Nr. 158.— 80. Jahrgang. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage. Abonnementspreis vierteljährlich in der Expedition 1 Mark 75 Pfg., bei den Kaiserl. Postanstalten 2 Mark. Neubestellungen werden jederzeit angenommen. Drué und Bulag von G. Bed in Gellnge. Freitag, den 16. November 1888. Insertionspreis für die 5gespaltene Petitzeile 10 Pfo., Reklamen 30 Pfg. Schluß der Annahme für den betr. Tag Vormittags 10 Uhr. Größere Anzeigen werden Tags vorher erbeten. ürs die Redactien verantwertlich: M. Schiwäre in Sellage. ed O 0 * Der Gesetzentwurf, betr. die Altersund Invalidenversicherung ist jetzt vom Bundesrath mit den von der eingesetzten Subcommission beantragten Aenderungen angenommen worden. Dieselben betreffen im Wesentlichen die Umgestaltung der Bemessung der Rente, sowie die Ersetzung des„Reichscommissars" durch den„Landescommissar". Der für den Bezirk einer jeden Versicherungsanstalt zur Wahrung der Interessen der übrigen Versicherungsanstalten und des Reiches einzusetzende Conmissar soll nicht, wie im bisherigen Entwurf vorgesehen war, von Reichskanzler im Einvernehmen mit den Regierungen der betheiligten Bundesstaaten, sondern von der Bundesregierung im Einvernehmen mit dem Reichkanzler bestellt werden. Was die anderweitige Bemessung der Rente betrifft, so werden die sämmtlichen Ortschaften des deutschen Reiches nach der Höhe des für sie festgesetzten ortsüblichen Tagelohnes gewöhnlicher erwachsener männlicher Tagelöhner in fünf Ortsklassen eingetheilt. In die erste sollen nach den„B. P.=N.“ diejenigen Ortschaften einbegriffen werden, in welcher der Jahreslohn 300 M. beträgt, in die zweite die Ortschaften mit 400 M., in die dritte, vierte und fünfte diejenigen Ortschaften mit 500, 600 bezw. 700 M. Die Renten sollen in Theilbeträgen des Jahreslohnes derjenigen Ortsklassen berechnet werden, in wel cher die Versicherungsbeiträge für den Empfangsberechtigten entrichtet werden.„.. K i„ Sind für einen Versicherten Beiträge in verschiedenen Ortsklassen gezahlt, so wird der Berechnung der Rente der Durchschnitt der Jahreslöhne, nach welchen die Beiträge entrichtet sind, zu Grunde gelegt. Dieser Durchschnitt wird in der Weise ermittelt, daß für jede Beitragswoche der Jahreslohn, nach welchem in derselben Beiträge entrichtet wurden, in Ansatz gebracht und die hieraus sich ergebende Summe mit der Zahl der Beitragswochen getheilt wird. Bruchtheile des Durchschnitts werden auf ganze Zahlen nach oben abgerundet. Die Invalidenrente für männliche Personen beträgt jährlich 24 Hundertstel des Jahreslohns, welcher der Berechnung zu Grunde zu legen ist. Vom Ablauf der Wartezeit ab steigt die Invalidenrente mit jedem vollendeten Kalenderjahre um einen weiteren Theilbetrag des vorstehend bezeichneten Jahreslohns, und zwar in den nächstfolgenden 15 Kalenderjahren um je 4 Tausendstel, in den dann folgenden 20 Kalenderjahren um je 6 Tausendstel, von da ab um je 8 Tausendstel bis zum Höchstbetrage von jährlich 50 Hundertstel des betreffenden Jahres. Die Altersrente für männliche Personen beträgt jährlich 24 Hundertstel des Jahreslohns. Die Bestimmungen über das Höhenmaß der Renten der weiblichen Personen(½ derjenigen für die männlichen), sowie die Grenzen für den Eintritt der Berechtigung zum Bezuge der Renten sind aufrecht erhalten worden. Nach dieser Bemessungsart würde jetzt die höchste Invalidenrente in der 5. Klasse sich auf 350 Mark belaufen und die Altersrente in derselben Klasse 168 Mark betragen, die höchste Invalidenrente in der 1. Klasse würde 150 Mark und die Altersreute 72 Mark betragen. Da dieser ganzen Bemessungsart der ortsübliche Tagelohn zu Grunde gelegt ist, so ist außerdem bestimmt, daß vor der Festsetzung des letzteren, die bekanntlich gemäß§. 8 des Krankenversicherungssetzes durch die höhere Verwaltungsbehörde nach Auhörung der Gemeindebehörde stattfindet, der Vorstand der Versicherungsanstalt zu hören ist. Hervorheben wollen wir noch, daß selbstverständlich nunmehr auch in der Definition des Begriffes„Erwerbsunfähigkeit“ eine Aenderung eingetreten ist. Als erwerbsunfähig gilt jetzt Derjenige, welcher in Folge seines körperlichen oder geistigen Zustandes nicht im Stande ist, durch die gewöhnlichen Arbeiten, welche seine bisherige Berufsthätigkeit mit sich bringt, oder durch andere, seinen Kräften und Fähigkeiten entsprechende Arbeiten den Mindestbetrag der Invalidenrente derjenigen Ortsklasse zu erwerben, in welcher für ihn während der letzten fünf vollen Kalenderjahre am längsten Beiträge entrichtet worden sind. Dem abgeänderten Berechnungsmodus der Renten entsprechend ist auch die Aufbringungsart der Beiträge modifizirt worden. Dieselben werden für männliche und weibliche versicherte Personen besonders, im Uebrigen für alle in der Versicherungsanstalt versicherten Personen in gleichen Theilbeträgen des Jahreslohnes festgestellt. Dabei können sie für einzelne Berufszweige verschieden bemessen werden. Bis zur Inkraftsetzung eines anderen Beitrages sind in jeder