u ber der Augenblick zu sein, dem ich 6 *? doch nicht vom hreckt. auhen Schule der en,“ erwiderte der diegel Ihrer Seele; usche mich nicht? einem erhöhteren ie, sich sammelnd, lären Sie mir das ich beschwöre Sie aus welch besserem rnehmen, was ich sie die Gattin des e jemals von einer seim selber erzählte dem er sein Herz Insel der Nordsee: lich, sie gleich mit Als er ein Jahr dem Kranken, zuuf der Hallig das schreckliche Verlust nütskrankheit, die gab.“ es bebte—„wissen ldenows? Keiner Is jenem Mädchen er sein, als jenen Bewegung seines se,“ rief das junge rein Oheim in der erbach, auf Reisen it von den Retzen eit weilt der Oheim d, wie gesagt, gees, ihn hätte die n vermocht. Allein en verstummte, als , g i b t s u n t e r d e n orscher:„Ratürlich, men Sie alle zwei Bier trinken.“— hmelt, Zeit sirklich hrie * 2 band „— Die„Annener Zeitung" erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag. Bezugspreis inkl.„Sonntagsblatt“ u.„Humoristische Blätter“ — monatlich 40 Pfg.— — Telephon=Nr. 334.— verbunden mit der„Annener Anzeigeblatt für Annen und die benachbarten 14 Ortschaften. Kilikriches Hrgan. Anzeigegebühr für die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. Inserate finden bei der großen Auflage der Annener Zeitung weite und billige Verbreitung. — Telephon=Nr. 334.— Nr. 144. 1909. Donnerstag, den 9. Dezember. 25. Jahrgang. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 6. Dezember. #1 Der deutsche Reichstag beschäftigte sich am Montag ausschließlich mit den Interpellationen wegen des Kieler Werftprozesses, die durch die Abgeordneten Leonhardt(freis. Vg.) und Segian(Szd.) begründet wurden. Aus der Antwort des Staatssekretärs von Tirpitz ist die Zusicherung hervorzuheben, daß Anordnungen getroffen worden sind, welche die bisherigen Mißstände im Betrieb mit Altmaterial in Zukunft unmöglich machen. Gegenüber der Beunruhigung durch den Kieler Prozeß müsse er die große Leistungsfähigkeit der Kaiserl. Wersten betonen und jegliche Verallgemeinerung aus dem Kieler Prozeß im Interesse des Ansehens unserer Marine und im Interesse des Landes energisch zurückweisen. An die Beantwortung durch den Staatssekretär schloß sich noch eine längere Debatte, die um ¾7 Uhr beendet wurde. Am Dienstag erfolgte die 3. Lesung des englischen Handelsprovisoriums. Sitzung vom 7. Dezember. Ueberraschenderweise erfuhr die Besprechung der Interpellationen wegen des Kieler Werftbetriebes in der DienstagSitzung des Reichstags eine ausgedehnte Fortsetzung. Abgeordnete Laitmann(wirtsch. Bg.) war der Ansicht, als ab der Staatssekretär v. Tirpitz bei seiner Beantwortung stark beschönigt habe. Abgeordneter Werner(Reformp.) forderte völlige Reformierung des Submissionswesens. Recht energisch ging Abgeordnete Struve(frs. Vg.) vor, er führte eine ganze Reihe von Fällen an, in denen die vom Staatssekretär so stark betonte Sparsamkeit sich in einem sehr sonderbaren Lichte zeige. Staatssekretär v. Tirpitz verteidigte sich gegen diese Vorwürfe. Es sei nicht richtig, daß für einen Umbau des Schiffes „Maria“, 800000 Mark außer Etat gefordert seien, diese Summe sei vielmehr im Etat 1902 nachträglich gestrichen worden.(Gr. Heiterkeit rechts.) Herr Struve müsse sich genauer unterrichten.(Lebh. Beifall rechts.) Abgeordneter Severing(Szd.) erging sich in scharfen Angriffen gegen das„System Tirpitz“, das er auch für einen Fall verantwortlich machte, in dem ein Arbeiter, der einem Korvettenkapitän mißliebig war, entlassen wurde. Geh. Admiralitätsrat Harms erwiderte, daß der betreffende Arbeiter sozialdemokratisch agitierte und nach vorausgegangener Kündigung entlassen wurde. Auf Bemerkungen des Abgeordneten Leonhardt(frs. Vg.) betonte Staatssekretär v. Tirpitz nochmals, daß er jede vom Kieler Prozeß auf die übrigen Staatswerften übertragene Verallgemeinerung ablehne. Die Behauptung des Abgeordneten Erzberger(Ztr.), daß Material einfach fortgeworfen wurde, bestritt der Staatssekretär. Sodann wurde das Handelsprovisorium mit England definitiv, ebenso die Arbeiterhinterbliebenen=Versicherung angenommen. Runmehr wurde in der ersten Lesung des Handelsprovisoriums mit Portugal fortgefahren. Staatsminister v. Delbrück wandte sich nochmals gegen die Vorwürfe, die gegen diesen Vertrag gemacht wurden, und die von den Abgeordneten Wattenborn(Ztr.) und Gothein (frs. Vg.) wiederholt worden, indem Staatssekretär v. Schön erklärt, daß persönliche Interessen nicht mitgespielt hätten. Schluß nach 7 Uhr. 6 Deutsches Reich. — Der Kaiser nahm am Dienstag die Vorträge des Chefs des Militärkabinetts Generals d. J. Frhrrn. v. Lynker und des Chefs des Generalstabes der Marine, Admirals von Fischel entgegen. — Die erste Lesung des Etats im Reichstage, die wegen der ausgedehnten Besprechung der Kieler Werft=Interpellationen erst am heutigen Donnerstag beginnen kann, wird sich durch wohltuende Kürze auszeichnen. Am Freitag der neuen Woche tritt das Haus bereits die Weihnachts=Ferien an; es stehen also im ganzen nur 7 Beratungstage zur Verfügung, von denen der erste dem Reichskanzler und dem neuen Staatssekretär des Reichsschatzamtes gehört. Die Parteien werden daher auch weniger Redner als sonst ins Gefecht schicken; die drei freisinnigen Gruppen, die damit gleichzeitig die Partei=Einheit ausdrücken wollen, nur den Abg. Wiemer. Erbprinz zu Hohenlohe=Langenburg, der übrigens schon Gelegenheit fand, die Geschäfte des Reichstags zeitweilig zu leiten, hat sich wegen der Uebernahme des zweiten Dizepräsidenten=Postens bei seinen gothaischen Wählern entschuldigt. Der Erbprinz betont, daß er den von vielen seiner Wähler gemißbilligten Schritt nur aus patriotischem Pflichtgefühl getan habe. Hätte er das Amt alsgelehnt, so wären die tief bedauerlichen Gegensätze von rechts und links durch die Zusammensetzung des Präsidiums noch verschärft worden. — Unter den Anträgen, die dem Reichstage fortgesetzt zuströmen, befinden sich solche der freisinnigen Fraktionsgemeinschaft auf Erlaß eines Gesetzes über die Minister=Verantwortlichkeit und der wirtschaftlichen Vereinigung über die Beteranen=Beihilfe. Der zuletzt genannte Antrag ist durch ein vom Reichstage schon im Sommer verabschiedetes Gesetz, das allerdings noch immer nicht die Zustimmung des Bundesrats Zätunden hat, erledigt. Für den Antrag auf ein MinisterVerunwortlichkeits=Gesetz ist aber die Zeit schlecht gewählt. — Verfehlter Zweck. Die Denkschrift der preußischen Regierung über die Zweckmäßigkeit von Schiffahrts=Abgaben hat die Bedenken der sächsischen Interessenten gegen die Abgaben noch verstärkt. — Keine Reform der sächsischen ersten Kammer. Die Meldungen, die Regierung des Königreichs Sachsen plane nach der Reform des Landtags=Wahlrechts auch eine solche der ersten Kammer und wolle dem Landtage schon in der nächsten Session einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen, sind den„Leipz. R. .“ zufolge unbegründet. —„Die Erhebung“ in den Adelsstand erörtert ein Artikel der„Köln. Ztg.“ Die amtlichen Kundgebungen über Robilitierungen in Preußen sprechen zwar ab und zu von Adelsverleihungen, in der Regel aber von„Erhebung in den Adelsstand". Dem gegenüber verweist die„Köln. Ztg.“ auf den Art. 4 der preußischen Verfassung, wonach Standesvorrechte nicht stattfinden. Wo aber der eine Stand kein Vorrecht mehr im Rechtssinne hat, da kann auch keine Erhebung aus dem niederen in den höheren Stand erfolgen. Die„Erhebung“ stammt noch aus der Zeit von 1848, und es wird Zeit, daß diese veraltete Bezeichnung endlich definitiv aufgegeben wird. — Herzog Johann Albrecht von MecklenburgSchwerin, Regent von Braunschweig, vollendete am gestrigen Mittwoch das 52. Lebensjahr. — Auf eigne Faust hat das„Berl. Tagebl.