„ ac„ Nr. 180. X. Blast.) Sanstag, den 1. Juni 1996. 90. Zohnggng, S O □ Organ für Stadt& Amt Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage und kostet vierteljährlich inel. Botenlohn 2 Mk., in der Geschäftsstelle 1.75 Mk. vorauszahlbar.(Im Posthebiet 2 Mk.) Wattenscheid& Amt Aeckendorf. Anzeigen werden die Petitzeile ober deren Raum mit 15 Pfg., für Auswärts mit 18 Pfg., Reklamen 60 Pfg. pro Zeile berechnet. Eine Zusage für bevorzu### Stellung kann nicht gegeben werden, billige Wünsche werden gern erfüllt. Aigencher Bagech. Unterstützungs- Verein für Wattenscheid u. Amgegend. Sonntag, den Nachmittags 12. Juni, 6 Uhr: Generalversammlung im Lokale desHerrn Jos. Huppert. Tagesordnung: 1. Zahlung der monatlichen und rückständigen Beiträge. 2. Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Besprechung über Fahnenweihe. 4. Wahl der Fahnen=Offiziere. 5. Ausgabe der Statutenbücher. 6. Verschiedenes. Der Vorstand. N.B. Wer ohne genügent Entschuldigung fehlt, wird lat Statut bestraft. Schriftleitung, Druck und Verlag von Carl Busch in Wattenscheid. GORHERAAAAGRAA Bernald Peitfop, Manufactur- und Modewaaren. Wegen vorgerückter Saison verkaufe ich von heute an sämmtliche Vorräthe meiner Bamenischection Jackets, Kragen, Capes, Staubmäntel und Kindermäntel zu bedeutend herabgesetzten Ne uheiten, Telephon Nr. 181. FUa stonn viech FUR ULDEKUCHE! 0 Preisen. in Damen-Kleiderstoffen, Cattun, Mousseline, Ginghams und Battist. Waschstoffe in grosser Auswahl. Ev. Arbeiterverein zu Wattenscheid. Sonntag, den 12. d. M., Nachmittags 4 Uhr: Ordentliche General=Vrsamnlung im Vereinslokale. Die Tagesordnung wird in derselben bekannt gemacht. Der wichtigen Beratungen halber wird um Erscheinen sämmtlicher Mitglieder, auch der Ehrenmitglieder, dringend gebeten. Der Vorstand. Ts 1400 400 Dr. Hartung, Salelelt Vor Vermischungen wird fällt! der weiße Teint auf, wenn Sie sich mit echter A. H. A. Bergmann's Lilienmilch=Seife waschen. Beseitigt Sommersprossen und macht zarte Haut. 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Um Weihnachten ist es, als sie halb in der Eigenschaft als Gesellschafterin, halb zur Vollendung des Unterrichts, zu Leonie Rumford, einzige Tochter des Millionärs und Baukiers Max Rumford, engagiert wird; die Familie bewohnt ein prachtvolles Palais in einer der belebtesten Straßen Newyorks; Frau Rumford überladet sich mit Diamanten, alles glänzt und funkelt an ihr bei den großen Festen, die häufig in ihrem Hause gegeben werden. Sie besitzen eine Villa in Newyork, einen Palast in Florida ; and die verzauberte Prinzessin, welcher alle diese Schätze einst anheimfallen sollen, ist neunzehn Jahre alt und von seltener Unwissenheit. Plötzlich war die Sehnsucht in ihr erwacht, versäumte Zeit nachzuholen und bei der hübschen sanften, in der vornehmen Gesellschaft jedoch nicht bekannten Madame Durand fleißig zu lernen. „Papa sagt, er würde ein Vermögen darum geben, wenn ich so singen, Klavierspielen und französisch plandern könnte, wie Sie, Madame Durand,“ sprach die Prinzessin mit einem schweren Seufzer;„ich wollte bei Gott, dieser glorreiche Gedanke wäre ihm schon vor einem Dutzend Jährchen gekommen; so lange ich mich zurückerinnern kann, befaßte er sich stets so sehr damit, Geld zu verdienen und Mama war so sehr bestrebt, es wieder auszugeben, daß keines von beiden Zeit fand, besondere Sorgfalt auf meine Erziehung zu verwenden und so kommt es, daß ich nun eine reiche Erbin bin, ohne eigentlich die geringsten Fähigkeiten zu besitzen, wenn man aber erst einmal neunzehn Jahre alt ist und in die Welt geht, da wird es einem sehr lästig, wenn man mit dem Studium erst anFrau Durand empfindet innigstes Mitgefühl, thut ihr möglichstes, um den allerdings sehr bedeutenden Erziehungsmängeln nachzuhelfen und verbringt täglich drei Stunden in dem Palais Rumford in Leonies Zimmer, in strengster Abgeschiedenheit, denn man hält es unendlich geheim, daß Fräulein Leonie noch des Unterrichts. bedarf, „Das ist es, was ich au Madame Durand so sehr liebe, daß sie Res sicte esce eice e echtscech ihr an, daß sie die Sachlage mit richtigem Takte auffaßi und bestrebt ist, ihr möglichstes für mich zu thun; überdies hat sie die elegautesten Mauieren, ein wahrhaft aristokratisches Benehmen; ich wolle, ich könnte ihr ähnlich werden.“ 166an bohen“ „Frau Durand muß jedenfalls bessere Tage gesehen haben,“ entgeanete die Mutter. 46 P66 G. öuih: „Das glaube ich auch, sie singt und spielt meisterhaft, sie spricht unvergleichlich gut französisch; von ihrem eigenen Leben spricht sie niemals; aber ich weiß, daß sie ihre Geschichte haben muß und zwar ganz gewiß eine sehr romantische. Wenn man sie nur erfahren könnte, aber es ist mir vollständig unmöglich, Madame Durand mit Fragen zu behelligen.“ g.##e#4 K... 2 4 Im Palais Rumford befinder sich Dolores an dem heutigen stürmischen März=Nachmittag, während Agathe die Flammen im Kamin schürt und erwartungsvoll aus dem Fenster blickt, der Heimkehrenden harrend. Es ist spät, als sie endlich anlangt, weder durchnäßt noch ermüdet von dem Tosen der Elemente, sondern lachend, mit rosigen Wangen und blitzenden Augen. „O, mein Liebchen, Du bist vollständig erschöpft, halb tot, ich weiß es; ich hoffe, Du bist doch von der Stadt hier herausgefahren im Ommibus.. bs 7 L. Shalares Gh.fahren in 2b. „Nein, das bin ich nicht,“ lacht Volores.„Gefahren, ja, aber nicht im Omnibus, denn sie haben mich in ihrer Equipage herausgeschickt; Fräulein Rumford wollte es durchaus so haben. Es sind wirklich die besten Leute der Welt; sie wollten, daß ich dort übernachte wegen des Unwetters, da ich aber dankend ablehnte, bestanden sie darauf, daß ich nach Hause fahren müsse in ihrem Wagen. Ist das Abendbrot bereit, denn ich bin hungrig, obschon ich um 5 Uhr Thee und Kuchen verzehrt habe; es muß nun fast neun Uhr sein!“ „Fehlen gerade zwanzig Minuten auf Neun,“ entgegnete Agathe geschäftig.„Nimm Deinen Mantel ab, Liebchen, und laß Dich hier nieder in dem behaglichen Schaukelstuhl; so nun wärme Dir die Füße am Feuer, das Nachtessen ist bereit und soll in zehn Minuten Wie gemütlich es doch bei ans ist,; raft Dolores entzück. Die wohlverdiente Ruhe thut ihr so wohl; wie angenehm wird ihr mit Lektüre der Abend vergehen.„Welch' gemütliches Heim wir uns doch durch eigenen Fleiß gegründet haben und welch' herrliche Haushälterin Du bist, meine Agathe. Es ist prachtvoll im Palais Rumford, aber ich glaube fürwahr, daß ich nicht gern selbst mit jenen reichen Leuten tauschen würde., 4 44 255 zuest derlich Das Nachtessen wird aufgetragen, es bestehr aus zwri gertach hergerichteten Gängen und unvergleichlich gutem Thee; das Toben des Sturmes draußen erhöht das Gefühl inneren Behagens. „Nächste Woche soll bei den Rumfords ein großes Fest stattfinden!“ erzählt Dolores, als sie sich nach vollendeter Mahlzeit behaglich in ihren Stuhl zurücklehnt.„Die beste Gesellschaft von Newyork soll sich bei ihnen versammeln, ich aber muß Leonies Gesang begleiten. Es gebricht ihr an Mut zum öffentlichen Vortrag, obschon sie eigentlich eine recht hübsche Stimme hat; sie besteht darauf, daß grade ich sie begleite, obschon es mir entsetzlich unangenehm ist; ich kann es aber nicht gut abschlagen, denn sie sind alle so sehr liebenswürdig und herzlich mit mir und Leonie ist ein so gutes, einfaches, warmherziges Geschöpf. Das Klavier soll in einer Art Bosquet placiert werden, so daß ich vor den Blicken der Gesellschaft so ziemlich geschützt sein werde. Ich muß mir aber zu dem Anlasse'doch irgend ein Kleid verschaffen, weiß mit schwarz geziert, denke ich, dazu schwarzen Schmuck, denn ich muß ja doch meine Stellung als Witwe aufrechthalten und Halbtrauer tragen; ich finde die ganze Geschichte höchst langweilig, kann aber Rumford nicht gut enttäuschen.“ Und so pkandern sie im hellerleuchteten Wohnzimmer zusammen über alle kleinen Erlebnisse des Tages; es ist ihnen dies die liebste Stunde, wenn Dolores bequem in den Schaukelstuhl lehnt und Agathe, mit ihrer Näharbeit beschäftigt, der jungen Frau zuhört; tiefer Friede herrscht und dieser thut den beiden schwergeprüften Frauengemütern so wohl. „Wenn nur alles so bleibt,“ spricht Dolores, träumerisch in die Flammen blickend;„zeitweise bangt mir, weil mir's zu gut erscheint. Friede ist das höchste Gut auf Erden. Agathe, wenn man schon einmal Schiffbruch gelitten, besser als Liebe mit ihrem Hangen und Baugen, besser als Reichtum. Wenn er aus nur erhalten bleibt, dieser herrliche Friede.