2 02 5583 8 555 S 8 52. 58.— 8 8 Unzeigen=Preis fur den Raum der einspaltigen Diumantzeile.— Mk., von Inserenten dirett ausgegenene Anzeigen aus dem Verdreitungs. Beur. 70 Pre., Retlamezelle.— Ml. Bei Wiederholungen Rabatt nach Tarts. Rotationsdruck ind Verlag von May& Comp. Horde Geschalten.#e: Hörde. Hermannstr. ernsprecher 22. verbunden mit der Hörder Zeitung Lauslanzeigenbratt für Stabt= und Landkreis Horde. 59 #e S 8 2 2* .## — Nr. 17(1. Blatt) Freitag, den 20. Jannar 1922 5 S3 FTHES .58S, S 8 53 S S 25 S 8 55 2 a. *— S 3 7 2. 5 SEüE. * S 7• ## S.#. 7 c 83 —5 ##-s = Gags Se.. 2S..7 S E BEE * S Sase —* * 2 S 2 Sn S 5 S 555 5 Reichslag vom 19. Januar.) Sa 25 Präsident gedenkt. Abg. v. mgache * Mitarbeit im Versassungsausschuß mer Mann, so schließt der Präsident, konnte, ein pfihttreuer Mann, der das Leiden ihn niederzwing, ein guter gegangen. Für den Abgeordneten v. „ Hosimann=Bochum in den Reichstag Auf der Tag sordnung steht zund ## bürgerlichen Parteien, betressend rsorgung. Sie wird, wie ein Uhr (Sitzung Löbe eröffnet die Sitzung um.20 während das Haus sich erhebt, des Ablebens Delbrück(Deutschntl.). Er verweist auf seine Tätigkeit im Dienste des Vaterlandes und auf Weimar. Ein der nie vernie ermüdete, Mensch it von Delbrück tritt ein. ie In erpellation die FuttermittelRezierungs vertreier erin der vorgeschriebenen Frist beantwortet werden, ebenso Interpellation Hergt(Deutschutl.) über den Wagen#ngel der Reichseisenbahnen.— Eine Vorlage über die ##schädigung der zur Auswahl der Schöfsen und schworenen berufenen Vertrauensn änner für Reisekosten Tagegelder, die die Shössen und Geschworenen erhatten wird in allen drei Lesungen angenommen, nachdem Liustizminister Dr. Radbruch erklärt hatte, daß eine #hung der Bezüge der Schössen und Geschvorenen voxnitet werde. Ebenso wird der Auswahlapparat einer berung unterzogen. Die Finanznot der Gemeinden. Abg. Dr. Külz Interpellation völ ig außerstande ihnen durch die — 8•• S Sg # S SS * 80 K 58 498. S S S2 *# 8 5 ##s (Dem.) begründet dann eine demokraüber die Finanznot der Gemeinden, seien, die Mehrleistungen auszubringen Erhöhung der Be#üge der Beamten, #eiellten und Arbeiter auferlegt werden. Wegen der digkeit des Reiches bei der Veranlagung und Erder Einkommensteuern wissen die Geneinden heute nicht, mit welchen Einnahmen sie rechnen können. werden ihnen inner neue Ausgiben mit ungeheuren auferlegt, zum Beispie. im Shulwesen. Es wäre ser gewesen, wenn nicht das Reich, sondern die Ge##n die Träger und Bevirtschafter der Einkommensteuer den wären.— Reichsinanzminister Dr. Hermes erdaß eine Aenderung des Landessteuergese es, durch #die Gemei den besser gestelt werden sollen, bereits dem ###rat vorliegt. Nach Verabschiedung der Steuervorlagen den Reichstag sollen die Landessinanzminister zu einer pierenz eingesaden werden, um zu beraten, wie den Ge##n zu helsen ist. Die Mehrausgaben inso'ge der Beungsordnung sind eine Fo'ge der Geldentwertung, die matisch durch die Erhöhung der Einnahmnen ihren Aussinden wird. Das Reich ist zu Vorschüssen bereit. der sind an die Länder bereits 5 Mitiarden Vorschüsse ntet worden. In direkte Beziehungen zu den Gemeinden Reich nicht treten. Die Länder haben ein Aus#eche über die Gemeinden. In der Besprechung weist Abg. Heilmann(Soz.) darauf daß die Geeinden kaum noch in der Lage sind, ##aerwichtigsten Verpflichtungen aus Eigenem zu erfüllen. ##lg Dr. Herschel(Zentr.) betont, daß derienige der ##dutschen Städten hilft, auch dem deutschen Volke helse. Larteien erkennen die No: der Stid#e an. Ein Beweis de Not der Zeit ist, daß die Breslauer Hausbesiner weigern, die Steuern zu bezahlen.— Abg. Berndt biichntl., stellt fest, daß die Deutschnationalen an der #irten Steuergesetzgebung nicht schild seien. Nahdem man Städten die Einnahmen beschnitten hatte, hätte man die Ausgaben vermindern müssen.— Abg. Scholz .) sordert ebensalts größere Rücksichtnahme von Seiten Reiches auf Länder und Geneinden. Es ist ein Haupt:, daß man den Städeen jede Verantwortung genommen Wie sollen die Städte sparen, wenn sie wissen, daß gute Vater, das Reich, dis Desizit doch decken muß. Redner bemängelt die unvollkommene Steuereinzi hung bedauert, daß man die bisherigen Steuererheber, die rinden, nicht beibehalten habe. die Aussprache wird darauf abgebrochen. Die Entwürse die Heranziehung der Frauen als Sch'ssen und Gesrene und über die Gleichstellung der Frauen in der i werden dem Rechtsausschuß überwiesen.— Nächste ##s Freitag. Das Programm Poincarees. (W) In der gestrigen Kammersitzung, die seitens des Pub.ilums stark besucht war, verlas Ministerpräident Poincaré die ministerille Erklärung. Als er die Kammertribüne bestieg wurde er vom Protest der Sozialisten des gonzen Hauses, bis in die bürgerliche Mitte hinein empfangen. Die Erklärung wurde aufmerksam angehört u. stellenweise durch Zuruse unterbrochen. Die wichtigsten Stellen der ministeriellen Erllärung lauten: Deutschland, für das wir schon so viele Milliarden ausgelegt, muß den Schaden wieder gutmachen, den es verursacht hat. Es wäre die schreiendste Ungerechtigkeit, wenn ein Land, das einen unentschuldbaren Angriff erdulden mußte, und von dem 18 Tepartements durch die Invasion vernichtet wurden, nach dem Siege auf seine Kosten die Ruinen wieder aufbauen müßte, und wenn es seinen Steuerpflichtigen zumuten müßte, die zur regelmähigen Verwendung für die Hinterbliebenen und die Kriegsopfer, Witwen und Waisen, für die Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen der bürgerlichen Familien, die vom Feinde erschossen wurden, nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Eine schamlose Propaganda, deren Urheber nur zu leicht zu vermuten sind, richtet sich heute gegen Frankreich und bemht sich, seine Rettung und seine Absichten zu entstellen. Man schildert uns in einer Weise, als wären wir von einer Art imperialisischer Tollheit besessen. Man beschuldigt uns, verdächtige Absichten zu hegen, als ob der Krieg uns nicht genug Opfer gekostet hätte. Wir fordern die Einhaltung des Vertrages von Versailles, die das Parlament angenommen hat, der Verträge, die an der Seite die Unterschriften Deutschlands, Frankreichs und seiner Alliierten tragen. Wir fordern nur die Zahlung dessen, was man uns schuldet. Deutschland behauptet, es sei zahlungsunfähig. Im Gegenteil, es verschleudert systematisch seine staatlichen Mittel, es zahlt weniger Steuern als Frankreich und erhält seine Steuererträge regelmäßiger. Es macht unbegründete Ausgaben und gibt Papiergeld aus, das den Wert seines Geldes verringert und seine Ausfuhr fördert. Es sieht darauf, daß die Großindustriellen ihre auswärtigen Zahlungsmittel in ausländischen Unternehmungen anlegen. Seine Fabriken arbeiten in vollem Umfang und seine wirtschaftliche Stärke nimmt Tag außerordentlich zu. Wenn sich ein Tagesordnung angenommen. durch Ausheben der Hände tischen burger 5 a.55 S SSuSE 3as S 8 53 ##g #gin 85 385 S S Sg• aPTGgG * S—921 S S 32 8055 2. Wofose #52 •3 —— * 2 # S 20 8 8 S 9n 9*7 à 5 83 S 2 Preußischer Landtag. (Sitzung rom 19. Jan. 1922.) Präsident Leinert erö fnet die Sitzung um Uhr und macht Mitteilung von dem Abder Abgeordneten Kamp(Ztr.) und Dins(Ztr.). Das Haus ehrt das Andensen in üblichen Weise. Hierauf wird die Abänderung der Anordüber die Beschäfti gung weiblicher gestellten in Gast= und Schankvirtschaftsmben dem Bevölkerungsausschus überwiesen. der Entwurf über die Vereinigung der zu ldeck=Pyrmont gehöligen Gedietsteile monts mit Preußen geht an den Verjassungsschuß.— Das Gesetz über das Wahlprüsigsgericht wird in zweiter und dritter nach den Ausschuhantrügen mit der Aberung, daß der Landtag nicht 7, sondern 8 glieder zu dem Gericht stellt, angenommen. Das Haus nimmt darauf den Antrag des kschurses an, nonach die Verkündigung Gesetzes über das Dienneinkomüder Gewerbe= und Handelsl ehrer der Maggabe, daß bestimmte Vorschriften bis weileres nicht ausgeführt werden dürfen, nicht ssig war.— Die Beratung des Grund ergesetzes wird bis zur Er#edigung der Beratung des neuen Haushaltes zurückAlt Bei der nun folgenden ersten Beratung * ammengesetzes weist WohljahrtsHirtsie,er darauf hin, daß der Entder fr.ien Hebammenwah' festhält. Die zu sollen eine NiederlassungsgenehmiVerhalten. Im übrigen sollen sie ihren Befrei ausüben. Die Staatsregicrung hofft, #dem Entwur, die schweren Schäden, besonders der Kriegs= und Nachkriegszeit, zu beseitigen. Frau Ege(Soz.) ist für gründliche Be#g im Ausschuß für Bevölkerungspolitik. die Hauptsorge der Hebammen, die Altersrorgung, schweigt das Gesetz. Frettag Weiterberatung. ##ng jeden Staat ruiniert, bereichert sich die Nation. Nun ist es aber eine ganze Nation, die mit ihrem Kapital und Einkommen Bürge der Staatsschuld ist, und warum wurde der Vertrag von Versailles, der von der Reparationskommission aufgestellte Zahlungsplan und die im Mai 1921 aufgestellte Gesamtsorderung der Alliierten anangewommen. Das Programm der Rezarationen beherrscht alle Länder. Wenn Deutschland in dieser wichtigen Frage seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, so werden wir nach Ansicht der Reparationskommission die zu ergreisenden Maßnahmen zu prüfen haben. Das Erste wird sich, ohne vorzugreisen, auf Pfänder und Garantten bezsehen, deren Notwendigkeit anerkannt werden kann, die Einrichtung einer wirksamen und ernsthaften Kontrolle über den Reichshaushalt, die Notenausgabe und die Ausfuhr Deutschlands. So wichtig auch diese Angelegenheit für Frankreich ist, so darf sie uns doch die anderen Bestimmungen ron Versailles nicht vergessen lassen, wi: die Abrüstung und Bestrafung der Kriegsverbrecher. Solange diese nicht ausgeführt werden, werden wir nicht nur vollkommen berechtigt sein, die Sanktionen die ergriffen wurden, beizubehalten und weitere zu ergreifen, sondern wir werden auch berechtigt sein zu erklären, daß di e Räumungsfrist für das linke R heinufer noch nicht zu lausen begonnen habe. Das ist die Auffassung, welche die französtsche Regierung immer vertreten hat. Der Teil der von Poincaré abgegebenen Erklärungen, ver sich mit der auswärtigen Politik besaßt, bekräftigt die Sorge der Regierung, die Allianz von Frankreich aufrechtzuerhalten und zu besestigen. Bezüglich der Frage, wie die Konserenz von Genua, ist das Kabinett der Ansicht, daß Frankreich im voraus Sicherungen von der Sowjetregierung fordern müsse.— In der folgenden Debatte erklärte der Sozialist Varenne, seine Anhänger seien entschlossene Gegner des gegen die Tradition auf den Präsidentensessel zurückgelehrten ehemalgen Präidenten der Republik. Die Politik Poincarés führe zur Jolierung Frankreichs. Ministerpräsident Poincaré nahm nach Schluß der Debatte eine Tagesordnung Arago an, die die Erklärung der Regierung billigt, ihr das Vertrauen aus pricht, jeden weiteren Zusatz ab lehnt und zur Tagesordnung übergeht. Diese. Tagesordnung wird die Priorität mi. 472 gegei Cagevereignisse. (Bayern der stärkste Pfeiler der poliOrdnung.) Wie die„München=AugsAbendzeitung“ meldet, hat das Mitglied des Reichstages und des Reichswirtschaftsrates Dr. Quaartz mit hervorragenden Männern des Münchener Wirtschaftslebens über wirtschaftspolitische Fragen gesprochen und dabei u. a. betont, daß die norddeutschen Wirtschaftskreise in Bayern den stärksten Pfeiler der politischen Ordnung sehen. An der Reichstreue Bayerns zweifelt kein verständiger Mensch. Der Wirtschaftsgeist von Rheinland und Westfalen und der Ordnungsgeist des bayrischen Volkes können sich im Reichsgedanken zusammenfinden. Bayern muß sich in Deutschland durchsetzen. Wenn wir eine Reichsregierung von diesem Getst bekämen, würden wir auch erträglichere Verhältnisse wieder erlangen. Dr. Quaartz betonte, daß die Grundlage für eine finanzielle und wirtschaftliche Gesundung des Reiches das Wiedererwachen eines geschlossenen nationalen Willens im deutschen Volke sei. —(Die Ueberfremdungsgefahr in Bayern.) Im bayrischen Landtag hat der bayrische Handelsminister Hamm im Rahmen einer zwei ündigen Rede über wirtschaftliche Fragen mitgeteilt, daf die Ueberfremdungsgefahr nicht zu gering zu schätzen sei und daß in München im letzten Jahre über 5000 Häuser im Verte von 144 Millionen Mark in den Besitz von Ausländern übergegangen seien. Der Minister bezeichnete es als wünschenswert, daß sich außerbayrisches deutsches Kapital an der bayrischen Industrie beteiligte, da Bahern nicht die Kapitalskraft zur Lösung großer wirtschaftlicher Aufgaben aufbringen könne. Die Erhaltung der Pfälzischen Bank bezeichnet der Minister als dringend wünschenswert. —(Karnevalsvergnügen in Niederschönenfeld.) Im Verfassungsausschuß des bayrischen Landtages wurde die Denkschrift des bayrischen Justizministeriums über die Festungshaftanstalt Niederschönenfeld beraten. Dabei wurde von dem Referenten des Ausschusses mitgeteilt, daß nach neueren Nachrichten die politischen Festungsgeangenen in Niederschönenfeld ein dreitägiges Karnevalsvergnügen veranstaltet haben, bei dem die Gefangenen maskiert erschienen. Der Regierungsvertreter erklärt:, daß die neuen Angriffe von radikaler Seite unrichtig seien und daß der gesamte Inhalt der Denkschrift durch Urkunden und Beweismaterial belegt sei. —(Die Finanznot der hallesche Magistrat erklärt die werde den Bankrott erklären, der Luft gegriffen. Das Halle habe es seit jeher 66. —(Französische Angstmeierei) In Füssem im Allgäu wurde das ganze Kloster von einer Ententekommission durchstöbert, um nach Waffen zu suchen, die man sogar in Weinfässern verlutet:. In der französischen Presse tauchen Nachrichten auf von militärischen Uebungen im Schwarzwald, wo die Bauernschaft bewaffnet und geübt werde zu einem Revanchekrieg gegen Frankreich und zur Wiedereroberung des benachbarten Elsaß. Die ganze französische Angstmeierei ist auf die Brennereien zurückzuführen, die den Bauern im Schwarzwald bis in die entferntesten Gehöfte bei Tag und erst recht bei Nacht Trompetensignale geben, weil die Kommission die verbotenen Schnapsbrennereien aufdecken will. —(Reichs=Landbund.) Am 18. Februar 1922, mittags 1 Uhr findet in der Stadthalle zu Hannover der 2. Reichs=Landbund=Tag statt. Die gewaltigen Massen des Landvolkes die im Reichs=Landbund zusammengeschlossen sind, werden zu zeigen haben, daß sie mit ihren Führern in den gerechten Forderungen eins sind. Es wird erwartet, daß das Landvolk in Massen erscheint. Am 17 FFebruar 1922, von abends 8 Uhr ab treffen sich die bereits an diesem Tage in Hannover eingetroffenen Mitglieder mit ihren Frauen und Angehörigen in der Stadthalle. Dort werden auch die Führer aus allen Teilen Deutschlands anwesend sein. (Bergleutekonferenz in Waldmoor.) Die erste diesjährige Revierkonferenz des Verbandes der Bergleute Deutschlands Bezirk Saar, mußte wieder in Waldmoor abgehalten werden, da die Regierungskommission den beiden Mitgliedern des Berliner Hauptvorstandes Hue und Husemann die Einreiserlaubnis verweigert hat. Ein Antrag aus der Mitts der Konserenz, ohne weitere Verhandlungen mit den französischen Bergverwaltungen in den Streik zu treten, wurde abgelehnt, da die für einen Streik erforderliche Mehrheit fehlte. Es soll vielmehr versucht werden, einen neuen verbesserten Lohntarif für die Bergleute des Saargebittes zu erreichen. Städte.) Der Meldung, Halle für völlig aus Gegenteil sei richtig. für selbstverständlich gehalten, neue Ausgaben nur bei vorhandener Deckung zu bewilligen und durch seine sparsame Wirtschaft seine Finanzen gesund erhalten. Zurzeit mache die Deckung der Erhöhung der Beamtengehälter und Löhne insofern Schwierigkeiten, als die Finanzpolitik des Reiches der Stadt die Deckung nur bei sehr starker Belastung der Gewerbetreibenden möglich mache. Dagegen hätten diese protestiert und die Stadtverordnetenversammlung habe diese Frage der Deckung als unbillig abgelehnt. Sie verlange vielmehr vom Reiche bestimmte Zusagen über sofortige Entlastung der Städte. Die gleichen Schwierigkeiten beständen zurzeit bei allen Städten, nur mit dem Unterschied, daß die meisten sich bisher über die Deckung noch nicht den Kopf zerbrochen hättem —(Bünduisabkommen zwischen der deutschen und deutschösterreichischen Studeutenschaft.) Auf Grund der kürzlich beschlossenen Neugestaltung der Statuten der deutschen Studentenschaft haben die Vertreter der deutschen Studentenschaft, Deutschösterreichs und der Sudetenländer ein Bündnis auf folgender Grundlage abgeschlossen: 1. Die Studenten des Deutschen Volkstages sind gewillt, durch ihre Einigkeit mit den Studenten Deutsch=Oester= reichs und der Sudetenländer den großdeutschen Gedanken auch nach außen hin hochzuhalten und zu festigen. 