Preußen. Berlin, vom 27. Mai. Der Hauptmann v. Orlich, der die Erlaubniß erhalten hat, die englische Expedition nach Afghanistan zu begleiten, hat nunmehr seine definitiven Instructionen erhalten und geht am 1. Juni nach London ab. Er wird seine Stellung zunächst bei dem Generalissimus der englischen Armee erhalten und somit von dort aus die genaueste Einsicht in die bestehenden Verhält= nisse gewinnen können. Bei den vielfachen Rücksichten, welche jedoch diese Stellung erfordert, werden die Berichte dieses Offiziers sich wohl streng auf die dienstlichen Mittheilungen zu beschränken haben. Vielleicht geht der Oeffentlichkeit indessen spater aus der Feder dieses gewandten Militärschriftstellers ein Werk oon ähnlichem Jnteresse zu wie daejenige, welches aus dem Aufenthalte des Hrn. v. Molrke im Orient entstanden ist.(L. A. Z.) — Daß das Schriftchen:„Der Beruf der preußischen Presse", von L. Buhl, so eben in die Welt ausläuft und die Hoffnung nähren darf, von Vielen willkommen geheißen zu werden, das rechtfertigt sich am einfachsten durch seine Schlußworte:„Aehnliches ist schon oft gesagt worden und wird vielleicht noch oft gesagt werden!" Das ist ja iben die Natur aller Zeilfragen, daß sie unermüdlich so lange aufgeworfen werden, als ihre Zeit da in, und ihre Zeit ist so lange da. bis ihre Ant vort erscheint, und ihre einzige Beantwortung ist ihre— Ausführung. Wenn ein Mäller nach einiger Zeit dächte, er hätte nun lange genug gemahlen, und das ewige Einerlei desselben Geschäftes werde nachgerade ermudend und langweilig, so hatte er für seine Person wohl Recht; was sollten aber die armen Hungrigen anfangen? Er muß mahlen, so lange es Bedürftige gibt, und wenn er heute ihrer zeyn befriedigt hat, so muß er morgen zeyn andere sättigen. Haben sich auch durch einen heutigen Aufsatz Zeyn oder Zwanzig überzeugt, daß die Presse zu etwas mehr berufen sey als zu„hitzigen Polemiken über die Rinnsteine, über die Reinigung der Straßen, über die Gefahren des schnellen Fayrens rc.", so laufen doch immer noch zu viele Hunderte von Hungerleidern umher, als daß nicht ein gewisserhafter Müller durch ein morgendes und über= morgendes Wort einige Speisung derselben versuchen sollte. Das hat denn auch der Verfasser getreulich gethan, und drückt er sich z. B. über die Staatszeitung also aus:„Dem unbekannten Verfasser des, gelinde ausgedrückt, wunderbaren Artikels, welchen die Staats= zeitung über die Wirkungen der Censurverordnung veröffentlichte, ist vor allen Dingen darum zu thun, die prästabilirie und prädestinirte Impotenz der preußischen Presse nachzuweisen. Zu diesem Zwecke muß er nicht nur das Wenige, was sie bisher geleistet haben, in Abrere stellen, sondern auch die Ueberzeugung festzusetzen suchen, daß sie ihrem Wesen nach keine politische Bedeutsamkeit erlangen können, um ihnen hinterher den abgenagten Knochen der Statistik hinzuwerfen." Unter mehreren andern Thatsachen wird auch mitgetheilt, daß die Ar= tikel über inländische Zustände, welche die human censirte Königsberger Zeitung täglich bringt, zwar„auch von den Lesern anderer Zeitungen mit Vergnügen und Nutzen gelesen würden, daß aber die Berliner Zeitungen dieselben nicht mittheilen dürfen. Also ein Censor kann einen andern censiren, und was der eine für unverfänglich gehalten hat, für gefährlich und übelwollend erklären." Die 31 Seiten der Broschüre sind mit musterhafter Klarheit geschrieben und werden unsere Indifferentisten und Egoisten wohl an mancher Stelle verwunden. Freilich die Feigherzigen erfüllt auch kein Gott mit Muth; sie finden überall einen Schlupfwinkel, in welchen sie sich„mit gutem Grunde" zurückziehen. Vom 29. Mai Se. Maj. der König haben Allergnädigst geruht, den Regierungs=Assessor Ludwig Rintelen zu Münster zum Regierungsrath zu ernennen. — Se. Exzellenz der Geh. Staatsminister und Ober=Präsident der Provinz Preußen, v. Schön, ist nach Königsberg in Preußen abgereist. — In einem Berichte der Königsberger Zeitung aus Arklitten vom 20. Mai über eine in der Kirche zu Moltheinen begangene Feier des dortigen Enthaltsamkeitsvereins wird erwähnt, daß in Preu= ßen gegenwärtig 250 Enthaltsamkeitsvereine mit 150,000 Mitgliedern bestehen. *** Berlin, vom 29. Mai. Dem Vernehmen zufolge, wird Se. Majestät bei Höchstihrer Hin= und Herreise von Petersburg die Städte Posen, Danzig, Marienburg, Königsberg und Memel auf mehrere Tage besuchen. Von den Königl. Brüdern dürfte nur der Prinz von Preußen der silbernen Hochzeit des russischen Kaiserpaares beiwohnen. Letzterer beabsichtigt zuvörderst noch nach Schlesien und von dort nach Travemünde sich zu begeben, wo er dann die Ueberfahrt nach Petersburg mit einem kaiserl. Dampfschiff machen wird. So sehr man sich der Hoffnung hingab, den Hrn. v. Schön, wenn auch nicht als Oberpräsidenten der Provinz Preußen, doch noch hier im hohen Staatsdienste zu fesseln, so