“ Es ist der Abend des großen Balles im Palais Rumford; das mächtige Gebäude ist von oben bis unten in ein Lichtmeer getaucht; eine lange Wagenreihe steht vor demselben und zahlreiche Menschen stehen auf der Straße, um die ankommenden, festlich geschmückten Gäste zu sehen. 49,20 * A Reformen unter Kaiser Wilhelm 2. II. In Preußen ist auf dem Gebiete der Gesetzgebung unter der Regierung Kaiser Wilhelms 2. großes geleistet worden. Das zeigt sich ganz besonders in der Finanzverwaltung. Das Steuerwesen ist nach dem Grundsatze der ausgleichenden Gerechtigkeit neugeordnet. Durch die Gesetze über die Einkommen= und Gewerbesteuern vom 24. Juni 1891 sind die Steuern auf die leistungsfähigen Schultern abgewälzt. Im Jahre 1893 wurde die Reform der direkten Besteuerung in Staat und Gemeinden abgeschlossen. Dank diesen Gesetzen sind gegenwärtig 26 Millionen Preußen von der direkten Steuer befreit. Durch das Ergänzungssteuer=Gesetz vom 28. Juli 1893 wurde eine Vermögenssteuer eingeführt, die nur die wohlhabenden Schichten der Bevölkerung belastet. In dem an demselben Tage erlassenen Kommunal=Abgabengesetz gelangte der Grundsatz von der ausgleichenden Gerechtigkeit auch die der Kommunal=Besteuerung zu seinem Rechte; durch das Stempelsteuergesetz vom 31. Juli 1895 und das Gerichtskostengesetz vom 11. Juni 1897 wurde er auf dem Gebiete der Umsatz= und Verkehrs=Abgaben durchgeführt. Nach dem Schuldentilgungsgesetz vom 8. März 1897 wird eine bestimmte Staatsschuld jährlich getilgt. Die preußische Finanzwirthschaft war damit wieder nach den Grundsätzen altpreußischer Solidität geordnet. Von großer Bedeutung ist die Reform der Beamtengehälter, wodurch mehrere Tausende diätarische Stellen in etatsmäßige verwandelt wurden und das Aufsteigen nach Dienstaltersstufen für alle Beamten geordnet und ihnen allen— namentlich den Unterbeamten— eine durchgreifende Aufbesserung des Diensteinkommens zu theil wurde. Was im Laufe dieser Zrit für die Verbesserung der Lage der Beamten, Lehrer, Geistlichen und ihrer Hinterbliebenen geschehen ist, stellt den Betrag von 70 Millionen Mark dar. Durch die im Gesetz vom 31. Juli 1895 vorgesehene Gründung der Central=Genossenschaftskasse ist dem Mittelstande in Stadt und Land ein billiger Credit erwöglicht. Nicht minder wichtig ist die Gesetzgebung auf dem Gebiete der Landesverwaltung. Durch das Gesetz über die allgemeine Landesverwaltung usw. in der Provinz Posen vom 19. Mai 1889 ist die mit der Kreisordnung für die 7 öftlichen Provinzen eingeleitete Reform der Verwaltung in der Provinzial=, Bezirks= und Kreis=Instanz auf der Grundlage der Selbstverwaltung mit Rechtskontrole abgeschlossen worden. Die Landgemeinde=Ordnung für die 7 östlichen Provinzen vom 3. Juli 1891 hat die Selbstverwaltung der Ortsgemeinden neugeordnet. Es folgte die Landgemeinde=Ordnung für Schleswig=Holstein vom 4. Juli 1892 und die für die Provinz Hessen=Rassau vom 4. August 1897; ferner die Städte=Ordnung für Hessen=Nassau. Nicht zu vergessen ist endlich die am 11. Juli 1891 erlassene Abänderung des Unterstützungswohnsitz=Gesetzes, wodurch die sachgemäße Bewachung, Kur und Pflege der der Anstaltspflege bedürftigen Geisteskranken, Idioten, Epileptischen, Taubstummen und Blinden in öffentlichen Anstalten Fürsorge getroffen wird. Au dem Gebiete des Verkehrswesens verdienen hervorgehoben zu werden die Wegeordnung der Provinz Sachsen vom 11. Juli 1891 und das Gesetz über Kleinbahnen mit Privat=Anschlußbahnen vom 28. Juli 1892. Auf dem Gebiete der LandesKultur wurde durch das Gesetz vom 6. Juli 1891 über Rentengüter der Anstoß zur Befiedelung unrentabler, großer Güter mit zahlreichen selbständigen, mittlern und kleinern Besitzern gegeben. Das Wildschadengesetz vom 11. Juli 1891 gewährt den Landwirthen Schutz und Entschädigung bei Wildschäden. Auf dem Gebiete des Unterrichtswesens sind besonders bemerkenswerth die Aufbesserung der Gehälter der Lehrer und Lehrerinnen der Volksschulen und die Gründung der Ruhegehaltskasse für dieselben. Durch die Novelle vom 28 Mai 1894 zu dem Gesetz über die Kirchen=Verfassung der 8 älteren Provinzen wurde die Grenze zwischen Staat und Kirche im Sinne größerer Bewegungsfreiheit der Kirchneu geordnet. in San Juan offen beschuldigt, die Pläne über die im Hafen gelegten unterseeischen Minen verraten zu haben; er habe dann auch 30 britische Unterthanen vorgeladen, sie einem eingehenden Verhör unterworfen und eine Anzahl derselben 24 eingesperrt. In der Depesche wird hinzugefügt, in Wirklichkeit seien die Pläne durch mehrere Macias untergebene Offiziere verraten worden, die mit den Amerikanern sympathifirten. Hongkong, 9. Juni. In Tschautschau(Provinz Kwangtung) ist ein Aufstand ausgebrochen. Die Anführer haben sich der Stadt bemächtigt, den obersten Beamten und seine Frau getötet und das Amtsgebäude niedergebrannt. Der Vicekönig in Kanton hat 1000 Mann Truppen nach Tschautschau gesandt. Gerichtssaal Essen, 10. Juni. Ein interessanter Betrugsprozeß fand heute vor der Strafkammer der Berufungsinstanz seine Erledigung. Die Ehefrau des Metzgers Emil Benning aus Altendorf fuhr am 9. Februar von Essen nach Hamm. In Langendreer fand ein Revision der Fahrkarten statt und hierbei stellte sich heraus, daß die Fahrkarte der Frau B. bereits am 17. Okt. 1897 gelöst war. Diese Fahrkarte war am Lösungstage durchlocht. Auf die Frage des revidirenden Beamten, wie es möglich gewesen sei, mit der durchlochten Karte die Sperre zu passieren, erwiderte die Angeklagte, sie habe zu diesem Zweck eine Bahnsteigkarte gelöst. Vom Schöffengericht in Essen wurde die Angeklagte von der Anschuldigung des Betruges freigesprochen, weil sie behauptete, die früher gelöste Karte nicht benutzt zu haben und in dem Glauben gewesen sei, daß diese Fahrkarte ihre Gültigkeit noch nicht verloren habe. Das Schöffengericht war ferner der Meinung, daß man von der Angeklagten nicht verlangen könne, daß dieselbe die Reglementsbestimmung kennen solle. Gegen dieses Urteil legte die Kgl. Staatsanwaltschaft Berufung ein. Das Gericht hob das erste Urteil auf und verurteilte die Angeklagte zu 5 Mk. Geldstrafe, und zwar aus dem Grunde, weil sie durch Lösung der Bahnsteigkarte gezeigt habe, daß es ihr darum zu thun war, auf diese Weise die Karte zu benutzen. Elberfeld, 8. Juni. Wegen Unterschlagung stand gestern der Gerichtsassessor Th. Preyer von hier vor der Strafkammer. Preyer war im Juni 1895 als Referendar für 1 Monat Vertreter eines hiesigen Rechtsanwalts. Als solcher erhob er am 29. Juni gegen Quittung an der Kreiskasse 694,50 Mk., die in einer Civilprozeßsache bei der Regierungshauptkasse deponiert gewesen waren. 2 Tage später wurde er zu einer 4wöchigen militärischen Uebung eingezogen, und nun wurde das Fehlen des Geldes entdeckt. Der Rechtsanwalt forderte ihn brieflich erst im Guten, dann unter Drohungen mit der Anzeige auf, sich über den Verbleib des Geldes zu erklären und setzte ihm eine bestimmte Frist. Aber alle Briefe blieben unbeantwortet. Dies war um so unverständlicher, als ein anderer hiesiger Richtsanwalt, bei dem Preyer vorher gearbeitet hatte, ihn beschworen hatte, die Sache in Ordnung zu bringen, und sich erboten hatte, ihm das Geld vorzustrecken. Erst als ihm der geschädigte Rechtsanwalt telegraphisch ein Ultimatum stellte, schrieb er, daß der andere Rechtsanwalt die Angelegenheit für ihn regeln werde. Nach der Uebung kam er denn endlich, er stellte einen Schuldschein aus und die Sache war so gut wie beigelegt. Auf irgend eine Weise erfuhr später die Staatsanwaltschaft davon, und Preyer, der inzwischen sein Assessorexamen bestanden halte, wurde unter Anklage gestellt. Die Strafkammer hielt ihn denn auch der Unterschlagung für schuldig und verurtcilte ihn mit Rücksicht auf seine Stellung zu 6 Mon. Gef., denn ein Mann, der die Gesetze kenne und berufen sei, Recht zu sprechen, sei jedenfalls härter zu bestrafen wie jeder andere. Deutschland Berlin, 10. Juni. Am Todestage Kaiser Friedrichs, 15. d. M., Vormittags 11 Uhr, wird in der Friedenskirche zu Potsdam eine Gedächtnißfeier stattfinden, zu welcher außer dem Offizierkorps der Potsdamer Garnison auch das ganze Offizierkorps der sogenannten Kaiserbrigade(2.Garde=Inf.=Brig.) befohlen worden ist. Dem Publikum wird bei den kleinen Raumverhältnissen der Friedenskirche ein Zutritt voraussichtlich nicht gewährt werden können. — Der König und die Königin von Rumänien treffen im Juli in Petersburg ein und nehmen im großen Palais Absteigequartier. — Der am 8. Juni im 65. Lebensjahre zu Heidelberg verstorbene General der Infanterie z. D. v. Schkopp hatte den Krieg 1866 als Compagniechef im 18. Inf.=Reg. und den franz. Krieg als Major im Generalstab der 11. Division mit großer Auszeichnung mitgemacht. Er war von 1876 bis 1882 Commandeur des 7. Westf. Inf.