— Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. 0 1. 1892 Zeitung“ scheint und koster brlich 4.28, inel. des Ahnstriate ##, die Aedachien 3..: J. Suten in# 3. Jannar. Inserate in der„Nrusberger Zeitung“ werden mit 12“. die Garmondzeile beiechnet und bis Mittwoch und Samstag, 9 Ulr Vermitlegt wöcken. Drus u. Verlag von 6. W. Vecn Bintalicher heitnchruter in Amsberg. wusch Amtiches Kreisblat für den Kreis Amsberg Allgemeiner Anzeiger für den Regierungs-Bezirk Arnsberg. Mdonnenenit=-alcdung, Bestellungen auf die zugleich Amtliches Kreisblatt für den Kreis Arnsberg mit der Gratisbeilage: Illust. Sonntagsblatt pro I. Quartal 1892 werden von allen Kaiserl. Postanstalten, von unseren Boten und in der Expedition entgegengenommen. Die„Arusberger Zeitung“ erscheint lich zweimal und beträgt der Abonnementspreis pro Quartal Mark 1,25. Durch sorgfältig gewählten Inhalt, reichhaltige lokale und provinzielle Nachrichten, sachliche Behandlung politischer und wirthst Fragen, sowie durch interessantes Feuilleton hat sich die„Arusberger Zeitung“ zahlreiche Freunde erworben und erlauben wir uns, zu rechtzeitigem Abonnement auf das I. Quartal 1892 hiermit einzuladen. Inserate finden durch die„Arusberger Zeitung“ die wirksamste Verbreitung und wird die einfache Garmondzeile mit 12 Pf. berechnet. Die Expedition der„Arusberger Zeitung.“ Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Auf Grund des§ 1 Nr. 18 und 8 2 des Gesetzes über die Schonzeiten des Wildes vom 26. Februar 1870 und des§ 107 des Gesetzes über die ZuRündigkeit der Verwaltungs= und Verwaltungs=Gerichtsbehörden vom I. August 1883 haben wir den Ankuag dur Schanzeit für Auer, Birk= und Fesanenhemmen, Hasekviüld, Wachteln und Hasen auf den 16. Jannar 1802 festgesetzt. Arnsberg, den 20. Deuember 1891. Der Vezirtsausschuß, Abtheilungen I. und II. Winzer. Zum neuen Jahre. Beim Jahreswechsel wenden sich die Blichke rückwäris und vorwärts. Da ein Schleier uns das eben begonnene Jahr verhüllt, macht sich oft leicht Mitztrauen und Besorgniß geliend, wührend der Blick in die Vergangenheit am Schlusse des Jahres immer wieder bestätigt, daß man beim Beginne des Jahres in den Berechnungen der Zukunft, in dem Mißtrauen zo,(Andefugter Nachdruck verboten.) Auf hohem Pferde. „Kommen— kommen Sie zur Gesellschaft— Stechen Sie das Papier ein!“ drängte Claudine „Riche wohr, Graf Windsched, das Album ist „Hanz delicidt:— rezlicirte der Resse Armgard's. „Und dabei haben wir noch kein einziges Blatt gesehen“— flüsterte Claudine. „Noch weit mehr als das— als ganz Indien und Persien und Chinesien— ich habe einen Blick in ein Paradies gethau!“ Gebhard brauchte nicht bis tief in die Nacht hinein zu lesen, als er aus der Abendgesellschaft nach Hause gekommen war, es waren wenige Seiten, die da Claudine über ihr Leben aufgeatte— keine langen Ausführungen— erionen, kurze Sätze, von denen jeder ##— treues Bild dir jeweiligen Situation in der sie sich befunden— eine Lektüre, durch die großen, festen, plastischen age des Mädchens erleichtert wurde: eine frühesten Erinnerungen führen mich auf das Land, das große Besitzthum der freiVerrlichen Familie von Lengersoorff, deren letzter Sproß mein seliger Vater war. Er hatte das #terliche Erbe ohne jede Schuldenlast überkommen, eit großes Schloß mit den Giebeln und Erkern der Resormationszeit, darum weite Gärten— und weiterhin die herrlichsten Wald= und Wiesengründe. Außer diesem, an Größe fast einer Herrschaft gleichkommenden Gutskomplexe besaß mein Vater auch noch ansehnliche Kapttalien— sodaß er für einen der reichsten Outsbesitzer der Provinz galt und danach auch im Ansehen stand. Ich sche ihn noch als jungen Mann vor mir— von hoher schlanker Gestelt— mit dunklem Vollbart und einer tiesen unendlich weichen Stimme. Der Ton bei Kindern in der Erinnerung beals die plastischen Kinien und in der Besorgniß feblgegangen ist. Diese so oft bestätigte Erfahrung sollte alle besonnenen Leute in dem Urtheil dessen, was das neue Jahr uns bringen wird, vorsichtig machen. Es ist nicht zu leugnen, daß bei dem gegenwärtigen Jahreswechsel ein Gefühl der Unruhe in der Lust liegt, und daß manche Kreise mehr als vor einem Jahre, besorgt in die Zukuuft schauen. Aber es ist kein Grund hierfür vorhanden. Was wir in dem vergangenen Jahre auf dem Gebiete der auswärtigen Politik erlebt haben, rechtfertigt in keiner Weise.s Mißtrauen, das dem neuen Jahre entgegen gebracht wird. Freilich fühlte sich die öffente## liche Meinung einige Wochen lang durch die sogenannten„Kronstädter Ereignisse" und ihre publieistische Ausbeutung beunruhigt, und hieraus wird denn auch hie und da die Besorgniß wegen des Eintretens der nun schon so lange befürchteten ernsten Verwickelungen hergeleitet. Trotztem waren jene Ereignisse in keiner Weise dazu angethan, eine begründete und berechtigte Beunruhigung zu verbreiten. Wie zuerst der deutsche Reichskanzlur Graf Caprivi in seiner Osnabrücker Friedensrede und später im Reichstage den Kronstädter Ereignissen die Bedeutung, die man ihnen vielfach beilegte, abgesprochen und sie nur als den deutlicheren Ausdruck längst bestehender Verhältnisse bezeichnet hatte, so sind auch die leitenden Staatsmänner von Oesterreich=Ungarn, Italien und England der Auffassung, daß sie die Friedensaussichten irgendwie beeinträchtigten, entschieden entgegengetreten. Wer dies in Betracht zieht, darf die„Kronstädter Ereigusse", nicht mehr als einen ungünstigen Factor in die Rechnung des laufenden Jahres einstellen. Sie haben die Beziehungen Frankreichs und Rußlands nicht geändert, sondern der Welt nur mehr zum Bewußtsein gebracht. Auf der anderen Seite aber hat das geschiedene Jahr auch den Werth des Friedensbundes erhöht: nicht nur daß er auf eine Reihe von Jahren verlängert worden ist; er hat durch die wirthschaftliche Annäherung seiner Glieder, durch den Abschluß der Handelsverträge eine hochbedeutsame festere Grundlage erhalten. Fügt man hierzu die an mehreren Stellen geäußerten Kundgebungen, die von der Ueberzengung eines allenthalben verbreiteten Friedensbedürfnisses und von der Möglichkeit Zeugn iß ablegen, daß der Wettkampf der Nationen sich mehr und mehr dem wirthschaftlichen Gebiete zuwenden und auf den Austrag durch kriegerische Mittel verzichten werde, so darf man sagen, daß auch im Jahre 1891 die Friedensidee von Neuem große Fortschritte gemacht hat. Je stärker diese Idee wird und je weiter sie sich verbreitet, desto mehr müssen die kriegerischen Gedanken und Ziele erblassen und desto weniger ist man berechtigt, sich für das neue Jahr von Mißtrauen und Besorgniß leiten zu lassen. Unser Kaiser hat auch in dem verflossenen Jahre durch persönliche Berührung mit befreundeten Monarchen das Werk des Friedens zu fördern gewußt. Die glänzende Aufnahme, die er bei seinem Besuche in England gefunden, legte Zeugniß ab von dem Verständniß, das seine Politik in dem Inselreich findet, und bei der Anwesenheit des Kaisers in Oesterreich erhielt die Waffenbrüderschaft beider Armeen den unzweidentigsten Ausdruck Auch die Entwickelung der inneren Politik während des Jahres 1891 berechtigt zu guten Hoffnungen auf die Zukunft. Die Schroffheit der Parteigegensätze hat sich gemildert und die Regierung ist in ihren reformatorischen Werken von den Parlamenten unterstützt worden. Die Steuerreformgesetze und die Landgemeindeordnung in Preußen, das Arbeiterschutzgesetz und die Handelsverträge im Reiche— das sind die bedeutendsten Hinterlassenschaften des abgelaufenen Jahres, das somit für die innere Politik viel fruchtbarer war als manches seiner Vorgänger. Es hat bei der Arbeit an diesen Reformgesetzen an Meinungsverschiedenheiten gewiß nicht gesehlt, im Großen und Ganzen aber machte sich eine grundsätzliche Uebereinstimmung in den Aufgaben des Staats mehr und mehr bemerkbar. Auch in den arbeitenden Klassen scheint allmählig eine gewisse Beruhigung eingetreten zu sein. Das bisher gewährte Maß van Arbeiterschutz wird, wenn es am 1. April 1892 in Kraft tritt, sicherlich allmählich größere Befriedigung verbreiten, während auch das am 1. Januar 1891 ins Leben getretene Invaliditäts= und Altersversicherungsgesetz trotz seiner manchen Unbequemlichkeiten in den Arbeiterkreisen so viel Anklang gefunden hat, daß die von anderer Seite ausgehenden Rufe nach Aufhebung gerade hier auf entschiedenen Widerstand gestoßen sind. Die noch in Berathung stehende Novelle zum Krankenversicherungsgesetz wird das Ihre zur weiteren Aussöhnug der arbeitenten Klassen beitragen. So haben wir Grund, mit Befriedigung auf das vergangene und mit Hoffnung auf das neue Jahr zu blicken. Diese