Erscheint täglich Abends) mit Ausnahmeder Sonn= und hohen Feiertage (Samstags erscheint ein Doppelblatt). Gratis=Beilagen: Illustrirtes Sonntags=Blatt und Der Familienfreund. Abonnementspreis: Monatlich 60 Pfg., durch die Post bezogen vierteljährl. M. 1,80 exkl. Bestellgebühr. Nr. 50. LAND UND S ürger Zeitung Düsseldorfer Abend=Zeitung. Organ für die Deutsche Volkspartei in Rheinland und Westsalen. Haupt=Expedition Charlottenstraße 41, an der Bismarckstraße, Nähe des Hauptbahnhofes. Anzeigenpreis. Die 7gespalt. Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg., auswärtige Anzeigen 20 Pfg. pro Zeile. Reklamen 30 Pfg. pro Zeile. Einzel=Exemplare 10 Pfg. Agrarier und die Fleischschauvorlage. Der Fleischbeschau=Gesetzentwurf, der dieser Tage dem Reichstag zugegangen ist, gefällt unseren Agrariern ganz und gar nicht. Das ist begreiflich, denn der Entwurf hält sich von agrarischen Extravaganzen fern und läßt sich vor Allem auf die von dem Junkerthum— diesmal im Bereine mit einem großen Theil der Metzger— so sehnlich verlangte übermäßige Erschwerung oder vielmehr die Erdrosselung der Einfuhrausländischen, besonders amerikanischen Fleisches nicht ein. Die Bestimmungen des Entwurfes hierüber sind im Allgemeinen in den Grenzen gehalten, wie es der Zweck des Gesetzes, die Sicherung der Gesundheit der Konsumenten, verlangt. Für die Agrarier ist dieser Zweck bekanntlich aber nur Vorwand, sie kümmern sich den Teufel um die Gesundheit des Fleischessers, sie wollen einfach durch Unterdrückung der ausländischen Fleischeinfuhr den Preis des„nationalen" Viehs künstlich erhöhen und sie sind daher wüthend, daß die Regierung sie in diesem ihren„ehrlichen" Bestreben nicht in der gewünschten Weise unterstützt. Das Berliner Agrarierblatt, die„Deutsche Tageszeitung", speit in der neuesten Nummer Feuer und Flamme — gegen die Regierung? Nein, gegen das Auswärtige Amt, in dem es offenbar den eigentlichen Uebelthäter vermuthet. Das Urtheil sämmtlicher„nationalen" Wirthschaftspolitiker über das Fleischschaugesetz laute„knapp und klar: Unannehmbar!", behauptet das Agrarierblatt und fährt dann fort: „Soweit wir die Stimmung im Reichstage erkundet haben, erscheint es vollkommen ausgeschlossen, daß die Bestimmungen über die Einfuhr ausländischen Fleisches eine Mehrheit finden könnten. Die gesammte Rechte, fast das ganze Centrum, die Nationalliberalen in ihrer großen Mehrheit werden voraussichtlich dagegen sein. Wenn die verbündeten Regierungen sich keine empfindliche Schlappe holen wollen, dann werden sie gut thun, den Entwurf zurückzuziehen. Daß die Bestimmungen über die Einfuhr ausländischen Fleisches den Anschauungen des Staatssekretärs des Reichsamts des Innern oder gar denen des preußischen Landwirthschaftsministers entsprechen sollten, ist nicht anzunehmen, sie sind jedenfalls durch das Auswärtige Amt hineingebracht worden. Wenn man damit klug zu handeln geglaubt hat, so irrt man sich gründlich. Gerade Angesichts der bevorstehenden Handelsvertragsverhandlungen bedeutet ein solcher Entwurf den vollständigen Verzicht auf eine recht brauchbare Waffe.“ Es ist interessant zu sehen, wie die„nationalen" Politiker des Landwirthebundes die verschiedenen Minister bezw Staatssekretäre im Punkte der„nationalen" Gesinnung einschätzen. Dem Grafen Posadowsky traut man es gar nicht zu, daß er einen angeblich so anti-nationalen Gesetzentwurf wie den in Rede stehenden machen würde, aber, wie das interessante„Oder gar" zeigt, noch viel weniger dem Landwirthschaftsminister Freiherrn v. Hammerstein, dessen nationale Denkweise in den Augen unserer Junker und Junkergenossen also doch noch„zweifelsohner" ist, als die Posadowsky'sche. Herr v. Hammerstein hat diese Werthschätzung allerdings in vollem Maße verdient, schon allein durch seine berühmte Rede über das ländliche Schulwesen. Der schwarze Mann aber, dessen Seele alles„Nationale" Jahrgang. in gewissem Sinne verhaßt ist, ist der Staatssekretär des Auswärtigen, Herr v. Bülow, auf den der seit seiner letzten amerikafreundlichen Reichstagsrede unsere Agrarier womöglich noch schlechter zu sprechen sind, als vorher. Nur seinem, Bülow's, Gehirn kann ein Gesetzentwurf entsprungen sein, der die„heiligsten" Interessen unserer großgrundbesitzenden Nothleidenden mit Füßen tritt und in unerhörter Weise Rücksicht auf die Interessen der deutschen Fleischesser nimmt und obendrein nicht in frivoler Weise unsere wirthschaftlichen Beziehungen zu Amerika noch viel schlechter gestalten will, als sie ohnehin schon sind.„Gegen Bülow!" wird also demnächst der agrarische Schlachtruf sein, worüber dieser sich freilich, so weit man ihn bisher kennen gelernt hat, nicht allzusehr grämen wird. Seiner Gewohnheit gemäß nimmt übrigens das agrarische Hauptorgan den Mund wieder recht voll, wohl allzu voll, wenn es ohne Weiteres behauptet, es sei„vollkommen ausgeschlossen", daß die Bestimmungen der Vorlage über das ausländische Fleisch im Reichstag eine Mehrheit finden würden. Unsere Frankfurter Parteikollegin,„Kl. Presse", giebt darüber folgender Meinung Ausdruck, die die Wahrscheinlichkeit für sich hat: Vom Centrum dürfte jedenfalls ein Theil in das„Unannehmbar" des Agrarierblattes aus Rücksicht auf seine Wähler in den Industriekreisen nicht einstimmen und auch die Nationalliberalen werden es sich trotz aller engen Freundschaft aus ähnlichen Gründen voraussichtlich noch sehr überlegen, ob sie in diesem Falle dem Agrarierthum Vorspann leisten sollen. Eben deshalb wird sich auch die Regierung schwerlich bereit zeigen, der freundlichen Einladung des Agrarierblattes, den Entwurf zurückzuziehen, Folge zu leisten. Sie kann's ja abwarten. vp. Berlin, 27. Februar. Am Tische des Bundesraths: Thielen, Wackerzapp. Im Hause sind nur wenige Mitglieder anwesend. Präsident Graf Ballestrem eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten und macht dem Reichstage Mittheilung von einem Danktelegramm der Hamburg=Amerika=Gesellschaft als Antwort auf die gestrige Kundgebung des Reichstags wegen Rettung des Dampfers„Bulgaria“. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Weiterberathung des Etats der Reichseisenbahnen=Verwaltung, Titel„Chef des Reichsamts“. Möller(natl.) berichtet über die Petitionen, soweit sie die Budgetkommission beschäftigt haben. Ueber die Bittschrift des Betrievssekretärs Kirchhoff in Straßburg und Genossen um Vermehrung der normalen nichttechnischen Eisenbahnsekretärstellen beantragt die Budgetkommission zur Tagesordnung überzugehen. Hauß(Els.) tritt für die Eingabe der Betriebssekretäre ein. Der Hinweis auf die gleichen Verhältnisse in Preußen ist leider ein schlechter Trost. Hier gilt das Wort nicht: getheiltes Leid ist halbes Leid! Des weiteren erklärt der Redner, daß die Frage der Gehaltsaufbesserung, insbesondere für die Telegraphisten, unmöglich als abgeschlossen betrachtet werden könne. Riff(freis. Vgg.) ersucht gleichfalls darum, den Satz, daß die Frage der Gehaltsaufbesserung der Beamten für unabsehbare Zeit abgeschlossen sei, nicht in seiner allgemeinen Schroffheit aufzustellen. Des weiteren ersucht der Redner dringend, den Prozeß, den eine Anzahl aus dem Militäranwärterstande hervorgegangene Beamte in ähnlicher Weise, Roman aus dem Leben von L. Ideler. (Nachdruck verboten.) (9. Fortsetzung.) Die Dame dankte artig: offenbar wußte auch sie bereits, wer der Herr war, und wandte sich ihrer Zeichnung wieder zu. Aber Minka war in Verlegenheit gerathen. Das Plaid war so weich und es schlummerte sich so schön bei der freundlichen Dame, die ihm willig das Tuch überließ. Aber nun kam der Doktor und wie gern wäre Minka mit ihm spazieren gegangen! Der Teckel hatte sich aufgerichtet und sah schwanzwedelnd von einem zum andern. „Herkules am Scheidewege!" sagte Rauenthal belustigt, und auch die Dame lächelte. Schließlich aber siegte die Bequemlichkeit; das Hündchen rollte sich auf der Decke zusammen und ließ den Doktor gehen. Es war still im Klosterhof. Nur die Vögel sangen in dem Laub der alten, prachtvollen Linden, die Rosen dufteten und Sonnenstrahlen schossen wie glänzende Pfeile über den grasbewachsenen Boden. Das junge Mädchen ließ den Zeichenstift sinken und sah mit ernsten Augen auf die landwirthschaftlich zauberhaft schöne Umgebung. Diese dunkelgrauen Augen, die so ruhig prüften, hatten wohl schon oft den Ernst des Lebens geschaut, aber noch hatten keine schweren Kummerthränen ihren klaren Spiegel getrübt. Allein wenn auch dem Mädchen selber das Leid bis jetzt fern geblieben war, so war es ihr doch schon oft genug im Leben begegnet; sie kannte hinreichend das Elend und die Armuth bei den Anderen, und sie hatte es gelernt, Schuld und Unglück von einander zu unterscheiden. Ernste Gedanken lagerten auf ihrer klaren Stirn, als sie sich erhob und die Grashalme von ihrem Kleide streifte Sie hatte ein ernstes, ruhiges Gesicht, in das die treueste Pflichterfüllung seine festen Linien gegraben hatte. Aber ein Lächeln verschönte diese Züge, als sie sich niederbeugte, um Minka das Plaid zu entziehen. „Jetzt hilft es nichts, Du mußt es herausgeben!" sagte sie und fuhr liebkosend mit der Hand über den Kopf des Hündchens. Dann schritt sie langsam den schattigen Pfad nach der Klosterschenke zu. Die große, schlanke Figur hatte etwas ungemein Elegantes und Vornehmes in ihren ruhigen Bewegungen. In der Nacht nach diesem Sommertage klopfte es heftig an des Doktors Thür. „Was ist?