Bezugspreis monatlich RM.30, Postbezug monatlich RM.30 (einschl. 21 Rpf Postzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebiihr Köln, Sonntag, den 24. Oktober 1943 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZETTUNG Nr. 292— Verkaufspreis 10 Pfg. Marschall Rommel besichtigt die Riviera-Verteidigungszone Deutsche Wacht an der ligurischen Küste überall Verteidigungsnester an der Küste 7 Panzer und Infanterie stehen bereit 20 Aur 1mh 51 on u.„„ DRB... 23. Okt.(..) Während nördlich Neapel an der Volturno=Front der Boden Mittelitaliens vom Kampflärm dröhnt und die Anglo=Amerikaner nun seit Tagen wieder ständig neue Reserven in den Kampf werfen, um sich Zoll um Zoll nach Norden unter ungeheuren blutigen Verlusten vorzukämpfen stehen in Oberitalien deutsche Divisionen in eiserner und entschlossener Bereitschaft. Die Ereignisse von Salerno und bei Termoli haben gezeigt, wie der Gegner im Zeichen einer starken Ueberlegenheit in der Luft und auf den Meeren, aber auch in der Zahl der Landdivisionen an der Südfront in der Lage ist, im Rücken der vordersten Front, so wie es mit den in Kalabrien und Apulien kämpfenden Divisionen geschah, Landungsoperationen zu versuchen. Es ist wohl eine Frage, ob sie ernsthaft gemeint sind oder nur zur Bindung von Kräften unternommen werden, die unsere Führung sonst anderweitig verwenden könnte. Und wenn sie schon ernsthaft gemeint siind bleibt die Frage nach dem Erfolg offen. Selbstverständlich aber ist, daß sich die unter dem Oberbefehl des Marschalls Rommel in Italien kämpfenden und bereitstehenden Divisionen auch für den Fall neuer, überraschender amphibischer Aktionen der Engländer und Amerikaner im Bereich des tyrrhenisichen und ligurischen Meeres, also an der Westküste Italiens, Bereich der Adria eingerichtet haben. Wohl kennen wir die landungsgünstigen Stellen genau, aber es ist nicht ausgeschlassen daß der Gegner vielleicht gerade dort angreift, wo er im Zeichen eines natürlichen Küstenschutzes unsere Wacht gemindert glaubt. Oft schon ist von der abwehrbereiten Mittelmeerküste im Bereich der französischen und italienischen Ririera, also in den Golfen von Lyon und Genua gesprochen worden Aber die Zeiten sind seit dem 8. September dem schmählichen Verrat Badoglios, andere geworden, und der Ausfall, das Versagen italienischer Armeen auch in diesem Raum, das Niederlegen der Waffen und sogar bewußt vorgenommene Sabotageaktionen und Zerstörungen Badogliohöriger Offiziere, mußten zu durchgreifenden Maßnahmen führen, die vor allem im Zeichen einer sichernden Schnelligkeit der Umlagerungen stehen mußten. Neue Divisionen mußten herankommen und die Positionen besetzen, die bisher von italienisichen Einheiten gesichert waren. Weitgehende Entwaffnungen und Brechung gelegentlichen Widerstandes forderten weitere Kräfte, bis der Augenblick herankam, an dem man bekennen konnte, daß alles wieder in bester Hut sei Heute ist dieser Zustand— mögen einige Teilaufgaben auch noch verblieben sein— praktisch ereicht, und deswegen kann auch darüber gesprochen werden. Heute ist die Mittelmeerküste im Bereich der beiden Rivieren wieder eine stählerne Phalanx, zu jedem Gegenbereit, und wir wissen aus eigener Anschauung, daß es in den Meeresbuchten von Venedig und Triest, im Bereich der nördlichen Adria, nicht anders ist. „In der letzten Tagen hat nun Marschall den gesamten Bereich der ligurischen Kuste inspiziert, um sich selbst von den in den letzten Wochen getroffenen Maßnahmen zu überzeugen und genaue Weisungen für den Ernstfall zu geben. Manche Division untengs de. Lesichtigung, die bisher den Marschall noch nicht von Auge zu Auge kennengelernt hatte. Der Name Rommel aber „###den mit den großten Stegen und dann nit den großten Abnutzungsschlachten, die der szegner liefern mußte, um gegen eine starke ## deutscher Truppen die nordafrikalische Küste zu gewinnen, bedeutet für alle einen Begriff. Ueberall konnte der Marschall in blanke Augen seiner Grenadiere blicken die darauf brennen, unter seinem Oberbefehl alten amerikanischen und englischen pegner auf dem europäischen Festland unter anderen Bedingungen eine Schlacht zu liefern. Wenn man die befichtigte Verteidigungszone von der italienisch=französischen Grenze bis nach La Spezia überblickt, so kann man zunächst die allgemeine Feststellung treffen, daß die Verteidigungsmaßnahmen einen Stand erreicht haben, der jede Ueberraschung ausschließt. Dabei umfaßt die Abwehnzone nicht de Küsteninie, die mit Bunkern und MG=Nestern, mit vorbereiteten Minenfeldern und Verdrahtungen gespickt ist und zu einer triegerischen Wandlung des sonst so malerischen und in Blumen strotzenden Bildes der Riviera gefuhrt hat, sondern auch in tiefer Staffelung dus Hinterland mit seinem schluchtenreichen von vielen Flüssen und Bächen durchströmten Gebirgsland. Das Bild der Küstenstraße wird beherrscht von dem Grau und Grün der Tarnjarben. Rivieraküste, das bedeutet Steilabsturz des Gebirges zum blauenden Meer. Mit Landungsbooten heranzukommen, ist tolles Wagnis, wenn bei ruhiger See auch nicht restlos ausgeschlossen. Was zur besseren Landungsmöglichkeit an sandigen Buchten übrigbleibt, wird überall von kleinen Häfen und größeren Küstenstädten eingenommen. Hier ist der Schutz doppelt und dreifach wirksam. Die Unsicherheit itclienischer Besetzungen, die im Zeichen sich anbahnenden Verrats uns auf Sizilien ständig gefährtete, weil eigene Aufopferung zuschanden „u werden drohte, ist heute verschwunden. Es gibt nur eine deutsche Phalanx der Abwehr. Würde man den Eindruck der Küstenstraße allein gelten lassen, so müßte man zu falschen Schlüssen kommen. Die Verteidigung ist nicht linear, sie ist neben= und hintereinander und auch übereinander gelagert. Nur dem kundigen Auge, bewaffnet mit dem Fernglas, verrät die Landschaft etwas von den Rohren der Geschütze, den in den Fels eingelassenen MctzNestern, den Schiffsbatterien und schweren Mörsern, die in vielfacher Staffelung auf die Stunde der Entscheidung harren. In den Tälern sitzen infanteristische Einheiten, die für den sofort wirksam werdenden Gegenstoß ausersehen sind, und angriffsbereit stehen jetzt noch, geballte Kraft aus Stahl und Eisen, die„Tiger“, Sturmgeschütze und Selbstfahrlafetten bereit. Der Gegner hat in den vergangenen Jahren gelernt, und wir wissen, daß er zu seinen Schlägen immer nur unter dem Zeichen einer bis zum letzten gesteigerten Ueberzahl an Material und Waffen, ohne Eingehen des geringsten Risikos— so glaubt er wenigstens— startet. So ist die mögliche Angriffswucht bedeutsam genug, um ihr mit gleich starken Mitteln begegnen zu müssen. Sie sind heute da, das sahen wir auf der Küstenstraße der Riviera di Ponente— von Genua bis Ventimiglia— und an der Riviera di Levante — von Genua bis Spezia. Divisionen warten auf ihre Stunden, warten auf den Befehl des Marschalls. Kriegsberichter Lutz Koch Frontkämpfer als Wehrbauern im Osten Eichenlaubträger Gerhard Hein auf dem ihm geschenkten Bauernhof Posen, 23, Okt.(Onb) In einem für den spä deutschen Bauern dieses Landes seien seit jeher teren Frontkämpfereinsatz im wiedergewonne- Kämpfer um die Erhaltung ihres Volkstums nen deutschen Osten bedeutungsvollen art und ihrer wirtschaftlichen Existenz gewesen wurde der Eichenlaubträger Oberbannführer sagpse wie die vielen Hundertausende von UmHeapinamn Gerzger, Hein in dez hen von schln den ergangenen Jchen in die Reihen Gauleiter und Reichsstatthalter Greiser geschenkten Bauernhof in Wollheim im Kreise Gnesen eingewiesen. Die Seßhaftmachung eines im Kampf um die deutsche Zukunft aufs höchste bewährten und im Laufe seines vorbehaltlosen Einsatzes versehrten Kriegsteilnehmers auf einem Stück des unserem Volk eroberten neuen Lebensraumes bedeutete zugleich den symbolischen Ausdruck des Dankes, wie ihn die Heimat der kämpfenden Front abzustatten gedenkt. In Anwesenheit führender Persönlichkeiten aus Partei, Staat und Wehrmacht nahm Gaueiter und Reichsstatthalter Greiser den feierlichen Akt zum Anlaß, um die kommenden Siedlungsaufgaben im Wartheland zu kennzeichnen. Pflug und Schwert im Wappen des neuen Ostgaues, so sagte er, seien die lebendigen Symbole dafür, daß um diesen Raum seit Jahrhunderten hart gerungen wurde, und daß Deutschlands größter Bauerngau nur gesichert sei, wenn in Zukunft neben dem Pflug auch das Schwert geschliffen bleibe. Die alteingesessenen sich in den vergangenen Jahren in die Reihen dieser völkisch kämpfenden Bauernfront gestellt haben. Hinzu trete jetzt der neue und doch so alte germanisch=deutsche Typ des Wehrbauern den schon ansässigen Siedlern in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu einem neuen Typ des politisch kämpfenden Wehrbauern zusammenschmelzen werde. Durch den Einsatz von Kriegsversehrten in die für sie be####ellten Höfe sei bereits der Anfang geai Willko,„enggrüßen im Namen aller Deutschen des Warthelandes, das den größten Teil seines Bodens und anderer Einsatzmöglichkeiten Frontkämpfern vorbehalten hat, übergab dann Gauleiter Greiser als Beauftragter des Reichskommissars für die Festigung des deutschen Volkstums den Hof an Eichenlaubträger Hein, der in schlichten Worten für das Geschenk und die inn zuteilgewordene Ehrung ikte., versicherte, daß er evenso, wie er als Soldat seine Pflicht erfüllt habe, jetzt alles daran setzen werde, um auch als Bauer auf völkisch umkämpftem Boden seinen Mann zu Am Dnjepr Generalleutnent Miulier-Gebherd und Oberst Keliner(ganz racht PK-Aufachme: Kriegsberichter Mittelstaedt(R..) Eden und Hull„verzichten“ Molotow führt allein den Vorsitz bei den Moskauer Besprechungen Stockholm, 23. Okt.(dnd) Nach einer Meldung des Reuter=Korrespondenten aus Moskau wird nicht, wie ursprünglich vorgesehen, jeder Außenminister der Reihe nach den Vorsitz bei den Dreierbesprechungen führen. Vielmehr haben Eden und Hull zugunsten des sowjetischen Außenkommissars Molotow verzichtet, der sich damit dieses Amt während aller Besprechungen vorbehält. In dieser Woche fast Nacht für Nacht über London geslogen Wieder Bomben guf die britische Hauprstavt, Wie int die Siadt DNB....23. Okt.(..) Es sind keine Luftschlachten großen Stils, die wir in dieser Woche fast Nacht um Nacht über London geflogen haben. Und doch ist über der ThemseMetropole für die Engländer Bemerkenswertes geschehen. Zwischen East End, dem Dock und über der City fielen die Schläge unserer Flieger. Was London in der vergangenen Woche fühlte, was die Millionen in den Kellern und Bunkern der Themsestadt erleven mußten, ist das Vorexerzieren eines„Trotzdem“, für die zuhause aber ist das ein den Glauben stärkender Beweis von der anschwellenden deutschen Produktionsleistung und dem auch im fünften Kriegsjahr noch gleich hohen Ausbildungsstand unseres Nachwuchses. Denn diese Angriffe auf die englischen Produktionswerkstätten, die Störangriffe. und EinzelzielBekämpfungen sind geflogen worden, während der Schwerpunkteinsatz der Luftwasfe ganz unbestritten an anderen Fronten lag. Trotz dieses gewaltigen Luftwaffenaufgebots sprechen unsere Kampfflugzeuge im Westen ein gewichtiges Wort gegen England mit. Mit neuen schnelleren und bewährten alten Typen hat die Luftwaffenführung im Westen zu einer ganzen Reihe von empfindlichen Angriffen ausgeholt, sei es die Bekämpfung von Einzelzielen in überschwer geschützten Räumen, die Angriffe auf Hull und Portsmouth. oder der wiederholte Einsatz mehrerer Verbände auf London, denen die gegnerische Abwehr bisher nicht gewachsen war. Der eindeutige Beweis dafür ist das auffallend niedrige Abschußergebnis. Wir wollen keinen Gegner unterschätzen— ein Angriff auf London gehört zur hohen Schule der Kampffliegerei. Diese Stadt hat alle Voraussetzungen für eine günstige Luftabwehr. Sie hat vier Jahre fieberhaft daran gearbeitet, Flakzonen, Feuersperren, Ballonsicherungen zu schaffen und das Ganze schließlich bis in alle Höhen hinauf unter den Schutz der Nachtjäger gestellt. Ueber die fünf Millionen da unten in den Kellern wölbt sich in den Anflugnächten der grelte Lichtstrom unzähliger Scheinwerfer— und doch müssen sie, trotz alter Technik, trotz aller hochentwickelten Such= und Meßgeräte, den Einmaysch der deutschen Fliegerverbände bis in den tiefsten Stadtkern hinnehmen. In solchen Angriffen erleben wir die letzte Erprobung von Mann und Material, die Verkörperung pflichtgetreuen und Geste. Heruner vom Kommondenn.dang. Die,„Woltenschich, st gunug, Rei Soldatentums. Unromanitisch und sachlich sind Drüben dus gleiche, dort sind Kameroden drin. und Geste. Herunter vom Kommandeur mit em Ritterkreuz bis zum ordenlosen jungen Gefreiten auf dem Funkersitz Angriff in der letzten Nacht. Der Staffelkapitän steht vor seiner Staffel, seit dem Polenfeldzug fliegt er gegen England, Ritterkreuzträger, wortkarg, schon einmal abgeschossen und im Kanal umhergetrieben. Aber immer wieder geflogen. Ihm gegenüber seine junge Nachwuchsstaffel. „Also“, sagt er ruhig und knöpft die weiße ###weste zu,„wir fahren heute Bomben gegen London. Einflugschneise bei.... und er erklärt:„Hier frech hindurch, da Vorsicht dort Höhe wechseln!“ Danach Ansprache. Unvergleichlich. Und in die dunkle Nacht heben sich grün=rot leuchtend die Positionslampen startender Kampfflugzeuge. Schnell verlierrt sich gegen Westen der dumpfe Motorenlärm schwer beladener deutscher Maschinen. Sein sechster Feindflug heute. Der junge Unteroffizier., aktiv, aus einem kleinen, stillen Städtchen der Niederlausitz, sieht nach unten. Blinkend hell schimmert es hoch— sie sind über dem Kanal. Rechts, links, vor und hinter ihnen flammt es auf; schwere Flat durchkämmt die Luft nach anfliegenden Maschinen. Er beugt den Kopf zur Seite, preßt die Haube an die Kanzelscheibe, starrt nach vorn, die Atemmaske berührt das Glas, blackklack. Ganz gleichmäßig klappert das Glimmerblättchen des Ventils, unhörbar in Motorenlärm, so ruhig und gleichmäßig wie der Atem geht. In einem Ring umtanzen die Detonationen das anfliegende Kampfflugzeug. Nichts sind diese grellen Blitze, aber Tausende von Stahlsplittern wirdeln von ihnen aus, nach oben, nach unten, zur Seite, hundert Meter und mehr. Ein Ruf in der Eigenverständigung zum Funker hinüber:„Liegen gut so, was? An uns traut sich so kein Nachtjäger mehr ran.“ Dann ein Ziehen am Knüppel, eine jähe Kurve, und sie entwischen ins Dunkel. Tief unten zieht Land vorbei; bald ein helles blinkendes Band— das Themse=Bett. Plötzlich durchslutel kreidiges Licht die Kanzel. Jetzt hat die Flak sie angemessen, hat ihre Höhe ausgemacht und Flugrichtung sowie Geschwindigkeit. Die Scheinwerfer blenden auf. Das war der erste, nun im Kreuz der wweite ein dritter. Mit Vollgas jagen die Motoren. [rathau dan:.n.-in..„ „„. R e i n i n d e n nächsten grauen Ballon! und mit messerscharfer Kurve über 90 Grad auf der anderen Seite heraus. Abgeschüttelt. Aus dem hellen Mondlicht schwimmt eine graue Steinmasse heran, von schwarzen Linien durchschnitten.