* Nr. 289.— Erstes Platt. Verantwortlicher Redacteur: Heinrich Kruse in Köln. Verleger und Drucker: M. DuMont=Schauberg in Köln Expedition: Breitestraße Nr. 76, 78. AGENTUREN IN DEUTSCHLAND: Nachen Benrath& Vogelgesang; Berlin Gropius'sche Buchh., A. Retemeyer, R. Mosse und Haasenstein& Vogler: Bonn Max Cohen& Sohn; Coblenz K. Baedeker; Crefeld Kramer& Baum; Düsseldorf W. de Haen. Im Verlage von A. Mareus in Vonn ist kürzlich erschienen: von Dr. Carl Immanuel III. Bandes 2te Abtheilung: Die evangelische Kirchenordnung. Preis 1 Thlr. 25 Sgr. Mit dieser Abtheilung ist dies Werk vollständig erschienen; dasselbe besteht aus folgenden Theilen: 1. Bd.(2. Aufl.): Allgem. Theorie des kirchl. Lebens. 2½ Thlr. II.„ iste Abthg.(3. Aufl.): Homiletik und Katechetik. 11/ Thlr. " Dte Abthig.(2. Aufl.): Liturgik. 11/ Thlr. III., iste Abthlg.: Die eigenthümliche Seelenpflege mit Rücksicht auf die innere Mission. 11/3 Thlr. bthlg.: Die evang. Kirchenordnung. - Dte Abthlg.: Die evang. Kirchenordnung rschiene. Jeder Theil ist einzein zu haben. „sheshen eigzage Schlsße=Albihelung st auch alsi, grgepen, unter dem Titel: Die epangelische Kirchenoronung 15/6 Thlr. ist auch als selbständiges Werk ausDr. von Carl Immanuel Preis 1 Thlr. 25 Sgr. Lon den Predigten von Dr. Carl Immanuel erscheint eine neue Gesammt=Ausgabe in einem Bande. Dieselbe wird alle die Predigten„aus der Amtsführung in Bonn Und Berlin" enthalten, die in 6 verschiedenen Auswahlen früher erschienen sind und einige, die, vereinzelt gedruckt, in diese Auswahlen nicht aufgenommen waren. Während der Preis dieser Predigten in den früheren Ausgaben ca. Thlr. betrug, wird die neue Gesammtausgabe nur 2½ Thlr. kosten. Die Ausgabe geschieht in 5 Heften à 15 Sgr. Im Spätherbste dieses Jahres wird das ganze Werk vollendet sein. Vorräthig in der M. Du Mont-Schauberg'schen Buchhandlung in Köln. In allen Buchhandlungen, so wie in der Expedition, Berlin, 106a Potsdamerstraße, ist zu haben: Kalender des Preußischen Volls=Vereins für 1868. Mit einer eolorirten Wappentafel aller Preußischen Bidern Sr. Majestät des Königs, des Grafen Bismarck, des Feldmarschall Branzel, der 3 Reichstags=Präßchenterz#er Feldzuge, 44 Wappen Preuzischer Stadte, Adels= und PatrizierGeschlechter und einer Masse anderer Illustrationen. In 2 Ausgaben: a) fest geheftet, b) gebunden und mit Papier durchschossen. Verlag von Otto Meissner in Hamburg. Concurs=Eröffnung. Ueber das Vermögen des Kaufmannes (Seidenwaaren=Händlers)Marcus Loewenstein, in Firma Max Loewenstein, Bauhof Nr. 1 hierselbst, ist am 8. October 1867, Mittags 12 Uhr, der kaufmännische Concurs eröffnet und ist der Tag der Zahlungseinstellung festgesetzt auf den 29. Mai 1867. Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann Reschke, Klosterstraße Nr. 49, bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf den 22. October 1867, Vormittags 11 Uhr, im Stadtgerichtsgebäude, Portal III. Zimmer Nr. 11, vor dem Commissar, dem Königlichen Gerichts=Assessor Herrn Dr. Wittgenstein, anberaumten Termine ihre Erklärungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalkers oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben. Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitze der Gegenstände bis zum 19. November 1867 einschließlich dem Gerichte oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen, und Alles mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte ebendahin zur Concursmasse Wala Rugen Krüger. 22 Blatt in Mappe. 13 Thlr. Die gesammte Presse, hat sich in lobendster Anerkennung über dies Werk ausgesprochen. Die„Kunst-Chronik“, Beiblatt zur Zeitschrift für bildende Kunst, sagt u. A. darüber:„Der geschätzte Thiermaler hat hier seine Jagdstudien mit einer überzeugenden Wahrheit und Naturtreue und zugleich einer künstlerischen Meisterschaft verwerthet, die seine Darstellungen weit über diejenigen erhebt, welche nur zur Befriedigung der vägdliebhaber zu dienen bestimmt sind. Sein Edelhirsch, sein Fuchs, seine schmausende Otter, seine in den Lüften sich haschenden Schnepfen, sein beim Morgengrauen balzender Auerhahn u. s. w. sind nicht nur an und nn sich der Natur abgelauscht, sondern die Umgebung, in der man die Eiüzelnen Thiere sieht, die Beleuchtung und alles Beiwerk sind so cha#äteristisch aufgefasst und wiedergegeben, dass jedes Blatt ein wer is Landschafts- und Stimmungsbild darbietet.“ Eu beziehen durch alle Buch- und Kunsthandlungen, in Köln durch die D: DuMonl-Schauberg sche Buchhandlung. Pei C. Vertelsmann in Gütersloh ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: die Apostel Petrus und Paulus nicht am Dem Deutschen Volke vorgelegt von einem Kirchenuß die Apostel Petrus und Paulus 29. Juni 67 gemartert sind. schistoriker. 1 Bog. gr. 8. geh. 2 Sar. Verlag der Weidmannschen Buchhandlung in Berlin. So eben sind erschienen: EDIPFTTOTHECH * RERUN GERMANICARUM TONUS GUARTUS: MONCMENTA CAROLINA EDIDIT PHILTPPUS JAFFE. gr. 8. broch. Preis 42 Thlr, EINRARTT VIA CAROHE MLGH EDIIT PHILTPPUS JAFFE. EDTTIO IN SCHOLARUM USUM REPETTTA EX BIBLIOTHECA RERUM GERMANICARUM. gr. 3. broch: Prospecte mit Vermählte: Zofeps Koch, osepha Koch, geb. Brenig. Antweiler und Arloff, 10. Oktober 1867. Vom 10. d. Mits. ab treten nachstehende Modificatignen des Tarifs vom 1. April 1866 in Kraft: Quercitron(gemahlene Rinde der Färbereiche) wird unter die Gegenstände der Classe II Abth. Bb aufgenommen; Graphit(Wasserblei, Pottloh) wird aus der Tarifclasse II C in die Tarifauch in verpacktem Zustande als Gegen= nach Abzug von 2% Abschreistände der Tarifclasse II F behandelt. Köln, den 10. October 1867. Die Direction der Köln=Mindener Eisenbahn=Gesellschaft. Entbindungs=Anzeige. Meine liebe Frau Sophie, geb. Mendel, wurde heute von zwei prächtigen Knaben glücklich entbunden. Cleve, 9. October 1867. Abraham Haas. (Verspätet.) Entfernten Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau Therese, geb. Possen, selig dem Herrn entschlafen ist. Erkelenz, den 4. October 1867. Carl Platz. Preis ¼ Thlr. Prospecte mit specieller InhaltsAugabe der bis jetzt erschienenen 4 Bande der Bibliotheca so wie der Separat-Abhandlungen aus derselben sind durch jede Buchhandlung gratis zu beziehen. „corräthig in der l. DuMont-Schauberg'schen Buchhandlung in Koln. Neue englische Romane. In meiner Collection of Standard Amcrican and British Authors erschienen'so eben in verlagsberechtigten Ausgaben nachverzeichnete Neuigkeiten: Dumbleton Common The Hon. Eleanor Eden. 1 Vol. Raymond's Heroine. 2 Vols. Joyee Dormer's Story y Julia Goddard. 2 Vols. Preis eines jeden Bandes 15 Ngr.= 54 Kr. Rh. Verwandten, Freunden und Bekannten Ohiermit die traurige Mittheilung, daß in Folge eines unglücklichen Falles, nach kurzem Leiden, unser guter Vater, Schwieger=, Groß= und Urgroßvater, Johannes Pouchsein, am 8. d. Mts., Abends 10½ Uhr, im hohen Alter von beinahe 90 Jahren sanft verschied. Hofgeismar und Schwelm. Die Hinterbliebenen. des Gemeinschuldners haben in ihrem Besitze befindlichen Pfandstücken bis zum vorgedachten Tage nur Alse diesenigen, welche an die Masse Ansprüche als Concursgläubiger machen wollen, werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zum 19. November 1867 einschließlich bei uns schriftlich oder Protocoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven VerwaltungsVeriondle,„m Heseunh. auf den 1k. Becember 1867, Vormittags 10 Uhr, im Stadtgerichtsgebäude, Portal uu, Zimmer Nr. 11, vor dem obengenannten Commissar zu erscheinen. Nach Abhaltung dieses Termines wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Accord verfahren werden. Zugleich ist zur Anmeldung der Forderungen der Concursgläubiger noch eine zweite Frist bis zum... 31. Januar 1868 einschließlich festgesetzt und zur Prüfung aller innerhalb der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ein Termin auf den 24. Februar 1868, Vormittags 10 Uhr, im Stadtgerichtsgebäude, Portal III, Zimmer Nr. 11, vor dem obengenannten Commissar anberaumt, zu welchem sämmtliche Gläubiger vorgeladen werden, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen angemeldet haben. Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen. Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Gerichtsbezirke wohnt, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften Bevollmächtigten bestellen und zu den Acten Denienigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden zu Sachwaltern vorgeschlagen die Rechts=Anwalte: Simson, Staemmler und Justizrath Ulfert. Berlin, den 8. October 1867. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen. Bekanntmachung. Der von uns durch Beschluß vom 17. Mai 1867 über das Vermögen des Kaufmannes Hermann Dyck eröffnete Concurs ist durch Accord beendet. Berlin, 3. October 1867. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen. Im Concurse über das Vermögen des Ferdinand Dreher, Fabriganten, künstlicher Wasser zu Neuwied, ist der Actuar Thonet hierselbst zum definitiven Verwalter der Masse ernannt. Neuwied, den 7. October 1867. Königl. Kreisgericht, Abth. I. DDie Begräbniß=Exquien für den verOstorbenen Mathias Fischer werden nicht Samstag den 12. d. sondern Montag den 14. October, Morgens 10 Uhr, in St. Cunibert gehalten. Die Stiftung HAMBLOCH für dürfOtige Studirende aus Stommeln, Nettesheim und umliegenden Orten ist erledigt. Anmeldungsfrist bis zum 14. Nov. c. Köln, den 9. October 1867. Der Verwaltungsrath der Studien=Stiftungen. Norddeutscher Eisenbah Verband. Harpener Bergban=Actien=Gesellschaft in Dortmund. Bilanz per 30. Juni 1867. Korvbeursch Eisenbahn Verband! Frische Fische, in Eis verpackt, werden hinfort nicht weiter in Körben, sondern nur in Kisten mit Blecheinsätzen oder in wasserdichten Fässern zur BeKöln, den 10. October 1867. Die Direction der Köln=Mindener Eisenbahn=Gesellschaft. NorddeutschActiva. Conto für Erwerb des Bergwerks=Eigenthums.. Eisenbahn=Transport=WagenConto„„ Conto für bergamtliche und gerichtliche Kosten konto der Arbeiterwohnunge nach Abzug von 2% Abschreibung Conto für eigenes Fuhrwerk Immobilien=Conto..... Pferde=Eisenbahn=Bau=Conto Magazin=Conto Coaks=Utensilien=Conto Hochbauten=Conto nach Abzug von 2% Abschreibung Coaks=Anlage=Conto Grubenbau=Conto Utensilien=Conto nach Abzug von 10% Abschreibung Eisen=Conto Maschinen=,Kabel=, Pumpen= und Kessel=Conto nach Abzug von 4% Abschreibung....... Locomotiv=Bahn=Anschluß=Conto Zeche Heinriah Gustav Zeche Prinz. von Preußen 15093/11 21367/17 81281 10188 213422 24234 25— Mobilar=Conto. Anleihe=Amortisations=Conto Cassa= und Wechsel=Conto. Diverse Debitoren.... 703.12 92860 10 30 465746/21 Passiva. Actien=Capital=Conto Belgischer (GHüter=Verkehr. Ksesfesgach sl.9; Der Artikel Fensterglas(nicht Ta= Anleihe=Conto II. selolas) ist für Theilladungen in die Hi 8370/16 7716 6/11 4987/28— 69898 2625 251369 10222 736 75906 K8148A 482176 4159614|10 18808— 2428/21 Freitag, 11. October 1867. Prän.=Preis: in Köln 24 Thlr., in Preußen 23 im übrigen Deutschland 3 Thlr. vierteljährig. Anzeige=Gebühr: 24 Sgr. die Zeile oder deren Raum. Briefeportofrei. Niederländische Handels=Gesellschaft. in am Mittwoch den 23. October 1867 über ungefähr: 29,700 Ballen Java=Kaffee, lagernd in Rotterdam, 8,.900„ Menado=Kaffee, lagernd in idem, 62,300„ Java=„„ in Amsterdam, 5,000„ Padang=„„ in idem, 10,200„ Java=„„ in Middelbi#g, 10,600„ id.„„ in Dordrecht, 3,700„ id.„„ in Schiedam, 130,400 Ballen. Die Muster sind zu besichtigen in Amsterdam und in Rotterdam den 17., 18., 19., 21., 22. und 23. October und an denselben Tagen zu Middellurg, Dordrecht und Schiedam, die des allda lagernden. Amsterdam, den 8. October 1867. Regelmässige Damptschin-Verbindungen in Rotterdam. Nach London per Boote der General-Steam-Navigation-Company jeden Dinstag, Donnegstzg u. Samstag für Passagiere ves pfr,#. Coc in Section II und für Wagenladungen in die Section IV, so wie der Artikel Flegme(Lutter) für Theilladungen in die Section II und für Wagenladungen in die Section III des directen Tarifs vom 1. November 1866 versetzt Köln, den 10. October 1867. Die Direction der Köln=Mindener Eisenbahn=Gesellschaft. Hypotheken=Conto.... Zinsen=Cono Dividenden=Conto..... Löhnungs= und Steuer=Conto Diverse Creditoren.... Gewinn= und Verlust=Conto Brutto=Gewinn Davon ab Verwaltungskosten, Zinsen, Abschreibungen 2c.. WeinStoitegrg Samstag den 12. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, im Grand nôter Victt ente eser Gere jerung fortgesetz.. Es rommen vor: Rhein= und Moselweine— in Fässern und Flaschen— insbesondere aber ein großer Vorrath von ausgezeichneten alten Bordeauxweinen in Flaschen. Köln, den 11. October 1867. I. Harperath, Notar. 11 89758011 732•28 61609— 13447|113 841764 4 160344013 9 1099000 17119 200000 100000 13000 6357/15 3198/— 2162522 51952127 Reste bece ce e den Dinstag, Donnerstag und Samstag, tür Passagiere Vordt-Amerits und Sic-Amertes und auch mit, der FäB-HN PAREE schifffahrt zwischen Liverpool und Irland, bei PH. Pr. 4## de Schraubendampfer, für Passagere guch Güer Glasgow, VIä vurzugrzggpih per Schraubenboot jeden Samstag Margen BURGER& SOHN. Hamburg u. Harburg per Sel Haure per niederl. Schraube 28. jeden Monats. 140395 49208 210 91187 Hull per engl. Räder- und Schlauschap#e für Passagiere und Güte jeden Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag, bei BOUTMY Co., J. B. CROLL& CO. und SEEUWEN& Co. via Grangemouth per Schraubenboot jed Auben grzabonhoothusteg bel D. Bürgrg## per Schraubenpootf, Freuag bei..,4g. 5∓ Co. chraubenboot jeden.,.,., 1I., 14, 18., 21., 24. und 28. jeden Monats, bei KUTPER, VAN DAM& SMEER. Directe Hamburg und New=York 47 160344013 9 Fradhte 2 2. 20 gerigen eau Lerer vont Fnlanhe ach ese. Beies eu ie Die Dividende mit 7% oder 14 Thlr. per Actie kann gegen Einlieferung des Dividendenscheines pro 1866/67 bei iei# der Berliner Handels=Gesellschaft in Berlin, Herren Schulte& Schemmann in Hamburg, Herren von der Heydt, Kersten& Söhne in Elberfeld, Herren von Köppen& Rheinen in Dortmund, Herrn A. H. Rost in Münster und Vormittags 10 Uhr, bei unserer Gesellschafts=Gasse in Dortmund wird im Grana niotel Victgria hier= vom 1. November a. c. ub erhopet werden, und sind an den genannten Zahlselbst die gestern begonnene Wein=Ver= stellen die Geschäftsberichte vom 20. October a. c. ab in Empsang zu nehmen. Dortmund, den 1. October 1867. Der Verwaltungsrath: Müser, Vorsitzender. H. von Sydow, StellverDr. treter. Ana. Müller. F. G. von der Vaerst. H. Rheinen. D Auction. Mittwoch den 16. October., Vormittags von 9 Uhr ab sollen in der Königlichen Artillerie=Werkstatt zu Deutz diverse unbrauchbare Werkzeuge, darunter eine große eiserne Drehbank mit Zubehör, eine Richtschrauben=Schneidemaschine und mehrere Centner alte Feilen, ferner circa 15000 Pfund altes Schmiede=(Schrot) Eisen, 15000 Pfd. Eisenbohr= und Drehspänr, 150 Pfd. Blechabfall, 150 Pfd. Biessingspäne, 9000 Pfd. Lederabfälle, 250 Pfd. Werg, gegen gleich baare Bezahlung öffentlich an den Meistbietenden versteigert werden. Deutz, 26. September 1867. Königliche Direction der Artillerie= Werkstatt. Bekanntmachung. Zur Sicherstellung des Wäsche=Bedarfs für die Casernements und Lazarethe des diesseitigen Corps=Bezirks mit: Bettlaken, feine, 80 Stück, Handtücher, feine, 130 Stück, Deckenbezüge, feine, 60 Stück, Kissenbezüge, feine, 70 Stück, Bettlaken, ordinaire, 3850 Stück, Handtücher, ordinaire, 6000 Stück, Deckenbezüge, ordinaireweiße, 60 Stück, 2400 Stack, orpinaire blaubunte, Kissenbezüge, ordinaireweiße, 90 Stück, Kissenbezüge, ordinaire blaubunte, 2800 Stuck, Die Ausübung der Gemeinde=Jagd in Dder Bürgermeisterei Lechenich soll am 16. October., Nachmittags 3 Uhr, in 7 Districten öffentlich auf der hiesigen Amtsstube auf 9 Jahre verpachtet werden. Bedingungen 2c. liegen zur Einsicht bei dem Unterzeichneten offen. Lechenich, den 5. October 1867. Der Bürgermeister, Kiel. Die Herren Brauer und ∆ Hopfenhändler benachrichtige ich hierdurch, daß auf Mittwoch den 6. November l. Is. ein von Königlicher Regierung genehmigter Hopfenmarkt im hiesigen Orte abgehalten wird, und lade zu recht zahlreichem Besuche ein. Grenzhausen bei Coblenz, den 7. October 1867. Der Bürgermeister, Berger. Beranntmüchung. In unsere Handels=Register ist zufolge Verfügung vom 20. September., betreffend die Firma des Nathan Grünberg zu Ibbenbüren, eingetragen: I. Im Firmen=Register unter Nr. 42 Colonne 6: „Die Firma ist erloschen“. II. Im Procuren=Register unter Nr. 6 Colonne 8: „Die Procura des Jaceb Grünberg ist erloschen.“ Tecklenburg, den 20. Sept. 1867. Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung. 1, 50 Verein zur Hebung des Handwerks. Local bei Herrn Wiertzfeld, Breitstr. 126. Zu dem in der heutigen Sitzung (Freitag) Statt findenden wissenschaftlichen Vortrage haben, außer den schriftlich eingeladenen Mitgliedern, auch dem Handwerksmeisterstande angehörende Nichtmitglieder freien Zutritt. Zur regen Betheiligung ladet ein der Vorstand.“ Vorräthig in aller Buchhandlungen. Alphons Dürr in Leipzig. t alles physischen und moralischen Eleuds, aller Knechtschaft und Fadet man nur in der Bibet, aber nur im Urtexte. Darum habe uebersetzung des neuen Testaments gemacht unter dem Titel: Die heiligen Schriften des neuen Testaments über: setzt von J. G. Hofmann, Breslaz, 18s:, Verlag von Maruschke& Berendt, damit unser Geschlecht das Heil kennen lernen kann, von dem es meist keine Ahnung hat. Die Schrift ist durch alle soliden Buchhandlungen zu beziehen. J. G. Hofmann. Ein geübier GromekerGehülfe, der gleich eintreten kann, findet dauernde Beschäftigung. Bei wem, sagt die Exp. d. Ztg. Französischer Unterricht für 2 Chlr.! Kur 1 Thll. Schreibunterricht auf brieflichem Subhastations=Patent. Rothwendiger Vrrrauf. Königliches Kreisgericht zu Hamm. Die im Hypothekenbuche von Hamm Vol. 22, Fol. 281, auf den Namen des Schreiners Ferdinand Althoff hierselbst eingetragenen Realitäten: Flur IX, Nro. 379/44, CaldenhoferWeg, Haus= und Hofraum mit den Häusern Nr. 32 und 62, zur Größe von 63 Ruthen, abgeschätzt zu 5885 Thlrn., sollen am 19. November 1867, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein können in unserem Bureau IIIa eingesehen werden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypöthekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastations=Gerichte anze zu melden. 41czu= Wege vermittelst der gabe eins volfe.„-gzezien, Dersire und Ersordert gar keine Vorkenntnisse, Schüler, welche bereits ein franz. Wörkerbuch besitzen, erhalten das Unterrichtswerk apart für nur 1½ Thlr. Gegen Einsendung von 2 Thlrn. oder 1½ Thlr. erfolgt umgehende Uebersendung des vollständigen Unterrichts von Berlin. Zeitungs=Bureau in Am Montag den 28. October 1867, Mittags 3 Uhr, soll in dem Schöffengerichts=Locale zu Isenburg die zur Concursmasse der Eheleute Jacob Kließerath gehörige Mahlmühle, nothwendig subhastrt werden. Die Mühle ist 1½ Stunde vom Rheine entfernt, hat stets ausreichendes Wasser, besitzt ein fast neues, in sehr gutem Zustande befindliches Cylinderwerk und enthält 3 Mahlgänge, und zwar 2 Champagnergänge und einen Dierdorf, den 3. Oetober 1867. Königliches, Schöffengericht Isenvurg. Leibstrohsäcke, 2300 Stück, Kopfpolstersäcke, 1400 Stück, Decken, wollene, 2000 Stück, Krankenröcke, ungefütterte Nr. Stick.. gitterte pr. 9 50 Krankenröcke, ungefurterte Nr. 2, 50 Stück, 4424, Br: 80 Krankenröce, gefurrerte Nr. 1, 80 Stück, Krankenhosen, ungefütterte, 70 Paar, Socken, baumwollene, 30 Paar, im Wege der Submission, wird ein Termin auf den 21. October., Vormittags 11 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Intendantur anberaumt. zelnen Wäschestücke unter An zu liefernden Quantums bestimmt bezeichnen sind, versiegelt und mit der Aufschrift:„Submission auf WäscheLieferung" versehen, bis zur oben bestimmten Stunde bei uns abgeben. Nachgebote werden nicht angenommen. Die Bedingungen können in den Bureaux der Königlichen Garnison=Verwaltungen in Köln, Breslau und hier eingesehen werden, wo auch die Proben zur Ansicht vorliegen. Die Bestimmung des Mindestgebotes erfolgt für jeden Gegenstand besonders. Kassel, den 7. October 1867. Königliche Intendantur 11. Armee=Corps. Bekanntmachung. Auf Grund des Beschlusses des Gemeinderathes von Rüngsdorf vom 3. August c. und der Genehmigung.„ niglicher Regierung zu Köln vom 3. October c. B I. 7336 wird am Freitag den 22. November., Nachmittaggz, Uhr, im Locale des Bekauntmachung. Der Martini=Markt hierselbst dauert 6 Tage, beginnt am 12. und endigt mit dem 18. November. Diejenigen, welche auf diesem Jahrmarkte einen Stand wünschen, haben sich bis spätestens zum 4. November schriftlich, unter Angabe der Größe der Bude, beim Unterzeichneten zu melden. Die Anweisung der Marktstände erfolgt am 9. November, Morgens 9 Uhr. .=Gladbach, den 10. October 1867. Der Polizei=Commissar, Bornheim. Briefporto von Hamburg 4½ Sgr., und zwischen Halnbtiri, und Ert. Thir. Fracht, Dr. Eton von 40 hanb, Kaubisut mit 15 78 Prinage. sücheres bei dem S Zilgust Volten, Wmn. Millers Nacfolger, Hanburgz, in Kön bei dem Haupt=Algenten Herm. LtgBgtagen;, Hotergarst. 42: van Maenen& Cp., Thurnmarkt 73; H. J. Angeggrz,g. Coblenz bei I. A. Leroy; in Neuwied bei Johanuer Sursur: Compagnie 45 de navigation&a vapeur. Gérants Mrs. Mare Fraisinet, père et flls, place royale No. 6 à Marseille. Service à partir du 1 Juillet 1867. Departs de Marseille. pour le Levant Messine, Pyrée, Volo, Salonique, Dardanefles, Gallipoli, Rodosto et Constantinople,1 jeg 1, 11. 24 avec transbordements pour le Danube de chague mols, Bekanntmachung. Am Donnerstag den 17. October d. s. wird der von dem Königlichen Hohen Ober=Präsidio neu bewilligte zweite Schaf= und Hammelmarkt in hiesiger Stadt abgehalten werden. Gleichzeitig findet hierselbst an diesem Tage auch ein Vieh= und Krammarkt Statt. Lichtenau, den 2. October 1867. Der Amtmann, Wienecke. Bekanntmachung. Die Lieferung von Basaltschrott zur Unterhaltung der Köln=Arnheimer Staatsstraße von Benrath bis Düsseldorf soll auf die sechs nächstfolgenden Jahre im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden. Die näheren Bedingungen liegen im Bureau des Unterzeichneten zur Einsicht offen und sind bezügliche Offerten bis spätestens den 16. October ., Vormittags 11 Uhr, portofrei einzusenden. Düsseldorf, den 29. Sept. 1867. Der Königl. Kreisbaumeister, Guinbert. EEin junges Mädchen, w. selbstständig einer Haushaltung vorstehen kann, nucht sggleich, Stelle als Haushälterin, Icdretterng stegi auf einem Landgute. Aoressen franco erbeten unter C. St. poste restante Bonn. thes Dreesen zu Rüngsdorf der nördlich des Weges gelegene Theit der Gemeinde=Parzelle Flur A. Nr. 980, Guts=Verpachtung. Das gegenwärtig im Besitze der verwitweten Frau Gräfin von Kielmansegge befindliche, im Herzogthume Bremen(etwa 1 Meile von Buxtehude und Harsefeld und 3 Meilen von Hamburg entfernt) belegene Rittergut Wiegersen soll vom 1. Mai 1868 anfänglich auf 18 Jahre öffentlich meistbietend verpachtet werden. Das Areal der Pachtung ist im Ganzen 1959 Calenberger Morgen groß und besteht in 4 Morgen Gärten, 805 Morgen Ackerland, 418 Morgen Wiesen und 732 Morgen Moor und Haide 2c. Das Herrenhaus, die Wirthschaftsgebäude und Dampfbrennerei(mit einer Maschine von 12 Pferdekraft, die zugleich Mühle und Dreschmaschine treibt) sind größtentheils erst vor wenigen Jahren neu erbaut, und Gebäude sowohl wie Inventar zur Zeit im besten Stande. Die den Verpachtungs=Termin, sowie die Pachtbedingungen betreffende Bekanntmachung wird demnächst erfolgen, mit Rücksicht auf die gegenwärtig dazu geeignete Jahreszeit aber werden die Herren Reflectanten schon jetzt aufgefordert, die Pachtobjecte zu besichtigen, und wird der Herr Administrator Müller zu Wiegersen alle zu dem Behuf erforderliche Auskunft ertheilen. Das Gut Wiegersen ist ab Hamburg per Dampfschiff, ab Harburg per Post via Buxtehude und ab Achim(Station der Hannover=Bremer Eisenbahn) per Post via Harsefeld zu erreichen. Blumenau bei Wunstorf in Hannover, den 7. October 1867. Bergmann, mand, nom. 15 Die Lieferung einer Pumpe, welche Opro Minute 20 Kubikfuß Wasser 120 Fuß hoch hebt, mit Kunstkreuz, Flügelstange, Kurbelscheibe und Triebrad, so wie eines Mahlwerkes(Läufer), zum Mahlen von Ziegelmehl 2c. nebst Transmission für die Königliche Steinkohlengrube Heinitz soll im Wege der Submission vergeben werden. Termin zur Eröffnung der portofrei und gehörig bezeichneten Offerten ist auf Montag den 4. November d. J. im Bureau der Werks=Verwaltung angesetzt. Die besonderen Bedingung unter Nachnahme der Copia theilt. igen werden ien mitgeet la mer hoire.# 162 f. 12. 22 Malte, Alerandrie et Port-ara. 1.#gung molt. Gènes, Livourne, Civitavecchia et Naples tous les dimanches et mercredis a 8 heures matin tous les soirs à 8 beures. tous les samedis à 8 heures solr. Nice, Savone et Génes tous ies lundis&àp; 8 heures solr. Nice, Genes et Livourne tous des Jeudis à 8 heures solr. Pour frét et passage’adresser à Monsieur..—." 4 Bischeff de St. Alban à Male. I’ Egypte ’Italle Celte Agde Dragunr Kunst-Auctionen XLII. Dr. Pietro Malenza in Verona. Vert=Abthgellung(Schlu) Kupferftiche Deutschen und Englischen Schule, vesahgete, isheisege ie. Perten ige vie euer fenge Der Katalog, welcher, wie die der früher effliches enthält, ist durch die bekannten s0 Wir gigen frantirte Anfrage direct, Buch= und Kunsthanolungen zu beziehen, W. Drugulin in Leipzig. zin Haus in Emmerich auf der Steinstraße, mit hobnetzs ehur 130g Thirn. nd 7 Räumen, steht zu 1200 Thirn., und 7 Raumen,###### mit 400 Thirn. Ablage, zu und kann gleich bezogen werden. Näheres bei der Expedition. verkaufen „im Werth“, groß 19 Ruthen 30 Fuß und abgeschätzt zu 110 Thaler, österten, an den Meistbietenden versteigert werdenDie Verkaufs=Bedingungen 2c. liegen bis zum Termine auf meinem Burecst zur Einsicht offen. Godesberg, den 8. October 1867. Der Bürgermeister, v. Grooté.— Grube Heinitz bei Neunkirchen(Reg.= Bez. Trier), den 7. October 1867. Königliche Verginspection VII. Ein Ein zur mit Wohn= und Wirthschaftsgebäuden, nach Belieben des Käufers, mit 200 bis 400 Morgen bestem Weizenboden und Wiesen, im Münsterlande gelegen, in der Nähe der Bahn, ist unter der Hand zu kaufen. Selbstreflectanten wollen sich u. E A 46 an die Exp. d. Bl. wenden.“ Ein Geschäft zu übertragen. Wegen Kränklichkeit des Besitzers steht in einer großen Stadt am in bestem Betriebe stehende Fr räumlichem Wohnbaus, St Gärtchen 2c. zu verkaufen. Franco=Offerten unter E sorgt die Expedition d. Bl. Ein Gastho), nahe dem Centr.=Bahnhofe u. Museum, esce e ece ech hein eine brik nebst Ttallungen. J 54 be* Vorbereitungsschule survie Wt, siums und der Realschult I. Ordnung. Ein pro schola geprüfter Lehrer, welcher auch im Englischen unterrichten kann. wird gegen ein Gehalt von 320 Thlrn. nebst einem Wohnzimmer im SchulgeWiegen des partätischen Charakters der Schule entscheidet bei der Wahl Schwarz, Bürgermeister. Der Rector, Müller, Pfarrer. Ein prakt. Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer, kath. 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Rede des Fürsten Hohenlohe. * Köln, 11. October. Der baierische Minister=Präsident, Fürst Hohenlohe, hat am 8. d. M. in der baierischen Kammer eine ausführliche Erklärung über seine Politik bezüglich des Verhältnisses Süddeutschlands zum Norddeutschen Bunde abgegeben, welche der elektrische Draht sofort im Auszuge überall hin verbreitet und welche im Süden wie im Norden die allgemeine Aufmerksamkeit und lebhaftes Interesse erregt hat. Baierische Blätter bringen jetzt den vollständigen Text: Meine Herren! Die Vorlagen, welche Sie so eben entgegengenommen haben, gehören wohl zu den wichtigsten, welche im Laufe dieser LandtagsPeriode Ihrer Berathung unterstellt wurden. Die große politische Bedeutung derselben mag es gerechtfertigt erscheinen lassen, wenn ich davon Anlaß nehme, einigs Worte über die äußere Politik der Staats=Regierung und insbesondere über unsere Stellung zur deutschen Frage zu sprechen. Sie sind mir, als ich das letzte Mal Gelegenheit hatte, diese Frage zum Gegenstande meines Vortrages in diesem hohen Hause zu machen, mit einem so hohen Grade ehrenden Vertrauens entgegengekommen, daß ich fürchten müßte, dieses Vertrauens verlustig zu gehen, wollte ich Ihnen nicht jetzt, nach Ablauf fast eines Jahres, rückhaltlos über die Thätigkeit der StaatsRegierung in einer Angelegenheit Rechenschaft ablegen, die eben so tief das Nationalgefühl des deutschen Volkes berührt, wie sie in dessen wichtigste materielle Interessen eingreift. Ich werde versuchen, Ihnen und damit dem Lande gegenüber den Beweis zu liefern, daß die Staats=Regierung die Ziele, welche ich damals als diejenigen der baierischen Politik bezeichnet habe, nicht aus dem Auge verloren, daß sie sich unablässig bemüht hat, sie zu erreichen; wie sie denn auch die Hoffnung des Gelingens und damit die Hoffnung in die Zukunft Deutschlands und Baierns nicht aufgegeben hat. Ich weiß, daß man von einer Seite diese Bemühungen für ungenügend erklärt, daß man das Ziel als gegeben, als leicht zu erreichen betrachtet, und daß man die einfachste Lösung der deutschen Frage in dem Eintritte Süddeutschlands in den Norddeutschen Bund erblickt. Meine Herren! Wenn es die Staats=Regierung schon damals, als nur der Entwurf der norddeutschen Bundesverfassung bekannt war, mit ihrer Pflicht nicht vereinbar hielt, den bedingungslosen Eintritt in den Norddeutschen Bund, d. h. den Eintritt ohne vorherige Abänderung der Bundesverfassung anzustreben, so muß sie um so mehr jetzt, wo diese Verfassung abgeschlossen ist und eine Umgestaltung derselben nicht in Aussicht steht, auf ihrem Standpuncte beharren. Gründe der äußeren und inneren Politik haben Preußen veranlaßt, die norddeutschen Staaten mit einer Verfassungsform zu umschließen, der man das Verdienst nicht absprechen kann, die staatliche Einheit des Nordens von Deutschland anzubahnen, die sich aber eben deßhalb in ihrer Entwicklung von dem Charakter einer Bundesverfassung im eigentlichen Sinne des Wortes mehr und mehr entfernen dürfte. Wohl habe ich es anerkannt, daß lein Bundesverhältniß dem nationalen Bedürfnisse genügt, wenn nicht von den einzelnen Contrahenten die entsprechenden Opfer zum Gedeihen des Ganzen gebracht werden; allein das Maß der Opfer, welches der Eintritt in den Norddeutschen Bund den süddeutschen Staaten auflegen würde, entspricht nicht dem Grade der Selbständigkeit, welchen diese Staaten sich zu erhalten berechtigt und— wie ich annehmen darf— ihrer überwiegenden Mehrheit nach auch entschlossen sind. Die freie constitutionelle Entwicklung Süddeutschlands, wie sie sich seit 50 Jahren gestaltet hat, gibt dem süddeutschen Volke zu diesem Entschlusse das Recht und die Kraft. Es kann hierbei füglich unerörtert bleiben, in wie weit die Nikolsburger Präliminarien und der Prager Frieden einen berechtigten Grund abgeben würden, der Ausdehnung der norddeutschen Bundesverfassung auf das gesammte Deutschland entgegen zu treten. Jene Verträge sind indessen unter Berücksichtigung realer Machtverhältnisse abgeschlossen, deren Bedeutung derjenige nicht verkennen darf, der dazu berufen ist, mit gegebenen Thatsachen zu rechnen, und der verpflichtet ist, Alles zu vermeiden, was die Entwicklung der Geschicke unseres Vaterlandes in unberechenbar gewaltsame Bahnen leiten könnte. Die preußische Regierung hat zudem selbst erklärt, sie verlange die Verbindung mit dem Süden keineswegs auf derselben Grundlage, auf welcher der Bund mit den norddeutschen Staaten beruht; es bedürfe nur eines unzweidentigen Ausdrucks der nationalen Gemeinschaft, welche gleichzeitig die Gewißheit gebe, daß die süddeutschen Staaten nicht einer feindseligen Tendenz gegen Norddeutschland verfallen, und daß die Pflege der gemeinsam materiellen Interessen des deutschen Volkes durch gemeinsame organische Einrichtungen sicher gestellt werde. Wenn demnach Gründe der äußeren Politik sowohl, als Rücksichten auf die Erhaltung der Selbständigkeit des Reseti eie eche dung zu bewirken. Denn die Staats=Regierung konnte und wollte sich der Aufgabe nicht entziehen, welche von mir am 23. Januar mit den Worten bezeichnet wurde:„Durch vertragsmäßige Vereinbarung einen Zusammenschluß Deutschlands zu ermöglichen auf Grundlagen, die mit der Integrität des Staates und der Krone vereinbar sind.“ Es ließen sich hier drei verschiedene Wege denken. Einmal: die Bildunng zweier Bundesstaaten, eines süddeutschen gegenüber dem norddeutschen, mit gemeinsamen Organen für einzelne bestimmte Zwecke. Zweitens: ein internationaler Bund aller einzelnen deutschen Staaten, analog der früheren deutschen Bundesverfassung, und drittens: ein inkernationaler Bund der süddeutschen Staaten mit dem Norddeutschen Bunde. Gegen den Versuch einer organischen Verbindung eines für sich bestehenden süddeutschen Bundesstaates mit dem nördlichen Deutschland sprach die Abneigung derjenigen Staaten, mit welchen Baiern diesen süddeutschen Bundesstaat gründen müßte. Es sprach dagegen die Schwerfälligkeit eines Organismus, in welchem der Keim des Unf. dens gelegen hätte, und endlich die Gefahr der Weiterausbildung des Gegensatzes zwischen dem Norden und dem Süden von Deutschland. Die internationale Verbindung sämmtlicher deutschen Staaten auf Grund eines völkerrechtlichen Vertrages war durch die Auflösung desffrüheren Deutschen Bundes und durch den eben erst ins Leben getretenen norddeutschen Bundesstaat unmöglich geworden. Es konnte Preußen nicht zugemuthet werden, die norddeutsche Bundesverfassung, die Frucht seiner Siege, wieder aufzugeben. Es blieb also der Staats=Regierung kein anderer Weg, als auf die Wiedervereinigung Deutschlands hinzuarbeiten unter Anerkennung der bestehenden Thatsachen: Diese Thatsachen lagen vor: in dem Austritte Oesterreichs aus dem Bunde, in dem festgeschlossenen norddeutschen Bundesstaate und in den auf sich selbst angewiesenen süddeutschen Staaten. Der Weg einer nationalen Verbindung der letzteren mit dem Norddeutschen Bunde war also vorgezeichnet. Die Vorbedingung zur Erreichung eines günstigen Resultates in dieser Richtung erblickte die Staats=Regierung in einer Uebereinstimmung der süddeutschen Staaten unter einander über die Schritte, die zu geschehen hätten, so wie über die Zugeständnisse, die zu machen um eine praktisch werthvolle Verbindung mit dem Norden herzustellen. diesem Gedanken begann die Staats=Regierung alsbald, nachdem ich die Leitung der Geschäfte übernommen hatte, diplomatische Verhandlungen, welche sich zuvörderst auf eine gemeinsame Action hinsichtlich derjenigen Maßregeln bezogen, die ein loyaler Vollzug der mit Preußen abgeschlossen Schutz= und Trutzbündnisse nothwendig machte. Es ist Ihnen bekannt, daß deßhalb zu Stuttgart ein Zusammentritt der süddeutschen Minister Statt fand, daß hier in Bezug auf die militärische Organisation eine Reihe wichtiger Einverständnisse erzielt wurde, und ich hoffe, daß die Militär=Conferenzen, welche damals für den Monat October verabredet wurden, und welche demgemäß in Bälde dahier zusommentreten werden, die gleichmäßige Organisation der süddeutschen Wehrkräfte weiter entwickeln werden. Sobald dieses Resultat erreicht war, begannen auch Verhandlungen auf dem politischen Gebiete. Ich brauche wohl nicht zu versichern, daß diese Verhandlungen mit großen Schwierigkeiten verknüpft waren, Schwierigkeiten, welche durch die bedenkliche Gestaltung der luxemburger Frage nicht wenig erhöht wurden. Es würde hier zu weit führen, den Gang und die Phasen der Unterhandlungen im Einzelnen dazulegen; ich beschränke mich darauf, als das Resultat im Allgemeinen zu bezeichnen, daß dieselben zu einer vorläufigen Verständigung über die Grundlagen geführt haben, auf welchen mit dem Norddeutschen Bunde unterhandelt werden sollte. Hierbei wurde der Gedanke einer Allianz dieses Staatenbundes mit Oesterreich als einer nothwendigen Ergänzung der nationalen Bestrebungen festgehalten. Meine Herren! Ich bin weit davon entfernt, die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit zu ignoriren oder der vergeblichen wie früher, der Augiyy,#e. ugg e der Führung Oesterreichs nicht möglich ist. Dabei will ich nicht anstehen, 81. Frtlären, doß, ug,ggper von Oepzertr G. schläge gemacht marden sind len, das Geschehene ungeschehen zu machen, Ich bin auch jeßz, der Ansicht, daß ein Verfafsungsbind V zu erklären, daß uns weder von Oesterreich, noch von Frankreich in diese Richtung irgend weiche Andeutungen oder Vorschluge gemacht worden sind. Je weniger wir aber jetzt die Gefahr einer unheilvaren Trennung Deutschlands in ein Süd= und Norddeutschland zu besorgen haben, um so dringender tritt an uns die Anforderung heran, Oesterreich, als dem natürlichen Verbündeten Preußens sowohl wie des südlichen Deutschlands, einen Weg nicht zu verschließen, der allein geeignet ist, den Frieden Europa's auf sicherster Grundlage zu verbürgen. Diese Erwägung konnte nicht ohne Einfluß auf die Grundzüge bleiben, welche die Staats=Regierung für eine deutsche Gesammtverfassung festhalten zu müssen glaubte. Im Allgemeinen können diese Grundlagen dahin definirt werden, daß die in Art. 3 und 4 des ursprünglichen Entwurfs der norddeutschen Bundesverfassung enthaltenen Gegenstände— sonach ein nicht unbedeutendes Gebiet der Gesetzgebung und Verwaltung— für gemeinsam erklärt und als Bundes=Angelegenheiten behandelt werden sollten, und daß im Uebrigen die Verbindung den Charakter eines Staatenbundes unter preußischem Präsidium zu tragen habe. Während diese Verhandlungen im Gange waren, erhielt die StaatsRegierung die Einladung zur Theilnahme an den berliner Zoll=Conferenzen. Die Staats=Regierung konnte sich derselben um so weniger entziehen, als sie hierzu durch die Bestimmungen des berliner Friedensvertrages sowohl wie durch die Fürsorge für die materiellen Interessen des Landes verpflichtet war. Der Vertrag, welcher aus diesen Conferenzen hervorging, liegt Ihrer Beurtheilung vor. Sie werden unschwer erkennen, daß die Bedingungen, an welche Preußen die Aufrechthaltung des Zollvereins knüpfte, nicht ohne Einfluß auf den weiteren Fortgang des begonnenen Werkes bleiben konnten. Die Staats=Regierung mußte nothwendiger Weise das Inslebentreteen der neuen Organisation des Zollvereins mit seinen Folgen abwarten, um danach zu ermessen, in welcher Form neben demselben der beabsichtigte Staatenbund zur Durchführung gebracht werden könne. Die Staats=Regierung sieht demnach ihre Aufgabe nicht als gelöst an. Sie wird die Politik, die sie als die allein richtige erkennt, nach wie vor festhalten. Sie wird es versuchen, in Uebereinstimmung mit ihren süddeutschen Bundesgenossen und unter Berücksichtigung bestehender Verträge auf den gewonnenen Grundlagen die nationale Verbindung mit dem deutschen Norden herzustellen. Die Staats=Regierung ist sich aber der Verantwortlichkeit bewußt, die ihr die Pflicht der staatlichen Selbsterhaltung Baierns und die gefahrvolle Lage Europa's auflegt. Daraus ergibt sich von selbst die Richtung, welche die Staats=Regierung einhalten wird. Ich will es versuchen, diese Richtung möglichst klar und einfach auszudrücken: Wir wollen nicht den Eintritt Baierns in den Norddeutschen Bund, wir wollen kein Verfassungsbündniß der süd deutchen Staaten unter der Führung Oesterreichs, wir wollen keinen südwestdeutschen Bundesstaat, der für sich abgeschlossen wäre oder sich gar an eine nichtdeutsche Macht anlehnte; wir wollen eben so wenig eine Großmachtspolitik und glauben nicht, daß Baiern in einer Vermittlerrolle das Endziel seiner Politik zu suchen hat. Das ist es, was wir nicht wollen. Was wir aber wollen und was wir auch ferner anstreben werden, ist die nationale Verbindung der süddeutschen Staaten mit dem Norddeutschen Bunde und damit die Einigung des zur 3 trennten Deutschlands in der Form eines Staatenbund ist dies dasselbe, was die Ritolsburger Prätininarsen und der Prager Frieden anerkennen. Meine Herren! Ich sage nicht Verbindung Baierns mit dem Norddeutschen Bunde, ich sage, Verbindung der süddeutschen Staaten. Und ich wünschte, daß darüber vollständige Klarheit herrsche. Wie sich die Verhältnisse jetzt gestaltet haben, wäre es nach meiner Ueberzeugung weder politisch correct, noch zweckmäßig, noch auch— man gebe sich keinen Illusionen hin— in friedlicher Weise durchführbar, daß einzelne Staaten südlich des Mains mit Norddeutschland in nähere Verbindung träten. Das nationale Band, das zwischen uns und dem Norddeutschen Bunde geschaffen werden soll, muß den ganzen Süden umfassen. Nur in dieser Form ist es zulässig und zur Zeit erreichbar. Hiermit habe ich Ihnen, meine Hexren, dargelegt, nach welchen Grundsätzen ich die auswärtige Politik Baierns bisher geführt habe, und das Ziel bezeichnet, welches die Staats=Regierung zu erreichen bestrebt ist. Sie werden bei Berathung der Ihnen heute gemachten Vorlagen Gelegenheit haben, sich auszusprechen, ob der Weg, den die Staats=Regierung eingeschlagen hat, den Ansichten des Landes entspricht. Welches Urtheil Sie aber auch über meine politische Thätigkeit fällen mögen, darin werden Sie mit mir übereinstimmen, daß das Band nicht zerrissen werden darf, welches die materiellen Interessen Deutschlands sichert, und ohne welches eine nationale Verbindung irgend einer Art unbedingt nicht gedacht werden kann. Diese Erklärung ist freilich viel klarer und bestimmter hinsichtlich dessen, was Fürst Hohenlohe nicht will, als hinsichtlich dessen, was er will. Nicht sehr klar ist, wie er jenen von den Südstaaten zu erstrebenden„Staatenbund“ sich denkt, in welchem ein nicht unbedeutendes Gebiet der Gesetzgebung und Verwaltung für gemeinsam erklärt und als Bundesangelegenheit behandelt werden sollte, und der im Uebrigen den Charakter eines Staatenbundes unter preußischem Präsidium zu tragen hat. Der Schwäbische Merkur meint dazu:„Fürst Hohenlohe kann doch im Ernste nicht daran denken, daß jeder der süddeutschen Staaten in jenem Staatenbunde völlig gleichberechtigt sein solle mit der Großmacht des Norddeutschen Bundes; und eben so wenig wird er sich vorstellen können, daß Preußen im Hohenlohe'schen Staatenbunde mit einem rein formellen Vorsitzrechte sich begnügen würde. Wenn er aber das nicht kann, welcher Unterschied bleibt dann übrig zwischen seiner Idee und dem Wunsche aller Nationalen in Nord= und Süddeutschland, dem förmlichen Eintritte der füddeutschen Staaten in den Norddeutschen Bund, welcher Bund dadurch ganz unmittelbar und nothwendig Aenderungen seiner Verfassung erlitte, indem er zum Deutschen Bunde würde? Man sieht: Fürst Hohenlohe hat im Grunde nur in einer gewissen Verhüllung dasselbe aufgestellt, was auch die nationale Forderung ist. Daß er eine solche Verhüllung beliebt hat, erklärt sich aus den Rücksichten, die er auf die von allen Seiten seine Stellung bedrohenden Widerstandskräfte nehmen zu müssen glaubt.