“ rief Rauenthal erschrocken, aus tiefem Schlummer auffahrend. „Ach, Herr Doktor," ertönte die Stimme des Wirths, „wollen Sie nicht helfen? Der alten Dame, die mit ihrer Tochter bei mir im Hause logirt, ist plötzlich unwohl geworden. Meine Frau ist schon bei ihr und unterstützt das junge Fräulein mit allerhand Hausmitteln, aber wir wissen doch nicht, was es ist. So möchte ich Sie denn bitten, doch einmal nach der Kranken zu sehen. Wenn Sie ihr etwas verordnen wollten, würde ich gleich einen Boten nach der Apotheke schicken!“ Herr Sgricke befand sich offenbar in großer Aufregung; es war ihm sehr unangehm, daß ein Sommergast in seinem Hause erkrankt war. Rauenthal erschrak aufs heftigste. Etwas verordnen? Er sollte etwas verordnen? Wieder ein Rezept verschreiben, nach dem er seiner ganzen Proxs entsagt hatte, um etwa wieder ein Menschenleben in Gefahr zu bringen? Nein, nimmermehr! Er kleidete sich rasch an und trat auf den Flur hinaus zu dem ängstlich harrenden Wirth. „Nein, Herr Ehricke," sagte er freundlich, aber bestimmt,„ich verschreibe keine Rezepte; es thut mir leid, daß ich nicht helfen kann. Aber ich kann es nicht, es ist mir unmöglich! Senden Sie darum sofort zu einem Arzt, damit nichts versäumt werde!" „Aber warum wollen Sie denn nicht?“ Der Wirth war mißmüthig und fand in seinem Herzen den jungen Mann recht ungefällig. „Weil," sagte der junge Doktor noch einmal,„ich der Kranken nichts nützen kann; ich könnte ihr vielleicht nur schaden!" Und er brach kurz ab, indem er in sein Zimmer zurücktrat. Herrn Ehricke blieb nichts anderes übrig, als zu den Frauen zurückzukehren und den erhaltenen Bescheid zu vermelden.— Rauenthal schlief nicht mehr. Er setzte sich angekleidet an das offene Fenster und starrte schweigend in die dunkle Sommernacht hinaus. In seinem Herzen war es noch dunkler und kein Lichtstrahl fiel hinein. Wie war ihm zu Sinn! Wozu war er denn noch nütze auf der Welt, wenn Menschen in ihrer Noth sich bittend an ihn wandten und er sie zurückweisen mußte? Es that ihm leid um die Flehenden, denen der im Herzen so freundliche junge Mann nur zu gern nach besten Kräften geholfen hätte; es that ihm leid um sich selber, um sein zerstörtes, junges Leben. So saß er, den Kopf auf die Hand gestützt, bis ein leiser grauer Schimmer im Osten den anbrechenden Tag verkündigte. Der Morgenwind fuhr durch die Bäume und die Hähne krähten. Ein Frösteln durchschauerte den jungen Mann. Müde und überwacht begab er sich, als der Tag völlig angebrochen war, zu der Wirthin in die Küche und fragte nach dem Befinden der fremden Dame. Verhältnisse gemacht sind, müssen irrthümlich sein, sonst würde sich der betreffende Beamte straffällig gemacht haben. Ebenso irrthümlich ist auch die Behauptung, daß bei jeder Gehaltsaufbesserung ber Lokomotioführer eine Verkürzung der Nebenbezüge eingetreten ist. Einverstanden bin ich damit, daß für das Zugpersonal für genügende Unterkunftsräume Sorge getragen und nach Möglichkeit dahin gestrebt werden muß, den Ablauf des Dienstes in ihre Heimath zu verlegen. Das wird neuerdings in Elsaß=Lothringen und in Preußen mit allen Mitteln angestrebt, aber die Sache hat auch eine Kehrseite. Die Beamten klagen nun, daß sie dadurch vielfach eine Verkürzung der Kilometergelder erleiden. Bezüglich der Eisenbahntelegraphisten kann ich nur wiederholen: so ein Beamter ist nach Anforderungen, Dienst und Vorbildung ein ganz anderes Menschenkind als ein Reichsposttelegraphist. Möller(natl.): Herr Bueb hat nicht den Beweis erbracht, daß die Personalvermehrung in diesem Stat nicht im Zusammenhang mit der außergewöhnlichen Steigerung der Verkehrsansprüche steht. Zweifellos ist man in feüheren Jahren etwas rückständig gewesen; man hat jetzt denselben Weg eingeschlagen wie im(vorigen Jahre in Preußen, wo auf einmal 11,000 neue Stellen geschaffen wurden. Es wurde Beschwerde geführt, daß Hülfsarbeiter Arbeiten verrichten müssen, die eigentlich etatsmäßigen Beamten zukämen. Zu wünschen ist es, daß, wenn z. B. ein Heizer Lokomotivführerdienste versieht, er auch erhöhte Zulagen an Kilometergeldern erhält. Abhülfe gegenüber der Verlürzung der Einnahmen in den Nebenbezügen, die die Beamten bei der Verkürzung ihrer Dienstzeit erfahren, haben meine Parteigenofsen hier und in Preußen mehrfach gefordert. Die Verhältnisse der Betriebssekretäre und Telegraphisten können wir gründlich erst erörtern, wenn der Bericht der Petitionskommission vorliegt. Für die Telegraphisten wurden in der Budgetkommission noch weitere Wünsche erhoben; insbesondere, daß das bessere Material unter ihnen etwa unter dem Titel „Obertelegraphisten" eine Zulage erhalten möge. Alle Parteien haben die Beamtenbesoldungen als im wesentlichen abgeschlossen betrachtet, sich aber vorbehalten, auf einzelne Härten noch zurückzukommen mit Rücksicht auf die Fertigstellung des Etats. Da beim Petitionsbericht die Sache doch noch einmal wiederkommt, bitte ich, die Erörterung nicht weiter auszudehnen. Schmidt=Warburg(Centr.): Ich folge dieser Mahnung, stelle aber fest, daß die Rede des Eisenbahnministers im Tone doch etwas aussichtsvoller für die Beamten gelautet hat als die Rede des Herrn v. Miquel im Abgeordnetenhause. Berichterstatter Möller stellte fest, daß die Kommission bezüglich der Telegraphisten für dieses Jahr von einem Antrag abgesehen hat und daß man abwarten wolle, was im Laufe des Jahres Seitens der Verwaltung geschehen werde. Beim Titel„nichtetatsmäßige Beamte bringt Hauß(Elsässer) Beschwerden vor für die Hülfsschreiber, die im Krankheitsfalle in Noth seien, für die Eisenbahnarbeiter und=Handwerker, für die er nach zehrjährigem Dienst die Anstellung fordert, und für die Schrankenwärter, die vielfach in ihren Naturalbezügen verkürzt würden. Bueb(Soz.) bemerkt, seine vorjährigen Beschwerden über die ungenügende Sonntagsruhe der Hülfsbeamten auf den Bahnhöfen Straßburg, Saarbrücken, Mülhausen, Metz und Diedenhofen seien nicht abgestellt worden. Geheimrath Wackerzapp stellt fest, daß die Hülfsbediensteten im Beamtenveryältniß ihre Gehaltsbezüge im Krankheitsfalle forterhielten, im Arbeiterverhältniß in der Krankenkasse seien uno daher für sie gesorgt sei, nach Ansicht der Verwaltung in ausreichender Weise. Es folgte dann noch eine lange Erörterung über lokale Wünsche und Beschwerden. Die gestern mitgetheilte Resolution der Budaetkommission wegen der Straßburger Bahnhofsverhältnisse wurde angenommen. Eisenbahnminister Thielen hatte sein Einverstäadniß damit erklärt. Beim Etat des Reichsschatzamtes kam es zu einer kurzen Auseinandersetzung zwischen dem konservativen Gcafen Schverin=Löwitz und „Es ist besser!“ erwiderte ihm die Frau.„Es ist nur entschuldigte! Aber diesem ganz fremden jungen Mädchen ein Brustkrampf gewesen, der vorübergegangen ist. Jetzt konnte er doch nicht das Leid seines Herzens aufdecken! schläft sie ganz ruhig und das Fräulein sagt, wir sollten Und das mußte doch geschehen, wenn die ihm Fremde ihn durchaus nicht mehr zum Doktor schicken; es wäre nicht verstehen sollte. Das aber war ihm unmöglich! mehr nöthig." Ein Freudenstrahl glitt über das bleiche Gesicht des jungen Mannes. „Gott sei Dank!“ sagte er innig. In seiner selbsiquälerischen Stimmung hatte er sich die Möglichkeit ausgemalt, daß er vielleicht auch durch das Verweigern seiner Hülfe ein schweres Unheil heraufbeschworen haben könnte. Diese Sorge war nun wenigstens von ihm genommen. Mit erleichtertem Herzen machte er einen längeren Spaziergang, der ihn bis über die Mittagszeit von seiner Wohnung fern hielt. Als er nach beendeter Mahlzeit mit einer Zeitung auf der Veranda saß, kam die fremde junge Dame aus dem Hause und als sie ihn erblickte, trat sie schnell auf ihn zu. Rauenthal erhob sich und erwartete ihre Anrede. „Verzeihen Sie, Herr Doktor," sagte sie mit ein wenig tiefer, klangvoller Stimme,„daß Sie diese Nacht durch uns in Ihrem Schlummer gestört wurden. Ich ersuchte den Wirth gleich, Sie doch nicht zu wecken, denn diese Krampfanfälle sind ein ständig wiederkehrendes Leiden meiner Mutter. Allerdings gehen sie mit ärztlicher Hülfe schneller vorüber, aber der Mann war sehr ängstlich und unternahm es auf eigene Hand, Ihre Hülfe anzurufen." Rauenthal verbeugte sich, ohne direkt zu antworten. „Ich höre, die Patientin befindet sich glücklicher Weise auf dem Wege der Besserung!“ sagte er. „Gottlob, ja!" bestätigte sie.„Und nur einige Tage der Ruhe, dann wird Mama wieder ganz frisch sein. Unser Wirth hat sich also in Ihnen geirrt," setzte sie lächelnd hinzu.„Sie bezeichnen sich selber als Schriftsteller, während er behauptete, daß Sie Arzt wären." „Der Wirth hat recht!“ erwiderte Rauenthal finster. Betroffen blickte die junge Dame ihn an, und eine helle Röthe des Unwillens färbte langsam ihr Gesicht. „Dann wollten Sie also nicht helfen?" entgegnete sie scharf.„O, dann bitten wir doppelt um Verzeihung, daß Sie durch uns belästigt wurden!