Porere UTTVV — Die„Annener Zeitung" erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag. Beangspreis kall.„Konntagsblatt u.„Humoristische Blätter“ — monatlich 408 Pfg.— — Telephon=Nr. 834.— verbunden mit der„Annener Anzeigeblatt für Annen und die benachbarten 14 Ortschaften. Scctrt! Anzeigegebühr für die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. Inserate finden bei der großen Auflage der Annener Zeitung weite und billige Verbreitung. — Telephon=Nr. 334.— Nr. 135 Donnerstag, den 17. November 1910. 26. Jahrgang. Widersprüche im wirtschaftlichen Leben. Die Handels= und Industriekrisis, welche fast zwei Jahre lang die meisten Kulturländer heimgesucht hatte, galt schon Beginne des Jahres 1910 als überwunden, aber auf den rechten großen geschäftlichen Aufschwung hat man bis jetzt in den meisten Branchen vergeblich gewartet. Es ist nicht leicht, die Gründe für diesen Mangel am großen geschäftlichen Ausschwunge richtig anzugeben. Diele Kaufleute sind der Meinung, daß es noch immer in den kauflustigen Kreisen an genügendem Gelde fehle. Wo ist aber die Ursache für den Geldmangel zu suchen, wenn die Industrie= und Handelskrisis als überwunden gilt? Zum Teil könnte man für den Geldmangel eine Erklärung in der teurer gewordenen Lebenshaltung für fast alle Familien und Einzelpersonen finden, und diese Meinung dürfte auch in den meisten Fällen die richtige sein, denn einige wichtige Lebensbedürfnisse, zumal das Fleisch, haben ja einen unverhältnismäßig hohen Preis schon seit Jahren und muß dieser bedauerliche Umstand zumal die Kaufkraft der mittleren und unteren Volkskreise schwächen. Dies gilt indessen nur von der Bevölkerung in den Städten und in den Industriebezirken. Hervorgehoben werden muß aber, daß die Brotpreise gegen das Vorjahr bedeutend gesunken sind und daß dadurch gegenüber den hohen Fleischpreisen wenigstens ein kleiner Ausgleich geschaffen worden ist. Das wirtschaftliche Leben darf aber nicht nur in Bezug auf solche Mängel und Schattenseiten betrachtet werden, sondern es muß auch in denjenigen großen Gebieten beobachtet werden, die ausschlaggebend für das wirtschaftliche Leben sind. Da fällt es auf, daß viele große Kohlenbergwerke in diesem Jahre fast nicht mehr Kohlen verkauft haben, als im vorigen Jahre und daß hauptsächlich die Steigerung der Aufträge im Oktober gegen das Vorjahr ausgeblieben ist. Da der Kohlenbedarf maßgebend für den Gang der Industrie ist, so hann man aus dieser Erscheinung nicht gerade auf eine besonders große Beschäftigung in den einzelnen Industriezweigen schließen. Tatsächlich wird ja auch der Maschinenindustrie und in der Elektrotechnik immer noch sehr geklagt. Von den deutschen Hüttenwerken, die sich mit der Eisen= und Metallproduktion beschäftigen, wird aber eine langsame Aufbesserung der Konjunktur berichtet und dieselbe hat auch in dem Steigen der Kurse der Hüttenaktien ihren Ausdruck gefunden. Richt vergessen darf man aber bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage, daß die in Deutschland sehr hoch entwickelte Textilindustrie schon seit zwei Jahren unter der Baumwollfrage zu leiden hat und durch das fabelhafte Steigen der Preise für rohe Baumwolle teilweise zu Betriebseinstellungen genötigt worden ist. Wenn inzwischen aber auch die Textilindustrie diese schlimmsten Zeiten überwunden hat, so ist sie doch infolge der Verhältnisse am großen Aufschwunge noch verhindert. Man kann daher wohl sagen, daß das ganze wirschaftliche Leben sich noch immer in einer Art Genesungsperiode befindet, die Rückfälle in Schwächezustände nicht ausschließt, und es wird wohl erst der fleißigen Arbeit und Ausdauer auf allen wirtschaftlichen Gebieten vorbehalten sein, eine neue große Blütewicht er weien. Politische Rundschau. lich die Freude nicht währen, eine Debatte über die Dieheinfuhr aus Frankreich wird schnell erfolgen, und dann kommt ein anderer Ton. (2 Unser Kaiser wird noch heute beim Fürsten von Fürstenberg in Donaueschingen verweilen und am Sonnabend früh in Kiel eintreffen. Der Monarch bleibt bis Montag an der„Waterkant“ und kehrt Dienstag früh nach Berlin zurück, wo am gleichen Tage der deutsche Reichstag seine Sitzungen (2) Die deutsche Kronprinzessin, die spätestens Sonntag mit ihrem Gemahl auf der Insel Ceylon eintrifft, wird auf der Heimreise in Aegypten einen sechs= bis achtwöchigen Aufenthalt nehmen. Diesem wird sich dann noch ein kürzerer Besuch bei ihrer Mutter, der Großherzogin Anastasia, in Cannes anschließen. Daher dürfte die Kronprinzessin kaum vor Ende Februar wieder (9 Das rufsische Kaiserpaar ist wohlbehalten wieder aus Deutschland in Petersburg angekommen. ( Der Großherzog Friedrich August von Oldenburg, der Schwiegervater des Prinzen Eitel Frieor#h von Preußen, vollendete am Mittwoch sein 58. Lebensjahr. (2 Die Kaiser=Dacht. Unserm Kaiser liegt die Annahme des National=Geschenkes einer Kaiserjacht zum 25jährigen Regierungs=Jubiläum durchaus fern. Diese sofort geäußerte Auffassung wird in einem halbamtlichen Berliner Telegramm der „Köln. Ztg.“ mit dem Hinzufügen bestätigt, daß weder eine amtliche noch eine höfische Stelle mit der Aufwerfung des Planes in der„Danz. Ztg.“ irgendwie in Verbindung gebracht werden kann. Damit dürfte die wenig glückliche Idee denn auch wohl eons. Wiederbeginn der Reichstags=Verhandlungen wird der Kaiser wieder von seinen Reisen zurück und in Berlin anwesend sein. Eine besondere Eröffnung findet aber nicht statt, es wird bekanntlich gleich in die Debatten eingetreten. — Der Reichskanzler wird sich sofort an seinem gewohnten Platze den Volksvertretern präsentieren und ebenso alle seine Mitarbeiter. Und trotz aller Meinungsverschiedenheiten zwischen rechts und links wird es doch ein kräftiges Händeschütteln geben, denn unsere Gesetzgeber fühlen sich, namentlich beim Sessions=Beginn, weniger als Politiker, denn als Menschen. Und auch das Wiedersehen mit einem grimmen Kämpen, mit dem sie im Redetournier die Klinge kreuzten, bereitet Freude. Lange wird frei* Das Königliche Opernhaus in Berlin hat am heutigen Donnerstag nach beendetem Umbau seine wieder geöffnet. Inzwischen ist der„Platz am Opernhause", an dem es liegt, bekanntlich in„Franz=Joserhs=Plotz, umgetauft. Wenn das neue prächtige Opernhaus am Rongs-Plutz, gegenüber dem Reichstagsgebäude, eröffnet sein wird, wird der alte Bau in den Besitz der Stadt Berlin übergehen. (2 Königliche Reisepläne. Aus Rom heißt es, König Alsons von Spanien werde kommendes Frühjahr ben# von Italien besuchen. Wir bezweiseln es, bei den krinscten Verhältnissen in Spanien wird Alfonso die Rücksichtnahme auf den Papst kaum so sehr außer Augen lassen. Der Exkönig Manuel von Portugal will nun wirklich aus England nach Belgien übersiedeln. Da hat er Paris nahe. (2 Ministerkrisen werden schon wieder einmal fälschlicherweise jetzt unmittelbar vor Wieder=Zusammentritt des Reichstages angekündigt, die, wenn auch nicht sofort, so doch in absehbarer Zeit zum Austrag kommen sollten. Der Kriegsminister von Heeringen und der Admiral von Tirpitz, der Staatssekretär des Reichs=Marine=Amtes, sollen mit dem jetzt eingeführten Sparsamkeitssystem nicht zufrieden sein und ihr Amt demnächst niederlegen wollen. Durch die Bekanntgabe des Reichshaushalts waren diese Gerüchte schon im Voraus für falsch erklärt. Daß sie jetzt noch einmal dementiert werden, war eigentlich überflüssig. (2 32000 Volkszähler braucht die Reichshauptstadt für den ersten Dezember. So manches Haus benötigt seinen eigenen Zähler, und das größte Berliner Anwesen, Meyers Hof in der Ackerstraße, das verschiedene Tausende von Bewohnern hat, bedarf deren mehrere. (9 Der neue preußische Staatshaushalt ist lt. Berl. R. R. einfach und sparsam aufgestellt und ohne größere Abstriche konnten die Hauptwünsche der Ressorts berücksichtigt werden. Die Pforzheimer Bijouteriefabrikanten haben nach der Doss. Ztg. allen organisierten Arbeitern jetzt gekündigt. 