tzte in ülseldorfer Volksblatt. Dieses Blatt erscheint Mittwochs und Sonntags und kostet vierteljährlich 7½ Sgr., mit Traggeld, sowie per Post bezogen 8½ Sgr. (Düsseldorfer Sonntagsblatt.) (Commissions=Verlag von W. Deiters in Düsseldorf, Alleestraße 14.) Anzeigen werden— die Petitzeile mit 1 Sgr. berechnet — Dienstags und Freitags bis 10 Uhr Morgens angenommen: bei W. Deiters, Buch= und Kunsthandlung, Alleestraße 12, Jos. Rings, Kunst= und Schreibmathdlg., Bergerstraße 21, J. P. Mischel, Buchhdlg., Bolkerstraße 21, H. Dierdorf, Buchbinderei und Schreibmathdlg., Mertensgasse 4, und bei dem Hausmeister des kathol. Gesellenvereins, Bilkerstraße 40. Nr. 38. Düsseldorf, Mittwoch den 9. August 1871. 5. Jahrgang. Der 6. August, Deutschlands Gedenktag. Mehr als ein halbes Jahrhundert hindurch erneuerte as deutsche Volk in dankbarem Herzen Jahr um Jahr ie Erinnerung an den Tag der Leipziger Völkerschlacht, je in der Geschichte unseres Vaterlandes mit blutiger mauslöschlicher Schrift verzeichnet steht. Welchem Gesenktag sollen wir jetzt in der Freude und Dankbarkeit des Herzens die Ehre der Erinnerung widmen, wenn vir auf das eben vollendete kurze, aber ereignißschwere kriegsjahr zurückschauen, dessen Tage bald alle mit Siegen nd Denkwürdigkeiten bezeichnet sind. Ist es Wörth nd die Flucht der vergötterten Feldherrn der Franzosen, st es Saarbrücken mit den erstürmten furchtbaren Bergchanzen, den steilen Spicherer Höhen, ist es der in estungsähnlichen Dörfern heißwogende Kampf von Graelotte, oder der Tag von Sedan, der Kaiser fing und deer mit einem Schlage, ist es die gedemüthigte Hauptadt des stolzen Frankreich, die bezwungene Brutstätte n der Seine, ist es Belfort und Montbeliard im bluterötheten Schneegefild, wo unsere braven Deutschen as schönste Denkmal des Ruhmes aufgerichtet? Sieben städte stritten sich darum, den Dichterfürsten Homer er Welt geschenkt zu haben, mag man nun fragen, wo as neue Deutschland die Erinnerung an die glorreichlen Thaten seiner Wiedergeburt feiern soll. Für die ersten Tage des August und besonders für en 6. bleibt die glorreiche Erinnerung an Weißenburg, örth und Saarbrücken. Den eigentlichen Feindseligliten ging, abgesehen von Neckereien und Plänkeleien er Vorposten, eine Komödienscene voran. Napoleon riff mit drei Divisionen, also mit 1215,000 Mann se offene Stadt Saarbrücken an und bewarf sie mit sranaten. Dazu hatte er seinen Sohn mitgebracht, der sehen mußte. In Saarbrücken lagen etwa 800 Mann utsche Vorposten, die noch Stunden lang auf die Fransen schossen, und dann erst zurück gingen Die Fransen hätten sich der ganzen Geschichte schämen sollen, der das Wort Scham steht nicht im Wörterbuche des anzösischen Dünkels. Von allen Seiten erschollen die uhmestrompeten über diesen Sieg, über die neue Gloire, le Frankreich errungen. Mit der ekelhaftesten Lobhuelei wurde die große Seele des armen zuschauenden naben gepriesen, dessen Augen vom Begeisterungsglanze eleuchtet hätten. Doch die Trompeten sollten bald aus anderer Tontt blasen. Am 4. August griffen die Deutschen an und abmen Weißenburg. Am 6. Schlacht bei Wörth, gleichitig Schlacht bei Forbach. Innerhalb drei Tagen rei groß Schlachten! Und drei Siege! Das Land bis Ein deutscher Tourist bei den„Mynheers." (Fortsetzung. S. Nr. 36 d. Bl.) Doch nun von dem Strande des„unfruchtbaren leeres," wie Homer es nennt, zurück zu den Städn. der Menschen. Die Nachbarstadt vom Haag, eyden, fessellt hauptsächlich durch ihre historischen nerungen. Die alte Bataverhauptstadt, der Hauptder Wiedertäufersecte und Geburtsort des Schneiers Johann von Leyden, der Stapelplatz holländischer selehrsamkeit, der Tummelplatz der berühmten hollänschen Philologen des 17. und 18. Jahrhunderts und 6 Sitz der Universität ein Aehnliches noch jetzt, verag es uns ein hinlängliches Interesse abzugewinnen, enn es gleich durch die neue Zeit stark in den mntergrund geschoben ist und den Touristen von Prossion langweilt— es ist eben die Professorenstadt. Man Phr sich durch die Säle der so weitläufigen Bibliothek fühn und kann in die Hände schlagen vor Bewunderung, wie lle Bücher in der Welt geschrieben worden sind; man becht das hochberühmte Museum und besieht und besieht, 6 man vor Ermüdung gähnt. Ein solches Museum ute man entweder gar nicht besuchen, oder ganze sechs ochen täglich darin verweilen, und man würde ein spital von Kenntnissen mit sich heimtragen.— Wie hden reich ist an„grauer Theorie," so ist das nahe tarlem reich an grünen Bäumen und Blumen. Sein Hout"(Holz, Park) macht selbst dem Haager„Bosch" Concurrenz. Wo überhaupt im Niederland aume sind, da sind sie auch prachtvoll. Weil wegen weichen, felsleeren Bodens die Herzwurzel hinabgen kann, so tief sie will, ja bis in die Unterwelt an die Mosel war im Besitze deutscher Truppen; der Krieg mit seinem Schrecken spielte fortan auf französischem Boden, Deutschland sah keinen Feind als nur Gefangene und die zu Tausenden. Weißenburg, Wörth, Saarbrücken war in aller Mund. Hinter Saarbrücken über die Spicherer Höhen breitete sich ein weites Schlachtfeld aus. Eine gute Tagereise davon— da lag ein anderes. Es war Sonntag, der Tag der Ruhe nach dem heißen Kampfe. Noch dampften von der Gluth desKampfes beide Felder. Am Orte des Kampfes nahmen die Bataillone dicht bei den Verwundeten und Todten Bivouak; hier und dort die großen Siege, die großen Opfer. Das war ein heißer blutiger Tag. Tausende von Todten, denen man noch nicht einmal die dürftigste Ruhestätte, eine Grube in blutgetränkter Erde, gewähren konnte, darunter Verwundete, Jammernde, Sterbende, die angstvoll feufzend der Hülfe menschenfreundlicher Seelen harrten, füllten ringsum das weite Schlachtfeld, das nun die Nacht bedeckte. Und als die Nacht, die schwere bange Nacht vorüber gegangen, war es Sonntag geworden. Sonntag, der Tag der Ruhe und des Friedens nach einer harten heißen Arbeitswoche! Schon früh regte sich's an allen Orten des frischen Kampfplatzes. Schallende Signale mit Trommeln und Trompeten erschallten überall. Tausende kamen und gingen und irrten suchend umher. Man mußte der Hülflosen denken, der Kranken und Verwundeten und— der Todten, und Alle waren geschäftig, am Sonntag ihnen eine rechte Ruhestätte zu bereiten. Kleinere kommandirte Trupps mit Spaten und Schaufel, mit Tragen und Bahren schleppten Leichen für Hundert und Hundert, die zusammen gefallen waren und nun zusammen ruhen sollten. Jenen Grabesort, der am Abhange der Spicherer Höhen eine weite Strecke Landes bedeckt, nun die Ruhestätte der Helden, hat man Sytentyal" genannt. Am 6. August, vor wenigen Tagen, ist unter großer Theilnahme von Deputationen aus Fern und Nah der Grundstein zu einem Denkmal für die dort ruhenden Heldensöhne feierlich gelegt worden, zu welcher Feier auch Düsseldorf vom braven 39er Regiment seine Vertreter entsendet hatte. Das war Deutschlands erster großer Gedenktag, der 6. August! Anschreiben des Herrn Bischofs von Ermland an den Herrn Cultusminister, vom 9. Juli c. (Schluß.) 