Se e Bosniobn. Ourch in Dos usmas. 1.30 ht., emscht. Dottemzngenebäbr uue amzicht, Postzustelgeld. EmzelRumma 10 Dha. Auzugeneeise Mihmeten 8 Dtg. Oewan vamiltenanwagen aue Klam Anzeuger zuche Wruche towerdungs u um: Dig., Stelengesuche am Osg, amzZeile in Coxnen 40 Dig, Nachla: atalcasfelI a. Mennenfaffel 8. Dretsliche 9 geitg Die Nachmittagszeilung der Kungenstadt Alteste Tageszeitung im Stadtkreis Solingen Geumench unbune miemmtnor u.1d Sran 25 nl. 349m. Geh chrchum Adin bnsst. Zwerngachs wochollen Sotingen=Wald, Oöringstr. 97, Jarurur 14525. Solinge n=Gräma: Dd. Srecht. In der Jeu ven 41, zaruras 12o 6), Solmur.4Odüve Am dremedor dlag, Zwo. Reol, amn maas Lachimten: Buche. Bunch. Sahnberch 14 Gblngen-Audert öre: D. Görremallg. 455dorm Seuape 10. Jerurn 39277. Nr. 52 Dienetag, Z. Mührn 1943. Tecd. Zahraang Nach der Niederlage gibt Wavell sein Kommando zurück Gapanisches Landungskorps auf Zada 4 Livisionen dub. Stockholm, 3. März.(Funkmeldung) Nach dem Seesieg der Japaner in der Java=See und der Landung japanischer Truppen auf Java, der letzten Vastion der Feinde, zieht es England vor, für die Weiterführung des Kampfes nicht nehr verantwortlich zu erscheinen. Es hat daher den Oberbefehl, der für den gesamten Raum an Wavell übertragen war, wieder geteilt und nun, wo die Niederlage vor der Tür steht, die Verantwortung wieder den Holländern zugeschoben. Wie Reuter meldet, wird das Oberkommando über die verbündeten Streitkräfte in Holländisch=Ostindien von den Holländern übernommen. Wavell übernimmt wieder das indische Oberkommando. Wie gering die noch vorhandene Stoßkraft der Engländer und Nordamerikaner ist, geht deutlich aus der Tatsache hervor, daß die Japaner Truppen auf Java landen konnten, die auf vier Divisionen geschätzt werden. In Tokio ist man davon überzeugt, daß mit der Besetzung Javas der großostasiatische Wirtschaftsraum gegenüber den Störungsabsichten des Gegners militärisch sichergestellt sein wird. Iaische Fragestenung in Kiom Notwendige Bemerkungen zum laufenden Prozeß Dr. K. M. In Riom rollt gegenwärtig langsam und zäh der gegen die„Verantwortlichen der Niederlage" ab. Dieser großangelegten Prozeß gegen die Verantwortlichen von Stapel zu lassen. Erwartete man ursprünglich Sensationen erster Ordnung, so stellte sich sehr bald heraus, daß es in der führenden Schicht Frankreichs kaum jemand gab, der nicht auch auf die Anklagebank gehört hätte. So suchte einer den anderen zu stützen und zu schützen. Brief hatte der Führer Der Kreis derjenigen, die für die Anklagebank auszuwählen anerkannt, nochmals waren, wurde immer kleiner. Schließlich blieben Marschall Gamelin. Daladier. Pierre Cot. Léon Blum und einige andere übrig. Sie mußten aber viele Monate warten, bis man sich wissen haben, folglich mußte auch die Anklage so scharf abgegrenzt werden, daß weitere Personen und Persönlichkeiten nicht in Mitleidenschaft gesogen wurden. Und schließlich stieg dann der Prozeß von Riom gegen die„Verantwortlichen der Niederlage“. Schon die Firmierung des Prozesses zeigte, daß die Geister in Frankreich die Zeichen der Zeit noch immer nicht erkannt hatten und daß sie über begangene Fehler trauerten, durch die sie um den Sieg über Deutschland und um die Erfüllung der Reynaudschen Pläne auf völlige Vernichtung des Deutschen Reiches und völlige Versklavung des deutschen Volkes gebracht worden waren. Wir haben uns diesen Prozeß eine Reihe von Tagen mit angesehen. General Gamelin hat sich geweigert, als aufrechter Soldat diese Komödie zum Schutze der großen Gemeinschaft der französischen Kriegsverbrecher mitzumachen. Blum und andere haben versucht. Reden zum Fenster hinaus zu halten. Daladier hat sich bitter darüber beklagt, daß man ausgerechnet bei seiner Regierung angefangen habe und daß nicht die zahllosen Fehler der politischen und der sonstigen Instanzen berücksichtigt worden sind. Kurz und gut, es blieb dabei, daß über die Ursachen der Niederlage debattiert wird. Gerade das aber ist es, was uns nötigt, zu diesem Prozeß einiges zu sagen. obwohl es uns im Grunde gleichgültig läßt. mit welchen Scheinmanövern man sich drüben gegenseitig zu täuschen sucht. Wir wissen sehr genau über diejenigen Bescheid, die diesen Krieg entfesselten. Was wir nicht vorher wußten oder was nicht im Laufe der Jahre unsere Erkenntnis wurde, das wurde durch hochinteressante Dokumentenfunde ergänst. Aber gerade weil wir wissen, daß in Paris mit aller Macht auf den Krieg gegen Deutschland hingearbeitet wurde können wir zu diesem Prozeß nicht schweigen, der schon durch die Anklageschrift den Versuch macht, uns die Schuld am Kriege zuzuschieben. Es heißt ausdrücklich in der Anklageschrift:„Unter der Regierung Daladiers ist Frankreich ohne ausreichende Vorbereitungen in den Krieg eingetreten.“ Daß dieser Krieg ein Verteidigungskrieg gewesen sei. klingt in der Anklageschrift immer wieder klagter erinnerte, als er erregt auf die Polen und die Tschechen zu sprechen kam und behauptete, die Vorgänge bei diesen Bundesgenossen hätten den Krieg unvermeidlich gemacht. Sofort schaltete sich der Vorsitzende ein; er drohte mit Ausschluß der Oeffentlichkeit und machte damit das Hinüberwechseln der Untersuchung auf das Thema der Kriegsschuld unmöglich. Die Schuldfrage tritt einem aber noch einmal nach einem neuerlichen Studium des Briefes des Führers an den damaligen Ministerpräsidenten Daladier vom 27. August 1939 vor Augen. In diesem erneut die deutsch=französische Grenze auf Elsaß=Lothringen vewzichtet und wiederum auf seine 25jährige Friedensgarantie für Polen hingewiesen. Er erinnerte an seine Politik der Beseitigung des Versailler Unrechts auf friedlichem Wege und ohne Blutvergießen. er appellierte noch einmal mit allen ihm zu Gebote stehenden Worten an die Vernunft der französischen Regierung. Frankreich gewährte der Vernunft keinen Spielraum. Es ließ die Dinge treiben. Es sah zu, wie die Polen den Krieg entfesselten und es trat daraufhin in den Krieg gegen uns ein, weil es so von den französisch=englisch=polnischen Kriegshetzern unter Assistenz und Förderung Roosevelts bestimmt war. Daran wollen wir angesichts des Prozesses in Riom erinnert haben. Die Vichy=Regierung hat bisher verabsäumt, den Prozeß auf das Gleis zu schieben, das der Sache, um die es hier geht. nützlich sein könnte. Ob sie dafür sorgen wird, daß aus dem Prozeß gegen die Verantwortlichen der Niederlage ein Proreß zur Untersuchung des Eintritts Frankreichs in diesen Krieg werden wird, wissen wir nicht; wir glauben es auch nicht. Wohl aber stellen wir erneut eindeutig fest, daß Frankreich ohne Grund die Waffen gegen Deutschland erhob und daß es sich damit nicht nur mit der Schuld an diesem Kriege, sondern auch mit der Schuld an seinem nationalen Unglück belastet hat. Deutsche U=Boot=Erfolge gegen seindliche Kriegeschisfe dub. Berlin, 3. März.(Funkmeldung) Im Kampf gegen Kriegsschiffe des feindlichen Geleitschutzes, bei Gefechtsberührungen im Kanal und im Verlauf sonstiger Kampfhandlungen wurden durch Unter= und Ueberwasserstreitkräfte in den verschiedenen Seegebieren im Lause des Februar drei Zerstörer, drei Korvetten, ein Unterseeboot, zwei Schnellboote und zwei Bewachungsfahrzeuge versenkt und drei Zerstörer und zwei Schnellboote schwer beschädigt. Getroffen und ebenfalls schwer beschädigt wurden zwei Einheiten eines aus einem Kreuzer und drei Zerstörern bestehenden Verbandes. Die Beschädigungen waren auch hier so schwerer Art, daß mit dem Verlust eines Teils dieser Schiffe gerechnet werden kann. Das verlorene Kolonialreich Die Niederlande nach der Landung auf Java Von unserem Korrespondenten in den Haag hü. Im Haag, Ansang März Wenn irgendwo, so begriff man hier in den Niederlanden, daß mit der Einnahme Singapurs die maritime Schlüsselstellung im Pazisik in andere Hände übergegangen ist und daß im unmittelbaren Zusammenhang damit der niederländische ostasiaSasten eür Lei elis caine Aeiair heisci. echie nehmen. es elsce lce ahese K. eace cier schehiche Emigrarten„Kabinett“ in London wenigstens gelingen. Niederländisch=Indien aus dem Krieg herauszuhalten.„Nachdem in den Kriegstagen Mai 1940 die verantwortlichen Herren mit ihrer Königin nach England geflüchtet waren“, so schrieb A. A. Mussert, der Leiter dor RSB., in„Volk en Vaderland“,„habe ich zu meiner Umgebung mehrmals gesagt: Wenn sie nun bloß ein Ding tun und die Kolonien außerhalb der Kriegshandlungen halten, dann kann ihnen noch viel vergeben werden.“ Mit diesen Worten hat Mussert die allgemeine Meinung auch derer im Lande ausgedrückt, die nicht Mitglieder der NSB sind. Die Erwartung wurde berrogen; das Emigranten=„Kabinett“. insbesondere der Außenminister van Klessens, hat gegen alle Vernunft, gegen allen Tatsachensinn Niederländisch=Indien dennoch in den Krieg. in die Niederlage, in den Verlust hineinmanöoriert. Die Beschämung über das Auftreten der damaligen Regierung ist in den Niederlanden um so größer, als man weiß, daß der kriegerische Zusammenstoß mit Japan sich durchaus hätte vermeiden lassen. Jedermann hat hier das Auerbieten des japanischen Ministerpräsidenten, General Tojo, gelesen, mit dem dieser noch im Januar den Leuten in Batavia den Weg wies, der es ihnen ermöglichen konnte, nüchternen Tatsachensinn unter Beweis zu stellen. Jedermann in den Niederlanden hatte damals gehofft. die Leute in Batavia würden diese einzigartige Gelegenheit beim Schopfe fassen. Stattdessen geschah das Unsinnige, daß sich niederländische Kolonialtruppen an der Aktion gegen Timor beteiligten, daß koloniale Streitkräfte vor Thailand erschienen und daß Batavia in aller Form den Krieg an Japan erklärte. „So vollzog sich denn das herzzerreißende Drama das hätte vermieden werden können und vermieden werden müssen“. schreibt Mussert.