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Jene Person ist hier!“ „Tante!“ schrie er auf,„Du meinst doch nicht jenes Weib, welches... „Das er geheiralet. Ja! Einst seine Frau, jetzt seine Witwe! Und ihr kleines Mädchen, sein Kind.“ „Gütiger Himmel!“ rief Arthur Gordon entsetzt. Dann herrschte tiefes Schweigen; sie blicken sich an die beiden; Schmerz und Furcht spricht aus ihren Augen. „Sie ist Kunstreiterin, Trapezkünstlerin, so sagte sie mir. Sie tanzt auch auf dem Seile Sie scheint auch alles zu sein, was man sich Robes. Gemeines, abstoßend Niedriges vorstellen kann, dabei aber sehr hübsch. Sie ist mit der Kunstreitergesellschaft in der Stadt, vor kaum zwei Stunden war sie hier und drohte, aller Welt zu verkünden, an allen Straßenecken auschlagen zu lassen, daß sie.. daß sie William Gordons Frau gewesen ist!“ „Gütiger Himmel!“ wiederholte Arthur Gordon. Es scheint die einzige Bemerkung zu sein, deren er fähig ist, denn er fühlt sich wie versteinert durch das Bewußtsein der heraunahenden entsetzlichen Katastrophe. Mit angstvollen Blicken starrt er seine Taute an. „Sie nennt sich gegenwärtig Helene Durand und wohnt bei Frau Halls Base in Attanta, dort bleibt sie bis Sonnabend. Geht dieser Tag zur Neige, ohne daß wir eine Entscheidung getroffen, so soll die ganze Welt erfahren, wer sie ist.“ „Gütiger Himmel!“ wiederholte Arthur zum dritten Male. Seine Sprachfertigkeit ist nicht groß; er findet immer nur die gleichen Worte, um Staunen wie Entsetzen zu bekunden. „Kann.. kann nichts geschehen, ich bin zu jedem Opfer bereit.“ „Sie stellt nur eine Alternative! Ich habe doch erwähnt, daß sie ein Kind habe, ein kleines Mädchen. Sie läßt sich ihr Schweigen erkaufen. Ihr Preis ist Adoption, Erziehung, Versorgung des Kindes und eine reichliche Jahresrevenne für sich selbst. Sie behauptet, ihres gegenwärtigen Lebens müde zu sein, will es aufgeben, uns das Kind überlassen und nur von der ihr ausgeworfenen Summe leben, wenn dieselbe ihren Erwartungen entspricht. Wenn nicht, so wird sie das ihr angeblich zugefügte Unrecht überall bekannt machen. So lautet ihr Angebot.“ „Bei Gott!“ rief Arthur.„Sie ist kühn, Mademoiselle Helene, ja, ich sah ihren Namen an den Straßenecken angeschlagen und ihr Bild auch! Bloße Arme und Hals, wie eine Grisette von Mabille. Und das ist Williams Witwe! Gütiger Himmel!" „Es kann kein Zweisel obwalten,“ fuhr Frau Gordon fort,„sie ist die Person, für welche sie sich ausgiebt. Frau Hall erkannte sie auf den Blick nach einer Photographie, welche sie von ihr vor Jahren gesehen. Das Geschöpf war so gnädig, mir bis Sonnabend Bedenkzeit zu lassen. Ich entschlage mich meines Rechtes einer endgültigen Eutscheidung und lege die Sache in Deine Hände. Du hast Deinen vollen Teil an dem Familienstolz der Gordons und Du bist der letzte des Namens. Du wirst ihn hoffentlich mit Ehren führen, wenn ich nicht mehr bin. Entscheide, sollen wir einwilligen oder den Antrag von uns weisen?“ Herr Arthur Gordon ist kein Thor, wo es sich um die Familienehre handelt. Er entscheidet sich so rasch und spricht das verhängnisvolle Wort so eilig aus, wie man es gar nicht von ihm erwarten würde. „Wir müssen einwilligen, natürlich, wir müssen, es bleibt kein anderer Ausweg. Wenn sie die Person ist, als welche sie sich ausgiebt, wenn sie, eine Kunstreiterin, legales Aurecht auf den Namen nachweisen kann, dann muß ihr Schweigen um jeden Preis erkauft werden. Bedenke die Oeffentlichkeit, berücksichtige Deine Gefühle und auch die meinen; denke an meine Schwester, an Anna, an Sir James! Gütiger Himmel, es ist entsetzlich! Sie muß sofort bezahlt werden, sofort!“ „Gut!“ erwiderte die Dame mit eisiger Stimme.„Rege Dich nicht auf; Eile ist vollständig unnötig. Wir haben Zeit bis Sonnabend. Thue keinerlei Schritte heute abend, schlafe darüber. Uebrigens denke ich wie Du; Geld darf nicht gespart werden in dieser Angelegenheit.“ „Sie soll ihre Forderung stellen, wir werden die Summe zahlen, obne zu makeln.“ „Natürlich,“ stimmte Arthur bei;„doch werde ich trachten, die günstigsten Bedingungen zu stande zu bringen. Sie muß übrigens verteufelt schlau sein. Ein Glück, daß sie das Kind hergeben will. Ein kleines Mädchen, fagst Du? Das ist jedenfalls besser, als wenn es ein Knabe wäre,“ bemerkt Arthur, seinen kleinen schwarzen Schuurrbart drehend. Und dabei dachte er, welcher Schaden ihm daraus hätte erwachsen können, wenn das Kind der Kunstreiterin kein Mädchen gewesen wäre. Unbegreiflicher Thor, dieser William Gordon, dachte der junge Mann, im neunzehnten Jahrhundert, dem Zeitalter geistiger Aufklärung, alles dahin zu geben, alles zu opfern, um der Liebe willen. Doch diese Thorheit hat dem jungen Gordon die Aussicht auf eine reiche Erbschaft eingetragen, er will deshalb nicht hadern mit dem Vetter, der ihm zu so gelegener Zeit das Feld geräumt hat. „Ich werde heute abend in den Cirkus gehen,“ sprach er nach längerer Pause,„ich will die Person sehen. Hübsch sei sie, sagst Du? Doch natürlich, das war ja die Lockspeise, mit der sie Deinen.. mit der sie ihn bethörte. Ja, es ist ein Glück, daß sie das Kind aufgiebt. Sie kann natürlich nicht das geeignete Wesen sein, um ein junges Geschöpf, unsere Verwandte, zu erziehen. Ich werde alles in Ordnung bringen und das Weib abfinden. Verlaß Dich auf mich, Taute.“ „Gut,“ entgegnete sie müde,„wenn Du mich entschuldigen willst, würde ich es vorziehen, heute nicht bei Tisch zu erscheinen. Iy werde mir etwas Thee hierherbringen lassen und mich zeitig zur Ruhe begeben, vermutlich habe ich mich heute nachmittag zu sehr ermüdet.“ Doch ein müdes, schmerzlich zuckendes Herz, das ist es, was Madame Gordon belastet, nicht ihr nachmittägiger Spaziergang. Vielleicht errät es Arthur, er hat mehr Beobachtungsgabe, als man vermuten sollte. Einige Worte des Bedauerns flüsternd, begiebt er sich in den stattlichen Speisesaal, dort mit bestem Appetit, wenn auch elwas ernst und zerstreut, das treffliche Mahl verzehrend. Dann wandert er bei schönstem Sternenhimmel, in einen leichten Ueberzieher gehüllt, nach dem Cirkus, um Mademoiselle Heleue zu sehen. **„ 4990 Dr. Trostorff, Specialarzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Bochum, Victoriastr. 9. Konzert=Trompete gesetzlich geschützt unter Nr. 49987. 9 Instrument f. Nichtmusiker zum Blasen aller erdenklichen Melodieen, Lieder, Signale, Märsche, Tänze geeignet u. aus best. Messing konstruirt. 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Roman von Oswald Benkendorf. 13 Der Mond beleuchtet mit freundlichem Glanze die Landschaft. Arthur blickt befriedigt empor; er denkt, daß er einen angenehmen Heimweg haben werde. Sein Schritt ist weithin vernehmbar auf dem hartgefrorenen Boden; er dringt auch an das Ohr der Frau, welche einsam am hellodernden Feuer sitzt. Sie geht an das Fenster und blickt der schmächtigen Gestalt nach. Aus ihren Augen spricht unverhohlene Abneigung, hat er doch die Stelle ihres Sohnes eingenommen, ihres munteren, schönen, frohsinnigen, edelmütigen William, dessen Schuhriemen zu lösen er niemals würdig gewesen wäre. Und doch ist ihre Abneigung Jungerecht. Nicht Arthar darf sie die Schuld beimessen, daß er die Stelle * Williams inne hat; er drängte sich nicht herbei; im Gegenteil, man holte ihn hervor aus seiner Dürftigkeit. Doch sie ist heute erbitiert, sie fühlt sich vereinsamt, trotz ihres Stolzes, ihres Stammbaumes, ihres Reichtums, eine alte, einsame, verwitwete, kinderlose Frau. Die grausamen Worte jener Fremden, die Worte, welche Williams Frau, die Mutter seines Kindes, im Zorne gesprochen, sie klingen in ihrem Herzen nach.