“ Sie neigte kaum bemerkbar den Kopf und kehrte in das Haus zurück; sichtlich war sie durch diese befremdende, fast herzlos zu nennende Ungefälligkeit des jungen Arztes tief verletzt. Rauenthal nahm mit einem schweren Seufzer die Zeitung wieder zur Hand, aber er starrte über das Blatt hinweg, ohne zu lesen. Der Vorfall hatte ihn aufs Aeußerste peinlich berührt. Was mußten diese Damen von ihm denken? War es nicht die Pflicht jedes Menschen, dem Andern beizustehen, wenn er seiner Hülfe bedurfte? Und diese einfache, erste Pflicht hatte er gröblich verletzt!" Ihm wurde sehr unbehaglich zu Muth. Wenn er sich wie den kürzlich bei der Postverwaltung zur Sprache gebrachten, gegen die Reichseisenbahnen=Verwaltung angestrengt haben, durch einen Vergleich zu beenden, um dem Reichstage ein unerfreuliches Bild zu ersparen. Werner(Antisemit) tritt für die Wünsche der Betriebssekretäre, Telegraphisten, Lokomotivführer und Lademeister ein. Minister Thielen: Die Betriebssekretäre sind eine Beamtenklasse, die auf dem Aussterbeetat ist. Wir sind ihnen in der wohlwollendsten Weise entgegengekommen und haben ihnen ein formloses Examen für die Stellen der Eisenbahnsekretäre angeboten. Leider hat eine Anzahl dieser Beamter das abgelehnt, und weiter zu gehen, kann ich mit den Rücksichten der Disziplin nicht vereinbaren. Die Eisenbahn=Telegraphisten haben eine ganz erhebliche Gehaltsaufbesserung erhalten, die sie auch sehr dankbar angenommen haben. Ihr Dienst ist aber mit dem der ReichsTelegraphisten nicht identisch, und die Ansprüche an ihre allgemeine und Fachbildung erheblich geringer; ihre Ueberführung in die Klasse der Subalternbeamten ist nicht angängig. Die Lokomotivführer halten wir für eine überaus ehrenvolle Beamtenklasse und erkennen ihre Pflichttreue durchaus an, aber sie sind erheblich aufgebessert worden. Eine Grenze muß schließlich sein. Ich habe übrigens nicht erklärt, daß die Gehaltsaufbesserung ein und für allemal abgeschlossen sei; ich habe erklärt, ich könne mich dazu weder positiv noch negativ bestimmt äußern. Ich erkläre nunmehr ausdrücklich, daß ich auch mit Herrn Riff der Ansicht bin, daß mit der allmählich zunehmenden Vertheuerung der Lebenshaltung auch die Gehälter auf die Dauer steigen müssen. Im übrigen bin ich ebenfalls der Ansicht, daß es besser ist, berechtigte Klagen der Beamten auf einmal abzustellen, als es sich durch jahrelange immer wiederkehrende Bitten abringen zu lassen. Bargmann(freis. Vp.) befürwortet die Eingaben der Eisenbahntelegraphisten. Bueb(Soz.): Die großen Summen, die in diesem Etat für die Vermehrung des Zugpersonals ausgeworfen sind, beweisen die Berechtigung unserer vorjährigen Beschwerden. Eher aber sind die diesjährigen Forderungen noch zu gering als zu groß. In den letzten Tagen sind Notizen durch die Zeitungen gegangen, wonach ein Personenwechsel in der Stelle des Präsidenten der Generaldirektion in Aussicht stehe. Was daran wahr ist, weiß ich nicht. Sollte aber ein Personenwechsel geplant sein, dann möchte ich bitten daß bei der Auswahl des Nachfolgers nicht wieder das juristische Personal berücksichtigt wird, sondern daß ein Mann an die Stelle gesetzt wird, der ebenso wie es der Chef des Reichsamts von sich so gern sagt, ein alter Eisenbähnler, ein alter Praktiker ist. Ich erwarte, daß auch die folgenden Etats ähnlich Personalvermehrung bringen werden, damit nicht Leute auf gefährlichen und verantwortlichen Posten beschäftigt werden, die keine geeignete Vorbildung haben. Nach mir zugegangenen zuverlässigen Nach richten sind allein auf dem Bahnhofe Mülhausen 40 bis 45 junge Leute, die kaum aus der Lehrzeit in der Werkstätte entlassen sind, als Heizer beschäftigt, ja sogar Rottenarbeiter. Es würde gar nichts schaden, wenn in der Gehalsfrage für die unteren Beamten das Reich mit gutem Beispiele Preußen vorangeht. Minister Thielen: Die Behauptung des Vorredners, daß unqualifizirtes Personal auf unverantwortliche Stellen gesetzt ist, ist unrichtig. Für den normalen Dienst haben wir vollkommen ausreichendes, etatsmäßig für den betreffenden Dienst angestelltes Personal. Für außergewöhnliche Verkehrsansprüche aber müssen wir Ersatzpersonal entnehmen aus den Kreisen der dafür vorgebildeten und nach Maßgabe der vom Bundesrath erlassenen Vorschriften geprüften Beamten. Es kann und darf niemals vorkommen, daß ein ungenügend vorgebildeter Beamter und gar ein einfacher Arbeiter als Heizer ober Lokomotioführer verwendet wird. Auch aus Zweckmäßigkeitsgründen wird es sich nicht vermeiden lassen, daß anderes Personal zugezogen wird. Die Mittheilungen, die Herrn Bueb bezüglich der Mülhausener Er verbrachte eine schlaflose Nacht. Müde und gequält erhob er sich am anderen Morgen. Er blickte aus seinem Zimmerfenster auf die Veranda, und sah dort zu seiner Freude bereits die junge Dame mit einer Handarbeit sitzen. Nasch suchte er die Wirthin auf und bat sie, ihm sein Frühstück auf die Veranda zu bringen. Er wollte eine Unterhaltung mit der Fremden anknöpfen und durch verdoppelte Artigkeit seine Unhöflichkeit wieder gut zu machen versuchen. Aber als er mit höflichem Geuß auf die Verauda trat, legte die Dame ihre Arbeit zusammen und ging mit stummem Kogfnicken in das Haus; es war ersichtlich, daß sie auf seine Gesellschaft keinen Anspruch machte. Dieses Verhältniß in dem kleinen stillen Ort, in demselben Hause, in dem man einander stündlich begegnete, war unleidlich, und Rauenthal faßte einen tapferen Entschluß. Er wollte und mußte sich entschuldigen. Schließlich würde doch die junge Dame seine Entschuldigung anhören müssen, und streifte die Auseinandersetzung dann seine Schuld und sein Leid, so mußte das eben ertragen werden. Er hatte schon mehr ertragen. Wie aber, wenn sie sich dann erst völlig von ihm abwandte,— als von einem Leichtsinnigen, der ein Menschenleben vernichtet hatte? Rauenthal dachte an die glänzenden, grauen Augen, die ihn zuerst freundlich angeblickt hatten, und der Gedanke, von diesem Mädchen verachtet zu werden, that ihm weh. Aber er biß die Zähne aufeinander, es mußte durchgekämpft werden. Erst jedoch wollte er wenigstens wissen, wen er vor sich hatte! Er ging in den großen Saal. Auf der Konsole unter dem Spiegel lag das Fremdenbuch. Er schlug die letzte Seite auf. Dort stand sein Name und unter ihm, von einer schönen festen Damenhand geschrieben:„Frau Doktor Rimpau und Tochter Agnes. Berlin.“ Agnes Rimpau! Wo hatte doch Rauenthal nur diesen Namen schon gehört? Er legte die Hand an die Stirn und dachte nach, lange und qualvoll. O, Allbarmherziger, sein Gedächtniß— sein Gedächtniß! Der Wirth, der gerade durch den Saal ging, sah seinen Stammgast besorgt an. „Ist Ihnen wieder unwohl geworden?“ fragte er. „Nein, ich habe nur schlecht geschlafen!" war die freundliche Antwort. Der Blick des jangen Mannes siel dabei zufällig in den großen Spiegel, dem er gerade genenüberstand, und nun sah er selbst, wie erschreckend bleich er war. „Vielleicht hat sie Mitleid, wenn sie mich so steht!" dachte er. „Mir scheint, Sie erholen sich gar nicht, Herr Doktor!“ sagte der Wrth, näher tretend. (Forts. f.) dem Schatzsekretär Thielmann über die Exportvergütung für Mühlen. Nächste Sitzung Dinstag 1 Uhr. Tagesordnung: Fortsetzung sowie Etat des Reichsheeres.— Schluß 6 Uhr. Politische Uebersicht. Drutlches Reich. Düsseldorf, 28. Februar. Im preußischen Abgeordnetenhause begründete am Montag bei der Fortsetzung der Berathung der Berg, Hütten= und Salinenverwaltung Abg. Dr. Hirsch von der reisinnigen Volkspartei eingehend seinen Antrag, in welchem die Regierung aufgefordert wird, zur Aufsicht in den Steinkohlenbergwerken auch die Arbeitervertreter heranzuziehen. In seiner Begründung verwies Redner besonders auf die in England und Frankreich mit dieser Einrichtung gemachten guten Erfahrungen. Der Handelsminister verhielt sich zur Zeit noch ablehnend. Später könne man vielleicht aus den Arbeiterausschüssen geeignete Vertreter entnehmen. Die konservativen, freikonservativen und auch nationalliberalen Redner sprachen sich in ablehnendem Sinne aus. Dinstag Fortsetzung der Berathung des Bergetats. Der zweite Kanzler über den ersten. Das„Berl. Tageblatt" veröffentlicht Privatbriefe Caprivi's an einen Redakteur, die wieder die einfach-ehrliche Erscheinung des Mannes sympathisch hervortreten lassen. In einem derselben(geschrieben im Februar 1895) heißt es:„Ich meine, daß die deutsche Nation ein dringendes Interesse daran hat, ihren zweiten Kanzler nicht für einen Lumpen halten zu müssen.... Ein nicht unerheblicher Theil meiner Motive hatte Bezug auf den Fürsten Bismarck, und bei aller Anerkennung des Glanzes seiner Person und unserer Heldenzeit glaube ich, schon ehe ich Kanzler wurde, erkannt zu haben, wie schwere Schäden die Kehrseite jener glänzenden Medaille zeigte. Der Nation behülflich zu sein, daß sie, ohne an den neugewonnenen nationalen Gütern Schaden zu leiden, in ein Alltagsdasein zurückkehrte, in dem sie ihre alten Tugenden wiederfände, schien mir das nächste, voraussichtlich nur im Laufe der Jahre zu erreichende Ziel. Fürst Bismarck hatte die innere Politik mit den Mitteln der äußern geführt und die Nation war in Gefahr, ihren sittlichen Standard finken zu sehen." Ganz unrecht hat Caprivi nicht. Die Zerreißung Deutschlands in Interessengruppen und=Kämpfe hat den sittlichen Standard des deutschen Reiches nicht gehoben. In einem anderen Briefe lehnt es Caprivi ab, nach seiner Entlassung noch Politik zu treiben.