Versicherungsanstalt an wöchentlichen Beiträgen zu erheben: für männliche Personen in Ortsklasse I 12 Pfg., in II 16 Pfg., in II1 20 Pfg., in IV 24 Pfg., in V 28 Pfg., für weibliche Personen in den entsprechenden Klassen 8, 10, 12, 14 bezw. 16 Pfg. Desgleichen haben die Bestimmungen über die Erhebung der Beiträge resp. das Markenwesen die in Folge der Umgestaltung nothwendigen Abänderungen erfahren. So sollen nunmehr von jeder Versicherungsanstalt für die einzelnen in ihren Bezirken vorhandenen Ortsklassen Marken mit der Bezeichnung ihres Geldwerthes, und falls die Beiträge für die einzelnen Berufszweige verschieden bemessen sind, für den betreffenden Berufszweig ausgegeben werden. Von den übrigen getroffenen Abänderungen wollen wir zugezogen, ein Theil der Invalidenrente aus Billigkeitsgründen vorübergehend oder dauernd bewilligt werden konnte, aufgehoben ist und daß nunmehr die Landesregierungen die Organe der Krankenkassen auf Antrag der Versicherungsanstalten verpflichten können, gegen eine von den letzteren zu gewährende Vergütung, über die in ihren Bezirken sich aufhalten den Rentenempfänger eine fortlaufende Controle auszuüben. Deutschland. * Berlin. Der Kaiser ist gestern Mittag zur Abhaltung der schlesischen Hofjagden mit Gefolge nach Breslau abgereist, wo die Ankunft um 6 Uhr Abends erfolgte. Breslau hatte sich prächtig zum Empfange des hohen Besuches geschmückt, die Straßen waren von Fremden überfüllt. Auf dem Bahnhofe empfingen den Kaiser der Prinz=Regent Albrecht von Braunschweig, der Fürst Leopold von Hohenzollern, der Oberpräsident von Seydewitz, Oberbürgermeister und Stadtverordnetenvorsteher, der Corpscommandeur und andere Herren. Unter lauten Hochrufen fuhr der Kaiser durch die prächtig erleuchteten Straßen bis zum Schlosse. Zu den Diner waren die Spitzen aller Behörden geladen, und nach demselben folgte am Schlosse vorüher der glänzende Fackelzug der Breslauer Arbeiter, an dem sich wohl 10000 Personen betheiligten. Der Kaiser sprach den Leitern der Veranstaltung seinen ganz besonderen Dank aus. Heute, Freitäg, beginnen die Jagden. Der Kaiser hat den Kapitän zur See Freiherrn von Senden=Bibran zu seinem dienstthuenden Flügeladjutanten ernannnt. Bisher war nur ein Marineofficier kaiserlicher Adjutant, nämlich Freiherr von Seckendorf.— Es tritt mit aller Bestimmtheit jetzt das Gerücht wieder auf, der Prinz Leopold(ein Großneffe Kaiser Wilhelms I.) werde sich mit der Prinzessin Margarethe, jüngsten Schwester des Kaisers, verloben.— Die Kaiserin Friedrich wird, wie aus London berichtet wird, zum Beginn der nächsten Woche bestimmt in in England eintreffen.— Herzog Maximilian in Baiern ist gestern früh 312 Uhr sanft verschieden, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Außer der Kaiserin von Oesterreich, der Gräfin Trani und der Herzogin von Alencon waren sämmtliche Kinder am Sterbebette versammelt. Herzog Max war am 4. Dezember 1808 geboren und mit Ludovica, der Tochter des verstorbenen Königs Maximilian I., verheirathet. Den Herzog überleben seine Wittwe und acht Kinder. Das Majorat geht auf den zweitgeborenen Sohn, den rühmlich bekannten Augenarzt Herzog Karl Theodor, über. Nach einer Meldung der„Nat.=Ztg.“ ist beschlossen, daß die Generalinspection und die vier Inspectionen der Feldartillerie zum 1. April 1889 aufgehoben werden und diese den Armeecorps unterstellt wird. Den Letzteren dürfte je ein Stabsofficier der Artillerie beigegeben werden. Mehrkosten werden durch diese Aenderungen nicht entstehen. Ferner verlautet, daß die Personalveränderungen in den höchsten Commandostellen der Armee noch nicht abgeschlossen, daß vielmehr deren noch eine Anzahl zu erwarten sind. Außer dem Aviso„Pfeil“ hat auch der Kreuzer„Schwalbe“ Befehl erhalten, nach Sansibar zu gehen. Die eben erst neu ausgerüstete„Schwalbe“ führt 8 Kanonen und hat eine Besatzugg von 114 Mann. Mf. vt, t., Ackafschaft Die deutsche ostafrikanische Plantagen=Gesellschaft wird am 23. November in Berlin eine Generalversammlung abhalten. Die Gesellschaft ist durch den Araberaufstand ebenfalls vom Festlande verdrängt worden, rechnet aber sicher darauf, das Gebiet von Usambara für ihre Anpflanzungen wieder zu gewinnen. Hierüber soll eben berathen werden. Aus Sansibar wird berichtet, daß in den deutschen Küstenplätzen Bagamoyo und Dar=es=Salam völlige Ruhe herrscht. * Wien. Die Wehrcommission des österreichischen Abgeordnetenhauses hat die neue Wehrvorlage nach den erläuterten Darlegungen des Landesvertheidigungsministers angenommen. Italien. * Rom. Es verlautete schon früher, daß seit Kaiser Wilhelms. Ausenthalt in Rom zwischen dem deutschen und italienischen Generalstabe eine direkte Verbindung durch Kuriere ohne Vermittelung durch das Auswärtige Amt hergestellt worden sei. Nach einem Telegramm der„Voss. Ztg.