3) Daß ferner der Charakter des stiftungsmäßig hinein, so können auch ihre Gipfel emporsteigen bis zum Olymp hinauf. Man verpflanzt hier ohne die geringste Schwierigkeit vollwüchsige Bäume, und so sieht man oft, wo man soeben noch kahlen Boden sah, nach einem oder anderm Jahre stattliche Alleen und Parke. Aus demselben Grunde ist die Baumzucht namentlich in Haarlem großartig. Durch eine Empfehlungskarte an die Firma Zocher und Vorhelm Snevogt erhielt ich Zutritt zu deren Garten, der sich stundenweit erstreckt; auf das Freundlichste wurde mir Alles gezeigt, Anfangs von Gärtnerburschen, die eine gewisse Befriedigung verriethen, daß man weit herkomme, um ihr Paradies zu besichtigen, und sich nur wunderten, daß ich manchen lateinischen Pflanzennamen anders aussprach als sie, sodann von dem liebenswürdigen Besitzer selbst, der zugleich recht gewändt Deutsch sprach. Diese Tausende und wieder Tausende von jungen Obstbaumspalieren, bald in gewöhnlicher, bald in Bogenoder Candelaberform und manchen andern, alle an weißen Stäben und Gerten aufgebunden und gezogen — manche spannenlange Bäumchen schon mit kopfdicken Aepfeln und Birnen behangen— dann die umfassendsten Pflanzungen von Zierbäumen und Sträuchern aus allen Theilen der Welt, insoweit sie holländisches oder deutsches Klima vertragen: alles dieß gewährte einen Anblick so freundlich einerseits, wie großartig andererseits. Wäre es Frühling gewesen, so hätte ich mich an dem Flor der Tulpen und Hyacinthen weiden können; nun aber mußte ich mich begnügen(und auch das war großartig) mit dem Anblick von Millionen der ausgehobenen Zwiebeln dieser Blukatholischen Gymnasiums zu Braunsberg durch Ausführung des Entscheids vom 29. Juni d. J. alterirt und katholische Fonds zu nicht katholischen Zwecken verwendet werden, liegt auf der Hand, da das Recht auf den Genuß katholischer„Fonds nur jenen Katholiken zukommt, die nach Gesetz und Staatsverträgen, wie z. B. nach der Bulle de salute animarum, als wirkliche Katholiken zu betrachten sind, d. h. jenen, die mit dem Oberhaupte und den Bischöfen der katholischen Kirche in Communion leben. Aber, sagen Ew. Excellenz, die Stiftung des Gymnasiums in Braunsberg und die Widmung der zu seiner Unterhaltung dienenden Fonds gehören einer Zeit an, in welcher der Concilsbeschluß vom 18. Juli v. I. noch nicht bestand. Deshalb sei eine Verleugnung des katholischen Charakters jener Anstalt nicht vorhanden. Ew. Excellenz übersehen, daß jene Stiftung und Widmung jedenfalls in eine katholische Zeit fallen und von Wohlthätern herrühren, die katholisch glaubten und lebten, der Lehrautorität der Kirche sich unterwarfen und das Recht der Kirche anerkannten, auf allgemeinen Concilien bindende Glaubensdefinitionen zu erlassen, die deshalb von vornherein alle von der rechtmäßigen kirchlichen Antorität gegebenen und zu gebenden Glaubensentscheidungen annahmen und die treu ihrer Kirche ergeben nichts mehr verabscheuten, als die Auflehnung gegen das kirchliche Lehramt. Die ersten Begründer und größten Wohlthäter der Anstalt, der berühmte Cardinal Hosius und sein trefflicher Nachfolger Cromer waren sogar wissenschaftliche Vertheidiger des Glaubens an das unfehlbare Lehramt des Papstes, nicht minder die an der Anstalt während zweier Jahrhunderte wirkenden Jesuiten, zu deren Füßen der opferwillige Sinn der gläubigen Katholiken Ermlands ihre Gaben und Vermächtnisse zur festeren Begründung, Erhaltung und Erweiterung der katholischen Anstalt niederlegten. Ew. Excellenz werden nicht annehmen, daß jene katholischen Begründer und Wohlthäter derselben die Absicht gehabt hätten, durch ihre Opfer das Lehramt eines seiner Kirche untreu gewormen, die ein weites mehrstöckiges, von vielen Schichten durchzogenes Gebäude allein ausfüllten und(wenn ich nicht irre) mit 60,000 Gulden gegen Feuersgefahr versichert waren. Da male sich die Phantasie die Pracht des Blühens aus! Auch die künstliche Vermehrung der Zwiebeln durch gewisse kunstgerechte Schritte zeigte mir der Besitzer. Ein anderes seiner Gebäude bot mir in seiner ganzen Ausdehnung nichts als zugelöthete Blechbüchsen, gefüllt mit eingekochten grünen Gemüsen, alle für Östindien bestimmt. Nachdem ich auch noch den umfangreichen Krappfeldern einen Blick zugeworfen und müde vom Gehen und Sehen war, ruhte es sich köstlich auf den Sammtpolstern eines Gartensaales, dessen offene Front, mit stattlichen Ziergewächsen umstanden, die Aussicht über den Garten hin gewährte, und eine Flasche sranzösischen Rothweins nebst der Havannacigarre, wozu mich der freundliche Besitzer einlud, mundete köstlich. Dieß ein Bild von Haarlem, der„Blumenstadt," wie sie jetzt ist. In den vergangenen Jahrhunderten die Stadt des schwindelhaftesten, wahnsinnigsten Blumenhandels, wo mitunter eine einzige Zwiebel einer seltenen Tulpe oder Hyacinthe mit Tausenden bezahlt wurde, enorme Blumenwetten geschlossen und manches Va banque mit Blumen gespielt wurde, wie heutzutage in den Spielhöllen der Bäder— ist sie jetzt der Sitz eines vernünftigen, reellen, aber immer noch großartigen Blumen=, Baum= und Gemüsehandels, und der Fremde, der das zum ersten Mal gesehen, trägt einen gar freundlichen Eindruck mit sich von Dannen.