N 104 Donnerstag den 14. April. 1842. Preußen * Düsseldorf, vom 13. April. Durch Allerh. Kabinetsordre vom 7. April haben in der Armee folgende Personal=Veränderungen stattgehabt: Zu Generalen der Infanterie: Die General=Lieutenants von Luck und Aster. Zu General=Lieutenants: v. Boyen. v. Zollikofer. v. Below. v. Grabow. Prinz Albrecht v. Preußen. v. Pfuel, Kommandant von Stettin. v. Quadt. v. Hedemann. v. Brüneck. Zu General=Majors: Die Obersten v. Hülsen. v. Klaß. v. Stückrath. v. Buddenbrock. v. d. Schleuse. de Finance. v. Rauch. v. Werder. v. Kowalzig. v. Barfuß. v. Blumen. Graf v. Pückler. v. Werder. v. Dunker. v. Willessen. v. Below. v. Jenichen. v. Hirschfeld. v. Heyduck. v. Stein. v. Horst. Graf Waldersee. v. Schack. v. Strantz. v. Peucker. Zu Obersten: Die Oberst=Lieutenants v. Lange. v. Brun. v. Wigand. v. Martitz. v. Maschke. v. Natzmer. v. Côlln. Klein. v. May. v. Korf. v. Koch. v. Neander. v. Schuckmann. v. d. Osten. v. Heister. v. Reitzenstein. Kaiser. v. Gayl. v. Niesewand. v. Webern. v. Courbiére. v. Hessentthal. v. Uthmann. v. From. v. Bonin. v. d. Horst. v. Roth. v. Strotha. v. Wolff. v. Brandt. v. Ledebour. Zu Oberst=Lieutenants: Die Majors Feith, Leo, Thiele von der Art. Berthold vom 25., Hergaß vom 27., v. Zollikofer vom 7., v. Sydow vom 4.. v. Heldorf vom 20., v. Delitz vom 21., v. Eichstaedt vom 27. Inf.=Regt. Schulz von der Adjutantur. v. Froreich vom 9. Inf.=R. v. Lingerr, v. Knoblauch, von der Art. Graf Monts vom Kais. Alex.=R. v. Woyna vom 10., Spilner vom 28, Bonsack vom 26. Inf.=Reg. v. Brosawsky vom 8. Ulan.=R. v. Sommerfeld vom 4. Jäger=Bat. Arnold von der Art. v. Dassel vom 6. Kür.=R. v. Wodike vom 4. Drag.=R. v Stůlpnagel vom 6. Ulan.=R. Stavenhagen vom Generalstabe. Graf Westarb vom 6., v. Schleinitz vom 9., v. Kapphengst vom 2. Hus.=R. v. Stein vom 3. Ulan.=R. v. Barby vom 2. Kür.=Reg. v. Plehwe vom 4. Ulan=R. v. Voß vom 5. Hus.=R. Besetzungen der höhern und vacanten Stellen: Armee=Corps: I. Gen.=Lt. v. Dohna, komm. General des 2. Armeecorps. II. Gen.=Lt. v. Wrangel, komm. General des 1. Armeecorps. Divisionen: 1. Gen.=M. v. Esbeck, Kommand. der 1. Inf.Brig. 12. Gen.=M. v. Barner, Kommand. der 14. Kav.=Brig. Briaaden: 1. Inf.=Brig. Oberst v. Staff, Chef des Gen.=St. vom 6. Armeecorps. 3. Inf.=Brig. Gen.=M. v. Werder, Komm. der 5. Jnf.=Brig. 5. Jnf.=Brig. Gen.=M. v. Klaette, Komm. der 3. Low.=Brig. 3. Low.=Brig. Gen.=M. v. Heuer, Komm. der 11. Low.Brig. 4. Low.=Brig. Oberst v. Wirsbitzky, Komm. des 27. Inf.=R. 11. Low.=Brig. Oberst v. Willesen von der 3. Inf.=Brig. 2. Kav.Brig. Oberst v. Wurm, Komm. des 3. Ulan.=Reg. 5. Kav.=Brig. Oberst v. Stülpnagel, Komm. des 2. Kür.=R. 7. Kav.=Brig. Oberst v. Schack, Komm. des 5. Hus.=R. 8. Kav.=Brig. Oberst v. Beyer, Komm. des 7. Kür.=Reg. 14. Kav.=Brig. Oberst v. Strantz, Komm. des 4. Kür.=Reg. Regimenter: Milit.=Oekon.=Depart. Major v. Doehring vom 14. Inf.=R. 10. Inf.=R. ad. int. Oberstlieut. v. Hobe vom 11. Inf.=R. 18. Inf.=R. Oberst v. Bursky vom 30. Inf.=R. 27. Inf.=R. ad int. Oberstlieut. v. Münchow vom 24. Inf.=R. 28. Inf.R. Oberst v. Niesewand vom 10. Inf.=R. 30. Inf.=R. ad int. Oberstl. v. Walter vom 23. Inf.=R. 37. Inf.=R. ad int. Oberstl. v. Borres vom 21. Inf.=R. 2. Kur.=R. ad int. Major v. Barby vom Gardes du Corps. 4. Kur.=R. Oberstl. v. Zedlitz vom 2. Hus.=R. 7. Kur.=R. Oberstl. v. Willessen vom 9. Hus.=R. 4. Drag.=R. ad int. Major v. Wodke vom 9. Hus.=R 2. Hus.=R. ad int. Major v. Kappbenjst vom 9. Hus.=R. 5. Hus=R. ad int. v. Waß aggr. dem 3. Drag.=R. 6. Hus.=R. ad int. Graf v. Westarp vom 1. Garde=Ul.=R. 9. Hus=R. ad int. Graf v. Schleinitz vom 12 Hus.=R. 3. Ulan.=R. Major v. Stein vom 1. Ul.=R. 4. Ul.=R. Major v. Plewe vom Garde=Ul.=R. 5. Ul.=R. Oberstl. v. Hochwächter vom 4. Ul.=R. 6. Ul.=R. ad int. Oberstl. v. Stülpnagel vom 8. Ul.=R. 8. Ul.=R. ad int. Major v. Brodowsky vom 6. Ul.=R. Kommandanturen: Stettin 1. Gen.=Major v. Pfuel 12. Div. Neisse 1. Gen.=Major v. Kursel 5. Kavall.=Brig. Thorn Oberst v. Reichenbach. Graudenz Oberst v. Barfuß 28. Inf.=R. Glatz Gen.Major v. Henkel. Schweidnitz Gen.=Major v. Malachowsky 4. Brig. Breslau Gen.=Major v. Zollitoffer 4. Kav.=Brig. Glogau 2. Oberst v. Bennigsen. Neisse 2. Oberstlieut. v. Weigand 5. Art.=Brig. Beförderungen im 7. und 8. Armeekorps: Kapitän v. Schlegel, vom 1. Garde=Reg. zum 16. Inf.=Reg. Kapitän v. Bialke, vom 2. Inf.=Reg. zum 13. Inf.=Reg. Major Wenzel, Commandeur des 1. Bat. 14. Landw.=Reg. zum 29. Inf.=Reg. Major v. Grabowsky, Com. des 2. Bat. 14 Landw.=Reg. zum Com. des 2. Bat. 13. Landw.Reg. Kapitän v. Forstner vom gr. Generaistab als Major ins 13. Inf.=Reg. Prem.=Lieut. Hugo vom 2. Drag.=Reg. als Rittmeister und Escadronschef ins 8. Hus.=Reg. Sec=Lieut. Prinz Peter Biron von Curland, aggr. dem 6. Kürassier=Reg. aggr. dem 8. Hus.=Reg. Kapitän v. Borke, vom 27. Inf.