5000—6000 Arbeiter werden ausgesperrt werden. (9 Vom Wiederbeginn der Reichstagssitzungen trennen uns nur noch wenige Tage. Wir dürfen, nachdem soeben die französische Grenze für eine teilweise Fleischeinfuhr geöffnet ist, sbestimmt damit rechnen, daß diese wichtige Angelegenheit in den allerersten Tagen zur Besprechung gelangen wird. Es heißt ziemlich bestimmt, es seien noch weitere Maßnahmen zu erwarten. (9 Ueber die Persönlichkeit der beiden englischen Offiziere, die wegen Spionage=Verdachts in Deutschland gefangen gehalten werden, kann das„B..“ Mitteilungen machen. Der erste Angeklagte ist der Hauptmann Bernard Frederic Trench von der leichten Marine=Infanterie, er entstammt einer bekannten irischen Familie. Der andere Angeklagte ist der Marine=Leutnant Divian Branden, ein Schwager des bekannten Anwalt Bull. Dieser hat getan, was er im Interesse der Angeklagten tun konnte. Die selbverständlich deutschen Verteidiger der beiden Angeklagten sind Justizrat Gordon=Berlin und Rechtsanwalt Otto=Leipzig.— Die Anklage lautet auf Betreten verbotenen Gebietes, auf Spionage und auf den Versuch, militärische Geheimnisse einer fremden Macht zugänglich zu machen.— Die Militärbehörde unterbreitete dem Reichsgericht einen Bericht über den Wert der Geheimnisse, in deren Besitz die Angeklagten sich setzten. Ein schwerer Schlag für die liche und politische Macht geworden ist, die dem deutschen Mittelstande in den Ostmarken eine so scharfe Konkurrenz dereitet und das Rückgrat der heutigen polnischen Bestrebungen bildet. Es sind nicht weniger als 275 Genossenschaften, deren Seele er ist, davon 200 Kreditbanken, 40 Ein= und Verkaufsgenossenschaften und etwa 10 Parzellierungsgenossenschaften, die zusammen über 200 Millionen Mark eigenes Kapital in Depositen verfügen. Der Tod des Mannes, in dessen Händen bisher die sämtlichen Fäden der polnischen Wirtschaftsmacht zusammenliefen, wird von den Rationallpolen geradezu als Katastrophe empfunden werden. In Posen ist einer der Hauptvorkämpfer der Polenpartei, der Prälat Wawrzyniak, plötzlich gestorben. Wawrzyniak, Propst zu Mogilno und päpstlicher Kammerherr, war der Leiter des gesamten polnischen Finanzwesens. des vielgestaltigen polnischen Genossenschafts= und Bankwesens. Jedoch vertrat er nicht doktrinär allein den neutral wirtschaftlichen Standpunkt. Er sah ein, daß dem Genossenschaftswesen ein dauernder Bestand gegenüber den Radikalen nur bei politischer Betätigung gewährleistet werden konnte. Als einer der ersten zog er vor sechzig Jahren in das hart umstrittene Gebiet von Hohensalza und eroberte in der Tat durch zähe Arbeit allerorten die Führerschaft in den Wahlorganisationen für die Genossenschaftsleiter. In seiner persönlichen Stellung wußte er geschickt die Gefahren aller Gesetzesklippen, wie sie besonders das Genossenschaftsgesetz von 1889 enthielt, zu vermeiden. Seit 1892 war er„Patron der Genossenschaften", d. h. Vorsitzender des Siebenmännerausschusses, eine an sich mit wenig Macht ausgestattete Stellung, in der er aber durch sein leidenschaftliches Temperament und seine Charakterstärke einen unermeßlichen Einfluß ausübte, und tatsächlich das Haupt der gesamten polnischen Wirtschaftsmacht wurde. Harte Kämpse hatte er vor, mehr als zehn Jahren gegen eine Gegenpartei zu führen, die ion stürzen wollte, da er die Generalversammlung der Genossenschaften terrorisiere. Wawrzyniak trug aber durch den überwältigenden Eindruck seiner Persönlichkeit den Sieg über seine Feinde davon. Als großer, freilich auch kritischer Organisator, hat er es erreicht, daß das polnische Genossenschaftswesen die furchtbare wirtschaftAusland. Belgien. Ein Hoflager des Prinzenpaares . Viktor Napoleoa in Begien? Brüssel, 16. Nov. Anläßlich der Hochzeit der Clementine mit dem Prinzen Diktor Rapoleon gibt der Brüsseler Mitarbeiter des angesehenen flämischen Organs„La Flanz berate, eine vegstenenwags habschigt, iv Brüsl eine An wieder, daß das Prinzeupaar beabsichngt, in Elafser eine Art Hof zu halten. Die Prinzessin Clementine habe bereits einen vollständigen Hofstaat gebildet und es mißfalle besonders, daß sie zur Oberhofmeisterin eine Prinzessin Murat und zur Ehrensame die Gräfin Bassano erwählt hat. Prinz Diktor Rapoleon ist bemüht, das seinem Palais benachbarte Besitztum zu kaufen, um in der erweiterten Residenz große Empfänge zu veranstalten, wo sich die belgische Aristokratie der Bonapartes abenos zusammenfinden soll. Außer dem bedeutenden Vermögen der Prinzessin Clementine wird die Unterstützung der Exkaiserin Eugenie dieses Projekt ermöglichen, von dessen Durchführung man eine heikle Situation für den belgischen Hof befürchtet. Das genannte Blatt gibt dem Prtnzenpaar zu bedenken, daß, wenn nötig, zweifellos eine energische Intervention erfolgen würde. Man hofft jedoch, daß es dazu nicht zu kommen brauche. Italien. Napoleons Heirat. Turin, 15. Nov. Die Trauung der Prinzessin Clementine mit dem Prinzen Diktor Rapoleon vollzog sich gestern mittag in Gegenwart einer zahlreichen Volksmenge, die sich trotz des schlechten Wetters— es regnete und schneite fortgesetz:— eingefunden. Prinz Diktor Rapoleon hatte das Band des Annunziaten=Ordens sowie den Großkordon des Leopold=Ordens angelegt. Vor der Trauung in Moncalieri überreichte der amtierende Bischof dem Brautpaar ein Handschreiben des Papstes. Die Feier begann mit der Ziviltrauung, die durch den meister Troppi vollzogen wurde. Zeugen bei der kirchlichen Trauung waren der Herzog von Aosta, der Fürst von Ligne(in Vertretung des Königs der Belgier), Prinz Ludwig Rapoleon und der Herzog von Genua. England. Auflösung des englischen Parlaments. London, 16. Nov. Daily Chronicle ist zu der Erklärung ermächtigt, daß die Regierung beschlossen habe, das Parlament unverzüglich auszulösen. Ein neuer Riesentyp der englischen Kriegsschiffe. London, 15. Nov. Wie die Blätter melden, schreibt die Admiralität den Bau eines Kriegsschiffes aus, das größer, schneller und mächtiger sein soll, als irgend ein bereits bestehendes oder im Bau befindliches Schiff der englischen Flotte. Es soll den Panzerkreuzer Lion noch übertreffen. Die Wasserverdrängung beträgt 28000 Tonnen, die Länge 720 Fuß und die Geschwindigkeit soll 30 Seemeilen haben gegen 26.000 Tonnen, 600 Fuß und 28 Seemeilen des Kreuzers Lion. Rußland. Tolstoi. Tula, 16. Nov. Graf Tolstoi ist, da er unterwegs erkrankt ist, mit seinem Arzt und seiner Tochter Alexandra in Astojowo (Gouvernement Rjäsan) ausgestiegen und liegt im Stationsgebäude. Temperatur 40 Grad. Petersburg, 16. Nov. Gräfin Tolstoi ist schwer erkrankt. Zwei Aerzte wurden zu ihr gerufen. Die Schwiegertochter Tolstois hat nach Meldung eines Stockholmer Blattes ihrer Mutter, der Frau Dr. Westerlund, mitgeteilt, daß die seltsame Flucht des Dichter=Philosophen auf einen Anfall geistiger Unzurechnungsfähigkeit zurückzuführen sei. Persien. Situation in Persien. Teheran, 16. Nov. Die Regierung beschloß, den früheren Gouverneur von Kermanschah, Rizam es verneur der Provinz Fars zu ernennen. Rizam es Saltaneh besitzt ausgedehnte Ländereien an der Schiras und hat in dieser Gegend zahlreiche Gefolgstämme, die man zur Ergänzung der regulären Truppen und zur Bewachung der Straße zu verwenden beabsichtigt. Es ist ein besonderer Ausschuß ernannt worden, um die Maßregeln zur Wiederherstelung der Odnung in Süden du Hftzieter nach Farerp ge.. die Entsendung zweier europäischer Offizerre nu, qurs, vir in Teheran im Dienst der Regierung stehen. Dem Vernehmen nach beschloß die Regierung überdies, eine der kleineren Mächte, wahrscheinlich Schweden, um Offiziere zu bitten. — Lokales. Annen, 17. Nov.(Volkszählung.) Die Ausführung der, vom, Bundesrate für den 1. Dezember d. J. angeordneten Tolkszuhlung, mit welcher eine Wohnungs=, sowie eine Diehzählung verbunden werden soll, ist wieder, wie auch die der Frähereg Zählungen, den Gemeindebehörden übertragen worden, doß überal wieder gegeben hat. Zahlsich bereitfinden emee in genigender sowohl im stagtlschen v uu dungsmäßigen Erledigung der Autaabe die Febz. wie im gemeindlichen Interese hochwichtigen Aufgase Eir Echolbe zu unterstützen und das Amt eines freiVenizsen,Zächlers zu übernehmen. Mit dem Anwachsen unserer besten einen nehmen die mit den Zählungen verbundenen Areudenden u größeren Umsang an. Die Zahl der zu ie. Saten dähtbezirke wächst stetig. Dementsprechend wird auch Zählgeschäbeg une: Bürgerschaft an der Ausührung des Gühegeschaftes eine noch großere sein müssen als früher, wenn die Zählung, wie es im Interesse unserer Gemeinde liegt, ordnungsmäßig durchgeführt werden soll. Das Amt hat daher in dieseg, Tggen, an Herren aller Berufsstände die Bitte gerichtet, Zählers übernehmen, und d0 Chrenamt eines freiwiligen daß bei hohen Bedeutung du awoht angenommen werden, .