uAbonnements auf diese täglich erscheinende 3 44 4 8 fer ral Erscheint täglich Abends mit Ausnahme der Tage nach den Sonn= und hohen Feiertagen(Samstags erscheint ein Doppel=Blatt) und kostet mit der Sonntags=Gratis=Beilage„Illustrirte Familien=Zeitung“ monatlich 50 Pfg., durch die Post bezogen vierteljährlich Mk. 1,90 inkl. Bestellgebühr. rfer Unabhängiges Organ für alle Stände. Sonntags-Gratisbeilage:„Illustrirte Jamilien-Zeitung“ Haupt=Expedition: Klosterstraße 29. Fernsprech=Anschluß Nr. 925. Anzeigenpreis: Die 7 gespalt. Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg., auswärtige Anzeiger 13 Pfg. pro Zeile. Reklamen sowie Beilagen nach Uebereinkunft. Verantw. Redakteur: Bernhørd Klee in Düsseldorf. Post=Zeitunas=Preisliste Nr. 1237. Druck und Verlag von Bleifuß& Co. in Düsseldorf. Nr. 28. Samstag den 2. Dezember. 1895. Zeitung monatlich nur 30 werden von unseren Boten und allen Postanstalten sowie in unserer Expedition, Klosterstraße Nr. 29, fortwährend entgegengenommen. Deutscher Reichstag. vp. Berlin, 30. November. Am Tische des Bundesraths: Graf v. Caprivi, Dr. v. Bötticher, Frhr. v. Marschall, Graf v. Posadowski, Dr. Miquel, Hollmann u. A. Präsident v. Levetzow eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Minuten. In der Fortsetzung der ersten Berathung des Etats für 1894 nimmt zuerst das Wort Abg. Zimmermann(Reformp.): Von einem Vertreter der Rechten wurde neulich die Abschaffung der Dreipfennigmarke, die Belastung der Fünfkilopackete empfohlen. Ist das etwa die Förderung des Mittelstandes, die man beabsichtigt? Der Mittelstand wird mit obrigkeitlicher Unterstützung durch die Konsumvereine vernichtet. Redner bekämpft die Weinsteuer, die Tabaksteuer, die Quittungssteuer, empfiehlt dagegen eine Schaumweinsteuer. Das Verderblichste der neuen Gesetze sei die Tabakfabrikatsteuer. Diese Steuer werde Händler, Arbeiter und Fabrikanten in's Lager der Sozialdemokratie führen. Durch die Börsensteuer uns wo sie nicht ausreicht, ourch eine progressive Einkommensteuer und Erbschaftssteuer sollten die Kosten der Militärvorlage gedeckt werden. An Steuern, welche die Börsenkreise in geeigneter Weise träfen, empfehle sich die Dividendensteuer. Der Antisemitismus sei eine Kulturbewegung, die jetzt durch die Bevölkerung der ganzen Welt gehe. Er sei der berechtigte Ausdruck des gesteigerten Nationalbewußtseins(Beifall). Wir leben, wie man sagt, in einem Rechtsstaat, die Juden aber haben in ihm solche Vorrechte, daß wir auf den Judenstaat zusteuern. Das bekämpfen wir, nicht den einzelnen Juden. Es wird behauptet, von Antisemitismus könne kein normaler Mensch, keine Partei leben, so zu lesen im Organ der Regierung, der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung. Nun, dem neuen Kurse fehlt es doch gerade an den starken, leitenden Potenzen, so daß manche Leute im Lande glauben, wir bekommen Zuftände, wie sie in Frankreich vor der großen Revolution bestanden.(O, o!) Der Reichskanzler versprach vor Bewilligung der Militärvorlage Schonung der schwächeren Schultern. Wer rieth ihm nun diese Aenderung? Es ist unmöglich, daß der Wortbruch im deutschen Vaterlande geheiligt werde! Eine Sturmfluth würde sich aus der Volksmasse dagegen erheben, die bis an die Ministerbänke heranwogen und sie überfluthen würde. Es ist unmöglich, daß die Militärvorlage erschlichen ist.(Große Unruhe. Beifall bei den Antisemiten. Wegen der letzten Aeußerungen wird der Redner vom Präsidenten energisch zur Ordnung gerufen.) Abg. Liebknecht(soz.=dem.) bestreitet, daß die antisemitische Bewegung in anderen Kulturstaaten verbreitet sei. In Frankreich sei sie in dem Schmutze des Panamaskandals mit Sozialdemokraten.) Ebenso wundere ich mich sehr darüber untergegangen, in England, Italien und Amerika bestehe sie daß Herr Miquel, der früher sehr stark für eine straffe Reichsüberhaupt nicht, und in Deutschland sei sie nur durch die po=seinheit eingetreten ist, jetzt eine solche Steuerreform beabsichtigt. litischen Verhältnisse möglich geworden. Seine Partei sei eine Sollte er in seinem Mauserungsprozeß zum Partikularisten Kulturpartei, die antisemitische eine Antikulturpartei. Mit den geworden sein? Fast scheint es so. Die Reichsverfassung winzigen Mittelchen der deutschen Reformpartei werde keine bietet kein Hinderniß, ein direktes Steuersystem für das Reich Verbesserung der wirthschaftlichen Lage zu erreichen sein; ihr einzuführen, denn in dem Verfassungsentwurf ist seiner Zeit Bestreben sei eigentlich, wenn man den Kern herausschäle, das das Wort„indirekt“ gestrichen worden. Unser Etat bietet gleiche, wie das von Schultze=Delitzsch. Mit dem Judenthum kein erfreuliches Bild. Unheimlich sind seine Summen gehabe unsere heutige Lage nichts zu thun, das zeige das Bei= stiegen, besonders nach den Septennatswahlen Den Lövenspiel Englands, wo sich das Kapital vorwiegend in christlichen antheil an dieser Steigerung nimmt, wie bekannt, Heer und Händen befinde und wo trotzdem der Vauernstand vernichtet Marine ein, sie beherrschen alle Theile des Etats. sei. Aehnlich verhalte es sich in Nordamerika. Die Junker, Ohne Bruch mit dem gegenwärtigen Militärsystem können die den Bauer mit Zärtlichkeit umstricken wie eine Boa Con= wir nicht den Aufgaben gerecht werden, die dem deutschen striktor(Heiterkeit), fräßen ihn schließlich auf, nicht in ihrer Reiche obliegen. Den äußern Schutz des Reiches gewährt Eigenschaft als Junker, sondern in der als Kapitalisten. Densdas Schweizer Milizsystem ebensogut wie unser Heersystem, Antisemiten werde seine Partei sehr bald auf den Pelz rücken. ja, die Begeisterung der Truppen würde steigen, viele mili(Heiterkeit.) Bei den Landtagswahlen in Preußen und Sachsen tärische Fähigkeiten würden dann schon in der Schule gelernt hätten die Antisemiten schon sehr schlecht abgeschnitten, und und in's Heer mitgebracht. Der schädliche militärische Kastensie würden bald an der Unerfüllbarkeit ihrer Versprechungen, geist würde dann, nicht zum Schaden des Heeres, in kurzer an der Uneinlösbarkeit der von ihnen ausgestellten Wechsel Zeit verschwinden. Die Zahl der Truppen ließe sich auf zu Grunde gehen.(Ruf von den Antisemiten: Kommen Siesdiesem Wege mit sehr geringen Kosten noch um das Doppelte doch nach Hessen!) Er werde schon nach Hessen kommen. der jetzt bewilligten Zahl erhöhen. Die Militärs eifern so Redner geht dann auf den hannoverschen Spielerprozeß ein. sehr gegen unsere Agitation in den Kasernen. Wir betreiben Die Spielseuche greife weit über die Kreise hinaus, welche in diese Agitation nicht während der Dienstzeit, sondern mit Hannover betheiligt waren. Der Spielteufel sei nicht auszu= mehr Nutzen und Erfolg bei den jungen Leuten vorher und rotten und sei in so gut wie allen Armeen, nicht bloß in der nachher, dagegen können Sie sich nicht wehren. Im Innern deutschen, verbreitet. Aber eine Besprechung dieser Vorgänge Deutschlands heißt es immer: quieta non movere! Warum könne doch großen Nutzen stiften, und daher könne er die läßt man denn die Schwarzen in Afrika nicht in Ruhe, statt schroffe Verurtheilung der Kundgebungen zum hannoverschensihnen mit Feuer und Schwert den Begriff des Prozeß durch den Kriegsminister eben nur als einen Ausfluß Christenthums und der christlichen Nächstenliebe des militärischen Geistes betrachten, welcher entschieden zu be= beizubringen? Die Verurtheilung der Panzerschiffe will kämpfen sei. Es sei der Geist der Exklusivität, der sich außer= man ohne Autoritäten nicht gelten lassen. Nun, Herr Hollhalb der bürgerlichen Gesellschaft, ihrer Verfassung und ihrer mann, Lord Armstrong würden Sie doch als Autorität be Gesetze stelle. Deswegen— fährt Redner fort— muß vonstrachten, den Mann, der in England das System der Panzeruns hier scharf betont werden: der deutsche Reichstag hat überlschiffe geschaffen hat, und dieser Mann schließt sich der Verdie urmee zu entscheiden, nicht die Armee über den Reichstag. urtheilung dieser Schiffskolosse an, aber der exclusive miliWenn wir das Militärbudget streichen, dann hört der Mili=tärische Geist hält an seinen vorgefaßten Meinungen fest. Mit tarismus auf(Lachen rechts), oder man müßte, worauf Ihr dem System des Militarismus muß auch aus diesem Grunde Lachen deutet, zum Staatsstreich kommen.