Hoffnung wird nicht getäuscht werden, wenn sich die Nation auch ferner um die von dem Kaiser hochgehaltene Fahne der Friedenspolitik, jener Politik des inneren und dußeren Friedens, treu und fest schaaren wicd. Das=wolte Gott. Das Wirthschaftsjahr 1891. Die ungehenere Ausbildung der Tachnik und des Verkehrswesens in unserem Jahrhundert hat die Wellenbewegung im wirthschaftlichen Leben der Völker vermehrt und beschleunigt; die Perioden des Auf= und Niedergangs in Produktion und Handel beschreiben kürzere Linien und kehren daher häufiger wieder als in früheren Jahrhunderten. Das abgelaufene Jahr war für die industrielle Thätigkeit kein Jahr des Aufschwungs, wie das Jahr 1889 mit seiner fieberhaften Anspannung aller Kräfte und seinem großen Bergarbeiterstrike nebst anderen Lohnkämpfen. Es war ein Jahr der Ruhe und der Sammlung. Schon Carrière der meisten Leute seines Standes gemacht, war Offizier in dem bevorzugtesten Regimente der Provinz gewesen, durch den Tod seines Vaters dann genöthigt, sich der Veiwaltung seiner Güter zu widmen— den Dienst zu quittiren. Verheirathet hat er sich verhältnißmäßig erst spät, und zwar mit einer Dame aus weit vornehmerer Familie, die aber nicht viel mehr als ihre geschlossene Krone mit in die Familie brachte— und dazu den in ihrer Familie sprüchwörtlich gewordenen Hochmuth. Sie war in ihrer Jugend viel umworben, denn sie war schön und amüsant. So hatte sie eine ganze Reihe von Partien ausgeschlagen, deren Darbieter größere Namen trugen als der meines Vaters war— aber keiner hatte Uhr genügt— und so zogen denn die Freier von ihres Vaters Hose— zuletzt kam gar keiner mehr. Endlich— da die Zwanzigerjahre in immer höherer Zahl dräueten, erniedrigte sie sich dann, die Hand meines Vaters anzunehmen. Er hatte einen Winter in Berlin zugebracht, die Bekanntschaft seiner späteren Gattin gemacht, die dann meine Mutter wurde.— Ich blieb auch das einzige Kind meiner Eltern. Ob die Ehe eine glückliche war? Ich möchte das nicht sagen, aber auch keinen Theil dafür verantwortlich machen.— Beide Gatten paßten eben nicht zueinander— Mein Vater war ein Mann von tiesem Gemüthe, von edler Sinnesart, aber nicht, was man einen glänzenden Kavalier nennt. In seinen Bewegungen, seinen Reden war er etwas schwerfällig— aber mit einem Herzen voll Liebe, voll Rücksicht für seine Mitmenschen— Und daneben der Erbfehler im Blute meiner Mutter— ihr Familienerbtheil— der Hochmuch — in seiner ganzen Leidenschiftlichkeit— mit arren Willen— einem ungebändigten ] Und ich hatte davon ein gut Theil kommen— freilich auch wieder von der meines Boters und dafür lob ich meinen noch jeden Tag. ga., Shiamet koun Airayy bim Sanet, über dl. elastischen Linien] Am Sommer lebten wir auf dem Lande, aber Mein Onten hatts dte ich blieb allein, ohne Spielgenossen, iso fehnfüchtig ich auch hinter den großen Fenstern unseres Schlosses auf die Kinder des Verwalters, des Predigers, des Lehrers und auf die anderen Dorfkinder hinab sah, wenn sie aus der Schule kamen lärmend, sich balgend und dann im Spiele sich wieder vereinend. Ich durfte nicht in ihre Mitte Meine stolze Mutter fürchtete eine moralische Ansteckung. So durfte ich selbst nicht mit Dienern oder Untergebenen sprechen; wenn ich etwas von ihnen bedurfte, mußte ich mich an meine Gouvernante als Mittelsperson wenden. Diese Abgeschlossenheit trug vielleicht dazu bei, daß ich mehr lernte, als andere Mädchen meines Alters, aber glücklicher wurde meine Jugend dadurch nicht. Meine Eltern vereinigten sich nur in dem Ein. n, daß die große Stellung, die ich durch meine Familie in der Welt einnehmen sollte, einen Untergrund in der sorgfältigsten Erziehung haben sollte. War ich durch meine Mutter veranlaßt, die Kinder in unserem Dorfe als tief unter mir zu betrachten, so sehr es auch meinem Herzen widerstrebte, so begegnete ich den Gespielinnen, die ich in der Stadt fand, mit einem anderen Hochmuth, mit dem eines viel größeren Wissens. Sie hatten winig gelernt, weil sie durch die Zerstre Jungen des Stadtlebens von jeder gründlichen Geistesbildung abgezogen wurden. Ich beherischte sie gerade durch diese, sie ordneten sich auch meinem Willen unter. Zwar waren sie von Geburt mir ebenbüttig, aber ich überragte sie durch mein Wissen und meinen Willen. Dabei braucht nicht erst gesagt zu werden, daß ich ein recht unausstehliches Mädchen war und meine Gespielinnen mich ebenso gern zeieder auf das Land gehen, als sie ungern mich in der Stadt in ihren Kreis treten sahen. Was meine Eltern mir gegenüber vereinte, habe ich gesagt, was sie innerlich trennte, das konnte ich nur ahnen— ahnen mit dem Instikt eines Kinden, ahnen unter dem ersten Webfühlen eines kindlichen Herzens. Od., hätte ich doch einmal meine Eltern in einer Umarmung gesehen oder das Touschen eines Liebeswortes zwischen ihnmn gehärtl, Ach, wie lechzte ich danach, im Vorjahr hatte sich die absteigende Periode in mancherlei Anzeichen angekündigt. Die Errichtung neuer Produktionsstätten und die Umwandlung alter in Aktiengesellschaften stockte, der Geldmarkt hatte einen schweren Stoß durch die politischen Wirren der südamerikanischen Republiken erhälten. Diese Wirren dauerten auch in dem abgelaufenen Jahr noch fort und beschränkten unseren Waarenabsatz nach Südamerika, während sich für den Waarenverkehr mit den Bereinigten Staaten Nordamerikas zum ersten Male die ungünstigen Wirkungen des Me. KinleyBill genannten Sperrgesetzes geltend machten. Dadurch wurde namentlich für unsere Textil=Industrie und einzelne Zweige der Eisen=Industrie ein empfindlicher Ausfall verursacht. Trotzdem war erst in der letzten Zeit in verschiedenen Fällen von Verkürzungen der Arbeitszeit wegen Mangels an Aufträgen und von Arbeiterentlassungen zu berichten und sind im Allgemeinen bei sehr beschränktem Gewinn der Unternehmer die arbeitenden Klassen in auskömmlichen, auf dem Lande sogar in befriedigenden Verhältnissen geblieben. Lohnkämpfe der Arbeiter verboten sich durch die Geschäftslage. Am 1. Mai, dem„Weltfeiertag“, blieb es bei einer platonischen Demonstration zu Gunsten des Achtstundentages, an der sich nur ein verschwindender Bruchtheil der Arbeitermassen betheiligte. Der einzige größere Strike war der vor einigen Tagen beendigte Strike der Buchdrucker, zu dem die Veranlassung mit Ablauf des Termins für die geltenden Abmachungen über den Lohntarif gegeben war.— Große Befürchtungen erregten zu Anfang Sommers die Aussichten auf die Ernte; diese Befürchtungen haben sich zum Glück nicht bewahrheitet. Allerdings ist die Ernte in den verschiedenen Theilen des Reichs sehr ungleich ausgefallen und der Ertrag in der Hauptbrodfrucht, Roggen, unter dem Durchschnitt geblieben. Es kam hinzu, daß in den Brodkammern Rußlands der Roggen in seltenem Maße mißrathen war und der Bezug des uns fehlenden Bedarfs von dort gänzlich abgeschnitten wurde. In Folge dessen gingen die Getreidepreise außerordentlich in die Höhe, was zwar die Landwixthe mit reichlichen oder leidlichen Ernteerträgen in eine vergleichsweise gute Lage versetzte, auf der anderen Seite aber durch Theuerung der Lebensmittel den Haushalt der ärmeren Klassen empfindlich belastete. Die Landwirthschaft in den östlichen Provinzen hatte namentlich unter dem Mangel an Arbeitskräften und dem foxtdauernden Abzug der Arbeiter nach den großen Städten und Industriegegenden zu leiden. Hier Abhilfe zu schaffen und den Gegensatz zwischen Stadt und Land thunlichst abzumildern, ist gegenwärtig der Gegenstand besonderer Sorge der preußischen Minister, die zum Theil mit eigenen Augen die wirthschaftlichen Zustände in den östlichen Provinzen untersuchten, und der Reichs. regierung, die bereits eine Novelle zum Gesetz über wie betete ich darum! Aber nie— nie sah oder hörte ich so etwas. Meine Mutter liebte meinen Vater nicht, darum konnte sie ihn auch nicht glücklich machen. Waren wir im Winter in der Stadt, war sie ewig unzufrieden, sei es, daß der von ihr prätendirte Rang nicht gegeben wurde, sei es, daß sie sich in anderer Weise zurückgesetzt fühlte— später blieben meine Eltern ganz auf dem Lande. Die Stellung, die man nach der Ansicht meiner Mutter in der Gesellschaft der Stadt ihr streitig machte, suchte sie nun auf ihrem eigenen Grund und Boden zu behaupten. Es wurde bei uns ein Train geführt, wie an manchem kleinen Hofe nicht. Unser Schloß hieß auch nur„der Hof von Lengersdorf“. Es wurde in modernem Renaissancestil umgebaut; der trauliche Hof mit seinem Ziehbrunnen, seiner uralten Plantane verschwand, der Garten bis an den Wald hinab wurde terrassirt, mit Sandsteinbalustraden versehen, kostbare Treibereien wurden angelegt, s iners, Jagden, Bälle, Gesellschaften brachen nicht ab; im Juli machten wir große Reisen. So kam es, daß dieser ungeheure Aufwand mit den Mitteln meines Vateks nicht mehr im Verhältniß war. Um seine Einnahmen zu verbessern, that er— und ich muß leider sagen, ebenfalls auf Antreiben meiner Mutter— den unseligen Schritt vom Gutsherrn zum Industriellen. Die Inter ssen der Provinz wurden vorgeschoben— die Nothwendigkeit des Baues einer Eisenbahn. Mein Vater trat in ein Konsortium ein mit solidarischer Haftung. Ein=s Tages waren drei Genlemen davon verschwunden und mit ihnen der größte Theil des Aktienkapitals. Mein Vater fühlte sich den Aktionären mit dem Gewichte seines Namens — mit seiner Ehre veipflichtet und kurz darauf kam eines Abends der Haideläufer in das Schloß mii der Meldung, der Baron liege draußen im sogenannten Moos todt— erschossen. Ein Unglücksfall auf der Jogd mit der Büchse— ein Straucheln über einen Baumstamm— nur so konnte es geschehen sein.