“ eine Kundgebung zugunsten der Reform des preußischen LandtagsWahlrechts versandt und dazu die Zustimmung zahlreicher Personen aus den Kreisen von Kunst und Wissenschaft, Handel und Industrie erhalten. Damit ist indessen wenig gesagt und getan, denn eine Kundgebung gegen die Aenderung des Wahlrechts würde ebensoviele Unterschriften finden. Die Entscheidung liegt lediglich in dem preußischen Landtage und kann nach dessen Zusammensetzung nicht zweifelhaft sein. — Die zweite Kammer des sächsischen Landtages erklärte sich mit einem Gesetzentwurf der Regierung einverstanden, der die Einwirkung von Armenunterstützung auf öffentliche Rechte betrifft. Alle Bundesstaaten werden bekanntlich diese Materie nach den Bestimmungen des betr. Reichsgesetzes regeln. — Derliberale Landesverband für das Königreich Sachsen nahm auf seiner kürzlich abgehaltenen Jahresversammlung eine längere Resolution an, in der zu allen schwebenden politischen Fragen im Reich Stellung genommen wurde. An erster Stelle werden gesetzliche Garantien gegen das persönliche Regiment, eine neue Einteilung der Reichstagswahlkreise, sowie eine Verschmelzung der drei linksliberalen Parteien gefordert. Ausland. Griechenland. Die allgemeine Unzufriedenheit kennzeichnet die Lage. Nach den Offizieren, die ihr Schäfchen ins Trockene brachten, den Bürgern, die noch auf die Erfüllung ihrer Wünsche warten, treten jetzt die Arbeiter mit ihren Forderungen hervor. Sie marschierten mit schwarzer Flagge vor das Parlamentsgebäude und verlangten, daß alle aus dem Ausland bezogenen Maschinen und Werkzeuge mit einem hohen Zoll belegt würden. In Athen sind alle Fabriken geschlossen. Es verlautet auch wieder von Abdankungsplänen des Königs. Spanien. Spanien beruhigt sich, nachdem die gegen die Kabylen entsandten Truppenteile aus Marokko wieder in die Heimat zurückkehren. General Weyler, der auf Cuba so schlimm gewirtschaftet hatte, ließ als Gouverneur Kataloniens große Milde walten und hob verschiedene wegen der Barcelonaer Straßenunruhen verhängten Todesurteile des Kriegsgerichts wieder auf. Amerika. Der Streik der Eisenbahner einzelner Linien droht zu einem Generalstreik sich auszuwachsen. Ein solcher würde den Handel fast des ganzen Landes lähmen. Die Regierung hofft jedoch, in dem Lohnstreit rechtzeitig vermitteln zu können. Aus dem Gerichtssaal. — Im Berliner Echtermeyer=Prozeß wurde, nachdem Romulo Echtermeyer nähere Angaben über seine geheimnisvolle Pariser Reise in politischem Auftrag nicht machen wollte, die Gründung einer„Künstlerkolonie“ in der Nähe der Stadt Krossen erörtert. Was der Angeklagte mit dieser Gründung eigentlich bezweckte, wurde nicht recht klar. Echtermeyer hatte für die Kolonie ein 20 Morgen großes Grundstück zum Preise von 170 M. gekauft, und auf dasselbe sofort eine Hypothek von 4000 aufnehmen lassen. Allerdings wird der Wert des Grundstücks, das kieshaltig ist, von Sachverständigen auf 18000 Mark geschätzt. Man sieht, Romulo Echtermeyer war vom Glück begünstigt. i.., 7. Dez.(Simplizissimus=Prozeß.) Das Schöffengericht verurteilte den Redakteur des Simplizissimus Gulbransson wegen Beleidigung der Verwaltung der Zeche „Radbod“ zu 6 Monaten Gefängnis. Die Ursache gab die Veröffentlichung einer Zeichnung mit folgendem Dialog zweier in den Trümmern eingeklemmten Bergleute:„Nun hat die Zechenbande auch noch eine Frau mit acht Kindern auf die Straße gesetzt. Knurre nicht, dafür gibt sie uns hier noch immer freies Logis“. Lokale und provinzielle Nachrichten. (2 Annen, 9. Dezbr.(Festabend des Flottenvereins.) Das Programm für den patriotischen Festabend des Flottenvereins liegt nunmehr in sorgfältiger Weise zusammengestellt vor uns; es weist eine solche Fülle der schönsten Darbietungen auf, daß dieser Abend sich den früheren würdig anreihen wird. Der Vorstand bittet uns, darauf aufmerksam zu machen, daß die Feier, welche mit einem herrlichen Prolog einsetzt, in Anbetracht der so umfangreichen Festordnung pünktlich um 8 Uhr beginnen wird. Um die Flottenfreunde gleich in die rechte Stimmung zu versetzen, hat man dem Saale durch sinnreiche Anbringung von Flaggen und Wimpeln ein patriotisches Gewand gegeben. Und nun nochmals: Freunde und Gönner der schönen Flottensache: Parole für den Samstag: Auf zum Flottenfest! * Annen, 9. Dez.(Turnerisches.) Unter der Leitung seines 1. Vorsitzenden, Herrn Gustav Strate hielt der Turnverein Jahn am vorigen Sonntag eine sehr gut besuchte Versammlung ab. Nach der Aufnahme mehrerer neuer Mitglieder und Zahlung der Beiträge wurde einstimmig der Beschluß gefaßt, am Sonntag, den 13. Februar nächsten Jahres im Westf. Hofe(B. van Pluer) einen großen Preismaskenball zu veranstalten, auf welchem je 5 Damen= und Herren=, 2 Gruppen= und zwei Clownpreise zur Verteilung gelangen sollen. Räheres noch demnächst durch Inserat in dieser Zeitung. —(A. M..) Im Fuchs'schen Haussaale hielt der Annener Männer=Gesangverein am Sonntag seine Jahresversammlung ab, welche vom 1. Vorsitzenden Herrn L. Specht mit einem Begrüßungswort eröffnet wurde. Der zur Kenntnis gebrachte Jahres= und Kassenbericht konnte nur Günstiges berichten und wurde das Andenken der im letzten Geschäftsjahr gestorbenen Mitglieder Herm. Reuhaus. Wilh. Thiergarten, Dr. Hügemeyer und Daniel Kusenberg durch Erheben von den Sitzen geehrt. In den Vorstand wurden gewählt L. Specht als., Rob. Gosse als stellvertretender Vorsitzender, S. Rosenthal als., Paul Schmidt als 2. Schriftführer, C. Burghardt als Kassierer, Brinkmann und Ernst Schmitz als Beisitzer. Zu Kassenrevisoren wurden gewählt Heinrich Küthe, Fritz Weigandt und D. Köster jun. Mit einem Hoch auf den Protektor des deutschen Männergesanges, Se. Majestät Kaiser Wilhelm II. wurde die Versammlung hierauf geschlossen. Gut Sang! —(Aus dem Flottenverein.) Den Ehrenwarten des deutschen Flottenvereins hierselbst ging gestern Abend eine neue wertvolle Auszeichnung der Hauptverbandsstelle in Berlin zu, indem ihnen das silberne Ehrenzeichen des Vereins überreicht wurde. Das in gefälliger Form und schöner Ausführung gehaltene Ordenszeichen wird den Ehrenwarten— es sind dieses die Herren W. Wermann jun., Helfrich, Höffken, Schäfer und Jakobi— sicherlich eine rechte Weihnachtsfreude bereiten. —(Einen erheblichen Unfall) erlitt der jugendliche Arbeiter ., dem beim Abladen schwerer eiserner Räder eines derselben auf den rechten Fuß fiel, wodurch die Zehen fast platt gequetscht wurden. K. wird wohl längere Zeit arbeitsunfähig sein. § Annen, 9. Dezbr.(Turverein Eintracht.) Die am Sonntag den 12. d. Mts. stattfindende Jahresversammlung hält der Verein ausnahmsweise statt im Vereinslokal van Pluer im Lokale des Herrn Fuchs ab. § Annen, 4. Dez.(Warnung für Auswanderer.) In letzter Zeit ist wiederholtzu Tage getreten, daß die „Zentralauskunftsstelle für Auswanderer" in Berlin W 9, Schellingstraße 4, obwohl mehrfach in der Presse auf ihre Tätigkeit hingewiesen worden ist, nicht genügend bekannt gewesen und daher von Ausgewanderten, die dann in ihrer neuen Heimat Enttäuschungen erfuhren, nicht benutzt worden ist. Es kann den zur Auswanderung entschlossenen Personen nur angeraten werden, nicht eher auszuwandern, als bis sie sich bei der Stelle oder einer ihrer Zweigstellen Auskunft über die Verhältnisse des Auswanderungsziels, die kostenlos erfolgt, eingeholt haben. Löttringhausen, 6. Oez.(Eisenbahnunfall.) Vergangene Racht kurz vor 12 Uhr fuhr hier auf dem Bahnhof ein Güterzug auf mehrere leerstehende Wagen, wodurch die Maschine des Güterzuges stark beschädigt und ein Wagen des leer stehenden Zuges total zertrümmert und drei andere Wagen stark beschädigt wurden. Zum Glück sind Personen nichl verletzt worden. Der Materialschaden ist nicht unbedeutend. Die Aufräumungsarbeiten, welche durch die Eisenbahnwerkstatt sofort ausgenommen wurden, waren bis heute mittag beendet. 8. Dez.(Selbstmord.) Der Arbeiter Peter Jüngerich von hier verübte heute Morgen Selbstmord, indem er sich von einem Personenzuge auf der Strecke Löttring= hausen=Herdecke in der Nähe der Ziegelei Maiweg überfahren ließ. J. hatte sich über das Gleis gelegt und war in der Mitte durchfahren. Den Ueberzieher hatte er vorher ausgezogen. Derselbe hing ungeführ 10 Meter vom Tatorte entfernt an einem Baum. J. soll sich schon einige Tage in der Nähe des Tatortes umhergetrieben haben. Dortmund, 6. Dezbr.