## der der hohen Elrimung der Zählung, welche die VorbeFragen“ Zuhehsster, alle Bürgerkreise betreffenden ders Zählgeschäst Bürgerschaft an vim Zuuigeschaft eine rege sein wird. § Annen, 17. Nov.(Goldene Hochzeit.) Das seltene Fest der goldenen Hochzeit feiern morgen, am Freitag den 18. Novbr. die Eheleute Josef Wickel und Frau Barbara geb. Hirsch von Schlieben auch wir.. de vielen Gratulanten Zubelpaar demnächl an mit den Wunsche, daß das albeliebte Fueiaus Eemnachst auch die Demantkrone schmücken möge. § Annen, 16. Nov.(Beerdigung.) Einen alten Kämpen aus den Feldzügen von 1866 und 1870/71, August Brömmelsiek, zahlreiches Trauergesalge Grabe getagen, ein überaus Sriegernereineu J# umter Vorantritt des Landwehr= und Der Gernares nud des Oeteranen=Vereins gab ihm die letzte Ehre. Der Verstoldene war Mitbegründer des hiesigen Landwehr= und Setisgergereigs und Inhaber des ihm allerhöchst verliehenen allgemeinen Ehrenzeichens, ein braver Mann von schlichtem Wesen ud geggnmene.18. Fer,=siuung,. Friede seiner Aschel Burcder Gosese, Sseden 1. us Nlr. 83078 in eine Chorlolen. Die halbe wminstuz ist, wurde in lauter Achtellosen gespielt. Die hatbe(Miuion ist in Hände gefallen, die sie gut gebrauchen können, denn das Los wurde unter andern von einem Bahnarpes.Rolzeibeamten und einem Rechnungsrat gespielt Sämtliche ven„ sind in Charlottenburg und Halensee an4g. Das Los war von einem Kollekteur in Mecklenburg, .. nicht absetzen konnte, an den Einnehmer in Charlotten.## verkauft. Solch' Malheur ist gerade in der Lotterie nicht Bieber hegann 1“ Rov.(Höheres Alter für Lernansänger) Jahren. Da sichi die Volkschüler die Schulplicht mit 5½, gezeigt hat, daß die zu frühe Aufnahme der sich in hat diessue sir die gesundheitliche Entwichelung schäd# gur die Liegierung in Düsseldorf die bisherigen Bestimmungen aufgehoben und angeordnet, daß zum 1. April diejenigen Kmder schulpflichtig sind, die bis zu diesem Tage das 6. Lebensjahr vollendet haben oder bis zum 30. April noch vollenden.— Fur den Regierungsbezirk Arnsberg besteht noch die gleiche Bestimmung, wonach Kinder, die bis zum 30. September das 6. Lesensiähren ung Ostertermin der Schule zu Beleuchtungszwecken benutzt werden, so spielt doch das Role namenitsch. zur Wyy Dauchaltungen noch eine bedentende Wie möchten bei sesden auterzeit, der wir setzt entgegengehen. und ernstlich danare die größte Vorscht empsehlen warnen, auf brennende Lampen Petroleum zu gießen, heiße Petroleumherde aufzufüllen, oder auf glimmenund schweren Unglüchefal.en Die vielen Menetekel für jedermann. der lesten Jahte Aad ein ernstes Wochentage wäre wohl vorzuzjehen. Provinz und Nachbargebiete. Dortmund, 16. Nov.(Opfer des Petroleums.) Durch die Explosion einer Petroleumlampe wurde die in der Adler... 59 wohnhafte Ehefrau Rybinski von dem brennenden Petroleum übergossen und am ganzen Körper schwer verbrannt, Sleidern ins Fett este besaßz= sich mit den brennenden Sn## ven zu legen, um das Feuer zu ersticken. In behaus. Shenkalign i ein KrankenLuse Dege schwer Fest u dause Brückstraße 50 bediensteie ue Gege schiete Veldrennungen am ganzen Körper davon, nache kam und diese Feuern dem brennenden Küchenherd zu ebenfals dem Grantent: sungen. Die Bedauernswerte mußte ebensaus dem Krünkenhause überwiesen werden. der Polizesergean= Ha.71(Uebersal) Gesterm abend gerlet " fes s:# Vvelnes in der Adlerstraße in arge BedrängDer Beamte hatte an der Eickeltrachtschen Wirtschaft in Gänie dig Pesia Veranlassung des Wirts und mehrerer die Genossen(ahme eines argen Radaubruders vorzunehmen. Die Grnossen des Festgenommenen folgten wie gewönlich dem Transport. In der Adlerstraße überfielen sie,—7 Mann, wie „gggebnes Kommando, den seine Pflicht erfüllenden Beumten und schlugen ihn hinterrücks nieder. Sie schlugen dem Beamten den Helm vom Kopse, entrissen ihm den Säbel und nißhandelten ihn schwer, so daß er sich später in ärztliche Beund richen Saun i u sde besteiten ihren Genossen Nacht ermiteann uu. Sie mu jedoch noch in der nächsten westischen. u estgenommen. Die Fesigenommenen sind im bechannt und. Ausschreitungen neigende Burschen riche Strafe, se=sutrchtet. Hoffentlich empfangen sie eine exemplaEichlinghofen, 16. Nov. Als ein Zeichen des Lehrermangels kann man es betrachten, wenn die Schule dazu übergehen muß, frühere Lehrerinnen, die infolge Verheiratung aus dem Schuldienste ausscheiden mußten, wieder zu beschäftigen. Ein derartiger Fall ist auch bei der hiesigen evangelischen Volksschale zu verzeichnen. Die frühere Lehrerin Jacobs, jetzige Ehefrau Jansen, findet mit Genehmigung der Regierung zu Arnsunbesetzte neue Lehrersele. u swar verwaltet sie eine glaubliches Vorktommnis ereignete sich gestern mitag auf den hiesigen Bahnhof. Einem Oberbauarbeiter, der sich in der Mittagspause in einem alten Wagenkasten zum Schlafen niedergelegt ou, Wetter, 1ic. Rog.“(Feuer Dumen abgefessen. in einem Elektromotor, in der Fabrik von bropferbiger, gadig niehereicher brunkte vollstandig mever. Der Motor dürste schwer gelitten haben, wenn nicht unbrauchbar geworden sein. 16. Nov.(Beim Wildern erschossen.) Der Privatförster Meierjürg der Harkortschen Waldungen hatte am Sonntag einen Zusammenstoß mit Wilderern, in dessen Verlauf Sete gegse asse Gebrauch machen mußte. Der Aran. Kraoteshate da er Montag nachmitag seinen Vertezungen Hagener Staatsanwaischast. ien Hagen, 15. Rov.(Hansabund.) Gestern abend fand herselost eine sehr gut besuchte, von der Ortsgruppe HagenSruppe hat 7 Untese Hansabundes statt; die in örtlischen.ue— sionen und 1400 Mitglieder, sie hat auch SansiumnereingggePetes(Waggonmangel, Beschränkung der Konsumbertine) gewirkt. In der Versammlung sprach der Direktor des Hansabundes in Berlin, Oberbürgermeister a. D. Knobloch über„Rorddeutsche Wirtschaftspolitik“. In der Diskussion sprachen die Vertreter der Kaufmannschaft, der Industrie und der Handlungsgehilfenverband ihre Sympathie für den Hansabund aus. Erwähnt sei, daß laut Erklärung des Referenten der Hansabund keine eigenen Wahlkandidaten aufstellt, aber mit seinen Mitteln Kandidaten aus Gewerbe, Handel und Industrie unterstützt. Die Verhandlung nahm einen sehr guten #. Hagen, 15. Rov.(Explosion in der Postkabelleitung.) Gestern abend um 9 Uhr erfolgte in der Bahnhofstraße eine Explosion in der Postkabelleitung, wodurch etwa 200 Fensterscheiben Glaspiter leicht verlezt. Pesonen wunden durch aas Labringhausen, 16. Rov.(Kerniger Menschenschlag.) ausch folgebsrs'sche Menschenschlag von kerniger Art ist, beweist auch foigende Tatsache: Das ½ Jahre alte Töchterchen des Bandwirkers Ernst Müller zu Stumpf besitzt noch zwei Urgroßnuitter und einen Urgroßvater. Die alten Leute sind 88, 90 und 92 Jahre an. Auch zwei Großelternpaare leben noch. 16. Nov.(Ein blutiges Eifersuchtsdrama) spielte sich in der Sonntag=Nacht im Stadtteil Ueckendorf ab. Eigen 12 uhr wurde auf der Bochumerstraße der Schlosser Köhler von dem jugendlichen Bergmann Kleine nach kurzem Martpechsel erstochen. Ein Freund des Erstochenen, der zu Hife ächrlich# gmann Simon, wurde von dem Mörder lebensgefühllich berletzt. Montag vormittag gelang es der hiesigen Kriminalpolizei, den Täter festzunehmen. Der blutigen Tat soll dem Vernehmen nach ein Vorspiel in einer Wirtschaft in der Braurgepeik bauenuuu se der Täter mit seiner der Seselbesr aie Rov.