— Unser ältester Förster aber, der Quinz, der schüttelte den Kopf.— Das — —— Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. Lasten und Schwierigkeiten zu mildern, angekündigt hat.— Wir wollen hier nicht untersuchen, ob es erreichbar sei, daß Deutschland selber seinen Bedarf an Brodfrucht decke. Jedenfalls sind wir gegenwärtig hierin zum Theil auf das Ausland angewiesen, und so sehr auch die Landwirth= schaft eine der Grundsäulen des preußischen Staates ist und bleiden wird, so muß sie doch mit dem weiten Blicke und Hortzonte, den nach einem Wort des Kaisers der stete Verkehr in Luft und Licht verleiht, mit der Thatsache rechnen, daß umgekehrt unsere in dustrielle Thätigkeit ohne die Ausfuhr eines großen Theils ihrer Waaren vollständig erlahmen würde. Die Vereinigten Staaten sind eifrig dabei, einen großen amerikanischen Zollbund zu schaffen, der sich im wirthschaftlichen Verkehr seiner Glieder untereinander selber genug und von Europa, das bisher an beide Amerika den Ueberschuß seiner Erzeugnisse abgab, unabhängig sei. Diese drohende Lage würde verschärft, wenn sich im Gegensatz zu den panamerikanischen Bestrebungen die europäischen Staaten noch gegenseitig unter einander bekriegen wollten. Deutschland hat in den Handelsverträgen die Führung für eine gemeinsame Interessenpolitik der Staaten, zunächst im Herzen von Europa, übernommen. Das Wirthschaftsjahr schließt mit dem Ausblick in eine Zukunft ab, in der sich der Handel innerhalb der geeinigten Staaten unbehelligt durch zollpolitische Beunruhigungen stetig entwickeln kann, in der ferner nach Möglichkeit alle Kräfte zur Behauptung des Europischen Uebergewichts auf dem Weltmarkte zusammengefaßt sind, und in der endlich die somit verstärkte Erkenntniß von der Nothwendigkeit des Völkerfriedens in Europa ihn thatsächlich erhalten hülft. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Berln. Der Kaiser hat noch ganz kurz vor Jahresschluß, am Mittwoch, das Hoflager von Potsdam nach Berlin verlegt und wird also die Wintersaison der Reichshauptstadt durch die Anwesenheit der kaiserlichen Familie, die Spitzen der Hof= und aristokratischen Gesellschaft derjenigen sozialen Impulse theilhaftig werden, ohne welche das öffentliche Leben Berlins in dieser Jahreszeit eine klaffende Lücke aufweisen würde. Daß auch die Erwerbsverhältnisse weiter Kreise durch die Uebersiedelung des Hofes nach Berlin günstig beeinflußt werden, ist vom vollswirthschaftlichen Standpunkte aus nicht zu unterschätzen. Berlin, 31. Dez. Ihre Majestäten der Kaiser und König und die Kaiserin und Königin nahmen gestern Morgen um 8½ Uhr im neuen Palais das heilige Abendmahl. Von 10—11½ Uhr hörten Seine Majestät den Vortrag des Chefs des Civilkabinetts, statteten um 1¾ Uhr dem Ober= Hofund Hausmarschall Grafen zu Eulenburg einen Besuch ab und ritten dann von Potsdam nach Berlin, wo Allerhöchstdieselben um 5½ Uhr im Königlichen Schloß eintrafen. Heute Morgen unternahmen Seine Majestät von 10 bis 11 Uhr einen Spaziergang nach dem Thiergarten, besichtigten die Bauarbeiten im Königlichen Schloß und fuhren um 11 Uhr nach der NationalGallerie. Um 19¾ Uhr empfingen Seine Majestät den General=Konsul für Egypten Grafen von Leyden. — Das neue Jahr hält diesmal seinen Einzug in die Welt unter Umständen, welche für unser Volk die Mahnung zu verdoppelter Anstrengung seiner wirthschaftlichen Kräfte enthalten, um aus den neuen Handelsverträgen allen Vortheil zu zieben, der nach Lage der Dinge irgend davon erhofft werden kann, und den Eintritt der Nachtheile möglichst abzuwenden, von denen sich die Landwirthschaft, insbesondere der östlichen Provinzen, aber auch eine Reihe der wichtigsten waren die Freuden meiner Jugend! Was hätte nach dem Tode meines Vaters mich noch Schrecklicheres treffen können! Allerdings der meiner Mutter. Die höchsten, stolzesten Baumkronen trifft der Blitz am Aergsten. Mit dem Glanze unseres Hauses war auch ihre Kraft dahin. ono uus nur.., An gie..„ Es blieb uns nur noch ein geringer Rest des fast sprüchwörtlich gewordenen Lengersdorff'schen mögens. Und hier verklärt sich das Andenken an meine Mutter in eine der letzten Handlungen ihres Lebens— ihr Hochmuth erhob sich zum Hochsinn, daß sie fast das Letzte hingab, damit auch nicht der Gedanke eines Makels an unserem Namen haften bliebe. Nicht lange nach dem Tode meines Vaters begann sie zu kränkeln— ihr Haupt, sank immer tiefer und tiefer auf die Brust diese aufgehört hatte— zu athmen. I erfüllte auch noch ihren letzten Wunsch: Sie wollte in der Gruft ihrer Familie beigesetzt sein, nicht in der unserer Dorfkirche.— Es war ein weiter Weg, den ich mit dem der letzte Weg, auf den auch der Rest unseres Vermögens ging. Die Thüre zu dem Grabgewölbe hatte sich geschlossen und ich war allein— in der weiten Welt. Von der Familie meiner Mutter lebte noch ein Vetter— unverheirathet, aber bei diesem war auch nicht meine Stätte. Gar bald fühlte ich, daß ich ihn lästig war. Es war auch kein Platz in seinem Hause für ein junges Mädchen — Er war ein liebenswürdiger— leuiseliger Kavalier, dessen Lebenszweck das Vergnügen war — Damit gingen seine Gesundheit und sein Vermögen dahin. 8. U i2 gh.—.n "**** um zuletzt viellricht Sein Vermögen— schließlich wurden die Güter die Beute schaft.— Wie das gekommen war, davon hörte ich erst in Pension Amsteg— der längere Zeit um ihn war— r war im höchsten Grade splendid, se, mit Brillanten besetzte Etuis, hi selbst Mangel zu leiden.— wäre mein Erbe gewesen, aber Industriezweige bedroht fühlen. Der beste Trost in diesen Zeitläufen ist noch, daß die Aussichten des Weltfriedens seit den letzten Monaten wenigstens keine Beeinträchtigung erfahren haben, wenngleich andererseits der Optimismus, welcher aus dem russischen Nothstand die Bürgschaft ableiten möchte, daß der panslavistische Chauvinismus jetzt auf absehbare Zeit lahm gelegt sein werde, durchaus nicht überzeugend wirckt — Dem Bundesrath ist der Entwurf eines Gesetzes für Elsaß=Lothringen, betreffend die Rechtsverhältnisse der Lehrer zugegangen. — Wie der„Reichsanzeiger“ mittheilt, hat der Kaiser durch Erlaß vom 14. Dezember genehmigt, daß vom 1. Januar ab neue Bestimmungen betreffend die Anrechnung der Militärdienstzeit auf das Dienstalter der Civilbeamten Anwendung finden. — Deutschland und Oesterreich= Ungarn trafen ein Uebereinkommen, demzufolge nach vorheriger Außerkurssetzung Deutschland 50, Oesterreich= Ungarn 25 Millionen von den eirkulirenden 75 Millionen Mark Vereinsthalern österreichischer Prägung einlöst. Der Verlust Deutschlands beträgt 8,5, der Oesterreich= Ungarns 4,25 Millionen Mark. — Nach den nunmehr veröffentlichten Beschlüssen des Bundesraths über die Entwerthung der in die Quittungskarten eingeklebten Beitragsmarken sind die Arbeitgeber befugt die letzteren handschriftlich oder unter Anwendung eines Stempels zu entwerthen. Die Entwerthung darf aber nur in der Weise erfolgen, daß auf den einzelnen Marken der Entwerthungstag in Ziffern angegeben wird, z. B. 15. 3. 