(Familien=Tragik.) Vor kurzem starb die 18jährige Tochter eines hiesigen Wirtes plötzlich in einem Pensionat, aus dem sie nach 14 Tagen entlassen werden sollte. Die Trauerbotschaft wurde dem 20jährigen Sohn, der in Nordamerika weilt, übermittelt. Der junge Mann fuhr sofort in die Heimat, wo er vergangene Woche eintraf und jetzt ebenfalls starb. Solingen, 8. Dez.(Ueber 100 Wirte) im Amtsgerichtsbezirk Solingen haben jetzt einen Strafbefehl von je 3 Mark erhalten, und zwar wegen Vergehens gegen§ 9 des alten (Fortsetzung in der halben Beilage.) Verkauf sämtlicher Daamem. Konfektion ohne Rücksicht Bis Weihnachten! auf den bisherigen Wert zu und unter Einkaufs- Preis. Albert Schreiber Statt besonderer Anzeige. Todes-Anzeige. Gestern abend 9 Uhr entschlief nach langem, schweren Leiden unsere liebe, gute Schwester und Tante Frau Mwe. Wilhelm Schleipen geb. Trapp im 79. Lebensjahre. Bonn, den 8. Dezember 1909. Im Hamen der trauernden Hinterbliebenen: Apotheker Weber und Frau. Die Beerdigung findet statt in Annen i. W. vom Nord-Bahnhof aus am Samstag, den 11. Dezember, nachmittags 4 Uhr zum neuen Friedhof. A. Triebeler Annen. neben der Post Feine Herrenu. Mass-Schneiderei Als praktische Weihnachtsgeschenke empfehle =REST guter, moderner Herren=Stoffe für Hosen, Anzüge und Paletots zu sehr billigen Preisen. Hierdurch warne ich jeden, meiner Frau auf meinen Namen etwas zu borgen, da ich für nichts aufkomme. Karl Kreuger. Bürstenwaren billig, Haarbesen, Cocosbesen, Piasavabesen, Handfeger, Schrubber Abseifbürsten, Wichsbürsten Kleiderbürsten, Weißquasten, Pinsel u. s. w. alles in guter Auswahl empfiehlt H. Wienecke, Rüdinghausen. Turn-Verein,„Eintracht“ (Deutsche Turnerschaft.) Sonntag, den 12. dss. Mts. nachm. 5 Uhr im kl. Saale des Herrn Joh. Fuchs Jahres-Versammlung. Tagesordnung: 1. Bericht der Kassen=Revisoren u. Jahresbericht. 2. Vorstandswahl. 3. Wahl der Vertreter zum Gauturntag. 4. Verschiedenes. Zahlreiches und pünktliches Erscheinen erwartet Der Vorstand. sen=Verein Annen. Sonntag den 12. Dezember. Generalversammlung Tagesordnung: 1. Von 3 bis 5 Uhr, Zahlung der Beittäge. 2. Wahl zweier Vorstandsmitglieder. 3. Wahl des Vereinslokals. 4. Festsetzung des HaushaltungsPlans pr. 1910 5. Besprechung über das 25jährige Bestehen des Vereins betr. einer JubelFeier 1910. 6. Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen bittet Der Vorstand. Reshasch Verein 1—— Annen.— General-Versammlung am Sonntag den 12. Dez. 1909 nachmittags 5 Uhr beim Wirt E. Funke. Tagesordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Vorstandswahl. 3. Statuten=Beratung. 4. Verschiedenes. Der Vorstand. Voranzeige! Neu. Neu. Sonntag und Montag Grosses Konzert durch das Elektra- Glockenspiel „Ideal“ Unter Mitwirkung eines Salon=Geigers. Nachber Gelegenheits-Tanz Th. Grethen. „Seit Jahren litt ich an lästigen Gesichtsausschlägen u. Bartflechten. Nach Anwendung von Zucker's Patent=Medizinal=Seife bin ich seit ¾ Jahren geheilt. F. 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Mittags 12½ Uhr werde ich in meinem Psandlokale bei Wirt Jüliger in Annen 1 Klaviersessel, Nippsachen, 1 Ofen, diverse Eisenwaren usw. meistbietend freiwillig gegen Bar versteigern. Witten, den 9. Dez. 1909. Hüper, Gerichtsvollzieher. Adler-Gputbeke, Auzu empfiehlt: Sämtliche Sorten Gummi-Sauger, Kinderflaschen, Mundwässer, Zahnpasten, Zahnbürsten. — Sämtliche Tier-Arznelmittel.— Rehrung! Aebtung! Von heute ab: Grosser Preisaufschlag auf Lumpen, Knochen, Felle, altes Eisen, Altkupfer, Messing, Zink, Blei usw. nur bei Jos. Rosenbaum, Wittenerstr. 22. Aeltestes Unternehmen dieser Art am Platze. Rheumatis u. Gicht=Leidenden teile ich aus Dankbarkeit umsonst mit, was meiner lieben Mutter nach jahrelangen qualvollen Gichtleiden geholfen hat. Frlu. Marie Grünauer(402 München, Pilgersheimerstr. 2/II. G. Müller, Weingrosshandlung (Inhaber A. Neuhaus) Winkel im Rheingau empfiehlt reelle Weiss- und Rotweine in Flaschen u. Gebinden von 25 Ltr. an. Proben gern.Dienst. 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Solche Leiden, mit denen die Menschheit der Jetztzeit vielfach behaftet sind, erfolgreich vorzubeugen und energisch entgegenzutreten, empfiehlt sich der rechtzeitige Gebrauch des Dr. Engel’schen Nectar. Denn ein kräftiger Magen und eine gute Verdauung bilden die Fundamente eines gesunden Körpers. Wer also seine Gesundheit bis in sein spätestes Lebensalter erhalten will, gebrauche den durch seine ausgezeichneten Erfolge rühmlichst bekannten Dr. Engelschen Hectar. Dieser Retar, aus erprobten und vorzüglich befundenen Kräutersäften mit gutem Wein bereitet, übt infolge seiner eigenartigen und sorgfältigen Zusammensetzung auf das Verdauungssystem äußerst wohltätige Wirkungen aus ähnlich einem guten Magenlikör, beziehungsweise Magenwein, und hat absolut keine schädlichen Folgen. Gesunde und Kranke können Nectar also unbeschadet ihrer Gesundheit genießen. Nektar wirkt bei vernünftigem Gebrauche förderlich auf die Verdauung und anregend auf die Säftebildung Deshalb empfiehlt sich der Genu des Dr. für alle, welche sich einen guten Magen erhalten wollen. Nectar ist ein vorzügliches Vorbeuge=Mittel gegen Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenschmerzen schwere Verdauung oder Verschleimung. Ebenso läßt Nektar gewöhnlich weder Stuhlverstopfung noch Beklemmung noch Kolirschmerzen noch Herzklopfen aufkommen, erhält vielmehr guten Schlaf und regen Appetit und verhütet also Schlaflosigkeit, Gemütsverstörung, Kopfschmerzen und newöse Abspannung. In weiten Kreisen des Volkes durch seine Wirkungen geschätzt, erhält Nectar Frohsinn und Lebenslust. Nectar ist zu haben in Flaschen zu M. 1,50 u. 2,00 in den Apotheken von unnen, Witten, Bommern, Wengern, Lan. gendreer, Oespel Werne, Herdecke, Hörde, Barop, Bochum, Wetter, Avlerbeck, Weitmar. Dorstfeld, Dortmund etc. sowie in ganz Deutschland in den Apotheken. 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Es handelt sich um diejenigen Wirte, aus Solingen, Wald Gräfrath und Höhscheid, die während der Biersperre durch den Ausschuß gezwungen wurden, das grüne Plakat mit der Aufschrift„Diese Wirtschaft ist boykottfrei!“ zum Aushang zu bringen. Der Aushang durfte nach Ansicht der Staatsanwaltschaft nicht ohne Erlaubnis der Polizei erfolgen. Die Wirte beabsichtigen, gegen den Strafbefehl Einspruch zu erheben. Datteln, 7. Oezbr.(Traurige Nachricht.) Ein auf der Zeche„Emscher Lippe“ beschäftigter Bergarbeiter erhielt von der Behörde die traurige Nachricht, daß seine schon seit einiger Zeit vermißte Ehefrau im Dortmund—Ems=Kanal als Leiche aufgefunden worden sei. Durch die Schrauben der auf dem Kanal ver= Haus ist völlig ausgebrannt. Lungenentzündung, an der es starb. Schon während der ganzen Klankheitsdauer des Kindes hielt am Krankenlager ein Teckel treue Wacht. Am Tage der Beerdigung des Kindes verfolgte der treue Teckel den Leichenzug bis zum Grabe, von wo er nicht fortzubringen war und wo er, am Grabe seines Spielgesährten, jetzt schon seit drei Tagen die Wache hält. Minden, 6. Dez.(Großfeuer.) In vergangener Nacht ist die Tapeten= und Teppichhandlung von Korum niedergebrannt. Das Feuer griff mit unheimlicher Geschwindigkeit um sich und schnitt dem Geschäftsinhaber und dessen beiden Schwestern den Weg ins Freie ab. Alle drei mußten vom zweiten Stockwerke auf die Straße hinabspringen, wobei sie erhebliche Verletzungen erlitten. Die eine der Schwestern ist sehr schwer verletzt. Das kehrenden Dampfer waren der Frau die Kleider vollständig vom Körper abgerissen. Mülheim(Ruhr), 8. Dez.(Kind verbrannt.) Das 3jährige Kind der Eheleute Heinrich Dickmann in Mülheim=Styrum verHattingen, 8. Dez.