amen. Der Sache heunen vesen von Mülle se ein Brand aud Umfang annahne, it Stallungen nies den auch landwirte haden wird auf icht sen Verdachts der eine Person aus nhauc. in Bochum=Lanvon zwei in einem n zwei Dynamos wegen Vornahme ben! e in einem Hause h ein unbekannter Absicht eingeschlis er sich entdeckt nster und ist unauch durch dieses her geraten, des — une M *** P P 0 VTS täglich mit Ausnahme der SonnKosiesehäühg üie Die einhgalie. 1 v. oihe ugmeme anzelgen im Verbreitungsbezirk s pf gaugohest, mm breite Zelle für Platz= verbunden mit der„Annener Volkszeitung“ Pg, inden bei der großen Auslage der„Anneger Zeitung“ weite und# be den i Geslamezeile. 1 mm boch und I8 imn.1. Knanzielle 10 Pf.„„„ 1 214419 Veturseg zgung.— Bel gerichtlicher Bettgesbugg oder bei KonSes ee el eeäichie i iur Seeshn u g, 1 einzeigendlatt für witten-Annen. uuuuu uut Nr. 179. und die Stadtteile Stockum und Düren. Donnerstag, den 3. August 1933. kursen kommt jeder Annoncenrabatt in Wegfall. Für die Aufnahme der Anzeigen an vorgeschriebenen Plätzen übernehmen wirkeine Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Fritz Küching, Witten=Annen. Oroiverareher-Ahrou Bradn Die verantwortlichen Bonzen des Systemrundfunks. Radio doch nicht„Drahllos“ Berlin, 2. August. Man förderte aus den Aktenschränken der Deutschen Rundfunkgesellschaft neues Belastungsmaterial zutage, das beweist, mit welcher Gewissenlosigkeit die Gelder der hörer verwirtschaftet wurden. Aus der Sichtung des beschlagnahmten Materials wird immer wieder deutlich, wie sehr es die verantwortlichen Bonzen des Systemrundfunks verstanden, sich gegenseitig ihre Gehälter zu Riesensummen heraufzuschrauben, um nicht zu sagen, heraufzuschieben, und sich gegenseitig mit nur aller erdenklichen Großzügigkeit Sondereinkommen von beträchtlichen Ausmaßen zuzuweisen. An der Spitze dieser standalösen Großverdienerei marschiert u. a. auch der sozialdemokratische Rundfunkreporter Alfred Braun. Interessant ist, an Hand der Akten festzustellen, mit welcher Geschicklichkeit Alfred Braun von Monat zu Monat sich ein größeres Gehalt zu verschaffen verstand. Herr Braun erhielt zunächst monatlich 1000 Mark, drei Monate später 1500 Mark, weitere drei Monate später 2500 Mark, in dieser Form steigert sich das Einkommen bis durchschnittlich 4500 Mark pro Monat, wofür er nur neun Monate im Jahre für den Rundfunk arbeitete. Herr Braun hat allein beim Rundfunk in den Jahren 1925 bis 1933 rund 300000 Mark verdient. Als ein Treppenwitz der Weltgeschichte muß es anmuten, wenn Herr Alfred Braun in dem Augenblick, als nach der Knöpfle=Affäre seine Position untragbar und er aus dem Rundsunk herausgetan wurde, in einem Schreiben an eine amtliche Stelle der Reichsrundfunkgesellschaft Mitteilung von seiner Absicht machte, in ein Kloster zu gehen(!!). Ehe Alfred Braun diesen Schritt ausführt, wird es noch die Oeffentlichkeit interessieren, welche Rolle er in dem Verfahren gegen den ehemaligen Rundfunkdirektor Knöpfte spielt. München, 1. August. Der neuernannte Direktor der Reichsrundfunkgesellschaft, Pg. Hadomoysky, sprach am Dienstagabend in einer öffentlichen Kundgebung im Hotel Wagner über das Thema:„Der Rundfunk im neuen Staat“. Vorher äußerte er sich gegenüber den Vertretern der Presse über den aufgedeckten Korruptionsskandal beim deutschen Kundfunk, wobei er u. a. feststellte, daß der sozialdemokratische Ansager der Berliner Funkstunde, Alfred Braun, ein Gehalt von 64.000 Mark bezogen habe. Der Berliner Flesch habe noch bis gestern 49000 Mark bekommen. Auch andere Rundfunkgewaltige hätten Gehälter bezogen, dieweit die Bezüge von Reichsministern überstiegen. Die zum Teil lebenslänglichen Verträge seien jetzt nicht nur annulliert worden, sondern man werde sogar noch Rückzahlungen verlangen. Es sei der persönliche Wunsch des Ministers Goebbels, daß mit diesen Ministergehältern und Rundfunkpfründen gründlich aufgeräumt werde. Goebbels habe ihm erklärt:„Nun räumen Sie aber rücksichtslos auf, daß nicht einmal mehr der Geruch in den Funkhäusern zurückbleibt.“ Von den leitenden Angestellten leien 50 v. H. entlassen worden. Infolge der Verwaltungsvereinfachung brauchten Neueinstellungen für die Entlassenen nicht zu erfolgen. Dadurch würden im Rundsunk Millionen eingespart werden können. Diese Beträge sollen dem Ausbau unseres geistigen, künstlerischen und kulturellen Lebens zugute kommen. Auf eine Aufrage erklärte Hadamovsky, daß eine Herabsetzung der Hörerzebühren nicht in Fraze komme. Die weitere Aufrage, ob auch der Bayerische Rundfunk von den Korruptionsfällen berührt werde, beantwortete Hadamovsty dahin, daß dies nicht zutreffe. der Tag des deutschen Boldaten. Ansprachen von Graf Luckner und Prinz August Wilhelm. Erfurt, 2. August. Der Tag des deutschen Soldaten gestaltete sich in Erfurt zu einer eindrucksvollen Dankeskundgebung an die grauen Heere des Weltkrieges und die braunen Kolonnen der nationalen Revolution. Von 18 Uhr ab bewegten sich die Züge der Reichswehr, der Sa 52„SS, Hitlerjugend, Polizei, des Stahlhelms, der RS=Kriegsopfer und Kriegervereine in das Stadion, wo sich bei Beginn der Kundgebung schätzungsweise 70000 Nenschen eingefunden hatten. An der Spitze des Zuges der SA marschierte Obergruppenführer Polizeipräsident don Fichte=Erfurt, Kreisinspektor General Rembe begrüßte besonders herzlich die beiden Redner des Abends, Prinz August Wilhelm von Preußen und Graf Luckner. betonte, daß diese Kundgebung nicht abgehalten werde, im zu einem neuen Kriege zu hetzen, sondern um die Frontsoldaten zu ehren, die das Vaterland und die Heimat beschützten. Das deutsche Volk habe den Krieg nicht bewollt und wolle auch heute nur den Frieden, aber nicht einen Frieden der Schmach, sondern der Ehre, Gleichberechtigung und Sicherheit. Zum Gedenken der zwei Millionen Gefallenen des Weltkrieges und der 400 SA=Männer und 200 Stahlhelmer der nationalen Erhebung spielte die Musikkapelle das Lied vom guten Kameraden, während die unübersehbare Menge mit erhobenen Händen im Schweigen verharrte. Graf Luckner erinnerte an seine Reisen zu allen Völkern der Welt, insbesondere aber nach Amerika, die einzig und allein dem Ziele gedient hätten, den durch die seindliche Kriegspropaganda befleckten Namen des deutschen Volkes wieder zu Ehren zu bringen. Er, Luckner, lei nach Deutschland gekommen, um den Amerikarern ein Bild vom deutschen Vaterland zu geben, und er werde ihnen mit Freuden sagen können, daß er nie Deutschland so groß und schön gesehen habe wie heute, wo ein genialer Kapitän das deutsche Staatsschiff lenke: der Volkskanzler Adolf Hitler. Prinz August Wilhelm sagte, daß der deutsche Soldat unbesiegt aus dem Kriege zurückgekehrt sei. In den vergangenen 14 Jahren sei die Erinnerung an den Sieg der deutschen Helden bewußt boylottiert werden aus der Furcht heraus, daß der Tag kommen werde, wo man den niederträchtigen Verrat des Marxismus aufdecken werde. Die Kundgebung fand ihren Höhepunkt und Abschluß mit dem riesigen Deutschland=Feuerwerk, das die Erhebung des deutschen Volkes durch Nacht zum Licht symbolisierte und in dieser ungeheuren Wirkung in Mitteldeutschland noch niemals gesehen wurde. * Ausbau der Landespropagandastellen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Progaganda. Reichsminister Dr. Göbbels hat am 31. Juli die für die 13 Landesstellen vorgesehenen Referenten ernannt. Die Landesstellen für Volksaufklärung und Propaganda nehmen mit dem 1. August ihre volle Tätigkeit auf. Neben den 13 Landesstellen sind weitere 18 Propagandastellen geschaffen, deren Leiter ebenfalls am 31. Juli vom Reichsminister Dr. Göbbels ernannt worden sind. Aus der Gliederung, die die nunmehr vollendete Organisation des Propaganda=Apparates aufweist, seien hervorgehoben: Landesstelle Westfalen=Lippe: Leiter Homann(Münster).„Propagandastelle Westfalen=Süd“: Leiter: Hermann Brust(Bochum). Landesstelle Rheinland: Leiter Winkelnkemper(Köln). „Propagandastelle Essen": Leiter: A. Fischer(Essen). „Propagandastelle Düsseldorf“: Leiter: Hermann Brouwers(Düsseldorf).„Propagandastelle Koblenz=Trier“: Leiter: Wilhelm Michels(Koblenz). Zu Referenten, die vorwiegend Presseangelegenheiten bei den Landesstellen zu bearbeiten haben, wurden berufen: Alfred Jäger für Westfalen, Dr. Winkelnkemper für Rheinland. Der wahre Volkskanzler Adolf Hitler beglückt ein krankes Kind. Ein zehnjähriges Mädchen in dem westfälischen Dorfe. Sirrin, das nach einer überstandenen Kinderlähmung kränklich geblieben ist, und trotz seiner Jugend 180 Pfund wiegt, hatte an den Reichskanzler geschrieben und ihm sein Leid geklagt. Es könne an den nationalen Feiern nicht teilnehmen und auch nicht die Uebertragungen am Radio ablauschen, da es keinen Apparat besitze. Groß war nun die Freude des Kindes, als an seinem 10. Geburtstage ein neuer großer Radioapparat vom Volkskanzler Hitler eintraf, der kostenlos aufgebaut wurde. Außerdem ist angeordnet worden, daß das Kind die Radiogebühren nicht zu zahlen braucht. Zurückweisung einer Lügenmeldung Berlin, 2. August. In der Hearstpresse wird auf Grund einer Meldung in der„Wiener Allgemeinen Zeitung" die Nachricht verbreitet, daß es in Nürnberg und Fürth zu Straßenkämpfen zwischen Reichswehr und SA gekommen sei. Fünf Nationalsozialisten wären schwer verwundet. Reichswehrstreitkräfte und Polizei verhinderten gemeinsam Plünderungen jüdischer Pr'vatwohnungen durch die SA. Der Zustand sei bedrohlich. General Ritter von Epp habe beim Reichspräsidenten telegraphisch um die Cenehmigung nachgesucht, den Belagerungszuständ für Bayern zu verhängen. Hierzu wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß diese Behauptungen in alen Teilen unwahr sind. Wahr ist vielmehr, daß weder in Nürnberg noch in Fürth irgendwelche Unruhen vorgekommen sind. Plünderungen jüdischer Wohnungen und Geschäfte haben ebenfalls nicht stattgefunden. Insbesondere ist es unwahr, wenn behauptet wird, daß General von Epp bei dem Reichspräsidenten von Hindenburg um die Genehmigung zur Verhängung des Belagerungszustandes über Bayern nachgesucht habe. Auch ist unwahr, daß Reichswehr und Polizei gegen SA eingesetzt worden und daß in diesen Straßenkämpfen fünf Nationalsozialisten schwer verwundet liegen geblieben selen. Diese Lügenmeldung stammt von der„Wiener Allgemeinen Zeitung“ und es dürften nur deutsche Emigrantenkreise die Urheber dieser naiven Lügenmeldung sein. Bereits seit Tagen wird beobachtet, daß im Auslande dauernd Meldungen von Unruhen und Auflehnungen der SA in Deutschland verbreitet werden, die lediglich zum Ziele haben, der Welt gegenüber die Tatsache zu verschleiern, daß das gesamte Deutschland geschlossen hinter Adolf Hitler steht und daß vorbildliche Ruhe und Ordnung herrscht. * Strafvollstreckung und Gnadenrecht Göring hat seine Zustimmung gegeben. Berlin, 2. August. Ministerpräsident Göring hat dem ihm vom preußischen Justizminister Kerrl vorgelegten preußischen Strafvollstreckungs= und Gnadenrecht seine Zustimmung erteilt, das mit Rücksicht auf seine Wichtigkeit und Bedeutung als Gesetz verkündet wird. Das neue Gesetz umfaßt 74 Paragraphen und zerfällt in zwei Hauptteile: Strafvollstreckung und Gnadenrecht. In dem Gesetz wird zunächst darauf hingewirkt, eine Ueberorganisation zu vermeiden. Eine Reihe von Organisationen, die sich als unnötig und schädlich erwiesen haben, werden aufgehoben: so die private Organisation der Gerichtshilfe und die Strafvollzugsbehörde, deren Aufgaben der Staatsanwaltschaft übertragen werden. Ebenso verschwindet der Beauftragte für Gnadensachen. Die autoritative Feststellung der Schuld oder Unschuld des Angeklagten und die Festsetzung der Höhe des Strafanspruchs sind in Zukunft allein Angelegenheit der unabhängigen Gerichte Die Todesstrafe wird in Zukunft in Preußen durch das Beil vollzogen, soweit nicht in Einzelfällen etwas anderes bestimmt wird, wie Erschießen und Erhängen. Die bisher in einzelnen preußischen Landesteilen übliche Hinrichtung durch die Guilkotine oder durch das Schwert fällt also fort. Bei Vollstreckung der Freiheitsstrafen wird mit der bisher geübten Humanitätsduselei gebrochen. Es wird wieder ein fühlbarer Unterschied zwischen Zuchthaus= und Gefängnisstrafen hergestellt. Bei dem Zuchthausgefangenen ist ein Strafvollzug in Stufen künftig ausgeschlossen. Es kann nur in ganz besonderen Ausnahmefällen der Rest einer Zuchthausstrafe in Gefängnis umgewandelt werden. Bei der Gefängnisstrafe wird ein Unterschied gemacht zwischen erstmalig Bestraften und wiederholt Bestraften. Nur solchen Personen, die erstmalig zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden und die sich tadellos führen, soll ein gewisser Anreiz gegeben werden, daß sie in eine zweite und dritte Stufe kommen, in denen die Form des Strafvollzuges eine andere ist. Für Jugendliche sind besondere erzieherische Maßnahmen vorgesehen, die eine feste Einprägung der Notwendigkeit von Zucht und Ordnung bezwecken. Vergünstigungen während des Strafvollzuges sollen ganz besondere Ausnahmen sein. Genußmittel sind als besondere Vergünstigungen unstatthaft. Die Zuchthausstrafe soll sich als schwerste Freiheitsstrafe deutlich von der Gefängnisstrafe unterscheiden. Zuchthausgefangene sind von den übrigen Gefangenen sorgfältig zu trennen. Sie tragen besondere Anstaltskleidung und können zu Arbeiten außerhalb der Anstalt verwendet werden, gleichgültig, ob sie wollen oder nicht. Sie sind auch von freien Arbeitern getrennt zu halten. Die Dauer der Arbeitszeit ist länger zu bemessen als die der übrigen Gefangenen. Selbstbeschäftigung des Zuchthausgefangenen ist nicht gestattet. Als Hauptstrafe ist auch strenger Arrest zulässig. Durch den Vollzug der Strafe soll den Strafgefangenen nachhaltig zum Bewußtsein gebracht werden, daß sie ihre Frevel gegen die Rechtsordnung des Staates durch die als empfindliches Uebel ausgestaltete Freiheitsentziehung zu sühnen haben. Durch die Art des Strafvollzugs soll ihnen dies so lebendig gemacht werden, daß sie ein Hemmnis gegenüber dem Versuch zum Begehen neuer Straftaten empfinden. Die Strafgefangenen sind nach Fähigkeit und Körperkraft zu Arbeiten verpflichtet, die sie zu leisten vermögen. In den Anstaltsbetrieben ist die Handarbeit zu fördern, bei weiblichen Strafgefangenen die Hausarbeit. Bei iugendlichen Strafgefangenen ist besonderer Wert auf Erziehung und Fortbildung zu legen. Dem Schulunterricht kommt besondere Bedeutung bei, um sie Berufen zuzuführen. Die Lebenshaltung der Strafgefangenen muß, wie das Gesetz bestimmt, unter der Lebenshaltung des Erwerbslosen liegen. 69. Jahrgang. Die Balilla in Verlin Empfang im Berliner Rathaus. Im Großen Saal des Berliner Rathauses fand in Beisein des italienischen Botschafters Cerrutti der Emp# fang der italienischen Avantgardisten statt. In seiner Begrüßungsansprache betonte Oberbürgerz meister Dr. Sahm, mit Recht seien häufig Vergleiche zwischen den alten Römern und den Preußen gezogen wonden. Unbeugsamkeit im Unglück, Opferwilligkeit und Manneszucht seien ihnen gemeinsam. Der Oberbürt germeister schloß mit dem Ruf: Italien und Deutschlans Heil! Der Führer der Avantgardisten Centurio Gigli schloß den feierlichen Akt mit einem Eia, Eia, Eia alala! lauf die befreundete deutsche und auf die italienische Nation, Dr. Goebbels empfängt die Avantgardisten. Nachmittags um 4 Uhr fand im Garten der Privatwohnung des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, ein Empfang statt. Die Wilhelmstraße und der Wilhelmplatz standen ganz im Zeichen dieses Empfanges. In der Wilhelmstraße, die für jeglichen Fahrverkehr gesperrt war, stand SA Spalier. Kurz von 4 Uhr fand am Ministerium eine Flaggenparade statt. Unter den Klängen des Giovinezza und des Deutschlandliedes wurde von dem Altan des Ministeriums die grün=weiß=rote Trikolore gehißt, ihr zur Seite flatterten das Hakenkreuzbanner und die schwarz=weiß=rote Fahne. Reichsminister Dr. Goebbels begrüßte die italienischen Gäste mit einer kurzen Ansprache, in der er u. a. ausführte: Ich wünsche, daß Sie sich in unserem Lande wohlfühlen und daß Sie einen Einblick gewinnen in die große Aufbauarbeit, die das junge nationalsozialistische Deutschland zu leisten sich anschickt. Ich habe bei meinem Besuch in Ihrem Lande Gelegenheit gehabt, die großen Leistungen des faschistischen Italiens in den vergangenen zehn Jahren kennenzulernen und zu studieren und bin nach Deutschland zurückgekommen mit dem sehnlichen Wunsch, daß mein Land möglichst bald die Höhe der Kultur und der Arbeit und der inneren Geschlossenheit erreicht, die Italien schon erreicht hat. Sie kommen als junge Menschen zu uns, empfindungsfähig und empfindungsbereit; Sie sehen in Deutschland eine junge Generation an der Macht mit dem ehrlichen Willen, das Land wieder aufzubauen und Deutschland wieder als gleichberechtigtes Glied in den Kreis der Nationen zurückzuführen. Dieses junge Deutschland ist Italien und seinem bewunderungswürdigen Führer dankbar dafür, daß er in einer Zeit für unsere Rechte eingetreten ist, als das noch unpopulär war und unpopulär machte. Diese Dankbarkeit Ihnen zu einem kleinen Teil zum Ausdruck zu bringen bei Ihrem Besuch in Deutschland und vor allem in Berlin, ist uns ein angenehmes Bedürfnis. Ich wünsche, daß Sie dieses junge Deutschland verstehen lernen und daß sich aus diesem Verständnis eine Freundschaft für beide entwickelt, die auch in den kommenden schweren europäischen Krisen durchhalten wird. Ich bitte Sie, von der warmen Sympathie der deutschen Regierung und des deutschen Volkes für Ihre Regierung und Ihr Land und Ihre Bewegung überzeugt zu sein u. bitte Sie, mit mir einzustimmen in den Ruf: Ihr Land, Italien, sein König, seine faschistische Regierung und der bewunderungswürdige Führer: Heil! Reichsminister Dr. Göbbels erhält das Parteiabzeichen der faschistischen Bewegung. Berlin, 2. August. Bei dem Empfang der italienischen Jungfaschisten beim Reichsminister Göbbels am Mittwochnachmittag überreichte der Centurione Gigli dem Reichspropagandaminister das Goldene Ehrenzeichen der Opera Nazionale Balilla. Darauf brachte er ein Hoch auf den Minister aus. Nationaldenkmal für Horst Wessel Berlin, 3. August. Einer Mitteilung des Leiters des Freiwilligen Arbeitsdienstes