“ Und wenn Fürst Hohenlohe weiter erklärt:„Wie sich die Verhältnisse jetzt gestaltet haben, wäre es nach meiner Ueberzeugung weder politisch correct, noch zweckmäßig, noch auch— man gebe sich keinen Illusionen hin— in friedlicher Weise durchführbar, daß einzelne Staaten südlich des Mains mit Norddeutschland in nähere Verbindung treten,“ da bleibt es eben so noch unklar, ob derselbe hier lediglich seine Ueberzeugung ausgesprochen haben will, oder ob auch dieser Punct zu denjenigen gehört, über welche bereits eine Verständigung zwischen den süddeutschen Staaten erreicht ist. Ueber diesen Punct besonders würde eine nähere Aufklärung sehr erwünscht sein. Vielleicht mag der badische Landtag durch eine Interpellation solche herbeiführen. Berlin, 10. October. Bekanntmachung. In Gemäßheit des Gesetzes vom 17. Mai d.., der Allerhöchsten Ordre vom 22. September d. J. und des Artikels 51 der Verfassungs=Urkunde vom 31. Januar 1850 setze ich, auf Grund der§§. 17 und 28 der WahlVerordnung vom 30. Mai 1849, für den ganzen Umfang der Monarchie den Tag der Wahl der Wahlmänner auf den 30. October, und den Tag der Wahl der Abgeordneten auf den 7. November d. J. hiedurch fest. Berlin, den 8. October 1867. Der Minister des Innern, Graf zu Eulenburg. * Berlin, 10. Oct. Bezüglich des Lasker'schen Gesetzentwurfs wegen Aufhebung der Wuchergesetze vertreten Referent und Correferent zunächst ihre beiderseitigen Anträge, nämlich jener die einstweilige Ablehnung bis zur Gründung von Hypotheken=Banken, dieser die sofortige Annahme. Dazu beantragte der Abg. v. Blanckenburg für den Fall der Annahme des Lasker'schen Antrages, eine Aufforderung an den Bundeskanzler zu richten wegen Regulirung des Hypothekenwesens und gesetzlicher Beseitigung der Schuldhaft. Der Abg. Schweitzer beantragte, für kleinere Darlehen die Wuchergesetze beizubehalten und noch zu verschärfen. Graf Bismarck bemerkte in der Debatto, es werde sich im Bundesrathe zunächst um Ausgleichung der verschiedenartigen Verhältnisse in den verschiedenen Bundesstaaten handeln. In vielen derselben seien die Wuchergesetze schon aufgehoben. Die Stellung der preußischen Regiernng sei bekannt; er würde als deren Vertreter dem Principe Lasker's nicht entgegentreten, halte aber die Verbindung mit dem Antrage des Grafen Lehndorff für wünschenswerth. Er würde sich jedenfalls bemühen, auf dem Gebiete der Bundesgesetzgebung glücklicher zu sein, als er es in Preußen war, wo er trotz fünfjährigen eifrigen Bemühens die Hypotheken=Gesetzgebung nicht um eines Haares Breite fördern konnte. Für den Antrag v. Blanckenburg's erklärt sich Redner, jedoch nicht im Sinne Schulze's, der darin eine Absicht auf Staatszuschuß erkannte. Nach dem Schlusse der General=Discussion wurde der Antrag des Referenten auf Aussetzung abgelehnt. Die SpecialDiscussion ist sehr kurz; der Entwurf Lasker's wird in allen seinen Paragraphen mit geringen Modificationen angenommen, das Amendement des Abg. Schweitzer einmüthig abgelehnt. Im Laufe der Sitzung ist aus dem Bundeskanzler=Amte der Gesetzentwurf betreffend die Organisation der Bundes=Consulate eingelaufen. Morgen ist keine Sitzung. i# Berlin, 10. Oct. Der Minister des Innern hat sämmtlichen Regierungen eine geschichtliche Uebersicht über Entstehung und Zusammensetzung der Herzogthümer Schleswig und Holstein übersandt und diese Uebersicht bis auf die Jahre 1253 und 1460 zurückgeleitet; sie schließt mit den Gebietsveränderungen durch Tauschverträge und den Erwerbungen dänischer Enclaven in Schleswig durch den Wiener Frieden vom 30. Oct. 1864.— Der Minister des Innern hat kürzlich entschieden, wie es keinem begründeten Zweifel unterliegen kann, daß ein Arzt aus einem der norddeutschen Bundesstaaten durch seine als Assistenzarzt in dem preußischen Heere erfolgte Anstellung im preußischen Staatsdienste, laut§. 6 des Indigenats=Gesetzes vom 31. December 1842, die Eigenschaft als Preuße erworben hat, welcher Eigenschaft derselbe nur durch den Eintritt einer für den Verlust der preußischen Staatsangehörigkeit in dem genannten Gesetze vorgeschriebenen Bedingung verlustig gehen kann.— Bei den zuständigen Ministern sind mehrere Fälle zur Sprache gebracht worden, in welchen zum einjährig freiwilligen Militärdienste berechtigte junge Männer, welche sich in dem Jahre 1866 den Ersatzbehörden zur Verfügung gestellt, obgleich sie das im §. 150 der Militär=Ersatz=Instruction hierfür festgesetzte Alter noch nicht erreicht hatten. Der Kriegs=Minister und der Minister des Innern haben sich deßhalb zu der Verfügung veranlaßt gesehen, daß die bezüglichen Bestimmungen des§. 150 der Militär=Ersatz=Instruction durch die Meldung der einjährig Freiwilligen zum Dienstantritte in Folge des Erlöschens ihrer Ausstands=Bewilligung bei eintretender Mobilmachung des Heeres nicht verändert werden können.— In dem Geltungsbereiche des allgemeinen Landrechtes mußte bisher die zu jedem Grunderwerbe und jeder Veräußerung bei Kirchen und Schulen erforderliche Staatsgenehmigung bei dem Minister der geistlichen und Unterrichts=Angelegenheiten nachgesucht und von diesem ertheilt werden. Da die bier zu Grunde liegenden gesetzlichen Bestimmungen jedoch nur die Genehmigung des Staates, nicht die einer bestimmten Verwaltungsbehörde bedingen, so ist die Genehmigungs=Ertheilung für Schulen und Schulgemeinden von dem Ministerium den Regierungen übertragen worden. In Bezug auf die Veräußerung ganzer Landgüter und Häuser der Schulen und Schulgemeinden, wozu wie bei Kirchen, Kirchengemeinden und kirchlichen Instituten die ministerielle Genehmigung auch ferner eingeholt werden muß, so wie in Bezug auf die Grunderwerbungen der drei letztgedachten behält es bei den bisherigen Vorschriften unbedingt sein Bewenden. Die Bestimmungen des Gesetzes über Schenkungen und letztwillige Zuwendungen an Anstalten und Gesellschaften und die dasselbe ergänzenden und erläuternden Vorschriften werden durch die hier aufgeführten Anordnungen überall nicht berührt. — Von dem in dem Königreiche Sachsen noch stationirten 5. Brandenburgischen Infanterie=Regiment Nr. 48 hat das Füsilier=Bataillon Cottbus als Garnison bezogen, während die beiden Musketier=Bataillone noch in Sachsen verblieben sind. Das neueste Militär=Wochenblatt ..„ Fintheilung des varddeutschen Bundesberes. „die Zukunft der thüringischen Kleinstaaten". Derselbe beginnt also: „Der zwischen Preußen und Waldeck zu Stande gekommene AccessionsVertrag hat in Thüringen die allgemeinste Aufmerksamkeit in den politisch gebildeten Kreisen erregt. Denn man verhehlt sich nicht, daß die sämmtlichen thüringischen Kleinstaaten über kurz oder lang genöthigt des zur Zeit ge sein werden, in ein ähnliches Verhältniß zu Preußen zu treten, nicht taatenbundes. Es durch äußere Nothwendigkeit gedrängt, sondern aus financiellen und rien und der Prager aus politisch=moralischen Gründen.“ ∆ München, 7. Oct. Die süddeutsche Frage, d. h. die Frage über das zukünftige Verhältniß der süddeutschen Staaten zu Preußen und dem Norddeutschen Bunde, ist ohne Zweifel diejenige, welche zur Zeit die europäische Situation vorzugsweise beherrscht. So ziemlich allerwärts scheint man zu fühlen, daß es in dieser Frage nur eines falschen Schrittes von dieser oder von der anderen Seite bedarf, um die beiden wichtigsten Culturvölker Mitteleuropa's, die beiden militärmächtigsten Nationen der neueren Zeit zum entsetzlichsten Kriege gegen einander ins Feld zu führen. Unter diesen Umständen ist es von großer Bedeutung, daß wenigstens die Sachlage in den letzten Wochen eine klare und so zu sagen durchsichtige geworden ist. Nach der Circular=Depesche des Grafen Bismarck vom 7. Sept. ist Preußen nicht geneigt, irgend einen moralischen oder materiellen Druck auf die süddeutschen Staaten auszuüben, vielmehr entschlossen, denselben die Initiative bezüglich jedes weiteren Schrittes der Annäherung an den Norddeutschen Bund gänzlich zu überlassen, erklärt sich aber bereit, ihnen für jeden solchen Schritt die Hand bieten zu wollen. Welcher Art diese Schritte sein sollten, läßt Graf Bismarck in seiner Depesche dahingestellt, eben weil Preußen die Initiative nicht ergreifen, sondern sie völlig den süddeutschen Staaten selber überlassen will. Die Adresse des Reichstages geht dagegen weiter, indem sie den Eintritt der süddeutschen Staaten in den Norddeutschen Bund unumwunden für wünschbar erklärt und verständlich genug andeutet, daß der Reichstag in den Bestimmungen des Prager Friedens ein Hinderniß dafür nicht zu erkennen vermöge. Endlich hat es allen Anschein, als ob Graf Bismarck in der Adreß=Debatte gegenüber der bekannten Aeußerung des Herrn v. Dalwigk in der hessischen Zweiten Kammer zu verstehen geben wollte, daß Preußen unter Umständen dazu bereit wäre, wenn auch nur einer der vier süddeutschen Staaten seinen Eintritt in den Norddeutschen Bund verlangen sollte. Alle diese Willensäußerungen lassen an Deutlichkeit kaum etwas zu wünschen übrig, und da es für Baden, wie man allgemein annimmt, nur eines Winkes von Berlin bedürfte, um es zu bestimmen, jenen Schritt zu thun und seinen Eintritt in den Norddeutschen Bund in aller Form nachzusuchen, so sollte man denken, daß die verhängnißvolle Frage jeden Augenblick praktisch werden könnte. Offenbar ist das nicht der Fall. Baden wird jenes Begehren vorerst nicht stellen und Preußen wird nicht in die Lage kommen, dasselbe entweder annehmen oder ablehnen zu müssen. Auf die Dauer bleibt allerdings nicht bloß Baden, sondern den süddeutschen Staaten sammt und sonders gar nichts Anderes übrig, als auch ihrerseits in den Norddeutschen Bund einzutreten, und wenn Frankreich darin auch dann zumal noch einen Casus belli erblickt, so wird die deutsche Nation die Entscheidung der Frage durch das Schwert weder ablehnen können noch ablehnen wollen. Allein wenn auch vielleicht in Hessen und Baden, so ist die Frage in Würtemberg und Baiern noch nicht reif, und wenn ein Krieg mit Frankreich vermieden werden kann, so muß er vermieden werden. Wenn die süddeutschen Staaten sich der von Preußen ausgegangenen nationalen Neugestaltung anschließen und an derselben Theil nehmen wollen, so können sie es vorerst wenigstens auch ohne den formellen Eintritt in den Norddeutschen Bund, und da ein Krieg mit Frankreich ein so entsetzliches Unglück wäre, so ist es wünschenswerth, daß sie vorerst diesen Weg betreten und damit Frankreich Zeit lassen, sich zu besinnen. In der That scheint denn auch Baden diesen Weg mit vollem Bewußtsein betreten zu wollen. Die Debatten der badischen Zweiten Kammer vom 30. v. M. waren diesfalls überaus charakteristisch. Obgleich es sich vorab nur um ein Gesetz, betreffend die nächste Aushebung der Kriegsdienstpflichtigen auf den 1. Nov. d. J. statt erst auf den 1. April k. I. als einleitenden Schritt für die neue Militär=Organisation, handelte, so kam dabei doch die ganze politische Lage zur Sprache.„Die Ehre der Initiative zum Anschlusse, welche uns der Bundeskanzler gewährt hat,“ meinte einer der Redner, „wird von unserem Volke seiner würdig befunden und daher thatsächlich geleistet werden.“ Ein anderer meinte:„Was wir in der Adresse gewünscht und ausgesprochen haben, das müssen und wollen wir auch praktisch anstreben.“„Mit der militärischen Formation", erklärte ein dritter,„vollzieht sich die Vereinigung Badens mit dem deutschen Staate auf dem Gebiete der Kriegsverfassung. Bei der Ungunst der Verhältnisse, welche uns vorerst verbietet, im Rathe der Nation mit vertreten zu sein, erscheint es um so wichtiger, daß wir in jeder zulässigen Weise nicht nur die Bereitwilligkeit unseres Eintrittes in den Reichsverband erklären, sondern daß wir die Einigung auch praktisch verwirklichen, wo es möglich ist.“ Man sieht, in Baden sind Regierung und Volk entschlossen, da sie vorerst nicht mitrathen können, wenigstens mitzuthaten, d. h. dem Norddeutschen Bunde in seinen Einrichtungen und Maßregeln. Schritt für Schritt zu folgen, soweit dies nur immer möglich ist, so daß der Anschluß Badens ein thatsächlicher sein wird, wenn er auch formel noch nicht vollzogen werden kann. Der erste und wichtigste Schritt auf dieser Bahn ist die vollständige Uebereinstimmung der Kriegsverfassung; wir werden aber bald sehen, daß dies nur der erste, nicht auch der einzige Schritt Badens ist. Baden erfüllt damit einen Beruf von geradezu entscheidender Bedeutung für die Nation und verdient dafür um so mehr Anerkennung, als seine Lage unzweifelhaft eine gefahrvollere ist, als die irgend eines anderen der süddeutschen Staaten. Die Rückwirkung auf Hessen einerseits, auf Würtemberg und Baiern andererseits kann nicht ausbleiben, wenn auch allerdings in den beiden letzteren ein größerer und theilweise ein sehr zäher Widerstand zu überwinden bleibt. Diese zwar nur allmähliche, aber bewußte und entschiedene Ueberleitung in den deutschen Staat ist die schwere, aber auch große Aufgabe der süddeutschen Regierungen, und wir haben Ursache, anzunehmen, daß sie weder in Stuttgart noch in München verkannt wird. Wenn die Nation eine einheitliche und mächtige und in so fern freie sein will, so wird sie auf die Dauer keine Macht der Welt daran zu hindern im Stande sein. Allmählich werden sich auch die Franzosen mit dem Gedanken vertraut machen und sich darein fügen, ohne erst das Glück der Waffen versucht zu haben. München, 8. Oct. In der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten wurde ein Schreiben des Gesammt=Staatsministeriums verlesen, mittels dessen dasselbe die Zollverträge mit dem Norddeutschen Bunde vom 8. Juli d. J. dem Hause zur Genehmigung mittheilt. Sofort ergriff der königliche Staats=Minister des Handels, v. Schlör, das Wort zur einleitenden Rechtfertigung der Vorlagen. Zunächst bespricht derselbe das Gesetz,„die Erhebung einer Abgabe von Salz betreffend“. Bei einem durchschnittlichen jährlichen Salzverbrauche von 16 3/10 Zoll= pfund per Kopf der Bevölkerung des Zollvereines berechne sich der Antheil Baierns an der Salzsteuer auf 2,700,000 Fl., während die Ablieferung der Salinenrente während der achten Finanz=Periode durchschnittlich die Summe von 3,320,000 Fl. per Jahr erreichte. Die nördlichen Salinen Baierns— Kissingen und Dürkheim— arbeiten unter ungünstigen Verhältnissen und werden der freien Concurrenz nicht Stand halten können. Aufgabe der Staats=Regierung werde es sein, vorzusorgen, daß die mit diesen Salinen sonst verbundenen Anstalten nicht geschädigt werden. Die vier südlichen Salinen sind durch ihre ungünstige geographische Lage vielleicht in ihrem bisherigen Absatzkreise beeinträchtigt. Trotz dieser financiellen und wirthschaftlichen Nachtheile glaubte die Staats=Regierung der Aufhebung des Salzmonopols und der Einführung einer Salzsteuer von 2 Thlrn. pro Zollcentner zustimmen zu sollen, und sie stellt an den Landtag das dringende Ersuchen, diesem Entschlusse die Billigung nicht zu versagen. Das Monopol des Staates schleppe mancherlei Mißstände, deren historische Grundlage längst hinfällig geworden, unter gänzlich veränderten Verhältnissen fort, die Energie des Willens scheitere an dem tiefgewurzelten Herkommen.„Jede Production, die in sich die Elemente des Gedeihens trägt, verdient Berücksichtigung und Unterstützung. Fehlen ihr jene Elemente, so mag ihr Untergang einen sehr fühlbaren augenblicklichen Verlust im Gefolge haben. Dieser Verlust entlastet aber die Zukunft von stets wiederkehrenden Opfern. Die Salinen im Süden Baierns sind lebensfähig und es wird der erfrischende Luftzug der Concurrenz deren Gedeihen fördern. Freilich wird man einwenden, daß der oben berührte jährliche Ausfall von circa 600,000 Fl. an den Einkünften aus der Salzbesteuerung ein stets wiederkehrendes Opfer sei, hier also der augenblickliche Verlust mit dem stets wiederkehrenden zusammenfalle. Die Staats=Regierung war bemüht, diesen letzteren abzumindern. Sie hat die seither im Zollvereine bestandenen Präcipuen zu Gunsten Hannovers, Oldenburgs und Frankfurts mit Erfolg bekämpft. Der Antheil Baierns an diesem Präcipuum würde für das Jahr 1866 eine Mehr=Einnahme an Zöllen von 210,000 Fl. bewirkt haben, und es ist kein Grund denkbar, warum künftighin nicht die gleiche Mehrung des Antheiles an den Zolleinkünften eintreten wird. Außer dieser Summe ist aber an dem berechneten und so oft betonten Verluste der Staatscasse noch ein anderer Posten in Anrechnung zu bringen, die viel bedeutsamer ins Gewicht fällt. Sicher ist, daß in keinem Theile Baierns durch den Wegfall des Monopols das Salz theurer wird als bisher, dagegen ist gewiß, daß in dem weitaus größeren Theile des Landes das Salz wohlfeiler werden muß. Die Gründe hiefür liegen in der außerbaierischen Salzproduction und in den allgemeinen tehrs=9grgäitzisen. Wenn der Salzpreis sich so weit ermäßigt, daß nopols nicht zu beklagen haben.“ Ueber die„Reorganisation des Zollvereins“ sagt weiterhin der Minister: Die Staats=Regierung stand, nachdem sie nicht unwesentliche Aenderungen an den bereits früher mit anderen Staaten abgeschlossenen Verträgen erlangt hatte, vor der Alternative, vom 8. Juli ihrerseits zuzustimmen, oder den Z gewissenhafteste Abwägung der Gründe für bekannte Resultat haben. Es wird mir erlasst Staats=Regierung zu rechtfertigen, in so m findet in den materiellen Interessen unseres en des ganzen Zollvereins. Ist ja doch die Vereit entweder dem Zollverein zu kün nd gegen mußte Vertrage iden. Die Vaterlandes ung der materie Fortschritte llen Kräfte der letzten Von dieenthält die Armee=Einrheitung des norddeutschen Bundesheeres, ferner die Angabe der Stärke der Truppen der verschiedenen Bundesstaaten und ihre Vertheilung in dem Bundesheere,„Das Project einer kehrs=Verhältnissen. Wenn der Salzpreis sich so weit ermäßigt, aß Eisenbahnlinie, welche die Verbindung zwischen Berlin und Breslau der nach Wegrechnung des Antheils an den Präcipuen verbleibende? um sechs Meilen abkürzt und von Gassen über Sagan nach Haynau fall an der Salzrente gedeckt wird, was selbst bei einer sehr geringe führt, ist von der Staats=Regierung gutgeheißen worden, so daß nach Ermäßigung des Salzpreises der Fall sein wird, so gbaz, Sgge, ipnge Erfüllung der Vorbedingungen der Bau im künftigen Jahre würde noch die Staatscasse diesen Rest zu entbehrenzanbezn hnassen Taiche diebeginnen können. er erhalten, und wenn Sie berücksichtigen wouten, zue##### Lusche##es Preußen auf Schloß Hohenzollern zum Pr Aus Thüringen bringt die D. Allg. Ztg. einen Artikel über ser Rest bleibt, dann werden Sie diese Folge der Abschaffung des Mo= reichung der Freichstags=Adresse gesprochen. der Ausgangspunct all der bewunderungswerthen Fo Decennien, welche die von Jahrhunderten der Vorzeit überragen. sem Standpuncte aus konnte selbst der Verzicht Baierns auf das absolute Veto in Zollvereins=Angelegenheiten für unerheblich erachtet werden, nachdem der Tarif des Zollvereins das Schutzoll=System abgeworfen und an dessen Stelle das System der Finanzzölle acceptirt hat, gegenüber welchem particulare Interessen in den Hintergrund treten. Wenn auch jetzt noch nicht Anlaß gegeben ist, über die politische Tragweite eingehend zu sprechen, welche die für die nächsten zehn Jahre geltende nicht verfassungsmäßige, sondern vertragsmäßige Regelung unserer Beziehungen zu den übrigen Zollvereinsstaaten für Baiern haben wird, so glaube ich doch constatiren zu sollen, daß die Staats=Regierung auch von diesem Gesichtspuncte aus mit voller Ueberzeugung, recht zu handeln, dem Vertrage vom 8. Juli beige“ stimmt hat. Insbesondere hat sie das Opfer nicht zu gering angeschlagen, welches die Schaffung eines gemeinsamen Organes für die materiellen Fragen auferlegte. Denn dieses Organ erheischte Zugeständnisse von Seiten der Krone und der Volksvertretung— nicht durch einen unbegränzten Verzicht auf das Recht, sondern durch eine auf bestimmte Zeitdauer zugestandene Form für die Geltendmachung des Rechtes. Der Vertrag vom 8. Juli soll einen neuen und festen Boden für die Wohnung und Förderung der wirthschaftlichen Interessen schaffen. Er zeigt den Weg, auf dem berechtigte Ansprüche zur Geltung zu bringen sind. Von der Art ihrer Vertretung wird der Erfolg abhangen. Die Genehmigung des Vertrages durch die Volksvertretung darf deßhalb als ein Act des Selbstvertrauens und des Vertrauens auf unsere Zukunft hezeichnet werden. Hierauf hielt der Minister des Aeußern, Fürst Hohenlohe, die Rede, welche bereits im Leitartikel vollständig mitgetheilt ist. Stuttgart, 9. Oct. Der Vortrag des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten und des Chefs des Kriegs=Departements an die Stände, betreffend die zwischen den Regierungen von Würtemberg, Baiern, Baden und Hessen abgeschlossene Uebereinkunft wegen gemeinsamer Organisation ihrer Wehrkräfte, lautet: Hochzuverehrende Herren! Durch die im Sommer des letztverflossenen Jahres Statt gehabten politischen Ereignisse ist mit der Auflösung des Deutschen Bundes auch die von demselben ins Leben gerufene BundesKriegsverfassung außer Wirksamkeit getreten. Nachdem der bis dahin zwischen den einzelnen deutschen Staaten bestandene militärische Verband, wodurch insbesondere die denselben von dem Bunde garantirte Integrität ihrer Besitzungen gewahrt worden war, hiermit aufgehört hatte, nachdem insbesondere Oesterreich aus jener Verbindung ausgeschieden war und einer solchen für die Zukunft entsagt hatte, zwischen sämmtlichen norddeutschen Staaten aber die Gründung eines, namentlich deren gesammtes Militärwesen umfassenden neuen Bundes unter der Führung Preußens verabredet worden war, mußten es die Regierungen der süddeutschen Staaten als eine ihrer dringlichsten und wichtigsten Aufgaben erkennen, sofort eine neue Organisation ihrer Wehrkräfte in Angriff zu nehmen. Selbstverständlich konnte von den Versuchen einer solchen Organisation ein befriedigender Erfolg nur unter der Voraussetzung erwartet werden, daß solche in den einzelnen Ländern nach gleichartigen Grundsätzen erfolgte; die betheiligten Regierungen ließen es sich daher angelegen sein, sich hierüber sofort in gegenseitiges Einvernehmen zu setzen, und es fanden demaemäß zu Anfang des gegenwärtigen Jahres auf die Einladung Baierns Minister=Conferenzen in Stuttgart Statt, welche unterm 5. Febr. d. J. den Abschluß einer Uebereinkunft zur Folge hatten, die inzwischen von sämmtlichen contrahirenden Regierungen ratificirt worden ist. Maßgebend bei dem Abschlusse dieser Uebereinkunft war vor Allein die von den Regierungen gewonnene Ueberzeugung, daß die vier füddeutschen Staaten nicht bloß unter sich die größtmögliche Uebereinstimmung ihrer Militär=Organisation herbeizuführen, sondern auch die im Jahre 1866 gemachten Erfahrungen sich zu dem Zwecke der Reform ihres Militärwesens zu Nutzen zu machen haben. Nicht allein die nationalen Verhältnisse, so wie sich dieselben durch die Erschütterungen des verflossenen Jahres gestaltet hatten, sondern auch die außerordentlichen Erfolge, welche Preußen seiner Militär=Organisation zu verdanken hatte, mußten dahin führen, sich die Grundsätze dieser letzteren so weit anzueignen, als dies mit den speciellen Verhältnissen der conikahirenden Staaten vereinbar schien. Auf diesen Erwägungen beruhte die in Frage stehende, vorzugsweise die Wehrverfassung und die Armee=Organisation umfassende Vereinbarung, bei deren Abschluß die Contrahenten sich mit der Aufstellung der maßgebenden leitenden Grundsätze begnügen zu sollen glaubten. Indem wir uns nun beehren, Ihnen, hochzuverehrende Herren, jine Uebereinkunft mit dem Ersuchen mitzutheilen, derselben Ihre Zustimmung. so weit solche verfassungsmäßig nöthig ist, zu ertheilen, glauben wir, was den Inhalt derselben anbelangt, uns hier auf die vorstehenden allgemeinen Erläuterungen beschränken, hinsichtlich der Begründung derjenigen einzelnen Puncte aber, welche Ihrer Zustimmung bedürfen, auf die besonderen Vorlagen Bezug nehmen zu dürfen, welche die königliche Regierung Behufs der Vollziehung der durch die Convention vereinbarten Grundsätze aus Anlaß der Einbringung des Entwurfs eines neuen Kriegsdienst=Gesetzes und bei einzelnen Positionen des nächsten Finanz=Stats Ihnen zu unterbreiten die Ehre haben wird. Hochachtungspoll 2c. Stuttgart, den 16. September 1867. Barnbüler. Wagner. 9. Oct. Seitdem die Minister aus der kaiserlichen Villeggiatur zurückgekehrt sind, fließen die Nachrichten nicht mehr 10 spärlich über Biarritz und den Aufenthalt der kaiserlichen Familie. Trotz des anhaltend naßkalten Wetters habe, so erzählt man, sich Napoleon III. von einer in seltener Weise andauernden heiteren Stimmung beseelt gezeigt, der selbst durch das Echo der dumpfen pariser Gerüchte kein Abbruch geschah. Erst der traurige Zwischenfall mit dem Ausfluge, den die Kaiserin mit ihrem Sohne auf der Yacht„Le Chamois“ unternommen, brachte eine Aenderung hervor. Es scheint, daß das traurige Ende dieser Lustfahrt und namentlich der Tod des Lootsen, welcher in der ganzen Gegend sehr geachtet war, dort einen sehr schlimmen Eindruck hinterlassen hat; besonders seitdem bekannt wurde, daß sich der Verunglückte der Einfahrt nach St. Jean de Luz nach Kräften widersetzt, aber dem entgegenstehenden Willen des Marine=Ministers, Rigaud de Genouilly, welcher am Steuer saß, hatte nachgeben müssen. Man erfuhr den Tod dieses Mannes erst, nachdem die Kaiserin schon zu Wagen wieder nach Biarritz abgefahren war. Man fand ihn dann git zerschmetterten Kinnladen auf der Klippe am Strande. Kaiser und Kaiserin statteten am nächsten Tage der Witwe des Lootsen einen Besuch ab, um sie zu trösten und sie über ihre Zukunft zu beruhigen. An der Kaiserin, die schon vorher nicht ganz die ruhige Heiterkeit ihres Gemahls getheilt, bemerkte man seitdem ein dumpfes Hinbrüten, welches ihre Umgebung nicht ohne Besorgniß gewahrt. Auch Ritter Nigra traf, wie Graf Goltz, heute wieder in Paris ein. Als ich Ihnen vorgestern schrieb, daß trotz der Reise des italienischen Gesandten an das kaiserliche Hoflager der seit der September=Convention existirende Status gud in dem Verhältniß zwischen Paris, Florenz und Rom vorläufig aufrechterhalten bleiben werde, war ich gut unterrichtet. Dennoch ist man heute noch besser als zuvor im Stande, die Interessirtheit der französischen Angaben zu durchschauen, welche der Mission, die sich Nigra gegeben, jedwede Tragweite absprechen wollte. Es resultirt aus durchaus verläßlichen Informationen, daß der italienische Staatsmann vor Allem nach Biarritz geeilt war, um durch seine Gegenwart den Kaiser vor übereilten Entschließungen, namentlich vor einem„coup de main“ durch Absendung einer neuen Expedition nach Civita=Vecchia und Rom zurückzuhalten. Es war dies das Project der clericalen HofPartei. Wenn nun auch feststeht, daß nichts Schriftliches aufgesetzt und unterzeichnet worden, so läßt sich doch andererseits nicht läugnen, daß Nigra sich bei seiner Abreise versichert halten durfte, ein solcher „coup de main“ sei jetzt nicht mehr zu fürchten und eintreffendenfalls werde die Diplomatie immer noch Zeit genug finden, mäßigend auf die Entschließungen Napoleon's III. einzuwirken. Man versichert, das Ritter Nigra nicht vor dem Mittel zurückgeschreckt sei, dem Kaiser die Möglichkeit eines nationalen Krieges der Italiener gegen Frankreich anzudeuten, für den Fall, daß eine nochmalige französische Einmischung durch Waffengewalt in die italienischen Angelegenheiten Statt fände, ein Krieg, der Preußen schwerlich unberührt und ganz neutral gelassen haben würde. So aber haben, wie gesagt, die friedlichen Eindrücke völlig die Oberhand behalten, und was die beantragte Erlaubniß betraf, die Delegationen Viterbo und Frosinone je nach Bedarf von italienischen Truppen zum Schutze des Papstes besetzen zu lassen, so kam man ausdrücklich auf die schon früher ausgesprochene Ansicht zurück, daß man sich darüber direct mit der päpstlichen Regierung als Territorialherrin werde verständigen müssen. Nur ging man schließlich weiter und zeigte einen Ausweg. Man erinnerte den italienischen Gesandten an den so eben abgeschlossegen, Postvertrag zwischen Rom und Italien, der päpstlicherseits zwar von keinem Minister oder Gesandten, wohl aber von einem untergeordneteren Beamten unterzeichnet worden sei. Man liebe einmal in Rom, die Person Pius' IX. aus dem Spiele zu lassen. Diese Empfindlichkeit könne leichtlich auch diesmal geschont werden, wenn man den päpstlichen General Kanzler dahin bringe, sich direct mit dem italienischen Kriegs=Minister über die eventuelle Besetzung der von Aufständischen heimgesuchten Kirchenstaats=Districte zu verständigen. So verjagten Italiener die Insurgenten, der französischen Einmischung sei vorgebeugt und Pius IX. sei in keiner Weise persönlich dabei engagirt. Man darf darauf rechnen, daß zunächst in dieser Richtung diplomatisch vorgearbeitet werden wird. Mit welchem Erfolge, kann man natürlich noch nicht absehen. Daß die neue Session in der zweiten Novemberwoche ihren Anfang nehme und durch eine feierliche Thronrede eröffnet werden soll, ist gleichfalls in Biarritz abgemacht worden, wo man auch die Möglichkeit in Betracht zog, daß der Kaiser eine prononcirt friedliche Rede auf der Rückreise in Bordeaux halten möchte. Diese friedliche Wendung erhielt noch einen Anhalt mehr, als die Worte bekannt wurden, welche König Wilhelm von Preußen auf Schloß Hohenzollern zum Präsidenten Simson bei UeberHar.; Faf. Sgse—.#in Man hien vafür, daß in Enthaltung des Königs von jeder Erklärung im Sinne der nationalen Einheitsbestrebungen ein neuer Beweis dafür zu sehen sei, wie man auch jenseit des Rheines sich bemühe, die Gemüther zu beruhigen. Ja, es scheint selbst, daß der Kaiser sich veranlaßt gesehen, der dadurch bei ihm hervorgerufenen Befriedigung durch einige herzliche Worte Ausdruck zu verleihen. Hierzu kommt, daß dem gesetzgebenden Körper zwar wohl die Gesetzentwürfe über Presse und Vereinsrecht sofort nach seinem henctitte vorgelegt werden zallen, daß man aber entschlossen ist, de Helkesvorläte ganz und ger zurückzuziehen! Auch dies ist sicher ein durchaus friedliches Zeichen. Diese Armee=Organisation wird nur durch einige Zusatzartikel zum bestehenden Heeresergänzungsgesetz vom Jahre 1832 ersetzt werden, welche im Sinne der aufgegebenen Vorlage das gesetzlich Bestehende erweitern sollen. * Paris, 10. Oct. Die Patrie enthält Folgendes unter der Ueberschrift:„Die Garnisonen im Norden“: Einige Journale geben fortwährend Nachrichten, denen zufolge ein Theil unserer Armee seit der Aufhebung des Lagers von Chalons in den Departements, welche unserer Nordgränze zunächst liegen, concentrirt sein solle. Die einfache Aufstellung, welche wir unseren Lesern vorlegen, wird am besten das Unwahre dieser Nachrichten darthun, welche nichts Geringeres bezwecken, als zu beweisen, daß der Krieg vor den Thoren Frankreichs stehe. Vor der Eröffnung des Lagers von Chalons für das Jahr 1867 standen in den nordwestlichen Departements: 1) das 6. Infanterie=Regiment in Lille, das 11. in Besancon, das 21. in Amiens, das 23. in Nancy, das 26. in Arras, das 27. in Neubreisach, das 33. in Straßburg, das 39. in Belfort, das 41. in Thionville, das 57. in Lille, das 60. in Briancon, das 61. in Metz, das 63. in Soissons, das 76. in Verdun, das 78. in Cambrai, das 84. in Straßburg, das 90. in Giver, das 91. in Calais, das 100. in Mezières. Von Jäger=Bataillonen: das 4. in Douai, das 6. in St. Omer, das 11. in Besancon, das 13. in Metz, das 14. in Straßburg, das 15. in Dünkirchen, das 16. in Straßburg, das 18. in St. Omer. Im Ganzen 19 Infanterie=Regimenter und Jager=Bataillone, also etwa ein Sechstel unserer Armee, was deßhalb nicht übertrieben ist, weil die Festungen heute wie auch früher eine stärkere Garnison als die offenen Plätze bedürfen. Als während der Dauer des Lagers von Chalons das 39., 57., 60., 63., 90., 91. Infanterie=Regiment sich dort befand, waren mehrere Plätze ihrer Garnison beraubt, da man sie, so leicht dies auch gewesen wäre, nicht durch andere Regimenter ersetzte. Dasselbe gilt von den Jäger=Bataillonen Nr. 6, 14 und 15. Seit der Aufhebung des Lagers von Chalons sind die Truppen folgender Maßen vertheilt: Infanterie: das 6. Regiment in Lille, das 15. in Soissons statt des 63., welches jetzt in Verdun steht; das 19. in Sedan, welches im Lager von Chalons überwintert hatte; das 21. in Amiens, das 26. in Arras, das 27. in Neubreisach, das 32. in Briancon statt des 66., das 33. in Straßburg, das 35. in Mezières statt des 100., welches nach ClermontVerrand ging, das 39. in Cambrai statt des 78., jetzt in Béthune, das 4. in Givet statt des 90., jetzt in Metz, das 41. in Pfalzburg, von Thionville kommend, das 54. in Condé, von Napoléon=Vendée kommend, das 57. in Nancy statt des 23., welches nach Dijon ging, das 60. in Nancy von Briancon kommend, das 63. in Verdun statt des 76., welches nlach Avignon ging, das 67. in Belfort statt des 39., welches nach Cambrai ging, das 73. in Thionville statt des 41., das 75. in Lille statt des ., jetzt in Nancy, das 78. in Béthune, von Cambrai kommend, das 84. in Straßburg, das 90. in Metz statt des 61., jetzt in Blois, das 91. in Lalais. Jäger=Bataillöne; das 1. in..