Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonnund Festtage. Bezugspreis monatlich(frei ins Haus gebracht) 85 Pfg., bei Postbezug vierteljährlich Mk. 2.85. Fernruf 24 u. 209. — Geschäftsstelle: Brüderstraße 6—14.— Druck und Verlag von B. Boll in Solingen. Amtliches Kreisblatt für den Stadtkreis Solingen. Anzeigenpreis für die 6 gespaltene Petitzeile 15 Pfennig. Reklamen 50 Pfg. Auswärtige Anzeigen die Zeile 20 Pfennig. Schluß der Annahme für den betreffenden Tag 10 Uhr. Größ. Anzeigen werden Tags vorher erbeten. Verantwortl. Redakteur: R. Dreßler, Solingen. Nr. 95. Zienstag, den 24. April 1917. 108. Jahrgang. Hindenburgs neue Taktik. BB. Berlin, 23. April. Major Moraht schreibt in der Taztg.“ über Hindenburgs neue taktische Grundsätze u. a. folgendes: Blücher, vor rund 100 Jahren unserer Siege erfolgreichster Vorkämpfer, hat sich durch die Gesamtlage und die Kräfteverhältnisse zu Anfang seiner Operationen im Jahre 1813 genötigt gesehen, dem Stoße Napoleons über den Bober auszuweichen. Blücher folgte dabei den ihm gegebenen Direktiven. Hindenburg war glücklicher als er, denn eigener Initiative entsprang das Ausweichen im Ancre= und Sommegebiet und an der Aisne. Neue Zeit, neue Waffen, neue Taktik! Hindenburg greift in der Zeit der weittragenden Feuerwaffen mit seinem dünnen Schützenschleier in die Zeit des Korsen zurück. Aus seiner Frontverkürzung hat sich eine Verteidigungsschlacht größten Stils entwickelt. Der Kampfraum erstreckt sich von Lens bis Auberive über rund 200 Kilometer. Der schlimmste englische Stoß setzte westlich Lens ein, der größte französische Angriff flutete bei Soissons und Auberive an und brach sich in blutigem Aufschäumen an den vielen Brennpunkten der Aisnelinie. Dazwischen fluteten auch Wogen gegen die deutschen Dämme im Aisnetal. Wir sind nicht mehr in der Zeit des Stellungskrieges. Hindenburg veränderte ihn. Eine andere Schlachtführung greift Platz. Im Sommekampf führten wir noch die Verteidigung starr und unbeweglich, starke Kräfte ließen, wir diesem Zweck dienen. Auf bloßes Gelände wird gegenwärtig kein entscheidender Wert mehr gelegt. Gräben, Dörfer, Waldränder sind in ihrer Bedeutung herabgemindert, seit unsere Verteidigungszone tief gegliedert ist. Aber kampfkräftig wollen wir bleiben, die lebendige Kampfkraft uns erhalten. Sie ist es, die nach und nach den Gegner vernichtet und ihm den Durchbruch verwehrt. So bewegt sich alles, fließt und ist beweglich. Wir geben an einer Stelle nach und erreichen, daß dem Gegner zur Fortführung des Ringens die schwere Artillerie fehlt. Er kann sich infolgedessen nicht einschießen. Hindernisse hat der Feind im Nachhelen zu überwinden, deren Ueberwindung ihn in das Vernichtungsfeuer von tausenden unserer gut eingeschossenen Feuerschlünde bringt. Unsere Reserven sind in der Hand der Führung und ohne Hindernis im Sinne der Gesamtleitung verwendbar. Dann kommt der Moment für die restlose Ausnutzung des Wesens unserer neuen Heeresführung und die Ausnutzung unserer körperlichen Ueberlegenheit. Was wollen wir in der Abwehrschlacht mit dem Gegenangriff? Den Vernichtungswillen in die Reihen der Feinde tragen und ihnen Abbruch tun. Kein System fesselt die Verwendung der Reserven. Sie brauchen sich nicht zu scheuen, den gewonnenen Boden wieder freizugeben, wenn der Feind zerschmettert und so das Ziel erreicht ist. Im starken Stoß der Reserven bildet sich ohne Verfolgung des Feindes eine neue dünne Verteidigungslinie und irgendwo anders konzentriert sich die erhaltene Truppenkraft, für eine neue Offensive verfügbar. So ist die Siegfriedstellung eine lebendige Mauer, der taktische Erfolg richtet sich nicht nach dem Besitz des einen oder andern Geländestreifens oder gar nach Kriegsbeute, aber unsere Kampfart bricht die physische und moralische Kraft unserer Feinde. Die furchtbaren Verluste unserer Feinde an lebendiger Kraft sorgen dafür, daß sie sich aus ihrem eigenen Angriffs= und Vernichtungswillen ein tödliches Gift sangen, das sie vernichten wird.„„ Konferenz WTB. Petersburg, 24. April. Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Kriegsminister Gutschkow ist in Jassy angekommen und von den Generalen Sacharow und Letschinsky und anderen Vertretern der russischen Armee an der rumänischen Front, der französischen Militärkommission, Bratianu und dem Chef des rumänischen Hauptquartiers empfangen worden. Sofort wurde eine Besprechung der Armeeführer unter Gutschkows Vorsitz abgehalten, der sodann Abordnungen von Offizieren und Soldaten des Abschnittes von Jassy empfing. Sie erklärten es für ihre Pflicht, um jeden Preis den eingedrungenen Feind zu schlagen. Der Minister erwiderte, er sei stets davon überzeugt gewesen, und setzte sodann die Lage Rußlands auseinander. Er empfing dann verschiedene andere Abordnungen und wurde vom König Ferdinand in längerer Andienz empfangen. Vor seiner Abreise hielt Gutschkow eine zweite Besprechung mit den Armeeführern und dem rumänischen Ministerpräsidenten und Kriegsminister ab. ** Schwindel. BB. Der„Vorwärts“ schreibt: Russische Blätter haben ein spezialisiertes Friedensprogramm veröffentlicht, das sich mit allen Einzelfragen ausführlich auseinandersetzt und die behaupten, das sei das Programm, mit dem die deutschen Sozialdemokraten zur Stockholmer Konferenz kommen wollten. Wir stellen fest, daß die allgemeinen Grundsätze unseres Friedensprogramms in dem veröffentlichten Beschluß des Parteiausschusses niedergelegt sind, und daß darüber hinaus ein spezialisierter Vorschlag nicht besteht und niemals bestanden hat. ** * Tarnowskys Abreise aus Washington. WTB Bern, 23. April. Journal meldet aus Washington: Die amerikanische Regierung hat dem Botschafter Tarnowsky einen Geleitbrief gewährt. Der Botschafter dürfte in der nächsten Woche abreisen. ** * Der englische Besuch in BB. Washington, 23. April. Reuter. Balfour und die Mitglieder der britischen Mission sind gestern hier angekommen. Die Stadt ist mit den Flaggen der Alliierten geschmuckt. Letzte telegraphische Meldungen. (Telegramme des W.=T.=B. und der Telegraphen=Union.) Der Großwesir in Berlin. BB. Der Großwesir des Osmanischen Reiches ist gestern mit dem Balkanzug in Berlin eingetroffen. Zum Empfang hatten sich auf dem Bahnhof vom Auswärtigen Amt Unterstaatssekretär Freiherr von Stumm, Geheimrat von Radowitz, Geheimrat von Rosenberg und Baron Wachendorf eingefunden. Französisches Eingeständnis. König Konstantin verhaftet? TU. Von der Schweizer Grenze,-24. April. Die onale Korrespondenz in Bern, die über die Vorgänge im Zehnverband gut unterrichtet ist, meldet aus Paris, dort erhalte sich hartnäckig das Gerücht, König Konstantin sei verhaftet worden. Eine Bestätigung liegt bis jetzt noch nicht vor. Die amerikanische allgemeine Wehrpflicht. BB. Genf, 24. April. In der Washingtoner Repräsentantenkammer soll am Dienstag eine Debatte über die allgemeine Wehrpflicht stattfinden. Man rechnet auf drei stürmische Sitzungen. Die jüdische Bewegung in Rußland. TU. Amsterdam, 24. April. Aus Petersburg eingetroffenen Berichten zufolge breitet sich die jüdische Bewegung in ganz Rußland aus. In großen Versammlungen fordern die jüdischen Einwohner die sofortige Einberufung eines jüdischen Kongresses. Auf demselben sollen sowohl jüdische inländische Fragen(Gleichstellung in Finnland und nationale Autonomie) wie ausländische Fragen(Friedenskongreß, Palästina) erörtert werden. Amerikanisches Geld für Rußland. BB. Genf, 24. April. Nach einer Neuyorker Radiomeldung bewilligte das Staatsdepartement der russischen Provisorischen Regierung einen Vorschuß von 200 Millionen Dollar für 70 Tage zu zweieinhalb Prozent, um amerikanische Forderungen für Kriegslieferungen zu begleichen. * Schwierigkeiten im portugiesischen Kabinett. BB. Genf, 24. April. Nach einer Depesche aus Lyon glaubt man in Frankreich an die Möglichkeit neuer Verwicklungen und Kombinationen in dem portugiesischen Kabinett. Wie verlautet, würde Almeida die Präsidentschaft beibehalten und Costa das Finanzministerium. Letzterer sei gestern, aus Paris kommend, in Madrid eingetroffen, um mit Garcia Prieto zu verhandeln. Pour le mérite. WTB. Berlin, 23. April. Der Reichsanzeiger meldet: Dem Generaladjutanten des Kaisers, dem General von der Cobie, und dem Fliegeroffizier Leutnant Vorst wurde der Orden Pour le Merite verliehen. * Die Haltung Norwegens. TU. Christiania, 23. April. In der gestrigen Geheimsitzung des Storthing ist, wie Middags Avisen meldet, eine vollständige Einigung zwischen Storthing und Regierung über alle Gegenstände, die in den letzten Tagen zur Beratung vorlagen, erreicht worden. Gegenwärtig hätten alle politischen Streitfragen zu ruhen und dies müsse auch in der Zusammensetzung der Regierung zum Ausdruck kommen. Man erwartete im Laufe des Tages eine offizielle Regierungserklärung über die Lage Das Storthing hat vorgestern abend die Geheimsitzung abgeschlossen. Es herrscht Einigkeit darin, die auswärtige Politik weiterhin im Rahmen strenger Neutralität zu führen. Die ausgesprengten Gerüchte, man beabsichtige eine Bewaffnung der Handelsschiffe, entbehren jeder Grundlage. *** Die spanische Note. WTB. Berlin, 23. April. Wie bekannt wird, stellt eine neue panische Note keine positiven Forderungen, sondern tritt nur im allgemeinen dafür ein, daß spanische Schiffe und Mannschaften bei der Ausübung des U-Bootkrieges geschont werden. Demn Vernehmen nach wird die Veröffentlichung der Note morgen nachmittag erfolgen. Bei Beurteilung der Note ist nicht außer acht zu lassen, daß sie von dem früheren Ministerpräsidenten tomanones abgefaßt ist. ** * Eine energische Note Argentiniens? BB London, 23. April. Reuter meldet aus Buenos Aires: Die argentinische Regierung hat Deutschland eine energische Note zugestellt, in der voller Ersatz für die Versenkung des „Monte Prodegido“ verlangt wird. Der argentinische Gesandte in Berlin hat Weisung erhalten, sofort die diplomatischen Beziehungen abzubrechen, falls Deutschland die Verantwortung für die Torpedierung ablehnt. TU. Zürich, 24. April. Der Schweizerische Preßtelegraph meldet aus Paris: Die bisherigen Ergebnisse der großen französischen Offensive rechtfertigen nach der Meinung der militärischeen Sachverständigen die Erwartung auf einen Durchbruch der deutschen Front nicht mehr. Zur Beschießung von Calais. TU. Genf, 24. April. Der Hafenpräfekt von Calais erklärt, die Küstenbatterien hätten bei dem deutschen Angriff nicht eingreifen können, weil es den Deutschen infolge der Hochflut möglich geworden sei, unerwartet von dem unverteidigten Punkte Blanches die Stadt zu beschießen. TU. Genf, 24. April. Der Sonderberichterstatter des„Matin" schildert die Beschießung von Calais, wo die Bevölkerung hart betroffen worden sei. Die feindlichen Schiffe erschienen am Sonnabend um Mitternacht. Sie waren gedeckt durch die steil abfallende Küste. Man hatte den Eindruck mehrerer rasch sich folgender Gewitter. Die Zensur unterdrückt alle Mitteilungen über den Sachschaden. * Folgen des U=Bootkrieges. BB. Aus dem Haag, 24. April. Wie„Statist“ schreibt, sei in Liverpool und in Manchester die Stockung im Transportwesen durch die Anhäufung von Gütern so gewaltig, daß eine Besserung der Versandverhältnisse in absehbarer Zeit nicht zu erwarten sei, worunter die Industrie schwer leide. * Zur innerpolitischen Krise in Oesterreich. WTB Wien, 24. April. Im Laufe des gestrigen Tages wurden die Beratungen der deutschen Parteien über die innerpolitische Lage fortgesetzt. Ihr Ergebnis kann dahin zusammengefaßt werden, daß der Verbleib der deutschen Minister im Kabinett als gesichert angesehen werden kann. In parlamentarischen Kreisen verlautet, daß die Einberufung des Reichsrates für den 30. Mai in Aussicht genommen ist. „* Keine englisch=österreichischen Verhandlungen. TU. Zürich, 24. April. Der Basler Anzeiger hatte gestern gemeldet: Der englische Gesandte habe durch Vermittlung des schweizerischen Bundesrats eine Unterredung mit dem österreichisch-ungarischen Gesandten in Bern nachgesucht. Der Berner Vertreter der Züricher Post bemerkt dazu, nach seinen Erkundigungen sei von einem solchen Vorgange an zuständiger Stelle nichts bekannt. Der antiiche beatsche Bericht. Mitteilung der obersten Heeresleitung. (Eingetroffen 3.15 Uhr nachmittags.) W2B. Großes Hauptquartier, 24. April 1917. Schwere englische Westlicher Kriegsschauplatz. Frout des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht v. Bayern. Auf dem Schlachtfelde von Arras führte die auf Frankreichs Boden stehende britische Macht gestern den zweiten großen Stoß, um die deutschen Linien zu durchbrechen. Seit Tagen schleuderten schwere und schwerste Batterien Massen von Geschossen jeder Art auf unsere Stellungen. Am 23. April, frühmorgens, schwoll der Artilleriekampf zu stärkstem Trommelfeuer an. Bald darauf brachen hinter der Feuerwand her auf 80 Kilometer Frontbreite die englischen Sturmtruppen, vielfach von Panzerkraftwagen geführt, zum Angriff vor. Unser Vernichtungsfeuer empfing sie und zwang sie vielerorts zum verlustreichen Weichen. An anderen Stellen wogte der Kampf erbittert hin und her. Wo der Feind Boden gewonnen hatte, warf unsere todesmutige und angriffsfreudige Infanterie ihn in kraftvollem Gegenstoß zurück. Die westlichen Vororte von Lens, Avion, Oppy, Gavrelle, Roeux und Guemappe waren Brennpunkte des harten Ringens. Ihre Namen nennen Heldentaten unserer Regimenter aus fast allen deutschen Gauen zwischen Meer und Alpen. Nach dem Scheitern des ersten setzte über dem Leichenfeld vor unseren Linien mit besonderer Wucht auf beiden Scarpe=Ufern gegen Abend ein weiterer großer Angriff mit neuen Massen ein. Auch diese Kraft brach sich am Heldenmute unserer Infanterie teils im Feuer, teils im Nahkampf und unter der vernichtenden Wirkung unserer Artillerie! Nur an der Straße Arras—Cambrai gewann der Feind um wenige hundert Meter Raum. Die Trümmer von Guemappe sind ihm verblieben. Wie an der Aisne und in der Champagne, so ist hier bei Arras der feindliche Durchbruchsversuch unter ungeheuren Verlusten gescheitert. Englands Macht erlitt durch die Voraussicht deutscher Führung und den zähen Siegeswillen unserer braven Truppen eine schwere Niederlage. Die Armee sieht voll Zuversicht neuen Kämpfen entgegen. An den Erfolgen der letzten Schlachten hat seinen besonderen Anteil jeder Deutsche, Mann oder Frau, Bauer oder Arbeiter, der sich in den Dienst des Vaterlandes stellt und seine Kräfte einsetzt für die Versorgung des Heeres. Der deutsche Mann an der Front weiß, daß ein jeder daheim seine Schuldigkeit tut und rastlos schafft, um denen draußen in der Schwere des Kampfes auf Leben und Tod, um Sein eder Nichtsein beizustehen! Bei den anderen Armeen der Westfront und auf den übrigen Kriegsschauplätzen keine größeren Kampfhandlungen. Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. % Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten. Das Eiserne Kreuz erhtelten P: Gar ds ai, Partenstr. 30, Landsturmman in einem Tark Kosigt, Füher Solingen, in einem Württemberg, Inf.