kue Politisches, Unterhaltungs= und Anzeige=Blatt. Ranammattammminmanniiinaaninuintakiiminatt Nro. 312. Mittwoch den 10. November. 1824. Ueberschwemmungen des Rheinstroms und seiner Nebengewässer. Man hat nun auch Nachrichten aus der Schweiz, nämlich aus Schafhausen und Zürich, wonach auch dort ausserordenkliche Regengüsse die Gewässer anschwellten, ohne jedoch, so weit man bisher erfuhr, großen Schaden anzurichten. Demnach war also die Vermuthung von einem Durchbruche eines Sees und dergl. falsch. Die neuesten nen vom Oberrhein und Ne= ckar enthalten entweder Wiederholungen oder Bestäti= gungen der beteus eyrannten Unglücksfälle, melden aber kein(Stuttgart, vom 4. Nov.) Der Neckar ist noch nicht in sein Bett zurückgetreten, und der heute wieder eingetretene starke Regen verzögert sein Fallen auf's Neue. (Mannheim, vom 5. Nov.) Diesen Morgen gegen 4 Uhr fieng hier der Rhein auf's Neue an zu wachsen, nachdem sich das Gewässer seit seinem erreichten höchsten Stande um 1 Schuh 10 Zoll vermindert hatte. Dieses neue Steigen beträgt bis gegenwärtig 10 Uhr 3 Zoll, welches die Fortsetzung der Dämmungen neuerdings nöthig macht. Der Neckar fährt fort von oben herab zu fallen; aber die unaufhörlich fortdauernde ungestüme Witterung erweckt auch für diesen neue Besorgnisse. Ein gestern Abends aus Nordwest vorüber brausendes Sturmgewölke entlud sich mit starken Blitzen. Der athmosphärische Revolutionsstrich geht seit dem letzten Aequinoctium größtentheils aus West und Nordwest nach Sülost. Die nördlichen Erdtheile klagen über Austrocknung der Flüsse, während im Süden sich durch ihre Ueberfüllungen unerhörte Unglücksfälle zutragen. (Düsseldorf, den 9. Nov.) Das Wasser fällt zwar noch, aber langsam; im Ganzen mag es 2 Fuß gefallen seyn. — Von der Mosel können wir unsern Lesern noch keine Nachrichten mittheilen, da wir die Koblenzer Zeitung von Sonntag gestern auf der Post nicht erhielten. Preußen. »Amtliche Belehrung über den Geist und das Wesen der Burschenschaft aus den Untersuchungs=Akten gezogen und zunächst zur Verwarnung für alle Studierende auf den Königl. Preußischen Universitäten bestimmt. (Fortsetzung.) Zu den wegen Hochverrath oder Theilnahme an hochverrätherischer Verbindung gegenwärtig in Kriminal=Untersuchung befindlichen Mitgliedern des Dresdener Burschentages gehört insonderheit der Sprecher derselben, der oben erwähnte, berüchtigte Robert Wesselhöffe, die beiden Schreiber dieses Burschen=Konvents, Stanislaus Fischer und Karl Haase, und die sogenannten Deputirten Clemen, Müller, van der Lanken, Lauber, Kalb, Gräler, und der Verfasser der berüchtigten Vertheidigung der Burschenschaft, Ferdinand Herbst. Aus gleichen Elementen haben die beiden folgenden Burschentage bestanden; auch sie befanden sich unter der schimpflichen verkappten Leitung von Mitgliedern des hochverrätherischen Bundes, und bestanden theils aus diesen, theils aus jungen Männern, die in untergeordneten Vereinen, Klubbs und andern burschenschaftlichen Zusammenkünften, durch die Irrlehren falscher Philosophie und verkehrter Politik, und insonderheit durch die Sophismen über allgemeines Staatsrecht und sogenanntes Volksthum nach und nach von einer Verwirrung zur andern gebracht wurden, um dadurch zur Mitgliedschaft des hochverrätherischen, geheimen Vereines zu reifen. Dergleichen Irrlehren und Sophismen wurden in mehrern Schriften und Vorlesungen verbreitet, von welchen die eines Luden, Fries, Troxler, Jahn u. a. m. hier um so mehr genannt werden müssen, als gegen sie die Untersuchung schwebt und ihre Schriften aktenmäßig in den geheimen Vereinen besonders benutzt wurden. Unter jene Kathegorie verführter und durch Irrlehren exaltirter immer in größere Verirrungen und Vergehungen gerathener Jünglinge gehören, so viel den Burschentag zu