=Reg. Nr. 56 in Wesel,(dann nacheinander Commandeur der 12. Inf.=Brig., Inspekteur der neuzebildeten 1. Landwehr=Inspektion, Commandant von Spandau und vom August 1888 bis zum 8. April 1893 Gouverneur von Köln. Dann war er krankheitshalber genöthigt, in den Ruhestand zu treten.— Der älteste Sohn des sächsischen Thronfolgers, Prinz Friedrich August von Sachsen, ist hier eingetroffen, um sich anläßlich seiner Ernennung zum Generallieutenant und Divisionscommandeur beim Kaiser zu melden und der großen Cavallerie=Uebung beizuwohnen, die am 11. Juni auf dem Tempelhofer Felde die Garde=Cav.=Div. und die 6. Cav.=Brig. unter dem Besehle des Kaisers vornehmen werden. Ausland. Washington, 9. Juni. Das Evening Journal meldet aus St. Thomas, daß der Gouverneur von Portorico General Macias, den engl. Konsulatssekretär Bett in San Juan ausgewiesen habe unter der Beschuldigung, daß er den Verein. Staaten Nachrichten geliefert habe. Vorher sei Bett sehr übel behandelt und 56 Stunden eingekerkert worden. Auf den Einspruch des engl. Generalkonsuls habe Gouverneur Macias die britische Colonie Aus Stadt, Amt und Kreis. Der Landwirth Heinrich Feldhege in Wattenscheid ist als unbesoldeter Beigeordneter der Stadt Wattenscheid auf 6 Jahre Allerhöchsten Orts bestätigt worden. * Wattenscheid, 11. Juni. In der heutigen Nummer veröffentlichen wir die Ordnung für die morgige Prozession. Dieselbe ist ziemlich genau so wie in den Vorjahren festgesetzt. Die 1. hl. Messe beginnt 5 Uhr; der Auszug der Prozession 8,45 Uhr. Die Festpredigt wird an der Station Lohrheide abgehalten. * Die ev. kirchliche Konferenz der Grafschaft Mark findet am Dienstag den 28. Juni cr., Vormittags 10,30 Uhr beginnend, zu Witten im Hotel Voß statt. Die Tagesordnung führt 5 Punkte auf. * Auch gestern Nachmittag ging hier wieder ein Gewitter nieder, welches von reichlichen Niederschlägen und heftigen elektrischen Entladungen begleitet war. * Das Gartenconcert im Restaurant Stork am Frohnleichnahmstege war sehr gut besucht und hat einen schönen Verlauf genommen. Sowohl das Wolff'sche Instrumental= Quartett(Geige, Clavier, Trompete und Flöte) wie auch das Gebrüder=Quartett wickelten ichr Programm in bester Weise ab und ernteten nach jeder Nummer reichen, wohlverdienten Beifall. Auch Küche und Keller befriedigten die Festgäste vollständig, was allseitig anerkannt wurde. * Der auf einer nahen Zeche beschäftigte Pferdetreiber Bern. Schöpper gerieth Mittwoch nachmittags in der Grube unter einen Kohlenzug, wobei er überfahren wurde. Er erlitt an der rechten Körperseite einige Quetschungen, so daß er mit dem Krankenwägelchen zum Marienhospital gebracht werden mußte. Wäre er von den Wagen überfahren worden, würde er wohl kaum mit dem Leben davongekommen sein. * Herr Kreissekretär Burkhardt ist beurlaubt; er wird demnächst in eine andere Stellung versetzt werden. Zu dessen Nachfolger ist Herr Kreissekretär Büscher ernannt worden. * In der Bockhalle des Herrn Andres, deren Gartenlokal namentlich jetzt einen schönen Anblick gewährt, concertirt morgen die Wolff'sche Kapelle. * Der ev. Arbeiter=Verein hält morgen nachm. 4 Uihr seine General=Versammlung ab.— Der Allg. Bergarb.= Unterstützungsverein hat um 6 Uhr General=Versammlung. * Die Vorstände des Kreis=Kriegerverbandes Gelsenkirchen hatten sich Dienstag zu einer Sitzung im Borussiasaale zusammengefunden; es waren ungefähr 80 Herren erschienen. Unter der Leitung des Verbandsvorsitzenden, Herrn Landrath Dr. Hammerschmidt, wurde die vorliegende Tagesordnung erledigt. Hieran schloß sich ein Fest=Commers zur Feier des 10jähr. Regierungsjubiläums unseres Kaisers, welches auf den 15. d. Mts. fällt, an. In einer längeren schwungvollen Rede feierte Herr Landrath Dr. Hammerschmidt Kaiser Wichelm 2., Herr Lehrer Favorke=Ueckendorf brachte einen Trinkspruch auf das deutsche Vaterland aus. 28(Knappschaftliches.) Aus der am 7. ds. Mts. stattgehabten Sitzung des Vorstandes des Allgemeinen KnappschaftsVereins wird uns berichtet: Der Vorsitzende gedenkt zunächst mit ehrenden Worten des verstorbenen Vorstandsmitgliedes, Knappschafts=Aeltester Kampmann, welcher seit 1869 im Amte gewesen sei und seit 1887 mit Hingebung an den Beratungen des Vorstandes sich beteiligt habe. Vorstand ehrt das Andenken durch Erheben von den Sitzen. In der am 14. Mai stattgefundenen Generalversammlung sind die ausscheidenden Mitglieder wiedergewählt worden mit Ausnahme der Herren Generaldirektor Schulz=Briesen in Rotthausen und Gewerke R. Spennemann, welche eine Wiederwahl abgelehnt haben. Neu gewählt sind die Herren Bergassessoren Randebrock, Kleine und Winkhaus, sowie die Knappschaftsältesten Bloch und Köhlhoff 1. Die Generalversammlung vom 14. Mai hat den vorgelegten Entwurf der neuen Satzungen angenommen, die Vorarbeiten zur Durchführung sind soweit wie thunlich schon in Angriff genommen und wird der Verwaltung zur weiteren Ausführung, die engere Statutkommission zur Seite gesetzt. In einer Bergarbeiter=Versammlung zu Eving sind beleidigende Aeußerungen über den Knappschaftsvorstand gefallen, die aber so thöricht sind, daß von einer Strafverfolgung abgesehen wird. Anschließend an den Bericht vom 5. Oktober v. Is. teilt die Verwaltung mit, daß der seines Amtes enthobene frühere Knappschaftsälteste Winter gegen den ablehnenden Bescheid des Oberbergamtes in der vorgeschriebenen Frist Rekurs nicht eingelegt hat. An Stelle desselben ist daher nach vorgegangener Prüfung durch die zuständige Kommission der Ersatzmann Wilh. Funke 2. in Röhlinghausen einberufen und verpflichttt worden, desgleichen für den verstorbenen Knappschaftsältesten Johann Koch der Bergmann Bernhard Sollböhmer in Caternberg. Der Kassenabschluß für das 1. Vierteljahr 1898 liegt vor, der Ueberschuß beträgt in HauptkassenAbteilung A 510 242,20 M., B 495913,17 M. zusammen 1 006 155,43 Mark. Die Vermehrung der Einnahme ist wesentlich zu erklären aus dem großen Zuzug von neuen Mitgliedern, die der Kasse noch keine Kosten bereiten. Die Nachzahlung der Unfallkindergelder ist jetzt als abgeschlossen zu betrachten, es sind 3390 Anträge auf Zahlung von Kindergeld im Gesamtbetrage von 948072,64 M. erledigt, verjährt waren hiervon 282 683,85 M., die aber auch gezahlt sind, und laufend werden monatlich gezahlt werden 26 128,55 M. Es kann fraglich sein, ob der Beschluß des Vorstandes, wonach die auf Vereinskosten in Bädern untergebrachten Mitglieder bezüglich der Kassenleistungen den in Krankenhäusern Verpflegten gleich stehen sollen, in dem Statut die erforderliche Grundlage findet. Da den Mitgliedern durch die Gewährung einer Badekur mehr, als in dem Statut vorgesehen gewährt wird, soll fernerhin die Bewilligung von Badekuren davon abhängig gemacht werden, daß das erkrankte Mitglied auf das ganze, oder falls es als Familienernährer anzusehen ist, auf das halbe Krankengeld ausdrücklich verzichtet. Mit dem 1. Juli scheiden in den Geschäftskommissionen eine Anzahl Mitglieder aus, deren Wiederwahl heute erfolgt. Von den zeitigen Schiedsgerichtsbeisitzern ist Bergassessor Nottmeyer nicht mehr auf einem Vereinswerk in Stellung und sind Bergassesser Randebrock, Bergwerksdirektor Bingel und die Knappschaftsältesten Koch und Heßler zu Vorstandsmit liedern gewählt, scheiden daher als Beisitzer zum Schiedsgericht aus. An Stelle derselben werden gewählt Bergrath Kost in Wattenscheid, Bergassessor Lenz in Recklinghausen, Beigwerksdirektor Hoering in Brenschede, Knappschaftsältester Fromme in Ueckendorf und Knappschaftsältester Heidbrink in Bochum. Die bisherigen Inhaber der Knappschaftsarztstellen in Dinslaken und Heiligenhaus sind verzogen, für dieselben werden gewählt Dr. Naumann in Dinslaken und Dr. Schelowsky in Heiligenhaus. Nach einer Entscheidung des Kammergerichts ist die Durchführung einer Eintragung von Verpfändung der Bergschäden=Vergütung im Grundbuche unzulässig. Vorstand schließt sich dem Vorschlage der Rechnungskommission an, trotzdessen auch fernerhin in bisheriger Weise Hypotheken=Darlehen zu geben, wenn nicht, was im Einzelfalle von der Rechnungskommission zu prüfen ist, besondere Umstände dagegen sprechen. * In Altena tagt heute der Delegirtentag des Westfäl. Kriegerverbandes. Wattenscheid ist dort durch die Herren Gerichtssekretäre Rumpf und Papenhoff und Th. Ahlmann jr., Erstere beide für den Krieger=Verein„Kaiser Wilhelm", Letzterer für den„Kameradschaftl. Krieger=Verein“ vertreten. Morgen findet das Verbandsfest in Altena statt. * Der nächste Prüfungstermin für Hufschmiede ist bei der zu Niedermarsberg bestehenden