„„„ 55 Bezugspreis haldmonatlich 1.00 Me frei Haus einscht. Votenlohn. Durch die Post monatl. 200 Me., einschl Vostzeltungsgebühr und ausschl. Postzustellgeld. EinzelRummer 10 Pfg. Anzeigenpreise: Millimeter 9 Big. Private Familienanzeigen und Kleine Anzeigen(nicht Wirtschaftswerbung) jse mm 8 Plg, Stellengesuche mm 7 Pig., mm: Zelle im Textteil 60 Big. Nachlaß: Naltassel i und Nengenstafsel 8. Prelslike 7 gäutg. Die Nachmitlagszeilung der Klingenstadt Alteste Tageszeitung im Stadtkreis Solingen Haupt= Geschäststelle: Sotingen, Mummtraße 6—14, Fernruf S.=Nr. 26351. Posscheckkonto: Köln 36651. Zweiggeschäftsstellen: Solingen=Wald: Göringstraße 91. Fernruf 24528. Solingen=Gräfraih: Ph. Brecht, In der Freiheit 41, Ferneuf 22647. Sol=Odligs: Am Bremsden=Plaz, Kiosk Rehll, Fernruf 32283. Leichlingen: Buchh. Busch, Bahnhofstraße 13. Solingen=Ausderdöhe: W. Görtemüller, Löhdorfer Straße 328, Fernruf 33277. Nr. 120 Dienetag, 2b. Mal 1943. 133. Jahrgang Die Kesselschlacht südlich von Charkow in vollem Gange Dowzjelische Aasbrachsversache in harten=Kampfen vereiteit dub. Aus dem Führerhauptquartier, 26. Mai.(Funkmeldung) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kesselschlacht südlich von Charkow ist in vollem Gange. Mit geballter Kraft sucht der eingeschlossene Gegner nach Osten auszubrechen. In harten Kämpfen wurde diese Absicht auch gestern vereitelt. Gleichzeitig hat der von Süden, Westen und Norden her geführte Angriff deutscher, rumänischer und ungarischer Verbände die Bewegungsfreiheit des Feindes erheblich eingeschränkt. Seine dichtgedrängten Massen unterliegen zunehmend den Vernichtungsschlägen unserer Luftwaffe. Nordostwärts Charkow wurden wiederholte Angriffe der Sowjets abgeschlagen. Im mittleren Abschnitt der Ostfront brachten örtliche eigene Angriffe weiteren Geländegewinn. Eigene Stoßtruppunternehmungen im nördlichen Frontabschnitt verliefen erfolgreich. Im Seegebiet zwischen Island und dem Nordkap griffen Kampfflugzeuge in der Nacht zum 26. Mai einen stark gesicherten feindlichen Geleitzug an. Ein Handelsschiff von 8000 BRT wurde versenkt, fünf weitere durch Bombentreffer beschädigt. In Nordafrika bombardierten stärkere Kampffliegerkräfte militärische Ziele im Raum um Tobruk. Ein Gesprach mit Vvermeister Hahne Der erste Ritterkrenzträger der Arbeit erzählt Seit dem feierlichen Staatsakt in der Reichskanzlei, bei dem Obermeister Franz Hahne das erstmals vom Führer verliehene Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz aus der Hand eines Ritterkreuzträgers des Heeres empfing, gilt er uns allen als Verkör: perung der Schicksalsgemeinschaft von Front und Heimat und als Sinnbild der unermüdlichen Pflichterfüllung und der vorbildlichen Hingabe aller Schaffenden der inneren Front, die dem besten Soldaten der Welt die besten Wassen schmieden. In einer Unterredung, die Wernec Höfer für die„Nationalsozialistische Parteikorrespondenz“ mit dem ersten Träger der höchsten Auszeichnung der Heimat führte, sprach Franz Hahne über seine Arbeit und seinen Stolz, die hohe Auszeichnung des Führers namens aller Rüstungsarbeiter fragen und durch höchste Pflichterfüllung bis zum Sieg täglich neu danken zu können. NSK.„Ich bin sehr stolz auf die hohe Auszeichnung, die mir der Führer verliehen hat, aber ich weiß auch, daß unzählige meiner schaffenden Kameraden in den deutschen Waffenschmieden sich in harter und aufopferungsbereiter Arbeit einen Orden verdient haben. Wenn ich ihn nun als erster tragen darf, so erfüllt mich das Gefühl, daß in meiner unbedeutenden Person das ganze Heer der deutschen Rüstungsarbeiterschaft geehrt wurde.“ Diese Worte, ohne alles Pathos, mit dem nachdrücklichen Ernst des schlichten und bescheidenen deutschen Werkmannes gesprochen, sind die schönste Dankesbezeigung, die Franz Hahne abgeben konnte Die Sätze wurden aufgeschrieben, als wir den ersten Träger des Ritterkreuzes zum Kriegsverdienstkreuz aufsuchten.„Wie unsere Soldaten, wenn der Führer ihre Tapferkeit und Einsatzbereitschaft durch hohe Auszeichnungen belohnt. dadurch zu noch höheren Leistungen angespornt werden, so will auch ich in noch besserer, noch emsigerer Arbeit mir das Ritterkreuz täglich neu verdienen“, fügte er bekräftigend hinzu. Sein Stolz: Der Sohn an der Front Die Frage, woher Franz Hahne stammt, erübrigt sich. wenn man ihn sprechen hört. Obwohl er schon lange entfernt von seiner Heimat lebt und arbeitet, ist in seiner Sprache noch immer der kernige Klang des Westfälischen zu finden. Franz Hahnes Geburtsort liegt am Rande des Ruhrgebietes, Deutschlands großer Waffenwerkstatt. Er und seine drei Brüder haben von Jugend an als namenlose Werkleute ihre ganze Kraft für die deutsche Rüstung eingesetzt. Ein Bruder hat dieser Arbeit das Opfer seines Lebens dargebracht. Der besondere Stolz des Vaters Hahne aber ist es, daß auch einer seiner Söhne, nachdem er in seinem Betrieb an der Fertigung neuer Waffen mitgearbeitet hat, nun als Soldat diese Waffe kämpfend führen wird. sönlichkeit. durch seine Unerschrockenheit ebenso bekannt wie durch seinen Mutterwitz. Und wenn die Aufgabe einmal besonders heikel schien, dann gab nach alter heimatlicher Sitte ein kräftiger Steinhäger den Nerven die nötige Strapazierfähigkeit. Vorbild der Arbeitskameradschaft Der deutsche Rüstungsarbeiter steht auf der Mitte zwischen dem Konstrukteur, der die Waffe entwirft, und dem Soldaten. der sie zum Siege führt. Wie der Mann an der Werkbank sich mit dem Mann vom Zeichentisch austauschen muß, so muß er auch das Urteil der kämpfenden Truppe hören. Vom Generalfeldmarschall bis zum namenlosen Soldaten ist Franz Hahne immer wieder die Anerkennung der Froni ausgedrückt worden.„Da haben Sie uns wieder eine wunderbare Sache in die Hand gegeben", erklärte ein Eichenlaubträger. Und sein Kamerad fügte hinzu:„Damit kann man was anfangen“, während ein dritter ihm versprach:„Mit diesem Ding werden wir dem Feind das Fell verbleuen.“ „Wenn dann von der Front die stolzen Siegesmeldungen kommen, weiß ich, daß meine und meiner Kameraden Arbeit dort ihre schönsten Früchte erntet. Dann fühle ich mich wirklich als Kamerad unserer Soldaten. Genau wir die Soldaten erfüllen wir daheim nicht nur eine Pflicht, sondern wir setzen uns mit ganzem Herzen für unsere Aufgabe ein, weil wir wissen, worum es geht.“ Wieder muß der Betriebsführer sich einschalten, um zu sagen, daß nicht die geringste Tugend seines Obermeisters Hahne die Fähigkeit sei seine Mitarbeiter durch Beispiel und Zuspruch vom hohen Sinn ihres Schaffens zu überzeugen, wie er überhaupt während und nach der Arbeit ein Vorbild tätiger Arbeitskameradschaft sei.„Wo harte Arbeit getan werden muß, fallen auch mal harte Worte, aber am Feierabend sind wir wieder die alten.“ Nur die Pflicht Hahnes Feierabend ist jedoch knapp bemessen. der Dienst zu Ende ist, ist die Arbeit noch nicht wollen technische Bücher und Zeitschriften gelesen werden, und auch die Familie hat ein Recht auf ihn. Aber die Frau, die Hahne gefunden hat, ist nicht weniger tapfer und bescheiden als er selbst. Sie betreut das Häuschen in der Nähe des Betriebes. Von seinem Fenster aus kann er zum Werk hinüberschauen. So ist er zu jeder Stunde mit Auge und Ohr, vor allem mit dem Herzen, seiner Arbeitsstätte nachbarlich zugewandt. Obermeister Dreimächtepakt=Militärkommission tagte in Rom Im Geiste der restlosen Zusammenarbeit dub. Rom, 23. Mai Außenminister Graf Ciano empfing am Samstag im Palazzo Chigi die Mitglieder der vom Dreimächtepakt vorgesehenen Militärkommission. Anschließend trat die Kommission unter dem Vorsitz von Divisionsgeneral Lais zu einer Vollsitzung zusammen, in der im Geiste der restlosen Zusammenarbeit, der die Beziehungen der Wehrmachten der Dreierpaktmächte beherrscht, einige wichtige Ausschnitte aus dem Tätigkeitsgebiet der Kommission behandelt wurden. Deutschland war vertreten durch General von Pohl, Generalleutnant von Rintelen. Konteradmiral Löwisch, die Obersten Veltheim und Otzen, Major Müller=Clemm. Japan vertraten Konteradmiral Abe. Oberst Shimizu, Kapitän zur See Mitunobu. Oberstleutnant Gondo, Oberstleutnant Janafa, Korvettenkapitän Yamanaka Italien war vertreten durch den Vorsitzenden der Kommission, Divisionsgeneral Lais, die Obersten Scalise, Ferrera und Ingravalle, den Obersten der Fliegex, Brunetti, Fregattenkapitän de Angioy sowie durch hohe Beamte des Außenministeriums. Tankerbesatzungen fordern Geleitschutz dub. Madrid, 25. Mai. Wie„ABC“ aus London meldet, sollen die Besatzungen der nordamerikanischen Tankschisse auch nicht mehr mit den sagenhaftesten Löhnen und Versicherungen zur Fortsetzung ihres lebensgesährlichen Dienstes zu bewegen sein. Sie weigern sich vielmehr überhaupt auszulausen, wenn ihnen nicht der erforderliche Geleitschutz durch Kriegsschiffe garantiert wird. Die starke Beunruhigung in der USA=Handelsmarine werde dadurch noch wesentlich gesteigert, daß von amtlichen Stellen große Bedenken über die Möglichkeit einer raschen Abhilfe geäußert werden und die deutschen U=Boote nun schon mehrer: Monate ununterbrochen und ungestört im Karibischen Meer und anderen. amerikanischen Küstengewässern operieren. Selbst wenn vergessen. Da Ein kroatisches Konsulat in Köln wld. Köln, 25. Mai. Der jüngste Staat Europas, Kroatien, hat in Köln ein Konsulat eingerichtet. Zum Konsul wurde der Vizepräsident der Industrie= und Handelskammer Köln. Hans Hünemeyer, ernannt. Die Tienststelle des Konsulats befindet sich Gertrudenstraße 16. Hahne führt uns durch sein Haus. Seine Frau bereitet indessen das Abendbrot. „Wenn die Arbeit mir einmal über den Kopf wachsen wollte, wenn ich schwach zu werden drohte, dann hat meine Frau mich wieder aufgerichtet. Wenn ich nun diese hohe Auszeichnung erhalten habe, so fällt ein guter Teil von dieser Ehre auch auf meine wackere Frau.“ Ob er auch eine private Passion habe, irgendein Steckenpferd, möchten wir noch wissen.„Wenn ich einmal Zeit dazu habe, möchte ich gerne angeln, zumal ich glaube, daß dieser geruhsame Sport meinem leider ein wenig überanstrengten Herzen gut tun würde Aber aus dem Angeln wird jetzt nichts werden. Denn noch ist Krieg, und als alter Weltkriegssoldat weiß ich, daß im Krieg nur die Pflicht am Ganzen und die Arbeit für das Ganze gelten dürfen. So will ich zusammen mit meinen Kameraden in allen deutschen Betrieben so lange wie nötig unseren Soldaten die Waffen schmieden helfen, mit denen sie den Sieg erzwingen werden.“ „... soll ihnen allen gelten!“ Und Franz Hahne, der erste Werkmann mit dem Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz, fügt in rechtschaffener Bescheidenheit hinzu:„Schreiben Sie nicht zuviel über mich, schreiben Sie über meine Arbeit und über meine Arbeitskameraden und über ihre Leistung. Denn— ich muß es noch einmal sagen— die hohe Auszeichnung, mit der mich der Führer ehrte, soll ihnen allen gelten: Kese elsesc ehisceichein chaicite leteche in Anspruch nehmen. Manche Neukonstruktion hat durch seine Vorschläge eine Verbesserung erfahren, die durch die Bewährung in der Praxis bestätigt wurde. Der schöpferische Kontakt, der zwischen Ingenieur und Werkmann herrschen muß, ist in der Zusammenarbeit, wie sie in diesem Betrieb zwischen den Konstruktionsbüros und den Werkhallen herrscht, auf das schönste hergestellt. Hahnes Arbeitsplatz Franz Hahne hat seinen Platz dort, wo neue Konstruktionen ausgebildet und erprobt werden, also hauptsächlich in den Entwicklungswerkstätten. Der Obermeister selbst ist zu bescheiden, um von seinem Werk zu sprechen. Aber sein Betriebsführer beteuert, daß Hahne vor allem dann seinen Mann gestanden habe. wenn Sonderaufträge durchzuführen waren, wenn es hieß in kurzer Frist der Front eine neue Waffe zur Verfügung zu stellen. In solchen Fällen hat Hahnes unerschütterliche Fachkenntnis manche Lösung herbeigeführt, bei der das Geniale in der Einfachheit lag, weil er die Dinge eben so anpackte, wie sie der Mann der Praxis zu sehen und zu bewältigen gewohnt ist. Unter den strengen Augen und den geübten Händen des Obermeisters ist schon manche Neukonstruktion zur Vollkommenheit entwickelt worden. Auch bei den praktischen Versuchen ist er mit! dabei. Auf den Versuchsplätzen wurde er eine vertraute PerGapaner beschen Rieine Handa=Znseln Weitere Erfolge in der Seeschlacht im Korallenmeer zeugabwehr, zwei Flugzeugschleuder und vier Wasserflugzeuge an Bord. Die„North=Carolina“ selbst ist erst am 13. 