Streitberg(1821) betrifft, die beiden Schreiber von Sprewitz und Eisenmann, und die Deputirten von Bonge, Hildebrand, Fischer, Haase und Herr, und vom Burschentage im Odenwalde(1822), dessen Sprecher Herrmann Demme, die beiden Schreiber von Willer und Laudfermann, und die Deputirten Brecht, Beyer und Ritter, welche sammt und sonders als geständliche und überführte Mitglieder des geheimen, hochverrätherischen Bundes im Kriminal=Gefängnisse den richterlichen Spruch erwarten, und anerkannt haben, hauptsächlich durch die Burschenschaft zu einem so schweren Verbrechen verleitet zu seyn, und daher ihre Theilnahme an derselben reuevoll verwünschen.(Forts. folgt.) Osterreich. Wien, vom 31. Okt. Von den bevorstehenden Vermählungsfeyerlichkei= ten Sr. kaiserl. Hoh. des allverehrten Erzherzogs Franz mit der Prinzessin Sophie von Baiern vernimmt man vor der Hand Folgendes: Se. Maj. der König von Baiern trifft Montags in der Burg ein. Ihre Maj. die Königin Dienstags, und steigt mit der erlauchten Braut in Schönbrunu ab. Mittwoch begiebt sich die ganze kaiserliche Familie nach Schönbrunn, um die erhabene Mutter mit der Braut in die Hofburg abzuholen. Der Zug geht auf der gewöhnlichen Straße durch das neue Burgthor in die Burg. Donnerstag, am Namensfest J. Maj. der Kaiserin, wird die feyerliche Vermählung in der Augustiner Hofkirche vollzogen. Abends um 6 Uhr geht der Zug durch die Hauptstraßen in die Kirche. Die erlauchten Eltern der Braut begleiten Dieselbe, und unser Kaiser und Kaiserin empfangen Dieselben in der Kirche. Nach vollzogener Vermählung durch den Erzherzog Kardinal Rudolph begiebt sich der Zug durch den Augustiner Gang zu Fuß in die innern Gemächer, wo Cercle und Gratulation stattfindet. Hierauf ist öffentliche Tafel, wobei JJ. MM. der Kaiser und der König, so wie JJ. MM. die Kaiserin und die Königin, unter einem Baldachin sitzen. Am Tage nach der Vermählung wird Theater pare, Samstag Freitheater, und Sonntag große Redoute paree von 4000 Personen seyn. So glänzend diese Feste auch seyn werden, so sind sie in Hinsicht der herzlichen Zuneigung und Liebe der Unterthanen für unser Kaiserhaus, kaum mit andern dieser Art in Parallele zu setzen. Jeder Oesterreicher fühlt perfönliche Theilnahme, und segnet den Bund, der unsers Kaisers verehrten Sohn beglücken wird. — Um der bedrängten Lage der landwirthschaftlichen Gewerbe zu Hülfe zu kommen, hat der Kaiser vom 1. Oktober an auf den Ein= und Ausgang der Ge= treide= und Hülfen=Früchte, einiger Vich=Gattungen, so wie einiger Erzeugnisse der Landwirthschaft(Butter, Schmalz, Talg, Honig rc.) einen tarifmäßigen Zoll gelegt. Ebenso unterliegt auch die Einfuhr mehrexer Material=Waaren, als Gewürze, feine Oele, Thee, Zucker rc. in die österreichischen Staaten einem gewissen Zolle. Uebrigens haben diese neuen Bestimmungen keinen Bezug auf den Wechselverkehr Ungarns und Siebenbürgens mit den übrigen Provinzen des Reichs. Frankreich. aris, vom 4. November. Die Briefe aus Madrid vom 20. Okt., die man gestern auf ausscrordentlichem Wege erhalten hat, sind vom größten Interesse, schreibt der Constitutionnel. Man wußte nämlich dort den von der französischen Regierung gefaßten Entschluß, ihre Truppen sogleich von der Halbinsel zurückzuziehen, ausgenommen aus einigen festen Plätzen, die wir angezeigt haben(Cadix, Pampeluna und Barzelona) und die zur Bürgschaft der Summen, die man uns verschuldet, besetzt bleiben sollen. Unsere militärische Gerichtsbarkeit wird sich auf deren Umfang beschränken müssen. Bis am 15. Dez. müssen alle Truppen Burgos passirt haben und am 1. Jan. diesseits der Grenze seyn. Demzufolge waren schon die Befehle des Obergenerals und des Generalintendanten gegeben worden.