. Fe Nr. 222. Watlagt dn Ir. Scheaber 1906 300. für Stadt&à. Amt Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage und kostet Rerteljährlich inel. Botenlohn 2 Mk., in der Geschäftsstelle 1.75 Mk. vorauszahlbar.(Im Posthebiet 2 Mk.) Wartenscheid& Leur Kecendorse werden die Petitzeile over deren Raum mit 15 Pfg., für mit 18 Pfg., Reklamen 60 Pfg. pro Zeile berechnet. Eine Zusage für bevorzu#### Stellung kann nicht gegeben werden, billige Wünsche werden gern erfüllt. Schriftleitung, Druck und Verlag von Ceil Busch in Wattenscheid. Telephon Nr. 181. Hochmuth kommt vor dem Fall. Die Amerikaner sind über die glänzenden Erfolge im Kriege mit Spanien hocherfreut, und die zurückkehrenden Truppen werden als größte Helden des 19. Jahrhunderts gefeiert. Das Hochgefühl der Amerikaner erhält noch dadurch eine Steigerung, daß gleichzeitig der wirtschaftliche Aufschwung des Landes ein außerordentlich großer ist. Man wird gewiß den Amerikanern die Berechtigung zu einem sichern Selbstgefühl nicht absprechen können, aber man wird doch bedenklich den Kopf schütteln, wenn man sieht, das dies Selbstgefühl Erscheinungen hervorbringt, die als Symptome von Größenwahn angesehen werden müssen. So schreibt ein amerikanisches Blatt, das„Ebening Journal“, daß man die Gelegenheit benutzen müsse, Deutschland gleich den Garaus zu machen, ein anderes Blatt will die Flotte nach dem Bosporus schicken, ein 3. Blatt zweifelt nicht daran, daß die Armeen der Vereinigten Staaten, der aller europäischen Mächte gewachsen sei. Aehnliche Zeichen des Größenwahns haben sich bei den Vereinigten Staaten schon öfter gezeigt. Als sie im Sezessionskriege ihre Macht zu fühlen begannen, brachen sie einen Streit mit England vom Zaune, und beinahe gleichzeitig ließen sie auch Frankreich hören, daß, wenn Kaiser Napoleon noch einmal daran dächte, sich in irgend welcher Weise in ihren Streit einzumischen, sie dies als einen feindlichen Akt ansehen müßten. Später kamen sie nochmals mit dem Kaiser Napoleon wegen der mexikanischen Angelegenheit zusammen. Sowohl England wie Frankreich gaben damals den Vereinigten Staaten nach, weil es sich für sie nicht um eigene Angelegenheiten handelte; hätten sie den Vereinigten Staaten nicht nachgegeben, sondern es zum Konflikte kommen lassen, so würden die Amerikaner, die sich damals in einem mörderischen Bruderkampfe befanden, möglicherweise bittere Erfahrungen gemacht haben. Wenn die gegenwärtige günstige Lage der Vereinigten Staaten der amerikanischen Presse den Anlaß zu ihrem hochmüthigen Tone und ihren grotesken Forderungen giebt, so sollte diese doch daran denken, daß ein wirthschaftlicher Aufschwung in den Vereinigten Staaten durchaus nicht von Dauer zu sein braucht. Und nun die militärische Lage der Vereinigten Staaten! Was will denn der Sieg über einen entmuthigten und durch 3jähr. Kampf und Krankheiten aller Art geschwächten Gegner besagen? Aber selbst in diesem Kriege waren die Zustände in der amerikanischen Armee sehr bedenklich. George Kennan hat in ihren Einzelheiten erschreckende Aufschlüsse über die trostlose Lage des Krankenwesens gegeben. Ein Offizier der Schafter'schen Armee hat mitgetheilt, daß alle Transportmittel— und man weiß, daß in einem ernsthaften Kriege die Transportfrage über die Existenz einer Armee entscheiden kann— sich in einem jammervollen Zustande befanden. Ebenso sah es mit den Bekleidungsstücken für die Mannschaften aus; die Stiefel waren derart elend hergestellt, daß sie an einem Regentage den Soldaten einfach von den Füßen fielen. Auch ein solcher Umstand kann für ein Heer verhängnißvoll werden, denn man kennt das militärische Wort, daß der Schuster die Kriege entscheidet. Schließlich sei noch erwähnt, daß ein Regiment, das 8. Miliz=Regiment von Illinois,— offen revolkirte und sich weigerte, nach Süden zu marschiren. Wer mit diesen Zuständen die Beschaffenheit der deutschen Armee vergleicht, wird wohl zugeben müssen, daß es im Falle eines Krieges den Vereinigten Staaten herzlich schlecht ergehen würde. Selbstverständlich denkt in Deutschland Niemand an einen Krieg mit den Vereinigten Staaten, und es wird hoffentlich nie zu einem solchen kommen. Man hat im Gegentheil in Deutschland die besten Wünsche für das Gedeihen Nordamerikas. Aber gerade darum muß es mit lebhaften Bedauern erfüllen, wenn die jingoistische Presse den Mund gar zu voll nimmt, denn man bekommt dadurch den Eindruck, daß Amerikas Ansehen darunter leiden muß. Gerade ein solches Staatswesen sollte solch' lächerliche Ueberhebungen, wie sie sich in dieser leider sehr verbreiteten Presse finden, nicht dulden. Es ist an der Zeit, daß die ernsthaften Amerikaner, denen der Größenwahn noch nicht den Kopf verrückt hat, den Schreiern zurufen: Nicht so übermütbig. Verschlend Berlin, 26. Sept. Dem Unterstaatssekretär Wirklichen Geheimen Oberregierungsrath Fleck im Ministerium der öffentlichen Arbeiten ist der Charakter als Wirklicher Geheimer Rath mit dem Prädikat„Exzellenz“ verliehen. — Der Oberhof= und Hausmarschall Graf A. zu Eulenburg ist nach Rominten abgereist. — Geheimrath Professor Dr. Schweninger ist zum Baron Alfred Rothschild nach London berufen worden. — Der Handels=Minister hat den Handelskammern einen Erlaß zugestellt, der die Beeidigung von Handelschemikern durch die Handelskammern betrifft. — Die Kurse der Marineakademie zu Kiel beginnen in diesem Jahre am 4. Oktober. — Die zwischen dem Handelsministerium und dem Vorstande des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller geführten Verhandlungen betr. die Vereinigung sämmtlicher kaufmännischen Fortbildungsschulen Berlins sind zum Abschluß gelangt. — Der Kultusminister macht anläßlich eines Spezialfalles darauf uufmerksam, daß die Bestimmung vom 17. Mai d. J., nach welcher sowohl die Mittelschullehrerprüfung als auch die Rektorprüfung grundsätzlich in derjenigen Provinz abzulegen ist, in welcher die Bewerber ihren Wohnsitz haben, selbstverständlich auf Angehörige derjenigen deutschen Staaten keine Anwendung finden, mit denen Vereinbarungen über die Zulassung ihrer Staatsangehörigen zur Ablegung der Prüfungen für Mittelschullehrer und Rektoren in Preußen bestehen. — Der Kultusminister macht ferner darauf aufmerksam, daß in der amtlichen Geschäftssprache des Unterrichtsministeriums fernerhin die Bezeichnungen Landesuniversitäten oder Universitäten auch die Akademien zu Münster und das Lyceum Hosianum zu Braunsberg mitumfassen, wenn nicht eine BePeriatung, dunch einn Sshendten Zaich eaur die Naur ir Sache gegeben it. D taginsfaürt 513 Aaiste.