Erscheint täglich. Preis: burch die Boten M. 2, durch die Post M. 2,20 per Quartal, monatlich 67 Pfennig. Anzeigen: Petitzelle oder Raum 15 Pfg. Minimum 2 Zeilen. Reklamen 50 Pfg. Fernsprechanschluß Nr. 1028. Chefredakteur Dr. Ed. Hüsgen. Verantw. Redakteur: Ludw. Weber in Düsseldorf. Druck und Verlag des Düsseld. Volksblattes, Gesellschaft m. b. H. in Düsseldorf. Haupt=Expeditiond Bastionsstraße 14 Filial=Expeditionen: Schadowstraße 39, Friedrichstr. 42, Hafenstr. 12, Neußerstr 50, Schützenstr. 1, Kölnerstr. 299. Agenturen: Annoncen-Bureaus in allen größeren Städten. Nr. 293. Freitag, 25. Oktober 1895(Crispinus). 29. Jahrg. A Graf Badeni und die deutsche Kartellpolitik. Das Programm des neuen österreichischen Ministeriums und besonders die Erklärung Badenis, die Regierung wolle führen, aver nicht sich führen lassen— finden auch in vielen deutschen Kartellblättern lebhafte Anerkennung und hohe Lobsprüche, obschon doch Graf Badeni im Grunde Zeugnis gegen die deutschen Kartellbestrebungen ablegt. Graf Badeni will ein wirklich monarchisches Regiment führen. Nicht das Parlament, sondern der Kaiser und König beziehungsweise dessen verantwortliche Minister sollen in Oesterreich regieren. Die konstitutionellen Befugnisse der Volksvertretung will Graf Badeni dabei bestehen lassen; er will die Linie seiner Politik so wählen, daß die großen Parteien, von deren Zustimmung die verfassungsmäßig erforderlichen Beschlüsse des Parlaments abhängen, ihm ohne Verletzung ihrer Grundsätze die nötige Unterstützung geben können. Aber er will die Regierung nicht avyängig machen von den parlamentarischen Parleien, auch nicht in dem Sinne, daß sie sich einer Partei besonders„accommodiert". Damit tritt Graf Badeni in schroffem Gegensatz zu dem ungarischen„Parlamentarismus", der die Herrschaft der liberalen Partei unter vielfacher Vergewaltigung der Krone begründet, und auch zu dem verflossenen Koalitionsministerium in Oesterreich, das eine von den vereinigten Parteiklubs geführte Regierung darstellte. Dieses Koalitionsministerium unrühmlichen Andenkens stellte auf österreichisch das dar, was bei den deutschen Kartellbestrebungen schließlich herauskommen müßte, wenn bei uns diese Bäume in den politischen Himmel wachsen könnten. Wenn wir in Deutschland und Preußen ein wirklich monarchisches Regiment im Geiste Badenis haben, so brauchen wir kein Kartell, ja, wir können es gar nicht gebrauchen. Denn dieses Kartell beruht auf dem Grundsatz, daß nur diese koalierten Parteien regierungsfähig sind, und also die Regierung nach deren Pfeife zu tanzen oder, wie Graf Badeni sich feiner ausdrückt, diesen Parteien sich zu accommodieren hat. Die sämtlichen anderen Parteien, mögen sie groß oder klein sein, sollen in die Ecke geschoben werden und nicht als voll gelten. Der Monarch und die Minister, für welche der Wille der Krone maßgebend ist, können nicht einen Teil der Parteien oder des Volkes in die zweite Klasse oder in die Pariastellung versetzen; die wahrhaft monarchische Regierung muß mit allen Kräften des öffentlichen Lebens rechnen. Soll sie redlich und unbefangen den rechten Mittelweg suchen, so darf sie sich nicht an eine anspruchsvolle Gruppe binden, welche gerade deshalb die naheit sich geschaffen hat, um ein großeres Gewicht in die Wagschaale werfen zu können, als sich von Rechtswegen gehört, und die herrschende Stellung sich zu sichern. Würde der Kartellgedanke folgerichtig durchgeführt, so kämen wir in Preußen=Deutschland zu einer Art parlamentarischen Regiments, und zwar zu einer sehr schlechten Art desselben, nämlich zur Herrschaft einer Minderheit, die sich durch Geldmacht und Kniffe das Uebergewicht verschafft hat. Das Kartell muß seiner Natur nach die Führung zu erringen suchen; die Führung gebührt aber bei uns wie in Oesterreich von Rechtswegen nur im Interesse des inneren Friedens der Krone. Was uns in Deutschland not thut, ist wahrlich nicht eine Erneuerung der Kartellwirtschaft, sondern im Gegenteil eine noch stärkere Loslösung der monarchischen Regierung von dem Personenstande und von dem Interessenkreise derjenigen Parteien, die sich als privilegierte aufspielen wollen. Mögen wenigstens die Blätter, welche dem Badeni'schen Programm als einer echt monarchistischen Kundgebung Beifall zollen, sich recht klar machen, daß Graf Badeni gerade deshalb berufen ist, weil das österreichische Kartell sich als vollständig verfehlt und schädlich erwiesen hatte. Berlin, 24. Okt. Der Kaiser und die Kaiserin wohnten am Mittwoch abend der Eröffnungs=Vorstellung „Fidelio“ im renovierten Königlichen Opernhaus bei. Heute hat der Kaiser nach einem Vortrag des Direktors des Allgemeinen Kriegs=Departements, Generalmajor Frhr. v. Falkenhausen, verschiedene Modelle zu neuen Uniformstücken genehmigt und zwar zu den Litewka für die Meldereiter, zu den Pelzen, die der Kaiser kürzlich dem Leib=Husaren=Regiment Nr. 1 verliehen hat, und zu neuen Hausjacken für die Kadetten.— Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe traf heute abend um 9 Uhr von München wieder in Berlin ein.— Der König von Portugal wird am 1. November in Berlin erwartet; für den Besuch sind drei Tage in Aussicht genommen. * Der„Reichsanzeiger" meldet, daß dem Generaladjutanten und Chef des Militärkabinetts, General der Infanterie v. Hahnke der Schwarze Adler=Orden, sowie dem Unterstaatssekretär im Ministerium für Elsaß=Lothringen v. Schrant der Charakter als Wirklicher Geh. Rat mit dem Prädikat „Excellenz" verliehen worden ist. * Nach einer Mitteilung des Justizministers werden neuerdings vom Auslande her unzüchtige Schriften und Abbildungen in großen Mengen nach Deutschland eingeführt. Der Finanzminister hat, weil meist die zollamtlichen Revisionen zur Entdeckung jener Sendungen führten, gegenwärtig sämtliche Provinzialsteuerbehörden beauftragt, die ihnen unterstellten Zollstationen dahin anzuweisen, daß sie bei Revisionen von Sendungen mit Büchern, Broschüren, Photographieen und sonstigen Abbildungen mit besonderer Aufmerksamkeit verfahren. Von Sendungen unzüchtiger Sachen soll unverzüglich der zuständigen Polizeibehörde Anzeige erstattet werden, damit von ihr die Beschlagnahme der Gegenstände vor ihrer Weiterbeförderung veranlaßt werde. * Bei der heutigen Landtagswahl im 8. schlesischen Wahlkreise Görlitz wurde der Landes=Aelteste v. EichelHeigersdorf(kons.) gewählt. Ein Gegenkandidat war nicht aufgestellt.— Im Wahlkreis Halle=Herford haben die Konservativen den Gerichtsrat Dr. Weihe als Kandidat aufgestellt. Eine Minderheit war für Stöcker. * Ueber das Lehrerbesoldungsgesetz werden noch immer der„Nat Ztg." zufolge Verhandlungen geführt. Nach der„M. P. K.“ sei begründete Aussicht vorhanden, daß eine Einigung erzielt werde, so daß das betreffende Gesetz dem Landtage in seiner nächsten Tagung vorgelegt werden könne. Nach derselben Quelle werde im nächsten preußischen Staatshaushalt eine erhebliche Summe zugunsten der Fachschulen ausgeworfen werden. * Stand der Herbstsaaten und Ernteschätzung in Deutschland Mitte Oktober. Nach der Zusam menstellung des kaiserl. statistischen Amts ist der Stand des jungen Klees(auch Luzerne) 2,8(Nr. 2 bedeutet gut, 3 mittel). Eine vorläufige Schätzung des Ernteertrages hat als Ertrag vom Hektar ergeben bei Winterweizen 16,7 Doppelcentner gegen 17,0 im Vorjahr, bei Sommerweizen 13,8(15,2), bei Winterspelz 13,9(15,7), bei Sommergerste 16,8(11,8). Die Angaben über die Ernteerträge für dieses Jahr beruhen auf vorläufigen Schätzungen, die im Reich von etwa 3700 landwirtschaftlichen Vertrauensmännern als Berichterstattern angestellt worden. * Der„Wechsel auf den Himmel". Die Umsturzparteien suchen das Vertrauen des Volkes in unsere hl. katholische Kirche dadurch zu schwächen, daß sie ihr vorwerfen, sie vertröste die Armen auf den Himmel und sorge nicht für ihr zeitliches Wohl auf Erden. Dieser Verunglimpfung hatte sich auch die„Frankfurter Zeitung" schuldig gemacht, indem sie in einer Besprechung des„Winfrid oder das sociale Wirken der Kirche", von P. von Hammerstein, schrieb: Nicht auf Besserung der socialen Zustände sieht es die Kirche ab, sondern auf die Vertröstung der Armen und Elenden auf den Himmel".— Der Verfasser des„Winfrid" weist nun in der soeben erschienenen 4., bedentend erweiterten Auflage seiner Schrift, diesen Vorwurf in packender Weise zurück; nachdem er geschildert, wie viel die zu Aachen gegründeten„Armenschwestern des hl. Franziskus" für die leidende Menschheit gethan, fährt er fort: „Nun, was den Himmel anlangt, so können freilsch die Herren von der Richtung der„Frankfurter Zeitung" nicht auf ihn vertrösten. Wir bezweifeln aber auch gar sehr, ob sie und ob der gesamte Unglaube für Besserung der socialen Zustände des Diesseits jemals so viel Opfer und Liebe dargebracht haben, wie diese eine katholische Genossenschaft der armen Franziskanerinnen von Aachen. Die Kirche hat einfachhin das Wohl der Menschheit im Auge und legt sehr vernünftigerweise ein größeres Gewicht auf dieses Wohl während einer ewigen Existenz, als auf das Wohl für die paar Jahre auf Erden. Der Unglaube zerstört das erstere gänzlich und setzt an dessen Stelle die Hölle. Für das Wohl im Diesseits hat er noch nicht eine einzige Barmherzige Schwester gestellt; die socialen Zustände im großen und ganzen aber hat er derart ruiniert, wie wir es jetzt an dem in seinen leitenden politischen Kreisen gottentfremdeten Italien und Frankreich sehen." (Bgl.