„Hunderte von Jahren hat zwischen Japan und den Niederlanden Freundschaft und Zusammenarbeit gewaltet. Einmal war die japanische Insel Decima das einzige Stück Boden in Fernost gewesen, wo in der Zeit Napoleons die niederländische Flagge noch wehte. 1865 lief in der Niederlanden das erste chschig ae. Aasceitiane elitent hische es e delsvertrag mit Japan und politische Neutralität, die keine Kriegsverpflichtung gebracht hätte, wäre möglich gewesen. Die Herren in London, gefangen in den Netzen von Churchill und Roosevelt, wellten das nicht; sie stürzten Infulinde in den Krieg. Ans blutet das Herz über das, was sich dort abspielt und was verursacht ist durch die Dummheit und die Unverantwortlichkeit von Leuten, die aus dem Lande flohen, als ihre Soidaten auf ihren Besehl an der Grebde=Linie kämpften. Niederländisch= Indien trifft keine Schuld; unser Herz ist bei denen, die leiden, fern von der Heimat.“ In diesem Zusammenhange erinnert man sich übrigens auch eines Ausspruches der früheren holländischen Königin Wilbelmina, die in völliger Unkenntnis der wirklichen Kräfteverhältnisse die Möglichkeit einer Landung auf Java als„zeradezu lächerlich" bezeichnete. Inzwischen ist auch Java so gut wie verloren. tschieben. Bezeichnend ist übrigens die Anklage gegen Gamelin, in der es heißt, daß ihm die militärische und diplomatische Lage bekannt gewesen sei; es wäre seine Amtspflicht gewesen, die Sicherheit Frankreichs zu gewährleisten. Auch hier macht sich das Bestreben bemerkbar Frankreich als die Nation hinzustellen, die sich mit der Möglichkeit eines Ueberfalls von außen her hätte vertraut machen müssen. Wir könnten zur Kriegsschuld Frankreichs viel Material beibringen. Das brauchen wir nicht weil das deutsche Volk selbst Jeuge der unermüdlichen Bemühungen des Führers war, den Kriegsausbruch zu verhindern. Der Führer ging den Polen zegenüber auf ein Minimum der berechtigten Ansprüche herunter. Schlieklich blieb nur noch das Verlangen nach einer Wieder angliederung Danzig= und einer Vereinigung Ostpreußens mit dem Reich durch die Schaffung einer Reichsautobahn übrig. Alle Vorschläge der Reichsgerierung wurden von den Polen durch verstärkten Terror den Deutschen gegenüber beantwortet. Schließlich folgte demonstrativ die volnische Mobilmachung, die sich die Polen in ihrem Wahnwitz leisteten, weil sie die englische Garantie in der Tasche hatten und weil Frankreich ihr militärischer Bundesgenosse mar. Eine unlösliche Verfilzung zwischen den Kriegshatte sich eingestellt, an die Dalodier von leinem Platz als AngeIm Hafen von Surabaja Ein Teil der Hafenanlagen mit den Docks von Suradaja, dem Haoptausfuhrhasen Javas Die Insel Java Die Perle des Malayischen Archipels §l. Auf Vorneo, Sumatra und Celebes haben sich die Japaner in der Hauptsache mit der Besetzung der strategisch wichtigen Küstenstützpunkte begnügt, weil ihr Besitz zur völligen Beherrschung der weiten und kaum erschlossenen Innengebiete völlig ausreichte. Die Insel Java hat eine grundsätzlich andere Struktur. Sie ist das militärische, wirtschaftliche und politische Kernstück Ostindiens und das hängt mit den geographischen und geologischen Eigenheiten dieser Insel zusammen. Die japanischen Truppen, die an verschiedenen Punkten der Nordküste gelandet sind haben nur einen Weg zu bewältigen, der an der kürzesten Stelle etwa 60 und an der weitesten Stelle etwa 130 Kilometer beträgt, um direkt bis zur Südküste durchzustoßen. Der Nord=SüdVormarsch führt nicht, wie beispielsweise auf Malaya, durch Dschungel und Sumpf, sondern dem japanischen Operationsplan stellen sich keine erheblichen natürlichen Hindernisse entgegen. Wo etwa früher naturbedingte Sperren bestanden, sind sie durch die Entwicklung des javanischen Verkehrsnetzes längst beseitigt worden. Wenn man koloniale Maßstäbe anlegt, ist die Insel Java verkehrstechnisch außerordentlich weit fortgeschritten. Es gibt zwar keine Eisenbahnen nach europäischem Muster. weil das Küstenland aus weichem und leicht rutschendem Boden besteht. Die Eisenbahnen sind also nicht so dauerhaft wie hierzulande; die Unterbauten sind nicht auf Jahrzehnte berechnet. die Züge sind leicht gebaut, das Schmalspursystem ist vorherrschend. Die Haupteisenbahnlinie beginnt im Westen bei Tiiledom an der Sundastraße und schlängelt sich durch Nordjava über volle 1000 Kilometer bis zum östlichsten Balveram=Gebirge an der Meeresstraße von Bali. Wo es irgend möglich war. hat man die Schienensträge bis an die Küste herangeführt, aber das war immer nur an den Stellen der Fall, an denen sich die Uferstrecken so weit gefestigt hatten, daß die Gründung von Ortschaften und Städten möglich erschien. So sind die Küstenstädte Batavia, Cherivon. Tegal. Pemalang. Pekalongam, Kendar, Batang. Semhang, Rembang. Toehang, Surabaja, Pasocroan und Sitoebonbo unmittelbar an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Zwischen diesen Städten aber liegen weite Niederungsstrecken, die es nötig machten, die Eisenbahndämme weiter ins Land zurückzulegen, und so entstanden Schlangenlinien, deren Kurven öfter 30 bis 40 Kilometer ausmachen. Unterhalb dieser nördlichen Hauptlinie verläuft das javanische Mittelgebirge in der Richtung von West nach Ost. Es handelt sich dabei aber nicht um eine zusammenhängende und gleich hohe Gebirgskette, sondern um Vulkangruppen, zwischen denen niedrigere Hügellandschaften eingebettet sind. Durch diese Quertäler sind Stichbahnen nach Süden verlegt worden, die dann wieder durch eine zweite West=Oststrecke aufgefangen wurden. So ist Java von einem vielmaschigen Eisenbahnnetz durchzogen, das aber zwei Sammelpunkte hat: im Westen bei Batavia und im Osten bei Surabaja. Es gibt auf Java keine große Stadt, die nicht durch die Eisenbahn erreichbar ist. Allerdings war schon in Friedenszeiten von einer pünktlichen Abwicklung des Verkehrs keine Rede. Das lag einmal an der Eingleisigkeit der meisten Strecken, zum andern an der Notwendigkeit eines vorsichtigen Fahrens wegen der gefährlichen Bodenverschiebungen. Es hat sich ein paarmal ereignet, daß Züge, die nachts fuhren, wegen solcher Erdbewegungen umkippten oder entgleisten. Seitdem gab es auf Java nur einen Eisenbahnverkehr, der sich beim hellen Tageslicht abspielte. der Lokomotivführer mußte die Strecke übersehen können und danach sein Tempo regulieren. Sobald die Abenddämmerung hereinbrach, wurde die Fahrt bis zum nächsten Morgen unterbrochen. Der Eisenbahnverkehr auf Java hat seit der Motorisierung des Straßenverkehrs eine starke Umlagerung erfahren. Die Personenbeförderung ließ nach, und die Güterbeförderung nahm zu. Neben den Bahnstrecken ist ein außerordentlich dichtes Straßennetz entstanden. Die Zahl der auf Java fahrenden Autos ist enorm; der Kraftwagen hat zwar beim Lastenverkehr der Eisenbahn keine erhebliche Konkurrenz gemacht, aber er hat die früher übliche Flußschiffahrt zum großen Teil übernommen. Die Entwicklung der Motorisierung war in erster Linie darauf zurückzuführen, daß die Gegend von Rembang in Nordjava ein ausgezeichnetes Erdöl liefert, während der Brennstoff für die Lokomotiven mit größeren Schwierigkeiten herangeschafft werden mußte. Java ist von den Holländern in drei große Provinzen eingeteilt worden, in West=, in Mittel= und Ostjava. Die Gouverneure dieser Provinzen unterstanden einem Generalgouverneur, der seinen Sitz in Batavia hatte. Die drei Provinzen waren in etwa 35 Residentschaften gegliedert, von denen jede eine selbständige Verwaltung unter einem holländischen Residenten und einem aus Eingeborenen bestehenden Residentschaftsrat besaß. Aber auch diese Residentschaften waren weiter aufgeteilt. und zwar in sogenannte Regentschaften, deren Leiter die höchsten Eingeborenenbeamten waren. Sie hatten aber nur repräsentative Ausgaben zu erfüllen, weil die Richtlinien der praktischen Arbeit von den holländischen Gouverneuren ausgegeben wurden. Nur in den drei javanischen Vorstenlanden(Furstenländern) regierten die Holländer nicht direkt, sondern nur mittelbar. Im Süden von Mitteljava liegen die Landschaften Djokjakarta Klaten und Soerakarta, die von einheimischen Fürsten regiert Der dealsche Wehrmachtvericht von heate Angriffe im Osten abgeschlagen— Volltresser in La Valetta dab. Aus dem Führerhauptquartier, 3. März. (Funkmeldung) das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Krim und im Donezgebiet wurden starke, von Panzern unterstützte Angriffe des Feindes in erbitterten Kämpfen abgeschlagen. Durch unsere Luftangriffe auf die Stadt Kertsch und einen benachbarten Hafen entstanden größere Brände. Auch an den übrigen Abschnitten der Ostfront scheiterten zahlreiche seindliche Angriffe. Eigene Angriffsunternehmungen brachten örtliche Erfolge. In Nordafrika führten