(Der Fuchs im Hühnerstal) Der an ######stetstüge ganz in der Nähe der inneren Stadt wohnhaste Bäckermeister Bentrup wurde durch das Geschrei seiner Hühner aus dem Schlafe gestört. Beim Forschen nach der Ursache ertappte er einen Fuchs im Hühnerstalle bei gefährlicher Raubarbeit. Von den zwei Meter hoch sitzenden Tieren hatte ver schlaue Räuber bereits ein Huhn heruntergeholt, das er auch nicht aus dem Rachen ließ, als der Kampf mit dem Besitzer segangz,„Es gelang, Reineche zu fangen und ihm den Garaus Nach der jetzt veröffentlichten Liste der auf Weltausstellung verliehenen deutschen Preise ist die in Garmen und aa cm; Sohn, Hof=Flügel= und Pianino=Fabrik in Walmen und Berlin wegen früherer großer Preise von der GerBesab-png eestelt worden, eine Anerkennung, wie zu Tell geworden ist. sehr beschräntten Anzahl erster Sirmen 16. Nov.(Schweres Unglück.) Auf dem Oberbilker Blechwalzwerk löste sich ein schweres Stück Eisenstück von der Krahnkette los. Es traf im Fallen zwei Arbeiter, von versetzung grliale peite eine schwere BeinMülheim=Ruhr, 16. Nov.(Im bunten Rock gestorben). ##ch der kleinsten Wunde Beachtung schenken soll, zeigt wieber der Tod eines in der Blüte des Lebens stehenden Gesentichen.. 4uschörigen des Bezikskommandos hiesigen Veaiment zur Ausbilbung der 7. Kompagnie dem rictuzer rietzement zugetellt war. Der Mann hatte sich an einer burser Ses eimne Blutvergistung zugezogen und starbd in (Das 900=Millionenerbe des Feldmarschalls Wirtz.) Bekanntlich hat sich im Rheinland ein Prein gebigergeger ie,„ Interessen der Erben des 900000000 Mark betragenden Brrmögens des verstorbenen Feldmarschalls Pam Wirtz wahrnimmt. Der den Verein leitende Vorstand hat nunmehr festgestellt und erklärt, unter Beweis zu stellen, daß das Testament gesälscht wurde und Holland die Rachlassenschaft mitel im umtes„Indrohung anzuwendender Gewalt## Jahrhunvin entrissen habe. Der Einwand Honunds, die Erbschaft sei verjährt, sei nicht stichhaltig. Mit der. Angelegenheit haben sich auch bereits die Wiener Gerichte upt. In der nächsten Zeit soll wiederum eine größere Verammlung der Erbberechtigten stattfinden, zu der die Kölner Gechuftsstelle noch besondere Einladungen ergehen lassen wird. dem Gerichtssaal. Der Prozeß Helm. Winchester, 16. Nov. Durch gerichtliches Erkenntnis ist Pieschant, mitsetelt, dem Leutnant Helm die Zahlung einer eitete einen 250 Pfund Sterling auserlegt worden. E. wiedg, Galdis machen wole. Oeseheane uh anden Slage: Stasperogung gegen ehen Dsider eins Anklage seit insosern eu dschen Vergehens. Das Ziel der iet daß die Bu#ten erreicht worden, als klar gezeigt worden (ei, buß die Aufnahme von Skizzen in der Weise, wie dies von Helm geschehen sei, und die Handlungen, die er vollführt Bergehen gegen, das englische Gesetz darstellten und daher treng gu bestrufen seien. Da jedoch Leutnant Helm bereits vier Wochen in Haft gewesen sei und seine Vergehen zugegeben habe, so bitte er um mildernde Umstände für ihn, vorausgesetzt, daß er sein rückhaltloses Bedauern über seine Handlungsweise ausspreche und sich verpflichte, seine Vergehen nicht zu wiederholen. Der Verteidiger erklärte, Helm habe sich auf den Rat ver Verteidigung für schuldig erklärt, die Tatsachen des Falles seien nie bestritten worden, und es sei kein Versuch gemacht worden, zu unterstellen, daß Helm für das, was er getan, irgendWriche Berechtigung gehabt hätte; es sei zwecklos und aussichtsHericht zu bitten, auszusprechen, Helm habe sich nicht e. Sam 9 zu. pen Gesetzen gebracht. Der Verteidiger fuhr okr: Heim wünsche, durch ihn sein tiefes und aufrichtiges besen GHasfeundschal Osee des Landes, er genossen, übertreten habe, und dem Gericht die Versicherung zu geben, daß sein zukünftiges Verhalten nicht den geringsten Anlaß zu der Annahme bieten solle, daß er sich einer Wiederholung des Vergehens schuldig machen werde in VPetracht ziehen die Hoffnung aus, der Richter welde in Tillaust ziehrn, daß Helm damals den Ernst seiner scht voll gewürdigt habe und hob hervor, daß der er bein Spion sei. 3uständigen Tnbunal berwiesen habe, daß " Der Richter führte aus, daß er mit Rücksicht auf Helms Versprechen, das Vergehen nicht wiederholen zu wollen, und ferner mit Rücksicht auf die Erklärung des Generalstaatsanmendiabeit.au eine Bestrafung drängen zu wollen, keine RotWeneigurt. zu einer Bestrafung sehe.— Darauf wurde Helm sus, der Haft, entlassen. Die Anklage stützte sich auf sieben Lunkte, die sich auf neun Skizzen und ein Rotizbuch bezogen. 17. Nov. Der Fabrikarbeiter Boch, welcher tigen Monaren in einem Hause an der Wittenerstraße hierselbst mit kleinen Kindern unzüchtige Handlungen vorgenommen halte, wurde vorgestern von der Bochumer Strafkammer zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt.— Die aus der Strafhaft vorgeSeller Shsfen Jacob L. von hier war beschulbigt, den Wirten # onne Teller, Messer, Gabeln, Handtücher und Silbersachen gestohlen zu haben. Sie wurde überführt und vom Landgericht Bochum mit drei Mon. Gefängnis belegt.— Ferner hatten sich vor der Bochumer Strafkammer vier jugendliche Burschen zu verantworten, welche von dem eingefriedigten Zechenplatze der Zeche Hamburg Eisenplatten gestohlen und diese an den Althandter Sch. hierselbst verkauft hatten. Wegen Einbruchsdiebstahls erhielten drei der Burschen je 3 Tage Gefängnis, während vient murden. Ph Tage Gesängnis zudiksäinans bestrast. bunde wegen Hehlerel mit 5 Tagen GeBochum, 15. Nov. Das Schwurgericht verurteilte den Oesterreicher, Maurer Stanislaus Urbans, aus Düsseldorf wegen Falschmünzerei in 10 Fällen zu 3 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaussicht. Der zweite Angeklagte, der Russe Josef Adams aus Wetter a. d. Ruhr wurde von berchhggm, Agbige,„ freigesprochen. U. hatte in Düsseldorf, Aachen, Dort. Auo, Bochum und Münster falsche 5 Markstücke in Verkehr gebracht, Adams nur in Wetter. Bochum, 15. November. Das Schwurgericht verurteilte den Bergmann Wilh. Przygodda aus Herten, sowie dessen EheBetrugs, Urkundenvernichtung und fahrlässigen Falscheides zu je 4 Monaten Gefängnis. Göttingen, 15. Nov.(Die mißglückte Brandstiftung.) Der Handelsmann Heinrich Wedemeyer in Einbeck besaß ein das eigentlich seiner Frau gehört, und sonst nur Schulden. Um zu Gelde zu kommen, versicherte er das Haus mit den„MRobiltar, in der Absicht, es gelegentlich anzuzünden und Dir Vilsicherungssumme einzustecken. Seine Frau wollte eis handin zwang er sie zu ihrer Einwilligung „ a. grungen. Mit dem Stock in der Hand nötigte er sie zu. Aufstellung eines Mobiliarverzeichnisses und zur Taxierung des Wertes der Möbel. Nachdem dann die Versicheruug zum Abschluß gelangt war, beredete er den Arbeiter Karl Vörries, dem er aus der Versicherungssumme eine Belohnung von mehreren hundert Mark versprach, das Haus anzuzünden. Wedemeyer und seine Frau verreisten, und Dörries, der die Schlüssel von Wedemeyer erhalten hatte, begab sich in das Haus, tränkte alles mit Petroleum, häufte an verschiedenen A MSitt 10825 esennig) INV Produktion sämmti- Fabriken Im Jahr befrägt der Weltverbrauch (Dieses darf man stolz betonen!) Von Sunlicht Seifendoppelstück Tausend Millionen! P Punkten Stroh, brennende Licht entzünden sollte draußen von de Die Polizei wa Wedemeyer unt hindern zu kön Tage vor dem meyer erhielt dr X Der 2 läufig noch sein Anträge der De Befangenheit v neuen Anträgen entlassen. Der um junge Leut verleitet sind zahlreiche Fälle um solchen Berichter die Haft Haftenlassung Uebrigen die 4 nehmung der e □ — Von! wahrscheinlich? zu gelangen. Ballon„Zähri konnte aber g —(Der Stockholm Heyse zuerkan vo Letzte 3 Der König Wien, 1 nach 7 Uhr eine offizielle der Erzherzog dem Gesandt Biedermanne grüßte seine S mit seiner Sa treffen die M nahm. Um: palais und b machte dann besuch. Gestern statt, an welc zugeteilten E der Minister denten Freih sächsische Ge meinsame Fin Graf MonteBald n zu einem me Bentche Hohelohewer bei der Befö während der plodierte der trümmert. Detmo zuges mit ei bezirke Biele Fü innigst scheide guten Bekanr dem F Worte A F 9 Annen, Un Anfertigu =#1 Zahn! Reparature NB. An 35 Punkten Stroh, Papier und Spähne auf und plazierte überall brennende Lichter, die, heruntergebrannt, die getränkten Sachen entzünden sollten. Hierauf verließ er das Haus, wurde aber draußen von den auf der Lauer liegenden Polizisten verhaftet. Die Polizei war nämlich von dem schönen Plane durch Frau Wedemeyer unterrichtet worden, war also in der Lage, ihn verhindern zu können. Die beiden Brandstifter hatten sich dieser Tage vor dem hiesigen Schwurgericht zu verantworten. Wedemeyer erhielt drei Jahre Zuchthaus, Dörries zwei Jahre Gefängnis. X Der Moabiter Krawall=Prozeß in Berlin behält vorläufig noch sein Schneckentempo bei. Nachdem am Montag die Anträge der Verteidiger auf Ablehnung des Gerichtshofes wegen Befangenheit verworfen waren, kamen sie am Dienstag mit neuen Anträgen, alle Angeklagten aus der Untersuchungshaft zu entlassen. Der Staatsanwalt protestierte dagegen, da es sich um junge Leute handle, die von älteren Personen verhetzt und verleitet sind und schwere Straftaten begangen haben. Auch zahlreiche Fälle von Zeugenbeeinflussungen sind festgestellt, und um solchen Beeinflussungen vorzubeugen, hat der Untersuchungsrichter die Haft aufrechterhalten.