=Reg. zum 25. Inf.=Reg. Kapitän v. Sulicki, vom 31. Inf.=Reg. ins 17. Inf.=Reg. Prem.=Lieut. v. Frobel, vom 17. Inf.=Reg. zum Kapitän in die Adjutantur. Prem.Lieut v. Köckritz, vom 5. Ulan.=Reg. zum Rittmeister in die Adjutantur. Prem.=Lieut. v. Meyerinck, vom 8. Ulan.=Reg. zum Rittmeister in die Adjutantur. Kapitän v. Birckhahn, vom 13. Inf.=Reg. zum Majer und Commandeur des 3. Bat. 16. Landw.=Reg. Kapitän von der Boeck, vom 13. Inf.=Reg. zum 29. Inf.=Reg. Kapitän Vanselow vom 16. Inf.=Reg. zum Major und Command. des 2. Bat. 14. Landw.=Reg. Kapitän v. d. Lippe, vom 16. Inf.=Reg. ins 25. Inf.=Reg. Kapitän Magnus, vom 17. Inf.=Reg. ins 13. Inf.=Reg. Kapitän Glisczinsky, vom 17. Inf.=Reg. ins 16. Inf.=Reg. Major v. d. Goltz, Commandeur des 2. Bat. 13. Landw.=Reg. zum 17. Inf.Reg. Major Engels, Commandeur des 1. Bat. 16. Landw.=Reg. zum 16. Inf.=Reg. Major v. Linsinger, Command. des 3. Bat. 16. Landw.=Reg. zum 15. Inf.=Reg. Rittmeister Beczwarzowsky, vom 8. Hus.=Reg. zum Major und Commandeur des 1. Bat. 32. Landw.Reg. Rittmeister Prinz Alexander zu Solms vom 8. Hus.=Reg. zum Major dem 12. Hus.=Reg. aggr. Rittmeister Benecke vom 8. Hus.Reg. zum Escadronschef. Rittmeister Krause, vom 5. Ulan.=Reg. zum Major. Rittmeister Prinz von Croy, zum aggr. Major ins 8. Hus.=Reg. Rittmeister Schütte, vom 16. Landw.=Reg. als Major. Prem.=Lieut. v. Hausen, vom 1. Bat. 17. Landw.=Reg. zum Kompagnieführer. Kapitän v. Othegraven, zum Major im 29. Inf.=Reg. Prem.=Lieut. v. Restorf, vom 7. Ulan.=Reg. zum Rittmeister in die Adjutantur. Prem.=Lieut. v. Othegraphen vom 25. Inf.=Reg. zum Kapitän in die Adjutantur. Kapitän Luckow, vom 25. Inf.=Reg. zum Major und Commandeur des 2. Bat. 29. Landw.=Reg. Major v. Nowakowsky, vom 4. Drag.=Reg. zum etatsm. Major ins 9. Hus.Reg. Rittmeister v. Wachowsky, vom 4. Drag.=Reg. als Major. Rittmeister v. Sobbe, vom 7. Ulan.=Reg. zum Major. Major v. Siepproth, Command. des 2. Bat. 29. Low.=Reg. zum 37. Inf.=Reg. Major Senfft v. Pilsach, aggr. dem 36. Inf.=Reg. zum Command. des 3. Bat. 25. Low.=Reg. Prem.=Lieut. Scholl, vom 39. Inf.=Reg. zum Platzmajor in Saarlouis. Kapt. Eder vom 40. Inf.=Reg. zum Major und Command. 1. Bat. 16. Low.=Reg. Koblenz, vom 12. April. Se. Exc. der Wirkl. Geheimerath und Oberpräsident der Rheinprovinz, Hr. v. Bodelschwing=Velmede, ist heute früh mit dem Dampfboote von hier nach Köin abgereist. Am Sonntag Vormittag hatten eine Deputation von 12 Mitgliedern des Stadtraths, den Hrn. Oberbürgermeister Mähler an der Spitze, sowie gestern Morgen die Militär= und am Nachmittage die Civilbehörden von dem bisherigen Chef der Provinz Abschied genommen. Se. Excellenz wird, dem Vernehmen nach, bis Donnerstag in Köln verweilen, um seine Familie zu erwarten, sodann mit dieser seine Mutter auf dem Gute Heide in Westphalen besuchen und nach einem Aufenthalte von 8 Tagen daselbst nach Berliu weiter reisen. (Rh.= u. M.=Z.) Trier, vom 10. April. Von allen größern Städten der Rheinprovinz erhalten unsere Zeitungen Referate über Festlichkeiten, welche zu Ehren der, unsere Rechtsverfassung theilweise wenigstens, in Integrum restituirenden Allerhöchsten Kabinetsordre vom 18. Februar stattfanden. Ich bin noch nicht so glücklich, von hier aus ein ähnliches Referat einsenden zu können. Dieses kommt aber nicht daher, weil wir durch dieses allerhöchste Geschenk uns weniger beglückt fühlen, als unsere Nachbarstädte, sondern weil bei uns das öffentliche Leben leider noch nicht recht lebendig erwacht ist. Dem Vernehmen nach sollen jedoch einige zwar unbetitelte, aber darum nicht weniger für unsere Institutionen warm fühlende Männer im Begriffe seyn, durch Auflegung einer Subscriptionsliste, die sich sicher rasch mit den Namen unserer wackern Bürger füllen wird, unsere Stadt von dem Verdachte zu befreien, als fände das rheinische Recht bei uns nicht die Begeisterung, welche es stets allen wahrhaft deutschen Herzen eingeflößt. Dem Vernehmen nach wird, sobald der Ausbau der Burg Stolzenfels bei Koblenz beendigt seyn wird, die Sr. Maj. dem Könige ebenfalls durch Schenkung gehörige Schloßruine bei Bernkastel aus gebaut werden. Die armen Moselbewohner werden für diesen neuen Beweis königl. Huld dankbar seyn.(Rh. 3.) Munster. Amtlichen Notizen zufolge befinden sich in den Taubstummen=Anstalten der Provinz Westfalen 55 Freizöglinge, 2 Zöglinge gegen einen kleinen Beitrag der Eltern, 8 Freischüler und 5 Privatschüler, zusammen 70, und zwar zu Münster 14, zu Soest 28 und zu Büren 28.— Entlassen sind aus Büren und Münster 6 Zöglinge, welche demnächst bei Handwerkern in die Lehre gegeben oder zu weiblichen Handarbeiten übergegangen sind; 1 Zögling aus Büren ist gestorben, 1 aus Soest wegen völliger geistiger Unfähigkeit entlassen. In der Exspectanten=Liste stehen noch: aus den RegierungsBezirken Münster 17, Arnsberg 11, Minden 12 Kinder, zusammen 40, deren baldige Aufnahme sehr wünschenswerth ist. Berlin, vom 8. April. Man vernimmt, daß es beabsichtigt seyn soll, den im Jahr 1822 aufgehobenen§. 