=Rgt. Erroßer, unten=Rüden. Musketier in einem Inf=Rat. Steinstraße, Schütze in einer Aus Stadt und Umgegend. * Solingen, 24. April 1917. — Die Armen=Kommission hielt gestern eine Sitzung ab. Der Vsrkürgermeisser teilte in derselben mit, daß an Wochenspenden, Mielbechilsen, und Pflegegeldern für in Privatpflege untergebrachte Kinder und Erwachsene in den letzten vier Wochen zusammen ausgegeben wurden 7900 Mark gegen 6200 Mark im gleichen Zeitraum des Vorjahres, also 1700 Mark mehr. Im übrigen erledigte die Kommission nur die üblichen Unterstützungs. — Nochmals ein Warnung an die Bäcker und Brotverkäufer richtet die Verwaltung bezüglich der Brotabgabe. Trotzdem bestimmt ist, daß nicht mehr als die halbe Wochenmenge an Brot ausgegeben werden darf, wird diese Bestimmung noch immer durchbrochen. Die zweite halbe Wochenmenge soll keinesfalls vor Dienstag abgegeben werden. Nur bei Einzelpersonen ist gestattet, die Gesamtwochenmenge auf einmal abzugeben. Zuwiderhandlungen werden in Zukunft bestraft. Ev. kann den Verkäufern der Brotverkauf entzogen werden. Bächdter baet zu. eslenbezugsberechtigten an bestimmte eine ganse Fmache unu lichkeiten geführt. Einesteils mußten Sohlenhändlern wohnen, au. t. Nähe der Brenumaterial herbeisch uus ganz entfernt liegenden Kohlenlagern ihr Sraum s#esschieppen, was manchen alten Leutchen, schwächund Kindern nicht leicht fiel, zumal mitunter noch erhebliche Steigungen auf den Straßen zu überwinden waren; so mußB. die Anwohner der Weyer=, Elisen=, Bahnhofstraße zum alten Seipbei. e Psesersberg ihre Kohlen holen, während die Anwohner der Kyein=, Mosel= und venachbarten Straßen zur Katternbergerstraße Sisern mußten zur Beschaffung des Brennstoffes. Auch wurde den Leuten, weiche nicht zur bestimmten Stunde ihre Kohlen in Empfang nahmen(so die ungeraden Nummern morgens, die geraden nachmittags) kurzerhand der Bezug der Kohlen von den meisteen Händlern verweigert, so daß die Leute ohne Kohlen nach Hause zurückkehren mußten. Alle diese Maßnahmen dürften der Stadtverwaltung nicht unbekannt geblieben sein, und so hat sie sich denn vom heutigen Tage ab entschlossen, das alte System wieder einzuführen. Die Einwohner können sich wieder ihren Kohlenhändler wählen. ∆ Manche unbemittelten Leute, denen städtisches oder privates Gartenland zur Bearbeitung und Bebauung überwiesen wurde, friedigen die Grundstücke ein. Aus nahegelegenen Wäldern werden dann die erforderlichen Pfähle erstanden, indem man kurzerhand „Bäume niederschlägt, ohne den Besitzer des Waldbestandes um Genehmigung des Fällens zu bitten. In den letzten Tagen wurde zu Altenbau in den Fichtenbeständen des Herrn Jagenberg zu Papiermühle eine ganze Anzahl Bäume gefällt, Die Täter, Anwohner der unteren Wupperstraße, die bei Nacht und Nebel die Bäume verschwinden ließen, sind ausfindig gemacht und dürften zur Bestrafung herangezogen werden. entusung 9e — Heranziehung von Genesenden aus den Lazaretten zur Frühjahrsbestellung. Gemäß Erlaß des Herrn Kriegsministers vom 21. März 1917 sollen zu den bevorstehenden Frühjahrsbestellungen geeignete Genesende aus den Lazaretten herangezogen werden, um dem Arbeitermangel zu begegnen. Da in landwirtschaftlichen Kreisen vielfach Unkenntnis über die Möglichkeit der Heranziehung von Genesenden aus den Lazaretten zu den Bestellungs= und sonstigen Arbeiten besteht, so geben wir diese Mitteilung wieder mit dem Hinzufügen, daß die Anträge auf die Gestellung solcher Arbeitskräfte durch die Kreis= und Landratsämter(Kriegswirtschaftsstellen) an die betreffenden ReserveLazarette zu richten sind. — Gesuche um Gewährung von Freistellen für die, die höheren Lehranstalten besuchenden Kinder für das Schuljahr 1917 sind bis spätestens 5. Mai bei dem Oberbürgermeisteramt einzureichen. Ferner wird darauf aufmerksam gemacht, daß auf Antrag beim Bezirkskommando Schulgeldbeihilfen für Kinder, deren Väter zum Heeresdienst eingezogen sind, gewährt werden können. Dem Antrag ist Schulgeldquittung, Geburtsschein des Kindes sowie eine Bescheinigung, seit wann und bei welchem Truppenteil der Vater des Kindes zum Heeresdienst eingezogen ist, beizufügen. Es empfiehlt sich, die Anträge rechtzeitig zu stellen, damit die Beihilfen von Beginn des Schuljahres ab bezahlt werden können Die Beihilfe beträgt z. Z. pro Kind und Jahr 44 Mark, also ein ziemlich erheblicher Betrag, der für die Kriegerfamilien stark ins Gewicht fällt. — Zuschnitte zu Heeres=Ausrüstungsgegenständen. Bei vielen Firmen lagern noch Zuschnitte zu Heeres=Ausrüstungsgegenständen, z. B. Tornistern, Brotbeuteln, Zeltzubehörbeuteln, sowie einzelne Zubehörteile, wie Lederzuschnitte usw. Diese nutzlos lagernden Stücke können zum Zwecke der Verwertung beim Webstoffmeldeamt der Kriegs=Rohstoff=Abteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums, Berlin SW. 48, Verlängerte Hedemannstraße 16, auf den amtlichen Vordrucken, welche bei der Vordruckverwaltung der Kriegs=Rohstoff=Abteilung und den einzelnen Handelskammern erhältlich sind, freiwillig unter Beifügung von Mustern angeboten werden. Hierbei ist genau anzugeben, aus welchen Teilen die Zuschnitte usw. bestehen. Die für die Zwecke der Heeresverwaltung verwendbaren Vorräte werden, falls angemessene Preise gestellt werden, übernommen. — Auskunft in militärischen Angelegenheiten kann aus dienstlichen Gründen im Bezirkskommando, dem Hauptmeldeamt, dem Meldeamt Opladen und der Versorgungsabteilung nur von 8—12 Uhr vormittags und 3—4 Uhr nachmittags erteilt werden. — Ueberweisung von Saatmais aus Rumänien. Der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz ist aus Rumänien Saatmais überwiesen worden. Preise und Lieferungsbedingungen können noch nicht genau bekanntgegeben werden. Bestellungen sind unter Beifügung der Saatkarten an die Saatstelle der Landwirtschaftskammer Bonn, Endenicher Allee 60 zu richten. — Beförderung. Zum Leutnant d. R. wurde der Vizefeldwebel Heinrich Schneider aus dem Landwehrbezirk Solingen befördert. — Beschaffung der Saatkartoffeln. Die Korrespondenz der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz schreibt: Infolge der geringen Ernte ist die Beschaffung der erforderlichen Saatkartoffeln mit großen Schwierigkeiten verknüpft, besonders da sich der Bedarf der Rheinprovinz an Saatkartoffeln aus dem Osten auf so hobe Mengen herausgestellt hat, die nicht vorauszusehen waren. Es sind seitens der, Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz alle möglichen 12#en aufgewendet worden, wenigstens die unbedingt erforderzu beschaffen, und sind aus den Ueberschußprovinzen des Ostens bis jetzt rund 1 200000 Zentner zugesagt worden. Wenn auch nicht der volle Bedarf gedeckt ist, so ist doch anzunehmen, daß auch für die in der letzten Zeit noch eingegangenen Nachfordegen genigstens zu einem gewissen Teil sich Deckung wird schaffen lussen, sovalo die Mieten im Osten geöffnet sind und die vorhandenen sich bestimmt feststellen lassen. Die Heranschaffung solch großer Mengen erfordert natürlich längere Zeit und muß damit gerechnet werden, daß die Lieferung und damit die Auspflanzung der Kartoffeln giwas später erfolgt, als dies bisher in der Rheinprovinz er5#ente. Durch den anhaltenden starken Frost konnte eine frühere Lieferung nicht in die Wege geleitet werden ohne Gefahr für Erfrieren der Kartoffeln. Nachdem jetzt auch in den östlichen Provinzen weiches Wetter eingetreten ist, hat man überall mit dem Verist Vorsorge getroffen, daß ganz besonders die Frühlartoffeln so schnell als möglich verladen werden, und die Spätmöglichst kurzer Zeit folgen; irgendwelche Verzögerung durch langsame Gestellung von Waggons, die allgemein befürchtet ist bis jetzt nicht vorgekommen und ist damit zu rechnen, daß sich heute schon zirka 1000 Waggons unterwegs befinden. Nach den eingegangenen Berichten haben im Osten die eingemieteten Kartoffeln durch den ausnahmsweise starken und anhaltenden Frost auf vielen Gütern gelitten, das Aussortieren ist bei den mangelnden Arbeitskräften und der Kürze der noch zur Verfügung stehenden Zeit nicht immer so möglich, wie es im Interesse einer ordnungsmäßigen Lieferung geschehen sollte. Es ist deshalb bei der Abnahme etwas Nachsicht erforderlich, und erscheint es daher zweckmäßig, bei geringfügigen Mängeln lieber auf berechtigte Ausstände zu verzichten, als durch viele Beschwerden und Verweigerungen den Lieferanten die Ausführung der Aufträge zu erschweren und dadurch die gesamte Lieferung zu verzögern oder unmöglich zu machen. Bei genügendem Entgegenkommen, sowohl von seiten der Lieferanten im Osten, sowie auch der hiesigen Empfänger und möglichster Sparsamkeit bei der Aussaat ist zu erwarten, daß die heranzuschaffenden Mengen Saatgut ausreichen und, wenn auch infolge der kalten Witterung etwas verzögert, so doch noch rechtzeitig zur Saat eintreffen. — Die Wiedereinführung des 8-Uhr=Ladenschlusses vertagt. In der letzten Bundesratssitzung wurde der Antrag auf Einführung des 8-Uhr-Ladenschlusses bis auf weiteres vertagt. Die Feuerwehr wurde gestern nachmittag alarmiert, weil in dem Hause des Graveurs Kirschbaum in der Ufergartenstraße Feuer ausgebrochen war. Die Wehr brauchte aber nicht in Tätigkeit zu treten, da der unbedeutende Zimmerbrand bereits gelöscht war. Den Tod furs Valerland starben weiter folgende Krieger aus Solingen und Umgegend: Karl Müller, Solingen=Dorperhof, Schütze in einem Inf.=Rat. Max Wilbert, Solingen, Musketier im Inf.=Rat. 99. Theodor Heinen, Solingen, Gefreiter in einer M.=G.=Scharfschützen=Abteilung. Heinrich Etzel, Solingen, Musketier in einem Res.=Inf=Rgt. Ermertz, Widdert, Schütze der 3. M.=G.=Komp. im Inf.=Rat. 121. Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse. Hermann Spath, Wald, Gefreiter im Feldart.=Rgt. 66. Aus dem Landkreise Solingen. — Zwei Mühlen geschlossen. Auf Veranlassung des Landesgetreideamtes sind die Mühlen von Albrecht Kron in Leichlingen und C. Erdlenbruch in Ohligs wegen Verfehlung gegen die Mehlvorschriften geschlossen worden. — Eine beachtenswerte Verordnung hat der Gouverneur der Festung Köln, zu der bekanntlich auch ein großer Teil des unteren Kreises Solingen gehört, erlassen. Unter Androhung von schweren Strafen ist das Abreißen von Zweigen und Blüten von Obstbäumen untersagt. Hoffentlich findet diese Anordnung die gebührende Beachtung. § Höhscheid, 24. April. Lebensmittelverkäufe. Ueber die in den nächsten Tagen stattfindenden Lebensmittelverkäufe gibt der heutige Anzeigenteil Auskunft. § Wald, 24. April. Ziegendiebstahl. Der zu Locherstraße wohnenden Witwe E. wurde in einer der letzten Nächte eine wertvolle Ziege aus dem Stalle gestohlen. Der Täter hat ein Fenster des Stalles eingedrückt und sich auf diese Weise Eingang in den Stall verschafft. Das Tier, welches einen hohen Wert hatte, wurde im Stall abgeschlachtet und dann mittels Karre fortgeschafft. Anzeige ist erstattet. Der Fall ist um so bedauerlicher, als es sich um eine der ärmsten Familien handelt, die den Verlust ertragen muß. — Die bestellten Saatkartoffeln werden in den nächsten Tagen ausgegeben. Die Besteller werden durch Karte benachrichtigt, wann die Ausgabe erfolgt. Siehe Anzeige. — Lebensmittel für Urlauber. Lebensmittelkarten für Urlauber haben nur für diejenige Woche Gültigkeit, für die sie ausgestellt sind Eine Nachlieferung von Lebensmitteln findet nicht statt. 8444 /61uct un § Gräfrath, 24. April. Alle Hilfsdienstpflichtigen müssen sich bis spätestens morgen im Rathause anmelden. — Schellfische, Schollen und Stocksische sind zu haben. Die Zuckerkartenabschnitte sind bis morgen mittag im Rathause abzuliefern. — Vortrag. Der auf Mittwoch angesetzte Vortrag des Herrn Kreisgärtners Schnaare über„Gemüse- und Kartoffelbau“ findet im Saale der Witwe Mombauer statt. § Ohligs, 24. April. Neue Brot=, Butter=, Fetr= und Zuckerkarten werden von Donnerstag, den 26. bis Freitag, den 27. dieses Monats, vormittags 12 Uhr, für die Bewohner des unngs 12 Uhr, für die Bewohner des un= ten Fritz schwer hetroffen. Melitta Pernay hatte die Rolle öcher. teren Stadtbezirks in der Kartenausgabestelle bei Flocke, Rat= gommen. Sie entledigte sich iyter ausgage in einer Weise, daß das hausstraße, und für diejenigen des oheren Bezirks in der Har Pubtikum geradezu hingerissen wurde. Einen würdigen Vater gab peter für die Düngung unserer Felder und Herstellung unserer Sprengstoffe aus Chile, das Futter für unser Vieh, das Manganerz für den Guß unserer Granaten zum großen Teile aus Rußland herbeizuschaffen gewesen wären. Mit dem einen dieser Einfuhrländer lag man im Kriege, von den anderen war man durch die englische Flotte abgeschnitten. 4 8 7 Das wußten unsere Gegner, und damit rechneten sie, daß uns gewisse notwendige Zutaten zum Stahlguß, gewisse unentbehrliche Bestandteile unserer Sprengmunition in kürzester Zeit ausgehen werden. Deshalb nahmen sie anfangs den Mund so voll, indem sie ihren Gläubigen einen baldigen Zusammenbruch Deutschlands predigten. Aber sie hatten eines vergessen, das Sprichwort:„Not macht erfinderisch.“ Der Kaiser brauchte unsere Industrie nur zum Appell antreten zu lassen und namentlich aufzurufen, als auch schon von allen Seiten ein Frisches, frendiges„Hierl“ ertönte und den Zeind belehrte: da ist uigz g, Vonen. Und so erinnerte man sich, daß die gewöhnliche Luft ebenso wie der Chilesalpeter den Stickstoff enthält, den man so notwendig braucht, will man im Landkriege eine Mine und im Wasser ein englisches Schiff in die Luft fliegen lassen. Schwupp, hatte man auch schon einen Erfinder, der das Verfahren entdeckte, Stickstoff im großen herzustellen aus Luft— und Liebe zu John Bull. Eine große deutsche Fabrik hatte schon im Frieden versucht, künstlichen Gummi zu erzeugen. Es glückte auch, aber das Verfahren war zu teuer, als daß der künstliche Gummi neben dem natürlichen von Brasilien sich gelohnt hätte. Trotz aller Aussichtslosigkeit steckte die Fabrik noch einige Millionen Mark in die Versuche. Für diesen Idealismus danken ihr nun tausende Verwundeter, die mit Instrumenten aus Kautschuk oder Gummi behandelt werden müssen. So ging es mit vielen anderen Dingen, die wir früher von auswärts kauften und die wir uns nun selbst beschaffen oder durch andere ersetzen mußten. Das Zink sagte:„Nehmt mich, wenn ihr kein Kupfer habt; wenn ihr mich richtig behandelt, tauge ich so gut wie jenes.“ Die Brennessel schrie:„Wenn man mich brüht und bricht, brenne ich nicht nur nicht mehr, sondern gebe eine gute Faser, die man zu Faden spinnen kann.“ Die Tannenbäume ächzten:„Mahlt uns zu Holzstoff und gießt Salpetersäure dran, das ist so gut wie Schießbaumwolle.“ Und jetzt gibt es sogar Kleider aus— Papier. Ich will ja nicht sagen, daß unsere Mädel jetzt wie Lampenschirme herumspazieren werden in Kreppapier und mit einem Seidenbande um die Taille. Nein, das Papier ist vorbereitet, zu Fäden gesponnen und zu Stoffen verwoben, als wäre es Leinen oder Seide; es brennt nicht einmal, wenn man ein Zündholz daran hält, ist warm wie Wolle und — was mancher an der Front bezeugen kann— es geht uns niemals aus, das Papier. Das Kleid aus Papier wird später in unseren Kriegsmuseen geradeso als Kuriosum auffallen, wie jetzt noch die zwergenhaften Brote aus dem Hungerjahre 1847. Es wird unsere Enkel lehren, daß, was immer auch kommen mag, der Deutsche sich immer zu helfen weiß. Theater und Theater Kaisersaal. Wieder gab gestern das Deutsche Theater Köln hier eine Gastspielvorstellung und wieder kam einer der neuesten Dichter zu Worte, und zwar Arthur Schnitzler mit seinem Schauspiel „Liebelei". Der Verfasser zeigt in jenem Stück ziemliche Gegensätze in der Liebe. Zwei Paare sind verliebt. Eins nimmt es sehr ernst, erscheint unzertrennlich während bei dem anderen die Herzensbande lockerer Natur sind. Das Paar, das das innige Band der Liebe fester geschlungen hat, sieht seine Ziele nicht erreicht. Nicht die unebenbürtigkeit durchkreuzt die Ziele, sondern als die Liebesfesseln geworden sind, fällt der Bräutigam im Duell. Die jungverliebte Christine, Tochter des Violinspielers Weinring am Josefstädter Theater in Wien, wird durch den Verlust ihres schwärmerisch geliebten Fritz schwer betroffen. Melitta Wernay hatte die Rolle überihrer Aufgahe in einer Reise daß das haurstraße, und für biesenigen bes oberen Bezirks in der Kartenausgabestelle bei Maus, Merscheid, Poststraße, ausgegeben. #„Kartoffelversorgung. Von morgen ab werden auf den aoschnitt der Familien=Kartoffelkarte für die Zeit vom 22. bis 28. April dieses Jahres für die Person 5 Pfund Kartoffeln durch die Händler abgegeben. — Impftage. Die diesjährigen öffentlichen Impftage beginnen am kommenden Mittwoch. Alle im Jahre 1916 geborenen Kinder und diejenigen, die früher geboren sind, deren Impfung jedoch ohne Erfolg war oder aus einem gesetzlichen Grunde unterblieben ist, sind zur Impfung zu gestellen. — Eisenbahndiebstähle. Nach einer bei der hiesigen Polizeiverwaltung eingegangenen Mitteilung der Königlichen Güterabfertigung sollen aus einem in den Abladegleisen stehenden Waggon 4 Säcke Kaffee=Ersatz im Werte von 900 Mark in der Nacht zum Sonntag gestohlen worden sein. "— Eine 16köpfige Einbrecherbande ermittelt. Eine organisierte Einbrecherbande konnte am Samstag durch unsere Polizei unschädlich gemacht werden. Die Bande hat hier und in der Gemeinde Höhscheid eine größere Anzahl Einbrüche verübt. — Eine Stadtverordnetensitzung ist auf Donnerstag nachmittag einberufen. Vermischte Nachrichten. Das Kleid aus Papier. Vor dem Kriege hat vielleicht kaum einer, der sich einen Zivilanzug machen ließ, daran gedacht, daß der Stoff dazu nach seinen Bestandteilen gar nicht aus der Heimat stammte, oder daß der Gummimantel seines Fahrrades von einem Gummibaume herrührte, der in einem überseeischen Lande wuchs. Mit dem Augenblicke der Kriegserklärung Englands hatten unsere Staatsmänner die Pflicht, in den Rechenbuchern unserer Volkswirtschaft nachzulesen, mit welchen Rohstoffen wir auf das Ausland angewiesen und welche davon für die Kriegführung unentbehrlich waren. Da stellte sich denn heraus, daß die Baumwolle für unsere Soldatenmäntel, für die Füllung unserer Granaten und Torpedos mit Schießbaumwolle aus Indien, der SalPublikum geradezu hingerissen wurde. Einen würdigen Vater gab Herr Direktor Wach. Mustergültig tröstend, stand er der Tochter zur Seite, so daß beide das Publikum fesselten. Annie Greis gab die Modistin Mizzi Schlager, die die junge Liebe nicht so ernst nahm. Auch sie fand sich mit ihrer Rolle gut ab. Die jungverliebten Männer Fritz Lobheimer und Theodor Kaiser gaben Ralph Nordeck und Fritz Selden. Von dem reichen Beifall, der am Schlusse gespendet wurde, mögen auch sie ein gutes Teil für sich in Anspruch nehmen. Mara Guntrowska gab die Frau eines Strumpfwirkers, Katharina Linder. Auch an ihr war etwas Liebe nicht spurlos vorübergegangen. Das Stück selbst zeigt in den beiden ersten Akten wenig Frische, dagegen ist der letzte Akt hochdramatisch und spannend. Gespielt wurde gut, aber wie bei verschiedenen anderen Vorstellungen wäre auch hier dem Deutschen Theater zu empfehlen, etwas mehr Wert auf Bühnenausstattung zu legen. Manche Vorstellung würde hierdurch einen besseren anstrich bekommen. Palast=Theater. Von heute bis Freitag gibt's ein Sonderprogramm.