Bezugspreis monatl. RMI.30, Postbezug monatl. RM1.30 (einschl. 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Samstag, den 9. Oktober 1943 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZEITUNG Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Fernruf: Verlag 74974: Schriftleitung 7 9414 Nr. 277— Verkaufspreis 10 Pig. Tagung der Parteiführerschaft im Zeichen der Entschlossenheit zum äufsersten Kräfteeinsatz Der Führer sprach zu den Reichs= und Gauleitern „Wenn unser Wille nicht wankend wird, endet dieser Krieg mit einem grogen deutschen Sieg!“ Das neue deutsche„Wohnungshilfswerk“ Bekanntgabe seiner Errichtung durch Reichsleiter Dr. Robert Ley Berlin, 8. Okt.(dnb) Die Nationalsozialistische Parteikorrespondenz meldet: Am 6. Oktober fand eine Tagung der Reichsleiter, Gauleiter und Verbandsführer der RSDAP statt, die im Zeichen der Entschlossenheit zum äußersten Kriegseinsatz aller Kräfte der Nation stand. Die Tagung wurde geleitet vom Leiter der Parteikanzlei, Reichsleiter Bormann. Es sprachen Reichsminister Speer, Generalfeldmarschall Milch, Großadmiral Dönitz, Stabschef der SA Schepmann, Reichsleiter Dr. Ley und Reichsführer 44 Reichsminister Himmler. Im Anschluß an ihre Tagung weilten die Reichsleiter und Gauleiter auf Einladung des Führers am 7. Oktober in seinem Hauptquartier. Im Verlaufe des Zusammenseins gab der Führer der versammelten Parteiführerschaft einen umfassenden Ueberblick über den bisherigen Kriegsverlauf und die derzeitige militärische und politische Lage. In dieser weltgeschichtlichen Auseinandersetzung, so erklärte abschließend der Führer, die in ihrem Ablauf wie alle großen historischen Entscheidungen ihren eigenen Rhythmus von Höhepunkten und Spannungen zeige, sei neben der Stärke der Waffen der Wille und die Ausdauer ihrer Träger von ausschlaggebender Bedeutung für den Sieg. Die Waffen allein bedeuteten nichts, wenn nicht der Wille des Menschen dahinterstehe. Ohne Rücksicht auf die jeweilige Kriegslage müsse die Willenshaltung, die unentwegte Beharrlichkeit in der Verfolgung der Ziele stets die gleiche sein. Verkörperung dieses Willens sei die nationalsozialistische Partei. Für den heutigen Schicksalskampf des deutschen Volkes sei ihr Ringen um die Macht Vorbild gewesen. Sie habe sich nie durch Rückschläge entmutigen lassen. Ihr kämpferischer Geist, ihre Tatkraft, ihre harte Entschlossenheit und äußerste Hilfsbereitschaft gäben auch heute wieder dem Volke, vor allem in der Schwere des Luftkrieges, Rückgrat und Halt. Wenn wir uns diesen Geist, der sich auf den Schlachtfeldern ebenso wie in der Heimat offenbart, erhielten, dann könnte der Krieg niemals verloren gehen, sondern müsse und werde einen großen deutschen Sieg bringen. Das ganze deutsche Volk wisse, daß es um Sein oder Nichtsein gehe. Die Brücken seien hinter ihm abgebrochen. Ihm bleibe nur der Weg nach vorn. Es müsse deshalb hart bleiben und durchstehen bis zum Endsieg— so lange es auch dauern und so schwer es manchmal auch sein möge.„Wir werden uns überall schlagen und niemals matt werden, bis unser Ziel erreicht ist. Nehmen Sie unerschütterlich und fest in ihrem Herzen den Glauben mit, daß. wenn unser Wille nicht wankend wird, dieser Krieg mit einem großen deutschen Sieg endet.