92. Andere Entwerthungszeichen sind nicht zulässig. Soweit auf Grund erlassener Anordnungen eine Verpflichtung zur Entwerthung von Marken besteht, ist diese Verpflichtung nach Maßgabe der vorstehenden Vorschrift von Demjenigen zu erfüllen, welcher die Markrn einzukleben hat. — Dem Vernehmen nach haben in den letzten Wochen mehrfach und sogar an den Weihnachtsfeiertagen Sitzungen des preußischen Staatsministeriums stattgefunden. Das Ministerium ist sowohl durch Arbeiten für das Reich, wie für Preußen stark in Anspruch genommen. In ersterer Beziehung kommen an gesetzgeberischen Arbeiten die an den Gesetzentwürfen über die Gesellschaft mit beschränkter Haftpflicht und das Armenunterstützungswesen sowie von Verwaltungsmaßnahmen die Organisation der Arbeiterstatistik in Betracht. In letzterer Beziehung sind es, abgesehen von den Vorlagen, die für den preußischen Landtag hergestellt werden, namentlich organisatorische Maßnahmen wie die auf dem Gebiete des Wasserrechts, welche die Thätigkeit des Staatsministeriums in Anspruch nehmen. — Aus Anlaß eines Spezialfalles hat der preusische Kultusminister die Vorenthaltang der Dienstalterszulagen an Lehrer, welche wiederholt das Züchtigungsrecht überchritten haben, für unzulässig erklärt und betont, daß die Dienstalterszulagen nicht den Charakter von Belohnungen und Benefizien für tadellose Dienstführung haben, sondern lediglich bestimmt sind, das Diensteinkommen der Volksschullehrer den mit dem fortschreitenden Dienstalter steigenden Bedürfnissen entsprechend zu erhöhen. Im Januar wird in Berlin eine Zentralstelle für die Berathung von Tarifangelegenheiten der deutschen, österreichisch=ungarischen, belgischen und niederländischen Bahnen gebildet. — Bei den bundesstaatlichen Regierungen soll die Neigung, ein Verbot des Hausirens der Handlungsreisenden bei Privaten herbeizuführen, im Zunehmen begriffen sein. — Das spreuß. Abgeordnetenhaus wird am 14. Januar mit folgender Fraktionsstärke zusammentreten; 126 Konservative, 67 Freikonservative, 84 Nationalliberale, 98 Zentrumsmitglieder, 27 Freisinnige, 14 Polen, 11 keiner Fraktion Angehörige, zusammen 427. Erledigt sind zur Zeit 6 Mandate. — Mit einem herrlichen Weihnachts=Geschenke ist die katholische St. Sebastian=Gemeinde in Berlin beglückt worden. Aus dem Kultusministerium ist nämlich am 24. h. dem Pfarrer Neuber folgendes Schreiben zugegangen:„Im Allerhöchsten Auftrage Seiner Majestät des Kaisers und Königs benachrichtige ich den Kirchenvorstand auf das Immediatgesuch vom 7. Juni 1888, daß Seine Majestät mittels Allerhöchster Ordre vom 16. h. der kath. St. Sebastian=Gemeinde zum Bau der neuen Kirche ein Gnadengeschenk bis zum Betrage von 60,000 Mk. zu bewilligen geruht haben. Die Königliche Ministerial=Baukommission wird wegen Auszahlung des bewilligten Betrages entsprechende Anweisung erhalten. Zedlitz.“ Der hocherfreute Pfarrer Neuber hat, wie die Germ. mittheilt, am ersten Weihnachtstage nach der Predigt der Gemeinde von dem Inhalt des Schreibens Kenntniß gegeben und dieselbe zu einem Dankgebet für den Kaiser aufgefordert. — Mit dem 1. Januar 1892 trat die Verordnung des Ministeriums in Elsaß=Lothringen in Kraft, daß die Führung der Standesregister im Reichslande, einschließlich der darauf bezüglichen Verhandlungen, in sämmtlichen Gemeinden in deutscher Sprache zu erfolgen hat, soweit nicht für einzelne Gemeinden der Gebrauch der französischen Sprache zeitweise durch das Ministerium zugelassen wird. — Die Leiter des Buchdruckerstreils hatten sich aus Mangel genügender Seldmittel vor dem Weihnachtsfeste an den Partei mit dem der socialdemokratischen ihnen zur Unterzur 11 stützung der Streikenden 18= bis 20000 Mark aus der Parteikasse zu bewilligen, unter der Bedingung späterer Zurückzahlung. Der Parteivorstand schlug dieses Anfuchen rundweg ab. — Der Buchdruckerstreik is beendet: der Leiter — Beline#veine— p Schmidt erschleder Vernnn Godemigung P. Shmie eischien auf dem Bureau des Bundes der Berliner P u A. Sll Buchdruckereibesitzer und trichen., bag der Stecernbenl Veett seim, die Arbelt bedt nehmen. Eine gleiche Erklärung Gehilfen in Leipzig gegeben. — Die Arbeiter bewegung hat im scheidenden Jahre mit ihren sozialdemokratischen Führern ganz erbärmliche Geschäfte gemacht und wenn die Ansprüche der Massen an die intellektuellen und moralischen Eigenschaften der Persönlichkeiten, denen sie blindlings ihre Geschicke anvertrauen, nicht so unglaublich bescheiden wären, so müßte ein Schrei der Entrüstung ob der Frivolität, womit die Leute von den Agitatoren in dn Sumpf geführt und darin sitzen gelassen werden, durch die Reihen der deutschen Arbeiterschaft gehen. — Der Bischof von Hildesheim veröffentlicht ein Verzeichniß der zu Ehren des verstorbenen Abgeordneten Windthorst eingegangenen Spenden für die von Windthorst gestiftete Marienkirche in Hannover. Dieselben belaufen sich bisher auf 115272 Mark. Unter ihnen befindet sich auch eine Gabe des Prinzen Luitpold, Regenten von Bayern, in Höhe von 10000 Mark. — Aus Kamerun kommen briefliche Mittheilungen über den Tod des tapferen Hauptmanns v. Gravenreuth. Sie bestätigen, daß Gravenreuth fast sofort nach Empfang der tödtlichen Schußwunde den Geist aufgab. Er hatte nur noch die Kraft, zu sagen: „Lieutenant v. Stetten übernimmt das Kommando.“ Die Leiche wurde auf dem Kampfplatze bestattet, Haupt und Herz aber in einer Blechkiste mit zur Küste genommen, wo die Beisetzung in der Nähe des Grabes von Dr. Gustav Nachtigal unter großen militärischen Ehren erfolgte. — Der Prinz und die Prinzessin Heinrich spendeten zu Weihnachten zahlreichen armen Familien beträchtliche Summen. Die Herrschaften reisten Sylvester an den Berliner Hof. — Der Staatssecretär des Reichspostamts brachte beim Herannahen des Neujahrsfestes eine Verfügung vom 30. December 1890 in Erinnerung, worin der Wunsch ausgedrückt ist, daß die Beamten der formellen Beglückwünschungen aus Anlaß des Jahreswechsels, sei es durch Besuche, sei es durch Abgeben oder Uebersenden von Karten, sich enthalten möchten. — Am 15. und 16. Februar wird in Berlin der deutsche Handwerkertag zusammentreten. Die Versammlung wird sich hauptsächlich mit der Stellung der Reichsregierung zur Handwerkerfrage, dem Befähigungsnachweis und der Errichtung von Handwerkerkammern beschäftigen. Berlin, 31. Dez. Handelsminister Frhr. v. Berlepsch empfing heute Nachmittag eine Abordnung der Buchdruckereibesitzer behufs Vermittelung zur Beilegung des Buchdruckerstreiks. Ausland. Oesterreich. Das„Armee=Verordnungsblatt“ veröffentlicht ein kaiserliches Handschreiben, nach welchem König Wilhelm II. von Württemberg zum Oberstinhaber des 6. Husaren=Regiments ernannt wird. Oesterreich. Im ungarischen Reichstage sind die neuen Handelsverträge jetzt endgültig angenommen. Kaiser Franz Joseph hat die Auflösung des Parlaments zur Vornahme von allgemeinen Neuwahlen genehmigt, die im Monat Februar erfolgen sollen. Schweiz. Der Bundesrath in Bern hat für sämmtliche schweizer Geschütze die baldigste Einführung des rauchlosen Pulvers beschlossen. Frankfurt a. M. Die Schlußrechnung der Elektrischen Ausstellung ergiebt einen Ueberschuß von 152,000 M. Von demselben sollen der Stadt Frankfurt und der Handelskammer die bedingungsweisen Suventionen zurückgezahlt werden, ferner sollen die Aussteller einen erheblichen Antheil der Platz= und Kraftmiethe zurückerhalten. Frankreich. An Stelle des verstorbenen Bischofs Freppel(übrigens des einzigen Geistlichen unter den französischen Abgeordneten) soll wiederum ein Bischof gewählt werden. Nach dem„Figaro“ würde dies der von Séez, Tregaro, ein Bretone von Geburt, sein, nachdem der(kürzlich wegen seines Schreibens an den Minister Fallieres verurtheilte) Bischof von Aix die Kandidatur abgelehnt hatte. Belgien. Die Staatsregierung hat sämmtliche Telephon=Gesellschaften des Landes davon in Kenntniß gesetzt, daß sie das gesammte Telephonnetz Belgiens vom 1. Januar 1893 ab in Staatsbetrieb übernehmen werde. — Zum belgisch=deutschen Handelsvertrage wird aus Brüssel gemeldet: Die hiesigen französischen Kreise machen die äußersten Anstrengungen, um das Zustandekommen des Handelsvertrages zu verhindern. Spanien. Während der Mitternachtmesse am Christabend in der Kirche zu Valencia explodirten vier Dynamitbomben. Mehrere Personen sind leicht verletzt worden. Spanien. In Toledo ist nach der„Köln. Zig.“ am 24. d. M. der Erzbischof Kardinal Paya gestorben. Der Verstorbene war Primas von Spanien und General=Bikar des spanischen Heeres. Kom, 81. Dez. Bei dem König und der Königin fand gestern Abend um 9½ Uhr der übliche Neujahrsempfang für das gesammte diplomatische Corps und die Gemahlinnen der Botschafter und Gesandten statt. Wie der„Diritto“ meldet, hat der Justizminister Farraris seine Entlassung eingereicht. — Der Papst empfing gestern zur Neujahrsgratulation mehrere Mitglieder des diplomatischen Corps und hatte dabei der„W. B..“ zufolge mit dem französischen Botschafter Grasen Lefébore de Béhaine eine langwährende herzliche Unterredung. Rußland. Jafolge des Rothstandes sollen die meisten Unternehmer, welche die Truppen in Polen mit Lebensmitieln versorgen, außer stande sein, ihren Verpflichtungen nachzukommen und unter Verzichtleistungen auf den Kautionsersatz die Lieferungen einstellen. Die Generalintendonten der Armee bemühen sich, neue Lieferungsverträge abzuschließen. Rußland. Die Kaiserin von Rußland leidet Jufluenga, die sie an das Schloß von Gatschina etihe gel. St. Petersburg.