Nr. 334.— Erstes Blat. Verantwortlicher Redacteur: Heinrich Kruse in Köln. Verleger und Drucker: M. DuMont=Schauberg in Köln. — Expedition: Breitestraße Nr. 76, 78. AGENTURER IN DEUTSCHLAND: Nachen Bourath&am; Vogelasang; Berlin Gropiussche Buchh, 4 Re. apeyer, R. Mosse und Haasenstein& Vogler: Bonn Max Cohen& Sohn; Coblenz K. Baedeker; Crofeld Kramer& Haum: Düsseldorf W. de Haen. N SDS Montag, 2. Verrnber 1667. Prän.=Preis: in Köln 24 Thlr., in Preußen 28 Thlr., im übrigen Deutschland 3 Thlr. vierteljährig. Arzeige=Gebühr: 21. Sgr. die Zeile oder deren Raum. Briefeportosrch. AGENTUREN IN DEUTSCHLANO: Frankfurt a. M. Ilaasenstein& Vogler, Jägersche Buchb. u. G. I. Daube Hsbz hemburg, Hasel u. Wien lanaentabe H Vogier: Leigzig k kaster 2. F. Fort:; Bromen M. Schlotte: Würzburg Stahelsches Annoncen-Burean. für den Monat December„g iut heun Gurch Aoschnachhug Berichiet woden. 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Bei der vorgestrigen Verhandlung im Schooße Budget=Commission, über welche schon berichtet worden, soll dem Fefexenten Twesten in Begründung seines Präjudicial=Ahtages— dei Besprechung der unerwarteten Verwendung aus der zu Kriegsund Flottengründungszwecken bewilligten 60=Millionen=Anleihe— die Bezeichrung„Vertrauensbruch“ entschlüpft sein, wodurch der Michste-Präsident sich bewogen fand, die Sitzung sofort zu verlassen. Die Mitglieder der Commission und ihre Freunde brachten den Vorfall nicht in die Oeffentlichkeit. Aus der Parlaments=Correspondenz der Norddeutschen Algemeinen Zeitung aber erfuhr man heute Morgen, daß Graf Biszarck die Gründe dieses seines Verfahrens dem Vorsenden der detreffenden Commission, Abg. Stavenhagen, schriftlich mitvetheilt hat, und in diesem Schreiben namentlich hervorgehoben haben Lo0,„daß ihm sein Amt unmöglich die Entgegennahme versönlicher Besehisuugen zur Pflicht machen könne, daß er außer Stande sein würde, seine Aufgabe durchzuführen, wenn er bei ruhiger und sachlicher Discussion nicht gegen persönliche Invertiven gesichert sei. und daß er bis auf Weiteres darauf verzichten müsse, an derartigen Berathungen Theil 33. Lehren“. Iu parlamentarischen Kreisen wußte man später, daß die Budget=Commission zur Berathung des Umstandes heute Vormittag zusammengetreten ist. Näheres über die gepflogenen Verhandlungen wifsen vir bis diesen Augenblick nicht, als daß die Commission— auf Antrag v. Bennigsen's— mit 21 Stimmen gegen zwei(wobei vier MitLlieder sich der Abstimmung enthielten) die Erklärung beschloß, die Commission habe mit der durch Acclamation erfolgten Bestellung Twesten's Referenten auch für das Plenum den von demselben gegen die Regierung angewandten Ausdruck„Vertrauensbruch“ keineswegs sich ohgeignet. Die Commission hat damit ihre Schuldigkeit gethan und witd sich nicht weiter irre machen lassen. München, 27. Nov. Der den Kammern vorgelegte Gesetzentwurf, die Errichtung eines Verwältungs=Gerichtshofes betreffend, enthält in seinen zehn Artikeln folgende Bestimmungen: Art. 1 besagt, daß der Hraraltungs=Gerichtshof zur letztinstanzlichen Entscheidung von ParteiKreitigkeiten aus dem Gebiete des öffentlichen Rechtes errichtet werde. z3olcher Fälle, die vor sein Forum gewiesen werden, sind es 54, welche Zanmtlich auf Staats= und Kirchenrecht, auf Medieinal=, Unterrichts=, Militär=, Gemeinde=, Stiftungs=, Verehelichungs= und Armenwesen, auf Bestimmungen über Landescultur und auf Wassergesetze Bezug haben. Art. 2 regelt die Streitigkeiten über Tax= und Stempelpflicht, Irt. 3 die Instanz=Verhältnisse. In Art. 4 wird bestimmt, daß der Verwaltungs=Gerichtshof aus einem Präsidenten, einem Director und erforderlichen Anzahl von Räthen zusammenzusetzen sei. Der Art. 5 Lewährt den Mitgliedern des Verwaltungs=Gerichtshofes die Stabilität Richter=Personals. In Art. 6 wird festgesetzt, daß das Verfahren esentlich und mündlich, daß die Vertretung der Parteien durch Anwalte Frilsig sei, daß die Vertretung des öffentlichen Interesses das einWhlägige Ministerium zu übernehmen habe und daß die Erkenntnisse 53 der Regel sofort zu verkündigen seien. Art. 7 sorgt für die UnabZäingigkeit der Entscheidungen des Verwaltungs=Gerichtshofes. Art. 8 käumt den Parteien eine Berufungsfrist von 14 Tagen ein. Art. 9 Iltimmt, daß der Verwaltungs=Gerichtshof in dienstlicher Hinsicht dem Ministeriuw des Innern zu unterstellen sei, und in Art. 10 sind die böthigen Uebergangsbestimmungen mitgetheilt.(Fr..) Italien. *.Man liest in der Italie:„Die Abreise der Franzosen macht in Rom einen sehr lebhaften Eindruck und die legitimistische Partei setzt Alles in Bewegung, um den Kaiser von der Absicht, die übrigen Lruppen zurückzuziehen, abzubringen. Eines der angewandten Manö### ist das, daß jeden Augenblick Gerichte in Umlauf gesetzt werden Von angeblichen in Italien gemachten Vorbereitungen zu einer neuen Zasbaldischen Expedition. Nicht damit zufrieden, gemeldet zu haben, dat.i“ Florenz ein Atelier für rothe Hemden eristire, berichtet der OsserSa. Romano die sehr bedenkliche und sehr sichere Nachricht, daß in Elg eine Bande von 3000 Garibaldanern stehe, die bereits gesamRelt und organisirt sei, und daß in Orvieto ein Werbe=Bureau funcLonire, welches jedem Angeworbenen 80 Fr. Handgeld und täglich 2 Fr. gebe.... Diese abgeschmackten Manöver werden keinen andeten Erfolg haben, als das Maß-der Rechtlichkeit und der Verständigkeit derjenigen Parteien zu geben, welche die Politik in Rom leiten.“ Das Giornale di Roma vom 26. Nov. gibt dieselben Nachrichten über eine bevorstehende neue Expedition der Garibaldianer, welche die Italie in Abrede stellt. Man meldet der Gazzetta di Torino aus Rom, daß der Zulauf der Freiwilligen in Civita=Becchia sehr bedeutend ist. Das Corps der Zuaven wird ehestens auf 4000 Mann gebracht worden. Bereits sind 3852 für dasselbe neu eingeschrieben. Das auswärtige Carabinier= Ittaillon, welches größtentheils aus Schweizern besteht, wird als der Kkern eines neu zu bildenden, 3000 Mann starken Regiments verwandt verdeu. Man erwartet aus England zahlreiche Kisten mit Hinterladegewehren. Wie das Movimento meldet, dauert die Eruption des Vesuvs in drohender Weise fort. Die Ergüsse der Lava haben bereits die Basis des oberen Kegels erreicht. Frankreich. Paris, 1. Dec. Der wichtigste Moment in der gestrigen Senats#batte über die römische Frage war unstreitig nicht der gehässige ich zwischen dem Cardinal Bonnechose und dem BankRouland entspann, nicht das Eingeständniß Moustier's, daß Italien sich zur Zeit noch nicht bereit erklärt habe, auf der Conferenz zu erscheinen guch nich Vrasa Schluß der Gehatte welcher dem erscheinen, auch nicht der bruske Schluß der Debatte, stagebegierigen Senator Laqueronniere das Wort abschnitt, sondern Lelmehr die Rede des Erzbischofs von Paris, Msgr. Darboy. Trotz Des Schauspiels eines kirchlich=politischen Eiertanzes, das die oratozsche Leistung des vorsichtigen Prälaten zunächst darbot, wurde dielelbe vor Allem wichtig durch das Factum, das sie bekräftigte, daß es Eristliche, ja, hochgestellte Mitglieder des Clerus gebe, die sich mit der Mauga.'s Königreichs Italien, mit der Eittheitsidee dieser jungen der geschssrauss=öhnt haben und die nun geneigt sind, auf dem Boden der Eescastenen Verhältnisse und gegebenen Thatsachen eine Versöhnung ser. Gegensätze anzustreben, die in Rom und Florenz ihren Sitz haben. §et der reinen Negative, in der sich die geistlichen Collegen Msgr. sear5ou3, der staatlichen Schöpfung Cavour's gegenüber verhielten. bei * Parole„non possumus“, die andauernd von jenseit der Berge Rom herüberschallt, signalisirt die Rede des Erzbischofs von Paris, trotz aller Vorbehalte und rednerischen Hemmschuhe, die I: sich selbst anlegte, eine Wendung von ungemeiner Tragweite, Lie nicht nur im französischen Volke, sondern und vornehmlich in der gederen Geistlichkeit von unberechenbarer Wirkung sein wird. Der Höbischof kennt ganz genau den Werth und den Einfluß seines Wor48, und die Geschicklichkeit, mit der er seinen ultramontanen Collegen ##: Motive wegeseamotirte, durch welche sie im Grunde zur Stellung os Interpellation veranlaßt worden waren, ist um so bemerkenswerther, sise einer der übrigen Cardinäle und Erzbschöfe nach Darboys gus(Flicher Erklärung mehr wagen durfte, eine andere Stellung! ### der Bedeutung und des Zweckes einzunehmen, die man der Interd##con zuschreiben müßte. Fast scheint es selbst, als ob Rouland und e serts hächeue Aoh, Ae, u. geusisen, Bautshahen Wlose Dem Bank=Präsidenten fiel die 5, Erzbischof von Paris nach einem diesem Manöver gehandelt hätten. hahabe zu, die zweideutige, berechnete Sprache des Cardinals Bonne### in ihrer Nacktheit darzustellen und so diesen selbst zu zwingen, seih, igentlichen Sinn seiner Rede zu verläugnen, während Migr, Darboy bisg Interpretation, die der gouvernementalen Politik so durchaus entbe 9t, dennoch als die einzig maßgebende hinstellen und so die Urheder„Interpellation um den gehofften Erfolg hringen konnte. sic nübrigens des Erzbischofs optimistische Conferenz=Aussichten de gewähren, dürften, kann nach der unsicheren Sprache Marauis Faoustier's, der sich als Redner nicht übel gemacht haben soll, F mehr in Frage gestellt werden, als die mehrfach bei den Haaren „Macht geht Nn dor„'zogene Reminiscenz an den bekannten Ausspruch: Singe Iy; schwerlich geeignet sein dürfte, in Berlin Propaganda im zu räumen, und nach Angaben aus dem Kriegs=Ministerium besteht die zweite in Civita=Vechia zurückbleibende Division aus 7000 Mann, die aus zwei Infanterie=Regimentern, einem Chasseur=Bataillon, zwei Batterien und einer Compagnie Pioniere zusammengesetzt sind. ais Lonbot, 30. Nov. Weder der Papst noch die italenische Regierung oder irgend eine der Großmächte hat die Einladung zum Congresse bisher anders als„im Princip“ angenommen, und wenn von Oesterreich aus, welches von allen Geladenen sich am entgegenkommendsten zeigte, gemeinsam mit Fränkreich die Nachricht in die Welt geschleüdert wird, daß Italien sich nicht länger sträube, der Papst zuvorkommender, als man allgemein erwartete, geantwortet habe, Rußland und Preußen sich williger zeigen und auch England seine bisherigen Bedenken überwunden habe, um nicht allein zu stehen, so sind diese Angaben mit großer Vorsicht aufzunehmen. Was Ihnen gestern über die Haltung des Hrn. v. Beust, als aus österreichischen Quellen stammend, mitgetheilt wurde, findet sich heute auch in einer wiener Correspondenz der Pall Mall Gazette, die aus wohlunterrichteter Quelle schöpft. Es unterliegt nicht dem geringsten Zweifel, daß der österreichische Staatskanzler ehrlich bemüht ist, den Frieden Europa's zu erhalten, und in dieser Absicht alles, was in seinen Kräften steht, aufbietet, um dem Conferenzplane bei anderen Regierungen Proselyten zuzuwenden, aber dazu sind triftige Gründe die einzig passenden Mittel. Das Aussprengen bloßer Gerüchte, daß A und B eingewilligt haben, pour encourager les autres, verschlägt nicht, und so lange nicht annehmbare Vorschläge über die Verhandlungsbasen von Paris aus gemacht werden als bisher, würde weder England noch Preußen aus seiner Reserve hervortreten.— Um die Session so rasch als möglich zu Ende zu führen, war für heute Mittag eine Unterhaussitzung anberaumt. Sie dauerte 20 Minuten und es waren genau 40 Mitglieder anwesend, gerade genügend, um mehrere Bills durch das Stadium der zweiten Lesung zu bugsiren. Unter ihnen befand sich die Behufs Erhöhung der Einkommensteuer. Sie wurde zum zweiten Male gelesen, doch kündigte Darby Griffith seinen Vorsatz an, ihr bei der Comitesitzung ein Bein stellen zu wollen vermittels des sonst gewiß wohlwollenden Amendements, daß die Erhöhung der Einkommensteuer nur diejenigen treffen soll, die über 200 L. Jahreseinkommen besitzen. Die minder Bemittelten— so meinte er— sollten an dem politischen Luxus, den man die abessinische Expedition nenne, nicht weiter Theil nehmen. Sein Amendement wird zuverlässig durchfallen, wofern er nicht vorzieht, es freiwillig zurückzuziehen.— Seit Layard im Unterhause erklärt hat, daß weder er. noch Lord Russell. den famosen Brief des Königs Theodor an die Königin Virtoria zu Gesichte bekommen habe, und auch Lord Stanley versicherte, daß er dessen Inhalt nicht kenne, ist die Neugier, ihn zu lesen, gewaltig gestiegen. Es tauchte die alte Sage auf, daß er einen förmlich stylisirten Heiratys=Antrag an die Königin enthielt und daß seine Nichtheantwortung, als Refus betrachtet, den König zu seinen nachherigen boshaften Maßregeln gegen die Gefangenen gereizt habe, mit anderen Worten, daß Magdala wie Troja um eines Weibes willen belagert und erobert werden müse. Mit dem Heiraths=Antrage mag es seine Richtigkeit haben; daß der bewußte Brief aber keinem der Minister mitgetheilt worden sei, ist im höchsten Grad, rscheinlich.— Die Wahl in Süd=Leicestershire, deren (et, 3: Msgr. Dorboy's für dieses Project zu machen. Wie dem auch Die Vertreter der Großmächte in Paris beurtheilen durchgängig die Penstagshofrungen in sehr frostiger Weise, während allerdings die Jot. Etliche Diplomatie eine rührige Bienengeschäftigkeit an den Tag In dieser Hinsicht fällt die hervorragende Thätigkeit des hiesigen beg, entanten des Großherzogthums Hessen=Darmstadt, Grafen Enzenbiese, 4f, der durch specielle Instructionen des Barons Dalwigk angeliter worden sei, Alles aufzubieten, um ein Zustandekommen der Con9e Bazt ermäglichen, Mittlerweile denkt Frankreich, nach Marquis bichung tier's Zeugniß, nicht daran, das römische Gebiet ganz vor Er9 dieses von Herrn Dalwigk so eifrig herbeigesehnten Resultats Grade unwahrscheinlich.— Die Wahl in Süd=Leicestershit Resultat heute früh noch ungewiß war, ist zu Gunsten des liberalen Candidaten T. T. Paget entschieden, doch mit der kleinen Majorität von 39 Stimmen. Es ist dies der härteste Schlag, den die Tories seit langer Zeit erlitten hatten. In Leicestershire hatten sie sich bisher wie in ihren alten Ahnenburgen für unangreifbar gehalten. * London, 30. Nov. Der Examiner schreibt:„In diesem Augenblicke wüthet ein Streit zwischen dem Grafen Bismarck und der Kreuzzeitungspartei. Der Graf möchte sich Eulenberg's[sie] und seiner anderen ultramontanen Collegen gern entledigen. Zwar will man den Grund des Zwistes in Sachen der inneren oder Bundes=Politik finden, aber sollten nicht die in Italien herrschenden Zustände etwas damit zu thun haben? Soll Victor Emanuel unterstützt werden oder nicht? Ja, wohl gegen die Demokraten durch die preußischen Truppen, nicht aber gegen Oesterreich und Frankreich.“ Was nach diesem erstaunlichen Conglomerat höheren Blödsinnes von der darauf folgenden Prophezeiung zu halten ist, daß die Conferenz gewiß zusammentreten werde, überlassen wir dem Leser zu beurtheilen. Es ist doch grausam gegen die Grafen Eulenburg und zur Lippe(denn dieser wird wohl auch zu den obgenannten„Collegen“ zu rechnen sein), sie nun noch des Ultramontanismus zu beschuldigen; wir dachten, es seien der sonstigen Einwendungen gegen diese Persönlichkeiten schon genug. Uebrigens fühlen wir uns gedrungen, hinzuzufügen, daß so absonderliche Geschichten unseres Wissens in dem citirten Wochenblatte eine Ausnahme sind; denn im Allgemeinen macht der Examiner seinem Namen Ehre. Im Anschlusse an die in diesem Blatte erschienenen„ParlamentsBriefe“, welche in geistreicher Weise die Unterschiede zwischen den Formen des Norddeutschen Reichstages und des englischen Parlaments kennzeichneten, wird in leicht ersichtlicher Idenverknüpfung ein Artikel über „die ausländischen und englischen Typen des Liberalismus“ von Interesse sein, der sich im Spectator findet und von welchem die„Englische Correspondenz“ folgendes Resume gibt:„Der durchgehende Grundgedanke ist, daß der englische Liberale, wenn er in der Opposition gegen die Regierung kämpft, versöhnlicher auftritt, als z. B. der deutsche; daß er compromißbereiter ist; daß er für einen vorliegenden, greifbaren, umschriebenen Zweck, seltener für ein allgemeines, vielumfassendes, philosophisches Princip in den Kampf geht; daß er, im Gegensatz zum deutschen Oppositionsmanne, die Redefreiheit wohl gegen die ihm gegenüberstehende Regierung, nicht aber gegen Regierungen im Allgemeinen richtet und damit das Ansehen aller zukünftigen untergräbt; daß er— wir möchten sagen— mehr Staatsmann, der Deutsche dagegen mehr Philosoph ist. So hätte, um ein Beispiel aus den letzten Tagen anzuführen, eine englische liberale Opposition den Twesten'schen Fall zuversichtlich in anderer Weise behandelt als die preußische, hätte vor Allem die Gnade des Monarchen für den Verurtheilten erbeten und dann erst das betreffende Gesetz in der Verfassungs=Urkunde so geändert, daß es künftig keiner unbilligen Auslegung mehr ausgesetzt sein könnte; wogegen die Majorität der preußischen Kammer, um nur ja keine Gunstbezeigung von der Krone anzunehmen, lieber sofort den Proceß gegen Twesten durch eine Aenderung der betreffenden Verfassungs=Paragraphen niederzuschlagen bemüht war und somit einen gesetzlichen Richterspruch umstößt, bevor er noch alle Instanzen durchlaufen hat.[Die Auffassung ist hier, wie man sieht, nicht ganz correct.) Davor hätten, wie gesagt, die englischen Liberalen sich sicherlich gehütet, um die Achtung vor dem Gesetze aufrecht zu erhalten. Was diese aber an größerem Takt vor dem Deutschen voraus haben, ersetzt dieser, als liberaler Oppositionsmann, durch seine größere Intelligenz, der es nicht genügt, eine gerade vorliegende vereinzelte Streitfrage zu erledigen, sondern feste Principien für alle einschlagenden Fälle und für alle Zeiten aufzustellen. Mit anderen Worten: das englische Parlaments=Mitglied arbeitet für einen gegebenen Fall systemlos, der Deutsche mehr für abstracte Principien nach einem gedankenreichen Systeme. Jener erzielt raschere, dieser vielleicht nachhaltigere Erfolge.“ Die nationale Reform=Union(nicht identisch mit der in letzter Zeit etwas anrüchig gewordenen Reformliga) beabsichtigt, im Laufe der Wintermonate eine Reihe von Versammlungen zur politischen Erziehung der durch das neue Wahlgesetz zum Stimmrechte zugelassenen Bürger abzuhalten und hat gestern Abend damit den Anfang gemacht. Außer dem Vorsitzenden, Herrn Morley, und dem Secretär, dem bekannten radicalen Redner Mason Jones, sprachen die Unterhaus=Mitglieder Stansfeld, Torrens und Berkeley über die Nothwendigkeit geheimer Abstimmung und die Beseitigung der dem Wahlgesetze noch anhaftenden und auf den Modus der Steuer=Entrichtung bezüglichen Beschränkungen. Diese Desiderata wurden in Form von Resolutionen festgestellt. In Belfast ist eine merkwürdige Injurienklage angestrengt worden, und zwar von dem Redacteur des katholischen Blattes„Ulster Observer“ gegen den katholischen Geistlichen Clarke. Clarke hatte dem Redacteur ein furchtbares Schimpfwort an den Kopf geworfen:„Sie sind ein Garibaldi!“ hatte er ausgerufen. Der Anwalt des Klägers führte aus, dies sei gleichbedeutend mit der Verleumdung,„daß Kläger seiner Pflicht als Redacteur untren gewesen, daß er andere Meinungen hege und ausspreche, als diesenigen, zu deren Verbreitung das Blatt gegründet worden sei.“ Der Richter bemerkte darauf, es sei sehrerfrteulich, endlich eine so ausführliche Definition des Wortes Garibaldi zu erhalten, und es sei zu hoffen, daß die demnächst erscheinenden Wörterbücher sich dieselbe zu Nutzen machen würden. Der Anwalt des Verklagten deutete darauf hin, daß seine Vertheidigung sich auf eine Widerlegung dieser verleumderischen Definition stützen werde. Wir haben also eine Ehrenrettung Garibaldi's, und zwar auf Betreiben eines katholischen Priesters, zu erwarten. In der That aber ist der Name des italienischen Patrioten im Munde der katholischen Irländer zum Schimpfworte geworden. Da Rice euad ene lich hosign d sid e cechäich ie sceh. (oder wenigstens von den Engländern ihren Nachbarn auf der grünen Insel zugeschriebene) Logik erwähnt, daß ein„Ulsterman“ dem Herausgeber eines dublitekt Blattes zwei Schilling mit der Bitte zuwandte, dieselben„zur Unterstützung der drei in Manchester hingerichteten Patrioten“ zu verwenden. 84 Der Bürgermeister von Bath ist gestern eines plötzlichen Todes gestorben. In einer„Penny=Vorlesung“, wie sie zum Besten der arbeitenden Classen schon seit Jahren im Gange sind, hatte er eben den Vorsitz übernönimen und einige Worte der Begrüßung an seine Mitbürger gerichtet, als er ohnmächtig zurücksank. Drei anwesende Aerzte wandten sofort Belebungsmittel an. jedoch umsonst, er war todt. Der hier erwartete jugendliche Bruder des Taikun von Japan wird auch in Windsor der Königin seine Aufwartung machen. Englischen Boden hat er schon vor einer Woche betreten, aber ziemlich weit von hier, nämlich auf Malta. und Petersburg, 27. Nov. Die Zollcommission hat in ihren zwei letzten Sitzungen über verschiedene Artikel, welche zu dem Cavitel„Lebensmittel“ gehören, abgestimmt und für eine Reihe von Artikelu, zu denen auch Wein und die sogenannten Spirituosen(Rum, Arrac, Cognac) seshts esches ece e sehe e he e bisher verboten war. Bis jetzt wurde über den Artikel„Käse“ nicht abgestimmt, obgleich derselbe dem unglaublichen Zolle von 4⅛ Rubel per Pud unterliegt, was in vielen Fällen 100 Procent und mehr ausmact.(Nat=3tg.) Türkei. Am 28. November ist Ristic von Konstantinopel in Belgrad eingetroffen. Man erwartet, daß der Senats=Präsident Marinowie nächster Tage pensionirt wird. Aegypten. Die gestern von Paris telegraphirte Mittheilung des Herrn v. Lesseps in Rizza lautet, daß die Suezcanal=Arbeiten bis zum 1. October beendet sein würden und daß jeder Monat über diese Frist von den Unternehmern mit 500,000 Fr. Entschädigung bezahlt werden müsse. America. „Sie wollen“, schreibt Fr. Hecker,„meine Ansicht über die Kleinstaaterei, welche gegenwärtig in Deutschland zwei keindliche Heerlager gebildet hat, vernehmen.=Sie sollen sie haben ohne Feigenblatt. Es ist eine interesante und doch leicht erklärliche Thatsache, daß alle, oder jedenfalls die überwiegende Anzahl aller gebildeten Deutschen in der Union, befonders aber diejenigen, welche jenseit des Oceans wie diesseit für die ganze republicanische Freiheit kämpften, daß alle hiesigen radicalen Republicaner sich wie Ein Mann gegen die Kleinstaaten aussprachen. Nicht bloß Kapp, Schurz, Lexow, Douai, Schwedler, Zitz, Raster, Brentano, Heitle, Preetorins, Stängel, Weigel und bundert, ja, tausend andere wohlbekannte Namen könnte ich anführen, sondern auch die Masse der denkenden Deutschen von Boston bis San Francisco stehen auf derselben Seite. Zwei Gründe für diese Erscheinung liegen nahe. Der entferntere Grund ist der, daß es jeden von uns mit Ingrimm und Scham erfüllte, wahrnehmen zu müssen, mit welcher Geringschätzung man von den Deutschen sprach und ihnen begegnete. Nicht bloß der eingeborene Americaner, nein, der rohe Ire, wie der Franzose und Spanier, ja, sogar die elendesten Mischlinge Südamerica's waren und sind verschwenderisch mit Geringschätzung; und das verächtliche zverdammter Deutschers hallt wider vom Salon zur Kneipe. Mit Deutschland, verband der Fremde den Begriff von Schwäche, Machtlosigkeit, Hülflosigkeit. Die gebildeten Deutschen aber fühlten die Schmach um so tiefer, weil sie täglich den Maßstab des erworbenen Wissens und der feineren Bildung an ihre Umgebung anlegen und Vergleiche ziehen konnten.„Wie anders würde es um die Deutschen im Auslande und dem Auskande gegenüber stehen, wenn wir eine große, mächtige Nation wärenle so haben wir Verbannte hundertmal zu einander gesagt. Die einzelnen deutschen Fürsten suchten im Gefühle ihrer Unmacht, um ihre Souverainetät(an sich und im Verhältnisse zu den anderen deutschen Fürsten) zu stärken, Bündnisse mit und intriguirten — mit dem Auslande. Und wenn wir die Summe all' des Jammers, all' der Unterdrückung, all' der Opfer und Schmach addiren, welche dieses Gebahren mit sich führte, so kommt ein Facit heraus, das einem Jahrhundert der vollendetsten Einheits=Despotie Paroli biegen könnte.“ ## Kölner r Köln, 2. December. Der großartige Neubau für unsere Provincial=Gewerheschule ist seither stetig vorgeschritten. Schon konnte, da das Mauerwerk des Souterrains fertig gestellt ist, mit Legung der Fußbalken im Erdgeschoß begonnen wverden.— Zu einem andern bemerkenswerthen Neubau, dem eines städtischen Schlachthauses, in Stelle des bisherigen, nach Lage und Einrichtung wenig geigneten, sind die näheren Einleitungen in Gang gekouinen. Eine vom Stadtbaumeister Raschdorff entworfene Skizze hat bereits der Bau=Commission vorgelegen und soll nun auch einer aus Metzgermeistern, Aussichts= und Marktbeamten zu bildenden Commission von Sachverständigen zur Begutachtung vorgelegt werden. Zur Baustelle ist bekanntlich von Seiten der Stadt ein ziemlich ausgedehntes, Unter Kahlenhausen belegenes Grundstüick angekauft worden. Die neue Pfarrschule von St. Severin soll, wie wir hören, ihrem Zwecke doch noch einige Zeit vorenthalten bleiben, weil die Arien=Lgezitung dieselbe einstweilen noch zu ihrer Dispostion gestellt zu sei cen strust, um sie bei etwa vorkommenden abermaligen Cholerafällen wieder.8 verwenden zu können, und zwar soll diese Bereithallizis 19 u bis durch Anmiethung anderer zum Krankenhause geeigucter## das eventuelle Bedürfniß Fürsorge getroffen worden iszt. Sehr unwürdige Dinge muß sich unser freundlicher Nichartzplat zmei Stellen der Ostseite gefallen lassen, nämlich an der südlihen Elle u neu erbauten städtischen Hauses, und da, wo die Ueberreste des 1ote#. Pfaffenthores den Freunden antiquarischer Merkwürdigkeiten zur Scha. gebaut sind. Zumal an dieser letztern viel passirten Stelle ist durck. gesetzte Verunreinigungen ein wahrer und höchst anstandswideiger Si entstanden, als wirksame Illustration zu einem oft gesungenen Klagelieds. Vermischte Nachrichten. Schwerin(Mecklenburg), 26. Nov. Die letzten Stürme haben au serer ganzen Küste furchtbar gewüthet: auf dem Fischlande aber ist der s zwei Jahren gefürchtete Durchbruch der Düne bei Wustrow eingetreten.=6. Östsee und Binnensee wogen nunmehr in einander. Die seit einigen Jahren dort zum Schutze des Landes gemachten Pfahlbauten sind fast weggespült worden. — Die obligatorische Einführung eines Communications=Apparats zivie schen Passagieren und Schaffnern auf sämmtlichen englischen Eisenbahuet, soll demnächst angeordnet werden. Eine Couferenz von Eisenbahn= 21.5 wphen=Ingenieuren d= Bahndirectoren ist unter dem Vorsitze des e auf den 22. d. anberaunt. Der voraussichlich zur Annahmekomnende Aopacat zeigt in den einzelnen Coupé's eine Art Zifferblatt mit einem Drucker, beschützt durch ein converes Glas, das derjenige, welcher den Schaffner herbeirufen will, erst zerschlagen muß. Drückt er alsdann auf den genannten Knopf, so wird auf elektrischem Wege der Eisenbahnbeamte benachrichtigt und sieht an einem über den betreffenden Wagen hervorgesprungenen Fähnchen, wo seine Gegenwart gewünscht wird. Der Haupteinwand gegen die Einrichtung, daß sie muthwilliger Weise mißbraucht werden könnte, widerlegte sich durch die Praxis: auf einer Strecke, wo der Apparat im Gebrauch ist, wurde in 18 Monaten der Zug nur vier Mal zum Halten veranlaßt, 1) wegen eines plötzlichen Krankheitsanfzalls, von einem einzelnen Pasagier; 2) wegen eines verlegten Postfelleisens durch den Postbeanten; 3) wegen Entgleisens eines Wagens und 4) einmal aus Neugierde. Florenz, 1 Dec. Das Diritto räth, während der Dauer der französischen Occupation die Verbindungen mit Frankreich einzustellen, Gelegenheit zur Geltendmachung der Ansprüche abzuwarten und innere Ordnung herzustellen. Die Riforma, welche die Rede Moustier's bespricht, empfiehlt dasselbe. Wien, I. Deck,(Rotrungen aus den1 Aecten 131.20. 