„Der Fluch der Sonne“ heißt ein erschütterndes Lebensbild, in dem in der Titelrolle die große Künstlerin Maria Carmi aufWeiter sieht man ein großes sechsaktiges Gesellschaftsdrama „Mirko Pasqua“, in dem Spiel und Ausstattung gleich hervorragend sind und die bekannte Lotte Neumann mitwirkt. Außerdem Denkwürdigkeiten aus dem gegenwärtigen Völkerringen. Theater Grünewald. Morgen, Mittwoch, nachmittags 4 Uhr, ist große Kinder= und Familien=Vorstellung. Tünnes und Schähl die lustigen Vagabunden, werden dafür sorgen, daß die Besucher recht von Herzen lachen. Abends 8 Uhr ist Tünnes Türke geworden und kommt uns in dem Volksstück„Tünnes am Bosporus“ echt türkisch. Vorhergeht„In Zivil“ oder:„Die Perle der Garnison“, eine Posse in 1 Alt. n geiIndustrie, Handel und Verkehr. " Der Aussichtsrat des Siegen=Solinger Gußstahl=Aktien=Vereins hat beschlossen, die neu auszugebenden 1.5 Millionen Mark Aktien an eine Bankengruppe zum Kurse von 120 Prozent zu begeben mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären zu 125 Prozent zum Bezuge Wetterbericht für Mittwoch, den 25. April 1917. Vorwiegend heiter, Tagestemveratur steigend, höhere Lagen noch Frost. Von seinem Kompagnieführer erhielten wir die traurige Nachricht, dass unser lieber Sohn und Bruder Pösder-Wöhlenl Gefreiter in einer M. G. Scharfschützen-Abtellung am 11. April 1917 im Alter von 22 Jahren den Heldentod fürs Vaterland durch einen Granatschuss erlitten hat. Um ein andächtiges Gebet für den lieben Verstorbenen bitten in tiefstem Schmerze Johann Heinen und Frau Katharina geb. Dresia Hanns Heinen Fine Heinen. Solingen(Wilhelmstr. 38), den 23. April 1917. Die Exequien werden am Donnerstag, den 26. April, morgens 8¾ Uhr, in der St. Clemens-Pfarrkirche zu Solingen gehalten. Es wird höflichst gebeten, von Beileidsbesuchen abzuschen. Todes-Anzeige. . Ven seinem Kompagnieführer erhielten wir die tieferschütternde Nachricht, daß unser einziger, hoffnungsvoller Sohn, unser lieber, unvergeßlicher Bruder, Enkel, Neffe und Vetter der Musketier Heimmten Etzer in einem Res.-Inf.-Regiment an, 12: de, Ats. im blnhenden Alter von beinahe 20 Jahren den Tou iufs Vuterland gefunden hat. In tiefem Schmerz: Joh. Heinr. Etzel u. Frau Rosa geb. Haag Elfriede Etzel Johanne Etzel. Solingen(Kaiserstrasse 36), Wald, Obligs, Gräfrath, Wehrheim i. T., den 24. April 1917. Statt besonderer Anzeige. „ist ber, mittag 12¼ Uhr verschied nach kurzem, schwerem, mit gterel Geduld ertragenem Leiden, im festen Vertrauen auf ihren Erlöser, meine unvergessliche, liebe Frau und meine herzensgute, sorgsame Mutter, unsere liebe Tochter, Schwester und Schwägerin Auguste geb. Grah von 32½ Jahren, nach 10jähriger glücklicher In tiefer Trauer: Wilhelm Rubach Pritz Rubach Friedrich Grah und Prau Minna Erdlenbruch, geb. Grah, Willy Erdlenbruch Helene Grab. Solingen(Schlachthofstr. 15), Ohligs, z. Zt. Straßburg, 24. April 1917. Die Beerdigung, fipdet am Donnerstag. nachm. 4½ Uhr vom elterlichen Hanse in Ohligs, Klensu.#, aus statt. Trauerfeier ½ Stunde vorher im Hause. Wiederum hat der unerbittliche Tod eines unserer Mitlangährigen Vortandemitglieh use leber ist nach kurzem, schwerem Krankenlager verschieden. Geliebt und geachtet von allen Sangesbrüdern, fanden sein offenes Wort, sein praktischer Sinn und sein frischer, goldener Humor bei uns stets volles Verständnis und freudige Aufnahme. Sein Verlust ist für uns unersetzlich und werden wir unseres Hoven mutschlafenen stets in Ehren gedenken. Solingen, den 23. April 1917. Solinger Sängerbund. Trauerbriefe liefert in kürzester Prist Buchdruckerei B. Boll. Gbrne Du warst s0 gut, du starbst so früh, Wer dich gekannt, vergisst dich nie. Schlaf wohl, du gutes, treues Herz, Du hast nun Frieden, wir den Schmerz. Todes-Anzeige. Von seinem Herrn Oberleutnant erhielten wir die tiefschmerzliche Nachricht, dass am 13. April unser innigstgeliebter, treuer Sohn, unser guter, lieber Bruder, Enkel, Vetter, Neffe, mein lieber Bräutigam VNE E.MOFTE Ritter des Eisernen Kreuzes II. Klasse Schütze der 3. M.-G.-K. im Inf.-Regt. 121 im Alter von 29½ Jahren auf dem Felde der Ehre gefallen ist. In tiefer Trauer: Karl Ermertz und Frau, Berta geb. Häring nebst Kindern und Familie Grete Theis als Braut. Widdert und Solingen, den 24. April 1917. Völlig unerwartet verschied am Samstag früh Krimherte- Verein Solingen. zu Ohligs. Der Verstorbene, welcher seit dem Jahre 1891 ununterbrochen dem Vorstande angehörte, hat die Interessen unseres Vereins stets in regster Weise wahrgenommen. Wir werden dem Entschlafenen, der in weiten Kreisen hochgeachtet und beliebt war und sich bei uns besonderer Wertschätzung erfreute, dauernd ein ehrendes Andenken bewahren. Solingen, den 23. April 1917. Verein gegen Warendiebstahl für den Handelskammerbezirk Solingen Rauh, Vorsitzender. Todes-Anzeige. Schon wieder haben wir den Verlust eines langjährigen, treuen Mitgliedes zu beklagen. Samstag abend verschied nach kurzer Krankheit Kamerad Sein allezeit freundschaftliches, offenes, ehrliches Wesen sowie sein kameradschaftlicher Sinn wird uns in Erinnerung bleiben, und wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Artillerie-Verein Solingen. 45 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem Verluste unserer lieben Entschlafenen sagen wir hiermit Allen unsern Innigsten Dank. Familie Linder. Solingen II(Scheiderstr.), 24 April 1917. Kirchlicher Anzeiger für Mittwoch, den 25. April 1917 Alte Kirche, abends 8½ Uhr. Kriegsbetstunde: Pfr. Ludwigs. Kollekte für Kriegsnotstände. Jugendklub 1908. Donnerstag, 8.30 Uhr: Gemeindehaus 1. Aufnahmen, 2. Vortrag. Samstag Landheim. Klub junger Mädchen. Heute, Dienstag. 8. 80 Uhr Jüng. Abt Handarbeit Mittwoch 8 80 Uhr: Aeltere Abt. Vortrag„Krieg und Friede" Freitag 8.80 Uhr: Französisch. Ev. Vereinshaus, Malteserstr. Stadtmission. Heute, Dienstag, abends 8.15 Uhr Jungfrauenchor. Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Frauenverein. Mittwoch, abends 8.80 Uhr: Jungfrauenverein. Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Kriegsbetstunde Jeder ist herzlich willkommen. Freitag abends 8 Uhr Blätterversendung an uniere Krieger Jugendbund für E. C. (Bismarckstraße 13). Heute, Dienstag abend 8½ Uhr: Weihestunde. Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise innigster Teilnahme an dem uns betroffenen schmerzlichen Verluste danken wir herzlichst allen denjenigen, die unserer lieben Entschlafenen und unserer teilnehmend gedachten. Geschwister Zimmermann. Solingen, den 24. April 1917. Auf vielseitigen Wunsch! Donnerstag, den 2o. Aprir kent; nicht Samstag, den 28. April 1917, abends 8¼ Uhr im Kaisersaal-Solingen: Zweiter(letzter) heiterer "laut Abend Völlig neues Programm! Telefon. 1774 Solimgen Kalserstr. 109. Karten zu Mk. 2.20 und Mk. 1.10 bei Schmitz& OlbertzBuchhandlung, sowie in den Zigarrengeschäften P. J. Grassmann, J. Neumann und Krnst Meis, Dickenbusch. Während der Vorträge bleiben die Saaltüren geschlossen. e Dr. Szitnick's Institut 8 Düsseldorf. Höhere Privatschule(Sexta—O-Prima): Nicht versetzte Schüler kommen sofort in die nächste höhere Klasse. Gymnasiasten werden ohne Zeitverlust für Realschule umgeschult. Kleine Klassen. Individuelle Behandlung. Militär-Vorb.-Anstalt: Vorbereitung f. Reite-, Pähnrich-, Seekadetten-, Prima-, Einjähr.-Prüfung; auch für Feldgraue. Internat: Strenge Zucht. Kost der Zeit entsprechend, aber reichlich. Schularbeiten unter Anleitung sämtl. Lehrer. Ertolge: 1915/16 haben sämtliche 46 Schüler obige Prütungen bestanden, 1917 bisher sämtliche. Siehe Prospekt(M). 2 außergewöhnliche Werke bringt unser heutiges, großes „Sonder-Programm!“ 4 Ahte! Dieses tietergreiende und er 4 Nutg schütternde Lebens-Bild zeigt 4 Anlo: uns, wie ein junges Mädchen durch den ersten Liebesrausch betört und schon nach kurzer Zeit um den Inhalt ihres Lebens betrogen wird. Eine ganz hervorragende Handlung und wunderbare Szenen. Es ist das beste Bild der großen Künstlerin: Maria Carmi! Garrner Anweisungen, Ratschläge(eo. tät. Hilfe) erteilt prakt. Gärtner bei Anlegung von Gemüsegärten. Billigste Berechnung. Angebote unter 9508 an die Geschäftsstelle. Wer liefert größere Mengen Haut- u. Nageischeren (geschlagen) bei guten Preisen, wenn Einrichtung und Material dazu geliefert wird? Angebot an Müller& Schmidt, Pfeilringwerk. IürTereinlaufts Siehögraphie 92 Gremlaute Stenogre Elalg.-System Steize-Schrey, Solingen. (Gasthof Moutin, Kronenstr.) Donnerstag. 26. April, abends 8 Uhr: Unterrichts-Kursus für Antanger (Damen und Herren) abends 9 Uhr: Portbildungs-Unterricht. Dienstag, abds. 8-10 Uhr: Unterricht in Ohligs, Zweibrücker Hof, Breitestr. Die Vorstände. Ziehung am 9., 10. u. 11. Mal a 4. Strassburg. Münster Seid Lotterts 250000 Lose. 9839 Geldgewinne— Mk. 250000 Prssss 30000 1L winster. Beld- Lose 3 ut.““ Porto und Liste 85 Pf. extra. zu haben in allen Lotteriegeschäften, Loseverkaufsstellen und durch Lud. Müller& Co. u Berlin, Merterscher Martt 19. J. Stürmer in Straßburg I. E., Langstr. 107 MNTRU TGCLau! 6 Akte! Ueber 2000 Meter lang. n alde Dieses große und gans hervor U ARIG ragende Gesellschafts-Drama ist wohl das Bedeutendste, was auf diesem Gebiete bisher geschaffen wurde. Die vornehme und aparte Handlung, die glänzende und pompöse Ausstattung, verbunden mit dem hochkünstlerischen Spiel, stellen ein Gesamtbild von außerordentlicher Wirkung dar. Die Hauptdarstellerin: Lotte Neumann wird sich durch dieses Werk bei allen Besuchern unvergeßlich machen.— Es ist das Schönste vom Schönen. Waupe Diein Zahn=Atelier 4weus befindet sich 1 Mark Bruderstr. 44, I. Eig. kostet eine Taschenuhr Fernspr. 1383. 1 Mark, Feder und Frau Maria Brensing, Denlistin, Reinigen 1.50 Mk. Alle an Uhren aller Ars Instrumenteerhielten wir zurück ebenfals außerst bintg, 1 Phgnpla.Djang Grob. unter Garantie. Karl Brandt fr., Uhrmacher, Kaiserstr. 24, Werwolf. Kolonialwarengeschäfte! Schmierseife gibt es augenblicklich nicht, ein selten schönes Ersatzprodnkt ist mein * 90 4 Vorzüglich für die Wäschen, ohne Sand, ohne Ton, ohne Kaolin, freiverkäuflich, bereits bei vielen Werken im Gebrauch. Allein=Vertreter für den Kreis Solingen: F. Kron, Solingen, Vikteriastraße 100. schwarz, gebraucht aber tadellos erhalten, und geben dieselben preiswert ab. Unverbindl. Besichtigung und Vorführung bereitwilligst. Ludwig Hupfeld A.-G. Phonolahaus Köln a. Bh. Hohenzollernring 20. Jackenkleider und Mahteistelter Grün 150 cm breit, braun 150 cm breit, daher sparsam im Schneiden. Erhalte letzte Sendung in allerfeinstem Damentuch in verschiedenen Parben. Feste Bestellungen nehme jetzt schon entgegen. Aut Wunsch Muster. Ausserdem Anzug- und Paletotstoffe. Tuchlager Neumarkt,=1. Blage= Freibank Solingen. Morgen früh von 8 Uhr ab Verkauf von Lselorsteisch à Pfund Mk. 1.60. Brotkarte ist vorzulegen. Die Direktion. Sehr guter Kaolinsand Gartenkies hat stets abzugeben Friedrich Koblus, Nordstraße 31.— Fernspr. 1697. Verzogen von Schützenstr. 20 nach Kaiserstr. 15a. Frau Fritz Flocke, Naturheilkundige. Sprechzeit 2—6 täglich. 2re. Motel (Friedensware) billig zu verk. Walter Ern. Merscheid=Dingsbaus, Viktoriastr. 156. 2 Akkumulatoren (4 Volt) billig zu verkaufen. E. Neubert. Grünewalderstr. 106(Laden). Zspindelige Bohrmaschine Behringstr. 15. zu verkaufen. Hoffmann, Eigoiesee- Harmonium weg. Sterbefall z. verk. Besichtig. von 11—1 Uhr. Näh. i. d. Gesch. Große Menge Dunger abzugeben. Wieden, Bachstr.12. Zu verkaufen: Geichstrei Hotel 3 PS. mit allem Zubehör, 220 Volt. 13 Ampère, 1250 Umdrehungen, „A. E.-G. Fabrikat“, erstklassige Friedensware. Nur Selbstbewerber, welche für Heereszwecke arbeiten, kommen in Frage. Henben&2p Boeihe Nachlelger, Elberfeld, Fernruf 403. Theater Grünewald, Solingen. Gastspiel Theater Schmidt. Mittwoch den 25. April, nechmittags 4 Uhr: Gr. Kinder- und Familien-Vorstellung Tünnes und Schähl, die lustigen Vagabunden. Posse mit Gesang und Tanz in 8 Akten. Abends 8 Uhr: Grosse Volks-Vorstellung Tünnes am Bosporus. Posse mit Gesang und Tanz in 2 Akten. Im 2. Akt Einlage: Cakes-Walkes, getanzt vom ganzen Personal.— Vorher: In Cirll oder: Die Perle der Barnison. Posse in 1 Akt Abendpreise: Saal 55 Plz., Galerie 35 Plg., Nachmittagspreise bekannt. Die Direktion. 1 echt Nußvaum=Schlafzimmer mit Roßhaarmatratze, 1 schwarzes Klavier, P Kronteuchter, alles im besten Zustande, zu 2 Donnerstag morgen 9 Uhr. verkaufen. Besichtigung Kaiserstraße 268. Lischsischelr ehen von ca. 20 bis 40 mm Breite, 1 mm Stärke und ca. 300 bis 500 mm Länge, haben, so lange der Vorrat reicht, abzugeben Rob. Hermes, G. m. b. H., Zweigstraße. Bessere Kugbaum Zimmer=Eirichtung sowie ein preiswert zu verkaufen. mit Platten Näheres in der Geschäftsstelle. ohne Leitspindel zu kaufen gesucht. Germaniawerk Gebr. Katternbergerstraße 176. * Leitspinvel Trehbank gebraucht, 250 mm Spitzenhöhe, 4 Meter Drehlänge, verkäuflich für 4200 Mk. Eine gusseiserne Riemenscheibe 560XX2402050. Holzscheiben 1 Stück 800X1252450, 2 Stück 700X150260, ebenfalls preiswert zu verkaufen. W. Peter, Merscheid, Hauptstraße 41. Schlusselfrasmaschine für Verschlußkappen, ganz neu, zu verkaufen. Liesheim& Ce., Jägerstraße 39. Fernsprecher 1924. Gebr., gut erhaltener Herd, 1 Schaufenstergestell, m. Spiegel 1.70 m lana. 4 flamm. Schaufenster=Beleuchtung zu verk. Tinnenkämper, Kölnerstr. zu kaufen gesucht. Fr. Meis, Friedrichstr. 7. 1 Drehbank(mit Leitspindel), 1 Chaping- od. Handhobelmaschine und 1 Fraise zu kaufen gesucht. Jean Kortylewski, Südstraße 20. zu kaufen gesucht E. Klein, Weyersbergerstraße 28. Theke, Regale und Schaufensterkasten billig zu verkaufen. Besichtigung abends nach 7 Uhr od. Sonntags morgens. Näheres in der Gesch Gr. Taairrosen mit Gasheizung, wenig gebraucht, zu verkaufen. Näh. in der Gesch. Große Kiste für Kartoffel=Verkauf geeignet, zu kaufen gesucht. Alfred Vaupel, Krahenhöhe, Endstation der Straßenbahn. Fernspr. 1360. Ladenthele zu kauf. ges. Angeb. mit Ang. d. Preis. u. d. Gr u. 9411 a. d. G. 2türig. Kleiderschrank zu kausen gesucht. Central, Hauptstraße 12. 1 Linoleum=Teppich Angeb. u. 9243 a. d. Gesch. Gebr. Höbel, Herd, Zinmerdien wegen Umzug sofort zu verkaufen. Nordstraße 14d. Gebr. gutert. Endlean-teppic und Kleiderschrank zu kaufen gesucht. Näh. in der Gesch. billig zu verkauf. Weststraße 23. Ein gut erhalt. Bett mit Matratze zu verkaufen. Näh. Angebot unter 9437 an die Gesch. Guterh. braunes Kleid wegen Trauerfall für 25 Mk. zu verkaufen. Nordwall 2. 5—6 Legehühner zu verkaufen. Sulze. Schaberg 11. 1 Mutterkaninchen mit 3 Jungen zu verk. Joch. Scheidterbachstr. 4. Kleiderschranr (gut erhalten), zu kaufen gesucht. Näh in der Geschäftsstelle. Einschl. Oberbett mit 2 Kissen sehr gut erhalten, zu kaufen gesucht. Näheres in der Gesch. 1 Tisch u. Stühle zu kaufen gesucht. H. Könlg, Klingenstr. 1118, Teleson 2145. Zahle für Wolle Hauslumpen 163 Frau Peter Welter, Solingen. Gasstr. 5a. Gr. Waschkübel zu kaufen gesucht. Näh. in der Gesch. 2 mittelschw. Schraubstöcke zu k. aes. Heinrichs. Blumenstr. 47. Nr. 95, 108. Jahrgang. Dienstag, den 24. April 1917. Der amtliche deutsche Bericht. (Biederholt, weil nur in einem Teil der gestrigen Auflage enthalten.) Mitteilung der obersten Heeresleitung. (Eingetroffen 3.00 Uhr nachmittags.) W2B. Großes Hauptquartier, 23. April 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht v. Bayern. Zwischen Loos und der Bahn Arras—Cambrai dauerte gestern der Artilleriekampf an. Nördlich von Lens drangen englische Sturmtrupps in 500 Meter Breite in unseren vordersten Graben. Sie wurden durch Gegenstoß zurückgeworfen. Auch nachts blieb das Feuer stark. Heute früh haben nach Trommelfeuer in breiter Front Infanteriekämpfe begonnen. Frout des Deutschen Krouprinzen. Vormittags war nur nordöstlich von Soissons die Feuertätigkeit gesteigert. Von nachmittags an bekämpften sich längs der Aisne und in der Champagne die Artillerien wieder mit zunehmender Heftigkeit. Handgranatenkämpfe spielten sich auf dem Chemin des DamesRücken ab. Ein starker französischer Angriff nordwestlich von La Ville-aux=Bois brach verlustreich zusammen. Zwischen Prosnes und der Suippes=Niederung brachten Vorstöße dem Feinde keinerlei Vorteil. Wir machten am„Hochberg", südwestlich von Moronvillers, und durch Eindringen in die französische Stellung südlich von St. Marie=k=Py über 50 Gefangene. Front des Generalfeldmarschalls Herzogs Albrecht von Württemberg. Nichts Neues. Unsere Flieger schossen 4 feindliche Fesselballons in Brand und brachten in Luftkämpfen 11 Flugzeuge zum Absturz. Rittmeister Freiherr von Richthofen blieb zum 46. Male, Leutnant Wolff zum 20. Male Sieger. Die Jagdstaffel des Rittmeisters Freiherrn von Richkhofen hat bis gestern 100 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Mehrfach lag lebhaftes Feuer der russischen Artillerie auf unseren Linien. Es wurde kräftig erwidert. Bombenabwürfe russischer Flieger auf Lida wurden durch Luftangriffe auf Molodetschno und Turez(nordwestlich bezw. südwestlich von Minsk) vergolten. Mazedonische Front. Am Ostufer des Wardar und südwestlich des Doiran=Sees heftiges Artilleriefeuer, dem nur am Doiran=See ein englischer Angriff folgte. Er wurde von den bulgarischen Truppen abgewiesen. Eines unserer Flugzeuggeschwader griff aus der Luft ischen Kampf ein. Der Erste Generalquartiermeister: * Ludendorff. Abendbericht der deutschen Heeresleitung. WTB. Berlin, 23. April, abends. Auf dem Schlachtfelde von Arras ist heute der neue englische Ansturm unter den schwersten Verlusten ergebnislos zusammengebrochen. An der Aisne und in der Champagne zeitweilig starker Artilleriekampf. Im Osten nichts Wesentliches. Der amtliche österreich.