8 des Edikts von 1812, wonach die Juden auch zu akademischen Aemtern befähigt seyn sollten, insoweit wieder herzustellen, als ihnen Docentenstellen, jedoch nur in der medicinischen und philosophischen Fakultät, eingeräumt werden dürften.— Eine große Beschwerde bei den Gerichten bildete immer das verwickelte Tabellenwesen. Der Justizminister hat durch allgemeine Verfügung an sämmtliche Gerichtsbehörden vom 10. März wegen Einreichung der Tabellen und Geschäftsübersichten einen neuen Fortschritt in diesen verwickelten Geschäftskreis gebracht. Berlin, vom 9. April. Der Justizminister Mühler hat an das hiesige Kammergericht und alle andere Oberlandesgerichte am 23. v. M. folgende Verfügung erlassen, die allgemeineres Interesse erregen muß:„Auf Allerhöchsten Befehl Sr. Maj. des Königs soll eine Berathung darüber eingeleitet werden, ob es nicht schon jetzt und unabhängig von der Revision der Allgemeinen Gerichtsordnung zulässig seyn dürfte, die Befugnisse der Notarien in Ansehung mehrerer, nach der bestehenden Gesetzgebung den Gerichten vorbehaltener Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit auszudehnen und hiernach einzelnen Bestimmungen der Allg. Gerichtsordnung Theil 2, Titel 1, §§. 3—9 und des Allg. Landrechts Th. 1, Tit. 13,§. 116 zu modifiziren. Da hierbei hauptsächlich das praktische Bedürfniß in Betracht kommt, so fordert der Justizminister die genannten LandesJustiz=Kollegien hierdurch auf, sich gutachtlich darüber zu äußern: 1) ob zu einer Ausdehnung der Befugnisse der Notarien in der oben angedeuteten Weise vom praktischen Standpunkte aus ein Bedürfniß vorhanden? 2) ob dieses Bedürfniß so dringend ist, daß es nothwendig oder doch wünschenswerth erscheint, mit der in Rede stehenden Maßregel vor der allgemeinen Revision der Gerichtsordnung und der Gerichts=Einrichtung vorzuschreiten? 3) hinsichtlich welcher einzelnen, gegenwärtig den Gerichten vorbehaltenen Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit auch den Notarien die Befugniß zu deren Aufnahme einzuräumen seyn möchte?— Zu 3 werden bei jedem einzelnen Akt, zu welchem jetzt ausschließlich die Gerichte berechtigt sind, die aus der rechtlichen Natur desselben sich ergebenden Motive des Gesetzgebers sorgfältig zu erwägen seyn. Die Landes-JustizKollegien haben hierüber zugleich die gutachtlichen Berichte der größeren Untergerichte und einiger Einzeln=Richter zu erfordern und ihre eigenen Gutachten, mit einer kurzen übersichtlichen Zusammenstellung der Ansichten und Vorschläge der Untergerichte binnen drei Monaten einzureichen." — Der General der Infanterie und Kriegsminister v. Boyen ist zum Ehrenchef des 1. Infanterje=Regiments und der Major Graf v. Solms=Laubach zum Flügel=Adjutanten Sr. Maj. ernannt. — Se. Maj. der Graf von Nassau ist seit vorgestern von einer Brustkrankheit ergriffen; es werden Bülletins ausgegeben. — Das Militär=Wochenblatt meldet: Bei der Landwehr: Dr. Rudolph, Bats.=Arzt vom 2. Bat. 30. Regts., zum Füs.=Bat. 30. Inf.=Regts. versetzt. Dr. Brumby, Komp.=Chir. der 8. Art.=Brig., zum Bats.=Arzt des 2. Bats. 30. Ldw.=Regts. ernannt.— Pitschel, wirkl. Geh. Kriegsrath, scheidet vom 1. Juli d. J. aus dem Verhältniß als Mitglied des Directoriums des Potsd. Militär=Waisenhauses mit Pension aus, und tritt dagegen der Justitiarius des KriegsMinisteriums, der wirkl. Geh. Kriegsrath Triedwind, dem gedachten Direktorio als Mitglied bei. Außerdem enthält das Militär=Wochenblatt die schon in Nr. 95 dies. Ztg. mitgetheilten Namen der mit Pension zur Disposition gestellten, denen noch folgende beizufügen sind: v. Schweinitz, Oberst und Komdr. des 37. Inf.=Regts. Lottner, Oberstlt. vom 16. Inf.= Regt. v. Kaweczynski, Major vom 15. Inf.=Regt. Hoffmann, Kapt. vom 16. Inf.=Reg. Günther u. Merker, Kapt. vom 25. Inf.=Reg. Lindner, Kapt. vom 37. Inf.=Reg. Vom 10. April. Se. Maj. der König haben Allergnädigst geruht, den Assessor v. Handel bei dem Landgerichte zu Saarbrücken zum Rath bei demselben Gerichte zu befördern. — Heute feierte der Kommandant von Berlin und Chef der Gendarmerie, Herr General=Lieutenant von Colomb, sein 50jähriges Dienstjubiläum. Der erste Morgengruß wurde dem Jubilar von seiner Schwester, der Frau Fürstin Blücher v. Wahlstatt, und seiner Familie gebracht. Um 7 Uhr brachte das Musikkorps des GardeSchützen=Bataillons eine Morgenmusik; zu derselben Zeit hatten sich als Repräsentanten des Korps der Gendarmerie die Brigadiers der 1., 3., 4. und 7. Gendarmerie=Brigade, der Oberst v. Schmeling, die Oberstlieutenants du Trossel und v. Kopp, der Major v. Bastineller, denen sich die hier stationirten, so wie mehrere zu der Festlichkeit