46 für Witten. Witten, Janstag, den 18 Novenber. in Witten. n 17. November, ns 8 Ur gs=Vorstellung. Frauen. Akten von Mos. Schön ton. Fernsprech=Nr. 18 fülr 1893 Unher rurt vang. er-Verein ugendreer. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Tolertage Insertionen werden die 7 gespaltene Petitzelle mit 10 Pf. berechnet. verbunden mit dem n 17. November, ds 8 Uhr, iendecker: er lebenden ilder. 1=Commission. und reparire alle Arten ehren en billigsten Tagesin unt r Garantie. : Riigen 2 Mk. 0. Gl's 0.30, el 5 Pf. 2c. Hiersiepen, und Optiker, Litten Poststr. 24. Rittag von dem Kaiser mit folgender Th Ernte, in reinen-Mischungen gem, seinem 1: Mk. 2.20, 2.80, Nr. 3: r. 4: Mk. 4.40. 6.— per Pfd. termann, ofstr. 56. risten Mamnten 12, Ratt bießer.9 st 12 großen far. Daneramen omit und 14 Beilagen Lchmittmustern. Alle Buchhandlungen dost=Zeitungs=Katalog: ummern in den Buch, wie auch bei den Atonen Wien I, Operng. 3. det 1865. rücher butter fd. nctto) sammt 00 franco gegen sendet Becker, lügel=Versandtin bei Filehne. entner Säpfel, altbare Wintereinen Parthien Mk. emballagen. abzugeben#####,#... efungspunkt für die vertragsu8. Eleye, uräßige dirgelung unserer Handelsbeziehungen zu anderen „-, Eeree: Staaten bilden würden, hat sich inzwischen insoweit erinkt der Stadt füllt, als es gelungen ist, auf der durch jene Verträge Familie auf Lgeschaffenen Grundlage auch mit Spanien, Rumänien und Serbien neue Handelsverträge zu vereinbaren. Die Verträge, durch welche unserem Güteraustausch mit Stage#ieler Lindern die wünschenswerthe Stetigkett und die und 1 Bodentbenutzung von ockenboden zu t die Ceped. Spez=Arzt für art=Geschlechtsenleiden. der Mercator1sstraße. Moglichtett gedeihlicher Entwicklung geboten wird, werden Ihnen zur verfassungsmäßigen Beschlußnahme zugehen. Im Einverständnisse mit Meinen hohen Verbündeten fefache ädchen sen nicht unter Ue Hausars. 1 und sauber# ht. H. Roetzold, r. 38, 1. Etagt von Co. in WittloRisel& Co. habe Ich Mich veranlaßt gesehen, Rußland gegenüber von der Befugniß einer außerordentlichen Erhöhung der Einfuhrzölle Gebrauch zu machen. Die von Mir erlassenen Verordnungen werden Ihnen sofort mitgetheilt werden. Ich gebe Mich der Hoffnung hin, daß der Ver##lauf der schwebenden Handelsvertragsverhandlungen mit Rußland zur Beseitigung dieser Maßnahmen führen wird. Dank den energischen Bemühungen, welche die verbundeten Regierungen aufgewendet haben, ist es gelungen, die verbeerende Epidemie, welche im vergangenen Jahre schwere und schmerzliche Opfer gesordert hatte, seitvem fernzuhalten, und wo sich vereinzelte Krankheitsfälle zeigten, ihrer Verbreitung erfolgreich entgegenzutreten. Die gewonnenen Erfahrungen noch wirksamer zu verperthen, und die Abwehrmaßregeln zu dauernden und elugeltlichen zu gestalten, ist der Zweck eines Gesetzentwurfs, welcher ihnen vorgelegt werden wird. Um die mit der pflichtmäßigen Strenge jener Abwehrmaßregeln vereinbarte Schonung des internationalen Verkehrs thunlichst sicher zu stellen, hat unter Betheiligung des Reichs im Frühjahr in Dresden eine von der Mehrzahl der europätschen Staaten beschickte Conserenz General-Anzeiger für Witten und Abonmementspreis(inel. der Gratisbeilage Märkisches Heim“): 1,80 Mark vierteljährlich. monetlich 60 Pfg. bei Bestellung droch die Boten. Bei Abnahme auf der Post incl. Bestellgeld 3,20 Du Eröffnung des * Berlin, 16. Nov. Der Reichstag wurde heute wurde heute oronrede #röffnet: Geehrte Herren! Als ich Sie im Juli d. J. im Mich versammelt hatte, gab Ich dem Vertrauen Ausruck, daß Sie Mir und Meinen hohen Verbündeten Ihre Mitwirkung zu der im Interesse der Sicherheit des Reichs bebotenen Fortbildung unserer Heereseinrichtun en nicht versagen würden. Ich freue Mich, daß Meine Zuversicht nicht getäuscht worden ist, und indem Ich Sie heute bei Ihrem Zusammentritt begrüße, ist es Mir Bedürfniß, dem Reichstag für seine vatriotische Bereitwilligkeit Meinen kaiserlichen Dank auszusprechen. Die mannigfachen Beweise warmer Sympathie, deren Ich Mich während der letzten Monate in den verschiedenen Theilen des Reichs zu erfreuen gehabt habe, sind Mir eine Bürgschaft dafür, mit welcher Genugthuung die Nation empfindet, daß dem deutschen Heere eine Organisation gesichert worden ist, in welcher die Gewähr für den Schutz des Vaterlandes und für die Erhaltung des Friedens beruht. Es wird nunmehr Ihre vornehmste Aufgabe sein, in gemeinsamer Arbeit mit den verbündeten Regierungen für die Beschaffung der Mittel Sorge zu stragen, welche zur Deckung des durch die erhöhte Friedenspräsenzstärke des Heeres entstandenen Mehrbedarfs erforderlich sind. Die Vorschläge, welche Ihnen in dieser Beziehung zugehen werden, bewegen sich auf einer breiten, zugleich die finanziellen Beziehungen des Reichs zu seinen Gliedern neu regelnden Grundlage. Die Finanz= verwaltung des Reichs hat eine endgültige Ordnung im Sinne der Reichsverfassung noch nicht geunden. Die bisherigen Erfahrungen haben bewiesen, daß ohne Schädigung des Reichs und der Einzelstaaten eine Auseinandersetzung zwischen denselben nicht länger hinausgeschoben werden kann. Das F'nanzwesen des Reichs wird dergestalt aufzubauen sein, daß unter Beseitigung der bisherigen Schwankungen die Anforderungen desselben an die Einzelstaaten in ein festes Verhältniß zu den Ueberweisungen gestellt werden, und ein gesetzlich festgelegter Antheil an den eigenen Einnahmen des Reichs für einen vorher bestimmten längeren Zeitraum den Einzelstaaoten zugesichert wird. Eine solche Ordnung wird im Einklang mit der söderativen Gestaltung unseres Staatswesens ein ungestörtes Zusammenwirken des Reichs und der Einzelstaaten gewährleisten und ohne Schmälerung der Rechte des Reichstages die Flnanzverwaltung in hohem Grade fördern. Zu diesem Behuf wird dem Reichstag ein Gesetzentwurf, betreffend die anderweite Ordnung der Finanzwesens des Reichs, vorgelegt werden. Zur Beschaffung der hiernach erforderlichen Mittel werden dem Reichstag Gesetzentwürfe, betreffend die Besteuerung des Tabaks und Weins sowie die Erhebung von Reichsstempelabgaben, zugehen. Ich zweifle nicht, daß die Lösung dieser bedeutsamen Aufgabe Ihrer hingebenden Mitwirkung gelingen wird. Unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Finanzlage des Reichs ist der Reichshaushalt mit äußerster Sparsamkeit aufgestellt. Die beim Abschlusse der Handelsverträge des Reichs mit Oesterreich=Ungarn, Italien, Belgien und der Schweiz gehegte Erwartung, deß dieselben zugleich den Anknüpfungspunkt für die vertragsstattgefunden, deren Beschlüsse Ihnen zur Genehmigung zugehen werden. Die Erledigung der Ihnen auf finanziellen und handelspolitischem Gebiet gestellten Aufgaben wird Ihre Arbeitskraft in so hohem Maße in Anspruch nehmen, daß die verbündeten Regierungen es für rathsam erachtet haben, den Kreis der Vorlagen im übrigen thunlichst einzuschränken. In dem Verhältniß Deutschlands zum Auslande ist eine Aenderung nicht eingetreten. Bei Fortdauer der engen Freundschaft mit den zur Verfolgung gemeinsamer friedlicher Zwecke uns verbündeten Reichen stehen wir zu allen Mächten in guten und freundlichen Beziehungen. Ich gebe Mich daher der Zuversicht hin, daß uns mit Gottes Hülfe die Segnungen des Friedens auch fernerhin werden erhalten bleiben. Deutscher Reichstag. 1. Sitzung vom 16. November 1893. Nachm. 2 Uhr. Um 2½ Uhr übernimmt der Präsident der vorigen Session v. Levetzow den Vorsitz unter Berufung auf§ 1 Absatz 2 der Geschäftsordnung, eröffnet die Sitzung und beruft die Abag. Krebs, Merbach, Dr. Kropatscheck und Dr. Plescher zu Schriftführern. Etagegangen sind eine größere Anzahl von Vorlagen, darunter die Handelsverträge mit Spanien, Serbien und Rumänien, ferner Novellen zur Konkursordnung, zum Reichsinvalidengesetz, zum Reichsseuchengesetz, der Etat u. A. Der hierauf vorgenommene Namensaufruf ergiebt die Anwesenheit von 215 Mitgliedern; das Haus ist mithin beschlußfähig. Eingegangen sind drei schleunige Anträge, 1. vom Abg. Dr. Förster auf Einstellung eines gegen den Abg. uglwardt schwebenden Strafverfahrens, 2. vom Abg. Lotze auf Einstellung eines gegen den Abg. Förster und 3. vom Abg. Frhru. v. Manteuffel, auf Einstellung eines gegen den Abg. Frhrn. v. Hammerstein schwebenden Strafverfahrens.(Heiterkeit b. d. Sozialdemokraten.) Nächste Sitzung morgen(Freitag) 12 Uhr. Tages ordnung: Wahl der Präsidenten und der Schriftführer, Berathung der oben erwähnten drei Anträge. Schluß 3½ Uhr. Kundschau. * Aus dem freisinnigen Lager. Nachdem die letzte preußische Abgeordnetenhauswahl den erantwortsichl 1R in Untergang des Freisinns besiegelt hatte, forderten einige Schwärmer, wie schon früher, als einziges Rettungsmittel die Salbung des freisinnigen Programms mit einigen Tropfen sozialpolitischen Oels. Das Parteihaupt des größeren freisinnigen Häufchens, das den stolzen Namen Volkspartei führt, ignorirte diese Forderungen oder machte sich darüber lustig. Mit Recht. Denn das freisinnige Programm wird negierend sein oder überhaupt nicht sein. Man salbe doch die Manchesterlehre mit einer ganzen Ladung sozialpolitischen Oeles, sie wird immer dieselbe der Arbeiterschaft feindliche und Mittelstand wie Landwirthschaft vernichtende bleiben. Herr Dr. Pachnicke ist jüngst auf einem„Parteitage“ in Mecklenburg als Reformer aufgetreten; er wünscht u. a. die Aufnahme der folgenden Punkte in das„liberale“ Programm:„Förderung des Handwerks, der Landwirthschaft, des Arbeiterstandes im Rahmen der liberalen Grundsätze.“ Mit diesem Speck aber würde der Freisinn wirklich keine Mäuse fangen. Bloße Phrasen ziehen nicht mehr in den von der Manchesterpartei so oft belogenen und betrogenen Kreisen. Doch es ist ja Zeit genug, um abwarten zu können, was der Freisinn leisten wird. Die fünfjährige Legislaturperiode gestattet den Herren jener Parteileitung ja, zu zeigen, ob sie mehr können, als bloß nörgeln und nein sagen. Herr Eugen Richter macht sich, wie schon erwähnt, mit Reformideen keine Sorgen. Er bleibt der Alte und„glänzt“ mit seinen„vernichtenden“ Kritiken nach allen Richtungen. Gegenwärtig hat er die Reichssteuerreform am Wickel und zerzaust sie mit Leibeskräften. Helfen wird ihm das nur nicht viel, auch seinen„Unentwegten“ wird diese Mühe weiter keinen besonderen Nimbus verleihen. Wenn man aber glauben sollte, die übrigen freisinnigen Blätter befleißigten sich getreu ihres Resormetfers einer „positiven“. Thätigkeit, so würde man sich irren. Die ganze freisinnige Preßkolonne bringt nichts als abweisende Kritiken, Schelten, Nörgeleien und andere gewohnte anmuthige Leistungen. Der Freisinn ist eben nur eine Partei der Phrase; wenn es zum Selbstschaffen kommt, so ist der Freisinn garnicht im stande mitzuthun. * Der Wahlauf ruf der westsälischen Centrumspartei hatte, wie man sich erinnern wird, den Staatsbehörden den Vorwurf der Verletzung berechtigter Interessen der katholischen Bevölkerung, sowie der Beeinträchtigung der Selbstverwaltung kommunaler Verbände gemacht. Der Oberpräsident der Provinz Westfalen hat, wie nunmehr mitgetheilt wird, darauf Veranlassung genommen, namens der staatlichen Verwaltungsbehörden der Provinz hiergegen entschiedene Verwahrung einzulegen, und dabei betont, daß es nicht gelingen werde, auch nur einen der angeblich zahlreichen Beweise dafür beizubringen, daß innerhalb der letzten Legislaturperiode des Abgeordnetenhauses seitens der westfälischen Verwaltungsbehörden Maßnahmen getroffen worden seien, welche eine Verletzung berechtigter Interessen der katholischen Bevölkerung zur Folge gehabt hätten; es seien vielmehr diese Interessen mit Sorgfalt und Unparteilichkeit wahrgenommen worden. * Wie weit der Fanatismus vieler Franzosen gegenüber allem Deutschen geht, zeigt nachfolgende Meldung der Frankf. Ztg. von der deutsch=französischen Grenze: Der Chauvinismus treibt an der französisch=deutschen Grenze eigenthümliche Blüthen. Bekanntlich erschoß vor Kurzem der deutsche Förster Reiß 200 Meter diesseits der deutschen Grenze zwei französische Wilderer. Dieser Vorfall