(Forts. f.) denen Priesters zu unterhalten oder die Subsistenzmittel für Lehrer zu bieten, welche sich gegen die dogmatischen Entscheidungen einer allgemeinen Kirchenversammlung auflehnen und die Autorität des Papstes und der Bischöfe der katholischen Welt verachten, während das gesammte katholische Ermland, Clerus wie Laien, fast ohne Ausnahme, sich in unwandelbarer Treue um seinen Bischof und das Oberhaupt der Kirche schaart. Nachdem ich Herrn Dr. Wollmann seit dem 8. Dezember 1870 in verschiedenen seine Bedenken berücksichtigenden Schreiben zur Umkehr aufgefordert, und ihm, da alle Bemühungen und auch ernstere Schritte fruchtlos blieben, vielmehr eine entschieden unkirchliche Gesinnung und Handlungsweise sich kund gab, nach einer letzten väterlichen Mahnung unter dem 14. Juni eine peremptorische Frist von 10 Tagen zur Unterwerfung unter das Vatikanische Concil gesetzt hatte, sah ich mich nach einer am 24. Juni eingelaufenen ablehnenden Antwort in die schmerzliche Nothwendigkeit versetzt, unter dem 4. Juli durch richterliches Urtheil festzusetzen, daß er der durch das Vaticanische Concil ausgesprochenen großen Excommunication verfallen sei. Er ist mithin kein Glied der katholischen Kirche mehr, er ist durch freie und harrnäckige Leugnung ihrer Autorität und ihrer neuesten Lehrentscheidungen aus ihrem Verbande ausgeschieden, und diese Ausscheidung ist durch die allein hierin competente kirchliche Behörde constatirt. Ew. Excellenz mögen beurtheilen, welche Gefühle sich in dem Herzen katholischer Eltern regen müssen, wenn sie durch die staatlichen Behörden, von welchen sie Schutz der ihnen garantirten Glaubens= und Gewissensfreiheit mit Recht erwarten und fordern können, gezwungen werden, entweder ihre Kinder in den Unterricht eines excommunicirten Priesters zu schicken, welchen sie ihrem Glauben und Gewissen nach nicht besuchen dürfen, oder aber auf geistige und höhere Bildung und die durch dieselbe zu gewinnende höhere Stellung im Staatsleben für ihre Kinder zu verzichten. Excellenz! Ihre Entscheidung vom 29. Juni hat mich und Tausende, ja Millionen treuer katholischer Unterthanen mit tiefstem Schmerze erfüllt. Sie ist ein Angriff auf unser höchstes, theuerstes Gut, unsern h. Glauben, sie ist eine Verleugnung der bisherigen preußischen Grundsätze in Behandlung confessioneller Angelegenheiten, sie ist eine Verletzung der bestehenden Gesetze, der natürlichen und verbrieften Rechte der Katholiken Preußens, sie ist ein verhängnißvoller erster Schritt auf abschüssiger Bahn. Möge Gott weiterhin gnädig abwenden, daß die Gerechtigkeit und der Frieden in religiösen Dingen, das Palladium der Stärke Preußens, aus seiner Mitte weiche! Meine Diöcesanen, nach dem Worte des Apostels stets bemüht, Gott zu fürchten, den König zu ehren, tragen mit mir ein dankbares Herz für alles Gute, welches uns durch unser Vaterland und sein theures Haupt zugeflossen ist und noch fortwährend zu Theil wird. Aber alle Güter des Vaterlandes bieten uns keinen Ersatz für die Verletzung unseres theuersten von Gott gegebenen Gutes, unseres h. Glaubens, und können nicht den Schmerz stillen, welchen ungerechter Gewissenszwang, und wenn er auch nur eine einzige Seele zum Falle brächte, in unserem Innern hervorruft. Ich bitte von Herzen Ew. Excellenz, eine Entscheidung geneigtestens abändern zu wollen, die mit tiefem Mißtrauen und Unmuth jegliches wahrhaft katholische Gemüth erfüllt und die nicht zum Wohle des preußischen und deutschen Vaterlandes gereichen kann. Frauenburg, den 9. Juli 1871. Der Bischof vøn Ermland. Krementz. An den Königlichen Staatsminister und Minister der geistlichen, Unterrichtsund Medicinal=Angelegenheiten Ritter rc. Herrn v. Mühler Excellenz Nr. 2940. Berlin. Auf dieses klare und, wie wir meinen, selbst den entschiedensten Katholikenfeind überzeugen de Schreiben hat es Hr. v. Mühler über sich gebracht, eine Antwort zu ertheilen— Nro. 165 der„Germania“ — welche in dem Satze culminirt:„Wenn Ew. Bischöfliche Hochwürden nach Empfang meines Erlasses vom 29. v. M. den 2c. Wollmann mit der großen Excommunication belegt haben, so muß ich ergebenst darauf aufmerksam machen, daß die von Hochdenselben an diese Mittheilung geknüpfte Bemerkung, der ec. Wollmann sei nicht mehr ein Glied der katholischen Kirche, sich im Widerspruch befindet mit§ 55 Th. II. Tit. 11 A. L.=R., wonach wegen bloßer abweichender Glaubensmeinungen kein Mitglied einer Kirche von der kirchlichen Gemeinschaft mit rechtlicher Wirkung ausgeschlossen werden kann.[!!] Für den Staat ist mithin der Dr. Wollmann nach der Excommunication ebensowohl wie vor derselben ein Mitglies der katholischen Kirche und enthält dies neu hinzugetretene thatsächliche Moment keinen Anlaß, die Entscheidung vom 29. v. M. abzuändern." Politische Rundschau. Berlin. Der Präsident der Johanniter=MalteserGenossenschaft in Rheinland und Westfalen, Franz Egon Graf v. Hoensbroech hat von Ihren Majestäten folgendes Schreiben erhalten: „Nachdem ich von Ihrem Bericht über die Thätigkeit der Malteser=Genossenschaft in Rheinland und Westfalen während des letzten Krieges Kenntniß genommen, gereicht es mir zur Freude, Meiner Anerkennung über die erfolgreiche patriotische Wirksamkeit des Ordens hierdurch Ausdruck geben zu können. Die Mitglieder desselben haben das schöne Bewußtsein, die Leiden des Krieges nach Möglichkeit gelindert zu haben, und Ich beauftrage Sie deshalb, ihnen allen für ihre rühmlichsten Leistungen Meinen aufrichtigen und herzlichen Dank auszusprechen. Ems, den 26. Juli 1871. Wilhelm. An den Kammerherrn Grafen Hoensbroech." „Die aufrichtige Theilnahme, welche Ich der Johanniter=Malteser=Genossenschaft in Rheinland und Westfalen widme, veranlaßt Meinen besten Dank für den Bericht, den Ich von derselben empfangen habe. Dieser Bericht zeigt, in welch christlichem Sinne tröstender Hilfsbereitschaft der Verein gewirkt und welche Erfolge er erzielt hat. Gottes Segen hat sich in dem opferreichen, denkwürdigen Kriege allseitig bewährt. Er ruhe ferner auf dem theuren Vaterlande und auf der Genossenschaft, der Meine volle Anerkennung kund zu geben Ich Mich freue. Baden, den 1. Juli 1861. Augusta. An den Grafen v. Hoensbroech zu Schloß Haag.