellt eine Dankespflicht gegenüber denen dar, welche sich mit Leib und Leben für den heutigen Staat eingesetzt haben. Daher darf auch eine Ausdehnung des Personenkreises für die Sonderaktion über den Kreis der alten Kämpfer hinaus gerade in deren Interasse nicht stattfinden. Für den Erfolg der Sonderaktion ist weiter von ausschlaggebender Bedeutung, daß eine einheitliche, planvolle Zusammenfassung der Vermittlungstätigkeit bei den Arbeitsämtern sichergestellt wird. Schon jetzt ergeht der Aufruf an alle Arbeitgeber und Betriebe, restlos alle offenen Stellen den Arbeitsämtern zu melden, die in enger Zusammenarbeit mit den durch Befehl der Obersten SA.=Führung eingerichteten Versorgungsstellen die Sonderaktion durchführen. Es ist selbstverständlich, daß auch bei dieser Sonderaktion der Grundsatz der Eignung Berücksichtigung findet, so daß bei Einstellungen alter Kämpfer auch den wirtschaftlichen Notwendigkeiten Rechnung getragen wird. Auf diese Weise wird am beiten der Dank an die Kreise abgestattet, die den aktiven Kampf um das Leben und die Erhaltung des deutschen Volkes führten. Eine große familienpolitische Lastenausgleich zugunsten kinderreicher Aerzte. DNB Berlin, 5. März. In der Erkenntnis, daß gerade die deutschen Aerzte in der Familienchronik richtung= und beispielgebend voranzugehen haben, hat der Führer der deutschen Aerzteschaft, Dr. Wagner, die Schaffung eines Ausgleichskassensystems veranlaßt, das am 1. April 1934 in Kraft treten wird. Danach wird bei der Hauptgeschäftsstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands, wie der„Bölkische Beobachter“ meldet, eine„Ausgleichskasse" errichtet, die sich in eine„Familienlastenausgleichskasse“ und in die„Aerztliche Ausgleichskasse für Notstandsgebiete“ gliedert. Die Letztere hat den Zweck, durch Unterstützung der Kassenärzte in wirtschaftlich notleidenden Gebieten die ärztliche Hilfe der Bevölkerung sicherzustellen. Die„Familienlasten= ausgleichskasse“, dagegen dient dazu, bei der Verteilung des Kassenarzthonorars kinderreiche Aerzte besonders zu berücksichtigen. Vom 1. Januar 1934 ab führen sämtliche Orts=, Betriebs=, Innungs= und Ersatzkassen 3 v. H. und sämtliche Landkrankenkassen 2 v. H. der von ihnen für die Kassenärzte zu zahlenden Vergütungen an die Haupigeschäftsstelle der Kassenärztlichen Vereinigung ab. Aus diesen Beträgen zahlt dann die Zentrale Familien= ausgleichskasse vom 1. April 1934 ab an alle Aerzte, die Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung sind und drei und mehr Kinder haben, für jedes dritte und weitere Kind monatlich den Betrag von 30 RM. unmittelbar aus. Vorläufig werden etwa 7500 Aerzte mit vier und mehr Kindern den Vorteil von dieser Regelung haben. Die Zuschüsse werden bis zum 21. Lebensjahr geleistet. * Ministeramt bei der Obersten SR.-Führung. DRB Berlin, 5. März. Das Presseamt der Obersten SA.=Führung teilt mit: „Bei der Obersten SA.=Führung wird ein Ministeramt errichtet, welches die Aufgabe hat, alle die Angelegenheiten zu bearbeiten, die den Stabschef der SA., Roehm, in seiner Eigenschaft als Reichsminister berühren. Das Ministeramt hat seinen Sitz vorläufig in Berlin, Wilhelmstraße 63. Zum Chef des Ministeramtes wurde SS.=Gruppenführer Reiner ernannt.