“ Die versammelte Parteiführerschaft beantwortete den Appell des Führers mit einem glühenden Bekenntnis härtester Entschlossenheit und äußerster Willensstärke. Auf der Parteiführertagung gaben der Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion Speer und seine engsten Mitarbeiter einen umfassenden Ueberblick über den Stand der deutschen Rüstung und die Maßnahmen, die auf dem Gebiete der Produktion laufend getroffen werden, um den Qualitätsvorsprung zu halten, den die deutsche Waffensertigung vor dem Gegner auf vielen Gebieten besitzt und auf anderen zu verwirklichen im Begriff steht. Dieser Qualitätsvorsprung müsse ergänzt werden durch die Steigerung der Massenproduktion. Es gelte, die noch vorhandenen Leistungsreserven durch die weiteren industriellen Umbesetzungen in die Rüstungsproduktion und durch den totalen Arbeitseinsatz voll auszuschopfen. Nur die schärfsten Maßnahmen ermöglichen es uns, in diesem Kampf den Sieg zu erringen. Das Volk— so erklärte der Minister— sei bereit, für diesen Sieg alles zu tun und alles zu geben. Es sei die Aufgabe der Führungskräfte des Reiches, diesem Willen des Volkes Geltung zu verschaffen. Generalfeldmarschall Milch umriß das Produktionsprogramm für die Luftwaffe und gab ein Bild des Aufbaus der neuen Bomber= und Jagdverbände unter besonderer Berücksichtigung der Nachtjagd. Er behandelte die technischen Leistungen sowohl bei uns wie bei unseren Gegnern. Im Hinblick auf den ständigen Fluß in der Entwicklung neuer Waffen sei die qualitative Seite der Flugzeugproduktion von ganz besonderer Bedeutung. In den vergangenen Kriegsjahren habe die deutsche Luftwasse 35 Millionen Bomben abgeworfen, über 61 000 feindliche Maschinen abgeschossen, 48 268 Luftabschüsse und 12 794 Flakabschüsse, 6 Millionen Bruttoregistertonnen feindlichen Schiffsraums versenkt und 12,9 Millionen Bruttoregistertonnen feindlichen Schiffsraumes beschädigt. Mit der gleichen Tatkraft, mit der gleichen Energie und Entschlossenheit, die diese Leistungen hervorgebracht habe, gehe die deutsche Luftwaffe an die großen Aufgaben heran, die ihr der schwere Luftkrieg der Gegenwart stelle. Sie sehe mit Vertrauen in die Zukunft. Großadmiral Dönitz sprach über den Kampf der deutschen Kriegsmarine gegen die Seeverbindungen des Gegners. Er schilderte Strategie und Taktik der Geleitzugschlachten im Atlantik. Der Tonnagekrieg der=Boote bleibe trotz großer, durch neue technische Errungenschaften hervorgerufener Erfolgsschwankungen die größte Sorge unserer Feinde. Auf weite Sicht gesehen, könnte er von kriegsentscheidender Bedeutung sein. Die deutsche Wissenschaft werde dem Gegner an der Klinge bleiben. In dem harten Kampf müsse Stein um Stein gelegt werden. Das deutsche=Boot werde immer wieder mit neuen Mitteln und mit' neuen Waffen auf den Meeren erscheinen, um unserem Gegner einen Seekrieg zu liefern, der in Zukunft den von heute bei weitem übertreffen werde. Es sei seine fanatische Absicht, den Tonnagekrieg in höchster Form und mit allen Mitteln zu immer neuer Blüte zu führen. Der Stabschef der SA Schepmann sprach über die weltanschauliche Aufgabe der SA, berichtete über ihre Arbeit und gab einen Ueberblick über ihre Leistungen im Kriege. Dieser Krieg werde nicht allein von der Front geführt, sondern auch von der Heimat. Der Auftrag der SA sei die Menschenführung in der Breite und in der Tiefe. Die beste Waffe habe keinen Zweck, wenn der Mann nicht wisse, daß er sie führe für die deutsche Freiheit und die Zukunft der deutschen Nation. Der Stabschef erwähnte die hohen blutigen Opfer, die die SA und ihre Führung in diesem Krieg bringen. Die SA sei erfüllt vom Glauben und harter Entschlossenheit. Der Segen dieser kämpferischen Haltung werde der nationalsozialistischen Partei und dem deutschen Volke erwachsen. Reichsführer 