„Sie haben ihn gemordet, ihn in Not und Elend zu Grunde gehen lassen, Sie haben ihn getötet mit ihrem Stolz! „O Gott, ist es wahr?“ William in Not, leidend, sterbend. Ein leiser herzzerreißender Schrei entrang sich ihren Lippen. während sie das Antlitz mit den Händen bedeckte. Hier, wo kein Auge sie sehen, kein Ohr sie hören konnte, durfte sie für eine kurze Spanne Zeit den Stolz von sich werfen und nur der Liebe, der Erinnerung leben. Das Feuer im Kamin und der Mondschein beleuchteten geisterhaft das einsame Gemach, ihr däuchte es, als seien die Toten aus ihren Gräbern erstanden und leisteten ihr Gesellschaft. Tiefe Stille herrschte im Hause. Die Dienerschaft und Frau Hall waren beim Nachtmahl, Arthur aber befand sich auf dem Weg nach dem Cirkus, um des Wesens ansichtig zu werden, das mit Sirenenkünsten seinen Vetter William behext hatte. Hier in der Stille und Einsamkeit allein darf die Mutter leiden, darf sie sich rückhaltslos ihrem Schmerz überlassen. Morgen wird sie kalt und hart sein, kein Zeichen der Schwäche, keine Thräne wird sie verraten. Heute aber ist sie frei und heiße, Poenund deche Thsinen Scichn donochon über dier lächen Blungen hernieder. Die Geschichte ihres Sohnes ist nicht lang, die Trauerspiele des Lebens entwickeln sich meist rasch. Der armen Frau ist es, als ob sie gestern erst den Sohn zum letzten Male geküßt hätte. In Wirklichkeit aber sind es schon acht Jahre her, seit der Jüngling Vater, Mutter, Heimat, Freunde, Namen und Vermögen, alles, was wir Menschen heilig halten, aufgegeben, um des hübschen Geschöpfes willen, in dessen freche Augen seine Mutter heute zum ersten Male geblickt. Beiläufig vierzig Jahre vor Beginn unserer Erzählung war es, als ein anderer Gordon, mit dem Vornamen Thomas, den heimatlichen Gefilden Englands, dem Stammschloß seiner Familie, dem älteren Bruder, Sir James, Lebewohl bot, um in der Welt sein Glück zu versuchen. Er war zwanzig Jahre alt, hübsch, wohlerzogen, klug, bereit, hart zu arbeiten, um jeden Preis gewillt, glänzenden Erfolg zu erzielen. Solche Männer sind es, welche in der Regel den Sieg davontragen. Thomas erreichte mehr, als er in seinen kühnsten Träumen jemals erwartet hatte. Er widmete sich dem Kaufmannsstande, der Erste seines Namens, welcher sich so weit herabließ; er erwarb aber dabei ein bedeutendes Vermögen. Es war dies auch thatsächlich an der Zeit, denn die Geldquellen der Gordons begannen gänzlich zu versiegen. Das Stammschloß war verschuldet und Sir James bereiste Deutschland, um billiger leben zu können. Er war weit mehr zu beklagen als Thomas, dessen anstrengende Thätigkeit wenigstens durch entsprechende Resultate gelohnt wurde. Doch Sir James dachte nicht so. Von der Höhe seiner aristokratischen Stellung herab, er war nämlich einer der ältesten Barone der Grafschaft, blickte er mit vornehmer Herablassung auf seinen arbeitenden Bruder, nannte ihn stets den armen Thomas,“ weigerte sich aber auch— der Wahrheit die Ehre— von dem mühsam erworbenen Geld, welches der Bruder ihm freiwillig bot, etwas anzunehmen. Thomas lachte, er war philosophisch und klug, er sammelte immer neue Schätze und ging endlich mit dreiunddreißig Jahren darauf aus eine Frau zu suchen. Er fand ein Mädchen in Toronto, Kanada, das alle Eigenschaften in sich vereinte, welche er bei seiner Frau am sehnlichsten wünschte: Schönheit, alter Name, vornehme Abstammung, gute Erziehung. Ihr Vater war Oberst Clarendon, sie die älteste von mehreren unversorgten Töchtern. Gleich den Gordons waren auch die Claren= dons arm, aber unermeßlich stolz. Oberst Clarendon lebte mit dem Zeitgeist, er setzte sich über veraltete Vorurteile hinaus, ihn kümmerte es nicht, ob sein künftiger Schwiegersohn sich dem Handelsstande zuzählte oder nicht, was immer auch seine stolze Tochter denken mochte. Die junge Dame hatte viele Bewerber, sie war die gefeierte Schönheit des vornehmen Kreises, in welchem sie sich bewegte, von allem Anfang an aber hatte Thomas viel Aussicht auf Erfolg gehabt. Manches sprach auch für ihn, vor allem sein Reichtum. Sie war eine kluge Person, nicht mehr ganz jung, beiläufig sechsundzwanzig Jahre alt; das Leben in dem kinderreichen Haushalte gehörte nicht zu den besonderen Annehmlichkeiten, an übermäßiger Sentimentalität litt sie nicht, sie glaubte überdies aufrichtige Hochachtung für Herrn Thomas zu empfinden. Als er um ihre Hand anhielt, willigte sie mithin sofort ein und sah auch in Atlas und Spitzen wunderbar schön aus an ihrem Hochzeitstage. Das junge Paar reiste ein Jahr lang umher, traf mit Sir James zusammen, welcher sich mit dem Bruder aussöhnte und sogar versprach, ihn einstmals zu besuchen. Auch das Stammschloß besuchten sie und Frau Gordon empfand es weit schmerzlicher, als die beiden Brüder, dasselbe in fremden Händen zu wissen. „Ich werde es eines Tages zurückkaufen,“ sprach Thomas. „Und ich werde einst Lady Gordon," dachte die junge Frau. Denn alle Welt wußte, daß Sir James niemals heiraten werde, daß er ein kränklicher Hypochonder sei, der sich nur mit dem eigenen Ich befasse. Doch notorisch kränkliche Menschen besitzen mitunter eine wunderbare Zähigkeit und die junge Frau wurde niemals Lady Gordon. Seit Jahren liegt Thomas nun schon in der kühlen Erde, währen? sein kränklicher Bruder lebt und vermutlich noch lange leben wird. Das junge Paar kehrte nach Toronto zurück und lebte dort auf großem Fuß. Die junge Frau entschädigte sich für die freudelosen Mädchenjahre, sie gab das Geld mit vollen Händen aus, jede Laune mußte befriedigt werden, bis selbst der großmütige Thomas leise Einsprache zu erheben wagte. Trotzdem unterzeichnete Thomas die bedeutenden Geldanweisungen, welche seine Frau stets von neuem forderte. Mochte sie eben ihr Vergnügen haben, sie machte seinem Namen Ehre, ihr Geschmack war tadellos, ihre ganze Erscheinung von wunderbarer Eleganz. Alles wurde zu Gold in seinen Händen, sie mochte ausgeben, was sie wollte, die Kisten füllten sich stets mit neuen Schätzen. 49.20 Berlin, 25. Febr. 2. Beratung des Gesetzentwurfs betreffend Entschädigung der im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochenen Personen. Abg. Beckh als Berichterstatter der Kommission berichtet über deren Verhandlungen. Bei§ 1 habe die Kommission beschlossen, daß das Wiederaufnahmeverfahren eine Entschädigung rechtfertigen solle, nicht nur wenn sich die Unschuld des Verurteilten ergebe, sondern auch wenn sich dargethan habe, daß ein begründeter Verdacht gegen den Angeklagten nicht mehr vorliege. Ferner soll nach der Kommission die Versäumnis der Einlegung eines Rechtsmittels nicht als eine Fahrlässigkeit zu erachten sein. Der Berichterstatter wies gleichzeitig auf den Kommissionsbeschluß zu§ 4 hin, wonach der Beschluß bezüglich der zu leistenden Entschädigung nicht verkündet, sondern durch Zustellung bekannt gemacht werden soll. Abg. Lenzmann erklärt, die Kommissionsbeschlüsse seien nur als eine einzige Abschlagzahlung anzusehen. Weitere Zugeständnisse der Regierung müssen hier bald folgen. Der Abgeordnete fragt, wo denn die Regierung sich über die Anschauungen des Volkes Aufschluß geholt hätte. Redner stimmt dem Antrage Auer zu, wonach Entschädigungen ausnahmslos da eintreten sollen, wo im Wiederaufnahmeverfahren auf Freispruch oder geringe Strafe erkannt wurde. Staatssekretär Nieberding: Die verbündeten Regierungen legen den allergrößten Wert auf die Aufrechterhaltung wenigstens der Kommissionsbeschlüsse; der Antrag Auer dürfte die Vorlage für die Regierung wahrscheinlich unmöglich machen. Der Reichstag, der doch gewiß einen Ausfluß der Volksmenge darstellt, hat schon früher eine Beschränkung der Entschädigungspflicht gut geheißen. Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Roeren und persönlichen Bemerkungen der Abgg. Lenzmann und Boltz teilt Abg. Singer mit, daß er bei Ablehnung des Antrages Auer die Beschlußfähigkeit des Hauses bezweifeln werde. Darauf wird der Antrag Auer gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der freisinnigen Parteien abgelehnt. Präsident v. Buol hält nunmehr den Zweifel des Abg. Singer an der Beschlußfähigkeit des Hauses für begründet und beraumt die nächste Sitzung auf heute Nachmittag 3 Uhr.— 2. Sitzung. 2. Beratung des Antrages Rinteln betr. Abänderungen und Ergänzungen des Gerichtsverfassungsgesetzes und der Strafprozeßordnung in Verbindung mit der 2. Beratung des Antrages Lenzmann, denselben Gegenstand betreffend. Abg. v. Buchka beantragt zur Geschäftsordnung, mit der Beratung des§ 77 des Gerichtsverfassungsgesetzes zu beginnen (Besetzung der Kammern), von welchem§§ seiner Zeit die Regierung das Gesetz abhängig machte. Nach kurzer Geschäftsordnungsdebatte an welcher sich die Abg. Lenzmann, Schmidt=Warburg, Günther beteiligen, wird der Antrag Buchka angenommen und in die Beratung des§ 77 eingetreten. Abg. v. Buchka beantragt die Kammern mit 3 Mitgliedern zu besetzen, die Strafkammer für die Hauptverhandlung und als Berufungsinstanz bei Vergehen(außer bei Privatklagen) mit 5 Mitgliedern. Redner beruft sich zur Begründung seines Antrages auf seine früheren Ausführungen und würde bei Ablehnung seines Antrages auf die weitere Beratung keinen Wert legen. Staatssekretär Nieberding kann eine Erklärung im Namen der verbündeten Regierungen nicht abgeben. Weiterhin führt der Staatssekretär aus: Ich bin daher nicht im Stande, zu bekräftigen oder zu entkräften, wie die Regierungen auf dem Boden des Antrages Rinteln mit dem hohen Hause zusammenkommen könnten; es ist ja auch feststehende Regel, bei Initiativanträgen keine Erklärungen abzugeben. Abg. Haase: Für die gewährte Berufung dürfte die Rechtsgarantie des 5männerkollegiums nicht geopfert werden. Graf Bernstorff wird für den Antrag Rinteln stimmen, um etwas zu stande zu bringen, und hofft, daß die Regierung sich dann bis zur 3. Lesung äußern werde. Für die 3. Lesung behalte sich Redner vor, event. für den Antrag Buchka zu stimmen. An der weiteren Debatte beteiligten sich Beckh, v. Kardorff, Spahn, welcher aus den Worten des Staatssekretärs ein „Nein“, heraushören will, v. Buchka, Lenzmann, Rinteln, Schmidt=Warburg und nochmals Lenzmann. Nach persönlichen Bemerkungen des Abg. Spahn erklärt v. Buchka, für den Fall der Ablehnung seines Antrages die Beschlußfähigkeit des Hauses zu bezweifeln. Präsident v. Buol konstatiert die Beschlußfähigkeit. Nächste Sitzung Montag. Landtag. Berlin, 25. Febr.(Abgeordnetenhaus.) Handels= und Gewerbe=Etat. Abg. Reichardt(ntl.) bittet den Minister, Maßnahmen zu treffen, daß die Aufhebung der Zuckerprämten, wenn sie stattfinden sollte, nur allmählich vor sich gehen könne. Abg. Schwarze(C.) fordert mehr Aufwendungen für das Handwerk, das wichtiger sei als die Industrie. Abg. Schenckendorff(ntl.) fordert größere Beihülfen für das gewerbliche Erziehungswesen. Auch der staatliche Beitrag zu den Fortbildungsschulen sei ungenügend. Handelsminister Brefeld gibt dem Vorredner darin recht, daß alles, was bisher geschen sei, nur die Einleitung zu einem großen Werke bilden könne. Dem Abg. Schwarze antwortet der Minister, er sei der Meinung, man dürfe nicht das Handwerk und das Kleingewerbe dem Niedergange anheim fallen lassen, sondern man müsse es in anderer Gestalt erhalten. Eine diesbezügliche Vorlage sei in Angriff genommen. Ehe diese Vorlage ein führt werden könne, müsse man durch Bildung von Handwerkerkammern vorarheiten. Die Kammern wiederum könnten erst ins Leben treten, wenn die Zwangsinnungen durchgeführt seien. Wenn die Handwerkerkammern zur Einführung gelangten, werde es nöthig sein, eine Aufsichtsinstanz in der staatlichen Verwaltungsbehörde zu schaffen. Vorerst sei für eine materielle Aufbesserung zu sorgen. Man entsandte die Instruktoren zur Bildung von Genossenschaften und es sei bisher schon ein guter Erfolg zu verzeichnen. Abg. Wallrecht(ntl.) erklärt, möglichst in jeder Stadt müsse eine Baugewerkschule eingerichtet werden; auch die Gehälter der Stadtlehrer müßten erhöht werden. Geheimrath Lüders erwidert, die Gehaltserhöhungen seien für später ins Auge gesaßt. Abg. Gothein(fr. Vg.) führt aus, man solle dem Handwerk keine eitlen Hoffnungen machen; der Gang der kulturellen Entwickelung sei durch Verordnungen nicht aufzuhalten. Abg. Felisch(kons.) wünscht eine ausgedehnte Propaganda für das Genossenschaftswesen. Die Krönung der Organisation des Handwerks müsse die Wiedereinführung des Meisterstandes sein. Abg. Dr. Langerhaus(fr. Sp.) führt aus, die größte Stütze des Handwerks sei die Fortbildungsschule. Abg. Frhr. v. Zedlitz(freik.) begrüßt die angekündigte Novelle zur werbeordnung, befürchtet aber, daß sich der Durchführung große Schwierigkeiten entgegenstellen werden. Abg. Gothein(fr. Vp.) verwahrt sich gegen den Vorwurf, daß er kein Herz für das Handwerk habe, er meine nur, daß die vorgeschlagenen Kuren ungesund seien. Für das arme Weberland im Eulengebirge würde die Errichtung von Fabriken der größte Segen sein. Abg. Reichardt(ntl.) fragt an, warum jetzt Verhandlungen mit den Fortbildungsschullehrern in Westpreußen gepflogen würden wegen Herabsetzung des Stunden honorars von 2 M. auf 1,50 M. bis 1,75 M. Der Regierungskommissar giebt zu, daß man in einzelnen Gegenden sich anschickt, die Bezüge herabzusetzen. Das liegt aber an der Knappheit der vorhandenen Mittel. Der Titel„Ministergehalt" wird bewilligt. Auf Anfrage des Abg. Gothein erwidert der Handelsminister Brefeld: Die Berichte der Börsen kommissare geben keinen Anlaß anzunehmen, daß das Börsen gesetz die Zwecke nicht erreiche, welche ihm zu Grunde liegen. Abg. v. Erffa=Wernburg(kons.) stellt fest, daß auf die Landwirthschaft das Börsengesetz bisher eine günstige Wirkung hatte. Abg. Richter(fr. Vg.) tritt dem Vorredner entgegen; wenn gesagt werde, daß durch das Börsengesetz und die darauf folgenden landwirthschaftlichen Preisnotierungen erst die Preise des Weltmarktes zugänglich gemacht wurden, müsse er dagegen feststellen, daß schon vor dem Börsengesetz die Weltmarktpreise schneller und besser der deutschen Presse übermittelt wurden und zwar durch das Wolff'sche Telegraphenbüreau. Der Handelsminister erklärt, die Regierung sei der Meinung, daß die Erfahrungen, in wie weit sich das Börsengesetz bewähre, noch nicht abgeschlossen seien. Die Regierung halte fest an der Auffassung, daß es ihre Befugniß sei, die Privatbörsen unter dieses Gesetz zu bringen, solange die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts nicht ergangen sei. Die Rezierung werde jedoch nach dem Beschluß des Staatsministeriums gegen die Privatbörsen solange nichts unternehmen, bis diese Entscheidung gefallen sei. Die Regierung vertrete den Standpunkt, daß es erwünscht sei, daß öffentliche Preisnotierungen stattfinden, woran Käufer und Verkäufer mitwirken. Die Schaffung einer Einrichtung der Börse oder