wird von chauvinistischer Seite benutzt, um zu hetzen, und die vorhandenen Gegensätze zu vertiefen. Zunächst suchte man dem Förster persönlich beizukommen. Man setzte die unwahre Behauptung in die Welt, die erschossenen Wilderer seien nicht im Besitze von Waffen gewesen, und der Förster habe zuerst geschossen, ohne sich in Nothwehr zu befinden. Diese Ente hatte kurze Beine. Die angestellte Untersuchung bestätigte das Vorhandensein der Nothwehr auf Seite des Försters. Da man dem Förster nicht beikommen kann, geht man auf französischer Seite gegen gänzlich Unbetheiligte vor. Wie aus Schirmeck berichtet wird, sind in Folder Erschießung der Wilderer alle deutschen Arbeiter entlassen worden, die in den in der Nähe der Grenze gelegenen französischen Fabriken beschäftigt waren. Dies Verfahren verdient die schärfste Verurtheilung und erscheint um so unbegreiflicher, als jene Arbeiter fast ausschließlich Altelsässer sind, die in jener Gegend sich nicht gerade durch Deutschfreundlichkeit auszuzeichnen pflegen. * Ein gefährlicher Nachbar von Kamerun. Bezüglich des ferneren Hinterlandes unserer Kolonie Kamerun gelangte zuerst zu Anfang September auf dem Wege über Tripolis eine Nachricht nach Europa, die jetzt in ausführlicher, aber noch immer nicht hinreichend beglaubigter Form wiederholt wird, die Nachricht nämlich, daß das Sultanat Bagirmi von einem aus dem ägyptischen Sudan stammenden Abenteurer, Namens Rabeh, erobert worden sei. Sehr zweifelhaft erscheint die Richtigkeit der Angabe, daß Rabeh als Unterfeldherr des Mahdi dieses Unternehmen ausgeführt habe. Rabeh, der Sohn eiues in ägyptischen Diensten stehenden schwarzen Soldaten, kämpfte unter dem Sklavenjäger Ziber Pascha, als dieser 1874 durch die Schlacht von Menowatschi das Sultanat Dahur eroberte, floh dann aber, als Zibers Sohn, Soliman, 1878 von dem Italiener Cassi geschlagen und erschossen worden war, mit zahlreichen Leuten nach Bornu, wo er eine gewisse Unabhängigkeit zu bewahren verstand. Alle ehrenvollen Anerbietungen des Mahdi hatte der mißtrauische Rabeh bis vor Kurzem abgelehnt, sich dann aber doch von Bornu aus zum Gazellenfluß, also in den Bereich der Mahdiherrschaft, begeben. Sollte Bagirmi von Bahrel=Gashal aus erobert worden sein, so hätte Rabeh in weitem Umkreis das Sultanat Wadai umgehen müssen. Daß der Sultun von Wadai ein zahlreiches Heer zur Vertreibung Rabeh's abgesandt habe, klingt um so glaubwürdiger, da Bagirmi, nachdem es 1871 von Wadai erobert worden war, andauernd unter dessen Einfluß gestanden hat. Daß dagegen das mächtige Bornu von Rabeh bedroht sein sollte, bedarf sicher noch der Bestätigung. Sollte sich die Eroberung Bagirmis, und zwar mit mahdistischer Hilfe bestätigen, so würde, da Bagirmi im Nordosten das Nachbarland von Adamaua ist, ein sehr bedenkliches Element an die Ostgrenze unserer Kolonie Kamerun herangerückt, aber gleichzeitig auch der von den Franzosen angestrebten Berbindung ihres Kongogebiets mit dem Tschadsee ein Riegel vorgeschoben sein. 16. Nov. Der Kaiser hörte am Donnerstag Morgen im Neuen Palais den Vortrag des Kriegsministers und arbeitete mit dem Chef des Militärtrog des Staatssekretärs Frhrn. v. Marschall entgegen. 11 nir Pormittagß fand in der p F Berliner Um 11 Uhr Vormittags fund in der Kapelle der Ver Schlosses Gottesdienst und hieran anschließend im Weißen Saale die feierliche Eröffnung des Reichstags statt. Um 1 Uhr wohnte der Kaiser der Vereidigung der Rekruten der Berliner, Spandauer und Lichterfelder Garnisonen Im Lustgarten bei. Beim Eintreffen des Monarchen wurden die Fahnen und Standarten durch eine Kompagnie des 2. Garderegiments z. F. bis gegenüber dem auf dem Platze errichteten Altar vorgeführt. Nach einer kurzen Ausprache zunächst des evangelischen Divisions=Pfarrers, dann des katholischen Divisions=Pfarrers Schulte fand die Vereidigung brigadeweise durch einen Offizier statt. Die Nichtpreußen, sowie die Israeliten waren vorher vereidigt worden. Nach beendeter Feier brachte der kommandirende General des Gardekorps ein dramaliges„Hurrah“ auf Se. Majestät aus. Sämmtliche Generäle, Stabsoffiziere, Hauptleute und Rittmeister, sowie Rekruten=Offiziere waren bei der Feier zugegen. Derselben wohnten auch die Kaiserin, Prinz Heinrich, Prinz Ludwig von Bayern etc. bei. Am Nachmittag reiste der Kaiser zur Abhaltung einer größeren Hofjagd nach Letzlingen. — Ansprache des Kaisers bei der Rekrutenvereidigung. Der Monarch wohnte Donnerstag Mittag im Berliner Lustgarten der Vereidigung bei jeder Brigade zu Pferde, in der Gardes=du=CorpsUniform bei, ritt sodann mitten auf den Platz und sprach mit markiger Stimme:„Ihr habt soeben vor Gottes Antlitz mir Treue geschworen und seid hierdurch in demselben Augenblick meine Soldaten und meine Kameraden geworden. Ihr habt die Ehre, zu meiner Garde zu gehören, und in und um meinen Wohnort, meiner Hauptstadt zu stehen. Ihr seid berufen, mich in erster Linie vor dem äußeren und inneren Feind zu schützen: seld treu und vergeßt nicht, daß Eure Ehre die Meinige ist.“ General von Winterfeld brachte hierauf ein Hoch auf den obersten Kriegsherrn aus. — Zur Absperrung der Bahnsteige veröffentlicht der„Reichsanzeiger“ folgende Bekanntmachung des Eisenbahnministers Thielen:„Vielfache Beschwerden in der Presse über die bei der Absperrung der Bahnsteige sich ergebenden Uebelstände veranlassen mich, der Königl. Eisenbahndirektion zur Pflicht zu machen, dieser Angelegenheit besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Wenn auch die Beschwerden häufig übertrieben sein mögen, so scheint es doch, daß auf einzelnen Bahnhöfen die Einrichtungen zur Absperrung nicht in zweckmäßiger Weise getroffen sind, in anderen Fällen seitens der Bahnsteigschaffner und des sonst bei der Absverrung betheiligten Personals nicht mit der erforderlichen Rücksicht gegen das Publikum vorgegangen wird. Es wird sich deshalb empfeblen, nicht nur die zur dortseitigen Kenntniß kommenden Beschwerden, wenn erforderlich, an Ort und Stelle zu prüfen, sondern auch den Mitgliedern und Hilfsarbettern der Direktion, wie der Betriebsämter zur Pflicht zu machen, bei den Revisionsreisen im besonderen Augenmerk darauf zu richten, ob und inwiefern bei der Absperrung der Bahnsteige im Einzelnen Mängel hervortreten, bezw. Grund zu Beschwerden des Publikums gegeben wird. Aus Anlaß besonderer Fälle mache ich noch darauf aufmerksam, daß Reisende, welche wegen Verspätung eine Fahrkarte nicht mehr haben lösen können, am Betreten des Bahnsteigs nicht verhindert werden dürfen, in diesen Fällen jedoch dem betr. Schaffner oder Zugführer Mittheilung zu machen ist. Biunen zwei Monaten erwarte ich Bericht darüber, ob und welche Uebelstände bei der Durchführung der Bahnsteigsperre hervorgetreten und in welcher Weise dieselben abgestellt sind. Soweit etwa Eclasse einer sofortigen Abhilfe entgegenstehen, sind entsprechende Anträge bald hierher zu richten.“ — Großes Aussehen erregt es, daß bei den Stadtverordnetenwahlen der ersten Abtheilung der Director des Aquariums Dr. Otto Hermes. Führer der Fortschrittler, beseitigt worden ist. Die Sache muß ganz im stillen betrieben worden sein, was ja bei der geringen Anzahl Wähler erster Classe leicht möglich ist. Hermes ist natürlich durch einen Liberalen ersetzt, und zwar durch den Führer der Freisinnigen Vereinigung, Assessor Mommsen; dieser erhielt 52 Stimmen, Hermes nur 26 Stimmen. Potsdam, 15. Nov. Um 7 Uhr fand in dem Neuen Palais die Aufführung von Charley's Tante" durch die Mitglieder des Adolph=Ernst=Theaters statt. Daran schloß sich gegen 9 Uhr ein Diner zu etwa 250 Gedecken. Um 10¼ Uhr traten der Großfürst Wladimir und Gemahltn von der Wildparkstation die Heimreise nach Petersburg an. Se. Majestät der Kaiser begleitete den Großfürsten bis zum Bahnhose und verabschiedete sich daselbst sehr herzlich von den erlauchten Gästen. Dresden, 16. Nov. Das Befinden des Könias ist befriedigend, das Fieber hat aufgehört und die katarrhalischen Erscheinungen sind im Nachlassen begriffen. In vergangener Nacht erfreute sich der König eines nur wenig unterbrochenen guten Schlafes. * Münster, 16. Nov. Der westfälische Bauernverein saßte in seiner heutigen Hauptversammlung eine Resolution gegen einen deutsch=russischen Handelsvertrag, wie auch gegen alle Handelsverträge, welche die bisherigen Zölle für landwirthschaftliche Produkte herabsetzen. München, 15. Nov. Der Erzherzog Josef August ist mit seiner Gemahlin um 5 Uhr Nachmittags mittelst Sonderzuges nach Salzburg abgereist. Kaiser von Oesterreich trat um 7 Uhr die Rückreise nach Wien an, nachdem er auf dem Bahnhofe von dem Prinzregenten, dem Prinzen Leopold und der Prinzessin Gisela herzlichen Abschied genommen hatte. 8 Ueber die Wirkungen der Handelsverträge, die 1891—92 mit Oesterreich Ungarn, Italien, Belgien und der Schweiz abgeschlossen worden sind, läßt sich ein endgiltiges Urtheil noch nicht fällen, weil die Zeit ihrer Wirksamkeit noch zu kurz ist und weil bisher das Erwerbsleben in ganz Europa unter dem Drucke einer allgemeinen, von der Zollpolitik der Staaten ganz unabhängigen Abatzstockung stand. Als verkehrt ist aber bereits die Ansicht erwiesen, daß die anderen Vertragsstaaten aus den vereinbarten Verkehrserleichterungen größeren Vortheil zögen, als Deuschland. Der Werth der Einfuhr fremder Waaren nach Deutschland fiel im Jahre 1892, dem ersten der Gültigkeit der Verträge, um 132 Millionen Mark— eben weil der allgemeine auf den Geschäften lastende Druck stärker war als die Verkehrserleichterungen. Auch unsere Gesammtausfuhr sank, und zwar um 220 Millionen Mark, allein am wenigsten gerade nach den Vertragsstaaten. Das Jahr 1893 zeigt schon ein anderes Bild. In den drei ersten Vierteljahren stieg die Gesammtausfuhr im Vergleich zur selben Pertode des Vorjahres um 185 Mill. Mark(darunter rund 148 Mill. Mark für Fabrikate), und zwar stieg die Ausfuhr nach den Vertragsstaaten ver 2 zul w sche -800 hältnißmäßig viel mehr als nach dem gesammten Auslande, gleichzeitig sank die Einfuhr um weitere 50 Mill. Mark. Prüsen wir die Ergebnisse der Waarenstatistik im Einzelnen, so findet sich u. A. Folgendes: Bei Leinen waaren ist die Einfuhr in beiden Jahren gesunken, und zwar auch bei den Artikeln mit ermäßigten deutschen Zollsätzen. Die Ausfuhr dogegen ist 1892 um 1 Million Rark, Januar—Juni 1893 um 1.2 Millionen Mark tiegen, hauptsächlich in den Artikeln mit ermäß remden Zöllen. Ueberhaupt befindet sich die 2 ndustrie in einer befriedigenden Lage. In der cher Industrie mit einem Ausfuhrwerth von 200Millionen Mark ist die Einfuhr in beiden Jahrin um Millionen gefallen, die Ausfuhr dagegen in Folie der zahlreichen Ermäßigungen der fremden Zölle 1892 um 12, im ersten Halbjahr d. Is. um 13 Millionen Mark gestiegen. Die Eisentndustrie leidet seit drei Jahren unter einer Krisis. Hier haben die Handelsverträge trotz erbeblicher Vergünstigungen noch nichts Wesentliches bessern können. Immerh'n zeigt das laufende Jahr beträchtliche Fortschritte, die Ausfuhr stieg um 10 Millonen Mark, die Einfuhr nur um 1 Million. Das österreichische Eisenkartell hat sich bisher durch wiederholte Preisherabsetzungen gegen die Einfuhr aus Deutschland gewehrt; trotzdem hat diese in den letzten Monaten in Roheisen, Stabeisen, Blechen und groben Eisenwaaren beträchtlich zugenommen. In der Glasindustrie, dem Kupfer und anderen unedlen Metallen, Kurzwaaren, Lederwaaren, ist theils die Einfuhr gefallen und die Ausfuhr gestiegen, theils die Ausfuhr in viel höherem Grade gestiegen als die Einfuhr. Letzteres gilt namentlich auch von der Papierindustrie. Bei Butter ist trotz der Ermäßigung des des deutschen Zolls von 20 auf 16 Mark die Einfuhr im Jahre 1892 gegen 1891 um 266000 Mark und im ersten Halbjahr 1893 gegen 1892 um 6.7000 Mark zurückgegangen, während die Ausfuhr im Jahre 1892 um 500000 Kark und im ersten Halbjahr 1893 um 2200000 Mart gewachsen ist. Aus diesen günstigen Einzelergebnissen erklärt sich das Steigen der Gesammtausfuhr im laufenden Jahre. Dies ist, wie gesagt, trotz