Kommission am 24. Juni d. J. anberaumt worden. * Das Harkortbergfest wird heuer zu Wetter am 14. Aug. abgehalten. Turner mögen sich wegen Freiquartiere 2c an Herrn Rothof, Königstraße 31, zu Wetter, wenden. * In Rothausen wurde gestern Mittag ein Knabe, St., vom Blitz erschlagen und sofort getödtet. *(Sterblichkeit, Selbstmorde und tödtliche Verunglückungen in Preußen). Im Jahre 1896 sind in Preußen 349 165 männliche 317512 weibliche, zusammen 666 677 Personen Von 1000 Einwohnern starben 22,3 männliche weibliche, überhaupt 20,9 Personen gegen 23.0 1891, 26,2 im Jahre 1886, 25,0 im Jahre 1881 im Jahre 1875. Demnach zeigt sich seit 1875 unerhebliches Sinken der Sterbeziffer. Was die Sterblichkeitsverhältnisse in den einzelnen Regierungsbezirken anlangt, so hatte im Jahre 1896 der Regierungsbezirk Aurich mit einer Sterbeziffer von 14,8 auf 1000 Einwohner die günstigste Sterblichkeit unter allen Bezirken. Dann folgen die Bezirke Schleswig mit 16,9, Minden mit 17,2, Lünneburg und Wiesbaden mit 17,3, Stade und Osnabrück mit 17,4, Hannover mit 17,9, Berlin und Kassel mit 18,3, Hildesgestorben. und 19,6 im Jahre und 26,3 ein nicht 0 1 heim mit 18,5, Düsseldorf mit 18,7, Erfurt mit 19,0, Köslin mit 19,2, Arnsberg mit 19,5, Trier mit 19,7, Münster mit 19,8, Koblenz mit 20,0, Aachen mit 20,6; für den ganzen Staat betrug diese Zahl 20,9. Ueber dem Durchschnitte des Staates stehen Potsdam und Magdeburg mit 21,0, Merseburg und Sigmaringen mit 21,1, Frankfurt mit 21,6, Posen mit 21,8, Köln 22,1, Stralsund mit 22,3, Bromberg mit 22.6, Königsberg mit 23,0, Stetitn mit 23,1, Gummbinnen mit 23,4, Marienwerder mit 23.5, Danzig mit 24,4, Liegnitz mit 24,8, Oppeln mit 25,4 und Breslau mit 26,5. 17 Bezirke haben sonach eine höhere Sterblichkeit als der Staat im Ganzen. Die Zahl der Selbstmorde betrug 6497, von den Selbstmördern waren 5073 männliche und 1424 weibliche Personen. Die Gesammtzahl der tötlich Verunglückten betrug 10418 männliche und 2528 weibliche, zusammen 12496 Personen.„6 Gelsenkirchen, 10. Juni. Der ledige Telegraphen= arbeiter Hahn von hier ist gestern Abend in seinem Logis im Hause Augustastr. 13 auf der steilen Treppe abgestürzt und hat hierbei das Genick gebrochen. Die Jubiläumsfeier unseres Progpmnasiums. (Ein historischer Rückblick.) Fortsetzung. Die Frequenz der Schule war in dem Schuljahr 1875=76 auf 104 Schüler gestiegen; das Lehrerkollegium bestand aus 9 Lehrern, den Herren Rektor Dr. Gottschalk, den 3 Gymnasial= lehrern Dr. Sudhaus, Dr. Leimbach, Jansen, Hülfslehrer Hackstedt und Zeichenlehrer Jaeckel; außerdem ertheilte Herr Vikar Hansknecht kath., Herr Pfarrer Niemeyer evang. und Lehrer Mendel israel. Religionsunterricht. Dem im Jahre 1876 ausgegebenen Programm der höheren Stadtschule ließ der sel. Rektor Herr Dr. Anton Gottschalk im Jahre 1878 noch ein 2.„Programm“, folgen, welches jedoch nur Schulnachrichten enthielt. Wir entnehmen demselben, daß die Schülerzahl in diesem Jahre auf 101 Schüler gesunken war. Das Lehrerkollegium war durch die Errichtung der Sekunda um 2 Lehrkräfte, die Herren Hall und Mering vermehrt worden. Das Curatorium war dasselbe geblieben, nur hatte der am 19. April 1877 eingeführte neue Bürgermeister Schaub den Vorsitz desselben übernommen. Ueber die weitere Entwickelung der Anstalt folgen wir nunmehr den Ausführungen, welche Herr Direktor Dr. Führer in dessen 1. Jahresbericht über das„Realprogymnasium zu Wattenscheid im Jahre 1890 gegeben hat.„Der letzte Jahresbericht unserer Anstalt ist Ostern 1878 veröffentlicht worden als Programm der Höheren Stadtschule zu Wattenscheid für das Schuljahr 1877—78, womit zu der öffentlichen Prüfung und Schlußfeier am 5. und 6. April ergebenst einladet der Rektor Dr. Anton Gottschalk". Da sich jitzt nach einem Zeitraum von 12 Jahren die äußeren Verhältnisse unserer Anstalt soweit gefestigt haben, daß man für die Zukunft die regelmäßige Veröffentlichung eines Jahresberichts erwarten darf, scheint es dem Unterzeichneten angemessen, die wechselnden Schicksale der Anstalt während dieses Zeitraums zu einem kurzen, übersichtlichen Bilde zusammenzufassen und so die Gegenwart und Zukunft mit der Vergangenheit zu verknüpfen. Eine Chronik der Anstalt ist bis jetzt nicht geführt worden, und darum war ich genöthigt, die einzelnen Züge jenes Bildes aus den Verhandlungsberichten der Stadtverwaltung und des Curatoriums zusammenzusuchen. Doch hoffe ich, daß mir Wisentliches dabei nicht entgangen ist. Der oben erwähnte Jahresbericht war nicht nur der letzte für unsere Schule, sondern zugleich der letzte des damaligen Rektors. Die Schlußfeier, zu welcher er einlud, konnte nicht stattfinden, da er schon am 23. März erkrankte; von dieser Krankheit ist er nicht wieder genesen. Am 19. Dezember 1878 verstarb er. Ueber seinen Lebenslauf werde ich unten berichten. Die von ihm seit der Gründung geleitete Anstalt war in kurzer Zeit zur Entwickelung und Blüthe gelangt. Im Schuljahr 1877—78 war zu den bereits vorhandenen Klassen die Sekunda gekommen und dadurch hatte die Klassenzahl diejenige Ausdehnung erhalten, welche für die erstrebte Erhebung zu einer berechtigten höheeen Bürgerschule erforderlich war. Die Hoffnungen auf baldige Anerkennung, welche Rektor Gottschalk hegte, waren gewiß begründet; leider nahm er sie mit sich in's Grab. Auf Seiten der Aufsichtsbehörden stand man der Errichtung einer zu Abgangsprüfungen berechtigten höheren Bürgerschule durchaus wohlwollend gegenüber. Nachdem am 18., 19. und 20. November 1878 eine Revision der Anstalt durch Herrn Reg.= und Schulrath Dr. Roß in Arnsberg stattgefunden hatte, ging dem Curatorium durch Verf. des Königl. Provinzialschulkollegiuns vom 10. Januar 1879 No. 8653 ein im höheren Auftrag aufgestellter Etatsentwurf für die zu errichtende höhere Bürgerschule zu mit der Veranlassung, sich darüber zu äußern, ob die Stadt die erforderlichen Zuschüsse zu zahlen bereit sei. Gleichzeitig wurde die äußerste Beschleunigung der Angelegenheit empfohlen, damit die höheren Orts in Aussicht gestellte Anerkennung der Anstalt erfolgen, resp. die dafür erforderte Entlassungsprüfung durch unsern Commissarius rechtzeitig vor Ostern stattfinden könne". In der Stadtverordnetensitzung vom 22. Januar 1879 wurde der Antrag des Curatoriums, daß sich die Stadt bereit erkläre, jene Zuschüsse dauernd zu zahlen, genehmigt, und daraufhin ermächtigte der Herr Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten durch Erlaß vom 18. März 1879 Nr. 5649 U 2 das Königl. Provinzialschulkollegium, „mit denjenigen Schülern der Obersekunda der höheren Stadtschule zu Wattenscheid, welche von ihren Lehrern dazu für reif erachtet werden, die vorgeschriebene Abgangsprüfung unter Vorsitz seines Commissars abzuhalten". Schon am 7. April fand dieselbe unter Vorsitz des Herrn Provinzialschulraths Dr. Probst statt, welcher am Schlusse der Prüfung kein Bedenken trug, die beiden Prüflinge für reif zu erklären. Die frohen Erwartungen, welche sich an diesen günstigen Ausfall der ersten Abgangsprüfung knüpften, sollten sich nicht erfüllen. Zwar wäre die Berechtigung, zu welcher alle Vorverhandlungen beendigt waren, schon damals der Anstalt verliehen worden, wenn sich nicht zwischen dem damaligen Curatoriumsvorsitzenden, Herrn Bürgermeister Schaub, und den Stadtverordneten über die Einführung eines ordnungsmäßig gewählten Curatoriumsmitgliedes(Hrn. Brecklinghaus) ein bedauer licher Zwiespalt gebildet hätte, wodurch die Genehmigung eines neuen für die Anstalt geforderten Statuts durch die Stadtverordnetenversammlung unverhältnismäßig in die Länge gezogen wurde. In dieser Zwischenzeit erhob sich gegen die Anerkennung der Anstalt ein Widerstand dort, wo man es am wenigsten hätte erwarten sollen, in der hiesigen Bürgerschaft selbst. Um dies zu begreifen, muß man sich erinnern, daß in der hiesigen industriereichen Gegend damals auf die fetten Jahre eines mächtigen Aufschwungs die Zeit der mageren Jahre gefolgt war, daß die Erwerbsverhältnisse recht ungünstige geworden, der Wohlstand zurückgegangen und die öffentlichen Abgaben bedeutend gestiegen waren. Es war die Zeit, wo Wattenscheid die höchstbesteuerte Gemeinde des preuß. Staates war. Unter diesen Verhältnissen waren zahlreiche Bewohner der Stadt dem Plan abgeneigt, für die Erhaltung einer höheren Schule große Opfer zu bringen und dauernd die Stadt mit den erforderlichen Kosten zu belasten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß viele von den lautersten Beweggründen geleitet nur das Wohl der schwer belasteten Bürgerschaft im Auge hatten, als sie die Aufhebung der Schule forderten, wenn es auch scheint, daß die bedrängte Lage der Stadt nicht der einzige Grund war, weshalb sich der Erhaltung und Weiterentwickelung der höheren Schule plötzlich ein so heftiger Widerstand entgegen setzte. Aber jene traurige Lage war unleugbar vorhanden und gab allen Gegnern der Schule ein wirksames Mittel zum Angriff „Aufhebung der Stadtschule" ward jetzt die Loosung in dem Kampfe, welcher mehrere Jahre hindurch zum Schaden des ganzen Gemeinwesens mit großer Erregung geführt wurde. Es wurden Volksversammlungen abgehalten, in denen der Ruin der Stadt bei längerem Fortbestand der Anstalt mit Sicherheit vorausgesagt wurde, Eingaben, Denkschriften und Deputationen wurden an die hohen und höchsten Behörden abgesandt, und unter den Bittstellern befanden sich auch 13 Stadtverordnete, welche größtentheils noch am 13. Januar desselben Jahres die Zahlung aller erforderlichen Zuschüsse genehmigt hatten. Fortsetzung folgt. Aus Westdeutschland. Bochum, 10. Juni Nachdem sich bereits vor 4 Wochen die hiesigen Baugewerks=Innung für die Zwangsinnung entschieden hatte, erklärte sich gestern auch die Bäckerinnung für die Einführung des Zwanges. Boppard, 9. Juni. Gestern Nachmittag ist die chemische Wäscherei und Färberei infolge einer Benzin=Explosion abgebrannt. 