— London—. Im Flugzeug vergleichen sie die Zeit. Sie sind zu früh da, um fünf Minuten zu früh. Also warten, kurbeln zwischen Flak, Nachtjägern, Ballonen und Scheinwerfern. Der Funker sieht hinaus, immer auf den hellen orizont, der vor dem Mond liegt, und lange in den dunklen, von dort können sie kommen. Da, zwei, drei Schatten schieben sich heran. Er schreit die Warnung, schießt. Wie rote Morsezeichen flirrt die Leuchtspur durch die Nacht. Ein Sturz nach unten, scharfe Wende, aber die Nachtjäger hängen dran. Etwas seitlich rechts der eine, von hinten der zweite Lustkampf. Beim Funker tanzt die Munition durch die Kanzel. Die Taschenlampe knallt in eine Ecke, eine Leuchtpatrone fällt aus dem Gurt und klemmt sich in die Führung des Höhenruders. Der Knüppel geht schwer, aber sie sind durch plötzliches Abdrehen freigekommen und ziehen nun hoch auf Position. Jetzt ist es soweit. Genau liegt die Maschine auf Kurs. Bomben scharf und runter damit! Der Funker, ein Bombengeschädigter Duisburger, sieht ihnen nach, beobachtet unten das grelle Aufblitzen aus kriegswichtigen Fabrikanlagen. Gleich danach gießt sich eine rote Glut aus. So sollten die Bomben auch sitzen. Er dreht sich um:„Mensch, was sie mir zuhause kaputtgeschmissen haben, das habe ich ihnen reichlich heimgezahlt.“ Durch das letzte Wort fährt schon sein Feuerstoß, den er dem Jäger vor die Nase setzt. Die Herren von der Abwehrleitung unten müssen in Rage sein, hetzen ihre Nachtjäger unbekümmert durch das eigene Flotfeuer auf die Deutschen da oben. Abflug. Am Horizont versinkt die Stadt. Was sagt der Chef:„Schwere Abwehr, Jungs aber wieder ist es gelungen!" Der„Alte“ muß es wissen, hat schon fast 190mal Bomben nach England gekarrt. Voll dröhnen die Motoren über den Kanal zurück. Dort liegt die Küste ruhig und entspannt ist der Flug über eigenem Boden. Am Horizont glüht ein Rir- roter Lichter auf. Drehscheinwerser kreisen, sie sind wieder am Einsatzhafen. Es ist späte Nacht Laut rumpeln über das Rollfeld die riesigen Laufräder der heimkehrenden Kampfflugzeuge. Kriegsberichter Harald Jansen Trübe Gestalten Im Laufe der letzten Woche hat sich wieder einmal erwiesen, daß die Briten gegenüber der höchst eindentigen und in London als aus gesprochen unfreundlich empfundenen Forde rung der Sowjets nach Errichtung einer Zwei ten Front in Westeuropa alle Minen der Propaganda springen lassen müssen, um sich eini germaßen zu rechtfertigen und zugleich noch etwas Frist und Spielraum zu gewinnen, ehe sie— vielleicht!— an die Verwirklichung eine Zusage herangehen, an die sie jetzt von Mos rau so nachdrücklich gemahnt werden. Sie haben sich zu diesem Zweck den Ministerpräsidenten der Südafrikanischen Union, Feldmarschall von Churchills Gnaden Smuts, verschrieben, der den Auftrag erhielt, vor der Weltöffentlichkeit seine beim Feindbund immer noch verhältnismäßig hoch im Kurse stehende Stimme zu erheben und den Beweis zu führen, daß der Anteil Großbritanniens an der gemeinsamen Kriegführung so bedeutend sei, daß es nicht erst der Eröffnung eines neuen Kriegsschauplatzes in Westeuropa bedürfe, um die Parität zwischen London und Moskau einigermaßen wahren. Smuts hat auch sehr hohe Töne an geschlagen und von einem„Großangriff auf Hitlers zentraleuropäische Festung“ gesprochen hat da. mit solcher Ueberzeugung vorgebracht, daß die entzückten Engländer seiner Rede das Prädikat einer„staatsmännischen Handlung ersten Ranges“ zubilligen. Besonders listig ist sein Verfahren insofern gewesen, als er mit keinem Wort von der Errichtung einer Zweiten Front in Westeuropa für das kommende Frühjahr gesprochen hat. Weder eine bestimmte Zeit noch einen bestimmten Ort hat er erwähnt, sondern er läßt alles beim alten soweit das Problem der Zweiten Front in Frage steht und hat den Hauptteil seiner Rede dem Nachweis gewidmet, daß die Bolsa,e nisten leineswegs allein die bekannten großen Blutopfer gebracht, sondern daß auch die Engländer und Amerikaner bereits sehr erhebliche Beiträge eisiset zat zur gemeinsamen Artegsähung geEin„Ruhmesblatt“ Es entbehrt nicht der Selbstironie, da Smuts die Vorgänge in Italien, die ja doc wie inzwischen alle Welt weiß, zum aller größten Teil auf den Verrat Badoglio und des Hauses Savayen zurückzuführen sind als besonderes Ruhmesblatt für die Anglo Amerikaner in Anspruch nimmt. Der„Völkisch Beobachter" und mit ihm die gesamte deutsch Presse haben in den letzten Tagen auf Grun von Aufzeichnungen des Oberkommandos de deutschen Wehrmacht die letzten Zweifel dar über, wie der Betrug der Badoglio=Clique ge ponnen wurv#, geklärt. Vor aller Welt ist die Geschichte eines Verrates, wie er in diesen Ausmaß an Niedertracht wohl als einzigartie bezeichnet werden kann, mit letzter Deutlichkei enthüllt worden. Viktor Emanuel, sein Sohn Umberto und Badoglio samt seiner Generals clique hatten ein umfangreiches Netz heimtückischer Intrige gesponnen, um zuerst den Duce zu verraten und den Faschismus zu beseitigen und dann den Versuch zu machen, den deutschen Bundesgenossen dem Feinde ans Messer zu lie fern. Nicht nur die auf dem Balkan und vor allem in Italien stehenden deutschen Divisionen sollten auf solche Art ausgeschaltet, sondern das ganze deutsche Volk mitsamt seiner Führung kaltgestellt und um die Früchte seines Ringens Sonntag, den 24. Oktober 1943 Ueber 30 000 Vergarbeiter DER NEUETAG der USA streiken Genf, 23. Okt.(dub) Aus einer Uebersicht des englischen Nachrichtendienstes über die amerikanischen Kohlenbergwerke am Freitagabend geht hervor, daß während des Tages über 30.000 Bergarbeiter der Arbeit fernblieben. Der Streik wird mit der Tatsache begründet, daß bis jetzt keine entsprechenden Kontrakte zwischen den Gewerkschaftsführern und den Besitzern der Bergwerke erzielt werden konnten. Von dem Streik werden Bergwerke in Kentucky, Illinois, Ohia, Indiana und Arkansas betroffen. Eine Lohnerhöhung von 4 Cents(2 Penny pro Stunde) wurde am Freitag in Chicago von der überwiegenden Mehrheit der Gewerkschaften der Eisenbahner abgekehnt. Wie verlautet, wollen die Gewerkschaften ihre Mitglieder jetzt über einen Streik abstimmen lassen. gebracht werden. Die Einzelheiten dieses üblen Spiels waren von so unfaßlicher Hinterhältigkeit, daß sie nur von einem Kreis von Männern erdacht sein konnten, die— wie Umberto— bereits Routine in dem Spiel des Verrates hatten, und von solchen Politikern akzeptiert, denen— wie den anglo=amerikanischen Kriegstreibern— jedes Mittel recht ist, um zu einem Ziel zu kommen, das sie mit ehrlichen Mitteln nicht zu erreichen vermögen. Die deutsche Führung aber hat bewiesen, daß sie sich auch mit solchen Mitteln nicht aus dem Sattel heben läßt. Der Verrat der Badoglioten wurde rechtzeitig erkannt und durch geeignete Maßnahmen auch zu einer Zeit unter Kontrolle gehalten, in der die Verräter ihre letzten und geheimsten Absichten noch nicht enthüllt hatten. Als die Dinge dann der Entscheidung zudrängten, bestimmte die deutsche Führung ihren Ablauf. Sie zwang die Verräter, sich zu demaskieren und brachte sie in entschlossenem Zupacken um die Früchte ihres hinterhältigen Spiels. Auf Kostender andern Die Briten und Amerikaner aber haben inzwischen gezeigt, daß sie das wahre Wesen dieser neuen italienischen Bundesgenossen erkannt haben. Umberto, Badoglio und Genossen werden drüben so behandelt, wie sie es verdienen. Vielleicht unternimmt aus diesem Grunde einer deutlich empfundenen Scham Ministerpräsident Smuts den Versuch, den größten Teil des„itahenischen Ruhms“ für die Briten und Amerilaner in Anspruch zu nehmen. Ein sehr entscheidendes Wort aber wird zu allen Vorgängen in Feindlager nach wie vor von Moskau aus gesprochen. Es ist noch nicht bekannt, was wan dort zu der einleitend umschriebenen Rede des südafrikanischen Kriegshetzers gesagt hat, aber man wird kaum in der Annahme fehlgehen, daß auch Smuts die Bolschewisten sch verlich von der Forderung nach der Zweiten Front abbringen wird. Das System der Engländer, den Krieg soweit als möglich auf Kosten der andern zu führen, hat sich in diesem zweiten Weltkrieg nicht aufrechterhalten lassen. Die Briten haben zwar zunächst die Polen, die Holländer, die Franzosen und einige Balkanvolker für sich bluten lassen und haben dann geglaubt, daß die gewaltige Kriegsmaschine Stalins genugen werde, um das Großdeutsche Reich zu zerschlagen, aber sie haben sich in allen ihren Erwartungen getäuscht und sind jetzt ebenso wie die Amerikaner gezwungen, auch die eigene Wehrmacht stärker als bisher dem Risilo der Schlachtfelder auszusetzen. Auf politischem Gebiete behalten sie jedoch ihre Methode bei, solange es geht, und spielen die verschiedenen Faktoren in ihren europäischen Kembinationen mit gewohnter Rücksichtslosigleit gegeneinander aus. Eine Zeitlang haben sie die sogenannten Emigrantenregierungen in ihre Obhut genammen, um sie als Propagandamirtel gegen die Achsenmächte zu verwenden Jetzt sind diese Marionetten ihnen unbequem geme den, weil sie das Moskauer Spiel stören und weil man in London größtes Gewicht daranf legt, jede Verstimmuna im Kreml zu verme den. Das deutlichste Beispiel für diesen Umschwung der Londoner Einstellung hat man in Aerhten erlebt. Zunächst haben die Briten den zungenführer Michailowitsch als den Repräsentanten des früheren Königs Peter unterstützt. chdem jetzt aber ein anderer Bandenführer in der Gestalt des Generals Tito ausgetreten #. der seine Weisungen von Moskau empfängt, wahrend Michailowitsch als Gegner der Bolschewisten gilt, haben auch die Engländer den Umschwung von dem einen zu dem anderen gehorsam mitgemacht. Bereits ist in den Kreisen der Emigranten aus den verschiedenen europaischen Ländern die Meinung verbreitet, daß England sich neuerdings als Henker jener Exilregierungen betätigt, die Energie für Produktionssteigerung Reichsminister Speer ruft die Betriebe zu erneuter Verbrauchssenkung auf Berlin, 23. Okt.(dub) Die deutschen Betriebe haben im Vorjahre durch zielbewußten sparsamsten Verbrauch von Kohle, Strom und Gas zur Erfüllung der Rüstungs= und Kriegsproduktionsaufgaben entscheidend beigetragen. Im vergangenen Kriegswinter konnte durch die verschiedensten innerbetrieblichen Maßnahmen die geforderte 20prozentige Spitzensenkung fast überall erreicht und in vielen Einzelfällen sogar wesentlich überschritten werden. Hierbei hat sich die tatkräftige und umsichtige Hilfe der Energieingenieure und Energiestellen als gußerordentlich wirksam erwiesen. Die spürbare Erleichterung in der Stromversorgungslage im Frühjahr und Sommer dieses Jahres erlaubte es, im großen Umfange die während des Winters durchgeführten Maßnahmen zum Belastungsausgleich und zur Spitzensentung wieder rückgängig zu machen. Die erhöhten Anforderungen, die der kommende Winter an unsere Rüstung und Kriegsproduktion stellt, veranlaßten Reichsminister Speer, die Betriebe zu einer neuerlichen Senkung des Spitzenbedarfs aufzurufen, damit die Stromversorgung insgesamt auch in diesem Winter gesichert bleibt. Trotz der gesteigerten Produktionsaufgaben wird die Anwendung der im Vorjahr durchgeführten Maahmen auch diesmal eine Absenkung des Spitzenbedarfs um mindestens 20 Prozent ermöglichen. Diese Nr. 292 Der Wehrmachtbericht Neuer Abwehrerfolg im Süden der Ostfront Lustwasse lähmt Stoßkraft der Sowjets südöstlich Krementschug Schwere Schlüge gegen Sowjet=Angriffsverbände Sudöstlich Krementschug seindliche Truppenansammlungen zerschlagen Berlin. 23. Okt.(dub) Im Kampfraum Krementschug— Dnjepropetrowst hielten die Bolschewisten am 22. Oktober ihren Druck an der gesamten abgeriegelten Front aufrecht. In den Bereitstellungsräumen hatte der Feind erhebliche Infanterie= und Panzerkräfte versammelt. Bevor diese aber noch zum Angriff antreten konnten, nahmen starke deutsche Luftwaffenverbände die bolschewistischen Truppen mit Bomben und Bordwaffen unter Aus dem Führerhauptquartier, 23. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In den Kämpfen zwischen dem Asowschen Meer und Saporoshie wurde gestern nach außerordentlich hartem Ringen ein großer Abwehrerfolg erzielt. Dabei hat sich „ neven der hervorragend kämpfenden Infanterie Bedarfssenkung wird bis zum 15. November unsere Artillerie besonders bewährt..5, leger beiberseinger Auftlärungs durchgesetzt sein. Jede Energieeinsparung der Im Einbruchsraum südöstlich Kremen-tätigkeit keine Kampfhandlungen von Beden Industrie trägt zu einer weiteren Steigerungtschug hat die Lustwaffe durch wiederholte9#ge inserer Prodaktion bei. schwere Angrisfse starker Kampf= und Nah„„Starke Vert ,no. deutscher Kampffingzeuge kampffliegerverbände die Stoßkraft der un- bombardierten den feindlichen Nachschubhafen griffsverbände und die Truppenbewegungen.6t“ und verursachten durch Treffer auf der Sowjets in großem Ausmaß gelähmt. Es Ke,anlagen und Schiffsliegeplätzen, in Lagerkam gestern in diesem Raum nur zu örtlichen vauen und Materialstapeln große Brände und Infanterie= und Panzerangriffen. Sie wurden gedliche Schaden unter Beseitigung vorübergehender Einbrüche—### oftlichen Mittelmeer griff die Luftwaffe in harten Kämpfen abgewehrt. 1, stärkeren Kräften einen Inselstützpunkt des versuche fort. Gegen mehrere feindliche Einbrüche in unsere Front gewannen die sofort einsetzenden deutschen Gegenangriffe trotz erbitterten feindlichen Widerstandes einen Teil des verlorenen Geländes wieder zurück. In den letzten beiden Tagen wurden an der Ostfront 218 Sowjetpanzer abgeschossen. Von der süditalienischen Front werden außer reger beiderseitiger Aufklärungszwischen der Küste des Asowschen Meeres und Saporoshje. Hier trugen die Bolschewisten südwestlich Melitopol zahlreiche Angriffe auf breiter Front vor, ohne den Widerstand unserer zäh haltenden Grenadiere überwinden zu können. Nach Abwehr der Vorstöße traten eigene Panzertruppen zu einem örtlichen Gegenangriff an, in dessen Verlauf zehn Sowjetpanzer abgeschossen wurden. schweres Feuer. In fortgesetzten Anflügen Noch hän. als bei Melitopol war der Abzersprengten sie die bereitstehenden feindlichen wehrkampf südlich Saporoshie, wo die Kräfte zerschlugen bereits nargehende Ran. Sowjets von neuem mit massierten Insanterieund Panzerkräften angriffen. Der vom Feind ohne Rücksicht auf Verluste erstrebte Durchbruch scheiterte vor allem an der Zähigkeit und Tapferkeit der im Brennpunkt der erbitterten Kämpfe stehenden Jäger und Gebirgsjäger. Unter dem schweren Druck der fortgesetzt an Kräfte, zerschlugen bereits vorgehende Pan zerkeile und anmarschierende Reserven, hielten das Feuer der bolschewistischen Batterien nieder, unterbanden den Einsatz sowjetischer Schlachtfliegerstaffeln und verhinderten die Entjaltung des seindlichen Angriffs. Der durch die Lustangriffe schwer mitgenommene Feind konnte deshalb nur Teile seiner ursprünglich vorgesehenen Kräfte in den Kampf wersen und mußte sich bei seinen Infanterie= und Panzervorstößen deshalb auf örtlich begrenzte Ziele beschränken. Wohl gelang es ihm dabei. in mehrfach wiederholten, von je 30 bis 40 Panzern begleiteten Vorstößen vorübergehend in unseren nordwestlichen Sperriegel einzudringen, doch warfen unsere Truppen den Feind in erbitterten Kämpfen auf seine Ausgangsstellungen zurück und schossen zwölf durchgesickerte Sowjetpanzer in der Tiefe des Kampffeldes ab. Als erkennbar wurde, daß der Feind nach dieser blutigen Schlappe hinter einem Flußabschnitt weitere Kräfte zusammenzog, trat eine verstärkte deutsche Panzerkampfgruppe zum Gegenangriff an, um die Bereitstellungen zu zerschlagen. Es gelang dem wiederum von Sturzkampf= und Schlacht liegern unterstützten„Verband, Stel lungen eines sichernden feindlichen Schützenregiments aufzubrechen, tief in die feindlichen Bewegungen hineinzustoßen und stark belegte bolschewistische Truppenquartiere in Brand zu schießen und zu zerstören. Nach Erfüllung ihres Auftrages löste sich die Kampfgruppe besehlsgemäß wieder vom Feinde Am südöstlichen Flügel der Abriegelungsfront blieben die feindlichen Vorstöße ebenfalls ohne Ergebnis, obwohl hier die Sowjets westlich Dujepropetrowsk im Morgengrauen mehrere Uebersetzversuche mit schwächeren Kräften unternahmen, offenbar in der Absicht, ihren bieher mißglückten Angriffen in südöstlicher Richtung zum Erforg„u verhelsen. Die am Westeifer des Dujepr an Land gegangenen Bolschewisten wurden sofort angegriffen und verloren etwa 100 Mann an Toten und 69 Gefangene. Die Reste der Abteilungen flüchteten über den Strom zurück. Ebenso wie im Raum südöstlich Kreientschug meisterten unsere Truppen die Lage Angriffsspitze stieß dabei in feindliche Marschkolonnen und belegte Ortschaften vor und fügte dem Feind hohe Verluste zu. In der Dujeprschleife südöstlich Kiew und im Raum nordwestlich Tschernigow wurden zahlreiche sowjetische Angriffe in schweren Kämpfen abgeschlagen. Westlich Smolensk setzte der Feind beiderseits der Autobahn nach ungewöhnlich heftiger Artillerievorbereitung seine Durchbruchsland ein und führten vor allem einen schweren Terrorangriff auf die Stadt Kassel, wo Zerstörungen in Wohnvierteln angerichtet wurden. Unter der Bevölkerung entstanden Verluste. Luftverteidigungskräfte vernichteten nach bisher vorliegenden Meldungen 48 schwere Bomber. Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten in der vergangenen Nacht wiederum Ziele im Stadtgebiet von London. greifenden seindlichen Massen gingen vorüber Höhengelände verloren, doch wurde beides im Zusammenwirken mit Artillerie und Luftwaffe trotz verzweifelten feindlichen Widerstandes durch Gegenangriffe zurückgewonnen. An dem Abwehrerfolg hatte neben Grenadieren und Jägern auch unsere Artillerie entscheidenden Anteil. Sie verhinderte durch gut liegendes bei den Kämpfen südöstlich Saporoshje vernichOnjepr 51 Sowjetflugzeuge ab. Weitere 37 Sowjetpanzer vernichteten unsere Truppen in der Dnjepr=Schleife südöstlich Kiew, als die Boischewisten unter Zusammenfassung starker Panzerkräfte von neuem an *„*ee smenfuffung stätter Panzerträfte von neuem an gehend eine Ortschaft und ein beherrschendes den bisherigen Schwerpunkten angriffen, aber Hohengelunde perloron nach mairdo hoidos imII Kf„ überall blutig zurückgeschlagen wurden. Nörd lich Kiew verhielten sich die Sowjets dagegen nach den schweren Verlusten an den Vortagen ruhig. In der Nacht zum 23. Oktober bombardierten unsere Kampfflugzeuge im Süden der Ostfront Nachschubbahnen des Feindes und setzten Sperrfeuer die Erweiterung der vorübergehend durch Treffer mehrere Bahnhöse in Brand vom Feind erzielten Einbrüche, unterbrach die Jäger sicherten bei Tag und Nacht die Angriffe Fühlung zwischen den bolschewistischen Pan= der Kampf=, Sturzkampf= und Schlachtfliegerzerkeilen und den folgenden Schützenwellen, verbände und schossen gemeinsam mit der Flak zersprengte Angriffsspitzen und Bereitstellun= zwischen Asowschem Meer und mittlerem gen und schoß die Mehrzahl der insgesamt 44 Dujpr 51 Sowjetflugzeuge ab. mit seiner Hilfe seinerzeit ins Leben gerufen worden sind. Der geheimnisvolle Tod des Polen Sikorski war das lauteste Alarmsignal des neuen Londoner Kurses, bei welchem Eng land die Existenz jener Schattenregierungen vollig preisgibt, da keine Möglichkeit mehr desteht, aus Kosten der Völker, die diese Schattenregierungen angeblich vertreten, noch einen Teil der britischen Kriegführung zu bestreiten Das perside Spiel Albions gegenüber seinen Feinden wie gegenüber seinen eigenen Bundesgenossen und Schützlingen ist langst durchschaut und es wird jetzt von den Betrogenen offensichtlich angeprangert, die allerdings damit ihr eigenes, selbstverdientes Schicksal nicht ehr wenden werden. N.• Dr. Ley in Hannover Hannover, 23. Okt.(dub) Reichsorganisationsleiter Dr. Ley sprach in Hannover auf einer Kundgebung der Schaffenden. Die Männer und Frauen, die zusammenkamen, um Dr. Ley zu hören, haben in den vergangenen Tagen die in den Wehrmachtberichten gemeldeten Angriffe britisch=amerikanischer Luftpiraten über sich ergehen lassen müssen. Gauseiter Lauterbacher wies in seiner Begrüßungsansprache vor den Tausenden darauf hin, daß trotz der schweren Schäden, die die Stadt Hannover unter den mehrfachen Luftterrorangriffen erlitten hat, der Lebenswille der Bevölkerung ungebrochen ist. Er gab seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß der Leiter der Deutschen Arbeitsfront gerade in dieser Stunde nach schweren Stürmen in die Stadt gekommen sei, um nicht nur weitere Hilfsmaßnahmen persönlich zu veranlassen, sondern auch selbst unter den Schaffenden zu weilen und mit ihnen über die weiteren Erfordernisse zu sprechen. Dr. Ley rief den Schaffenden Hannovers zu, daß der deutsche Arbeiter längst wieder gutgemacht habe, was er in dem Versagen einer Stunde unter jüdischer Verführung vor 25 Jahren einmal gefehlt habe. Die Arbeit der deutschen Schaffenden in den bisherigen Kriegsjahren sei einmalig und habe erreicht, daß der Krieg selbst weitab von unseren Grenzen geführt werde. Das schaffende deutsche Volk habe diese Auseinandersetzung mit dem Gegner der Nation zu seiner ureigensten Sache gemacht. Reichsleiter Buh 60 Jahre alt Berlin, 23. Okt.(dub) Am 24. Oktober begeht Reichsleiter Walter Buch, der Leiter des obersten Parteigerichts, seinen 60. Geburtstag. Als Sohn des Senatspräsidenten am Oberlandesgericht Karlsruhe, Dr. h. c. Hermann Buch, wurde er am 24. Oktober 1883 in Bruchsal in Baden geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Konstanz und Karlsruhe wurde Walter Buch Soldat und Offizier. 1904 wird er zum Leutnant im 6. badischen Insanterie=Regirient Kaiser Friedrich III. befördert. In den vier Jahren des ersten Weltkrieges stand er als Offizier an den Fronten, zunächst als Adjutant seines Regiments, später als Kompaniechef und Bataillonskommandeur. Mit dem Ausbruch der Revolte des Jahres 1918 nahm er seinen Abschied. Den Glauben an Deutschland gibt er jedoch keinen Augenblick preis. Schon das Jahr 1922 sieht den Major a.., Walter Buch als aktiven Mitkämpfer an der Seite des Führers Adolf Hitler. Er nahm aktiven Anteil an der Erhebung des 9. November 1923 und ist Träger des Blutordens. In den langen Kampfjahren der Bewegung war er SA=Führer in Franken und Oberbayern. Daneben ist er als Journalist und Redner tätig, er gehört auch zu jenen zwolf Männern, die der Fühmr als die ersten Nationalsozialisten in den Reschstag schickte. Im Jahre 1927 berief der Führer Major General Laycock der neue Chef der britischen CommandoTruppen OST Stockholm, 23. Okt. Zum Nachfolger von Lord Mountbatten als Chef der sogenannten britischen Commando=Truppen wurde General Laycock ernannt, über dessen militärische Laufbahn allerdings in der britischen Presse mit einer Ausnahme nichts Bemerkenswertes berichtet werden konnte. Die britischen Zeitungen, die heute seinen Lebenslauf veröffentlichen, können lediglich melden, daß er im Jahre 1941 eine Abteilung britischer Commando=Truppen anführte, die versuchte, das Heuptquartier des Generals Rommel anzugreisen und Rommel persönlich mit seinen engsten Mitarbeiter gefangenzunehmen. Allerdings schlug dieser Versuch völlig fehl, und von dem gesamten britischen Verband konnten nach 40tägiger Wanderung durch die Wüste nur General Laycock und sein Adjutant lebendig die alliierten Linien wieder erreichen. Willkie warnt die Engländer Stockholm, 23. Okt.(dub) In einem Interview mit englischen Pressevertretern warnte Wendell Willkie nach einer Newyorker Eigenmeldung von„Svenska Dagbladet“ die britischen Beamten in den UISA, sich weder direkt noch indirekt in die Politik der USA einzumischen. Wichtige handelsrechtliche Verordnung Berlin, 23. Okt.(dnb) Im Reichsgesetzblatt Tei. I Seite 573 ist eine Verordnung des Reichsministers der Justiz über die Einschränkung handelsrechtlicher Bekanntmachungen während des Krieges vom 20. Oktober 1943 veröffentlicht, auf die sämtliche Kaufleute besonders hingewiesen werden. 0 fennee Rlelgeristen Gache genlacht.! Ini Juhre 1921 berief der Führer Major je hier in Hannover haben den Krieg erlebt, Buch in das verantwortungsvolle Amt eines ie ihn lontt nur Soldaten kennen Monn mir 1 Rarlibenbas.. 1.— wie ihn sonst nur Soldaten kennen. Wenn wir unter dem Eindruck der Terrorangriffe auf deutsche Städte in unseren Bemühungen nachließen, würden die bisherigen Zerstörungen nur ein Anfang sein. Deshalb kann es nur eine Fortführung dieses Kampfes bis zu seiner erfolgreichen Beendigung geben Das Bildnis der Georgia Schratt Roman von Rudolf Ander (Nuchdrucksrecht bei C. Duncker Verlag. Berlin) Karl Otto Rindfleisch, genannt Karlott, klebt mit spitzem Finger einen schmalen weißen Zettel auf das spiegelnde Glas, taucht die Feder in dir Tinte und schreibt mit großer Aufmerksamken folgende Worte auf den Streisen: Wiener Nachtpfauenauge(Saturnia pyri). Sodann hebt er den schwarzen Rahmen liebevoll empor, tragt ihn zum Fenster und betrachtet mit dem verzuckten Blick des Kenners den darin aufgespießten Falter; seine Freude über das schöne Eremplar ist so groß, daß er mit der Zunge schnalzt. Dennoch verschließt er, nach einem Blick aus die Uhr, den kostbaren Schatz gleich darauf in der Schrankschublade, tritt zum Spiegel. richtet die Krawatte, legt das Gesicht in die gewohnten dienstlichen Falten und schreitet odann zur Tür des anstoßenden Zimmers, um einen Herrn zu wecken Er horcht. Er hört ganz deutlich die gleichmaß gen Atemzüge des Ruhenden. Indes, es hilf: nichts, in zwei Stunden beginnt die Vorstellung „Herr Doktor!“ Nichts Karlott pocht stärker:„Herr Doktor!“ Immer noch Stille Karlott drückt vorsichtig die Klinke nieder Sebastion Brügg liegt aus dem Bett, angezogen, die Hände hinter dem Kopf, mit glattem und entspanntem Gesicht, dem Gesicht eines Für dunddreißigjährigen, das merkwürdigerweise schon graue Schläsen ausweist. Auf dem Teppich liegt, wohl von der Decke geglitten, ein Buch, eine Bühnenausgabe des„„faust". Die Vorhänge sind zugezogen. Der herbe Geruch welkender Blumen erfüllt den Raum. „Herr Doktor" Sebastian Brügg richtet sich auf, endlich. „Ja, schon so weit?“ „Es ist sechs Uhr, Herr Doktor.“ „Nicht zu andern. Etwas vorgefallen?" „Nichts von Bedeutung. Höchstens: Unsere geliebte Frau Hösch war da, aber ich sagte ihr, daß Herr Doktor ausgegangen seien.“ „Hnd sie glaubte es?“ „Nein.“ „Und du brachtest sie trotzdem los?“ „Doch. Mit einiger Grobheit, wenn ich so sagen darf.“ „Du darfst alles.— Post?“ „Zwei Briese. Beide aus Pettendorf.“ Ah! Mach sie auf und lies vor!“ Brügg springt aus dem Bett. Er ist weit über vierzig, aber man sieht es ihm nicht an; er hat tatsächlich das Gesicht eines Fünsunddreißigjährigen und den elastischen Schritt eines„olympischen Jünglings“, wie eine schlesische Zeitung einmal schrieb. Jetzt wirn er die Jacke ab, die Weste auch. Er streift sich das Hemd vom Leibe, und auch die nackte Haut seiner gewölbten Brust ist straff und glatt wie die eines jungen Mannes Er geht zum Bad, das Wasser strömt über seinen Kopf. Zwischendurch ruft er:„Na? Was ist?— Was schreiben die Pettendorfer? Nachricht von Hösters?" „Gewiß. Der Herr Baron beehrt sich, die Geburt seines siebenten Jungen anzuzeigen.“ „Das ist doch—.!“ Bzügg läuft herbei, saßt das Blett und liest se##t, aber hier steie### schwarz auf weiß, daß dem Joeiherm Hans von Hösters auf Gut Haag bei Pettendorf der siebente Junge geboren wurve..... und ich bitte Dich, Baschtl, daß Du umgehend kommst und den Gevatter machst. Ich weiß. Du bist kein Freund von solchen Zeremonien, aber meine liebe Frau, die Barbarette, die hat nun mal etwas dafür. Und beim siebenten hast Du mir's fest versprochen, was? Also gib Deinem berühmten Herzen einen Stoß und komm' schon. Es wird ein Fest „Sieben Buben! Wie steht er da! Und was haben wir getan, Karlott, nun?“ Der große Schauspieler Sebastian Brügg hat sich das Handtuch um den Hals geschlungen, er sieht aus wie ein halber Faun; von seiner Brust tropft das Wasser, seine Haare stehen wirr durcheinander. „Wenn der gute Hösters heute stirbt, dann vererbt er seinen Namen auf sieben flachsköpfige Buben. Das hält vor. Und wenn wir sterben, was? Wer ist dann da? Bei mir ist das ja nun nicht von so großer Wichtigkeit, aber du! Es gibt nur einen Karott... sowas müßte sich doch der Nachwelt überliefern!" Der Diener sieht gekränkt aus:„Herr Doktor belieben zu scherzen... bitte. Wie Herr Doktor meinen. Was sollen wir dem Herrn Baron antworten?“ „Noch nichts. Warten, bis morgen noch, verstehst du, bis morgen. Und was steht in dem zweiten Bries? Von wem ist er?“ „Von jenem Xaver Hintermeier, den Herr Doktor mit Vorliebe ein unvergleichliches Original zu nennen pflegen.““ „Das ist er auch, Karlott, das ist er auch! Ein unvergleichliches, ein unbezahlbares!— Ja?— Und was hat er zu berichten?“ „Einen Augenblick. Herr Doktor wollen bedenken, das dieses Subsekt Hintermeier sich eines Stiles und einer Orthographie befleißigt, Die so schrecklich sind, daß mian seine Briefe nur kangsam lesen kann... Da haben wir es... Er ist der Meinung, daß Herr Doktor den Bock schießen sollen, der seit ein paar Wochen schon im Lösselholz umgeht und derzeit... da hat er wieder so einen Ausdruck...ganz narrisch hinter die Weibsen her is...“, so steht es da, Vorsitzenden der Untersuchungs= und Schlich tungsausschüsse der NSDAP, die sich später zu den Parteigerichten entwickelten. Die unter der Leitung des Reichsleiters Buch geschaffenen Kreis= und Gaugerichte der NSDAP und das oberste Parteigericht sind heute aus dem Leben der Partei nicht mehr wegzudenken. Herr Doktor, ich kann nicht anders.“ „Das sollte dein zartes Gemüt nicht allzusehr stören, Karlott. Wenn mich die Erinnerung nicht trügt, dann warst du auch einmal höllisch scharf auf das, was Hintermeier mit Weibsen bezeichnet; aber bei dir waren es nicht nur liebliche Rehe.“ Brügg schmunzelt bedeutungsvoll.„So! Also in beiden Fällen eine von Eros unmittelbar beeinflußte Post, der Brief von Hösters und der von Hintermeier. Und beide Nachrichten nicht übel. Das müssen wir uns überlegen, Karlott, das mit dem Bock. Einstweilen richtest du mir den Anzug.“ Mit raschen Schritten verschwindet er wieder im Bad. Die Tür fällt ins Schloß. Gleich darauf zischt der warme Strahl aus der Brause; man hört das wohl bis in das Schlafzimmer, und der große Brügg singt dazu ein unmäßig schlimmes Lied. So ist er selten, das sind nur Rückfälle in frühere Jahre... In einer Stunde, in seiner Garderobe, wird er wieder anders sein, still, nachdenklich, verstockt, aufbrausend, unnahbar. Karl Otto Rindfleisch kennt seinen Herrn, er kennt ihn besser als irgendein anderer. Er kennt ihn seit zwanzig Jahren; das ist — weiß Gott— eine lange Zeit Die kleine Rokokouhr auf dem Nachttisch schlägt; ihre dünne Stimme mahnt zur Eile. Die Uhr muß auch überall dabei sein, in jedem Hotelzimmer muß sie neben seinem Bett stehen; er schenkte sie einst der Schratt, und alles, was mit ihr zusammenhängt, ist ihm heilig.— Welchen Anzug wünscht er heute? Den blauen mit dem grauen Streifen. Hier. Dazu die dunkelbraunen Schuhe. Die„##darzen richtiger, aber Sebastian Brügg hat das so bestimmt, und er gehört zu den Leuten, die von Widerspruch nichts wissen wollen. Jetzt steckt er den Kopf aus dem Bad:„Karlott?— Meine Sachen!" Bitte. Herr Doktor.“ „Sonst noch etwas?“ Der Rundfunk am Montag Reichsprogramm: 110—11 30 Kleine beschwingte Musik.— 11.30 bis 11.40 Und wieder eine neue Woche.— 12,35 bis 12.45 Der Bericht zur Lage.—. 15.00—16.00 Schöne Stimmen und bekannte Instrumentalisten — 16.00—17.00 Interessante neuzeitliche Unterhal tungsmusik.— 17.15—18.30„Dies und das für dich zum Spaß".— 18s30—19.00 Der Zeitspicgel.