des Marktes in Berlin, welche das Ministerium als erwünscht erklärt, die Aufgabe der Interessenten; die Regierung sei gerne bereit, sie darin zu unterstützen. Graf Schwerin(kons.) erklärt die Preisnotierungen in Getreide für entbehrlich. Auf eine Anfrage des Abg. Gothein(fr. Vg.) erklärt der Handelsminister, unrichtige Notierungen stellten die Börsenkommissare nicht fest. Weiterberathung morgen. Deutschland. Berlin, 25. Febr. Heute Morgen unternahm das Kaiserpaar mit den 2 ältesten Prinzen einen Spaziergang durch den Thiergarten und besichtigte die Arbeiten an den Standbildern in der Siegesallee. Um 1 Uhr fand, wie angekündigt, eine Frühstückstafel zu 26 Gedecken zu Ehren des Königs von Württemberg statt. Nachmittags findet im Apollo=Saal des Schlosses die Fortsetzung des neulich begonnenen Kriegs. spiels statt. — Der Erbgroßherzog von Weimar hat dem 13. Kongreß der„Allgemeinen Radfahrerunion", deren Protektor er ist, 2000 Mk. gestiftet. — Die Reichstagskommission nahm mit 10:2 St. 3§ der Postdampfersubventionsvorlage an betr. die Erhöhung der Jahressubvention um 1 500 000 Mk. und die Fahrgeschwindigkeit; nahm ferner den Antrag Müller=Fulda an, daß die Dampfer abwechselnd von Hamburg und Bremen abzugehen huben und lehnte den Antrag ab, daß sie abwechselnd Antwerpen und Rotterdam anlaufen müssen. Weitere Anträge betr. Festlegung der Hauptbedingungen des Vertrages sowie den Ausschluß der farbigen Arbeiter wurden zurückgestellt. — Die Kommission des Abgeordnetenhauses für das Anerbengesetz besteht aus folgenden Mitgliedern: von Plettenberg, Vorsitzender, Willebrand, Stellvertreter des Vorsitzenden, Klasing, v. Korn, Meyer zu Selhausen, Schättler, Liebermann, Gamp, Kröner, Risch, Dünkelberg, Jürgensen, Krawinkel, Schmieding, Wamhoff, v. Detten, Fritzen, Herold, Schwarze, Wester=Schulte und Wintermeyer. — Finanzminister v. Miquel veröffentlicht in der„Nordd. Allg. Zig. eine Danksagung für die ihm zu seinem 70. Geburtstage zu teil gewordenen Glückwünsche und Aufmerksamkeiten, deren Zahl aus allen Teilen Deutschlands von Freunden, Bekannten, Korporationen und Vereinen so groß war, daß es dem Jubilar bei seiner großen Arbeitslast zu seinem tiefsten Bedauern unmöglich ist, allen einzelnen besonders seinen ergebensten Dank zu sagen. Ich bin daher genöthigt, so schließt der Minister seine Veröffentlichung, auf diesem Wege für das große mir bewiesene Wohlwollen und die gütige Teilnahme herzich zu danken. 8sn 8. — Abg. Frhr. v. Hertling ist vom Kaisel in Aubtenz empfangen worden. Die Audienz soll sich, abgesehen von der Frage des obersten Militärgerichtshofes, auf die Flottenfrage bezogen haben. Der„Baierische Kurier“ vermuthet, daß man in Berlin in der Militärstraffrage nachgeben will, um für die Flotte auch das Septennat bewilligt zu erhalten.(Hertling ist Mitglied des Centrums.) Wilhelmshaven, 25. Febr. Der Kaiser wird sich am Dienstag an Boro des Panzerschiffs Kurfürst Friedrich Wilhelm von hier nach Bremerhaven begeben. der Revision des Prozesses Dreyfus zu befassen gehabt. Was diese angehe, so drückte der Obmann seine Ansicht dahin aus, daß die Verteidiger Dreyfus bei ihrem zweifellosen weitern Verfolg der Sache diese Revision erreichen würden. Er gestehe ein, daß er selbst es wünsche. Diese Worte des Obmanns sind bezeichnend für das eigentliche Ergebnis des Prozesses Zola. — Der Kriegsminister wird morgen das Urteil über Oberst Picquart bekannt geben; man erwartet, daß Picquart pensioniert werden wird.— Der Figaro meldet gerüchtweise die Ermordung des französischen Postens in Ilo im Hinterlande von Dahome und deutet an, die Ermordung hänge zusammen mit Treibereien der Agenten der Niger Company. London, 25. Febr. Späte Ausgaben der Abendblätter über den Ausgang des Zola=Processes fanden gegen Mitternacht reißenden Absatz und lebhaftes Interesse. Die heutigen Leitartikel der gesammten Morgenpresse sind eine mächtige Salve der vernichtendsten Kritik gegen das Verfahren der französischen Regierung und der französischen Gerichte sowie das Eingreifen der Heeresleitung in die Rechtspflege, den allgemeinen Mangel an Ehrlichkeit, Wahrheitsliebe und Mannesmut und den schnöden Bund zwischen Soldaten, Antisemiten, Boulangisten und Straßenpöbel, den geschworenen Feinden der Republik, denen zuliebe die heutigen Machthaber derselben Republik das Recht beugen. Hier heißt es, ein begeisterter Engländer habe Zola auf Lebenszeit einen Landsitz angetragen, falls ihm der Aufenthalt in Frankreich verleidet werde. 25. Febr. Die Vertreter Englands u. Frankreichs theilten dem Minister des Aeußern mit, daß ihre Regierungen die Entwürfe zu dem Controlgesetz und dem GläubigerArrangement annehmen. Havannah, 25. Febr. Ungefähr 60 Leichname befinden sich noch auf dem Maine. Die Taucher konnten bis jetzt noch nicht in die Kammer gelangen, welche die Explosivstoffe enthielt. Die Leichen von 12 Heizern sind aus den Untertheilen des Schiffes heraufbefördert worden. 3 Munitionskasten sind auf dem Vorderdeck aufgefunden worden; 2 waren SerPiagt. Köln, 25. Febr. Von dem hiesigen Schwurgericht wurde abermals einer jener Unmenschen abgeurtheilt, die seiner Zeit die Umgegend von Köln unsicher machten. Es war der 28 Jahre alte Fuhrknecht Jos. Schmitz aus Rothberg, der bschuldigt ist: 1) seinen früheren Dienstherrn vor dem Aachenc Thor hinterlistig überfallen und mit einem Kugelstock minhandelt zu haben, 2) den Kutscher Abels von hier mit ggefährlichen Werkzeugen mißhandelt und an dessen Begleiteren einen Nothzuchtsversuch verübt zu haben, 3) in der Venloestraße den Tagelöhner Herken von hier hinterlistig überfaller, mit einem Kuzelstock mißhandelt, dessen Begleiterin zu vergewaltigen versucht und mit einem Kugelstock mißhandelt zu haben. Eine weitere gegen ihn erhobene Anklage lautete auf schweren Diebstahl. Die Verhandlungen, die bei verschlossenen Thüren stattfanden, endeten mit der Verurtheilung des Unmenschen zu 7 J. Zuchtbaus und 10 J. Ehrverlust. Ausland. Wien, 24. Febr. Heute Abend ist nach langer heit der Viceadmiral a. D. Alois Ritter v. Pokorny gestorben. Die Eröffnung des Reichsrats ist wieder verschoben worden, da Gautsch neuerdings die deutschen und die tschechischen Vertrauensmänner zu Konferenzen laden will. Paris, 24. Febr. Der Obmann der Geschworenen erklärte einem Berichterstatter des Temps, die Geschworenen hätten alle bei der Abgabe ihres Wahrspruches gegen Zola nur die Schuldsrage betreffend Verleumdung erwogen, und nichts anderes. Sie hätten sich keineswegs mit der Frage Aus Stadt, Amt und Kreis. * Wattenscheid, 26. Febr. Schon seit Jahren hat sich herausgestellt, daß die beiden hiesigen Krankenhäuser den Anforderungen, welche an sie gestellt werden, nicht mehr genügen. In beiden Anstalten kam es wiederholt vor, daß die Aufnahme von Kranken wegen Mangel an Platz versagt werden mußte; die Schwestern mußten schon seit längerer Zeit unter dem Dache schlafen. Da beide Krankenhäuser Eigenthum der Kirchengemeinden sind, haben die kirchlichen Kollegien in jüngster Zeit den Neubau von Krankenhäusern beschlossen. Während der Plan für das kath. Krankenhaus sich noch in den Vorstadien der Ausarbeitung befindet, hat der für das neue ev. Krankenhaus schon festere Gestalt angenommen. Der Neubau soll hinter dem Wirthschaftsgebäude des bisherigen Krankenhauses errichtet werden. Für den Bau, welcher für die Aufstellung von 100 Betten vorgesehen ist, sind 100000 Mk. bewilligt worden. Wie wir hören, soll nach Fertigstellung des Neubaus das bisherige Krankenhaus als 3. Pfarrer=Wohnung Verwendung finden. * Die seit vorgestern Abend gestörten TelephonAnschlüsse des ganzen Amtes Gelsenkirchen konnten bis heute Mittag noch nicht wiederhergestellt werden. Der Sturm ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag so heftig gewesen, daß von dem Dache eines Gelsenkirchener Hauses das Gestänge mit ca. 100 Anschlußdrähten auf die Straße geschleudert und gestern morgen dort vorgefunden wurde. Die sofort aufgenommenen Wiederherstellungsarbeiten werden heute Abend wohl beendet sein.