„Ich habe sogar meine persönlich geschriebenen Notizen, Auszüge aus Büchern, Gedächtniß=Hülfen bei meinem Ausscheiden zerstören lassen, um nicht etwa einem Arnim=Prozesse oder dergleichen in die Hände zu fallen." Man sieht, Caprivi kannte seine Pappenheimer. Ein nicht uninteressanter Zwischenfall hat sich auf der Plenarversammlung des deutschen Landwirthchaftsraths zugetragen, die in der vorigen Woche in Berlin getagt hat. Zur Verhandlung stand als letztes Thema:„die ländliche Arbeiterfrage"; es lag hierzu eine Resolution vor, die die bekannten agrarischen Forderungen aufstellt. In dem Bericht der„Frankfurter Zeitung" heißt es nun: Rittergutsbesitzer von Bemberg(Flammersheim) sprach sein Bedauern aus, daß diese hochwichtige Frage in später Stunde, ohne Vertretung der Regierung und in Abwesenheit so vieler Mitglieder des Landwirthschaftsraths, zur Verhandlung komme. Inzwischen war Geh. Ober=Reg.Rath Dr. Kühn vom Ministerium für öffentliche Arbeiten erschienen. Dieser bemerkte: Er bedauere, daß bei dieser wichtigen Frage kein anderes Regierungsressort vertreten sei. Er gebe zu, es sei dies eine Mißachtung dieser hohen Körperschaft, er glaube jedoch versichern zu dürfen, daß die Regierung den Beschlüssen volle Beachtung schenken werde.(Beifall.) Es wurde nach längerer Debatte die Beschlußfassung bis zur nächsten Plenarversammlung ausgesetzt. Das ist ja ein ganz interessantes Nebenstück zu der Episode Hammerstein=Kügler, dem Kampf zwischen Landwirthschaftsministerium und Kultusministerium im preußischen Abgeordnetenhause! Ein Geheimrath des Ministeriums für öffentliche Arbeiten kanzelt die übrigen Ministerien in der schärfften Weise vor versammeltem Kriegsvolk ab, indem er ihnen„Mißachtung dieser hohen Körperschaft" vorwirft. Man darf neugierig sein, was die übrigen Herren Minister dem Vertreter des Herrn Thielen zu antworten haben werden. 6 Die vier Hauptwerke des bekannten Würzburger Theologieprofessors Schell sind, wie das Amtsblatt des Vatikans verkündet, auf den Index gesetzt worden. Das Blatt veröffentlicht gleichzeitig einen Brief des Erzbischofs Ireland an den Papst, worin jener auf Grund des Hirtenbriefs des Papstes an die Nordamerikaner sich von dem „Amerikanismus" lossagt und sich dem Papste vollständig unterwirft. Der„Amerikanismus" und der Reformkatholiz'smus Schells waren Strömungen, welche die Erweiterungsfähigkeit der katholischen Dogmen gemäß den Fortschritten des menschlichen Geistes behaupteten. Der Amerikanismus drängte auf eine energische soziale Bethätigung der Geistlichen hin, während Schell mehr Theoretiker war und die Dogmen so auszulegen versuchte, daß auch der moderne Mensch mit entwickelter Ethik und geläutert m Gewissen sich mit ihnen abfinden könnte.— Die Maßregelung Schells erregt ungeheures Aufsehen. Gründe wurden von der Indexkommission nicht angegeben. Schell wurde gestern im Colleg stürmisch begrüßt. Er erklärte, er werde nach wie vor ein beharrlicher Vorkämpfer für die Wahrheit bleiben und sagte: „Sie werden mich stets bereit finden, der Wahrheit immer zu dienen." Bei der Reichstagsersatzwahl in BernkastelWittlich für den verstorbenen Abg. Dieden standen sich am Samstag zwei Centrumskandidaten gegenüber: Landtagsabgeordneter Bürgermeister Biesenbach und Assessor Müller. Biesenbach wurde mit mehr als 6000 gegen 4000 Stimmen gewählt. In Betreff der Arbeiterfahrkarten hat die Freifinnige Volkspartet im preußischen Abgeordnetenhause folgenden Antrag eingebracht: Das Haus wolle beschließen: gegenüber der königlichen Staatsregierung die Erwartung auszusprechen, daß bei den Staatseisenbahnen die Ausgabe von Arbeiterrückfahrkarten und Arbeiterwochenkarten mindestens in dem bisherigen Umfange beibehalten werde. Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete AgsterArbeitersekretär in Stuttgart, im badischen Wahlkreise Pforzheim gewählt, ist plötzlich irrfinnig geworden und in eine Anstalt überführt worden. Die bayerische Kammer der Abgeordneten hat mit 110 gegen 3 Stimmen am Montag eine Waarenhaussteuer beschlossen; die Kammer nahm den Artikel des neuen Gewerbesteuergesetzes an, durch welchen für Waarenhäuser, Großbazare und dergl. eine Umsatzfleuer von ½ 3 Prozent vom Umsatz festgesetzt wird. Ausland. In Frankreich wird unter den antisemitischen und royalistischen Feinden der Republik jetzt scharfe Auslese von der Polizei gehalten. Anläßlich des kindischen Putschversuches Déroulèdes sind zahlreiche Verhaftungen vorgenommen und Haussuchungen gehalten worden. Zahlreiche Wichtige Briefe wurden beschlagnahmt.— Der Senat hat gestern die Berathung der Vorlage begonnen, die der Kriminalkammer des Kassatiorshofes die richterliche Kompetenz im Revisionsverfahren entziehen soll. Bérénger hielt eine kurze aber eindrucksvolle Rede gegen die Vorlage. Die Weiterberathung findet heute statt. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß die Vorlage mit einer nur kleinen Majorität angenommen wird. Der Zar von Rußland regierungsunfähig! Diese sensationelle Nachricht durcheilt jetzt die Welt. Die Zeiturg „ Politiken" in Kopenhagen, wo man über Petersburger Hofnachrichten gut unterrichtet zu sein pflegt, meldet nämlich: Es wird das Gerücht verzeichnet, daß der russische Kaiser seit Monaten nicht an der Regierung Theil genommen hat, dagegen thatsächlich der Großfürst Michael an der Spitze der Regierung steht. Dieses hochwichtige Ereigniß soll schon nach der Publizirung der ersten Abrüstungsnote eingetreten sein. Als Grund werden zwei Versionen angegeben: erstens Gesundheitszwecke des Kaisers, zweitens aktive Schritte, die von gewissen Kreisen aus der Umgebung des Kaisers unternommen wurden. Der„Voss. Ztg.“ wird außerdem aus Kopenhagen berichtet: Der Umstand, daß Kaiser Nikolaus das Manifest, woran die neuen Bestimmungen für Finland angekündigt wurden, eigenhändig unterzeichnet hat, während die Bekanntmachung, worin die Bestimmungen selbst enthalten sind, vom Großfürsten Michael unterzeichnet worden ist, giebt der Zeitung„Politiken" Anlaß, die schon seit Monaten über die Gesundheitsverhältnisse des Kaisers gehenden Gerüchte zu erwähnen. Die Namensunterschriften, die der Kaiser unter die Erlasse setzt, bildeten, wie„Politiken" sagt, die einzige Regierungshandlung, die der Kaiser vornimmt. Alle Beschlüsse wurden ohne Mitwirkung und Wissen des Kaisers gefaßt; Großfürst Michael, sein Onkel, habe die ganze ausübende Macht in seiner Hand. Dem Kaiser Nikolaus verbiete seine Krankheit jede geistige Beschäftigung. Ueber die Krankheit, die nach dem Erlaß der Friedensbotschaft entstanden sei, wären zwei Lesarten im Umlauf. Theils werde behauptet, der Kaiser sei langsam von einer Krankheit überwältigt worden, die ihn seit Langem bedrohe, theils werde Düsseldorfer Malerei. Als wird die Ankündigung einer separaten Ausstellung in dem Atelier des Malers Pohle lasen, waren wir angenehm überrascht. Derartige Sonder=Ausstellungen sind für Düfseldorf eine Neuerung, die man nur mit Freuden begrüßen kann. Es kommt allerdings auch hier darauf an, daß die Sache richtig angegriffen wird. Sehen wir zu, ob man in Düsseldorf das Rechte getroffen hat. Beim Eintritt in die Ausstellung ergeht es einem ganz sonderbar. Das Auge will sich absolut nicht vom Boden erheben. Die Teppiche, die Möbel sind zu kostbar und die Bilder dort an der Wand— Wir werden gleich sehen, wie es mit diesen Bildern steht. Ich sah einen Herrn, der thatsächlich nicht wußte, wie er den richtigen Standpunkt finden sollte. Er ging vorsichtig um die Teppiche herum, blieb hier stehen, dort stehen, aber der Ausdruck der Verzweiflung blieb auf seinem Gesichte haften. Wenn er die richtige Distanz hätte einnehmen wollen, hätte er auf den Teppich treten müssen. Auf die kostbaren Teppiche! Doch zur Sache! Bei dem Arrangement solcher Ausstellungen sucht man gemeiniglich das zu heben, um was es sich handelt. Hier scheint Alles darauf angelegt zu sein, die Wirkung der Bilder abzuschwächen. Rings umfluthet vom kahlen Weiß der Wände blicken, sie geradezu trostlos zu dem Beschauer herab. Wenn sie doch nur einen schwarzen Rahmen hätten, dann wären sie vielleicht noch eben gerettet worden. So haben sie keinen Schutzwall und sind dem bleichen Elend hülflos preisgegeben. Eine solche Hintenansetzung der eigentlichen Kunstwerke ist unverzeihlich. Wären auch noch so vorzügliche Bilder ausgestellt, solche Mängel der Anordnung dürfte man nicht ungerügt lassen. Wir wollen uns jetzt die hervorragendsten Bilder näher betrachten. Unter diesen haben uns sehr erfreut Karl Becker's Marinebilder. Sie zeigen einen gewaltigen Fortschritt in der Tonempfindung und ihnen wäre schon ein anderer Ausstellungsplatz zu wünschen, wo sie sich in voller Wucht zeigen könnten. Bergmann's „Kühe" sind ja bekanntlich gut, aber seine Produktionen machen so sehr den Eindruck von Wiederholungen, daß das Publikum mit der Zeit gleichgültig an ihnen vorübergehen wird. Das Auge, das Leonardo die Hauptstraße der Seele nennt, auf welcher der Gesammtsinn am reichhaltigsten und großartigsten die unzähligen Werke der Natur in Betracht ziehen kann, möchte auch gern einmal etwas anderes sehen gls Kühe, so vortrefflich diese Geschöpfe auch dargestellt sein mögen. Hünten's kleine Herbstlandschaft hat einen so guten Klang, daß man unmöglich glauben kann, daß ein und derselbe Künstler solche Bilder wie„Reh in einer Landschaft" und den„Romintener Hirsch" bringen kann. Ueblich ist es, selbst bei angehenden Künstlern, daß man sich genirt, solche Sachen aller Welt zu zeigen. Das Figurenfach ist am unerquicklichsten vertreten. Was Claus Meyer mit seiner Kunst sagen will, wird dem Beschauer allmählich ein Räthsel. Der Künstler