(Sehr richtig! links.) In diesem Fall wird das Volk auch gerüstet sein. Darum müssen wir die verachtungsvollen Ausdrücke des Kriegsministers über die Aeußerungen des Reichstags entschieden zurückweisen. Vizepräsident Frhr. v. Buol ruft den Redner wegen des unberechtigten Ausdrucks„verachtungsvoll" zur Ordnung. Abg. Liebknecht: Das ist die allgemeine Auffassung auf der linken Seite des Hauses gewesen. Das Attentat auf den Reichskanzler müßten wir von uns abschütteln, meint Dr. v. Frege. Das ist unnöthig. Von unserm Standpunkt ist ein solches Attentat ein Wahnsinn oder ein gemeines Verbrechen und wäre nur wie 1878 die angenehmste Liebesgabe für die Reaktion. Dem Anarchismus stehen wir fern. Der Anarchismus entwickelt sich nur in zurückgebliebenen Ländern, wo für eine gesunde sozialistische Bewegung kein Boden ist. Grade in den unentwickeltsten Ländern machen sich anarchistische Bestrebungen geltend.(Zuruf: Niederwald! Frankfurt! Ravachol!) Ravachol war ein Verbündeter der Polizei, der sich mit Verbrechernaturen vereinigte, die nie durch die Schule des Sozialismus gegangen sind. Dieses Lockspitzelthum hat sich unter dem Sozialistengesetz breit gemacht und alle Menschen mit Ekel erfüllt. Diese Polizeispitzel haben selbst Anweisung gegeben, wie Dynamitbomben gefertigt werden. Die Sozialdemokratie hat nie etwas mit dem Anarchismus zu thun gehabt. Herr v. Puttkamer hat zwar gesagt: ein Anarchist ist mir lieber als ein Sozialist. Möge er doch nach gebrochen werden. Ich habe den Etat durchgelesen und u. A. gefunden, daß für dieselbe Stadt Düsseldorf, deren Forderungen für Schulzwecke man gestrichen hat, zwei neue Kasernenbauten bewilligt werden sollen. Oxenstjerna hat gesagt: „Es ist wunderbar, mit wie wenig Weisheit Staaten regiert werden können.“ Das zeigt auch der gestern im Vorwärts veröffentlichte Erlaß des Grafen Eulenburg. Man begreift, man sieht die Macht der Sozialdemokratie, aber über die Ursachen derselben ist man völlig im Unklaren, sonst bemühte man sich nicht, in dieser Weise ihr entgegenzutreten und gewissermaßen mit einem Löffel das Meer der sozialdemokratischen Bewegung auszuschöpfen. Der sozialistische Bacillus herrscht heute in allen Kreisen, in allen Bureaus der Regierungen. In unserm Interesse können wir ja nur wünschen, daß diese Kurzsichtigkeit der Regierung bestehen bleiben möge; aber gut wäre es doch, wenn die Regierung noch in zwölfter Stunde die nöthigen Lehren aus der Geschichte ziehen und mit dem bisherigen System brechen wollte. Endlich muß doch auch sie erkennen: Republicae salus suprema lex. Kommt sie nicht von selbst zu dieser Erkenntniß, so wird sie schließlich, wie in Frankreich dazu gezwungen werden. Dem gegenwärtigen System aber bewilligen wir keinen Mann und keinen Groschen, vor Allem keine neuen Steuern, weder gute noch schlechte.(Beifall bei den Sozialdemokraten.) Reichskanzler Graf v. Caprivi: Der Abg. v. Kardorff hat gestern geäußert, daß eine Partei Angesichts des allge Spanien gehen und das Theater besuchen!(Heiterkeit bei den meinen Wahlrechts ohne agitatorische Mittel nicht leben könne. Mag sein! Daß aber agitatorische Mittel in einem solchen fange hier im Reichstage angewendet werden, wie das neuerlich geschieht, ist doch, glaube ich, eine neue und nach meinem Dafürhalten beklagenswerthe Erscheinung. Dem Abg. Liebknecht ist natürlich von seinem Standpunkt aus das, was in Hannover vorgegangen ist, ein sehr angenehmes Agitationsmittel. Die Dinge, die da vor sich gegangen sind, werden der Ahndung insoweit unterzogen werden, als die dazu berechtigten Instanzen und Behörden es für nöthig halten. Ich möchte mir den Vorschlag erlauben, auch hier diese Dinge nun wenigstens so lange ruhen zu lassen, bis sie ihre angewiesenen Wege gegangen sind. Selbstverständlich kommt ja die ganze Geschichte noch einmal von jener Seite bei der Berathung der Etats für das Kriegsministerium, und ich möchte dem Kriegsminister nicht vorgreifen. Aber das möchte ich doch sagen: eine Bemerkung hat mich frappirt. Herr Liebknecht meinte, wenn nur die Kräfte der Offiziere ordentlich ausgenützt würden, dann bliebe ihnen ja gar keine Zeit übrig. Wenn ich Herrn Liebknecht nur auf 6 Monate nach dem Reitinstitut kommandiren könnte!(Große anhaltende Heiterkeit.) Der Abgeordnete sagt, das deutsche Volk habe sich gegen den Militarismus erklärt. Es kommt ja darauf an, was man unter Militarismus versteht. Wenn der Abgeordnete glaubt, daß das deutsche Volk die Liebe zur Armee verloren habe, dann will ich ihm sagen, daß das heute noch nicht der Fall ist. Da kann Herr Liebknecht ganz ruhig sein: das deutsche Volk liebt seine Armee, es wünscht seine Armee erhalten zu sehen und vertraut auf sie.(Singer: Aber nicht die Mißhandlungen, die liebt es nicht!) Es war überraschend, wie energisch Herr Liebknecht sich bemüht, den anarchistischen Theil der Sozialdemokraten von sich abzuschütteln. Die Mehrheit der deutschen Nation glaubt Ihnen das nicht, Herr Liebknecht(Unruhe) und macht Sie für das, was da geschieht, in Ihrem ganzen destruktiven Treiben verantwortlich.(Unruhe.) Auch aus der Rede des Abg. Zimmermann bin ich nicht im Stande, Belehrung zu schöpfen. Ich glaube, es ist selten hier im Hause eine Rede gehalten worden, wo der Aufwand physischer Kraft(große Heiterkeit) mit dem geistigen Inhalt so wenig in Einklang stand. Ich habe aufmerksam zugehört und nur ein paar Punkte gefunden, von denen ich glaubte, daß es zweckmäßig sein könnte, auf eine Erwiderung einzugehen. Er hat im Anfang gesagt: die Anklage, demagogisch zu sein, wäre nach und nach allen Parteien entgegengehalten worden, die für die berechtigten Interessen des Volkes kämpfen. Ja, ist denn dem Redner bei seiner langen Thätigkeit, die doch einen entschieden demagogischen Charakter hat, noch nicht klar geworden, daß man dieselben Fragen demagogisch behandeln kann oder nicht? Das demagogische liegt in der Methode, nicht im Gegenstande. Sie können Republikaner sein und können Ihre Ansicht niederlegen, ohne im mindesten demagogisch zu werden, aber die Methode, mit der Sie(zu den Antisemiten) Ihre Ansicht im Lande zu verbreiten suchen, ist entschieden demagogisch, und sie ist gefährlich. Ich habe hier einmal im vorigen Winter dieser Seite des Hauses(nach rechts) die Betrachtung nahe gelegt, ob die Benutzung, die sie vom Bimetallismus und vom Antisemitismus mache, nicht bedenklich sei, und ich glaube, ein nicht unerheblicher Theil der Herren ist inzwischen auch meiner Ansicht geworden. Der Antisemitismus hat angefangen, ihnen unbequem zu werden. Sie haben diese gefährliche Seite erkannt, und das mit vollem Fug und Recht. Denn wohin führt der Antisemitismus, was will er denn? Er ist, um dieses vielgebrauchte Wort noch einmal zu brauchen, eine Vorfrucht der Sozialdemokratie.(Zimmermann: Weshalb denn? Wo sind die Beweise?) Alles Aussäen von Höllenkathi. Novelle von Ormanos Sandor. (Nachdruck verboten.) (2. Fortsetzung.) „Enzianelfe!" sprach er vor sich hin.„Reizende Höllenkathi! Ob ich sie je einmal im Leben wiedersehen werde?" Willm Tardorff blieb gedankenverloren auf der Straße stehen. Eine graume Zeit verging, bevor er sich ermannte und das Aeußere des altrenommirten, ihm dem Namen nach wohlbekannten bürgerlichen Gasthauses zur Hölle eingehend musterte. Es war ein langgestrecktes, vierstöckiges Gebäude, dessen unzählige schmale, erleuchtete Fenster aus dem grauen Mauerngrunde wie glimmende Augen in die Nacht schauten. Im Erdgeschoß war die Brauerei. Man braute noch denn die heißen Sommermonate erforderten große Quantitäten des meilenweit in der Umgegend berühmten Höllenbieres. Oben befanden sich die Gastzimmer. Eine schmale, schräge Treppe führte auf eine breite Holzgallerie unter dem nach Schweizer Bauart weit vorspringendem Dache. Unter schwantenden, gelbflammigen Hängelampen standen eine Anzahl gedeckter Tische, an denen fröhlich plaudernde Menschen sich an den appetitlich duftenden Erzeugnissen der höllischen Küche gütlich thaten, und in den Gläsern schimmerte der klarbraune, schäumende Gerstensaft. Willm Tardorff stieg langsam die Treppe hinauf. Die Strapazen der Bergtour machten sich nun doch bei ihm geltend. Die Glieder erlahmten ihm und schmerzten ihn. „Ja, wenn ich wie die Höllenkathi wäre," dachte er,„so ein kleiner, leichter, sonnebeschwingter, lüftegetragener Schmetterling! Ein seltenes Kind! Ich bin begierig, die Eltern dieser jungen Wunderblume kennen zu lernen!