GETE Nr. 100.(1. Blatt.) Mittwoch, den 4. Mai 1898. 30. Jahrgang. Stgan für Itadr& Amr #glich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage und kostet viertekjährlich inel. Botenlohn 2 Mk., in der Geschäftsstelle 1.75 Mk. vorauszahlbar.(Im Pofhebiet 2 Mk.) Waltenscheid a Amt Reckendorf. Anzeigen werden die Petitzeile ober deren Raum mit 15 Pfg., für Auswärts mit 18 Pfg., Reklamen 60 Pfg. pro Zeile berechnet. Eine Zusage für bevorzugte Stellung kann nicht gegeben werden, billige Wünsche werden gern erfüllt. Schriftleitung, Druck und Verlag von Carl Busch in Wattenscheid. Telephon Nr. 181. Murt gema...., stellen Sie sich Ihre Wohnräume her durch das Tapezieren derselben. 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An Stelle des nach Marburg versetzten RegierungsAssessors Fleck ist der Regierungs=Assessor Schmidt aus Marburg hierher zur Hülfeleistung in den landräthlichen Geschäften überwiesen worden. Derselbe ist nach Maßgabe der bestehenden Bestimmungen zu meiner Vertretung in Behinderungsfällen befugt. Gelsenkirchen, den 30. April 1898. Der Königliche Landrath: Dr. Hammerschmidt. Verlegte meine Wohnung von Freiheitstraße 6 nach Oststraße 22 sins Haus des Hrv. Weinberg. Katharina Steltermann, Büglerin. Freiw. Feuerwehr Wattenscheid. Zur Beerdigung des verstorbenen Kameraden Michael Wawrzynowski tritt die Wehr am Donnerstag Morgen, 7,45 Uhr im Vereinslokale an. Der A 5 der Friedenskirche wird am den 6. Mai abends 8 Uhr eine e stattfinden. Der Sekretär des evang. Afrika=Vereins, Herr Pfarrer E. Fliedner aus Manubach wird Bericht erstatten über Deutsche Arbeit am Nyassa. Hierzu wird herzlichst eingeladen. Joh. Matschuck, Noröstr. 8. Schneidermeister. Noröstr. 3. Elegante Anfertigung aller Art Herren= u. knavengarderobe nach Maaß mit und ohne Zuthun der Stoffe. Feinster akademischer Schnitt, solide saubere Arbeit, mäßige Preise. Stoffe, sin Tuchen, Buxkins, Kammgarnen, Cheviots u. s. w. in reichhaltiger Auswahl stets auf Lager. Meiner geehrten Kundschaft die ergebene Mitteilung, daß sich meine Wohnung vom 1. Mai ab im Hause des Herrn Heinr. Schmidt, Nordstr. Nr. 8 befindet. Ich beabsichtige, die Häuser Georgstraße Nr. 1, 2 u. 3, sowie Günnigfelderstraße Nr. 12 unter günstigen Zahlungsbedingungen preiswert zu verkaufen. W. Ecke. Die schwere Beleidigung die sch gegen Frau Schmidtkamp ausgesprochen habe nehme ich als unwahr zurück. Philipp Stützel. Deutsche Einzelne deutsche Blätter setzen in neuerer Zeit eine sehr besorgte Miene auf, weil die englische Regierung aus eigenem Antriebe eine für uns sehr befriedigende Erklärung über ihre beabsichtigte Besetzung von Weiheiwai abgegeben hat und weil in der englischen Presse im allgemeinen ein ruhigerer und freundlicherer Ton angeschlagen wird. Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen, da steckt etwas hinter, vielleicht ein unglückliches Tauschgeschäft oder doch gar ein Bündnißvertrag mit England. Auch gewisse Warnungen an die Adresse der Buren zur Einführung zeitgemäßer Reformen deuten darauf hin, daß die deutsche Politik eine Schwankung nach der englischen Seite hin vor hat; was wird dann aus der Freund schaft mit Rußland? Schrecklich, schrecklich! In Wirklichkeit sind diese Besorgnisse in jeder Beziehung unbegründet. An und für sich ist es doch kein erwünschter Zustand, daß deutsche und englische Bläter fortgesetzt in erbitterter Fehde mit einander leben und sich bei jeder Gelegenheit alte Sünden vorhalten. Tritt hierin ein Wandel ein, hören wir unbefangenere Urtheile von unsern englischen Vettern, bemüht sich die englische Regierung selbst, durch ihre Maßregeln in Oftasten keine Verstimmung bei uns zu erregen— muß denn dies alles nur durch deutsche Nachgiebigkeit erkauft sein oder erklärt es sich nicht viel einfacher daraus, daß man in England die schlimmen Seiten der„glänzenden Isolierung“ Albions immer mehr erkennt und sich angesichts der mancherlei starken Differenzen mit Rußland und Frankreich bemüht, mit Deutschland und dem Dreibund wieder auf einen besseren Fuß zu kommen? Der Staatssekretär v. Bülow hat in seiner jüngsten Erklärung im Reichstage bei der Debatte über Kiautschou die Bemerkung vorangestellt, daß wir keinerlei bindende Abmachung mit England haben, uns zu binden, können wir auch ruhig etwaige Besorgnisse wegen englischer Freundwilligkeit für uns dritten überlassen. Was Transvaal betrifft, so ist es leider eine Thatsache, daß die Verstimmung unserer eigenen Landsleute dort gegen die schweren Mißstände der Verwaltung und die Hartnäckigkeit des Buren=Regiments gegen nothwendige Neuerungen im Wachsen begriffen ist. Da hierdurch nur die Aussichten von Rohdes und Genossen verbessert werden, so sind Warnungen sehr wohl am Platze. Eine solcher Gestalt durch die Beschützten selbst erschwerte Protektorolle wäre für uns eine sehr undankbare Aufgabe. Ein hervorragender Deutscher, der lange im Auslande gelebt und beobachtet hat, äußerte kürzlich: Die englische Presse ist oft brutal, die französische boshaft, die russische cynssch, die deutsche aber kleinlich und schulmeisternd; die Art, die im Auslande am meisten schadet, ist die deutsche. Wir sollten uns doch gewöhnen, die freilich in der Geschichte unserer Nation begründete Eigenart und Schwäche abzulegen und die auswärtige Politik mehr unter großen Gesichtspunkten zu betrachten, Russenfreundlich, anti=englisch, turcophil u. dergl. sind große Begriffe, die unser Urtheil nicht ausschließlich beherrschen dürfen. Es kommt darauf an, daß wir gute deutsche Politik machen. Wie im Leben überhaupt, so besonders in der praktischen Politik sind die Dinge nach einem Ausspruch von Bozumil Golz häufig nicht so ober so, sondern so und so. Wir brauchen niewand nachzulaufen und können die Freundschaft mit Rußland pflegen, ohne darum mit andern Staaten in fortwährender Reibung sein zu müssen. stehen? Warum beseitigen die Herren nicht auch noch diese Grenze? Die Anwaltskammern haben in überwiegender Mehrzahl anerkannt, daß die vorgeschlagenen Maßregeln im Interesse der Rechtspflege und des Reichsgerichts gleichermaßen liegen. Dann sollte man aber nicht den Vorwurf machen, daß die Erhöhung der Revisionssumme die Rechtssicherheit und Rechtspflege beeinträchtige. Einen Druck wollen wir nicht ausöben, indem wir etwa von dieser Frage das Schicksal der Civilprozeßnovelle abhänig machen. Nach weiterer Diskussion wird ein Antrag auf Schluß der Debatte angenommen.(Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe und Staatssekretär v. Bülow haben inzwischen den Saal betreten.) Nach einigen persönlichen Bemerkungen des Abg. v. Salisch wird schließlich der Antrag Träger gegen die Stimmen des größten Teiles der Rechten und einiger Nationalliberalen angenommen. Eine Reihe von§s, die Consequenzen des§ 508 enthalten, wird auf Antrag des Abg. von Cuny gemäß dem Antrage Träger abgeändert. Zu§ 715 betr. diejenigen Sachen, die der Pfändung nicht unterworfen sind, beantragt Abg. Boeckel unter die pfandfreien Sachen auch„eine Uhr“ aufzunehmen, ferner„Bücher der Schriftsteller" und„Utensilien der Kleinkaufleute und Kleingewerbetreibenden." Der Antrag Boeckel wird abgelehnt, sowie ähnliche Anträge Boeckels zu weiteren§. Der Rest der Civilprozeßnovelle, sowie das Einführungsgesetz wurden gemäß den Commissionsbeschlüssen angenommen. Darauf folgt die Berathung des Nachtragsetat. Dieser wird inclusive des Kredits für Kiautschou nach kurzer unerheblicher Debatte in 2. Lesung angenommen.