— 19.15—19.30 Fromberichte.— 20.15—22.00 Fur jeden etwas. Deutschlandsender: 17.15—18.30 Orchester= und Kammernutsik: Weder Handn, Mozart u. a.— 20.15—21,00 Liedsendung Mignon und Harfenspieler.— 21.00—22,00 Orchesterkonzert: Gluck, Mozart, Beethoven. Druck und Verlag: Küner Verlags=Anral: u. Druckerei Gmoh Verlacsleiter: Dr Erie Vaternahm. Hiuptschriftleiter: Dr. Hans Kich — Brein 14 „Nichts, Herr Doktor“ „Gut. Du kannst gehen. Ich bin Punkt halb drüden. Es genügt.“ „Sehr wohl, Herr Doktor.“ Karl Otto Rindfleisch wartet, bis sich die Tür geschlossen hat. Dann holt er aus seinem eigenen Zimmer, das am Ende des langen Hotelgangs liegt, eine flache, mäßig große, schwarz gestrichene Kiste, trägt sie in den von Brügg bewohnten Raum, nimmt ein Bild von der Wand und legt es vorsichtig in die mit weichem Stoff ausgeschlagene Kiste; nein, es ist richtiger ein Kasten, ein Transportbehälter eben für dieses Bild. Jetzt zieht er seinen Mantel an— Karl Otto trägt auch im heißesten Sommer einen Mantel—, er streift die hellen Handschuhe über, nimmt einen kleinen Koffer in die linke, den Kasten mit dem Bild in die rechte Hand und verläßt das Zimmer. Der Lift bringt ihn nach unten. Der Page, der ihm die Flügeltür öffnet, verbeugt sich vor dem Diener des berühmten Brügg mit höflicher Achtung. Karl Otto lächelt sanft, nickt leicht und geht zum ersten Stock hinauf. Auf dem Gang rennt er fast mit ein paar jungen Gänsen zusammen, Chorschülerinnen, die mit prustendem Gelächter die Treppe hinuntertänzeln.„Hast du gesehen?“ Sie wenden sich um, von hier aus kann man gerade noch sehen, wie der Diener des großen Brügg in die Garderobe seines Herrn eintritt.„Der Kasten!— Er bringt das Bild!“ Die eine, die blonde, erst seit gestern am Theater. weiß von nichts. „Welcher Kasten? Welches Bild?“ „Gottogot!! Das ist dir wohl noch unbekannt, was?— Sollte man nicht für möglich halten! Die ganze Stadt spricht davon, und das Unschuldsei hier hat keine Ahnung! Der da eben vorbeiging, das war doch der Diener von Sebastion Brügg—“ Fortsetzung folgt. Sonntag, den 24. Oktober 1943 DER NEUETAG Nr. 292 England und AsA enttäuscht über Süditalien Allerlei Beschwichtigungsversuche— Eingeständnis hoher Verluste OST Stockholm, 22. Okt. In England und besonders in den Vereinigten Staaten beginnt man allmählich, sich über den überraschend und unverständlich langsamen Verlauf des britisch= nordamerikanischen Feldzuges in Süditalien zu wundern. Ueberall wird die Frage gestellt, warum die verbündeten Streitkräfte trotz ihrer angeblich so vernichtenden Ueberlegenheit zu Lande, in der Luft und besonders zur See nicht erreichen, daß die deutsche Widerstandsfront nördlich Neapel zusammengeschlagen und ein schneller Vormarsch nach Norden erzielt werden kann. Die militärischen Mitarbeiter der englisch=nordamerikanischen Presse können noch so oft betonen, welche ungeheuren Schwierigkeiten in Form ungünstigen Geländes, schlechter Witterung und künstlicher Hindernisse aller Art den verbündeten Truppen im Wege stünden. Das hindert die Oeffentlichkeit nicht, ihre eindeutige Enttärtschung über das, wie man sagt,„Schneckentempo“ des verbündeten Vormarsches zum Ausdruck zu bringen. In Kommentaren, die das Hauptquartier der Westmächte verbreiten läßt, wird als Entschuldigung vor allem vorgebracht, daß Kohlenklau's Heifersheifer Nr. □ Herr Pimplich Hemmungsloser Selbstverwöhner. Heizsüchtiger Kalenderfröstler. Herbstbegion heißt für ihn— Heizstort. Unobhängig von Temperatur und Ofenzusland Als andere noch im Freien badeten, faselle er schon vom Heizen. Dachte aber gar nicht deran, den Oten in Schuß zu bringen, zu reinigen, die undichten Stellen zu verschmieren und die Wohnung für den Winter herzurichten. Das kostel ihn gut und gern zwei Briketts täglich mehr, um sein Thermometer auf den Pimplich-Strich zu jagen. Würden alle 30 Millionen Ofen in Deutschland von solchen Kohlenklau-Agenten geheizt, gingen in einem Winter 12 Milliarden Brikelts oder 6 Millionen Tonnen Kohle zum Deibel. Das ist der Heizbedorf von ganz Bayern und der Rheinprovinz zusammen! Und jetzt mol Hand auf': Herz: die Minenfelder von einem Ausmaß seien, wie man sie in bisherigen Kriegen noch nicht auf englisch=nordamerikanischer Seite gekannt habe. Das Gelände biete den Verteidigern alle Vorteile, und schließlich sei es Tatsache, daß der deutsche Widerstand, statt nachzulassen, immer träftiger und härter werde. Nur so sei erklärlich, daß die Truppen der Westmächte seit ihrem Einzug in Neapel täglich kaum mehr als einen Kilometer vorwärtsgekommen seien, also 21 Tage praktisch auf derselben Stelle gekämpft hätten, und zwar unter sehr beträchtlichen Verlusten, über deren Ausmaß nur Teilgeständnisse vorliegen. Der USA=Kriegsminister Stimson hat in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, in welcher angeblichen Höhe seit Beginn des Kampfes in der Volturno=Ebene die Verluste der nordamerikanischen Truppen der fünften Armee zu verbuchen seien, was in militärischen Kreisen Englands und Amerikas große Ueberraschungen auslöste, weil niemand mit einer solchen Schwere der Kämpfe gerechnet hatte. Besonders unangenehm aber wird die Bemerkung Stimsons verzeichnet, daß die Verluste der sstenz, chcen#ernss#ers#eien, was nicht Kohlenbergwerken Alabamas und Indianas nicht ir in London als eine Indiskretion ersten wieder ausgenommen würde. Ranges empfunden wird, sondern auch als sehrg##.11—.. das:"-„„— Frage der Veruaste besieben zwschen den vie Marburger Blindenstudienanstatt im Kriege tischen und nordamerikanischen Besehlsstellen! Marburg: tahar bis Machunar Miinhen„ gewisse Meinungsverschiedenheiten. Denn seit ud der ersten Landung in Süditalien haben vor allem britische Truppen den höchsten Blutzoll zohlen müssen, und zwar waren ihre Verluste prozentual weitaus höher als diejenigen der Amerikaner, obschon das Verhältnis zwischen britischen und amerikanischen Verbänden mindestens:2 gewesen ist. Alle Hoffnungen der militärischen Mitarbeiter der englischen und nordamerikanischen Presse richten sich jetzt auf die Mittelmeerfrage, von der man eine Aktion erhofft, um den offensichtlich festgefahrenen Felozug in Italien wieder in Bewegung zu bringen. Fleischlose Tage auch in Kuba Madrid, 23. Okt.(dnb) Infolge der wachsenden Fleischverknappung sah sich jetzt auch die kubanische Regierung, ähnlich wie kürzlich Brasilien, zu der Einführung eines fleischlosen Tages gezwungen. Bekanntlich führte die schwierige Versorgungslage bereits häufig zu Volksdemonstrationen im Parlament. Das u SA=Bundesschlichtungsamt hat die Beauftragten der vereinigten Bergarbeitergewerkschaften aufgefordert, vor dem Amt zu erscheinen und zu erklären, warum die Arbeit in den Marburg: Ueber die Marburger Blinden udienanstalt und ihre besonderen Aufgaben m Dienste der Kriegsblinden berichtet der Direktor der Anstalt, Prof. Dr. Strehl, im Reichsarbeitsblatt. Er unterstreicht, daß das Reichsarbeitsministerium den vielseitigen Marburger Einrichtungen für die Ausbildung und Fortbildung von Erblindeten von jeder sein besonderes Interesse zugewandt hat. Welche Ausbildungs= und Schulungsmöglichkeiten bieten sich nun den einsatzerblindeten Soldaten in Marburg? Die Blindenhochschulbücherei hat einen Bestand von rund 30 000 Bänden.„Die Neueinstellungen des letzten Jahres betragen etwa 3000. Die Zahl der Entleiher ist gestiegen. Die Bücherei, die stark von den Kriegsblinden des ersten Weltkrieges und von Zivilblinden benutzt wird, zählt auch fleißige Leser aus der Reihe der Kriegsblinden des gegenwärtigen Krieges. Der Verlag der Anstalt zeigt starke Entwicklung. Er hat wichtige Lehr= und Lernbücher für die Oberschule, wertvolle juristische und volkswirtschaftliche Werke sowie staatsrechtliche Literatur, selbstverständlich auch aus der jüngsten Entwicklung„ Großdeutschlands, herausgebracht. An Karten=d Fußballsport Die Meisterschaftsspiele im Westen Mannschaften noch ohne Punkivertust sind, im Die oberste westdeutsche Fußballklasse tritt Lorderggust:. Nach der sogenannten Papierrstehenden Sonntag mit nur geringen### sind beide Mannschaften gleich stark, doch der beiden Tabellenführer SB Westende Hamborn und KS6 Duisburg, die auch als einzige Mannschaften noch ohne Punktverlust sind, im am bevorstehenden Sonntag mit nur geringen..... Ausnahmen zum Meisterschaftskampf an. In glau en mir dem Titelverteidiger Westende, Westfalen und am Niederrhein gibt es ein“; gus, eigenem Platz, die besseren Ausvolles Programm, in Köln=Aachen pausieren scchien einraumen zu müssen. Sonst sind die nur zwei Mannschaften, und im Moselland Paarungen mehr oder weniger unausgeglichen. bleibt die Staffel Ost deshalb spielfrei, weil Ob Fortung Düsseldorf gegen den TabellenLuxemburg drr Anntrugge. um den Rhein=Mosel=Pokal ist. Staffel Ost deshalb spielfrei, weil.“ Fortung Zusseloorf gegen den Tabellen der Austragungsort des Endspiels dritten KSG Oberhausen zum zweiten Punktgewinn kommen kann, ist sehr fraglich. Für den Tabellenletzten Union Krefeld ist gegen die starke Essener KSG nichts zu erhoffen, Westfalens Kampfplan steht im Zeichen ausgeglichener Auseinandersetzungen, die nicht unwesentlich zu einer weiteren Klärung des Kräfteverhältnisses beitragen dürften. Der „ewige“ Gaumeister Schalke 04 ist nach seinem Ausscheiden aus dem Pokal nun auch wieder dabei, er erwartet mit dem Tabellenzweiten während der Exmeister Tus Helene Essen trotz seiner glatten Niederlage gegen die Westender auf eigenem Platz gegen die KSG Hamborn als Sieger erwartet werden kann. Der bisher ohne Punktgewinn gebliebene Neuling GelbWeiß Hamborn wird auf eigenem Platz gegen KSc Bielefeld zwar einen rampftraftigen den BfL Benrath alles versuchen, den ersten Gegner, den er aber sicher bezwingen müßte. Erfolg zu erringen. hat nach seinem guten Das Moselland wendet die besondere Abschneiden in den beiden Spielen mit West: Aufmerksamkeit der Entscheidung der erstmals salia Herne Gelegenheit, seine verbesserte durchgeführten Sommerrunde um den RheinForm gegen deg. der Spitze lieggnden Mosel=Preis zu, für die sich vor kurzem der Neuling SpVg Erkenschwick zu beweisen. West= Gaumeister Tus Neuendorf und Moselland falia Herne und Borussia Dortmund gehören Luxemburg durch Siege über FK Niederkorn mit gleicher Punktzahl zur Spitzengruppe und(:0) bzw. SV Remich(:1) qualifiziert haben .sich einen harten Kampf liefern, ebenso Auch im Luremburger Stadion darf der Gauwie BfB Alemannia Dortmund und BfL meister als sicherer Favorit angesehen werden wie BfB Alemannia Dortmund und Altenbögge, die nur um einen Punkt voneinander getrennt sind. Dazu kommt dann noch mit der Paarung SpVg Röhlingyausen gegen Alemannia Gelsenkirchen das Zusammentreffen der beiden Tabellenletzten. Am Niederrhein steht die Begegnung Punktespiele gibt es diesmal nur in der Staffel West, wo zwischen FV Engers und Germania Mudersbach bzw. Eintracht Kreuznach und Reichsbahn=SG Betzdorf mehr oder weniger ausgeglichene Auseinandersetzungen zu erwarten sind. Tief erschüttert hat uns die traurige Nachricht, daß mein geliebter Mann. mein herzensguter Vati, unser lieber Bruder, Schwieversohn, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter Oberleutnant der Schutzpollzei Heinrich Tigge -Obersturmführer d. Waffen-1 nh. des E. K. 1 und 2, des Verwundeten-Abzeichens und mehrerer sonstiger Auszeichnungen im Alter von 36 Jahren bei einem Einsatz an der Spitze seiner Kompanie am 21. September 1943 gefallen ist. Er wurde auf einem Heldenfriedhof mit allen militarischen Bhren zur ewigen Ruhe gebettet. In liefem Weh: Frau Agnes Tiage gen. Schmitz- Töchterchen Erika- WiIII Tigge als Bruder- Ingwer Carstensen u. Frau lirete geb. Tigge - Michael Düsterwald und Frau Wilhelmine geb. Tigge Ernst Schwegler und Frau Christel geh. Tigge Jean Eupen und Frau Auguste geb. Tigge- Toni Moser und Frau Kathe geh. Tigze Familie Schmitz-Kulemann und dle übrigen Anverwandten Teplitz-Schönau,z.Zt. Kn-Mülheim. Mainaustr. 10. .-Dellbrück. Milwaukee(Nordamerika), den 18. Oktober Erequien: Dienstag, 26. Oktober 1943, 9(100 Uhr, in der Herz-Jesu Pfarrkirche KölnMülheim Windmühlenstraße. Hart traf uns die fraueige und unfaßbare Nachricht, daß der Herr ier Leben und Tod unseren lieben Sohn, Bruder, Neffen und Vetter Grenadter Peter Koch Zugmelder in einem Gren.-Regt. zu sich in den ewigen Frieden abberufen hat. Er fiel im Osten am 24. August 1943 bei einem liefecht nach treuer Pflichterfüllung im blühenden Alter von 18½ Jahren. Seine Kameraden hetteten ihn zur letzten Ruhe. Wer ihn gekannt, kann unseren Schmerz ermessen. In tiefer Trauer: Familie Johann Kech. Koln-Kalk(Troilostr. 76), im Felde, im Oktober 1943. Mit uns trauert die Gefelgschaft des Postamtes.-Kalk 1. Seelenamt: Samstag. 30. Oktober 1943. in der Notkapelle St. Josef zu Köln-Kalk. DANKSAGUNE # Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme ∆ a u s A n l a ß d e s H e l d e n lodes unseres lieben unvergeßlichen Sohnes und Bruders Ernst-Georg sprechen wir allen Freunden und Bekannten unseren tiefempfundenen Dank aus. Familie Fritz Brümmer Z. Zt. Köln-Thielenbruch(Ba.ladbacher Str. 1171), im Oktober 1943. Tief erschütterte uns die schmerzliche und ∆ unfaßbare Nachricht, daß Gott der Herr über Leben und Tod meinen innigstgeliebten Mann, unseren heißgeliebten unvergeßlichen Sohn. unseren lieben guten Bruder, Onkel. Neffe und Vetter Otto Wiegard Hauptmann und Batl.-Kommandeur in einem Oren.-Regt., Inh. des E. K. 1 und 2, der Tapferkeitsmedallle, des Sturmabzeichens, des Silbernen Verwundetenabzeichens und der Ostmedallle zu sich in den ewigen Frieden abberufen hat. Er flel im Osten im Alter von nahezu 31 Jahren bei den schweren Abwehrkämp fen. und folgte seinem Bruder genau nach einem halben Jah re. der ehenfalls im Osten sein Lehen opfern mußte, in die Ewigkeit. In liefem Schmerz: Resi Wiegard geb. Haas. Jehann Wiegard und Frau Elis. geb. Bläcker Schwiegereitern 6 Geschwister sowie die übrigen Anverwandten. Remagen-Krinn, Haus Hettlage. Köln-Höhenhaus(Am Einberg 15). Düsseldorf, Lima (Costa Ricn), 23. Oktober 1943 Exequien: Montag, 25. Oktober 1943. 10 Uhr, in der Pfarrkirche St. Johann zu Köln Höhenhaus. Honschaftstraße. material geht zurzeit die des vorderen Orients ihrer Vollendung entgegen, während eine vom Mittelmeer=Kriegsschauplatz in Kürze herauskommt. Die„Teusche Einheitsstenographie für Blinde“ ist unter Führung der Marburger Blindenstudienanstalt ausgestellt und herausgebracht; sie wird allen kriegs= und friedensblinden berufstätigen Geistesarbeitern, insbesondere auch Telephonisten und Stenoty= pisten, wertvolle Dienste leisten. In Zukunft wird in allen Blindenschulen Deutschlands nur noch nach diesem System gearbeitet werden. Die Einsatzerblindeten, soweit sie nach der 7. Klasse einer höheren Schule versetzt waren. bzw. über die Obersekundareife oder eine gleichwertige Vorbildung versügen, können gemäß einer Entschelidung des Reichserziehungsministers zu den Sonderlehrgängen der Marburger Anstolt zugelassen werden. Sie werden in kleinen Arbeitsgemeinschaften von sechs bis ocht Teilnehmern der ordentlichen Reifeprüfung zugeführt. Die Blindenstudienanstalt in Marburg ist die einzige höhere Schule für Blinde und Sehschwache in Deutschland. Ihr Schülerheim war durchschnittlich von 80 bis 90 Schülern und Schillerinnen belegt. Ein neues Wohnheim für kriegs= und ältere friedensblinde Schüler konnte am 1. September 1943 eröffnet verden. In der mechanischen Werkstätte der Anstalt hofft man, bis Ende 1943 eine Serie von 1000 Stück Marburger Stenomaschinen herauszubringen. Hier werden auch Lehr= und Lernmittel serienmäßig hergestellt und zum Selbstkostenpreis, ebenso wie die Maschinen, an alle Interessenten abgegeben. Von den Einsatzerblindeten, die seit Kriegsbeginn die Marburger Ausbildungsabteilungen durchlaufen haben, sind etwa 15 v. H. nach der Grundausbildung oder Schulung in ihre Heimat zurückgekehrt, um den alten oder einen verwandten Beruf aufzunehmen. 