N 147. Montag den 30. Mai. 1842. An milden Beiträgen für die Abgebrannten in Hamburg sind ferner eingegangen: III. Bezirk: 718) Frl. v. Z. 3 Thlr. 719) von Th. aus ihrer Sparbüchse 1 Thlr. 720) W. P. 2 Thlr. 721) B. R. 5 Thlr. 722) C. N. 1 Thlr. 723) L. S. 3 Thlr. 5 Sgr. VII. Bezirk: 724) Ungenannt 1 Thlr. 17 Sgr. XVII. Bezirk: 725) Gesammelt in den Gemeinden Volmerswerth und Flehe 3 Thlr. 11 Pf. II. Bezirk: 726) v. B. 1 Thlr. 727) P. P. 1 Thlr. 10 Sgr. 728) L. 1 Thlr., 729) v. H. 12 Thlr. 20 Sgr. 730) v. d. R. 1 Thlr. 731) H. et W. 2 Thlr. 732) S. M. 2 Thlr. 20 Sgr. 733) U. 1 Thlr. 734) W. 1 Thlr. 10 Sgr. 735) v. d. B. 1 Thlr. 736) H. 10 Thlr. 21 Sgr. 737) N. 1 Thlr 11 Sgr. 738) L. G. R. v. H. 5 Thlr. 739) L. 1 Thlr. 740) Pf. I. 2 Thlr. 741) P. 1 Thlr. 742) N. O. 1 Thlr. 10 Sgr. 743) St. 1 Thlr. 10 Sgr. 744) R. S. 1 Thlr. 745) G. H. 1 Thlr. 746) M. 1 Thlr. 747) W. 1 Thlr. 748) L. V. 4 Thlr. 22 Sgr. 749) F. 1 Thlr. 750) C. Sch. 1 Thlr. 10 Sgr. 751) F. H. 5 Thlr. 752) C. M. 2 Thlr. 753) Ferner gesammelte Beiträge 13 Thlr. 25 Sgr. 6 Pf. Zusammen bis heute 4167 Thlr. 21 Sgr. 1 Pf. Düsseldorf den 29. Mai 1842. Das Comite. A. A. Der Oberbürgermeister v. Fuchsius. Preußen. Berlin, vom 20 Mai. Unser geehrter Mitbürger, der Reisende und Geolog, Professor Erman, erhielt dieser Tage aus Paris das Diplom als Ehrenmitglied der dortigen geographischen Societät zugeschickt. Mit wehmüthigem Gefühl blickt er auf die Unterschrift des Präsidenten.— Es war vielleicht der letzte Federzug des unglücklichen Seefahrers Dumont d'Urville. Vom 25. Mai. Wie man hört, wird auch die hiesige Staatszeitung für die Folge ein Beiblatt erhalten, worin inländische Angelegenheiten besprochen werden sollen.(W. M.) Vom 26. Mai. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den seitherigen Regierungs=Präsidenten von Schaper zu Trier zum Ober=Präsidenten der Rheinprovinz; den Regierungsrath Köhnemann zum Geh. Finanz= und vortragenden Rathe im Finanz=Ministerium; und den bisherigen Regierungs=Assessor Joh. Jak. Ferd. v. Meeß zu Merseburg zum Regierungsrath bei dem Regierungs=Kollegium zu Arnsberg zu ernennen. *** Berlin, vom 26. Mai. Der Justizminister Mühler hat die allerhöchsten Bestimmungen über die Errichtung einer Gesetzkommission und die allerhöchst angeordnete formelle Behandlung der Revision der Gesetzbücher unter dem 18. d. M. zur Kenntniß sämmt= licher Gerichtsbehörden gebracht. In Betreff der formellen Behand= lung der Gesetzrevision haben Se. Majestät auf den Vorschlag des Hrn. v. Savigny zu bestimmen geruht, daß die Gesetz=Entwürfe oder einzelne Haupt= und Prinzipienfragen, von deren Entscheidung die Bearbeitung der Entwürfe abhängt, gleich nach der ersten, in dem Ministerium Statt findenden Bearbeitung, durch eine Gesetzkommission in kollegialischer Form, wie sie bei der durch das Patent vom 29. Mai 1781 errichteten Gesetzkommission stattfand, berathen und zur weitern Prüfung in den höhern Stadien der Legislation vorbereitet werden sollen. Zu Mitgliedern der Gesetzkommission, welche als eine besondere Behörde neben dem Justizministerium für die Gesetzrevision besteht, sind durch allerh. Kabinetsordre vom 22. April d. J. unter dem Vorsitze und der Leitung des Justizministers v. Savigny der wirkliche Geh. Rath und Chef=Präsident des Revisions= und Kassa= tionshofes Sethe, der wirkl. Geh. Rath und Kammergerichts=ChefPräsident v. Grolman, der wirkl. Geh. Oberjustizrath und Staats= Sekretär v. Düesberg, der wirkl. Geh. Oberjustizrath und Direktor der rheinischen Abtheilung des Justizministerinms, Ruppenthal, der wirkl. Geh. Oberjustizrath Bötticher, der Geh. Ober=Tribunalsrath Zettwach und der Geh. Ober=Tribunalsrath Dr. Eichhorn, ernannt worden. Was nun die Leitung der Gesetzrevision betrifft, so soll dabei der schon in der Ordre vom 24. Juli 1826 aufgestellte Gesichtspunkt des praktischen Bedürfnisses überall festgehalten und hiernach der Umfang des Geschäfts dergestalt begränzt werden, daß die Er= langung eines endlichen Resultats in nicht zu langer Zeit mit einiger Sicherheit erwartet werden kann. Es kommt nicht sowohl darauf an, das allgemeine Landrecht gänzlich umzuarbeiten und dabei die Idee der Aufstellung eines in Form und Materie den vermeintlichen Bedürfnissen der Zeit und dem jetzigen Standpunkt der Jurisprudenz entsprechenden Gesetzbuches zu verfolgen, als vielmehr aus demselben die durch neuere Gesetze aufgehobenen