— Nächste Sitzung morgen. unterhielt sich längere Zeit mit Finanzminister Miquel allein. — Die Nordwestliche Gruppe des Vereins deutscher Eisen= und Stahlindustrieller hat aus Anlaß der bekannten Verfügung des Kultusministers wegen der Beschränkung der Aufnahme von Ausländern in die Abtheilung für das Maschinen=Ingenieurwesen an der Berliner technischen Hochschule eine Eingabe an den Minister gerichtet, in welcher der Ansicht Ausdruck gegeben wird, daß die niederrheinisch=westfälische Industrie es auf's Tiefste bedauern würde, wenn ausländische Studirende von unseren technischen Hochschulen in irgendwie gehässiger Weise ferngehalten würden. — Am Dienstag, 10. Mai, abends findet beim Minister Thielen ein parlamentarisches Diener statt, zu welchem die Minister und 70 Parlamentarier aus beiden Häusern des Landtags geladen sind. In einer am Samstag hier abgehaltenen Versammlung wurde ein Deutscher Flottenverein gegründet. An der Spitze desselben stehen Fürst Hohenlohe, Fürst Wied und andere Herren. — Der Reichstag veranstaltet Donnerstag Mittag zu Ehren des Präsidenten v. Buol ein Festmahl im Reichstagsgebäude. Düsseldorf, 3. Mai. Der neue Kommandeur der 14. Division, Prinz Reuß traf gestern hierselbst ein und stieg im „Breidenbacher Hof“ ab, wo er diesen gunzen Monat wohnen wird; im nächsten Monat wird er die von ihm am Grafenberg gemiethete von Diergardt'sche Villa beziehen. Kiel, 3. Mai. Das 1. Geschwader ging gestern zu mehrwöchiger Uebungsfahrt nach Quenstown(Irland) in See. Das Geschwader wird die Orkney=Inseln anlaufen und bei Helgoland ankern. Berlin, 3. Mai. Fortsetzung der Berathung der Novelle zur Civilprozeßordnung beim Zustellungswesen. Abg. Rintelen bringt eine ganze Reihe von Anträgen ein, welche auf Ermäßigung der Prozeßkosten und namentlich des Zustellungs. wesens binarbeiten. Präsident v. Buol bittet die Redner, sich in ihren Ausführungen zu beschränken. Bei der gegenwärtigen Geschäftslage des Hauses sei es unbedingt erforderlich, die heutige Tagesordnung zu erledigen, event. müßte eine Abendsitzung in Aussicht genommen werden. Abg. Günther tritt für die Beschlüsse der Commission ein. Staatssekretär von Nieberding erklärt, die Anträge Rintelen seien in der Praxis unausführbar. Der 1. Antrag Rintelen wird abgelehnt. In Folge dessen erklärt Rintelen, er erachte damit alle seine übrigen Anträge zu diesem Abschnitt für erledigt.§ 180a bis 187 werden nach den Commissions=Beschlüssen angenommen, ebenso die zurückgesetzten Punkte bis§ 190. Zu§ 194 (schleunige Ladungen) beantragt Abg. Dziembowski eine 24stündige Ladefrist bei Lohnsachen. Der Antrag wird abgelehnt. Eine Reihe von§§ wird hierauf durchweg ohne Erörterung angenommen.§ 508 betrifft die Erhöhung der Revisionssumme von 1500 auf 3000 Mk. Die Abg. Träger und Kauffmann beantragen: Die Zulässigkeit der Revision wird durch eine den Betrag von 1500 Mk. belassende Beschwerde bedingt. Abg. Träger bittet, es bei dem bestehenden Recht zu belassen. Es darf im Volke nicht der Verdacht aufkommen, daß es den kaptialistischen Interessen eine Beschränkung des Revisionsrechtes verdankt. Ich glaube nicht gern, daß hier nicht fiskalische Interessen eine Rolle spielen, aber im Volke steht man überall den Herrn von Miquel. Abg. Schmidt=Warburg bittet, im Interesse des Mittelstandes die Summe nicht zu erhöhen. Redner streift sodann die Mittel und Wege, wie einer Ueberlastung des Reichsgerichts zu begegnen sei, und tritt schließlich für den Antrag Träger=Kauffmann ein. Mecklenburger Ministerialrath Langheld erklärt, der jetzige mecklenburgische Justizminister, welcher ebenfalls gegen die Erhöhung der Revisionssumme sich ausgesprochen habe, habe sich inzwischen von dem größten Druck, welcher auf dem Reichsgericht ruht, überzeugt und ist dadurch bewogen worden, sich für die Erhöhung der Revisionssumme zu entscheiden. Abg. Salisch tritt im Interesse des Mittelstandes für die Erhöhung der Revisionssumme ein. Abg. Himburg erklärt, er müsse im Gegensatz zu seinem Fraktionsgenossen für die Beibehaltung der Revisionssumme von 1500 Mark eintreten. Es dürfe den Minderbegüterten die 3. Instanz nicht verkümmert werden. Staatssekretär Nieberding: Unstreitig ist diese Frage von Wichtigkeit. Es ist jedoch ein Irrthum, daß die breite Masse an den Prozessen zwischen 1500 und 3000 Mk. das meiste Interesse habe. Ein größeres Interesse haben die armen Leute an den Prozessen unter 1500 Mk. Warum bleiben die Herren bei 1500 Mk. Landtag. Berlin, 3. Mai.(Abgeordnetenhaus). Abg. Gamp begründet seinen Antrag, die Regierung zu ersuchen, die zur Ausführung der reichsgesetzlichen Bestimmungen über die Sonntagsruhe erlassenen Verordnungen nach der Richtung hin zu revidiren, daß dabei die wirthschaftlichen Interessen, insbesondere die der Gewerbetreibenden, berücksichtigt werden. Einzelne Gegenden in Preußen könnten nicht schablonenhaft gleichmäßig behandelt werden, ebenso nicht die großen und kleinen Städte. Namentlich litten das Bäckergewerbe, die Milchversorgung und der kleine Landwirth. Auch das Verbot der Offenhaltung der Schaufenster sei nur während des Gottesdienstes gerechtfertigt. Man solle doch nur die Arbeiten verbieten, die wirklich das religiöse Gefühl verletzten, sonst könne man schließlich dem Kutscher des Reichskanzlers verbieten, diesen Sonntags spazieren zu fahren. Abg. Pleß tritt für strenge Sonntagsruhe ein, welche einen religiösen Grund habe und daher nicht aus Zweckmäßigkeitsgründen ausgeführt werden dürfe. Abg. Pappenheim vertheidigt gleichfalls die Sonntagsruhe. Auch die Feinde des Gesetzes erkennen seine Wohlthaten an. Die Abgg. Glattfelter und Möller sprechen sich ebenfalls gegen den Abg. Gamp aus, letzterer würde aber event. eine Prüfung der Zweckmäßigkeit einzelner Bestimmungen zustimmen. Handelsminister Brefeld bemerkt, die Bestimmungen über die Sonntagsruhe hätten sich bewährt. Es liege also kein Anlaß zu Aenderungen vor, nur betreffs der Spezialbestimmungen über das Handelsgewerbe konnte seinerzeit eine Einigung zwischen den Bundesstaaten nicht erzielt werden. Eine Umfrage ergab den Wunsch, für verschiedene Gewerbe besondere Arbeitsstunden vorzuschreiben. Die Behörden sprachen sich jedoch dagegen aus. Somit wurden die Fragen offen gelassen: 1) welchen Gewerben noch Ueberstunden zu gestatten seien, 2) ob vielleicht noch die Zahl die erlaubten Arbeitsstunden auszudehnen sei. Hierüber gelangten die Behörden wiederum nicht zu einer Einigung. Eine Ministerialverfügung stellte den Oberpräsidenten ein Muster für die Ausführung der Bestimmungen zu, gab ihnen aber ausdrücklich Freiheit, die Bestimmungen gemäß den besonderen Bedürfnissen der betr. Provinzen abzuändern. Hierdurch erscheine also der Antrag Gamp erledigt. Der Minister schließt, er sei trotzdem bereit, innerhalb der gezogenen Grenze in eine Revision der Ausführungsbestimmungen einzutreten. Nachdem auch Abg. Schall sich gegen Gamp ausgesprochen hatte, beantragt Abg. Rickert, das Haus möge den Antrag Gamp durch die Erklärung des Handelsministers als erledigt betrachten. Abg. Gamp ist mit dem Antrag Rickert einverstanden, welcher sodann einstimmig angenommen wird. Es folgen Petitionen, die meist nach den Commissionsanträgen erledigt werden, darunter eine Petition über die Zulassung der Frauen zum Universitätsstudium, unter Ablehnung verschiedener von freisinniger Seite dazu gestellter Anträge. Nächste Sitzung morgen. Berlin, 3. Mai. Der Kaiser wohnte heute Morgen von 8 Uhr ab den Besichtigungen des Garde=Gren.