15ider Laose, 341g. Lsier Losgelgese 65, Raposegichhr Galizier 205.00. Lombarden 167.58, Steustfreie, Aseihr,.59, Ncawpoetählor .66½„Die Börse schloß, fest. Abends 6 Uhr, Credit=Agrren 184.70. Staatsbahn 24.70. Steuerfreie Anleihe 59.00. Napoleonsd or.651g, Börse belsebt. um sie Sospital dauern, en füir Genbungt un boden: Populäre Aesthetik von Prof. Dr. Carl Lemeke. Zweite. stark verm. Aufl. Mit Illustr. 1863. br. 2½ Thlir, eleg. geb. 2 Thlr. 27 Sgr, mit Goldschm. 31/6 Thlr. Geschichte der Malerei 102 Ulntritionen. 194 von 1865.-1866. br. Dr. Ad. Görling. 2 Bde. Mfit 192 Mistrationen, 1865 3 Thlr.; dieg. geb. 3½ Thlr., mit Goldschn. 3¾4 Thlr. Zist uchnent Lesdtage it richenen und st de wisr, 10 dier ul elien Jachande Sagen und des Bergischen Landes von Dr. J. Leibing,# ord. Lekrer an der Realschule I. Ordnung zu Elberfelb. 8 Bogen mit Titelbild, geb. 15 Sgr. Elberfeld, 1. December 1867. Sam. Lucas. So eben erschien im Verlage der J. H. Heuser'schen Buchhandlung in Neuwied und Leipzig, vorräthig in der M. DuMont= Schauberg'schen Buchhandlung in Köln: Prozeß= Grundsätze. Ein Beitrag zu dem erwarteten Entwurfe eines Prozeß=Gesetzes für den Norddeutschen Bund. Von J. v. Mittelstaedt, Jusizrath, Rechktsanwalt und Rotar zu Deuniehd. —5 Preis;, 10 Sgr.— Die Verschleimungen der Schleimhaut, Brust= und Harnwerkzeuge, als Gründursache der meisten jetzigen, Leiden, wie: Magenschwäiche, Magenkrampf, abnorme Säurebildung des Magens, veralteter Magenhusten, Kreuzschverzer,Aheuwectiontucte heier holt, Hünorrhoiden, Flechten, geißer Fluß, Mangel an Appetit, Ekel, Ohrensausen. Drüsenleiden, Augenschwäche 2c. Mit Angabe der Heilmittel dagegen nach eigener Erfächrzung, von Dr. Rok. Tült in Glasgow. Ins Deutsche übertragen von)r. Ang.Wunder. 11. Auflage, Brosch. 7½ Sgr. Vorräthig in der M. Du Mont-Schauberg'schen Buchhandlung in Köln. —— Clara Krupp, Friedr. Brand, Gerichts=Assessor, Verlobte. Unna, im November 1867. =UInsere heute vollzogene eheliche VerUbhindung beehren wir uns ergebenst anzuzeigen. Theophil Herbst, Anna Herbst, geb. Müllex, Köln u. Ehrenbreitstein, 28.Nov. 1867. (Die vorzestern Abend gegen 11 Uhr Derfolgte glückliche Entbindung meiner lieben Frau Catharing, geborene Müllenbroich, von einem gesunden starken Töchterchen zeigt hierdurch ergebenst W, hert StammlHuber Stemmler. Lölu, den 2. Deember 1867. Zeute wurde meine liebe Frau Clara, Dheb. u Gansauge, von einen gesunden Mädchen glücklich entbunden. Eilhing, den 30. November 1867. C. Felderhoff. Die heute Vormittag erfölgte glückliche D Geburt eines kräftigen Knaben zeigen Vergandten und Freunden hermit an Dr. mod. Bethune und Frau. Frecter, den 30. Jeovenber 1967. Im 28. September starb unser geliebter 94 Sohn und Bruder Ernst Heseroreg zu gelben Fieber zu Brenham(Teras), Eitfernten Verwandten und Freundiese Anzeige mit der Bitte um ichs rse eu 35. Vovenber 1867. tternden Hinterbliebenen. e esteiche eeslache. sutz, zute Firuich) wünscht für Schlesirz, eventneil zuch weiter, einige Argiel für Heiebise Geschiftszweige, außer Mainfackurszugren, von aschtbaren Häusern zu übernehnen. 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Ein junger Kaufmann in Berlin, mit guten Referenzen versehen, wünscht noch ein gutes Haus der Papier= und Schreibzaterialien=Branche zu vertreten. Gef. Offerten, sign. K K 192, befördern Herren Haasenstein≈ Vogler, Verlin. Apotheker=Lehrling einer größeren Stadt gesucht. Von em, sagt die Exped. d. Bl. 1“ in einer wen, Coneurs=Eröffung. Ueber das Vermägen des Weinhändlers Friedrich Wiühelm Heinze, Wohnung: Stralauerstraße Nr. 37. Geschäftzlocal: Molkenzrarkt 9/10, ist am 29. Rovember 1867, Mittags 12 Uhr, der kaufmännische Concurs eröffnet und ist der Tag der Zahlungseinstellung festgesett auf den 31. Mai 1867. Ziun einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann Leitner, Neue Königsstraße Nr. 1a, bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefgridgrt, in den auf den 11. December 1867, Vormittags 11 Uhr, im Stadtgerichtsgebäude, Portal Iur. Zimmer Nr. 11, vor dem Commissar, dem Königlichen Stadtgerichtsrath Hru. Bennecke anberaunten Termine ihre Erklärungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben. Alen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitze der Gegenstände bis zum 10. Januar 1868 einschließlich dem Gerichte oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen, und Alles mit Vorbehalt, ihrer etwaie gen Rechte ebendabin zur Concursmasse ahrsese Pfandinhaber und andere schsce stücken bis zum vorgedachten Tage nur Anzeige zu machen. Alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Concursgläubiger machen wollen, werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zum 10. Januar. 1868 einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protocoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven VerwaltungsPersonals" auf den 5. Februar 1868, Vormittags 10 Uhr, im Stadtgerichtsgebäude, Portal unr, Zimmer Nr. I1, vor dem obengename ten Commisax zu erscheinen. Nach Abhaltung dieses Termines wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Accord verfahren werden. Zugleich ist zur Anmeldung der Forderungen der Concursgläubiger noch eine zweite Frist bis zum 28. Februar 1868 einschleßlich,fetgesetzt und zur Frähung aller innerhalb der zweiten, Frist angemeldeten Forderungen ein Termin auf den 25. März.1868, Vormittags 10 Uhr, im Stadtgerichtsgebäude, Portal I1. Zimmer Nr. 11, vor dem obengenannten Commissar anberaumt, zu, welchen: sämmtliche Gläubiger vorgeladen werden, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen angemeldet haben. Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift, derselben und ihrer Anlagen beizufügen, Jseder Gäubiger, welcher nicht in unserm Gerichtsbezirke wohnt, muß bei der Auneldung seiner Forderung einen amhiesigen Orte wohnhaften Bevollmächtigtenbestellen u. zuden Acten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden zu Sachwaltern vorgeschlagen die Rechts=Anwaltes, Simson und Stämmler, so wie der Jusizrath Slevogt. Berlin, den 29. November 1867. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Civisachen. Bekanntmachung. Der Coneurs über das Vernögen des Kaufmanns Carl Wehrmann zu Her; ford ist bendigt, Herford, den 28. November 1867. Königliches Kreisgericht. Abtheilung, Edictal=Citation. Die Frau Witwe Spiegelhoff, Helene, geb. Schnellenberg, zu Haffen hat auf Todes=Erklärung ihres am 15. März 1823, in ihrer Ehe mit dem Oekonomen Heinich Spiegelhoff. geborenen Sohnes Johann Heinrich Spiegelhoff, der seit seinem vom 20. December 1854 aus Neworleans datirten Briefe kein Lebenszeichen von sich gegeben hat, angetragen. Derselbe und die vonihm etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer werden daher aufgefordert, sich vor oder im Termine den 20. Februar 1868, Vormittags 11 Uhr, bei der unterzeichneten Gerichtsbehörde schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls, den gesetlichen Vorschriften gemäß, die Todes=Erklärung ausgesprochen werden sol. Res, 20. April 1867. Königliche KreisgerichtsCommission. Rheinische In den ersten Tagen des Monats December d. J. wird die Station Watrenscheib (Kohlenstation, jenseits Essen) dem Verkehr übergeben werden. Exemplare des dafür gültigen Tarifes(2. Nachtrag), so wie der Extrazug=Kohlentarife nach diesseitigen Stationen und denjenigen der Oberrheinischen Bahnen sind bei unsern betreffenden Güter=Expeditionen und in unserm Geschäftslocale hier gratis zu haben. Köln, den 30. November 1867. Die Direction. Pcch Staats—*— Im Wege der öffentlichen Submission sollen 29,000 Centner alte Schienen von verschiedenen Längen verkauft werden. Die Offerten, denen zum Zeichen des Anerkenntnisses der Bedingungen ein unterschriebenes Exemplar derselben verzufügen ist, sind mit der Aufschrift: „Ankauf alter Schienen versehen bis zum Submissions=Termine, Moutag den 9. December., Mittags 12 Uhr, versiegelt und portofrei der Königlichen Eisenbahn=Material=Cemmission hierselbst einzusenden, woselbst dieselben in Gegenwart der etwa persönlich erschienenen Offerenten eröffnet werden sollen. Später eingehende, oder den Bedingungen nicht entsprechende Offerten bleiben unberücksichtigt. # Die Submissions= und VerkaufsBedingungen liegen im Bureau der Königlichen Eisenbahn=Material=Commission zur Einsicht aus und werden auch von dort ab auf portofreies Ansuchen mitgetheilt. Hannover, den 29. November 1867. Königl. Ober=Betriebs=Inspection, Grapow. Bekanntmachung. „Die nachstehend verzeichneten für die Königl. Steinkohlen=Gruben bei Saarbrücken vom 1. Januar 1868 ab jährlich nothwendig werdenden Materialien, und zwar circa: 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 80000 Stück ganze Form=Ziegel Sattel=Ziegel, und und halbe 1700 8) 9) sollen 1500 Tonnen hydraulischen Cement à 400 Pfd. Brutto, 4000 Pfd. Laschen und 4000 Pfd. Schrauben mit Muttern, 550000 Pfd. Drahtseile und 1400 Pfd. Haufseile, 10000 Pfd. Ober= und Unterlagsplatten und 5000 Pfd. Holzschrauben, 92000 Pfd. Drahtstifte von 12/42““ 26000 Pfd. Holzstifte, 12000 Pfd. Schienenstifte, 14000 Pfd. Sschgg gh 110vvu zd, gxoße Hakennagel, 5090 Pfd. kleine Hakennägel und 2500 Pfd. Bandnägel, 100 Paar lederne Anzüge, Jacken und Hosen, 50 Paar wasserdichte(Gummie) Anzüge, Submissionswege vergeben werden und ist dazu Termin auf Sonnabend den 14. Decemberc., Morgens 9 Uhr, angesetzt. Lieferungslustige werden eingeladen, ihre versiegelten und frankirten Offerten bis zu diesem Termine an die unterzeichnete Stelle einzureichen. Jede Offerte muß äußerlich als solche kenntlich sein und ebenfalls auf der Aufschrift genau enthalten, auf welches der oben angeführten neun Materialien sich dieselbe bezieht.— Offerten auf 2 oder mehrere der 9 Positionen müssen deßhalb getrennt eingereicht werden. Die Eröffnung findet zu dem festgesetzten Termine statt und auch in der oben angegebenen Reihenfolge, so daß die Offerten auf Form=Ziegel zuerst eröffnet werden u. s. w. Offerten, die nach 9 Uhr Morgens am genannten Tage eingehen, können nicht berücksichtigt werden. Die Bedingungen liegen hier zu Jedermanns Einsicht offen, können auch auf frankirte Eingaben gegen Erstattung der Copialien bezogen werden. Kohlwaage bei Saarbrücken, im November 1867. Königliche Berg=Inspection. Weinund Mobilar=Versteigerung Auf Anstehen der Erben von Samuel Lippmann zu Beilstein wird der unterzeichnete Notar am Montag den 16. Dec.., Morgens 9 Uhr, und so weit nothig, an den folgenden Tagen, folgende reingehaltene Weine eigenen Wachsthums, aus den besten Lagen des Rübenbergs bei Poltersdorf, 2 Fuder 1864er, 5„ 1865er, 6„ 1866er, 6„ 1867er, außerdem verschiedene kleinere Gebinde, leere Fässer, und sodann das sämmtliche Nachlaß=Mobilar, unter Anderem verschiedenes Silbergeräthe, 5 complette Betten, die ganze Gastwirthschaits=Einrichtung, viele Kupfer= und Zinngeräthe, Leinwand und sonstige HaushaltungsGegenstände, öffentlich zu Beilstein im Lippmann'schen Hause versteigern. Die Weinproben werden am Tage vor der Auction und unmittelbar vor derselben an den Fässern gereicht. Zell, den 29. November 1867. Feilzer, Notar. Bacante Lehrersteut. An der höheren Bürgerschule in Schwelm wird zu Ostern 1868 eine geprüfter Lehrer oder ein Candidat der Theologie gesucht, der den evangelischen Religions=Unterricht, einen Theil des lateinischen oder französischen und des geschichtlichen Unterrichts übernehmen kann. Bewerber wollen ihre Zeugnisse möglichst bald dem Curatorium einsenden. 1 Eine größere Flanell=Fabrik Gsucht einen soliden und gewandten Reisenden, der in derselben oder ähnlichen Brauchen schon mit Erfolg gereist hat. Es finden nur solche Reflectanten Berücksichtigung, denen die besten Referenzen und Zeugnisse zur Seite stehen. Franco=Offerten sub X U 117 befördert die Exp. d. Bl. Kunsteute, Drognisten und Chemiker, die geneigt sind, sich zu etabliren, bietet sich Gelegenheit eine concessionikte Fabrik zu billigem Preise und angenehmen Bedingungen zu übernehmen. Näheres auf Fr.=Schreiben unter UV 116 durch die Expedition d. Bl. d Finekleine Maschinenfabrikmit DampfEbetrieb, in guter Gegend gelegen, ist billig zu verkausen. Franco=Offerten sub Chiffre A 0 552 erbeten durch die öerren Haasenstein& Vogler in rankfurt am Main. Stadtverordneten=Wahl. Eine große Anzahl Wähler der 2. Classe haben sich vereinigt, ihre Stimme den nachbenannten Herren zu geben: Peter Jos. Mulhens, Friedr. Wm. Roggen, Ignaz Seydlitz, Joh. Jos. Steinmann (Associe der Firma W. Flammersheim). 1 Dur Klarlertoronturn=Wahl. Unser Mitbürger, J. Steinmann, Associe der Firma W. Flammersheim, ist als Stadtverordneter vorgeschlagen und seine zahlreichen Freunde werden ihm gewiß ihre Stimme geben. Herr Steinmann ist der Mehrzahl der Wähler bekannt als ein ruhiger, praktischer, einsichtsvoller, fleißiger und unabhängiger Mann, der von jeher lebhaftes Interesse an allen öffentlichen und städtischen Angelegenheiten genommen hat, und der mit Lust und Liebe sein Amt in unparteiischer Weise verwalten wird. Wählt die Bürgerschaft ihn an die Stelle des Herrn Böcker, so wird sie dies nicht zu bereuen haben! Mehrere Wähler II. „„„„„* An Stelle des ausgeschiedenen Herrn G. Boecker wird Alheloee. Herr Gustav „ Viele Kölner, die Wähler der II. Classe sind. % Die von dem Handels=Verein berufene Versammlung der Wähler der II. Classe hat durch Stimmenmehrheit für die am 2. und 3. December Statt findende Wahl von vier Stadtverordneten asetel die Heren: Fr. Wilh. Roggen, Rentner, Pet. Jos. Muthens, Kaufmann, Kaufmann, Florenz Kisker, Kaufmann. Sradtraths=Wahl. An Stelle des ausgeschiedenen Herrn G. Boccker wird empfohlen Herr Theodor Wolff aum Firma: A. Wolff& Söhne. # Mehrere Wähler der II. Classe aus dem füdlichen Stadttheile. National=Stiftung für Ferd. Freiligruch. Es gingen ferner bei uns ein: durch M. Kahn in Mannheim gesammelt Thlr. 71. 10.—; Redaction der Haude und Spenerschen Zeitung in Berlin Thlr. 6. 6. 6; Schlußsendung von der Redaction der Kölnischen Zeitung Thlr. 6. 5.—: Comité in Harburg durch F. Weusthoff Thlr. 28. 25. 6; per Posteinzahlung aus Elbing durch A. Philixps Thlr.—.28.—; per Posteinzahlung aus Breslau durch Herm. Schweitzer Tylr. 1.—.—; vom deutschen Turnerverein in Hävre durch Keller Thlr. 25. 18.—; Redaction der Kieler Zeitung Thlr. 20.—.—; Comité in Köln durch Classen=Cappelmann Thlr. 2000.—.—; Comité in Düsseldorf durch Fr. Eichmann Thlr. 40. 10.—; anonym aus Biedenkopf Thlr. 1.—.—; zweite Sendung aus Lüttich durch A. Diergardt Thlr. 4.—.—; vom Comité in New=York durch Ernst Greven Thlr. 3000.—.—. Gesammt=Einnahme bis heute Thlr. 34,448. 8.—. Wir bitten alle Com'té's um fernere baldige Zusendung der rückständigen Beiträge. Barmen, 29. November 1867. Das Central=Comité der Freiligrath=Stiftung: A. A. Der Cassirer: Ludw. Elbers ir. Aeusruf. Sonntag den 24. November ereignete sich in der hiesigen Kohlengrube ein schreckliches Ungluck. Schon am verflossenen Samstage hatten sich, wie man sagt, durch die Unvorsichtigkeit eines Bergmannes schlagende Wetter entzündet, durch welche das Kohlenflötz selbst in Brand gerieth. In den dadurch entstandenen Stickwettern fanden dann am Sonntag Nachmittag bei Befahrung und Besichtigung der Grube der schleunigst von Saarbrücken herbeigeeilte Bergwerks=Director, so wie der hiesige Obersteiger einen schnellen Tod, und nach ihnen noch eilf andere Bergleuie, welche zur Rettung dieser ihrer allgemein geliebten Vorgesetzten in die Grube eingedrungen waren, und welche so ihr Leben im Dienste der Nächstenliebe verloren. An ihrem Sarge weinen betagte Eltern, deren einziger Trost und Stütze die Hingeschiedenen waren; weinen die hinterlassenen Witwen um ihren Ernährer; klagen und jammern 40 verwaiste Kinder, von denen nur sehr wenige bereits versorgt sind. In dieser Noth wenden wir uns an alle Menschenfreunde mit der Bitte um schleunige Hülfe und Unterstützung für die Hinterbliebenen; die verehrlichen Zeitungs=Redactionen aber ersuchen wir ganz ergebenst, diesem Aufruf möglichste Verbreitung zu gewähren. Schwalbach und Griesborn, Kreis Saarlouis, den 28. November 1867. Das Hülfs=Comité: gez.: v. Selasinsky, Landrath.— Jung, Bürgermeister.— Dr. Kunschert, Knappschaftsarzt.— Lemoine, Bürgermeister.— Wolf, Pastor, Rendant.— Kreutzer, Knappschaftsältester.— Feld, Ortsvorsteher.— Rupp, Ortsvorsteher. Stucht 9 099 In Folge Beschlusses der General=Versammlung vom 17. Juni d. I. laden wir die Besitzer der rückständigen Zins=Coupons der Prioritäts=Obligationen unserer Gesellschaft I. und II. Emission vom 2. Januar 1861 bis 30. Juni 1867 hierdurch ein, diese Coupons bei einem der nachbenannten Bankhäuser: Direction der Disconto=Gesellschaft in Berlin, Gebr. Veit& Cie. in Berlin, A. H. Heymann& Cie. in Berlin, S. Oppenheim Jr.& Cie. in Köln, Seydlitz& Merkens in Köln, Charlier& Scheibler in Nachen. R. Suermondt& Cie. in Aachen, G. Tielens ainé& his in Mastricht, Fleck& Scheuer in Düsseldorf, zum Umtausch gegen 5% Obligationen III. Emission in Beträgen von 100 resp. 225 Thalern einliefern zu wollen. der abgegeben wird. Exemplare des quäst. haben. Aachen, den 28. c Verzeichnisses sind November 1867. bei den genannten Bankhäusern zu Die Direction. J. N. van Houten, I. N. van Houten zun., Makter in Rotterdam, werden am Dinstag den 3. December 1867 versteigern: 2186 gesalzen feklische Haute, 1000 trockene Buenos=Ayres=Häute, 2255 trocken gesalzene Fernambuk=Häute, 1400 gesalzene Buenos=Ayres=Häute, 700 trocken gesalzene Westindische Häute. Eogamaston uuld zu An der hiesigen höheren Lehr=Anstalt sollen die erste Oberlehrerstelle des Gymnasiums, mit welcher ein Gehalt von 1100 Thalern und 20 wöchentliche Lehrstunden, besonders in den alten Sprachen, und die zweite Oberlehrerstelle an der Realschule, mit welcher ein Gehalt von 1000 Thlrn. und 20 wöchentliche Lehrstunden, besonders in den neueren Sprachen, verbunden sind, zu Östern 1868 besetzt werden. Evangelische Lehrer, welche sich zu melden beabsichtigen, wollen ihre Zeugnisse, namentlich über das absolvirte Oberlehrer=Examen und ihre bisherige Amtsführung, bei dem unterzeichneten Director schleunigst einreichen. Barmen, November 1867. Dr. Thiele. Agentur=Gesuch. Ein in Köln ansäsisger, sehr thätiger und bestens empfohlener Kaufmann gesetzteren Alters sucht für diesen Platz und die übrigen rheinischen Städte in couranten Artikeln die Vertretung einiger leistungsfähiger Häuser und erbittet sich gef. Fr.=Offerten unter Lit. X G durch die 104 d ch die Exped. d. Blattes. erfahrener =Kaufmann, befähigt, Reisen für den Engros=Verkauf zu machen, kann unter günstigen Bedingungen Östern 1868 Stellung finden. Gute Zeugnisse über Kenntnisse und Solidität werden verlangt. Frankirte Anerbietungen unter Chiffre L. F 57 durch die Exped. i Eine neu errichtete Fabrik von großer Rentabilität, deren äußerst gangbares Fabricat in nächster Nähe verbraucht wird, die aber wegen Mangels an genügendem Betriebs=Capital in Stockung gerathen ist, kann zur Hälfte des Kostenpreises gekauft oder mit dem Besitzer einer gleichen Fabrik in entsprechender Entfernung, welcher fl. 30,000 beischießen will, fortbetrieben werden; es wären dazu noch fl. 50= bis 60,000 nöthig. Interessenten erfahren Näheres bei Herrn Franz Köhler in Gau=Algesheim bei Mainz. h “ Heiraths=Gesuch. Ein junger Mann von angenehmem Aeußern, Beamter, lucht wegen Mangels an Damen=Bekanntschaft auf diesein nicht mehr ungewöhnlichen Wege eine Lebensgefährtin(reifere Dame, wenn auch Witwe), wodurch er in den Stand gesetzt würde, Caution zur Uebernahme einer Casse zu stellen. Fr.=Off. unter Zusicherung der strengsten Discretion werden gebeten bis zum 15. Dec. d. J. unter Lit. XP112 an die Exp. d. Bl. gelangen zu lassen. (Gesucht um gleich einzutreten Gein Reisender oder Agent für ein auswärtiges Geschäft in Bausteinen, Flurplatten und Marmor. Derjenige, welcher mit diesen Artikeln bekannt ist und mit guten Zeugnissen vermelde sich franco unter S 2 58 bei der Expedition dieser Zeitung. h von Dinstag den 3. December 1867, Abends 5 Uhr, der neuen Gros- und Detan-Verkäufs-Mlagazine der Dampf-Chocoladen-, Bonbons- und ZuckerwaarenFabrik FrSzzStouworen In Kom, Hoenstrusse Nrt 9. Die Magazine bieten die reichste Auswahl in allen Sorten Dampf-Chocoladen, als: Vanille-, Gesundheits-, Gewürz-, Malz-, Sanitats-, pharmaceutischen und Puder-Chocoladen, Cacaomassen und entölte Cacaos-Choceladen zum Rohessen in eleganten Phantasie-Packungen und Etuis, gefüllte Dessert-Chocoladen; ferner: Mandel-Liqueure, Hasselnuss- und Silber-Dragees, Dragees fondantes; alle Arten Caramell-, so wie englische und deutsche Frucht-Bonbons, Gummi- und Liqueur-Bonbons, Lozenges, Pastillen, Morsellen; Decors, als: Schaum- und Chocoladen-Confect, Macédoine, Fondants parisiens, panachés, légumes, fantaisies, imitations etc.; Bonbons bourgcois, Bonbons du Nord, Marons glaces; Marzipan-Torten und Fruchtstucke; Schaustucke in Chocolade und Conserve etc. etc. etc. Grosses Lager in Bonbonniers, Attrappen und sujets à surprise, zu Gelegenheits-Geschenken passend. Engros-Débit englischer Biscuits vom Hause Peek, Frean& Cp. in London. Einrichtung meiner Fabrik, gediegene Arbeitskräfte, beste und directe Bezugsquellen der Rohstoffe, so wie Massen=Absatz nach allen Gute und zu vereinen, und jeder Hinsicht die Spitze zu Theilen des Continents setzen mich in den der Waare auf das vollkommenste französischen als deutschen Concurrenz in bieten. Köln, den 2. December 1863. Franz Stollwerck, Königl. Pr. Hof=Lieferaut. Gresse Partioch 12/4 feinste, gestickte Tüllgardinen(abgepaßte), unter Garantie der Solidität, das vollständige Fenster 3⅝/6 Thlr., ∆ vig jagne lschwerste Grosgrains) berl. Elle 5 Sgr., Dras Juspe empsehle als ganz bedeutend unter Preis; ebenso mache für mein Kurzwaaren=Geschäft auf eine große Partie Wallene Haunon per Stück 7½ Sgr., die allerfeinsten NouWoliche Houben-beautés(Concert=Hauben rc.) per Stuck 12½ Sgr. aufmerksam. B. 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Die vortrefflichen Wirkungen, welche #der bekannte Liqueur, genannt „Wührer Jurdo“, auf Unterleibs= und Magenbeschwerden ausübt und dadurch Appetitlosigkeit, Blähsucht, Kolik=Anfälle 2c. beseitigt, ja selbst als ein sicheres Vorbeugungsmittel gegen die Cholerine wirkt, finden täglich entschiedenere Anerkennung. Denn nicht nur verbreitet sich der Consum desselben immer weiter, sondern es konnte ihm auch die Commission der Pariser Welt=Ausstellung ihre Anerkennung nicht versagen und drückte demselben durch Verleihung eines Preises gewissermaßen das Siegel der Vortrefflichkeit auf. Wir können demnach allen denjenigen, welche an einem schwachen Unterleib leiden, diesen Liqueur nicht angelegentlich genug empfehlen. „Zu, haben in ganzen, halben und viertel Flaschen beim Erfinder und alleinigen Destillateur Jacob Drouven & Comp., Plan Nr. 13 in Coblenz, General=Depot für Frankreich J. Miehel & Co., Place de la Madeleine 7 in Paris. In Köln bei I. Bomm, Rheing. 2, am Malzbüchel, I. P. Badorff, Altenmarkt, und Alexander Homann, Mühlenbach 44, in Vonn bei Peter Eller, in Düren bei Fr. Dörner, in Aachen bei Joh. Braun Sohn, in Neuß bei Kfm. H. Jansen, in Heinsberg bei Gerh. Houben, in Düsseldorf bei E. von Bockern, in Bergheim bei W. Glasmacher, in Barmen bei C. A. Thisson, in Elberfeld bei Weyers, Restaurateur, in Remscheid bei Ferd. Fiesche, in Haagen bei Kim. Reininghaus, in Essen bei Kfm. Jägermann, in Bochum bei Restaurateur Traß. Für Bierbranereien. Baierische Trüb= oder Filtrirsäcke mit Ring und Seil, Größe I à Thlr. 2 und Größe II Thlr. 2 7½ Sgr. versendet unter Nachnahme E. C. Grün, in Nördlingen, Baiern. Briefe nur franeo. Glasglocken oder Glasstürzen, ovale, runde und viereckige, in allen Größen vorräthig bei P. Dilger, Uhrenhandlung, Bürgerstraße 22. Fenarsurter=Torkerie Tbose der von der Königl. Preuß. Regierung genehmigten 153. Lotterie. Hauptpreise: 200,000 Fl. i. g.., sodann 2 à 100,000— 50,000— 25,000 Fl. u. s. f. Ziehung 1. Classe den 11. und 12. 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Rotterd.(via Clevo) 7, 945, 145. Antwerpen u. Brüssel 75, 1140, 130, 1030. Bonn 6, 720, 9, 920, 1145, 119“, St. 245, 515. 713, 1016. Cleve 7, 945, 145, 580. Coblens 6, 220, 9, 1145, 24c. 515, 715, 1015. Orefold 7, 945, 1190, 145, 250. 530, 750. Düsseldorf, 7, 945, 1130, 145, 250, 530, 750. Elberfeld(vià Neuss) 7, 945, 143, 250, 580, 750. Essen 7, 1130, 256, 750. Euskirchen 75, 915, 130, 6. 735. Frankfurt 6, 9, 1145, 245, 515. 1015. London 75, 1140 Vm. 1030 Ab. Mainz 6, 9, 1145, 245, 516, 1015. München(p. Ansbach) 6 fr.(in 16 St.), 615. 1015 Nm. Neuss 7, 945, 1130, 145, 250, 590, 750. Nymogen 7, 945, 145, 590. Paris 75, 915 Vm. 1080 Ab. Saarbrücken 6, 9, 245, 1015. Tnier Vm. 6. C. Ab. 1013. Wien 6 kr.(im 27½ St.), 515 Nm. Wiesbaden 6, 9, 1145, 245, 1015. Abfahrt nach Cöln von Aachen 320, 7, 985, 1240, 215, 525, Amsterdam(via Cleve) 710, 1110, 238. Antwerpen 6, 920, 944, 1288, 945. Bonn 6, 615“, 758, 1040, 1228, 145, 415, 615 818, 920. Brüssel 75, 94o, 1020, 130, 1085. Cleve 7, 12, 410, 640. Coblenz 3, 610, 9, 118, 225, 445, 630, 8. Crefeld 725, 845, 1120, 125, 315, 555, 830. Düsseldorf 735, 93, 1185, 135, 382, 65, 8½5 Elberfeld(via Neuss) 612, 740, 954, 8. 427. 650 Essen 620, 1015, 210, 720. Euskirchen 655, 915, 1830, 5, 710. Frankfurt 529, 745, 1015, 140, 435, 1020. London 725 Vm. 830 Ab. Meios Gog, Ber. Llao, Les,. Uos. 1129. München(p. Ansb.) 610 V.(in 15¼ St.), 11 Neuss 758, 920, 1155, 150, 350, 620, 9. Nymegen 559, 1059, 254, 589. Paris 730, 5, 8. Rotterdam(via Clevo) 645, 1040. Saarbrücken 8, 112s, 650. Trier 853, 304. Wien 430 Nm.(in 26½ St.) 980 Ab. Wiesbeden 745, 1115, 3, 5. 4n Plll an Sonn- und Postgegtagen, t Extrazug an pserein un Sann: fah. ere.. Fortsetzung im 2. Nr. 334.