“ — Die Voss. Ztg. erfährt zur Palastinafahrt des Kaisers, die österreichische Regierung habe zugestimmt, daß die Evangelischen der Monarchie an der Feier in Jerusalem sich betheiligten; der Wiener evangelische Oberkirchenrath der Augsburger und der Helvetischen Confession habe aber abgelehnt, Vertceter zu entsenden, doch sei anzunehmen, daß die Siebenbürgische und Ungarische Landeskirche solche ernennen werden. Holland entsendet dieselben Vertreter wie s. Z. zur Einweihung der Willibrordi=Kirche in Wesel. Die belgischen Evangelischen und die englische Hochkirche haben noch nicht geantwortet. — Die Kreuzzeitung meldet, daß in Jaffa ein deutsches Postamt errichtet wird, welches am 1. Oktober bereits in Wirksamkeit tritt und alle Zweige des Postdienstes umfaßt. 26. Sept. Die Kaiserin Friedrich ist gestern Abend 11 Uhr nach Berlin abgereist. Zur Verabschiedung waren das Erbprinzenpaar von Sachsen= Meiningen, Fürst und Fürstin Hatzfeld und das Offizierkorps des 2. Grenadier= Regiments am Bahnhofe anwesend. Die Prinzessin Heinrich war bereits um 10 Uhr Abends nach Livadia abgereist. Metz, 25. Sept. Heute Vormittag wohnte der Großherzog von Baden, der gestern hier aus Sireck vom Manöver des 16. Armeecorps eintraf, dem Gottesdienste in der Garnisonkirche bei und nahm sodann auf dem festlich geschmückten Hofe der König Johann=Caserne eine Parade über das 8. bairische Inf.=Reg. ab, dessen Chef er ist. Um 6 Uhr abends reiste der Großherzog nach Straßburg ab. 26. Sept. Der Großherzog traf nach Beendigung der militärischen Besichtigungen vergangene Nacht aus Metz hier ein und besucht heute das landwirtschaftliche Gaufest in Eberbach, um morgen nach Schloß Mainau zurüchgtichtern. Wien, 26. Sept. Der Kaiser begiebt sich morgen zum Besuche des Erzherzogs und der Erzherzogin Franz Salvator nach Walsee.— Der Khedive Abbas ist hier eingetrofen. — Im Reichsrat erschienen heute, entsprechend der Anregung des Präsidiums, auch die Socialdemokraten in Trauer und hörten die Trauerede stehend an. Nur ein Schönererianer demonstrirte mit einer Kornblume. Schönerer selbst fehlte. Bern, 26. Sept. Die hiesige österreichische Gesandtschaft übermittelte dem schweizerischen Bundesrat heute folgendes Dankschreiben: Anläßlich der furchtbaren Katastrophe, welche den Kaiser und die ganze Monarchie in tiefste Trauer versetzte bezeugte das Schweizervolk sowohl in Genf als bei der Durchfahrt des kaiserlichen Trauerzuges in allen Teilen der Eidgenossenschaft in warm empfundener Weise ihre schmerzerfüllte Teilnahme, sodaß Se. Majestät hierfür die innigste Erkenntlichkeit empfinden. Allerhöchst ihrem Auftrage zufolge hat der Unterzeichnete die Ehre, den wärmsten Dank des Kaisers all den unzählbaren Personen und Korporationen, die an jenen GUrri.. □ unterhalten an nahezu 40 Plätzen in allen Theilen Deutschlands grosse Verkaufshäuser. *4. 0 unterhalten in Köln ein eigenes Central-Einkaufshaus für ihre gesammten Geschäfte. „ ATAA 0 sind durch ihren nach vielen Millionen zählenden Umsatz in der Lage, ihren Bedarf bei allerersten Fabrikanten(ohne Zwischenhändler) zu decken. Grösstes Waarenhaus! Halligstes Waarenhaus! SSeacer Wattenscheid zeigen den Eingang von Kerool=Reukeiten an. Unsere Läger sind auf's Reichhaltigste ausgestattet, und bieten dieselben eine grosse Auswahl der allerneuesten Genres der Herbst- und Winter-Saison. A IAk verdanken ihren jetzigen grossen, von Jahr zu Jahr steigenden Umfang ihres Geschäfts ihrer strengsten Reeilität. 8 verdanken ihren grossen Umsatz der gleichmässigen Billigkeit bei allen Artikeln. 6 bleiben deshalb an Billigkeit und Leistungsfähigkeit nach wie vor s unübertroffen. 2 Verkauf nur guter Waaren zu unsern bekannt billigen Preisen. Trauerkundgebungen teilgenommen haben und denen er unmöglich einzeln ausgesprochen werden kann, hiermit zum Ausdruck zu bringen. Der Kaiserliche Gesandte gez. Graf Kuefstein. Luzern, 26. Sept. Eine Vertrauensmänner=Versammlung der Parteien der Linken beschloß, die Doppelinitiative zu ergreifen für die directe Wahl des Bundesrathes durch das Volk und die Einführung des Proportional=Verfahrens bei der Nationalrathswahl. Paris, 26. Sept. Alle Minister einigten sich dahin, die Revision des Dreyfus=Prozesses einzuleiten und die Acten dem Cassationshof zu übermitteln. Präsident Faure kehrt heute nach Paris zurück. — Der Ministerrat hat heute beschlossen, die Acten des Prozesses Dreyfus dem Cassationshof zu übergeben. Die Revision des Prozesses Dreyfus ist damit beschlossen. Gleichzeitig hat der Justizminister den Generalprocurator angewiesen, gegen alle Angriffe auf die Armee vorzugehen. Vor dem Ministerium fanden Kundgebungen zu gunsten der Revision statt. Es ertönten die Rufe: Hoch Picquart! Hoch Brisson! Hoch die Revision! — Die Geständnisse Esterhazys im Observer erschienen ihrem Inhalt wie ihrer Form nach als ein Gemisch von Wahrheit und Dichtung. An und für sich kann Esterhazy sie wohl in dieser Weise gemacht haben, er