=Reg. Nr. 2 und des 3. Garde=Reg. z. F. bei, führte das erstere Regiment in die Kaserne zurück und nahm dort beim Offizierskorps einen Imbiß ein. Um 12,30 Uhr wohnte der Kaiser der Trauung des Grafen Rochus zu Lynar mit der Tochter des Flügeladjutanten Obersten Grafen v. Klinckowström in der Dreifaltigkeitskirche und später dem Festmahl im Kaiserhof bei. — Der Kaiser wird auch in diesem Jahre zur„Kieler Woche“ eintressen und nach deren Beendigung eine Nordlandsfahrt unternehmen, deren Dauer auf 3 Wochen berechnet ist. — Der Aviso„Hela“ wird die Kaiseryacht„Hohenzollern“ n Uebersiedelung des Hoflagers vom Berliner Schloß nach dem Neuen Palais bei Potsdam ist für Ende Mai in Aussicht genommen. — In der heutigen Sitzung der Commission des Reichstags zur Vorberathung der Militär=Stiafgerichtsordnung soll, bezüglich der verschiedenen Auffassung der Regierung und der Mehrheit des Reichstags eine vollständige Einigung erzielt worden sein.. Sent bain 2. — Zu dem gestrigen pariamentarischen Abend deim Staatsminister v. Tirpitz waren 130 Personen erschienen. Der Reichskanzler v. Miquel und andere Minister, welche mit dem Kaiser am Diner beim russischen Botschafter theilnahmen erschienen erst 11 Uhr. Die Unterhaltung betraf hauptsächlich den spanisch=amerikanischen Krieg. Marineoffiziere beurtheilten die Lage Spaniens als völlig aussichtslos. Der Reichskanzler Ausland. Lemberg, 3. Mai. Der Commandant des 11. Armeecorps, FML. Graf v. d. Schulenburg ist gestern gestorben. Stockholm, 3. Mai. Der König hat das von norwegischen Storthing am 21. April angenommene Gesetz sanctionirt durch welches das allgemeine Stimmrecht zu den Storthingswahlen allen Männern von 25 Jahren gewährt wird. 2. Mai. Angesichts der Thatsache, daß der Brotpreis gestern um 10 Centimes stieg und auch in den meisten Provinzstädten eine Preissteigerung eingetreten ist, will die Regierung den Getreidezoll provisorisch bis zum Juli ermäßigen. Madrid, 3. Mai. Die Sitzung des Ministerrathes war gegen 10 Uhr abends beendet. Derselbe hat beschlossen, unverzüglich den Belagerungszustand über Madrid zu verhängen. Von den Philippinen liegen keine neuen amtlichen Depeschen vor, di das Kabel bei Manila abgeschnitten war. Die Minister theilten der Agencia Fabra nach der Sitzung mit, es sei durchaus unzutreffend, daß es z. Z. sich um eine Ministerkrise handle. — Als unmittelbare Folge des amerikanischen Sieges ist die Einnahme von Manila zu betrachten; die Stadt soll den neuesten Meldungen zufolge bereits in Flammen stehen. — Ueber die Wirkungen der Niederlage in Madrid ist bereits auf dem Drahtwege berichtet wurden. Es ist zu Kundgebungen gegen die Kolonialregierung sowie gegen das gesamte Kabinet gekommen, die einen bedrohlichen Umfang angenommen haben müssen, da der Ministerrath die Verhängung des Belagerungszustandes über Madrid angeordnet hat. Man hat wohl auch mit Recht Besorgnisse, die Kundgebungen könnten sich gegen eine noch höhere Stelle richten; jedenfalls dürfte eine neue Niederlage der spanischen Waffen den Fortbestand der Dynastie in Frage stellen. Petersburg, 3. Mai. Auf Befehl des Zaren tritt der Verkehrsminister Fürst Chilkow eine Reise nach Sibirien, Turkestan und Transkaspien an, um die neu erbauten Eisenbahnlinien zu besichtigen. Konstantinopel, 3. Mai. Die Zahlung der griechischen Kriegsentschädigung und die Aufforderung zur Räumung Thessaliens an die Pforte verzögern sich, weil England als eine der garantirenden Mächte den Vorschlag gemacht hat, die Zahlung der Kriegsentschädigung möge erst nach der Räumung Thessaliens erfolgen. Tanger, 3. Mai. Die deutsche Gesandtschaft unter Führung des Gesandten Frhrn. Schenck v. Schweinsberg ist in Marrakesch eingetroffen. 6# Washington, 3. Mai. Es scheint, aus oo sich Japan durch seine Neutralität nicht hindern lassen werde, Yokohama und andere Häfen Japans den Kriegsschiffen beider kriegführenden Parteien offen zu halten. Dies würde für Amerika sehr vortheilhaft sein, da seine Schiffe dort Kohlen einnehmen konnten.. 1461 i tr — An die Behörden in San Franci#### ist kelegruphische Weisung ergangen, zwei der schnellsten Schiffe auszuwählen, Kohlen zu verladen und sie sofort an Admiral Dewey, den Oberbefehlshaber des amerikanischen Geschwaders bei den Philippinen abgehen zu lassen. — Die Regierung hat beschlossen, die im nördlichen Teile des atlantischen Oceans befindlichen fliegenden Geschwader zu vereinigen und die cubanische Invasion zu verschieben, bis die spanische Flotte vernichtet wäre. — Präsident Mc. Kinley wird demnächst einen Aufruf erlassen, wonach in Amerika wohnhafte Spanier Namen, Beschäftigung und andere ihre Indentificirung bezweckende Angaben zu Protokoll geben müssen, widrigenfalls sie das Land zu verlassen haben. — Das Abgeordnetenhaus nahm ohne Abstimmung die Vorlage betreffend die Beschaffung der Mittel für die außerordentlichen Kriegskosten an. Schanghai, 3. Mai. Die„Deutschland“ mit dem Prinzen Heinrich an Bord und der Kreuzer„Kaiserin Augusta“ trafen von Mattu kommend gestern hier ein; nachdem sie Kohlen in Wusung eingenommen hatten, setzten beide Schiffe ihre Reise nach Kiautschou fort. Peking, 3. Mai. Prinz Kung ist gestern gestorben. Gerichtssaal. Dortmund, 2. Mai. In angetrunkenem Zustande betrat am 28. Nov. v. J. der Arbeiter Beckschäfer aus Brahm die ev. Kirche in Mark bei Hamm zu einer Zeit, als dort Gottesdienst abgehalten wurde. Beckschäfer störte die Andacht er Gemeinde in hohem Maße, indem er laut in die Kirche hineinrief und den Geistlichen in seiner Predigt unterbrach. Die Strafkammer verurteilte ihn zu 1 Mon. Gef. — Bei dem Festmahl zu Ehren der Einführung des neugewählten Bürgermeisters in Hörde am 20. Jan. d. J. kam es zu einer unliebsamen Auseinandersetzung zwischen den beiden Buchdruckereibesitzern L. Halbach und E. Mai, die damit endete, daß der ersterer dem letzteren einen wuchtigen Stoß vor die Brust versetzte, daß Mai zu Boden stürzte und eine kurze Zeit hindurch besinnungslos blieb. Heute hatte diese Affäre ein Nachspiel vor der hiesigen Strafkammer, die den Halbach wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 100 Mk. verurtheilte; außerdem an den Verletzten die Summe von 115 Mk. für Kurkosten zu entrichten. Münster, 3. Mai. Das Reichsversicherungsamt erledigte einen bemerkenswerthen Rechtsstreit, welchen der Landwirth Würbeling aus Borken gegen die Westf. landwirth= schaftliche Berufsgenossenschaft behufs Erlangung einer Unfallrente erhoben hatte. Würbeling will sich eine Steifigkeit der Finger der rechten Hand beim Aufladen von Dünger im Juni 1896 zugezogen haben; die rechte Hand soll daher fast unbrauchbar sein. Der Kläger hatte geltend gemacht, er habe sich das Leiden zugezogen, als er damit beschäftigt war, die Bretter eines mit Dünger beladenen Wagens hochzuschieben. Die Berufsgenossenschaft lehnte jede Entschädigung ab, da ein Betriebsunfall d. h. ein plötzliches, abnormes Ereigniß, dessen Folgen für Leben oder Gesundheit schädlich sind, nicht vorliege. Gegen den ablehnenden Bescheid der Berufsgenossenschaft legte W. Berufung beim Schiedsgerichte ein, welches indessen der Auffassung der Berufsgenossenschaft