“ Berliner Ehrenpatenschaften Unterstützung für Kinderreiche. Berlin, 2. März. Vor der Berliner Presse gab am Freitagnachmittag der Leiter der Berliner städtischen Gesundheitsverwaltung, Stadtmedizinalrat Dr. Klein, eingehende Dariezungen über den Sinn und die Durchführung der Berliner Ehrenpatenschaften. Am 20. April, dem Geburtstag des Führers, erklärte Dr. Klein, werden mit der Errichtung der„Beratungsstellen für Rassenpflege" die neuen bevölkerungspolitischen Maßnahmen der Stadt Veriin verwirklicht werden, die ihre Krönung in der Uebernahme von Ehrenpatenschaften finden. Für jedes dritte und vierte Kind einer erbgesunden Familie, das nach diesem Zeitpunkt empfangen wurde und für das di: Reichshauptstadt die Ehrenvatenschaft übernimmt, wird in ersten Lebensjahr eine Ehrengabe von monatlich je 30 RM., in den folgenden 13 Jahren von monatlich je 29 RM. an die Eltern zur Auszahlung gelangen. Voraussetzung für die Verleihung einer Ehrenvatenschaft ist Gesundheit und Erbgesundheit der ganzen Sippe. Hierbei werden sorgfältige behördliche Prüfungen stattfinden. Saarbauernführer in Berlin. DRB Berlin, 3. März. Auf ihrer Deutschlandreise trafen in der Reichshauptstadt 30 Bauernführer aus dem Saargebiet ein, um sich persönlich von den Auswirkungen der agrarpolitischen Maßnahmen der Reichsrgierung zu überzeugen. Sie wurden bei der Ankunft von dem Reichsobmann des Nährstandes, Meinberg, zugleich im Namen des Reichsbauernführers und Reichsernährungsministers Darré begrüßt. Unter seinen mit dem Boden verwurzelten Bauernführern, so versicherte Meinberg in seiner Ansprache, werde das deutsche Bauerntum seine Aufgaben zu lösen wissen, Erhalter und Ernährer des deutschen Volkes zu sein. Die Saarbauernführer setzten dann ihre Reise nach Gransee fort, um auf der dortigen Bauernführerschule mit den Grundsätzen der neuen Bauernpolitik bekannt gemacht zu werden. Eine INahnung zur Disziplin. DN8 Saarbrücken, 5. März. Der Führer der Deutschen Front des Saargebietes gibt bekannt: Unserem Wollen stehen zwei Absichten gegenüber: 1. die Vertagung der Abstimmung durch Provokationen usw. zu ermöglichen, 2. die Notwendigkeit eines Einmarsches internationaler Polizeitruppen nachzuweisen. Daraus ergibt sich: 1. Wir kennen nur eiserne, verbissene Disziplin, 2. Wer diese Disziplin durchbricht, ist ein bewußter Handlanger unserer Gegner und wird dementsprechend behandelt. Wer also durch sein Verhalten der Polizei berechtigten Anlaß zum Einschreiten gibt, wird als Saboteur ausgeschlossen. Was das bedentet, weiß jeder. gez. Pirro. Verhaflung eines Volksschädlings. D8 Dortmund, 3. März. Die Staatspolizeistelle Tortmund gibt bekonnt: Der Betriebsdirektor Kattensiedt der Rheinisch=Westsälischen Kaltwerke, Abteilung Hönnetal, in Oberrödinghausen, ist am 23. Februar 1934 von der Staatspolizeistelle Dortmund in Schutzhaft genommen worden. Kattenstedt hatte sich bereits während der marristischen Zeit durch sein brutales und unsoziales Verhalten gegenüber der Arbeiterschaft verhaßt gemacht. Dafür spricht schon die Tatsache, daß bereits in der Nacht vom 21. zum 22. Avril 1933 im Vorgarten seines Wohnhauses eine Sprengladung zur Entzündung gebracht wurde. Kattenstedt gehört dem Stahlhelm an. Er war eifrig bestrebt, seine Mitarbeiter in reaktionärer Weise zu beeinflussen. Bei seiner Werbung für den Stahlhelm betonte er noch in letzter Zeit, daß es gelte, einen Gegeupol gegen die NSDAP. zu schaffen. Demaenenüber wurde die örtliche SA. von Kattenstedt als Hordentrupp und der zuständige SA.