#is kommend, das 4. Jäger=Bataillone: das 1. in Douai von Paris kommend, das 4. in Douai, das 6. in St. Omer, das 11. in Si. Omer statt des 18., jetzt in Paris, das 13. in Metz, das 14. in Straßburg, das 15. in Besancon statt des 11., jetzt in St. Omer, das 16. in Straßburg. Man ersieht aus dieser Aufstellung, daß unsere Garnisonen im Norden heute 22 Regimenter Infanterie und 8 Bataillone Jäger zählen, d. h. 3 Infanterie=Regimenter nehr als vor der Lagerzeit von Chalons für 1867. Die einzige Ursache dieser Vermehrung ist wahrscheinlich die Rückkehr unserer Truppen aus Mexico, und da sich dieselbe auf höchstens 3= bis 4000 Mann belaufen kunn, so darf man sie gewissenhaft nicht als eine Kriegsdrohung auslegen. Vor dem Beziehen des Lagers von Chalons gab es im Nordosten, wenn Uan die permanente Cavallerie=Division von Lüneville hinzurechnet, 17 segimenter Truppen zu Pferde, nämlich 3 Cuirassier=, 8 Dragoner=, 1 Läncier=, 1 Jäger= und 4 Husaren=Regimenter. Heute liegen dort die nämsiche Anzahl von Regimentern, nur die Waffengattungen sind nicht mehr die nämlichen, da eine Cuirassier=Division nach Versailles verlegt worden est. Dieser Auseinandersetzung fügen wir hinzu, daß die Leute, welche ihre Kriegsgläubigkeit auf das Zusammenziehen von Truppen stützen, sich vollständig im Irrthum befinden, und zwar aus folgenden Gründen: heute ist es, Dank der schnellen Verbindungsmittel, welche Frankreich besitzt, Dank des Materials unserer großen Eisenbahnlinien, welche sich von Paris aus über das ganze Kaiserreich erstrecken, vollständig nutzlos, im voraus Truppen auf irgend einem Puncte der Gränze zu concentriren, ehe der Krieg nicht fast unvermeidlich geworden oder gar erklärt ist. Im Jahre 1859 waren unsere Streitkräfte viel weiter von Italien entfernt, als sie es heute von Deutschland sind. Nichts desto weniger ist es aber ein Factum, daß umere Armee sich binnen acht Tagen den Oesterreichern gegenüber befinden konnte.(Dies ist nicht ganz richtig; es dauerte fast 6 Wochen, ehe die scanzösische Armee schlagfertig in Italien stand.) Man begreift daher, wie veetng begründet die Gerüchte von Rüstungen und Concentrirung von Trupven an unserer Gränze sind. trifft am 18. Octover von Biarritz wieder in Paris ein. zu.“'zse“ will wissen, der Kaiser werde kurz nach seiner Rückkehr e— enct Unterredung mit dem Könige von Preußen nach Baden gehen. Dei Etendard druckt den Brief des Kaisers an Herrn de Lavalette, der Globe zuerst publicirt hatte, ab und zweifelt nicht an dessen nüchenticität; er erinnert zugleich daran, daß die Depesche des Fürsten "„Tour'Auvergne vom 28. Januar 1864 in ähnlichem Sinne abgesaßt war, und daß man daraus erkennen müsse, daß die Politik des Kaisers in Bezug auf Deutschland immer von dem Gefühle für die Interessen des Friedens und der Unabhängigkeit der Völker inspirirt gewesen sei. Der Kaiser habe sich weder durch die Zumuthungen des nationalen Ehrgeizes, noch durch den Einfluß der Umstände hinreißen lassen, noch auch durch die berechneten Aufreizungen oder die ungerechten, böswilligen, perfiden Kritiken. Seine Politik sei die des Rechtes und der Mäßigung, sie sei zugleich die der Kraft und der Würde. Dasselbe Blatt sagt, die legislative Session werde am 18. November eröffnet werden. 69 Paris, 10. Oct. Die Alarmisten wollen das Publicum einmal nicht zur Ruhe kommen lassen, und da mit außerordentlichen Unfällen in der kaiserlichen Familie eben nichts mehr zu machen, so müssen die italienischen Verhältnisse herhalten, um ihren ereignißschweren Erfindungen ein einiger Maßen anständiges Relief zu verleihen. Bald sind es die italienischen Truppen, die unter Cialdini(der, beiläufig gesagt, ja sein Militär=Commando längst niedergelegt hat) ungerufen in das päpstliche Gebiet eingerückt seien, bald sind es blutige Auftritte in Rom selbst, bald endlich die entschiedene Absicht des Tuilerieen=Cabinettes, Rom schleunigst noch einmal occupiren zu lassen, um die Angelegenheit ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen, bald sind es noch viel wahnwitzigere Gerüchte, die colportirt werden, um Sorge und Furcht aller Art wachzurufen. Von allem dem scheint sich bis zur Stunde nicht das Mindeste bestätigen zu wollen. Die französische Rehierung fährt fort, das florentiner Cabinet auf den in meinem gestrizen Briefe angedeuteten Ausweg einer directen Verständigung zwischen dem italienischen Kriegs=Minister und dem päpstlichen General Kanzler hinzuweisen, und die Notiz des Abend=Moniteurs, die ausdrücklich der financiellen Uebereinkunft Erwähnung thut, welche in der römischen Schuld=Angelegenheit zwischen Florenz und dem Vatican abgeschlossen worden, wird als ein neuer Fingerzeig in dieser Richtung gedeutet. Officielle Nachrichten wiederholen übrigens, daß in Rom und den Provinzen wieder völlige Ruhe herrsche und sie strengen sich an nachzuweisen, daß alle gefangen genommenen Garibaldiner nicht als ihre diplomatischen Vertreter über ihre Art, die Lage aufzufassen, senden, und das Organ Rattazzi's, die Correspondance Internationale alienne, kündigt dieses Factum selbst als bevorstehend an.— Der Kaiser ird erst am 18. October wieder in Paris eintreffen, und gerade einen len Monat später soll, neuester Bestimmung gemäß, die Eröffnung s gesetzgebenden Körpers Statt finden. Was gestern über das ufgeben der Militär=Reorganisation gemeldet, wird allseitig bestätigt. ver die Friedensfreunde gehen ersichtlich zu weit, wenn sie ihren zunsch, Niel als das kriegerische Element aus dem Cabinet scheiden zu ben, bereits als Thatsache hinstellen. Im Gegentheil, der Kriegskinister ist hier eingetroffen und hat sein Portefeuille wieder über— Paris, 10. Oet. Der Empfang, welchen der französische Hof m Kaiser von Oesterreich bereitet, wird ein sehr glänzender und narlich auch ein sehr kostspieliger sein, so daß man für Se. österschische Majestät sogar einen neuen kaiserlichen Eisenbahnwagenzug Ur. Derselbe ist noch nicht fertig, wird aber bis zum 21. Oct. be“ sein. Er besteht aus vier Gemächern, von denen das erste mit 40, oas zweite mit glatter und das dritte mit fagonnirter Seide aus—t gen istz das vierte Gemach besteht ganz aus Spiegelglas und nbekannt, oß 3, kommt auf 200,000 Fr. zu stehen. Es ist noch sese Zeit nach g“ Königin von England und Victor Emanuel um Königs“ kommen werden. Dagegen erwartet man den Portugal, der am 20. hier eintreffen soll.— iter des u organisirt gegenwärtig die Her graphie, die zweite die der Ftah- ungen. Die erste bildet die der nen und anderer Communicationsmigpi, die dritte die tistik und militärischen Erkundigungen.“# die vierte die der Sta* London, 9. Oct.=Die kürzlich zu einer Synode in# sammelten rönischlatholschen Prälaten Irlands haben sch, ungleich heiten beschäftigt, aber eine tühmenswerthe Selbstenthaltung bewiesen. Es wurde der Beschluß gefaßt, falls dem katholischen Clerus ein Theil Einkünfte der irischen Staatskirche angeboten werden sollte, dies anzunehmen. Einer für die katholische Kirche besonders bestimmten ge waren sie gläichalsz osgernagt, und de beschosen sogor, engrieren und Bauplätze für Kirchen abzuweisen, wenn derartige Anerbietüngen gemacht werden sollten. Für letztere Bestimmung fand sich jedoch nur eine kleine Majorität. Wie der Cork Examiner(den das bekannte irische Parlaments=Mitglied Maguire herausgibt) mittheilt, wäre die Versammlung in Folge einer Anfrage, die Lord Stanley im Namen der Regierung an den Cardinal Antonelli gerichtet hatte, zusammenberufen worden; diese Anfrage und ihre Beantwortung bezog sich darauf, ob die irischen Präkaten eine kirchliche Dotation annehmen würden. Ein Bericht von den Verhandlungen der Versammlung soll veröffentlicht werden, wenn er die Bestätigung Roms erhalten hat. Die Regierung schiene demnach mit Lord Russell's Plan der Vertheilung der Einkünfte der irischen Staatskirche unter die drei Hauptconfessionen der Insel— die katholische, die presbyterianische, die anglicanische— einverstanden zu sein, während der katholische Clerus ihn nicht adoptirt, sondern, wie es den Anschein hat, auf eigenen Füßen stehen will. Aus Berlin schreibt der Correspondent der Times:„General Fleury hat dem hiesigen Cabinette im Namen seines Monarchen vertraulich mitgetheilt, daß die Veröffentlichung weiterer Noten wie das letzte Rundschreiben des Grafen Bismarck eine kriegerische Aufregung in Frankreich hervorrufen könnte, deren Unterdrückung der kaiserlichen Regierung schwer werden dürfte. Das erwähnte Rundschreiben ist von Herrn Moustier erwiedert worden, indem er die Hauptvertreter Frankreichs aufforderte, Notiz zu nehmen von der ausgesprochenen Absicht des preußischen Premiers, den süddeutschen Staaten zu gestatten, sich von dem Norddeutschen Bunde fern zu halten.“ Aus Paris wird der Pall Mall Gazette vom 8. d. Monats geschrieben, das Gerücht von der bevorstehenden Ernennung Lavalette's zum auswärtigen Mimster erhalte sich und Alles sehe friedlicher aus. Der Kaiser habe nämlich auf Fleury's Berichte von Berlin hin sofort beschlossen, die Dinge gegen Bismarck nicht zum Aeußersten zu treiben. Fleury's Rapport sei natürlich im Detail ein Geheimniß, im Allgemeinen aber habe er dahin gelautet, daß es vergebens wäre, gegen Deutschlands Einigung anzukämpfen.— Ein Freund Rattazzi's, so meldet derselbe Correspondent, schreibt von Florenz, daß in wenigen Tagen italienische Truppes# in das päpstliche Gebiet Behufs Erhaltung der Ordnung einrücken dürften. Die italienische Regierung sei nun gewiß, daß Frankreich keine Einmischung versuchen werde. Von dem Hofe, der sich noch in Balmoral mit Spazirgangen, ausflügen, und was die Prinzen anbetrifft, mit Jagdzügen erholt, ist dem verstorbenen Familienhaupte, dem Prinzen=Gemahl, abermals ein Erinnerungszeichen gesetzt worden. In geringer Entfernung von Balmoral steht auf rauhem Mauerwerke der mächtige Granitblock, welcher der neuen Statue aus Bronze zum Piedestal dient. Der Prinz ist dargestellt im Jagdgewande, die Rechte auf einen zottigen Jagdhund, die Linke auf seine Büchse gestützt. Vor den Stadtverordneten in Dublin wurde ein Schreiben verlesen und berathen, worin ein zur Errichtung einer Statue für Smith 'Brien, den Führer der Rebellion von 1848, gegründetes Comite die Väter der Stadt um einen Standort für das unter des Künstlers Hand befindliche Monument aus weißem Marmor angeht. Die Entscheidung über dieses gewiß unzeitgemäße Gesuch wurde verschoben. Wie man Gefangene am hellen Tage befreit, ist keine Fenier=Erfindung, sondern schon oft von der londoner Gaunerzunft versucht worden. Gestern Abend wieder hatte die polizeiliche Escorte des Gefangenenwagens von Clerkenwell einen harten Kampf mit einem Haufen von 200—300 Menschen des niedrigsten Gesindels zu überstehen, dem es nahezu gelungen wäre, ein paar zu Zwangsarbeit verurtheilte Diebinnen zu befreien. Nur mit großer Anstrengung brachte die Polizeimannschaft ihre Schützlinge in Sicherheit und mit diesen einen der angreifenden Spitzbuben. Auf die Petition der englischen und französischen Theater=Schriftsteller um Schutz des literarischen Eigenthums hat der Präsident des Handelsamtes Herrn Dion Boucicault den Bescheid gegeben, daß die Sache dem Parlamente vorgelegt werden solle, womit das Comite also seinen nächsten Zweck erreicht sieht. Rumänien. * In einer ziemlich ins Graue malenden Correspondenz der Times aus Pesth, vom 2. Sept., heißt es in Betreff der politischen Zustände in Bucharest, daß, während dem Ministerium Ghika übergroße Schwäche zur Schuld gelegt worden, jetzt über Bratiano's Brutalität geklagt werde. Es sei dort eine vollständige Dictatur, die sich nicht auf die Armee, sondern auf den Pöbel stütze, der als Nationalgarde bewaffnet wurde. Das Ende dürfte sein, daß irgend ein Major oder Oberst die Wirthschaft über den Haufen werfe, worauf Bratiano vielleicht an einem beliebigen Triumph= bogen aufgehenkt und irgend ein Kusa an seiner Stelle Minister würde. In den auswärtigen Beziehungen des Landes habe sich Vieles zum Schlimmern geändert, die Freundschaft Frankreichs sei verscherzt und die preußisch=russische an deren Stelle getreten. Demgemäß habe man den Namenstag des Kaisers von Rußland pomphaft und officiel gefeiert, den Geburtstag des Kaisers von Oesterreich dagegen gänzlich ignorirt. Die am Ruder befindliche Partei agitire fortwährend in Bulgarien, spreche offen von ihren Absichten auf Siebenbürgen und hetze gegen Ungarn, das sich bis an das Schwarze Meer ausbreiten wolle. Deßhalb werde die Regierung den Ankauf von 100,000 Hinterladungs=Gewehren beantragen, und sollte die Kammer dies von sich weisen, dürfte jene vor einem Staatsstreiche nicht zurückschrecken. Fünfundzwanzigste Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner. ::. Halle, 4. October. Wenn auch nicht der Schwerpunct dieser Versammlungen, so liegt doch der wissenschaftliche und unmittelbar praktische Ertrag derselben hauptsächlich in den Arbeiten der Sectionen, so daß wir die Pflicht des Berichterstatters nur halb erfüllen würden, wollten wir nicht auch auf diese, mit Berücksichtigung der durch den Charakter dieses Blattes gebotenen Beschränkung, kurz eingehen. In der ersten Sitzung der unter Director Cramer versammelten pädagogischen Section ließ man leider nach der schulräthlichen Aeußerung, daß dabei nichts herauskomme, die Verhandlung über die nothwendige Umgestaltung der Ferien fallen. Vergebens bemerkte Eckstein, es komme dabei gerade recht viel heraus, da es einer sehr praktischen Frage gelte; eine kleine Majorität setzte die Ferienfrage ab, ohne zu bedenken, daß ein geeinigtes Norddeutschland auch in diesem Puncte nicht mehr mit dem Makel zwieträchtiger Verschiedenheit behaftet sein dürfe, und es kein leeres Gerede; sondern eine gute vaterländische That gewesen wäre, das Bedürfniß der Einheit auch hierin mit warmer, durch keinen Schulrath gedämpften Entschiedenheit auszusprechen. Dasselbe hätte auch mit Bezug auf Eckstein's Verlangen gleicher Geltung der Staatsprüfungen in ganz Norddeutschland geschehen sollen. In der zweiten Sitzung wurde in Vertretung des erkrankten Professors G. Curtius in Leipzig über die Frage:„In wie weit sind die Resultate der vergleichenden Sprachwissenschaft für die Schule zu verwerthen“, von Director Haacke aus Torgau ein ausführliches Referat erstattet, und darauf fünf Thesen gestellt, von denen nur drei zur Verhandlung kamen. Nach vielfachen sich kreuzenden Verhandlungen, woran außer dem Referenten und dem Präsidenten sich besonders die Herren Lattmann, Peter, Schrader, Wiese, Eckstein, Dietzsch, Wantrup und Lothholz betheiligten, vereinigte man sich in folgenden Grundsätzen: 1) Die Schule ist verpflichtet, beim Griechischen von den Resultaten der vergleichenden Sprachforschung schon beim ersten Unterrichte mit der Vorsicht und Beschränkung Gebrauch zu machen, welche durch die feste Erlernung des Sprachmaterials geboten ist. Hierbei stellte sich heraus, daß die eine Partei der Ansicht war, daß durch die Aufnahme jener Resultate die Erlernung erleichtert werde, während die andere darin eine vermehrte Last erkannte. Allgemeiner war die Ansicht, däß es hierbei keines vom sprachvergleichenden Standpuncte aus geschriebenen Buches bedürfe, vielmehr die Verwerthung jener Resultate Sache des Lehrers sei. 2) Beim Lateinischen soll für jetzt von den Resultaten der vergleichenden Grammatik abgesehen, das Nothwendige in den oberen Classen gelegentlich gegeben werden. Als Gründe dafür wurden die geringe Fassungskraft des Sextaners und der Mangel an ganz gewissen Resultaten für das Lateinische angeführt. 3) Die Auffassung der homerischen Formen hat sich an die gewöhnliche Grammatik anzulehnen. Man wollte sich hiedurch gegen die allgemeine Einführung der von Ahrens glücklich ins Werk gesetzten Methode erklären, das Griechische mit Homer zu beginnen, wie auch der Lattmann'schen, die homerischen und prosaischen Formen neben einander zu erlernen. Die dritte Sitzung, worin die germanistische Section sich mit der pädagogischen vereinigte, wurde durch einen höchst klaren und eingehend belehrenden Vortrag von Professor Zacher über die von ihm aufgestellten, gedruckt vorliegenden„Thatsachen und Grundsätze für Regelung der deutschen Schreibung“ ausgefüllt. In der germanistischen Section, welche Professor Zacher durch die Schrift Julii Valerii epitome, Dr. Heyne und Dr. Lucä mit zwei anderen Schriften(„Alle niederdeutschen Eigennamen aus dem neunten bis eilften Jahrhundert" und„Leben und Dichten Walters von der Vogelweide") begrüßt hatten, ward vom Präsidenten Professor Zacher zunächst hervorgehoben, daß die Germanisten jetzt ihr fünszigjähriges Jubelfest feiern könnten, da sie eigentlich von einer 1816 erschienenen Schrift Jakob Grimm's sich datirten, der in diesem Jahre sich ganz der deutschen Sprachwissenschaft zugewandt. In der zweiten Sitzung berichtete Dr. Delbrück über einen von Dr. Mannhardt in Danzig eingesandten Vortrag und Antrag zur deutschen Mythologie. Mannhardt suchte nachzuweisen, wie der Volksglaube noch in einer sich befänden. Am dritten Tage ward zunächst der Vortrag des Professors Zacher in der pädagogischen Section gehalten. In der speciel germanistischen Sitzung kam zunächst ein Aufsatz von Bergmann in Straßburg zur Vorlage. Sodann sprach Dr. Martin aus Heidelberg über die mittelniederländische Literatur und deren Beziehung zur mittelhochdeutschen, woran sich Bemerkungen von Bartsch und Zacher anknüpften. Dr. Treitz aus Bonn Gr. begann einige gothische und angelsächsische Etymologieen vorzutragen. ßen Beifall fand Hiuebrand mit einem kurzen Berichte über den an manchen Orten noch im Volksmunde lebenden Dativ sir für sich. Zum Präsidenten für das nächste Jahr wurde Professor Müller gewählt. Die archäologische Section erfreute ihr Präsident, Prof. Conze, durch Vertheilung seiner Schrift:„Die Familie des Augustus. Ein Relief in S. Vitale in Ravenna. Mit zwei photographischen Abbildungen.“ Nach einer freundlichen Begrüßung durch den Präsidenten eröffnete Professor Michaelis aus Tübingen die wissenschaftlichen Vorträge durch eine höchst anregende Besprechung der kritischen Behandlung der Parthenonsculpturen, wobei er mehrere Probeblätter einer Gesammt=Ausgabe des Parthenon vorlegte. Der Bildhauer Professor v. d. Launitz aus Frankfurt a. M. zeigte ein von ihm angefertigtes Modell der Akropolis von Athen vor, wozu Professor Conze einige Erläuterungen gab. Sodann verhandelte man über die Echtheit einer aufgestellten berliner Büste(angeblich der Pythia), welche von den Meisten geläugnet ward. Zuletzt berichtete Professor Conze über einige Hülfsmittel des archäologischen Unterrichts, welche käuflich zu haben seien und worüber er gern jede wünschenswerthe Auskunft ertheile. Die zweite Sitzung begann mit Bemerkungen des Directors Frick aus Burg über die Inschrift auf der sogenannten Schlangensäule in Konstantinopel, woran sich eine Verhandlung mit Professor Curtius aus Göttingen anschloß. Professor Piper aus Berlin verbreitete sich über classisch=epigraphische Studien und Mittheilungen bei den Kirchenvätern und im Mittelalter. Professor v. d. Launitz berichtete über seine Ergänzung der sogenannten Pasquinogruppe, die von Hofrath Urlichs lobend anerkannt wurde. Dr. Graser aus Berlin handelte über das Rudersystem der antiken Kriegsschiffe und dessen Darstellung auf Gemmen und Reliefs, wodurch er die Versammlung um so mehr erfreuen mußte, als er in diesem Fache der kundigste Forscher und zuverlässigste jetzt lebende Kenner ist, dessen Untersuchungen auch vom Auslande ehrenvoll anerkannt werden. Als Vorsitzender der Section für das nächste Jahr wurde Urlichs gewählt, mit der Freiheit, sich nöthigenfalls vertreten zu lassen. Der orientalischen Section hatte ihr Präsident, Professor Pott, eine sehr umfang= und gehaltreiche Abhandlung gewidmet:„Die Sprachverschiedenheit in Europa. An den Zahlwörtern nachgewiesen, so wie die quinäre und vigesimale Zahlmethode“, Professor Gosche ihr seine„Studien zur arabischen Literaturgeschichte mit besonderer Rücksicht auf al Soyuti's Kitüb al awäil“ dargebracht. Da die Section der Orientalisten zugleich die General=Versammlung der morgenländischen Gesellschaft ist, so wurde zunächst der Bericht über diese verlesen, welche augenblicklich 331 MitglieAnzahl Gestalten lebendig sei, die sich auf das Getreide beziehen, und er bat um moralische Unterstützung. Die Section erkannte die unermüdliche Ausdauer Mannhardt's ehrenvoll an und erklärte sein Unternehmen für nothwendig, im hohen Grade nützlich, der Unterstützung der Behörden und Regierungen bedürftig und werth. Sodann kam durch den Präsidenten die Angelegenheit des Grimm'schen Wörterbuches zur Sprache. Die Fortführung und möglichst rasche Vollendung dieses großen Nationalwerkes sei gefährdet, da so viele Subscribenten ausstürben und es sonst an der nöthigen unterstitzung sehle. Zwar häten die Stadt Leipzig und die da Regierung den beiden Herausgebern eine zu Theil werden lassen, aber das reiche nich gewählten Mitarbeiter müsse mehr geschehen, das Unternehmen als ein nationales von Deutschland gefördert werden. Nach längerer Verhandlung wurde der Präsident aufgefordert, sich deßhalb an den Norddeutschen Bund zu wenden und den Bundeskanzler zu bitten, in Verbindung mit den übriversität Halle ein. Professor Delitzsch aus Leipzig berichtete sodann über ein bis jetzt unbekanntes räthselhaftes, Bruchstück ältester tiberiensischer Grammatik. Professor Weber aus Berlin handelte über die Prakrit=Anthologie des Hälu. Die zweite Sitzung begann Professor Gosche mit einer Uebersicht der wissenschaftlichen Leistungen des vorigen Jahres. Professor Brockhaus aus Leipzig sprach über das persische romantische Epos, worin auch wohl der Stoff von„Tristan und Isolde" zu finden. Professor Schlottmann aus Halle entwickelte die Principien der semitischen Pronominalbildung. Auch ward eine Anfrage von Dr. Geiger vorgelegt. In der dritten Sitzung wurden drei Vorträge gehalten. Professor Gosche sprach über den Eintritt des Islam in die indische Kunst, wobei er englische Photographieen vorlegte. Consul Wetzstein aus Berlin handelte über den Dialekt der syrischen Nomadenstämme. Professor Dieterici aus Berlin schloß mit einem Vortrage über die Philosophie der lautern Brüder. In der von Professor Heine geleiteten mathematischen Section wurde unter Anderm die Erhöhung der Unterrichtsstunden in den mittlern Classen von drei auf vier, und die Stellung einer physicalischen Frage neben den drei mathematischen in der schriftlichen Abiturienten=Prüfung befürwortet. So wurde hier ein reicher Stoff nach den verschiedensten Seiten der Wissenschaft und Praxis auf anregendste Weise behandelt. Mögen die Lehrer=Versammlungen in den einzelnen Provinzen ihren hohen Werth haben, mit den Versammlungen deutscher Philologen und Schulmänner können sie in Bezug auf Tiefe und Fülle der Anregung nicht verglichen werden. + Am 3. October Abends versammelten sich im leipziger Schießgraben, in denselben Räumen, wo die Stadt Halle so eben die deutschen Philologen und Schulmänner bewirthet hatte, auch noch die Mitglieder der„deutschen Dante=Gesellschaft“ unter dem Präsidium des Geh. Justizrathes Professors Dr. Karl Witte. Da der Sänger der göttlichen Komödie auch als der Begründer der Philologie der romanischen Sprachen angesehen werden muß, so durfte sich die diesjährige Tagsatzung seiner Verehrer wohl unmittelbar an den eben geschlossenen Philologen=Congreß anreihen, wie denn auch der Secretär der Versammlung, Professor Dr. Eduard Böhmer hier, als Programm eine Abhandlung„über Dante's Schrift de vulgari eloquentia nebst einer Untersuchung des Baues der Dante'schen Canzonen“(Halle, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses) herausgegeben hatte. Der Präsident eröffnete den Dante=Tag mit einer Ansprache, in welcher er der seit dem Stiftungstage verstorbenen Mitglieder, Giov. Tamburinis in Imola, Ludwig Blanc's(F 18. April 1866) und Gerhard's in Berlin (t 12. Mai 1867) gedachte und zwei von Frl. Josepha v. Hoffinger in Wien(welche die Eommedia vollständig übersetzt hat) eingesandte Gedichte „Vor Dante's Bild“ und„Auf Dante's Gattin“ vortrug. Später gab er eine Art von Dante'schem Hierozoikon, d. h. eine Zusammenstellung der mannigfachen Gleichnisse, welche Dante der Thierwelt entnommen. Inzwischen hatte Professor Gustav Wolf aus Berlin es zu rechtfertigen gesucht, daß Dante den Heiden Cato zum Pförtner des Purgatorio gemacht und nicht in die Hölle verwiesen habe. Dr. Notter aus Stuttgart, der seit langer Zeit an seiner Commedia=Verdeutschung arbeitet, recitirte die Stelle von Francesca da Rimini(Inf..) und Dr. Krigar eine von ihm versuchte Uebersetzung der Ugolino=Stelle(Inf XXXIII.), Professor Schanz, jetzt in Como(früher in Dresden) verlas ein von ihm verdeutschtes Gedicht Zendrini's(Professor in Padua) aus dessen Ghirlanda di Canti auf Dante. Aus einer zum Ruhme dieser beiden„Internationalpoeten“ von Dr. Aug. Silberstein in Wien stark phrasenhaft verfaßten Druckschrift erfuhr man, daß Schanz„in Gemeinschaft mit W. Buchholz(aus Lübeck) an einer Dante=Uebersetzung in gereimten(sic) Terzinen arbeitet, worin mit Benutzung aller vorhandenen Dante=Uebersetzungen ein poetisches Kunstwerk(sie) hergestellt werden soll, das die rhythmische Bildungsfähigkeit der deutschen Sprache im Sinne und nach dem Vorbilde Platen's und Geibel's auch an der göttlichen Komödie zu bewahrheiten sich zur Aufgabe gestellt hat“. Ueber eine neue holländische Uebersetzung des Inferno von Dr. Hacke van Mynden(s. Nr. 274 d. Bl.) erstattete Dr. Herm. Grieben in Köln einen gedruckten Bericht, und Dr. Theodor Paur in Görlitz legte eine Abhandlung über Francesca da Rimini und deren Verwandtschaft nach Dante's Commedia und nach geschichtlichen Zeugnissen vor. s Die französische Nordpol=Expedition. Bei wiederholter Besprechung der Nordpolar=Frage haben wir auch des französischen Planes gedacht, durch Subscription die Fonds zu einer Expedition zu beschaffen. Dieses Unternehmen tritt jetzt ins Leben. Uns ging so eben der von den ersten Autoritäten Frankreichs unterzeichnete Aufruf zu einer Subscription zu, worin es heißt:„Der besondere Zweck der Mehrzahl aller bisherigen Expeditionen war, eine directe Durchfahrt und Handelsstraße aus dem Atlantischen in das Stille Weltmeer zu finden, entweder in der Richtung nach Nordosten oder nach Nordwesten. Nach dem traurigen Ausgange von Franklin's Reise und der Rückkehr der zu seiner Aufsuchung ausgesandten Expeditionen, schien es, daß alle weiteren derartigen Projecte aufgegeben wären. Im Jahre 1865 schlug der Capitän Sherard Osborne von der englischen Marine einen neuen Versuch vor, durch den Smithsund nördlich von Grönland und nahezu den Spuren von Elisha Kane folgend. Dieses Project, Anfangs mit warmer Sympathie aufgenommen, wurde von dem D. A. Petermann, dem deutschen Geographen, bestritten, welcher den Weg zwischen Spitzbergen und Nova Zembla als den besseren vorschlug. Heute nun schlägt ein französischer Hydrograph, Gustav Lambert, eine ganz neue Richtung vor, in welcher noch gar kein Versuch gemacht worden ist, nämlich von der Behringstraße ausgehend, das als eisfrei anerkannt nördlichste Meer zu erreichen, und durch dieses den Nordpol selbst. Dieses Project, begründet auf praktische Beobachtungen, welche Herr Lambert selbst weit über die Behringstraße hinaus gemacht hat, und gestützt auf bkenswerthe theoretische Beobachtungen, deren Richtigkeit gesichert scheint, hat competentesten Männer gefunden. Ein omite ist gebildet worMissenschaft uiru zu erlassen an alle, welche sich für die Fortschritte der Wissenschäst interessiren und welche glücklich sein würden, ein solches Unterder nationalen Flagge zu gutem Ende geführt zu sehen. Sobald die Unterzeichnungen die Summe von 600,000 Fr., das nöthige Minieine solche rein wissenschaftliche Expedition, ergeben haben, wird ein Schiff ausgerüstet werden unter der Leitung des Herrn Gustav Lambert, dem Chef der Expedition und unter Mitwirkung eines Rheders, welchen das Comite bestimmen wird.“ Bis jetzt sind 62,000 Fr. in Frankreich gezeichnet worden, wobei der Kaiser Napoleon durch 50,000 Fr., der Prinz Napoleon durch seine Abwesenheit sich auszeichnet. August Petermann hat an den Secretär des französischen Comite's ein Schreiben gerichtet, wodurch er Jeine Frreude über dieses Unternehmen ausspricht, obwohl er bedauert, daß Deutschland sich überflügeln lasse. Uebrigens machen auf uns die Zeichnungen in Frankreich bis jetzt noch gar nicht den Eindruck, daß auch die Zation irgend Sinn für das Unternehmen habe; die pariser Blätter aver verhalten sich, bis zu dieser Stunde wenigstens, durchaus verneinend, 9 daß es wohl noch lange dauern wird, bis die ersten 600,000 Fr. beisammen sind, mit denen die Ausführung beginnen soll. Petermann hat daher vollen Grund, zu hoffen,„daß die deutsche Nordpol=Expedition eben so bald Zur Ausführung gelangen wird, als die französische“. Wir hoffen, früher, dogleich es uns um der Franzosen willen sehr freuen sollte, wenn eine auf einer französischen Volkszeichnung basirte Expedition recht bald flügge chürdr. Inzwischen hat Petermann seine nächste Aufgabe, durch Drucklegung bezüglicher geographischer und kartographischer Arbeiten die PolarErforschung zu fördern, rüstig im Auge behalten, und das demnächst erscheinende 21. Ergänzungsheft wird eine große Arbeit über Nowaja=Semlä und das Meer der nordöstlichsten Durchfahrten bringen. Diese hauptsächlich nach auen vorhandenen russischen Original=Quellen von Spörer bearbeitete Monographie wird eine der gründlichsten, eingehendsten und erschöpfendsten Ruhlicationen bilden, die bis jetzt über irgend einen Theil der Polar=Revonen veristenticht worden fund. Rölmer r Köln, 11. October. Ein achtbares Ehepaar unserer Stadt, Herr Schustermeister Thomas Schnitzler und Sibylla, geborene Schumacher, am 12. October 1817 hier im Dome getraut, wird morgen Samstag das seltene Fest der goldenen Hochzeit begehen. Die kirchliche Feier erfolgt in der Pfarrkirche zum heiligen Georg. Der Jubilar ist noch sehr rustig und versieht trotz seiner 84 Jahre vor wie nach mit dem größten Fleiße sein ehrsames Handwerk. Coblenz, 9. Oct. Gestern Abend fand der Sacristan der St. Castorkirche in der Nähe der letzteren die leeren Briefbeutel der vallendarer und bendorfer Post, welche, wie die Cobl. Z. hört, nebst Inhalt gestern von einem der zwischen hier und Vallendar fahrenden Local=Dampfboote auf bis jetzt unbekannte Weise abhanden gekommen sind. „Frankfurt, 11. Oet. Der König traf gestern Abend 9 Uhr 40 Minuten mit dem Schnellzuge von Weimar hier ein und stieg im Hotel Se ab. Se. Majestät wurde im Bahnhofe von dem DivisionsEommanbanten, General Boyen, und dem Polizei=Präsidenten v. Madai, empfangen. Die Weiterreise nach Baden erfolgt heute. Wien, 10. Oct. Das Unterhaus des Reichsrathes nahm in seiner heutigen Sitzung das Wehrgesetz mit einigen Amendements in der vom Ausschuß vorgeschlagenen Fassung an. Das Oberhaus des Reichsrathes hat eine Commission zur Berathung dieser Vorlage ernannt. Pesth, 10. Oct. Die Deputirtentafel hat den vom Finanz=Minister eingebrachten Gesetzentwurf, betreffend die Eisenbahn=Anleihen, einstimmig angenommen. Triest, 10. Oct.(Ueberlandpost.) Hongkong, 28. Sept. Aus Singapore wurde vom 7. v. M. gerüchtweise gemeldet, der Taikun von Japan habe zu Gunsten seines Bruders abgedankt. Der spanisch=chinesische Handelsvertrag ist ratificirt. Florenz, 10. Oct. Briefe aus Rom melden, daß die Garibaldianer, die in den letzten Gefechten den Kürzeren gezogen, Verstärkungen erhalten und die Absicht hätten, sich in Farnese zu verschanzen; eine päpstliche Truppen=Abtheilung sei von Rom ausgerückt, um sie anzugreifen. Andere Colonnen wurden auf Caprarola, Soriano und Bomarzo geschickt, wo Freischaren sich blicken ließen. Eine Bande, welche sich in Monte Carpignano festgesetzt hat, versuchte Nerola zu besetzen. Diese Freischar ist nach dem Osservatore Romano 600 Mann stark und nimmt noch täglich zu. Petersburg, 10. Oct. Die„Nordische Post“ meldet officiös, daß Behufs des Verkaufs der Nicolaibahn eine Versammlung der Actionäre der großen Eisenbahn=Gesellschaft zusammenberufen worden sei. Die Obligationen der Nicolaibahn werden erst 1869 emittirt. Die Summen der letzten Anleihe decken genügend die Ausgaben zu den Bauten dieses und des künftigen Jahres. Belgrad, 10. Oct. Morgen wird die Skuptschina in Kragujevac eröffnet. Wien, 10. October.(Abendbörse.) Credit=Actien 174.40. Nordbahn 167.50. 1860er Loose 81.60. 1864er Loose 72.30. Staatsbahn 234.60. Galizier 207.00. Napoleonsd'or.94. Die Börse. war unbelebt, aber fest. Triest, 10. October. Der Lloyddampfer Apollo ist heute mit der ostindisch=chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen. Berlin, 10. October.(Nach dem Coursbericht.) Preußische" 44% St. 50 St: A. 5 72 1856 44% Fr. St.=Anl. 974 G. 5% St.=A. 1859 1028 bz. 44% 54 55A. 57 978 bz. „ St.=A. 1859 978 bz. Preuß. und Bad. 35=Fl.=Loose 291 B. Geraer Bank=A. 1024 C. Baier. Pr.=Anl. 962.] Kurhessische Loose 524 bz. Braunschw. Bank 904 G. Preuß. Bank=Ant. 149 bz. Darmstädter Bank 784 bz. Weimarer Bank 822 bz. Disc=Commdt.=.104 bz. Italienische Rente 452 bz. 918 oz. 4% St.=A. 1862 894 bz. 1864 975 bz. 34% Staats=Sch. 834 bz. 50/52 895 bz. Prm=A. 55 1164 53. „„ 1853 898 bz. Rhein u. westf. Rtbr. 924 5z. ausland. Bank=Actien und Fonds. (Oesterr. 5% Met. 45: G. 5% Nation.=Anl. 524 5z. Russ.Pr.=A..1864 992 9 „ u. 1866 938 k5. Amer. 1882 St.=A. 758 bz. 194 53. 1274 bz. 116 53. — 5z. 27 bz. In= und aus länd. Eisenbahn=Stamm=Actien. Nachen=Mastrichter 304 bz. Böhm. Westbahn 574 G. Oberschlef. A/C. e udw. Ahein wb 5 Br .) 842 bz. 1404 bz. # 1491 G. Magdeb.=Halverst. 184 B. Mainz=Ludwigsh. 1258 bz. 9 Rhein=Nahebahn Südost. Stsb.(Lb.) 974 bz. Altona=Kiel, neue 1294 bz. Galiz.(KarlAmsterd.=Rotterd. 103 bz. Koln=Mindener Berg.=Märkische 1424 bz. Ludw.=Berbacher Berlin=Anhalter 219 bz. Berlin=Hamburg. 1554 B. Berl.=Ptsd.=Mad. 2184 bz. Mecklenburger 714 bz. Thüringer St.=A. 1274 Berlin=Stettiner 1364 bz. Nordbahn=Actien 944 bz. Wilh.(Cos.=Odbrg).694 bz. In= und ausländische Eisenbahn=Prior.=Actien. Aach=### do.(düsst=elberf.)— G. Lest.=Franz. 3/ 247 B. (dortm=soe) 1 G. et.ud. 3%°: n am. 44. S. 914 G. Rhein. Köln=Lind. 44% 954 bz. „ 5% II. E. 1011 B. „ 4% II.E.— bz. III. E. 83 bz. süsseld. 4% 812 bz. 4% II. C. 819 bz. 44% III. E.— B. Aach.=Mastr. 44% 694 bz. Märk.%6 78 44%— bz. II. S. 94 B. 34% III. S. 774 bz. u B 7745. 4/ IV. S. 93 B. 44% III. E. 934 bz. 834 bz. 831 4% IV. E. V. S. 93 B.„ V. E. 834 B. V. S. 917 5z. Schleswiger 44% 90 B. Industrie=Actien. Berl. Handelsges. 1073 B. Magdeb..=V. 785 Darmst. Zettelbank 951 G.(Stettiner„ 112 G. Genfer Credit 25 bz. Aach. Rückvers.=A. 575 B, Leipziger Credit 834 bz. Luxemburg. Bank 80 G. Oesterreich. Credit 702 bz. Aach.=M..=Vers. 1600 G. Colonia„ 1620 B. Elberfelder„ 600 B. Judl. 570 f11 pris.— 8. 44% III. E. 914 55. „ v. 18624 911 bz. „ garant.— G. Nahrantechent. 45 e c. " 4% II. „ 44% III. S. 90 G. Dresd. Allg..=G. 230 G. Concordia(.Köln) 395B. Minerva, Bergw. 295 bz. Phönix, Lit. A. 104 B. Hord. Hüttenver. 110 B. Dess. Gas=Actien 1511 B. Preuß. Hyp.=Vers. 1084 G. asserch(Certifte. 1004 G. Vielw. Spinn.=.125B. Dresd.„„ 135 B. Köln.„„ 96 G. Magdeb.„„ 125 B. Köln. Hagelvs.=A. 108 B. Union, Allg. D. 103 B. Agrippina=Actien 130 B. Wechselcours. Amst.k. 1428bz., 2M. 1428 bz. London 5 Monat.234 bz.1 Wien 2 Monat 813 kz. Hamb.151 bz., 2M. 1508 bz. Paris 2 Monat 8 1 1/8 bz. Frankfurt 2 Mt. 56.26 G. Brem. 100 T. Gold 1108 bz.1 Wien=Oest. Währ. 814 bz. Petersburg 3 Wch. 923 h. Die Börse war in matter Stimmung und die Course der meisten Speculations=Papiere bei sehr geringen Umsätzen etwas niedriger, nur Americaner m den höher bezahlt. Badische 4% Staats=Prämien=Anleihe 941.g berst. 3½% Friedrichsd'or 113¾ bz. Sorten per#d fein Bankpreis 29 T 25 Sgr. Posen, 9. Oct. Productenmarkt. Wetter schön. Des hohen jüdischen Festes wegen war der heutige Markt von Käufern und von Verkäufern fast gar nicht besucht und sind Preise nur als nominel anzugeben. Weizen, feiner weißer ver 2100 Ad Netto 100-104, weißbunter 94-97, mittelbunter 91-93, ord. blauspitte 2100 u0 Neiio Ter 104, weißbunter 94-97, mittelbunter ger 86-90 29. Roggen 83—85#(-77½ Al. Gerste kleine 66-7039 51—5: große 70-759d 54-56 M. Hafer 50-529d 32-35½ B. Erbsen, Futterwaare 62-64, Kochwaare 67-72 M. Buchweizen 66-703 30-44 M. Leinsamen per 150 Gd Brutto 6½-623 M. Winterrübsen per 1850##0 Netto 78-80, Winterraps 77. 80, feiner trockener beider Sorten bis 81 T. Frankfurt, 10. Oct. Die schlechteren Renten=Notirungen blieben ohne befenderen Eindruck auf die heutige Börse. Americaner waren mit Rücksicht auf die günstigen new=yorker Notirungen beträchtlich höher. Es scheint, daß der Export von Getreide in New=York großere Dimensionen angenommen und bereits seine Rückwirkung auf die Valuta geäußert hat. Am Schlusse war die Haltung für Americaner in Folge von Gewinn=Realisationen etwas matter. Von österreichischen Effecten waren besonders Staatsbahn gefragt. Oesterreichische Credit waren ebenfalls fest und nur wenig niedriger als gestern. Loose und Metalliques## ren ziemlich fest. In Süddeutschen keine namhafte Veränderung.—(EseertenSocietät.) 