6. 1940 vom gelaufen. Das Schwesterschiff die„Wafhinoton“ wurde dub. Tokio, 26. Mai.(Funkmeldung) Wie der Chef der Presseabteilung der japanischen Expeditionsarmee in Ostindien einer Domei=Meldung aus Vatavia zufolge berichtet, haben japanische Landtruppen in enger Zusammenarbeit mit der Flotte am 17. Mai die Inseln Lombok, Sumbawa und Flores besetzt. dub. Tokio, 25. Mai. Das Kaiserlich=japanische Hauptquartier gab Montagnachmittag nachträglich folgende weiteren Ergebnisse der Seeschlacht im Korallenmeer bekannt: Ein schwerer USA=Kreuzer vom Typ„Portland“ persenkt und ein USASchlachtschiff der North=Carolina“=Klasse schwer beschädigt. Bei dem früher gemeldeten schwerbeschädigten Kreuzer unbekannten Namens handelt es sich um den Typ„Louisville“. Bei dem schwerbeschädgiten Schlachtschiff der North=Carolina= Stapel gelausen. Das Schwesterschiff, die„Woshington“, wurde am 1. Juni 1940 fertiggestellt. Die schweren Kreuzer der Portland=Klasse sind 9800 Tonnen groß und haben eine Besatzung von 551 Mann. Sie haben ebenfalls eine starke Artillerie, u. a. neun 20,.3=em= und acht 12.7= cm=Geschütze sowie zwei Flugzeugschleuder und vier Wasserflugzeuge an Bord. Der schwere Kreuzer„Portland“ ist am 21 Mai 1932 vom Stapel gelaufen und zählt ebenfalls zu den modernen Kreuzern. Die„Louisville“, ein Kreuzer derselben Größe, wurde am 1. September 1930 fertiggestellt. Chinesischer General zu den Japanern übergegangen Mit 5000 Mann Hankan, 26. Mai.(Funkmeldung) General Hiu Soldaten, die sich bisher für TschungAbschnitt der Provinz Hupeh, betätigten, Besatzung von 1500 Mann. Sie haben außer stärkster Bestückung sind, wie Domei meldet gestern zu der japamischen Armee überneun 40,60=cm=Geschütze. eine starbe mittlere Artillerie= und Flug= gegangen. 1 Eine ernste Mahnung Fürsorge für die schaffenden Deutschen kb. Berlin, 26. Mai. Es wird nunmehr die Anordnung des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz über die Betreuung der schaffenden deutschen Männer und Frauen mitgeteilt. Darin heißt es u. a.: 1. Die Partei, der Staat und die Wirtschaft, d. h. die verantwortlichen Führer der Partei, die jeweils zuständigen Beamten einer am Arbeitseinsatz beteiligten Behörde und vor allem jeder Betriebsführer müssen ihrerseits alles tun, um die Arbeitskraft, die Gesundheit und das innere Gleichgewicht sowie das Vertrauen der deutschen schaffenden Männer und Frauen im höchsten Maße zu gewährleisten. Die seelischen Spannungen einer Kriegszeit ebenso wie die durch die heutige Kriegslage natürlicherweise bedingten Schwierigketen in der Ernährung und täglichen Bedarfsdeckung an Lebensgütern können nur dadurch gemeistert werden, daß das allgemeine Vertrauen auf eine umfassende Fürsorge und möglichst vollkommene Gerechtigkeit aufs höchste gesteigert wird. 2. Ich muß daher verlangen, a) daß in den Betrieben alle die Aufwendungen gemacht werden, die notwendig sind, um Gesundheit und Leben der Schafsenden weitestgehend zu sichern; b) daß dort, wo im Betriebe Mahlzeiten verabreicht werden, die Zubereitung dieser Mahlzeiten auf das Sorafältigste erfolgt und mit den gegebenen Mitteln auch der Schmackhaftigkeit ebenso wie der Reinlichkeit und Sauberkeit in den Küchen Rechnung getragen wird. 3. Besonders dort, wo deutsche Menschen auf Grund von Dienstverpflichtungen oder notwendig gewordenen Verlegungen in Betriebe an auswärtigen Orten in Baracken oder Sammellagern unterzubringen sind, müssen diese Unterkünfte, Baracken, Säle usw. Musterbeispiele deutscher Ordnung, Sauberkeit und Hygiene sein. Es muß auch für Personal gesorgt werden, das die Instandhaltung und Sauberkeit solcher Räume gewährleistet. Es genügt aber nicht, nur für eine Ordnung und Sauberkeit etwa im Sinne alter sogenannter preußischer Sparsamkeit und Nüchternheit zu sorgen, sondern ich verlange, daß gerade diesen Menschen der Aufenthalt in solchen Räumen dadurch erleichtert wird, daß gewisse mögliche Verschönerungen durch Bildschmuck, Blumen, Pflanzen usw. in und außerhalb der Räume vorgenommen werden. Auch darf für unsere deutschen Volksgenossen und Volksgenossinnen keine zu enge Belegung der Räume vorgenommen werden. Den verantwortlichen Männern der Partei und vor allem der Deutschen Arbeitsfront ist es nicht nur gestattet, sondern es ist ihre Pflicht, sich ständig davon zu überzeugen, daß diesen Forderungen Rechnung getragen wird. Ebenso ist für gute, vor allem auch nationalsozialistische Lektüre in solchen Räumen zu sorgen. Daß Waschgeiegenheit in ausreichendem und den gesundheitlichen Erfordernissen entsprechendem Maße unter allen Umständen vorhanden sein muß, versteht sich ebenso am Rande wie die vorschriftsmäßige und den Bedingungen der Bau= und Gesundheitspolizei entsprechend richtige Anlage von Aborten und Latrinen. Die größte Fürsorge jedoch verlange ich von allen Seiten für die schafsenden Frauen und Mädchen. Es ist eine der entschiedensten Forderungen des Führers, der besonders auch im freiwilligen Einsatz befindlichen deutschen Frau ebenso wie der im Berufsleben an und für sich stehenden deutschen Frau die Arbeitsbedingungen so gut wie nur irgend möglich zu gestalten. Betriebsführer, Werkmeister, Vorarbeiter, die sich schlecht und unverantwortlich gegenüber deutschen Frauen und Mädchen, ganz gleich, welchem Berufe sie im Krieg oder Frieden angehören mögen, verhalten, vergehen sich gegen die Lebensinteressen des deutschen Volkes und gegen die Anordnungen des Führers. Bei Berücksichtigung all dieser Forderungen kann sehr wohl auch die notwendige und scharfe Disziplin bei der Arbeit aufrecht erhalten werden. „Das Smpire in hochster Gesahr Englische Reden zum Empiretag dub. Berlin, 25. Mai. Zum Empiretag, den die Londoner Machthaber am Sonntag veranstalteten, erklärte Indien=Minister Amery in einer Botschaft, die von Heuchelei nur so strotzte: „Wir kämpfen für unsere Freiheit und für den Begriff der Demokratie, die wir im Lause von Jahrhunderten ausgebaut haben.“ Nach seiner Meinung hat England überall in der Welt nur Glück und Segen verbreitet. Indien zum Beispiel, so behauptete er, sei früher Jahrhundertelang durch Hunger verwüstet worden, während es in Wirklichkeit unermeßlich reich war und Hungersnöte überhaupt nicht gekannt hat, ehe es von England ausgebeutet und brutal unterdrückt wurde. Im Londoner Nachrichtendienst wandte sich Duff Cooper am Empiretag„gegen die Klagen vieler Engländer über kurzsichtige Fuhrer, eine faule Arbeiterschaft und inkompetente Offiziere". Diese Kritik versuchte er mit dem Bekenntnis aus der Welt zu schaffen:„Glücklicherweise handeln wir niemals so demütig, wie wir sprechen. Damit hat er Recht. Es gibt keinen schreienderen Widerspruch als den zwischen Worten und Taten der englischen Machthaber. Duff Cooper gibt zu, daß das englische Weltreich„durch Abenteuergeist und durch die Lust einzelner Männer am Gewinn" zustandegekommen sei, behauptet aber im gleichen Atemzug, das britische Empire sei nicht durch Gewalt, sondern durch Einwilligung aufgebaut worden. Wie diese„Einwilligung“ erzielt wurde, erzählt jedes Kapitel der blutgetränkten Geschichte der britischen Weltherrschaft. Man denke nur an Indien, an die Berenfrauen oder an den Raub der Stützpunkte in den verschiedensten Teilen der Welt. Duff Cooper muß zugeben, daß dem englischen Imperium heute Gefahr von allen Seiten droht. Dabei entschlüpft ihm ein besonders bemerkenswertes Geständnis. Duff Cooper meint nämlich, um einem gleichzeitigen Angriff in Europa, Asien und Afrika zu begegnen,„hätte England über eine Flotte verfügen müßte.“ Mit anderen Worten: Das englische Weltreich ist der Situation, in die Churchill es leichtfertig hineinmanövriert hat, in keiner Weise gewachsen. Die Erkenntnis dieser Tatsache scheint sogar schon bei der„Times" zum Durchbruch gekommen zu sein, die ausgerechnet zum Empiretag in einem Leitartikel die Erklärung abgibt:„Die Zukunft des Empires ist schon jetzt in gewisser Hinsicht verquickt mit derjenigen der USA.“ Selbst die „Times“ kann sich also eine selbständige englische Zukunft nicht mehr vorstellen, nachdem das Empire. wie an anderer Stelle des Artikels zugegeben wird, im letzten Jahr„fast beispiellose Verluste erlitten“ hat. Längerer Urlaub des Reichsernährungsministers Staatssekretär Backe mit der Führung der Geschäfte beauftragt dub. Berlin, 23. Mai. Reichsminister Darre hat aus gesundheitlichen Gründen einen längeren Urlaub angetreten. Der Führer hat für diese Zeit den Staatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft Herbert Backe mit der Führung der Geschäfte des Reichsministers des Preußischen Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft beauftragt. Argentinien beging seinen Nationalfeiertag Im Zeichen der Freiheit und Unabhängigkeit dub. Buenos Aires, 26. Mai.(Funkmeldung) Der argentinische Nationalfeiertag wurde im ganzen Lande in würdiger Form begangen. Mehr denn je stand er unter dem Zeichen des festen Entschlusses, die auf dem Schlachtfeld vor 132 Jahren erkämpfte Freiheit und die nationalen Hoheitsrechte auch in den jetzigen schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten. In den letzten Tagen fanden bereits volkstümliche Feste in den einzelnen Stadtteilen der Bundeshauptstadt statt. Hierbei wurden die alten Trachten der Unabhängigkeitskriege gezeigt und Volkstänze vorgeführt. Auch in den Provinzstädten und auf dem flachen Lande fanden volkstümliche Veranstaltungen statt, bei denen Reiterspiele eine große Rolle spielten. Als Auftakt zur offiziellen Feier fand am Sonnabend das von Vizepräsident Castillo gegebene traditionelle Bankett für die diplomatischen Vertreter statt. Der 25. Mai selbst wurde mit einem Tedeum in der Kathedrale eingeleitet, an dem die Regierung, das diplomatische Korps und die Spitzen der Behörden teilnahmen. Anschließend wurde das historische Cabildo genannte alte Rathaus besichtigt, von dessen Balton seinerzeit die Unabhängigkeit proklamiert wurde. Der Abschluß des Tages brachte eine Galavorstellung in der Staatsoper. dnb. Berlin, 25. Mai. Der Führer hat dem Vizepräsidenten der argentinischen Nation, Dr. Ramon S. Castillo, anläßlich des argentinischen Unabhängigkeitstages seine und der deutschen Regierung Glückwünsche telegraphisch übermittelt. Neue Hilferufe aus Tschungking Drahtbericht unseres Genfer Mitarbeiters I. Genf, 25. Mai. Aus Tschungking kommen neue Hilferufe an die„Alliierten“, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Tschiangkaischek erklärte sogar, daß China den schlimmsten Tagen entgegengehe, die es je erlebt habe. Die Rezseischiacht im Kaum um Charton Die Wehrmachtberichte von gestern und vorgestern dub. Aus dem Führerhauptquartier, 24. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Durch die gestern gemeldeten Gegenangriffe sind im Raum südlich Charkow nunmehr starke sowjetische Kräfte eingeschlossen. Ihre Ausbruchsversuche blieben ebenso erfolglos wie die von außen her geführten Entlastungsangriffe des Gegners. Im Gebiet südostwärts des Ilmensees scheiterten auch gestern alle feindlichen Angriffe. Im rückwärtigen Gebiet der Ostfront vernichteten ungarische Truppen bei einer mehrtägigen Unternehmung eine stark bewaffnete bolschewistische Bande und erbeuteten zahlreiches Kriegsgerät. In Nordafrika wurden südostwärts Mechili britische Kraftwagenansammlungen mit Artilleriefeuer belegt. Deutsche Jäger schossen in Luftkämpfen über der Marmarica 15 britische Flugzeuge ab; ein eigenes Flugzeug ging verloren. In Westengland wurden Hafengehiete am Bristol=Kanal bei Tage mit Bomben schweren Kalibers belegt. Hauptmann Graeve, Bataillonskommandeur in einem Jäger=Regiment, hat sich in den Kämpfen an der Halbinsel Kertsch durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. dub. Aus dem Führerhauptquartier, 25. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen im Raum südlich Charkow haben sich zu einer großen Kesselschlacht entwickelt. Die Masse von drei sowjetrussischen Armeen, darunter starke Panzerkräfte, ist eingeschlossen. Alle Ausbruchsversuche sind unter schwersten Verlusten des Gegners gescheitert. Im mittleren Frontabschnitt wurden bei eigenen Angriffsunternehmungen über 30 Ortschaften genommen. Südostwärts des Ilmensees scheiterten örtliche Angriffe des Feindes. In Lappland zerschlugen deutsche und finnische Truppen in mehrwöchigen harten Kämpfen feindliche Kräfte in Stärke von mehreren Divisionen. Hierbei hat die Radfahrabteilung 99 trotz schwierigster Geländeverhältnisse eine hartnäckig verteidigte, tiefgegliederte feindliche Bunkerstellung durchbrochen. An der Kandalakschabucht vernichteten Sturzkampfflugzeuge eine wichtige Brücke der Murmanbahn. Kampffliegerverbände belegten in der letzten Nacht einen Stützpunkt leichter britischer Seestreitkräfte an der Südküste Englands wirksam mit Spreng= und Brandbomben. Kleine Nachrichten Aus Brasilien traf am Samstag der portugiesische Dampfer„Cerpa Pinto“ mit 84 Deutschen, 76 Italienern und 6 Rumänen aus Brasilien in Lissabon ein. Der rumänische Staatssekretär Petresen ist in Fortsetzung seiner Besichtigungsreise durch das Reich am Freitag, dem 22. Mai, von Berlin kommend, in Wien eingetroffen. Nachdem Minister Petrescu am Freitag und Samstag die Staatsgewerbeschule in Wien=Mödling und die Landwirtschaftsschule in Gunpoldskirchen, die Fachschule für freie Berufe in Wien und die Versuchsanstalt für Obst= und Weinbau sowie die Höhere Obst= und Weinbauschule in Klosterneuburg besichtigt hatte, trat er die Heimreise nach Bukarest an. Der Duce hat durch Verordnung vom 24. Mai den italienischen Botschafter in Berlin. Dino Alfieri, für die Dauer von drei Jahren zum Mitglied des Großen Faschistenrates ernannt. Der Kalif von Spanisch=Marokko, Muley Hassan, traf am Pfingstmontag vormittag im Sonderzug, aus Algeciras kommend, in Madrid ein. Der Kalif, der zum erstenmal nach dem spanischen Bürgerkrieg wieder spanischen Boden betritt, um General Franco seine Aufwartung zu machen, wurde auf dem mit den spanischen und marokkanischen Fahnen und mit Teppichen ausgeschmückten Atocha=Bahnhof von Außenminister Serrono Suner empfangen. In der Begleitung des Kalifen befanden sich der Hohe Kommissar von Marokko, General Orgaz, der Emir Muley Mohammed und der Großwesir. Der Newyorker Nachrichtendienst gab gestern morgen um 1 Uhr eine Meldung, daß ein argentinischer Dampfer 55 Ueberlebende eines amerikanischen Schlachtschiffes ausgenommen habe, doch wisse man nicht, ob überhaupt ein amerikanisches Schlachtschiff versenkt wurde. Mit dieser Mitteilung hat Newyork wohl oder übel die Meldung von der Versenkung eines Schlachtschiffes der Maryland=Klasse durch ein italienisches U1-Boot am Freitag bestätigen müssen. Ein amerikanischer Frachtdampser von 2274 BRT wurde im Karibischen Meer von einem Unterseebvot gestellt und versenkt. Der Dampfer, der mit einer Juteladung nach Newport News unterwegs war, suchte sich der Verfolgung durch das Unterseebvot durch Einnebelung zu entziehen, wurde jedoch eingeholt und mit einem einzigen Torpedo mitschiffs so schwer getroffen, daß er auseinanderbrach. Das Schiff sank innerhalb weniger Minuten.— Ein anderes amerikanisches Handelsschiff von 4832 BRT wurde im Golf von Mexiko versenkt. Das Schiff. das mit seinem Bordgeschütz vergeblich Widerstand zu leisten versuchte, sank nach einem Artillerievolltrefser des Unterseeboots. Die Versenkung erfolgte dicht unter der amerikanischen Golsküste. Den Verlust beider Schiffe gibt das amerikanische Marineministerium jetzt zu. 118 Ueberlebende von versenkten nordamerikanischen Handelsschifsen wurden in den letzten beiden Tagen in Häsen des Golfes von Mexiko und den Antillen gelandet. Es handelt sich dabei um Besatzungsangehörige von vier USA=Handelsschifsen, die auf der Fahrt nach nordamerikanischen Häsen von Unterseebvoten der Achsenmächte versenkt wurden. Unter den versenkten Schiffen befand sich auch ein großes, unter der Flagge von Panama fahrendes Handelsschiff von 9000 BRT, das im Rohstofftransport einer großen nordamerikanischen Reederei fuhr. Ein norwegisches Handelsschiff von 2260 BRT, das von der USARegierung bei Kriegsausbruch beschlagnahmt worden war und seitdem in nordamerikanischen Diensten fuhr, wurde im Karibischen Meer von einem deutschen Unterseebvot versenkt. Der Kapitän des Schiffes, ein Amerikaner, wollte mit dem Bordgeschütz Widerstand leisten, jedoch weigerte sich die Geschützbedienung, das Geschütz in Tätigkeit zu setzen. Die Versenkung erfolgte, nachdem sich die Besatzung in die Boote begeben hatte. Wie Reuter aus Lodon meldet, ist der vor den Japanern ausgerückte ehemalige Vizegouverneur von Niederländisch=Indien, Dr. van Mook, zum„holländischen Kolonialminister" ernannt worden. In Iran haben die Sowjets die Kontrolle über die iranische Polizei völlig an sich gerissen. In der Polizeiverwaltung sitzen sowjetische Kontrollbeamte. In den von den Sowiets besetzten Landesteilen sind allen iranischen Gendarmneriestationen sowjetische Kontingente zwecks Unterstützung beigegeben worden. Die 80. Sondersitzung des japanischen Reichstages wurde gestern vormittag mit kurzen Tagungen beider Häuser zur Erledigung notwendiger Formalitäten eröffnet. Vorgeschichtsrätsel auf den Südseeinseln Erdbeben und Urwald als Zerstörer alter Bauten— Die Steinriesen der Osterinsel— Seltsamer Basaltwall auf den Karolinen Die Südseeinseln sind zu sehr verschiedenen Zeiten in den Gesichtskreis der Geschichtsforschung getreten. Die Marianen wurden schon im Jahre 1521 entdeckt, während Magalhaes seine erste Weltumsegelung durchführte. Dagegen ist von der KarolinenInsel Ponape erst vor einem Jahrhundert die Kunde nach Europa gekommen. Die Entdecker nahmen wohl eine oberflächliche Erkundung der neuen Gebiete vor, aber zu einer gründlichen Erforschung oder zur einwandfreien Festlegung der erzielten Ergebnisse, der Ueberlieferungen, die im Volksmund von alten Zeiten Kunde gaben, kam es nicht. Erst nach und nach ist im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts mit den Forschungen auf wissenschaftlicher Grundlage begonnen worden, und durch dies Versäumnis sind viele Beweise vorgeschichtlicher Kulturen auf den Südseeinseln verloren gegangen. Wie weltentlegen auch jetzt noch manche Insel im Stillen Ozean in der Einsamkeit der Wasserwüste liegt, zeigt ein Bericht, in dem geschildert wird, wie ein kleiner Postdampfer auf der offenen See ein Kanu treibend auffand. Zwei halb verhungerte Eingeborene saßen darin. Sie wurden zum nächsten Hafen mitgenommen, und dabei stellte sich heraus, daß sie noch niemals einen weißen Mann gesehen hatten, obwohl sie, wie später ermittelt wurde, von einer der kleinen Inseln im Norden von Neu=Guinea stammten. Sie wußten nichts vom Tabakrauchen, der größten Leidenschaft der Südsee=Eingeborenen; niemand verstand ihre Sprache, so daß alle Entdeckungsreisen an ihrer Insel spurlos vorubergegangen sein müssen. Die Forschungsarbeit auf den Südseeinseln stieß auf große Schwierigkeiten, weil die Eingeborenen, auch wenn man sich mit ihnen verständigen kann, eine große Abneigung gegen das„Ausgefragtwerden“ an den Tag legen. Auf mundlichem Wege wurden keine großen Fortschritte erzielt. Schriftliche Aufzeichnungen, etwa Malereien auf Felsen, sind nirgends auf den Inseln gefunden worden, wenn man von der unentziffert.. den Denkmälern der Osterinsel absieht. Die hohen auf der Osterinsel stellen in roher Ausführung guren dar, auf deren Köpfen einst hohe Steinblöcke standen, so daß man annehmen kann, daß diese pfeilartigen Gebilde früher die Träger von Dächern großer Bauwerke gewesen sind, die aber schon längst zerfallen waren, als die ersten Europäer die Insel betraten. Einen wichtigen Anhaltspunkt bieten jedoch diese Steinfiguren. Wo man menschliche Gesichtszüge entdecken kann, sind die Ohren stark nach unten verlängert, und das entspricht der auf den polynesischen Inseln häufiger anzutreffenden Sitte, die Ohrläppchen unten aufzuschlitzen und in die Oeffnung so viel Schmuckstücke hineinzuhängen, daß ihr Gewicht den unteren Teil des Ohres mehr und mehr in die Länge zieht. Diese Ohrformen lassen den Schluß ziehen, daß die direkten Vorfahren der heute auf der Insel lebenden Eingeborenen die Erbauer der gewaltigen Steinfiguren gewesen sind. Von ihrem Wesen aber sind bei den heute lebenden Nachkommen keine Spuren mehr aufzufinden. Die jetzige Generation lebt in einsachen Hütten, sie kennt nur primitive Werkzeuge, und man kann nicht begreisen, woher ihre Vorfahren die Hilfsmittel genommen haben, um die riesenhaften Steinblöcke zu transportieren und aufeinander zu türmen. Auch die Kunst der Steinhauerei ist auf dieser Insel genau so unbekannt wie auf allen anderen Inseln der Südsee. Die Forscher haben aus alledem den Schluß gezogen, daß die Ureinwohner von Westen her auf die Insel herübergekommen sind, denn man findet die Sitte des Einhängens von Schmuckstücken in die Ohrläppchen sowohl auf den sich nach Westen erstreckenden Karolineninseln wie auch auf dem asiatischen Festland, zum Beispiel bei einigen annamitischen Volksstämmen so daß von Ostasien her die erste Wanderung nach den Südseeinseln eingesetzt haben wird. Die Ureinwohner haben ihre im Westen erlernten KunstferInseln ge=tigkeiten mitgebracht und auf den Inseln Bauwerke errichtet, wie rten Schrift aufssie sie in ihrer Heimat kennengelernt hatten. Sie wußten aber hen Steinsäulen nicht, daß die stark vulkanische Natur der Südseeinseln allen menschliche Fi= schweren Steinbauten feindlich gesinnt ist. Später einsetzende Erdbebenkatastrophen haben dann viele dieser Bauwerke in Trümmer gelegt und vielleicht auch große Teile der Bevölkerung getötet. Daraus läßt sich die Ansicht ableiten, daß die Mehrzahl der Ueberlebenden den unwirtlichen Inseln wieder den Rücken kehrte und nach Westen zurückgewandert ist, während die Zurückgebliebenen in ihrer Einsamkeit die Kultur und Kunstfertigkeiten der alten Heimat vergessen haben und in ihrer Lebenshaltung nach und nach auf die heutige niedrige Stufe herabgesunken sind. Sehr großzügig angelegte Bauten haben in früheren Zeiten auf den Karolinen=Inseln Kusaie und Ponape gestanden. Die Ruinen bestehen aus großen Mauervierecken, die durch Kanäle voneinander getrennt sind. Es besteht kein Zweifel daran, daß diese Kanäle früher mit der See in Verbindung standen, doch sind heute die größten Strecken zerfallen, von der starken Tropenvegetation überwuchert und kaum noch kenntlich. Basaltblöcke von beträchtlichem Gewicht sind übereinander geschichtet und zeigen an vielen Stellen noch deutlich, daß sie als Verteidigungswall gedient haben. Auf der Insel Tauadsch reiht sich ein Mauerviereck neben das andere. Sie sind als Häuserfundamente zu betrachten; die Bauwerke haben allerdings erhebliche Ausmaße gehabt, denn die einzelnen Seiten der Vierecke haben eine Länge von mehr als dreißig Meter. In der Nähe dieser Häuservierecke wurden Knochen, Steingeräte und Schmucksachen gefunden, so daß man annehmen muß, daß es sich um Grabstätten handelt. Darauf deutet auch der Umstand hin, daß unter den Fundstellen Basaltblöcke lagen, die auch den Ansatz von aufstrebenden Mauern aufwiesen. Auch auf den Marianen=Inseln sand man Ueberreste früherer großer Bauten, die in der Nähe des Strandes angelegt waren. Auffällig ist, daß solche Zeugen früherer Kultur auf den SamoaInseln völlig fehlen. Das läßt darauf schließen, daß die Samoaner seit Jahrhunderten unverändert die Insel bewohnt haben. ohne daß sie Zuzug aus dem Westen erhielten. Auf den melanesischen Inseln, den großen