„Winfrid", 4. Aufl., S. 117.) * Breslau, 24. Ot. Der Landwirtschaftsminister v. Hammerstein=Loxten bereist gegenwärtig die Provinz Schlesien. Bei einem gestern dem Minister zu Ehren gegebenen Festessen erkannte letzterer, wie die„Schles. Ztg." meldet, die besondere Notlage der Landwirtschaft in den Östprovinzen an. Der Antrag Kanitz würde der deutschen Landwirtschaft besonders im Osten die erhofften Vorteile schwerlich bringen. Das Sinken des Silberpreises sei eine sehr ernste Gefahr. Die Staatsregierung erwäge bereits Mittel, um dieser Gefahr zu begegnen. Der gänzliche Umsturz des jetzigen Münzsystems würde die Betriebskosten der Wirtschaften steigern; es sei aber zweifelhaft, ob er ihnen Vorteil bringen würde. Das nächste Ziel sei, mit einer Reihe einzelner Maßregeln eine Besserung für die Landwirtschaft herbeizuführen. Ausland. Richt uninteressant ist, was der holländische„Genosse" Domela Nieuwenhuis in der einstmals von dem berüchtigten Most redigierten New= Yorker„Freiheit" über die Ziele dersozialdemokratischen Agitation in den Heeren ausplaudert. Er meint, durch ihre internationalen Verbindungen sei es der Sozialdemokratie leicht, eine Verständigung der Soldaten darüber zu Stande zu bringen, daß sie sich im Falle eines Krieges nicht zum Vergnügen ihrer Despoten hinmorden lassen, sondern einander Erkennungszeichen geben und, statt in die Schlacht zu ziehen, beim ersten Kommando„Feuer" kehrt machen und ihre sämtlichen Offiziere erschießen.„Aug' um Aug', Zahn um Zahn." Verweigern die Soldaten den Gehorsam, so werden sie von ihren Offizieren erschossen, gehen sie vor, so werden sie von ihren„feindlichen" Brüdern zur Freude und zum Jubel ihrer Despoten erschossen; drehen sie aber den Spieß um und erschießen ihre eigenen Offiziere, so ist die„Schlacht" sofort beendet, und die Soldaten feiern auf offenem Felde Verbrüderung zum Ergötzen aller Proletarier und zum größten Schrecken aller Mordspatrioten, der Kapitalisten nämlich."— Ein„Mordskerl", der Domela Nieuwenhuis! * In Konstantinopel herrscht zur Zeit eine Gährung in der mohamedanischen Bevölkerung, die zu Befürchtungen allen Anlaß giebt. Die alttürkische Partei ist mit dem Erlaß der Reformen nicht einverstanden, sie ist unzufrieden mit dem nachgiebigen Sultan und noch mehr mit seinem „gjaurenfreundlichen" Kabinett. Eine jungtürkische Partei tritt plötzlich ans Tageslicht. Sie ist für weitgehende Reformen, für freie Verfassung und die Blätter dieser Partei, die in Paris, London und in der Schweiz erscheinen, schlagen einen Ton an, der an die Kundgebungen der Armenier in ihren ausländischen Organen, an die Erlässe der Nihilisten erinnert. Und die selbst in Stambul angeschlagenen Aufrufe kennzeichnen diese Pareei als eine direkt revolutionäre. Der ohnedies mißtrauische und zögernde Herrscher wird dadurch in etwaigen guten Entschlüssen nur wankend gemacht und es treten dann jene Grausamkeiten auf, welche die ottomanische Geschichte durch lange Jahrhunderte befleckten. In den jungtürkischen Veröffentlichungen wird stets auf Sultan Murad als den Verwirklicher aller Hoffnungen verwiesen. Murad wird als geisteskrank in einem der Schlösser am Bosporus gefangen gehalten; sein Leben ist jedenfalls so lange nicht bedroht gewesen, als nicht wirkliche Kundgebungen zu seiner Wiedererhebung stattfanden. Wer weiß aber, was jetzt geschieht? Die unkluge Thätigkeit seiner Anhänger kann ihn zum„Selbstmord" zwingen. Die Gerüchte von Verschwörungen gegen den Sultan veranlassen denselben, mit großer Strenge gegen die jungtürkische Partei vorzugehen. Fünfzig tonangebende Mitglieder der Partei wurden verhaftet, nach der Medizinschule gebracht und dort nach summarischem Prozesse hingerichtet; nominell unter der Anklage, während der jüngsten Unruhen Ausschreitungen verübt zu haben. Der Sultan ließ dann seiner Bruder Murad und Raschad nach dem Palaste bringen, wo sie in Gewahrsam gehalten werden. Der vor kurzem verhaftete Rechtsgelehrte Izzed Effendi, einer der ersten türkischen Anwälte, der verdächtig war, mit dem Londoner Organ der Jungtürkenpartei Briefwechsel gepflogen zu haben, wurde im Palastgefängnis zu Tode gefoltert. Minister sollen auf Befehl des Sultans in ihren Häusern interniert sein. Artin Pascha, ein Armenier in hoher türkischer Staatsstellung, vielfach bezeichnet als künftige„König“ von Armenien, hütet seit einigen Tagen seine Wohnung, nach einer offiziellen Mitteilung„wegen Unwohlseins". Aus den Provinzen lauten die Meldungen gleichfalls ernst. Im Libanon, in Damaskus, in Kerason gährt es, überall kommen Totschläge zwischen Christen und Mohammedauern vor. In Macedonien haben die Aufständischen das Dorf Katunitza bei Melnik überfallen und eingeäschert. Von türkischen Truppen verfolgt, lieferten sie diesen ein siegreiches Treffen und zogen sich ins Gebirge zurück. Lokales und Provinzielles. Düsseldorf, 25. Okt. * Sonntag, den 27. d. M., nachmittags 4 Uhr, findet im Kaisersaale zu Kaiserswert eine Versammlung des Unterverbandes Neuß=Düsseldorf der Raiffeisenschen Darlehnskassenvereine statt, auf welcher auch ein Vertreter der Centralstelle in Neuwied einen Vortrag halten wird über das Thema: „Die Bedeutung der Raiffeisenschen Vereine für die Erhaltung des deutschen Bauernstandes". Die Mitglieder der verschiedenen Vereine, sowie auch sonstige Interessenten sind zu dieser Versammlung freundlichst eingeladen. Ein gefallener Feind. 2 Novelle von C. Borges. Auf dem Korridor ertönte ein leichter Schritt; die Thür wurde geöffnet, und Arabella, die verunstaltete Judith im Arm, erschien auf der Schwelle. „Gut Glück!“ flüsterte der Oberaufseher,„wenn hier etwas zu entdecken ist, wird das Kind es uns leicht und arglos verraten.“ „Was wünschen Sie," fragte die Kleine furchtlos.„Sie müssen es mir schon sagen, denn Therese ist in der Waschküche und Regina ist mit dem Kochen beschäftigt." „Schon gut, Kleine," sagte lächelnd der Beamte,„Du kannst uns schon helfen. Es hat sich ein Mann im Garten oder hier im Hause verborgen, wir wollen ihn suchen." Die großen Kinderaugen öffneten sich weit, doch keine Spur von Furcht war darin zu lesen. „Mein Vater ist aus," versetzte die Kleine ruhig,„und hier im Hause ist nur Regina, Therese und ihre Mutter — und ich," fügte sie nach kurzer Pause hinzu. „Wir müssen das Haus untersuchen," entschied der Beamte. Die Kleine lachte und scherzte mit ihrer Puppe, ohne durch einen Blick oder eine Silbe ihr Geheimnis zu verraten. „Ich will gerne jedes Zimmer zeigen," plauderte sie unbefangen weiter, kommen Sie nur mit mir!“ Das ganze Haus wurde gründlich durchsucht, kein Zim mer blieb verschont, selbst die Schränke wurden geöffnet, zu denen Arabella bereitwilligst die Schlüssel gesucht hatte. Endlich gelangte man in die geräumige, heiße Küche. „Regina," rief die Kleine und eilte zu ihrer Schwester, die mit einem großen Kochlöffel in der Hand am Herde stand,„hier sind Leute, die einen Gefangenen suchen, dürfen sie hier hereinkommen?" Die Beamten beobachteten das junge Mädchen scharf, doch keine Muskel zuckte. „Ein entflohener Gefangener?" gab sie mit gut gespieltem Erstaunen zurück.„Oh, bitte, durchsuchen Sie das Haus sorgfältig, ich würde keine ruhige Stunde mehr haben, wenn ich fürchten müßte, daß sich ein Dieb im Hause verborgen hielte." Der Oberaufseher trat dicht an das Mädchen her „Sie kennen ihn, mein Fräulein," sagte er in einem ehrfurchtsvollen Ton, wie er ihm zu Gebote stand,„ suchen Wolfgang Wellmer, er ist entflohen." „Schmach und Schande, daß er gefangen gehalten wurd ertönte plötzlich eine barsche Stimme. Der Beamte sah sich um und blickte in die zornigf steren Augen der treuen Magd, die, die Hände in die Se gestemmt, drohend genug aussah. „Was wollen Sie hier?" fuhr das Mädchen unerbi unser Haus für Ihr Gefängnis, n in Sie nach Belieben schalten und walten können?" „Wir suchen einen Flüchtling," versetzte der Beamte rühig wie möglich, und mit einem bedeutungsvollen Bl auf Regina fuhr er fort:„wir hoffen, ihn vielleicht hier zu finden." „Pah! Sie werden ihn nicht finden! Während Sie hier Ihre Zeit vergeuden, hätte der junge Herr einen netten Vorsprung. Ich wiederhole es, es ist eine Schande. Der junge Herr war die Güte selbst, das weiß jedes Kind in der ganzen Umgegend. Aber weil sein Vetter, diese Schlange, ihn schmählich verleumdet hat, waren auch Sie bereit, auf Ihren Wohlthäter Steine zu werfen. Hal ich verachte Sie!“ Regina stand ruhig an ihrem Herd, ihre Augen füllten sich mit Thränen, als sie an die Gefahr dachte, worin Wolfgang schwebte, denn drei Beamte waren mit Arabella, wo sie die Durchsuchung fortsetzten. „Alles vergeblich!" sagte endlich Konrad Zeisig, der mit seinen Genossen zu dem Oberaufseher zurückkehrte,„dort ist nichts zu finden." „Habt Ihr ganz genau nachgesucht?" forschte der Oberaufseher streng. „Ganz genau," lautete die Antwort.„Nur ein altes Weib steht beim Waschfaß, aber von der ist kein Wort herauszubringen, denn sie ist taub wie ein Baumstamm, und so blind wie eine Nachteule." „Halt! kein Wort mehr gegen meine gute, alte Mutter," brauste Therese entrüstet auf.„Sie ist eine ehrenwerte Frau, obgleich sie taub ist und nicht mehr gut sehen kann. Ich dulde nicht, daß sie beschimpft wird." „Sie wurde recht böse," bestätigte Arabella,„denn ein Aufseher wollte an ihre große Faltenmütze greifen, da hat sie ihm Seifenwasser ins Gesicht geworfen." „Hat sie das wirklich gethan?" fragte Therese bewundernd.„Ja, ja, sie hat noch Mut genug, obgleich sie schon hoch in die siebenzig ist." Die Beamten, die da sahen, daß nichts auszurichten war, beratschlagten und traten den Rückzug an. „Ha, wollen Sie schon gehen," höhnte Therese,„bleiben Sie doch gefälligst, bis der Herr Doktor kommt! Wage nicht noch einmal, Dein Gesicht zu zeigen, Konrad Zeisig," rief sie ihrem früheren Günstling bitter nach, und warf laut dröhnend die Thür hinter den lästigen Besuchern zu. Nur wenige Schritte vom Hause entfernt wurden die Beamten der Sicherheit von einem ältlichen Herrn mit ungemein wohlwollenden Gesichtszügen aufgehalten. „Haben Sie Herrn Wellmer gefunden?" redete er sie freundlich an. versetzte der Oberst;„woher wissen Sie, daß wir ihn suchen?" „Der Schmied erzählte es mir. Wie konnte Sie nur denken, daß er sich hier verbergen würde?" fügte er dann mit leisem Vorwurf hinzu. Der Doktor trat in das Haus. Arabella stürzte mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu. „Nun, Bella?" fragte er erstaunt, als er in das erregte Gesichtchen blickte,„was ist geschehen?" „O, Papa, komm schnell zu Regina," rief die Kleine, und zog ihn mit sich for. Doktor Froneck fürchtete, seine Tochter infolge der überstandenen Aufregung einer Öhnmacht nahe zu finden, anstatt dessen lag sie in den Armen eines alten Weibes, das ihr Antlitz mit heißen Küssen bedeckte. „Regina, was ist das? was soll das bedeuten?" rief der Doktor im höchsten Erstaunen bei diesem unerwarteten Anblick. Das junge Mädchen befreite sich schnell aus der festen Umarmung und mit freudig geröteten Wangen flog es an die Brust des geliebten Vaters. Selbst die Alte in ihrem phantastischen Anzuge trat näher und legte ihre große Hand auf die Schulter des Hausherrn. Einen Augenblick herrschte tiefes Schweigen, selbst dem guten Doktor schienen bei diesem unerwarteten Anblick die Worte zu fehlen, als er die braunen freundlichen Augen unter Theresens altmodischer großer Haube auf sich gerichtet sah. „Gratulieren Sie mir, Herr Doktor," rief da die Alte mit heiterer, klangvoller Stimme.