44 und Reichsminister Himmler behandelte eine Reihe von Fragen der Kriegführung und inneren Verwaltung. Er sprach im Verlauf seiner Ausführungen über die hervorragende Haltung des deutschen Volkes nach vier Kriegsjahren und die hohe Kriegsmoral der deutschen Nation. Es gibt, so erklärte der Reichsminister, keinen Defaitismus im deutschen Volk. Einzelerscheinungen auf diesem Gebiet werden rücksichtslos ausgemerzt. Wer die Geschäfte des Feindes besorge und durch Verbreitung von Desaitismus dem deutschen Volk in seinem schwersten Lebenskampf in den Rücken fällt und damit das Leben aller bedroht, müsse sterben als Sühne für seine Tat und als Warnung für andere. Alle Versuche des Feindes, uns von innen heraus durch Verrat zu Fall zu bringen, seien zum Scheitern verurteilt. Dessen könne der Gegner gewiß und darüber könne das deutsche Volk beruhigt sein. Der Reichsführer 44 gab sodann einen Ueberblick über den Aufbau und die kämpferische Leistung der Waffen=½4. Dabei teilte er u. a. mit, daß die beiden neuesten in Bildung begriffenen Kampfverbände die Namen„Frundsberg" und„Götz von Berlichingen" tragen werden. Außerordentlich bemerkenswert war auch seine Feststellung über die geradezu vorbildliche kämpferische Haltung deutscher Volksgruppen im Ausland, von Die Nationalsozialistische Parteikorrespondenz meldet über den Verlauf der Parteiführertagung weiter: Reichsleiter Dr. Ley gab vor den Reichsund Gauleitern die Errichtung eines großzügigen deutschen„Wohnungshilfswerks“ bekannt, das dazu dienen soll, in Form der Selbst- und Gemeinschaftshilfe die Aufstellung von einfachen Behelfsheimen in Siedlungsform auf dem Lande zu bewerkstelligen und dadurch zur Ueberwindung des Bombenterrors beizutragen. Trotz aller durch die Baustoff- und Arbeitslage gegebenen Schwierigkeiten soll es durch das deutsche Wohnungshilfswerk doch gelingen, soviel wie möglich Notunterkünfte für die vom Bombenterror betroffene Zivilbevölkerung zu schaffen. Die Behelfsheime, von denen einige Muster anschließend unter Führung von Dr. Ley besichtigt wurden, um fassen zwei Räume— eine Wohnküche und einen Schlafraum. Außerdem wird jedem Hause eine kleine Gartenfläche beigegeben. Damit wird, so erklärte Dr. Ley, der im deutschen Volke vorhandene Gedanke des kleinen Wochenendhäuschens oder der Gartenwohnlaube eine glückliche Verbindung mit den Erfordernissen finden, die der totale Krieg nun einmal an die möglichste Sicherung gegen Luftangriffe und an die unbedingte Einsparung von Material und Arbeitskräften stellt. Selbstverständlich können diese Heime, deren Errichtung in großer Zahl errstebt wird, gegenüber dem bisherigen Wohnungsstandard für Luftkriegsbetroffene in vielen Fällen nur als eine Notlosung bezeichnet werden. Nach dem Kriege sind die Behelfsheime als Wochenendhäuser zu verwenden und sie geben darüber hinaus die Möglichkeit, in Ruhe und ohne Ueberstürzung an das große Wohnungsbauprogramm heranzugehen. Die Errichtung der Heime soll in Selbst=, Nachbar= und Gemeinschaftshilfe erfolgen, wie das schon früher bei Hunderttausenden von Wohnlauben geschehen ist. Das Schwergewicht liegt aber in der Aufstellung von in Fabriken serienmäßig hergestellten Heimstätten, deren Einzelteile montagemäßig geliefert werden, so daß sie an der Baustelle von der Bevölkerung nur noch zusammengesetzt zu werden brauchen. Dr. Ley teilte weiter mit, daß die Durchführung der Wohnungsaktion den Gauleitern als Gauwohnungskommissaren übertragen sei. denen beispielsweise eine nicht weniger als 14 