Bestimmungen auszusondern, an die Stelle der unpraktisch gewordenen oder in der Praxis nicht bewährt gefundenen Bestimmungen andere in Vorschlag zu bringen, und die neuere Gesetzgebung mit dem Landrecht zusammenstellen, um auf diesem Wege eine Uebersicht des bestehenden Rechtszustandes zu gewinnen. Daneben muß die Revision der Provinzialrechte ihren Fortgang behalten. Dringender als die Arbeiten in Beziehung auf das Allg. Landrecht und die Provinzialrechte ist aber die Revision der Civil= und Kriminalprozeß=Ordnungen, der Hypotheken= und Deposital=Ordnung, da es bei den seit der Emanation dieser Gesetze so vielfach veränderten öffentlichen Verhältnissen und den in neuerer Zeit abweichend von dem Systeme der Allg. Gerichtsordnung erlassenen Prozedurgesetzen, durchaus erforderlich ist, die Fragen über das angemessenste Prozeßsystem, über mündliches und schriftliches Verfahren, Oeffentlichkeit der Rechtspflege, Anklage- und Inquisitionsprozeß und die davon abhängige Gerichtsverfassung und die Gränzen der Justiz= und Polizeigewalt zu einer definitiven Entscheidung zu bringen. Die Revision der Gesetzgebung derjenigen Landestheile, in denen das Allg. Landrecht und die Allg. Gerichtsordnung nur in Ansehung einzelner Bestimmungen gelten, also der Rheinprovinz und Neu=Vorpommerns, bleibt zwar jetzt diesem Geschäftskreise ausgeschlossen, jedoch sollen bei diesen Arbeiten der Rechtszustand und die Gerichtsverfassung dieser Landestheile berücksichtigt, die Zweckmäßigkeit der einzelnen, in diesen Landestheilen vorhandenen Institutionen geprüft, und in Ansehung aller derjenigen Gegenstände und Einrichtungen, in denen eine Gleichmäßigkeit in allen Provinzen der Monarchie den Interessen der Regierung wie der Unterthanen entspricht, die Mittel zur Herbeiführung derselben in Erwägung gezogen werden. Briefliche Mittheilungen aus Hamburg zufolge, soll dort eine bedenkliche Unzufriedenheit des Volkes herrschen, welche den Senat zu wachsamen Maßregeln veranlaßt hat. Wie es heißt, dürften bei den Offizieren wieder die frühern grauen Ueberröcke statt der jetzigen schwarzen eingeführt werden, welche Veränderung man aber im Allgemeinen nicht sehr vortheilhaft findet. Die hiesige französische Theater-Gesellschaft, welche im nächsten Monat mit Scribe's historischer Komödie„L'ambitieux, und den interessanten„Mémoires du diable“ par Etienne& Arago schließt, wird diesmal nicht nach Hamburg, sondern nach Wien oder Warschau gehen. Der hiesige Buchhändler Enslin ist vom Buchhändler=Börsenverein zum Vorsitzer des Ausschusses ernannt, welcher die Klage wegen Nachdruckes begutachten soll, in deren Folge das hiesige Criminalgericht einen hiesigen Musikhändler zu 150 Thaler und Confiscation des Nachdruckes verurtheilt hat. Der§. 12 des Buchhändler=Börsenstatuts bestimmt in solchen Fällen Ausstoßung der schuldigen Nachdrucker aus dem Verein. Königsberg, vom 23. Mai. Das Ausscheiden des Hru. von Rochow aus dem Ministerium ist gewiß die folgenreichste Veränderung, welche seit der Thronbesteigung unseres jetzt regierenden Königs in den höchsten Kreisen stattgefunden hat, ein Ereigniß, dessen hohe Wichtigkeit wohl mit einigen Worten beleuchtet zu werden verdient. Die allgemeine Meinung hat Herrn v. Rochow längst für den konsequentesten, energischesten Vertreter jener Richtung erklärt, bei deren näherer Bezeichnung man vielleicht zwischen den Ausdrücken konservativ und reaktionär schwanken könnte. Obwohl diese Blätter eben keine starken Sympathien für jene Richtung gezeigt haben, die in unserer von lebhaften Meinungskämpfen so tief bewegten Zeit von vielen Seiten her kräftig angegriffen wird, so werden sie doch nie anstehen, dem Herrn von Rochow jene Achtung zu bezeigen, die jeder Unbefangene einer konsequenten Thätigkeit selbst des politischen Gegners zu zollen bereit ist. Unser Verfassungszustand vom Jahre 1824, nach welchem eine große, an Bildung fast allen Völkern überlegene Nation in den wesentlichsten Beziehungen als völlig unmündig behandelt wurde, nachdem sie bereits während der Befreiungsepoche durch kräftige Thätigkeit des Volkswillens den ruhmvollsten und unwiderleglichsten Beweis ihrer Mündigkeit geführt hatte, dieser Zustand ließ sich für die Dauer nicht konserviren. Eine rein konservative Richtung konnte also nur in den Köpfen derer liegen, die dergleichen Mißverhältnisse durchaus nicht zu empfinden vermögen. Die gemäßigt