6½ Uhr Abends. Credit=Actien 164—163 ¼— 5/8 bez., 1860er Locse 656 bez., Staatsbahn 222¼-221 3/— 7/8 bez., Americaner per compt, per medie 74 5/8- 9/16 bez. u. B. Matte Stimmung. München, 8. Oct. Die Hopfenärnte, welche dieses Mal außergew##nnig früh begonnen hat, kann nunmehr als beendigt angesehen werden. Du Erinsaniß der Aernte von 1867, wenn man die verschiedenen Erzen##isse der einzelnen des Continents— ohne Sonderung der geringe#——...— und feinen, leichten Länder des Eonlnstnn.s# ane Sonderung de und schweren Hopfen— durch einanver sechnet,## als eine volle bezeichnet werden. Die gehegten Erwartungen zuid in uantitativer Beziehung nicht nur erfüllt, sondern übertzoßgg###e„#oohl unsere baierischen Destricte, wie auch Würtemberg und Elsaß und Lothringen, Polen, die Altmark, Böhmen und Belgien erge#, im Allg meinen ein befriedigendes Resultat, Bakern jedoch steht allen Abgigen Ländern in besonders reichlichem Ertrage voran, Baden und Würten“, liefern dagegen weniger als im vorigen Jahre, Böhmen mit Soegre und Auschäer Land eine gute drei Viertel, Polen, Altmark, Elsaß unLothringen eine drei Viertel=Aernte. England allein ergibt, wie nunmehr festDefieit von ca. 250,000 Cir zu decken; daß dieses mit einiger Zurückhaltung geschieht, ist bei den Anerbietungen, womit der englische Markt überschwemmt ist. nicht zu verwundern. America hat kaum den eigenen Bedarf geärntet und wird daher schwerlich Waare nach England liefern, im Gegentheil wäre es möglich, daß vom Continent dieses Jahr Hopfen auch nach America exportirt würden. * Paris, 10. Oct. Der neueste Bank=Ausweis der Bank von Frankreich ergibt eine Vermehrung des Portefeuilles um 9,800,000 Fr.; dagegen eine Vermine derung des Baarbestandes um 25,600,000 Fr., der Vorschüsse auf Werthpapiere um 200,000 Fr., der umlaufenden Noten um 3,120,000 Fr., der laufenden Rechnungen des Staatsschatzes um 1,600,000 Fr., der laufenden Rechnungen für Private um 15,000,000 Fr.###### von Roh=Einfuhr von Fal# * Hamburg, 10. Oct. Das Vervot der Bieh-emsaht von England, Holland, Belgien und Preußen ist aufgehoben. Wien, 10. Oet.(Schlußcourse.)(Per Telegramm.) 5% Met. 55.40. 4 1/% Met 48.50, Bank=Actien 679.00. Nordbahn=Actien 166.50. National=Anl. 64.70. CreditActien 173.30. St.=.=.=Cert. 000.00. Böhm. Westbahn 138.50. Credit=Loose 192.75. 1860er Loose 81.60. Lombard. Eisenb. 178.25. 1864er Loose 72.20. 1864er Silber=Anl. 72.00. London 124.45. Hamburg 91.60. Paris 49.40. Silber 122.25. * Paris, 9. Oct. Die Forderungen von Weizen waren heute wieder höher geschraubt, die Umsätze bewegten sich um eine Steigerung von 1 Fr. gegen vorigen Markttag. Fremder rother Weizen wurde wie folgt bezahlt: lombardischer zu Fr. 47.50, polnischer 46.50-47, ungarischer 45-45.50 per 120 Kilo Station Paris. Roggen wird immer seltener und heute nominel Fr. 28 per 115 Kilo notirt. Für bedeutende Posten würde man mehr lösen. Gerste matter, schöne Qualitäten Fr. 24.50-25, ord. 23.50-24 per 100 Kilo. Hafer fest behauptet, deutscher Fr. 23.50-24 per 100 Kilo. Paris, 10. Oct.(Schlußcourse.) 3% Rente 68.30. 5% Ital. Rente 45.75, Credit=Mob.=Ges. 173.75. 5% Oesterr. Anl. von 1865 325.00. Süd=Oesterr. (Lombarden) 365.00. Franz.=Oesterr..=A. 473.75. Franz. Nordbahn 1149 00 Midi=Actien 525.00. 6% americ. Anl. 81¼. 4420.80 72. Erie=Bahn 44. Die Stimmung war ruhig. 10. Oct.(Per Telegramm.) Der heutige Viehmarkt hatte eine Zufuhr von 1670 Stück Hornvieh und 4750 Stück Schafen, Wie Nrei“. H Porkbleh und 4150 Stmlr Schafen. Die Preise von waren ohne Aenderung, Schafe wurden 3 P. höher bezahlt. Hull, 10. Oct.(Per Telegramm.) Leinöl Dec. 37¼, Jan.=April 37½ S. r. 4960 ilt.— Wetter: schön. 7⅞ Oct. 37⅞. kovVerloosungen. Frankfurt, 10. Oct. Bei der Frankfurter Stadtlotterie fielen auf Nr. 11,491, 2000 Fr;, 21,588 und 22,574 je 1000 Fl., auf Nr. 2842, 14,849, 16,142 heute fortgeset Nr. 11,191. 200 je 300 Fl. 6. Classe 152. kr. 3584, 16.376, 39 und 19,538 Meinen goeriAmmenmern statt besonderer Anzeige die ergebene daß ich am Samstag den 12. October Verein der Aerzte des Reg.=Bezirts Köln. Die dreizehnte General=Versammlung findet Statt Donnerstag den 24. October, 10½ Uhr Vormittags. in Bonn im Locale der Lese= und Erholungs=Gesellschaft. Der Vorstand. d. Roehe saaren. in das dazu neu erbaute Nebenhaus Vschmerseriisuer Nie 19 Mein neues Etablisement, gegenwärtig eines der großartigsten dieser Art, bietet durch seine innere Ausstellung meinen geehrten Kunden einen leichten Ueberblick der schönsten Assortiments sämmtlicher Nouveautés, und bin ich durch meine bedeutenden Beziehungen in den Stand gesetzt, zu den vortheilhaftesten Preisen zu verkaufen. W sud un Gtig Bcchtar Runm Das bisherige Local bleibt den 11. October geschlossen. Jubelfeier des Gymuasial=Directors Herrn Dr. Schoen zu Aachen. Programm der Festlichkeiten: Sonntag den 13. October, Abends 8 Uhr: Solenner Fackelzug der GymnaMontag den 14. October, Morgens 9 Uhr: Feierlicher Gottesdienst in der Gymnasialkirche; 11½ Uhr: Zusammenkunft der alten Schüler des Jubilars in dem Saale des Herrn Grefen (Neuer Klüppel); „Mittags 2 Uhr: Fest=Diner im großen Bernarts'schen Saale.n Concert=Geselschaft. Die Abonnementskarten zu den 10 Concerten werden bis zum 12. October Abends in der Musicalienhandlung des Herrn B. Breuer, große Budengasse Nr. 1, verkaufst, Die Birecrion. PIBLETO. Uhr, im. Lgotie. den, Her zägliche GeneNeugasse, statutgemäße ral=Versammlung der activen? zur Vornahme der Vorstandswahl 2c. ieder Anglisn-Crab. Meeting Friday, October Iich. 1867, S oelocke. Subject— Toasts and Sentiments. The Members are informed thaf the Meetings will take place every Friday evening at the New Rooms in the Gertrudenhof until further notice. Byorder of the Board. Geschäfts=Uebernahme. Den Herren Geschäfts=Reisenden und dem Publicum im Allgemeinen die ergebene Anzeige, daß ich die ehemalige Esser'sche Gastwirthschaft käuflich übernommen habe und vom ersten October ab für eigene Rechnung fortführen werde. Es wird mein Bestreben sein, mir durch prompte und reelle Bedienung die Zufriedenheit meiner Gäste zu erwerben und bitte ich um geneigten Zuspruch. Commern, im October. Oskar Scherpich. Mentone, Anstaltzur Pflege und Erziehung leidender Knaben. Die Villa liegt in einem großen Garten der Ostseite nächst Dr. Stiege's Haus. Weiteres auf frankirte schriftliche Anfragen. in Der Vorstand, G. A. Müller. Heute Freitag den 11. October, Soirée mutsceale (historisch chronologisch) v. Mortier de Fontaine im kleinen Gürzenich=Saale zu Köln. „Round“ d. Königin Elisabeth v. geb. England.: William Bird. 1563 Ballabili... G. Frescobaldi. 1588 Ricercare... J. J. Froberger 1637 Passacaglia:. Georg Muffat 1645 „Prelude and„„ Air“... H. Purcell. 1654 „Frische Clavierfrüchte... J. Kuhnau.. 1667 „Les Bergeries“ F. Coupermn 1668 Ouverture(Nr. 6) G. P. Telemann 1681 Sonata..D. Scarlatti 1683 Tambourin.. I. Ph. Rameau 1683 Sarabande und Giqne(bisher„.6 ungedruckt) F. G. Händel 1684 Obenmarspforten Nr. 13. Inserate in alle deutschen und ausländischen Zeitungen besorgt pünctlich Chromat. tasie u. Polonaise(.1 FanFuge S. Bach.. 1685 V. Friedemann Bach... 1710 Menuett.(unge, a Gaugn 1789 druckt).. J. Hayou.. 1732 Rondo(Op. 71) W. A. Mozart. 1756 9v Bethoven 1779 Sonate(Op.111) L. v. 1797 Ein am Niederrhein seit ca. 12 Jah: ren bestehendes Engros=Geschäft(meist Wollenwaaren) sucht wegen Vergrößetung einen soliden jungen Mann, kath. Confession, als Theilhaber. Derselbe müßte über eg. Thlr. 2000 disponiren können, wogegen ihm Sicherheit gestellt werden kann. Besondere Geschäftskenutniß ist nicht erforderlich. Franco=Offerten unter Lit. B V. 188 bef. die Exp. d. 3. Für Die Mannfactur= und Modewaaren=Handlung Nies Joss Baumy Altenmarkt 25, beehrt sich, den Empfang der für die Herbst= und Winter=Saison erschienenen Nouveautés: Lhoner Seidenzeuge, Kleiderstoffe 2c. 2c., in reichhaltigster Auswahl, hierdurch ergebenst anzuzeigen. Schlesien und Pommern bereisthat und mit der Kundschaft durchaus vertrant ist, wünscht mit Novb. oder Decb. seine Stellung zu wechseln oder mit einem bemittelten Manne ein neues Weingeschäft zu begründen, dessen Erfolg durch jahrelange Reise=Erfahrungen so gut wie gesichert sein dürfte. Franco=Offerten unter C I. 4 beförbert die Expedition d. Bl. * Ein Mann in den 40er Jahren, der Eerst in einem Engros=Geschäfte, dann nach Beendigung des Cursus einer Webeschule als Weber, Patroneur, Monteur und Oberaufseher in verschieden Fabriken des In= und Auslandes thätig war, sucht wegen Aufgabe eines Etablissements eine passende Stellung. Franco Offerten unter D R 36 beforgt die Expedition dieser Zeitung. e Ein junger Mann, gänzlich frei vom Militairdienst. der seit mehreren Jahren für eine Tuch= und Buckskin=Fabrik Norddeutschland bereiste, sucht ähnliches Placement in einem renommirten Fabrik= oder Engros=Geschäfte auf gleich oder später. Gute Atteste können beigebracht werden. Gef. Franco=Offerten unter BT 186 bittet man an die Exp. d. Z. einzusenden. Annonce. Ein junger Mann, Anfang 30er Jahre, gelernter Apotheker, als welcher er sein Staatsexamen absolvirt, der später zum Kaufm. übergegangen, sucht als Inspector oder Dirigent an einem industriellen Etablissement dauernde Stellung. Fr.=Offerten beliebe man unter Chiffre A W 163 an die Expedition d. abzugeben. „Aauna““, Wilh., Greven's. Buchm Hu## Scheng i Bartholby.1898 hanblung in Brückenstraße Nr. 6. Besondere Anerkennungen. Die Hoff'schen Malzheilfabricate aus der Dampfbrauerei und Chocoladenfabrik des Hoflieferanten Herrn Johann Hoff in Berlin, Neue Wilhelmsstraße 1, haben ihren segensreichen bisherigen Erfolgen einen ungeheuren Consum zu verdanken, der noch fortwährend im Zunehmen ist, wie sich aus folgenden Zuschriften an die unterzeichnete Filiale ergtht,#### guc uumghentsich. „Hamm, den 19. März 1867! Das Vier hat mir außerordenrche Dienste gethan und mich ganz wieder gekräftigt. Bürgermeister mann".„Köln, den 29. Mai 1867. Der Gebrauch Ihres tostbaren unersetzlichen Malz=Extractes als Heilmittel für Hämorrhoiden und Verdauungsbeschwerden, hat sich bei mir über alles Erwarten so erfolgreich bewährt, daß ich es mir nicht versagen kann, es zum Wohle ähnlich Leidender zu empfehlen. Brandt, Wachtmeister". Nütterden bei Eronenburg, den 28. Mai 1867. Meine Frau, schon fünf Jahre leidend und fast ununterbrochen unter ärztlicher Behandlung, war im letzten halben Jahre so schwach, daß der Arzt um die nach drei Monaten zu hoffende Niederkunft sehr besorgt war. Da habe ich zu Ihrem vortrefflichen Malz=Extracte meine Zuflucht genommen und nach Verbrauch von 8 Flaschen lebe ich in der zuversichtlichen Hoffnung auf Besserung. Decker, Lehrer".„Löffelberg, den 12. August 1867. Ferner muß ich mit Wahrheit sagen, daß mir Ihr Malz=Extract gut bekommen ist. Ich litt an einem Brustübel und fürchtete zu sterben. Jetzt glaube ich mich sehr erholt zu haben. Reinery, Gastwirth“.„Ober Lahnstein, den 12. September 1867. Das mir neulich übersandte Marz=####rue##esundheitsbier hat mir wieder 25 Jacobi“. Johann Hoffs Filiale in Köln, Comödienstraße 26. General=Depot für Frankreich: rue de)’Echiquler 38 in Paris. Lebens=, Pensions= und Leibrenten=VersicherungsGesellschaft in Halle a. d. S. Das Bureau der hiesigen General=Agentur der„lduna" befindet sich vom 12. d. M. Filzengraben 34. Köln, den 16. Oetober 1857. Rud. Fiedler. (Finem geehrten hiesigen und auswärtigen Publicum beehre ich mich hierdurch Sergebenst anzuzeigen, daßich des### 5 Hotery. für meine Rechnung übernommen habe und am Donnerstag den 10. c. eröffDasselbe ist vollständig restaurirt, ganz neu möblirt und werde ich es mir angelegen sein lassen, mir durch gute Speisen und Getränke bei aufmerksamer Bedienung und mäßigen Preisen das Wohlwollen eines geehrten Publicums zu erwerben und zu erhalten. Hochachtungsvoll Peter früher Obersaalteliner im Hstel da Nord= in Köln „Hôtel an den drei Schwerterns in Friedberg in der Wetterau. Einem geehrten reisenden Publicum, insbesondere meinen früheren werthen Gästen und Freunden, empfehle nunmehr meinen nahe dem Bahnhofe und den Haupt=Geschäftslagen, ganz neu eingerichteten, durch größere Räumlichkeiten allen Anforderungen entsprechenden unter der alten Firmn. „Zu den drei Schwertern“ ergebenst mit der Zusicherung, daß ich auch im neuen Hause das mir so viele Jahre hindurch geschenke Zutrauen zu erhalten bemüht sein werde. (NB. Für Unterkunft von Pferden und Wagen ist bestens gesorgt.) Friedberg in der Wetterau. Hermann Simon. Stude(.25..7) Fr. Chopin Blumenstück (Op. 19).:„R. Schumann 1810 Capriciettg.06) Ferd. Hiler 181! Gnomen=Reigen ist aus Hiller Franz Liszt 1811 t von Erard in Paris Billets à 20 Sgr. sind in den MuMeine Wohnung ist Bobstraße 18. Lohmüller, Lehrer und städt. Turnlehrer. Feuerspritzen, Equipirungs=Stücke für Feuerwehren, Schläuche, Schlauchschrauben, Feuereimer Rettungs=Geräthschaften des#rzz, Zharterroserfschtesehe Jr. H9:.„ Hur ben durch oas ganzege#euth land einen folchen Ruf erlangt, daß die Hoffnung, der Künstler werde auch hier die verdiente Theilnahme und Anerkennung finden, sich gewiß als in wohlbegründete erweisen wird. Ferdinand Hiller. sicalien=Handlungen der Herren Breuer, Schloß und Weber zu haben. Anfang 7 Uhr. Ende ¾19 Uhr. Die historisch=chronologischen Concarke liefert A. Honig in Köln. Eine englische Hebepumpe von circa Etz: Durchmesser und 5° Hub, so wie 100 Ltr. Pumpenrohre von—6" Durchmesser, werden zusammen oder in einzelnen Partien zu kaufen gesucht. Die Gruben=Verwaltung der Zeche ver. Wiendahlsbank bei Annen. Muschinen=Treihriemten, sa mig Lämmtlichs jeder Art, so wie sämmtliche Lederwaaren für industrielle Etablissements liefert in solidester Arbeit billigst die Lederfabrik von Pet. Driessen in Gupen, Rheinpreußen. Austern, Hummern, Caviar, feine Or, Weig,z hnrsig güitter n. Lalen in nir sehr gute Wirkung gethan un Flaschen aus Ihrer Niederlage und habe ich inzwischen schon in Coblenz bezogen. Otto Bl. * gründlich in s. m. Jahren Thüringen, Harz u. Sachsen spec. bereif't, wünscht, gestützt auf die besten Zeugnisse, Stellung, gleichviel Ein Reisender, welcher a Eder Tuchbranche erfahren, Oesfensliche Danksagung. Mein neun Jahre altes Söhnchen leidet seit fünf Jahren an einer Rückgratsverkrümmung, die in der letzten Zeit so zugenommen hatte, daß sich schon bei minder heftigen Bewegungen Athmungsbeschwerden einstellten. Es ist dem Turnlehrer Herrn Lohmüller in Saarbrücken gelungen, binnen wenigen Wochen durch heilgymnastische Behandlung nicht nur der Zunahme des Uebels zu steuern, sondern auch den welcher Branche. Gef. Franco=Offerten Athmungsbeschwerden vollständig abzunehmen eub V. D. 76 die Herren helfen, so daß mein Söhnchen sich nunHaasenstein entgegen. & Vogler in Leipzig Ein junger Mann. mit guten Zeugn., Eder eine schöne Hand schreibt und mit allen Comptoir=Geschäften durchaus vertraut ist, kann Beschäftigung finden. Näheres Stephanstraße 15. Fin militairfreier, junger Mann, der Feren Band=Frabrik=Geschäft im Bergi= Feinster China-Clay schen als Buchhalter und Correspondert sehr billig zu beziehen. seit einigen Jahren in einem gröeren Band=Fabrik=Geschäft im Bergischen als Buchhalter und Correspondent thätig ist, wünscht, um sich zu verändern, eine anderweitige Comptoir= oder ReiseStelle anzunehmen. Gef. Fr.=Offerten u. E B 47 besorgt die Exxed. d. Bl. wünst mehr wie andere Kinder seines Alters durch Laufen und Springen erholen kann. Beim Scheiden des Herrn Lohmüller aus Saarbrücken nach Köln fühle ich mich gedrungen, ihm dafür öffentlich zu hanken. Johann Krämer, Wirth aus Dudweiler bei Saarbrücken. Bei jetzigem sehr günstigen Wasserstande der Mosel findet wieder prompte Güterbeförderung ohne Frachtzuschlag Statt. Trier, 9. October 1867. Der Director, Bartelmeh. Markgrafenstr. 43, Gensdarmen.-Mars Honden, e Schweizer Hotel, 14Finsbury Place soutb. Don Rlöh, Hoiten, Schaehe, fen, Haselhühnern, BirkCith mn pns wirch der vereherten dessenten dostend empfohlen. C. Naef, Besitzer. r Prauben. 3 on Ostende. PAVLLLON DU RMIN, gelegen am Strande des Meeres; GFOSSE ReStauratl Table’hôte um 2 und.Uhr, möblirte Zimmer zu vermiethen. Grosser Austern- und Hummer-Park von Royon Hertoghe& Comp. hähnen u. Hühnern, Feldhühnern und Fasanen übernimmt stets die Wildpret=, Fischund Delieateffen=Handlung von Johann Kremer, Hartmanstraße. 16 in Nachen. e oder 4 Die erste frische westfälische feine Cervelatwurst bringen wir Jetzt zur Versendung und empfehlen uns damit bestens. Dortmund, Ende September. Raute& Cie. Die höhere Gewerke=Schule der Stadt Hildesheim bietet jungen Bauhandwerkern, Maschinen= und Mühlenbauern, auch anderen Handwerkern Gelegenheit zu einer tüchtigen, fachgemäßen Ausbildung. Der Curs umfaßt 3 Halbjahre. Es unterrichten in Mathematik der unterzeichnete Director und der Seminarlehrer Eikenköther, in Baukunde und Zeichn S. kt utun uunh Schulze in Maschinenkunde und Zeichn Cur= und Tafeltrauben aus meinen eigenen Weinbergen sind in vorzüglichen Sorten, bester, solider Verpackung, unter Garantie guter Ankunft à 4 Sgr. per Pfund zu beziehen bei der n Obst= und Weintrauben=Versandt=Anstalt: Wagner in Dürkheim a. d. Haardt.(Rheinpfaz).! Architekten Tochtermann und in Maschinenkunde und Zeich ichnen ichnen Eist, begtiztelter Kaufmann sich an einem nüinscht ätig an einem rentablen Geschäfte zu betheiligen oder ein solches zu übernehmen. Offerten werden franco sub E M 57 an die Exp. d. Bl. erbeten. i In der Schönfärberei von J. H. Laag Din Düsseldorf werden einige erfahrene Schönfärber=Gehülfen zum sofortigen Eintritte gesucht. Fabrischule. Gesucht ein evang. Elementarlehrer mit guten Zeugnissen für eine kleine Fabrikschule in Westfalen. Gründliche Kenntnisse der englischen Sprache erforderlich. Salair 400 Thlr. Schriftliche Aufragen, deutsche und englische, befördert die Agentur d. Ztg. in Düsseldorf. sar billig zu beziehen. Franco=Offerten unter B Nr. 45 besorgt die Agentur d. Bl. in Düsseldorf. Theersenfe von Bergmann& Co. in Paris, wirksamstes Mittel gegen alle Hautunreinigkeiten, empfiehlt à St. 5 Sgr. die Einhorn=Apotheke, Glockengasse. c von der hiesigen Gasanstalt zu Fabrikpreisen bei J. Wilden, Thieboldsgasse 65. * Ein Paar kräftige, gut eingefahrene EScauipagenpferde verziehungshalber zu verkaufen, Casinostraße 12. Coak Ingenieur Holzer, im Zeichnen und Modelliren Bildhauer Küsthardt und Maler Schrader, in Elementarkenntnissen und Modelliren der Lehrer Wilkens.— Laut Bekanntmachung Königlicher Regierung können angehende Bauhandwerksmeister, welche ihre Gewerbe unzünftig auf dem Lande betreiben wollen, ihre Meisterprüfung vor einer bei der Schule bestellten Commission bestehen.— Der Anfang des Winter=Curs findet, wie bisher, am 22. October Statt. e SteIL Zwei Pferde, 1) englischer Hunter, 7 Jahre alt: braune Stute, 7 Jahre alr; 2) Goldfuchsstute, zum Fahren und Reiten geeignet, zu verkaufen. 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Farina gekauft, Hochst. 124. „„ der Lessebo-Gesellschaft bei wexjo in Schweden gehörig, beehrt sich hierdurch mitzuthei= len, daß sie den ausschließlichen Verkauf ihrer ganzen Nickelproduction von mehr als 2000 Centnern jährlich dem Herrn Heinemann in Gothenburg(Schweden) übertragen, an welchen Herrn von nun an sämmtliche Correspondenzen und Bestellungen zu richten sind. Derselbe liefert: Mickel Conenradonstein, enthaltend 50 à 54% Nickel(worunter ca. 2% Kobalt), 24 à 28% Kupfer, etwa 15% Schwefel undetwa 7% Eisen. Ferner kann geliefert werden: eisenfreier oder garer Nickel mit 60 à 61% Nickel, ca. 31% Kupfer, ca. 8% Schwefel und ca. 34% Eisen, so wie auch Pulvernickel, Würfel=nickel oder statt dieses granulirter Nickel. Ordres werden aufgenommen und nöthige Aufklärungen ertheilt von Max Heinemann, Gothenburg(Schweden). Ordres auf Kobalt, Eisen, Nägel, Holz und sonstige schwedische Exportartikel, so wie auf alle Arten von wollenen und anderen Lumpen werden ausgeführt von Max Heinemann, Gotzenburg(Schweden). lw. Taatz, Halle a. b. empfiehlt unter Garantie franco Köln. Drills 11 und 14 Thlr., complet.......“ Guano=Streumaschinen 7½ brt. mit Vorderwagen Eiserne Eggen 6° brt.. Häcksel=Maschinen für 5 Häcksel=Längen Oelkuchenbrecher für 5 versch. Größen. Bauben, und tchisetzscheiuserinen r a. eihige Rüben=Aushebepflüge, set,3 Jahren in vielen Exemplaren bewährte Construction, Göpel=Dreschmaschinen, 2spänn. do. do.—3spänn. NB. 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Die Maschine liefert die feinsten wie auch die gröbsten Sorten Tabak, wird fortwährend gepackt und ist für Dampf= und Handbetrieb eingerichtet. Atteste: Vor circa 1½ Jahren erhielt ich von Herrn A. Heinen in Varel eine Tabakschneide=Maschine, mit der ich bis heute sehr zufrieden bin. Die Maschine war noch keiner Reparatur unterworfen, obgleich täglich circa 7 Stunden im Gebrauch; sie wird durch Schwungrad in Betrieb gehalten und schneidet fein und grob sehr egal. Varel, 5. Kuni 1867. J. D. Schieferdeker, Tabak=Fabricant. Hierdurch bescheinige ich, daß ich mit der, mir von Herrn A. Heinen in Varel gelieferten freischneidenden Tabakschneide=Maschine für Handbetrieb vollständig zufrieden bin. Die Maschine, welche fein und grob schneidet, liefert in der Stunde 150 Pfund Tabak mittleren Schnittes und hat einen regelmäßigen Gang. Oldenburg, 21. Mai 1867. t C. Propping, Tabak=Fabricant. Verfälschte Seit längerer Zeit werden aus norddeutschen Stearin=Fabriken unter unserer Firma Kerzen in Handel gebracht, als: Sestereichs Abolecheren, wobei unsere Etiquettes und Stempel gefälscht sind, somit die Consumenten dadurch betrogen werden. Obwohl wir in der Lage sind, jene Firmen, welche sich zum Verkaufe dieser Falsificate gebrauchen lassen, bezeichnen zu können, werden wir vorläufig bloß die betreffenden Fabricanten vor Gericht laden. Um die Consumenten von Stearin=Kerzen vor Uebervortheilung zu bewahren, bemerken wir, daß unsere weltbekannten und auch bei der diesjährigen Pariser Ausstellung wieder mit der goldenen Medaille ausgezeichneten Oesterr. Apollo=Kerzen auf der Kehrseite der Enveloppe, nebst unserer Fabrikmarke eine Warnung bezüglich Verfälschung in 12 Sprachen aufgedruckt enthalten, welche die Enveloppen der verfälschten sogenannten Apollo=Kerzen nicht haben. Wien, im September 1867. Erste österr. Seifensieder=Gewerks=Gesellschaft. 3# Di Direction. Gegen Einsendung des Betrages. Nachnahme versende das Pfud.### Sgr.(inel. Verpackung) beste Cur= un Tafeltrauben. Briefe an Rheinisches Verp Ungefähr 30 Ctr. gelbes ### Blutlaugensalz, la. Qual., sind zu verkaufen. Reflectirende wollen Anfragen franco unter D W41 an die Exp. d. Bl. einschicken. d *Rillard, fast neu, billig zu verkaufen, D Unter Goldschmied 56. Kölnische u. Dusseldorfer Rhein-Dampfboote vom 1. Oetbr. ab, Abfahrt von Köln: Rheinaufwärts: Mgs. 6. u. 7 bis Mainz, 10 St. Goar, 1 Coblenz, 44 Neuwied, Abds. 93 Mannheim. Rheinabwärts: Nachm. 3 bis Düsseldorf. Ab.7Montags u. Mittw. bis Arnheim, Dinst., Donnerst., Freit., Samst. u. Sonnt. bis Rotterd. via Nymwegen. Von Rheinaufwärts. Rheinabw. Rotterd. 6., So. Mo, Di., Do., Sa., Düsseldorf 5 Vm. 11./11 Abds. Köln 6,%, 10. 1. 41, 92./3 Nchm.; 7 A. Bonn 8t,%,122,33,7,124|9, Coblonz 6, 9, 128,147/63. Bingen 8, 11, 2, 5, 6% 128, 3,347, 5. 8. .94,12,1227, 2, 5. 54, 82, 104% 114, 11. .97-98, 12,3. 5à., 14 Nm. Mainz 6 Vorm., 25 Nm. Mannheim Die mit* bezeichneten Fahrten werden durch die neu erb. Dampfboote Humboldt“ u.„Friede“ ausgef. Niederländ. DampfschinRhederei, Täglich vom 8. Oetober Rheinaufwärts: Rheinabwärts: v. Rott. Mrg. 84 U. v. Mannh. Nm. 124U „ Emmer.„ 3„„ Mainz Mrg. 6„ „Köln Abds. 9„„ Köln„ „ Cobl. Mrg. 61„ Düsseld Mainz Nm.4„„Nymeg.„ eibungen * 5 84 Mainz jeden Prpitag.-wischen, gei## Kölnjeden Samze8, zwischen KölnNymegen jeden Sonntag Statt. Gänzlicher Ausverkauf von Regenund Sonnenschirmen, 11, Ecke des Altenmarktes. Um mit dem Reste des Lagers schnell zu räumen, werden Alpacca= und seidene Regen= und Sonnenschirme zu nochmals ermäßigten Preisen ausverkauft. Pollutions=Verhinderungs=Instrument, woburch schnellste und sicherste Heilung dieses uevers; von den bedeutendsten Capacitäten der Medicin rühmlichst anerkannt, so wie eine sich hierauf beziehende Schrift von Dr. Herrmann. 1. Sorte 4 Thlr., II. Sorte 3 Thlr., gegen Franco=Einsendung des Betrags ober burch Host=Anweisung,„F7Khteu heim Neue Mosel-Dampfsch.-Ges, Veränderter Dienst vom 30. September an. Von Trier nach Coblenz: Montag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag, Morgs. 53 Uhr. Von Coblenz nach Trarbach: Dinstag. Donnerstag, Freitag und Sonntag, Morgens 61 Uhr. Von Trarbach nach Trier: Mittwoch, Freitag, Samstag u. Montag Morg. 6 Uhr. Don Tabeck nach Riga. Sonnabend, 19. October, Nachmitt Dam er.1 uhr: Dumpsschiff„Merkur“, Capt. Voigt.: Durchein vortheilhaftes Verfahrgr ginf Verpackung sind die Trauben bei“ kunft so frisch wie so eben vom Stock.# id neueste Metalleonstructigt, Pianing, vinl abzug,„Appellhosple 1. Köln-ulinden..-Giessen. Eisenbahnfahrten nach Amsterdam 780“. 3 M. 145f N Berlin 720“, 8, 1120 M. 715““, 1030f Ab. Bremen 720“, 8 M. 715*“, 1030f. Ab. Gassel 645, 720“, 8, 1080, 1120 M. 3.“ Dortm. 720“, 8, 1120 M. 148f. 4 N. 715% 1030 4. Dresden 720“, 8 M. 3 N. 715““. 1056f Ad. Duisb. 720“, 8, 1120 M. 145f, 4 N. 715“, 1030#Düss. 720“, 8. 1120 M. 145f, 4 N. 715 7, 819.1939 A. Elberfeld 720*, 8, 1120 M. 143t, 4 N. 715“% 810 AEmmerich 720f, 8 M. 145f N. 715“3 Ab. Frankfurt 645, 1030 M. 3 N. Giessen 645. 1030 M. 3, 525 M0. Hamm 720“, 8, 1120 Bf. 145f, 4 N. 715“, 1060f Ab. Hamburg 720“ M. 715“, 1030f Ab. Harburg 720“., 715“*, 1030f Ab. Leipzig 780“, 8 M. 3., 7159“, 1030f Ah. Lübeck 780“., 71577, 1030f Ab. Minden 720“, 8, 1120., 146., 715“, 1036 Ah Oberh. 720“, 8, 1120 M, 143f, 4N., 715“, 1080 Ab Rotterdam 730“, 8 M. 146f N. Ruhrort 720“, 8, 1120 M. 145f, 4 N. 745* Ab. Siegen 645, 1030 M. 3, 525.“ Wesel 720“, 8 M. 145f, 4 N. 715 Ab. Wetalar 648, 1050 N. 3, 525 N. bedeutet Schnellzug,* Coürlerzug. Diese Zage, so wie der mit Einem f verschene Eilzug(145.) und Päckereizug(1030 Ab.) fahren vom Centraf-Bahnhofe in Kölh ab und halten in Deuts nicht an. Alle abriges Zage fahren von Deuts ad.“ Rheinische Eisenbahn. Abfahrt ven Cöln rach Auchen 75, 915, 114g, 130, 67 788, 1/20 Amsterd. u. Rotterd.(via Cleve)./945, Antwerpen u. Brüssel 75, 1140, 1se, 1030. Bonn 6, 7, 9, 920, 1145, 11of. 116“, 2f, 245 515 715, 1015. Cleve 7, 948, 145, 250, 680. Geblenz 6, 7, 9, 92g, 1145, 248, 513. 715, 1045 Grefeld 7, 945, 1190. 145, 250, 530, 750 85 Düsseldorf 7, 945, 1180, 145, 250, 530, Too. Elberteid(via Neuss) 7, 945, 145, 250, 5so, 789. Esson 7, 1130, 260, 536, 750. Euskirehen 75, 915, 189, 6, 7a8. Frankkurt S, 9, 920, 1145, 345, 515, 1015. London 75, 1140 Vm. 1030 Ab: Msins 6, 9, 920, 1145, 215, b4s, 1015. Künoben(p. Ansb.) 6 kr.(in 16 St.), 920 Vo. 515, 1615 Nm. Nouss 7, 945, 1139, 145, 250, 530, 750. Aymegen 7, 945, 145, 590. Paris 75, 915 Vm. 1080 Ab. Saarbrücken 6, 9, 245, 1015. Trier Vm. 6. k. Ab. 1015. Wien 6 fr.(im 27½ St.), 515 Nm. Wiesbaden 6, 8, 1145, 215, 515, 1915 Abfahrt nach Cöln von Aachen 320, 7, 935, 1240, B15.1525-9756. Amsterdam(via Cleve) 650 815, 1110, 285. Antwerpen 55s, 915, 1020, 1288, 345, 4 Vonn 6, 615“, 758, 1040, 1225, 145, 41s. 644 71sf. 820, 920, 9381. Brüssel 715, 935, 11, 150, 1035 Cleve 550, 930, 12, 410, 640. Coblenz 3, 610, 9, 115, 12, 245, 445. 685, 795 Crefeld 726, 845, 1120, 125, 315, 535, 830. Düsseldorf 785, 93. 1188, 135, 382, 6s. 8 4 Elberfeld(via Neuss) 612, 740, 954, 3, 4er. 640 Essen 62a, 1015, 210, 445, 780. Buskirchen 659, 915, 1240, 5, 710.14 Frankfurt 538, 745, 1015, 140, 245. 4ss. 101 London 725 Vm. 830 Ab. Mhinz Gso, 845, 1130, 2465, 350. 545, 1127— München(p. Ausb.) 610 V.(in 15¼ 84), 11 Neuss 758, 920, 1155, 150, 350, 620 9 Nymegen 829, 1059, 254, 536. Pars 73g, 5. S.„ 404, 28. Rotterdam(via Oleve) Prr, rgre g# ie eeeunr ertung unf Tetage I Eertraaus im 2. Blutte. wendet sich nunmehr gegen die einzelnen Amendements und erklärt sich zunächst gegen diejenigen, welche eine Vertagung des Antrages herbeiführen wollen. Hinter der Tagesordnung verschleiere sich nur die Absicht, das Gesetz selbst zu Falle zu bringen. Redner fährt fort:) Ich habe mich außerordentlich gefreut, daß der Herr Bundeskanzler das Versprechen gegeben hat, er an seiner Stelle werde versuchen, die Hypotheken=Ordnung und alles, was damit zusammenhängt, der tödten Hand der preußischen Justizverwaltung zu entziehen(Heiterkeit. Sehr gut!) und in den Reichstag hinein zu verlegen. Ja, meine Herren! solche Dinge haben wir uns gesägt, als wir die norddeutsche Bundesverfassung votirt haben.(Beifall.) Wir haben uns gedächt, daß mit Vielem, was sehr schlimm steht, und ich rechne dazu auch den Bereicheder preüßischen Jüstizgesetzgebung, wenigstens in Bezug auf die Hypotheken=Ordnung aufgeräumt werden wird durch eine stärkere Hand, als die, welche nicht stark genug war, zu zerschneiden, was wahrlich nicht hart war, sondern durch seine Weichheit Widerstand geleistet hat.(Heiterkeit.) Meine Herren! Ich habe mich darüber sehr gefreut, weil ich hoffe, daß wirklich dieser großen, bedeutenden Frage, wie den berechtigten Klagen der Grundbesitzer abzuhelfen, sei, wird näher getreten werden; daß die Ueberzeugüüg zum Durchbruch kommt, daß wir den Grundbesitz nicht können verkommen lassen unter den starren Formen des jetzigen Hypothekenwesens und unter der Unbehülflichkeit und dem schleppenden Gange der heutigen Subhastations=Ordnung. Die Subhastations=Ordnung liegt glücklicher Weise in unserer Competenz; die Hypotheken=Ordnung freilich— ich müß leider gestehen, es kann contropers gemacht werden, ob sie zur Competenz des Nordocuitschen Bundes gehöke; und ich meine, daß der Ausspruch des Hrn: Bundeskanzlets die Bedeutung haben wird, daß er sich bemühen werde, unsere Competenz in Bezug auf die Hypotheken=Ordnung zu erweitern. Jä, 1c gehe noch weiter. Ich hoffe, daß bei dieser Gelegenheit ihm die schwanteide Granze zwischen bürgerlichem Rechte und einzelnen Rechtsmaterien klar werden muß und daß er die Ausdehnung der Competenz des Norddeutschen Bundes auf das ganze Civilrecht vielleicht mit Einem Schlage uns herbeiführen wird. Meine Herren! Däs war wiederum eine Erwägung, aus welcher wir uns bei der Votirung der Verfassung des Norddeutschen Bundes so verhalten haben, wie wir es gethan haben. Wir haben gesagt, der nächste Schritt und die nächste Session werden uns lehren, daß wir weiter, gehen müssen; daß die Wünsche Aller erfüllt werden müssen; das Zeben wird zwingen. Meine Herren! Es hat heute bereits angefangen, zu zwingen. Ich meine also, daß alle Vertagungs=Anträge nichts weiter sind, As verschämte Ablehnungen. Der Gesetzentwurf hatbereits das Schicksal gehabt, daß er einmal zu Tode geschwiegen ist in dem einen Faktor der Gesetzgebung und das ändere Mal zu Tode gesprochen ist; ich möchte nun nicht wieder, daß er heute zu Tode vertagt wird.(Heiterkeit.)— Meine Herren! Der Abg. Wagener meint, mein Antrag könne ein Vehikel werden, dem Gutsbesitzer aufzuhelfen, aber nur dann, wenn erst die anderen Gesetze gegeben seten, sei erst einmal dieses Gesetz durchgegangen, durch welches die ZinsLeschränkungen aufgehoben würden, dann könnten wir lange warten, bis wir die anderen Gesetze bekämen. Meine Herren! Wen meint denn der Abg. Wagener? Meint er, daß der Bundeskanzler und die Bundesregiekungen, wenn dieses Zinsgesetz einmal zu Stande gekommen sei, nicht würden die Initiative für die anderen Gesetze ergreifen wollen? Ich weiß nicht, ob nicht gerade der Bundeskanzler ein besonderes Interesse hätte an dem Durchgehen dieser anderen Gesetze. Meint aber der Abgeordnete uns, daß wir nicht mithelfen würden an dem Zustandekommen dieser Gesetze, so ist es gewiß eine ungerechtfertigte Situation, als wir nur diejenigen Gesetze, die wir einbringen, auch durchbringen wollten, Gesetze, welche von jener Seite(rechts) kommen, auch dann verwerfen wollten, wenn sie wirklich gut sind. Dann aber, meine Herren, glaubt denn der Herr Wagener, daß das Interesse der Gutsbesitzer ein Privilegium der rechten Seite des Hauses ist? Er soll sich hier nur umsehen; er wird Gutsbesitzer, Grundbesitzer 50 Häuserbesitzer auf unserer Seite(links) genug finden. Oder meint Herr Wagener, der verschuldete Grundbesitz sitze nur auf der rechten Seite; das weiß ich freilich nicht.(Große, andauernde Heiterkeit.)(Redner wendet sich nunmehr zu dem Antrage des Abg. Endemann; erklärt sich sodann für das Amendement des Abg. Dr. Schwarze und ist bereit, in dem§. 1 seines Entwurfes, den von den Abgg. Endemann und Schwarze vorgeschlagenen Lenderungen seinerseits zuzustimmen. Endlich erklärt sich Redner auch noch für das ihm heute zuerst zu Gesicht gekommene Amendement der Abgg. v. Zehmen und Dr. Schwarze, welches er für eine Verbesserung seines Antrages hält. Redner schließt:) So nun, meine Herren, meine ich, daß jeder billigen Rücksicht Rechnung getragen ist, daß kein Grund vorhanden ist, mit versteckten oder verhüllten Gründen gegen ein Gesetz zu stimmen, welches längst, als Bedürfniß anerkannt ist, welchem auch schon ein Factor der Gesetzgibung wiederholt die Genehmigung ertheilt hät. Wenn Sie den Gesetzesantrag annehmen, meine Herren, so, glaube ich, werden Sie ein gut Stück Arbeit gethan haben und ich hoffe, daß nicht viele hier in dem Hause vorhanden sein werden, welche glauben, daß, indem dieses nützliche Bestimmungs=Gesetz gegeben wird, wir irgend einer Classe dienen wollten;— als ob wir das Wohl irgend einer Classe des Volkes dem Wohle einer anderen Classe entgegensetzten! Wir werden immer und stets solchen Absichten entgegentreten, sie mögen kommen, von welcher Seite sie kommen, und sie mögen nun aus Eigennutz oder aus schlecht verstandenen Gründen botirt werden(Allseitiger anhaltender Beifall.) Correferent Abg. Dr. Braun(Wiesbaden): Meine Herren! Ich habe neine vorige Auseinandersetzung mit dem Geständnisse begonnen, daß es sei, etwas Neues über diesen Gegenstand zu sagen. Das ist Wagener mit Worten bestritten, der Sache nach aber (Heiterkeit. Sehr richtig!) Ich habe mich darauf bet; eine Reihe von Thatsachen anzuführen und das Urtheil über dieHeen dem hohen Reichstage anheim zu stellen. Ich bin nämlich nicht der constr.: ß man die wirthschaftlichen Gesetze auf philbsophischem Wege stellen kan sondern daß man vor allen Dingen die Thatsachen festsamme große Kette von Thatsachen sammeln und aus diesem so geinmenten Materiale die Gesetze abstrahiren müsse. Ich habe auch den Lultur=Zustand der deutschen Nation erwähnt, und darauf hat der Abg. dagener gesagt, der Cultur=Zustand habe mit dem Zinssuße keinen Zusammenhang; in demselben Augenblicke hatte er aber auch gesagt, in Sachsen sei der Zinsfuß niedrig, weil es ein altes Culturland sei und deßwegen auch Capital habe. Er hat also in demselben Augenblicke eine Thatsache angeführt, weraus hervorgeht, daß Zinstaxe und Cultur=Zustand auf einander wirken, in demselben Augenblicke, woner behauptete, daß sie gar nichts mit einander zu thun hätten. Er hat uns gesagt, das Geldcapital will die absolute Macht werden. Ja, das sind Dinge, die werden jedem einzelnen wirthschaftlichen Factor nachgesagt, und jedem mit Unrecht. Ich erinnere an die Kämpfe zwischen den Patriciern und den Plebezern in Rom. Die Plebejer sagten:„Das Grundcapital will die absolute Macht werden und deßhalb wollen wir theilen,“ und deßhalb brachten die Gracchen ihre lex agraria ein. Die Patricier wieder sagten:„Die Arbeit will die absolute Macht werden“, und deßhalb suchten sie durch allerlei financielle Manipulationen, welche erleichtert wurden durch eine schlechte Gesetzgebung, nämlich durch die Schuldhaft, die Masse des Volkes zür„Sclaperei herunter zu drücken. Diese Wirkung wird immer eintreten, wenn man irgend einen der verschiedenen Factoren verdammt und die anderen über Gebühr herausstreicht. In Wirklichkeit sind die Naturgesetze der wirthschaftlichen Bewegung so vortrefflich organisirt, viel vortrefflicher, als wir Menschen es machen könnten, daß die verschiedenen Factoren der wirthschaftlichen Entwicklung in harmonischem Zusammenhange einander unterstützen, und wer einen derselben in der Weise, wie es hier geschehen ist, herabsetzen will, der zerstört, wenn auch unbewußter Maßen, diese von der Natur leingesetzte ökonomische Harmonie. Man hat uns gesagt, die ganze antike Welt habe sich für die Zinsbeschränkungen echauffirt. Ja, meine Herren, was muß diese arme antike Welt sich nicht Alles gefallen lassen, was wird ihr nicht Alles nachgesagt! In Rom war ja der fortwährende Kampf zwischen der Freiheit des Zinsfußes und seiner Beschränkung: Einmal waren die Patricier oben, dann war der Zinsfuß frei; wären wieder die Plebejer oben und dann war der Zinsfuß wieder beschränkt. Es ging ja immer hin und her und es war kein wirthschaftlicher Kampf, sondern ein wesentlich politischer um politische und sociale Gewalt. In Athen war es ja gerade Solon, der die Zinsbeschränkungen aufhob in seiner Gesetzgebung, Seisachtheia genanut, d. h. Erleichterung des Volkes Geräde in Folge dieser Aufhebung der Zinsbeschränkungen fiel, wie uns Lysias erzählt, der Zinssuß, der bis dahin, wie im benachbarten Oriente, auf 404—80 pCt. gestanden hätte, sofort auf 18 und später auf 10 pCt. Das sind Alles bekannte Thatsachen; sie stehen sogar in den Schulbüchern. (Große Heiterkeit.) Wissen Sie wohl, meine Herren, wer der größte Feind der Zinsfreiheit ist? Das sind die jetzigen gewerbsmäßigen, verbrecherischen Wucherer, die wollen jetzt die Zinsbeschränkungen aufrecht erhalten haben; sie erinnern mich an den Ausspruch eines berühmten Witddiebes, den ich in jüngeren Jahren öfter als Untersuchungsrichter in Behandlung nehmen mußte(Heiterkeit) und dem ich während der Jags=Anarchie von 1848 die Bemerkung machte, die Zeit gefalle ihm wohl heute. Da sagte er, das ist eine elende Zeit, wo jeder Pfuscher wilddieben geht!