“ Trotz der feuchtkühlen, frei zuwehenden Abendluft waren die Tische auf der Gallerie bis auf den letzten Platz besetzt. Eine bunte Gesellschaft war da zusammengewürfelt: ehrsame Bürger aus S. mit ihren Frauen und Töchtern, die nach des Tages Mühe und Arbeit auf der Gallerie des beliebten Gasthauses einige Stunden Nachtluft und Höllenbier kneipten, Fremde, Damen und Herren in mehr oder minder eleganten Reisekostümen, Offiziere und Touristen in malerischen, imitirten steierischen und tyroler Nationaltrachten. Willm Tardorff schritt an den schwatzenden Gruppen vor über die Gallerie entlang und trat durch die Thür, welche am Ende der Gallerie in die Gastzimmer der Hölle führte. Aber auch hier waren sämmtliche Tische bunt umkränzt mit allerlei Menschen einheimischen und auswärtigen Genres. nach längerem Suchen gelang es ihm, in einer Ecke ein Plätzzu finden. Die ehrbare, etwas antike Kellnerin warf ihm im Vorübergehen den Speisezettel zu und setzte ihm in schweigender Erwartung seiner Wünsche unaufgefordert ein Glas Bier vor. Dann war er einstweilen sich selbst überlassen. Er betrachtete das Edelweiß. Die Stiele waren noch warm von dem festen Druck der Kinderhand. Kathi hatte sie lange getragen. Willm breitete die Sterne sorgfältig nebeneinander aus und legte sie dann zwischen die Blätter seines Notizbuches. „Als letzte Erinnerung kan die Heimath und an Dich Du reizendes Bergkind!“ flüsterte er.„Dich werde ich lange nicht vergessen. Wärest Du sieben Jahre älter, hätte mir diese Begegnung gefährlich werden können; so ist's besser... Ein entzückendes Kind!“ „Sarah! Sarahtella! Satanella!" riefen die Herren am Nachbartische und klappten mit den Zinndeckeln ihrer Biergläser.„Noch eine Auflage Deines höllischen Bräus, aber schnelle!“ „Gleich," sagte die arg geplagte Antike, vorübereilend „gleich!“ Denn sie wurde von anderer Seite auch gerufen; es gab überall durstige, ihrer harrende Seelen. Auch im Gastzimmer der Hölle waren die verschiedensten Gesellschaftsklassen vertreten. Um den großen Mitteltisch reihte sich eine lustige Tafelrunde, augenscheinlich Musensöhne, insbesondere Maler. Daneben hatte sich eine kleine Gesellschaft Geistliche zusammengefunden, die offenbar ein gelegentliches Besuchen der Hölle durchaus mit ihrem ehrwürdigen Stand vereinbar erachteten. An anderer Stelle saßen spießbürgerliche, dem wohlhabenden Handwerkerstand angehörende Personen in gemüthlichem Schnack beisammen, und noch einen anderen Tisch umringte ein Kreis Offiziere. Dazwischen bewegten sich allerhand Geister des Handels und Wandels: Ein Sohn der Herzogewina in pittoreskem Nationalkosiüm mit werthlosen Korallenschnüren, schlecht gearbeiteten Dolchmessern und unechten Schmucksachen; weiter ein altes Weibchen mit Erinnerungen an S. und das Bergland, Berchtesgadener Schnitzereien, photographischen Ansichten und getrockneten Gebirgsblumen; Kinder mit Edelweiß= und Alpenveilchensträußen, und endlich ein spekulativer Greis, der für zehn Kreuzer Entgelt aus einer improvisirten Urne Nieten, resp. Nummern greifen ließ, auf Bonbondütchen und Sardellendöschen. Willm Tardorff blickte interessirt in das bunte Treiben, bis sich seine Aufmerksamkeit auf die Wirthsleute richtete, welche jetzt erschienen. „Der Mann muß spät geheirathet haben," dachte er, den Höllenwirth betrachtend, der nach seinem Aeußern die Sechszig schon auf dem Rücken haben mußte. Mit Feldherrnblick durch spähte der Gast= und Brauhausinhaber die Schaar der Versammelten nach neuhinzugekømmenen Gästen, die er einzeln mit einer leichten Verbeugung begrüßte. Die hünenhafte Gestalt des Höllenwirths neigte zur Korpulenz; er trug eine gewisse Würde in Wesen und Miene zur Schau, wie ein Mann von Gewicht und Mitteln. In seinem großen, bartlosen, roth angeschimmerten Gesicht mit der breiten, hervorspringenden Stirn und den grauen, blitzenden Augen prägten sich Intelligenz und Wohlwollen aus. Unmittelbar hinter dem Wirth tauchte seine Ehehälfte auf, eine mittelgroße, ebenfalls zur Fülle neigende Erscheinung in grauer Kleidung und blendend weißer Schürze. Unzweifelhaft war diese Frau in ihrer Jugend ein bildschönes Mädchen gewesen. Das regelmäßige, auffallend bleiche Gesicht war noch jetzt hübsch zu nennen; nur lag ein leidender Ausdruck in den Zügen und in den dunklen, tief umrandeten Augen, wenn die fein geschnittenen Lippen auch lächelten. In den blonden Wellenscheitel mischte sich viel Silber. „Seltsam! Ein so blühendes Reis an so morschem Stamme!" sagte sich Willm Tardorff mit Bezug auf Kathi. Die Kleine hatte es ihm angethan. Obgleich zur Stunde allerhand tief einschneidende, eigene Angelegenheiten seine Seele mit ernsten Betrachtungen erfüllten, konnte er doch nicht den sich einschmeichelnden Gedanken an das holde Mädchen wehren. Die Kellnerin brachte ihm das bestellte Abendessen, und während er mechanisch Messer und Gabel ergriff und zulangte, malte er sich in Gedanken Kathi's Zutunft aus. Was würde aus diesem Libellenkinde mit seiner kleinen, poetischen Blumenseele hier in der Hölle werden? Wie würde sie sich entwickeln? Willm Tardorff zuckte die Achseln, gleichsam als Antwort auf seine Gedanken. Zu etwas Vollkommenem nicht. Um vollkommene Existenzen zu erzielen, muß die Umgebung für die Menschen oder müssen umgekehrt die Menschen für ihre Umgebung passen. Das war hier nicht der Fall. Dies wilde, junge Bergkraut gedieh wohl überall eher als in den dumpfen Räumen des Gast= und Brauhauses zur Hölle. So ein von ungefähr eingeschneites Samenkörnlein war die Kathi, das der Sturmwind dem himmlischen Blüthengarten entführte, um es drunten in die kalte, prosaische Erde eines bürgerlichen Gärtchens voll nützlicher Gemüse und alltäglicher Blumen niederzulegen. Der junge Mann seufzte. Von Kathi spannen sich seine Gedanken wieder zu seinem eigenen Schicksal hinüber. Es war der letzte Abend, den er auf heimathlichem Boden verlebte. Morgen um dieselbe Stunde würde er viele Meilen weit entfernt bereits in fremdem Lande weilen. Dann ging es weiter über den Ozean, einem neuen Leben voll Mühe und Arbeit, einem ungewissen Geschick entgegen. Er dachte an das alte, graue Schloß mit seinen Erkern und Thürmen und seinem lindenbeschatteten Brunnen, in dem er die glücklichen, forglosen Jahre seiner[Kindheit verbrachte, das sein Heim gewesen war und dem er vor wenigen Tagen Lebewohl gesagt hatte auf Nimmerwiedersehen. Und seltsam weh ward ihm zu Muthe. Der bevorstehende Trennungsschmerz lastete ihm mit dumpfer Gewalt auf dem Herzen und machte ihn taub und blind für seine Umgebung. Gedanken= und erinnerungsversunken, hatte Willm Tardorff Zeit und Ort vergessen. Gegen elf Uhr begannen sich die Wirthschaftsräume zu entleeren. Jedesmal, wenn ein Tisch von den Gästen verlassen wurde, trat die Kellnerin hin und löschte in weiser Sparsamkeit die darüber brennende Gasflamme. Als der junge Mann aus seinen Betrachtungen erwachte, war es leer und schummerig in dem großen Gastzimmer geworden; nur über seinem Tische brannte noch das Licht, und durch die zusammengeschobenen Stühle spazierte der Höllenwirth, mit gewichtigen Schritten auf und ab. „Nun bin ich wohl der Letzte geblieben," sagte Willm Tardorff.„Wie steht's mit dem Logis, Herr Wirth? Kann ich ein Zimmer für die Nacht bekommen?" „Wenn Euer Gnaden im vierten Stock mit einem Zimmerchen fürlieb nehmen wollen, ist eins frei," antwortete der Höllenwirth, hinzutretend.„In dieser Zeit werden die Zimmer gewöhnlich vorweg bestellt. Euer Gnaden sind erst eben angekommen?“ „Ja. Ich hatte heute Morgen einen Ausstieg unter nommen, von dem ich später, als ich vermuthete, zurückkehrte Nicht weit vom Gipfel traf ich Ihr Töchterchen, das mich hier hinunter geleitete. Ich gratulire Ihnen zu diesem Kinde, Herr Wirth. Sie haben ein Juwel in Ihrem Besitz, um das Sie Jeder neiden kann. Ein liebliches Blümlein, auf das Sie stolz sein können!" Der Höllenwirth fuhr sich mit der Hand über die Augen. Alles Würdevolle in seinem Gesicht löste sich plötzlich auf in tiefen, wehmüthigen Ernst. Es zog wie ein Schleier über seine Augen. „Ja.'s ist halt ein Abendsonnenstrahl, den uns der liebe Herrgott durch alle Wolken in unsere alten Tage sendet,“ sagte er gepreßt.„Sie ist mein Enkelkind!“ „Ihr Enkelkind?“ staunte der junge Mann.„Sie sagte mir doch, sie sei die Tochter des Höllenwirths!“ Der Höllenwirth ließ sich, von einer Schwächeanwandlung ergriffen, seinem Gaste gegenüber auf einen Stuhl nieder. „Sie weiß es nicht anders,“ sagte er,„in dem Glauben ist sie groß geworden und wir würden sie gern darin erhalten, aber es wird uns nicht gelingen. Schwatzen doch die Spatzen die traurige Geschichte von den Dächern, und so wird die Kathi sie eines Tages doch erfahren, wie gern wir sie ihr auch ersparten. Jetzt schon setzen sie ihr zu mit Spottnamen und Schimpfreden, und sie ist ein kluges, empfindliches Kind, das über Alles nachdenkt. Das ist das alte Lied,“ kopfnickte er bitter,„ob's auch nur ein schuldloses Vöglein ist, das Niemand ein Leid thut, das über die Tücken und Niedrigkeit der Erde noch im Aetherblan der Kindheit dahinsegelt,— fie trachten es dennoch zu verwunden mit ihren giftigen Pfeilen!