Die„Annener Zeitung" erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag. Bezugspreis inkl.„Sonntagsblatt“ u.„Humoristische Blätter“ — monatlich 40 Pfg.— — Telephon-Nr. 334.— verbunden mit der„Annener Volkszeitung“. Anzeigeblatt für Annen und die benachbarten 14 Ortschaften. = A m t l i c h e s O r g a n. Anzeigegebühr für die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. Inserate finden bei der großen Auflage der Annener Zeitung weite und billige Verbreitung. — Telephon=Nr. 334.— Nr. 143. 1909. Dienstag, den 7. Dezember. 25. Jahrgang. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 3. Dezember. Der Reichstag wählte am Freitag mit 322 Stimmen zum zweiten Dizepräsidenten den Prinzen Hohenlohe=Langenburg (Hosp. d. Rp.). 42 Zettel lauteteu auf Singer(Soz.), Hohenlohe=Langenburg nahm die Wahl an. Das Handelsprovisorium mit England wurde auf 2 weitere Jahre verlängert. Eine längere Debatte entspann sich bei der Beratung des Gesetzentwurfs betr. Hinausschiebung des Inkrafttretens der Arbeiterhinterbliebenen=Versicherung. Staatssekretär Delbrück teilte mit, daß die Versicherung gleichzeitig mit der für 1911 zu erwartenden Gesamt=Reichsversicherungsordnung in Kraft treten soll. Am Sonnabend wurde die Arbeiter=Hinterbliebenen=Versicherung weiter beraten und in die dritte Lesung des Handelsprovisoriums mit England eingetreten. Sitzung vom 4. Dezember. Der deutsche Reichstag nahm in der Sonnabendsitzung einen Antrag Ablaß auf Einstellung zweier Strafverfahren gegen den Abgeordneten Hansen an. Die Interpellation betr. den Werftbetrieb in Kiel wird am Montag, andere Interpellationen werden in den folgenden Tagen beantwortet werden. Das Gesetz betreffend die Hinausschiebung des Inkrafttretens der ArbeiterHinterbliebenen=Versicherung wurde nach längerer Debatte, an ## der sich die Abgeordneten Sachse,(Szd.), Giesberts(Ztr.) und Behrens(christl.=soz.) beteiligten, in zweiter Lesung angenommen, ein freisinniger Antrag, die Vorlage einer Kommission zu überweisen, wurde abgelehnt. Darauf folgte die Beratung des Handelsvertrages mit Portugal. Staatssekretär Delbrück empfahl die Vorlage, die unserer heimischen Landwirtschaft nicht schädlich sei. Abgeordneter Piper(Ztr.) empfahl Kommissionsüberweisung, da der Vertrag Deutschland benachteilige. Abgeordneter Graf Kanitz(kons.) empfahl wohlwollende Prüfung, der Vertrag könne unsere Beziehungen zu Portugal nutzbringend gestalten. Abgeordneter Merkel(natl.) machte schwere Bedenken gegen den Vertrag geltend; die Zollermäßigungen beträfen gar nicht Deutschland, sondern andere Länder, außerdem sei zu beachten, daß der dem Hause vorgelegte französische Text mit dem portugiesischen garnicht übereinstimme. Geheimrat v. Müller erklärte den französischen Text für maßgebend. Auch Abgeordneter Buddeberg(freis. Op.) erklärte sich gegen die Bestimmungen des Vertrages. Abgeordneter Südekum(Soz.) glaubte, daß der Vertrag in London zugunsten englischer Interessen entworfen sei. Abgeordneter Linz(Hosp. d. Rp.) lehnte den Vertrag namens der westfälischen Textil= und Kleineisenindustrie ab. Staatssekretär Delbrück betonte, daß die Regierung bemüht gewesen sei, allen Wünschen der Industrie gerecht zu werden. Die Existenz unserer Industrie basiere auf der Aufnahmefähigkeit des inneren Markts. Montag: Fortsetzung. Deutsches Reich. — Der Kaiser ist von der zweitägigen Jagd bei Goehrde nach Berlin wieder zurückgekehrt und hat die Regierungsgeschäfte übernommen. Der Kaiser hatte bei der Jagd 28 Stuck Schwarzwild erlegt; zweitbester Schütze war mit 13 Stück Großherzog Friedrich Franz von Mecklenburg=Schwerin. — Raseweisheit. Madame Granier hatte, wie gemeldet, auf Schloß Neudeck vor dem Kaiser und anderen fürstlichen Jägern eine kapriziöse Plauderei über die Pariser Frauen und die europäischen Monarchen zum Besten gegeben. Der „Rhein. Westf. Ztg.“ geht nun der Brief eines Gekränkten zu, in dem es heißt:„Wäre es nicht ratsam gewesen, daß bei solch lockeren losen Reden ernstdenkende Männer den Saal verlassen hätten?“ Abgesehen davon, daß dem moralisch entrüsteten Dunkelmann der„Rh. Westf. Ztg.“ die versteckte amüsante Spitze jenes Vortrags nicht klar geworden ist— ein Moment, was zur ironischen Heiterkeit stimmt— hat die Sache auch noch eine ernstere Seite. Wenn jemand dem Kaiser Vorschriften über gesellschaftliche Verhaltungsmaßregeln machen will, so ist das, gelinde gesagt, naseweis und man hat die Pflicht, solchem Lreiben zu stenern. — Prinzessin Waldemar von Dänemark, eine Prinzessin des Hauses Orleans, ist 45 Jahre alt in Kopenhagen an den Folgen von Influenza gestorben. — Die Ankündigung von einem nahen Gegenbesuche des österreichisch=ungarischen Ministers des Auswärtigen, Grafen Aehrenthal, in Berlin war verfrüht. Es liegt ja auch keinerlei Anlaß für diese Eile vor. — Der deutsche diplomatische Nachwuchs. Das diplomatische Examen bestanden: Graf Rudolf von Bassewitz, Sohn des verstorbenen mecklenburgischen Hofmarschalls; Prinz Heinrich XXXIII von Reuß, Sohn des früheren deutschen Botschafters in Wien; Dr. Karl von Chubert, Sohn des General= leutnants und Abgeordneten; Prinz Diktor zu Wied. Von bürgerlichen Diplomaten merkt man noch nichts. — Die Haltung der konservativen Partei. Die„Kreuzztg.“ schreibt vorgestern:„In der konservativen Fraktion herrscht eine Einheitlichkeit und eine Einmütigkeit, wie kaum je zuvor. Vor allem besteht drüben Uebereinstimmung, daß eine Rückkehr zum Block für die Konservativen nach dem Verhalten der Liberalen und Rationalliberalen und den Beschimpfungen von dieser Seite unmöglich ist“. Die Klärung ist also wirklich da, der einstige Block ist tot. Und das Blatt schreibt weiter:„So viel steht schon heute fest, daß die Liberalen bei den nächsten Wahlen nicht mehr, wie bisher, auf die selbstlose Unterstützung der Konservativen sich verlassen können“. — DieZahl der Anträge im Reichstage schwillt immer mehr an. Zu denen anderer Fraktionen kommen jetzt elf Anträge der Konservativen. Sie betreffen u..: Wahrung der deutschen Export=Interessen nach Nord=Amerika; Heranziehung der mit handwerksmäßig ausgebildetem Personal arbeitenden Fabrikbetriebe zu den Kosten der Lehrlings=Ausbildung; neue Bestimmungen über die Beschäftigungen von Arbeiterinnen in Molkereien; größere Berücksichtigung des Handwerks bei behördlichen Submissionen; Maßnahmen gegen einen weiteren Rückgang der selbständigen Gewerbebetriebe: Schutz der Hochsee= und Heringsfischer; Verbot des bandenweisen Umherziehens der Zigeuner: Neuregelung der Zeugengebühren. — Ueber die Waisenpflege hat der Minister des Innern in Preußen einen längeren Erlaß herausgegeben. U. a. wünscht der Minister, daß an den Waisenratsversammlungen auch die Landräte und ebenso die Geistlichen teilnehmen möchten. Zum Schluß empfiehlt der Minister eine vermehrte Heranziehung von Frauen, auch in kleineren Orten und auf dem Lande. — Der Reichstag, der vom 17. d. M. bis zum 11. Januar k. I. Weihnachtsferien haben wird, tritt am heutigen Dienstag in die erste Lesung des Etats ein. Zu der Mitteilung, daß heute nur Regierungsvertreter sprechen werden, wird noch hinzugefügt, daß als erster der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg das Wort zu kurzen programmatischen Darlegungen ergreifen wird. Der erkrankte Unterstaatssekretär im Reichsschatzamte Twele ist so weit hergestellt, daß er noch im Laufe dieses Monats nach Berlin zurückkehren und am 1. Januar die Geschäfte wieder in vollem Umfange aufnehmen wird. — Der Landtag in Sachsen=Meiningen wählte den Sozialdemokraten Wehder, wie berichtigend festgestellt wird, zum 2. Dizepräsidenten, trotzdem dieser die Uebernahme der Repräsentationspflichten ablehnte und erklärte, er würde keine höfischen Besuche mitmachen, doch bei Hofe mit vorstellig werden, wenn es sich um Besprechungen von Landesangelegenheiten handelt. Es ist also in Meiningen ebenso wie in Baden. — Bennigsen=Erinnerungen. In diesen Tagen erscheint das zweibändige Werk des Heidelberger Historikers Professor v. Oncken über Rudolf v. Bennigsen, den berühmten langjährigen Führer der nationalliberalen Partei und Mitarbeiter an der Gründung des Reichs. Rach einer Veröffentlichung der Rat. Ztg. teilen wir ein paar Stellen aus einem Briefe des Generals v. Stosch zum Geburtstag Bennigsens mit. Stosch schrieb im Juli 1894: Graf Caprivi ist dem Kaiser bequem aber nicht sympathisch. Der Kaiser beabsichtigt, den Wiener Botschafter Grafen Eulenburg oder den Botschafter in Rom, Herrn v. Bülow zum Kanzler zu ernennen. Letzterer ist geistig viel bedeutender als Eulenburg und voller Kenntnisse. Nach dem Interreguum des Fürsten Clodwig zu Hohenlohe folgte dann bekanntlich tatsächlich Herr v. Bülow.