— Zweites Platt. Verantwortlicher Redacteur: Heinrich Kruse in Köln. Verleger und Drucker: M. Du Mont=Schauberg in Köln. Expedition: Breitestraße Nr. 76, 78. AGENTUREN IM AUSLANDE: London Ewer& Co., 87 Regent-Str., Pope& Rée, 11 Throgmorton Str., A. Maurice, 14 Tavistock Str. Covent Garden, H. C. Panzer, 93 London Wall; Brüssel Lebdgue& Co.; Lüttich Ch. Gnusé; Antwerpen Louis Legros. Deutschland, * Berlin,., Dec. Nachdem der Zwischenfall aus, dem Schooße der Budget=Commission durch das officiöse Organ der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung selber an die Oeffentlichkeit gekommen, ist eine offene und freimüthige Besprechung gewiß das Beste. Twesten selbst sowohl wie die Commission haben Alles gethan, der Empfindlichkeit des MinisterPräsidenten durch offene und loyale Erklärungen gerecht zu werden. Unseres Erachtens ist es ganz unbestreitbar, daß die Regierung durch ihre Verfügung über einen Theil der Kriegsanleihe zu Gunsten der depossedirten Fürsten den Art. 99 der Verfassungs=Urkunde außer Acht gelassen und, objectiv gesprochen, weder den Bestimmungen des Gesetzes, noch dem Vertrauen der Landesvertretung entsprochen hat. Als die 60Millionen=Anleihe bewilligt und ihre Verwendung ausschließlich zur Deckung der Kriegskosten und zu Marinezwecken von der Regierung aus. drücklich zugesagt wurde, hat wohl Niemand sich träumen lassen, daß aus diesem Fonds Mittel zur Entschädigung der depossedirten Fürsten könnten entnommen werden sollen. Andererseits ist es wohl eben so unzweifelhaft, und hat auch der Abg. Twesten selbst das nicht bestreiten wollen, daß Graf Bismarck seinerseits subjectiv in der Entnahme der Entschädigungssumme höchstens eine bona tide erfolgte Verletzung des Formalen fand, an welcher das Haus selber, sofern es nur sonst über die Entschädigung selbst hinwegkomme, keinen übermäßigen Anstoß nehmen werde, und daß der Ausdruck„Vertrauensbruch“ eben nur im obigen Sinne als eine unbestreitbare Thatsache gemeint war, ohne subjectiv den Charakter des Ministeriums anschuldigen oder beleidigen zu wollen. Nach den Erklärungen aber, welche Commission und Referent gegeben haben, sollte der Zwischenfall abgethan sein, und die sehr ernste Sache, um die es bei der Entschädigungsfrage und dem neuen Anleihegesetze sich handelt, sollte nicht darunter leiden. Die Hauptsache ist nicht der Fonds, aus dem die Entschädigung gezahlt worden, sondern die Höhe der Entschädigung, die Fortsetzung des Schuldenmachens in Friedensjahren, ja, die ganze Anschauung über das Geld der Staatscassen, an welchem doch Schweiß und Entbehrungen aller, auch der ärmeren Classen der Steuerzahler, kleben und dessen unausbleibliche Ebbe zuletzt unbedingt, wie ein Blick auf unsere continentalen Nachbarn lehrt, den ganzen Staat nach außen schwächt und nach innen entmuthigt und beunruhigt. Die falsche Anschauung muß der Finanzverwaltung benommen werden, oder aber die Finanzverwaltung muß für ihre besseren Anschauungen gegenüber den Zumuthungen anderer Ressorts an der Landesvertretung eine entschlossene und feste Stütze finden. Zu den auf morgen anberaumten Budgetberathungen über die Etats der Domainen und Forsten ist von den schleswig=holsteinischen Abgeordneten(Dr. Francke u. Gen.) folgender Antrag gestellt: „Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen, die Staats=Regierung aufzufordern: in den Herzogthümern Schleswig=Holstein 1) kleine isolirt belegene Torf=Moore zu veräußern. Die übrigen Moorstrecken entwässern zu lassen. Die Abfuhr des Torfs durch Verbesserung der Wege, event. Anlegung von Pferdebahnen zu erleichtern und wegen Benutzung der Moore Wirthschaftspläne entwerfen zu lassen, so weit solche nicht bereits vorhanden sind; 2) für die Bewaldung der Haidestrecken durch Anpflanzung von geeigneten Holzarten Sorge zu tragen; 3) den Verkauf isolirt belegener Forst=Parzellen, deren Beaussichtigung die Verwaltungskosten übermäßig steigert, vornehmen zu lassen. Motive: Bewirkung größerer Beträge der Moore, die jetzt nur 6000 Thlr. Brutto eintragen, und Verminderung der hohen Preise durch Steigerung des Angebots. Bei den Forsten betragen die Verwaltungskosten bereits gegenwärtig 50 pCt.“ Ferner von Dr. Francke, Duncker und v. Zander. 1) Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen, die königl. StaatsRegierung aufzufordern, dem nächsten Staatshaushalts=Etat eine specielle Nachweisung der einzelnen Domainen=Aemter und Vorwerke, welche das Areal, die Dauer des Pachtvertrages und den Pachtpreis oder die sonstigen Ertragsverhältnisse ersichtlich macht, so wie eine summarische Nachweisung der nicht zu den Vorwerken gehörenden kleineren Grundstücke und der Mühlen, Fischereien, Seen, Mineralbrunnen, Badeanstalten rc. nebst dem davon aufkommenden Einkommen beizufügen. II. Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen, die Staats=Regierung aufzufordern: 1) Wie in den alten Landestheilen bereits geschieht, so auch in den neuerworbenen Landestheilen, kleine zerstreut im Lande belegene Domanial=Grundstücke, die mit Winterdeichen bereits geschützten Köge und die Außen=Deichländereien, sobald solche mit Winterdeichen versehen sind, ferner die administrirten und die in Zeitpacht gegebenen Mühlen, sonstige Domanial=Gerechtigkeiten und Betriebe, desgleichen entbehrliche Domanial=Gebäude und die zu den Domainen gehörenden Landseen und Teiche, allmählich und unter Berücksichtigung der Conjuncturen, so weit nicht besondere staatliche Interessen entgegenstehen, für Rechnung der Staats=Casse in öffentlicher Licitation veräußern zu lassen. 2) Für die neuen Landestheile, so weit nicht schon ausreichende gesetzliche Bestimmungen in dieser Beziehung bestehen, Behufs Ablösung des Canons von Erbpachten und der grundherrlichen Hebungen, mit Ausschluß der in denselben inbegriffenen Grundsteuern, dem Landtage den Entwurf eines Ablösungsgesetzes vorzulegen. Von Virchow und Genossen ist nachstehender Antrag in das Haus gebracht: Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen, die königl. Staats=Regierung aufzufordern: dafür Sorge zu tragen, daß die geltende StrafGesetzgebung zur Beseitigung des öffentlichen Spieles in den neuerworbenen Provinzen alsbald zur Anwendung komme. Vom Abg. Francke(Oldenburg) und Genossen ist der Antrag in Haus gebracht: Das Haus der Abgeordneten woue veschließen, die Staats=Regierung aufzufordern; die in den alten Landestheilen geltenden Gesetze vom 31. October 1848, betreffend die Aufhebung des Jagdrechts auf fremden Grund Boden, und vom 7. März 1850, betreffend die Jagdpolizei, auf die Schleswig=Holstein im verfassungsmäßigen Wege auszudehnen. . Dem Krondotations=Gesetze beigegeben ist das Verzeichniß I. derLenigen zu den Staats=Domainen gehörigen Schlösser nebst Zubehör, welche zur Benutzung Sr. Majestät des Königs gewidmet und der ressortmäßigen Verwaltung des Ministeriums des königlichen Hauses überwiesen werden. 1) Das Schloß nebst vorhandenem Inventarium an Mobilien zu Homburg mit den ersteres umgebenden Gärten und Parks, jedoch unter Anschluß des zur Militär=Montirungskammer dienenden sogenannten Waffensaales über dem Marstalle, ferner mit dem kleinen Tannenwalde und der darin befindlichen Meierei, so wie mit dem im großen Tannenwalde belegenen gothischen Hause, vorbehaltlich der dortigen Dienstwohnung des Försters nebst dem, das Gebäude unmittelbar umgebenden, zu dessen Benutzung erforderlichen Areal nebst Stallgebäude; 2) das Schloß nebst dem zu demselben gezogenen Kalb'schen Hause und dem vorhandenen Mobiliar=Inventarium zu Wiesbaden: 3) das Schloß zu Hannover mit Ausschluß der zur Dienstwohnung des Ober=Präsidenten bestimmten Räume nebst dem Bauhofe mit den darauf befindlichen Gebäuden, jedoch unter dem Vorbehalte, zu dem Hofe des Consistorialgebäudes auch das von ihm umschlossene Terrain des Pferdestalles bei dessen Abbruche zu ziehen, und ferner vorbehaltlich der Mitbenutzung des Pferdestalles durch den Ober=Präsidenten; 4) das Schloß zu Celle; 5) in dem Schlosse zu Osnabrück die Bel=Etage * König Wilhelm auf der Rheinbrücke zu Köln. Und wieder hebt sich auf der Brücke Ein erzgegossnes Reiterbild, Ein neues Zeichen, das dem Glücke Des deutschen Vaterlandes gilt. Sechs Monde stand es fern im Westen Als Bürge deutscher Kraft und Art; Doch in der Heimath ist's am besten; Drum wieder heimwärts ging die Fahrt. Nun kommt der König, hoch zu Rosse, Und grüßend sprengt er auf den Stein: „Wie du, mein Bruder und Genosse, „So halt' auch ich die Wacht am Rhein. Und froh verklärt sich dort am Dome Des Bruders Antlitz mild und weich: Grüß Gott daheim am deutschen Strome! „Grüß Gott daheim im deutschen Reich!“ Ja, grüß dich Gott, du Heldenkönig! Wohl ziehst du ohne Feier ein; Doch soll dies Lied dir tausendtönig Ein Jubelruf des Volkes sein. Du schlugst den argen Geist der Tücke Mit Einem großen Wetterschlag, Daß nun zur Einheit und zum Glücke Dein Volk die Pfade finden mag. Wohl wälzt noch manchen Nebelschleier Ein böser Hauch aus tiefer Kluft; Doch athmen wird die Seele freier, Wenn wieder reiner wird die Luft. Schon bricht es sonnig durch die Wolke, Der König grüßt ins Land hinein: „Ich will dem freien deutschen Volke „Nun Friedensfürst und Führer sein.“ ernann Grieben. # Das Geheimniß der Stadt von F. w. Hackländer. (Forts.— S. Nr. 333 d. Bl.) XVIII. Capitel. den####r von Rivola ging nach dem Holländischen Hofe und traf vor selven den Vetter seiner Frau, den Grafen Hartenstein von den mit den darüber befindlichen Mansarden und den unteren Räumen im linken Schloßflügel; 6) das Palais an der Leinstraße zu Hannover, soweit es vertragsmäßig der Krone Preuten. butiegz; welche unbeschadet Glücksburg; II. derjenigen Schlösser nebst Züveyo# der Rechte Dritter der Benutzung Sr. Majestät des Königs uber#. bleiben: 1) das Schloß nebst vorhandenem Inventarium an Mobilien am Friedrichsplatze mit Einschluß des dazu gehörigen Theiles des Gebäudes Nr. 26 und Hoftheiles an der unteren Karlsstraße zu Kassel; 2) der sogenannte Fürstenhof mit Hof= und Hintergebäuden daselbst; 3) der Theil des Marstalls daselbst, welcher von der Straße bis zur Mitte desselben reicht, nebst einem entsprechenden Theile der Remisen: 4) die Besitzung Wilhelmshöhe nebst Zubehör und vorhandenem Mobilien=Inventarium bei Kassel. Bei der diesjährigen Volkszählung wird auf ein bisher noch nicht beachtetes statistisches Element Rücksicht genommen werden. Es sind nämlich neben den früheren Rubriken für körperliche Gebrechen(Taubstummheit und Blindheit) zwei neue Rubriken für geistige Gebrechen (Blödsinn und Irrsinn) in die Liste aufgenommen worden. Es sollen unter Blödsinnigen die von Kindheit an Geistesschwachen, unter Irrsinnigen die im späteren Leben geistig erkrankten Individuen verstanden werden. Es braucht wohl nicht weiter hervorgehoben zu werden, daß damit ein wesentlicher Fortschritt in der allgemeinen Volkszählung gegeben ist und daß eine solche Aufnahme nicht nur für die statistische Wissenschaft, sondern auch in praktischer Beziehung für Medicin und Social=Wissenschaft von großem Interesse ist. Wir wollen aber deßhalb um so eindringlicher darauf hinweisen, daß das Publicum auch in dieser Beziehung die Zählung unterstützen möge und sich nicht durch unberechtigte und schädliche Vorurtheile bestimmen lasse, Fälle von geistiger Störung, die in den Familien sich finden, zu verheimlichen. * Berlin, 1. Dec. Graf Bismarck hatte in Folge der vorgestrigen Sitzung der Budget=Commission an den Vorsitzenden derselben, Abg. Stavenhagen, ein Schreiben gerichtet, dessen Anlaß und hauptsächlicher Inhalt im Parlamentsbericht der Nordd. Allg. Ztg. mitgetheilt worden. Ueber den weiteren Verlauf hört man Folgendes: In der Commission selbst hatte Niemand den von dem Minister=Präsidenten urgirten, von Twesten angewendeten Ausdruck des Gesetz= und Vertrauensbruches als eine persönliche Beleidigung aufgefaßt. Sonst wäre auch der Ausdruck sicherlich in der Commission selbst gerügt worden. Auch war Twesten durch Acclamation, d. h. ohne Stimmzettel, zum Berichterstatter über das Anleihegesetz im Plenum einstimmig ernannt worden, bei welchem Acte sich auch die conservativen Mitglieder der Commission betheiligt hatten. Herr Stavenhagen erwiderte denn auch dem Grafen Bismarck schriftlich am Freitag Nachmittag: Es sei in der Commission keine Beleidigung gefallen. Er habe daher keinen Widerruf veranlassen können und es sei dies nachträglich nicht wohl thunlich. Der Minister=Präsident theilte darauf sein und des Herrn Stavenhagen Schreiben Freitag Abend dem Präsidenten des Hauses Herrn v. Forckenbeck mit und forderte ihn auf, eine Remedur in der Sache veranlassen zu wollen. Nachdem Twesten hiervon durch Herrn v. Forckenbeck am Samstag früh benachrichtigt war, richtete Twesten an diesen ein Schreiben, in welchem er constatirte, er habe mit Anführung der von mehreren Ministern bei der früheren Verhandlung über die Anleihe angewendeten Ausdrücke so wie des Wortlautes des Creditgesetzes bemerkt, daß die Regierung ihren eigenen Erklärungen, so wie den Voraussetzungen des Hauses und des Gesetzes zuwidergehandelt habe. Dies müsse den Abgeordneten gestattet sein. Jede Absicht einer versönlichen Beleidigung habe ihm ferngelegen. Als Herr v. Forckenbeck dieses Schreiben zur Kenntniß des Minister=Präsidenten gebracht hatte und Graf Bismarck namentlich den Ausdruck„Vertrauensbruch“ als beleidigend bezeichnete, erklärte Herr Twesten am Samstag Nachmittag in einem zweiten Schreiben an den Präsidenten des Hauses, daß er mit diesem Worte seine Auffassung des objectiven Verfahrens der Regierung dem Hause gegenüber habe bezeichnen wollen. Die Absicht einer persönlichen Beleidigung habe ihm ferngelegen. Im Laufe der Verhandlung hatte Forckenbeck die Ueberzeugung gewonnen, daß die Veranlassung zu dem ersten Schreiben des Minister=Präsidenten an Herrn Stavenhagen der Umstand gewesen sei, daß die Commission Herrn Twesten einstimmig zu ihrem Berichterstatter ernannt habe, was dahin aufgefaßt werden könne, als habe sie sich den von Twesten angewandten Ausdruck des Vertrauensbruches aneignen wollen. Diese letztere Wahrnehmung theilte Herr v. Forckenbeck heute der Budget=Commission mit, ohne daran seinerseits einen Antrag zu knüpfen. Auf den Antrag v. Bennigsen's beschloß darauf die Commission mit 21 Stimmen gegen 2 und bei drei bis vier sich enthaltenden Mitgliedern, daß sie mit der durch Acclamation vollzogenen Ernennung des Abg. Twesten als Berichterstatter über das Anleihegesetz für das Plenum den von dem Abg. Twesten gegen die Regierung angewandten Ausdruck des Vertrauensbruches sich nicht habe aneignen wollen. Die zwei dissentirenden Mitglieder hatten eine andere Form, nämlich die Streichung des fraglichen Ausdrucks in dem Berichte, gewünscht. Die Mitglieder, welche sich der Abstimmung enthielten, wie Runge und Hoverbeck, haben allem Anscheine nach die Competenz der Commission zu dem heutigen Beschlusse bestritten. Ob sie die Sache noch im Plenum anregen wollen, steht dahin. Man hat inzwischen Grund, anzunehmen, daß der, in Folge des Zwischenfalles etwa drohende Conflict durch den von der Commission gefaßten Beschluß beseitigt worden ist.— Ueber den zweiten Antrag Lasker's wegen des Abolitionsgesetzes fand gestern Abend eine kurze Berathung in der national=liberalen Fraction Statt. Gegen die vorgeschlagene Zurückziehung des Antrages vor der Debatte erhob Niemand Einwendungen, und das Gesetz wird denn auch morgen vor der Debatte zurückgezogen werden. Man hofft allgemein auf die abermalige Annahme des Declarationsgesetzes, und mit Rücksicht darauf ist auch die Rücknahme namentlich beschlossen worden. Da es sich um eine Verfassungs=Declaration handelt, muß in drei Wochen eine nochmalige Abstimmung Statt finden.— Frankreich macht neuerdings große Anstrengungen, um Italien für sich und für die Conferenz zu gewinnen. Diese bleibt indessen Angesichts der von den Großmächten und von Italien gestellten Vorbehalte noch immer vorerst fraglich. ss Berlin, 1. Dec. Der Bundesrath hielt gestern Mittag von 1 bis 3 Uhr unter dem Vorsitz des königl. sächsischen Ministers v. Friesen eine Plenarsitzung. Es handelte sich in derselben zunächst um die Modalität zur Bereitstellung der Mittel für den Beginn des Etatsjahres vom 1. Jan. 1868 ab. Ferner wurde der FreundschaftsHandels= und Schiffahrts=Vertrag zwischen dem Norddeutschen Bunde und der Republik Liberia zum Abschlusse gebracht. Hamburg hatte einen solchen Vertrag schon seit Jahren und hat durch den Bezug von Elfenbein, Palmöl und dergl. davon wesentliche Vortheile gehabt, welche jetzt dem ganzen Nordbunde zu Statten kommen sollen. Ferner wurde in Ausführung des§. 7 des Postgesetzes über Herstellung eines gemeinsamen Post=Formulars referirt; man wird wohl das bisherige Formular, welches im Postverein galt, acceptiren. Demnächst wurde beschlossen, die Anträge wegen Aufhebung der Schuldhaft an die Commission zur Herstellung einer gemeinsamen Civilproceß=Ordnung zu überweisen, welche am 1. Jan. k. I. hier zusammentritt. Eine Peus Köln wegen Versendung von Waarenproben ist zur gutachtkikion au.. en, Zollbehörden überwiesen worden. Wegen der lichen Aeußerung den#####mäßiger Bestimmungen über die ErPetition über Herbeiführung gleichunn, Brütung), deren man sich fordernisse zur Schiffsführung(Steuermanns=Prusu.. as bei den aus den Reichstags=Verhandlungen erinnern wird, ist Anfrage—. Regierungen wegen der bisher geltenden Bestimmungen beschlossen worden. Endlich verständigte man sich über ein neues Formular für die Zollvereins=Statistik. Demnächst wird sich der Bundesrath mit Aufstellung allgemeiner Grundsätze für die Gesetzgebung über Niederhaltung der Rinderpest zu beschäftigen haben. In den letzten Tagen haben fast ausnahmslos zwei bis drei Ausschußsitzungen täglich Statt gefunden und eben so wird es wohl in der nächsten Woche fortgehen. Nach zwei oder längstens drei Plenarsitzungen wird wohl der jetzige Umfang der Geschäfte des Bundesrathes abgewickelt sein. ( Wien, 30. Nov. Die vom 19. d. Mts. datirte Antwort des österreichischen Cabinettes auf die französische Conferenz=Einladung schließt sich eng an die pariser Circular=Depesche des Herrn v. Beust an und wiederholt, indem sie sich auf die in Paris ertheilten mündlichen Zusagen beruft, daß es die Aufrechterhaltung des europäischen Friedens sei, welche Oesterreich vornehmlich im Auge habe, wenn es sich für die, selbst programmlose, Conferenz erkläre und sogar wünschen müsse, daß die Schwierigkeiten des Zusammentrittes nicht durch vorgängige Verhandlungen über ein festzustellendes Programm vermehrt würden. Oesterreich hege die Hoffnung, daß keine der bei der Erhaltung des Friedens interessirten Mächte sich der Mitwirkung an dem Verständigungswerke entziehen und daß es dann gelingen werde, einen der Gerechtigkeit und Billigkeit entsprechenden Ausgleich zu finden. Der Reichskanzler hat sowohl eine Abschrift der französischen EinladungsDepesche als seine(oben in ihren Grundgedanken skizzirte) Beantwortung derselben den Gesandtschaften Oesterreichs bei den betheiligten Höfen mitgetheilt und sie zugleich instruirt, wie sie sich vorkommenden Falles in Betreff dieser Frage zu äußern hätten. Darauf reducirt sich die Zeitungsnachricht von einem angeblichen„Rundschreiben" des Reichskanzlers an alle Höfe, in welchem er das französische ConferenzProject sehr warm unterstützt haben soll. Daß Oesterreich vor Allem den Frieden wünscht und die freundschaftliche Erörterung der streitigen Fragen für ein Mittel hält, die blutige Entscheidung derselben zu verhindern, ist in den Depeschen des Reichskanzlers schon nachdrücklich genug ausgesprochen. Es ist natürlich, daß die österreichischen Gesandten sich dieser Anschauung anzuschließen haben. Wenn aber ein hiesiges Blatt so weit geht, die jetzt projectirte Conferenz als das erste Glied einer beabsichtigten Reihe von Friedens=Conferenzen anzukündigen, durch welche jede einzelne auftauchende Streitfrage nach einander gelöst und so ein stehendes europäisches Schiedsgericht gebildet werden soll, welches die Möglichkeit gewährt, den Kriegen zuvorzukommen und so die erhebliche Reducirung der stehenden Heere anzubahnen, so darf man dies wohl als eine schöne, vielleicht durch, den Genfer Congreß angeregte Phantasie betrachten. In den Verhandlungen, welche bis jetzt zwischen den einzelnen Regierungen über die Conferenz Statt gefunden haben, scheint eine solche Idee noch nicht angeregt zu sein. Ueberhaupt wird an unterrichteter Stelle alles dasjenige, was man von verschiedenen Seiten über Conferenz=Programme(die sich in die Form der italienischen Forderungen kleiden sollen) meldet, oder über einen angeblich französischen Vorschlag(gemeinsame Besetzung des Kirchenstaates durch die katholischen Mächte, zu denen auch Preußen gezählt wird), als freie Combination bezeichnet. Gesprächsweise mag allerlei berührt worden sein, aber in officiellen Depeschen oder sonstigen Schriftstücken liegen bis heute weder der Vorschlag zu einer Congreßbasis, noch bestimmt formulirte Beschickungs=Bedingungen u. dgl. vor. Die bisherigen officiellen Verhandlungen sind nicht weiter, als bis zu einer ganz allgemeinen Discutirung der Conferenz=Frage gediehen, und was von der reservirten Haltung des londoner, berliner und petersburger Cabinets bericht wird, findet wenigstens in dem, was hier von guter Seite verlautet, keine Widerlegung. Das österreichische Cabinet bedauert diese Haltung der drei Nordmächte, weil es sie dem friedlichen Einverständnisse nicht als förderlich erachtet. * Wien, 30. Nov. Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Herrenhauses stand die Berathung über die Verfassungs=Revision. Die betreffende Commission, als deren Berichterstatter Graf Auton Auersperg fungirte, hatte dem Hause einen Bericht vorgelegt, welcher sich ohne Rückhalt zu der Anschauung bekannte, daß jene Erweiterung der constitutionellen Befugnisse der Reichsvertretung, welche das Abgeordnetenhaus in der neuen Verfassungsacte normirte, nothwendig und gerecht sei.„Constitutionelle Scheinformen und parlamentarische Redebefugnisse allein“, so sagte der Bericht,„können nicht mehr genügen; es gilt eine aufrichtige Anerkennung der Volksrechte, der Volksfreiheit und deren praktische Verwirklichung in den staatlichen Einrichtungen und Gesetzen.“ In der That entsprachen auch die Anträge der Commission dem so ausgesprochenen Principe, und das Herrenhaus, indem es sich diesen Anträgen heute anschloß, indem es an dem Steuer= und Recruten=Bewilligungsrechte des Reichsrathes nicht mäkelte, sondern dasselbe unverkümmert anerkannte, hat damit eine Stellung eingenommen, für welche die liberale Partei ihm Dank wissen muß. Nur Cardinal Rauscher sprach gegen das jährliche Steuerbewilligungsrecht. Der Neuen Preuß. Zeitung wird von hier geschrieben:„Kaum hat das von beiden Häusern des Reichsrathes angenommene Vereinsgesetz die kaiserliche Sanction erhalten, so werden schon vielfache Anstalten zur Gründung von Vereinen hier getroffen. So will man Vereine unter folgenden Namen bilden:=Constitutioneller Vereins und=Demokratischer Verein zur Wahrung deutscher Interessene(Innere Stadt); Bürgervereine(Leopoldstadt); 2Verein zur Wahrung der Volksrechtee(Wieden und Margarethen);=Oppositionsverein=(Mariahülf und Neubau);=Demokratischer Bürgerclube(Josephstadt und Alsengrund); dann Arbeitervereine verschiedener Art u. s. w. Wie man vernimmt, will man auch von nichtdemokratischer Seite einen größeren Verein stiften, der aus angesehenen Bürgern der beiden wohlhabendsten Bezirke, Innere Stadt und Leopoldstadt, bestehen und dessen Name erst später bestimmt werden soll. Von katholischer Seite wird angeblich beabsichtigt, einen Verein:„Für Gott, Kaiser und Vaterlandle zu gründen.“ „Presse“ schreibt:„Es ist eine unangenehme, unbequeme, ziemlich trostlose Thatsache, daß Ungarn niemals die Solidarität der gesammtösterreichischen Staatsschuld anerkannt hat. Aber eine Thatsache ist es, die man nicht ignoriren darf und mit der man leider rechnen Montag, L. December 1867. Prän.=Preis: in Köln 24 Thlr., in Preußen 23 im übrigen Deutschland 3 Thlr. vierteljährig. Anzeige=Gebühr: 24 Sgr. die Zeile oder deren Raum. Briefe portofrei. AGENTUREN IM AUSLANDE: Paris Havas-Lafitte-Bullier& Comp., 8 Place de la bourse, G. A. Alexandre, 2 Cour du Commerce, Saint-André-des-Arts, 2; Rotterdam H. Niigh; Strassburg G. A. Alexandre, 5 Rue brülée; Zürich F. Schulthess. muß. Beinahe auf jedem vormärzlichen Landtage remonstrirten die Ungarn gegen irgend eine Gemeinsamkeit mit der diesseitigen Geldwirthschaft. Sie litten mit an den Folgen des Bancozettelsturzes unter Kaiser Franz; aber sie erklärten feierlich, daß sie die entwertheten Geldzeichen nie anerkannt hätten, noch jemals andere derartige Zeichen anerkennen würden, so daß eigentlich jetzt erst Bank= und Staatsnoten gesetzliche Geltung im Lande erlangen werden. Gegen das System, Anlehen auf Anlehen zu häufen, erhoben die ungarischen Landtage zwar nicht direct ihre Stimme, aber sie unterließen nicht, sich gegen das Princip einer Schuldbelastung ihres Landes, ohne landtägliche Genehmigung, mehr als einmal zu verwahren. Dieser Auffassung gibt auch das Siebenundsechsziger=Elaborat in einem besonderen Paragraphen tönenden, nn., möchte beinahe sagen: feierlichen, Ausdruck.“ Eine leipziger Adresse an den wiener Gemeinderath druckt die Neue Freie Presse ab. Der Gemeinderary war bekanntlich sehr entschieden gegen die Adresse der 25 Bischöfe, bez. gegen das Concordat aufgetreten. Dafür ward ihm vom Vorstande des großdeutschen leipziger „Volksvereins“ folgendes seltsame Schriftstück dedicirt: Mit inniger Freude hat uns Ihr mannhaftes, von echter Aufklärung und wahrer Freiheitsliebe zeugendes Auftreten in der Concordatsfrage erfüllt. Sie haben es begriffen, daß ohne Volksbildung kein gesundes Staatswesen denkbar ist. Dem deutschen Geiste, der im Norden gefesselt daliegt, haben Sie im Süden unseres gemeinsamen Vaterlandes einen glänzenden Triumph bereitet und, im glücklichen Gegensatze zu Preußen, dem seine Waffenerfolge im vorjährigen Bruderkriege die Knechtschaft gebracht(!), sehen wir jetzt, Dank Ihnen und Ihren Mitstreitern, in Oesterreich auf den Trümmern des bei Königgrätz zerschmetterten Militär= und Beamtenstaates den Volksstaat erstehen.„„ K% Unterschrieben ist das Schriftstua von den beiven radicaten Keichstags=Abgeordneten Aug. Bebel und W. Liebknecht, so wie von Dr. Heinrich Wuttke. Die Wiener Ztg. schreibt:„Ein hiesiges Blatt bringt heute die Nachricht, der Statthalter von Nieder=Oesterreich, Herr Graf Chorinsky, habe in einer Vorstellung an Se. Maj. den Kaiser auf seinen Posten resignirt und gleichzeitig um Enthebung von seiner Würde als Herrenhaus=Mitglied gebeten. Wie wir von competentester Seite erfahren, ist diese Nachricht in allen ihren Theilen unbegründet, und so sehr wir begreifen, daß Herr Graf Chorinsky im gegenwärtigen Momente sich zurückzieht, so wenig könnten wir ein Motiv auffinden, welches den Herrn Statthalter verhindern würde, in nächster Zeit seiner doppelten Verpflichtung nachzukommen.