— Zu Madrid herrschte Bestürzung. Alle in der Hauptstadt etablierte Franzosen und die Spanier, welche mit den Ereignissen der drei letzten Jahre die entfernteste Berührung haben könnten, schickten sich an, ihre Familien und ihr Vaterland zu verlassen. Die französische Gesandtschaft und alle Offiziere der Armee wurden mit Bitten und Suppliken bestürmt, daß sie die Gesuche um Pässe unterstützen mögten, die man ohnedies zu erhalten verzweifelte; denn so ist der Charakter der gegenwärtigen Regierung dieses unglücklichen Landes, daß sie verfolgt, daß sie aufopfert, und daß sie ihren Schlachtopfern die Flucht untersagt. — 5 pCt. Cons. 101 Fr. 85 Ct.; Bankaktien 1975 Fr. Türkey. Von der Küste des Mittelmeers, v. 18. Okt. Die neuesten Berichte, die wir von Alexandria haben, sind von Anfang Septembers. Man hatte daselbst Nachricht von dem übeln Zustand, in dem sich die auf den Transportschiffen und an Bord der Kriegsschiffe befindlichen Truppen des Pascha befanden, die bereits durch die daselbst herrschenden epidemischen Krankheiten großen Verlust an Soldaten und Matrosen gehabt haben. Viele waren gestorben und eine noch größere Zahl befand sich in der elendesten Lage. Man hatte von Rhodus aus eine große Anzahl dieser letztern nach Alexandria gebracht.— Der Pascha bewohnt wieder sein Landhaus bei Cairo. Es hieß, er wolle ein Reservekorps in der Nähe von Alexandria sammeln, damals waren aber noch keine Anstalten dazu getroffen, auch keine Truppen angekommen. Der Pascha war über die Anmaaßungen des türkischen Ka= pudan Pascha sehr ungehalten, weil dieser mehrmals verlangt hatte, die egyptische Flotte solle für ihre Operationen seine Befehle befolgen. An Ismail-Gibraltar war nicht allein ein Verbot ergangen, sich in die= se, allen vorhergegangenen Verabredungen zuwiderlaufenden Anordnungen zu fügen, sondern der Pascha hatte seinen, kürzlich von Konstantinopel zurückgekehrten, vertrauten Agenten gegen Ende Augusts wieder dahin abgesendet, um über den Kapudan Pascha Be= schwerde zu führen. Man schrieb in Alexandria das lange Verweilen der egyptischen Expedition bei Rhodus einzig und allein den Krankheiten auf der Flotte und keinen politischen Gründen zu. Man war vielmehr überzeugt, dem Pascha sey es mit der Eroberung von Morea, dem vornehmsten Zweck der Expedition, sehr Ernst, weil er die bündigsten Zusicherungen von der Pforte hatte, daß die Halbinsel, so wie Kandia, in Zukunft seiner Regierung unterworfen werden sollten; was bei seinen künftigen Planen für ihn von der höchsten Wichtigkeit seyn könnte.— Die neuesten Nachrichten aus dem Archipelagus melden uns, daß die egyptische Flotte nach einander mit den Griechen drei Gefechte zu bestehen hatte, in denen sie sich zwar gut schlug, aber durch die griechischen Brander namhaften Verlust erlitt. Dem Kommandirenden war, bei den unter den Truppen eingerissenen Krankheiten, und besonders bei der großen Gefahr, in der sich bei jedem Gefecht mit den Griechen seine Transportschiffe befinden mußten, von denen in dem ersten Treffen bei Stanchio viele versenkt und andere genommen wurden, nichts anders übrig geblieben, als dieselben zuerst hinter die Linie und späterhin an die asiastische Küste zu senden, von wo sie wieder zu ihm stoßen sollten, sobald er ihrer benöthigt seyn würde. Er selbst befand sich in der Nähe des Kapudan Pascha, von dem er eine Zeitlang, nach dem Treffen bei Stanchio, entfernt worden war, dem er sich aber, sobald Miaulis wieder nach Samos segelte, auf's Neue näherte. Er mußte seitdem wieder einen lebhaften Angriff von einer griechischen Division aushalten, bei dem er einige seiner Schiffe einbüßte. Ismail-Gibraltar, der hei Stanchio verwundet worden ist, befand sich auf dem Wege der Besserung. Die Griechen behaupten, letzterer, so wie Ibrahim, seyen gefangen, was aber nicht echt zu seyn scheint.