scheinen doch alle die bisher gehegten Combinationen über diesen verdienstvollen Mann an dessen beharrlichem Entschluß, den Staatsdienst gänzlich zu verlassen, und sich auf sein Landgut bei Königsberg zurückzuziehen, zu scheitern. Hr. v. Rochow gibt zwar sicher das Portefeuille des Innern dem Grafen v. Arnim am 1. Juli ab, bleibt jedoch Kabinets=Minister. Derselbe hat bereits auf die Monate Juli und August einen Urlaub zur Wiederherstellung seiner geschwächten Gesundheit erhalten. Künftigen 1. Juni erwartet man hier schon aus Posen den Grafen von Arnim, welcher sich mit seinem neuen wichtigen Wirkungskreise bis zum Abgange des Hrn. v. Rochow unterdessen vertraut machen will. Man bezeichnet den Hrn. v. Küster, bisher in Neapel, zu unserm Gesandten am baierischen Hofe. Nach einem jetzt wieder erneuerten, schon im Jahre 1832 erlassenen hohen Rescript sollen alle die mit Relegation, dem Consilium abeundi oder der Exklusion bestraften Studirenden ihre Militärpflicht an keinem Universitätsort mehr ableisten können. Ein hiesiger hochgestellter Gelehrter betrachtet sehr treffend die Herausgabe von Germaniens Völkerstimmen für einen deutschen Sprachen=Dombau, wozu alle deutsche Stämme und Gauen gleichsam ihre Steine bereitwillig spenden, damit dies große Werk auch als ein Zeichen von deutscher Einigkeit seiner Vollendung bald möglichst nahe gebracht werde. Bis jetzt hat der Herausgeber, Dr. Firmenich, zu= fällig auch ein geborner Kölner, 217 deutsche Mundarten dazu gesammelt, von denen einige aus den entferntesten Gegenden Deutsch= lands, als aus Siebenbürgen, aus Helaoland und aus der äußersten Spitze von Jütland eingesandt worden sind. In inländischen Fonds und Eisenbaha=Aktien war während der letzten Tage an unserer Börse das Geschäft nicht sonderlich belebt. Nur in rheinischen Eisenbahn=Aktien ging Mehreres um. Mit fremden Fonds war es bei nur mäßigem Umsatz im Allgemeinen auch etwas matter Breslau, vom 28. Mai. Die Gebrüder Henschel machen in der hiesigen Zeitung bekannt:„Die Nichtbeachtung unserer Vorschläge, zur Rettung auf Eisenbahnen und Verhütung des Unglücks derselben, hinderte, wie natürlich, die Anwendung derselben. Nach dem Unglück auf der Versailler Eisenbahn machen die Unterzeichneten den resp. Eisenbahn=Gesellschaften ergebenst bekaint, daß sie Rettungsmittel kennen, welche Unglück auf Eisenbahnen verhüten." Magdeburg, vom 28. Mai. Die dritte und letzte Abtheilung der zur Hülfsleistung von hier nach Hamburg gesandten Pioniere ist gestern Abend mit dem Dampfschiff hier wieder eingetroffen. — Die Direktion der Magdeburg=Cöthen=Halle=Leipziger Eisen= bahn=Gesellschaft, macht bekannt, daß von jetzt ab die Thüren der Personenwagen nicht mehr geschlossen werden, und warnt vor der Gefahr des Ein= und Aussteigens während der Bewegung des Zuges, und erinnert zugleich an die Vorschrift des Bahn=Polizei=Reglements vom 30. Juli 1839, welche im§. 19 wörtlich also lautet: „Die Passagiere dürfen sich nicht aus den Wagen hinauslegen, auch dieselben zum Ein= und Aussteigen nicht selbst öffnen, sie müssen vielmehr das Oeffnen dem Oberschaffner und den Schaffnern überlassen." Vom 29. Mai. Das Directorium der Magdeburg=Köthen=HalleLeipziger Eisenbahn=Gesellshaft hat den Abschluß der Betriebsrechnung für das Jahr 1841 durch den Druck veröffentlicht. Dieser Abschluß ergibt in dem bemerkten Jahre eine Einnahme von 421,671 Thlr. 21 Sgr. 11 Pf. und eine Ausgabe von 296,361 Thlr. 8 Sgr. 7 Pf., mithin ein Gewinn pro 1841 von 125,310 Thlr. 13 Sgr. 4 Pf., von welchem 115,000 Thlr. zu Gunsten der Aktionärs und 10,310 Thlr. 13 Sgr. 4 Pf. zu Gunsten des Reservefonds in die Hauptrechnung übertragen worden sind. Unter den Ausgaben ist die Verzinsung der Prioritätsaktien mit 27,790 Thlr. und die Amortisation derselben mit 10,500 Thlr. berechnet; so wie der Antheil der Leipzig=Dresdner Eisenbahn=Gesellschaft an dem Ertrage der sächsischen Bahnstrecke 20815 Thlr. 11 Sgr. 8 Pf. betrug. Köln, vom 26. Mai. Am Dome sind jetzt die Gerüste bis zur Höhe des Daches aufgezimmert, gerade an der Stelle wo der Bau weiland gestockt hat, in einigen Tagen wird man mit dem Aufsetzen der Krönungen der Fenster, und Wölbungen der Seitenschiffe den eigentlichen Neubau beginnen können, der unter der Erde in Legung der Fundamente schon längst begonnen hat. Die Fensterkrönungen, welche vollständig gemeißelt auf dem Reißboden liegen, bilden das Vollendetste was man in der Art sehen kann, und sind so elegant in Blattwerk und in den Figuren ausgearbeitet, als ob sie für die innere Halle, nicht für außen bestimmt wären. Godesberg, vom 30. Mai. Die königl. Regierung läßt gegenwärtig das sogenannte hohe Kreuz, auf der Straße zwischen hier und Bonn, architectonisch in seiner alten Form wieder restauciren. Seine Vollendung ist nahe; diese Wiederherstellung des alten Denkmals, welches Walram von Jülich im J. 1333, nach der Kölnischen Chronik, erbauet hat, ist eine angenehme Erscheinung, die jeden Reisenden freuen wird, der die Landstraße passirt. Schon im J. 1833, bei seiner fünfhundertjährigen Juvelfeier, ist es mit einem eisernen Gitter eingeschlossen und mit einer kleinen Anlage umgeben worden, welche gut gedeihet und, bei ihrem schönen Zwecke, keines künstlichen Schutzes bedarf, da die Würde des Denkmals bis jetzt allein jede frevelnde Hand davon abgehalten hat.