hat aber weidlich dazu gelogen, um sich in günstigem Licht erscheinen zu lassen, namentlich wenn er Sandherr als seinen Auftraggeber für die Anfertigung des Bordereaus hinstellt. Das wesenliche ist jedenfalls das Geständnis Esterhazy, das Bordereau geschrieben zu haben. — Angesichts der vollständigen Uneinigkeit betreffs der Revisionsfrage ersuchte der Ministerrat telegraphisch Faure, nach Paris zu kommen. — Einer Depesche aus St. Louis(Senegambien) an das Kolonialministerium zufolge vernichtete Lieutenant Woelfel am am 9. d. M. bei Nzo, 60 Kilometer vom Calallyflusse entfernt, mehrere Banden Sotas und schlug nach sechssündigem Kampfe den Sohn Samorys zurück, welcher die franz. Truppen zu überraschen versuchte. Unter den Toten befindet sich Biloti, der Stellvertreter Samorys. Woelfel machte 5000 Gefangene und erbeutete eine große Menge Flinten und Munition. Infolge des Sieges unterwarfen sich 20000 Eingeborene und lieferten 3000 Flinten aus. Woelfel traf darauf wieder mit den Truppen des Hauptmanns Gaden zusammen, von denen er begeistert empfangen wurde. Auf franz. Seite wurde ein Triailleur verwundet. — Der ehemalige französische Botschafter am Vatikan Des prex ist gestern im Alter von 69 Jahren gestorben. London, 26. Sept. Die„Daily News“ veröffentlichen einen Brief Esterhazy's an den Besitzer des„Observer“ vom 21. cr. worin derselbe gegen die Veröffentlichung jeder Art Mitteilungen ohne seine Ermächtigung protestiert und jede derartige Mitteilung im voraus ableugnet.— In Erwiderung auf die Glückwünsche des Lord Mayors zu dem Siege von Omdurwan drückte Kitchener Pascha die Hoffnung aus, daß man nach Faschoda und an den Sobatfluß eine Besatzung legen werde, um dadurch weitere Gebiete für den englischen Handel und den allgemeinen Handelsverkehr zu öffnen.— Die„Morning Post“ meldet, in Kairo glaubt man, daß in Faschoda eine französische Streitmacht gefunden sei, welche von Kitchener Pascha als wissenschaftliche Expedition behandelt werde. Madrid, 26. Sept. Die Mitglieder der Friedens=Commission werden abends nach Paris abreisen. Canea, 25. Sept. England, Rußland, Frankreich und Italien werden innerhalb 24 Stunden ein Abkommen unterzeichnen, enthaltend einen Plan zur Pazifizierung Kretas, sowie Maßregeln, um den Sultan zu zwingen, nachzugeben. Die Mächte werden demnächst ein Ultimatum abgehen lassen in welchem verlangt wird, daß der Sultan ihren Plan annehme. Die Mächte sind entschlossen, die kretische Frage unverzüglich zu lösen und keinen Aufschub irgend welcher Art zu dulden; sie werden nicht zögern, ihre Flotten nach den Dardanellen, und nötigenfalls noch weiter zu schicken. Kairo, 26. Sept. General Kitchener traf die Expedition Marchand in Fashoda an und teilte Marchand mit, er hätte ausdrücklich Instruktion, das betreffende Gebiet für englisches zu erklären, die Franzosen müßten es verlassen, Marchand lehnte es ab sich zurückzuziehen, ohne daß die französische Regierung es angeordnet hätte. Kitchener hißte die englische und egyptische Flagge und ließ 2 sudanefische Bataillone und 1 Abtheilung Kamerumhochländer als Garnison unter Oberst Jacksen zurück. Die weitere Regelung der Angelegenheit bleibt diplomatischen Verhandlungen vorbehalten. Peking, 26. Sept. Der oberste der Palastennucher erklärte, der Kaiser sei ernstlich erkrankt. Sein Ableben sei nicht unwahrscheinlich. — Es verlautet, Kang Yumei sei geächtet; Tschang Yin Huan, der Rivale Li Hung Tschangs, wurde in Canton unter der Anschuldigung, Kang Yumei beherbergt zu haben, verhaftet und aller seiner Aemter entsetzt. Hierdurch wachse die Macht Li Hung Tschangs. Die Beamten begrüßten die Rückkehr der Kaiserin=Mutter zur Herrschaft freudig, das Volk dagegen sei gleichgültig gegen dieselbe. 25. Sept. Kang Yumei, der morgen nach Hongkong weiterreift, teilte in einer Unterredung mit, er habe Peking am Dienstag verlassen infolge einer geheimen Warnung durch den Kaiser, welcher in iyn gedrungen sei, sich zu bemühen, daß er die Unterstützung Derjenigen erhalte, die an der Wohlfahrt des Landes Interesse hätten. Die Partei der Kaiserin=Mutter sei gebunden durch eine geheime Abmachung mit Rußland, Letzteres habe die Absicht, die Mandschuherrschaft in China auftecht zu erhalten. Der Einfluß Li Hung Tschangs trete jetzt gegenüber demjenigen Yumei's zurück und werde wahrscheinlich abnehmen. Die Gesundheit des Kaisers se vorzüglich; derselbe sei für den Fortschritt eingenommen, hält es aber für unmöglich, die Opposition ohne Englands Beistand zu unterdrücken. Es wird hinzugefügt, wenn die Opfer des Staatsstreiches nicht geschützt würden, würde es in Zukunft für jeden Eingeborenen unmöglich, die englischen Interessen zu unterstüßen. Gerichtssaal Bochum, 26. Sept. Mittelst eines Schlagringes und einer Pfeife hatte am 13. Juli er. der Bergm. Christian Heller von Herne den Bergm. Wilh. Laßeck bearbeitet, so daß dieser 5 Tage arbeitsunfähig war, was ihm 6 Mon. Gef. und 30 Mk. Geldbuße einbrachte.— Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde der Fuhrknecht Franz Scholle von hier, wegen Verbrechens wider die Sittlichkeit zu 9 Mon. Gef. verurtheilt. Düsseldorf, 26. Sept. Für die heute beginnende Schwurgerichtsperiode sind außer den schon angeführten Sachen noch folgende auf die Rolle gesetzt: gegen Schreiner Jos. Becker aus Gladbach wegen Meineids, Kath. Stratmann aus Calcum wegen Kindesmords und Hausirer Heinr. Clemens und Tagelöhner Karl Pesten aus Crefeld wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit. — Die Spieleraffäre in Potsdam, in welcher der Erbprinz von Gotha und einige andere Offiziere verwickelt waren, ist auch für 3 Offizierburschen verhängnisvoll geworden. Der Anblick der Summen, die von den Offizieren in einer Nacht verspielt wurden, hat die Leute verleitet, einen Hundertmarkschein zu stehlen und gemeinsam zu verjubeln. Einer davon, der Sohn eines hiesigen Arbeiters, wurde wegen Hehlerei zu 6 Mon., die 2 anderen wegen Diebstahls zu 1 bezw. 1 J. 6 Mon. Festung verurtheilt. Köln, 25. Sept. Die Strafkammer urtheilte eine Diebesund Hehlerbande ab, die seit längerer Zeit die Stollwerksche Fabrik bestohlen und als Spezialität den Diebstahl von Fahrrädern betrieben hatte. Die Hauptanführer erhielten Zuchthausstrafen von 2—1 J. 6 Mon., die anderen Mitglieder, darunter einige Kaufleute, hohe Gefängnißstrafen. Marburg, 25. Sept. Im Hotel„Kaiserhof“ dahier spielten vor einiger Zeit 3 hiefige Gewerbetreibende(Dachdeckermeister Hertzhäuser, Bankier Werthein, Kaufmann Kolbe) Hazard. Einer derselben(der Letztere) verlor bei diesem Glücksspiel an einem Abend 2000 Mk., von welchen den beiden andern je 1200 und 800 Mk. zufielen. Die Behörde erlangte hiervon Kenntnis und zur Anzeige gebracht erhielten die Spieler wie auch der Wirt vom Schöffengericht empfindliche Strafen; zugleich wurde dem Wirt die Entziehung der Konzession im Wiederholungsfalle angedroht. Leipzig, 26. Sept. Vor dem verein. 2. und 3. Strafsenat des Reichsgerichts begann heute Nachmittag der Landesverrathsprozeß gegen den Wirth Peter Mindorf aus Verviers. Dieser wußte den Bezirksfeldwebel Hahnenbruch in Aachen zu bestimmen, im Civilanzuge nach Verviers zu kommen, und stellte ihm dort dem Schriftsteller Junghaus=Brüssel vor, welchem der Bezirksfeldwebel militärische Pläne, militärische Fahrpläne und Mobilmachungspläne auslieferte. Mindorff erklärte, er habe dem Junghans geglaubt, daß dieser die Aktenstücke zur Herstellung einer Broschüre verwenden wolle. Der Angeklagte wurde zu 5 J. Zuchth., 5 J. Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht verurtheilt. Amt und Kreis. * Wattenscheid, 27. Sept. Unsere Octoberkirmeß verspricht diesmal einen günstigen Verlauf. Schon jetzt haben zahlreiche Budenbesitzer ihr Erscheinen zugesagt. Auf beiden Marktplätzen sind alle verfügbaren Flächen für die Buden vergeben. Bei günstiger Witterung kann unter solchen Umständen der Besuch nicht fehlen. * Heute morgen hatten wir den ersten Reif. Gegen 7 Uhr zeigte das Thermometer— 1 Grad. Um 8 Uhr hatten wir schon wieder mehrere Grad Wärme. * Der Wirth und Bäckermeister Heren Wilh. Bönninghaus dahier, Inhaber des Restaurants Ferd. Bomers hat die Restauration Kleeberg in Kray käuflich erworben. Die Polizeibehörde daselbst hat Hrn. B. die Concession ertheilt, so daß derselbe das neue Restaurant demnächst übernehmen wird. * Der Bäckergeselle Krekeler war am vor. Sonntag bei seinem frühern Meister Hrn. Naumann zu Besuch. Abends auf dem Heimwege wurde er bei der Adamischen Wirthschaft von mehreren Personen angeredet, die augenscheinlich Streit suchten. Bei dem sich dann entwickelnden Handgemenge erhielt Kr. vom Bergm. Lanfers aus Hamme 3 Stiche in Hals, Rücken und Oberarm, wovon der in den Rücken die Lunge getroffen hat. Da dieser Stich lebensgefährlich ist, wurde K. gestern vom Hrn Amtsrichter Bange im hiesigen Krankenhaus, wo er Aufnahme gefunden hatte, gerichtlich zu Protokoll vernommen. * Am Samstag erlitt der Bergmann Gerhard Donks von Westenfeld beim Grubenbetrieb schwere Verletzungen an den Beinen. Derselbe war unter herabfallende Kohlenmassen gerathen. D. mußte mittelst Krankenwagen dem kath. Krankenhause in Wattenscheid zugeführt werden. Er ist verheirathet und Vater einiger Kinder. * Ein Simulant hatte sich Samstag in Bochum wegen Betrugs vor der Strafkammer zu verantworten. Es war dies der Bergmann Dombroski aus Wattenscheid. Derselbe hatte am 27. Januar auf Zeche„Centrum“ einen kleinen Unfall erlitten und gab nun an, sein Sehvermögen habe so gelitten, daß er seiner Arbeit nicht mehr nachkommen könne. Nach erfolgter Beobachtung im Bergmannsheil erfolgte Strafantrag. Der Gerichtshof verurtheilte den Simulanten zu 1 Woche Gef. * In der Morgenschicht am Samstag wurden 2 brave Bergleute auf Zeche Carolinenglück durch einen zu früh losgegangenen Schuß schwer verletzt. Einer ist bereits au dem Transportwege nach„Bergmannsheil“ gestorben. * Der Bergmann Ha. ist Sonntag abends das Opfer eines räuberischen Ueberfalls geworden. Als er gegen 11 Uhr in Begleitung seines Kostherrn, des Bergm. N., sich nach Hause zur Sommerdelle begeben wollte, wurde er in der Nähe des evang. Krankenhauses von 3 Burschen überfallen und seines Portemonnaies mit 30 Mk. Inhalt beraubt. * Der Landeshauptmann der Provinz Weftfalen erläßt im Amtsblatt der Königl. Rezierung zu Arnsberg folgende Bekanntmachung: Aufgrund des§ 3 des Regulativs zur Pensionskasse der Amtsverbände und Landgemeinden der Provinz Westfalen vom 29. Juli 1887 wird hierdurch bekannt gemacht, daß der Gesamtbedarf der Kasse für das Rechnungsjahr 1898 au 127 250,68 Mk. und der Gesamtbetrag des Diensteinkommens auf 2 265077,74 Mk. sich beläuft. Demgemäß ist der für das Rechnungsjahr 1898 zu zahlende Beitrag von mir auf 6 vom Hundert des Dienst=Einkommens festgestellt worden. * In der Sonntag Nachmittag, im„Kölnischen Hofe“ in Dortmund stattgehabte Sitzung der Mitglieder des nationalliberalen Bezirks=Wahlkomitees für den Landtagswahlkreis Bochum=Gelsenkirchen=Hattingen=Dortmund=Hörde wurden als Kandidaten für die bevorstehende Landtagswahl: HH. Geheimrat Dr. Schultz=Bochum, Landgerichtsrat Schmieding=Dortmund und Ehrenamtmann Westermann=Lütgendortmund einstimmig aufgestellt. * Eine Versammlung von Knappschaftsältesten fand Sonntag Nachmittag in der Germaniahalle zu Bochum statt. Zu derselben waren von den 350 Aeltesten des ganzen Bezirks etwa 70 Knappschaftälteste erschienen. Den Vorsitz führte der Knappschaftsälteste Meis=Gelsenkirchen. Derselbe begründete den Zweck der