=ungarische Bericht WTB. Wien, 23. April. Amtlich wird verlautbart: Auf allen drei Kriegsschauplätzen nichts von Belang. Flugwesen: Am 21. April wurden durch unsere Flieger drei deutsche Flugzeuge abgeschossen. Belgischer Bericht: Artilleriekampf besonders bei Steenstraate, wo es auch zu einem lebhaften Handgranatenkampf kam. Orientarmee: Bericht vom 21. April: Oestlich der Cerna wurde eine bulgarische Erkundungsabteilung abgewiesen. Tätigkeit der Artillerie im italienischen Abschnitt, bei der Tscherwena Stena und zwischen den Seen. Die amtlichen Berichte unserer Gegner. Der englische Bericht. WTB. London, 23. April. Amtlicher Bericht vom 22. April: Der Kampf dauert westlich und nordwestlich von Lens zu unseren Gunsten fort. Wir machten dort Fortschritte und brachten Gefangene und Maschinengewehre ein. WTB. London, 23. April. Amtlicher Bericht aus Mesopotamien vom 22. April: Die feindliche Streitmacht, die General Mande am 16. April schlug und so gut wie aufrieb, war eine türkische Abteilung auf dem linken Tigrisufer, welche die Linie des Schatt el Adhem hielt und nicht, wie früher telegraphiert wurde, auf dem rechten Tigrisufer. Auf dem rechten Tigrisufer, gegenüber dem Nordflügel der feindlichen Stellung von Istabulat, gingen wir in der Nacht zum 20. April anderthalb Kilometer vor. Am 21. April nahmen wir einen Teil der Frontlinie von Istabulat und machten 230 Gefangene. Amtlicher Bericht aus Aegypten vom 21. April: Truppen in Palästina befestigten das gewonnene Gelände. Sie sind jetzt in Fühlung mit der Gasa deckenden feindlichen Hauptstellung. Die Stellung erstreckt sich von der Meeresküste bei Schech Hamat durch Ali Muntar bis östlich der Stadt und von dort in südostlicher Richtung nach Abu Hameira. Am 19. April wurden etwa 200 türkische Gefangene gemacht. Der französische Bericht. TU. Von der schweizerischen Grenze, 23. April. Amtlicher Bericht vom 22. April, nachmittags: In der Gegend südlich von St. Quentin dauerte der Artilleriekampf während der Nacht ziemlich lebhaft an. Zwischen der Aisne und dem Chemin des Dames erzielten die Franzosen neue Fortschritte nordlich von Sancy und Jouy. Handgranatenkämpfe in der Gegend von Hurtebise. In der Champagne Patrouillenscharmützel. Handgranatenkampf westlich von Navarin. Ruhige Nacht auf dem Rest der Front. Amtlicher Bericht vom 22. April, abends: Zwischen Somme und Oise war der Artilleriekampf sehr lebhaft tagsüber südlich von St. Quentin und nördlich von Urvillers. Zwichen Soissons und Reims zeitweilig unterbrochene Artilleriegefechte auf verschiedenen Abschnitten. Der Feind beschoß die Stadt ziemlich heftig. namentlich den Stadtteil der Kathedrale. In der Champagne war der Tag gekennzeichnet durch eine Reihe von Gegenstößen des Feindes auf die Höhen, die wir auf dem Massiv von Moronvillers n. Ein heftiger Angriff gegen den Mont Haut wurde nach einem lebhaften Kampf zunichte gemacht. Unser Maschinengewehrfeuer und unsere Gegenangriffe verursachten dem Feinde blutige Verluste. Ein segen 5 Uhr abends gemeldetes Bataillon nordwestlich des Mont Haut purde unter unser Feuer genommen und zerstreut, wobei es zahlreiche zurückließ. Ein weiterer Vorstoß auf eine Höhe weiter östlich urde ebenfalls abgewiesen. Vom Rest der Front ist nichts zu melDie Zusammenkunft der Ententeminister. F3. Frankfurt, 23. April. Die„Frankfurter Zeitung“ meldet aus Genf: Die leitenden Männer der Entente, Lloyd George, Ribot, Boselli und Sonnino, haben sich während der letzten Woche an der französisch=italienischen Grenze getroffen und zehn Stunden lang in zwei Eisenbahnzügen konferiert, die aus Paris und Rom gekommen waren und mit allem für die würdige Beratung und Bewirtung nötigen Komfort ausgestattet waren. Wenn Lloyd George die weite Reise nach der italienischen Grenze unternommen hat und Ribot sich ihm anschloß, so darf man dieses Arrangement in dieser Zeit, wo die Stunden dieser Staatsmänner so kostbar sind, gewiß bemerkenswert finden. Vor allem hätte Lloyd George beinahe zwei Tage gewonnen, wenn sein italienischer Kollege geruht hätte, ihm wenigstens bis nach Paris entgegenzufahren. In Paris und London hat man über diese Begeguung nichts mitgeteilt. In Rom hat man die Note veröffentlicht, nach der die Beratung aufs neue die Gleichheit der Auffassungen besiegelt habe, die die Regierungen der Entente beseele. Diese Note hat sofort zu lebhaften Gegenäußerungen der Pariser Presse geführt.„Temps“,„Matin" und andere Blätter versichern, daß diese Führer der Entente eine Aussprache hatten über die allgemeine Lage, und daß sie auch die Einzelheiten im Verhalten gegenüber der„Friedensoffensive“ der Mittelmächte festlegten. Der„Petit Parisien“ kündigt die neue große italienische Offensive als bevorstehend an. Nur das„Journal“ läßt sich nicht von der Vermutung abbringen, daß es sich bei der Diskussion in Savoyen, ebenso wie bei den früheren Konferenzen der Alliierten, um die Balkanpolitik gehandelt habe, besonders um die Stellung gegenüberGriechenland. Der amtliche italienische Bericht läßt vermuten, daß die Differenzen wieder sehr ernst geworden, und daß auch diesmal Italien mit seinen Widersprüchen gegen eine Uebertragung der ganzen Gewalt in Griechenland auf Venizelos durchgedrungen ist. Nach dem„Petit Parisien" war ein Kompromiß in dem Sinne zustande gekommen, daß Venizelos an die Spitze der beschlagnahmten Flotte gestellt, und daß ihm die Seepolizei in den griechischen Gewässern übertragen werden sollte. Wenn man bedenkt, daß der Rücktritt Briands Gelegenheit bietet, die ganze verunglückte Salonikiexpedition zu liquidieren, so kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß diese Liquidation tatsächlich auf dem Bahngeleise in Savoyen erwogen worden sein mag. Es mehren sich die Stimmen für die Verwendung der Truppen in Frankreich. Vom westlichen Kriegsschauplatz. Zur Kriegslage im Westen. TU. Berlin, 23. April. Während im Abschnitt Aisne=Cham= pagne sich das Bild einer in heftigen Einzelkämpfen mit teilweise starker Kanonade zerfallenen Schlacht auch am gestrigen Tage nicht änderte, flammte die durch mehrtägiges gesteigertes Feuer vorbereitete, angekündigte Schlacht im Raume Arras=Loos erneut auf. Der erste englische Anprall, der am 22. April, vormittags 9 Uhr, in der Gegend von Loos erfolgte, brach nach mit seltener Erbitterung geführtem Kampfe unter schweren englischen Verlusten erfolglos zusammen. Die Engländer konnten sich nicht in unserem Feuer behaupten. Nokdwestlich von Bapaume, in der Scarpe=Bachniederung, wurden am 22. feindliche Truppenansammlungen, Kavallerie und ein Tankgeschwader unter konzentrisches vernichtendes Feuer genommen. Am Vormittag des 23. entbrannte die Infanterieschlacht nach 6tägigem Artilleriekampf auf breiter Front von neuem. Vorfeldkämpfe im Abschnitt zwischen Scarpe und Somme verliefen für uns günstig. Englische Patrouilleen, die sich in Trescaourt und Honnecourt festgesetzt hatten, wurden unter empfindlichen Verlusten für den Feind verjagt. Desgleichen gegen Ossus vorfühlende feindliche Patrouillen. Die Stadt St. Quentin lag abermals unter Artilleriefeuer. In der Gegend von Vauxaillon und Leuilly wurden erkannte feindliche Truppenansammlungen durch vernichtendes Granat- und Schrapnellfeuer dezimiert. Ein feindlicher Angriff kam infolgedessen nicht zustande. Raume Aisne=Champagne war besonders der nachts 11 Uhr südlich Craonne vorgetragene erbitterte feindliche Angriff für die Franzosen außergewöhnlich verlustreich. Nachträglich wird gemeldet, daß allein im Raume Berry=au=Bac bis Auberive vom 16. bis 19. April 30 Offiziere, 1772 Mann und 91 Maschinengewehre eingebracht wurden. Nördlich von Hilsire holten unsere Stoßtruppen 15 Franzosen aus dem feindlichen Graben. Patrouillen des Gegners wurden im Handgranatenkampf abgewiesen. „Ueber alles Erwarten schwer“. TU. Berlin, 23. April. Hervée schreibt in der„Victoire" vom 18. April: Unser Angriff scheint vor der Hochsläche von Craonne angehalten zu sein, wo unsere Artillerie jetzt die zweiten deutschen Stellungen beschießt. Aber auch östlich von Reims, auf der 15 Kilometer breiten Front zwischen Prunay und Auberive, nahmen wir die ersten deutschen Stellungen und haben die zweiten teilweise durchbrochen. Aber niemand mache sich sionen. Die Schlacht ist über alles Erwarten schwer. Einmal ist der Feind keineswegs überrascht worden; unser Artilleriefeuer belehrte ihn seit acht Tagen darüber, wo die Infanterie angreifen würde. Zwar hinderte unser Sperrfeuer ihn, seinen in der vordersten Stellung befindlichen Truppen zu Hilfe zu kommen, aber hinten konnte er Reserven ansammeln, die uns viel zu schaffen machten. Zweitens ist die deutsche Stellung, besonders zwischen Soissons und Craonne, eine der festesten der ganzen Front. Drittens hatten wir unter so schrecklichem Wetter zu leiden, daß es sich trotz aller gegenteiligen Behauptungen unserer Wetterpropheten nur aus den durch das gewaltige Geschützfeuer hervorgerufenen atmosphärischen Störungen erklären läßt. Man schaudert bei dem Gedanken, daß unsere Truppen bei diesem Unwetter die Nacht draußen zubringen mußten. Wirklich, das war Mißgeschick. Natürlich war auch Fliegertätigkeit unmöglich. Aber wir wollen angesichts von 13 500 Gefangenen nicht über Mißgeschick und schlechtes Wetter klagen. Die Beschießung von Calais. TU. Genf, 23. April. Der Temps erhält aus Calais noch Einzelbeiten über die Beschießung in der Nacht von Freitag auf Samstag. Gegen Mitternacht wurde die Bevölkerung durch das schwere Drohnen sehr heftigen Feuers vom Meere her geweckt. Es war einer feindlichen Schiffsabteilung gelungen, in den Kanal einzudringen und die Stadt zu beschießen. Mehrere Häuser wurden ernsthaft beschädigt und unter der Bevölkerung gab es einige Opfer. Kurz darauf hörte man ein neues Feuer, das den Anschein erweckte, als ob auf hoher. See ein Gefecht stattfinde. * Der Abschuß des feindlichen Luftschiffes„C 17“. TU. Berlin, 23. April. Der Bericht der Obersten Heeresleitung vom 22. April meldet die Vernichtung eines feindlichen Luftschiffes. Hierüber wird von zuständiger Seite bekannt gegeben: Am 21. April wurde 20 Scemeilen von Zeebrügge ein feindliches Kampfluftschiff heruntergeschossen. Zwei deutsche Flicgereinsitzer haben den Erfolg für sich zu verzeichnen. Es sind die Flugmeister Ney und der Marineflugmeister Kestner, die von Zeebrügge aus aufgestiegen sind. Nach kurzem Kampf ist es ihnen gelungen, das Luftschiff in Brand zu schießen und dadurch zum Absturz zu bringen. Das Luftschiff war ziemlich groß. In der Gondel befanden sich acht Mann. Das Luftschiff war ausgestattet mit zwei Motoren und zwei Maschinengewehren. Es führte die Nummer C 17. Veröffentlichung der deutschen Heeresberichte in Frankreich. TU. Zürich, 23. April. Der Tagesanzeiger meldet aus Paris: Das Ministerium Ribot genehmigte den Abdruck der deutschen Heeresberichte in den französischen Zeitungen. * Wie Frankreich entschädigt werden witt. TU. Senator Humbert schreibt im Journal vom 15. April: Es genügt nicht eine Kriegsentschädigung, sondern die deutschen Bergwerke und Fabriken müssen umsonst Kohle, Eisen, Lokomotiven, Maschinen und Schiffe liefern. Deutschland muß dorthin, wo es geplündert hat, auf Jahre hinaus auf seine Kosten deutsche Arbeiter zu Wiederaufbauten schicken, denn man muß die Deutschen als Sklaven behandeln! Weitere Einschränkungen in England. WTB. Bern, 23. April. Angesichts der kritischen Lebensmittellage ergehen in England täglich neue Bestimmungen zur Verhütung des Aufbrauchs der vorhandenen Bestände. Eine Verordnung von weittragender Bedeutung ermächtigt den Lebensmittelkontrolleur Lord Devonport, alle Anstalten, wo Lebensmittel gewisser, von ihm bezeichneter Klassen hergestellt werden, in Kontrolle zu nehmen. Eine andere Bestimmung vom 22. März verbietet die Herstellung von Blätterteig und anderer leichterer Gebäckarten und beschränkt die Anfertigung von Kuchen auf solche, die höchstens 15 Prozent Zucker und 30 Prozent Weizenmehl enthalten. Eine weitere Verordnung beschränkt den Verkauf von Gebäck in Teehäusern und Klubs in den Nachmittagsstunden auf zwei Unzen für die Person. Inbezug auf den Zucker besteht ein freiwilliges Rationierungssystem bei einer Wochenration von einem halben Pfund auf den Kopf. Angesichts von Ueberschreitungen erwägt die Regierung eine obligatorische Rationierung. Am 17. April war der erste obligatorische fleischlose Tag für Hotels, Restaurants und Klubs. In den kleinen Speisehäusern, wo der Höchstpreis für die Mahlzeit anderthalb Schilling beträgt und die nicht von dem Fleischverbot betroffen sind, herrschte ein sehr starker Andrang. Trotzdem bemerken die Times und der Daily Telegraph, daß das Publikum auf den Fleischgenuß ohne Murren verzichtet, aber die Brotbeschränkung höchst unwillig erträgt. Die Regierung hat daher erzieherische Maßnahmen vermittels 1200 Ausschüssen eingeleitet, um das Volk zur Einschränkung des Brotgenusses zu veranlassen. * Vom englischen Staatshaushalt. WTB. Bern, 23. April. Nach englischen Blättern weist der Haushalt des Staates an Ausgaben für 1915-16 insgesamt 1384 Millionen Pfund auf, darunter auch 239 710 Pfund für die Beschädigungen, die infolge der Beschießung von Hartlepool ausgegeben sind. Der Krieg zur See. Die englischen Schiffsverluste. WTB. Berlin, 23. April. Der„Daily Telegraph“ vom 16. April veröffentlicht einen Aufsatz des Marineschriftstellers Archibald Hurd über die englischen Schiffsverluste, worin ausgeführt wird, bei Prüfung des Umfanges der der britischen Handelstonnage erwachsenen Verluste ergebe sich, daß seit dem Ende des vorigen Jahres die im englischen Schiffsbau gemachten Fortschritte die in der Seeschiffahrt angerichteten Verheerungen nicht mehr aufzuwiegen imstande wären. Jede Schiffsversenkung bedeute daher nicht nur den Verlust der Ladung nebst Fahrzeug, sondern eine dauernde Ausschaltung eines gewissen notwendigen Schiffsraums. Die Schiffsverluste übten daher auf die Einführung von Nahrungsmitteln und Kriegsmaterial eine kumulative Wirkung aus. Vier französische Torpedobootszerstörer vernichtet. TU. Basel, 23. April. Einer Privatmeldung zufolge herrsch seit einigen Tagen in Paris große Besorgnis über das Schicksal von vier Zerstörern, die vor etwa 14 Tagen ausgefahren sind und von denen man seit dieser Zeit nichts mehr gehört hat. Den Untergang des einen Zerstörers hat die Admiralität bereits bekannt gegeben. Man vermutet, daß auch die drei anderen Zerstörer Minen oder Torpedoschüssen zum Opfer gefallen sind. * Amerika sichert sich Schiffsraum BB. Christiania, 23. April. Die Pläne der amerikanischen Regierung, die darauf abzielen, eine große amerikanische Haudelsflotte zu schaffen, werden in norwegischen Schiffahrtskreisen mit größter Beunruhigung verfolgt, weil eine empfindliche Beeinflussung der norwegischen Interessen befürchtet wird. In dem amerikanischen Kongreß wird im Laufe dieser Woche ein Gesetzentwurf eingebracht, der das neu geschaffene Schiffahrtsdepartement ermächtigt, alle auf ameri kanischen Werften für ausländische Rechnung im Bau befindlichen Schiffe zu übernehmen. Insgesamt handelt es sich um 1 200000 Tonnen, die zum großen Teil von norwegischen Reedereien bestellt worden sind und mit deren Ablieferung nach Annahme des Gesetzentwurfes nicht mehr gerechnet werden kann. Die Lage in Rußland. Der Heeres= Kongreß in Minsk. es im Hinterlande vertkiaden, srest desitzt., Meit Freuden werde 16 sealde eaghes Wisonnegschichen, un aich sammlung antworete:„Wir schwören v. n die ganze Verzösische Oberst Raupon, der ehemaligeg gerseür, Kteg die Trisihe und sante 1. aer u uct t. sahbtl! Woll ihr daher eure Freihest soldatischen Pflichten. Erin neral Gurko, Kommandant der Westfront, sagte: sunge Freiheit zu reiten 0 große Anstrengungen machen, un die Nilitarizmus, der se virz, sie untergehen. Der deutsche derstell, muß verrichtet werden. Jdrhzung des Veltfriedens Um den Frieden. D. Perin. 2e. Poril.“ Kuethiagsen Kusähuse. ehez. Frieden veröffentlicht in der Deutschen Tageszeitung folgende Her Annektionisten gesprochen. Partei von unsiunigen Forderungen 50.2 and sie sgen des Anabzäungien Aushases usantg, so Keihze shaer Pesheninc uerer Grerzen nach ost und Best. Gin denokrate nach eigener Erlärung von de de Sudrer der Soial. vill. Unsere Arbeiter werden ihn zur Nechenschaft zu ziehen haben, ser Lage gegenüber gibt es für die Mittelmächte in der demokratische Erklärung gibt nicht wieder, was das deutsche Volk venkt, und die Regierung ist verpflichtet, wissen zu lassen, daß sie die ft betonte und empfohlene Einigkeit nicht auf diesem Boden sucht.“ Sodann wurde die Stellung der Reklamierten nach dem der,„Hillsdienstgesetz in Betracht kommenden Rechtsver. fahren beim Strurnweussel besprochen. Der Chef des Kriegsm t3, verwies auf seinen Erlaß vom 2. und 12. Februar vellien„Spzerhen... 