Gebieten von Neu=Guinea, dem Bismarck=Archipel und den Salomoninseln sind frühere Bauwerke nirgends gefunden worden, was auch hier auf stabile Verhältnisse in der Art der Bevölkerung seit geraumer Zeit schließen läßt. Verleger und Drucker: B. Voll, Solingen— Hauptschriftleiter: Hanns Heinen, Solingen— Zur Zeit ist Preisliste Nr. 7 gültig. frauen Teilen verium st ihm meint en und rfügen , und er eine stehen Situahat, in scheint en zu kel die setzt in bst die t nicht le des e Ver„Serpa frasiten seiner Berlin m Freiund die Berufe Höhere trat er en Botren zum PfingstMadrid gerkrieg vartung anischen AußenKalisen gaz, der Uhr eine es amen nicht, it dieser Versenjenisches m Karidampfer, , suchte zu entedo mithiff sank delsschiff das mit mni nach erfolgte hiffe gibt Isschiffen Meriko nasangeh nordversenkt s, unter das im uhr. rr 11821= itdem in on einem Ameriweigerte Die Veren hatte. gerückte mn Monk e Polizei owjetische len sind zwecks gestern notwenderke in ölkerung Kehrzahl Rücken Zurücktigkeiten haltung ken sind. Zeiten mn. Die Kanäle ran, daß en, doch Tropen= saltblöcke d zeigen ingswall Mauertente zu Ausmaße de Länge rvierecke „o daß Darauf BasaltMauern früherer waren. SamoaSamoat haben, melaneem BisZauwerke Verhältschließen „„„*BGen. I Dienstag, 26. Mai 1942 133. Jahrgang Nr. 120 Die Abgabe von Trauerkleidung Gegen Bescheinigung des Wirtschaftsamtes Für die Abgabe von Trauerkleidung sind in letzter Zeit einige Neuregelungen getroffen worden. Es dürfte daher in diesem Zusammenhang von Interesse sein, auf folgendes hinzuweisen: Trauerkleidung ist nicht bezugsbeschränkt, sie darf von Per= schaftslehrwerkstätte für Schlosserberufe, sonen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, frei, jedoch nur der Industrie= und Handelskammer zu Solingen steht, statt. gegen eine Bescheinigung des für den Käufer zuständigen Wirt= Als Gäste konnte Präsident Dr. Beckmann den Vertreter der schaftsamtes oder der zuständigen Kartenstelle verkauft werden. Die Bescheinung darf, auch wenn mehrere Trauerfälle in der Familie eintreten, im Verlauf eines Jahres nur einmal für jeden Bezugsberechtigten, spätestens binnen vier Wochen nach dem Bekanntwerden des Todesfalles, ausgegeben werden. Die Bescheinigung verliert drei Monate nach dem Tage, an dem der Antragsteller Kenntnis von dem Todesfall erlangt, ihre Gültigkeit. Sie wird ausgestellt, wenn dem Wirtschaftsamt oder der Kartenstelle der Sterbefall und das Verwandtschaftsverhältnis unter Vorlage amtlicher Bescheinigungen nachgewiesen werden. Sofern es sich um Verlobte handelt, genügt es, daß das Verlöbnis glaubhaft gemacht wird. Trauerkleidung darf nur an Ehegatten oder Eltern frei abgegeben werden, Geschwister erhalten Trauerkleidung, sofern sie mit dem Verstorbenen in Hausgemeinschaft gelebt haben. Auch Kinder erhalten naturgemäß Trauerkleidung. Bei Verlobten muß die Verlobung glaubhaft gemacht werden. Stiefeltern, Stiefgeschwister und Stiefkinder können Trauerkleidung erhalten, sofern sie mit dem Verstorbenen in Hausgemeinschaft gelebt haben. Die Solinger Gemeinschaftslehrwerkstätte für Schlosserberufe Günstige Entwicklung in den letzten drei Jahren 230 Jugendliche ausgebildet Am 19. Mai fand eine Sitzung des Beirates der Gemeinschaftslehrwerkstätte für Schlosserberufe, die in der Verwaltung Abteilung Berufsberatung des Arbeitsamtes Solingen, ferner die Vertreter des Kreiswirtschaftsberaters der NSDAP., des Kreisobmannes der DAF., der Zweigstelle Wuppertal der Industrieabteilung der Wirtschaftskammer Düsseldorf und der Industrie=Berufs= und Fachschule Solingen begrüßen. An der Besprechung nahm ferner der Leiter der Lehrwerkstätte, Direktor Dr. Kurek, teil. Der stellvertretende Geschäftsführer der Industrie= und Handelskammer zu Solingen, Dr. Well, erstattete zunächst den Geschäftsbericht über das Ausbildungsjahr 1941/42, wobei er im einzelnen auf die Entwicklung einging, die die Gemeinschaftslehrwerkstätte seit ihrer Uebernahme in die Verwaltung der Kammer am 1. April 1939 genommen hat. Dem Bericht ist zu entnehmen, daß in der Gemeinschaftslehrwerkstätte in den letzten hnische Zeichner, Betrieb=gsernteingcha## eugschlosser, usw.).„Die gemeinschirts; Pssoßer triebsschtoner, Kraftfahrzeugschlosser, usw.). lehrwerkstätte arbeitet auf sehr breiter Grundlage: Für das jetzt in Gang befindliche Ausbildungsjahr sind beispielsweise von 44 stätigung zu geben. Im übrigen haben die Wirtschaftsämter in Zukunft für den Bezug von Trauerkleidung für jedes vom Antragsteller benötigte Kleidungsstück eine besondere Bescheinigung auszustellen. Was die Abgabe von schwarzen Strümpfen in Trauerfällen anbetrifft, so ist folgende Regelung getroffen: in den Fällen, in denen nicht genügend fällige Punkte auf der Kleiderkarte vorhanden sind, kann gegen Abtrennung noch eventuell nicht fälliger Punkte sowie des erforderlichen Bezugsnachweises ein Bezugsschein über ein Paar schwarze Strümpfe abgegeben werden. Entschädigungsaktion für Schi=Spender Durchführung in den Ortsgruppen der NSDAP Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda und der Reichssportführer teilen im Einvernehmen mit dem Reichsschatzmeister der NSOAP mit, daß die Ortsgruppen der RSDAP zur Zeit die Entschädigungsaktion für die Spender von Schi durchführen. Jeder Volksgenosse, für den die Abgabe seiner Schi ein zu großes Opfer bedeutet, kann bei den Ortsgruppen=Kassenleitern der NSDAP für jedes komplette Paar Schi mit Bindung und Stöcken gegen Rückgabe der Abgabebescheinigung eine Einheitsvergütung von 30 RM. zur Auszahlung beantragen. Diejenigen Spender, die von der Barentschädigung keinen Gebrauch machen, bleiben zur bevorzugten Belieferung mit einem Paar Schi im Werte von 30 RM. berechtigt. Die Abgabebescheinigungen sind in ordnungsgemäßer Verfassung mit Stempel und Unterschrift des Ortsgruppenleiters aufzubewahren. Sie sind später bei Empfang eines Paar Schi zurückzugeben. Den Schisportlern wurde von der Reichssportführung besonders empfohlen, sich nicht für eine Barauszahlung, sondern für eine Bezugsberechtigung für ein Paar Schi zu entscheiden. Es wird Vörsorge getroffen werden, daß zu gegebener Zeit sportgerechtes Material zur Ausgabe gelangt. Aus dem Solinger Bezirk 100 Prozent mehr als im Vorjahr Von den Solinger Schützen 1664,05 RM. an das WöW abgeliefert Als Erträge des diesjährigen WHW=Schießens des Unterkreises Solingen im Deutschen Schützenverband wurden an die einzelnen Ortsgruppen zusammen 1664.05 RM. abgeliefert. Dies ist ein Mehrbetrag von rund 100 Prozent gegenüber dem Vorjahre und ein Beweis dafür, daß unsere Schützen nicht allein den Schießsport fördern, sondern auch auf dem Posten sind, wenn es gilt, den Endsieg Deutschlands sicherzustellen. Wie uns Unterkreisschützenführer Max Heuser weiter mitteilt, haben einige Vereine noch nicht die Meldungen für die diesjährigen Vereinsmeisterschaften abgegeben. Der ursprünglich auf den 31. Mai festgesetzte Termin wurde bis zum 5. Juni verlängert. Die Vereine werden ersucht, diese Frist nicht verstreichen zu lassen und die Anmeldung möglichst acht Tage vorher zu tätigen. [=! Die Pfingstfeiertage sind vorüber. Sie haben den schaffenden Volksgenossen die notwendigen Stunden der Erholung und Entspannung gebracht, wenngleich, besonders am ersten Festtage, der Wander= und Ausflugsverkehr sich im beschränkten Rahmen hielt. Dafür konnte aber am Pfingstmontag viel nachgeholt werden. Der Kriegszeit entsprechend verbrachten die wotaus meisten Solinger die Tage in der Heimat. Die städtischen Verkehrsmittel hatten besonders gestern eine große Aufgabe zu bewältigen, wurden aber den gestellten Anforderungen, die auch im verstärkten Zugverkehr auf verschiedenen Linien zum Ausdruck kamen, in vollem Maße gerecht. Der Andrang in den Ausflugsorten der Umgebung Solingens war überall ein recht starker. (=] Stadtoberinspektor Karl Robert Merckens F. Im Alter von 54 Jahren ist nach schwerer Krankheit der Stadtoberinspektor Karl Robert Merckens, Gasstraße 47 I, gestorben. Er war rund vier Jahrzehnte im Verwaltungsdienst tätig und erfreute sich als pflichtgetreuer und stets hilfsbereiter Beamter und Mensch im Kreise der Berufskameraden und der Bürgerschaft großer Achtung. Besondere Verdienste erwarb sich der Verstorbene um die Kriegerkameradschaften. Als ehem. 130er stand er im Weltkriege an der Front und war Inhaber einer Reihe von Kriegsauszeichnungen. Das Vertrauen der Kameraden berief ihn zum Füher der Kameradschaft ehem. 130er. Darüber hinaus betätigte er sich im NS. Reichs=Kriegerbund. Ein ehrendes Andenken ist dem Toten sicher. S Goldene Hochzeit und 50jähriges Berufsjubiläum. Am Donnerstag, dem 28. Mai, können die Eheleute August Mansen Der Käufer hat dem Verkäufer eine schriftliche Empfangsbe= Solinger Betrieben der Eisen=, Stahl= und Metallindustrie und stätigung zu geben. Im übrigen haben die Mirtschaftsämter in des Maschinenbaues rund 80 Jugendliche zur Ausbildung, angemeldet worden. Die Anmeldung erfolgt in einjährigem Lehrgang als erstes Jahr der Lehre. Dr. Well ging ferner auf die Ausgestaltung der Gemeinschaftslehrwerkstätte ein, an der trotz der schwierigen Kriegsverhältnisse dauernd gearbeitet wird. Vor allem sind die räumlichen Verhältnisse in den letzten Jahren erheblich verbessert worden. Anschließend berichtete der Obermeister der Gemeinschaftslehrwerkstätte, Josef Weilandt, über die Arbeit der Lehrwerkstatt. Er unterrichtete die Mitglieder des Beirates und die Gäste eingehend über die Form der Grundausbildung, die den Lehrlingen vermittelt wird. Die Leitung der Lehrwerkstatt ist bestrebt, den Jungen eine möglichst breite Grundlage für ihren späteren beruflichen Weg mitzugeben, eine Grundlage, auf der die Lehrbetriebe, die die Lehrlinge nach Abschluß des Ausbildungsjahres in der Gemeinschaftslehrwerkstätte übernehmen, aufbauen können. Herr Weilandt ging ferner auf die Frage des Werkstoffes ein, die in der Lehrwerkstatt durch die weitgehende Verwendung von Abfallwerkstoff in zufriedenstellender Weise geIn der anschließenden lebhaften Aussprache wurde festgestellt, daß die von der Lehrwerkstätte geleistete Arbeit außerordentlich wertvoll ist. Hierzu wurden die Urteile bekanntgegeben, die von den Lehrbetrieben eingeholt worden sind, die in den letzten drei Jahren regelmäßig Jugendliche zur Ausbildung in die Lehrwerkstatt gegeben haben. Ferner wurde darauf hingewiesen, daß die gesundheitliche Betreuung der Lehrlinge durch den eingesetzten Vertrauensarzt Sanitätsrat Dr. Hollmann bisher ein durchaus günstiges Bild von dem gesundheitlichen Zustand der Jugendlichen vermittelt hat. Schließlich wurde vereinbart, daß in nächster Zeit eine Zusammenkunft mit den Eltern der jetzt in Ausbildung stehenden Jugendlichen durchgeführt wird, um ihnen Gelegenheit zu geben, die Gemeinschaftslehrwerkstätte und ihre Arbeit im einzelnen kennenzulernen. Im Anschluß an die Besprechung fand eine Besichtigung der Lehrwerkstätte statt. Dr. Beckmann dankte abschließend den Mitgliedern des Beirates und den Gästen für ihr Interesse und bat sie, auch künftig an allen Fragen mitzuarbeiten, die die Gemeinschaftslehrwerkstätte für Schlosserberufe betreffen. und Frau. Anna geb. Punstein, Blumenstraße 21. auf den Tag zurückblicken, an dem sie vor 50 Jahren den Bund fürs Leben schlossen. Gleichzeitig kann August Mansen auf ein 50jähriges Berufs= und Geschäftsjubiläum zurückblicken. Seit jast drei Jahrzehnten ist der Doppeljubilar Mitglied des Kirchenvorstandes der Pfarrgemeinde St. Clemens, um die er sich insbesondere als Friedhofsverwalter sehr verdient gemacht hat. Auch als Vorstandsmitglied und zeitweiliger Geschäftsführer der Solinger Damaszierer=Innung ist August Mansen bekannt geworden. Das Ehepaar erfreut sich noch seltener Frische und Rüstigkeit. Auch wir entbieten ihm zu seinem Ehrentag unsere herzlichsten Glückwünsche. Bus dem Ohlinser Merirh) =o= Pfingsten im Vogelpark in der Ohligser Heide. Eine große Anziehungskraft übte auch an den Pfingstseiertagen wieder der schöne Solinger Vogelpark in der Ohigser Heide aus; namentlich am gestrigen Montag war die herrliche Anlage das Ziel vieler Spaziergänger und Erholungsuchender, die hier, nur wenige Schritte vom eigentlichen Stadtkern entfernt, alles sinden, was die Natur zu bieten hat. Die noch in der Heimat verbliebene kleine Schar von Idealisten hatte in den letzten Wochen mit Bienenfleiß gearheitet, um die letzten Spuren des harten Winters zu verwischen. Man kann dann auch sogen, daß die Anlage die schweren Monate gut überstanden hat. Wege und Beete zeigen sich in ihrem schönsten, saubersten und farbenprächtigsten Gewand, während der Tierbestand nicht nur nicht eingebüßt, sondern sogar zugenommen hat. Es ist der Parkleitung gelungen, eine Anzahl wertvoller und seltener Bögel zu erwerben, die Pfingsten erstmalig in Augenschein genommen werden konnten. In den Käfigen und Bolièren herrscht ein lebhaftes Treiben, und munteres Singen und Jubilieren. Aus der Freiheit aber singt ihren Brüdern und Schwestern„hinter Gittern“ indessen die Königin unter den gesiederten Sängern. Frau Nachtigall, zu, die sich jetzt ebenfalls ein Plätzchen in dem herrlichen Gelände in der Heide gesucht hat. Immer mehr wird es aber auch der heimischen Bevölkerung bewußt, welche ein kostbares Schmuckkästlein der Natur sie in ihrem Vogelpark besitzt. 