deutsche Sturzkampf= und leichte Kampfflugzeuge erfolgreiche Angriffe gegen britische Fahrzeugansammlungen und Zeltlager in der Marmarica. Der Hasen La Valetta auf Malta wurde fortgesetzt von deutschen Kampfverbänden mit Bomben belegt. Volltreffer in die Dockanlagen verursachten umfangreiche Zerstörungen und ausgedehnte Brände. Die Flugplätze der Insel wurden bei Tag und Nacht bombardiert. Bei bewaffneter Seeaufklärung wurden im englischen Seegebiet ostwärts Dundee zwei größere britische Handelsschiffe durch Volltreffer schwer beschädigt. wurden. Die Selbständigkeit der Vorstenlande war aber nur auf Aeußerlichkeiten beschränkt, denn jedem Fürsten stand ein niederländischer Beamter zur Seite, dessen Aufgabe in der„Ueberwachung der Politik“ bestand. Von einer Bevölkerung von 37½ Millionen hängen 37 Millionen Eingeborene dem Islam an, 400000 sind Ostasiaten, der Rest Europäer. Hier sind 285 Menschen auf einem Quadrat= kilometer zusammengepfercht. Bezüglich der Pflanzungswirtschaft steht Java an der Spitze aller Kolonialgebiete. Kaffee von besonderer Güte gedeiht in Ostjava, Tee(10 Prozent der Weltproduktion) besonders im mittleren Teil. Reis(3.4 Millionen t) an den Küstenrändern und Zuckerrohr(rund 3 Millionen t) in der östlichen Hälfte. In der Zimtausfuhr nimmt Java die erste Stelle in der Welt ein. Im Tiefland werden seltene Gewürze wie Pfeffer und Zimt, ferner Kakao und Kautschuk angebaut. Sogar Erdöl wird im Nordosten gewonnen. Java ist die Perle des Malayischen Archipels. Ultimative Forderungen Australieus an Roosevelt und Churchill Drahtbericht unseres Genser Mitarbeiters I. Genf, 3. März. Die erfolgreichen japanischen Aktionen gegen Java haben in Australien Bestürzung und Unwillen hervorgerufen. Kurz nach den erfolgreichen japanischen Landungen trat in Canberra der australische Kriegsrat zusammen. Die Konferenz dauerte mehrere Stunden. An Churchill und Roosevelt wurde ein in die Form einer„Empfehlung“ gekleidetes Ultimatum gerichtet, die„alliierte Strategie“ im Pazifik unverzüglich von der Defensive auf die Offensive umzustellen; Australien garantiere sonst für nichts, weder nach außen noch nach innen. Ein Skandal in der britischen Admiralität dnb. Stockholm, 3. März.(Funkmeldung) Durch Zufall wurde ein Korruptionsskandal in der britischen Admiralität aufgedeckt, in dessen Mittelpunkt nach einem Bericht des Londoner„Daily Expreß" David Rowan, einer der bekanntesten Industriellen Liverpools, steht. Rowan gehört als Vertreter der Konservativen Partei dem Stadtrat von Liverpool an und sollte bei nächster Gelegenheit einen Parlamentssitz erhalten, da er der Partei größere sinanzielle Zuwendungen gemacht hatte. Auf Grund seiner guten Beziehungen zur konservativen Parteileitung und zu führenden Mitgliedern des Kabinetts Churchill gelang es ihm, von der Admiralität große Baukontrakte zu erhalten. Rowan stand mit maßgebenden Beamten und Angestellten der Admiralität in engster Fühlung und konnte mit ihrer Hilfe riesige Summen veruntreuen. Er verwandte die ihm für Rüftungsaufträge freigebig zur Verfügung gestellten Kredite zum Ausbau seines palastartigen Hauses und zur Erwerbung einer Privatjacht. Gleichzeitig gelang es ihm, durch Bestechung verantwortlicher Regierungsstellen sich selbst und verschiedene jüngere Angehörige seiner Familie und Verwandtschaft dem Wehrdienst zu entziehen. USA erkennen de Gaulle an kz. Bern, 2. März. In einer amtlichen amerikanischen Note wird mitgeteilt, daß die amerikanische Regierung die Bewegung de Gaulles und die von ihm eingesetzten Behörden als rechtmäßige französische Autorität der wichtigsten Besitzungen im Stillen Ozean. darunter Neukaledonien, anerkenne. Die Verteidigung der betreffenden Inseln, heißt es, erfolge in Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und den vom„französischen Nationalkomitee“ ernannten Behörden. „Anleihen des Vaterlandes“ Die sinnischen Staatsanleihen dub. Helsinki, 3. März.(Funkmeldung) Gestern begann die Zeichnung der neuen finnischen Staatsanleihen in Höhe von zwei Milliorden Finnmark, die, wie gemeldet, als„Anleihe des Vaterlandes" ausgeschrieben wurde. Bereits am ersten Zeichnungstag wurde nahezu ein Viertel der gesamten Anleihe gezeichnet. Damit ist der Betrag des ersten Tages der vorhergegangenen„Anleihe für Arbeit und Kampf“ mit 224 Millionen Mark bedeutend übertrossen. Die Inder traumen von ihrer Frecheit Boses Botschaft überall begeistert aufgenommen dub. Baugkok, 3. März.(Funkmeldung) Nach Meldungen, die bei der freien indischen Vereinigung in Bangkok aus Malaya eingetroffen sind, fand das Manisest Boses auch bei der indischen Bevölkerung auf der Malayen=Halbinsel begeisterte Aufnahme. Vor allem auch sind die indischen Truppen in Malaya über das Wiedererscheinen Boses und seiner Freiheitsbotschaft an das indische Volk hoch erfreut. Wie man in indischen Kreisen Bangkoks ferner hervorhebt, hat Bose in Indien selbst weite Kreise der Bevölkerung hinter sich. Schon vor Ausbruch des Pazisikkrieges verlangte das indische Volk die Uebernahme der Führung der indischen Freiheitsbewegung durch Bose. Man darf daher annehmen, daß seine Rundsunkdotschaft und ihre Weiterverbreitung von Mund zu Mund Millionen von Inder erreicht und in ihnen die Flamme der Begeisterung für die Befreiung Indiens neu geweckt hat. Voses Worte und die Gewißheit, daß er wiederum das Steuer übernommen hat, geben ihnen Mut und Kraft, den Kampf bis zur endgültigen Befreiung Indiens vom beitischen Joch weiterzuführen. Auch die thailändischen Inder haben das Manisest begeistert ausgenommen. Cripps der„kommende Premiei“ Eine bezeichnende Begrüßung dub. Stockholm, 2. März. Zu der Ansprache des Stalin=Beauftragten Sir Stafford Cripps in einer englischen Jugendversammlung, die von Lobeshymnen über die Sowjetjugend strotzte, berichtet der Londoner Korrespondent eines schwedischen Blattes eine sehr bemerkenswerte und bezeichnende Einzelheit. Wie der schwedische Korrespondent zu melden weiß, begrüßte Lord Wedgewood. der Präsident der anglo=sowjetischen Jugendvereine. Sir Stafford Cripps mit den Worten:„Wir werden jetzt das Vergnügen haben, den kommenden Premierminister Englands zu hören.“ Im übrigen ist es von Interesse zu lesen, daß Cripps dieser Tage erklärte, das Ziel der britischen Jugend sei das gleiche wie das der Sowjetjugend. Volschewistenterror in Iran Die Jamilie des Schahs nach Aegypten in Sicherheit gebracht dub. Saloniki, 2. März. Ueber die Hintergründe einer Reise, die die Gattin des Schahs von Iran in Begleitung ihrer Kinder zu ihrem Bruder König Faruk von Aegypten nach Kairo unternommen hat, werden aus Teheran interessante Einzelheiten gemeldet. Demzufolge handelt es sich bei der Reise keineswegs um eine Vergnügungs= oder Besuchsreise, vielmehr steht man in Teheran auf dem Stanopunkt, daß die Haltung der Bolschewisten während der letzten Wochen so bedrohlich geworden ist, daß man es für angebracht hielt, die kaiserliche Familie aus Teheran zu entfernen. In politischen Kreisen der iranischen Hauptstadt hält man neue sowietische Maßnahmen gegen die Souveränität und Integrität des iranischen Staates für bevorstehend. Der gleiche Teiror und die sich aus ihm ergebenden unhaltbaren Verhältnisse haben bekanntlich vor einigen Tagen auch zum Gesamtrücktritt des iranischen Kabinetts geführt. Dabei war von Absichten der Sowjetregierung auf Annektierung der iranischen Nordprovinzen sowie auf einen Hasen am Persischen Golf die Rede. Neuerdings erscheint in Teheran übrigens auch eine bolschewistische Agitationszeitung „Mardom“, die ganz unverblümt gegen Gesetz und Ordnung in Iran hetzt und versucht, die Arbeiter gegen die Regierung aufzuhetzen. Gespannte Lage in Bagdad Der Regent verließ die Stadt Rangun ein Flammenmeer Burmesische Unabhängigkeitsbewegung breitet sich aus dub. Tokio, 3. März.(Funkmeldung) Wie der Korrespondent der„Asahi Schimbun“ von der Burma=Front berichtet, ist Rangun zur Zeit ein Flammenmeer, da die Briten angesichts des unmittelbar bevorstehenden japanischen Angriffs dub. Nom, 3. März.(Funkmeldung) Einer Mel dung der von Stefania zufolge meldete Radio Bagdad, die Lage in irakischen Hauptstadt sei dermaßen gespannt, daß Regent Abdullah die Stadt in Begleitung des jungen Königs Feisal II und anderer Mitglieder seines Gefolges verlassen und sich unter den Schutz der britischen Garnison von Kut el Amara gestellt habe. die Stadt in Brand steckten. Der Korrespondent meldet, daß die aus der Stadt fliehenden Burmesen die Vorstadtstraßen überschwemmten und jeden geregelten Verkehr unmöglich machen. Weiter berichtet der Korrespondent, daß die Unabhängigkeitsbewegung immer mehr im Lande um sich greift, da die Burmesen ihren Zorn und ihren Widerwillen gegen die britische Zerstörungstaktik laut werden lassen. Mitglieder der burmesischen Unabhängigkeitspartei und des Freiwilligenkorps haben bei den Kämpfen gegen die Briten sich in hervorragender Weise beteiligt. Das kaiserliche Hauptquartier gab am Montag Einzelheiten über die von den Japanern seit ihrer Landung auf Malaya bis zur Einnahme von Singapur gemachten Beute und die Anzahl der Gefangenen bekannt. Danach fielen den Japanern 95000 Gefangene in die Hände. Der Gegner hatte 15000 Tote. 551 feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen oder zerstört. 