Konservativen werden sich wohl entschließen müssen, um nur das Grundprinzip dieses Zustandes zu sichern, wenigstens noch einige wenige und eng abgemessene Schritte vorwärts zu thun, und so aus unserer Verfassung ein Ganzes zu bilden, das— wenn auch ohne Garantie für dauernde Haltbarkeit— doch wenigstens für den Augenblick den Schein einer gewissen Abrundung bietet. Diese konservative Richtung hat aber offenbar schon eine gewisse Beimischung von liberalen Tendenzen; in ihr ist z. B. das Bülowsche Werk geschrieben. Diejenigen sogenannten Konservativen aber, welche gegen jede Förderung der politischen Thätigkeit und des Selbstbewußtseyns im Volke entschieden auftreten, wünschen offenbar, daß sich der Staat für den Rückschritt erkläre. Sie sehen sehr wohl, daß die allgemeine Regsamkeit der Nation, ihre Mündigkeit in Kommunalangelegenheiten, ihr durch die Befreiungskriege gehobenes Selbstbewußtseyn an der ständischen Verfassung von 1824 keine Befriedigung finden kann. Sie suchen aber das Heil des Vaterlandes in einer wohlgeordneten, zweckmäßig eingreifenden Verwaltung durch Beamte, sie halten jede Theilnahme des Volkes an diesen Angelegenheiten für störend und gefährlich. Wir mögen nicht entscheiden, welche von diesen beiden konservativen Richtungen Hr. v. Rochow verfolgt hat; daß sein Streben überhaupt konservatio war, dürfte bei allen Denen nicht zweifelhaft seyn, die seine Thätigkeit noch im Gedächtnisse haben. Nicht der immer lebhafter hervortretenden Ueberzeugung, daß eine Entwickelung unserer Verfassung, eine kräftige Belebung des Volksgeistes nothwendig sey, soll einigen Berichten zufolge Hr. v. Rochow gewichen seyn, sondern jenen Tendenzen, welche auf jede in unseren Tagen irgend anwendbare Weise einer einzigen ausschließlichen Denk- und Glaubensweise allgemeine Geltung zu erzwingen streben.— Allerdings werden auch in dieser Richtung bei uns jetzt die letzten verzweifelten Anstrengungen gemacht— wie die Flamme noch einmal hell aufflackert, ehe sie gänzlich verlischt— und Hr. v. Rochow soll wirklich dieser Richtung eben so wenig befreundet gewesen seyn, wie der des Fortschrittes: allein eine kurze Beleuchtung der neuesten Vorgänge in unserem Vaterlande wird hinreichen, diese Vermuthungen über die Gründe des Austrittes des Hrn. v. Rochow ins gehörige Licht zu setzen. Die Thronrede unseres erhabenen Monarchen, die Gesetze über die alle zwei Jahre stattfindende Berufung der Stände, über die Veröffentlichung ihrer Verhandlungen, über die Bildung ständischer Ausschüsse, die Allerh. Kabinetsordre vom 10. Dez. v. J., welcher die Presse die gegenwärtige Erleichterung von den früheren drückenden Censurfesseln, unter welchen jedes freimüthige Wort erstarb, zu verdanken hat, haben wohl bis zur klarsten Evidenz erweisen müssen, mit welch heiligem Ernste unser Monarch für die Entwickelung unserer Verfassung sorgt. Diese ewig denkwürdigen Gesetze haben die Zeit ihres Erscheinens zu einer der merkwürdigsten Epochen unserer vaterländischen Geschichte gemacht; sie mußten bei jedem unbefangenen Beobachter die Ueberzeugung erwecken, daß die Ausführung der edlen Plane unseres Monarchen für Entwickelung unserer Verfassung nicht lange Vertretern jener oben angedeuteten konservativen Richtungen anvertraut bleiben konnte. Das Ausscheiden des Herrn v. Rochow war also um so sicherer vorherzusehen, je allgemeiner und lebhafter die weisen Absichten unseres Monarchen anerkannt wurden. Die oben angedeuteten konservativen Richtungen lassen sich mit der Richtung, in welcher unser König für sein Volk zu wirken so huldreich verheißen hat, nicht in Uebereinstimmung bringen; die Verschiedenheit seiner Ansichten von den Allerhöchsten mußte also früher oder später den Hrn. v. Rochow zum Austritte veranlassen. Dieser Austritt wurde auch schon lange vorhergesehen. Seit Monaten bringen uns die Zeitungen Gerüchte über denselben, und die endliche Bestätigung ist nicht mehr zu bezweifeln. Wer könnte nach den Vorgängen bei der Huldigung in Königsberg, nach den königl. Propositionen an die Landstände noch argwöhnen, daß der Austritt des Hrn. v. Rochow einem weniger erfreulichen Umstande zuzuschreiben sey, als den aufgeklärten, liberalen Ansichten unseres allverehrten Monarchen? Jeder solcher Argwohn muß mit Indignation zurückgewiesen werden als ein böswilliger Mangel an Vertrauen in den wahrhaftigen Ernst, mit welchem unser König sein Volk einer zeitgemäßen Fortbildung entgegenführt! Mit doppelt freudigem Muthe können wir jetzt den ferneren Maßregeln landesväterlicher Weisheit entgegensehen. Welcher Ansicht wir aber auch über Hrn. v. Rochows Austritt aus dem Ministerium sind, so können wir ihm doch die Achtung nicht vorenthalten, die er durch seine konsequente Thätigkeit sich erworben und dadurch noch vermehrt hat, daß er lieber sein Amt als seine— freilich nicht populären— Ansichten aufgeben wollte!