2o=„Ich komme aus Sowjetrußland". Auf die heutige Kundgebung der Ortsgruppé Ohligs der RSDAP, in der Kreisleiter Alfred Straßweg, Wuppertal, über das Thema„Ich komme aus Sowietrußland“ spricht, wird nochmals aufmerksam gemacht. Der SA=Sturm 15/53. Solingen=Ohligs, tritt eine halbe Stunde vor Beginn der Kundgebung, und zwar um 19.30 Uhr, vor der Festhalle an. 2o= Der Rotdorn blüht in der Talstraße. Ein ebenso fesselndes wie auch liebliches Bild gewährt zur Zeit die Talstraße, und zwar angefangen von der Wilhelmstraße bis hinunter zur Bonner Straße. Die Straße ist in knappen Zwischenräumen mit Rotdorn bepflanzt, der zur Zeit in seiner schönsten Blüte steht. Ein Farbton, wie ihn in seiner ganzen Harmonie nur die Natur selbst zu zaubern vermag, entzückt die zufälligen sowie auch die vielen vorsätzlich die Talstraße begehenden Fußgänger. Schade nur, daß die Pracht allzu schnell wieder vergehen wird. 2o. Die unterbrochene„Frühlingsfahrt". Zwei junge Leute. die aus ihren Erziehungsheimen ausgerissen waren und sich auf „großer Frühlingsfahrt" befanden, wurden zwischen Mehlem und Arzdorf aufgegriffen und ihren Heimen wieder zugeführt. Der eine stammt aus Aachen, der andere aus Solingen=Ohligs. In Bonn hatten sich beide getroffen und zur gemeinsamen„Frühlingsfahrt" vereint, die nun jäh unterbrochen wurde. arten wurden von 10 Schützen 1418 Ringe geschossen, und zwar von: Mainzer 157, Langenberg 146, Scholz 146, Schmitz 145, Breuer 140, Mohr 139, Menne 138, Löhr 136, Kaiser 136. Schnier 135.— Beliebiger Anschlag: Bei 15 Schuß, ebenfalls in den drei Anschlagarten erreichten 10 Schützen 1481 Ringe, und zwar: Menne 159, Scholz 154, Breuer 153, Kaiser 150, Main; zer 150, May 145, Schnier 145, Schmitz 141, Pieper 143, Langenberg 141. Die Leitung des Kompfes lag in den Händen von Schießwart Breuer. Er wurde auf dem Scheibenstand des Walder Schützenvereins ausgetragen. Aus dem Höhscheider Bezirke h= Appell der NSDAP. in Höhscheid. Ein Appell der Ortsgruppe Höhscheid der RSDA9. fand am vergangenen Samstag in der Gaststätte Daniel Meis in Widdert statt. Ortsgrupenleiter Sprenger gab einleitend eine Anzahl von Anordnungen bekannt und wies auf die nächsten Arbeiten und Pflichten der Mitarbeiter hin. Er erteilte dann das Wort dem Pg. Weidler zu dem Vortrag:„Neuordnung von Europa“. In seinen Darlegungen wies der Redner nach, daß die germanischen Stämme niemals untereinander einig waren. In jedem Kriege, welcher sich in Europa abspielte, kämpfen germanische Stämme gegeneinander. In der Schlacht im Teutoburger Walde standen sich teilweise auf seiten der Römer und in der Mongolenschlacht auf den katalaunischen Feldern sochten germanische Völker auf seiten der Mongolen. So war es auch im Dreißig= und im Siebenjährigen Kriege und so ist es geblieben, bis auf den heutigen Tag und im jetzigen Kriege, denn die Engländer sind ebenfalls germanischer Abstammung. Aber Europa kann es sich in Zukunft nicht mehr leisten, sich gegenseitig zu zerfleischen, sondern muß sich notgedrungen zusammenschließen. Amerika hat die Vereinigung sämtlicher Staaten bereits vollzogen, Asien ist auf dem besten Wege zu einem ähnlichen Zusammenschluß. Deshalb bleibt auch für Europa nichts anderes übrig, als eine Einigung=vorzubereiten, bei der kein europäischer Staat abseits stehen kann, ohne sich selbst zu schädigen. Ortsgruppenleiter Sprenger dankte dem Redner für seine Ausführungen und schloß die Tagung mit einem Gruß an den Führer und die Wehrmacht. Anschließend folgte in der Gaststätte Eickhorn die Vorführung des Filmes „U=Boote im Kampf“. eh. Die Meisterprüfung im Schreinerhandwerk bestand vor der Handwerkskammer in Düsseldorf Franz Krämer, SolingenHöhscheid, Hossenhauser Straße 24. Aus dem Gräfrather Bezirk eg. Vereinswanderungen am 2. Pfingsttage. Die diesjährigen Kriegs. pfingsten verliesen im Gräfrather Bezirk sehr ruhig. Während am ersten Feiertuge nur wenig Leben In der Freiheit herrschte, wurde es am zweiten Tage ziemlich lebhaft. Besonders herrschte am Montag in den Wupperbergen ein lebhafter Fremdenverkehr. Verschiedene Vereine unternahmen ihre traditionelle Pfingstwanderung. So trafen sich die unter der Leitung von Jos. Schlösser stehenden Vereine der Arbeitsgemeinschaft der Volkschöre in Aue, um gemeinsam einige Stunden in den heimischen Bergen zu verleben. Erfreut woren die anwesenden Gäste über Vorträge. die der zahlenmäßig starke gemischte Chor als willkommenes Geschenk bot. Die Gegend vom Osterholz=Schöller hatte sich der Sängerbund Gräfrath als Ziel für diese Wanderung ausgesucht. Daß die Gräfrather Freiheit eine starke Anziehung auf auswärtige Besucher ausübt, bewies die Anwesenheit von Vereinen unserer Nachbarstädte. ege Gestorben ist im Alter von beinahe 70 Jahren unsere Mitbürgerin Frau Wwe. Wilhelm Saam, Auguste geb. Bausenhaus, Trägerin des goldenen Ehrenkreuzes der deutschen Mutter. Sie wohnte über 40 Jahre in der Ortschaft und verschied nach einem Leben der Arbeit und treuer Pflichterfüllung für ihre 10 Kinder. Aus dem Walder Bezirk Die Solinger Schützen im Städtewettkampf in Wald Gute Ergebnisse NS.=Nacheichten RSDAP. Dienstag, 26. Mai. OG. Höhscheid: Zellenversammlung der Zellen 22 und 23 fällt aus.— LG. Mangenberg: 20 Uhr, Dienststelle: Amts= und Zellenleiterbesprechung.— OG. Schlagbaum: 20.30 Uhr, Dienststelle: Arbeitstagung der Amts= und Zellenleiter.— OG. Gräfrath, 20 Uhr, an: g#„amialel-heig des Geu#tehen Sitzungsraum Rathaus: Arbeitsbesprechung der Amts= und Zellenleiter Der Städtewettkampf im Gau Niever=Kitreirhein oes Trutschen sowie der Führer der Formationen und Gliederungen. Schützenverbandes, der in diesem Jahr zum ersten Male ausgeschrieben gung und uug, ament uunn emmeer wurde, gelangte im Unterkreis Solingen am 24. Mai zum Austrag. DAF. und RSG.„Kraft durch Freude“ Trotzdem das Wetter nicht günstig war, wurden gute Ergebnisse erzielt, Mittwoch, 27. Mai. CW. Schlagbaum, 18 Uhr, Gemeinschaftsraum Tazu muß berücksichtigt werden, daß der größte Teil der aktiven Schützen der Fa. Ed. Wüsthof, Kronprinzenstraße: Besprechung der Betriebsobim Felde steht. Militärischer Anschlag: Bei 15 Schuß in den drei Anschlag= männer und KdF.=Warte. Deutsche Fußball=Meisterschaft Schalke schlug Kaiserslautern mit 9:3— BfL. 99 Köln besiegt— Alles klar zur Zwischenrunde Die zweite Vorrunde zur Deutschen Fußbalk=Meisterschaft hat am Pfingstsonntag einen glatten Verlauf genommen, d. h., daß Wiederholungen nicht erforderlich sind und damit alles klar für die am 7. Juni fällige Zwischenrunde ist. Diese wird vom BfB. Königsberg, Blau=Weiß Berlin, SC. Planitz, Werder Bremen, Schalke 04, Kickers Offenbach, F= Sport gemeinschaft Straßburg und=Vienna Wien bestritten. Westdeutschland hat also nur noch den mehrfachen Meister FE. Schalke 04 im Rennen, der die mit Spannung erwartete Auseinandersetzung mit dem 1. FC. Kaiserslautern klar mit 9:3 (4:0) zu seinen Gunsten entschied. Der Westmarkmeister war auf Grund seiner letzten Erfolge, vor allem nach dem 7:1=Erfolg über den SV. Waldhof in der ersten Vorrunde, zweifellos überschätzt worden. In Schalke wurden jedenfalls die rund 30 000 Zuschauer von den„Lauterern“ mächtig enttäuscht, namentlich der so gefürchtete und von Fritz Walter geführte Angriff kam überhaupt nicht ins Spiel. Die Königsblauen dagegen sind zur rechten Zeit in Form gekommen und sie werden auch wieder ein sehr ernstes Wort mitsprechen. Köln=Aachens Meister BjL. 99 Köln hingegen wurde in Frankfurt a. M. von den Offenbacher Kickers mit 3:1(2:0) aus dem Rennen geworfen. Der größere Siegeswillen entschied zugunsten der Hessen. Bemerkenswert ist der zweite Erfolg der ½=Sportgemeinschaft Straßburg. Nach den Stuttgarter Kickers wurde nun Bayerus Meister Schweinfurt 05 3:1(2:0) besiegt. Berlins Titelträger Blau=Weiß kehrte von Dessau 05 mit einem schönen 3:0(2:0)= Erfolg heim. Werder Bremen schaltete zu Hause auch den TSV. Eimsbüttel sicher mit 4:2(2:1) aus. Wieder nur 1:0(1:0) gemann Vienna Wien, diesmal gegen Germania Königshütte, dazu noch in Wien. Der VfB. Königsberg scheint an seine ruhmreiche Vergangenheit anzuknüpfen, denn der 8:1(3:0)=Sieg über die Ordnungspolizei Litzmannstadt ist nicht zu unterschätzen. Erst in der Verlängerung, nach genau 103 Minuten, gewann Sachsens Meister SC. Planitz 2:1(1:0) gegen Breslau 02. Kaiserslautern eine große Enttäuschung Schalke siegte leicht mit 9:3(4:0)— 30 000 Zuschauer Die 30000 Zuschauer, die zu diesem Vorrundentreffen der„Teutschen" in die Schalker„Glückaus=Kampfbahn" kamen, erlebten eine große Enttäuschung. Der Westmarkmeister 1. FC. Kaiserslautern, der auf Grund seines 7:1=Erfolges über den SV. Waldhof in der ersten Vorrunde so hoch eingeschätzt werden mußte, kam gegen die in recht starker Besetzung antretenden Schalker nicht auf und wurde glatt niedergerungen. Die größte Enttäuschung bereitete der Angriff der Gäste, in dem auch der Nationalspieler Fritz Walter nichts zeigen konnte, da er von Tibulski völlig kaltgestellt wurde. Die Hintermannschaft tat ihre Pflicht, doch gegen das überlegene Kombinationsspiel und die Technik der Schalker kamen sie auf die Dauer nicht an. Torwart Baumann hätte zwei oder drei Tore verhindern können, aber das spielte hier gar keine Rolle. Schalke kreiselte in bekonnter Weise und hatte das Spiel jederzeit in der Hand. Die Mannschaft zeigte eine weit bessere Form als vor vierzehn Tagen in Luxemburg. Einen schwachen Punkt gab es nicht. Die Kombinationsmaschine lief wie am Schnürchen. Ten Gästen nutzten auch verschiedene Umstellungen nichts, die im Sturm vorgenommen wurden. Es fehlte hier jeglicher Zusommenhang. Dem gut leitenden Kölner Stöckmann stellten sich die Mannschaften in folgender Besetzung: Schalke: Flotho; Hinz. Schweißfurt; Bornemann, Tibulski, Burdenski; Kalwitzki, Szepan, Eppenhoff, Kuzorra. Urban. Kaiserslautern: Baumann; Fritzinger. Flohr; Liebrig, Schaub. Jergens; Marker, Adam. Fritz Walter, Basler, Ottmar Walter. Bei zunächst ausgeglichenem Spiel waren beide Mannschaften noch sehr vorsichtig. Dann ging aber Schalke zum Angriff über und als in der 17. Minute durch den Läufer Burdenski das Führungstor gefallen war, hatte der Platzverein das Heft in der Hand. Schon zwei Minuten später konnte Urban mit dem Kopf den zweiten Treffer erzielen. Kaiserslautern strengte sich an, aber der Sturm war zu unbeholsen. um Aussichten auf Erfolg haben zu können. Mit schönem Schrägschuß erhöhte Eppenhoff in der 31. Minute auf 3:0 und ein Bombenschuß von Sze pan führt 6 Minuten später zum Halbzeitstand von 4:0. Das Eckenverhältnis lautete bis dahin allerdings 3•0 für Kaiserslautern. Schon die dritte Minute