“ — Zuverlässigen Mittheilungen zufolge ist nun endlich auch das seit zwanzig Jahren schwebende Projekt der Eisenbahn=Verbindung der Kohlreviere an Sieg und Ruhr mit dem Main oder Rhein in letzter Richtung entschieden. — Nach amtlichen Mittheilungen aus dem Monat Juli sind gegenwärtig zahlreiche Bürgermeisterstellen erledigt, und zwar: in Berlin die zweite, mit einem Gehalt von 3500 Thlr.; in Königsberg die zweite mit 1800 Thlr.; in Posen die zweite mit 1600 Thlr.; dann die Bürgermeisterstellen in Sorau, Lissa, Greiz, Buxtehude, Köpnick, M.=Gladbach, Ratingen u. a. Als Hauptbedingung bei Bewerbung um diese Stellen wird fast überall die Ablegung der dritten juristischen Prüfung verlangt. Ob es bei dem notorischen Mangel an Juristen im preußischen Staate gelingen wird, für diese sämmtlichen Stellen tüchtige Kräfte zu gewinnen, dürfte abzuwarten sein. — Aus Köln wird vom 3. August der„Germ.“ berichtet: Vorgestern haben unsere Herren ProtestKatholiken, vulgo Franctireurs(wie der Volkswitz sie hier nach ihrem frühern Vereins=Local„im Freischütz" benennt) in ihrer neuen Herberge Hotel St. Paul bei Herrn Cleff nach öffentlicher Einladung getagt, um sich als Religions=Gesellschaft zu constituiren. Es waren ihrer— vier und vierzig, wovon sich fünf bis sechs, als es auf's Unterzeichnen losging, entfernten, so daß der Rest die„neue“ resp.„alte" Gemeinde bilden wird. Diese großen Zahlen erklären zugleich, wie das Auditorium bei dem hiesigen Vortrage von weiland Professor Dr. Michelis in seiner übergroßen Mehrzahl nur aus Protestanten und Juden bestehen konnte und für den„Alt=Katholicismus“ wenig oder vielmehr gar nichts fruchtete. Man sollte nun glauben, daß es diesen Herren bei ihrem entschiedenen Fiasco (denn was verschlagen vierzig bei einer Seelenzahl von mehr als hunderttausend Katholiken?) wohl angestanden hätte, sich hübsch ruhig zu verhalten, aber Bescheidenheit scheint ihre schwache Seite nicht zu sein — statt dessen rühren sie in ihrem Leib=Organ, der „Kölner Zeitung", ganz gewaltig die Lärmtrommel, und da draußen in der Welt wird man denken: „Da!— nun ist ganz Köln über Nacht seinem festgegründeten katholischen Glauben untreu geworden! Doch, wir können Ihren geehrten Lesern die beruhigende Versicherung geben, daß die„Kölner Zeitunssei mit ihren„Glaubensartikeln" kein neues Credo Forp Stande bringen wird. Wenn jemals die Flamm#ehn der Liebe zu unserer Kirche und ihrem ehrwürdigrang Oberhaupte angefacht wurden, dann geschieht es flehr rade durch die Erlasse des Cultusministers an Tol Herrn Bischof Crementz. Der Rheinländer sche nichts mehr als:„Macht geht vor Recht!"— Einßvor wenig beneidenswerthen Zuwachs haben unsere hießmit gen Protest=Katholiken in der Person eines gewissKrie Federmann, eines aus dem Westphalenlande bei usvon eingewanderten und dort schon einmal suspendir Sch „Weltpriesters“ erhalten, welcher durch das Mitleßso; des verstorbenen Pfarrers und Ehren=Domcapitulaßnän Schaffrath an St. Pantaleon als Hülfsgeistlich Def adscribirt wurde. Benannter Federmann, welcher nebe Ein bei in Eau de Cologne und sonstigen feinen Parserbe merien„machte" und schon lange Zeit zum begrün Par ten Aerger unseres Clerus in der Stadt herumlißunb hat sich nun vorgestern dem ehrwürdigen PresbyterinKai der„alt=katholischen" Gemeinde als erster Bisch Bri präsentirt, soll aber wegen des„guten Geruches,, esdies er aus jenem Geschäfte mitgebracht hat, einstweileßum in petto gewählt worden sein. bitt Crefeld, 4. August. Unser„ultramontanes", uspatl in Anbetracht der Reichstagswahlen sogar„jesuitische Crefeld hat seit vorgestern einen„altkatholischen" Beldies ein aufzuweisen, der sich bei einem Wirthe Namerspro Neu constituirt hat und 48 Mitglieder zählt. DAus Beste am Verein ist sein Name: er nennt sich— 4dies „Germania"! Wenn die„Kreuzztg." das hätte ahn die können, sie hätte sich gewiß gehütet, bissige Bemerkußhab gen darüber zu machen, daß die„Ultramontanen“i rem Organ den Namen des ins Römische übersetztGer Deutschlands beigelegt haben. Denn unter den hießsist gen„altkatholischen Germanen“ gibt es Manche, In schon seit Langem die katholische Kirche nicht mehr kesdie nen. Ueber die Statuten des neuen Vereins ist weten nig zu sagen! Der§. 1 derselben behauptet, die Elfür sellschaft habe den Zweck,„im geselligen Verbansmit das altkatholische Interesse zu fördern, vor Allenzu aver die Uebergriffe der jesuitisch=ultramontanen Pasein, tei zu bekämpfen." Sie sehen, die Gegner der Kirch ma bleiben sich überall gleich. Ihre Arbeit ist mehr nal das Negative als auf das Positive gerichtet; da nicht aufbauen können, wollen sie wenigstens zerstörfges Ein Passus im§. 20 verdient noch Erwähnung. wie lautet:„Ausgeschlossen aus der Gesellschaft kaßein werden ein Mitglied, welches den Zwecken der Gesehschl schaft öffentlich oder im Geheimen entgegentrder sich Aaitationen zu Schulden kommen läßt, welch lei der Würde oder dem Streben der Gefellschaft zum derlaufen." Daß ein obscurer Verein von„Altkath liken" das Recht hat, den zu excommunicirenist der vielleicht nur im Geheimen gegen ihn agitirt, w. steht sich ganz von selbst. Läßt hingegen die groß ter allgemeine römisch-katholische Kirche es sich beikomm au von diesem Rechte Gebrauch zu machen, so muß in Polizei gegen sie aufgeboten werden. Und trotza wirft man uns Intoleranz vor und nennt den ral", der gegen uns ankämpft! Bern, 3. August. Die„liberalen" Blätter jubl über das im Kanton Aargau durch Volksabstimmus der vom 30. Juli angenommene Gesetz über die„Am dauer der Geistlichen", nach welchem auch jeder kat da lische Pfarrer, trotzdem er seine Sendung vom Bische hat, alle sechs Jahre einer Neuwahl unterworfen wing l. Bei Lichte besehen stellt sich dies Gesetz als eine vn an Protestanten versuchte Bedrückung der Katholiken aus. Das Gesammtresultat der Abstimmung in protestantischen und katholischen Cantonen ist: 20,0779 m und 14,133 Nein. Absolutes Mehr 17286.