2 Söhne des Besitzers konnten sich nur durch Springen über eine Mauer retten; einer erlitt erhebliche Brandwunden.„ e. Grosefgr E. 6. Bonn, 10. Juni. Der ordentliche Plosessor der Rechte, der Pandektist Dr. Jul. Baron, ist gestern Nacht plötzlich am Herzschlag gestorben. — Der stud. jur. Hr. Kauke von Delwig ist gestern nachts an der Bachstraße von einer Maschine tödtlich überfahren worden. Osnabrück, 9. Juni. Auf dem Piesberge war gestern alles ruhig. Montag findet wiederum eine Versammlung der Streikenden statt. Dieselben hatten denn doch den Schluß des Werkes nicht erwartet, und es steht wahrscheinlich eine recht stürmische Verhandlung bevor. Die Vernünftigen unter den Arbeitern müssen doch schließlich einsehen, daß nur der Streik die Verwaltung zu diesem äußersten Schritte getrieben hat. Jetzt mögen die Hetzer die Arbeiter mit Arbeit versorgen und ihnen auch ihre alten Knappschaftsrechte wiedergeben.— Auf dem Stahlwerk ruhte am heutigen Fronleichnamstage der Betrieb zum erstenmale vollständig. Burbach, 9. Juni Beim Neubau des Gußstahlwerkes trat eine Kohlenschicht bei der Ausschachtung der Grundmauern zutage. Den Ortsarmen Burbachs wurde erlaubt, für ihren Bedarf Kohlen zu holen. Dabei wurden durch einen Erdrutsch 4 Personen verschüttet, jedoch sogleich wieder ausgegraben; 2 trugen ziemlich erhebliche Verletzungen davon. Dresden, 5. Juni. Eine Fawilientragödie hat sich gestern in der benachbarten Ortschaft Kreischa abgespielt. Die Handarbeiterswittwe Kreß, die sich und ihre beiden Kinder (2 bezw. 3 J. alt) mit Nähen von Strohhüten kümmerlich ernährte, faßte in Folge fortgesetzter Nahrungssorgen den Entschluß, sich und ihre beiden Kinder zu ertränken. Diesem unglückseligen Entschluß ließ sie gestern die That folgen. Sie nahm die Kinder auf den Arm und sprang in einen Teich. Alle 3 Personen fanden ihren Tod im Wasser. Die Leichen sind bereits aufgefunden worden. München, 4. Juni. Wegen Erbauung einer deutschen Wetterwarte in Gestalt eines festen Turmes auf dem Gipfel der Zugspitze schweben zur Zeit Verhandlungen zwischen dem bayerischen Kultusministerium und dem deutschen und österreichischen Alpenverein. Paris, 5. Juni. Die 47 Jahre alte Frau Bertrand und ihr 7 Jahre alter Neffe Octave sind in ihrer Wohnung in der Grande Rue zu St. Maurice gestern Nachmittag ermordet worden. Ein Hammer und ein Rafirmesser, die zur Ausführung des Doppelmordes gedient hatten, wurden am Orte des Verbrechens aufgefunden. Es liegt Raubmord vor; es fehlt eine Börse mit 500 Fr. Standesamt(Stadt Wattenscheid). Vom 3. bis 10. Juni 1898. Geburten. Sohn: Bäckermeister Wilhelm Streier, Nordstraße. Fuhrmann Heinrich Wilmers, Chausseestraße. Bergm. Carl Rautenberg, Hammerstraße. Bergm. Johann Wilhelm, Südstraße. Schuhmachermeister Robert Borchert, Nordstraße. Tochter: Bergm. Heinrich Roß, Südstraße. Bergm. Friedrich Schumann, Nordseldmark. Kutscher Herm. Lehnhausen, Grabenstraße. Bergm. Wilhelm Stöckmann, Vorstadtstraße. Bergm. Wilhelm Dombrowski, Bochumerstraße. Bergm. Jacob Schneider, Hammerstraße. Fuhrunternehmer Josef Ruff, Vödestraße. Aufgebote. Bergm. Adolf Watterodt und Elisabeth Hansen, beide hier. Bergm. Michael Wanski und Elisabeth Deis, beide hier. Bergm. Johann Bäumer und Wilhelmine Albhans, beide hier. Sterbefälle. Ehefrau Christine Werdelmann geb. Schirpenbach, 72 J. 8 Mon., Bochumerstraße. Wittwe Louise Rumpf geb. Bonaker, 45 J. 10 Mon., Ostfeldmark. Stanislawa Gerka, 3 J. 1 Mon., Oststraße. Bergarbeiter Johann Denninghaus, 46 J. 8 Mon., Vödestraße. Wittwe Caroline Wloch geb. Deißner, 26 J. 3 Mon., Günnigfelderstraße. Gottlieb Sawatzki, 3 Mon., Hammerstraße. Elfriede Koproch, 1 J. 9 Mon., Hammerstraße. Bergm. Folkert Feldhuis, 24 J. 3 Mon., Höntrop. Anna Altherr, 10 Mon., Hammerstraße. Berlin, 6. Juni. Ein weiblicher Handwerksbursche, eine sog. Tippelschickse, hatte neulich bei Falkenhagen bei ihrer Festnahme 5 Männer verwundet. Die 35 J. alte Person wurde, da sie den Eindruck einer Landstreicherin machte, von dem Gendarm Geißler nach ihrem Namen gefragt. Statt der Antwort griff sie den Beamten an und zerkratzte ihm das Gesicht. Ihr Widerstand war so nachdrücklich, daß der Gendarm, ein kräftiger Mann, schließlich seinen Säbel ziehen mußte und ungefähr 40 Hiebe mit blanker Klinge gegen die wühtende Person führte, die schließlich aus vielen Wunden blutete. Die Landstreicherin war auch dann noch nicht gebändigt, sondern hat noch dem Ortsschulzen und den anderen Einwohnern von Falkenhagen, die bei ihrer Ueberwältigung halfen, Riß= und Kratzwunden beigebracht. Endlich konnte sie auf einem Wagen gefesselt und nach Spandau gebracht werden. — Die gestern ermordet aufgefundene Bertha Singer war eine Prostituierte. Die Krimminalpolizei setzte auf die Entdeckung des Mörders 1000 Mk. aus. Strelnow, 9. Juni. Bei einem Hausbrande sind 4 Arbeite=Kinder umgekommen. Die Eltern erlitten schwere Brandwunden. 2 Personen wurden bei dem Versuch die Kinder zu retten, lebensgefährlich verletzt. Beuthen, 9. Juni. Auf der fiskalischen Friedrichs grube zu Miechowitz wurden 200 Bergleute wegen Lohnstreitig. keiten ausständig. Die Verwaltung entließ sämtliche Ausständige. Fulda, 7. Juni. 2 Knechte vom nahen Trätzhof ertranken gestern Nachmittag beim Baden in der Fulda. Der eine wollte dem andern zu Hilfe eilen, mußte aber diesen Versuch mit dem Leben bezahlen. Gießen, 8. Juni. Vom Schwurgericht wurde am 10. März d. Is. der 63jährige Tagelöhner Karl Conrad von Rainrod zum Tode verurtheilt. Er hatte bei Ausführung der Waldarbeiten den Unternehmer Georg Zinnel mit einer Axt erschlagen. Conrad wurde heute früh im Provinzialarresthaus hingerichtert.... g. 16, Goher un. Bebra, 5. Juni. Mauermeister Lober aus Lauchroben, der in der Brauerei Neuenhof bei Herleshausen einen Keller aufführte, wurde durch Erdsenkung in einer 12 Meter tiefen Baugrube mit 3 Gehilfen verschüttet: Löber blieb tot, die Gehilfen wurden gerettet. Neueste Nachrichten und Telegramme. Berlin, 11. Juni. Auf der internationalen Schiffsconferenz in Brüssel wurde von den Delegirten Deutschlands, Englands, Belgiens und Hollands die Abschaffung von Prämien befürwortet. Der französische Delegirte erklärte sich nur für Herabsetzung der Prämie, auch der österreichische Delegirte machte Vorbehalt. Leipzig, 11. Juni. Der Spionage=Prozeß gegen den Bildhauer Steinlen und den Reisenden Gustav Dussard findet am 6. Juli vor dem Reichsgericht statt. Madrid, 11. Juni. Auf eine Anfrage erwiderte der Marine=Minister, die Regierung hat dem Gouverneur der Philippinen keine Instruktion gegeben, ob er sich ergeben solle. Ein Deputirter fragt an, ob es möglich sei, daß Cremo de Revera eine Pension beziehe, weil er für den Frieden gewirkt habe und ob die in Manila zu seinen Gunsten eröffnete Subscription der National=Subscription zugewendet werden solle. Der Minister der Colonien erwidert, er könne hierauf nicht antworten. Wenn jemand einen Fehler begangen habe, so verlangen Sie Verantwortlichkeit von ihm. Der KriegsMinister erklärt, der Friede mit den Aufständigen auf den Philippinen sei von der Regierung nicht angeordnet worden. Cremo de Revera habe der Regierung Vorschläge gemacht und gesagt, machen Sie Frieden, aber Sie müssen die Verantwortlichkeit auf sich nehmen. Damit ist der Zwischenfall geschlossen. 