der zweiten Halbzeit brachte durch den allein durchgehenden Kuzorra des fünfte Tor. Es fiel dann die erste Ecke für Schalke und in der zehnten Minute durch Eppenhoff der sechste Treffer. Nachdem Urban im Nachschuß das 7:0 erzielt hatte. fiel das erste Gegentor durch Adam. Kalwitzki schoß in der 23. Minute zum 8:1 ein, doch im Gegenstoß fiel durch Fritz Walter ein zweites Tor für die Besucher. Obwohl Schalke verhalten spielte, kam die Elf durch Kalwitzki noch zu einem neunten Ersog, dem zwei Minuten dorauf das dritte Tor des Westmarkmeisters durch den jetzt linksaußen spielenden Basler folgte. der VfR Ohligs wirklich schon geschafft? Ein Sieg und zwei Unentschieden in der Gruppe 5 ∆ Im vorentscheidenden Spiel der Gruppe 5 der 1. Klasse hat der ViR. Chligs am Sonntag Schwarz=Weiß Wuppertal mit 3:2 schlagen können, aber es war ein Sieg, über den man nicht recht froh werden konnte. Immerhin: die Ohligser haben nunmehr sechs Punkte Vorsprung vor dem Tabellennächsten. Ob der bei sieben noch ausstehenden Spielen ausreichen wird, um die Gruppenmeisterschaft zu sichern, ist zumindest abzuwarten. Vorerst teilen wir kaum die Meinungen anderer westdeutscher und speziell niederrheinischer Stimmen, daß es der BfR. Ohligs bereits geschafft habe. Der Kampf gegen Schwarz=Weiß war keine Offenbarung; andererseits muß man natürlich auch berücksichtigen, daß die Rasensportler immer noch eine sehr starke Manschaft ins Feld stellen können während ihre Gegner jetzt nicht mehr so gefährlich sind wie Schwarz=Weiß. Daraus vielleicht leitet sich eine gewisse Hoffnung ab. Aber es ist doch besser, erst einmal die nächsten vier Sonntage abzuwarten. Neben dem Rasensport=Sieg im bedeutendsten Spiel des Tages gab es zwei weitere Teilerfolge der Solinger Mannschaften, die beide überraschten. Den Vereinigten hatte man gegen Ronsdorf auf eigenem Platz einen Sieg zugetraut, aber ohne Joch. Helm und Roß langte es nur zu einem Unentschieden. Mit dem gleichen 2:2 kehrte der ViL. Solingen vom BV. Remscheid 10 zurück. Hier handelt es sich indessen um eine erfreuliche Ueberraschung, wobei noch hervorzuheben ist, daß die Wolder dem Siege näher waren als die Remscheider. Vielleicht gelingt es also doch noch, das drohende Abstiegunheil abzuwenden. Unzusrieden mit sich selbst BfR. Ohligs gegen Schwarz=Weiß Wuppertal 3:2(1:0) Dem vorentscheidenden Kampf am Hermann=Löns=Weg wohnte diesmal verständlicherweise eine weit größere Interessengemeinde bei als Kenate Seauf Roman von Friedrich Arenhöve! 30)(Nachdruck verboten.) Am Nachmittag macht Renate einen Spaziergang: wirklich, das ist nur ein Spazierengehen. Es war am Morgen zu viel. Wahllos wandert sie in die Hügelmulden hinein, taucht aus ihnen auf und kehrt wieder um. Sie denkt daran, auf den Friedhof zu gehen, und findet nicht den Entschluß dazu.— Noch nicht einmal am Strand ist sie gewesen. Die Sonne hängt tief. Ihr Schein wärmt nicht mehr. Unten im Ort flöten die Amseln. Ein Krähenschwarm kommt von Neuendorf heim und zetert dem Rübenwäldchen zu. Ein Vorfrühlingstag geht zur Neige. Sein Duft ist mit winterlichem Atem versetzt. Wie gestern setzt Renate sich neben den Ofen. Draußen versinkt der letzte Schimmer des Tages. Aus den Ofenritzen dringt lebendiger Schein; er reicht zuerst nicht weiter als bis auf Renates Hände, auf ihr Kleid und an den Stuhl. Dann dringt er bis zum Tisch vor und bis zur Raumdecke hinauf. Er belebt die Wände, flackert auf den Fenstern und erfüllt endlich den ganzen Raum. Renate ist ohne Wunsch, sie möchte in alle Zeiten hinein so sitzenbleiben. Sie ruht in sich aus. Irgendwann ißt sie ein wenig zu Abend; nur weil das so sein muß. Zum zweitenmal legt sie sich schlafen. Bevor sie über die Grenzen des Schlummers gleitet, faßt einmal die Besorgnis nach ihr: Was wird sein, wenn diese Tage vorüber sind? * Wieder ist Sonne und Finkenschlag und blauer Himmel. Der Tag ist wie gestern, aber Renate ist anders. Eine Unrast ist in ihr. Ihr Anziehen, das Frühstückbereiten, das Wasserpumpen und das Warten auf das Sieden des Wassers, alles bleibt hinter einem ungeduldigen, inneren Trieb zurück. Ihre Hände sind ungeschickt; ein Stuck Geschirr fällt zu Boden. Sie verläßt das Haus und geht gleich nach links hinter dem Garten über ein Feld dem nächsten Waldsaum zu, einer dünigen Kiefernforstung, die Renate zu durchdringen hat. Der Weg windet sich in einen Engpaß hinein. und dort ist das volle Wunder schon geschehen: Ein großes Schlehengestrüpp prangt in voller Blüte. Die Augen trinken die Schau. Unten brandet die See. Zwischen ihr und Renate schweben Möwen in unsichtbaren Sphären von Luft und Licht. Die gelbweiße Steilküste ist regenverwaschen, mit mächtigen Blöcken der Auflösung wie von grimmiger Faust beworfen. Ganze Gärten von Sanddorn. Holunder und Kiefern hängen zwischen Himmel und Meer. Der Sand rieselt überall, ganz sein und nur für sehr scharfe Augen sichtbar. Der Boden unter Renates Füßen wird bald den Weg hinab ins Meer antreten. Dort hinten, zwischen der Hucke und Vitte. nahm sie einmal einer vom Strand auf. Kurz vor dem Kahn, der da auf den Strand gezogen ist. Jemand trug sie an seiner Brust. Nenate wandert über den Hochpfad der Steilküste. den letzten Spielen der Rasensportler. Soweit es sich um Freunde der Ohligser handelte, gab es zwar die immer berechtigte Freude eines Sieges, dagegen dürste den wahren Freunden der Mannschaft die innere Gewißheit eines verdienten Sieges auf Grund einer überzeugenden Leistung nicht zuteil geworden sein. Der Sieger war eben weit von einer meisterlichen Leistung entfernt. Und wenn es den Solingern gelingen sollte, die Gruppenmeisterschaft an sich zu bringen, so dürfte es in der höheren Klasse sicherlich erneut Enttäuschungen über Enttäuschungen geben. Am Pfingstsonntag kam die Elf nämlich nur zu einem glücklichen Erfolg über einen Gegner, der ihr spielerisch nicht nur gewachsen, sondern zeitweilig sogar überlegen war. Das Barmer Mannschaftsgefüge hatte einen weit größeren Zusammenhalt; der Aufbau war flüssiger, und selbst die Abwehr gesiel kurioserweise trotz des sie Lügen strasenden Endergebnisses allgemein besser als die der Solinger. Nur zwei Einzelleistungen woren es, die den grünen Husaren(dieser Ausdruck ist heute nur noch sehr bedinat zutreffend) den knappen Sieg bescherten. Andererseits kann natürlich nicht verschwiegen werden, daß der Wuppertaler Angriff viele Gelegenheiten vorbeigehen ließ, die einer Meisteranwartsmannschaft nicht unterlaufen dürfen. Vor der Pause spielte Barmen besser. Aber die Angriffe liefen nur über die rechte Seite mit Birkenhauer und Stiefelhagen. Shligs erkannte die Gefahr schnell und deckte sorgjältig ab. Nach 20 Minuten lenkte W. Weck. einen Hand=Strafstoß aus zwanzig Meter Entfernung ins Netz. Dabei blieb es trotz größter Anstrengungen der Wuppertaler. Nach dem Wechsel änderte sich das äußere Bild vorerst nicht. Die Mallack=Leute gaben spielerisch weiter den Ton an und als dann Bengtson im Kampf gegen W. Weck siegreich blieb und schließich auch Farinsky noch zögerte, traf er unhaltbar zum Ausgleich. Die Ohligser gaben aber nicht nach. Im Gegenteil: Farinsky ging jetzt mit nach vorne und bedrohte das Barmer Tor nach Kräften. Unverhofft ließ der Verteidiger plötzlich einen Schuß los; Zistler gab dem Flugball in letzter Sekunde eine andere Richtung, so daß das Leder ins Tor sauste, für Barmens Schlußmann unhaltbar. Den Wuppertaler Anstoß sing der Chligser Das Unterholz zwischen den Kiefern ist lichtgrün. Renate findet die erste Primelblüte, dann sieht sie, daß der sandige Boden sich ihnen überall geöffnet hat, hundertfach, tausendfach; wenn sie ganz übersehbar wäre, millionenfach hat die Insel sich mit den lichtgelben Blüten besteckt. Renate pflückt ein paar Stiele. Dieses ist der Weg, auf dem sie damals vor Malte Gau geflohen ist; auf dem er sie fliehen ließ. Dort drüben muß die Insel Möen liegen, heute ist sie nicht zu entdecken.— Hier etwa hat sie damals gestanden, ihm nachgeschaut, gehofft und gefürchtet zugleich, er würde kommen. Aber er ging dann in jene Schneise hinein, und hinter dem Hügelrücken ist er versunken. Renate geht fort. Eine Dämpfung des Lichtes, der Töne und der Gerätsche begleitet sie wie nebliger Dunst. Erst als sie an der Schlucht vor dem Klausner steht, werden ihre Sinne wieder geöffnet. So geht sie in das Haus ihrer zehn Tage heim. Mit einem Lächeln trägt sie eine beglückende Last. Der Tag verschwingt. Die Insel dämmert sich in einen milden Regen ein. Es regnet weiter, regnet den ganzen nächsten Tag. Renate bleibt im Hause. Vom Morgen bis zum Abend ist nichts wie ein Ergrünen und ein Miterblühen, ein Lauschen und ein Schauen und ein herzhämmerndes Wissen: Ich liebe! Dann ist wieder Nacht. Sie bringt Renate keinen Schlaf, nur die Dämpfung des Wachseins. Einmal, an einem der nächsten Abende. bleibt Renate auf einem Hügel stehen. Sie blickt auf die dunkelnde See zurück und geht dann vor ihrer Frage hastig weiter: Müßte nicht eigentlich etwas geschehen? Die Aufmerksamkeit, die sie dem Blinktakt des Leuchtfeuers schenkt, will die Frage abwehren: Tust du alles, was du iun müßtest? Die tagesbunte Frühlingsschlucht läßt nur noch ahnen, was in ihr Farbe, Form und Ausdruck war. Die Amsel schweigt nun auch. Die See rauscht unten und der Wind überstreicht die Büsche und Bäume.— Wie wird es sein, wenn diese zehn Tage vorbei sind? Renate wendet sich zum Heimweg; sie weiß ja nicht einmal, wie viele von ihnen schon vergangen sind!— Sie war noch nicht auf dem Friedhof.— Warum?— Sie machte Umwege, wenn ihr Menschen entgegenkamen.— Warum? Welcher Tag ist heute? Mittwoch? Donnerstag? Gar schon Freitag? Der Mond steigt aus dem flachen Rücken Rügens auf. Es geht hügelab und hügelauf zu Tal. Ein milder Abend ist, eine laue Wärme, die den Atem beengt. Als sie den letzten Hügel umschreitet, ist ein Zögern in ihr. Heute wird sie Einsamkeit unter dem heimischen Strohdach finden. Da liegt nun das Häuschen. Das Haus Swanti. Sein weißer Sockel schimmert durch die jungen Blätter. Halbrechte Jansen ab; steil wurde das Leder erneut durchgegeben, und schon in der nächsten Minute führte Ohligs wieder durch Zistler 3.1. Die Ueberrumplung war gelungen. Mit massierter Verteidigung spielten die Rasensportler jetzt auf Sicherung des Vorsprungs. Aber dennoch mußten sie dem zumindest ebenbürtigen Gegner ein weiteres verdientes Tor, und zwar abermals durch Bengtson, überlassen. Zum Ausgleich reichte es für die Gäste aber nicht mehr. Ohligs hatte vielmehr einen dem Verlauf nach glücklichen Sieg davongetragen. Grund zur restlosen Selbstzufriedenheit hatten die Rasensportler jedenfalls nicht. 1. Sportvereinigung Solingen=Gräfrath gegen TSV. Ronsdorf 2:2(1:0) s.] In der Gräfrather Mannschaft sah man verschiedene neue Gesichter. Die notwendigen Umstellungen machten sich ohne Zweifel im Verlause des Kampfes etwas nachteilig bemerkbar. Ronsdorf war in ähnlicher Lage. Trotzdem kam ein flottes Kampsspiel zustande. Die erste Halbzeit war im Jelde ziemlich ausgeglichen. Ronsdorf hatte zwar einige Torgelegenheiten mehr, aber die Angriffe der Gräfrather, besonders von der rechten Seite, sahen bedeutend gefährlicher aus. Immerhin dauerte es etwa 25 Minuten, bis Braun für den Platzverein den ersten Erfolg erzielen konnte. Ronsdorf spielte nunmehr stark auf den Ausgleich, der auch mehrfach in der Luft lag, besonders da die heimische Verteidigung einige Schnitzer machte. Auf der anderen Seite hatte Schneeloch verschiedene gute Gelegenheiten, das Ergebnis zu erhöhen, mit seinen Alleingängen aber Pech.