Versammlung. Es handele sich sarum, dem Minister für Handel und Gewerbe und dem Bundesrathe denen das neuaufgestellte Knappschaftsstatut zur Genehmigung vorläge, die Wünsche der Bergleute, die in dem Statut nicht die genügende Berücksichtigung gefunden hätten, darzulegen. Dies solle nun in einer Denkschrift geschehen die zu diesem Zwecke ausgearbeitet worden sei und der Versammlung zur Genehmigung vorliege. Letztere wurde ertheilt, doch wurde noch ein Zusatz beschlossen, nach welchem auch die vor dem 1. Januar 1892 invalidisirten Knappschaftsmitglieger an den Wohlthaten bezw. Pensionserhöhungen des neuen Statuts theilnehmen sollen. Die Denkschrift wurde mit diesem Zusatz unterschrieben und soll nun dem Minister und dem Bundesrath zugestellt werden. * Ueber die Erteilung von Privatunterricht oder Nachhülfe an Schüler höherer Lehranstalten hat das ProvinzialSchulkollegium zu Münster an die Direktoren eine Verfügung erlassen, die für weitere Kreise von Interesse ist. Es heißt darin:„Als selbstverständlich erachten wir es, daß Anstaltsleiter sich eines entgeltlichen Privatunterreichts enthalten. Wenn aus den naheliegenden Gründen schon im allgemeinen von jedem Lehrer die Erteilung von Privatunterrichten an eigene Schüler in eigenen Fächern der Regel nach zu unterlassen ist, so muß von dem Direktor eine Genehmigung hierzu auf den Klassen Untersekunda und Oberprima in jedem Fall schon zur Vermeidung des üblichen Scheines mit Rücksicht auf die Abschluß= bezw. auf die Reife=Prüfung grundsätzlich versagt werden. Weiterhin wollen die Anstaltsleiter darauf achten, daß kein Lehrer einen Schüler zur Annahme von entgeltlichem Privatunterricht in einer ungehörigen Weise veranlasse oder dazu gar nötige. Eine Bemessung der Vergütung für Privatstunden etwa durch bestimmte Geldsätze ist auf dem Wege einer allgemeinen Verordnung nicht ausführbar, zumal eine Verschiedenheit der Verhältnisse auch einen verschiedenen Maßstab rechtfertigt; in jedem Fall aber ist streng darauf zu halten, daß die Höhe des Geldbetrages den entgeltlichen Privatunterricht nicht als einen erwerbsmäßigen Betrieb erscheinen läßt, der mit der Stellung und dem erforderlichen Ansehen des Lehrers unverträglich ist. Die Direktoren wollen es sich angelegen sein lassen, auch in dieser Hinsicht durch Verhütung von Ungehörigkeiten die berechtigten Interessen der beteiligten Eltern zu wahren und die Ehre ihres Lehrkörpers vor Schädigung zu schützen. * Wegen des Essener Meineidsprozesses werden am 3. Okt. 3 Verurtheilte nach verbüßter Strafzeit entlassen. Es sind dies Wilking, Imberg und Beckmann aus Herne. Wilking befindet sich in der Strafanstalt zu Hamm und Imberg und Beckmann sind im Zuchthause zu Werden untergebracht. Nach der Entlassung dieser 3 Verurtheilten befindet sich noch Joh. Meyer aus Bochum und Pröch aus Herne im Zuchthause. * Wie verlautet werden gegenwärtig Erhebungen darüber angestellt, ob ein Bedürfniß dafür vorliegt, daß Seitens der Landesregierung Bestimmungen über den Schutz des Rechtes zur ausschließlichen Führung einer eingetragenen Firma auf Grund des§ 30 Abs. 4 des neuen Handelsgesetzbuchs erlassen werden sollen. Dieser§ bestimmt näwlich, daß neue Firmen sich von alten, an demselben Orte oder in derselben Gemeinde bereits bestehenden und handelsgerichtlich eingetragenen Firma deutlich unterscheiden müssen und das bei gleichen Vor= und Familiennamen der neuen Firma ein Zusatz beigefügt werden muß. * Der Minister des Innern hat der Versicherungsgesellschaft„Thuringia“ in Erfurt die Genehmigung ertheilt, ihren Geschäftsbetrieb auf die Versicherung gegen Einbruchsdiebstahl zu erweitern. * Rechtsungleichheit der— Ueberzieher. An die rechtliche Stellung des Winterüberziehers und des Sommerüberziehers wird von jetzt in der Indikatur ein verschiedenes Maß angelegt. Wegen des Winterüberziehers war die Rechtssprechung in zahlreichen Fällen darüber einig geworden, daß er in unserm Klima als ein der Pfändung entzogenes unentbehrliches Kleidungsstück anzusehen sei. Nicht dasselbe Maß der Werthschätzung wird dem Sommerüberzieher zu Theil, wie ein Beschluß der 9. Zivilkammer des Berliner Landgerichts 1 beweist. Ein Schuldner hatte nämlich die Freigabe des bei ihm gepfändeten Sommerüberziehes beantragt, wurde damit aber sowohl vom Amtsgericht wie vom Landgericht abgewiesen. Dieses führte aus: Der Vorrichter nimmt mit Recht an, daß ein Sommerüberzieher an sich als ein unentbehrliches Kleidungsstück nicht anzusehen ist. * Kauft am Platze! Vor einiger Zeit erließ eine FahrradHandlung in München in den Zeitungen eine Bekanntmachung, nach welcher sie Fahrräder bei Ratenzahlungen zu versenden in der glücklichen Lage sei. Ein Herr aus Bochum sandte 25 Mk. ein und bat um Zusendung eines Rades. Anfangs August wurde ihm der Empfang des Geldes durch Postkarte bestätigt. Obgleich das Fahrrad erst in einigen Tagen, wegen der großen Nachfrage abgesandt werden sollte, ist dasselbe bis heute nicht eingetroffen. Wiederholte Reklamationen blieben ohne Antwort. Nach Auskunft der Münchener Polizei hat man es mit einem Schwindler zu thun. Auch in anderen Orten sind Besteller hereingefallen. Daher nochmals: „Kauft nur bei bekannten Firmen!“ *(Offene Stellen für Militär=Anwärter im Bezirke des 7. Armee=Corps.) Magistrat Beckum, Stadtsekretär(Gehalt 1400 Mk., steigend von Jahr zu Jahr um 100 Mk. bis 2000 Mk.).— Postamt Borgentreich, Landbriefträger,(Gehalt 700 Mk. nebst Wohnungsgeldzuschuß, steigend bis 900 Mk.). — Eisenbahn=Direktion Essen, Bureaudiener(Gehalt 1000 Mk. nebst Wohnungsgeldzuschuß oder Dienstwohnung, steigend bis 1500 Mk.).— Eisenbahndirektion Elberfeld, 12 Telegraphen Aspiranten(Gehalt 1020 Mk., steigend in bestimmten räumen bie 1200 Mk); 40 Stations=Aspiranten, Gehalt 1140 Mk., steigend in bestimmten Zwischenräumen bis 1500 Mk.