11. Juni. Eine starke Flotte von 16 Schiffen ist in den Gewässern Floridas versammelt, um Truppentransporte ungesäumt nach Cuba zu letten. Das Marine=Departement veröffentlicht ein Bulletin, wonach Admiral Sampson am 7. Juni die„Marblehead“ und die„Yantie“ beauftragte, Besitz von der äußeren Bucht Guantauamos zu nehmen. Die Schiffe fuhren alsdann in den Hafen ein, zwangen ein spanisches Kanonenboot zur Flucht in den inneren Hafen und nahmen die äußere Bucht, welche die„Marblehead“ gegenwärtig besetzt hält. Newyork, 11. Juni. In Mek Hanri am Missisippi am mexikanischen Golf brach das gelbe Fieber aus. Man befürchtet, daß es sich nach Süden ausbreitet. Wattenscheid 11.Juni. Gegen Flöhe, Schnaken, Schwaben, Russen, Wanzen und Fliegen kauft nur Lahr's Dalma. Es tötet in 10 Minuten alle Fliegen im Zimmer. Nicht giftig. Hunderte von Dankschreiben. Nur ächt zu haben in versiegelten Flaschen zu 15, 30 und 50 Pfg., Staubbeutel 15 Pfg. in Wattenscheid in der Drogerie von Heinrich Schmidt. Eine Umwälzung wird Opfermanns Brennnesselwasser in der Pflege des Kopfes und des Haarbodens hervorbringen. Bis heute entzog man den Haaren durch alkoholreiche Haarwässer den natürlichen Fettgehalt und die Nahrung. Durch Opfermanns Brennnesselwasser (gesetzlich geschützt) wird dem Haarboden neue Nahrung zugeführt und der Haarboden gekräftigt. Es besteht nur aus kräftigenden guten Kräutern und Destillaten, ohne jeden Zusatz von Alkohol. Man achte daher genau auf Marke und Schutzmarke, Anker mit Pfeil. an Seifengehalt, wie kaum ein anderes, reich an bleichenden Extraktivstoffen aus der rühmlichst bekannten Panama= Holz=Rinde, stellt Grümer& Neu' Panama=Holz=Wasch=Extract sich als hervorragendstes Waschmittel der Gegenwart dar. Versäumen Sie, verehrte Hausfrau, deßhalb nicht, bei nächster Gelegenheit einzukaufen ½ Pfund Panama=Holz=WaschExtract aus der Dampfseifenfabrik von Grümer& Nou, BarmenRittershausen. RSIen Geletrasse Nr. 11. Oetsttrasse Nr. 171. Becke WS... Wattenscheid. Spezial=Kaufhaus für Kurz=, Woll= und Weißwaaren. 0 8 Beste und billigste Bezugsquelle für Wiederverkäufer. nS& Sopp,. actelischleich Spezial=Kaufhaus für Kurz=, Woll= und Weißwaaren. 65 Oststrasse Nr. 17. Oststrasse Nr. 17. Sonntag, den 12. Juni 1898. 8 Uhr: Frühgottesdienst. Pfarrer Engelbert. (Kollekte für die Berliner Stadtmission.) 10 Uhr: Hauptgottesdienst. Pfarrer Kuhlmann. (Kollekte wie oben.) 2 Uhr: Jugendgottesdienst für Knaben. Pfarrer Bonne. Alte Kirche. ½9 Uhr: poln. Gottesdienst. Pfarrer Hellbardt. Krankenhaus. 10 Uhr: Hausandacht Pfarrer Engelbert. Amtswoche vom 12.—18. Juni Pfarrer Kuhlmann. Evangl. Gemeinde zu Ueckendorf. Vorm. 8 Uhr: Frühgottesdienst Pfarrer Hußmann. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienst. Pfarrer Kraemer. 2 Uhr: Jugendgottesdienst. Pfarrer Hußmann. Amtswoche vom 12.—18. Juni Pfarrer Kraemer. Donnerstag, 16. Juni nachm. 5 Uhr: Bibelstunde 3 Pfarer Hufmann. Mie gg—, echugte zu Westenfeld nimmt täglich Einlagen jeder Höhe auchper Postentgegen u. verzinst solche bis zu 600 Mk. mit 86/10 und höhere Beträge mit 8½%. Das Kassenlokal befindet sich zu Westenfeld Chausestraße Nr. 1%, kathel. Gottesdienst. Gertrudis=Pfarrkirche in Wattenscheid. Sonntag, den 12. Juni 1898. Uhr: hl. Messe. Uhr: hl. Messe. Uhr: hl. Messe. 8 Uhr: Hochamt. 8¾ Uhr zieht die Prozession aus. Während der Segen gegeben wird, läutet eine Glocke, die ganze Prozession steht so lange still, bis die Glocke aufhört zu läuten. Uhr: Sakraments=Andacht. In der Octav an den Wochentagen Abends 7 Uhr SakramentsAndacht. Pfarrkirche i. Ueckendorf. 5¼ Uhr: hl. Messe. 6¼ Uhr: hl. Messe. ¼ Uhr: hl. Messe. 8 Uhr: Hochamt. 8½ Uhr: Auszug aus der Kirche in Prozession zur Theilnahme an der Wattenscheider FeldProzession. Eine Wohnung 3 Dachzimmer, Stall und Keller) sofort oder später zu vermiethen. Aschenbruch Nr. 87. Hausverkauf. Im Auftrage sämmtlicher Erben der verstorbenen Eheleute Wilh. Lehmkuhl und Wilhelmine geb. Hörstchen werde ich deren an der Bochumerstraße und in unmittelbarer Nähe des Soolbades Centrum belegenes Eigenthum, bestehend aus den Parzellen Flur 14 Nr. 106 und 107 mit den aufstehenden Gebäulichkeiten Nr. 49 der Gemeinde Wattenscheid öffentlich meistbietend zum Verkauf am 1. Juli, nachmittags 3 Uhr, in der Restauration Schwarz ausseten....0 Suu: 1/800 Wattenscheio, 10. Juni 1898. Der Vormund: B. Welter. Vertreter ges. b. e. 1. Hamburg. Clgarr.=F. für Gastw. u. Private. Vergüt. Mk. 250 pr. Mon. u. Provis. Bew. u.„Cigar“ a. H. Eisler, Hamburg. Hiermit fordere ich Frl. Georg auf Ihre bei mir liegenden Sachen binnen 8 Tagen abzuholen, da ich sie sonst als mein Eigentum betrachte. Alb. Nowak, Friedrichstr. Prozessions-Ordnung für die Feld=Prozession am Sonntag, den 12. Juni 1898. Pfarr=Kreuz.— Die 2 Die Mädchenschulen von Ueckendorf, Günnigfeld, Höntrop, Hüllen, Sevinghausen, Westenfeld, Wattenscheid, höhere Mädchenschule. 2 Schulfahnen. Die Knabenschulen von Ueckendorf, Günnigfeld, Höntrop, Hüllen, Sevinghausen, Westenfeld, Wattenscheid, Progymnasium. 1. Musikchor. Marianische Jungfrauen=Congregation. 2. Musikchor. Frauen. Communikanten. 3. Musikchor. Engelchen. 4. Musikchor. Cäcilien=Verein. Chorknaben. Sünerissimum. Barmherzige Schwestern. Kirchenvorstand. Kirchliche Gemeindevertretung. Sodalen. 5. Musikchor. Gesellenverein. Männer, die keinem Verein angehören. 6. Musikchor. Knappenverein. Piusverein. Arbeiterverein von Ueckendorf. 7. Musikchor. Christl. socialer Arbeiterverein Wattenscheid. 8 Musikchor. Arbeiterverein von Hüllen. 9. Musikchor. Christl. socialer Arbeiterverein Günnigfeld. 10. Musikchor. Polenverein. Ausführungs=Bestimmungen. 1. Den Ordnern, welche Pilgerstäbe tragen, haben die Theilnehmer an der Prozession sich zu fügen. 2. Die Schulen nehmen bis 8,30 Uhr Aufstellung. 3. Gleich nach der Communion im Hochamte setzt sich die Prozession in Bewegung.#. L# GI.,hailiachten an einmm Spotien Haninnt 4. Bei Ankunft des Allerheiligsten an einer Station beginnt die Paulusglocke zu läuten. Sofort steht die ganze Prozession still bis die Glocke schweigr. W. esägn versaten Wum B. r. u. 5. Niemand darf die Prozession verlassen, wenn sie in Bewegung ist. Beim Einzug der Prozession in die Stadt ist die Ordnung besonders nöthig. Wer daher den Zug vom Spelberger Kreuze bis zur Kirche verläßt, macht sich einer Störung dieser Ordnung schuldig. Es wird gebeten, diese Prozessions=Ordnung auf's Genaueste zu beachten. Hausmann, Pfarter. Sthlionun, Knn. Die Vertrauensmänner werden zu einer „„„ 8 im Saale des Herrn Ct. Ahlmann, am Montag, den 15. Juni, Abends 8 Uhr freundlichst eingeladen. Parteifreunde willkommen. Wahlcomitee. Reskaurant Hecktalle, Peitensched. Sonntag, den 12. Juni Garten-Eoncert Kapelle Wolff wozu ergebenst einladet Peter Andres. A. Grünhoff, Restaurant„kum grünen Jäger“, Günnigfeld=Aschenbruch, empfiehlt seine Gartenwirthschaft Kaffee u. frischen Bauernstuten, ff. Bier u. frische Milch. A. Grünhoft. Mineralbrunnen. Für ein ganz vorzügliches natürliches Mineralwasser wird für Wattenscheid und Umgegend ein tüchtiger Pase Meinveräaser möglichst mit Fuhrwerk gesucht Offerten unter T. 4 an die Expd. dieser Ztg. Feinste Jugraymburker a Pfd. 1,05 Mi. empfiehlt H. Huismann. 1 Lehrling für meine Buchdruckerei, der sofort verdient, baldmöglichst gesucht. Carl Busch. Nr. 131. (2. Blat.) Samstag, den 11. Juni 1898. 30. Jahrgang. Kulenschin?y.. 200 Organ für Stadt& Amt Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage und kostet vierteljährlich inel. Botenlohn 2 Mk., in der Geschäftsstelle 1.75 Mk. vorauszahlbar.(Im Posthebiet 2 Mk.) Wattenscheid& Amt Aeckendorf. Anzeigen werden die Petitzeile ober deren Raum mit 15 Pfg., für Auswärts mit 18 Pfg., Reklamen 60 Pfg. pro Zeile berechnet. Eine Zusage für bevorzu### Stellung kann nicht gegeben werden, billige Wünsche werden gern erfüllt. Schriftleitung, Druck und Verlag von Carl Busch in Wattenscheid. Telephon Nr. 181. verkaufen wir jetzt der vorgerückten Saison und ungünstiger Witterung wegen sämmtliche noch in grosser Auswahl vorräthigen Kraseh, Taguets, Blaubmantel, Herten-Anzuzeaknaben-Anzuge und empfehlen wir unsere Schaufenster ganz besonderer Beachtung. Gebrader Pheberg, Waktensckeid und Kraft! à Mk. 1.50,1.60, 1.70, 1.80, 1.90 per ½ Kilo. In haben in Wattenscheid bei B. Pentrop. I.& A. Lampferhoff Essen, Lindenalle 27 der Reichsbank gegenüber. 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In dumpfer Werkstatt saust und schwirrt Das Rad, der Hämmer Dochen Hat Erz und Stein mit wucht'gem Schlag Doch nicht den Muth gebrochen. Wohl mag der Arbeit Urgesetz Hinab zum Staub uns zwingen—— Habt Acht, daß nimmer man verletz' Des Geistes starke Schwingen. Der Finke singt im Blätterdach, Der Räfer surrt im Moose. Am Bergeshang erschloß sich zart Die erste„wilde Rose.