hier eingetroffene Offiziere der Gendarmerie, zugesellt hatten, versammelt, um Sr. Excellenz bei Ueberreichung eines nach der Zeichnung von Unzelmann durch den Hofjuwelier Reiß sehr geschmackvoll angefertigten und mit sinnreichen Emblemen verzierten Pokals ihre Glückwünsche auszusprechen. Demnächst wurde durch den Stadtsekretär ein Gratulationsschreiben Seitens des Magistrats der Stadt Berlin übergeben. Um 8½ Uhr überreichte der Herr Gouverneur, General der Infanterie, v. Müffling, Excellenz, in Begleitung der Generale und Regiments=Kommandeure der hiesigen Garnison, so wie des Gouvernements=Personals, im Allerhöchsten Auftrage Sr. Maj. des Königs, dem Jubilar ein sehr huldvolles Kabineisschreiben nebst den Insignien des Rothen Adlerordens erster Klasse mit Brillanten. Auch der Herr Polizeipräsident v. Puttkammer, Herr Oberbürgermeister Krausnick, Herr Stadtverordneten=Vorsteher Desselmann, so wie eine Deputation der Berliner Freiwilligen, brachten hiernächst ihre Glückwünsche dar. Im Laufe des Vormittags wurde der Herr Jubilar auch Seitens Ihrer Königl. Hoheiten des Prinzen von Preußen, so wie der übrigen Prinzen des Königl. Hauses, des Herrn Kriegsministers und mehrerer anderer hohen Personen in seiner Wohnung begrüßt, wogegen eine andere Feierlichkeit nicht stattfand, da solche eigends verbeten worden war.(Staatsz.) Bekanntmachung, die Auszahlung der zum 1. Juli 1842 gekündigten 974,000 Thlr. Staats=Schuldscheine betreffend. Die Einlösung der in der 18. Verloosung gezogenen und durch das Publikandum vom 15. Febr. d. J. zur baaren Auszahlung am 1. Juli c. gekündigten Staais=Schuldscheine im Betrage von 974,000 Thlr. wird zugleich mit Realisation der zu ihnen gehörigen, am 1. Juli d. J. fällig werdenden Coupons schon v. 1. Juni c. ab, bei der Staatsschulden=Tilgungs=Kasse, hier in Berlin(Taubenstraße Nr. 30), in den Vormittagsstunden, gegen die vorgeschriebenen Quittungen erfolgen. Es bleibt indessen den außerhalb Berlin wohnenden Inhabern solcher gekündigten Staats=Schuldscheine überlassen, diese schon vor dem 1. Juni d. J. an die ihnen zunächst gelegene Regierungs=HauptKasse unter Beifügung doppelter Verzeichnisse, in welchen die StaatsSchuldscheine, nach Nummern, Littern und Geldbeträgen, aufgeführt sind, portofrei zur weiteren Beförderung an die Staatsschulden=Tilgungs=Kasse zu übersenden, damit sie den baaren Betrag bis zum 1. Juli c. in Empfang nehmen können, von welchem Tage ab die Verzinsung zum Besten des Tilgungsfonds aufhört. Berlin, den 6. April 1842. Hauptverwaltung der Staatsschulden. Rother. v. Berger. Natan. Tettenborn. Deutschland. Darmstadt, vom 8. April. In der gestrigen Sitzung der 2. Kammer der Stände wurde Namens des 3. Ausschusses Bericht erstattet durch den Abgeordneten Jung über den Antrag des Abgeordneten Glaubrech, den öffentlichen Rechtszustand Deutschlands, insbesondere den des Königreichs Hannover betreffend.(beistimmend.)— Hiernächst macht der Präsident in geheimer Sitzung bekannt: einen Antrag der Abg. Aull, Städel, Jung, Lotheißen, Kilian und Hesse, den Bau und Betrieb der Eisenbahnen im Großherzogthum Hessen, insbesondere die gleichzeitige Ausführung einer Eisenbahnverbindungslinie zwischen Darmstadt und Mainz auf Staatskosten betreffend. (Gr. Hess. Z.) Mannheim, vom 8. April. Die großherzoglich hessische Regierung hatte schon vor einigen Monaten in Karlsruhe den Antrag gestellt, den frühern Staatsvertrag über den Bau der Eisenbahn nach Mannheim aufzuheben, was aber Baden bis dahin ablehnte.— Nunmehr verlautet, daß Hessen bei dem vor drei Tagen stattgehabten Zusammentritt mit dem badischen Ministerium entschieden die Richtung nach Heidelberg proponirt und für diesen Fall die Uebernahme des ganzen Baukapitals zugesichert habe.(Mannh. J.) inila, vom 9. April. Die Redaction und der Verleger der „Deutschen Jahrbücher" selbst publiziren folgende Berichtigung: „Es hat sich das Gerücht verbreitet und ist durch die Zeitungen aufgenommen worden, daß die„Deutschen Jahrbücher" neuerdings auf äußere Hemmnisse gestoßen wären, in Folge deren sie aufhören würden, zu erscheinen. Irrungen, die vorgekommen sind, muß die Redaction bis jetzt als momentan betrachten; der weitere Verlauf der deutschen Entwickelung wird sie noch augenscheinlicher, als dies bisher schon geschehen, widerlegen: die Jahrbücher begleiten nur, sie machen nicht die geistigen Umschwünge; es kann also auch auf die Länge der Gedanke, als seyen die Jahrbücher die Urheber und Anstifter aller heterodoren und mißliebigen Ansichten oder auch nur wegen ihrer großen Verbreitung, selbst in ungelehrte Kreise, vorzugsweise gefährlich, nicht vorhalten. Wir können uns daher schon aus diesem Grund und außerdem gestützt auf die ausdrücklichen mündlichen und schriftlichen Erklärungen maßgebender Männer nicht überzeugen, daß eine wirkliche