“ Seine Stimme brach; er hatte bei den letzten Worten beide Hände vor's Gesicht gelegt. Die ganze große Gestalt des Mannes bebte vor unterdrücktem Schluchzen. „Euer Gnaden verzeihen," entschuldigte er sich gleichsam nach einer Weile,„wovon das Herz voll ist, davon läuft der Mund über. Heut ist die zwölfte Wiederkehr eines verhängnißvollen Tages für mein Haus. Schier das Herz will es mir abdrücken und doch muß ich es verschließen. Sie unten, mein Weib, trägt so schon schwer genug an ihrem Krenz; da —— doch was schwatze ich!“ (Fortsetzung folgt.) Unzufriedenheit kommt heute nur der Sozialdemokratie zu Gute, sie hat den breitesten Strom, und all die kleinen Bäche, die von Ihnen(zu den Antisemiten) ausgehen, fließen zuletzt in diesen Strom.(Bebel: Sehr richtig! Heiterkeit.) Sie sind nicht die Männer, um diese Bewegungen, wenn es auch nur kleine Bäche sind, aufzuhalten. Die Bewegung geht weiter, und die große Masse von Unzufriedenheit, die in den Sammelbassins aufgespeichert wird, kommt schließlich den Sozialdemokraten zu Gute. Ihre Bewegung begann mit einer Agitation gegen die Juden. Dabei sind Sie aber nicht lange stehen geblieben; Sie hatten dann nicht nur die Juden vor, sondern sie suchten nach einem, der einen jüdischen Vater hat oder eine jüdische Frau, diese verfolgten sie bis ins dritte und vierte Glied zurück. Es fingen an sich zu verwischen Religions=Antisemitismus und Rassen=Antisemitismus, und was übrig blieb, war der Kapitals=Antisemitismus, und das ist das gefährliche der Agitation. Das gefährliche ist, daß zuletzt nicht mehr unterschieden wird, und die Kreise, an die Sie sich so vielfach wenden, sind nicht geneigt oder vielleicht nicht geeignet, dies wohl zu unterscheiden. Diese Kreise erkennen nur: hier geht es gegen das Kapital. Der Haß, die Abneigung der Menschen richtet sich gegen das Kapital, und die Bewegung wird, wenn sie überhaupt weiter in Gang kommt, vor dem jüdischen Kapital nicht stehen bleiben können(sehr wahr!), sondern sie richtet sich gegen das Kapital überhaupt.(Bebel: Sehr richtig!) Das haben Sie mit der Sozialdemokratie gemeinsam.(Unruhe bei den Antisemiten.) Herr Zimmermann hat dann die Reichsregierung aufgefordert, mit derselben Schärfe gegen die Juden vorzugehen wie gegen die Landwirthschaft. Wo hat er mich denn schon einmal scharf gegen die Landwirthschaft vorgehen sehen?(Zimmermann: Hier!) Eine Schärfe gegen die Landwirthschaft kann er mir nicht nachweisen, und er wird mir auch nie eine gegen die Juden nachweisen können. Denn wie ich auch immer zu der Sache stehe, ich werde die Pflicht erkennen, gegenüber meinen Mitbürgern, gegenüber dem einen wie dem andern, mich gleich zu stellen und im Verkehr — ich habe ja nur amtlichen Verkehr in dieser Beziehung— den einen wie den andern gleich zu behandeln. Nun kam das überraschendste. Der Abgeordnete Zimmermann warf sich auf die auswärtige Politik und erhob seine Stimme gegen den neuen Kurs, insbesondere daß wir die Deutschen in den russischen Östseeprovinzen nicht beschützt und nicht gegen die Czechen in Oesterreich vorgegangen. Nun bin ich der Meinung, wenn Jemand die Absicht hat, hier über auswärtige Politik zu sprechen, so muß er einige historische Kenntnisse haben(große Heiterkeit), und wenn diese Voraussetzung bei Herrn Zimmermann zutreffen würde, so würde es ihm doch nicht haben entgehen können, daß Fürst Bismarck sich in seiner ganzen Laufbahn vor nichts mehr gehütet hat, als sich in die innern Angelegenheiten anderer Staaten zu mischen.(Sehr richtig!) Alles, was der Abgeordnete dem neuen Kurs hier vorgehalten hat, war gerade das charakteristische Kennzeichen der Bismarck'schen Politik, der wir darin vollkommen nachgehen. Nun sagt der Herr Abgeordnete: Der Reichskanzler hat uns bei der Militärvorlage versprochen, die Steuern sollen so und so eingerichtet werden. Er hat die Stelle nicht verlesen. Ich lege darauf aber wesentliches Gewicht. Ich habe mit großer Vorsicht(sehr wahr! links) damals gesagt: ich werde versuchen und werde darnach trachten. Obwohl ich vorsichtig gewesen bin, habe ich doch, und zwar nicht dem Herrn Abgeordneten zu Liebe, sondern aus Pflichtgefühl, weil ich das für recht hielt, gethan, was ich thun konnte, daß weder die Landwirthschaft geschädigt werden soll, noch daß die ärmern Schultern gedrückt werden sollen Wie weit dies erreichbar ist, ist eine andere Frage: denn das weiß ja jeder von Ihnen, daß, wenn Steuern ausgeschrieben werden sollen, die einen nennenswerthen Ertrag bringen, sie nicht allein von den am meisten Begüterten aufgebracht werden können(hört, hört! bei den Sozialdemokraten), es sei denn in dem Staate des Herrn Bebel, für den wir glücklicher hätte sich der Oeffnende Augenbrauen und Haare versengen können, umsomehr, als der Mechanismus der Höllenmaschine ein durchaus primitiver und mangelhafter war. In dem für den Kaiser bestimmten Kistchen war das Pulver angeblich naß, die Gefahr einer Explosion gänzlich ausgeschlossen. Die Gummischnüre bestanden aus sogenannten Gummiringen, welche man in den Geschäften für Schnüre und Zusammenhalter kleiner Packete verwendet. Diese Gummischnüre waren bereits derartig ausgeleiert, daß der Bolzen sehr schwer hätte hervorschnellen können. Der Berliner LokalAnzeiger will sogar wissen, in beiden Kästchen hätte sich nichts als schlechtes Pulver befunden, und der Kaiser habe das Ding ein Spielzeug genannt.— Nach alledem scheint es sich die Rechte der Frauen nicht scheitern. Die Bewegung in allen Ländern gegen die Sondervertretung des hohen Adels wird durch diese Beschlüsse blos verstärkt werden. Von der brasilianischen Revolution. Wie der„Times“ aus Rio gemeldet wird, hielten die Insurgentenführer am Samstag eine Berathung ab, in der beschlossen wurde, von der sofortigen Proklamirung der Monarchie abzusehen und der Mehrheit des Kongresses die Entscheidung dieser Frage zu überlassen, falls die Revolution erfolgreich sein sollte. Die Mehrheit der Führer begünstigte die Wiederherstellung der Monarchie mit dem Herzog von Grao Para(dem ältesten hier um einen sehr schlechten, frivolen Scherz oder um die Sohne des Grafen d'Eu, Pedro Philipp) als Kaiser. Die AufThat eines an Großmannssucht leidenden armen Teufels ständigen beschlossen ferner, Rio nicht zu beschießen, falls die Regierungsbatterien in der Stadt nicht ihre Schiffe beschießen. eines zu handeln. Weise doch noch nicht reif sind. dempkraten.) Referendare und Offizialvertheidiger. In der Bürger=Zeitung haben wir wiederholt auf die auch von dem hiesigen Landgerichtspräsidenten Herrn Witte geübte Gepflogenheit, armen Leuten, die einen Rechtsanwalt aus Eigenem nicht bezahlen können, einen jungen Referendar als Vertheidiger zu stellen, hingewiesen. Wir zeigten, daß diese jungen Herren nicht die genügende Reife und Erfahrung besitzen, ein so gewichtiges Amt ohne Unterstützung eines erfahrenen Anwalts zu versehen und daß die Fälle, in denen sie sich und die Justiz blamiren, nicht selten sind. Einen neuen Beleg für die Rechtsgefährlichkeit dieser von Oben aus Ersparnißgründen veranlaßten Gerichtsgepflogenheit liefert folgendes Vorkommniß, das aus München berichtet wird. Vor etwa einem Jahre hatte ein 15jähriger Junge Eisenstücke auf die Schienen der Waldbetriebsbahn bei Sauerbach gelegt und kam deshalb wegen Gefährdung eines Bahnzuges vor Gericht. Das Gesetz verlangt die Beistellung eines Offizialvertheidigers in diesem Alter, wenn sich der Angeklagte nicht selbst einen Vertheidiger stellt. Hierdurch soll der Rechtsschutz so jungen Leuten gesichert werden. Der dem Knaben zugetheilte Offizialvertheidiger war ein junger Rechtspraktikant. Er wollte Zeugnisse des Lehrers rc. verlesen, wonach der Junge in der Schule nichts habe begreifen können. Der Gerichtsvorsitzende gestattete jedoch die Verlesung im mündlichen Verfahren nicht und der unerfahrene Rechtspraktikant wurde dadurch aus dem Konzept gebracht. Er unterließ die Beantragung der Vertagung zur Einholung von gutachtenden Zeugen. Der Gerichtsvorsitzende machte ihn auch hierauf nicht aufmerksam und der Junge wurde zu einem Jahr Gefängniß verurtheilt. Der unbemittelte Vater hatte eine Verurtheilung nicht erwartet. Er fand jetzt einen Anwalt, der sich seiner annahm und nach einer Ablehnung Seitens des Landgerichts gab das Oberlandesgericht dem Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens statt. In der Verhandlung brachte der Anwalt Zeugen über das Thun und Lassen des Knaben vor, hervorragende Irrenärzte hatte er als Sachverständige geladen und Alle stimmten überein, daß das geistige Fassungsvermögen des Jungen das eines kleinen Kindes sei, so daß er einen Begriff von der