(Königsb. Z.) ** Aus dem Clevischen, vom 27. Mai. Die zuletzt in Cleve abgehaltenen Assisen währten vom 17. bis 24. d. M. Eine ausgezeichnete Jury zur Erfüllung ihres wichtigen Berufs hatte sich diesmal eingefunden. Die verschiedenen Aussprüche, welche sie in dieser Zeit gethan, beweisen es ja zur Genüge, wie sehr solche ihre Aufgabe erkannt und in das Wesen der Sache eingedrungen. Der gute Geist, welcher sie beseelte, war nicht allein in den Versammlungen des Assisensaals, sondern auch außerhalb desselben sichtbar. Eine Gruppe von Geschworenen bildete sich nach gethaner Arbeit von Zeit zu Zeit auf dem Balkon des Maywald'schen Gasthofes im Angesichte der reizenden Gegend, welche sich gerade auf diesem Punkte so schön ausnimmt. Hier wurde unter heitern Gesprächen der Göttertrank bereitet und genossen, dem der gegenwärtige Monat den Namen gegeben hat. Mitunter verschmähte es auch der Assisenpräsident nicht, an diesen humoristischen Sitzungen Theil zu nehmen: Ein lieber, freundlicher Mann, der Würde mit Anmuth zu paaren weiß, und über den Rangverhältnissen nicht die Bedingungen des socialen Lebens zu vergessen schien. Darum sprach sich auch nur Eine Stimme für seine besondere Verehrung aus!— Bei solchen einladenden Zuständen gab sich auch eines Abends die Vorliebe der anwesenden Geschwornen nebst anderen Verfassungsfreunden für die Oeffentlichkeit und Mündlichkeit des gerichtlichen Verfahrens kund. Jn dankbarer Erinnerung an die Wohlthaten der königl. Verordnung von 18. Febr. bereitete der begeisterte Moment eine Feier, auf welche man bis dahin vergeblich in Cleve gewartet hatte. Dem Urheber des erwähnten unschätzbaren Geschenks, Sr. Majestät dem Könige, wurde ein lautschallendes Lebehoch gebracht. Charakteristisch und bezeichnend war dieser Vorgang um so mehr, als er, durch Vertreter des Volks veranlaßt, den erfreulichen Beweis gab, von der in ihm wohnenden Anhänglichkeit für die Vorzüge unserer Gerichtsverfassung und des davon unzertrennlichen Geschworneninstituts.— Contrastirend ist der Heistermann'sche Criminalfall(s. d. gestr. Zeit.) mit einem Paar anderer, welches sich seit Kurzem an zwei verschiedenen Orten des Clever Kreises zugetragen hat. War dort um des Verlusts eines Menschenlebens willen die sorgfältigste Untersuchung und Behandlung des Gegenstands nothwendig geworden, so wurde es hier in die Hand Einzelner gelegt, welche darüber ohne weiteres verfügten. Wir reden von dem Gesetze, welches den Zollbeamten gestattet, Menschen, die sie als Schleichhändler betrachten, auf vergebliches Anrufen erschießen zu dürfen, wenn sie die Flucht ergreifen. Mögen die dem finanziellen Staatsinteresse untergeordneten Rücksichten eine besondere Strenge gegen die Urheber des Schmuggelns erregen, und uns das Letztere, von dem moralischen Standpunkte aus, mit Unwillen erfüllen, dennoch verläugnen wir unsere Gefühle nicht, welche sich beklagend dem gewaltsamen oder unnatürlichen Tode eines Menschen unter allen Verhältnissen entgegen stellen. Wenn Schiller das Leben des Menschen nicht als eines der höchsten Güter betrachtet, so thut er es im Hinblick auf die Schmach, durch welche es nicht erkauft werden soll. Allein weit höher steht es, als aue materiellen Zwecke, welche lieber untergehen müssen, wo sie nur durch den Verlust von Menschenleben erhalten werden können. Versinnlichen wir uns doch unsern vorhin berührten Gegenstand deutlicher: Es ist durch die angeführte, den Zollbeamten eingeräumte Befugniß die individuelle Sicherheit bedroht und das Leben gefährdet, nicht allein der wirklichen Schmuggler, sondern aller vor ihren Augen fliehenden Individuen. Angenommen, es enteilt aus dem Dickicht ein Mensch, beladen oder unbeladen, genug, der in einiger Entfernung davon befindliche Zollbeamte hält ihn für einen Schleichhändler, und ruft in gemessenem Tempo:„Halt! Grenzaufseher!" Er wird verstanden oder nicht verstanden, allein sein Ruf hat keine Wirkung. Nun