— Auf hiesigem Postamt kam heute Mittag folgendes Telegramm an:„Die nach dort führenden, auf der rechten Straßenseite belegenen Sprechleitungen sind infolge Umsturzes mehrerer Rohrständer hiesiger Stadtleitung auf längere Zeit nicht betriebsfähig. Beschwerdeführende Theilnehmer ersuchen dahin zu verständigen. Postamt Gelsenkirchen.“ * In der Filiale des Hrn. Kaufmanns Ed. Dyckerhoff, Ecke der Quer= und Bochumerstraße, ist heute Nacht ein frecher Einbruch verübt. Die Art und Weise, wie derselbe ausgeführt ist, läßt erkennen, daß der Dieb ein gewandter u. kunstverständiger Einbrecher sein muß. Seine Raffinirtheit ergiebt sich auch aus dem Umstande, daß er nur das in der Thekenschublade befindliche Geld mitgenommen und alles Andere liegen gelassen hat. * Im nahen Eppendorf sind in vorvergangener Nacht nunmehr zum 4. Male die an der Gemeindestraße gepflanzten Ulmen in gemeinster Weise beschädigt und lebensunfähig gemacht. Auf die Ermittelung der Thäter hat der Herr Gemeindevorsteher Ter Nedden 100 Mark Belohnung ausgesetzt. Siehe die amtliche Bekanntmachung des Herrn Vorstchers in heutiger Nummer. * Das geplante Dynamitattentat auf der Eisenbahnstrecke Herne=Rauxel lichtet sich immer mehr. Nunmehr ist festgestellt, daß die Patronen der Zeche Mont=Cenis im Amte Castrep gehörten und von dieser auch entwendet sind. Da in jüngster Zeit Schießmeister auf den Zechen angestellt und denselben die Handhabung dieses Zündstoffes allein obliegt, so dürfte sich die gerichtliche Untersuchung nur auf einen ganz bestimmten Personenkreis beschränken, denn es kann durch die Buchung und über die Verfolgung der Patronen genau nachgewiesen werden, an welchem Tage und an welchen Schießmeister die Patronen verabfolgt worden sind. * Morgen tagen Kameradschaftlicher Kriegerbund Kaiser Wilhelm und Ostpreußischer evangel. Arbeiterverein.(S. A.) * Im Restaurant Schäfer konzertiert morgen zum 1. und letzten Male ein hervorragender Musikkünstler der Herr Instrumentalist Aug. Blum aus Hamburg, der alle nur denkbaren Musikinstrumente vollkommen beherrscht. Ein ausgezeichnetes Programm liegt vor.(S. A.) * Für das am Donnerstag, 10. er. Abends 7 Uhr im Fichtner'schen Saale stattfindende Konzert zum Besten der Hinterbliebenen der auf Carolinenglück verunglückten 116 Knappen haben Folgende ihre Mitwirkung freundlich zugesagt: Solistenquartett, Gebrüderquartett, Bäckerquartett, Herren Harras, Kuhnen, Plempe und Weindorf. Das vorliegende Programm weist nur bessere Sachen auf und wird somit, da der Besuch den gestellten Erwartungen sicher entsprechen wird, einen herrlichen Verlauf nehmen. Eintrittskarten zu 1 Mk. sind in allen Wirthschaften dahier zu haben. Möge den uneigennützigen Veranstaltern ein volles Haus und dadurch den Bedrängten in Hamme und Umgegend, die zumeist der Ernährer beraubt sind, ein ansehnliches Scherflein zur Linderung ihrer Not beschieden sein! Der Reinertrag wird den Hinterbliebenen direkt zugeführt werden. * Ein mächtiger Tagesbruch ist seit einigen Tagen auf Schulte=Kemnas Hof im nahen Leithe entstanden. Ein Theil der Scheune ist erheblich gesunken. Es haben sich dort Risse gebildet von 10—15 Ctm. Weite. Der Tagesbruch soll durch die Grubenbetriebe der Zeche Bonifatius entstanden sein. * Ein Wirth in der Freiheitsstraße gab gestern dem Anstreicher Fr. Dr., dem er aus Mitleid einige Arbeiten übertrug, aus Versehen statt eines Markstücks ein 20=Markstück. Erst später bemerkte der Wirth seinen Irrthum. Nachdem dieser in einem hiesigen Geschäft, woselbst Dr. für den Wirth eine Fensterscheibe gekauft, festgestellt hatte, daß D., der ohne Geldmittel war, dort ein 20=Mstück verausgabt hatte, gelang es ihm auch bald, den Anstreicher, der inzwischen eine Bierreise durch die Wirthschaften der Stadt angetreten hatte, in der B.'schen Wirthschaft zu stellen. Obwohl D. anfänglich noch den Unschuldigen markirte, rückte er schließlich mit dem Rest im Betrage von c. 15 M. heraus. Der Geschädigte will einen Strafantrag nicht stellen. * In unserm gestrigen Bericht über die Stadtverordneten= Sitzung ist ein kleines Versehen unterlaufen. Es muß unter Punkt 3 der Tagesordnung zum Schluß heißen: Zwar sei auch er(Herr Dr. Bonnin) für Verlegung der Umsteigestelle Centrum an die Kirche. * An der auf morgen Sonntag(27.) im Schützenhofe zu Bochum anberaumten Versammlung der bergmännischen Unfall=Invaliden werden dem Vernehmen nach die Abg. Euler, Fusangel und Dr. Lütgenau sich beteiligen. *(Sonntagsheiligung.) Die Erklärungen der Abgg. Dr. Lohmann und Noelle im Abgeordnetenhause über die für Westfalen erlassene Polizei=Verordnung betr. das Verbot der Sonntagsjagd und das Verhängen der Schaufenster haben in allen Kreisen der westfälischen Bevölkerung vollen Beifall gefunden. Wunderbar berührt dagegen die Erklärung des Regierungs=Kommissars, daß Klagen über diese neuen Bestimmungen nirgends laut geworden seien. Von all den vielen Versammlungen der beteiligten Gewerbetreibenden, in denen energischer Einspruch gegen die Polizei=Verordnung erhoben wurde, weiß die Regierung nichts, trotzdem in den Zeitungen mehrere Wochen hindurch spaltenlange Berichte darüber zu lesen waren. * Drei Viertel der Belegschaft ist vorgestern wieder auf Zeche„Carolinenglück“ eingefahren, doch kann die Kohlenförderung noch nicht in dem Umfange wie früher aufgenommen und mußte diese lediglich auf den eigenen Bedarf beschränkt werden. Die Luftventilation ist in der Grube eine bessere, von den Nachschwaden ist nichts mehr zu bemerken. Vielleicht wochenlang hat man mit dem Aufbau der zu Bruch gegangenen Strecken zu thun. Es sieht an einigen Stellen grauenhaft aus, besonders in Flötz„Schleswig" und„Holstein". Da noch immer einige Vergleute vermißt werden, die in diesen Betrieben der Flötze gearbeitet haben, wovon einer derselben, ein Bruder des ebenfalls getödteten Bergmannes Venhaus, noch dortselbst in der Samstag Nacht gefunden worden ist, so hat man mit den Aufräumungsarbeiten zuerst an diesen Orten begonnen. Ganze, 100 Meter lange Strecken müssen neu verzimmert und aufgebaut werden. Hoffentlich gehen die Arbeiten, bei denen die größte Vorsicht geboten ist, ohne Unfall von Statten. Die Cadaver von über 40 Pferden wurden ebenfalls aus der Grube gefördert und auf der Steinhalde verscharrt. Angesichts des traurigen Unfalls soll seitens der Verwaltung der Zeche dahin gewirkt sein, daß die zum 1. März angekündigte Reducirung des Gedingelohnes um 10 Proz. unterbleibt. * Ende Februar stellt sich der Winter, welcher seine eigentliche Zeit ganz verschlafen hat, mit einem Eifer und einem solchen Erfolg ein, als wenn er die ernste Absicht hätte, das Versäumte doppelt nachzuholen. Fast 2 Tage lang hat er uns eine so reiche Menge von Schnee geschickt, daß wir sicher eine 1“ starke Schneeschicht hätten, wenn von dem nassen Untergrund nicht anfänglich die Schnefflocken aufgesaugt wären. Stellt sich