(Große Heiterkeit.) Das ist ungefähr der Standpunct der verbrecherischen Wucherer, die durch die fernere Aufrechterhaltung der Zinsbeschränkung das Monopol ihres Verbrechens conserviren wollen, und wie Jemand, der sich für einen Vertreter der arbeitenden Classen ausgibt, dem in die Hände arbeiten kann, das begreife ich nicht. Ich glaube indessen nicht, daß hier jeder Einzelne ein besonderes Interesse zu vertreten hat, daß nicht der ein Vertreter des Grundbesitzes, jener ein Vettreter des Geldbesitzes, der dritte ein Vertreter der Arbeiter ist, sondern ich glaübe, ein Jeder von uns hat die gesämmten wirthschaftlichen Interessen der gesammten Nation, zu vertreten.(Lebhafter Beifall.) Die Gelehrten stritten darüber, eb ein 9oher oderkein niedriger Zinsfuß gut seiz ich will diesen theoretischen Streit Ner nicht aufnehmen, aber auch angenommen, daß man für einen niedrigen Z4ssup ist, so kann man ihn doch nicht total abschaffen, man kann die Ztusen nicht aus:#w 9n. 8 die Bedürfnisse des Grundeigenthums! Schaffen wir die Zinsbeschränkungen ab! Schaffen wir die Schuldhaft ab! Reformiren wir das Hypothekenwesen! Dann haben wir unserer Nation einen Dienst geleistet.(Beifall.) Nach einer persönlichen Bemerkung des Abg. Wagener(Neustettin) wird zur Abstimmung über den Antrag des Referenten, Abg. v. geschritten. Derselbe wird mit großer Majorität abgelehnt. Nur die Consetvativen stimmen dafür. Mit gleicher Majorität wird demnächst der Antrag des Abg. Ulrich ab gelehnt. Das Haus tritt darauf in die Special=Discustiöst###..: (Der Ruf nach Vertagung der Sitzung wird laut, vom Prasioenen jedoch Gegen J. 1 spricht Abg, Graf Bassewitz mit Hinpeis auf die Vorzüglichkeit der Hypothekenordnung Mecklenburgs.— Abg. Graf Schwerin spricht für den§. 1.— Abg. Endemann zieht seinen Antrag zurück, eben so Abg. Ausfeld.— Abg. Lasker hat im§. 1 eine Aenderung dahin vorgenommen, die Worte„statt der Zinsen“ zu streichen und statt der Worte„für die verspätete Rückzahlung“ zu setzen:„für die unterlassene Zahlung“.§. 1 wird mit dieser Aenderung mit großer Majorität angenommen.„ g.„„ hen Gegen§. 2 spricht Avg. Müller(Stettin), der diesen Peragraphen uls bedenklich bezeichnet: Die Abgeordneten Endemann und Graf Kleist sprechen dafür. Bei der Abstimmung wird das Amendement des Abg. Dr. Schwarze angenommen mit der Aenderung, daß statt der Worte „größere Vortheile als die Verzinsung noch“ gesetzt wird:„einen höheren Zinssatz als". Dazu wird demnächst das Amendement von ZehmerSchwärze ebenfalls angenommen, so daß§. 2 nunmehr folgender Maßen lautet:„Derjenige, welcher für eine Schuld dem Gläubiger einen höheren Zinssatz als jährlich sechs vom Hundert gewährt oder zusägt, ist zu einer halbjährigen Kündigung des Vertrags befugt. Jedoch kann er von dieser Béfugniß nicht unmittelbar bei Eingehung des Ver#lugs, sondern erst nach Ablauf eines halben Jahres Gebrauch machen. Vertragsbestimmungen, durch welche diese Vorschrift zum Nachtheile des Schuldners beschränkt oder aufgehoben wird, sind ungültig. Auf Schuldverschreibungen, welche unter den gesetzlichen Voraussetzungen auf jeden Inhaber gestellt werden, so wie auf Darlehne, welche ein Kaufmannempfägt, und auf SHiezsenr ,gährg, ehphef, manns aus seinen Handelsgeschäften, leiden enthaltenen Vorschriften keine Anwendung.[Wir behalten uns vor, der Motlaut des gansen Gesetzes nach der Schlichen Ehitwurfeg, werden ohne spital verausgabten Speisungs= und Bekleidungskosten, als welche durch eine genauere Naturalien=Rechnung hätten nachgewiesen werden sollen, dahin estellt, daß als Endergebniß des Abschlusses ein Mali von 20,821 Thlr. als richtig anerkannt wurde. Aach.=Much..=V. 240 G. Colonia" 240 B. Gladbacher##— Leipziger"— Magdeburger„ 157G, Schlesische„— Stett. Nat.„ 1121 G. Vaterl. Elberf.„ 139 B. Aachen. Rückvers. 220 B. Kölner„ 95 B. Magdeburg.„ 130 B. Agripp., See=Fl. 127 B. sthaus. 123 B. Privatbank 1014 C. Die Paragraphen 3, 4 und 5 des Lasker'schen###rarser errrben oine Debatte genehmigt. Der Antrag des Abg. Dr. v. Schwei abgelehnt, nut der Antragsteller ist dafür. er(§. 6) wird einstimmig (Große Heiterkeit.) Der Gesetzentwurf wird nunmehr zusammengestellt und die Abstimmung im Ganzen in der nächsten Sitzung vorgenommen werden. Bis nach dieser Abstimmung wird auch die Abstimmung über den noch übrig gebliebenen Theil des Amendements v. Blanckenburg ausgesetzt. Präsident Simson theilt mit, daß ihm im Laufe der Sitzung Sei des Präsidenten des Bundeskanzler=Amtes der Gesetzentwurf, betreffend die Organisation der Bundesconsulate rc., zur verfassungsmäßigen BeschlußKöln, 11. October. Amtliche Notirungen der Wechselmäkler . 0 hustrie= Aetien. Gladbach. Baililtiv. gutge ses-er Düsseld., See=,Fl. 11. Niederrh.=Ass. 140 B, Köln. Erivatbank Preuß. Bank=Anth.149 G. Disc=Command. 1034 G. Aachen=Mastr. 304 G. Amsterd.=Rotterd. Berg.=Märk. 1424 B. Berl.=Hamb. 155 G. Brsl.=Frb.=Schw. 1334 G. Pr. St.=Sch. 34% 831 B. St.=Anl. 1859 5% 1024 G. 1854/64 44% 97 G. Pr.=St.=A. 34%— Rh.=westf.Rentenb. 93 B. Oesterr. Nat.=Anl. 521 B. 100 Fl. Erd.=.,p.St.664 G. 1860er Loose 652 1864er Loose— Americ. Anl. 75 G. Amsterdam k. 1423 B. „ 2 M. 1423 B. Paris kurz 8 1 3/10 G. „ 2 M. 81⅛ B. Antw., Brüssel 81 5/10 G. London kurz.243 G. Stimmung unentschieden. Conc., Lebensvers. 1112 G. Köln. Hagelvers. 1044 G. Elberf. Union„ 1035 B. Köln. Dampfsch. 60 G. Düsseld.„ 60 G. Köln. Schleppschiff.— Mülh.„ 92 B. Nuhr. Köln. Baumwousp. 6 Bank=Actien. Berl. Hand.=Ges. 1071 G. Darmst. Bank 79 B. „ Zettelb. 96 B. Eisenbahn=Actien. Köln=Minden 1408 bz. 1024 G. Mainz=Ludwigsh, 1243 G. Nordbahn 944 G. Vorwärts Flssp. A. 825 G. * 893 8 Böch. Gußst.#54 B. Köln. Maschinenb. 89 B. Hörder Bergw.=V. 1084 B. Phönix, Bgw.=A. 104 B. Sieg=Rh.Vw.=.=.284 G. Köln=Müsener V. 55 B. Concordia, Eschw. 95 B. Märk.=Westf. Bw. 165 B. Köln. Bergw.=., 46 B. Wurmrev. Kh.=o. 75.f Luxemb. Bank 798 G. Oesterr. Credit 704 G. Genfer Credit 25 B. Oberschl. Lit. A/C 1934 G. Oest.=Fr. Staatsb. 128 B. Obligationen. Baier. 4% Anleihe 964 G. Bad. 4% Anleihe 943 B. Italienische Anleihe 46 B. Köln= I. Em.— Mind. II.„ 1014 G. 934 B. IV. 834 G. Oblig. V.„ 834 G. Rhein. Prior.=Obl. 914 G. „ garant.— Wechselcours. London 3 M..24 B. Hamburg kurz 151 B. „ 2 M. 1504 G. Bremen kurz 1105 B. Frankf. a. M. k. 57.6 B. „ 2 M. 56.24G. * Incl. Coupon. Lomb. Staatsb. 98 B. Rheinische 116 B. " Stamm=Pr.— # Bonn=Kölner— Rhein=Nähe 27 B. ur5 Civil=Ingen., v. Münstermaifeld, und Henr. Amalie Haarhaus, v. hier.— I e g e# und Margar. Stock, beide v. hier.- Peter Jos. hier Heikathen. Petron. Joseph. Joh. Georg Alexand. Weinhaus, Bellon, v. hier.- Peter Hub. Nachtsheim, Erkelenz,####per, Eanbrtamk. und Gertr. Richartz, beide v. herVermischte 0 Köln, 10. Oct. Se. K. H. Prinz Oskar von Schweden verweilte auf der Rückkehr nach Stockholm incognito eine Nacht in umerer Stadt und beehrte Herrn Capellmeister Hiller, welcher einen musicalischen Abend in seinem Hause vorbereitet, durch seinen Besuch. Der kleine Kreis, welcher hier versammelt war, erfreute sich während mehrerer Stunden der außerordentlichen Leutseligkeit und Liebenswürdigkeit des Prinzen, welcher eine eben so große Liebe für die Tonkunst als ein tief eingehendes Verständniß derselben an den Tag legte. * Im Anschlusse an das kürzlich altgeführte Circularschreiben des Deutschei Rechtsschutz=Vereins in London(Red Lion Square 13 A) theilen wir aus der Sitzung des Aeltesten=Collegiums der berliner Kaufmannschaft vom 7. Oct. Folgendes mit:„Dieser rühmlichst bekannte Verein, der Köln=Crefelder— Berg.=Märk. 3. S. 771 B. 5. S. 92 B. „ 6. S. 91 B. Rhein=Nahe gar. 931 B. Oest.=Fr. Staatsb. 249 B. „ Südl. 213 B. Köln. Baumwoll.— „ Maschinenb.— „ Stadt=Obl. 934 G. Augsburg kurz 853/10 G. „ 2 M. 85 3/10 B. Wien kurz 814 G. „ 2 M. 805 Leipzig kurz 993 G. in England der Welt vertilgen. Es erinnerl auch das daran, daß man Schönheit seien. einung ist, daß Schafe mit kleinen Köpfen eine besondere sonstige Mittel###nd, daß englische Thierzuchtvereine durch Kreuzung und eine Köpse, des tote mit Nemen Kipen zu schafen, FGrige Heierheis Wenn man nun daß diese Maxime zuerstis Capital ist nicht productio, soerinnere ich daran, Schlußsätze führt: 1a proprig,Preußen aufgestellt wurde, und daß sie zu ven ergänzen emander; die Arbeit Jest.I9 Vo!! Das Capital und die Arbeit gufgespeicherte Arbeit, und wer Ho#ussiges Capital, und das Capital thun, ohne sich auch an der Arbeit„Hapital angreift, der kann das nicht wildes Thier, das man an die Kette##idigen. Das Capital ist kein Capital eben so wenig-einen berühmten Fabritehn kann andere Sachen.(Große Heiterkeit und Beifasl)=3t#spector brauchen, als für hauptung, daß die socialen Revolutionen an dig e bestreitet darauf die Beder Hand geschähtlicher Beispiele. Er betont daßnsfragen anknitzsten, an welche Abg. agener als Manchestermänzer seine Freunde, als Manchen, uung, uch er und lange vörher, ehe es von conservativer Seite und zwar die Aufhegeug der Schubhaft befürwortet. Redner wendet sich zum Thlusse an die Gegner des Gesetzes, namentlich auf der conserwativen Seite ten: Ich schlage Ihnen vor, vereinigen wir uns auf diesem Gebie Serseig nach Kriften die wirhschaftlihen Interesen der verschicdenen ve etschagsclassen zu reformiten. Bekämpfen wir nicht die Freihent des Gaeitals! Bekämpfen wir nicht die Freiheit der Person! Bekämpfen wir nicht Seite, mit den Worum nahme überreicht worden sei.— Der Beschluß über die Behandlung dieser Vorlage wird bis nach dem Druck derselben ausgesetzt. Zu Referenten, resp. Correferenten für den Antrag des Abg. Harkort ernennt der Präsident alsdann die Abgeordneten Pauli und Meier Damit schließt die Sitzung um 4 Uhr 15 Minuten. Nächste Sitzung: Samstag, 10 Uhr. Tagesordnung: Gesetzentwurf, betreffend die Nationalität der Kauffahrteischiffe, Schlußberathung des Etats und Petitionen. r Köln, 11. October. Die gestrige Sitzung der Stadtverordneten wurde von Seiten des den Vorsitz führenden ersten Beigeordneten, Herrn Rennen, in liebsamer Weise durch die Mittheilung eröffnet, daß die Stadt Köln, die sich bekanntlich vor einigen Jahren an dem Vereine für historische Kunst betheiligte, bei der letzten Verloosung dieses Vereins ein zum Preise von 1200 Thlr. angekauftes Gemälde, darstellend eine Scene aus dem Leben Heinrich's IV., gewonnen habe. Dieses Bild wird alsbald den Besuchern des Museums sichtbar sein. An diese Mittheilung knüpfte Herr Rennen Namens der städtischen Verwaltung den Antrag: zu genehmigen, daß ein zur Zeit im Museum befindliches Holzschnitzwerk, das Wappen der Stadt Köln, nach dem Hansasaale des Rathhauses gebracht und zur Decoration dieses historischen Saales verwendet werde. Die Versammlung war hiermit einverstanden.— Die Vergütung für ein nach Maßgabe der festgesetzten Baulinie in die Straße fallendes Terrain am Perlengraben wurde nach dem Gutachten der städtischen Bau=Commission festgesetzt.— Mit der in einer der letzten Sitzungen auf 2 Thaler pro Quadratfuß festgesetzten Vergütung von Terrain an der Mariengartengasse sind die betreffenden Eigenthümer nicht einverstanden. Sie stützen ihre Reclamation darauf, daß sie beim Ankaufe der in Frage stehenden Grundstücke selbst 3 Thlr. und beziehentlich 2 Thlr. 21 Sgr. pro Fuß hätten bezahlen müssen. Die Bau=Commission bemerkt hiergegen, daß diese Preise nicht bloß für Grund und Böden, sondern zugleich für die aufstehenden Gebäulichkeiten vereinbart gewesen seien, und beantragt, an der Vergütung von 2 Thlr. per Fuß festzuhalten, was denn auch Seitens der Versammlung beschlossen wurde.— Die Baulinie eines der Rheinischen Eisenbahn=Gesellschaft zugehörigen Grundstückes am Weidenbach und an der Karthäuserwallstraße wurde nach dem Gutachten der Bau=Commission so festgesetzt, daß die ersters Straße 35 Fuß, die letztere, welche gegenwärtig dort nur 14 Fuß breit ist, 21 Fuß breit und außerdem die Ecke am Karthäuserwall auf 10 Fuß abgestumpft wird. Bezüglich des hieraus folgenden TerrainAustausches zwischen der Stadt und der Eisenbahn=Gesellschaft soll eine Geldentschädigung weder dem einen noch dem anderen Betheiligten zukommen.— In einer früheren Sitzung war die Baulinie an der Ostseite des Rinkenpfuhls nach Maßgabe einer Straßenbreite von 25 Fuß und die zu leistende Terrain=Vergütung auf 1 Thlr. 10 Sgr. pro Quadratfuß normirt worden. Von betheiligter Seite ist der Antrag gestellt worden, die Straße auf 27 bis 28 Fuß zu erbreitern und für das abzutretende Terrain eine Vergütung von 2 Thlri per Fuß zu gewähren. Das hierüber abgegebene Gutachten der Bau=Commission, die früheren Festsetzungen aufrecht zu halten, wurde zum Beschlusse erhoben.— Zur Vertiefung des städtischen Brunnens auf dem Rothenberg wurde der nachgesuchte Credit von 110 Thlr. bewilligt.— Die von der Bau=Commission befürwortete Niederlegung des im Hofe der evangelischen Schule an der Ursulastraße befindlichen und gänzlich unbenutzten ehemaligen Badehauses wurde genehmigt.— Ein kleines Gäßchen, welches hinter mehreren Häusern an der Ostseite des Altenmarktes entlang geht und für den öffentlichen Verkehr nicht benutzt wird, ist den angränzenden Eigenthümern zur gemeinsamen Benutzung überlassen. Einer dieser Eigenthümer hat darin einen Schuppen aufgestellt und ein anderer die Erlaubniß zur Anbringung einer Thür nachgesucht. Die BauCommission erachtet die Offenhaltung des Gäßchens für rathsam und empfiehlt die Ablehnung des Gesuches und die Beseitigung des erwähnten Schuppens, womit sich die Versammlung einverstanden erklärt.— Bewohner des Altengrabengäßchens haben sich über den schlechten Zustand desselben beklagt und um Abhülfe, so wie außerdem darum gebeten, daß der jetzige, nicht eben vornehm klingende Name„Altengrabengäßchen", nachdem auch der Altegraben und der Entenpfuhl den anmuthigeren. Namen„Eintrachtstraße" angenommen hätten, ebenfalls durch eine andere Benennung ersetzt werden möge. Die Bau=Commission hat indeß eine Umtaufung des Gäßchens nicht für angemessen gehalten, dagegen die sofortige Pflasterung desselben befürwortet. Das Collegium trat diesem Vorschlage bei und bewilligte zur Pflasterung einen Credit von 775 Thlr.— Das Gesuch eines Hauseigenthümers am Waidmarkte, um Verlegung des dortigen Häuschens zum Empfange der Marktstand=Gelder und um Neupflasterung der Straße von der Ecke der Weißbüttengasse bis zum Hause Nr. 25, zu deren Ausführung der Gesuchsteller die Hälfte der Kosten beitragen will, endlich um Anbringung eines Gitters und Wasserverschlusses an der dortigen Canal=Oeffnung, gab Anlaß zu einer längeren Debatte, die jedoch nicht zum vollständigen Abschlusse gedieh, indem hinsichtlich der Verlegung des Häuschens und dessen Absperrung mittels eines auf drei. Seiten anzubringenden Eisengitters die Einziehung näherer Informationen für nothwendig gehalten wurde. Dagegen war die Versammlung mit der gedachten Neupflasterung und mit den von der Bau=Commission empfohlenen Verbesserungen an der Canal=Oeffnung einverstanden. Hierauf wurde der große Gürzenich=Saal bewilligt, sowohl zu den Gesellschafts=Cöncerten der beginnenden Saison unter den früheren Bedingungen, als zu einem Concerte, welches Herr Capellmeister F. Hiller am 15. d. M. zum Besten des frankfurter Dombaues veranstalten will. Die Erlassung der üblichen Tagesmiethe von 100 Thlr. wurde zwar des guten Zweckes wegen von mehreren Seiten befürwortet, von der Versammlung aber aus principiellen Gründen abgelehnt, jedoch beschlossen, die angegebene Miethsumme als Beitrag der Stadt Köln zum Wiederaufbaue des frankfurter Domes beizusteuern.— Der Isabellen=Saal des Gürzenichs wurde bewilligt: a) unentgeltlich dem Vorstande des Central=Dombau=Vereins vom 15. Januar k. J. ab auf etwa acht Tage zur Vornahme der Ziehung der diesjährigen Dombau=Prämiencollecte; b) dem Vorstande des Familienball=Kränzchens zur Abhaltung von fünf Bällen gegen eine jedes=nalige Miethe von 15 Thlr., und c) der Philharmonischen Gesellschaft zu ihren samstägigen Musikabenden gegen eine Jahresmiethe von überhaupt 100 Thlr. Die von beiden Seiten ausgegangenen Gesuche um billigere Miethen wurden nicht genehmigt.— Zur Ausführung von Reparaturen im Kaufhaus Gürzenich wurde der postulirte Credit von 165 Thlr. bewilligt. Ein von der Gürzenich=Commission empfohlenes weiteres Credit=Begehren von 55 Thlr. zur Verbesserung der Vorrichtung, mittels welcher Speisen und Getränke aus den unteren Restaurationsräumen des Gürzenichs hinauf nach den oberen Sälen gehoben werden, stieß dagegen auf lebhaften Widerspruch. Es wurde nämlich von mehreren Seiten als großer und nothwendig zu beseitigender Uebelstand geltend gemacht, daß aus der Oeffnung der in Rede stehenden Vorrichtung sehr lästige, schier unerträgliche Küchengerüche emporstiegen und daß vorab auf eine Beseitigung derselben gedrungen werden müsse. Das Collegium fand sich hiedurch veranlaßt, diesen Punct zur näheren Berathung an die GürzenichCommission zurück zu verweisen.— Der hier bestehende Bürgerlich=Kameradschaftliche Verein hatte zur Errichtung eines gemeinsamen Denkmals für verstorbene Vereinsgenossen die kostenfreie Ueberlassung einer Stelle auf dem Friedhofe zu Melaten nachgesucht. Die Bau=Commission hat jedoch gedlaubt, dieses Gesuch nicht befürworten zu sollen, und es wurde dasselbe demgemäß abgelehnt.— Der Vorsitzende theilte mit, daß bei der Wiederverpachtung zweier Hofgüter der hiesigen Armen=Verwaltung zu Erp und zu Bickendorf sich ein Ausfall von 908 Thlr. gegen die seitherigen Pachtsummen ergeben habe. Die neuen Verpachtungen wurden gutgeheißen. Auf die Bemerkung, daß es vortheilhaft sein werde, bei den Verpachtungen von Armengütern eine alternative Pachtzeit von 9 und beziehentlich 12 Jahren zu Grunde zu legen, wurde erwidert, daß die königliche Regierung sich gegen einen derartigen Modus ausgesprochen habe. Mit Wegfall verschiedener noch auf der Tagesordnung gestellter Anliegen wurde zum Schluß der öffentlichen Sitzung nur noch der Final=Abschluß der Armen=Verwaltung für das Rechnungsjahr 1866 berathen und nach ziemlich langen Debatten über einzelne Positionen und namentlich über die im Bürger=Ho(Amtliche Notirungen der Handelsmäkler.) Wetter: regnerisch. Rüböl unverändert, per 100 Ld mit Faß in Eisenband, eff. in Partieen v. 100 Ckr 13¾.; Oct. 1373pagt, E 10 10.; Mai 13610 Leinöl unverändert, eff. in Paltucn v. 100 Ckr 13 8/10 B. zu per März matter, hies. eff. 10.20., fremder 10.5.; per Nov. Weizt März.10 bz. u..,.11 B. ..6 per Nov. Roggen matter, hies. eff..10.; fremder u. gedörrt..10 B. .22 bz. u..,.21.6.; März.22.6.,.21-G. Gerste unverändert, hies. eff.—.; oberländ..10 B. Spiritus unverändert, exportfr. 80% Tr. eft in Part. v. 30 O. 27½ B. Weizen behauptet, eff. hies. 10½., f. .9.,.8.; März.12, 10 bz., B. u. fremder 8 1/.; B,.21½ .9, 8½ bz., per Nov..22, Roggen, niedriger, eff. hienger 8½., 21½ bz.,.22.,.21½.; März 7¾ bz. u. Gerste, eff. hies. 6., oberländ. 7½ B. Rüböl fester, eff. in Partieen v. 100 Ckr in Eisenb. 13¼.; per Oet. 1330 Leinöl, eff. in Partieen v. 100 Gr 138/10 B. (Notirungen der hiesigen Oelmüller und Oelhändler.) Rüböl 138/10 M; raff. 14 4/10 W. Leinöl faßw. 14 3/10 Zufuhren etwa 250 Sack, fast nur Weizen von mitteläFiger Sualitcät. Weizen etwas ruhiger, Ri.-10..;, Roggen auch, etwas stiller, R.24-.29: Gerste M—; Hafer unverändert, At.10-.15, per 200 Md. (Marktpreise.) Butter p. Ab 9 Syr 6 Ag, Eier p. Viertel 13 Sgr, Hinkel p. Paar 12 bis 16 Sg, Euten p. Paar 1 M, Tauben v. Pagx 6, Soz,. Hühner 10 bis 14 St. 2 r 6 Mglal 12, Weißfische 3 bis 4 Sx v. 9o, Rümpschen v. Schale 4 bis S9) im Rheinauhafen, Aepfel p. 100 Jd 1 M 10 Sgr bis 1 M 20 Sy, KarNieren 1 9# 2 Sg, weiße 1 Th, rothe 1 M p. 100 Rd. 8 Sgr; tosseln, Köln. Geldcours. Briefe. Geld. .12. 9 Preuß. Friedrsd'or Ausländische Pistolen 20=Franken=Stücke Wilhelmed orgzihe. Seunsftrapfene, Shifahrts=Anzeigt. Köln. Schleppschiffahrt: .20.— .16.— .12.— .16. 6 .10. 3 11. October.(Briefe. Geld. .17.— .16. 9 .16.— .23.— .16.— % sich mit großen persönlichen Opfern von Zeit, Mühe und Geld der deutschen Landsleute in Rechtsstreitigkeiten angenommen und seit seinem Bestehen 300 Civil= und 58 Criminalfälle ausgenommen und beinahe alle zu Gunsten der Betreffenden gerichtlich durchgeführt hat, wendet sich in einem Aufrufe u. A. auch an die hiesige Kaufmannschaft. Das Collegium glaubie, sbwohl der Corporationssasse keine Fonds für solche Zwecke zustehen, doch im Sinue der Corporation zu handeln, wenn es für die ehrenwerthe und ersprießliche Wirksamkeit des Vereins hundert Thaler aus Corporations=Mitteln beitrüge, und beschleß zugleich, Listen zur Sammlung von Beiträgen in Dup den Börsen=Versammlungen auszulegen, da es nicht zu bezweifeln sei, daß viele Börsenbesucher geneigt sein wurden, die für unsere deutschen Landsleute so wichtige Thätigkeit dieses Vereins auch ferner zu ermöglichen.“ Möge dieses Beispiel bei anderen Körperschaften und in Piivatkreisen vielStettin, 8. Oet. Daß im Herbst Aepfel= und Vlienbsrzie, uu ereheg Male blühen, ist in unserr. ren Gegenden eben keine sellen Erscheinung. Taß iber auch an einem voll Trauben hangenden Weinsich daselbe Phänomen aber auch an einem voll2.„horcontroseurs am stock zeigt, wie es angenblicklich in dem Garten des-Oo# g.#. Königsthor der Fall ist, ist für unseren Breitegrad gewiß en####### Frankfurt, 9. Oct. Der k. Polizei=Präsident Herr v. Madai hat die Auslieferung von sieben der früheren frankfurter Gensd' Pferde verlangt, der Senat dieselbe verweigert. Als nun der Herr PolizeiPräsdent vor einigen Tagen, ungeachtel dieser Weisgrzeztger ichte, wegen VBelassen wollte, klagte der Senat bei dem Stahegertpe#.306#. von 100 Fl. jede Besitzstörung in Betreff Sigmaringen, 6. Oet. Der färftliche Marstall, der die Bewunderung des Königs erregte, verdankt seine prachtvolle Restauration der Kunstliebe und dem Kunstsinne des Fürsten Karl Anton von, HoßenzglgenSigmaringen. Der Raum des nunmehr vollendeten Marstau##. getragen durch zwölf schmucke eiserne Säulen und mit Marmor vekleideten Wänden ausgestattet, ist im Laufe dieses Sommers zur Aufnahme von 40 Pferden eingerichtet. Die Standwände, zum großem Theile mit edlem Metalle gekrönt, sind aus polirtem Eichenholze hergestellt und die Krippen, kunstgerecht gemeißelt, aus kolossalen Granitblöcken des Wälschlandes eingesetzt. Zwölf laufende Brunnen, und zwar an jeder eisernen Säule einer, sind zur Bequemlichkeit des Dienstpersonals und zur Handhabung der Reinlichkeit errichtet und die Gänge mit gefurchten Werksteinfliesen gepflastert, während die Stände selbst mit Kluckern(Art Backsteine) ausgesetzt sind, Die höchste Eleganz hat sich hier mit Zweckmäßigkeit gepaart. Der Plan ist von dem fürstlichen Baurath J. Laur, welcher auch die Ausfuhrung des Kunstbaues geleitet hat, entworfen. Leipzig, 6. Oct. Das L. Tsbl. schreiot:„Die vor wenigen Tagen hier Französische Krthlr. Brabanter Krthlr. Livre=Sterling. Imperials Disconto der preuß. Bank 4 — Köln, 11. October. in Ladung nach Rotterdam, Amsterdam und AntZertächifahrt nach Mannheim und dem Neckar in Labung: H. Staab, Außerdem in Ladung: nach Andernach und Neuwied C. Kaiser und J. Frank; nach Coblenz, der Mosel und Saar Jos. Metzinger. Wasserstands=Nachrichten. Frankfurt, 10. Oct. Mainhöhe 1 Fuß 6 Zoll frankf. Maß, gest.— Zoll. Mainz, 11. Oct., Morgens. Rheinhöhe 8 Fuß 6 Zoll Fahrpegel, gest. 13 Zoll. Caub, 11. Oct. Rheinhöhe 7 Fuß 4½ Zoll, gest. 10 Zoll. Oberwesel, 11. Oct. Rheinhöhe 7 Fuß 7 Zoll, gest.— Zoll. Coblenz, 11. Oct. Rheinhöhe 7 Fut 2 Zoll, gest. ½ Zoll. Köln, 11. Oct. Rheinhöhe 7 Fuß 2 Zoll, gest. 5 Zoll. Düsseldorf, 10. Oct. Rheinhöhe 6 Futz— Zoll, gest. 5 Zoll. Duisburg, 10. Oct. Wasserstand des Rheines 5 Fuß 3 Zoll, gest. 7 Zoll, der Ruhr 10 Fuß— Zoll, gest. 11 Zoll. Emmerich, 10. Oct. Rheinhöhe am 7. 3 Fuß 2 Zoll, am 8. 3 Fuß— Zoll, am 9. 3 Fuß 6 Zoll. Arnheim, 9. Oct. Rheinhöhe 1 E. 0 P. 8.., gef. 1 D. Neuß, 11. Oct. Weizen 1. Qual. M 10.20, 2. Qual. 10.10, 3. Qual..20, gen 1. Qual. M 8, 2. Qual..20, Wintergerste Jl.6, Sommergerste 9 Buchweizen I.11, Hafer Ml.14, per 200 Gd. Aveel M.23, Rübsamen Ml 4, per berl. Scheffel. Kartosseln#.20 per 200 Pd. Heu Ml.3 per 100 Id. Stroh#.3 per 200 Jd. Aveel=Samen M.23. Rüböl M 13 per 100 Id, faßw. Ml 13.3, gereinigtes M 13.15, dito faßw. Al 13.18. Rübkuchen## 49, Preßkuchen Ml 46, per 2000 Fd.— Am heutigen Getreidemarkte wurden, bei einer Zufuhr von etwa 550 Sack, Weizen, Roggen, Gerste, Buchweizen und Hafer höher bezahlt. Samen preishaltend. Rüböl bei unverändertem Preise fest — Wetter: Nebel. Berlin, 10. Oct. Roggen loso 73-75 M nach Qualität, 78-829 73-74 M ab Oct. 75¼ 73-74½ 72¾ B bv.„Oct.=Nov. 72½-701 M leider gestern Abend die bedauerlichsten Wiederholungen gefunden, und die Soldaten sich abermals ihrer Seitengewehre bedienten, zu verschiedenen schweren Verwundungen geführt.“i — Aus Mecklenburg(Gegeno sudwestlich von Erwitz, wiro dem Rostocker Tageblatt geschrieben:„In unserer Gegend herrscht schon seit vier Wochen unter den Schweinen eine Krankheit, welcher viele erliegen.(Es ist dies für den Landmann, welcher durch Schweinezucht oft nicht geringe Einnahme erzielen muß, immer ein empfindlicher Verlust. Man hört, daß in vielen Wirthschaften sämmtliche Schweine an der Krankheit crepirt sind. Die Symptome der Krankheit sind: Mit dem plötzlichen Auftreten der Krankheit verliert das Schwein die Freßlust fast ganz, die Stimme wird dumpf und heiser, am ganzen Körper hat das Thier Schmerzen, dick und nach etwa ein= bis zweitägiger Krankheit tritt der Erstickungstod ein, wobei die Haut in den meisten Fällen röthlich aussieht. Manche Leute Bahn bz., per. Lcr, Nov.=Dec. 71-69½-70-09 M oz., Oct.=Nov. April=Mai 69 1/-68 M bz.— Ruvor loco 11 7/12.M, per Oct. 11 7/12 M bz., Oct.=Nov. 11 13/24—½ Ml bz., Nov.=Dec. 11 2/3—5/8 A bz., April=Mai 11¾/4 M bz.— Spiritus loco ohne Faß 23 34— 7/8 Al bz., per Oct. 23 11/12--⅝ M bz., Oct.=Nov. u. Nov.=Dec. 20 3/8-19 11/12 M bz., kai 202324—7/12 M bz. Magdeburg, 10. Oct. Kartoffel=Spiritus. Locowaare besser beachtet, Termine nicht gehandelt. Loco ohne Faß 23 5/6-—¾ M, per Oct. 231/8, Nov. 20 7/8, Dec: 21 per 8000% mit Uebernahme der Gebinde zu 1½3 M per 100 Quart. Rüben=Spiritus fest. Loco 21¼, per Oct. 21 M. Hamburg, 10. Oct. Die Börse bleibt rühig; am Kornmarkte war die Stimmung Anfangs fester auf auswärtige Berichte hin, später aber schwächer. Rapssamen in loco still, elber, holst. und mecklenb. zu 150—160 cl am Markt, ab auswärts fehlt. Rübsen in loco still, mecklenb. und holst. zu 144—150 M zu notiren. Kleesamen in allen Farben kleines Geschäft zu unveranderten Preisen. Rüböl still, per Oct. M. 24, per Mai 25.6. Leinöl unverändert fest, per Oct. M. 26, per Nov.=Dec. 25.-12, Jan.=Juni 25.4 G. Kaffee ruhig. Zucker. Bessere auswärtige Berichte machen Eigner auch hier zurückhaltender und die in den letzten Tagen verkauften ca. 6000 Säcke braune Nazareth und 300 Kisten braune und gelbe Havannah fanden zu den letzten höchsten Preisen willig Nehmer. Zink fest. Prag, 9. Oct. Kleesamen. Das Geschäft geht in allen Farben leblos, da die Ankunft stärkerer Zufuhren neuer Waare die Käufer eingeschüchtert und die Preise gedrückt hat. Hauptsächlich ist es jedoch das günstige Aernteergebniß, welches die Flauheit herbeiführte. Während frühere Berichte ungünstig lauteten, schreibt man nun aus Steiermark, daß man sehr zufrieden ist, wovon die zahlreichen Offerten aus dortigen Productions=Gegenden Zeugniß geben. Diesem Lande zunächst erfreut sich Böhmen und Mähren eines reichlichen Erträgnisses, wogegen man in Ungarn ein günstigeres Resultat, als thatsächlich erzielt wurde, erwartete. Uebrigens wird in diesem Producte das Ausland maßgebend sein, denn nur der Export vermag den Werth desselben zu erhöhen, wahrend der einheimische Bedarf um so weniger schwer in die Wagschale fällt, als heuer viele Oekonomen durch die diesjährige Fechsung gut versorgt sind, daher zum Anbau kaum etwas kaufen werden. Amsterdam, 10. Oct. 24% wirkl. Schuld 529/16; 4% dito 84 5/16; HandelsGes. 136½; 24% span. 30 3/16; 3% dito 29¾; ausländ. dito 33¼; 3% portug. 38 9/16; 5% österr. Metall. 43¾; 5% National=Anl. v. 1854 493; 5% Anl. v. 1865 59; Wiener Bank=Actien 642; österr. 500=Fl.=Loose 398; 3% Mexicaner 8½: 5% Türken 30 5/16—3/8—5/16; 5% Griechen—; 5% neue brasil. v. 1865 71¾; 6% americ. Staats=A. v. 1882 74¾.: gambungen Weizen Nr 123 Antwerpen, 10. Oct. Getreidegeschäft ruhiger, hamburger bizen Fr. 44 ¼4 ds 45¾/, Schwarzes Mer=Roggen Fr. 30½. Neue Vonau=Gerste auf Lieferung mit Fr. 24¾—25, ungarische mit 28½ per 100 Kilo bezahlt. Hopfen flau, Aichsiter zu Fr. 100 per 50 Kilo verkauft, wozu noch Abgeber bleiben. Woue unverandert. Petroleum ohne Aenderung. Reitz fest und steigend, etwa 1500 B. Oeschatter Nekranzia wurden zu Fl. 93/8 per 50 Kilo verkauft. Schweineschmalz 0hne Aenderung, 59 Faß Wilcox zu Fl. 34 3/8 per 50 Kilo begeben.— Wechselur's kurz: Köln 368.75, Frankfurt 210.75, London 25.15, bezeichnen diese Krankheit mit dem Namen„Feuerg. * Lübeck, 8. Oct. Heute traf das preußische Lu#aiuon, das hier nison nehmen soll, von Ratzeburg hier ein.— Die Handelskammer hat sämmtliche Mitglieder der Kaufmannschaft aufgefordert, sich bis uol emnigen zu erklären, wie viel Räumlichkeit sie für ihr Geschaft in dem neu anzulegenden Freihafen beanspruchen. Mainz, 8. Oct. In einer gestern hier abgehaltenen Arbeiterversammlung ist folgende Resolution gefaßt worden:„Die Versammlung beschließt: Dem Arbeiter Eiil Försterling, als dem einzigen Arbeiter=Deputirten im Norddeutschen Parlament, welcher mit männlicher Festigkeit und Principientreue die solidarischen Interessen des gesammten deutschen Arbeiterstandes vertritt, ein Vertrauensvotum zu ertheilen; insbesondere ihm für seine muthige Forderung der unbedingten Einheit des ganzen deutschen Vaterlandes, in welcher letzteren die Versammlung die einzig mögliche Lösung der deutschen Frage erkennt, Dank und Anerkennung auszusprechen, und den Vicepräsidenten des„Allgemeinen deutschen Arbeitervereinsz, Herrn Fritz Mende, zu beauftragen, diesen Beschluß der mainzer Arbeiter an den Abgeordneten Försterling zu übersenden und durch die Presse zur Kenntniß aller deutschen Arbeiter zu bringen.“ Frankfurt, 11. Oct. Se. Maj. der König erhielt heute Vormittag einen Besuch des Prinzen Ludwig von Hessen und fuhr 10 Uhr 40 Min. nach Wiesbaden, von wo Se. Majestät halb 3 Uhr zurückkehrt; dann dinirt derselbe bei dem General Boyen, besucht Abende das Theater, übernachtet nochmals hier und reist erst morgen weiter. Florenz, 11. Oct. Die Riforma meldet:„Die italienische Regie rung ließ mehrere Garibaldianer verhaften. Die Januar=Coupons sind zahlbar November. In Frosinone ist ein Aufstand ausgebrochen. Die päpstlichen Truppen marschiren gegen Campagnano. Die Gazzetta Ufficiale bringt ein königliches Decret, wonach vom 28. Oct. an die italienische Nationalbank und die Bank von Toscana zum Preise von 78 Obligationen verkaufen, welche durch das Decret vom 8. Sept. 1867 geschaffen wurden. 10. Oct. Die Genesung des Königs schreitet rasch fort und wird bald vollendet sein. Aus Haparanda wird gemeldet: eine Hungersnoth nahe. Der Winter ist eingetreten und Verlin, II. Oetober, Berg=Märtische 142 Setgeatischge, 142¼ 5. Rheinische.=A. 115¾ bz. Lombarden 96¾ bz. course * London, 9. Oct. Kaffee ruhig, reel gut ord. Handel, eher etwas theurer. Zuckermarl fest,„ ord. 55., kräftig so Cacao still. Preise etwas chön 60.-62.6, Native=Ceylonlantage= in gutem leiß lebhaft und etwas höher verkäufAuetion unverindert, Soche“ uu then zu 22-28 S. verkauft. Indigo in -2 P. billiger. Gummi elasticum fest. isder Zisppser etwas theurer, Chil in 42-483 39 St, Rov.=Der, 399, erse 4 Veroseum 19 F. Lung vet umfabe- u, Goguih oihe ederguger ez4h Dei. 45, Frühache=5öperchk. sendem Handel höher bezahlt, disp. u. bis Dec. 44.9, Trr. 45, Fr.„ 45.6 heuille verlief sute flau. Leinsaal##en Zinn, Straits sarren L 69.10. Leinöl besser. Rüböl Monate 41—41.6. Palmöl preishalW Jala hei umfasOctober. 10. Abds. 9 U. 11. Mgs. 7 U. Mtgs. 1 U. Meteorologische Beobachtungen. Bar. 1752 u. d. Nordsee. Therm. n. R. Wind. 40 1OSO + 1,0 NW + 5,0 NW 28 Z3. 28 8. 28 .0 L. 1,6 L. 1,0 L. Wetter. hell. Nebel. Nebel. Eivilstand der Stadt Köln.— 10. October 1867. Joh. Bapt. Osten, H nna Cathaur, T. g. Witz, Hah.hörfer. A. Gehurten. Margar., T. v. 2m z4 Mechtild, T. ger, Butterm. 13. S. v. Jos. Schmitz, Tagl., Eintrachtstr. 46.— Glockenr. 29.— Math. Gereon, Gereonstr. 24.— Joh. Christ Zugasse 27.— Jakob, v. Adolph Büsdorf, Worskorser, I, Schneider, Anstreicherm., Albertusstr. 38.— Friedr. Wilh. Hub., S. v. Karl Friedr. Heuckeshoven, Möbelhändl., gr. Griechenu. 2. Sterbefälle. Karl Educ — Wilh. Wilz, 2 J. mannsg. 15.„ Jos. 11 I, alt, gr. Spizeng. 49,— Jos. Londenberg, verheir, 43 J. alt, Gärtner, Credit=Actien 70⅜ bz. 1860er Loose 65½ bz. Köln=Mindener 140½ B. Course Anfangs schwächer, mung fest. Berlin, 11. October. Aach.=Mastr..=A. 30½bz. Brg.=Märk..=A. 1425z. Köln=Mind..=A. 140 bz. Mainz=Ludwpigsh. 125 3/8bz. Nordbahn=Auen, 34½B. Oberschles. Lit. A. 193¾ B. Oest.=Frz..=A. 127 5z. Südöst. Stsb.(.)96¼ bz. Rheinische.=A. 115¼bz. Rhein=Nahebahn 26¾ bz., 5% Staats=A. 102⅝ bz. 44% Staats=A. 97⅛ bz. 5% Oesterr. Met. 45 bz. 5% Oesterr.Nat.=.52½bz. Oest. 1860er Loose 65½ bz. Phgrrizaz. 6. Neue badische Anleihe 94½ B. Magoev.=Halverst. Oest.=Frz. Stsb, 127 5. Americaner#⅜ bz. Italiener 45½ bz. angeblich auf wiener Notirungen lebhaft, Stim(Schlußcourse.) Köln=Mind. V. E. 83bz. Berg.=Märk. Pr. 77 bz. Oest.=Südl. Pr. 208 bz. Amer. 1882 St.=.75½ bz. Berl.Handls=Ges. 107½ B. Darmst..=A. 78¾ bz. dito Zettelbank 95¾ bz. Disc.=Comm.=A 1037/8 bz. Genfer Credit=B. 24⅝8 bz. Luxemb..=A. 80 bz. Bank=Antheile 149 bz. Oest. Credit=B. 70⅜/8 öz. Magdeb..=V. 785 bz. Hörder Bergw.=A 109½bz. ux=A. Lit..10453 Ludwigsl.=Bexb. 150¼ bz. Pr. St.=#ch.=Sch. 83 3/8 bz. Preuß. Präm.=A. 116¼ bz. Oest. 250=Gld.=L. 57¼ bz. Oesterr. Credit=L. 67 bz. 1864er Loose 39¼ bz. 1862er Russen 85 1/8.5z. Kurhess. Loose 53 B. Meininger Bank 89¼ bz. Nordd. Bank 115½ bz. Weimar. Bank 82 bz Berlin=Anh..=.219 5z. Berl.=Pots.=Mad. 218¼ 5z. Italienische Reicke 45½ bz. 4% Baier, Pr.=A. 96¾ bz. 3½% Stamm=Prior. Lit. B ¼ bz. Das Geschäft war still und die Stimmung matt, Fonds behauptet. Berlin, 11. October. Roggen steigend, loco 73½ bz., per Oct. 75 hz., Oct.=Nov. 72½ bz., AprikMai 69¾ bz. Rüböl unverändert, loco 11 2/8 bz., per Oct. 1113/24 bz., Oct.=Nov. 115/8 bz. April=Mai 121/12 bz. Spiritus schwankend, loco o. F. 23½ bz., per Oct. 23 5/8 bz., Nov.=Dec. 192/8 bz., April=Mai 20 5/12 bz. 11. October: Oest. Bank=Actien 645. Oesterr. Credit=A. 165.50. Darmst. Bank=Act. 197.50. Franz.=Oest. Stsb. 224.00. Rhein=NahebahnStim Die Stimmung war fest. (Anfangscourse.) London 124.50. Hamburg 91.70. Paris 49.45. Böhm. Westbahn 139.00. Credit=Loose 122.75. Frankfurt, Amsterdam 100. Berlin 105. London 119¼. Paris 95. Wien 95¾. 6% Americaner 74⅞8. Wien, 11. October. 5% Metall. 55.30. Bank=Actien 678.00. National=Anl. 64.70. Credit=Actien 173.70. St.=.=.=Cert. 234.40. Das Geschäft ist schwach. Queenstowu, 11. October. Gestern lief der Cunard Dampfer Russia, von New=York kommend, hier ein. Bradford, 11. October. Sc Der Umsatz in Wollen und Stoffen war sehr geuung, zuei#e weichend. Garnpreise williger, Geschäft ruhig. Vombay, 4. October. Wechselcours auf London.11 1/8. Baumwolle ruhig. Ludw.=Bexbacher 149. Hess. Ludwigsb. 126. Oeft. 1860er=Loose 66 1/8. 5% Oest. Nat.=Anl. 51⅜8 4% Baier. Pr.=A. 97. 1860er Loose 81.50. Lombarden 178.00. 1864er Loose 72.10. Silber=Anleihe 72.00. Galizier 207.25. Kraft und Stoff! So eben erschien und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Köln durch A. Bädeker, Hochstraße Nr. 134A: Kräft und Cwoff. = Empirisch=naturphilosophische Studien. Von Dr. L. Büchner. Neunte, mit einem fünften Vorwort 2c. versehene Auflage. Mit Bildniß und Biographie des Verfassers. 24 Bogen. Preis 1 3/5 Thlr. Dieses berühmte, in allgemein verständlicher und ungemein klarer Sprache geschriebene Buch, welches bereits in neun großen Auflagen erschienen und in geistigen Strömungen seiner Zeit darf es ungelesen lassen. Abgesehen von seinem theoretischen Werth enthält es auch in seiner gegenwärtigen Gestalt eine fast vollständige Uebersicht und Zusammenstellung aller wichtigen Resultate der modernen Erfahrungswissenschaften, namentlich der Naturwissenschaften, vom neuesten Standpuncte aus. Diese neunte Auflage enthält zugleich neben vielen neuen Zusätzen ein fünftes Vorwort in Gestalt eines an den italienischen Uebersetzer des Buches gerichteten Briefes, welcher wichtige Aufklärungen über den philosophischen Standpunct des Verfassers und über das Verhältniß der modernen Naturphilosophie zu den bisherigen religiösen, moralischen und philosophischen Anschauungen gibt. Wer nach geistiger Freiheit strebt und Aufklärung über die wichtigsten Fragen und Zweifel der Menschenbrust haben will, der lese„Kraft und Stoff“, so wie die beiden folgenden, von demselben Verfasser in gleichem Verlag erschienenen # wissonschaft, Studien, Kritiken und Abhandenthaltend„das Herz— das „ Schriften:„Aus Natur und Wissen lungen 2c. und:„Physiologische Bilder Blut— Wärme und Leben— die.— Aetten=Geseuschaf. für Ersen Inbustrie Zu Schrum, Station Oberhausen. Die diesjährige ordentliche General= Versammtung findet Sonnabend den 9. November curr., Morgens 10 Uhr, in unserem Geschäftslocale Statt, wozu wir nach§§. 13 und 14 des GesellschaftsStatuts unsere Actionaire hiermit ergebenst einladen. Tages=Ordnung: Bericht über das Geschäftsjahr 1866/1867; Rechnungslage, Bericht der Revisions=Commission und Feststellung der Dividende; Beschlußfassung über die Anzahl der zur Ausloosung zu gelangenden Prioritäts=Obligationen; 4. Wahlen: a. der Verloosungs=Commission; b. der Rechnungs=Revisoren und deren Steuvertreter; c. eines Vorstands=Mitgliedes. Styrum, Station Oberhausen, den 9. October 1867. Der Vorstand. 