“ Die Angelegenheit beschäftigt die Aufmerksamkeit in hohem Grade. Italien. * Die ministeriellen Blätter bekämpfen die Candidatur Rattazzi's für das Kammer=Präsidium und führen aus, daß dessen Erfolg eine Verherrlichung der bei Mentana besiegten Politik und eine Verurtheilung des Ministeriums Menabrea bedeuten würde. Niederlande. Luxemburg, 30. Nov. Wie das„Wort“ berichtet, ist die Entlassung des Herrn v. Tornaco angenommen und Herr Em. Servais, Vicepräsident des Obergerichtshofes, mit der Bildung eines neuen nisteriums beauftragt. + Brüssel, 1. Dec. Die Einladung des neutralen Beschickung der europäischen Conferenz wegen der italienisch=römischen Angelegenheit ist in denjenigen Kreisen Belgiens, welche diesen Staat von jeder Theilnahme an politischen Angelegenheiten, die zu Verwicklungen führen könnten, frei zu sehen wünschen, nur mit Unbehagen aufgenommen worden. Die Vertreter der ultramontanen Richtung fassen die Einladung freilich anders auf und dringen darauf, daß Belgien auf der Conferenz entschieden für die weltliche Macht des römischen Stuhles eintrete. Bei diesen sich entgegenstehenden Richtungen ist die Stellung der Regierung in Betreff der Conferenzfrage eine um so schwierigere, als die Cabinette von London, Petersburg und Berlin keine unbedingte Zustimmung zur Beschickung der Conferenz ertheilt haben. Die belgische Regierung konnte deßhalb schon aus Rücksichten auf diese Regierungen nicht ohne Weiteres die Theilnahme an der Conferenz zusagen, so sehr dem pariser Cabinet damit auch eine Gefälligkeit und der ultramontanen Partei im Lande eine Concession gemacht worden wäre. Die Nachricht der France, welche die Zusage Belgiens meldete, war entschieden unrichtig. Es ist weder eine mündliche, noch eine schriftliche Erklärung in dieser Beziehung erfolgt. Daß besonders die Politik Englands von großem Einfluß auf die Entscheidung Belgiens sein wird, bedarf keines weiteren Nachweises, und es kann als sicher betrachtet werden, daß Belgien nur an der Conferenz sich betheiligen wird, wenn England auf derselben vertreten ist. Paris, 1. Dec. Die Senats=Verhandlungen über Rom haben nur bestätigt, was man längst wußte, daß die Prälaten in zwei Feldlager getheilt sind: die Cardinäle stehen alle auf dem ultramontan=legitimistischen Standpuncte, dagegen der Erzbischof von Paris hat auch hier wieder, zwar in der vorsichtigsten Sprache, doch mit der ihm eigenen Offenheit, bekannt, daß er nicht an die Ewigkeit des weltlichen Papstthums glaubt. Hiermit steht er dem Standpuncte des Kaisers am nächsten. Wäre Frankreich im Stande, die römische Frage zu Frankreichs Vortheil auf eigene Faust zu lösen, so würde es sich den Vortheil nicht entgehen lassen; der Fehler Moustier's aber war, daß er die Schwierigkeit eines solchen Unternehmens erst bemerkte, als es zu spät war, ganz so, wie es bei der mexicanischen Expedition geschah. Die Unsicherheit, oder, wie die France sich ausdrückt, der Mangel an Bestimmtheit ist die auffallendste Eigenschaft der französischen Politik seit 1860: Wenn Moustier schließlich sich ein Vertrauensvotum ertheilen ließ, so vergaß er dabei, daß die Majorität des Senates sehr entschieden in der römischen Frage gesinnt ist und daß er sich durch dieses Verlangen gewisser Maßen engagirte. Schon heute wird ihm dies von der France vorgerückt. Am eifrigsten für die Conferenz ist die„Situation“, welche hoch erfreut ist über die Betheiligung der zwölf Mittelstaaten, von denen acht angenommen, zwei ihre Annahme hoffen lassen und nur Baden entschieden abgelehnt habe; über Sachsens Delegation erhebe das TuilerieenCabinet einige Schwierigkeiten: da Sachsen einen Gesandten in Paris habe, so sei die Uebertragung unstatthaft. Die baierische Regierung habe in ihrer Antwort an die französische Regierung ausdrücklich„ihre Dankbarkeit für die ihr gemachte Einladung" ausgesprochen und sich bereit erklärt, zu erscheinen. Fould war Mitglied der Akademie der schönen Künste, warum soll nicht auch Haußmann danach verlangen? Unter den am 30. Nov. präsentirten Candidaten für den erledigten Sessel Fould's steht der Baron Haußmann obenan, und im zweiten Range erst Vitet. Sitzung des gesetzgebenden Körpers vom 30. November. In der heutigen Sitzung hielt der Minister des Auswärtigen, Marquis Garde=Husaren, der ihm mit großer-Wichtigkeit von einem bevorstehenden Maskenballfeste bei Hofe erzählte, ihn bat, Lucy davon in Kenntniß zu setzen und ihr zu sagen, daß er ihr morgen eine Partie Costumebilder hinaussenden, auch wahrscheinlich selbst kommen würde, um sie um die Betheiligung an der Quadrille zu bitten; doch hörte er das alles nur wie im Traume, und wenn der junge Officier nicht gar zu eilig gewesen wäre und zu sehr beschäftigt mit der bevorstehenden Maskerade, so müßte es ihm nicht entgangen sein, wie Herrn von Rivola's starre, gedankenvolle Blicke, statt ihn anzusehen, neben ihm hinaus in weite, weite Fernen zu gehen schienen. Hierauf war der Husaren=Officier mit Einem Male verschwunden gewesen, und nun bestieg Herr von Rivola seinen Wagen, warf sich tief in die weichen Ecken, daß ihn Niemand, an dem er vorüberfuhr, sehen konnte, zog auch noch zum Ueberfluß den grünseidenen Vorhang an der anderen Seite herab und versank, während die ungeduldigen Pferde mit dem leichten Coupé rasch davonflogen, in ein tiefes und nichts weniger als erquickliches Nachsinnen. Das, was er heute Morgen gehört und gesehen, ging noch einmal rasch an seinem inneren Auge vorüber: die Stunde im Cabinette des Bank=Directors, die gefälschten Noten, Friedrich's Bericht über die bevorstehende Abreise Steffler's, das kleine Haus mit dem alten Thurme, der Verkauf desselben, Alles mehr oder minder für ihn widerliche Bilder, welche aber, rasch verblassend, einer anderen Gestalt bereitwilligst Platz machten, einer Gestalt, die drohend vor ihm erschien und die er nicht zu überwältigen, nicht zu verjagen im Stande war, so sehr sich auch sein gequältes Hirn hierzu abmühte— die Gestalt Ferdinand's, welche ihm die halb verbrannte, gefälschte Banknote entgegenhielt. Es fiel ihm jetzt centnerschwer auf die Seele, daß er unverantwortlich thöricht und leichtsinnig gehandelt, sich dieses jungen Menschen zu bedienen. Wie unverfänglich, wie günstig war ihm die so unverhofft gekommene Hülfe desselben damals erschienen und erschien ihm auf Augenblicke selbst heute noch, wenn er bedachte, daß der gränzenlose Leichtsinn des jungen Menschen, der ihm einestheils gefährlich werden konnte, anderentheils wieder im Stande war, im schlimmsten Falle die ganze ungeheure Schuld von ihm ab auf jenen zu wälzen. Worin war der Beweis, daß es falsche Banknoten gewesen, die Ferdinand von ihm erhalten, welche derselbe ohne Ueberlegung gegen echte auf der Bank umgetauscht? Allerdings war es möglich, daß jetzt dem jungen Manne eine Ahnung gekommen war, er habe aus seiner Hand falsche Banknoten erhalten, möglich, aber nicht gewiß, ja, sogar unwahrscheinlich; denn wem hätte es heute noch in den Sinn kommen können, er, der Freiherr von Rivola, so hoch angesehen in allen Kreisen der Gesellschaft, habe auch nur im entferntesten etwas zu thun mit solchen Fälschungen? Das war ein Hoffnungsstrahl, und selbst im schlimmsten Falle war es ja viel denkbarer, daß dieser leichtsinnige junge Mensch selbst bei diesen Fälschungen die Hand im Spiele habe. Herr von Rivola athmete leichter auf, als er nun in rascher Reihenfolge der heutigen Erlebnisse an den Moment kam, wo der Polizeirath ihn auf Ferdinand Welkermann aufmerksam gemacht, als jener in einem halbdunklen Thorbogen mit Steffler plauderte, mit Steffler, einem anruchigen Menschen, wie Merkel sich ausgedrückt, und der als Kupferstecher und bei seinem verdächtigen Lebenswandel leicht in Verdacht zu bringen war, um so mehr, da er in Kurzem spurlos verschwunden sein würde. Hier blitzte dem tief Nachdenkenden eine so glückliche Idee durch den Kopf, daß er schon im Begriffe war, den Kutscher wieder umkehren zu lassen, um seinen alten Diener nochmals aufzusuchen, als ihm einfiel, daß derselbe heute jedenfalls noch nach Eichenwald kommen würde und er ihm dort mit weniger Aufsehen seine Gedanken mittheilen konnte. Steffler mußte veranlaßt werden, von Ferdinand Welkermann eine Summe zu seiner Auswanderung zu erhalten, mußte Beweise dafür hinterlassen, daß er diese Summe bekommen, und daß es auf diese Art Welkermann gewesen, der ihn bei Seite geschafft. Auf Augenblicke beschwichtigte dieser Gedanke allerdings die fieberhafte Unruhe, welche sich Herrn von Rivola's bemächtigt hatte; doch konnte er sich nicht enthalten, aus dem tiefsten Grunde seiner Seele den Wunsch hervorzuseufzen: Besser noch, wenn es mir möglich wäre, Beide mit einander eine Reise über das Weltmeer machen zu lassen, oder noch eine weitere Reise, wenn es anders nicht möglich wäre! plötzliche Anhalten des Wagens riß ihn gewaltsam aus seinen Traumereien empor, welche wieder anfingen, seine Seele mit düsteren, unheimlichen Bildern zu bevölkern. Er dankte dem Himmel, daß er so plötzlich aus diesen Phantasieen herausgerissen wurde, so plötzlich aus der finsteren Nacht seiner Gedanken zum hellsten Tage der Gegenwart erwachend, denn der Wagen hielt an der Terrasse vor dem Schlosse Eichenwald, und in der geöffneten Glasthür sah er seine Tochter Lucy stehen, die ihm mit den Worten entgegeneilte: Aber, Papa, du bist lange, sehr lange ausgeblieben! Wir haben dich schon über eine Stunde zurückerwartet, Mama, ich und Herr Welden, der uns zu besuchen gekommen ist! Bei der Nennung des letzteren Namens zeigte sich eine Wolke auf der Stirn des Herrn von Rivola; es war ihm nicht angenehm, jetzt einen Fremden sehen zu müssen, wenn auch dieser Fremde ein so genauer Freund des Hauses war. Er hatte sich fast behaglich ausgemalt, sich jetzt in sein Schreibzimmer zurückzuziehen und dort seinen Gedanken nachzuhangen, ringend mit dem Geschicke, das ihn zu überwältigen drohte und dem er geneigt war, trotzig die Stirn entgegen zu bieten. Nur wer sich selbst verläßt, ist verlassen! Auch war das im Grunde vielleicht nur ein Wetterleuchten, die Atmosphäre reinigend und nicht Verderben bringend heranziehend. Papa, hast du etwas Unangenehmes gehabt? fragte Lucy, sich an ihn schmiegend. Gewiß nicht, mein Kind; nur Geschäfte ernster Art, antwortete er und gab sich alle Mühe, die Falten von seiner Stirn zu verbannen, ja, mit einem heiteren, lächelnden Ausdrucke in den Salon zu treten, wo sich einer der Diener beeilte, das Frühstück aufzutragen. Welden hatte sich beim Eintritte des Freiherrn erhoben und griff nach seinem Hute, um, wie er sagte, nicht länger zur Last zu fallen. Doch betrachtete Lucy bei dieser Aeußerung ihre Mutter mit einem recht besorgten Blicke, ohne daß diese ihn sah, vielmehr aus eigenem Antriebe sagte sie: Sie werden doch jetzt nicht nach der Stadt zurückkehren wollen, da mein Mann gekommen ist, der sich gewiß freut, mit Ihnen plaudern zu können! Auch sehen Sie, daß man Sie zu den genauen Bekannten des Hauses rechnet— man hat bereits ein Couvert für Sie aufgelegt. Bleiben Sie, lieber Freund, sagte nun auch der Freiherr, und wenn Sie mir vielleicht etwas mitzutheilen haben, so stehe ich nachher ganz zu Ihrem Befehl. Darauf setzten sich die Vier um den Frühstückstisch herum, und da der Herr des Hauses jede Schüssel, welche ihm der Kammerdiener anbot, durch ein leichtes Kopfschütteln abwies, so mußte er auf einen fragenden Blick seiner Frau die allerdings nicht richtige Auskunft geben, daß er in der Stadt bereits gefrühstückt habe. Ich hatte auf der Bank zu thun, sagte er in gleichgültigem Tone, und konnte dort eine Einladung des guten Directors Schwemmer nicht abschlagen. Sahst du Jemanden aus der Gesellschaft? Ja, deinen Vetter Eugen Hartenstein, und erfuhr Interessantes für meine liebe Lucy; es soll zur Beendigung der Saison noch ein großes Maskenfest bei Hofe Statt finden und sehr brillant werden, und wird de Moustier, seine Jungfernrede. Glücklicher Weise wurde er nicht unterbrochen, und da man dem Vicomte de la Gueronnière, der ihm antworten wollte, das Wort nicht gestattete, so gelang sein erster Versuch ganz leidlich. Freilich durfte man von Herrn v. Moustier nicht erwarten, daß er sich als großer Redner zeigte, aber er brachte doch seine Erklärungen, die eine gewisse Aehnlichkeit mit diplomatischen Actenstücken haben, in ganz logischer und verständlicher Weise vor. Vor ihm hatte Herr Rouland, der BankDirector, gesprochen. Derselbe trat dem Cardinal de Bonnechose gegenüber als Vertheidiger Italiens auf, ohne dabei jedoch der weltlichen Macht zu nahe zu treten. Seine Absicht ging dahin, die Kammer zu bestimmen, die einfache Tagesordnung anzunehmen und nicht zu gestatten, neugierige Fragen, wie es die Interpellation will, an die Regierung zu stellen. Der Erzbischof von Paris, der die Interpellation ebenfalls unterschrieben, ergreift zach ihm das Wort. Es würde, wie er sagt, am gerechtesten sein, dem Papste alle seine früheren Besitzungen zurückzugeben; aber er glaubt, daß es zu schwierig sein würde, den faits accomplis keine Rechnung zu tragen, und begnügt sich deßhalb damit, daß man zum wenigsten den status quo sicherstelle. Die Rede des Marquis de Moustier verdient deßhalb Beachtung, weil sie als eine Art von diplomatischem Rundschreiben der französischen Regierung zu betrachten ist. Der Marquis spricht sich zuerst gegen jede Uebertreibung aus, die auch die beste Sache compromittire. Er will sich auf praktischem Terrain halten und fügt hinzu, daß sich die Regierung durch nichts von der gemäßigten Haltung abbringen lassen werde, die sie bis jetzt befolgt habe. Die Regierung habe, was die vorliegende Frage anbelangt, immer die nämliche Politik befolgt; er habe, als er das Portefeuille des Auswärtigen übernommen, an den französischen Minister in Florenz in dem nämlichen Sinne geschrieben, wie Herr Drouyn de Lhuys. Moustier theilt hier die Depesche vom 15. Oct. 1865 mit, worin gesagt ist, daß der Abzug der Franzosen aus Rom keineswegs das Aufgeben des Papstthums constituire, indem er hinzufügt, daß er am 11. Dec. im Auftrage des Kaisers eine Depesche nach Rom gesandt, wo von Neuem der Wille desselben, die römische Regierung zu sichern, und der Wunsch, das Papstthum mit Italien zu versöhnen, ausgesprochen sei. Moustier erinnert an diese beiden Depeschen, um darzuthun, in welcher engen Verbindung die jetzige französische Politik mit der früheren stände. Moustier will keinen Rückblick auf die letzten Ereignisse werfen; sie finden sich im Gelbbuche verzeichnet. Er will nur constatiren, daß die Regierung immer mit der größten Aufmerksamkeit über die ihr anvertrauten Interessen gewacht habe. Was die Expedition nach Rom anbelangt, so glaubt er, daß das Auftreten der Regierung in dieser Beziehung die Billigung des Landes gehabt, was wohl nicht der Fall gewesen sein würde, wenn sie anders gehandelt. Die Regierung könne sich jedoch nicht auf einen einseitigen Standpunct stellen. „Weil wir“, so sagt Herr v. Moustier,„die der Majorität des Landes theuren Interessen vertheidigten, durften wir die übrigen Seiten der Frage nicht vernachlässigen. Wir würden nicht die nämliche Billigung gefunden haben, wenn wir jene Occupation erneuert hätten, die 17 Jahre gedauert und die voll Unbequemlichkeiten für den Papst und uns war. Nein! wir sind nicht nach Rom gegangen, um dort zu bleiben, und haben nichts versäumt, um unsere Anwesenheit temporär zu machen. Zu gleicher Zeit haben wir aber auch keinen Zeitpunct festsetzen wollen, wann unsere Occupation aufhören soll, was zwar der italienischen Regierung sehr angenehm gewesen sein würde; wir haben ihr einfach die Dauer unserer Occupation durch das Wort „Sicherheite charakterisirt, was sich nicht erklären läßt, dessen Sinn sich aber leicht begreift. Uebrigens wird die Nothwendigkeit, unsere Occupation nicht ewig dauern zu lassen, von Allen anerkannt. Es liegt auf der Hand, daß das Papstthum seine Sicherheit nicht auf eine vorübergehende Thatsache basiren kann; es muß festere Grundlagen finden, um seine Unabhängigkeit zu sichern, welche der katholischen Welt nothwendig ist. Was die Lösung erschwert, ist die bedauernswerthe Feindschaft zwischen Italien und dem heiligen Stuhle. Dieser muß man ein Ende machen; es ist die Aufgabe, welche man verfolgen muß. Viele sehen in der Vernichtung der italienischen Regierung das Mittel dazu. Was mich betrifft, so glaube ich, es wäre gefährlich, die Unabhängigkeit des heiligen Stuhles auf eine weltliche Macht, die diese oder jene politische Combination erheischt, constituiren zu wollen; es ist gefährlich, zu sagen, daß die weltliche Macht ihre Unabhängigkeit nur dann bewahren kann, wenn sie nach der alten Organisation Italiens von kleinen Staaten umgeben ist. Dies heißt Gott versuchen; denn man darf nicht darauf zählen, daß er interveniren wird, um solche Arrangements sicher zu stellen. Es liegt aber noch eine andere Gefahr vor, die„Sicherheitc auf die Auflösung der Einheit zu begründen. Die französische Regierung ist für die Einheit Italiens, und glaubt nicht an das Prognostikon, das man ihr gestellt. Wenn Ereignisse, wie sie sich in Italien zugetragen, vor sich gegangen sind, so ist es selten, daß man auf vollendete Thatsachen zurückkommt; die Welt geht nicht rückwärts. Man nuiß also der Einheit Rechnung tragen, die, der Meinung der französischen Regierung nach, jedoch nicht an den Besitz Roms geknüpft ist. Sie hat es nie für eine Nothwendigkeit gehalten, daß Italien Rom besitzt, um bestehen zu können.“ Moustier gibt nun einige Erklärungen über die Einheit Italiens. Es sei gewiß, daß Italien die Einheit wolle, aber es sei auch wahr, daß die Majorität der Nation ihr keine so große Wichtigkeit beilege, um sich deßhalb Roms bemächtigen zu wollen. Wenn man diese Majorität befrage, so würde man finden, daß sie die Ordnung wolle und keinen so weitgehenden Ideen anhange. Italien habe revolutionäre Phasen durchgangen, und man dürfe die Mittel, deren es sich bedient, um zur Einheit zu gelangen, nicht zu streng beurtheilen. Bei allen Nationen hätten solche revolutionäre Krisen Statt, und man müsse Nachsicht haben, denn man bedürfe derselben selbst, wenn Andere die revolutionäre Phase zu beurtheilen hätten, die mehr als ein Volk durchgemacht. Italien müsse aber und werde auch die revolutionäre Bahn verlassen. Man müsse die Majorität zur Geltung bringen, und man werde dann sehen, daß sich andere Ansichten kundgeben würden, als die der Minorität, welche die Einheit nicht consolidiren-könne. Moustier schöpft in diesen Betrachtungen Vertrauen für die Zukunft. Er findet es nicht gut, daß sich der römische Hof auf die Auflösung der Einheit stützt; er müsse vielmehr die Möglichkeit ins Auge fassen, mit Italien in Gemeinschaft der Ideen zu leben, aber nicht mit dem Italien Mazzini's, Garibaldi's, selbst nicht mit dem Rattazzi's, sondern mit einem neuen Italien, wie die französische Regierung es erhoffe. Uebrigens sei, wenn man in die Vergangenheit zurückblicke, nichts leichter zu begreifen, als ein Papst, der inmitten eines ruhigen und ehrlichen Volkes lebe, ohne daß er deßhalb seiner Ehre und Würde entsage. Um dahin zu gelangen, bedürfe es weniger einer Transaction über die Grundfragen, als der Gefühle des Vertrauens zwischen Italien und dem Papstthume; bisher habe nur gegenseitiges Mißtrauen bestanden, und man müsse gestehen, daß der heilige Stuhl seine guten Gründe dazu gehabt. Moustier erklärt nun, weßhalb Frankreich Italien kein Vertrauen, obgleich dieses das einzige Element der Lösung sei, aufzwingen könne. Italien schulde Frankreich vielen Dank, und ein jeder Druck, den letzteres auf ersteres ausübe, verletze seine Würde. Dies sei ein natürliches Gefühl und verhindere, daß die besten Rathschläge Frankreichs den nämlichen Einfluß auf es ausübten, als die Rathschläge der übrigen Mächte. Daher sei die Idee zur Zusammenberufung eines Congresses gekommen. Moustier erklärt nun, weßhalb man keinen Congreß der katholischen Mächte oder keinen der Großmächte zusammenberufen und man sich entschlossen habe, alle Regierungen zu einer Conferenz einzuladen. Zur Congreß-Frage selbst übergehend, sagt nun Moustier:„Ich muß sagen, daß der heilige Vater zum Conferenz=Vorschlage seine Zustimmung sofort und ohne alle Zögerung gegeben hat. Er antwortete einfach, daß er einen Bevollmächtigten senden werde, um alle seine Rechte zur Geltung zu bringen. So versteht Frankreich ebenfalls die Conferenz; alle Rechte, selbst alle Ansprüche müssen darin unter der Verantwortlichkeit eines Jeden vorgebracht werden können. Frankreich hat von keiner Macht verlaugt, ihrer Rechte zu entsagen.“ Der Redner fügt hinzu, daß er nicht mehr sagen könne. Die Unterhandlungen seien in der Schwebe, und die Regierung erhoffe ein baldiges Resultat. Moustier verlangt nun, daß der Senat durch den Uebergang zur Tagesordnung sein ganzes Vertrauen in die Regierung ausspreche, und theilt dann schließlich eine Stelle aus einer Depesche mit, die er vor drei Tagen, am 27. Nov., an Herrn v. Malaret gerichtet hat. Dieselbe soll die Versammlung über die Stellung beruhigen, welche die Regierung Italien gegenüber eingenommen hat; sie lautet, wie folgt:„Was die Frage der Räumung anbelangt, so habe ich dem Herrn Minister Italiens sehr klar unsere Ansicht, die sich folgender Maßen zusammenfassen läßt, aus einander gesetzt: Wir haben die Stadt Rom geräumt und eine Division nach Frankreich zurückgesandt. Wir haben den aufrichtigsten Wunsch, die, welche in Civita=Vecchia verbleibt, nach Frankreich zurück zu berufen. Wie wir schon gesagt haben, ist die Frage vor Allem eine Frage der Sicherheit. Es wäre übertrieben, wenn wir behaupten man dir morgen oder übermorgen ein ganzes Paket Costumesbilder senden. Auch wird Eugen, wie er mir sagte, selbst herauskommen, um dich zu einer Quadrille einzuladen. Ach, das ist prächtig! rief das junge Mädchen. Und sagte er nichts über das Costume, in welchem wir erscheinen werden? Nein, er schien sehr eilig zu sein. Eine maskirte Quadrille fehlt mir noch zu meinen Erlebnissen— wenn ich diese mitgemacht, habe ich alles genossen, was in der großen Welt vorkommt, nicht wahr, Mama, und kann dann im Nothfalle von weinen Erinnerungen zehren.. a A.. Sie warf bei diesen Worten, statt auf ihre Nulier zu schen, einen lächelnden Blick nach Welden hinüber. Du hast allerdings deinen Eintritt in die Geseuschaft auf eine recht gersuschvolle, glänzende Art gehalten— ich erinnere mich keiner Saison mit so vielen und meistens sehr glänzenden Festen— ehrlich gesagt, bin ich nicht betrübt darüber, wenn wir endlich einmal ein wenig Ruhe bektommen...„. I estens einm Haurzur vor alt Und ich, Mama, glauve mir, habe nachstens einen Holteut vor au den glänzend erleuchteten Sälen und betrachte meine kleine Lampe Abends, wenn wir einmal zufällig allein sind, mit dem Ausdrucke des innigsten Bergnügens..### Maeit#. Glauben Sie, daß diese kleine Schwatzerin die Wührhen jagt? wandte sich die Baronin an den Ingenieur. Sue Warum nicht, gnädige Frau? Ja, ich bin überzeuge, Frautein Lucy hat dieses Gefühl wirklich, täuscht sich aber vielleicht unbewußt in demselben. Sie ist der Feste und Bälle nicht so überdrüssig, als sie sich vielmehr nach einer kleinen Abwechslung sehnt. Wie wir Alle, versetzte Frau von Rivola; ich hoffe darauf, ja, ich bin davon überzeugt, daß du den nächsten Winter wieder mit dem gleichen Interesse beginnen wirst— nicht wahr, Albert, das ist auch deine Meinung? O ja, gewiß, mit dem gleichen Interesse, vielleicht noch mit einem ganz anderen Interesse, und dann mit um so größerem Interesse, * Die Baronin hustete leicht hinter der vorgehaltenen Hand; sie glaubte ihren Mann zu verstehen, ohne thun zu wollen, als verstände sie ihn Graf Eugen Hartenstein bemühte sich allerdings auffallend um die schöne und so enorm reiche Cousine—. Und wann soll dieses Maskenfest Statt finden? fragte sie, um dem Gespräche eine andere Wendung zu geben. wollten, daß eine baldige Vereinigung der Conferenz unseren Beschlüssen als absolute Grundlage dienen werde; wenn sie nicht die einzige Begründung unserer Sicherheit ist, so ist sie unbestreitbar deren Haupt=Element. Diese Betrachtung muß der italienischen Regierung den Wunsch einflößen, daß sich die Bevollmächtigten in kürzestem Wege versammeln; wir zweifeln nicht, daß ihre Bemühungen sich mit den unseren vereinen werden, um dieses Ziel zu erreichen.“ Schließlich dringt der Minister dann nochmals in den Senat, damit er zur einfachen Tagesordnung übergehe, welchen Gefallen dieser ihm auch thut. c9 Paris, 1. Dec. Die innere Organisation der liberalen Partei, wie sie augenblicklich im gesetzgebenden Körper vertreten ist, scheint den bevorstehenden Neuwahlen gegenüber einer gewissen Umwandlung entgegenzugehen, die in so fern nicht ohne Berechtigung erscheint, als die jetzige Opposition bekanntlich aus ziemlich heterogenen Elementen besteht. Männer wie Berryer und Thiers nehmen sich seltsam genug aus neben Jules Favre und Picard, denen gegenüber wieder Havin und Guéroult, trotz ihrer demokratischen Phrasen, als wenig echt in der Parteiwolle gefärbt erschienen. Guéroult, namentlich als Vertreter des Saint=Simonismus und Freund des Palais Royal, galt als ein„wenig zuverlässiger Cantonist“, und gegen ihn sind auch jetzt vor allen Dingen die Angriffe gerichtet, die von dem etwas unreif=socialistischen, in Proudhon'schen Ideenkreisen sich bewegenden Courrier Francais gegen die gesammte Linke gerichtet werden, um seine Wiederwahl in Paris unmöglich zu machen. Guéroult's Organ, die Opinion Nationale, versucht freilich das alte Manöver und stellt Vermorel, vom Courrier Francais, als einen äußerst ehrgeizigen, aber sonst honneten Publicisten, als eine Art„Agent provocateur“ dar, der ins Geheim von der Regierung unterstützt werde, um Unfrieden im Lager der Liberalen zu säen. Schon ist die Polemik, die sich nicht bloß auf die Journale beschränkt, eine sehr heftige geworden, und Leute, die den pariser Wahlkörper kennen, sind der Ansicht, daß Vermorel durch die von ihm unternommene Campagne schon jetzt die größte Aussicht habe, Deputirter von Paris zu werden.