„Ich bin jetzt frei, wenn auch nur für kurze Zeit." „Wie? was?" stammelte der Angeredete und schüttelte kräftig die dargereichte Rechte.„Ist das—" „Wolfgang Wellmer," ergänzte der junge Mann und riß die entstellende Haube vom Kopfe, während die treue Magd ihn mit geschickten Händen von der großen Schürze und der übrigen Verkleidung befreite. „Wolf, mein guter, tapferer Sohn!" Kein weiteres Wort konnte der Doktor herausbringen, denn die Kehle war ihm zugeschnürt.„Die Verfolger waren Dir wohl hart auf der Ferse? Waren sie hier?" Wolf lachte bitter auf. „Ja, freilich! Aber dank Theresens Scharfsinn hat man mich nicht erkannt; auch die kleine Bella hat ihre Rolle vorzüglich gespielt," fügte er hinzu, das Kind auf die Arme nehmend. „Bella hat auch geholfen?" fragte der Vater nicht wenig erstaunt. „Ja, das hat sie," bestätigte Therese,„sie hätte ihre Sache nicht besser machen können." Die Kleine, die keine Ahnung von der Bedeutung der letzten Worte hatte, wohl aber wußte, daß sie ihre Sache gut gemacht, und daher gelobt wurde, lauschte mit wichtiger Miene dem Gespräch und wich keinen Schritt von Wolfs Seite. „Erzähle mir alles, mein Junge, vom ersten Augenblick an bis jetzt, wie ist es Dir denn gelungen, Dich zu befreien?" Wolf zögerte keinen Augenblick. Er wußte, daß die kurze Zeit seiner Freiheit ihm nicht nur kostbar war, sondern auch verhängnisvoll für ihn werden konnte. „Es ist bald erzählt," begann er düster.„Sie wissen, wie undurchdringlich dicht heute früh der Nebel war. Es mochte kaum 5 Uhr sein, als wir unter Aufsicht in den großen Hof des Gefängnisses geführt wurden. Man hatte nicht sonderlich acht auf uns, da ein Fluchtversuch schon seit Jahren nicht mehr vorgekommen, außerdem keine gefährlichen Subjekte unter uns waren. Da bemerkte ich, daß das Thor nur angelehnt und nicht verschlossen war. Wer kann es mir verargen, daß ich die Gelegenheit benutzte und die Freiheit suchte, nach der mein ganzes Herz verlangte? Der dichte Nebel begünstigte meine Flucht, die gewiß erst nach geraumer Zeit entdeckt wurde. Ich war frei; doch als der Nebel schwand, wagte ich nicht, auf offener Landstraße mich zu zeigen. In meinem traurigen Anzuge war ich vor Verfolgung nicht sicher; darum wählte ich, durch Büsche und Wälder verborgen, den weiten Umweg und gelangte glücklich hierher." „Bravo, Wolf, bravo!" rief der Doktor,„ich bewundere Deinen Mut. Glaubst Du aber wirklich, daß Du in Deiner Verkleidung nicht erkannt wurdest?" „Nein, ganz gewiß nicht!" „Ha! Sie hätten nur hier sein sollen, Herr Doktor," wandte die treue Therese ein,„ein dummes Weib nannten sie ihn, aber ich wurde böse genug, daß sie meine Mutter beschimpften." „Und Wolf hat ihnen Seifenwasser ins Gesicht geworfen," fügte die Kleine mit herzlichem Lächeln hinzu. Alle lachten, nur Regina stand mit thräuenfeuchten Augen da. Sie hatte kein Wort hervorbringen können, es war, als habe sich ihr eine eisige Hand aufs Herz gelegt, die ihr fast den Atem raubte. „Du darfst nicht hier bleiben!" brachte sie endlich bebend hervor.„O, Wolf! Was willst Du thun? Wie kannst Du Dich retten?" Wolf blickte zärtlich, aber mit unendlicher Wehmut in das angsterfüllte Antlitz. „Nein, hier darf ich nicht länger bleiben," flüsterte er leise,„sobald als möglich will ich das Land und meine Heimat verlassen. Und dennoch bliebe ich so gerne hier! Wie wird es mir möglich sein, das Geheimnis zu enthüllen, wenn ich in der Fremde bin?“ „Fliehe! fliehe!" rief Regina leidenschaftlich;„ich würde sterben, wenn hier noch einmal nach Dir gesucht würde." Angst und Verzweiflung malten sich deutlich in ihren Zügen. „Fürchte Dich nicht, Geliebte, ich will fliehen. Dein Vater wird mir helfen; in einem anderen Anzuge wird es mir leicht werden, den Hafen zu erreichen, dann wandere ich aus." „So ist's recht, verliere keine Zeit; ich will gewiß nicht müßig sein. Tag und Nacht soll es mein Bestreben sein, den Schuldigen zu entdecken, und wenn es mir gelingt, und es muß gelingen, so soll uns nicht mehr trennen." Wolf lächelte traurig; dann wandte er sich an den Doktor, der sinnend mit großen Schritten das Zimmer durchmaß. „Wollen Sie mir zur Flucht helfen, Herr Doktor?" fragte er ernst. „Nein!" kam es fest und entschieden von des Doktors Lippen,„ich helfe nicht zur Flucht!" (Forts. folgt.) s. Der Vicepräses des Vereins christlicher Arbeiter und Handwerker, Herr Kaplan Höbel von der St. Marienpfarre, wird demnächst Düsseldorf verlassen, um die Leitung der Knaben=Erziehungsanstalt St. Joseph v. d. Höhl bei Bonn zu übernehmen. Der Arbeiterverein sieht den hochw. Herrn, der sich rasch die Zuneigung der Mitglieder erworben, mit großem Bedauern scheiden. s. Etwas mehr Licht ist dringendes Bedürfnis an der Kreuzung der Adler= und Wielandstraße, denn dort herrscht trotz der zwei stehenden Gaslaternen eine ägyvtische Finsternis. Der Verkehr ist wegen des in der Nähe liegenden Güterbahnhofes ein sehr starker, und wer bei der jetzigen mangelhaften Beleuchtung nicht ganz besonders aufmerksam ist, läuft Gefahr, überfahren zu werden. Wenn hier der Brunnen nicht nach dem Reinfall gedeckt werden soll, ist eine baldige Beseitigung des Uebelstandes notwendig. * Aus dem Musikleben. Montag den 28. Oktober giebt unsere heimische Konzertsängerin Frau Emmy MüllerSchmitt in der Tonhalle ihren diesjährigen Liederabend. Die Künstlerin, deren vortreffliche Schulung und seelenvolle Empfindung gerühmt werden, wird mit ihrer weichen angenehmen Sopranstimme eine Reihe ausgesucht schöne Lieder zum Vortrage bringen. Die Dresdener Künstlerin, die als Pianistin thätig sein wird, Frl. Hedwig Meyer, erfreut sich des besten Rufs. In einem Referat der„Köln. Ztg." lesen wir über sie: Frl. Hedwig Meyer hat sich in der That als Beethovenspielerin ganz außerordentlich vervollkommnet. Ihre jeder virtuosen Aeußerlichkeit abholde Kunst ließ sie ja immer als dazu berufen erscheinen, aber daß sie heute als eine der Auserwähltesten uns auf diesem Gebiete entzückt, hat doch wohl nicht jeder vorausgesehen. * Lotterie zum Besten des Vereins zur Pflege verwundeter Krieger. Durch Kabinetsordre ist dem preußischen Vereine zur Pflege der im Felde verwundeter oder erkrankter Krieger die Genehmigung zur Veranstaltung zu einer Lotterie erteilt worden. Die Einrichtung der freiwilligen Krankenpflege für den Kriegsfall erfordert schon in Friedenszeiten umfangreiche Arbeiten und Mittel. An den wichtigen Verkehrspunkten sind Sanitätskolonnen einzurichten und auszurüsten. Größere Bestände der Ausrüstungsgegenstände und vor Allem Geldmittel sind an der Centralstelle bereit zu halten. Ebenso lebhaft und berechtigt, wie der Wunsch ist, daß das Vaterland niemals den so vorbereiteten Sanitätsdienst beanspruchen möge, ebenso unabweislich notwendig ist dessen Einrichtung. Dieser vaterländischen Arbeit des preußischen Vereines zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Kriege die sichere finanzielle Unterlage zu geben, ist der Zweck dieser Lotterie, deren Ausführung der Verwaltung der königlich preußischen KlassenLotterie übertragen worden ist und so die weitgehendste Sicherheit bietet. Dte Ziehung findet vom 9. bis 14. Dezember d. J. im Ziehungssaale der königlichen GeneralLotterie=Direktion zu Berlin statt und ist der Vertrieb der Lose den könniglichen Lotterte=Einnehmern übertragen worden, bei welchen Lotterie=Pläne entnommen werden können. [[ Einem Bergmanne zu Borbeck wurde vor einiger Zeit eine Summe Geld und ein Schuldschein über 600 Mark gestohlen. Der Verdacht, diese Sachen gestohlen zu haben, fiel auf seine Pflegetochter, die kurz nach dem Diebstahle in Düsseldorf eine Stelle als Magd annahm. Der Schuldschein wurde gestern bei dem Mädchen gefunden, es gestand auch ein, das Geld gestohlen zu haben. ( Aus der Küche eines Hauses an der Thalstraße wurde eine goldene Damenuhr mit Stahlkette gestohlen. Es ist wiederholt im Stadtrat über das miserable Straßenpflaster verschiedener Straßen im alten Stadtviertel geklagt worden, allein viel Besserung ist nicht eingetreten Man hat in den letzten Jahren neue Straßen gepflastert, in denen fast gar kein Verkehr herrscht; wurde die Pflasterung einer Straße im alten Stadtteile verlangt, dann war kein Geld da. Das Pflaster der Akademiestraße ist in einem solchen elenden Zustande, daß gestern morgen die Straße mit scharfem Sande beworfen wurde, damit die Pferde ohne Beinbruch davon kommen. 1:[ Ein Logisschwindler hat in der letzten Zeit wieder verschiedene Leute betrogen. Er mietet unter der falschen Angabe, er sei bei einem hiesigen Bankgeschäfte angestellt, möblierte Zimmer mit Pension, und wenn der Zahlungstag heranrückt, verschwindet er. gen Betrugs verhaftet und der 33 Jahre alte Tagelöhner Heinrich Sp. von der Nordstraße wegen Sittlichkeits=Verbrechens. Außerdem brachten noch fünf Personen im Polizeigefängnis zu. ( In dem alten Arresthause sind im Laufe des Sommers verschiedene Umbauten vorgenommen worden, man hat dort Räume für das Untersuchungsamt geschaffen, so daß also künftig die Untersuchungsgefangenen nicht mehr zum Justizgebände resp. Amtsgericht gebracht zu werden brauchen. Den Fluchtversuchen der Gefangenen ist dadurch sicher vorgebeugt I Sitzung der Strafkammer vom 24. Oktober. Am 4. August, als die patriotische Gedenkfeier im Aaper Walde gehalten wurde, feierten auch die Tagelöhner Robert W., Heinrich M., Theodor K., Wilhelm A. und Wilhelm Kl. Das Hervorragendste, was sie in der Feier leisteten, war Roheit. Sie belästigten Frauen, die an der Straße standen, ohrfeigten einen Wirt, und einige von ihnen hatten geöffnete Messer in der Faust. Der Eisendreher Peter Prick, der ihnen begegnete, nahm sich der belästigten Frauen an, worauf die Burschen über diesen herfielen und ihn mißhandelten. Die Strafkammer verurteilte den W. zu 18, den Kl. zu 15 Mo naten, die anderen drei zu einem Jahre Gefängnis; alle fünf wurden sofort verhaftet.