(W. T..) Die hiesige Stadtverordneten=Versammlung beschloß gestern einen Ausschuß einzusetzen, welcher wegen der für Rechnung der Stadtverwaltung durch einen Libauer Kommisionär erfolgten Lieferung von schlechtem Mehl eine Untersuchung vornehmen soll. Einer Meldung der Blätter zufolge wäre außerdem noch eine gerichtliche Untersuchung der Angelegenheit angeordnet Balkanstaaten. Dem„Daily Telegraph' wird von gut unterrichteter Seite aus Konstatinopel gemeldet, es sei ein Vermittelungsvorschlag zur Lösung des französisch=bulgarischen Konflikts gemacht. Es werde vorgeschlagen, Bulgarien solle das Ausweifungsdekret zurücknehmen unter der Bedingung, daß Chadourne nicht mehr zurückkehre und daß das Personal des französischen Konsulats in Sofia nicht genau dasselbe bleibe, wie vorher. Man halte es nicht für wahrscheinlich, das Bulgarien auf weitere als diese Zugeständnisse eingehe, da die Psorte nicht geneigt scheint, zur Lösung der Angelegenheit einen Druck auszuüben. — In Rumänien ist eine außerordentlich heftige Agitation für die bevorstehenden Kammerneuwahlen ausgebrochen. Verschiedentlich ist es zu blutigen Zusammenstößen gekommen. Russische Agenten schüren den Aufruhr. Afrika Der abyssinische Negus Menelik hat beschlossen, Gesandtschaften nach Rußland und Frankreich zu senden, welche eigenhändige Briefe des Negus und die höchsten Abyssinischen Orden mit sich führen sollen, „zum Zeichen der Achtung für die längst bestehenden freundschaftlichen Beziehungen, die Abyssinien mit den beiden genannten Staaten verbinden".— Diese Nachricht wird, falls sie sich b stätigt, in Italien sehr unangenehm berühren. Verschiedenes. abgesehen, da die Ausführungen, welche immerhin Betriebssicher sein mußten, zu viel gekostet haben würden. * Freienohl, 30. Dezember. Die hiesige Lehrerin Agnes Hermann wurde desinitiv an der hiesigen Volksschule angestellt. Neheim, 29. Dezdr. Am vergangenen SonntagNachmittag ist bei dem Schreinermeister Korngieber hierselbst ein frecher Diebstahl ausgeführt worden. Der Dieb, welcher mit der Hauseinrichtung anscheinend sehr vertraut gewesen, ist unbemerkt auf das Zimmer der Gesellen des Korngieber gedrungen und hat hier, nachdem er die Kisten Arnsberg, 2. Januar(Antiselavereilotterie.) Im Interesse der Besitzer von Loosen zur I. Klasse machen wir darauf aufmerksam, daß die Erneuerungsloose zur II Ziehung bei Verlust jeden Anrechts bis zum 4. Januar derjenigen Verkaufsstelle wo das Loos I. Klasse entnommen ist, zu erfolgen hat. Arnsberg. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Katasterinspektor Herrn Brostowski zu Arnsberg den Charakter als „Steuerrath“ zu verleihen. — An Stelle des Amtssekretairs Herrn Viebahn ist der Amtssekretär Herr Wilhelm Becker zu Warstein zum ersten Stellvertreter des Standesbeamten für den Standesamtsbezirk Warstein, im Kreise Arnsberg, auf Widerruf ernannt worden. Arnsberg, 1. Jan. Der Herr Oberpräsident hat durch Erlaß vom 14. d. M. die Abhaltung einer gemeinsamen Hauskollekte zu Gunsten des westfälischen Diakonissenhauses„Sarepta“ bei Bielefeld und des westfälischen Diakonenhauses„Nazareth“ ebendaselbst bei den evangelischen Eingesessenen der Provinz Westfalen für das Jahr 1892 mit der Maßgabe genehmigt, daß eine Vertheilung des Ertrages der gemein= samen Kollekte nach Verhältniß der Bedürftigkeit der beiden Anstalten im Wege gegenseitigen Einvernehmens der Vorstände derselben zu erfolgen hat. Ferner wurden genehmigt Kollekten bei den evangel. Eingesessenen der Provinz Westfalen zu Gunsten der RheinischWestfälischen Anstalt für Epileptische„Bethel" zu Gadderbaum bei Bielefeld, sowie zu Gunsten der Blödenanstalt„Wittekindshof“ zu Volmerdingsen bei Oeynhausen und zu Gunsten der Arbeiterkolonie „Wilhelmsdorf" bei Bielefeld. Arnsberg. Das neueste Stück des Amtsblatts der hiesigen Königl. Regierung enthält Vorschriften, betreffend die Abgake stark wirkender Arzneimittel, spwie die Beschaffenheit und Bezeichnung der Arzneigläser und Standgefäße in den Apotheken. — Einige wichtige Aenderungen im Arzneiwesen bringt das eben begonnene Jahr, von welchem eine— die Form der Arzneigläser betr.— für das Publikum besonders interessant sein dürfte. Es müssen nämlich vom 1. Januar ab in ganz Deutschland alle von Aerzten, Zahnärzten oder Wundärzten für den äußerlichen Gebrauch verordneten Arzneien in sechseckigen Arzneigläsern abgegeben werden. In runden(oder ovalen) Arzneigläsern dürfen nur solche flüssige Arzneien gegeben werden, welche eingenommen wer en und somit in den Magen gelangen.— Wenn man bedenkt, wie viel Unheil schon dadurch entstanden ist, daß in nur schlecht erleuchteten Krankenzimmern, von schlaftrunkenen oder schlechtsehenden Wartepersonen den Patienten an Stelle der richtigen Medizin eine äußerliche Arznei eingegeben wurde, so kann man diese Neuerung, welche sofort beim Anfassen der Arzneiflasche den Irrthum erkennen läßt und somit jedwede Verwechselung unmöglich macht, nur mit Freuden begrüßen. tt Berge, 31. Dezember. Gestern wurde hierselbst bei dem Gastwirth Beste eine Versammlung der Interessenten des Bahnhofes Freienohl abct ücher seiene de Vorsterden ene ung des Königlichen Eisenbahn=BetriebsAmtes in Kassel vom 22. d. M. vorgelesen wurde, nach welcher die Bewilligung der von dem Herrn Minister dafür ausgeworfenen 53000 Mark durch den Landtag vorausgesetzt, mit dem Bau so früh begonnen werden soll, daß der Bahnhof zum nächsten Herbst dem Betriebe übergeben werden kann. Von der Anlage eines Provisoriums wurde und Kosser det# dem Kosser des e Mark entwendet. Polizei, den Dieb, ist, recht bald an wahlperdienten S Neheim feiertage, Abends sebst auf bis jetz standen. Das Fei fand, zerstörte, de arbeiten deshalt in kurzer Zeit die daneben stehenden ziemlich beträchtli Nehein heimer Dampfsäg erlitt am Montag säger Bernhard? Detmers, in Geme beschäftigt, Kisten langes Stück Hol, unbedeutende Ver Detmers dauernd gründeteihostgung Hemer: Firma Heinrich des Herrn Gusto dieselbe durch sei Hemer in Verbin geschäfte fortbetre Iserlohn. F. M. Herbers Waisenhause die nachtsgabe überw Hamm. A Werken der W Nachrode und Bdentlichen Arbeite zwar in der Gesa die hier beschäftigt Hamm. D Stracke scheint fü mere Folgen zu Die Revolverkugel Mannes nicht ent heftigsten Fieber betreffend die V schuldverschreibun die Reste der 1852, 1853 und 4½ prozent Bei der öffentlich bewirk verschreibnn von 1868 A Nummern gezog Dieselben 1892 mit der ausgeloosten Ni vom 1. Juli 1 gabe der Schuld werdenden Zinss Staatsschulden= Nr. 29, zu erhe Die Zahli bis 1 Uhr Nachr Festtage und der Die Einlöst Hauptkassen und Zu diesem Zw nebst Zinsschein 1. Juni 1892( Staatsschulden. hat und nach vom 1. Juli 18 fehlenden Zinssch Mit den zinsung der bungen auf. Zugleich w und gekündigten rückständigen Sch leihen von 18 wiederholt und m Verzinsung dersel aufgehört hat. Die Staat einen Schriftwech verschreibungen üb Formulare den oben gedachter Schließlich darauf aufmerksa verschreibungen d tigen Staats Gesetzes vom 4. der diesseitigen### 1885 in Verschrei Staatsanleihe um unter IV aufgefü nicht eingereicht Schuldverschreibun gefordert, den bere von weiteren indem wir ausdrü 4 prozentigen Ber Zinsscheine Reihe Scheine Nr. 3 bie bestimmungsmäßig Gunsten der Staa Nr. 8 bie 6 sind Berlin, der Saoptberwa 2 IA Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. und Kosser det Schellit ubrochtr und durchsucht, den i# dem Kosfer des Gesellen P. vorhandenen Betrag von 66 Mark entwendet. Hoffentlich gelingt es unserer rührigen Polizei, den Dieb, welcher leider auch ungeseten entkommen ist, recht bald ausfindig zu machen, damit derselbe einer wohlverdienten Strafe nicht entgeht. = Neheim, 29. Dezbr. Am ersten Weihnachtsfeiertage, Abends gegen 10 Uhr, ist in der Wagenremise der chemischen Fahrik des Fabrichesitzers Emil Rüggeberg hiers sebst auf bis jetzt noch nicht ermittelte Weise Feuer entstanden. Das Feuer, welches überall reichliche Nahrung fand, zerstörte, da es an Mannschaften fehlte und die Löscharbeiten deshalt nur langsam betrieben werden konnten, in kurzer Zeit die Remise und ebenso das Dachweik zweier daneben stehenden Schuppen. Der Schaden wird als ein ziemlich beträchtlicher bezeichnet. Neheim, 29. Dezbr. Auf dem hiesigen Neheimer Dampfsägewerk der Firma Kempenich& Comp. erlitt am Montag den 