10 v. H. besuchen die Schulabteilungen, um die Reifeprüfung###gen. 65 v. H. studieren Rechts= und Staatswissenschaft, 10 v. H. Theologie oder Philologie. Zwei kriegserblindete Aerzte bereiten sich auf einschlägige medizinische Beruse durch Sonderstudium vor. Westdeutsche Kurzmeldungen Die im Rheinland zugelassenen Rebsorten. Für cas Weinbaugeviet des unteren Mittelrheins, Kreis Siegburg, sind nach einer Veröffentlichung im„Wochenblat: der Landesbauernschaft Rbeinlano“ folgende Rebleiten zugelassen: Weißer Riesling, Grüner Sylvaner, Roter Traminer, Müller=Thurgau(Riesling und Sylvaner), Blauer Spätburgunder, Blauer Frühburgunder, Blauer Portugieser. Alle vorstchenden zugelassenen Rebsorten dürfen bei Neuanlagen nur so gepflanzt werden, daß in der betreffenden Weinbergsparzelle nur eine der zugelassenen Rebforten gesetzt werden darf(reiner Satz). Dir Rebjorten Müller=Thurgan und Portugieser dürsen cußerdem nur in geschlossenen, für sich zugänglichen Weinbergsanlagen angepflanzt werden. In der Dunkelheit in die Grube gestürzt. Seit zwei Wochen war der betagte Involide Johann Mondorf in Mayen auf rätfelhafte Weise verschwunden, nachdem er sich im Walde von Begleitern verabschiedet hatte. Alle Nachforschungen blieben vergebens. Jetzt wurde der Vermißte in einer abgelegenen Grube auf dem Mayener Grubenfeld to: eufgefunden. Er hat sich anscheinend in der Dunkelheit verirrt und ist in die Grube gestürzt. Nach dem ärztlichen Befund liegt einwandfrei Unfall vor. Wenn das Faß keinen Boden haf wird es nie voll, wenn ouch noch so viel hineingelon wicd. Genou so geht es einem der dos Geld lose in der Tosche trögt und den Mennig nicht ochtet. Wer den Pennig verschleuden, schlögt dem eigenen foß) den Boden ein und kommt nie zu enva: Wir geben die traurige Nachricht bekannt, daß unser herzensguter jüngster Sohn, unser lieber Bruder. Schwager und Onkel Gefreiter Alfred Engels Kautmann Inh. des Inf.-Sturmabreichen: am 18. September 1943 bei den heftigen Abwehrkampfen im Osten im Alter von 34 Jahren den Heldentod-land. Er starb in treuer Michterfüllung und in der größten Sorge um seine Lieben in der Heimat. Er wurde von seinen Kameraden auf einem Heldenfriedhof unter militärischen Ehren zur leirten Ruhe gebettet. Wir werden ihn nie vergessen. In tiefer Trauer: Engelbert Engels und Frau Sofia geb. Ewald- 2 Brüder, 8 Schwestern. 5 Schwäger, 2 Schwägerinnen, 4 Maften, 3 Nichten u. die übrigen Anverwandten Koln, den 24. Oktober 1943 Weißenburgstraße 63 Allen Freunden und Be kannten geben wir die schmerzvolle Nachricht. dau mein innigstgeliebter Mann, der treusorgende Vater seines Kindes, unser herzlieber Sohn und guter Bruder. Schwa ger. Schwiegersohn, Onkel. Neffe und Vetter, der Obergrenadter Willi Fonk im Alter von 34 Jahren in den schweren Kämpfen im Osten am 3. September 1943 sein Leben opfern mußte. Fern der Heimat bist du unserem Her zen immer nahe, unsere Liebe reicht über dein Grab. In tiefem Leid: Agnes Funk geb. Munsch und Töchterchen Meiga- WIlhelm Funk und Frau Kath. geb. Heß. Hans Funk(z. Zt. im Felde) Arthur Schloten(z..t. im Feldel und Frau Aenne geb. Funk- Familie Munsch- Famille Gasten sowie die übrigen Anverwandten. K0in-Mülheim(Berliner Straße 37). Saarbrücken. Gräfrath. Düsseldorf. 21. Okt. 1943. DANKSAGUNG Für die zahlreichen Beileids bezeugungen sowie für die Kranz- und Blumenspenden an läßlich des Todes unseres Soh nes und Bruders. Mans Eaupl: sprechen wir hiermit unseren herzlichen Dank aus. Familie Schann Engels Koln-Flittard. im Oktober 194: Wiedenhofgasse 1 Nach langem schwerem Leiden nahm heute,.45 Uhr. der Herr über Leben und Tod meinen innigstgeliebten Gatten, unse ren herzensguten Vater. Herrn Johann Josef Burger Musiklehrer und Cherdirigent im Aller von 78 Jahren, versehen mit den Sakramenten der hath. Kirche, zu sich in' die Erigkeit. Im stille Teilnahme bitten: Frau Jehann Jesef Burger Anna Christine geb. Broacheid" Johannee Burger, z. Zt. Wehrmacht Wimmar Burser. z. Zt. Wehrmacht. u. dle übrigen Anverwandten Köln-Rath, 21. Okt. 1943 Rösrather Straße 574 Beerdigung: Montag, 25. Oktoher 1943. 10 Uhr. vom Sterbehause aus. Daran anschließend sind die Exequien in der Pfarrkirche zu Rath-Heumar. Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, daß am Mittwochsbend meine innigstgeliebte Gattin, meine herzens gute Mutti, unsere Tochler, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante. Frau Johann Bender Wilhelmine geb. Demandt nach kurzem schwerem Leiden im Alter von 31 Jahren für immer von uns gegangen ist In tiefstem Leid: Johann Bender" Reif Bender- Klara Oemendt geb. Battenberg Medwig Bers geb. Demandt Anna Kramer geb. Demandt Kläre Demandt- Peter Berg WiIII Kramer und die übrigen Anverwandten. Köln-Mülheim(Keupstr. Nr. 72), den 20. Oktober 1943. Beerdigung: Dienstag, 26. Oktober 1943. 16¼ Uhr. von der Leichenhalle Köln-Höhenberg. Frankfurter Straße, aus. Wir geben die traurige Nachricht bekannt, daß unser lieber sonniger Junge, unser guter Bruder. Enkel, Neffe und Vetter Hubert Schönecker Obergefr. In einem Int.-Regt., Inh. des Verwundeten-Abzelchens, des Inf.-Sturm-Abz., der Ost-Medallle, des K. K. 2 und 1, und anderer Orden, a 14. Septemher im Osten den leldentod fand. Er stard im Aller von 23 Jahren in treuer soldatischer Pflichterfüllung, getragen von einer nie versiegenden Liebe für die Seinen in der Heimat. Wir werden unse ren edlen Jungen nie vergessen können. Fa war Gottes Willen. Auf einem Heldenfriedhof im Osten ist er beigesetzt worden Möge ihm Gott für seinen Opfertod die Krone des ewigen Lebens geben. In tiefem Leid: Peter Schönecker und Frau Maria geb. Anthe- vier Geschwister- dle Greßeltern u. die übrigen Anverwandten Köln-Sülz, im Oktober 1943 Berrenrather Straße 423. Seelenamt: Samstag, 30. Okto ber 1943. ¼ vor e(. 11 Uhr) in der Notkirche St. Bruno. a inem Seindichen Fl. gerangriff slel mein lie ber Gatte. unser guter Bruder. Schwiegersohn und Schwager, Herr Friedrich Simonis Landwirt im Alter von 34 Jahren zun Opfer In tiefer Trauer: Frau Josefine Simenie geb. Münch 2 Schwestern- 3 Drüder- 4le Schwiegereitern und die übrigen Anverwandten Hermülheim. Kirchstr. 41, Bonn, Fischenich, Hannover. Alt-Ziskoven. 21. Oktober 1943. Beerdigung: Montag, 25. 0k tober,.30 Uhr. vom Trauerhause. Hermülheim. Kirchstr. 41. aus. Anschließend sind die Erequien. Nach Gottes heiligem Willen entachlief aanft Freitag mor gen 11“: Uhr. versehen mit den Sterbesakramenten, meine liebe Frau, unsere Schwester. Schwa gerin und Tante, Frau Eva Wessel geb. Revinek! im Alter von 55 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Matth. Wessel. Koin-Mülheim(Zehn straße), den 23. Aktober 1943 Erequien: Montag, 25. Oktober 1943. in der Rektoratskirche St. Elisabeth. Elisabeth-Breuer Straße, 9(100 Uhr. Beerdigung am selben Tage, 15½ Uhr. Friedhof.-Höhenberg. Frank furter Straße. Danksaaung! Statt Karten! Für die vielen wohltuenden Be weise herzlicher Anleilnahme beim Tode meiner lieben unvergeßlichen Frau Christine Stöppler, geh. von Kannen, durch Wort und Schrift, sowie für die schonen Kranz- und Blu menspenden und die rege Beteiligung am Seelenamt spreche ich allen Verwandten. Freunden und Bekannten, namentlich der Lehrwerkstätte der Städtischen Bahnen Köln Nerheim Irh. meinen liefemnfundenen Dank aus. Es war mir ein Trost in schwerer Abschiedsstunde. Andrens Stöppler Köln, im Oktober 1913 Eigelstein 104(z. Zt.: Quentelstraße 11). Se E Karl-Heinz Die glückliche Geburt eines kräftigen Stammhalters zeigen hocherfreut an: Kethe Faßbender geb. Schaufl z. Zt. Dreifaltigkeits Kran kenhaus Köln-Braunsfeld. Peter Faßbender. K.-Ehrenfeld. Mechtern straße 25, den 20. Oktober 1943 C Wir haben uns verlobt EVAMARIA GRUBE HANS-KARL SCHOLLER Offenbach Main, Biebererstr. 130 Koln-Ehrenfeld. Vogelsunger Str. 45. z. Zt. Wehrmacht. Amtliche Bekannimachungen Betr.Kleinverkauf v. Tabokwaren Nach den gellenden Bestimmungen ist beim Kleinverkauf von Ta bakwaren ein Vorgriff(Vorausbelle ferung) nur auf höchstens 4 Doppelabschnitte, die nach dem das Datum des Verkaufstages tragenden Ab schnitt fällig werden, zulüssig. Die Verkaufestelle darf daher gleichzei tig höchstens 7 Doppelabschniffe(4 Vorgriff. 3 Rückgriff) einer Kon trollkarte beliefern. Ein erweiterter Vorgriff ist nur dann gestaltet, wenn zum Verkauf einzelner Tabak warenpackungen(z. B. Rauchtabak in 250gPackungen) mehr als sieben Doppelabschnitte erforderlich sind. Zuwiderhandlungen werden unnachsichtlich verfolgt. Koln, den 21. Oktober 1943. Landeswirtschaftsamt Köln-Aachen. Betr. Afrika-Kämpfer Angehörige von Afrika-Kämp fern, die von diesen direkt eine Nachricht unter Angabe der vollstündigen Gefangenenanschrift erhalten haben, ohne daß bisher eine Meldung vom DRK-Präsidium aus Berlin ergangen ist, werden gebe ten, die genaue Uefangenenanschrift des Afrika-Kümpfers sowie Geburts enium und Geburtsort dem Deutschen Roten Kreuz, Präsidium, BerIn SW 81, Blücherplatz 2. umgehend mitzuteilen. □ Notariatskammer Notar J. Minas Mit Wirkung vom 15. Okt. 1943 sind meine Amteräume in KöLN-KALK Kalker Hauptstr. 66 wieder geöffnet. In Küche und Iausarbeit bewandertes zuverlässiges Mädchen oder alleinsteh. Frau in Guts haushalt in der Eifel gesucht.— Angebote unt. 628 Neuer Tag. Köln Klein. Geschäftshaushalt sucht Mädchen, welches zu Hause schlafen kann. Martens, Beuel. 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Ausführende: Orchester der Hansestadt Köln und Gürzenichchor. Leitung: Generalmusikdirekter Prof. Eugen Papst. Vortragsfolge: Monteverdi-Orfl: Klage der Ariadne, für Alt und Orchester(zum ersten Male) Bruckner: Messe in-moll. Soliaten: Kammersüngerin Amalie Merz-Tunner(Sopran), Duisburg irmgard Barth (AIt). Straßburg Kausersan ger Prof. Karl Erb(Tenor), Ravensburg Rudolf Watzke Baß). Berlin Eintrittspreise lein schließl. Programm) je Abend: .75,.—,.25,.50,.75 RM. (Für den 2. Abend beschrankter Kartenverkauf.) Vorverkauf ab Donnerstag, den 28. Oktober. Vorverkaufsstellen: Theaterkassen Opernhaus u. Neumarkt, Verkehrsverein(im Hauptbhf.). Musikalienhandlung P. J. Ton ger. Köln-Braunsfeld. Aschener Straße 571.— Vorverkauf. falls noch Karten vorhanden. an der Abendkasse im Opernhaus ab 16 Uhr. Historische Gaststätte „Em Bachem“ Bachemstr. 14, am Blaubach wiedereröffnet Mittagstisch von 11.30 bis 14 Uhr C. Hormanns Großer Saal Bonner Bürgerverein, Mittwoch, 3. 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Unsere wertvollen Stärkungsmittel siehen heute nur für Verwundete und Genesende oder zur Wiederherstellung der vollen Arbeitsfählgkeit zur Verfügung. BAUERaCIE BERLIN heißt andern nicht ins Auge leuchten. Der Rücksichtsvolle läßt das blau gedämpfte OSRAM- Licht der Taschenlampe senkrecht nach unten sallen— Immer nur zwei Schritt voraus, nicht weiter. „OSRAM Eln Flügel macht noch keinen Pianisten — s0 macht auch ein Rezeptzettel noch keinen Cesunden. Der Kranke muß die ärztlichen Vorschriften einhalten. Ait Tropos-Prüparaten haushalten ein Gebot der Sunde T S EIRNED tn GEN HANSE FSS STADT KölN Sonntag, 24. Okt. 1943 /Nr. 292 Zweierlei Jugend Wir überraschten sie, als sie scheu und gierig die Abfalleimer unserer Dienststelle durchsuchten und dabei Wursthäute, rohe Kartoffelschalen und verschimmelte Bretkrusten hinunterschlangen, als seien es Delikatessen. Im Schutze der Dunkelheit schlichen sie sich an das Bahngelände und huschten wie die Katzen an den Güterwagen empor, bereit zu stehlen, wo immer sich ein unbewachtes Endchen zeigen mochte, und ständig in Gefahr, von den wachhabenden einheimischen Milizen abgeschossen zu werden, gleich wildernden Hunden. Nachts schliefen sie unter Brückenbogen, in Schuppen und Winkeln. Das sind die„Besprisornje", ist Stalins Jugend, wie wir sie in seinem eignen Lande kennenlernten, die Frucht sowjetischer Jugenderziehung. Bettelnd, stehlend, vor keiner Grausamkeit zurückschreckend, ewig verhungert, verwildert, verwahrlost die Jungen und Jüngsten, als Kanonenfutter in den vordersten Reihen der Sowjet=Bataillone die Aelteren. Kinder ohne Heimat, Jugend ohne Schutz, ohne Glück und ohne Zukunft. Unwillkürlich drängen sich uns diese Bilder auf, als wir den Kindergarten eines größeren Werkes in unserem Gau besuchen. Schon vor mehreren Jahren hatte der Betrieosführer in Zusammenarbeit mit der RSV diese Einrichtung geschaffen, m der Erkenntnis, daß eine Mutter, die gezwungen sei, den LebensunterWir glauben an den Sieg! NSUAP T Kreisleitung Hansestadt Köln Sonntag, den 24. Oktober: 11.00 Uhr Kundgebung in der Aula der Universität Köln. Es spricht: Ministerialdirektor Im Reichspropagandaministerium Berlin, Hans Fritzsche. 10.30—11.30 Lindenthal, Eingang Stadtwald.— Platzkonzert. Kreissängerhund Köln, Bezirksgruppe I. Leitung Musikdirektor Brach. Mülheim. Wiener Platz. Bezirksgruppe Mülheim. Leitung Musikdirektor NicolinI. 11.30—12.30 Platz vor dem Hauptbahnhof.— Platzkonzert eines Musikkorps der Wehrmacht. „Die Jugend singt und spielt“ .30 ab Spielschar 1 der HJ. Schlagetor-Platz — Aachener Str.— Dürener Str.— Lazarett Hohenlind. Splelschar I1 der HJ. Hauptbahnhof—AdolfHitler-Platz—Neußer Straße—Lazarett Vinzenzhospital. Singgruppen des BuM. singen in Braunsteld *— Deilbrück— Deutz— Ehrenfeld— Kalk — Klettenberg— Lindenthal— Mülheim— Nippes— Sülz und Zollstock. 10.00—11.30 Platzkonzert der Lehrlings-Kapelle eines Kölner Werkes auf dem Schlageter-Pl. 11.30 ab Fanfarenzug der HJ marschiert von der Unterführung Aachener Str.—Aachener Straße links über die Ringe—Neußer Straße zum Lazarett Vinzenzhospital. Die Räumlichkeiten dieser betrieblichen Kindertagesstätte sind hell und freundlich gehalten. Buntgemalte Holzfigürchen aus der deutschen Märchenwelt schmücken die Wände, duftige geblümte Gardinen, holzgeschnitzte Leuchten, auf denen Gänseliesel, Schneewittchen und die Sieben Zworge sich ein Stelldichein geben, niedere Tische und Stühlchen und Regale mit Tierchen, Büchern, Spielen und sonstigem Spielzeug lassen den Kindergarten zu einem kleinen Kinderparadies werden. Der gute Gesundheitszustand der Kinder ist nicht zuletzt auf die Anleitung zu einer systematischen Gesundheitspflege zurückzuführen, die mit dem morgendlichen Zähneputzen beginnt, eine einfache, zeitgemäße und doch abwechslungsreiche Kost bevorzugt und Spiel und Sport in freier Luft betreibt. Auch eine ständige ärztliche Ueberwachung wird geübt. Die Einrichtung dieses Betriebes ist kein einmaliges Paradestück. So wie in dieser Kindertagesstätte, bemüht sich in allen Städten und Dörfern des Großdeutschen Reiches die nationalsozialistische Volkspflege um die seelische und körperliche Gefunderhaltung und Ertüchtigung unserer Kinder. 