weicht so weit vom pulsirenden Leben ab, daß er die Grenze erreicht, wo für Wesen mit Fleisch und Blut jedes Verständniß aufhört. Eine minderwerthige Kopie nach einem Terborg oder Mezü hätte mehr Lebenssinn und Lebensdrang in sich enthalten, als die nichtssagende Oede, die sich in den Bildern von Claus Meyer ausbreitet. Ein Sterblicher kann sie nicht betrachten, ohne angefröstelt zu werden. Läßt man nun den Blick über die bleiche Wand schweifen, überblickt man auch einmal das Arrangement, dann wird man von einer unheimlichen Empfindung gepackt. Dies alles ist so entsetzlich symbolisch für die Düsseldorfer Malerei. Man spürt die Luft der Schule, man steht, wie frische Jugendkräfte immer blutloser, immer abstrakter werden, bis schließlich nichts als lebendig gewordene Schulregeln überbleiben, die keiner Bewegungen mehr fähig sind als die eines gespensterhaften Mechanismus. Neue Kräfte eilen herbei, derselbe Prozeß vollzieht sich auch an ihnen. Die Bilder an den Wänden reden mit wenigen Ausnahmen nur von dieser Entnervung des Lebens. Das Weiß der Wände wirkt auf uns wie kalter, starrer Hohn, Man möchte hinauseilen, um den Glauben an den Himmel mit seinen Fernen, an das Leben mit seiner regen Mannigfaltigkeit wieder zu gewinnen. Wer wird sich in der Burg im Wupperthal heimisch fühlen, wenn sie mit Bildern solcher Art ausgeschmückt wird? Wir wollen keinen Einzelnen zu nahe treten. Die Mängel, die wir tadelten, sind typisch für unsere Stadt. Wir möchten nur die Schläferei aufstören und die jungen Kräfte warnen. Man könnte ja Pflästerchen auf die Wunden legen. Es giebt Leute, die in der Beschönigung und Verdeckung alles Krankhaften, Wurmstichigen eine Pflicht wenn nicht des Patriotismus, so des Lokalpatriotismus erblicken. Man würde sich den wohlfeilen Vorwurf der„Gehässigkeit" ersparen, wenn man diesen Leuten Recht gäbe. Mit dieser Nachgiebigkeit würden wir der Düsseldorfer Malerei einen schlechten Dienst erweisen. Die nächste Ausaus Petersburg berichtet, daß das langsame Fortschreiten dieser Krankheit und andere begleitende Umstände den Gedanken auf eine Ursache geleitet hätten, die ihren Ursprung außerhalb der Person des Kaisers habe und nicht zufällig, sondern im Gegentheil planmäßiger Natur wäre. Jedenfalls bedeutet es keine Abschwächung dieser Gerüchte, daß Kaiser Nikolaus die finische Deputation, die in Sachen des Manifestes nach Petersburg gereist war, nicht empfangen hat." In Uebereinstimmung hiermit erfährt die„Voss. Ztg." zufolge die„Daiy Mail" aus Kopenhagen, Kaiser Nikolaus von Rußland sei an einem Leiden erkrankt, das jede geistige Anstrengung ausschließe. Die Symptome zeigten sich kurz nach Veröffentlichung des Abrüstungsvorschlages. Der Zar sei außer Stande, den Regierungsgeschäften obzuliegen, Großfürst Michael erledige sie. Großfürst Michael ist der Bruder des 1882 ermordeten Zaren Altxander II. Großfürst Michael ist geboren 1832. Er ist Präsident des Reichsraths. Der Abrüstungsvorschlag des Zaren ist bekanntlich von russischer Seite selbst nachträglich durch verschiedene Noten immer mehr abgeschwächt worden, und Rußland hat nebenher sogar fleißig zu Wasser und zu Lande weitergerüstet. Daraus geht hervor, daß der Zar in Wirklichkeit schon gleich nach seinem Vorschlage seines Einflusses auf den Gang der Regierungsgeschäfte beraubt worden ist. Der Zar hat es also wirklich ernst gemeint, sein Vorschlag war keine diplomatische List, sondern ein Ausdruck seiner Ueberzeugung. Daß die herrschende Klasse des russischen Reiches einen Philantropen auf dem Zarenthron nicht gebrauchen kann, hat sie schon mehrfach bewiesen. Es wird interessant sein, zu verfolgen, wie unsere angeblich nationale Presse sich über dieses Ereigniß auslassen wird. 3 Der Wirrwar auf den Philippinen ist jetzt so schl mm geworden, daß von den fremden Kriegsschiffen Besatzungsabtheilungen zum Schutze ihrer Landesangehörigen in Manila gelandet worden sind. Lokale Nachrichten. Düsseldorf, 28. Februar. [An unsere Leser] Wir haben mit dem heutigen Tage den Inhalt der„Bürger-Zeitung" durch Einführung eines regelmäßigen und umfangreichen telegraphischen und telephonischen Nachrichtendienstes erheblich erweitert. Dadurch wird die Schnelligkeit der Berichterstattung durch die „Bürger Zeitung" noch vergrößert. Unsere Leser sehen in dieser kostspieligen Neu=Einrichtung den Beweis für unser Bestreben, den Inhalt unserer Zeitung den Wünschen und Interessen der Leser nach jeder Richtung hin so vollkommen als möglich anzupassen. Mit dieser Neu=Einrichtung ist indessen das Streben nach diesem Ziele nicht abgeschlossen. Wir erbitten als Gegenleistung, das Vertrauen und die Sympathien, die der„Bürger=Zeitung" in so reichem Maße zu Theil werden, uns auch ferner zu erhalten und durch Weiterempfehlung zu bethätigen. Wir werden nach wie vor eifrig bestrebt sein, diese Empfehlung in der besten Weise durch energische, aber streng sachliche Vertretung der Interessen der Allgemeinheit und durch zuverläsigste Nachrichtenvermittelung zu rechtfertigen. [Musikalisch-humoristische Soirée Lamborg.] Der gestrige Abend war nicht minder amüsant wie der vorige. Es ist gewiß keine leichte Sache, allein ohne weitere Unterstützung die Zuhörer einen ganzen Abend fesselnd zu unterhalten. Lamborg steht als Klaviervirtuose wohl einzig da. Wer seine Leistungen gesehen hat, wird gern an den genußvollen Abend, die sie ihm bereiteten, zurückdenken. [Aus dem Bureau des Stadttheaters] wird uns mitgetheilt: Heute singt Fräulein Dowerk, die vor Kurzem im Bildungs=Verein so großen Beifall fand, die Agathe im„Freischütz". Es wird gewiß Viele interessiren, die Dame auch als Bühnen Sängerin kennen zu lernen. [Arbeiter=Versammlung.] Am vergangenen Sonntag fand in dem Saale des katholischen Vereinshauses eine Versammlung von christlichen Arbeitern statt, in der zwei Redner aus Krefeld über den Lohnkampf der Krefelder Weber sprachen. Ein Eingehen auf Einzelheiten der Reden erübrigt sich für uns, da wir über die dortigen Ereign sse fortlaufend berichtet haben, wir wollen nur hervorheben, daß die Redner wiederum den Nachweis brachten, daß die Arbeiter den Kampf nicht durchfechten, um bessere Löhne zu erzielen, sondern nur um ihren bisherigen Lohn zu behalten. Unser Gewährsmann, der an der Versammlung theilnahm und den Bericht verfaßte, knüpft daran die folgenden beachtenswerthen Aeußerungen, deren Inhalt schon früher als unsere Meinung hier ausgesprochen worden ist: Interessant stellung würde alle Pflästerchen grausam abreißen, das gespendete Lob würde sich in Gift verwandeln. Was würde es z. B. nützen, wenn wir, um noch einen anderen Künstler herauszugreifen, Funcks Portrait„Korbflechter" als etwas Vorzügliches priesen? Es würde nur zu bald an den Tag kommen, daß Funck, der talentvolle Künstler, das, was er in seinem„Dorfbäcker“ brachte, nicht wieder erreicht hat. Der Schule, welche die dekorative Kunst bevorzugt, ist die Schuld beizumessen, wenn der gesunde freie Blick für die simpelste Erscheinung verloren ging. Durch den Einfluß dieser Schule hat sich die junge Generation von der eigentlichen Kunst abgewandt, und daß das geschehen konnte, müssen die einzelnen Künstler hart genug büßen. Nicht gegen sie richtet sich unsere Kritik. Andere Lehrkräfte könnten nach mancher Richtung hin Wandel schaffen, es wäre aber verkehrt, auf sie alle Hoffnung zu setzen. Unser Wunsch ist es, dem einzelnen Künstler den Muth zu sich selbst, zu seinem ureigensten Schaffen zu geben. Thun unsere Künstler erst alles von sich ab, was nicht ihrem Wesen gemäß ist, stellen sie den Suggestionen der Schule ein eigenes Ich entgegen, dann haben wir keinen Anlaß mehr, von den Einseitigkeiten der Schule und des Bureaukratismus Notiz zu nehmen. Bei Schulte ist ein herrliches Bild von Pradilla ausgestellt. Es stellt eine Wallfahrt dar. Die köstlichen Typen des Bildes sind von sprechender Naturwahrheit und zeichnerisch und koloristisch vorzüglich gelungen. Wenn Düsseldorfer Künstler in ihrer Weise so Vollendetes schaffen würden! Sie könnten es, es fehlt uns nicht an glänzenden Talenten. Erwähnen müssen wir auch noch die„Liebesinsel" von Beniliure. Wir kennen schon seine Eigenar aus der„Prozession", die seiner Zeit hier ausgestellt warNicht uninteressant ist es, zu bemerken, wie der große Künstler selbst die leichteren Motive mit den reizvollsten Feinheiten auszustatten weiß. Sein Farbenakkord in Roth, Weiß und Mattgrün hat jenen Charakter des dekorativen Elements, der den Beschauer zu fesseln weiß. Man muß bei diesem Künstler immer wieder die Sicherheit in den schwungvollsten Linien, den künstlerischen Instinkt in den freiesten Phantasien bewundern. Das dekorative Element entfaltet bei ihm seinen ganzen Zauber, man sieht wieder, wie es der Kunst dienstbar gemacht werden kann. Wie nehmen sich solche Schöpfungen gegen jene großmächtigen Flächen unserer künstlich gezüchteten Dekorationsschule aus! Ueber diese uns auszulassen, soll unsere nächste Aufgabe sein. war für uns die Beobachtung, daß die christlichen Arbeiter in ihren Ausführungen nicht nur die seit langen Jahren erhobenen Forderungen der Gewerkvereiner und Gewerkschafter wiederholten, sondern was die Form anlangt in manchen Fällen noch drastischer und radikaler vorgingen, Das regte in uns die Frage an, welcher Unterschied denn überhaupt bei Wahrnehmung von Arbeiterinteressen