1. 2. 3. Blut— Wärme und### die Zelle— Luft und Lunge— das Chloroform.— Beide Schriften bilden nothwendige und hochst lesenswerthe Ergänzungen oder Commentare zu„Kraft und Stoff“. Thomas, Verlagshandlung in Leipzig. Tandheirsese he Hilfe für Ohrenleidende. Eine Anweisung bei gänzlicher Taubheit, zur Beseitigung der e zur Erlangung des Gehörs Schwerhorigkeit und zur Heilung aller Ohrenkrankheiten. Herausgegeben von Dr. I. Williams. Preis 7½ Sgr. Diese vorzügliche Schrift enthält ein naturgemäßes, radicales und einfaches leicht auszuführendes Heilverfahren. Vorräthig in der M. Lengfeld'schen Buchhandlung in Köln, Hochstraße Nr. 109, in Aachen bei J. A. Mayer. Krotte: Praktische Anweisung zur Bereitung der AAlertbutent zum Färben aller Biere, Weine und Spirttuosen. Nebst Anweisung, den dazu nöthigen Zucker selbst zu fabriciren. Preis: 15 Sgr.= 54 Kr. rh. Vorräthig in der M. Lengfeld'schen Buchhandlung in Köln, Hochstraße Nr. 109, in Aachen bei I. A. Mayer. lieben ältesten beehren wir uns hiermit exgebenst anBonn, den 10. Oetober 1867. Wilhelm Loeschigk und Frau. Meine Verlobung mit allisten Tochter des Fräulein Annie Loeschigk,##stest Rentners Herrn Wilhelm Loeschigk hierselbst, erlaube mir hierdurch ergebenst anzuzeigen. Bonn, den 10. October 1867. Bernhard Freiherr v. d. Heydt, Lieutenant im 10. Landwehr=Husaren= Regiment. Fäuime. Anzeigr. Die Gläubiger des Falliments des in Bonn wohnenden Conditors Heinrich Donk werden hiermit ersucht. Samstag den 19. l. Monats October, 9½ Uhr Vormittags, in dem Locale des Königlichen Handelsgerichts zu Bonn sich zu versammeln, um in Gemäßheit des 480. Artikels des Handelsgesetzbuches ihre Vorschläge in Betreff der zu ernennenden provisoririschen Syndike zu machen. Bonn, den 9. October 1867. Der Falliments=Commissar, Landgerichtsrath Öster. In das Handels=(Firmen=) Register Odes hiesigen Königl. Handelsgerichts ist heute eingetragen worden sub num. 939: Kaufmann Sigismund Isidor Stadthagen, in Gladbach wohnend, mit der Handels=Niederlassung unter der Firma J. Stadthagen daselbst. Gladbach, am 4. October 1867. Der Handelsgerichts=Secretair, Kanzlei=Rath Kreitz. In das Odel Die Verlobung meiner ältesten Tochter *(fsprediger 5 *Marie mit dem Hutfspll###### herrn Hermann Stürmer beehre ich mich, ergebenst anzuzeigen. Amelunxen bei Godelheim, den 4. October 1867. Marie Heidsieck, geb. Kind. Meine Verlobung mit Fräulein Marie Heidsieck, altesten Tochter der verwitweten Frau Pastorin Marie Heidsieck, beehre ich mich ergebenst anzuzeigen. Bruchhausen bei Godelheim, den 4. October 1867. Hermann Stürmer, Pastor. des hie ist heute eingetragen 187: die von dem Kaufmann Hugo Franz Julius Bellesheim, in Breyell wohnend, für sein daselbst unter der Firma H. Bellesheim bestehendes Handesgeschäft seiner Ehefrau Hulda, geb. Kelch, daselbst ertheilte Procura. Gladbach, am 4. October 1867. Der Handelsgerichts=Secretair, Kanzleirath Kreitz. Entbindungs=Anzeige. Gestern Abend wurde meine liebe Frau Regina, geb. Kaufmann, von einem prächtigen Knaben glücklich entbunden, was Verwandten und Freunden statt besonderer Meldung anzeige Gust. Salomon. Neuwied, 10. October 1867.* Verwandten und Freunden hiermit die traurige Anzeige von dem heute erfolgten Tode unseres Töchterchens Bekanntmachung. In dem Concurse über das Vermögen des Kaufmannes Joseph Hartmann zu Billerbeck ist zur Verhandlung und Beschlußfassung über einen Accord Termin auf den 26. October., Vormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtslocal, Terminszimmer Nr. 6, vor dem unterzeichneten Commissar, anberaumt worden. Die Betheiligten werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß alle festgestellten oder vorläufig zugelassenen Forderungen der Concursgläubiger, soweit für dieselben weder ein Vorrecht, noch ein Hypothekenrecht, Pfandrecht oder anderes Absonderungsrecht in Anspruch genommen wird, zur Theilnahme an der Beschlußfassung über den Accord berechtigen. Coesfeld, den 1. October 1867. Königliches Kreisgericht. Der Commissar des Concurses. Heitmann. K. K. Privilegirte=Aerten Gesehschaft für Halersabriention in Galizien in Tihntbar. Verloosung der PrioritätsBei der am 11. September 1867 vor Notar und Zeugen hier Statt gehabten achten planmäßigen Verloosung der für das laufende Jahr zu tilgenden sechszig Stuck sechsprocentige Prioritäts=Obligationen unserer Gesellschaft à 300 Gulden im 21 Guldenfuße oder Thlr. 200 Preuß. Courant sind folgende Nummern gezogen worden: Nr. 22. 52. 67. 147. 171. 194. 302. 323. 440. 445. 498. 586. 589. 602. 662. 680. 711, 730. 786. 1078. 1193. 1337. 1355. 1529. 1545. 1916. 1930. 1964. 2063. 2081. 2092. 2119. 2168. 2188. 2237. 2401. 2416. 2439. 2561. 2640. 2656. 2712. 2721. 2729. 2794. 2911. 3075. 3103. 3121. 3192. 3227. 3263. 3372. 3514. 3688. 3699. 3837. 3857. 3872. 3888. Die Einlösung dieser Obligationen gegen Zahlung des Nominal=Betrages erfolgt gegen Rückgabe der betreffenden, von den respectiven Eigenthümern zu quittirenden Obligations=Documente sammt den dazu gehörigen noch nicht verfallenen Zins=Coupons Nr. 24 bis incl. 30 und Talons vom 31. Becember 1867 ab bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein zn Köln, und Herren Sal. Oppenheim Jr.& Comp. Die Verzinsung der vorangeführten sechszig Stück Prioritäts=Obligationen hört mit dem 31. December d. J. auf. Der Betrag der fehlenden, noch nicht fälligen Coupons wird vom Capital=Betrage gekürzt. Tlumacz, den 1. October 1867. Die Liquidations=Commission. *e Kölnische und Düsseldorfer Gesellschaft. Vom 15. d. Mts. ab wird die Fahrt: Morgens 6 Uhr von Köln nach Mainz, Mittags 12„„ Mainz nach Köln eingestellt und bereits vom 14. ab Morgens 7 Uhr von Köln nur bis St. Goar gefahren, in dieser Fahrt aber mit allen Stationen verkehrt werden. Köln und Dusseldorf, den 10. October 1867, Die Directionen. Musicalische Gesellschaft. 1) Symphonie-dur von Beethoven. 2) Sonate für die Violine von F. W. Rust(comp. 1795), vorgetragen von Herrn Concertmeister Japha. 3) Ouverture zu„Fingalshöhle" von Mendelssohn. Freustische., eeseche„ Aekien=Geseuschaft in Gerlin. Verwaltungsrath: Hugo Fürst zu Hohenlohe, Herzog von Ujest, Durchlaucht. Wilhelm Fürst zu Putbus, Durchlaucht. Wilhelm Graf von Kleist=Juchow auf Juchow. Julius von Treskow, Rittergutsbesitzer auf Grocholin. Hermann Henckel, Bank=Director in Berlin. Die Gesellschaft versichert Mobilien und Immobilien, Vorräthe, Aernten in Gebäuden und Schobern, sowie Vieh gegen feste Prämien unter günstigen Bedingungen. Die General=Agentur Philharmonische Gesellschaft. Haydn, Sinfonie; Mendelssohn, Concert für die Violine, vorgetr. von Herrn Renefahrt; Mozart, Ouverture. geerte Gesellschaft. Die Abonnementskarten zu den 10 Concerten werden bis zum 12. October Abends in der Musicalienhandlung des Herrn B. Breuer, große Budengasse Nr. 1, verkauft. Die Direktion. Adolf Korsten, Mittelstraße 46. Seidmbias Die vierte gro Gestüger Aur„ se dauert bis Sonntag den 13. October c. einschließlich von Morgens Abends 7 Uhr fort; Sonntag Nachmittag findet die Verloosung Statt. dlichem: Besuche ein der Vorstand der Columbia. Es ladet zu freund##chen Restauration Matare. Heute Samstag den 12. October, Abends 7½ Uhr, „ Großes Coneert à la Strauss, ausgeführt von der ganzen Streichcapelle des 74. Inf.=Regts.(34 Mann Programme an der Casse. stark). Norddeutscher EisenbahnVerband. 15. d. Mts. ab wird die an der Vom 15. d. Mti Lehrte=Harburger Bahn belegene Station Winsen als neue Verbands=GüterStation ausgenommen. Der bezügliche Tarif=Nachtrag kann bei den Güter=Expeditionen der KölnMindener Verband=Stationen, so wie in unserem Geschäftslocale hierselbst eingesehen, an diesen Stellen auch unentgeltlich bezogen worden. Köln, den 10. October 1867. Die Direction der Köln=Mindener Eisenbahn Gesellschaft. Es starb nach kurzem Leiden. Morgen sollten wir seinen einjährigen Geburtstag feiern. Wir bitten um stille Theilnahme. Victor Lynen, Marie Lynen, geb. Koenemann. Heute fruh ist unser lieves Töchterchen PMathilde sanft entschlafen. Berlin, den 10. October 1867. Dr. Ernst von Moeller, Regierungs=Assessor, Emma von Moeller, geb. Monjé. SAm 9. Octbr. fex Conf. S. J..Nr.276. Uuf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels=(Gesellschafts=) Register unter Nr. 840 eingetragen worden die Commanditgesellschaft unter der Firma: „Yates& Comp.“, welche ihren Sitz in Köln hat. Der Ingenieur Frederic Yates zu Unkel ist persönlich haftender Gesellschafter. Koln, den 19. October 1867. Der Handelsgerichts=Secretair, Lindlau. Bekanntmachung. Im Concurse über das Vermögen des Kaufmanns Ph. Kißler, vordem zu Duisburg, werden alle diejenigen, welche ihre Forderungen bei uns noch nicht angemeldet haben, aufgefordert, dies bis zum 20. October zu thun. Zur Prüfung aller derjenigen Forderungen, welche bis zu jenem Tage angemeldet und in dem am 27. April d. J. Statt gehabten Termine noch nicht geprüft worden sind, ist Termin auf den 26. October, Vormittags 11 Uhr, vor dem Commissar, Herrn Kreisrichter Ebmeier, an der Gerichtsstelle hierselbst anberaumt. Zu Sachwaltern werden die Rechtsanwälte Goecke, Haarmann, Windthorst, Hueck und Ohly hier und Justizrath Michels zu Ruhrort vorgeschlagen. Duisburg, den 20. September 1867. Königl. Kreisgericht, I. Abth. Ruf Anmeldung ist heute in das hiesige 4handels=(Gesellschafts=) Register unHaldersr(Gestaschiifts=sangister unter Nr. 841 eingetragen worden die Handelsgesellschaft unter der Firma: „Bützler& Kiepenheuer", welche ihren Sitz in Köln und mit dem 1. l. M. October begonnen hat. Die Gesellschafter sind der Fabricant Heinrich Bützler in Bergisch=Gladbach und der Architekt Ludwig Kiepenheuer in Köln, und ist jeder derselben berechtigt, die Gesellschaft zu vertreten. Köln, den 10. October 1867. Der Handelsgerichts=Secretair, Kanzleirath Lindlau. Die Gläubiger zu Möderath Acerwirthes Mathias des Falliments des nden Gast= und athias Joseph Bäumer werden hiermit erfucht, hinnen der Frist von 40 Tagen persönlich oder durch Bevollmächtigte bei dem unterzeichneten Syndit des Falliments zu erscheinen, ihm zu erklären, aus welchem Grunde und für welche Summe sie Gläubiger seien, und ihre Forderungs=Urkunden ihm öder in dem Secretariate des Könißlichen Handelsgerichts zu Köln zu übergeben, sodann sich am instag den 26. November d.., Vormittags 10 Uhr, in demk Commissionszimmer des besagten Handelsgerichts zur Prüfung und Bekräftigsing ihrer angemeldeten Forderungen einzufinden. Köln, den 10. October 1867. Der prov. Syndik des Falliments, Jansen II, Advocat. Be Nordbeutscher EisenbahnSe Verband. Zu dem Reglement des Norddeutschen Verbandes für den Transport von Gütern, lebenden Thieren, Fahrzeugen 2c. vom 15. Juli 1863 ist nachstehende Zusatz=Bestimmung in Kraft getreten: „Für den Fall, daß die Rhein=Ueberfahrt bei Ruyrort durch Eisgang, Hochwasser 2c. behindert ist, hat die Eisenbahn das Recht, die zur Weiterbeförderung via Ruhrort bestimmten Güter auch gegen die Vorschrift des Absenders über Deutz=Köln zu dirigiren, und fallem dem Empfänger des Guts die dadurch veranlaßten tarifmäßigen Frachten 2c. gerade so zur Last, als wenn in den Frachtbriefen die Beförderung via DeutzKöln vorgeschrieben wäre.“ Köln, den 11. October 1867. Die Dircction der Köln=Mindener Eisenbahn= Gesellschaft. Wein Versteigerung. Samstag den 12. d. Vormittags 10 Uhr, wird im Grand Hôtel Victoria hier= selbst die gestern begonnene Wein=Versteigerung fortgesetzt. Es kommen vor: Rhein= und Moselweine— in Fässern und Flaschen— insbesoudere aber ein großer Vorrath von ausgezeichneten 8000 mit jährlichem Umschlag von ca. Thlrn., für 46000 Thlr.; 2 Hauser, Hochstraße besten 2 Hauser, Schilderg. 1 Haus für Schreiner, Schlosser, 1 Tuur Metzger, Specerei=u. Fischhandel geeignet; Padergef, mit herrschaftl. u. Oekonomiegebäuden, massiv in Stein, 1½ Stunde von Köln entfernt, mit 220 Mrg. zusammenhändem Ackerland(Weizenboden), wegen Sterbefalls für 26000 Thlr., mit 6000 Thlr. Ablage; Pädith 2 Stunden von Köln, mit herrschaftl. und Oekonomiegebäuden, 340 Morgen Areal, 6 Morgen Garten, 220 Morgen Weizenboden, 32 M. Wiesen, 82 M. Hochwald, Eichen, theilungshalber zu 46000 Thlr., mit 15= bis 20000 Thlr. Anzahlung zu verkaufen durch G. Emanuel, VnFghin.“ alten Bordeauxweinen in Köln, den 11. October 1 Flaschen. 867. J. Harperath, Notar. ung. Der durch Beschluß vom 15. Juni 1866 über das Vermögen des Kaufmannes Siegfried Ctemenz eröffnete Concurs ist durch die erfolgte Schlußvertheilung der Masse beendet. Berlin, den 3. October 1867. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Civil=Sachen. %hwei schöne möblirte Zimmer zu verOmiethen, Steinfeldergasse 21, Dweite Etage von 3 Räumen an stille. DLeute zu verm. Plankgasse 27 Verpachtung eines Ackergutes. Das dem Herrn Grafen C. von Hoensbroech zugehörige Ackergut zu Türnich, enthaltend ein schön arrondirtes Areal von circa 250 Morgen zuter Ländereien und Wiesen, welches bisher in Selbstbewirthschaftung benutzt worden ist und in guter Cultur steht, soll am Dinstag den 5. November., Morgens 10 Uhr, auf der Amtsstube des Herrn Notar Bieger in Köln auf 12 Jahre öffentlich verpachtet werden. Die Verpachtungs=Bedingungen liegen auf hiesiger Rentei zur Einsicht offen. Schloß Türnich, den 8. October 1867. Der gräflich Hoensbroech'sche Rentmeister, F. Groel. Holzverkauf auf dem Rittergute Honsdorf (Eisenbahn-Station Lindern). Freitag den 18.-October., Morgens 10 Uhr, werden: 45 Nrn. Eichen, 30„ Canadaweiden, 11„. Buchen und 3„ Eschen, stehend in nächster Umgebung von Honsdorf, an bequemer Abfuhr, unweit der Aachen=Düsseldorfer Eisenbahn, öffentlich auf Credit gegen gute Bürgschaft an Ort und Stelle, bei ungünstiger Witterung aber beim Wirthe Hark daselbst, verkauft. Der Gutspächter Jaeger wird die Stämme, welche sich zu Bau=, Tischler=, Gruben=, Holzschuh= und sonstigem Nutzholze eignen, vor dem Verkaufe anwegen. October 1867. Gräflich von Mirbach'sches Rentamt,# Frischen, Rentmeister. 1 Unterhaus u. 1. Etage mit gr. Keller, Garten 2c. à 400 Thlr. zu vermiethen. Näh. Minoritenstr. 5. *1 Haus mit Garten verziehungshalber billig zu verkaufen, Johannisstraße 34. VerkaufrAnzerger Am Samstag den 12. October 1867, Vormittags 11½ Uhr, sollen auf dem Apostelnmarkte zu Köln: 2 Mantelösen, 1 Sprungheerd, 1 Fournaise, 1 Decimalwagge, 1 Waarenschrank, 1 Ladentheke, 1 Schreibpult, so wie eine Partie Eisenwaaren 2c. öffentlich dem Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Fülles, Gerichtsvollzieher. Tn., Sertäuft Ein zu Ryeinbreitbach, mit der schönsten Aussicht nach Rolandseck und dem Siebengebirge, gelegenes Haus nebst Garten und daran schießendem Weingarten, circa 70 Ruthen im Ganzen groß, wird am Donnerstag den 17. d. ., Nachmittags 3 Uhr, in Rheinbreitbach freiwillig offentlich verkauft. Näheres in der Gräflichen Burg daselbst.* Meine Klinik ist auch während der Wintermonate zur Aufnahme von Flechten= und Scrophelkranken und deren systematische Behandlung eingerichtet. Prospecte gratis. Dr. Kleinhans, Spec.=Arzt für Hautkranke zu Kreuznach. Teutonia. Stiftungsfest am 12. October nebst Festball und Damen=Comité im alten Kuhberg an der Schnurgasse. Fremde haben gegen 10 Sgr. Entrée Zutritt. Am Montag den 14. d. M. letzte General=Versammlung und Abrechnung. Der Vorstand.“ Namentos. e neral=Versammlung.“ Bonn. Samstag den 12. d.., Abends 6½ Uhr, im Hôtel de Belle Vuc: Letzte Vorlesungen Reuter'scher Dichtungen. 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Korn Saarbrücken. „Hhater iungen M: m Ein gevilbeter junger Mann, in allen Zweigen des Betriebes der Fabrication von Facon= und Stabeisen, sowie Blechen, praktisch und theoretisch erfahren, worüber die besten Zeugnisse zu Gebote stehen, bereits 8 Jahre im Fache, sucht Stelle als Werkführer oder Obermeister. Gef. Fr.=Anfr. u. E R 62 bes. die Exn Für ein Leinen=Engrosgeschaft in Köln wird gegen hohes Salair ein tüchtiger Reisender, gleichviel welcher Confession, zu engagiren gesucht. Nur solche Bewerber finden Berücksichtigung, die schon längere Zeit für ein Leinengeschäft gereist haben und mit der Brauche durchaus vertraut sind, Fr.=Off. u. E H 53 besorgt die Exped. d. Ztg.“ Ein gepr. Keul=Lehrer für ein Knaben=Institut gesucht. Adr. 0 41 durch die L. Schellenberg'sche Hofbuchhandlung(I. Greiß) in Wiesbaden. 15 ehi in St. Johannvermiethen, Eigelstein 82—. K. Eind„„zu 5 Zimmer u. verm., Poststraße 28. DDas Haus Thieboldsg. 74 steht aus fr. D Hand zu verk. Besch. im Hause selbst.* =Im Lindenthal bei Köln sind drei Oschöne Zimmer zu vermiethen. Näheres Lindenburger=Allee Nr. 80. Ein Colonial= und Kurzwaaren= .SGeschäft zu übernehmen gesucht. Fr.=Off. F F 77 bes. die Exp. *1 u. 2. Etage mit allen Bequeml. u. ;*e Gartenbill.z. verm. Friesenstr. 33,35. Ein erfahrener Uhrmacher=Gehülfe wird ges. von Th. Keyser in Bochum. Koch Appeashofgsche a. rcemner. Ein starker Arbeiter, der bereits in Seinem Materialgeschäfte gedient hab. muß, findet Stelle, Höhle 28. (cinjährige finden Kost und Wohn Ein einem anst. Hause, Vogteistr. 22. *#Ein Conditorgehülfe s. unter bescheiEdenen Anspr. bald. Stelle, Krebsg. 16. Kutscher, Hausknechte, 21 Bäckergesells. St. Deutz, Hermannst. 15. Schneiderges. ges., Lungengasse 19. ist für einen Lehrling mit sehr guten Verkenntnissen(Jirael.), aus achtbarer Familie eine Stelle vacant. Kost und Logis gegen Vergütung im Hause des Principals. Franco=Offerten unter E V. 66 an die Exp. d. Bl. einzureichen. Lehrling gesucht. Ein gesitteter Knabe von ordentlichen Eltern, kath., der schon gute Elementarcenntnisse hat und etwas kräftig ist, wird in eine Tuchhandlung unter sehr günstigen Bedingungen für ihn,„freie Kost und Logis im Hause selbst“, in die Lehre gesucht und kann mit dem 1. November d. I. schon eintreten. Anfragen unter Lit. B G Nr. 174 franco an die Expedition d. Ztg. zu richten. d. Ein herrschaftl. Kutscher, mit langj. sehr guten Zeugn., sucht St. u. kann gl. eintr. Besch. u. Goldschm. 14,16. SSchneiderges. ges., Streitzeugg. 313. Agentur=Gesuch. fohlener Kornn 0 en # basse ebr. mah. Bettst, mit Sprungm. u. Waschcommode und Etagère stehen zu verlaufen, Wolfsstraße 5. Dwei ausgezeichnet eingefahrene, eleOgante Wagenpferde, 9 und 6 Jahre alt, ca. 5/ 1“ hoch, stehen wegen Mangels an hinreichender Beschäftigung sehr preiswürdig zu verkaufen. Wo, zu erfahren in der Erpedition dieses Blattes. 8 *Man empfiehlt sich im Kleidermachen und außer dem Hause, große Budengasse 10, erste-Stage. Ein neuer oder gebr. Rollsessel zum Selbstfahren im Zimm. zu kauf. ges. Fr.=Off. n. Preisaufg. FL 82 and.Exp..Bl. Verschied. gut erhaltene Möbel zu verOkaufen, kl. Griechenmarkt 73. Eine gußeis. Säule, 9 Fuß Szu verkaufen, Martinstraß Getr. Herrenkleider, Uhren, w. zum höchsten Werthe angek., Krebsg. 8. *1 Schlagkarren und 1 Rollwagen zu kaufen gesucht von Pellenz& Reuleaux, Ehrenfeld. EEin gebrauchter Handwagen gesucht, —=Blaubach 84. lang, bill. se 17.2 Ein gewandter Setzer findet sofort dauernde Condition bei Ferd. Vorgstette in Siegburg. EEin Koch(Chef de cuisine), 1 PorStier, 1 Kieferkellner für Hotel 1. Ladengehülfinnen gesucht. Für ein feines, demnächst zu eröffnendes Chocoladen=, Bonbons- und Confituren=Magazin hierselbst(Detail=Geschäft) werden zwei tüchtige Verkäuferinnen gesucht.— Solche, welche mit der Brauche vertraut, werden bevorzugt. Abschrift der Zeugnisse nebst Photographie unter Lit. 0S 11 erbeten.t * Militair=Effecten: Waffenröcke, Paletots, Revolver, Vogelstinte, Degen, Säbel, Palaschen, göld. u. silb. Portepee's, Schürpen vorräthig; auch werden zum Export getr. Civilkleu#er augekauft in Köln, Herzogsträße 22. „Antauf gelt. Hertngung der, Militair=Effecten, Uhren, Pfanoscheine, 24 Krebsgasse 24 an d. Austräge auf Teltower Rüben,n ###deburger Sauerkohl und ital. ronen zur besten und billigsten Effe tuirung im Monate October nimmt entgegen Carl Gust. Unter den Linden 24, Berlrn.“ sch empiehle zu biligsten EngrosPreisen neue bamberger Täfer pflaumen, neue bamberger und goldgelbe italienische Brünellen, franzos. Aepfel und Zuckerbirnen, gedörrte Kirschen. Comadra-Feigen, süsse, bittere und feinschalige Prinzess-Mandeln, Valeneia-, Sultanin-, Smyrna-,Tafel-fund Muscatel-Rosinen, Citronen, Hasclund Paranüsse, feinst weisses Provencer Oel. frisches liller Oliette, sächsisches Mohnöl, schottische und holländische Milchner-Häringe in allen Packungen, Sardellen, russisehe Pickeisar dinen etc. J. Wilfert in Köln. R. ges. I. Baum, Marzellenstraße 21= in treuer und fleißiger Gehülfe, mit guten Zeugn. vers., sucht Stelle in einem Colonial=, Farb= u. Materialw. Geschäfte. Näheres Breitestraße 71. Eine alte Dame od. ein Herr kann in Sein. Familie gute Aufnahme finden. Fr.=Off. u. E X 69 besorgt d. Exped. —* Fine gewandte Ladengehülsin für ein SLeinen= und Manufactur=Geschäft Ein tüchtiger Brauer(Ober=Bursche) Ewird gegen gutes Salair sofort zu engagiren gesucht. Nachricht ertheilt Herr C. Wilh. Wenzel in Braunschweig. Ein herrsch. Diener, Küchen=, ZweitEu. Kindermädch. ges., Herzogstr. 23. Ein junges Mädchen, aus achtbarer —Familie, sucht Stelle in einer stillen Haushaltung zur Stütze der Hausfrau. Auf Salair wird weniger als auf gute Behandlung gesehen.. Gefl. Franco=Offerten nimmt die Exp. d. Ztg. unter E U 65 entgegen. gewandtes Mädchen, zum sofortigen Eintritte gesucht. Franco-Offerten unter F A 72 besorgt die Expedition d. Vl. Ein gutes, von der Herrsch, empf. Mädchen sucht St. in einer kl. st. Haush., Glockengasse 13, 2. Tr. links. *Eine junge fl. Witwe sucht Kunden Szum Waschen und Bügeln in und außer dem Hause, Sternengasse 64. * Eine Volontairin und ein LehrmädSochen in einem Kurz=Wollenwaaren= Geschäfte gleich ges. Die Exp.., wo. (eein E wel *(Ein isr. Mädchen, welches gleich einStreten kann, in eine stille Haush. für Küche u. Hausarb. ges. Die Exp.., wo. lches 10 Jahre im Eisenwaaren=Geschäfte gearbeitet, sucht Stelle. Frauco=Offerten unter ET 64 besorgt die Expedition dieses Blattes. 6 EEin Mädchen v. L. für eine kleine —Haus!* Vir empfingen unsere neuen &aae Catharina= Pflaumenz Prinzeß=Mandeln, Pruneaux fleuris, franz. und bamberger Brünellen, die wir zu geneigter Abnahme en gros et en détail bestens empfchlen. Wirz& Schlösser, Columbastraße—8. Götener Schellfische enen, wie feinschmeckender russ. grobk. Aurachan=Caviar, geräucherte Lachsforellen, russ. Sardinen empfiehlt die SeefischHandlungvon Ferd. Kirsch, Herzogste: 13. Suushaltung ges., Ceverinstr. 123. Küchen-,.- u..-Mädchen mit guten Zeugn. suchen Stellen. Nachweis=Bur., Weißbüttengasse 35. * Eine Person, welche die Küche versteht sond die Paieretztgese hertegr. onmr, Ein junges Mädchen(Irael.), für ein h EPäßgen für Fiche und Haus„größeres Manufacturgeschäft zum so Eargeit gesucht. D. G.., w. fortigen Eintritte gesucht. Von wem, erfährt man in der Exped. d. Bl. x ordentliches Mädchen gesuchl, Perlenpfuhl 4. w. gut nähen., s. Kd. od. Hatscafhft dauernde Beschaft., Elstergasse 5. 1M Zeugn. ht zu junges Mädchen für alle .##d. z. Nähen. Filzenar.35 chensmnenteig. Prchent, Filzengr.35. FI ges Amme v. L. s. St., Tempelstr. 1A. * Ein Dienstmädchen ges., Stolkgasse 31A. *Ein braves Dienstm. ges., Becherg. 6. *Ges. Amme v. L. s. Stelle. D. E.., w. =(Ein Mädchen für Nachmittags zu Seinem Kinde gesucht, Quirinstr. 24. * EEin braves Mädchen auf halbe Tage zu Kindern gesucht, alte Wallg. 19a. 21 Bäckergesell ges., Maria=Ablaßpl. 5. zehülfe gesucht bei C. Adler, #gr. Griechenmarkt 2E. und Bügeln oder in * Ein Mädchen sucht Stelle zum Nähen * Eine Wärterin zu gesucht, Rinkenpfu Gerg#t Stele die Küche, Lichhof einer Wöchnerin gesucht, Rinkenpfuhl 35. in Mädchen sucht Stelle für Küche und Hausarbeit, Mittelstraße 9. 1 Mädch. v. L. mit jähr. Zeug., s. = Ein ord. Mädchen, w. die bürg. Sverst., s. St., u. Pfannenschl. 19,2, St. * Ein Mädchen gesucht für alle häusSliche Arbeit, Buttermarkt 44, Mädchen zum Pelznähen gesucht, ## en-Schildergasse 49—. in ord. Mädchen s. S Gk. ord. Mädchen s. Stelle für Küche Sund Hausarbeit, Thieboldsgasse 14. =Tägl fr. Austern, fr. Humntern, Suge, russ. Caviar, Delicätessen aller Art, feine Küche, feine in= und ausländische Weine in 4322 C. Pommer’'s AUSTERENSALONS, Preitestraße 155. Schellfische, tägl, frische Austern, Ot Hummern, rust, u. Eih=Capier, div. ger. und mar. Fische, Feidyu##### Krametsvögel, westf. Schinken, Ia. hamh. Rauchfleisch, verschiedene fr. Kastanien, Mandeln,Rosinen, Datteln, fromage de Brie, de Neuschatel empfiehlt zur geneigten Abnahme C. Vommer, Presiestr. 155. * Schöne neue Häringe pr. Dutz. 7½ OSgr., pr. 100 Stück 12/3 Thlr. bei H. Tillmann, Vreitstraße 33. Bestes mainzer Sauerkraut. in ¼ und ½ Ohm, oberl. Kastactien und frische grüne Pomeranzen empfiehlt M. Ko. Schildergasse 30. Putter frische holländ, bei .. J. Robertz, Heumartt 38. ## Sorten Würst nebst übrigen ##eseinen Fleischwaaren in vorzüglicher Gütte zu billigen Preisen vorräthig. Oberländische Metzgerei, Eigelstein 54. Aufforderung. Diejenigen, welche Forderungen, auch Zahlungen an den verstorbenen Michaet Ferber in Köln haben, werden freundlichst ersucht, binnen acht Tagen sich bei Herrn Schwartz, Follerstr. 37, zu meldenKöln, den gleich Stelle. Näh. Perlengraben 48. 21 brv. Mädchen ges., Streitzeugg. 25. 10. October 1867. Bis heute vergeb. nach d. versp. Corresp. War's nur schon ein inze EHuhnsgasse 48. (instark. Wädch,...cHöarbgrperst. d. And. a. m. geschw., Wi.####hoh. Lohn sof.ges., Hochstr.87, achtung an d. Stelle getr. Dann t zeihe mir!— O bitteres Weh„nach * Ein Dienstmadchen, unt gut. Heugn. froß, glückl. St versehen, gesucht, Schwalbengasse 18 froh,. guunn Stunden!! L e,. 1 8.. Verloren ein Beutel mit 4 Schlüsseln, V. U. abzugeben Burgmauer Nr. 33 gegen Pitter, Do häß Dich gewechrt sstcht, Belohnung.## den###gel vörher woht e(Gesinde=Dienstbuch und Portenionnate * Kächin und Dienstmadchen sofort'gesunden. Die Exp. sagt, von wem.“ gothen gesucht, Appellhofplatz 16.*2 Coupons gefunden. D. E.., v. w. Aevyet verklungtrer#### wohr zo Biner als es dußerlich scheint. D. herzinnigst. Gr. Nr. 289.— Zweites Platt. Verantwortlicher Redacteur: Heinrich Krüse in Köln. Herieger und Drucker: M. DuMont=Schauberg in Köln. Expedition: Breitestraße Nr. 76, 78. " AGENTUREN IM AUSLANDE:„„ London H. Bender, 8 Little Newport-Str. Leicester-Sg., Ewer& Co., Regent-Str.; Brüssel A. Juhr, 16 Ruo de’Ecuyer, Lebegue& Co., Tchtagne de la cour: Lüttich Ch. Gnnaé: Antwerpen Louis Legros. 39 1867. Prän.=Preis: in Köln 24 Thlr., in Preußen 23 Thlr. übrigen Deutschland 3 Thlr. vierteljährig. im Anzeige=Gebühr: 24 Sgr. die Zeile oder deren Raum. Briefe portofrei. AGENTURER IR AUSLANDE: uug, g A Am. Paris Havas-Lafte-Bulier& Comp., 8 Place de la bomr- u# g. wiich, Hor5 I. Aserondra 5 Rug hrgiche, Zürsgh F. SchvlchesBestellungen auf das 4. Quartal der wolle man bei der nächsten Post=Anstalt oder bei unseren Agenturen in Nachen, Vonn, Coblenz, Düsseldorf, London und Paris möglichst bald machen. Amtliche Nachrichten. Berlin, 10. October. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Geh. Regierungsrath Gebauer zu Posen und dem Ober=Postdirector Plath zu Bromberg den Rothen Adler=Orden 2. Cl. mit Eichenlaub, dem SteuerInspector Klapproth zu Salzwedel und dem katholischen Beneficiaten resignirten Pfarrer Weyland zu Blankenberg im Siegkreise den Rothen Adler=Orden 4. Cl., so wie dem Privat=Docenten an der Universität zu Berlin, praktischen Arzt Dr. Albrecht den Königlichen Kronen=Orden 4. el. zu verleihen; den Staats=Procurator Moeller in Bonn zum Rath bei dem Appellationsgerichtshofe in Köln und den Staatsanwaltsgehülfen Graßhof in Lobsens zum Staatsanwalt in Schubin zu ernennen. Allerhöchster Erlaß vom 17. September 1867. 95 61, 8. Nach Ihrem Antrag in dem Bericht vom 16. d. Mts. wiul Ich oie den Studirenden aus den Herzogthümern Holstein und Schleswig nach den königlich dänischen Verordnungen vom 1. Februar 1768 und 21. September (74 obliegende Verpflichtung, zwei Jahre hindurch auf der Universität in zu studiren, hiedurch aufheben. Der gegenwärtige Erlaß ist durch die Gesetz=Sammlung zur öffentlichen Kenntnitz zu bringen. Berlin, 14. September 1867. Wiphe,lm. den Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten. v. Muhler. Die Berg=Referendare H. v. Festenberg=Packisch zu Breslau, W. Sudwig zu Bonn, L. Jacobi zu Dortmund und R. Bleeser zu Bonn, wie der Berg= und Hütten=Eleve K. Schollmeyer zu Bonn sind zu Verz=Assessoren ernannt worden. 110. Stück der Gesetz=Sammlung enthält unter Nr. 6884. das Redie Einrichtung des Landarmen= und Corrigendenweseus in 11. September 1867; unter Nr. 6885 den Auerhochten Das 110. Wesigernb Erlaßz vom 21. August 1867, betreffend die Verleihung der fiscalischen Vorrechte für den Bau und die Unterhaltung einer Kreis=Chaussee von Herford Ii Regierungsbezirk Minden über Exter nach Vlotho, und unter,Nr. be ein Allerhöchsten Erlaß vom 7. September 1867, betreffend vie Verleihung der fiscalischen Vorrechte an die Stadt Brandenburg für den Bau und die iimerhaltung einer Chaussee von Brandenburg in der Richtung auf Grüningen=Ziesar bis zur Gränze des Stadtbezirks. Berlin, 10. Oct. Der Reichstag hat heute einen glänzenden Tag zu verzeichnen. Es war in der That eine herrliche und würdevolle DeLatte, welcher das Intermezzo der Rede des Abg. v. Schweitzer als Folie diente. Aus leicht erklärlicher Neugierde füllten sich die Plätze, als Derr v. Schweitzer die Tribune betrat, um seine Ansichten in einer Weise und einer Form zu entwickeln, welche in diesem Saale eine neue Irscheinung war. In äußerlicher Beziehung waren Redner klar darüber aus, welche Aenderungen er beantragen Wiporzghgfichen sagt weiterhin in seinem Resume, daß Baiern in den### Bund, so wie er constituirt ist, nicht eintreten könne. Daß der tionale Staatenbund, welchen der Minister für Süddentschtant, Fadin dem Nordbund eintreten soll, ins Auge faßt, nur ein Uebergangsstadium sein sollte, wie man aus dem Telegramm geschlossen, ist nicht deutlich erkennbar. Die vorläufigen Verabredungen nämlich, auf welche Hohenlohe hinweist, waren der Minister=Conferenz wegen des Zollparlament vorangegangen und beziehen sich augenscheinlich nicht auf die gege wärtige Situation. Allerdings will Hohenlohe, wie er sagt, sultate und die Wirkung des Zollparlaments abwarten, und die einzige Handhabe für eine Wendung, die in seiner Politik n treten könnte. Ueber den Eintritt eines einzelnen süddeutschen sagt der baierische Minister wirklich, es sei dies weder noch zweckmäßig, noch in friedlicher Weise durchführbge, tem Gegensatz zu dem Art. 79 der norddeu##chen Bundesverfassung, dem Bismarck'schen Circular, der Adresse des Reichslages und der badischen Thronrede steht. Fürst Hohenlohe fürchtet sich augenscheinlich vor der Isolirung Baierns. Mit solchen unhaltbaren Verwahrungen wird er indesen den Eintritt Badens und Hesen=Dugesgen. gax porhersehen, daß nicht hindern können. Es läßt sich im Gegeniyen vorh,####. diejenigen Stimmen, welche auf ein baldiges, sollte es nöthig sein, ge sondertes Eintreten Badens dringen, aus der Rede Hohenlohe's ein veitres Argument fhur, bre und faufe biesen Paset wärs vieliche ber. desen uicht zu wberseh gachen— daß in den Verhandlungen, dem Zollvertrag vorangegangen waren, Hohenlohe sich eine Zeitlang am schwierigsten gezeigt hatte. Zu der Minister=Conferenz traf er alsdann und dies ist die noch einn S t a a t e s correct, was in direceo bues oun grespondent der Debals unter dem I. befätigt, Wie der florentiner Co.# zan.. vv.,„ihen Truppen durch besteht der Plan der Insurrection darin, die päpstlichen Truppen durch unaufhörliche Märsche zu ermüden und sie aus Rom zu locken,„wo im Laufse dieser Woche allm.Auscheing, nach der Auftand Weterigg werde“. Nach dem genannten Cortcsponventen ist die Stellung vcuu. keine angenehmez Garibaldi nemne ihn„die Schmach, IZeulerit der Cardinal Antonelli lasse ihn in seinen Journalen der„Anehrlia, keitt beschuldigen. Er habe aber alls gethan, was göglich, foez;, Trupzpen an der Gränze könnten wohl verhindern, daß gepeigte Banden dieselben überschreitn, aber es sei nicht mögzg ug uf viduen, die überall Mitschuldige fänden, zu verhindern, suh einzel päpstliches Gebiet zu begeben. unter den gegebenen umständen hält es der Correspondent der Debats für unmöglich, daß der status quo aufrecht erhalten werde. Um sich davon zu überzeugen, reiche es hin, die Journale zu lesen. In Turin habe die Volkszeitung eine Subscription eröffnet, und jeder, der sich zu den Insurgenten begeben wolle, erhalte 100 Francs. Was die päpstliche Regierung anbelangt, so wil der Correspondent der Debats wissen, daß sie theoretisch die Provinzen bereits zum Opfer gebracht und nur noch hofft, Rom erhalten Die Liberts will wissn, Joseph Mazini sei durch Florenz gekommen und befinde sich bereits in Rom selbst. Die Liberté beruft sich bei dieser Nachricht auf italienische Blätter. Bestätigung ist aber abzuwarten. Frankreich, * Paris, 10. Oct. Am 18. Nov. souen die Kammern wieder zusammentreten und, wie es jetzt heißt, nun nicht bloß zu einer„Supplementar=Session“, sondern zur Eröffnung der Session von 1868, so daß der Kaiser eine Thronrede halten und darin über die Krönung des Kaiserbaues sich durch offene Erklärung oder beredtes Schweigen auslassen wird. Man hofft, er werde reden und den Leuten Muth machen, die drei wichtigen Vorlagen(das Preßgesetz, das Gesetz über das Versammlungsrecht und das über die Heeres=Reorganisation), auf deren Erledigung man so sehr gespannt ist, resolut in Angriff zu nehmen. Jedenfalls ist die Thronrede diesmal folgenschwer. Die auswärtigen Beziehungen Frankreichs zu Deutschland werden sich durch die Macht der Verhältnisse selbst nach und nach ins richtige Fahrwasser bringen; nicht so leicht aber wird der Kaiser mit den Italienern ins Der Moniteur theilt in seinem Bulletin das römische Telegramm mit, dem zufolge am 8. Oct. noch Alles in Rom ruhig war. In La Spezzia sind zwei italienische Panzer=Fregatten aus Neapel eingetroffen. Auch andere Kriegsschiffe werden dort erwartet, um sich dem Geschwader des Admirals Ribotti anzuschließen. Das englische Geschwader liegt gleichfalls zu La Spezzia vor Anker. Eine Anzahl päpstlicher Militärs, darunter der Artiuerie=Oberst Blumenstiel, de Bourbon=Chalus, Charette 2c., haben sich am Sonntag 10. Oct. Ich glaube gut unterrichtet zu sein, wenn ich Ihnen melde, daß zwar Napoleon III. nicht das Versprechen gegeben habe, er werde unter allen Umständen auf eine Intervention verzichten, aber er hat in Aussicht gestellt, keine Maßregel zu ergreisen, ohne die itallenische Regierung davon in Kenntriß Zapstzeg. ant de e— das Wenigit, nas Napolon ausogeg, Pizpize gie eri. reich hat sich durch die September=Convention im Vorhinein die freie Teich bat seh durch bie, Se eze saue Pount nach den Unstanden und Verhältnissen einrichten wolle. Er werde sich durch die Natur der Ereignisse in Italien und durch die Interessen und Pflichten seines Landes bestimmen lassen. Mit anderen Worten, Napoleon hat, in, dieser ßen, nach§. 4 einen Zusatzartikel des Inhalts: Das Anwachsen rückständiger Zinsen bis zum Betrage der Hauptschuld hebt die Verpflichtung zur Fortentrichtung der Zinsen nicht auf. Die Bestimmungen über Verjährung der Zinsforderungen werden hiedurch nicht verändert." beizufügen. 4) Von dem Abg. Dr. Schwarze: Zu§. 11, Alin. 1. Die Worte wie man sich erinnert, o Zage auf sch warten. Aber in Minchen hatte der Minister inzwischen den Beitritt doch durchgesetzt. Eine Wendung seiner Politik auch in der vorliegenden Frage ist denn auch keineswegs ausgeschlossen. — Die heutige Debatte im Reichstage hat den erwarteten Ausgang gehabt. Der Antrag des Abg. Lasker auf Abschaffung der Wucherzinsen ist in allen seinen wesentlichen Theilen angenommen und Rede lich die große Selbstgefälligkeit bemerkenswerth, womit sie sich darvoten. Alles, was der Redner für eine scherzhafte Bemerkung zu halten Leneigt schien, führte er mit einer Belächelung ein, die von Niemandem im Saale getheilt wurde, und nur, wenn er recht ernsthaft sprach, ward das Haus wiederholt in Heiterkeit versetzt. Der Graf v. SchulenburgBeetzendorf, der sich bisher durch geschickte Schlußanträge bemerklich gemacht hat, schien nicht übel Lust zu haben, sich zu einem Mentor des Hauses zu machen; man wird es dem Präsidenten Dank wissen, daß er einen Eingriff in die ihm allein zustehende Handhabung der Ordtung abwies. Der Abg. Lasker hatte seinen besonders guten Tag, wie keicht ihm auch die Sache durch den Herrn v. Schweitzer und den Abg. Wagener(Neustettin) gemacht war, den wir auch schon viel besser haben sprechen hören. Sehr glänzend und wirksam sprachen Braun(Wiesbaden) und Schulze(Berlin) für den Lasker'schen Antrag. Bemerkenswerth in hohem Maße waren die Reden vom Ministertische aus. Was der Präsident des Bundeskanzler=Amtes sagte, darf als Ausdruck einer Petfsach im Schooße des Bundesrathes ventilirten Ansicht angesehen —etven, welche dahin geht, daß man in Zukunft bei Einbringung ähnder Anträge aus der Mitte des Reichstages entweder durch den Prä(enten oder den Antragsteller officielle Kunde von dem Antrage zu Taden wünscht, um sofort über die Stellung des Bundesrathes sich schussig machen zu können. Von großem Eindrucke war besonders die Erklärung des Bundeskanzlers. Man schöpfte aus dieser Rede die ernuthigende Ueberzeugung, daß die Bemühung des Reichstages für Aufhedung der Wuchergesetze keine vergebliche sein wird. Was der Bundeskanzler in Bezug auf die Hypothekenbanken sagte, scheint in gewissem Zusammenhange mit dem zu stehen, was man über den Gang der Verhandlungen zwischen den einzelnen Fractionen über den Lehndorff'schen Antrag hört. Diese Verhandlungen haben zu der Ueberzeugung geführt, daß man mit dem Gesetzvorschlage nicht zum Ziele gelangen kann; man war daher entschlossen, eine Resolution an Stelle jenes Entwurfes mit der Aufforderung an den Bundeskanzler einzubringen, im Sinne des Entwurfes vorzugehen, und wird nun durch die heutige Rede des Bundeskanzlers darin bestärkt worden sein. Die Linke bereite einen Gegenantrag auf Erlaß von Normativ=Bedingungen vor, auf deren Erfüllung die Errichtung von Hypothekenbanken, PfandbriefInstituten 2c. gestattet werden soll. Ein interessanter Moment der heutigen Sitzung war übrigens die Abstimmung über den Antrag Schweitzer. Der Antragsteller selbst trat in dem Augenblicke ein, wo Alles sich beeilt hatte, seinen Platz einzunehmen und Aller Blicke sich nach den Parteigenossen Schweitzer's richteten. Niemand erhob sich, im Saale stand der Antragsteller allein und sah sich lächelnd rings um— und unter allgemeiner Heiterkeit wurde sein Antrag verworfen. Georg v. Vincke ist für den Wahlkreis Mörs=Rees gewählt 6298 gegen 3115 Stimmen, welche auf den Kaufmann Wilh. Herbertz iun Gerdiugen befalen sud., gand De Parsin: Daß die Mat. schreibt uns von guter Hauo aus Vertin:„reäc gegerihe und entschlossene Haltung des preußischen Cabinets Frankreic dort immer mehr die Neigung hervortreten läßt, sich in die deutschen Angelegenheiten nicht zu mischen, ist eine Wahrnehmung, welche durch Dieses Resultat war in Preußen Angesichts des Antagonismus zwischen Herrenhaus und Abgeordnetenhaus bisher nicht durchzusetzen gewesen. Jetzt erübrigt nur die Annahme des Gesetzes Seitens des Sunvesraths und des Bundespräsidiums. Die Aeußerungen des Bundeskanzlers indessen, die von dem Reichstage mit Beifall aufgenommen wurden, lassen keinen Zweifel, daß der Antrag auch in jenen beiden Instanzen durchdringen werde. Das Ergebniß wird sich mit der Verurtheilung, welche die Organe der äußersten Linken über die Bundesverfassung aus* München, 10. Oet. Das heutige Pastoralblatt der Münhen=Freisinger Erzdiöcese veröffentlicht eine Immediat=Vorstellung des baierischen Episcopats in der schwebenden Schulfrage, um das Recht der Kirche und Familie zu wahren gegen Bestrebungen, welche, sicherlich zum Unheile der Staatsgewalt, dieselbe zur einzigen, ausschließlichen Leiterin der Schule zu machen gedenken.