— Das Gericht beschloß die Haftenlassung von vier Angeklagten und behält sich für die Uebrigen die Prüfung auf später vor. Dann beginnt die Vernehmung der einzelnen Angeklagten. Die Fernfahrt des Freiballons. — Von den vermißten Ballons hat der Ballon„Saar“ wahrscheinlich die Windrichtung ausgenützt, um nach Skandinavien zu gelangen. Dom Ballon„Hessen“ fehlt noch jede Spur. Der Ballon„Zähringen“ wurde zehn Kilometer in die Ostsee getrieben, konnte aber glücklich gelandet werden. Kunst und Wissenschaft. —(Der literarische Robelpreis.) Nach einer Meldung aus Stockholm vom 14. Nov. ist der literarische Robelpreis Paul Heyse zuerkannt worden. Letzte Nachrichten und Telegramme. Der König von Sachsen beim Kaiser Franz Joseph. Wien, 17. Nov. Der König von Sachsen ist gestern kurz nach 7 Uhr hier eingetroffen. Da er inkognito reist, unterblieb eine offizielle Begrüßung. Am Bahnhof wurde der König von der Erzherzogin Marie Josefa, dem Erzherzog Karl Franz Josef, dem Gesandten Rex und dem Legationssekretär Freiherrn von Biedermann empfangen. Der König, der Zivilkleidung trug, begrüßte seine Schwester und seine Reffen aufs herzlichste und fuhr mit seiner Schwester in das Augartenpalais, wo er nach Eintreffen die Meldung des ihm zugeteilten Ehrendienstes entgegennahm. Am neun Uhr vormittags fuhr der Kaiser zum Augartenpalais und besuchte den König. Im Laufe des Vormittags machte dann der König dem Kaiser in der Hofburg einen Gegenbesuch. Gestern abend fand beim Kaiser in der Hofburg eine Tafel statt, an welcher der König von Sachsen mit Gefolge und dem zugeteilten Ehrendienst, mehrere Erzherzöge und Erzherzoginnen, der Minister des Aeußeren Graf Aerenthal, die Ministerpräsidenten Freiherr von Bienerth und Graf Khuen=Hedervary, der sächsische Gesandte mit dem Personal der Gesandtschaft, der gemeinsame Finanzminister Baron Burian, der Marinekommandant Graf Montecculi usw. teilnahmen. Bald nach der Abendsafel ist dann der König von Sachsen zu einem mehrtägigen Jagdausflug nach Tarvis abeereist. Explosion im Förderschacht. Beuthen(.=.), 16. Nov. Im Schacht Ida der den Hohelohewerken gehörigen Georggrube riß vorgestern nachmittag bei der Beförderung von Sprengstoffen in die Grube das Seil während der Fahrt. Durch das Aufschlagen der Förderschale explodierte der Sprengstoff. Der Schacht wurde teilweise zertrümmert. Wie es heißt, sind 5 Bergleute verunglückt. Ein Militärzug entgleist. Detmold, 16. Nov. Die letzten Wagen eines Militär= zuges mit einem Landwehrleute=Transport aus dem Landwehrbezirke Bielefeld und Herford entgleisten bei der Einfahrt in die Baliksagurg. Für die überaus vielen herzlichen Beweise innigster Teilnahme und Kranzspenden beim Hinscheiden meines innigstgeliebten Gatten, unseres guten Vaters, sagen wir allen Freunden und Bekannten, sowie den sämtlichen Vereinen und dem Herrn Pastor Müller für seine trostreichen Worte am Grabe, unsern innigsten Dank. Annen, im November 1010. Wwe. Aug. Brömmelsiek nebst Kindern. Station Schloß Holte. 17 Landwehrleute wurden verletzt, zum Teil schwer. Nach Anlegung von Notverbänden wurden die Verwundeten nach Bielefeld geschafft. Tolstoi. Astapowo, 17. Nov. Tolstoi leidet nach Angabe der Aerzte an einer katarrhistischen Form von Lungenentzündung. Sein Zustand ist wegen der schwachen Herztätigkeit ernst. Puls 104 bis 120. Tolstoi ist bei vollem Bewustsein. Er liest Zeitungen und diktierte zwei Briefe. Die Temperatur betrug gestern nachmittag 36,7. Es wurde etwas Blutauswurf bemerkt. Später wird noch gemeldet: Moskau, 17. Nov. Hier wird der Tod Tolstois gemeldet. Aus Astapowo liegt noch keine Nachricht vor. Bandenkämpfe. Saloniki, 17. Nov. Gendarme, die die Grenze absuchten, sind bei Dewlet von einer bulgarischen Bande beschossen worden. Ein Gendarm wurde getötet und einer verwundet. Spielplan des Dortmunder Stadttheaters. Freitag den 18. Nov. 1910. Abends 7½—9¾ Uhr. Schauspielpreise. Serie B. Nr. 16, braune Karten.„Das Konzert.“ Lustspiel in 3 Aufzügen von Hermann Bahr. Sonnabend den 19. Nov. 1910. Abends 7½—10¼ Uhr. Opernpreise. Serie C. Nr. 15, rote Karten.„Die Fledermaus.“ Operette in 3 Aufzügen von Johann Strauß. Freistellen auf dem Schulschiff„Prinzeß Eitel=Friedrich“. Wie alljährlich, wird der Deutsche Flotten=Verein auch im Jahre 1911 fünf Freistellen auf dem Schulschiff des Deutschen Schulschiss=Vereins an Söhne bedürftiger Vereinsmitglieder vergeben. Anträge sind, spätestens bis Mitte Januar 1911 an die Orts= bzw. Haupt=Ausschüsse des Deutschen Flotten=Vereins zu richten. Die Annahmebedingungen sind durch die Präsidialgeschäftsstelle des Deutschen Flotten=Vereins Berlin W 35, Karlsbad 411, zu beziehen. Formulare zum Gesundheitsattest werden ebenfalls von dort unentgeltlich abgegeben. Aufnahme finden nur Knaben im Alter zwischen 14½ und 16 Jahren; für Knaben, die die Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Militärdienst besitzen, erhöht sich die Altersgrenze auf 18 Jahre. Ferner ist noch zu bemerken, daß im allgemeinen nur solche Jungen als Schiffsjungen eingestellt werden sollen, welche noch nicht einen anderen Beruf ergriffen haben. Anmeldungen von solchen jungen Leuten, die nach Beendigung des Schulbesuches bereits in die Lehre eingetreten sind oder sonst einen bestimmten Beruf ergiffen haben, der nicht als Vorbereitung für den seemännischen betrachtet werden kann(z. B. Fluß=Schiffahrt), können nicht berücksichtigt werden. G S 5*—4en etwas wirklich Gutes zu kommen, dann nehmen Sie Kathreiners Malzkaffee und nicht eine Nachahmung! Der Gekalt machts! Einladung. Zu unserer am Freitag, den 18. d. Mts. stattfindenden goldenen Hochzeitsfeier laden wir hierdurch unsere Freunde und Verwandten höflichst ein. Josef Wickel u. Frau Barbara geb. Hirsch. E. Schmiz, Zalmiechinker Anneo, Unt. Rüdinghauserstr 2. Eingang Her deckerstr. Anfertigung künstlicher Zähne mit und ohne Gaumenplatte, = Kronen, Plomben unter Garantie für guten Zitz.= Zahnzlehen möglichst schmerzlos. Reparaturen sofort.(1826—— Solide Preise. NB. Angestellt an allen hiesigen sowie Ortskranken— kasse Barop, Witten und Langendreer.— Schrader Koht Hämorrhoiden! Magenleiden! Hautauschläge! Kostenlos teile ich auf Wunsch jedem, melcher an Magen=, Verdauungs= u. Stuhlbeschwerden, Glutstockungen, sowie an Hämorrhoiden, Flechten, ofsene Beine, Entzündungen 2c. leidet, mit, wie zahlreiche Pattenten, die oft jahrelang mit solchen Leiden behaftet waren, von diesen lästigen Uebeln schnell und dauernd befrett wurden. Hunderte Dank= u. Anerkennungsschreiben liegen vor. 2285 Krankenschwester Klara, Wiesbaden, Walkmühlstr. 26. Echtes Paderberner-Brot backt und versendet täglich frisch 6 Pfd. schwer à 75 Pfg. Ludwig Göke, Paderborn, Ferdinandstraße 10. äsche Schablonen Paplerhandlung R. Hartung. Witten, Bismarckstr. 