des allgemeinen Tiefstandes im Erwerbsleben erreicht worden. und Niemand wird wohl behaupten, daß es ohne die Vergünstigungen der Handelsverträge hätte erreicht werden können. Sains Laurent de Cerdans(Departement des Pyréndes Ortentales) und Nizza drei Anarchisten verhaftet wurden, welch: der Theslnahme an dem Attentat in Barcelong als dem eettentar in Balekkonn Der Ministerrath beschloß, Wicht der Theunahme verdächtig sind. Paris, 16. November. die Amnestie abzulehnen. Paris, 16. Nov. In weiterem Verhör erklärte der Attentäter Leanthier neuerdings, er habe den serbischen Gesanden tödten wollen, um sich an der Bourgeoisie zu rächen. Leanthier bekannte sich als Anarchist. In seiner Wohnung wurde das Portratt Ravachols aufgefunden, welches mit der Unterschrift„An meinen Freund" versehen war. Paris, 15. Nov. Das Befinden des früheren serbischen Gesandten Georgiewitsch hat sich nicht verschlimmert, giebt jedoch noch immer zu ernsten Besorgnissen Anlaß. Paris, 15.Nov. Eine Depesche des Generalgouverneurs von Hinter=Indien, de Lanessan, stellt die Nachricht der englischen Blätter in Abrede, daß mehrere Laosleute, welche die Arbeit am oberen Mekong verweigerten, erschossen worden seien. Die Laosleute seien sehr zufrieden mit der französischen Occupation. Sagland. London, 16. Nov. Dem„Reuter'schen Bureau“ wird aus Kabul unter dem 12. d. M. gemeldet: Die Verhandlungen zwischen dem Emir und dem Spezial=Kommissar Durand sind zum Abschluß gelangt. Nach der heutigen Truppenschau erklärte der Emir, daß alle Grenzund anderen Schwierigkeiten mit der indischen Regierung geregelt und die freundschaftlichen Beziehungen zu England wiederhergestellt seien. R#u##land. Lodz. 16. Nov. In den letzten Tagen sind hier mehrere, den b.sseren Ständen angehörige Personen verhaftet worden unter dem Verdachte, einer nihilistischen Vereinigung anzugehören. Wien, 15. Nov. Unter großer Betheiligung offizieller Kreise fand heute die Beisetzung des verstorbenen ehemaligen Ministers Frhrn. v. Bach statt. Der Ministerpräsident Fürst Windischgrätz hatte sich eines leichten Unwohlseins wegen entschuldigen lassen. Dagegen wohnten die Minister Marquis Bacquehem, Graf Falkenhayn und Graf Schönborn der Feierlichkeit bei, ferner Graf Taaffe, v. Zaleski und mehrere Sektionscheis, darunter Pasetti, Breisky und Frhr. Glanz=Eicha, der Gesandte Graf zahlreiche andere be# N““ lichkeit Kuefstein und zahlreiche Auber. bekannte Personlichreiten. Frankreich. Marseille, 16. Nov. Ueber eine gestern Abend an dem Hause des Kommandeurs des XV. Armeekorps stattgehabte Explosion werden nuchstehende Einzelheiten clannt. Die Bombe, eine etwa 30 Centimeter hohe, wahrscheinlich mit Dynamit gefüllte Blechbüchse, deren Deckel aufgefunden wurde, ist innerhalb des in die Mauer des Hauses eingebauten Schilderhauses niedergelegt gewesen. Dicht daran stößt der Raum, in dem sich die Ordonnanzen des Generals während des Tages aufzuhalten pflegen. Um 11 Uhr 50 Min. erfolgte eine furchtbare Explosion, durch welche die Mauer durchbrochen die Trümmer in den Wachsaal geschleudert und dort Alles untereinander geworfen wurde. Keiner der im Saale Befindlichen erlitt eine Verletzung. Fenster= und Spiegelscheiben im Hause und in der Nachbarschaft zersprangen. Ein gegenüberliegendes Mädchenpensionat und die Bureaux der Steuerbehörde haben besonders stark gelitten. Die Behörden erschienen sofort am Platze und leiteten die Untersuchung ein, welche die ganze Nacht fortgesetzt wurde.— Der Kommandeur des XV. Armeekorps, General Vaulgrenant, befindet sich zur Zeit in Paris. Da deshalb eine Schildwache vor dem Divisionsgebäude nicht aufgestellt war, so ermöglichte dies dem Verbrecher, ungestört seine Vorbereitung zu treffen. Die durch die Explosion hervorgerufene Detonation wurde bis auf 1 Kilometer vernommen und verursachte eine starke Erregung in der Bevölkerung, die in Schaaren nach dem Thatorte hinströmte. Die Polizei ist einem Individuum auf der Spur, welches ¼ Stunde vor der Katastrophe in dem Thorwege des Divisionsgebäudes sitzend gesehen worden ist. Paris, 16. Nov. Anläßlich des in Marseille stattgehabten Attentats verlangen die Blätter das energischste Lorgehen gegen die Anarchisten. Die„Liberté" behauptet, daß in Frankreich 2000 ausländische, der Sicherheitsbehörde bekannte Anarchisten leben, und fordert die sofortige Ausweisung derselb Italien. Turin, 15. Novbr. Der Brand des Militär= barackenbau's dauert noch fort. Man hofft, der Einsturz des Daches mit dem darauf geschütteten Erdreiche werde das Feuer ersticken und eine Explosion der Pulvervorräthe verhindern. Spanien. Barcelona, 16. Nov. Auf dem Balkon des liberalen Klubs wurde eine Petarde gefunden, deren brennender Docht von einem Hausdiener gelöscht werden konnte. Der Thäter ist noch nicht entdeckt. In der Gensdarmeriekaserne von Villa Nova in Catalonien explodirte eine Bombe und verursachte nur materiellen Schaden. Die Polizei nahm 6 Verhaftungen vor. Die Untersuchung gegen die Anarchisten in Barcelona soll zu der Entdeckung geführt hahen, daß etwa 30 anarchistische Gesellschaften bestehen. Bei dem verhafteten Präsidenten Anarchistenbundes ist Dynamit und Sprengmaterial beschlagnahmt worden. „„Barcelona, 16. Nov. Die Verbaftung des Sozialistenfühlers Fontanals, weil in dem Anarchtstenprozeß verwickelt, erregt in den Arbeiterkreisen Kataloniens großes Aufsehen. Die mächtigste Arbeitervereinigung, deren Leiter Fontanals ist, protestirt gegen die Verhaftung und leugnet jedes Einverständniß mit den Anarchisten ab. In Villanneva explodirte eine Nitroglycerinbombe in der Nähe der Gensdarmeriekaserne, richtete aber nur Materialschaden an. Wechmar sagt aus, daß ihr Vater zur Ausnutzung seiner patentirten Erfindungen Darlehen ausgenommen habe und dadurch in seinen früher sehr guten Vermögensverhältnissen zurückgekommen sei. Er hatte fünf Kinder, zu erhalten. Sein Geisteszustand sei bis 1889 klar gewesen. Dann habe er infolge zweier Stürze mit dem Pferde mitunter an Gedankenschwäche gelitten. Zur Zeit besinne er sich auf gar nichts mehr und würde gar keine Auskunft geben können. Seine genau geführten Bücher habe er auf Anrathen des Hirsch verbrannt, nachdem letzterer Abschrift davon genommen. u von Wechmar, in Bunzlau wohnend, war kommissarisch vernommen worden. Sie erklärt, daß strich und Hollmann ioren Mann rutairt hätten. Er sabe die Gelder gelieben, weil er aus seinen Erfindungen roßen Gewinn erhoffte. Die auf die Geschäfte bezüg geoben Gewinn erhessin Di auf on Geschäftt rrzug ges vin Gewina erhenstn En a liche Schriftstücke hat die Zeugin der Staatsanwaltschaft ge Ausweisung derselben. Der Ministerpräsident Dupuy ordnete Maßregeln an für eine enge Ueberwachung der Anarchisten auf allen Punkten der Territoriums. der Anarchisten auf allen an meldet, daß in Perthus, Der zweite Wucherprozeß. hr. Haunover, 16. Novemb.r. Die Verhandlung begann heute mit der Vernehmung des Kaufmanns Kobbelt aus Berlin, der durch Frau Lehmann=Unger in Wechsel=Verbindung mit dem Herrn v. Lüttichau und v. Pieschel gebracht worden war. Seine Vernehmung hatte den Zweck, festzustellen, ob nicht auch wucherischer Cigarrenhandel seitens der Angeklagten getrieben worben sei. Seine Aussagen bekunden, daß allerdings den Darlehnsnehmern des öfteren für einen Theil der Wechselsummen C’garren geliefert worden seien, die angeblich aus einem Konkurse stammten. Hauptmann v. Bloch vom 3. Jägerbataillon hatte von dem Angeklagten Krain ein Darlehn von 2000 Mk. gegen einen Dreimonatswechsel erhalten. Er gab dem rain 100 Mk. Provision, weiß aber nicht, ob er das freiwillig oder auf Verlangen des K. gethan. Kaufmann Schleicher aus Berlin sagt aus, er habe durch Vermittlung des Pferdehändlers Beermann in Berlin 8500 Mk. von Krain erhalten, für die er einen Dreimonatswechsel auf 10000 Mk. ausstellen mußte. Das wären 60 Prozent. Beermann, der kommissarisch eidlich vernommen worden, erklärt, es sei völlig unwahr, daß er das Darlehen vermittelt habe. Hier steht also Eid gegen Eid. Eine für Krain günstige Aussage giebt der ebenfalls kommissarisch vernommene Premierlieutenant v. Kleist ab, dahin lautend, daß er von K. des öfteren Darlehen erhalten, aber nie mehr als die üblichen Zinsen bezahlt habe. Das Gericht geht nun zu den Klagefällen Hirsch und Hollmann über. Die Zeugin Fräulein von eingesandt. Hollmann bezeichnet die Behauptungen der Freifrau v. Wechmar als unrichtig. Premierlieutenant v. Lütttchau hat im Jahre 1887 durch Hollmann von dem Lokomotivführer Lorenz und dem Schuhmachermeister Schacht Darlehen von 2000 resp. 800 Mk. erhalten. Die Geldgeber haben nur 6 resp. 5 Prozent erhalten, während Hollmann hohe Provisionen zukamen. Auch von einer Näherin Namens Bartels hat chau 1000 Mk. durch Hollmann erhalten. Die Näherin ist um ihr Geld gekommen, da vor dem Zablungstermin v. Lüttichau in Konkurs gerieth. Um 1 Uhr tritt eine Pause ein. Lieutenant v. Pieschel, der früher ausgesagt hatte, er habe den Darlebensgebern sehr„erhebliche Zinsen“ zahlen müssen, äußerte sich heute dahin, daß bieselben nur 6 Prozent erhalten hätten. Dem Vermittler Hollmann habe er je nach der Raschheit der Bedienung die Provision berechnet, die in der Regel für 1000 Mk. 100 Mt. betragen haben. Lieutenant v. Reitzenstein vom Artillerie-Regiment Nr. 7 hat Hollmann für die Vermittelung eines Darlebens von 4000 Mk., gegeben vom Schuster Alfeis, 200 Mk. bezahlt. Der Schuster erhielt außerdem 150 Mk. Lieutenant Hupfeld vom sächsischen 2. UlanenRegiment, hat für durch Hollmann vermittelte Dreimonatwechsel über 3000 und 6000 Mk. nur 2400 bezw. 5000 Mk. erhalten. Der Sachverständige Bücherrevisor Preiser, giebt über den Inhalt der Bücher des Freiherrn v. Wechmar Ausschluß. Darnach erscheinen die Angeklagten schwer belastet, indem das Kassabuch auswies, daß Herrn von Wechmar 100 und mehr Prozent für die Darleben abgenommen worden sind. In einer französisch geschriebenen Anmerkung nennt v. Wechmar den Hollmann„den größten Gassenjungen und das schlechteste Subjekt auf der Erde.“ Um dreiviertel 5 wurde die Sitzung vertagt. ihnen den„Diakonissenstand im Lichte des Christenthunsvor die Seele stellte. Der Diakonissenstand, so führte dann Redner in trefflicher, zu Herzen gehender Weise aus, stelle zunächst an jede Diakonissin eine unerläßliche Be.