— Drei der Mißhandlung angeklagte Burschen waren nicht erschienen, es wurde gegen sie Haftbefehl erlassen.— Albert N. zu Düsseldorf, bereits vorbestraft, hat am 1. September aus einer Fabrik etwa 2000 alte Zeichnungen gestohlen, die einen Wert von etwa 10000 Mark gehabt haben sollen. R. verkaufte die Zeichnungen als altes Papier an einen Althändler für 15 Mark. Für den Diebstahl erhielt R. 4 Monate Gefängn's.— Fabrikarbeiter Kunst und Leben. * Stadttheater. Düsseldorf, 25. Okt. Hannele, Bühnendichtung in 2 Teilen von G. Hauvtmann. Der Naturalismus ist mit seinem Latein zu Ende. Wie die ex treme Reaktion gegen die Vergötterung der Materie sich im Spiritismus äußerte, so folgt nun auf die Alkoholduft und Verwesung atmende Atmosphäre naturalistischer Bühnenelaborate— denn als Dichtungen werden die Verfasser sie schwerlich gelten lassen wollen— der Mystizismus. Die Spukgestalten des Fieberwahnes bevölkern die Bühne; die unvernünftigen Hallucinationen eines vom Fieber durchtobten Hirns nehmen Fleisch und Bein an und beginnen vor uns ihr phantastisches Spiel, nicht naiv und kindlich, wie die Phantasiegebilde des Märchens, sondern raffiniert und nervenerregend, genau wie die Modernen es lieben, deren ultima ratio der Nervenarzt oder— das Irrenhaus ist. Ueberall, wo die Phantasie im Spiele ist, haben Kunst und Geschmack der Bühnenleitung freien Spielraum. Von unserm feinsinnigen Bühnenleiter ließ sich erwarten, daß kein Mittel unversucht bleiben würde, die Hauptmannsche Dichtung in ein blendendes Gewand zu kleiden. Gern gestehen wir ein, daß der Erfolg dieser Anstrengung in einer hie und da großartigen Wirkung zu Tage trat. Die Palme des Abends gebührt unter den Darstellern Fräul. Runge, die als Hannele eine schwere, nervenerschütternde Aufgabe zu lösen hatte. Neben ihr kamen die andern Rollen nur wenig zur Geltung; die Armenhausscenen wurden von den Herren Pook und de Paula, sowie den Damen Oscar und Sandow mit frischem Leben ausgestattet; naturalistischer hätte der Dichter seine Figuren nicht wünschen können. Ebenso gute Typen lieferten die Herren Reiter, Biebrach u. Costa. Warum Fräul. Clair als Mutter gerade so gespensterhaft abgebrochen sprach, war uns unklar; nebenbei gingen ihre Worte für die meisten Anwesenden total verloren. Wir haben keines von allen verstanden. Ueberhaupt wurde am Abend in beiden Stücken vielfach sehr undeutlich gesprochen. Dem Hauptstück ging ein Einakter voraus, den Fräulein Seldburg, Fräulein Clair, die Herren Schady und Costa recht gut zur Darstellung brachten. Die weißen Väter in Afrika. Düsseldorf, 25. Oktober. B. Im Saale des katholischen Bürgervereins„Constantia“ hielt gestern Abend vor einem sehr zahlreichen Publikum— der araße Saal mar bis auf den lenton Mlon nemm— ein Robert Sch. war der Mißhandlung angeklagt. Am 25. Aug gerlet der Angeklagte in einem Tanzsaale zu Rheindahlen mit dem Wegearbeiter Karl Hermanns in Streit, und zwar soll H. den Streit angefangen haben. Nach den Zeugenaussagen hat H. zuerst geschlagen, da aber Sch. über die Notwehr hinausgegangen war, so erhielt er bei mildernden Umständen 14 Tagen Gefängnis.— Zu Garzweiler wurde am 2. September Sedan gefeiert und zum Schluß fand morgens um 4 Uhr eine Schlägerei statt. An der Feier hatten der Kommis Wilhelm Heyers und der Metzger Hermann Fr. teilgenommen. Fr. rief in dem Lokale dem Heyers einige Worte zu, der erwiderte, er wolle ihm die Antwort später geben. Nachher auf der Straße, als Heyers nach Hause gehen wollte, kam, wie dieser sagte, der Fr. hinter ihm her, und schlug ihn mit einem Gegenstande an den Kopf, daß H. zu Boden fiel. Fr. leugnete und sagte, Knecht Wilhelm Sch. habe den Schlag gethan, und Sch. gestand ein, den Schlag dem H. gegeben zu haben. Die Straskammer erklärte den Fr. der Mißhandlung schuldig, glaubte dem Geständnis des Sch. nicht, sprach diesen frei, und verurteilte den Fr. zu 6 Monaten Gefängnis.— Peter Heinrich H., wiederholt vorbestraft, dabei einmal mit 3, das andere mal mit 8 Jahren Zuchthaus. Er liebt den Viehstand und stiehlt nur Kühe und Rinder von den Weiden. Heute war er wieder angeklagt, in der Nacht vom 5. zum 6. Juli in der Nähe von Wesel zwei Kühe von der Weide gestohlen zu haben, was er auch eingestand. Nach seiner Angabe hat der Metzger Spemann bei dem Diebstahle geholfen; die Kühe wurden verkauft. In der Nacht vom 16. zum 17. Juli stahlen sie bei Burscheid von einer Weide ebenfalls zwei Kühe. Als er später verhaftet werden sollte, soll sich K. dem Polizeibeamten widersetzt haben, was er heulend in Abrede stellte. Die Frau schrie dazu im Publikum. Die Strafkammer verurteilte den rückfälligen Dieb zu 9 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte und erklärte Polizeiaufsicht zulässig. Er erkannte die Strafe an.— Die Auguste K. aus Aachen ist wiederholt wegen Diebstahls, auch mit Zuchthaus vorbestraft worden und hat in Rheydt wieder eine goldene Damenuhr gestohlen. Sie gestand den Diebstahl ein und wurde mit 2 Jahren Zuchthaus bestraft. Die wegen Hehlerei angeklagte Ehefrau H. aus Düsseldorf wurde freigesprochen. r Mettmann, 24. Okt. Unser Gotteshaus ist zwar im Innern herrlich ausgestattet. Doch allgemein wird immer mehr die Notwendigkeit erkannt, eine desselben würdige Orgel zu beschaffen. Es fehlen dazu leider aber die notwendigen Gelder. Um dieselben zu erlangen ist jetzt der Anfang gemacht worden. Unser Cäcilienverein wird nämlich, zum Besten einer neuen Orgel, um Weihnachten das rühmlichst bekannte Oratorlum:„Die heiligen Dreikönige“ mit lebenden Bildern aufführen. Unter der bewährten Leitung des Lehrers Herrn Tussing wird die Aufführung jedenfalls eine ausgezeichnete werden. Der Kirchenchor hat däher beträchtlich schon an Mitgliedern zugenommen. Es steht zu erwarten, daß noch manche sich dem edlen Beginnen anschließen werden. J. Mettmnann, 24. Oktober. Hierselbst sind in den letzten Wochen mehrere Leute schwer erkrankt, wie man annimmt, infolge Genusses ungesunden Brunnenwassers. Ansteckungsgefahr scheint dabei auch vorhanden zu sein. Man spricht von einem typhösen Charakter der Krankheit. * Elberfeld, 24. Okt. Die Beweisaufnahme in dem Spielerprozeß gegen Wissing und Genossen ging gestern Abend, nach fünftägiger Verhandlung, zu Ende. David, der Hauptschuldige, wurde von mehreren Zeugen des Falschspiels, mit Würfel und Karten, und von Dutzenden Zeugen des gewerbsmäßigen Glücksspieles beschuldigt. Wissing, der durch seine Leidenschaft zum Spiele fast sein ganzes Vermögen, das 1893 noch 163 285 M. allein in Hypotheken betrug, verloren hat, ist als Opfer Davids und des flüchtigen Salomon zu betrachten. Gegen Echternach, der auch nur des gewerbsmäßigen, nicht des betrügerischen Glücksspiels beschuldigt ist, wurde wenig Belastendes vorgebracht. Am Freitag beginnen die Vorträge des Staatsanwalts und der Verteidiger. —r Elberfeld, 23. Okt. Die Katholische Vereinigung bergischer Lehrer hielt heute nachmittag 4 Uhr im Saale des Gasthofes zur alten Post ihre 10. Generalversammlung ab. Sle erfreute sich eines sehr regen Besuches. Da die beiden Vorsitzenden am Erscheinen verhindert waren, so leitete Herr Pütz=Solingen die Verhandlungen und hieß bei der Eröffnung besonders die Herren Rektor Brück=Bochum, Vorsitzenden des kath. Lehrerverbandes Deutschlands, und Hauptlehrer a. D. Voissem, früheren ersten Vorsitzenden der Vereinigung, herzlichst willkommen. Im ersten Vortrag verbreitete sich dann Herr Blasweiler=Elberfeld in ganz geschickter Weise über das zeitgemäße Thema:„Wie gewinnt die Schule die Eltern für ihre Bestrebungen? Sodann ergriff Herr Rektor Brück das Wort. Er drückte seine Freude darüber aus, daß, veranlaßt durch die Bestrebungen des katholischen Lehrerverbandes, der Lehrerstand an Ansehen immer mehr gewinnt. Dies zeigten ganz besonders die Katholikenversammlungen, an welchen der kath. Lehrerstand immer mehr Anteil nimmt. Redner fordert auf, fest und treu zum Verbande und so zur kath. Sache zu halten. So wächst das Ansehen immer mehr, zu welchem sicherlich diejenigen, welche unthätig hinter dem Ofen sitzen, nicht beitragen noch bisher beigetragen haben. Herr Hauptlehrer Lina dankte dem Redner herzlichst im Namen der Versammlung für die auf munternden Worte. Nachdem Herr Kanngleßer=Hilden M. Montaigne's Lebens und Ansichten über Erziehung geschildert hatte, empfahl Herr Metzroth die Bibliothek der Vereinigung, welche schon über 400 Bücher zähle. In Elber feld ist eine Buchhandlung eröffnet worden, die sich hauptsächlich mit dem Vertriebe katholischer Litteratur und religlöser Bilder befassen wird. Es ist Pflicht der Katholiken, diese, das erste Geschäft dieser Art in Elberfeld=Barmen, lebensfähig zu erhalten. Ste sei daher den Lehrern besonders empfohlen. Bei der Vorstandswahl wurden dieselben Herren wiedergewählt mit Ausnahme des Herrn Sellmann(Elberfeld), welchem die erbetene Entbindung von seinem Amte gern genehmigt wurde. An seine Stelle trat Herr Wessel(Mettmann). Eine am Schlusse stattgehabte Sammlung zur Bildung einer Unterstützungskasse des Provinzial=Vereines hatte einen guten Erfolg. * Erkelenz, 23. Oktober. Ueble Erfahrungen machte ein Landwirt aus Anhoven, welcher sich an ein berliner Vermittlungsburean gewandt hatte, um Dienstmägde zu erlangen. Nachdem der vertrauensselige Bauer die üblichen Zahlungen geleistet und die notwendigen Verpflichtungen eingegangen war, erschienen vor einigen Tagen die weitgereisten„Mägde", drei an der Zahl, welche aber ganz anders aussahen, als der Bauer sie sich vorgestellt hatte. Es waren in Haltung und Kleidung„Stadtdamen," deren Wortführerin auf die Frage, ob sie auch melken könne, vor Stannen beinahe„lang hinschlug" und sich kolossal entrüstete. Sie machte