“ wird nun der„Tribuna“ aus Berlia bestätigt, daß der deutsche und italienische Generalstabschef in direkten Verkehr getreten sind, doch sei es unrichtig, daß Specialkuriere diesen Verkehr vermitteln und daß Graf Waldersee den italienischen Mobilisirungsplan corrigire. Frankreich. * Paris. Zeiten und Ansichten ändern sich mitunter gewaltig! Es ist eine alte Forderung der französischen Radikalen, die Botschaft der Republik beim Papste aufzuheben. Jetzt ist nun ein strammes radikales Ministerium am Ruder: aber die Herren Minister bekämpfen jetzt die Forderung auf das Heftigste, für welche sie früher eintraten, und so erfolgte auch die Bewilligung. Minister Goblet hat es dabei an höflichen Worten für den Papst und Seitenhieben auf Italien und Deutschland nicht fehlen lassen. Letzteres sieht ihm ähnlich. Frankreich hat noch keinen Minister des Auswärtigen gehabt, der so kriegslustig gesinnt wäre, wie Goblet. Wer weiß, was er noch erreicht.— Der Boulangist KöchlinSchwarz fragte in der Kammer au, ob es wahr sei, daß die Regierung das Recht der Durchsuchung französischer Schiffe in den Gewässern von Sansibar zugestanden habe. Der Abgeordnete erklärte das für eine Demüthigung der französischen Regierung. In seiner Erwiderung beionte Goblet die Friedensliebe Frankreichs und die Wachsamkeit, die in der auswärtigen Lage zu beobachten sei. * Petersburg. Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland haben die Eisenbahnfahrten vorläufig satt, und werden, wie aus Hofkreisen verlautet, die Reise nach Deutschland zum Besuch Kaiser Wilhelms II. zur See zurücklegen. Natürlich wird darüber der Spät=Frühling von 1889 mindestens herankommen. Wasser hat bekanntlich keine Balken, aber sicherer E Ein Vermächtniß. 41 Charakterbild von C. Lionheart. (Fortsetzung.) Der kleine Maler war mit den Geschenten so dringend und ahnte so wenig, daß er unbequem wurde, er gebärdete sich ganz und gar wie ein großes Kind in seiner Freude und wünschte sehnlichst, ebenfalls Freude um sich zu verbreiten. In dem ungewohnten Gefühl verdienter Selbstzufriedenheit hätte er gern mit vollen Händen um sich herum Glückliche schaffen mögen, ohne Ahnung, daß er der Wittwe Selbstge fühl dadurch verletzen könne. Das Glück, das aus des Mädchens warmen Augen lachte, hatte ihn wieder zum harmlosen Jüngling gemacht, die Blasirt heit völlig von ihm abgestreift. Minona's geistige Ausbil dung war von ihm, fast mit Gewalt, ganz in seine Hand genommen. Es war ihm ein stilles Entzücken, wenn die klugen Augen des geweckten Mädchens aufmerksam an seinem Munde hingen, wenn die schöngeschweiften Lippen sich zu einem per ständigen Einwurf öffneten. Sie war ein echtes, hochbegabtes Künstlerkind, in dem sich zu den genialen Anlagen des früh verstorbenen Vaters die glücklichen Eigenschaften praktisch haus mütterlichen Verstandes der Mutter gesellt hatten, und Hannibal wußte bald, welch ein Edelstein sein Haus barg. Aber nicht aus kleinlicher Eifersucht, oder gar Furcht hielt er seine ehemaligen Genossen sich fern, nur die hohe Achtung vor den beiden Frauen, denen sein Dach Schutz gewährte, veranlaßte ihn, seine Thür fortav jedem Fremden streng verschlossen zu halten. Der lascive Atelierton paßte nicht für Minona's junge Ohren, und durch die Blicke frivoler Neugier seiner ehemaligen Freunde wollte er die Heiligkeit seines Privat lebens nicht angezweifelt sehen. Es war später Nachmittag. Hell fiel das Oberlicht durch die Glaskugel des Ateliers, das der Maler sich hatte anbauen lassen. Minona saß etwas erschöpft schon mit mattem Köpf chen auf erhöhter Estrade, während der Kleine mit Feuereifer ihr biblischedles Haupt und die reine Form des schwanenhaft gebogenen Nackens skizzirte.„Wollen wir aufhören, bist Du müde, mein Kind?“ fragte er, zärtlich besorgt zu ihr aufblickend. Ein warmer, weicher Blick voll kindlicher Innigkeit dankte ihm für die rücksichtsvolle Schonung: sie schüttelte abwehrend nur den reizenden Kopf, und er wollte eben zur Staffelei zurück, als von der Entrecthür her ein fürchterliches Poltern und Schelten und dazwischen die sanft protestirende Stimme der Madame Löwe in das stille Atelier hineindrang. „Schock schwere Noth!“ donnerte die gewaltige Stimme. „Gerade als wenn Räuber und Mörder das kostbare Herrchen überfallen wollten. Sagen Sie dem werthen Herrn, Madame, ob dem Amtsrath Grieskamp von dem da die Thür gewiesen wird. Ist mir so was im Leben schon vorgekommen, da brat mir einer einen Storch! Möcht' man doch am liebsten gleich d'reinhauen! Verriegelt und verschließt sich der Mensch mit einem Male, als wärc er das Goldene Vließ. Nichts für ungut, Madame, ich meinte mit Ihrer Bewachung keine anzügliche Anspielung.“ Dabei verbeugte sich Onkel Grieskamp ein wenig täppisch und schielte etwas befangen zu der schlicht und sein sich tragenden Dame hin, die in bescheidener Wurde ihm doch ein bischen imponirte, als sie sich verletzt aufrichtete. W. Kamm u faate Gie einfeck „Ich werde Sie melden, mein Herr,“ sagte sie einfach und wollte dem Wort die That folgen lassen, als die Thür d#s Ateliers aufging und der kleine Mann im malerischen Ateliercostume auf der Schwelle erschien. „Imnmer näher, Herr Amtsrath, so einem alten Freunde bleibt keine Thür verschlossen," bewillkommte er ihn freundlich und schob noch den grünen Friesvorhang einladend bei Seite, der die Kunstwelt von jeder Geräusch im Hause abzuschließen bestimmt war. Onkel Grieskamp mchte nur ein verdutztes, langgezogenes „Aha!