Tragweite seines Thuns gar nicht haben konnte; er habe nur spielen wollen 2c. Das Gericht sprach in Folge dessen den Jungen frei. Der Fall ist zugleich auch bedeutsam für die Frage der Wiedereinführung der Berufung. Der Beamten=Frühschoppen. Das Oberhaupt einer badischen Stadt wandte sich jüngst in einem Rundschreiben an die ihm unterstehenden Beamten gegen den Frühschoppen. „Mit Bedauern", so heißt es in dem Schriftstück,„sehe ich einen Brauch um sich greifen, der dem Interesse des Dienstes widerspricht und mit einer gewissenhaften Pflichterfüllung unvereinbar ist: das Frühschoppentrinken während der Dienststunden. Es wurde mir wiederholt hinterbracht und ich nahm Veranlassung, mich persönlich davon zu überzeugen, daß ein(Hört, hört! bei den Sozial=1zelne der Herren Verwalter, Buchhalter u. s. w. gegen 10 Uhr Arbeiterfrage. Zur Verkürzung der Arbeitszeit. Von welcher Tragweite die Verkürzung der Arbeitszeit für die Arbeiter und Arbeitgeber ist, mag aus folgenden Mittheilungen, welche in den Berichten der Fabriken=Inspektoren für das Großherzogthum Hessen zu finden sind, hervorgehen: Herr Möser, der Aufsichtsbeamte des ersten Bezirks, sagt:„Eine große Zigarrenfabrik mit 10½ stündiger Arbeitszeit hatte früher eine Arbeitszeit von 11½ Stunden täglich. Dadurch, daß die Roller in der Arbeit einen bedeutenden Vorsprung gegen die Wickler erlangten und eines Tages Mangel an Wickeln eintrat, wurde die Arbeitszeit der Roller um eine Stunde täglich gekürzt. Es zeigte sich bald, daß in der um eine Stunde abgekürzten Arbeitszeit gerade so viel gearbeitet wurde als vorher, und es wurde die 10½ stündige Arbeitszeit für die Fabrik dauernd eingeführt."— Herr Kraus, der Aufsichtsbeamte des zweiten Bezirks, sagt in Bezug auf die Zahl der Gegner verschiedene Faustschläge ins Gesicht versetzte. Der Mißhandelte mußte sofort ärztliche Hülfe in Anspruch nehmen gegen den rohen Thäter ist die Strafanzeige bereits erstatte worden. [Verhaftet.] Heute Morgen erschien in einem Metzger. laden der Leopoldstraße ein Mann, der ein Stückchen Wurf zu kaufen beabsichtigte. Noch ehe diesem Verlangen von der anwesenden Verkäuferin genügt war, erschien ein Polizeibeamter faßte den Mann am Kragen und erklärte ihn für verhaftet erlaubte sich jedoch im Hause des Metzgers den Verhafteten körperlich zu züchtigen. Die Frau des Metzgers, der uns von dem Vorfall im Tone höchster Entrüstung Mittheilung macht befindet sich in Folge der Szene noch in großer Aufregung Wir erwarten, daß dem Eifer des allzu schneidigen Polizisten von seinen Vorgesetzten der nöthige Dämpfer aufgesetzt wird Der Inhaber des Metzgergeschäftes gedenkt übrigens die Angelegenheit nicht auf sich beruhen zu lassen. [Diebstahl.] Eine in der Friedensstraße wohnende Frau hatte gestern Morgen verschiedenes Bettzeug zum Lüften in's Fenster gehängt. Als sie später dasselbe wieder hereinnehmen wollte, mußte sie die allerdings etwas sehr unangenehme Entdeckung machen, daß das Bettzeug sowohl wie auch ein in der Nähe des Fensters hängender Frauenmantel verschwunden waren. [Aus Neuß.] Die Neußer Volksbadeanstalt, welche bis auf den Anstrich, Dekorationen 2c. schon fertiggestellt ist, wird mit Anfang März nächsten Jahres eröffnet werden. Am Sonntag Nachmittag von 2—5 Uhr ist die Anstalt dem Publikum zur Besichtigung geöffnet.— In der letzten Zeit sind hier an verschiedenen Stellen kleinere Diebstähle ausgeführt worden. Am Montag wurde wieder aus einem Zimmer der Wirthschaft Wegmann auf der Rheinstraße ein Rock und mehrere andere Kleidungsstücke gestohlen. Der Polizei ist es nun gelungen, den Urheber des letzten Diebstahls in der Person eines Erftarbeiters Vormittags, mitunter auch zu anderen Tageszeiten, ihre verbündeten Regierungen haben das Bestreben und Bureaus verlassen, um mit ihren Stammgesellschaften in den müssen es haben, das Eigenthum zu schützen; wir können nicht Weinrestaurants den sog.„Frühschoppen" zu nehmen.... die besitzenden Klassen verderben, um dann in einen Zu=[Ich darf erwarten, daß der hier gerügte Mißstand aufhört, stand zu gerathen, den wir Alle nicht übersehen kömmen. Die und würde ich andernfalls gegen vie pflichtbergessenen Beamten anführ= so verfahren, wie es meine Pflicht erheischt. Während ihrer freien Zeit können die städtischen Angestellten nach Belieben verkehren, innerhalb der Dienstzeit haben dieselben auf ihrem Posten zu sein." Erstalbeners zu entdecken. Seinen HelfersUnfallsanzeigen,„daß dieselben, verglichen mit früheren Jahren, helfern ist man auf der Spur. stetig zurückgegangen und auch die Zahl der schwereren Un[Aus Heiligenhaus.] Das angemeldete Konzert fälle, welche polizeiliche Untersuchungen zur Folge haben, Gesangvereins Eintracht findet nicht am 3., sondern erst am kleiner geworden ist, beweist der Umstand, daß z. B. im Jahre 17. Dezember statt. Diese Verlegung ist nur deshalb erfolgt 1891 zu solchen Unfalluntersuchungen 112 Einladungen an um dem Violinvirtuosen Herrn Musikdirektor Loo und dessen mich ergingen, und im Betriebsjahre nur 97, trotzdem vom als Pianistin rühmlich bekannten Fräulein Tochter die Mit1. April an der Kreis Worms mit über 150 Betrieben und wirkung bei dem Konzert zu ermöglichen. Der Verein Sängerrund 6000 Arbeitern dazu gekommen war.„Die Hauptursache der Abnahme der Unfälle erblicke ich", fährt der Fabrikeninspektor fort,„in der allgemeinen Arbeitsstille. Die Arbeit selbst ist ruhiger, regelmäßiger, weniger mit Ueberhastung, Ueber= und Nachtarbeit; Menschen und Maschinen werden nicht überangestrengt."— Wenn Professor Senior, der Mann, der bekanntlich den Abstinenz=Entbehrungslohn der Fabrikanten erfunden, ein solches Urtheil über die Nothwendigkeit der Verkürzung der Arbeitszeit aus dem Munde eines hierzu berufenen Beamten hören könnte, dann würde er sich im Grabe umdrehen. Lokale Düsseldorf, 1. Dezember. [Aus dem Theaterbureau.] Seit Wochen schon ist das gesammte Personal, das techniche sowohl als das künstlerische in regster Thätigkeit für die Vorbereitungen zu den Faust=Aufführungen 1. und 2. Theil am 5. und 6. Dezember. Herr Dr. Otto Devrient traf schon vor einigen Tagen hier ein, und leitet persönlich die Proben. Eine große Anzahl unserer Opern=Kräfte sind herangezogen worden, da auch gleichzeitig Lassen's herrliche Musik mit zur Aufführung gelangt. In der Nacht nach dem Siegfried wurde der Aufbau der Mysterien=Bühne vollendet, die nun bis nach den Aufführungen steyen bleiben muß, damit von jetzt an alle Proben auf dem eigentlichen Bühnen=Schauplatze stattfinden. Die Gäste heim, unter der bewährten Leitung des Herrn SchauenburgDüsseldorf stehend, hält seine Mitwirkung aufrecht, ebenso das beliebte Mülheimer Sänger=Oartett. Einkommensteuer ist zur Zeit im deutschen Reiche unausführbar, also blieb nichts übrig, als zu indirekten Steuern überzugehen Gefallen dem Abgeordneten diese nicht, so wird er ja in der Lage sein, uns andere Wege nachzuweisen, wie die Mittel, deren wir bedürfen, aufgebracht werden können. Abg. Förster(Antis) kam als zweiter antisemitischer Redner nach dem Reichskanzler zum Wort. Jedermann glaubte, derselbe werde nunmehr dem Reichskanzler kräftig erwidern auf die Angriffe auf seine Partei. Aber darauf war Herr Förster nicht vorbereitet. Er hatte sich nur eine Rede zurecht Der elsässische Abgeordnete Preiß ist der freisinnigen Volkspartei beigetreten. Gleich der deutschen Volkspartei hat sich jetzt auch die freisinnige Vereinigung der freisinnigen Volkspartei zum Zwecke der Vertretung in den gemacht zu einer Kritik der drei Tage vorher gehaltenen Rede Kommissionen angeschlossen.— Neues Kaiser=Palais. von Bebel. Es war den Abgeordneten bekannt geworden, daß In Berlin erzählt man sich, der Kaiser die antisemitische Fraktion statt des vorher gemeldeten Förster den Abg. Zimmermann vorgeschickt habe, weil sie sich von dem oratorischen Auftreten Försters im Reichstage keinen sonderlichen Erfolg versprach. Diese Voraussicht war berechtigt. Förster sprach in gezierter, schauspielerischer Weise ebenso flach wie wortreich und rief durch die Naivität, in der er die trivialsten Bemerkungen mit dem größten Pathos vortrug, eine zunehmende Heiterkeit hervor. Die Erörterung wird hierauf geschlossen. Persönlich bemerkt Abg. Bebel(soz.=dem.): Auf die dichten Angriffe, die von allen Seiten auf mich herniedergehagelt sind, werde ich später ausführlich antworten. Es wird Ihnen nichts geschenkt. (Heiterkeit.) Aus meiner freiwillig hier gemachten Mittheilung, daß ich s. Z. vom Nationalverein 200 Thaler zur Be kämpfung der sozialistischen Ideen bekommen, nach Jahren aber, als ich selbst Sozialdemokrat geworden war, einen Theil dieses Geldes zur Bekämpfung der vom Nationalverein vertretenen Gedanken verwandt habe, hat Herr Zimmermann gemeint schließen zu dürfen, ich hätte damals die Eigenthumsverhältnisse verwechselt. Das ist eine Ausführung, die mich ja unter Umständen beleidigen könnte. Aus dem Munde des Herrn Zimmermann ist sie keine Beleidigung(Heiterkeit.) Am allerwenigsten glaube ich, hätte ein Mann wie er Anlaß, mir eine solche Unterstellung zu machen. Wenn Einem das öffentlich gesagt wird, was im Vaterland, einem Blatte der konservativen Partei, am 22. Sept. 1893 über Verwendung von Geldern durch Herrn Zimmermann gesagt worden ist, ohne Widerlegung gefunden zu haben,— wenn mir das nachgesagt werden könnte(Glocke des Präsidenten), würde ich mich allerdings schämen. Redner stellt dann gegenüber den Ausführungen des Abg. Dr. Förster, die er als kraus bezeichnet, seine früheren Aeußerungen über Christenthum und Atheismus richtig. Nach einem aus allen Parteien unterstützten Antrag wird eine Anzahl von Etats= und einzelnen Titeln in die Budget kommission verwiesen. Hierauf vertagt sich das Haus. Der Präsident beraumt die nächste Sitzung auf Freitag 1 Uhr an und setzt die erste Lesung des Jesuitenantrags auf die Tagesordnung. Nächste Sitzung demnach Freitag 1 Uhr. Erste und event. zweite Lesung des Jesuitenantrags.— Schluß 5 Uhr. Politische Uebersicht. Düsseldorf, 1. Dezember Deutsches Reich. Zu den Attentatsversuchen liegt jetzt das der Polizei eingereichte Gutachten des Hofbüchsenmachers Förster vor, der das an den Reichskanzler adressirte Kästchen öffnete. Danach war der Kegel, auf dem das Zündhütchen saß, nadelscharf zugespitzt. Der Explosivstoff, mit dem das Zündhütchen gefüllt war, scheint dem ähnlich zu sein, den die frühere Zundnadelpatione hatte; der durch die Gummischnüre zurückgeschnellte Bogen dürfte zur Entzündung des Pulvers ausgereicht haben. Das Pulver, das frei im Kasten lag, war mit Nitroglycerin gemischt. Die Gesammtladung hätte nicht bloß Entscheidend wurde die Ausführung des Ministers des Innern, ausgereicht, den Oeffner des Packets zu zerreißen, sondern daß das kommunale Wahlrecht volle Mündigkeit voraussetze, auch noch Schaden an dem Gebaude zu verursachen. Förster die verheirathete Frau aber nach dem dänischen Rechte immer hat das Kistchen geöffnet, nachdem es etwa 18 Stunden im unmündig sei. Schließlich wurde folgende motivirte TägesWasser gelegen hatte, zwischen eine Covirpresse eingeklemmt, ordnun mit 27 gegen 12 Stimmen angenommen:„Da das eine Schnur daran befestigt und mittels dieser vom Nachbar= Landsthing an der Meinung festhält, daß es weder im Interesse zimmer aus den Deckel langsam abgelöst. Anderseits wird der Gesellschaft noch der Frauen ist, daß diesen das Wahlbehauptet, bei beiden Sendungen sei eine wirkliche Gefahr recht sowohl wie die Wählbarkeit verliehen wird, geht das für diejenige Persøn, welche die Kästchen öffnete, ziemlich Thing zur nächsten Sache auf der Tagesordnung über." An usgeschlossen gewesen; im ungünstigsten Falle dem Widerstande des Herrenhauses wird die Bewegung für In Berlin erzählt man sich, der Kaiser beabsichtige, sich auf dem Platze Unter den Linden, auf dem gegenwärtig die Kunstakademie sich befindet, also gegenüber dem Palais des Kaisers Wilhelm I., ein neues Palais zu erbauen. Wir verzeichnen das Gerücht, wenn wir es auch nicht für wahr halten. Bisher hat man angenommen, daß auf diesem Platze das neue Bibliothekgebäude errichtet werden würde. Auch ist die Frage, ob das Verfügungsrecht über den Grund und Boden dem Monarchen zusteht, keineswegs entschieden.— Das Gemälde des Düsseldorfer Professors Janssen in der Berliner Ruhmeshall, die„Schlacht bei Hohenfriedberg“ darstellend, muß durch ein neues ersetzt werden, da es vollständig unhistorisch ist, obwohl der Kaiser und das Kriegsministerium das Material geliefert haben. Nach den aufgefundenen Memoiren des Generals Grafen Chasot war dieser der Hauptheld des Tages, er fehlt aber im Bilde; die Uniformen der Dragoner waren blau, nicht wie im Bilde weiß.— Norddeutsche Allgemeine Zeitung meint, so sehr es auch bedauert werden muß, wenn die sozialdemokratische Presse immer mehr darauf auszugehen scheine, Aktenstücke vertraulichen Charakters an sich zu bringen und davon einen unrechtmäßigen Gebrauch zu machen, so liege doch in diesem Falle nach dem gesammten Inhalt des in Frage stehenden Erlasses kein Grund vor, die Veröffentlichung an sich zu beklagen.— Auf Aufhebung des Impfzwangs haben eine Anzahl sozialdemokratischer Abgeordneten einen Antrag eingebracht. Der Antrag ist indeß nur von der Mehrheit der Abgeordneten der sozialdemokratischen Fraktion unterstützt, nicht von der Gesammtheit der Fraktion. Ausland. Die Neubildung des französischen Kabinets hat nunmehr am Mittwoch Spuller, der frühere Unterrichtsminister im Kabinet Rouvier und der Minister des Aeußern im Kabinet Tirard, übernommen, nachdem sich Reynal und Burdeau bereit erklärt hatten, die Portefeuilles des Innern bezw. der Finanzen zu übernehmen. Die republikanische Presse begrüßt das Kabinet Spuller sympathisch, zum Theil auch die monarchischen Organe, während die radikalen Blätter ibn bekämpfen und sogar verbreiten, daß dieses Kabinet von Rußland mißgünstig angesehen würde, da es wegen der Herkunft von Spuller— derselbe stammt aus Baden— als deutsches Kabinet betrachtet werden würde. Als Minister des Aeußern wird der ehemalige Botschafter in Petersburg, de Laboulaye, vorgeschlagen. Weiter sind als Kabinetsmitglieder noch genannt: Krieg General Mercier, früher Direktor im Ministerium, gegenwärtig Armee=Kommandant; Marine Admiral Lafon oder Gervais; Unterricht Berthelot; Bauten Etienne; Handel Jonuart; Ackerbau de Kerjegu; Justiz Senator Merlin; Kolonien Delcasse. Gegen das Frauenstimmrecht hat das Landsthing (das dänische Herrenhaus) einen Beschluß gefaßt. Der vom Folkething angenommene Gesetzentwurf, nach welchem den Frauen das kommunale Wahlrecht und die Wählbarkeit zugestanden werden sollte, veranlaßte eine lebhafte Erörterung. TRA EA. CI orA 823 OAA Fräulein Marie Gündel von Frankfurt a. M., Herr Bruno Geidnier von Leipzig(Margaretha und Faust), welche schon wiederholt unter Dr. Devrients Leitung in den FaustMysterien mitwirkten, treffen zu den am Montag beginnenden General=Proben ein.— Fräulein Mar aretha Kramm sowohl wie Frau Führing sind beruflich verhindert und treffen zu den Aufführungen nicht ein. Frau Bertha Pook hat die Rolle der Helena, und Fräulein Ewers die des Euphorian übernommen. Das Publikum sei besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die Faust=Aufführungen nicht wiederholt werden können, da die Gäste, Fräul in Gündel und Herr Geidner nach den Aufführungen unmittelbar abreisen müssen. Die Möglichkeit einer etwaigen Wiederholung ist also ausgeschlossen. Herr Dr. Devrient wird aber noch am Samstag als Nathan in Lessings unvergänglicher Dichtung Nathan der Weise sich verabschieden. [Keine Extra=Uniformen mehr.] Gegenüber der von uns in der Nummer vom 28. November unter vorstehender Stichmarke gebrachten Notiz wird der Kölnischen Volkszeitung mitgetheilt: Wir kennen fast alle Garnisonen Deutschlands, von einem Luxus in Extrasachen ist uns aber nichts Vermischte Nachrichten. Feuersbrunst. Gestern Morgen früh brach in der Trockenstube der Färberei von E. Scheffner an der Ernststraße zu Elberfeld Feuer aus. Dasselbe griff sehr schnell um sich, in kurzer Zeit stand der ganze Dachstuhl des Gebäudes in Flammen. Erst nach zweistündiger Arbeit gelang es der Feuerwehr, das Feuer, das auch in die untere Etage gedrungen war, zu löschen. Als Entstehungsursache wird angenommen, daß Arbeiter gestern Abend leichtsinnig mit dem Licht umgegangen und irgend ein Funke in die Plüschreste gefallen ist. Der Schaden ist sehr erheblich, jedoch durch Versicherung gedeckt. Kindesaussetzung. Aus Solingen wird berichtet: Sonntag früh fanden Bewohner der Kronenstraße vor ihrer Hausthür ein in Lumpen gehülltes neugeborenes Kind weiblichen Geschlechts. Dasselbe wurde dem Krankenhause überwiesen. Die Frauensperson, die ihr Kind aussetzte, ist ermittelt. Dieselbe hat das Kind wieder an sich genommen und erwartet jetzt die gerichtlichen Folgen ihrer unnatürlichen Handlungsweise. Ein Denunziant. Der pensionirte Schutzmann Albert Klemm aus Hartegasse bei Köln hatte beim 11. Husarenregiment gedient, später gehörte er in Berlin der berittenen Schutzmannschaft an. Seine Pensionirung erfolgte, weil er durch einen Sturz mit dem Pferde invalide geworden war. Klemm übernahm ein kleines Anwesen in Hartegasse. Hier kam es zwischen ihm und einem Nachbar wegen