— An einer anderen Stelle seines Briefes an Bennigsen sagt General v. Stosch: Die liberalen Anschauungen haben einen Anspruch auf größere Geltung, als sie bisher besitzen, denn dem liberalen Bürgertum ist vor allen andern die Konsolidierung des Reiches zu danken.— Von rechter Einschätzung des Bürgertums zeugt es, wenn in den amtlichen Kundgebungen neuerdings von der„Verleihung des Adels und und nicht mehr von der Erhebung in den Adelsstand“ gesprochen wird. zum Bleiben bewogen werden kann. Die Auswahl der einzelnen Minister wird bei den kritischen Finanzverhältnissen nicht leicht sein. Und auch wegen der auswärtigen Politik nicht. Großbritannien. In den letzten Tagen fanden in London große Straßenkundgebungen gegen das Oberhaus statt, bei denen es mehrfach zu Prügeleien kam. Auf der anderen Seite arrangieren auch die Konservativen Demonstrationen, so daß man vom Weihnachtsfrieden in England wenig merken wird. Koloniales. Aus den Kolonien. Im Bezirk Muansa am Diktoriasee in Deutsch=Ostafrika nimmt die Rinderseuche einen bedrohlichen Charakter an. Ein zweiter Tierarzt ist zur Unterstützung des bereits im Seuchengebiet tätigen Arztes von Daressalam aufgebrochen.— Die Gouverneure aller deutschen Schutzgebiete haben alle von ihnen erlassenen Gouvernementsverordnungen sofort nach Erscheinen dem deutschen Reichstag in einem Exemplar zu übermitteln. Lokale und provinzielle Nachrichten. Annen, 6. Dez.(In der unter dem Vorsitze des Herrn Amtmanns Drees stattgehabten Sitzung der Gemeinde=Vertretung) wurde die unter dem 18. und 19. November er. getätigte Wahl der Herren: R. Abé sen., August Schlischo, Alb. Grünewald und Wilh. Biller zu Gemeinde=Berordneten für ungültig erklärt, weil die Vertretung in der neuen Zusammensetzung aus weniger als ½ Hausbesitzern besteht. Vertretung genehmigte die Kanalisierung der Steinbach innerhalb des Müllabladeplatzes an der Herdeckersträße und stimmte der Einführung einer Wertzuwachssteuer vom 1. April 1910 ab zu. Annen, 7. Dez.(Ortskrankenkasse.) Unter dem Vorsitz des Herrn Zimmermeisters Fr. Dankert fand eine Versammlung— der hiesigen Ortskrankenkasse im Peick'schen Lokale statt, in welcher die Vertreterwahlen zur Generalversammtung getätigt wurden. Es wurden gewählt: 1. als Vertreter der Arbeitgeber Herr L. vom Hofe und 2. als solche der Arbeitnehmer die Herren Karl Wohlfahrt, Ernst Dottmann, Joh. Tingelhoff, Wilh. van Dieken, Gust. Herberhölz, Emil Specht, Jul. Heldt, Aug. Hoffmann, Lorenz=Reidt und Georg Riepe. klutvergiftung.) Der Schlosser L. von hier verletzte sich vor einigen Tagen in anscheinend geringfügiger Weise etwas an der Hand. Trotzdem er die nötige Vorsicht gebrauchte, schwoll die Hand in besorgniserregender Weise an, sodaß L. dem Kranker haus zugeführt werden mußte, woselbst ein operativerEingriff die schon eingetretene Blutvergiftung beseitigte. Annen, 7. Dezbr.(Diehzählung.) Bei der am 1. Dezbr. er. stattgehabten Diehzählung-wurden in hiesiger Gemeinde gezählt: 820 Gehöfte„dabon mit Diehbestand 519. Diehaltende Haushaltungen-wären 829 vorhanden. Es betrug die Zahl der Pferde 240, der Rinder 331, der Schaffe 202 und der Schweine Nussand Oesterreich=Ungarn. Kaiser Franz Joseph empfing Sonntag die ungarischen Parlaments=Präsidenten, aber ohne daß merkbare Resultate für die Beilegung der Krisis erzielt sind. Die Magyaren wollen nicht einen Fußbreit nachgeben.— Der vielgenannte Oberbürgermeister Dr. Lueger in Wien will seinen Posten niederlegen, weil seine Augenkrankheit bis zur Erblindungsgefahr gewachsen ist. Seine Freunde protestieren allerdings noch dagegen. Italien. ie Ministerkrisis ist durch den Tod des Vorgängers Giolittis, des 67 Jahre alt gewordene Alessandro Fortis noch verwickelter geworden, als sie ohnehin schon war. Der leidenschaftliche Fortis, übrigens ein persönlicher Freund des Fürsten Bülow, war beim König Diktor Emanuel persona gratissima und wäre zweifellos mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt worden. Fortis war allerdings nicht der Dreibundfreund wie Giolitti und hegte namentlich gegen Oesterreich unüberwindlichen Argwohn; um so mehr Aussicht hatte er freilich jetzt nach dem Zarenbesuch von Racconigi mit der Leitung der italienischen Politik betraut zu werden. Ob Giolitti, der gleichfalls im 66. Lebensjahre steht, nun noch einmal die Bürde des Amtes übernehmen wird, muß sich in diesen Tagen zeigen. Die Finanzreform, die ihn gestürzt hat, erweist sich in allen Staaten als ein Verderben für die Minister oder die Parteien. Auch in den den deutschen Bundesstaaten sammelt man gegenwärtig Erfahrungen. Bayern hat sein Einkommensteuergesetz, aber auch erst nach manchem Ach und Krach, glücklich in den sicheren Hafen bugsiert, wogegen sich der Landtag von Lippe=Detmold nicht einigen konnte und seine Finanzreform bis zum Februar vertagte. Bildung eines neuen Ministeriums unter Sonniro wird in diesen Tagen erwartet, falls der bisherige Premier Giolitti nicht § Annen, 7. Dez.(Deutsche Kolonial=Gesellschaft.) Am Donnerstag den 9. Dezember veranstaltet die Abt. Witten wieder einen Dortrag, auf den wir schon heute aufmerksam machen. „Unsere Kolonie Togo“, lautet das Thema über das Herr Direktor Hupfeld spricht. Es ist die einzige deutsche Kolonie, die hier noch nicht in einem Vortrag behandelt ist und werden auch sehr schöne Lichtbilder gezeigt. Redner ist wohl der beste Kenner der Kolonien und ein vorzüglicher Redner. Näheres siehe in den Annoncen in der heutigen Rummer. § Annen, 7. Dezbr.(Erweiterter Geschäftsverkehr.) Wir machen noch einmal darauf aufmerksam, daß an den Sonntagen vor Weihnachten die Geschäfte von—9½ Uhr und von 11½—8 Uhr abends für den Verkauf geöffnet bleiben und Lehrlinge und Gehilfen während dieser Zeit beschäftigt werden dürfen. Annen, 6. Oez.(Verjährung.) Am 31. Dez. verjähren die Außenstände von Handwerkern, Kaufleuten, Fabrikanten aus Geschäften, die sie im Jahre 1907 gemacht haben. Nur wenn die Lieferung an das Geschäft eines anderen ging, beträgt hier die Verjährungsfrist vier Jahre, sodaß die Außenstände aus dem Jahre 1905 insoweit am 31. Dezember 1909 verjähren. Weiter verjähren Löhne, Zechschulden. Aerztehonorar, Privatstundengelder u. a. m. aus dem Jahre 1907. Man muß wegen dieser Außenstände schleunigst gerichtlich vorgehen. Damit darf man nicht bis Weihnachten warten, wo man selbst im Geschäfte mehr zu tun hat. Man fange gleich an und schreibe die Rechnungen aus, die man einklagen will. Um Weihnachten haben Gerichte und Anwälte wegen des Jahreswechsels so viel zu tun, daß sie keine Bürgschaft übernehmen können, daß die Klage noch vor dem 1. Januar 1910 zugestellt wird, wenn man erst in letzter Stunde den Auftrag gibt. q Annen, 7. Oezbr.(Konzert.) Strömender Regen draußen, peitschender Sturmwind, ein schreckliches Unwetter— und drinnen im großen van Pluer'schen Saale dichtgedrängt, Stuhl an Stuhl und Kopf an Kopf eine große Zuhörerschar, welche nicht Wind und Wetter gescheut hatte. Dies ist das beste Zeichen für die allgemeine Beliebtheit des Doppel=Quartetts „Die Acht“. Man muß es diesem Quartett wirklich lassen; schon rein äußerlich weiß es seine Konzerte mit einem Rahmen zu umgeben, der sie zu etwas Außergewöhnlichem stempelt. Das soll nicht etwa heißen, das Doppel=Quartett treibe Effekthascherei. Wir wollen nur damit gesagt haben, daß der Verein schon bei der Programmausstellung eine verständnisinnige Sorgfalt obwalten läßt, daß er insbesondere stets bestrebt ist. Neues zu bieten und das Abgestandene unbeachtet zu lassen. Und dazu kam noch die Mitwirkung der bewährten Giesenkirchen'schen Kapelle, so daß das Interesse vollständig werden mußte. Der Dirigent des Doppel=Quartetts, Herr Heinrich Jost, der zu den gefürchtesten Rivalen auf den Gesangwettstreiten zählt, weiß mit seiner kleinen Sängerschar etwas anzufangen. Er versteht es mit seinen Sängern die rechte Fühlung zu nehmen und am Samstag abend zeigten sich denn auch die Spuren einer ersprießlichen Tätigkeit und machten im allgemeinen einen günstigen Eindruck. Aus dem Programm wollen wir nur die Vorträge„Abschied von der Mutter“ von Bäcker und„Fröhliches Rheinland“ von Heuser herausgreifen, die wohl am besten gefielen und in deren Reproduktion Frische und Stimmung lag. Eine prächtige und sehr anerkennenswerte Leistung bot Herr Hibbeln durch die Wiedergabe von„Dalentins Gebet“ aus der Oper„Faust und Margarethe. Der füllkräftige Bariton dieses Herrn kam besonders gut zur Geltung. Herr Küper(Tenor) brachte„Goldschmidt“ von Weith zu Gehör; er konnte sich in diesem Liede unseres Erachtens nicht recht entfalten. Dem Tenor ermangelt es ja nicht an Tonfülle, ihm fehlt leider die Ausdauer. Richtsdestoweniger ernteten auch seine Vorträge reichen Beifall.