beitrat und die Berufung des Klägers als unbegründet abwies. Sodann ergriff W. das Rechtsmittel des Rekurses an das Reichsversicherungsamt und beantragte unter Aufhebung der Vorentscheidung, die Berufsgenossenschaft zur Rentenzahlung zu verurtheilen. Das Reichsversicherungsamt beschloß im 1. Termin Beweiserhebung eintreten zu lassen. Durch verschiedene Zeugen wurde bekundet, daß W. unmittelbar nach dem Heben der Bretter des beladenen Düngerwagens über Schmerzen geklagt habe; auch sei die Hand alsbald angeschwollen; vorher habe W. nie über Schmerzen in der fraglichen Hand geklagt. Die Zeugen nahmen an, daß W. sich die Hand gequetscht habe. Ein Arzt, Dr. Holthaus, konstatierte, daß W. 3 Tage nach dem fraglichen Vorfall zu ihm gekommen sei; da habe er bereits eine Eiterung an der Hand vorgefunden; es sei möglich, daß durch den Druck beim Hochschieben der Bretter des vollbeladenen Wagens eine Quetschung der Weichtheile der Hand eingetreten sei; es sei dann jedenfalls eine Entzündung aufgetreten, die später in Eiterung übergegangen sei. Aehnlich äußerte sich darauf auch Dr. med. Wichmann. Das Reichsversicherungsamt hob die Vorentscheidung auf und verurtheilte die Berufsgenossenschaft, dem Verletzten vom 20. Juni 1896 ab eine Rente von 40 pCt. zu gewähren. Trier, 2. Mai. Der Polizeisergeant Moll stand heute vor der hiesigen Strafkammer wegen Vergehens gegen den § 174, 2 des Str.=G.=B. Angeklagter hatte die Dirne Stockreiser als obdachlos in Polizeigewahrsam genommen und an ihr während des Aufenthalts auf dem Amte nachts unzüchtige Handlungen vorgenommen. Moll entließ hierauf die Stockreiser noch in derselben Nacht. Er erhält eine Gefängnißstrafe von 6 Mon. Breslau, 1. Mai. Der Bürgermeister vom Neumarkt, Dr. Brinkmann ist wegen Verführung seines 15 jährigen Kindermädchens zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Braunschweig, 3. Mai Im Prozeß der Brüder Seidel hat der Staatsanwalt Revision angemeldet. Aus Stadt, Amt und Kreis. * Wattenscheid, 4. Mai. Der Vaterländische Frauenverein, dessen Thätigkeit im 1. Jahre seines Bestehens im hiesigen Kreise hauptsächlich darin bestand, arme Wöchnerinnen zu unterstützen und kranken, skrophulösen Kindern eine Badekur zu ermöglichen, ist in seiner Wirksamkeit nun auch auf andere Gebiete übergegangen. Für die Mitglieder werden in den zum Kreisverein gehörenden Städten und Aemtern Samariterkurse abgehalten, welche den Zweck haben, die Teilnehmer mit den notwendigsten Kenntnissen zur ersten Hülfeleistung bei vorkommenden Unglücksfällen und Krankheiten bekannt zu machen. In Wattenscheid hat ein solcher Kursus, geleitet von den Herren Aerzten Dr. Barbrock und Dr. Vennemann, bereits vorige Woche begonnen, und nehmen von Stadt Wattenscheid 30, von Amt Wattenscheid 3 Mitglieder teil. Im Anschluß an diesen Kursus beabsichtigt der Vaterländische Frauenverein Krankenpflegerinnen ausbilden zu lassen, deren Wirksamkeit Allen, die in Krankheitsfällen Hülfe nötig haben, zu gute kommen wird. * Amtlich wird darauf hingewiesen, daß der§ 9 der Regierungs=Polizeiverordnung vom 24. Mai 1835, betreffend die öffentlichen Tanzlustbarkeiten durch eine Polizeiverordnung vom 10. März d. J. aufgehoben ist. * In heutiger Nummer veröffentlichen wir nochmals den neuen Fahrplan für die beiden hiesigen Linien. Es empfiehlt sich, denselben auszuschneiden und aufzukleben. * Die Strafkammer zu Bochum verhandelte in letzter Sitzung die Messerstecherei in der Nacht des 13. Dec. Damals wurde der Zeitungsexpedient Otto Berlett von dem Bergm. Heinr. T. durch einen gefährlichen Messerstich in die linke Backe schwer verletzt. Der Thäter wurde mit 9 Mon. Gef. bestraft und zur Verbüßung der Strafe sofort in Haft genommen. * Der langjährige Knappschafts=Oberälteste Herr Carl Wellen ist am ver. Mittwoch von einem Schlaganfall betroffen worden. Seitdem liegt derselbe noch immer recht bedenklich krank darnieder. * Um Irrthum vorzubeugen, erinnern wir heute nochmals daß der verstorbene Schachtmeister Herr Mich. Wawrzynowsk morgen früh auf hiesigem kath. Friedhofe beigesetzt werden wird. Derselbe wird von den Kameraden des hiefigen Kriegerverbandes zur Gruft getragen werden. * Leider mußte dem Oberschaffner Herrn Hortmann von der elektrischen Straßenbahn, über dessen Unfall wir kürzlich berichteten, ein Bein über dem Knie amputirt werden. * Wie wir vernehmen, beträgt das Vermögen der„Hermann=Hubertus=Stiftung", Wittwen= und Waisenkasse des Westf. Provinzial=Vereins des Kath. Lehrerverbandes gegenwärtig über 63,000 Mk. Die überaus günstige Entwickelung der Kasse in der eist kurzen Zeit ihres Bestehens wird die Mitglieder derselben mit Freude und Genugthuung erfüllen. * Im Bezirk des 7. Armeekorps sind folgende Stellen durch Militäranwärter zu besetzen: Provinzial=Steuer=Direktion zu Münster: 5 Grenzaufseher, je 1000 Mk. Gehalt, steigt bis je 1500 Mk.; Wohnungsgeldzuschuß; widerrufliche Stellenzulabe von mindestens je 100 Mk.; je 80 Mk. Dienstbekleidungszuschuß.— Amt Mauritz zu Münster: Amtsekretär, 1800 Mk. Gehalt, steigt bis 2700 Mk.— Ober= bürgermeisteramt Hagen: 3 Kanzlisten, je 1100 Mk. Gehalt, steigt bis je 1540 Mk., und Kanzleigehülfe, 720 Mark.— Magistrat Iserlohn: Bureau=Assistent 1200 Mk. Gehalt.— Polizeiverwaltung Rheine: Polizeidiener, 1000 Mk. Gehalt, steigt bis 12 Mk; 108 Mk. Wohnungsgeld.— Königliche Eisenbahndirektion Essen: 2 Magazin=Aufseher, zunächst je 1000 Mk. diätarische Jahresbesoldung; bei Anstellung steigt Gehalt bis 1500 Mk.; außerdem Wohnungsgeld.— Polizeiverwaltung Essen: mehrere Polizeisergeanten, je 1200 Mk. Gehalt, steigt bis je 1800 Mk.; freie Dienstkleidung, und mehrere Schutzleute, je 1100 Mk. Gehalt, steigt bis je 1600 Mark; freie Dienstkleidung.— Bürgermeisteramt Borbeck: Polizeiwachtmeister, 1800 Mk. Gehalt, und mehrere Polizeiergeanten je 1050 Mk. Gehalt, steigt bis 1350 Mk.— Amtskasse Dützen: Vollziehungsbeamter, etwa 150 Mk. Gebühren und 50 Mk. Fixum.— Polizeiverwaltung Elten (Kreis Rees): Polizeisergeant, 760 Mk. Gehalt; 90 Mk. Wohnungsgeld; 90 Mk. Kleidergeld. * Günnigfeld, 4. Mai. Wie uns mitgeteilt wird, hat Herr Wirt Brosch seine Gartenanlagen neu renoviert und aufs Beste in Stand gesetzt. Derselbe gedenkt, am Pfingstmontag ein größeres Garten= Concert zu veranstalten. — Die beiden schulpflichtigen Knaben, der 7jähr. Wilhelm Schreck und der 6jähr. Sohn des Bergmanns Käuper haben sich gestern um 10 Uhr vorm. entfernt und sind bis jetzt nicht zurückgekehrt. Wer über den Verbleib der Knaben etwas anzugeben weiß, wird um Mittheilung an die Polizei oder an die Familien gebeten. öntrop, 2. Mai. In der gestrigen Generalversammlung des hiesigen Krieger= und Landwehrvereins hielt Herr Lehrer Lütters einen interessanten Vortrag über„Charakter= züge aus dem Leben Wilhelms des Großen.