24 März 1917 an die Verbände der Ange. struten und Arbetter, das eine unrichtige und willkürliche Auslegung Zeitäuste seien nicht seannn=(cliebe. Er betonte scharf, die heutigen gung durch.— g angetan, die Munition= und Wafsenerzen. u runch Streiks stören zu lassen. Gegen alle hetzerischen suche, Unruhen und Streikgedanken in die Arbeiterkreise hineinzutra. Täliateit des 5o rücksichteslos, genden. Das gälte auch hinsichtlich der Tätigkeit der Abgeordne#en Dertmann außerhalb dieses verichen verherige nenen Malichour eliege und der Genter g. Fräce biriclannen zu lasen, wir können aber nicht soviel Glaubens. Ausbruck t sstimmung des ovigen zurechtsiliserten Meldung den Ausdrun der Enmtung des ganzen Heeres zu erblicken. Verweigerter Gehorsamseid. Petersburg, 28. April. Alle Truppen in Rußland, mit wraopiferiche. u. Carnison, haben abgelehnt, der richen Regierung den Gehorsamseid zu leisten. Diese Haltung wurde auf Anregung des Arbeiter- und Soldatenrates det. Die Reichsduma erhielt die Mitteilung, daß in Petersburg zwei große Geheimbünde gebildet worden sind, die für die W#istkllung des alten Regimes arbeiten. Die Bittgänge nach Petersburg. der amerikanischen Abordnungen Die Kämpfe an der Sinaifront. 23. April. Bei den erneuten Kämpfen um April, wo bekanntlich drei englische Angriffe an der Tarssrkeit, der Türken zerschellten, haben die Engländer auch abzuwenden vermachlen.schict, die de Riederlage mndessen nicht den Türten in Trimme= drei dieser Panzernagen wurden von ürigens screr geschossen. Welch schwere Verluste die unbd an m. schon beim ersten Kampf um Gasa am 26. scha# karz erlitten haben, geht aus den Aussagen der engischen Gefangenen hervor, wonach englische berittene TruppenRace sage ist wurden zur Auffüllung der gelichteten englischen der Perschei. Sie. herean Flus in die Wiste die WasserrohrleitunKampfmassen die a. eusländer zur Versorgung ihrer großen den zuei enalit damme entlang gebaut hatten. Außerdem wur. gschaossen vische Flugzenge während des Kampfes selbt abEine Erklärung des„Vorwärts“. rechtenationelibereien lichte Erklärung des sozialdemokratischen Parteiausschusses begleitet haben, zusammen und zieht daraus den Schluß, daß von aleine klare Entscheidung über die politische Führung im Reiche und in preußen gefordert werde. In der Tat hat die Deutich,### Situng gesagt:„Eine klare Entscheidung ist nötig, wenn nicht aues Vertrauen und alle Zuversicht im deutschen Volke ins Wanken geraten soll,“ und die Berliner Neuesten Nachrichten haben den Reichslanzler sogar aufgefordert, Herrn Scheidemann zuzurufen: „Nun aber Schluß!" Der Vorwärts bemerkt: m. wird die Reichsleitung von allen Seiten aufgefordert, haben. Entweder sie muß den Mut haben, alle ihre bisherigen Erklärungen nach innen und außen und alle Zudaß pährend desiderrusen sie muß den Mut haben, zu erlären, bleiben sol. ste maß denu uu den Priege alles bein alten Nordfrankreich Gursand eut haben, zu sagen, daß sie um Belggen, Aetofkantreich, Kurtand, Polen, und x-Milliarden Kriegsentschädigung weiter Krieg führen will und möge es noch zehn Jahre dausie versprochen hat ur nub den Mut haben, setz t zu erfüllen, was Selbütbetim: noch mehr zu tun, sie muß dem Volke sein Lel#tbestimmungsrecht geven, und sie muß an Stelle ihrer doch kaum noch zu verhüllenden Andeutungen eine vollkommene klare Erklärung ihres Friedenswillens abgeben, wie es die Sozialdemokratie und mit ihr sicherlich die ungeheure Mehrheit des Volkes verlangt. Es geht nicht weiter mit der Politik der Konzessiönchen und des diplomatischen Versteckspielens. Die nervöse Erregung, die dieser Zustand der politischen Undefinierbarkeit hervorruft, durchdringt alle Schichten des Volkes. So scharf in den meisten anderen Dingen die Meinungen auseinandergehen: das Recht, zu wissen, was nun eigentlich werden soll, möchten auch wir als allgemeines Menschenrecht proklamieren.“ Und mehr poetisch, als freundlich, vergleicht das sozialdemokratische Parteiorgan den lebenden Herrn v. Bethmann Hollweg mit der Leiche des Patrokles, um die sich bekanntlich ein erbitterter Kampf entspann. ** * ae enggsanderung in Rumänien? völterung, in der dem Lande a.. an die rumänische Be. Da die Proklamation eine völlige Reform der Judenfrage, der Vgxarfrage und der sozialen Gesetzgebung, sowie des Wahlrechts anAnwigt, varfte, so schreiben die Rußkija Wjedomosti, nunmehr auch die Demokratisierung Rumäniens Tatsache werden. Die Herrsch grenkselle habe nunmehr allem Anschein nach ihr Ende errestichen Heeren]a ne. 00, daß die„Reformn des Geises im hat“. Damit win in rumänischen Here„großen Eindruck gemacht die Dizitzlia zu lockern Hezinge. ad ich auch im rnnänischen Here *** Englische Befriedigung über Roheiten. aut dar suntersnge, 33.2pril. Nach engischen Blättermelbungen eine Vefriedie für das, Flugwesen der Regierung Städte ale Bergest ausgedrückt füur die Lustangrisse auf deutsche Lazaretischiffen, aud für das Verbrechen der Torpedierung von auf offene dertische Piahi-riedigung von ihren Lustangriffen Rusl zum Jar De Stote reden, wundert uns nicht: seil John Irein Baralong geworden ist, hat es keine englische as vi. degen den Feind gegeben, die nicht gepriesen worden wäre. osen Siadt ein unterschied bestehen zwischen einer wehr. aber Dienste als Das Fell des Bären. BB. London, 23. April. Aus Kanada laufen. Gerüchte ein, —. auf der britischen Reichskonferenz in London Verände. tungen in der territorialen Vereinigung der großen britischen worden sind. Ein unterrichtetes Mitglied sagte, daß Neufundland mit Kanada vereinigt dert werden, Derutischersie deutichen Südsebestzungen angegite. e llen der#r# SutsegSudwestafrika und Deutsch=Südostaferka u rer junamerikanischen Union zugeteilt werden. Amerika als Filiale der Entente! Daß Amerika nur darauf gewartet hat, seine bisherige geheime Unterstützung der Entente zu einer offenen zu gestalten, zeigen die Mitteilungen über seine Hilfeleistungen an die Gegner zur Genüge. Zwar handelt es sich in der Hauptsache noch um Versprechungen, doch ist natürlich kein Zweifel daran erlaubt, daß Amerika alles aufbieten wird, um den von ihm seit dem ersten Tage des Krieges schon gewünschten Sieg der Entente möglichst sicher zu stellen. =Wilson hat an die Amerikaner einen Aufruf gerichtet, in welchem er zur höchsten Kraftanstrengung zum Zwecke der Schaffung aller Hilfsmittel für die Entente auffordert. Mit der Phrase, daß Amerika für die„Menschlichkeit und die Kultur" kämpfen müsse, feuert er die von einer solchen„Mission" nicht wenig geschmeichelten Yankees zu überragenden Leistungen auf allen Gebieten des Kriegsbedarfs an. Sehr bemerkenswert ist, daß beide Zugeständnisse Wilsons, daß„das ganze große Unternehmen, dem wir uns angeschlossen haben, zusammenbrechen und fehlschlagen“ würde, wenn nicht reichliche Nahrungsmittel für die Entente beschafft werden würden. Flehend klingt dann sein Ruf nach Schiffen, welche das Rüstungsmaterial zu schaffen hätten. Amerika müßte die Armeen in Europa, die gegen uns stehen, kleiden und ausrüsten helfen, müßte Rohmaterial für die Webstühle und Fabriken versorgen, müßte Kohlen und Stahl, Moultiere, Pferde und Rinder beschaffen, und alles das seien Dinge, womit die Vösker Frankreichs, Rußlands und Italiens sich sonst selbst versorgt hätten. Aber auch mit dieser im großen Stile eingeleiteten Hilfsaktion wird Amerika den Gang des Schicksals nicht aufhalten können. Wilsons Hilferuf ist lediglich ein Beweis für die Nahrungs- und Rohstoffnöte unserer Gegner. Die Ententepresse jubelte zwar die einstimmige Genehmigung der amerikanischen Kriegskredite in Höhe von 7 Milliarden Dollars, also 28 Milliarden Mark in alle Welt, aber letzten Endes kann unseren Feinden ein noch so großer Kredit nichts nutzen. Sie brauchen Waren! Diese aber müssen mit Schiffen befördert werden, und auf sie hinwiederum passen unsere U-Boote höllisch auf. Mit Krediten allein kann England den Krieg nicht führen, auch nicht mit Schecks und Kabelanweisungen! Darum hat Amerika in richtiger Erkenntnis der Not, um die sich alles dreht, den Bau von Holzschiffen zur Warenbeförderung in Aussicht gestellt und hierfür zunächst einmal einen Kredit von mehreren hundert Millionen Mark bereitgestellt. Ein Geheimnis der Amerikaner bleibt es freilich vorläufig, wie und mit wem sie diese Schiffe überheupt bemannen wollen. „Für die Entente ist die Hauptsache, daß ihr durch den Beitem amerikas neue Hilfsquellen eröffnet wurden. Man erblickt sie in der Lieferung von Material, das zu bezahlen man späteren zeiten überläßt. Weiter aber hören wir auch schon, daß durch den amerikanischen Druck China 200 000 Kulis als Arbeiter für die Entente zur Verfügung stellen wolle. lies Liel, anie uis was Wilson es sich kosten läßt, um ein nen zu verirrichen, densverhandlungen teilnehnen zu bonDas Verbrechen der Streiks. Pflicht sei, für wehrmittel zu schaffen. Unverantwortliche Kreise, die Dittmann alleraussanfende Arbeiterbewenungen bessere Lebensmitelversergung hiurau2: zungen benutzt, um politische Forderungen ###### sen zu werfen und die Unruhen zu steigern. Mit veran#ien die Arbeiterbewegungen durch landwirtschaftliche Interessenvertretungen, die nicht mit dem nötigen Ernste die Lebensmittelnoch ganz gut sehten. Mase ins Auge gesaßzt hätten, selber aber Der Vertreter der Sozialdemokratischen Arbeitsgemein e e berchehe anserachenen Vertdacht e3. 9“: ve Fetalerhgeiererbad ber englisches Geld dabei eine Rolle gespielt habe, könne er nicht zugeben. „ Ein ortschrittlicher Redner verurteilte den Streit schen Stdt und Land. In der gegenwärtigen Zeit müßten alle sich S555rgen in der Abwehr gegen die Uebermacht der Feinde. In Vaterland beueschnei udte Streithete als ein Verbrechen an ruärte üch und verurteilt werden. In denselben Sinne kertige Streis patver Redner. Die Lebensmittelnot recht. kerungskreise, ohne Jaß g; denn darunter leiden auch andere Beoölshweren Zeit, dächten, sie en Arbeitseinstelung zunal in der hierzu sich geäußert hatten, Nächste Sitzung unbestimmt. Kleine Kriegs=Nachrichten. Eine hochherzige Stiftung. eine Erholungsheims für weibliche Angehörige von Hff und Waisen gefallener Offiziere zur Verfügung gestellt. Der Kaiser Der Ersatz der fleischlosen Tage in Frankreich. g hat beschlossen, daß die Verordnung über die zwei fleischlosen Tage, die am 25. April beginnen sollten, nicht in Kraft treten, sondern durch eine andere Verordnung ersetzt werden soll, die den Gastund Hotelinhabern verbietet, bei der Abendmahlzeit irgendwriches Fleisch oder andere Schlächterware zu liefern; infolgedessen sollen die Schlächterläden um 1 Uhr mittags schließen.s5 Rheinland=Westfalen. * Essen, 23. April. Mehrere Postaushelfer und Postaushelferinnen Ein Saufbursche versuchte g Die a von Postzaketen verhaftel. f#sch, vetfüchte Seide zu verkaufen. Es stellte sich heraus, daß er soh in dem Geschäft, wo er tätig war, für etwa 1000 Mark # angeeignet hatte. Die Dere wurde noch fast restlos aufge. mark der dentschpötischen. Au eine Eingabe des Verbandes Vest. vom Präsdenten: zshen. Partei wegen der Getreideversorgung ist des Kriegsernährungsamts folgendes Schreiben erich mir ist bekannt, daß erhebliche Getreidemengen aus dem Grunde von den Landwirten nicht abgeliefert werden, weil sie niehesfand berahs. s.. abgenommen worden sind. Dieser nommen wird, ausder nicht wie in dem gefäligen Schreiben ange. tredestelle sondern ist auf 3 angel der Organisation der Reicsge. Sureure(ut# uu, die außerordentlichen Transportschwierigzuständigen Behörden ich ständig bedacht vin. stell. Eine Heranziehung stillge drische Hise zur erwogen emore egter kleiner Mühlen ist bereits öf. nahme abgesehen Iu algemeinen muß aber von dieser MaßVetriche istens end veil die Unternehmer derartiger kleiner meriätiage. nicht, die unbedingt zu fordernde Gewähr für eine reate sorgfätigerg i“; Lehandlung des Getreides geben. Die ange ar önd in dieser n) wachung der Mühlen wird bereits durchgeführt. erlassen worden.: sezsiehung in der letzten Zeit scharfe Besimmunger Eingesandt. Zur Ausführung des Hilfsdienstgesetzes. Witpirkung.7 der Pstae e Auschuß des Reichstags zur g der ver Ausfuhrung des Gesetzes über den vaterlau5s Bittschriften. Der 15er Ar Dugen Hishent.... 8 chen Gilfsdiens. deriet Montag zunäg. diskeit, der.„Kleingärtenbestellung hingewiesen. In diesem Artikel Irtikel entgegenzutreten, weil sie nicht zutreffend sind. Das nicht 5 Mark verpachtet und den Pächtern das Recht gelassen, das Wie kannst Du nur Dein Gold noch tragen, bring's dem Vaterlande dar! D, ist nicht schwer, hier zu entsagen, cemn Opfer jemals leichter war! Geöffnet von 9 bis 12 Uhr vorm und 3 bis 6 Uhr nachm. Autoobetelen der elernen Ecatletter. Sche Suche für sofort in dauernde Stellung einen tüchtigen Keister! Ehrhardt Reich, i Thüringen. Für den und Nachtschicht) unseres Werkes der Abteilung Rath suchen wir mehrere hierfür für unsere Granatenbohrerei sofort gesucht. Friedr. Brandt& Claaßen, Brüderstraße 27. Barhalter Zummerführer Platzarbeiter gesucht. Friedr. Herder Abr. Sohn. Entlassene Kriegsbeschädigte erhalten der Vorzug. Meldungen anter Vorlage von Pavieren erbeten an Rheinische Metallwaren- u. Maschinenfabrik, Abtellung Rath. Preßbau, Helmutstraße 47/49. sofort gesucht. Gesenkschmiederei Gartze& Co., Mangenbergerstr 57. Barhalter für Kriegsartikel. kräftiger Junge für Exzentervresse sofort gesucht. Albert Dörschel, Friedrichstraße. Tarhalter und Jammerführer sucht Cobra Stanz- u. Hammerwerk, Katternbergerstraße 162. sowie auch Arbeiter zum Anlernen werden eingestellt. Gotllieb Hammesfahr, für das Kontor einer größeren Stahlwaren=Fabrik gesucht.— Angebote unter 9444 an die Gesch. Kniep a. Fevermesserschieiser und Ausmacher sofort gesucht. J. A. Roehle, Marienwerk, Mangenberg. Geubte Barhaller u. Hammerführer Jugendl. Arbeiter für Abteilung Dreherei gesucht. Alexander Coppel. Frauen od. Mädchen für leichte Bohr= und Dreharbeit gesuucht. J. A. Rochle, Marienwerk, Mangenberg. Suche zum sofortigen Eintritt Beeherinnen Ernst Böntgen Einige kräftige unschtiag ue Verkaustelle in Solingen tüchtige und Teiterin (gesetzten Alters) gesucht Eintritt spätestens 1. Juni. Angebote mit Zeugnisabschriften und Gehaltsansprüchen unter 9484 an die Geschäftsstelle ds. Bl. umgehend erbeten. Kaochen für sofort in die Fabrik gesucht. Columbuswerk, Brühlerstraße 111. Suche auf sofort oder später ein#teres Mädchen welches melken kann und Landarbeit versteht. Näh. bei Peter Bauer. Landwirt, l. Hästen 22 b. Solingen. Tüchtiger Ragenpiiester für Militärscheren, für dauernde Beschäftigung in die Fabrik gesucht. Weck& Stamm, Weyer. suchen Pack, Ohliger& Co., 6. m. b. H., Waffenfabrik, Ritterstraße 61/65. Lachnächer für Seitengewehre 98.05 gesucht Carl Eickhorn, Waffenfabrik. Scherennägter als Scherenkontrol eur gesucht. Angenehme Stellung. Hüser& Clauberg, Rathausstraße 18. für" und ½ hohle Messer sofort gesucht. Hugo Köller, Grünewald. s Mager für sofort gesucht. Felix Werkzeugfabrik, Mangenberg. Facht-Brafe-Verkauferin sofort gesucht. Haupt-Konsum-Anstalt, Hochstr. 5. Kadchen Vorl Frauen welche bereits an Maschinen gearbeitet haben, für Munitionsarbeit sofort gesucht. Germaniawerk Gebr. Eyding Katternbergerstraße 176 Aeltere, unabhäng. Person oder Kriegerwitwe in klein. Haushalt(3 Personen) sofort gesucht. Näh. i. d. Gesch. Saubere, unabhöngige für einige Stunden vorm. ges. Näh. in der Geschäftsstelle. Dreher und Schlosser sofort gesucht. Alexander Coppel. für Gießerei. Putzerei und Temperei, sowie einige Kraftige Jungen sofort geaucht. Boge& Kasten, Kreuzweg. Zuverlässige, ordentliche Personen als „gOroten für einen nordlichen Bezirk und für Merscheid=Ohligs gesucht. Solinger Tageblatt. Tadterin! Versandkundiges, älteres Mädchen gesucht. Hüser& Clauberg, Rathausstr. 18 Einige kräftige, schulentlassene junge Mädchen suchen Pack, Ohliger& Co., Waffenfabrik, Ritterstraße 61/65. • für Friktionshammer sofort gessacht. Gesenkschmiederei Gartze& Co., Mangenbergerstr. 57. Auf sofort ein Schreinergeselle Junge gesucht. Ernst Kellner, nicht über 16 Jahre für Akkord Vomt mädchen bei sofortiger Vergütung gesucht. Kaiserstraße 135137. Für meinen Privathaushalt suche auf sofort od. bald ein tüchtiges Mädchen welches bereits in gutem Hause gedient hat und gute Zeugn. besitzt, bei hoh. Lohn. Frau B.Wolff, Kaiserstraße 139. Kronprinzenstr. 81. Maurer, Dauhiltsarbeiter und Verputzer gesucht. Wilh. Maus, Baugeschaft, Schwerrstraße. Geselle zum Ausmachen für Krlegsartikel in dauernde Beschäftigung sofort gesucht. Carl Rüttgers, Schleiferei Hugo Köller, Grünewald. Mann zum Korkzieherhärten sofort gesucht. Columbuswerk, Brühlerstraße 111. * für leichte Beschäftigung und Ausgänge gesucht Gottfr. Hoppe Söhne, Brühlerstraße 19. Lehrling zum Härten seiner Scheren und Mädehen für leichte Beschäftig. sofort gesucht. Emil Gierling. bei H. Böker& Co. arbeit gesucht. Gebr. Krusius, Mangenbg. Junge von 14—16 Jahren für leichte Beschäftigung gesucht. Wilb. Heinen, Casinostr. 74. zum besseren Zuschlagscherenreiden, evtl. auch in die Lehre sofort gesucht. Böntgen, Breitestraße 10. Mannod. Frau Mädohon üir Gertenarzet egurge Witadelleit Madchen zum Messerputzen und für leichte Beschäftigung in angen. Stellung sosort gesucht. Näheres Lauterjung& Sohn, Gassir. 