2. Ein Mitglied der Studentenschaft Deutschösterreichs und der Sudetenländer wird im Führerausschuß des Deutschen Hochschulringes vertreten sein. 3. Der Deutsche Hochschulring bildet sein Amt für Grenz= und ausländisches Deutschtum in einer Weise um, daß es in erhöhtem Maße den Arbeitsansprüchen in hochschul=, politischer und kultureller sowie wirtschaftlicher Art genügen ann. 4. Die deutsche Studentenschaft Deutschssterreichs und der Sudetenländer tritt durch hren Vorstand in unmittelbare Verbindung Der Heidelberger Mordprozetz. (TU) In der Mittwoch Nachmittagsitzung gab der Gerichtschemiker Dr. Popp, Frankfurt(Main) ein Gutachten ab. Er führte u. a. aus: Ich habe die blutigen Fingerabdrücke genau geprüft und fand zwei blutige Fingerabdrücke, den einen auf der Bergbahnabonnementskarte und den einen auf einer an den Bürgermeister Werner gerichteten Karte. Die Abdrücke habe ich im Laboratorium untersucht. In einem Falle zeigten sich 27 Linien, die mit den Abdrücken Sieferts übereinstimmen. Der Sachverständige gibt eine Reihe von diesen Abdrücken herum und betont in seinen weiteren Ausführungen, daß die Abdrücke jeweils individuell sind, auch dann, wenn sich nur eine bestimmte Anzahl Linien feststellen lassen. Alle Linien und Poren stimmen mit denjenigen dieser überein. Man sleht eine Anzahl Linien von eigenartiger Führung. Aber nicht nur Linien sondern auch die Poren sind deutlich abgedrückt. ie erscheinen deshalb so deutlich, weil diese Hände nicht so stark abgenutzt sind, da er Schmied war. Es ist durchaus anzunehmen, daß außer iesert noch ein anderer die Brieftasche berührt hat. Der Vorsitzende teilt mit, daß das Gericht zur Aufklärung über die Zuverlässigkeit des Fingerabdruckverfahrens eine Autorität auf dem Gebiete der Taktyloskopie in der Person des Geheimrats Heintze aus Berlin berufen hat. Professor Heintze führte u. a. aus, daß jeder Mensch besondere Fingerabdrücke hat. Er habe noch keine gleiche Linien bei zwei Menschen beobachtet, auch bei Zwillingen nicht, wenn in einem so konkreten Falle durch die Daktyloskopie festgestellt worden ist, daß der Fingerabdruck an einem Gegenstand übereinstimmt, mit dem Fingerabdruck einer Person, so ist dann der absolut, zuverlässige Beweis erbracht, daß er nur von einer Person herrühren kann. Am Ende der Sitzung erklärte der Verteidiger daß er am Gutachten Donnerstag eine Erklärung zu dem Dr. Popps abgeben wolle. Damit ist 107 Stimmen zugesprochen und schließlich di. nit der Leitung des deutschen Hochschulringes. die Sitzung zu Ende. Zu Beginn der Donnerstag Vormittagssitzung erklärte der Angeklagte: Ich bin mir bewußt, daß die Fingerabdrücke von großer Wichtigkeit sind. Aus den Photographien der Fingerabdrücke haben sich Linien gefunden, die nicht mehr vorhanden seien und er hege den Verdacht, mit dem Bild sei etwas geschehen. Der Sachverständige erklärte, daß man in das erste Bild Linien gezeichnet, um eine bessere Feststellung zu ermöglichen. In den neuen Bildern sehlen diese Linien. Der Vorsitzende erklärte, es komme offenbar Sieferts darauf an, einen Hauptschlag gegen die Ausführungen der Sachverständigen auszuführen.— Siefert bemerkt, er habe einen bestimmten Verdacht, und zwar nicht erst seit geestru, sondern seit dem 23. Iul. Der Untersuchungsrichter erklärte, daß die beiden Photographien der Fingerabbrücke vom 23. Juli bis zum 3. Dez. in seinem Besitz und unter stetem Verschluß gewesen seten. Westkalen und Rheinland. Hörde, 20. Jan.(Verschiedenes.) Die letzte Woche des alten Jahres vom 25. bis 31. Dezemver wurde auch im Kreise Hörde (Stadt und Land) von der epidemieartig auftretenden Grippe beherrscht, indem nicht weniger als 38 Erkrankungs= und 5 Sterbesälle zu verzeichnen sind. Im übrigen gelangten folgende Fälle von übertragbaren Krankheiten für Meldung: Erkrankungen an Diphtherie 2(je 1 Annen, Wellinghofen), Ruhr 2(je 1 Hörde, Annen), Scharlach 1(Westhofen). Unterleivstyphus 1(Hörde); Todesfälle durch Tuberkulose 3(Hörde).— Im ganzen Reg.=Bez. Arnsberg betrug die Zahl der Krankheitsfälle(Todessalle eingeklammert) bei Diphtherie 28(), Genickstarre 4(), Kindbettfieber 7(), Körnerkrankheit 1, Tuberkulose (64), Ruhr 13, Scharlach 50(), Unterleibstyphus 12(), Paratyphus 6, Grippe 168(41), Schlaftrankheit 3(). Die Handelskammer in Dortmund teilt uns mit: Seit Einführung der erhöhten Postgebühren ist im brieflichen Verkehr zwischen Publikum und Behörden eine Erschwernis eingetreten. Die Anfragen z. B. der Handeltreibenden und anderer Versender bei den Eisenbahngüterstellen um Auskunfterteilung in Tarifsachen, wegen Ablieferungsnachweisen angeblich nicht angekommener Güter und dergleichen können von den Dienststellen nicht schriftlich beantwortet werden, da ihnen Portobeträge, die heute erheblich sind, nicht zur Verfügung stehen und eine Frankierung durch Dienstmarken nicht erlaubt ist, da fiskalische Interessen bei solchen Anfragen nicht vorliegen. Bei brieflicher Beantwortung solcher Anfragen unter Bezeichnung„Portopflichtige Dienstsache“ auf den Briefumschlägen, wobei die Postgebühren unter Erhebung eines Aufschlags vom Empfänger eingezogen werden, weigert ein großer Teil der Briefempfänger wegen der hohen Portokosten die Annahme des Briefes. Es ist daher erforderlich, daß bei allen Anfragen bei den Güterabfertigungen, wenn Beantwortung notwendig wird, die Portogebühren für die Rückantwort bei der Anfrage beigefügt werden, da sonst eine Beantwortung nicht erfolgen kann. Der Handelsminister hat zum Abbruch der Gohensyburgbahn, deren Betrieb wegen der enorm gestiegenen Unkosten nach dem Kriege nicht wieder au gewommen werden konnte, seine Genehmigung erteilt. (Achtung, Hausbesitzer! Zuschüsse für Hausreparaturen.) Das Landesarbeitsamt Westfalen und Lippe teilt uns mit, daß während der Frost= und Regenperivde des Winters aus Mitteln der produktiven Erwerbslosenfürsorge besondere Zuschüsse für Innenarbeiten an Wohn= und Bürogebäuden gewährt werden. Diese Zuschüsse sollen es den Hausbesitzern ermöglichen, während der für das Baugewerde ungünstigen Jahreszeit Innenarbeiten(auch Um= und Durchbauten) an das Baugewerbe zu vergeben, durch die letzteres im Stand gesetzt wird, die Bauhandwerker (Maurer, Zimmerer, Anstreicher und Hilfsarbeiter; vor Arbeitslosigkeit infolge der ungünstigen Witterung zu bewahren. Dadurch wird einerseits die Abwanderung der Bauhandwerker in andere Berufe verhütet, weil ihnen in ihrem eigenen Gewerbe Arbeit geboten wird, und andererseits gleichzeitig der Hausbesitzer in die Lage versetzt, Erhaltungsund Verbesserungsarbeiten an seinen Grundstücken vornehmen zu lassen. Die Zuschüsse betragen 41 Mark in Ortsklase A, 37,50 Mark in Ortsklasse B, 34 Mark in Ortsklasse C für jedes Arbeitertagewerk, falls die Arbeiten, wie oben ausgeführt, während der ungünstigen Witterung vorgenommen werden. Nähere Auskunft erteilt der Arbeitsnachweis in Hörde, Penningskamp 5, sowie der Innungsausschuß. Formulare zu den Anträgen können beim Arbeitsnachweis in Empfang genommen werden. Die Unterstützungsmaßnahme ist beschränkt worden auf Orte mit 20000 und mehr Einwohnern. Zusammenlegung der fünf Gemeinden des Antes Wenlnghoten. zu in Der Arbeitsmarkt in Westfalen und Lippe zeigt gegenüber der Vorwoche keine wesentliche #eränderungen. Der Geschäftsgang in der Industrie und dem Handwerk wird im allgemeinen noch als befriedigend bezeichnet, doch machen sich verschiedentlich in einzelnen Berufsgruppen Anzeichen bevorstehender Arbeitslosigkeit bemerkbar. Die metallverarbeitende Industrie im Bezirk Hagen hat Bedarf an Fachund Spezialarbeitern. Einzelne Firmen leiden unter Kohlenmangel, doch werden die Betriebe noch aufrecht erhalten. Ebenfalls leiden im Siegerländer Bezirk die Hochosenwerse unter Kohlenmangel. Einzelne Abteilungen der Bremerhülte in Weidenau, der Geisweiter Cisenwerke in Geisweid und der Charlottenhülte in Niederscheiden haben teilweise ihre=triebs ein450 stellen missen Im ganzen feiern etwa Arbeiter. Mit einer ausreichenden Kohlenbe ii#serung in dieser Woche wird gerechnet.— Aus der Em ailleindustrie im Ahlener Bezirk wird ein Nachlassen des bisher als gu bezeichneten Beschäftigungsgrades gemelde:. Es zeigt sich hier eine Zurückhaltung in der Erteilung von Austrägen. Arbeiterent.assungen konnten bisher vermieden werden, doch ist hiermit, wenn ein Umschwung nicht eintitt, in den nächsten Wochen zu rechnen.— Die Holz= und Schnitzstofsindustrie hat soltlaufend dringenden Bedar' an tüchtigen Facharbeitern.— Auch im Baugewerbe blieb bei verhä tnismäßig günstiger Witterung die Nachfrag: hauptsächlich nach Maurern unverändert stark. Maler und Anstreicher waren nicht gesucht.— Di: Textilindustrie im Bezirk Rheine wir als gut beschäftigt bezeichnet.— In der Tabak und Zigarrenindustrie haben die Betriebsein chräntungen und Still gengen weiteren Umfang genommen.— In der Landwirtschaft hält die gesteigerte Nach rage nach landwirtschaftlichen Arbeitskräften aller Art an. 8 Wellinghosen, 20. Jan. Seit etwa zwei Jahren beschälliten sich die Amtsverwaltung und die verschie enen Gemeindevertretungen mit dem Ledeutungsrollen Plane der Zusammenlegung der das Amt bildenden fünf Gemeinden, die Hacheney, Lücklemberg, Niederho fenWellinghosen und Wichlinghofen. In mehrsachen kombinierten Gemeinderatssitzungen sowie in den Versammlungen der einzelnen Gemeindevertretungen ist diese Frage ton weittragender Bedeutung in langen Beratungen eingehend eröttert worden und in der Folgezeit hat sich auch die Oeffentlichkeit damit wieder holt beschäftigt. Mittwoch nachmittag fand nun abermals eine gemeinschaftliche Sitzung der Vertreter der fünf Cemeinden in der Flora zu Wellingho erheide statt, zu der auch die Vereinsund Parteivorstände sowie sonstige Interessenten celaden waren, sodaß die Versammlung ein stattlich:s Bild bot und der gröhe#e Gesel. schaftsraum restlos besetzt war. Nachdem Herr Amtmann Dresing die gewählten Vertreter und auch die sonstigen Gemeindemitglieder nillkommen geheizen und die Beschlußfähigkeit sämtlicher Gemeindevertretungen festgestellt worden, stimmte die Versammlung zunächst dem Erlaß einer Gebührenordnung für das Wohnun gsamt der Gemeinde Hacheney, Lücktemberg, Niederho#en, Wellinghofen und Wichlinglosen zu, wobei es sich nur um eine formelle Sache handelte, da die Amtstersammlung die Vorlage bereits genehmigt hat. Nach der Gebührenordnung halen die Re lektanten auf eine Wohnung eine Vormerkgedühr von 5 Mark pro Raum. bei möblierten Zimmern 10 Mark zu entrichten; bei Ausländern wird ein um ein Vielfaches erhöhter Betrag ehoben.— Punit 2 dr Tagesordnung letraf die Erheoung einer abgabe zur Förderung des Wohnungsbaues, wozu Herr Amtmann Dresing ausführde, daß es unledingt erforderlich sei, sich eine Einnahmequelle zu verschaf fen, um zur Lindirung der unerträglichen Kohnungsnot beitragen zu können. Im vorigen Jahre habe man hier eine Million Mark zur Förderung des Kohnungsbaues.reit gestellt, deren Verzinsung aus der zu erwartenden Mietssteuer gedickt werden sollte, was aber bisher noch nicht geschehen konnte. Dieser Betrag sei gering im Verhältnis zu den hohen Baukosten. Bisher bejänden sich 12 Wohnungen im Bau, 12 weiere in der Vorbereitung. Wenn man eine Wanderung durch das Amt unternehme, so finde man viele elende Hütten, von deren Be.vohnern man es verstehen könne, wenn sie keine Freude am Leden hätten. Nun habe kürzlich im Kreishaus zu Hörde eine Vorbesprechung der Amtmänner stattgesunden. der man sich klar geworden, das unbedingt etwas geschehen müsse, um Wohnungsgelegenheit zu schaffen. Bekanntlich sei mit Wirtung vom 1. Oktooer 1921 eine staatliche Abgabe zur Förirung des Wohnungsbaues geschassen und die Gemeinden hätten das Recht, hierzu mindestens einen Zuschlag von 15% zu erheben, der aber für die hiesigen Cemeinden auf 20% festgesetzt werden soll. Da hierzu jedoch nur Gemeinden mit über 10000 Scelen berechtigt sind, wird beabsich ligt, sich der in Her Bildung begri#senen Kreisbaugesel.schat anzu,chliehen. De Cemeinden stien uoralisch verpflichtet, zur Milderung des Wohnungselends keizutragen, denn es liegen hier nicht weniger als 370 dringende Fälle von Wohnungsmangel vor, daher sei die Aufnahne energischer Siedlungstätigkeit erforderlich. Ohne Dedalte wur##e auch diesen Punkte einhellig zugestimmt und dann in die Beratung Is Hauptpunktes eingetreten, betr. die Zusammenlegung der Gemeinden Hacheney, Lücklemberg, Niederhofen, Wellinghofen und Wichlingohsen. Herr Amtmann Dresing betonte eingangs seiner aus ührlichen, fast 11 stündigen Begründung, daß die Vorlage ja nicht neu sei, sie bedürse heute nochmals einer dringenden Aussprache, um sie alsdann verabschieden zu können. Er verwies auf die Bestredungen der Städte Tortmund und Hörde, die schon vor längeren Jahren darauf gerichtet waren, wertvolle Teile des Amtes Wellinglen einzugemeinden, um eine umsangreiche Siedlungstätigkeit zu beginnen. Diese Bestrebungen hatten vor dem Kriege grei bare Formen angewunen, indem sich die verschiedenen Gemeind.vertretungen mit den diesbezüglichen Anträgen zu befassen hatten, die sie aber ablehnten, re Selbständigkeit zu wahren. Nach dem Kriege entstand dann der Gedanke, die fünf Gemeinden des Am.es Wellinghofen zusammenzuigen, um eine grohe, auch nach draußen hin Iitungs,ähige Ceineinde zu schaften. Zunächst versuchte die Cemeinde Wellinghosen, sich die beiden Zwerggemeinden Wichlinglv##en und Niederhosen anzugliedern, was aber nicht gelang, da damals die kleinen Gemeinden noch für sich allein lebens ähig waren. Das ist aber inwvige der Reichssteuergesetzgebung, mit der den Gem.inden die Hauptstererquelle, die Einkommensteuer, genommen wurde, anders geworden, und daher hat man den Gedanken der Zusammenlegung,##= mal aber aller fünf Gemeinden, wieder ausgewommen, nachdem durch vertrauliche Vorbesprechungen, denen.fenkliche gefolgt sind, die Geneigtheit dazu sestgest lit worden war. Der Amtsleiter hat nun jett mit den Vorstehern der Gemeinden, mit den Celverbetreibenden usw. verhandelt und heute steht man nun ver der wichtigen Frage, über die Zusammenlegung zu beschließen, wobei man sich nur von Zwecknäßigkeils,ränden leiten lassen solle. Der Krieg sei auch an den Gemeinden nicht spuros vorübergegangen, sodaß Gemeinden, die früher recht günstig dastanden, durch den Verlust des Besteutrungsrechts in Not geraten sind, und nicht wissen, wie sie ihren Haushalt splan zur Balanz bringen sollen. Hätte man früher darauf Bedacht genommen, kei Cemei den so viel Cr#nd und Boren zu sichern, wie man nur erhalten konnte, und.iter werdende Anlagen zu schaffen, dann wür en die Gemeinden heute besser gestellt sein. Da das aber nicht rechtzeitig geschehen, sei man gezwungen, Mittel und Wege zu suchen, um bestehen bleiden zu können. Gemeinden mit gröheren Veltiehrn seien durch die Kop#steuer noch in der Lage, sich ü. er Wa ser zu erhalten, aber übrigen Ceme: Kreisverbands=Geflügelschau in Schüren. inden, die derartige Besteuerungsmöglichkein nicht halen, ständen vor der Unn.###keit, ihren Etat unter Dach und Fach zu bringn und gerielen in Abhängigkeit von der gröheren Berriebsgemeinde. Aber auch den letzteren drohe grose Gefahren; wenn der Weltmarktpr.is für Kohlen eingeführt werde, dann würden wir hier ton englischen Kohlen überschwemmt werden, sodaß die hiesigen Zechen insolge Absatzmangels nicht mehr in der Lage wären, ihre Belegscha ten voll zu beschäftigen. Weider aber seien zwei gewaltige Konkurrenten der Kohle aus dem Marsche und zwar einerseits die Oele als Heit= und Betriebsmittel für Kessel und Maschinen, und andererset.s die Aunutzung der Wasserkrä te. Redner geht sodann zu den Aufgaben über, die die Cemeinden jetzt unbedingt zu er üllen halen; im Schulwesen müsse unbedingt etwas geschehrn, sodaß man sich zur Errichtung eines 12klassigen Systens, das 2½ bis 3 Millionen kosten nüre, gezwungen sehe. Weiter erfordere die Wohnungsfürsorge große Auswendungen, die nur von den Gemeinden Wellingloo#en und Lückemberg auf Grund des § 9 a.s Kommunal=Abgaben Gese#es auf tragsähige Schullern abgewälzt werden tönnen, währind die gesamte Einrohnerschaft der kleineren Gemeinden diese Unlosten allgemein zu tragen haben. In der Jugend pflege muß ebenfalls mehr geleistet werden, indem für die Wanderungen Unterkunftsräume, für den Sport Spielplätze und für die geistige Ausbildung Büchereien geschaffen werden müssen. Die Verkehrsverhältnisse in dem ca. 22 Quadrat=Kilometer großen Amte seien die denkbar schlechtesten, und hier sowohl wie auf dem Gebiete des Siedlungswesens seien große Aufwendungen zu machen. Auf sozialpolitischem Gebiete verlange das Armenwesen aufs zwingendste die Einheitlichkeit in der Fürsorge, sodaz es unbedingt geboten erscheint, die wirtschaftlich Einheit durch Zusammenlegung der fünf Gemeinden zu schaffen. Er weist auf den Ruhrkohlen=Siedlungsverband hin, der in leistungsschwachen Gemeinden selbst die erforderlichen Aufgaben tätigt, diese aber den Kosten heranziehen kann. Weiter seien Schüren, 20. Jan. Ein Ereignis von nicht alltäglicher Bedeutung findet am kommenden Sonnabend, den 21. und Sonntag. den 22. ds. Mts., in Schüren im Wilberg. schen Saale statt. Ist es doch dem Geflügelzucht Verein Schüiren gelungen, die diesjährigen Kreisverbands Gesliigel=Schau übertragen zu bekommen. Herr Landrat Hansmann, wel cher in liebenswürdiger Weise sich dem Vereinz zur Verflgung stellt, wird am Sonnabend na### mittag 4 Uhr die Ausstellung eröffnen. Wochen## unsäglicher Mühe und Arbeit liegen am Er. öffnungstage hinter den Mitgliedern des Ver eins. Nichts ist unterlassen worden, um dies Besucher der Ausstellung in jeder Weise zu friedenzustellen. Fast alle Geflügelrassen sindg vertreten und wird man an Hand dieser einen## Ueberblick über den Stand der Geflügelzuch in ,unserm Kreise gewinnen können. Rasse. sucht— Nutzzucht! Beides ist ein Begriff Ohne Rassezucht ist eine Nutzgeflügelzucht auf sie Dauer unmöglich. Diejenigen, welche diesicht glauben, mögen zur Ausstellung gehen und sich von alten erfahrenen Rassezüchtern deren Erfolge berichten lassen. Bestimmt werden diese alsdann die Haltung der sogenannten Mistkratzer ausgeben und ebenfal.s An hänger der Rassezucht werden. Auf die groß Bedeutung, welche eine intensive Nutzgeflugel zucht für unser gesamtes Volk hat, wollen wir an dieser Stelle nicht eingehen, es genügt wohl, wenn wir diese Bedeutung al wirklich bestehend bezeichnen.