— Nach der Halbzeit schoß nach einem Gedränge vor dem Gräfrather Tor der Ronsdorfer Mittelstürmer aus kurzer Entfernung ein. Erneut kämpfte man zwar eifrig, aber fair um die Führung. Schneeloch stellte die Partie auf 2:1. Das Tempo des Kampfes ließ nun zwar etwas nach, mit großer Zähigkeit versuchten die Ronsdorfer aber, den gegnerischen Vorsprung aufzuholen und spielten in der setzten Viertelstunde eine Feldüberlegenheit heraus. Ihre Anstrengungen waren auch von Erfolg gekrönt. Kurz vor dem Schlußpfiff konnten die Besucher das Ergebnis durch den Mittelstürmer auf 2:2 stellen. Nach den Gesamtleistungen kann die 1. Sportvereinigung mit dem einen Punkt zufrieden sein. Allerdings konnten, wohl aus verständlichen Gründen, beide Mannschaften nicht die Form der ersten Serie erreichen. Wald dem Sieg näher BV. Remscheid 10 gegen BfL. Solingen 2:2(2:0) Die Ballspieler vom Neuenhaus durften berechtigterweise ihre Erwartungen hoch schrauben, als der Meisterschaftskampf gegen den BfL. Solingen nach knappen sieben Minuten bereits 2:0 stand. In der zweiten Minute schon hatte Remscheids Linksaußen den Ball unhaltbar ins Toreck befördert, während genau. fünf Minuten später der Mittelläufer Reuter durch einen pfundigen Schuß das Ergebnis auf 2:0 schraubte. Aber dann stoppten die Walder. Die Mannschaft gewann sehr schnell ihre Selbstsicherheit zurück, und im weiteren Verlauf hatten die Remscheider dann alle Hände voll zu tun, um den sehr schnellen und wendigen Sturm der Solinger in Schach zu halten. Schon in diesem ersten Durchgang waren die Besucher dem Ausgleich nahe, doch Reinscheids Abwehr hielt sich sehr tapfer, so daß bei der Pause Remscheid äußerlich noch als klarer Sieger aussah. Im zweiten Teil leistete sich dann die Verteidigung der Gastgeber manchen groben Schnitzer. Immer wieder hart bedrängt, konnte Remscheid den Vorsprung nicht halten, und schon nach kurzer Zeit hatte der Walder Halbrechte auf 2:1 verbessert. Nun begingen die Mannen vom Neuenhaus auch noch den Fehler, sich ganz auf die Verteidigung einzurichten, so daß sich der Kampf mehr oder weniger in ihrer Hälfte abspielte. Es dauerte dann auch nicht lange, bis Wald irgendeine Lücke erspähte und entschlossen zum Ausgleich einschoß. Noch einmal versuchten die Remscheider, dem Kampf eine Wendung zu geben, doch auch die Klingenstädter waren auf der Hut und ließen sich den Teilerfolg nicht mehr entreißen. Glücklicher Sieg ½= und Polizei=Sportgemeinschaft in den Niederlanden gewann im Walder Stadion gegen Solinger Kombination 2:0(0:0) Nach den von der ¼. und Polizei=SG.=Gästeelf bekannt gewordenen Ergebnissen gegen starke deutsche Auswahlmannschaften bzw. Admira Wien waren über 1000 Besucher mit hochgespannten Erwartungen in die Walder Jahnkampfbahn gekommen, um sich von ihrem Können zu überzeugen. Doch hielten die ½=Männer nicht, was man sich von ihnen versprach, denn außer einem soliden Können brachten sie wenig mit, was Hochstimmung hätte hervorzaubern können. Gercchnet am Widerstand der Solinger bzw. dem 90=Minuten=Spielverlauf ist jedenfalls der 2:0=Sieg der 4 als äußerst glücklich zu bezeichnen, da sie abgesehen von der ersten Viertelstunde den Klingenstädtern streckenweise die Initiative überlassen mußten; diese Drangperivden aber dank ihrer starken Abwehr Renate geht noch langsamer. Ein leichter Wind springt ihr voran, an den Gartenpappeln hinauf, rauscht über ihre Spitzen hin und versiegt. Renate bleibt stehen und lauscht in die offene Stille des Gartens hinein. Irgend etwas rieselt, irgendwo raschelt es leise. Es mag eine Feldmaus sein, oder ein Vogel, der schläfrig seine Schwingen spreizt. Sie ist jetzt an der Gartentür, hebt die Kette vom Haken und klinkt sie wieder auf, ohne zum Haus hinüberzusehen. Dann blickt sie mit scharfen Augen zur Tür des Hauses und denkt: Das habe ich gewußt—. Sie sieht jemanden auf der Platte vor der Tür hocken und geht darauf zu. Da erhebt sich die Gestalt. Eine Frau— Etwa die Gärtnersfrau? Wer aber sonst? „Guten Abend“, klingt es Renate entgegen. Renates Erwiderung schlägt den schwankenden Steg der Ungewißheit zurück. Nun spricht die Stimme wieder, jetzt schon naher, und diese Stimme, der Name, der Renate zuschwankt, machen einen Schatten und eine dämmernde Gestalt zu einem Menschen, einem Mädchen, einer Verknüpfung des eigenen Lebens, zu einem unerhörten Ereignis. „Ich bin Lisa Hoyer.“ „Ja“, sagte Renate. — Sie hat es doch gewußt! „Verzeihen Sie—“, sagt Lisa Hoyer. „Wir wollen...“, erwidert Renate verwirrt und schließt das Haus dabei auf. Wie ein schwindelnder Abgrund umgibt sie die Ungewißheit. „Ich darf bitten—“, sagt sie und geht voran, um das Licht des Flurs einzuschalten. Es grellt auf und blendet Renate mit der kurz aufblitzenden Sicht: Wirklich, Lisa Hoyer!— Woher? — Wozu? Ja. Lisa Hoyer will ablegen. Sie stehen nebeneinander und hängen ihre Mäntel auf. Der Duft des jungen Mädchens wird von Renate wie ein Angriff empfunden. „Darf ich bitten?“ Renate öffnet die Tür des Wohnraumes, schaltet die Lampe ein, läßt die andere an sich vorbei, hat den Eindruck eines Vorüberwallens jungen, blühenden Lebens. Sie geht an die Flurschalter zurück, dreht das Licht aus und kämpft gegen einen Strom von Wirrungen an, als sie das Zimmer wieder betritt. (Fortsetzung folgt.) W en Todesstrafe für Versorgungs=Verbrecher Deutscher Radsportsieg über Italien 31,5: 21,5 Punkte Das wertvollste sportliche Ereignig der Pfingstfeiertage in Westdeutschland war der vierte Radländerkampf der besten Berufs= und Amateurrennfahrer von Deutschland und Italien, dem im Wuppertal=Elberfelder Stadion leider infolge ungünstiger Vorbedingungen nur knapp 4000 Zuschauer beiwohnten. Dafür wurden die Unentwegten aber Zeuge eines überlegenen Sieges der Deutschen mit 31,5:21,5 Punkten, für dessen Höhe zwar die Dauerfahrer verantwortlich zeichneten, aber nach den übrigen Nennen lag Deutschland bereits mit 16,5:15,5 Punkten knapp in Frout. Entscheidend für die günstige Zwischenwertung war die Gleichwertigkeit der Amateurflieger der beiden Nationen(5:5) und der Dreipunktevorsprung, den die Berufsflieger(6,5:3,5) erkämpften. Damit war der Verlust der beiden Verfolgungsrennen(jeweils 1:3 für Italien) fast wettgemacht, so daß der deutsche Sieg im Zweisitzerfahren(3:1) die Führung brachte. Am Gesamtsieg war danach nicht zu zweifeln, denn die Ueberlegenheit der Dauerfahrer mit 15:6 trat schon im ersten Lauf in Erscheinung. und der Unentschlossenheit des sich selten zu geschlossenen Handlungen zusammenfindenden Kombinierten=Sturms sicher und torlos überstand. Ein glatter Versager im Solinger Angriff war der Sturmführer, später Halblinke Stöcker sowie mit Einschränkung auch Linksaußen Dick, den man als Urlauber an Stelle von Rühl eingesetzt hatte. Ein großer taktischer Fehler war es auch, daß Mittelläufer Holthausen konsequent defensiv spielte, wodurch für den Aufbau von seiner Seite überhaupt nichts getan wurde. Mittelstürmer Frede war dadurch gezwungen, die Verbindung zwischen Läufer= und Fünferreihe aufrecht zu erhalten, fehlte naturgemäß dann vorne, wenn die aggressive rechte Seite mit Löhmer=Herder, besonders im zweiten Durchgang, öfter schön vors Tor der Besucher zog. Kritisch betrachtet war Solingens bester Mannschaftsteil die Verteidigung mit dem unermüdlich rackernden Plümacher, dem im Verlaufe mehrere Stellungsfehler unterliefen, die zu brenzligen Situationen führten, und dem als besten Spieler des Feldes anzusprechenden jungen Leuther, gegen den sich der schnelle gegnerische Linksaußen Braun(Eisenach) selten durchzusetzen wußie. Beide Außenläufer(ErntaesOhliger) taten ihre Pflicht, ohne zu überragen. In den Reihen der 4 zeichnete sich besonders Torhüter Rosenbaum(Königsberg) aus, dem seine Elf in erster Linie das zu Null verdanken kann, denn dieser reaktionsschnelle Schlutzmann verhütete mehrere sicher scheinende Erfolge des Gegners durch entschlossenes Handeln. Von den Vordermännern bestach vor allem Rechtsverteidiger Semendt(Königsberg), dem sein Nebenmann nicht viel nachstand. Weiter gefielen noch Rechtsaußen Guhr(Gelsenkirchen), Halbrechts Haber(Osnabrück), während„Pitter" Steinmetz(früher Wald) sich liebevoller Betreuung durch seine heimischen„Bekannten" erfreute. Kurz der Spielverlauf. Die fand sich zuerst und konnte 15 Minuten lang eine Feldüberlegenheit herausspielen, die außer zwei Ecken aber nichts einbrachte. Zweimal verschoß Steinmetz aus sicherer Position. Dann kamen auch die Solinger mehrfach gut zum Zuge; Rechtsaußen Thomas vergab eine sichere Torchance aus nächster Tornähe. Thomas wurde später angeschlagen und schließlich mit Löhmer ausgewechselt. Ohne weitere Aufregungen verlief die erste Halbzeit torlos. Eine harte 11=Meter=Entscheidung wegen eines Vergehens von Plümacher brachte dann der 4 etwa in der 60. Minute durch Rechtsaußen Guhr die 1:0=Führung. Mehrfach lag der Ausgleich in der Luft. aber Rosenbaum meisterte die unverhofftesten und schärfsten Bomben; so einmal einen wundervollen Schuß Löhmers ins äußerste linke Eck. Danach nutzte Steinmetz ein Durchspiel geschickt zum 2:0 aus. Damit war der Endstand hergestellt. Bemühungen beider Parteien um eine Verbesserung des Ergebnisses waren erfolglos. Als glücklicher Sieger verließen die Besucher den Platz. Pfingstmontag trug die ½=Els einen zweiten Kampf gegen den Mülheimer Sportverein aus, der mit einem 0:1 (0:1)=Erfolge des MSV. endete. Jupp Besselmann wurde Europameister Punktsieg über Mario Casadei in Stuttgart Die Stuttgarter Berufsboxkämpfe mit der Mittelgewichts=Europameisterschaft Besselmann—Casadei als Mittelpunkt hatten am Samstagabend über 6000 Zuschauer in die Stadthalle gelockt. Der deutsche Meister erhielt nach 15 Runden vom internationalen Punktgericht den Sieg über den italienischen Titelträger zugesprochen und damit ist der Kölner nach Max Schmeling zurzeit unser zweiter Europameister. Der Sieg von Jupp Besselmann war das Verdienst einer großartigen taktischen Einteilung der langen Strecke, wobei er sich durch den unrein voxenden Italiener, der vom Schweizer Ringrichter Ritzi zweimal wegen Schlagens mit der Innenhand derwarnt werden mußte, nicht aus dem Konzept bringen ließ. Der rechts und links gut schlagende, leider nur allzu oft unrein boxende Italiener hatte nach fünf Runden eine knappe Führung. Besselmann war in der vierten Runde durch eine leichte Augenbraue=Verletzung etwas unsicher geworden, fand sich jedoch schnell wieder. In der sechsten Runde schwoll das rechte Auge des Italieners an. Von nun ab übernahm Besselmann weit aktiver und konzentrierter borend die Führung des Kampses. Die siebente Runde ging infolge der Verwarnung Casadets an den deutschen Meister, der sich auch die achte und neunte Runde sicherte. In der zehnten Runde legten beide Boxer eine Pause ein. Aber die elfte Runde ging wieder ganz groß an Besselmann, der aus der Distanz heraus immer wieder traf, während sich Casadei an den Seilen stützte und dadurch zum Erfolg zu kommen hoffte. Die Entscheidung siel in den drei letzten Runden, die Besselmann als den noch weit frischeren Mann im Ring sahen. Dramatisch verlief die 15. Runde. Casadei wurde sofort zu Beginn hart mit einer genauen Linken getroffen und rollte für kurze Zeit zu Boden. Er riß aber alle Kraft zusammen und hielt verbissen bis zum Schluß durch. Besselmanns Sieg wurde stark gefeiert. Füns Todesurteile wegen Schwarzschlachtungen Berlin, 23. Mai. Einen ganzen Schlachthof für Schwarz= schlachtungen errichteten die Eheleute Josef und Maria Joachim aus Bielefeld auf ihrer Besitzung und auf dem Gute ihrer Verwandten, der Ehegatten Hermann und Martha Eschen, und deren Nachbarn, dem Hofe der Ehegatten Josef und Anna Paehler vor der Holte. Sie schlachteten gemeinsam insgesamt 37 Schweine, 16 Kälber und ein Rind. Nachdem zwischen den Ehegatten Eschen und Paehler und Joachim andererseits Streit entstanden war, schlachteten die Familien Eschen und Paehler selbständig weitere 16 Schweine und acht Kälber. Die Kriegsverbrecher, die durch ihre Handlungen ernstlich die Versorgung der Bevölkerung mit Fleisch gefährdet hatten, kauften das Vieh in der Umgebung bei Landwirten auf und setzten dann das Fleisch in den benachbarten Städten, hauptsächlich in Bielefeld und Paderborn, zum größten Teil bei Gastwirten und Hoteliers im Schleichhandel ab. Gegen all diese Beteiligten, die fast lückenlos festgestellt