— Polizei=Verwaltung Düsseldorf, mehrere Polizeisergeanten(Gehalt 1300 Mk. einschließlich 210 Mk. Mietsentschädigung, steigend alle 2 Jahre um 80 Mk. bis 1780 Mk., außerdem Dienstkleidung und Ausrüstung nach den dort geltenden Bestimmungen).— Gerichtsgefängnis Essen, ständiger Hülfs=Gefangen=Aufseher(Gehalt 900 Mk. und 210 Mk. Mietsentschädigung).— Magistrat Hörde, Schutzmann für den Nachtdienst(Gehalt 1000 Mk., steigend von 2 zu 2 Jahren um 100 Mk. bis 1400 Mk., 120 Mk. Wohnungsgeld und 90 Mk. Kleidergeld).— Postanstalt Dortmund, 2 Landbriefträger(Gehalt 700 Mk. und der gesetzliche Wohnungsgeldzuschuß).— Postamt Lemgo, Postschaffner(Gehalt 800 Mk. und der gesetzliche Wohnungsgeldzuschuß, steigend bis 1500 Mk.). — Polizei=Verwaltung Mettmann, Hülfspolizeisergeant und Vollziehungsbeamter(Gehalt 1200 Mk.).— Nienberge, Amt Roxel, Amtspolizeidiener und Vollziehungsbeamter(Gehalt 800 Mk., 60 Mk. Kleidergeld und 30 Mk. Aufwandsentschädigung).— Postamt Salzkotten, Landbriefträger(Gehalt 700 Mk., steigend bis 900 Mk., und Wohnungsgeldzuschuß). ∆ Günnigfeld, 26. Sept. Eine erhebende Feier vollzog sich gestern Nachmittags in der Generalversammlung des hiesigen Kriegervereins im Vereinslokal bei Herrn Wirth Arns, nämlich die Verleihung der Kaiser=WilhelmErinnerungs=Medaille, die an 49 Veteranen des Günnigfelder Krieger=Vereins durch den Herrn Amtmann Emisch feierlichst überreicht wurden. Punkt 5 Uhr erschien der Herr Amtmann zu Wagen am Vereinslokal. Nach Begrüßung durch den Vorsitzenden Herrn Schmidtmann und Abnahme der Paradeaufstellung hielt der Herr Amtmann eine längere Ansprache über den glorreichen Krieg gegen Frankreich und die herrlichen Erfolge dieses Krieges, welche Deutschland dem heimgegangenen Kaiser Wilhelm dem Großen zu danken habe, und schloß mit einem Hoch auf unsern jetzigen Kaiser, der als Nachsolger seines hochseligen Herrn Großvaters sich auch als ein tüchtiger Regent und Landesvater und Friedensfürst bewährt habe. Hierauf hob der Herr Amtmann die Verdienste der alten Kriegsveteranen hervor, die mitgekämpft und mitgerungen um Deutschlands Ehre, die mit erstritten die deutsche Einigkeit und Deutschlands Größe und Ruhm, in dessen Glanze wir uns jetzt sicher und glücklich fühlen.„Unsere Kriegsveteranen von 1864, 1866 und 1870/71, deren Thaten vom Kaiser und König Anerkennung und Dank gefunden haben durch Verleihung der Ehrenzeichen, mit denen ihre Brust geschmückt ist, sind unser Stolz und unsere Zierde,— so schloß ungefähr der Herr Amtmann seine vortreffliche Festrede— Ihnen wollen wir Dank aussprechen für Ihre Treue zu Kaiser und Reich, indem Sie mit mir einstimmen:„Unsere Veteranen von 1864, 1866 und 1870/71 hurrah! hurrah! hurrah Der Herr Amtmann heftete hierauf persönlich jedem Dekorirten die Erinnerungsmedaille an die Brust und überreichte hierzu das Berechtigungszeugniß. Der Ehrenvorsitzende Herr Fricke stattete im Namen des Vereins dem Herrn Amtmann den Dank des Vereins ab für das freundliche Erscheinen; sein Hoch galt dem Herrn Amtmann, worin die Anwesenden kräftig einstimmten. Herr Hauptlehrer Hoos feierte sodann noch in schöner Weise das deutsche Vaterland:„An's Vaterland, an's theure, schließ' dich an, dies halte fest mit deinem ganzen Herzen; hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft, dort in der Fremde stehst du ganz allein.“ Anknüpfend hieran schilderte er, wie Deutschland nach den Zeiten tiefster Erniedrigung jetzt geeint, stark und stolz dastehe, gab ein Lebensbild des sel. Fürsten Bismarck und feierte ihn als den Gründer des Reiches und größten Staatsmann des Jahrhunderts. Der Redner schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Deutschland. Nach Absingung des Liedes:„Deutschland über Alles“ wurde das vom Verein bewilligte Freibier getrunken. Die Musik wurde ausgeführt vou der tüchtigen Wolf'schen Kapelle. Auch hatten die Gebrüder Adler sowie das Ehepaar Felix Plempe für gediegene militärische Vorträge gesorgt. Das ganze Fest verlief in der schönsten Ordnung; die Feier wird den Günnigfelder Veteranen und allen Anwesenden noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben. Ueckendorf, 25. Sept. Aus der letzten Sitzung der Amtsversammlung ist folgendes mitzuteilen: 1) Der Erlaß einer Kehrichtabfuhr=Ordnung wurde beschlossen. Zu gleicher Zeit wurde beschlossen, die Kehrichtabfuhr für sämtliche Straßen zu übernehmen mit Ausnahme folgender Straßen: Aschenbruchstraße, Leitherstraße, Festweg, Osterfeldstraße, Oberefeldstraße, Almastraße, Kistenweg, Lohrheideweg, Lohcheide, Querstraße, Mittelstraße, desgl. der Häuser der Zechen Rheinelbe und Holland. 2) Ein Gesuch um Erteilung der Erlaubnis zum Bau eines Hauses an der nicht ausgebauten Osterfeldstraße wurde genehmigt. 3) Verschiedene Kommunalsteuer=Erlaßgesuche wurden erledigt. 4) Das Angebot des Bauunternehmers W. Zimmermann auf Ankauf des Moltkeplatzes wurde abgelehnt. 5) Die bisherigen Ferienspiele haben 582,80 Mk. Kosten verursacht. Es wurden deshalb noch 282,80 Mk. nachbewilligt. 