— Wir möchten es nicht unterlassen, allen, ob Züchter oder nicht, den Besuch der Ausstellung auf das wärmste zu empfehlen. Während der Aus stellungstage findet große Verlosung sowie Ausschießen von lebendem Geflügel statt. Von Auswärtigen ist das Ausstellungslokal von der Straßenbahnhaltestelle Froning bequem in ein gen Minuten zu erreichen. Tortmund, 20. bahn wurde in der jähriger Junge schwer verletzt, daß „T an. Von der Straßen Münsterstraße ein vier überfahren und der Tod sofort eintratg Kräfte am Werke, den Landkreis Hörde verschwinden zu lassen, und auch die Stadt Hörde strecke wieder ihre Führer aus, Teile des Amdes Wellinghosen einzugemeinden. Man solle daher auf dem Posten sein, um nicht nachher die Zeche zahlen zu müsen, denn Hörde stehe finanztell nicht günstig da. Wie es den kleinen, von Großstädten aufgesogenen Gemeinden ergehe, das sehe man bei Dortmund, wo die Opfer der großen Eingemeindung bewegte Klagelieder singen. Die hiesigen Gemeinden sollten daher ihre Selbständigkeit erhalten, was ihnen durch die Zusammenlegung erleichtert werde. Die Leistungsfähigkeit derart zusammengelegter Großgemeinden sei nachgewiesen durch Annen und Barop; weiter erfolge demnächst eine Zusammenlegung im Amte Westhofen und auch im Amte Aplerbeck beschäftige man sich seit einiger Zeit mit der Zusammenlegungsfrage. Durch die Zusammenlegung würden große Ersparnisse in der Verwaltung durch die Vereinfachung derselben erzielt und er schließe daher mit dem Wunsche, daß der heutige Tag der Geburtstag der großen Gemeinde werden möge. Im Anschluß daran verbreitete sich Herr Amtsbaumeister Schilling in erschöpfender Weise über die technische Seite der Zusammenlegungsfrage sowie über die Verkehrsverhältnisse. Den Vertretern der verschiedenen Gemeinden legte er ans Herz. nach den Worten„Teile und herrsche!" und„Einigkeit macht stark." zu handeln, und auch er führte die Notwendigkeit einer großzügigen Grundstückspolitik vor Augen. In der Besprechung kamen dann zunächst die Gemeindevorsteher zum Wort, von denen sich die Herren Heppe=Hacheney, Eckardt=Lücklemberg und Brinkmann=Wichlinghofen bedingungslos für die Zusammenlegung aussprechen; Herr DreesWellinghofen befürchtet den Verlust der Selbständigkeit der Einzelgemeinde urd will nicht für noch gegen sprechen, die Entscheidung vielmehr der Allgemeinheit überlassen, während Herr Stratmann=Niederhofen auf den Beschluß seiner Gemeindevertretung verwies, wonach diese der Zusammensegung zustimmt, vorausgesetzt, daß sich die Eingesessenen damit einverstanden erklären. Nun sei ihm: aber ein Schreiben mit vielen Unterschriften zugegangen, das sich gegen die Zusammenlegung wendet, und er finde es deshall für richtig, eine Urabstimmung über die bedeutungsvolle Frage herbeizufähren. Nachdem sich dann noch eine ganze Reihe von Gemeindevertretern für, aber auch einige gegen die Zusammenlegung bezw. für die Vornahme einer Urabstimmung ausgesprochen, fand dann zu nächst Vertagung um 20 Minuten statt, um der soz.=dem. Fraktion Gelegenheit zu einer Sonderbesprechung zu geben. ! H a g e n, 2 0. J a n. V o r d e m S c h w i gericht erschien 1: 2 Jahre alte Heinrich Bremke aus Hagen aus der Anklagebank. Die Anklage legt ihm zur La bei dem Gefängnissturm am 9. April 1919 als Rädelsführer tätig gewesen zu sein. Gericht erkannte auf 3 Jahre Zuchthaus Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren und Zulässigkei der Polizeiaussicht. (E) Hohenlimburg, 17. Jan.(Uurege mäßigleiten in einer städtischen Schuhmacherei. Gegen Kriegsende wurde von den städtische Körperschaften der Ausbau einer städtischen Schuhmacherei und ihre Besetzung mit einen Fachmann beschlossen. Als solcher meldete## Schumachermeister Fritz Karthaus aus Hagender bereits dort die städtische Schuhmachrei geleitet, seine Stelle aber unter erschweren! Umständen aufgegeben hatte. Die Angelegen## hatte damals im Hagener Stadtveror# Die Abstimmung ergab dann die Mehrheit für die Zusammenlegung in den Vertretungen der Gemeinden Hacheney, Lücklemberg, Wellinghofen und Wichlinghofen. Die Gemeinde Niederhofen war nicht mehr beschlußfähig, da sich wegen der vorgerückten Zeit die bürgerlichen Vertreter auf der Heimweg begeben hatten; dort ist daher die Abstimmung noch nachzuholen. Als dann die Versamn!.„ geschlossen werden konnte, da war der Zeiger der Uhr bereits auf 1 Uhr morgens vorgerückt. Essen, 20. Jan. neuschiffahrtsausstel! #n weiteren Vorarb stackes Interesse# biligten Industrie er bei Staats= u Unen, wie Philipp H Ein, Aktiengesellschaft Dykerhoff und Wishoffnungshütte, M. Anberg, Maschinenfa kop mit Germanian von, Rheinmetall, De sre große Firmen“ tellungen angemel wendig, daz bei den Aime die Anmeldung laufen, und es ist min für die Einr# 25. Januar festge welskammern Deuts betätigkeit für die iso die großen wa de. die mit andern zil in Essen tagen #umuseum in Berlin delle austellen, be auf die Beziehun e und der Wasser men worden, de.:: n Interesse der Ar mders in Holland ddern. Die Eröffn den 31. März d einen Monat da Essen, 20. Jan. 2 upp hatte bekannt! iin an bereits län#er ausjugeden. Wi der Betitersrat jetz einer Mitle eiligu uraten, da dadurch in und das Co oß erleiden wür Trier, 20. J. sicht hat den Vaum 5000 Mark Gelds en Einguartierung so gegen den Art terallierten Komm Frankfurt a. 2 ner verurteilte d Höchster Fardw: emiter Dr. 1 wen unlauteren We u Gesängnis heldstrafe bei sof auch Vorsitzen ##gestellter Ch heure war, nahm #lienden Tabellen #sprodukten der H bsicht, sie bei einen wenden. Er hat ize in, Zärich, d bs.offindustrie den er deutsche Her##ell schte, in Verbind mer Haushälterin ####velmeier schwer heit netenkollegium ein unangenehmes Nachspiel. T# sagener Stadtverwaltung soll K. nach Hohen## mburg mit der bezeichnenden Redewendung em ihlen haben, K. sei zwar ein großer Schweine## Mensch der Heidelber un er Hagener limo sohlen ha hund, aber sonst ein ganz brauchbarer Nach der Revolution wurde hier über aller hand Verfehlungen gemunkelt. Man setzte ei Untersuchungsausschuß ein, und dieser stellt einen angeblichen Fehlbetrag in Höhe von 68000 Mark fest. Ein Zivilprozeß enden mit einem Vergleich auf der Grundlage eine Rückzahlung von 18000 Mark. Die Hageney Strafkammer hatte sich jetzt mit der strafrecht lichen Seite der Sache zu beschäftigen. den angeblichen Verfehlungen wurden nur Unterschlagungen in ganz geringem Werte eine unrichtige Buchung erwiesen, wegen das Gericht auf 6000 Mark Geldstrafe kannte. (bu) Gelsenkirchen, 16. Jan.(Polizei präsident und Trinkbranntwein.) Das Poli## zeipräsidium von Gelsenkirchen erließ eine Ver## fügung über den Verkauf von Trinkbrannt wein, die eine alte Bundesratsverordnung von Jahre 1915, also aus der Kriegszeit, mit ihrer Einschränkungen, wieder aufwärmt. Sie besag u.., daz nach dieser Anordnung der schank von Trinkbranntwein und Spiritus jede Art und Preislage verboten i an den Sonn## tagen, den gesetzlichen und Archlichen Feier tagen und am Freitag und Sonnabend Woche. An den übrigen Tagen ist der schank nur in der Zeit von 11 Uhr tags bis 7 Uhr nachmittags erlaubt. § 2 darf der Ausschank nur zum sofortigen Genuß auf der Stelle, und zwar in Gefäßer Inhalt von höchstens 0,03 Litet und gegen jedesmalige Barzahlung erfolgen Die Hingabe und„Annahme eines Vorschusset behufs Bezahlung von Getränken ist Der Verkauf aus Automaten und der Aus schank an Angetrunkene ist untersagt. (bu) Recklinghausen, 17. Jan.(Er wollt Junggeselle bleiben.) Ein schon ziemlich jahrtes Mägdelein hatte endlich einen gefunden, der ihr die Hand für den bund reichen wollte. Alle Vorbereitungen zu Hochzeit waren getroffen, das Aufgebot bestell und am Abend vorher war die angehende jung Frau, die Trauzeugen und die Freunde das Vereinsheim eingeladen, um Abschied von „Junggesellenleben“ zu feiern. Auf die Hauptperson, den Bräutigam, wartete aber sellschaft vergebens. Er hatte sich dünne## macht und soll den Staub Recklinghausens von den Füßen geschüttelt haben. In der Nachmit ser nehmung de isagen darüber u im Tage des Mord tan habe. Hierbei eressante und witugen aus Siegelhau #8 Mordlages(Pee den 10 und ¼11 U ## gelhausener Brück .ehren sehen. Ir #gelhausen aß Sie Aussagen der jeden Aus vormit ###e der seiner vomt art, oaß er bestim ücht auf der Platt Sie ert angegeb bine er erklären, iegelhausen niema ###de. Aus den Zeut m Tatsache, daß #nn diesem Abend rorannte Cesichts4 auf schließen läßt, rin an gehalten in deu.s. geen dartn ausseral #en, der nach verbotelg#. war, Mann Lebens Se welche eine zarte, weisse blend. schönen Teint erlangen u. E halten will, wäscht sich nur mit d# gren Bergmann d 6o, Katchel. Oberalt erbiltichgenau dessa #hr dunkel gelle#en itns Gescchl wy festgestellt, da. ####.ehr auf dem Zi #### er im Taxe bo ###ay.# auch Pn Enzug zue ##cht gelanz. Hiero ###ert, teugtenll8 de 91 der Zeugen, K. zelhausen gesehe M Stragenbagti Ich kann.ich.s an eten Stragenbahr dar an jeuem Ta dusen. Die Zeuge Die weitere Ne Ais nicht er olgrei #estaltet, der den Echien. Zunächst lichter über die die Gegend von ügelschau Ereignis von indet am komund Sonntag, in im Wilberg. dem GeflügelEssen, 20. Jan. Die Wasserbau= und hreuschiffahrtsausstellung in Essen fand bei in weiteren Vorarbeiten ein auzerordentstackes Interesse in weiten Kreisen der biligten Industrie und des Kanalvereins, bei Staats= und Kommunalbehörden. #nen, wie Philipp Holzmann, Frankfurt am n. Aktiengesellschaft für Hoch= und Tief* Dykerhoff und Wielmann, Deutsche Werke, ###offnungshütte, Maschinenfabrik Augsburg= die diesjährige####berg, Maschinenfabrik übertragen zugg mit Germaniawerst Ehlingen, Fried. und Grusonwerk maniawerft und nsmann, welen, Rheinmetall, Demag, Mannesmann und ** dam.:#non ahen heraits hedoutand. sich dem Verein Sonnabend nach ##öffnen. Wochen sre groge Fiemen haben Vereits bebenlende stellungen angemeldet. Es ist dringend pendig, daß bei dem immerhin beschränkten liegen am Erc##mme die Anmeldungen sobald wie iedern des Ver###uf sorden, um die eder Weise z möglich „ufen, und es ist daher als endgültiger in für die Einreichung der Anmeldung 25. Januar festgesetzt worden. Auch die lügelrassen sind####elskammern Deutschlands haben eine starke and dieser einen er Geflügelzuch können. Rasse. st ein Begriff geflügelzucht auf gen, welche dieusstellung gehei en Rassezüchter Bestimmt werg der sogenannebenfal.s A Auf die große ive Nutzgeflugel olk hat, wollen ingehen, es geBedeutung als — Wir möchter 5 Züchter oder ellung auf das rend der Ausosung sowie Ausgel statt. Vor ngklokal von de bequem in ein u der Straßer aße ein vie hren und sofort eintrat. dem Schw e alte Händ n auf der An ihm zur Last. 9. April 1911 zu sein. Dal e Zuchthaus Ehrenrechte au wetätigkeit für die Ausstellung entwickelt. so die großen wasserwirtschaftlichen Verbe die mit andern technischen Vereinen im in Essen tagen wollen. Das staatliche Inuseum in Berlin wird sehr interessante le austellen, besonders ist naturg:mäß auf die Beziehungen zwischen der Indus und der Wasserwirtschaft Rücksicht gen worden, bemerkenswert ist das lebn Interesse der Ausstellung im Auslande, muders in Holland und in den nordischen bdern. Die Eröffnung der Ausstellung ist den 31. März festgesetzt worden. Sie d einen Monat dauern. Essen, 20. Jan. Die Bctriebeleitung von lupp hatte bekanntlich den Plan, befondere zin an bereits länder im Dienst stehende Arer auszugeden. Wie die„Freiheik“ mitteilt, der Bettiersrat jetzt beschlossen, die Arbeiter einer Mitle eiligung an dem Unternehmen uraten, da dadurch Interesengegensätze gezin und das Co Idaritätsgefühl einen harSoß erleiden würde. ** Trier, 20. Jan. Das Militärpolizeisicht hat den Vaumeister Hans Zimmermann 5000 Mark Geldstrafe verurteilt, weil er n Einquartierungsbefehl nicht ausgeführt ## so gegen den Actikel 6 der Verfügung der #eralttierten Kommission gehandelt habe. * F r a n k f u r t a. M., 2 0. J a n. D i e S t r a f ner verurteilte den noch vor kurzem bei Höchter Farbwerken tätigen 24jährigen führte aus, daß S. tatsächlich am 2. Juni von Heimbronn nach Offenau gefahren sei. Er habe ich dort am Montag und Dienstag, wahrscheinlich aber auch in der Nacht zum Mittwoch aufgehalten. Hier haben sich die Angaben Sie errs nicht bestätigt. Die Zeugen, die darauf vernrmmen wurden und die S. entlasten sollten, versagten in die'er Hinsicht vollständig. Vor allen Dingen erklärt: der Fährmann, der S. am Mittoch über den Nekar gefahren haben ol! und mit dem S. ein Gespräch geführt haben will, daß dies am Donnerstag gewesen sei Eine Bestätigung in dieser Rihtung war auch die Aussage eines Jährmannes aus Oppenau. Es fehlt also jeder Anhalt dafür, wo S. sich am Mittwoch ausgehalten hat. Der Untersu chungsrichter erwähnt dann noch, daß er S. seinerzeit ausgefordert hibe, wenn er der Täter sei, so müsse er daran denken, daß man die Leichen noch nicht gesunden habe, dast es aber ein schwerer Schlig für die in Heide berg eingetroffenen Angehörigen sei. nicht zu wis'en, wo sich ihre Toten befinden. S. antwortete: Wenn ich das wüßte, würde ich es als Mensch, der noch ein Herz im Litde hat, sofort sagen. Wer so etwas tut, ist in meinen Augen kein Mensch mehr. Nach dem Versagen der Zeugen sagte der Vorsitzende zu.: Sie haben also Ihren Alibibeweis für Mittwoch nicht erbracht. S antwortet: Ich habe mich wohl allzusehl auf das Gespräch gestützt, das ich mit dem Steuermann geführt habe. Ich habe mir damit selbst eine Bresche geschlegen. Der Angeklagte hat entschieden nicht mehr das anfäng iche Vertiauer in seiner Sache. Er sitzt denn auch mit finsterem Gesicht da. Die Verhindlung wurde auf Freitag vertagt. Der Sonnabend bleibt sitzungsfrei. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß der Projeß erst am Montag oder Dienstag nächster Woche zu Ende gehen wird. oberhalb der Meinbrücke bei Schwanheim. Die Baukosten werden auf über 200 Mil ionen Mark veranGent In Kalisornien ersogten wagrend der Zeit von .10 bis.30 Uhr abends neun Erdsöße. Es wurde ein wisenticher Schaden zengerichtet. Stimmen aus dem Publikum. be sicter Rubril werden Zulousten son eugrunsimsn belle eufgenumen gach leiche, au beren Jadult dir #ettien Bisige Blattes undt deperslanben##. ingesandt.) Jan.(Infrage Hörde. 20. Jan.(Anfrage an den Hausbesiterverein Horde.] Wann findet die durch Statut für Mitte Januar sestgesetzte Generalversammlung sat:? Mül abfuhr, Mietesteuer und die umgelegten Mehrgebühren 1920 und 1921 sind zu.ären, und zwar recht bald. Ein Mitg ied (Elngesandt.) Aplerbeck. 20. Jan.(Zentralverband der Avlerbeck. 20. Jan.(Zentralverband Angestellten.) Hier hat sich eine Ortsgruppe des Zentralverbandes der Angesteilten gebildet, der sich bereits 28 Mitglieder in der ersten Versanmlung am 13. Januar ansemiker Dr. Paul Kappelmeier Am Montag beginn vor der Strafkammer geschlossen heben. Der Verband bezweckt, die sozialen und wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder zu wahren und zu fordern. Das soll insbesondere erzielt werden durch Verbesserung der Gehalts= und Arbeitsbedingungen, Schaffung eines einheitlichen Arbeitsrechtes unter besonderer Berücksichtigung der Angestellteninteressen, Schaffung einheitlicher Arbeitsgerichte mit Kamnmern für Ang stellte zur Entscheidung von Streiigkeiten aus dem Arbeit#vertrage sowie zur Schlichtung und vollstreckbaren Entscheidung von Arbei sTreitigkeiten, Sicherung einer Angestellten=Vertretung in den Betriebsräfen, in den Bezirkt= und Reichsarbeiterrüten sowie in den Bezirks- und Reichswirtschaf träten. Organisierung der Arbeitsverntttlung durch Errichtung von Arbeitsnachneisen als össentlich=techtliche Selbstverwaltungskörper mit besonderen Abteilungen für Angestel.te. Reichsarbeitslosenversicherung, Ausgestallung und Vereinheitlichung der Reichsversicherung und namentich auch Ausdehnung der Unsallversicherung auf alle Angestellten. Diese Ziele sollen unter anderem erreicht werden durch den Zusammenschluß aller weiblichen und männlichen Angestellten der im Verbande vereinigten Berussgruppen. Arbeitgeber können nach den Sajungen des Verbandet nicht ausgenommen werden. Die Versannlungen finden jden ersten Donnerstag im Monat. abends ½3 Uhr, im Vereinslokal Ratskeller Aplerbeck statt. Kolleginnen und Kollegen, die wünschen, im Verbande auf zenommen zu werden, können in der näch ten Versammlung am 2. Februar zum Beitritt sich me den. Zu der am nähtten Sonnt#z stattfindenden Vertrauensmännerwahl zur Angestelltenversicherung wählen unsere Mitgieder und Gönner nur die Liste des Asabundes. Abend zu besuchen. Die Hauptnummer des Abends büdet wohl die in den Frankfurter Künstlerkreisen sehr bekannte Tänzerin Marga Kastella, die augenwiklich hier weit und für diesen Abend verpflichtet ist. Diese wird die Besucher mit ihren berühmten Tänzen erfreuen. Der Verein hat keine Unkosten gescheut, auch an diesem Abend für wenig Entgelt nur Kunstvolles zu bieten. Vorverkaufskarten sind zu haben im kath. Gesellenhause, Vereinowirt Gustav Dorr, Wellirghoferstraße, Friseur Heinr. Stein. Benninghoserstraße, und bei fümtlichen Mitgliedern.