(Köln. 3) Deutschland. Dresden, vom 26. Mai. Es wird Sie interessiren, zu erfahren, wie unsere Censurverhältnisse, die in der letzten Zeit so vielfäl= tig Gegenstand der Diskussion gewesen, sich neuerdings gestaltet haben, besonders welche Härte und Willkür die deutschen Jahrbücher neuerdings noch, auch nach der Achtserklärung gegen die FeuerbachischBauer'schen Aufsätze, erdulden mußte. Einzelne von den vielen Thatsachen beweisen klar die Unmöglichkeit, dies System auf die Länge fortzusetzen. Sie kennen den Vers Göthes: Zur Sklaverei gewöhnt der Mensch sich leicht, Wenn Du der Freiheit gänzlich ihn beraubst. Jedermann kennt diesen Vers. Sie finden ihn durch die Hand des Censors in den deutschen Jahrbüchern Nr. 116, 17. Mai, also abgeändert: Zur Vormundschaft gewöhnt der Mensch sich leicht, Wenn du der Freiheit vorher ihn beraubst. Soll dies nun Göthe geschrieben, oder soll es der Verfasser jener Kritik so geändert haben? Wer weiß es, daß diese sinnlose, nutzlose und in der That nicht ohne des seligen Ballhorn Beistand zu Stande gekommene Aenderung rein und einzig dem Censor,„der Preßfreiheit des Censors" angehört? Jst nun der Schriftsteller noch Herr seiner Werke, seiner Ehre, seines Rufes? Kann nicht so der gescheiteste Mann hinter seinem Rücken zu einem Idioten, der Klügste zu einem Narren gemacht werden? Das Prinzip dieses Institutes und die unerhörte Anwendung desselben gegen die philosophischen Kritiker wird der Doktor Ruge nächstens in einer eigenen Schrift öffentlich zur Sprache bringen; auch dem Landtage werden mehrfache Beschwerden über den jetzigen drückenden Zustand und mit den nöthigen Belegen eingereicht werden. Ohne Zweifel ändert die Zeit diese Uebelstände, ja, man scheint allmälig einzusehen, daß man lieber das neue Preßverfahren von Königsberg und vom Rhein, als das alte von Berlin und Wien hätte nachahmen sollen; aber die Erfahrungen der Schriftsteller sind in der letzten Zeit wahrhafte Geduldproben und aufs Höchste beleidigender Art gewesen, und man müßte von jeder freien geistigen Thätigkeit Abschied nehmen, wenn nicht alle Symptome der Besserung vorhanden wären. Die sächsischen Vaterlandsblätter genießen eine sehr humane Censur; höchst gediegene Bücher(ich nenne Ihnen nur„die Kritik der hegelschen Aesthetik aus dem Standpunkte des Glaubens", die Broschüre bei Binder: „Schelling und die Offenbarung"— beide Bücher enthalten höchst merkwürdige Partien—) sind erschienen, und es ist nicht zu erwarten, daß Leipzig, wo so viel Freisinn und Muth, so viel Mittel und so viel Einfluß sich concentrirt, auf die Länge dem Systeme der verschärften oder gar der positiv eingreifenden Censur ergeben bleiben sollte.(Rh. 3.) Weimar, vom 21. Mai. Empörend ist es, zu hören, daß sich in hiesiger Gegend eine Rotte nichtswürdiger, schadenfroher Menschen aufhält, welche an dem so oft stattgefundenen Unglücke von Feuersbrünsten die Schuld tragen soll. So fand man am vergangenen dritten Pfingstfeiertage Abends 10 Uhr feuerfangende Materialien angehäuft, und wäre man wenige Minuten später dazu gekommen, hätte die Scheuer und mit dieser das ganze Dorf ein Raub der Flammen werden können.(Dorfztg) Gotha, vom 25. Mai. Bekanntlich ist die Entschädigungssumme, welche die hiesige Feuer=Versicherungsbank an Hamburg zu zahlen hat, vorläufig auf 2,200,000 Thaler berechnet worden. Zur Deckung dieser Summe ist aus dem Uebertrage vom Jahre 1841 noch ein reiner Ueberschuß von 542,966 Thalern vorhanden, so daß deshalb von den Mitgliedern nur noch die Summe von 2,075,349 Thalern als Nachschuß erhoben zu werden braucht. Die Versicherungssumme der Prämien, welche im Laufe des gegenwärtigen Jahres noch in Kraft sind, beläuft sich auf 1,037,674 Thaler, weshalb also, um die Entschädigungen an Hamburg zu leisten, die Hälfte der Summe der ganzen Nachschußverbindlichkeiten in Anspruch genommen werden muß. Aus diesem Grunde wird bei der auszustellenden Ratenberechnung beim nächsten Jahresschlusse vorbehaltlich eine zweite Prämie als Nachschuß von jedem Theilnehmer der Bank eingefordert werden. Auf diese Zahlung werden jedoch die eben jetzt zu vertheilenden 62 Prozent Dividende aus dem Jahre 1841 mit 603,538 für die daran Betheiligten, deren Versicherungen im Jahre 1842 noch fortbestehen, in Abrechnung gebracht.