(Zu einer wüsten Schlägerel) kam es Kind der Cheleute Heinrich Dichmann in Mütheim=Styrum veran der Welper=Straße. Der Oesterreicher Witsuc war mit drei füllten Eimers derart schwer, daß es an den Folgen der Verdeuschen Arbeitern, den Brudern Haustein und Caul Boß, insletungen im Krankenhause stard. aun den Folgen der VerStreit geraten und bediente sich hierbei eines mit 5 Kugeln ge üzung), Ein Liaf#ladenen Revolvers und eines scharf geschliffenen Dolchmessers. zue, Düsseldorf, 8. Dez.(Stistung.) Ein hief. Kommerzienrat Die weniger stark bewaffneten Deutschen wehrten sich nach gstete für den Bau einer deutschen Schule in Rom 20000 M. Leibeskräften und so kam es daß alla vier schmer verm.-dst Da die jetzigen Schulräume sich als zu klein erweisen, plant Lelbeskrasten, und so kum es, buß alle vier schwer verwundet den Krankenhäusern überwiesen werden mußten. Oespel, 7. Dezebr.(Einbruchsdiebstahl.) In der vergangenen Nacht wurden beim Kaufmann Hindermann mittels Einbruchs in das Geschäftslokal folgende Gegenstände gestohlen: 10 Pfd. Plockwurst, 10 Pfd. Leberwurst, 15—18 Pfd. Mettwurst, 12 Pfd. Schinken und Speck, 15 Paar Knabenstiefel, 15 Paar Burschenschuhe und 30 Paar kalblederne Schnürschuhe.— Der Invalide Wilh. E. wurde wegen verschiedener Diebstähle, man den Bau einer eigenen Schule. X Düsseldorf, 8. Dez.(Ein durchgebranntes Kassierer= pärchen.) Der Kassierer und die Kassiererin eines Düsseldorfer Warenhauses verschwanden unter Mitnahme von 20000 Mark, den Einnahmen des„kupfernen“ Sonntags. .=Gladbach, 8. Dez.(Nach dem Genuß von rohem gehacktem Fleisch starb) hier die Frau des Handlungsgehilfen Theodor Weyers, nachdem sie vorher heftige Magenkrämpfe die er im Laufe der letzten zwei Jahre begangen hat, verhaftet bekommen hatte. Die Polizeibehörde nimmt an, daß die Frau und dem Amtsgericht in Dortmund vorgeführt. E. ist wegen einer Fleischvergistung erlegen ist. Der noch vorhandene Rest gleicher Vergehen wiederholt vorbestraft. der Mahlzeit und der ganze Dorrat an gehacktem Fleisch bei Kley, 7. Dezbr.(In den am 4. Dezember stattgefundenen dem betreffenden Metzger wurde mit Beschlag belegt und das Gemeinderatswahlen) wurde in der 3. Abteilung gewählt Direktor Fleisch dem städtischen Rahrungsmittel=Untersuchungsamt übersandt. Tielmann mit 72 Stimmen gegen den Bergmann Schürmann Trier, 7. Dez.(18 mit 40 Stimmen. In der 2. Abtellung erhielt Postverwalter gebissen.) Eif Personen in Ich Störmann 21 Stimmen gegen den seitherigen Vertreter Flunkert, von einem.“:: d Angegend von Schweich uind der nur 10 Stimmen erhielt. de gen Vertreter Stundert, zez gezgm wolwütigen„Hunde gebissen worden. Insolgedesen eis i Rarper r. 5. 255 1, IDe tragische, Tod eines Schulknaben) spere verhängt worden. Rach einer amtlichen Meldung haben „lost, ver, wie wir seinerzen meibeten, um einer ihm zuge= sich bis jetzt nicht weniger als 18 Personen als von dem tollachten Ohrfeige auszuweichen, zur Seite sprang und hierbei wütigen Hunde gebissen bei den Behörden gemeldet. Elf sind unter die Rader eines Straßenbahnwagens geriet, hat seine Er= bereits am Sonnabend zum Zweck der amtlichen Untersuchung ledigung gefunden. Gegen den pensionierten Rektor Steinmetz, nach Berlin abgereist, um die Hilfe des Pasteurschen Institutes der von dem Knaben mit einem Stück Holz versehentlich ange= in Anspruch zu nehmen. Die sieben anderen werden wahrscheinrannt worden war, wofür der Junge gezüchtigt werden sollte, lich heute folgen. Des tollwütigen Hundes ist man immer noch war ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet worden. nicht habhaft geworden. Das Verfahren ist jetzt eingestellt worden, nachdem durch die Untersuchung sich nicht hat nachweisen lassen, daß Steinmetz den Tod des Knaben verschuldet hat und daß er den traurigen Erfolg Der Berliner Frauenmord. hätte voraussehen müssen...]. Jetzt hat man auch die Arme zu dem in der Spree geGladbeck, 8. Dez.(Durch Elektrizität getötet.) Auf der fundenen Frauenkörper entdeckt. Ein Radfahrer fand auf dem Zeche„Berlin“ kam der Schachthauer Kläft der elektrischen Tempelhofer Felde die Gliedmaßen, die in eine schwarze Schürze, Stromleitung zu nahe und wurde vom Strome getötet. in eine weiße Frauenhose und in ein schwarzes Jackett eingeMünster, 6. Dez.(Hundetreue.) Vor 14 Tagen erkrankte wickelt waren. Mit diesem Funde ist der Kriminalpolizei ein hier ein kleines Mädchen aus Einbeck bei Bekannten an der weiterer Anhaltspunkt zur Ausklärung der dunklen Mordaffäre gegeben. Nach dem Befund zu schließen hat die Ermordete den unteren Ständen Berlins angehört, Schürze, Hose und Jackett waren einfach und abgetragen, die Hände, soweit sie nicht verstümmelt waren, zeigten Spuren körperlicher Arbeit. Die Arme waren ziemlich geschickt aus ihren Gelenken gelöst worden, sie zeigten verschiedene blaue, blutunterlaufene Flecken, die vielleicht darauf hindeuten, daß zwischen dem Mörder und seinem Opfer ein Kampf stattfand. Dadurch würde die Annahme, daß es sich um einen Lustmord handelt, weiter an Wahrscheinlichkeit gewinnen. Der Mörder muß mit größter Kaltblütigkeit alle Einzelheiten seines Werkes überlegt haben. Nach der ärztlichen Untersuchung sind die beiden Arme längere Zeit in siedendes Wasser geworfen und gekocht worden. Man nimmt an, daß der Mörder damit das Fett aus dem Fleische herausziehen wollte, um dann die Glieder zu verbrennen, ohne daß sich dabei ein starker Brandgeruch entwickelte. Die Kriminalpolizei hat die gefundenen Kleidungsstücke zur öffentlichen Besichtigung für das Publikum ausgestellt. Bis jetzt aber ist noch keine Anzeige eingelaufen, daß irgendwo eine weibliche Person vermißt wird. Ein neuer Mord. Bei Berloze, Kreis Krossen, wurde ein Landwirt mit aufgeschlitztem Leib aufgefunden. Der Einsiedler von der Hallig. Novelle von Hermann Hirschfeld. (Nachdruck verboten.) Schwderes Explosions=Anglück in Hamburg. Hamburg, 7. Dez. Gegen 3 Uhr nachmittags explodierte in der Gasanstalt auf dem Kleinen Grasbrok aus bisher unbekannter Ursache der noch im Bau befindliche Gasometer, in dem sich zirka 10000 Kubikmeter Gas befanden. Eine hochaufschlagende Stichflamme griff auf den alten Gasometer über, der zirka 40000 Kubikmeter Gas enthielt, und setzte das Dach desselben in Brand. Infolge der isolierten Lage war es der Feuerwehr nicht möglich, nahe genug an den Brandherd zu gelangen, so daß schließlich um 4 Uhr 40 Minuten das Dach in sich zusammenstürzte und dadurch den Gasbehälter ebenfalls zur Explosion brachte. Hunderte von Metern stieg eine gewaltige Feuersäule in die Luft, glühende Teile des Gebäudes und brennende Koksstücke mit sich führend, die weit in die umliegenden Stadtteile und in den Hafen hinaus geschleudert wurden. Durch den ungeheuren Druck und die Hitze wurden die Umfassungsmauern gesprengt. Auf der Brandstätte selbst wurden bisher 6 bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leichen geborgen. Ferner sind etwa 40 Verletzte in das Hafenkrankenhaus eingeliefert worden, von denen bisher mehrere ihren Verletzungen erlegen sind. Die genaue Zaht der dem Brande zum Opfer gefallenen Personen konnte bisher noch nicht festgestellt werden, da sich noch mehrere unter den Trümmern befinden sollen. Eine weitere Explosionsgefahr besieht nicht mehr, da andere Gasbehältr sich nicht auf der 18 „Vollenden Sie, ich bitte Sie darum!“ rief der Fremde Reid. dringend;„oder nein, ich weiß Alles, was Sie sagen wollen— Ihren mein Herz sagt es mir seit dem Tage, wo ich aus Riels Gard= Waldemar Antlitz, jede Bewegung Ihies Körpers erinnert mich an Oheim Felix, der verjüngt vor mir zu stehen scheint. Ich bin Mila waldenow, eine Waise, die von des Onkels Güte lebt und einen zweiten Dater in ihm fand. Als Ihre Verwandte heiße lich Sie willkommen und wünsche alles Heil Ihrem Vorhaben, sich Ihre Heimat, Ihre Rechte zu erkämpfen gegen Bosheit und Wir sind Verbündete; denn dieselbe Stimme die zu Gunsten spricht, sie tönt seit Jahren in meiner Brust.— Herz„ mir seit dem Tage, wo ich aus Riels Gard= Waldemar von Herbach ist böse, ich traue ihm nicht.