— Alles Nähere wird durch Annonce in dieser Zitung bekanntgegeben. Horde. 20. Jan.(Theaterabend.) Wir weisen nochmals auf den am Sonntag, den 22. Jan., im Stiftshof stattfindenden Theaterabene der Gesellschaftlichen Vereinigung hin. Der Verein wird auch dieses Mal wieder sein ganzes Können dem Pub ikum vor Augen führen. Besonders ist zu bemerken, daß die Heizungs=Anlage im Stiftshof wieder soweit hergestellt ist, sodaß für einen angenehmen, durchwärmten Aufenthalt garantiert wird.(Alles Nähere siehe. morgige Anzeige., Schüren. 20. Jan. Der Junggesellen= und Humoristen=Verein„Jungdeutschland"=Shüren beschloß in seiner letzten Versanmlung, am 5. Februar d.., im Vereinslokale Hugo Herkelmann einen großen Kirmeshall zu veranstalten. Alle, die im vorigen Jahre unsern Kirmesball besucht haben, werden sich sagen: Wenn die sidelen Junggesellen von Schüren einen solchen Ball veranstalten, so wird es lustig und heiter werden! Darum muß am 5. Februar für jeden die Parole lauten:„Auf zum Junggesellen= und Humoristen=Verein„Jungdertschland"," denn da ist wirder Jubel und Trubel in allen Ecken! Musik: Blasorchester Ißbrücker.(Alles Nähere durch Annonce in diser Zctug) Sport. Hörde, 20. Jan.(Retourkampf Hörde—Köln.) Am kommenden Sonntag, den 22. Januar, findet in Köln der Retourkampf zwischen dem Athletenklub„Borussia" und dem Athletenklub Hörde statt. Wir wünschen den stets wagemutigen Athleten, daß sie auch im Rheinland den Namen der Stadt Hörde würdig vertreien mögen und hossen, sie als glückliche Sieger wieder begrüßen zu dürfen. men unlauteren Wettbewerbs zu 9 Monan Gesängnis und 500000 Mark eldstrafe bei sofortiger Verhaftung. K. auch Vorsitzender des Verbandes enrechte aufigestellter Chemiker und IngeZulässigkeu###eu re war, nahm Abschrift von geheim zu lienden Tabellen und Listen von Teerfarb#ssprodukten der Höchster Farbwerke in der bsicht, sie bei einem Auslandsengagement zu #enden. Er hatte sich bereits mit Dr. mnze in. Zärich, der für die amerikanische ebstoffindustrie deutsche Kräfte und Material er deutsche Herstellungsmethoden zu erwerben ##nschte, in Verbindung gesetzt. Eine Anzeige mer Haushälterin führte zur Entdeckung der #velmeier schwer belastenden Korrespondenz. an.(Uurege Schuhmachere den städtisch ner städtischer ing mit eine her meldete us aus Hagen. Schuhmachrei ger erschwerenden Die Angelegen er Stadtverord s Nachspiel. 2 K. nach Hohen dewendung em jrozer Schwein uchbarer Menst sier über all Man setzte ein ld dieser stellt in Höhe vor lprozes endet rundlage eine Die Hagener it der strafrecht schäftigen. Vol vurden nur zwei ngem Werte un sen, wegen der Geldstrafe er er Heidelberger Mordprozeß. In der Nachmittagssitzung wurde mi der sernehmung der Zeugen begonnen, die usagen darüber machen sollten, was Siefer: m Tage des Mordes bis zu seiner Verhaftung tan habe. Hierbei ergaben sich eintge sehr Veressante und wichtige Momente. Fast alle hugen aus Siezelhausen haben Siesert am Abend ### Mordlages(Peer und Paul) unge ähr zui en 10 und ¼11 Uhr in der Richtung von der ####gelhausener Brück. nach seiner Wohnung zu ###lehren se.en. Im Hause seiner Wirtin in ###gelhausen aß Sie ert dann noch Abendbrot. n Aussagen der Zeugen sind hinsichtlich der ## ziemlich einig. Das ist de halb bemerkens#rt. weil Sie ert in seiner Erzählung über die fahrt nach Jugs eld erklärte, daß er übends mi. dem Schnellzug in Heidelberg eingetwosfen sei. Zu seiner Rücklehr nach Ziegelhausen will er den setzten Strafensahnragen denutzt haben, der on H. ko. Terg nagf Schlewach=Ziegelhasen geht. ###ei dort er, um ½12 Uhr eingetrolen.# Essagen## erI3 widersprechen ano den Ausgen der Leugen. nuch der Srrage noahn #er, der an jenem Abeno vertenr hatte, slle der seiner vomm.hanfschen vernehmung er. ####rt, oaß er bestimmt sagen konne. Sieiert habe sicht auf der Plattform.s Wagens gestanden, i. Sie ert angegeben habe. Vor allen Dingen Ubine er erklären, daß am Bihnko, Schielbach hlichen Feie####egelhausen niemand die Plattorm verlassen nnabend jed##. Aus den Zeugenauesagen ergibt sich ferner ist der Austin Tatsache, dag sast allen Leuten, die Siefert Uhr vormittn dresem Abend gesehen haben, seine überaus aubt Nachgoraunte Cesichts arbe ausgefallen ist, was da schließen läßt, waß.e ert sich lange im rin aufgehalten hat. Es muß an.(Polize Das Polirließ eine Ver Trinkbrannt erordnung vor szeit, mit ihre mt. Sie besag ung der Au Spiritus jed an den Sonn Hannover die Hauptverhandlung in der.rafsache gegen Ernst Schröder und 25 Gemeinen wegen Bestechung und Un treue. Der Vereing gen das Bestechungswesen hat, soweit Bestechung vorliegt, den Strafantrag gestellt und ist als Nebenkläger zugelassen. Im Frühjahr 1919 errichtete das Reichsschatzministerium(Reichsverwertungsam.) di: Lan desautostelle in Hannover und wies ihr die Aufgabe zu, die in den Demobilmachungslägern Hannooer, Magdeburg, Braun schweig. Bremen und Hamburg ausgesammelten Hecreskraftwagen zu verwerten. Die Fahrzeuge waren teils in gutem Zustand, sodaß für Autohändler und.paraturanstalten gewinnbrin gende Geschäfte winkten. Die Anklage richtet sich gegen 9 frühere Angestellte der Landesaulostelle und 13 Kaufleute aus der Antomobilbranche. Bisher wurden die Angestellten ver nommen. Der Leiter der Landesautostelle war der Hauptmann a. D. Otto Duncker. Er will durch den Innendienst überlastet gewesen sein, sodaß er den Abschluß der Verkäuse dem An geklagten Schröder, einem früheren Möbelhänd. ler, habe überlassen müssen. Unter ihm waren teils kaufmännisch, teils technisch, als Schätzer tätig die Angeklagten Richard Kentner(Lübeck), Franz Doussin(Hannover), Emil Fischer(Dortmund), Claus Grelck(Altona), Karl Hahne (Kassel), Richard Beste(Braunschweig) und Artyur Seeger(Düsseldorf). Sämtliche Angeklagten bestreiten, gegen Bestechungsgelder ab sichtlich zum Schaden des Reiches Automobile verschleudert zu haben. Sie geben aber zu, von den Autokäufern teils direkt, teils durch den Angeklagten Schröder Geschenke ange nommen zu haben. Die Autokäufer hätten aus Dankbarkeit für jedes zugewiesene Auto einen Betrag in eine„Liebesgabenkasse“ für die Angestellten der Landesautostelle gezahlt, die von dem Angeklagten Schröder verwaltet worden sei. Die Angeklagten haben, soweit sie sich erinnern, zusammen etwa 200000 Mark aus jener Kasse erhalten, sie wollen das Geld aber weiterverteilt oder im dienstlichen Interesse als Reisespesen wieder verausgabt haben. Es kommt zur Sprache, daß die Landesstelle während der Tätigkeit des Schröder 4000 Autos verkauft hat und daß der Fabrikbesitzer Otto Kühn in Halle a. S. allein 120 000 Mark in die„Liebesgabenkasse" bezahlt habe.— Der Gerichtsvorsitzende rechnet mit einer Verhandlungsdauer dis Freitag. Vereinenachrichten. Kleine Nachricbten. Horde. 19. Jan.(Artillerie=Verein Hörde.) Der Artillerie=Verein Hörde hielt am vergangenen Sonntag seine ordentliche Generalversammtlung ab. Dem von dem Vorsitzenden Rameraden Schwalge erstatteten Jahresberich: i1 u. a. zu entnehmen, daß der Verein auf 145 Mitglieder angewachsen is. Unter den Mitg.i dern ist nur noch ein Beteran von 1870/11, und zwar der Kamerad Giljohann. Die Kassenverhältnisse sind durchaus geordnete und liegt die Kassenführung. was auch dankdar anerkannt wurde, bei dem Kameraden Schön in den besten Händen. Die Einnahnen betrugen einschl. Bestand aus 1920 5311.58 Mark, die Ausgaben 3048,30 Mark, sodaß sih ein Ueberschuß von 2766,23 Mark ergibe. Im Laufe des Jahres wurde die den gesallenen Kameraden des Vereins gewidnete Ehrentasel enthüllt. Die freiwilligen Spenden der Kameraden hierfür waren so reichlich gesossen, daß aus ihnen den Kriegshinterbliebenen des Vereins eine größere Ehrengabe zuteil werden konnte Erwähnt wurde noch, daß der Verein in nächten Jahre auf sein 25jähriges Bestehen zurückblicken kann. Mit dem Wunsche und der Hofinung, daß unser Vaterland im neen Jahre vor Erschutterungen bewahrt bleiben möge, und damit auch eine zufriedenstellende Vereinsarbeit geleistet werden könne, schloß der Bericht, der den lebhaften Beisall der Kameraden sand.— Aus der Mitte der Versammlung wurde mit Genugtnung betont, daß Austritte aus dem Verein nicht erfolgt sind, die Kameraden also treu zusammengehalten haben.— Die dann folgendn Vorstandswahlen hatten das Ergebnis, daß die ausscheidenden Kameraden Roos, Schin, Tulke, wiedergewählt und an Stelle der wegen Alters eine Wiederwahl ablehnenden Rumeraden Doerk. der Kamerad Geldmacher neugewählt wurd:. Dem Kameraden Doerk wurde hierbei der Tank des Vereins für seine langjährige Tätigkeit im Vorstande ausgesprochen.— Der monatliche Beitrag wurde ab 1. Januar 1922 bis aus weiteres auf 2 Mark, die Umlage bei einem Sterbesalle auf 1 Mark festg setzt, was durch die Steigerung aller Ausgaben und die Erhöhung des Sterbegeldes bedingt war. Das Sterbeged beträgt nunmehr für die Mitg'ider 350 Mark(einschl. 200 Mark Arerbegeld), für die Frau eines Mitgi 150 Mark(einschl. 100 Mark Artillerie=Verbands=Sterbegeld). Es wurden sodann noch einige innere Vereinsangelegenheiten besprochen und erledigt.— Aufklärung wurde auch über das am 12. Fedruar in den Räumen des Vereinsheimes Roeder abzuhaltende Wintersest gegeden, aus welches die Kameraden jetzt schon hingewiesen werden, da es einen besonderen Genuß verspricht. Hörde. 19. Jan. Der Verein ehem. Kavalleristen von Hörde hielt an Sonntag. den 15. Januar, nachmit ags, im Vereinslokal Klöppel seine erste Generalversammlung im neuen Jahre ab, die vom 1. Vorsitzenden Kamerad Schilinsky mit einer Begrüßung an die zahlreich vertretenen Mitglieder erösfnet wurde. Durch Verlesung des Jahresberichts durch den 1. Schrif führer Kamerad Vogt wurde bekanntgegeben, daß wir im verslossenen Jahre 11 Neuaufnahmen zu verzeichnen haben. Auch wurden in der heutigen Versammlung wieder 6 Kameraden neu auszenommen. Die Mitg'i derzahl ist hierdurch auf 108 gestiegen. Durch den unglücklichen Krieg waren die Kassenverhältnisse die denkbar schlechtesten geworden. Dank der unermüd ichen Tätigkei des Vorstandes und der Opserwilligkeit der Kameraden durch freiwillige Beiträge konnte der 1. Kassierer Kamerad Drexelius das erfreuliche Resu'tat seststellen, daß im Verein heute wieder geordnete Kassenverhältnisse vorherrichen. Auf di: Wohlsahrtseinrichtungen des Rheinsch=Westsülischen KovallerieVerbat des möchten wir ganz besonders hinweisen. Zahlte der Verland bisher bei Sierbesällen für das Mitglied 200 Mark und dessen Ehefrau 100 Mark, so sind sie heute in der Lage, das Sterbegeld in der doppelten Höhe zu zahlen. im Verein Kameradschaft und Gesel igkeit gepflegt wird Konzert, Theater 2c. Horde. 20. Jan.„Das Wunder des Schneeschuhes“, so heißt das gewaltige Filmwerk, welches zurzeit für die Schule in der Tonhalle zur Aufführung gelangt. Der Film versetzt uns in die herrliche Alpenwelt zur Winterzeit Bilder von überwältigender Naturschönheit lassen uns einen Einblick gewinnen in die Märchenpracht des Hochalpenwinters. Gerade in der jetzigen Zeit, wo der starke, eisige Wintersmann die lieblichen Alpen= und Schwarzwalohöhen mit einer knisternden, schimmernden Schneedecke überzogen hat, gerade jetzt bieten diese Hochgebirge den Sammelpunkt der echten Rodel= und Skisportes. Unser Film zeigt uns die besten deutschen Meister der Skikunst, Dr. Baader, Dr. Villinger und Dr. Schneider in ihren unübertrossenen und gewandten Skiläufen. U. a. die Besteigung der„Jungfrau" auf„Skiern“. In allen Großstädten, in deren dieses wundervolle Filmwerk gezeigt wurde, zeigten vor allem die Schulen und höheren Lehranstalten ein weitgehendes Intereise für die in diesem Film gebotenen Natutichönheiten. Wir weisen auch die hiesigen und auswärtigen Schulen empfehlend aus dieser Meisterwerk deutscher Naturschönheiten und echten deutschen Wintersportes hin, und es sollte uns freuen, wenn auch hier in Hörde und Umgegend die Ingen diesem Filmwerk ihr weitgehendstes Interesse entgegenbringen würde.(Näheres besagt die Holzwickede, 19. Jan. Der Westfälische Blinden=Verein veranstaltes am Sonntag, den 22. Jan., der evang. Kirche zu Holzwitede ein WohltätigkeitsKonzert. In den Dienst der guten Sache hat sich gestellt der evang. Männergesangverein Holzwickede, der Chöre von Beethoven, Kreutzer und Dürner zu.hör bringt. Ferner wird Herr Riele=Sölde(Bartton) eine Arie von Mendelssohn und Lieder von Löwe und Gust. Jansen singen. Here Bruggemann=Münster(Violinist) spielt das Chaconne von Bach und dis Adagio a. d. Biolinsonzert=moll von Bruch. Den Orgelpart hat Herr Otto Heinermann=Dortmund übernommen. Er wird Werke von Bach, Guilmant sowie eigenen Kompositionen zu Gehör bringen. Bei dem edlen Zweck dieser Veranstaltung zum Besten der Enterbten des Gückes, deren Leben in ewiger Nacht dahinfließt, ist zu erwarten, diß der Besuch ein guter sein wird, und es sei auch an dieser Stelle empfehlend darauf hingewiesen. Volkshochschule der Stadt= und Landkreise Dortmund und Hörde. Abteilung Hörde. Eo wird hierdurch nochnals auf den am 22. d. M. 5 Uhr nachmittags in der Aula des Realgymnasiums stat sindenden Lautenabend des Kammersängers Dr. SchallBerlin hingewiesen. Der Eintrittspreis beträgt für Mitglieder 2 Mark, sonst 4 Mark am Saaleingang. Jugendliche, die sich durch ihre Mitgiedskart= legitimieren, daß sie den Jugendorganisationen angehören zahlen 1 Mark. Leider sind die bisherigen Sonderveranstattungen sehr schecht besucht gewesen. Es darf wohl zu erwarten sein, daß am Sonntag ein volles Haus zu verzeichten ist. Die vortragenden Künstler müssen es geradezu als kränkend empfinden, wenn sie immer nur vor einer kleinen Zahl Zuhörer austreten. Das darf in Hörde fernerhin nicht der Fall sein. Getreidebörse. An der Getreidebörse notierte:„Inl. Weizen 385 bis 395 Mark, inl. Roggen 310—315 Mark, inl. 325—330 Mark, inl. Gerste 370—375 Mark, ausl. Gerste 300—370 Mark, Mixednais 315—320 Mark, runder Mais 345—330 Mark, Weizenmehl 525—580 Mark, je nach Qualität, Roggenmehl 435 bis 450 Mark, Weizenkleie 210 N un Bod. Kutreit.. 305 813 Die Polizei=Verwaltung erlaudt. um sofortigen ar in Gefäßel ns 0,03 Litel lung erfolgen ies Vorschusse in ist verboten und der Aussagt. (IEr wolt ser prhalte, hut. Er maß erktärt werden, ### zichen den.tigen Velaublungen die Zeu len dahtn aussprachen, sie Mlten einen ann #sen der nach-= und#ung—#rt Dieen, der nach kg und Altsung Eirser. 47.# war, st.#ten aber seine Gescchlszuge #cht genau desbachen Winen, da seli Gesicht ehr dunkel gell###en sei und der Betre sende den Vul Weins Gescche gezogen haie. Weiter wurde (ur Wollight ins Gescche gezogen 92.2e. Weiter wul ziemlich be####on festgesten, daz Sielert am Tage nach seiner * dem Zimmer seine Nie der aushügelte, einen Mann e den Lebent ereitungen zu ufgebot bestell ngehende jung e Freunde### Adschied vor wy festgestellt, Pedlehe auf ven Hemtiner Kine Mie... Gaseageile, A. er im Taxe vorher getragen hatte, wosef er ay.## auch versuch e, die Glulsseckn aus Inzug zu enteenen, was ihn anerdings eltee sich dünne nghausens vol ücht gelang. Hierauf sagte der Vorsitende: #te#ert, leugnen Sie tiotz der gegenteiligen AusAdschied vor# der Zeugen, oi: Sie an jenem Tuge in f die Haupt####.zelhausen gesehen haben und trotz der Aussage aber die GeMs Stragenbahn ührer??" Siefert antwortete: Ich kann nich.s anderes sagen, als daß ich mit dem Eten Stragenbahnwagen gejahren bin, denn ich dar an jeuem Tage in der Gegend von Ziegelausen. Die Zeugen müssen sich irren.“ Die weitere Nachmittagssitzung hat sich eben Als nicht er olgreich für den Angerlagten Siesert #estaltet, der denn auch ziemlich gedrückt erLerssLaito“schien. Zunächst sprach der Untersuchungs 20 sch, ptichter über die Fahrt dess Angeklagten in die Gegend von Heimbronn und Jagstfeld. Er Zu der Gefahr eines Beamtenstreiks wird mitgeteilt, daß die Organisations eitungen unter allen Umständen strebt sein werden, ihre Anhänger zu einer abwartenden Haltung zu vezanlassen, bis die Stellungnahme des Reichstages zu den Beantensorderungen bekannt sein wird. Voraussichtich wird sich der Reichstag am heutigen Freitag mit den Forderungen der Beanten und den von den Organisationen eingereichten Denkschriften über die bisherigen Verhandlungen bescha tigen und die ganze Angelezenheit wahrscheinlich ei##em Ausschußz überweisen, so daß vor Anzang Februar eine Entscheidung schwerlich zu erwalten 111. Der Paost ist, vatikanischen Nachrichten zufolge, an Grippe mit Bronchialkatarth erkraukt und muß seit einigen Tagen das Bett hüten. Nach einem in London eingegangenen Telegramm aus Konstantmopel soll Enver Pascha im Kaukasus von den dortigen Behörden festgenommen worden sein. Es verlautet, daß er den kenalistischen Behörden in Angora, die um seine Verhaftung erscht hatten, aus geliefert werden soll. Nach einer Havas neldung aus Washington verständigten sich die chinesischen und japanischen Delegierten darüber, daß die Eisen= und Kohlengruben des Pachtgebietes Kiautschou durch eine von der chinesischen Regierung gebildete Gesellshaft betrieben werden soll. Die Japaner könnten sich au dem Unternehmen mit Kapitalien aber beteiigen, die jedoch nicht den Betrag der ahinesischen Kapitalien übersteigen dürfen. Nachdem die englische Regierung in dem ehemaligen deutschen Ostafrika wieder deutsche Schisse und Wiren zuweisse Haut a Int erlangen u. er t sich nur mit de Allenmilchseife & Co., Radebeul. Aberalt erbiltlichgelassen hat, ist der Seesch epper Darestalam der Deutschen Ostaftikalinie mit einem Sec eichter im Tau dorthin abgegangen und hat damit die erste Verbindung nach dem Kriege mit Oflafrita wiederhergestellt. Nach einer Me.duung aus Wirschiu, die der„Temps“ verössentlicht, wiro bestätigt, daß Leuin nicht nach Genna gehen werde. Zu der russisyen Abordnung würden Josse und Rakowski gehören. Der Führer der Abordnn# sei noch nicht bestinmt. Der russish: Aus huß, der mit der Ausarbeitung des Programms beschäftigt sei, stehe Standpunk“, daß die Anweisungen für die Abordnung die gleichen sein müßten, wie diejenigen der den'schen Vertreter, um ein Gegengewicht gezen den Verband, besonders gegen Frankreich, zu schaften. Zur Nutzbarmachung der Mainwasserkräfte plan die Stadt Frankfurt, gemeinsam mit der Siudiengesellschaft Wiesbaden, die Anlage eines Wasser kraftwerkes Da un Vriem Kumrndschaft und Gestrigit W0. so ist jedem ehem. Kavalleristen, der dem Verein noch fernsteht, Gelegenheit geboten, sich diesem enzuschließen. Mit dem Wunsche, auch fernerhin die Treue zu wahren, und einem Hoch auf den Kavallerie=Verein Hörde, schloß der Vorsitzende die Verannlung„„ 696 Körde. 