6) Dem Ueckendorfer Spielverein wurde gestattet, die der Gemeinde gegörenden Spielgeräte mit zu benutzen. Westocutschland. Weitmar, 25. Sept. Gestern Morgen brach in dem Einwohnerhause des Landwirths Karl Röttger hier Feuer aus, das das ganze Gebäude binnen kurzer Zeit vollständig einäscherte. Castrop, 26. Sept. Auf Zeche Victor stieß Samstag Abend der Förderkorb bei der Menschenförderung zu stark auf, wodurch 17 Mann, die sich auf dem Korbe befanden, zum Teil schwerere Verletzungen erlitten. Dortmund, 26. Sept. In Pisarovina bei Agram wurde gelegentlich eines Aufruhrs ein Anarchift verhaftet, bei welchem man, in das Rockfutter eingenäht, einen scharfgeschliffenen Dolch, einen geladenen Revolver, 250 scharfe Patronen und zahlreiche Photographien hochgestellter Persönlichkeiten Oesterreichs fand. Wie wir erfahren, ist der Verhaftete der Sohn des hiefigen Metzgermeisters Schriives, Märkische Straße 265. Der Vater hatte seinem Sohn, der noch nicht 18 Jahre alt ist, vor einigen Tagen 100 Mk. geschickt. Auf eine telegraphische Anfrage kam die Antwort, der Verhaftete befinde sich in Haft des Agramer Gerichts. Bei der hiesigen Behörde ist über den jungen Menschen nichts Nachtheiliges bekannt. Hamm, 26. Sept. Der Pfarrer der hiefigen katholischen Gemeinde, Herr Dechant Middendorf, ist nach kurzem Krankenlager am Samstag Abend 10 Uhr infolge Lungenentzündung gestorben. Am gestrigen Tage waren 26 Jahre verflossen, daß Pfarrer Middendorf hier seinen Einzug gehalten. Herten, 24. Sept. Auf eine sonderbare Weise wurde gestern ein Dieb erwischt. Einem Bergmann auf Ziche Ewald war vor längerer Zeit aus der Waschkaue ein Anzug gestohlen, ohne daß sich der Dieb ermitteln ließ. Heute traf er nun einen Arbeiter an, der seine Hose trug, die er an einem Flick, den seine Frau der aufbesserungsbedürftigen Hose vor längerer Zeit aufgenäht hatte, erkannte. Obschon nun der Dieb die Hose in Bochum neu gekauft haben wollte, so wurde er doch überführt, da der Bestohlene noch Flicken von demselben Stoff auf seiner Hose, die er jetzt trug, aufweisen konnte. Der Dieb wurde verhaftet. Düsseldorf, 26. Sept. Im Teich an der Landskrone im Hofgarten hat sich gestern adends der Hofwagenfabrikant Peter Scheurer sen., der schon länger leidend und schwermüthig war, ertränkt. Düsseldorf, 27. Sept. Zum Wahlkommissar für Düsseldorf Stadt und Land ist Landrath Geh. Reg.=Rath v. Kühlwetter, zum Stellvertreter Geh. Reg.=Rath Lindemann (der Oberbürgermeister) ernannt worden. Barmen, 26. Sept. Von hier aus sind bereits die erforderlichen Schritte amtlich eingeleitet, um den in Algier befindlichen Mörder Büchling auszuliefern. — Die Frau des vor einigen Monaten auf einer Baustelle am Altenmarkt durch den Zusammensturz einer Mauer getödteten italienischen Erdardetters de Barbe ist gestern, nachdem sie von der Unfallversicherung eine Abfindungssumme von 1100 M. erhalten hatte, mit ihrem Kinde in die Heimath zurückgereist. Solingen, 25. Sept. Mit durchschnittener Pulsader, um den Hals einen Strick, so fand man gestern Vormittag in der Ortschaft Papiermühle eine ältere Frau in ihrem Bette. Ob ein Verbrechen oder Selbstmord vorliegt, ist noch nicht festgestellt. Die Untersuchung ist im Gange. Viersen, 25. Sept. Der Rentner Heinrich Varschen schenkte dem hiesigen städtischen Krankenhause ein Capital von 20,000 M. Wittlich, 25. Sept. Gestern fand hier eine GeneralVersammlung der landwirthschaftlichen Lokalabtheilung Wittlich statt, womit eine Ausstellung von Vieh, landwirthschaftlichen Erzeugnissen aller Art und landwirthschaftlichen Maschinen verbunden war, die gut beschickt war. Das Rindvieh gehörttheils der Simmenthaler Race, theils der Glan=Race an. Boppard, 26. Sept. Die Frage einer directen Eisenbahn=Verbindung des Hunsrückes mit dem Rheine scheint jetzt ihre Lösung zu finden. Wie mitgetheilt wird, ist die vom Eisenbahn=Minister im Prinzip schon früher genehmigte Eisenbahnlinie Castellaun=Boppard nunmehr auch von Seiten des Kriegs=Ministeriums gesichert. Vermischtes. Berlin, 24. Sept. Eine Falschmünzerwerkstatt wurde hier von der Polizei in der Borfigstraße bei einem Grünkramhändler aufgehoben. Ein Obsthändler brachte die gefälschten Markstücke in den Verkehr. Es finden viele Vernehmungen statt. — Die Stadtverordneten haben dem Oberbürgermeister Zelle eine Pension von 20 000 Mk. bewilligt. — Um den scheidenden Oberbürgermeister Zelle zu ehren haben die Führer der ausschlaggebenden StadtverordnetenFractionen den Antrag gestellt, eine Zelle=Siftung von 300000 Mark zu gründen, die zur Unterstützung bedürftiger Communal= beamten dienen soll, und ferner das Bildnis Zelles, von Künstlerhand gemalt, im Rathaussaal aufzuhängen. — Frau Heitmann in der Fürbringerstraße wurde heute vormittag mit drei schweren Schädelverletzungen im Keller aufgefunden. Es liegt ein Mordversuch vor. Die mutmaßliche Thäterin, die verehelichte Bertha Dormann, ist verhaftet worden. Norderney, 24. Sept. Die hiesige Rettungsstation rettete gestern Abend 7 Uhr 3 Mann von der Besatzung eines gestrandeten Kohlenfahrzeuges. Hechingen, 24. Sept. Das Kloster Stettin, woselbst sich die ehemalige Familiengruft der Hohenzollern befindet, ist heute nacht niedergebrannt. Die gothische Kirche ist erhalten geblieben. New=York, 24. Sept. In der Stadt Toledo ist eine furchtvare Feuersbrunst in den Getreidelägern ausgebrochen. 8 Personen sind in den Flammen umgekommen, 8 weitere Personen sind tödtlich verletzt. Telegramme der Wattenscheider Zeitung. Essen 27. Sept. Der von Essen um 9,31 Uhr abends abgehende Personenzug Nr. 278 entgleiste gestern bei Station Altendorf=Cronenberg. Der Postzug wurde beschädigt, einige Personen trugen leichte Verletzungen davon. Der Verkehr wurde durch Umsteigen aufrecht erhalten. Gera, 27. Sept. Messer, der Führer der gewerkschaftlichen Bewegung im Fürstenthum Reuß, ist unter Hinterlassung mehrerer tausend Mark Schulden flüchtig geworden. Seine Familie, die er ebenfalls zurückließ, befindet sich in bedrängte Lage. 26. Sept. Unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Beisson fand heute Vormittag ein Ministerrath statt. Auf Beschluß des Ministerrathes wird der Justizminister das ihm eingereichte Revisionsgesuch dem Kassationshofe zustellen. Der Justizminister theilte mit, er werde dem Generalprokurator Instruktionen dahin ertheilen, daß jeder Angriff gegen die Armee unverzüglich gerichtlich verfolgt werde. — Gestern abend verbreitete sich das Gerücht, Minister Visger habe demissionirt. Dies bestätigt sich jedoch nicht. Visger bekämpfte im Minister=Rathe die Revision des Dreyfus=Prozesses, beugte sich aber nach dem Vorgehen Sarriens der Entscheidung der Mehrheit. — Der Revisionsbeschluß wurde von der Bevölkerung durchgängig günstig aufgenommen. Während der Verhandlungen des Ministerraths herrschte vor dem Ministerium des Innern woselbst die Verrathungen stattfanden, eine große Bewegung; zahlreiche Polizei war aufgeboten. Veim Austritt der Minister rief die Menge:„Es lebe Brisson, Picquart und die Armee!