— Sie bergs, meines gutigen pflegevaters Munde erfuhr, wem ich sollen den Baron Felix sprechen, noch diesen Abend. Um die sein dankte. Herr von Herbach ist der böse Genius des siebente Stunde suchen Sie, so unbemerkt als möglich, ins lir von Waldenow; des letzteren Tod sichert ihm das Schloß zu gelangen. Meine würdige Gesellschafterin wird Sie Majorat, sobald kein männlicher, legitimer Erbe vorhanden in Empfang nehmen; ich werde den Oheim vorbereitet haben I, Hoviel gxeaten meine Nachfontgungen und Schlülse, und nicht und Sie zu ihm sühren.—n eerteteit“ wahr, Jo/ 6a. Doch still— man kommt! Um Goteswillen fort, es darf esedlf-Acesl id Sait.Seit..ein teisge Setzenbis hente Ieder oerdächig, Meden Sie secht dos Dost Eine Betecstuade chmen, Sie Ioset Gott, der mich Iynen emzagenführte! Ver= von hier entfernt liegt ein einsames Gasthaus, dort verweilen .h in den Siuten.. uur die Gattin des Baron Felix ihren Sie bis zu der Stunde, wo Sie— Ihren Dater sehen sollen.“ mwanne Gille###t sand, daß das Kind von einem braven] Mit inniger Bewegung ersaßte der junge Mann eine Hand Männe, Riels Garbberg, gerettet wurde. Grauenvoll gestalten Milas und küßte die weißen Finger ehrerbietig. Dann eilte er #, ale weine bister, Ahungen zur volen Gewsthel, vorichig Hiupeg.:uet6 Sunde in gekommen; Gesg Derbach, die Jezwischen näherte sich das leise Geräusch gemessener Tritte Ramen der Saten die Sdeuz: Partensens Sohn fordert im mehr und mehr. Mila zuckte zusammen— Herr von Herbach Rumen drt Toten vir ehre, die Du seinem Vater raubtest!— stand vor ihr. derzeihen Sie meine Aufregung, ich bin das aus den Wellen! Der Edelmann war noch gewählter und jugendlicher gegerettete Kind,— bin Felix von Waldenow!“ kleidet, als dies je der Fall gewesen war; ein unheimlicher Glanz iumächtiger Gott! Wäre es Wahrheit?“ rief das junge strahlte aus seinen Augen, und eine fast wilde Lustigkeit sprach Mädchen bestürzt.„Aber nein, es ist nicht möglich: Nach achtzehn aus jede seiner Bewegungen, aus dem Klang seiner Stimme. Jahren des schmerzlichsten Kummers ein Auferstehen der Freude?„So allein, schöne Richte?“ rief er,„versenkt in Träumewäre zu viel des Glücks!“(reien? Richt wahr, der Oheim ist ein unwillkommener Störer? „Sie zweifeln an der Wahrheit meiner Worte, mein Fräulein. Ha, ha, man kennt das; und doch,“ fuhr er fort, sich mit Ihr Bedenken ist gerechtfertigt; aber hören Sie: Riels Gardberg, launerndem Blick umsehend,„doch war mirs, als hörte ich mein Retter, nahm mich mit sich nach Amerika; er verbarg mir keden.“ meines Vaters Ramen, damit ich dem vermeintlichen Verräter]„Sie irren sich, gnädiger Herr, nur der Wind strich durch an meiner Mutter nicht fluchen sollte. Allein seit einem Jahr die Bäume, und die Bögel sangen in den Zweigen, und ich entdeckte mir der Brave, während einer schweren Krankheit, die war so närrisch, ein kleines Gedicht aus meinen Schuljahren er zu bestehen hatte, meine Herkunft; und seit diesem Jahre laut zu recttieren.“ habe ich geforscht und ergründet, daß meine Mutter das Opfer eines schändlichen Spiels geworden, eines Bubenstücks, das „So täuschte ich mich also nicht; doch still,“ unterbrach er sich, die Hand wie lauschend ans Ohr legend, hörst Du nicht von Stimmen?" „Richts höre ich, Waldemar von Herbach beging, der meinen Vater treulos ein Geräusch in der Ferne, ein Durcheinander schilderte. Aber mein Dater wird seinen Sohn erkennen, er, der! Erstaunt sah Mila den Redenden an. Mann, nach dem sich mein ganzes Herz drängt! Ich bringe gnädiger Herr.“ ihm sein eigenes Bild zurück, das er einst dem Säugling aus!„Ich werde mich noch mehr verraten, mit der albernen weiter Ferne als ein Liebeszeichen sendete; er wird den Sohn Ungeduld,“ murmelte der Edelmann finster vor sich hin, dann seiner Hella nicht zurückstoßen. Ich muß ihn sprechen, aber allein, fuhr er, schnell die lächelnde Miene wiederfindend, laut fort: ohne Zeugen. Verhelfen Sie mir dazu— Sie, die wie der„Meine Nerven sind sehr aufgeregt diesen Morgen. Der Besuch, gute Genius meiner Heimat mir entgegentraten. Waldemar von Herbach darf keine Ahnung meines Hierseins haben, ehe ich zu meinem Dater geredet. Dies wird eine Notwendigkeit, die ich schon lange als solche betrachtete. Deshalb legte ich mir einen andern Ramen bei und nannte mich Thompson, seitdem ich Amerika verlassen habe.“ Sinnend stand das junge Mädchen einige Augenblicke da, est und prüfend ruhten ihre Blicke auf des Femden Antlitz. „Ich glaube Ihnen.“ sagte sie sodann zuversichtlich.„So einer wie Sie kann nur die Wahrheit reden, und jeder Zug in Ihrem der stündlich eintreffen kann, peinigt mich. Die Lydia Bernheim ist eine achtbare Frau; aber sie hat für mich so etwas— etwas Tracassierendes— so etwas—— Sieh doch, Mila, was kommt dort aus dem Forst? Was tragen die Leute dort? Reicht Dein Auge so weit?“ Diese Frage entlockte dem jungen Mädchen ein Lächeln. „Ich glaube, es sind Holzsammler, gnädiger Herr, Mann und Weib, die Reisigbündel auf den Schultern tragen.“ „Sie fanden ihn noch nicht,“ hallte es durch Herbachs Seele. „Doch rust mich die Pflicht ins Haus,“ nahm Mila von neuem das Wort. Frau Bernheim kann früher eintreffen, als wir geglaubt. Verzeihen Sie mir, gnädiger Herr.“— Sie verneigte sich leicht und verließ die Anhöhe. Langsam folgte ihr der Edelmann, ohne ihr seine Begleitung anzubieten. „Wie ein Alp liegt es auf meiner Seele," flüsterte er vor sich hin.„Das macht das Ungewohnte der Situation. Ich wollte, es wäre Alles vorbei! Ich werde feige, seige vor den Buchstaben des gesellschaftlichen Gesetzes. Es liegt etwas Ehernes, Stolzes, Grauenhaftes, in diesen Buchstaben, jedes Wort ein drohender Finger, jeder Paragraph ein grinsender Todesschädel! Wo bleibt die Courage, derer ich jetzt am meisten bedarf? Ach. die Racht! könnte ich sie auslöschen aus meinem Gedächtnisse!— Herbach, fasse Dich, mache Dich eisern, blicke in den Abgrund der Schande, der Dir entgegengähnt, sein Opfer zu verschlingen. Bleibe Mann! Hätte ich nur den Mut, die Papiere zu lesen, die das Taschenbuch des Unglücklichen— des Buben enthält, der mir mein Recht, mein durch Jahrzehnte der Heuchelei, der Entsagung, Intrique mühevoll erworbenes Recht durch das launige bequeme Recht der Geburt entreißen wollte. Und es war so leicht, die Bresche in die Gesetzesmauer der Gesellschaft zu schließen; warum wird es so schwer, die Folgen zu ertragen? Doch ermanne ich mich! Dort rollt ein Wagen heran. Dielleicht bringt derselbe die erwarteten Gäste." In der Tat fuhr in einiger Entfernung auf der Chausse ein eleganter Reisewagen herbei. Ein Koffer und mehrere Schachteln standen neben dem Kutscher. „Ich begrüße Euch, Einkehrende, auf Schloß Waldenow mit Freuden,“ setzte Herbach sein Selbstgespräch fort.„Der ungefährliche Rebenbuhler wird mir Gelegenheit geben, die verdrießliche Blutgeschichte zu vergessen und meine Contenance mit Würde zu bewahren.“ Er entfernte sich, einen Quersteg einschlagend, der den Weg kürzte, und war eben am Herrenhof angelangt, als der Wagen über den Kiesweg fuhr und vor der Haustür anhielt. Er eilte, die Gäste zu bewillkommnen; auch Mila kam herzu. Nur eine Dame, in einer einfachen, dunklen Seidenrobe, entstieg dem Inneren der Equipage. Wer hätte in jener schmucklos gekleideten, stillen und ernsten Frau die Lydia Bernheim früherer Zeit, die bezaubernde, junge Witwe wiedererkannt, die sich einst mit ganzer Seele in den Strudel des Vergnügens stürzte? Ihr Antlitz war noch immer anmutig, allein ihr Haar war früh ergraut, und ein gewisser Ausdruck des Seelenleidens prägte sich in ihren Zügen aus. „Willkommen, gnädige Frau, willkommen auf Waldenow in meines Detters Ramen und dem meiner eigenen Wichtigkeit! Achtzehn Jahre liegen zwischen unserem letzten Zusammensein!" rief er ihr entgegen, indem er ihr den Arm reichte, sie in den Gartensalon zu führen.„Mein guter Felix ist sehr leidend,“ fuhr er gesprächig fort; verzeihen Sie, wenn er Ihnen vorläufig durch mich und unsere liebe Richte, Mila von Waldenow, seine ehrerbietigste Ergebenheit und alle Freundlichkeiten zu Füßen legen läßt.