“ Unter gespannter Aufmerksamkeit der Zuhörer zeichnete Redner ein lichtvolles Bild des verewigten Monarchen, in ernsten und humordurchwehten Worten ausführend, wie der unsterbliche Kaiser mit dem untrüglichen Takte seines edlen Herzens stets das Richtige zu treffen wußte, sei es, daß es sich um große Staatsaktionen oder um rein menschiche Beziehungen handelte. Reicher Beifall lohnte den Redner für seinen fesselnden und lehrreichen Vortrag. — Gestern fand die feierliche Grundsteinlegung zu dem projektirten Neubau der Post hierselbst statt. Die Ausführung des Baues liegt in den bewährten Händen des Hrn. Erlemann in Bochum. — 4. Mai. Ein ehrenwerthes Bürgerpaar Herr Wilh. Kempgen und Gattin geborene Nober feierten gestern mit ihren Kindern und Verwandten das schöne Fest der silbernen Hochzeit. * Ueckendorf, 4. Mai. Die Radfahrer von Ueckendorf, welche evt. gesonnen, einem neu zu gründenden Verein beizutreten, seien nochmals auf die heute Abend im Lokale des Herrn Alvermann(Börste) stattfindende Versammlung aufmerksam gemacht. * Der an der Zechenbahn nach Morgensonne angestellte Bahnwärter Borchardt aus Leithe wurde gestern morgen gegen 11 Uhr, bewußtlos vor seiner Bude liegend aufgefunden. Er scheint von einem Schlagfluß betroffen zu sein. Er wurde nach Wattenscheid zum Krankenhaus gebracht. Gelsenkirchen, 3. Mai. Behufs Gründung eines Vereins zur Fürsorge entlassener Gefangener ladet ein Comitee, bestehend aus den Herren: Pfarrer Deutelmoser, Pfarrer Maas, Vikar Ludmann, Gefängnisprediger Hoene, Bürgermeister Vattmann, Amtsrichter Ising, die Bürger zu einer Versammlung am Donnerstag, den 5. Mai 1898, abends 8 Uhr, im Berliner Hof(Gasthof Feller) hierselbst ein. Schalke, 3. Mai. Heute Nachm. schoß sich der Agent Joseph Mussiel, in der Blumenstraße wohnhaft, mit einem Revolver hinter das Ohr. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Es scheint Selbstmord vorzuliegen. Bulmke, 1. Mai. Der auf den Hochöfen beschäftigte Fabrikarbeiter Johann Lorenz von hier, Wannerstraße Nr. 91 wohnhaft, stürzte gestern Nacht 1 Uhr durch einen Fehltritt von einem Gerüst. L. erlitt einen Schädelbruch, Armbruch und sonstige Verletzungen. Der Tod trat alsbald ein. Aus Bochum, 3. Mai. Die neue Stadtbaumeisterstelle ist jetzt besetzt. Gestern wurde der Inhaber derselben, Herr Neumann, bisher Abtheilungsbaumeister in Dortmund, in sein Amt eingeführt. — Herrn Vaupel, Procurist des Bochumer Vereins ist der Kronenorden 4. Klasse verliehen worden. — Mit dem gestrigen Tage ist in dem Verwaltungsgebäude der Eisenbahninspektion Bochum an der Bahnhofstraße hierselbst eine Bauabteilung für den Umbau des Berg.=Märk. Bahnhofes eingerichtet worden. — Der Regierungsbaumeister Weiß von Essen ist nach hier versetzt worden, um bei dem Bahnhofsumbau mitzuwirken. Witten. Die königl. Regierung hatte schon im vorigen Jahre bei der städtischen Schuldeputation die Anstellung von Hauptlehrern für die einzelnen Schulsysteme der Volksschule in Anregung gebracht, was aber von dieser städtischen Schulbehörde mehrfach abgelehnt worden ist. Jetzt hat die königliche Regierung die Anstellung von Hauptlehrern zum 1. Mai verfügt und für die einzelnen Schulen die betreffenden Herren ernannt. Den bisherigen Schulleitern bleiben ebenfalls Schulen unterstellt, auch sind diese Herren zu Lokal=Schulinspektoren ernannt. Dortmund, 3. Mai. Durch Steinfall aus dem Hangenden verunglückte am Freitag auf Zeche Tremonia der Bergschüler Weyer. Die Maschinensteigerklasse, welcher der Verstorbene angehörte, wird ihm das Trauergeleite geben und einen Kranz an der Gruft niederlegen lassen. — Der Verleger und Stadtverordnete L. Lensing hat die Kandidatur als Reichstagsabgeordneter der hiesigen Centrumspartei abgelehnt. — Die Ehefrau Hoffmann in der Union=Vorstadt hatte hr 3 Jahre altes Söhnchen einen Augenblick am geöffneten Fenster des 2. Stockwerkes ihrer Wohnung unbeaufsichtigt gelassen, in welcher Zeit das Kind sich zum Fenster derart weit hinauslehnte, daß es das Gleichgewicht verlor und auf die Straße stürzte. Einige Zeit darauf verstarb das Kind an den Folgen einer durch den Fall herbeigeführten Gehiraerschütterung. Beckum, 3. Mai. Der Stallmeister Herr W. Schulze, der seit 25 Jahren ununterbrochen auf der hiesigen Cementfabrik „Rheinisch=Westfälische Industrie", thätig gewesen ist, feierte gestern sein Dienstjubiläum. Die Direktion der Fabrik überreichte dem Jubilar ein Sparkassenbuch über 100 Mark, nebst einer schönen Taschenuhr und Kette. Angelmodde, 3. Mai. In der Nacht zum Samstag wurden in dem Garten des hiesigen Lehrers viele Edelrosenstämme gestohlen. Münster, 2. Mai. Heute morgen ist unser hochw. Herr Bischof Hermann in Begleitung des Domchordirectors Msgr. Schmidt nach Straßburg abgereist, um dem Herrn Bischof von Straßburg einen schon länger geplanten Besuch abzustatten. Die Rückkehr wird am 9. Mai erwartet. — Die Generalversammlung der Landschaft der Provinz Westfalen findet am Samstag den 14. d. im Hotel Moormann statt. — Gestern Morgen rückte das 13. Infanterie=Regiment zur Zwöchentlichen Schießübung nach der Senne aus. Bocholt, 3. Mai. Gestern wurde an der Neuthorbrücke in der Aa eine bereits bis zur Unkenntlichkeit verweste männliche Leiche angeschwemmt. Der Verunglückte ist ein Holländer Namens Schwiening. Gladbeck, 1. Mai. Die Bergleute Otte und Röhrken von hier wurden verhaftet, weil sie den Ackerer Brahm in Zweckel mittelst eines Steines lebensgefährlich verletzt hatten. Recklinghausen, 3. Mai. Vom eigenen Wagen wurde gestern Nachmittag der Knecht des Kaufmanns Beckmann in Bruch überfahren. Er wurde so schwer verletzt, daß er alsbald starb. Herten, 1. Mai. Gestern wurde auf Schacht 3 das Flötz„Ewald“ in einer Stärke von 1 Meter 36 Ctm. bei nur 6 Grad südlichem Einfallen und gesundem Nebengestein durchfahren. Buer, 1. Mai. Der Kirchenvorstand beschloß den Ankauf der Herm. Klingeberg'schen Besitzung neben der Kirche zum Preise von 6000 Mk. Das Haus soll abgebrochen werden. Essen, 3. Mai. Auf dem Kopstadtsplatze wurde Samstag Vormittag einem jungen Mann seine Taschenuhr gestohlen. — An der Wernerstraße in der Nähe des Bernewäldchens wurde Samstag Vormittag auf einem Grundstück beim Graben die Leiche eines neugeborenen Kindes aufgefunden. Die Recherchen nach der Herkunft sind eingeleitet. Werden, 3. Mai. Gestern Nacht 1 Uhr gerieth der 25jährige, verheiratete Bergmann Peter Schulten von Bredeney auf hiesigem Bahnhofe unter den Personenzug und wurde sofort getötet. Saarn, 3. Mai. Das seit 12. April vermißte Fräulein Marie Auberg von hier wurde am Sonntag in der Ruhr bei Schloß Styrum gelandet. Laut ärztlicher Feststellung befand sich die Leiche seit dem 17. April im Wasser, sadaß also feststehend ist, daß die gemütskranke 37jährige Dame einige Tage vor ihrem freiwilligen Tode, der in Geistesumnachtung herbeigeführt wurde, herumgeirrt ist. Telegramme der Wattenscheider Zeitung. Paris, 4. Mai. Der Ministerrat beschloß, die Getreidezölle vom 4. Mai bis 3. Juli aufzuheben. Nach Ablauf dieser Frist soll ein Getreidezoll von 7 Franc erhoben werden. Ein entsprechendes Dekret gelangt heute zur Veröffentlichung. Madrid, 4. Mai. Die Kammer nahm den Ausdruck der Hochachtung für die vor Cavite gefallenen Spanier an. Die Berathung der Botschaft hat begonnen. — Aus guter Quelle verlautet, daß in 14 Tagen ein spanisches Geschwader aus 5 Schiffen nach Cuba abgehen wird. Rom, 4. Mai. Der Ministerrath beschloß, die Altersklasse 1878 unter Waffen zu rufen.— Gestern liefen Gerüchte um die Minister Venosta und Luzatti hättten demissionirt, doch hat sich dies als unbegründet erwiesen. Florenz, 4. Mai. In Figline drangen die Manifestanten in die Getreidemagazine ein, wobei es zu einem heftigen Zusammenstoß mit der Polizei kam. 1 Ruhestörer wurde getötet und mehrere verwundet, 1 Polizist ist verletzt. Piazenta, 4. Mai. Die Erregung dauerte auch gestern nachmittag noch an. Die Ruhestörer bewarfen die Polizei mit Steinen. Diese machte von den Waffen Gebrauch. 