27. Eingang Zweigstr. Zur Aushülfe bis 1. Juli ein braves Enger.& Co. Schützenstraße 174. Suche für meine Schmirgelsteinfabrik einen oder Kriegerlah für dauernde Beschäftigung. Carl Lauterjung, Merscheid-Dingshaus, Viktoriastr. 174. zum Bohren und Fräsen gesucht. S. Lauterjung Höhne, Krahenhöhe. ebrerg ig ie PenUr sofort in die Fabrik gesucht. Carl Aug. Köbeler, Emilienstraße. Lehrling zum Schleiten befi. ug Scheren sof. ges. Ernst Balke, Körnerstr. 33. für leichte Heeresarbeit und Ausgänge sofort gesucht. Kirschner, Kurfürstenstr. 12 a. für leichte Beschäftigung sofort gesucht. Gebrüder Christians. 2 Jungen in die Reiderei gesucht. Aug. Mandewirth. Nordstraße 72. Kraft. Junge von 15—16 Jahren,; Liesern und für die Fabrik gesucht. Columbuswerk, Brühlerstr. 111. Junge od. Mädchen welche an Damaszieren gearbeitet, sofort gesucht. E. Plücker, Eirchstr 60, II. Et. Stundenfrau f. einige Vormittagsstund. ges. Sorx, Oftstraße 32, I. Mädchen oder eine Kriegerfrau in ein. kleinen Haushalt gesucht. Goldstrasse 28. Karchen zum Fräsen gesucht. F. W. Höller Sonnenstraße 8. leiss., prop. Madchen z. 1. Mai gesucht. Guter Lohn. keine Wäsche. Oststraße 22, 1. Junge oder Mädchen welche vernickeln können, ges. Hugo Woltertz, Nordstr. 24, Toreingang. Mädchen und Frauen in Akkord gesucht. Solinger Fassondreherei Gerichts traße 16 Ein Mauchen von 15—16 Jahren für leichte Beschäftigung sof. in die Fabrik gesucht. Emil Woltertz. Schützenstr. Frau oder Mann zum Graben gesucht. H. König. Klingenstr. 111 a. Telephon 2145. Kräftiger Junge nach der Schule gesucht. Linder. Dorverstr. 38a. Kraft. Fungen oder Mädchen sofort gesucht, solche, welche schon gepliest haben, bevorzugt. Thomas, Casinostr. 84 Elnige Frauen oder Mädchen für Gartenarbeit sofort gesucht. Rob. Hermes. G. m. b. H. Zweigstraße. Für einige Vormittage z. Putzen u. zur Wäsche saub, zuverläss. Haugr für leichte Beschäftigung und Ausgänge gesucht. Gebr. Spitzer. Schützenstr. 46 OT Properes Mädchen oder unabhäng. Frau für 3/ Tage gesucht. Frau H. Rossow, Kölnerstr. 151. Für mein Besatzartikelgeschäft suche ich gegen sofortige Vergütung ein mit g. Schulzeugnissen aus brav. Familie. Höhmann=Stüttgen. gesucht. Zu melden nachmittags von 2—4 Uhr Friedrichstr. 29. Rbstum=Näherin auf einige Tage in Haus gesucht. Näh. Grünewalderstraße 106, c. Mädchen für leichte Beschäftigung gesucht. H. Grobben, Druckerei, Weststraße 8. Jortsetzung der Stellenangebote siebe nächlte Seite. Landkreis Solingen. Bekanntmachung. Auf Veranlassung des Landesgetreideamtes sind die Mühlen von Albrecht Kron in Leichlingen und C. Erdlenbruch in Ohligs wegen Verfehlung gegen die Mahlvorschriften geschlossen worden. Opladen, den 21. April 1917. Der Landrat. I. A.: Tillmanns. Stadtgemeinde Wald. Ausgabe von Saatkartoffeln. Diejenigen Personen, welche Saatkartoffeln bestellt haben, erhalten durch die Post eine Saatkartoffelkarte zugestellt. Die Ausgabe der Saatkartoffeln findet statt: Mittwoch, den 25. April cr., vorm. von 8½—12 Uhr, Buchst. B, „„ 25.„„ nachm.„ 3—6„„ A, Dunnerst* 9—„„„ C. D, U, Vonnerslag, den 26. April er., vorm. von 8½—12 Uhr, Buchst. v. W. 2. Die Bezahlung der Kartoffeln hat zu der angegebenen Zeit auf dem hiesigen Stadtbauamte(Zimmer 12) zu erfolgen. Saatkartoffelkarte und Brotkarte sind vorzulegen. Der Buchstabe ist auf der Saatkartoffelkarte oben links bezeichnet. Der Preis beträgt 10.50 Mk. für den Centner, Kleingeld ist mitzubringen Die Ausgabe des Saatgutes erfolgt auf dem städtischen Lager bei Thiel am Bahnl of. Die Ausgabetege für die weiteren Buchstaben werden noch bekannt gemacht Wald, 23. April 1917. Der Bürgermeister. I. V.: Franzen. Eier. Eier auf Abschnitt 12 der Eierkarte sind noch in folgenden Geschäften zu haben: Schulz. Viktoriastr., Horst, Stübbenerstr., Kaisers Kaffeegeschäft, Kaiserstr., Otto, Eintrachtstr., Bauermann, Viktoriastr., Beien Ferd., Kaiserstraße. Wald, 24. April 1917. Der Bürgermeister. I. V.: Franzen. Lebensmittelkarten für Urlauber. Lebensmittelkarten für Urlauber haben nur für diejenige Woche Gültigkeit für die sie ausgestellt sind. Eine Nachlieferung von Lebensmitteln findet nicht statt. Wald, 23. April 1917. Der Bürgermeister. I. V.: Franzen. Höhscheid. Lebensmittelverkauf. Folgende Waren werden an die Händler zum Verkauf an die Verbraucher abgegeben: Inlandsbutter Verkaufspr. je 1 Pfd. 2.70 Mk. Kunstbonig„„ 0,60 Sauerkraut„„ 0.20 Eier„„ Stck. 0.28 Zwiebeln„„„ Pfd. 0,45„ Die Handler erhalten die Waren: Bezirk Neuenhof am Mittwoch, den 25. ds. Mts. Bezirk Katternberg am Donnerstag, den 26. ds. Mts. Bezirk Aufderhöhe und Widdert am Freitag, den 27. ds. Mts. Der Verkauf seitens der Händler an die Verbraucher erfolgt: Bezirk Neuenhof am Donnerstag, den 26. ds. Mts Bezirk Katternberg am Freitag, den 27. ds. Mts., Bezirk Aufderhöhe und Widdert am Samstag, den 28. ds. Mts. Ar... Jede Person erhält: 24½ gr Inlandsbutter auf Abschnitt 4 der Butter= u. Fettkarte, 130„ Kunsthonig auf Abschnitt 1 der Lebensmittelkarte, 250" Sauerkraut auf Abschnitt 2 der Lebensmittelkarte, 2 Eier auf Abschnitt 18 der Eierkarte. Es wird erwartet, daß die Familien, welche mit Brotaufstrich= und anderen Lebensmitteln hinreichend versehen sind, im Interesse der minderbemittelten Einwohner auf die Entnahme unter allen Umständen verzichten. Selbstversorger haben keinen Anspruch. Geflügelbesitzer haben keinen Anspruch auf Eier. Höhscheid, den 24. April 1917. Der Bürgermeister: Pohlig. Stadtgemeinde Gräfrath. Im Anschluß an meine Bekanntmachung vom 7. April 1917 ersuche ich alle Hilfsdienstpflichtigen, sich bis spätestens Mittwoch. den 25. d. Mts., auf Zimmer 10 des Rathauses anzumelden. Ich bemerke dabei, daß die Versäumnis dieser Pflicht Geldstrafen bis zu 150 Mk oder Haftstrafen nach sich zieht. Gleichzeitig weise ich auf die Ausdehnung des Gesetzes über den vaterländischen Hilfsdienst auf Angehörige der österreichisch= ungarischen Monarchie durch die Bundesratsverordnung vom 4. April 1917 hin. § 1 der Verordnung lautet; Die Vorschriften des Gesetzes über den vaterländischen Hilfsdienst und die zur Ausführung des Gesetzes erlassenen Bestimmungen gelten entsprechend für diejenigen Angehörigen der österreichisch-ungarischen Monarchie, welche beim Inkrafttreten dieser Verordnung im Gebiete des Deutschen Reichs ihren Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben oder ihn später vort nehmen. Dieselben Personen gelten auch für die von den Landeszentralbehörden auf Grund des§ 11, Abs. 2, Satz 3 des Gesetzes über den vaterländischen Hilfsdienst erlassenen Bestimmungen als den deutschen Reichsangehörigen gleichgestellt. Diese Anmeldungen sind gleichfalls in Zimmer 10 zu bewirken. Gräfrath, 23. April 1917. Der Bürgermeister: Bartlau Schellfische und Schollen werden bei Emil Langwieler, Am Markt, Wilh. Kampf. Central, Ernst Clauberg. Schlagbaum, verkauft Der Preis beträgt 1 25 Mk. für ein Pfund Schellfische und 0.90 Mk. für ein Pfund Schollen. Stocksische sind in sämtlichen Lebensmittelgeschäften zu 3.10 Mk. für ein Pfund zu haben. „„ Ihre heute vollzogene Vermählung beehren sich ergebenst anzuzeigen: Robert Riemann Bäckermeister Henni Riemann geb. Pritzsche. Schlotheim i. Thür. Ratstrasse 3. 24, April 1917. Solingen Kronenstrasse 1.) 13 Erhielt heute die traurige Nachricht, dass mein langjähriger treuer und fleissiger Arbeiter Zuckerkartenabschnitte. Die Kleinhändler werden ersucht, die Zuckerkartenkontrollabschnitte bis Mittwoch, den 25. d. Mts., mittags 1 Uhr, auf Zimmer Nr. 9 des Rathauses abzuliefern. Gemüse= und Kartosselbau im Kriegsjahr 1917. Der auf Mittwoch, den 25. d. Mts., abends 8 Uhr, angesetzte Vortrag des Herrn Kreisgärtners Schnaare findet im Saale der Wirtschaft Wwe. Fritz Mombaur, Kaiserstr. statt. Die Wichtigkeit des Themas ist hoffentlich allen Gartenbesitzern Veranlassung, recht zahlreich und pünktlich zu erscheinen. Gräfrath, 23. April 1917. Der Bürgermeister: Bartlau. an den Folgen seiner schweren Verwundung den Heldentod erlitten hat. Werdesein Andenken für ewig in Ehren halten. Firma Rich. Knapp Solingen-Kreuzweg. Bekanntmachung. Handels=Register finden Beschäftigung. Papier=Industrie Solingen Bergstraße 44/48. Gewandte Lahmädchen suchen Gebr. Berns, Neuenhoferstr. Frauen u. Madchen zum Ledernähen sofort gesucht. Th. Albert, Kronprinzenstr. Rarchen über 16 Jahre f. leichte Drehund Fräsarbeit gesucht. Franz Waldmüller. Fabrik für Geschosstelle, I. Felderstr. 6. * zum Drehen und Reiden sofort gesucht. Aug. Reutershan, Dammstraße. Fleißiges Mädchen oder unabhängige Kriegerfrau für einige Stunden morgens gesucht. Näh. Kaiserstr. 227. Mädchen oder Frau für Freitags nachmittags z. vutzen gesucht. Dammstraße 17, pt. Propere Waschfrau gesucht. Baumstr 42, 1. erfahren mit Stahlwaren, auch Kontorarbeiten, sucht Stellung. Angeb. u. 9413 a. d. Gesch. Der Bezirksschornsteinsegermeister Carl Wolff, hier. Gasstraße 38, beabsichtigt am Mittwoch, den 25. April 1917 mit dem Reinigen der Schornsteine in nachbenannten Straßen und Ortschaften zu beginnen: 1. u. 2. Heidberg, Wielandstraße, Göthestraße, Grundstraße, Katternbergerstraße, Henckelsstr., Brückenstraße, Turmstraße, Jägerstraße, Kirschbaumerstr., Südstraße Feldstraße, Mainstraße, Moselstr., Rheinstraße, Friedrichstraße, Karlstraße, Wiesenstraße, Kasernenstraße. Bergstraße. Breitestraße Hochstr., Mittelstraße. Poststraße und Kölnerstraße von 1—78. Dieses Vorhaben wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Solingen, den 23. April 1917. Die Polizeiverwaltung. Bekanntmnachung. Anträge auf Erlaß des Schulgeldes für Kinder, die das biesige Gymnasium, die Realschule, das Lyzeum, das Oberlyzeum, besuchen müssen bis zum 5. Mai 1917 spätestens bei mir eingereicht werden. Solingen, den 23. April 1917. Der Oberbürgermeister. Bestenungen zum Reinigen der Schornsteine 2c. im 1. Kehrbezirk nimmt nur entgegen Karl Wolff, Bez.=Schornsteinsegermeister Gasstraße 38. des Kgl. AmtsgerichtsSolingen. Eintragung in das Handelsregister Abt. A. Nr. 623: Firma S. Gaertner. Solingen Die Firmaist erloschen. Solingen, den 14. April 1917“ Königliches Amtsgericht. Eintragungen in das Handelsregister Abt. B Nr. 52: Firma Romünder, Küpper & Co., Gesellschaft mit beschr Haftung, Solingen. Durch Ablauf des Gesellschaftsvertrages ist die Gesellschaft mit dem 31. März 1917 aufgelöst. Die Liquidation hat mit dem 1. April 1917 begonnen. Der Rechtsanwalt Franz Dreschner in Solingen ist zum Liquidator bestellt. Nr. 128: Firma Preß- und Walzwerk. Gesellschaft mit beschränkter Hastung in Solingen. Der Sitz der Gesellschaft ist verlegt nach Pattscheid. Solingen, den 19. April 1917. Königliches Amtsgericht. Suche für meinen Sohn Lehrstelle zum Ausmachen. Roth. Schulstr. 3. Lgohg für meine Tochter, w. Odend gutes Zeichen= u. Maltalent besitzt, Stelle in technischem Bureau oder photograph. Ateller. Näheres in der Geschäfsstelle. Suche für meine schulentlasene Odone Tochter Stelle auf Schreibstube ob. Bureau. Näheres in der Geschäftsstelle. für leichte Arbeit sofort gesucht. L. Eugen Baum, Metallwaren= und Werkzeugfabrik, Kullerstraße 80. Mädchen für Etuis und Kartonagen sof. gesucht. Christ. Weiß, Kronprinzenstraße 21. Frau od. Mädchen f. Freitags od. Samstags nachm. zum putzen gesucht. Roonstr. 32, I. Schreibarbeit ins Haus gesucht. Angebote unter 9035 an die Geschäftsst. Braves, nleißiges Madchen sucht Stelle in Haushalt. Näheres Kasinostr. 58. Schnellfördernden Unterricht in Buchführung u. Korrespondenz erteilt erfahr. Buchhalter. Meldungen u. 9158 a. d. G. Esperante Grupe„Verda Stelo“. Bezugnehmend auf d. Inserat in der Samstagnummer beginnt d. Doppelkursus in Esperanto u. Stenographie im Vereinslokal Hotel Henzen, Sol., Mühlenplatz, am Mittwoch, 25. April ds. Jé., abends 8 Uhr. Junger Witwer, 2 Kinder, evangl., Handwerker, sucht die Bekanntsch. eines ält. Mädchens oder Witwe zw. spät. Heirat. Angeb. u. 9245 a. d. Gesch. Zwangs=Versteigerung. Mittwoch, den 25. April 1917, nachmittags 1 Uhr, werde ich vor der Gastwirtschaft Walter Knecht, hier, Brühlerstraße: 1 Reidbank mit 2 Schraubstöcken u. Pult, 1 Ofen, 2 kl. Schränkchen, 2 Lampen, 1 Drehbank mit Bohrmaschine, 1 elektr. Motor mit Transmission u. Exzenter. 60 Dtzd. Rasiermesserschalen, verschiedene Scheiden, Feilen, Hämmer und andere kl. Schleifartikel gegen gleich bare Zahlung versteigern. Solingen, den 24. April 1917. Streit, Gerichtsvollzieher. Gestern von Schlagbaum bis Zeppelinstr. eine jederne Kreuzleine mit Ketten verloren, Gegen Belohnung abzugeben Moltkestr. 13 von 4 Zimmern, Küche, 1 Mansardenzimmer, Erker 2c., 5 Min. von Hauptbahnhof u. Post, ist wegzugshalber äußerst billig sofort zu vermieten. Näheres Fritz Pütz, Kaiserstraße 217. 3 Straßenbahn=Wartehalle Krahenhöhe. Die Straßenbahn=Wartehalle Krahenhöhe ist zu vermieten. Interessenten erfahren Näheres im Stadtbauamt, Kirchplatz 9a, Zimmer 5. Solingen, den 23. April 1917. Der Oberbürgermeister. Ladenlokal Ufergarten 25, zu vermieten. Näh. Rheinstr. 8. Geräumige Mansarde z. Schlal. z verm. Kaiserstr. 223. Schönes mövl. Zimmer mit oder ohne Pension zu vermieten. Oststraße 35, part. Gemütl. möbl. Erlerzimmer m. el Licht z. verm. Kaiserstr. 223. Handelsrealschule. Handelsfächer. Einj.-Prüfung. Paedageglum Giessen(Ob.-Hess.) Habe einen Waggon8bis 12 Wochen alte werden gut u. billigst ausgeführt von Rebert Salterberg. Burg. Landstr. 153. — Karte genügt.— Revaraturen an Licht= u. ** Klingelanlagen werden sauber ausgeführt. Bijansky, Casinostr. 32, I. Eta. Austeicher und Tapezier-Arbeiten werd. prompt und gut ausgeführt. Joh. Kernekin, Weststraße 41. Libenburger Iceischweine erhalten. Verkaufe dieselben von 22 Mk. an. Louis Schuch, Uhligs. Neben der Aktien=Brauerei. Mittag= und Abend=Tisch Pension Richter, Kölnerstr. 97. Dei Seihlöse Ziehung schon 9.—11. Mai. 9339 Geldgew. 250000 Mk. 75000-30 000-2000010000 bare Hauptgew. Originallose empf. u. versend. d Lose-General-Debit Eralariele, ööhngen, Fernspr. 14. abgeschl. Liage von 3 Eimmern nebst 1 Mansarde zum 1. Juli zu vermieten. Weyersbergerstr. 28. 3 Zimmer I. Etage mit Gas u. Wasser z. 1. 5. od. spät. zu verm. Herderstr. 26. 2 schöne Etagen=Zimmer z. 1. Mai od. später zu vermiet Näh. Katternbergerstr. 188. P groges-Tart.-ammer mit Gas und vermieten. Wasser sofort zu Donaustraße 57. Schönes, gr. Zimmer in bess. Hause zu vermieten. Hochstraße 7, II. Schön. freundl möbl Zimmer mit Klavier im südl. Stadtteil zu vermieten. Näh. in der Geschäftsst. 3 Zimmer zum 1 Juni gesucht. Angeb. unt. 9496 an die Gesch. Brautpaar sucht sofort od später Pbalchgeh. Immer mit Gas in ruhigem Hause, am liebsten Nähe Mühlenplatz. Ang. unter 9434 an die Geschäftsst. elleinsteh. stille Dame sucht wegen Sterbefall 2 schöne grosse Zimmer in besserem Hause. Ang. u. 9531 a. d. G. 9 Schlatzimmer zu verm. Brüderstr. 32. Möbl. Z. m. 2 Bett. u. Kaffee f. anst H. frei. Gartenstr. 4, III. Möbl. Zimmer zu vermieten. Viktoriastraße 14. Kost u. Logis, sowie auch Schlafstellen frei. Burgstr. 55. Schlafstelle frei. Burgstraße 77, pt. Gute Fam. sucht sof. od. bald sonnige lustige Wohnung v. 4 Z., etwas Gart. erw. Ang. mit Preisang. u. 9315 a. d. G. Schöne 3 Zimmerwohnung mögl. mit etwas Gart., im füdl. Stadtt.(nicht Höhsch.) z. 1. Juli oder früher zu mieten gesucht. Angebote u. 9063 a. die Gesch. Brautpaar sucht Bohnung Gränewaib. Aingeb. u. 9250 a. d. Gesch. 2 3. 