“ Es blaut der Himmel endlos, weit, Er schwimmt in Duft und Wonne,—— O wundersel'ge Frühlingszeit! O Tag voll Licht und Sonne! s'ist Sonntag heut, und voll und ganz Hat mich der Tenz geladen, Ich soll im Licht und Sonnenglanz Die kranke Seele baden. Aus Werktags=Staub laßt froh und rein. Hinaus ans Licht uns treten— s'ist Sonntag heut, im Sonnenschein Rann ruh'n das Herz und— beten. watenscheid, 9. Juni 1898. Heinz Denkhaus. Aus Westdeutschland. Werl, 8. Juni. Heute wurde hier der in ganz Westfalen bekannte Franziskanerbruder Fulgentius beerdigt. Werl hat wohl seit langer Zeit einen solchen Leichenzug nicht gesehen. Der Verstorbene hatte im 70er Feldzuge sich als Krankenwärter betheiligt, hatte eine besondere Auszeichnung erhalten und deshalb betheiligte sich auch an der Beerdigung der Kriegerverein mit Musik. Dem alten freundlichen Bruder konnte nicht genug Ehre angethan werden. R. I. P. Hohensyburg, 9. Juni. In einer Sitzung des engern Ausschusses für die Errichtung eines Kaiser Wilhelmdenkmals auf der sagenumrauschten Hohensyburg wurde mitgetheilt, daß nunmehr die Mittel bis auf 125000 Mark zusammengebracht sind. Das Denkmal, daß unstreitig eines der schönsten im ganzen Vaterlande werden wird, ist in seinem architektonischen Theile fertig. Das Reiterstandbild Kaiser Wilhelms, die Standbilder von Bismarck und Moltke werden durch Professor v. Donndorff ausgeführt. Nachträglich ist beschlossen worden, auch die Standbilder Kaiser Friedrichs und des Prinzen Friedrich Karl anzubringen. Nachdem die eingegangenen Entwürfe besichtigt waren, beschloß der Ausschuß auch bezüglich der Ausführung der beiden letztern Standbilder an Herrn Donndorff heranzutreten. Iserlohn, 9. Juni. In Lössel wurde gestern Morgen die Leiche eines 70 Jahre alten Mannes an einem Baume hängend aufgefunden. Aus den vorgefundenen Papieren ergab sich, daß der Lebensmüde vor Kurzem aus dem Hagener Krankenhause entlassen worden war. Arnsberg, 9. Juni. Einem hiefigen Fuhrmann sind im Laufe voriger Woche 2 kräftige Arbeitspferde in Folge Genusses künstlicher Düngemittel(Chili) verendet. Dem einen Tiere war der Darm, dem anderen der Magen geplatzt. Schon das Belecken nicht ausgestaubter Düngemittelsäcke soll den Tod herbeiführen können. Darum Vorsicht! Buer, 8. Juni. Der Sattler Theodor Olk von Zeche Hugo, der wegen schweren Diebstahls verfolgt ist, wurde am Samstag hier verhaftet und dem Polizeipräsidium zu Berlin zugeführt.— Wegen Vergehen gegen§ 176,3 wurde am Montag der Bergmann Heinrich Plümer von Westerholt festgenommen. Recklinghausen, 7. Juni. Den Gendarmen Garling und Schneider zu Langenbochum gelang es gestern daselbst den Maurer Emil Starke festzunehmen, der seit 1896 wegen eines Sittlichkeitsverbrechens steckbrieflich verfolgt wird. Bruch, 8. Juni. Die Zahl der an Pocken erkrankten Personen beträgt nunmehr 10. Die Seuche soll durch Italiener eingeschleppt sein. Alle Erkrankte sind nicht geimpft, ein Beweis von der Wohlthat des Impfzwanges. Jetzt läßt die Stadt Recklinghausen auf städt. Grundstück in der Hillerheide eine Pocken=Baracke errichten. Der Bau ist dem Unternehmer Krabbe für 5300 Mk. übertragen und muß in 5 Tagen bei einer Conventionalstrafe von 100 Mk. für jeden verspäteten Tag fertig sein. Für die Pflege der Pockenkranken sind 3 barmherzige Schwestern berufen worden. Münster, 8. Juni. Ein liebliches Familienidyll bot sich dieser Tage hiesigen Besitzern eines jung aufgezogenen gezähmten Zeisigs. Während der Vogel am offenen Fenster seine Gesangesübungen in den Sommermorgen hinaus. schmetterte, sah man plötzlich, wie ein Zeisigweibchen heranflog und sich von dem gefangenen Tierchen durch das Drahtgitter Futter reichen ließ. Man streute einige Vogelsamenkörnchen auf die Fensterbank und öffnete den Bauer. Nicht lange, und das Weibchen spazierte richtig in den Käfig, wo es jetzt die Gefangenschaft mit dem auf diesem allerdings noch ungewöhnlichen Wege erworbenen Gatten teilt. Warendorf, 9. Inni. Ein Herr aus Münster, welcher in vergangener Nacht im Gasthof zum„weißen Roß“ logierte und heute morgen den ersten Zug nach Münster benutzen wollte, bemerkte beim Ankleiden, daß seine Uhr, sowie seine ganze Barschaft fehlte; ebenso vermißte zu gleicher Zeit eine im selben Gasthof logierende Dame ihre neuen Schuhe. Es wurde bald festgestellt, daß ein Langfinger ebenfalls im genannten Gasthof Logis genommen, aber schon 4 Uhr morgens unter dem Vorgeben, nicht schlafen zu können, unter Mitnahme der vermißten Sachen das Weite gesucht hatte. Paderborn, 7. Juni. Domkapitular Oppermann ist heute nachmittag nach kurzem Krankenlager verschieden. Brilon, 9. Juni. Der Bau der Sekundärbahn BelekeBrilon schreitet rüstig fort. Außerdem liegen nun auch die Ausschreibungen der Arbeiten für die Kgl. Sekundärbahn Paderborn=Büren=Brilon vor, so daß man hoffen darf, es werde in 4 Wochen mit den Erdarbeiten und der Ausführung des Tunnelbaues, der unter der Brilon=Hoppeker Chaussee herführt, begonnen werden; die Inbetriebstellung dieser Bahnstrecke ist aber wohl kaum vor 1900 zu erwarten. Wesel, 8. Juni. Am heutigen Morgen erklärten am hiesigen Amtsgericht 42 Männer und Frauen ihren Austritt aus der ev. Landeskirche und ihren Uebertritt zur freien ev. Gemeinde, die gegenwärtig in dem Prediger James Millard hier ihren Repräsentanten hat. Düsseldorf, 7. Juni. Am nächsten Sonntag soll hier ein Blumenkorso abgehalten werden. Dies ist eine Blumen=Rundfahrt, an der sich etwa 150 Equipagen, Wagen, Cabs und elegante Gefährte aller Art beteiligen werden. Düsseldorf, 8. Juni. Mit dem Regierungsdampfer Preußen" trafen gestern aus Coblenz mehrere Regierungsbeamte hier ein. Die Herren besichtigten heute nachmittag die Arbeiten an dem Brückenbau, sowie den neuen Hafen und fuhren dann mit dem Dampfer„Lahn“ nach Neuß(Erftkanal). Die Besichtigungsreise der Herren wird sich bis Emmerich erstrecken. — Unter dem Vorsitze des Landeshauptmanns Dr. Klein fand gestern im Ständehause eine Beratung der Leiter der Rheinischen Provinzial=Irrenanstalten statt. Besprochen wurden allgemeine Maßnahmen auf dem Gebiete der rheinischen Irrenpflege. — Eine Geldstrafe von je 100 Mk. haben die Kaufleute Groß=Selbeck und dessen Kompagnon Breuer ihrem Versuche, amerikanisches Pferdefleisch in Düsseldorf einzuführen, zu verdanken, weil dasselbe sich beim Verkaufe als verdorben her ausstellte. Barmen, 9. Juni. Ein bedeutender Gelddiebstahl (8000 M.) ist hier in der Missions=Handelsgesellschaft in der Rudolfstraße ausgeführt worden. Nachdem zunächst mehrere Unschuldige in Verdacht gekommen waren, ist als Dieb ein Handwerker, dem man das größte Vertrauen entgegenbrachte und der als ein sehr religiöser Mann galt, ermittelt worden. Er soll den Diebstahl bereits eingestanden haben. Remscheid, 9. Juni. Die Bergische Kochkunst= und Fachausstellung des Remscheider Wirthevereins wird am Samstag, den 11. d. M., eröffnet werden. Die Betheiligung an dieser Ausstellung ist eine sehr lebhafte, eine Reihe hervorragender Firmen stellen aus. Der prächtige Ausstellungsbau ist vollendet, und die Veranstaltung wird gleich bei Beginn als fertig sich darstellen. Solingen, 8. Juni. Von Apotheker Engelbert Kricker ist die Schwanenapotheke am alten Markt, die zur Subhastation stand, zum Preise von 335 000 Mk. angekauft worden. Gräfrath, 5. Juni. Alles schon dagewesen sagt Ben Akiba, daß aber eine Frau ihren Mann aus dem Hause jagt, weil er ihr zu faul war, dürfte doch wohl selten dagewesen sein, ist aber Donnerstag Morgen in unserm kleinen Städtchen passirt. Der Ausgesetzte schnürte sein Bündel und dampfte ganz seelenvergnügt ab. Rheydt, 8. Juni. Ein junger Mann ging abend 9 Uhr beim Thiergarten mit seiner Braut spazieren als plötzlich 4 junge Kerle aus dem Gebüsch traten und dem Paar den Weg verstellten. Nach kurzem Wortwechsel ergriffen sie das Mädchen, zogen es beiseite und vergewaltigten es in der brutalsten Weise, während sie den jungen Mann unter Drohungen und Mißhandlungen zurückhielten. Obwohl die Unholde bei der Dunkelheit nicht erkannt wurden und entkommen konnten gelang es der hiesigen Polizei doch, dieselben heute morgen zu verhaften. Der Hauptthäter ist ein verheirateter Fabrikarbeiter von hier. M.=Gladbach, 5. Juni. Am 24. April kamen einige Leute aus der Seestadt M.