# dingung: Werdet— seid— bleibt lebendige Steine, feiner die Forderungen: Erbauet Euch zum beiligen Hause, und zum heiligen Priesterthur; wobei die Schwester eindringlich ermahnt wurden, in der Ordnung des Hause: und zu beten, daß der Herr es baue; und endlich die Aufgabe, geistliche Opfer zu bringen, in welchen Theile er die Schwere des Diakonissenamtes besondert hervorhob. Wenn Paulus sage:„Wer ein Bischofsam begehret, der begehret ein köstliches Amt“,— dami schloß Redner— so gelte dasselbe auch vom Diakonissenamt. Nach einem abermaligen Gesange der Diakonissen und dem gemeinsamen Gesange:„Jesu, geh' voran" 2c. wurden die sechs Schwestern von dem Anstaltsvorsteher eingesegnet, dem bei dieser weihevollen Handlung die Söhel mochester D; Rebe, Consitstorialratz Pfarrer Pröbsting Camen zur Seite Peier geschloen.relsende Die Festversammlung, welche nicht allein den Betsagl,# sonderg die beiden anstoßenden Krankenzimmer, sowie die zcorrivore füllte, ordnete sich dann zum Zuge nach dem neuen Mutterhause. Am Eingange desselben überreichte Herr Architekt Däche, der den Plan zu dem Hause entworfen und den Bau gelettet hat, dem Vorsitzenden des Vorstandes des Diakonissenhauses. Herrn Theodor Müllen. siefen, den Schlüssel des Hauses. Unter Worten des Dankes gegen Gott, der das Werk so reichlich gesegnet und jeden Unfall verhütet, und mit Dank gegen alle, die an dem Baue geholfen; dem Bauleiter Däche, den Bauunternehmer Lunenbürger und Franzen, sowie allen Arbeltern, überreichte derselbe den Schlüssel dann dem Herrn Generalsuperintendenten Dr. Nebe, welcher ihn dem Vorsteher der Anstalt übergab. Dieser öffnete dann unter dem Ausdrucke herzlichster Freude über das Gelingen des Werkes und Dankes gegen Gott die Thür des Hauses und die Festversammlung zog in den oberen Saal des Mutterhauses, der leider nur die Schwestern, darunter viele Schwestern der Bielefelder und Kaiserswerther Anstalt, den Vorstand des Frauen=Vereins, die Vertreter der krchlichen und weltlichen Bebörden, die Herren Generalsuperintendent Dr. Nebe, Consistorialrath Gödel, Reaierungspräsident Winzer, Regierungs= und Schulrath Cremer, Landrath Spude. Bürgermeister Dr. Haarmann, sowie die Mitzlieder des Vorstandes der Diakonissenanstalt zu fassen vermochte, während die übrigen zahlreichen Theilnehmer auf dem Korridor Platz nehmen mußten. Hier wurde die Feier mit dem Chorgesang der Schwestern: Einweihung des„Mutterhauses“ der DiakonissenAnstalt für die Mark und das Siegerland. Witten, 16. November. □ I. Für die hiesige Diakonissenanstalt der Mark und des Siegerlandes war der heutige Tag, der Tag der Einweihung des neuen„Mutterhauses" verbunden mit der Feier des Jahresfestes und der Einsegnung von sechs Schwestern, ein Tag der höchsten Freude, der einen Markstein in der Geschichte dieser Anstalt bilden wird. Nachdem am Vormittage eine Sitzung des engeren Vorstandes im Hotel Voß stattgefunden, der sich eine Generalversammlung des engeren und weiteren Vorstandes ebendaselbst angeschlossen, nahm am Nachmittage 2½ Uhr die Feier ihren Anfang durch einen Gottesdienst im Betsaale des Krankenhauses der Anstalt, die aus Anluß der Feier in Fahnen= und reichen Gutrlandenschmuck prangte. Eröffnet wurde die gottesdienstliche Feier durch den von Schwestern des Hauses vorgetragenen mehrstimmigen Choral:„Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ und dem Gemeindegesang:„Jesu geh' voran“ 2c. Mit einem„Ebevezer“— bis hierher hat der Herr geholfen— und einem Rückblick leitete der Anstaltsvorsteher, Herr Pastor Gräber, seine tiefempfundene Rede ein. Er wies zurück auf zwei Tage des verflossenen Jahres 1892, auf den 7. Juli, den Tag der Grundsteinlegung, und auf den 9. Oktober, den Tag der seier des ersten Jahresfestes, um die Wahrheit des obigen Lortes zu zeigen. Am ersten Jahresfeste hätte von 26 Schwestern nur eine, und heute von 42 Schwestern sechs eingesegnet werden können. Die Anstalt habe bereits in Gemeinde= und Krankenpflege 10 Schwestern entsandt und hoffe er, am nächsten Sonntag die 11. in ihr Amt einzuführen. Dann wandte er sich besonders an die sechs einzusegnenden Schwestern, indem er unter Hinweis auf den bei der Grundsteinlegung gewählten Text Jes. 28, 16: „Siehe, ich lege in Zion einen köstlichen Stein" 2c., welcher Spruch zur Linken am Eingange des Mutterhauses steht, seiner nun folgenden Ansprache das Wort 1. Petci 2,5:„Und auch Ihr, als die lebendigen Steine, bauet Euch zum geistlichen Hause“ 2c.— das zur Rechten des genannten Hauses steht— zugrunde legte, worin er Nun danket alle Gott“, eröffnet. Herr Generalsuperintendent Dr. Nebe hielt dann im Anschluß an das Schriftwort Psalm 50. 14:„Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten Dein Gelübde“, die tiefernste Weiderede. Zu bedauern war nur, daß sehr vielen manches von der Rede entging. Dann überbrachte Herr Regierungspräsident Winzer=Arnsberg die Segenswünsche der Regierung und Herr Consistorialrath Göbel=Mönster, für den am Erscheinen verhinderten Herrn Consistorial=Präsidenten von Westhoven die der hohen kirchlichen Behörde. Im Namen des Vorstandes sprach dann Herr Pastor PröbstingCamen, bekanntlich der Vater der neuen Anstalt, allen Festtheilnehmern herzlichen Dank aus. Mit innigem Dankgebete seitens des Anstaltsvorstehers endete der zweite Theil der Feier. Nachdem dann noch das in allen Theilen auf's beste und zweckentsprechendste eingerichtete Mutterhaus besichtigt und die Gäste in den einzelnen Sälen mit einer Tasse Kaffee bewirthet worden waren, begab sich die Festversammlung zum Saale des Hotel Voß, wo sich unterdessen schon viele Festgenossen eingefunden hatten. Die allgemeine Festversammlung im Hotel Voß wurde mit dem Choral:„Lobe den Herren, den mächtigen König" pp. eingeleitet, worauf Herr Superiatendant Köaiz mit Lob und Dank gegen Gott die Eröffnungsrede hielt. Der Präses des Presbyteriums, Herr Pastor Kellermaan, überbrachte dann die Segenswünsche des Presbyteriums und der Gemeinde und schloß mit dem Wunsche, daß Gott viele Herzen für das Diakonissenwerk eröffnen und demselben Schwestern zuführen möge, die mit fröhlichem Herzen und geschickter Hand ihres Amtes walteten. Herr Bürgermeister Dr. Haarmann's Wunsch ging dahin, daß die Anstalt blühen und gedeihen und bis in die fernste Zukunft dastehen möge als fester Zeuge evangelischer Kcaft und christlicher Nächstenliebe. Darauf hielt Herr Pastor Pönschen-Bochum die Festrede. In derselben erörterte Redner das Thema:„Die Diakonissen und die Gemeinden" und beantwortete die beiden Fragen:„Welchen Dienst haben die ersteren den letzteren und welchen Dienst haben die letzteren den ersteren zu erweisen? In recht einfacher und erschöpfender Weise verbreitere sich dann Redner zunächst über die Aufgaben der evangelischen Diakonie in Krankenhäusern, in der Gemeinde, in Kleinkinderschulen, und nebenher ihre Thätigkeit in Krippe, Fürsorge für weibliche Gesangene, fur sittlich Gefallene u. s. w. Die Beantwortung det zweiten Frage gab er kurz mit den Worten: Treue um Treue, Liebe um Liebe, Dienst gegen Dieust.— Herr Pastor Stürmer=Bielefeld überDer Herr im Hause. Humoristischer Roman von Heiur. Vollrat Schumacher. 36 Wirklich machte sie einige Schritte in den Park hinein, Dann jedoch besann sie sich und kam wieder zurück. „Du bist undankbar!“ sagte Litte gleichmüthig. „Ohne mich hättest Du es vielleicht nie erfahren, daß Werner Dich liebt. Und wenn ich Euch nicht helse, werdet Ihr nie zur Verlobung kommen, geschweige denn zur Hochzeit!“ Ulla sah ein wenig beschämt zu ihr auf. „Sei nur wieder gut!“ bat sie.„Aber sage selbst, ist's nicht unangenehm, ji fast demüthigend, daß wir hier mit der Gartenmauer zwischen uns... Litte zuckte die Achseln. „Jeder hilft sich, wie er kann. Und es ist immer besser, wie gar nichts!— Nicht wahr, Werner," wandte sie sich zu diesem,„Sie find ganz zufrieden!“ „Mehr als ich zu hoffen wagte!“ „Mehr, als ich zu hoffen wagte, Ulla!“ repetirte Litte. „O mein Gott!“ seufzte diese.„Es wird nichts nutzen. Wenn ich daran denke, daß Papa dahinter käme...“ „Muth! Vertrauen, theueres Mädchen!“ entgegnete Werner feurig mit Littes Vermittelung.„Es muß uns geLingen, unsere Väter mit einander auszusöhnen!“ „Ich fürchte... ich fürchte... stammelte Ulla gedrückt. „Unsinn!“ fiel Litte wieder aus der Rolle.„Man kann Alles durchführen, wenn man sich's nur recht fest vornimmt. Und schließlich, wenn Papa absolut nicht will. so warten wir, bis Du mündig bist, Ulla. Dann ist sein ganzer Widerstand vergebens und er wird einlenken, wenn er Euer Glück sieht!“ „Ja! Sie haben Recht!“ rief Werner mit blitzenden Augen. Ueberhaupt war er sehr verändert, seitdem er die Gewißheit von Ullas Gegenliebe hatte.„Wenn Sie mir ur versprechen, daß Sie mir treu bleiben werden, so wird kein Hinderniß so groß sein, daß wir es nicht überwänden.— Ulla!“ schloß er bittend. „Ulla!“ machte Litte ebenso. „Ja!“ hauchte Ulla. „Ja!“ hauchte Litte. „Treue Liebe und ewige Treue!" rief Werner mit erhobener Hand. „Treue Liebe und ewige Treue!“ gab Litte weiter. Und auch Ulla hob die Hand und auch sie schwur. „Treue Liebe und ewige Treue!“ Dann sah Werner mit einer stummen Bitte zu Ullas Schwester auf. Sie verstand ihn und wurde roth. „Damit ist's nichts!“ entgegnete sie ein wenig verlegen. So weit geht meine Befugniß zur Stellvertretung nicht. „Nehmen Sie dafür meine Hand!“ Und Werner drückte diese helfende Hand an seine Lippen und bedeckte sie mit stürmischen Küssen. „Sieben!“ stotterte sie endlich und entzog sich ihm. „Genug! Sie werden sonst bis morgen nicht fertig!— Adien, Werner!— Auf Wiedersehen!“ Er seufzte. „Auf Wiedersehen?“ gab er betonend zurück. Ste lachte auf. „Richtig! Ich vergaß die Sie dürsen Ulla nicht schreiben, mich wenden wollen... „Jal ja! Dank!“ „Doch vergessen Sie nicht: es darf nicht heißen: Einzig geliebte Ulla! sondern....“ „Einzig geliebte Litte!“ Sie nickte ihm bestätigend zu und glitt von der Mauer auf das Dach des Pavillons und von dort auf den Boden herab. Dann fiel sie Ulla um den Hals und küßte sie stebenmal auf den Mund. „Für Werner!“ Ulla schüttelte wehmüthig=zornig das Köpfchen. „Wenn Du denkst, daß es dasselbe sei....“ Mauer!— Noch eins aber wenn Sie sich an Neuntes Kapitel. „Herr Lieutenant von Rohnsdorff!“ Der junge Offizier, der mitten in der Reitbahn gestanden hatte in tieses Sinnen versunken und ohne auf das geräuschvolle Treiben um ihn her zu achten, fuhr zusammen und eilte zu dem Obersten seines Regiments hin, welcher bereits vor längerer Zeit in den Eingang des Gebäudes getreten war. „Herr Oberst befehlen?“ „Ja, aber, ich bitte Sie, Herr,“ rief dieser ärgerlich auf einen Rekruten deutend, der im Zweifel zu sein schien. ob er über den Kopf seines Gaules hinüber fliegen oder über eine der beiden Flanken oder den Schweif desselben zu Boden rutschen oder ob er es lieber dieser widerspänstigen Fortbewegungsmaschine selbst überlassen solle, sich auf irgend eine nur möglichst glimpfliche Art ihrer Last zu entledigen,„haben Sie die Güte, sich einmal diesen Unglücklichen dort anzusehen! Der schwankt ja bereits seit einer halben Stunden um Sie herum, wie— Na ja, da liegt er! Und auf die fel ste Manier, läßt sich den Gaul zwischen den Beinen davongehen! Nennen sie das Sitz, Herr? Haltung?“ Glühende Röthe stieg dem jungen Offizier in's Gesicht. „Verzeihen, Herr Oberst.“ stammelte er.„Aber...“ „Da ist nichts zu verzeihen!“ wetterte Jener.„Entweder sind Sie Offizier oder nicht. Und wenn Sie's sind, so haben Sie Ihren Dienst zu erfüllen!— Was soll ich mit Ihnen anfangen? Jeder Tag bringt eine neue Nachlässigkeit! Soll ich Ihnen wieder Hausarrest geben? Sie sind, glaub' ich, noch Vierzehn Tage im Rückstand! Ich thu's ungern, Ronsdorff, wahrhaftig ungern, aber bei Gott, wenn Sie sich nicht besser zusammennehmen, muß ich Sie zum Wohnen in der Kaserne kommandiren!“ Hellmuth von Rohnsdorff wurde blaß, dann richtete er sich entschlossen auf. „Ich bitte den Herrn Oberst,“ erwiderte er mit zitternder Stimme,„noch einige Tage Geduld zu übenIch gehe mit dem Gedanken um, den Abschied zu nehmen und habe mich deswegen bereits an meinen Vater wegen seiner Genehmigung gewandt...“ Die strenge Miene des Commandeurs milderte sich. „Na, na! Nur nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten!“ brummte er.„So war's nicht gemeint! Freilich, die Kavallerie ist keine Truppe für Jedermann; und speziell Sie, Rohnsdorff, Sie mit Ihrem grüblerischen, kopfhängerischen Wesen, ich glaube selbst, bei der Artillerie oder den Pionieren würden Sie sich wohler fühlen. Sollen ja, wie ich gehört habe, so wie so ein Falble für Maschinen und dergleichen haben. Ueberlegen Sie sich die Sache reiflich; solch ein Rock ist bald ausgezogen. Nur die Frage, ob der neue besser passen wird!— Ich danke Ihnen!