werden konnten, werden gesonderte gerichtliche Verfahren eingeleitet. Das Sondergericht Bielefeld verurteilte die Ehegatten Josef und Maria Joachim. die Ehegatten Hermann und Martha Eschen und Josef Paehler vor der Holte zum Tode, Anna Paehler vor der Holte zu 10 Jahren Zuchthaus, den Bruder der Joachim, Heinrich Eschen, der bei den Schlachtungen mithalf, zu drei Jahren Zuchthaus, den Hausschlächter Hermann Johann Tokrax, der mehrere dieser Schlachtungen durchführte, und den Viehhändler Heinrich Kronshage, der einen Teil der geschlachteten Tiere verhandelte, zu je zwei Jahren Zuchthaus. Todesurteil gegen Textilkaufmann dub. Berlin, 23. Mai. Die vor dem Sondergericht in Weimar angeklagten Ehegatten Otto und Martha Schnellert betrieben dort zwei Jubilare kommen in die Werksahnengalerie Osnabrück, 23. Mai. Ein großes Osnabrücker Werk hat einen neuen Weg der Auszeichnung von Jubilaren beschritten. Es wurde eine„Ahnengalerie“ geschaffen. Die Wände des Frühstücksraumes einer Abteilung wurden auf Anregung des Betriebsführers mit den Bildern von langjährigen und bewährten Mitarbeitern geschmückt. Alle Bilder haben die gleiche Größe und über ihnen ist der Kernspruch„Arbeit ist Dienst am Volke“ angebracht. Neuer Oberbürgermeister von Oberhausen Oberhausen, 23. Mai. Landrat Bollmann(Mörs) ist auf Vorschlag des Gauleiters Terboven durch Verfügung des Innenministeriums als Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen eingesetzt worden. Der im 44. Lebensjahr stehende neue Oberbürgermeister von Oberhausen ist Träger des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP, der er seit 1922 angehört. Falsche Kriminalbeamte beschlagnahmen Hamstergut Münster i. W., 23. Mai. Es ist zwar nicht Aufgabe der Gerichte, die Hamsterer in ihrem Treiben zu schützen. Gleichwohl mag sich jeder davor hüten, den Hamsterern in eigener Machtvollkommenheit entgegenzutreten. Welche schweren Folgen das haben kann, mußten zwei Hilfsarbeiter erfahren, die sich in Münster vor dem Bieloselder Sondergericht zu verantworten hatten. Die beiden Angeklagten hatten auf der Straße von Borken nach Raesfeld die unverkennbare Gestalt eines Hamsterers mit dem entsprechenden Paket entdeckt und waren auf den Gedanken gekommen, sich auf mühelose Art in den Besitz des Hamstergutes zu setzen, das aus Mehl. Speck und Eiern bestand. Sie hielten den Mann an und„beschlagnahmten“ das Paket. Sie gaben sich dabei als Kriminalbeamte aus. Der Hamsterer, der offenbar selbst kein reines Gewissen hatte, ließ sich das Pabet abnehmen, als man sogar mit einer Verhaftung drohte. Die Waren verkauften die Angeklagten für teures Geld an die Frau ihres Arbeitgebers. Mit dem Gelde machten sie eine Bierreise. Als in deren Verlauf der eine eingeschlafen war, stahl der andere seinem Kumpan die Geldbörse mit Inhalt. Gegen jeden Angeklagten wurde eine Zuchthausstrafe von vier Jahren verhängt. Außerdem erhielten sie vier Jahre Ehrverlust. Der Vorsitzende wies darauf hin, daß die Sicherheit der Straße unter allen Umständen gewährleistet sein müsse, und daß jeder, der gegen dieses Verbot verstoße, unnachsichtig bestraft werde. Freundinnen als Wohnungsplünderer Vielstein, 25. Mai. Ueblen Frauenzimmern fiel eine jung verheiratete Frau aus Bielstein zum Opfer, die vor ihrer HochHerrenbekleidungsgeschäfte von bedeutendem Umfange. Bald nach Kriegsbeginn gingen sie dazu über, nach und nach die Spinnstoffwaren von Friedensqualität aus dem Laden zu entfernen und ein Reservelager anzulegen, das fälschlich als„Ausweichlager“ bezeichnet wurde. Ein Teil dieser Waren wurde zu dem Vater des Angeklagten in die Wohnung gebracht, der dadurch ebenfalls in das Verfahren verwickelt wurde. Um den Verkauf weiter zu drosseln, kürzte Schnellert eigenmächtig die Geschäftszeiten und sperrte schließlich ein Geschäft überhaupt, wodurch er die dort befindlichen Waren wieder dem Verkauf entzog. An seine Wirtschaftsorganisation gab er falsche Bestandsmeldungen ab und kontrollierenden Finanzbeamten gab er unrichtige Auskünfte. Der Anordnung vom November 1941 auf Auflösung aller Reservelager wirkte der Angeklagte dadurch entgegen, daß er einen Großteil seines Lagers zwar in den Laden brachte, aber die Waren unter dem Ladentisch oder auf Stellungen, die vom Publikum nicht eingesehen werden konnten, versteckte. Dabei wurden Käufer trotz Vorhandenseins der betreffenden Warengattung abgewiesen. Die Angeklagten schafften Waren auch dadurch beiseite, daß sie für Privatzwecke über die ihnen privat zustehende Punktzahl hinaus Entnahmen aus dem Warenlager machten. Die Schnellert verwendete weiter im Geschäft eingehende Punkte der Frauenkleiderkarte zum Ankauf von Spinnstoffen für Privatzwecke. Beide trieben auch einen lebhaften Tauschhandel mit Spinnstoffwaren gegen Lebensmittel mit verschiedenen Lebensmittelhändlern, Gewerbetreibenden und Bauern, die noch ihrer gesonderten Aburteilung entgegensehen. Nach Aussage ihrer Hausgehilfin lebten sie dadurch im Ueberfluß wie im Frieden, wovon auch die aufgefundenen Lebensmittelmengen Zeugnis ablegten. Bei der Skrupellosigkeit der Angeklagten ist es nicht verwunderlich, wenn auch grobe Verstöße gegen Preisvorschriften durch Verschiebung von Warengattungen und Unterlassung von Preisauszeichnung begangen wurden. Für Otto Schnellert, der die treibende Kraft war und die anfänglichen Bedenken seiner Frau zu zerstreuen verstand, kam nur die Verhängung der Todesstrafe als Sühne für seine Kriegswirtschaftsverbrechen in Frage, während Martha Schnellert acht Jahre Zuchthaus erhielt. Dazu wurde eine Geldstrafe von 20000 RM. verhängt und ein Wertersatz von 42000 RM. auferlegt. Der mitangeklagte Vater des Schnellert kam mit einer Gesängnisstrafe von vier Monaten davon. zeit auswärts zwei„bessere Frauen“ kennen gelernt hatte, die sich ihr als Freundinnen aufdrängten und jetzt auch einen Besuch in ihrem neuen Heim abstatteten. Die jungverheiratete Frau freute sich herzlich über diesen Besuch und ließ nichts ungeschehen, um den„Gästen“ den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. So überließ die Gastgeberin den beiden Besucherinnen sogar ihr Heim für die Nacht, während sie selbst in einem anderen Haus Nachtquartier suchte. Am andern Morgen war indessen ihr Erstaunen groß, als die beiden„Freundinnen“ verschwunden waren und mit ihnen auch der größte Teil an Kleidern, Mäuteln, Wäsche und Silbersachen. Zwei Frauen zum Tode verurteilt Frankfurt a. M. 23. Mai. Das Sondergericht Frankfurt a. M. verurteilte zwei Insassen des Frauengefängnisses in Preungesheim, die ihre Aufseherinnen überfallen und in roher Weise niedergeschlagen hatten, um aus dem Gefängnis zu entweichen, wegen Mordversuchs als Gewaltverbrecherinnen zu Tode. Bei den Verurteilten handelt es sich um wiederholt vorbestrafte und in hohem Maße asoziale Gefangene. Im Badeanzug und mit Gummischuhen auf Bergtour Innsbruck, 23. Mai. Ein 19jähriges Mädchen aus dem Sauerland unternahm im Zillertal eine Bergtour. Von der Gamshütte stieg sie allein im Badeanzug und nur mit leichten Gummischuhen an den Füßen auf den Gamsbeeg. Dabei stürzte sie ab und verunglückte tödlich. Bombenabwurf soll die Lava ablenken Ausbruch des Mauna Loa Tokio, 23. Mai. Der Vulkan Mauna Loa, der auf der größten Insel der Hawai=Gruppe tiegt und mehr als 4000 Meter hoch ist, befindet sich seit 14 Tagen wieder in heftiger Tätigkeit, wie man sie seit 1881 nicht mehr erlebt hat. Gewaltige Lavaströme wälzen sich vom Gipfel des Kraters herab, aus dem Flammen und Rauchschwaden emporsteigen, unterbrochen von Explosionen, die Massen feuriger Materie und Asche in die Luft schleudern. Die Lava strömt an den steilen Abhängen des Berges mit unheimlicher Schnelligkeit hinab und bedroht Hilo, den Hauptort der Insel. Mit Hilfe rasch aufgeworfener Dämme hat man die Lava bisher von der Stadt ableiten können, gerade noch rechtzeitig, ehe sie das Wasserwerk erreichte, das die Einwohner mit Trinkwasser versorgt und für die Stadt lebenswichtig ist. Um die Lavaströme abzulenken, sind auch Bombeuflugzeuge eingesetzt worden, wie man es schon 1935 bei einem heftigen Ausbruch gemacht hatte. Die Bomben haben auch diesmal wieder ihren Zweck erfüllt und für den Augenblick die Gefahr gebannt. ANNAMNE VON SPARENLAGEN UND OEPOSTEN FOAR NG vO SOHECKUNG T KTOKORGGTO PE WEE WWT Pfingstmontag gegen 20 Uhr verschied nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber, herzensguter Sohn, unser unvergeßlicher Bruder, mein geliebter Bräutigam Erich Kierspe im besten Alter von 33 Jahren. In tiefem Schmerz: Wwe. Richard Kierspe, Hedwig geb. Göddert: Else Klerspe: Erwin Kierspe, Feldwebel; Maria Renner als Braut. Solingen, den 26. Mai 1942. Ernst-Moritz-Arndt-Weg 6. Die Trauerfeier findet statt am Donnerstag, dem 28. Mai 1942, nachmittags 14 Uhr, in der Friedhofskapelle des Evangel. Friedhofes SolingenHöhscheid. Anschließend ist die Beerdigung. Samstag abend gegen 21½ Uhr entschlief sanft und ruhig, nach langem, mit vorbildlicher Geduld ertragenem Leiden, unsere über alles geliebte, unvergeßliche, stets treusorgende Mutter, Schwiegermutter, unsere herzensgute Großmutter, Schwester. Schwägerin, Tante, Nichte und Kusine Wwe. Wilh. Saam Auguste geb. Bausenhaus Trägerin des goldenen Ehrenkreuzes der deutschen Mutter Im Alter von beinahe 70 Jahren. In stiller Trauer: Frieda Mertens geb. Saam. Victor Mertens; Paula Saam; Elly Kämpfe geb. Saam, Uffz. Paul Kämpfe, z. Zt. im Felde; Harry Saam, Meta Saam; Helga Deußen geb. Saam, Gefr. Hans Deußen, z. Zt. im Felde; Ogefr. Heinz Saam, z. Zt. Wehrmacht; Aenne Saam geb. Hermes; Gerda, Marion, Helga und Elke als Enkelkinder. Sol.-Gräfrath(Focher-Dahl 5), Düsseldorf, den 23. Mai 1942. Die Trauerfeier findet statt am Mittwoch, dem 27. 5. 1942. nachmittags 4 Uhr in der Kapelle des evang. Friedhofes, Solingen-Wald, Wiedenkamper Straße; anschließend ist die Beerdigung. Kranzspenden zur Friedhofskapelle erb. Statt jeder besonderen Anzeige Sonnabendnachmittag, gegen 17 Uhr, entschlief sanft und ruhig nach einem arbeits- und sorgenreichen Leben unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Wwe. Friedrich Dommer Pauline geb. Jankowski Inh. des gold. Ehrenzeichens der deutschen Mutter im Alter von beinahe 75 Jahren. In stiller Trauer: Familie Johann Dommer; Fam. Rudolf Dommer u. Anverwandte. Solingen-Höhscheid, den 26. Mai 1942. Neuenhaus 9. Die Trauerfeier ist am Donnerstag, dem 28. Mai 1942, nachmittags 15½ Uhr, in der Friedhofskapelle Höhscheid, anschließend ist die Beerdigung. Speise- und Getränke-Karten fertigt an. Anfragen unter 3871 an die Geschäftsstelle. TROLL zum Scheuern WII zum Reinigen STANDARD-BLEICHSODA zum Einweichen SPULWEISS zum Bleichen und im Frieden auch STANDARD-STAUT für die große Wäsche SCHALLO für Wolleu. Seide Wir haben uns verlobt Addy Böhmer Günter Schiemenz Leutnant u. Nachrichten-Offizier in einer Flak-Abteilung Solingen 5• H en* reter-Kenpe-Nr. 5 Cottbus z. Zt. im Felde Als VERLOBTE grüßen Elisabeth Garden Erich Myienbusch Vluyn(Kreis Mö-) Sol.-Wald Horst-Wessel- Adolf-ClarenbachStraße 40 Straße 53 Im Mai 1942 Es grüßen als Verlobte Wilma Schumacher Herbert Weber Solingen Sol.-Höhscheid Donaustr. 38 Hossenhauser Str 67 z. Zt. Wehrmacht Ihre Vermählung geben bekannt Karl Steffen Unteroff. in einem Inf.-Regt. Gertrud Steffen ged. Nesse! Osnabrück: z. Zt. Wehrmacht Solingen Bozener Str. 35 28. Mai 1942 Suuue Pobe 8. Seneartiache) Aus Vemchlung gchenbehendd Friedrich Eifert Bauingenieur Käthe Eifert geb. Evertz Sol.-Ohligs Sol.-Widdert Heilerstraße 15 28. Mai 1942. Horst Harald Die Geburt eines prächtigen Jungen zeigen in dankbarer Freude an Kläre Kuhler geb. Schumacher Heiner Kuhler, Feldwebel (z. Zt. im Felde). Solingen, den 23. Mai 1942 Auf der Börse 29 z. Zt. Städt. Krankenanstalten(Privat) Teilbeibemehllerring die nur allein zum Erfolg in jeder Hinsicht führt, erlernen Sie richtig, mündlich und schriftlich durch Franz Mergelsberg. 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