jetzt eine Frostperiode ein, wie es den Anschein hat, so steht uns noch ein richtiger Winter in Aussicht, doch dürfte in diesem Falle sein Regiment nicht von zu langer Dauer sein. * In der jüngsten außerordentlichen Knappschafts=VorstandsSitzung ist beschlossen worden, das Statut an die Commission zurückzuweisen mit dem Wunsche, noch eine kleine Erhöhung der Benefizien eintreten zu lassen. * Der Verband der Vereine für Geflügelzucht in Westfalen und Lippe hält in diesem Jahre 2 Ausstellungen, nämlich in Schwelm und Herfors ab. * Bisher wurden die Postunterbeamten bei ihrer Einberufung zum Militärdienst aus dem Postdienst entlassen. Von jetzt ab werden dieselben jedoch, wie die Beamten, beurlaubt werden, so daß die Zeit, welche sie vor Beginn oder nach Entlassung aus dem Militärdienste bis zu ihrer Wiederbeschäftigung stellenlos verbringen mußten, als volle Dienstzeit angerechnet wird. * Zur Warnung sei nachstehender Vorfall veröffentlicht: In dem Hause eines Pumpenmachers in Limburg, fiel im vor. Jahre infolge mangelnder Beleuchtung des Treppenhauses eine Dame die Treppe hinab und verletzte sich derart, daß das Bein unterhalb des Kniees amputirt werden mußte. Die Dame strengte nun gegen den Besitzer des Hauses einen Prozeß an, der jetzt zu Ende ging und für den Beklagten das folgenschwere Resultat hat, daß derselbe außer den sämmtlichen bedeutenden Unkosten der Dame jedes Jahr eine Rente von 500 Mk. auszahlen muß. Und das wegen der Ersparniß von eingen Pfennigen pro Tag für Oel! Eppendorf, 24. Febr. Seit einiger Zeit kommen hier Nachts sehr viele Ausschreitungen und nächtliche Ruhestörungen vor. Betrunkene ziehen laut johlend und allerlei Unfug verübend durch die Straßen. Auf der Eppendorfer Heide wurde ein Zaun niedergerissen und an der Schule ein Fenster eingeworfen; oft werden des Weges gehende Arbeiter in Streitigkeiten verwickelt, wie es z. B. Montag Abend der Fall war. Es ist die höchste Zeit, daß Seitens der Polizei diesen Rohheiten ein Ziel gesetzt wird. Aus Westdcutschland. Bochum, 25. Febr. In der Nacht zum Dienstag carambolierten auf Bahnhof Präsident, und zwar an der Stelle, wo nach Zeche Präsident hin die Geleiserweiterung angelegt wird, 2 Güterzüge, indem ein Kieszug auf einen Kohlenzug auffuhr. Der Materialschaden ist zien lich bedeutend. Menschenleben sind nicht beschädigt. Die Gelsenkirchener Werkstätte wurde zu den Aufräumungsarbeiten abgeschickt. Ein Bergmann von der Castroperstraße gab 2 Revolverschüsse in der Bergmannsstube der Zeche Prinz von Preußen ab. Ein Arbeiter wurde verletzt. Der Thäter entfloh. — In der gestrigen Sitzung des Innungsausschusses wurde folgende Resolution einstimmig angenommen:„Der Bochumer gemeinsame Innungsausschuß empfiehlt allen Handwerkern, in die bestehende Fachinnung einzutreten. Bei der Wahl, ob freie oder Zwangsinnung, entscheiden wir uns für die letztere, weil diese als solche dem Handwerkerstande die nötige Stellung im staatserhaltenden Mittelstande wieder voll und ganz verschaffen kann. Deshalb empfehlen wir den noch außerhalb der Innungen stehenden Handwerkern, sich doch baldigst den betreffenden Innungen anzuschließen. Herne, 25. Febr. Das geplante Dynamitattentat hat die Sicherheitsbehörden zur eifrigsten Nachforschungen veranlaßt, um den Urheber des teuflischen Verbrechens zu entlarven. Die Untersuchung ist im Gange und sämtliche Zechen in der Umgegend sind telegraphisch ersucht worden, den Ursprung des gefundenen Dynamits zu erforschen. Auf diese Weise soll festgestellt werden, von welcher Grube die Sprengstoffe, welche genaue Fabrikzeichen tragen, stammen. Die Patronen befanden sich in Seidenpapier und dieses trug als Umhüllung eine Nummer der„Tremonia“. Von größter Wichtigkeit wäre nun, zu ermitteln, ob vielleicht die Zeitung aus einer Wirtschaft mitgenommen wäre. Dann könnte man das Verbrechen schon auf die Spur kommen. Hagen, 25. Febr. Der Amtsvorsteher in Breckerfeld hat kürzlich ein famoses Mittel entdeckt, um die Finanzverhältnisse seiner Gemeinde zu heben.“ Von den Voraussetzungen ausgehend, daß eine Spieluhr ein Ding ist, das seinen Besitzer mühelos zum Millionär machen kann, hat das Amt Breckerfeld allen dortigen Gastwirthen die Mittheilung übersandt, daß sie für die Benutzung der Uhren eine Lustbarkeitssteuer von 5 bezw. 10 Mk. pro Tag zu entrichten hätten. Es wird den Wirthen jedoch anheimgestellt, einen Jahresbetrag nach Vereinbarung zu entrichten.— Die Aussage des Wortes Lustbarkeit ist bei diesem Erlasse mindestens so erheiternd wie die Höhe der Steuer verblüffend wirkt. Die Spieluhr, eine Lustbarkeit, die mit 5 bezw. 10 Mk. pro Tag zu besteuern ist! Wir machen dem Amt, das sich vielleicht wegen weiterer„Lustbarkeits“=Objekte den Kopf zerbricht, hier einige Vorschläge. Es möge besteuern: das Singen der Gasflamme(Singen ist ja eine Lustbarkeit) mit 5 Mk. pro Tag und Abend, das Kuarren einer Thür(was ja Musik verursacht und somit eine Lustbarkeit ist) mit 6 Mt. pro Tag und schließlich das Tanzen der Gastwirthe nach der Pfeife des Herrn Amtmannes(doch gewiß eine Lustbarkeit) mit 10 Mk. pro Tag. — Ein skandalöser Fall, welcher ein Vergehen gegen das Nahrungsmittelgesetz darstellte, beschäftigte die hiesige Strafkammer. Dem Metzger Sasse aus Neuenrade war vom Thierarzt eine Kuh als völlig ungenießbar verworfen worden. In Gegenwart des Thierarztes fuhr Sasse die Kuh zum Vergraben weg, holte dieselbe jedoch nach einiger Zeit wieder ins Haus und verkaufte das Fleisch. Er ward vom Schöffengericht zu der immerhin noch wilden Strafe von 14 Tagen Gef. verurtheilt. Hohenlimburg, 25. Febr. Der 8jährige Sohn des Arbeiters Humme zu Mühlendorf stürzte beim Ballspiel in den Mühlengraben und ertrank. Paderborn, 25. Febr. Der hochw. Herr Bischof Hubertus hat für den Bau der Herz=Jesu=Kirche am Westenthore eine weitere Summe von 25000 M. geschenkt. Essen, 25. Febr. 50 Jahre waren es gestern, seitdem Alfred Krupp die Gußstahlfabrik, die bis dahin auf den Namen seiner Mutter geführt worden war, auf eigene Rechnung übernahm. Was seit jener Zeit aus dem Unternehmen und damit zugleich aus der Stadt Essen geworden ist, dürfte allgemein bekannt sein. Düsseldorf, 25. Febr. Eine„Blüthe“ der altväterlichen Gesindeordnung ist von yier zu berichten. Bei einem hiesigen Wirth in der Breitestraße dient ein Mädchen, das vorher in Castrop in Dienst war. Vor einigen Tagen erhielt das Mädchen ein Strafmandat von der Castroper PolizeiBehörde in Höhe von 6 Mk., wegen Ungehorsams gegenüber seiner Herrschaft. Das Mädchen hatte nämlich die Weisung, Brod beim Bäcker zu holen nicht befolgt! So geschehen im Jahre des Heils 1898. Elberfeld, 25. Febr. Am Mittwoch spielten in der Realschule in der Nordstraße in der Pause Schüler auf dem Corrider. Hierbei kam der 14jährige Sohn des Riemendrehereibesitzers Rübel aus der Wiesenstraße zu Fall und erlitt einen doppelten Schädelbruch. 2 hinzugerufene Aerzte befürchten das Schlimmste für den armen Knaben. Barmen, 23. Febr. In einem Teiche auf dem Wülfing'schen Grundstück in der Leimbach wurde heute morgen die Leiche einer Frau Namens Kakanowsky aus der Hochstraße gefunden. Anscheinend liegt Selbstmord vor, obwohl man einen Beweggrund nicht kennt. Die Frau war verheiratet und Mutter von 5 kleinen Kindern.