101 Schiffe versenkt oder zerstört. Die Beute der Japaner beläuft sich auf: 17 Flugzeuge, 450 Panzerwagen, 63 Geschütze, einschließlich der schweren Kaliber, 2550 Maschinengewehre. 52 462 Gewehre, 13 850 Fahrzeuge aller Art, 832 Eisenbahnwagen, zahlreiche größere und kleinere Schiffe sowie viel Munition und anderes Kriegsmaterial. Die japanischen Verluste betrugen: 3283 Gefallene, 6101 Verwundete, 8 im Kampf selbst vernichtete Flugzeuge, 28 vermißte Flugzeuge und 36 beschädigte Flugzeuge. Holländisch=javanesische Truppen, die in Stärke von etwa 200 Mann 50 Kilometer südöstlich von Singkawang, das an der Nordwestküste Borncos liegt, aufgespürt wurden. wurden am 27. Februar von japanischen Einheiten, die aus Kuching vorgingen, vollständig aufgerieben. Mit der Vernichtung dieser letzten Reste ist praktisch ganz Borneo unter japanischer Kontrolle. Die Feindverluste vor 6 Kreuzer, 8 Zerstörer, 7 U=Boote, 1 Kanonenboot, 1 Minensucher dub. Tokio, 3. März.(Funkmeldung) Ein Kommunique des japanischen kaiserlichen Hauptquartiers berichtet, daß die feindliche Flotte in Ostindien in den Seegefechten von Surabaja und Vatavia in der Zeit vom 27. Februar bis 1. März so gut wie vernichtet wurde. Dem Kommunique zufolge sind sechs feindliche Kreuzer, sechs Zerstörer, sieben U=Boote, ein Kanonenboot und ein Minensuchboot versenkt worden. Zwei feindliche Zerstörer wurden gestrandet. Die sechs versenkten Kreuzer sind folgende: Der amerikanische schwere Kreuzer„Houston", 9050 Tonnen, der britische schwere Kreuzer„Exeter“, 8390 t, der australische leichte Kreuzer „Perth“, 7040 Tonnen, der austrakische leichter Kreuzer„Hobart". 6890 Tonnen, der holländisch. reichte Kreuzer„De Ruyter“ 6470 Tonnen, der holländische leichte Kreuzer„Java“. 6670 Tonnén. Ferner wurde festgestellt, daß der amerikanische schwere Kreuzer vom„Houston"=Typ, dessen Versenkung im Seegefecht bei Java früher gemeldet worden war, der amerikanische schwere Kreuzer„Augusta“, 9050 t, war. Der holländische Kreuzer„De Ruyter", dessen Versenkung im Gefecht von Java gemeldet wor den war. war in Wirklichkeit der Torpedokreuzer„Tromp“, 3450 t. In dem Communiqué wird ferner gesagt:„Obwohl vier Kreuzer in der Seeschlacht bei Surabaja als schwer beschädigt gemeldet worden waren, stellte es sich später heraus, daß zwei dieser Kreuzer vor Batavia versenkt wurden, während die zwei anderen ein Zerstörer und ein Kanonenboot waren, die in der Dunkelheit für Kreuzer gehalten wurden.“ Schließlich gibt das Communiqué bekannt, daß ein japanischer Minensucher versenkt und ein Zerstörer leicht beschädigt wurden. Großkreuz vom Deutschen Adler für Dr. Pavelitsch dub. Berlin, 2. März. Der Führer hat dem kroatischen Staatsführer Dr. Ante Pawelitsch das Großkreuz vom Deutschen Adler verliehen. Der deutsche Gesandte in Agram, Kasche, hat dem Poglavnik heute im Auftrage des Führers die hohe Auszeichnung überreicht. Neue Ritterkrenzträger onb. Berlin, 2. März. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalmajor Theodor Scherer, Kommandene einer Tivision, Oberst Otto Kohlermann, Artillerie=Kommandeur Oberleutnant Werner Baumgarten=Crusius. Kompanieführer in einem mot. Insanterie Regiment, Oberfeldwedel Eryard Kunze, Zugführer in einer Aufklärungsabteilung und Feldwebel Brund Sassen, Gruppenführer in einem Fallschirmjägerreaiment. Ritterkreuzträger Oberseldwebel Ernst Sander ist an der Ostfront gefallen. Kleine Nachrichten Mossul=Celleitung gesprengt. Aus Bagood erfährt man, daß die Mossul=Oelleitung kurz hinter Hadith in die Luft gesprengt wurde. Es handelt sich dabei um den nach Haisa führenden Strang. Die Oelrastinerie in Haisa ist schon seit mehreren Tagen ohne Rohmaterial. Der USA=Konaretz nahm das Militärbewilligungsgesetz in Höhe von Milliarden Telar an. Das Gesetz, das dem Weißen Haus zur Unterschrift übersandt wird besaßt sich, wie Reuter sagt, mit dem größten Geldbetrag in der Wettgeschichte Verleger und Drucker: B. Voll. Solingen— Hauptschriftleiter: Hanns Heinen Solingen— Zur Zeit ist Preisliste Nr. 7 asitig E** □ Die Umwechslung der Kupfermünzen Die außer Kurs gesetzten Kupfermünzen werden von den Reichsund Landeskassen noch bis 30. April gutgeschrieben bzw. umgewechselt. Es liegt im Interesse der Kassen und Inhaber von Kupfermünzen, wenn der Umtausch am besten in der Monatsmitte und möglichst zu Beginn der Kassenstunden erfolgt. Lebensmittelmarken für Sonderzulagen Vereinfachtes Verfahren Das Verfahren bei der Zuteilung besonderer Lebensmittelzulagen für Einzelverbraucher (kranke und gebrechliche Personen, werdende und stillende Mütter, Wöchnerinnen, Blutspender, Hochzeiten usw.) ist durch einen Erlaß des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft, der im Reichsministerialblatt der landwirtschaftlichen Vevwaltung erschienen ist, vereinfacht worden. Mit Beginn der 34. Zuteilungsperiode(9. März 1942) erhalten diese Versorgungsberechtigten die Zulagen entweder in Form von Berechtigungsscheinen oder von neu eingeführten Lebensmittelmarken und von Reise= und Gaststättenmarken. Die neuen Lebensmittelmarken werden hauptsächlich von den Ernährungsämtern(Kartenstellen) ausgegeben, bei denen wegen der großen Zahl der Zulageempfänger das Ausfüllen der Berechtigungsscheine eine zu starke arbeitsmäßige Belastung darstellt, wahrend in kleineren Bezirken, insbesondere also auf dem flachen Lande, wie bisher Berechtigungsscheine ausgeschrieben werden. Die neuen Lebensmittelmarken, die im gesamten Reichsgebiet gültig sind und mit Ablauf des 31. Dezember 1942 verfallen, sind auf weißem Wasserzeichenpapier(Dreieckmuster) mit farbigem Unterdruck hergestellt und lauten über 62,5 g Butter(gelber Unterdruck), 62,5 g Margarine(hellbraun), 62,5 g Schlachtfette (hellgrün), 125 g Quark(violett), 500 g Nährmittel(rosa) und 1 Ei(dunkelgrün). Diese Marken können auch beim Umtausch von Lebensmittelmarken in Reise= und Gaststättenmarken verwendet werden. Dies ist z. B. zweckmäßig, wenn ein Versorgungsberechtigter auf einer Reise sich, selbst verpflegt. Die von einzelnen Ernährungsämtern eingeführten örtlich beschränkt gültigen Sonderbezugsausweise für Kranke, Hochzeiten usw. verlieren am 8. März ihre Gültigkeit. Es bleiben also nur die örtlichen Haushaltsausweise und Bezugskarten, die der Versorgung der Gesamtbevölkerung insbesondere mit Mangelwaren venen, in Kraft. Keine Erhöhung der Weinpreise Der Oberpräsident der Rheinprovinz teilt mit: Aus Kreisen des Weinhandels und Weinbaues werden von Elementen, die sich noch in liberalistischen Gedankengängen bewegen und die neue Wirtschaftsauffassung und im besonderen den Sinn und Zweck der Kriegswirtschaftsverordnung nicht begriffen haben, Gerüchte verbreitet, daß mit einer Erhöhung der Weinpreise gerechnet werden könne. Diese Volksschädlinge haben immer noch nicht erkannt, daß alles wirtschaftliche Handeln nach der neuen Wirtschaftsauffassung sich den Interessen der Allgemeinheit unterzuordnen hat. Die im Wege der Marktordnung und Preisbildung festgesetzten Preise sind sowohl in der Erzeugerals auch in der Handelsstufe ausreichend. Eine weitere Preiserhöhung für Wein ist weder gerechtfertigt, noch würde sie, auf lange Sicht gesehen, den Interessen des Weinbaues und Weinhandels Vorteile bringen. Verlieren die Weinpreise wieder das normale Verhältnis zu anderen Getränkepreisen, so wird der Wein recht bald dieser Konkurrenz erliegen. Der Reichskommissar für die Preisbildung weist eindeutig und nachdrücklichst darauf hin, daß eine Erhöhung der Weinpreise nicht erfolgt. Es sind bereits Vorbereitungen getroffen, den normalen Marktablauf sicherzustellen, wenn versucht werden sollte, ihn durch Zurückhaltung von Wein— was übrigens einen Verstoß gegen die Kriegswirtschaftsverordnung darstellen würde— zu stören. In diesem Fall wird die Andienungspflicht für Wein allgemein eingeführt. Daß es hierbei nicht ohne Härten im Einzelfall abgeht, ist bedauerlich. Für solche Auswirkungen muß der Weinbau und Weinhandel sich dann bei seinen Berufsgenossen bedanken, die die Behörden zu solchen Maßnahmen veranlaßt haben. Abgabe von Aepfeln In einer Verlautbarung des Ernährungsamtes in unserer heutigen Ausgabe wird die Verteilung von Aepfeln an Jugendliche, Kranke und werdende Mütter bekanntgemacht. Ueber die Auflegung der neuen Kundenlisten für Fischverteilung erläßt das Ernährungsamt im amtlichen Teil unserer heutigen Ausgabe eine Bekanntmachung. Zulassung von Personenkraftwagen zum Verkehr Der Polizeipräsident in Wuppertal veröffentlicht in der heutigen Ausgabe des„Solinger Tageblattes“ eine amtliche Bekanntmachung über die Zulassung von Personenkraftwagen zum Verkehr. Nochmaole Verlängerung des Fuhrentgeltzuschlages Der Oberpräsident der Rheinprovinz— Preisbildungsstelle— teilt mit: Der Zuschlag in Höhe von 10 v. H. und die örtlich festgesetzten höheren Zuschlage, die in der Zeit vom 23. Februar bis 1. März 1942 einschließlich von dem Speditions= und Fuhrgewerbe aus besonderen Gründen erhoben werden konnten, können auch in der Zeit vom 2. März bis 8. März 1942 einschließlich erhoben werden. Nähere Einzelheiten sind bei den zuständigen Preisbehörden, Industrie= und Handelskammern sowie bei den Fachgruppen zu erfahren. Aus dem Solinger Bezirk S Ehrung eines goldenen Sängerjubilars. Für 50jährige Tätigkeit im MGV.