=Truppführer als Hordenhäuptling bezeichnet. Einen Mitarbeiter, der das Abzeichen der Arbeitsfront trua, fragte er nach der Redeutung des Ahzeichens und äuherte nach Aufflärung hierzu: „Hängen Sie sich doch auch noch einen Klasettdeckel daran". Die große Rede unseres Führers in den SiemensWerken in Berlin bezeichnete Lattenstedt als eine primitive Rede. Es sei die schlechteste gewesen, die er je gehört hätte. Gegen Kattenstedt, der von den Arbeitern als Menschenschinder bezeichnet wird. war ein Demonstrationszug geplaut, der nur megen der inzwischen ersolgten Verhaftung unterblieb. Eine nach der Verhaftung am 27. Febrnar 1234 stattgefundene Belenschaftsuersammlung des Kaltwerkes ergab ein sprechendes Bild der Verhältgille. Das Verhalten des Kattensteht mar in jeder Hinsicht dazu angetan. dem Marrismus und Cammunismus in die Hände zu arbeiten. Das Kalfmerk hat eine Belenichalt von 450 Mann. Die Inschutzhaftnahme des Direktors Kattenstedt war deshalb eine Selbstverständlichkeit. Dortmund, 3. Februar.(Rente einer Kranken unterschlagen.) Der Ingenieur Heinrich Westecker aus dem Stadtteil Brackel wurde heute wegen Untreue zu neun Monaten Gefängnis unter Aberkennung der Ehrenrechte auf drei Jahre verurteilt. Westecker hatte die geisteskranke Witwe Makowfki, die sich in der Irrenanstalt in Niedermarsberg befindet, zu betreuen und ihre Rentengelder pflichtgemäß anzulegen. Er hob von diesen Geldern von der Sparkasse 1100 RM. insgesamt ab. Da es sich um Gelder des öffentlichen Rechts handelte, hätte Westecker nach den neuerlichen Gesetzesvorschriften Zuchthausstrafe erhalten müssen. Das Gericht sah indes hiervon ab, da der Angeklagte eine straffreie Vergangenheit hat. Der Vorsitzende erklärte aber in der Urteilsbegründung, daß Westecker eine ganz empfindliche Strafe treffen müsse, weil er das Vertrauen, das die Bebörden in ihn gesetzt haben, in gröbster Weise mißbraucht habe. Drotmund, 5. März.(Die Unfallstatistik im Oberbergamtsbezirk Dortmund.) Im vierten Vierteljahr 1933 betrug die Anzahl der Gesamtunfälle im Steinkohlenbergbau des Oberbergamtsbezirks Dortmund 8369(auf 1000 Beschäftigte 43.18). Die Anzahi der tödlichen Unfälle betrug 88 gleich 0,432 auf 1000 Beschäftigte. Gelsenkirchen, 4. März.(2000 Mark aus der Wohnung gestohlen.) Einem alleinstehenden Mann in der Schaller Straße wurden 2000 Mark, die er sich mühsam zusammengespart hatte, aus seiner Wohnung gestohlen. Der Vorfall zeigt wieder einmal, wie verkehrt es ist, gröhere Geldbeträge in den Sparstrumpf zu stecken, anstatt sie zur Sparkasse zu bringen. Grevenbroich, 4. März.(Opfer einer Benzinexploston.) Durch ein auf einer Wiese lagerndes leeres Benzinsaß wurde in der Nähe von Allrath eine Explosion verursocht. Man vermutet, daß sich in dem Faß noch geringe Mengen Benzin befanden, die sich auf bisher noch ungeklärte Weise entzündeten. Bei der Explosion flog der Deckel des Benzinsasses einem Landwirt, der auf der Wiese arbeitete, gegen die Füße, die förmlich zersplittert wurden. Kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus erlag der Bedauernswerte seinen schweren Verletzungen. DNB. Paderbörn, 5. März.(Wiederbelebung der Paderborner Zementindustrie.) Das. Paderborner Portland=Zementwerk„Atlas“ hat seinen Betrieb, der seit dem vorigen Jahr stillgelegen hat, wieder aufgenommen. Zunächst sind zwei der großen Oefen in Betrieb gesetzt worden. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter beträgt zur Zeit etwa 35 und wird mit dem Einsetzen der lebhafteren Bautätigkeit, besonders auch im Vaderborner Land, im Laufe der nächsten Wochen noch gesteigert werden können. Patentbericht Neues Gebrauchsmuster aus dem Leserkreis. Mitgeteilt durch Patent=Bureau O. Wohlhaupt, Berlin N 31, Brunnenstr. 41. 95. 