“ als er des reiz iden Bildes auf der Estrade ansichtig wurde, das im phantastischen Zigeunercostume, die schlanken Hände um ein Tambourin gespannt, dem Künstler zum Modell einer Preciosa dienen mußte. „Herr Amtsrath Grieskamp, meine kleine, künftige Braut,“ stellte der Maler mit komischer Wichtigkeit sie einander vor. Onkel Grieskamp ging auf das erröthende junge Mädchen zu und schüttelte ihm in derber Herzlichkeit die Hand.„Na, mein Püppchen, halten Sie den Windhund da man hübsch an kurzer, fester Kette“, sagte er mit schallendem Lachen zu Minona; und sich flüsternd zu dem Künstler wendend, während der Schelm ihm in den kleinen Augen lugte, sagte er zwinkernd:„Na, Sie Knirps, geben Sie ihr man alle Tage ein paar Tropfen Branntwein ein, daß sie Ihnen nicht zu weit über den Kopf wächst. Aber nichts für ungut, Kleiner!“ er reichte ihm die breite, ausgearbeitete Hand hin.„Ich freue mich meiner Seele, daß Sie die Dummheit hinter Sich haben und die Schellenkappe abziehen, ehe Sie das Schwabenalter Na, na, keine Furcht, ich plaudere nicht aus der Schule. Er ist eine ganz brave Haut, mein Fräulein," wandte er sich mit altväterischer Galanterie dem jungen befangenen Mädchen Leute sagen; denn an die ungetrübten Tage bei unseren zwe felhaften Daseinsfreuden glaube ich nicht recht. Wie spric doch ein großer Mann? Des Lebens ungetheilte Freude mar keinem Sterblichen zu Theil— nicht? so heißt es doch? We zu,„und Sie werden den Himmel auf Erden haben, wie die Leute sagen; denn an die ungetrübten Tage bei unseren zweiich nicht recht. Wie spricht ward Was ich sagen wollte: wenn Sie ihn ein bischen stramm halten — na, das wird wohl die Frau Mutter schon besorgen. Die Dame da draußen scheint mir ja die Richtige, die selbst das Goldene Vließ sicher bewachte, geschweige denn einen Schwiegersohn in Raison hielte. Sie werden den besten Mann mit dem bravsten Herzen haben, mein liebes Fräulein, besonders wenn er unter dem Pantoffel einer kleinen vernünftigen Frau steht. Sie sehen mich mit großen verwunderten Augen an, und der Kleine hier schwitzt natürlich Blut, was meine Grobheit noch alles zu Tage fördern könnte; denn Onkel Grieskamp hat das Privilegium, der größte Grobian weit und breit zu sein, und deshalb will ich gleich sagen, weshalb ich die drei Treppen hier heraufgekeucht bin und Sie dann von meiner werthen Gesellschaft so schnell wie möglich befreien. Sehen Sit mal her. Kleiner." Er hatte sich auf einen steiflehnigen Rokokosessel schwerfällig niedergelassen, der unter seiner Wucht knackte, und stöberte eifrigst in allen Taschen seines Flausrockes herum. „Zum Kuckuk, wo hab' ich das Ding gelassen!“ Endlich brachte er einen sein säuberlich in Seidenpavier eingewickelten Gegenstand zum Vorschein.„Die Sache ist die,“ sagte er gemächlich,„vor 32 Jahren hab' ich ein Mädchen geliebt— lachen Sie man immer heraus, Kind, und beißen Sie Sich die hübschen Lippen nicht blutig: kein Mensch nimmt es Ihnen übel, wenn Sie Sich nicht denken können, daß in diesen zwei Centnern Fleisch— viel weniger wird's nicht sein— mal so ein unruhig puckerndes Ding gesessen, das man Herz nennt. Also ich hab mal ein Mädchen geliebt, das zu mir stand, wie die Schöne zu dem Thier, und weil ich die Schöne nie erreichen konnte, hab' ich mir heimlich wenigstens ihr Bild verschaffen wollen, und ein Schulkamerad von mir hat sie mir für schwer abgedarbtes Taschengeld aus dem Gedächtniß malen müssen. Die Sudelei hat mit der Zeit fast alle Farbe ver loren und ist wohl niemals viel werth gewesen, und da ist mir über Nacht ein guter Gedanke gekommen: Ich wollte mal bei Ihnen anfragen, ob Sie mir nach diesem kleinen Aquarell wohl ein lebensgroßes Lelbild anfertigen könnten, das ich zum Andenken an die Zeiten, wo man mal jung war, mir gern in meinem Zimmer aufhängen möchte.“ (Fortsetzung folgt.) * * Eisenbahnen ind die Hand der Kaiserin so schwer verwundet wurde, daß sie die Finger nicht biegen kann. und * Nemscheid, 15. Nov. Der hiesige Artillerie=Verein hat vom Kaiser ein sechspfündiges Feldgeschütz als Geschenk erhalten. Bei den alten Kanonieren herrscht ob dieser Bot schaft selbstverständlich große Freude. * Cronenberg, 15. Nov. Heute findet im Rathhause hierselbst ein Termin statt, zu welchem die Grundeigenthümer, über deren Grundstücke die Bahn geleitet werden soll, vorgeladen sind, um ihre Ansprüche geltend zu machen. Darnach scheint es nun doch Ernst mit der Bahnanlage werden zu sollen. * Elberfeld, 15. Nov. Die Gesellen eines hiesigen Anstreichermeisters wurden neulich Morgens ausgeschickt, um in der Kampstraße anzustreichen. Sie gingen flott ans Werk und hatten bereits ihr Tagewerk vollendet, als der Meister hinzukam und alsbald zu seinem größten Erstaunen sah, daß die