20. Jan.(evang. Jungling.— Am Sonntag. den 22. Januar, versammelt sih der Verein um 6 Uhr im Geneindehause, und zwar die###tere Abteilung und die Jugendabteilung zusammen. Zunächst wird ausführlicher Bericht erstattet über die hochinteressante Kreisvorstandssitzung vom vorigen Sonntag und dinn wird eine Bibelbesprechung gehalten. Es wird erwartet, daß die Mitglieder beider Abteilungen pünktlich zar Stelle sind. Lohwinkel. Pfr. Hörde. 19. Jan.(Kath. Bühnengesellschaft örde.) Genannter Verein veranstaltet am Sonntag, den 19. Februar, im Stiftohof einen großen Theaterabend. Trotz der hohen Unkosten und vielen Mühen ist der Verein dazu übergegangen, eine neue Operette über die Bretter gehen zu lassen. Zur Aufführung geangt zum ersten Male in 4 „Der Jäger aub der Psalz“, große Volksoperette in 3 Aufzügen. Die Spielleitung hat alles derangesetzt, um diese Aufführung zu einer glanzvollen zu gestalten. Die Orchesterbegleitung liegt in den Händen des Herrn Kapellmeisters Klöppel. Wer die Aufführungen der K. B. G. wird mit Spannung diesem neuen Operettenabend entgegensehen. Trotdem die Unkosten ganz erheblich sind, ist der Eintrittsvreis nur auf 5 Mark gesetzt. Eintrittskarten sind von heute ab zu haben bei den Mitgliedern, im Stiftshof sowie im Vereinssokale Bültnann..so: Auf zum„Jäge aus der Pfalz“:— Alles Nähere durch Annonce Hördde, 19. Jan. Die Theater=Geseilschaft Hörde, gegr. 1 909, veranstaltet an 5. Februar in dem Taale des kath. Gesellenhauset einen großen Operet enAbend. Zur Aufführung gelangen folgende Stücke:„Die Macht der Liebe“ Operette in 2 Aufzügen,„Die geAkt,„Eine fidele Gesang. Der Name renzen der Stadt bei .„Ir aller Erinnerung „egem Erfolg ausg'führte Auch die esmal sind die Roll#n wieder in gite Hände gelegt worden, sodaß den freund. Besuchern wirklich: geaußreich: Stunden bevorstehen. Wer die bisherigen Veranstatungen des Vereins kennt, wird es auch diesesmal nich. versäumen, den OperettenDobermann sehr wachsam, mannfest, zu verkaufen. Besicht. v. —5 Uhr nachm. 764 Wörthstr. 8, I. I. Erteile gründlichen Nachhilfeunterricht in allen Fächern, außerdem unterrichte in Klaviere, Geigen= u. Harmonium. spiel in und außer dem Hause.„ b632 Lehrer V. Rottgers, Holzwickede. G Gerichtssitzung Theater=Geseilicha den kunstliebenden s noch das lest:, Sc auspiel„Wenn die Rollin'Blleinhersteller Werner 5 Merts A. 6. Moina. Ueber den Sternen, aa wird es einst#gen; Da wird dein Sehnen, dein Hoffen gestillt, Was du gelltten, was du getragen. Dir dein allmächtiger Vater vergilt. Heute morgen 2 Uhr entschlief nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein guter,t eusorgender Mann, unser lieber, guter Vater, Schwigervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel PrRez WVienke im Altei von 76 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen. Schüren. Gerthe, Hiltrop, Ickern, Wambel, Aplerbeck und Söld den 19. Januar 1922. Die Beerdigung findet am Sonnntag nachmittag 2½ Uhr vom Trauerhause Uferstraße 8 aus statt.— Sollte jemand aus Veisehen keine Nachricht erhalten haben, so möge diese als solche dienen. 788 W Statt jeder besonderen Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gerallen, heute nachmittag 4 Uhr unsere liebe Mutter, Sehwiegermutter, Großmutter und Tante geb. Schlüter nach kurzer Krankheit, infolge Herzlähmung im Alter von 76 Jahren ganz unerwartet zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Berghofen, den 17. Janusr 1922. Die Beerdigung findet statt am Sams ag, den 21. Januar, nachmittags 3½2 Uhr, vom Sterbehause, Gr. Herdeckerstr. 3. Das Seelenamt ist am Dienstag, den 24. Januar 1922, morgens 74 Uhr, in der Pfartkirche zu Berghofen. Besondere Benachrichtung erlolgt nicht. 796 Kurhessen=Verein Hörde. Sountag. d. 22. d. M. nachmittags von—5 Uhr 762 General= mit Vorstandswahl. 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Zweites Blatt * Nr. 17 numentalen nschöpfung bteilungen! „Der gresse Spannungsch mit dem ; und enten Misere. her Frauen, drastischer lin-Moabit. aller Teile *##s er Wei!. rnburg nar Ein tollkühner Abenteuer-Sensations- Roman von geradezu unbändiger Spannung in — verblüffenden Riesen-Akten.— „Justitla“ erschließt mit dem ganzen Aufwand Ihrer tabelhaften Kraftleistung eine Fülle nervenerregender Geschehnisse, immer neue Gebiete, di. an verteufeltem Wagemut und Tollkuhnheiten alles bisher Gezeigte tief in den Schatten stellen. Ein Labyrinth von tausend Gefahren. deuteche Filmdrama in 5 Akten. m. Extra-Einlage! Jei— sei Extra-Einlage! Tyrannen der Wüste 8 Episoden des Nobody-Zyklus. In der Hauptrolle: Sylvester Schäffer. gstrasse 7. nie Figur) für 35 zu verkaufen. einkühlerweg =straße 21. NahNaschine rkaufen. 70 ingartenstr. 16. Voranzeige! Voranzeige! die einmalige Aufführung des berühmten Sportfllms wagen 0 Mk. zu verkaufen erfr. in der Geschü tung. 176 Das Wunder des Schnseschuns. 5. Akte überwältigender Naturschönheit und märchennatter Pracht des Hochalpenwinters. Ort der Handlung: SCHWARZWAI.D. GARMISCH-PARTENKIRCHEN, TIROI, und SCHWEIZ(Jungfrau). Besteigung der Jungirau auf Skiern. Ausgeführt wurde dieser fabelhafte Auf- und Abslieg von de deutschen Meisterfahrern „Dr. Baader, Dr. Villinger, Dr. Schneider(St. Anton).“ Etwas gleich Großartiges wurde bisher nicht gesehen. Spielzeit 2 Stunden. Beachten Sie unsere morgige Annonce. immer. ofen n gut aufgearbeitel mil Emden, Schildstraße 5. Hörder Freitag. 20. Jannar 1922 * MAH**3 Aplerbeck. 2is Aliscl wird geiöit Gollnth 913 Schlußteil des großen Riesenabenteuers## in 6 Alten. 4 Wer ist der verkappte Motor. M radler? 85 Wer hat die Do umente und### das Geld? Diese Frage, welche jeden Zuschauer# in fieberhafter Spannung hielt, wird####### heute unter fabelhafter Tollkühnheit des Herkules der schwarzen Berge und des Phantoms gelöst. Landstraße und Großstadt (Musikanten des Lebens) Tragisches Schauspiel in 6 Akten mit erschütternden Momenten. S Fappo als Prina=Valerina 4 Tolles Lustspiel in 2 Akten. 554 Ab Dienstag 2 Riesenschlager: „Maciste“. in„Der Mann des Schreckens“ ferner: 20000 Meilen unter dem Meeresspiegel. Ein Sensationsprogramm, welches noch nie dagewesen ist. 772 S Langestraße 30. Täglich des neue Sensations-rogramm Weltmeister Paul Ziller einer der stärksten Männer der Welt, zahlt 10000 Mk. demjenigen, der drei seiner Leistungen nachmacht. Hans Hartmuth u1 77 Der Münchener Bildhauer als Modelleur. Kunst u. Humor. Susi Ria Maar die temperamentvolle, rhein. Humoriimn, intopterbar. Mstr. Toni und Diener humoristischer Zauberalt. Zwei neue Possen:„In Civil oder Tünnes als Soldat“ Militärburteske und„Er soll dein Herr sein“. Tolle Posse. Anfang 7¼ Uhr. Orchester: Kapellm. W. Leonhardt. San Freigeistiger Frauen-Verein — Hörde.— Samstag, den 21. Januar 1922, findet im Lokale des Herrn Reimann, Benninghoterstraße, ein Lichtbilder-Vortrag statt.— Zur Vorführung gelangt:„Itallen“. Vortragender: 776 Gesinnungstreund Herr Lehrer Hotfmann, Dortmund. Eintritt Im Vorverkauf.—Mk., an der Kasse.— Mk. Anlang 8 Uhr. Kassenöffnung 7 Ullr. Kinder unter 14 Jahren haben keinen Zutritt. Der Reinertrag ist für die Armen der Semeinde bestimmt. Verein Schüren gegründet 1896. Am Sonnabend, den 21. und Sonntag, den 22. Januar 1922, findet im Wilbergschen Saale in Schüren, Dorfstraße, die Kreisverbands=Geflügel=Schau statt. Eröffnung Sonnabend nachm. 4 Uhr. Sonntag den ganzen Tag geöffnet. Große Verlosung und Preisschießen. 758 Eintritt 3 Mk. Kinder 1 Mk. Von der Straßenbahnhaltestelle Froning ist das Ausstellungslokal in wenigen Minut. zu erreichen. Wir bringen 4 Tage lang Freitag, Samstag, Sonntag, Montag 3¼ ½6 ½9 Uhr Die grösste Sensation der Welt I. Tell! I. Tell! In: Der Fürst der Berge Sensationelles Abenteuer in 7 Akten. 2417 Meter. 2417 Meter. Die Aufnahmen erfolgten In Spanien— Portugal— Afrika Holland und Deutschland. PI.ARNPRIEE steht in diesem Fllmwerk auf der Höhe seiner Leistungen.— In der deutschen Filmwelt, und nicht nur in der deutschen, bildet HARRY PIEL eine der auffälligsten, markantesten und beliebtesten Erschelnungen. # die ar listischen Sensallonen wachsen bei den neuen Fümen zwangsläufig aus der Handlung. Partnerin: Sascha Gura. II. Das Geheimnis des Klosters Nach einem polnischen Roman in 5 Akten. III. Die lustige Wochenschau. — Neue anzSchule im für gebildete Kreise Stiftshof Hörde. Beginn: h517 am Mittwoch, d. 1. Febr., abends 8 Uhr. Anmeldungen jeden Mittwoch und Samstag von—9 Uhr abends im oben genannten Lokal. Geer. Gedde. Mitglied des Bundes deutscher Tanzlehrer, Dortmund, Sedanstraße 11. Rennos Nähmaschinen sind ersttlassig. H. Renno, Hörde, Schützenstraße 1. Alle Reparaturen an Nähmaschinen werden von mir selbst ausgeführt. h52 Velanntmachung. Das Landesfinanzamt in Münster hat der fortgeschrittenen Teuerung entsprechend den Wert der Natural= und Sachbezüge zur Berücksichtigung beim Steuerabzug vom Arbeitslohn nunmehr rückwirkend vom 1. Januar 1922 wie folgt festgesetzt: a) für Dienstboten(männliche und weibliche), Ackerknechte, Lehrlinge und Lehrmädchen für den Tag 10 Mark, für den Monat 300 Mark, für das Jahr 3600 Mark, b) für weibliche Angestellte für den Tag 14 Mark, für den Monat 420 Mark, für das Jahr 5040 Mark, c) für männliche Angestellte für den Tag 18 Mark, für den Monat 540 Mark, für das Jahr 6480 Mark. Die angegebenen Beträge verteilen sich im einzelnen wie folgt: a) für freie Wohnung ohne Naturalbezüge b) für das erste und zweite Frühstück ⅛ c) für das Mittagessen.. 38 d) für das Abendessen ⅛ Diese Wertfestsetzung gilt für unverheiratete Lohnempfänger. Falls mehrere Familienmitglieder gemeinsam Natural= und Sachbezüge genießen, kann bei Meinungsverschiedenheiten über die Bewertung das Finanzamt den Wert festsetzen. 792 Amerikas Verstimmung wegen Europa. Wenn man die vorliegenden Auszüge au englischen Pressestimmen über den ungünstigen Eindruck durchsieht, den das Kabine! Poincaréin Amerika glmacht hat, so muß doch auffallen, daß die meisten von der Wiedergabe derjenigen Artikel absehen, in denen Frankreich die Wahrheit gesagt wird. Sie raten vielmehr, abzuwarten, was Porncaré tun werde und prophezeien, daß er schließlich durch die Umstände gezwungen sein werde, aus Großbritannien Rücksicht zu nehmen. Verschiedene amerikanische Zeitungen haben gesagt, daß, wenn die französische Politik Unheil bringe, die amerikanische Regierung unverzüglich die amerikanischen Truppen vom Rhein gänzlich zu rückziehen werde, um Europa zu zeigen, daß es genug ron der Sache habe. Die Korrespondenten der englischen Blätter wollen jedoch keine Bestätigung dieser Behauptung in offiziellen Kreisen erhalten haben. Andererseits scheint es aber richtig zu sein, daß in Senatskreisen die Lust, Amerika an der Zusammensunft von Genua teilnehmen zu lassen, immer mehr schwindet. Man glaubt überhaupt nicht recht daran, daß aus dieser Konserecc noch etwas werden wird. Poincaré sei dagegen, die Konservativen in England ebenfalls und die Russen würden nach amerikanischen Insormationen unüberwindliche Schwierigkeiten machen. Die pessimistische Stimmung mache sich besonders wegen der Erfahrungen mir dder Washingtoner Konserenz geltend; denn ein Teil der Mitglieder der Senatslommission für auswärlige Angelegenheiten habe Harding mitgeteilt, daß, wenn nicht eine vernünftige Lösung der chinesischen Frage zustande käme, die anderen Verträge keine Aussicht auf Ratifizierung hätten. Das Bekannttverden dieser Tatsache habe offenbar den Chinesen in Washington den Rücken gestärkt und die Japaner stutzig gemacht. Es fanden nicht weniger als 26 Besprechungen zwischen den Chinesen und Japanern statt, ohne daß man zu einem befriedigenden Ergebnis gelommen wäre. Eine neue Beiastung Deutschlands. (W) Durch Beschluß des Botschafterrats war die deutsche Regierung verpflichtet, die Kosten der Unterbringung der interalliierten Ueberwachungsausschüsse in Deutschland zu tragen und außerdem gewisse Zulagen zu den Gehältern zu zahlen, während die eigentlichen Gehälter und Löhnungen der Ausschußmitglieder bisher von deren Regierungen bezahlt wurden. Der Vossischen Zeitung zufolge ist nun dieser Tage eine weitere Entscheidung des Botschafterrates ergangenen, die auch die Tragung der Kosten für die Gehälter der Ausschußmitglieder Deutschland auferlegt, und zwar rückwirkend fr die gesamte Zeit der Tätigkeit. Nach dem augenblicklichen Stand unserer Valuta werde das fär die etwa 1200 Ausschußmitglieder die runde Summe von ½3 Milliarden Papiermark ausmachen. Wünsche der Sowjetregierung für dle Genua=Konferenz. Wie die Berlingske Tio#nde aus Helsingfors telegraphiert wird, wünscht die Sowjetregierung auf der Konferenz in Genua folgende Fragen zur Beratung zu bringen: Bezahlung der russischen Staatsschulden, Schadenersatz für den Verlust infolge der Intervention fremder Mächte, Rückgabe der russischen Handelsschiffe, die von Denikin, Judenitsch und Wrangel weggenommen wurden, Regelung der ostsibierischen Frage, wirt schaftlicher Wiederaufbau R ßlands, Regelung der wirtschaftlichen Beziehungen zum Auslande, Regelung des Konsulatswesens und Erörterung der Valutafrage und der Nationalitätenfrage. Die Räteregierung hat eine besondere Kommission unter Leitung Tschitscherins ernannt, die diese Fragen im einzelnen ausarbeiten soll. Als Vertreter der Riteregierung in Genua sind Tschitscherin und Lunatscharski ausersehen, Lenin wird unter keinen Umständen an der Konferenz teilnehmen. Krassin über die wirtschaftliche Rußlandhilfe. Krassin erklärte in einer Unterredung mit einem Timesvertreter, jeder Plan für die wirt schaftliche Wiederherstellung Europas müsse auf eine viel breitere Grundlage gestellt werden, als sie gegenwärtig von Geschäftsleuten angenommen werde. Ein Kapital von 20 Millionen Pfund wäre völlig ungenügend, um den Ansorderungen Rußlands zu entsprechen. Die gesamte Kreditfrage, vom russischen Standpunkt aus gesehen, müsse auf eine internationale Grundlage gebracht werden. Die Anforderungen Rußlands seien zu groß, als daß ihnen durch eine private Gruppe entsprochen werden könnte. Das dringendste, was Ruß'and gebrauche, sei die sofortige Hilfe zur Wiederherstellung seiner Landwirtschaft. Rußland müsse an das Wirtschaftsleben der Welt angeschlossen werden. Die Eigentumsrechtsansprüche ehemaliger Kriegsgelan gener in Zwischen der deutschen und russischen Regierung ist am 6. Mai 1921 ein Ergänzungsabkommen zu dem Abkommen vom 19. April 1920 über die Heimschaffung der beiderseitigen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten gegeschlossen worden. In Ausführung dieses Ergänzungsabkommens ist eine deutsch=russische Kommission mit dem Siz in Moskau errichtet worden, der es obliegt, die Rekau errichtet worden, der es obliegt, die Rechtsansprüche der ehemaligen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten hinsichtlich des Eigentums sicherzustellen und die Regelung dieser Ansprüche herbeizuführen. Als Ziviinterniert. im Sinne des Abkommens gelten diesentgen reichsangehörigen Per'onen, die bei Ausbruch des Krieges in dem jetzigen Gebiet Rußlands ansässig gewesen sind oder sich dauernd oder vorübergehend bis zum Abschluß des Friedens von Brest=Litowsk aufgehalten haben. Unter Eigentum ist das per önliche, dem eignen Bedarf dienende, insbesondere Hausrat und Klei dungsstücke, umassende Privateigentum, dagegen nicht gewerbliches Eigentum zu verstehen. Im Interesse derjenigen Deutschen, die Hausrat und persönliche, dem eigenen Bedarf dienende.brauchsgegenstände in Rußland zurückgelassen haben, liegt es daher, möglichst bald Anträge auf Freigabe zu stellen. Antragsformulare sind vom Bund der Auslandsdeutschen, Ber. in., 2, Klosterstraße 75, und seinen Ortsgruppen, sowie vom Verband der im Ausland geschädigten Inlandsdeutschen, Berlin W. 35, Potsdamerstraße 28, und seinen Zweigstellen zu beziehen. Die ausgefüllten Antragsformulare sind über die Interessenvertretungen an den Reichskommissar für Auslandsschaden, Abteilung I 5, Berlin=Zehlendorf (Wannseebahn), zu richten. Wrangel prophezent das Ende der Souj:tregierung. (TU) Während eines Banketts des amerikan. Universitätsklub in Konstantinopel hielt General Wrangel in englischer Sprache eine Rede, in der er u. a. sagte: In Eurova beginnt die Ansicht überhand zu nehmen, daß Rußland mit Hilfe der eisernen Faust der Sowietregierung aufgerichtet werden könne. Ich bin keinen Augenblick darüber im Zweifel, daß ein derar iges Unternehmen scheitern muß. Trotz der Vernichtung aller russischen Regierungen die bisher versucht haben, die bolschewistische Regierung zu stürzen, gelang es, eine Hand voll Leute zu retten, die sich jetzt in der Verbannung befinden und die trotzdem bei der Wiederaufrichtung Rußlands das letzte Wort sprechen werden. Die deu'schen Kriegsbeschuldigten. (W) In einem Leitartikel gibt die Daily News der Hoffnung Ausdruck, da ßder Oberste Rat dem Vorschlag des Verbandsausschusses, die Auslieferung der Kriegsbeschuldigten zur Aburteilung zu fordern, nicht statt gegeben wird. Jedes Gericht, das von den Verbnüdeten gebildet sei. die die Ankläger seien, würde ebenso wie die deutschen Gerichte dem Vorwurf der Parteilichkeit ausgesetzt sein. Es würde keine praktische Politik bedeuten, Neutrale in dem gegenwärtigen Augenblick zu ersuchen, diese Aufgabe zu übernehmen. Keine deutsche Regierung könne oder werde die deurschen Kriegsbeschuldigten ausliefern. Der Versuch, sie dazu zu zwingen, würde eine Kraftvergendung bedeuten. Gepiante Rheinlandskundgebung in Bertin. Anläßlich der Generalversammlung des Reichsverbandes der Rheinländer, die vom 28. bis 30. Januar in Berlin statt indet, wird auch eine große Rheinlandkundgebiung veranstaltet werden, zu der die Vertreter aller Reichs= und Staatsbeyörden eingeladen werden sollen. Als Höhepunkt der Veranstaltung wird ein Redcakt vonstatten gehen, bei dem unter Vorsitz des Reichstagsprä identen Redner sämtlicher politischen Parteien sprechen werden. Man rechnet damit, daß Vertreter sämtlicher 225 Ortsgruppen des Reichsverbandes der Rheinländer in reicher 9a#l an der Generalversamm lung des Reichsverbandes teilnehmen werden. Die ganze Veranstaltung sol! einmal auf die Erfüllung gewisser rheinischer Wünsche hindeuten andernfalls die Treue der Rheinländer im besetzten Gebiet zum Reiche aufs neue bekunden. Goldmünzen im schweizer Verkehr. Wie der„Köln. Volksztg.