für Niedersachsen zusolge, sind für den Bau des geplanten Horst=Wessel=Nationaldenkmnals im Süntel zwischen Süntelturm und Jahnhütte 60 000 Tagewerke des Freiwilligen Arbeitsdienstes bewilligt worden. Der Austrag zum Beginn der Bauarbeiten ist bereits erteilt; mit den Vermessungen wird sofort begonnen. Der Denkmalsausschuß fordert schon jetzt alle Volksgenossen auf, durch Spenden zu dem großen Werk beizutragen. Hohe Zuchthausstrafen wegen Tötung eines SA=Mannes. Berlin, 2. August. Im Prozeß wegen der Tötung des SA-Mannes Sagasser am 23. Dezember 1932 wurde heute der kommunistische Hauptangeklagte Brychey vom Schwurgericht zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Arbeiter Willer erhielt 3½ Jahre Zuchthaus, der Dreher Schröder 8½ Jahre Zuchthaus, der Arbeiter Alexander Geisler„ Jahre 4 Monate Zuchthaus, der Arbeiter OhGeisler 7 Jahre 4 Monate Zuchthaus, der Arbeiter Ohwurde freigesprochen. Lokales § Witten=Annen, 3. August. Kinder und Tiere. Alle Kinder mit ganz wenigen Ausnahmen lieben Tiere und namentlich Hunde, was ganz natürlich ist, weil das Tier in seiner triebhaften Ursprünglichkeit, der unbedingten Ehrlichkeit, mit der es Liebe und Abneigung kundtut, ihm viel näher steht als Menschen, die gewöhnt sind, ihre Gefühle zu beherrschen und unter dem Zwange der Konvention für sie oft etwas Unverständliches, Unbegreifliches haben. Zwischen dem Kind und dem Erwachsenen bleibt immer eine gewisse Fremdheit, die nur durch die elterliche Liebe und die Liebe des Kindes zu seinen Eltern und sein grenzenloses Vertrauen zu ihnen überbrückt werden kann. Dem Tier gegenüber fällt diese Scheidewand, denn in ihm und dem Kinde stehen sich zwei vollkommen gleichgeartete Wesen gegenüber, und das erklärt die gegenseitige Vertrautheit. Wo diese Liebe zum Tier nicht vorhanden ist, da ist es kein gutes Zeichen für die Charakteranlage des Kindes oder ein trauriger Beweis einer völlig falschen Erziehung. Stellt man in lächerlich übertriebener Furcht dem Kinde das Tier als gefährlich, als böse hin, wird seine natürliche Zuneigung unterdrückt und in Furcht verwandelt. Das gibt dann Kinder, die vor jedem Hunde, der freudig gelaufen kommt, um mit ihnen zu spielen, ängstlich schreiend davonlaufen. Durch diese künstlich erzeugte Angst wird die ganze Einstellung des Kindes den Tieren gegenüber in ungünstigem Sinne beeinflußt. Es wird auch an anderen Tieren kein Interesse gewinnen, teilnahmlos an ihnen vorübergehen ohne Verständnis für ihre Freuden und Leiden und um ungezählte Stunden reinster Freude ärmer sein. Ohne Verständnis und Liebe zu den Tieren bleibt ihnen die Natur tot, denn auch den Wundern der Pflanzenwelt gegenüber ist sein Auge und sein Herz dann zumeist verschlossen. Diese Kinder können späterhin trotzdem in irgendeinem Beruf tüchtige erfolgreiche Menschen werden, aber die beglückende Freude an der Natur, der einzige Trost in allem Leid, das uns widerfahren kann, ist ihren Sinnen verschlossen. Darum laßt Kinder mit Tieren spielen, so oft es und wo es nur möglich ist, wobei nur darauf zu achten ist, daß sie ihre Spielgefährten nicht aus Unverstand quälen. Sie sollen ihren Hund, ihre Katze oder ein Vögelchen liebgewinnen und verstehen lernen. Erzählt ihnen auch Geschichten von Tieren und gebt ihnen Tierbücher zu lesen, in denen das Tier nicht vermenschlicht ist und dadurch nur lächerlich swpirkt, sondern Erzählungen, die es in seiner ganzen Ursprunglichreit und Schönheit zeigen, und macht sie aufmerksam auf die Wunder einer Blüte. Zeigt ihnen, daß Baum und Strauch, jedes Gräslein lebende Wesen sind, Meisterwerke der Natur, jedes vollkommen in seiner Art, damit ihre Augen sehend werden und sie Ehrfurcht bekommen auch vor dem kleinsten und unscheinbarsten Werk einer erhabenen Schöpfung und mit der Ehrfurcht auch die große Liebe, die ihren Lohn findet in der inneren Beglücktheit und seelischer Bereicherung. Wörtchen„bitte Das kleine Wort„bitte...“, so mühelos in die Rede einzuflechten, fällt vielen unendlich schwer und trägt doch ganz außerordentlich dazu bei, den Verkehr der Menschen untereinander reibungsloser und freundlicher zu gestalten. Jeder wird im allgemeinen einer Aufforderung viel lieber und williger nachkommen, wenn sie in die Form einer Bitte gekleidet ist. Wer von einem anderen eine Dienstleistung verlangt, selbst wenn der Betreffende dazu verpflichtet ist, vergibt sich durchaus nichts, wenn er seinen Worten ein„bitte“ hinzufügt und ihnen so eine verbindliche Form gibt. Vor allem sollten Kinder, und zwar besonders im Verkehr mit Dienstboten und Angestellten des Hauses, dazu angehalten werden, ihre Wünsche stets nur als Bitte zu äußern, damit ihnen diese Form der Höflichkeit so in Fleisch und Blut übergeht, daß sie ihnen für das ganze Leben zur Selbstverständlichkeit wird. Sie darf keine Aeußerlichkeit bleiben, die sie vielleicht aus irgendwelchen Gründen für zweckmäßig halten, sondern muß zu einem inneren Bedürfnis werden, das ihrer Einstellung zu ihren Mitmenschen entspricht. Einfache Menschen, die gerade in diesem Punkte sehr feinfühlend sind, wird man nie verletzen, indem man ihnen auch als Untergebenen das Gefühl läßt, daß sie dem anderen mit ihrem Dienst einen von ihm anerkannten Gefallen tun, um den man sie gebeten hat. So wirkt das„Bitte“ ausgleichend im besten Sinne. Aber es ist auch noch ein sehr vieldeutiges Wort, je nach der Es ist noch nicht so lange her, da pflegte man Gemüse lediglich als Beikost auf den Tisch zu bringen, ohne viel nach seinem Nährwert zu fragen. Dann kam die Wissenschaft und entdeckte in den Gemüsen einen der wichtigsten Vitaminträger, weitere Forschungen ergaben andere für den Menschen wichtige Bestandteile. Nährstoffe im früheren Sinne— also Eiweiß, Fett, Kohlehydrate— sind in der Gemüsekost nur in ganz verschwindenden Mengen enthalten. Aber bereits die Würz= und Aromastoffe des Gemüses, die den besonderen Wohlgeschmack bestimmen, sind wichtig für die Ernährung. Ihre Aufgabe besteht darin, den Appetit anzuregen, und somit günstig einzuwirken auf die Magenabsonderung, denn die mit dem Appetit einhergehende erhöhte Absonderung von Magensaft bewirkt eine bessere Verdauung und damit eine größere Ausnutzung der zugeführten Nahrung. In ähnlicher Weise wirkt auch die Zellulose, die insbesondere die Darmtätigkeit anregt. Ein weiterer Vorzug der Gemüsekost ist der Gehalt an Mineralstoffen, von denen Eisen= und Kalksalze die bekanntesten sind. Besondere Bedeutung muß den Nährsalzen beigemessen werden, denn hier dienen sie der Erhaltung des Mineral= stoff=Gleichgewichts und vermindern bis zu einem gewissen Grade die säuernde Wirkung einer übermäßigen Eiweißzufuhr. Entscheidende Bedeutung für die Ernährung kommt jedoch den Gemüsen als Vitaminträgern zu. Es ist über Vitamine viel geschrieben worden, viele Uebertreibungen und irrige Anschauungen konnten nicht ausbleiben. Es gibt immer noch eine große Zahl von Menschen, die nicht genug Vitamine bekommen können. Und hier tut man gut zu betonen, daß der Vitaminbedarf des Menschen außerordentlich gering ist und durch vernünftige gemischte Kost vollauf gedeckt werden kann. Irgendwelche Angst vor Vitaminkrankheiten ist völlig unangebracht. Der Wert der Gemüsenahrung ist also außerordentlich vielseitig. Früher aßen wir Gemüse um der Abwechslung willen. Heute wissen wir, daß Gemüsekost der Gesundheit sehr zuträglich ist. Es steht zu hoffen, daß diese Kost in Zukunft allen doppelt gut munden wird in dem Bewußtsein, beim Gemüse=Essen das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. 0 * Witten=Annen, 3. August. Sonntag, also am 0. August, feiert Am kommenden die evangelische Kirchengemeinde ihren diesjährigen Gemeindekirchentag. Die Einrichtung des Gemeindekirchentages wurde vor zwei Jahren aus einem dringenden Bedürfnis heraus geboren, einmal im Jahr alle evangelischen Gemeindeglieder zusammenzuschließen im Bekenntnis zu unserer teuren evangelischen Kirche. Er sollte vor allem der Pflege der Gemeinschaft dienen und darüber hinaus die einzelnen Gemeindeglieder aufrufen zum Dienst für die Kirche und damit für unser geliebtes Volk und Vaterland. Zwei solche Kirchentage haben wir inzwischen geseiert. Beide Tage waren Höhepunkte im Leben unserer Gemeinde! Nun wollen wir am Sonntag den dritten Kirchentag miteinander festlich begehen. Um wie vieles freier und fröhlicher können wir in diesem Jahre den Gemeindekirchentag halten! Dankbar wollen wir an diesem Tage des großen Wunders gedenken, das Gott unserem Volk geschenkt hat. Unser Volk ist zu neuem Leben erwacht; es hat ein neues, tieses Verständnis sich schenken lassen für die hohen Güter unseres Volkstums. So wird der kommende Sonntag ein Tag des Lobens und Dankens werden für das,„was Gott an uns getan“! Aber auch die Stellung der Kirche ist eine andere geworden in unserem Voik. Während die Regierungen der letzten 14 Jahre die Kirche mehr oder weniger nur„geduldet“ haben und unter ihnen die Gottlosenbewegung frei und offen sich ausbreiten durfte und konnte, haben wir jetzt eine Regierung, die sich der erneuernden Kräfte, die in einer lebendigen Kirche vorhanden sind, wohl bewußt ist, und die darum die Kirche aufgerufen hat, mitzuhelfen und mitzuarbeiten am inneren Wiederaufbau unseres Volkes. Wehe uns, wenn wir den Ruf überhören wollten! Nein, wir wollen den Ruf freudig aufnehmen und wollen am Sonntag zeigen, daß wir bereit sind, unserer evangelischen Kirche in Treue zu dienen, damit sie uns durch das ihr anvertraute Wort des lebendigen Gottes dienen kann, uns zum Heil, unserem Volke und unserer Gemeinde zum Segen! Darum: der 3. Gemeindekirchentag, der 1. im neuen Deutschen Reich, er muß ein machtvolles Bekenntnis aller evangelischen Gemeindeglieder zu ihrer Kirche werden! .30 10.45 Betonung, die man hineinlegt. Es kann scharf, sehr bissig sein, voller Resignation oder voll aufbegehrendem Trotz, also ganz entgegengesetzten Gefühlen Ausdruck verleihen, und in allen diesen Schattierungen geht es den Menschen viel leichter vom Munde als gerade in der Form, in der es am häufigsten gebraucht werden sollte, wie sein Inhalt es sagt, eben als Bitte. ) Annen, 3. August.(Reichszuschüsse für Instandsetzungs= und Umbauarbeiten.) Auf Grund des Gesetzes zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom 1. Juni 1933 ist für Instandsetzungszuschüsse für Wohngebäude zunächst ein Betrag in Höhe von 15000,— RM. für das hiesige Stadtgebiet von dem Herrn Verbandspräsidenten des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk zur Verfügung gestellt worden. Weitere Beträge für vorgenannte Arbeiten sowie für die Bezuschussung von Umbauten, Instandsetzung von Wohn= und Wirtschaftsgebäuden landwirtschaftlicher Betriebe sind angefordert Der Herr Reichsarbeitsminister weist jedoch darauf hin, daß die Bereitstellung eines weiteren Betrages in Aussicht genommen ist, jedoch von der Verteilung zunächst deshalb abgesehen ist, weil in den letzten Wochen die Baustoffe preise und die Preise für Arbeiten der hier in Frage kommenden Art zum Teil durchaus ungerechtfertigt gestiegen sind. Falls die Preissteigerung sich fortsetzen sollte, wird von der Verteilung weiterer Mittel abgesehen werden. Im Einzelnen gelten die bisherigen Bestimmungen mit der Erweiterung, daß ein Zuschuß auch für die Instandsetzung von Neubauten gegeben werden kann. Der Antrag des Grundstückseigentümers muß vor Beginn der Arbeiten gestellt werden; ihm ist ein genauer Kostenvoranschlag heizufügen. Ein Anspruch auf einen Zuschuß entsteht erst mit der Erteilung eines Vorbescheides, bei Ueberschreitung des Voranschlages entsteht kein Anspruch auf Erhöhung des Zuschusses. Mit den Arbeiten ist sofort nach Erteilung des Vorbescheides zu beginnen, jedoch spätestens bis 11. September ds. Is. Sämtliche Arbeiten müssen am 1. März 1934 vollendet sein. Arbeiten, die in Schwarzarbeit ausgeführt sind, dürfen nicht berücksichtigt werden. Rechnungen sind nur dann anzuerkennen, wenn der Gewerbebetrieb des Ausstellers am 7. Juli 1933 polizeilich angemeldet und in die Handwerksrolle oder das Handelsregister eingetragen war. Antragsformulare, auch für bereits angemeldete Arbeiten, sind umgehend auf Zimmer 208 des Rathauses abzuholen, und alsbald ausgefüllt wieder einzureichen. —(Frau und Kirche.) Seit ihrer Gründung hat die Evangelische Frauenhilfe bewußt im Dienst der Kirche gestanden. Niemals wollte sie„Verein“, der um seiner selbst willen da ist, sein. Ein und dasselbe Ziel verfolgt sie seit der Jahrhundertwende, jede evangelische deutsche Frau und Mutter zu lebendiger Gliedschaft in der Kirchengemeinde zu führen. Die Frauen der Evangelischen Frauenhilfe sollen wissen, daß sie als evangelische Christen ihrer Kirche und als deutsche Frauen ihrem Volk verpflichtet sind. Ueber alle Schranken von Stand und Klasse, von Land und Stadt haben sich in der Evangelischen Frauenhilfe evangelische deutsche Frauen die Hand gereicht. Im Laufe von 34 Jahren ist aus der kleinen treuen Schar, die am Anfang der Geschichte der Frauenhilfe stand, eine große evangelische Bewegung, die Evangelische Reichsfrauenhilfe geworden, zu der sich heute 1 Million Frauen in unserem Volke bekennen. Die Stunde ist gekommen, in der nunmehr in allen Gemeinden der Deutschen Evangelischen Kirche sich die evangelischen Frauen in den Frauenhilfen sammeln müssen. Gerade heute sollen die evangelischen Frauen als deutsche Christen ihren Auftrag vom Evangelium her in Ehe und Familie, in Haus und Beruf, in Volk und Staat erfüllen. Ein starker Wille ist in Deutschland aufgebrochen, die deutsche Nation mit Gott und ihrem Heiland zusammenzuführen. Möge der neue deutsche Tag ein starkes christliches Frauen= und Müttergeschlecht finden, bereit, sich mit dem Einsatz aller Kräfte und Werte in den Dienst des großen Ganzen zu stellen. —(Wiederherstellungsgesetz und Pensionäre.) Der preußische Innenminister hat nun auch für die Ruhestandsbeamten und Hinterbliebenen von Beamten der Gemeinden und Gemeindeverbände Durchführungsbestimmungen zum Gesetz über die Wiederherstellung des Berufsbeamtentums erlassen. Danach ist bei den vor dem 8. April 1933 in den Ruhestand getretenen Beamten der Gemeinden, Gemeindeverbände zu prüfen, ob und welche Bestimmungen des Berufsbeamtengesetzes auf sie hätten angewandt werden können, wenn sie am 8. April 1933 noch im Dienst gewesen wären. Für die am Stichtag oder später in den Ruhestand getretenen Beamten gelten die Bestimmungen des Wiederherstellungsgesetzes unmittelbar. Bei der Prüfung im einzelnen soll davon aus14.00 Das Programm des Tages ist kurz soigendes: .45 Uhr: Antreten am Vereinshaus zum gemeinsamen Kirchgang. Uhr: Festgottesdienst unter Mitwirkung des Kirchenchors, Pastor Bartelworth. Uhr: Festzug von der Kirche durch Annen zum Vereinshaus. Uhr: Antreten auf dem Marktplatz zum Festzug nach dem Rädinghauser Kopf. Daselbst musikalische und gesangliche Darbietungen der Chöre, Sport und Spiel für Junge und Alte! 17.00 Uhr: Ansprache von Pastor Dr. Stenger=Dortmund. Thema:„Der Ruf der Stunde!“ Am Abend: Fackelzug zurück durch Annen zum Vereinshaus. Daselbst Ausklang. Alle näheren Einzelheiten werden noch bekanntgegeben. Um dem Tag auch äußerlich ein festliches Gepräge zu geben, bitten wir die Bürgerschaft Annens: Am Sonntag die Fahnen heraus! Diese nehmen die Einstellungen selbst vor. Altersgrenzes sind wie bisher das nollendete 17. und 21. Lebensjahr. Es wird jedoch angestrebt, Freiwillige zwischen 18 und 20 Jahren einzustellen. + Annen, 3. August.(Eine besondere Auszeichnung) erhielt der Werk=Abiturient Willi Berg von hier, der sich seit einigen Monaten im Arbeitsdienstlager in Lippstadt befindet. Es wurde ihm vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda wegen guter Führung eine Freikarte zum Besuch der Bayreuthee Festspiele mit Freifahrtschein zur Verfügung gestellt. Im ganzen sind für Westfalen vier solcher Vergünstigungen gewährt worden. —(Seinen 72. Geburtstag) beging gestern Herr Oswald Seidel, wohnhaft Göringstraße. Herr Seidel befindet sich augenblicklich infolge einer Operation an der Hand im Knappschaftskrankenhaus in Langendreer. Wir wünschen Herrn Seidel baldige Genesung und gratulieren herzlich. Der Herr der Kirche aber, unser Meister Jesus Christus, schenke uns einen gesegneten Tag, er schenke uns Freude und Sonnenschein. Und nun: auf zur Tat! gegangen werden, daß bei Ruhegehaltsempfängern, die zum 1. April 1921 oder früher in den Ruhestand traten, in der Regel eine mildere Handhabung am Platze sein werde. Das gleiche soll der Fall sein bei Ruhegehaltsempfängern, die als Beamte des unteren oder mittleren Dienstes nach mindestens 30jähriger Dienstzeit zum 1. April 1930 oder früher in den Ruhestand traten. Auch im übrigen gelten im wesentlichen die schon für die Pensionäre und Hinterbliebenen der Staatsbeamten bekanntgegebenen Durchführungsbestimmungen. Die Prüfung ist so zu beschleunigen, daß das Ergebnis am 1. September 1933 zur Entscheidung vorliegt. § Annen, 3. August.(Der Erntemonat) zieht ins Land — Mit Sommerglut und Sonnenbrand.— Den Städter lockt er in die Wälder,— Den Landmann aber auf die Felder,— Wo kräftig in gebräunter Faust— Die Sense durch die Halme saust,— Wo alles ist in Tätigkeit, — Wo Garbe sich an Garbe reiht,— Wo hochbelad'ne Erntewagen— Den Sommersegen heimwärts tragen— Und allen von der Stirne heiß— In rüst'gem Schaffen rinnt der Schweiß.— Der Städter macht es sich bequemer,— Und ihm erscheint es angenehmer,— Sich in der kühlen Wälder Schatten— Jetzt auszuruh'n in Hängematten.— Und so die Wochen zu genießen— Des Urlaubs, die so schnell verfließen.— Bald sind zu Ende nun die Serien— Der freien Tage, ach, der Ferien!— Denn der August beschließt die Zeit— Der sommerlichen Herrlichkeit.— Doch läßt er immer noch die Gluten— Der Sonne auf uns niederfluten— Und zeigt uns rings noch Wald und Flur— Im vollsten Schmucke der Natur. — Gut meint er's mit den Zecherseelen,— Denn ständig dörrt er aus die Kehlen,— Und reifen läßt auf Berg und Tal— Er süße Früchte ohne Zahl.— Der Wandertrieb, die Reiselust— Steh'n hoch in Blüte im August. — Noch schnappt Ozon und reist ein jeder,— Gefüllt sind Sommerfrischen,Bäder— Mit Leuten, die dort ihre Nerven— Frisch für den Winterfeldzug schärfen— Noch zieh'n voll Unrast kreuz und quer— Die Reisenden im Land umher.