(Fr. J.) Hamburg, vom 27. Mai. Die Direktion der hiesigen Bieber'schen Brand=Versicherungs-Association schließt eine unter heutigem Datum erlassene Bekanntmachung mit den Worten:„Die Direktion spricht bei dieser Gelegenheit zugleich den Grundsatz aus, daß Compensationen der vordersamst einzufordernden Nachschüsse und der Schadensforderungen nach der unter den Associirten bestehenden Ver= einbarung wegen Gleichstellung derselben untereinander unzulässig sind. Dieselbe zeigt auch an, daß, da unter den stattfindenden beklagenswerthen Umständen der ganze Einschuß eingezahlt werden muß, die Association in Gemäßheit§. 20 der Verfassungsartikel als aufgelöst zu betrachten ist, weshalb Jeder erinnert wird, sein Risico gegen Feuersgefahr durch anderweitige Versicherung zu decken." Die Stimmung des Publikams gegen diese Brandversicherungs=Anstalt, bei welcher bei weitem die Mehrzahl des hiesigen Mittelstandes und der gewerbtreibenden Klasse versichert war, ist eine in hohem Grade un= günstige.(Fr. J.) Aargau. Dem großen Rath berichtete in seiner vierten Sitzung vom 20. Mai Herr Ratysschreiber Weissenbach über die drei Verkaufsdekrete Kloster Murischer Hofgüter. Das erste, den Horberhof berreffend, für welches nur die Schatzungssumme von 52,905 Fr. erlöst war, wurde nach einer Diskussion, die ohne Noth von Herrn Meienberg auf das politische und konfessionelle Gebiet hinübergezerrt wurde, verworfen. Die beiden andern aber, über die Eichmühle (Schatzung 26,075 Fr. und Erlös 37,600 Fr.) und über die Juntholzweid(Erlös 3050 Fr.) wurden unweigerlich genehmigt. Die von Hrn. Meienberg beantragte Sistirung aller Verkäufe von Kloster= gütern wurde mit 100 gegen 50 Stimmen zurückgewiesen. (Schweizer Beob.) Paris, vom 24. Mai. Die Reibungen zwischen den Bojaren der Wallachei und dem Fürsten Ghika, sowie das Verhalten des russichen Generalkonsuls in Bucharest bei dieser Gelegenheit haben einige Communicationen zwischen unserm und dem St. Petersburger Kabinet veranlaßt, die nicht ohne Resultat geblieben sind. Man scheint sich in den Hauptpunkten mit Rußland verständigt zu haben und gemeinschaftlich zur Herstellung eines bessern Vernehmens zwischen dem Fürsten und seinen Unterthanen beitragen zu wollen. Hr. v. Duhamel hat eine auf diese Verhältnisse bezügliche Mission erhalten, in Folge deren er binnen Kurzem von St. Petersburg nach Bucharest abgehen wird.(A. 3) Paris, vom 29. Mai. Der Courrier français ist außer sich vor Freude über die Annahme des Amendements des Hrn. Lacrosse in der Deputirtenkammer.(S. die gestr. Z.) Es bezweckte dieses Amendement, das Personal der Marine zu vermehren, und dafür 3 Millionen dem Kredit hinzuzufügen, um 10 Fregatten und 8 Linienschiffe zur Disposition zu haben. Das Amendement wurde vom Finanzminister und von der Budgetkommission bestritten, dagegen von den HH. Dufaure und Mauguin sehr in Schutz genommen.„Wohlan! sagt der Courrier, trotz des Widerstandes des Ministeriums und, um mit dem Journal des Debats zu sprechen, trotz der Unterstützung von Seiten der Opposition, ist das Amendement mit einer übermäßigen Majorität angenommen worden. Das Votum der Kammer wird einen großen Widerhall haben. Es ist die bezeichnendste Niederlage, die das Ministerium in dieser Session erlitten hat; sie ist der Schluß der Debatte, die sich seit 4 Monaten über das Durchsuchungsrecht in die Länge zieht und wieder erneuert. Das Ministerium wollte unsere Seetruppen vermindern, wie es unsere Landtruppen vermindert hat. Es hatte es den Mächten versprochen, in der Hoffnung sich dadurch die Gnade der Coalition zu gewinnen. Die Kammer hat diese schimpfliche Verpflichtung nicht ratificirt. Sie hat gezeigt, daß sie die Höhe ihres Votums über das Durchsuchungsrecht begriff, als sie verlangte, daß Frankreich auf alle Eventualitäten vorbereitet seyn müßte. Ein Ministerium, gezwungen, eine Flotte zu behalten, die es vernichten wollte, und dem die Kammern zum Trotz einen Kredit zugestehen, um die Bewaffnung beizubehalten,— ist vor der Herrschaft des Hrn. Guizot niemals gesehen worden. Man konnte dem Kabinet keinen größeren Beweis von Mißtrauen geben, und man konnte ihm unmöglich deutlicher bedeuten, daß seine Politik Europa gegenüber nicht diejenige ist, welche den Interessen oder den Gefühlen des Landes behagt." Hier folgt der vorgestern erwähnte Brief der Königin an die Geistlichkeit ihres Reiches. Wie schon berichtet, wollten die HH. Minister Colbourne und Herzog von Wellington im Oberhause keine Kenntniß davon haben. Er lautet: An Se. Gnaden, den Erzbischof von Canterbury in Betreff einer Sammlung von Subscriptionen zu Gunsten und zur Unterstützung der arbeitenden Klassen in England und Schottland. Viktoria R. Sehr ehrwürdiger Vater in Gott, unser getreuer und rechter Rath, dem wir volles Vertrauen schenken, wir grüßen Euch gnädig! Da in verschiedenen Gegenden England's und Schottland's Viele der arbeitenden Klassen im harten Elend gelitten haben und noch leiden, und da