zwischen den katholischen, evangelischen oder jüdischen Arbeitern oder zwischen konservativen und sozialdemokratischen Arbeitern ist. Wir vermögen einen solchen nicht zu finden und die Entwicklung der christlichen Arbeiterberufsvereine zeigt uns doch ganz deutlich, daß, wenn die Organtsationen die berechtigten Interessen ihrer Mitglieder vertreten, sie mit den Sozialdemokraten in einen Topf geworfen werden, wir verweisen nur auf die Behandlung des Gewerkvereins der christlichen Bergarbeiter nach seiner Stellungnahme zu dem Piesberger Kohlenstreik von Seiten der Unternehmer, und wir möchten nur einmal fragen, ob der christliche Textilarbeiter=Verband in Krefeld besser beurtheilt wird. Wie uns von durchaus glaubwürdiger Seite mitgetheilt wurde, haben sich die Ehrenmitglieder des Vereins bereit erklärt, 20 Mark und mehr zum Verbandsvermögen zu zeichnen, wenn die Arbeiter die Arbeit probeweise wieder aufnehmen würden. Dies zeigt so richtig, wie weit sich die Arbeiter auf Andere verlassen können, und wir konnten den Ausführungen des einen Redners nur beipflchten, als er sagte, daß sich bei Streiks der Arbeiter nur auf den Arbeiter verlassen kann. Wir glauben, daß die Arbeiter mit der Zeit zur Einsicht kommen und einsehen, daß keine auf religtöser oder politischer Grundlage fußende Gewerkvereine ihnen Vortheil bringen können, sondern daß ihnen im gewerkschaftlichen Kan pfe nur solche Organisationen dienlich sind, in denen nur die wirthschaftlichen Fragen besprochen und die wirthschaftlichen Interessen wahrgenommen werden. Zu dieser Erkenntniß sind bis jetzt leider verhäl nißmäßig nur Wenige gekommen, und wir können Denjenigen, die aus den letzten wirthschaftlichen Kämpfen der Arbeiter Erfahrungen gesammelt haben nur den Anschluß an diese Organisationen empfehlen, es sind dies die Hirsch=Dunker'schen Gewerkvereine.(Auch der Buchdrucker=Verband ist als Beispiel für die Richtigkeit dieser Meinung zu nennen.) Zum Schlusse möchten wir noch unser Bedauern darüber aussprechen, daß man keine freie Diskussion in den christlichen Versammlungen zuläßt, es ist doch der Klärung der Meinungen nicht dienlich, wenn man immer bemüht ist, nur seine Ansicht den Anwesenden zu imputiren, und Andersdenkende hindert, ihren gegentheiligen Standpunkt wahrzunehmen. Hoffentlich wird in den nächsten Versammlungen dieser Fehler vermieden werden. [Aus den Gewerkvereinen! Wir machen die Mitglieder darauf aufmerksam, daß am Sonntag, 5. März, Vormittags 10 Uhr, bei Figge, Wehrhahn 12 eine Ortsverbandsversammlung stattfiadet, in der unter anderm die Wahl der Aufsichtsbehörde für das Arbeiter-Sekretariat vollzogen wird. Sodann wird Herr Redakteur Stoffers einen Vortrag über die Adersstiftung balten. Wir glauben, daß angesichts der wichtigen und interessanten Tagesordnung kein Gewerkvereiner den Besuch dieser Versammlung versäumen wird.— Textilarbeiter: Diejenigen die sich für die Gründung eines Octsvereins der Stuhlarbeiter (Tixtilarbeiter, Färber, Appreteure usw.) interessiren, werden gebeten, sich am Donnerstag, den 2. März, Abends 9 Uhr, in der Restauration Grabensee, Ecke Ost= und Steinstraße einzufinden. [Sturz mit tödtlichem Ausgang] In einem Fabriketablissement in Oberbilk war gestern ein Schlosser aus der Verbindungsstraße mit Auswechslung von Dampfheizungsrohre beschäftigt, als er plötzlich von einem 4 Meter hoch gelegenen Balken zur Erde fiel, einen Schädelbruch erlitt und sofort eine Leiche war. [Verhaftet] wurden zwei Personen wegen Körperverletzung, ein Saitler aus der Gerresheimerstraße wegen Sachbeschädigung, neun Personen wegen Verübung groben Unfugs, drei Fabrikarbeiter von der Kölnerstraße wegen Mißhandlung, thätlichen Angriffs und Widerstandsleistung, ein Fuhrknecht wegen Hausfriedensbruchs sowie sechs Personen, welche finnlos betrunken auf den Straßen gefunden wurden.— Die Untersuchung wurde eingeleitet gegen einen Kellner und gegen einen Fabrikarbeiter wegen Körperverletzung. [Ansteckende Krankheiten.] In der Woche vom 12. Februar bis zum 18. Februar gelangten im Regierungsbezirk Düsseldorf nachstehende ansteckende Krankheiten zur Anzeige bei den Polizeibehörden: Masern 133 Erkrankungen, 4 Sterbefälle, Diphtheritis 87„ 7 Scharlach 94„ 9„ Darm=Typhus 24 6„ Fled-Typhus—„— Kindbettfieber 6— Solingen und Nachbarschaft. Einem Einwohner von Mengenberg stahl man in der Nacht vom Samstag zum Sonntag 23 Hühner. — Dem am Freitag auf dem Bahnhof in Öhligs verunglückten Schaffner mußte der linke Arm abgenommen werden. — Die Anstellung von Schulärzten wurde von den Stadtverordneten in Obligs am Freitag fest beschlossen. Öhligs kann sich rühmen, die erste Gemeinde im Kreise Solingen zu sein, welche diese äußerst wichtige und zweckmäßige Maßregel beschlossen hat. In der geheimen Sitzung wurden zu Schulärzten gewählt die Herrrn: Dr. Koller für die evangelische und katholische Schule zu Weyer, Dr. Köppern für die evargelische und katholische Schule zu Merscheid, Dr. Koch für die evangelische Schule zu Wahnenkamp, Dr. Thomashoff für die Schule zu Neulöhdorf, Dr. Heddäus für die Schule zu Heiligenstock, Dr. Jansen für die katholische Schule zu Öhligs und Dr. Hoffmann für die evangelische Schule zu Dunkelnberg. Hoffentlich werden andere Gemeinden nicht nur des Kreises Solingen diesem guten Beispiele folgen. Stadttheater. „Der Jongleur". Gesangsposse von E. Pohl. Benefiz für Herrn Pook. So vollgepfropft haben wir das Theater kaum jemals gesehen, wie gestern Abend. Im Orchester waren auf einer Estrade noch Stuhlreihen gemacht worden; im Parterre herrschte ein geradezu beängstigendes Gedränge. In diesem engen Gelaß herrschte eine schauderhafte Atmosphäre und es wurde damit ad oculos demonstrirt, daß dem Parterre mehr Raum geschaffen werden muß. Diese Beweis ührung wird zwar von Niemand bestritten werden, aber mit der nöthigen Abhülfe wird's trotzdem noch gute Weile haben, denn„man kann doch den Raum der besseren Plätze nicht beschränken", so wird argumentirt. Aber die Leute, die eine Mark für einen Platz ausgeben, bringen doch in der Regel ein viel größeres Interesse mit in's Theater, als viele Besucher der besseren Plätze und dieses Interesse sollte doch bei der Werthung der Plätze im Theater ausschlaggebend sein. Das nebenbei. Von den Tausenden, die gestern Abend im Theater saßen und standen, ist keiner in seinen Erwartungen enttäuscht worden. Man konnte sich einmal rückhaltlos an einer leichten Kost, die prächtig servirt wurde, gütlich thun. Der Benefiziant trat mit der Frage vor die Rampe:„Alles da?" und mit der dieser Frage als Antwort dienenden Heiterkeit des Publikums war der Stimmung des Publikums die Signatur aufgedrückt. Herr Pook wurde mit prachtvollen Kranz= und Blumenspenden förmlich überschüttet. Sein überwältigender Humor feierte wahre Triumphe. Fräulein Lucy Wendt, die vortreffliche allseitige Künstlerin, erntete von diesen Triumphen ein erkleckliches Theil. Alle Mitwirkenden in dem lustigen Schwank: die Tamen Frey, Matorel, Franziska und Lucy Wendt, Herren de Paula, Schuy, Funk, Aßmann, Roos, Halter, Weyrauther, Trede und Laaser spielten ihre Rollen mit offensichtlicher Begeisterung und verdienen bafür alle Anerkennung. Besonders ist auch der Damen vom Corps de Ballet lobend zu gedenken. Das Orchester und die Herrschaften auf der Bühne wurden von Herrn Erler schneidig dirigirt. Der Gesang bot der Heiterseit besonders reichen Stoff. Alles in Allem: es war ein vergnügter Abend, der den Theilnehmern noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben wird. Hüsseldorfer Strafkammer vom 27. Februar. Wirthshausexzeß. In der Wirthschaft von Anton g. an der Bilkerallee fand am Abende des 6 November vor. Is. großen Krawall statt, hervorgerufen durch das tolle Treiben von vier angetrunkenen 19-20jährigen Bürschlein. Die Taugenichtse stießen gegen den Wirth wilde Schmäbungen aus, schlugen mit einem Stuhl auf ihn ein und demolirten schließlich noch ein halbes Dutzend Fensterscheiben. Zwei der Uebelthäter wurden diesentwegen bereits früher abgeurtheilt; ein dritter hatte sich noch heute in der Person des Fuhrknechtes Jakob Sch. zu verantworten. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn einen Monat Gefängniß; das Urtheil lautete auf 6 Wochen. Betrug. Agent Franz Fr. von hier, Vater von fünf Kinder und augenblicklich eine Gefängnißstrafe von 9 Monaten verbüßend, stand unter der Anklage, im März v. I. eine hiesige Viktualienhändlerin um ein Quantum Speck und sonstiger Fleischwaaren b schwindelt zu haben. Der Beschul digte bestritt ganz energisch die ihm zur Last gelegte Strafthat, doch hielt ihn das Gericht für überführt und verurtheilte ihn zu einer Zusatzstrafe von einem Monat Gefängniß. Ein gemeiner Patron. Im Dezember vor. Is. fand der Fuhrknecht Peter W. Aufnahme im hiesigen evangelischen Krankenhause, in welchem sich gleichzeitig der Ackerer Bartholomäus L. als Patient befand. Der Letztere gab sich dem W. gegenüber als Krankenwärter aus, pumpte ihm zunächst seine sämmtlichen Ersparnisse ab und erhob, als ihm W. von einem Guthaben in Höhe von 10 50 Mark bei einer hiesigen Firma Mtthetlung machte, auf einen gefälschten Schein hin auch dieses Geld. Von dem Tage an war L. unsichtbar, bis er sich heute im Gerichtssaale wiederum dem Betrogenen gegenübersah. Der vorbestrafte Mensch hatte die Frechheit zu leugnen; das Urtheil gegen ihn lautete auf 9 Monate Gefängniß. Der eifrige Zeitungsleser. Das Schöffengericht zu Gerresheim hatte im vergangenen Monat den Rottenarbeiter Gottfried R. zu eine Woche Gesängniß wegen Mißhandlung des Zeitungsträgers Johann H. verurtheilt. Die Veranlassung zur Mißhandlung war darin zu finden, daß der Bote dem R. keine Zeitung gebracht hatte. Gegen das ihn betreffende Urtheil war von dem Verurtheilten Berufung eingelegt worden, mit dem Erfolge, daß die Strafe heute auf 20 Mark Geldbuße ermäßigt wurde. Geschicklichkeit oder Glück? Gegen den schon mehrfach vorbestraften Graveur und Handelsmann Sally Sch. aus Dortmund hatte die Staatsanwaltschaft Anklage wegen verbotenen Glücksspiels erhoben, nachdem in derselben Sache ein gewisser Julius B. bereits früher abgeurtheilt worden ist. Die Genannten hatten am 22. Mai vor. Is in Giesenkirchen(bei M.