„Ossian“ Solingen wurde dem Sängerkameraden Emil Kaiser der Ehrenbrief des Deutschen Sängerbundes, die goldene Ehrennadel des Sängergaues Düsseldorf und der Ausweis des Sängerkreises zum freien Eintritt bei allen kulturellen Veranstaltungen verliehen. Die Ueberreichung der Auszeichnungen erfolgte durch Sängerkreisführer Winfried Evertz, der in seiner Ansprache den Jubilar= der jüngeren Generation als Vorbild hinstellte und die Kulturaufgaben der Vereine im Kriege umriß. &am Lichtbildervortrag über das Wunderland Indien. In dem Augenblick, wo der indische Nationalistenführer Chandra Bose einen Aufruf an das unterdrückte Volk der Inder richtet, sich von den englischen Fesseln zu befreien, in dem Augenblick, da die siegreichen japanischen Truppen in Rangun eingedrungen sind, steht Indien, die reichste englische Kolonie, im Mittelpunkt auch des abendländischen Interesses. Die hiesige Volksbildungsstätte hat darum geglaubt, einen berufenen Kenner der Welt Indiens zu bitten, im Rahmen des Vortragsrings einen Lichtbildervortrag über dieses Wunderland zu halten. Professor Dr. Mensching von der Universität Bonn hat sich bereit erklärt, in einem Vortrage am Sonnabend, dem 7. März abends 18.30 Uhr, in der AdolfHitler=Halle, einen Einblick in die Welt Indiens und ihre Gegenwartsfragen zu vermitteln. Er wird zeigen, wie durch die eigenartige Bevölkerungszusammensetzung den Engländern es sehr leicht gemacht worden ist, jahrelang dieses reiche Land zu beherrschen. Er wird zeigen, wie die uns unsinnig anmutenden Sitten, Gebräuche und Gewohnheiten des indischen Volkes zu erklären sind. Betont sei, daß die Ringkarten für diese Abendveranstaltung Gültigkeit haben. Aus dem Ohligser Bezirk 2o. Auszeichnung Ohligser Sportler und Turner. Mit dem Ehrenbrief des Nationalsozialistischen Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen wurden folgende Ohligser Sportler und Turner ausgezeichnet: Ernst Steeger(Ohligser Fußballklub 06), Ernst Kazmierczak und Walter Füllbeck(beide Merscheider Turnverein). Ernst Steeger ist den bergischen Sportlern nicht allein als langjähriger erfolgreicher aktiver Spieler des Ohligser„Klubs“, sondern auch als verdienstvoller Mitarbeiter in der Verwaltung dieses Vereins bekannt geworden. Ernst Kazmierczak war jahrelang Vorsitzender des Merscheider Turnvereins, während Walter Füllbeck sich ebenfalls in langjähriger unermüdlicher Arbeit für den Merscheider Turnverein einsetzte und an zahlreichen seiner Erfolge maßgeblichen Anteil hatte. #o. Eine Arbeitstagung der Deutschen Arbeitsfront, Ortswaltung Merscheid, findet am heutigen 3. März in den Räumen des Merscheider „Kaisergarten" statt. Im Mittelpunkt der Tagung steht ein Referat des Kreiswartes„Kraft durch Freude". Sämtliche Betriebsobmänner, Kdf=Warte, Vertrauensratmitglieder, Vertrauensfrauen, Betriebsjugendreferentinnen, Betriebs= und Straßenzellenobmänner der Deutschen Arbeitsfront haben an der Tagung teilzunehmen. [Aus dem Walder Bezirk =wa= Kaniachendiebstahl. Aus einem Stall in der Richard=Wagner= Straße wurde in der Nacht zum 28. Februar 1942 nach Abreißen des Vorhängeschlosses ein silbergraues Mutterkaninchen entwendet. Aus dem Höbscheider Bezirle eh: Eine Anzahl Rehe, die ungeniert aus den kleinen Wäldern an der Opladener Straße durch die Gärten der Anlieger der Landwehr= straße bis an die Hauptverkehrsstraße Ausderhöhe—Landwehr Langenfeld herankommt, wurde auch in den letzten Tagen wieder mehrfach beobachtet. Während die Tiere früher jedoch zu dritt auftraten, kommen sie jetzt nur noch zu zweit; es scheint so, als ob eins der Tiere die letzten harten Wochen doch nicht überstanden habe. Erfreulicherweise hat das Wild in den Gärten Aufderhöhes doch nicht einen solchen großen Schaden angerichtet wie anderwärts. Besonders die Obstbäume sind von ihm wenig in Mitleidenschaft gezogen worden. eh. Die wenigen Bürgersteige unbenutzbar. Aus dem Aufderhöher Bezirk werden Klagen über den Zustand der Bürgersteige laut. Es wird darauf hingewiesen, daß der Bezirk Aufderhöhe an sich schon nicht mit Bürgersteigen gesegnet sei, die Aufderhöher Straße vielmehr in Richtung Landwehr nur auf der linken Seite einen Gehsteig für die Fußgänger besitze. Das Vorhaben, auch die andere Straßenseite angesichts des nach dem Kriege bestimmt wieder stark anwachsenden Verkehrs auch mit einem Bürgersteig auszurüsten, konnte bisher nicht verwirklicht werden und wird auch bis Kriegsende nicht durchführbar sein. Um so größere Pflicht sollte es sein, den einzigen vorhandenen Gehsteig so in Ordnung zu halten, daß er auch benutzt werden kann. Diese Mahnung ist zwar eine etwas einseitige Verpflichtung derjenigen Anlieger, die den Bürgersteig vor ihrer Tür haben, im Interesse der Gesamtbevölkerung sollte diese Pflicht jedoch gerne übernommen werden. Aus dem Gräfrather Bezirk eg= Schulungsabend der NSDAP. Am Sonnabend. dem 7. März 1942, 5 Uhr nachmittags, findet im Saale von H. Markus. In der Freiheit, ein Mitglieder=Schulungsabend statt. Es spricht Kreisschulungsredner Ascherfeld über das Thema„Die Neuordnung des Ostraumes". Für alle Parteigenossen und Parteigenossinnen, alle SAMänner, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der DAF, NSV, NS Frauenschaft, NSKOV, NS Reichskriegerbund, Reichskolonialbund und alle Beamte ist die Teilnahme an diesem Schulungsabend Pflicht. Aus dem Rhein=Wupper=Kreis Leichlingen #le= Milchfälscher vor Gericht. Vor dem Opladener Amtsgericht hatte sich eine ältere Frau aus Leichlingen und ein bei ihr beschäftigter polnischer Melker wegen Milchfälschung zu verantworten. Dem Melker wurde zur Last gelegt, der Milch Wasser beigemischt zu haben. Er gab zu, dies in zehn Fällen getan zu haben, und zwar jeweils anderthalb Liter Wasser in eine Kanne Milch. Die Frau wurde beschuldigt, diese gefälschte Milch in den Verkehr gebracht zu haben. Die Angeklagte bestritt jegliches Wissen um die gefälschte Milch. Der polnische Melker wurde zu vier Wochen Gefängnis und einer Geldstrafe von 20 RM. verurteilt, während die Frau wegen Fahrlässigkeit eine Geldstrafe von 100 RM., ersatzweise 10 Tage Gefängnis, erhielt. Spenden für das DRK. und W5W. 50 Mark für Zwecke des Deutschen Roten Kreuzes erzielten Mitglieder der Turngemeinschaft Jahn Solingen durch die Versteigerung von zwei Schachteln Zigaretten.— Den gleichen Betrag von 50 Mark überwies nach einer Führer=Besprechung der Sturm 1/53 ebenfalls als Versteigerungserlös für Zigarren und Zigaretten.— Die ansehnliche Summe von 200 Mark überwies der Kegelklub„Rassa“ Steinenhaus als Spende für das Kriegswinterhilfswerk der NSV.=Stelle Dorp.— Wie gratulierenIhren 87. Geburtstag begeht am 4. März Frau Johanna Müller geb. Probach, Oberstraße 18. Körperlich und geistig mobil, nimmt sie am Zeitgeschehen noch regen Anteil. 82 Jahre alt wird heute unser Mitbürger Albert Köbler MartinLuther=Straße 58. Er ist einer der ältesten Leser unserer Zeitung und bezieht das„Solinger Tageblatt" bereits 56 Jahre. NS.=Nachrichten DAF. und KdF. Mittwoch, 4. März. Ortswaltung Schlagbaum. Um 18 Uhr Besprechung der Betriebsobmänner und KdF.=Warte auf der Dienststelle Sandstraße 2. Donnerstag, 5. März. Ortswaltung Grünewald. Um 18.30 Uhr Arbeitstagung der Betriebsobmänner im Fahnensaal des Hauses der DAF., Kölner Straße. Verdunkelungszeiten Dienstag, 3. März 1942: Sonnenuntergang 19,14 Uhr Mittwoch, 4. März 1942: Sonnenaufgang 8,11 Uhr vorbunden Sworf Rachte 8) Ein Roman aus den Bergen Von Anna Elisabeth Weirauch (Nachdruck verboten.) „Es müssen keine Kinder im Hause sein“, dachte sie.„Es wäre unmöglich, sie in diesen Tagen so lange ruhig zu halten.“ Eine kleine Weile lag sie wach, als nach einem bescheidenen Klopfen die alte Frau mit dem Kopftuch wieder hereinkam. Sie schleppte einen schweren Korb mit Holz und kniete vor dem Ofen nieder, um Feuer anzumachen. Sie ging auf das Fenster zu und stieß die hölzernen Läden auf. Es war Tag draußen, wenn auch ein grauverhangener Wintertag. Renate sah auf die Uhr, es war kurz vor neun. Die alte Frau hatte einen guten Morgen geoten als sie hereinkam; sie fragte aufmerksam nach Renates lieber warme Milch. Aber sie sprach mit abgewandtem Gesicht, während sie am Ofen oder am Fenster hantierte, und mit einer matten, greisenhaften Stimme, die weder mürrisch noch freundlich war nur seltsam ausdruckslos. Sie lächelte nicht, als Renate sagte, daß sie sich viel wohler fühle und daß sie dankbar wäre für das gute warme Bett. sie nickte mit einem ernsten, bekümmerten Gesicht:„Hat das Fräulein schlafen können? So, das is recht, das is recht.“ „Ich habe gar nicht gewußt, daß es schon so spät ist“, sagte Renate.„Ich habe mich in der Uhr geirrt. Und es war so still imu Seis“ „Still is's hier, freili, freili, recht stiu iss mier.“ „Es sind wohl keine Kinder im Haus?“ fragte Renate neugierig. „Kinder?" Die runzlige Hand der Alten fuhr mit einer sonderbaren schnellen Bewegung über die Brust, als bekreuzige sie sich.„Na. Kinder hat's hier keine. Bräuchtens sonst noch was?