dem Bauer plansibel, daß sie Besseres gewöhnt sei und überhaupt Sopha und derartige Möbel im Zimmer vermisse. Als aus dem Nebenzimmer das Beten der Hausgenossen an ihr Ohr drang, meinte die Berlinerin, so fromm sei sie auch nicht, sie halte es mehr mit den Socialdemokraten. Natürlich hatte der Bauer genung gehört von dem„Fräulein" und er überlegte nur, wie er sie wieder los werden könne. Er muß wohl etwas Reugeld gezahlt haben, denn bald darauf dampften die „jungen Damen“ wieder ab. Die Landwirte werden daraus lernen, daß sie, um die Gesindefrage zu lösen, doch nicht vorsichtig genug sein können. * Gladbach=Land, 22. Okt. In den Nacht von Sonntag den 13. d. M. zu Montag wollte ein junger Mann, von Öhler kommend, durch Dahl nach Rheydt gehen. Ungefähr am Ausgange des Ortes Dahl wurde derselbe von zwei Burschen, ohne auch nur die geringste Veranlassung gegeben zu hab n, überfallen und mit dem Messer in einer so schrealichen Weise zugerichtet, daß der Arzt, welcher die Wunden zugenäht hat, wenig Hoffnung auf Erhaltung des Lebens des Mißhandelten giebt. Es wurde demselben von der Schulter an der Rücken und der Schenkel bis zu Knie aufgeschnitten, dann am Kopfe einen Schnitt von der Stirn bis hinters Ohr beigebracht und ihm außerdem noch lebensgefährliche Stiche versetzt, welche nach Aussage des Arztes die Lungengewebe verletzt haben. Der Mißhandelte, welcher in Dahl bei einem Verwandten untergebracht ist, da er nicht weiter trausportiert werden konnte, heißt Karl Spinnen, ist 29 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern; er hat bei den Kürassieren in Deutz drei Jahre zur vollsten Zufriedenheit seiner Vorgesetzten gedient. Die Thäter, beide aus Dahl, und als Messerhelden bekannt, wurden am Dienstag morgen in Waldhausen verhaftet und später nach Düsseldorf abgeführt. Wie man hört, sollen dieselben einem Anderen aufgelauert und die Mißhandlungen zugedacht haben. Hoffentlich wird den beiden Scheusalen, welche entsetzliches Unglück über eine ganze Familie gebracht haben, eine exemplarische Strafe zuerkannt. G. Gladbach, 23. Okt. Ein lehrreiches Bild gemeinnützigen Wirkens auf dem Gebiete der Wohnungsfrage bietet der soeben erschienene Bericht über die 25jährige Thätigkeit der Gladbacher Aktien=Baugesellschaft(nebst Beschreibung und Zeichnungen errichteter Wohnungen durch dieselbe zu beziehen zum Preise von 1 Mark). Ihren Zweck, den weniger bemittelten Einwohnern der Stadt billige, ge sunde, gut eingerichtete und das Familienleben fördernde Wohnungen zu beschaffen, hat die Gesellschaft in hervorragendem Maße erreicht. In 447 Familienhäusern(Kottagesystem, meist halbes Doppelhaus) und 7 Mietwohnungshäusern der Gesellschaft wohnen heute etwa 4700 Personen, ca. ein Elftel der 52000 Einwohner M. Gladbachs, ungefähr ein Viertel der Arbeiterbevölkerung. Die Familienhäuser mit Erdgeschoß, Etage und Hinterhaus von insgesamt 5—7 Räumen nebst Keller, auf deren Bau man sich bis vor Jahren beschränkte, sind zum Vermieten, bezw. Verkaufe unter günstigen Abzahlungsbedingungen bestimmt. Nach Anzahlung eines Drittels des Kostenpreises geht das Haus in das Eigentum des Einwohners über. Bei erster Anzahlung eines Zwölftels des Kaufpreises und jährlicher Erlegung der gleichen Rate, von welcher heute 4½ Proz. des Kauspreises als Miete in Abzug kommen, gelangt der Käufer in ca. 5 Jahren in den Besitz, und in ca. 15 Jahren zum schuldenfreien Eigentum des Hauses. Von den bis Ende 1894 fertigen 431 Häusern der Gesellschaft sind auf diese Weise heute schon 373 verkauft, unter denen 284 durch Abtragung des ersten Drittel in desinitives Eigentum der Käufer übergegangen und von diesen wiederum 250 schon ganz bezahlt sind. In Notfällen kann der Käufer unter günstigen Bedingungen zurücktreten. Die Eigentümer sind zum größten Teile Fabrikarbeiter. Da die Häuser zu je zwei aneinandergelehnt und von der Straße durch einen Garten getrennt von 3 Seiten frei liegen, ist eine gewünschte bauliche Veränderung leicht möglich; durch entsprechende Vorschriften ist jedoch ein Mißbrauch hierbei verhütet. Die Verkaufspreise werden entsprechend den mäßigen Selbstkosten angesetzt, wobei günstig wirkt, daß die Stadt der Baugesellschaft besonders bei den Straßenanlagen entgegenkommt; die Aktionäre begnügen sich mit 4 Proz. gegen früher 5 Proz. Dividende als Maximum. SSeit 1889 hat die Gesellschaft den Bedürfnissen entsprechend 7 Mietwohnhäuser gebaut, die aus Erdgeschoß und 2 Etagen bestehen und gemeinsame Waschküche und Bleiche, sowie einzelne Kellerräume und Gärtchen haben. Da diese Wohnungen zu billigerem Mietpreise als ortsüblich abgegeben werden, sind dieselben viel begehrt. Außerdem wurde von der Baugesellschaft noch ein VolksCasé und Speisehaus errichtet, wozu die durchschnittlich günstige Finanzlage die Möglichkeit bot. Möchten die nicht nur zahlenmäßig, sondern auch volkswirtschaftlich günstigen Resultate der Gesellschaft recht viele Einzelne, Vereine, Städte aneifern, zum Wohle der Minderbegüterten gleichen Zielen nachzustreben. * Aachen, 23. Okt. Die Stadtverordneten=Versammlung verpachtete das Stadttheater auf drei Jahre an Julius Rudolph, den früheren Theaterdirektor in Halle. * Aachen, 23. Okt. Vor einigen Tagen betrat ein junger Mann von 19 Jahren, der seit einigen Jahren aus dem preußischen Staate ausgewiesen ist, die Wohnung seiner in der Kasinostraße wohnhaften Eltern und versuchte seine Mutter zu ermorden. Er brachte derselben auch mit einem Küchen messer drei Stiche in den Rücken und in die Brust bei durch die Fran zwar nicht getötet, jedoch lebensgefährlich verletzt worden ist. Das Motiv der That ist das Bestreben des jungen Menschen, in einer Strafanstalt versorgt zu werden Der Thäter wurde in Haft genommen. * Kaldenkirchen, 23. Oktbr. Durchgreifende Maß, regeln hat die königliche Regierung zu Düsseldorf nunmehr getroffen, um den Viehschmuggel aus Holland, der trotz der Wachsamkeit und Pflichttreue der Grenzbeamten ständig zunahm, zu unterdücken. Am 15. Oktober ist für die Grenzkreise Rees, Cleve, Geldern, Wörs und Kempen eine landespolizeiliche Anordnung inkraft getreten, die eine Buch= und Transport=Kontrole für Rindvieh und Schweine fordert. Jeder Besitzer von Rindvieh und Schweinen in den genannten Kreisen hat ein Kontrolbuch zu führen, aus welchem sein augenblicklicher Viehbestand jederzeit ersichtlich ist, Von auswärts bezogenen Tieren sind die Trausportausweise aufzubewahren. Ueber Rindvieh, das auf die Weide geht, ist außerdem eine Weideliste zu führen. Kontrolbücher, Weidelisten usw. werden auf den Bürgermeisterämtern ausgefertigt und sollen von Gendarmen, Polizel= und Steuerbeamten oft und scharf geprüft werden. Wer Rindvieh oder Schweine treibt oder sonst befördert, muß einen Ausweis bei sich führen, der vom Gemeindevorsteher mit Stempel und Unterschrift ausgefertigt wird. Die Kontrole der Märkte wird gleichzeitig verschärft. Ueber alle diese Maßregeln sind viele Landwirte aus dem Grenzbezirk vor Erlaß derselben gehört und solche durchgreifenden und sicher wirkenden Anordnungen dabei von ihnen erbeten worden. * Kevelaer, 23. Okt. Die Zahl der Prozessionen welche in diesem Jahre zu unserem Gnadenbilde gepilgert sind, betrug im Ganzen 405, eine Zahl welche noch nie erreicht ist, da in vorhergehenden Jahren durchschnittlich zwischen 370 und 390 Prozessionen teils zu Fuß, teils per Extrazug hierher kamen. Jetzt ist es hier schon recht still geworden, nur an den beiden Tagen Allerheiligen und Allerseelen ist noch großer Zuorang zu erwarten. Privatdepeschen des K Berlin, Freitag, 25. Okt. Die Breslauer Staatsanwaltschaft hat die Erhebung einer Anklage gegen den Abgeordnen Liebknecht wegen dessen Rede bei Eröffuung des socialdemokratischen Parteitages beantragt. Ob die Anklage auch erhoben wird, ist nach Meinung des„Vorwärts" noch nicht entschieden. *§ Brüssel, Freitag, 25. Okt. Der zu Mons ausgebrochene Ausstand in den Kohlengruben ist beigelegt. Die Arbeit ist wieder aufgenommen bis zur Entscheidung des Generalrats der Arbeiterpartei. )-(Paris, Freitag, 25. Okt. Im gestrigen Ministerrat hat der Minister des Aeußern mitgeteilt, daß die Verhandlungen zwischen Japan einerseits und Frankreich, Rußland, Deutschland und Spanien andererseits abgeschlossen seien. Japan erhält eine Entschädigung von 30 Millionen Taels und räumt dann die Insel Lia Tung drei Monate, nachdem die Entschädigung bezahlt ist; ferner giebt es die Schiffahrt im Kanal der Pescadorinseln frei und verpflichtet sich, niemand die Insel Formosa abzutreten. S Rom, Freitag, 25. Okt. In einer langen Auseinander setzung seiner Heilmethode der Tuberkulose hat Professor Margeliano seine Methode verteidigt und behauptet, daß 215 Aerzte dieselbe mit Erfolg angewandt hätten. Rom, Freitag, 25. Okt. Das englisch=armenische Komité hat dem Kardinal Rampolla ein Schreiben übersandt, in welchem dasselbe dem Kardinal für die Aufnahme, welche derselbe ihrem Delegierten bereitete, seinen Dank ausspricht. (2) Rom, Freitag, 25. Okt. Die„Tribuna" sagt in einer Besprechung des unterbliebenen Besuches seitens des Königs von Portugal in Rom, der Papst bereite einen direkten Angriff gegen Italien vor. In diesem Falle müsse Italien den Fehdehandschuh annehmen. Die„Tribuna" behauptet, übrigens habe sich kein Land dem Papst so entgegenkommend(!) gezeigt wie Italien. )*( Rom, Freitag, 25. Okt. In vatikanischen Kreisen versichert man, der Papst habe noch keinen Entschluß bezüglich der neu zu ernennenden Kardinäle gefaßt. □ Rom, Freitag, 25. Okt.