— Auf der Eisenbahn zwischen Lennep und Remscheid fand man heute vormittag die Leiche eines unbekannten Selbstmörders. Der sehr verstümmelten Leiche war ein Bein abgefahren. Köln, 25. Febr. Die Stadtverordneten=Versammlung beriet in ihrer gestrigen Sitzung, in der Oberbürgermeister Becker den Vorsitz führte, über die neue Hafenanleihe. Nach der Vorlage der Verwaltung soll eine Anleihe von 5,300,000 M. zum Zwecke des weitern Ausbaues der Hafenanlagen aufgenommen werden. Trier, 25. Febr. An der Mosel sind bereits an einzelnen Stellen die Ufer überschwemmt. Der Regen hat aufgehört. Heute Nacht erfolgte großer Schneefall. Stendal, 23. Febr. Der Ortsvorsteher Rahmsdorf, der als Standartenträger des 7. Kürassierregiments den Todesritt bei Mars=la=Tour mitmachte, beging dieser Tage in KleinSchwechten mit seiner Gattin das Fest der silbernen Hochzeit. Dem rüstigen Veteranen gingen Glückwünsche von nah und fern in großer Anzahl zu. Plauen i. Vogtl., 24. Febr. In Schönau bei Graslitz drangen gestern Abend 10 Uhr 2 Strolche Geld fordernd in das Wohnhaus von Sonders, der grade im Gasthof abwesend war; sie schlugen 5 Hausbewohnerinnen nieder und steckten das Haus in Brand. Die Thäter sind noch nicht ermittelt worden. Standesamt(Stadt Wattenscheid). Vom 17. bis 24. Febr. 1898. Geburten. Sohn: Schmied Adolf Hennemann, Günnigfelderstraße, Stations=Diätar Emil Pirl, Nordfeldmark, Bam. Wilhelm Schidsek, Querstr., Bgm. Joh. Schmitz Sommerdellenstr., Tagesarb. Herm. Bröggelwirth, Bochumerstr., Bgm. Bernh. Tegethoff, Hochstr. Tochter: Metzgermstr. Heinr. Breul, Hochstr., Kaufm. Engelbert Baumann, Hüllerstr., Bam. Wilh. Tubbesing, Sommerdellenstr., Steig. Dietrich Gust. Morhenn, Chausseestr., Bgm. Heinr. Biller, Vödestr., Bgm. Friedrich Lojewski, Bernardstr. Aufgebote. Bam. Gustav Fischer von hier und Wilhelmine Stickdorn zu Günnigfeld. Sterbefälle. Heinrich Stensitzki, 4 Mon. 17 Tg. alt, Nordstr., Peter Hille, 1 Mon. 3 Tg. alt, Friedrichstr., Auguste Werner, 3 Mon. 14 Tg. alt, Vödestr., Darothea Johanna Magdal. Hermanni, 2 Mon. 12 Tg. alt, Hochstr., Margarethe Walbaum, 5 J. 2 Mon. 15 Tg. alt, Oststr., Ferd. Rob. Seidel, 6 J. 5 Mon. 3 Tg. alt, Bernhardstr. Standesamt(Amt Wattenscheid). Vom 17 bis 24. Febr. 1898. Geburten. Sohn: Bgm. Heinr. Bömmer, Höntrop, Bgm. Joh. Kurzhals, Günnigfeld, Bgm. Aloysius Herbrügge, Höntrop, Bgm. Stanisl. Naglick, Westenfeld, Bgm. Martin Bucki, Günnigfeld, Bahnsteigschaffner Wilh. Knecht, Westenfeld, Bgm. Herm. Kordt, Höntrop. Tochter: Schmied Heinr. Feuler, Günnigfeld, Portier Herm. Classen, Leithe, Bgm. Wilh. Ronsdorf, Höntrop, Bgm. Friedr. Winkelmann, Günnigfeld, Coaksarb. Carl Braun, Höntrop, Marken=Controlleur Ferd. Helf, Westenfeld, Schlosser Peter Kniebes, Höntrop. Aufgebote. Bgm. Karl Rühling mit Aje Bergmann, beide von Günnigfeld, Maurer Joh. Greb mit Anna Volkenandt, beide von Günnigfeld. Sterbefälle. Anna Maria Schäfer geb. Klein, 76 J. 6 Mon. alt, Höntrop, Bgm. Jscob Gallhöfer, 48 J. 8 Mon. alt, Günnigfeld, Anna Laus, 7 J. 7 Mon. alt, Günnigfeld, Petronella Hedwig Wosmann, 1 J. 2 Mon. alt, Höntrop, Friedrich Boß, 7 J. 3 Mon. alt, Günnigfeld, Auguste Böttger, 4 J. 4 Mon. alt, Westenfeld, Caroline Menke, 5 Mon. alt, Eppendorf. 6 Meter zum KIOI0 für K 3.9O Pig. Muster auf Verlangen franco ins Haus. 3 Modebilder gratis Loden solid. Qualität 6 Meter Waschstoff s. Kl. f. M. 1.68 Pfg. 6„ Sommer-Nouveauté„„ 2.10„ 6„„„ dop. br.„„ 2.70„ 6" Gachemir, reine Woll.„ 4.50 Modernste Kleider- und Blousenstoffe in grösster Auswahl versend. in einzel. Metern franco ins Haus Oettinger& Co., Frankfurt a. M. Versandhaus. Beperat-Abthellung) Stoff s. gans. Ansug M. 3.75 für Herrenstoffe) Cheviot„„„ 5.85 bis 5,85 p. Meter— japanesische, chinesische etc. in den neuesten Foulard-Seide 95 Pf. Dessins und Farben, sowie schwarze, weiße und farbige Henneberg Seide von 60 Pf. bis Mk. 18,65 p. 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Vorm. 10 Uhr Hauptgottesdienst Pfarrer Hußmann. 2 Uhr Jugendgottesdienst. Pfarrer Kraemer. Donnerstag, den 3. nachm. 5 Uhr Passionsgottesdienst Pfarrer Kraemer. Amtswoche vom 27. Febr. bis 5. März: Pfarrer Hußmann. Kathol. Gottesdienst. in Wattenscheid. Sonntag, den 27. Febr. 1898. 6 Uhr, heil. Messe. mit Pred. 7¼ Uhr: hl. Messe u. Communion der Vincenz=Vereine. 8 Uhr Schulmesse. 8¾ Uhr Schulmesse m. Preo. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 2½ Uhr: Christlicher Unterricht und Kreuzweg=Andacht. Günnigfeld. 7,30 Uhr Frühmesse. 9,30 Uhr Hochamt m. Pred. 2½ Uhr Christenlehre u. Andacht. Pfarrkirche i. Ueckendorf. 6 Uhr hl. Messe, 7 Uhr hl. Messe mir Preoigt. 8½ Uhr hl. Messe m. Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 2½ Uhr Christenlehre u. FastenAndacht. 4 Uhr: Polen=Andacht m. Pred. und Fahnenweihe. An den Freitagen ist Nachmittags um 5 Uhr FastenAndacht mit Predigt. e vunzdt u. denzug, ur. us un Padbu, v, daung, Fodan von sagiausten, somturüinen Tuchen, Vrgrxebrgherz, Allersc, Chaisen- und Livrestuchen etc, etc. und liefere nach gans Nord- und Süddeusschland Alles kranco ins Haus— —" Eiswer P bebiset., er 3.00 Mtr. Buxkin zum Anzug, modern gemustert...... für Mk. S.“ 3.00 Mtr. Cheviot zum Anzug, blau, braun, schwarz....„„ 7=50 3.10 Mtr. Kammgarn-Cheviot zum Anzug, blau, braun, schwarz„ 11,8 2.20 Mtr. Stoff zum Ueberzieher, hell und dunkelfarbig...„„„ 2,50 Mtr. Engl. Leder zur dauerhaften Hose, hell und dunkelfarbig„„ 3.20 Mtr. Satintuch zu einem schwarzen Tuchanzug, gute Qualität„„„ 11,20 bis zu den hochleinsten Dudliyle gu. eur Bliche, veichs mnsblage dren dnd. un die u. Laute, weichen an Ort und Steie uu, vev), und hillgnten us meigem Verzandgenchäfte, denn nicht allein, das hier die Preise benonder Piutiute machen, beziehen übren Bodus un vorty sanag in g Hlaus erlolgen, iut kerner Raderpann die Aunchmichkeit geboten, aich seinen Bechurf ganGeschmacke und ohne jeden Kaufswang aus einer grossen, reichhaltigen Musteraufvahl,— welche franso zugesandt wird— mit aller Rube lars nuch Es lohnt sich gewin der Mühe, durch eine Pestkaurte meine Muster-Colection zu Hezellen, Pu. sich, durch eigene Prütung von dur Güte und : H. A m m e r b a c h e r, T u c h v e r s a n d g e s c h ä f t, A u g s b u r g. Berannrmachung, betreffend die Musterung der Militärpflichtigen. Die Ersatz=Kommission für die Musterung der Militärpflichtigen des diesseitigen Kreises tritt in diesem Jahre an folgenden Tagen zusammen: 1) Am 7., 8., 9., 10. und 11. März für das Amt Braubauerschaft, Am 11., 12., 14. und 15. März für das Amt Eickel, Am 15., 16., 17., 18. und 19. März für das Amt Schalke, Am 19., 21., 22. und 23. März für das Amt Ueckendorf, Am 23., 24., 26., 28. und 29. März für das Amt Wanne. im Lokale des Wirts Heinrich Ingenhaag zu Gelsenkirchen, Hochstraße. 