„ge bemerkt die„Luz. Ztg.", wurde das prächtige Gesangenommen, und zwar durch die protestantischen zirke. Die katholischen Bezirke, und namentlichd Freiamt, haben dasselbe mit großer Mehrheit verwe fen. Leider bilden sie die Minderheit, weshalb einleuchtend ist, daß die Protestanten in religiösn de Fragen immerfort über die Katholiken domini werden."1 Stockholm. Ein schwedischer Offizier Feldinwe in päpstliche Dienste getreten und kehrte als Kath kürzlich nach Schweden zurück. Die höchsten militif ü schen Spitzen erklärten ihm aber, daß er in v. seines Religionswechsels nicht mehr in die Armee genommen werden könne. Selbst der Kronprinz Od i geruhte ihm zu versichern, daß er mit offenen Arm 8 wieder in die Armee aufgenommen worden wäre, wef er nicht den kath. Glauben angenommen hätte. unchei dies aber nicht möglich, da das sämmtliche OffizierBops bestimmt ausgesprochen habe, die Entlassung zu iwchehmen, wenn man einem Katholiken den Offiziersdigstrang verleihe! Es bleibt wahr, was ein großer GeAehrter gesprochen:„Die Protestanten reden viel von Toleranz und die Katholiken üben sie." chen Paris. In dem Verhöre, welches Clement Duvernois Finavor zwei Tagen vor der Kommission bestand, welche hiekmit der Prüfung der Ereignisse während des letzten zissckKrieges betraut ist, bestätigte derselbe, daß der Kaiser usvon Rußland nach den Kämpfen bei Sedan wirklich in Schritte gethan hätte, um die Integrität Frankreichs itleßso ziemlich sicher zu stellen. Clement Duvernois zeigte ulanämlich eine am 3. Septbr. in Paris eingegangene Depesche vor, in welcher der Czaar, und zwar im ebe Einverständnisse mit dem Könige von Preußen, sich arscerbot, den Frieden zwischen den beiden kriegführenden in Parteien herzustellen, falls Frankreich sich zu einer nlelunbedeutenden Grenz=Rectification verstehen wolle. Die rinKaiserin habe den ihr am nächsten Tage vorgelegten isch Brief bis zum 12. unbeantwortet gelassen und an d#diesem Tage an den Kaiser von Rußland geschrieben, beilum ihn an sein Anerbieten zu erinnern und ihn zu bitten, daß er Frankreich die Freundschaft und Symuspathie weiter gewähren möge, welche er der gefallenen che Dynastie bewilligt habe. In der Commission erregten Veldiese Schriftstücke großes Aufsehen. Ueber die Vermersproviantirung von Paris soll Clement Duvernois auch DAufschlüsse gegeben haben. Bekanntlich leistete er in — 4dieser Beziehung viel. Er scheint aber, in so fern es ihndie Abrechnung betrifft, ebenfalls Fehler begangen zu rkußhaben. Dies muß sich später herausstellen. "— Der Soir äußert im Hinblick auf die pariser etzu Gemeinderathswahlen:„Das allgemeine Stimmrecht hießist bei einem Volke von Ignoranten eine jämmerliche Institution", und:„In Frankreich lassen wir uns für kldie Worte„Recht" und„Freiheit" todtschlagen, halt wøten diese Dinge aber schlecht in Ehren." Der Soir Gfürchtet, daß die jüngsten Pariser Wahlen„die unban mittelbare Wirkung haben werden, die Departements (letzzu erschrecken, der Regierung Mißtrauen gegen Paris Paßeinzuflößen und der Umsturzpartei neuen Muth zu Linmachen." Die France, welche die verschiedenen Jourrnalstimmen über diesc Wahlen aufführt, bemerkt dazu: da„Es gibt heute etwas Beunruhigenderes als die vortöngestrigen Wahlen selbst, nämlich die Art und Weise, wie sie in den Blättern beurtheilt werden. Nirgends kaßeine durchschlagende Idee; Klagen, Schreckensrufe, beseschlechte Witze, Jubel; aber eine klare Beurtheilung ntriß der Lage nirgends." Dieses Urtheil ist herb, aber welc leider nur zu begründet. zung— Die Zahl der wöchentlichen Sterbefälle in Pakatris beträgt zwischen 659 und 778. Ein Cholerafall reißist bis jetzt nicht vorgekommen. „ven— Die Staatswaffenfabriken sind in angestrenggroßter Thätigkeit. In Etienne, Tulle, Chatellerault wird nmauch des Nachts gearbeitet und täglich 1000 Gewehre in die Arsenale geliefert. Binnen Jahresfrist sollen otz 500,000 Gewehre auf Lager geschafft sein. „lit— Ein Circular des Justizministers ordnet die strenge Verfolgung unsittlicher Bücher und Bilder an. jubes— Die Untersuchung über die Ursachen, welche mmug den Brand im erzbischöflichen Palast zu Bourges herAm beigeführt, wird eifrigst fortgesetzt. Man glaubt, daß kath das Feuer angelegt wurde. isch—(Die Brände.) Das„offiz. Journal" vom wi 1. d. bespricht in einem Artikel die in letzterer Zeit evsan verschiedenen Orten stattgehabten Unglücksfälle und nglaubt, daß weder die Explosion in Vincennes, noch noder Brand in Nancy und wahrscheinlicher Weise auch 77nicht die im erzbischöflichen Palaste in Bourges aus„Alsgebrochene Feuersbrunst böswilliger Absicht zuzuschreiGessben sei. Das genannte Blatt erklärt das Gerücht, n Mals sei die Kathedrale von Perigneux und das erzchdbischöfliche Palais in Tours abgebrannt, für unwahr, erweg und fügt hinzu, daß, falls die Journale mit der Verb 6breitung falscher Nachrichten fortfahren würden, dieseligiös ben im gerichtlichen Wege belangt werden sollen. iinig London.[Die Plane der„Internationalen.“] Ein Circulax, welches das Londoner Centraln Comité des„internationalen Arbeitervereins" an alle ath Zweig=Comités erlassen hat, lautet nach den Mittheiilitif lungen mehrerer Blätter wie folgt: F„In Erwägung, daß man die berühmten Häupter ee a der französischen Sozialisten=Bewegung mitleidslos erHstf würgt und sie ohne Gnade und Erbarmen zum Tode Arns geführt hat— die übrigens glücklicherweise bereits wes durch andere ersetzt sind, welche eben so tapfer in den Tod gehen werden, wenn die Sache des Proletariats es verlangt— so befehlen wir allen Mitgliedern aller Länder, das Feuer des Hasses und der Rache zu schüren, das wir gegen die Religion, gegen die Auctorität, die Reichen und die Bourgeois(Bürger) angezündet haben. Wir ergreifen diese Gelegenheit, um Euch zu sagen, daß die Besänftigung weder in unserm Herzen, noch in unserm Geiste vorhanden ist, und daß unsere socialistischen Ideen von Tag zu Tag von dem Proletariat der ganzen Welt besser gewürdigt werden. Bald werden wir unsere Hülfe suchen in heftigen und schrecklichen Explosionen, die dazu dienen sollen, dem bestehenden sozialen System den Garaus zu machen und wenn's nöthig ist, mit der Hacke und dem Gewehr alles das abzuthun, was heute noch in der bürgerlichen und religiösen Ordnung aufrecht steht." Rom. Der Bischof von Marseille, Msgr. Place, der bekanntlich auch in den Reihen der Opponenten im Concil stand, hat dem hl. Vater ein eingehendes Schreiben übersendet, indem er seine vollständige Unterwerfung bekundet. Msgr. Place hat das Dogma von der Unfehlbarkeit des päpstlichen Lehramtes publicirt. Lokales und Provinzielles. † Düsseldorf, 8. August. Die heutige Sitzung der Stadtverordneten behandelte folgende Gegenstände: 1. Ausbau des Weges von Oberbilk nach Stoffeln; (dieser Weg wurde begonnen 1849 und harrt heute nach 22 Jahren noch seiner Ausführung.) 