schießt er und sein Opfer fällt; doch nicht wie sich bei näherer Anschauung ergibt als Uebertreter der Zollgesetze; sondern als ein aus Laune oder Furcht vor bösen Menschen Fliehender. Doch auch abgesehen von Irrthümern, welchen der Zollbeamte eben sowohl wie jeder Andere ausgesetzt ist, wie furchtbar erscheint er dem Publikum bei solchen Verfolgungen, nicht nur als Ankläger, sondern zugleich auch als Richter und obendrein als Exekutor. Wir wollen deshalb die Bestimmung darüber selbst nicht angreifen; es verbietet uns solches die Achtung vor dem Gesetze. Nur ihre Wirkungen beklagen wir im Interesse der Menschheit, in der Hoffnung, es werde vor den Anforderungen der höheren Civilisation, auf deren Standpunkt sich unsere Staats-Organisation befindet, auch jedes Ueberbleibsel einer entgegenstehenden Richtung nach den gemachten Erfahrungen schwinden. Die beiden Fälle aber, deren wir erwähnten, haben sich im Laufe dieses Monats zu Frasselt und Pfalzdorf wirklich zugetragen. Von den durch tödtliche Verwundungen betroffenen Männern ist kurz darauf Einer gestorben; der Andere aber befindet sich in ärztlicher Behandlung. Die Sensation darüber war im Volke allgemein, um so mehr, da man lange Zeit derartiges nicht erlebt hatte. Brühl(im Landkreise Köln), vom 28. Mai. Hier scheinen die Zeiten des Kurfürsten Clemens August zurückkehren zu wollen. Im Schlosse wimmelt es von Arbeitern jeder Art: Maurer, Schreiner, Tapezierer, Anstreicher, Vergolder, Maler sind emsig beschäftigt, das durch die Zeit Beschädigte zu erneuen, selbst Neues zu schaffen und überhaupt das Ganze würdig auszuschmücken, zur Aufnahme unseres allverehrten Königs, Höchstwelcher während des großen Manövers mit vielen hohen Personen mehrere Tage hier residiren wird. Aber nicht allein im Schlosse, auch in den meisten Häusern Brühls und dessen nächster Umgebung herrscht eine muntere Geschäftigkeit. Jeder, der nur ein wohnbares Stübchen zu entbehren hat, ist bemüht, dasselbe zur Unterbringung irgend eines Gastes freundlich auszustatten. (Köln. Z.) Hannover, vom 26. Mai. Des Königs Majestät haben geruht, dem königl. preuß. Geh. Ober=Finanzrath und General Direktor der Steuern Kuhlmeyer das Kommandeur=Kreuz erster Klasse des königl. Guelphen=Ordens zu verleihen. Karlsruhe, vom 26. Mai. In dem 2. Städte-Wahlbezirk (Konstanz) ist vorgestern, an die Stelle des Hrn. Bissing, welcher die Wahl eines andern Wahlbezirks angenommen hatte, Hr. Mathy, der frühere Redakteur der„Nationalzeitung", zum Abgeordneten erwählt worden.(Ob. 3) Frankfurt, vom 27. Mai. Gestern traf Hr. Pageot, königl. franz. Charge d'Affaires, nebst Familie und Dienerschaft, dahier ein. Frankreich. Paris, vom 26. Mai. Tagesbefehl. Der Marschall, Oberbefehlshaber der Nationalgarde, benachrichtigt, daß in mehreren Kompagnien der Nationalgarde der Seine man sich damit beschäftigt, an der Uniform Veränderungen anzubringen, nach Art dessen, was in einigen Armeekorps ausgeführt wird, ersucht von Neuem und drin gend die Herren Legions=, Bataillons= und Kompagniechefs, sich mit aller Kraft, wie er es selbst thun wird, der Annahme von Neuerungen dieser Art zu widersetzen. Die Frage der Modificirung der Uniform, selbst in der Armee, ist sehr wichtig und bietet Schwierigkeiten dar, welche Studium und Erfahrung allein lösen können. Alles in diesem Betracht ist noch im Probezustande; und wenn die Nationalgarde mit zu großer Uebereilung eine sonst stets sehr wünschenswerthe Verähnlichung mit der Armee wieder aufsuchte, bevor für diese letztere etwas definitiv festgesetzt wäre, so würde sie ohne nützlichen Zweck sich bedeutende Kosten machen; sie würde auch die Lasten vermehren, welche sie mit einer solchen Resignation trägt, daß ihre Chefs alle ihre Sorge anwenden müssen, sie ihnen leichter zu machen, indem sie über alles das Aufklärung geben, was ihre Interessen compromittiren könnte. Gez.: Marschall Graf Gerard. — Der Bericht des Comite's über das Eisenbahngesetz in Bezug auf Straßburg=Basel, Bordeaux=Teste, Paris=Versailles(linkes Ufer) ist unter den Deputirten vertheilt worden und das Gesetz wird binnen wenigen Tagen diskutirt werden. Das Comite gesteht zu, daß unter all den Gesellschaften, welche bis jetzt Unterstützung vom Staat erhalten haben, keine ist, die mehr als die Straßburg=Baseler zur Unterstützung berechtigt scheine. Diese Linie, sagt der Bericht, war die erste von einiger Ausdehnung in Frankreich. Das Comite ist der Meinung, sie werde als ein Anfang der großen Regierungsbahn vom Rhein nach dem Mittelmeere dienen, und es empfiehlt, die verlangte Unterstützung zu leisten.