1291 270. Heinrich Lammert, Witten=Annen. seger mit verstellbarem Handgriff. 2. 2. 34. L. 12 803. Auskunst in allen Patent= und Schutzrechtsangelegenheiten bereitwilligst. Auflösung der Rätselaufgabe. Waagerecht: 1. Rita, 4. Bart, 7. Maria, 8. Agnes, 10. Prosa, 12. Opt, 14. Ems, 15. Inn, 16. Rede, 18. Fred, 19. Emaille, 20. Oals, 22. Anna, 25. Aode, 26. Mus, 28. Eis, 29. Husar, 31. Apfel, 32. Gambe, 38. Tell, Hentrechte: 1. Nappe, 2. Ld, 8. Kan, 4 Bat, X. Aga, 6. Tenne, 7. Moor, 9. Sand, 11. Omnibus 13. Adele, 15. Irene, 17. Ems, 18. Flo., 20. Asa, 21. Adept, 23. Niebe, 24. Aspe, 26. Mull, 27. Sage, 29. Hel, 30. Ras. Und Florence besaß viel zu viel Selbstbeherrschung, um sich zu auffallend gehen zu lassen. Schon umspielte ein feines Lächeln ihren Mund und— Hohenstein horchte etwas verwunderlich— mit ihrer angenehmsten Stimme sagte sie: „Es freut mich, daß Franzl Ihnen hier begegnet ist, Herr—“ „Zuschke, Hoheit— nichts als Zuschke,“ murmelte dieser nun mit Fassung und der ihm eigenen freundlichen Ironie. „Jaso, Herr Zuschke. Hoffentlich werden Sie sich bei uns bald heimisch fühlen. Und es geschah das Sonderbare, daß sie ihm nun die Hand reichte, über die Zuschke sich ergeben beugte, um sie zu küssen. „Das dürfte keinem Zweifel unterliegen, antwortete er dann höflich,„ich fühle mich bereits außerordentlich wohl, Hoheit.“ „Sie stehen also bereits von heute ab im— Dienste des Prinzen?“ „Aber ja!“ antwortete an seiner Statt Hohenstein. „Dann können Sie sich ja gleich heute nützlich betätigen. Wir fahren morgen ab. Es ist noch allerlei zu besorgen. „Es wird mir ein Vergnügen sein—“ „Wollen Sie also nachher zu mir kommen—“ Hohenstein biß sich auf die Lippen. Was fiel Florence ein! Zuschke war nicht ihr Bedienter. Aber ehe er noch eingreifen konnte, nickte Florence den Herren freundlich zu und mit den Worten:„Ich will nun nicht länger stören“ verließ sie das Zimmer wieder. Ein kurzes Schweigen herrschte. Dann sagte Hohenstein etwas beklommen: „Meine Frau hat ihre eigenen Ansichten über— hm— über Angestellte, weißt du.“ Er lachte ein wenig gewaltsam. Zuschke machte ein gleichgültiges Gesicht, wiewohl ihm in diesen Minuten mancherlei absonderliche Gedanken durch den Kopf schwirrten und er sich sehr zusammenreißen mußte, um sich nichts von seiner innerlichen Verstörtheit anmerken zu lassen. „Uebrigens— mein Kompliment, Franzl. Ihre Hoheit, die Prinzessin— man darf doch sagen, daß sie eine wunderschöne Frau ist?“ Hohenstein lächelte verkrampft. „O ja— das darf man schon.“ Er ahnte nicht, daß Zuschkes scharfer Blick und sein geschärfter Instinkt bereits ein wenig hinter die Kulissen dieser Ehe gespäht hatten. Und bei sich dachte er: Armer Franzl— hat dich diese Frau behext gehabt? Aber noch etwas anderes bedrängte ihn geheimnisvoll und rätselhaft, dem er noch keine Worte geben konnte. Brüsk sprang Hohenstein auf etwas anderes über. „Du kannst heute gleich eines der Zimmer hier bewohnen. Ich werde sie dir noch zeigen. Dein Gepäck wird hergebracht werden.“ „Vielen Dank, Franzl.“ „Und— ja, wir sprechen uns ja nachher noch einmal. Es betrifft die kleinen Besorgungen für unsere morgige Abvellen „Wird alles erledigt. Brauchst mir nur jeweils einen Zettel zu geben mit deinen Wünschen.