— Die gestrige außerordentliche General=Versammlung des Credit Mobilier soll zu ziemlich heftigen Scenen Veranlassung gegeben haben; doch gewährte man die Forderung des neuen Gouverneurs, Germiny, Betreffs Verlängerung der außerordentlichen Vollmachten bis zur regelmäßigen General=Versammlung im Februar. Ueber den Status der Gesellschaft konnte nichts Zuverlässiges mitgetheilt werden, nur erhellte aus den Rechnungen, daß das Heil der Actionäre von der mehr oder minder großen Zahlungsfähigkeit des Hauptschuldners des Credit Mobilier, der Tochtergesellschaft Compagnie Immobilière, abhangen wird. Rußland und Der bekannte Artikel der Nord. Post vom 21. Nov. hat die moskowitische Presse keinesweges eingeschüchtert, sondern im Gegentheil zu einem Triumphgeschrei begeistert. Die„Moskwa“(Nr. 179) erklärt gradezu, er bestätige und rechtfertige ihre eigenen Gedanken und Ansichten, und behauptet, das ministerielle Blatt habe gar nicht die russische, sondern nur die baltisch=deutsche Presse verwarnen wollen; denn von allem dem, was es der über die baltische Frage entstandenen Polemik Schuld gebe(„oberflächliche Beurtheilung“ rc. s. den gestrigen Leitartikel), sei in der russischen Presse„gar nichts vorgekommen“. Die deutsche St. Petersburger Zeitung muß sich begnügen, diese„kühnen Wendungen“ einfach zu constatiren, da die Polemik verpönt ist und auch nicht in Abrede gestellt werden kann, daß die in den Ostseeprovinzen von der Regierung factisch ergriffenen Maßregeln vom moskowitischen Geiste beseelt sind. Wie verläßliche Nachrichten der Allg. Ztg. aus Hussyatin melden, haben seit den letzten Wochen sämmtliche in Podolien stationirte russische Truppen ihre Winterquartiere bezogen. Der größte Theil hat sich bei Konstantinow concentrirt, während in Kamieniez=Podolsk nur ein Corps von etwa 4000 Mann unter dem General Guildenschmit verblieb. In Konstantinow ist seit October auch ein Artillerie= und Munitionslaboratorium errichtet worden, welches die Beschaffung der Artillerie= und InfanterieMunition besorgt. In Kamieniez so wie unter allen in Podolien stehenden russischen Truppen heißt es allgemein: dieser Theil der Armee werde im Frühjahr mobilisirt und gegen die türkische Gränze vorgeschoben werden. Aus einem Circular=Erlaß des General=Gouverneurs des Nordwestlandes erhellt, daß der Ankauf von Gütern, die nicht dem Zwangsverkauf unterliegen, sondern in Folge anderer Ursachen öffentlich versteigert werden sollen, allen russischen Unterthanen jedes Bekenntnisses außer Polen und Juden gestattet ist, der Ankauf von Gütern aber, die dem Zwangsverkauf unterliegen, nur russischen Unterthanen russischer Herkunft und griechisch=orthodoxen oder lutherischen Bekenntnisses freisteht. Was die Juden anbetrifft, so dürfen dieselben auf keinen Fall weder größere Güter noch Bauerngrundstücke ankaufen. Einige petersburger Gelehrten haben, um in Westrußland die russischen Ortsnamen wieder herzustellen, die Herausgabe eines Wörterbuchs der Ortsnamen in den neun westlichen Gouvernemens beschlossen. * Landtags=Nachrichten. (Schluß der Zusammenstellungen aus dem Etat des Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.) Der Antheil des Staates an dem Reinertrage der Main=Weser=Eisenbahn ist für 1868 auf 500,494 Thlr. veranschlagt worden, man hat somit einmal ein Sinken desselben um 17,036 Thlr. angenommen, zu welcher Summe als weitere Einbuße eine zum ersten Male im Etat vorkommende Ausgabe von 8034 Thlr. tritt an Besoldungszulagen eines Beamten in Kassel und der von der vormals freien Stadt Frankfurt angestellten Beamten. Dieselben Zulagen finden wir auch in den Ausgabe=Etats der MainNeckar und der Frankfurt=Offenbacher Eisenbahn mit 6049 und 1571 Thlr. Auch diese Posten erscheinen zum ersten Mal auf einem preußischen Etat, eben so wie in der Einnahme der Antheil des Staates an dem Reinertrage beider Bahnen mit 152,701 und 17,634 Thlr. Dasselbe gilt von der Verbindungs= und Hafenbahn zu Frankfurt a. M. mit einer Einnahme von 9400 und einer Ausgabe von 8100 Thlr. Die Privat=Eisenbahnen, bei welchen der Staat betheiligt ist, weisen eine Einnahme von 2,037,550 gegen 2,986,901 Thlr. im Vorjahre nach. Das Minus von 949,351 Thlr. hat darin seinen Grund, daß bei einer Einnahmesteigerung aus den übrigen Bahnen um 34,891 Thlr. sich der Staatsantheil an dem Ertrage der Köln=Mindener Eisenbahn um 984,242 Thlr. vermindert. Die Ausgabe für diese Eisenbahnen ist von 1,322,200 auf 1,400,040 Thlr. gestiegen, was umgekehrt sich daraus erklärt, daß bei einer Abnahme für Köln=Minden um 60,182 Thlr. die Kosten für die übrigen ein Mehr von 138,002 Thlr. betragen. Von obiger Einnahme kommen auf die Oberschlesische Eisenbahn 746,119 und ein Mehr von 29,408 Thlr. Dasselbe hat seine Begründung in der nach den Ergebnissen des Jahres 1866 angesetzten höheren Extradividende und Dividende. Von den Effecten des Garantie=Fonds sind 1866 siebenzehn Stück Oberschlesische EisenbahnStamm=Actien Lit. B verloost und für deren Nennwerth, einschließlich des bei dem letzten Actien=Einkauf unverwendbar gebliebenen Betrages zehn Stück Stamm=Actien der gedachten Bahn Lit. A und C à 100 Thlr. angekauft worden, wodurch sich der im vorigen Etat angegebene Actienbestand von 1,001,800 Thlr. auf 1,001,100 Thlr., nämlich 885,000 Thlr. StammActien Lit. A und C und 116,000 Thlr. Stamm=Actien Lit. B ermäßigt hat. Die Einnahme beträgt a) bei dem Garantie=Fonds für die BreslauPosen=Glogauer Eisenbahn an Extradividende(d. i. der dem Staate statutgemäß zufallende dritte Theil des Reinertrages über 5 pCt. des AnlageCapitals) für 1867 543,278 Thlr.; ferner Dividende für das Betriebsjahr 1867 à 84 pCt. von dem Staats=Antheile an den Stamm=Actien Lit. B der Oberschlesischen Eisenbahn mit 343,000 Thlr. und den bis ultimo 1866 amortisirten 339,000 Thlr. dergleichen Actien, zusammen also von 682,000 Thlr.: 57,995 Thlr. 15 Sgr.; sodann Dividende für das Betriebsjahr 1867 von den im Bestande des Garantie=Fonds befindlichen 1,001,100 Thlr. Stamm=Actien der Oberschlesischen Eisenbahn à 84 pCt. 85,093 Thlr. 15 In der übernächsten Woche, glaube ich. Das wäre eine kurze Zeit, um mit neuen Costumes fertig zu werden, meinte Lucy's Mutter. Haben Sie schon ein Maskenfest bei Hofe gesehen? wandte sich das junge Mädchen fragend an Welden. Nein, mein Fräulein; es wird auch wohl nicht leicht sein, gerade an einem solchen Tage Zutritt zu erhalten. Bei einem solchen großen Maskenfeste weit eher, als bei einem kleinen Balle, sagte Herr von Rivola. Wenn es Ihnen Spaß machen würde, bäte ich den Obersthofmeister Seiner Majestät recht gern um eine Einladung für Sie. Welden war schon im Begriffe, dieses freundliche Anerbieten dankend abzulehnen, als ihn ein eigenthümlicher Blick aus Lucy's schönem Auge traf, ein Blick, der ihm unwillkürlich zu Herzen ging und ihm eine seltsame Bewegung, sogar eine unerklärliche Aufregung verursachte. Es lag eine innige Bitté in diesem Blicke so wie um ihre leicht geöffneten Lippen; sie fesselte seine auf sie gerichteten Augen damit, ja, hielt sie magnetisch fest, bis er, statt abzulehnen, das Anerbieten des Herrn von Rivola dankend angenommen. Vielleicht hätte er dies doch nicht gethan, wenn er die mißbilligende Miene der Frau des Hauses bemerkt hätte. Aber er sah in diesem Augenblicke nur Lucy, die jetzt mit dem Ausdrucke der herzlichsten Freude vor sich niederblickte. Das Frühstück war beendigt, und nachdem sich Alle erhoben, trat das junge Mädchen mit Welden an eines der geöffneten Fenster, um ihn auf die finster heranziehenden Wolken aufmerksam zu machen. Dann sagte sie rasch und leise: Wie würde ich mich freuen, Sie auf jenem Maskenballe zu sehen! Der Freiherr von Rivola war an den Kamin getreten und hatte seinen Fuß auf eine der Stangen desselben gestellt, als ihm die Baronin sagte: Du weißt, ich kann diesen jungen Menschen recht wohl leiden; er versteht seine Stellung und überschritt nie die Schranken derselben, und diese gute Eigenschaft solltest du an ihm würdigen und ihn nicht, wie vorhin durch dein Anerbieten einer Einladung zu Hofe, in Kreise bringen, wo er sich unheimlich fühlt, da er nun einmal nicht hineingehört; doch lasse ich euch jetzt, setzte sie rit lauter Stimme hinzu. Vielleicht hast du mit Herrn Welden etwas Geschaftliches, ich glaube, er deutete so etwas an— komm, Lucy! Sie grüßte den jungen Ingenieur wohlwollend aber vornehm mit einem leichten Kopfnicken, wogegen das junge Mädchen Welden freundlich die Hand reichte, ehe sie mit ihrer Mutter den Salon verließ.(Forts. folgt.) Sgt.; und endlich 35,038 Thlr. 15 Sgt. Zinsen à 38 pCt. pro 1868 von diesen 1,001,100 Thlr. Actien. Die Einnahme beträgt b) bei dem statutenmäßigen Amortisations=Fonds an Zinsen à 34 pCt. von dem Staatsantheil an den Stamm=Actien Lit. B der Oberschlesischen Eisenbahn im Betrage von 343,000 Thlr. und von den bis Ende 1867 amortisirten 363,100 Thlr. dergleichen Actien, zusammen von 706,100 Thlr.: 24,713 Thlr. 15 Sgr. Diesen Einnahmen stehen in Ausgabe nur 24,708 Thlr. 15 Sgr. (833 Thlr. mehr als 1867) bei den Fonds zur statutenmäßigen Amortisation der Stamm=Actien Lit. B der Oberschlesischen Eisenbahn gegenüber, so daß sich also ein Ueberschuß von 721,410 Thlr. 15 Sgr. und ein Mehr gegen den vorigen Etat von 28,575 Thlr. ergibt. Zu den Einnahmen aus den Eisenbahnen, bei welchen der Staat betheiligt ist, steuert die Köln=Mindener Eisenbahn 1,134,008 Thlr. 5 Sgr. bei gegen 2,118,250 Thlr. im Vorjahre. Diese Summe setzt sich zusammen a) aus einer Extradividende für das Betriebsjahr 1867 von 672,087 Thlr.; ferner b) aus einer Dividende à 9½12 pCt. pro 1867 von den aus der Betheiligung des Staates an dem Unternehmen bei dieser Gründung herrührenden Stamm=Actien im Betrage von 1,860,000 Thlr. und den bis Ende 1854 durch Amortisation erworbenen dergleichen Actien im Betrage von 669,000 Thlr., zusammen von 2,529,000 Thlr. mit 229,117 Thlr. 15 Sgr.; sodann c) Dividende à 9½/12 pCt. pro 1867 von den bei dem Garantie=Fonds für die Oberhausen=Arnheimer und die Deutz=Siegen=Gießener Eisenbahn mit der festen Rheinbrücke bei Köln noch vorhandenen 1,943,600 Thlr. Köln=Mindener Eisenbahn=Actien 176,543 Thlr. 20 Sgr. und Zinsen pro 1. October 1867 bis dahin 1868 à 4 pCt. von den bei demselben Fonds im Bestande befindlichen 612,100 Thlr. Prioritäts=Obligationen IV. Emission der Köln=Mindener Eisenbahn=Gesellschaft und 511,000 Thlr. Schuldverschreibungen der Staatsanleihe von 1862: 44,924 Thlr. Die drei Posten a, b und e lassen bei einem Gesammtbetrage von 1,123,266 Thlr. 5 Sgr. einen Ausfall von 982,187 Thlr. 25 Sgr. erkennen. Sehr natürlich; denn von den im vorigen Etat angegebenen 4,766,600 Thlr. KölnMindener Eisenbahn=Stamm=Actien sind bekanntlich inzwischen 2,823,000 Thlr. veräußert und von den eben daselbst nachgewiesenen 615,000 Thlr. Prioritäts=Obligationen IV. Emission der Köln=Mindener Eisenbahn=Gesellschaft 3000 Thlr. dergleichen verloost worden, so daß sich der Bestand auf die obigen Beträge von resp. 1,943,000 Thlr. und 612,000 Thlr. ermäßigt hat. Zu erwähnen ist hier ferner, daß die angesammelten Effecten des genannten Garantie=Fonds auf Grund des bekannten Vertrages mit der Köln=Mindener Eisenbahn dem Staate bis auf einen Betrag von 2 Millionen berechnet, nach dem jeweiligen Courswerthe, zur freien Verfügung gestellt worden sind; daß weiter auch die im vorigen Etat bei der Einnahme nachgewiesenen Köln=Mindener Eisenbahn=Stamm=Actien im Nennwerthe von 5,054,400 Thlr. sämmtlich veräußert worden sind. Als Posten d) stehen in Einnahme 10,742 Thlr. gegen 12,796 Thlr. im Vorjahre an von dem Seitens des Staates bestellten Mitgliede der Direction der Köln=Mindener Eisenbahn=Gesellschaft abzuliefernder Tantième. Der Gesammt=Einnahme des Staates von 1,123,266 Thlr. 5 Sgr. treten an Ausgabe gegenüber 294,122 Thlr., und zwar: a) zur Deckung von Zinszuschüssen sowohl für die Oberhausen=Arnheimer Eisenbahn, als auch für die Strecke Deutz=SiegenGießen mit der festen Rheinbrücke bei Köln. Der vorige Etat setzte hiefür 315,789 Thlr. aus, wir haben also eine Abnahme der Kosten um 60,182 Thlr. b) 38,515 Thlr. zur Amortisation des zinspflichtigen Anlage=Capitals der erwähnten Rheinbrücke. Im Ganzen gewährt also die Köln=Mindener Eisenbahn dem Staate einen Reinertrag von 829,144 Thlr. 5 Sgr., der freilich dem des Vorjahres um 922,144 Thlr. 25 Sgr. nachsteht. Die Stargard=Posener Eisenbahn liefert eine Einnahme von 67,342 Thlr. 15 Sgr., worunter eine Steigerung des Ertrages um 2902 Thlr. 15 Sgr. Die ganze Summe sind Zinsen à 44 pCt. pro 1868 von dem Staatsantheile an dem Stamm=Actien=Capital dieser Eisenbahn ad 714,300 Thlr. und von den bis Ende 1867 bereits amortisirten 782,200 Thlr. Stamm=Actien, zusammen also von 1,496,500 Thlr. Da diese Zinsen statutenmäßig zur Amortisation der Stamm=Actien zu verwenden sind, so sehen wir die übrige Einnahme von 67,342 Thlr. 15 Sgr. auch in Ausgabe, gestellt. Die Bergisch=Märkische Eisenbahn endlich liefert als Einnahme den vierten Theil desjenigen Ueberschusses, welcher nach Vertheilung einer Dividende von mehr als 64 pCt. auf die Stammactien der Bergisch=Märkischen Eisenbahn disponibel bleibt, mit 90,080 Thlr. Es steckt darin ein Mehrertrag von 2580 Thlr., während für diese Bahn dem Staate keine Kosten erwachsen. Dagegen hat derselbe an Zinszuschüssen für Privatbahnen, für welche die Zinsgarantie unmittelbar auf die Staatscasse übernommen ist, weiter hier in Ausgabe zu setzen 1,013,866 Thlr. 20 Sgr. gegen 879,600 Thlr. im vorigen Etat, welche Summe an sich in einzelnen Posten eine Verringerung um 126,600 Thlr. erfahren hat. Die Steigerung trotz alledem hat hauptsächlich ihren Grund in ganz neuen Posten, wie 108,500 Thlr. für die Rhein=Nahe=Eisenbahn und 117,400 Thlr. für die RuhrSieg=Eisenbahn; dagegen sind die Zuschüsse für die Hinterpommer'sche Bahn von 365,000 auf 282,000 Thlr. gesunken, eben so für die Vorpommer'sche von 445,000 auf 401,400 Thlr. Gestiegen sind sie wieder für die Bahn von Ehrenbreitstein bis zur früheren Landesgränze bei Horchheim und von da bis Oberlahnstein von 17,900 auf 34,400 Thlr. und für die feste Rheinbrücke bei Coblenz von 51,700 auf 69,500 Thlr. Neu treten endlich hinzu 660 Thlr. 20 Sgr. an Zinszuschüssen für die Höchst=Sodener Eisenbahn. Die sonstigen Einnahmen dieser Verwaltung betragen noch 3900 Thlr. Recoguitionen von der Schleswig'schen und der Klosterburg=Schleswig'schen Eisenbahn=Gesellschaft, während sich hier zugleich ein Ausfall von 200 Thlr. zeigt: es sind dies Sporteln, die früher in Hannover erhoben wurden. Von der so gestalteten Gesammt=Einnahme von 31,416,679 Thlr. gehen außer den erwähnten Ausgaben ferner ab im Ordinarium an Kosten der Central= Verwaltung und Eisenbahn=Commissariate 111,542 Thlr. Die Summe ist um 6106 Thlr. höher als im vorigen Etat normirt worden. Wir heben daraus hervor die Kosten der Vorarbeiten zu neuen Eisenbahnen mit 42,000 Thlr., auch hier sind 1860 Thlr. mehr angesetzt worden. Endlich müssen noch in Abzug gebracht werden zur Verzinsung und Tilgung der Eisenbahnschulden in den Etats a) der Staatsschulden=Verwaltung 8,735,364 und des Finanz=Ministeriums 187,247 Thlr., zusammen 8,922,611 Thlr., so daß sich also die Ausgabe im Ordinarium mit diesem letzten Posten auf 27,187,047, ohne denselben auf 18,264,436 Thlr. beläuft. Im Extraordinarium treten zu den bereits angeführten Posten noch hinzu 130,000 Thlr. als Beihülfe für die Ostpreußische Südbahn=Gesellschaft, 216,000 Thlr. Beihülfe für die Oppeln=Tarnowitzer Eisenbahn=Gesellschaft zum Baue der Rechten Oderuferbahn; ferner 20,600 gegen 52,000 Thlr. im Vorjahre an Expropriationskosten für die nordschleswig'schen Bahnen und endlich ein wegen des Hinzutrittes der neuen Landestheile um 50,000 Thlr. erhöhter Dispositionsfonds zu unvorhergesehenen außerordentlichen Ausgaben für die Staats=Eisenbahnen im Gesammtbetrage von 150,000 Thlr. Die Einnahme der Eisenbahn=Verwaltung beträgt somit 31,416,678 Thlr. 23 Sgr. 3 Pfg., wovon auf die alten Provinzen 21,732,549 Thlr. 20 Sgr., auf die neuen 9,689,129 Thlr. 3 Sgr. 3 Pfg. kommen; erstere gewähren gegen den letzten Etat ein Plus von 2,134,248 Thlr. 25 Sgr., letztere von 1,950,172 Thlr. 4 Sgr. 5 Pfg. Nach Abzug der Ausgaben im Ordinarium bleibt ein Ueberschuß von 13,152,242 Thlr. 24 Sgr. 8 Pfg., in welchem die alten Provinzen bei einem Mehr von 723,565 Thlr. mit 8,922,034 Thlr. 20 Sgr., die neuen bei einem Mehrergebnisse von 853,064 Thlr. 5 Sgr. 10 Pfg. mit 4,230,208 Thlr. 4 Sgr. 8 Pfg. vertreten sind. Nimmt man hiervon noch das Extraordinarium weg mit 729,954 Thlr., so bleibt ein Ertrag der alten Landestheile von 8,212,680 Thlr. 20 Sgr., der neuen von 3,209,608 Thlr. 4 Sgr. 8 Pfg.; hiervon muß allerdings die Tilgung und Verzinsung der Eisenbahnschulden mit 8,922,611 Thlr. 1 Sgr. 2 Pfg. bestritten werden, so daß sich nur ein Ueberschuß von 3,499,677 Thlr. 23 Sgr. 6 Pfg. ergibt. Zu letzterem Zwecke sind für die alten Provinzen erforderlich bei einem ursprünglichen Schuldcapitale von a) 115,364,300 Thlr. und einer Höhe desselben am Schlusse 1867 von b) 102,266,912 Thlr. 15 Sgr., im Ganzen c) 5,791,832 Thlr. Für Hannover gestalten sich diese drei Posten so: a) 28,284,960 Thlr., b) 25,256,060 Thlr., c) 1,551,567 Thlr. 27 Sgr.; für Kurhessen dagegen: a) 16,000,000 Thlr., b) 16,000,000 Thlr. und e) 625,850 Thlr.; für Nassau: a) 16,685,714 Thlr. 8 Sgr. 4 Pfg., b) 16,589,657 Thlr. 4 Sgr. 4 Pfg., c) 766,114 Thlr. 8 Sgr. 6 Pfg.; endlich für Frankfurt; a) 5,085,714Thlr. 8 Sgr. 6 Pfg., b) 3,682,857 Thlr. 4 Sgr. 3 Pfg. und c) 187,246 Thlr. 25 Sgr. 8 Pfg. Literatur. =„Freidanks Bescheidenheit.“ Ein Laienbrevier. Neudeutsch von Karl Simrock.(Stuttgart bei I. G. Cotta, 1867.) Der gelehrte Uebersetzer äußert sich über den Freidank folgender Maßen:„Nach W. Grimm war es die Absicht des Dichters, seiner Zeit den Spiegel vorzuhalten. Wenn dem so ist, und jeder Dichter wird wohl zunächst seine eigene Zeit im Auge haben, so sieht das Bild, das er von seiner Zeit entwirft, der heutigen überraschend ähnlich. Die Bescheidenheit ist ein goldenes Buch voll sinniger und treffend ausgedrückter Wahrheiten, die für alle Zeiten gelten, und noch heutzutage verdient es als das älteste und beste Laienbrevier täglich gelesen und stündlich erwogen zu werden. Wer es auch verfaßt habe, er hat die tausendjährige Weisheit des Volkes nicht bloß gesammelt, geordnet und mit den Schätzen seines eigenen Geistes und Gemüthes bereichert, sein Hauptverdienst scheint im Umschmelzen und Neumünzen des überlieferten Metalls zu bestehen.“ Simrock bemerkt gewiß mit Recht, daß nichts schiverer sei, als aus dem Mittelhochdeutschen zu übersetzen. Dieselben Worte sagen manchmal nicht dasselbe. Seine Uebersetzung ist daher freier, als dieser Meister der Uebersetzung sich sonst wohl gestattet. Er zweifelt, daß Walther von der Vogelweide der Verfasser sei, wie Wilhelm Grimm zu beweisen versucht hat. 69„Die Welt im Kleinen.“ Zwölf Bilder aus dem Kinderleben. Ein Familienbuch von Eduard Schulz, mit Text von E. Rittershaus.(Glogau, Verlag von C. Flemming.) Der Titel entspricht nicht so recht der Sache: es sind zwölf Genrebildchen aus Kinderleben und Kinderspiel, sehr naiv empfunden, sehr hübsch gezeichnet und durchaus freundlich ansprechend. In Holzschnitt nachgebildet in Brend'amour's Atelier in Düsseldorf, machen sie dieser Anstalt alle Ehre. Zwei Gedichte, eines als Prolog, das andere als Epilog, scheinen uns zu sehr im Sinne älterer, ja, alter Leute zu raisonniren; wir meinen, bedurfte es des Textes, so hätte sich derselbe wohl innerhalb der unbefangen naiven Anschauung des Zeichners halten sollen. § Die Gedichte von Wolfgang Müller von Königwinter sind(Hannover bei Rümpler) so eben in dritter Auflage und in einer so gediegenen, geschmackvollen Ausstattung erschienen, daß sie sich schon durch diese als Festgeschenk auszeichnen.„Mein Herz ist am Rhein!" und„Gedenk verschollener Tage!“ das klingt durch alle diese Lieder und Erinnerungsblätter lauter oder leiser wieder, und namentlich unter den Stimmungsgedichten ist manches, das vom Rheine ab weithin Anklang und Nachhall gefunden hat. Unsere Lyrik ist nicht mehr, wie vor zwanzig Jahren, das Lieblings= und Hätschelkind des Publicums: drei Auflagen eines so stattlichen Bandes sind deßhalb immerhin ein schöner Erfolg. § Den Leuten von feiner Zunge, materiel sowohl wie ästhetisch genommen, hat Moriz Busch eine ganz besondere Festfreude mit einem Büchlein bereitet, das den verlockenden Titel:„Der gerechte und vollkommene Austernesser“(Hannover bei Rümpler), führt. Das Büchlein gehört zu den Raritäten, aus denen man lachend etwas lernt und lernend herzlich lacht: es ist Naturgeschichte, Culturgeschichte und noch allerlei nebenbei. Es lehrt, wann man Austern essen soll(nicht vor Anfang des Herbstes), wie, wo und in welicher Begleitung, in welcher Gemüthsverfassung u. s. w. u. s. w. § Die ausgezeichneten Arbeiten des Professors Curtius auf dem Gebieke der griechischen Topographie und Geschichte haben es erst möglich gemacht oder doch sehr erleichtert, eine„Geschichte der Griechen bis zur Unterwerfung unter Rom“ zu schreiben, wie sie jetzt von Prof. Stoll in Weilburg in zwei Bänden(Hannover bei Rümpler) vorliegt: nicht zu knapp und nicht zu trocken, auf guten Vorarbeiten erbaut, wohl gefügt, lichtvoll geordnet, einfach und doch sorglich geschrieben muß eine solche Arbeit sein, die vorzugsweise auf die gebildeten Männer und Frauen, welche keine classischen Studien gemacht haben, berechnet ist.„Die Geschichte der Griechen und Römer aber ist es werth, von jedem Gebildeten gekannt zu sein“, sagt der Verfasser, dessen Buch„nicht so unbescheiden ist, sich jenen auf tiefer Forschung beruhenden Schriften an die Seite zu stellen". Kölner Local=Nachrichten. r Köln, 2. December. Bei den heutigen Gemeindewahlen stellte sich bis Mittags 1 Uhr das Stimmen=Verhältniß, wie folgt: Roggen 107; Mülhens 102; Seydlitz 84; W. Hertz 43; Th. Wolff 36; Kisker 29 und Michels 17. Mehrere geringere Stimmenzahlen lassen wir unerwähnt. Handels=Nachrichten. = Paris, 1. Dec. Gestern fand die General=Versammlung der Actionäre des Credit Mobilier Statt. Die Directoren erklärten, daß die Sache des Credit Mobilier nicht so schlimm stehe, wie man behauptet, und daß sie hoffen, die Immobiliar=Gesellschaft vor dem Untergange sicherstellen zu können. Der vorgelegte Rechnungsabschluß ist jedoch gerade kein sehr günstiger. Der Verlust des Credit Mobilier beträgt 51,553,146 Fr., von dem jedoch die Gewinne, welche man 1865(5,186,000 Fr.), 1866(660,118 Fr.) und 1867(565,028 Fr.) machte, abgehen, so daß ein Verlust an Capital von 47,542,000 Fr. übrig bleibt. Dabei darf man aber nicht übersehen, daß unter den Activen des Rechnungsabschlusses die 58 Millionen aufgeführt sind, welche die Immobiliar=Gesellschaft dem Credit Mobilier(darin sind die 214 Million nicht mit einbegriffen, welche die Bank unter der Garantie der ehemaligen Directoren der Immobiliar=Gesellschaft vorschoß) schuldet, und es sehr leicht so kommen kann, daß dieser Posten gestrichen werden muß. Die Werthpapiere, welche der Credit Mobilier in Händen hat, werden auf 62,330,000 Fr. geschätzt(nach dem Bericht der neuen Directoren hat sich der Werth derselben durch das Besserwerden der Course seit Anfang des letzten Monats um 54 Million Fr. vermehrt), was mit den früheren Angaben übereinstimmt. Was die Passiva anbelangt, so figurirt unter denselben unter dem Titel„Comptes courants créditeurs“ ein Posten von 62,700,000 Fr. Dies erregt in so fern Beunruhigung, als man sich sagt, daß, wenn die, welche das Geld deponirt haben, es zurückverlangen, die Gesellschaft, die dann Alles verkaufen muß, vollständig ruinirt sein würde. Ich glaube jedoch, daß dies nicht geschehen wird, weil die Leute, denen es angehört, die alten Directoren des Credit Mobilier sind, welche einen Theil der erworbenen Reichthümer wieder einschossen, um die Sache noch etwas länger zu halten. Falls in den nächsten Jahren keine Katastrophe eintritt und es gelingt, die Werthpapiere zu guten Preisen loszuschlagen und die 58 Millionen von der Immobiliar=Gesellschaft einzutreiben, so könnte sich die Liquidation noch unter ziemlich guten Bedingungen machen. Sollten aber ernste Ereignisse eintreten, so werden nicht allein die 58 Mill. der Immobiliar=Gesellschaft verloren sein, sondern auch die Werthpapiere kaum 25 bis 30 Mill. abwerfen, so daß die Dinge sich so gestalten würden, wie man zuerst behauptet hat. Aach.=Much..=.240 G. Colomiz„ 239 G. 2. December. Amtliche Notirungen der Wechselmäkler. Industrie=Actien. Düsseld., See=, Fl. 112 B. Niederrh..=Ass. 142 B. Conc., Lebensvers. 1184 G. Köln. Hagelvers. 1052 B. Elberf.„ 99 B. Union„ 101 B. Köln. Dampfsch. 65 G. Düsseld.„ 65 G. Köln. Schleppschiff.— Mülh.„ 88 B. Ruhr„— Köln. Baum wollsp. 70 G. Bank=Actien. r g Berl. Hand.=Ges. 1084 G. Luxem. Bank 80 G. Darmst. Bank 794 G.[Oesterr. Credit 774•G. „ Zettelb. 972 G. Sblontt Gladbacher„ Leipziger„ Magdeburger„ Schlesische.„ Stett. Nat.„ Vaterl. Elberf.„ Aachen. Rückvers. 220 B. Kölner„ 93B. Magdeburg.„ 132 G. Agripp., See=Fl. 126 B. 191 B. 1713 B. 1176. 138 G. Schaaffhaus. 123 bz. Köln. Privatbank 102 B. Preuß. Bank=Anth.153 G. Disc.=Command. 1074 G. Gladbach. Baumw.— Boch. Gußst.=A. 95 B. Köln. Maschinenb. 85 Hörder Bergw.=V. 109 B. Phönix, Bgw.=A. 1031 B. Sieg=Rh. Vw.=.=V. 28 B. Bonn. Bergw.=.=.45G. Köln=Müsener V. 55 B. Concordia Eschw. 95 B. Märk.=Westf. Bw. 164 G. Köln. Bergw.=V, 46 B. Wurmrev. Kh.=. 55 B. Genfer Credit 243 B. Aachen=Mastr. 28 G. Amsterd.=Rotterd. 1033 B. Berg.=Märk. 140 B. Berl.=Hamb. 1604 G. Brsl.=Frb.=Schw. 126 G. Pr. St.=Sch., 34% 834 G. St.=Anl. 1859 5% 1038 bz. „ 1854/64 44% 975 B. Pr.=St.=A. 34%— Rh.=westf.Rentenb. 924 G. Oesterr. Nat.=Anl. 554 G. 100 Fl. Erd.=.,p.St. 724 G. 1860er Loose 704 1864er Loose—. Americ. Anl. 764 B. Amsterdam k. 143 B. 2 M. 1423 G. Eisenbahn=Actien. Köln=Minden 1431 B. Mainz=Ludwigsh. 1274 G. Nordbahn 964 B. Oberschl. Lit. A/C 1984 G. Oest.=Fr. Staatsb. 137 Obligationen. Baier. 4% Anleihe 972 G. Köln=Crefelder— Lomb. Staatsb. 95 B. Rheinische 1194 G. „ Stamm=Pr.— „ Bonn=Kölner Rhein=Nahe 294 G. Paris kurz 8 1 3/10 bz. 81 G. 2 M. Antw., Brüssel 81 3/10 London kurz.253 2 Bad. 4% Anleihe 954 B. Italienische Anleihe 451 B. Köln=( I. Em.— Mind. II. Prior- /III. NVIIV.„ 831 B. Solig. V.„ 834 B. Rhein. Prior.=Ool. 92 B. „ garant. 96 G. Wechfelcours. London 3 M..248 bz. Hamburg kurz 1514 G. Berg.=Märk. 3. S. 774 G. „ 5. S. 904 G. ##.„ 6. S. 90 B. Rchein=Nahe gar. 934 Oest.=Fr. Staatsb. 252 G. „ Südl. 216 B. Köln. Baumwoll.— „ Maschinenb.— „ Stadt=Obl. 934 G. Augsburg kurz 85 5/10 G. 2 M. 85 3/10 B. 2 M. 1504 G.(Wien kurz 841 G. Bremen kurz 1113 G. 1„ 2 M. 834 G. G. Frankf. a. M. k. 57.6 B. Leipzig kurz 991 G. .1„ 2 M. 56.24G. Stimmung unentschieden. (Amtliche Notirungen der Handelsmäkler.) Wetter: Regen. * Rüböl fester, per 100 Rd mit Faß in Eisenband, eff. in Partieen v. 100 Cr 12 5/16.; per Mai 121½0., 12 5/10 G. Leinol unverändert, eff. in Partieen v. 100 Cr 13 3/10 B. Weizen niedriger, hies. eff. 10-10.10., fremder.12 bz.,.12.-20.; per Dec..6., 9,3-G; März.9 bz. u..,.10.; Mai.11.,.10 G. Roggen niedriger, hies. eff.-.5.; fremder u. gedörrt-.5.; per März .2.,.1.; Mai.4.,.3 G. Gerste unverändert, hies. eeff..10.; oberländ..10 B. Hafer unverändert, eff..22.6 B. Spiritus unverändert, exportfr. 