— Wir würden uns einer Unterlassungssünde schuldig machen, wollten wir den Artikel schließen, ohne auch der Giesenkirchen'schen Kapelle Erwähnung zu tun, die für den instrumentalen Teil des Programms ein gediegenes Repertvir mit einem Solo für Flöte (Herr Robach) aufgestellt hatte, womit sie reichen Beifall fand. Ein gemütlicher Ball bildete den Beschluß des schön verlaufenen Konzerts, denn für die Jugend ist es nun einmal kein Fest gewesen, wenn sie nicht das Tanzbein hat schwingen können. § Annen, 6. Dez.(Der diesjährige Herbst) besteht aus Wetterumschlägen. Richt nur warm und kalt wechseln ab, auch häufig folgt Sturm der Windstille. Der letzte Sturm, der die westeuropäischen Länder hart mitnahm, hat auch an den deutschen Küsten viel Unheil angerichtet. Bei Helgoland wurden mehrere Fischerboote zerstört, auch in der Elbmündung waren viele Schiffe in Seenot. Bei Hook an der holländischen Küste scheiterten drei englische Dampfer. Auf der Zuidersee kenterte ein Segler. Erfreulicherweise ist der Sturm so schnell gegangen wie er gekommen ist. Annen, 7. Dez.(Hat man einen Mahnzettel zu bezahlen?) Rach einer Entscheidung des Finanzministers ist die Mahngebühr bereits mit der Ausfertigung des Mahnzettels fällig. Ein im Beschwerdewege ergangener Bescheid lautet:„Da Sie die gesetzliche Frist zur Zahlung der Einkommensteuer verstreichen ließen, haben Sie selbst Anlaß zur Ausfertigung des Mahnzettels und zur Beauftragung des Vollziehungsbeamten mit seiner Behändigung gegeben. Der Auftrag konnte, nachdem sie inzwischen Zahlung geleistet hatten, nicht mehr zurückgenommen werden, und wenn die Behändigung des Mahnzettels infolge dieses Umstandes trotz der inzwischen erfolgten Zahlungsleistung stattgefunden hat, so kann doch hieraus wegen der Ihnen zur Last fallenden Versäumnis ein ausreichender Grund, Sie von der Zahlung der gesetzlichen Mahngebühr zu entbinden, nicht entnommen werden.“ Auf dem Schnee, 5. Dez.(Brand.) Schon wieder mal wurde unsere Ortschaft durch Feuer in Aufregung versetzt. Gestern brach in dem Hause des Berginvaliden Wilhelm Niederstebruch, Schnee 11, Feuer aus, wobei das Gebäude bis auf die Umfassungswände niederbrannte. Auch das Mobiliar des., sowie noch eines-Mieters wurde von dem Feuer ergriffen und konnte hierohn nichts gerettet werden. Witten, 4. Dezbr.(In der gestern abend stattgehabten außerordentlichen Generalversammlung des Vereins Wittener Haus= und Grundbesitzer) machte der Vorstand Mitteilung von einer Eingabe an den Magistrat, in der um eine statistische Erhebung bezüglich der örtlichen Wohnungsverhältnisse im nächsten Jahre gebeten wird. Der Verein sagte seine Mitarbeit zu. In der Nachbarstadt Hagen haben die Stadtverordneten eine solche statistische Aufnahme für 1910 beschlossen. Wetter, 4. Dez.(Ein gewaltiger Felsrutsch,) vermutlich verursacht durch das eingetretene Tauwetter und die anhaltenden Niederschläge, hat sich in der Nacht kurz vor hies. Stadt in den sog. Klippen(Rittenscher Bruch) ereignet. Von einem steilen Hang stürzten plötzlich unter weithin hörbarem Getöse kolossale Erd= und Felsmassen— schätzungsweise wird das Gewicht auf etwa 800 Zentner angegeben— hernieder und versperrten die Straße. Die Kunde von dem Vorfall verbreitete sich trotz der späten Rachtstunde(11 Uhr abends) mit Blitzesschnelle in unserer Stadt. Hombruch, 8. Dez.(Beschlagnahmt.) Am Donnerstag während des Wochenmarktes beschlagnahmte die Polizei eine Unmenge Rind= und Schweinefleisch. Ein Teil des Fleisches, das ein Dortmunder Metzger feil hielt, wurde vom Tierarzt Gört für gänzlich verdorben erklärt. Das Fleisch wurde auf dem Baroper Walzwerk verbrannt. Mit dieser Sache werden sich noch die ordentlichen Gerichte beschäftigen. Löttringhausen, 6. Dezbr.(Diebstahl.) Heute früh wurde hier bei dem Wirt Meinberg ein frecher Diebstahl ausgeführt. Ein Dieb hatte sich auf das Zimmer des Knechtes Karl Lehmann eingeschlichen und hat dessen besten Anzug, Ueberzieher, Schirm, braunen Handkoffer mit Wäsche und ein Paar neue Schuhe gestohlen. Der Handkoffer wurde später in der Nähe des hiesigen Bahnhofes zerschnitten und entleert aufgefunden. Von dem Diebe fehlt nöch jede Spur. Hörde, 3. Dez.(Eine Räubergeschichte)— es ist kein Märchen— ist von hier zu berichten. Die Schundliteratur, die schon manchem jungen Burschen den Kopf verdreht hat, spielt dabei natürlich wieder eine große Rolle. In dem alten Gemäuer einer außer Dienst gestellten einsam im Felde liegenden Ziegelei hausten mehrere Burschen, von denen sich der Anführer den Ramen eines berüchtigten Räuberhauptmannes beigelegt hatte. Man hatte sich wohnlich eingerichtet, aus alten Brettern Tische zusammengeschlagen und auf ähnliche Weise Sitzgelegenheit geschaffen. In der Dämmerung zog man nach Art der Wegelagerer auf Raub aus, zumeist belästigte man Kinder, die noch spät abends des Weges kamen. Am Mittwoch voriger Woche überfielen die Burschen den 9 Jahre alten Knaben eines in der Dessauerstraße in Hörde wohnenden Bohrers. Die Unholde schleppten den Jungen in den sogen. Brunnenkamp, fesselten ihn an Händen und Füßen und banden ihn an einem Baumstammßfest. Den treuen Hund, der dem Jungen nicht von der Seite gewichen war, fingen die Burschen ein, banden dem Tiere auch die Füße zusammen und schlitzten ihm den Bauch auf. Dabei drohten sie dem Jungen, wenn er nicht still sei, würde man es mit ihm genau so machen. Dann entblößten sie dem armen Knaben den Unterleib und„pickten“ ihn fortgesetzt nach beinahe sadistischer Art in die Fleischteile. Um das Maß ihrer scheußlichen Taten voll zu machen, begingen sie an dem Knaben noch ein im§ 175 des Str.=.=B. näher bezeichnetes Verbrechen. Dann überließ man das Opfer seinem Schicksale. Glücklicherweise kamen einige Zeit später mehrere Arbeiter des Weges, die auf das Jammern des Knaben hinzueilten und den so schrecklich gequälten Knaben befreiten und in ihre Obhut nahmen. Schwer krank liegt der Junge darnieder. Die Polizei nahm sofort die Ermittelungen auf durchstöberte den Unterschlupf der Wegelagerer und fand eine— reiche Bibliothek jener gefährlichen Schundliteratur, die den Charakter der Jugend verdirbt. Der„Räuberhauptmann“ sitzt bereits hinter den schwedischen Gardinen, einer der Täter hat sich bisher noch zu verbergen gewußt und hält sich jedenfalls noch in irgend einem Schlupfwinkel versteckt. Dortmund, 6. Oezbr.(Aufgehobener Haftbefehl.) Der vor einiger Zeit gegen den Redakteur der„Arbeiter Zeitung", Adolf Rottebohm, wegen eines angeblichen Sittlichkeitsverbrechens erlassene Haftbefehl ist nunmehr durch Beschluß der 2. Strafkammer wieder aufgehoben worden, da sich der Verdacht als gänzlich unbegründet erwiesen hat. Herr Rottebohm befindet sich nur deshalb noch nicht auf freiem Fuße, weil er zur Zeit eine wegen Preßvergehens gegen ihn verhängte Strafe zu verbüßen hat. Dahlhausen, 4. Dez.(Messeraffaire auf dem Friedhofe.) Der Bergmann Wilh. Schmidt, der von seiner Frau getrennt lebt, besuchte sie am 26. November in ihrer Wohnung in Herne, Sodingerweg 29, und griff sie mit einem Messer tätlich an, weil er den Verdacht hegt, daß sie mit dem Bildhauer Rosenstreuer ein Verhältnis unterhalte. Zum Glück kamen Leute hinzu und verhinderten weitere Mißhandlungen der Frau, die ihrer Entbindung entgegensieht. Am 30. Nov. traf Schmidt abermals in Herne ein, um dem Rosenstreuer einen Denkzettel zu geben. Das ist denn auch so gründlich geschehen, daß sich die Folgen heute noch nicht übersehen lassen. Nach längerem Suchen traf Schmidt den Rebenbuhler auf dem Friedhofe, griff ihn hier— es war abends gegen 8 Uhr— mit dem Messer an und versetzte ihm 11 Stiche. Schmidt wurde verhaftet und nach Hattingen abgeführt.— Der Verletzte stammt aus Dahlhausen. Sprockhövel, 3. Dez.(Schweres Unglück.) Auf der Zeche„Adolar“, die gegenwärtig einen Schacht abteuft, kam ein Kippwagen ins Rollen und stürzte in den etwa 100 Meter tiefen Schacht auf zwei Schachtarbeiter. Während einer von ihnen, der Bergmann O. Ditzel, sofort getötet wurde, erlitt der Bergmann G. Dogel einen Beinbruch und andere schwere Verletzungen. Ditzel hatte erst vor 14 Tagen geheiratet. Wäre das Unglück einige Stunden später geschehen, so würden noch vier andere Schachtarbeiter verunglückt sein. Castrop, 4. Dez.(Wegen Unterschlagung) im Amte wurde der Schalterbeamte Bernier festgenommen. Der Verhaftete hatte die Veruntreuungen, die sich auf rund 2000 Mark belaufen, dadurch begangen, daß er bei auszuschreibenden Fahrkarten geringere Beträge buchte, als eingegangen waren. Mayen, 3. Dezbr.(Der Dater vom Sohn getötet.) Ein hiesiger Familienvater wurde im Streite von seinem 17jährigen Sohne mit einem Messer derart verwundet, daß seine Behandlung im Krankenhause notwendig wurde. Gestern ist der Verletzte gestorben. A Essen, 7. Dezbr.