Prozent ihrer zahlenmäßigen Gesamtstärke allein zum freiwilligen soldatischen Einsatz gestellt habe. Die Männer der Wassen=44, so schloß der Reichsführer seine Ausführungen, haben in diesem Kampf die Partei würdig vertreten und ihr nie Schande bereitet. Wie sie, so werden wir alle nie den Glauben verlieren, nie untreu werden und niemals seige sein, sondern uns bemühen, würdig zu sein, unter Adolf Hitter gelebt zu haben und mit ihm kämpfen zu dürfen. Demonstration ungebrochenen Widerstandswillens Hervorragendes Ergebnis des ersten Opfersonntags im Gau Köln=Aachen Köln, 7. Okt. Der NS-Gaudienst KölnAachen teilt mit: Der erste Opfersonntag des Kriegswinterhilfswerks 1943/44 am 12. September 1943 erbrachte im Gau KölnAachen insgesamt 1 178 599,69 Reichsmark. Damit spendete die Bevölkerung unseres Heimatgaues 148599.69 Reichsmark mehr als am ersten Opfersonntag des Vorjahres. Das soziale Wollen eines Volkes ist immer der beste Gradmesser für seine innere Geschlossenheit und für die Stärke seiner Volksgemeinschaft. Im Kriege, der jedem einzelnen, je länger er dauert, um so größere Opfer auferlegt, hat das soziale Wollen des Volkes doppeltes Gewicht. Wenn trotz der schweren Terrorangriffe auf Köln und Aachen, durch die das Sammelergebnis in diesen beiden Städten naturgemäß erheblich zurückgehen mußte, der Gau Köln=Aachen in seiner Gesamtheit trotzdem ein noch höheres Ergebnis als im Vorjahr erzielen konnte, so offenbart sich darin eine Solidarität der Bevölkerung in unserem Heimatgau, die besondere Beachtung verdient. Das Sammelergebnis des ersten Opfersonntages im Gau KölnAachen ist eine Demonstration des ungebrochenen Widerstandswillens! Aus ihm spricht ein trotziges: Und nun erst recht! Unsere Feinde blickten zunächst mit spöttischem Lächeln auf unseren deutschen Sozialismus und dann, je stärker er sich offenbarte, glaubten sie, in ihm eine immer größere Gefahr für sich sehen zu müssen, die vor allem die anglo=amerikanischen Geldsackinteressen bedroht. Dem leidenschaftlichen Willen eines ganzen Volkes, sich selbst zu helfen und sich selbst eine neue Lebensform zu schaffen, standen sie völlig verständnislos gegenüber. Ueber die Planung und theoretische Erörterung von allerlei Sozialgesetzen sind sie nie heraus gekommen, und wenn sie Sammlungen nach deutschen Mustern veranstalteten, erlebten sie eine ungeheure Enttäuschung. So ergaben die Sammlungen für das englische Rote Kreuz in den ersten drei Kriegsjahren nach deutschem Geld umgerechnet die wahrhaftig beschämende Summe von 168 Millionen Mark Diesem jammervollen Ergebnis stehen die Sammlungen für das Deutsche Winterhilfswerk gegenüber, die in dem einen Jahr 1941/42 allein die Summe von einer Milliarde und fünfzehn Millionen erbrachte Wir aber sind stolz darauf, daß die Bevölkerung unseres Heimatgaues Köln=Aachen in so hervorragendem Maße mithilft, den deutBei der Räumung Korsikas Der erfolgreiche Einsatz der Jn 52 Berlin, 8. Okt.(dub) Bei der Räumung der Insel Korsika haben die unter Führung des Oberst Hitschhold stehenden Luftwaffenverbände ohne Unterbrechung die befohlenen Einsätze, darunter verschiedene wichtige Angriffe gegen feindliche Kräfte auf der Insel und gegen Schiffsziele geflogen und damit die Räumungsoperationen wirksam abgeschirmt. Gemeinsam mit Einheiten der Kriegsmarine waren die Transportfliegerstaffeln unermüdlich in ihrem schweren Einsatz trotz schlechter Start= und Landeverhältnisse. Ungeachtet feindlicher Fernjägerangriffe überquerten die Ju 52=Putks das Meer. Bei der