“ aus Genf berichtet wird, zahlen die schweizer Banken sei. einigen Tagen in Gold aus, durchweg mit französischen Goldmünzen. Der Grund für die Maßregel ist, daß der Schweizer Papierfranken, trotz seines Zwangskürses, den Goldpunkt erreicht hit, und zwar infolge Rückganges des Dollarkurses. Man konnte gespannt sein, zu sehen, welchen Eindruk das Auftuchen der Goldmünzen auf das Publikum machen würde. Man muß gestehen, daß es vor allem ein Gefüh! der Verblütfung auslöste. Vor einigen Tagen noch konnte man sich empfindlichen Geldbußen aussetzen, wenn man mit einem Goldstück in der Tasche über die Grenze wollte oder eine Goldmünze zu verkaufen suchte. Es gab an den Schaltern der Banken Kunden, die erschreckt abwehrten, und eine Auszahlung in Papier verlangten! Andere suchten sich dieses Goldschatzes so schnell als möglich wieder zu entledigen, und in den Kaffes, in den Geschäften, wird überall mit Gold bezahlt. Was man also zu befürchten schien, daß nämlich diese Maßregel wiederum zu einer Aufhamsterung von Gold führen würde, ist nicht eingetroffen. Anderseits hat es den Anschein, als ob sehr viele Leute zufrieden sind, sich ohne weitere Befürchtungen ihrer aufgesparten Goldstücke ent ledigen zu können. Denn es ist klar, daß im Privatbesitz ziemlich viel Gold vorhanden war, das durch sieben Jahre hindurch ein totes Kapital darstellte. In dieser Hintsicht hat diese neue Maßregel eine gewisse Beruhigung gebracht, und man hofft, daß man sich allmählich wieder normalen Zuständen nähert. Das internationale A beitsamt. (W) Unter dem Vorsitz des belgischen Unternehmervertreter Carlier eröffnete hiute der Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes seine Beratungen. Von deutscher Seite wohnten der ersten Sitzung bei der Regierungsvertreter Leymann und der Arbeitervertreter Leipart. Der erste Verhandlungstag föhrte aus Anlaß des zweiten Bandes über die Untersuchung des Produktionsverhältnisses zu einer lebhaften Auseinandersetzung über die Weltproduktionsprobleme. Trotz dem Widerspruch der Unternehmervertreter, denen die Untersuchung viel zu weit geht, bestanden die Arbeitervertreter auf der schnellen Veröffentlichung, vor allem in Hinsicht auf die Ergebnisse der Konferenz von Cannes und auf die Ausgaben der Konferenz von Genna. Der Verwaltungsrat beschloß, die Veröffentlichung nach dem 15. Februar vorzunehmen, einschließlich einer Vorgeschichte der Untersuchung und alter Einwände, zu denen sie Anlaß geben kön: e. Dieser Verhandlung ging ein Meinungsaustausch über einen kürzlich rom Völkerbundsrat vertagten französischen Antrag worau', der ein Urt i des ständigen internationalen Ge###tshofes ü e: die Zuständigkeit der internationilen Arbe gliederung in Landarbeiterfragen bezwecke. Da dieses Vergehen Frankreichs von verschiedenen Seiten gerüg: wurde, erklärte der französische Regierungsvertreter Piquenard, daß Frankreich nur ein„do umentarisches“ Gutachten anstrebe. Die Verhandlungen des Verwaltungsrats fanden wie üblich unter Ausschuß der Oeffentlichkeit statt. Die Not der deutschen Presse. (7U) Die immer unerträglicher werdende Not des deut'chen Zeitungsgewerbes hatte am Montag und Dienstag dieser Woche die Vertreter der deutschen Verlegerschaft aus allen Teilen des Reiches zu ernsten und schwerwie genden Beratungen in Pottdam zusammengeführt. Die Versammlung nahm ein timmig eine Entschließung an, in der die ausrei hende Versorgung der Zeitungen mit Druckpasir verlangt wird. Ein Cingreisen der öffentlichen Hand sei erioiderlich, um eine angemessene Preisgestaltung, ausreichende Erzeugung und Verteilung zu gewährleisten. Geforder: wird u. a. die sofortige gänzliche Sperrung der Aus uhr von Zellstotsen, sofortige Sperrung der Ausfuhr sämtlicher Papietarten. Ersorderlich ist ferner die Bescitigung der durch nichts gerechtferiste Sonderbestcuerung der Umstände der Zeitungsanzeigen und die Unterlassung jeder weiteren Belastung der deutschen Presse. Dle Organisation der Reichsbeiriebe. Es wird uns geschrieben: Zu der schon so oft bemängelten schlechten Organisierung unserer Reichsbetriebe und der Szstemlosigkeit, die dort in der Nachkriegszeit eingerissen ist, Uiesert folgendes Vorkommnis einen recht bemertenswerten Beitrag: Nach Aufheung der wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen im besetzten Gebiet hatte die Niederrheinische Bergwerks=Gesellschaft in Neutirchen bei Mörs(Anke Rheinseite) eine Eingabe an das Aus uhramt in Ems gerichtet, in der sie bat. die Betrüge für Einfuhrbewilligungen, die niht mehr zur Erledigung gekommen waren, in Höhe von 478.— Mark zurückzuerstatten. Die Zeche hatte zwar von vornherein mit der Möglichkeit einer ablehnenden Antwort gerechnet, war jedoch nicht wenig erstaunt, als eine solche in der Zeit vom 21. November bis 7. Dezember in acht verschiedenen Schreiben fast gleichen Wort'auts einging. Wie eine solche Vielfältigkei: der Antwortschrei ben auf eine einzige Anfrage überhaußt möglich ist, ist völlig unverständlih, es ist aber nicht daran zu zweifeln, daß eine solche Zeit=, Papiei= und Geldverschwendung, wie sie die achtfache Beantwortung erforderte, in einem Privatbetriebe einfach unmöglich wäre. Das Gut Kapps. (TU) In den letzten Tagen haben sich einige Presseorgane mit dem beschlagnahmeren Gut Pilzen des ehemaligen Generallandschaftsdirektors Kapp befaßt. Hierzu erfährt der amtliche Preußische Pressedienst: Die Behauptung, daß der Sohn Kapps staatlichen Zuschuß erhalte, ist unrichtig. Der gerichtlih bestellte Pfeger hat mit ihm einen Pachtvertrag abgeschlossen, der erst in Wirksamkeit treten kann, wenn die zu ständigen Behörden, namentlich das Vormundschaftsgericht, die Genehmigung erteilt haben. Inzwischen ist Kapp junior vom Pfleger als vorläufiger Verwalter eingesetzt worden und erhält hierfür als Entschädigung, außer den Naturalien für den Haushalt, 5000 Mark in bar. Wenn in diesem Zusammenhing auf die großen Ueberschüsse des Gutes Pilzen hinge wiesen wird, so entspricht das nicht den Tatachen; das Gut war im Gegenteil recht verwahrlost. Die Dienst= beziehungsweise Ruhegehaltsbezüge Kavps als Generallindschaftsdirektor sind während des gegen ihn eingeleiteten Verfahrens gesperrt. Der mittellosen Frau Kappe wird von der Landschaft eine freiwillige Unterstützung gezahlt, deren Höhe amtlich nicht bekannt ist. Die Regierung kann trotz ihres Aufsichtsrechts eine solche Unterstützung nicht verhindern, da die Landschaft ein. selbständiger Veiwaltungskörper ist. graphenanstalt stellen. Die Telegrammauz fertigungen werden nach der Uebermittelung wie gewöhnliche Briefe den Empfängern stellt. Hierdurch wird eine schnellere Ueberkung der Telegramme erreicht. Den Fernsprechteinehmern im Bestellbezirk einer Postagentu bietet diese Einrichtung dadurch großen Vor, teil, daß ihnen die einlaufenden Telegramme so fort unabhängig von der Dienstzeit il agentur zugestellt werden können. Der Antre## daß die Telegramme zugesprochen werden so len, muß schriftlich bei der zuständigen Vermittlungsanstalt gestellt werden. * Bestrafung wegen Verleitung zus einem wilden Streik in einem lebens## wichtigen Betriebe. Wir werden um Aufnahme des nachfolgenden## teils gebeten: Wezen Verstoßes gegen du# Verordnung des Reichopräsidenten vom 10. No## vembei 1920, den Streik in lebenswichigen### trieben betrefsend, wurden drei Kolereiarbeing der Zeche Radbod in Hamm vom Landgerit in Münster zu einer empfindlichen Ge#dstraf## verurteilt. Die Angeklagten waren die Ur. heber eines Anfang Januar 1921 ausgebrochenn## wilden Streiks auf der Kokerei der Leche Raddo##### Die Städe Münster und Hamm, die von de### gerannten Zeche das Gas beziehen, waren infoln### des Ausstandes mehrere Tage in großer No### Die Ausständigen hatten das Verlang## die Zechenverwaltung gestellt, einen##### arbeiter, der ihnen undequem war. zu entfer# nen. Die Ausständigen waren sowohl von du# nverwaltung als auch vom Reichskommiss=# Mehlich persönlich darauf aufmerksam geman worden, daß die Belegsyaft nach der genanni### Verordnung nur dann in den Ausstand trein# durfte, wenn der Schlichtungsausschuß einen Schiedsspruch gefällt und seit Verkündigung de### Schiedsspruches mindestens drei Tage vereange# waren. Das Schöffengericht in Werne hatte zues Angeslagten vor längerer Zeit zu Gel## stra#en verurteilt, den dritten aber freigesprocher Vo. der Berusungsinstanz, dem Landgeri#### Münster, wurde die Berufung der verurteil###Angeklagten verworsen und die Geldstrafe an 1500 bezw. 11000 Mark erhöht; der drin# in der ersten Instanz freigesprochene klagte, erhielt eine Geldstrase von 800 Außerdem wurden die Kosten des Verfahren## den Angetlagten auferlegt. In der Begründun wurde ausgeführt, daß eine fählbarere Straep als diejenige des Schöffengerichts, verhängt wor den sei. weil berückichtigt werden müsse, dei durch die schweren Folgen der Arbeitseinstellun besonders die ärmere notleiden## Bevölkerung b etroffen worden sei. da sie ihres einzigen Mittels, sich ihr Essen 3 kochen, gerade in der rauhen Winterszeit beraun worden wäre. Schwere Schädigungen der deutschen Einkäufer durch die Der§ 244 des Bürgerlichen Geseybuchs sicht#### Zahlungen in ausländischer Währung die Unrechninz dem Tageokurse vor, der zur Zeit der Zahlung für Zahlungsort maß jebend ist. Das Reichsgericht hat in hierauf in seiner Entscheidung der Vereinigten Zivilse vom 24. Januar 1921(II. 13/2)) ausgesprochen. di einer Zahlung nach§ 244 B 6B für die Umrehn#n der Münzen nicht der Kurs vom Tage maßgebend i2, sondern der Kurs von den Lage, an weich gezahlt wird. Beim andauernden Sinken der deut droht durch diese Zahlungstag=Praris den deut# kkäufern ausländischer Waren an jedem Ta Schaden, vor dem der Käuser sich nur bewahren lau wenn er— was angängig ist— vertragslih n Verkäufer vereinbart, daß ein bestimmter Tag für die=] rechnung maßgebend sein soll. Der beslafte Kanf Aio sen Peuch Oi Wichtig für Fernsprechteilnehmer. Die ab 1. Oktober 1921 geltenden Sätze der Fernsprech=Ordnung sind mit Wirkung vom 1. Januar 1922 um 80 v. H. erhöht worden. Der sich ergebende Betrag wird in Form eines Teuerungszuschlags erhoben. Die Jahresgebühr beträgt demnach für einen gewöhnlichen Hauptanschluß 900 Mark(500 Mark Grundgebühr plus 400 Mark Teuerungszuschlag), für einen gewöhnlichen Nebenanschluß mindestens 291 Mark 60 Pfg.(162 Mark Grundgebühr plus 129 Mk. 60 Pfg. Teuerungszuschlag), für einen besonderen Wecker 43 Mk. 20 Pfg.(24 Mk. Grundgebühr plus 19 Mk. 20 Pfg. Teuerungszuschlag). Die vor der Herstellung zu entrichtende Einrichtungsgebühr beträgt für einen Hauptanschluß 180 Mk., für einen Nebenanschluß 180 Mk. Soll der beantragte Anschluß mit Vorrang hergestellt werden, ist ein Baukostenzuschuß von 270 Mk. zu zahlen. In demselben Ausmaße sind die Gesprächsgebühren erhöht worden. Es kostet demnach im Ortsgespräch(Hörde und Dortmund) 45 Pfg. statt bisher 25 Pfg., ein gewöhnliches Gespräch von 3 Minuten Dauer innerhalb des niederrheinischwestfälischen Bezirksnetzes(s. Fernsprechbuch) 1,35 Mk. Zu den vom 1. Oktober 1921 ab geltenden Ferngesprächssätzen tritt ebenfalls der Teuerungszuschlag von 80 v. H.— Seit dem 1. Oktober werden zur beschleunigten Zustellung der Teleg amme vom Bestimmungsort Fernsprechteilnehmern die für sie einlaufenden Telegramme kostenlos durch Fernsprecher übermittelt, wenn sie einen diesbezüglichen schriftlichen Antrag an die zuständige TeleCharlottenburg hatte von der Firma C. hagen im September 1919 Waren gekauft, dadrei dänischen Kronen Vereinbart war: Zahlbar ge mente in deutscher Valuta zum Tageskurse. Besind am 6. Oktober abgenommen worden. Am 1 hat L. 116364 Mark gezahl“, dis sind 22161 Kronen zu Kurse vom 6. Oktober. Die Klägerin verlang: Umtet nung auf den Kurs vom 17. Oktober und klagt des### weitere 2266 Kronen ein. Landsericht und Kanmerze zu Berlin haben die Klägerin abgewiesen. Ihre Reois# hatte Erfolg. Das Reichsgericht hat das Urtei Kammergerichts ausgehoben und den Beklagten zur Zahn der verlangten 2266 Kronen verurteilt. Aus folgenden# scheidungsgründen: Geht man im Anschluß an die## scheidung der Vereinigten Zivilsenate des Reichsge ihte von aus, daß bei einer Zahlung nah§ 241..., die Umrechnung der Münze nicht der Kurs vom 20 der Fälligkeit, sondern vom Tage, an welchem gezahl maßgeblich ist, so erweist sich der Hauptungriff der Re. ohne weiteres als unbegründet. Der Währungs ert ist dem Kurs am Zahlungstage zu derehnen. Anders läse wenn der Kurs eines bestimmten Tages vereinbart won wäre. Das ist jedoch nicht geschehen. Mit den 116 Mark, welche der Beklagte am 17. Oktober 1919 gen hat, waren 19898,35 Kronen abgegolten, Bek aster### mit 2266,30 Kronen in Schuld, und dieser Betrag, welchem die Zinsen seit 17. Oktober 1919 hinzutreten, nach dem Kurse des Tages zu zahlen, an wechem Beklagte dem Urteil nachkommen wird.(Aktenzeichen: 128/21.— 30. 9. 21.) ( eitere Nacbrichten. — Verbrecherflucht. In der Montag Nac ist einer der schwersten und gefährlichten Einn# brecher, der Arbeiter Wilhelm Enge lhars aus dem Untersuchungsgefängnis zu Dresde# und zwar aus einem doppelt gesicherten Re### ker ent prungen. Der Verbrecher ist nur m einem Hemd bekleidet entsprungen. Er woa wegen Totschlages und schweren Diebstahles Rücksall zu einer Gesamtstrafe von 14 und einem Monat Zuchthaus bestraft worde## — Schwerer Autounfall. Das Automob des Kaufmanns Rudolf Merseburg in Erfu stieß Freitag nachmittag mit einem Wagen de# Straßenbahn mit solcher Wucht zusammen, d es vollständig zertrümmert wurde. Drei I% sassen des Kraftwagens wurden lebensgefährl“ verletzt. — Massenanzeige wegen Glücksspiels.### dem Wettkonzerninhaber Karl Koehn ist ges“ sämtliche am Konzern beteiligten Einleger gen Glücksspiels, bezw. Beteiligung an lichen Glücksspielen, Beihilfe zum Vergehen gen das Glückpiegesetz und Vergehens gesen § 3 des Totalisationsgesetzes Strafantrag#### stellt worden. Sollte der Altrag von ein Erfolg begleitet sein, so würden allein Berlin.00 Einleger in Frage kommen. (9 Sgrg: S 2g SPan " S 8 Ga EEOPSMRRReNS S•••1. 09 55 3 8 S 8 7e 253: Sgn. Saag Facn „Ag 2 118 F. ∆—. Tgn TFSTT ##,89.13 Tgig a gnr Jr, B SSSS#g #T.#g Sgyn ggaEg„„S ##-#äß 5 5 afgzgag gTig Bignfga gpf#r *3 ——* * S Snsus ## 2 S53-SSDSLRRS SS%nDDSEST SS S SASBS ES „„S P2g SSS L Vom Porto und von den Dingen des herzens. In den„Münchener R..