— In Folge gegenseitigen Uebereinist das Verlöbniß zwischen dem Könige und der Herzogin worden. mit PFreußen wird auf Suvbehtschlulne iriue Iwang ausüben, um die Lortigen Staaten in den Nordbund zu orangen,## keine lung zur Einmischung Frankreichs geben; wouen. Südstaaten aber ebenvehenhich Gzahgenschend, Kisen 3. also keine Veranlasie sich hüten, sein Veto dagegen zu erheben, auch wenn kein süddeutscher Bund zu Stande gekommen ist. Wir sehen gegenwärtig, wie vorsichtig Frankreich sich in der itälienischen Frage verhält. Das kaiserliche Cabinet ist offenbar in der größten Verlegenheit; denn eine Intervention französischer Truppen in Rom würde Italien in die entschiedenste Opposition zu Frankreich treiben, was zu verhindern gegenwärtig gerade das Ziel der französischen Politik ist. Soll Frankreich auf eine Erweiterung der September=Convention eingehen? Das florentiner Cabinet wünscht es, aber, soweit in dieser Sache etwas Sicheres zu melden wäre, ohne ein Resultat erreicht zu haben. In Deutschland hat die Frage wegen Erhaltung des gegenwärtigen Umfangs des Zollvereins in so fern Bedeutung, als mit der Verwerfung des neuen Vertrages in. Würtemberg oder Baiern die Regierung entschlossen ist, auch den Ausschluß dieser beiden vom Zöllverein dann eintreten zu lassen.— Der Angriff der Zeidler'schen Correspondenz auf die Redaction der Kölnischen Zeitung läßt die völlige Verkennung der Aufgabe eines großen Blattes ist dieser Lithographie hervortreten. Die militärischen umfangreichen Rüstungen in der französischen Armee sind eine so allgemein anerkannte, von den französischen Provincial=Journalen bestäderselben eigentlich gar kein Wort zusbe bleibt, ob diese Rüstungen einen taßt sich indessen nichts a priori demonstriren.“ Wi bdsich, ush die zaurser Coerehpondenz, weiche den, Zersetzoehg geg edeeage oer beiher Bezschung Zu Hermn Dr. Foane die atene. lidse Pahzriche ub. 3ig, schrbte, Ais Hoperst. oszgeater Stieh ie ed, das auf großherzoglchen wetehl die doberaner Speru Gutich ausgehoben Worden st.— Iun dem brliner Remnbercht eid eider kost gleichzeitg gemeldet, die englische Mode des Wetens eers Cend von Weltbüchern set in bisen Jahre zum ersten Male hier Slgsher vorden. Ein Engländer habe just wie auf der Börse laut seinem Wettbuche notirt. ist gestern Abend aus Pombaierischen Kammer vom 8., Beden des Fürsten Hohenlohe in der backrischene srummer vom d. October liegt jetzt im Wortlaut vor. Demnach hat der teisgenf„ orz huzug allerdngs einer halbwegs günstigen Auffassung derselben#####b geleistet, welche der vollständige Text nicht zu rechtfertigen geeignet ist. Die Betonung des„sofortigen“ Einteitts, welchen der Minister Baierns zurückweist, fehlt in dem Text. Es wird zwar von dem„bedingungslosen“ Eintritt gesprochen, aber die Bedingung und Voraussetzung für den Eintritt ist eine Abänderung der„Bundesverfassung, die das Wesen derselben allem Anscheine nach alteriren würde. Jedenfalls spricht sich Fürst Hohenlohe keineswegs kommens##, Trmg Wiesbaden, 9. Det. In einer heute Abend akgehaltenen Volsversammlung wurde von 400 anwesenden steuerpflichtigen Bürgern beschlossen, in einer gemeinsamen Petition an den Finanz=Minister, wegen der hohen Steuerveranlagung der Stadt Wiesbaden Beschwerde zu führen, beziehungsweise die Ernennung neuer Veranlagungs=Commissionen zu beantragen. Der betreffende Petitions=Entwurf wurde vorgelesen und genehmigt.(Fr..) * Wien, 9. Oct. Heute wird vielseitig behauptet, daß die Nachricht, der Kaiser habe die Adresse der 25 Bischöfe für das Concordat bereits nach constitutionellem Gebrauch der Regierung zur Beantwortung zugewiesen, unrichtig sei. Man glaubt, daß auch über die formelle Behandlung der Adresse erst nach der für die nächsten Tage erwarteten Rückkehr des Kaisers entschieden werden wird. Inzwischen mehren sich die Demonstrationen der Bevölkerung gegen die Adresse, und die Polizei zeigt sich besorgt, als ob Unruhen zu befürchten wären. Daran ist wohl nicht zu denken; aber die Stimmung ist hier sehr trüb. „Presse“ schreibt:„Unser Auge nimmt nichts wahr als Apathie, trostlose Niedergeschlagenheit, Resignation, Zweifel, die nahe an das Presse schreibt:„Unsere Mittheilung über die Natur des Uebereinkommens, welches an die Stelle des September=Vertrages getreten ist, wird von der gesammten europäischen Presse(die französische ausgenommen, der man das Telegramm vorenthalten hat) nach ihrer vollen Tragweite gewürdigt.“ Die Mittheilung ist einfach falsch. Ein namhafter ungarischer Gelehrter wird nach Konstantinopel gehen, um Nachforschungen über Manuscripte aus der Corvinischen Bibliothek anzustellen, welche zur Zeit der Occupation Ofens durch die Türken allenfalls nach Konstantinopel hätten gelangen können, und wird zu diesem wissenschaftlichen Zwecke mit der kaiserlichen Internunciatur in Verbindung treten. Italien. * Der Plan der Garibaldianer läßt sich nunmehr deutlich erkennen: man will die Päpstlichen nach und nach herauslocken und in Einzelkämpfen schwächen und demoralisiren, aber Schritt zur Schritt das Erbgut Petri besetzen und Rom einschließen. Ob die Italiener an der Gränze ruhige Zuschauer bleiben, ist nicht wahrscheinlich. Wenigstens bringt die Italie unter den letzten Nachrichten vom 8. October die Bemerkung:„Das heute hier in Florenz an der Börse verbreitete Gerücht von dem Einrücken italienischer Truppen in den Kirchenstaat ist auf solche Leute zurückzuführen, welche aus Ungeduld den Ereignissen vorgreifen.“ Demselben Blatte zufolge sind in Rom jetzt runde 8000 Päpstliche concentrirt. Die Freischaren, die fortwährend wachsen,„streifen bereits bis in die Nähe von Rom". Die Scharen, welche Anfangs fast ohne Führer und Waffen waren, werden jetzt von Menotti Garibaldi, Cucchi, Salomone, Nicotera und anderen Officieren aus den letzten zwei Kriegen geführt. Die Riforma, deren Angaben allerdings eben so vorsichtig wie die der päpstlichen Blätter und Telegramme beurtheilt sein wollen, meldet, daß entlang der ganzen Abruzzengränze Freischaren gebildet werden und fortwährend an Boden gewinnen; auch in Umbrien fehlt es nicht an Leuten, wohl aber noch an guten Gewehren und Schießbedarf. In dem neuesten Gefechte von Freischaren und Zuaven zogen die letzteren unter Oberst Charrette den Kürzeren und schickten um Verstärkung nach Rom. General Zappi wohnte dem Gefechte bei.„Es ist dies derselbe Zappi,“ fügt die Italie hinzu, sich vermessen hat, zu sagen, er werde mit den Römern bloß mit der Hundspeitsche schon fertig werden.“ Am heftigsten in der Sprache sind noch immer die sardinischen und lombardischen Blätter, die mit wahrem Ingrimm gegen Rattazzi und Napoleon III. donnern und wettern, während die päpstlichen Organe nicht bloß Siegesgewißheit, sondern herausfordernden Siegesübermuth zur Schau tragen und die Italiener thöricht reizen. Was das Terrain der letzten Kämpfe betrifft, so wollen wir bemerken, daß die ersten Einfälle in den letzten Septembertagen von vier Puncten erfolgten: bei Grotta San Stefano, bei Acquapendente, bei Canino und Valentano. Diese Eindringlinge waren aber so wenig gerüstet, daß sie bis zum 5. Oct. nur noch das Städtchen Bagnorea besetzt hielten, welches sie am 6. denn auch nach hitzigem Gefechte verloren. Bald aber traf Nachschub ein, und seitdem sind es besonders drei Heerde des Kampfes und Scharmützirens: im Norden, im Nordosten und im Süden von Rom; im Norden liegen die mehrfach genannten Orte: Acquapendente, Bolsena, Bagnorea, Valentano, Farnese, Ischia, Monte Fiascone, Bomarzo, Soriano, Viterbo, Caprarola; im Centrum(nordöstlich von Rom): Monte Libretti, Moricone, Nerola; südlich von Rom: Frosinone, Ceprano. Der florentiner Correspondent der Debats meldet unter dem 6. October:„Die Fortschritts-Partei hat sich offen für die Insurrection ausgesprochen. Wenn der Aufstand noch kurze Zeit anhält, so wird auch die moderirte Partei, die hauptsächlich wegen Frankreichs gegen dieselbe war, mit fortgerissen werden. Man muß auch zugestehen, daß diese Bewegung, einerlei, ob sie klug ist oder nicht, die Ausführung des vom Parlament votirten Programms ist und den National=Leidenschafteu entspricht. Die Proclamation, welche Garibaldi erlassen und worin er Rattazzi sehr scharf mitnimmt, beweist zur Genüge, daß Beide nicht unter Einer Decke spielen. Die Regierung agirt im Augenblick auf diplomatischem Wege. Die September=Convention, die eine Lage voll Gefahren geschaffen, kann nicht dauern. Man muß die Lage umgestalten, wenn man nicht will, daß es die Ereignisse auf gewaltsame Weise thun.“ William Reymond, einer der Secretäre des statistischen Congresses zu Florenz, schreibt dem Courrier Francais, wie folgt:„Die öffentliche Meinung ist hier dergestalt einstimmig zu Gunsten der Bewegung gegen Rom, daß ich nicht glaube, daß die Regierung sich selben widersetzen kann.“ 4) von dem###g#i. Schwarze: Zu§. 1, Alln.#.#chem„statt der Zinsen“ sind zu streichen.§. 2 ist folgendergestalt zu fassen. „Derjenige, welcher für eine Schuld dem Gläubiger größere Vortheile als die Verzinsung nach jährlich sechs vom Hundert gewährt oder zusagt, ist zu einer halbjährigen Kündigung des Vertrages befugt. Jedoch kann er von dieser Befugniß nicht unmittelbar bei Eingehung des Vertrages, sondern erst nach Ablauf eines halben Jahres Gebrauch machen. VertragsBestimmungen, durch welche diese Vorschrift zum Nachtheile des Schuldners beschränkt oder aufgehoben wird, sind ungültig.“ 5) Von den Abgg. v. Zehmen und Dr. Schwarze: Zu§. 2, Alin. 2. Der Reichstag wolle beschließen: Dieses Alinea ist folgender Maßen zu Auf Schuldverschreibungen, welche unter den gesetzlichen Voraus## her gestellt werden, so wie auf Darlehne, welche setzungen auf jeden Ou, und auf Schulden eines Kaufmannes aus seinen Handelsgeschäften, leiden die in diesem Paragraphen enthaltenen Vorschrif760) Von dem Abg. Ulrich: Der Reichstag wole beschließen: aden Antrag Lasker und Gen. dem Bundes=Präsidium zur Erwägung zu überweisen“. es zu der Theo Lasker entspricht durchaus, ich gebe es zu, ver Theorie breiteten national=ökonomischen Ansicht, Ii vin nun Cos hie Rufhebrung der Dinsbeschränkungen für Hypothekenschulden dem venn###— würde e einer jetzt vielIch bin nun kein unbedingter AnIch bin in der verliegenden Frage der Ansicht, oaß die Ausgebuug der Zinsbeschtamagyrent Lm ge m wahrscheinlch auch de Zinsen der siheren Hopotheken erhöhen, die unüber: kann. Die Verweisung auf fremde Länder kann für mich nicht (Rchner führt des weiter aus iud schlehtz), sete, Eite ais Hapetz inr die be demn von ur veistens hofen Hirsen, einst, wenn es so weit bmut, getheilt worden ist: sie ist unterzeichnet von Einwohnern von Erfurt und spricht sich für den Lasker'schen Antrag aus, indem sie bemerkt, daß der städtische wie der ländliche Grundbesitz sehr leide untez der ggch. Fr ihn bestehenden Zinsbeschränkungen. Indem ich zur Sache## übergehe, muß ich mit dem Geständnisse beginnen, daß meiner Meinung nach diese vorliegende Frage schon so vielfach erörtert worden ist, daß es geradezu unmöglich ist, etwas Neues darüber zu sagen.(Sehr richtig!) Es ist daher in der That eine außerordentlich schwierige Aufgabe, einer so erleuchteten Versammlung darüber Bericht zu erstatten,(Hertersgs,egzige. Be# sammlung, die 90s Mhv),Zandespertretungen in Deutihland besteht die getreten ist, eine besimnte Enischeidung hinausgeschoben. Zusehen und Zuwarten— das ist die Politik, die auch jetzt noch obenauf bleibt. Italien ist sehr im Gedränge, und nach allen Mittheilungen zu urtheiley die mir von dort zugehen, nimmt die Bewegung einen großen der verschiedenen einzelnen Landesoettketungen in Deutstchuung, erzan im Schootze dieser einzelnen Landesvertretungen die Frage schon auf dus Gründlichste erörtert haben. Ich verweise in dieser Beziehung namentlich des preußischen Landtages von 1866 und 1867, Ich für meine Person mache auf die Gaben eines Propheten spruch, und will mich daher auch dessen vollständig enthalten, Behauptungen darüber aufzustellen, welche Folgen die beantragte GesetzgebungsMaßregel ohne Zweifel haben werde. Zur Begründung meiner eindie dahin geht, daß der Laskersche Antrag anzunehmen sei, ich mir, nur auf die Erfahrungen der letzten Vergangenheit edenen europäischen Ländern hinzuweisen. Diejenigen Herren, sicht, erlaube ten, die mi.—.—. yrg7,.. hzstzu scheint Umfang an. In Bezug auf die inneren Angelegenheuen scheint man bloß„im Princip“ die Minister=Aenderung beschlossen zu haben, und die Kaiserin ist die energische Vertheidigerin dieser Verzögerung; sie will noch zuwarten, und so hat der Kaiser Herrn v. Moustier einen sehr beruhigenden Brief geschrieben. Im hiesigen auswärtigen Amte wird das Gerücht von bevorstehenden Minister=Veränderungen nun seit gestern auf das entschiedenste in Abrede gestellt und sämmtliche inspirirte Correspondenten erhielten Auftrag, zu erklären, es bleibe Alles beim Alten! Der Kaiser soll aus Anlaß der jüngsten hier verbreitet gewesenen falschen Gerüchte gesagt haben:„Bei Eröffnung der Kammern werde ich wahre Nachrichten bekannt machen.“ 69 Paris, 10. Oct. Wie verlautet, hat der Kaiser nur höchst ungern seine Erlaubniß dazu gegeben, die Musik der Garde=Gensd'armerie unter ihrem Capellmeister Riedel in Preußen concertiren zu lassen. Der General=Adjutant des Kaisers, Rollin, dem man ein von guter Hand kommendes Empfehlungsschreiben Riedel's unterbreitet hatte, zeigte dies dem Kaiser, der sofort anordnete, daß dem Musikcorps der nöthige Urlaub zu geben sei. Darauf neue Tracassericen von Seiten des Kriegs# Darauf ney gise GeutMinisteriums, das Furcht zu haben schien, biese Leute eventualiter in Preußen zu gut aufgenommen zu sehen. Man war also genöthigt, sich noch einmal an den Kaiser zu wenden, der dann auch von Biarritz mit einem telegraphischen Quos ego dem bedrängten Musiker zu Hülfe kam und ihm so einen 14tägigen Urlaub erwirkte. Die gute Aufnahme, welche die Capelle in Deutschland gefunden, hat hier, natürlich zum großen Aerger der Kriegspartei, den besten Eindruck gemacht.— Der Kaiser sandte den Admiral Jurien de la Gravière nach Tarbes, um den Obsequien Fould's an seiner Statt beizuwohnen.— In den Buregux des Ministeriums des Innern, welche sich mit der Ueberwachung der ausländischen Presse so verständnißinnig befassen, herrscht große Aufregung, da es bekannt geworden, daß der Kaiser von guter Hand auf die Mißbräuche aufmerksam gemacht wurde, die sich in dieser Hinsicht so fest eingewurzelt. Während seines Aufenthaltes in Biarritz wurde Napoleon III. von befreundeter Seite auf den immer bitterer werdenden Ton gewisser großen deutschen Journale hingewiesen, die sich niemals durch eine feindselige Haltung gegen seine Dynastie bemerklich gemacht haben. Der Kaifer fragte nachdenklich nach der Ursache dieses Phänomens. Da setzte ihm sein Berichterstatter auseinander, wie es vorgekommen, daß deutsche Blätter oft 25 Mal des Monats mit Beschlag belegt worden seien, während die Indep. Belge, die doch in französischer Sprache erscheine, weit seltener confiscirt werde und Times und Punch fast einen Freibrief zu besitzen schienen.„Ja, Times und Punch“, unterbrach hier der Kaiser den Redner,„sollen wo möglich stets eintreten, das habe ich speciel angeordnet, weil ich aus Erfahrung den schlechten Eindruck kenne, den da jede Beschlagnahme hervorruft!“— Und ganz dasselbe ist bei deutschen Blättern der Fall, fuhr darauf der Vertheidiger des Journalismus fort. Sie sind es müde, sich der Art bevormunder zu sehen, und Redactionen wie Abonnenten werden dadurch täglich verbitterter!„Sind denn der Abonnenten so viele?“ Nun, fast alle Cafehäuser in Paris; übrigens dürfte wohl nur der Mangel an Beamten in den qu. Bureaux an dieser Wirthschaft schuld sein, da dieselben, die Masse nicht bewältigend, lieber gleich haufenweise saisirten. „Ich danke Ihnen,“ sagte der Kaiser, zich werde darüber wachen, daß dies anders werde.“— So weit das Gespräch, das im Minist rium des Innern bekannt geworden und natürlich vielfach comme wird. Ob ein praktischer Erfolg zu constatiren sein wird, muß abgewartet werden. erhalten sehen wollen in dem ganzen oder wenigstens in dem theilweise bisherigen Umfange, berufen sich in der Regel darauf, daß min in verschiedenen Ländern den Versuch mit Aufhebung der Zinsbeschränkungen gemacht; man habe aber so nachtheilige Folgen gespürt, daß man sich verittg# die Zinsbeschränkungen wieder enzuführen. Es wird namergzich,gu# Gesetzgebung für Norwegen Bezug genommen, dann auf das###msch Patent von 1787, das für Oesterreich die Zinsbeschränkungen aufhob, und auf die Gesetzgebung des Jahres 1804, die sie für Frankreich aufhob. Es wird hervorgehoben, daß man in allen diesen Ländern die kungen, unter Berufung auf die nachtheiligen Wirkungen ihrer Aufhebung, wiederhergestellt habe. Um diese Thatsache zu verstehen, muß man sich jedoch erinnern, daß sowohl das Gesetz des Kaisers Joseph von Oesterreich, als auch das französische Gesetz vom Jahre 1804 denjenigen Barlehnsgeschaften, die einen höheren Zinsfuß als 5 Procent bedungen hatten, die gerichtliche Klagbarkeit absprachen. In diesem Umstande finde ich die Ursache der schädlichen Wirkungen der betreffenden Gesetze, denn jeder vorsichtige Capitalist hütete sich natürlich, sein Geld in Darlehen zu stecken, die nicht gerichtlich klagbar waren. In Norwegen ist übrigens das Wiederherstellungsgesetz der Zinsbeschränkungen auch wieder beseitigt worden und es herrscht dort jetzt Freiheit des Zinsfußes.(Redner führt nun alle einzelnen europäischen Staaten an, welche gegenwärtig hereits mit der Aufhebung der gesetzlichen Zinsbeschränkungen vorgegangen sind, ais: Enguund, Spanien, liederlande, Belgien, mehrere Kantone der Schweiz, Bänemark, Schweden und Norwegen, Königreich Sachsen, Baiern, Baden, Oldenburg, Sachsen=Coburg=Gotha,„Sachsen=Weimar=Eisenach, Bremen, Lübeck und Frankfurt am Main.— Bei Wurkenbelg bemertt der Redner: Würtemberg war vor dem Jahre 1849 die Zinsbeschränkung ebenfalls aufgehoben für alle diejenigen Personen, die wechselfähig waren. Nun wurde aber im Jahre 1819 die allgemeine deutsche Wechselordnung publicirt, und da nach dieser alle Personen wechselfähig sind, so waren eines schönen Morgens, ohne daß irgend ein Mensch daran gedacht hatte, und ohne aufgehoben(Heiterkeit), und zwar hatten sie es nicht einmal gemerkt, ein Beweis, daß die Operation doch offenbar nicht sehr wehe thut; merkten es erst Jahr und Tag später.— Redner fährt fort:) Sie sehen also, daß das Werk der Zerstörung der Zinsbeschränkungen überall bereits begonnen ist und daß demselben kein Einhalt zu gebieten intellectueller und wirthschaftdaß sie noch der Krugen, Verhandlungen des Norddentschen Reichstages. 5 a Berlin, 10. October. de Frichurn fud gesüickt. Amn Wonis=Ziheaig ud uichere Bunse. marck, Präsident des Bundeskanzler=Amtes, Deterut an me n Präsdent Dr. Simson eröfet die Sitzung, üm 10 nit geichestüichen Michelugen.— Deu=lstag des ulge Hasbost, der be be Auste,, Der boutie bege hzeshgachng geichgt wacden. Der treffend die Wasserstraßen, soll durckog## der Sizung ernennen. esd e uis denr Aesegen#e e# scheschng iber dn dis baus terit in de 2agesoronung, Gin. Schuzetug der Zus. Autrag des Atg, Laster und Gen, betesend die Aun,zug. u. agl. beschräntungen u. s. w.(Wortlaut. bekannt), Herser=gietag des Referenpeeliz Correserent: Abg. Dr. Bramn(Wiesbagerz,. Amergz, eer 8 ten:„Der Reichst denr übgencderk Kauster bantragten Goesehehzahges üibge die Erichtung, des Reichsrathes und Erklärung des# he) auszusetzen.“ Antrag des von Hypothekenbanken(Nr. 43 der Druchsuch,gen; den Antrag des Abg. Correferenten:„Der Reichstag wolle beschllert Lasker anzunehmen.“ ist, selbst wenn man es wollte. C zu glauben, daß die deutsche Nation und die schen Bundes hinter allen diesen Staaten in inte licher Entwicklung so unendich wost stigst ahgemorsen haben. Es i mamn bedüirste, welche die anderen Votiouer,ZAsiserjce zutäg in Zsammenhang Seitens des Herrn Referenten der, 19.,, Jeegnhanken gebracht worden. vis den, Antuge hsferigt sich Rächt, eine soiche Verbndung herbeizsfähren. ebene daer Hpahernarcht lader in Geicheähgenr diene beris behshudeg bobs guch, fergeihin zut wriseh, wie dem Hppothekarenrdsit u biche Supoaye, Heugweutlich die, Gesetzgebung nicht hier oder dort eine beisen sei, unddoe vutuu, ut erfällt habe. Es ist richtig, was Seitens ihrer Aufgaben bis Jest Boch).,„ih, daß nach der gegenwärtigen Gesetder Srundbesitzer berno pon grehif zig das Grundeigenthum mit einen sebung die Erwer,zu“ Zeit pont Mühe und von Kosten verbunden ist, mit anderen Worten, daß die Grichtung von Hypotheken ein so schwerfälliges Creditbedürfnisse durch die Gesetzgebung selbst benachtheiligt ist, vergtichen nit dem Creditbedürfnisse des Handels und der Industrie. dieser Richtung neue Formen zu finden, die dem Bedürfnisse des Grundeigenthuis besser entsprechen als bisher. Das Mittekalter hatte eine Form, den Rentenkauf; er hat der modernen Entwickelung weichen müssen; allein seine Stelle ist noch nicht ganz wieder besetzt, und es wird die Aufgabe der Gesetzgeber in Deutschland sein, zu sinnen, ob nicht an die Stelle dieses untergegangenen Instituts ein den modernen Anforderungen entsprechendes neues zu setzen sei. Die Emission von unkündbaren Papieren auf den Inhaber ist ohne Zweifel ein Anfang dazu. Wir werden auf diesen Wege weiter gehen müssen, ich glaube aber, daß wir zunächst eine Revision der Hypotheken=Gesetzgebung in Angriff nehmen sollten(sehr richtig!), die in den meisten deutschen Staaten außerordentlich mangelhaft ist, und die durch ihre Buntscheckigkeit die Circulation des Capitals sehr erschwert.(Bravo!) Hätten wir ein gleichförmiges, klares, präcises, alle die veralteten Zöpfe der Gesetzgebung abschneidendes Hypothekengesetz für den ganzen Norddeutschen Bund, so würde dem Leiden der Landwirthschaft wenigstens zum größeren Theile, meiner Ueberzeugung nach, abgeholfen sein.(Sehr wahr!) Auf der anderen Seite würde ich für ein anderes Mittel der Abhülfe eine gleichLasker'schen Antrag einfach zur Getzehmigung zu empfehlen. trag, wegen der Hypothekenbanken, will ich hier nicht eingehe man sich davor fürchtet, daß das Eapital die Herrschaft über de eigenthum erringen werde, so hal der Lauf der Erfahrungen das theil bewiesen: es herrscht von beiden keines, sondern eins dient dem Andern wechselseitig(sehr richtig!), und an diesem schönen harmonischen Verhältniß wollen wir auch durch die Gesetzgebung nichts ändern. Für unlus den Anehen.: Wenn das Grundzen9 für Verschärfung der Wucher2) Ein Eutwurf vom Abg, Dr. Endemann mit einzelnen Abänderune .m: Der Reichstag wolle beschlie Panhanken entschieden ist. Man hat von jeb gen des Laskerschen. 3) Von dem Abg. Ausfelo und Gel.: Ferr vernobian aobllr Geschler kenballten einschuten igt. Dim zu— her in Deutschland den Fehler sagen, entweder Alles oder gas nichts.(Sehr richtig!) Das ganze Deutschland soll es sein oder gar kein Deutschland!(Heiterkeit.) Auf wirthschaftlichem Gebiete sind die Leuke, welche die Flutzölle woltten, auf Widerstand g gleichzeitig müssen auch die Transitabgaben abgeschafft werden, und mit den Tranfitabgabeiz hat man wieder gewartet auf die Abschaffung der Flußzölle, und so wurbe weder das Eine noch das Andere beseitigt, und wenn rm vorigen Jahre die Rheinzölle nicht mit dem Schwerdte todt geschlagen worden wären, so beständen sie ohne Zweifel noch. Eben so hat man es gend gepflegt, die eine Reform zu verschieben bis die andere Reform zuvor oder gleichzeitig auch gemacht würde. Das ist aber das beste Mittel, gar Reform zu bekommen. Besser ist, man macht die Eine und verläßt sich auf den guten Geist der Nation, der es so fügen wird, daß eine form die andere nach sich zieht.(Sehr richtig!) Der Lasker'sche Antrag lce cga dier Rezison unserer Hypotheken=Gesetzgebung— wenn ich mich hanz gentheil guec rüicken will— wengstens in keiner Weise schädlich, im Gebes Huratherför dert sie(Zusimmung), und diejentigen Herren, die Revision #####thelenwesens haben wollen, sollten sich beeilen, für den Lasker'schen Antrag zu stimmen(sehr richtig!) da er ein Mittel gibt, diese Reform herbeizuführen. Ueber die einzelnen Amendements will ich augenblicklich nicht sprechen, weil ich fürchte, sonst den Herren Antragstellern vorzugreifen, und weil ich mich nicht berechtigt glaube, diese Amendements zu kritisiren, bevor wir die Antragsteller selbst gehört haben. Ich empfehle einfach den Lasker'schen Antrag, auch gegenüber dem Antrag Endemann, der allerdings allgemeiner gefaßt ist und in einzelnen Puncten weiter geht, auch mehr den Gesammtzustand des ganzen Norddeu##schen Bundes im Auge hat. Wenn ich gleichwohl einfach den Lasker'schen Antrag empfehle, so hat dies seinen Grund darin, daß derselbe sich in der legislativen Technik der preußischen Gesetzgebung anschließt, und da nun einmal Preußen fünf Sechstel des ganzen volltommei bundesgebiets bildet, so halte sich einen solchen Anschluß für Thaldmunl. gerechtfertigt, besonders da er den übrigen Norddeutschen Bundesstagten nicht das allergeringste schadet. Er knüpft ferner an die bisherrzen Verhandlungen der preüßischen Volksvertretung an, er bildet gleichsam eine Fortsetzung derselben, steht also für diejenigen Abgeordneten im Reichstage, welche preußische Staats=Angehörige sind, auf vollkommen bekanntem und vertrautem Boden, und hat also die größte Möglichkeit und Leichtigkeit der Realisirung. Das ist in meinen Augen der größte seiner Vorzüge, das wird erleichtern, das Ziel zu erreichen. Ob man auf diesem Wege zu diesem Ziele etwas mehr rechts oder etwas mehr links steuert, ist mir ganz einerlei. Wir wollen ans Ziel. Präsident des Bundeskanzler=Amts Delbrück: Ich ergreife, meine Herren, jetzt beim Beginn der General=Discussion das Wort, um kürz die formelle Stellung zu bezeichnen, die der Bundesrath gegenüber dem vorliegenden, aus der Initiative des Reichstags hervorgehenden Gesetzesvorschlage einnehmen zu müssen glaubt. Der Bundesrath, als der zweite gesetzgebende Factor des Bundes, kann seinerseits sich über einen solchen, aus der Initiative des Reichstags hervorgehenden Gesetzesvorschlag erst schlüssig machen, wenn dieser Vorschlag durch die Annahme des Reichstags eine feste Gestalt gewonnen und als solcher zu seiner Cognition gebracht ist. Damit ist indessen nicht gesagt, daß an der Discussion eines solchen Antrages von dieser Stelle aus nicht Theil genommen werden soll. Die einzelnen Bevollmächtigten zum Bundesrathe werden Veranlassung und Gelegenheit haben, ihre Ansichten über den vorliegenden Antrag, mögen sie beruhen in ihrer persönlichen Ueberzeugung oder mögen sie beruhen auf der Kenntniß, die ihnen von der Auffassung ihrer Regierungen beiwohnt, zu vertreten und zur Geltung zu bringen. Als Aeußerungen des Bundesräths, als solchem, werden indessen solche Erklärungen nicht anzusehen sein. Präsident Dr. Simson zeigt an, daß folgender Antrag von dem Abg. Blanckenburg eingegangen sei:„Der Reichstag wolle beschließen, für den Fall der Annahme des Antrages des Abg. Lasker den Herrn Bundeskanzler zu ersuchen: 1) baldmöglichst und jedenfalls noch vor der gesetzlichen Beseitigung der Zinsbeschränkungen für den Hypothecar=Credit dem Reichstage ein Gesetz wegen Einführung entsprechender Bank-Institutionen für den Grundbesitz und 2) in gleicher Weise ein Gesetz wegen Beseitigung der Schulohaft zur verfassungsmäßigen Beschlußfassung vorzulegen.“ Abg. Dr. Endemann: Meine Herren! Ich erkläre von vorn herein, daß ich in zweiter Linie unbedingt den Lasker'schen Antrag annehmen würde, denn mein Antrag hat ja keinen anderen Zweck, als wo möglich die Aufhebung der Wucherverbote noch etwas weiter zu führen. Hauptsächlich bemängle ich den Antrag Lasker deßhalb, weil er so getreulich an die preußischen Verhandlungen über diese Frage anknüpft und ich vor allen Dingen diese Frage nicht als Parteifrage aufgesaßt wissen möchte. So sehr ich auch Preußen und dem bei weitem größten Theile des Norddeutschen Bundes den Vortheil gönne, der ihnen aus dem Antrage Lasker erwachsen könnte, so bleiben doch noch einzelne Länder übrig, auf welche das betreffende Gesetz unmöglich Anwendung erleiden kann. Der Antrag Lasker selbst muß in seinem letzten Paragraphen den Vorbehalt stellen, daß die einzelnen LandesGesetzgebungen anders verfügen können in Hinsicht auf die wichtigste Bestirimung seines Entwurfs, den Vorbehalt eines sechsmonatlichen Kündigungsrechts. Machen wir aber Gesetze, bei welchen wieder Unter=Ausnahmen in den einzelnen Bezirken bestehen, so ist der Vortheil der gemeinsamen Gesetzgebung des Reichstags nur ein halber. Auf dem Wege geht noch ein anderer Vortheil verloren, daß nämlich durch die einheitliche Reichsgesetzgebung die Legislation der einzelnen Länder überhaupt erspart werde. Ich wünsche thunlichst ein Gesetz, daß ohne Weiteres allgemein gültig für den ganzen Norddeutschen Bund hergestellt werden könnte. Dem steht allerdings entgegen, daß in einzelnen Staaten bereits eine weitergehende Gesetzgebung existirt. Sie wissen, daß in Baden, wenigstens bedingungsweise, in Würtemberg nunmehr vollständig, eben so in Weimar und Oldenburg, in Bremen, Lüdeck, Frankfurt und bald auch in Hamburg die Zinsbeschränkungen radical beseitigt sind; nun bezeugen aber die officiel bezeugten Erfahrungen, daß in jenen Ländern die Aufhebung des Zinsfußes nicht nur keinen Schaden gebracht, sondern daß sogar meistens der Vortheil eines niedrigeren Zinsfußes, damit verbunden war. Es bleibt also der Gesetzgebung des allgemeinen Reichstages keine andere Wahl, als sich auf den weitesten Standpunct zu stellen, der bis jetzt überhaupt erreicht ist, um danach Alles zu umfassen. Höher aber als solche Erfahrungen steht mir doch noch die geschäftlich wissenschaftliche Betrachtung. Es ist ganz klar, der Begriff des Credits, um den sich der Zins und die ganze Vergütung des Credits dreht, kann sich nur allmählich entwickeln. So sind die Römer, abgesehen von den Taxordnungen, über den festen Zinssuß nicht hinausgekommen. Im Mittelalter wurde diese Entwicklung vollständig unterbrochen; doch ist das Wucherverbot nur die Consequenz eines vielumfassenderen Systems, indem es nach canonischen Begriffen absolutes Glaubens=Dogma war, daß überhaupt Geld nichts aus sich selbst herausproduciren könne. Nun, das Dogma beseitigt, ist die Anbahnung des Creditbegriffes wieder aufgenommen worden; dech ist begreiflich, daß wenn früher gar keine Credit=Vergütung existirte, sie jetzt zuerst nur innerhalb einer bestimmten Taxe zugelassen wurde. Jetzt aber ist der Creditbegriff Gemeingut der ganzen civilisirten Welt geworden. Mir ist nicht der leijeste Zweifel darüber, daß diejenigen, die den Credit nach wie vor einer Taxordnung unterwerfen wollen, und das sind die Zinsheschränkungen, um kein Haar breit anders thun, als unsere Altvordern, die sandere Lebensbedürfnisse, Kleider, Schuhe, Wohnung u. s. w. irgend welcher Taxordnung unterwarfen. Nach anderen Seiten hin ist die Taxordnung überwunden, folglich muß sie auch nach dieser Seite, dem guten Credit gegenüber, für überwunden gelten.(Beifall links.) Abg. Dr. Schwarze:(für den Lasker'schen Antrag und sein Amendement) Meine Herren! Ich habe mir erlaubt, zu dem§. 2 des Lasker'schen Gesetzentwurfes noch ein besonderes Amendement einzubringen, um diesen Satz noch dringender hinzustellen, und namentlich einen Punct dabei zu erledigen, der allerdings im Lasker'schen Entwurfe unerledigt geblieben ist! Es soll nämlich der Schuldner von dem Rechte der Kündigung erst Gebrauch machen, nachdem ein halbes Jahr abgelaufen ist, um eben den Fall auszuschließen, daß nicht der Schuldner in dem Augenblicke, wo der Gläubiger ihm das Capital gibt, sofort sagt: ich kündige das Capital und zahle das Capital wieder zurück. Es würde dies nicht wohl ganz mit der bena fides vereinbar sein, und um solche Hintergehungen auszuschlieerlaube ich mir, den§. 2 in der von mir vorgeschlagenen Fassung zu empfehlen.