Viele unserer Unterthanen von freiem Stücke Subscriptionen zur Unterstützung jener veranstaltet und uns zugleich unterthänigst gebeten haben, ein königl. Schreiben an den Lord Erzbischof von Canterbury und den Lord Erzbischof von York zu erlassen, sie authorisirend, die Beisteuern zu diesem wohlthätigen Zwecke in ihren verschiedenen Kirchsprengeln zu sammeln, so haben wir die Sache in unsere königliche Betrachtung gezogen und da wir immer bereit sind, solche menschenfreundliche und nächstenliebende Unternehmungen zu unterstützen und zu ermuthigen, haben wir wohlgefällig geruht, ihrem Verlangen zu willfahren und befehlen Euch durch dies unser Schreiben, unsere königl. Briefe den Suffra gan=Bischöfen Eures Sprengels mitzutheilen, sie ausdrücklich auffordernd, Sorge zu tragen, daß an einem Sonntage in diesem oder im künftigen Monat und in solchen Kirchen ihrer Sprengel, wie die besagten Bischöfe dies bestimmen werden, das königl. Schreiben öffentlich verlesen werde; verordnend zugleich, daß bei dieser Gelegenheit die Pfarrer einer jeden Gemeinde ihre Pfarrgenossen zu einer freigebigen Beisteuer ermahnen, die in der folgenden Woche in ihren Wohnungen durch den Kirchenvorstand oder durch den Armenaufseher einer jeden Gemeinde gesammelt werden soll und die Pfarrer einer jeden Gemeinde haben die auf diese Weise gesammelten Summen der Bank von England zu übergeben, um von ihr verrechnet und auf die Beförderung der obengenannten guten Absichten verwandt zu werden. Und somit entbieten wir Euch unsern sehr herzlichen Gruß.— Gegeben in unserm Hof von St. James den 11. Mai 1842, im 5. Jahre unserer Regierung. Auf Befehl Ihrer Majestät. J. R. G. Graham.— In Folge dieses Schreibens hat nun der Bischof von London folgendes Rundschreiben an seine Geistlichkeit gerichtet: London=Haus, den 20. Mai 1842. Ehrwürdige Brüder! Den Befehlen Ihrer Majestät nachkommend, fordere ich Sie auf, von der Kanzel Ihrer Kirche oder Kapelle das Schreiben der Königin, von dem Ihnen eine Abschrift zu übermachen ich veranstaltet habe, an einem Sonntage vor dem 1. des nächsten Juli, den Sie hiefür am geeigneisten halten, gleich nach den Morgen- oder Abend=Gebeten zu verlesen. Sie werden ebenfalls aufgefordert, die Maßregeln zu treffen, daß das königl. Schreiben in jedem Gotteshause Ihrer Pfarrei, was zu der bestehenden Kirche gehört, verlesen werde, und diesen Brief den Geistlichen desselben mitzutheilen. Der beikommende Bericht enthält eine authentische Nachweisung des Elendes, welches in mehreren Gegenden herrscht, und das sich unglücklicher Weise auf andere volkreiche Distrikte, die sich in denselben Umständen befinden, ausdehnt. Ich hege das Vertrauen, daß Sie, als Diener Christi, es für ihre Pflicht halten werden, die gnädigen und huldvollen Absichten Ihrer Majestät aus allen Kräften durch warme Ermahnungen von der Kanzel zu unterstützen und die Ansprüche, welche die Leidenden auf die wohlthätige Liebe ihrer christlichen Brüder haben, bekannt zu machen und sie so kräftig als möglich hervorzuheben. Der Betrag der gesammelten Summe ist 3 Wochen nach der Sammlung an die Bank von England oder an ihre Zweig=Banken im Lande oder an die Postämter, welche die Valuta in Tratten der Bank von England in London zu übermachen haben, zu zahlen.— Ihr wohlgemeinter Bruder. — In der gestrigen Sitzung des Hauses der Lords war die Rede wieder von dem Schreiben der Königin. Lord Fitz=William befürchtet, daß die Summen, welche durch die Kollekten beigebracht werden, den Bedürfnissen des Volkes nicht genügen werden und sagt, daß das bestehende Elend einen andauernden und keinen vorübergehenden Charakter an sich trage. Er empfiehlt, eine Masse Korn aus dem Zollverschlusse zu lassen. Lord Wharncliffe sieht die Lage nicht von so schlimmer Seite an und schreibt die Gedrücktheit des Handels großen Theils dem Stande der Ding= in Amerika zu und glaubt, daß Zeichen der Wiederbelebung sich überall kund geben. Der Bischof von London erinnert daran, daß 1825 eine ähnliche Kollekte eine solche Summe eingebracht habe, die eine wesentliche Hülfe leistete. und Von der russischen Gränze, vom 12. Mai. Der Kriegsrath, welcher auf Befehl Sr. Maj. des Kaisers Nikolaus zusammen= berufen worden, um über einen Feldzugsplan gegen die widerspenstigen Stämme im Kaukasus zu berathen, hat sich, wie wir aus guter Quelle vernehmen, für einen Operationsplan in großartigem Maßstab entschieden. Dem zufolge wird die Linie am rechten Ufer des Kubans eine bedeutende Truppenvermehrung erhalten und zu Ende des künftigen Monats sollen von verschiedenen Punkten Expeditionen gegen die Distrikte Schapsuk und Psaduk, wo sich der Haupt= widerstand concentrirt hält, aufbrechen, während im Süden eine an= dere Colonne von Gagra oder Sutscha aus gegen die Abassen operiren wird. Der Kriegsminister, Fürst Czernitscheff, der bereits nach dem Kaukasus