30 899 Kindergarten, Kinderdarte, Scaglingekrppen und rntekindergärten mit einer Gesamzahl von .5 Millionen Jungen und Mädel sind das stolze Ergebnis unermüdlicher NSV=Arbeit im Dienste von Mutter und Kind. So wenig wir heute auf die Mitarbeit der deutschen Frau im Kampf um den Endsieg verzichten können, so sehr muß alles geschehen, um unsere Jugend, die ja der kostbarste Besitz unseros Volkes ist, vor Schaden zu behüten. Auch im fünften Kriegsjahr bringen unsere Mütter gesunde Kinder zur Welt, haben unsere Kleinen eine sonnige Kinderzeit, wachen erfahrene und berufene Erzieher über unseren Größeren. Wir können uns eine verwahrloste Jugend nicht leisten, für uns hat jedes Kind seinen unersetzlichen Wert. Und darum dürfen wir heute mit frohem Stolz die Bilanz ziehen: trotz kriegsbedingter Gefährdung blieben unsere jungen und jüngsten Generationen an Leib und Seele gesund, ein Erfolg, der nicht zuletzt auf die rastlosen Bemühungen der RSV zurückzuführen ist. Um ihn recht zu schätzen zu wissen, muß man wohl beide Seiten kennen, die Trostlosigkeit des sowjetischen Kinderelends und die deutsche NSV=Arbeit an Mutter und Kind. Dann spenden wir gern und freudig, wenn der Appell an uns herantritt. Denken wir daran am heutigen Sonntag bei der Straßensommlung LICHTER HERBST Köln im Spiegel der Woche Kunden, Verkäufer, Geschäfte# Tönendes Idvll in der Vorstedtstraße bracht ist, sich weit besser darin auswirken würde. Schaufenster im Krieg Es gibt wohl kaum jemanden, der nicht seit Kriegsbeginn seine Ansichten im bezug auf! Zigareiten mancherlei Dinge und ihre Wertschätzung ge=! Es wird immer behauptet, man gewöhne ändert hätte. Vieles, was früher ohne weiteres#ch leicht und leider viel zu schnell an alles zu unserer Lebensführung zu gehören schien, Angenehme, vergäße gar bald die Freude über hat sich als wenig wichtig, ja sogar zum Teil der errungenen Fortschrut und sei nach kurzer als überflüssig herausgestellt. Man verzichtet Zeit unzufriedener denn je. Ich kann das nicht heute, ohne darüber nachzudenken, auf allerlei finden. Noch heute kreise ich mit Scheu und halt der Familie durch ihren Arbeitsertrag sichern zu helfen, nur dann Vollwertiges leiste, wenn sie in der Zwischenzeit ihre Kinder gut versorgt weiß. Anfänglich fand sich nur ein kleiner Kreis von zehn bis zwölf Jungen und Mädel ein. Das änderte sich rasch, als mit dem Aufruf zum totalen Krieg der verstärkte Fraueneinsatz auch diesem Betrieb neue weibliche Arbeitskräfte zuwies. Dankbar begrüßten die Frauen die Möglichkeit, ihre Kinder in so gute Obhut geben zu können. Bald mußte dem Kindergarten Annehmlichkeiten, behilft sich ohne diesen oder jenen Gegenstand und ist im allgemeinen zu einer schlichteren Lebenshaltung, die deshalb jedoch keineswegs leer und arm zu sein braucht, gekommen. Das hat unstreitbar den Vorteil, daß man bescheidene Vergnügen, einen schönen Spaziergang etwa, ein fesselndes Buch, zu dessen Erlangung man vielleicht allerhand Mühe aufwenden mußte, ein paar schmuckvolle Blumen, einen jetzt seltener gewordenen Kinobesuch mehr zu genießen weiß als früher, und wenn man in einem der wiedererrichteten Geschäfte etwas erstehen kann, was man sich selbst oder was sich andere vielleicht lange gewünscht haben, ist man doppelt dankbar. Anderseits ist man nicht gleich unglücklich, wenn ein Kauf einmal nicht gelingt, solange es sich nicht um etwas wirklich dringend Notwendiges handelt, das man ohne gesundheitliche Gefährdung nicht länger entbehren kann. So weiß auch die Hausfrau im allgemeinen bei ihren Einkäufen, mit welchen Waren und Artikeln sie rechnen kann und welche im Augenblick möglicherweise gar nicht oder nur mit Sch vierigkeiten zu beschaffen sind. Aus den Auslagen der Geschäfte, die mit einfachen Mitteln cus dem Vorhandenen durchweg hübsch ausgeschmückt sind, erkennt sie vielfach, was gerade vorrätig und kaufbar ist. Nur wenige Firmen machen in dieser Beziehung eine Ausnahme. So scheint es irreführend, wenn manche Schaukästen mit den seltensten und auffallendsten Gegenständen versehen sind, während die Bewahrerin all dieser Schaufensterherrlichkeiten auf jede noch so bescheidene Frage den Kopf schüttelt.— O nein, es wird wohl kaum jemand in einen Laden gehen und gleich eine echte Krokodilledertasche verlangen, meist sind die Wünsche wesentlich schlichter, und niemand ist beleidigt, wenn die Nachtrage einmal zwecklos war. Aber das Seltsamste ist, daß diese „n ein Kinderhort angegliedert werden, in dem die größeren unter Aussicht Geschäfte mit dem prächtigen Ausstellungseiner Jugendleiterin ihre Schulaufgaben be sorgen und auch die freie Zeit mit fröhlichem sinnvollen Spiel in kindlicher Gemeinschaft gestalten lernen. In der jüngsten Zeit ergänzte man beide Stätten durch ei. Säuglings= und Kraobelkinderstation, in der in Kinderpflege erfahrene Kräfte die Kleinen liebevoll betreuen. Ein Stillraum gibt den Müttern Gelegenheit, ihren Kindern die natürliche Nahrung trotz der betriebsgebundenen Arbeitsweise wedter zu spenden. werk am bittersten in jeder Hinsicht enttäuschen. Das ist verdrießlich für den Kauflustigen, und er fragt sich unwillkürlich, was für einen Sinn diese übertriebene Schaufensterdekoration hat, die nicht im mindesten hält, was sie verspricht, und kommt zu der Ueberlegung, daß es eigentlich schade um diese schönen, aber so stillen, und wie es scheint so wenig ausgenutzten Geschäftsräume ist, und daß manch eine Firma, die jetzt mit ihrer Anzahl Waren und ihrem regen Kundenverkehr nur notdürftig untergeDie neue Wochenschau Den Höhepunkt der Deutschen Wochenschau bilden diesmal Aufnahmen vom Kampf unserer Luftwasse gegen den feindlichen Bombenterror. Man sieht Dutzende von zerstörten Feindflugzeugen. Rauchend liegen ihre Trümmer über die ganze Anflugstrecke verteilt. Unsere Jäger und unsere Flak haben rücksichtslos mit den einfliegenden Verbänden aufgeraumt. Die schweren viermotorigen Bomber der Briten und Amerikaner, die sogenannten fliegenden Festungen, sind zu fliegenden Särgen geworden. Wieder ist ein Feindverband eingeflogen. Man erlebt die sieberhafte Spannung in einem deutschen Jagdflughafen, sieht junge Flieger neben ihren alten, erfahrenen Führern— wie Major Graf. Zurückkehrende Maschinen wackeln zum Zeichen des Sieges! Die MG werden werden nachgeladen, die Benzintanks neu gefüllt. Der auf Gegenkurs zurückfliegende Feind soll im Geschwaderbereich noch einmal gepackt werden. Unsere Jäger starten zu neuem Kampf, zu neuem Sieg! Dann: die Front im Osten. Vor Leningrad bricht ein Stoßtrupp zu gewaltsamer Erkundung in die feindlichen Stellungen ein. Am Südabschnitt wird die Spitze eines sowjetischen Angriffskeils zerschlagen. Auch diese Bilder berichten wieder in vielen Einzelheiten— in totalen und vor allem Großaufnahmen, die das Gesicht des Ostfrontkämpfers klar und eindringlich zeigen— vom Heldenmut unserer Soldaten. Diese Männer leisten an Entschlußkraft, Kühnheit und Einsatzbereitschaft Tag um Tag fast Uebermenschliches. Aus dem Mittelmeerraum sieht man die Räumung der Insel Korsika. Unsere Gebirgsjäger besetzten in planmäßig durchgeführten InsOberbefehlshaber Süd, Generalfeldmarschall Kesselring, sieht man im Gespräch mit Marschall Graziani, dem Kriegsminister des faschistischrepublikanischen Italien. Das nächste Bild zeigt den Duce in seinem Hauptquartier. Es folgen eindrucksvolle Aufnahmen von dem Schweigemarsch durch Rom, der italienische Offiziere aller Waffengattungen in einer Treuekundgebung für den Duce vereinigt. An der Spitze des Zuges marschieren Marschall Graziani, General Ricci, der Oberbefehlshaber der faschistischen Miliz, und der deutsche Stadtkommandant von Rom, General Stahel. Aus den Gebieten hinter der Hauptkampflinie des Mittelabschnitts der Ostfront schicken uns die Filmberichter der Propaganda=Kompanien Bilder von einer Bandenbekämpfung, zu der auch ein Panzerzug mit schweren Waffen eingesetzt wird. In energischem Zupacken wird mit den Banditen rücksichtslos aufgeräumt. Von den übrigen Berichten seien genannt: Ein Bild zur Ehrung des Generalarztes Geheimrat Prof. Dr. Sauerbruch, der vom Führer mit dem Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet wurde. Man sieht diesen bedeutenden deutschen Arzt beim Kolleg und bei einer Operation. Recht interessant sind auch die Aufnahmen von dem Bergmann Fritz Heitsch, der sich nach schwerer Arbeit unter Tage den schönen Künsten widmet und als Bildhauer recht beachtliche Werke schafft.— Der Reichsarbeitsdienst hat einen neuen schönen Beruf für Frauen und Mädchen geschaffen: die RAD=Sonderführerin; sie soll das Führerinnenkorps des weiblichen Arbeitsdienstes ergänzen. Die Wochenschau bringt einen ausführlichen Bericht über die Schulung dieser Frauen und Mädchen. Zum Schluß sei noch ein Bild von der vormilitärischen Ausbildung unserer Hitlerjungen erwähnt, die in Landungsunternehmen die Insel Korfu an der einem Lager des RSKK mit der SturmbootIn den Grünanlagen der Stadt, in den baumbestandenen Alleen, Straßen und Plätzen sieht man über sich nicht mehr das dichte, bunte Blätterdach des Herbstanfangs, sondern langsam sich lichtende Kronen mit schon fast kahlen Zweigen. Durch die Lücken fällt die Sonne und umgibt die gelben, braunen, rostfarbenen und rötlichen Blätter, daß sie sprühen und glitzern wie blinkendes Metall und den durchscheinenden Himmel kraft ihrer eigenen ausdrucksreichen Farben zu einem fröhlichen Blau zwingen. Auf dem Boden raschelt und knistert das Laub unter jedem Schritt. In der Luft liegt ein farbiges Flimmern, das diesen stillen Bezirk zu verzaubern scheint. Photo: Harder Westküste von Griechenland. Im Hasen von Durazzo, in Albanien, herrscht lebhafter Verkehr. Immer neue Truppen werden verladen zur Einnahme wichtiger Küstenstützpunkte und Inseln im Raume der Adria. Den deutschen technik vertraut gemacht werden und mit Begeisterung ihre ersten Kurven und„Angriffe“ fahren.— So gibt die neue Wochenschau wieder ein umfassendes, buntes Bild von Front und Heimat.(dtd) Mißtrauen um das Zigarettengeschäft, das ich betreten möchte, in der Absicht, meinen bescheidenen Vorrat zu erganzen. Noch immer frage ich vorsichtig— noch halb in der Türe stehend(der günstigeren Rückzugsmöglichkeiten wegen), ob man heute seine Punkte anbieten darf, und noch immer bin ich hocherfreut und ein bißchen erstaunt über die Versicherung des oder der Gewaltigen hinter der Theke, man sei willkommen und könne haben, was das Herz begehre— bzw. was die Punkte hergäben. Selbst beim mäßigsten und sparsamsien Rauchen pflegt eine jede Zigarettenschachtel, eine jede Zuteilung einmal zu Ende zu gehen, und wenn man hier und da ein Feldpostpäckchen zurechtmachen oder womöglich für hohe Festtage noch ein Päckchen im Vorrat haben möchte, muß man schon gut und sorgsam haushalten. Das ist jetzt durch die Neuregelung im Rauchwarenwesen entschieden erleichtert. All das Laufen und Anstehen, die Sorge, seine Punkte verfallen lassen zu müssen, hat jetzt aufgehört. Die Zigarettengeschäfte der Stadt— all die, die man sonst fast nur mit verschlossenen Türen oder abwehrenden Schildern kannte, vor denen man wie vor einer elektrischen Alarmanlage zurückprallte, haben ihre Pforten jetzt dem Rauchwarenempfänger liebevoll geöffnet. Uebrigens war Köln nicht die einzige Stadt, in der die Einkaufsverhältnisse in dieser Hinsicht etwas schwierig lagen; derjenige, der in der nächsten und näheren Umgebung Versuche in der gleichen Richtung unternahm, in der Hoffnung, mehr Glück als in der Vaterstadt zu haben, wurde schwer enttäuscht. Man mußte schon in wesentlich entferntere Gebiete kommen (natürlich nicht um der Zigaretten willen), um mit seinen fälligen Punkten ein glattes und einfaches Geschäft machen zu können, d.., um die entsprechende Ware auf seine Karte zu bekommen. Die Einfachheit des Verfanrens in diesen Städten erregte stets etwas wie Neid und Sehnsucht nach ähnlichen Kaufmöglichkeiten im Heimatgau. Und nun, da diese Möglichkeiten infolge durchgreisender Maßnahmen gegeben sind— plötzlich und ohne unangenehmen Uebergang— und der Kauf und Verkauf zur Zufriedenheit wohl aller, die unter den früheren Verhältnissen litten, klappt, ist der Genuß einer Zigarette doppelt so erfreulich wie sonst. Und wenn dann abends oder an irgend einer ruhigen Stunde des Tages, die sich gerade bietet, oder beim geselligen Zusammensein mit Freunden und Bekannten der Duft des Rauches Behaglichkeit verbreitet, rufe ich mir immer ein paar üge lang die Erinnerung an die„schlechten igarettenzeiten“ zurück, um die jetzigen gebührend zu würdigen. Der Mann mit der Drehorge! Fast ist er eine Erinnerung aus der Kinderzeit, in der man gewöhnt war, ihn straßauf, straßab ziehen zu sehen und zu hören. Auch durch die bestverschlossenen Fenster drangen die langgezogenen, oft abgebrochenen und ach so rührenden Klänge, diesem Freude und jenem Aerger bereitend, und verstummten nicht eher, bis sich die notwendigen Gaben herabgesenkt hatten und aufgelesen waren. Für die Kinder war der Orgelsmann eine beliebte und interessante Persönlichkeit, und sie liefen ihm so lange nach, wie es eben ging. Heute, wie gesagt, hört man die zitternde Drehorgelstimme mit ihren manchmal so herzzerbrechned falschen Tönen und Aktorden kaum mehr, aber da tauchte eines Tages in einer still in der Herbstmorgensonne liegenden Straße am Stadtrand ein alter Mann auf und entlockte seinem Kasten drehenderweise ein Lied nach dem anderen. Von weitem hörte es sich fast wie Ziehharmonika, ja, so beschwingt und frisch an, daß man ordentlich neugierig war, wo das wohl her käme. Es kam, wie gesagt, aus der Drehorgel, die anscheinend noch bei guten Kräften war, denn die Melodien, die sie von sich gab, klangen nicht einmal unschön, und ihr Repertoire war ohne Zweifel reichhaltig. Später hatte sich der Mann bis zu einer entfernter liegenden kleinen Straße mit herbstlichen Vorgärten„durchgedreht" und wartete auf den klingenden Erfolg für seine klingende Mühe, der dann auch nicht ausblieb. Die Szene hatte unbedingt etwas von einem Kleinstadtidyll: die Sonne. die Stille, die weich herabsallenden Herbstblätter, und darin der weißhaarige Mann der lon sam den Wagen schob und die Kurbel bewegte... ds Leichtsinniger und ungewöhnlich törichter Brandstifter Streit mit Hammer und Messer! Widerlegte Behauptungen Vor dem Kölner Amtsgericht, Abt. 92, stand ein ausländischer Landarbeiter unter der Anklage der fahrlässigen Brandstiftung. Er hatte am 16. August in Widdersdorf einen Getreideschober abzudecken gehabt und sich in der Kaffeepause in der Nähe eine Zigarette angezündet. Als er wieder an seine Arbeit ging, warf er den noch glimmenden Zigarettenstummel achtlos fort. Gleich darauf merkte er, daß das Getreide anfing zu brennen. Anstatt sofort den entstehenden kleinen Brand zu löschen, was möglich gewesen wäre, rannte er davon und rief um Hilfe. Als diese endlich zur Stelle war, war es bereits zu spät. Der ganze Getreideschober stand in hellen Flammen, und es verbrannte Getreide im Werte von insgesamt etwa 11 000 Mark. Bei dem nicht nur außerordentlich leichtsinnigen, sondern auch ungewöhnlich törichten Verhalten des Angeklagten lag der Verdacht einer vorsatzlichen Brandstiftung nahe, doch ließen sich in dieser Hinsicht keine Beweise erbringen. So konnte ihn das Gericht nur wegen fahrlässiger Brandstiftung verurteilen. Wegen des sehr hohen Schadens, den er durch seinen Leichtsinn verursacht hatte, hielt das Gericht aber eine empfindliche Freiheitsstrafe für erforderlich und erkannte auf 10 Monate Gefängnis. Recht töricht verteidigte sich der nächste Aneklagte, ein älterer Mann aus Rodenkirchen, r gegen einen Strafbefehl über 1 Monat Gefängnis wegen gefährlicher Körperverletzung richterliche Entscheidung beantragt hatte. Er hatte im August mit seinem Mieter Krach wegen der Hausbeleuchtung bekommen und diesen bei der sich daraus entwickelnden Auseinandersetzung mit einem Hammer über den Kopf geschlagen. Seine Ausrede, der andere hatte ihn angegriffen, und er habe bei der Abwehr zufällig einen Hammer in der Hand gehabt, an dem sich der Mann verletzt hätte, ist bei Gericht schon so oft vorgebracht worden, daß sie wirklich nicht mehr ziehen konnte. Zudem waren die Bekundungen des Verletzten so klar und das ärztliche Attest, das ihm eine 15 Zentimeter lange, stark klaffende Wunde am Kopf bescheinigte, so eindeutig, daß man über den tatsächlichen Hergang der Auseinandersetzung nicht im Zweifel sein konnte. Das Gericht wies deshalb den Einspruch des Angeklagten zurück und bestätigte die Gefängnisstrafe von 1 Monat. Schlimmer war die Tat eines dritten Angeklagten zu bewerten, der bereits öfters vorbestraft war, darunter auch einschlägig. Er hatte am 15. Mai wieder einmal ziemlich erheblich„getankt“. und war nachts mit einem Mordsrausch nach Hause gekommen. Aus irgendeinem nicht mehr festzustellenden Grunde hatte er mit einer Nachbarin auf der Treppe Krach bekommen. Zunächst kam es zu einem heftigen Wortgefecht, wodurch offenbar der Tatendrang des Angeklagten erwachte. Er stürmte die Treppe hinauf, trat die Wohnungstur der Nachbarin ein und traktierte diese und deren Mutter mit Ohrfeigen. Einen hinzueilenden anderen Mieter des Hauses, der den beiden Frauen zu Hilfe kommen wollte, stach der Wüterich mit einem Messer in den Oberarm, so daß der Gestochene ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Natürlich wollte auch dieser Angeklagte vor Gericht der Angegriffene gewesen sein, er behauptete sogar, nicht er habe mit dem Messer gestochen, sondern der Verletzte. Zwei Zeugen bekundeten dagegen, daß sich der Angeklagte sehr rabiat benommen hatte und auch schon auf dem Revier von früheren Affären her als Raufbold bekannt sei. Das Gericht sah sich deshalb genötigt, ihm einmal einen fühlbaren Denkzettel zu geben, und verurteilte ihn wegen Hausfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung zu einer Gesängntsstrafe von 6 Monaten.