Gesellen ein Nebenhaus, welches dem Meister gar nicht in Auftrag gegeben war, angestrichen hatten. Für den frohlockenden Besitzer des betr. Hauses gewiß ein billiger Anstrich! — Heute Vormittag wurde die Höhle im Hardtbusch, wo man vor einigen Tagen eine bereits stark verweste Leiche aufgefunden haben wollte, behördlich untersucht. Man fand nach etwa 10 Minuten langem Suchen ein Skelett, der Kopf war jedoch nicht mehr vorhanden. Dieser ist bekanntlich vor einiger Zeit von einem in der Höhle nächtigenden Vagabonden bei Seite geschafft worden. Die Kleidungsstücke waren gänzlich zerfallen. Bei dem Skelett lag ein Revolver, der noch mit einigen scharfen Patronen geladen war; es erscheint daher die Annahme wahrscheinlich, daß hier ein Selbst mord vorliegt. Nach Feststellung der näheren Umstände wurde der grausige Fund ans Tageslicht befördert, und ärztlicherseits untersucht. Nach Ausspruch des Arztes hot die Leiche etwa 10 Jahre in der Höhle gelegen. * Düsseldorf, 15. Nov. In dem Socialistenprozeß wird mit den Vernehmungen der Zeugen— theils mit Ausschluß der Oeffentlichkeit— fortgefahren. Der Herr Staatsanwalt nahm Veranlassung mitzutheilen, daß ihm verschiedene Briefe zuge gangen seien, in welchen man auf ihn zu Gunsten der Angeklagten einzuwirken suche; auf dergleichen Mittel gebe er jedoch nichts. — Bei den heutigen Stadtverordnetenwahlen dritter Klasse wurden sämmtliche Candidaten der Mittelpartei nach heißem Kampfe mit etwa 50 Stimmen Mehrheit durchgebracht. * Köln, 15. Nov. Auf dem zu erweiternden Festplatz der internationalen Gartenbau=Ausstellung ist eine große „Sport=Ausstellung" für 1889 geplant, und zwar sollen dem Publikum nicht blos die den verschiedenartigen Zweigen des Sports dienenden Hilfsmittel, Geräthe und Apparate, sondern auch das Leben und Treiben der„Sportsmen“ zur Anschauung gebracht werden.— Die Direction der gleichfalls schon seit einiger Zeit projectirten internationalen Ausstellung von Lebensmitteln und Hausbedarf in Köln 1889 hat bereits ein Preisausschreiben für die Pläne der Ausstellungsbauten rschen. starh in Küln eine Versan melche nern Sch — Jungst statd in Koln eine Person, Weiche neun Jühre lang von der Armendeputation Unterstützung bezogen hatte, mit Hinterlassung eines Vermögens von 12,000 Mt. * Coblenz, 15. Nov. Bei Ausübung der Jagd ist ein Rentner aus Ehrenbreitstein verunglückt. Der Herr wurde auf dem Bahngeleise von einer Lokomotive erfaßt und den Damm hinab in eine Dornheck; geschleudert. Bei dem Sturze entlud sich sein Gewehr und verletzte ihn am Unterleib. Bald darauf ist der Schwerverletzte gestorben. a.#m. — Die Kaiserin Augusta hat der Nayerin Maria Kaifas in Anerkennung ihrer in der hiesigen Garnison=Waschanstalt geleisteten 25jährigen treuen Dienste eine prachtvolle Brosche mit der Inschrift„Für treue Dienste" verliehen. * Bingen, 15. Nov. Durch einen Zimmerbrand in der Wohnung eines hiesigen Tagelöhners fanden gestern zwei Kinder den Erstickungstod. * Crefeld, 15 Nov. Im Laufe voriger Woche sind fünf Bürschchen von 11—14 Jahren zur Untersuchung gezogen worden, welche stahlen, was sie eben erhaschen konnten: Pferdepeitschen, Regenschirme, Wurst, Weißbrode, Cigarren, altes Eisen und sogar Lumpen. * Münster, 15. Nov. Aufsehen erregt hier die Verhaf tung dreier Architekten, denen zur Last gelegt wird, behufs Aufnahme großer Kapitalien in betrügerischer Absicht Neubauten viel zu hoch taxirt zu haben. Aus Stadt und Umgegend. * S o l i n g e n, 1 6. N o v. W ä h r e n d d i e h i e s i g e n S t a d t v e r ordneten bei der neulichen Berathung in der Errichtung einer örtlichen Feuer=Versicherung mit Recht eine Förderung der Interessen der Versicherten sowohl als auch der betreffenden Gemeinden erblickten, sich daher im Prinzip für eine derartige Versicherung erklärten, und mit den Orten Lennep und Remscheid sich ins Einvernehmen zu setzen beschlossen, ist das Stadtverordneten Collegium in Lennep anderer Ansicht. Nach einem uns zugehenden Bericht legen die dortigen Stadtverordneten der Bildung einer derartigen gegenseitigen Versicherung keine practische Bedeutung bei und haben demzufolge einen diesbezüglichen Antrag ab gelehnt, obwohl Anfangs verlautete, daß man auch dort der Angelegenheit sympatbisch gegenüberstehe. Der Beschluß der Remscheider Stadtverordneten steht noch aus. — In der Nachbargemeinde Torp hatte man, wie wir nachträglich erfahren, vor Kurzem geplant, mit Rücksicht auf die obwaltenden durch die bevorstehende Vereinigung beider Gemeinden hervorgerufenen Verhältnisse die Sparkasse in Dorp aufzulösen. Bevor man diesen Plan jedoch zur Ausführung brachte, wurden an zuständiger Stelle Erkundigungen eingezogen, und dort war man der Ansicht, daß eine Auflösung der Kasse nicht angängig sei, weil die Gemeinde Dorp nicht aufgelöst, sondern mit der Gemeinde Solingen vereinigt werde. In der Hand der letzteren läge es nach erfolgter Vereinigung, beide Sparkassen zu einem Institut zu verschmelzen. Es mag hierbei erwähnt werden, daß bei der