“ Laudert Withelm Matthießen: Um hundert Jahre zurück— so klagt man; gut, warum nicht? Und besonders was Brief und Porto anlangt. Denn kein Zweisel: mit der Frachtsumme, die man statt ehemaligen Portos heute auf den Brief kleben muß, will die Post nur erzieherisch wirken. Von de geschästlichen Bricswechsel sieht sie dabei in großartig idealistischer Weise ab. Der Geschäftsbrief macht sich stets bezahlt, denkt die weise Behörde. Also reden auch wir einmal nur vom persönlichen Brief. Und da steht die Post auf dem einzig gesunden Standpunkt, daß jemand, der einen Zweimarkbrief nicht wert ist, auch keinen Zehn= oder Sechzigpfennigbrief verdient habe. Das also ist der erziehe ische Gedanke: wir sollen wieder lernen, was unsere Großmütter gekonnt haben: Briese zu schreiben, die ihrem Gehalt und ihrer Form nach das hohe Porto vollkommen rechtsertigen; Briese, auf die man, wenn sie in vielen Tagen fortzctzungsweise geschrieben sind, nicht mit Zorn die teure Marke klebt, sondern mit dem freundlichen Gefühl: wie billig! In den letzten Jahren sind Gottfried Kellers Briese an Heyse und Storm bekannt geworden. Man sol te sie lesen. Und dann zu der tröstlichen Ueberzeuging kommen, daß für jeden einzelnen dieser Briefe selbst fünf Mark noch ein eilzu wohlseiles Porto gewesen wäre. Welche Fülle von Tiefstem und Schönstem schiuken uns diese Seiten! Mit welcher Freude, welchem Ernst sind diese Bekenntnisse und Erkenntnisse von den Absendern und Empfärgern geschrieben und gelesen worden! Mit welch köstlich sicherem Gefühl und schöner innerer Beglückung suhen diese Schreiber die Ku ihrer Briese emporblühen aus ihrem Herzeu. sahen die Sage sich biegen und hebeu, die Worte sich hallen; und in allem, was sie schrieben, hörten sie und allem gaben sie die Musik, den Rhythmus ihrer eeigenen Seele. Im Jahre 1893 erschienen die Briese der Annette Droste an Levin Schücking. Ich glaube, das Buch ist heute noch nicht vergrissen. Natürlich; denn wer schrieb oder las im Zeichen der roten Zehnpsennigmarke Briese, wovon jeder einzelne im Druck viele Seiten lang war? Und erst die Urschriften: die Droste hatte eine winzig kleine Handschrift. Mit den zahllosen haarseinen Strichelchen sehen ihre Briese aus wie ein Roggenseld im Spätwinter. Und der Inhalt: die Dichterin schreibt einmal selbst divon, wie ein schöner weißer Bogen sie unwiderstehlich lockte, mit welcher Liebe sie ihn zurechtlegte und wie sie dann zärtlich, bedachtsam zu kriteln begann. Lesen wir heute diese Briese, so sind wir ershüttert und beseligt von der darin lieblich überströmenden Fülle des Herzens, fühlen uns erhoben von der naturnahen Kraft und dem Mark des herzhaften Wortes, und bewundern den seltjam zackigen Schliff der Rede. Heute reißt man einen viel schöneren Bogen, als ihn die Droste je besessen hat, aus dem Karton, wirft mit liebloser oder gequälter Handschrift ein paar Zeilen darauf: Artur ist angekommen, die Butter kostet so und so viel, ich habe Migräne gehabt, mir geht es gut, hoffentlich Dir auch— Schluß. Wie viele Milliarden könnte die Post verdienen, w au sie für jeden Brief mit derartig seelenlosem Geschreibsel zehn Mark Strasporto sorderte! Doch vielleicht ersüllen die zwei Mark auch schon ein wenig ihren erzieherischen Zweck; regen an zu einer neuen Kultur der Hardschrift, zu einem Mitteilungsbedü fnis, das in die Tiese geht und Schätze aus innersten Schächten schürst. Und damit zu einer neuen Kultur von Freundschaft und Liebe. In einem Geheimsah einer alten Truhe find ich vor Jahren ein Päckchen Liebesbriefe meiner Urgroßmutter. Sonderbar, daß man es sagen muß: diese Briefe waren von einer unendlichen Zärt ichkeit durchweht. Keine Berse darin, keine Blauveigelein. Im Gegenteil: alles in behäbig handfeste Gediegenheit gestellt. Feld und Wald und Garten blühten über die Seiten. Nicht in senti neutal poe ischer Verklärung. sondern naturhaft und ernst. Und doch war jedes Wort voll Li be. Wenn ansere Urenkel die Liebesbriefe ihrer Ahnen finden? Nun, wir stecken so etvas ja nicht mehr in Geheimsächer, wir fühlen selbst, daß es diese Sorgsamkeit nicht wert ist. Billiges Porto. Ansichtskarte und Telephon haben unendlich viel dazu beigetragen, die Kultur des Her ens zu verslachen. Jetzt endich ist der Post ein Licht ausgegangen. Sie würscht, daß der Verkehr von Meish zum Menschen tieser, heiliger, persönlicher wird. Und daß= alle inneren Werte ausgegraben werden, der gequälten Zeit zu Hilfe und Trost. * Das fin dige Telephonkräusein. In paradiesische Telephonzustände, die für uns ganz märchenhaft klingen, führt die Erzählung von der Findigkeit, Liebenswürdigkeit und Gefälligkeit der Neuyorker Telephonistin= nen, die Frank Hillier in der„Daily Mail“ veröffentlicht. Besonders die Damen, die die Ferngespräche vermitteln zeichnen sich in den Vereinigten Staaten durch eine geradezu unglaubliche Hilfsbereitschaft aus. Als Beispiel dafür verichtet Hillier folgendes:„Neulich wollte ich jemanden in Washington sprechen und gab ein dringendes Gespräch auf. Ich wußte nur seinen Namen und den Namen des Hauses, in dem er eine möblierte Wohnung hatte. Aber das war für das Telephonfräulein völlig genug.„Ich werde schon die Nummer finden", sagte sie.„Wie ist Ihre Nummer und Ihr Name, wenn ich bitten darf. Ich rufe Sie an.“ Fünf Minuten später klingelt sie schon.„Mr. Dash ist ausgegangen, Mr. Hillier“, sagte sie erwartet". und wird erst um 3 Uhr wieder zu Hause In den Vereinigten Staaten braucht man niemals ein Ferngespräch zu bezahlen, bis nicht der andere wirklich am Apporat ist und so erfährt Hause ist oder wo er sich gerade befindet.„Soll man ganz umsonst, ob der Betreffende zu ich um 3 Uhr wieder anrufen?" fragt der hilfreiche Engel.„Bitte sehr". Fünf Minuten nach 3 ertönt die angenehme Stimme des Fräuleins wieder am Apparat.„Man sagt mir, er habe telephoniert, daß bis abends fortbleibt", berichtet sie. Meine Enttäuschung muß wohl im Klang: meiner Stimme zum Ausdruck gekommen sein, als ich mich bedankte, denn sie fragte fort teilnehmend:„Ist es sehr dringend?"„Ja, ich müßte ihn wirklich notwendig sprechen,“ antwortete ich.„Haben Sie denn keine Idee, wo er sein kann?“ meint das Telephonfräulein. Ich antworte, daß ich es nicht wüßte und will al hängen. Aber die Güte und Langmut der Telephonistin ist noch nicht erschöpft.„Kann ich Sie abends anrusen?" fragte sie.„Ich bin leider nicht zu Hause.“„Ich kann Sie überall anrufen," beeilt sie sich zu erwidern.„Nun, speise abends in dem und dm Hotel, Jim e: soundse, und dann werde ich woy. ins Theater gehen.“„In welches, wenn ich fragen darf?" „Ich weiß es leider nicht. Ich weiß nur, daß das zur Aufführung kommende Stück„Sally“ heißt. Kurz nach dem Anfang des zweiten Aktes von„Sally“ werde ich von dem Logenschließer, dem ich meinen Namen gesagt halte, ans Telephon gerufen.„Dort. Mr. Hillier!“ höre ich die Stimme des Fräuleins, freundlich und nett wie immer.„Ich gebe Ihnen Mr. Dash. Als wir unsere Angelegenheit erledigt hatten, sagte Tash:„Wie, um Himmelswillen, haben Sie nur erfahren, wo ich bin.“„Wo sind Sie denn?“ „Im Dampfbad“, antwortete er.„Wer kann das bloß herausbekommen haben?“ fräulein,“ antwortete ich gerührt,„aber wie sie es herausbekommen hat, das bleibt ihr Geheimgis: Wenn unsere deutschen Telephondamen sich auch so findig zeigten, wäre das sehr nett— aber dann müßte ihre Zahl wohl verdoppelt werden, und das Defizit ded Betriebes würde noch größer. Immerhin— ein wenig könnten sie doch von ihren amerikanischen Kolleginnen lernen! Metnung anmerken. Er reiste wetter und kehrte in einem anderen Kloster in Granadi ein Hier waren gleichfalls Verrückte untergebracht, mit denen sich der Grande angelegentlich unterhielt. Einer zog ihn besonders an. Der Mann betonte, welch große Dienste er dem König geleistet habe. Sein eigner Sohn aber habe ihn, um früher zu seinem Vermögen zu gelangen, für wahnsinnig erklären und ein perren lassen. Tausendmak litte er hier täglich den Tod; wenn der König wisse, wi er hier behandelt werde, so würde er diese Grausamkeit gewiß streng ahnden und ihn wieder in Freiheit und in den vollen Genuß seines Vermögens setzen.„Dies würde ich gern dem König sagen", erwiderte der Grande, „aber vor kurzem war ich in einem anderen Kloster. Tort sand ich ebenfalls einen Mann, der mich bat, mich für seine Befreiung zu verwenden, und da ich ihn nach seinem Namen fragte, antwortete er mir, er sei der Engel Gabtiel."„Oh, glauben Sie das nicht", versetzte der Eingesperrte,„es ist kein Wort davon wahr, denn ich bin Gott der Vater, ich müßte e dach wlten: Mancherlei. Gottvater und der Engel Gabriel. In einem alten deutschen Almanach wurde folgende sehr gut pointierte Anekdote ausgestöbert: Ein spanischer Grande kehrte auf seiner Reise in einem Kloster in Navarra ein, in dem auch einige Wahnsinnige untergebracht waren. Der Grande fand einen unter diesen, mit dem er sich lange recht vernünftig unterhielt. Endlich sagte der Kranke, nur die Bosheit seiner Verwandten und ihr Einfluß bei Hofe hätten es fertig gebracht, ihn unter die Wahnsinnigen zu versetzen, obgleich er durch sein Betragen hinlänglich gezeigt habe, daß er nichts weniger als närrisch sei. Zugleich bat er den Granden, doch bei dem König ein Wort für ihn einzulegen, daß er aus dieser Gefangenschäft käme. Ter Gast fühlte Mitleid mit dem Unglücklichen und versprach, da er ihn wirklich für völlig vernünftig hielt, sich König für ihn zu verwenden. Dazu müsse er aber den Namen des zu Unrecht Eingesperrten wissen.„Sie dürsen dem Könige nur sagen, daß ich der Engel Gabriel bin“, war die Antwort. Diese ernsthaft gebrauchte Aeußerung überzeugte den Granden, daß der Mann, mit dem er gesprochen, nicht ohne Grund unter den Kranken weile, doch ließ der Gast sich nichts von seiner — Deutscher Schulverband in Sao Paulo. Der bisherige Schul= und Lehrerverein für Mittelbrasilien hat sich am 15. November 1921 in einen„Schulverband Sao Paulo" umgewandelt. Der neue Verband is dazu bestimmt, alle Anggelegenheiten, die das deutsche Schulwesen des Staates Sao Paulo betreffen, zu erfassen und zu behandeln, eine möglichst weitgehende Einheitlichkeit in Lehrbet.i. b. Lehrmaterial, Lehlerverhältnissen usw. zu erwirken, die Mittel für die Turchhaltung der bestehenden und Einrichtung neuer Schulen zu beschaffen. Der Vorstand setzt sidk aus Vertretern der Schulvorstände, den SSchuldirektoren, Vertretern der Lehrerkol egien und dem deutschen Konsul im Sao Paulo zusammen Für die nächsten drei Jahre wurde als Vorsitzender Studienrat Dr. Koch, als Schriftführer Direktor Keller und als Kassenwart G. Knoblauch gewählt. Dem Schulverbande liegt es auch ob, den Verkehr mit der Heimat in allen Schulfragen zu regeln und zu erledigen. Adresse: Sao Paulo, Olinda 43. — Eier, das Stück zu 50 Pfennigen gibt es heute noch in Niederbayern zu kaufen. Das ist eine solch absonderliche Tatsache, daß selbst die amtliche„Bayrische Staatszeitung“ ihren Lesern davon Kunde gibt. — Wetterlaunen in den Alpen. Merkwürdige Wetterüberraschungen waren den Wintergästen in den letzten Tagen in den Schweizer Alpen beschert. Am Morgen wappnete man sich wegen der grimmigen Kälte mit dicken Pelzen gegen die rauhe Bergluft; am Mittag aber war dann plätzlich eine solche Wärme eingetreten, daß man nur noch im leichtesten Kostüm umherging. Statt Schnel gab es Regen, und dabei wurde es immer wärmer, sodaß der Wintersport, zu dem man bekanntlich festen Schnee braucht, nicht ausgeübt werden konnte. Sehr merkwürdig war es auch, daß man in einer Höhe von 4000 Metern an den bekannten Wintersportplätzen keinen Schnee hatte, während anderwärts in der halben Höhe Schnee von 10 Zoll Höhe lag. Die Sportplätze am Abhang einiger Täler waren daher viel besser daran als die im Hochgebirge. — Perleufischerei in Madagaskar. Zu den großen Perlenfischereien im Persischen Golf und in der Südsee soll jetzt eine neue treten, nämlich in Madagaskar. Wie der Gelehrte Gruval in der Pariser Akademie der Wissenschaften ausführte, finden sich an den Küsten dieser Insel Austerbänke mit drei verschiedenen Arten von perlentragenden Austern, die gegenwärtig von den Eingeborenen in ganz unzulänglicher Weise ausgebeutet werden. Bei Verwendung der richtigen wissenschaftlichen und kaufmännischen Methoden werde die Perlenfischerei von Madagaskar der französischen Regierung sehr beträchtliche Einkünfte sichern. 17. ** — — W : :S * M 8 2 Umerhal des Horder Jolksblait für Stadt und Land —16 Koltlauts Geldonis.* 31. Fortsetzung. „Ich werde mir Ihr Angebot einige Monate überlegen u. Ihnen dann schre ben“, sagte Rottram jetzt, denn sie mochte sich heute noch nicht entscheiden. Der Amerikaner war enttäuscht. Solche Stimme, wie Rottraut sie besaß, traf man nicht oft. Er hätu das schöne Mädchen gern jetzt schon an sich gesesselt. Aber er wollte nich# zu sehr drängen, um ihr nicht zu zeigen, wie viel ihm an ihr lag. „Wie sie wollen“, meinte er darum nur. „Ich möchte Sie noch darauf aufmerksam machen, Miß Welshausen, daß wir, da wir unsere Künstler meistens jung und unbekannt engagieren und zuerst direkt mit Verlust rechnen, uns schützen müssen davor, daß die Herrschaften, sobald sie einen Namen haben, von uns fortlausen und in Engagements hinein, die ihnen vielleicht dann günstiger scheinen. Wir machen nur lange Kontrakte, Miß Welshausen.“ „Das wäre mir recht“, sagte Rottraut. Sie wollte ja gar nicht schnell wieder nach Europa zurück. Mochten ruhig viele Jahre vergehen, eine lange, lange Zeit, die doch schließlich die Ueberwindung des Schmerzes, das Vernarben der Wunden bringen mußte, ehe sie in die Heimat zurücktehrte. Nur wenn sie ganz ruhig genorden war, ganz still und resigniert, sollte es geschehen. „Zehn Jahre vielleicht?“ fragte vorsichtig und tastend der Amerikaner. Er hatte einen entsetzten Ausruf erwartet und wollte alsdann nachlassen von seinem Vorschlag, aber das schöne Mädchen an seiner Seite sagte müde und gleichmütig:„Zehn Jahre wären mir recht „Das geht nicht mit bechten Dingen zu!“ dachte der erfahrene Mann. Aber er zeigte sein Erstaunen nicht. Er erklärte: „Wir müssen uns auch noch nach einer anderen Richtung rorsehen, Miß Welshausen. Schon mancher Künstler hat seinen Kontrakt gebrochen, davor müssen wir uns irgendwie schützen. Besonders schöne junge Damen pflegen oft kontraftbrüchig zu werden.“ „Warum gerade junge Damen?“ fragte Rottraut. „Weil sie sich meistens verheiraten, ehe der Kontrakt abgelaufen ist, und dann der Gatte oder sie selbst eine weitere Tätigkeit nicht wünschen. Das alles muß bedacht werden.““ Original=Roman von Lola Stein. „Aber das ist bei mir vollständig ausgeschlossen“, entgegnete sie sehr bestimmt,„ich werde nicht heiraten.“ Der Amerikaner lächelte.„Das sagte schon manches junge Mädchen, solange, bis der Richtige W „Für mich wird er nicht rommen“, meinte sie herb. Er aber wiegte zweifelnd seinen grauen e K „Well, Miß Welshausen, wenn Sie dies so bestimmt wissen, so werden Sie ja auch gegen eine Konventionalstrafe nichts einzuwenden haben für den Fall, daß Sie Ihren Kontrakt brechen?“ Sie schüttelte den Kopf.„Dagegen hätte ich auch nichts, Mister Knox, setzen Sie ruhig eine W (Nachdruck verboten.) Goldene Worte. Tut ab das träge Herzeleid, Das sehnende Verlangen. Nach der entschwundenen goldnen Zeit! Vergangen ist vergangen! Sturm. NT Konventionalst rafe in den Kontrakt, meinethalben so hoch wie Sie wollen.“ Sie konnte dem fremden Manne doch nicht sagen, daß ein Gelöbnis sie zur ewigen Einsamkeit verpflichtete und daß sie darum eine solche Strafklausel im Vertrag ganz unberührt ließ. Der Amerikaner aber schien sehr zufrieden. „Ich hole mir Ihre Antwort also im Herbst, Miß Welshausen?“ „Ich kann Sie Ihnen doch schreiben, Mister Kupr: „Nein, nein“, sagte er,„es ist schon besser, ich komme selbst. Ich habe im Herbst sowieso wieder in Europa zu tun. Und bei Signora Manilio erfahre ich dann, wo ich Sie finde. Rottraut erhob sich und reichte ihrem zukünftigen Direktor die Hand.„Ja, dort finden Sie mich. Gute Nacht, Mister Kuox.