“ Er verließ die Reitbahn und Hellmuth kehrte auf seinen Platz zurück. Eine Weile war er ganz Soldat, schalt hier, lobte da und tadelte dort; dann aber, ohne daß er sich dessen bewußt wurde, versank er wieder in sein früheres Grübeln. Der Oberst hatte recht gehabt, Hellmuth von Rohnsdorff hätte Artillerist ode: Pionter werden sollen. Der einfache, in tödtender Monotonie stets wiederkehrende Dienst hier genügte ihm nicht, sein Sinn stand nach einer höheren, selbstschaffenden Thätigkeit. Schon auf der Schule war er in seinen Lieblingswissenschaften, Physik und Naturkunde, völlig aufgegangen, und diese Leidenschaften hatten sich seitdem täglich mehr und mehr vertieft, seit er, durch seinen Vater in die Cavallerie=Offizier=Carriére hineingezwungen, seine Mußestunden durch die Beschäftigung mit technischen Arbeiten auszufüllen gesucht hatte. Während seine Kameraden nach dem Dienst zu einer Partie Skat oder Tarok zusammenkamen, wenn sie Visiten schnitten oder als elegante Cavaliere in den Salons der Gesellschaft glänzten, saß Hellmuth von Rohnsdorff in anspruchlosem Civil auf den Bänken der Akademie, oder hantirte und prakticirte an den Maschinen in der Fabrik seines Hauswirths, des Konstschlossers und Stadverordneten Robrecht, umher, oder brachte die Ge Schwesteranstalt aus, daß die Segen der Men Das Schlußwort in herzlichen Wo Menschen zum Versammlung bei plänen bekannt. Bau einer Kiein nerer Zukunft sol einer Anstaltskire werden. Sein H neue Mutterhaus seine Bitte die, di Mit dem Gesang wurde die schöne X Witten, 1 unserer Stad Sonntag im Loco lohstraße zu eine Pensionsgesetz zuse e Laugendrei Im laufenden Ja irbeiter=Vereine Teil derselben de verdankt. Auch de gerufen und ged 10 jährigen Bestele des Tages eatspr einen sehr erhebjottesdlenst wird m Pastor Herdieckerh vorzüglichen Vortr Evang. Bundes zu Die Festversamm im Leiendecker'sche Posaunenvorträgen festliches Gepräge erholten. Dieselbe König von Schwed an der deutschen K einer deutschen Sto Lützen dar. Das! Großen Kurfürsten gefallenen Schwete einem Mitgliede ge mittelalterlichem Ko Bilder werden von und ist zu erwarten recht erfreulicher B ganzen Gemeinde 88 Bommern, neuen Kirche.) ihrer Bestimmung hörte die hiesige er Wengern und es hal zahl größer ist als gekostet, um die Tre Umbau der Kirche Gemeinde Wengern Herrn Pfarrer Ph vorhanden war, die abhalten mußte. 2 mitgliedern ist es ein schmuckes Got Platze entstand. T Eebgnt und bietet #sstattung im Inn mustergultige, wovor redtes Zeugniß able den Herrn General nach dem üblichen# mahnte Redner die das Haus durch fle Segens werden zu Weihe zu geben. H tief empfundene Fest liche Feier noch di Kirchenchor. X Volmarstein, Geburtstag.) 6 Platz besetzten Sool gottesdienstlichen FeiReformation in der nun einmal gewohnt. als der hiesige ev zur Feier von Luth# Theilnehmer fassende sammelt hatte, diese von der in unsere religtösen Gesinnung Thatsache einen Be christlich=sozialer Gru Verein in unserer nah, aus dem Orte 1 die Leutchen herbeige Männern, Frauen Gepräge eines Volks Festes spielte der PosChoral und daran den Lobgesang der E Im Anschluß an ein der Vorsitzende des e Arndt in lebhaften knechtes Luther, wäl der Hand bekannter Leben und Wirken in Kirche sprach. Deklat und Vorträge des P wechslung eine entspr die Abwickelung des Programms die und Liebe zur Sache von einer speziellen sei doch an die alle Mitwirkenden gans gerecht wurder emischte Chor verst horer in hohem Gradlich aus Angehörigen Gelgngs dem bekanntel " Sotlngen sich wür der Natur mit herrlichk in noch jungen Jal Buone, der vor Ja ubung seines Berufes lieren, mit den Angeh ausgerüstet, welcher in und uns hoffentlich no erfreuen wird. Mit 4 hebende Feier geschlosse laden, als ob er des neß der Herr Pastor A der mit Silber=, Nickel zu ihm zurückgelangte. berg, in der Lutbers L studirte endlich die Ei genieurkunst, in den Werken, zu denen er Rodrechts als Volontär gang verschafft hatte. Christenthuns tand, so führte sender Weise aus, unerläßliche Bebendige Steine; h zum heiliger e die Schwester. tung des Hause: baue; und endsen, in welchen imtes besondert ein Bischofsam mt“,— dami om Diakonissender Diakonissen geil vorant vr. lnstaltsvorsteher Handlung die Consistorialrath imen zur Seite diese ergreifende ein den Betsagl nmer, sowie die Zuge nach dem lben überreichte dem Hause entsorsitzenden des beodor Müllenr Worten des eichlich gesegnet gegen alle, die iche, den Bauowie allen Arsann dem Herrn t ihn dem Vorte dann unter s Gelingen des r des Hauses ren Saal des stern, darunter rswerther Ane Vertreter der erren GeneralGödel, Reind Schulrath Dr. Haarmann, kkonissenanstalt en zahlreichen hmen mußten. er Schwestern: heneralsuperinan das Schriftund bezahle ste Weiderede. inches von der gierungsprästder Regierung für den am 1=Präsidenten Behörde. Im tor PröbstingAnstalt, allen Mit innigem dete der zweite allen Theilen stete Mutteren Sälen mit , begab sich el Voß, wo eingefunden ! Voß wurde in mächtigen wvperkatendant cöffnungsrede Herr Pastor wünsche des iß mit dem Diakonissenführen möge. Hand ihres Haarmann's ind gedeihen e als fester kächstenliebe. die Festrede. ma:„Die twortete die ersteren den stzteren den r und erter zunächst in Krankenchulen, und für weibs. w. Die irz mit den ebe, Dienst lefeld überzu nehmen Later wegen ilderte sich. dem Bade ht gemeint! Jedermann; rüblerischen, er Artillerie len. Sollen Maschinen die Sache Nur die Ich danke auf seinen schalt hier, daß er sich in früheres on Rohnsollen. Der ende Dienst er höheren, ule war er Katurkunde, sich seitdem einen Vater ngen, seine tischen ArKameraden Tarok zue ils elegante inzten, saß #ll auf den rte an den des Kunstiher, oder brachte die Segenswünsche der älteren, westsälischen Schwesteranstalt„Sarepta“ und sprach den Wunsch aus, daß die beiden Anstalten in Frieden zum Segen der Menschheit nebeneinander wirken möchten. Das Schlußwort sprach Herr Pastor Gräber, indem er in herzlichen Worten seine Dankbarkeit gegen Gott und Menschen zum Ausdruck brachte. Auch machte er die Versammlung bei dieser Gelegenheit mit seinen Zukunftsplänen bekannt. Im nächsten Jahre wird wohl mit dem Bau einer Kieinkinderschule begonnen werden. In fernerer Zukunft soll dann der Bau eines Feierabendhauses, einer Anstaltskirche mit einem Anstaltsfestsaal erstrebt werden. Sein Hauptwunsch war indessen der, daß dies neue Mutterhaus recht viele Töchter erhalten möge und seine Bitte die, die Anstalt auf betendem Herzen zu tragen. Mit dem Gesang:„Ich bete an die Macht der Liebe“ wurde die schöne Feier geschlossen. Westfalen und Rheinland. X Witten, 17. Nov.(Die Militär= Invaliden unserer Stadt) wollen sich laut Anzeige am nächsten Sonntag im Locale des Herrn E. Meyer in der Bellerslohstraße zu einer Besprechung über das neue MilitärPensionsgesetz zusammenfinden. e Laugendreer, 15 Nov.(Ev. Arbeiter v:rein.) m laufenden Jahre felert eine größere Anzahl evangel. rbeiter=Vereine ihr 10jähriges Stiitungsfest da ein großer Teil derselben dem Lutherjahre 1883 seine Gründung verdankt. Auch der hiesige Verein wurde 1883 ins Leben gerufen und gedenkt am 19. Nov. den Tag seines 10jährigen Bestehens festlich zu begehen. Der Wichtigkeit des Tages eatsprechend wird die Feier voraussichtlich einen sehr erhebenden Verlauf nehmen. Der Festgottesdlenst wird morgeus ½210 Uhr beginnen, in welchem Pastor Herdieckerhoff aus Oestrich, bekannt durch seinen vorzüglichen Vortrag bei der Provinzialversammlung des Evang. Bundes zu Bochum, die Festpredig halten wicd. Die Festversammlung beginnt nachmittags 4 Uhr im Leiendecker'schen Saale. Außer Ansprachen und Posaunenvorträgen wird die Feier ein besonders festliches Gepräge durch Stellung lebender Bllder erhalten. Dieselben sind aus der Geschichte Gustav Adolfs, König von Schweden, gewählt und stellen die Landung an der deutschen Küste, den Empfang des Königs vor einer deutschen Stadt und den Beginn der Schlacht bei Lützen dar. Das vierte und letzte Bild zeigt den späteren Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm an der Leiche des gefallenen Schweterkönigs. Der verbindende Text, von einem Mitgliede gedichtet, wird von einem Ehrenhold in mittelalterlichem Kostüm gesprochen werden. Sämmtliche Bilder werden von Mitgliedern des Arbeitervereins gestellt und ist zu erwarten, daß die fleißigen Vorbereitungen ein recht erfreulicher Besuch von seiten der Mitglieder und der ganzen Gemeinde lohnt. 8 Bommern, 17. Novbr.(Einweihung der neuen Kirche.) Gestern wurde unsere neue Kirche ihrer Bestimmung übergeben. Bis vor Jahresfrist gehörte die hiesige evangel. Gemeinde zur Kirchengemeinde Wengern und es hat. trotzdem unsere Gemeinde an Seelenzahl größer ist als diejenige von Wengern, harte Kämpfe morgen entgegenschlummert, klingt an das evangelische Volk der Ruf: Wache auf! Möge er nicht vergeblich auch zu uns herüberklingen und auch diese Feier hundertfältige Frucht tragen, Wenn der Verein sich wieder zu r Feser zusammenst*:. invel, dann ersträhten am grünen ##kerzen und froh ertönen die Vom Himmel hoch da Philipps, der, da noch kein Gotteshaus frinkhoff'sch Herrn Pfarrer Philipps, der, da noch kein G #ce war, die Gottesdienste im Brinkt####en Saale übhalten mußte. Der Opferwilligkeit der Gemeindemitgliedern ist es zu danken, daß binnen kurzer Zeit ein schmuckes Gotteshaus auf einem schön gelegenen Platze entstand. Dasselbe ist aus Sandsteinen aufgebaut und bietet etwa 600 Personen Platz. Die Ausstattung im Innern ist, Dark der offenen Hände, eine mustergültige, wovon Orgel, Glocken und Uhr ein beredtes Zeugniß ablegen. Die Einweihung geschab durch den Herrn Generalsuperintendenten Dr. Nebe=Münster nach dem üblichen Ritus. In ergreifenden Worten ermahnte Redner die evang. Gemeindemitglieder, nun auch das Haus durch fleißigen Besuch eine Pflanzstätte des Segens werden zu lassen und ihm dadurch die richtige Weihe zu geben. Herr Pastor Philipps hielt darauf eine tief empfundene Festpredigt. Verschönt wurde die kirchliche Feier noch durch den in letzter Zeit gebildeten Kirchenchor. schöner inr.. Sushzumen.. Tannenbaum die Wethnach Klänge des alten Lutherliedes: komm ich her! * Hörde, 16. Nov.(Zur Warnung) diene folgender Fall: Der Bergmann Wildelm Born zu Sölde fuhr am 26. Juli d. J. von Aplerbeck nach Dortmund in Begleitung seines 13 jährigen Sohnes in einem Wagenabtheil 4. Klasse. Er war im Besitze eines Billets dieser Klasse, sowie eines Kinderbillets. Der Angeklagte hatte sich dieserhalb vor dem Schöffengericht wegen Betrugs zu verantworten, da er dem Schaffaer und später einem Stationsassistenten erklärte, der Sohn würde erst 10 Jahre alt. Der Angeklagte machte geltend, daß er schon einmal in dieser Sache bestraft sei, er habe 6 Mark an das Elsenbahnbetriebsamt zahlen müssen. Diese Strafe ist aber eine reine Polizeistrafe, welche nach dem Eisenbahnzeglement für jede Hinterziehung zu zahlen ist. Die strafrechtliche Aburtheilung ist hierdurch nicht ausgeschlossen. Es wurde, nach der„H. Kreisztg., auf 5 Mark Geldstrafe event. 1 Tag Gesängnitz erkannt. Der hinterzogene Betrag ist auf 10 Pfa. festgestellt worden.— Eine theure Fahrt. Recklinghausen, 16. Nov.(Einebenso eigenartiger, wie trauriger Unglücksfall) ereignete sich dieser Tage in dem benachbarten Suderwich. Hier lag nämlich in einem Hause die Frau schon seit längerer Zeit krank zu Bette. An einem der letzten Abende will nun der Mann der Kranken etwas bringen, wobei er die Lampe in der Hand hält. Plötzlich wird er von Krämpfen befallen und stürzt zu Boden, wobei die Lampe explodirte. Die Flammen ergriffen die Kleider des Aermsten und richteten ihn jämmerlich zu. Die Frau will ihrem Manne zu Hülfe eilen, aber sie wird in ihrem geschwächten Zustande mit Brandwunden förmlich bedeckt. Jetzt liegen, laut„W. M.“, beide im hiefigen Krankenhause, und es ist fraglich, ob sie mit dem Leben davon kommen werden. Iserlohn, 15. Nov.(Leichenfund.) Auf dem am Grünerweg gelegenen D.'schen Ziegelofen wurde gestern Morgen von Arbeitern die Leiche einer männlichen Person gefunden, in welcher man den 27jährigen Arbeiter Anton Röseler von hier vermuthet. Genau konnte dies bieher nicht festgestellt werden, da das Gesicht des Todten arg verbronnt ist. Wahrscheinlich hat sich der Betreffende den Platz seiner Wärme wegen zum Nächtigen ausresucht und ist im Schlafe von den ausströmenden Gasen erstickt worden. Lüdenscheid, 16. Nov.(Ein raffinirter Zechpreller) ist, wie das„Lüdensch. Wochenbl.“ schreibt, der Agent G. aus Dortmund, der es verstanden hat, sich tagelang auf Kosten anderer Leute zu amüsiren. Von Gasthof zu Gasthof wanderte der findige Patron, um sich mit dem Besten aus Küche und Keller traktiren zu lassen, und dann spurlos zu verdusten. Nachdem er so eine ganze Anzahl Gastwirte dupirt hatte, erreichte ihn sein Schicksal in der Wirtschaft von Florath, wo man dem Schlaumeier vorzeitig hinter sein Geheimnis kam. Jetzt ist ihm Gelegenheit gegeben, hinter Schloß und Riegel über seine Sünden nachzudenken. Die genossenenen Deltkatessen dürften bei ihm einen recht üblen Nachgeschmack hervorrufen. Beyeuburg, 16. Nov.