(Die Bergarbeiter gegen den Handelsminister.) Eine große Bergarbeiterversammlung, die am Sonntag in Essen stattfand und sich mit der ablehnenden Antwort des Ministers Sydow betreffs des Arbeitsnachweis beschäftigt, erklärte, diese Antwort stammte vom Zechenverband. Versöhnung und Frieden gebe es nicht, solange die Zechenbesitzer die Gleich berechtigung der Arbeiter nicht anerkennen. Der Referent, Redakteur Pocorny, Bochum warnte vor sofortigem Streik, man müsse eine bessete Konjunktur abwarten. Es würden Konferenzen sämtlicher Gewerkschaftsvorstände stattfinden, die sich mit dem Arbeitsnachweis beschäftigen werden. In der Diskussion machte sich deutlich Stimmung zum sofortigen Streik bemerkbar. In einer Resolution wurde die Antwort des Ministers entschieden verurteilt. Für die Bergarbeiter bleibe nur das Mittel der Selbsthilfe übrig, falls jetzt auch die Parlamente versagen. Essen=Ruhr, 6. Dez.(Verhaftung.) Der verheiratete Vor steher des Kruppschen Konsumvereins Gustav Dreyer, Dater von 2 Kindern, ist unter der Beschuldigung, sich seit längerer Zeit an einer Anzahl Gymnasiasten, Söhne angesehener Eltern vergangen zu haben, verhaftet worden. Gladbeck, 6. Dez.(Zum Diebstahl) auf der Zeche Gladbeck wird weiter mitgeteilt, das jetzt auch ein Detter des Schichtmeisters Reuß in Hagen verhaftet wurde, bei dem ein Sparkassenbuch über mehrere tausend Mark gefunden wurde, deren redlichen Erwerb er nicht nachweisen konnte. Im ganzen sind jetzt 280000 Mark gefunden worden. Bonn, 4. Dez.(Petroleumunglück.) Ein Dienstmädchen erlitt gestern Abend beim Rähen einen Krampfanfall. Dabei fiel die Lampe um und explodierte. Das Mädchen trug derart schwere Brandwunden davon, daß es alsbald starb. Höher, 4. Dezbr.(Wieder ein Bock als Gärtner.) Von hier wird geschrieben: Mit der Verhaftung des Direktors der Wach= und Schließgesellschaft Adams scheint unsere Polizei einen guten Fang gemacht zu haben. Dem Adams werden nicht nur Kautionsschwindeleien zur Last gelegt, sondern er steht auch in dem dringenden Verdacht, falsches Geld angefertigt bezw. in den Verkehr gebracht zu haben. Auch soll er, obgleich er Frau und 5 Kinder in tiefstem Elend in Bonn schon hat, ein Liebesverhältnis unterhalten und die Absicht haben, sich in England trauen zu lassen. Trier, 5. Dez.(Flüchtig.) Der 19jährige Buchhalter der Firma Hochstetter& Lange ist mit 15000 Mark geflüchtet. u. Franziska Zackschefski, Annen. Bürobeamter Wilhelm Lindemann u. Adele Böckenkamp, Langendreer u. Annen. Sterbefälle: Anna Lindenmann, 71 Tg. Ehefrau Luise Koch, geb. Rüßmann, 52 J. 175 Tg. Hildegard Lochmöller, 225 Tg. Neueste Nachrichten. Berlin, 6. Oez.(Der Leichnam in der Spree.) Gestern nachmittag fischte man an der Gasanstalt in der Breslauerstraße aus der Spree den Rumpf einer weiblichen Person, der Kopf, Arme und Brüste und Unterleib fehlten. Der Leib war mit Papier und Bindfaden umwickelt und hat anscheinend 8 bis 14 Tage im Wasser gelegen. Es ist fast ohne Zweifel, daß es sich um einen mit grausiger Bestialität ausgeführten Lustmord handelt. Anderseits weist die Kriminalpolizei auch die Möglichkeit nicht von der Hand, daß ein Verbrechen gegen das keimende Leben verübt worden ist. Roch fehlt jeder Anhalt über die Persönlichkeit der Toten und ebenso haben die sofort angestellten Nachforschungen nach dem Täter noch nichts ernstliches ergeben. Auf die Ergreifung des Täters ist eine Belohnung von 3000 Mark ausgesetzt worden. Lütgenade(Braunschweig), 6. Dez.(Brandstiftung.) Durch Brandstifter wurde das Bespermannsche Gehöft angezündet. Die großen Getreidevorräte sowie sämtliches Kleinvieh wurden ein Raub der Flammen. Etwa 100 Schafe verbrannten. Paris, 6. Dezbr.(König Alfons vor der Operation.) Aus Madrid liegt hier die Meldung vor, daß das als Mittelohrentzündung bezeichnete Leiden des Königs Alphons einen operativen Eingriff als unabweisbar erscheinen läßt. Keiner der spanischen Spezialisten wolle diese Operation vornehmen und aller Wahrscheinlichkeit nach werde eine ausländische Autorität konsuliert werden. Petersburg, 6. Dezbr.(Der Zustand der Zarin hoffnungslos.) Die Zarin ist ernstlich erkrankt. Der Zustand ist hoffnungslos der Zar sehr niedergeschlagen. Petersburg. 6. Dez.(Todesfall.) Herzog Georg zu Mecklenburg=Strelitz ist hier in der vergangenen Nacht gestorben Moskau, 6. Dez.(Die Cholera.) Die Cholera nimmt einen epidemischen Charakter an. So erkrankten im hiesigen Nachtasyl fünf Personen. Die Ursache der Erkrankung ist der Genuß von denaturiertem Spiritus, dessen Verkauf nunmehr polizeilich verboten ist. Rizza, 6. Dez.(Todessturz eines Flugtechnikers.) Als der Flugtechniker Fernandez bei Flugvorführungen mit seinem Drachenflieger eine Höhe von 500 Metern erreicht hatte, explodierte der Motor. Fernandez stürzte zur Erde, wo er tot twer 81ch. Ein wichtiger für jeden Geschäftsmann ist in der Weihnachtszeit die Reklame Wer die Höhe des Erfolges im Weihnachtsgeschäft erreichen will, darf das Inserat nicht verschmähen. Wie kann das Publikum wissen, welche Waren die einzelnen Geschäfte führen wenn es nicht durch Anzeigen immer wieder darauf aufmerksam bemacht wird. Ein ständiges Inserat in der„Annener Zeitung“ darf daher in der Weihnachtszeit nicht fehlen. Kirchliche Nachrichten. Mittwoch Abend 8½ Uhr Gemeinschaftsstunde im Vereinshause. Schmidt's„Neue Kraft“. das Idsal-Nährmittol. Cannstatt, den 11. Januar 1909. Die mit übersandte„Neue Kraft“ habe ich bei einer alten magenleidenden Frau ver wandt und war ganz überrascht von dem äußerst günstigen Erfolg. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir noch ein weiteres Quantum zur Verfügung stellen würden. Hochachtungsvoll Dr. med.., prakt Arzt. Dresden ., den 11. Septbr. 1909. Da ich mit Ihrer Probesendung Schmidt's„NeuKraft" sowohl bei Rekonvaleszenten nach Operationen, als Anämischen übershaupt sehr gute Erfolge gesehen habe, bitte ich ergebenst um weitere Ueberlassun des Präparates für den Gebrauch im Krankenhaus und in meiner eigene## Familie. Hochachtungsvoll Oberarzt Dr. med. H. Paket Pulver Mk..80 Dose Tabletten Ml. 9— in Apotheken und Drogerien. Im Saale des Wirtes Wilb. Schwenke, Witten, Johanntsstr.4 findet am Donnerstag, den 9. Dezember cr. morgens 9½ Uhr anfangend der Standesamts-Nachrichten. errauf versauener Annen. Vom 10. bis 20. November. vom 1. September bis 15. Oktober 1908 und vom 28. bis 31. Jannar 1909 statt. Geburten: 1 Sohn: Fabrikarb. Johannes van der Schrier, Dreher Albert Füllner, Bergmann Wilhelm Grabowski, Stellmacher Heinrich Ragel, Landwirt Emil Ostermann. 1 Tochter: Bergmann August Krämer, Schlosser Friedrich Markmann, Walzenstoßer Friedrich Halwas, Bergmann Karl Hindermann, Fabrikarb. August Weber, Hülfsarbeiter Friedrich Asbeck, Schmied Paul Mackowiak, Schlosser Louis Heine. Aufgebote: Fuhrunternehmer Emil Marre und Berta Söhnchen, Osterfeld und Annen. Kaufmann Wilhelm Kirberg, und Johanna Beckhoff, Annen und Hannover. Betriebsaufs. Karl Motte und Elfriede Holberg Löttringhausen und Annen. Glasfabrik.=Arbeiter. Friedrich Gorle u. Ida Monetha, Ha mborn u. Annen. Wilhelm Schröder u. Anna Tritt, Annen. Eheschließungen: Bergmann Karl Klostermänn u. Alwine Daum, Annen. Fabrikarbeiter Heinrich Becker u. Charlotte Amrhein, Annen. Fabrikarb. Marinus Aalbertsberg u. Maria Zielinski, Annen. Fabrikarb. Christian Czybulka u. Marie Wyluda, Annen. Bergm. u. 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Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden. Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Witten, den 16. November 1909. Königliches Amtsgericht. Aebtung! Redtung! 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Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glanbhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden. Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Witten, den 29. November 1909. Königliches Amtsgericht. Schöne abgeschl. 3 Zimmer nung mit Vorratskammer in nächster Nähe des Nordbahnhofs per 1. April 1910 anderweitig zu vermieten. 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Er versteht es mit seinen Sängern die rechte Fühlung zu nehmen und am Samstag abend zeigten sich denn auch die Spuren einer ersprießlichen Tätigkeit und machten im allgemeinen einen günstigen Eindruck. Aus dem Programm wollen wir nur die Vorträge„Abschied von der Mutter“ von Bäcker und„Fröhliches Rheinland“ von Heuser herausgreifen, die wohl am besten gefielen und in deren Reproduktion Frische und Stimmung lag. Eine prächtige und sehr anerkennenswerte Leistung bot Herr Hibbeln durch die Wiedergabe von„Dalentins Gebet“ aus der Oper„Faust und Margarethe. Der füllkräftige Bariton dieses Herrn kam besonders gut zur Geltung. Herr Küper(Tenor) brachte„Goldschmidt“ von Weith zu Gehör; er konnte sich in diesem Liede unseres Erachtens nicht recht entfalten. Dem Tenor ermangelt es ja nicht an Tonfülle, ihm fehlt leider die Ausdauer. Richtsdestoweniger ernteten auch seine Vorträge reichen Beifall.