Unterdrückung der Jahrbücher eintreten wird. Es ist nothwendig geworden, zu erklären, daß die Zusammenhänge und Ausdrücke auch der nichtreligionsphilosophischen und nichtpolitischen Aufsätze der drei letzten Wochen, die unter einer bis aufs äußerste geschärften Censur erschienen sind, allerdings noch weniger als frühere Artikel rein und ganz den Verfassern angehören. Es sind große Ausfälle und viele Aenderungen im Einzelnen eingetreten. Dieser Uebelstand der wissenschaftlichen Presse ist indessen in den Ländern, wo er stattfindet, ein allgemeiner: es ist der Uebelstand der positiven Censur, welche aus der Rücksicht ändert, weil die Negation des Ganzen gegen das wissenschaftliche Wissen sogar der Censur ist, weil also die negative Censur ebenfalls ein wissenschaftlicher Uebelstand ist. Angesichts dieser Lage der Sache hält es dennoch die Redaction für ihre Pflicht, ja sie hält es gerade darum für ihre Pflicht, die Jahrbüchet nicht fallen zu lassen, weil die jetzigen Censurverhältnisse eben so sehr ihrem Begriffe als den ausdrücklichen Erklärungen von 1819 und 1841 zufolge nur provisorische sind. Die Redaction wird die Tendenz und das Prinzip ihres Programms,„die geistige Bewegung der Gegenwart mit der Kritik dieser Zeitschrift zu begleiten", pflichtschuldigst festhalten, und sollte sie, wie dies bisher allerdings bereits der Fall gewesen ist, sich verhindert sehen, ihr Prinzip positiv geltend zu machen, so wird sie dies wenigstens negativ thun, indem sie nichts in die Druckerei liefert, was dem Programme der Jahrbücher und dessen jedesmaligem Sinne widerspricht. An die Herren Mitarbeiter richte ich die freundliche Bitte, diese Lage der Sache gütigst zu beachten und mich mit möglichst diplomatischen Beiträgen zu unterstützen, die Parrhesie der Philosophie aber, die ihr allein geziemt, einer glücklicheren Zeit, als die unsrige ist, aufzusparen." (L. A. Z.) Frankreich. Die Allg. Zeit. schreibt nun auch aus Paris, vom 2. April: Alle Versuche des brittischen Ministeriums den Plan der Verbindung eines Coburg'schen Prinzen mit der Königin Isabella von Spanien Frankreich annehmlich zu machen, sind an der Festigkeit unsers Kabinets gescheitert. Dieses wurde inzwischen durch die Schritte der Engländer dermaßen in Allarm gesetzt, daß es beschloß, an drei verschiedene Höfe Envoye's mit der Spezialmission abzuschicken, daß Frankreich nie dulden, ja durch jedes geeignete Mittel es verhindern werde, daß ein Coburgscher Prinz die Hand der jungen Königin erhalte. Unser Kabinet will, wie Sie sehen, Europa bei Zeiten von seinen Ansichten präveniren, damit man die Chancen genau zu würdigen wisse, in die man gerathen würde, im Falle man ohne oder wider den Willen Frankreichs das genannte Projekt verwirklichen wollte. Schon vorige Woche ist Herr Pageot mit der erwähnten Mission nach Wien abgegangen. Nach Berlin und St. Petersburg sollen eigene Abgesandte geschickt werden; nach andern Nachrichten soll Herr Pageot sich von Wien unmittelbar nach Berlin begeben, um am preußischen Hofe denselben Auftrag zu vollziehen. Unser Kabinet scheint daher bei seiner Erklärung, daß nur ein Bourbon von der spanischen, neapolitanischen oder lucchesischen Linie der Gemahl der jungen Königin werden solle, zu beharren und gegen jeden andern zu protestiren. Ich glaube übrigens, daß sich des genannten Coburg'schen Planes außer England keine andere Macht annehmen werde. Mehr Eingang hat an einzelnen Orten der Gedanke an ein anderes Fürstenhaus gefunden.(S. die gestr. Z.) Paris, vom 10. April. In Berlin beabsichtigt Graf Bresson mit seiner jungen Gemahlin(aus der altadeligen burgundischen Familie der Comminges) ein großes Haus zu machen, viele Gesellschaft zu empfangen, und so seinen Einfluß und seine Stellung, die unter dem Ministerium Thiers stark gelitten, wieder zu verbessern. Diese Heirath ist also zugleich eine Art von politischer und diplomatischer Angelegenheit, welche am hiesigen Hofe stark unterstützt wurde. Der König und die Königin der Franzosen werden der jungen Gemahlin ein stattliches Brautgeschenk machen. Die Rückkehr nach Berlin erfolgt noch im Laufe dieses Monats. Das Mäyrchen einer Vermählung mit Fräulein G.... vom Berliner Hoftheater hatte übrigens Niemand geglaubt. Prinz Paul von Würtemberg, der bekanntlich in regelmäßigem Briefwechsel mit Petersburg steht, soll dieser Tage geäußert haben, er habe nicht die mindeste Angabe über eine Vermählung des Herzogs von Bordeaux mit der Großfürstin Olga erhalten. Berliner Briefe, an hiesige gutgestellte Personen gerichtet, theilen ebenfalls Nichts über diese Heirathsgerüchte mit. Der„Figaro" sagte dieser Tage äußerst boshaft: die Entbindung der Herzogin von Nemours, welche allgemein im Monat April erwartet worden, sey nunmehr aus ökonomischen Rücksichten auf den 1. Mai verschoben. Der 1. Mai