— Was die Bordeaux=Tester Bahn betrifft, so erklärt der Bericht, daß ihre gegenwärtige Lage nicht günstig ist, doch erkläre sich dies dadurch, daß die Mittel bis jetzt noch zu unvollständig gewesen. Sie durchläuft, sagt der Bericht, eine Distanz von 52,304 Metres, ist mit Einem Geleise gebaut, aber mit einer Breite, die hinreicht für zwei, hat 22 Stationen, einige Brücken und einen steinernen Viaduct von 91 Bogen. Unter den Planen zur Verlängerung der Paris=Bordeauxer Bahn nach Bayonne ist einer, welcher beabsichtigt, 40,509 Metres von der Tester Linie zu nehmen, zu Lanothe, in der Nähe des Flusses Leyre. Das Comite drückt seine Meinung über diesen Plan nicht aus, hält ihn aber ernstlicher Erwägung werth. Man würde nach diesem Plan nur 146 Kilometres zu bauen haben, um Bayonne zu erreichen. Unter der Bedingung eines Zuschusses von 10 Mill. von Seiten des Staats haben sich bereits Unternehmer gemeldet.— Was die Versailler Linien anlangt, so ist das Comite der Meinung, daß die Intervention der Regierung bei der vorgeschlagenen Verschmelzung beider Bahnen nicht nöthig ist. Das rechte Ufer sey zu sehr dabei interessirt.— Das Comite für Verlängerung der Paris=Rouener Bahn bis Havre empfiehlt in seinem Bericht, der nun der Deputirtenkammer vorliegt, die Annahme des Regierungsplanes, mit Ausnahme des Art. 11, welcher der Gesellschaft das Recht gibt, einen Specialeingang nach Paris zu bauen, unterwirft es der Billigung von Seiten der Regierung, statt gezwungen zu seyn, den Pariser und St. Germainer Endpunkt anzunehmen. Das Comite hat mit 5 gegen 4 Stimmen beschlossen, daß diese Einfahrt ohne Bewilligung der Kammern nicht ausgeführt werden könnte. rittanien. London, vom 26. Mai. Man versichert, daß Hr. Guizot dem englischen Gesandten in Paris versichert habe, die öffentliche Stimme erlaube ihm nicht, die Ratifikation des Durchsuchungstraktates vorzuschlagen. Man fügt hinzu, Hr. Guizot werde nach den Wahlen aus dem Ministerium treten, um dem Grafen Mole Platz zu machen. — Bei Chesterfield hat gestern ein vermögender und bejahrter Mann, der mit einem geladenen Gewehr einen tollen Hund verfolgte, durch einen unglücklichen Zufall seinen Sohn erschossen. In der Verzweiflung greift er sogleich zu einem Pistol und schießt sich eine Kugel durch den Kopf. Was die Katastrophe noch schrecklicher macht, ist, daß an demselben Tage der ältere Sohn Hochzeit machen sollte. — In Worcester haben etwa 14,000 Kohlen= und Eisenarbeiter höhern Lohn verlangt. — Gestern haben Bösewichter versucht, die große Destillerie von F. Loth in Brand zu stecken. Zum Glück wurden die Flammen bald entdeckt und gelöscht. Italien. Von der italienischen Gränze, vom 16. Mai. Zuverlässigen Berichten aus dem Haag zufolge hat die holländische Regierung keineswegs die Absicht gegen Neapel feindlich aufzutreten oder, wie es allgemein hieß, Caper auszurüsten. Die im Römischen verbreitete Nachricht, daß bereits drei sicilianische Handelsbarken durch holländische Kreuzer aufgebracht worden seyen, beruht sicherlich auf einem Irrthum. Inzwischen ist die Sage, daß Frankreich und Oestreich in jenen Gewässern kreuzen lassen, um der Möglichkeit von Feindseligkeiten vorzubeugen, nicht ohne Grund und ebenso wahr ist, daß Frankreich sich zu Vermittelung der Differenzen angeboten hat. (A.Z.) Rom, vom 17. Mai. Vieles Aufsehen macht die in diesen Tagen im Publikum bekannt gewordene Mißheirath einer jungen gebildeten Engländerin, Schwester des Lords R., mit einem Veturino, so wie die Verhaftung einer... schen Dame von Stand, die in Kirchen und Museen aus Liebhaberei für Stücke von antiken Marmorarten diese aus ihrer Fassung ausbrach.(A. Z.) Oestreich. Wien, vom 20. Mai. Wir haben nach den umlaufenden glaubwürdigen Gerüchten die Aussicht, daß der Verkehr im Innern der erbländischen Provinzen, welcher bisher durch Provinzial=Mauten beengt war, bald ganz freigegeben werden dürfte. Es heißt nämlich, unser thätiger Finanz= und Kammerpräsident, Baron Kübek, beschäf= tige sich mit dem Plan eines für die Provinzen des Erbstaates zu errichtenden Zollvereins, wonach alle Schranken im Innern gebrochen und ein gemeinsames Zollsystem für alle Provinzen eingeführt werden soll. Schon das Gerücht hiervon macht unter dem Handelsstande den erfreulichsten Eindruck und die neuesten Veränderungen im Innern berechtigen mehr als Alles zu der Hoffnung, daß dieser Plan durchgeführt wird. Vom 21. Mai. Baron Röthschild hatte dieser Tage Audienz bei Sr. K. Hoh. dem Erzherzog Ludwig, wobei er als warmer Anwalt der verunglückten Hamburger auftrat. Dem Vernehmen nach hat unsere Nationalbank die Absicht, der Stadt Hamburg 4 Mill. Gulden zu sehr niedrigem Zinsfuß vorzustrecken.