— Denn auszunützen ohne Frage—— Sind jetzt des Erntemonats Tage;— Fängt erst mal der September an.— Dann haben alle, Mann für Mann,— Den manchmal etwas unbequemen— Beruf aufs neue aufzunehmen.— Doch drückt er jetzt noch kein Gemüt;— Man freut sich weil das Lämpchen glüht— Und schlängelt noch voll Heiterkeit— Sich durch die schöne Ferienzeit. —(Verschärfte Lohnkontrolle in der Heimarbeit.) Der preußische Minister für Wirtschaft und Arbeit hat die Durchführungsbestimmungen des Reichsarbeitsministers für das Gesetz über Lohnschutz in der Heimarbeit den nachgeordneten preußischen Behörden zur Kenntnis gebracht. Der Minister ersucht die Regierungspräsidenten gleichzeitig, die Lohnkontrolle im Einvernehmen mit den Vorsitzenden der Fachausschüsse noch stärker als bisher zu betreiben und hierzu nicht nur die besonders mit der Lohnkontrolle beauftragten Gewerbeaufsichtsbeamten, sondern auch die übrigen Beamten des mittleren Gewerbeaufsichtsdienstes heranzuziehen, um den Hausarbeitern die ihnen zustehenden Löhne auch wirklich zukommen zu lassen. § Annen, 3. August.(„Es war einmal ein Musikus—“) Jetzt spielt er auf den Höfen vor grauen Mauern und öden Fenstern. Unfreundlich sieht man ihn an, denn tagsüber kommen ja so viele; und in diesen Häusern wohnt die Armut. Er packt seine Handharmonika aus und spielt einige Läufe. Dann beginnt er ein Lied, das jeder kennt und jeder immer wieder hören mag. Ein Lied von der Liebe und vom Glück. Er spielt es mit ganzem Können und vergißt den engen Hof um sich. Auf dem Podium sieht er sich wieder, in irgendeinem großen Hotel, als Refrainsänger, der mit seiner angenehmen Stimme auffällt und den einst manch schöne Frau mit einem Lächeln belohnte. Er lacht und weint mit dem Liede, er spielt, als stände er vor einem auserlesenen Kreis von Zuhörern. Die Harmonika schluchzt und jubiliert, sie dringt durch die verschlossenen Fenster und lockt die Menschen an, die hinter ihnen wohnen. Sie kommen und lauschen hinunter in den Hof, um für den Augenblick ihren grauen Alltag zu vergessen. Auch wir haben einmal vom Glück geträumt und an die Liebe geglaubt. Das Lied ist zu Ende. Er sammelt die ihm zugeworfenen Münzen ein. Es ist nicht viel. Er dankt und geht, um auf dem Nachbarhof sein Lied zu spielen. Es war einmal ein Musikus... —(Einstellungen ins Reichsheer.) Die nächsten Einstellungen ins Heer finden zum 1. April 1934 statt. Zum Herbst werden, abweichend von dem bisherigen Brauch, keine Freiwilligen eingestellt. Die Bewerher können sich schon jetzt schriftlich an die Truppeskteile(Bataiskone, Artillerie=Abteilungen, Reiter=Regimenter usw.) wenden. Annen, 3. August.(Aus dem Gesundheitsamt.) Die Sprechstunde der Säuglings= und Kleinkinderfürsorge findet am Donnerstag, dem 3. August 1933, nachmittags von 4½ bis 5½ Uhr im Verwaltungsgebäude Annen Erdgeschoß, Zimmer 1, statt. + Stockum, 3. August.(Aus dem Gesundheitsamt.) Die Beratungsstunden in der öffentlichen Gesundheitsfürsorge für den Stadtteil Witten=Stockum finden am Donnerstag, dem 3. August 1933 in den Räumen der Gesundheitsfürsorge(neue Turnhalle) statt, und zwar in der Schwangeren=, Säuglings= und Kleinkinderfürsorge von 3 bis 4 Uhr, in der Tuberkulösenfürsorge von 4 bis 5 Uhr. Pünktliches Erscheinen liegt im Interesse der Ratsuchenden. Witten, 3. August.(Wildkaninchenplage.) In einigen Gebieten der Stadt treten in diesem Jahre die Wildkaninchen in solchen Scharen auf, daß sie den Gartenfrüchten starken Abbruch tun. Insbesondere machen die Gartenbesitzer am Silberberg und am Helenenberg die unangenehme Beobachtung, daß ihnen die Tiere die Beete total verderben. Es wäre Sache der Jagdpächter, wenn diese Distrikte überhaupt zu jagdlichen Zwecken verpachket sind, durch fleißigen Abschuß für Verminderung der Tiere zu sorgen. Polizeibericht Wegen Betruges festgenommen. Festgenommen wurde ein Kaufmann aus Bochum wegen Betruges und Urkundenfälschung. Er hat ein hiesiges Krankenhaus um einen höheren Geldbetrag geschädigt. Wegen Erregung öfsentlichen Aergernisses festgenommen. Am 1. 8. 1933, gegen 14.15 Uhr, wurde auf der Mezartstraße in Wanne ein Mann bemerkt, der Kinder belästigte bzw. sich ihnen in unsittlicher Weise zeigte. Er wurde von einem Schutzpolizeibeamten festgenommen. Es handelt sich um einen 45jährigen Mann aus WanneEickel. Zusammenstoß. Am 1. 8. 1933, gegen 13.10 Uhr, stießen an der Recklinghauser= Ecke Adolf=Hitler=Straße in Castrop zwei Lastkraftwagen zusammen. Personen wurden nicht verletzt. Beide Fahrzeuge wurden derart beschädigt, daß sie abgeschleppt, werden mußten. Aus dem Präsidialbezirk. Festgenommen wurden: in Herne eine Person wegen kommunistischer Umtriebe, eine Person wegen Verächtlichmachung der SA, eine Person wegen staatsseindlicher Umtriebe, eine Person wegen Beleidigung der Reichsregierung; in Wattenscheid eine Person wegen kommunistischer Umtriebe. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Festgenommenen wurden eine 08=Pistole, 8 scharfe Patronen, ein Armeefeldstecher und kommunistische Zeitschriften gefunden. Regulierung der Lippe von Lippstadt bis Hamm. Im Stadthause in Hamm fand eine Besprechung über die Lipperegulierung statt. Der Oberpräsident hatte den Landeshauptmann, die Regierungspräsidenten der Provinz persönlich, sowie die beteiligten Landräte von born, Büren, Lippstadt, Soest, Unna, Beckum und Wiedenbrück, den Oberbürgermeister in Hamm, den Bezirkskommissar für den Arbeitsdienst in Dortmund, den Lippeverband Essen, sowie die Meliorationsgenossenschaft Lippstadt=Keßler, die Meliorations=Sozietät der Boker Heide, die Glenne=Genossenschaft, die Boker=Mastholzer=Sozietät, die Wasserbaudirektion Münster, das Wasserbauamt Hamm, den Kulturbaubeamten in Lippstadt geladen. Es sollte festgestellt werden, ob die örtlichen Stellen und die beteiligten Bevölkerungskreise grundsätzlich mit der Regulierung einverstanden seien. Regierungsbaurat Conradt von der Wasserbaudirektion Münster gab einen kurzen Ueberblick über die Entwürfe und über die auszuführenden Arbeiten und deren Kosten. Der Oberpräsident stellte fest, daß grundsätzliches Einvernehmen aller Beteiligten bestehe über die Durchführung des seit langen Jahren bearbeiteten Regulierungsprojektes. Er erklärte, er werde sich weiterhin dafür einsetzen, daß die fertiggestellten Entwürfe und deren Begutachtung durch die in Frage kommenden Stellen mit größter Beschleunigung erfolge, und daß er sich auch weiterhin in Berlin für die beschleunigte Bearbeitung der Lippe=Regulierung und deren Finanzierung einsetzen werde. Da der Oberpräsident bei einer früheren Rücksprache in Berlin bereits die Zusicherung erwirkt hat, die Regulierung solle nach Beseitigung aller örtlichen Streitpunkte in Angriff aenommen werden, wird mit einer baldigen Regulierung der Lippe nunmehr gerechnet werden können. Man hofft, daß die Vorarbeiten bereits vor Eintritt der winterlichen Ueberschwemmung geleistet, und daß im Laufe des näch sten Jahres die Regulierung durchgeführt werden kann. Dortmunder Zuchtviehmarkt. Dortmund, 2. August. Auftrieb: 393 Stück Groß vieh, 46 Kälber, 176 Schweine. Der Handel war sehr langsam. Es kosteten hochtragende und frischmelke Küche 1. Qualität 325—355 Mark, 2. Qualität 275—315 Mark, 3. Qualität 210—265 Mark, Rinder 130—235 Mark. Beste Tiere wurden über Notiz bezahlt. Sämtliches zum Markt aufgetrieben gewesenes Großvieh ist gegen Manlund Klauenseuche geimpft worden. Am Schweinemark war der Handel ruhig. Es kosteten Ferkel im Alter von 6 bis 8 Wochen 15—17 Mark, von 8 bis 10 Wochen 18—23 Mark, von 10 bis 12 Wochen 24—34 Mark. Dei nächste Markt findet am 9. August statt. Zweites## Henl Entgegen derson nach se Clay=Croß sein konferenz niede behalten wolle frage zu erziel im Wahlkreise Dagegen wird der der Labon dem bisherigen sicht auf dessen Hendersons Croß für die 9 heftigen Angri ten der Abrüsti besser getan hi Aufgabe zu bee dies sowohl in der Abrüstung. zu einem erfolg In einer Un Chroniele“ sagt hinsichtlich des nungsvoll, da u Uebereinstimmu Dollsuf wenn Die augenbl kennzeichnet du wonach der öster den Vertreter d endgültigen Sie als sicher hinstel Er fügte all Voraussetzung, meint ist, Oester Diese Nachri. eine Havasmeld englische Regier Arbeit in Oester Zurückhaltung d eines Landes an mitunterzeichnet Wilsach läc Lächeln. Gan „Können n möchtest du verabschieden?“ Bernhard meinte er: „Das gehör tan. Sicherlich zen Geschichte. wohl sagen.“ „Ich warte Wilsach stel hinunter. Und einen eleganten umsah. Das w Das war de dine Dalomuts Groll gegen den Geraldine! 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Sämtliches zum h ist gegen Maulm Schweinemark erkel im Alter von 8 bis 10 Wochen 24—34 Mark. Dei Henderson bleibt Optimist. Scharfer Times=Angriff. London, 2. August. Entgegen der bisherigen Annahme, daß Arthur Henderson nach seiner Wahl ins Unterhaus im Wahlkreise Clay=Croß seine Stellung als Präsident der Abrüstungskonferenz niederlegen werde, erklärte er, daß er diese beibehalten wolle und günstige Ergebnisse in der Abrüstungsfrage zu erzielen hoffe. Die Nachwahl zum Unterhause im Wahlkreise Clay Croß wird Ende August stattfinden. Dagegen wird Henderson im Unterhaus nicht Vorsitzender der Labour=Fraktion werden, sondern diese Stellung dem bisherigen Vorsitzenden Georg Lansbury mit Rücksicht auf dessen große Beliebtheit in der Partei belassen. Hendersons Bereitwilligkeit, sich im Wahlkreis Clay Croß für die Nachwahl aufstellen zu lassen, hat zu einem heftigen Angriff der„Times“ geführt, die dem Präsidenten der Abrüstungskonferenz sagt, daß er, der 70jährige, besser getan hätte, seine politische Laufbahn mit einer Aufgabe zu beenden, die über der Parteipolitik stehe, und dies sowohl in seinem eigenen Interesse, wie im Interesse der Abrüstung. Henderson solle die Abrüstungskonferenz zu einem erfolgreichen Ende führen. In einer Unterredung mit einem Vertreter der„News Chroniele“ sagt Henderson, er sei nach seiner Europareise hinsichtlich des Ausganges der Abrüstungskonferenz hoffnungsvoll, da über 12 der 14 von ihm erörterten Punkte Uebereinstimmung zwischen den Nationen bestehe. Dollsuß ist zuversichtlich... wenn er nicht im Stich gelassen wird. Die augenblickliche Situation in Oesterreich wird gekennzeichnet durch eine aus Paris kommende Nachricht, wonach der österreichische Bundeskanzler Dollfuß in Wien den Vertreter des„Petit Journal“ empfing, dem er den endgültigen Sieg über die nationalsozialistische Bewegung als sicher hinstellen zu können glaubte. Er fügte allerdings etwas vorsichtiger hinzu, es sei Voraussetzung, daß Europa, womit wohl Frankreich gemeint ist, Oesterreich nicht im Stiche lassen werde. Diese Nachricht wird in gewissem Sinne ergänzt durch eine Havasmeldung aus London, wonach angeblich die englische Regierung sehr genau die nationalsozialistische Arbeit in Oesterreich verfolge, und wonach sie trotz aller Zurückhaltung dennoch nicht gewillt sei, die Integrität eines Landes antasten zu lassen, die in auch von England mitunterzeichneten Verträgen gewährleistet sei. Insel Rügen wird jetzt mit dem Festland verbunden. Blick auf Stralsund mit der Insel Rügen im Hintergrund und dazwischen dem Strelasund, über den die Brücke führt. Im Rahmen des großen Arbeitsbeschaffungsprogramms der Reichsregierung wird jetzt, wie schon der Bau des Rügendamms zwischen Stralsund und Alte Fähr in Angriff genommen. Die dadurch Verkehrserleichterung soll den Bädern auf der Insel Rügen einen neuen Aufschwung geben. mitgeteilt, geschaffene 1 Algast 1914= August.33. W W Raman von Gert Rothberg. (Nachdruck verboten.) Wilsach lächelte plötzlich. Hart, grausam war das Lächeln. Ganz ruhig sagte er: „Können wir nach Wilsach hinausfahren? Und möchtest du dich erst noch von deinem Bekannten verabschieden?“ Bernhard Alten blickte ein bißchen ratlos. Dann meinte er: „Das gehört sich wohl, er hat mir ja nichts getan. Sicherlich hat er keine Ahnung von der ganzen Geschichte. Ich werde ihm also schnell Lebewohl sagen.“ „Ich warte hier.“ Wilsach stellte sich ans Fenster, sah in den Garten hinunter. Und da sah er bei den Lorbeerbüschen einen eleganten Mann stehen, der sich gelangweilt umsah. Das war er! Das war der Mann, der ältere Rechte an Geraldine Dalomuts hatte! Merkwürdig, er fühlte keinen Groll gegen den Mann. Denn was konnte er dafür? Geraldine! Die schöne Geraldine, die sich ihm gegenüber so lange kühl und vornehm gezeigt, weil sie ihn zu einer Heirat haben wollte. Darum also! Und er, er war wie ein Gimpel auf diese sorgsam aufgestellte, kühle Vornehmheit eingegangen. Wilsach trat ins Zimmer zurück, denn er sah, wie dört unten eben Bernhard Alten den Franzosen begrüßte. Der Bär von Wilsach lachte plötzlich laut auf. Beinahe wäre der schönen Geraldine das Spiel geglückt! Beinahe! Wie sie frohlockt haben mochte, daß es noch Männer gab, die gleich an eine Heirat dachten. Wie lange übrigens Alten blieb! Der würde doch nicht etwa da unten dem Franzosen gegenüber irgend etwas einrühren? Was sollte denn das für einen Zweck haben? Er, der Bär, war mit der Geschichte fertig. Und zwar gründlich! Der Weg zu Gekaldine war für den Franzosen frei. Willachs durchzuckte ein neuer Gedanke das Hirn „Ich werde den Franzosen zu Frau Dalomuts führen. Er ist doch hier nicht bekannt.“ „Allerdings nicht. Ich wollte eigentlich—— aber du—— das geht doch nicht.“ „Oho, es geht! Sehr gut sogar. So kann auf keozeme Art für mich die Sachlage gleich geklärt Nach einigem Hin und Her setzte Wilsach seinen Franzose war sehr erfreut, einen haten Bekannten Frau Dalomuts zu sehen, und verWenn wir uns in diesem Jahre an die unvergeßlichen Augusttage des Jahres 1914 zurückerinnern, so können wir dies mit besonderem Stolz tun. Denn zum ersten Male seit der Zeit des Novemberzusammenbruches dürfen wir den Kopf wieder höher tragen und uns freudig zu den Männern bekennen, die uns am 2. August 1914 die deutsche Volksgemeinschaft vorgelebt und die in dem langen und bitteren Ringen der vier Jahre des Weltkrieges ihre Opfergesinnung durch die Tat bekräftigt haben. Zu den tragenden Momenten der nationalen Revolution gehört ohne Zweifel dieses Erlebnis des 2. August 1914. Damals fand sich spontan ein Volk zu seiner Einheit im Kampf um die äußere Freiheit zusammen. Damals wurde der liberale Parteienstaat, der die Menschen voneinander trennte, damals wurde gleichzeitig der gemeine Klassenkampfgeist durch die besten Kräfte unseres Volkes überwunden. Die deutschen Frontsoldaten haben diesen Geist in den Schlachten der vier Jahre, in Postesich uocd blosten in Ptatien in Seitien ucht ir 1o. traute sich ihm an. Im übrigen war er ein netter, gebildeter Mensch. „Melden Sie mich!“ Der Bär von Wilsach sagte es kurz zu dem Mädchen. Dieses machte große Augen, denn der Herr Verlobte war doch vorhin eben erst weggegangen, und jetzt war er schon wieder da. Die Herren warteten im Salon. Das Mädchen kam zurück, sagte: „Die gnädige Frau läßt Herrn von Wilsach bitten.“ Der erhob sich, wandte sich an seinen Begleiter: „Nur fünf Minuten, Herr Graf.“ Der Graf nickte, sah etwas erstaunt dem Bären von Wilsach nach. Dann lächelte er mokant. Er mochte denken, daß hier sonderbare Sitten herrschten. „Liebster! Wie schön, du kommst noch ein bißchen zu mir, Und was macht dein Freund? Ja, wie siehst du denn aus? Was machst du für furchtbare Augen? Ist— etwas— mit deinem— deinem Freund?“ „Mein Freund ist wohlbehalten hier angekommen. Und mit ihm Graf Branker. Ich gestatte mir, Ihnen diesen Ring zu Ihren schönen Füßen zu legen, Miß Dalomuts. Unsere Verlobung ist gelöst.“ Mit einer Ohnmacht mühsam kämpfend, sah sie ihn verzweifelt an. „Graf Branker? Dazu war er imstande? So zerstörte er mein Glück So wenig ist er Kavalier, daß er...!“ Sie schwieg entsetzt. Jetzt hatte sie ein Geständnis abgelegt, ohne daß es von ihr verlangt worden war. Hochaufgerichtet stand der Bär von Wilsach vor ihr, blickte mit grausamem Lächeln auf sie. „Graf Branker wartet im Salon. Gestatten Gnädigste, daß ich mich empfehle.“ Eine leichte Verbeugung, der Mann wollte gehen. Da war Geraldine bei ihm, hing sich an ihn, ächzte verzweifelt: „Verlaß mich nicht, ich liebe dich! Der Graf ich mir nichts, nichts— ich schwöre es dir.“ „Bedaure, e: interessiert mich gar nicht, was Sie fühlen und für wen Sie sich interessieren. Wir sind fertig miteinander. Ich müßte doch immer denken, es tauchte eines Tages noch einer auf, der auch einmal Rechte an Sie hatte. Geben Sie den Weg frei, Geraldine!“ Da trat sie zurück; eisige Schauer rannen ihr über den Rücken Das Herz schlug wie rasend. Langsam erstarrten die Tränen an den Wimpern. „Es ist vorbei! Meine Ahnung trog mich nicht, mein Glück wurde zerstört.“ Sie wußte nicht, wie lange sie so gesessen. Dann aber sprang sie auf, ging in den Salon hinüber. Der schlanke elegante Mann erhob sich erfreut. „Geraldine? Wie ich mich freue, Sie wiederzusehen. Ich reise nach Nizza zurück. Der Winter ist mir verhaßt. Wollen Sie mit? Viele Bekannte werden wir treffen. Es soll lustig werden.“ „Ich hätte gern auf Ihren Besuch verzichtek, Graf Branker. Was Sie eben sagten, war gemein. Ich reise nicht mit Ihnen. Ich reise nur mit meinem Raun. e ux lästina bewährt. Sie haben in selbstverständlicher Pflichterfüllung zusammengehalten, nachdem hinter ihnen die Brücken längst abgebrochen waren. Sie haben nicht nach Lohn und späterer Stellung gefragt, sondern sie fanden sich als Soldaten im soldatischen Geiste zusammen, um ihre Pflicht gegenüber Heimat und Vaterland, gegenüber Staat und Nation zu erfüllen. Dieses deutsche Soldatentum, das sich wiederum auf die besten Ueberlieferungen einer stolzen preußisch=deutschen Geschichte gründet, ist das größte, was wir aus dem Zusammenbruch des Jahres 1918 in die Zeit des undeutschen Weimarer Zwischenreiches hinein und über dieses hinwegretten konnten. Deutsche Soldaten waren es, die in der schlimmsten Zeit der nationalen Schmach und Erniedrigung für bedrohtes Volkstum und für die Grenzen unseres Staatswesens im Osten kämpften, obwohl sie wußten, daß die Machthaber der Weimarer Republik sie nicht stützen und Pnon togar Schobetiascten bersteten Zan den Fratterte Er stutzte einen Augenblick, dann hatte er begriffen. Ein überlegenes Lächeln stand um seinen Mund. „Ja dann... Aber früher dachten Sie anders. Verzeihen Sie, wenn ich Sie daran erinnerte. Ich konnte es ja nicht wissen, wie sehr Sie Ihre Gesinnung geändert haben.