ist bekanntlich der Namenstag des Königs der Franzosen. Spanien. Der augenscheinliche Beweis von der in Catalonien herrschenden Unzufriedenheit ist die fortdauernde Auswanderung des Adels und der Kapitalisten, Mehrere Fabrikanten haben sich und ihre Webestühle nach Frankreich übergesiedelt, und dieses Uebel wird zunehmen, wenn die Regierung nicht bald das umlaufende Gerücht Lügen straft, daß sie mit England über freie Einfuhr der englischen Baumwollenzeuge unterhandle. Espartero's Regierung wünscht ihrem brittischen Alliirten schon lange diesen Beweis von Dankbarkeit zu geben, und gewiß keiner könnte den Engländern angenehmer seyn; man fürchtet indessen nicht ohne Grund die Rückwirkung eines solchen Schritts auf Catalonien. Ich bin überzeugt, der Abschluß eines solchen Handelsvertrags wäre der Generalmarsch zu einem blutigen Bürgerkrieg in jener reichen, gewerbfleißigen und starkbevölkerten Provinz. Mehr als 100,000 Menschen sind jetzt, ungeachtet der angewendeten Dampfmaschinen, in den katalonischen Kattunfabriken beschäftigt, und eine solche Anzahl läßt sich nicht so leichten Kaufs dem Elend überliefern. Das einzige Mittel die Extreme zu versöhnen wäre die Gestattung der Kattuneneinfuhr gegen 60 bis 75 Procent. England macht sich allbereits unpopulär genug in Spanien, und wenn es nicht mit Klugheit einlenkt, dürfte es sich leicht den allgemeinen Nationalhaß zuziehen.— Die Noth des Schatzes wächst furchtbar und die Nation ist schon jetzt das Opfer des Wuchers, denn jede Million Realen, welche beschnittene und unbeschnittene Juden der Regierung vorschießen, kostet dem spanischen Lande mehr als das Doppelte; daher kommt es, daß man, wie Pilze über Nacht, kolossale Vermögen anwachsen und die verächtlichsten Wichte groß und angesehen werden sieht, was nämlich die Welt so nennt. So wird die Nation entsittlicht und am Ende zu Grunde gerichtet. Mittlerweile hat der Herr Finanzminister, der keineswegs als Crösus ins Amt getreten, ein prächtiges Haus gekauft.— In allen Theilen des Landes schwärmen Räuberbanden und das Unwesen nimmt immer mehr zu; manche Gegenden kann man nur mit starker Bedeckung durchreisen. Die Regierung hofft sie mit gewaffneter Hand vertilgen zu können, ich glaube aber, Unparteilichkeit und Gerechtigkeit gegen alle würde mehr fruchten, denn es sind schwerlich alle Räuber die man so nennt, sondern viele haben, weil sie sich aus politischem Haß wie Geächtete behandelt sehen, nur aus Verzweiflung zum Säbel gegriffen, um denen den Krieg zu machen, die ihnen Ruhe, Sicherheit und Lebensunterhalt entziehen. Nach meiner Ansicht würden sich alle Parteien im Lande, oder mindestens die meisten derselben, mit der Regierung, wenn diese nur gerecht und billig seyn wollte, gern vergleichen, denn alle sind des Kriegs und der Wühlereien müde; aber die Regierung beharrt bei ihrem Grundsatz der Unduldsamkeit und Ausschließlichkeit, und so ist ein Friedensschluß unmöglich.— Die religiöse Reaction im Volk ist unverkennbar, aber, was doppelt erfreulich, fern von allem Fanatismus früherer Zeit. Wir haben an den heiligen Tagen recht gute neue Kirchenmusiken von unsern besten Tonsetzern gehört, und auch die Poeten haben ihre Leyer österlich gestimmt. Die Ritter der alten Militär=Orden(Santiago, Cala= trava, Calcantara und Montesa), die so viele Siege über die Saracenen erfochten, begingen in ihren schönen Ordenstalaren eigene prachtvolle Kirchenfeste, die an frühere Tage erinnerten. Ueberhaupt hat man seit Jahren keine so würdige Österfeier in Spanien gesehen und dies ist ein tröstliches Anzeichen in unserer sonst trostlosen Gegenwart. A Madrid, vom 3. April. Die französische Regierung hat nach Madrid ein Verzeichniß der spanischen Flüchtlinge geschickt, die den Befehl erhalten haben, sich von der spanischen Gränze zu entfernen. Die bekannten Namen: Echavarria(Vikar von Elisondo), Zugarramudi(Exmönch von Urdar) und mehrere andere Geistliche müssen in das Innere Frankreichs, in einer Distanz von wenigstens 12 Lieues, abreisen. P Paris, vom 11. April. Der Vicomte von Arlincourt ist seit einigen Tagen damit beschäftigt, bei seinen Freunden im Faubourg St. Germain sich zu verabschieden; man weiß, daß er nach St. Petersburg reisen wird, um die Unterhandlungen für die Heirath des Herzogs von Bordeaux mit einer Tochter des Kaisers Nikolaus wieder anzuknüpfen. Der Vicomte wird sich vorerst nach Grätz begeben, um von der Familie des französischen Prätendenten Instruktionen zu empfangen. — Es sind dermalen beinah 25,000 Civil= und Militärarbeiter bei den Befestigungsarbeiten beschäftigt, darunter 15,000 bei den detaschirten Forts und 10,000 bei der fortlaufenden Umkreisung. — Die zu Paris befindlichen Spanier sind überzeugt, daß die Heirath der Königin Isabella II. mit dem ältesten Sohn des Infanten Don Francisco de Paula