2. Antrag auf zeitweise Entfernung eines Bildes aus der städtischen Gemälde=Gallerie. 3. Berufsvertrag für den Director der städtischen Realschule(welcher im Falle der Gewinnung eines Stellvertreters schon im Herbste die Leitung der Anstalt übernehmen wird.) 4. Wiederbesetzung der Buchhalterstelle bei der Gasanstalt,(von welch letzterer böse Menschen behaupten wollen, daß irjendwo Etwas faul sei.) 5. Einkommensteuer=Reclamationen(deren bei weitem größter Theil von der betreffenden Commission als unbegründet zurückgewiesen worden ist.) Wir beschränken uns heute nur auf diese wenigen Bemerkungen und werden in der nächsten Nr. d. Bl. möglichst ausführlich berichten, da die heutige Tagesordnung sehr viel Interesse bietet. — Als Handelsrichter sind am Freitag gewählt worden die Herren Friedrich Bockmühl als Präsident, Gustav Möller und Banquier Pfeiffer als Richter und Gustabcerzfeld als Ergänzungsrichter. † Auch in der verflossenen Woche fehlte es nicht an Regen, der grade jetzt so unerwünscht kommt, da für den ungestörten Fortgang der Erndte beständigeres, schönes Wetter dringend erforderlich ist. Mit dem Schnitt des Roggens ist man allgemein beschäftigt; sogar hat man schon stellenweise mit dem Mähen des üppig stehenden Hafers begonnen, was wohl die ältesten Leute sich, mit der Roggen=Erndte zugleich, nicht zu erinnern wissen. Bringen die wenigsten Roggenfelder nun wohl kaum den Ertrag einer halben Erndte auf, so sehen wir doch bei vielen den Ausfall an Roggen durch den in reicher Menge zu gleicher Zeit geschnittenen Klee gedeckt; sieht man doch nicht wenige Roggen=Aecker, auf denen der Werth des aus den Garben geschütteten Kleeheues dem des Roggens völlig gleichkommt! Wer hätte wohl einen so reichen Futtersegen vor zwei Monaten geahnt? Klagen über das Faulen der Kartoffeln erhalten und mehren sich; daß die Frühkartoffeln hin und wieder stark angegriffen sind, ist wohl nicht mehr zu läugnen; gewagt dürfte es aber sein, von dem häufig bemerkten Erkranken des Krautes an den spät reifenden Knollen auf die Anwesenheit der Krankheit auch bei diesen schließen zu wollen. Erfahrungsmäßig macht anhaltend trocknes Wetter Vieles wieder gut. Was verschlägt's auch andererseits, wenn 5—10 pCt. faul werden sollten; das Klagen ist man schon von Oeconomen gewohnt! Zum 250jährigen Jubelfeste der Marianischen Bürger=Sodalität zu Düsseldorf, gefeiert vom 13. bis incl. 20. August d. I. in der Pfarrkirche zum h. Andreas (ehemalige Jesuitenkirche). (Fortsetzung.) Die erste Sorge der Marianischen Sodalen für die bevorstehende Jubelfeierlichkeit war auf die Ausbesserung und Ausschmückung der Kirche zum h. Andreas gerichtet, welche nach viermonatlicher Arbeit in erneutem Glanze prangte und Aller Bewunderung und Freude erregte. Am ersten Sonntag im August, acht Tage vor der Feier, wurde der Jubelablaß, den Papst Pius VII. ertheilt hatte, von den Kanzeln verkündigt und die erste Vorbereitungspredigt gehalten. Am darauf folgenden Samstag den 11. August nahm die Jubelandacht ihren Anfang. Der ehrwürdige Jesuitenpater Dienhardt, Präses der Bürgersodalität, eröffnete dieselbe zur ersten Vesper bei großem Zulauf durch eine zweite Vorbereitungspredigt und am andern Tage, Sonntags 12. Aug., begann die Jubeloktave mit feierlichem Gottesdienste, mit Hochamt und Predigt an jedem Tage, wobei die Sänger beider Sodalitäten den musikalischen und Choralgesang besorgten. Die Festpredigt am ersten Tage, über den Nutzen der Marianischen Sodalitäten hier und an andern Orten, hielt Landdechant Pfarrer Jägers aus Mündelheim. Der hochw. Prälat der aufgehobenen Norbertinerabtei zu Hamborn, der nachmalige Weihbischof zu Cöln, Carl von Beyer, hielt an diesem Tage ein Pontificalamt. Jeder Tag der Festoktave schloß mit feierlicher Complet, wobei die Bürger Düsseldorfs und viele Bewohner der umliegenden Orte durch zahlreiche Prozessionen zusammenströmten. Der feierlichste Tag der Jubeloktave aber war der Mittwoch, der 15. August, der hohe Festtag der Himmelfahrt Mariä, das Haupt= und Titularfest der hiesigen Bürgersodalität. Hierüber und Schluß im nächsten Blatte. (Eingesandt.) Einsender dieses besuchte am Sonntag den BilderSalon des Herrn Leop. Contzen, Schadowstraße. Wir sagen gewiß nicht zu viel, wenn wir behaupten, daß diese Sammlung von Gemälden fast einzig in ihrer Art ist, nicht gerade des freien Eintritts wegen: Herr Contzen besitzt fast nur Gemälde Düsseldorfer Künstler, und zwar der anerkanntesten Größen; mit Kennermiene hat er dieselben in seinem Salon aufgestellt, jedes Bild an seinem Platze, und was dem Laien den Besuch der Ausstellung doppelt werthvoll macht, ist die Zuvorkommenheit, mit der Herr C. den Besuchern die Bilder erklärt, sie auf die Namen der Künstler aufmerksam macht und die Preise der einzelnen Kunstwerke angibt. Wohl nicht ohne Befriedigung wird Jeder diese Sammlung von Kunstwerken verlassen. Dem Herrn C. aber gebührt auch der Dank der weniger Bemittelten, die hier bewundern können, was Kunst und Künstler schaffen, I. Alban Stolz: Wohin sollen wir gehen? Freiburg, Herder. 2 Sgr.*) In kernigter, populärer Weise und mit echt deutschem Humor bespricht der Verfasser in vorliegendem Schriftchen die jetzt so vielfach verschrieene Lehre von der Unfehlbarkeit des Papstes. Anknüpfend an die Thatsache, daß sich wegen dieses Glaubenssatzes an manchen Orten Zwietracht zeige unter den Katholiken, erklärt er zunächst, weshalb er dieses Schriftchen in die Welt geschickt habe.„In den Krieg mit den Franzosen bin ich nicht gezogen, weil es mein Fach nicht ist, Blut zu vergießen und Franzosen zu vertilgen. Aber in dieses Gefecht der Geister mag ich mich schon einlassen, nicht nur, weil meine Feder an Streitbarkeit gewöhnt ist, sondern weil es nicht ganz ehrlich wäre, wenn ich bei diesem lauten Tumult um Glaubenssachen und Seelenangelegenheiten gleichsam hinter dem Busch stillsitzen und behaglich zuschauen würde. Es ist mir nämlich von ordentlichen Leuten berichtet worden, daß Lehrer und Liebhaber meiner Schriften wissen möchten, wie ich gesinnt sei bezüglich der Unfehlbarkeit des Papstes; ja es ist mir schon die Behauptung zu Öhren gekommen, ich sei ein Gegner dieses Glaubenssatzes. Darum will ich mit der Sprache und mit den Gedanken jetzt heraus.