“ Renate dankte. Die Alte verließ sie mit tiefgeneigtem Kopf und unhörbaren Schritten. Das frisch entfachte Feuer im Ofen knisterte und knackte. Ueber die hellen gewachsten Dielen flackerte der rötliche Wiverschein. Renate versuchte aus dem Fenster zu schauen. Aber auch wenn sie sich aufrichtete, war nichts zu sehen. Kein Baum, kein Dach, kein Berg. Nichts als ein Stück schwerer grauer Himmel und ein Vorhang von Flockengeriesel. Renate dachte flüchtig an den Wagen. Ob er wohl noch auf der Straße stand? Wenn es die ganze Nacht so geschneit hatte dann wer er jetzt wohl halb begraben. Nun jedenfalls schien Ferry gestern abend noch auf irgendeine Weise weggekommen zu sein, sonst hätte er sich wohl schon bei ihr gemeldet. Sie kämpfte mit dem Gedanken, aufzustehen und sich anzuziehen, aber wenn sie den Kopf hob war es ihr, als stieße er schmerzhaft gegen die Zimmerdecke. Das Fieber war wohl immer noch nicht vorüber. Nach einer kurzen Zeit weckte sie das Rattern eines Motors aus dem Halbschlaf. Der Hund schlug an, die Tür ging. und eine laute kräftige Männerstimme schallte durch das stille Haus. Ferry? Kam er, um sie abzuholen oder sich nach ihrem Befinden zu erkundigen? Er würde sicher sehr entrüstet sein, wenn er sie noch nicht angezogen fand. Es war nicht Ferrys Stimme. Die Treppe kuarrte unter einem schweren Schritt und gleich darauf klopfte es an ihre Tür. Das runzlige Gesicht unter dem Kopftuch zeigte sich in dem Spalt: „Da wär der Herr Doktor!“ „Was für ein Doktor?“ fragte Renate verwirrt. Ein behäbiger bebrillter älterer Herr trat über die Schwelle. „Ein ganz richtiger“, sagte er mit einem breiten freundlichen Lächeln.„Kein Vieharzt. Sie können sich mir ruhig anvertrauen, gnädige Frau! Also wo fehlt's denn? Bisserl erkältet? Bisserl Fieber? Grumbache ist mein Name!“ Er faßte schon während des Sprechens mit der einen Hand nach ihrem Puls und zog mit der anderen die Uhr.„Sonst noch Schmerzen? Im Köpferl. gell? Das kriegen wir schon. Aber es kommt net zu paß, grad zu Weihnachten, das gebe ich „Woher wissen Sie denn, daß ich hier liege?“ „Gell ja?“ Der Doktor lachte mit einer tiefen, dröhnenden Stimme.„'s gschehen noch Zeichen und Wunder! Ich hab ein Brieferl vorg'funden, von dem jungen Herrn, er is auf d'Nacht noch bei mir gewesen, daß ich heut in der Früh auf die Gruberöd kommen müßt.'s vassiert net oft, daß hier eins krank ist... so nun möcht ich noch mal in den Hals schaun.. Renate fühlte eine Dankbarkeit, die ihr fast die Tränen in die Augen trieb. Das war mehr, als sie von Ferry erwartet hatte in der Nacht hatte er noch den Arzt aufgesucht, damit er beizeiten bei ihr wäre! Sie spürte ein Glücksgefühl in sich aufsteigen das ihr fast den Atem nahm. Also war er doch nicht nur ein Draufgänger, ein Hallodri! Sie hatte es ja geahnt, daß mehr in ihm steckte, als er nach außen zu erkennen gab. Ein starker, lieber Junge, der sich scheute, seine Gefühle zu zeigen. „Wo din ich eigentlich hier? Was sagten Sie?“ fragte Renate mit einem frohen Lächeln. „Einöde Grub. Wir heißen's halt die Gruberöd.“ „Einöde...“ wiederholte Renate. „Das klingt Ihnen wohl recht schauerlich, gell?" Der Doktor lachte.„Aber hier heißt man alles so, was den Namen Dorf oder Weiler net verdient und kein Gut ist und kein Hof hier wimmelt's nur so von Einöden. Ich weiß. Sie verstehen etwas anderes darunter. So, nun schreib ich was auf zum Einnehmen, damit das Fieber rascher heruntergeht... Sie sind sicher arg ungeduldig, daß Sie hier liegen müssen... aber heut möcht ich Ihnen doch anraten, noch im Bett zu bleiben. Wenn Sie morgen nach Mooswinkl hineinkommen, kommen S' noch amal bei mir vorbei, gell? Grüß Gott, Frau Hochleithner, da kommen S' zu Logiergasten. Sie wissen nicht wie!“ Die Tür hatte sich nach einem kurzen Klopfen geöffnet, eine hohe dunkle Gestalt stand auf der Schwelle. Das also war nun wohl die Bauerin. Renate betrachtete sie mit Interesse und Bewunderung. Sie sah aus wie ein Bild, wie sie da vor der hellen Tür stand, groß und schlank, fast hager und sehr gerade aufgereckt. Sie trug die Tracht der Gegend, ein schwarzes Wollkleid mit bauschigen Aermeln, dessen schwer gefältelter Rock bis auf den Boden fiel. In Schürze und Tuch schillerten violette Lichter, an Mieder und Hut glitzerte ein wenig Gold. Gebetbuch und Rosenkranz hielt sie in beiden Händen, und aus dem unbewegten streng und schön geschnittenen Gesicht starrten ein paar große brennende Augen mit eindringlich prüsendem Blick. „Grüß Gott, Herr Doktor!“ sagte die Frau mit einer tiefen. kalt und metallisch klingenden Stimme:„Sieht man Sie auch einmal wieder.“ Sie schritt auf den Doktor zu und gab ihm die Hand. Sie drehte den Kopf ein wenig nach dem Bett zu und sprach zwischen dem Arzt und Renate hindurch, ohne sich an einen von beiden zu wenden.„Und wie geht es der Dame?“ Sie antworteten beide gleichzeitig.„Geht scho, geht scho“, murmelte der Doktor zufrieden und steckte den Füller und den Rezeptblock ein. „Danke, sehr gut", sagte Renate.„Ich bin Ihnen sehr zu Dank verpflichtet für die freundliche Aufnahme.. ich hätte gestern wirklich nicht weiter gekonnt. Sie haben wohl gehört. daß wir Pech mit dem Wagen hatten...“ Sie war in einiger Verlegenheit, wie sie die Frau anreden sollte. Fast war sie versucht, gnädige Frau' zu sagen. Die bäuerliche Tracht, so gut sie zu der Erscheinung paßte, sah aus wie für ein Fest angelegt. Die Frau neigte den Kopf.„Oh. bitte. nichts zu danken", sagte sie kühl.„Ich hoffe nur, daß es nichts Ernstes ist.“„Ein kleiner Grippeanfall habe der Patientin erlaubt, morgen ins Hotel überzusiedeln.“ „So. Dann ist es gut. Ich hätte sonst meine Reise aufschieben müssen. Ich wollte morgen für ein paar Tage nach Hause fahren.“ Auch die Frau sprach ein auffallend reines, etwas hart klingendes Deutsch. (Fortsetzung folgt.) „Die Spielereien einer Kaiserin“ als Oper Uraufführung in Bielefeld Die leidenschaftliche Dichtung Max Dauthendeys, die den Aufstieg Katharinas von Rußland und ihre Liebe zum Fürsten Menschikoff zum Vorwurf hat, reizte den aus Minden i. W. stammenden Franz Bernhardt, aus dem Stoff eine Oper zu machen. Der von der absoluten Musik kommende Komponist (er ist Schüler Heinrich Lemachers. Die Schriftleitung) unternahm das Wagnis, den scharf geschliffenen Dialog in eine musikdramatische Form zu gießen, ein Unternehmen, das man am ehesten mit Richard Strauß' Oper„Intermezzo“ vergleichen kann. In vier leidenschaftlich bewegten Akten werden vier Episoden aus dem Leben Katharinas mit größtem Orchesteraufwand gedeutet. Dem Komponisten hat wahrscheinlich das Ideal einer auf die Szene gestellten symphonischen Dichtung vorgeschwebt, die den Schwerpunkt in das von üppigstem Klangrausch erfüllte Orchester verlegt und die Singstimme nur als ein dramatisches Mittel unter anderen benutzt. Man muß mit hoher Achtung von dem musikalischen Können des Komponisten sprechen, obgleich man von dem Werk als Oper nicht restlos befriedigt sein kann. Dem schwierigen Werke wurde im Bielefelder Stadttheater eine sehr sorgfältige Einstudierung und Inszenierung zuteil. Alfred Habermehl am Dirigentenpult, die bewegte Regie Heinrich Altmanns in den monumentalen Bühnenbildern von Franz Hosenfeldt und die Bewältigung der ungewöhnlich schwierigen Hauptpartien durch Giesela Behm, Fritzkurt Wehner und Kurt Theo Ritzhaupt erkämpften dem Komponisten stürmischen Schlußbeifall, den auch die Gattin des verstorbenen Dichters Max Dauthendey mit entgegennahm. Hans Hollender. E. W. Möller:„Das Opter Nach der Uraufführung in Hermannstadt(Siebenbürgen) brachte des Städtische Schauspielhaus in Hannover E. W. Möllers dreiaktiges Spiel„Das Opfer" zum ersten Male auf einer reichsdeutschen Bühne heraus. Unter der Leitung des Intendanten Pape wurde eine hervorragende Ensembleleistung geboten, die das Problematische, die Ideologie des Werkes, in den Vordergrund stellte. Die Grundtendenz ist sehr zeitnahe. Nichts aber richtiger, als in dieser Tatsache das wirkende, den fesselnde Moment zu erblicken, denn Möller spricht Sprache, die trotz der Neigung, sich hier und da in immer klare Dialektik zu verlieren, ihre Kraft aus tieferen Quellen schöpft. aus der zeitlosen Tragik des deutschen Schicksals, möchte man sagen. Das Opfer, das die Frau der grenzlanddeutschen Gruppe(etwa zur Zeit der Türkenkriege) bringt, ist das Opfer für die Gemeinschaft und für die Erhaltung des Deutschtums in diesem Bezirk. Möller stellt in einer konsequenten motivischen Entwicklung Stärke und Schwäche dieses Deutschtums zur Diskussion. Das Problem„Wir und der Osten" ballt sich in drei Akten mit einer inneren Spannung, die auch eine dramatischere Auflösung gerechtfertigt hätte, als sie der etwas fragmentarische Schluß bringt. Die Aufführung in Hannover, aus der als Darsteller vor allem Anna Budzinski, Theodor Becker. Werner Fuchs und Karl Ebert zu nennen sind, obwohl der Autor keine tragenden Rollen im herkömmlichen Sinne geschrieben hat, fand stärksten Beifall. Ernst A. Runge. wäre unZuschauer in einer eine nicht „Wie jede technische Errungenschaft hat auch die Nähmaschine chte Geschichte, die reich ist an enttäuschten Hoffnungen und unverdienten Mißerfolgen. Es sei hier nur an das tragische Erfinderschicksal des Tiroler Schneidermeisters Madersperger erinnert, der sein ganzes Leben vergeblich um Anerkennung und Lohn gerungen hat. Die ersten Nähmaschinen arbeiteten nur mit einem Faden. Ihr Stich war ein sogenannter Kettenstich. Aus dem Faden wurde eine Schleife gebildet, die durch einen Greifer bis zum nächsten Stich festgehalten wurde. Beim zweiten Stich war der Stoff um die Stichlänge weitergerückt, und die Nadel stach in die so lange festgehaltene Fadenschleife. Natürlich ging das Nähen langsam vonder 6. Oktober 1768 geboren wurde, sah sich durch diese Unvollkommenheit zu weitgehenden Verbesserungen veranlaßt. Er wurde damit zum eigentlichen Erfinder der Nähmaschine, wie wir sie heute kennen. Madersperger war der Erste, der zwei Fäden zur Bildung einer Naht verwendete und sich hierbei an das Verfahren des Webens anlehnte. Er bediente sich auch schon der öhrspitzigen Nadel. Volle zweiunddreißig Jahre, von 1807—1839, arbeitete der unglückliche Schneidermeister an der Vollendung seiner NähEin Tiroler erfand die Nähmaschine Erinnerungen an Joses Madersperger Gesellen= und Meisterprüsung in zwei Wochen Mettmann, 2. März. Eine wohl noch nicht dagewesene Leistung vollbrachte ein auf Urlaub weilender Auto=Elektriker. Er bestand am 14. Februar seine Gesellenprüfung und legte am 27. Februar, also kaum zwei Wochen spater, vor der Handwerkskammer zu Düsseldorf seine Meisterprüfung mit Erfolg ab. . Hingerichtet Berlin, 3. März.