beschlossen ist, und von Seiten Englands unterstützt wird. — Herr Robert Fullerton, Agent der englischen Admiralität, ist gestern hier angekommen, und alsbald nach Marseille abgereist, wo er sich nach Indien einschiffen wird. Er hat Depeschen für die englischen Behörden zu Djellalabad. — In der heutigen Deputirtensitzung war der Gesetzesentwurf über einen Credit von 4 Millionen, die vertheilt werden sollen, um die durch Ueberschwemmungen veranlaßten Verluste zu entschädigen, an der Tagesordnung. Der Entwurf wurde mit 113 gegen 205 Stimmen angenommen. — Renten am Schlusse der Börse: 118 65; 81 10. Spanische active 26½. — London, vom 9. April. Heute Mittag um 1 Uhr begab sich Daniel O'Connell in seiner Eigenschaft als Maire von Dublin, in Begleitung der Municipalitäts=Deputation, nach dem Palais Buckingham, um der Königin eine Beglückwünschungs=Adresse für die Geburt des Prinzen von Wales zu überreichen. — Die chartistische Gesellschaft von Birmingham hat an die Jugend ein Manifest gerichtet, mit dem Ersuchen, gegen die Indianer und Chinesen die Waffen nicht zu tragen, weil der Schöpfer der Welt nicht wolle, daß die Menschen sich gegenseitig würgten. Dieses Manifest ist im Namen der Gesellschaft von Herrn O'Neil unterzeichnet. Fruchtpreise zu den 12. April 1842. Weizen pr. Berl. Scheffel 2 21— Roggen„ 1 15— Wintergerste„. 1 6— Sommergerste„. 1 1— Buchweizen„. 1 20— Hafer„— 18— Erbsen„ 2—— Rübsaamen 3 25— Kartoffeln— 9— Heu pr. Ctr. à 110 Pfd.— 25— Stroh pr. Sch. à 1200 Pfd. 6 15— Růböl pr. O. 282 Pfd. o. F. 37—— dito pr. Mai 35 15— dito pr. Oktober 31—— die Hinterbliebenen der auf dem Dru= sus verunglückten Schiffsleute ist bei der Redaktion d. Ztg. eingegangen: 22) von einem Ungenannten 1 Fünffrst. Schiffahrts=Anzeige Düsseldorf den 13. April 1842. Angekommen: H. van Eckeren von Rotterdam mit 2198 Ctr.- van der Horst von Dortrecht mit 2081 Ctr. Abgefahren: W. Werpas nach Amsterdam.— Th. Koenen nach Emmerich mit 750 Ctr. In Ladung: G. Koenen nach Amsterdam bis den 22. d— C Broegmann in Amsterdam nach Düsseldorf bis den 29. d. Rheinhöhe 10 Fuß 8 Zoll. Die Schiffahrts=Kommission. Anzeige Bekanntmachung. Die diesjährige Zuchtstierschau wird am Montag den 18. d. M., Nachmittags, stattfinden, und werden deshalb die betreffenden diesseitigen Stierbesitzer hiermit aufgefordert, an dem bezeichneten Tage ihre Zuchtstiere zur Schau bereit zu halten. Düsseldorf den 11. April 1842. Der Oberbürgermeister v. Fuchsius. Bekanntmachung. Montag den 25. d. M., Vormittags um 10 Uhr, wird der Unterzeichnete in seiner Amtsstube in Zustand des hiesigen Kirchenvorstandes, die der hiesigen Kirche zugehörigen, auf der Gerresheimer Marke befindlichen 17 Eichenstämme nach fortlaufenden Nummern, an den Meistbietenden öffentlich verkaufen. Die Stämme können vorläufig auf Anweisung des hiesigen Kirchenvorstands in Augenschein genommen werden. Gerresheim den 13. April 1842. Der Bürgermeister Alle Schuldner des Nachlasses des verstorbenen Notars Herrn Joseph Müller werden ersucht, ihre Schuld an den Unterzeichneten bald abzutragen. Düsseldorf den 13. April 1842. Otto, Notar. Kartoffeln=Verkauf. Am Montag den 18. l. M., Nachmittags 2 Uhr, wird der unterzeichnete Notar in der Behausung des Gastwirths Herrn Türffs dahier 200 Malter sehr gute in der Gegend von Derendorf gezogene Setzkartoffeln öffentlich an den Meistbietenden gegen Credit verkaufen. Gerresheim den 13. April 1842. Gardauns. Verkaufs=Anzeige. Am Donnerstag den vierzehnten April 1842, Morgens eilf Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Düsseldorf am Rathhause verschiedene Hausmobilien, sodann ein Pferd und eine milchgebende Kuh dem Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung durch den Unterzeichneien verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher Kolvenbach. Die Eröffnung eines Spezereiund Kurzenwaaren- Geschäfts und aller dahin einschlagenden Artikel zeige ich einem geehrten in- und auswärtigen Publikum, mit der Bitte mich mit recht geneigtem Zuspruch zu beehren, ergebenst an. Düsseldorf im April 1842. Carolina Krüppels, Bergerstrasse Nr 1168, der Cürten'schen Restauration gegenüber. Wohnungs=Veränderung. Meinen geehrten Gönnern die ergebenste Anzeige, daß ich meine Wohnung auf der Hohestraße, von Nr. 906 in Nr. 924, dem Lazareth gegenüber, verlegt habe. Jakob Schurtz, Stiefel= und Schuhmachermeister. Mehrere geübte Feiler finden in der Maschinenfabrik des Unterzeichneten Beschäftigung. Lennep den 11. April 1842. Friedrich Haas. Ein gebrauchter Goctaviger Flügel steht billig zu verkaufen, auch zu vermiethen, bei C. Ruez, Instrumentenmacher, Kaiserstraße neben dem Luftballon [219. Zwei dauerhaft und schön gearbeitete Kleiderschränke stehen zu verkaufen. Zu erfragen in der Expedition d. 3. Wallstraße Nr. 701 weingrünes Stückfaß billig zu raufen [229] Es