2 kl. Zimmer od. 1 gr. Zimmer mit Koch= u. Leuchtgas, sowie Wasserl. v. ig. Ehep. ohne Anhang z. 1. Mai gesucht. Angeb. u. 9522 a. d. Gesch. Braatpaar sucht zum 1. Mai 1. Juni 2 durchgeh. Zimmer mögl. mit allen Bequemlichkeiten. Angeb. unt. 8976 an die Gesch. sein mobl. Zimmer, Herr sucht Nähe Amtsgericht bevorzugt; mit oder ohne Frühstück. Angeb. mit Preis unter 9355 an die Gesch. wird einfach möbliertes Zimmer. Angeb. unt. 9505 an die Gesch. Gesucht Besi-Wohn= u. Schlafzimm. möbl. mit od. ohne volle mieten gesucht. Angeb. u. 9523 Pension zu a. d. Gesch. Handwerker sucht möbliert. Zimmer ohne Pension. A ngeb. u 9495 a. d. Gesch. Mielbücher zu haben in der Geschäftsstelle. „„ den 24. Aprl Die ersten 1000 Kriegstage. dem ungeheueren Weltkriege ist kürzlich ein Zeitabschnitt erreicht worden, der bei Ausbruch des Krieges von niemanden erwartet wurde. Am 22. April waren nämlich die ersten 1000 Kriegstage vollendet, wenn man den Krieg mit der Kriegserklärung Oesterreich=Ungarns an Serbien vom 28. Juli 1914 beginnen läßt. Dann ist nämlich der 28. Juli 1916 der 732. Kriegstag und der 31. März 1917 der 978. In diesem Falle gilt als der 1000. Kriegstag der 22. April dieses Jahres. Es wurde aber bereits auch der 26. April als der 1000. Kriegstag bezeichnet. Dieser Zeitpunkt kommt dann in Betracht, wenn man den 1. Aug. 1914, den Tag unserer Kriegserklärung an Rußland, als den Beginn des Krieges festsetzt. Bei Abschluß des Jahres waren dann 153 Tage vergangen. Die nächsten beiden Jahre umfaßten zusammen 731 Kriegstage, da das Jahr 1916 ein Schaltjahr war. Bei Ausbruch des 4. kalendermäßigen Kriegsjahres 1917 waren somit 884 Tage verflossen. Am 1. Februar hatte der Krieg 915 Tage gedauert, bei Beginn dieses Monats waren demgemäß insgesamt 974 Tage verflossen, sodaß der 26. April für Deutschland als 1000. Kriegstag anzusehen ist. Im allgemeinen hat dieser Krieg einen so ungeheuren Umfang angenommen, daß er eigentlich für alle kriegführenden Völker mit dem Tage begann, an dem Oesterreich=Ungarn an Serbien den Krieg erklären mußte, da aus dieser Kriegserklärung alle anderen Maßnahmen von selbst erwuchsen. Man wird darum den 22. April als den rechtmäßigen 1000. Kriegstag ansehen müssen, wohei Deutschland für sich am 26. April diesen denkwürdigen Zeitabschnitt feiern kann. Es fragt sich nun, welches Ergebnis diese ersten 1000 Kriegstage gezeitigt haben. Der Tag reizt zu dieser Betrachtung, da nur selten in der Geschichte der vergandenen Tage zwar Kriege eine längere Dauer aufwiesen, niemals aber eine so große Anzahl von Mächten in einem einzigen Kriege verwickelt waren, und sich so ungeheuere Heere und Machtmittel gegenüberstanden. Dieses Aufgebot gewaltigster Kräfte, das zähe Ringen und die ungeheuere Umwälzung, die sehr viele Staaten dadurch erlitten, macht den Krieg zu dem ungeheuersten Ereignis der Weligeschichte. In politischer Bedeutung verursachte er, daß der Kaiser des gewaltigsten Reiches seine Krone verlor; ein Ereignis, das ohne den Krieg wohl kaum hätte Wirklichkeit werden können. Ferner haben vier Könige auf der Flucht ihre Residenz verlassen müssen, nämlich die Könige von Belgien, Serbien, Montenegro und Rumänien, während sich der größte Teil dieser Königreiche in der Hand unserer verbündeten Truppen befindet. England sah sich genötigt, die allgemeine Wehrpflicht einzuführen, die bis dahin für jeden Engländer ein Schrecken ohnegleichen war und hat es trotzdem nicht verhüten können, daß sein Ruf als seebeherrschende Großmacht durch diesen Krieg einen gewaltigen Stoß erhalten hat. Nicht weniger als 18 Mächte Europas, Asiens und Amerikas sind an diesem ungeheuren Kriege beteiligt. Auf der Seite unserer Leinde stehen England, Frankreich, Rußland, Italien, Belgien, Serbien, Montenegro, Rumänien, Japan, Portugal, China, die Vereinigten Staaten von Amerika, Argentinien und Brasilien. Auf unserer Seite kämpfen außer Deutschland Oesterreich=Ungarn, die Türkei und Bulgarien. Von den auf seiten unserer Feinde stehenden Mächten haben mehrere nur die diplomatischen Beziehungen abgebrochen, ohne in den Krieg selbst einzugreifen. An Kriegserklärungen brachte das Jahr 1914 nicht weniger als 19, das Jahr 1915 brachte durch den Eintritt ItaDeutsche. Roman von Wilhelm Momma. 21)(Nachdruck verboten) Frau Behrs Gesicht strahlte wie die Sonne, nur milder. Sie war schnell in der Fremde eingewurzelt, schneller noch, als sie sich vorgestellt hatte. Es war alles viel heimatlicher gewesen, als sie gedacht, Karl Behr hatte es verstanden, sie mit einem Hauch zu umgeben, der sie die Fremde vergessen ließ. Wohl war sie eine Zeitlang in stiller Wehmut durch die Räume gegangen. aber es war ihr kaum klar geworden, daß es Heimweh gewesen. Ihr Mann hatte es gleich bemerkt und war an jedem Abend doppelt redselig heimgekehrt, hatte sie herzhaft geküßt und sie zum Lachen gebracht. Das war nun überwunden. Am Nachmittag hatte ein Brief aus der Heimat als froher Bote die Nachricht gebracht, daß die Eltern gleich zu Beginn der großen Ferien herüberkommen wollten. Und wenn sie jetzt darüber nachdachte, ward sie unbewußt ausgelassen fröhlich und sang lauter, daß die Meisen und Buchfinken verwundert aufschauten. Dann bog sich an van der Namens Zaun das Fliederwerk auseinander und freundlich klang Madames Stimme herüber:„Sie scheinen heute recht froh zu sein, junge Frau, wenn die Worte auch vielleicht ein wenig nach Heimweh klingen.“ Frau Behr richtete sich flink auf, sprang leicht auf den Weg und eilte an den Zaun, der Nachbarin die Freudenbotschaft zu verraten. „Die Mutter kommt! Und der Vater! Denken Sie, Frau van der Namen!" Ihr volles Herz sprudelte über, und dann stand sie wie ein Kind am Zaune und erzählte von ihren Eltern, sah etwas verlegen zu der schlanken, schwarzäugigen Dame hinüber, fürchtend, sie möchte über ihre kindliche Freude lächeln, und zerzupfte eine Jasminblüte. Madame van der Namen war entzückt, nahm der jungen Frau errötetes Gesicht zwischen ihre schlanken, zarten Händo und sah ihr lachend in die Augen. „Freuen Sie sich, Liebchen? Ich möchte Sie fast beneiden, daß Ihre Eltern in der Ferne wohnen! Wird das nun eine Ueberraschung geben, wenn sie Ihr neues Leben jetzt beschauen kommen! Was werden die Augen machen!" Am liebsten wäre sie gleich über den Zaun gesprungen, der jungen Frau zu helfen, ihr Heim, das noch unberührt aussah, um und um zu setzen, es in Ordnung zu bringen, als ob die Alten schon in einer Stunde zu erwarten wären. Da schollen vom Hause her auf dem Gartenwege Tritte zu ihnen herüber. Als sie aufblickten, kam Karl Behr in Hemdsärmeln aus dem Habse. Er hatte auf dem Heimwege die Nachricht von dem österreichischen Ultimatum an Serbien gelesen, hatte sich sorgenvolle Gedanken gemacht, hatte im Hause seine Frau nicht gefunden und suchte sie nun hier draußen. Er ging etwas gebückt und hatte eine Wolke auf der Stirn. Als er Marthas frohe Augen sah, lichtete sich sein Gesicht ein wenig. Wären sie allein gewesen, hätte seine Frau sich nicht lange besonnen, wäre ihm an den Hals gesprungen und hätte ihm die frohe Botschaft ins Ohr geflüstert. Sie stand auf dem Sprunge, aber Frau van der Namens Gegenwart und die Wolke auf ihres Mannes Stirn, die sie gleich entdeckt hatte, hinderten sie daran. „Was hast du, Mann?“ fragte sie besorgt, ihren eigenen Frohsinn vergessend. liens und Bulgariens in den Krieg wiederum 7 neue Kriegserklärungen, im Jahre 1916 waren 3 zu verzeichnen, da Deutschland an Portugal, Italien an Deutschland und Rumänien an Oesterrech=Ungarn den Krieg erklärten und endlich im Jahre 1917 kalt noch die Kriegserklärung Amerikas an Deutschland hinzu. Insgesamt sind bisher in den ersten 1000 Kriegstagen demgemäß nicht weniger als 31 Kriegserklärungen erfolgt, auch ein Beweis dafür, welch gewaltigen Umfang dieser Krieg angenommen hat. Alle fünf Erdteile sind daran beteiligt, da auch australische Truppen auf dem englischen Kriegsschauplatz kämpfen. Aktiv gekämpft wurde bisher nur auf 3 Erdteilen, nämlich in Europa, Asien und Afrika. Die Front hat eine Länge von vielen 1000 Kilometern und erstreckt sich im Osten von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer, im Westen von der Nordsee bis an die Schweiz, in Italien über die ganze österreichisch=italienische Grenze, auf dem Balkan an der ganzen Nordgrenze Griechenlands entlang und wird noch durch einen großen Froniabschnitt in Albanien ergänzt. Die Hauptabschnitte des Krieges werden auf der Westfront durch den Beginn des Stellungskrieges im September 1914, durch die Verdun=Schlacht im Frühjahr und Sommer 1915 und durch die Somme-Offensive von 1916 bezeichnet. Auf der Ostfront wird der erste Hauptabschnitt durch die beiden Schlachten von Tannenberg und die Masurischen Seen eingeleitet, da dadurch dem Vordringen der russischen Millionen=Armee nach Deutschland Einhalt geboten wurde, den zweiten Abschnitt bildete die Durchbruchsschlacht von Gorlice=Tarnow am 2. Mai 1915, die unseren verbündeten Armeen den Vormarsch tief nach Rußland hinein bahnte. Auf dem Balkan begann der erste Hauptabschnitt bei der Ueberschreitung der Donan zum Vormarsch gegen Serbien, der zweite mit dem Einmarsch Falkenhayns in Rumänien. Alle diese gewaltigen Siegesmärsche brachten uns in den ersten 1000 Kriegstagen rund 550000 Quadratkilometer feindlichen Landes ein. Alle diese Zahlen zeigen, daß es sich, wenn auch nicht der Zeit nach, so doch in der ganzen Entwicklung, um den gewaltigsten Krieg aller Jahrhunderte handelt. Unsere Erfolge in der Luft und zur See sind in den ersten 1000 Kriegstagen durch die neuen, in diesem Krieg zum ersten Mal benutzten Waffen ganz ungeheuere gewesen. In der Luft haben wir völlig die Oberhand gewonnen, desgleichen ist es uns zur See gelungen, das angeblich seebeherrschende England durch unsere Unterseeboote fost völlig vom Meere zu verdrängen. In der Seeschlacht beim Skaggerak wurde die englische Flotte vernichtend geschlagen, und der englischen Handelsflotte wird durch unseren uneingeschränkten Unterseeboot=Krieg furchtbare Verluste zugefügt. Nach der Seeschlacht beim Skaggerak hat sich die englische Flotte nicht mehr auf die offene See zum Kampfe gegen unsere Flotte gewagt. Welche Heldenleistung unsere Flotte bisher vollbracht hat, geht daraus hervor, daß sie gegen die Kriegsflotten von sechs Großmächten glänzend besteht, trotzdem diese über mehr als 1700 Kriegsschiffe mit mehr als 6 Millionen Raumtonnen verfügen. Die Ueberlegenheit unserer Luftstreitkräfte. Englische und französische Zeitungen bemühen sich dauernd, nachzuweisen, daß der Kampf um die Vorherrschaft in der Luft noch nie endgültig entschieden war. Bald schiene sich der Sieg dem einen Teil mehr zuzuneigen, bald dem anderen. Dieser AuffasFrau van der Namen, die aufmerksam wurde, sah ihn durchdringend an und sagte:„Sie sehen heute nicht aus, als seien Sie kaum vier Wochen verheiratet. Betrachten Sie sich doch einmal Ihre Frau, wie sie strahlt. Neben ihr sind Sie der reinste Regentag!" Er machte mit der Hand eine abwehrende Bewegung. „An jedem Sommerhimmel zeigt sich einmal ein leichtes Wölkchen; da weiß man nicht gleich, ob es ein Gewitter gibt.“ Dann sprang er gleich ab.„Was macht dich denn so glücklich?" wandte er sich an seine Frau. Die reichte ihm des Vaters Brief, von dem Sonnenlicht, das in seine Seele fiel, ward das in ihr aufgestiegene leichte Gewölk beiseite geschoben, und er stimmte lustig in das Geplauder der beiden ein. Drinnen fiel sie ihm um den Hals und weinte und lachte gleichzeitig vor Glück. „Na, Schatz, ist das Heimweh jetzt überwunden, ja?" Sie küßte ihn und verschloß ihm den Mund. „Ich habeedoch gar kein Heimweh gehabt!“ Dann riß sie sich los. „Ich müßte ihnen gleich das Zimmer in Ordnung bringen.“ Er lachte und hielt sie beim Kleide fest. „Kind.“ sagte er,„sie kommen heute abend wirklich noch nicht. Das kannst du in den nächsten Tagen in aller Ruhe besorgen.“ Da lachte auch sie über ihre kindliche Hast. Kurz darauf kam Heinz Röder. Er hatte in der Stadt geschäftlich zu tun gehabt und die Gelegenheit, wie er sagte, benutzt, sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. „Einen Augenblick nur,“ entschuldigte er sich. nachdem Behr ihm seine junge Frau voxgestellt hatte,„ich wäre euch sonst in den ersten Wochen nicht in euer junges Glück hereingeschneit. Aber ich konnte doch nicht so vorübergehen. In den nächsten Wochen haben wir, meine Frau und ich, vor, euch einmal zu besuchen.“ Er blieb länger, als er vorgehabt. Behrs ließen ihn nicht los, bis er mit ihnen zu Abend gegessen hatte. Als Karl Behr ihn vorne zum Gartentörchen begleitete, fragte er unvermittel:„Was hältst du von dem österreichischen Ultimatum?" Der sah die Welt jetzt sonniger an als zuvor, schnippte gleichgültig mit dem Finger durch die Luft und machte eine überlegene Miene. „Was wird es geben? Die Serben werden zu Kreuze kriechen, und damit ist dann die ganze Geschichte erledigt.“ Röder hatte ihm gespannt gelauscht. „Na, dann——, auf Wiedersehen!“ sagte er und ging. Ueber Karl Behrs Stirn aber huschte, als er fort war, die gleiche Wolke wie vorhin. Hinterher erst wurde es ihm klar, daß Röder nur aus dem Grunde gekommen war, und im innersten Herzen hatte er selbst wenig Zutrauen zu seiner zuversichtlichen Versicherung. — Als zum Abend Herr Förster auf ein Stündchen herübergesprungen kam— aus dem gleichen Grunde übrigens, wie Karl Behr im Laufe des Abends feststellte— kam das Gespräch gleich wieder auf das Ultimatum, aber das Sonnenlicht in seinem Hause hatte die Wolke auf Karl Behrs Stirn und in seiner Seele verscheucht, und den ruhigen, sachlichen Gründen des Alten erwiderte er mit Ueberlegungen, die nur in dem Glauben an seine Zukunft wurzelten und nur durch ihn Beweiskraft bekamen. „Sehen Sie,“ sagte Herr Förster,„wer sagt Ihnen, daß nicht ein Hallunke hinter den Serben steht, der ihnen den Rücken steift. Wenn die Verbrecher allein ständen! Aber es ist doch wunderbar, daß Poincare jetzt gerade in Petersburg weilt. Gewiß, das mag Zufall sein, und sie reden ja vom Frieden, als ob das tausendjährige Reich schon sung fehlt nicht eine gewisse Berechtigung. Fußend auf den Erfahrungen, die die eigenen Flieger mit ihren Flugzeugen an der Front machten, und die technischen Neuerungen des Gegners ausnutzend, konstruiert heutigentags der Flugzeug=Techniker in monatelanger Arbeit einen neuen Flugzeugtyp, der alle bisher an der Front befindlichen an Schnelligkeit, Steigfähigkeit und Wendigkeit übertreffen soll. Bis dieses Flugzeug in großen Mengen an der Front erschienen ist, ersinnt auf der Gegenseite der Flugzeug=Techniker schon wieder eine Maschine, die die eben an die Front gekommene feindliche an Leistungsfähigkeit übertreffen wird. Der Fokker hatte sich seit dem Herbst 1915 als das kampfkräftigste Frontflugzeug erwiesen. In angestrengter Tätigkeit gelang es den Franzosen, in ihrem kleinen Nieuport=Doppeldecker ein Flugzeug zu schaffen, das bei seinem Erscheinen im Sommer 1916 dem Fokker zweifellos überlegen war. Nicht die Tätigkeit der feindlichen Flieger, wohl aber die flugtechnische Leistung des Nieuport übertraf an Steigfähigkeit, Wendigkeit und Schnelligkeit unser Kampfflugzeug. Diese gesteigerte Leistung des Flugzeugbaues ist natürlich neben dem Können des Führers und seiner Schießfertigkeit von ausschlaggebender Bedeutung im Luftkampf Schwer ins Gewicht fällt daneben auch die zahlenmäßige Ueberlegenheit der feindlichen Flieger. Die Summe der englischen, französischen und auch amerikanischen Fliegerverbände an der Westfront ergab eine erdrückende zahlenmäßige Uebermacht auf seiten des Gegners. Während der langen Sommerkämpfe 1916 gelang es uns, diese feindliche Ueberlegenheit allmählich wieder wettzumachen. An frischem Angriffsgeist hat es unseren Fliegern nie gefehlt. Sie nahmen jeden Luftkampf an, wo er sich bot. In schweren Kämpfen gelang es, die Luft über unseren Linien vom Gegner reinzufegen. Die zahlenmäßige Ueberlegenheit des Gegners fand dadurch allmählich ein Gegengewicht. Auch ihre flugtechnischen Leistungen wurden durch die Halberstädter Kampf=Einsitzer, einen verbesserten Fokker und, gegen Ende des Herbstes 1916, durch die ersten Albatros=Kampf=Einsitzer, aufgewogen. Bald wendete sich das Bild vollkommen. Wie jede Waffe, die stark von der Technik abhängig ist, bietet auch die Fliegerei das Bild eines Auf und Ab. Mit dem Ende des Jahres 1916 war die Güte der Flugzeuge auf beiden Seiten gleich. Jetzt entschied der Geist der Mannschaft. Erziehung, persönliches Können, Pflichtgefühl und kameradschaftliches Empfinden geben den guten Geist, der unseren Fliegern innewohnt. Die Ausbildung, die unsere Flieger heute in der Heimat und an der Front erhalten, gibt ihnen ein sicheres Gefühl der Ueberlegenheit. Die Kameradschaft, wie sie von jeher im deutschen Heere gepflegt und hochgehalten wurde, das unbedingte Pflichtgefühl, das jedem deutschen Soldaten innewohnt und das Vertrauen in die Vorgesetzten geben auch dem deutschen Flieger jene siegesgewisse Zuversicht, die den Soldaten an seinem Siege nicht zweifeln läßt. Im Vertrauen auf sein fliegerisches Können, auf seine Schießfertigkeit und auf die hervorragende Leistung seiner oft erprobten Maschine greift der deutsche Flieger den Feind an, wo er ihn findet. Die neuen Jagd-Flugzeuge, die wir Anfang 1917 an die Front brachten, sind den feindlichen Kampf=Einsitzern an Leistungsfähigkeit zweifellos überlegen. Sie führen eine hervorragende Bewaffnung und Munition. Alle Aussagen gefangener feindlicher Flieger stimmen darin überein, daß es unmöglich ist, gegen unsere neuen Kampf=Einsitzer aufzukommen. Besonders die englischen Flieger betonen immer wieder, es sei ganz aussichtslos, sich mit einem deutschen Kampfflieger einzulassen. Der Erfolg sei von vornherein für den Deutschen. Wenn auch zweifellos diese Aussogen oft nur dem Bedürfnis entspringen, das eigene Unterliegen angebrochen wäre. Aber wie leicht kommt auch einmal die Rede da auf diesen leidigen Konflikt. Da braucht nur ein klein wenig gestocht zu werden, und nachher haben wir das schönste Feuerchen.“ Karl Behr lachte auf. Er wollte die Sorgen, die in ihm aufstiegen, damit verscheuchen. „Wie oft hat es schon so ausgesehen! Wie oft haben die Säbel schon gerasselt und sind hinterher doch wieder friedlich in die Scheide gefahren. Ich hoffe, daß keiner die Verantwortung vor dem Schrecklichen zu übernehmen wagt.“ Der Alte nickte ernst, und der Frauen Herzen zitterten. Als er sich verabschiedet hatte, legte die junge Frau Karl Behr beide Arme um die Schulter, sah ihm tief in die Augen und fragte: „Fürchtest du, daß es zum Aeußersten kommen wird, Karl?" Er schütfelte den Kopf und lachte wie vorhin. „Es ist ja Wahnsinn, so etwas zu denken.