“ Er sah der schlanken, lichten Cestalt nach, bis sie seinen Blicken entschvand und grübelte wieder über das Geheimnis in Rottraut Welshausens Leben, das sie so ernst und so müde gemacht, das sie einen sehr langen Kontrakt und eine hohe Konventionalstrafe wie etwas ganz Nebensächliches behandeln ließ. Rottraut war indes in ihre Kabine geschritten. Auf dem Tisch lag ein Strauß roter Rosen. Sie nahm ihn in die Hand und prezte ihr heißes Antlitz hinein. Er war ohne Karte, aber sie erriet sogleich, wer der Spender war. Die Blumen kamen von den jungen Dr. Holz. Es war doch schwer, unsäglich schwer, so allein durch das Leben zu gesen, allen Verlokungen, allen Bwerbringen gege: iber fest und unbeugsam zu bleiben. Noch#war war ihr nicht wieder ein Mann genaht, der ihr ein tieseres Interesse abgewann und sie hielt dies auch für unmöglich, so sehr erfüllte sie die Liebe für Lothar und würde sie stets erfüllen aber ihr ganzes Dasein war doch eingestellt auf Verzicht. Verjicht sellst auf die leichten und kleinen Freuden, nur um Männer und Werbungen abzuwehren von sich, um nicht immer wieder neue Cnttäuschungen spenden zu müssen. Sie seufzte tief. Würde dies alles besser werden, wenn sie Mister Knox' Angebot annahm? Auch dort würden Männer ihren Weg kreuzen, auch dort mochten ihr viel eicht Wünsche und Werbungen nahen, aber war sie irgendwo in der Welt sicher davor? Und sie war doch zu jung und es lagen zu viele Kräfte in ihr, un sich einzuspinnen in völlige Einsamleit heute, wo sie noch nicht volle dreiundzwanzig I#re Ihre schöne Stimme war ein Guadengeschenk des Schiasals, sollte sie sie ungenützt verkümmern lassen, keinem zur Freude, no sie doch unzählige beglücken konnte durch ihre Kunst, wie der Amerikaner ihr immer wieder vorgestellt hatte? Sie wünschte sich so sehr eine Lebensaufgabe, ein Ziel, einen Inhalt ihrer Tage, bot das alles sich jetzt nicht durch jenen Mann: Noch war die Entscheidung nicht gesellen, noch war sie frei. Aber während Rottraus sich auf ihr Lager streckte, fühlte sic, daß sie Mister Knor kein Nein entgegenrusen würde, wenn er im Herbst wiederum mit seiner Frage vor sie hintrat, und daß der Weg, den er ihr wies und es war, den die uch eriran dotnte, da der andere, seligere, der in das heilige Land der Liede führte, ihr ja für immer verschlossen war. 4. An demselben Tage, an dem Nottraut über ihre Zukunft entschied, erhielt ihr Schicksal, ungeahnt von ihr. eine ganz neue Wendung. Die beiden Menschen, an die sie ständig dachte, der veriorene Ce ieote und die Freundin, sprachen an diesem Tage lange ron ihr. Lothar niilte seit eint en Tagen mit seiner Gattin in Stt Blasten im Sdloarzwald in einem wundr#ar sad 1, hart am Walte geegenen Sanatorium. Hierher hate er Jut a aus dringendes Anraten des Sanitätscates gebracht, da die Luft im eigenen Heim der jungen Frau schädlich wer. Jutia hatte sih immer wieler ges.räubt, ihr Haus zu verlassen, da es ihren Manne nicht möglich sein würde, den ganzen Comner mit ihr im Schvarzwald zu verbringen und sie eine neue Trennung fürchtete. Halte es toh in ihrer kurzen, noch sein vol'es Jahr währenden Ehe mehr Zei en der Trennung als des Zusammenlele#is Cegeben. Die ron ihr selbst und der Mutter inbrünstig erossie und geglaubte Heilung, die ihr die Ehe bringen sollte, das Glück, deu gel#esten Mann zu leti#en, die Ruhe des erreichten Zieles war aus geblieben. Nur in der allerersten Leit nach der Kochzeit. auf der Mittelmeermmise, die das junge Paar unternahm, und dem sich anschlielenden längeren Aufenthalt in der reinen Hözenluft der Sch.iz, schienen neue Kräfte Jutas zarten Kör er zu durchströmen, schien sie au, nesen, einer neen holden Blüte entgegenzuwandeln. Scö er als je zuror in ihren Mädchentagen, war Jutta in diesen ersten Mona##en ihrer Ehe. Ueberall, no„ili sie auch kam, hatte sie Bevunderung und Auffehen erlegt, und Wäre Dothars Herz soei gewesen und unseschwert, er hätte solz sein können auf sein jun es Weid und sehr glücklich in ihrer leidenschaftli en und hingesungstollen Liede. So aber kosiele es ihm schlvere und tumerwährende Ue erwindung. Itta ein sreund i hes Gesicht zu zeigen, ein heiteres Wesen zur Schau zu trahen, und nicht immer gelang es ihn. Söt wußte nohl, wohin.ine Cedanken sich oft und oft virierten, winn ein Ausdruck tiester Schvernut sich über seine kühnen Züge legte, urnn sine Augen terloren ins Weite, ins Ferne starrten, ohne die Ummelt zu sehen. Sie fühlte sein Leiden, se litt selbst unbeschr. lblich in solchen Stunden. Aber sie schwieg und rührte nicht an albmn Wunden, die ja doch einmal vernaren mußt.n. Eie selbst war nicht ruhig und vollkommen glück.ich, wie sie schien. Sie konnte den Brief nicht vergessen, deu sie an ihrem Hochzeitsmorgen im Schr.iotisch der Mutter geunden, nicht das Verbrechen, das an Aottraut begangen worden war. Nur bei.n Abschied an ihrem Hochzeilstage hatte sie noh wenige Minuten allein mit der Mutt#r verbracht und in diesen hat'e Frau Certrud ihrem Kind geschtroren, nichts unversucht zu lassen, um Sot.rauts Aufenthalt zu er orschen und ihr den Brief des toten Claus zuzustellen, den sie ja nun erhalten durfte, da Jutta ver.nählt und glücklich war. Dieses Versprechen der Mutter hatte die junge Frau berühigt und getrölket. Und sie gab sich dem Glück ihrer jungen Ehe hin, diesem Glück, um das sie Jahre und Jahre gerungen, auf das sie gewartet, eine unendlich lange Zeit gewartet, und für das ein Verbrechen legangen worden war. Als aler die Zeit verrann und in keinem Schreiben der Mutter jener Zeilen des toten Claus an sine Braut Erwähnung getan wurde, da wußte Jutta, daß es noch immer nicht gelungen sei, Jottrauls Ausenthaltsort zu erkunden. Nicht eher sollte Lothar von jenem verborgenen Briese erfahren, bis er Rottraut auch zugestellt werden konnte, das hatten die beiden Frauen beschlossen. Denn sie fürchteten, ihn nur in neue Erregungen zu stürzen, ihn wiederum von Jutta zu entsernen, wenn er früher von Fedit diüe Nach erschungen in die dand nehmen nollen und richt rasten und ruhm, bis er Rottrant gesunden. Das glaubte Julia le immt. Daß Lothar fei: langem sich bemüht, der verlorenen Gclie###en Spur zu entdecken, und schließlich müde seine verzeblichen Bemühungen aufgegeben, ahn en die beiden Frauen ja nicht. Im Früh.erbst kehr e das junge Paar heim. Lothar mußte nun endlich seine un erbrochene Tätigkeit wieder aufrehnen. Frau Gertrud schloß glüäfelig, in tie er Beregung, ihr wiedererblühtes schönes.ind in die Arme. Aber bei dem ersen Al einseln mußte sie Jatla gestehen, was die junge Irau schon geahnt: daß alles vereeblich genesen, daß man keine Spur ton Rottraut entdeckt. Daß si##e schollen schien, wie verschwunden lon Erdeurund. Nun senklen sich von neuen die Schatten der Melanco i: ürer Jittas Wesen. Sie ward ron dem Gedanken an die Schuld, die an Rottrant legangen norden, nicht frei. Dazu kam, daß#re körperliche Frische da inschvand. Konne ##e die Luft ihrer Grunevaldvilla nicht vertragen? Oder war es nur ein letztes Aufslackern der neube##ten Sinne gewesen, ein krampshafer Wunsch. leben zu wllen, gesund sein zu wollen, was sie ihrer Ungedung frischer, gesunder und blühen er als seit langer Zeit erscheinen liel? Der Sanitätsrat rei#te zu dieer Ansicht, ihn hat: Jutias verwandeltes Aussehen niht zu täuschen der wocht. „Nler si: ist nun doh noch wahrhaftig glücklich geresen, hat ir Leen gewssen, hat eine letzte, beglückende Blüte erfahren, das arme nind“, sagte er zu Lothar, als dieser ihm die Wahrheit über das Be#inden seiner Frau abverlang e. Nach seiner Meinung konn'e auch eine Reise nach dem Süden niht mehr wahrhaft helsen, nur die schleichende Krankleit vielleicht noch ein Weilchen aushalten. Aler es war für Lothar unnöflich, jetzt wieder für lange Zeit auf Reisen zu gehen, und darum sträuste Jutta sich nochenlang, Ver in von neuen zu verlassen. Schließlich, als ihr Husten he tiger wurde, tre Mattigkeit und ihr müdes Aussehen schlimmer, fügte sie sich. Nach dreimonatlichem Aufenthalt im eigenen Heim brichte Lothar sein junges Weib nach Nizza, blieb dor: vier Wochen bei ihr und wurde dann von Frau Gertrud abgelöst, da ihn seine Pflichten in die Heimat riesen. Es kam ein einsamer Winter, der dem Manne nohltat nach dem erregenden Zusammenleben.i: der leidenden Jutta, auf die immer Rücksicht: genommen weren mußte, und der er seinen wahren Seelenzustand nicht enthüllen durfte. Lothar lielt sich wieder von aller Geselligkeit sern, kam nur mit einigen le'reundeten Herren zusanmnen, lebte sei er Arbeit, begann, an einem grohen Werk über seine Forschungen in Aegypten, das ihn schon lange innerlich beschäftige, zu schreiben. Und suchte die einzige Zerstreuung, die einzige Ersolung im häu i en Besuch von guten Konzert.n, die ihn jedesmal sehr erfrischten und beruhigten. Zuweilen, auf seinen einsamen Wanderungen im Ernnewald, malte er sich aus, wie es sein würde, wenn ihm Rottraut plötzlich hier begegnete. Es konnte doch sein, daß sie einmal wieder zurückkehrte, einmal wieder für ihn errichbar ward. Diese Möglichkeit schien ihm das schönste Glück zu bedeuten, das das Leben ihm geben konnte. Wohl sagte ihm seine Vernunft, daß solch Tiedersehen nur qualvoll und zwecklos für sie beide sein würde, denn Rottraut würde ihm ewig sern und unerreichbar bleiben müssen, und er war ja nun auch gebunden an ein anderes Weid— aler sein Herz hörte nicht gern auf diese Stimmen des Verstandes. Es klopfte und rauschte und sang in seinen Adern bei der blohen Vorstellung des ungeheuren, unsaßlichen Glückes, Rottraut noch einmal zu sehen, noch einmal zu sprechen. Mit dem Ende des Winters war Lothars Museumstätigkeit abgeschlossen. Sie hatte ihm Abe echcte ee. Stellen wandten sich an den jungen Forscher und Celehr#en, man machte ihm allerlei Angebote, die zum Teil sehr günstig und äugerst veriokend waren. Aber vorläu ig lehnte Lothar alles ab. Er wollte sich vorerst nicht binden, nvllte sein großes, schriftstel.erisches Werk in Ruhe vollenden und dann neier sehen. Ihn lockte es ja am meisten, sich einer neuen Expedition anzuschließen, wiederum seine Forschungen aufzunehmen, vielleicht sogar ganz allein oder mit einem oder ein paar guten Kameraden. Aber diese Wünsche und Bilder muß'e er zurückstellen, vorerst ausgeben, da es Rücksicht auf Jutta zu nennen galt, und er ihr den Schmerz einer jahrrlangen Trennung nicht antun durfte. Si: kehrte Ansang April in die Hei nat zurück, sehr schwach, sehr zart und bllich und nicht er plt, wie sie alle geholft. Ihr Husten verichlimmerte sich in der ungünstigen Willerung's Berliner Vorfrühlings, de: Saniätsrat schlug einen längeren Au enthalt im Schwarz= wald rer. Ai.der sträubte sich Jut a entschieden, in eine neue Trennung zu willigen. und nur Lothars Versprechen, sie hinzuceleiten, eine Noche bei ihr zu bleiben und sie auch dann nur kur:e Zeit allein zu lassen, um späler die Sommer#iate mit ihr zu verbringen und dort an seinem Werk zu arbei#en, veranlaßten sie endlich, sich zu fühen. Nun war das junge Paar sechs Tage in St. Blasien, und da mehrere An, ragen von Wichligleit Lothars Anwesenleit in Verlin für einige Lonerenzen nötig machten, so hatte er beschlossen, mergen zu reiten. Frau Cectrud wurde für den nächsten Vormittag erwartet, da Jutta nicht alein bleiben mochte. Heute hatte Lothar eine lange Unterredung mit dom leitenden Arzt des Sanatoriums gehabt. Als er das Zimmer des Doktors verließ, war im Jitta!t gegnet. Sie hatte sein todernstes Cesicht gese en, sein Erschrecken bei ihrem unerwarteten Anblick, da er sie auf ihrem Zimmer geglaubt. Es war ign in der ersten Minute unn ögih gewesen, sich zu le errschen, das, was in seiner Se#eie vorging, vor den forschenden Frauenaugen zu verl#rpen. Und was Ju ta seit langem ahnte, erkannte sie in diesem Augenblick ganz klar: es stand schlimm, es stand geviß lo fnungslos um sie. Das verriet ihr ihres Gatten Miene. Als sie ihm davon sprach, versuchte er, sie auszulachen. Er hatte seine Beherrschung nun wieder gesunden, vernochte es sogar, heiter zu sein. Aber es gelang ihm nicht mehr, Jutta zu täuschen. Es war ja doch alles nur Selbstbetrug gewesen, wenn sie in der vergangenen Zeit geglaubt, noch einmal völlig gesund zu nerden. Tief im Innern hatte stels eine dunkle Stimme ihr zugeraunt, daß alle Hoffnung vergebens sei, daß es Genesung für sie nicht gab. Sie lag allein an diesem Nachmittag, hatte Lothar gebeten, einen großen Waldspaziergang zu machen. Er wollte bei ihr bleiben, aber sie bat so fehr, er möchte gehen, daß er sich füger. Sie hatte allein sein wollen, sich sammeln, sich bedenken, das Leben der vergangenen Jahre an ihrem Geiste vorüberziehen lassen und überlegen, o5 sie der Stimme des Gerissens, die sich immer wieder mahnend gemeldet seit ihrem Hochzeitstag, Cehör schenken, sich Lothar offenbaren sollte. Wenn sie denn sterben mußte, so wollte sie nicht mit einer Schuld dahingesen, so wollte sie tun, was in ihren Kräften stand, um sie zu fühnen oder doch wenigstens dazu helfen, daß sie einz. gesühnt wurde. Es waren schwere Stunden, die Jutta an dresem Tage durchkämpfte. Aber schließlih hatten die guten und reinen Stimmen in ihrem Innern den Sieg davongetragen. Es war still in ihr genorden. Ergebung in ihr trauriges Geschick, das ihr unabwendbar schien, erfüllte sie jetzt. Und eine große Dankbarleit, daß sie das höchste Glück, das die Erde ihr geben konnte, doch noch genossen, daß sie den über alles geliebten Mann ihr eigen genannt.(Forts. folgt.) 5 S # # S uS.: Das war Faschin— wener jauchzend durch das graue Lauern der Gassen sprang und seine Fastnachtsschellen schwang; das war Fasching — wenn sein süßestes Lied sich über den Schnee fortträumte, da und dort in Sterne griff— mit einem übermütigen Lachen; das war Fasching— wenn durch das Nebelschweigen der Stadt aus einmal die allerbuntesten Farben toll ten, im ewig=jungen Uebermut hochausschäumten.— Und dann hatte ihm auf einmal die harte Stundennot der Zeit die Lust gebrochen. Da und dort nur ganz leise, wie ein Märchen sast, hörte man sein Lachen. Nur dieses Jahr— fast wäre nichts geworden— da darf er seine Prinzenlaune durch den Alltag flattern lassen und, um mit Shealespeare zu sprechen, auch seine Wahrheiten sagen. Frau Mode hat sich freudig in den Dienst dieses lebenslustigen Prinzen gestellt und Dinge geschaffen, die lustig sind und Stimmung geben, schon wenn man sie sieht. — Und wer hübsche Beine hat, der darf sie zur Faschingszeit ungetadelt sehen lassen, denn all die Maskenkostüme haben Röckchen, die bis an das Knie reichen. Sei es nun tei dem alten, sehr beliebten Kostüm des Kammerkätzchens oder bei der Närrin im bunten Schellenkleide, wo nur da über dem Rocksaum die Zipfel herunterfallen. Bei den meisten Maskenkleidern zeigt sich die stark ortentalische Liebhaberei: Persien Türkei und alle möglichen ostasiatischen Trachten werden ihnen dienstbar gemacht, immer aber dabei nicht das bewußte Bizarre einer Fastnachtskleidung weggelassen. Infolge der hohen Stoffpreise ist ja das Beschaffen der Masken mit einigen Schwierigkeiten verbunden, um so mehr, da eigentlch viele davon nur in gutem Material ausgeführt günstig wirken. Im allgemeinen wird der Theateratias verwendet, dessen Glanz so schelmisch Samt und Seide vorzuspiegeln weiß. Auch Tull, einfacher Baumwolltüll, den namentlich die orientalischen Fantasiekostüme in ihren duftigen Zauberreizen bedingen, wird viel verwendet, und stellt auch nicht zu hohe Anforderungen an den Geldbeutel, beziehentlich die Brieftasche. Aber wieviel läßt sich auch aus alten Sachen für Maskenkleider anfertigen. Ich verweise nur auf das Kammerkätzchenkostüm. Wohl in jedem Haushalt wird sich ein breitgestreiftes leichtes Nöckel finden, eine enganliegende Taille, und weißes Schürzel, was dann vielleicht noch sehlt, ist leicht herbeizuschaffen. Und das Närrinenkostüm mit seinen dreierlei Seiden, wie leicht findet sich auch dafür etwas. Gut paßt auch zu den kurz2618. Ein für Dumen sehr reizvolles Narrenkonum. Ueber einen grünen glatten Unterrock sällt ein aus gelder und blauer Seide bergestellter Zipf. ksock mit Schellen. Auch die kurzen Aermelchen sind zipilig gearbeitet, edenso das Schötchen. Favorit=Schnitte zu 5 M. in 96 cm Oderm. erhältlich. Gäsching 2611.'eses Damen=Clown= konum besteht aus einem schwarz u Atlaebolero und weiner Glasbatiitgarnitur. Gelbschwarz gemusterte weite Beinkleider werden dazu getragen. Auch du Mütze ist aus schwarzem Attas #rzustellen, und wein ein kleines geldes Rändchen noch auf Favorit=Schnitte zu 5 M. in 96 cn. Obezw. zu haben. 83 2563 zeigt ein Kammerkätzchen Konüm m. blau=weißem gestreisten Falbelrock, zu dem eine diaue Schößchenkaille getragen wird. Schürze, Brusttuch und Häubchen sind aus Seißem Punkmull dergestellt, edenso auch die Aermeirüschen. Favorit=Schnitte zu 6 M. in 80, 96, 104 em Oberweite erhältlich. 2611 2612 gibt die A5bildung zu einer Phantasie= Maske auf persische Art. Ueber die weiße, wete Atlashose sätt ein gelder Tüllrock mit grünen Kureln. Ein jadegrünes Samtleibch n, recht mit Gold verziert, wird dazu getrogen. Nur ganz samale Achselbänder legen sich über die Schultern. F vorit=Schnitte zu 5 M. in 96 cm Oberw. erhältlich. 2613 SrRG 9835 2620. Dieses Damenkostumste llt einen Biedermeierherren vor. Zu dem braunkarierten weiten Rock wird eine modefartene Hose genagen, weißr Klagen, weiße Neimel und eine große grune Schleife geben dem Anzug eine flotte, lustige Nore. Favorit=Sthnitte zu 5 M. in 96 cm Oberm, erhäntlich. 10 geschnittenen Buventöpsen unserer frischen Mädel der flotte Anzug eines Biedermeiers, zu dem sich auch leicht Hose und Frack aus Großmuttersschrank beschaffen lassen. Eine große Rolle zur Faschingszeit spielt auch der Kopfstutz dessen Beschaffenheit sich ganz nach der Stimmung der Trägerin richtet. Je übermütiger sie, desto farbenfreudiger wallen die Federn, desto kecker sticht die Fasanfeder der Pierette in die Luft.— Das Tollste darf an diesen Tagen getragen werden, aber stets eigenartig und apart, und frei von Geschmacklosigkeiten, das ist die Bedingung des Karnevalsprinzen. Wer diese erfüllt, dem reicht er gern seinen freudenüberschäumenden Becher.— * „„ Favoritschnittmuster zum bequemen Nachschneiden aller Modelle unseres Modeberichtes sind erhältlich bei der Internetionalen Schnittmannfaktur in Dresden N 8, Nordstraße 29—31. Kleider= und Modesprüche. Sind neue Moden noch so lächerlich, Ja selbst unmännlich, doch befolgt man sie. (Shakespeare,„Heinrich VIII.“) * Die Kleidung kostbar, wie's dein Beutel kann, Doch nicht ins Grillenhafte; reich, nicht bunt; Denn es verkündet oft die Tracht den Mann. (Salesgeaue. Hamlet“.) * Zur Hülle diene dir das Kleid, wohl auch zum Schmucke, Nie zur Behinderung der Glieder, noch zum Druckt: So nütze dir zum Schutz das Wissen, auch zum Putz; Nur Wissen, das den Geist beschwert, ist nichts und. (Bückert.„Deicheit des Prohmonen.) * Wem Farb' und Kleid ein Ansehn geben, Der hat Verstand, so dumm er ist. 4hr. F. Gellert.)