4. Mai. General Paudo zog am 25. Apcil die spanische Besatzung von Bagamo(Kuba) nach Manzanilla zurück. Am folgenden Tage besetzte der Führer der Aufständischen Garcia die Stadt und erließ eine Proklamation, welcher zufolge das spanische Eigentum und die Rechte der Bürger geachtet werden müssen und angeordnet wird, daß die Geschäfte in gewohnter Weise fortzusetzen seien. — Präsident Mac Kinley hat die Absicht kundgegeben, die Philippinen bis zum Schluß des Krieges zu behalten. Er hat ferner bemerkt, die Regierung beabsichtige nicht, dieselben zu einem bleibenden Besitz der Verein. Staaten zu machen. Wenn Spanien die Kriegsentschädigung nicht zahlen würde, so werden die Philippinen an eine europäische Macht verkauft werden, am liebsten an England. Sidney, 4. Mai. 200 gut bewaffnete Eingeborene bedrohen die Stadt Rawene auf Neu=Seeland. Die Familien der Kolonisten flüchteten sich an Bord der Kriegsschiffe. Die Empörung wurde durch eine Bundessteuer verursacht. Der Gouverneur ordnete die Entsendung von Truppen mit Geschützen an. Hongkong, 4. Mai. Ein Telegramm theilt mit, daß Manila gefallen sei und die amerikanische Flagge auf den Philippinen wehe. T. Wp.Aclnigen PfesseK. — Oststrasse No. 1. Südstrasse No. 3. Randiactur und Kodewaaren. Neue Zusendungen in Damen=Kleiderstoffen Pohälk, Ppieas, Eripes, Cteziot, foules und dagonsle, als Kalsie e Ccieten e dane ien MAaik ehur au. Maic Alie halse Ii ai. haie des heshesee Täger der neuesten Sommer=Bucslins modernen Farben und soliden Qualitäten. Schöne schvarze koche, Kanngarne, Satus und Erkcots. 8 Elegante Anfertigung nach Maaß, unter Garantie für feinsten Sitz Grosse Auswahl. Reelle Bedienung. Billigste Preise. Bekanntmachung. Die Hundesteuer=Rolle pro 1898 99 liegt vom 5. k. Mts. ab 2 Wochen auf dem hiesigen Meldebureau zur Einsicht auf. Nach§ 69 des Communal= Abgabengesetzes beginnt mit dem 19. k. Mts. die 4wöchige Einspruchsfrist. Ueckendorf, 30. April 1898. Der Amtmann: v. Wedelstaedt. Bekanntmachung. Die Zusammenstellung des Beitragszuschlages pro Mark der staatlichen Grundsteuer für die Genossenschaftsmitglieder der westfälischen landwirthschaftl. Berufsgenossenschaft liegt vom 7. d. Mts. ob 2 Wochen auf dem hiesigen Verwaltungsburea# zur Einsicht offen. Gleichzeitig mache ich die Betheiligten darauf aufmerksam, daß Beiträge für das Betriebsjahr 1897 von den Mitgliedern nicht erhoben werden. Ueckendorf, 2. Mai 1898. Der Amtmann: v. Wedelstaedt. I Echte Suppenwürze ist soeben wieder eingetroffen bei: H. Blome in Günnigfeld. Original=Fläschchen No. 0 werden zu 25 Pfg.; No. 1 zu 45 Pfg; No. 2 zu 70 Pfg. mit Maggi nachgefüllt. Baren Lulan habe ich die sämmtlichen Reisemuster einer großen Strohhutfabrik zu einem Drittel des reellen Wertes erworben. Es sind dieses allerbilligste, mittelpreissige aber auch D allerbeste und neueste Façons. Diesen großen Posten Ca. Loso Stuck Herrei und Fllaben-Strelats bringe ich bis 50 Prozent unter wirklichem Wert zum Verkauf. 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Schriftleitung, Druck und Verlag von Carl Busch in Wattenscheid. Todes-Anzeige. Gottes unerforschlichem Rathschluss hat hat es gefallen, heute Morgen 4 Uhr meinen lieben Mann unsern guten Vater, Bruder I und Schwager den Schachtmeister Michael Waurzynowski nach 10tägiger Krankheit in Folge Lungenentzündung, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten der hl. römisch-kath. Kirche im Alter von 44 Jahren 8 Monaten zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Dieses zeigen tiefbetrübt an Wattenscheid, Dobrzyca, Rotthausen, Herne, Strzyzewo, den 2. Mai 1898 Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Dennerstag den 5 Mai morgens 8¼ Uhr vom Sterbehause Vödestr. Nr. 392 aus statt. Die feierlichen Exequien hierauf in der Pfarrkirche zu Wattenscheid wozu hiermit eingeladen wird. m Gardinen-Ausverkauf!# Einen grossen Posten Gardinen wegen Autgabe des Artikels bedeutend unter Preis. Telephon Nr. 181. Sr. Srestolg, Specialarzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Bochum, Augustastr. 14. 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Roman von Oswald Benkendorf. 71 „Um Gottes willen, still," rief Albert leidenschaftlich.„Glaubst Du auch, ich bin aus Stein gehauen?“ und er wies auf die umstehenden Marmorstatuen.„Glaubst Du,“ sagte Albert,„wachend oder schlafend gäbe es jemals eine Stunde, in der sie mir nicht gegenwärtig wäre. Ich bemühe mich, zeitweise zu vergessen, ich zwinge mich dazu, damit der Gedanke, was hätte sein können, ohne jenes Vermögen und jeuen Mann, mich nicht zum Wahnsinn treibe.“ William legt in stummem Mitgefühl die Hand auf die Schulter des jungen Mannes. Er hat Aehnliches vermutet. Wie konnte es auch anders sein. 446s4 E i###uu „Geh' lieber nicht,“ spricht er endlich.„Es ist zu hart für Dich.“ „Ich will gehen,“ entgegnete Albert.„Ich will mit meinen eigenen Augen sehen. Wenn er sie glücklich macht, nun, dann will ich versuchen, froh zu sein und ihr nie mehr zu begegnen; wenn er aber das ist, wofür ich ihn halte, dann mag er sich hüten. Sprich nicht mehr darüber, es giebt Wunden, welche keinerlei Berührung vertragen, diese gehört zu solcher Art.“ Ein Frühlingsabend ist's; einzelne Sterne werden nach und nach am Himmelszelte sichtbar, ein schimmernder Glanz dort drüben über den Föhren verrät bereits, daß der Mond bald auftauchen werde. Balsamische Luft weht und bewegt leise das Blattwerk der Kastanien und Ulmen. Unten im Weißdornbusche, nächst der Portiersloge, singt eine Nachtigall ihr Abendlied, und rings umher in den Zweigen zwitschert das junge Volk gefiederter Gäste munter und fröhlich sein Nachtgebet. Die plumpe, ungraziöse Frauengestalt sogar, welche an dem Parkgitter lehnt, lauscht mit sichtlichem Wohlgesallen den anmutigen Tönen. s Barcemit. Doch bald wird der Ausdruck ernster Besorgnis vorherrscheno in ihren Zügen; sie beugt sich vor, um den schmalen Waldweg entlang zu sehen und wenn möglich, irgend einen Klang zu vernehmen. Doch nur das Gezwitscher der Vögel unterbricht die tiefe Stille des „Schon wieder spät; spricht sie vor sich hin.„Ich waßte, es so kommen werde und Fräulein Gordon nörgelt so unaufhörlich, wenn die Aermste am fünf Minuten sich verspätet. Ich wollte, jene mürrische, alte Katze holte der Teufel. Das wollte ich.