(Memento mori.) Auf dem Schulhofe der hiesigen katholtschen Schule wurde der Knabe Albert B. kurz vor Beginn des Unterrichts vom Schlage getroffen und sank todt zu Boden. Der Schrecken der ubrigen Schulkinder, welche eben noch ihren Schulkameraden munter unter sich sahen, läßt sich denken. über den plötzlichen Verlust ihres Kindes untröstlich. Reglerungspräsidenten, welcher einen Untersuchungs. Commsssar ernennt, der die zur Auklärung der Sache dienenden Beweise herbeizuschaffen, die Angeschuldigten zu hören und die Zeugen und Sachverständigen eidlich zu vernehmen hat. Der Herr Regierungspräsident hat auch den Vertreter der Staatsanwaltschift bei dem Bezirks. ausschuß zu ernennen. * Düsseldorf, 16. Novbr.(Selbstverrathen.) In Hamm wurde bei einem Oekonomen kürzlich ein Diebstahl ausgeführt. An der Stelle, wo das Geld und Goldsachen gelegen, fand sich ein Stückchen Papier, auf dem die Worte standen:„Ich bin nach Ameriku. Die findige Kriminalpolizet hat jedoch den Dieb in der Person der im Hause bediensteten Magd entdeckt. Durch eine Schreibprobe wurde das Mädchen überführt, dasselbe leugnete aber hartnäckig den Diebstahl. Sie wurde nun verhaftet und gestand dern gestern dem Commissar ein, ihrem Dienstherrn das Geld, sowie die Gold= und Silbersach'n gestohlen und die Gegenstände im Gorten ihrer Herrschaft vergraben zu haben. Gestern Abend begab sich die Kriminalpoltzei mit dem Mädchen an den bezeichneten Ort, die Schatzgräberei nahm ihren Anfang und glücklich wurde alles, in einem Tuch eingepackt, aus der Erde wieder an's Tageslicht gefördert. Düsseldorf, 16. November.(Casernen=Arrest.) Wegen der wüsten Schlägereien zwischen Angehörigen der hier garnisonirenden Regimenter Nr. 39 und Husaren Nr. 11, von denen wir vor einigen Tagen mitthellten, hat nunmehr das Infanterie=Regiment Nr. 39 insgesammt, und zwar Unteroffiziere und Mannschaften vom Feldwebel abwärts Casernen=Arrest zudiktirt erhalten. Keiner darf, außer dienstlich mit ausdrücklicher Erlaubniß des betr. Compagniechefs, auf unbestimmte Zeit die Caserne verlassen. Auch der Besuch von Civilisten in der Caserne ist verboten. Köln, 15. Nov.(Eisenbahnbetrieb im Hafen; ertrunken.) Mit dem heutigen Tage wurde im bie sigen Hafen, auf dem Trankgassenwerft, der Eisenbahnbetrieb eröffget, wodurch es nunmehr möglich geworden, die Güter direkt vom Schiff auf Waggons und umgekehrt verladen zu können. Zwei große Dampfkcahnen stehen zum Ent= resp. Beladen bereit. Als erste Verladung wurte ein Schiff mit 68 Waggons Salz angenommen.— Oberhalb unserer Stadt fiel heute Morgen von einem bergwärts fahrenden Schiffe das einzige Kind des Schiffers in den Rhein und ertrank vor den Augen der Mutter, die nur mit Bewalt von ihrem Vorhaben, sich das Leben zu nehmen, abgebracht werden konnte. Der Fall ist um so bedauerlicher, als vor etwa Jahresfrist die armen Leute auf ähnliche Weise ein Kind verloren. * Bonn, 16 Novbr.(Eine Freisprechung) unter eigenthümlichen Verhältnissen mußte vor dem hies. Schwurgericht erfolgen. Am Ostermontag dieses Jahres hatten ein Fuhrknecht aus Pouldeim und ein Bekannter mit zwei Mädchen eine Wagenfahrt gemacht. Unterwegs warf der Fuhrkaecht eins der Mädchen in brutaler Weise aus dem Wagen, so daß dasselbe schwer verletzt wurde. Am anderen Tage verstarb es. Die Geschworenen erklärten den Fuhrkaecht der Körperverletzung für schuldig, hielten aber nicht für erwiesen, daß hierdurch der Tod des Mädchens verursacht worden sei. Da aber kein Strafantrag von dem, wie gesagt, einen Tag nach der Mißhandlung verstordenen Mädchen vorlag, mußte der Bursche, trotzdem er der Mißhandlung für schuldig erklärt worden. freigesprochen und die Kosten der Staatskasse auferlegt werden. Königswinter, 15. Nov.(Zum Hotel=Einsturz.) Für die bei dem Einsturz des Hotel=Neubaues „Zum goldenen Drachen“ Verunglückten resp. die Hinterbliebenen sind im Ganzen 3980 Mark G tebenen sind im Ganzen 3960 Mart an Gaben eingegangen. Hiervon wurden bereits 950 Mark ausgezahlt; es stehen also noch 3010 Mark zur Verfügung. Diese Summe soll in folgender Weise verwandt werden: Der verletzte und fast wieder## (Feler von Luthers uuf de X Volmarstein, 15. Nov.( Seburtstag.) Einen bis auf den bekannten„letzten Dir besetzten Saol sind wir Evargelischen bei den außergottesdienstlichen Feiern, die uns an die große Zeit der Reformation in den deutschen Landen erinnern sollen, nun einmal gewohnt. Daß es diesmal nicht anders war, als der hiesige evangelische Arbeiterverein zur Feier von Luthers Geburts in dem viele hundert Theilnehmer fassenden Schmermund'schen Saale sich versammelt hatte, diese Erscheinung giebt einen neuen Beweis der in unserer Kirchengemeinde vorherrschenden religtösen Gesinnung. Zum anderen aber liefert diese Thatsache einen Beweis, welcher Sympathie der auf christlich=sozialer Grundlage aufgebaute evangel. ArbeiterVerein in unserer Gegend sich erfreut. Von fern und nah, aus dem Orte und aus den Bergen hatte die Feier Wännern Frauen.d0ß diese Anwesenbeit von Gepräge eines Voltozsestes dem Arrangement das Zur Eröffnung des Fögrat und daran Jünalingsveretns einen Im Anschluß an ein Kapitel des Römerbriefes der Vorsitzende des evangel. Arbeitervereins, Herr Pastor knechtes Luther, während der cand. theol. Funke an der Hand bekannter Vorgänge über des Reformators Leben und Wirken in Haus und Familie, in Staat und Kirche sprach. Deklamationen, Einzel= und Chorgesänge, und Vorträge des Posaunenchors boten in reicher Abwechslung eine entspretbende Unterhaltung, wie überhaupt die Abwickelung des 38 Nummern umfassenden Pregramms die Schaffensfreudigkeit, und die Lust und Tibi zur Sache zur Genüge bekundet. Wenn wir von einer speziellen Wiedergabe des Gebotenen absehen, „####, doch an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß Mitwirkenden der gestellten Aufgabe voll und wurden, und daß es insbeso dere der Gemischte Chor verstand die Aufmerksamkeit der Gelgngs dem bekannten Hartkopf'schen Brüderpaar der Natur.i“ würdig zur Seite stellen kaan. Von in noch mit herrlichen Gesangsmitteln begabt, hat der Bühne der vor Jahren dag Ardeiter Augus in seinen Lei Grsger öistet Ausehörigen seiner Famüle einen Chor und uns hofsentich.——. lendet dasteht, erfreuen mi: 44ih noch techt oft muit, seinen Darbietungen hobend. Fu#o: Mit Gebet und Gesang wurde die eraus der Feßr geschlossen. Um seine Volmarsteiner nicht laden, als ung zu bringen, bezw. den Ruf auf sich zu ob er des Lollectirens müde geworden sei, des wöf Sisb. sor Arndt den Sammelteller herumgeben, zu ihm zurückgelangte. u Pupsermünzen reich beladen berg, in der Luders G.shu der Schloßklriche zu. Wittenberg, in der Lu.##### Lild einem frohen Auferstehungsstudirte endlich die Errungenschaften der modernen Ingenieurkunst, in den berühmten städtischen ElektricitätsWerken, zu denen er sich mit Hülfe einer Emosehlung Aborechts als Volontär für ein paar Stunden täglich Zugang verschafft hatte.(Fortsetzung folgt.) * Steele, 14. Nov.(Ein wild gewordener ürs### GBestern fand eine große Jagd auf einen unLändigen Stier in den Weiden hinter dem Bahnhof Ueberruhr in Ueberruhr statt. Dieser Stier, einem Oekonomen in Byfang gehörig, war von einem Metzger in Ueberruhr gekauft worden. Schon mehrmals waren Leute aus geschickt worden, denselben einzufangen, was bisher aber noch niemand gelungen war. Am vergangenen Sonntag nun setzte der Metzger einen Preis von 15 Mark für denjenigen aus, der ihm denselben einliefern würde. Das Wagniß unternahmen gestern ein Wirth, mehrere Handwerker und Bergleute und ein Metzgergeselle aus Ueberruhr. Um 3 Uhr Nachmittags ging die Jagd los. Nachdem das Thier etwa 2½ Stunden durch die Weiden über Zäune und Hecken gejagt worden war, wurde es endlich müde; aber demselben nahe zu kommen, war so ganz leicht nicht, da es durch die tolle Jagd erst recht wild geworden war. Es kam aber bei eirem Sprung über einen Zaun zum fallen, und in diesem Augenblick sprang ein beherzter Bergmann hinzu, um dasselbe mit Stricken zu überwältigen. Das Thier erhob sich aber sehr schnell, um auf den Mann loszugehen. Die Gefahr des Bergmanns erkennend, sprang der Wirth hinzu und packte das Thier am Schwanz. Nun wandte es sich nach seinem neuen Angreiser um, wurde aber mittlerweile von dem Metzergesellen um den Hals gepackt und nun gelang mit Hülfe der übrigen Jäger unter dem Gaudium einer großen Anzahl Zuschauer die Fesselung und Abführung zum Schlachthaus. Oberhausen, 14. Nov.(Eine große Lehrerversammlung,) die von 14 freien Lehrervereinen an der Ruhr und Lippe beschickt wurde, nahm nach einem Vortrage des als pädagogischen Schriftsteller bekannten Lehrers Mayer=Markau in Duisburg zu der Schulauf sichtsfrage folgende Leitsätze an: 1. Die heutige Schulaussicht ist die Einrichtung längst vergangener Zeiten mit Verhältnissen auf dem Schulgebiet, unter denen eine womögliche locale Aufsicht am Platze war. 2. Heute bilden die Lehrer einen berufsmäßig vorgebildeten Stand. In moralischer Beziehung haden sie den VerVeich andern Ständen nicht zu scheuev. Ihre Tlaliglent ist nur dann segenbringend, wenn sie auf persönlicher Autorität beruht und wenn ihre Selbstständigkeit unter Beobachtung der Bestimmungen, welche die Einheitlichkeit im Unterrichtsbetriebe fordert, gewahrt bleibt. Die Leistungen der Volksschule stehen mit der Stellung der Lehrer naturgemäß in lebendigem Zusammenhar g. Darum fort mit jeglicher Locilschulaufsicht. 3. Die Aufsicht und Leitung in äußern Schulangelegenheiten werden dem durch Alter und Erfahrung geeignetsten Lehrer übertragen. 4. Die richtig abgegrenzte Kreisschulaufsicht genügt. Dieselbe werde von einem Fachmann ausgeübt. Denn nur die durch einschlägiges Studium und langjährige Praxis gereifte Erfahrung verfürgt eine erfolgreiche und würdige Aufsicht und Leitung. Aufsicht und Leitung habe mit der Kreis=Schulaussicht keineswegs ihr Ende. Auch die Regierungsschulräthe und die vortragenden Räthe im Unterrichtsmintsteeium seien die Fachmänner. 6. Der Knbern auch die nich mun die Schularbeit, und Leitung der VolksDüsseldorf, 16. Nov.(Zur Hafenbau=Ange) legenheit.) Wie das„Dusseld. Volksbl.“ mittheilt, ist Seitens des Herrn Oberbürgermeisters Lindemann der Antrag auf Leitung eines Diszipliaarverfahrens zegen die mit der Bauleitung beim Hafen beaustragten Leamten bereits dem Regierungspräsidenten eingereicht Das Disziplinargericht in, wie aus einer Mittheilung des Oberbürgermeisters an das genannte stpeiter Ferstang. Justanz der Beztsauschuß, das Oderverwaltungsgericht. Das Verfahren wird eingeleitet durch Berfügung des Herrn olgender Weise verwandt werden: Der Sabet hergestellte Heinr. Schraf soll ein gesperrtes Sparkassnbuch der städtischen Sparkasse zu Königswinter über 100 Mark erhalten, auszahlbar mit vollendetem 21. Lebensjahre. Aus dem verbleibenden Reste von 2910 Mark wird ein Unterstützungsfonds gebildet, welcher auf der städrischen Sparkasse verzinslich angelegt wird. Aus diesem Unterstützungsfones, welchem auch alle noch eingehenden milden Gaben zugeführt werden, sollen, so lange derselbe reicht, die Familien Stang in Honnef, Braun in Remagen, Schneider in Rüngsdorf und Staat in Königswinter monatlich Unterstützungen erhalten. Ehrenbreitnein, 15. Novbr.(Ueber die Ber mächtnisse des Hern Dr. Otto). Außer dem schon gemeldeten Legate von 100000 M. an die Armen wird noch bekannt, daß Herr Buschmann 40000 M., Herr Litzinger und die Haushälterin des Verstorbenen je 15000, die Geschwister Kalt 20,000 M. und Herr Dornhöfer den Rest, sowie das hiesige Haus und eines in Köln erhielten. Die werthvolle Münzsammlung, welche von Sachverständigen auf 60000 Mark Werth geschätzt wird, ist dem Staatsarchiv Coblenz überwiesen. Krenznach, 16. Nov.