80% Tr. eff. in Part. v. 3000 O. 24¾ B. (Notirungen der kölner Productenhändler.) Weizen niedriger, eff. hies. 10., fremder.12 bz.; per Dec..6.,.3.; März.9 bz., B. u..; Mai.10 bz. u..,.11 B. Roggen niedriger, eff. hiesiger 8½., gedörrt.-½.; per März.2., .1.; Mai.4.,.3 G. Gerste, eff. hies. 6½., oberländ. 7½ B. Hafer, eff. 52 B. Jie. b. u. u. c. esr in Partien v. 100 Gk in Eisenb. 121,.; per Mak Leinöl, eff. in Partieen v. 100 Gr 133/10 B. (Notirungen der hiesigen Oelmüller und Oelhändler.) 13 6/10 M. Leinöl faßw. 139/10 M. Rühöl 13 M; raff(Heutiger Landmarkt.) Keine Zufuhr. Im Privatverkehr sehr flaue Stimmung. 2. December. Briefe. Geld. Köln. Geldcours. Briefe. Geld. Preuß. Friedrsd'or1—.20. 3 Ausländische Pistolen—.16.— 20=Franken=Stücke.13.—.12. 3 Wilhelmsd'or...—.16. 6 Fünffranken=Stücke—.10. 4 Schiffahrts=Anzeige. Französische Krthlr. Brabanter Krthlr. Livre=Sterling. Imperials .17.— .16.9 .16.— .23.— .16.— Disconto der preuß. Bank 4%. Köln, 2. December. Köln. Schleppschiffahrt: in Ladung nach Rotterdam, Amsterdam und werpen I. C. Wilson,„Köln, Nr. 18“; Beurtschiffahrt nach Mannheim und dem Neckar in Ladung: Ph KühnleSchiff„Ninia“, Ladeschluß nächsten Mittwoch; Außerdem in Ladung: nach Anderach und Neuwied I. Schilowsky und Wwe. Pera; nach Coblenz, der Mosel und Saar P. Lucas. Wasserstands=Nachrichten. Frankfurt, 1. Dec. Mainhöhe 1 Fuß 9 Zoll frankf. Maß, gef.— Zoll. Mainz], 2. Dec., Morgens. Rheinhöhe 5 Fuß 3 Zoll Fahrpegel, gef.— Zoll. Caub, 2. Dec. Rheinhöhe 4 Fuß 5 Zoll, gef.— Zoll. Oberwesel, 2. Dec. Rheinhöhe 5 Fuß— Zoll, gef.— Zoll. Coblenz, 2. Dec. Rheinhöhe 5 Fuß 8 Zoll, gef. 1 Zoll. Köln, 2. Dec. Rheinhöhe 5 Fuß 7 Zoll, gest. 1 Zoll. Düsseldorf, 1. Dec. Rheinhöhe 5 Fuß 1 Zoll, gef.— Zoll. Arnheim, 30. Nov. Rheinhöhe 1 E. 1 P. 3., gef. 2 D. Posen, 30. Nov. Roggen flau, per Dec. 69½ Br., 69¼., Dec=Jan. 69 bez. u.., Jan.=Febr. 69¼ Br. u.., Febr.=März 69½ Br. u.., Frühjahr 70½ G. u. Br, April=Mai 70 Br. u. G. Spiritus matter, per Dec. 19 5/12, Br. u.., Jan. 19 7/19—½ bz. u.., Febr. 19¾., März 19 5/6., 11/10 Br., April 20 bez. u.., upril=Mai 20¼ bz. u.., Mai 20½ Br. * Breslau, 30. Nov. Der Geschäftsverkehr im Getreidehandel des hiesigen Platzes läßt noch immer alle Unternehmungslust vermissen und beschränkte sich in den seitherigen Gränzen des größeren Consumgeschäftes. Hülsenfrüchte blieben zu behaupteten Preisen schwach beachtet; wir notiren Kocherbsen per 90 9d 78-80 dar, Futtererbsen 74-77 Sgr, Wicken ohne Angebot, per 90 Bd zu 58-60 Sgr, Linsen, kleine 90-120 Sgr, große böhmische-5½ Al, weiße Bohnen per 90 go 88100 Sgr. Lupinen per 90 9d gelbe 46—48 Syr, blaue 44-46 Sgr. Buchweizen 6066 Sor per 70 Ad bezahlt. Hirse, rohe 75—85 dor per 84 9d, gemahlene 7½ M per 176#d unversteuert. Kleesaat, roth, wurde vermehrt beachtet, so daß—1/ A höhere Preise bezahlt wurden; der Umsatz ist noch immer so geringfügig, wie sonst nie in dieser Jahreszeit. Wir notiren 13½-14½-15½ M per Ctr. Weiße Saat wurde gleichfalls so beschränkt zugeführt, daß eingegangene Aufträge nicht effectuirt werden konnten, wir notiren 18-20-22 M per Ctr. Thymothee bei rühigem Geschäft 8½-9½-10½ A per Cr. Oelsaaten wurden entsprechend der belanglosen Nachfrage für Rübol vermindert beachtet, so daß Inhaber ihre Forderungen nicht unwesentlich ermäßigen mußten. Wir notiren per 150#d Winterraps 192-194-204 Sg, Winterrübsen 180-190-194 Sgr, Sommerraps 172-184 Sgr und Rübsen 160—176 Sgr, Leindotter 160-170-176 Sg, feinste Sorten über tiz bezahlt, per 2000 Rd per d. Monat 92½ Br. Hanfsamen 1866er Aernte per 60 Id Brutto 53-—56 Sgr. Schlaglein zeigte sich bei reichlichen Zufuhren vermindert beachtet und war eher billiger käuflich; wir notiren per 150 Bd 55/-6½— 6¾ Al, feinste Sorten über Notiz bez. Rüböl verlor in dieser Woche bei stillem Geschäftsverkehr wiederum die in der Vorwoche erzielte kleine Avance und 10½ 2 Br., per Nov. und Nov.=Dec. 10 1/8 BtBr., ½ G. 57.50 per 100 Kilo. * Arras, 30. Nov. Oeillette surfine matter, Fr. 141 per Hect.erste Kosten. * Manchester, 30. Nov. Das Geschäft in Garnen war seit den letzten vier Wochen durchaus flau und deprimirt und die Abschlüsse, welche in allen Claste Statt gefunden haben, waren höchst geringfügig; in den Preisen der meisten“, spinnste haben wir einen Fall zu berichten, bei-14er Water und Mule ¼" Water-1 P. per 9d, während gleichsßet nicht übersehen werden darf, daß einige der beliebtesten Marken für lange id und in Folge dessen sich auf ihren Notirungen behauptet habe“: Mules für Indien und benachbarte Märkte sind ungefähr ½ P. per Rd#es#tge und izse gsrängem Begehr. Doublirte Garne sind nominel wenig verändert,“ ### ohne seben. Extrahard, für welche gegen Ende October große Nachtzist ##tug, sino im Belaufe von-1 P per R im Preise gewichen; für diese Sorte.“ tein weiterer Rückgang von irgend welchem Belang vorauszusehen, da die Spir gger heutigen Preisen mit großem Verlust arheiten. Keine Begebenheit lvon 9½ Bedeutung ist von dem Waarenmarkte zu berichten. Die Verkäufe, weiche lich Statt fanden, waren sehr klein, und im ganzen Monate sind keine Transactionen von außergewöhnlichem Belang ausgeführt worden; es war fortwährend einige Nachfrage für 8 195 Shirtings zu niedrigen Preisen vorhanden und einige Verkäufe wurden darin abgeschlossen. Die besseren Fuornu sind seit den großen Verkäufen im October anhaltend mäßig engagirt gewesen. Printers haben sich aus den in unserem jüngsten Berichte angeführten Gründen entschieden fest behauptet. Schwere Waaren sind ½ P. per R zurückgegangen, und da sie keinen besseren Absatz finden als bisher und sehr wenig begehrt sind, so häufen sich die Vorräthe darin an. Gute Mexican=Cloths bilden dabei fast die alleinige Ausnahme. Der einheimische Consum war lange nicht so bedeutend, als anticipirt, und diejenigen Fabricanten, welche auf starken Absatz in diesen Branchen gerechnet hatten, finden sich in ihren Erwartungen getäuscht. * Liverpool, 30. Nov. Baumwolle. Gegen Ende Oct. war die Meinung vorherrschend, daß die fortschreitende Abnahme der Vorräthe nicht allein eine feste Haltung der Baumwollpreise, sondern eine Steigerung derselben zur Folge haben würde. Was die Abnahme des Stocks angeht, so hat sich diese Voraussicht verwirklicht, indem derselbe sich um 160,000 Ballen, worunter 60,000 Ballen americanische und 76,000 Ballen Surate, seit dem 1. d. Mts. vermindert hat. Trotzdem und obgleich der Consum täglich sein regelmäßiges Quantum aus dem Markte zog, sind die Preise aber fast jeden Tag gewichen. Es erklärt sich dieser Umstand aber als Folge eines neuen Verkaufssystems der Agenten von Baum: wollhandlern aus den americanischen südlichen Staaten, welche schmmmende Baumwolle unter Bezeichnung des Schiffes stets ½ P. billiger anbieten, als man importiren kann. Die Consumenten haben daher, ihrem Vortheil entsprechend, sich den Einkäufen schwimmend oder auf Lieferung zugewandt, ein Umstand, ver zuletzt eine Umwälzung in unsere Beziehungen von den Vereinigten Staaten zur Folge haben muß. Unsere Inhaber haben nun, um ihre Waare los zu werden, den Markt mit Offerten überschwemmt, was auf die Preise täglich drücken muß Seit 1. Jan. wurde für den Consum gekauft 2,235,890 Ballen gegen 2,140,990 Ballen gleichzeitig 1866. Auf Speculation wurden seit 1. Jan. dagegen nur 190,750 Ballen gegen 374,590 Ballen 1866 gekauft. Der heutige Vorrath beträgt 468,820 gegen 668.200 Ballen gleichzeitig 1866. December. 1. Abds. 9 U. 2. Mas. 7 U. Mtgs. 1 U. Meteorologische Beobachtungen. 1752 u..Nordsee. Therm. u. R. Wind. 3/6 L. 2,5 L. 58 2. Wetter. 27 3. 27 Z. 27 3. trübe. Regen, Sturm. trübe. gibt, um von dem sie vorVermischte Nachrichten. Wien, 30. Nov. Die N. Fr. Pr. berichtet über die beiden Personen, welche wegen des in München verübten Giftmordes verhaftet wurden, Folgendes: Graf Chorinsky trat, nachdem er in früheren Jahren bis zum Oberlieutenant avancirt war und ohne Beibehalt des Militär=Charakters quittirte, 1859 abermals als Cadet in die Armee ein und avancirte in Mortara zum Officier. Nach beendetem Kriege schied er wieder aus der Armee und ging nach Deutschland. In Baden=Baden lernte er Fräulein Mathilde Tuffer, die Anfangs als Tänzerin, später auch als Sängerin an mehreren deutschen Bühnen gastirte, kennen und gab ihr ein schriftliches Heirathsversprechen. Inzwischen begannen die Werbungen für die päpstliche Armee, und Graf Chorinsky ließ sich für das österreichisch=päpstliche Corps, anwerben. Er wurde daselbst Hauptmann und stand mit dem zweiten taillon, das Oberst Graf Condenhove commandirte, in Foligno. Eines Tages, als gerade die Vorbereitungen zur Entscheidungsschlacht der Päpstlichen gegen die Italiener im Gange waren, erschien Fräulein Tuffer in Foligno und erinnerte den Grafen an sein Eheversprechen. Dieser erklärte sich sofort bereit, sein Versprechen zu erfüllen. Fräulein Tuffer war Protestantin und trat in Rom zum katholischen Glauben über. Mit Rücksicht auf diesen Umstand ward ausnahmsweise dem Grafen die sofortige Vollziehung der Ehe erlaubt, da sonst bei einer auf dem Kriegsfuß befindlichen Truppe Ehebewilligungen nicht leicht gegeben werden. Während der Trauung ereignete es sich, daß die Trauringe fehlten. Man schickte in die Wohnung des Bräutigams, wo die Ringe gefunden wurden. Jetzt erst konnte die Tranung geschlossen werden. Allgemein deutete man diesen Umstand als ein böses Omen, und die abergläubischen Italiener erklärten kopfschüttelnd, diese Ehe müsse zu einem großen Unglücke führen. Graf Chorinsky kämpfte in der Schlacht von Castelfidardo mit, die bekanntlich für die Päpstlichen verloren ging, und kehrte dann mit seinen Kameraden nach Oesterreich zurück. Er zählte zu den wenigen Officieren, die in die österreichische Armee nicht wieder übernommen wurden. 1884 trat Graf Chorinsky neuerdings als Cadet in die österreichische Armee ein, machte den Feldzug in Schleswig=Holstein mit und avancirte neuerdings zum Officier. Nach Beendigung des Feldzuges wurde er dem Generalstabe zugetheilt, in dem er bis in die neueste Zeit diente. Während des Feldzuges in Schleswig wohnte seine Gemahlin im Hause ihrer Schwiegereltern und verließ dasselbe erst, als ihr Mann wieder nach Wien zurückkehrte und an eine Vereinigung mit demselben nicht zu denken war. Oberlieutenant Graf Chorinsky erhielt die Nachricht von dem entsetzlichen Tode seiner Frau Samstag aus dem Munde seines Vaters; er nahm diese traurige Künde ohne jede innere Bewegung auf und bedauerte nur, daß sie gerade durch Mörderhand habe sterben müssen. Als das Telegramm hier anlangte, welches seine Anwesenheit in München verlangte, zeigte er eine Verwirrung, die er vergebens zu verbergen suchte. Er war Anfangs nicht Willens, nach München abzureisen; erst als sein Vater, der Statthalter Graf Chorinsky, die Nothwendigkeit betonte und ihn zu begleiten versprach, entschloß er sich zur Abreise. Die Baronesse Ebergenyi übergab vor ihrer Verhaftung ihrem Dienstmädchen ein Paket mit der Bitte, es vorsichtig und nicht im eigenen Hause zu verwahren. Im Paket soll sich eine Theemaschine befunden haben. Bekanntlich wurde die Gräfin Chorinsky=Ledske beim Thee vergiftet aufgefunden. Die Baronin Ebergenyi legte nicht nur kein Geständniß ab, sondern läugnet auf das entschiedenste, beruft sich auf ein Alibi und trägt eine auffallende Ruhe zur Schau. Anders steht es jedoch mit den Erhebungen. Die Frau, bei welcher die ermordete Gräfin Chorinsky=Ledske vor ihrer Ermordung gewohnt hatte, hat bereits mit aller Bestimmtheit angegeben, daß die Baronin Ebergenyi dieselbe Dame ist, welche als Baronesse Vay die Gräsin besucht, bei ihr einen Thee genommen hatte und verschwunden war, als man die unglückliche Gräfin todt auffand. Eben so bestimmt wird Baronin Ebergenyi von dem Hotelpersonale wiedererkannt. Die Mittheilungen über die Persönlichkeit und das Wesen der Verhafteten widersprechen sich; den einen zufolge war sie liebenswürdig, sparsam, eine Wohlthäterin der Armen, eingezogen; andere schildern sie als herrisch, rauh, verschwenderisch, emancipirt. Sie soll den Grafen Chorinsky nicht geliebt haben, dagegen war Graf Chorinsky sterbens in sie verliebt und ließ sich vollständig von ihren Launen leiten. Sie sprach manchmal in solchem Tone von ihm, daß sie ihn unmöglich geliebt haben konnte; er ließ sich aber Alles gefallen und war zufrieden, wenn er sie nur sehen konnte. Uebrigens ist sie keine geborene Baronesse, sondern führte dieselbe bloß den einfachen Adel; erst durch die Aufnahme in das adelige brünner Damenstift wurde ihr der Titel einer Baronesse. Ueber die Person des Frl. Julie v. Ebergenyi, jener Dame, die sich hit München als Baronin Vay ausgegeben und nun in Wien als des Mordes an der Gräfin Chorinsky dringend verdächtig verhaftet wurde, kommen der Südd. Presse aus Wien folgende Mittheilungen zu. Julie v. Ebergenyi ist die Tochter eines ungarischen Gutsbesitzers; sie genoß eine ihrem Stande entsprechende Erziehung und wurde vor zwei Jahren Ehrendame des adeligen brünner Damenstiftes. Bald darauf kam sie nach Wien und lebte hier einfach und zurückgezogen. Doch so schlicht ihr kleiner Haushalt war, so bescheidene Anforderungen sie an das Leben stellte, wenn es sich nur um Essen und Trinken handelte, so luxuriös und prachtliebend war sie, wenn sie in irgend eine der aristokratischen Gesellschaften geladen war, sonst Gelegenheit erhielt, sich öffentlich zu zeigen. In den aristokratischen Cirkeln der Residenz bildete sie einen Magnet für die jungen Herren des bigh life, und wie der Glanz ihrer Toilette gewöhnlich alle Nebenbuhlerinnen überstrahlte, so triumphirte sie auch durch ihren sprühenden Geist und ihr wahrhaft weibliches Wesen(nach der letzten That sollte man das wahrhaft nicht für möglich halten) über die meisten ihrer Altersgenossinnen. In einem dieser Cirkel mag Frl. v. Ebergenyi den Oberlieutenannt Grafen Chorinsky kennen gelernt haben, und von nun an schien ihr Leben nur ein Ziel zu kennen: ihm zu gefallen, ihn zu fesseln. Sie lebte hier getrennt von allen Familien=Beziehungen, und nichts hinderte sie, seine Besuche zu empfangen. Nur einmal geschah es, daß Frau Baronin., die Dame, bei der sie sich eingemiethet hatte, sie vor dem jungen Herrn warnte, ba er verheirathet sei und das angeknüpfte Verhältniß zu nichts führen könne. Da wußte aber Frl. v. E. die Sorge der alten Dame zu beschwichtigen mit der Angabe: der junge Herr sei ja gar nicht der Graf Chorinsku, es sei ein Graf Coronini, und die gute Quartiergeberin mußte das um so eher glauben, da sie blind war und sich durch den Augenschein nicht von dem Gegentheile überzeugen konnte. Frl. v. Ebergenyi bestand am 28. d. bereits im wiener Landesgerichte ein langes Verhör. Das Resultat desselben wurde unmittelbar darauf nach München telegraphirt. Ueber die Einzelheiten der Untersuchung können natürlich keine Aufschlüsse gegeben werden; nur so viel verlautet, daß, je weiter der Proceß sich entwickelt. desto mehr die Ueberzeugung Platz greift, daß die Verhaftung des Frl. v. E. keine ungerechtfertigte war. 445190 zirks Nachan u... —*: Bei den nächsten Assisen des Landgerichtsbezirks Aalhen wiro eine Criminal=Procedur von schwerer Bedeutung, eine gegen drei Personen erkannte Anklage wegen Mordes, verhandelt werden. Das Ergebniß der dieserhalb geführten Untersuchung ist im Allgemeinen folgendes: Zwischen einem 50jährigen Ackerer des Kreises Erkelenz und einer etwa 25jährigen Dieirstzagd desselben entstand ein Liebesverhältniß, das jedoch nicht zur Heiraih führen konnte, weil die Frau des Ackerers noch lebte. Man suchte deßhalb dieses Hinderniß aus dem Wege zu räumen. Zu diesem Zwecke fortgesetzte Mißhandlungen der Ehefrau=führten nicht ans Ziel, und so entstand der Vorsatz zu gewaltsamer Tödtung.“ Die Frau wurde eines Tages in kannibalischer Weise mit der Axt erschlagen, und zwar, wie bis jetzt angenommen ist, von der Magd, und zu einer Zeit, als der nach dem Resultat erumen.„ im Einverständniß handelnde Ehemann, um der Magd der Voruntersüchlus aus Hezi Hause entfernt hatte. Bei der eingeleie Hon. u,„airbe auch ein Krecht des Hauses bearzwohnt und desteten Untersu., Zeuige, jedoch nur uneidlich vernommen, späterhin aber, da beon, den Zdisen ergaben für schuldlos gehalten ud daun auf sich teme genu9„eheinischen Appellationsgerichtshofes noch eidlich vernomAnordnung der Aepen, sich derselbe, dergestalt in Widersprüche und Ab7##“,„ Glauben fand weil.“: so weniger Slauben fand, wenk die unglückliche Frau von salnftem und gutmüthigem Charakter geschildert wird, Berliin, 29, Nov. In der Dannenberg'schen Kattunfabrik, Aopnickerstraße—.1, wurde der Arbeiter Auenrieth aus Rixdorf beim Auflegen des Maschinen nens auf die Riemscheibe am Mittwoch Abend um 8 Uhr von dem Riemen erfaßt und mehrere Male um die Scheibe herumgeschleudert. Dabei wurde ihne der eine Arm aus dem Körper herausgerissen, der andere Arm gebrochen und der Kopf schwer verletzt. Außerdem werden wohl lebend zue schine Hervorgezogen wurde, starb kurz darauf während Swine und Dievenow, so wie des großen und kleinen Haffs zu entrichtenden Schiffahrts=Abgaben und die in Stralsund, Greifswald und Wolgast zu entrichtenden Tiefgelder fallen mag. Stettin, 30. Nov. Die Neue Stett. Ztg. sagt:„Wie wir vor einigen Wochen meldeten, liegt es in der Absicht der Staatsbehörde, die Befestigung zwischen dem Parnitz= und dem Ziegenthore aufzugeben und an Stelle derselben zwei vorgeschobene Forts zu errichten. Dieser Plan liegt, wie wir hören, gegenwärtig dem Könige zur Genehmigung vor. In demselben ist die Zuschüttung des Festungsgrabens mit der aus dem abzutragenden Walle gewonnenen Erde in Aussicht genommen. Das Terrain soll planirt und an der Parnitz ein Bollwerk errichtet werden.“ Kreis Franzburg, 28. Nov. Nachdem die Sturmflut der Ostsee bereits am 5. November bei Müggenburg durch die Dünen gebrochen war und das Land theilweise überschwemmt hatte, brach der Nord=Ost=Sturm am 22. und 23. mit erneuerter und größerer Gewalt auf das Küstenland herein; es wurden jetzt auf der ganzen Küste bei Ahrenshoop, Prerow, Zingst, Straminke, Müggenburg bis zur Sundischen Wiese die Dünen mehrfach durchbrochen, so daß selbst das Dorf Ahrenshoop in große Gefahr kam, das Wasser in Zingst bis in die Häuser eindrang, die Bewohner von Straminke und Müggenburg sich nur mit Lebensgefahr retteten und in Kähnen nach Zingst geborgen werden mußten, endlich aber über das ganze Land Zingst und insbesondere über dasjenige von Müggenburg eine Ueberflutung eintrat, wie sie so zerstörend und in solchem Umfange seit lange nicht zu gedenken ist. Aussaat und Aernte sind für Jahre verloren und die Boden=Erträge entwerthet. Hannover, 1. Dec. Die Universität Göttingen hat den Staatsrath Professor Zachariä in Göttingen der königlichen Regierung als Mitglied für das Herrenhaus präsentirt.— Bei der gestern in Northeim und Einbeck Statt gehabten Nachwahl zum Abgeordnetenhause siegte der nationalliberale Brauereibesitzer Brande in Linden bei Hannover über den particularistisch=gesinnten Freiherrn Grote.... Schreiken#ah. Bremen, 23. Nov. Aus Ostfriesland sind officielle Schreiben hieher gelangt, welche auffordern, sich mit den dortigen Stimmen in Berlin zu vereinigen, um die Auslegung eines Leuchtschiffes vor der Insel Borkum herbeizuführen. Auf dem berüchtigten borkumer Riff, das bis nach Juis und Norderney hinüberstreicht, stranden alljährlich zahlreiche Schiffe, die wegen trüber Luft oder starken Nordwestwindes den Leuchtthurm auf Vorkum nicht eher zu Gesicht bekommen, als bis es für Abhalten vom Lande zu spät ist. Die Angelegenheit ist aber allerdings eine gemeinsame der gesammten deutschen Nordschifffahrt, denn auch auf dem Wege nach Weser und Elbe kommt man an jener gefährlichen Stelle vorbei. Für diesen Weg genügt übrigens ein Feuerschiff vor dem Borkumer Riff noch lange nicht. Es bedarf mindestens noch zweier Leuchtthürme, auf Nordeney und Spiekeroog, und eines zweiten Feuerschiffes vor der Weser, in der Gegend der Bremer Schlüssel=Tonne ungefähr. Gegenwärtig sind hier der Senat auf der einen, Bürgerschaft und Handelskammer auf der anderen Seite darüber uneins, ob man eher ein zweites Feuerschiff auslegen oder den Thurm auf Wangeroog nur stützen solle. Für letzteren Zeck haben Preußen, Oldenburg und Bremen eine Summe von 27,000 Thlrn. zusammengeschossen und Bremen die Ausführung übertragen. Es wird sich übrigens bald herausstellen, daß im Beleuchtwesen die Centralisation durch den Bund allein zu gedeihlichen Zuständen führen kann.„ 19. 975 München, 28. Nov. Melchior Meyr hat ein neues Schauspiel„Wer soll Minister sein“ gestern Abend in unserem Volkstheater zur ersten Aufführung gebracht. Das Schauspiel, welches die Lage eines jungen Regenten schildert, der bei seinem Regierungs=Antritte ein neues Ministerium bilden will, das den Anforderungen der liberalen Partei, welche in der Kammer die Majorität hat, entspricht, fand eine recht günstige Aufnahme. Der Autor wurde nach dem dritten Acte, unstreitig dem besten des Stückes, und am Schlusse desselben mit den Haupt=Darstellern gerufen. Das Stück war in sehr würdiger Weise in Scene gesetzt; schon heute Abend findet eine Wiederholung desselben Statt.„ Stuttgart, 29. Nov. In der Nacht vom 28. au den 29. wurde an dem 76jährigen Gürtler und Ciseleur Strecker in seiner Wohnung in der Karlsstraße ein schaudervoller Raubmord begangen. Da der alte Mann, welcher früher mehrere Feldzüge glücklich mitgemacht hatte und erst vor wenigen Monaten von einem Arbeiter seiner Hauswirthin, der sich flüchtig machte, um 600 Fl. bestohlen worden war, gestern Vormittag seinen Laden nicht wie gewöhnlich öffnete, vermutheten Mitbewohner des Hauses, es möchte ihm etwas zugestoßen sein, und machten gegen 12 Uhr Anzeige bei der Polizei. Als auf mehrfaches lautes Pochen keine Antwort erfolgte, wurde die Thür zur Wohnung gewaltsam aufgesprengt und man fand nun beim Eintritte in dieselbe den alten Mann in halbsitzender Stellung am Fußende der Bettstelle auf dem Boden zusammengekauert. Die erste Ansicht, er sei vom Schlage betroffen worden, mußte bei näherer Besichtigung der Leiche sofort der Gewißheit weichen, daß hier ein Verbrechen vorliege, da die linke Hand des Ermordeten in einer großen Blutlache lag und an der Brust sich zwei tiefe Stichwunden zeigten; die Schubladen der Commode standen außerdem offen. — 4 Obwohl die Engländer meist einsichtig und bescheiden genug sind, continentalen Völkern die Palme der Musik, sowohl was Composition als Ausübung betrifft, zuzuerkennen, so wird die Kunst doch auf dem Festlande schwerlich so glänzende materielle Erfolge aufzuweisen haben, wie auf der britischen Insel. Zeugniß dessen ist neuerdings das unlängst abgehaltene Musikfest in Birmingham, dessen reiner Ertrag dem dortigen allgemeinen Hospital zugewiesen wird. Diese Summe betrug 37,000 Thlr., wobei zu bemerken ist, daß außerdem nahezu 40,000 Thlr. an die mitwirkenden Künstler und das Orchester zu zahlen waren, abgesehen von der Miethe der Räumlichkeiten und anderen unvermeidlichen Ausgaben. Das Fest wird alljährlich abgehalten; dieses Mal wohnten demselben 15,000 Zuhörer bei. Berlin, 2. Dec. Abgeordnetenhaus. Der Präsident v. Forckenbeck eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 20 Min. Er verliest ein Schreiben der Abgg. Kryger und Ahlmann(Schleswig=Holstein), welche auf Grund des Prager Friedens und der zu erwartenden Abstimmung in Nordschleswig erklären, den Verfassungseid nur unter Vorbehalt leisten zu können. Präs. v. Forckenbeck: Nach der Geschäftsordnung ist der Eid unter Vorbehalt nicht zulässig; bisher erfolgte in ähnlichen Fällen eine Mandatsniederlegung, daher überweise er das Schreiben zu schleuniger Erledigung, mündlicher Berichterstattung und Schlußberathung an die Geschäfts=Commission. Der Antrag Francke, wegen Einführung des Jagdrechts der alten Provinzen in die Elbherzogthümer soll durch Schlußberathung erledigt werden. Referent Braun(Wiesbaden). Lasker zieht von der Tagesordnung seinen Antrag, Abolitionsgesetz wegen Twesten und Frentzel, weil letzterer die Absicht einer einzulegenden Appellation aufgegeben hat, das Erkenntniß somit rechtskräftig geworden ist (Bravo! rechts), zurück. Hoverbeck bezweifelt letztere Angabe. Es folgt die Schlußberathung über Lasker's Antrag, vetreffend die Declaration des Art. 84 der Verfassung. Man beschließt zweimalige Verlesung wie bei Verfassungsabänderung. Die Rednerliste wird durch das Loos festgestellt. 12 Redner haben sich gegen, 4 für den Antrag gemeldet. Schulze=Delitzsch ist für motivirte Tagesordnung. Graf zur Lippe: Ich constatire, daß der Vorredner sagte, daß eine Einwirkung Seitens der Regiernug auf den Rechtsspruch des Ober=Tribunal= Statt gefunden habe. Die Zusammensetzung des Senates des Ober=Tribunals sei tendenciös erfolgt. Dagegen protestire ich entschieden, das heiße das Ansehen des höchsten Gerichtshofes vor der Nation herabsetzen. Wehe dem, der behauptet, ein Mitglied des höchsten Gerichtshofes habe seine Pflichten verletzt; zur Einwirkung auf seine Entscheidung hat die Regierung keinen Versuch gemacht..„.. Maaner(90= Kardorf rechtfertigt die Abstimmung der Frei=Conservativen. Wagner(Neustettin) gegen den Lasker'schen Antrag. Berlin, 2. Dec. In der Depesche Menabrea's an Herrn Nigra in Paris, vom 19. Nov., ist, wie versichert wird, ausgesprochen, Italien nehme die Conferenz an in der Voraussetzung, daß die Ergebnisse die Rechte, die Unabhängigkeit und die Einheit Italiens nicht beeinträchtigen würden. Die anderen, schon bekannten Vorbehalte Italiens sind weiterhin in der Form von Vorfragen entwickelt. Gegen den Schluß wird die Ueberzeugung des Ministeriums Menabrea ausgesprochen, daß die Räumung des Kirchenstaates durch die französischen Truppen der Eröffnung der Conferenz vorangehen werde. Stettin 30. Nov. Von morgen dem 1. December ab tritt eine bedeulende Herabsetzung der Hafen=Abgaben ein. In den Häfen Swinemünde, Colbergermünde, Stolpmünde und Rügenwalde wird von da ab von allen leewärts ein= und ausgehendem Schiffen und Fahrzeugen erhoben werden: wenn sie beladen sind beim Eingange 4 Sgr., beim Ausgange 4 Sgr.; denn sie Ballast führen oder leer sind: beim Eingange 2 Sgr., beim Ausgunge 2 Sar. für, die Last Tragfähigkeit, Die für die Befahrung der Peene, Berlin, 2. December.(Uebersicht der Preußischen Bank.) Activa. 9. Geprägtes Geld u. Barren 84,225,000 Thlr. gegen 18. Nov. 83,958,000 2. Cass.=Anw..Priv.=Bankn. 1,767,000 3. Wechselbestände... 69,038,000 4. Lombard=Bestände... 15,388,000 5. Staatsp., Forderungen 2c. 15,897,000 Passiva. 6. Banknoten im Umlauf.131,192,000 7. Depositen=Capitalien. 19,715,000 8. Guth. der Staatscassen 2c. 5,266,000 Berlin, 2. December, 1 Uhr 1,705,000 69,372,000 14,914,000 15,918,000 131,200,000 19,802,000 4,953,000 Credit=Actien 1860er Loose 70¾ Köln=Mindener 143½ Berg=Märkische 140 Rheinische.