unterwegs ist, wird in eigener Person das Oberkommando während des nächsten Feldzuges übernehmen. General Grabbe, der bisherige Oberkommandant im Kaukasus, welcher zu dem Kriegsrath nach St. Petersburg berufen worden, kehrt nach Stawropol zurück, und wird eine Kolonne unter dem Fürsten Czernitscheff befehligen. Wohlunterrichtete Männer, welche das Terrain des gegenwärtigen Kriegsschauplatzes und die Kampfweise der Tscherkessen kennen, sind der Meinung, daß großartige Kriegsoperationen gegen die Gebirgsstämme viel mehr Opfer kosten und nicht größere Resul= tate haben werden, als das in den letzten Jahren befolgte System der Absperrung des Gebirges. Durch eine strenge Blokade der Seeküste und durch nachdrückliche Fortsetzung des Kosakenkrieges am Kuban würde man den tscherkessischen Stämmen vielleicht mehr Schaden zufügen, als wenn man mit zahlreichen Heerhaufen in die furchtbaren Schluchten und Engpässe eindränge, wo der Vortheil immer auf Seite der mit Fels und Abgrund wohl vertrauten Einheimischen seyn muß. Starke Korps können in diesen unwegsamen Gebirgen wenig ausrichten, nicht nur wegen der außerordentlichen Schwierigkeit der Bewegung, sondern hauptsächlich wegen des Mangels aller Subüstenzmittel. Sobald der auf Maulthieren mitgeschleppte Proviant ausgegangen, wird jede Colonne genöthigt seyn, ihren Rückzug anzutreten, ohne den Feind, der sich von Berg zu Berg kämpfend zurückzieht, erreichen zu können. Mehr als solche schwerfällige Heereszüge fürchteten die in der Nähe des linken Kubanufers wohnenden Stämme die plötzlichen Ueberfälle der Kosaken, durch welche sie in den letzten Jahren viel zu leiden hatten. Mehrere Stämme, östlich von Anapa, waren dadurch bereits mürbe und zu einem Vertrag mit den Russen geneigt geworden.— Einer der tapfersten und berühmtesten Häuptlinge der Tscherkessen, der alte Guz Beg, welchen Bell den„Löwen des Kaukasus" nennt, ist zu Ende des vergangenen Jahres gestorben und mit ihm ein wüthender Russenfeind. Mansur Beg ist gegenwärtig der bedeutendste Häuptling der Tscherkessen in den nördlichen Distrikten; Schamuz, der sich in den letzten Jahren öfters zaghaft gezeigt, hat an Einfluß verloren. Die Abassenstämme zwischen den Gewässern Bu und Hamisch haben an dem alten HadschiDokhum=Oku einen energischen Anführer, der rastlos bemüht ist, den religiösen Fanatismus der Stämme, die dort eifrige Mohammedaner sind, zu entflammen und Russenhaß zu predigen. Der Schleichhandel zwischen der tscherkessischen Küste und Sinope, wo die Gebirgsvölker ihre Munition beziehen, soll noch immer ziemlich lebhaft im Gange seyn.(A. 3.) Oestreich. Wien, vom 24. Mai. Ueber unsere Staats=Eisenbahn=Angelegenheiten ist es im Publikum ganz still, allein desto rascher gehen die Vorarbeiten vor sich. Bis Ende Inni sind die Arbeiten der Ingenieurs über die verschiedenen Tracen von der sächsischen Gränze bis Triest beendigt und unmittelbar darauf werden die kürzesten und wohlfeilsten Tracen bestimmt werden, auf welchen sodann unverzüglich die Erdarbeiten zu den Bahnen beginnen sollen. Der Kammerpräsident Baron Kübeck ist unermüdet in diesem neuen Zweige der Verwaltung. — Das gräßliche Unglück auf der Eisenbahn in Paris ist bei der gestrigen sonntägigen Personenfrequenz auf der Wien=Raaber Eisenbahn nicht ohne Einfluß geblieben. Es fand gegen den letzten Sonntag eine bedeutende Verminderung statt. Hoffentlich wird sich das Publikum bald beruhigen.(Bresl. Z.) Aachen, vom 1. Juni. Gestern fand hier im großen Saale des Rathhauses die jährliche General=Versammlung der Aktionäre der Rheinischen Eisenbahn=Gesellschaft statt, nachdem Tags zuvor bereits der Administrationsrath eine lange Sitzung gehalten hatte. Die wichtigen Fragen, welche, wie man wußte, bei dieser Gelegenheit zur Sprache gebracht werden würden, hatten eine zahlreiche Versammlung herbeigeführt, welche mit lebhafter Theilnahme dem Vortrage der verschiedenen Geschäftsberichte über Bau und Verwaltung der Bahn folgte und sodann zur Diskussion der der Gesellschaft Seitens der Direktion gemachten Anträge überging. Da wir in einigen Tagen den offiziellen und ausführlichen Bericht über diese Verhandlungen bringen werden, so können wir uns hier begnügen, kurz die Resultate derselben anzugeben. Es wurde zuerst der Gesellschaft der Antrag gestellt, ihr Kapital noch um 2¼ Mill. zu erhöhen, theils um das für einen vermehrten Transport unerläßliche zweite Geleise zu legen, theils um zum Ausbau der Bahnhöfe, zur vollständigen Beschaffung des Betriebsmaterials, beides mit besonderer Rücksicht auf den Gütertransport, verwendet zu werden. Die Ueberzeugung, daß die Frequenz der Bahn in Folge der Verhältnisse, welche ihr gegen andere Bahnen einen besonders reichhaltigen Ertrag zusichern, auch das erhöhte Kapital angemessen verzinsen werde, war so, daß der Direktions=Antrag ohne weitere Abstimmung angenommen wurde. In