“ macht Kuhmilch leicht verdaulich— enthält kein Mehl bester Ersatz für Muttermilch popel J. C. F. Neumann au. SORN“- Bocini Hoflieferanten Sr. Majestät des Kaisers und Königs. Zu haben in Deckendorf bei F. G. Krabe, II. Lexendecker. Aengstlich blickt sie über die Schulter nach rückwärts, etwas unsicher, ob Augusta Gordon nicht etwa ihren Schritten nachgespürt und nun geräuschlos die Verbrecherin überfällt, doch sie ist ganz allein; Fräulein Gordon verirrt sich nur selten bis zu dieser einsamen Stelle des Parkes; von einer Lichtung aus sieht man die Türme des Schlosses Gordon und mehrere hellerleuchtete Fenster. Es ist ein altertümlicher, düsterer Herrensitz. Das wettergestählte Mauerwerk sticht seltsam ab von dem üppigen Epheugeranke, das sich überall strebsam wuchernd emporschlängelt, als wolle es die steife, schwerfällige Bauart mildern. Der ungeheuere, weite Garten wird jetzt mit großer Sorgfalt gepflegt und nach und nach gelingt es auch, den Schaden wieder gut zu machen, welchen die jahrelange Vernachlässigung unter den Händen des früheren Eigentümers angerichtet. Die seltensten Blumen prangen in den zierlichen Beeten; der Park aber ist geradezu unvergleichlich sorgsam gehalten und hat überdies eine unabsehbare Zahl uralter Ulmen, Eichen und Föhren aufzuweisen.. Gusg e, Lächhter Stal. E. Der Forst ist auch Sir urihurs hochster Stolz. So arm Sir James gewesen, seine Wälder hat er steis vor der Axt zu schützen gewußt. Er hielt sie heilig gleich Familien=Reliquien, als übrig gebliebene Zeugen besserer Tage. Obwohl es im Vergleich mit uralten Tagen an Pracht eingebüßt, ist Schloß Gordon jetzt doch wieder ein Besitz, auf welchen die Familie mit Recht stolz sein Und der jetzige Eigentümer ist es auch, jede Tradition, jedes alte Familienportrait ist ihm heilig, jeder Baum, jede Blume, jeder Stein des alten Gemäuers. Alles soll erhalten werden in dem Stil der alten, längstvergangenen Zeiten, nur daß auch moderner Luxus in Gestalt von schönen Glashäusern und eleganter Einrichtung zu dem Gewesenen hinzugefügt werden darf, damit seine Schwester und Consine sich doch auch nach ihrem Geschmack daran erfreuen könne; so beschließt der neue Burgherr. Im Parke also, den Mondesaufgang beobachtend, den Gesang der Nachtigall belauschend, steht die treue Agathe und harrt der Rückkehr ihrer Herrin. Es liegt etwas von der Treue des Hundes in dem Ausdrucke ihrer Augen, während sie so ängstlich ins Weite „Ich wollte, sie käme!“ flüstert die treue Dienerin. Fräulein Gordon wird zanken, Sir Arthur fluchen und die unerträgliche Anna mit spöttischem Lächeln bemerken:„Schon wieder durchgeHroln& CoI, brannt gewesen, Blut läßt sich nicht verleugnen.“ An dieses ewige Tadeln, Nörgeln und Schmälen, an das spöttische Lachen und Höhnen ist eben mein Liebling niemals gewöhnt gewesen, bevor sie sich so weit weggeworfen, daß sie sich jenem Meuschen anheim gegeben.“ Wieder blickte sie scheu nach rückwärts, denn Fräulein Gordon hatte stets die Gepflogenheit, mit schleichendem Schritte ihre Opfer zu überfallen, in den unbequentsten Momenten, an den unwahrscheinlichsten Orten. Agathe Burns würde auch nicht überrascht sein, wenn aus dem Waldesdunkel mit einem Male Augusta Gordons Schatten hervortreten würde. Die Stalluhr verkündet mit lautem Schlage die nennte Stunde, doch ist es vollständig finster, der Mond verbreitet ein angenehmes Zwielicht. Agathe aber vernimmt angstvoll das Schlagen der Uhr. „Ich wollte, sie käme,“ rief Agathe mit plötzlicher Heftigkeit des Empfindens; als ob der lebhafte Wunsch auch Erfüllung herbeizaubern könnte, vernahm man im gleichen Augenblick aus der Ferne den Hufschlag eines Pferdes und nach wenigen Minuten sprengte es auch mit seiner anmutigen Reiterin den Waldpfad entlang dem Schlosse zu. Agathe hatte eben noch Zeit, eilig zur Seite zu springen, als Roß und Reiterin schon mit einem kühnen Sprunge über die niedrige Einfriedigung setzen. Dann beugt sich die Dame lachend nieder zu der Gestalt, welche abseits unter den Bäumen Schutz gesucht hat. „Sind Sie es, Agathe?“ „Ja, ich, Fräulein Rosa, ich bin's, ich dachte, Sie würden nimmermehr kommen. Wenn Sie nur nicht immer über alle Hindernisse hinwegsetzen wollten, Fräulein Rosa. Sie werden sich noch umbringen mit Ihrer Tollkühnheit! Ich erschrecke jedesmal zu Die junge Dame lacht abermals, gleitet rasch zur Erde, nimmt die Zügel über den Arm, hebt das lange Reitkleid empor und geht langsam dem Schlosse zu....6 G 44h u bente 8. „Unverbesserlich wie immer, Agathe, bin ich auch heute darauf gefaßt, den schwärzesten Blicken zu begegnen; aber ich will mich für's erste nicht erwischen lassen. Ich werde mich über die Hintertreppe hinaufstehlen in Ihr Heiligtum, liebe, alte, feierliche Agathe; Sie sollen mir ein Gesellschaftskleid herabholen, ich lege es an und niemand braucht dann genau zu erfahren, wann ich gekommen bin Burde ich vernißt?“... W. Sien G. Jas Se. „Ja. Fräulein Gordon fragte mich, wo Sie selen, sie say sehr böse aus!“ 49.20 Bekanntmachung. Der Verwaltungsbericht fur 1896/97 ist zum Preise von 0,30 Mark für jeden Abdruck im hiesigen Rathhause, Zimmer 14, käuflich zu haben. Reichstagswahl. AAO4emm Zum Zwecke der Aufstellung einer vollständigen Wahlliste für die bevorstehende Reichstagswahl findet am Montag den 2. Mai und Wattenscheid, 2. Mai 1898. Dienstag, den 3. Mai d. J. eine Aufnahme der Der Bürgermeister: Wibberding. Bekanntmachung. Eswirdhiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß dies Gewerbesteuerrollen der Klassen 1., 2., 3. u. 4. vom 5.—12. Mai cr. im hiesigen Amtsbüreau zur gefälligen Einsicht offen liegen. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß nur den Steuerpflichtigen des Veranlagungsbezirks die Einsicht in die Rolle gestattet ist.„ g Wattenscheid, 2. Ma. 1898. Der Amtmann: Ulrich. W verechtigten statt. In jedem Hause wird ein abgegeben, der von dem Hausbesitzer oder dessen Stellvertreter ausgefüllt und am Donnerstag den 4. Mai wieder abgeholt wird. Jeder Wahlberechtigte wolle darauf achten, daß er in die Aufna######— eingenggen wich. Wahlberechtigt ist jeder im Inlande wohnende Deutsche, welcher am Wahltage das 25. Lebensjahr zurückgelegt hat. Vom Wahlrecht ausgeschlofsen sind: 1) Personen, welche unter Vormundschaft oder Curatel stehen; 2) Personen, über deren Vermögen Concurs= oder Fallitzustand gerichtlich eröffnet ist, und zwar während der Dauer dieses Concurs= oder 3) Personen, welche Armenunterstützung aus öffentlichen oder Gemeindemitteln beziehen oder im letzten der Wahl vorangegangenen Jahre, also seit 16. Juni 1897, bezogen haben; 4) Personen, denen in Folge rechtskräftigen Erkenntnisses der Vougenuß der staatsbürgerlichen Rechte entzogen ist, für die Zeit der Entziehung. Ist die Entzieyung wegen politischer Vergehen oder Verbrechen erfolgt, so tritt die Berechtigung zum Wählen wieder ein, sobald die außerdem erkannte Strafe vollstreckt oder durch Begnadigung erlassen ist. Wattenscheid, den 29. April 1898. Der Bürgermeister: Wibberding. findet am Sonntag, den 8. Mai in meinen Gartenanlagen statt ausgeführt von der Wolff schen Kapelle. Anfang 4 Uhr. Entree 10 Pfg. Glas Bier 10 P1g. Hierzu ladet ergebenst ein F. 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Von Essen nach Ueck.=Wattenscheid: 4,480, 7,35, 9,46 f, 9,52, 11,05, 12,16, 12,27, 1,130, 2,45, 3,00, 4,37;, 6,05, 7,03, 7,30, 9,19, 9,27, 12,59. Von Kray nach Gelsenkirchen: 5,37, 7,48, 8,56, 9,55¼, 10,05, 11,14, 12,37, 3,09, 3,50, 4,46f, 6,15, 7,40, 8,19, 9,40, 10,18, 11,14, 11,52f. Von Gelsenkirchen nach Kray: 4,27, 6,40, 8,35, 9,40, 10,34, 11,48, 2,06, 3,28, 5,47, 6,53, 7,59, 8,50, 9,58, 11,32. Berg.=Märk. Eisenbahn. Von Wattenscheid nach Bochum. 6,24, 9,32, 12,13, 1,56, 3,54, 7,00, 9.02. Von Bochum nach Wattenscheid. 