“ „Also dann komme. Suche dir ein Zimmer aus bis morgen. Deine Sachen kann nachher mein Diener heranschaffen. Zehn Minuten später fand sich Zuschke allein in einem der eleganten Räume des Appartements. Der Etagenboy war beauftragt, die Herrichtung des Zimmers zum Schlafen zu veranlassen. Zuschke stand mit gefalteter Stirn am Fenster und sah auf den Park hinunter. Gedanken wirrten und irrten hinter seiner Stirn. Hatte er sich getäuscht? Gab es solche frappanten Aehnlichkeiten? Die Prinzessin von Hohenstein— war die Prinzessin Hohenstein zum Teufe!! Da gab es doch keinen Zweifel! Und die schöne Cléo Merville— war eben Eléo Merville! Die Bachantin, die Spielerin, die große Mondäne aus dem Volk! Natürlich— wie konnte er sich nur einen Augenblick lang über die Aehnlichkeit der beiden erregen! Unsinn! Die Prinzessin Hohenstein war eine grande dame von Welt. Und die Cléo Merville eine Kanaille! Basta! Er schüttelte fast wütend den Kopf. Fuhr sich nervös mit der Hand in das Haar. Ja— Teufel— warum aber war dann vorhin die Prinzessin so heftig erschrocken gewesen, als er sich nach der Verbeugung aufrichtete und so dicht vor ihr stand, ihre Blicke sich forschend trafen? Er hatte doch Augen im Kopf! Und er hatte die Cléo Merville nicht nur einmal gesehen! Sie war jede Woche ein=, zweimal im„Refugé" gewesen! Die — Freundin des„Monsieur Max“". Freundin? Nun ja— man könnte es vielleicht noch anders nennen. Aber die war doch ganz anders gekleidet als— die Prinzessin! Nie würde Florence von Hohenstein sich in so gewagten, bohémehaften Toiletten in die Oeffentlichkeit getraut haben. Sowas— sah man doch! „Also nein, Fritz—“ sagte er laut zu sich selber,„du bist gewiß etwas verblödet worden von dem großen Glück, das über dich gekommen ist. Lächerlich! Eine Prinzessin ist halt eine Prinzessin! Dixi! Das Leben ist kein Kintopp! Ich aber bin ein ausgemachter Geisterseher und nebenbei ein Esel! Fritz Zuschke, was mußt du früher für schlechte Romane gelesen haben! Schäme dich!“ 10. Fortsetzung „Quatsch!“ monologisierte er laut.„Ich glaube, ich tue gut, mich in die neue Arbeit zu stürzen und—“ In diesem Augenblick klopfte es an die Tür. Aha— das Hotelmädchen, dachte er. Man wird das Zimmer arrangieren wollen. Aber es hatte nicht an der Flurtür geklopft, sondern an der Tür zum Nebenzimmer. Und nicht das Hotelmädchen, sondern die Zofe der Prinzessin stand auf der Schwelle und sagte mit einem kleinen, süßen Lächeln um den Mund: „Ihre Hoheit läßt fragen, ob Sie vergessen haben, sich bei ihrer Hoheit einzufinden. Zuschke blickte das Mädchen verdutzt an. „Ja so— richtig—“ „Bitte, Herr Sekretär—“ Die Zofe wies ihm den Weg durch die Zimmer und lächelte ihn ab und zu ermunternd an. Kein Zweifel, er gefiel ihr. Sie ging dicht neben ihm, mit kleinen, zierlichen Schritten. „Seien Sie nur recht devot und respektvoll.“ sagte sie leise.„Ihre Hoheit sieht das gern. Lieber zehnmal zuviel dienern als einmal zu wenig. Zuschke mußte über den gutgemeinten Ratschlag belustigt lächeln. „Ich will's mir merken, Kleines.“ Sie blickte ein wenig schmachtend zu seiner stattlichen Söhe ge „Die Prinzessin ist sonst nicht so übel. Man muß sie nur richtig zu nehmen verstehen— o lala!“ „Sie verstehen das wohl sehr gut?“ Sie schnitt eine lustige, gaminhafte Grimasse. „Man tut, was man kann. Oh— ich könnt' schon bald, so kurze Zeit ich auch erst hier bin, Geschichten erzählen.“ „So?— Na ja— ein andermal.