3. Sehsatiölielle Neuhenr! Küchentisch mit Eisschrank„Fortschritt“ D. R. 6. m. No. 297490. kein Haushalt ohne den Küchentisch mit Eisschrank„Fortschritt“! Eine epochemachende Erfindung ist der Küchentisch mit Eisschrank„Fortschritt". Keine Hausfrau darf die geringen Kosten eines solchen Tisches scheuen, denn gegenüber den teuren Eisschränken bietet dieser Küchentisch mit Eisschrank große Vorteile an Raumersparnis, da der Eisschrank in den Küchentisch eingebaut ist. Küchenrisch mit Eisschrank„Fortschritt“ bietet der Hausfrau die größten Annehmlichkeiten. Derselbe ist so konstruiert, daß ein Sauerwerden der Milch, Weichwerden der Butter, Verderben von Fleisch= waren, selbst in der heißesten Jahreszeit, verhütet wird. Er erspart der Hausfrau die mühevollen Wege in den Keller, da sie Speisen und Getränke stets frisch in der Küche zur Hand hat.. 17 r 8 Der Küchentisch mit Eisschranr„Forlschrilt bilbet den idealen Nahrungsmittel=Aufbewahrungsraum der Gegenwart und Zukunft. Alleiniger Fabrikant:(1585) Anton Lammerskötter, und Möbelschreinerei, Sarglager, Annen, Bismarckstrasse 20 a. Probetische stehen bei mir zur Besichtigung. Baas 0 werden am schnellsten befriedigt mit Hilfe der ZeitungsAnnonce. Wer etwas kaufen“ oder verkaufen, wor Kagtal, Teilhaber, Personal etc. sucht, wendet sich mit Vorteil an die Annoncen-Expedition Rudolf Mosse KöLN a. Rh. Hohestrasse 94. Will jemand in der Annonee mit seinem Namen nicht hervortreten, dann nimmt unser Bureau die einlaufenden Offerton unter Chiffre entgegen und liefert sie uneröffnet und unter strengster Diskretion seinem Auftraggeber aus. Vorteile: Streng sachliche Beratung über geeignete Blätter, zweck: mässige Abfassung und auffällige Ausstattung der Anzeige, Er. sparnis an Kosten, Zeit und Arbeit. Tehe für die Dorrüglichkeit eines ButterErsatzmittels ist seine Beliebtheit. Einer solchen erfreuen sich und zwar bis in die feinsten Kreise infolge ihrer hervorragenden Buttereigenschaften die van den Beray'schen Margarine-Marken Eleper Stolz und Ditello. In allen einschlägigen Geschäften erhältlich. Conditorei C. Mann gegenüber Bahnhof Annen=Nord Fernruf Nr. 610 hält sich zur Lieferung für Gesellschaften etc. in Torten, Eis, Tee u. Weingebäck, fst. Confekt=Pralinen bestens empfohlen. Folgende Chokoladen siets vortätig: Deutsche: Sarotti, Mauxion, Wiese 4; Sons. David Söhne. Schweizer: Cailler, Gala Veter, ChoCholer, Suchard. — f. Vonvouteren.— Junger Ralbinvalde mit guter Handschrift, sucht Stellung als Portier oder Nachtwächter sof. od. zum 1. Dez. 10. Offert. u. N. 200 a. d. Exp. d. Z. Gr. Generalagentur in Dortmund sucht für dort. Bezirk tüchtigen Vertreter in Kranken= und Viehlebensversicherung gegen angemessene Vezüge. Jede Sparte kann auch getrennt übertragen werden. Ausführl. Off. u. J. No. 116 d. d. Ppratdrdent. vorimund. Neute Jebendfrisch eingstroffen: Seefische: Schellfisch, Cahlian, Dorsch etc. Flussfische: Karpfen, Hecht, Bresen, Plötze zu äusserst billigen Pr bisen. K — Ein grosses Lager A A hauptsächlich Wohn= und Salon=Teppiche, vorwiegend aparte, vornehme Dessins und erstklassige Fabrikate, verkaufen wir infolge Olatzmangels genau zur Hälfte des sonstigen Oreises. Moue warchnaus KoUSABGdf Bahnhofstr. 25. Witten Feraruf 578. Am Cotenfest findet im Evang. Vereinshause abends 8½ Uhr ein Vortrag Blauen Kreuzes Bestrebungen und Ziele. — Jedermann ist herzlich eingeladen.— Eintritt frei. Die angenehmsten Aussichten Verstolgerung. Am Freitag, den 18. Nov. ser., morgens 11 Uhr werde ich auf dem Hofe des Händlers Herrn Gustav Tepel in Annen, Wittenerstraße, für Rechnung desjenigen, den es angeht, 70 Ztr. Kartoffeln (Magnum bonum) öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigern. Annen, den 15. Nov. 1910. Heinr. Günedler, beeidigter Auktionator. Lauigsterstalgerung. Am Freitag, den 18. Novbr. mittags 12 Uhr werde ich an Ort und Stelle 1 Langwagen öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigern. Käufer versammeln sich beim Wirt Prünte. Witten, den 17. Novbr. 1910. Hüper Gerichtsvollzieher. eröffnen sich jeder Hausfrau, wenn sie nur mit Neeses Backwunder, dem bewährten Patent=Backpulver backt. Ihr Kuchen gerät, mit Reeses Backwunder immer. Fordern Sie auch nur Ricses Puddingpulver und Reeses Vanillinzucker als Ersatz für die teure Schotenvanille. Praktische Rezeptbücher überall oder direkt von der Fabrik gratis.:::::::::::: Gratis 1 Dose fl. Cakes für 50 Gutscheine. Ein Sprung ins Ungewisse Zwangsversteigerung. Am Freitag, 18. Nov. 1910, nachmittags 4 Uhr, versteigere ich in meinem Pfandlokale bei Wirt Prünte in Annen, Wittenerstr. 5: 2 Spiegel mit Console, 2 Vertikow, 1 Tisch, 1 Kleiderschrank öffentlich meistbietend gegen bar. Witten, d. 17. November 1910. Popitz Gerichtsvollzieher in Witten. Wilhelmstr. 32. Pferdebesitzer! orstcht beim Kauf von-Stollen. Nur. IL e. Marke 105 Abietet unbedingt Garantie dafür, daß Sie die altbewährten Original--Stollen . aus der Fabrigeunu## Leonhardt& Co. Schönebern Verhalten. Weisen Sie-Stollen ohnePobige Schutzmarke zurück. ist jeder Verluch, die bewährten Marken PHILMIN (Pflanzenfett) und PHILMONH(Pflanzen-ButterMargarine) durch unbekannte, billige Fette zu ersetzen. Palmin und Palmona werden seit vielen Jahren täglich in Millionen Haushaltungen verwendet; sie üind allso erprobt und bewährt, sonst würden sie nicht den ausgezeichneten Ruf genießen, den sie von der keinsten bis zur einfachsten Küche besitzen. Darin liegt eine Garantie, die bei unbekannten Marken nicht geboten wird. Grüttser-Nähmaschinen nähen, sticken, stopfen alles. NBRH AA Langschiffchen, Schwingschiffchen, Ringschiffchen, Rundschiffchen und Central-Bobbin für jeden Haushalt und Schneiderei. Tadellose KonBilige Preise, gute Qualitst.et, moderne Ausstettung teile. Vertreter gesucht, Katelog portofre.örer Gobr-Grdicher, Brauchen Sie- Kraft für den Antrieb von Arbeitsmaschinen aller Art und Grösse? Wenn Sie sich noch nicht für eine Energieart entschlossen haben, dann fordern Sie bitte durch Postkarte unsere Bedingungen und Tarife ein. Sie werden finden, dass Ihnen der elektrische Antrieb die meisten Vorteile bietet. Nicht nur, dass Sie den Motor an jeder Stelle unterbringen können, Sie sparen auch an den Betriebskosten und erhöhen dadurch Ihre Konkurrenzfähigkeit. Mit weiteren Auskünften stehen wir gerne zu Diensten: Hestfälisches Verbands-Elektrizitätswerk A. 6. Direktion Dortmund. Versorgungsgebiete: Kreis Hörde, Kreis Hagen, Kreis Hamm, Kreis Iserlohn. aren billig, Haarbesen, Cocosbesen, Piasavabesen, Handfeger, Schrubber Abseifbürsten Wichsbürsten Kleiderbürsten, Weißquasten, Pinsel usw. alles in guter Auswahl empfiehlt H. Wienecke, Rüdinghausen. Für Aushülfe vor Weihnachten suche ich mehrere gewandte Vorkäuferinhen. Oscar Loeuenstein, Annen, Bismarckstraße 3. 5 Zimmer und 1 Bodenzimmer per 1. Februar 1911 zu vermiet. Zu erfr. in der Exp. d. Z. 2873. Bessere 3= bis=räumige 4 zum 1. Januar t. J. oder später gesucht. Offerten unter K. 150 an die Expedition d. Zig. erbeten. Ordentliche Leute erhalten Kost und Zu erfragen in der Expedition. gibt blendend woisse Wäsche, ersetzt die Rasenbleiche und spart Zeit, Arbeit und Geld! Alleinige Fabrikanten: Henkel& Co., Düsseldort, such der seit 34 Jahren weltbekannten e Lebertranemulsion, Milchzucker ½ und ¼ Psd..00. Alleinverkauf der Hera=Kinderflasche, Gummisanger usw. Kufeke, Nestle, Kinderstreupulver, Kopf=Reinigungs= spiritus Fl. 50 Pfg. Adlerapotheke Annen. Wer unreines Blut hat= Hämorrhoiden, schlechte Verdauung, Blutandrang, a. d. Kopf, Kopfschmerzen trinke Bodins echten Frangulatee. Ein ausgezeichnetes Hausmittel. Preis 50 Pf. in der Drogerie Otto Blumberg. Wunderbar ist die Wirkung der echten SteckenpferdCarbol=Teerschwefel=Seife von Bergmann und Co., Radebeut mit Schutzmarke: Steckenpferd gegen alle Arten Hautunreinigkeiten und Hautausschläge, wie Mitesser, Finnen, Blütchen, Hautröte, Gesichtspicel, pusteln 2c. à Stück 50 Pfg. bei: In Annen: O. Blumberg, H. Wilke; „Adler=Apotheke“, in Stockum: Gebr. Rosenthal. ZeitungsMakulatur stets vorrätig bei Kritz Kuching. Belopenhoibchauf! Ein gebr., sehr gut erhaltenes Klavier äußerst billig zu verkaufen.