“ „Hinaus, Graf Branken, und wagen Sie es nicht noch einmal, zu kommen!“ Es blitzte auf in den dunklen Augen des Mannes, das Gesicht wurde gelb. Aber dann hatte er sich schon wieder in der Gewalt. Eine tiefe Verbeugung: „Leben Sie wohl, Madame.“ Geraldine blickte auf die Tür, die sich hinter ihm geschlossen. Regungslos stand sie. Und. dann griff sie plötzlich an ihren Kopf, blickte mit irren Augen um sich, ächzte: „Das kann doch nicht alles nur ein Traum sein. Ein entsetzlicher Traum! Welcher Teufel hat den Grafen Branker gerade jetzt hierhergeführt? Und nun kommt Dittrich nicht mehr? Ich soll seine Küsse nicht mehr trinken dürfen? Ich soll ihn verlieren? Er wird eines Tages eine andere an sein Herz nehmen Wird mit ihr in dem alten, schönen Wilsach leben? Und ich? Ich soll ausgestoßen sein von allem Glück? Und nur, weil es diesem Menschen, diesem Teufel, gefiel, sich meiner zu erinner Das darf nicht sein. Habe ich denn so viel getan, daß mir nicht verziehen werden kann?" Geraldine schwieg, die Bilder der Vergangenheit peinigten sie, erstanden im grellsten Licht. Nein! Ein Mann wie der Bär von Wilsach verzieh diese Vergangenheit nicht. Sie hätte in ewiges Dunkel gehüllt bleiben müssen. Nun war diese Vergangenheit ans Licht gezerrt, nun mußte sie die Folgen ihres Leichtsinns tragen. Mußte sehen, wie sie mit ihrer Wahnsinnssehnsucht nach Dittrichs Liebe fertig wurde. Langsam ging die schöne Frau in ihr Wohnzimmer zurück. Am Boden lag der Ring, den der Bär von Wilsach vorhin dorthin gelegt. Geraldine bückte sich, riß das goldene Kleinod an sich, bedeckte es dann mit rasenden Küssen.. „Dittrich, ich liebe dich. Ich kann nicht von dir lassen.“ Nach einer Weile kam die Frau General ins Zimmer. „Das Mädchen sagte mir, daß Dittrich noch einmal hier war. Hat sich wegen morgen etwas geändert?“ fragte sie. Dann aber setzte sie sich mit zitternden Knien. Was war hier geschehen? Da wandte Geraldine den Kopf. blickte die Mutter mit leeren Augen an. Sagte tonlos: „Liebe Mama, meine Verlobung mit Dittrich ist gelöst. Bitte, frage nichts, ich kann dir nichts sagen.“ Die alte Dame zitterte am ganzen Körper. „Kind, was sprichst du da? Geraldine, besinn dich doch! Das kann doch nicht wahr sein. Hängt das etwa mit dem Herrn zusammen, mit dem du vorhin gesprochen hast?“ „Ja, Mama. Aber laß mich, ich kann nichts sagen.“ der Nachkriegszeit ist alter deutscher Soldatengeist am lebendigsten geblieben. Nachdem diese verhältnismäßig kurze Episode der revolutionären Kämpfe zu Ende gegangen war, entwickelte sich aus den Freikorps die nationale Bewegung, die aus den verschiedensten Strömen schließlich zu einer machtvollen Einheit zusammenfloß. Immer wieder war es der Gedanke des Opfers für Volk und Vaterland, der die in den Schlachten des Weltkrieges hart gewordenen Männer dazu trieb, die nationale Fahne hochzuhalten. Immer wieder bildete die Frontkameradschaft die Grundlage einer unauflösbaren Gemeinschaft, und keine Republikschutzgesetze haben es vermocht, diese Gemeinschaft zu zerstören, die sich in den späteren Jahren anschickte, das hohle Gebäude des Weimarer Staates zum Zusammenbruch zu bringen. Im deutschen Norden ging die Bewegung von dem Frontsoldatenbund des einarmigen M. G..=Kameraden Franz Seldte aus, im Süden faßte schon unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Gefreite Adolf Hitler die ersten Anhänger im Kampfe gegen Verrat und Feigheit zusammen. Beide Bewegungen gründeten sich auf die großen Tugenden des deutschen Soldaten. Auf verschiedenen Wegen gingen sie auf das Ziel, den neuen nationalen Staat, das Dritte Reich zu schaffen, los. Der Nationalsozialismus Adolf Hitlers entfaltete in klarer Erkenntnis der Lolitischen Notwendigkeiten die größere Werbekraft. Er verwirklichte in seinem Ideengebäude und in seiner politischen Praxis alle die Forderungen, für die die deutschen Soldaten des Weltkrieges gekämpft und gelitten hatten. Er schickt sich heute an, die Sehnsucht derer zu stillen, die 1914 ausgezogen waren, um für Deutschland die äußere und innere Freiheit zu erhalten. Und deshalb ist es ein Gebot der inneren Notwendigkeit, daß der neue Staat die Soldaten des Großen Krieges bevorzugt behandelt, weil er in ihnen die Träger der großen Idee sieht, auf denen sein Dasein beruht. Ein schweres Jahr des Kampfes um die Macht liegt hinter uns. Noch vor Jahresfrist wußten wir nicht, welchen Verlauf das große Ringen nehmen würde, das in Preußen und Deutschland durch die Aktion des damaligen Reichskanzlers von Papen am 20. Juli 1932 eingeleitet worden ist. Heute sind wir so weit: Die Periode schmachvollster deutscher Erniedrigung liegt endgültig abgeschlossen hinter uns. Wir haben wieder da angeknüpft, wo im Jahre 1918 der Faden durchschnitten worden ist. Das deutsche Volk hat sich zu den großen Idealen zurückgefunden, die am 2. August 1914 aus seinem besten Innern hervorquollen und die alles Mißtrauen des Parteienstaates überwanden. Dies sind auch die Ideale des neuen States, für den in erster Linie auch die Soldaten des Großen Krieges heute kämpfen. Verbundenheit. Wie der Duft im Kelch der Blume, wie die Luft dem flüchtigen Wind, wie die Wurzel und die Krume, also wir verbunden sind. Einer ist das Leid des andern, einer ist des andern Glück. Fremde Wege mag ich wandern: jeder Weg führt mich zurück. Die Mutter schwieg, aber ihr armer alter Kopf schmerzte. Was sollte jetzt geschehen? Kein Mensch hatte ihnen hier das Glück gegönnt. Wie sie nun lachen, wie sie scheinheilig tun würden! Oh, es war nicht zu ertragen. Aber vielleicht war es doch nur ein Zank? Vielleicht nahm Geraldine es doch zu tragisch? Vielleicht renkte es sich doch wieder ein? Ein Blick in Geraldines Gesicht aber belehrte sie, daß etwas Furchtbares geschehen sein mußte. Die Frau General erhob sich, verließ das Zimmer. Denn das sah sie ja, daß sie ihre Tochter jetzt am besten allein ließ. Dann saß sie drüben in ihrem Zimmer, überlegte, daß sie nun doch hier fort mußte, denn diese schadenfrohen Blicke und Fragen würde sie nicht ertragen. Ja, jetzt wollte sie fort— weit fort Still saß die Frau General da; ihre Gedanken kreisten um die Tochter. Hatte sie sich irgend etwas zuschulden kommen lassen? Etwas, was Dittrich nun veranlassen konnte, die Verlobung schroff und unerbittlich zu lösen? War es das? Dann trug Geraldine die alleinige Schuld. Der Mutter Gerechtigkeitsgefühl stellte sich auf die Seite des Bären von Wilsach. Drüben aber lehnte Geraldine den Kopf müde gegen die Lehne. „Nur mit dir will ich leben, Dittrich, sonst hat dieses Leben keinen Zweck mehr," dachte sie. Siebentes Kapitel. Einige Tage weilte Bernhard Alten nun schon in Wilsach. Aber zu einer reinen Freude war er noch nicht gekommen. Die eiserne Ruhe des Freundes quälte ihn. Dittrich hatte seine Verlobung in aller Form gelöst. Die Kuhnerten ging mit verklärtem Gesicht herum. Sie scheute ja jeden Skandal, aber die Lösung dieser Verlobung schien ihr doch Gutes für sich zu haben. Ihr hatte diese Braut nicht gefallen! Freilich, der gnädige Herr hatte sich ja sehr verändert. Ihm schien die ganze Sache sehr nahezugehen. Und wenn er nur wenigstens mal wieder so laut und fröhlich lachen würde! Aber davon konnte sie nichts entdecken, so eifrig sie auch spähte. Es war nur gut, daß der Freund des Herrn mit hier war. So war er doch wenigstens nicht allein. Und ein bißchen Leben war auch immer da. Nur, wie gesagt, der Herr selbst gefiel ihr nicht. Aber das würde sich schon wieder geben. Er mußte eben wieder Gesellschaften besuchen, damit er eine andere lieben lernte. Das war das Beste. Natürlich, der Tratsch und Klatsch jetzt in der ganzen Umgegend! Gut war es, daß man das nicht hörte, wie die Verlobungsgeschichte, die doch den Bären nur ganz allein anging, in allen Tonarten durchgehechelt wurde. Aber die Jagd würden sie doch wieder eröffnen, die besorgten Mütter! Na ja, das war nun mal sa. Das war auch schon immer so gewesen. Und gut war’s auch, daß sich die Mütter um diese Sache kümmerten. Denn dadurch war gewiß schon manche gute Ehe zustande gekommen. Fortsetzung folgt.) Ostpreußens St#rachen. Sine Fahrt durck von der##rreitslosigkeit befreites Land.— Die Arbeilsseklackt nimmt ihren Fortgang. Schutz den Kämpfern des 3. Reiches Schwere Strafen für einen Uebersall auf SA=Männer. Bochum, 2. August. Die große Ferienstrafkammer des Landgerichts verhängte schwere Strafen über drei Personen aus Hüls, Vater, Sohn und Bruder, die am Abend des 28. April 1933 zu Hüls bei Recklinghausen orei SALeute mit Handbeil, Zaunlatte und Pistole grundlos angegriffen hatten. Es handelte sich um den Bergmann Friedrich Zimmer, dessen Sohn Meller Friedrich Zimmer und den Bruder des ersteren, Schuhmacher Theodor Zimmer, ganz erheblich vorbestraft, darunter wegen Raubes und Meuterei. In der Schlägerei versetzte der Vater Zimmer einem jungen SA=Mann, der sich gegen Schläge mit der Zaunlatte, die ihm der Sohn des Zimmer gab, zur Wehr setzte, zwei Schläge mit einem Handbeil auf den Hinterkopf. Der Verletzte hat drei Wochen im Hospital zugebracht. Glücklichen Umständen war es zu verdanken, daß die Schläge mit dem Handball nicht tödlich wirkten. Die Strafkammer verurteilte Zimmer sen. wegen gefährlicher Körperverletzung zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis, den Sohn zu 9 Monaten Gefängnis und den Bruder zu 10 Monaten Gefängnis. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß gegen solche Schlägereien mit empfindlichen Strafen einzuschreiten sei, damit endlich wieder Ruhe und Ordnung im Straßenleben sich vollends einstellten. Italien in Erwarlung Balbos Rom, 2. August. Die Wetterlage über dem Atlantik hat sich soweit gebessert, daß mit dem baldigen Start Balbos zu rechnen ist. Balbo wird mit seinem Flugzeuggeschwader bei seiner Rückkehr unmittelbar vor Rom in dem Flugzeughafen von Fiumisino an der Tibermündung landen. Schon jetzt werden die umfassendsten Vorbereitungen hierfür und vor allem auch für die Unterbringung der Menschenmassen getroffen, die in vielen Extrazügen dorthin gebracht werden sollen. ist geplant, die Mannschaft der Flugzeuge, Balbo an der Spitze, feierlich mit einer Auto=Eskorte nach Rom zu geleiten, wo dann die offiziellen Begrüßungsfeierlichkeiten stattfinden sollen. Vor einem Revirement in Rom? CNB. Rom, 1. August.(Eig. Meldg.) Der Schwiegersohn Mussolinis, Conte Galcazzo=Ciano, ist auf den Posten des Pressechefs beim italienischen Regierungschef berufen worden. Der bisherige Pressechef, Abgeordneter Polverelli, ist für einen anderen politischen Posten bestimmt. Auf Grund der Fassung des Kommuniques wird vermutet, daß in naher Zeit bedeutsame Aenderungen in der Besetzung wichtiger Regierungsstellen bevorstehen. Geburtenrückgang in Polen? Auswirkung der Wirtschaftsnot. Warschau, 2. August. Während im Jahre 1930 in Polen noch 1 015 834 Kinder geboren wurden, fiel diese Zahl im Jahre 1931 auf 9,5795 und im vergangenen Jahre auf 932116. Die Zahl der Geburten hat sich alsa um über 83 500 vermindert. Der natürliche Bevölkerungszuwachs betrug im Jahre 1930= 525 464 oder 16,7 auf 1000 Einwohner, im vergangenen Jahre 444991 oder nur 13,7 auf 1000 Einwohner. Noch größer stellt sich der Rückgang der natürlichen Bevölkerungszunahme dar, wenn man das Jahr 1925 zum Vergleich heranzieht, in dem der Bevölkerungszuwachs 18,5 auf 1000 betrug. Die polnische Hauptstadt zeigt 1932 zum ersten Male nach dem Kriege einen Rückgang des Bevölkerungszuwachses und ist damit auch in die Reihe der„sterbenden Großstädte“ eingetreten. Jeder Berliner braucht einen Zenlner Eis. In den Hundstagen sieht man sehnsüchtig jedem Eiswagen nach, der kühlespendend seines Weges zieht. Die Berliner haben einen Rekordeisverbrauch zu verzeichnen. Man hat statistisch berechnet, daß die Reichshauptstadt im Jahr 3½ bis 4 Millionen Zentner Eis verbraucht. Wenn man diese Zahl auf die Bevölkerung umrechnet, so kommt auf jeden Berliner ein Zentner Eis im Jahr. Wenn es in Berlin besonders heiß ist, wandern täglich 750 000 bis 800 000 Zentner Eis in die Kühlschränke. Die Eiswerke sind dieser Rekordlieferung gewachsen. Sie produzieren täglich etwa 400000 Zentner— und haben außerdem große Vorräte liegen—, so daß dafür vorgesorgt ist, daß die Reichshauptstadt auch bei der größten Hitze nicht zu verschmachten braucht. K Erfolge der Pflanzenzüchtung Lagerfähige Tomaten und frostfeste Kartoffeln. Wegen ihres Vitaminreichtums erfreut sich die Tomate in Deutschland wachsender Beliebtheit. Der Konsum ist im Laufe der letzten Jahre sehr erheblich gestiegen, und er steigt weiterhin. Leider wirkt sich dies nachteilig für unsere Zahlungsbilanz aus. Die Einfuhr betrug 1931 fast 747000 Doppelzentner. Die deutsche Anbaufläche betrug 1932 nur 1515 Hektar, der Ertrag 454 000 Doppelzentner. Sehr wesentlich behindert wird der deutsche Tomatenbau durch seine Unwirtschaftlichkeit, die vor allem auf die geringe Lagerfestigkeit der Tomate zurückzuführen ist. Um so größere Bedeutung hat es daher, daß Professor Erwin Bauer vom Kaiser=Wilhelm= Institut in Mücheberg in der Mark jetzt die Zucht einer Tomate gelungen ist, deren Lagerfestigkeit fünf Wochen beträgt. Wie Professor Bauer mitteilt, hofft er zuversichtlich, die Lagerfestigkeit in absehbarer Zeit noch auf zwei Monate zu erhöhen; ferner wird es ihm wohl auch gelingen, eine Tomate mit erheblich kürzerer Reifezeit zu züchten. Es wird also schon in kurzer Zeit möglich sein, deutsche Tomaten bis in den November hinein zu liefern, und mann kann hoffen, daß Deutschland sich auch von der Tomateneinfuhr frei machen kann. Dies ist ein neuer volkswirtschaftlich bedeutsamer Erfolg, den das Institut auf dem Gebiete der Pflanzenzucht erreicht hat. Bekanntlich gelang es kürzlich, eine lupininfreie, also süße Lupine zu züchten, wodurch die Möglichkeit, die dreihundert Millionen für Einfuhr von Giweiß=Kraftfutter in Deutschland zu behalten, in greifbare Nähe gerückt ist. Möglicherweise wird auch den Versuchen, eine frostunempfindliche Kartoffel zu züchten, über kurz oder lang ein voller Erfolg beschieden sein. Aus Königsberg schreibt man: Am frühen Morgen brauste unser Wagen durch das Land. Es war ein Sonntag, aber kein Ruhetag. Von Königsberg gings über Allenstein nach Neidenburg, Ortesburg und Johannisburg. Ueberall Besichtigungen durch den Oberpräsidenten und seinen Stab, überall Besprechungen, Unterredungen, Anordnungen. Das Werk darf nicht stillstehen. Das wissen alle, und darum hat dieses ganze Land, hat sein Volk ein neues Gesicht bekommen. Nach langer Erbitterung hat es wieder leuchtende Augen bekommen. Ganz kann man diesen Zustand erst ermessen, wenn man noch vor wenigen Tagen einen Einblick in die Verhältnisse im Korridor gewonnen hat. Der Gegensatz ist phantastisch. Drüben ein müdes, mürrisches Volk. Es geht den deutschen Menschen im Korridor nicht nur schlecht, sie haben vielmehr auch keine Aussicht auf eine Besserung, solange die Grenzverhältnisse unverändert bleiben. Der bodenständige Westpreuße ist von Jahr zu Jahr mehr in Bedrängnis gekommen.— In einem Landstädtchen des Korridors sprach ich mit einem deutschen Bauern. Er erzählte mir von seinen und der anderen Nöten: Daß man für das Getreide nach deutschem Gelde höchstens drei Mark bekomme und froh sein müsse, wenn man es überhaupt los würde, um den Erlös dann in Steuern und Abgaben wieder hineinzustecken. Die Polen haben es fertig gebracht, sagte er müde, unsere Lebenshaltung auf den niedrigen Stand herabzudrücken, den sie drüben haben. Dieselbe Stimmung überall, wo wir im Korridor Menschen begegneten, eine Bedrücktheit, die aber nicht allein von der wirtschaftlichen, sondern auch von der völkischen Not ausgeht. Zuweilen aber hob doch ein junger Straßenarbeiter, wenn er abseits von der Kolonne stand, oder ein Bauernmädel am Wegrand den Arm. Hier ist der Hitlergruß zum deutschen Gruß geworden, zum Sinnbild der völkischen Verbundenheit und zu einer Hoffnung auf die Zukunft. Das zeigten mir die Kinder, die Jungen und Mädels in den Dorfstraßen, deren Arme in die Luft flogen, wenn sie den deutschen Wagen nahen sahen. Es ist auch hier noch nicht aller Tage abend. Umso notwendiger ist das, was jetzt in Ostpreußen geschieht, umso notwendiger aber auch, daß das ganze Reich hinter diesem Werk steht. Man muß im Reich den Kern der Dinge erkennen; und der liegt in folgendem: Ein Jahrzehnt und länger war das deutsche Gesicht nach Westen gekehrt. Da war der Kampf um den Rhein, um die Ruhr. Jetzt ist der Östen zur Hauptkampffront geworden. Hier wird die erste ganz große Schlacht gegen die Arbeitslosigkeit geschlagen. Von ihr geht eine innere Erneuerung aus, die aus der Tiefe des bodenständigen Menschen quillt. Man staunt, wenn man sieht, wie jeder, mit dem man spricht, von diesem Bewußtsein erfüllt ist. Da ist nichts mehr von Niedergedrücktsein, da ist nicht nur Stolz; ganz Ostpreußen ist wieder ein stolzes Land geworden. Man hat von 1813 gesprochen. Das war keine Uebertreibung.— Irgendwo im Masurischen, am Tachgiebel eines einsamen, fast baufälligen Kätner=Hauses sahen wir eine funkelnagelnene Fahne. Wie sauer mag es diesen Menschen geworden sein, sich die paar Mark, die sie gekostet hat, vom kärglichen Ertrag der Arbeit abzusparen. Aber die Fahne war da, und unter ihr stand mit strahlenden Gesichtern die ganze Kätner=Familie, ein Bild, das beglückt- und zugleich beschämt. Das ist das neue Ostpreußen! In später Nachtstunde jagten unsere Wagen nach Königsberg zurück, vorüber an schwarzen Wäldern, an Korngarben auf den Feldern, durch schweigende Dörfer und Städte. Das Land schläft. Aber morgen wird ein neuer Tag sein, ein neuer Tag mit neuem Schaffen für Volk und Deutschland. * Der kaufmänniiche Stellenmarkt auch im Juli gebellert. Berlin, 2. August. Nach den Beobachtungen der kaufmännischen Stellenvermittlung hat die Besserung des Stellenmarktes weitere Fortschritte gemacht. Zusätzliche Neueinstellungen in die Betriebe haben sich in Auswirkung der Regierungsmaßnahmen zur Bekämpfung des Doppelverdienerunwesens Die„Ersatz=Freundschaft": Unter dem mit Futter gespickten Strohhut ist eine menschenähnliche Masle angebracht, die begreiflicherweise stundenlang unbeweglich daliegt, so daß die Bögelchen nicht von ihrer eigenartigen Futterstätte verscheucht werden. und zur Beseitigung vermeidbarer Ueberarbeit im größeren Umfange ergeben. Gleichzeitig machte sich verschiedentlich der Wille bemerkbar, im Sinne des Aufrufes der Regierung als Hauptverdiener der Familie Kaufmannsgehilfen an Stelle weiblicher Hilfskräfte zu beschäftigen. Nach den Feststellungen des Deutschen HandlungsgehilfenVerbandes besteht kein Zweifel, daß von dieser Seite noch sehr beachtenswerte Möglichkeiten bestehen, dem Elend der Stellungslosigkeit unter den alten Kaufmannsgehilfen beizukommen. Die Vorarbeiten für den Reichsparteitag der RSDAP. in Nürnberg. ERB. Nürnberg, 2. August.