(Bresl. Z.) Belgien. Im„Journal de Liege" lesen wir, daß der Maler Chauvie aus Aachen, welcher der Düsseldorfer Schule seine Ausbildung verdankt, zum ersten Professor an der Maler=Akademie zu Lüttich ernannt worden ist. Daß ein Deutscher zu dieser bedeutenden Stelle berufen worden, zeigt, wie sehr deutsche Kunst auch im Auslande gewürdigt wird. * Düsseldort, vom 28. Mai. Das wöchentliche Beiblatt des allgemeinen Organs für Handel und Gewerbe vom 23. d. M. enthält einen höchst interessanten Bericht des Herrn Ingenieurs A. W. Beyse aus London über die Leistungen einer von Gebrüdern Squire erbauten Dampfkutsche. Dieselbe durchlief 2½ deutsche Meilen höchst schwierigen Terrains bergauf, bergab, in einer Stunde bei ungünstigem Wetter, es regnete stark und der Südwestwind wehte mit Kraft. Eine solche Kutsche kann 20 bis 24 Menschen auf einmal fassen. Dieselbe kostet circa 5000 Thlr. und der Betrieb für ein Jahr für jede 10 deutsche Meilen 3500 Thlr. Die Reisenden fühlten nicht die geringste Erschütterung, wie man sie in Kutschen und Postwagen auf schlechten Chausseen gewohnt ist. Ein solcher Dampfwagen fordert nur Gleise für die Räder. Wir besitzen in dem zerschlagenen Basalt ein Material, um besonders bei Rädern mit breiten Feigen Geleise darzustellen, welche nichts zu wünschen übrig lassen. Die Erfindung eines Coesfelder, Torf in Fluß zu bringen, vermehrt diese Mittel. Den Bemühungen unsers Mitbürgers, des Hrn. Ober=Postdirektors Maurenbrecher, verdanken wir die Einführung der Schnellpost nach Köln, ihm und dem Vorstande der Werkstatt, Hrn. Schleger, die vorzüglichen Postwagen. Die Straße von hier nach Köln ist durch den königl. Regierungs= und Baurath, Hrn. Umpfenbach, in einem solchen guten Zustand, daß diese sich zu einem Versuch eignet. Sollte dieser nicht gemacht werden?! Es würde dieses um so wichtiger seyn, da grade über die Eisenbahn nach Minden die Meinungen so sehr getheilt sind, diese aber vielleicht ganz überflüssig würde, und die Wünsche und Bedürfnisse am allerbesten befriedigt würden. Hr. Beyse berechnet, daß eine jede deutsche Meile mit einer solchen Dampfkutsche 2 Thlr., also pro Person zu 24 Personen gerechnet, etwa 5 Sgr., mithin von hier nach Köln höchstens 6 Sgr. kosten würde. Der Weg von hier nach Köln würde in 2 Stunden zurückgelegt werden können. Wozu denn eine Eisenbahn, wo wir unsern herrlichen Rhein außerdem haben und von hier nach Elberfeld schon eine Eisenbahn besteht. Nachrichten. Paris, vom 26. Mai. Hr. Mole hat die von ihm am 17. d. in der Pairskammer gehaltene Rede wegen des Durchsuchungsrechts drucken lassen, und eine Note beigefügt, in der wir Folgendes lesen: „Ich habe meiner Rede den Auszug aus mehreren Depeschen beigefügt, die ich damals nicht gelesen hatte. Zwar billige ich es nicht, daß auf der Tribüne die Depeschen der Minister oder Gesandten veröffentlicht werden; da aber Hr. Guizot in dem Moniteur mehrere Depeschen, die ich geschrieben oder erhalten habe, einrücken ließ, so bin auch ich ermächtigt und selbst gezwungen, die beifolgenden Fragmente zu veröffentlichen. Sie werden den Beweis liefern, daß ich stets meiner einmal angenommenen Meinung treu geblieben bin. Hrn. Guizot's Sache ist es, die Gründe zu erklären, die ihn zur Abschließung und Unterzeichnung des Vertrags veranlaßt haben." Paris, vom 27. Mai. Man gibt jetzt den 9. Juli als den allgemeinen Wahltag an. — An der Börse verbreitete sich heute vor zwei Uhr das Gerücht, daß wieder ein Mordversuch gegen den König stattgefunden habe. Die Kurse wichen hierauf etwas, allein bald erholten sie sich wieder und bis zur Stunde(4 Uhr), scheint das Gerücht sich nicht zu bestätigen. So viel ist gewiß, daß man einen Augenblick an ein Attentat glaubte. Viele bilden sich gar ein, die Minister bedürften ähnlicher Gerüchte, um auf die Wahlen einzuwirken. Privatkorrespondenzen aus Madrid widersprechen übrigens dem Gerüchte vom Falle des Hauses Safont. — Renten am Schlusse der Börse: 120—; 81 95. Spanische active 24½8. Schiffahrts=Anzeige. Düsseldorf den 28. Mu 1842. Angekommen: W. Werpas von Amsterdam mit 2647 Ctr. Abgefahren: C. Bles nach Wageningen mit 700 Ctr. In Ladung: Hoffmann nach Koblenz und Trier.