=A. 120¼ (Lombarden 94½.(Italiener 45½ Eisenbahn=Actien waren Anfangs lebhaft und seyr fest, zetzt etwas flauer; österreichische Effecten matt. Rhein=Nahebahn 29½, lebhaft. Frankfurt. Oest.=Frz. Stsb. 137½ Americaner 76⅝ Italiener 45½ 2. Dec. 181 00 201 50 241 00 154½ 98¼ 70¾ Wien, 2. December.(Anfangscourse.) 5% Metall. 57.75 London 120.40 Bank=Actien 679.00[Hamburg 88.90 National=Anl. 66.75 Paris 47.80 Credit=Actien 184.40 St.=.=.=Cert. 244.50 Die Stimmung ist fest. Wien, 2. December.(100=Fl.=Loose v. 1864.) Böhm. Westbahn 147.50 Credit=Loose 128.75 1860er Loose 84.20 Lombarden 168.00 1864er Loose 76.80 Silber=Anleihe 72.50 Galizier 205.50 winne Serie Prämien fielen in folgende 4 Serien 3170, 1122, 2072, und 1034. Die Zahlung geschieht am 1. März 1868 Die fälligen pariser und italienischen Posten sind ausgeblieben. Amtliche Bekanntmachungen. Im Anschlusse an meine Bekanntmachung vom 23. v. Mts., betreffend das in der Nacht vom 20. auf den 21. October d. J. in ruchloser Absicht geschehene Auflegen von Schwellen auf das Schienengeleise der Rheinischen Eisenbahn, unweit der Station Königsdorf, bemerke ich hiermit, daß die Direction der Rheinischen Eisenbahn=Gesellschaft auf die Ermittlung des Frevlers, so daß derselbe gerichtlich verurtheilt werden kann, gegenwärtig eine Belohnung von 50 Thalern gesetzt hat. Köln, den 27. November 1867. Der Untersuchungsrichter, Peltzer. Der von mir unterm 20. November 1866 gegen den Kellner Carl Goetzen aus Rath bei Düsseldorf erlassene Steckbrief ist erledigt. g ug Köln, den 30. Novemver 1867. Der Ober=Procurator, Boelling. In Untersuchungssachen wider Julius Gustav Friederichs aus Kautenbach bei Trarbach, früher in Montjoie, in Frankfurt a.., jetzt Kaufmann ohne bestimmten Wohnort, Beschuldigten wegen Betrugs, ersuche ich alle Behorden des In= und Auslandes, auf den unten signalisirten Beschuldigten achten, denselben verhaften und im Betretungsfalle mir zuführen lassen zu wollen. Birkenfeld, den 29. November 1867. Der Untersuchungsrichter 1. I..: Wolff. Signalement. Größe 5“ 9“ rheinl. ungefähr, Alter 56 Jahre, Religion Protestant, Statur mittlere, Haare grau melirt, Schnurrbart desgl. stark, Gesichtsfarbe dunkel, Augen graublau, Nase gewöhnlich. Kleidung: brauner Ueberrock, hellgraue Weste und Beinkleid, Cylinderhut, Mantel(Havelock). Heute wurden wir durch die Geburt Teines gesunden und kräftigen Knaben hoch ersreut., galhh, Hermesdorf bei Waivoroel, den 1. December 1867. Martin Wirths, Emma Wirths, geb. Hoemann. Durch die heute erfolgte glückliche ∆Geburt eines gesunden Mädchens wurden erfreut David Hirsch und Frau. Zülpich, den 1. December 1867. In der Nacht vom 28. auf den 29. d. OMts. starb unser innigst geliebter Sohn und Brüder Alsons im beinahe vollendeten 18. Lebensjahre plötzlich an Herzlähmung. Diese traurige Nachricht allen Freunden und Bekannten, um stille Theilnahme bittend. Berlin, 30. November 1867. Wilhelm Peters nebst Familie. Heute früh 2 Uhr entriß uns ein plößlicher Tod unsere geliebte gute Mutter, die Witwe Caroline geb. Taillan, 65 Jahre alt, am Gehirnschlage, was wir Verwandten und Freunden hiermit ergebenst anzeigen. Berlin, Neu=Schöneberg, den 30. November 1867. August Kohlheim, Harriet Kohlheim, geb. Cüff. Die Handelsgesellschaft unter der ∆ Firma:„von Kamp& Aubertin" in Crefeld ist durch das am 17. September d. J. erfolgte Ableben des Gesellschafters Friedrich Wilhelm von Kamp aufgelöst worden. Zufolge Vereinbarung mit dem Vater und alleinigen Intestat=Erben des Letztern, hat der überlebende Gesellschafter Mathias Aubertin, Kaufmann, in Crefeld wohnhaft, das Geschäft mit allen Activen und Passiven und mit dem Rechte übernommen, dasselbe unter der gedachten Firma fortzuführen. Auf Grund der erfolgten Anmeldung ist daher die erwähnte Gesellschafts=Auflösung bei Nr. 379 des hiesigen Handels=(Gesellschafts=)Registers, und zugleich der besagte Mathias Aubertin als nunmehriger Inhaber der Firma:„von Kamp& Aubertin“ sub Nr. 1577 des Firmen=Registers heute eingetragen worden. Crefeld, den 29. November 1867. Der Handelsgerichts=Secretair, cheidges. tragen worden, und zwar: a) in das Firmen=Register bei Nr. 20: daß die Firma Carl Schmölder in Rheydt, deren Inhaber der Kaufmann Carl Schmölder daselbst war, erloschen ist;,—.,., Pagisten b) in das Gesellschafts=Register bei Nr. 139: daß die Handels=Gesellschaft zwischen den Kaufleuten Carl Schmölder und Commercien=Rath Johann Christian Pferdmenges in Rheydt unter der Firma Pferdmenges& Schmölder daselbst durch den am 22. Juli d. J. erfolgten Tod des genannten Carl Schmölder aufgelöset und das gemeinschaftlich gewesene Handelsgeschäft mit Activen und Passiven vom gedachten Tage an, zugleich mit der Berechtigung zur Fortführung obiger Firma, auf den Gesellschafter Joh. Christian Pferdmengesübergegangen ist; demnach c) in das Firmen=Register sub num. 946: der genannte Kaufmann Commercien=Rath Joh. Christian Pferdmenges in Rheydt mit der Handels=Niederlassung unter der Firma Pferdmenges& Schmölder daselbst; d) in das Procuren=Register sub num. 103 und 189: die von dem genannten Joh. Christian Pferdmenges für sein besagtes Handelsgeschäft an den Kaufmann Carl Julius Schmölder in Rheydt, welcher früher Procura erhalten hatte, und den Kaufmann Wilhelm Pferdmenges daselbst, und zwar an jeden besonders, ertheilte Procura. Gladbach, am 28. November 1867. Der Handelsgerichts=Secretair, Kanzlei=Rath Kreitz. In das Handels=(Gesellschafts=Register Ddes hiesigen Königl. Handelsgerichts ist heute eingetragen worden sub num. 447: die Handels=Gesellschaft unter der Firma Lindgens, de Wyl& Sasserath in Jüchen. Gesellschafter sind die daselbst wohnenden Kaufleute Johann Wilhelm Lindgens, Albert de Wyl und Johann Heinrich Sasserath. Die Gesellschaft hat begonnen am 28. November 1867. Gladbach, am 28. November 1867. Der Handelsgerichts=Secretair, Kanzlei=Rath Kreitz. Die Eintragungen in das hiesige HanBdels= und Genossenschafts=Register sollen fur das Geschäftsjahr 1868 a. durch den Anzeiger zum RegierungsAmtsblatte zu Minden, b. durch den Preußischen Staatsanzeiger, c. durch die Kölnische Zeitung veröffentlicht werden. Mit den das Hanwwgrn#ind Genossenschafts=Register belessenden Geschäften sind der Kreisrichter Fetköter und Gerichts=Secretair Drühe für dasselbe Jahr beauftragt. Rietberg, den 27. November 1867. Königlich KreisgerichtsDeputation.— Bekanntmachung. Der von uns durch Beschluß vom krOctober 1864 über das Vermögen der Kaufleute Louis Abraham und Cart Benjamin Unger in Firma J. und T. Abraham eröffnete Concurs ist durch die erfolgte Schlußvertheilung beender. Berlin, den 21. November 1867. Königliches Stadtgericht, Abtheil. für Civilsachen. Teputation für Credit= und 5 Nachlaß=Sachen. 72. Etage(6 Räume) zu vermiethen, Passage 49. 4 Kreisgericht zu Dortmund. Zum Handels=(Firmen=) Register ist unter Nr. 268 der Name „Theod. Küster" als die Firma des zu Hoerde befindlichen Geschäfts des Kaufmannes Theodor Küster daselbst am 20. November 1867 eingetragen worden. Königliches Kreisgericht zu Dortmund. (Handels=Register.) Zum Handels=(Firmen=) Register ist unter Nr. 267 der Name „P. B. Strotkamp“, als die Firma des zu Aplerbeck befindlichen Geschäfts des Apothekers Bernhard Strotkamp daselbst am 18. November 1867 eingetragen worden. Königliches Kreisgericht zu Dortmund. (Handels=Register.) Zum Handels=(Gesellschafts=) Register ist unter Nr. 91 die unter der Firma: „Hohgraefe& Naape“. zu Dortmund errichtete Handelsgesellschaft am 19. November 1867 eingetragen worden. Die Gesellschafter sind: 1) der Kaufmann Bernhard Raape, 2) der Kaufmann Carl Friedrich Gustav Hohgraefe, beide zu Dortmund. Die Gesellschaft hat am 13. November 1867 begonnen. In das sub Nr. 7 des GesellschaftsORegisters unter der Firma Engelhard Achenbach selig Söhne zu Marienborn eingetragene Geschäft sind an Stelle des verstorbenen Geschäftsmitgliedes Johann Friedrich Achenbach dessen hinterlassene Witwe Anna Margaretha Henriette, geb. Gerhard, sowie die Kinder desselben, nämlich: Carl Albert, Caroline Lisette, Marie Cath. Auguste, Emma Wilhelmine Mathilde und Richard Heinrich, sämmtlich zu Marienborn, als Theilhaber eingetreten. Die Witwe I. F. Achenbach, geb. Gerhard, ist zur selbstständigen Firmenzeichnung befugt. Eingetragen zufolge Verfügung vom 23. November c. am 28. ejusdem. Siegen, den 28. November 1867. Königliches Kreisgericht, Abth. I. Zu dem Concurse über das Vermögen des Kaufmannes Gustav Ullner hierselbst sind nachtraglich folgende Forderungen: a. von der Witwe Gustav Ullner 376 Thlr. 12 Sgr.; b. von derselben 91 Thlr. 4 Sgr. 6 Pf.; c. von derselben 210 Thlr.; d. von der Concurs=Masse Franz Carpe hierselbst 7 Thlr. 15 Sgr.; e. von Carl Diedrich Düsing in Iserlohn 14 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf.; angemeldet. Der Termin zur Prüfung dieser Forderungen ist auf den 20. December d.., Vormittags 11 Uhr, vor dem Commissar des Concurses, Herrn Kreisgerichtsrath Hüffer, im gewöhnlichen Terminszimmer anberaumt, wovon die Gläubiger, welche ihre Forderungen angemeldet haben, hierdurch in Kenntniß gesetzt werden. Paderborn, 22. November 1867. Königliches Kreisgericht, Abtheilung 1. Bekanntmachung. Die unterfertigte Direction beabsichtigt, den Materialbedarf für den Betrieb der Pfälzischen Bahnen vom Januar 1868 bis incl. December 1868 im Wege der allgemeinen schriftlichen Submission zu vergeben: Derselbe besteht hauptsächlich in: 1) Brennmaterial: Holzkohlen. 2) Metallwaaren: Schmied=Walzeisen, Eisen= und Kupferblech, Kupfer, Bancazinn, Blei, verschiedene Nägel und Stifte, Nieten, Holzschrauben 2c. 3) Holzwaaren: Pappeldielen, Rothrüstendielen, Tannendielen, Latten, Tannenborde, Hammerstiele, Krampenstiele, Schaufelstiele, Unterschläge 2c. 4) Fettwaaren: Rapsöl, Lampenöl, Olivenöl, Leinöl, Talg, Kernseife, Schmierseife 2c. 5) Sonstige Materialien: Petroleum, Paraffinöl, Terpentinöl, Stearinkerzen, Lampendochte, Leinwand, Hanf, Werg, Pech, Colophonium, verschiedene Farb= u. Glaswaaren 2c. Das specielle Verzeichniß der Materialien, so wie die besonderen Lieferungs=Bedingungen, die übrigens dieselben sind wie in früheren Jahren, liegen bei den Bahnhofverwaltungen: Frankenthal, Ludwigshafen, Speyer, Germersheim, Neustadt, Landau, Dürkheim, Kaiserslautern, Landstuhl, Homburg und Zweibrücken, so wie auf der Directions=Kanzlei zu Ludwigshafen zur Einsicht auf und können daselbst einzelne Exemplare des Verzeichnisses und der Bedingungen erhoben werden. Lieferungslustige werden eingeladen, ihre deßfallsigen schriftlichen Offerten von heute an bis zum 16. December 1867, Mittags 12 Uhr, bei der unterfertigten Direction franco und mit der Aufschrift: „Submission für Lieferung von Materialien pro 1868“ versehen einzusenden, oder zur Einsendung an obige Bahnhof=Verwaltungen zu übergeben. Die Submittenten bleiben bis zum 31. December 1867 einschließlich an ihr Angebot gebunden. Ludwigshafen, den 30. November 1867. Die Direction, Faeger. zu Franweiler. Auf Wilhelm Auf Anstehen des Herrn von Eynern zu Barmen sollen zu Frauweiler in Hause des Wirthes Franken am Montag den 16. December 1867 und an den folgenden Tagen, jedesmal um 9 Uhr Morgens anfangend, 132 Loose Schlagholz und 456 Nummern Stammholz öffentlich verkauft werden. Dieses Holz steht im Garsdorfer Walde zur Seite des Frauweiler Feldes, am Communalwege von Bedburg nach Frauweiler. Bei dem Stammholze befinden sich viele schwere Eichen und Buchen, Karren= und Gezeugholz. Der Förster Müsch zu Wiedenfeld wird auf Verlangen den Kauflustigen das Holz anweisen. Bergheim, 28. November 1867. Joseph Uhles, Gerichtsschreiber. Ein gutes Specereigeschäft oder ein Sgut gelegenes Haus wird bis Februar oder März zu miethen gesucht. Fr.=Off. u. A B 252 bes. die Exped. d. Bl. 12=—16000 Thaler als 1. Hypothek auf ein Ackergut, gekauft zu 25000 Thlr., gesucht. Die Expedition sagt, wo. von 5= bis 30000 Capitatten Thlr. auf gute erste Hypotheke zum Austhun bereit. Näheres bei Joh. Höfel, Eintrachtstraße 110. 200 Thlr. auf I. Hypothek sucht P. J. Müller, St. Agatha 3. *Gute Restkaufschillinge werden angeSkauft, Severinstraße BekanntReierchtter,, Die Lieferung der für die Hannoverschen Staats=Eisenbahnen pro 1868 erforderlichen Werkstatts= Materialien, Werkzeuge und Geräthe, als: 10880 Centner Schmiedeeisen, 200 640 26 4780 30 Werkzeug=Gußstahl, Gußfederstahl, deutscher Stahl, Eisenblech, Gußstahlblech, „ Messingblech, 1500 Tafeln Weißblech, 8 Centner Zinkblech, 90„ Eisendraht, auch Splin tendraht, 15000 Stück Splinte, 80 Pfund Messingdraht, 830 Centner Kupferblech, 110„ Kupfer in Stangen, 200 Pfund Kupferdraht, 470 Centner engl. Zinn in Blöcken, 60„ Zink(=Schmelz) in Platten, 110„ Blockblei, 30 Pfund Quecksilber, * 40 Centner Antimonium, 3600„ Eisenguß in 4 Loosen von je 900 Centn., 55„ Faconbleche(ausgepreßte) für Wagen, als Federbleche, Hängeglieder, Thürwinkel, Stoßund Zugscheiben, Stück Ambosse, „ Feilen, verschiedene Sorten, Feilkloben, englische Schlüssel 4 8080 100 100 28 (=Schrauben), 5000 300 9 130 Winden(12 Stück für Wagen, 16 Stück für Locomotiven und Tender), Cokekörbe, Coke= und Kohlenschaufeln, Schraubstöcke, Schleifsteine, feinkörnige, weiche von gutem Schliff, 1200.=Fuß Messingdrahtgewebe, 400„ Drahtgeflechte zu Funkenfängern, 1000 lfd. Fuß Gasrohre, 1800„„ Drahtketten, 800„„ Halfterketten, 250 Mille Nieten(eiserne, diverse), 500 Stück Vorhängeschlösser, 1000 Mille Drahtstifte, eiserne, „ g v.„messingene, " Nagel, verschiedene Sorten, " eiserne Holzschrauben mit versenkten Köpfen, „ eiserne Holzschrauben mit halbrunden Köpfen, 7000 Stück eiserne Holzschrauben mit viereckigen Köpfen, Holzschrauben mit Ringen Wille Messingschrauben mit halbrunden und versenkten Köpfen in verschiedenen Abmessungen, Stück Sprungfedern, „ Signalflaggen, „ Thürgriffe ohne Charnier, Pfund Colophonium, „ blausaures Kali, „ Mennige(Blei), " Salzäure, „ Zinkchlorco, „ Salpetersäure, „ Schmirgel, Buch Schmirgelpapier, Pfund Eisenvitriol, „ Bleiweiß, „ Olivengrün, Buch Blattgold, 500 500 1040 600 50 700 12000 600 200 900 300 20000 1500 20000 150 860 1400 4000 8000 7000 400 120 Pfund Chromgelb, 500" Locomotivlack, 500„ Kutschenlack, 3900„„ Güterwagenlack, 1000„ Schleiflack Nr. 1, 600" Caput mortuum, 800„ Diamantfarbe, Buch Glaspapier, Pfund Kautschuckmasse, „ Leim in großen Stücken, „ schwarze Lackfarbe, „ Oker, „ Sandstein(Hamburger), „ Siccativ, „ Silberglätte, „ Spachtelfarbe(mit Firniß angemengt) „ Schwerspath, 300 Centner Spiritus vini, 400 Pfund Umbra, gebrannte, „ Zinkweiß, „ Zinnober, grünen, „ dito rothen, „ Leinöl, Stuck Gummi=Buffercylinder, zu Locomotiven und Tendern, „ Gummiringe für Wagenthüren, Pfund Gummiringe, kleine, zu Wasserstandsröhren, Stück Gummi=Schläuche für Tender, „ Gummiringe für Bufferstoßapparate, „ Gummiringe zu Zughaken, „ Gummiringe zu Nothketten, „ Fenstergummi, „ Gummi=Gardinenringe, Pfund Gummipackung, Ellen Gummispritzenschläuche, Stück Achsbüchsen= Einlagen, lohgare, „ Fensterzüge zu Coupé's 3. Classe, „ Thürhalterriemen, Pfund Leder(Geschirr= und Sohl=), „ Leder, Roß=, weißgares, Stück Leder, Schaffelle, „ Leder, Rehfelle, „ Bindestricke, Pfund Bindfaden, Paar Schmierpolster=Gurte, Pfund Hanf, Ellen hanf. Spritzenschläuche, 1000 4000 300 1000 1000 1200 1800 1000 8000 400 90 45 400 140 160 8000 2000 200 370 2000 600 270 2700 300 200 1400 350 100 80 2400 1420 13000 14000 700 1000 Pfund Pferdehaare, Handuhlen, diverse Pinsel, Borde, wollene, Borde, Atlas, Naht= und Nagelschnur, seidene, Naht= und Nagelschnur, 500 Stück 2000„ 200 Ellen 300„ 3626„ 12000 wollene, 2000„ Nahtschnur,schmale, wollene, 150„ Frangen, seidene, zu Rouleaux, 2000 Dutzend Knöpfe, seidene, rothe und graue, 1000 Ellen Litze, seidene, 120 Stück Quäste(Fensterzug), seidene 150„ Quäste(Fensterzug), wollene, 17000 Ellen Dochte, 500=Fuß Filz, 10000 Paar Filzringe, 2300 Ellen- Leinen? 6000 400 1800 730 1800 35000 1700 900 Bogen Pappe, 30 Dutzend Handtücher, Euen Timen, Behäute(Gaze), Leinen, graues, Leinen, Heede, Nessel, ungebleichter, Plüsch, rother, Plüsch, gelbbrauner, Segeltuch, schmales, grobes und feines, Segeltuch, breites, sog. Kasseler. 80„. Taffet, blauer, 20 Stuck Teppiche, 400 Ellen Thybet, blauer, 66„ Tuch, russisch=grünes, 13 Stück Cocusfasermatteu, 20„ Wachstuchhimmeldecken zu Coupé's I. Classe, 60„ Wachstuchhimmeldecken zu Coupé's II. Classe, 1200 Ellen Wachstuchzu Fußböden, 100 Stück Wachstuch zu Rückwänden, 60„ Wachstuchthürstücke zu Coupé's I. Classe. 260.„ Wachstuchthürstücke zu 1400 Pfund To odochimpten Holzkohlen von BuchenStammholz, 16 28 120 8000 3000 189 Stück Federwagen, Manometer, Schmier=Apparate für Cylinder und Schieber an Locomotiveu nach Keßler's Patent und Muster, Hammerstiele, Feilenhefte, Schaufelstiele, 12400 Kubikfß. eichene Bohlen, 5900„ buchene Bohlen, 750„ eschene Bohlen, 2150„ pappelne Vohlen, 200„ Erlen=Bohlen, 200„ Föhren=Bohlen, 1600— tannene Dielen, 1260 uFuß Mahagoniholz, 80„ Nußbaumholz, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden, wozu ein Submissionstermin im Bureau des unterzeichneten Ober=Maschinenmeisters auf Donnerstag den 12. December d.., Vormittags 9 Uhr, angesetzt ist. Unternehmer werden ersucht, ihr Offerten portofrei und versiegelt mit der Aufschrift: „Offerte auf Lieferung von Werkstattsmaterialien pro 1868“ bis zu obigem Termine einzureichen. Submissions=Bedingungen sind auf den Hannover'schen Stationen Hannover, Lehrte, Peine, Hildesheim, Wunsdorf, Stadthagen, Bückeburg, Minden, Burgdorf, Celle, Uelzen, Lüneburg, Winsen, Harburg, Neustadt, Nienburg, Verden, Achim, Bremen, Geestemünde, Osterholz, Burg=Lesum, Vegesack, Elze, Göttingen, Dransseld, Münden, Kassel, Nörten, Northeim, Salzderhelden, Kreiensen, Alfeld, Nordstemmen, Löhne, Osnabrück, Rheine, Ibbenbüren, Lingen, Meppen, Leer, Salzbergen, Papenburg, Emden, „ Emden, bei ven Handelslammern der Provinz und zu Köln, so wie auf der Börse zu Berlin zur Einsicht ausgelegt und können auch auf portofreie Gesuche von dem unterzeichneten Ober=Maschinenmeister gegen Erstattung von 5 Sgr. bezogen werden. In den desfallsigen einzureichenden Offerten haben Submittenten ausdrücklich und wörtlich auszusprechen, daß sie sich den Bedingungen 2c. vom 5. November c. in allen Puncten unterwerfen, da Offerten, in denen dieses nicht geschehen, unberücksichtigt bleiben werden. Hannover, den 24. November 1867. Der Königliche Ober=Maschinenmeister, K. Schäffer. Die Thaussee=GeldVerpachtung der Hebestelle zu Horrem an der Möderath=Ichendorfer Bezirksstraße vom 1. Januar 1868 ab findet am 7. December d.., Nachmittags 2 Uhr, in dem Gasthause des Herrn Wilh. Erken zu Horrem offentlich Statt.— Die Bedingungen können bis dahin beim Chaussee=Aufseher Damm in Kerpen, so wie auf meinem Bureau Neumarkt Nr. 47 zu Köln, Nachmittags, eingesehen werden. Köln, den 29. November 1867.— Der Königl. Kreis=Baumeister, Dr. Krokisius. Auf Anstehen von Erben Theoder Neukirchen wird der unterzeichnete Notar am Diustag den 3. December d.., Nachmittags 3 Uhr, in seiner Amtsstube Quatermarkt Nr. 5 dahier, das zu Köln auf der Severinstraße sub Nr. 137 gelegene Wohnhaus nebst Garten und allem Zubehör öffentlich an den Meist= und Letztbietenden zum Verkaufe aussetzen. Die Bedingungen sind auf der Amtsstube des Unterzeichneten einzusehen. Köln, den 19. November 1867. J. Harperath, Rotan. Vertäufs=Anzeige. Am Dinstag den 3. December 1867, Nachmittags 5 Uhr, wird der Unterzeichnete hierselbst im Hause Breitestraße 17(Zweipann) einige Ohmoberrheinischen Zwetschen=Branntwein und einige Hausmobilien öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung versteigern. Der Gerichtsvollzieher, Roersch. Suschefk 9 5 Der zu Stolberg gelegene, zuletzt durch Herrn Reuver eigenthümlich beuutzte Gasthof,„Hotel Hissel“ genannt, ist zu vermiethen und mit dem 1. Januar 1868 zu beziehen. Anch kann der Anmiether einen großen Theil der WirthschaftsMobilien mit übernehmen. Auskunft bei Herrn I. J. Scheufen, Hartmannstraße(, und beim unterzeichneten Notar. Winkens, Adalbertstr. Nr. 30a. Wigetan gsre nder Krünklichteit des Prandenburg“ en in der Kroonz velegenes Rittergut von über 4000 Morgen inel. Wald, Brennerei, neuen Gebäuden und gutem Inventar, darunter 1600 edle, wollreiche Schafe, für 130,000 Thlr., mit einem Drittel Anzahlung, verkauft werden. Hypotheken sehr günstig. Gyretheten seht gunstig. Unterhänd= ler werden verbeten. Nur reellen Selestkäufern ertheilt ausführliche Ausku#### der Domainen=Rentmeister a. D. Beussatis in Berlin, Schmidstraße In Kalk, Interhaus dnes Peiten ver.3 mit allen Ver 6000 Chlr. 1. Hyp. gesucht.“ Fr=Off. unter T 0 137 bes. die g. gel. Gastwirthschaft und Restauration steht preiswürdig mit 12= oder 1500 Thlr. Anzahlung zu verkaufen. Fr.=Off.. unter Y B 125 bes. die Exped. d. Bl. Das bisher mit günstigem Erfeage zur Gastwirthschaft benutzte Rheinberg 9 bier, steht wegen Kran cheit des zeitigen Anmiethers zu verk gufen oder zu vermiethen. Bescheid Sachsenhausen 280. Pracht=Ausgabe. So eben erschien im Verlage des Unterzeichneten: Ein Festspiel von Wilhelm Molitor. Mit Holzschnitten von Felix A. Jverdens nungen von nach Zeich%. Kr. rh. Fl. 12 de Ausgehe Cdnard Steinle. ch#=u. Kurtgelegant cartonnirt 2 Fl. 24 — 4 Ktytr. 10 Sgr. In feinem Callico=Einband 4 gei de. Kr. th.— 2 Rthlr. 15 Sgr. eu# hi# geringen Auswahl passender Festgeschenke in Pracht=Ausgaben sein und gern gekauft wzer= u abges Werk eine willommene Erscheinung welchen wir die llustrar: Die Namen des Verfassers und der Künstler, Gelungenes geliefert wurge. daß etmas höchst Mainz 1867. Vorräthig in der Du Mont-Schauberg'schen Buchhandlung in Köln. Porteleuille-, Holz- u. Leder-GalanterieWaaren. Meinen verehrlichen auswärtigen und hiesigen Abnehmern zur gefäll. Nachricht, daß mein Lager zu Franz Kirchheim. und Luxus-Artikel, von J. A. in Seipzig, Reisen durch Südamerika. Von Johann Jakob von Tschudi. Mit zahlreichen Abbildungen in Holzschnitt und lithographirten Karten. Erster bis dritter Band. 8. Geh. Jeder Band 3 Thlr. So eben erschien von diesem allgemein mit grosser Auszeichnung aufgenommenen Reisewerke des bekannten Verfassers der dritte Band. Derselbe enthält die Reise durch die Provinzen Espiritu Santo und de Janeiro, den Besuch der Colonicen in Sao Paulo und in Santa Catharina; durch eine grosse Anzahl Abbildungen nebst 3 Karten illgstrirt, übertrittt er noch die vorhergehenden Bände an Reichhaltigkeit wie an Neuheit und Interesse der ethnographischen Schilderüngen und Culturbilder aus den vom Verläster bereisten Gegenden Brzalieng. 1d Chturthiher Vorräthig in der M. Lengtela schen Zachhandlung in Köln, Hochstrasse Nr. 109, in Aachen bei J. A. Mayer. Ausgewähltes Lager der besten Werke aus der deutschen Literatur in Wilh. Greven’s Buchhandlung, Brückenstrasse Nr. 6 in Köln. Deutsche Classiker. Naturwvissenschaften, Schöne Wissenschaften. Gedichte. Literatur und Kunstgeschichte. Geschichte. Biographieen. Reisebeschreibungen. Allanten, Festgeschenken mit dem Neuesten vollständig versehen ist. Damit ich allen Anforderungen prompt nachkommen kann, lade ich zu recht frühzeitigem Besuche hiermit ergebenst ein, zumal in der zweiten Hälfte dieses Monats der Andrang zu stark werden dürfte. 55 Hohestraße Louis Schulz, Hohestraße Promenaden-Fächer. 6 0 85 Eisenbahn=Gesellschaft. Veränderter Fahrplan vom 4. December 1867 ab. Kupferwerke, Vorlagen zum Zeichnen. und Gesangbücher für Katholische und Evangelische. Wörterbücher. Jugendschriften und Bilderbücher in grösster Auswahl. 80 einer sehr günstig situirten, vor 3 Jahren neu erbauten Gummibandfabrik im südl. Baden, mit zehn bestconstruirten Webstühlen, Dampfmaschine(6pferd.), Röhrenheizung 2c., hart am Bahnhofe liegend, in einemindustriereich. Orte, der 5000 Einw. und umliegende c bevölkerte Dörfer hat. Ein Gumnibandweber hat hier die beste Aussicht, für Fl. 20000 unter sehr günstigen Zahlungsbedin; gungen ein gutes und dauerndes Geschäft zu begründen. Das Anwesen würde sich auch seiner Einrichtung halber für eine Baumwollweberei, Wollspinnerei, Wattenfabrik, mechanische Werkstätte 2c. eignen.— Nur auf ernste Liebhaber wird Rücksicht genommen.— Sich zu wenden an den Civil=Ingenieur I. W. A. Huß in Altbach.]N. bei Esslingen in Würtemberg. Specialiäten: Wasserkräfte, Feuerungen, Motoren, Gebäude, techn. Commissionen, techn. Agenturen, Experte und Vermittler bei An= und Verkäufen u. Processen. Guts=Kaufgesuch. Ein Gut von circa=—600 Magdeb. Morgen in fruchtbarer Lage, und mit guten Gebäuden versehen, wird ohne Vermittelung zu kaufen gesucht. Gefällige Offerten werden gebeten an Chiffre H O poste restante Steinau a. d. Str., Prov. Hessen, franco einzusenden. d Hotel=Uebertragung. Mit einer Anzahlung von 5000 Thlrn. ist ein neu eingerichtetes Hotel mit Restauration, Billard 2c., mit ganzem Inventar, so wie Weinlager zu übernehmen. Jährlicher Umschlag=—12,000 Thlr. Das Local kann gepachtet, das Inventar, die ganze Einrichtung, muß gekauft werden. Fr.=Offerten unter I M 135 besorgt die Exped. d. Ztg. 2 Ein Terrain von circa 15 Morgen Garten und Ackerland in der Nähe der Stadt Düsseldorf, gränzend an die Kölner Chaussee, mit vielen Baustellen, an die Köln=Mindener Verbindungsbahn und nahe der Bergisch=Märkischen Eisenbahn gelegen, womit dasselbe vermittels eines SchienenStranges, wie ein solcher die anschießenden Etablissements besitzen, in leichte Verbindung gebracht werden kann, ist unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Reflectanten belieben sich in Franco=Briefen unter C D 18 poste restante Düsseldorf zu melden. Conditoret=Geschäft nebst Kaffeestube in einer industriellen Stadt Hannovers, welches sich der bedeutendsten Kundschaft der Stadt und Umgegend erfreut, steht unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Die fortwährend sich steigernde Rentabilität desselben kann aus den Büchern nachgewiesen werden. Franco=Offerten unter F G 130 besorgt die Expedition d. Bl. In der seit 8 Jahren erscheinenden rühmlichst bekannten Tacahzen 4 sind wöchentlich mehrere hunderte von offenen Stellen für Kaufleute— Landwirthe— Forstbeamte— Lehrer— Gouvernanten— Chemiker — Techniker— Werkführer, sowie Beamte aller Art direct angemeldet undannoncirt. Stellesuchende, welche die Absicht haben, sich schnell ohne Commissionair und weitere Unkosten zu placiren oder ihre Stellen gegen bessere Placements gelegentlich zu vertauschen, finden herzu nur durch die Vacanzen-Liste günstigste Gelegenheit, da nicht allein bei jeder Vacanz die directen Adressen der Principale etc., sondern grösstentheils auch die Engagements-Bedingungen genau angegeben sind. Das Abonnement für 5 Nummern 1 Thlr., für 13 Nummern 2 Thlr., beginnt am Tage der Bestellung und wird dafür das Blatt prompt 4 resp. 13 Wochen lang an jede aufgegebene Adresse franco expedirt nur von A. Retemeyer's Zeitungs-Bureau in Berlin. Zur Empfehlung der„Vacanzen-Liste“ dürfte die Thatsache dienen, dass nun bereits zwölf Mal Nachahmungen versucht worden sind, welche sämmtlich nach kurzer Zeit wieder aufgehört haben.s Ein in Amsterdam etablirtes EngrosGeschäft in Manufacturen, welches das ganze Königreich der Niederlande durch mehrere Reisende viermal jährlich speciell besuchen läßt, sucht eine Agentur mit nicht umfangreicher Mustercollection, ist auch nicht abgneigt, Delcredere zu übernehmen, und stehen die besten Referenzen zu Gebote. Franco=Offerten unter Lit. B 1087 werden erbeten durch die Seyffardt'sche Buchhandlung in Amsterdam. gentar Gesuch. Ein erfahrener Kaufmann, mit den hiesigen Ortsverhältnissen und Kundschaften durchaus vertraut und im Besitze guter Empfehlungen, sucht einige leistungsfähige, solide Häuser für Köln und Umgebung zu vertreten. Franco=Offerten unter V S 141 bes. die Exp d. Bl.