“ Fortsetzung folgt. Schnell verbessert. Beamter(der auf dem dunklen Kortidor angerannt wird):„Rindvieh dämliges...(seinen Vorgesetzten eukennend)... das ich bin!“ Brandstätte befinden. Die Feuerwehr hat nur noch mit den Löscharbeiten zu tun. Von den nach der Explosionskatastrophe in das Krankenhaus eingelieferten Personen sind bis 6½ Uhr 4 gestorben. Ueber die Ursache des Explosionsunglücks wird nunmehr berichtet, daß in dem neuen Gasometer plötzlich ein Riß entstanden ist. Das ausströmende Gas drang in das Retortenhaus ein, und in diesem Augenblick erfolgte die Katastrophe. Die Flamme fegte über etwa 25 in der Nähe des Gasometers beschäftigte Bauleute hinweg und verletzte sie zum Teil tödlich. Eine unterhalb des Gasometers belegene Kantine ist völlig zerstört, drei darin beschäftigte Frauen sind getötet worden. Sogleich nach der ersten Explosion begann der Transport der Verunglückten nach den Krankenhäusern in den verfügbaren Sanitätswagen und in Droschken. Erst nach der Explosion des weiten Gasometers konnte die bis dahin machtlose, zahlreich erschienene Feuerwehr an eine erfolgreiche Bekämpfung des Feuers gehen. Das Ungiück war um so größer, als die Flammen den flüchtenden Arbeitern den Landweg abschnitten und nur den Weg ins Wasser offen ließen. Die umliegenden Straßen waren infolge der Löscharbeiten von ungeheuren Wassermassen überschwemmt. Der Verkehr wurde durch umfangreiche Absperrungen sehr behindert. Von den bei der zweiten Explosion hochgeschleuderten Massen fielen brennende Holzstücke in weitem Umkreise nieder und gefährdeten den Verkehr in den Straßen. Da man weitere Tote unter den Trümmern glaubt, werden die Bergungsarbeiten fortgesetzt. Die Gesamtzahl der Toten wird auf mindestens 20 angenommen. Das Feuer ist nunmehr so weit bewältigt, daß im Innern der Gebäude gelöscht werden kann. Der Materialschaden ist enorm. Für den noch nicht abgeschlossenen Umbau und die Erweiterung der Gaswerke auf dem Grasbrok hatte die Bürgerschaft im vergangenen Jahre 14 Millionen Mark bewilligt. * Beileidskundgebung des Kaisers. Hamburg, 8. Dez. Der Kaiser ließ durch den Gesandten Grafen Goetzen dem Präsidenten des Senats seine Teilnahme an dem schweren Brandunglück ausdrücken, das Hamburg betroffen hat. Ebenso sandte Prinz Heinrich ein Beileidstelegramm. Todessturz des spanischen Aviatikers Fernandez auf dem Flugfeld von Antibes in Südfrankreich bildet gleichsam eine traurig=warnende Illustration zu den vielfachen stolzen Plänen, die Frankreich in Bezug auf die Verwendung der Flugmaschine hegt. Der Aeroplan als militärische Angriffswaffe, deren Bedeutung selbst nicht von der des Luftschiffes übertroffen wird, das ist ein Thema, das bereits mit einer gewissen Selbstverständlichkeit diskutiert wird. Wenn auch die Meldung, Latham wolle demnächst unter Erlaubnis der Militärverwaltung mit einer besonders konstruierten Mitrailleuse einen Aufstieg unternehmen, als Uebertreibung anzusehen ist, so sieht man doch jedenfalls, daß die Franzosen ihre Aeroplane als Vollkommenheiten zu betrachten anfangen. Es ist aber dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen, die Unfälle mit Flugmaschinen, die in auffälligem Verhältnis zu denen der Luftschiffe stehen, zeigen nur zu deutlich, daß die Fluglechnik noch vieler Vervollkommnungen bedarf.— Der Todessturz Fernandez scheint auf eigene Unvorsichtigkeit des Fliegers zurück zu führen. Fernandez hatte einen schadhaften Teil an den Trageflächen seines Aeroplans mit einem Bindsaden befestigt; als sich die Maschine in den Lüften befand, riß dieser, da gleichzeitig eine Schwenkung ausgeführt wurde, geriet die Maschine in Unordnung, überschlug sich und stürzte zu Boden, Fernandez unter sich begrabend. Verschiedenes. — Wieder eine Arsenik=Vergiftung. Ein Pariser Fabrikant verwandte Arsenikpulver zur Vernichtung von Ratten und beging die bodenlose Unvorsichtigkeit, das Paket mit dem Gifte in den Speiseschrank zu stellen. Seine Gattin hielt das weiße Pulver für Zucker und schüttete es in eine Speise. Von den 6 Personen, die davon aßen, sind 3 kurz nach dem Genuß gestorben, die andern Personen in Lebensgefahr. — Eine fünfjährige Mörderin. In Leithe erschoß ein fünfjähriges Mädchen in Abwesenheit der Eltern sein zweieinhalbjähriges Brüderchen mit einem Tesching. — Betrunkene Unteroffiziere griffen in Potsdam zwei Offiziere in Zivil an und mißhandelten sie. Die Offiziere waren von den Leuten nicht erkannt worden. Trotzdem werden die Letzteren ihren Rausch schwer zu büßen haben. — In München stieß ein Vorortzug mit einer Leermaschine zusammen. Fünf Personen, darunter Passagiere wurden schwer verletzt. — Der letzte Sturm. Im Hamburger Fischerorte Finkenwerder ist man in großer Sorge um 21 Fischerkutter. Die aus 80 Mann bestehende Besatzung dieser Flottille dürfte verloren sein, da jegliche Nachricht über sie fehlt. — Die Wiener Gistmordaffäre, die durch die Eröffnung des militärischen Strafverfahrens gegen Oberleutnant Hofrichter in ein neues Stadium gerückt ist, ist nicht klarer geworden als sie im Anfang war. Strikte Beweise für die Schuld Hofrichters hat die Untersuchungsbehörde nicht erbringen können, sie verfolgt übrigens in der Affäre noch andere Spuren, und der Eifer, mit dem sie arbeitet, läßt hoffen, daß der Täter seinem gerechten Schicksal endlich doch nicht entgehen wird. Hofrichter, der in seinem Gefängnis zu andauernder Untätigkeit verdammt ist, ist so nervös gewordeu, daß man für seinen Verstand fürchtet. Neueste Nachrichten. 8. Dezbr.(Dem Richter entzogen.) Der Vorsteher des Kruppschen Konsums in Günnigfeld, Gustav Dreyer, der vor einigen Tagen wegen Vergehens gegen§ 175 verhaftet worden war, hat sich in seiner Zelle die Kehle durchschnitten. Er wurde später tot aufgefunden. Köln, 8. Dez.(Tod vor Aufregung.) Eine wegen Beleidigung angeklagte Frau wurde unmittelbar nach der Verkündigung des auf Freispruch lautenden Urteils der Strafkammer ohnmächtig und war kurz darauf eine Leiche. Trier, 8. Dez.(Tollwut.) In Ehrang wurden gestern wieder drei Personen von einem tollen Hunde gebissen Auch über die Stadt Trier wurde die Hundesperre verhängt. Hamburg, 8. Oez.(Die Hamburger Gasexplosion.) Die Zahl der Verletzten wird auf achtzig angegeben. Von den 10 Schwerverletzten schwebt mehr als die Hälfte in Lebensgefahr. Kiel, 8. Dez.(Zurückziehung der Revision im Werftprozeß.) Wie die„Kieler Reuesten Nachrichten“ melden, hat die Staatsanwaltschaft die Revision in dem Kieler Werftprozeß zurückgezogen, das Urteil ist somit rechtskräftig. Roedby(Insel Lolland), 8. Dezbr.(5 Kinder verbrannt.) Heute früh brannten die Scheune und das Wohnhaus des Hofes Saxsjed nieder. 5 Kinder kamen in den Flammen um. Moskau, 8. Dez.(Tolstoi von Schlafkrankheit befallen.) Das Befinden Tolstois hat wieder eine ungünstige Wendung genommen. Der greise Dichter ist von der Schlafkrankheit befallen. Panik in der Glasbläserei. Schöneberg, 8. Dezbr. Vor zwei Klassen einer höheren Mädchenschule führte der Glasbläser Freudenberg unter Assistenz seiner Frau die Glasfabrikation vor. Plötzlich stürzté ein Spiritusbehälter um, und der brennende Inhalt ergoß sich auf mehrere chemische Präparate, die gleichfalls in Brand gerieten. Unter den Mädchen entstand eine Panik, und sie drängten nach dem einzigen Ausgang. Unfälle kannten nur durch das energische Eingreifen der Lehrer und Lehierinnen verhütet werden. Dem Glasbläser und seiner Frau, die schwere Brandwunden an den Händen davontrugen, war es inzwischen gelungen, das Feuer zu löschen. Standesamts-Nachrichten. Annen. Geburten: 1 Sohn: Stellmacher Heinrich Ragel, Landwirt Emil Ostermann, Bergm. Heinrich Dollmer, Bergm. Heinr. Kemper, Schlosser Wilhelm Demtröder, Fabrikarb. Adam Mangel, Zuschläger Wilhelm Oppermann, Bürobeamter Richard Dippel, Schlosser Karl Hohenhoff, Bergm. Ludwig Althaus. 