letzthin vorgenommenen Revision der Dorper Sparkasse die Geschäftsführung von Seiten der revidirenden Regierungsbeamten belobt wurde Solingen, 16. Nov. Im Anschluß an unsere Notiz aus Ohligs, welche eine Mittheilung über die am dortigen Billetschalter erfolgte Ausgabe des 40000. Retourbillets III. Klasse nach Solingen seit Bestehen der Bahn SolingenOhligs brachte, können wir heute mittheilen, daß seit Be stehen der Bahn am hiesigen Billetschalter folgende Billets für einfache Fahrt nach Ohligs ausgegeben wurden: 34 1. Kl., 2775 II. Kl., 19559 III. Kl., 1 876920 IU. Kl. In den letzten 4 bis 5 Jahren wurden hier an Retourbillets nach Ohligs 215 I. Kl., 9167 II. Kl. und 54255 III. Kl. verausgabt. Diese Ziffern reden eine deutliche Sprache über den zwischen hier und Ohligs herrschenden regen Verkehr. Die Reichsbank erhöhte den Privatsatz für Ankäufe von Wechseln im offenen Markt auf 3½ Prozent. &a Solingen, 16. Nov. Die„Solinger Turngemeinde" hat in ihrer letzten Generalversammlung den Beschluß gefaßt, eine„Männer=Riege", wie solche in allen größeren Turnvereinen z. B. in Remscheid, Lennep, Elberfeld u. s. w. schon lange bestehen, einzurichten. Da sich bereits eine genügende Zahl von Theilnehmern, die über 25 Jahre alt sind, gemeldet haben, so soll diese Männer Riege laut Vorstandsbeschluß am nächsten Samstag eröffnet werden. Eine rege unserer Stadt, wird die Uebungen der Männer Riege regelmäßig besuchen und dieselben so unter seiner Oberaussicht behalten. Da das Turnen nicht allein von der Jugend, sondern auch von den dem Jugendalter entrückten Männern im Interesse der eigenen Gesundheit gepflegt werden sollte, so kann man dieser von der Turngemeinde getroffenen neuen Einrichtung nur den besten Erfolg wünschen. Solingen, 16. Nov. Beim Aufrichten einer langen Leiter ist am Mittwoch ein hiesiger Einwohner zu Schaden gekommen. Derselbe hatte die gegen eine Steinfuge gestützte Leiter schon ziemlich hoch aufgerichtet, als dieselbe plötzlich von ihrem Stützpunkt ausrutschte und niederfiel. Leider stürzte die Leiter nach der Seite hin herab, so daß der Mann, welcher sich durch einen schnellen Seitensprung in Sicherheit gebracht zu haben glaubte, am Kopfe und am Oberarm ziemlich schwer verletzt wurde. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, als am Höfchen der freche Einbruchsdiebstahl vollführt wurde, ist ein solcher auch noch bei einem Fabrikanten auf der Kronprinzenstraße versucht worden. Hier haben die Einbrecher jedoch keinen Erfolg gehabt. Zuerst versuchten sie die in das Comptoir führende Thür zu sprengen, mußten jedoch, da die Thür sehr gut verschlossen war, davon absehen; sie versuchten dann durch ein Fenster einzusteigen, was ihnen auch jedenfalls gelungen wäre, da sie bereits den Schlagladen und ein Fenster geöffnet hatten, wenn nicht einige Nachbarn auf die Diebe aufmerksam geworden wären. Als sich dieselben entdeckt sahen, ergriffen sie die Flucht und entkamen leider unerkannt. In Elberfeld wurde am Mittwoch Abend der Barbiergehülse Wilhelm Schneider verhaftet, welcher am Morgen von Hagen dort eingetroffen war und sich bis zum Abend verborgen gehalten hatte. Schneider wurde wegen mehrfacher von ihm verübter Einbruchsdiebstähle seit einiger Zeit steck brieflich verfolgt. Er ist Mitglied jener Diebesbande, welche in Elberfeld und Umgegend ihrem diebischen Gewerbe nachgeht und steht jedenfalls auch mit den hier letzthin verübten Diebstählen in Verbindung. Ein anderes Mitglied dieser Bande befindet sich gleichfalls in Haft. § Dorp, 15. Nov. Im Aug Wolfertz'schen Lokale zu Schützenstraße begeht am nächsten Sonntag die Allg. Krankenund Sterbekasse der Metallarbeiter(Filiale Dorp) ihr Stiftungsfest durch Concert und Ball. Bei ersterem werden ver schiedene Gesangvereine mitwirken und mehrere Dilettanten humoristische Vorträge zur Ausführung bringen. &a Höhscheid, 15. Nov. Am Sonntag, den 9. Dezember veranstaltet der hiesige Wohlthätigkeitsverein im Hindrichsschen Lokale zu Auf der Höhe eine Festlichkeit, deren Ueber schuß für die vom Verein alljährlich bereitete Weihnachtsbescheerung armer Kinder Verwendung finden soll. — Am nächsten Sonntag feiert der Wupperthaler Männer gesangverein im Dav. Knecht'schen Lokale zu Unten-Widdert sein Stiftungsfest, welches durch die Anwesenheit mehrerer befreundeter Vereine aus der Umgegend und durch fernere Mit wirkung der Solinger städtischen Kapelle verherrlicht wer den wird. Vermischte Nachrichten. * In Kassel erschoß sich der Juwelier Zahn, ein größe rer Geschäftsinhaber in Weinbergspark. Angeblich ist in geschäftlichen Schwierigkeiten der Beweggrund zu der That zu suchen. Paris. In der Untersuchung wegen Ermordung der Marie Aguetant erkannte das Schwurgericht den Angetlagten Prado, welcher ein naher Verwandter des Präsidenten von Mexiko sein soll, für schuldig des Mordes unter Ausschluß mildernder Umstände. Prado wurde zum Tode, von den Mitangeklagten wurde Garcia zu 5 Jahren Einschließung, die unverehelichte Daull zu 2 Jahren und Roberto Andres und Ybanes zu 1 Jahren Gefängniß verurtheilt. — Messina. In Cesaro drang ein Beuer während des Gottesdienstes in die Kirche und tödtete mit einem Beilhieb seinen dort betenden eigenen Bruder. In der darob entstandenen furchtbaren Aufregung gelang es dem Mörder, die Flucht zu ergreisen. — Ediuburg. Montag Nachmittag wurde die große Glasgower Ausstellung, welche am 8. Mai eröffnet wurde, amtlich geschlossen. Die Zahl der Besucher erreichte eine Höhe von 5,748,379. — Neueren Nachrichten über das Grubenunglück. in Kansas zufolge befanden sich zur Zeit der Exploson 164 Bergleute in der Zeche. Die Rettungsmannschaften haben bis jetzt 96 Leichen an die Oberfläche geschafft; 40 liegen noch im Stollen. &am Solingen, 15. Nov.