(Korresp. v. u. f. Deutschl.) (Vergl. jedoch den folgenden Artikel.) Jonische Inseln. Korfu, vom 6. Oktober. Man behauptet fortwährend, daß Ibrahim Pascha, der Sohn des Vicekönigs von Egypten, mit Ismail Gibraltar, dem Admiral der egyptischen Flotte, in die Hände der Griechen gefallen sey, und fügt hinzu, der Kapudan=Pascha sey gestorben, und zwar wollen Einige vermuthen, daß er sich nach den erlittenen Niederlagen wohl selbst getödtet habe.(Römi= sche Zeitung.) (Durch den österreichischen Beobachter, dem es nach seiner bekannten Versicherung nur um historische Wahrheit zu thun ist, werden wir bald erfahren, was an den letzten Nachrichten von den Siegen der Griechen wahr oder unwahr ist. Den neuesten Beobach= ter haben wir aber mit der letzten Frankfurter Post nicht erhalten, wahrscheinlich wegen des durch die Gewässer erschwerten Postenlaufs in Baiern. Anm. d. R.) Italien. Ein Privatschreiben aus Rom vom 17. Okt. enthält unter andern folgende Stellen: »Bekanntlich nimmt der Papst ungefähr alle sechs bis sieben Jahre eine allgemeine Cardinalspromotion vor, welche von den besondern kleinern sich dadurch unterscheidet, daß in ihr die Runtien an den fremden Höfen, welche in der Regel ihr Amt nicht über jene Zeitdauer hinaus bekleiden und bei ihrer Zurückberufung, dem Herkommen gemäß, stets den rothen Hut empfangen, zu Cardinälen erwählt werden. Ei= ne solche allgemeine Promotion, welche in dieses Jahr fällt, wird der Papst, behauptet man, spätestens im künftigen December halten. Außer ein Paar andern werden die Monsignori Macchi, Nuntius zu Paris, und Prinz Giustiniani, Nuntius zu Madrid, in das heilige Collegium treten. Da der Papst bei einer solchen Promotion auch Cardinäle ex proprio motu creiren kann, so wird es sich zeigen, ob Leo XII. die Wahl der Quotidienne, welche schon seit Monaten den Abbé de la Meunais mit dem rothen Hut beschenkt, bestätigen wird oder nicht. »Wie man aus dem Lombardisch=Venetianischen Königreiche erfährt, werden denjenigen Personen, welche im folgenden Jahre, des Jubiläums wegen, nach Rom wallfahrten wollen, nicht von der dortigen Behörden, sondern von Wien aus, die nöthigen Pässe ausgefertigt werden. Nur die allerbekanntesten und unverdächtigsten Individuen erhalten die Erlaubniß zu dieser Reise. Im Neapolitanischen werden die Vorsichtsmaaßregeln, wenn möglich, noch weiter getrieben. »Gestern hat die erste Colonne der 5000 Mann starken, abermals aus Neapel heimkehrenden österreichischen Truppen=Abtheilung die hiesige Stadt passirt. Die definitive Räumung Neapels von österreichischer Besatzung wird jedoch nicht eher stattfinden, als bis die dortige Regierung eine hinlängliche Anzahl Schweizertruppen in Sold genommen haben wird, um die von den Oesterreichern so vortrefflich hergestellte Ruhe auch für die Folge aufrecht erhalten zu können. (Mögte es den Franzosen in Spanien doch eben so gut gelungen seyn; allein leider u. s. w.) Großbrittanien. London, vom 2. Nov. Ausser den hier erhaltenen Nachrichten über den Sieg des Generals Bolivar in Peru und den Einzug der independenten Armee in Lima(Vergl. das gestrige Blatt Art. London) thun die New=Yorcker Blätter gleichfalls Meldung von denselben Ereignissen, die den Zustand der Dinge in diesem Theile von Südamerika verändern müssen. (Ein Privatschreiben aus Valparaiso(Chili) vom 15. Juli, welches ein angesehener Kaufmann hier in Düsseldorf gestern erhielt, drückt sich darüber folgendermaaßen aus:» Jch komme so eben vom Bord der amerikanischen Brigg» Frederice, das erste Fahrzeug seit 3 Monaten von Callao: es bringt uns noch nichts bestimmtes; keine Bataille hatte stattgehabt. Eine Gegenrevolution in der Festung Callao ist entdeckt worden; 24 Stunden später wäre die Festung den Patrioten wieder überliefert worden, aber es wurde entdeckt, und Radill hat über 80 Mann erschießen lassen.