1 Tochter: Hilfsarbeiter Friedrich Asbeck, Schmied Paul Mackowiak, Schlosser Louis Heine, Bergm. Albert Hartung, Bergmann Ewald Schulte, Fabrikarb. Albert Lücking, Glasschneider Wilhelm Schmitz. Aufgebote: Hülfsschaffner Aug. Lange und Hulda Fröhlich, Annen und Dortmund. Eheschließungen: Bäcker Josef Paschen und Anna Schwiermann, Annen, Fabrikarb. Anton Rudynski und Else Konieczuy, Annen, Bergmann Peter Berwanger und Wwe. Ida Schenkel geb. Runggas, Hiesfeld und Annen, Fabriktaglöhner August Oplawski und Marie Laskowski, Annen. Sterbefälle: Wilhelmine Striepeke, 67 J. 283 Tg. Berginvalide Wilh. Rüßmann, 68 J. 337 Tg. Wwe Louise Bönnemann geb. Dickmann, 81 J. 84 Tg. Wwe Elisabeth Sicher geb. Auster, 61 J. 281 Tg. Rüdinghausen vom 1. bis 31. Oktober. Geburten: Einen Sohn: Bergm. Aug. Schwarz Rüdinghausen. Bergm. August Banze Schnee. Manrer Heinr. Drawe Rüdingh. Bergm. Wilh. Dieth Brunebeck. Heizer Willi Schneider Rüdinghausen. Bergm. Gustav Drenkelbach Brunebeck. Bergm. Otto Borgelt Schnee. Eine Tochter: Bergm. Carl Betzer Schnee. Bergm. Wilh. Heinz Schnee. Bergm. Carl Bültmann Schnee. Eheschließungen: Bergm. Heinr. Weishaupt und Emma Rähle Hombruch und Rüdinghausen. Bergm. Otto Stegmann und Mathilde Hulda Ruhaus Kirchhörde und Rüdingh. Bergm. Louis Rähle und Maria Martha Limberg beide Rüdinghausen. Bergmann Heinrich Kreggemeier und Maria Kuhn Rüdingh. und Menglingh. Bergm. Emil Bösebeck und Paula Herbert beide Rüdingh. Bergm. Emil Hugo Fiedler und Emilie Echterhoff beide Rüdingh. Bergm. Hermann Martin Rilkowski und Anna Mathilde Lüno Rüdingh. und Witten. Bergm. Heinr. Hippert und Hulda Sprave Brunebeck und Kirchhörde. Bergm. Diedrich Wegmann und Laura Schulte Annen und Rüdingh. Bergmann Louis Dümpelmann und Alma Lagemann Schnee und Ende. Sterbefälle: Friedrich Irle, 6 M. 9 Tg. Rüdingh. Werner Wilhelm Luthe 2 M. 15 Tg. Rüdingh. Walter August Hartz 3 M. 12 Tg. Schnee. Invalide Wilhelm Schmidt 70 Jahre 5 Monat 12 Tg. Schnee. Ernst Beltkamp 5 M. 28. Tg. Rüdingh. Spielplan des Dortmunder Stadttheater. Freitag, den 10. Dezember 1909. Anfang 7½ Uhr. Schauspielpreise. Serie B, Nr. 21, braune Karten. Zum 1. Male. „Entweder—oder.“ Schwank in 3 Aufzügen von E u. A. Goltz. Sonnabend, den 11. Dezember 1909. Nachmittags 3 Uhr. Dritte Weihnachts=Kindervorstellung zu volkstümlichen Preisen. Zum 3. Male.„Barfüßchen“ oder„Die drei Männlein im Walde“ Weihnachtsmärchen in 5 Bildern von Carl Schröder.— Abends 8 Uhr. Opernpreise. Serie C, Nr. 20, rote Karten.„Mignon.“ Oper mit Ballett in 3 Aufzügen von Ambroise Thomas. Feinste Fleischbrühsuppen, schmackhafte Gemüse, vorzügliche Saucen stellt man rasch und billig mit her. Stets frisch zu haben bei Heinrich Cordes, Bahnhofstrasse 23a. Der Kaiser und sein Lehrer.— Eine drollige Strafe verhängte, wie„Das Buch für Alle“ mitteilt, einst der im vorigen Jahre verstorbene chinesische Kaiser Kwangsü, die von seinem Sinn für Humor spricht. Es fiel ihm nämlich eines Tages ein, Französisch zu erlernen, und man sah sich nach einem geeigneten Lehrer um. Ein Höfling empfahl seiner lernbegierigen Majestät einen gewissen Li, der als tüchtiger Kenner dieser fremden Sprachen galt. Der Mann wurde zu Hofe befohlen und hatte die Ehre, dem Kaiser Stunden zu geben. Allein der Kaifer merkte bald, daß sein Lehrer vom Französischen fast noch weniger verstand als er selber, und war sehr ungnädig. Da stürzte sich Li zu seinen Füßen und bat um sein Leben, das ihm Kaiser huldvoll gewährt wurde. Er ließ jedoch seinen bisherigen Lehrer mit einer französischen Grammatik in einen Käfig einsperren und befahl, ihn so lange darin zu belassen, bis er wirklich Fränzösisch gelernt habe. Roch nie hat man einen Chinesen eifriger Französisch studieren sehen, wie den armen Li, der übrigens bald darauf in Gnaden wieder entlassen wurde. Eine merkwürdige Erscheinung kann man seit einigen Jahren auf dem Markt für Speisefette beachten. Während noch vor nicht allzulanger Zeit die tierischen Fette unbedingt die Oberhand hatten und auch allgemein höher bewertet wurden als Pflanzenfette, ist durch die enorme Teuerung, die in den letzten Jahren eingetreten ist, die Aufmerksamkeit weiterer Konsumentenkreise auf Pflanzenfette hingelenkt worden und da hat sich herausgestellt, daß diese Pflanzenfette nicht etwa, weil sie billiger sind als tierische Fette, auch geringwertiger sind, sondern es hat sich gezeigt, daß sie sogar eine Reihe von Vorzügen aufweisen, die sie gegenüber tierischen Fetten vorteilhafter erscheinen lassen und immer mehr bricht sich jetzt die Ueberzeugung Bahn, daß Pflanzenfette den tierischen Fetten bedeutend überlegen sind. Vor allem wendet sich die Aufmerksamkeit dem bekannten „Palmin“, der Firma H. Schlinck& Cie..=G. zu, das sich zum Kochen, Braten und Backen von Tag zu Tag größerer Beliebtheit erfreut. Echorts Suppen Fix und fertig— 3 Telier 10 Pfg. Anort JUs würzt samos Suppen, Saucen, Gemüse, rleischspeisen etc. lede: Umschlag k ale Gtcchein. Jede Sentllerche enthält 1 Gutscheln. Twangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die in AnnenWullen belegenen, im Grundbuche von Annen=Wullen Band 5 Artikel 14 zm Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen der Witwe Bergmanns August Robert in Annen zu ½, des Bergmanns Gustav Robert in Annen zu ½, des Bergmanns Ewald Robert in Annen zu ½, des Albert Enter in Annen zu 1/18, Hedwig Sünne. mann, Toni Sünnemann, beide minderjährig, zu AlsteddeOberhausen je zu 1/16 als Miteigentümer eingetragenen Grundstücke: Hausgart. Artikel der Mutterrolle 273, Nr. der Gebäudesteuerrolle 1046, am 29. Januar 1910 vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 4, versteigert werden. Der Versteigerungsvermerk ist am 8. November 1909 in das Grundbuch eingetragen. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden. Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Witten, den 29. November 1909. Königliches Amtsgericht. Was ist das beste Gewürz für Milch und Mehlspeisen? Nur ür. Ootker's VanillisZucker. Derselbe ersetzt die teuren Vanillestangen vollständig und ist ausgezeignet durch seine Billigkeit und Ausgiebigkeit. Zum Backen nur das echte Dr. Oetker’s Backpulver. Im Interesse einer frühzeitigeren Herausgabe unseres Blattes richten wir an unsere verehrten Interessenten wiederholt die Bitte, Annoncen größeren Umfanges doch stets einen Tag vor dem Erscheinen des Blattes, kleinere Anzeigen bis spätestens 10 Uhr morgens am Tage des Erscheinens einsenden zu wollen. Die Expedition. — 55 m2: S 05„ * g 8. S 08 00 **** 6 2.— ** □ P S. 8 Fes s. K S S 8 * P##•2 2* 6 FP C9 EE *— 69 d. 2. S SoinR * 8S•0* S Tn"* *„E• * BSS*„ . .* g. — -2 * SS.T 5 San 5 Astronomisches. .:„Findest Du nicht auch, der Herr Müller hat ein richtiges Vollmondgesicht?“ .:„Ja, und auf seinem Gesicht ruht immer ein sonniges Lächein.“ Die moderne Köchin. „Wer wird mir Gemüse putzen, Geflügel zurechtmachen usw. gnä' Frau?“ „Ich will sehen, vielleicht kann ich meinen Mann dazu abrichten!“ Der Stammgast. „Der dort bleibt sich immer gleich. Wenn es Mitt noch ist, bestellt er eine Schweinshax, Freitag ißt er seinen Hechten, beim sechsten Glas richtet er sich zum Gehen, und wenn er zahlen will, hat er kein Geld.“ In der lustruktionsstunde. Unteroffizier:„Wer von Euch kann mir sagen, was bei einem Soldaten nie vorkommen soll?“ Soldat:„Der Tornister auf dem Rücken, Herr Unteroffaser: Der poetische Schuster. „Hier, Meester, is det Stiefelchen von de Frau Regierungsrät'n. Hab' ick's jut jemacht?“ „Ja. Fritze, endlich habe ick mal Deines Jeistes eenen Hauch verspiert!" Aus einer Verteidigungsrede. „Der Herr Staatsanwalt hat behauptet, meine Klientin hätte seit dem Diebstahl, aus Furcht, sich zu verplappern, noch kein Kaffeekränzchen wieder besucht!.... Ja, meine Herren, haben denn Sie seit dem Diebstahl ein Kaffeekränzchen besucht?" Ach 80! Frau(zu ihrem Mann, der auf der Jagd einen Treiber Has angeschossen hat):„Jetzt habe ich mich wohl umsonst gefreut auf den Hasenpfeffer." Mann: „Hm, geh nur in Spital, da liegt der Has im Pfeffer." Erster:„Waren Sie schon öfter bei den Ausgrabungen von Pompeji?