(Ein ungemüthlicher Geselle) wurde in der Person des Bäcker=Beflissenen aus New=York hier dingfest gemacht. Der erst 19jährige Yankee, welcher ein Liebesverhältniß mit dem Dienstmädchen seines Arbeitgebers hat, bedrohte dieses aus Eifersucht mit Erschießen und hantirte dabei in gefährlicher Weise mit einem Revolver, und, als sein vermeintlicher Nebenbuhler ihm in den Weg lief, da bedachte er diesen mit einer blauen Bohne aus dem Schießrohr, traf aber zum Glück daneben. Bei der Festnahme des Hinterwäldlers erwies sich der Revolver noch mit fünf scharfen Patronen geladen. Aus dem Gerichtssaal. Düsseldorf, 14. Nov.(Prozeß Hemmerling.) In der heutigen Verhandlung im Prozeß FeldmannHemmerling wurden auf Antrag der Verteidizung sowie der Staatsanwaltschaft mehrere Sachverständige auf Donnerstag den 16. ds. geladen, und zwar anf Vorschlag der Vertbeidigung Geh. Medic'nalrat Prosessor Dr. Pelman in Bonn, Geh. Rat Dr. Kirchgässer in Coblenz. Dr. Besser in Bonn, Stabsarzt Dr. Hecker von hier und Dr. Schreiber von Düren; von setten der Staatsanwaltschaft Geh. Rat Dr. Zimmermann von hier und Dr. Rumpf in Hamburg. Als mit der Vernehmung des Sachverständigen Rechtsanwalt Dr. Reinartz begonnen werden sollte, machten die Vertheidiger, die Rechtsanwälte Frings und Dr. Schmitz aus Köm, geltend, daß der Sachverständige als befangen anzusehen sei. Der Staatsanwalt Dr. Cretschmar trat dem entgegen und bat, den Antrag der Vertheidigung abzulehnen. Auch Rechtsanwalt Stapper beantragte die Ablehnung des Sachverständigen. Der Gerichtshof beschloß indessen, dem Antrag der Vertheidigung keine Folge zu geben. Außerdem würde er die Aussagen des Dr. Retnartz später zu prüfen haben. Darauf wurde mit der Vernehmung des Dr. Reinartz begonnen. Es wird im ganzen nicht viel wesentlich neues vorgebracht, da in der Hauptsache in der ersten Verhandlung im vorigen Monat das meiste zur Aufklärung dienende mitgeteilt wurde. Der Sachverständige überreichte dem Gerichtshof eine Zusammenstellung der Vermögensbestände Feldmanns von 1884 bis 1893. Darnach giebt derselbe Auskunft über Hemmerling, der ursprünglich Maurermeister gewesen sei und sein Geschäft mit Schulden angefangen habe. Er sei erst aus den Schulden herausgekommen, als er mit Frau Feldmann bekannt geworden sei. Im Februar 1884 erhielt Hemmerling zuerst eine Summe, und zwar 48000 M., im weitein verliest der Sachverständige mehrere Briefe der Frau Feldmann an ire Familie und an den Teilhaber im Geschäft ihres Mannes, Decker. Sonst enthielten die Mitteillungen des Sachverständigen meist bekanntes. Industrie, Handel und * Mit Bezug auf den Deutschen Walzwerksverband wird geschrieben: Nich dem Verlauf der Hauptversammlung der Rheinisch=Westfälischen Geuppe Mts. in Düsseldorf dürfte nicht mehr daran zu zweifeln sein, daß in der auf den 29. d. berufenen Generalversammlung des Deutschen Walzwerkverbandes Auflösung desselben erfolgen werde. Damit wird u; Vereinigung zusammenbrechen, deren Aufbau unendnchr Arben, Muhe und Opfer gekostet hat, deren Gefüge aber gleichwohl nicht fest genug war, um einer Krisis, die mit großer Heftigkeit über die Eisenindustrie hereingebrochen ist, Widerstand zu leisten und sie zu überdauern. Wohl wäre dies möglich gewesen, wenn die nothleidende Industrie in der Perlode ihrer Bedrängniß diejenige Uvterstützung gefunden hätte, auf die sie einen berechtigten Anspruch zu haben vermeint, wenn die Eisenbahnverwaltung ihr durch Tarifmaßregeln, sowie durch umfangreiche Bestellungen zu Hilfe gekommen wäre, nachdem ihr durch die Gesetzgebung schwere Lasten aufgebürdet worden sind, von denen das concurrirende Ausland mehr oder weniger befreit ist. Der regelmäßige Bedarf des Inlandes reicht nicht aus, um die auf mäßiger Höhe gehaltene Production aufzunehmen und der Wettbewerd im Ausland wird durch die sociale Gesetzgebung mit ihren Lasten, Abgaben, Beiträgen und Steuern unendlich erschwert. Dieser Situation gegenüber kann sich der Verband, der sich durch sechs Jahre als segensreich erwiesen hat, nicht behaupten. Wohl werden sich voraussichtlich die Schlesische mit der Mitteldeutschen Gruope unverzüglich wieder zusammenschließen, aber nach dem Ausscheiden der Rheinischen und der Süddeutschen Gruppe wird sofort ein heißer Kampf zwischen dem Osten und dem Westen entfacht werden und in diesem muß nothwendig ein weiteres Herabdrücken des ohnedies schon erschrecklich niedrigen Preisniveaus eintreten. Vermischte Nachrichten. Vom Leben und Sterben. Die jährliche Sterb lichkeit auf der Erde kann auf 33 Millionen Personen geschätzt werden, was eine Ziffer von 91 554 Sterbefällen pro Tag. von 3730 vro Stunde und von 62 pro Minute ergiebt. Es marktrt also jeder Pulsschlag des Herzens das Ableben eines menschlichen Wesens. Die Durchschütttsdauer des Menschenledens ist 38 Jahre. Ein Viertel der Bevölkerung des Erdballes stirbt, ehe er das fiebente Jahr, die Hälfte ehe sie 17 Jahre erreicht hat. Von 10000 Personen lebt nur eine einzige 100 Jahre, von je 506 eine bis 90 Jahre und von 100 eine bis 60 Jahre. Die verheiratheten Menschen leden länger als die ledigen. Vielleicht wird diese überraschende Mitung, die nach den Versicherungen pessimistischer Damen allmählich absterbende Heirathslust unserer jungen Männer neu beleben. Von 100 Individuen sind 94 verhetrathet und man bekratbet im Juni und Dezember mehr, als in den übrigen Monaten. Die Berufsarten üben großen aus die Langledigkeit. Von 250 Personen, die siebzig Jahre alt werdeu, gehören 43 der Geistlichkeit oder Polttik, 40 der Agrikultur, 83 dem Arbeiter= und 32 dem Soldatenstand an, 29 sind Advokaten oder Ingenteure, 27 Prosessoren und 24 Aerzte. Letzte Nachrichten und Telegramme. 16. Nov. In einer nahe gelegenen Pulverfabrik fand eine surchtbare Explosion statt, welche zahlreiche Todte und Verwundete forderte. Marseille, 16. Nov. Die gesammte Polizei befindet sich in Thätigkeit; während des Vormittags wurden bei einigen 60 französischen und fremden Anarchisten Haussuchungen vorgenommen, ohne daß bisher Verhaftungen erfolgt wären. Wie die Untersuchung ergab, bestand der Explosivstoff in der Büchse aus Nitronaphtalin. Marseille, 16. Nov. Infolge der Untersuchung bezüglich der gestrigen Explosion sind neun Ausländer verhaftet worden. Die Untersuchung soll ergeben haben, daß nur eine Zeit von 2 Minuten zur Niederlegung der Bombe nöthig war. Man glaubt, daß der Explosivstoff sich in einer Konservenbüchse von Blech befunden habe. Rom, 16. Nov. Nach einer Meldung der„Agencia Stefan!“ aus Tanger vom 15. Novemver entsandte der Sultan von Marokko seinen Bruder mit einer Kavallerte=Abtheilung nach der Riffprovinz. Die Kontingente verschiedener Stämme haben Befehl erhalten, sich der Expedition anzuschließen. Markt- und 16. November.(Marktbericht.) Weizen 15,50, Roggen 14.—, Gerste 12.—, Hafer 18.—, Kartoffeln 4.— Mark. Alles per 100 Kllo. Butter, per ½ Kilo 1.10 Mk. Be### Dortmund, 16. Nov.(Börsenbericht.) such: gut. Tendenz: behauptet. Umsätze: mäßig. Von unserem Getreidemarkt läßt sich auch heute nichts wesentlich Neues berichten. Die Nachfrage ist klein aber regelmäßig; nur Gerste und Hofer erfreuen sich in greifbarer und bald eintreffender Waare einer gewissen Bevorzugung; auch Rumänien ist fester für diese Artikel, während Weizen und Roggen sowohl bei uns, wie in den Produktionsländern anhaltend flau liegen. Weizen inländ. 15.50 bis 15.75 M., fremder 15.50 bis 17.— Mark, Roggen inländ. 13.75 bis 14.— M., fremder 14.75 bis 16.50 Mark, Hafer inländischer 17.— bis 11/#20 M., fremder 16.50 bis 17,50 M., FutterPessemnnar d 11.80 M., Mais 1.75 bis 12.25 M. #rtschuß incl. Sack 21,75 bis 22,50 M., Roggenvorschuß tnel. Sack 20,50 bis 21,50 M., Weizenuete. J#r. bis 9.25 M., Rüböl inel. Faß 51.— bis 52.— Mi, Kilogr. frachtparttät Dortmund exclusive Sack bei Abnahme von Doppelladungen. „ Neuß, 16.„Novdr. Fruchtmarkt. Wetzen neuer letner 15,50 Mr. engl. 15.00, 2 14.50 Mk. Roggen neuer 1. Qual. 13.80, 2. 12.80 Mk. Hafer neuer 16.20 Mk. do. alter 18.00 Mk. Raps 1. Qual. 24,00, 2. 00,00 Mk Aveel(Rübsen) 23,00 Mk. Kartoffeln 4,00 Mk. Rüböl se 50 50, gereinigtes Oel 52.00 Mr für Roggen1000 kg. Meien 4.80 Me. für vo kg. 116 Mrit. In1 Berlin, 16. November.(Fruchtbörse.) Weizen Poverzögz=Dezember 18975, April 000.00, Mai 149.00, K.#####00 Mark. Roagen November=Dezember 12500, Apen 600.00, Mai 12950, Juni 000,00 Mark. Hafer November 153.75, November==Dezember 153.75, Apikl 000,00, Mai 144,25 Mark. Mais, November=Dezember 111,50, Mai 110,75 Mark. Rüböl, vorräthie mit Faß 47,70, vorräthig ohne Faß 46.80, November=Dezember 47.60, April=Mai 48.00 Mark. Spiritus 70er vorräthig 32.70, November=Dezember 31,90, Januar 00.00, April 37.40, Mai 87.60, Juni 00.00, 50er vor rätba 52.10 Mark. Perroleum vorräthig 18,80. Roagenwed 0/1, November= Dezember 16.20, Januar 16.45 Mark. Weizenmehl 0 17.75—16,00, 00 20,00—18,00 Mark. Goher Sooht: Wetzen 3000 Crr., Roagen 0000 Ctr. voggg guer Ttr. Rübbl 000 Ctr., Spiritus 700. 00000 Bilkk. Autwerpen, 16. November.“ Petroleum, und., vor rätbit 11¼, Dezember 11%. Januar 11½ JannarApiil 11% fr. A# Todes=Anzeige. Gestern starb unser Mitglied der Wirth Wilhelm Rasche im Muttenthal. Sein Andenken bleibt bei uns in Ehren. Witten, den 16. Nov. 1893. Zur Beerdigung des Verstorbenen versammeln sich die Mitglieder am Samstag den 18. Nov. Nachm. 2 Uhr beim Kollegen Striepen in Wannen. D. O. Bekanntmachung. Hierdurch bringe ich zur öffentlichen Kenntniß, daß die Büreaus der städtischen Verwaltung in der Zeit vom 15. November bis 15. Februar, Vormittags von 9—1 Uhr und Nachmittags von 3—7 Uhr geöffnet sind. Die für einzelne Büreaus getroffenen besonderen Bestimmungen bleiben unberührt. Witten, den 14. Nov. 1893. Bürgermeister: Dr. Haarmann. Witten. Sonntag Vorm. 9 Uhr: Pastor Leesemann. 10 Uhr: Diakonissen=Anstalt, Pastor Gräber. 10½ Uhr: Superintendent König. Nacmittags 2 Uhr: Kindergottesdienst. Nachmittags 3 Uhr: Bibelstunde im Vereinshause. Nachm. 5 Uhr: Pastoc Birkenhoff. Freitag Abend 8 Uhr: Vorbereitung für die Helfer und Helferinnen. Mittwoch, Buß= und Bettag Morgens 8½ Uhr: Beichte in der Johanniskirche. Anmeld. Dienstag von 2—4 Uhr bei Pastor Leesemann. Vorm. 9 Uhr: Pastor Kellermann(Abendmahlsfeier). 10 Uhr: in der Diakonissenanstalt Pastor Gräber. 10½ Uhr: Pastor Birkenhoff. Nachm. 5 Uhr: Kreisvikar Gravemann. Aunen. Sonntag Morgen 10 Uhr: Pastor Brasse. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Mittwoch 22. Nov.(Landes=Bußund Bettag), Morgens 10 Uhr: Pastor Boos. Feier des beil. Abendmadls. Beichte Morgens 9 Uhr, Anmeld. von 8—9 in Langendreer. Sonntag 9½ Uhr: Pastor Herdiekerhef, Oestrich. 11 Uhr: Kindergottesdienst. 5 Uhr: Pastor Landgrebe. Freitag 3 Uhr: Vorberettung der Helferinnen bei Past. Prietsch. Dienstag Abend 8 Uhr: Wochengottesdienst in der Dorf=Kleinkinderschule. Mittwoch: Buß= und Bettag 9½ Uhr: Pastor Grügelsiepe. Uemmingen. Sonntag Morgen 10 Uhr: Pastor Overhoff. Mittwoch, 22. Nov.(Landes=Buß= und Bettag), Morgens 10 Uhr: Hüfspred. Möller 8 6 Werne. Sonntag Morgen 10 Uhr: Pattor Luwer. Herbede. Sonntag. 19. November 1893: 10 Uhr Provinzialvikar Boxmeier. 2 Uhr: Kindergottesdienst, Pustor van Hoefen. Mittwoch. den 22. November, Buß= und Bettag: 10 Uhr: Pastor Kracht. Altkatholische Gemeinde Witten. Sonntag 10 Uhr: Gottesdienst in der Christuskirche. Stadtkassen=Assistent. Die bei der Stadtkasse erledigte Assistenten= Stelle soll baldmöglichst wieder besetzt werden. Das Jahres=Anfangsgehalt beträgt 1800 Mark und steigt alle 5 Jahre um 200 Mark bis zum Höchstgehalte von 2400 Mark. Die Anstellung erfolgt zunächst auf 6 Monate Probe, sodann auf Lebenszeit. Bewerbungs=Gesuche werden bis zum 20. d. Mts. entgegengenommen. Nur solche Bewerber, welche mit dem Kassenund Rechnungswesen vertraut sind, können Berücksichtigung erwarten. Witten, den 13. Nov. 1893. Magistrat: Dr. Haarmann. Bekanntmachung. Der Scholnsteinfegermstr. Tetzner wohnt seit dem 1. d. Mts. Bahnbosstraße 35, was hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Witten, den 10. Nov. 1893. Die Polizei=Verwaltung. Hausverkauf. Im Auftrage der Königlichen Regierung zu Arnsberg werde ich am Montag, den 20. Nov. er., Nachmittags 4 Uhr auf meiner Geschäftshube dos Haus Oberstraße Nr. 12, Flur 11 Nr. 46, 329 und.830 sowie den An44(45 Kirchliche Nachrichten. TodesDem Gebieter über Leben und Tod hat es gefallen meinen lieben Gatten, unsern guten Vater, Schwieger-, Grossvater und Bruder, den Wirth Wilhelm Rasche im Alter von 52 Jahren 6 Monaten am Mittwoch Morgen 9 Uhr nach kurzem schweren Leiden zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Diese Trauernachricht allen Verwandten und Bekannten mit der Bitte um stille Theilnahme. Muttenthal b. Bommern, 17. Nov. 1893. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Samstag, den 18. d. M. Nachm. 3 Uhr vom Sterbehause aus statt. 3. 4. theil der Königlichen Regierung an den Parzellen Flur 30, Nr. 54, 55, 56 zu 149 und Jlur 32, Nr. 41 u. zu 100 sämmtlich in der Steuergemeinde Witten belegen öffentlich meistbietend verkaufen. Die Kaufbedingungen llegen vom 14. November er. an zur Einsichtnatme öffeg, Vor dem Verkaufstermin werden Gebote schon entgegengenommen. Witten, den 10. November 1893. Fautsch, Notar. 9 feinst, californ., garantirt rein F. Bottermann, Drogen, Farben, Parfumerien. Bergmann's Schuppen=Pomade beseitigt schon nach dreimal. Gebrauch alle lästigen Kopfschinnen und wird für den Ersola garantirt. à Fl. M. 1.— bei F. W. Renter. Bekanntmachung. Die diesjährigen Herdst=Control=Versammlungen im Bezirke des Bezirks=Commandos I Bochum, bei welchen zu erscheinen “ sämmtliche Mannschaften der Reserve aller Waffen: sämmtliche zur Disposition der Truppen= bezw. Marinetheile beurlaudten Mannschaften(Dispositions=Urlauber); sämmtliche zur Dispositton der Ersatz=Behörden entlassenen Mannschaften(Superrevidenten); die in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1881 eingetretenen Mannschaften aller Weffen; 5. sämmtliche Mannschaften früherer Jahrgänge, über deren Militärverhältnisse durch Ueberführung zum Landsturm 2c. noch nicht endgültig entschieden ist, werden, wie nachstehend angegeben, abgehalten: 1. Für die Mannschaften der Stadt Witten im Saale des Wieths Borgmann, Ruhrstraße. Em 25. November 1893 Vormittags 8 Uhr, für die Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen der Jahresklassen 1889, 1890, 1891, 1892, 1893 und SuperAm 25. November 1893, Vormittags 11 Uhr, für die Mannschaften der Provinzial=Infanterte, Garde und Specialwaffen der Jahresklassen 1886. 1887 und 1888 und die in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1881 Eingetreienen. 2. Für die Mannschaften der Aemter Laugendreer u. Werne im Saale des Wirths Leiendecker in Laugendreer. Am 27. November 1893, Vormittags 8 Uhr, für die Mannschaften der Provinztal=Infanterie Garde und Spezialwaffen der Jahresklassen 1890, 1891, 1892, 1893 und SuperAm 27. November 1893, Vormittags 10½ Uhr, für die Minnschaften der Provinzial=Infanterte, Garde und Specialwassen der Jahresklassen 1887, 1888 und 1889. Am 28. November 1893, Vormittags 8 Uhr, für die schasten der Provinzial Infanterie, Garde und Spec der Jahresklassen 1886 und die in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1881 Eingetretenen. Da die Füße gemessen werden sollen, wird besonders auf eine gründliche Reinigung derselben hingewiesen. Zuwiderhandlungen werden bestraft.„ Metahgr 1909 Bochum, den 20. Ouover 1839. Königliches Bezirrs=Commanoo k. Gros Mancin, vorzüglicher burgunderähnncher licher Rothwein, Fl. M. 1.50, bei 10 Fl. M. 1.40 p. Fl. incl. Glas. Vonmäteren mit zehnjähriger Garantie. Hermann Maller, Düsseldorf, Schützenstraße 49. Erangel. Gesangbücher F. Bottermann, Bahnhofstr. 56. Arrch Buchle (ganz neu eingetroffen die Ausgabe ohne Noten mit großer Schrift!) empfehlen B. Koetzold& Co., Buch= und Papierhandlung, neben der Breddeschule. empfiehlt die Buchhandlung Bigrg.„Kfaheg.“ F. Bottermann Bahnhofstr. — 9 vom 1. Ottover an, eingetroffen. B. Koetzold& Co., Wittener Turn=Verein Sonntag, den 19. November, Abends 5 Uhr: Haupt=Versammlung. Tagesordnung: 1. Zahlung der Beiträge. 2. Rechnungsablage. 3. Neuwahl des Vorstandes. 4. Verschiedenes. bittet um zahlreiches Erscheinen Der Vorstand. Gesang=Verein Concordia Wannen. Samstag Abend 8 Uhr: Außerordentliche Versammlung. Tages=Ordnung: 1. Zahlung der Beiträge. 2. Besprechung über die Weihnachtsfeier. 3. Verschiedenes. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen bittet Der Vorstand. Frisch eingetroffen: Getrocknete Brünellen, „ Aprikosen, „ Catharina=Pflaumen, „ Birnen, Datteln, Feigen, Tafelrosinen, Krachtmandeln und frische Weintrauben. Luhn, Colonialwaaren und Delikatessen. Ameisen-Spiritus in vorschriftsmäss. Qualität F. Bottermann, Bahnhofstr. 56. Mehrere Liter Mehlwurmer (Engl. Weißbrod D„Biu beutgen Tage übernahm ih die Gas=&am Scheauwirthschaft von Heinr. Kersten, Crengeldanzstr. 23 und halte mich einem geehrten Publikum von Witten und Umgegend bestens empfohlen. Für reelle und freundliche Bedienung, gute Speisen und Getränke trage ich bestens Sorge. Hochachtend Wilh. Wiedau, Crengeldanzstr. 23. 8. Hofphotograph, Witten, Ruhrstrasse 11. Preisgekrönt: Bochum, Köln, Berlin. Direkte Aufnahmen in Lebensgrösse. Kinderportraits, Familienbilder. Vergrösserungen nach den Bildern Verstorbener. Weihnachtsaufträge erbitte baldmöglichst. Aufnahmen täglich, auch Sonntags. Vorherige Anmeldung erwünscht. Nach kurzem Gebrauch unentbehrliches Zahnputzmittel. Schönheit Neu erfundene, unübertroffene Ae. v.#„ Glycerin-Zahn-Crôme ## ar. Lanne— sanitätsbehördlich geprüft— *#- F. A. Sary's Sohn&Co., u. k. Hoflieferanten in Wien. Sehr practisch auf Reisen.— Aromatisch erfrischend. (Erfunden und benannt von C. Sarg 1887) (Anerkennungen aus den höchsten Kreisen liegen jedem Stücke bei. Zu haben Ge. BAube— saniest. MESben! bei Apothekern, Droguisten etc. 1 Tube 70 Pf.,(Probe10 Pf.)" Witten bei Herren Apotheker Bucksfeld, tuben 40.) in m i#ten bei W. Rump. Löwen-Apstheke, und F. Bottermann. Kunmer'3 zu haben in Witten bei Herrn Schlichtherle, Johannisstraße 26, „ Carl Krämer, Bahnhofstraße 70, „ Fr. Bergmann, Steinstraße 18; in Stockum bei Herren Wahl und de Ridder. empfehlen nachstehende Sorten Brod: Neuwieder Brod (Süßbrod) Roggenstuten 45 Pf. Arterding. erscheint 0 ohne OretsErhöhung in jährlich 24 reich Zuckerbrod Rheinische Mürbeplätze 23, 45 Mandelplätze 45 Frankfurter Brod 30 Ilustrirten Rummern son je 12, statt bießer 9 Seiten, nebst 12 greßen farbigen nüeber Heneramer Jnt! gegen 100(lguren und 14 Beilagen mit etwa 280 Schnittmustern. Vierteljährlich 1W. 25 9f.= 75 Ur. n. 42321 9 henilunge gratis, wie auch bei den Expeditionen Beulin N. 55.— Wien I, Operng. 5. Gegründet 1666. Kartoffeln, Heu und Stroh offeriren, frei bleibend, per Doppelwaggon und per Ctr. in Körben verpackt. Bremer in Cleve. Geschlossene Gäusefedern, gute Landwaare, Pfd. 2 M.; sehr schön 2.50, vorzüglich daunenreich 5 Mk. hat noch abgzigeben Landwirth Altenroda b. Bibra, Thüringen. 45 45 23, 45 45 45 Pf. 80„ Kümmelbrod Höxterbrod Paderborner Brod Weizenstuten Kasseler Brod Mangbrod Kommisbrod Schwarzbrod Pumpernickel Dortmunder Brodfabrik, Vortmund. 80 80 30 60 50, 100 50, 100 45, 90 Theater in Witten. Freitag den 17. November, Abends 8 Uer: Eröffnungs=Vorstellung. Ausere Frauen. Lustspiel in 5 Akten von Moser und Schönthan. Sämmtliche Militär=Invaliden werden zu einer wichtigen Besprechung über das Militär=Pensionsgesetz auf Sonntag, den 19. er., Nachmittags 3 Uhr, beim Wirth E. Meyer, Bellerslohstraße, eingeladen. Die Einberufer. Diejenigen jungen Leute, die sich für Gründung eines „unggrsenenberriab interessiren, werden gebeten, sich Sonntag, den 19. d. M., Vormittags ½12 Uhr, beim Wirth E. Kraushaar, Wetterstraße 5, einfinden zu wollen. Mehrere Junggesellen. Bade-Anstalt, Poststrasse 17.— Täglich geöffnet. Alle Arten Wannenbäder. E. Berndsen. Die Delicatess- u. Colonialwaarenhandlung von H. Luhn empfiehlt in frischer Ware: Feinsten Ural-Caviar auch im Anbruch, Kräuter-Auchovis, Xal& Lachs in Gelee, Anchovi Paste, Sardinen à Thuile, Ochsenzunge, Corned-Beef, Trüffeln, Capern, Citronen. 6 Eres ** B 9 69 2 S 8 5 8 Gustal-Reullert, Witten, Ruhrstraße 46. Spezialgeschäft für Gasglühlichtbeleuchtung, Gas=, Koch& Heiz=Einrichtungen. Vertreter der deutschen Gasglühlicht=Act.=Ges. liefert und hält Musterlager in Patent=Gasglühlicht=Einrichtungen; Gaskronleuchtern in Gold, vern., Bronce, Eisen u. Kupfer. Laternen für Straßen und Gartenbeleuchtung, Ampeln u. s. w., Gasheizöfen, Gaskochherde, Kochplatten, Bügelund Plättvorrichtungen mit Gasheizung neuestem System. Vollständige Badeeinrichtungen mit Gasfeuerung, Gas= und Wasserleitungs Anlagen prompt und billig. Revision der Glasglühlichtlampen auf Wunsch. Kostenanschläge, Preislisten, Zeichnungen, kostenlos. Gustav Reunert, Mitten, Kontor u. Lager: Ruhrstr. 46. Fernsprech Nr. 77. Geschaftke. 3• Mit dem heutigen Tage eröffne ich Crengeldanz= straße 23, in dem Besitzthum des Herrn H. Kersten ein d„ schaft. 600 Centner gepflückte feinste haltbare Winteräpfel, hat in kleinen Parthien à 100 Pfd. zu 6 Mk. emballagefrei gegen Nachn. abzugeben Wilhelm Kips, Cleve. Ich liefere gute Kohlen zu nachstehenden Preisen: Stückkohlen,.. 10 Zentner Mk. 6,00 Gewaschene Nußkohlen 1. Sorte,„„„ 7,00 „„ 2.„„„„ 6,50 „„ 3.„„„„ 6,25 „ 4„„„„ 5.75 Koks zu den billigsten Tagespreisen. Die oben angegebenen Preise verstehen sich franko Richt entsprechende Lieferung wird bereitwilligst zurück genommen. Bei Bestellungen durch die Post wird das Porto vergütet. Hochachtend! Wilhelm Wiedau, Kohlen= und Kokshandlung. Nachnahme versendet Georg Becker, #e. 273. Erscheint üglich mit Potettoner woiden! 10 9 * Die getheilte Wortlaut Im Vordergrund sion stehen, wie vo Beschaffung der M die Erhöhung der entstandenen Kosten gelung des Reichs sassung, also die m kularbeiträge, an d werden soll, seine Einnahmen zu deck Betrag an die Ein sanderen wichtigen bezeichnet die Thro Rumänien, Serbie Handelsverträge h der Erwähnung de kkrieges zwischen Di nung auf die balt seiner Ablösung du gegeben. Die Beton ichen Beziehu Mächten, nicht n meinsamer friedlic Reichen“, wird sow ganzen Erde lebha aur wur bich dis Frieden anerkal den Finanz= und! die übrigen Aufgab Die Thronrede erw gesetz und die i gegen die Cholera. stehenden Tagung Nation, wie im vor doch die dem Reic schwerer, als die m sich auch ihnen der Werk der Heeresre wachsen zeigen! Toilette-Familie-Seife gofbe: Glycerin-Transp.-Seiferoppe. n vorzüglicher Qualitätempfiehlt F. W. Reuter. Feinste Netzbrücher 1 Postcolli(9 Pfd. netto) sammt Packung Mk. 9,00 franco gegen Wild= und Geflügel=Versandtbeschäft Follstein bei Filehne. Stockum Ein aus 24 Zimmern bestehendes Wohnhaus, in der Nähe der Schulze=Vellinghausschen Fabrik, worin seit sechs Jahren ein SpezereiwaarenGeschäft nebst FlaschenbierVerkauf mit gutem Erfolg betrieben wurde, ist mit 8 Sechsziger Gartenland zum 1. Mai zu vermiethen oder unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. J. Angersbach, Witten, Hauptstraße 75. Dr. Burkart, G.s1—. hlechtsHaut=Gesch und Blasenleiden. Duisburg, Ecke der Mercatorund Königsstraße. Verlag von B. Koetzold& Co. in Witten Druck von H. Risel& Co. Redigirt unter Verantwortlichtel von B. Roepold in Witten. * Der neue Entwurf des Re schließt in Einnah von 1305632229 Von den Ausgab + 54115004 M fortdauernden, 83 auf die einmaligen 138821 820 Mk. außerordentlichen den Ausgaben mit 423853 Mk., kanzlei mit 153 10323840(+ vmit 27213055 Reichsheeres mit Verwaltung der (+ 3116 668), Re + 10 774), Re (+ 6269595), 9 (+ 2020), Reichssa Rechnungshof mit meiner Pensionsfor Reichs=Invalidenfo 2586 414 M.).— des ordentlichen und Reichskanzlei wärtiges Amts 4 des Innern 4305 Telegraphenverwal Reichsdruckerei 71 des Reichsheeres waltung der Mar VBeichs=Jusizverwa Tchsschatzamt 161 für das Reichseisen — Im außerorde Reichsamt des 14890000 M.), 99353270(— 5 karine 6152800 isenbahnverwaltun 728332 M. fall das Vorjahr aus. u * Von unser sammensetzung der is vier Jahren slottenmaterial im sewesen ist, soll Verband der Flott Eintritt der n ormirt werden. beide Panzerdivi ie bisher, aus schnsce