— Bolivar hatte die Verstärkung von Guayaquil und Panama erhalten; er war über 14,000 Mann stark, verfolgte den Canterac, und die beiden Armeen standen, wie die Brigg segelte, einander gegenüber. Canterac ist 19,000 Mann stark. General Miller(Patrioten.General) mit 2000 Mann Kavallerie stand in Pativilia und wurde in Lima erwartet; so standen die Sachen.— Einen Brief habe ich gelesen, wo ein P. S. sagt: es geht ein Gerücht, daß eine Schlacht stattgehabt habe, welche die Patrioten gewonnen und den General Monnai gefangen genommen haben. a) — Der Hampshire Telegraph sagt:»Am Mittwoch kam die Erlaubniß von der Regierung an, die 22 spanischen Flüchtlinge, welche die Fregatte» Phaetona nach England gebracht hatte, zu landen. Capitain Sturt brachte sie demgemäß an's Ufer und begleitete sie nach einem der Gasthöfe, wo sie von Sir Parker Carroll(gegenwärtig Obrist des 18. Regiments), der General in spanischen Diensten ist, auf die herzlichste und theilnehmendste Art empfangen wurden. Einige dieser Exilirten sind ausgezeichnete Männer. — Das Haus auf St. Helena, in dem Bonaparte residirte, ist jetzt eine Scheune, und in dem Zimmer, in welchem er starb, hat eine Dreschmaschine Platz genommen.— O quae mutatio rerum! Redakteur L. Lensch. Anzeigen. Brod= und Früchtepreiß. Berliner Maaß. Preuß. Courant. Scheffel Weitzen, einesließsich der Mahlsteuer — Gerste......... — Boichweitzen........ — Hafer — Saamen Ein Schwarzbrod 7 Pfund schwer, 2 Sgr. 6 Pf. Ein Brödchen 7 Loth, 4 Pf. Ein Weck aus dem Ofen wohl ausgebacken 7 1/2 Loth, 4 Pf. Ein Röggelchen 9 Loth, 4 Pf. Düsseldorf, den 10. November 1824. Der Oberbürgermeister, Klüber. Diesjähriger neuer Uhrbleichart per Maaß 12 Sgr. 4 Pf.(32 stbr.) bei Wittwe Sieben Flingerstraße C N. 890. Man lese in dem gestrigen Blatte statt: Bleichart, Uhrbleichat In der Senffabrik gegenüber der Hauptwache bei A. M. Schneider wird oberländ, Weinessig in Anker wie auch p. Maass verkauft. Frische englische Austern p. 100 1 Thlr. 27 Sg. 8 Pf.(2 Rthlr. 30 stbr.) sind so eben angekommen bei Joh. Ph. Müller, Marktstraße zur Ente. Verkaufs=Anzeige. Unterzeichneter wird Freitag den 12. und Samstag den 13. d. Nachmittags 2 Uhr auf der Ratingerstraße N. 114 in seiner Wohnung verschiedene Hausmobilien, bestehend in Tische, Stühle, Bettstellen, Bettzeug, Oefen mit Pfeiffe, Kupferstiche, eine Hausuhr, einen vollständigen Laden mit kupfernen Wagen, Gewicht, Maaßen, Salzback, Kaffee= und Pfeffermühlen, verschiedene Winkelswaaren, wie auch eine große Wage mit Gestell und schwerem Gewicht, alles geeicht, nebst andern Sachen meistbietend verkaufen, Düsseldorf, den 9. Nov. 1824. L. Kayser, Taxator. Reise=Gelegenheit. Mit einer bedeckten Chaise fährt morgen ein Kutscher von hier über Münster, Osnabrück, Bremen nach Hamburg ab. Diejenigen, welche diese Gelegenheit benutzen wollen, belieben sich im Gasthof bei Hrn. Breidenbach zu melden. Ein junges Frauenzimmer, welches im Rechnen und Schreiben erfahren ist, wünscht in einem Ellenwaaren= Laden in die Lehre zu treten. Die Expedition giebt nähere Sutlatt. So eben sind bei Peter van Els junior zur Pfau auf der Bolkerstraße ganz frisch angekommen: Mallaga Feigen, Muscatel=Rosinen, Mallaga=Citronen, wie auch süße Orangen. Auf dem Karlsplatz N. 1045 ist das Unterhaus, der erste Stock, im Ganzen 14 bis 15 Zimmern und Küche, 4 abgeschlossene Kellern, Stallung für 2 Pferde und mise, zu vermiethen. Das Nähere im Hause selbst zu erfragen. Theater=Anzeige. Heute Mittwoch den 10. Nov. wird aufgeführt: Das Strudelköpfchen. Lustspiel in 1 Akt, von T. Hell. Hierauf: Der Wittwer. Lustspiel in 1 Akt von Deinhartstein. Freitag den 12. Nov. Die Hagestolze.n. Lustspiel in 5 Akten von Pffland. Sonntag den 14. Nov. Cendrillon. Oper in 3 Akten. Verlegt von L. Lensch& J. S. Stahl, Karlstadt Grabenstraße D N. 1070.