=Gladbach) eine Bude aufgestellt, in welcher angeblich allerlei Gegenstände mittels Kegel= und Würfelspieles ausgespielt wurden. Die Gegenstände sollen indeß nur zum Scheine aufgestellt gewesen sein und in Wirklichkeit die eventuellen Gewinner,(deren es, wie stets bei solchen Gelegenheiten, nur wenige gal) mit Geld abgefertigt worden seien. Des Weiteren nahm die Anklage an, daß bei dem Kegelspiel allerdings noch die Geschicklichkeit entscheidend sei, daß das Würfelsp'el indeß einzig eine Sache des Glückes bedeute. Und Glücksspiele seien verboten. Die Strafkammer trat dieser Auffassung bei und verurtheilte Sch. zu drei Wochen Gefängniß und 50 Mark Geldstrafe. Das Stellenvermittelungs=Bureau„Fortuna". Wie nöthig die schon oft verlangte Aufsichtsthätigkeit des Staates bezw. die Konzessionspflicht der Stellenvermittlungs-Bureaus ist, möge wieder aus folgender Verhandlung hervorgehen. Der stellenlose Kutscher Heinrich B. hatte seine letzten Ersparnisse einem hiesigen Stellenvermittler nutzlos geopfert, was für ihn die Veranlassung bildete, sich hierselbst„in der gleichen Branche niederzulassen". Er„gründete" das Stellenvermittlungs=Bureau„Fortuna“ und als er dasselbe einige Wochen geleitet hatte, behielt er sich noch einen besondern Schach- und Fischzug vor. Zu ihm kam nämlich der ebenfalls stellenlose Philipp K. und als B. von diesem hörte, daß er noch einige Hundert Mark sein eigen nenne, bot er ihm flugs das Bureau„Fortung“ zum Kaufe an. Toxirt wurde es auf 450 Mark und Philipp K. war schließlich bereit, für dasselbe 375 Mark zu geben. Die Anzahlung betrug 50 M., aber kaum war K. glücklich Fortuna=Stellenvermittler, als er auch schon zum Bewußtsein gelangte, daß er lackirt worden sei. Verloren waren dadurch für ihn die angezahlten 50 Mark, verloren des Weitern ein kleinerer Miethsbetrag von 8 Mark und verloren endlich die gesammten Unkosten mit etwa 90 Mark. Demgegenüber stand nicht einmal als Trost, daß seinen Fortuna=Vorgänger wegen Betrugs eine Gefängnißstrafe von einen Monat traf. — Erwähnt zu werden verdient noch die Bekundung des Betrogenen, daß sich mit seiner Ehrlichkeit die Fortführung des genannten Instituts nicht habe vereinbaren lassen. Wir meinen, das sei deutlich! Verbotene Pietät. Eine am 3. Februar 1896 für den Regierungsbezirk Düsseldorf erlassene Polizeiverordnung bestimmt, daß sich strafbar mache, wer trotz Verbots auf öffentlichen Begräbnißplätzen Grabreden halte. Hiergegen sollten sich die Genossen Eberle und Ullenbaum bei einem Begräbniß in der Gegend von Elberfeld vergangen haben. Es wurde deshalb gegen sie ein Strafverfahren eingeleitet. Der eine Angeklagte hatte am offenen Grabe eines Parteigenossen einen Kranz mit den Worten niedergelegt:„Diesen Kranz lege ich am Grabe unseres Genossen nieder," während der Andere rklärt hatte:„Die letzte Ehre trotz alledem!" Schöffengericht und Strafkammer sprachen die Angeklagten mit der Begründung frei, daß in ihren Reden, die Merkmale von Grabreden fehlten. Grabreden seien längere Reden, die den Gefühlen der Leidtragenden Ausdruck gäben; letzteres könne man aber von den dürftigen Worten der Angeklagten nicht behaupten. Die Staatsanwaltschaft legte Revision ein und machte geltend, wenige Worte könnten finniger sein, wie manche lange Rede. Das Kammergericht verwarf jedoch die Revision und führte aus, das Rechtsmittel scheitere an den thatsächlichen Feststellungen. Ein Ordnungswächter. Als ein sauberer Wächter der Ordnung hat sich der jetzt entlassene Schutzmann Dallmer bei einem Vorfalle erwiesen, der ihn am Samstag auf die Anklagebank der zweiten Strafkammer des Berliner Landgerichts I brachte. Er wurde angeklagt, in amtlicher Eigenschaft sich eines Hausfriedersbruches schuldig gemacht und eine weibliche Person thätlich beleidigt zu haben. Der Angeklagte hat keine Vertrauen erweckende Personalien aufzuweisen; es geht aus ihnen hervor, daß er im Dienste wiederholt angetrunken war und einmal eine schwere Disziplinarstrafe erlitten hat, weil er im Jähzorn auf einen Anderen mit einem Messer losgegangen war. Am 20. Dezember sollte Dallmer eine Frau nach dem Bureau bestellen. Er traf sie nicht zu Hause und ging nun zu einer Bekannten der Frau, wo er sie zu finden hoffte. Dort war aber nur die Aftermietherin, eine Klavierspielerin Garmisch, anwesend. Der Schutzmann ließ sich in ihr Zimmer führen, umschlang und küßte sie, berührte sie in unanständigster Weise und ließ von seinen Angriffen ab, als die sich mit Aufbietung ihrer ganzen Kraft wehrende, schwächliche Zeugin ihn energisch aufforderte, das Zimmer zu verlassen und um Hülfe zu rufen drohte. Im Termin widerrief der Schutzmann das Geständniß, das er seinem Hauptmann früher gemacht. Aber der Gerichtshof schenkte der schlichten Erzählung der Zeugin Glauben und verurtheilte Dallmer zu 6 Monaten Gefängniß. Der Staatsanwalt hatte 15 Monate beantragt. Vermischte Nachrichten. Kurpfuscherei. Aus dem eben erschienenen Jahresbericht des sächsischen Landesmedizinalkollegiums ist zu ersehen, daß im Königreich Sachsen, dem Eldorado der Kurpfuscher, auch während des Berichtsjahres 1897 das Geheimmittelunwesen und der Kurpfuscherschwindel wieder in hoher Blüthe gestanden haben. In sechs Medizinalbezirken war die Zahl der Kurpfuscher sogar größer als die der Aerzte, in einem kamen 61 Kurpfuscher auf nur 47 Aerzte(!). Kein Blödsinn auf diesem Gebiete ist kraß genug, der nicht dennoch Gläubige fände. Eine Leichenfrau kurirte sogar mit Leichenwaschwasser, mit dessen Vertrieb sie ein glänzendes Geschäft unterhielt. Sie glaubte selbst an die Wicksamkeit ihres Mittels, denn sie wandte es bei ihrem Schwiegersohn gegen die Trunksucht an. Das Geheimmittelwesen hat hier und da eine gewisse Abnahme erfahren, was wohl darauf zurückzuführen ist, daß den Geheimmitteln durch das vom Gesetz geforderte Beidrucken der Bestandtheile vielfach der Nimbus genommen wurde. Eine romantische Hochzeit wurde jüngst in einer Kapelle am Rand der arabischen Wüste gefeiert, die Trauung der Miß Judith Blunt, der Urenkelin Byrons, mit Neville Lytton, dem Enkel Bulwer=Lyttons. Er ist bekannter unter seinem Schriftstellernamen Owen Meredith, und seine ersten Werke— er zählt erst 20 Jahre — berechtigen zu großen Hoffnungen. Judith Blunt ist die Tochter Wilfried Seawen Blunts, der durch seine edelmütige Verteidigung der Schwachen und Unterdrückten in Egypten und in England berühmt geworden ist. Er nahm an der von Arabi Pascha geleiteten Unabhängigkeitsbewegung theil, wurde im Parlament Homeruler und wegen Abhaltung politischer Versammlungen in Irland zu einer Freiheitsstrafe verurtheilt und ließ sich endlich in der Nähe von Kairo an der Wüste als arabischer Pferdezüchter nieder. Er hat von Anfang an und immer wieder bei jeder Gelegenheit gegen die Okkupation Egyptens durch die Engländer protestirt. Man nennt ihn nur den Bruder der Bedumnen deren Lebensweise er sich vollständig angeeignet hat, und den Freund der Fellahs. Wie wir der„Indépendance Belge" entnehmen, fungirten als Trauzeugen Lord Cromer und Cogordan, der französische Gesandte in Egypten. Kleine Mittheilungen. Die Kleinbahnstrecke Velbert=Werden wurde am Samstag landespol zeilich abgenommen. Der Betried wird morgen eröffnet. Auf der Rolle der diesmaligen Schwurgerichtstagung in Duisburg stehen im Ganzen neun Anklagen wegen Straßenraubes; davon sind bis jetzt fünf abgeurtheilt. In Dortmund wurde in der Nacht zum Sonntag ein Theil der Rheinisch=Westfälischen Margarinefabrik von A. Wilde durch Feuer vernichtet. Das Feuer hat namentlich im Maschinenhause gewütet, wo sämmtliche Maschinen, darunter auch eine Eismaschine, zerflört wurden. Der erhebliche Schaden ist zwar durch Versicherung gedeckt, indessen werden wohl mehrere Monate vergehen, ehe der Betrieb wieder aufgenommen wird. In M.