— A. Vetter nach Emmerich und Zwischenorten.— C. Broegmann nach Amsterdam bis den 3 Juni.— Th. Werpas in Amsterdam nach Dusseldorf bis den 10. Juni Rheinhöhe 6 Fuß 3 Zoll. Die Schiffahrts=Kommission. Bekanntmachung. Der diesjährige städtische Gras=Aufwuchs wird Freitag den 24 Juni d. J auf dem hiesigen Rathhause öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Mit dem Verkaufe wird Morgens 9 Uhr angefangen und Nachmittags 2 Uhr fortgefahren. Der Zahlungstermin ist auf den 11. November c. festgestellt, und wird hierbei noch besonders bemerkt, daß in diesem Jahre etwa 75 Morgen mehr als früher zum Verkaufe kommen. Neuß den 28. Mai 1842. Der Bürgermeister (gez.) C. C. Loerick. Bekanntmachung. Am Donnerstag den 9. Juni a. c., Nachmittags um 4 Uhr, sollen bei dem Herrn Beigeordneten Hermes zu Heerdt circa 300 Tonnen Tufsteine (von dem Abbruche des Heerdter Kirchthurmes herkommend) öffentlich an den Meistbietenden versteigert werden, wozu ergebenst einladet Heerdt den 27. Mai 1842. Die Baukommission. Für dieselbe: Der Bürgermeister von Büderich und Heerdt, Nilges. Bekanntmachung. Der Neubau zweier Schullokale nebst LehrerWohnungen für die Gemeinden Frintrop resp. Lippern und Lyrich, wovon das erstere zu 1744 Thlr. 4 Sgr. 8 Pf. und das letztere zu. 1101 Thlr. veranschlagt ist, soll am Donnerstag den 16. Juni c., Vormittags 10 Uhr, auf dem hiesigen Verwaltungs=Bureau an den Wenigstfordernden öffentlich verdungen werden. Pläne, Kosten=Anschläge und Bedingungen können von qualifizirten Unternehmern bis zum Termine eingesehen werden. Borbeck den 24. Mai 1842. Der Bürgermeister Pean. Der Hufschmied Johann Beckmann zu Rottberg und die Maria Gertrud Reiners von Buer haben vor ihrer Heirath in der gerichtlichen Verhandlung vom 30. März 1842 die eheliche Gütergemeinschaft sowohl rücksichtlich der Errungenschaften als des Erwerbes ausgeschlossen. Werden den 21. April 1842. Königliche Preuß. Gerichts=Commission, Henrici."73 Auf Anstehen der Erben Schlickum sollen am Montag den 30. Mai 1842, und an den folgenden Tagen, Nachmittags 2 Uhr, zu Düsseldorf in dem daselbst auf der Allee- und Elberfelder=Straßen=Ecke unter Nr. 773 gelegenen Hause, die zum Nachlasse der Erben Schlickum gehörigen Mobilien, bestehend aus Tischen, Stühlen, Schränken, Spiegeln, Consolen, 1 Flügel, Betten, Leinwand, Porzellan, Büchern, Küchengeräthen, Gold, Silber und 200 Blumen in Töpfen 2c. 2c., öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Coninx. Am Mittwoch den 22. Juni um 10 Uhr Vormittags, werden die Brüder Joh.& Adolph Thunes vom Eichelskamp, ihr in der Gemeinde Huckingen am Eichelskamp. an der Straße von Duisburg nach Düsseldorf, neben dem Duisburger Walde in der Nähe des Rheines gelegenes Landgut„Neuenhof" genannt, theilungshalber, unter vortheilhaften Bedingungen zum öffentlichen Verkauf aussetzen. Dieses Gut, welches eine überaus schöne und vortheilhafte Lage hat, besteht aus wichtigen, auf das zweckmäßigste eingerichteten, vor wenigen Jahren neu erbauten Wohn= und landwirthschaftlichen Gebäuden, aus einem Baum= und Gemüsegarten, aus Aeckern und Wiesen, welche zusammen eine Oberfläche von 220 Morgen einnehmen. Der Verkauf wird beim Wirthe Peter Issel am Eichelskamp Statt haben. I. N. Courth, Notar zu Crefeld. Gerichtlicher Verkauf. Dienstag den 31. d. M, Morgens 10 Uhr, sollen auf dem hiesigen Marktplatze mehrere Hausmobilien, als: ein Ofen, Stühle, ein Sekretair, ein Tisch, eine Bettstelle 2c. dem Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden. Düsseldorf den 28. Mai 1842. Franz Xaver Dubois. Aachener-Münchener FeuerversicherungsSicherheits=Kapital..... Thlr. 1,200,000 Gesammt=Gewährleistungs=Kapital„ 2,260,430 Versicherungen im Jahre 1841...„ 260,535,903 Diese seit dem 11. August 1825 bestehende Gesellschaft versichert fortwährend Gebäude und Mobilargegenstände zu den billigsten festen Prämien, und ihre Versicherten werden zu keinerlei Nachzahlung verbindlich gemacht. Auskunft über alle Verhältnisse derselben kann man bei dem Unterzeichneten erhalten, der sich auch zu Versicherungs=Aufträgen empfiehlt. L. W. Cretschmar in Düsseldorf, Haupi=Agent der Gesellschaft.