“ Nachdem der Verfasser die Nothwendigkeit eines unfehlbaren Lehramtes nachgewiesen und gezeigt hat, in welcher Weise die Kirche zu allen Zeiten dieses Lehramt verwalte, wendet er sich zu dem Satze von der Unfehlbarkeit des Papstes, wie er auf dem letzten Concil als Glaubenssatz ausgesprochen worden ist. Diese Glaubenslehre fand Widerspruch.„In Deutschland haben eine Anzahl von bisherigen Katholiken erklärt, sie nähmen diesen Glaubenssatz nicht an, das letzte Concil sei nicht in Ordnung gewesen, und dieser Glaubenssatz sei eine Neuerung, ja selbst ein Unsinn. Wir, d. h. ich und der Leser, wollen nun überlegen, wie wir die Sache ansehen und uns verhalten sollen. Vor Allem wollen wir vor dem vermeintlich neuen Glaubenssatz nicht erschreckt davon laufen wie ein Herrenhündchen, und ihn von Weitem zornig und zitterig anbellen, sondern wir wollen gemach und gelassen, wie ein rechtschaffener Grenzwächter ein Paket auf*) Vorräthig in der Deiters'schen Buchhandlung, Alleestraße 44. macht und visitirt, auch untersuchen, was denn in dem Glaubenssatz enthalten ist." Diese Untersuchung führt der Verfasser mit einer wahrhaft wohlthuenden Ruhe; ergreifend und erschütternd ist sein Zuruf an den Protestkatholiken(sogen. Altkatholiken):„Nicht die Kirche, sondern Du armer Sünder bist von der Macht der Hölle überwältigt, so daß Du gegen Deine Mutterkirche keifest und schlägst, zum Vergnügen aller Feinde der Kirche. Besinne Dich! Es kommt eine Zeit, da die Pforten der Hölle hinter einer Seele zugeschlagen werden und alle Hoffnung ausgelöscht ist für die Ewigkeit." Es folgt eine eingehende Besprechung der Frage, ob es zeitgemäß gewesen sei, jetzt diese Glaubenslehre zu verkünden, und eine drastische Charakterisirung derjenigen, welche die Adresse an Döllinger unterschrieben haben. Eine kurze Beleuchtung der angeblichen Staatsgefährlichkeit der neuen Lehre bildet den Schluß dieser Broschüre, die sich in den Händen eines Jeden befinden sollte. Die Ausstattung ist hübsch, der Preis (2 Sgr.) sehr billig. Vermischtes. — In einem hiesigen Weinlokale klagte ein Herr, daß er einen bedeutenden Verlust an den Obligationen der Rockford=Bahn erleide. Kaum hatte er ausgesprochen, als ein an einem andern Tische sitzender Herr sehr lebhaft ausrief:„Klagen Sie doch nicht, Ihnen ging blos der„Rock fort", bei uns Rumäniern ist aber nicht nur der Rock, sondern auch Hose und Weste fort, und geht es der Sachverständigen=Kommission unserer Börse nach, so müssen wir auch noch das Hemde verlieren!" — Auf dem Vestibul des Pariser Stadthauses befanden sich zwei Statuen über Lebensgröße, ein Ludwig XIV. von Nicolas Coustou und ein Franz I. von Clesinger. Am Tage des Einrückens der Versailler Truppen wurde der Vorhof in die Luft gesprengt und man glaubte die Statuen verloren. Beim Abräumen des Schuttes aber hat man jetzt den Ludwig XIV. ganz unverletzt, Franz I. nur wenig beschädigt vorgefunden.— Ueber der Hauptthür des Stadthauses war ein Bas=Relief, Heinrich IV. darstellend, angebracht. Die Kommunisten hatten dasselbe enthauptet und den Kopf an einen Trödler verkauft. Vor einigen Tagen hat nun dieser wohl aus Furcht vor Strafe, den Kopf zurückgebracht, und so hofft man, das ganze Bildwerk wieder herstellen zu können. — Man schreibt aus Köln:„Als Curiosum verdient es Erwähnung, daß die in der Kölner Handelsbörse angeheftete Sammelbüchse für den Fortbau des Domes, welche dieser Tage nach einem Zeitraume von acht Jahren geleert wurde, die Summe von zehn Silbergroschen in Scheidemünze enthielt. Sollte man es für möglich halten, so fügt die„Köln. Ztg." hinzu, daß unsere Kölner Handelsherren, von welchen doch gewiß in den letzten acht Jahren so mancher ein profitables Geschäftchen an der Börse gemacht, sich solchen Gelegenheiten in ihrem stillen Vergnügtse nicht öfter angetrieben gefühlt haben, der leeren Büch zu gedenken?" — Die königliche Münze ist augenblicklich derg tig mit Arbeiten der einzelnen deutschen Regierung überhäuft, daß alle Privat=Aufträge zur Ausmünzung Silberbarren zurückgewiesen werden müssen. Diese Pr vat=Aufträge haben in letzter Zeit ebenfalls eine ganz ab norme Höhe erreicht.„Wir haben heidenmäßig viel Geld! — Nach dem Gesetz vom 8. Juni d. I., betref fend die Inhaber=Papiere mit Prämien, dürfen solch nicht öffentlich angekündigt, empfohlen oder zur Fest stellung eines Courswerthes notirt werden. Es falle demnach von heute ab die österr. 1854er Loose, österr. Lotterie=Anlehen de 1860 und 1864, die fin nischen Loose, die neapol. Prämienanleihe, die russische Prämienanleihen de 1864 und 1866, die türkische Loose und die bukarester 20 Fr.=Loose aus unsern Courszettel fort. Kirchenkalender. .... Mittwoch 9. Aug. Romanus, Märt. † 25t D. 10. Laurentius, Märt. † 258. F. 11. Susanna+29 S. 12. Clara, Jungfr. u. Ordensst. † 1253.(Fest desmel h. Clara, 13stünd. Gebet in der Klosterkirche der Clashing rissinnen, Kaiserstr. Erste h. Messe 6 Uhr, zweite 7 Uhrsang Hochamt 8½ Uhr, Schlußandacht mit Predigt Abends Mend Uhr.) Sonntag 13. Eusebius, Bek. † 290. Eilfter Sonn nach Pfingsten.(Evgl.: Vom Taubstummen. Marc. 7. Nachdem die Cholera in Nachbarländern, selbst schon in einigen Grenzstädten Deutschlands ausgebrochen ist und die Wahrscheinlichkeit vorliegt, daß dieselbe auch bis zu uns dringen wird, finde ich mich veranlaßt, schon jetzt dringend zu empfehlen, Alles zu beseitigen, was jene Krankheit hervorzurufen oder weiter zu verbreiten geeignet ist. Vor Allem ist eine besondere Aufmerksamkeit auf den Zustand der Abtritte zu richten und dafür Sorge zu tragen, daß alle Mängel derselben, ungenügende Ventilation, Undichtigkeit der Gruben u. s. w. sofort beseitigt, die Gruben auch gehörig gereinigt und mit Chlor=Eisenvitriol oder Carbolsäure desinfizirt werden. Es sind überhaupt Anhäufungen faulender und gährender Stoffe jeder Art(thierische Abfälle, Knochen, Lumpen u. s. w.), namentlich sin Häusern und Höfen zu vermeiden und, wo sie vorhanden sind, zu beseitigen, da sie vorzugsweise die Krankheitsstoffe aufnehmen und weiter verbreiten. Ferner ist auf die Beschaffenheit des Trinkwassers große Sorgfalt zu verwenden und der Genuß von allem Wasser zu vermeiden, von welchem die Möglichkeit vorliegt, daß es mit faulenden Theilen des Untergrundes, mit Abtrittsgruben u. dergl. in Verbindung gestanden hat. Schließlich warne ich dringend vor dem übermäßigen Genusse von Obst, von Gurken, Salat und ähnlichem Gemüse, und vor jedem Genusse von unreifem Obste, und bemerke, daß die PolizeiBeamten angewiesen sind, alles öffentlich zum Verkaufe gestellte Obst, welches nicht vollständig reif ist, sofort zu confisciren und zu vernichten. Düsseldorf, den 5. August 1871. Der Oberbürgermeister Hammers. Stand der Pocken in der Oberbürgermeisterei Düsseldorf. Am 4. d. M. blieben krank 137Personen. Zuwachs am 5., 6. und 7. d. M. 14„ Summa.. 