“ Zuschke hatte plötzlich ein ernstes Gesicht. „Bitte—“ flüsterte die Zofe und klopfte vorsichtig an die Boudoirtür der Prinzessin. Zuschke drückte die Klinke herunter. Trat über die Schwelle. Zog die Tür lautlos hinter sich zu. Florence saß vor der Frisiertoilette. In einem etwas absonderlichen, bohemienhaften Gewand, das sie vorhin nicht getragen hatte. Sie blickte den Eintretenden an. Die rot gefärbten Lippen brannten aus dem Gesicht— in den Augen glühte es forschend, kühl, und aus dem weiten Ausschnitt des schwarzen, mit roten Seidenarabesken bestickten Kleides leuchtete der Nacken. Zuschke stand sekundenlang sehr still. Er fühlte sein Herz heiß aufflattern. Fühlte, wie er erblaßte. Dann verneigte er sich tief und ergeben. „Ihre Hoheit hatten mich befohlen—.“ Selbst der forschende, scharfe Blick Florences erriet nicht, daß der ehemalige Leutnant Fritz Zuschke in diesem Augenblick sich— sehr in der Gewalt hatte und seine ruhigen, leise ergebenen Worte eine Meisterleistung der Selbstbeherrschung waren.— 13. Kapitel. „Fräulein Verena— morgen ist Sonntag.“ „Ja— ganz gewiß. Es steht ja im Kalender.“ „Ach— Sie— nun machen Sie sich noch lustig über mich. Wissen's denn gar nicht mehr, was Sie mir versprochen haben, Fräulein Verena?“ „Ja— was denn?“ Sie machte ein frommes, unschuldiges Gesicht und. doch blitzte ihr der Schelm aus den Augen. Der Gärtnergehilfe Franz Huber, ein hübscher, stattlicher Bursche von etwa zwanzig Jahren, stand vor ihr in einer fast demütigen Haltung. Er hatte ihr eben— wie immer— frische Schnittblumen in ihren Korb gepackt, die sie heut' abend noch verkaufen wollte, und ihr einen billigen Preis gemacht. Noch etwas billiger, als ihn sein Chef schon sowieso für„das Verenerl“ bestimmt hatte, seit sie allein ihren Handel damit trieb. Nun standen beide noch an der Pforte der Gärtnerei unter dem schon abendlich werdenden Himmel. Ein süßes Duften kam aus dem sich lang hinstreckenden Garten mit seinen mannigfaltigen, reichen Blumenfeldern. „Fräulein Verena— muß ich Sie wirklich erinnern? Sie versprachen mir, morgen einmal nichts zu tun. Sie müssen ja doch auch einmal Sonntag haben. Und— Sie wollten mit mir zusammen ins Grüne gehen. Stimmt's? Wie oft hab ich Sie schon darum gebeten gehabt.“ „Ach Gott, ja— ich hab's Ihnen wohl wirklich versprochen. Nun lachte sie leicht und silbern auf. Es war ein Lachen süßer, seliger Jugend. „Wie bald wird der Sommer vorüber sein, Verena.“ „Ja— schon recht—,“ sagte sie nachdenklich. Er griff nach ihrer Hand. „Also— nicht wahr? Sie haben's nicht vergessen? Ich wart’ morgen auf Sie— und den ganzen Tag bis in den Abend hinein soll'n Sie bei mir sein. Sein offenes, ehrliches Gesicht war voll herzlicher Bitte. „Nun— den ganzen Tag gleich? Doch erst nachmittags. Was denken's wohl, was ich noch zu Haus zu tun hab, gelt? Da muß ich noch mein neues Kleid zurechtbasteln und sauber machen in der Stube und in der Küche—“ „Ja doch— aber die Hauptsach, Sie kommen?“ Nachdruck verboten „Ich muß wohl mein Versprechen halten.“ „Tausend Dank.-Fräulein Verena.“ Sie lächelte weich, in einer feinen, sehnsüchtigen Art. „Ja— alsdann muß ich gehen. Also auf Wiedersehen morgen, Herr Huber.“ „Franzl heiß' ich,“ sagte er leise. Eine leichte Röte stieg ihr in die Wangen. Ihr Herzschlag ging schneller. Verwirrt zog sie ihre Hand zurück. „Lassen Sie mich,“ murmelte sie, nickte ihm noch einmal flüchtig zu und eilte schnell und leichtfüßig davon, in den dämmernden Abend hinein., Huber sah ihr lächelnd nach. Verena aber dachte, während sie davoneilte, beklommen: Nie könnte ich Franzl zu ihm sagen! Immer würde das Gesicht eines andern aus der Vergangenheit aufsteigen. Immer. Aber ist das nicht sinnlos? Nie werde ich ihn wiedersehen— nie. Wie kann jene eine Stunde im Frühling so unvergeßlich sein! Und doch muß ich lernen, sie einmal zu vergessen.