(Schluß.) Ein hiesiger Schuhmacher ist unter Anklage gestellt, weil er in der Nacht vom 7. zum 8. Juli d. Is. durch lautes Singen und Schreien die nächtliche Ruhe gestört, ferner einem Beamten bei der rechtmäßigen Ausübung seines Amtes Widerstand entgegengesetzt und ihn thätlich angegriffen und schließlich noch den ihn zur Ruhe weisenden Beamten beleidigt haben sollte. Der Angeklagte bestreitet die ihm zur Last gelegten Strafthaten auf das Entschiedenste und da ihm die Widerstandsleistung und der grobe Unfug nicht nachgewiesen werden konnte, erfolgte seine Freisprechung, wegen der nachgewiesenen Beleidigung erhielt er aber 20 Mk. Geldbuße eventl. 4 Tage Haft; ferner wurde dem beleidigten Beamten das Recht zuerkannt, das Urtheil binnen vier Wochen nach beschrittener Rechtskraft auf Kosten des Angeklagten veröffentlichen zu lassen.— Freigesprochen wurde ein Bergmann von Neuenhaus, welcher am 29. Juni d. Is. einen andern Bergmann nach einem voraufgegangenen Streite mittelst eines gefährlichen Werkzeuges Stahlbohrer) verletzt haben sollte; weil der Gerichtshof annahm, daß der Angeklagte sich in der Nothwehr befunden habe.— Wegen Beleidigung eines Lehrers von Wald wurde ein Schcerenarbeiter von Westersburg zu 10 Mk. Geldbuße eventl. 2 Tagen Haft verurtheilt; ferner wurde dem Beleidigten die Publikationsbefugniß zuerkannt.— Ein Anstreicher von Kotter Heidberg, der auf einen von der Polizeibehörde in Höhscheid ihm zugestellten Strafbefehl wegen einer Uebertretung des Feld= und Forstpolizei Gesetzes Einspruch erhoben hatte, wurde zu 5 Mk. Geldbuße eventl. 2 Tagen Haft verurtheilt.— Zu einer 10 tägigen Freiheitsstrafe wurde ein Arbeiter von hier verurtheilt. Derselbe hatte am 9. Juni d. Is. sich eines Hausfriedensbruchs und der Verübung groben Unfugs schuldig gemacht.— Die Verhandlung gegen einen Maurer von Burgsteinfurt wegen Entwendung eines Rockes wurde vertagt.— In den Jahren 1887 und 1888 soll ein hiesiger Portefeuillearbeiter sich eines Betruges zum Schaden eines hiesigen Fabrikanten dadurch schuldig gemacht haben, daß er für die ihm zur Aussicht zugetheilten Fabrikarbeiterinnen mehr Geld am Schluß jeder Woche aufschrieb, als diese verdient hatten, und die Mehrbeträge, nachdem er sie von den betreffenden Arbeiterinnen wieder einkassirt, zu seinem eigenen Nutzen verbrauchte. Der Angeklagte bestreitet das ihm zur Last gelegte Vergehen, und führt zu seiner Vertheidigung an, daß er zwar von den Fabrikarbeiterinnen Geld in Empfang genommen, dieses aber in eine für dieselben bestehende Sparkasse gelegt habe. Durch die Zeugenaussagen konnte aber die Richtigkeit der von dem Angeklagten aufgestellten Behauptung nicht genügend nachgewiesen werden, sondern es ergab sich daraus zweifellos die Schuld des Angeklagten, welcher schließlich, wenn auch nicht wegen Betruges, so doch wegen Unterschlagung in zehn Fällen zu einer Gesammtgrfängnißstrafe von 14 Tagen verurtheilt wurde. Handels=Nachrichten. * 3 Weizen, neuer,) 1. Qu. 19— p. 100 Kilo) 2.„ 17•50 Landroggen.neuer) 1.„ 15 30 p. 100 Kilo)2.„ 13 80 Buchweizen, neuer, 100 Ko. 16— Hafer, neuer. p. 100 Kilo 13 Rüböl per 100 Kilo in Partien von 100 Ctr Rüböl per 100 Kilo faßw. Neuß, 15. Nov.* 3 Hafer, alter p. 100 Kilo 14 80 Aveel(Rübsen) p. 100 Kilo 24 30 Rape„ 25 80 Kartoffeln.„„ 7 50 Heu p. 500Kila 50— Stroh p Schock à 500 Kilo 36— 62— 63 50 Gereinigtes Oel per 100 Kilo 3 Mark höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 hilo 138— Kleien per 50 Kilo 5 30 Solinger Bank. 16 Amsterd,Rottd. k.S. 168.80 168.30 Paris k. S. 