„Italienne" meldet, daß die mit Italien verbündeten Mächte der portugiesischen Regierung vertraulich zu verstehen gegeben hätien, daß sie ihr Verhalten in der Angelegenheit der Reise des Königs von Portugal mißbilligten. * Kiel, 24. Okt. In der Büchsenmacherei der ersten Werftdivision zu Gaarden flog beim Patronenmachen ein Funke ins Pulver. Bei der hierdurch entstandenen Explosion wurden drei Mann verwundet, das Zimmer demoliert und die Fenster zertrümmert. * Stettin, 24. Oktbr. Unter eigenartigen Umständen fand in Treptow a. R. das siebenjährige Töchterchen eines Arbeiters Böder einen entsetzlichen Tod. Das Kind hatte sich über Kohlen einen Hering geröstet; als es gerade damit fertig war, wurde es ausgeschickt, um Milch zu holen. In der Eile steckte das Kind den Hering in die Tasche und ging seines Weges. Plötzlich standen die Kleider der Kleinen in Flammen. Auf das Geschrei des Kindes kamen Frauen herbei und übergossen die Flammen mit Wasser; es war jedoch zu spät, das Kind hatte so schwere Brandwunden davongetragen, das es bald darauf starb. Das Feuer war jedenfalls dadurch entstanden, daß in dem Kopf des Herings eine kleine glühende Kohle haften geblieben war, die das Kleid entzündete. * Was man nicht alles durch die Zeitung sucht, zeigt folgende Anzeige:„Achtung! Zur Frequenz einer besseren hiesigen Restauration werden 8 bis 10 anständig gekleidete sitz= und trinkfeste Herren bei freier Zeche gesucht. Angebote unter K, 1072 an Haasenstein u. Vogler, A.=G. Kassel." So zu lesen in der Sonderausgabe des„Kasseler Tageblatt". Missionar aus Ostafrika, ein Pater aus der Gesellschaft von den Weißen Vätern, einen ungemein spannenden Vortrag über den Stand der Missionen in Deutsch Ostafrika. Nach einer kurzen Einleitung forderte Redner die Anwesen den auf, mit ihm im Geiste eine Reise zu machen zu den Missionen am Tanjanika= und Nyansasee. Der Weg dörthin sei ein sehr beschwerlicher und dauere 3 bis 4 Monate, da sich hier der Dampf noch nicht in den Dienst des Menschen gestellt habe. Der Transport dorthin müsse durch Neger geschehen, was bei einer Last von 30 Kilog. einen Kostenaufwand von 60 bis 70 Mark verursache. Der Wege durch dichte Urwälder und weite Ebenen, die mit Sträuchern bewachsen seien. Die ganze Gegend gewähre einen majestätischen Anblick. Als ganz besonders schön schilderte der hochw. Herr die Gegend am Tanjanika=See. Dichte Urwälder in ihrer ganzen majestätischen Schönheit wechselten mit schroffen Felsen ab, aus denen schäumende Bergwasser herunter zum See sich stürzten. Dann wiederum träten die Berge weiter zurück und bildeten eine weite ansteigende Ebene, die mit dem herrlichsten Wald bedeckt sei. Die Tierwelt in dieser Gegend sei sehr mannigfaltig. Neben einer sehr prächtigen Vogelwelt seien aber auch Raubtiere, wie Hyänen, Panther und Löwen in den Wäldern. Besonders die letzteren suchten oft auf Kosten der Missionen sich Beute zu verschaffen. Von den Missionaren seien schon viele derselben erlegt, allerdings nicht wie der hochw. Herr in seiner humorvollen Weise sagte, auf ritterliche Art mit Schwert und Kugel, sondern durch Gift, durch Strychnin; die Bevölkerung liege mit den Raubtieren in stetem Kampfe. Vor kurzem sei ein Löwe in die Hütte eines Negers eingebrochen, habe dessen Frau und Kind getötet, sei dann aber von den Negern durch Axtschläge getöt worden. Auch Schlangen seien dort sehr gefährlich.— Die Bevölkerung, Neger vom Stamme der Bantu, sei sehr genügsam, jedoch sei die Eitelkeit sehr stark eingerissen. An Festtagen bemalten die Leute den ganzen Körper mit Wichse, um recht schwarz zu erscheinen. Eine schreckliche Barbarei drücke die Neger nieder. Die Sklaverei reiße die Kinder von den Eltern, die Frau vom Manne, den Säugling von der Mutterbrust. Die Missionäre hätten Gelegenheit, mit Sklaven und Sklavenjägern in Berührung zu kommen. Soweit es möglich sei, würden die Sklaven von den Missionären losgekauft. In einem Hause in Karema am TanjanikaSee seien 3—400 losgekaufte Kinder. Die Sklaven würden als eine Sache, als Ware behandelt, die man kaufe und verkaufe. Neben der Sklaverei herrsche in jenen Ländern der gräßlichste Aberglaube, der die Häuptlinge oft veranlasse, bei dem Tode eines nahen Verwandten oder bei einer Krankheit non Sklaven den Götzen binschlachten an lossen: denn die Gottesverehrung stamme bei den Negern nicht wie im Christentum aus Liebe, sondern sei nur um des praktischen Nutzens oder Schadens willen vorhanden. Es sei Sitte, wenn irgend ein Unglück geschehe, wenn es beständig regne oder nicht regnen wolle, einen Wahrsager um Rat zu fragen. Sage dieser, daß ein Mensch schuld daran sei, oder daß die Götter Menschenopfer verlangten, dann würden eine Anzahl Menschen getötet.— Wo der Aberglaube so das Szepter schwinge, da seien auch die Leidenschaften ungehemmt. Alle Verbrechen würden begangen ohne die geringste Furcht vor Strafe. Die Häuptlinge ließen oft verhaßte Personen zu einem Festmahl einladen und dann töten. Die Frauen, die dort unter der Vielweiberei sehr zu leiden hätten, müßten dje grausamste Behandlung ausstehen. Wenn es einem Ehemanne einfalle, ließe er einige von seinen Frauen hinmorden. Die Häuptlinge hätten oft mehrere hundert Frauen. Eine Frau sei einmal beim Holzsammeln in einen Sumpf geraten. Der Ehemann sei nach einiger Zeit vorübergekommen; statt ihr aber zu helfen, habe er ihr einen Stock zugeworfen und ihr den Rat gegeben, sich tüchtig zu wehren, wenn in der Nacht die Hyänen kommen würden, um sie zu fressen. Am andern Morgen habe man von der Frau nur noch Knochen vorgefunden. Die Missionen hätten gegen diesen furchtbaren Aberglauben zu kämpfen und bestrebten sich, soviel wie möglich, Sklaven loszukaufen und die Losgekauften den Tröstungen der Religion zugängig zu machen. Der Sklaverei suche man vorzubeugen, indem man versuche, durch die Neligion Liebe und Gerechtigkeit in die Herzen einzupflanzen. Man suche die Ueberzeugungen zu ändern, indem man die Anschauungen unserer christlichen Religion über die Würde des Menschen mitteile. Um die Religion zu verbreiten, würden Mifsionsstationen gegründet. Die Gesellschaft der Weißen Väter habe in der Gegend des Tanjanika= und Nyanza=Sees 20 Statio nen. Von denselben würden Pastorationsreisen in die verschiedenen Gegenden gemacht und man suche die Häuptlinge zu bewegen, die Vekehrungsversuche zu gestatten. Unter großem Beifall der Anwesenden erzählte der Redner, wie ein Häuptling, der an dem Unterricht teilgenommen habe, seine häufige Abwesenheit damit entschuldigt hat, daß er fast jeden Tag betrunken sei und dann nicht kommen könne. Mit den Pastorationsreisen habe man großen Erfolg zu verzeichnen: so habe man im letzten Jahre gegen 10 000 Kinder taufen können. Die Neger müßten erst vier Jahre am Unterricht teilnehmen, ehe sie getauft würden. Dann ständen sie aber auch treu zum Glauben. Ein König habe eine große Zahl töten lassen, nachdem alle Drohungen, dieselben von dem christlichen Glauben abspenstia zu machen. gescheitert seien. Das Christentum erneuere gleichsam das Antlitz der Erde. Die Neger seien sehr träge, den christlichen Negern sei aber die Pflicht der Arbeit so eingeprägt worden, daß sie mit Freuden den ihnen von den Missionaren gelehrten Ackerbau betrieben. In der Gegend von Kibonga und Karema am Tanjanika=See sei eine schöne große Ebene mit Reis, Mais und getreideähnlichen Pflanzen bewachsen, die früher nur elendes Gestrüpp hervorgebracht habe. Zum Schluß seines Vortrages suchte der hochwürdige Herr junge Leute für das edle Werk zu gewinnen. In Trier sei eine Anstalt, in der Priester, und in Marienthal in Luxemburg eine solche, wo Laien für die Mission herangebildet würden. Des weiteren wies er auf die ungeheuren Kosten hin, die die Mission verursache und bat die Anwesenden, zu diesem guten Zweck ein Scherflein beizutragen. Langandauernder Beifall belohnte den Redner für seine interessanten und lehrreichen Ausführungen. Auf vielseitiges Bitten erzählte der hochw. Herr später noch einiges über Land und Leute in Östafrika; ganz besonders die Schilderung der Wohnungsverhältnisse, bei der der Redner seine humoristischen Anlagen zur Geltung kommen ließ, wurden von dem Publikum sehr dankbar aufgenommen. * Berlin, 24. Okt. Die neue St. Mathiaskirche auf dem Winterfeldtplatze ist heute durch den Herrn Kardinal=Fürstbischof Dr. Kopp feierlich konsekriert worden. Die St. Mathiaskirche liegt im westlichen Teile Berlins und ist erbaut nach den Plänen des Archiktekten und Kirchenbaumeisters E. Seibertz. Mit dem Bau wurde 1893 begonnen; das Richtfest wurde im Herbste 1894 begangen. Die Kirche wurde, da der zu Gebote stehende Flächenraum nur 33 zu 55 Meter betrug, als gothische Hallenkirche projektiert, und der Turm, um Raum zu gewinnen, in die Kirche hineingebaut. Die Höhe des Hauptturmes beträgt 93 Meter. Die Mathiaskirche ist die größte katholische Kirche Berlins und nur wenige protestantische Kirchen übertreffen sie an Größe. Das Mittelschiff beträgt 12,50 Meter, die beiden Seitenschiffe je 6,50 Meter. Die innere Länge der Kirche beläuft sich auf 49,5 Meter. Die Höhe im Mittelschiff beträgt 22,30 Meter, die der Seitenschiffe 19,60. Der Cho und die beiden Seitenchöre haben zusammen 15 zweiteilige, 12 Meter hohe Fenster, das Kirchenschiff hat zehn je 40 Quadratmeter große vierteilige Fenster. Das Gewölbe ruh auf 6 freistehenden Pfeilern. An der inneren Ausstattung der Kirche fehlt freilich noch sehr viel— da ist der kath schen Opferwilligkeit eine schöne Gelegenheit gegeben. wünchen, 20. Okt. Die Mitglieder des bayerischen Meausschuffes der deutschen Volkspartel haben für die eine Sammlung veranstaltet. Um zu Teehren, wie das gesammelte Geld am Besten zu verwenden u schickten die Landesausschußmitglieder einen Vertrauensware, Herrn Oberexpeditor Scheidler, nach Fuchsmühl. Diesem erklärten die Fuchsmühler, sie brauchten dringend Dmes Schulhaus und einen eigenen Friedhof. Wien, 23. Okt. Der 72jährige penstonierte Feldmarshall=Lieutenant Dunst von Adelsheim und dessen kgährige Gemahlin haben sich heute früh im Prater erschosser Drückende finanzielle Lage soll, wie die Blätter melden, der Beweggrund gewesen sein. * Aus der Schweiz. Dem Kanton Graubünden ist eine Erbschaft zugefallen, auf die er doppelt stolz sein darf. Ein kantonsangehöriger Sprößling der alten Familie p. Planta, der kürzlich im Alter von 35 Jahren starb, vermachte dem Kanton seine Besitzung Rußhof mit sämtlichem Inventar, worunter 270 meist auserlesene Stück Vieh und 500 000 Francs zum Betrieb dieser Musterwirtschaft, Auf den Gütern soll der Staat eine Stammherde von Braunvieh (Bündener Rasse) bester Art halten, namentlich zu dem Zweck, gutes Zuchtmaterial billig an Gemeinden und Genossenschaften abgeben zu können. Gewünscht, wenn auch nicht zur Be dingung gemacht, ist die Errichtung einer landwirtschaftlichen Schule. Die Oberleitung des Betriebes soll einem Dreierausschuß übertragen werden. * Aus Newyork wird gemeldet: Waldbrände verheeren Minnesota, Nord= und Süd=Dakota, Manitoba. 