—— Leuchtend warm stand die Sonne am nächsten Morgen über der Stadt. Ein Sonntag war da, wie ihn das verliebte Wiener Jungvolk sich nur wünschen konnte. Voll Vogelsang und Duft und warmer Zärtlichkeit. Franz Huber schnupperte schon am frühen Vormittag in diesen Tag hinein und sein einfaches Gemüt war voll erwartungsvoller Freude. Oh— das würde heute ein wunderbarer Tag werden— mit Verena durch die grüne Herrlichkeit zu wandern, am Donauufer zu lagern, am Abend mit ihr irgendwo zu tanzen— und— Herrgott, wie selig verliebt war er in dieses Mädel. Ein armes Hascherl— ja, aber das schönste Mädel von Wien! Wie würde man ihn beneiden! Und eine rechte Gärtnersfrau würde sie einmal werden! Oho— wohin liefen da seine Gedanken? Er lachte kurz und glücklich auf. Aber ja— einmal würde doch ihre Sprödigkeit zerbrechen. Einmal würde er sie in die Arme nehmen— die schönste Gärtnersfrau! Seine Frau! Und ewig lang schienen ihm die Stunden des Wartens zu sein. Es ging schon in den Nachmittag hinein. Franz Huber patrouillierte die kleine Gasse entlang in einer brennenden Ungeduld. Und endlich— endlich tauchte Verena aus dem Hause auf. In ihrem neuen hellen Sommerkleid, das— so einfach es war— doch den ganzen Reiz ihrer Jugend und Anmut mehr zur Geltung kommen ließ, als es ein teures Schneiderkleid geton hätte. Eine schwarze Schleife— äußeres Zeichen ihrer Trauer um die Mutter— schmückte den kleinen Halsausschnitt. Sie wußte, die Tote hätte es gewiß selbst nicht gewollt, wenn sie diesen ganzen, leuchtenden Sommer über das dunkle Trauerkleid getragen hätte. Franz Huber begrüßte sie mit lebhafter Fröhlichkeit. „Endlich, Fräulein Verena. Gott, wie lang ist mir die Zeit geworden! Aber nun sind Sie da.“ Sie lächelte ihn sonft an. „Ja— da bin ich. Und wohin nun?“ „Wohin? Wohin? Ins Grüne!“ lachte er.„Und wos lustig ist, picht wahr?“ „Wo's lustig ist, ja!“ sagte Verena mit einem tiefen Atemzug. Ja— diesen Sonntag wollte sie einmal wieder von Herzen froh sein. Wie lange war sie's nicht gewesen! Und der Franz Huber war ja ein lieber guter Freund— dem konnte sie sich schon anvertrauen, dagegen hatte gewiß auch ihre Mutter nichts gehabt. „Ja dann— wie wär's mit Grinzing?“ Sie nickte. „Ist mir schon recht.“ In Grinzing war, wi.r an den Sonntagen, der Teufel los. Das war ein tter und Drüber, daß man sich kaum auseinander finden konnte. Auf den Straßen, den Plätzen, vor den Buden, überall drängten sich die Menschen, überall war Allotria, Daseinslust, Jugendseligkeit. Verena ging mit leuchtenden Wunderaugen an der Seite Hubers umher. „No? Ist das ein Betrieb, Fräulein Verena?“ Er drückte verstohlen ihre Hand. Sie lachte ihn dankbar an. „Eine Hetz— und Musik, Musik überall. Daß die Leute alle so lustig sein können!“ „Gottseidank— hier in Grinzing gibts nur Freud'. Und das ist gut so.“ „Ja— wird schon so sein. Ich bin ja auch froh, daß ich mich einmal von Herzen freuen kann, Herr Huber.“ „Hoppla— das ist ja ein Malefizkarussell!“ stieß dieser ungestüm hervor, da sie gerade auf ihrem Bummel auf eines der zahllosen Karussells trafen. Elefanten, Giraffen, Löwen waren da die Tragtiere, fein in Holz modelliert, eine wahrhaft gefährlich aussehende Menagerie. „Da müssen wir einmal herumfahren. Ich hab' mein Lebtag nicht auf einem Löwen gesessen.“ „Und ich nicht auf einem Elefanten.“ „Das muß nachgeholt werden.“ Im nächsten Augenblick saß Huber auf dem Rücken des Wüstenkönigs und Verena im Sattel eines Elefantenbabys, wo sie wie eine verwunschene Prinzessin hockte. (Fortsetzung folgt.)