eines Stückchens Land zu einem Prozesse, in welchem ein kürzlich verstorbener Schneider als Zeuge auftrat. Kurz darauf entstand zwischen dem Angeklagten und dem Schneider in Hartegasse vor einem Wirthshause ein Wortwechsel. Klemm schlug seinen Gegner zu Boden. In einem Schreiben an die Staatsanwaltschaft bezichtigte er wider besseres Wissen den Schneider schwerer Najestätsbeleidigungen. Gegen den unschuldig Verdächtigten wurde die Untersuchung eingeleitet, der Bedauernswerthe erkrankte in Folge von Aufregung und starb bald darauf. Bei einer andern Gelegenheit hat der Angeklagte den Amtsrichter, den Bürgermeister und einen Gendarm seines Bezirks beleidigt. Ein Zeuge trat auf, der eidlich bekundete, der Angeklagte habe ihn zur Ablegung eines falschen Zeugnisses bebekannt. Man kann es doch nicht als solchen bezeichnen, stimmen wollen. Klemm behauptete, als er in Berlin mit wenn der besser gestellte Soldat am Sonntag eine Extrahose dem Pferde gestürzt, sei er mit dem Fuße im Steigbügel und Extramütze trägt, denn hierauf beschränkt sich in den hängen geblieben und mit dem Kopfe eine Strecke weit über allermeisten Fällen das Tragen von Exrasachen. Dagegen, den Boden geschleift worden; er leide seit dieser Zeit periodaß Einjährige, welchen ihre Mittel es erlauben, außer Dienst disch an völliger Geistesabwesenheit, es sei möglich, daß er eine bessere Uniform tragen, ist doch wohl auch nichts einzuwenden, denn sønst könnte man auch im Civilleben allen wohlhabenden Leuten das Tragen von besseren Kleidern ver bieten. Im Uebrigen ist das Tragen von Extrauniformen eigener Wille und ist es doch besser, daß das Geld hierfür aufgewendet, als daß es in Cantinen u. s. w. verzehrt wird. Durch den Erlaß des in Rede stehenden Verbotes würden Hunderte von Geschäftsleuten schwer geschädigt und viele Tausende von Arbeitern brodlos werden; es ist eine große Industrie, welche davon lebt, die verschiedenen Artikel herzustellen. Für die Tuchfabrikanten in Uniformtuchen, welche auch dadurch, daß der Offiziersverein das Geschäft mit Offizieren für sich und einige wenige Fabrikanten monopolisirt hat, geschädigt sind, würde ein solches Verbot besonders schlimm sein; gänzlicher Ruin Vieler wäre unausbleiblich. [Verpachtung.] Die Gondelfahrt auf dem Schwanenspiegel und dem Kaiserteich, die Benutzung des Schwanenspiegel zu Eisbahnen und des Betriebes des Restaurants an demselben soll wie aus einer Bekanntmachung des Oberbürgermeisters ersichtlich, neu verpachtet werden. Die Verpachtung soll auf sechs Jahre vom 1. Mai 1894 bis zum 30. April 1900 unter den auf dem Rathhause, Stube 26, zur Einsicht offenliegenden, gegen Zahlung von 50 Pfg. in Abschrift erhältlichen Bedingungen erfolgen. Die Angebote Pachtlustiger müssen bis zum 15. Dez. beim Oberbürgermeisteramt eingereicht werden. [Der Abbruch desfrüheren Berg.=Märk. Bahnhofs] sollte bekanntlich bis zum 1. Dezember beendet sein. Damit hat's vorläufig aber noch gute Weile, denn von dem westlichen Flügel des Gebäudes steht noch ein recht erheblicher Theil, dessen B seitigung immerhin noch acht Tage in Anspruch nehmen wird. Der Unternehmer des Abbruches scheint sich also auch in dieser Beziehung zu seinem Nachtheil verrechnet zu haben. [Vom Schwurgericht.] Zu Beginn der heutigen Sitzung machte der Vorsitzende des Gerichtshofes die Mittheilung, daß sowohl der Vertheidiger des Barth wie auch einer der beisitzenden Richter an der Influenza erkrankt seien. Die Verhandlung müsse daher bis zum Montag Morgen ausgesetzt werden, was denn auch geschah. [Ein Antisemit) ist vorgestern Abend verhaftet worden, weil er sich Sittlichkeitsverbrechen mit Kindern hat zu Schulden kommen lassen. Angesichts dieser Thatsache läge es nahe, nach berüchtigtem Beispiele Betrachtungen über die Sittlichkeit der Antisemiten anzustellen; indessen sind wir, wie immer, zu anständig, um eine ganze Partei für das Verbrechen eines Einzelnen verantwortlich zu machen. Man darf übrigens neugierig darauf sein, wie das antisemitische Blättchen mit der Thatsache sich abfinden wird. [Ein Transport/ von Pferden passirte heute Morgen zu früher Stunde den südlichen Stadttheil. Die Thiere boten einen gar jämmerlichen Anblick, da sie sich in völlig abgehetztem, erbarmungswürdigen Zustand befanden. Die dem Transport begegnenden Leute blieben kopfschüttelnd stehen, dem Zuge nachzuschauen; anscheinend war von dem Eigenthümer der Thiere mit Bedacht die frühe Morgenstunde zu dem Transport der Thiere durch die Stadt gewählt worden. [Streit.] Zwei in einem hiesigen Restaurant beschäftigte Kellner geriethen gestern Abend aus einer geringfügigen Ursache in Wortwechsel, anläßlich dessen der in einem solchen Zustande auch die Strafthaten begangen habe. Diese Einrede wurde von dem geladenen Sachverständigen Dr. Herbst widerlegt. Die Strafkammer erkannte auf 2½ Jahre Gefängniß und 5 Jahre Ehrverlust. Die amerikanische Erbschaftsgeschichte, von der mehrfach aus Bochum berichtet wurde und welche später bestritten wurde, soll dem D. G.=A. zufolge doch insofern auf Wahrheit beruhen, als die Erbschaftssumme, welche dem 40jährigen Arbeiter vom Bochumer Verein Heinrich Pahr zugefallen ist, 40,000 Dollars betragen soll. Herr Dr. jur. Baare hat dieser Quelle zufolge sich um die Erreichung der Erbschaft verdient gemacht, da dieselbe von den Hinterbliebenen des Testators bestritten wurde und es eines fast ein ganzes Jahr dauernden Prozesses bedurfte, um dem Pahr zu seinem Rechte zu verhelfen. Einer Kraftproduktion ist in Berlin der sechszehnjährige Sohn eines in der Wartenburgstraße wohnenden Maurers zum Opfer gefallen. Der junge Mann, welcher Mitglied eines Athletenklubs ist, wollte zur Feier seines Geburtstages seinen Freunden und Bekannten eine seiner„Kraftleistungen“ zum Besten geben. Er behauptete, daß er im Stande sei, einen seiner Freunde, der auf einem Tische saß, drei Mal hintereinander mit den Zähnen herumzutragen. Da dies allgemein bestritten wurde, so erbot er sich zu einer Wette von 10 M., mit der man auch allgemein einverstanden war, und im nächsten Augenblick begann der junge Mann seine„Kraftleistung", die er beim ersten„Gang“ auch zum Erstaunen der Anwesenden exakt ausführte. Als er aber den zweiten Rundgang angetreten hatte und eben im Begriff war, mit dem Tisch und seiner Last eine Wendung zu machen, da brach er plötzlich zusammen und wälzte sich in seinem Blute. Wie sich nun herausstellte, hatte er sich bei seiner „Produktion“ einen komplizirten Bruch der Kinnlade, die überdies fast vollständig ausgerissen war, und eine gewaltsame Zerreißung der Lunge zugezogen, an welcher der Unglückliche, noch ehe ein Arzt zur Stelle war, verstarb. Privat-Telegramme der Bürger-Zeitung. Berlin, 30. Nov. Die heutige Stadtverordneten=Versammlung hatte die Wahl eines Stadtschulraths an Stelle des Herrn Fürstenau, dessen Amtszeit abgelaufen war, und zwei besoldeter Stadträthe an Stelle der Herren Nöldechen und Eberty, die ihre Aemter niedergelegt hatten, vorzunehmen. Ziemlich starke Opposition machte sich gegen Fürstenau geltend, er wurde zwar mit 60 Stimmen wiedergewählt, aber 42 fielen auf den Stadtverordneten Realgymnasial=Direktor Schwalbe. Zu Stadträthen wurden gewählt der Charlottenburger Syndikus Hirsekorn mit 101 Stimmen und der Stadtverordnete Lotterie=Kollekteur Namslau mit 61 gegen 46 Stimmen, die auf den Landrichter Tabert fielen. Die Wahl von Namslau als eines nichtstudirten Mannes zum besoldeten Stadtrath rief lebhafte Sensation hervor. Berlin, 1. Dez. Dem Vorwärts zufolge ist der bekannte eine seinem Sozialist Tölcke gestern Abend in Dortmund gestorben. Paris, 1. Dez. In parlamentarischen Kreisen verlautet, Fasimir Perier werde folgendes Kabinet bilden: Perier, Präsdent und Aeußeres, Raynal Inneres, Burdeau Finanzen, Spuller Unterricht, Dubost Justiz, Jounart Handel, General Mercier Krieg, Admiral Lasson oder Admiral Lesèvre Marine, Goubet Arbeiten, Kerjegu Ackerbau, Delcasse Unterstaatssekrefär der Kolonien. Mailand, 1. Dez. Die Zahl der Opfer bei dem Eisenhahnzusammenstoß bei Limito ist noch nicht genau bekannt Man hat 23 Todte und etwa 15 Verwundete festgestellt; nur 5 Todte konnten erkannt werden. London, 1. Dez. Das Oberhaus hat nach 2½stündiger Verhandlung die zweite Lesung der Haftpflichtbill angenommen. „Welthaus // Ernst August Steinberg, Schadowstraße 20, 1. u. 2. Etg. Erstes großstädtisches Spezial=Magazin für eleg. Herren= und Knaben=Garderoben.— Verkauf nur gegen Baar. 4515r Heller'sche Spielwerke. Mit den Heller'schen Spielwerken wird die Musik in die ganze Welt getragen, auf daß sie überall die Freude der Glücklichen erhöhe, die Unglücklichen tröste und allen Fernweilenden durch ihre Melodien herzbewegende Grüße aus der Heimath sende. In Hotels, Restaurationen u. s. w. ersetzen sie ein Orchester und erweisen sich als bestes Zugmittel; für Obige empfehlen sich noch besonders die automatischen Werke, die beim Einwerfen eines Geldstückes spielen, wodurch die Ausgabe in kurzer Zeit gedeckt wird. Die Repertoirs sind mit großem Verständniß zusammengestellt und enthalten die beliebtesten Melodien auf dem Gebiete der Opern=, Operetten= und Tanzmusik, der Lieder und Choräle. Thatsache ist ferner, daß der Fabrikant auf allen Ausstellungen mit ersten Preisen ausgezeichnet, Lieferant aller europäischen Höfe ist und ihm jährlich Tausende von Anerkennungsschreiben zugehen. Die Heller'schen Spielwerke sind daher als passendstes Geschenk zu Weihnachten, Geburts= oder Namenstagen, außerdem für Seelsorger, Lehrer und Kranke zu empfehlen. Man wende sich direkt nach Bern, selbst bei kleinen Aufträgen, da die Fabrik keine Niederlagen hat. Reparaturen, auch solche von fremden Werken, werden aufs beste besorgt, ältere an Zahlungsstatt ongenommen. Auf Wunsch werden Theilzahlungen bewilligt und illustrirte Preislisten franko zugesandt. 4671r Düsseldorf den 1. Dezember, Vorm. 8 Uhr. Wind: SW.— Luftwärme:— 8½.— Barometer: 27—11. Wasserstand des Rheines: 2,36, gest. 0,05. Voraussichtliches Wetter am 2. Dezember: Ziemlich warmes, vorwiegend trübes Wetter mit Regen bei starkem, westlichen Wind. Handels- u. Börsen-Nachrichten Neuß, 1. Dezbr. Neuer Weizen, kleiner, M. 15,50, englische Sorten la. M. 15,—, IIa. 14,50, Neuer Roggen 1. Qual. M. 13,60 2. Qual. M. 12,80, Buchweizen M.—.— Wintergerste M.—.—, Hafer M. 18—, neuer Hafer M. 10,20, Raps, 1. Qual. M. 24—, 2. Qual. M.—.—, Aveel(Rübsen, M. 25.—, Kartoffeln M. 4,—, Heu(500 Kilo) M. 60,—, Weizenstrol M.—,—, Roggenstroh M. 28,—, Rüböl per 100 Kilo in Partien von 100 Etrn.(ohne Faß) M. 49,—, Rübe Leseverein. 9 Uhr: Vereinsabend. Vereinslokal: Rest. Menke, ner 100 Hiln faßmoise Tohne Taß) M 5050 Keroinigtos Ooll Hälnerstraßo 84 per 100 Kilo, faßweise(ohne Faß) M. 50,50. Gereinigtes Oel per 100 Kilr 3.— M. höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 Kilo M 110.—. Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo M.— Kölnerstraße 84. Kleier per 50 Kilo M. 4,80. Synagogen=Gemeinde. Samstag den 2. Dezember, Nachmittags halb 4 Uhr Eröffnung des Jugendgottesdienstes. Samstag. Almrausch, Zitherverein. Abends halb 9 Uhr: Probe. Vereinslokal: Rest. W. Heyden, Kölnerstraße 175. Arminius, Gesangverein. Abends halb 9 Uhr: Probe. Vereinslokal: Rest. Reichsadler, Aderstrlaße 44. Aurora, Gesangverein. Abends 9 Uhr: Probe in der Rest. H. Krischer, Kölnerstr. 214/16. Bavaria. Abends 9 Uhr: Versammlung. Vereinslokal: Rest. G. Ederer(„Zur Rheinlust"). Fidele Düsseldorfer, Rauchklub. Abends 9 Uhr: Rauchabend im Lokale des Herrn Birnbach, Kaserennstraße. Freie Sänger, Arbeiter=Gesangverein. Abends: Probe. Rest Wwe. Buschhausen, Münsterstr. 120, Germania, Turnverein. Monats=Versammlung. Vereinslokal: Rest. G. Pütz, Derendorf. Hilaria, Kegelklub. Abends 9 Uhr: Kegeln. Vereinslokal: Rest. Erberich, Kölnerstraße 26. Hohenzøllern, Gesangverein. Abends 9 Uhr: Probe. Vereinslokal: Rest. Fr. Dührkop, Wehrhahn. Lätitia, Rauchklub. Abends 9 Uhr: Rauchabend. Vereinslokal: Rest. Schöneberger, Louisenstr. 118. Mer nehme wat mer kriege, Lotterie=Gesellschaft. Versammlung. Rest. Rob. Krall(Zum Riesen), Krämerstraße. Neustädter Kegelklub. Kegelabend. Vereinslokal: Rest. Schaber, Neußerstraße. Ortsverein Düsseldorf, D. B.=V. Abends 9 Uhr: Bibliothek. Vereinslokal: Hotel Dittmar, Hohestraße. Pudel, Kegelklub. Abends halb 9 Uhr: Kegelabend. Rest. Bernh. Koch, Oberbilk, Markenstraße. Rauchklub Heiterkeit. Abends halb 9 Uhr: Vereinsabend. Rest. Pauli, Lierenfeld. Verband der in Buchbindereien, der Papier= u. Ledergalanteriewaaren=Industrie beschäftigten Arbeiter u. Arbeiterinnen Deutschlands. Abends 9 Uhr: Versammlung. Rest. Fuß, Flingerstraße 49. Vereinigter Männer=Gesangverein. Abends 9 Uhr: Probe. Vereinslokal: Rest. W. Müller(früher Kels), Hunsrückenstr. Unterhaltung, Kegelgesellschaft. Kegelabend im Lokale des Herrn Walther Heyden, Kölnerstraße 170. Verein jüngerer Kaufleute. Versammlung. Rest. Rob. Krall (Zum Riesen), Krämerstraße. Eller. Männer=Gesangverein Eller. Abends 8 Uhr: Probe. Rest. Merschmann. Neuß. Neußer Turnerschaft. Halb 9 Uhr: Turnabend. Vereinslokal: Rest. Müller, Rheinstraße. Heiligenhaus. Eintracht, Männer=Gesangverein. Abends halb 9 Uhr: Probe. Vereinslokal bei Gastw. Fr. Schüßler. Heiligenhaus. Rauchklub. Abends 9 Uhr: Versammlung. Vereinslokal: Wilh. Tackenberg. Haan. Freie Glocke, Arbeiter=Gesangverein. Heute Abend: Uebungsstunde. Lederhosen M. 2, 2,50, 3—6. Zwirn-Joppen M. 3, 4, 5, 6. Engl. 4524 Lederjoppen M. 4, 5, 6. G. Hettlage, Klosterstr. 47. Carlsplatz 11. Bazar Schüler. Carlsplatz 11. Magazin ur Neuheiten in Luxuswaaren und Gebrauchsartikeln. Eröffnung Anfang Dezember 1893. GREDIT für Alle! Herren=, Damen= und Knaben=Garderobe schwarze und couleurte Kleiderstoffe, Bettdecken, Damaste, Zügen, Inlets, Gedecke, Gardinen, Teppiche, Hüte, Stiefel, Schirme, Möbel, Spiegel, Polsterwaaren, Betten u. dergl. m. auf kleine, wöchentliche, monatliche oder vierteljährliche Abzahlungen. Düsseldorf, Blumenstraße 8, Ecke Schadowstraße, Eingang Blumenstraße 8, 1. Etage. Erstes u. größtes Geschäft dieser Art am Platze Berliner Rothe Kreuz=Geldlotterie. 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Intermezzo„Loin du bal“ v. E. Gillet 6. Ouverture zu„Leonore“ Nr. III v. L. van Beethoven. Pause. 7. Dritte Symphonie A-moll von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Anfang 7½Uhr. Pelz-Muffen.Pelz-Boas. Nr. 15 Rohestrasse im Thurmgebäude Inhaber: A. Pineas. Grosse Auswahl. Billige Preise. Pelz-Colliers. Pelz-Kragen Zu Meihnachts-Geschenken Verkauf von Reston Am allzu große Anhäufung zu vermeiden, sollen grosse Parthien Reste Kleiderstoffe, einzelne Kleider Reste Tuch und Buckskin für Hosen, Röcke, Anzüge und Paletots, Reste Wintermäntelu. RegenReste Leinen, Gebild u. Halbleinen in allen Reste Weißwaaren, dinen und Bettwaaren bedeutend unter den Kostenpreisen verkauft werden. Es ist dadurch meinen geehrten Kunden Gelegenheit geboten, recht gute und billige Nikolai- u. WeihnachtsGeschenke einzukaufen. 4684 Rudolf van Endert, Neuß, Düsselderf, Markt 1.2 u. 4. Königsplatz, Marienstr.-Ecke. Deutscher Rothwein. Ein vorzüglicher Sanitätswein für Kranke u. 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Tages=Ordnung: 1. Geschäftliches. 2. Vortrag des Herrn Philipp Braun: „Politische Geheimnisse." aus schwarzem Nuppéstoff, jetzt M. zweireihig, mit 4.50, 8,75. und ohne Futter, Das Erscheinen aller Mitglieder zu dieser Versammlung ist Ehrensache. Freunde und Gesinnungsgenossen sind willkommen. 4690 Der Vorstand. Allgemeiner Verein der Carnevalsfreunde. 46Montag 1. Januar: Damen=Sitzung. „ 8.„ Herren=Sitzung. „ 15.„ Damen=Sitzung. „ 22.„ Herren=Sitzung. „ 29.„ Damen=Sitzung. Samstag 20. Januar: Masken=Ball in allen Räumen der städt. Tonhalle. feinen Winter-Stoffen, mit Krimmer oder Pelzimitation besetzt, ietzt M. 7,50, 10,—, 15,—, 20,—. Düsseldorfor Stadttheater. Be 25 Direktion: Eugen Staegemann. Freitag den 1. Dezember 1893. Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch=phantastische Oper in 3 Aufzügen mit Ballet von O. Nicolseve Regie: Oskar Fiedler. Dirigent: Joseph Göllrich. mo Anfang 7 Uhr. Opern=Preise. Ende gegen 10 Usges Samstag den 2. Dezember 1893. Die Schulreiterin. Lustspiel in einem Aufzug von Emil Pohl. Eingeschlossen. Lustspiel in 1 Aufzug von Carl Niemann. Des Nächsten Hausfrau. Lusispiel in 3 Aufzügen von Julius Rosen. Regie: Emil Haas. et lid sel 3 ger or Anfang 7 Uhr. Schauspiel=Preise. Ende gegen 10 Uh Regen-Paletots in gemustertem u. modefarbigem Cheviot, in eleganter Ausführ Alle Sitzungen finden in der städtischen Tonhalle statt. Der Preis beträgt à Person 8 Mark incl. Mütze, eine Dame frei. Namensverzeichniß derjenigen Wirthe bei denen eine Liste zum Einzeichnen offen liegt: 4693 Hermaneck Karl, Handschuh=GeFrankenheim Hch., Wielandstr. Kjinge Hch., Wehrhahn= und Pempelforterstraßen=Ecke. Naumann,„Zum Löwen", dowstraße. Pannebecker, Phönixhalle. Küpper Hch., Restauration Thürnagel. Bierbach Franz, Alleestraße. Breidenbacher Hof, Alleestraße. Fritsch, Theater=Café. Piel Jacob, Hunsrücken. Bingener Weinstube, Hunsrücken. Sonnen Fritz, Flingerstraße. Zwarg Herm., Kölnischer Hof, Flingerstraße. Hotel Heck, Blumenstraße. 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