(Eig. Meldg.) Die Vorarbeiten für den Reichsparteitag der NSDAP. in Nürnberg sind in vollem Gange. Zum Aufmarschleiter ist der Führer der SA=Obergruppe VII(Bayern), der Polizeipräsident von München, Schneidhuber, bestimmt worden. Bei der Reichsbahn sind bereits etwa eine halbe Million Sonderzuggäste angemeldet worden. Aktion der Altonaer Polizei gegen die Kommunisten. W2B. Altona, 2. August. Gegen die zersetzende Wühlarbeit der Marxisten hatte die Altonaer Polizei zu einem neuen erfolgreichen Schlag ausgeholt. In dem Viertel am Fischmarkt wurden eine größere Anzahl marxistischer Zersetzungsschriften, Waffen und Munition gefunden. In Wandsbek wurden 30 führende Kommunisten wegen Herstellung und Verbreitung illegaler kommunistischer Schriften verhaftet. Der Sachverständige für Rassenforschung. Berlin, 2. August. Wie das B23=Büro meldet, teilt der preußische Innenminister im Namen sämtlicher Staatsminister den nachgeordneten Behörden mit, daß Dr. Gercke als Sachverständiger für Rassenforschung beim Reichsministerium bestellt worden sei. Er sei ausschließlich zuständig für die Aufstellung von Gutachten, die im Vollzuge des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums notwendig werden. Nur dieser Sachverständige dürfe die Amtsbezeichnung„Der Sachverständige für Rassenforschung" führen. Die Bestellung anderer Sachverständiger für Rassenforschung, wie Einrichtung sogenannter Rassenämter oder dergleichen in den Ländern und Gemeinden aus diesem Anlaß sei nicht zulässig. Im übrigen, so besagt der Erlaß, sind alle Bestrebungen, die Rassenfrage auszuklären, bei ihrer großen Bedeutung selbstverständlich nur zu begrüßen. Aus Gründen der Einheitlichkeit ist es jedoch erwünscht, dabei stets die Mitwirkung des Sachverständigen für Rassenforschung beim Reichsinnenministerium in Anspruch zu nehmen, der über besonders umfangreiches Material und erhebliche Erfahrungen auf dem Gebiete der Rassenforschung verfügt. * Görings Abschied von Sylt Westerland auf Sylt, 2. August. Ministerpräsident Göring hat nach etwa 14tägigem Urlaubsaufenthalt auf Sylt am Dienstagabend die Insel verlassen. Am Vortag seiner Abreise hatte er der Verkehrsfliegerschule in List auf Sylt einen Besuch abgestattet. Von der Gemeinde Kampen wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Er nahm die Ehrenbürgerschaft an und betonte in einer Ansprache, daß er im Rahmen des großen Arbeitsbeschaffungsprogramms den schon lange projektierten Deichbau auf Sylt und eine Deichverbindung Sylt=Föhr fördern werde. Bei Durchführung dieses Projekts würde das Land dem Meer wieder abgerungen und das neugewonnene fruchtbare Marschgebiet könne vielen Deutschen Raum, Arbeit und Brot geben. Der Ministerpräsident bestieg das neue Regierungsgroßflugzeug Manfred von Richthofen D 2527, das erst in diesen Tagen in Dienst gestellt worden war und besonders dem Reichsminister für Luftfahrt, Göring, für seine Dienstreisen zur Verfügung stehr. Das Flugzeug trägt die gleiche Farbe wie die alte Kampfmaschine des großen deutschen Jagdfliegers Maufred von Richthofen, als dessen Nachfolger der damalige Hauptmann Göring an die Spitze des Jagdgeschwaders Richthofen getreten war. Und das ist das Ziel: Der Vogel hat sich an die Futterstelle gewöhnt, und es macht ihm nichts mehr aus, wenn sich unter dem Hut ein lebendiger Mensch befindet, mit dem er nun innige Freundschaft geschlossen hat. Wie man die Freundschaft von Bögeln erwirbt. Was wäre Deutschland ohne Hitler? -Milli Man kann feststellen: Noch vor einigen Monaten war die Presse des Auslandes mit ganz geringen Ausnahmen der Meinung, das„faschistische Regime in Teutschland“ sei eine Sache, die nicht lange halten werde, und die besonders Klugen sagten, es tnistere und kruche im frischen Gebälk. Monate sind vergangen, das„Inisternde und krachende Gebälk“ steht aber noch wie noch nie, und daher mußten sich selbst bei ablehnender Tendenz die Meinungen schließlich doch etwas verschieben. Besonders bei jenen Blättern, die sich gern als besonders„seriös“ preisen lassen und deren Mitarbeiter die Nasen etwas höher als andere Menschen zu tragen geruhen. Sowohl in Frankreich als auch in England wird zugegeben— es ist manchmal Ueberwindung, es tun zu müssen—, daß mit einer längeren Regierungsdauer Hitlers zu rechnen sei, und im Leitartikel wird schon gesagt, der Kanzler habe allerhand geleistet in der Frage der Reichseinheit, der Zusammenfassung jener Kräfte, die dem Staate dienen wollen. Vor allem aber habe das neue Deutschland eine Ordnung und Disziplin geschaffen, die wohltätig von dem Zustande abweiche, den man unter früheren Regierungen sehen mußte. Die Tatsachen sind da: Ordnung, Disziptin, Arbeit und der Wille zum Aufstieg. Trotzdem oft diese Dinge jetzt auch vom Auslande auerkannt werden, werden doch noch immer Meldungen und Nachrichten verbreitet, die dem Gefüge der Regierung, der Kohäsion einen breiten Riß andichten möchten. Da ihnen die praktischen Beispiele zur Demonstration fehlen, greifen sie zu einem nicht jungen Mittel— zum Gerücht—, jenem bösartigen und alles deckenden„wie man hört, wie man sagt". Dann berichten sie Dinge, die sie niemals nachprüfen konnten, wahrscheinlich auch nie nachprüfen wollten. Sie spielen den Allerweltskerl und tun so, als ob sie besser unterrichtet seien als die Regierung selbst. In Deutschland gibt es noch immer Menschen, die auf eine Aenderung hoffen. Sie wollen nicht einsehen, daß die Herrschaft des Nationalsozialismus von Tag zu Tag nicht nur stärker, sondern auch sicherer wird, begreifen nicht, daß nach und nach in einem Maße, wie es bisher noch nie der Fall war, die ausübende Gewalt konzentriert und schlagkräftiger denn je im Dienste des Staates stcht. Diese Leute laufen wohlwollend dem„Gerücht" nach. Sie lesen mit großer Sorgfalt unbeweisbare Nachrichten ausländischer Blätter, und sie wollen daran glauben. Tragen Hoffnungen, deren Erfüllung ausbie'h wird. Eigentümlicherweise sind oft Bürger jene, die das Gerücht suchen und sich heimlich über irgendeine Tummheit der Auslandspresse freuen. Viele gehören zu der Schicht der Wohlhabenderen, jener Bourgeosie, der gerade der Marxismus nicht nur Kampf, sondern Vernichtung deutlich und klar zudonnerte. Sie sind aus irgendeinem Grunde mit den jetzigen Verhältnissen nicht zufrieden. Vielfach auch aus reaktionärem Denken heraus. Man glaubte, die alte Zeit werde wiederkormen, die alte Klassenordnung mit allen möglichen Schichten müsse wiederhergestellt werden und damit ebenfalls Sozialreaktion. Der Nationalsozialismus denkt nicht daran, überlebte Dinge, ja Versteinerungen zum Leben zu erwecken. Er will mit der neuen Zeit gehen, dem neuen Geist gerecht werden, und weil er so fühlte, wurde ihm ja von der Mehrzahl des Volkes das Recht zum Regieren gegeben. Man soll niemand zu einer Gesinnungsänderung zwingen, und der Nationalsozialismus braucht diese Gerüchtefreunde bestimmt nicht. Worauf hoffen diese Unzufriedenen? Sie wünschen Aenderung des Regimes. Welche? Würden sie dem Marxismus, der gar mächtig an die Tore Deutschlands klopfte, gern zur Herrschaft verhelfen? Sie wissen doch, daß dann ihre Geruhsamkeit gefährdet ist, ihre prangende Sattheit ziemlich gestört werden könnte, daß ihnen Opfer aufgezwungen würden, die der Enteignung und der Verelendung gleich'ämen, und daß das Proletariat mit der schrecklichen Gewalt des Klassenhasses die Bürgerschicht vernichten würde. Man weiß, daß der Kommunismus bei uns tatsächlich eine schnelle Entwicklung nach oben zeigte, doppelt gefährlich, weil die verbürgerlichte Sozialdemokratie Spaltungsneigungen zeigte, die die jüngeren und aktivsten Kräfte für die KPD. reservierte. Was wäre geschehen, wenn in diesem Augenblick keine starke nationalsozialistische Bewegung vorhanden gewesen wäre, um den drohenden Kommunismus abzufangen? Deutschland wäre schon heute rot. Bas das aber gerade für den als Todfeind angesehenen Bürger bedeutet, ist leicht zu erraten. Nationalsozialismus ist eine Sache des Herzens und des Gefühls. Er will sich nicht verstandesmäßig abgrenzen und nur so bewerten lassen. Trotzdem müßte aber schon die trockene Beurteilung, der egoistische Selbsterhaltungstrieb den Nörglern und Unzufriedenen sagen, daß ihr Dasein heute andere Bahnen gehen würde, wenn der Kommunismus mit seiner ganzen Brutalität durchgebrochen wäre. Daher können sie ihr geruhsames Leben einer Regierung verdanken, die rechtzeitig zuschlug und sich für die Anerkennung und Durchführung der Gesetze einsetzt und alles 1u, um allen, nicht einer Klasse allein, Besserung zu bringen. Deren guter Wille deutlich genug ist. Dasselbe gilt für die Meinung des Auslandes. Wir sind der Ueberzeugung, daß jeder auslän sische Politiker objektiver Haltung, die deutschen Verhältnisse berücksichtigend, durchaus der Meinung sein muß, daß dem in Deutschland mit Vehemenz vormarschierenden Kommunismus keine ebenbürtige Kraft gegenübergestanden hätte, wenn man sich den Nationalsozialismus fortdenke. Ein rotes Deutschland wäre aber für Europa eine solche Gefahr, daß militärische Aktionen sie bei weitem nicht zerstören könnten. Die Ausstrahlungen nach außen würden sich in verderblicher Natur bemerkbar machen, und der Beginn des Europa=Chaos würde sich deutlich und nubesiegbar abzeichnen. Eine nüchterne Feststellung. Daher hätte man im Ausland wohl jeden Grund, dem neuen Staate dankbar zu sein, weil er eine Arbeit verrichtete, die eine rein bürgerliche Gesellschaft heute überhaupt nicht mehr bewältigen kann, weil ihr die Kräfte dazu fehlen. Diese Tat, die Einordnung von Kapital und Arbeit, Entproletarisierung des Arbeiters, geht weit über den Rahmen der deutschen Interessen hinaus, sie ist von internationaler Bedeutung und hat das Recht, als solcht objektiv gedeutet zu werden. Drei Verteidiger im Tahusen=Prozeß Bremen, 2. August. Die Justizpressestelle Bremen teilt mit:„In der Strafsache gegen die Gebrüder Lahusen haben die Angeklagten Karl und Heinz Lahnsen den hiesigen Rechtsanwalt Dr. Hans Löning zu ihrem Mitverteidiger bestellt. Die Verteidigung der Angeklagten liegt also nunmehr in den Händen der Rechtsanwälte Justiz rat Dr. Lütgebrune, Mar Schmidt=Bremen und Rechts“ anwalt Haus Löning=Bremen.“ Im Ra verwaltung gegen die dert sich in dienst, 2. in ahrtserwer das HandwGesetz vom Stadtverwa FAD. sicht Lager mit! beschäftigt Ennepetals wesentlich a sorgearbeiter dem Wohlfa durchgeführt leistung. 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Die Arbeitsbeschaffung gliedert sich in drei Säulen: 1. in den freiwilligen Arbeitsdienst, 2. in die Pflicht= und Fürsorgearbeiten für Wohlgahetserwerbslose und 3. in die Arbeitsleistungen durch das Handwerk, für das bestimmte Arbeitszweige nach dem Gesetz vom 1. Juni 1933 vorgesehen sind. Das von der Stadtverwaltung vorgesehene Arbeitsprogramm für den FAD. si ht rund 400000 Tagewerke vor, d. h. ein volles Loger. mit 215 Mann Belegschaft kann zehn Jahre lang Beschäftigt werden. Das Lenne=, das Volme= und das Ennepetal sollen gegen Hochwasser geschützt werden. Einen wesentlich anderen Charakter haben die Pflicht= und Fürsahrisamt durchteg— Burchasföhrt werden g guort. Es soll der Grundsat burchgeführt werden, teine Unterstützung ohne Arbeitsleistung. Von rund 10 600 Wohlfahrtserwerbslosen werden zurzeit 2100 beschäftigt. Die wichtigste städtische Mußnahme ergibt sich aus dem Gesetz vom 1. Juni 1933, das in ganz umfangreicher Weise Arbeit schaffen will. Hier sind geplant: Arbeiten des Hochbaues, der Siedlung, der Flußregulierungen, Gas=, Wasser=, Strom=, Kanalisationsanlagen und Erdarbeiten größeren Umfanges. An Hochbauarbeiten sind 900000 RM. beantragt, für weiche fast 50000 Tagewerke geleistet werden können. Für kleinere Kanalstücke sind 11 400 Tagewerke mit rund 150000 RM. Kosten vorgesehen. Den größten Umfang nehmen die vom Reich gewünschten Tiefbau=(Erd=) Arbeiten ein. Die Beschäftigten bleiben hier Unterstützungsempfänger, erhalten nur ein warmes Mittagessen und monatlich einen Bedarfsdeckungsschein im Werte von 25 RM. neben ihrer Unterstützung. Die hier vorgesehenen ergeben über 270000 Tagewerke, fast 420000 RM. Reichszuschuß an Bedarfsdeckungsscheinen und Mittagessen sowie rund 430000 RM. zusätzliche Kosten, die als Darlehen beantragt sind. Für den privaten Hausbesitz gelten die bisherigen Bestimmungen. Für Hagen werden 400000 RM. Zuschüsse benötigt. Das bedeutet für die Wirtschaft eine Bereitstellung des fünffachen Betrages, also 2 Millionen RM. Insgesamt erfordert das Bauprogramm für die Staot Hagen eine Summe von un 5 Millionen RM. Die Zahl der vom Wohlfahrtsamt unterstützten Arbeitslosen betrug Ende Februar 56.000 Personen, heute dagegen 45 000. Ab 1. August gibt es in Hagen keinen Erwerbslosen unter 25 Jahren mehr, der Unterstützung bezieht. Diejenigen unter diesem Alter, die nicht Arbeit in der Landhilfe annehmen wollen, bekommen die Unterstützung entzogen. Mitgeteilt wurde noch, daß die Fabrik Peters und Co., die schon zwei Jahre stillliegt, wieder in Betrieb genommen wird. Auch konnte erreicht werden, daß das Remy=Stahlwerk hier bleibt. Wegen Inbetriebsetzung einiger anderer Fabriken schweben noch Verhandlungen. Brünner Hotel durch Ekrasit in die Lust gesprengt. wus den Trümmern des Hotelg Jeuuu der michrlschen Haupthadt Brim. Kuf Personen bonnte dicher nch leine Spur gestanden unrder m el Schvernerichte Piozen, ven Buten soff zur Explosion gebracht hat. um sich so das Ge uimmt an, daß ein Ehepaar den SprengLiebestragsdie an kein.—— vun erden zu nehmen. Die furchtbare Explosion scheint die Folge einer „ Arenr hfach in Arnsder Freiherr von Lüninck bei den Beamten, Angestellten und Arbeitern der Regierung. Keine Gehaltskürzungen in Frankreich. WTB. Paris, 2. August. Vom heutigen Tage ab sollte nach einem Gesetz vom März d. Is. eine zehnprozentige Kürzung der verschiedenen Gehaltszuschläge, Sonderentschädigungen usw. in den Besoldungen der Staatsangestellten automatisch eintreten. Mit dieser Maßnahme hoffte der Finanzminister, den Staatshaushalt um einige Millionen Ausgaben erleichtern zu können. Unter dem Druck des Personals, das sehr heftig protestierte und drohte, und unter offenbarer Rücksicht auf die Stimmung der Sozialisten ist diese Maßnahme heute zurückgenommen worden. Casé Corso Gastspiel Mailänder Faschisten=Orchester. Luigi Ferracioli heißt der Fährer dieses ausgezeichneten Orchesters, das uns Italien in das Dortmunder Corso=Café zu Gast sendet. Diese Mailänder Schwarz= hemden sind auf einer Gastreise durch das ganze Deutsche Reich, und überall in deutschen Landen weiß man ihre Kunst zu schätzen. Die mehr oder weniger eingestandene Liebe jedes Deutschen zum schönen Land, da die Zitronen blühen, die in neuester Zeit durch die vielen Berührungspunkte, die das grandiose Aufbauwerk beider Staaten durch die machtvollen Persönlichkeiten ihrer Führer auch so erfreuliche politische Bestätigung findet, kommt diesen Gästen und ihrem Wirken natürlich sehr zustatten. Und diese Vorliebe hat im Falle der Ferracioli=Kapelle auch ihre reiche Berechtigung. Denn diese italienischen Musiter bringen als wertvollstes musikalisches Gut jene Gefühlstemperatur mit, die man mit dem Wort brio musiktechnisch zu umschreiben pflegt, sie musizieren nicht mit Kopf und Händen, sondern auch mit dem Herzen, und wenn uns manches Zeitmaß bei den virtuos bemeisterten Opernfragmenten Verdis und Puccinis breiter als gewohnt genommen scheint, so nehmen wir nur die Lehr' davon, daß solches aus italienisch genauem Wissen um die Sondergesetze der Wirkung des„effeto“ geschieht und diese Gesetze haben auch bei uns ihre volle Gültigkeit, niemand kann sich ihnen entziehen. Rhythmisches Feuerwerk, Spannungen, die sich aus so phantastischen melodischen Steigerungen ergeben, verfehlen nirgends ihre Wirkung, wenn sie so vollendet erklingen wie in diesem Falle. Der Tenor Ernos Mauroner unterbricht die Instrumentalvorträge durch lyrischen Gesang. Auch für ihn gelten dieselben Wirkungsgesetze wie für die Orchestermitglieder, auch bei diesem Sänger formt letztes Wissen um zündenden Publikumseffekt anhaltende Sensationserfoige. Das Café Corso hat mit dieser Verpflichtung entschieden wieder einen Volltreffer zu verzeichnen. Der Oberpräsident der Provinz Westfalen, Freiherr von Lüninck, stattete anläßlich einer Besichtigungsfahrt im Kreise Arnsberg der Regierung einen Besuch ab. Vor dem Regierungsgebäude hatten sich mehrere SAStürme und die Kapelle des Sturmbannes 1/11 zum Willkommen aufgestellt. Regierungspräsident von Stockhausen begrüßte den Oberpräsidenten im Namen der Regierung. Der Oberpräsident brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, daß sich jetzt auch im Sauerland die nationalsozialistische Freiheitsbewegung durchgesetzt habe. Anschließend fand die offizielle feierliche Begrüßung durch den Regierungspräsidenten statt, der bei seinem Willkommen betonte, daß gerade Oberpräsident von Lüninck, der ein Sohn des Sauerlandes und mit allen Fasern seines Herzens mit seiner Heimatscholle verbunden sei, das Vertrauen der ganzen Regierung besäße. Die Nöte des Regierungsbezirks kenne der Oberpräsident aus eigener Erfahrung. Der Regierungspräsident gab die Erklärung ab, daß gerade im Regierungsbezirk Arnsberg, der Waffenschmiede des