(Redner wendet sich im Uebrigen ausführlich gegen die Anträge der Abgg. Dr. v. Schweitzer und Dr. Endemann und empfiehlt schließlich dringend die Annahme des Lasker'schen Gesetzentwurfes mit seinen Amendements.) Abg. v. Cranach: Bei der jetzigen Lage der Gesetzgebung muß ich dem Antrage des Abg. Lasker Opposition machen. Ich befurchte bei seinem Erlasse die bedenklichsten Folgen für den Grundbesitz, nicht für die Bauern und Kossäthen, noch weniger für die großen Grundbesitzer, sondern für die sogenannten Vorwerksbesitzer in Stadt und Land. Ich kann zunächst das Bedürfniß, die Zinsbeschränkung, wie sie nach dem Erlasse des Gesetzes vom 12.Mai 1866 noch besteht, aufzuheben, in keiner Weise anerkennen. Der Capitalist hat genug Gelegenheit, sein Geld auf andere Art als durch hypothecarische Ausleihung zu hohem Procentsatze zu nutzen; der Grundbesitzer, dessen Geldnoth notorisch ist, ist aber nicht in der Lage, für die Dauer mehr als 5 pEt. Zinsen zahlen zu können. Bekennt er sich zu höherem Zinsfuße, so wird er sein Leben noch einige Jahre vielleicht fristen, um dann sicher zur Subhastation zu gelangen. Gründen oder erweitern Sie neue, resp. bestehende Credit=Institute, wenn auch mit dem Zinsfuße dvon-à pEt., und sorgen Sie dafür, daß diese Institute dem Grundbesitzer die Möglichkeit bieten, Geld zu erhalten und gleichzeitig in angemessener Weise seine Schuld zu amortifiren. Heben Sie die Schuldhaft auf und sorgen Sie für die Aenderung der bestehenden Hypothekenordnung, dann wird es an der Zeit sein, auf den Antrag Lasker zurückzukommen. Abg. Russel: Meine Herren! Legen Sie theoretisch dem Gelde einen Begriff unter, welchen Sie wollen, im Effecte wird immer das Geld als eine Waare erscheinen, welche bestimmt ist, als Austauschmittel zu dienen. Durch Festsetzung eines bestimmten Zinssatzes stellen Sie den Preis für das Capital fest. Warum wollen Sie durch das Gesetz für die Geldwaare allein den Werth bestimmen? Sie werden antworten, es sei das erforderlich, um denjenigen zu Hülfe zu kommen, welche eben der Capitalien bedürfen. Wir bewegen uns mit diesem Grundsatze auf dem Principe, welches schon in der französischen Zeit von den Jacobinern befolgt worden ist, indem Maximalsätze der Preise für viele Waaren gesetzlich bestimmt waren. Es sei fern von mir, die Verehrer der Wuchergesetze mit den Jacobinern identificiren zu wollen; aber extremase tangunt. Diese Maximalsätze waren nicht durchführbar, ich meine auch, die Wuchergesetze sind nie durchgeführt worden. Gerade weil man durch die Wuchergesetze nur den Wucherern zu Hülfe kommt, bin ich entschieden für Abschaffung derselben. Als man in Oldenburg die Zinsbeschränkungen aufzuheben versuchte, war es mir interessant, die Ansicht eines Fachmannes— eines Wucherers— darüber zu vernehmen. Ich hat ihn um sein Urtheil über die Bestrebungen unserer Legislation. gah mir zur Antwort: das wäre das größte Unglück für das Land, er setze dem chergesetze Wuchever, wohl aber derjenigen, die Capitalien anzuleihen gezwungen sind. Abg. Wagener(Neustettin): Meine'Herren! Ich trete heute an diese Stelle nicht ohne eine gewisse Schüchternheit(Heiterkeit), nicht persönlich, meine Herren, sondern ich war hieher gekommen in der Meinung, noch etwas Neues über die Sache sagen zu können; der Herr Abg. Dr. Bramn hat mir leider diese Illusion genommen. Ich will aber versuchen, dem, was ich vortrage, wenigstens einen neuen Rock zu geben, denn unsererseits haben wir durchaus noch nicht alle Gründe geltend gemacht, sondern die bisherigen Verhandlungen mehr als blößes Wortgefecht behandelt: Der Abg. Schwarze, nun hat, wie es scheint, seinen eigenen Gedanken nicht zu Ende gedacht: er hat uns einen ziemlich tiefgefühlten Excurs über die moralische Verwerflichkeit des Wuchers, die Bedenklichkeit solcher Zustände aus einander gesetzt und damit geschlossen: übrigens hat es uns in Sachsen keinen Schaden gethan. Meine Herren! Um den Hypothecarzins billiger zu machen, dazu braucht man nirgends die Wuchergesetze aufzuheben, und Sachsen besonders ist ein Land älter Cultür, mit Capital gesättigt, mit Bankeinrichtungen versehen und in solchen Ländern pflegt allerdings der Zinsfuß niedriger zu sein, als in denen, die mit noch nicht amortisirten Anlagecäpitalien arbeiten. Meine Herren! Noch weniger durchschlagend war die Ausführüng des Abg. Endemann, im Ganzen eine recht wohlklingende Redensart vom Culturzustande der deutschen Nation. Er schien mir auch in den wenigen Sätzen, die er aus der Geschichte beibrächte, sich in einem völligen Mißverständniß der Geschichte zu bewegen. Es schien mir, als hätte er noch gar keine Ahnung, warum die alte christliche Kirche den Zins verbotein. Meine Herren! Er hat gesagt, man hielt damals das Cäpital für unprödüctid.. hält man es denn jetzt mit Recht für productiv? Dek tietsinnige Gedanke des Zinsverbotes war der, daß man eben nicht, wie es jetzt geschieht, die Arbeit zum Diener des Geldes machen wollte. Ich bin nicht Gegner des Antrages Lasker in dem Sinne, daß ich mir von der Aufrechthaltung jener paar Landrechts=Paragraphen noch irgend einen wesentlichen Nutzen verspreche, sondern ich bekämpfe, daß es überhaupt möglich und zulässig, daß ein Staat und eine Staats=Regierung den Grundsatz proclamirt, daß man den Zins in einem Lande sich ganz selbst überlassen dürfe. Es wird immer gesagt: bei uns sind ja schon alle Beschränkungen für den Mobiliarcredit aufgehoben, und daraus folgt mit Naturnothwendigkeit, daß auch die Aufhebung der Beschränkung des Immobiliarcredits auf dem Fuße folgen muß. Die einsichtigen Engländer sind nur allmählich damit vorgeschritten in der richtigen Annahme, däß ohne vorbereitende und vermittelnde Institutionen die Nachfolge des Grundbesitzes auf diesem Gebiete für denselben unbedingt schädlich und verderblich sein würde. Das Geld=Capital hat durch die Eigenthümlichkeit unserer Entwicklung ein Uebergewicht über das Grundvermögen bekommen, es schreibt ihm die Bedingungen des Verkehrs vor und läßt sich die Gene, die ihm die jetzigen zinsbeschränkenden Gesetze machen, noch außerdem bezahlen. Das verstehe ich; wenn mir aber Jemand sagt: ich will mich nur mit dir verständigen, daß wir diese Gene unter uns beseitigen u. s.., so kann ich nur daraus folgern, daß diese Gesetze je länger, je mehr illusorisch geworden, daß wir Grundbesitzer uns selbst täuschen, wenn wir meinen: wir könnten unser Heil lediglich von der Aufrechterhaltung dieser Gesetze erwarten. Auch alle Verbesserungen der Hypothekenordnung genügen nicht, wenn sie nicht mit der Begründung von Pfandbrief= und Hypothekenbanken verbünden sind. Ich glaube, man behauptet nicht zu viel, daß seit Friedrich dem Größen für die Hebung des Grundcredits positiv nichts geschehen, wohl aber negativ Vieles zugelassen, ihn aufs Aeußerste zu schädigen. Meine Herren! Friedrich der Große hat in seinen politischen Erörterungen folgenden Satz aufgestellt: daß der Stein der Weisen jeder Gesetzgebung die richtige Regulirung der Verhältnisse von Gläubiger und Schuldner sei, und daß die Regierung sich dabei immer auf den Standpunct des armen Mannes stellen müsse. Und doch hat man für den Grundbesitz keine königliche Hauptbank begründet, sogar bei den Darlehenscassen hat man die Hypotheken ausgeschlossen. Glauben Sie denn, meine Herren, daß Sie ohne Gefahr die Zinsbeschränkung des beweglichen Credits hätten beseitigen können, wenn Sie nicht in dem königl. Bank=Institut und in sonstigen GeldInstituten einen Regulator besäßen? Ich habe oft gewünscht, daß der Staat auch Hypothekenschulden besäße, wie er andere Schulden besitzt, dann wäre es anders gekommen. Das Mindeste, was man verlangen kann, wenn man alle Beschränkungen des Zinssatzes aufhebt, wenn man jede Bevormundung für den Geldverkehr ablehnt, wäre dann doch, daß man auch Banksystem und Bankwesen freigebe(Sehr wahr!); aber ich bin der Meinung, daß keine Regierung auf die Dauer in unseren Zeiten regieren kann, wenn sie erlaubt, daß sich im Staate Geldmächte bilden, denen sie nicht gewachsen ist. Und deßhalb verlange ich, daß man immer neben und über allen Privat=Geld=Instituten ein Staats=Institut gründen muß, das stärker ist und jene beherrscht und regulirt. Deßhalb verlangen wir unsererseits Staats=Hypothekenbanken. Ich will noch den Satz skizziren, weßhalb die Aufhebung aller Beschränkungen sofort den Geldverkehr in einem Lande geradezu umkehrt. Sie sagen: Jetzt machen mit solchen Leuten, die höhere Zinsen bezahlen müssen, nur die eigentlichen Wucherer ein Geschäft, dann tritt aber die Möglichkeit ein, daß auch anständige Leute solche Geschäfte machen, die bis dahin unter dem Zwange der Wuchergesetzgebung nicht gestattet waren. Nun, meine Herren, Sie werden mir zugeben, daß Jeder vorzugsweise das Bestreben hat, sein Capital möglichst hoch zu verwerthen. Mit diesem Hinzutritt der anständigen Leute zu den Wuchern bekommt sofort die Gesammtsumme des in einem Lande vorhandenen Geldcapitals eine ganz andere Richtung: die anständigen Leute können dann auch auf die Erhöhung des Zinsfußes speculiren. Und hier ist der faule Punct Ihrer Manchesterschule. Sie sagen: die Sache wird durch Angebot und Nachfrage geregelt—, und ich sage Ihnen: Angebot und Nachfrage wird durch Speculation geregelt. Daß also so beim Fortfall der gesetzlichen Beschränkungen die ganze Speeulation à la hausse geht, ist eben die Gefahr für alles, was nicht Geldcapital ist; es wird Alles dem Geldcapital in einer Weise dienstbar, wie es bisher nicht möglich gewesen. Wollen Sie nun einmal dazu fortschreiten, ohne irgend eine Correctur die unbedingte Emancipation des Geldcapitals zu proclamiren, dann beschränken Sie wenigstens die Herrschaftsstellung auf die materiellen Dinge und lassen Sie den Menschen und die Person aus dem Gefecht. Leider hat unser Culturzustand noch nicht die Wirkung gehabt, daß man allseitig zu dem Zugeständniß gelangt ist, daß es, eben so wie es verboten ist, sich zu verkaufen, unstatthaft und verboten sein müsse, sich zu verpfänden, sich ausdrücklich einem Gläubiger gegenüber zu verpflichten, daß man für den Fall der Nichterfüllung einer gewissen Verbindlichkeit sich von ihm wollte vierzehn Tage bei sich selbst einsperren lassen. Eben so und noch mehr ist es unstatthaft auch vom juristischen Puncte aus sich zu verpflichten, sich dann indirect vom Richter einsperren zu lassen und somit die richterliche Gewalt zu einem Act mißbrauchen, der in der Person eines Privatmannes unbedingt verboten sein würde. Wenn Sie den Antrag Lasker annehmen, so wünschen wir, daß die Sache ihre thatsächliche Ergänzung finde, deren sie bedarf, wenn die Staaten nicht an dieser Maßregel zu Grunde gehen sollen. Ich meine, daß auch auf diesem Gebiete die Forderungen der Moral und Gerechtigkeit die besten und sichersten Postulate des socialen und politischen Fortschritts sind.(Lebhafter Beifall rechts.) Abg. Schulze: Meine Herren! Durch den Herrn Vorredner ist allerdings die ganze Discussion und die ganze Frage gewisser Maßen auf ein verwandtes Gebiet hinübergespielt, und wir gewinnen jetzt ganz neue Gesichtspuncte, die besonders zur Beurtheilung des Standpunctes der geehrten Herren, welche gegen das Gesetz sind, für uns von Werth sind. Wir haben von zwei entgegengesetzten Seiten des Hauses Anträge, entweder ganz auf Vertagung, oder gegen das ganze Gesetz, oder gegen Theile des Gesetzes; von conservativer Seite den bekannten Antrag, den zuerst der Herr Referent befürwortete, der dann in anderer Form und erweitert von dem Herrn Abg. v. Blankenburg aufgenommen wurde, und von dem Herrn Abg. Dr. v. Schweitzer einen Antrag von social=demokratischem Standpuncte aus. Nun, meine Herren, diese beiden Anträge haben etwas Gemeinsames, sie sind Theile einer und derselben Wurzel, auf die man sie zurückführen kann. Nach meiner Ansicht geht der social=demokratische Antrag auch eigentlich nicht so weit, als der von conservativer Seite. Beide gehen in so fern von einer gewissen gleichen Position aus, als auf der einen Seite zum Besten der Grundbesitzer, also einer bestimmten Classe unserer Bevölkerung, von der anderen Seite zum Besten der Arbeiter, der kleinen Leute, hier ein Eingriff in die freie Bewegung des Capitals auf wirthschaftlichem Felde, verlangt wird, zu Gunsten also einer besonderen Classe. Weiter scheint mir der conservative Antrag deßhalb zu gehen, weil vom social=demokratischen Antrage nur ein Schutz des Gesetzes in der bisherigen Weise durch Ausschließung der Zinsfreiheit bei einem gewissen Maße verlangt wird, auf der anderen Seite das Verlangen der Errichtung von Hypothekenbanken hinzuzutreten scheint. Man will den Widerstand gegen die Aufhebung der Zinsbeschränkungen bei hypothecarischen Darlehen aufgeben, wenn Hypothekenbanken errichtet werden mit der näheren Modification, daß der Staat zu einem gewissen geringen Zinsfuße auch Einschüsse in die Casse macht.(Sehr richtig!] Ich glaube, meine Herren, es wäre mehr in Ihrem Interesse gewesen, diese Forderung nicht zu erheben, ehe wir in der Debatte, die noch Statt finden muß, uns erklärt haben. Das sieht ja gerade aus, wie ein Staatszuschuß zu den Hypothekenbanken zu geringem Zinsfuß.(Sehr richtig!) Wenn ich mir das sichern will, wenn ich sage: Ich will in die Aufhebung der Zinsbeschränkungen auch bei hypothecarischen Darlehen willigen, wenn mir vom Staate Geld zu billigen Zinsen geliehen wird— dann, meine Herren, ist das doch ein sehr eigenthümlicher Standpunct.(Sehr wahr!) Ich will das nicht näher ausführen; wir bekommen ja noch das Gesetz mit seinen Einzelheiten, und wir werden uns darüber zu erklären haben. Ich gebe den Herren vollkommen zu, mit der Aufhebung der Zinsbeschränkungen ist gewiß die Frage von der Noth des Grundcredits, die wir Alle zugeben, nicht gelöst.(Hört, hört! rechts.) Sie ist aber eine Vorfrage: Man muß nicht Bestimmungen aufrecht erhalten wollen, die dem Wesen des Credits überhaupt widersprechen: das sind die Zinsbeschränkungen, sie beschränken sowohl den Mobiliar= wie den Immoviliar=Credit. Man kann das Capital einmal nicht zwingen, in die Gränzen eines bestimmten Landes, nur bewirken, daß sich das Capital aus einem dergestalt gemißhandelten Lande zurückzieht: Das möchte ich erwiesen haben, wie Sie einen Credit erhalten wollen, der unabhängig sein soll von der Menge des Capitals, das im Lande coursirt.. Nun kommt hier noch das große Mißverhältniß hinzu: die Herren haben ja consentirt in die Aufhebung der Zinsbeschränkungen bei dem Mobiliar=Credit; dabei kommt ja der Grundcredit, wenn Sie nicht dasselbe für ihn thun, in eine viel schlimmere Lage. Das heißt ja, dem Grundcredit die Ader unterbinden in dem Momente, wo Sie der anderen Art des Credits der schon mehr Capital absorbirt, die Bewegung vollkommen freigeben. Wenn ich nun weiter auf die speciellen Bedingungen des Grundcredits selbst komme, die hier ja nur sehr flüchtig erwähnt werden können, da muß ich mich über einige Aeußerungen des geehrten Herrn Referenten wundern, die mir doch sehr unglücklich zu dem Zwecke, das Capital heranzuziehen, vorgekommen sind. Er sagte, daß das Capital, welches dem Grundbesitze dienen soll, unkündbar sein müsse. Die Kündigung ist allerdings das allerschlechteste Surrogat, weil sie den eigentlichen Bedingungen des Grundbesitzes nicht entspricht. Unkündbar will ich das Capital, aber amortisirbar.(Wagener[Neustettin]: Ja, gewiß!) Das ist die Sache. Die Kündigung ist nur eine Permanenz der Capitalnoth, ist nur eine Art, wie man den Schuldner fortwährend auf den Capitalmarkt stellt, jeden Augenblick in der Lage, sich einen anderen Gläubiger suchen zu müssen. Der Herr Vorredner will das Capital nicht amortisiren; wenn er uns aber provocirt, indem er sagt, warum wir das nicht auch wollen, so irrt er sich doch ganz gewaltig. Viele von uns und auch ich selbst haben Agitationen für solche Institute zur Erleichterung der Noth des Grundbesitzes in Berlin eingeleitet. Wir wollen dies und wollen Ihnen dies thatsächlich beweisen; wir werden entgegenkommen durch Gründung von Credit=Jnstimuten und Hypothekenbanken— aber allerdings nicht mit Staatshülfe.(Lebhafter Beifall.) Wir gehen noch weiter und acceptiren vollständig den Antrag des Herrn v. Bläückenburg, daß hiermit auch an die Aufhebung der Schuldhaft gedacht werden müsse. Aber Eins sage ich Ihnen: wenn Sie hier Dinge vorbringen, die wir dankbar acceptiren, aber die Initiative immer der Regierung überlassen, so sieht das doch aus, als ob Sie die Vertagung der Vorlage wünschten. Bringen Sie doch selbst die Vorlage ein, ergreifen Sie die Initiative! Wenn Sie es nicht thun werden, dann werden wir Sie beim Worte nehmen und es selbst thun.(Lebhafter Beifall links.) Wir sagen nicht, die Regierung solle es thun, sondern wir gehen selbst vor; und wir haben ja die im voraus werthvolle Zusicherung; daß Sie uns unterstützen werden.(Heiterkeit.) Was nun die sogenannte Unmöglichkeit anbetrifft, die der Herr Vorredner behauptete, daß die anständigen Leute ihr Geld jetzt, während die Zinsbeschränkungen noch in Geltung sind, zu einem höheren Zinsfuße ausleihen können, so irrt sich der Herr Vorredner doch gewaltig. Sind denn nicht sehr anständige Leute hier, ja; recht viele Männer, welche über recht bedeutende Capitalien disponiren, und die dennoch ihr Geld in anderen Anlagen, als im Grundbesitz, höher als zu 6 pEt. verzinsen lassen?(Große Heiterkeit.) Möge der Herr Vorredner unter den Herren, welche vor mir sitzen(auf der vordersten Bank haben ihren Platz die Abgg. von Rothschild und Meier[Bremen]), sich umthun; er wird mir dann zugeben, daß dies auch nach dem jetzigen Gesetze recht wohl möglich ist. Ich versichere— obwohl ich nicht wie der Herr redner als Grundbesitzer auftreten kann—, daß wirklich die Einsicht auf allen Seiten des Hauses verbreitet ist, daß diese Hypothekennoth eine allgemeine Landes=Calamität ist. Wir kommen nun auf das Amendement des Herrn Dr. v. Schweitzer. Von Seiten der berliner Grundbesitzer, die, bei Gott, hinsichtlich der Hypothekennoth nicht die letzten im Lande sind, wird dringend gewünscht — eine Petition darüber liegt vor—, daß die Zinsbeschränkung beseitigt werde. Andererseits ist mir gegen das Amendement Schweitzer von den Mitgliedern des berliner Arbeitervereins folgende, einstimmig in ihrer Sitzung beschlossene Petition eben im Augenblicke der Sitzung übergeben wörden: „Der berliner Arbeiterverein hält eine gänzliche Aufhebung aller Zinsbeschränkung für durchaus erförderlich und kann in der von dem ReichstagsAbgeordneten Dr. v. Schweitzer beantragten Beschränkung des Zinsfußes für Darlehen von und unter 100 Thlrn. keine Hülfe, sondern nur Nachtheil für die arbeitenden Classen erblicken." Ja, meine Herren, über dieses Amendement von dem Abg. Dr. v. Schweitzer ist im Grunde auch sehr wenig zu sagen. Mir scheint es durch diese Erklärung der Arbeiter ziemlich abgemacht zu sein. Hier knüpfe ich nun an das an, was uns so dringend vom Abg. Wagener gegen den Schluß seiner Rede ans Herz gelegt wurde. Ja, m.., man kann von verschiedenen Seiten allerdings eine große Verwirrung in den Vorstellungen der Betheiligten anrichten, man hat dies von social=demokratischer Seite gethan. Aber noch viel schlimmer in ihren Wirkungen ist es, wenn von Seiten der hochgestellten gesellschaftlichen Classen Forderungen erhoben werden an den Staat, und man uns nun von der anderen Seite kommen kann und sagen:„Nun, wenn die Herren so etwas wollen, warum soll man uns denn, die wir doch bei Gott bei Weitem mehr in der Lage sind, das Bedürfniß für uns in Anspruch zu nehmen, nicht gerecht werden?“(Sehr wahr! Beifall links.) Wenn derartige Vorstellungen leider in großem Maße existiren, so gebe ich bei Weitem mehr dem gebildeten Manne, der besitzenden Classe daran Schuld, von denen einige, namentlich von den höchst privilegirten Gesellschaftsständen, leider die Idee mehr und mehr bei sich heimisch gemacht haben, für sich etwas aus dem allgemeinen Säckel in Anspruch nehmen zu müssen. Denen rechne ich das tausendmal mehr als Schuld an, als allen Irrlehren der socialen Heilkünstler.(Beifall links.) In meinen Augen ist es eine unglückliche Idee gewesen, eine neue Kategorie von Capitalsherrschaft zu etabliren, wie dies die betreffenden Anträge bezwecken: die Herrschaft des Capitals über die Arbeit— und die Herrschaft des mobilen Capitals über das Grundcapital. Der Begriff des Capitals darf freilich nicht zu eng gefaßt werden. Wo von Generation zu Generation materielle Güter angesammelt werden, welche die physische Nothdurft befriedigen, wo die künftige Generation zu den vorhandenen geistigen Errungenschaften neue fügt, nur da ist Cultur möglich, und ich glaube gewiß, den Anklang der Herren zu finden, wenn ich sage: Capitalbefähigung und Culturbefähigung sind identisch.(Lebhafter Beifall links.) Als wir aus dem Mittelalter heraustraten, was ließen wir da hinter uns zurück? Starre Gebundenheit in politischen und wirthschaftlichen Verhältnissen. Dadurch, daß das mobile Capital aufkam, ist die Loslösung von der Scholle und der Leibeigenschaft erst möglich geworden, um eine sociale Stellung, eine Selbständigkeit zu bereiten, auf der immerhin nur eine politische Selbständigkeit fußen kann. Und das Haus hier auffordern zu wollen, eine Herstellung der Grundherrschaft, der Herrschaft des Grundcapitals und andere Verhältnisse in dieser Hinsicht herbeizuführen, als sie sich in der Culturentwicklung gemacht haben, in der wir mitten darin sind, das heißt, die Culturbedingungen verkennen, und mit der Verkennung der Culturbedingungen bedrohen Sie das Interesse jeder Classe der Gesellschaft. Ich bitte Sie deßhalb dringend, in Ihrem eigenen Interesse sowohl wie im Interesse des Gesammt=Vaterlandes, in dem Sie, meine Herren, die großen Grundbesitzer, eine der social bedeutendsten und, wenn Sie Ihre Stellung richtig auffassen, am meisten geltenden Classen bilden werden; ich bitte Sie, wüthen Sie nicht gegen Sich selbst mit Ihrem Feldzuge gegen das mobile Capital.“ Und wir fürchten durchaus nicht, was uns gedroht wurde, daß, wenn wir die Zinsbeschränkungen aufheben, andere Leute kommen würden; die dictiren:„Nein, nun gar keine Zinsen mehr!“ Nein, Gott sei Dank, jenen Verwirrungen Dank, die man von der und jener Seite anzurichten gesucht hat in früheren Zeiten gegen die liberalen und wirthschaftlichen Bewegungen in unserem Vaterlande, die sich durch das ehrenhafte Bildungsbestreben und Bildungsbedürfniß unserer arbeitenden Classe einmal in diesen Classen der Gesellschaft entwickelt haben und die auf mehr als das bloße Einmaleins hinauslaufen. Und es würde nicht mehr als das bloße Einmaleins genügen, um einzusehen: in dem Augenblicke, wo man den Capitalzins abschafft, hindert man dessen Vermehrung, und nur in der größten Vermehrung des Capitals liegt die Möglichkeit, den Leuten zu helfen und die Sendung des Capitals allgemein zu machen. Das verstehen unsere Arbeiter vortrefflich— mögen auch einzelne Theile von ihnen zu diesem oder jenem Irrlehrer geführt werden; aber mit Ihrer bedeutenden Stellung, die Sie im Staate und in der Gesellschaft einnehmen, verträgt es sich nicht, daß Sie derartige Dinge unterstützen.(Lebhafter Beifall links.) Von dem Abg. Grafen Bethusy=Huc ist folgendes Unter=Amendement zu dem Antrage des Abg. v. Blanckenburg zum Lasker'schen Antrage eingegangen:„In Nr. 1 des vorstehend bezeichneten Amendements die Worte: vund jedenfalls noch vor der gesetzlichen Beseitigung der Zinsbeschränkungen für den Hypothecar=Credita zu streichen.“ Abg. Dr. v. Schweitzer(für seinen Antrag) erklärt sich mit den Principien des Gesetzes einverstanden, jedoch gegen dessen Anwendung von 100 Thalern und abwärts. Er charakterisirt die Stellung der Mitglieder zu dem Antrage nach drei ökonomischen Richtungen: die conservative, die liberalökonomische und die social=demokratische. Redner beleuchtet die Gründe, weßwegen er von social=demokratischem Standpuncte aus ein Gesetz unterstütze, dessen Tendenz darauf hinausgeht, das Capital freier und mächtiger zu machen. Meine Herren! Wenn es auch nöthig ist, daß wir zur Lösung der socialen Frage auf der einen Seite die kleine besitzende Classe mit ihren unendlichen Reichthümern, so ist es doch richtig, daß wir zur Lösung der socialen Frage gebrauchen ein Proletariat mit hellem Kopf und kräftiger Faust.(Bewegung rechts.) Die social=demokratische Partei trete überall abwehrend auf, wo die Macht des Capitals allzu stark werde.— Mit dem Antrage des Abg. v. Blanckenburg habe die Partei des Redners es nicht zu thun, weil der mittlere und kleine Grundbesitz verloren ist und sie keine Veranlassung habe, demselben zu helfen. Redner läßt sich dann darüber aus, daß die Aufhebung der Wuchergesetze dem Steigen des Zinsfußes Thür und Thor öffne; dies habe sich auch in England gezeigt:„Selbst der Adel in England hätte sich nicht halten können, wenn nicht urplötzlich aus dem großen Feudalherren große Schacherer, oder wie man sie heute lieber nennt, große Industrielle, geworden wären.(Große Heiterkeit.) Der Grundbesitz ist dem Untergange verfallen, möge das Geschick sich vollziehen, das ist ja alles, was wir wünschen.(Große Heiterkeit.) Wenn wir also für diese Gesetze stimmen, die dem Capitale freie Bahn machen, stimmen wir weniger aus Sympathie, als vielmehr aus Bosheit.“(Große Heiterkeit.)— Vom Standpuncte des liberalen Oekonomismus aus fehle dem Gesetze die Voraussetzung. Diese, nämlich die freie Concurrenz, sei nicht vorhanden, da die Oeffentlichkeit nicht vorhanden ist. Eine Uhr z. B. könne man überall kaufen, wer große Capitalien aufnehmen will, könne die Vossische Zeitung benutzen, aber der kleine Geschäftsmann müsse heimlich bei Nacht und Nebel 5 Thaler zu pumpen suchen, da es sonst seinem Credite schadet.— Redner führt aus, daß es drei verschiedene Arten von Darlehen gebe: Zu productiven Zwecken könne man auf leichte Weise Darlehen aufnehmen. Allein es wären noch andere Arten von Darlehen auf der Welt.„Man erzählt sich: der verstorbene Humanist und Schriftsteller Saphir sei, als er in Frankfurt gewesen, auch bei Herrn v. Rothschild eingeladen worden. Der Herr v. Rothschild habe ihm geklagt, der Arzt hätte ihm Bewegung angerathen, er wisse aber nicht recht, wie er das anfangen solle. Da habe ihm Saphir geantwortet:„Wissen Sie was? Pumpen Sie mir 100 Thlr., da können Sie Sich die Beine ablaufen, ehe Sie sie wiederkriegen.a(Große Heiterkeit.) Wer solche Darlehen gibt, gibt sie, wenn er anständig handelt, ohne Zinsen(Heiterkeit), falls es Herrn Saphir nicht um den Witz, sondern um das Darlehen zu thun gewesen wäre.“ Bei der dritten Art von Darlehen, die Jemandem gegeben werden, der in bitterer Noth und Elend ist, sei das Zinsennehmen niederträchtig. In dem Mittelalter kamen die beiden letzten Arten von Darlehen vor, daher war das Zinsennehmen verboten, heutzutage komme die erste Art hauptsächlich vor, hier sei auch der Zins natürlich. Meine Herren! Auch die Anhänger der liberalen Oekonomie können für mein Amendement stimmen. Die Grundsätze der freien Concurrenz sind gar nicht anwendbar auf die Fälle, wie ein kleiner Geschäftsmann oder überhaupt ein armer Mann 20—25 Thlr. geliehen haben möchte; es muß dies ja in aller Stille geschehen, er kann ja gar nicht die Concurrenz des Geldmarktes herausfordern. Es ist auch nicht richtig, wie behauptet worden, daß nach Aufhebung der Wuchergesetze das Capital mehr zuströmen wird. Die großen Capitalisten werden ihre Gelder nicht zu Darlehen von 10 und 15 Thlr. zur Verfügung stellen, und auch auf die Ersparnisse der Armen werden sie eben so wenig rechnen können. Redner schließt: Meine Herren! Der besitzende Bürger ist in Wahrheit ein gar sehr revolutionärer Mann ohne sein Wissen und gegen seinen Willen. Er ist es darum, weil jedes Gesetz, welches er machen hilft, um die freie Bewegung des Capitals zu ermöglichen, jedes dieser Gesetze nothwendig die bestehende Armuth des Volkes vergrößert, das Proletariat wachsen läßt. (Widerspruch.) Ja, meine Herren, mit jedem Schritt, mit welchem die Capitalmacht wachst, unterwühlt und unterhöhlt sich der Boden, auf welchem das Riesengehäude der Capitalmacht sich erhebt. Meine Herren! Lassen Sie diesen Dingen ihren Gang! Wir sind ja ganz damit einverstanden. Proclamiren Sie die Zinsfreiheit; aber verhindern Sie wenigstens das Peaterte und grolamren Sie nucht zuglich die Wuchezier Finzesten Bundeskanzler Graf Bismarck: Der Herr Präsident Amts hat vorhin schon angedeutet, daß die Vertreter der hohen verbündeten Regierungen heute dieser Discussion gegenüber nicht in der Lage sind, sich im Namen der Gesammtheit der Regierungen hier auszusprechen; wohl aber wird es mir vergönnt sein, als Mitglied des Bundesrathes einige kurze Worte über die Stellung, die ich zu der Sache im Bundesrathe einzunehmen gedenke, wenn es dazu kommt, zu äußern. Es wird sich im Bundesrathe zunächst darum handeln, die Schwierigkeiten zu discutiren, die in einzelnen Ländern, welche bisher nicht die preußische Gesetzgebung in dieser Frage haben, einer sofortigen Durchführung des Princips des Lasker'schen Antrages entgegen stehen könnten. So viel mir gegenwärtig ist, ist auf dem preußischen Gebiete— alten und neuen Stils— sowie auf dem königl. sächsischen Gebiete die Freiheit des Zinssatzes bereits in einer Ausdehnung vorhanden, daß die Annahme des von dem Herrn Vorredner vertretenen Amendements in der größten Ausdehnung des Bundesgebietes eine Wiedere aufhebung dieser Befreiung zur Folge haben müßte,(sehr wahr., du rs si#ch in diesem größeren Theilé des Staatsgebietes nur noch um die hypothecasie Bundesräthe zu vertreten haben wir tien der königl. Regierung gebunden.(Bravo!) Ich der preußischen Regierung dem Princip, welches dem Lasker'schen Ankrage zu Grunde liegt, nicht entgegentreten können, auch wenn es nicht gelänge, die Verbindung mit einer Reform der Hypotheken=Gesetzgebung, welche hier von dieser Seite des Hauses(rechts) angestrebt wird, herbeizuführen.(Lebhaftes Bravo!) Wohl aber hälte ich diese Verbindung in hohem Grade für wünschenswerth und würde, wenn sie hier in dieser Versammlung nicht herbeigeführt werden könnte, doch meinerseits mich für verpflichtet halten, den Versuch zu machen, ob ich auf dem Gebiete der Bundes=Gesetzgebung glücklicher bin in den Bemühungen, unsere Hypotheken=Gesetzgebung von ihren Schäden zu heilen, als bisher auf dem der Landesgesetzgebung(Bravo!), auf welchem es mir, wie ich hier mit Beschämung eingestehen muß, nach fünfjährigem angestrengtem Bentühen in einer doch einflußreichen Stellung im Staate nicht gelungen ist, ste auch nür um eines Haares Breite zu fördern.(Hört! hörtl und lebhafter Beifall.) Ich halte mich üicht für berechtigt, diese Gelegenheit vorübergehen zu lassen, ohne diese Frage zum Anknüpfungspuncte von Bestrebungen im Sinne des Antragstellers Herrn v. Blanckenburg zu benutzen, und zu.sehen, ob wir einen Ausgangspunct zu einer raschen und gründlichen Reform der Hypotheken=Gesetzgebung auf dieser neuen Bahn zu gewinnen vermögen.(Hört!) Um nicht mißverstanden zu werden, nicht in dem Sinne mißverstanden zu werden, in welchem der Herr Abg. Schulze die Wünsche dieser Seite des Hauses(rechts) auffaßt, bemerke ich dabei, daß es sich nach den Ansichten der königl. Regierung bei Begründung von Hypothekenbanken zunächst nicht um eine Staatsunterstützung würde handeln können, eine solche würde nicht von den besitzenden Classett, sondern höchstens von denjenigen Classen in Anspruch genommen werden können, als deren Anwalt der Herr Vorredner eben hier auftrat, sondern das es sich nur darum handeln wird; den Grundbesitz von den Fesseln zu befreien, welche ihm die Hypotheken=Gesetzgebung in einem großen, in dem bei weitem größten Theile des Bundesgebietes bisher auflegt, Fesseln, die meiner Meinung nach viel mehr dazu beitragen, als die Beschränkungen der Höhe des Zinsfußes, den Grundbesitzer creditlos zu machen, und unter welchen ihn noch länger leiden zu lassen, ich für eine hervorragende Ungerechtigkeit halten würde, deren sich die Bundesgesetzgebung gewiß nicht in dem Maße wird schuldig machen wollen, wie diese Schuld die Landesgesetzgebungen bisher traf.(Bravo!) Abg. Graf v. d. Schulenburg=Beetzendorf(zur Geschäftsordnung): Meine Herren! Ich kann nicht glauben, daß es dem Ansehen dieses Reichstages förderlich ist, wenn in solchen Redewendungen gesprochen wird, wie Herr Dr. v. Schweitzer sie gebraucht hat(Unruhe, Beifall rechts, Glocke des Präsidenten), und namentlich eine Sprache zur Anwendung kommt, die das Bürgerrecht in der gebildeten Sprache nicht erlangt hat.(Unruhe, Glocke des Präsidenten.) Präsident Dr. Simson: Ich glaube, der Herr Redner sollte sich erinnern, daß er auf diesem Wege nicht zur Geschäftsordnung spricht noch sprechen kann. Zur Geschäftsordnung sprechen, heißt sprechen, was die Methode der Behandlung des vorliegenden Geschäftes angeht; es heißt aber nicht, in die Sphäre des Präsidenten mit einem Urtheile eingreifen, welches keinem Mitgliede, sondern nur dem Präsidenten(lebhafter Beifall links), so lange derselbe auf seiner Stelle bleibt und erhalten wird, zusteht. Die General=Discussion über den Antrag Lasker und die dazu gehörigen Amendements ist geschlossen. Abg. v. Blanckenburg: Da ich gewohnt bin, die Worte des=Herrn Bundeskanzlers bereits als Thaten anzusehen, ziehe ich Nr. 1 meines Antrages zurück. Abg. Lasker(als Antragsteuer). Meine Herren! Derletzte Herr Redier hat sein Amendement besonders damit begründet, es solle die Beschräfkung der Zinsfreiheit aufgehoben werden für Darlehen, welche unter 100 Thir. sind, weil solche Darlehen nur von den kleinen Geschäftsmännern aufgenommen werden, und er hat die Thatsache oder vielmehr sein Urtheil erwähnt, daß dieser kleine Mann immer heimlich sein Darlehen aufnehmen müsse. Als Gegensatz hat er hierzu bezeichnet; er habe nicht die Gelegenheit, ein solches Darlehen in der Voss. Ztg. auszubieten. Meine Herren! Wenn je, so ist es heute klar geworden; warum der Redner in so directem Gegensatze zu dem Abg. Schulze sich befindet, weil er einfach, wieses scheint, seine Vorschußcasse nicht kennt. Diese Vorschußcassen sind errichtet, um dem kleinen Manne zu helfen und ihm die Darlehen zu verschaffen, welche nicht auf dem Wege des großen Darlehnsgeschäftes herbeigeführt werden können; und es hat sich bis jetzt bewährt, daß, weit entfernt davon, daß die Zinsfreiheit diese Darlehen aufhören läßt, wohlthätig wirken zu lassen, daß vielmehr umgekehrt die Darlehen, welche der Regel nach zu hohem Zinsfuße ausgeliehen zu werden pflegen, sehr wohlthätig wirken für die Darlehns=Empfänger, und daß ein großer Theil des kleinen Geschästsbetriebes gerade auf diesen Darlehnscassen nunmehr begründetlist. Herr Dr. v. Schweitzer ging davon aus, daß Darlehen unter 100 Thlr. in der Regel nicht zu productiven Zwecken gebraucht werden. Meine Herren! Das ist einfach Unkenntniß des Landes, Unkenntniß der Zustände derjenigen, in deren Namen der Herr Abgeordnete hier zu sprechen vorgegeben hat, und die Arbeiter, welche die Petition eingereicht haben, duß sein Amendement abgelehnt werde, verstehen das Leben und seine Verhältnitsse weit besser. Gerade bei kleinen Männern werden Darlehen unter 100 Thlr. zu productiven Zwecken aufgenommen; ein Verschwender, der Sohn einereichen Mannes, mag so beiläufig 50 oder 60 Thlr. borgen, um ein Diner oder Souper zu geben und für Austern und Champagner zu verbrauchen; das thut der arme Schneidergeselle nicht, der selbständig werden will,#uh nicht der kleine Mann, er borgt es sich, um sich etabliren zu können.“ Und wenn er nur als Gleicher unter Gleichen sich unter diesen Arbeuerclassen bewegt hätte, würde er gesehen haben, welche Rolle 20 Thlr. spielen, wie oft die Errichtung und der Betrieb eines Gewerbes von der Herbeischaffung eines so kleinen Capitals abhängt. Ist das aber richtig, dann ist der Satz falsch, daß diese Capitalien vom kleinen Manne zu unproductiven Zwecken aufgenommen zu werden pflegen, und damit fällt die ganze Deduction zusammen. Meine Herren! Derselbe Redner hat gesagt, er werde für das Gesetz nicht darum, weil es gut ist, sondern aus Bosheit gegen den Grundbesitz stimmen. Es thut mir leid, daß von der Rednertribune ein Wort gebraucht wird, man stimme für das Gesetz, man übe das heiligste Recht aus, die größte Ehre, die dem Bürger vom Volke übertragen werden kann, aus Bosheit!(Beifall.) Aus demselben Gefühle kann ich mir erklären, warum der Antragsteller die grausamsten Strafen, die je gehört sind, auf das, was er für ein Vergehen hält, setzen will, Strafen— denken Sie doch — die bei gewerbsmäßigem Wucher, was er so nennt, sogar Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte für die ganze Lebenszeit aussprechen. Ich glaube, der ganze Arbeiterstand wird protestiren gegen diese Grausamkeit, und protestiren, daß ein Mann, der solche Anträge einbringt, der aus Bosheit gegen das Gesetz votiren will, im Namen der Arbeiter spreche.(Veifall.) Er hat sich ferner auf Herrn Roscher herufen. Es sei eine offenbaret Unsittlichkeit, hohe Zinsen zu nehmen, wenn man Jemanden Geld zu Lebensbedürfnissen liehe, um ihn von Noth zu retten. Hier stellt sich der Herr Vorredner auf den ganz falschen einseitigen Standpunct der Auffassung des allgemeinen Landrechts, nach welchem der Darlehnsnehmer immer der arme unschuldige, gekränkte Mann, der Darlehnsgeber aber der Spitzbube ist, welcher dem Darlehnsnehmer bei dieser Gelegenheit einen Schabernack spielen wolle.(Heiterkeit.) Ein Gesetzgeber, welcher umsichtig ist und drei Jahre G und lebenslängliche Ehrlosigkeit dictiren will, sollte sich doch Ist etwa auch der, welcher str. besitzt, nicht arbeiten kann und von den 50 Thlr. Zinsen das ganze Jahr leben muß, unsittlich, wenn er dem Manne in der Roth nicht anders borgen will, als gegen hohe Zinsen? Mit einem solchen Gesetz würden wir in die Anarchie kommen und auf dem Wege des Gesetzes der Vernunft den Krieg erklären.(Beifall.) Herr Roscher ist jetzt hier citirt worden als ein liberaler Mann. Man kann über diese Qualität streiten. Es erinnert dies an das häufige frühere Citat des Abg. Wagener, welcher sich immer auf Stuart Mill beruft, wenn er einen volkswirthschaftlichen Satz begründen will, welchen ich für verkehrt halte. Dieser ist bekanntlich ein Philosoph von respectablem Gewicht. Es erinnert mich dies an einen Mann, den ich gekannt habe, und welcher viel Literatur, aber wenig Grammatik wußte. So oft er einen grammatischen Fehler gemacht, citirte er Schiller und Göthe, und zwar fand er die Fehler richtig heraus, welche bekanntlich in den Werken von Schiller und Göthe häufig vorkommen. Dies war seine Kenntniß von der Literatur, dies war seine Beibeisführung!(Heiterkeit.) Mit solchen Dingen kommt man nicht weiter. Ich betrachte dies als Declamationen, welche, je nachdem sie in einem besseren Stil und mit mehr Pathos vorgetragen worden, mehr oder weniger Zuhörer anziehen. Zur Aufklärung tragen sie nicht das Mindeste bei. Der Herr Abg. Wagener hat zwei Sätze, welche er regelmäßig anzuführen pflegt, und welche ungefähr dem analog sind, was der Jurist mit exceptio generalis bezeichnet, d. h. ein Einwand gegen Alles=und Jedes. Wenn Jemand beraubt worden ist, nachträglich vom Räuper verllagt wird, und den Einwand nicht auf den Inhalt der Sachel#ngcht, sondern sagt: Du hast mich beraubt, ich stehe dir nicht Rede:, gozen### in ähnlicher Fall und Einwendungen solcher Art hat Herr=Wagener. enn wir gegen die Vorschläge opponiren, so sagt er gegen, die linke Seite des Hauses gedie Tinger verder Regierung„,#.###hen sich schau f.....„Hause : Meine Herren. Sie haben sich schon oft genug die Finger brannt, Sie wissen, wie schlecht es Ihner geht, Sie haben schlecht prophewendet. zeit! Das andere Mal, wenn es ihm dienlich ist, auf die äußerste Seite zu gehen, läßt er„Bataillone“ aufmarschiren, bei denen er, beiläufig gesagt, einer der Obersten ist.(Beifall.) Er hat auch heute wieder Bataillane aufmarschiren lassen, er sagte, diese Bataillone seien schon im Anzuge. Einstweilen ist die Zahl der Bataillone weit größer als die Zahl der„Herren, welche dämit gemeint sein sollen. Bilde sich keiner der Herren ein, daß er zwar nur als Einer hier sitzt, in Wahrheit aber viele Hunderttausende aus dem Volke vertrete. Nein, meine Herren, das ist das richtige Verhältniß, daß diese Herren hingehen müssen nach allen Wahlplätzen, überall um ein Mandat sich bewerben müssen, mit den Conservativen und nach allen Seiten hin Pacte abschließen müssen, damit einer einen Sitz bekomme(Beifall links), und der Grund ist der, weil dies im gesunden Sinne des Volkes liegt, und ich freue mich, daß die Wahlen das hervorgebracht haben, daß nicht mehr unbestimmte Begriffe von Freiheit und Social=Demokraten durch die Welt gehen, sondern daß die Herren Anträge einbringen und dadurch zu Discussionen Veranlassung geben, welche nachweisen: das sind alte verrottete Dinge, die uns aufgetischt werden.(Bravol links.) Meine Herren! Ich werde gewiß niemals, wo ich in irgend einem Vorschlage einen Kern erblicken werde eines Antrages oder einer Maßregel— welcher zu Gunsten des allgemeinen Volkes, der allgemeinen, weiten Classen ausschlagen soll, meine Zustimmtn#g versagen; aber ich werde mir auch nie von einer falschen Sentimentat: m eon eme gcen Sentimentat! einreden lassen, daß man alle wirthschaftlichen Grundsätze auf den Kop# stellen soll, damit Diesem oder Jenem einmal kein Unrecht matisch beglückt wird kein armer Mann durch die Zinsfreiheit.(Re