(Funkmeldung) Die Justizpressestelle teilt mit: Die durch Urteil des Volksgerichtshofes vom 19. November 1941 zum Tode verurteilte 42jährige Johanna Kursatz, geb. Dombrowski aus Kirchdorf(Kr. Wollstein), ist heute hingerichtet worden. Die Verurteilte hat aus Gewinnsucht im Auftrage einer fremden Macht Spionage gegen Deutschland getrieben. Weiter ist heute morgen der durch Urteil des Volksgerichtshofes vom 2. Dezember 1941 wegen Landesverrats zum Tode verurteilte 36jährige Jofes Kroll aus TürkwitzWygode (Warthegau) hingerichtet worden. Der Verurteilte, der schon früher wegen Landesverrats zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt worden war, hat nach seiner Entlassung aus der Strafhaft im Auftrage einer fremden Macht erneut gegen Deutschland Spionage getrieben und schwere Nachteile für mehrere Reichsdeutsche herbeigeführt. So ein Ochse! m. 2. März. Ein zweijähriger Ochse eines Bauern n Freiheitsgelüsten dadurch Luft, daß er sich im Stall tte riß, die Stalltür durch Rütteln offnete und dann #urch die Gegend sauste. Als der Bauer und die Nachsuchten, das Tier wieder einzufangen, durchbrach der e Hecke und setzte über einen tiefen Wassergraben hindann direkt vor einen aus Richtung Unna kommenden Eisenbahnzug zu laufen. Das fünf Jentner schwere Tier war auf der Stelle tot. machte se von der im Tem barn r Ochse weg. ver Steppdecken bestimmt war, gel lange keinen Erfolg hatte. in Wien, wohin der wackere Handwerker mit seiner Familie #rzogen war, schaffte er in einer Vorstadt rastlos an der Vervollkommnung seiner Erfindung. Das Material zu seinen Modellen war äußerst primitiv, bestand es doch aus Holz, Eisen und Pappdeckel. Schließlich kam es doch einmal zu einer offiziellen Vorführung seiner Nähmaschine, an der sogar ein österreichischer Erzherzog teilnahm. Glückstrahlend sah Madersperger diesem Tag entgegen, mit dem für ihn bald alle Not ein Ende haben sollte. Die geladenen Gäste bewunderten wohl den kunstvollen Mechanismus der neuen Nähmaschine und versprachen ihrem Erfinder goldene Berge. Statt der erhofften Geldmittel aber, die ihm die fabrikmäßige Auswertung seines Systems ermöglicht hätte, erhielt der enttäuschte Schneidermeister lediglich eine— Chrenmevaiue. So kam es, daß er nicht einmal die Gebühren für ein staatliches Privileg bezahlen konnte und am 3. September Bahren in einem Wiener Armenhaus 1850 im Alter von 82 starb. Andere Erfinder griffen später auf die Ideen Maderspergers zurück und schmückten sich unberechtigt mit fremden Federn. Unter ihnen ist namentlich der Amerikaner Elias Howe aus Brooklyn zu erwähnen. Er benutzte, wie schon der Tiroler Schneidermeister, eine Nadel, an der sich das Oehr in der Nähe der Spitze befand, und eine Art Weberschiffchen. Seine 1845 konstruierte Maschine nähte mit Doppelsteppstich. Heute werden drei Hauptarten von Nähmaschinen unterschieden: Schifschen=Nähmaschinen. Minute zustande brachte, vollbringt heute eine erstklassige Spezialnähmaschine bis zu viertausend Stiche in diesem kurzen Zeitraum. Mit dieser Feststellung wird jedoch das Verdienst des wackeren Tiroler Schneidermeisters, der seiner Zeit im Geiste um bt gesch fast ein Jahrhundert vorausgeeilt war, nich ar und bleibt da- toch Genie. d war und bleibr dus rechnische erfand. — geschmälert. Er das die moderne Nahmaschine Gewinnauszug 5. Klasse 6. Deutsche Reichslotterie Ohno Gewähr Nachdruck verboten 19. Ziehungstag 2. März 1942 Vormittagsziehung: 3 Gewinne zu je 20000 RM.: 205 602. 3 Gewinne zu je 10000 RM.: 147 490. 9 Gewinne zu je 5000 RM.: 112 021, 321 025, 336 855. 6 Gewinne zu je 4000 RM.: 271 231. 334 781. 27 Gewinne zu je 3000 RM.: 51 593, 63 025, 68 665, 73 872, 238 146. 340 759, 352 273, 378 693, 398 969. 27 Gewinne zu je 2000 RM.: 32 787. 45 784, 112 413, 133 918, 137 789, 216 809, 332 580, 346 508. 376 670. Nachmittagsziehung: 9 Gewinne zu je 10000 RM.: 113044, 299777, 331 308. 12 Gewinne zu je 5000 RM.: 121 150, 212 267, 279 538, 384 592. 12 Gewinne zu je 4000 RM.: 15 777, 17 462, 36 958, 366 781. 24 Gewinne zu je 3000 RM.: 41 685, 135 428, 179 381, 218 510, 222 986, 239 887, 333 046, 312292. 57 Gewinne zu je 2000 RM.: 23378, 52 389, 53675, 66 640, 70 664, 119 812, 120 255, 136 145, 167 914, 174 048, 178329, 187 826, 241 242, 257 961, 267 247, 269 377, 287 068, 298 283, 357 623. Statt jeder besonderen Anzeige Wir erhleiten die trautige Nachricht, daß mein lieber, guter Mann und Vater. unser guter Sohn. Bruder, Schwager, Onkel, Nelfe und Vetter Barthel Pelzer Untcroffizier in einem Artillerte-Regiment Inhaber des E. K. U. Klasse und des VerwundetenAbzeichens in Silber, Mitkämpfer des Westfeldzuges im Alter von beinahe 27 Jahren, nach kutzem Eheglück von 1½ Jahren, nunmehr bei den Kämpfen im Osten am 8. Jan. 1942 für Deutschland den Heldentod gefunden hat. In tiefer Trauer: Lore Pelzer geb. Schramm, Angelika Pelzer, Katharina Weyersberg verw. Pelzer, Richard Weyersberg nebst den übrigen Anverwandten. Solingen(Weveisberg. rstr. 14). im März 1942 (z. Zt. Ernst Moritz Arndt-Weg 11). Die seierl. Exequien finden am Donneistag, dem 5. März 1942, morgens 8½ Uhr in der St. Sultbertus-Kirche, Sol.-Weeg. statt.— Wir bitten, von Beileidsbesuchen höfl. Abstand zu nehmen. Ein harter Schlag hat uns getrolfen durch die erschütternde Nachricht seines Kompaniechefs, daß mein innigstgeliebter Mann, der treusorgende Vater seiner Kinder, mein lieber Sohn, unser Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Nefle und Vetter Cuno Becher Gefreiter in einem Infanterie-Regiment im Alter von fast 31 Jahren am 1. Februar 1942 in einem Gefecht im Osten den Heldentod land. Wer ihn gekannt hat, wird unsern Schmerz verstehen. la tiefer Tiauer: Hilde Becher geb. Kolping, Rolf Becher, Hans Werner Becher, Famille Cuno Becher sen., Familie Franz Kolping. Solingen, den 2. März 1942. Paulstraße 38 Hart und unerbitlich taf uns die C00) uniaßbare Nachricht, daß mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad, unser herzensguter Vater, mein lieber, guter Sohn und Schwiegersohn, unser treuer Bruder, Schwager, Onkel und Vetter Sturmmann in der SA-Standarte 53 August Helbig Gefreiter in einem Inlanterte-Regiment bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten, im Alter von last 30 Jahren, am 2. 1. 1942 den Heldentod fürs Vaterland fand, nachdem sein üngster Bruder sowie sein Schwager ebenfalls Ihr Leben im tielen Glauben an ihren Führer und Großdeutschland hingaben. In tiefer Trauer: Frau Grete Helbig geb. Longerich und Kinder Resi, Hans und Margret Frau Wwe. Riemscheid verw. Helbig Geschwister Helbig, Familie Longerich Hitdorf(Wiesenstr. 71), Solingen, Obligs. Merscheid, Basberg Elfel, Erfurt Thür., 2. März 1942. Von seinem Leutnant erhielten wir die uniaßbare Nachricht, daß mein innigstgeliebter, unvergeßlicher Mann, mein lieber Vati, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Willi Kamrau Feldwebel in einem Infanterie-Regiment Inh. des Kriegsverdienstkreuzes II. Kl. mit Schwertern am 8 Februar 1942 in treuester Pflichterfüllung. nach last 8jähr Dienstzeit, bei denAbwehrkämpfen im Osten im Alter von 28 Jahren den Heldentod für Führer und Vaterland gefunden hat. In stolzer Trauer: Frau Hildegard Kamrau geb. Wolgast. Roswitha Kamrau, Familie Wolgast und Anverwandte. Solingen(Malteserstr. 17). Im März 1942. Halbmond-Sattiermesser Welcher Schleiser=Heimarbeiter kann größ. Mengen zum Schleifen übernehmen? Angebote unter 9800 an die Gesch. Wer fräst Sägen in Seltengewehre? Angeb. u. 9934 a. d. Gesch. Weicher Laslusgen fährt leer Golingen—Essen zur Mitnahme von 2—3 10 Eisenwaren? Näh. in der Geschäftsst. Braune Mädchen= sportschuhe, Hr. 36 geg.gleichw., Gr.39. zu tausch, gesucht Schmidt. Kronprinzenstr. 28 W Großes ovales Holzhübel für Wacch= oder Badeküche, für 7.50 RM. z. verk. Mendel, S.=Wald. Lilienthal St.41 Komb.-Herd für 30 Rm. zu verk. Franz Thomas, Südwall 9. Schönes Kleid, Gr. 42/44, neu, zu verkaufen. Wupperstr. 38, I. Entaway m. Weste 25 Mk. Phototasche Leder, 6X9 5 Mk. zu vk. Näh. Gesch. 