(ch) Zur Deutschen Sparwoche 1943 Wir notieren Von Kurt Freiherrn von Schröder, Leiter der Fachgruppe Privatbankiers. Daß der Krieg den vollen Einsatz der Arbeitskraft der Nation fordert, wissen wir alle. Es ist der volkswirtschaftliche Sinn des Sparens, auch die Vollbeschäftigung des Geldes sicherzustellen. Wer spart, leistet also Kriegsdienst für die Kriegswirtschaft. Je mehr gespart wird, um so reibungsfreier läßt sich der innere Wert unserer Währung auch unter den erschwerten Bedingungen des Krieges bewahren. Davon hat der Sparer selbst den größten Nutzen, denn nur eine gesicherte Kriegswährung bietet ihm die Gewahr, daß er nach dem Kriege, wenn wieder reichliche Kaufmöglichkeiten gegeben sind, über den vollen Wert seiner Ersparnisse verfügen kann. Die Sparleistungen des deutschen Volkes im Kriege sind einzigartig. Kleine wie große Sparer und alle Gruppen der Kreditwirtschaft waren daran in gleicher Weise beteiligt. Auch von den Kundschaftseinlagen der privaten Banken entfallen heute ein Viertei bis ein Fünftel auf Spargelder. Dieser ungebrochene Sparwille ist ein unzweideutiger Beweis für das Vertrauen des Volkes in seine Führung Sparen ist die Grundlage jeder höheren Kultur. Denn wer spart, baut an der Zukunft, seiner eigenen, der seiner Familie und der seines Volkes. Gerade weil wir mitten mn diesem schwersten Kriege aller Zeiten an eine lichtere Zukunft glauben, müssen wir entschlossener sparen als je zuvor. Kein Obst in Feldpostpäckchen! Tenn: Viele Feldpostpäckchen müssen täglich vernichtet werden, weil darin enthaltenes Obst ver dorben ist. Und: Viele andere Päckchen werden durch vermatschte Obstpackchen in Mitleidenschaft gezogen. Darum nochmals: Kein Obst und keine Gläser usw. mit Flüssigkeiten in Feldpostpackchen versenden! Persönliches Eine 90jährige Frau Witwe Therese Koerner, geb. Obladen, Ehrenfeld, Forsterstr. 46, seiert am 25. Oktober ihren 90. Geburtstag Leider ist sie seit einigen Monaten aus Bett gefesselt, doch hat sie an geistiger Frische und Humor nichts eingebüßt. Seit Jahrzehnten ist sie eifrige Leserin des„Neuen Tag“ und verfolgt auch jetzt noch mit Interesse die Kriegsereignisse. Wir gratulieren herzlichst! Zusammenstöße mit Sachschäden An der Ecke Helmholtzstraße stieß auf der Venloer Straße eine in Richtung Bocklemünd fahrende Straßenbahn mit einem aus benannter Straße kommenden Lastzug zusammen. Dabei wurde die Straßenbahn schwer und die Zugmaschine des Last zuges leicht beschädigt.— In Höhe der Schönhauser Straße kam es auf der Bonner Straße zu einem Zusammenstoß zwischen einem nach links in die Bonner Straße einbiegenden Lastkraftwagen und einer aus Richtung Stadtmitte kommenden Straßenbahn. Bei diesem Zusammenstoß entstand an der Straßenbahn leichter und an dem Lastkraftwagen schwerer Sachschaden. Doppeltes Unheil Beim Verlassen eines Hauses auf der Bergisch Gladbacher Straße wurde eine Radfahrerin von einem Lastkraftwagen angefahren und leicht ver letzt Ein Mann fiel bei der Ausweichbewegung des Lastkraftwagens von der Ladefläche auf die Fahrbahn und erlitt dabei erhebliche Verletzungen. Lastkraftwagen streifte dle Straßenbahn Auf dem Honinger Weg streifte ein im Ueber holen begriffener Lastkraftwagen eine Straßenbahn und ersaßte anschließend einen Mann, der sein Fahrrad mit Anhänger über die Fahrbahn schob. Der Mann wurde leicht verletzt, und alle drei Fahrzeuge wurden leicht beschädigt. Kompliziertes Verkehrsunglück Auf der Neußer Straße ersaßte eine zum AdolfHitler=Platz fahrende Straßenbahn einen Lasikraftwagen, als dieser, im Anfahren begriffen, an einem parkenden Personenkraftwagen vorbeigelenkt wurde und schleifte ihn mit. Dabei streifte der Lastkraftwagen den Personenkraftwagen und noch einen parkenden Lastkraftwagen. Im Anschluß daran kippte der mitgeschleifte Lastkraftwagen um und blieb schwer beschädigt liegen. Die anderen Fahrzeuge wurden nur leicht beschädigt. Lastkraftwagenfahrer sell sich meiden Am 18. September, gegen 12.15 Uhr, befuhr ein Radfahrer die Kreuzgasse in Richtung Schildergasse. Als er in letztere Straße einbiegen wollte. kam ihm ein Lastkraftwagen entgegen. Der Radfahrer versuchte, diesem auszuweichen und stieß dabei auf einen Schutthaufen. Hierdurch kam er zu Fall und geriet unter den am Lastkraftwagen mitgeführten Anhänger, dessen Hinterrad ihm über die linke Hand fuhr. Der Fahrer des Lastkraftwagens half dem Verletzten noch, bat sich dann aber ohne Angabe seiner Personalien von der Unfallstelle entfernt. Er wird hiermit gebeten, sich umgehend bei der Verkehrsunfallbereitschaft Köln, Polizeipräsidium, Zimmer 39, zu melden oder unter Nr. 771 42, Nebenstelle 8450, anzurufen. Konzert=Gesellschaft Köln Das 3. Gürzenichkonzert findet Montag. 1. November(1. Abend), und Dienstag, 2. Novemver (2. Abend) im Opernhaus statt Ausführende: Orchester der Hansestadt Köln und Gürzenichchor, Leitung:„Generalmusikdirektor Professor Eugen Papst. Vortragsfolge: Monteverdi=Oiff: Kloge der Ariedne, für Alt und Orchester(zum ersten Male); Bruckner: Messe in=moll. Solisten: Kammersängerin Amalie Merz=Tunne:, Irmgard Barth. Kammersänger Prof. Karl Erb und Rudolf Wotzke. Bielleue Woche Sonntag, den 24. Oktober 1943 Die Macht des Schicksas Das Leben ist ein Gewebe von Gewolltem und Ungewolltem. Viel ist in unsere eigene Bestimmung gegeben, aber es kommen immer wieder Zeiten, da wer die starke Hand des Schicksals über uns spüren. Doch auch dann, wenn aus irgendeinem Wetterwinkel des Lebens ein Schlag uns trifft, können wir unsere Freiheit noch bezeugen in der Art, wie wir ihm begegnen, wie wir seinen Anruf in Taten umsetzen, wie wir, wenn uns gar nichts anderes mehr bleibt, seinen Zuschlag ertragen. Es ist verständlich, daß der Mensch versucht, die Grenzen des nicht in seiner Macht Stehenden immer weiter hinauszurücken, und er hat bei diesen Bemühungen auich Großes erreicht. Die ganze Entwicklung der Menschheit läßt sich als eine Geschichte des Willers schreiben. Wir sind tief in das Wesen u Wollen der Natur eingedrungen und haben ihr in vielen Dingen unser Gebot auferlegt. Um so paradoxer erscheint es, daß sie ihrerseits in unserem Eigensten hartnäckig und mit Erfolg ihre Stellung hält und sich nicht vertreiben läßt. In unserem leiblichen Sein gibt es eine Reihe von Vorgängen, die sich unserem Willen entziehen, und zwar gerade die, die das Leben bedeuten. Alle wichtigen Organe arbeiten unter einem anderen Gebot als dem unserillens; er vermag nichts über diese seine und verwickelte Maschinerie, sie braucht ihn einfach nicht, um ihre Arbeit zu tun, und es ist auch ganz gut so. Denn der Mensch würde, wenn er einen unmittelbaren Einfluß auf die Lebensvorgänge hätte, in seiner spielerischen Art nur noch mehr Unheil anrichten, als schon geschieht, indem er oft durch Unmäßigkeit oder Leichtsinn ——. zu Mehrldie Organe zu Mehrleistungen zwingt, die sie auf die Dauer nicht aushalten. Umgekehrt aber können wir auch nicht, wenn ein Organ den Dienst aussagt, ihm den Befehl erteilen, weiterzumachen. Will das Herz nicht mehr, dann ist es eben aus, mag unser Wille sich noch so sehr dagegen aufbäumen. Hier ragt das Unberechenbare ins Alltägliche herein, hier wird das Schicksal gewissermaßen privat. Es hat freilich noch viele Wege, um an uns heranzukommen, es bedarf dazu nicht unbedingt der letzten Frage, unsere Pläne können durch eine unvorhergesehene Wirschaftsentwicklung umgeworfen werden, unser Leben kann durch einen unglücklichen Zufall eine düstere Wendung nehmen, ein Krieg kann die ganzen Grundlagen unseres Daseins erschüttern— immer wieder tritt uns ein uns nicht untertanes Schicksal in den Weg und bestimmt über uns. Gerade im Krieg stellt es sich uns, und wir müssen uns ihm stellen. und es ist unsere Sache, wie wir das tun, mit kleinlichem Klagen und sinnloser innerer Ablehnung oder mit seelischer Größe und heldischer Bejahung. Kriege sind ja nicht bloß Zufall oder entspringen allein dem bösen Willen schlechter Menschen, in den meisten Fällen sind sie Begleiterscheinungen der menschlichen Entwicklung, wie sie von der Vorsehung angelegt ist, und oft besteht die Größe auch des großen Staatsmannes nur darin, den Willen des Schicksals zu erkennen und seine Ziele mit jenem gleichzurichten. Der gegenwärtige Krieg macht diese schicksalhaften Hintergründe des Völkergeschehens besonders deutlich. Unserer Zeit sind Aufgaben gestellt, die über die egoistischen Interessen eines einzelnen Volkes weit hinausgehen. Zwei Lebensordnungen stehen heute gegeneinander, und das Schicksal hat bestimmt— und das ist unser unerschütterlicher und oft erlebter Glaube—, daß die alte Ordnung, die wesentlich nach der Sache, nach dem Golde, ausgerichtet war, von der Weltbühne abtritt und der neuen Ordnung, die den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Lebensauffassung stellt, Platz macht. Zweifeln wir nicht— die Vorsehung selbst hat die Aufgaben der Gegenwart gestellt, weil sie will, daß der Zeiger an der Weltenuhr wieder einmal ein Stück weiterrückt, und sie wird deshalb nicht ruhen, bis der Kampf durchgesochten ist! Das Schicksal will, daß die alte Ordnung fällt. Darauf weisen die Zeichen der Zeit, und darum sagen wir ja zu dem Willen des Schicksals, auch da, wo es unser persönliches Leben unter das harte und oft schwere und leidvolle Gesetz des Krieges stellt Dr. Wilhelm Feldner. Wenn der Zug eine Stunde Verspätung Hat.. Goethe und Napoleon reisten nicht schneller als Cäsar Mit einer einstündigen Verspätung lief der Fernzug aus dem Osten in den großen Bahnhof ein. Mancher wartete schon ungeduldig, und als nun die Reisenden— Soldaten, Berufsreisende, Frauen und Kinder— die Wagen verließen, da rief einer:„Na, da seid ihr ja endlich! Wir haben schon eine halbe Ewigkeit auf euch gewartet!“ Das Wort ging uns nach, als wir schon längst auf dem Heimweg waren. Ja, dachten wir, so undankbar sind wir also, daß wir selbst bei Winterwetter und im vierten Kriegs jahr über eine winzige Fahrstunde mehr ein großes Wesen machen und gar nicht daran denken, wie ungeheuer die Kluft zwischen dem modernen Reiseverkehr und der Reisetechnik unserer Groß= und Urgroßeltern ist. Um eine Stunde machen wir ein Geschrei, als hinge davon die halbe Seligkeit ab, und vergessen ganz, daß für die Strecke, die heute ein Schnellzug in Stunden zurücklegt, noch Altmeister Goethe oder etwa der mächtige Napoleon Tage und Wochen gebrauchten. Etwas schuldbewußt griffen wir zu den„Tagebüchern aus Italien an Frau von Stein“, die der Dichterfürst einst so gewissenhaft geschrieben hat. Da lasen wir dann, daß Goethe von Karlsbad bis München, obwohl er sich doch eine teure Extrapost leisten konnte, folgende Zeit gebrauchte: Karlsbad ab am 3. September um halb acht in der Frühe. Weiden in der Oberpfalz am Abend des gleichen Tages eingetroffen. Regensburg am 4. September um 12½ Uhr eingetroffen. München am 6. September früh eingetroffen. Von München bis zum Brennerhaus dauerte die Fahrt abermals zwei volle Tage. Und als Napoleon Anno 1812„wie ein Blitz durch Europa fuhr“, da dauerte diese Blitzfahrt, obwohl man die Pferde geradezu ruinierte und überall bereits ausgeruhte Renner vorfand, von Molodetschno bis Paris vom 5. bis zum 18. Dezember. In der römischen Zeit erreichten die schnellsten Gefährte der Kaufleute einen Tagesdurchschnitt von 50 Kilometer, erst im 18. Jahrhundert wird die Leistung überboten. Schnellposten fahren nun— in der Zeit des jungen Goethe—.60 Kilometer am Tage, und das erscheint aller Welt als außerordentlich mehr Kilometer zurückgelegt wird. Daß aber von genialen Baumeistern allein auf dieser Strecke vielleicht 100 Brücken und zahllose Unterführungen, kunstvolle Geländekurven, Tunnels und Steigungen entworfen, von Fachkräften erbaut werden mußten und daß zu dieser Stunde vor oder hinter deinem Zuge noch Dutzende von anderen Zügen in Marsch sind, daran denkst du gewiß nicht. Und auch die Kreuzungen und Anschlüsse hast du ganz vergessen. Goethe und Napoleon sind noch im wesentlichen in der gleichen Geschwindigkeit gereist, die auch schon ein Julius Cäsar erreicht hat. Die Tagesleistungen der hervorragenden per sischen„Rein eichspost“, einer Reitkurierverbindung von 250 Kilometer, sind bis in unsere Tage kaum jemals erreicht und überboten worden. Und wie ein Weltwunder erschien noch dem klassischen Weimar die mehrmonatige Postverbindung durch das gewaltige Mongolenreich von Peking bis nach der heutigen Ukraine. Wenn der„Geheime Rat“ und weimarische Staatsminister von Goethe„nebst Dienstperson Stadelmann“ seine Postkutsche bestieg, dann mußte er für eine Reise in Mitteleuropa weit mehr bezahlen, als wir später für eine Ozeanreise aufzuwenden hatten. 4. 