deutschen Volkes, in der Verwaltung alles getan werde, den vom Volkskanzler vorgezeichneten Weg zur Wiedergesundung der deutschen Wirtschaft erfolgreich zu gehen. Besonders müsse man sich freuen, daß der Führergedanke sich wieder durchgesetzt habe und eine Führerpersönlichkeit wie Freiherr von Lüninck an der Spitze der Provinz Westfalen stehe. Oberpräsident Freiherr von Lüninck drückte seinen Dank an die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Regierung aus. An vielen Stellen sei es als mißlich empfunden worden, daß die Regierung etwas fern vom volksreichsten Teile des Bezirks in Arnsberg ihren Sitz habe. Dieses sei jedoch nicht als Nachteil, sondern als Vorteil zu betrachten, denn nicht die Großstadt sei der Kraftquell Deutschlands, sondern das weite und freie Land. Durch die Verwaltungsreform, deren Bedeutung infolge der politischen Ereignisse in den Hintergrund getreten sei, sei dem Regierungsbezirk ein hohes Maß an Verantwortlichkeit übertragen worden, da nunmehr die Regierung in allen entscheidenden Fragen die einzige mittlere Instanz sei. Heute sind die Regierungen das Rückgrat des preußischen Staates, während der Oberpräsident die Aufgabe erhalten hat, politischer Treuhänder der preußischen Staatsregierung zu sein. Erste Pflicht aller Behörden sei es, ein offenes Ohr für die Nöte des Volkes zu haben. Immer ist die Hilfsbereitschaft zu betonen und im Geiste unbedingt sozialer Verbundenheit mit dem Volke zu handeln. Das Volk müsse wieder Vertrauen zur Verwaltung bekommen. Selbstverständliche Pflicht ist heute unbedingte Sauberkeit in Geldangelegenheiten. Großmannssucht entspricht nicht unserer Notzeit. Erforderlich ist es, daß in Zukunft die innere Gleichwertigkeit jeder Arbeit anerkannt wird. Es ist selbstverständlich, daß Verantwortlichkeiten abgestuft und Grenzen der Zuständigkeit aufgestelkt werden müssen. Ebenso wichtig ist es auch, daß die Arbeit nicht nach diesem Maßstab allein bewertet wird, sondern nach dem Geist, in dem sie geleistet wird. Wenn die Arbeit getragen wird von dem Geist der Opferbereitschaft für Volk und Staat, ist die Arbeit des Oberpräsidenten innerlich gleichwertig mit der des letzten Arbeiters, denn nicht nur das große Schwungrad muß in Ordnung sein, sondern auch die kleinste Mission. Zwei große Sterne leuchten als Beispiel der täglichen Arbeit: Hitler und Hindenburg, die Symbole deutscher unvergänglicher Kraft. Ihnen zu Ehren brachte der Oberpräsident ein dreifaches Sieg=Heil! aus. Im Anschluß an die Empfangsfeierlichkeit ließ sich der Oberpräsident die Beamten und Angestellten der verschiedenen Abteilungen vorstellen. Höfliche Bitte. Die verehrlichen Jungen, welche heuer Meine Aepfel und Birnen zu stehlen gedenken, Ersuche ich höflichst, bei diesem Vergnügen Womöglich insoweit sich zu beschränken, Daß sie daneben auf den Beeten Mir dir Wurzeln und Erbsen nicht zertreten. Theodor Storm. Provinz=Nachrichten WTB. Dortmund, 2. August.(Verkehrsunfallstatistik des ersten Halbjahres 1933 aus Dortmund.) Im Stadtgebiet Groß=Dortmund wurden in der Zeit vom 1. 1. 1933 bis 30. 6. 1933 insgesamt 800 Verkehrsunfälle festgestellt; in der gleichen Zeit des Vorjahres 783. Die Zunahme der Unfälle dürfte auf die Zunahme des Verkehrs zurückzuführen sein. An den Unfällen sind die Personenkraftwagen am meisten beteiligt, und zwar mit 427(413) Fahrzeugen. Bei den Unfällen wurden 557(498) Personen verletzt und 13(12) getötet. Der unfallreichste Monat des ersten Halbjahres 1933 wur der Monat Mai mit 170 Verkehrsunfällen, die unfallreichste Tageszeit waren die Stunden von 12 bis 13 Uhr und von 17 bis 19 Uhr. Altena, 2. August.(Der Bürgermeister tritt ab.) Die Stadtverordneten gaben in geheimer Sitzung dem Antrag des Bürgermeisters Dr. Höh auf sofortige Beurlaubung und Versetzung in den Ruhestand zum 1. Oktober d. J. statt. Gerichtsassessor Dr. Vierkötter=Bochum übernimmt zunächst vertretungsweise die Leitung der Stadtverwaltung. Düsseldorf, 2. August.(Dem irdischen Richter entzogen.) In der Nacht beging der wegen des Verdachts von Veruntreuungen in Untersuchungshaft befindliche Geschäftsführer der Wirtschaftsstelle für das Gewerbe G. m. b.., Theis, durch Erhängen Selbstmord. Gründe für seine Tat hat Theis nicht hinterlassen. Die Stimmung des Theis am Vorabend und in den letzten Tagen überhaupt ließ in keiner Weise vermuten, daß er sich mit Selbstmordgedanken trug. WTB. Geisweid(Siegen), 2. August.(Neueinstellungen beim Geisweider Eisenwerk.) Die Belebung des Arbeitsmarktes macht sich auch im hiesigen Bezirk immer mehr bemerkbar. Das Geisweider Eisenwerk, das im Frühjahr nur 520 Arbeiter und Angestellte beschäftigte, ist durch den Aufschwung der Wirtschaft in die Lage versetzt worden, Neueinstellungen vorzunehmen, so daß sich jetzt die Zahl der Beschäftigten auf 730 Arbeiter und Angestellte beläuft. Voraussichtlich werden in diesem Monat noch etwa 50 weitere Arbeiter hinzukommen. Gandhi erneut verhaftet. Mahatma Gandhi, der Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, ist jetzt erneut, und zwar zum dritten Mal verhaftet worden. Die Festnahm erfolgte wenige Stunden bevor er zu seinem neuen Protestmarsch der individuellen Ungehorsamkeit aufbrechen wollte. Der Mann, der 50000 Tassen Kaffee trank. Gereimtes und Ungereimtes vom Kaffee. Balzac, der ja nur fünszig Jahre alt geworden ist, soll in seinem Leben 50000 Tassen Kaffee getrunken haben. Es heißt, daß er sich seinen Kaffee stets selbst zubereitet habe. Ob er allerdings auch die Bohnen, die zu den fünfzigtausend Tassen gehörten, selbst gemahlen hat ist nicht bekannt, denn dann hätte er wohl kaum Zeit gefunden, auch noch die hundert Romane zu schreiben, die er ans Hnterlasen hat.7 Denn das Kaffeemahlen ist eine äußerst langweilige Beschäftigung, die wohl nur insofern zum Dichten andie Frauen, die sich dieser Beschäftigung ja häufig unterziehen, gerne ein kleines Verschen dazu improvisieren. So singt man in Hamm an der Saar zum Kaffeemahlen: Kaffeeböhnchen tausendviel aus der Tüte in die Mühl, rummel rummel Kaffeedreh; kein einzig Böhnchen hab ich me'. In Westfalen singt man zur gleichen Beschäftigung: Tüllelütt, Kaffeeprütt, Morgen kommt die Tante, bringt mir auch was Leckres mit, Und dann sag ich danke. In anderen Gegenden mag es andere Verse dieser Art geben, aber anspruchsvoller werden sie wohl auch nicht sein, denn der Geist kommt beim Kaffee erst, wenn er in der Schale dampft. Er muß freilich gut sein. Frisch, und möglichst nicht zu dünn. harmlosesten ist es wohl noch, wenn man vom Blümchenkaffee spricht, ein Ausdruck, der aus Sachsen stammt, wo man mit Blümchenkaffee den Kaffee bezeichnet, der so dünn ist, daß man die Blümchen auf dem Boden der Kaffeetasse sehen kann. Im Erzgebirge gar spricht man in diesem Falle überhaupt nicht von Kaffee sondern man sagt: Das Erzgebirgswasser ist klar und gut, es bleibt durchsichtig, selbst wenn man Kaffee nein tut. Das ist dann ungefähr die Sorte, die man in Berlin Lorche nennt. In Westfalen nennt man das gleiche Getränk Plör, wovon der folgende Vers zeugen mag: 14 Bohnen, 16 Tassen, alter Plör und Spülwasser. „„ Daß man die Zahl der Bohnen heranzieht, die wahrscheinlich zum Aufbrühen des Kaffees verwendet wurden, hat seinen Grund wohl darin, daß man die Kaffeebohnen früher tatsächlich in die Mühle hineinzählte. In dem folgenden Vers, der ebenfalls aus Westfalen stammt, ist dieser Brauch festgehalten: Libbettken, tellst du Baunen, Jau, Söffken. Jau, et es en Laut(Lot). Man mot sick wunnern un erstaunen, man seßtig Stück un nau nich graut. Eine andere Art, über zu dünnen Kaffee herzuziehen, bilden die mancherlei Rezepte, die unter den Freunden guten Kaffees im Umlauf sind. Hier sei eins mitgeteilt: Man nehme eine nicht zu große Kaffeebohne, nagele sie auf ein Brett und gieße heißes Wasser darüber. Falls der Kaffee zu stark werden sollte, binde man die Bohne an einen Zwirnsfaden und halte sie so über die Kanne, daß der Schatten der Bohne in das Wasser fällt. Man erhält dann unter Garantie einen Kaffee, der so schwach ist, daß er nicht aus der Kanne kann. Hätte Balzac, von dem wir ausgegangen sind, seinen Kaffee nach diesem Rezept gekocht, mag sein, daß er nicht schon mit fünfzig Jahren in die Grube mußte, aber ob er uns dann auch hundert Romane hinterlassen hätte? Der Bruder des rumänischen Königs in Berlin. Die Ankunft des Prinzen Nicolaus von Rumänien (Mitte) auf dem Flughafen Berlin=Tempelhof. Prinz Nicolaus von Rumänien, der 30jährige Bruder des Königs Carol, ist in Deutschland eingetroffen, um sich die Neukonstruktionen der Junkerswerke in Dessau vorführen zu lassen. Der Prinz beabsichtigt, demnächst einen Ozeanflug durchzuführen. — Die Streitbewegung in Straßburg Paris, 2. August. Die Streikbewegung in Straßburg hat sich weiter ausgedehnt. Am Mittwoch früh haben alle Arbeiter der städtischen Verkehrseinrichtungen die Arbeit niedergelegt. In den Gas= und Elektrizitätswerken arbeitet nur die halbe Belegschaft. Während einer Kundgebung vor der Börse wurden die Streikenden von Vertretern der Gewerkschaften aufgefordert, nicht nachzugeben. Nach der Versammlung kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Ein Sicherheitsbeamter wurde verletzt. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Einige Male mußte berittene Polizei eingesetzt werden. Der Streikausschuß hat an den Arbeitsminister die telegraphische Bitte gerichtet, einen Schiedsspruch zu fällen. Das schwarze Velrster zu Willeneerh Vorbild deutschen Familienlebens und deutscher Gastfreundschaft wörter, zahllosen faßbaren dichterisch Dabei ist es Beispiele von Eindeutschungskraft: urwüchsige Ueber In den Abendstunden des 13. Juni 1525 hatte sich eine kleine Schar von Freunden im Schwarzen Kloster zu Wittenberg eingefunden: Meister Lucas Cranach und sein Weib Barbara, Johann Bugenhagen, der Stadtpfarrer, der Jurist Johann Apel und der Schloßprobst Justus Jonas. Es waren die Zeugen der Trauung Dr. Martin Luthers mit Katharina von Bora, die am Abend dieses Tages als seine Gattin in sein Heim übersiedelte und den Freunden nach alter Sitte am nächsten Morgen das kleine Frühmahl zurüstete. Es war ein bescheidenes Festessen— nur der vom Wittenberger Rat gespendete Wein verdient Erwähnung—, dem ein größeres Hochzeitsmahl am 27. Juni folgte. „Der Morgenstern von Wittenberg“. so nennt Luther selbst seine treue Lebensgefährtin, der er im Scherz ob ihrer strengen Gerechtigkeit willen auch„seinen Herrn Käthe“ nennt. Sie stammt aus altem, meißischem Adelsgeschlecht, und um ihre Herkunft und ihren Geburtsort schwebte lange Zeit Dunkel. Man nimmt heute an, daß sie am 29. Januar 1499 in Lippendorf bei Kieritzsch geboren ist. Als kleines Kind schon besuchte sie die Klosterschule von Brehna, aber als der Vater sich zum zweiten Male verehelichte— 1505—, da bestimmte man Katharina für den geistlichen Stand und brachte sie bei den Zisterzienserinnen im Kloster Nimbschen unter. Die jungen Mädchen lernten neben der geistlichen Ausbildung Haus= und Landwirtschaft, Latein und Handfertigkeiten. Aber es war die Zeit, da der große Atem der Reformation auch trotz der strengen Absperrung in die Stille der Klöster vordrang. Manche Klöster verloren in wenigen Jahren die Hälfte ihrer Insassen. In der Osternacht des Jahres 1523 floh Katharina von Bora mit acht anderen Nonnen nach Wittenberg. Hier fand sie Aufnahme im Hause des Magisters Reichenbach und stand, die lebensfremde, junge Klosterschülerin, urplötzlich in einem Haus, in dem die gelehrtesten und bedeutendsten Männer jener Zeit aus und ein gingen— Melanchthon, Schurf, Lucas Cranach und Dr. Martin Luther. Katharinas Verlobung mit einem jungen Nürnberger namens Baumgärtner, die Von K. Lennartz Elisabeth. Aber er war unerbittlich, wenn das Benehmen der Kinder ihm Sorge machte. Einst sprach er mit seinem Söhnchen drei Tage kein Wort, obwohl es sich schriftlich beim Vater entschuldigte, weil das Kind im kindlichen Unverstand eine Unwahrheit gesprochen hatte. Beide Eltern erlebten nicht mehr die Freude, ihre Söhne in Amt und Würden zu sehen. Johann wurde Rat bei den Söhnen des Kurfürsten Johann Friedrich und trat dann in die Dienste des Herzogs Albrecht von Preußen, Martin wurde nach dem Wunsch des Vaters Theologe, Paul kursächsischer Leibarzt. Verwandten, Nichten und Neffen beider Ehegatten, Kinder von Freunden, die mit Luthers Kindern gemeinsam aufwuchsen und an der Tafel teilnahmen, die täglich neben einigen zahlenden Tischgästen viele Freunde und Bekannte des Hauses vereinte. Auch in den allerbescheidensten Anfangszeiten hatte Luther für alle eine offene Hand. Häufig schickte er Käthe einen armen Teufel ins Haus, auf daß sie ihn speise und kleide und ihn keinesfalls ohne einen Notpfennig ziehen lasse.„Der Herr wird's schon geben...“ Es spricht für die echte, religiöse Barmherzigkeit des Ehepaares Luther, daß sie sich durch mancherlei schmerzliche Entallein das Wort„Ueberfluß" zur Luthers vom Volk kaum gekannt und gewiß nicht in seinem uns so geläufigen b lichen Sinn verstanden war. Sehr wichtig liche Entwicklung war auch der Beschluß. welchen Luther für sein Deutsch hinsichtlich der dialektischen Färbung traf. In allen seinen Schriften hält er sich an das gleiche Deutsch, zu einer Zeit, wo es noch keine festgelegten Regeln und Wörterbuch gab, wo ein Schwanken zwischen den verschiedensten Dialekten und ein Sammelsurium daraus gang und gäbe war. Eine Richtschnur gab es für ihn nur in dem Stil der sächsischen Hofkanzlei,„welcher nachfolgen alle Fürsten in Deutschland; alle Reichsstädte, Fürstenhöfe schreiben nach der sächsischen und unseres Fürsten Kanzlei; darum ist's auch die gemeinste(d. h. allgemeinste) deutsche Sprache...“ Bei solch einer Kanzlei= und Kurialsprache, die gar keinen großen Wortschatz hatte und ganz gewiß nicht viel Material aus dem allgemeinen und kleinen lebendigsten Tagesleben, mußte sich Luther auch noch vor dem schwerfälligen und verwickelten Stil der amtlichen Schriftstücke hüten. Um so bewundernswerter ist Luthers Streben nach stilistischer Kraft, nach für unsere künftige sprach70*D Luthers Arbeitszimmer in Wittenberg Zahllose Freunde und Hausgenossen Das Bild dieses harmonischen, echt deutschen Familienlebens— Käthe am Spinnrocken in Luthers Studierzimmer, zu ihren Füßen die ruhig spielenden Kinder— wird ergänzt durch die Tafelrunde im Hause Luthers, Vorbild echter Gastfreundschaft und Mildtätigkeit. Der Tüchtigkeit Katharinas war es gelungen, auf bescheidenster Grundlage beginnend, den Besitz zu erhalten und zu mehren. Der große Haushalt mit Hof und drei Gärten verlangte eine umsichtige Hausfrau. Zu einer großen Anzahl von Dienstpersonal gesellten sich die Pflegekinder des Hauses, eine ganze Reihe von armen täuschung, durch Ausnützung und Undank nicht von ihrem unermüdlichen Liebeswerk abschrecken ließen. Und so wurde das Schwarze Kloster zu Wittenberg das Vorbild deutschen Familienlebens und deutscher Gastfreundschaft. So schrieb Luther———. Martin Luther und die deutsche Sprache Die Lutherkanzel in der Schloßkirche zu Wittenberg Luther sehr befürwortet hatte, ging zurück. „Gottes Wille war es“, sagt Luther,„daß ich mich der Verlassenen erbarmte. Und ist mir, Gott Lob, aufs glücklichste geraten, denn ich habe ein fromm getreu Weib.“ „„.. und wohlgezogene Kinder haben!" Es war eine vorbildlich glückliche Ehe, die mit sechs Kindern gesegnet wurde, drei Knaben und drei Mädchen. Johannes (1526), Elisabeth(1527), Magdalena(1529), Paul(1533) und Margarete Leitung des großen halts vollkommen in die Hände seiner frau gelegt hatte, stand ihr jedoch in der Erziehung der Kinder treu zur Seite. Er war der strengste und liebevollste Vater zugleich. Einige rührende, heitere und liebevolle Briefe an seine Kinder zeugen von der großen Zärtlichkeit, die er für sie empfand. Er litt jahrelang unter dem kod der kleinen Töchter Magdalena und Während die kirchliche Reformbewegung in verschiedenen Teilen des heiligen römischen Reiches deutscher Nation zum Teil keine Unterstützung fand, zum Teil in den kommenden Zeiten wieder zurückgedrängt wurde— während also in geistlicher Hinsicht eine Spaltung auftrat, ist die Feststellung denkwürdig, daß in dem gleichen Augenblick die deutschen Stämme am Anfang eines Weges standen, der sie zum Ziel der einen einheitlichen deutschen Nation führen sollte. Bevor die Nation eins war, war die deutsche Sprache— und der wichtigste Schöpfer dieser Sprache in Schrift und Umgang, für Dinge des Höchsten wie für die Gegenstände des alltäglichen Lebens ist Martin Luther! In Luthers Wartburgjahr 1521/22 fällt der Anfang der Bibelübersetzung mit der Vollendung des Neuen Testaments. Auch die deutsche Kirchenpostille entstand dort, nach seinen eigenen Worten„das allerbeste Buch, das er je gemacht habe“. Damals setzte sich bei dem großen deutschen Sprachschöpfer die entschiedene Wendung von dem gelehrten Latein der Disputationen, der Streit= und Gegenschriften zur allgemein verständlichen deutschen Mundart durch. Damals machte Luther es sich zur Regel, daß man nicht die Buchstaben in der fremden Sprache(wie er sagt) fragen dürfe, wie man deutsch reden solle, sondern daß man die Mutter im Hause, die Kinder auf der Gasse, den gemeinen Mann auf dem Markt darum fragen und ihnen aufs Maul sehen müsse. Dem bedeutendsten deutschen Bibelübersetzer kam es deswegen — und das wurde ihm von vielen kurzsichtigen Philologen auch noch vorgeworfen! Von Dr. Johannes Schulte — nicht so sehr auf die buchstäbliche Genauigkeit der Uebertragung an wie auf die Geläufigkeit und Eingängigkeit, die der Gedanke des Originals im deutschen Text gewinnen würde. Das ist ein sehr wesentlicher Grundsatz jeder künstlerischen und eigenartigen Sprachgestaltung. Wenn man heute die Luther=Bibel oder die eigenen Schriften des Reformators liest, so muß man eines sich stets vor Augen halten: daß alles an diesen Werken, was einem heute selbstverständlich und gar nicht erwähnenswert vorkommt, eben nur dank ihnen in die Sprache unseres Volkes eingegangen ist und an der Sprachbildung weitergearbeitet hat. „Wesdas Herz voll ist, des gehetder Mund über“— das klingt uns wie eines der ältesten deutschen SprichSchlichtheit und Durchsichtigkeit. Während in den Generationen nach Luther mit den politischen Katastrophen des Vaterlandes auch ein kultureller und damit ein sprachlicher Verfall kam, blieb als Denkmal der besten und echtesten Volkssprache das Werk Luthers bestehen— das Werk eines Schöpfers, dessen Rang(was unmittelbare Wirkung betrifft) kein anderer in der deutschen Sprache erreicht hat! Die letzte Ruhestätte——— Provinz=Nachrichten Ein meriwürdiges Komiee eche nd 2. Agrt.