Abwehr von plötzlichen Angriffen britischer Zerstörerflugzeuge wurden von den Bordschützen der Transportflugzeuge eine Beau fighter zum Absturz gebracht und weitere Flugzeuge beschädigt. schen Sozialismus in die Tat umzusetzen. Durch unsere Spende kann immer mehr geschaffen werden für die Gesunderhaltung der jungen Generation und für das Wohlergehen der Soldatenfrauen und ihrer Kinder. So helfen unsere Spenden mit, den Sieg zu erringen! Daran wollen wir alle denken, wenn wir am morgigen Opfersonntag, 10. Oktober 1943, wiederum ausgerusen weiden, das Unsrige zu tun. Kämpfe südlich Welikije Luki halten mit unverminderter Härte an Vergebliche Angriffe der Bolschewisten westlich Smolensk und im Raum von Demidow Hauptmann Nowotny der erfolgreichste deutsche Jagdflieger Berlin, 8. Okt.(dub) Hauptmann Nowotny, Träger des Eichenlaubs mit Schwertern, schoß am 7. Oktober in der kurzen Zeitspanne von nur fünf Minuten, vier sowjetische Flugzeuge im Luftkampf ab. Damit verzeichnet Hauptmann Nowotny, der erfolgreichste deutsche Jagdflieger, 223 Luftsiege. Berlin. 8. Okt.(dub) Westlich Smolenjk griffen die Bolschewisten auch am 7. Oktober in Kompanie= bis Bataillonsstärke an. In harten, wechselvollen Kämpfen fingen unsere Grenadiere die Vorstöße des Feindes ab Westlich Demidow versuchten die Sowjets am Vortage mehrfach, unter Einsatz zahlreicher schwerer Waffen in südwestlicher Richtung auf die Rollbahn Smolensk—Witebst durchzubrechen. Ihre Absicht wurde jedoch durch unsere Soldaten vereitelt, die alle 10 meist in Bataillonsstärke geführten Angriffe im Nahkampf oder im Gegenstoß zurückschlugen. Unsere Artillerie hatte an dem Abwehrerfolg durch den frühzeitigen und wirksamen Beschuß der feindlichen Bereitstellungen wesentlichen Anteil. Aus Aussagen der vielen Gefangenen und Ueberläufer geht hervor, wie schwer die Verluste sind, die die Bolschewisten in den vergangenen Wochen erlitten haben. Eine Division büßte danach in vier Tagen alle ihr zugeteilten Panzerkampfwagen ein. Von einem ihrer Schützenregimenter verblieben nur noch 70 Mann, während die übrigen Angehörigen dieses Regiments tot oder verwundet waren. Im Raum westlich Welish kam es an mehreren Stellen, an denen der Feind in das unübersichtliche Waldgelände eindrang, zu heftigen Kämpfen. Die nun seit Wochen in schweren Abwehrkämpfen stehende Truppe zeigt auch in diesem Abschnitt immer wieder ihre Ueberlegenheit gegen den zäh anrennenden Feind, der oftmals nur im Nahkampf zu überwältigen ist. So hatte eine sächsisch=thüringische Infanteriedivision während eines Monats 25 Späh= und Stoßtruppunternehmen sowie 94 Angriffe der Bolschewisten gegen ihre Stellungen zu verzeichnen. Die meisten dieser Angriffe wurden von den tapferen Grenadieren abgeschlagen. Wo zeitweise örtliche Einbruchsstellen entstanden, wurden sie abgeriegelt und bereinigt. Die Sowjets, die hierbei 21 Panzerkampfwagen verloren und außerordentlich hohe blutige Verluste hatten, ließen eine große Anzahl Gefangener sowie 568 leichte und schwere Infanteriewaffen in unserer Hand. Südlich Welikije Luki halten die am 6. Oktober aufflammenden Kämpfe, in die die Bolschewisten immer neue Kräfte hineinwersen, mit unverminderter Härte an. Unter Einsatz von Panzern und zahlreichen Schlachtfliegern versuchten sie, die deutschen Linien zu durchbrechen, was ihnen jedoch nicht gelang. Deutsche Kampf= und Sturzkampfgeschwader belegten die Angriffsspitzen des Feindes, seine Bereitstellungsräume und Nachschubstraßen mit Bomben aller Kaliber und brachten