“ Dann gingen sie zur Ruhe, und der wahnsinnige Gedanke tauchte selbst im Traume noch in Karl Behr auf und ließ ihm keine Ruhe. 17. Einen Augenblick waren die Blicke Europas nach dem Balkan gegangen, hatten da mißtrauisch das dort am Himmel aufgetauchte Wölkchen betrachtet und hatten sich dann abgewandt. Was hatte das zu bedeuten? Und als sie dann wieder hinschauten, war der Himmel schwarz und gewitterschwanger. Die Luft war schwül und heiß, glühend heiß, aber heimlich wischte jeder sich den Schweiß aus der Stirn und versicherte, es sei angenehme Luft und es sei Wahnsinn, von Hitze zu reden. So war die Weltgeschichte der letzten Juliwoche des Jahres 1914. Nur in einer Hinsicht warfen die großen Ereignisse der kommenden Wochen ihre Schatten voraus. Wer Augen dafür hatte, konnte in den Straßen, Cafes und Restaurants, auf den Boulevards und in den Parcs, auf den Maasbrücken und vor dem Justizpalast in dem Benehmen der Masse den Deutschen gegenüber eine geringe Veränderung beobachten. Mißtranischer und kühler wurden sie behandelt. Wer durch irgend einen leisen Anflug in seinem Französisch verriet, daß er Deutscher war, lief Gefahr, von oben bis unten angeschaut zu werden und als Antwort ein kurzes Achselzucken zu bekommen. Karl Behr bemerkte es zuerst im Geschäft. Am folgenden Nachmittage kam er mit van der Namen etwas später als gewöhnlich. Die übrigen Herren waren schon da und hatten scheinbar eine hitzige Unterhaltung geführt. An ihren erregten Gesichtern war es zu sehen. Als die beiden eintraten, verstummten sie wie auf ein gegebenes Zeichen, machten sich über ihre Arbeit her und erwiderten ihre Grüße kaum. Da wußte Behr, wovon sie geredet hatten, wußte auch, daß sie sich auf die Seite der kleineren Nation gestellt hatten, obschon sie dadurch den Schurkenstreich von Meuchelmördern gutbießen. Ihm gegenüber aber wagten sie es nicht, ihre Schandtat in Schutz zu nehmen. Als er nachher hinter Bertand her zum Hofe schritt, bemerkte er, wie er Kortin, dem Lumpen, eine Zigarette anbot und mit ihm vertraulich plauderte. Es mochte Zufall sein; Bertand hatte häusig derartige Gutmütigkeitsanwandlungen. Aber in dem Augenblicke fand Behr es abstoßend. Als sie zusammen wieder ins Büro traten, fragte er ihn:„Was meinen Sie, Bertand? Wie wird die Geschichte ausgehen? Ob die Serben zu Kreuze kriechen werden?" Der sah ihn mit einem stechenden Blick an. „Sie werden schon müssen, wenn sich keiner ihrer annimmt.“ (Fortsetzung folgt.) im Luftkampfe vor sich selbst zu entschuldigen und dem Bestreben, dem Gegner nicht die persönliche fliegerische Ueberlegenheit zuzuerkennen, so lassen diese Aeußerungen doch erkennen, auf wessen Seite die tatsächliche und vor allem aber die moralische Ueberlegenheit ist. Die zahlreichen Luftkämpfe der letzten Zeit, die mit ihren noch nie dagewesenen Abschußziffern feindlicher Flugzeuge und Ballone die Ueberlegenheit der deutschen Flieger dartun, lassen die Frage aufkommen, welche Bedeutung diesen Luftsiegen zuzuerkennen ist. es schon in seinem Namen ausge: drückt ist, die Aufgabe, die feindlichen Flugzeuge zu jagen und zu vernichten. Unsere Jagd- und Kampfgeschwader sollen uns die Ueberlegenheit in der Luft erkämpfen, indem sie jeden Gegner, der unsere Linien überfliegk, vernichten, die feindlichen Flugzeuge von unss, Setungen fernhalten und selbst zum Angriff auf das seinoliche Gebiet vorgehen. Je mehr Flugzeuge des Gegners sie dabei abschießen, um so mehr erleichtern sie unseren Beobachtungsfliegern ihre Aufgabe. Je schwerer die Verluste der Feinde im Luftkampfe und durch Abschuß von der Erde aus sind, um so icherer gewährleistet ist auch die dauernde Beobachtung der gegKriege liegt die Sache bereits so, daß nur der Ausden Gegner infanteristisch und artilleristisch niederzu.### der den Himmel reingefegt hat von den feindlichen Fliegern. augenblicklich wagt sich der Gegner nur noch selten und seine Geschmadsen Preut. Wo sich eine Geschwader zeigen, werden sie von unseren Luststreitkräften auseinandergesprengt. Von denen, die sich über unsere Linien wagten, kehren nur die wenigsten unbeschädigt zurück. Auf die Zausr emnueh, ds die Auflärung des Gegners auf das empfind. Jagsflieger die üchersegenhenderrn. Hat der der Veotachtungsieger ast sich gestelt, dann kaonn er Deobachstungsstieger aue seine Aufgaben restlos erfüllen. Die Fernaufklärung, die Nahaufklärung, die ständige Ueberwachung #2. Leogers und aller seiner Arbeiten volzieht sich unter dem Ga Lanpfliegers. Jagd= und Beobachtungsflieger müssen and in Hand arbeiten. Nur dann kann der Artilleric= und Infanterieflieger mit seinen wichtigen und vielseitigen Aufae ien dicschnr a ampsende Truppe wirksam untersützen, wenn Truppe handel.i Lampflieger und mit der kündete sich jede große feindliche Offensive durch das starker feindlicher Flugzeuggeschwader vor der AnFilfsfron au. Die großen Schlachten in der Lust sind die Vorspiele der nahenven großen Schlachten auf der Erde. Die für uns erfolgreich verlaufenen Luftschlachten haben erwiesen, daß uns die den ganzen Winter hindurch von der Ententepresse mit lautem reitet trilft. Daß Führer und Truppe bei den kommenden Ereiguzun#ct ohne die wirksamste Unterstützung der deutschen LuftZliegertrmunpe sechi, für birgt der Geist, der in userer Kriegsgemüsebau. Oekonomierat Johannes Böttner, der Herausgeber der Wochenschrift Paugeber im Obs= und Garenban“ in Frankiurt a. Oder und Versasser des Garenbuch für Siegszeit besondug mischte don de ammengeselt, welche für die Volisernährung in Arlegozen besonvers wichlig sinv. Er macht über den Anbau dieser Gemüse die folgenden Angaben: Gemüse, die gesät werden: Industrie, Handel und Verkehr. „Die Larl Prinz=A=6. für Metelwaren in Bald(Phld) beruft ushaoßer eder Zie Gercsberl g.s(gz.u den 22. Mai zur VeNupfussung über die Erhoyung des Aktienkapitals um 300000 Mk. durch Ausgabe von 300 Inhaber=Aktien über je 1000 Mark. und Munitionsfabriken in Berlin=Karisjetzt vorliegenden Gewinn= und Verlustrech1915: 11017 758 Mari); die Zinsen und Beieiligungsgewinne betrugen 2 776 464 Mark(1 968 738 Mark). Bei den ist zu berücksichtigen, daß die Rücklags, fhr. die Kriegsgewinnstener vorweg in Abzug gebracht und ... vie Kreditoren eingesetzt ist; bei dem Zinsen= und BeteiligungsWir haben absichtlich mit der Veröffentlichung vorstehender Tabelle, die bereits Anfang März in unseren Händen war, bis wartet.“ Schnee und außergewöhnliche Kälte machten ja bis in die jüngsten Tage hinein jede durchgreifende( Joszei der Techele in Heiasien Wn i eint, dürte 6, wenn auch bpoit geuug, an der Zeit sein, sich mit den iter auf den Gebiete des Gartenbaues angelegentlich. D. Ned. aumntelung eines userer bedentensten Praititer und gewinn kommt in Betracht, daß das Konto„Effekten, Beteiligungen und Hypotheken“ Ende 1916 mit 40 588329 Mark, Ende 1915 hingegen mit 30249446 Mark belastet war. Für Handlungsunkosten wurden laut Gewinn= und Verlustrechnung verausgabt 2444 303 Mk. gegen 1 247 659 Mark. Abschreibungen sind in die Gewinn= und Verlustrechnung nicht eingestellt. Der Ueberschuß beträgt unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrages in Höhe von 875081 Mark „# Mark(im Jahre 1915 bei 753 947 Mark Vortrag 12 478781 Maris. In der Bilanz sind Maschinen wieder nur mit 1 Mark verzeichnet. Das Grundstücks= und Gebäudekonto, das Ende 1915 mit 7 769 105 Mark belastet war, zeigt jetzt infolge eines Zuganges in Höhe von 803 375 Mark eine Belastung von 8572480 Mk. Im Geschäftsbericht wird hierzu bemerkt, daß der Zugang auf Grundstücks= und Gebäudekonto in der Hauptsache die Erweiterung des Schießplatzes zum Ausdruck bringt. Die lediglich für Kriegszwecke errichteten Bauten seien als Betriebskosten abgebucht. Ein großer Fäte sbe, 1och erforderlichen Bauprogramms sei in das neue Geie cch#sgri bergenommen worden. Die Auszahlung der mit 80 P###rn urgeschenen Dividende erfordert wieder 9 Millionen allgemeine Kriegswohlfahrtszwecke werden wieder eine Million Mark ausgegeben, für Beamten= und Arbeiterwohlfahrts zwecke ebenfalls wieder 1 Million Mark. Die Aufsichtsratstantieme, an der 15 Aufsichtsratsmitglieder teilhaben, ist in Höhe von 587096 Mart(012 700 Mark) vorgesehen. Die Vorstandstantieme findet sich in dem Sammelposten„Handlungsunkosten" und ist aus der Abrechnung infolgedessen nicht ersichtlich. Der Umsatz des Unternehmens betrug laut Jahresbericht ein Vielfaches des Aktienkapitals. Ueber den Geschäftsgang im neuen Jahre und über die Aussichten wird nichts gesagt. Die sterbende Stadt. Von Colin Roß. Quentin, im April. Sie haben alle ihr hartes Schicksal gehabt im Laufe der Jahrhunderte, die Städte des Artois und der Picardie. Sie haben Belagerung, Sturm und Zerstörung kennen gelert, die Schrecken feindlicher Besetzang, Feuer und Brand. Aber das Furchtbarste brachte ihnen erst dieser Krieg, die schrecklichste, schonungsloseste Zerstörung von Grund aus und die furchtbare Tragik, daß die eigenen Landsleute und deren. Verbündete selbst es sind, die in wüste, rauchende Trümmer verwandeln, was einst blühende, volkreiche Städte waren. Nach Peronne und Bapaume solgt nun St. Quentin. Die Einwohner freilich, die sich während 2½jähriger Okkupation mit den fremden Siegern recht gut vertragen haben, hatten esznicht glauben wollen. Nie werden die Franzosen auf St. Quentin schießen, beteuerten sie, und dem leisen Zweisel ihrer deutschen Quartiergäste warfen sie ein flammendes„Jamais!“ entgegen. Abr die deutsche Militärverwaltung traute dem Edelmut und der Rücksicht der Franzosen ihren eigenen Landsleuten gegenüber weniger, und vorsorglicherweise ließ sie vor dem Nahen Engländer und Franzosen die Stadt evakuieren. Von den über 60000 Einwohnern in Friedenszeiten waren es immer über 40 000, die in der Stadt zurückgeblieben waren, und die galt es vor einem entsetzlichen Schicksal zu bewahren. Im großen Saale des Justizpalastes hängt ein Bild, das die Eroberung der Stadt durch die Spanier im Jahre 1557 darstellt. Zwischen brennenden Häusern und Trümmern wälzt sich eine angstgepeitschte, wehrlose Menge über den Marktplatz. Die Bevölkerung vermochte die deutsche Regierung vor Tod und Verstümmelung durch die Granaten der eigenen Landsleute zu bewahren, die Stadt selbst vermochte sie nicht zu retten. Die Stadt stirbt. Wo Menschen bluten, menschliche Glieder in Schmerzen zucken und Menschenherzen brechen, da wiegen brennende Häuser und Tod und Verwüstung an Bauten und Werken nichts, mögen auch Kunst und Geschichte sie noch so hoch geheiligt haben. Aber hier ist eine einsame, leere, verlassene Stadt, die dennoch lebt. Die Einwohner gingen, aber die Atmosphare ihres täglichen Tun und Treibens liegt noch über der Saadt,„Häuser und Straßen, Zimmer und Stuben stehen noch, haiten die Bewohner sie eben erst verlassen. In den Wohnungen sieht man das Geschirr in der Küche, Hausgerät und Bücher in den Zimmern, in den Gewächshäusern blühen noch Blumen. Die Einwohner gingen und ließen alles zurück, als kämen sie noch am gleichen Tage wieder. So kann alles Mitleid, das sonst den leidenden Bewohnern gelten würde, die Stadt selbst umfangen. Es gilt dem, was in Hunderten von Jahren Menschenfleiß geschaffen, Menschenhirn gedacht, geplant, Menschenhände in Wirklichkeit umgesetzt haben. Das brennende und zerstörte Dorf ist leider ein Attribut des Krieges geworden, aber hier ist eine ganze, große, moderne Stadt mit Kirchen und Bauten von unersetzlichem Wert mit berühmten Sammlungen, mit all ihren kommunalen Werken und Einrichtungen, mit all ihren Fabriken, Lagerhäusern und Tausenden menschlicher Wohnstätten dem Tode geweiht. Die Stadt stirbt. Von der Höhe des Börsenturmes sieht man Straße auf, Straße ab, nichts als Tod und Verwüstung. Die Vorstädte sind ein einziger Trümmerhaufen, aber auch im Innern der Stadt, das Engländer und Franzosen anfangs schonen zu wollen schienen, packt die zerstörerische Faust immer unerbittlicher zu. Straße auf, Straße ab tritt der Fuß auf knirschendes Glas, das in Hunderttausenden von Splittern alle Straßen überdeckt, stößt auf Schutt und Trümmer, in die die krachenden Granaten die Häuserzeilen legten. Manche Häuser„tragen in Straßenhöhe riesige Löcher, so daß man trotz der verschlossenen Türen bequem hineinspazieren kann; von anderen sind die Fronten abgerissen, man sieht im Innern noch Tische und Stühle und Betten und Schränke stehen, Teppiche auf den Fußböden und Bilder an den Wänden; von anderen stehen wieder nur die kahlen Mauern, und rauchgeschwärzte Balken sind das einzige, was aus den toten Trümmern ragt. Von dem mächtigen Massiv des Justizpalastes flattert noch ein Rest einer zersetzten Roten Kreuz=Fahne. Sie hat das Gebäude, das der deutschen Verwaltung als Lazarett diente, nicht vor der Zerstörung bewahren können. Das Dach ist abgedeckt, von der Fassade sind mächtige Stücke herausgeschossen und auf die Straße gerollt, noch kann man über wankende Treppen in einzelne Räume und Säle gelangen; da hängen noch manche der wertvollen Bilder, wie durch ein Wunder unversehrt, während vor ihnen die Granaten auf dem Fußböden krepierten und die heißen Splitter schwarze Löcher in die Decke brannten. Aber wie lange noch? Dann ist auch das Letzte zerstört, und nur ein Haufen Schutt und Steine ist noch übrig, denn Tag und Nacht kommen die Granaten, immer wieder, immer immer, ohne Aufhören, ohne Erbarmen. Es ist ein klarer, sonniger Apriltag. Die Straßen liegen umflutet von hellem Licht; tot und einsam sind sie, kein Mensch weit und breit. Die Verteidiger liegen vorn in ihren Gräben und Unterständen oder tief unter der Erde in den Kellern und Katakomben. Die Granaten sind Gäste und Herren in der sterbenden Stadt, heulend kommen sie angeflogen über die Firste der Dächer und treiben mit triumphierendem Krachen ihr sinnloses Zerstörungswerk. Sie reißen klaftertiefe Löcher ins Pflaster, fahren dort in ein Dach, legen hier eine Häuserfronk um. Ein großes Warenhaus steht an der Straße. Noch liegen säuberlich all die tausend Waren auf Hunderten von Tischen und Gestellen, als stünden noch die Verkäuferinnen, adrett und zierlich in schwarzen Röcken und sauberen weißen Blusen hinter den Tischen. Teller stehen in Stapeln, Vasen und Glasflaschen in Reihen hintereinander, Schürzen, Stoffe, Blusen liegen geschichtet, Kinderspielzeug hängt an der Wand: Schubkarren, Windmühlenräder und Puvven. Aber mitten hinein sind an einzelnen Stellen Granaten durch das zersplitterte Glasdach gefahren und haben in tollem, wirren Wirbel alles durcheinander geworfen. Deutscherseits hatte man wohl alle militärischen Maßnahmen getroffen und für die Sicherheit der Einwohner gesorgt, aber mit solch sinnloser, furchtbarer Zerstörungswut hatte man wohl nicht gerechnet. Die wertvollen Kunstschätze der Stadt, soweit sie nicht mehr nach rückwärts in Sicherheit gebracht werden konnten, die Akten der Bürgermeisterei und Behörden, von Rechtsanwälten und Banken hatte man in sicheren Räumen untergebracht, die Häuser bezeichnet, vielfach Türen und Fenster vermauert, damit die wertvollen Objekte nicht beschädigt werden könnten, die Kommandantur hatte Siegel angebracht und Kundmachungen angeklebt, welche all diese Objekte vor Requisition und Zerstörung deutscherseits bewahren. Aber der Feind kennt keine Schonung von eigenem Gut. Sollten die Franzosen je in die Stadt kommen, so werden sie Häuserfronten finden mit sorgfältig vermauerten Fenstern und bewahrten Türen, an denen noch die Siegel und die Kundmachungen der Kommandantur kleben, allein im Innern dieser Häuser ist nichts als Schutt und rauchgeschwärzte Balken. Durchs Tach einschlagende Granaten haben diese Häuser von Grund aus ausgebrannt und sie samt ihrem kostbaren, unersetzlichen Inhalt vernichtet. Noch steht die Kathedrale, noch hebt sie ihr riesiges Dach wuchtig über das Häusermeer; allein schon haben es zahllose Granaten durchlöchert und Sprengstücke haben die Fassade allüberall beschädigt und zerstört. Als die ersten Schüsse in die Stadt fielen, versuchte man deutscherseits, wenigstens die wertvollsten Kunstschätze zu retten, eigene Bergungskommandos arbeiteten unter Führung von Kunsthistorikern. Einen Teil der wundervollen Glasfenster der Kathedrale gelang es zu retten. Nicht für sich und nicht für Frankreich tat Deutschland dies, sondern für die Menschheit, der es unersetzliche Werte zu erhalten galt. Allein, als bei der gefährlichen Arbeit der Bergungstrupps Verluste eintraten, mußte die Arbeit eingestellt werden. Die übrigen Feuster der Kathedrale sind der Vernichtung preisgegeben, genau wie die des Rathauses, die in Scherben auf dem Markt liegen, dessen Pflaster die Granaten pflügen. Das Rathaus selbst steht noch, allein es ist wohl nur Zufall, daß noch keine schwere Granate es getroffen, denn das benachbarte Credit Lyonnais mit den anstoßenden Häusern ist nur mehr ein rauchender Trümmerhaufen. Ueber der Wanderung durch die Stadt ist es Dämmer und Nocht geworden. Die Geschosse heulen über die Stadt und werfen hellen Flammenschein über die Straßen. Kräck— kräck— kräck—kracht eine Salve mitten über den Marktplatz. Das Brechen und Krachen tönt wie schmerzliches Aufschreien. In den niedergebrannten Häusern um das Credit Lyonnais glost und flammt noch die Glut. Für einen Augenblick hat die Beschießung ausgesetzt, man hört nur das Knistern und Knattern der Flammen; es klingt wie ein banges, qualvolles Röcheln. Eine Stadt (Boss. Ztg.)