“ London, 27. Sept. Aus Portland wird gemeldet: Heute früh stießen die Schulschiffe Wanderer und Boscawen zusammen. Das letztere wurde unbedeutend beschädigt, dagegen erlitt der Wanderer eine größere Havarie, so daß er eingeschleppt werden mußte. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Petersburg, 27. Sept. Die schwere Krankheit der Königin von Dänemark bestimmte das Zarenpaar, entgegen seiner ursprünglichen Absicht, doch nach Kopenhagen zu reisen, von wo aus die Weiterreise nach Darmstadt erfolgt. Valparaiso, 27. Sept. Präsident Erracuris erlitt gestern abend beim Einsteigen in einem Wagen einen schweren Schlaganfall. Sein Befinden ist augenblicklich etwas besser. Iwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die im Grundbuche von Sevinghausen Band 2, Blatt 13 resp. Band 1— Artikel 29— auf den Namen des Schmieds Wilhelm Hoppe zu Sevinhausen eingetragenen Grundstücke Flur 2, Nr. 92 215/107, 204/111, 206/112, 212/108, 84, 119, 239/120, 246/120, 85, 244/118, 241/117, 242/117, 271/86 u. 270/83 der Gemeinde Sevinghausen mit Wohnhäusern Zollweg Nr. 13 und Nr. 13½ nebst Stall u. Schmiede am 5. Dezember 1898, Vormittags 9,30 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht— an Gerichtsstelle— Zimmer Nr. 3 zu Wattenscheid versteigert werden. Die Grundstücke sind mit 10,34 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 1,3785 Hektar zur Grundsteuer, mit 915 Mk. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts und Grundbuchartikels, etwaige Abschätzungen und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Zimmer Nr. 6 eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. Dezember 1898, Vormittags 9,30 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Wattenscheid, den 23. September 1898. Königliches Amtsgericht. Storch-Kaffee st de. beste! Schutzm. 5 § 8 83 8 5 Als vorzügliche WEANE für Kranke und Schwache empfehle: fein gelagerter Samos=Muscat (gelber Süßwein) Samos=Rothwein(griechischer, süß, kräftig) Rothwein aus Corinth(griech., herb feurig) Rothwein Kamarite(griechischer, herb, stark tanninhaltig) Malvasier von Cephadonia (sehr süßer Wein) Kephissia(rother Tischwein) für Reinheit wird garantirt. Kreyenberg. Wilhelm Schmitz-Scholl Mülheim-Ruhr. Nollzsucher bei Garl Busch. Hoffmann& Götze, Essen-Ruhr, Bank= und Effekten=Geschäft, Fernsprecher Nr. 30 und 580. Kursbericht vom 26. September 1898. — Nur noch ganz kurze können Sie viel Geld verdienen, wenn Sie Ihre Einkäufe in Haushaltungs-Gegenständen jetzt machen. Das Ladenlokal, Wattenscheis, Oststraße Nr. 34, muß bis Anfang nächsten Monats geräumt sein, und verkaufe deshalb sämmtliche Waaren zu jedem annehmbaren Preise. Auf das große Lager in an mache Jeden besonders aufmerksam. Außerdem ist das Lager in Tisch- und Hängelampen, Kochherden, Stühlen, Sophas, sowie sämmtlichen Möbeln gut sortirt. A SLSANNGS Gatstrasse 34. Waltchecheid, Oststrasse 34. Todes-Anzeige. Heute Mittag 2 Uhr verschied nach längerem Leiden meine innigst geliebte Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Schwiegertochter u. Schwester, die Ehefrau Johann Teering geb. Helena Beining im Alter von 23 J., wiederholt versehen mit den heil. Sakramenten der kath. Kirche. Es bitten um stille TheilWattenscheid, 26. 9. 1898. Die trauernd. Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Donnerstag morgen 8 Uhr vom kath. Krankenhause aus statt, wozu alle Freunde u. Bekannte herzlichst eingeladen werden. Dr. Hartung, Frauen-Klinik. Dertmund, Ellsabethstr. 2, Südwall-Ecke. 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Jören, Nordfeldmark. empfehle aus rein überseeischem Tabak verarbeitete Marken (nur eigenes Fabrikat): No. 6 Wilhelm II. T. II Rapido No. 9 Regalo „ 26 Monzard „ 27 Seganan No. 38Besen-Cigarre ferner empfehle alle andere Sorten in nur guter abgelagerter Waare v. 2½ 8, 3½, 4, 6, 7, 8 u. 10 Pfg. Wiederverkäufer erhalten sämmtliche Sorten zu den billigsten Preisen. Mache noch besonders auf mein Lotterie=Geschäft aufmerksam. Adolf Marten, Ogarrenfabrik. bekanntgabe. Am Mittwoch, 28. Sept., morgens 9,30 Uhr anfangend, werde ich den Nachlaß der verstorbenen Eheleute Daniel Rumpf in deren Hause, Oftfeldmark Nr. 21(zwischen den Schächten 1 und 2 der Zeche Centrum gelegen) als: sämmtliches Mobilar, hausund Küchengeräthe, sowie ca. 40 Ruihen Kartoffeln und sonstige Gartenfrüchte gegen Baarzahlung öffentlich verkaufen. Wattenscheid, 24. Sept. 1898. Christian Schneider, Vormund. Schvemmstelfabrik Philipp Gies, Neuwied, dlteste Fabrik. liefert Pa, Waare. Wattenscheider Alter Schweine=VersicherungsVerein. Sonntag, den 2. Oktober, Nachmittags 4 Uhr: halbjährige General=Versammlung im Vereinslokale bei Johannes Brecklinghaus. Tagesordnung wird in der Versammlung bekannt gemacht. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen bittet Der Vorstand. Renschiche cer Künstliche Gebisse, innerhalb 6 Stund., Reparaturen, 4 Stunden (Auswärt. können bei mir warten), Plombiren in all. Füllungen unter Garant., Zahn=Operationen nach den neuesten Methoden schmerzlos, Einsetzen von Gebissen ohne vorher. Entfernung der Wurzeln. R. Schiemann, Dentist, Gelsenkirchen, Bahnhofstr. 14, (am Neumarkt).