(Wieder kommunstischer In der Nacht vom 1. zum 2. August wurde der SA=Scharführer Hans Kunze von 4 Kommunisten überfallen und durch einen Unterarmschuß verletzt. Die Täter entkamen in der Dunkelheit. Als Gegenmaßnahme wurden von der Staatspolizeistelle sosort vier bekannte Kommunisten, die in der Nähe des Tatortes wohnen, als Geisel festgenommen. Da sich die Uebergrisse der Kommunisten in letzter Zeit wieder gemehrt haben, lieht sich die Staatspolizeistelle gezwungen, künftig auch bei Verteilen hetzerischer Druckschriften zu den geschilderten Maßnahmen zu greisen und in jedem Falle frühere Angehörige der KPD., die sich bis jetzt noch nicht in Schutzhaft befinden oder wieder entlassen sind, als Geisel festzunehmen. Jedem früheren KPD.=Angehörigen soll auf diese Weise zum Bewußtsein gebracht werden, daß er auf seine Genossen dahin wirkt, daß sie ihre Wühlarbeit unterlassen. Die Staatspolizeistelle wird sich künftig nicht mehr mit der Fahndung nach den jeweiligen Tätern begnügen, sondern mit drakonischen Strafmaßnahmen einschreiten. Herdecke, 1. August.(Einführung des neuen Bürgermeisters.) In der heutigen Sitzung der Stadtverordneten wurde der neue Bürgermeister von Herdecke, am Wege, in sein Amt eingeführt. Pg. am Wege ist ein alter Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung. Er war längere Zeit Kreisleiter und gehörte dem letzten Kreistag als eines der beiden Mitglieder der NSDAP. an, als das er oft mit vielem Schneid gegen die marxistische Uebermacht, die durch die zerschlagenen Säulen Hansmann, Oettinghaus usw. verkörpert wurden, ankämpfte. Dem scheidenden Bürgermeister Bonnermann gebührt ein Wort der Anerkennung für seine ruhige, erfolgreiche Verwaltungsführung. Hagen, 3. August.(In Notwehr angeschossen und verletzt.) Gestern abend wurde das Ueberfallkommando zur Tückinger Höhe im Stadtteil Haspe gerufen. Hier hatte ein SA=Hilfspolizeibeamter einen dort wohnenden Kraftfahrer F. L. in Notwehr in die Brust geschossen. Der Kraftfahrer wollte den Bruder des Hilfspolizeibeamten mit einem Beil erschlagen. Der Kraftfahrer wurde schwer verletzt und durch das Ueberfallkommando ins Marienhospital gebracht. Er dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Hamborn, 2. August.(Lampe saust ins Parkett.) Die Konzertbesucher des Hamborner Stadttheaters wurden während eines Konzertes am gestrigen Abend in nicht geringen Schrecken versetzt. Das Konzert war gerade beendet und die Zuhörer strebten bereits den Ausgängen als plötzlich eine der großen Lampenglocken aus der Deckenrosette mit lautem Krach zur Erde in die vordersten Parkettreihen fauste und auf dem Gestühl zerschmetterte. Hätte sich der Vorfall einige Minuten vorher abzespielt, ware zweifellos ein in seinen Folgen nicht absehbares unglück geschehen. Essen, 2. August.(Beigeordneter Dr. Meurer aus der Haft entlassen.) Beigeordneter Dr. Meurer, der vor etwa vier Monaten in Untersuchungshaft genommen worden ist, wurde jetzt auf freien Fuß gesetzt, da die zuständige Strafkammer beschloß, Dr. Meurer von der weiteren Untersuchungshaft zu verschonen. Wie es mit einem evtl. Verfahren bezw. der Anklage steht, ist nicht bekannt. Düsseldorf, 2. August.(Spende für nationale Arbeit.) Die Persilfabrik Henkel hatte der Belegschaft anläßlich der 25jährigen Teilhaberschaft Dr. Hugo Henkels eine Gratifikation zukommen kassen. Die Belegschaft nahm nun ein Geschenk für Dr. Henkel in Aussicht, das aber vom Jubilar dankend abgelehnt wurde. Daraufhin spendete die Belegschaft 5 Prozent von der Gratifikation zur Förderung der nationalen Arbeit. Auf diese Weise wurden bisher rund 25000 RM. zusammengebracht, jedoch wird sich diese Summe noch um etliche tausend Mark erhöhen. Krejeld, 2. August.(Brand im Krefelder Stadttheater.) Im Schaltraum des Stadttheaters brach gestern nachmittag Feuer aus, das jedoch durch die Feuerwehr lokalisiert und erstickt werden konnte. Die gesamte Beleuchtungsanlage wurde so stark beschädigt, daß sie vollkommen erneuert werden muß. Sie dürfte aber bis Anfang September wieder betriebsfertig sein, so daß der Beginn der Spielzeit nicht verzögert wird. Der Schaden wird auf 10= bis 12000 Mark veranschlagt. Sonst ist an der Bühne kein Schaden entstanden. Die Ursache des Brandes konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Köln, 2. August.(Der Görreshaus=Prozeß beginnt.) Bei starkem Andrang der Bevölkerung, der Juristen und der westdeutschen Pressevertreter begann heute vormittag vor der 3. Großen Ferienstrafkammer in Köln der Prozeß gegen die Vorstandsmitglieder der Kölner Görreshaus.=., der voraussichtlich 1½ bis 2 Wochen dauern wird. Den Angeklagten Maus, Mönnig, Stocky und Brüning wird u. a. sortgesetzter gemeinschaftlicher Betrug durch faische Angaben bei der Werbung der Aktionäre, Untreue, Unterlassung einer rechtzeitigen Bilanzziehung und des rechtzeitigen Antrages auf Konkurseröffnung zur Last gelegt. Unterlubbe, 3. August.(Menschen statt Maschinen.) Stillgelegt wurden in einer hiesigen Zigarrenfabrik die Maschinen zur Herstellung der Zigarrenwickel. Die Maschinenarbeiter sind zwar dadurch arbeitslos geworden, aber ein weit größerer Teil von Handarbeitern findet durch die Stillegung sein Brot. Wiedenbrück, 2. August.(74jähriger tödlich überfahren.) Auf der Provinzialstraße nach Gütersloh wurde gestern nachmittag der 74 Jahre alte Invalide Heinrich Linnenbrink von einem Bochumer Personenwagen überfahren. L. war sofort tot. „Ein Opfer des Hitler=Faschismus.“ 9. In Holland hat sich dieser Tage ein„Internationales # Stomzitzer, für die Opfer des Hitler=Faschismus“ geviloet. Man findet darunter auffällig viel Juden, aber auch Persönlichreiten, die man eigentlich nicht erwarten sollte. Vorsitzender ist der Lektor an der staatlichen Akademie für bildende Künste van der Poll. Dem Vorstande gehören weiterhin neben jüdischen Literaten auch mehrere christliche Professoren an. Ehrenvorsitzender des merkwürdigen Komitees ist Professor Albert Einstein! In dem übergeordneten internationalen Vorstand wird Deutschland durch die berüchtigten Kommunisten Ernst Toller und W. Münzenberg vertreten! Diese öffentliche Verbrüderung mit dem Kommunismus geht aber selbst vielen Holländern entschieden zu weit und so liefert denn der katholische„Maasbode“ einen ironischen Kommentar auf die„führenden Persönlichkeiten Hollands“, die diesem Komitee zur Propagierung des Kommunismus beigetreten sind. Das Blatt fragt, wo diese Leute alle gewesen seien, ais es sich darum handelte, für die vielen Tausenden einzutreten, die der kommunistischen Blutherrschaft zum Opfer fielen. Jedenfalls wären Kommunisten und diejenigen Leute, die sich mit ihnen auf dieselbe Stufe stellten, die letzten, die ein Recht hätten, sich über das HitlerRegime zu empören. Sollten die Kommunisten in Deutschland oder in Holland einmal aus Ruder kommen, so könnte man sich darauf gefaßt machen, daß die Kommunisten ihren politischen Gegnern mit ganz anderen Methoden zu Leibe gehen würden, als sie jetzt in Deutschland zur Anwendung Unerkennung aus Holland Amsterdam, 2. August. Die holländische Wirtschaftspresse würdigt rückhaltlos die kraftvolle Initiative der Reichsregierung in ihrem Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. So schreibt der„Maasbode“, das größte katholsche Blatt der Niederlande: „Wie man sich auch zu dem nationalsozialistischen Regime einstellen möge— Erfolge in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit kann man ihm nicht absprechen, nachdem es in einem Zeitraum von nur einem halben Jahre weniger als 2 Millionen Arbeitslosen wieder Beschäftigung gegeben hat. Hierbei ist zu bedenken, daß bisher lediglich ein verhältnismäßig kleiner Teil des Arbeitsbeschaffungsprogramms der Hitler=Regierung eingeführt worden ist. Der Hauptteil der Maßnahmen, durch die man amtlicherseits die Arbeitslosigkeit bekämpfen will, kommt erst in den nächsten Monaten an die Reihe. Indessen bilden die Aufträge der öffentlich=rechtlichen Körperschaften nur einen Teil der drei Faktoren, die zur wirksamen Bekämpfung der Arbeitslosigkeit beitragen. Die beiden anderen Faktoren, die Unternehmerinitiative und das psychologische Moment der Rückkehr des Vertrauens spielen bei der Belebung der deutschen Wirtschaft eine noch größere Rolle. Für die Wintermonate können die Aussichten hinsichtlich der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit im Reiche als durchaus günstig beurteilt werden.“ Senlung des Debet=Zinssages in Oesterreich. WTB. Wien, 2. August. Auf Anregung der Regierung beschlossen die Wiener Banken, die Debetzinssätze für die industrielle und kommerzielle Kundschaft von 12 auf 9½ Prozent herabzusetzen. Riesige Waldbrände. Paris, 2. August. Bei Toulon sind riesige Waldbrände ausgebrochen, zu deren Bekämpfung auch Truppen aufgeboten wurden. Mehrere Ortschaften sind bedroht. Die Straße Toulon—Marseille ist stellenweise für Wagen nicht passierbar. Amerikas Kampf gegen das Erpressertum. WTB. Hydepark(Newyork), 2. August. Präsident Roosevelt besprach mit Professor Moley, seinem Vertrauten, die Frage, welche Maßnahmen gegen die Entführungsepidemie, von der die Vereinigten Staaten in so erschreckendem Maße befallen sind, ergriffen werden sollen. Roosevelt hat strenge gesetzliche Maßnahmen in Aussicht genommen, um jeder Form des Bandenunwesens und des organisierten Erpressertums ein Ende zu bereiten.— Rielige Ueberschwemmunge. Port of Spain(Trinidad), 2. August. Infolge heftiger Regengüsse sind drei Flüsse über die User getreten und haben weite Landstrecken überschwemmt. In der Stadt wurde riesiger Sachschaden angerichtet. Das Wasser steht im Innern der Stadt schulterhoch. Die Bevölkerung ist von Panik ergriffen, da eine weitere Ausdehnung der Ueberschwemmungen befürchtet wird. Munitionslager in die Luft geflogen. Zahlreiche Opfer. Neuyork, 2. August. Wie aus Managua in Nicaragua gemeldet wird, ist dort das Hauptmunitionslager Canto de Marte in die Luft geflogen. Das Unglück ereignete sich am Dienstagabend, während die Bevölkerung einer traditionellen örtlichen Festlichkeit auf dem Santo=Domingo=Platz beiwohnte. 30 Zivilgardisten wurden getötet oder verwundet. Die Explosion rief in der Stadt eine Panik hervor. Die Bevölkerung glaubte zunächst an ein Erdbeben. K 175 japanische Kriegsschisse im Manöver. London, 3. August. Die japanischen Flottenmanöver haben, wie der Korrespondent des Daily Telegraph meldet, gestern begonnen. 175 Kriegsschiffe aller Klassen, unterstützt von Flugzeugen, nahmen daran teil. Der Korrespondent ist der Ansicht, daß die Manöver die umfangreichsten seien, die stattgefunden hätten, und die Antwort Japans auf die amerikanischen Flottenmanöver bei Hawai und die fortdauernde Konzentration der amerikanischen Kriegsschiffe im Stillen Ozean, in der Japan eine grundlose Herausforderung erblicke, darstellten. Curnen, Spiel und Sport. Sämtliche Turn= und Sport=Vereine versammeln sich Peutte, abend um 915 Uhr am Bahnhof Witten" und holen dort die Sieger und Festteilnehmer vom Deutschen Turnfest in Stuttgart ab. eHaarglanz- erhält das Haar jung und schön Aus aller Welt Steuersteckbrief erlassen. Berlin, 2. August. Gegen den Kaufmann und Garagenbesitzer Julius Wälder und dessen Ehefrau, zuletzt in Nürnberg wohnhaft, jetzt Straßburg i.., ist vom Finanzamt Nürnberg=Nord ein Steuersteckbrief erlassen worden. Die Steuerpflichtigen schulden dem Reich an Reichsfluchtsteuern 90000 Reichsmark. Desgleichen ist gegen den Kaufmann Ludwig Stern und dessen Ehefrau aus Stuttgart, zurzeit unbekannten Aufenthaltes im Ausland, ebenfalls ein Steuersteckbrief vom Finanzamt Stuttgart=Ost erlassen worden. In diesem Fall schulden die Steuerpflichtigen dem Reiche rund 60000 Reichsmark. Aufnahmesperre in der SA und SS. Berlin, 2. August. Laut NSK. teilt die Oberste SAFührung mit:„Auf Grund der in der Presse veröffentlichten Sperre für die Aufnahme in die SA und SS häufen sich die Einstellungsgesuche bei den höheren Dienststellen derart, daß der Dienst hiert#ich beeinträchtigt wird. Gesuche um Einstellung sind zöllig zwecklos und werden in Zukunft nicht mehr beantwortet.“ Zentrumsgewerkschaftle; verzichtet auf Mandat. Berlin, 2. August. Der im Wahlkreis 23(Düsseldorf= West) für das Zentrum in den Reichstag gewählte Verbandsvorsitzende Karl Schmitz=Duisburg hat sein Mandat niedergelegt. Schmitz war im Christlichen Metallarbeiterverband tätig. Er hat die Mandatsniederlegung ohne Angabe von Gründen vollzogen. Geflügel marschiert zum Kongreß. In diesem Jahr wird das Federvieh zum 5. Weltgeflügel=Kongreß nach Rom wandern. Eine Riesenschau schnatternder und krähender Weitbewohner. Einen Vorgeschmack wird man in München vom 1. bis 3. September haben, wo der nationale Ausschuß für die Vorbereitung des Kongresses eine große Vorschau veranstaltet. Hier kommen aus ganz Deutschland die Tiere zusammen, 4000 sind angemeldet. Von diesen heißt es die Besten auswählen, 600 Geflügektiere und 120 Kaninchen. Von einem Heimwehrpolizisten erschossen. WTB. Innsbruck, 2. August. In der Nähe von Fieberbrunn wurde der Nationalsozialist Kantner von einem Heimwehrhilfspolizisten erschossen. Kantner ging in der Nacht zum Dienstag einen Bahndamm entlang, als er von einem dort den Sicherheitsdienst versehenden Heimwehrhilfspolizisten kurz nacheinander dreimal mit Halt angerufen wurde. Da Kantner auf die Rufe nicht sofort antwortete, machte der Hilfspolizist von der Waffe Gebrauch und schoß Kantner nieder. Eisenbahnzusammenstoß 18 Tote. Moskau, 2. August. Wegen salscher Weichenstellung stießen bei Bologoje(Gouvernement Nowgorod) zwei Züge in voller Fahrt aufeinander. Die Lokomotive des Güterzuges bohrte sich in die des Personenzuges. Die Zahl der Opfer ist noch nicht genau festgestellt und wird auf ungefähr 18 geschätzt. Neueste Nachrichten Die Kosten des preußischen Strafvollzuges. ENB. Berlin, 3. August.(Eig. Meldg.) Wie Justiz= minister Kerrl mitteilt, betragen die Kosten des Strafvollzuges in Preußen einschließlich der Gehälter der Beamten 36 Millionen Mark. Die Einnahmen der Strafvollzugsverwaltung betrugen zehn Millionen Mark im Jahre, so daß der Staat einen Zuschuß von 26 Millionen Mark zu leisten hat. Die durchschnittliche Belegung der preußischen Strafanstalten im Jahre 1932 betrug 37•982 Gesangene. Die durchschnittlichen Unterhaltskosten pro Gefangenen betrugen 1,80 Mark täglich. Insgesamt waren in den preußischen Strasanstalten 6127 Personen tätig, davon 4558 Beamte, im übrigen Angestellte und Lohnempfänger. Erstes Eingreisen der Zentralstaatsanwaltschaft. CNB. Berlin, 3. August.(Eig. Meldg.) Wie Staatssekretär Freisler mitteilte, hat ein preußisches Gericht es abgelehnt, in einer Strafsache ein Urteil zu fällen, solange eine Reihe von SS=Leuten im Zuschauerraum saß. An der nächsten Verhandlung dieses Gerichts wird daher der Zentralstaatsanwalt teilnehmen, um sich die Urteilsfindung dieses sonderbaren Gerichtes einmal näher anzusehen. Ueber 100000=Mark=Spende der Deutschen Aerzteschaft. Berlin, 3. August. Die Spende der deutschen Aerzte als Stiftung für die Opfer der Arbeit hat dieser Tage den Betrag von 100000 RM. bereits überschritten. Anklageschrift gegen die Reichstagsbrandstifter zugestellt. ENB. Berlin, 3. August.(Eig. Meldg.) In der Reichstagsbrandstiftersache ist gestern die Anklageschrift den Offizialverteidigern zugestellt worden; sie umsaßt mehrere hundert Seiten. WDindhole über Stinemünde. Swinemünde, 2. August. Heute früh setzte in Swinemünde in unmittelbarer Nähe der Seebrücke und des Kurhauses eine Windhose ein. Sie ging in einer Breite von etwa 50 Metern zur See und kehrte dann zum Strand zurück. Dabei riß sie etwa 15 bis 18 Strandkörbe in die Höhe und trug drei etwa 500 Meter in die Dünen vor das Kurhaus. Außerdem wurde eine ganze Anzahl von Laufbrettern, die 1,50 Meter breit und über 3 Meter lang sind, von der Windhose ein Stück weit fortgetragen. Ernstere Schäden sind nicht entstanden. Gemaltmaßnahmen in der Tichechei. Bestätigung nationalsozialistischer Bürgermeister abgelehnt. Prag, 3. August. Auf Grund eines vom Prager Parlament vor etwa vier Wochen beschlossenen Gesetzes hat die tschechische Regierung den in Kaaden, Dux und Eger gewählten Bürgermeistern die Bestätigung versagt. In allen drei Fällen handelt es sich um Angehörige der Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei. Weitere Absetzungen stehen bevor. Neues Todesopfer in Brünn. WTB. Brünn, 3. August. Die Explosionskatastrophe in dem Hotel„Europa“ hat ein neues Todesopfer gesordert. Einer der Schwerverletzten ist heute gestorben. Das Uniformverbot in Schweden. Stockholm, 3. August. Mit dem 1. August trat das Verbot für politische Uniformen und Abzeichen in Schweden für zunächst zwei Jahre in Kraft. Am Montagabend hatten daher die schwedischen Nationaisozialisten in Stockholm eine Abschiedsfeier veranstaltet, bei der sie zum letzten Male in ihren Uniformen erschienen. — und in Irland. Dublin, 2. August. De Valera sagte gestern abend im Verlaufe einer Parlamentsdebatte, die Freistaatregierung sei entschlossen, alle„privaten Armeen“ zu verbieten. Er wiederholte seine früheren Erklärungen, daß Kundgebungen in Uniform und das öffentliche Tragen von Waffen nicht geduldet würden. Der neue englische Botschafter vorübergehend in Berlin. Berlin, 3. August. Der neue englische Botschafter Sir Eric Phipps ist heute nachmittag zu einem kurzen Aufenthalt in Berlin eingetroffen. Die erste Prüfung der Reserendare aus dem Reserendarlager Jüterbog. . EZ. Pertzin, 2. August.