wird bis zu Ende dieses oder Anfangs des künftigen Monats ein junger Mann in Dienst gesucht, der Kavallerist war, einige Pferde zu verpflegen und einige Hausarbeit zu besorgen hat, gegen guten Lohn. Nähern Bescheid in der Expedition o. 5. Eine freundliche zweite Etage, bestehend aus vier Zimmern nebst abgeschlossenem Keller, ist an eine stille Familie Schwanenmarkt Nr. 940 zu vermiethen und am 1. Mai d. J. zu beziehen. Preuß. Nenten=Versicherungs=Anstalt. Bekanntmachung. Mit dem ersten April ist die bisherige Haupt=Agentur in Elberfeld eingegangen, und durch eine Spezial=Agentur daselbst ersetzt worden: die Haupt=Agentur aber wird in der Person des bisherigen Haupt=Agenten Herrn A. Wesendonck ganz in derselben Ausdehnung ihren Sitz in Düsseldorf erhalten, was wir den Theilnehmern der Anstalt hiermit bekannt machen. Berlin den 2. April 1842. Die Direktion der Preuß. Renten=Versicherungs=Anstalt. In Beziehung auf vorstehende Bekanntmachung und in Folge der Verlegung der HauptAgentur von Elberfeld nach Düsseldorf, hat die bisher hier bestandene, und von den Herren Schoeler& Halfmann verwaltete Spezial=Agentur nun ihre Erledigung gefunden, und ich ersuche demnach ein verehrliches Publikum ganz ergebenst, sich fortan in allen; die RentenAnstalt betreffenden Angelegenheiten geneigt an mich wenden zu wollen. Meine Wohnung befindet sich auf dem Steinwege in dem neuerbauten Hause des Herrn Jungius, woselbst ich jeden Auftrag mit Vergnügen entgegennehmen und bereitwillig über Alles Auskunft ertheilen werde. Düsseldorf den 9. April 1842. Der Haupt=Agent der Pr. Renten=Versicherungs=Anstalt, A. Wesendonck. Niederländische Gesellschaft. DampfschiffahrtsDienst zwischen Rotterdam, Antwerpen, Nymegen, Arnheim, Düsseldorf, Koblenz, Mainz,|| für den Mon Bergfahrt: Von Düsseldorf nach Köln jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Nachmittags 4 Uhr. Von Düsseldorf nach Köln, Koblenz und Mainz jeden Montag, Donnerstag und Samstag, Nachmittags 4 Uhr. Von Düsseldorf nach Köln direkt in 30 Stunden nach Mannheim jeden Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr. Mit Anschluß an die Düsseldorf=Elberfeld Mannheim und. London, t April 1842. Thalfahrt: Von Düsseldorf über Nymegen nach Rotterdam Täglich Morgens 10 Uhr. Von Düsseldorf über Arnheim nach Rotterdam jeden Sonntag, Montag, Mittwoch und Donnerstag, Morgens 10 Uhr. Eisenbahn. Dienst zwischen Rotterdam und London durch das Dampfschiff„Batavier" jeden Dienstag von Rotterdam nach London, „ Sonntag von London nach Rotterdam. Von Rotterdam nach Antwerpen und vice versa an verschiedenen Tagen. Güter=Anmeldungen nach Holland und dem Ober-Rhein werden täglich bis Mittags angenommen. Düsseldorf im April 1842. Niederländische Dampfschiffahrts=Agentur, Carl Vogts. Dampfschiffahrt nach British Queen. Kapitain M. M. Keane. Die Abfahrten von Antwerpen nach New=York mit Anlegung in Southampton werden stattfinden den 4. Mai, 7. Juli und 7. September. Diese Fahrt, welche in vierzehn Tagen zurückgelegt wird, bietet dem reisenden und handelnden Publikum sowohl wegen seiner Schnelle, als wegen der außergewöhnlich billigen Preise, und hauptsächlich wegen der von der belgischen Regierung der mit„Service gouvernemental de la British Queen“ bezeichneten Collis nachgegebenen speziellen Revision an der belgischen Grenze, gegen andere Unternehmungen wesentliche Vortheile dar, und wird auf portofreie Anfragen nähere Auskunft über Personengelder, Beköstigung während der Ueberfahrt, direkte Einschreibung zur Freihaltung von Plätzen und Waarenfrachten bereitwillig ertheilt von den von der Gesellschaft in Antwerpen ernannten Agenten: C. A. Lindgens in Köln, Gebr. Lindgens in Düsseldorf. (228) Ein junger Mann, welcher gute Zeugnisse beibringen kann, sucht eine Stelle als Haus- oder Gartenknecht. Zu erfragen in der Expedition d. 3. Die beiden am Ende der Oberbilker= und Ecke der Südstraße gelegenen Häuser, Nr. 1002 u. 1003, bisher von den Herren Major v. Bonin und Kaufmanu Wever bewohnt, sind zu verkaufen oder zu vermiethen und am 1. Mai zu beziehen Das Nähere Schwanenmarkt Nr. 1301 Steinweg Nr. 218¾ ist die erste Etage, bestehend aus sieben Theilen, Keller, Speicher und Bleiche, zu miethen und gleich zu beziehen Im Friedrichs=Bad sind 2 Zimmer zu vermiethen und gleich zu beziehen Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen, Rheinort Nr. 1135. Theater=Anzeige. Abonnement Suspendu. Donnerstag den 14. April Zum Besten der Madame Hammermeister und des Herrn Seyfart: von Granada. Romantisch-=idillische Oper in 2 Aufzügen. 1 Nach dem Schauspiel gleichen Namens von Fr. Kind, bearbeitet von Carl Freiherrn von Braun. Musik von Conradin Kreutzer. *Gabriele,— Mad. Hammermeister. (Hiebei Blätter für Scherz u. Ernst 30.) Redakteur: L. Stahl. Druck und Verlag der Stahl'schen Brichdruckerei