(1864 HI. van Bremen, Dortmund, Heitgerweg 15. Tel. 7618. Redaktion, Druck und Verlag von Fritz Küching, Anneu. Reparaturen an Uhren, Goldsachen und Brillen(2081 sofort, gut, billig. Paul Schmidt“-Poac-: Otto Friedrich Rammlers „„* seeller. Ein Hand=, Haus= und Hilfsbuch für Personen jeden Standes und für die verschiedensten Lazen des Lebens. Preis gebunden Mk..00. Zu haben bei Fritz Küching, Buchhandlung, Annen Seutzer. beche Bergnügungsreisender(nit Ranbreisebilet, als 6p KleinElschen geht mit hrer Woano im die geraße ihr überal, wo er auch binkonmt, regnet): und sietzt auf eingr Bank eine Begerin Hie„.tgr:„Mir scheint, der Regen hat Kindchen ftillt. Da frogtgzsteingglegeg# Hillets„Mama, trinkt das Baoy vorr Schotolade?“ ein RundreiseCreffend. Schutzmittel. Gegen Ratten, Mäuse, Schwaben, Braucht man Gifte mancherlei, Und den Wanzen, dieser Plage, Kommt man mit Oetroleum bei. Persisches Insektenpulver, Soll gut gegen Flöhe sein: „Doch um„Grillen“ zu verscheuchen, Dazu braucht man guten Wein.“ 0. Schumann. .: dastand.“ slichts zu machen! Tourist(zum Förster, dessen Hund ihm in die ausgestopfte Wade gefahren ist):„Herr Förster, so rufen Sie doch gefälligst Ihren infamen Köter zurück!“ Förster:„Ja, da ist nichts zu machen; wenn der ein Sofa oder ne Matratze spürt, ist’s mit dem Appell aus!“ Unverschämt. „Was?— Eine Barmitgift verlangen Sie auch noch, trotzdem ich Ihnen gesagt habe, daß meine Tochter meinen Dackel mitbekommt?!“ * — rte genommen. Keine Ahnung. Beim Worre gesvmmten. Re Overnsängerin:.39 bite um Won= Forßerung be sandern, der fürzlich bei Romit wollen Sie diese Vord.9 v.„uam Protz in Dienst geist):„Nun, wie geKurz und lang. Direktor:„Vomit—... seinem Protz boben„„etaafse selbt, vum falles Dir bei Deinem Regisseur gelagt, es sehle mir noch an Metall“. 16125 831 (grurs eeg nonen Herrn?“ —„Geld wie Heu: aber von Bildung keine besechug un bv Zigurn Spuri Gestern belam er Baron(zu seinem Diener):„Johann, die Zigatren mit der Post allerlei Liköre, sind zu Ende; willst Du mir nicht mal eine von meinen anbieten?“ Vexier= mit der Post allerlei Essenzen und Parfümerien — heute komme ich in sein Schlafzimmer— hat sich der Esel die Glatze mit Benediktiner eingerieben!" modernes Inserat. Für einen Friseurladen wird ein akademisch gebildeter Herr gesucht, der die Kunden während des Frisierens unterhält. Ehemaliger Student der Wetterkunde bevorzugt. Offerten usw. sbol), Schreibmaschine Garderobe beim Kurzwarenhändler chafft?“(kaufte. Na, dem hab' ich's aber Erfolgtoser Schri)st, gesagt.swohenautsonstes 3ch hon Happen zuschmeiben lasent Weenscbterihne.. Rschnsdandn. Feldwebel:„Einähriger, seiten Sie nig,)“ wverwung Professor:„Wenn Ihr schon aufhören wollt, auszu wvie ein Verleger von Reisehandbüchen dur Dot der Voter, zren, hört sch sa eisach alls auftr. nd# Dr. Karl Schaumburg, Veria. Deuck und Verlag don Georg E. Nagel in Wo ist der Wirt? (Alle Rechte für sämtliche Bilder und Texte vorbehalten. Abdruck verboten.) Kindermund. . die doch nicht Gretchen:„Raug, der Storch nußz de Keien Kinder wieder ein Gesicht wie ein seine Illusionen begrabendes doch nur so aus dem Armel schütteln kömnen: Rhinozeros!“ 544 Armer Kerl. s44 s Beit und unsreiner mutz de gange üebe Nacht dad halte Vier lterwese in sch Kneinsenen * — A Nicht aus der Fassung zu bringen. Herr:„Was finden Sie eigentlich an dem Fräulein Rosalinde schön?“ Heiratsvermittler:„Nu, ist nicht der Name schön?“ Macht der Gewohnheit. „Wer ist denn der dicke Herr dort, der rmmer ein Maß nach der andern hinter die Binde gießt?" ist unser Grundbuchrichter; dem ist halt das Löschen zur zweiten Natur geworden. Euren Gaumen soll entzücken Dieser Schinken saftig zart, So ihr eure Panzerrücken Uns verdingt zur Wasserfahrt. Baron von Flach, der allbekannt Als äußerst chic und elegant, Der sich nach neu'ster Mode kleidet Und meist an Langeweile leidet, Der sehr für Sport sich int’ressiert, Die feinsten Bäder frequentiert, Weilt einst im Club der Literaten Und sonst'ger Federpotentaten. Von altem Adel.— Hier wird besprochen mancherlei, Man simpelt Fach, Doeterei, Kommt schließlich zu Ovids Gedichten, Zu den Verwandelungsgeschichten. Und einer aus der Herren Schar Fragt nun den Herrn Baron:„Nicht wahr, Sie haben auch wohl Mußestunden Zum Lesen des Ovid gefunden?"— „Ovids Jedichte?— Ich?— Jawohl! Ovids Jedichte!— ääh! Diel Rohl! Die las ich schon vor vielen Jahren, Sojleich als sie erschienen waren!“ Aber auch wahr! Heinrich:(drei Jahre alt):„Jagen die schwarzen Leute Löwen und Ziger, Mama?“ Mutter:„Ja, mein Kind.“— Heinrich:„Warum aber?“ Mutter:„Weil sie die Lämmer und Schafe töten.“ Heinrich:„Warum jagen sie denn nicht die Schlächter?“ Oskar Ungnad. Die Macht des Schnurrbarts. chaben Sie sich denu nun die Liebe der kleinen Selma „Jawohl, es ist erreicht.“ „Wodurch denn?" „Durch„Es ist erreicht“.“ Seht, so zwingt des Menschen Wille Jegliches Getier ins Joch... Alte, mach nicht kille=kille, Sonst passiert ein Unglück noch! 5 S. S S — 3— Eine verunglückte Nilfahrt(Fortsetzung.) ## Ba— da haben wir das Drama: Untergang mit Mann und Maus! So fest nicht Ein Herr kommt in ein Galanteriewaren=Geschäft, um einen Gegenstand zu kaufen; will aber, da ihm der Preis zu hoch ist, fortgehen.„Na“, sagt da der Verkäufer,„ich gebe dem Herrn das Stück um zwei Mark billiger." Dieser ist 9anzaritanneinter auf die überall angebrachten seste Preises, prir üre— deutend, rich dachte, Sie haben „Gewiß", erwidert der Verkäufer,„aber so fest, daß wir einen Kunden fortgehen ließen, sind sie doch nicht!“ Bosheit. #.„Die„Sängerin singt scheußlich; dazu verschluckt sie die Enosilben!“—„Ja, sie verschluckt also noch viel zu wenig!" Der Hermste. Und was seh' ich? Heil'ger Brahma, Auch die Alte kriecht noch raus! Tennisgedanken. verriückt gewordens Prauts vor Dir! Bist Du denn „Gott bewahre; aber mein Weib und mein Kind!" „Na, was ist denn los mit ihnen?" „Hörst Du's nicht, Mensch! Hörst Du's wirklich nicht? Sie... sie... spielen vierhändig!!“ In der Kunstausstellung. .:„Das Stillleben scheint Ihnen nicht zu gefallen?" .:„Nein!... Wissen Sie, an Hummer hab' ich mir mal den Magen verdorben!" sammen; aber aus dem Spiel wird kein Ernst. Ich glaube Laillenarbeiterin.“ detrachtet mich nur Aus dem Tagebuche eines Lehrers. Der Kenner sieht auf allen Seiten Das Lehrverfahren vorwärts schreiten: Nur eines trübt des Bildes Glanz: Methode kennt nicht Toleranz. Beilage zur„Annener Zeitung , Honnerstag, 17. Rovenber 1910.9“ Neues aus aller Welt. drosselte die Frau 99 26. Jahrgang. e ee. Se e ceche e chche e Sschesee escesechgetesceceicte en esge eune e heaite ue uine euadn aune Bueaie gechgeee Haäs be en Segtcte al. Kas de eile an estal in dan belschele hle boln ese Ses ae ee ce ech ealce e chte a. r! initel est himn emn e e, ae e, esc ele ie ehe cheie cherie ies stesee e ie s g esste eas ease. eee ee ce r. gnds Peies-chen.— Gann Fladt Rehn u— Hoschaht e edie, Baunris dunr Maur an in ahge. an. Verschegenes. Suaun dunr Aatiaug“ s a s e sese e. ehe ebeche hehbe eee etetes, eshee! eser es eu aen cne ae ene e e an g! eset e e eee e ge etese ae e e. Wahnsinnstat einer Mutter. Gestern mittag ereas dae echens e en M Res-ece eschel e eschechelesche ie. ent atetiude che! 6) Der Abenteurer. Novelle von Ernst Golling. Nachdruck verboten. Fast ohne zu wissen, wohin er ging, lenkte Richard seine Schritte nach dem Hause Mielaus. Erst vor der Tür desselben entriß er sich seinen Gedanken. Nachdem er Grening an Gretchens Seite in der Droschke gesehen, erschien es ihm unzweifelhaft, daß dieser sich auch der Familie Mielau gegenüber für seinen Chef ausgebe, und er sah ferner sein Verhältnis zu Gretchen bedroht. Er liebte sie noch immer und hatte die Hoffnung auf ihren Besitz keineswegs aufgegeben; der Gedanke aber, daß sie ihm entrissen werden könne, erfüllte ihn mit Bangen, und er war entschlossen, sich vor Allem hierüber Gewißheit zu verschaffen. Darum begab er sich ohne Zögern ins Haus und stieg die Treppen zur Wohnung Mielaus empor. Vor der Tür blieb er tiefaufatmend stehen. Eine ungeheure Erregung hatte sich seiner bemächtigt. Was würde er erfahren und wie würde ihn Gretchen empfangen? Er wartete, bis sich das stürmische Klopfen seines Herzens etwas gelegt hatte, dann drückte er auf den Knopf der elektrischen Klingel und horchte gespannt auf jeden Lant hinter der Tür. In dem Korridor ließen sich leichte Schritte vernehmen. Das kleine Auslugfensterchen der Entreetür wurde von dem Holzdeckel befreit und gleich darauf ertönte ein halb unterdrückter Aufschrei aus einer weiblichen Kehle. Eine Weile blieb es darauf still. War es Gretchen, die ihn erkannt hatte und nun zögerte, zu öffnen? War vielleicht der Fremde anwesend und ihr darum sein Erscheinen unlieb? Seine Unruhe und ängstliche Spannung war eine unbeschreibliche. Schon wollte er eine Frage an die hinter der Tür Stehende richten, als plötzlich der Riegel zurückgeschoben wurde. Gleich darauf stand er vor dem jungen Mädchen, das verwirrt und ängstlich forschend ihr Auge auf ihn richtete und unfähig war, ein Wort zu sprechen oder eine Bewegung zu machen, die ihn hätte am Eintreten hindern können. Er blieb jedoch in der geöffneten Tür stehen, und unter dem Eindruck, den dieses Wiedersehen unter so eigentümlichen Umständen auf ihn ausübte, brachte er nur die Frage über seine Lippen:„Ist er hier?