=Gladbach ist die Ausstellung des Verbandes deutscher Brieftaubenliebhaber=Vereine am Samstag vom Beigeordneten Baumann in Gegenwart der Vertreter des Kriegsministeriums und des Marineamtes sowie des Oberregierungsrathes Schreiber=Düsseldorf eröffnet worden. Den Kaiserpreis erhielt Ed. Kemper=Elberfeld. Auf dem Gießener Baggereibetriebe werden mt Sand gefüllte Kippwagen mt einer Lokomobile aus der Böschung emporgezogen. Am letzten Samstag riß die Kuppelung. Die vier letzten Wagen rollten zurück und fuhren in die Lahn, mit ihnen ein auf dem letzten Wagen stehender Arbeiter. Dieser ertrank. Die Revisionsklage des zu zwei Monaten verurtheilten Direktors tes Gaswerks Gessemer in Mainz ist vom Reichsgericht als unbegründet erachtet worden; die neue Berhandlung wird in Darmstadt stattfinden. In Kreuznach ist kürzlich bei der Auffindung der Leich eines freiwillig aus dem Leben geschiedenen Apothekergehülfen eine unglaubliche Gefühlsroheit entdeckt worden. Man fand in der Nähe der Leiche in einem Handschuh einen Zettel, auf dem die Worte standen:„Ich habe den Tod gesucht aus Liebeskummer. Doch habe ich ihr verziehen." Bei der Unterfuchung stellte sich heraus, daß der Selbstmörder diesen Zettel gar nicht geschrieben, sondern daß sich ein Unbekannter Angesichts der Leiche diesen rohen Scherz geleistet hatte. Wie wir berichtet haben ist in Fliethen, einem großen Dorfe in Rheinhessen, ein Polizeidiener gewählt worden. Die Wahl wurde für ungültig erklärt, am 22. v. Mts. erfolgte jedoch eine Neuwahl, bei welcher der Poltzeidiener B. mit 295 gegen 170 Stimmen abermals gewählt worden ist. „Glücksscheuerlappen" werden in einer Berliner Zeitung empfohlen. Es heißt in einem Inserate dieses Blattes:„Glücksscheuerlappen von Schöneweide, in eine andere Straße kommt täglich die Glücksfrau, verkauft jeden Tag 500 Scheuerlappen die Wunder wirken, Gottes Segen, Gesundheit, Zufriedenheit, Lotteriegewinne, stets Beschäftigung, wo die Glücksmutter einkehrt. Gott segne die Kunden der Glücksmutter.“— Und so was passirt in der„Stadt der Intelligenz"! Ein interessantes Großstad bild entwirft ein Berliner Polizeibericht: Zwischen einem Bäckermeister in der Danziger Straße und seiner Frau waren in der letzten Zeit Zwistigkeiten entstanden, die zu einer Trennung führten. In Begleitung von sechs Männern erschien nun gestern Abend die Frau in dem Laden. Einige der Männer stürzten sich auf den Bäckermeister, hielten ihn fest und schlugen ihn. Irzwischen lud die Frau mit anderen einen Wäschespind auf einen vor dem Haufe haltenden Wagen. In dem Schranke befanden sich angeblich 200 Mark. Sobald der Schrank aufgeladen war, wurde der Bäckermeister in seinem Laden eingeschlossen, worauf sich die ganze Gesellschaft entfernte. Einem Schutzmann gelang es, einen der Thäter festzunehmen und auf die Polizeiwache zu bringen, wo seine Personalien festgestellt wurden. Für die Angehörigen der Verurtheilten in Dresden sind bei der Expedition des„Vorwärts" fortgesetzt Beträge eingegangen, deren Gesammtsumme sich bis jetzt auf 44,134.02 Mark beläuft. Explosionen von Cigaretten, die in Staatsfabriken erzeugt waren, speziell von sogenannten Drama= Cigaretten fanden in letzter Zeit wiederholt in und bei Triest statt. In Curzola wählte jüngst ein Gensdarm eine von diesen Cigaretten, die sich hart anfühlte; er öffnete die Cigarette und sah, daß dieselbe eine mit Sprengstoff gefüllte Kapsel enthielt. Voraussichtliches Wetter am 1. März: Trockenes, theils heiteres, theils nebliges oder wolkiges Frostwetter. Neuß, 27. Februar.[Fruchtpreise zu Neiß 2 16.40 Raps pr. 100 Ko. 1. Qu.—,— Weizen, kleiner engl. 1. Qual. 16.20 engl. 2. Qual. 15,20 Roggen 1. Qual. 14, pr. 100 Kilo 2. Qual. 13,— Hafer 1. Qual.— Hafer 14,— Buchweizen 1. Qual.— 2. Qual.—,— Kartoffeln p. 50 Ko. 2,50-3,30 „ 2.„ Aveel(Rübsen) 1.„—,— „„ 2.„—— Heu pr. 50 Ko. 2,30-3,30 Luzernerhen pr. 50 Ko. 3,70 Maschinenstrob 500 Ko. 14 Flegeldrusch 500 Ko. 16,— Butter pr. Kilo 220 Eier pr. Schock(60 Stück) 510 Rüböl pr. 100 Rrlo in Parttes von 100 Etr.(ohne Faß) 49 Rübol pr. 100 Kilo faßzweise(ohne Faß)... M. 50 50 Gereinigtes Oel pe. 100 Kilo 8 M. höher als Rübst Preßkuchen per 1000 Kilo......... 102 Weizen=Vorschuß 00 pr. 100 Rilo—— Kleien pr. 50 Kilo 5,20 Telegraphische und telephonische Nachrichten der Bürger-Zeitung. 28. Februar. Essen. Kohlenbörse. Die Marktlage ist überaus fest. Die Nachfrage in Industriekohlen ist nach wie vor nicht zu befriedigen. Hamburg. Von den Passagieren des Dampfers „Bulgaria" ist folgende Dankadresse an den Kapitän Schmidt gerichtet ev. der Direktion der HamburgAmerika=Linie telegraphisch mitgetheilt worden: Wir unterzeichneten Passagiren des Hamburger Dampfers „Bulgaria" sprechen hierdurch dem Kapitän Schmidt, sowie dem 1. Offizier Krehls, dem Obermaschinisten Leonhardt und sämmtlichen anderen Offizieren und Mannschaften unsern wärmsten Dank für die uns während der schweren Zeit, welche wir an Bord der Bulgaria haben durchmachen müssen, geleistete aus. Den über jedes Lob erhabenen Leistungen dieser Herren, ihrem unerschrockenen Muthe und ihrer zähen Ausdauer verdanken wir unsere Rettung. Die bewunderungswürdige Disziplin an Bord der Bulgaria hat uns allein die Beruhigung gegeben, selbst in der größten Noth mit Zuversicht unserer Rettung entgegen sehen zu können. Während der Uebernahme der von dem Dampfer„Weehawken" Geretteten war trotz des furchtbaren Sturmes und hohen Seeganges die Ordnung auf dem Schiffe eine musterhafte, und nur dem beständig schlechter werdenden Wetter war es zuzuschreiben, daß nicht auch noch die übrigen an Bord befindlichen Passagiere eingeschifft werden konnten. Punta Delgada, 25. Februar 1899.(Folgen 4-Namensunterschriften.) Hamburg. Die Direktion der Hamburger Packetfahrt=Gesellschaft sandte den Dampfer„Hungaria" zur Unterstützung der„Bulgaria" nach Punta Delgada. Die„Hungaria" hat einen Inspektor und mehrere Beamten der Gesellschaft an Bord und überbringt die zur Reparatur erforderlichen Reservetheile, sowie Vorräthe zur Ergänzung des Proviants. Berlin. In der heutigen Sitzung des Landesökonomie-Kollegiums theilte der Vorsitzende mit, morgen finde eine gemeinschaftliche Sitzung des Landesökonomie-Kollegiums mit der Zentralmoor=Kommission statt, zu welcher der Kaiser sein Erscheinen zusagte. Nach längerer Debatte wurde ein Antrag MendelSteinfels angenommen, welcher den Landwirthschaftsminister ersucht, die Regierung zu bitten, daß die Staatszuschüsse für die Förderung der Landeskultur eine wesentliche Erhöhung erfahren und daß für die Errichtung ländlicher Haushaltungsschulen Staatsmittel zur Verfügung gestellt würden, so daß unter weiterer Heranziehung der Kommunal= und Kammermittel in allen Provinzen eine Anzahl dieser Anstalten in's Leben gerufen werden kann. Berlin. Das Marineverordnungsblatt veröffentlicht eine kaiserliche Kabinetsordre, worin bezüglich der durch das Flotten=Gesetz bedingten, mit allen Mitteln durchzuführenden Personalvermehrungen bestimmt wird, daß bis auf Weiteres jährlich bis zu 200 Seekadetten. 800 Schiffsjungen einzustellen und zur ersten Ausbildung dieses Personals fünf große Schulschiffe vorzusehen sind. Die Kabinetsordre trifft sodann Aenderungen in den bisherigen Bestimmungen über die Ergänzung des Seeoffizierkorps. Offenbach a. M. Der Verbandsorgan der deutschen landwirthschaftlichen Genossenschaften theilt mit, daß auf Befehl des Kaisers Hausminister Graf Wedel mehrere der königl. Familiengüter in Pommern mit Buttererzeugung dem Verkaufsverband der Norddeutschen Molkereien angeschlossen haben, um das ländliche Genossenschaftswesen zu unterstützen. Die Petite République veröffentlicht eine Unterredung mit dem Senator Bueffet, Vertreter des Prätendenten Herzogs von Orleans, worin dieser das Verlangen äußerte, vor den Staatsgerichtshof gestellt zu werden, wenn man glaube, daß er an einer Konspiration theilgenommen habe. Das Blatt glaubt zu wissen, daß in den beschlagnahmten Papieren Namen von Präfekten und sonstigen Beamten enthalten, die nach dem Gelingen des Staatsstreiches an Stelle der gegenwärtigen gesetzt werden sollten. Der Staatsstreich sollte stattfinden, sobald ein General, dessen Namen nicht angegeben ist, Kriegsminister geworden sei.— Der Figaro meldet, er habe erfahren, daß die beschlagnahmten Schriftstücke die vollständigen Einzelheiten über die zukünftige Einrichtung einer monarchistischen Regierung und Verzeichnisse der von dem Herzog von Orleans nach seinem Erscheinen in Frankreich zu ernennenden Beamten enthalten. Gleichwohl glaubt der Figaro, daß man das Bestehen eines Complotts nicht nachweisen könne, ob wohl belastende Briefe gefunden wurden, wovon z. B. einer lautet:„Sehen Sie zu, ob General H. würde marschiren wollen! wenn ja, antworten Sie sofort, ich werde die Antwort weiterschicken, dann würde Alles gut gehen." Der Figaro nennt den Namen des Briefschreibers nicht, bemerkt jedoch, derselbe werde heute oder morgen dem Untersuchungsrichter Fabre Aufklärungen zu liefern haben. Paris. Wie der„Temps" meldet, soll ein beim Sekretär des Herzogs von Orleans, Conicourt, beschlagnahmter, an eine auswärtige königl. Hoheit gerichteter Brief an den Fürsten von Bulgarien adressirt sein. Das Blatt fügt hinzu, der Brief werde der Regierung uneröffnet übergeben werden, um dem Adressaten zugestellt zu werden. London. Unterhaus. Parlaments=Untersekretär Brodrick erklärt, es seien Schritte gethan, um die ungehörige Vernichtung wilder Thiere in Afrika zu verhüten. Die Regierung tausche zwecks gemeinsamen Vorgehens Meinungen mit andern Regierungen aus, es sei eine internationale Konferenz zum Frühjahr in London in dieser Angelegenheit in Aussicht genommen. Peking. In Tientsin uno zwar in der Stadt selbst wurden am 25. d. M. Abends mehrere Deutsche beschimpft und thätlich angegriffen; dieselben waren genöthigt, durch Seitenstraßen zu flüchten. Gar nichts anders als: Rabatt-Marken nur an Private. 7528r Nirgends billiger! Unerreichte Auswahlf Vereins-Anzeiger. Mittwoch. 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