151 Personen. Abgang am 5., 6. und 7. d. M.: a. durch Genesung 14 b.„ Tod 5 F. Reyle, Buchbinderei und Handlung, Andreasstraße Nr. 3, empfiehlt zur gef. Abnahme: Cruzifixe mit Holz= und Neusilber=Christus, Rosenkränze und Rosenkranzis, Medaillen. Sa RAM PA aia Etnis, Medaillen, Scapuliere, Heiligen= und Spitzenbildchen, Missionsund Sterbekreuzchen, Gebetbücher von den einfachsten bis zu den feinsten Einbänden rc. 2c. Das Möbel=, Spiegel= und Polsterwaaren=Magazin von Hubert Klein, Düsseldorf, Orangeriestraße Nr. 6, empfiehlt eine große Auswahl Möbeln in allen Hölzern, auch hält dasselbe fertige Betten mit Pferdehaar= und Wollmatratzen stets auf Lager zu den billigsten Preisen. Bitte der Gemeinde Oberbilk an die Bewohner Düsseldorfs und der Umgegend. Seine Excellenz der Herr Oberpräsident der Rheinprovinz hat der Gemeinde Oberbilk zum Neubau der Kirche daselbst in der ganzen Erzdiöcese Köln eine Hauscollecte gütigst bewilligt. Diese wird nun auch bald in Düsseldorf und Umgegend und zwar so viel als thunlich durch den Präses des Bau=Comite's, Herrn Rector Manner, abgehalten werden und erlauben wir uns hierauf aufmerksam zu machen mit der Bitte, doch zum Besten der Kirche ein Scherflein zu spenden. Stets wird die Gemeinde dankbar sein und in ihrem Gebete der Wohlthäter gedenken. 19 Bleiben krank am 7. August 132 Personen. Düsseldorf, den 8. August 1871. Der Oberbürgermeister. v. C.: Hellwig, Polizei=Inspektor. Eine Wohnung nebst Werkstätte ist an eine stille Familie mit ruhigem Geschäft zu vermiethen und gleich zu beziehen. Näheres Mittelstraße Nr. 20. Eine geräumige Werkstätte nebst Wohnung und freiem Platz wird zu miethen gesucht von Heinr. Brinkmann, Zimmermeister, Düsselthalerstraße Nr. 31. Eingesandt. Himmelgeist, den 7. Aug. 1871. Das vom hiesigen Männer=Gesangverein unter Mitwirkung zweier benachbarten Vereine von Oberbilk und Benrath(Cäcilia) und verschiedener Dilettanten gestern im geräumigen Saale des Herrn Bischof zu Wersten zum Besten der restaurationsbedürftigen, durch ihr hohes Alter, wie durch ihren reinen romanischen Stil merkwürdigen Pfarrkirche hierselbst veranstaltete, zahlreich von Pfarrgenossen und Fremden aus der Nähe und Ferne besuchte Concert bot einen Reinertrag von 45 Thalern 16 Silbergroschen, welche vom Dirigenten des hiesigen Sängerbundes, Herrn Lehrer Schilling, heute der Kirchenkasse übergeben wurden. Der Unterzeichnete fühlt sich gedrungen, im Namen des Kirchenvorstandes den edlen Gönnern der Kirche von Himmelgeist hierfür öffentlich den wärmsten Dank und den eifrigen Pflegern der schönen Gesangeskunst, die das Publikum durch ihre Einzel=, wie durch ihre Gesammt=Vorträge wahrhaft entzückt und hingerissen haben, insbesondere die wohlverdiente Anerkennung für ihre vorzüglichen Leistungen auszudrücken. Vivat sequens! Mauel, Pfarrer. Der Vorstand. Neue Maaß= und GewichtsOrdnung à 1 Sgr bei Jos. Rings, Bergerstr. in allen Preisen und Einbänden, Sodalitätsbücher in feinen wie gewöhnlichen Bänden empfiehlt W. Deiters, Buch= und Kunsthandlung, Alleestraße 14. Tüchtige Bauschreiner gesucht Düsselthalerstraße Nr. 31. Möbl. Zimmer, auf Verl. Kost, in einem anständigen Hause zu verm. Kreuzstr. 6. Besten Weinessig zum Einmachen, sowie alle Gewürze, ferner Pergamentpapier zum Verschließen der Gläser empfiehlt A. B. Bergrath sel. Wwe. (II. Ditges). Torgen Stoffeln. In der Hirkendell 2 88 Ruthen 10 Fuß, „Gantenbera 1 Mrg. 56 Rth. 90 Fuß, Unterbilk. 146 Ruthen 90 Fuß. Näheres bei Wwe Dr. Hülstett, Jägerhofstraße 29, Morgens zwischen 11 und 1 Uhr Das Haus Klosterstraße Nr. A ist unter vortheilhaften Bedingungen zu verkaufen. Näheres im Ha“ deni selbst. Cölnerstraße Nr. 23 zimmer zu vermiethen. sind 2 SpeicherUebersicht der Verkäufe und Verpachtungen. Verkauf der Horsthemke'schen Häuser, Alexanderplatz 11 u. 12, auf Abbruch, Donnerstag den 10. ds., Vorm. 10 Uhr, durch das Oberbürgermeister=Amt. Geschäftshaus Mittelstr. Nr. 25 zu verkaufen oder zu vermiethen durch Nota Müller. hie am igt and Neußer Fruchtpreise vom 8. August Weizen à 200 Pfd. Qualität 8 1180 eber Roggen aber 5 12 Gerste,„ Buchweizen„ Hafer,„ Rübsamen, per Scheffel Aveelsamen,„ Kartoffeln, 200 Pfd. Heu, 100 Pfd. Stroh, 200 Pfd. Rüböl per 100 Pfd. Rübkuchen, 1. StampfBranntwein, pr Öhm à 123 Quart 47% ohne Maklergeld Bis auf Weiteres kostet das zwölfpfündige Schwarzbrod 10 Sgr. 8 Pfg. Neuß. Die vereinigten Bäcker. oh 13 20 Fahrplan. nge Von Düsseldorf nach haft esto Crefeld(Oberc.) 956, 12, 21, 330. „(steh. Brücke) 725, 6, 890. Deutz 82, 11, 31, 522, 840 Duisburg 818, 852, 1240, 28., 515, 829, 128, Elberfeld 555, 744, 946, 1925, 210, 430, 68, 95, 105, 1143 Gladbach 6°0, 735, 8, 1114, 230, 4, 6, 860. Köln(Köln-Mind.) 724, 13., 813 „(Oberc.) 71, 956, 330. „(steh. Brücke) 8, 1114. 120 6, 85. Neuß(Oberc.) 715, 840, 956, 12, 215, 38, 5, 690 935 „(steh. Br.) 6°0, 75., 8, 1114 120, 29, 4, 6, 85, 850. Nach Düsseldorf von: Crefeld 7, 75, 950, 1120 125 330, 550, Deutz 740, 1120, 4. Duisburg 648, 752, 10,12, 15, 437, 744, 74. Elberfeld 62, 725, 10k, 1122, 18, 3, 4% 73, 85, 950. Gladbach 79, 847, 1115, 330, 535, 8, 932, 11. Köln(Köln-Mind.) 73, 144, 745,1015, 118. „(Rhein.) 75, 918, 1139, 14., 245, 5% 810, 850 1045. Neuß(Oberc.) 61, 815, 938, 1025, 198, 2% 440 625, 91 „(steh. Br.) 729, 922, 1157, 150, 4, 6“ 740, 835, 108, 1130, Unter Verantwortlichkeit des Verlegers.— Druck der Stahl'schen Buchdruckerei, Grabenstr. 19 in Düsseldorf. ster