28. d. Mts., Vormittags, der Kreissäger Bernhard Detmers von hier einen Unfall. Dem Detmers, in Gemeinschaft mit dem Arbeiter Schwarz damit beschäftigt, Kistenbretter zu besäumen, flog ein 20 cm langes Stück Holz an den Kopf, wodurch er eine nicht unbedeutende Verletzung erhielt. Glücklicherweise hat Detmers dauernden Schaden nicht genommen und ist begründeteHoffnung vorhanden ihn gar bald heilen zukönnen. Hemer: Die Papier= und Pappenfabrik der Firma Heinrich Hoeborn hierselbst ist in den Besitz des Herrn Gustav Reinhard übergegangen, welcher dieselbe durch seine Firma Gebrüder Reinhard in Hemer in Verbindung mit dem umfangreichen Stammgeschäfte fortbetreiben läßt. Iserlohn. Herr L. W. Herbers und Fräulein F. M. Herbers haben dem hiesigen protestantischen Waisenhause die Summe von 10000 M. als Weihnachtsgabe überwiesen. Hamm. Wie in Lippstadt, so ist auch auf den Werken der Westfälischen Union, also in Hamm, Nachrode und Belecke, sämmtlichen ständigen und ordentlichen Arbeitern eine Prämie gewährt worden und zwar in der Gesammthöhe von Mark 110000. Auf die hier beschäftigten Arbeiter fielen davon Mk.46000. Hamm. Der Mordanfall auf den Blockwärter Stracke scheint für das Opfer des Verbrechens schlimmere Folgen zu haben, als man anfangs glaubte. Die Revolverkugel konnte bisher aus dem Körper des Mannes nicht entfernt werden. Der Stracke liegt im heftigsten Fieber auf den Tod darnieder. Oelde Auf dem biesigen Schützenhose i ein großer Münzenfund gemacht worden. Die Stücke— über 600— stammen größtentheils aus dem 13. und 14. Jahrhundert und werden gegenwärtig von dem Münzenkonservator des westfälischen Provinzialmuseums, Herrn Wippo aus Münster, zur näheren Bestimmung untersucht, In der Sammlung sind die verschiedensten Mänzherrschaften, namentlich Brabant, Köln, Frank245 Bochum, 31. Dez. Ober=Bürgermeister Bollmann ist laut Meldung des„W. T..“ in der vergangenen Nacht an der Influenza gestorben. Paderborn. Zum Vorsitzenden der im Art. 3 des Gesetzes vom 24. Juni 1891 vorgesehenen Sperrgelder=Verwendungs=Kommission für die Diözese Paderborn ist vom Minister der geistlichen, Unterrichtsund Medicinal=Kommission, im Einvernehmen mit den betreffenden Diözesanobern ernannten Mitgliedern, der Königliche Landgerichts=Rath Schlüter hier bestimmt worden. Dortmund. Eine Buße in Höhe von 2000 44 hat ein hiesiger Bürger gezahlt, welcher kürzlich einem anderen einen Schlag mit einem Stocke versetzte. Die Buße wird für gute Zwecke verwandt. Essen, 29. Dezdr. In der gestrigen Versammlung der Mitglieder der Sterbekasse der rheinischwestfälischen Communalbeamten unter Vorsitz des Herrn. Oberbürgermeisters Zweigert, wurde die Zahl der Mitglieder am Schlusse des vorigen Kalenderjahres auf 900, zur Zeit auf 1100 angegeben. Schon im Laufe dieses Jahres konnte der statutenmäßig höchste Betrag des Sterbegeldes von 500 Mark gezahlt werden. Bei einem Sterbefall werden von jedem Mitglied 75 Pf. gezahlt und die Hinterbliebenen erhalten soviel Mal 75 Pf., als Mitglieder vorhanden sind, bis zu dem erwähnten Höchstbetrage. Unter Abänderung des Statuts beschloß die Versammlung, aus den Ueberschüssen der Beiträge außer dem Betriebsfonds einen Garantiefonds bis zur Höhe von 40,000 Mark zu bilden. Das Mindest=Sterbegeld wurde auf 400 Mk. festgesetzt und das aufnahmefähige Alter auf 40 Libensjahre herabgesetzt. Bromberg, 29. Dec. Der Zimmermann Buhr aus der Vorstadt Adlerhorst gab heute Morgen seinem achtjährigen Sohne eine Ohrfeige, die unglücklicher Weise die Schläfe hart getroffen haben mag. Der Junge stürzte sofort todt zu Boden. Der Vater nahm hierauf einen Revolver und machte seinem Leben ein Ende. Berlin. Der Versuch, Maismehl zur Brotabrikation zu verwenden, hat in der Reichshauptstadt praktische Gestalt angenommen. An den Anschlagssäulen einzelner Stadtgegenden prangte ein Anschlag, auf dem ein Bäcker in der Krausenstraße ein aus einem Gemisch von Roggen und Maismehl hergestelltes „etwa vier Pfund schweres Brot für den Preis von 50 Pfennigen" anpreist. Der Anschlag erhielt die ist:„Keine—.2 Theülüng mehl. Gleiwitz, 80. Dezbr. Auf der Bahnstrecke Orzesche=Gleiwitz wurde diese Nacht ein Wärterhäuschen durch Dynamit in die Luft gesprengt. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Belgrad. Der Legationssecretär der hiesigen englischen Gesandtschaft Sir Ernst Lyon, der in der Nacht zum Sonntag durch einen Sturz vom Pferde sein Leben einbüßte, ist ein Opfer einer tollkühnen Wette geworden. Der junge Diplomat ein ausgezeichneter Reiter, hatte mit mehreren in Belgrad lebenden Engländern um eine hohe Summe gewettet, daß er mit seinem Reitpferde die fünfzehn Kilometer von dort entfernte Station Ripani früher erreichen werde, als ein gleichzeitig abgehender Bahnzug. Er verlor die Wette und das Leben. London, 30. Dez. Während des Nebels der Weihnachtswoche sind, wie die„A..“ berichtet, 25 Personen bei den Docks in der Themse ertrunken. Die Meisten sind arme Dockarbeiter. Paris. In der Nacht zum Dienstag ermordete im Gefängniß zu Montpellier ein Sträfling einen Gefängnißwärter, zog die Uniform desselben an und befreite sämmtliche Gefangene. Einer der Sträflinge, welcher das Gefängniß nicht verlassen wollte, wurde erdrosselt. Der Mörder und sämmtliche andere Sträflinge sind entkommen und bis jetzt noch nicht wieder eingefangen worden. Moskau. Der erst jüngst ernannte GeneralGouverneur Großfürst Sergei, Bruders des Zaren, wurde öffentlich ausgezischt. Der Großfürst, welcher namentlich in mittleren Gesellschaftsklassen sehr unbeliebt sein soll, hatte befohlen, daß die Pferderennen nicht früher beginnen dürfen, als bis er eingetroffen sei. Gleich das erste Mal trat er anderthalb Stunden nach der für den Anfang der Rennen festgesetzten Zeit ein; bei seinem Erscheinen sing das Publikum kräftig zu zischen an. Es heißt bereis, daß der Großfürst von Moskau abberufen werden soll. New=York, 31. Des. Die der StaudardOel=Gesellschaft gehörigen großen Böttcher=Werkstätten in Bergen=Point(New=Jersey) sind abgebrannt. Der „New=York=Herald schätzt den Schaden auf anderthalb Millionen. Bauernregeln. Giebt's im Januar viel Regen, Bringst den Früchten keinen Segen. Wenn's im Januar donnert überm Feld, So kommt später große Kält. Wenn das Gras wächst im Januar, Wächst es schlecht im ganzen Jahr. Dreikönigsabend(6. Jan.) hell und klar, Verspricht ein gutes Weinjahr. Fabian Sebastian(20. Jan.) Fängt der Baum zu treiben an. Bringt Paulus(25. Jan.) Wind, Regnet's geschwind. Wer rasch hilft, hilft doppelt. Des kann man mit Recht von den bekannten Apotheker W. Voßschen Katarrhpillen sagen. Oft gelingt es diesem ausgezeichneten Präparat schon nach wenigen Stunden, den Katarrh zu beseitigen. Und warum? Weil das in diesen Pillen enthaltene Chinin die Ursachen des Katarrhs: die Entzündung der Schleimhäute beseitigt und somit auch den Katarrh. Apotheker W. Boß'sche Katarrhpillen sind à Dose Mk. 1 in den Apotheken erhältlich. Hauptdepöt: Düsseldorf, ElefantenApotheke. Die Bestandtheile sind: Schwefelsaures Chinin 1,5 gr, Salzsäure 1 gr, Dreiblattpulver 1,5 gr, Dreiblattextract 0,15 gr, Süßholzpulver 2,2 gr. Traganth 0,1 gr; zu 50 Pillen formirt mit Benzoögummi und Chokolade überzogen. Seidenstoffe(schwarze, weiße u. farbige) 65 Pfge. bis 18.65 p. Met.— glatt, gestreift, karrirt und gemustert(ca. 380 verschiedene Qual. u. 2500 versch. Farben)— vers. roben= u. stückweise porto= u. zollfrei das FabrikDepot 6. Henneberg(K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster umgehend. Doppeltes Briesporto nach der Schweiz. Seidene Fahnen= und Steppdeckenstoffe, 125 cm. breit. Bekanntmachung, betreffend die Verloosung von vierprozentigen Staatsschuldverschreibungen des Jahres 1868 Anleihe A, sowie die Reste der gekündigten Staatsanleihen von 1850, 1852, 1853 und 1862 zu 4% und der gekündigten 4½ prozentigen konsolidirten Staatsanleihe. Bei der heute in Gegenwart eines Notars öffentlich bewirkten 22. Verloosung von Schuldverschreibungen der 4 prozentigen Staatsanleihe von 1868 A sind die in der Anlage verzeichneten Nummern gezogen worden. Dieselben werden den Besitzern zum 1. Juli 1892 mit der Aufforderung gekündigt, die in den ausgeloosten Nummern verschriebenen Kapitalbeträge vom 1. Juli 1892 ab gegen Quittung und Rückgabe der Schuldverschreibungen und der später zahlbar werdenden Zinsscheine Reihe VII Nr. 2 bis 6 bei der Staatsschulden= Tilgungskasse hierselbst, Taubenstraße Nr. 29, zu erheben. Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags, mit Ausschluß der Sonn= und Festtage und der letzten drei Geschäftstage jeden Monats. Die Einlösung geschieht auch bei den RegierungsHauptkassen und in Frankfurt a. M. bei der Kreiskasse. Zu diesem Zweck können die Schuldverschreibungen nebst Zinsscheinen einer dieser Kassen schon vom 1. Juni 1892 ab eingereicht werden, welche sie der Staatsschulden=Tilgungskasse zur Prüfung vorzulegen hat und nach erfolgter Feststellung die Auszahlung vom 1. Juli 1892 ab bewirkt. Der Betrag der eiwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapitale zurückbehalten. Mit dem 1. Juli 1892 hört die Verzinsung der verloosten Schuldverschreibungen auf. Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten und gekündigten auf der Anlage verzeichneten, noch rückständigen Schuldverschreibungen der Staatsanleihen von 1868 A, 1850, 1852, 1853 und 1862 wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß die Verzinsung derselben mit dem Tage ihrer Kündigung aufgehört hat. Die Staatsschulden=Tilgungskasse kann sich in einen Schriftwechsel mit den Inhabern der Schuldverschreibungen über die Zahlungsleiftung nicht einlassen. Formulare zu den Quittungen werden von den oben gedachten Kassen unentgeltlich verabfolgt. Schließlich benutzen wir diese Veröffentlichung, darauf aufmerksam zu machen, daß von den Schuldverschreibungen der konsolidirten 4 ½prozentigen Staatsanleihe, welche gemäß 8 2 des Gesetzes vom 4. März 1885(Ges. S. S. 55) und der diesseitigen Bekanntmachung vom 1. September 1885 in Verschreibungen der konsolidirten 4prozentigen Staatsanleihe umzutauschen waren, die in der Anlage unter IV aufgeführten Nummern auch dis jetzt noch uicht, engereicht worden sind. Die Inhaber dieser Schalbberschreibungen werden deshalb wiederholt aufgefordert, den beregten Umtausch zur Vermeidung von weiteren Zinsverlusten alsbald zu bewirken, indem wir ausdrücklich bemerken, daß die zu den neuen 4 prozentigen Verschreibungen von 1885 gehörigen Zinsscheine Reihe 1 Nr. 3 bis 20, von welchen die Scheine Nr. 3 bis 14 bereits fällig geworden sind, bestimmungsmäßig vier Jahre nach ihrer Fälligkeit zu Staatskasse verjähren. Die Zinescheine Nr. 8 bie 6 sind demnach schon verjährt. Berlin, den 2. Dezember 1691. Ios##, Staatoschalben Prüfung der Freiwilligen zum einjährigen Militairdienst betreffend. Die nächste Prüfung verjenigen Aspiranten, welche ihrer Militairpflicht durch einjährig=freiwilligen Dienst genügen wollen, ihre wissenschaftliche Qualifikation durch die im§ 90 der Wehrordnung vom 22. November 1888 näher bezeichneten Schulzeugnisse aber nicht nachweisen können, wird vorauesichtlich im Monate März 1892 hier stattfinden. Der Prüfungstermin wird später bekannt gegeven werden. Der Zweck der Prüfung geht dahin, zu ermitteln, ob der zu Prüfende denjenigen Grad der wissenschaftlichen Bildung erlangt hat, welche durch Vorlegung der Schulzeugnisse nachzuweisen ist. Die zur Prüfung Zugelassenen werden in Sprachen und in Wissenschaften geprüft. Die fragliche Prüfung erstreckt sich, neben der deutschen, auf zwei fremde Sprachen, wobei dem Examinanden die Wahl gelassen wird zwischen dem Lateinischen, Griechischen, Französischen und Englischen. Die wissenschaftliche Prüfung umfaßt Geographie, Geschichte, deutsche Literatur, Mathematik und Naturwissenschaften. Hinsichtlich der in den einzelnen Prüfungs=Gegenständen zu stellenden Anforderungen verweisen wir auf den§ 2 der Prüfungs=Ordnung zum einjährigfreiwilligen Dienst— Anlage 2 zu der im 41. Stück pro 1875 des Centralblatts für das Deutsche Reich veröffentlichten Wehrordnung—(Beilage zum Amtsblatt Nr. 26 vom 24. Juni 1876). Die um Zulassung zur Prüfung Nachsuchenden haben in ihren Gesuchen anzugeben, in welchen zwei Sprachen sie geprüft sein wollen und den Anträgen im Original: a) ein Geburtszeugniß; d) ein Einwilligungs=Attest des Vaters oder Vormundes mit der Erklärung über deren Bereitwilligkeit und Fähigkeit, den Freiwilligen während einer einjährigen activen Dienstzeit zu bekleiden, auszurüsten, sowie die Kosten für Wohnung und Unterhalt zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu ist obrigkeitlich zu bescheinigen; e) ein Unbescholtenheits=Zeugniß, welches für Zöglinge an höheren Schulen(Gymnasien, Realschulen, Progymnasien und höheren Bürgerschulen 2c.) durch den Director der Lehranstalt, für alle übrigen jungen Leute durch die PolizeiObrigkeit oder ihre vorgesetzte Dienstbehörde auszustellen ist; d) etwaige Schulzeugnisse, sowie e) einen von ihnen selbst geschriebenen Lebenslauf beizufügen. Die Gesuche um Zulassung zur Prüfung müssen spätestens bis zum 1. Februar 1892 bei uns eingehen, worauf die Aspiranten nach Prüfung der vorgedachten Papiere eine schriftliche Vorladung zum persönlichen Erscheinen zu dem im hiesigen RegierungsGebäude anberaumten Termine zu gewärtigen haben. Die nach dem 1. Februar 1892 eingehenden Gesuche und solche, welche nach Vorstehendem nicht gehörig belegt sind, können nur ausnahmsweise Berücksichtigung finden. Den dem Regierungsbezirk Arnsberg angehörenden und innerhalb desselben wohnhaften Wehrpflichtigen bleibt es freigestellt, sich beliebig bei einer der in Münster, Düsseldorf und Minden bestehenden PrüfungsCommissionen für Einjährig=Freiwillige zum einjährigen Militairdienste anzumelden. Münster, den 11. Dezember 1891.: Prüfungs=Commission für Einjährig=Freiwillige. Abels. Eine erste, weithin renommirte, leistungsfähige Kunstfarberer und chemische Wascherer übertrug mir eine Annahmestelle,n die(gegen Geschäfte in Berlin 2c.) einen wesentlichen Vortheil bietet durch keinerlei Berechnung von Kosten für Porto und Verpackung. Färberei und Reinigung jeder Art Damen= und Herrengarderobe(auch unzertrennt) von Sammeten, Federn, Möbelstoffen, Handschuhen.— Eiliges um Reinigen in wenigen Tagen. Kuster hoch moderner Farben B. H. Fiebig, egirisgere. Kineral-Brunnen. und Vermittelung bei Vorzügl. kohlensaur. Mineralwasser. Ausgeseichnet begutachtet v. sahlr. Professoren u. Aersten. Vortreffliches Tafelwasser— bevorzugtes diätetisches Getränk. Besonders geeignet zum Mischen mit Wein und Spirituosen. Niederlage in Originalgefäßen bei: M.’Hauterive. Lit Zurn. Der Zinsfuß wird für sämmtliche Einlagen bei der hiesigen Sparkasse vom 1. Januar 1892 an auf 31 0 2 0 erhöht, Die Sparkasse ist geöffnet: Vormittags von—12 Uhr, Nachmittags„—5„ und werden Einlagen jederzeit entgegengenommen. Reheim, den 18. Dezember 1891. Die Verwaltung der Sparkasse. Tappe. Eg. Cosack. Küchenhoff. Dinslage. Lendchder 4 — bestes Fabrikat, 80 ctm. breit,— 25 Meter Prima Qualität nur 9 M. 25 Meter Extra Prima nur 11 M. Directer Versand gegen Nachnahme.= Harry Unna, in Altona bei Hamburg. Miüimste Familtenbluth, beingt dns Püle der benen unter: haltenden Stoftes, Belehrendes aus allen Gebieten der Tonkunst. Ausserdem im Jahre 64(gr. Oktav-) Seiten las. Musikpiecen G er ustAunptsschlich Klavterstücke u. 3 Uösder gowie ale Antrutellag: Dr Orbcden! Illustr. Geschichte d. Musik. Preis ½ jährl.(6 Nr.) nur Mk..— Man abonniert bei ed. Buch- u. Musikalbdl. ed. Poststelle. PrebeSumsers gratis u. huste durch den Verleger Carl Gräsinger, Bimssgart. (gr.Oktav.) Seiter ### ereches Mansplese Nr.) 4. NE.).) der deutschsprachigen Presse.V. Samchtend dn 2. Janu 1807, Gbuse 8 ür 8 Schulte's Malzkaffee im Casino Großes Concert der Kapelle vom Königl. Infanterie=Regiment Herwarth von 13. at Bilkensels(Wesis.) Nr. Entröe M. 1— à Person. Auch Nichtmitglieder haben Zutritt. Im Programm: 1. Ouverture z. Oper: Oberon v. C. M. v. Weber. 2. Adagio für Violine v. Spohr. 3. Andante aus dem Concerte für Flöte und Harfe v. Mozart. 4. Fröhliche Weihnachten, großes Tongemälde v. Ködel(mit Benutzung der Kinderinstrumente). Grawert. Handels=Register des Königlichen Amtsgerichts zu Arnsberg. In unser Firmenregister ist unter Nr. 198, früher 132, die Firma Fritz Weine und als deren Inhaber der Kaufmann Johann Weine zu Arnsberg am 30. Dezember 1891 eingetragen. Ferner ist unter Nr. 132 Folgendes eingetragen: Die Firma ist durch Vertrag auf den Kaufmann Johann Weine zu Arnsberg übergegangen. Eingetragen am 30. Dezember 1891. Arusberg, den 30. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht. Handels=Regster des Könglchen Amtsgerichts Die Gersiench In unser Firmenregister ist unter Nr. 197 die Firma Wilhelm Lohmeher, Hamburger Engroslager und als deren Inhaber der Kaufmann Wilhelm Lohmeyer zu Arnsberg am 30. Dezember 1891 eingetragen. Arnsberg, den 30. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht. Pelseuntmachung Postpacketverkehr mit den Neuen Hebriden. Von jetzt ab können Postpackete ohne Werthangabe im Gewicht bis zu 3 kg nach den Neuen Hebriden versandt werden. Die Packete müssen frankirt werden. Ueber die Taxen und Versendungsbedingungen ertheilen die Postanstalten auf Verlangen Auskunft. Berlin., 20. Dezember 1891. Der Staatssecretair des Reichs=Postamts. von Stephan. Bekanntmachung, Telepraphewverkehr mit Luxemburg. Vom 1. Januar 1892 ab beträgt die Wortgebühr für Telegramme nach Luxemburg 5 Pfg. Die Mindestgebühr von 50 Pf. für ein gewöhnliches Telegramm bleibt unverändert. Berlin., 21. Dezember 1891. Der Staatssekretair des Reichs=Postamts. von Stephan. Bekanntmachung. Vom 1. Januar 1892 ab soll den mit den Personenposten reisenden Personen, welche mit einem Fahrscheine der Anfangsstation eines Kurses oder einer Unterwegs=Postanstalt mit Beiwagengestellung versehen sind, gegen Vorzeigung des Fahrscheins gestattet sein, auf Wunsch an jedem beliebigen Punkte der Poststraße, auch wenn daselbst keine Haltestelle ist, z. B. an einem Gasthause oder einem sonstigen Wohngebäude, den Postwagen zu besteigen. Vorausgesetzt wird hierbei, daß ein Abbiegen von der Poststraße nicht erforderlich wird; auch ist in Anspruch zu nehmen, daß der Reisende beim Anhalten der Post den Personenwagen unverzüglich besteigt. Personenposten, welche während der Nachtzeit verkehren, dürfen behufs Aufnahme von Personen nur in bewohnten Gegenden anhalten. Arnsberg, 28. Dezember 1891. Kaiserliches Postamt. Zervin. Einen ganz überraschenden Aufschwung nimmt die Natholische Lethrerzeitung. Herausgegeben von B. Dürken. Einerseits ist dieses der fortwährend zunehmenden Ausbreitung des kathol. Lehrerverbandes, anderseits der anerkannten Gediegenheit des Blattes zuzuschreiben, welches jeder katholische Lehrer als sein Leib=Organ halten sollte. Die„Katholische Lehrerzeitung" kostet pro Vierteljahr nur 80 Pfg., erscheint am., 10 und 20. jeden Monats und ist durch alle Buchhandlungen und Postanstalten(Postzeitungsliste Nr. 3263) zu beziehen. Probenummern geals. Verlag von Ferdinand Schbninzs in Paderdorn. Jeder Leser unserer Zeitung sollle neben unserer Zeitung auch die hothinteressante„Thierbörse“ halten. Für 75 Pfg. abonnirt man für ein Vierteljahr bei der nächsten Postanstalt, wo man wohnt, und erhält für diesen geringen Preis jede Woche Mittwochs 1. Die„Thierbörse“, 3 grosse Bogen stark. Die„Thierbörse ist Vereinsorgan des grossen Berliner Thierschutsvereins und enderer deutscher Thierschulsvereine. 2. graüs: Die „Naturalien-, Lehrmittel- und Pflanzenbörse“, 8. gratis: Das„Illustrirte Unterhaltungsblatts. Für Jeden in der Familie: Mann, Frau und Kind bietet jede Nummer eine Fülle der Unterhaltung und Belehrung. Alle Postanstalten Deutschlands und des Auslandes nehmen jederzeit Bestellangen an und liefern die im Viertejjahr bereits erschienenen Nummern prompt nach. 1. wird 4ls Kaffeeersatz oder als Kaffeezusatz verwendet und übertrifft in Bezug auf Wohlgeschmack, Nährwerth(64—67% Nährstosse), leichte Verdaulichkeit und Qualität jedes derartige Fabrikat. Packet(¼ Pfund) Mk. 0,40. * 0 * G 2 2 * Haur Plarnr Aneipp hatt an einn ihm vergeigten Ppoke; au.: ubt:..lunb: Mit:.—.12— Verkaufsstellen in besseren Colonialwaaren=Geschäften. Wol Verbindung fehlt, sende Postcolli mit 10 Pfund Inhalt zu Mr. 4,00 franco gegen Nachnahme. Malzfabrik Hüsten a. d. R. □ * D..-Patent Soennecken s *) Briefordner Mohrere Hunderttausend im Gebrauche. Men verlange Preisliste. eneelbebricht licherat prr ##ev. BORROTRCKEN': VERL. 4d e RORN• Holz-Verkauf. Aus der Königlichen Oberförsterei Obereimer sollen am Freitag den 8. Januar, von Vorm. 10 Uhr ab, im Jägerhause zu Arusberg meistbietend verkauft werden: Schutzbezirk Wicheln: Markusberg, Schwedisch=Land, Langedriesch: 2 Eichen mit 0,36 fm, 248 Weißbuchen mit 35,18 fm, 15 Obstbaumstämme mit 7,37 tm, 1 Aspe mit 0,49 fm, 40 Erlen mit 8,89 fm, 28 Nadelholzstämme mit 12,53 fm, 39 Fichten=Stangen .—III. Classe, 10 desgl. IV. Classe, 337 rm Eichen=, Buchen= und Erlen=Reiserknüppel. Schutzbezirk Stemel: Herrenholz: Eichen: 18 Stämme mit 6,15 fm, .5 Reiserknüppel. Fichten: 44 Stangen II. und III. Classe, 48 Stangen IV. Classe. Kiefern und Lärchen: 8 Stämme mit 3,39 fm. Buchen: 1 rm Knüppel. Schutzbezirk Niedereimer: Bockstall, vorderster und hinterster Spremberg: circa 200 rm Reiserknüppel. Obereimer, den 29. Dezember 1891. Der Königliche Forstmeister. fnurmachung! Der öffentliche Verkauf folgender Hölzer: 1) circa 60 Stück Eichen=Bau= und Geschirrholz, 2)„ 100" starkes Buchen=Nutzholz, 3)„ 168 rm Buchen=Kloben und=Knüppel, 4)„ 750„„ und Hainbuchen=Reiser aus dem Forstdistrikte Neurad des Sch.=B. Himmelpforten findet am Freitag den 8. Jannar 1802, Vormittags 10 Uhr, statt, wozu Kauflustige eingeladen werden. Die Zusammenkunft ist im Schlage. Reheim, den 24. Dezember 1891. Der Königliche Forstmeister. Schiller. Dannen=Errkaus. Samstag den 9. Jannar k. Is., Nachmittags 1 Uhr, sollen in der Wirthschaft von H. Richter hier, 160 Festmeter Tannen, (zu starkem Bauholz geeignet) öffentlich vrkauft werden, wozu einladet Hagen, den 27. Dezember 1891. Der Vorsteher. Nolte. Die Anweisung zur Ausführung der 86 18, 138, 156 bis 161 des Reichsgesetzes, betr. die Invaliditäts= und Altersversicherung vom 22. Juni 1889, vom 20. Februar 1890 nebst Anlage und die Formulare zu Arbeitsbescheinigungen der unteren Verwaltungsbehörde, A. Beglaubigten Arbeitsbescheinigungen des Arbeitsgebers, B. Krankheitsbescheinigungen von Krankenkassen, C. Krankheitsbescheinigungen von Gemeindebehörden, D. vorräthig in der Exped. der Arnsberger Setung. Ein Wohnhaus, sowie drei Zimmer auf sofort oder zu 1. April zu vermiethen. Arnsberg. Karl Kampmann. Schreidermaster. 20 spannende Novellen in hübsch illustr. Umschlägen erhält vom unterzeichneten Verlage gratis u. franco jeder neu eintretende Abonnent auf„Splitter“, originellste Wochenschrift für Humor und Unterhaltung.„Splitter“ kostet 2 Mk. pr. Quartal bei allen Buchhandlungen und Postanstalten, sowie beim Verlag der Splitter(Dr. B. Lebel), Gerlin Neue Königstr. 31. — Das Zitherspiel ist durch meine vortreffliche Neue inl. Zitherschule in kurzer Zeit ohne Lehrer zu erlernen. Mit 34 Abbild. u. Schablonen nur 2,50 4. Zahlreiche Zeugnisse. Prospect grat. u. fre. 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Mts. stattgefundenen Wahl von Vorstandsmitgliedern der gemeinsamen Ortskrankenkasse Balve pro 1892/93 sind gewählt worden: a. aus der Mitte der Arbeitgeber: der Bäckermeister Caspar Conredel zu Balve. d) aus der Mitte der Arbeit. nehmer: I. der Buchbindergehülse Carl Streiter zu Balve. 2. der Sägemüllergehülse Josef Griesenbrauk zu Balve. Der Vorstand der gemeinsamen Ortskrankenkasse. Conredel, Vorsitzender. 800Mk. Fixum und 10% Provision. Kaufleute, Beamte, Lehrer und Personen aller Stände erzielen durch den Verkauf unserer concurrenzlosen und bequem verkäuflichen Fabrikste grossen Verdienst. Gefl. Offerten an Paul Zell& Co., Cigarren-Fabriken, Hamburg. Habe mich hier als Arzt niedergelassen. Meine Wohnung ist im Hause des Herrn Anstreicher= meisters Vormweg, untere Königstraße. Sprechstunden täglich von—11 Uhr Vormittags. Arusberg, den 1. Januar 1892. Dr. Carlson, prakt. Arzt. niedergelassen. Mein Büreau befindet sich Königstraße. Fische! Fische! billig! billig 10 Pfd. 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Mts., dur tages der Monar der Abgeordneten, Haupt= und Res worden sind, mar sondere Benachric der Eröffnungssitz und in dem Bi am 13. Januar früh bis 8 Uhr in den Morgenst wird. In diesen tionskarten zu de alle sonst erforder dieselben gemacht Berlin, den Die Vakanze sorgungsberechtigt Stellen liegen au Betheiligten währ Der Die verzweifel noth in Rußland Friedensbürgschaft Blick unwillkürlich Wolga=Ebene, in fachsten Gestalten Bei der ung Reiches und den kehrswegen daselb amtlichen Organe Ueberblick über Hierzu tritt, daß unentwickelt ist; n Zeitungen, und verfügen keinesw erstattung. Dazi schränkung, so da alles andere als die Wahrheit ist ei Element; sie läß und verbergen; allemal endlich ih wenn wir bisher Begriffsvermögen halb der Nothstar 29)"(Undesn Auf Hier hielt Abend, wo er Conring zusamm dieser nagende dem Allen bis z in Zusammenha neu und leben mächtig war die strahlende Reinh Wiedersehens all war in Vergesser Claudine selbst Jockey kam.— eine unsägliche Mit fast fiebern „Ich muß s nicht ängstlich# trauen— in m lernt— trug konnte es mir a gehen? Aber g Zuversicht war hochmüthige Tie namentlich mein Freunde hinterla ward, mir ein Sellung zu verso lich nach meiner einer Hofdame ** s. Diese 2 schaften, aber dat sich präparirt. zeigte sie sich e um beim Publil sei sie frei von einen Gesellschaft ihrem Range en weil sie in diest gefeiert wurde. tretern der Kuns