1 vollst. Stubenwagen u. Kinderwasche, alles neu, ein Bettjächh, neu, zus. 106.-, 1 Kanin= chenstall 15.- zu vk. Bes. ab 7 Uhr. Fr. Kolb. Haumannst.4 Wenig gebraucht. Nickelherd (Marke Kuppersbusch) für 135 Mk. zu verk. Besicht. nach 19 Uhr. Dorper Str. 23. Restposten Stahlwaren ca. 50 Mille Rasierklingen=Packr., 350 Katal. und Preisl. b. z. ok. Schillerst. 29 Falt neuer Herd 60 RM, z. verk. Gabelsberger Straße 65. Bei.: Mittwochnachm. Ja„ dflinte für Linkschießer. kann auch rechtshandig gedr werd. ahang. Näh. Stellengesuche Sache Heimareen (kein Rasierkl. Pck. Ang. u. 9918 a. d.0 Suche für meine 14j Tochter leichte pflichtjahrstelle. R. Stamm. Raabestraße 2. 2 Frauen suchen Heimardeit. mal. Rasierkl.=Packen. Ang. u. 9903 a. d. G. K Leeres Zimmer gesucht. Ang. u. 9902 a. d. G. Gr. Limmer in gut. Hause, mit voll. Pens., v. alt. Herrn ges. Möbe! vorhanden. Ang. u. 9932 a d. 65. Kleines Häuschen mit Garten und Baumhof zu miet. gesucht. Peters, Sol.=Wald Altendoferstr. 96. Lastes Limmer in gutem Hause oort zu mieten gesucht. GAng. u. 09255 a.S. Verdunklungen für Büros, Industrie und Wohnungen stellt lausend her mit Montage: RollosHerstellung Kurt Heinemann, Wuppertal=E., Zollstraße 6. Ruf 20212 oder Postschließlach 247 Ihre Verlobung geben bekannt: Irmingard Adlmaier Julius Vogel Oberleutn. in einem inf.-Rogt. Traunstein(Obb.) im Felde Traunstein, den 1. März 1942 Wohnungslausch Suche in Landwehr oder Sol.=Ohligs 4 Zimmer mit Bad Biete in Solingen 3 große Zimmer abgeschl. Etage, neu instand gesetzt. Angeb. unt. 9942 an die Geschäftsst. Wohnungs tausch. Biete 6 gr. Zimm. in Merscheid. in gutem Hause, Miete 60.= RM. Suche 5 Zimmer in Solingen. Ang. u. 9904 a. d. G. Rohrungetanich Biete:„ schöne Mans.=Zimmer Wupperstraße. Suche: 2-3 Zimm. Ang. u. 9945 a. d. G. Eßbesteck sow. einige Dt. Eßlössel Kasseelössel Ezmesser Eßgabeln u. Ruchengab. zu kauf.gesucht. Angeb. unter 9818 a.d.G. erb. Stutzhügel, gut erhalten, zu kauf. gesucht. Carl Norbisrath, Frankenstr. 0. Ru 22675. Ein leichter Flachwagen 15—20 Ztr. Tragkraft, zu kaufen gesucht, da elbst kleines Mischgeschäft zu verkaufen. Ruf 22576. Hochkropfs-Tranchier- u. Obstgabein rostfrei oder vernickelt, Tafel-, Oessert- u. Obstmesserklingen rostfrei oder Feinstahl, auch schwarze Ware. laufd. zu kaufen gesucht. Kennziffern werden zur Verfügung gestellt. Carl Mertens, Besteckfabrik, Solingen, Körnerntr. 63/67. Zulassung von Personenkraftwagen zum Verkehr Die Halter von Personenkraftwagen, einschließlich Behelfslieserwagen und Personenkraftwagen mit Anhängern, fordere ich auf, dis zum 10. März 1942 Anträge auf Weiterbenutzung ihrer Kraftfahrzeuge bei meiner Zulassungsstelle einzureichen. Bisher erteilte Winkel verlieren mit Ablauf des 31. März 1942 ihre Gültigkeit. Die Anträge sind möglichst kurz zu halten und sollen über folgende Fragen Ausschluß geben: 1. Polizeiliches Kennzeichen(hierbei ist anzugeben, ob das betr. zeug mit oder ohne Anhänger benutzt werden soll). 2. Angabe der Lugenblicklichen Tätigkeit des Benutzers des Kraftfahrzeuges(Industrie= Handels oder Handwerkszweig). 3. Angabe über die im Februar ds. Irs. zugeteilte Treibstoffmenge. 1. Angabe der Stelle, die den Treibstoff zuteilt. 5. Von welcher Organisation(Industrie= und Handeskammer, Kreishandwerkerschaft. Rüstungsindustrie) wird der Betrieb betreut 6i. Verwendungszweck des Kraftfahrzeuges. 7. Standort des Kraftfahrzeuges. Anträge, die nicht bis zum 19. März 1942 bei mir eingegangen sind, und unvollständige Anträge können nicht auf Berücksichtigung rechnen. Diese Anordnung erstreckt sich auf alle Personenkraftwagen. Behelfslieferwagen und Personenkraftwagen mit Anhängern, denen ein ziviles polizeiliches Kennzeichen(IV...) zugeteilt ist, soweit ihre Weiterde: nutzung gewünscht wird. Wuppertal, den 28. Februar 1942. Der Poltzeiprähdent: Hinkler. Abgabe von Aepseln An Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren wird nochmals 1 Kgr. Aepfel auf den Abschnitt N 26 der rosa Nährmittelkarten 33, also nicht an Selbstversorger, abgegeben. Da die Kleinverteiler noch nicht völlig mit Ware beliefert sind, wird der ausgerusene Abschnitt N 26 auch für die Dauer der 34. Zuteilungperiode(v. 9. 3.—5, 4. 1942) solange gültig gestellt. bis alle in Frage kommenden Verbraucher(Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren) mit Aepfeln versorgt sind. Die Verteilung der Aepfel an die versorgungsberechtigten Verbraucher erfolgt in denselben Einzelhandelsgeschäften, welche die letzte Verteilung von Aepseln vorgenommen haben. Damit sich der Einzelhandel mit der Ware ordnungsmäßig eindecken kann, erhalten die Kleinverteiler von der zuständigen Abrechnungsstelle des Ernährungsamtes im voraus einen Bezugsschein über die gleiche Menge Aepfel, wie bei der letzten Abrechnung in der Woche vom 16. 2. bis 21. 2. 1942. An Kranke und werdende Mütter werden ebenfalls während der 33. Zuteilungsperivde 5 Kilogramm Aepfel auf Berechtigungsscheine ausgegeben. Die Ausgabe der Berechtigungsscheine an Kranke erfolgt durch die zuständige Bezirksstelle des Ernährungsamtes auf Grund einer ärztlichen Bescheinigung und an werdende Mütter durch die Hilfsstellen „Mutter und Kind“ der NSV. auf Grund einer Bescheinigung des Arztes bzw. der Hebamme oder aus Grund der bereits vorliegenden Unterlogen. Die Krankenzuteilung muß sofort beantragt werden. Die Berechtigungsscheine sind spätestens bis zum 7. 3. 1942 dem Kleinverteiler oder dem ambulanten Händler(Marktstand) zu übergeben. Die Ausgabe der Aepfel findet während der 33. Zuteilungsperivde (vom 9. 2. bis 8. 3. 42) statt. soweit die Ware vorhanden ist. Die Abrechnung der hereingenommenen Abschnitte N 26„Jod“ der rosa Nährmittelkarten 33 und der Berechtigungsscheine ersolat in der zweiten Woche der 34. Zuteilungsperivde und zwar vom 16. 3. bis 21. 3. 1942 bei der zuständigen Abrechnungsstelle des Ernährungsamtes gegen Empfangsbescheinigung. Juden sind von dieser Sonverzuteilung ausgeschlossen. Solingen den 28. Februar 1942. Der Oberbürgermeister der Stadt Solingen, Ernährungsamt, Abt. B. Verteilung von Fisch und Fischwaren— Neue Kundenlisten Um eine gleichmäßige und gerechte Verteilung von Fisch und Fischwaren an die Bevölkerung zu gewährleisten, werden bei den zum Fischverkauf zugelassenen Kleinverteilern neue Kundenlisten aufgelegt.— Diejenigen versorgungsberechtigten Verbraucher, welche Frischfisch bzw. Fischwaren zu beziehen wünschen, können sich in der Zeit vom 5. bis 14. März 1942 unter Vorlage des Bezugsausweises für Gemüse und Obst bei einem der nachstehend aufgeführten, zum Fischverkauf zugelassenen Kleinverteiler in die neue Kundenliste eintragen zu lassen. Zum Fischverkauf sind zugelassen: a) Einzelhandelsgeschäfte: Ewald Erf, Solingen, Straße der SA. 63; Nordsee. Auf der Börse 65; Alex Wiegand. Solinges, Gasstraße 5a: Albin Schubert, Solingen, Bismarckstraße 144; Nordste. Sol.=Ohligs, Düsseldorfer Str. Wilhelm Schlauß, Sol.=Ohligs. Düsseldorfer Straße 92: Wilhelm Hölschen Sol.=Merscheid, Merscheider Straße: Ernst Voos, Sol.=Wald, Gorina straße 69: Karl Saborowski, Sol=Weyer, Weyer Straße 218; Gottfried Strauß, Sol.=Gräfrath. In der Freiheit 11; Karl Wilke. Sol.=Gräfrath, Wuppertaler Straße 117: Kurt Löhr, Sol.=Gräfrath, Schulstraße 9:— b) Wochenmarkt(ambulanter Handel): Otto Dahl. Solingen, Wochenmarkt Solingen und Stadtteil Ausderhöhe: Artur Dämmgen, Solingen, Wochenmarkt: Wwe. Paul Schneider. Solingen, Wochenmarkt: Heinric Wortmann. Solingen, Wochenmarkt: Karl Altenberg. Sol.=Höhscheid, Kirschhe der Straße 18.— Die Kleinverteiler versehen die von den Verbrauchern vorgelegten Bezugsausweise für Gemüse und Obst auf der Rückseite des Stammabschnittes mit ihrem Firmenstempel und trennen den Gemüseabschnitt 13 ab. Der Verbraucher erhält gleichzeitig eine Kundenkarts, auf der der Name des Verbrauchers, die zum Haushalt gehörige Personenzahl und die lausende Nummer der Kundenliste einzu tragen sind. Der vom Fischgeschäft abgestempelte Bezugsausweis für Gemüse und Obst gilt auch nach Ablauf desselben noch als amtlicher Ausweis für den Fischbezug und ist deshalb neben der Kundenkarte oes Fischgeschäftes sorgfältig abzubewahren. Die zum Fischverkauf zu gelassenen Kleinverteiler rechnen die auf Bogen nach den einzelnen Farben(entsprechend den Personenzahlen) getrennt aufgeklebten Gemüse abschnitte 13 in der Woche vom 16. bis 21. 3. 1942 bei der zuständigen Abrechnungsstelle des Ernährungsamtes ab. Dabei ist die neuen Kunden liste und ein Abrechnungsbogen über die aus den ausgeklebten Abschnitten sich ergebende Personenzahl mit vorzulegen. Die Kundenliste muß auf gerechnet sein und dieselbe Personenzahl ergeben, wie die aufgetlebten Einzelabschnitte der Gemüse= und Obstkarte. Für die Kundenliste sind einheitliche Vordrucke zu verwenden die ab Dienstag, den 3. März d. J. bei der zuständigen Bezirksstelle des Ernährungsamtes(Abrechnungsstell abgeholt werden können. Toselbst können auch die Vordrucke für die Ab rechnungstogen sowie die Auftlebebogen für die Abrechnung der Einzel abschnitte in Empsang genommen werden, letztere gegen Entrichtung dei Selbitkostenpreises. Solingen, den 3. März 1942. Der Oberbürgermeister der Stadt Solingen, Ernöhrungsomt, Abt. 21