2) Am 30., 31. März und 1. April für die Stadt Wattinscheid, Am 2., 4. und 5. April für das Amt Wattenscheid im Lokale des Wirts Heinrich Voortmann zu Wattenscheid. Das Geschäft beginnt um 9 Uhr Vormittags. Die zur Gestellung verpflichteten Militärpflichtigen werden hierdurch aufgefordert, sich an den bezeichneten Tagen vormittags 8 Uhr pünktlich und reingewaschen Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Ersatz=Behörden nicht pünktlich erscheinen, werden, sofern sie dadurch, nicht eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldstrafen bis zu 30 Marr oder Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Außerdem können ihnen die Vorteile der Loosung entzogen werden. Ist diese Versäumnis in böswilliger Absicht oder wiederholt erfolgt, so können sie als unsichere Dienstpflichtige behandelt Wer durch Krankheit am Erscheinen im Musterungs=Termine verhindert ist, hat ein ärztliches Attest einzureichen. Jede Störung der Ruhe und Ordnung des Musterungsgeschäfts wird mit einer Geldstrafe bis zu 15 Mark oder mit verhältnismäßiger Eine gleiche Strafe trift denjenigen Miltärpflichtigen, welcher im Musterungstermine ohne Erlaubnis der Ersatz=Kommission von dem zwiesenen Sammelplatze sich entfernt. Auch ist das Mitbringen von Stöcken in das Musterungslokal nicht gestattet. Die Militärpflichtigen der älteren Jahrgänge haben ihre LoosungsDitsenigen Militärplichtigen, welche die Zurückstellung oder andere Begünstigung rücksichtlich ihrer Militärverhältnisie beantragen wollen, haben sich behufs Aufnahme einer vorschriftsmäßigen Reklamation an den ihnen vorgesetzten Herrn Bürgermeister oder Amtmann zu wenden. Reklamationen, welche der Ersatz=Kommission zur Prüfung und Entscheidung nicht vorgelegen haben, werden von der Ober=Ersatz Kommission nicht in Erwägung gezogen, sondern zurückgewiesen, es sei denn, daß die Veranlassung zur Reklamation erst nach beendetem Ersatz=Geschäft Die Prüfung der Reklamationen erfolgt sofort nach der Musterung an demselben Tage, an welchem die betreffenden Militärpflichtigen zur Vorstellung gelangen. Die Personen zu deren Gunsten reklamirt worden ist, müssen sich der Ersatz=Kommission in den bezeichneten Terminen persönlich vorstellen. Dieselben haben auch insbesondere die Söhne von 15—20 Jahren mit zur Stelle zu bringen. Dagegen sind Kinder unter 14 Jahren und ältere Töchter ebenso Großeltern, falls für die letzteren nicht reklamirt worden ist, nicht vorzustellen. Bei bestrittener Arbeitsunfähigkeit haben die betreffenden Personen ihre Lohnbücher oder eBei Richtbefolgung dieser Vorschriften werden die Rellamationen Die Losung der Miltärpflichtigen des Jahrgangs 1898 einschl. der früher etwa übergangenen findet zu Wattenscheid im Lokale des Wirts Voortmann am 6. April 1898, vormittags 9 Uhr, statt. Jedem Militärpflichtigen ist das persönliche Erscheinen bei der Loosung überlassen. Für die Nichterschienenen wird durch ein Mitglied der Ersatz=Kommission geloost. Der Zivil=Vorsitzende der Ersatz=Kommission des Landkreises Gelsenkirchen: Dr. Hammerschmidt, Königlicher Landrat. zur von Wilh. Schäfer. Sonntag, den 27. Februar 1898: Grosses Instrumental-Concert. Auftreten des berühmten Instrumenten Künstlers Aug. Blum, z. Z. St. Pauli in Hamburg. Morgens von 11½—1 Uhr: Entree frei! Matinee Entree frei! Nachmittags von 4—11 Uhr:,. gi 10# Entree 10 Pfg. Concert. Glas Bier 10 Pfg. Es ladet ergebenst ein Wilhelm Schäfer. •„ Gelsenkirchen. Sonntag, den 27. Februar, Nachmittags 4 Uhr: Beititär-Sokeert, ausgeführt von der Kapelle des Feld=Artillerie=Regts. Nr. 7 aus Wesel unter persönlicher Leitung des Kapellmeisters Herrn Schterbern. Morgens von 11½—1 Uhr: Matinee. Eintritt frei! Eintritt frei! Die Verwaltung. Ostpreussischer Ev. Arbeiterverein zu Wattenscheid. Sonntag den 27. Febr., Nachmittags 4 punkt Uhr, findet die statutenmäßige Generalversammlung statt. Die Mitglieder werden gebeten, zahlreich zu erscheinen. Der Vorstand. Wichtig für herrschaftliche Hausfrauen und Dienstmädchen sind die vom Fröbel=Oberlin=Verein zu Berlin herausgegebenen Volksschriften. Unsere Bestrebungen, ein gutes Verhältnis zwischen Herrschaft und Dienerschaft wieder herzustellen, sind allgemein und von höchster Stelle anerkannt. Wir empfehlen deshalb die folgenden Schriften: I. Katechism. f. Hausmädchen 65 Pf. 2. Anstandskatechlsmus. 50 Pf. 3. Katechismus der Kochkunst 60 Pf. 4. Katechism. f. Kindermädch 40 Pf. 5. Katechism. f. Landmägde. 30 Pf. 6. Päppelkatechismus 30 Pf. Jedes junge Mädchen, auch jede Hausfrau kann aus diesen Büchern lernen. Die Thatsache, daß in den beiden Wochen vor Weihnachten über 100000 Exemplare davon verkauft sind, ist ein Beweis für die Nützlichkeit unserer Schriften. Wer ein ungeschicktes Mädchen hat, der gebe ihr den Katechismus in die Hand und sie wird wie umgewandelt. Wer es wünscht, daß Söhne und Töchter in feineren Kreisen verkehren sollen, der kaufe ihnen den Anstandskatechismus, wer sein Kind nützlich ernährt, der lasse sich den Päppelkatechismus schicken. Landwirthschaftl. Hausfrauen werden viel Gutes stiften, wenn sie den Mägden den Katechismus für Landmägde kaufen da dieselben dadurch von dem Zuzug nach den Großstädten abgehalten werden. Wer ein Kindermädchen hält, dem er das kostbarste Gut des Hauses, das Kind, pract. Arzt und staatlich approbirter Homöopath, hält jeden Montag und Freitag von 9—11½ Uhr in Gelsentira, im Restaurant Kaiser Friedrich, Bochumerstraße=Moltkeplatz, SprechHomöopathische Behandlung aller inneren u.Kinderkrankheiten, Drüsen, Bettnässen, Stickhusten, Augenentzündung, Flechten, Frauenleiden, Bleichsucht, Blutarmuth 2e. 26.— weise ich bei briefl. Anfrage unenthin. H. Wolter, Bankbeamter a. D., Breklau, Althüsserstr. 40. O eschcheh Sempert 8 Krieghoff, Suhl, 41 G, Thüringen. Waffenfabrik mit Dampfbetrieb. Lieferanten des Reichskommissars Major v. Wissmann. Vortheilhafter Bezug von besten Jagdgewehren, Büchsen aller Systeme, zuverlässigen Stockflinten und Teschings, Revolvern, Ladegerät und Wildlocken. Neuhelt: Pulver-Micromaas. Specialität: Dreiläufer und Gewehre zur Jagd auf grosse Raubthiere und Dickhäuter. Reparaturen, Steigerung der Schussleistungen, Revidirung gebrauchter Gewehre(auch fremder Firmen) werden schnellstens, bestens und billigst ausgeführt. Zahlreiche Anerkennungen zur Verfügung. Bei Anfragen wollen Sie sich stets auf dieses Blatt beziehen und die Adresse Beschtesr.* Krleghoff, Suhl 41 C. fahrilrote g verschlusses, sichtbar bei Concurrenziauf indte&# geöffnet. Gewehr, sind nicht mit diesem Zeichen auf der deutsche Erzeugnisse, rechten oberen Kante des Lauf- à sondern belgische, vielfach aus Eisenguss gefertigte Schleuderwaare. erhält Derjenige, welcher den oder die Thäter, welche in den Nächten am 21. und 22. ds. die am hiesigen Gemeindewege gepflanzten Bäume beschädigt haben, so angibt, daß sie gerichtlich können belangt werden. Verschwiegenheit wird, soweit thunlich, zugesichert. Der Gemeindevorstand. 2 junge Leute erhalten Kost u. Logis bei H. Schollenbruch, Westfeldmark 20, bei Schacht van Braam. Vom Höntroper Bahnhof bis Wirth Gahmann ein besseres Sun a Gegen Belohnung avzugeven bei Friedr. Pahlke, Höntrop 81. Den besten Ersatz für Cognac bieten 2• Er wird ihn erringen! den Preis im Wettbewerb! Wer? 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Sämmtliche Schriften werden gegen Zusendung des Betrages in Briefmarken oder (auch gegen Postnachnahme sofort zugesandt von Frau Erna Grauenhorst, Vorsteherin des Fröbel=Oberlin=Vereins zu Berlin, Wilhelmstraße 10. N. B. Wir machen die geehrten herrschaftlichen Hausfrauen noch darauf aufmerksam, daß jede Dame, die diese angezeigten Bücher, oder z einige von ihnen, von uns kauft, dadurch das Recht erhält, zu jeder Zeit ohne Gebühren zahlen zu brauchen weibliches Dienstpersonal aus der Stellenvermittelung ds FröbelOberlin=Vereins zugewiesen erhält. Frühe Kartoffelu. Die ertragreichste u. wohlschmeckendste aller Früh=Kartoffeln ist von 1 Postpacket frankirt 3 Mk. Erdbeeren, Laxtons Noble, riesenfrüchtig, 100 Pflanzen frankirt 3 Mk. Spargelpflanzen, Ruhm von Braunschweig (Culturanweisung wird beigegeben), 200 Pflanzen frankirt 3 Mk. 1O beste, Versbelte Rosen mit Namen, frankirt 3 Mk. 30 ertragreichste Gemüseanman für den Hausgarten Samonl, ausreichend, frankirt 4 Mk. Chrn. 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