“ Zweiter:„Nein, dieses Jahr zum ersten Male.“ Dritter:„Wie kann man nur zum ersten Male bei den Ausgrabungen von Pompeji gewesen sein!“ Zweidentiger Stoßzseutzer. Ehemann(Pantoffelheld):„Ach, hätte ich doch nie geheiratet, seitdem bin ich ein geschlagener Mann!“ Im übereiter. Streber(der von einem Fürsten eine Zigarre erhalten): „Hoheit, welche Ehre, diese Zigarre werde ich mein Leben lang rauchen!" 69900900 Treu wie Gold. Stellesuchender(sich anpreisend):„Ich sage Ihnen. treu bin ich, da ist Gold nichts dagegen.“ Mitzverständnis. Vermittler:„Nehmen Sie doch den Baron, er ist ein ausgezeichneter Mensch, wegen dem kleinen Bischen was er erblich belastet ist, da brauchen Sie sich nicht zu fürchten!“ Witwe: „Mit wieviel ist er denn erblich belastet?“ Drastisch. Diener(eines Grafen, welcher merkt, daß der Dackel einige Rechnungen zerbeißt und fressen will):„So ist's recht! .... So einen Hund brauchten wir schon lange, der die Schulden frißt.“ Unliebsam. Gattin(zum Gatten):„Du läßt doch die Köchin kommen die sich neulich vorstellte, ich dachte, Du hast vom Graphologen ein sehr ungünstiges Urteil erhalten?“ „Wir können sie ruhig nehmen, ich hatte irrtümlicherweise statt ihren Brief einen Brief von Dir zum Beurteilen gegeben.“ Unter Altertumsforschern. Veranwortlicher Redakteur: Dr. Karl Schaumburg, Verlin. Druck und Verlag von Georg E. Ragel in Verlin=Schöneberg, *• ** S 8 * 8 6 S 3— 9• Se * 5 2 S en BSESE SVge. =. 8 Gii — * 2 * 45 2 SSES SaSSsg *S S 2 Sg SBSEC SS SSgsag — S=5•• 2 Songß -cSSy „BSaaseraSss (Alle Rechte für sämtliche Bilder und Texte vorbehalten. Abdruck verboten.) Rat. Steige eine Stufe nieder, Willst du glücklich dich vermählen, Aber zwei empor dann wieder, Gilt es einen Freund zu wählen! Heutenzen. Von Mazimilian Bern. Hilfe. Leiste auf fremde Hilfe Verzicht, Wird sie dir gern auch aufgeschwatzt! Wehe dem Menschen, der sich nicht Mit seinen eigenen Nägeln kratzt. Des Mädchens keusche Seele, Verschlossen, traumbefangen, Sie gleicht der Rosenknospe, Die kaum noch aufgegangen. Juruf. Entreißt du ihrem Relche Ein Blättchen nur von allen, Dann siehst du bald die andern Verwelkt zu Boden fallen. Im Enthusiasmus. Herr(einer Dame eine Rose überreichend):„Riechen Sie, Fräulein Amanda, dieser köstliche Duft!.... Ist das nicht die reine Nasensymphonie!?“ X Wahrscheinlich. „Vater, was ist eine Kaltwasserheilanstalt?" „Da werden wohl die Leut' vom Wassertrinken geheilt, da gibt's jedenfalls steifen Grog.“ Im Smanzipationsklub. „.:: Meine Damen! Pfeifen wir auf die Männer, pfeifen wir auf dies elende Gezücht!.... Ausgenommen natürlich, es will uns einer hei— raten!“ BSES 51 □ 2 S 825 PESNS •# S 9 •LES OE ·gS " SUEUT P 5 S:### T. .88 — a Sogaggng StGS-SSLIE S5% ESEaNOSIEE S E S e 868 san SporO QaaSSs.555 B ##.# etr: Se 52 E —— —.2 8 6 — Ein Stümper. .:„Ist der Doktor Müller eigentlich ein tüchtiger Zahnarzt?" 3201 .:„Bewahre! Der kann sich ja nicht einmal selbst einen Zahn ziehen.“ Ein Politiker. Gast:„Einmal Hasenbraten, Kellner!"—„Bedauere, die letzte Portion hat der Offizier drüben bekommen.“ Gast(wütend):„Donnerwetter, jetzt stimme ich aber auch für die Abrüstung!“ Ein Sturzbad. 1. „Ah. diese reizende Dame! Werd' ich mal ansprechen!" Ehrenmänner. Schurte ündie wissen, ich habe Beweise, daß Sie ein .:„Und Sie scheinen zu vergessen, daß ich Sie des Betruges überführen kann.“ „Nicht so laut! Wenn die Welt was erfährt, sind wir ehrlos!“ Vergaloppiert. Lehrer:„Jungen, betragt Euch anständig. Ihr solltet doch von mir gelernt haben, was sich nicht schickt.“ à la Klapphorn. Zwei Knaben radelten gar fein, Der andre brach dabei ein Bein, Der eine blieb im Graben liegen, Und so was nennt man Sportvergnügen. * Zwei Männer radelten durch Posen, Sie trugen beide Radlerhosen, Der eine sehr zu seinem Schaden, Denn leider hatt' er keine Waden. 942— Aus dem Tagebuch eines Studenten. Nicht jede Schuld blecht man auf Erden. —„Gnädiges Fräulein? Darf ich——“ .:„Was, Du hast eines Hörfehlers wegen die Partie mit der Kommerzienratstochter zurückgehen lassen?“ .:„Aber natürlich, 50 Mille hab' ich gehört, kriegt sie mit, und in Wirklichkeit sind's nur 15 Mille. Neugierig. Junges Fräulein(zu einer Missionarstochter):„Also auf Ihren Rei en in Afrika entbehrten Sie oft tagelang des Wassers, gnädiges Fräulein?!.... Ja, wie sind Sie denn da zudringliche Ständchenmacher losgeworden?" „Einen Kavallerie=Leutnant möcht' ich heiraten und mit ihm eine Hochzeitsreise machen— die durch einen zwölf Stunden langen Tunnel führt!" * S „ ODen e PSEE — — .-DE S FEEPDE SE“ A 0 -DEHTESO“ „Base%S ueegeOsOOSE PSEE* #= SEs S 22 S C.TE G• 5 E 42..— + 5 65 5 8 5SOg, Jg GGOEEGROEOEEE SoESUSEEUE F wOEEES *.*#T S a S S AESERRSG. S5 E u— SOSE S5SSRS S SelUlGen S SS 58.1 * S S„ S W. SSBSPGTS EUES 9## C Se.2 1m E. * 98 BRAen Ein Dokativus. 94 20 514 „Sie sind wegen einer Ihrem Hauswirt gegebenen Ohrfeige Zahlung einer Strafe von 10 Mark verurteilt worden." „Kann ich die 10 Mark nicht ratenweise zahlen?“ „Nein! Sie haben die Ohrfeige auch nicht ratenweise gegeben!" zur Lehrer fordert nach Aus der Schule. Naiv. Lektüre des Gedichtes „Klein Roland“ einen Schüler auf, Personen, die in dem Gedichte vorkommen, zu nennen. Der Schuler nennt einige, und zum Schluß nennt er den„alten Grimm“. Auf die vermunderte Frage des Lehrers, wo der vorkomme, sagt er:„Da regt zich pirtzlich der alte Grimm, er blickt ihn an so wild. Entschuldigungsbrief an den Lehrer. a Ich. wollte ihn nur sagen unsern Fritzen nich zu zichtigen das er kein Reisonsbuch hat, auch brauch der Junge ja jar keine Reljonsstunde denn bei uns wir arbeiten ja for die Leute— Lern sie er Bescheid weiß wenn er mit die Leute was zu es grüßen in ser Herr Karsten u. Frau. Zettelkleberwer Moses is lernt er ihm liber rechnen das dun grigt. Der Schwerenöter. sem„Wie beneide, ich)„Sie, Herr Leutnant. Sie können als Mann alles eesen:—„Nur nicht aue Liebesbriefe!" Das genügt. „Neulich soll Dich der Barbier beim Rasieren ja furchtbar zugerichtet haben.“ „Und wie! Sogar mein mir begegnender Hauptgläubiger hat mich nicht erkannt.“ ∆ Seufzer. Gauner(der vor dem offenbaren Freispruche steht): „Heute dauert aber die VerLandlung wieder'mal lange! ... Da könnt' man ja derweil schon wieder was angestellt haben.“ Unersättlich. Die Geldbörse selten Genüge hat, Wird früh schon hungrig und spä. erst satt. Kasernenhofblüten. Feldwebel(bei einem Manne eine Flaumfeder auf dem Rocke bemerkend):„Glauben Sie, daß Sie bei der Luftschiffer=Abteilung sind, daß Sie da mit einem Flugapparat antieten.“ * Unteroffizier:„Zum Donnerwetter, ziehen Sie Ihr Gewehr an— Sie haben es ja auf dem Buckel sitzen, wie Aencas seinen Vater." „Ich habe Dich immer gewarnt vor dem ersten Kuß, Erna, und nun hast Du ihn dem Vetter Emil doch gegeben!" „O bitte, Mama, ich hab' ihm den zweiten gegeben, ersten gab er mir!" * Nicht verlockend. „Warum heiraten Sie denn nicht, Herr Pfefferle?“ „Hm, schlage mich vorerst noch selbst durch!“ „So!— Und wenn Sie einmal verheiratet sind, dann besorgt dies Ihre Frau.“ Die verstehl’s! Gattin(eines jungen Doktors, vor einer Konsektionsauslage):„Paul. Du hast fast gar keine Patienten, geh kaufe mir diese Robe, ich wette, sofort würden einige meiner Freundinnen krank.“ 83 Im Restaurant. „Ach, Fräulein, das Leben ist doch nur ein Traum!" „Vielleicht! Aber selbst im Traum schmecken mir Austern und Sekt besser, als belegte Brötchen und— Helles!" Summarisches aus einem Steckbrief. Tempérament und Nase: feurig. den Von der Schmiere. „War die Darstellerin der Hauptrolle nicht Ihr Dienstmädchen?“— Mösschreiersnhire ktor:„Allerdings, die ist bei mir eben Kilochen für Aues. Immer derseide. „Sehen Sie nur, Herr Kommerzienrat, den General mit dem hohen, von Brillanten blitzenden Orden.“ weke somntne zienrat:„Bah— meine Brillanten sind