8,04, 9,56, 12,29, 2,10, 5,05, 8,58, 10,15. Von Wattenscheid nach Essen: 8,13, 10,05, 12,38, 2,20, 5,15, 9,07, 1028 Von Essen nach Wattenscheid: 6,08, 9,16, 11,57, 1,40, 3,38, 6,44, 8.44. Von Höntrop nach Bochum: 5,47, 7,25, 8,12, 9,38, 10,41, 11,36, 1,59, 2,43, 5,03, 6,50, 7,06, 9,00f, 9,13, 11,227, 12,56. Von Bochum nach Höntrop: 5,15, 8,02, 10,56, 12,23, 1,27, 1,53, 2,02, 4,38, 6,29, 8,39f, 8,56, 11,25f, 12,19. Von Höntrop nach Steele: 5,23, 8,09, 11,04, 12,31, 1,36, 2,02, 2,10, 4,45, 6,37, 8,47f, 9,03, 11,33f, 12,26. Von Steele nach Höntrop: 5,38, 7,15, 8,02, 9,28, 10,32, 11,26, 1,47, 2,34, 4,53, 6,41, 6,56, 8,50 f, 9,04, 11,11, 12,47. Von Bochum nach Langendreer: 5,56, 6,34, 7,34, 8,21, 9,50, 11,00, 11,55, 2,09, 2,25, 2,53, 5,12, 6,31, 7,00, 7,17, 8,50 f, 9,10 f, 9,23, 11,01, 11,33f, 11,41f, 1,08. Von Langendreer nach Bochum: 5,05, 6,10, 6,53, 7,31f, 7,50, 9,28, 10,44, 12,11, 1.42, 1,49, 4,28, 4,50, 5,47, 6,18, 7,88, 8,18f, 8,28, 8,41, 9,39, 11,14f, 12,04. Die diesjährigen unentgeltlichen Impfungen für den hiesigen Stadtbezirk finden im Locale des Wirthes Joh. Brecklinghaus (Johannishalle) Vödestr. hierselbst, in folgender Weise statt: am Mittwoch den 25. Mai d. Is., Nachmittags von 2 Uhr ab Impfung der 12jährigen Kinder und zwar die der Knaben um 2 Uhr, die der Mädchen um 3 Uhr beginnend; am Mittwoch den 1. Juni d. Is., Nachmittags von 2 Uhl n0 Revision der Wiederimpflinge vom 25. Mai cr., sodann um 2,30 Uhr beginnend Impfung von 422 Erstimpflingen; am Mittwoch den 8. Juni d. Is., Nachmittags von 2 Uhr ao Revision der Erstimpflinge vom 1. Juni cr., sodann um 2,30 Uhr beginnend Impfung von 422 weiteren Impflingen; am Mittwoch den 15. Juni d. Is., Nachmittags 2 Uhr Revision der Erstimpflinge vom 8. Juni 1898. Die Eltern bezw. Pflegeeltern der Impflinge erhalten zu den Terminen noch besondere Vorladungen, die in den Terminen vorzulegen sind und haben die Eltern pp. dafür Sorge zu tragen, daß die Impflinge pünktlich und mit rein gewaschenen Armen gestellt werden. Ebenso haben sich die Wiederimpflinge unter Vorlage ihrer Vorladungen und mit sauber gewaschenen Armen zu stellen. Wenn aus Versehen Impflinge übergangen oder Vorladungen für dieselben nicht ausgefertigt werden sollten, so haben deren Eltern, Pflegeeltern oder Vormünder solches im Rathhause, Zimmer 15, früh genug anzuzeigen, so daß die nachträgliche Gestellung dieser Impflinge noch rechtzeitig erfolgen kann. Im Impflokale werden solche Anmeldungen nicht entgegengenommer, Sollten Kinder durch einen andern urzt privatim geimpft oder wegen Kraukheit von der Impfung zurückgestellt werden, so ist dieses vor dem Impftermin im vorgenannten Bureau unter Vorlage bezüglicher ärztlicher Bescheinigungen und der Vorladungen Impfpflichtig sind sämmtliche im Jahre 1897 oder früher geborene Kinder, die noch nicht mit Erfolg geimpft und diejenigen, die im Jahre 1884, 1885 oder 1886 geboren, aber noch nicht mit Erfolg wiederRichtgestellung von Impflingen oder die Nichtbeachtung obiger Anordnungen werden gemäß Regierungs=Polizei=Verordnung vom 8. April 1878 mit Geldbuße bis zu 30 Mk. oder entsprechender Haft bestraft. „Wattenscheid, den 23. April 1898. Die Stadt=Polizei=Verwaltung. Der Bürgermeister: Wibberding. der Gelsenkirchener Straßenbahnen vom 2. Mai 1898 ab. Schalke=Gelsenkirchen=Wattenscheid u. zurück. Von Gelsenkirchen(Neumarkt) nach Schalke(Markt.) Von 600 Uhr morgens bis 1100 Uhr abends alle 10 Minuten. Von Gelsenkirchen(Neumarkt) nach Wattenscheid(Kirche.) Von 600 Uhr morgens bis 1040 Uhr abends alle 10 Minuten. Von Schalke(Markt) nach Wattenscheid(Kirche.) Von 610 Uhr morgens bis 1000 abends alle 10 Minuten. Von Wattenscheid(Kirche) nach Schalke(Markt.) Von 626 Uhr morgens bis 1036 Uhr abends alle 10 Minuten. Von Schalke(Markt) nach Schalke(Bahnhof B.=M.) Von 640 Uhr morgens bis 1040 Uhr abends alle 20 Minuten. Von Schalke(Bahnhof B.=M.) nach Schalke(Markt.) Von 650 Uhr morgens bis 1030 Uhr abends alle 20 Minuten außerdem 1100 Uhr abends letzter Wazen. Gelsenkirchen(Neumarkt) Bismarcku. zurück. Von Gelsenkirchen(Reumarkt) nach Bismarck. Von 605 Uhr morgens bis 1045 Uhr abends alle 20 Minuten. Von Bismarck nach Gelsenkirchen(Neumarkt.) Von 625 Uhr morgens bis 1045 Uhr abends alle 20 Minuten außerdem 1110 Uhr abends letzter Wagen. Gelsenkirchen(Neumarkt)=Wanne u. zurück. Von Gelsenkirchen(Neumarkt) nach Wanne. Von 600 Uhr morgens bis 1020 Uhr abends alle 20 Minuten. Von Wanne nach Gelsenkirchen(Neumarkt). Von 632 Uhr morgens bis 1052 Uhr abends alle 20 Minuten. Gelsenkirchen Von Gelsenkirchen Ahstr. nach Steele(Apotheke). Von 613 Uhr morgens bis 953 Uhr abends alle 20 Minuten. Von Steele(Apotheke) nach Gelsenkirchen Ahstr. Von 650 Uhr morgens bis 1030 Uhr abends alle 20 Minuten. mit Nachts leuchtendem Zifferblatt. Alle anderen Arten von Weckern empfiehlt zu billigsten Preisen Franz Neubausen, Uhrmacher Wattenscheid, Oststraße 33. Erstklassige Pamrrader nebst allen Ersatztheilen sind stets bei mir zu haben und halte mich bei Bedarf bestens empfohlen. Zugleich empfehle mein Lager Herden und Gelen. Josef Schaffrin, Wattenscheid, Sommerdellenstr.= Ecke Bekanntmachung. öffentlichen unentgeltlichen Impfung sind für pro 1898 nachbezeichnete Termine festgesetzt Zur Vornahme der den hiesigen Amtsbezirk worden, und zwar: für die Gemeinden Eppendorf und Munscheid auf Mittwoch den 4. Mai er., Nachmittags 2 Uhr, im Lokale des Wirths Fr. Niggeling zu Eppendorf; Revision am 11. Mai cr., Nachmittags 1 Uhr in demfür die Gemeinde Westenfeld auf Mittwoch, den 4. Mai er., Nachmittags 4 Uhr im Lokale des Wirths H. Schmidt zu Westenfeld; Revision am 11. Mai cr., Nachmittags 5 Uhr in demselben Lokale; für die Gemeinde Höntrop auf Mittwoch den 11. Mai cr., Nachmittags 2 Uhr im Lokale des Wirths H. Gahmann zu Höntrop; Revision am 18. Mai cr., Nachmittags 1 Uhr in demselben Lokalet für die Gemeinde Sevinghausen auf Mittwoch den 11. Mai cr., Nachmittags 4 Uhr im Lokale des Wirths Kopp zu Sevinghausen; Revision am 18. Mai cr., Nachmittags 2 Uhr in demselben Lokale; für die Gemeinde Günnigfeld auf Mittwoch den 18. Mai, Nachmittags 3 Uhr im Lokale des Wirths Trompeter zu Günnigfeld; Revision am 25. Mai cr., Nachmittags 4,30 Uhr in demselben Lokale; für die Gemeinde Leithe auf Mittwoch den 25. Mai er., Nachmittags 2 Uhr im Lokale des Wirths Brecklinghaus zu Wattenscheid; Revision am 1. Juni cr., Nachmittags 2 Uhr in demselben Lokale. Impfpflichtig sind sämmtliche Kinder, welche im Jahre 1897 oder früher geboren, aber noch nicht mit Erfolg geimpft, sowie auch diejenigen, welche in den Jahren 1884, 1885 und 1886 geboren und noch nicht mit Erfolg wiedergeimpft worden sind. Die Eltern resp. Pflegeeltern impfpflichtiger Kinder des diesseitigen Amtsbezirk werden hierdurch aufgefordert, die betr. Kinder zu den angegebenen Terminen pünktlich zu gestellen, auch wenn ihnen zu den Letzteren eine besondere Vorladung nicht zugehen sollte. Von denjenigen Kindern, welche privatim geimpft werden, sowie denjenigen, welche wegen Krankheit von der Impfung in diesem Jahre zurückgestellt oder ganzlich befreit werden müssen, sind spätestens zu den angegebenen Terminen die erforderlichen ärztlichen Bescheinigungen beizubringen.„. seen bicht e. Die Nichtbefolgung obiger Vorschriften ziehl eine Geldstrafe bis zu 30 Mk. evtl. verhaltnißmätziger Haft nach sich. Wattenscheid, den 21. April 1898. Der Amtmann: Ulrich. H. Krogmeier, Wattenscheid, Südstr. 6. Bauschreinerei, Möbel=Werkstatt, Möbel=Handlung und Sarg=Magazin, empfiehlt sein Lager in Möbel-, Spiegel- u. Polsterwaaren etc. dem geehrten Publikum zur geneigten Beachtung. Fertige Särge in jeder Größe, Holzart und Ausstattung, sowie fertige Krämze. RB. Leichenwäsche in großer Auswahl stets vorräthig. Beschwerden über mangelhafte Zustellung der Zeitung bitten wir sofort bei der Exp. d. Ztg. anzubringen. Sool- und Thermalbad Centrum Wattenscheid. Eröffnet am 1. Mai. Badezeit vom 1. 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