=Gladbach spät Abends auf den Einfall, an den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Herrn Mac Kinley, eine Postkarte folgenden Inhalts zu richten: „Eine Schaar von etwa 100 Freiwilligen steht zur Zeit an den Gewässern Cladbachs, kampfbereit, im Interesse der Humanität dem Tode muthig ins Auge zu schauen. Hochachtungsvoll usw. folgen die Unterschriften. Auf eine Ant wort hoffte man begreiflicher Weise nicht, aber der Präsident der Vereinigten Staaten ist ein sehr höflicher Mann, und so wurde denn einer der Unterzeichner durch ein vom 7. Mai datirtes Schreiben freudig überrascht. Dieses denkwürdige Aktenstück lautet in Uebersetzung:„Executive Mansion, Washington, 7. Mai 1898. Geehrter Herr. Ich bescheinige den Empfang Ihrer Mittheilung vom 24. April an den Präsidenten, durch welche Sie Ihre Dienste anbieten, und setze Sie in Kenntniß, daß dieselbe dem Kriegs=Sekretariat zur Erwägung überwiesen worden ist. Ihr ganz ergebener John Uddison Porter, Sekretär des Präsidenten". Wahrscheinlich, sagt die„K. V.“, wird der Kriegsminister nun der kampflustigen Schaar den Auftrag geben, aus den Gewässern Gladbachs mit ihrer Flotte den Manzanares hinauf zu segeln und Madrid einzunehmen. — Gestern verschied in Boppard der Banquier Louis Eustodis. Der Verstorbene hatte als langjähriges Mitglied der Armenverwaltung den hiesigen Verein gegen Verarmung und das Pflegehaus für alte Frauen und Männer gegründet. Viersen, 9. Juni. Die Ehefrau des Postunterbeamten Coenen goß Petroleum in den Herd, es erfolgte eine Explosion, im Nu stand die Frau in hellen Flammen. Ihr Gatte, der herbeieilte, wurde ebenfalls vom Feuer ergriffen. An dem Aufkommen der Frau wird gezweifelt. Köln, 7. Juni. Der commandirende General des 7, Armeccorps, v. Mikusch=Buchberg, ist gestern hier eingetroffen zur Besichtigung hiesiger Truppen. — Einem hiesigen Einwohner blieb bei der Mahlzeit ein Pflaumenkern in der Luftröhre stecken. Der Bedauernswerte verstarb, ehe der hinzugezogene Arzt den Kern entfernen konnte. Köln, 8. Juni. In einem Pferdestall am Himmelreich wurde gestern ein Knecht durch einen Hufschlag gegen den Kopf so getroffen, daß er bald darauf verschied.— Ein bei der Pflasterung der Venloerstraße in Ehrenfeld beschäftigter verheirateter Arbeiter wurde mittags von einem Pferdebahnwagen tot gefahren. — Bei der wegen Falschmünzerei verhafteten Rentnerin Wittwe Grütters haben Haussuchungen in deren Wohnung, Roonstraße dahier ergeben, daß dort nicht nur Lithographiesteine und Apparate, worauf die falschen Scheine gedruckt sind, sondern auch Falsikate im Werthe von 1 Million Mark gefunden sind. Die Wittwe ist vor das nächste Schwurgericht verwiesen. Die Falschmünzer Grosse aus Hamburg und Schultz aus Berlin sind in Singapore nach engl. Gesetz zu 10 und 8 J. Zuchthaus verurtheilt. Köln, 9. Juni. Gestern wüthete hier und in der Sieggegend ein schweres Unwetter und richtete großen Schaden an. Der Blitz hat mehrfach eingeschlagen. In Rondorf brannten große Wirthschaftsgebäude nieder, bei Bonn schlug der Blitz in ein Fabrikgebäude. Aus mehreren Orten am Oberrhein, sowie aus verschiedenen Eifelorten treffen gleichfalls Meldungen über Brände ein, die durch Blitzschlag hervorgerufen. Streckenweise ist das gesamte Getreide vernichtet. — Von einem Gaunerpaar heimgesucht wurden hier verschiedene Uhren= und Goldwaarenhändler. Das Gaunerpaar, eine elegant und vornehm auftretende Frauensperson mittleren Alters mit hellgrünem Staubmantel, die sich als die Gattin irgend eines Adeligen oder hochgestellten auswärts wohnenden Beamten bezeichnet, betritt ein Juweliergeschäft und läßt sich Sachen vorlegen. Während sie die werthvollen Sachen beschaut, tritt ein eleganter Herr in den Laden und läßt sich Sachen zur Auswahl vorlegen. Es ist der Complice, der bei seinem Eintreten die Aufmerksamkeit des Ladenbesitzers in Anspruch zu nehmen und diesen in ein Gespräch zu ziehen weiß. Währenddem ist die Dame des Suchens müde, und da sie sich nicht ohne Zusage ihres in einem Hotel weilenden Gatten für Dieses oder Jenes entschließen kann, so bittet sie um Zusendung einer Auswahl durch einen Angestellten des Geschäftes an irgend eine fingirte Adresse und empfiehlt sich. Der feine Herr wird ebenfalls nicht schlüssig, oder er kauft irgend etwas ganz Unwesentliches und entfernt sich darauf. Erst nach dem Weggange Beider und beim Nachsehen der zur Auswahl vorgelegten Gegenstände merkt der Geschäfts=Inhaber, daß irgend etwas fehlt. In der Schildergasse, Sternengasse, Hohestraße und Herzogstraße sind auf diese Art Goldarbeiter, Juweliere, und Uhrmacher von dem Gaunerpaar geschädigt worden. Es sei daher an dieser Stelle vor den Beiden ausdrücklich gewarnt, da sie voraussichtlich auch in anderen Städten dasselbe Manöver auszuführen versuchen werden. Bonn, 5. Juni. Viel besprochen wird in Poppelsdorf und in weiteren Kreisen der Selbstmord des Kaufmanns Clemens Gödderz, in dessen Hause, Kirsch=Allee 4, die durch den Tod der Krefelderin Gertrud Voßen bekannt gewordenen Mediziner Dr. Bellinger und Dr. Strouz gewohnt hatten. G. sollte am 1. Juni zu Bonn eine Stellung antreten. Noch am Abend vorher hatte er scheinbar in bester Stimmung mit Freunden bis Mitternacht im Wirtshause gesessen. Nach Angabe seiner Frau verließ er am anderen Morgen um die Bureauzeit seine Wohnung. Des Nachmittags traf dort von ihm aus Godesberg ein Brief an seine Kinder ein, worin er ihnen mitteilte, beim Empfange des Briefes würde er nicht mehr unter den Lebenden sein. Er könne nicht anders; die Kinder möchten ihm verzeihen und für ihn beten. Sofort begaben sich seine Frau und seine Schwägerin nach Godesberg, fanden seine Spur jedoch nicht. Am anderen Tage wurde Gödderz zu Königswinter von einem Flurhüter entseelt aufgefunden. Das Gesicht war stark entstellt und die Hände krampfhaft geballt. Er hatte seinem Liben durch Gift ein Ende gemacht. In seiner Tasche fand sich ein leerer Briefumschlag mit seinem Namen vor, wahr cheinlich, um einen Anhaltspunkt für die Feststellung seiner Persönlichkeit zu hinterlassen. Geld hatte G., abgesehen von einiger Scheidemünze, nicht bei sich. Der Beweggrund für den Selbstmord ist noch nicht aufgeklärt. Vor mehreren Jahren hatte ein Bruder von ihm ebenfalls durch Gift geendet. Bonn, 8. Juni. Die Zahl der Besucher unserer Universität stellt sich nach der endgültigen Festsetzung auf 1975 Studenten, und zwar 337 Mediziner, 501 Juristen, 293 kath. und 74 ev. Theologen. 770 Studirende, davon 353 Besucher der landwirthschaftlichen Hochschule zu Poppelsdorf, entfallen auf die philosophische Fakultät. 1200 Studenten stellt das Rheinland, 230 Westfalen. Koblenz, 8. Juni. Auf Befehl des General=Kommandos des 8. Armeekorps sind nunmehr alle auf den 23. Juni zur Uebung einberufenen Reservisten benachrichtigt worden, daß wegen der event. Stichwahlen die Uebungen am 28. Juni beginnen. Mainz, 7. Juni. Heute früh ist der Hausknecht Simon Merz aus Bonn, der bei Worms seine Geliebte Charlotte Uhrig ermordet hat, durch den Scharfrichter Brand aus Gotha hingerichtet. Kreuznach, 4. Juni. Die Stadtverordneten bewilligten entsprechend den Beschlüssen des Kreistages einen Zuschuß von 15 000 Mark für die 2. rheinische Weinbauschule. Frankfurt, 6. Juni. Freitag Nachmittag erschoß sich auf dem Friedhof der Kanzlist Julius Zeppenfeld am Grabe seiner 1. Frau. Ursache zum Selbstmord soll in einer von dem Verlebten begangenen strafbaren Handlung zu suchen sein. Saarbrücken, 9. Juni. Auf Anregung des Oberpräsidenten wurde gestern hier in einer größeren Versammlung von Vertretern der Behörden, Gemeinden und Großindustriellen des Kreises die Errichtung einer Heilstätte für unbemittelte Lungenkranke des Saargebietes beschlossen. Die Heilstätte für 100 Pfleglinge soll in der Nähe von Saarbrücken errichtet werden. Zür Trachlung. Es wird im Interesse des Publikums darauf aufmerksam gemacht, daß die ächten seit 16 Jahren im Verkehr befindlitten von einer großen Anzahl angesehener Professoren und Aerzte gepr. Apoth. Richard Brandt's Schweizerpillen in folge des neuen deutschen Markenschutzgesetzes ein Etiquett wie nebenstehende Abbildung tragen. „„ 4 Speeialarzt für Hant=Geschlechts= u. Blasenleiden. Gelsenkirchen, Friedrichstr. 10. Homöopathische Krankenbehandlung Hr. K. Alberts prakt. Arzt und stattlich approb. Homöopath. S p r e c h s t u n d e n i n W a t t e n scheid jeden Dienstag von 10¼ bis 11¾ Uhr im Jägerhof(Nordstraße.) Atelier für Anfertigung künstlicher Zähm und ganzer D Gebisse. Nervtödten, Plombieren, Zahnreinigen, sowie schmerzloses Zahnziehen, auch mit Betäubung. Mart.Veith, Zahntechniker, Hochstraße 5. Haut. Geschlechts= u. Blasenleiden. Spez.=Arzt Dr. Burkart, Duisburg. Hohestraße 14. 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