(Eig. Meldg) Im Bei ein des preußischen Justizministers Kerrl und des Staatssekretärs Freisler wird morgen in Berlin die erste Prüfung von Referendaren stattfinden, die durch das Referendarlager im neuen Lager in Jüterbog gegangen sind. Jungfaschist spricht über den Deutschlandsender. Die Pressestelle der Reichsrundfunkgesellschaft teilt mit: Einer der Jungfaschisten, die zur Zeit in Deutschland weilen, wird Donnerstag, den 3. August, von 19,45 bis 20 Uhr im Deutschlandsender und der Berliner Funkstunde über seine Eindrücke vom nationalsozialistischen Deutschland sprechen. Reichskommissar für die Milchwirtschaft. Berlin, 3. August. Auf Grund des Reichsmilchgesetzes hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Barré die ihm zustehenden Befugnisse zur Durch führung von milchwirtschaftlichen Zusammenschlüssen auf Freiherr von Kanne, Breitenhaupt, übertragen und dier sen im Rahmen dieser Befugnisse zum Reichskommissar für die Milchwirtschaft bestellt. Verbot der Breslauer„Neuesten Nachrichten“ abgekürzt. Breslau, 2. August. Wie amtlich mitgeteilt wird, ist das Verbot der„Breslauer Neuesten Nachrichten" um einen Tag abgekürzt worden, so daß die Zeitung am morgigen Donnerstag wieder erscheinen darf. Wein nach dem Genuß von Stachelbeeren getrunken. Drei Todesopfer. Jahrstedt b. Bremen, 2. August. Von einem schweren Unglück wurde die hier ansässie Familie eines Landwirts betroffen. Der Landwirt, seine Frau und deren Vater hatten Stachelbeeren gegessen und darauf Wein getrunken. Alle drei erkrankten und starben kurz hintereinander unter heftigen Schmerzen. und Humor. Mäunerskat in er Neubauwohnung e1--.. „Sowas leht noch? Und da spricht die Wel von Abrüstung!“ In Röten „Um Himmelswillen lassen Sie die NormalUhr noch zwei Stunden stehen. Wir hatten uns hier verabredet!“ „Denkk an die Süiftung für Opfer der Arbeit!“ Einzahlungen an die Reichskreditgesell schaft.=., Berlin., 8, Behrenstr. 2 1/22 sowie auf deren Reichsbankgirokonto und deren Postscheckkonto Berlin 120 unter Angabe der Kontobezeichnung„Stiftung für Opfer der Arbeit“. Bauerumarsch zum dänischen König Kopenhagen, 1. August. Die„Vossische Zeitung“ schreibt: " Die unzufriedenen nordschleswigschen Bauern, die in der sogenannten LS=Vereinigung zusammengeschlossen sind, haben in einer heimlichen Versammlung, wie heute durch Indiskretion bekannt wird, beschlossen, einen Demonstrationszug zum dänischen König zu unternehmen. Eine Abordnung soll, begleitet von 2000 Mitgliedern der nordschleswigschen Bauerngarde, mit einem Dampfer nach Kopenhagen fahren und dort in geschlossenem Zuge zur Residenz des Königs marschieren. Während die Abordnung sich ins Schloß begibt, wollen die Bauerngarhisten sich auf dem Schloßplatz mitten in der Stadt lagern. Man will hierdurch die Aufmerksamkeit der Hauptstadt auf die in der nordschleswigschen Landwirtschaft herrschende Not lenken und in einer Petition an den König einen Personalwechsel in allen ausschlaggebenden nordschleswigschen Körperschaften fordern. Der Tag des Demonstrationszuges soll in einer heimlichen Sitzung in den nächsten Tagen bestimmt werden. Kopenhagen, 2. August. Am Dienstag hat in Kopenhagen nach dem Vorbild von Jütland eine große Versammlung stattgefunden, an der insgesamt 400 Vertreter der„LS=Bewegung", der Meiereien und Schlachthöfe teilnahmen. Nach einer längeren Aussprache wurde die Valuta=Streik=Resolution des Kampfbundes der Landwirte mit allen gegen nur eine Stimme angenommen. Die Tagung wurde mit dem neuen Kampflied der Bauernbewegung und einer Ansprache des Führers Bach eröffnet. Aus den Reden ging u. a. hervor, daß sich bereits 1100 von insgesamt 1600 Meiereien und 53 von insgesamt 62 Schlachthöfen der Streikparole angeschlossen haben. Ein Redner betonte, daß die LS=Bewegung bald stark genug sein werde, um die Presse zu einer anderen Haltung gegenüber dem Kampfbund zu bringen. Die Kriegserklärung der Regierung nehme die Bauernschaft mit großer Ruhe und Kaltblütigkeit auf. Die Geschichte werde ihr Recht geben. Die Bauernschaft werde Staunings Ausspruch nie vergessen, daß er 50000 Arbeitslose für die Uebernahme der Höse bereit habe, wenn die Bauern zusammenbrächen. Die Reden wurden mit starkem Beifall aufgenommen. Für friedliche kirchliche Zusammenarbeit. teiischen Durchführung der Kirchenwahlen erläßt solgende 4. Bekanntmachung: Der kirchliche Wahlkampf hat für die Gemeindeglieder in ihrer Gesamtheit mit dem 23. Juli d. Is. seinen Abschluß gefunden. Auf Grund der bisherigen Wahlergebnisse wird sich die Bildung der höheren kirchlichen Vertretungskörper reibungslos vollziehen. Ich gebe der Erwartung Ausdruck, daß nunmehr der Wille zu friedlicher kirchlicher Zusammenarbeit überall Platz greift. Die im ordnungsmäßigen Verfahren Gewählten stehen hierbei unter dem Schutz der Reichsregierung. (gez.) Staatssekretär Pfundtner.“ Einheitslisten für die Provinzialsynodalwahlen. Berlin, 2. August. Die unterzeichneten Bevollmächtigten der Wahlvorschläge„Deutsche Christen" und „Evangelium und Kirche" sind aus dem Bestreben zu sachlicher Arbeit am Neubau der Kirche übereingekommen, für die bevorstehenden Provinzialsynodalwahlen Einheitslisten einzureichen. Sonderlisten verwirren die Lage. Die Verantwortung gegen Kirche und Volk verbietet solche unnötigen Sondermaßnahmen. Deutsche Christen (gez.) Hossenfelder, Eckert. Evangelium und Kirche (gez.) Schultz, Jacobi. Sekammtmatlfung! Ab Montag, dem 31. ds. Mts. halten wir für den Verkehr des Publikums : diebeschällsräume unserer Sparableilung Ruhrstr. 44 von Vormittags 81 Uhr bis Abends 19¼ Uhr durchgehend geöffnet. Sonnabends- Nachmittags— nicht mehr Mittwochs-Nachmittags— bleibt die Kasse nach wie vor geschlossen. 5 die Geschähsräume der Bankableilung Ruhrstr. 46 und der beiden Zweigstellen in Annen und Bommern von Vormittags—13 Uhr, Nachmittags 15—17½ Uhr(also ¼ Stunde länger) geöffnet. Mittwochs- und Sonnabends-Nachmittags sind diese Kassen nach wie vor geschlossen. Stadt-Sparkasse zu Witten. gur Nochlteppel? = Billiger Brot- Aufstrich!! Garantiert reines ZuckerRUbUHHFauT das Pfund nur u Hochkeppel Witten, nur gegenüber der Post Um die Erweilerung der Todesstrafe Berlin, 2. August. Im Reichsjustizministerium ist heute unter dem Vorz sitz des Staatssekretärs im Reichsjustizministerium, Schlegelberger, die Konferenz der Länder=Justizminister zusammengetreten, um den Gesetzentwurf zur Sicherung des Rechtsfriedens zu beraten. Es handelt sich, wie erinnerlich, um die vom preußischen Kabinett dem Reich gemachten Vorschläge zum Erlaß eines derartigen Gesetzes. Die Besprechung soll den Beschluß der Reichsregierung darüber vorbereiten, ob der preußischen Anregung zur Erweiterung der Anwendung der Todesstrafe stattgegeben werden soll. Mit der Todesstrafe soll in Zukunft nach der preußischen Auregung bedroht sein, wer einen Beamten des Staates, der Polizei, einen Angehörigen der SS, der SA oder der ST tötet oder eine Verabredung zu einer Tötung trifft. Die zwelte Gruppe von todeswürdigen Straftaten ist nach dem Vorschlage die vollendete oder geplante Einfuhr von Greuel=Druckschriften, also von literarischen Erzeugnissen hochverräterischen Inhalts, ferner die Aufreizung zur Begehung strafbarer Handlungen und zum Ungehorsam gegen die Gesetze. Wegen Erkrankung des jetzigen auf sosort ein ehrliches, fleißiges Mnaarnen für Geschäftshaushalt zur Aushilfe gesucht. Zu erfragen in der Geschäftsstelle dieser Zeitung. Inserieren in der,„ Annener Zeitung“ bringt OTf.g. Aus ist’s mit dem ewigen Brautstand! Durch das 1000- Mark- Ehestandsdarlehen, welches wir vom Reich erhalten haben, konnten wir alle heiraten. Und weil wir selbstverständlich ein schönes Heim besitzen wollen, haben wir die Möbel dort gekauft, wo man uns am besten und billigsten bedient, im bekannten Möbelhaus J. U33 EK Das führende Haus am Platze Witten-Ruhr, Ruhrstr. 39 Ueber unverzinsliche Rhestands-Darlehen erhalten Sie gerne Auskunft. SLHodikenpel S1 Die ersten billigen Eillmüch Böhhen (Rheinische Speckbohnen) 121 Tere— Senigurken, Essiggurken, Salzgurken, Silberzwiebein —— zum Einmachen täglich trisch, billigst Nerm. Hochkeppel WItIen, nur gegenüber der Post Bdolteht in allen Stößen ner Ruching, Irnnen Zuchhandlung. 5% Hochkeppel 5% Wir empfehlen heute: Fisches Rindlieisch 48 Pfund 58 und Esctes Kalbleisch 48. Pfund 88 und ld Masikafbsieisch Oes, Pfund 78 und 3 " fundVe Und 5% Rabatt i. M. 5% Nerm. Hochkeppel Wlllan.— nur gegenüber der Post A □ in feinster Ausführung empfiehlt Fritz Küching, Buchhandlung hrKrieger-Verein, Annen. Die MonatsVersammlung findet am Sonnabend. 5. August, abends 8 Uhr statt und wird verbunden mit einer Gedenkstunde an den August 1914 Zahlreiche Beteiligung wird erwartet. . Der Führer. Die Mitglieder des Vorstandes sowie die Kameraden Beisitzer treten bereits um 7½ Uhr zusammen. Ki sind, die! Grundursachen der meisten Kranko heiten. Bel Blutarmut, Herzklopfen, Schwäche## Zuständen Faller LArt: Zittern. Appettlosigkeit# nervösen Magenbeschwerden soll man Ooppelherz das“anertonnte, Hergigg###he Turnverein„Jahn“ v. 1898 e. V. Witten-Annen Einladung. Zu der am Sonntag, dem 6. August 1933, 18 Uhr im Lokale Dreckmann=Grieb stattfindenden MonatsVersammlung werden sämtliche Mitglieder herzlichst eingeladen. Die Turnbrüder des ehemaligen Turnvereins,Tura“ werden ebenfalls freundlichst gebeten, zu erscheinen. Die Tagesordnung wird in der Versammlung bekanntgegeben. Der Vorstand. AADEN mit Wohnung, eotl. auch Werkstatt oder Lager billig zu vermieten Wve. Georn Wilns Witten=Annen, Herdeckerstr. 7. Betten cin Gleichbleibende Werktagsvortragsfolge: 6: Morgenruf. S.05: Morgenkonz., 1. Teil. o.40: Wiederholg. d. Spätberichts#.45: hofung. d. Morgenraks.. Zeit, Wasserstand. o.03: WiederFrau. a 8 15.“ Gymnasik ser. 2 Tell. 6 803: Für bie Zeit. Wor.. e 11.30: au brauen. 6 10.00: Frühbericht Ma). a 13:“ a 13 Sa##weghung mit Schallplatten(auber # 12. Konzert. 6 12.00. 1. Willagsbericht.# 13: Konzert0 Gegen 14: 2. Mittagsbericht. o 15.30: Zeit, Wirtschaftsbericht, O 18.45: Wetter, Sport, Wirtschaft. 6 20: 1. Abendbericht.— 6 13: Gremer„Lepgenberg: Sonntag, 6. August .1o: Bremer Freihafenkomzert. Das Große Geläute vom Bremer Dom. .15: Wiederholung der Abendmeldungen und Landwirtschaftliche Rundschau. .30: Münster: Katholische Morgenfeier. 10.00: Die Fünfte von Beethoven. 10.30: Zweitausend Apostel. Ein Bericht aus der Frühzeit der na1050: Alte preußische Armemärsche. berg.: 11.30: Tierschutz— so oder so. Für praktischen Tierschutz im Sinne der Erziehung zum deutschen Volkstum. Gegen falsche Sentimentalität. Eupener Sänger und Solist Hans Haaß. 13.00: Mittagskonzert. Ltg.: Eysoldt. Herpers: August=Arbeiten im Kleingorten. Funk ins Blaue.— In der Pause: Stimme der Zeit. 14.40: Dichter des ganzen Volkes. Wilh. Schäfer: Mignon, Goethe1 95, Inekdote.— 15.00: Leichte Kammermusik. 49.20: Vom Deutschlandsender: Dr. Strobel: Bayreuth im dritten Reich. 16.00: Bayreuth: Die Meistersinger von Nürnberg. Handlung in drei Aufzügen von R. Wagner. 1. Akt. 17.20: Lebendige Pause. 18.30: Bayreuth: Die Meistersinger von Nürnberg. 2. Akt. 19.30: Krefeld: Leichtathletik=Länderkampf Westdeutschland gegen aa g, Ostholland.— 19.45: Sportvorbericht. 20.30: Froyliches Zwischenspiel.— Anschl.: Bayreuth: Die Meistersinger von Nürnberg. 3. Akt. Meldungen. Bericht über das kulturelle Leben, Sport. 22.45: Berlin: Nachtmusik. Langenberg: Montag. 7. August Funkwerbung mit Schallplatten. Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. Gedenkfeier der Stadt Siegen zur 400. Wiederkehr des Geburtstages von Prinz Wilh. von Oranien. Münster i..: Wir marschieren weiter. Stuttgart: Unterhaltungskonzert des Städt. Kurorchesters Baden=Baden. Ltg,: Karl Aßmus. Jugendfunk: Als sie noch jung waren.— Beethoven, Mozart und Goethe. Stimme der Bewegung. Else Pfaff: Die Frau auf der neuen deutschen Bühne. Kunterbunt auf Schallplatten. Deutsche Sprecherziehung. Universitätslektor Dr. M. Weller: Technik des Sprechens. Katechismus der Deutschen. Feierabendkonzert. Die fröhlichen Fünf. Stuttgart: Stunde der Nation Christian Dietrich Grabbe. Ein deutsches Dichterschicksal von Curt Elwenspoek. Köln=Mülheim: Höchstes Ehrenpreissingen der Männerchört Westdeutschlands.(Wachsaufnahme.) Brahms in Detmold. Hörfilm.— 22.10: Spätbericht. Nachtmusik.— 23.00: Von der Singspielbühne ins Volk. Langenberg: Dienstag. 8. August Kindergarten. Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. Auf dem nächsten Umweg nach Kanada. Kinderstunde: Ferienfreuden— zu Hause. Dr. Aenne Baier: Erwerbslosenunterstützung u. Wochenhilfe. Völkische Erziehung. F. Kade: Arbeitsplan u. Wegweisung der neuen Dorfschule. Ich kaufe im Bazar von Bagdad ein. Ein heiterer Reisebericht mit Original=Schallaufnahmen von O. Gerhardt. Stimme der Zeit, Herm. Abendroth mit dem Kölner Kammerorchester.(Schallpl.) Technokratie.— Was ist das? Kl. Hörfolge v. H. Slesina, ovolf singt, talieniiche Unterhaltung. Lektor Dr. Jesse. Köln: Stunde der Nation. Der deutsche Waffenschmied. Ein Lebensbild Alfred Krupps von Theo Rausch. bendmusik des Westdeutschen Kammerorchesters. 10.05: 10.35: 11.10: 11.58: 12.10: 15.50: 16.30: 16.40: 17.00: 17.30: 17.45: 18.00: 19.00: 2005= 20.35: .30 20.05: 10.30 15.00: 15.50: 16.10: 16.30: 17.30 18.00: 19.00 10.05: 10.30 .50 .30 .—0: .0: 3 0 17.50: 18.00: 19.00: 20.10: 21.00: 22.00: 1065 10.30 15.00: 15.50: 16.00: 16.30: 17.00: 17.30: 17.50: 18.00: 19.00: 20.05: 21.00: Bastelstunde für die Kleinen. 8 ut Jugendfunk: Schicksalstage an Rhein und Ruhr. Stimme der Bewegung. B. Dierkesmann: Student ohne Geld. Zwiegespräch. Mara: Prechern SHalvlatten. tischs PFrauen.: Es gad auch 1623 schon natonasseziast Sommer am Niederrhein. Gedichte von Erich Bockemühl. Feierabendkonzert. Die fröhlichen Fünf. München: Stunde der Nation. Das heimliche Reich. Hörwerk von A. Joh. Lippl. Musik von Werner Egk. Berlin: Darum lob ich mir den Garten. Deutscher Tanz in Dichtung und Musik, Spätbericht.— 22.30: Nachtmusik u. Tanz. Lig.: Eysoldt Langenberg: Donnerstag. 10. August Zindergarten. Kindertunde. Kleine Pompernickelg. Arbestslose. Stimme der Zeit. Deutsche Erzähler. Franz Müller=Frerich: Pummelchen. Geschichte eines Fohlens. Donner und Blitz. Aberglaube und seltsamer Brauch. Kleinen Hörbild von Goswin P. Gath. Instrumentale Raritäten.(Schallplatten.) Regierungsrat Dr. Geis: Die neue Junggesellensteuer. Gräber erzählen deutsche Geschichte. Feierabendkonzert. Das Kl. Funkorchester, Lig.: Eysoldt. Berlin: Stunde der Nation. Das Eramen. Frisch gespielt, froh gesungen. Eine lustige musikalische Stunde. Gastspiel des Westdeutschen Laienspielverbandes. Das Urner Spiel vom Wilhelm Tell. Erneuert von Rudolt Mirbt.— 22.00: Spätbericht. in Fü 22.30: Nachtmusik. Die fröhlichen#af. K9.86 ahr. Beiak 15 enschan, 10.05: 10.30: 15.00: 15.15: 15.50: 16.30: 17.00: 17.30: 17.45: 18.00: 19.00: 20.05: 21.30: 22.30 10.05: 10.30 14.30: 15.50: 16.10: 16.20: 16.35: 17.00 17.30: 17.45: 18.00: 19.00: 20.05: 20.13 2O. 80 * Langenberg: Freitag, 11. August Ferienmusik auf Schallplatten. Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. Dr Wendenburg: Umwandlung von Unterstützung in Lohn. Anton Plankemann: Landwirtschaft— Viehhandel— Fleischerhandwerk, Jugendfunk: Technik und Kunst. Heimz Steguweit liest aus seinem Roman: Der Jüngling im Feuerofen. Liederstunde und Klaviermusik. Stimme der Bewegung. Dem Andenken Ernst Stadlers. Theo L. Görlitz über Ernst Stadler. Aus dem Werk des Dichters. Feierabendkonzert. Das Westdeutsche Kammerorchester. Vom Deutschlandsender: Stunde d. Nation. Dtsch. Balladen. Mit einem heiteren— einem nassen Auge. Kitsch u. Kunst persönlich.— Einlage: Das rechte Pedal ist an allem schuld. Eine eheliche Szene mit Gesang und Tanz von Adolf Raskin. Unser Turnvater Jahn.— 22.00: Spätbericht. Kammermusik. Langenberg: Samstag, 12. August Kindergarten. Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. Wochenend=Konzert(Schallplatten). Soldaten, die Geschichte machten. O. Gerhardt: Von der Goltz=Pascha. Zur 90. Wiederkehr seines Geburtstages. Stimme der Zeit. Volk erzählt. Laurenz Kiesgen: Hännesge käuf nir und studeet ov Nievkooche. Zwei ahl Schleutcher. Wanderungen in Rheinland und Westfalen. E. Bockemühl: In der Drevenacker Heide. Mozart(Schallplatten). Deutsch für Deutsche. Es war einmal— wir erzählen eine alte westfäl. Sagt. Feierabendkonzert. Die fröhlichen Fünf. Königsberg: Stunde der Nation. Ostpreußisches Gold. Bericht und Dichtung von der Bernsteinküste. Aus dem Kölner Stadion: Deutsche Leichtathletik=Meisterschaften(Wachsplatten). Mit einem rheinischen Kegelklub an der Mosel! Ruck=Zuck— die Schaltung. Deutschlandsender und Westdeutscher Rundfunk spielen zum Tanz. Die Kapellen: Robert Gaden.— Leo Eysoldt.— 22.15: Spätbericht. Leichte Kammermusik. Fortsetzung der Cammusik. Erscheint Anzelgegebühr anzeigen im Bezugspreis 14 (Durch die Post Fernruf Nr. 108 Hehe! Schwindelm. Der sozialistische machung eine Sen zeigt, in welcher durch Schwinde schen versucht. Da Außenministerium b helm=Dossiers, in d Völkerbund bewiesen Versailler Ve botene Waffen i: sei durch Berichte zösischer und marxi die während mehrer Informationen hätte eine Bestürzung(!) gierung sei daher m Verbindung getreten einem sofortigen Sch Die französischen B Blatt jedoch offenbat geblieben, da die bri erklärt habe, sich ein sei jedoch wahrschein I allein handeln und fordern werde. Das in dem Geheimdokun geblich Tanks, Flu würde, und daß ein in kürzester Zeit per Es werden Flugze Schnelligkeit in Bom deln lassen. Eine Ve Luftsportverband und dung von Fliegern v ginnt und mit dem 1 Mindestens eine Aufsicht macht Experi tige Erzeugung. 3. S In dieser Beziehn mungen in Deutschlan frochen, wo auf deu schütze geliefert werder 4. 9 Im Rheinlande w schinengewehre hergeste namens Strange erfun 5. Gew Fabriken in Deutse Waffenfabrik in einem Revolver für Deutschl Fabrik sind alle Werk den rheinischen Fabrike sind nur Nationalsozial stellung durch Eid werden. Tanks werden entge n Württemberg nach 6 Berlin hergestellt. Ein Teil der SA Reichswehr sofort dur eufgefüllt und auf 30 Angebliche Uel Durch London, 3. August daß die britische, die zierung miteinander Ueberfliegung österre Flugzeuge und wegen mit Angriffen auf die handlung wird ein mächtepaktes erblickt. der drei anderen Ver wei Tagen der deut bracht werden. Nachdem die franz den wiederholt mit de Kanzler Dollfuß in B amtliche wpir a0stot ucktliche Mittellung: