BürgerZeitung. Erscheint täglich Abends mit Ausnahme der Tage nach den Sonn= und hohen Feiertagen(Samstags erscheint ein Doppel=Blatt) und kostet mit der Sonntags=Gratis=Beilage„Illustrirte Familien=Zeitung“ monatlich 50 Pfg., durch die Post bezogen vierteljährlich Mk. 1,90 inkl. Bestellgebühr. Verantw. Redakteur: Bernhard Klee in Düsseldorf. Düsseldorfer Abend-Zeitung. Unabhängiges Organ für alle Stände. Sonntags-Gratisbeilage:„Illustrirte Familien-Zeitung“ Post=Zeitungs=Preisliste Nr. 1237. Haupt=Expedition: Klosterstraße 29. Anzeigenpreis: Die 7 gespalt. Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg., auswärtige Anzeigen 15 Pfg. pro Zeile. Reklamen sowie Beilagen werden nach Uebereinkunft berechnet. Druck und Verlag von Bleifuß& Co. in Düsseldorf. Nr. 41. Samstag den 18. Februar. 1893. Militärkommission. vp. Berlin, 16. Februar. In der Sitzung der Militärkommission am Donnerstag Vormittag gelangte die Diskussion über die gesetzliche Formulirung der zweijährigen Dienstzeit zum Abschluß. Bei der Abstimmung wurden, wie dies schon gestern vorauszusehen war, alle Abänderungsanträge und alsdann auch der bezügliche Passus in der Regierungsvorlage abIgelehnt, so daß also an dieser Stelle für die erste Lesung in der Kommission ein leerer Raum entstanden ist. Der Abg. Lieber(Centrum) erklärte, daß er eine anderweitige Formulirung für die in Rede stehende Frage in seiner Mappe habe, brachte aber einen desfallsigen Antrag in der Kommission nicht ein!! Bemerkenswerth aus der Diskussion war eine scharfe Auseinandersetzung zwischen dem Abg. Richter und dem Abg. Lieber in der einschlägigen Frage. Abg. Lieber seinerseits gab die Erklärung ab, daß die Centrumspartei in der Voraussetzung einer ihren Ansichten entsprechenden Normirung der Präsenzstärke sich auf eine fünfjährige Bewilligungsperiode einlassen werde, obwohl Nr. 2 der Windthorst'schen Resolutionen von 1890 das Etatsjahr als Bewilligungsperiode empfiehlt. Die Diskussion in der Sitzung gestaltete sich im Einzelnen wie folgt: Abg. Richter erörtert zunächst einige noch unklare Einzelfragen. Die Frage der Einführung der zweijährigen Dienstzeit auch für die Kavallerie ist für mich eine durchaus ernsthafte. Die Trennung des Zureitens der Pferde und der Ausbildung der Mannschaften durch besondere RemonteAbtheilungen ist eine Frage der Zukunft. Meine Partei hat sich gegenüber dieser Vorlage nur auf bestimmte Forderungen begrenzt; sie will sich in diesen Forderungen nichts abdringen lassen. Andererseits auch wollen wir die Forderungen im Verlauf der Diskussion nicht vermehren. Deshalb stimme ich z.Z. gegen den Antrag auf Verkürzung der Dienstzeit auch bei der Kavallerie. Aber ein Ausgleich für die künftige Mehrbelastung der Kavallerie muß gefunden werden. Redner wendet sich alsdann gegen die Ausführungen des Aba. Lieber in der letzten Sitzung. Der Antrag v. Bennigsen, welcher die Fortdauer der zweijährigen Dienstzeit abhängig macht von künftiger Fortbewilligung der Präsenzstärke, be deutet thatsächlich die Bewilligung des Aeternats. Abg. Lieber hat geglaubt, diese Bedenken beschwichtigen zu können mit der Ausführung, daß man bisher nach Ablauf jeder Bewilligungsperiode doch niemals zu einer Verminderung, sondern immer nur zu einer Erhöhung der Präsenz gelangt sei. Von derselben schauung aus könnte man auch eiserne Etatsfestsetzungen bewilligen derart, daß immer nur die Bewilligung neuer Ausgaben, nicht auch die Fortbewilligung früherer Ausgaben in Frage kommt. Die Erneuerung der Bewilligung aber hat ihre konstitutionelle Bedeutung, auch wenn dabei eine Verminderung der Präsenz nicht stattfindet. Jede Gewähr, welche die Regierung verlangen kann, liegt schon in der dauernden Festsetzung der Kadres. Denn die einmal vorhandenen Kadres bedingen stets eine gewisse Minimalstärke zu ihrer Existenz. Jede Verknüpfung der zweijährigen Dienstzeit mit der Bewilligungsperiode setzt eine Prämie auf lange Bewilligungsverioden. Denn mit der größeren Länge der Periode ergiebt sich erst die Sicherheit für den einzelnen Mann und den Anspruch auf zweijährige Dienstzeit. Wir aber halten kurze Bewilligungsperioden hinsichtlich der Präsenz in Rücksicht auf die veränderlichen Verhältnisse und wegen des gesammten konstitutionellen Verhältnisses für durchaus erforderlich. Nicht konstitutionell ist es, ausgehend von einem Gegensatz zwischen Regierung und Volksvertretung, allerlei mit einander zu verkoppeln, was innerlich sich nicht deckt. Ich werde mich daher auch bei der späteren Lesung in der Kommission nicht einlassen auf Formulirungen, welche die zweijährige Dienstzeit in Verbindung bringen mit der periodischen Festsetzung der Präsenzstärke. Abg. Lieber spricht gegen den Vorschlag, durch höhere Löhnungen die Gerechtigkeit zwischen Kavallerie und Fußtruppen herzustellen. Er verwahrt sich gegen die Uebrrschätzung periodischer Bewilligungen in den Ausführungen des Abg. Richter. Das Schwergewicht der Entscheidung liegt nicht in diesen Fragen, sondern in dem§ 2, der von der Vermehrung der Kadres handelt. Mit der Bewilligung der neuen Formationen kommt man auch zur Bewilligung einer bestimmten Präsenzzahl. Die Frage des Präsenzstandes an sich hat gegenüber der Frage der Kadreszahl nur einen formalen Werth. Im Sinne des Abg. Rickert muß man eine nach der Bevölkerungsziffer bemessene Präsenzstärke bewilligen. Allerdings beruht der Konstitutionalismus auf dem Gegensatz von Interessen zwischen Regierung und Volksvertretung. Eben deshalb ist das beiderseitige Verhältniß durch die Verfassung geregelt. Ich habe einen ganz bestimmten Gesetzentwurf formulirt in meinen Akten, werde denselben aber erst zur zweiten Lesung zur Kenntnißnahme bringen. Ich habe mich bisher allerdings nicht ausgesprochen über die Dauer der Festsetzung der Friedenspräsenz. Grundsätzlich halten wir an der jährlichen Festsetzung fest. Aber schon bei dem Septennat erklärten wir uns mit einer dreijährigen Periode einverstanden. Seitdem ist die Legislaturperiode auf fünf Jahre erweitert worden, und wir können deshalb auch mit einer fünfjährigen Bewilligungsfrist für die Festsetzung der Friedenspräsenzstärke einverstanden sein. Abg. Frhr. v. Stumm(Reichsp.) steht im Wesentlichen auf dem Standpunkte Liebers(hört! hört!) und bedauert, daß derselbe seine Ansicht nicht formulirt habe in einem Antrage, und daß in Folge dessen die erste Lesung negativ verlaufen wird. Redner verwahrt sich gegen die mehrfach geäußerte Anschauung, als ob die industriellen Arbeiter keinen entsprechenden Heeresersatz leisten können. Der größte und schönste Garde du Corps, der auf dem Hofball am Dinstag Abend paradirte, war ein Eisenarbeiter aus meinen Werkstätten.(Darauf kann er sich was einbilden!) Abg. Singer erklärt sich für die zweijährige Dienstzeit bei der Kavallerie und gegen den Gedanken einer Ausgleichung bei der allgemeinen Dienstpflicht durch höhere Löhnung. Das führe zur Söldnertruppe. Abg. Graf Kleist(kons.) meint gegen Abg. Frhr. v. Stumm, der schöne Garde du Corps aus der Reihe der Eisenarbeiter beweise nichts. Die Hauptlast aus der Heeresverstärkung wird von der Landwirthschaft übernommen werden müssen. Damit ist die Diskussion geschlossen. Bei der Abstimmung stimmen für den Antrag Bebel(zweijährige Dienstzeit auch bei der Kavallerie) die 3 sozialdemokratischen Abgeordneten und Haußmann(Volksp.); für den Antrag Rickert(verfassungsmäßige Festsetzung der zweijährigen Dienstzeit für die Fußtruppen) stimmen die Freisinnigen, Volkspartei und Sozialdemokratie; für den Antrag Bennigsen(zweijährige Dienstzeit, solange die im Gesetz festgestellte Präsenzstärke nicht vermindert wird) stimmen die 3 Nationalliberalen und Abg. Frhr. v. Stumm; für die Regierungsvorlage(zweijährige Dienstzeit „im Allgemeinen bei den Fußtruppen für die Dauer der Bewilligung der geforderten Präsenzstärke“) stimmen Abg. Frhr. v. Stumm und die Konservativen mit Ausnahme des Frhr. v. Hammerstein. Hiernach sind sämmtliche Vorschläge abgelehnt gegen 4 bezw. 9, bezw. 4, bezw. 4 Stimmen, und bleibt die Ausfüllung des Vakuums der zweiten Lesung in der Kommission vorbehalten.— Nächste Sitzung: Montag. Tagesordnung: Der finanzielle Antrag Richter. Reichstag. vo. Berlin, 16. Februar. Der Sitzung wohnen bei der Reichskanzler Graf von Caprivi sowie die Staatssekretäre Dr. von Bötticher, Frhr. von Maltzahn und Frhr. von Marschall. Wie gewöhnlich steht auf der Tagesordnung die zweite Berathung des Etats des Reichsamts des Innern, und zwar das Gehalt des Staatssekretärs. Darüber wird natürlich auch in dieser Sitzung kein Wort gesagt, vielmehr wird wieder, genau wie im Abgeordnetenhause, die Nothlage der Landwirthschaft in breiten Farben an die Wand gemalt. Als erster Redner besorgt dies der Herr Graf Arnim. Staatssekretär Marschall vertheidigt nochmals die Handelsverträge gegen die Angriffe des Vorredners. Die Landwirthe seien berechtigt, in Versammlungen ihre Interessen wahrzunehmen, merkwürdig sei aber, daß der Vorredner für etwaige Ausschreitungen in solchen Versammlungen mildernde Umstände verlange. Wir werden uns aber nicht einschüchtern lassen, die Bahnen einer maßvollen Handelspolitik zu verlassen. Sturmzeichen sehen auch wir im Lande, aber die Warnung ist Denen gegenüber am Platze, die jetzt Wind säen und ganz sicher Sturm ernten werden. Abg. Wilbrandt(freis.): Man unterscheidet nie zwischen der Landwirthschaft im Allgemeinen und einzelnen Landwirthen; was Letzteren frommt, ist nicht immer für jene vortheilhaft. Redner führt das im Einzelnen aus. Abg. Freiherr v. Mantenffel(kons.) polemisirt gegen die freisinnige Partei. Die Landwirthschaft will sich organisiren und das will man ihr verwehren? Der Ton, der auf unserer Versammlung übermorgen herrschen wird, wird allerdings beeinflußt werden durch die von der Regierung gegebenen Erklärungen; nichtsdestoweniger werden wir sachlich verhandeln.(Heiterkeit.) Die Forderungen der Landwirthschaft seien durchaus gesunde. Caprivi: Ich hätte gewünscht, wenn bei der Erörterung der landwirthschaftlichen Wünsche eine Arbeitstheilung stattgefunden und der Reichsgravamina hier, die preußischen Gravamina im Abgeordnetenhause zur Sprache gebracht worden wären. Was den Identitätsnachweis anlangt, so ist an eine Regelung dieser Frage nicht zu denkeu so lange die Verhandlungen mit Rußland schweben. Ueber Staffeltarife sind die Meinungen getheilt, gegen ihre weitere Ausdehnung haben sich mehrere Einzelregierungen ausgesprochen. Hinsichtlich des Wollzolls stehen wir auf dem Standpunkt des Fürsten Bismarck vom Jahre 1885. Dem Grafen Mirbach bemerke ich, daß die Regierung bei Normirung der Getreidezölle auch auf die Konsumenten Rücksicht nehmen muß. Abg. Hoensbroech(Centr.) ist gegen den russischen Handelsvertrag auf Kosten der Landwirthschaft; man könne ja auch eine Ermäßigung des Petrolzumzolls anbieren. Auch gegen Aufhebung des Identitätsnachweises müsse er protestiren. Die Regierung scheine manchesterliche Bahnen einschlagen zu wollen. Caprivi: Ich habe gestern wie früher nur betont, daß jeder Schutzzoll ein Opfer bedeutet, welches das Land bringt. Kann man daraus folgern, daß wir manchesterlichen Anschauungen huldigen? Nach längerer Debatte wird die Berathung um 5½ Uhr vertagt.— Heute Fortsetzung! Preußischer Landtag. Abgeordnetenhaus. vo. Berlin, 16. Februar. Der Sitzung wohnen der Minister für Handel und Gewerbe Frhr. v. Berlepsch und der Minister für Landwirthschaft 2c. v. Heyden bei. Das Haus setzt die Berathung der Petition des Zentralvereins der Provinz Sachsen zu dem russischen Handelsvertrag und die dazu vorliegenden Anträge fort. Bevor in der Debatte ein Redner das Wort erhält, bemerkt Abg. Vopelius(freikons.) in Bezug auf die gestrigen Ausführungen des Reichskanzlers: Ich muß zunächst mein lebhaftes Bedauern ausdrücken, daß der erste Beamte des Reichs von „unqualifizirbaren Verdächtigungen“ gegen ein Mitglied dieses Hauses sprach, und überlasse diesem Hause die Kritik über diesen Ausspruch.(Lebhafte Zustimmung und Rufe rechts: Unerhört!) Von einer Verdächtigung kann nicht die Rede sein. Ich habe nur die bedauerliche Thatsache festgestellt, daß dem Vertreter des Handelsministeriums nicht die genügende Unterstützung bei seinen Mitkommissarien zu Theil geworden ist. Wenn der Reichskanzler ferner sagt, daß Herr Geheimrath Huber seit 1871 bei jedem Abschluß eines Handelsvertrages zu größter Zufriedenheit seiner Vorgesetzten mitgewirkt habe, so erlaube ich mir, zu dieser Mittheilung nicht nur ein großes Fragezeichen zu machen(sehr gut! rechts), sondern ich bestreite direkt diese Angabe. Jedem Parlamentarier ist es bekannt, daß Fürst Bismarck Herrn Huber seiner freihändlerischen Richtung wegen nicht so verwandte, wie es früher der Fall war. In meiner Ausführung vom 9. Februar lag nichts Verletzendes gegen Herrn Huber, sondern nur die Klage gegen die ReichsRegierung, daß sie einen Freihändler für die Vertragsverhandlungen gewählt habe.(Sehr richtig!) Wenn der Reichskanzler sagt, er weise die Verdächtigung zurück, sie müsse das Selbstgefühl der Beamten erschüttern, so erwidere ich darauf: es ist besser, wenn das Selbstgefühl eines Beamten erschüttert wird, als wenn durch eine einseitige Handelspolitik das Selbstgefühl aller produktiven Stände erschüttert wird.(Stürmischer Beifall rechts. Unruhe links.) Es wird die Berathung über die Bittschrift des landwirthschaftlichen Zentralvereins der Provinz Sachsen betreffend den Abschluß eines deutsch=russischen Handelsvertrages fortgesetzt. Die Unruhe im Hause ist so groß, daß die folgenden Redner nur schwer verständlich sind und der Präsident mehrfach um Ruhe bitten muß, damit die Stenographen die Redner verstehen können. Nach ebenso langen, wie für die Allgemeinheit belanglosen Auseinandersetzungen über die Nothlage der Agrarier, über Schutzzoll, Freihandel, Gold= und Silberwährung, wird schließlich der von uns gestern mitgetheilte Antrag Arendt mit dem Amendement Eynern mit 313 gegen 25 freisinnige Stimmen angenommen. Am Samstag Fortsetzung der Berathung des Kultusetats. Politische Uebersicht. Düsseldorf, 17. Februar. Deutsches Reich. Die Wahlprüfungs=Kommission des Reichstages will unter den durch Wahlterrorismus aller Art gewählten nationalliberalen Abgeordneten fürchterliche Musterung halten. Sie hat über die Wahl des Abg. Müllensiefen im 5. Wahlkreis des Regierungsbezirks Arnsberg Bericht erstattet und reizender Dämon. Roman aus der Gesellschaft von C. Tschürnau. Nachdruck verboten. (17. Fortsetzung.) Baron Rotenturn hatte den Malentin'schen Damen seine Visite gemacht und sie eine halbe Stunde lang so vorzüglich unterhalten, daß selbst die Gräfin, so wenig hold sie ihm auch im Allgemeinen war, doch zugeben mußte, er sei ein sehr liebenswürdiger Unterhalter. „Freilich ist mit seinen gesellschaftlichen Vorzügen die Summe seiner guten Eigenschaften so ziemlich erschöpft", setzte sie achselzuckend hinzu.„Er gilt für einen argen Durchgänger und soll mehr Schulden haben, als er aus seinen eigenen Mitteln je wird. bezahlen können. Ich glaube nicht, daß Guido es billigen würde, wenn wir den Baron zu weiteren Besuchen in unserem Hause ermuthigten.“ Die gute Gräfin hätte nicht leicht etwas Ungeschickteres sagen können. Nelly war sofort Feuer und Flamme. „Ich wüßte nicht, daß wir nöthig hätten, Guido's Ansicht über die Sache einzuholen", sagte sie schroff und warf dabei den Kopf zurück wie ein Racepferd, das man zu kurz gezäumt hat.„Gefällt es ihm nicht, mit dem Baron in unserem Hause zusammenzutreffen, so mag er wegbleiben.“ „O, still, Nelly!“ bat die Gräfin erschrocken.„Welch eine Sprache ist das! Wenn er es hörte, wäre er im Stande, unser Haus fortan wirklich zu meiden.“ „Immerhin!" trotzte Nelly. „Er ist aber nicht nur Dein nächster Verwandter, sondern auch Dein Vormund!“ „Leider! Wollte Gott, das Jahr wäre erst vorüber, das mich noch von meiner völligen Freiheit trennt. Uebrigens steht es ja bei Dir, Mama, ob Du auf Guido's Wünsche Rücksicht nehmen willst. Ich persönlich werde es nicht thun. Handle ganz nach Deinem Belieben. Empfange den Baron in Deinem Hause, oder empfange ihn nicht. Eins aber muß ich Dir sagen. Wenn Baron Rotenturn von unseren Gesellschaften ausgeschlossen wird, so werde ich diese Beleidigung zut zu machen suchen, so weit das in meiner Macht steht. Ich werde ihm in diesem Falle auf das Allerdeutlichste zeigen, daß nicht ich es bin, der seine Besuche in unserem Hause unangenehm sind." Nelly hatte sich in heftigen Eifer hineingesprochen, ihre Wangen glühten und ihre dunklen Augen hlitzten kampflustig. Mit immer steigender Angst betrachtete die Gräfin das aufgeregte Mädchen. Nelly bemerkte es; ein Schelmenlächeln glitt wie Sonnen schein über ihr hübsches, trotziges Gesicht. Sie kniete auf dem Tabouret neben dem Sessel ihrer Mutter nieder und umschlang die Geängstigte mit beiden Armen. „Da haben wir es!“ sagte sie, hell auflachend.„Nun bildet sich mein furchtsames Mütterchen schon wieder ein, daß ich mein Herz an diesen liebenswürdigen Taugenichts verloren habe!“ Die Gräfin athmete auf. „Du interessirst Dich also nicht für ihn!" fragte sie. Nelly blinzelte ihr schelmisch zu. „S, doch", sagte sie,„seine Gesellschaft ist mir angenehm und ich halte ihn nicht für schlimmer als so und so viele Andere, die es besser verstehen, ihre Sünden vor der Welt zu verbergen. Aber gefährlich ist er mir nicht, maman chérie, nein, nicht im Mindesten, darüber darfst Du ganz beruhigt sein. Meine Parteinahme für den Baron galt im Grunde gar nicht diesem, sondern der Anmaßung meines sehr weisen Herrn Vormundes, gegen die ich mich jederzeit auflehnen werde. Ich lasse mir nun einmal von Guido in keiner Weise Vorschriften machen; wenn Du gesonnen bist, Dich seiner Tyrannei zu fügen, so magst Du es thun; ich werde mich immer gegen dieselbe zu vertheidigen wissen.“ Nach dieser stolzen Kriegserklärung sprang Nelly auf und ging in das Musikzimmer, aus dem alsbald Weber's„Aufforderung zum Tanze," von Meisterhand gespielt, wie eine rauschende Siegesfanfare hervorklang.... Für den Baron Rotenturn hatte jener Besuch bei den Malentin'schen Damen noch ein eigenthümliches Nachspiel. Als er sich im Entree von dem Diener seinen Paletot anziehen ließ, trat aus einer der Thüren eine schwarzgekleidete Dame in Hut und Mantel, die, das entging ihm nicht, bei seinem Anblick einen Moment stutzte. Die Bewegung war so unmerklich, daß sie einem minder scharfen Beobachter vielleicht gar nicht aufgefallen sein würde, aber dem Falkenblick des Barons entging so leicht nichts, und das Stutzen der Dame machte ihn neugierig. Er öffnete ihr galant die Glasthür des Entrees und folgte ihr dann die Treppe hinab auf die Straße. Als sie eben von dem Königsplatz, in dessen Nähe die Damen wohnten, in die Siegesallee einbiegen wollte, trat er an ihre Seite. „Sie gestatten, Madame Leonide," sagte er im Tone lässiger Vertraulichkeit. Die Dame sah zu ihm auf; ihr Gesicht war entfärbt bis auf die Lippen, aber mit Ausnahme dieser Blässe war kein Zeichen der Aufregung an ihr zu bemerken. „Sie irren sich, mein Herr," sagte sie kühl,„mein Name ist Berthier; ich bin die Gesellschafterin der Gräfin Malentin.“ Der Baron nickte gleichmüthig. „Wohl möglich, daß Sie sich jetzt so nennen," sagte er, sie mit ironischem Blick musternd.„Sie mögen, seit ich die Ehre Ihrer näheren Bekanntschaft hatte, schon manchmal unter falscher Flagge gesegelt sein. Damals nannten Sie sich jedenfalls Madame Leonide und dienten der berüchtigsten Spielhölle von ganz Petersburg als Lockvogel.“ „Mein Herr!" Er streifte sie mit einem Blick, der sie veranlaßte, das, was sie hatte sagen wollen, unausgesprochen zu lassen. „Bitte, kein weiteres Versteckspiel!“ sagte er scharf.„Diese Weitläufigkeiten sind eben so langweilig wie unnütz." Und er lächelte sie impertinent an.„Sie wissen nur zu wohl, daß Sie sich meinem Gedächtniß gar zu tief eingeprägt haben, als daß eine Täuschung denkbar wäre. Wozu also Verstellung? Wenn ich Sie nicht kennen wollte, so hätte das Hand und Fuß. Ich will Sie aber kennen, denn ich habe Sehnsucht nach der Wiederanknüpfung der Bekanntschaft von einst, weil — ich Ihrer bedarf, Madame Leonide!“ Die Frau an Hans von Rotenturn's Seite gab keinen Laut von sich; sie suchte ihm aber auch nicht zu entweichen, weil sie die Nutzlosigkeit eines solchen Beginnens einsehen mochte.— Ein beredter Seitenblick ihres Begleiters streifte sie. „Sie haben sich innerhalb dieser letzten acht Jahre nicht eben zu Ihrem Vortheil verändert," sagte er achselzuckend, „aber immerhin sind noch einige beaux restes vorhanden, die jeden Zweifel zur Unmöglichkeit machen. Außerdem dürfen Sie auch die besonderen Merkmale nicht vergessen. Selbst wenn die Veränderung, die mit Ihnen vorgegangen ist, noch bedeutend größer wäre, würde diese kleine Narbe über Ihrem linken Auge mich sofort auf die richtige Spur gebracht haben. Ich erinnere mich noch sehr wohl des Abends, der Ihnen diese Narbe eintrug. Sergius Memikog, bei dem, wenn er zuviel getrunken hatte, die Kosakennatur unaufhaltsam hervorbrach, glaubte sich von Ihrem Herrn Gemahl im Spiele betrogen und warf ihm einen der silbernen Leuchter ins Gesicht. Der Leuchter verfehlte sein Ziel und streifte Ihre Stirn. Apropos, haben Sie etwas dagegen einzuwenden, daß wir in diesen Seitenweg einbiegen? Das Wetter ist zwar nicht besonders günstig für einen Spaziergang im Thiergarten, aber dafür haben wir den Vortheil, daß wir uns um so ungestörter unterhalten können." Die Französin gehorchte ihm willenlos, und so gingen sie auf einem der schmalen Seitenpfade quer in den Park hinein. In dicken Tropfen rieselte der Nebel von den Baumstämmen nieder; er legte sich in feinem Gesprüh auf die Kleider der beiden Spaziergänger und durchfeuchtete das welke Laubwerk unter ihren Füßen. Kein Mensch begegnete ihnen; sie hätten auf den entlegensten Wegen des Grunewalds auch nicht ungestörter sein können, als sie es hier mitten in der Millionenstadt waren. „Ich hatte damals keine Gelegenheit, Ihnen Lebewohl zu sagen," begann Baron Rotenturn wieder in jenem von Sarkasmus durchtränkten Tone, den er vom Beginn der Unterhaltung ab angeschlagen hatte,„die Polizei entwickelte eine solche Eile, Ihren verehrten Herrn Gemahl und Sie selbst über die Grenze zu spediren, daß es selbst Ihren besten Freunden unmöglich war, sich mit dem obligaten Blumenstrauß auf dem Bahnhof von Ihnen zu verabschieden. Aber ich habe Sie nichtsdestoweniger in treuem Andenken behalten, Madame Leonide, denn Sie haben redlich geholfen, die Börse des armen Attachés zu erleichtern. Ist der sehr ehrenwerthe Monsieur Leonide auch hier in Berlin?“ „Nein,— wir haben uns getrennt!“ Rotenturn wiegte bedauernd den Kopf. „Ah, das thut mir leid. Es ist immer traurig, wenn das Schicksal zwei Menschen trennt, die einer des anderen so vollkommen würdig waren. Sie haben übrigens seltsame Karriere gemacht, meine Theure. Daß die,— hm, die lustige Madame Leonide jemals Ehrendame eines jungen Mädchens aus der besten Gesellschaft werden könne, würde ich nie und nimmermehr geglaubt haben. Die Gräsin Malentin wird sehr erstaunt sein, wenn sie erfährt, weß Geistes Kind die Gesellschafterin ihrer Tochter ist." Die Französin war bis dahin mit gesenktem Kopfe neben ihrem Begleiter hergegangen; jetzt sah sie flehend zu ihm auf. „O, seien Sie gütig," bat sie,„verrathen Sie mich nicht! Nur aus Furcht vor meinem Gatten habe ich damals theilgenommen an seinen Betrügereien. Er mißhandelte mich, wenn ich mich weigerte, ihm zu gehorchen. Dann, als ich schwerkrank wurde und meine Schönheit verlor, überließ er mich unbarmherzig meinem Schicksal. Ich habe alle Stadien des Elends durchgemacht. Endlich ist es mir gelungen, ein schützendes Asyl zu finden. Vertreiben Sie mich nicht daraus!“ Der Baron köpfte mit seinem Regenschirm die dürren Grashalme, die an der Seite des Weges standen. „Da dieses Asyl zufällig ein Haus ist, dessen Besitzerinnen mir persönlich nahe stehen, so wird mir kaum eine Wahl bleiben," sagte er. Dann wandte er sich mit einer raschen Bewegung wieder der Französin zu:„Zum Kuckuck, haben Sie denn gar nicht bedacht, wie schlecht eine derartige Sache für Sie verlaufen kann?“ fragte er, sie scharf fixirend.„Wie durften Sie mit Ihrer mehr als zweifelhaften Vergangenheit es wagen, sich in ein vornehmes Haus zu drängen? Es ist eine Dreistigkeit, die nicht leicht ihresgleichen finden dürfte. Glauben Sie denn etwa, daß die Sache mit der bloßen Entlassung abgethan sein würde? Nein,— so naiv sind Sie nicht. Sit wissen ganz genau, daß Sie für geraume Zeit mit den Innenmauern eines Gefängnisses Bekanntschaft machen oder vielmehr diese Bekanntschaft erneuern würden. Natürlich haben Sie Ihre Stellung auf gefälschte Zeugnisse hin erlangt und es dürfte, wenn Sie einmal festsäßen, auch wohl noch manches andere zur Sprache kommen, was Ihre Angelegenheit nicht eben verbessern würde. Sie begreifen, denke ich, daß es bei mir steht, Ihnen Unterhalt auf Staatskosten für einige Jahre zu verschaffen.“ Die Französin seufzte. „Ich weiß es," sagte sie leise. „Und Sie wissen auch, daß Sie mir zu großem Dank verpflichtet sein würden, wenn ich es nicht thäte?“ Sie bejahte stumm. „Außerdem werden Sie wohl auch nicht naiv genug sein, zu glauben, daß ich Ihnen eine derartige Gefälligkeit ohne angemessenen Gegendienst leisten würde?" „Ich bin zu Allem bereit.“(Fortsetzung folgt.) beantragt, die Entscheidung über die Gültigkeit der Wahl, welche bereits am 5. Mai 1892 ausgesetzt war, abermals auszusetzen und den Reichskanzler um Ermittelungen über einen Beschwerdepunkt zu ersuchen, welcher die Beschlagnahme eines Wahlflugblattes der Centrumspartei an die Bergleute des Kreises Bochum ohne Auftrag durch die Staatsanwalt schaft betrifft. Die Beschlagnahme war erfolgt, weil der Name und Wohnort des Druckers auf dem Flugblatt fehlte. Das Flugblatt enthielt die Erklärung, daß Bürgermeister Vattmann, der Centrumskandidat, mit den Forderungen der Bergarbeiter einverstanden sei. Es soll nun festgestellt werden, zu welcher Tagesstunde Gassinger am 7. Januar 1891 die Verhandlungen über die Beschlagnahme erhalten, wann er sie an die königliche Staatsanwaltschaft abgesandt hat, ferner, wie Gassinger eine etwaige Verzögerung rechtfertigen will, endlich, wann die Staatsanwaltschaft zu Hagen die Verhandlungen über die Beschlagnahme erhalten, sowie, wann und wie sie darauf verfügt hat. Was sich die Herren Antisemiten alles erlauben dürfen. Herr v. Wackerbarth, Landtags=Abgeordneter und arger Judenfresser, hat, wie wir in der„Staatsbürger Zei tung" lesen, in einer Versammlung des Berliner Bürgervereins vor dem Halle'schen Thore folgendes Geschichtchen zum Besten gegeben:„Vor einiger Zeit hatten die Bauern meines Heimathsortes eine Besprechung wegen eines anzu strengenden Prozesses und alle äußerten, wenn wir den Rechtsanwalt N. bekommen, haben wir gewonnen, wenn die Gegner uns aber zuvor kommen, verlieren wir. Auf die erstaunte Frage meinerseits, ob denn der Mann so bedeutend sei, antworteten sie:„I' Gott bewahre, aber der Mann ist Jude, drei Amtsrichter sind auch Israeliten, und wenn der losgeht, wagt Keiner ein Wort zu sagen, auch dem Staatsanwalt wird über den Mund gefahren, daß er nicht weiß, wo er hin soll.“ — Was geschähe wohl einem Arbeiter, der in solcher Weise über preußische Richter und Behörden spräche? Nebenbei be merkt wird uns versichert, daß die Angaben, daß Anwalt und Richter Juden seien, eine freie Erfindung des Gewährsmannes, des Herrn v. Wackerbarth sind. fortfahren werde, um die republikanischen Staatseinrichtungen Direktor Lenzen=Köln, Herr J. Hörster, zu vertheidigen. Die Regierung regiere nicht für eine Fraktion, sondern für die Gesammtheit der Fraktionen der republikanischen Partei. Cavaignac habe von geheimen Einflüssen gesprochen. Er frage, welche das seien?(Cavaignac ruft: Clemenceau!) Darau habe er zu erwidern, daß er nie dem Einfluß Clemenceau's oder irgend eines Andern zugänglich gewesen sei. Worin sich denn die Gefälligkeit der Regierung gegenüber der äußersten Linken gezeigt habe?(Rufe: Carmeaux.) Er, Ribot, habe stets unabhängig regiert.(Gelächter, Unterbrechungen, Lärm rechts.) In den Ausständen habe die Regierung eine klare Haltung beobachtet.(Baudin: Sie standen auf der Seite des apitals!) Auch die Arbeitsfreiheit habe sie gesichert und die Gesetze ohne Schwäche angewandt.(Unterbrechungen, Jourde wird zur Ordnung gerufen.) Nach einigen weiteren Bemerkungen schließt der Ministerpräsident mit den Worten:„Wenn Sie die Einigkeit der Mehrheit brechen, so stellen Sie die Ergebnisse der letzten 15 Jahre in Frage, die doch Niemand aufgeben will."(Beifall links und im Centrum.) Déroulède greift die Regierung heftig an. Sie habe nur eine Mehrheit, wenn sie sich an Vlasco oder Herz halte. Schließ lich verlangt der Redner die Aenderung der jetzigen Einrichtungen, die der Anlaß zur Korruption seien. Nach einigen Bemerkungen des Sozialisten Dumay spricht Deschanel ebenfalls gegen die Regierung und greift auf's Heftigste die Radikalen an, die 15 Ministerien gestürzt und Aegypten in die Hände England's hätten fallen lassen. Deschanel schließt mit den Worten, er und seine Freunde vertheidigten die Politik Gambetta's und Thiers. Es sei der Kampf gegen Jacobinismus und Cäsarismus. Die Kammer nahm schließlich die von Ribot gebilligte Tagesordnung an, welche das Vertrauen zur Regierung ausspricht, sie werde die demokratischen Gesetze aufrecht erhalten und eine ausgesprochen republikanische Politik verfolgen, mit 315 gegen 185 Stimmen. Aus Byzantiner=Kreisen. Das Stöcker'sche„Volk", das ja wissen muß, womit es am Besten seine Leser unterhält, brachte dieser Tage folgende Anetdoten in die Oeffentlichkeit: „Er Kronprinz wurde nach den drei christlichen Hauptfesten gefragt. Nach kurzem Besinnen antwortete er: „Geburtstag, Trauung und— Schrippenfest.“ (Unter letzterem versteht man bekanntlich das alljährlich in den Kommuns bei Potsdam gefeierte Stiftungsfest des LehrInfanterie=Bataillons.)— Prinz Fritz bekam eine Rechenaufgabe. Nach kaum einer Viertelstunde erschien er und erklärte, fertig zu sein. Auf die erstaunte Frage, wie das so schnell gegangen sei, meinte er vergnügt:„Ja, wie ich da saß, da hat mir der liebe Gott einen guten Kniff gezeigt. Da ging es ganz leicht." Diese beiden Scherze haben einem Theil unserer bürgerlichen Presse so gut gefallen, daß selbst„auch"=liberale Blätter sie weiterzuverbreiten für gut befinden, was uns übrigens nicht so sehr wundert, als daß die fromme Kreuzzeitung dieselben ihren Lesern ohne Kommentar vorsetzt. Die„Germania", die katholisch=christliche Gesinnungsschwester der evan gelisch=christlichen„Kreuzzeitung", ertheilt der letzteren einen öffentlichen Rüffel dafür, daß sie die beiden Geschichtchen ohne loyale und religiöse Beschwerden zu genießen vermag. Das Blatt schreibt nämlich: „Unsererseits meinen wir, daß diese Meldung, selbst wenn sie auf„Byzantinismus" zurückzuführen und damit halbwegs zu entschuldigen wäre(?!), besser unterblieben sein würde. Der Kronprinz ist, nebenbei bemerkt, nahezu 11 Jahre alt und würde schwerlich„Geburtstag, Trauung und Schrippenfest“ mit Weihnachten, Östern und Pfingsten vertauschen können. Weitere Bemerkungen glauben wir unterdrücken zu sollen.“ Daß ein so loyales und frommes Blatt, wie die„Kreuzzeitung", auf die beiden Anekdoten hineinfallen konnte, ist allerdings ein Beweis dafür, wie schwer es ist, byzantinisch zu sein, ohne bei verwandten Seelen Anstoß zu erregen. Ob es da nicht besser ist, dieses Gebiet weniger eifrig zu kultiviren? Als der Kronprinz zehn Jahre alt wurde und in Folge dessen als Lieutenant in das erste Garderegiment zu Fuß eintrat, da schrieb die„Nordd. Allg. Ztg." in einem Leitartikel: „In dem reichen Glanz der geschichtlichen Erinnerungen, welche das Gedenken an die Vorfahren gerade an dem heutigen Tage in der Seele des jungen Fürsten wachruft, wird derselbe die Bedeutung seiner nunmehrigen Zugehörigkeit zur Armee und seines näheren persönlichen Verhältnisses zu derselben voll ermessen und, als echter Hohenzoller dem Beispiele der Vorfahren folgend, den Ernst und die Treue in Unterordnung unter die Standespflichten bethätigen, welche der Soldatenberuf unabänderlich mit sich bringt." So das bevorzugte offiziöse Blatt am 6. Mai 1892. Und im Februar 1893 erzählen„Volk",„Kreuzzeitung“ e tutti quanti mit gläubigem Behagen den Schrippenfest=Scherz des Prinzen, der bereits Lieutenant ist! Es scheint nöthig zu sein, daß die Byzantiner in der Presse schärfer beaufsichtigt werden, Den Panama=Schwindel fortzusetzen, ist nach wie vor das Ziel vieler industriellen Leute in Frankreich. Ein In genieur ist jetzt von der Familie Lesseps nach Panama ge schickt worden, um zu erforschen, wie weit dort die Arbeiten gediehen sind, wie viel noch brauchbar ist, und wie viel zur Vollendung noch nöthig. Die Untersuchung hat ein blos theoretisches Interesse. Nach genauen englisch=amerikanischen Schätzungen, die schon vor 3 oder 4 Jahren gemacht wurden, bedürfte es eines Kapitals von mindestens 700 Mill. Francs, um den Kanal fertig zu stellen. Inzwischen haben aber die früheren Arbeiten so sehr Schaden gelitten, daß sie fast werthlos sind und Alles von vorn angefangen werden muß. Dann reicht aber eine Milliarde nicht aus. Der Panama=Kanal gehört eben zu jenen Unternehmungen, die jenseits des Horizonts der Privatspekulation liegen. Er wiro nur zu Stande kommen, wenn die Vereinigten Staaten von Amerika die Sache in die Hand nehmen. Das italienische Parteiwesen befindet sich, nachdem Crispi gegen das gegenwärtige Kabinet Stellung genommen hat, in großer Verwirrung. Es war schon die Rede von einer Verbindung Crispi's mit Nicotera und Rudini zur Bekämpfung Giolitti's. Gegen diese Annahme legt jedoch Crispi selbst Protest ein, indem er Rudini vorhält, daß dieser ihn seiner Zeit durch Hinterlist gestürzt habe. Dagegen ergeht sich Crispi's Organ, die„Riforma", in neuen heftigen Angriffen gegen das Kabinet aus Anlaß einer neuerlichen Blättermeldung, nach welcher das Ministerium vor dem Staatsgerichtshof die Anklage gegen Bonghi wegen eines Aufsatzes desselben im Pariser„Matin“, der eine bittere Kritik der italienischen Verhältnisse enthielt, und eines weiteren Aufsatzes„Fürstenpflicht" in der„Nuova Antologia“ erhoben habe. Das englische Unterhans nahm einstimmig nach kurzer lebhafter Erörterung einen Antrag Sextons an, in welchem erklärt wird, die Times habe sich durch ihre heutigen Artikel, worin sie die Antiparnelliten als käuflich und im Solde der Regierung stehend bezeichnet, einer groben Verletzung der Privilegien des Hauses schuldig gemacht. Gegen die Homerulebill nehmen die Unionisten den Kampf auf's schärfste auf und kündigen unbedingten Widerstand an. Im englischen Unterhause wurde diese Stellungnahme der Unionisten von Saunderson vertreten. Bei der weiteren Berathung am Dinstag trat Balfour, der frühere Staatssekretär für Irland, als Gegner der Bill auf, die er als unannehmbar bezeichnete. Nach ihm kam der Führer der Parnelliten Redmond zu Worte, welcher zwar sein endgültiges Urtheil noch zurückhielt, aber das Prinzip der Bill anerkannte. Er erklärte jedoch, vor Entscheidung über die Bill müßten erst die Mängel derselben beseitigt werden.— Die Erklärungen Redmond's sind entgegenkommender, als nach der bisherigen Haltung der Parnelliten angenommen wurde. Immerhin lassen sie die Zustimmung der Parnelliten zur Bill noch zweifelhaft erscheinen. Geschäftsführer des Verbandes deutscher Brieftauben=Vereine in Hannover, Herr Ad. Krumm=Remscheid, Herr E. Bick=Solingen, Herr August Graf=Barmen und Herr A. Brassel=Elberfeld; 2. für Geräthschaften: Herr C. Niggemann=Barmen und Herr DördelmannBochum. Um den auswärtigen Gästen, die man recht zahlreich erwartet, auch ein äußeres Zeichen des Willkommens zu bieten, hat man von der Stadt die Erlaubniß erbeten und erhalten, über der Cleferstraße vor dem Central=Hotel eine Ehrenpforte errichten zu dürfen. Von einem eigenartigen Verfahren wurden am Dinstag Nachmittag die Bewohner der oberen Fischerthalerstraße in Barmen überrascht. Die„B. Ztg.“ berichtet darüber: Ein Hausbesitzer und Bandwirkermeister wurde mittels des Gefangenenwagens durch einen Polizeisergeanten abgeholt. Ueber den Grund dieser„Abholung“ und die näheren Umstände werden uns von vertrauenswerther Seite folgende Mittheilungen gemacht, für deren Einzelheiten wir freilich dem Einsender die Verantwortlichkeit überlassen müssen. Derselbe schreibt: Nach unserer Erkundigung sollte der Mann zur Beobachtung seines Geisteszustandes in's Krankenhaus gebracht werden. Wir haben den Herrn niemals anders gekannt, als wie er jetzt ist. Er ist ein sehr fleißiger, nüchterner Mann. Er verkehrte mit den Nachbarn und war dort, wo er verkehrte, allgemein beliebt. Sie haben bis heute an dem Herrn nichts bemerkt, das auf einen kranken Geisteszustand schließen läßt. Seine Familie glaubt aber, er sei geisteskrank und erzählt dies weiter. So ist denn seine Frau auch zum Herrn Polizei=Kommissar gegangen und hat dort ihren Mann für krank erklärt, ebenfalls hat sie ohne Wissen des Mannes durch ihren verheiratheten ältesten Sohn den königlichen Kreisphysikus zu ihm bestellt, um ihn auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen. Wie die Sache weiter verlaufen ist, und wie sie sich verhält, wissen wir nicht. Kurz und gut: der Mann wurde gestern, wie oben geschildert,„abgeführt". Unsere Meinung ist die, man hätte vorher auch Leute betreffs des Mannes fragen sollen, die mit ihm verkehrten oder die in seiner Nachbarschaft wohnen, aber nicht allein auf die Aussagen der Familie hören müssen. Angenommen aber, der Herr sei etwas geisteskrank, ist es dann wohl angebracht, einen armen Geisteskranken, der noch genau weiß, was er thut, mittels des Gefangenenwagens wegtransportiren zu lassen! Einem solchen Kranken gebührt die größte Schonung. Ein derartiges Verfahren kann nur nachtheilig auf den Gesundheitszustand eines körperlich schwachen, alten Mannes wirken. Konnte man denn nicht eine Droschke vom Altenmarkt holen und einen Krankenpfleger schicken! Die den Sachverhalt nicht kannten, mußten doch annehmen, der Mann müßte irgend ein Verbrechen begangen haben. Es wäre doch gut, wenn die Behörde sich vorliegenden Falles annähme. Alle Anwohner, die ihn kennen, sind der Meinung, daß der Mann gesund ist. Hier muß sofort gehandelt werden, sonst kann der Mann, wenn er gesund ist, geisteskrank werden. Elektrische Straßenbahn in Remscheid. Kaum hat die Strenge des Winters nachgelassen, so ist mit dem Weiterbau der Maschinenhalle und der sonstigen Gebäulichkeiten zu Stachelhausen für die elektrische Straßenbahn schon wieder begonnen worden. Man sieht hieraus, daß diese Sache' fördersamst betrieben wird, und es dürfte nicht ehr lange mehr dauern, bis wir das neue Beförderungsmittel in Thätigkeit sehen. Beschwerde. Am 27. November v. J. hatte ein Polizeisergeant in Hückeswagen in einer sozialdemokratischen Volksversammlung Einspruch gegen die Theilnahme von Frauen erhoben und deren Entfernung veranlaßt. Auf eine Beschwerde an die Düsseldorfer Regierung ist jetzt der Bescheid ergangen, daß der betr. Beamte zu Unrecht den Frauen den Aufenthalt verboten habe und rektifizirt worden sei. Eisschaden. Der starke Eisgang hat an den neuen Hafenbauten in Köln großen Schaden angerichtet. Außer einer Menge von Bauholz wurde auch ein Theil eines Geleises, über welches die sog. Kippwagen beim Transport der Baumaterialien u. s. w. gefahren werden, gegen 40 Meter lang, herausgerissen und gegen einen Pfeiler der festen Rheinbrücke geschleudert. Die hölzernen Schwellen mit den Schienen lösten sich theilweise in Folge des Anpralles und trieben theils bei Riehl, theils bei Niehl an's Land, wo dieselben vor einigen Tagen trocken zu liegen kamen. Eine der die Schienen verbindenden Laschen, welche in der Mitte durchbrochen ist, zeugt von der furchtbaren Kraft, mit welcher der Eisgang die mitgeführten Gegenstände gegen Hindernisse, wie Brückenpfeiler, Eisbrecher u. s. w. anschleuderte. zu lernen, mein Name ist Heller. Sie haben da einen schön Frack an, den können Sie mir heut' Abend leihen, ich begle Sie nach Hause.“ Ueberfroh, einen Theil von sich mitspiel zu sehen, geht Zademack Abends ins Theater. Es wird, ihm unbekanntes Stück aufgeführt. Er wartet auf dasg scheinen seines Fracks. Der kommt und kommt nicht. Endsi ist das Stück aus. Beim Verlassen des Parterres fragt den Portier:„Ist hier am Theater ein Heller engagin „Heller? kenne ich nicht." Und Frack und Hose sah mos niemals wieder. F Ausland. Zur Lage in Frankreich. Gestern befragte der radikale Abg. Leydet die Regierung über ihre gegenwärtige Politik. Der Fragesteller beantragte folgende Tages=Ordnung:„Die Kammer ist entschlossen, mit Nachdruck und ohne Kompromisse das republikanische Werk politischer und sozialer Reformen in demselben politischen Geiste durchzuführen, der die Schulund Militärgesetzgebung beherrscht hat.“ Milleraud(Sozialist) ist der Ansicht, daß nur dann das Land befriedigt sein werde, wenn die Kammer sich für eine demokratische Revision der Verfassung ausspreche, denn das parlamentarische Regiment habe das Mißfallen des Volkes erregt. Die nöthigsten Reformen seien: Trennung von Staat und Kirche, Schutz der Kleinhändler gegen die Großhändler und Bekämpfung der großen Banquiers, denen man ihren Einfluß auf die Bank von Frankreich, die Bergwerke und die Eisenbahnen nehmen müsse. Lafaraue(Marxist) spricht im Namen der Arbeiterpartei und sucht nachzuweisen, daß der Panamaskandal nur der Ausfluß des Systems der herrschenden Kapitalistenklasse sei. Man dürfe nicht glauben, daß Panama eine Ausnahme und Krankheits=Erscheinung sei, in allen Ländern zeige sich die Klasse der Kapitalisten ebenso. Er verlangt wie Milleraud nachdrückliches Vorgehen gegen die haute finance und Schutz der Arbeiter gegen Ausbeutung. Ministerpräsident Ribot erklärt, die Interpellation Leydets richte sich vielleicht nicht ausschließlich gegen die Regierung. Das Ministerium beklage sich nicht darüber, daß man es um seine allgemeine Politik befrage. Es habe die Gewalt muthig übernommen und sich nicht an eine Parteigruppe, sondern an die gesammte republikanische Partei gewandt, deren Beihülfe zur Erfullung seiner Aufgabe es bedürfe. Und die republikanische Partei habe es sich zur Ehre angerechnet, sich um die Fahne, welche die Regierung gehalten, zu schaaren, denn über den Parteiprogrammen stände das Gefühl der Zusammengehörigkeit der Republikaner und der feste Wille, das bisher Erzielte nicht wieder preiszugeben.(Anhaltender Beifall.) Dank dieser Einigkeit sehe das Land mit Vertrauen dem Ausgang der Panama=Angelegenheit entgegen und frage sich, ob die Stunde gekommen sei, an die Gewehre zu treten. Millerand habe gesagt, die Republik werde nicht mehr von der Rechten angegriffen, man könne ja darauf die Probe machen, indem man ihr die in den letzten 15 Jahren geschaffenen republikanischen Gesetze entgegenhalte.(Beifall links.) Ribot hebt sodann hervor, daß ehemalige Mitglieder der republikanischen Mehrheit neuerdings einen Bund mit den Sozialisten und selbst mit den Boulangisten geschlossen hätten.(Lärm; die Boulangisten Gabriel und Richard werden zur Ordnung gerufen.) So habe Millerand in einem Aufruf seinen Namen neben den Grangers gesetzt. Auch von einer andern Koalition sei in der Presse die Rede gewesen, in der die Radikalen durch Mitglieder der Rechten ersetzt werden sollten. Er halte auch diesen Bund für unmöglich. Nach seiner Ueberzeugung werde die republikanische Mehrheit bleiben, was sie sei: eine lebendige und feste Kraft, auf welche sich zu stützen die Regierung Jugendliche Lebensretter. Getäuscht durch das Gerölle, welches sich bei dem Hochwasser in einem stillen Winkel der Mosel angesammelt hat, kam in Trier ein fünfjähriges Mädchen beim Spielen dem tiefen Wasser zu nahe, fiel hinein und fing an zu treiben. Beherzt lief seine neunjährige Schwester bis an den Leib in's Wasser hinein, ergriff es, ehe noch die Fluth es vollständig dann Kleiderr, ein stellen, hauptsächlich wird der Markt von Händlern frequentin mit vereinten Kräften brachten sie das verunglückte Kind Der Brüxer Streik scheint zu Ende zu gehen. Heute fuhren etwa 80 Prozent der Belegschaft der Schächte der nordböhmischen Kohlengesellschaft und etwa 50 Prozent der Juliusschächte an. Auch in anderen Schächten ist die Anfahrt stärker geworden. ein Aus Rheinland und Westfalen. Auge verloren. In der Nähe des Bahnhofes in Velbert fand an den Fastnachtstagen eine arge Schlägerei statt. Mehrere der dabei betheiligten Personen erlitten bedeutende Verletzungen; Mann hat den Verlust eines Auges zu beklagen. Leichenfund. Am Dinstag Morgen ist, wie die„Velb. Ztg." meldet, unterhalb Grundscheidt, Bürgermeisterei Werden, im Chausseegraben liegend die halbentkleidete Leiche eines Ein wohners von Velbert, Namens Staudt, aufgefunden worden. Die Leiche hat eine Verletzung im Gesicht, oberhalb des rechten Auges, anscheinend von einem Schlage mit einem flachen Gegenstande, etwa einem Steine, herrührend. Ob hier ein Mord vorliegt, oder ein Unglücksfall, wird die energisch eingeleitete Untersuchung, welche von dem Amtsgericht in Werden geführt wird, wohl bald aufklären. Vorläufig sind 5 Personen, darunter ein Bruder des Todten, in deren Gesellschaft derselbe sich Tags vorher befunden, verhaftet und nach Werden ins Amtsgerichtsgefängniß abgeliefert worden. Fußboden eingestürzt. In einem Hause in der Fischerthalerstraße in Barmen stürzte gestern Morgen in einem nach dem Hofe hin vorgebauten Entree der Fußboden in dem Augenblicke in den Keller, als gerade zwei Mädchen im Begriff standen, vom Hofe aus einzutreten. Nur wenige Schritte, und die Beiden wären unfehlbar mit hinabgestürzt. Die Balkenlage, auf welcher der Fußbodenbelag geruht hat, ist vollständig durchgesault. Auch im Hausflur des genannten Hauses machen sich Zeichen bemerkbar, die darauf hindeuten, daß die Unterlage des Plattenbelags nicht taktfest ist, denn in der Mitte hat sich der letztere muldenförmig gesenkt. Jedenfalls ist eine banpolizeiliche Untersuchung hier am Platze. wieder an's Land. Absturz. In der Obergrüne bei Iserlohn hatte sich, jedenfalls in Folge des strengen Frostes, von dem Berge, auf dem das eiserne Kreuz von 1813 steht, ein mächtiger Felsblock gelöst, der herabzustürzen drohte. Nachdem die Polizei die nöthigen Maßregeln ergriffen und auch zur Sicherheit ein in der Nähe stehendes Haus hatte räumen lassen, wurde der gewaltige Absturz bewirkt. Wider Erwarten durchschlug der Felsblock alle aufgerichteten künstlichen Hindernisse und kollerte mit solcher Wucht gegen die massive Giebelwand des geräumten Hauses, daß dieselbe mit lautem Krach zusammenstürzte und auch Dach und Stall beschädigt wurden. Die Stadt muß nun für den Schaden aufkommen. [Der Rheinische Dampfkessel=Ueberwachung Verein] hält am Mittwoch, den 22. dieses Monats, Nos mittags 3 Uhr im Hotel„Zur ewigen Lampe" zu Köh Komödienstraße, seine diesjährige ordentliche Generalversamg lung ab. Auf der Tagesordnung stehen folgende PunkRechenschaftsbericht des Vorstandes über das abgelaufe Jahr, Berichte des Oberingenieurs, des Kassirers und d Revisions=Kommission, Ertheilung der Decharge, Feststellun der Beiträge und Vorlage des Budgets für das laufende Jah Ergänzungswahl für den Vorstand, Neuwahl der Revision Kommission und Bestimmung über die Vereinsorgane. [Das Heine=Denkmal in Düsseldorf.] Wie ma uns mittheilt, hat am 12. ds. hierselbst eine Sitzung de Komitee's für Errichtung eines Heine=Denkmals stattgefunde Es wurde u. A. beschlossen, gegen die bekannte Entscheidu der Düsseldorfer Stadtverordneten=Versammlung vom Januar Verwahrung einzulegen. Sollte dieser Schritt keine Erfolg haben, so wird das Komitee der Frage, ob das Den mal nicht anderwärts, z. B. in Frankfurt zu errichten wär nähertreten. [Der Verein deutscher Eisenhüttenleute wir seine nächste Hauptversammlung am 14. Mai hier abhalter Auf der Tagesordnung stehen die Bedeutung des Thomgs verfahrens, sowie das Wesen und die Bedeutung verschiedene Entschwefelungsverfahren für Roheisen. [Goldene Hochzeit.] Die Eheleute Schiffer PetBraam, Mühlenstraße 32 wohnend, feiern am Montag de 20. Februar das Fest der goldenen Hochzeit. Das greif Jubelpaar erfreut sich noch bester Gesundheit. Die Nachbar der braven alten Leute werden gewiß nicht verfehlen, der Jubelpaar an seinem Ehrentage durch Ausschmückung de Häuser und Arrangement eines sinnigen Festaktes eine Freud zu bereiten. [Für Armenfreunde.] Der Vorstand der Armen küchen des St. Annastiftes bittet dringend um Zuwendung vo Geschenken. Durch den harten Winter und die noch jetzt an haltende Arbeitslosigkeit sind die Armenküchen derart in An spruch genommen worden, daß nur durch schnelle und reichlich Hülfe den Armenküchen die Fortsetzung ihres mildthätige Werkes ermöglicht werden kann. [Für Impfgegner.] Wir theilten bereits vor einige Zeit mit, daß in hiesiger Stadt Petitionen an den Reichsta um Aufhebung des Impfgesetzes zirkulirten. Die Petitione haben sich sehr schnell mit zahlreichen Unterschriften bedeck Wer bis jetzt noch nicht Gelegenheit fand, dieser Petition sich anzuschließen, kann in unserer Expedition, Klosterstraße 29 das Versäumte nachholen. evissen.] Von einem großen Metzgerhunde wurd gestern Mittag ein alter Mann in die Hand gebissen. Zwe inger der linken Hand waren nahezu vollständig durchgebissen der Besitzer des Hundes wird eine empfindliche Strafe zu ge wärtigen haben, da er seinen Hund mit einem unvorschriftmäßigen Maulkorb frei umherlaufen ließ. [Wahres Frühlingswetter] herrscht seit einige Tagen. Die öffentlichen Promenaden sind in Folge desse von zahlreichen Spaziergängern belebt, welche dem langem behrten Vergnügen der Luftkneiperei fröhnen. Etliche Opti misten wagten sich sogar schon ohne die schützenden Winter hüllen in's Freie; ein tüchtiger Schnupfen dürfte die Folg solchen Uebermuthes sein. Noch ist der Frühling nicht da wenn wir auch hoffen wollen, daß des Winters Kraft end gültig gebrochen ist. [Vom Rhein.] Das Wasser ist stetig im Fallen begriffen, doch scheint man in sachverständigen Kreisen den er neuten Austritt des Rheines aus seinen Ufern binnen kürzeste Frist für möglich zu halten. Die Schutzwehr gegen Hochwasser ist in der Zollstraße noch nicht beseitigt, auch die am Werf stehenden Wärterhäuschen und Lagerschuppen stehen noch pro visorisch auf Rollen. [Berechtigte Beschwerde.] Das Schießen auf den Exerzierplatz wird von den Bewohnern der Königsallee alt eine unerträgliche Belästigung empfunden. Wie ein hiesige Blatt mittheilt, beabsichtigt man nun, eine Beschwerde an die „zuständige Stelle“ zu richten. Das Blatt fügt dieser Mit theilung noch hinzu, es erscheine fraglich, ob diese Beschwerd Berücksichtigung finde. Wir meinen, die Königsallee=Bewohner ind so„gewichtige" Leute, daß man ihren Wünschen nich ohne Weiteres die Erfüllung versagen wird. [Der Markt am Kirchplatz,] welcher im Laufe de Winters nur sehr spärlich von Verkäufern besucht war, gewinnt jetzt wieder an Bedeutung. Zu bedauern bleibt, da nur wenige Bauersleute ihre Waaren dort zum Verkau 2 X. Allgemeine deutsche Brieftauben=Ausstellung in Barmen. Ueber anderthalb Tausend Tauben aus allen Gauen des deutschen Vaterlandes sind zur Ausstellung angemeldet. Das Beste, was in Liebhaberkreisen zu haben ist, wird in den letzten Februartagen im Central=Hotel zur Ausstellung gelangen. Auch die Militär=Brieftaubenstation in Köln sendet einen Theil ihrer Tauben nach Barmen. Außerdem sind Geräthe und Vorrichtungen zur Zucht 2c. zahlreich angemeldet. In einem besonders eingerichteten Gabentempel gelangen die zum Theil recht werthvollen Ehrenpreise, deren Zahl ein halbes Hundert geworfen. So geht er stolz über den Marktplatz. bereits überschritten hat, zur Ausstellung. Als Preisrichter ihn ein wohlmeinend aussehender älterer Herr an Fünfhundert Mark Belohnung sichert die Staatsanwaltschaft in Essen Demjenigen zu, der über den Thäter, welcher am 13. Januar, Abends gegen halb 8 Uhr, an der Thür der Portierbude an Schacht II der Zeche „Consolidation" bei Gelsenkirchen eine Dynamitpatrone explodiren ließ, solche Mittheilung macht, daß gerichtliche Be strafung erfolgen kann. Kohlen-Syndikat. Die Handelsgesellschaft„Rheinisch=Westfälisches Kohlen Syndikat zu Bochum“ ist jetzt in das Handelsregister eingetragen worden. Die Gesellschaft ist eine Aktiengesellschaft und beruht auf dem Gesellschaftsvertrage vom 9. Febr. 1893. Die Dauer der Gesellschaft ist unbestimmt. Gegenstand des Unternehmens ist der An= und Verkauf von Kohlen, Koks und Briketts. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 900,000 M. und ist eingetheilt in 3000 auf den Namen lautende Aktien von je 300 M., deren Uebertragung an die Einwilligung der Gesellschaft gebunden ist. Lokale Nachrichten. Düsseldorf, 17. Februar. [Paul Zademack.] Ueber den Entwickelungsgang dieses verdienstvollen Schauspielers veröffentlicht die„Frkf. Ztg.“ ein Feuilleton, welchem wir folgende Episode über den Aufenthalt Zademack's in Düsseldorf entnehmen: Endlich war Zademack, der bei dem bekannten Lustspieldichter Dr. Carl Töpfer in Hamburg studirte, soweit, daß er sein Probestück vor der Oeffentlichkeit ablegen durfte. Natürlich in einem Töpfer'schen Stück, dem„Tagsbefehl“. Das Stück, jetzt nie mehr gespielt, enthält eine Paraderolle, den„alten Fritz“. Unter den wenigen Zuhörern befand sich in dem großen Auditorium des Hamburger Stadttheaters der Direktor des Düsseldorfer Theaters, Meisinger. Der engagirte den jungen Mann vom Platz weg für 25 Thaler monatlich, wofür dieser das ganze Charakterfach zu versehen hatte, von den sogenannten Brunnenvergiftern an bis zum Mephisto und Franz Moor. Einen Monat später ist Zademack in Düsseldorf. Er hat zwei schöne Rollen erhalten und sich aus Freude darüber in den Frack Da redet „Herr welche erst am Hauptmarkt einkaufen und dann durch Preisaufschlag vielen Hausfrauen den Einkauf am Kirchplatz durch hohe Preise verleiten. [Diebstahl.] Aus einem Ladengeschäft an der Nordstraße wurde gestern Nachmittag ein im Anschnitt befindlicher Schweizerkäse entwendet, ohne daß von dem Ladenbesitzer der Diebstahl bemerkt wurde. Einer seiner Kunden scheint dem Ladeninhaber eine Probe seiner Fingerfertigkeit gegeben zu haben. Die Folge des Diebstahls ist— die Anbringung einer elektrischen Klingel an der Ladenthür. [In Freiheit.] Der an der hiesigen Schiffbrücke angestellte Brückenmeister Henning ist bekanntlich vor einigen Tagen vom Dienste suspendirt worden, weil er sich bei seiner Amtsführung Unregelmäßigkeiten hat zu Schulden kommen lassen. Der ungetreue Beamte befindet sich, wie wir auf mehrere an uns gerichtete Anfragen mittheilen können, noch auf freiem Fuße. Ueber die Höhe der von Henning verübten Unterschlagungen ist Genaues noch nicht bekannt geworden. [Aus Neuß.] In einer am Mittwoch abgehaltenen Sitzung des Vorstandes und Aufsichtsrathes des Gemeinnützigen Bau=Vereins wurde beschlossen, behufs Errichtung des Volksbades eine Aktiengesellschaft zu gründen und Antheilscheine à 250 M. in der Höhe von 100,000 Mark auszugeben. Listen zum Einzeichnen von Antheilscheinen sind bereits in Zirkulation gesetzt. Anmeldungen können auch bei den Herren des Vorstandes und Aufsichtsrathes Julius Thomas, Hubert Hoffmann, Franz Hofstadt, Wilhelm Heinemann, Hermann Thywissen und Robert Lonnes angebracht werden. Den Herren Aktionären werden für die Benutzung des Volksbades, für Schwimmbad und Wannenbäder besondere Vortheile zugewandt. Prozeß Brendgen. (Schluß.) Düsseldorf, 16. Februar. Es wurde nunmehr in die Beweisaufnahme über die Vorgänge in Neuß eingetreten. Der Angeklagte, von der Düsseldorfer Landstraße nach Neuß gelangend, hatte zuerst die Wirthschaften von Müller und Weingarten, dann noch verschiedene andere besucht. In einer derselben hat er seine Kleider und Stiefel gereinigt. Sämmtliche Wirthe sagen übereinstimmend aus, daß der Angeklagte schon zu dieser Zeit mehrere frische Kratzwunden im Gesicht gehabt und auch sonst einen verstörten Eindruck gemacht habe. Befragt, wo er die Wunden erhalten, hatte er überall erklärt, er habe dieselben bei einer Schlägerei in Düsseldorf auf der Ratingerstraße bekommen. Als er gegen Mittag schon stark angetrunken in die Wirthschaft von Esser oindringen wollen, gerieth er mit dem die Gäste behatte eindringen wollen, gerieth er mit dem die Gäste dienenden Schwager des Esser in Streit. Im Verfolg desselben, bei dem er auch die Kratzwunden erhalten haben will, wurde er von einem Polizeibeamten verhaftet, zur Wache geführt und daselbst eingesperrt. Auf dem Transporte ist er dem Beamten entsprungen und in die Erft gelaufen, nur dem Eingreifen eines zweiten Beamten war es gelungen, den renitenten Menschen zu bändigen. In der Arrestzelle hat er sich sind ernannt: 1. für Brieftauben: Herr Militär=Brieftauben=Zademack nicht wahr? Freut mich Herr Kollege, Sie kennen'einem Miteingesperrten gegenüber geäußert, 9 Jahre seien ir ufen de llun ion wir lten pro ird jeihm sicher. Am selben Nachmittage noch ist er, auf die telegraphische Nachricht von dem Morde hin, in's Arresthaus nach Düsseldorf übergeführt worden. Mit der Vernehmung der Neußer Zeugen war die Beweisaufnahme erschöpft. Es ergriff das Wort zu einem zweistündigen Plaidoyer Herr Staatsanwalt Schlosser, der in wirkungsvoller Weise ein überzeugendes Bild von der Schandthat, ihren Motiven, und ihren näheren Umständen entwarf. Der Vertheidiger, Herr Rechtsanwalt Volbeding, gab die That Seitens des Angeklagten zu und beschränkte sich in seiner Vertheidigung darauf, die Ueberlegung und den Vorsatz auszuschließen, er plaidirte für gefährliche Körperverletzung mit tödtlichem Ausgange. Die Herren Geschworenen erklärten nach kurzer Berathung den Brendgen für schuldig, die Franziska Reiners vorsätzlich und mit Ueberlegung getödtet zu haben, verneinten die auf den Diebstahl gerichtete Frage. Der Staatsanwalt beantragte nunmehr wegen des Sittlichkeitsverbrechens eine Zuchthausstrafe von 10 Jahren, wegen des Mordes die Verurtheilung zum Tode. Das Urtheil des Gerichtes, das wir schon gestern brachten, lautete demgemäß. Düsseldorf, 17. Februar. In der heutigen Sitzung des Schwurgerichts begann die Verhandlung gegen die Wwe. Samuel Beer und deren Sohn Isaak Beer, früher in Ginstorf, jetzt in Köln wohnend, die erst morgen ihr Ende findet. Da bei Schluß der Redaktion die Vernehmung der Angeklagten noch fortdauert, werden wir den näheren Bericht über diese Sache in nächster Nummer folgen lassen. Frankfurt a. M., 16. Febr.[Vermiether und Miether.] Eine die Kreise der Hausbesitzer und Miether interessirende Entscheidung wurde dieser Tage am Landgericht, als der Berufangsinstanz, gefällt. Der Thatbestand ist etwa folgender: Ein Miether räumte nach Ablauf des Miethverhältnisses die Wohnung. Der Vermiether forderte ihn auf, verschiedene Reparaturen vornehmen zu lassen, da bei Abschluß des Miethvertrags vereinbart worden sei, der Miether solle die Wohnung in gutem Zustande, wie er sie bekommen, wieder übergeben. Der Miether weigerte sich dessen, und so ließ der Vermiether die Reparaturen selbst vornehmen und wurde beim Amtsgericht auf Zahlung der von den Handwerkeru dafür berechneten Beträge, ca. 100 Mark, klagbar. Der klägerische Anwalt stützte den Anspruch darauf, daß im Miethvertrag klar und deutlich zum Ausdruck gekommen sei, welche Verpflichtung der Miether übernommen habe. Danach müsse er für die Reparaturen aufkommen. Der Anwalt des Beklagten entgegnete, wenngleich der Miethvertrag die erwähnte Klausel enthalte, so könne doch keine Zahlung vom Miether verlangt werden, denn es könnten Reparaturen nur für solche Gegenstände gefordert werden, welche mehr abgenutzt worden seien, als bei einem gewöhnlichen Gebrauch der Wohnung üblich sei. Andernfalls würde der Vermiether, sobald ein Nagel in die Wand geschlagen sei, neue Tapeten verlangen können u. s. w. Das Gericht bestellte Sachverständige, welche sich dahin ausließen, daß die Tapeten und Fußböden mehr als gewöhnlich abgenutzt worden seien und berechneten den Schaden auf 15 Mark. Das Amtsgericht erkannte, daß der Vermiether, trotz des Vertrags, nur berechtigt sei, Ersatz für die mehr als gewöhnliche Abnutzung zu verlangen. Demgemäß wurde Beklagter zur Zahlung von 15 Mark verurtheilt, im Uebrigen die Klage abgewiesen. Gegen dieses Erkenntniß legte Kläger Berufung ein, welche das Landgericht kostenfällig zurückwies. Kunst und Eine bemerkenswerthe Promotion fand an der Universität in Berlin statt. Der Doktorand, Max Meyer, wurde im Jahre 1865 zu Berlin blind geboren und besuchte, nachdem ihm der erste Unterricht von einem Blindenlehrer ertheilt worden, das hiesige Sophien=Realgymnasium. Er wurde stets als bester Schüler versetzt und bestand mit Auszeichnung die Abiturientenprüfung, wobei ihm die schriftliche Prüfung erlassen wurde. Darauf studirte er mehrere Jahre hindurch an der hiesigen Universität Mathematik, Physik und Philosophie. Durch seinen rastlosen Fleiß und seltene Thatkraft verfaßte er nach vollendetem Studium eine Dissertation aus dem Gebiete der Differentialgleichungen, die wie einer der Opponenten, der Privatdocent Dr. Schlesinger, bemerkte, eine dankenswerthe Bereicherung der mathematischen Wissenschaft bildet. Der Dekan der philosophischen Fakultät, Professor Hirschfeld, beglückwünschte nach der üblichen Vertheidigung der Thesen den jungen Doktor, der mit Ueberwindung so großer Schwierigkeiten diese akademische Würde erlangt habe. Forschungen in Griechenland Wie wir dem„Daily Chronicle“ entnehmen, hat Frau Schliemann dem Dr. Dörpfeld Geldmittel überwiesen, damit an dem Orte, den ihr verstorbener Gatte als die Stätte des alten Troja nachgewiesen hat, weitere Forschungen vorgenommen werden können. Dr. Dörpfeld wird demnächst mit einer Anzahl von Studirenden der Archäologie eine Reihe griechischer Inseln, Aegina, Poros, Delos, Mykonos, Marathon, sowie das Cap Sunion Dampfer besuchen. auf einem eigens dazu gemietheten Nachrichten. Wenn ein Mörder ergriffen und überführt wird, dann dreht sich stets die Diskussion weiter Kreise um die Frage, was wird mit ihm geschehen, wird er geköpft oder zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurtheilt werden. Ist der Mörder aber noch so jung, daß er zur Zeit der That das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, er daher weder zum Tode noch zu Zuchthaus verurtheilt werden kann, dann lautet die zur Diskussion stehende Frage so:„Was wird aus dem Menschen werden, wenn er seine höchstens fünfzehn Jahre Gefängniß verbüßt hat und wieder in Freiheit gesetzt wird?" Der Spießbürger ist schnell mit der Antwort zur Hand:„Dann schlägt er bei nächster Gelegenheit einen Andern todt?" Momentan ist die Frage wieder aktuell. Es dürfte daher viele Leser interessiren, daß im Östen Berlins ein Mann wohnt, dem es Keiner ansieht, welche Vergangenheit er hat. Es sind 25 bis 30 Jahre her, daß in Berlin ein Schneidermeister durch seinen Gesellen ermordet wurde. Der Geselle war noch im jugendlichen Alter, er wurde mit fünfzehn Jahren Gefängniß bestraft und hat diese Strafe verbüßt. Als er wieder in die Freiheit trat, brachte er eine verhältnißmäßig beträchtliche Summe im Gefängniß ersparten Ueberverdienstes mit. Es gelang ihm, sich von zudringlichen früheren Genossen fernzuhalten, mit seinem Gelde begann er einen kleinen Kartoffelhandel, der sich allmählich vergrößerte. Heute ist der Mann einer der reichsten Kartoffelhändler Berlins. Ein sensationeller Raubmord wird aus Hannover berichtet. Am Sonntag Nachmittag kurz vor 2 Uhr betrat in dem Augenblick ein Unbekannter das Denhard'sche Uhrengeschäft, als der Geschäftsinhaber gerade im Begriff stand, die Rollläden herabzulassen. Das hierbei verursachte Geräusch sich zu Nutze machend, feuerte der Eindringling drei Revolverschüsse auf den Geschäftsmann ab, die denselben erheblich verletzten, ihm aber noch so viel Kraft ließen, einen Revolver aus dem Kasten zu nehmen und auf den Räuber zu schießen, der, vor die Stirn getroffen, zusammenbrach, aber noch lebend fortgebracht werden konnte. Der Ueberfall geschah im allerbelebtesten Stadttheil, nahe der Georgstraße in der Staedehausstraße. Folgender Fastnachtsulk wird vom Grüneberger„Wochenblatt“ erzählt: An einem hiesigen Stammtische waren am Samstag zehn Herren vereint. Das Gespräch drehte sich alsbald um die Militärvorlage. Man war nach einiger Debatte völlig einig darüber, daß die Militärvorlage abgelehnt werden müsse, weil sie den Bürgern unerschwingliche Opfer auferlege. Darauf machte einer der Herren den Vorschlag, man solle das Resultat in einer Resolution niederlegen und durch das„Wolff'sche Telegraphen=Bureau", die„Schlesische Ztg.", die„Norddeutsche Allgemeine Ztg." und die„Köln. Ztg.“ der erstaunten Mitwelt verkünden, wie das der gleichfalls in Stärke von zehn Mann vertretene„Deutsche Patriotische Verein" zu Glogau mit einer Resolution zu Gunsten der Militärvorlage auch gethan habe. Da verfiel aber Einer auf den Gedanken, daß irgend Jemand dann in der harmlosen Stammtisch=Gesellschaft einen politischen Verein wittern könnte, der ohne polizeiliche Anmeldung getagt habe. Man nahm also von dem gefährlichen Plane Abstand und beschloß, die ersparten Telegraphengebühren in einem Punsch anzulegen, der am Fastnachtsabend die Gemüthlichkeit am Stammtisch erhöhen sollte. Allgemein bedauert wurde, daß man die Namen der zehn Glogauer Herren nicht kannte, man hätte dieselben sonst gern zum Fastnachtsulk eingeladen. Ueber einen angeblichen Fall von Scheintod weiß der„Oberfr. Kur.“ aus Bayreuty zu berichten. Das Blatt schreibt, daß man beim Oeffnen der Gruft einer Dame den im Jahre 1878 beigesetzten Sarg geöffnet und den Deckel an der Seite liegend gefunden habe. Quer über Sarg und Deckel habe das Skelett gelegen. Die Staatsanwaltschaft habe sich sofort der Angelegenheit bemächtigt und eine Untersuchung angeordnet. Die als angeblich scheintodt beerdigte Dame war eine Frau v. Ammon.— Der Gedanke an einen an der Leiche vorgenommenen Raub liegt doch wohl näher. Kleine Mittheilungen. Vor einer Wirthschaft in Ludwigshafen entstand in der Nacht zum Dinstag unter Karnevalsgästen ein Streit, in dessem Verlauf nach der„N. B. Landesztg.“ der Tagelöhner Christoph Keller erstochen wurde. Der Thäter ist verhaftet. Die„Bombe“, welche am letzten Samstag in Bockenheim aufgefunden wurde, war, wie polizeilich festgestellt wird, ein — altes eisernes Gewichtstück.— Bei Obergrombach in Baden wurde der Dienstknecht Neff von dem Tagelöhner Sänger ermordet und beraubt. Der Mörder fand nicht ganz eine Mark.— Der allgemein geachtete Mühlenbesitzer Gärtner zu Nittritz erschoß aus Eifersucht seine neunzehnjährige Ehefrau und dann sich.— In Wien wurde eine große Wechselfälschung entdeckt. Der zwanzigjährige Komptoirist Licco Adutt fälschte im vorigen Dezember auf den Namen seines Oheims, Chefs der großen Firma Russo& Co., zwei Wechsel im Betrage von 81,000 fl. und ließ sie bei der österreichisch=ungarischen Bank, die den Schaden zu tragen hat, escomptiren. Adutt reiste mit seinem Freunde Benvenisti nach Philadelphia. Letzterer, nach Berlin zurückgekehrt, schrieb nach Wien, daß ihm Adutt die Fälschung gestanden habe. Auf diese Weise wurde die Fälschung entdeckt. Benvenisti wurde gestern in Berlin verhaftet.— Schwere Stürme vernichteten im ganzen südlichen Madagascar die Ernten und zerstörte zahlreiche Dörfer. 3 große Schiffe und zahlreiche Barken sind in dem schweren Sturme untergegangen.— Ein Wirbelsturm vernichtete einen großen Theil der japanischen Fischerflotte. Im chinesischen Meere sind über 100 Fahrzeuge untergegangen. Ueber 500 Fischer sind umgekommen. der einzelnen Organe handelt und davon alles für den Masseur Wissenswerthe mittheilt. Das Buch ist mit erläuternden Abbildungen versehen, und wird allen Anfängern ein willkommener Rathgeber sein.— Preis 1,50 Mk. Zwei Worte. Zu rechter Zeit zwei kleine Worte sagen, Wer das vermag der wird erzogen sein; Ein frohes„Ja!" gilt es das Schwerste wagen Ficht ihn Versuchung an, ein lautes„Nein!" Der Pädagogenkunst gesammter Segen, In diesem„Ja“ und„Nein" ist er gelegen. Wetter-Bericht. Düfseldorf den 17. Februar, Vorm. 8 Uhr. Wind: S.— Luftwärme:+ 6— Barometer: 28’. Wasserstand des Rheines: 5,32, gest. 0,46. Voraussichtliches Wetter am 18. Febr.: Mild, wechselnd bewölkt, etwas Regen. Litteratur. Leitfaden der Massage für Nichtärzte zum Selbstunterricht. Von Dr. H. Schwengkmann. Im Verlage von Otto Dreyer, Berlin W. 41. Es ist eine allgemein anerkannte Thatsache, daß kein Zweig der ärztlichen Kunst zur volksthümlichen Verallgemeinerung, d. h. zur praktischen Ausübung durch Nichtärzte so sehr geeignet ist wie die Massage. Die Handgriffe sind einfach, die sonstigen Anforderungen an die Befähigung gering. Die ganze Kunst besteht in einer gewissen persönlichen Geschicklichkeit und etwas Uebung. So ist es denn verhältnißmäßig recht schnell gekommen, daß die Massage weder Monopol, noch Geheimniß des ärztlichen Standes ist, sondern in weitaus den meisten Fällen von Nichtärzten ausgeübt wird. Wer einigermaßen anstellig ist, bedarf nicht einmal eines besonderen Lehrmeisters, sofern ihm nur die geeigneten Mittel zum Selbstunterricht zu Gebote stehen. Leider war es bis jetzt in dieser Beziehung noch recht schlecht bestellt. Die meisten Lehrbücher sind in einer mit medizinischtechnischen Ausdrücken überladenen Sprache geschrieben und daher nur für den wissenschaftlich gebildeten Arzt verständlich. Diesem Mangel abzuhelfen ist das genannte Büchlein bestimmt. Seine Grundlage ist wissenschaftlich, die Darstellung durchweg volksthümlich und für jeden Nichtarzt verständlich. Außerdem besitzt es vor andern Lehrbüchern der Massage den Vorzug, daß es auch einen anatomisch=physiologischen Theil enthält, der vom Bau des menschlichen Körpers und den Verrichtungen Bandels- u. Börsen-Nachrichten Neuß, 17. Februar. Winterweizen, kleiner, M. 16,20 Weizen, Ia. englische Sorten 15,80 M., IIa. 15,20 M., Landroggen, 1. Qual. M. 14,00, 2. Qualität M. 13,00 Wintergerste M.—, Sommergerste M.—, Hafer M. 14,40, Raps, 1. Qual. M. 23,50, 2. Qual. M. 22,50, Aveel(Rübsen) M. 22,25, Kartoffeln M. 4,—, Heu M. 52.—, Weizenstroh M. 21,—, Roggenstroh M. 24,—(je per 500 Kilo). Rüböl per 100 Kilo in Partien von 100 Ctrn. M. 54,00, Rüböl per 100 Kilo, faßweise M. 55.50. Gereinigt. Oel per 100 Kilo 3.— M. höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 Kilo M. 116,—. Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo M.—.—. Kleien per 50 Kilo M. 5,00. Köln, 16. Febr.(Amtliche Preisfestsetzungen der vereid. Handelsmakler. Weizen still; ohne Sack die 100 Kil. vorräthig hiesiger M. 16,00—17,00 B., fremder 17,50—18,00 B., März(Rivet=Weizen ausgeschlossen) 16,50 B., 16.30 G., Mai 16,90 B., 16,70 G. Roggen still; ohne Sack die 100 Kil. vorr. hiesiger M. 14,50—15,50 B., fremder 15,50—18,00 B., März 14,35 B., 14,30 G., Mai 14,50 B., 14,25 G. Hafer ohne Sack die 100 Kil. hiesiger M. 14,75—15,25 B. Familien=Fest(Festredner: Pfarrer Lic. Weber aus M.Gladbach.— Mittwoch, den 22. Februar, Abends 8½ Uhr, an d. Pöhlen, Versammlung des Evangel. Jugendbundes. Katholischer Gottesdienst Gerresheim. Sonntag, 19. Februar. Heilige Messen um 6, 7½ und 9 Uhr Hochamt.— Anstalts=Kapelle Grafenberg. Morgens 8½ Uhr hl. Messe. Nachmittags 2½ Uhr, Religionsunterricht und Andacht. Evangelische Gemeinde Sonntag, 19. Februar. Anstaltskapelle 8 Uhr, Pastor Pieper..— Hauptkirche 10 Uhr, Pastor Pieper.— Nachm. 4 Uhr, Evang. Jugendbund: Christlich=patriotisches Volks= u. Vereins-Anzeiger. amstag. „urmrausch", Zitherverein. Abends halb 9 Uhr: Prove Vereinslokal: Rest. W. Heyden, Kölnerstraße 173. „Fachverein der Buchbinder". Abends 9 Uhr: Versammlung. Rest. Fuß, Flingerstraße 49. „Sermania", Männer=Gesang=Verein. Abends 9 Uhr: Probe. Vereinslokal: Rest. Wilh. Sandweg, Fürstenwall 196. „Hintertranz“, Kegelklub. Abends 9 Uhr: Kegeln. Vereinslokal: Rest. Ludw. Erberich, Kölnerstraße 26. „Pohenzollern“, Gesangverein. Abends 9 Uhr: Probe. Vereinslokal: Rest. Fr. Dührkop, Wehrhahn. Leseverein". 9 Uhr: Vereinsabend. Vereinslokal: Rest. Menke, Kölnerstraße 84. „Neustädter Kegelklub“. Kegelabend. Vereinslokal: Rest Schaber, Neußerstraße. „rphea", Männer=Gesangverein. Abends 9 Uhr: Versammlung in der Rest. Stein, Lindenstraße. „Pudel“, Kegelklub, Oberbilk. Abends um halb 9 Uhr: Kegelabend. Rest. Bernh. Koch. Markenstraße. „Kyeinland", Kegel=Gesellschaft. Halb 8 Uhr: Kegelabend Vereinslokal: Rest. Debus, Altestadt. „Rauchklub Heiterkeit“. Abends halb 9 Uhr: Vereinsabend. Rest. Pauli, Lierenfeld. Vereinigter Männer=Gesangverein". Abends 9 Uhr: Probe. Vereinslokal: Rest. W. Müller(früher Kels), Hunsrückenstraße. Eller.„Männer=Gesangverein Eller“. Abends 8 Uhr Probe. Rest. Merschmann, Gerresheim.„Sinrgreit“, Männer=Gesangverein. Abends 9 Uhr: Probe bei Wirth I. Klevenhausen. Neuß.„Neußer Turnerschaft“. Halb 9 Uhr: Turnabend. Vereinslokal: Rest. Müller, Rheinstraße. Heiligenhaus.„Eintracht", Männer=Gesangverein. Abends halb 9 Uhr: Probe. Vereinslokal bei Gastwirth Fr. Schüßler. Heiligenhaus.„Nauchtlub“. Abends 9 Uhr: Versammlung. Vereinslokal: Wilh. Tackenberg. Briefkasten. H. W. P. Wenn Sie eine Erweiterung Ihres Geschäfts vornehmen und dies der Behörde anzeigen, so ist der Steuerfiskus mit erhöhten Ansprüchen natürlich gleich bei der Hand. Aus Ihrer Mittheilung geht nicht hervor, welcher Art die Ihnen auferlegte Steuer ist; genaue Beantwortung ist daher nicht möglich. W. v. G. 25. Soviel uns bekannt an das Oberbürgermeister=Amt. Ueber die Kosten können wir Ihnen keine Angaben machen, ebenso wenig über geplante Anstellung der Beschauer am 1. April. 3. Ziehung der 2. Klasse 188. Kgl. Preuß. Lotlerie. Nur die Gewinne über 105 Mk. sind den betreffenden Nummern in Klamm ern beigefügt.(Ohne Gewähr.) 16. Februar 1893, vormittags. 45 59 142 54 97 305 80 432 782 88 985 1059 114 299 370 417 70 73 564 70 93 796 806 916 2160 61 86 251 57 300 33 468 89 97 579 639 875 3068 232 363 73 437 57 559 605 25 735 89 878 900 43 4000 145 269 406 565 734 836 46 67 923 5026 304 503 19 95 642 857 941 6056 125 228 49 58 578 690 802 3 34 37 77 937 58 7006 75 148 88 294 321 647 51 62 733 71 77 818 24 38 60 77 8045 79 107 225 407 29 533(3001 828 993 9118 83 207 47 84 347 694 868 10097 308 19 439 507 608 27 59 60 87 829 913 15 24 88 11055 164 260 318 51 413 765 841 72 901 12104 90(200) 280 309(1501 13 430 514 31 601 37(150) 763 882 91 13079 172 256 787 946 54 14000(3001 91 410 56 771 873 94 15023 36 88 146 96 278 311 488 730 819 944 56 95 16046 274 447 653 75 714 96 998 17073 278 407 569 702 4 12 41 70 72 937 60 18076 107 274 304 29 494 588 99 697 713 810 85 88 19013 192 372 533 80 670 758 858 911 41 20163 411 82 614 74 711(150) 56 815 988 1150) 21232 589 663 86 833 943 22237 64 66 80 318 461 558 89 655 966 85(150) 92 23085 146 292 477 767 862 98 24107 213 29 376 558 68 657 851 967 25147 95 289(300) 424 603 56 736 1 150) 26104 21 200 40 57 92 346 624 87 756 843 27007 70 98 100 261 86 416 48 515 683 847 49 28100 1300) 37 227 96 332 63 84 417 63 501 34 782(200) 823 29035 81 172 258 335 409 58 518 23 43 745 80 887 955 30037 50 96 250 80 336 502 48(150) 774 88 31073 309 70 602 19 50 851 968 32080 128 41 63 230 357 400 84 583 602 701 22 884 994 33040 85 164 219 79 309 23 403 12 48 518 621 60 759 34133 480 84 656 749 910 46 35196 99 263 500 53 628 710 895 963 36054 85 109 59 201 487 636 726 801 63 37234(150) 360 89 90 487 94 514 902 10 50 38057 64 212 491 94 615 39 844 50 39138 55 58 66 370 428 85 681 83 848 901 63 40012 69 135 221 66 420 480 588 636 81 97(300) 719 34 41009 56 221 345 94 538 53 79 659 81 1150) 829 57 912 25 75 42013 43 105 416 513 21 11501 694 730 808 19 941 57 90 43283 378 1159) 486(150) 523 38 58 739 821 922 44008 86 403(150) 95 628 65 74 720 818 28 45014 72 119 75 84 11501 240 340 435 629 42 765 97 852 79 923 46102 18 408 12 540 77(150) 86 740 889 907 32 84 47025 61 169 219 72 338 48 81 409 595 11501 669(150) 99 736 48004 5 64 75 97 115 233 59 84 332 42 423 27 594 695 748 73 78 49030 1150) 138 236 53 349 412 27 38 561 722 47 67 834 50199 341 45 432 65 74(300) 512 54 619 822 93 943 51189 92 223 642 76 722 27 51 823 68 971 52018 143 59 243 51 82 343 55 532 79 661 742 65 904 53004 83 113 357 670 91 95 878 54136 225 68 303 495 567 705 17 830 45 78 930 55033 42 124(10000) 34 200 18 480 544 60 78 757 968 56003 47 50 1150) 277 460(300) 515 96 608 801 7 969 57015(150) 257 383 596 97 619 43 716 34 46 979 58390 439 513 95 620 25 795 919 66 97 96 59008 21 33(150) 82 88 144 90 241 314 59 82 447 69 515 79 729 37 60078 285 355 82 543 73 701 72 807 24 990 61124 292 373 533 639 708 62237 35 328 62 416 94 633 816 950 63180 300 503 12 920 64044 71 101 16 342 846 99 65088 113 32 248 322 23 539 60 914 23 66157 613 53 88 96 719 905 59 86 67335 72 564 90 659 746 924 68119 218 320 461 540 625 743 983 89 69345 77 524 745(150) 906 45 70228 303 12 79 593 639 50 789 877 930 71014 36 124 219 356 472 620 39 838 930 73 72093 100 221 70(300) 71 309 1150) 28 561 657 713 825 73222 83 87 93 563 605 74138 241 314 46 407 71 81 716 808 62(150) 82 954 85 96 75057 226 389 422 590 711 48 850 920 76008 153 91 371 440 540(200) 74 633 710 38 70 908 54 77208 57 70 396 1200) 409 76 640 78 79 700 995 78164 98 443 510 60 82 649 778 812 79 79805 59 137 81 230 547 91 643 68 791 828 84 960 94 S0256 64 332 737 60 64 850 902 81072 80 175 298 314 476 801 82076 249 76 361 403 558 678 775 78 79 904 39 83098 190 242 373 83 411 72 748 959 84037 81 104 56 203 341 424 510 12 736(150) 850 91 904 88 85073 142 319 23 36 406 36 698 744 81 833 970 98 86135 245 304 65 70 416 29 537 600 97 756 828 964 87031 43 64 138 1130) 232 475 529 89 622 73 79 829 88019 28 63 164 201 23 66 353 77 459 588 89 666 774 94 849 75 1150) 990 8 9017 29 88 234 37 395 401 532 632 69 95 853 973 90216 29 374 778 842 49 66 97 915 57 71 91148 77 86 300 17 56 77 97 425 649 86 736 890 941 47 92092 218 368 435 75 643 755 824 971 93000 45 133(2001 205 72 320 99 418 72 508 35 620 747 847 11501 954 94216 23 28 51 387 487 94 577 94 673 833 63 973 95153 304 41 48 418 60 541 641 82 88 815 916 96299 334 73 501 26 634 932 79 97077 38 112 22 308 567 72 670 98193 99 370 464 737(150) 919(2001 56 64 99120 267 344 49(150) 94 456 553 608 819(300) 927 100216 17 69 519 68 75 76 636 61 827 86 1150) 101028 60 157 99 209 313 410 623 727 80 910 18 33 102246 455 84 90 589 666 81 93 (300 827 44 108230 345 92 465 501 39 615 30 735 104099 111 26 72 82 315 730 61 87 816 105191 237 345 63 437 579 622 780 106086 259 401 564 723 960 72 107009 61 287 365 1150) 683 723 27 894 988 108138 242 47 65 301 10 746 48 827 911 16 67 109477 98 543 53 852 911 58 110238 65 72 399 465 590 663 858 910 47 111011 83 346 426 99 (1501 656 81 87 847 906 13 29 112312 914 24 113052 278 88 327 98 431 539 65 88 98 626 32 67 731 78 913 56 78 114132 266 90 (300) 517 30 87 632 77 858 991 115129 77 215(200) 26 69 346 517 688 769 86 837 931 116032 49 82 155 305 11 423 789 823 73 87 960 71 117575 674 707 118027 158 231 43 306 18 71 622 729 854 69 119168 224 350 86 730 893 120008 24 46 168 401 93 616 58 838 96 121009 153 70 258 359 89 408 1500) 580 614 36 773 832 51 932 42 122041 83 199 221 32 344 571 721 46 815 958 123110 53 316 406 811 30 99 946 124039 137 320 434 84 633 1150) 48 739 886 945 97 125029(150) 62 203 38 368 464 519 68 889 126136 270 326 58 61 441 78 658 72 828 935 127230 97 408 563 605 22 42 766 816 79 930 58 128034 83 312 75 79 82 496 567 639 62 64 78 729 76 982 129030 38 77 88 100 11 40 310 501 831 939 11501 130119 88 372 411 590 634 705(200) 42 131074 104 79 268 93 368 91 95(150) 651 867 915 67 132029 154(300) 217 69 81 317 83 644 770 984 133006 54 94 211 27 365 476 803 25 1334280 95 333 53 531 53 601 891 982 135118 78 223 401 539 653 760 822 65 75 136092 314 614 860 905 137093 179 212 357 66 76 465 642 769 95 821(1501 60 138052 61 285 320 27 415 35 68 588 623 738(300) 53(150) 66 888 139330 73(150) 759 853 938 55 140041 170 243 336 63 446 89 532 605 702 880 972 141138 76 242 346 453 527 635 883 901 142462 94 644 76 732 813 143178 621 53 83 810 937 144133 509 736 854 994 145021 60 77 116 66 83 517 34 687 94 96 700 80 957 146085 366 96 462 93 558 772 866 88 986 147041 56 238 87 95 318 696 892 929 148167 213 333 77 779 149078 322 473 512 85 711 34 880 936 68 150087 134 326 34 553 76 676 793 805 24 33 39(150) 151013 153 242 81 305 54 57 67(150) 426 84 583 694 783 945 152106 25 (150) 87 255 90 626 756 62 841 153025 60 529 62 665 780 832 154040(3000) 45 106 213 44 93 456 71 564 694 942(150) 58 155019 144(200) 244 514 65 96 622 97 895 901 156168 330 66 414 47 774 78 157206 59 405 662 723 1300) 96 889 973 74 158778 828 72 159007 77 119 61 223 73 83 94 300 15 78 1150) 439 585 90 648 76 1150) 90 724 58 77 79 908 88 160013 199 503 870 927 75 161026 93 188 419 664 748 817 934 162055 271 404(200) 61 538 62 82 709 75 834 163042 147 277 314 66 98 490 552 76 77 639 46 87 92 701 12(150) 835 910 11 86 184026 218 304 34 421 548 68 693 721 88 840 63 921 40 165240 68 86 675 868 971 166107 70 354(150) 414 41 539 744 825 84 167091(200) 180 226 342 615 949 168025 29 141 530 670 897 169077 162 64 71 281 94 321 410 60 92 503 16 75 752(150) 69 91 892 919 170095 164 214 78 515 633 67 780 171008 59 372 616 70 780 861 68 976 172010 57 146 83 237 82 83 321 54 476 609 711(150) 807 13 33 937 173091 424 661 726 903 84 174028 140 61 247 366 85 420 596 740 76 863 914 175012 33(150) 65 323 64 99 506 869 932 176011 45 153 405 697 743 74 856 908 38 46 177223 27 39 83 456 90 95 559 65 1200) 627 826 900 178031 77 332 74 525 74 766 809 179057 160 76 308 435 594 180008 48 287 315 466 522 46 66 80 750 86 181057 198 373 463 91 505 606 21 59 789 857 182019 44 334 594 639 847 65 86 91 917 26 74 183049 81 188 270 342 1150) 423 546 87 688 728 73 839 45 910 184033 125 214(150) 314 400 852 185009 159 60 260 363 421 569 81 756 897 908 54 93 186024 330 99 577 848 912 65 187117 85 241 82 349 653 751 812 17 59(1501 965 188102 38 64 308 97 99 448 73 91 568 750 802 45 189062 135 244 75 493 537 84 99 697 712(150) 26 862 516 45 93 Die Ziehung der 3. Klasse 188. Kgl. Preuß. Lotterie beginnt am 20. März 1893. Endgültig Ziehung nächste Woche am Donnerstag und Freitag, den 23. und 24. Februar 1893. Nur baares Geld!ew. M. 75,000, 30,000, 15,000, 2 à 6000, 5 a 3000. 12 a 1500, 50 à 600, 100 à 300, 1000 à 100, 1000 à 50 m. baares Geld. Loose à 3 M. 30 Pfa.. 10 Loose 30 M., soweit Vorrath reicht, noch zu haben bei Franke& Cie., Königs-Allee 26. Telephon 498. 2172 Geldgewinne mit 5, Mark. 2864 Bekanntmachung. Da gegen den Fluchtlinienplan betreffend die Altestadt und die Ratingerstraße Einwendungen nicht erhoben worden sind, ist derselbe von mir auf Grund des§ 8 des Gesetzes vom 2. Juli 1875, betreffend die Anlegung und Veränderung von Straßen und Plätzen in Städten und ländlichen Ortschaften, förmlich festgestellt worden. Derselbe wird vom 16. ds. Mis. ab 8 Tage lang auf dem Rathhause, Stube Nr. 28, zu Jedermanns Einsicht offengelegt werden. Düsseldorf, den 13. Februar 1893. Der Oberbürgermeister. In Vertretung: gez. Feistel. Civilstand der Oberbürgermeisterei Düsseldorf. Geborene. Den 8. Febr.: Hans Ernst Paul Hugo, S. d. Verw.=Assistenten Hugo Gebhardt, Kronprinzenstr.— Den 15.: Karl Aug. Franz. S. d. Maurers Karl Rothenburger, Oberbilkerallee.— Heinr., S. d. Bäckers Josef Küsters, Münsterstr.— Den 16.: Herm. Bernhard, S. d. Stuckat. Aug. Bittigau, Charlottenstr.— Den 14.: Josefine Marg. Elis., T. d. Bildhauers Aug. Ludwig, Fürstenwall.— Den 10.: Marie Hedwig Johanne, T. d. Oberstabsarzt im Westf. Ulanen=Reg. Nr. 5 Arthur Oestreich, Bahnstr.— Den 13.: Heinr. Karl Bernh. Maria, S. d. Maschinisten Caspar Offermann, Bilkerallee.— Den 11.: Ant. Rob. Edm. Josef Maria, S. d. Anstreichermeisters Anton Busch, Wallstr. — Den 15.: Moritz, S. d. Kunsthändlers Max Weinberg, Wehrhahn. — Den 17.: Andr. Peter Wilhelm, S. d. Destillateurs Carl Hützen, Alexanderstr.— Hubert Ferd., S. d. Maurerpoliers Math. Duncker, Duisburgerstr.— Den 12.]: Joh. Ludwig, S. d. Fabrikarb. Philipp Lohmann, Oberbilkerallee.— Den 9.: Maria Elsbeth Anna, T. d. Kaufmannes Josef Warnotte, Kurfürstenstraße.— Den 14.: Wilhelm Karl Theodor, Sohn d. Kürschners Robert Langner, Marktplatz.— Den 9.: Hubert Maria, S. d. Bäckermeisters Gottlieb de Giorgi, Duisburgerstr.— Den 16.: Anna Maria Therese, T. d. Zimmermeisters Wilh. Weber, Ackerstr.— Charlotte Ernestine Helene, T. d. prakt. Zahnarztes Christ. Bruhn, Feldstr.— Den 15.: Gertruda Josefina und Jos. Jakobina, Zwillinge des Webers Theod. Meyer, Nordstr.— Den 16.: Anna, T. d. Fuhrunternehmers Heinr. Schnitzler“ Suitbertusstraße.— Else Christine, Tochter d. Klempners Hermann Gerdhenrichsen, Ellerstr.— Den 12.: Friederika Maria Louise, T. d. Fleischbeschauers Aug Heller, Fischerstr. Gestorbene. Den 15. Febr.: Wilh. Lamers, Rentner, 70 I., Wwer, Jägerhofstraße.— Sibilla Kiesel, geb. Willmes, 82 I., Ehefr., Tonhallenstr. — Den 16.: Sibilla Decker, 9 M., Winkelsfelderstraße.— Den 15.: Louise Patschker, 9 M., Oberstr.— Den 16.: Johann Mens, 10 M., Rethelstr.— Josefine Becken, geb. Schauf, 50 J., Ehefr., Citadellstr — Den 15.: Werner Boes, Schneider, 49 I., Ehem., Bäckergasse.— Den 16.: Wilh. Aust, Fuhrmann, 65 J., Wwer., Himmelgeisterstr.— Den 13.: Gertr. Stein, geb. Peters, 29 I., Ehefrau, Münsterstraße. Erstlings- und Taufsachen findet man in wirklich großartiger und gediegener Answahl bei 698 Jos. Bill, Bergerstraße 2. ist ein hochfein ausgestattetes Schmuckkästchen, enth. 6 prachtvolle Schmuckgegenstände, zu 4 M. franco p. Nachn. oder Voreinsendung gegen schriftliche Garantie. Schönstes Einsegnungs= und Geburtstagsgeschenk. Inhalt. 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Wiederverkäufer erhalten Rabatt! Städt. Tonhalle. Samstag, den 18. Februar 1893 Sinfonie-Concert des städtischen Orchesters, unter Leitung des Capellmeisters Herrn R. Zerbe. Programm. 1. Ouverture z. Op.„Ali Babavon L. Cherubini.— 2.„Le rouet d’Omphale“, sinfonische Dichtung von C. Saint-Saëns, — 3. Arioso von G. F. Händel, — 4. Ballet- Musik a. d. Oper „Der Dämon“ von A. Rubinstein. — 5. Ungarische Rhapsodie(in F No. I) von Franz Liszt. Pause. 6. Sinfonie(C-dur) von Franz Schubert. Anfang 7½ Uhr. Eintrittspreis 60 Pfg. Zehnkarten à 4 M. und Jahresabonnements a. d. Kasse. Wegen Aufgabe des Geschäfts verkaufe alle Sorten Herde, Gas= Regulirund Mantelöfen unter Selbstkostenpreis. Jak. Breuer, Carlsstraße 104. Das ganze Geschäft kann übernommen werden. 2561 EvangelisationsVersammlungen. Herr Prediger Schrenk aus Barmen wird vom 19. Februar bis 5. März einschließlich an jedem Sonntage Abends 6 Uhr in der Johanneslirche und an jedem Wochentage Abends 8½ Uhr in der Kirche an der Bolkerstraße predigen. Ebenso finden in dieser Zeit an jedem Wochentage Nachmittags 4—5 Uhr Bibelstunden im großen Festsaale des Gasthauses„Zur Heimath“, Öststraße 69, statt, zu denen Jedermann der Zutritt frei steht. 2861 und Handlung von Wilhelm Krausen Düsseldorf, Ellerstraße 2. Bringe meinen geehrten Abnehmern zur gefälligen Nachricht, daß ich durch vortheilhafte Abschlüsse und günstige Verbindungen mit den bekanntesten Zechen und mehreren Fabriken in der Lage bin, nach wie vor nur guten Coaks 2442 zu den billigsten Preisen liefern zu können. Gleichzeitig bringe mein Lager in allen Sorten Kohlen in freundliche Erinnerung und bin zur schnellsten Ausführung der Aufträge, auch direkter Zechenbezüge jederzeit gerne erbötig. Wilhelm Krausen. Eßt Rollmöpse und marinirte Häringe, deun die Zeit ist da! Empfehle prima große Kollmöpse, sowie ertra große marin. 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