— Wir würden uns einer Unterlassungssünde schuldig machen, wollten wir den Artikel schließen, ohne auch der Giesenkirchen'schen Kapelle Erwähnung zu tun, die für den instrumentalen Teil des Programms ein gediegenes Repertvir mit einem Solo für Flöte (Herr Robach) aufgestellt hatte, womit sie reichen Beifall fand. Ein gemütlicher Ball bildete den Beschluß des schön verlaufenen Konzerts, denn für die Jugend ist es nun einmal kein Fest gewesen, wenn sie nicht das Tanzbein hat schwingen können. § Annen, 6. Dez.(Der diesjährige Herbst) besteht aus Wetterumschlägen. Richt nur warm und kalt wechseln ab, auch häufig folgt Sturm der Windstille. Der letzte Sturm, der die westeuropäischen Länder hart mitnahm, hat auch an den deutschen Küsten viel Unheil angerichtet. Bei Helgoland wurden mehrere Fischerboote zerstört, auch in der Elbmündung waren viele Schiffe in Seenot. Bei Hook an der holländischen Küste scheiterten drei englische Dampfer. Auf der Zuidersee kenterte ein Segler. Erfteulicherweise ist der Sturm so schnell gegangen wie er gekommen ist. Annen, 7. Dez.(Hat man einen Mahnzettel zu bezahlen?) Rach einer Entscheidung des Finanzministers ist die Mahngebühr bereits mit der Ausfertigung des Mahnzettels fällig. Ein im Beschwerdewege ergangener Bescheid lautet:„Da Sie die gesetzliche Frist zur Zahlung der Einkommensteuer verstreichen ließen, haben Sie selbst Anlaß zur Ausfertigung des Mahnzettels und zur Beauftragung des Vollziehungsbeamten mit seiner Behändigung gegeben. Der Auftrag konnte, nachdem sie inzwischen Zahlung geleistet hatten, nicht mehr zurückgenommen werden, und wenn die Behändigung des Mahnzettels infolge dieses Umstandes trotz der inzwischen erfolgten Zahlungsleistung stattgefunden hat, so kann doch hieraus wegen der Ihnen zur Last fallenden Versäumnis ein ausreichender Grund, Sie von der Zahlung der gesetzlichen Mahngebühr zu entbinden, nicht entnommen werden.“ Auf dem Schnee, 5. Dez.(Brand.) Schon wieder mal wurde unsere Ortschaft durch Feuer in Aufregung versetzt. Gestern brach in dem Hause des Berginvaliden Wilhelm Niederstebruch, Schnee 11, Feuer aus, wobei das Gebäude bis auf die Umfassungswände niederbrannte. Auch das Mobiliar des., sowie noch eines-Mieters wurde von dem Feuer ergriffen und konnte hiervon nichts gerettet werden. Witten, 4. Dezbr.(In der gestern abend stattgehabten außerordentlichen Generalversammlung des Vereins Wittener Haus= und Grundbesitzer) machte der Vorstand Mitteilung von einer Eingabe an den Magistrat, in der um eine statistische Erhebung bezüglich der örtlichen Wohnungsverhältnisse im nächsten ahre gebeten wird. Der Verein sagte seine Mitarbeit zu. In er Nachbarstadt Hagen haben die Stadtverordneten eine solche statistische Aufnahme für 1910 beschlossen. Wetter, 4. Dez.(Ein gewaltiger Felsrutsch,) vermutlich verursacht durch das eingetretene Tauwetter und die anhaltenden Riederschläge, hat sich in der Racht kurz vor hies. Stadt in den sog. Klippen(Rittenscher Bruch) ereignet. Von einem steilen Hang stürzten plötzlich unter weithin horbarem Getöse kolossale Erd= und Felsmassen— schätzungsweise wird das Gewicht auf etwa 800 Zentner angegeben— hernieder und versperrten die Straße. Die Kunde von dem Vorfall verbreitete sich trotz der späten Rachtstunde(11 Uhr abends) mit Blitzesschnelle in unserer Stadt. Hombruch, 8. Dez.(Beschlagnahmt.) Am Donnerstag während des Wochenmarktes beschlagnahmte die Polizei eine Unmenge Rind= und Schweinefleisch. Ein Teil des Fleisches, das ein Dortmunder Metzger feil hielt, wurde vom Tierarzt Gört für gänzlich verdorben erklärt. Das Fleisch wurde auf dem Baroper Walzwerk verbrannt. Mit dieser Sache werden sich noch die ordentlichen Gerichte beschäftigen. Löttringhausen, 6. Dezbr.(Diebstahl.) Heute früh wurde hier bei dem Wirt Meinberg ein frecher Diebstahl ausgeführt. Ein Dieb hatte sich auf das Zimmer des Knechtes Karl Lehmann eingeschlichen und hat dessen besten Anzug, Ueberzieher, Schirm, braunen Handkoffer mit Wäsche und ein Paar neue Schuhe gestohlen. Der Handkoffer wurde später in der Nähe des hiesigen Bahnhofes zerschnitten und entleert aufgefunden. Von dem Diebe fehlt noch jede Spur. Hörde, 3. Dez.(Eine Räubergeschichte)— es ist kein Märchen— ist von hier zu berichten. Die Schundliteratur, die schon manchem jungen Burschen den Kopf verdreht hat, spielt dabei natürlich wieder eine große Rolle. In dem alten Gemäuer einer außer Dienst gestellten einsam im Felde liegenden Ziegelei hausten mehrere Burschen, von denen sich der Anführer den Ramen eines berüchtigten Räuberhauptmannes beigelegt hatte. Man hatte sich wohnlich eingerichtet, aus alten Brettern Tische zusammengeschlagen und auf ähnliche Weise Sitzgelegenheit geschaffen. In der Dämmerung zog man nach Art der Wegelagerer auf Raub aus, zumeist belästigte man Kinder, die noch spät abends des Weges kamen. Am Mittwoch voriger Woche überfielen die Burschen den 9 Jahre alten Knaben eines in der Dessauerstraße in Hörde wohnenden Bohrers. Die Unholde schleppten den Jungen in den sogen. Brunnenkamp, fesselten ihn an Händen und Füßen und banden ihn an einem Baumstammßfest. Den treuen Hund, der dem Jungen nicht von der Seite gewichen war, fingen die Burschen ein, banden dem Tiere auch die Füße zusammen und schlitzten ihm den Bauch auf. Dabei drohten sie dem Jungen, wenn er nicht still sei, würde man es mit ihm genau so machen. Dann entblößten sie dem armen Knaben den Unterleib und„pickten“ ihn fortgesetzt nach beinahe sadistischer Art in die Fleischteile. Um das Maß ihrer scheußlichen Taten voll zu machen, begingen sie an dem Knaben noch ein im§ 175 des Str.=.=B. näher bezeichnetes Verbrechen. Dann überließ man das Opfer seinem Schicksale. Glücklicherweise kamen einige Zeit später mehrere Arbeiter des Weges, die auf das Jammern des Knaben hinzueilten und den so schrecklich gequälten Knaben befreiten und in ihre Obhut nahmen. Schwer krank liegt der Junge darnieder. Die Polizei nahm sofort die Ermittelungen auf durchstöberte den Unterschlupf der Wegelagerer und fand eine— reiche Bibliothek jener gefährlichen Schundliteratur, die den Charakter der Jugend verdirbt. Der„Räuberhauptmann“ sitzt bereits hinter den schwedischen Gardinen, einer der Täter hat sich bisher noch zu verbergen gewußt und hält sich jedenfalls noch in irgend einem Schlupfwinkel versteckt. Dortmund, 6. Dezbr.(Aufgehobener Haftbefehl.) Der vor einiger Zeit gegen den Redakteur der„Arbeiter Zeitung", Adolf Rottebohm, wegen eines angeblichen Sittlichkeitsverbrechens erlassene Haftbefehl ist nunmehr durch Beschluß der 2. Strafkammer wieder aufgehoben worden, da sich der Verdacht als gänzlich unbegründet erwiesen hat. Herr Rottebohm befindet sich nur deshalb noch nicht auf freiem Fuße, weil er zur Zeit eine wegen Preßvergehens gegen ihn verhängte Strafe zu verbüßen hat. Dahlhausen, 4. Dez.(Messeraffaire auf dem Friedhofe.) Der Bergmann Wilh. Schmidt, der von seiner Frau getrennt lebt, besuchte sie am 26. November in ihrer Wohnung in Herne, Sodingerweg 29, und griff sie mit einem Messer tätlich an, weil er den Verdacht hegt, daß sie mit dem Bildhauer Rosenstreuer ein Verhältnis unterhalte. Zum Glück kamen Leute hinzu und verhinderten weitere Mißhandlungen der Frau, die ihrer Entbindung entgegensieht. Am 30. Nov. traf Schmidt abermals in Herne ein, um dem Rosenstreuer einen Denkzettel zu geben. Das ist denn auch so gründlich geschehen, daß sich die Folgen heute noch nicht übersehen lassen. Rach längerem Suchen traf Schmidt den Nebenbuhler auf dem Friedhofe, griff ihn hier— es war abends gegen 8 Uhr— mit dem Messer an und versetzte ihm 11 Stiche. Schmidt wurde verhaftet und nach Hattingen abgeführt.— Der Verletzte stammt aus Dahlhausen. Sprockhövel, 3. Dez.(Schweres Anglück.) Auf der Zeche„Adolar“, die gegenwärtig einen Schacht abteuft, kam ein Kippwagen ins Rollen und stürzte in den etwa 100 Meter tiefen Schacht auf zwei Schachtarbeiter. Während einer von ihnen, der Bergmann O. Ditzel, sofort getötet wurde, erlitt der Bergmann G. Dogel einen Beinbruch und andere schwere Verletzungen. Ditzel hatte erst vor 14 Tagen geheiratet. Wäre das Unglück einige Stunden später geschehen, so würden noch vier andere Schachtarbeiter verunglückt sein. Castrop, 4. Dez.(Wegen Unterschlagung) im Amte wurde der Schalterbeamte Bernier festgenommen. Der Verhaftete hatte die Veruntreuungen, die sich auf rund 2000 Mark belaufen, dadurch begangen, daß er bei auszuschreibenden Fahrkarten geringere Beträge buchte, als eingegangen waren. Mayen, 3. Dezbr.