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Sonntag den 18. November curr., Abends 7 Uhr anfangend: ber- Femillen- Abend## im ev. Vereinshause hier, bestehend in Ansprachen, Gesang=Vorträgen und Deklamationen. U. A. werden Ansprachen halten Herr Pastor Giesekke, Bundes=Agent Helbing, Stadtmissionar Thiemann 2c. Kaffee a 50 Pfg. Jedermann wird herzlich eingeladen. Civilstand von Gräftath vom 1. bis 15. November 1888. Geburten: Auguste, T. v. Vorschläger Albert Stoll, Ketzberg. Paula, T. v. Sp zereihändler Ernst Schubert, Gräfrath Anna, T. v. Messerreider Friedrich Müller, 1. Stockdum. Cail S. von Fabrikarbeiter F. W. G. Höremann 1. Stockdum. Anna, T. v. Handels mann C. G. Stutenkäcker, Heiderhof. Elisabeth, T. von Dachdecker Ewold Schaberg, Gräfrath. Hermann, S. v. Messerschleifer Ca;l Kaas, Aue. Sterbefälle: Hiftemacher F. W. Rosenkaimer, ledig. Gräfrath, 64 J. 10 Mon. Musiker Ferd. Kaiser, Ehemann von Catharina Hanten, Gräfrath, 77 J. 4 M. Carl August. S. v. Gabelfeiler Jos. Aug. Schneider, Rauenhaus, 5 M. Reniner Wilhelm Tragbar, Wwr. v. Friederike Tesce, 2. Stockdum, 94 J. 6 Mon R niner Friedr. von der Hütten, Eheann v. Hleine Karl, Grafrath, 81 J 3 Mon. Anra Regina Schaiff Ehefr v. Ackerer Iccob Weber, Külf. 28 J. 7 Mon. Martho, T. v. Geldgießer Friedr. Broch. Nümmen, 1 J 3 M. 2 männ liche Tozig burten. Heirathen: Ackerer Wilh Heinr. Piegeler, Haas und Joh nne Wilhelmire Wermeister Wwe. von Johann Evertz, Gräfrath. Seide weber F. W. Sttz und Emilie Ulrich, beide Paashaus. F. br karbeiter Mathias Javoski und Amalie Fink Wwe. v Cail Ketter bach, beide Gräfrath. Aufgebote: Gabelfeiler Friedr. Wilhelm Melcher, Tummelhaus und Auguste Fuchs, Ketz berg. Kupferdreher Eenst Broch, Tyak und Auguste Adrian, Nümmen. Sergeant und stellvertr. Bezirks=Feldwebel Wilhelm Gutjahr, Solingen, fr. hier u. Carolina Beckmann, Vohwirkel. Civilstand d. Bürgermeisterei Wald vom 3. bis 10. Nov. 1888. Geburten: Alma, T. v. Fabrikarb. Carl Wilb. Stamm, Strauch. Paul, S. v. Scheerena.r. Joh. Heups. Lehn. Clara, T. o. Fabrikard. Carl Ehler beck, Dingshaus Paula, T. v. Ackerer Carl Wilh. Kürten, Fuhr. Carl Wilhelm, S. v. Schirm arb. Carl Melcher, Locherstr. Alfred Fried ich Walther, S. v. Buchbinder Ernst Alfred Linder, Altenhoferstr. Frieorich Wilhelm. S. v Weber Emil Kohl Tonnenschein. Otto, S. v. M. sserreider Carl Bimm, Feld. Johanne Margaretha Elfriede, T. v. Schleifer Ernst Paß mann, Feld. Sterbefälle: Maria Catharina Becher, Schlag baum 3 M Friedr Wilh. Kitzberg, Heukämp chenstr., 1 J. Cuno Heiten, Feld, 6 M Reinhard I. kobs, Eigen, 4 W. Eine männl. Tootgeburt. Heiratheu: Metzger August Emil Hammesfahl mit Martha Dingel, O.=Mangenberg und Essen. Messerreider Carl Beinkmann mit Emma Stöcker, Ohligs und Kninsbusch. Aufgebote: Schleifer Friedr. Winkels mit Anna Elisabeth Stops, Wald und Haao. Fabrikarb. Heiur. Spickenagel mit Ca tbarina Contzen, Wald und Düsseldorf. Schleifer Ernst Wichelhaus mit Auguste Röltgen. Itterberg und Feld. Metzger Arthur Hammesfahr mit Emilie Kemper, Scheuer und Wald. Die Staotkassen=Rechnung für dar Etatejahr 18 8 7/88 liegt wahrend 14 Tagen auf em hiesigen Verwaltungs= düreau zur Einsicht offen. Gräftath, den 14. November 1888. Der Bürgermeister: Kürten. An Stelle des Herrn August Müller habe ich heute mit Zustimmung der Stadtverordneten Versammlung vom 8. d. M. den Herrn Johann Daniels hier selbst zum städtischen Wiegemeister bestellt und als solchen vereidet. Für die Benutzung der Waage bleibt die bisherige Toxe in Güttigkeit. Wald, den 14 November 1888. Der Börgermeister: Heinrich. 11 Todes=Anzeige. Heute Morgen 5 Uhr verschied ruhig nach kurzem Leiden unser innigst geliebtes Söhnchen und Brüderchen Cune im Alter von 11 Wochen, welches wir Freunden und Bekannten hiermit anzeigen. Die trauernden Hinterbliebenen: Augo Berns und Frau geb. Schäffer, uebst Kindern Solingen, 16. Novbr. 1888. Aesembnerher!— Todes=Anzeige. Gestern früh 5 Uhr entschlief meine innigstgeliebte Gattin Anna Weber, geb. Scharff. im zuversichtlichen Blick auf ihren Heiland und Erlöser und völliger Gewißheit seiner Gnade, nach kurzem aber schwerem Leiden— an den Folgen einer schweren Entbindung von einem bereits vorangegangenen Söhnl in— im Alter von 27 Jahren und nach kurzer, glücklicher Ehe. Um stille Theilnahme bittet Der trauernde Gatte: Wilh. Weber. Külf b. Gräfrath, 15. Nov. 1888. Die Beerdigung finder Samstag Nachmittag 3 Uhr stett, wozu Freunde und Bekannte eingeladen werden. Ein schäftigung gelucht. zum Ausschicken und für leichte Begegen guten Wochenlohn C. G. Kratz. Gerichtliche Verkäufe. Am Samstag den 17. 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(Fortsetzung folgt)# 0 0 8 Jahresfest der Conntagsschulen der fr. evg. ###. Gemeine(Baustraße) Sonntag den 18. d. M. Nachmittags 4 Uhr, verbunden mit Predigt und Gesangverträgen. Alle Freunde der Sache sind hierzu herzlich eingeladen. N. d. V.: Carl Vender, Pr. Am Conntag den 18. November er. findet bei mir Prafstr Kranzchen statt, wozu freundlichst einladet Emandel Schaaf. Preidbach, im November 1888. Kriue Schläuchtmehr!. □)" Prima 2 Sonnanschelns f. dirert vom Wilh. Peters. neben dem Rathhaus. Holandischen Speculatius, Speculatius zu M. 1.—, dito zu 80 Pfg., Aachener Printen, Marcipen urd Macroner-Confect täglich frisch zu haben bei Aug. Kühn, Kirchstr. 63. Neurs per Psd. 8 Pfg. empfichlt, Carl Tatmann,=Neumarkt 3. Ia. Mainzer Sauerkraut empfiehlt in Fässern jeder Größe zu billigem Preise. H. E. Knecht. Caviar grobtörnig empfiehlt H. E. Knecht. Prima Kleinfleisch per Pfd. 40 Pfg., Prima Rippchen per Pfd. 45 Pfg. Katternbergerstraße 29. W. 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Düsseldorf: Samstag Maria Stuart.