die Bewegungen der Bolschewisten durch ihre fortlaufenden Angriffe mehrfach ins Stocken. Aus bolschewistischen Fliegerverbänden, die unsere Stellungen bombardieren wollten, schossen deutsche Jäger in Luftkämpfen ohne eigene Verluste zehn Flugzeuge heraus, während weitere vier sowjetische Flugzeuge durch die Flakartillerie der Luftwasse abgeschossen wurden. In der Nacht vom 7. zum 8. Oktober waren die Eisenbahnanlagen und Bahnstrecken des Feindes im Hinterland das Ziel zahlreicher Angriffe unserer Kampfflieger. Schwere Verluste beim Untergang des Schlachtschiffes„Roma“ Gens, 8. Okt.(dnb) Nach einem Bericht des Daily Herald erfährt man durch die wenigen Ueberlebenden der„„.oma“, jenes Schlacht schiffes der Badoglio=Verräter, das auf dem Wege nach Malta zwischen Korsika und Sardinien von deutschen Sturzkampffliegern angegrissen wurde, daß 1400 Mann gefallen und 500 durch Brandwunden schwer verletzt worden seien. Die deutschen Flieger hätten einen Volltreffer auf den Schornstein erzielt. Das neue Schlachtschiff sei daraufhin wie ein Bombe explodiert and auseinandergeflogen. Nekk an Morgen. Der holschewistische Wunschzettel Die bevorstehende Moskauer Konferenz der drei Außenminister Englands. der USA und der Sowjetunion zeichnet sich in der öffentlichen Diskussion innerhalb des Feindbundes im voraus vor allem in der Weise ab, daß jeder der drei Partner seine eigenen Leistungen und seine eigene Bedeutung für die gemeinsame Kriegführung in ein möglichst helles Licht zu rücken sucht, um dann auch möglichst weitgehende Forderungen und Wünsche im Zusammenhang mit der künftigen Rexelung bei einem Friedensschluß(so wie unsere Gegner sich diesen Friedensschluß denken) anzumelden. Vor allem in Moskau ist man in dieser Hinsicht keineswegs kleinlich: man bereitet die Oeffentlichkeit darauf vor, daß sie sich an einen umfangreichen bolschewistischen Wunschzettel gewöhnen muß. Dabei tauchen im wesentlichen sehr viele schon seit langer Zeit bekannte sowietische Ansprüche auf, denen gegenüber in London und Washington schon oftmals Ja und Amen gesagt wurde. Es kommt jedoch auch noch mancher neue Gesichtspunkt hinzu, der sich zum Teil auf dem Boden der offenkundigen Einmischung in die Angelegenheiten der eigenen Verbündeten bewegt. So wird in dem Moskauer Blatt„Der Krieg und die Arbeiterklasse“ auf den Widerspruch hingewiesen, der in den USA in dem Sinne bestehe, daß die öffentliche Meinung dort nur von bestimmten kleinen, aber einflußreichen Kreisen gemacht werde, die vielfach reaktionär eingestellt seien. Die Bolschewisten wünschen demgegenüber für sich selbst erweiterte Möglichkeiten einer Einflußnahme auf die amerikanische Berölkerung. Eine andere Art, die Geltung des Bolschewismus im Bereiche aller der Völker, die zum Feindbunde zählen oder sich in Abhängigkeit von ihm begeben haben, zu vergrößern, wird ietzt aus Moskau durch eine Meldung bekannt, wonach diejenige Gruppe der polnischen Emigranten, die sich in Moskau aufhält, in recht scharfer Form gegen die anderen polnischen Emigranten Stellung genommen hat, die außerhalb der Sowjetunion leben. vor allem also gegen die Cliquen, die bisher in London eine maßgebende Rolle zu spielen versuchten. Diese Einzelerscheinungen mussen als Anzeichen für die zunehmenden Bemühungen gewertet werden, den Moskauer Einfluß innerhalb des Kreises der am Feindbund beteiligten Länder gerade im Hinblick auf die bevorstehende Zusammenkunft weiter zu erhöhen. m Die neuen Steuern in USA Die großen militärischen und politischen