der Nachmittagssitzung trug Herr Hansemann die Resultate der bisherigen Vorarbeiten zur Weiterführung der Rheinischen Eisenbahn bis zur westlichen Landesgränze von Westphalen, sowohl was die technischen als gewerblichen Einrichtungen anbelangt, sowie im Allgemeinen die Lage der mit dem Staate geführten Unterhandlungen vor. Die General=Versammlung versagte den Bemühungen des Hrn. Hansemann die verdiente Anerkennung nicht, und erkannte die Nützlichkeit des begonnenen Unternehmens, insbesondere auch für die rheinische Eisenbahn=Gesellschaft, an. Der Antrag der Direktion, sie und beziehungsweise ihren Vicepräsidenten, Herrn Hansemann, zur Weiterführung der Verhandlungen und zum Abschluß eines Vertrags in Betreff jener Weiterführung, vorbehaltlich der Genehmigung der Gesellschaft, zu ermächtigen, wurde daher mit 1160 Stimmen gegen 60 angenommen.(Aachn. 3) Neueste Paris, vom 30. Mai. Alle Nachrichten aus Spanien melden übereinstimmend, daß in Barcelona große Gährung herrsche. Der Generalkapitain van Halen hat Truppen dorthin berufen müssen. — Das Journal des Debats erwähnt der Anordnung des Finanzministers in Bezug auf die gewährte Zahlungsfrist der 150,000,000 Frs. mit keiner Sylbe. — Nach der Annahme des Amendements Lacrosse wurden vorgestern eine Menge diplomatischer Kuriere abgesandt. — Marschall Sebastiani ist gleich nach dem Eintreffen des Hofes nach Neuilly berufen worden. — Renten am Schlusse der Börse: 120 85; 82 85. Spanische active 24½. Die Spekulanten sind mit der besprochenen Maßregel des Finanzministers sehr zufrieden. London vom 28. Mai. Auf den Antrag des Hrn. Buller beschloß das Unterhaus mit 156 gegen 57 Stimmen, daß die Wahl einiger Mitglieder, die der Bestechung beschuldigt worden, untersucht werden sollte. Anzeigen. Am Freitag den 3. Juni d J. Nachmittags um 2 Uhr, werden in dem Hinterhause des Wirthes Hrn. F. Kaminsky hier auf der Dammstraße am Rhein c. 31,000 steinerne Sauerwasser=Krüge, zum Gebrauch für Liqueur=Fabrikanten und Schenkwirthe geeignet, 250 Kruge Fachinger=, Geilnauer= und Selter=Mineralwasser, eine Partie irdene und steinerne Topfer=Waaren und eine Partie Mahagoni, meistens schöne Blum=Fourniere in verschiedenen Dimensionen gegen baare Zahlung öffentlich verkauft werden. Düsseldorf den 21. Mai 1842. Lützeler, Notar. Kartoffeln=Verkauf. Am Freitag den 3. Juni, Nachmittags 3 Uhr, werden bei dem Wirthe Richartz zu Eller 150 Malter Kartoffeln auf ausgedehnten Credit versteigert. Reymann. Notar. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den 2. Juni 1842, Morgens 10 Uhr, wird unterzeichneter Gerichtsvollzieher auf dem öffentlichen Marktplatze zu Dusseldorf ein Billard mit Zubehör, Oelgemälde und sonstige Mobi. largegenstände an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen. — Carl Barths. Todes=Anzeige. Verwandten und Freunden machen wir hierdurch die traurige Anzeige, daß unsere liebe Mutter nach einem 5½monatlichen Krankenlager, welches sie mit großer Geduld ertrug, fruhzeitig mit den heil Sakramenten der katholischen Kirche versehen, am 31. Mai sanft dem Herrn entschlafen ist. Um stille Theilnahme bitten die Kinder und Schwiegerkinder Clara Schwieger, geb. Borgs. Wilhelm Borgs. Heinrich Borgs. Johann woras. Helena Marely, geb. Borgs. Elisabeth Ferier, geb. Borgs. — Düsseldorf den 1. Juni 1842. (364) Es wird in einem auswärtigen Gasthofe eine perfekte Köchin gesucht. Die Erpedition d. 3. sagt wo. Bei mir ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen, in Dusseldorf in der Bötticher'schen Buchhandlung zu haben: Die Unmöglichkeit der Emanzipation der im christlichen Staate. Als Entgegnung historisch nachge wiesen Dr. W. B. Fränkel. Preis orosch. 2%½ Sgr. Vorliegende Schrift durfte ganz besonders zur jetzigen Zeit, in welcher die Emanzipationsfrage aufs Neue so lebhaft angeregt wird, greßes Aufsehen erregen; alle Parteien finden darin neue Aufschlusse und geschichtliche Belehrungen mancher Art. Elberfeld im Mai 1842. Wilhelm Hassel. Den 1. und 2. Juni auf dem Ananasberge Sorbet von Champagner, mit Gefeoenem o0 frischen Erobeeren und Orangen, per Glas 5 Sgr. Wahrend Freitag den 3. Juni bei güssti= ger Witterung auf dem Anangebeig von dem röblichen Musitkorps des 8. Königl Hosaten= Regiments musizirt wito, werden Erfrischen= gen aller Art verabreicht, wozu sich empftenl= Fr. Gelolet, o Ein neues Pianosorte von Maha goni(fur Dauerhaftigkeit wird garan= tirt) und ein gebrauchter Flügel sind zu verraufen, auch letzterer zu vermiethen, Neustraße Nr. 619 bei P. Sýmidt Ein Haus in der Alleestraße, dem votanischen Garten gegenüber, ist unter vortheilhaften Bedingungen zu kaufen. Das Nahere Alleestraße Nr 430. von Blondin& Fouraux. Donnerstag den 2. Juni: Zum Benefiz der Mad. Dumos: Die Ulanen-Braut und der Deserteur. Große historische Pantomime aus dem 30jährigen Kriege. Die Anschlagszettel besagen