(Der Dater vom Sohn getötet.) Ein hiesiger Familienvater wurde im Streite von seinem 17jährigen Sohne mit einem Messer derart verwundet, daß seine Behandlung im Krankenhause notwendig wurde. Gestern ist der Verletzte gestorben. A Essen, 7. Dezbr.(Die Bergarbeiter gegen den Handelsminister.) Eine große Bergarbeiterversammlung, die am Sonntag in Essen stattfand und sich mit der ablehnenden Antwort des Ministers Sydow betreffs des Arbeitsnachweis beschäftigt, erklärte, diese Antwort stammte vom Zechenverband. Versöhnung und Frieden gebe es nicht, solange die Zechenbesitzer die Gleichberechtigung der Arbeiter nicht anerkennen. Der Referent, Redakteur Pocorny, Bochum warnte vor sofortigem Streik, man müsse eine bessete Konjunktur abwarten. Es würden Konferenzen sämtlicher Gewerkschaftsvorstände stattfinden, die sich mit dem Arbeitsnachweis beschäftigen werden. In der Diskussion machte sich deutlich Stimmung zum sofortigen Streik bemerkbar. In einer Resolution wurde die Antwort des Ministers entschieden verurteilt. Für die Bergarbeiter bleibe nur das Mittel der Selbsthilfe übrig, falls jetzt auch die Parlamente versagen. Essen=Ruhr, 6. Dez.(Verhaftung.) Der verheiratete Vor steher des Kruppschen Konsumvereins Gustav Dreyer, Dater von 2 Kindern, ist unter der Beschuldigung, sich seit längerer Zeit an einer Anzahl Gymnasiasten, Söhne angesehener Eltern vergangen zu haben, verhaftet worden. Gladbeck, 6. Dez.(Zum Diebstahl) auf der Zeche Gladbeck wird weiter mitgeteilt, das jetzt auch ein Detter des Schichtmeisters Reuß in Hagen verhaftet wurde, bei dem ein Sparkassenbuch über mehrere tausend Mark gefunden wurde, deren redlichen Erwerb er nicht nachweisen konnte. Im ganzen sind jetzt 280000 Mark gefunden worden. Bonn, 4. Dez.(Petroleumunglück.) Ein Dienstmädchen erlitt gestern Abend beim Rähen einen Krampfanfall. Dabei fiel die Lampe um und explodierte. Das Mädchen trug derart schwere Brandwunden davon, daß es alsbald starb. Höher, 4. Dezbr.(Wieder ein Bock als Gärtner.) Von hier wird geschrieben: Mit der Verhaftung des Direktors der Wach= und Schließgesellschaft Adams scheint unsere Polizei einen guten Fang gemacht zu haben. Dem Adams werden nicht nur Kautionsschwindeleien zur Last gelegt, sondern er steht auch in dem dringenden Verdacht, falsches Geld angefertigt bezw. in den Verkehr gebracht zu haben. Auch soll er, obgleich er Frau und 5 Kinder in tiefstem Elend in Bonn schon hat, ein Liebesverhältnis unterhalten und die Absicht haben, sich in England trauen zu lassen. Trier, 5. Dez.(Flüchtig.) Der 19jährige Buchhalter der Firma Hochstetter& Lange ist mit 15000 Mark geflüchtet. Standesamts-Nachrichten. Annen. Vom 10. bis 20. November. Geburten: 1 Sohn: Fabrikarb. Johannes van der Schrier, Dreher Albert Füllner, Bergmann Wilhelm Grabowski, Stellmacher Heinrich Nagel, Landwirt Emil Ostermann. 1 Tochter: Bergmann August Krämer, Schlosser Friedrich Markmann, Walzenstoßer Friedrich Halwas, Bergmann Karl Hindermann, Fabrikarb. August Weber, Hülfsarbeiter Friedrich Asbeck, Schmied Paul Mackowiak, Schlosser Louis Heine. Aufgebote: Fuhrunternehmer Emil Marre und Berta Söhnchen, Osterfeld und Annen. 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Gestern nachmittag fischte man an der Gasanstalt in der Breslauerstraße aus der Spree den Rumpf einer weiblichen Person, der Kopf, Arme und Brüste und Unterleib fehlten. Der Leib war mit Papier und Bindfaden umwickelt und hat anscheinend 8 bis 14 Tage im Wasser gelegen. Es ist fast ohne Zweifel, daß es sich um einen mit grausiger Bestialität ausgeführten Lustmord handelt. Anderseits weist die Kriminalpolizei auch die Möglichkeit nicht von der Hand, daß ein Verbrechen gegen das keimende Leben verübt worden ist. Roch fehlt jeder Anhalt über die Persönlichkeit der Toten und ebenso haben die sofort angestellten Nachforschungen nach dem Täter noch nichts ernstliches ergeben. Auf die Ergreifung des Täters ist eine Belohnung von 3000 Mark ausgesetzt worden. Lütgenade(Braunschweig), 6. Dez.(Brandstiftung.) Durch Brandstifter wurde das Bespermannsche Gehöft angezündet. Die großen Getreidevorräte sowie sämtliches Kleinvieh wurden ein Raub der Flammen. Etwa 100 Schafe verbrannten. Paris, 6. Dezbr.(König Alfons vor der Operation.) Aus Madrid liegt hier die Meldung vor, daß das als Mittelohrentzündung bezeichnete Leiden des Königs Alphons einen operativen Eingriff als unabweisbar erscheinen läßt. Keiner der spanischen Spezialisten wolle diese Operation vornehmen und aller Wahrscheinlichkeit nach werde eine ausländische Autorität konsuliert werden. Petersburg, 6. Dezbr.(Der Zustand der Zarin hoffnungslos.) Die Zarin ist ernstlich erkrankt. Der Zustand ist hoffnungslos der Zar sehr niedergeschlagen. Petersburg. 6. Dez.(Todesfall.) Herzog Georg zu Mecklenburg=Strelitz ist hier in der vergangenen Nacht gestorben Moskau, 6. Oez.(Die Cholera.) Die Cholera nimmt einen epidemischen Charakter an. So erkrankten im hiesigen Nachtasyl fünf Personen. Die Ursache der Erkrankung ist der Genuß von denaturiertem Spiritus, dessen Verkauf nunmehr polizeilich verboten ist. Rizza, 6. Dez.(Todessturz eines Flugtechnikers.) Als der Flugtechniker Fernandez bei Flugvorführungen mit seinem Drachenflieger eine Höhe von 500 Metern erreicht hatte, explodierte der Motor. Fernandez stürzte zur Erde, wo er tot liegen blieb. Ein wichtiger Punkt für jeden Geschäftsmann ist in der Weihnachtszeit die Reklame. Wer die Höhe des Erfolges im Weihnachtsgeschäft erreichen will, darf das Inserat nicht verschmähen. Wie kann das Publikum wissen, welche Waren die einzelnen Geschäfte führen wenn es nicht durch Anzeigen immer wieder darauf aufmerksam bemacht wird. Ein ständiges Inserat in der„Annener Zeitung“ darf daher in der Weihnachtszeit nicht fehlen. Kirchliche Nachrichten. Mittwoch Abend 8½ Uhr Gemeinschaftsstunde im Vereinshause. Schmidt's„Neue Kraft“. das Idsal-Nährmittol. Cannstatt, den 11. Januar 1909. Die mir übersandte„Neue Kraft“ habe ich bei einer alten magenleidenden Frau verwandt und war ganz überrascht von dem äußerst günstigen Erfolg. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir noch ein weiteres Quantum zur Verfügung stellen würden. Hochachtungsvoll Dr. med.., prakt Arzt. Dresden#., den 11. Septbr. 1909. Da ich mit Ihrer Probesendung Schmidt's„Neue Kraft" sowohl bei Rekonvaleszenten nach Operationen, als Anämischen überhaupt sehr gute Erfolge gesehen habe, bitte ich ergebenst um weitere Ueberlassung des Präparates für den Gebrauch im Krankenhaus und in meiner eigenen Familie. Hochachtungsvoll Oberarzt Dr. med. H. Paket Pulver Mk..80. Dose Tabletten Ml. 9— in Apotheken und Drogerien. Saale des Wirtes Wilb. Schwenke, Witten, Johannisstr.4 findet am Donnerstag, den 9. Dezember cr. morgens 9½ Uhr anfangend der vom 1. September bis 15. Oktober 1908 und vom 28. bis 31. Jannar 1909 statt. 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Zu diesem Festabend ladet freundlichst ein Der Vorstand. 9 Abteilung Witten. Torkrag mi Tichtvilbern unserer Kolonie T000 Si Agerf Tger.. J. Wege der Zwangsvollstreckung sollen die in AnnenWullen belegenen, im Grundbuche von Annen=Wallen Band 17 Blatt Nr. 98, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen der Ehefrau Bergmann Otto Schütze, Auguste geborene Günedler in Annen, mit ihrem Ehemanne in Gütertrennung lebend, eingetragenen Grundstücke: Flur 5 Nr. 889/43, 33¼; der Steuergemeinde Annen=Wullen, 13 ar 20 qm groß, Wohnhaus mit Stall und Hofraum, Herdeckerstraße 43, Acker am Schlenkermann, Nutzungswert 360 Mk., Artikel der Mutterrolle 947, Nr. der Gebäudesteuerrolle 531, am 4. Februar 1910 nachmittags 3¼ Uhr durch das unterzeichnete Gericht an Ort und Stelle versteigert werden. Der Versteigerungsvermerk ist am 23. Oktober 1909 in das Grundbuch eingetragen. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden. Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Witten, den 16. November 1909. Königliches Amtsgericht. von Direktor Fr. Hupfeld Donnerstag, den 9. Dezember abends 8½ Uhr in Borgmann's Saal? K Eintritt frei! Gäste sind willkommen. #. Zeeerste J Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in AnnenWullen belegene, im Grundbuche von Annen=Wullen Band 11 Artikel 7 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen der Witwe Landwirt Christian Charlotte geborene Weisberg zu Annen, eingetragene Grundstück: Flur 3 Nr. 1 643/133 der Steuergemeinde Annen=Wullen, 5 ar 30 gm groß, Hofraum mit Wohnhaus und Anbau, Wittenerstraße 78, mit einem Nutzungswerte von 730 Mk., Artikel der Mutterrolle 672, Nr. der Gebäudesteuerrolle 1142, am 21. Januar 1910 nachmittags 3¼ Uhr durch das unterzeichnete Gericht an Ort und Stelle versteigert werden. Der Versteigerungsvermerk ist am 25. Oktober 1909 in das Grundbuch eingetragen. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden. Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Witten, den 29. November 1909. Königliches Amtsgericht. Empfehle zu Weihnachten: Schaukelpferde.... Pierüchen mit Wagen, Puppen-Spertwagen. 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Redaktion, Druck und Verlag von Fritz Küching, Annen. 4 O„ Nr. 143 1909. Arer Dienstag, den 7. Dezember. 25. Jahrgang. Aus dem Gerichtssaal. Im Echtermeyer=Prozeß in Berlin ergeben die Zeugenaussagen immer dasselbe Bild: Echtermeyer und seine Konsorten machen bei aller Welt Schulden, kaufen sich Automobile, Rennjachten, Pferde 2c. und bezahlen mit Kuxen ihrer„Bergwerke“. Wenn einer sich nach der Sicherheit der Papiere erkundigte, so erhielt er von Romulo Echtermeyer die Auskunft, sich an die Firma Grunsfeld und Co. zu wenden. Und Herr Grunsfeld, der heute neben Echtermeyer auf der Anklagebank sitzt, erteilte natürlich die besten Auskünfte. Schließlich kam der Schwindel doch heraus. Die Verteidigung will sich mit den vorgebrachten Gutachten der Sachverständigen über die Grube„Luise" nicht zufrieden geben und neue Urteile hören. Der Geschäftsführer der famosen Treuhandge ellschaft, die Grunsfeld leitete, Dr. jur. Bauer wurde als Zeuge vernommen. Er sagte aus, daß es ihm nicht aufgefallen sei, daß dieselben Leute, die Besitzer der„Louise" waren, gleichzeitig alleinige Inhaber der Treuhandgesellschaft waren. Die ganze Sachlage sei ihm erst später klar geworden. Das Urteil im Kieler Werft=Prozeß. Im Kieler Werftprozeß wurden sämtliche Schuldfragen von den Geschworenen verneint und alle Angeklagten freigesprochen. Die Kosten des Verfahrens wurden der Staatskasse auferlegt. Die noch bestehenden Haftbefehle wurden aufgehoben. * Bei Schwurgerichts=Urteilen wird bekanntermaßen keine Begründung abgegeben; die Geschworenen, die Volksrichter, erkennen nach bestem Wissen und Gewissen auf Richtchuldig, Schuldig, Mildernde Umstände, und der Gerichtshof, die Berufsrichter, verkündet dann den Freispruch oder das Strafmaß. So fehlt auch bei dem Erkenntnis, welches alle Angeklagten in dem seit Wochen dauernden Marine=Prozeß in Kiel freispricht und RRRSRE) die Kosten der Staatskasse auferlegt, die Darlegung, aus welchen Beweggründen die Geschworenen zu diesem Richtschuldig gekommen sind. Es ist aber leicht, diese Gründe herauszufinden: Die Volksrichter sind der Ueberzeugung gewesen, daß weder die angeklagten Beamten, noch die neben ihnen sitzenden Kaufleute sich einer gesetzwidrigen Handlung, einer absichtlichen Schädigung des Reiches bewußt gewesen sind, und darum war, wie geschehen, zu erkennen. Der Kieler Prozeß bedeutet nach dem Schluß=Urteil kein deutsches Panama oder dergleichen; die fremden Zeitungen, die davon ihren Lesern zu erzählen wußten, schossen himmelweit über's Ziel hinaus. Absichten des Betruges oder der Deruntreuung sind nicht vorhanden gewesen, man hat in aller„patrirken Anstal kstrasse 20a. archalischer“ Gemütlichkeit heute gearbeitet, wie seit Jahren. Und dabei ist dann traditionsgemäß der Reichsfiskus zu kurz gekommen. In einstiger Zeit dachte man über solche Dinge viel harmloser,„Kaiser Franz von Oesterreich schrieb unter das Gesuch eines unbemittelt gebliebenen Geschäftsmannes, der viel mit der Armen=Verwaltung zu tun:„Der Ochs war an die Krippe gebunden warum fraß er nicht?“ Und in Rußland und anderwo werden diesen Tag noch viele wirkliche Durchstechereien ausgedeckt, ohne daß sie darum ein Ende nehmen. Wir Deutschen sind von einer ganz anderen Gewissenhaftigkelt, das bekannte Wort„Es steht auf dem Papier!“ ist uns verhaßt. Und daran wird seit Kiel Dieles anders werden. Richt nur in China gibt es einen Zopf, auch allenthalben in Europa. Oder es sind Perrücken, wie in England, was dasselbe bedeuten will. Darum ist Kiel nicht etwas Unerhörtes, sondern etwas Ueberliefertes. Wenn alle klugen Leute von heute früher hätten sprechen können, dann wäre ohne Gerichts=Verhandlung ein Wechsel und eine Besserung herbeigeführt. Die letztere wird kommen, denn sie ist schan versprochen, und wir dürfen dem gegebenen Versprechen vertrauen. Daß der Reichstag hierüber sich noch eingehend äußert, ist sein gutes Recht, aber er darf nicht so weit gehen, eine Minderleistung unserer Marine dabei vorauszusetzen. Dielleicht würden sich die britischen Flotten=Chauvinisten dann freuen, aber wir denken, sie würden's nicht glauben! Der Kieler Werftprozeß wird noch einen Zivilprozeß gegen verschiedene Althändler im Gefolge haben. Die Marineverwaltung hält das ermittelte Material für ausreichend genug, um Entschädigungsansprüche geltend zu machen und erforderlichenfalls bis zur höchsten Instanz durchzufechten. Volkswirtschaft, Handel und Industrie. Ein Braunkohlensyndikat ist in Halle gegründet worden. Das Mitteldeutsche Braunkohlensyndikat und der Verkaussverein sächsischer Braunkohlenwerke haben sich zusammengeschlossen. Die neue Vereinigung soll hauptsächlich ein Kampfsyndikat gegen Preisverderber sein. die besonderen Verhältnisse des Berliner Postwesens in Betracht zieht, die in diesem Falle leider derart waren, daß das Verbrechen begünstigt wurde,— ohne daß aber dem System ein Vorwurf zu machen wäre. Es kommt nicht nur häufig vor, ist vielmehr Regel, daß auf den kleinen Zweigpostämtern während mehrerer Tagesstunden nur ein einziger Beamter anwesend ist. Diesen Umstand hatten sich die Verbrecher zu nutze gemacht. Publikum war nicht anwesend und eine im Vorraum arbeitende Aufwartefrau schickten sie mit dem Auftrag fort, für den Herrn am Schalter ein Glas Bier zu holen. Der überfallende Beamte hatte Geistesgegenwait genug, sofort das Fenster zu schließen, an das Telephon zu eilen und Beamte, die in entfernten gelegenen Räumen arbeiteten, zu Hilfe zu rufen. Die Verbrecher, die ihren Anschlag vereitelt sahen, ergriffen die Flucht, die ihnen trotz sofort aufgenommener Verfolgung in der Dunkelheit auch gelang. Auf ihre Ergreifung wurden 500 M. Belohnung ausgesetzt. — Der Posener achtfache Raubmörder ist immer noch nicht gefaßt, auch in der Person des zuletzt Verhafteten hat man sich geirrt. Die Belohnung auf die Ergreifung des Schwerverbrechers wurde auf 3000 M. erhöht. Verschiedenes. Der Brand von Baltimore. Genaue Mitteilungen über den Brand im Geschäftsviertel von Baltimore liegen, da die Kabelleitungen durch den letzten heftigen Sturm gestört sind, nicht vor, es ist mit Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß die Meldung, bei der Brandkatastrophe seien auch gegen 100 Menschen ums Leben gekommen, übertrieben ist. An dem Riesenbrand wird sicherlich die leichtsinnige Bauart der Amerikaner wieder schuld sein, die auch dem Brand von San Franzisco jene außerordentliche Ausdehnung gab. 39 Pfg. 45 Pfg. 45 Pfg. 35 Pfg. 45 Pfg. 55 Pfg. nbons! Rabattmarken. ßerst billig. ioch nicht sammelt, nach kurzer , daß sie wirklich Der Raubmordversuch auf dem Berliner Postamt. Ganz Berlin und seine Postbeamten sind in großer Aufregung ob des Raubmordversuchs, den zwei bis jetzt noch nicht ermittelte Verbrecher auf dem Zweigpostamt 60 im Norden Berlins machten. Der Oberpostassistent Ebel, den die Verbrecher durch einen Revolverschuß zu töten versuchten, der aber nur eine leichte Fleischverletzung unter dem Arm davontrug, befindet sich wohl. Der dreiste Ueberfall wird nur begreiflich, wenn man des Dortmunder Stadttheater. Mittwoch, 8. Dez. Nachmittags 3 Uhr. Zweite WeihnachtsKindervorstellung zu volkstümlichen Preisen. Zum 2. Male. „Barfüßchen" oder„Die drei Männlein im Walde.“ Weihnachtsmärchen in 5 Bildern von Carl Schröder.— Abends 7% Uhr. Schauspielpreise. Serie C. Nr. 19, rote Karten. „Der Raub der Sabinerinnen.“ Schwank in 4 Aufzügen von Franz und Paul von Schönthan. Donnerstag, 9. Dez. Anfang 7½ Uhr. Opernpreise. Serie A. Nr. 20, grüne Karten.„Tanuhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg.“ Handlung in 3 Aufzügen von Richard Wagner. Pfd. nur 13 Pfg. A S amilie! ne Hauswohl chneidend, sollte len. Der Stück und Ersatzfeder Mk..—. me oder gegen Betrages. r Stahlwaren, Uhren, Pseisen, jedermann. wollen, geben an und Btot ür Ihre bewährte t 2 Jahren have ich gehabt; nach Solbeih die dand Gruß von Jul. Melle. 10./12. 1905. de wird mit Erfolg Flechten und Hautund ist in Dosen# 25 in den Apotheken ir in echt Ortginalnerot und Firma Zeinböhla=Dresden. eise man zurück. 1— K — Der Einsiedler von der Hallig. 17 Novelle von Hermann Hirschseld. (Nachdruck verboten.) „So ist es.“ „Ihr fürchtet Waldemar von Herbach, er ist Euch ein Hindernis?“ Der Fremde lachte.„Rein, unbekannter Beschützer, den fürchte ich nicht. Trotz seiner gemachten Jugendlichkeit hoffe ich nicht, daß auf diesem Gebiete Herr von Herbach mir gefährlich ist; es sei denn, Ihr wüßtet mich eines anderen zu belehren.