100 Meiereien sind abgebrannt, ungeheuere Getreideund Futter=Vorräte sind vernichtet, viele Menschenleben zu beklagen. Börse zu Düsseldorf. Amtlicher Preisbericht vom 24. Okt. 1895. Berechnung in Mark pro 1000 Kilo und wo nicht anders bemerkt ab Werk A. Kohle und Kots. I. Gas= und Flammkohlen M. Kaskohl= f Leuchtgasber. 10, 20—11,00 Generatorkohle 10,00—11,00 Gasflammförderkohle 8,00— 9,0) II. Fettkohlen: Förderkohle 7,50— 8,50 beste melierte Kohlen, 8,50- 9,50 Kokskohle 6,50— 7,00 III. Magere Kohlen: Förderkohle. 7,00— 8,00 mel. Kohle, 8,00-10,0 Nußkohle KornII.(Anthr) 13,09—20,00 IV. Koks Gießerei=Koks 13,00—14,50 Ho hofen=Koks 11,0)-11,50 Nuß=Koks,gebr. 13,75-16,00 V. Brikets 8,50—11,00 B. Erze. 1,00 9,50—10,50 8,00—8,50 Rohspath Spatheisenstein Somorrostro f. o. b. Rotterdam Nassauish Rotheisenstein mitca. 50 pCt. Eisen Rasenerze franko,— C. Roheisen. Spiegeleisen Ia. 10—12 vEt. Mangan 52,00 Beißstrahliges Qual.=Puddel=Roheisen Ahein.=Westf. Mark. 46-47 Siegerländer„mit Fracht Stahleisen Engl. ab Bessemer= Eisen Verschiffungshaf. Spanisch Bessemereisen Marke„Mudela" cf. Rotterdam Deutsch. Bessemer=Eisen Thomaseisen fr Verbrauchsstll. 48,00 Puddeleis. Luxmb. Qual Engl. Roheisen Nr. III ab Rubrort Luxemb. Gießereieisen Nr. III. ab Luxemburg Deutsches Gießereieisen Nr. I., Dentsches Gießereieisen Nr. II. Deutsches Gießereieisen Nr. III Deutsches Gießereieisen (Hämatit Nr. I.) Spanisches Gießereieisen Hämatit Marke„Mudela", ab Ruhrort 71,00—72,00 D Stabeisen. Gewöhnliches Stabeisen 108 R. Bleche Gewöhnl. Bleche aus Flußeisen 110—120 160—175 123—140 38,40 58.00 47,00 65,00 56,00 65,00 Kesselbleche „ aus Schweißeisen Feinblehe F. Draht. Eisen=Walzdraht Stahlwalzdraht 101-103 Infolge des niedrigen Wasserstandes nehmen die Bahnsendungen in Kohlen nach Süddentschland zu. Der Wagenmangel hält an. Der Eisenmarkt ist unverändert fest. Die nächste Börsenversammlung findet statt Donnerstag, den 7. November, nachmittags von 4 bis 5 Uhr in der Städt. Tonhalle. Die Börsen=Kommission. Neuß, 25. Oktober.(Telegr.) Weizen kleiner, 15,00. Weizen, englische Aussaat 14,50, 2. Qnal. 13.50. NNeuer Roggen I. Qualität 12,00, 2. Qualität 11,00. Gerste Winter 00,00, Sommer 00,00. Buchweizen per 100 Ko. 1. Qual. 14,00, 2. Qual. 13,00. Hafer, 1. Qual. 12,50, 2. Qual. 11.70, Hafer, neuer 11,70. Raps, 1. Qual. 18,75, 2. Qual. 17.75. Aveel(Rübsen) 1. Qual. 17,75, 2. Qual. 16,75, Kar toffeln 5,00 M. per 100 Ko. Heu 24,—. Roggenstroh 14,00, Weizenstroh 00,00 per 500 Ko. Rüböl per 100 Ko. 47,00, Rüböl faßweise 48,50, Preßkuchen per 1000 Ko. 74,00, Kleien per 50 Kilo. 4,00. Butter per Kilo 2,20. Eier per Schock (60 Stück) 5,40. Köln, 24. Okt. Weizen ohne Sack die 100 Kilo vorrätig, hiesiger M. 14,00—15,50 B., fremder 14,75—16,00 B. Roggen ohne Sack die 100 Kilo vorrätig hiesiger M. 12,00—12,50 B., fremder 12,25—13,25 B. Hafer ohne Sack die 100 Kilo hiesiger M. 11,75—12,50 B, fremder 12,75—14,00 B. Landmarkt. Weizen M. 00,00, Roggen 00,00, Gerste 00,00, Hafer 12,10. Zufuhr: 00 Sack Weizen, 00 Sack Roggen, 00 Sack Gerste, 23 Sack Hafer. Heu M. 4,50—5,50, Roggenstroh 3,50, Weizenstroh 2,50 die 100 Kilo. Köln, 24 Oktober.(Telegr.) Kleiner Viehmarkt. Zugetrieben: 1250 Schweine, verkauft 1. Qual. zu M. 64—, 2. Qual. M. 44, 3. 41 M. Geschäft flau; Ueberstand. die 50 Kilo Schlachtgewicht.— Düsseldorf, 25. Okt. Therm.+ 2. Barom. 27 Mannh., 24. Okt. 2,16+ 0,09 Mainz, 24. Okt. 0,17+ 0,03 Bingen, 24. Okt. 0,83+ 0,02 Caub, 24 Okt. 1,00+ 0,02 Rheinst. 0,75 8. 0,00. Wind SO Coblenz, 24. Okt. 1,14+ 0,01 Trier, 24 Okt. 0,15+ 0,06 Köln, 24. Okt. 0,75— 0,01 Ruhrort, 24. Okt. 0,18+ 0,03 Fast täglich noch liest man von Unglücksfällen, welche durch Explosion oder Umfallen von Petroleumlampen hervorgerufen worden sind. Es kann daher nicht oft genug angeraten werden, ein Petroleum zu brennen, welches vermöge seines hohen Entflammungspunktes nicht explodierbar ist. Als ein solches ist in erster Linie Korff's Kaiseröl zu empfehlen, welches den ungewöhnlich hohen Entflammungspunkt von 50° Celsius auf dem Abel'schen Reichstestapparat hat(gegen 21° beim gewöhnlichen Petroleum und 30—40° bei anderen sog. Sicherheits= und Salonölen) und sich infolge dessen selbst beim Umfallen oder Zertrümmern der Lampe nicht entzündet.— Es wird das Korff'sche Kaiseröl aus diesem Grunde auch von mehreren Polizei=Verwaltungen als gefahrlos öffentlich empfohlen und von vielen ersten Versicherungs=Gesellschaften als Beleuchtungsmaterial bei gewerblichen Betrieben ausdrücklich vorgeschrieben.— Die weiteren Vorzüge von Korff's Kaiseröl bestehen in wesentlich größerer Leuchtkraft kristallklarer Farbe und vollständig geruchlosem und sparsameren Brennen. S 4 4 * 6 2 20 2 9 6 4 4 4 1 4 80 20 * 6 60 4 A 9 der am den 27. dieses stattfindenden Primiz-Feier des hochwürdigen Markenstraße 12, werden die Bewohner der Markenstraße und der angrenzenden Straßen bis zur St. JosephsKirche gebeten, ihre Häuser zu bekränzen und zu benaggen. Das Komité. Danksagung. Für die zahlreiche Beteiligung bei dem Begräbnisse meines lieben Gatten und unseres guten Vaters statten wir hiermit unsern herzlichsten Dank ab. Oberkassel bei Düsseldorf, den 25. Oktober 1895. Witwe Heinrich Schmitz nebst Kinder. Danksagung. Für die vielen Beweise der Teilnahme, sowie für die reichen Kranzspenden und die rege Beteiligung bei dem Begräbnisse meines einzigen, innigstgeliebten Söhnchens Gustav, sage hiermit Allen meinen herzlichsten Dank. Witwe Karl Wecker. Der Königl. Kreisphysikus, Herr Dr. Flatten ist bis zum 15. November d. J. beurlaubt und wird durch den Königl. Kreiswundarzt Herrn Dr. Hofacker vertreten. Düsseldorf, den 24. Okt. 1895. Der Oberbürgermeister: Lindemann. Knachte Enken, Milchkutschern. ,Schweizer such. Stelle. Wwe. Becker, Neustraße 44. Auf ein Guf bei Düsseldorf wird zum baldigen Eintritt ein älterer Mann gesucht als zweiter Näheres in der Exp. d. Bl. 463 Kirchliche von Civilstand der Stadt Düsseldorf. Gestorbene. Den 19. Okt. Anna Winschen, o. G., 17 J., led., Adlerstraße. Den 20. Jos. Fourberg, o. G., 73 J., Wwr., Kaiserswertherstr. Bertha Rosenberg, geb. Willner, 43 I., Ehefr., Martinstr. Karol. Sautter, geb. Leix, o. G., 77 J., Wwe. Fürstenwall. Hugo Merkler, 8 M., Ruhrthalstr. Den 21. Gust. Wecker, 6 J., Bergerstr. Den 20. Gerh. von Dahlen, Stuckat. 54 J., Ehem., Friedensstr. Den 26. Emil Weiskopff, 4 M., Hunsrücken. Den 20. Kath. Mondorf. 4 J. 6 M., Gerresheimerstr. Den 19. Matth. Küsters, o. G., 77 I., Wwr., Münsterstr. Kath. Zimmermann, 6 T., Lierenfeld. Gertr. Elters, 7 M., Mendelssohnstr. Den 20. Hel. Edelbluth, 1 M., Hoffeldstr. Den 21. Viktor Esser, o. G., 16 J., Schirmerstr. Den 19. Hrch. Dempf, Maschinist, 57 J., Ehem. Kaiserstr. Den 21. Peter Hamblock, Maurer, 53 J., led. Erkratherstr. Den 22. Okt. Frdr. Wenig, 5 M. 16 T., Oberbilker Allee. Den 21. Frdr. Danzfuß, 26 T., Sedanstr. Karl Gaßen, Tagel., 46 J., Wwr., Sternstr. Den 22. Ernestine Münchrath, 3 M., Ulmenstraße. Ein Vertreter für meine Wein=Handlung gesucht, kautionsfähige bevorzugt, Offerten zu richten an G. Fr. von Nell, Trier a. d. Mosel. 454 Ein starker zweiter Bäckergehülfe gesucht von Peter Linden, Ulmenstraße 89 486 Derendor. Suche zum 1. November ein älteres katholisches Dienstmädchen vom Lande für Küche und Hausarbeit in der Nähe von Düsseldorf gegen hohen Lohn. Näh. in der Exped. dieses Blattes. 455 Franz Reyle, 45 Klosterstr., Klosterstr. 45, empfiehlt in grosser schöner Auswahl bei bekannt billigen Preisen: Religiöse Fest-Geschenke: Kruzinixe zum Hängen und Stellen mit feinem Corpus, Statuen, Gebet- und Erbauungsbücher, Rosenkränze, Sterbekreuze, Skapuliere, Weihwasserbehälter. 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Zeichnungen, Bedingungen nebst Verdingungsanschlägen können auf dem Hafenbaubureau, Akademiestraße 5, eingesehen werden; auch können dieselben gegen bestellgeldfreie Einsendung von 2,50 Mark bezogen werden. Die Angebote sind versiegelt, gebührenfrei, mit der Aufschrift:„Schreinerarbeiten Hafenbau" versehen dem Hafenbaubureau bis spätestens Montag, den 4. November 1895, vormittags 11 Uhr einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung in Gegenwart der etwa erschienen Bieter stattfindet. Düsseldorf, den 21. Oktober 1895. Der Oberbürgermeister. 6. Ziehung der 4. Klasse 193. Kgl. Preuß. Fotterie. Nur die Gewinne über 210 Mk. sind den betreffenden Nummern in Klammern beigefügt.(Ohne Gewähr.) 24. Oktober 1895, vormittags. 16 36 306(500) 92 474 511 637 705 1021 108 343 469 536 854 55 2075 137 209 51 1300) 720 91 1500) 98 844 969 3304 55 61(1500) 66 84 450 868 4024 46 135 233(300) 76 316 53 473 89 517 43 603 40 809 40 909 82 5027 28 4 4 551 738 9 6 81 6029 127 226 332(300) 52 74 400 2 5(1500 60 655 7101 65 319 62 63 86 417 80 595 712 994 8102(1500) 520 51(15001 632 7:6 37 814 25 27 95 902 1500) 9641 93 707(300) 10067 269 352 419 639 99(1500) 770 836 77 967 11028 93 161 76 373 590 608 61 846 950 89 12210 41 336 454 604 26 27(500) 723(1500) 13016 25 290 384 90 99 634 703 31(5000) 78(500) 961 14188 256 444 545 651 1510 84 224 487(1500) 565 69 670 804 52 16055 58 212 449 710 95 81 87 17077(1500) 253 464 598 657 86 754 18036 159 94 276 303 66 444 84 647 19024 98 133 799 864(3000) 927(300) 20135 92 200 23 89 451 79 597 652 935 77 21039 52 69 94 161 470 222027(1500) 43 45 159 71 236 79 337 71 625 35 789(500) 801 99 23070 86(2000) 100 72 298 323 62(500) 90 421 25 504 672(300) 92 875 24117 78(3000) 528 685 722 66 825 52 25070 196 479(3000) 739 883 982 26053 95 138 86 296 323(3001 29(3000) 51 401 521 (3000) 65 82 94 846 78 998 27204(500) 300 44 445 555 765 936 28098 109 64 229 518 791 947 29007 70 233 475 516 604 992 30004 199 362 400 545 608(3000) 89 98 11500) 811(1500) 96 912 31184 212 396 441 877 929 32182 251 321 475 33065 190 394 419 702 24 34011 355 467 514 96(3000) 687 824 86 35361 539(300) 60 775 907 69 90 36073 256 63 69 378 428 40 756 805 37046 111 60 275 86 334 449 608 39 896 942 38110 51 85 266 503 631(300) 69 853 500) 72 39030 57 72 212 80 386 404 45 537 636 785 878 934 40118 56 72 76 250 343 535 97 686 41033 190 94 389 482(1500) 514 704 19 36 70 911 42396 460 830 909 20 43026 129 217 379 89 413 17 557 61(15001 655 738 81 895 44161 72 263 523 79(500) 625 805 91 4 519 500 237 380 513 673 775(3001 90 832 33 46069 84 172 209 80 85 319 453 76(1500) 663 965 66 47007 643 70 706 79 v0.245 309 478 666(3000 73 802 92 49087 98 141 232 50005 394 461 72(300) 664 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Ziehung der 4. Klasse 193. Kgl. Preuß. Lotterie. Nur die Gewinne über 210 Mk. sind den betreffenden Nummern in Klammern beigefügt.