das Nähere. Die Perle des Macassaröls, ein von allen Seiten sich bewährt zeigendes Produkt, welches einzig und allein den Haarwuchs erzeugt und wie ter her-tellt, wie auch das Ausfallen und Ergrauen der Haare bis zum spätesten Alter verhindert, die Flasche zu 30 Sgr., als: Oil to Colour graue oder rothe Haare, braun oder schwarz zu farben, die Flasche zu 35 Sgr., und das beliebte wohlriechen le Toilettenwasser, sind in Dasseldorf bei Caspar Tyrell, Bolkerstrasse, und in Crefeld bei B Binda ganz allein achr zu ae Verloren: am 30. Mai c. auf dem Wege vom Grafenberg uver die Chaussee und den Flingersteinweg bis zum Flingerthor ein silberner verzierter Armring mit einem Herzchen und auf der innern Seite mit den Worten: Andenken von T. S. Der Finder wird gebeten, ihn gegen eine angemessene Belohnung in der Ervedition d 3 avzugeben 360] Der untere Theil eines Ohrgehänges, bestehend aus 2 in Gold gefaßten blauen Steinen, welche von kleinern weißen umgeven sind, ist Sonntag auf dem Wege durch die Lieferstraße zur Ursulinenkirche verloren worden. Der Finder wird gebeten, dasselbe gegen eine Belohnung in der Erpedition d 3 abzugeben. 369) Wo im ersten Stock 3 und im 2. Stock 4 bis 5 Zimmer zu ve miethen sind, sagt die Expedition d 3. Kölnische Gesellschaft. Fahrten zwischen Köln(resp. Düsseldorf und Koblenz. Mainz, Mannheim, Straßburg und Basel, in direktem Anschluß an die Eisenbaynzüge zwischen Straßburg=Basel, Mannheim=Heidelberg, Mainz Frankfurt, Köln=Aachen=Belgien und Düsseldorf Elberfeld; ferner an den Dampfschiffahrtsdienst nach Rotterdam=London und Amsterdam=Hamburg. Abfahrten während Mai bis September 1842: Rheinaufwarts: Von Düsseldorf Abends 9 ½ Uhr, direkt nach Mainz=Frankfurt. Köln Morgens 4 „„ 102) „ Abends 6 3) Koblenz Morgens 6 „„ 11½ und Nachm. 2½ Morgens 8 und Nachm. 3 Mannheim Nachm. 2½ und Abends 10 Koblenz. annheim=Basel. " Mainz. Straßburg=Basel. *) Im Anschluß an den letzten Zug von Elberfeld. *)„„„„ ersten„„ Aachen. )„„„„ zweiten Rheinabwärts: Von Straßburg Morgens 6 Uhr nach Mannheim. Köln Mainz Düsseldorf. Köln. Nachm. 1 „ Mannheim Morgens 6„ „„ Nachw. 4„ „ Mainz Morgens 5½ „„„ 8*) uno„ 10½25 „ Coblenz Morgens 7„ „„„ 10„ „„ Nachm. 19½ und„ 3„ „ Köln„ 3½%) *) Im Anschlusse an den 1. Zug von Frankfurt u. an den 3. Zug nach Aachen. 5)„„„„ 2.„ von Frankfurt. 5) Zum Anschlusse an den letzten Zug nach Elberfeld. Düsseldorf. Köln. Düsseldorf. Die Reise von Köln nach Basel wird bei Abfahrt um 6 Uhr Abends in der Regel in 43 Stunden; von Basel nach Köln in 2 Tagen mit Uebernachtung in Mannheim zurückgelegt. Direkt nach Basel eingeschriebene Passagiere werden von Straßburg bis Basel auf der Eisenbahn befördert. Sie werden vom Landeplatze der Schiffe sammt ihren Effekten in ber eitstehenden Omnibus unentgeltlich bis zum Bahnhofe gefahren und sind der Mauth=Visitation in Frankreich nicht unterworfen. Diese Einrichtung besteht nur für die Kölnischen Dampfschiffe. Nach Baden=Baden, Karlsruhe, Darmstadt, Wiesbaden und Kreuznach werden direkte Einschreibungen gegeben, und die Passagiere mittelst bereitstehender Anschluß=Wagen von den resp. Landestellen nach ihrem Bestimmungs=Orte ohne weitere Kosten hinübergeschafft. Im Eisenbahnhofe zu Köln hat die Kölnische Dampfschiffahrts=Gesellschaft ein Büreau zur Billet=Ertheilung und Uebernahme der Effecten zu festen Sätzen, und umgekehrt die Eisenbahn=Gesellschaft ein solches am Landungsplatze der Kölnischen Dampfschiffe. Köln, den 12. Mai 1842. Die Direktion. Die Abfahrtsstunden sind: Von Düsseldorf um 6½ 2½ und 11 Uhr Vormittags, 4¼ und 8 Uhr Nachmittags. Von Elberfeld jedesmal ¼ Stunde früher. Düsseldorf im Juni 1842. Die Direction. NB. Irrthümlich war in der gestrigen Anzeige die Fahrt von Vormittags 8½ Uhr, welche blos für die Pfingstwoche bestimmt war, mit aufgefuyt. 367) In der Nähe vom Freihafen sind vier möblirte Zimmer zu vermiethen; auch kann die Kost im Hause selbst verabreicht werden. Zu erfragen in der Expedition d. 3. (368) Ein schöner Parquetboden von Eschenund Nußbaumholz, im Jahre 1827 verfertigt, circa 130 Quadrat=Fuß groß, ist zu verkaufen. Von wem, erfährt man in der Expedition d. 3. (370) Es ist gestern in den neuen Anlagen ein runer Schleier verloren gegangen. Der redliche inder erhalt bei Zurückgabe desselben eine angemessene Belohnung Von wem ist in der Expedition d. Bl. zu erfahren (365) Eine goldene Brosche mit Korallen ist am Montag den 30. Mai auf dem Damm zu Bilk verloren gegangen. Der Finder wird gebeten, dieselbe gegen eine Belohnung der Expedition d. Ztg. zuzustellen. Ein Fournois mit vier Löchern und einem Backofen steht billig zu kaufen, Karlsplatz Nr. 1049. In der Verlängerung der Breitenstraße Nr. 124 ist ein freundlich möblirtes Zimmer billig zu vermiethen. (Hieber Blätter fur Scherz u. Ernst N 44.) Redakteur: L. Stahl. Druck und Verlag der Stahl'schen Buchdruckerei.