“ „Ich will Euch belehren, will Euch die Augen öffnen; Ihr sollt mich kennen lernen. Kommt näher, ganz nahe; selbst die Luft darf es nicht hören, das unselige Geheimnis— sie könnte u veroten: 55 Hastig fuhr die Hand des Fremden, während er dem Besehdes Unsichtbaren nachkam, unter seinen Mantel. Run stand er dicht am Kreuz— und im selben Augendlick flammte ein Zündwachskerzchen, von seiner Hand entzündet, hell auf und beleuchtete das Antlitz des Beschützers.“ „Herr von Herb“ wollte der Fremde rufen, doch sprach er das Wort nicht aus; denn eine Kugel aus der Pistole in Waldemars Hand drang in das Herz des Unglücklichen. Die Nacht verbarg die Züge des Mörders, der sich hastig nach seinem Opfer bückte. Er fühlte an des gemeuchelten Herz; dasselbe schlug nicht mehr. Völlige Ruhe schien jetzt über den Mörder zu kommen. Kaltblütig durchsuchte er die Taschen seines Opfers und bemächtigte sich ihres Inhalts. Auch Börse und Uhr ließ Waldemar der Leiche nicht. „Man wird einen Raubmord vermuten,“ murmelte er während dieses Geschäftes;„die übrigen Effecten im Wirtshause werde ich selber, gleich nachdem die Tat ruchbar geworden, in Verwahrung nehmen und dann Alles daraus entfernen, was mir gefährlich sein könnte. Und jetzt, Majoratserbe auf Waldenow, jetzt will ich Dir gönnen, hier zu weilen auf Deinem Eigentum, das Du mir streitig machen wolltest. Waldenows Erbe übergebe ich ihrem Herrn. Geräuschlos verschwand er alsdann in der Dunkelheit, von dem Forst in den Schloßpark, vom Park in den Garten, vom Garten in sein Zimmer; keiner hatte seine Tat gesehen, selbst die Sterne des Allrichtigen drangen nicht durch das dichte Laub der Forst. Achtes Kapitel. Strahlend in heiterem Sonnenglanze war ein neuer Tag emporgezogen über Waldenow und seine Bewohner in Schloß und Hütte. Im Herrenhause herrschte heute schon in der Frühe ein regeres Treiben, als es sonst der Fall war, denn man erwartete ja Gäste aus der Stadt, Frau Bernheim mit ihrem Sohne. Mila, in weißem Morgenkleide, hatte eben noch einmal die für die Fremden bestimmten Räumlichkeiten in Augenschein genommen; nun verließ sie das Haus, und, durch den Garten schreitend, öffnete sie eine Seitenpforte, von der ein Weg in das Dorf führte. Aber sie ließ die Straße links liegen und bog seitwärts ab. Hier befand sich eine Kleine Parkanlage, die, wiewohl für Jedermann zugänglich, wegen ihrer Stille ein Lieblingsort des jungen Mädchens geworden war. Hier auf einer Anhöhe stand, von Bäumen überschattet, eine Ruhebank, von der aus man den Anblick über das Dorf bis zum Schlosse genoß, während die Ruhe der Waldeinsamkeit ringsum heirschte. Es war ein Ort, ganz und gar für gemütreiche Seelen zum Träumen wie geschaffen. Wärmend und erquickend, aber durch die Baumzweige gedämpft, strahlte die Sonne hernieder; in den Büschen sangen die Dögel ihre Morgenhymnen, und das junge Mädchen überließ sich einige Minuten ganz den erquickenden Eindrücken, die der junge Tag in Bild und Lied bot. Plötzlich aber überflog ein Wölkchen der Beklommenheit das jungfräuliche, liebliche Antlitz. Mila seufzte leise, aber diesen Seufzer schöpfte sie nicht aus den trostlosen Tiefen des Kummers; er löste sich nur aus einem beklommenen Kinderherzen, das mit bedeutsamen Ereignissen des nächsten Lebens nicht zu rechnen und sich nicht dagegen zu waffnen versteht. Das junge Mädchen hatte in der rücksichtslosen Offenheit des guten Oheims Felix bei seiner gestrigen Ankündigung des heutigen Besuches gar zu viel vernömmen, was ein junges Gemüt aufregen muß. Auf eine schlaflose Nacht sand sie einen Tag innerer Ruhe. Sollte das Heute entscheidend werden für das ganze Leben? Hätte sie je daran gedacht, ihren kranken Onkel verlassen zu dürfen? Tiefe Rührung ergriff sie bei dieser Vorstellung. Und— Felix selbst, der edle, vortreffliche Mann unterstand sich, ihr Jemand, den sie nie gesehen, ohne Weitexes für ihren Ehegenossen zu bestimmen! Dieser Gedanke erniedrigte und empörte sie.„Ich bin eine Waise!" bebte es fast unhörbar von ihren Lippen,„und selbst die besten Menschen entwöhnen sich der traurigen Wahrheit nicht, daß ein verwaistes Mädchen sich den Fesseln der Barmherzigkeit Fremder nie entwinden darf.“ Mila senkte ihr Köpfchen und verlor sich in trübes Nachdenken. Da schallten Tritte in ihrer Nähe. Sie fuhr empor, als ob man sie auf böser Tat ertappe, und doch waren ihre Empfindungen so natürlich und berechtigt. Sie sprang von der Bank auf um beschämt nach dem Schlosse zurückzueiten. Aber wie gebannt blieb sie stehen; denn eine melodische männliche Stimme drang an ihr Ohr, ja, bis an ihr Herz. Vor ihr stand ein kaum zwanzig Jahre alter Mann, blondes Haar kräuselte sich leicht um ein, von Jugendfrische gerötetes, von der Sonne gebräuntes Gesicht. Die Statur war mittelgroß, sehnig und kräftig, und die glänzenden Augen leuchteten treuherzig und doch mit dem Ausdruck einer selbstbewußten, inneren Kraft. „Verzeihen Sie, wenn ich Sie erschrecke, mein Fräulein, sagte der Fremde, in dessen Aussprache ein ausländischer Accent lag;„ich bin der Pfade hier unkundig und habe den Weg von der Residenz bis hierher zu Fuß zurückgelegt. Richt wahr, das ist das Dorf Waldenow?“ „Sie irren nicht, mein Herr,“ erwiderte das junge Mädchen, „und der Besitzer, der Baron Felix von Waldenow, ist mein Oheim.“ Das Auge des Fremden blitzte freudig hell auf.„Wie?“ rief er,„Ihr Oheim? Dann segne ich die Stunde, die mich an diese Stelle führte.“ „Mein Herr, ich verstehe Sie nicht.“ „Verzeihen Sie mir, mein Fräulein, aber der Augenblick riß mich hin. Der Gedanke, demjenigen nahe zu sein, dem ich das Leben danke, der mich für tot halten muß—“ „Um Gotteswillen, von wem sprechen Sie? doch nicht vom Baron Felix, meinem Oheim?“ rief Mila erschreckt. „Ich habe, so jung ich noch bin, in der rauhen Schule der Erfahrung gelernt, im Menschenantlitz zu lesen,“ erwiderte der junge Mann,„und— das Ihre ist der Spiegel Ihrer Seele; ich darf Ihnen vertrauen. Richt wahr, ich täusche mich nicht? Fast wider Willen lauschte Mila mit einem erhöhteren Interesse der Stimme des zu ihr Redenden. „Wer sind Sie, mein Herr?" fragte sie, sich sammelnd, hastig; wenn ich Sie weiter hören soll, erklären Sie mir das Rätsel, das Sie mir bringen.“ „Sie sollen Alles hören; doch zuvor— ich beschwöre Sie — beantworten Sie mir einige Fragen; denn aus welch besserem Munde könnte ich die Bestätigung dessen vernehmen, was ich gestern in der Residenz erkundete? Kannten Sie die Gattin des Baron von Waldenow? ich meine, haben Sie jemals von einer Dame gehört, die seinen Ramen trug?“ „Gewiß, mein Herr. Mein guter Oheim selber erzählte mir von ihr; sie war ein schlichtes Mädchen, dem er sein Herz und seine Hand geschenkt fern auf einer Insel der Nordsee; Familienverhältnisse machten es ihm unmöglich, sie gleich mit sich auf das Schloß seiner Däter zu nehmen. Als er ein Jahr später aussandte, damit Weib und Kind ihm, dem Kranken, zugeführt würden, verschlang eine Sturmflut auf der Hallig das ersehnte Weib und deren Söhnchen. Dieser schreckliche Verlust versenkte den Unglücklichen in schwere Gemütskrankheit, die die auch seinen Körper dem Siechtum anheimgab.“ „Und“— die Stimme des jungen Mannes bebte—„wissen Sie von keiner anderen Ehe Felix von Waldenows? Keiner anderen schwur er und hielt er die Treue, als jenem Mädchen von der Hallig? kein anderes Kind nannte er sein, als jenen Knaben?— Der Fremde hielt hier inne; die Bewegung seines Innern drohte ihn zu überwältigen, „Riemals hörte ich von einer zweiten Ehe,“ rief das junge Mädchen erstaunt.„Jahre lang brachte mein Oheim in der Gesellschaft seines Detters, des Herrn von Herbach, auf Reisen zu, immer kränkelnd, immer tiefer umstrickt von den Retzen unüberwindlicher Schwermut. Seit einiger Zeit weilt der Oheim wieder hier, aber unzugänglich der Welt und, wie gesagt, gebrochen an Leib und Seele. Doch ich fühle es, ihn hätte die wahre Liebe, die wahre Aufforderung zu retten vermocht. Allein Herr von Herbach—“ Das junge Mädchen-verstummte, als fürchte sie, zu viel gesagt zu haben. Fortsetzung folgt. — Eingegangen.„Sagen Sie'mal, gibts unter den Menschenfressern auch Begetarier?“— Afrikaforscher:„Natürlich, die fressen die grünen Jungens auf.“ — Pfiffig. Arzt:„Diese Medizin nehmen Sie alle zwei Stunden. Auch dürfen Sie wieder ein Glas Bier trinken.“— Patient:„auch alle zwei Stunden?“ Die„An Diensta Bezag u. N # Der d schließlich prozesses, und Segig Staatssekr daß Anork Mißstände machen. müsse er d tonen und im Interes Landes en den Staat: ¾7 Uhr b des englise pellation Sitzung als ab? stark bes formieru# er führte Staatsse sonderba würfe. „Maria Summe unterrich griffen verantw kapitän Arbeiter Kündig betonte Kieler gemein Die B Material ei Sodann wi ebenso die Runmehr n mit Portug Staats die Vorwü die von dei (frs. Vg.) n erklärt, daß nach 7 Uhr