“ „Wer?“ fragte Gretchen, obwohl sie zu wissen glaubte, wen er meinte, und ihre Wangen übergoß ein dunkles Rot. „Der Herr, mit dem Sie vor einer halben Stunde vom Central=Hotel abfuhren!“ „Rein, er hat mich nach Hause geleitet und ist soeben mit meinem Dater fortgefahren. Aber Sie fragen so eigentümlich—!“ Der junge Mann hielt kaum noch an sich. Die Liebe, welche in der langen Zeit seiner Abwesenheit durch die Sehnsucht nur verstärkt worden, brach jetzt, wo er der Geliebten Auge in Auge gegenüberstand, mit überwältigender Kraft in seinem Herzen hervor, und die Hand des Mädchens ergreifend, sprach er leidenschaftlich, flüsternd und mit bebender Stimme: „Sagen Sie es mir, Gretchen, in welchem Verhältnis jener err zu Ihnen steht, und vor Allem sagen Sie mir, ob ich nen noch densekbe bin, als der ich gegangen!“ Das Rot auf ihren Wangen wich einer fahlen Blässe und Tränen traten in ihre Augen. Sie zitterte und schlug die Blicke vor ihm nieder. „Sie haben mich nicht vergessen,“ fuhr Richard in einem weichen, innigen Tone fort. Aber darf ich denn noch hoffen? Sind Sie noch frei?“ Das Gespräch war hastig, flüsternd auf dem Corridor und in der halboffenen Tür geführt worden. Nur die mächtige Erregung, welche Beide beherrschte, hatte sie Ort und Situation gänzlich vergessen lassen. Auch jetzt war es nicht der Gedanke an diesen Umstand, der den jungen Mann veranlaßte, näher zu trelen und die Tür zu schließen, sondern es trieb ihn das Verlangen um jeden Preis Gewißheit zu erhalten. Der Zweisel marterte ihn; er mußte diese Qual enden, mochte die Antwort ausfallen, wie sie wollte. Er trat dicht an das junge Mädchen heran und während er versuchte, ihr ins Auge zu sehen, bat er: „Sprechen Sie!“ Gretchen schüttelte nur stumm das Haupt und weinte leise, ihre Hand auf die Augen pressend Ein seltsames Bangen beschlich ihn.„Sagen Sie nur ein Wort!“ drängte er. „Gehen Sie, Richard! Gehen Sie und vergessen Sie mich. Ich kann nie die Ihre werden, denn—“ „Sie haben sich an diesen Menschen gebunden?“ „Ich bin verlobt mit meinem Detter, mit Georg Mielau!“ „Demselben, mit dem Sie heute am Hotel—“ „Mit Ihrem Chef! Ja!“ „Gretchen! was haben Sie getan! Dieser— dieser Mensch dem Sie sich anvertrauen—“ „Was ist!? O mein Gott!“ „Er ist nicht Georg Mielau! Hören Sie, Gretchen, ich kenne ihn nicht! Er ist ein Betrüger und vielleicht noch etwas weit Schlimmeres: ein Verbrecher! Ich kam hierher, um meinem Chef eine große Geldsumme zu übergeben und finde nicht ihn, sondern diesen Fremden, der ihm seinen Ramen und Rechte geraubt und— mir ahnt es— auch sein Leben!“ Mit steigendem Entsetzen hatte Gretchen diesen Worten gelauscht, die einen Sturm sich kreuzender Empfindungen in ihrer Seele erzeugten. Konnte sie ihm glauben, war es denn nur möglich, was er behauptete? Aber eine innere Stimme sagte ihr, daß sie es dürfe; ihr Gefühl, das stets gegen den vermeintlichen Detter gesprochen, hatte sie also nicht betrogen, und der Widerwille, der sie gegen denselben erfüllte, war ein berechtigter! Es ergriff sie eine gewaltige Freude darüber, daß sie nun frei sei, daß sie kein Band mehr, weder der Verwandtschaft noch der Treu, an diesen Menschen fesselte, daß sie diesen verhaßten Ring nun von ihrem Finger streifen und ihn mit ihrer Berachtung ihm vor die Füße schleudern dürfe. Und da hörte sie Richard weitersprechen und begierig sog sie Wort für Wort in ihr Herz. „Ich bin hierher gekommen, um ihm die Maske vom Gesicht zu reißen. Sie waren mit ihm, Gretchen! Verbeigen Sie mir nichts. Er ist hier— in diesem Zimmer!" Er ging auf eine Tür zu und legte schon die Hand auf den Drücker derselben, als das junge Mädchen an seine Seite trat und ihn zurückhielt. „Er ist nicht hier“, sprach sie.„Es ist niemand hier!“ Aber er hatte schon die Tür geöffnet und stand nun mitten im Zimmer. Gretchen war ihm gefolgt und trat vor ihn hin mit bittend erhobenen Händen. „Gehen Sie, Richard! Ich bin allein. Aber zuvor sagen Sie mir, ob es denn wahr ist, ob ich Sie nicht mißverstanden habe— dieses Schreckliche und doch wieder so Beglückende—!“ Er sah sie mit einem Blicke voll Wehmut an.„Es ist wahr, nur allzu wahr!“ entgegnete er.„Sie haben ihr Herz einem Unwürdigen geschenkt!“ „Rein! nein!“ schrie sie auf.„nicht mein Herz!“ „Sie lieben ihn nicht?“ „Ich hasse, ich verachte ihn, weil er mich hat zwingen wollen, die Seine zu werden!“ „Gretchen!“— Das klang wie ein Jubelruf aus tiefstem Herzen. Und nun war es um seine Selbstbeherrschung geschehen. Er glitt auf die Kniee zu den Füßen des Mädchens, und wirr drängte es sich, während er zu ihr aufschaute, über seine Lippen in mächtiger Erregung,— glühende Worte von Liebe und Sehnsucht nach ihr, Worte von so vielen tausend Freuden und so vielen süßen Schmerzen, die sie Beide durchlebt in der sonnigen Zeit ihrer jungen Liebe. Seine Seele befand sich in einem Taumel des Entzückens, der sich immer noch vergrößerte, sah er doch, daß sie ihn liebte. Er sah es an den tränenvollen Augen, den zuckenden Lippen, er sah es endlich an dem Blicke, den sie in seine Augen senkte— einem Blicke, voll glühender, flammender Leidenschaft. Ihn überflutete dieser Blick wie süßer, schwerer Rosenduft, wie ein Meer, in dem Ertrinken eine Wollust ist, und er erfüllte sein Herz mit heißer Wonne. Dann hörte er wie im Traum ihre bebende Stimme sagen:„Ja, ich liebe Dich — Dich!“ Und zwei zuckende, dürstende Mädchenlippen preßten sich fest auf die seinen und zwei volle weiche Arme umschlangen seinen Hals. Und dann standen sie einander dicht gegenüber und sahen sich selig, liebestrunken in die feuchtschimmernden Augen. Herz drängte sich zum Herzen und Körper an Körper. Sie hing an seinem Halse, geküßt und küssend. Sie sprachen lange Zeit kein Wort, nur durch Blicke und durch heiße Küsse ihre Gefühle tauschend. Als die Hochflut der Leidenschaft sich weniger stürmisch über ihre Herzen ergoß, löste sich Gretchen sanft aus den sie umschlingenden Armen des Mannes, aber nur, um gleich darauf abermals an seine Brust zu sinken, erschauernd vor Wonne und Glück. VI Während die glücklichen jungen Leute noch mit dem Austausch ihrer Erlebnisse beschäftigt waren, ertönte plötzlich wie ein schriller Mißklang die Glocke im Entree. Mit einem Schreckensrufe fuhr Greichen auf und blickte ratlos, bebend vor Furcht den Geliebten an. „Das wird er sein“, sprach Richard, der in dem Einlaß Begehrenden Grening vermutete.„Laß ihn ein, Gretchen!“ Nur widerstrebend folgte das junge Mädchen seinem Wunsche. Sie fürchtete für Richard, denn von dem Betrüger war, wenn er sich entlarvt sah, das Schlimmste zu erwarten. Als sie die Tür öffnete, erschrack sie heftig, denn nicht der Erwartete stand vor ihr, sondern ihr Dater. Derselbe, die Verwirrung seiner Tochter bemerkend, sah sie prüfend an und hatte schon eine Frage auf den Lippen, als Greichen ihm zuvorkam. Fortsetzung folgt. Malitiös.„.. Sehen Sie, Fräulein, das einzige, was wir von unser'm Dater geerbt haben, ist sein Talent!"— „Dann ist es aber wahrscheinlich in viele Teile gegangen!?“ —