* Howe's Nähmaschinen. Gesucht für Deutschland ein angesehener Agent, der Subagenten in allen größeren Städten anzustellen hat und ein passendes Lager halten muß. Ein Lederhändler oder Jemand mit ausgebreiteter Bekanntschaft unter Schuhmachern würde vorgezogen. Adresse: „The Howe Sewing Machine Co. 23, Ludgate Hill, London.“#0 Ein respectables Agentur=Geschäft in = Hamburg wünscht noch einige Agenturen couranter Colonial= oder zum Export passende Artikel für leistungsfähige Häuser zu übernehmen. Vieljährige Geschäftsroutine, so wie ausgebreitete achtbarste Verbindungen setzen dasselbe in Stand, ansehnliche Umsätze herbei zu führen.— Achtbarste Referenzen können gegeben werden.— Gef. Offerten unter M M S Nr. 4 werden durch Herrn Jacob Türkheim in Hamburg entgegengenommen. Ein gebildeter junger Mann aus den #höheren Ständen, katholisch, und seit mehreren Jahren selbstständig, sucht die Bekanntschaft einer gebildeten, katholischen Dame, mit einigem Vermögen, um sich bald zu verheirathen. Damen, die es aufrichtig meinen, wollen sich näher darüber aussprechen und ihre genaue Adresse angeben unter J M J poste restante Kassel. Photographiesehr erwünscht. Strengste Verschwiegenheit auf Ehrenwort! Dumpfschkeite mühle. Die frühere Therkatz'sche Dampfschneidemühle in Neuß ist für Thlr. 15000 bei mäßiger Anzahlung zu verkaufen. Naheres Düsseldorf, 119 Duisburgerstraße im ersten Stocke. Zu verkaufen: 1 schones Geschäftshaus in einer bedeutenden Kreisstadt, worin seit ca. 25 Jahren ein Specerei=, Kurzwaaren= u. Mannfactur=Geschäft Erfpolgoberieben, dessen Rentabilität und der bedeutende jährliche umschlag nachgewiesen werden kann, wegen Kränklichkeit des Besitzers unter günstigen Zahlungsbedingungen, durch G. Emanuel, Agrippastraße 9. Zwei elegant möblirte Salons zu vermiethen, Filzgasse 17. * Zu vermiethen die 1. Etage Pützgasse 15. Bescheid Glockengasse 36. * Ein neues Haus am Weiherthor, 33 Fuß Front, 16 Zimmer, steht billig zu verkaufen. Bescheid Weiherstraße 81. * Hwei Zimmer an 1 einzelnen Herrn Ooder Dame zu verm. D. E.., w. * Schlosserges. ges., welche an Geldschr. Sod. Decimalw. arb., Mörserg, 19. Lecheiligungs=Gesuch. Ein kaufm. gebildeter, verheiratheter Techniker wünscht sich, vorläufig mit Thlr. 4= bis 5000, an einem nachweislich soliden bestehenden oder neu zu errichtenden Fabrikgeschäfte oder Unternehmen activ zu betheiligen. FrancoOfferten sub G R 257 befördert die Annoncen=Expedition von G. K. Daube& Cp. in Frankfurt a. M. Offerte. Eine solv. Cigarren=Handlung sucht Pfeifen und echte Wiener Meerschaumsachen(direct) in Commission. Franco=Offerten unter L K 21 poste restante Dortmund, Westfalen. a Heiraths=Gesuch. Ein gebildeter junger Kaufmann, 32 Jahre alt, gesund und rüstig, wünscht sich mit einer gebildeten und freundlichen Jungfrau oder Witwe von guter Gesundheit, angenehmem Aeußern, echt häuslichem Sinne und nicht ohne Vermögen, zu verbinden. Refl. Damen, die es ernstlich meinen, mögen sich der Discretion eines Ehrenmannes anvertrauen und ihre Adresse nebst Photographie mit Angabe der Verhältnisse unter R 764 an die Zeitungs=Annoncen=Expedition v. Rudolf Mosse, Berlin, senden. Anonyme Briefe werden nicht berücksichtigt. Ein theoretisch und praktisch gebildeter *Chemiker, militairfrei, der französischen und englischen Sprache mächtig, auch nicht ohne kaufmännische Kenntnisse, sucht eine Stelle als Verwalter, Inspector oder Reisender einer Hütte oder einer größeren Fabrik. Anträge unter Chiffre W R 2 an die Agentur dieses Blattes in Coblenz. * Eine Weinhandlung sucht zur Veräußerung ihrer selbsterzielten Ahrbleicharte und Walporzheimer für hiesigen Platz und Umgebung eine solide Persönlichkeit. Näh. in der Exp. Ein junger Mann, 26 Jahre, evang., Svon angenehmem Aeußern, gutem Leumund u. Theilhaber eines rentablen Geschäftes, sucht aufrichtig eine passende Lebensgefährtin, gut, nicht alt und nicht häßlich. Hefasshg“ Discretion ist Ehrensache. ##8 Franco=Offerten unter Lit. Blattes, besorot die Expedition dieses E in j. Mann, der seit in einem Eisen=Gesch. thät. ist, sucht eine Reise= oder Commisstelle. FrancoOff. unter Y L 139 bes. die Exped. #### 21 Schlossergesell ges., Cäcstienstr. 40; * Ein Dr. philos.(Mathematiker) erStheilt Unterricht in allen Zweigen der Mathematik, so wie in den Gymnasialfächern. Näh. i. d. Exp. d. Bl. Ein gebildeter Mann, in den #3der Jahren, vollkommen praktischer Landwirth, der mehrere Jahre auch Bierbrauerei schwunghaft betrieben, die er in Vaiern erlernte, und einer solchen wie auch einer Brennerei praktisch vorzustehen im Stande ist, sämmtliche Arbeiten durch eigenhändiges Ausüben derselben kennt und mitarbeitend leiten kann, sucht eine passende Stelle. Ein großes Gut, verbunden mit Brauereiund Brennerei, würde das Richtige für seinen Wirtungskreis bieten und gern wird er seine Ansprüche von seineu Leistungen abhängig machen. Näheres unter W D 153 an die Expedition dieses Blattes. st * V.#igem ahnen An ver hiesigen zehnklassigen Volksschule für Knaben ist die Stelle eines Lehrers für Classe III b neu zu besetzen. Der zu wählende Lehrer muß fähig sein, sowohl in den gewöhnlichen Lehrfächern als auch in der engl. Snrache gründlichen Unterricht zu ertheilen. In letzterer Hinsicht wird ein Hauptgewicht auf fließende Conversation gelegt. Das Gehalt beträgt 450 Thlr. in Gold, Lehrer, welche auf diese Stelle reflectiren und im Stande sind, sie am 1. Januar oder spätestens am 1. April 1868 anzutreten, werden ersucht, ihr Meldungsgesuch nebst Zeugnissen dem unterzeichneten Vorsteher der städtischen Volksschule für Knaben einzufenden. Bremerhaven, 26. Nov. 1867. n#### S. Fttig. Das Vacanzen=AnzeigeBlatt enthält hunderte von wirklich offenen Stellen für Kaufleute, Landwirthe, Forstbeamte, Lehrer, Gouvernanten, Techniker 2c., Beamten aller Branchen und Chargen, welche ohne Commissionaire zu vergeben sind. Die Namen der Principale und Behörden sind stets angegeben, um sich direct bewerben zu können. Für jede mitgetheilte Stelle leistet die Redaction Garantie. Das Abonnement beträgt für 5 Nru. 1 Thlr., für 13 Nrn. 2 Thlr., wofür das Blatt an jede aufgegebene Adresse alle Dinstage fr. gesandt wird. Bestellungen bitten wir an Paul Callam's Zeitz Comptoir, Berlin, Niederwallst zu richten. Buchhaltergesucht. Galzwerte. Ein Kaufmann in einem frequenten Orte an der Köln=Olpener Straße, mit den besten Referenzen versehen, wünscht eine Salz=Niederlage. Salzwerke werden gebeten, ihre FrancoOfferten unter W U 170 an die Expedition dieses Blattes zu richten. i Man sucht sich mit Jemand in Ver####bindung zu setzen, der einen keiner allzugroßen Concurrenz unterworfenen Fabrications=Zweig nachzuweisen vermöchte. Convenirendenfalls stände eine angenehme Stellung in Aussicht. Capital=Einlage würde nicht beansprucht. Franco=Offerten unter Chiffre A 2 561 durch Haasenstein& Vogler in Frankfurt am Main. Ein Ingenienr, dem seit einer Reihe von Jahren die Oberleitung einer großen, mit bedeutender Gießerei verbundenen, westfälischen Maschinenfabrik obliegt, sucht einen ähnlichen Wirkungskreis. Frankirte Anfragen unter I N 136 befördert die Expedition d. Ztg. welche in den jetzt hierzu außerst günstigen Zeitverhältnissen gesonnen wären, in den österreichischen Staaten ihre Erzeugnisse zu verwerthen, bietet ein intelligenter und routinirter Geschäftsmann, der seit 20 Jahren ausschließlich in diesem Fache arbeitet und auch Dirigent von Eisenwerken war, seine Vermitlung an. Derselbe hat sowohl in Wien als in den Provinzen sehr ausgebreitete Bekanntschaften und kann die besten Referenzen nachweisen. Gefällige Anträge erbittet man sich franco unter A Z 100 poste restante Wiener=Neustadt bei Wien.n Eine Forstverwalterstelle wird von einem tüchtigen Forstmanne gesucht. Die besten Zeugnisse liegen vor. Franco=Offerten unter Lit. X A 177 besorgt die Expedition d. Bl. 3 Stelle=Gesuch. Ein durchaus zuverlässiger Mann, der mehr als 30 Jahre als NotariatsGehülfe(nebenbei auch als HülfsGerichtsschreiber) thätig gewesen und mit der kaufm. Buchführung vertraut ist, wünscht eine ähnliche erste Bureau=Stelle oder einen Posten als Rentmeister, Cassirer, Buchführer 2c. zu übernehmen. Die besten Zeugnisse über seitherige Führung und Leistungen, sowie gute Referenzen stehen ihm zur Seite. Franco=Offerten u. Y E 128 besorgt die Expedition d. Bl. Seidenwaaren= Ein Kaufmann, der Mecklenburg bereist, wünscht provisionsweise eine leistungsfähige Seidenwaaren=Fabrik mit zu vertreten. Franco=Offerten werden unter X Y 121 an die Expedition d. Bl. erbeten. * Ein solider cautionsfähiger Reisender efür Weinhandlung gesucht, der in dieser Branche schon gereis't hat. Fr.Offerten I R 140 besorgt die Exp. Ein Commis wird gesucht für ein hies. Geschäft. Fr.=Off. mit Abschrift der Zeugn. u. R S 253 an die Exp. *Ein Bäckergesell s. St. Weißbütteng.41. In einer Fabrik bei Köln ist eine Stelle offen zur selbstständigen Führung der Geschäfte. Franco=Offerten bei gefälliger Angabe näherer Verhältnisse nimmt die Expedition d. Ztg. entgegen unter der Chifsre X W 119. Ein bemittelter Kaufmann wünscht als Associe in ein best. Fabrik= oder Engros=Geschäft einzutreten.— Fr.= Off. unter E G 254 bes. die Exp.* unt Ein für sich allein stehender und in guten Verhältnissen lebender Witwer, 60 Jahre alt, von angenehmem Aeußern, gesund und kräftig, sucht eine Lebensgefährtin von circa 40 Jahren, liebenswürdig und von entsprechendem Charakter. Damen oder Witwen ohne Kinder, welche hierauf reflectiren, wollen ihre Adressen franco, unter Beifügung der Photographie, an die Expedition dieser Zeitung X B 178 vertrauensvoll einsenden, worauf alsdann nähere Mittheilungen erfolgen werden. Die größte Verschwiegenheit bleibt zugesichert. Sülzwerre, ind einer Engros=Handlung in einer Stadt von 15000 Einwohnern, Salz gegen feste Rechnung abzugeben, wollen bezügliche Franco=Offerten unter I P 138 an die Exp. gelangen lassen.* Salz. Ein Colonialwaaren=Geschäft en gros in Crefeld wünscht den Verkauf in Salz zu übernehmen und werden Salinen ersucht, Fr.=Offerten unter Lit. A B 310 an die Expedition der Crefelder Zeitung in Crefeld einzusenden. Für Seifen=Fabriken. Ein gut empfohlener tüchtiger Seifensieder 30 Jahre alt, unverheirathet), der seit 8 Jahren größere Fabriken leitet und mit der vortheilhaftesten Fabrication aller Schmier= und Riegelseifen durchaus vertraut ist, sucht in einem derartigen größeren, soliden Geschäfte, an dem er sich nach Jahresfrist mit ca. 10,000 Thlr. Capital=Einlage betheiligen, u. das er ev. für eigene Rechnung übernehmen könnte, Stellung. Gef. FrancoOfferten sign. U L 955 befördern die Herren Haasenstein& Vogler in Berlin. Ein gewandter Schriftsetzer Stellung in der findet sofort dauernde Buchdruckerei von Th. Hahn Wive. in Emden. solider, guter Setzer, Alter 31 Jahre, sucht dauernde Stelle. Näheres bei G. Schultze, Magdeburg, Breiteweg 101. 190— * Ein bestens empfohlener junger Mensch -=(Tapezierer) sucht in seinem Fache oder sonst leichte Beschäftigung jeglicher Art. Wer, sagt die Exped. Ein junger Mann(cautionsf.) sucht —Stelle als Aufseher, Cassadiener, Portier u. s. w. N. gr. Griechenm. 129. Irschneiber=Gesuch.“ In einem Garderoben=Geschäft in Westphalen wird zum 1. Januar ein ganz erfahrener Zuschneider gegen hohes zu engagiren gesucht. Nur ganz tüchtige Zuschneider wollen ihre FrancoOfferten I K 133 bei der Exp. d. Bl. einreichen. junger Mann, der auch schon in einigen Städten Belgiens servirt hat, stacht Stelle als Diener, Poststraße 10. Ein unverh. Gärtner, in Gemüse=, Baumschul= und Blumenzucht erfahren, sucht zu Anfang Februar eine dauernde und gute Stelle. Näheres Apostelnstraße 10. Ein tüchtiger Werkmeister für eine Stepphut- Fabrik wird unter guten Conditionen verlangt. Franco=Adressen unter Y U 145 an die Expedition d. Bl. Ein br. Hausknecht, der merhjährige EZeugnisse aufweisen kann, sucht Stelle. Die Expedition sagt, wer. * EEin j. Mann sucht einen Posten, 156 GThlr. Caut. k. gest. w. D. E.., w. *Ein Brauergesell ges., gr, Griechenm.37. A* Für eine leistungsfähige Kornbranntwein=Brennerei in Westfalen, deren Fabricat bereits in einigen Plätzen Rheinlands sich Eingang verschaffte, werden solide tüchtige Agenten für die Städte Köln, Crefeld, Dusseldorf, Elberfeld und Barmen gesucht. Franco=Offerten unter I H 131 bejorgt die Expedition d. Bl. Ein cautionsfähiger, mit der Stahlund Eisenwaaren=Branche vertrauter, junger Mann Remscheids sucht ein renommirtes Haus(en gros) zur Besorgung derer Artikel gegen Provision zu vertreten. Fr.=Offerten unter X T 116 wolle man baldigst an die Expedition d. Ztg. gelangen lassen. Bür Slabtrathen Die durch den wohll. Handelsverein berufene Versammlung der Wähler II. Classe hat, wie die desfallsigen Berichte besagen, beschlossen: Von den ausscheidenden Stadtverordneten die Herren Roggen und Mülhens zur Wiederwahl,— dagegen statt des Herrn Seydlitz und für den ausgetretenen Herrn Böcker die Herren Hertz und Kisker zu empfehlen. Das Bestreben unseren vielverdienten, hochgeachteten Mitbürger Seydlitz gerade durch die oben genannte Candidatur aus dem Stadtrathe zu entfernen, ist zu auffallend, als daß jedem Wähler, welcher nicht durch Partei-Interesse geblendet ist, die zu Grunde liegende Absicht nicht sofort klar sein sollte, auch ohne jeden weiteren Commentar. Ein solches Bestreben aber entspricht dem Sinne der weitaus größten Mehrzahl der Kölner Bürger wahrhaftig nicht, und dennoch könnte dasselbe gelingen, wenn wir diesem Versuche nicht einig und in festgeschlossenen Reihen entgegentreten. Mitbürger! Wir dürfen deßhalb bei unserer Stimmabgabe uns nicht irre führen und namentlich uns nicht leiten lassen durch eine größere Sympathie für die eine oder andere der plötzlich im letzten Augenblicke in die Wahl hineingeworfenen Candidaturen— und hätte der Namen auch einen noch so guten altkölnischen Klang— wir müssen vielmehr nothwendig unsere Stimmen auf die Männer concentriren, welche durchzubringen wir die meiste Aussicht haben. Mitbürger! Wer also den oben angeführten Bestrebungen und dem angedeuteten Parteimanöver keinen Vorschub leisten will und seine Bürgerpflicht noch nicht erfüllt hat, der eile an den Wahltisch und gebe seine Stimme zur Wiederwahl den Herten und zur Neuwahl dem Herrn Jede, auch in der besten Absicht einem anderen Candidaten gegebene Stimme geht verloren und arbeitet nur unseren Gegnern in die Hand. Viele Wähler u. Classe, welche kein Partei=Interesse, sondern das Wohl der gauzen Bürgerschaft im Auge haben. Staotrerortneten=Eaht. Eine große Anzahl Wähler der 2. Classe haben den nachdenannten Herren zu geben Zür Tandwirthe. Ein in der Landwirthschaft und Branntweinbrennerei erfahrener Verwalter sucht zum kommenden Frühjahr ein anderes Engagement. Die besten Zeugnisse stehen ihm zur Seite. Franco=Offerten unter Lit: X H 105 besorgt die Expedition d. Bl. Für unser Geschäft suchen wir einen gewandten Reisenden, welcher mit der Kundschaft für Weißhohlglas und Krystall vertraut ist. V. Michel& Comp., Dampf=GlasRafsinerie zu Ehrenfeld—Köln. - eine wird ein in allen Zweigen der Erzeugung erfahrener Fachmann gesucht. Chemiker werden bevorzugt. Auskunft ertheilen die Herren Primavesi& Comp. in Wien. Für einen katholischen Wollfärbermeister bietet sich eine günstige Gelegenheit, mit geringem Betriebs=Capitale ein gesichertes Geschäft zu begründen. Reflectirende wollen ihre Offerten sub Lit. F D 127 franco an die Exp. d. Bl. abgeben. v Kellner u. Koche, welche in den 1. Hotels servirt haben, gut em7pfohlen, mit den besten# * Zeugnissen versehen, such. Stelle, d. Jos. Baum, Marzellenstraße 21—.* ua zuperl., selbsztstger ParbierSehülfe gesucht, Filzgasse.— Jos. Friedr. Wmn. Ignaz Seydlitz, Joh. Jos. (Associe der Firma W. Flammersheim). ammmmg,, Ut. I. Unser Mitbürger, Associe der Firma W. ist als Stadtverordneter vorgeschlagen und seine zahlreichen Freunde werden ihm gewiß ihre Stimme geben. Herr Steinmann ist der Mehrzahl der Wähler bekannt als ein ruhiger, praktischer, einsichtsvoller, fleißiger und unabhängiger Mann, der von jeher lebhaftes Interesse an allen offentlichen und städtischen Angelegenheiten genommen hat, und der mit Lust und Liebe sein Amt in unparteiischer Weise verwalten wird. Wählt die Bürgerschaft ihn an die Stelle des Herrn Böcker, so wird sie dies nicht zu bereuen haben! Mehrere Wähler II. Elasse. Die Erfahrungen der letzteren rathe höchst nöthig ist und wird nochmals dringend empfohlen jahre beweisen, daß ein Baumeister im StadtHerr Baumeister Von vielen Wählern der UI. Classe. * Ein Damen=Kleidermacherin gesucht. Ein feines Geschäft in einer— großen Stadt am Niederrheine Herrenzugstiefel mit Poppetsohsucht eine durchaus erfahrene len à 31/2 Thlr. b. H. Leiberz,Breitstr. 103.= Kleidermacherin gegen hohes Salair zum sofortigen Ein= maschine von 6 Pferdekraft, so wie tritte, oder bis 1. Jannar. Dampfkessel, Destillirkessel, fast neu, steNursolche, welche im Stande ben bilig uu verchriFuste in Nurich. sind, in einem feinen Confections=Geschäfte vorkommende Arbeiten auszuführen und dafür genügende Zeugnisse ihrer Leistungen vorzulegen haben, wollen sich melden. Franco=Offerten unter WG 156 nimmt die Expedition d. Ztg. entgegen. Die Gegenwart kennt die echten Heilnahrungsmittel, welche manches Weh lindern. Berlin, den 26. November 1867. Herrn Hof=Lieferanten Johann Hoff in Berlin, Neue Wilhelmsstraße 1. Ein berühmter Arzt, welcher mich behandelt, hat sich sehr gefreut, daß Ihr Malz=Extract=Gesundheitsbier eine besondere Besserung meines leidenden Zustandes veranlaßt hat; er theilte dies den anderen anwesenden Aerzten mit. Zur Fortsetzung dieses guten Erfolges(eine neue Bestellung). Verwitwete Major von Carlowitz, geb. v. Holtzendorff, Schwedterstraße 250.— Wulfskuhl, bei Brahlstorst(Mclb. Schw.), 15. Nevember 1867. E. W. bitte um Zusendung eines größeren Quantums Ihrer Malz=Gesundheits=Chocolade. Frau von Bülow, geb. von Rochow.— Ihre berühmte Malz=Gesundheits=Chocolade hat meiner Brust sehr gut gethan. Da ich nun in Folge der ungünstigen Witterung am Halse leide, will ich auch Ihre Brustmalzbonbons gebrauchen(folgt Bestellung). A. Vielefeld, Gutsbesitzer in Schadewalde bei Marienburg. — Ebendaher, 15. November 1867. Ihre Malz=Gesundheits=Chocolade hat mir gegen meinen Halzkatarrh sehr gut gethan. Bielefeld. Hoff's Filiale, Köln, Comödienstraße 26. General=Depot für Frankreich: rue de’Lchiquier 38 in Paris. Ein Ladenmädchen, kathol. Conf., für ein Colonial= und Kurzwaaren=Geschäft einer benachbarten Kreisstadt geNur solche wollen sich melden, die schon längere Zeit in beiden Branchen gearbeitet haben. Franco=Offerten unter I F 129 besorgt die Expedition d. Bl. b Ein bedeutendes Manufacturwaaren= Geschäft in Westfalen sucht zum baldigen Eintritte gegen hohes Salair zwei tüchtige Verkauferinnen, evang. Conf. Franco-Offerten, unter genauer Angabe der bisherigen Thätigkeit, besorzt die Exp. d. Bl. unter V J 132. w Gesucht in einer Kreisstadt eine gesetzte kath. Person als Haushälterin resp. zur Stütze der Hausfrau in einer großen Haushaltung. Eintritt gleich. Franco=Offerten nebst Zeugnissen besorgt die Exred. d. Bl. unter S R 50. 4000 Cubikfuß Eichen, trockenes mildes Holz,=—4“ dick, sind in Deutz, dicht am Rhein, oberhalb der festen Brücke entladen, und werden zu den billigsten Preisen und günstigsten Zahlungsbebingungen verkauft durch die Holzhandlung von Philpp Dickel.* Anzeige. Die 20jährige Tochter eines Landpfarrers, für das Hauswesen bereits gut ausgebildet, auch musicalisch, sucht zu ihrer weiteren Ausbildung eine Stelle vei einer evangel. Familie als Stütze und Gesellschafterin der Hausfrau. Das Nähere in der Exped. d. Ztg. Für ein Manufactur=Geschäft auf dem Lande wird eine kathol. Gehülfin gesucht, welche mit Landleuten umzugehen weiß und geneigt ist, in häuslichen Arbeiten auszuhelfen. Nur solche, welche gute Zeugnisse besitzen, mögen sich melden sub Lit. A B Nr. 30 poste restante Siegburg. Ein Drittmädchen, gesetzten Alters, im Bügeln, Nähen und Kleidermachen erfahren, wird zu 3 Kindern für Februar gesucht; Franzosisch Sprechende werden vorgezogen. Nur solche, welche gute Zeugnisse über ähnliche Stellungen haben, mögen sich melden. d. sagt, wo. Die Exped. Einige ganz erfahrene und gewandte — Ladengehulfinnen, sowie ein Lehrmädchen, finden in einer bedeutenden Mode= und Manufacturwaaren=Handlung gute Stelle. Gef. Franco=Offerten mit Angabe der früheren Thätigkeit nimmt die Expedition d. Ztg. unter W X 173entgegen.t *(Ein geb. Mädchen aus honneter Famille, welches das Bügeln, alle Hausund Handarbeiten, sowie die Pflege der Kinder gründl. versteht, sucht passende Stelle. Fr.=Off. A S 255 bes. die Exp. gesetzten Alters, welche Nuche uito Haushaltung selbstständig zu##len verst., ges. T. s. d. E. Mädchen sucht Kunden Putz. Severinstr. 102. =Zweitmädchen gesucht, Blaubach 41. * Eine Person SKüche und ühr Ein ord. starkes Szum Wasch. u. Gefacht eine Person, die das Leinwandfach gründlich versteht und auch im wesen erfahren ist. Domkloster 2. Für ein 19jähr. braves, kathol. MädOchen in Westfalen wird zur Stütze der Hausfrau, od. um einem klein. Haushalte vorzustehen, eine Stelle gesucht. Weniger auf Salair, als gute Behandlung gesehen. Näheres bei A. Wulsinghoff in Soest. EEin tüchtiges Stubenmädchen, welches gut bügeln, etwas frifiren u. nähen kann, findet gegen 40 Thaler Lohn zum 15. Januar k. I. einen guten Dienst in einer kleinen Familie. Meldungen franco S W 11 Siegburg poste restante. Mädchen welche gut Decken sieppen Stenechen, können, gesucht, gr. Telegraphenstraße 20. * Ein ord. Mädchen sucht Stelle für alle Ehäusl. Arbeit, Eintrachtstraße 6. * Ein ord. Mädchen sucht Stelle für =Küche und Hausarbeit, Sternengasse 43 im Nebenhause. EEin Mädchen, im Leinennäh..Kleiderm Serf., s. Kund., Ulrichsgasse 21, 1. Et. Ein ord. Mädchen s. St. in st. Fam. *Bescheid großen Griechenmarkt 62. * EEin ord. Mädchen v. L. für Küche u. EHausarbeitsof.ges., U. Goldschmied21. EEin Mädchen vom Lande sucht für Shalbe Tage oder stundenweise Arbeit, Weißbüttengasse 21. *(Ein Mädchen sucht Stelle für häusSliche Arbeit, Comödienstraße 93. Ein br. Mädchen von 14—15 J. ges. #für leichte Beschäftig., Passage 44. * Ein Mädch.s. St.f. häusl. Arb. Ehrenst. 21. * EEin ges. Mädchen, welches Liebe zu SKindern hat, s. Stelle, Sionsthal 19. Flobl. Mädch.s St. z. Kind. Thieboldsg.115. * Eine Köchin gesucht, Wollküche 8. Flord. Mädch. s. St. zu Kind., Sachsenh.28. * Ein ges. Zweitmädchen, welches gut Enähen und büg.., ges., Schilderg. 63. Hotels=Köchin, die in d. 1. Hotels servirte, m. guten Zeugn. versehen, s. Stelle, Marzellenstr. 21= * Ein Mädchen v. L. s. St. als Zweitm. Sod. inst. Haush.Näh. Johannisstr.84. Kund..Wasch. u. Ptz=ges.gr.Griechenm.67 1 brv. Dienstm. gef., Hohepforte 22. * Ein gew. Zweitmädchen und eine Kindsfrau gesucht, Löwengasse 10. Eine gesunde Amme vom Lande gesucht, Allerheiligenstraße 21. *Ein Dienstmädchen ges. Christophst. 6. * Einord. Mädch. sucht St. in st. Haush. Cod. z. Kind. ino. a. Köln. Severinst.154 * Ein Mädchen sucht Dienst in stiller SHaushaltung, Kattenbug 3. Meine Wohnung ist Klapperhof 1. 3. A. Hauch, Zaumeister. Stadt=Theater. Dinstag den 3. December: Abonnement suspendu. Vorletztes Gastspiel der Frau Lilla von Bulyovszky. Adrienne Leconvreur, Drama in 5 Acten nach dem Französischen von Herrmann Adrienne Lecouvreur— Frau von Bulyovszky. sich vereinigt, ihre Stimme für Kaf.: Ein Paar kräftige legante Rappen, ohne Abzeichen, Wallache, von 5 Fuß 10 Zoll, gut eingefahren, zu verkaufen. Wo, sagt die Exp. d. Ztg. und Schaufenster zu verkauRegalt gen, Passage 47. von der Kelter) à 34 Thlr. per der oder 1000 Liter, 1866 à 34 Thlr. per Fuder oder 1000 Liter, zu beziehen bei.n Franz Wagner in Dürkheim an der Bohmische Fasanen, Frische Perigord-Crüffeln, Astrachan-Caviar, Marons de Lacques, Gänseleberwurst bei Heinr. Mosler, Hof=Conditor. Prima Aachener Printen à 5 und 6 Sgr. versendet die Conditorei von J. J. 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Anhäntz, URoms! Geit Uech dat Lating 12 Ein Bewunderer der abhanden gekon menen Neutralität der Ultramontster —e, oft schon hab behandelt! Tempus. Hiter Sich unr den die in Schafskleidern zu Euch komstrorfe chen Glückwunsch gug Heuts zu #an Franz Sch. seinen heutigen Namenstage! Gewi von seinen Eltern und Geschwistern. J. M. 77. Briefe bitte so bald aks möglich □ Römlinge! Mi Ihr mich falsch 90s G. i. Aach., M. 10 u.—.Hrzl. Gr. *Puppen=Theater, Holzmarkt 69. Extra außerordentl. Faxen=Vorstell. Musik, Gesang u. Feuerw. in 8 Abth..7U. Entréel. Das Local ist vollstndig geheizt. W. K Wünscht eineE.##, extra gesp. zuh. sokann d. gescheyen Näh. Holzmarkt9. Ge chafte rhslung“. Bei Gelegenheit diesjährigen stes wird am Samstag.; 7. December ein Abendessen Statt finden, wozu die UnterzeichnungsListe für die Mitglieder im GesellschaftsLocale offen liegt. Köln, den 28. November 1867. er Vorstand. Die Unterzeichneten beabsichtigen im Lause des Winters drei Matinéen zu veranstalten, deren erste Sonntag den 8. Dec., Morgens 11 Uhr, im Saale des Hotel Disch Statt finden wird.— Abonnements zu 1 Thlr. 15 Sgr., so wie Einzelkarten à 20 Sgr. sind in der Hof=Musicalien=Handlung von Herrn I Weber, Höhle Nr. 1, zu haben. Krill, Schrattenholz, Kufferath, Rennefarth, Deppe. Rheinischer Stenographen-Verein. Das Vereinslocal befindet sich von jetzt ab bei Herrn Peiffer(früheres Obladen'sche Local) Arinerbogen 7. Dinstag den., Abends 9 Uhr, Fortsetzung der General=Verson lung. Frantsnrter Ziehung den 11. und 22. Tec. 1867. Original=Loose 1. Classe à 13 Sgr., getheilte im Verhältniß, gegen Postvorschuß zu beziehen durch. J. G. Sgemel, Haupt=Collecteur zn Irnikfurt a..g Schmiede=Ventilatoren, für 1 Feuer Thlr. 10, do. mit Schwungrad, Wandlager und Riemen, zum Fußbetrieb, Thlr. 22. C. Schiele& Comp., *# in Frankfurt a. M. 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