(Ohne Gewähr.) 24. Oktober 1895, nachmittags. 256 75 355 631 715 88 908 70 1166 83 308 33 642 981 2020 41 380 83 483 510 51 98 622 47 715 47 804 47 967 8141 49 74 586 734 825 78 983(500) 4356 425 42 71 502 57(1500) 60 631 664 976 5018 104 206 31 370 564 640 773 6030 98 166 294 464 558 849 955 62 7047 392 539 655 780 886 924 65 89 8208 32 44 90 321 30 57 522 44 643 734 9223 77 414 549 900 10 60 83 10036 41 145 83 255 371 1300) 464 542 51(3000) 65 619 75(1500) 733 811 85 918 11011(300) 33 49 78 123 253 352 404 532 36 665 703 94 95 887 934 12025 36 61 133 203 51 392 579 731 75 97 810 60 13028 167 238 362 64 436(500) 547 53 71 87 678 99 745 915 14261 386 425 31 699 744 75 15106 373 86 476 739 80 16312 46 74(30000) 82 677 742 75 17060(300) 126 286 364 421 507 92 866 929 58 18099 173 300 429 30 649 937 81 19270 81 330 92 436 664 770 978 20064 131 284 327 408 509 675 799 833 46 21146 253(300) 408 300 554 651 846 942(1500) 53 79 93 22049 88 102 329 86 428 504 646 81 701 873 900 89 23161 96 231 367 428 642 59 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21 22 152 208 9 46 470 98 519 717 19 858 205009 135 2 442 537 54 691 829 961 206320 436 510 765 814 207125 87 311 5 51 74 87 1500 92 764 889 208089 91 216 36 748 83(300) 832 9 2090)1 135 77 283 307 43 630 66 78 924 28 210109 568 842 48 94(1500) 211576(500) 765 212152 241 3 71 542 92 617 811 952 213030 246 96 419(300 708 44(1500) 72 9 (3000 4( 00) 214049 117 74 685 746 901 215068(500) 83 193 249 75 407 545 748 216052 141 464(500) 859 96 217084 147 216 61 571 92 690 726 67 84 864 942 74 218)76 138 81 289 359 94 612 (3000 770 934 219019 165 226 320 72 98 534 787 983 220042 91 115 307 78 518(1500) 734 53(3000) 817 31 948 221128 56 394 459 527 702 54 871 73 222396 530 69 611 16 84 8 942 22:022 56(300 111 212 75 331 78 513 68 644 707 816 2240 52 86 147 3 3 459 722 849 225319 498 528 Im Gewinnrade verblieben: 1 Gewinn zu 500 000 Mk., 2 200 000 Mk., 2 zu 150 000 Mk., 1 zu 100 090 Mk., 2 zu 75.009 M 1 zu 5100) Mk., 1 zu 40000 Mk., 8 zu 30 000 Mk., 15 zu 15 000 M 30 zu 10 000 Mk., 61 zu 5000 wer., 978 zu 3000 M., 1025 zu 1500 M 1166 zu 500 Mt. Kursus für Holz- und Marmormaler. Der Unterricht findet im November, Dezember, Januar und Februar, wöchentlich fünf mal, nachmittags von 1 bis 4 Uhr statt. Aufnahmen Sonntag, den 27. dieses Monats, vormittags 12 Uhr, in der Kunstgewerbeschule, Zimmer 24. Düsseldorf, den 21. Oktober 1895. Der Dirigent der gewerblichen Fortbildungsschule: 442 Prof. H. Stiller. Lotterie=Anzeige. Berliner Rothe Kreuzlose. 16870 Gewinne von 15 bis 100000 Mark. Ziehung vom 9. bis 14. Dezember. Planmätziger Preis eines Toses 3,30 Mark. Der Vertrieb der Lose, sowie die Auszahlung der Gewinne wird ohne Abzug nur durch die auf den Losen bezeichneten Königl. Preuß. Lotterie=Einnehmer bewirkt. 494 Bauer, Herm. Garnich, C. L. Bilkerstraße 8. Bismarckstraße 7. Reichsstraße 57. W. Weilinghaus, Kohlen, Koks, Brikets. Vertrieb der Produkte von Zeche Dahlhauser Tiefbau“. Spezialität für Hotels, Bäcker= und Konditoreien, weil absolut nicht rußend und nicht schwalchend. Deichstraße 27.Fernsprech=Anschluß Nr. 651. Berger Allee 35. 93 Möbelfabrik, DekorationsgeschäftA . Buyten& Söhnek Düsseldorf, Wehrhahn 9—11. Telephon 1033. Grosses Lager. 30 komplette Musterzimmer und div. Möbel. für künstlerische Dekorationen, Fenster- und Thürbehänge. Teppiche.—Polstermöbel.—Linoleum. Specialität: Selbstverfertigte Wohnungs-Einrichtungen. ) ) Dr. med. Lehrich, Köln, ist zu sprechen in Düsseldorf.(g1ech am Hauptbahnhop, jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend nachmittags von 2½—6 Uhr. 485 Behandlung speciell äußere Krankheiten, besonders: LupusBeinschäden (fressende Flechte).(Krampfadergeschwüre usw.) & Cie. Bergerallee 7, Telephon Nr. 488. beehren sich ihren geschätzten Kunden ihr Kohlen-, Briqueltes- u. Coaks-Geschäft (gegründet 1860) in empfehlende Erinnerung zu bringen. Qualität nicht rußend und nicht schwalchend, unter Garantie. 319 Preise mäßig. Bedienung prompt 91 » 11 empflehlt in hochfeiner Qualität zu folgenden Preisen: per Pfd. Ganze u. halbe Hammel 53Pfg. Brust und Lappen. 48 Halsstücke.. 50 Bug 62 Rücken(Nierenstück). 65 Bollen 65 Nierenfett. 30„, Kotelettes p. Stück 15 u. 20„ Kotelettes, geschlossen(engl.) u. ohne Fett p. St. 35, 40 u. 45Pfg. der Düsseldorfer Hammellleisch-Konsum, Klosterstr. 37, Ecke der Kreuzstr. Telephon 800. Versandt nach auswärts. Bestellungen werden pünktlich besorgt. wegen Aufgabeder, Engl. Artike) weit unter Kostenpreis: Unterzeuge, Hüte, Reisemäntel, Gummimäntel, gefütterte Hausschuhe, seidene Taschentücher. Mittelstrasse 13. Otto Glücksmann 9 Mittelstrasse 13. zusammen 260000 Mark. Grosse Berliner PferdeLotterie. Zichupg scnon 8. u. 9.November 1895. Lospreis 1 Mark, 11 Lose— 10 Mark auch gegen Briefmarken empfiehlt und versendet das General-Debit Carl Heintze, Berlin W. unter den Linden 3 und alle durch Plakat kenntliche Handlungen. Lose der Lambertikirche Münster gelangen zur Ausgabe. Große Berliner Pferde-Lotterie, per 30s 1 M., 11 Lofe 10 M. Hauptgewinne M. 30 000, 25 000, 15 000, 12 000, 10 000, 8000, 7000 2c. Große dreiklassige Geldlotterie zu Münster i. W. Ein ganzes Volllos, gültig für 3 Klassen, M. 10,= ½ Volllos 5 M. Ein ganzes Los zur 1. und 2. Klasse je 3 M. und zur 3. Klasse 4 M. Hauptgew. ev. M. 300000, 200000, 100000, 50000, 2 mal 40 000, 2 mal 30 000, 20 000, 15 000, 5 mal 10 000 2c. 15 642 Gewinne und 1 Prämie mit bar M. 1063000 M. Lose à 3,30 inkl. Liste zum 5. November c. Berliner Rote Kreuzlose à M. 3,30, Ziehung 9.—14. Dezember. Geldgewinne M. 100 000, 50 000, 25 000, 15 000, 2 mal 10 000, 4 mal 5000 rc. Weimarlose à 1 M., Ziehung 7.—11. Dezember. Hauptgewinn M. 50 000. Kölner Dombaulose à 3 M. Hauptgewinn M. 75 000. Lose empfehlen: Franke& Cie., Düsseldorf, Acee 2s, Köln a. Rh., hennen 15. Grosser Pelzwaaren-Verkauf 21 Flinger- und Mittelstr.-Ecke 21. Grösstes Lager fertiger Pelzwaaren am Platze. Muffen, Boas, Kragen etc. aus Marder, Scuncs, Nerz, Iltis, Waschbär, Bisam, Nutria, Seal etc alles prima Qualitäten. Schleuderwaaren, der sogenannte werthlose Schund, ist bei mir gänzlich ausgeschlossen. J. Schenkenbach, Pelzwaarenfabrikant. Mein Geschäft befindetsich nur 21 Flinger- und Mittelstr.-Ecke 21. In den Wintermonaten werde ich die Freistunde für Unbemittelte an den Wochentagen von 8½ bis 9½ Uhr abhalten. Zahnarzt Dr.med.Siebert, Specialarzt für Zahn- und Mundkrankheiten, Schadowstrasse 11. Sprechstunden 10—1 und 3—6. Ich habe meine Sprechstunden verlegt. Ich halte dieselben jetzt vormittags 9—10, nachmittags 2—4Uhr ab. Sonntags nur vorm. 9—11 Uhr. Dr. med. Krieg, Corneliusstrasse 21. Zurückgekehrt. Dr. Bollinger. Klavier=, Theorie= und Orgelspiel=Unterricht erteilt gründlich Hubert Meisen, geprüfter Organist u. Musiklehrer, Ehrenstraße 60. 36 9000000000 Trauringe 8 zu allen Preisen stets vorrätig bei GottfriedBollig, Hofjuwelier, 932 23 Mittelstrasse 23. 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Ballet arrang. von Sofie Ulberti, Hierauf: Der Bajazzo(Pagliacci). Oper in 2 Aufzügen nebst Prolog, Dichtung u. Musik v. I. Leoncavallo, deutsch von L. Hartmann. Reg. O. Fiedler. Dir. I. Göllrich. A. 6½ U. Opern=Preise. E. 10 U. Montag, den 28. Oktober: Novität! Zum 1. Male. Novität! Der Goldfuchs. Große Gesangsposse in 4 Aufz. v. Jacobson u. L. Elg, Mus. v. Fr. Rath Reg. F. de Paula. Dir. M. Krause. A. 7 U. Opern=Preife. E. 9½ U. Dienstag, den 29. Oktober: Silvana. Romantische Oper in 4 Aufzügen nebst 1 Prolog„Die Sage" von Karl Maria von Weber. Reg. O. Fiedler. Dir. I. Göllrich. A. 7 U. Opern=Preise. E. 9¾ U. Städt. Tonhalle. Samstag, den 26. Oktober 1895: Symphonie- Konzert des Städt. Orchesters unter Leitung des Kapellmeisters Herrn R. Zerbe. PROGRAMM: 1. L. Cherubini: Ouverture zur Oper„Anakreon". 2. Ant. Dvoräk: Romanze und Presto(furiant) aus der Orchestersuite Opus 39 in D. 3. Ludwig van Beethoven: Andante mit Variationen und Marcia Allegro(für Streichinstrumente). 4. Ed. Lalo: Allegro appassionato für Orchester(zum 1. Male).— Pause.— 5. W. A. Mozart: Symphonie D-dur. 6. Edvard Grieg:„Im Herbst", Konzert=Ouverture(zum 1. Male). Anfang 7½ Uhr. Eintrittspreis 60 Pfg. Zehnkarten à 4 M. und JahresAbonnements an der Kasse. Restauration C. Kremer, Akademiestr. 6, empfiehlt ¼ Liter Weisswein à 20 Pfg. ¼ Liter Rotwein à 25 Pfg. (für Reinheit wird garantiert) der Rh. Weingesellschaft Rob. Melsheimer& Comp., Kaiser Wilhelmstr. 6. 331 Lora=Kaffee. gesundester Kaffeezusatz, von zahlreichen Aerzten empfohlen, bei Heinrich Jacobs, Kölnerstraße 191. ZZimmer, 1 Bodenzimmeri.gesund. Lage, ohne vls à vis, an einz. ruh. Pers. i. geschloss. Hause zu vermieten. Bastionsstr.3. das.ein möbl. Zimmer. Möbl. Zimmer 670 Rheinstrasse 8. Laden=Lokal nebst Wohnung zu vermieten. 39 Näh. Herzogsstr. 68, 1. Et. Die Schlosserei u. Eisenhandlung v. H. Mangartz Kaiserswerth empfiehlt ihr großes Lager in allen Sorten Oefen, Herden, kompl. 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Paris. 81,05 Brüssel, Antwerpen.. 80,90 London. 20,44½ Amsterdam New-York. 4,19½ Wir erlassen, soweit Vorrat, 3½% Konsols à104,20,3% Konsols à 99,15, zahl.dageg.für31% 103, für 3% 98.65. Alles spesentrei. IIS... 20,8 u/ 00 3½% Preuss. Centr.-Bodenkredit-Kommunal-Obligationen un Pfandbriefe erlassen wir zum Berliner Kurse spesenfrei.