6 und höchstens 8 illustre Reisende hatten in der„Thurn und Taxisschen Post“ Platz. Das war der gesamte verfügbare Platz, den man sich sehr frühzeitig sichern mußte. Der Reisende, der heute einmal zwischen Erfurt und Berlin nur mühsam Platz findet, weil nun im Krieg die Bedürfnisse der Front vorgehen, sollte sich das einmal klarmachen. Und gemütlicher war es in der hochbeinigen Postkutsche, beim Schüttern der sehr primitiv gesederten Wagen auf den Chausseen gewiß nicht. Mancher, der einmal über überfüllte Züge seufzt, tut gut daran, die Reisetagebücher des eigenen Großvaters auszugraben und zu vergleichen. Unser Großvater, ein vielgereister Fuhrherr, hat da ganz genau Buch geführt noch in der Zeit, als sich das erste weitmaschige Bahnennetz über Europa spannte. Wie dankbar war er, wenn er, von Berlin nach dem hilligen Köln wenigstens schon in zwei Tagereisen— mit Uebernachtung in Minden— reisen konnte. Was würde er zu den heutigen Landkraftposten sagen, nachdem er noch so manche Meile in ächzenden Ordinariwagen herunterrumpeln mußte und oft genug einem kleinen Dorffuhrmann verdankte, daß er wenigstens noch eine Strecke„aufhocken" durfte. Wir wollen diese Einzelheiten nicht vergessen und sie uns gut im Gedächtnis bewahren, wenn wieder einmal einer, ganz unangebracht, über die einstündige Verspätung eines Zuges mitten im Krieg seufzt! Die„gute alte Zeit“ hat auch hier ihren Kindern ganz andere Belastungen auferlegt, und sie haben sie mit gutem Mut getragen. Eitel Kaper. Das Bild der deutschen Heimat Burg Overbach bei Much im Oberbergischen Photos: Harder Der Liebesbrief Ursula Orfort erzählt: Die Entscheidung Wer erinnert sich heute noch der Maybach und Breitenbach, der Borsig und List und anderer deutscher Pioniere eines modernen Verkehrs in Deutschland? Wer macht sich einmal klar, wie kunstvoll jenes riesige Verkehrsnetz gesponnen ist, das von Frankreich bis zu den besetzten Ostgebieten jeden Bezirk zuverlässig, schnell und regelmäßig bedient, das die Fronten mit dem Nachschub versorgt und zugleich im Reichsgebiet ungeheure Güterbewegungen durchführen muß, bei denen Zehntausende, ja Hunderttausende von Wagen eingesetzt sind. Der Berliner geht hin, löst für 30 Mark eine Fahrkarte zweiter Klasse mit Zuschlag und kann gewiß sein, daß er lange vor dem Abend im Westen und Süden ist. Wenn aber auf der Strecke einmal der Zug„nur“ 50 Stundenkilometer zurücklegen kann, dann sagen wir ungeduldigen Gäste bereits, der Zug schleiche wie eine Schnecke dahin. Es„versteht sich von selbst“, daß ein Stundentempo von 80 und Rena Beerenbrock, die den verabredeten Ausflug mit ihren Freundinnen plötzlich abgesagt hatte, ging langsam durch die sonntäglichen Straßen. Sie mußte allein sein. Die Gedanken an Leonhard Frank ließen sie nicht los. Leonhard! Er war weit, irgendwo im Osten. Seit Monaten hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Warum stand sie noch immer mit ihm in Verbindung? Warum hatte sie nicht schon an jenem Tage, da er ihr zögernd seine Ehe bekannte, mit ihm gebrochen? Sie hatte es nicht vermocht. * Rena hatte Leonhard gebeten, ihr ein Bild von seiner kleinen Tochter Helga zu zeigen, aber er hatte es ihr sanft verwehrt. Auch das Bild Luises, seiner Frau, hatte sie nicht sehen dürsen.„Warum willst du dich damit belasten?" hatte er gefragt.„Daß Luise und Helga nebelhafte Wesen für dich bleiben, die keine Gewalt über deine Gedanken haben!“ Rena hatte nicht widersprochen, denn sie liebte Leonhard und fügte sich ihm in allen Dingen. Und doch hatte sie bald quälend die innere Unwahrhaftigkeit seiner Worte zu fühlen begonnen, denn sie konnte den Gedanken an das Unrecht, das durch ihre Mitschuld der Frau und dem Kinde angeran wurde. nicht mehr von sich abschütteln. „Du mußt Geduld haben und auf mich warten“, hatte Leonhard geschrieben,„einmal wird unsere Zeit kommen. Ich habe Luise von dir erzählt, ober sie will sich nicht von mir trennen, obgleich ich sie nicht mehr liebe. Nur die kleine Heiga bindet mich noch an sie. Wenn das Kind nicht wäre.. * 4 Ein kleiner Genießer Rena wußte nicht mehr, ob sie Leonhard noch glauben durfte. Kein Mann hatte bieher solche Worte der Innigkeit für sie gesunden wie Leonhard. Aber war er fähig zu harten und klaren Entscheidungen, wie sie in dieser Sache notwendig einmal sallen mußte? Wie lange würde sie auf ihn warten müssen, wie lange würde er zweifelnd zwischen ihr und Luise stehen? Was für bittere Sorgen würde Luise tragen müssen, und wie würde die Jugend der kleinen Helga aussehen? Unter solchen Gedanken war Rena auf ihrer Wanderung durch die Stadt in einen ihr weniger bekannten Vorort gekommen. An knospenden Sträuchern und grüngelb schimmernden Werden vorde; ging sie durch einen Part und fand endlich eine von Hecken verdeckte Bank, auf der in der blassen Fruhlingesonne eine junge Frau saß. Sie schien ein Kind zu beaufsichtigen, das gaperig auf kleinen dicken Beinen umherschwankte, weinend umpurzelte und jauchzend wieder emporkrabbelte. Das Gesicht der Frau war müde, ihre Hände hielten eine angesangene Häkelarbeit müßig im Schoß Rena setzte sich neben sie. Durch das rötliche Zweiggewirr schimmerte blaugrau ein Teich Enten quarrten im Schilf „Frühling, was bist du gewillt? Wann werd ich gestillt?“ Rena hielt einen schmalen Gedichrband aufgeschlagen auf den Knien, und in die stille Annmu der Mörikeschen Verse versunken, nahm sie bald ihre Umgebung nur noch wie eine Traumkulisse ins abgeblendete Bewußtsein auf. Hin und wieder hob sie den Blick und sah - ohne dessen ganz inne zu werden—, daß das Kind sich zwischen den Sträuchern nicht weit vom Teichrand zu schaffen machte. Die Frau am der Bank almete so gleichmäßig und leise, als sei sie eingeschlafen. Auch Rena schloß für Secunden—— oder waren es Minuten? — die Augen. Ein Plätschern weckte sie aus ihrem Halbschlummer. In der nächsten Sekunde stürmte Rena, ohne erst die schlafende Frau an ihrer Seite zu wecken, über den Rasen, zwängte sich durch die storren Zweige und sah, an der Stelle, an der das Kind verschwunden war, Blasen aus dem Wasser steigen und Kreise, die sich rasch verbreiteten. Sie riß den Mantel herunter, daß die Hornknöpfe absprangen, streifte die Schuhe ab und hörte noch, ehe sie in das von leichten Algen bedeckte Wasser eintauchte, den Schrei der enwachten Frau: „Helga!“ Rena war eine gute Schwimmerin und hatte das Kind, das eben wieder auftauchte, mit wenigen Stößen ans User gebracht. Beide Frauen bemühten sich um die kleine Helga, die erst jetzt über den ausgestandenen Schrecken zu schreien begann, aber weiter keinen Schaden genommen hatte. Die Frau zog ihren Mantel aus und wickelte das durchnäßte Kind darein. Und Rena erschrak zutiefst, als sie auf dem Pullover der Frau die eingestickten Buchstaben L. F. las. Luise Frank! Und hatte sie nicht„Helga“ gerufen? War es eine täuschende Zufälligkeit— oder hatte sie wirklich Leonhards Kind gerettet? Die Frau war zu aufgeregt, um das junge Mädchen nach seinem Namen zu fragen. „Kommen Sie mit mir nach Hause, liebes Fräulein, ich werde Ihnen trockene Kleider geben; so können Sie nicht nach Hause!" Gottfried Keller an Luise Rieter Verehrtestes Frl. Rieter! Erschrecken Sie nicht, daß ich Ihnen einen Brief schreibe und sogar einen Liebesbrief, verzeihen Sie mir die unordentliche und unanständige Form desselben; denn ich bin gegenwärtig in einer solchen Verwirrung, daß ich unmöglich einen wohlgesetzten Brief machen kann, und ich muß schreiben, wie ich ungefähr sprechen würde. Ich bin noch gar nichts und muß erst werden, was ich werden will, und bin dazu ein unansehnlicher armer Bursche: also habe ich keine Berechtigung, mein Herz einer so schönen und ausgezeichneten jungen Dame anzutragen, wie Sie sind. Aber wenn ich einst denken müßte, daß Sie mir doch ernstlich gut gewesen wären, und ich hätte nichts gesagt, so ware das ein sehr großes Unglück für mich, und ich könnte es nicht wohl ertragen. Ich bin es also mir selbst schuldig, daß ich diesem Zustande ein Ende mache; denn denken Sie einmal, diese ganze Woche bin ich wegen Ihnen in den Wirtshäusern herumgestrichen, weil es mir angst und bang ist, wenn ich allein bin. Wollen Sie so gütig sein und mir mit zwei Worten, ehe Sie verreisen, in einem Billett sagen, ob Sie mir gut sind oder nicht? Nur damit ich etwas weiß, aber um Gotteswillen bedenken Sie nicht etwa, ob Sie es vielleicht werden könnten! Nein, wenn Sie mich nicht schon entschieden lieben. so sprechen Sie nur ein ganz fröhliches Nein aus und machen Sie sich herzlich lustig über mich! Denn Ihnen nehme ich nichts übel, und es ist keine Schande für mich, daß ich Sie liebe, wie ich es tue. Ich kann Ihnen schon sagen, ich bin sehr leidenschaftlich zu dieser Zeit und weiß gar nicht, woher all das Zeug, das mir durch den Kopf geht, in mich hineinkommt. Sie sind das allererste Mädchen, dem ich meine Liebe erkläre, obgleich mir schon mehrere eingeleuchtet haben, und wenn Sie mir nicht so freundlich begegnet wären, so hätte ich mir vielleicht auch nichts zu sagen getraut. Ich bin sehr gespannt auf Ihre Antwort. Ich mußte mich sehr über mich selbst verwundern, wenn ich über Nacht zu einer so holdseligen Geliebten gelangen würde. Aber genieren Sie sich ja nicht, mir ein recht rundes großes Nein in den Briefeinwurf zu tun, wenn Sie nichts für mich sein können; denn ich will mir nachher schon aus der Patsche helfen. Es ist mir in diesem Augenblick schon etwas leichter geworden, da ich direkt an Sie schreibe und ich weiß, daß Sie in einigen Stunden dieses Papier in Ihren lieben Händen halten. Ich möchte Ihnen so viel Gutes und Schönes sagen, daß ich jetzt gleich ein ganzes Buch schreiben könnte, aber freilich, wenn ich vor Ihren Augen stehe, so werde ich wieder der alte unbeholfene Narr sein, und ich werde Ihnen nichts zu sagen wissen. Soeben fällt es mir ein, daß man mir vorwerfen könnte, ich hätte wegen einiger scherzhaften Beziehungen und mir erwiesener Freundlichkeit nicht gleich an ein solches Verhältnis zu deriken gebraucht; aber ich habe lange nichts gesagt und einen traurigen und müßigen Sommer verlebt, und ich muß endlich wieder in mich selbst zurückkehren. Wenn mich eine Sache ergreift, so gebe ich mich ihr ganz und rückhaltlos hin, und ich bin kein Freund von den neumodischen Halbheiten. Aber ich muß schließen. Nochmals bitte ich Sie, verehrtes Fräulein, sich nicht an der Verworrenheit dieses Briefes zu stoßen: es ist gewiß nicht Mangel an Dezenz oder Respekt, sondern nur mein Gemütszustand. Im glücklichen Falle werde ich dann schon einen vernünftigen und klaren Brief schreiben; denn ich bin eigentlich sonst ganz vernünftig. Wollen Sie also die Güte haben, ein Zettelchen mit zwei Worten in den Briefeinwurf zu tun und das sobald als möglich; denn, wie gesagt, ohne sich im mindesten zu bedenken, wenn Sie ungewiß zu sein glauben, das Zukünftige wird sich dann schon geben. Leben Sie wohl und grüßen Sie die verehrte Frau Professor Orelli von mir, und halten Sie einem armen Poeten etwas zugut! Ihr ergebener Gottfried Keller. Göttingen, im Oktober 1847. Letzte Blumen des Jahres Aber Rena lehnte so entschieden ab, daß die Frau ihr keine dankbare Freundlichken mehr anzubieten wagte. Als Rena ihren Mantel vom Rasen aufnahm, fiel ihr Straßenbahnausweis aus der Manteltasche, ohne daß sie es bemerkte. Und in dem Bemühen, der Retterin ihres Kirdes wenigstens eine kleine Handreichung zu leisten, nahm die Frau den Ausweis auf, aber ihre freundtiche Gebärde erstarrte, als sie unter dem Paßforo den Namen„Rena Beerenbrock“ entdeckte Rena, die es sah, blieb ruhig. Denn alles in ihr löste sich plötzlich zu befreiender Klarheit. Sie beanff. weshalb gerade sie Leonhards Kind und damit seine Ehe retten mußte Weicher Fragen, weicher Eneschlüsse bedurfte es noch? „Ich bin Luise Frank“, sagte da die Frau beklommen in die kleine Stille hinein!„Und Sie“— nur mühsam brachte sie die Worte heraus—„sind also das Madchen, das mir meinen Mann kehmen will?" „Ich war es“ antwortete Rena, reichte Luise die Hand und ging ohne ihrer nassen Kleider zu achten, mit raschen, bestimmten Schniiten dem Parkausgang zu. Aus der Naturgeschichte der Chrysanthemen Wenn das Blühen aller anderen Blumen des Sommers und Herbstes seinem Ende entgegengeht, beginnt die Blütezeit der Chrysanthemen. Sie tragen zartblasse Blüten, weiße, rosa oder lichtgelbe oder die bräunlichen Farbtöne des Herbstes bis zu einem dunklen, satten Rot. Die„Goldblume", wie ihr griechischlateinischer Name auf deutsch lautet, ist mit rind zweihundert verschiedenen Arten über die ganze nördliche gemäßigte Zone verbreitet. Die meisten von ihnen sind wildblühende Arten. Zu ihnen gehört auch die in Deutschland weitverbreitete Marquerite, das große Maßlieb, das als Sommerblume überall auf trockenen Wiesen und an Rainen wächst. Das eigentliche Chrysanthemum, die„Winteraster" ist eine der schönsten Zierpflanzen unserer Gärten. Die Zierpflanzenarten des Chrysanthemums stammen aus dem Fernen Osten. Manche von ihnen tragen den merkwürdigen Namen„Flohkraut", so das persische Flohkraut und das armenische Flohkraut. Die Winteraster, die aus Japan zu uns gekommen ist, trägt den japanischen Namen„Kitu" und heißt bei uns auch Allerheiligenaster. Ihre gelden, roten oder bräunlichen Bluten öfnen sich Ende Oktober und blühen den ganzen November hindurch. Die wilden Stammpflanzen des eigentlichen Chrnsanthemen, der Winteraster, hatten ihre Hemat am Jangtseklang heute werben sie auf der Volksheilkunde, so zum Beispiel das Marienoder Frauenblatt, das auch als„Badekraut", „Frauenbalsam“ oder„römischer Salbei" bezeichnet wird, und ähnlich wie die echte Kamille gegen Frauenleiden Anwendung fand. Die Kultur des Chrysanthemums soll in seiner eigentlichen Heimat, in Japan, schon 300 Jahre v. Chr. gepflegt worden sein. Die Blume stand auch sowohl bei den Japanern wie bei den Chinesen in hohem Ansehen. Das Kikufest der Japaner, das C im japanischen Wappen und der japanische Chrysanthemumorden legen noch heute Zeugnis davon ab. Erst Ende des 17. Jahrhunderts wurden die ersten Chrysanthemen versuchsweise nach Europa herübergebracht und hier angepflanzt, konnten sich aber nicht halten. Ende des 18. Jahrhunderts begann dann eine neue Einfuhr aus China, die schließlich zur Einbürgerung der Pflanze in den europäischen Gärten führte. Heute stehen die deutschen Gärtnereien in der Züchtung großer Zierblumen der Chrysanthemenarten mit an erster Stelle. Rätsel-Ecke ganzen Welt in der gemäßigten Zone mit Ersucht folg als Gartenzierpflanzen gezüchtet. Es gibt unter ihnen die„einfachen" Formen mit den normalen gelben Scheibenblüten und die„gefüllten“, in den Scheibenblüten oder Strahlblüten gefüllten Häufig zeigt die Chrmsanthemum-Blüte eine starke Aehnlichkeit mit der Herbstaster, besonders mit den sog„Röhrenaster"=Formen. Manche der Arten sanden in früherer Zei, und zum Teil noch heute Verwendung in der Silbenrätsel 0— an— an— hat— be— der—da— di— do— e— e— en— en— er— gel— gen— ger— gu— hard— in— in— le— lek— Ii— lied— lun— ma— na— na— nd— Ne— nen— n!— 1— 0— r*— k1— sche— tat— tri— tum— bi— wom— 1i— 11— zi. Aus obigen Silben sind 13 Worter zu bilden, deren Anfangs= und Endbuchstaben, beide von oben nach unten gelesen, ein Sprichwort ergeben 1. Beuteltier, 2. Mannername. 3. Oper von Wagner, 4. Streichinstrument, 5. Volkergruppe, 6. Naturkraft, 7. Eidechsenart, 8. Over von Verdi. 9. Schneidegerät, 10. Zeitangabe, 11. Staat der Gebire„ Luf der Ang keile mar# ven, Allei se 30 d H S 01 setzte Durc iigte Sie zern Trux allen die? verlo teuer Hand pol rische näckte vertei Infa Batte zula genst ten nietr .s Artil West suchte den Tse mehr chen neut unter men. tung bruch In weite sem ilm Divis den brach verni beide könne In UA. 12. rgspflanze, 13. deutsches Volksepos. aß#snnodes SilbenrAtsels ans vortce: Nummer 1. Nikolaus, 2. Uri. 3. Rache, 4. Marburg, 5. Unke, 6. Telephon, 7. Uhland, 8. Nizza. 9. Toris, 10. Katalog, 11. Rate, 12. Autobus, 13. Frankreich, 14. Toni, 15. Balzac, 16. Erik.— Nur Mut und Kraft besiegen das Geschick. Berli bomber mitteldie Ste heimsug ausschli benflug buße die Nor ihrem kanntlick auch di kraft gung ger keh häfen zu Jahl verlor.