Ereignisse des Krieges treten augenblicklich schwedischen Berichten zufolge— in den USA völlig in den Hintergrund und werden ganz überschattet von einer Frage, die mehr als irgend eine andere in der Presse und in der Oeffentlichkeit debattiert wird: die Samstag, den 9. Oktober 1943 Auch Davies ganz kleinlaut Er warnte vor Ueberschätzung der Kriegslage TT Geuf, 8. Okt. In der Pressekonferenz in Washington am Donnerstag schaltete sich nun auch der Leiter des sogenannten Kriegsinformationsamtes in Washington, Elmer Davies. in den Chor jener USA=Politiker ein, die die nordamerikanische Oeffentlichkeit vor einer allzu optimistischen(inschätzung der Kriegslage warnen. Davies wandte sich vor allem gegen eine Ueberschätzung der Raumgewinne, die die Sowjets im Verlaufe ihrer Sommer= und Herbstoffensive gemacht haben, und gab in diesem Zusammenhang interessanterweise zu, daß diese Gewinne nicht etwa einer überlegenen bolschewistischen Stoßkraft zu verdanken seien, sondern einzig und allein der Ueberlegenheit der deutschen Führung, die durch eine Frontverkürzung neue operative Reserven zur Verteidigung Europas bereitgestellt habe. Man gebe sich einem schweren Irrtum hin, so führte Davies wörtlich aus, wenn man in dieser deutschen Absetzbewegung eine Niederlage erblicken wollte. Das Gegenteil sei richtig. Der von den sogenannten vereinigten Nationen erhoffte Endsieg sei leider noch in weiter Ferne. Ein Berg blutiger Opfer versperre ihn immer noch. Die USA=Oeffentlichkeit müsse sich auf diese Opfer vorbereiten, da sonst der so sehnlichst herbeigewünschte Enderfolg ausbleiben werde. Diese griesgrämlichen Erklärungen Elmer Davies haben, wie aus Washington berichtet wird, auf die. anwesenden Pressevertreter um so mehr Eindruck gemacht, als Davies früher stets als hundertprozentiger Optimist betrachtet wurde. Wiederum ist ein Zweckillusionist in Washington unter dem Druck der Verhältnisse zu Kreuze gekrochen und hat sich zu einigen bitteren Wahrheiten bekennen müssen. neuen Kriegssteuern. Eine Woge der Diskussion geht über das Land hinwex Die Vertreter der mächtigen großkapitalistischen Wirtschaftsgruppen halten Protestversammlungen ab und die Opposition organisiert ihrerseits Demonstrationen, in denen iebhaft die Steuerfrage zur Debatte stcht. Kurzum: Nordamerika interessiert sich im Augenblick weitaus mehr für eine, man sollte meinen, sekundäre Frage der Innenpolitik, als für den allgemeinen Kriex. Der Anlaß dazu ist der Kriegshaushaltsvoranschlag für das kommende Budketjahr. In dem Voranschlag wird von dem Finanzminister gefordert, daß 10.5 Milliarden Dollar an zusätzlichen Kriegseinkommensteuern aufgebracht werden sollen. Diejenigen Kreise aber, die von dieser Maßnahme betroffen würden. sind die wohlhabenden Schichten der Vereinigten Staaten, besonders also diejenigen, die dank dem Krieg eine zewaltige Steigerung ihres Einkommens erzielen konnten. Diese Kreise haben bekanntlich den allergrößten Teil des riesigen Apparates zur Becinflussung der öffentlichen Meinung und der Rezierung in ihren Handen, d. h. also Presse. Rundfunk und die Hintermänner in allen Ministerien. Sie haben diesen gewaltigen Apparat nun eingesetzt. um sich gezen die geplante Erhöhung der Kriegseinkommensteuer zu wehren. Fekannte Kongreßler und Senatoren und Vertreter der großen Wirtschaftskonzerne greilen das Finanzministerium weren dieses Steuererhöhungsplanes scharf an und verlangen, daß an die Stelle dieser neuen Linkommensteuer eine allgemeine Umsatzsteuer eingeführt werden, die„eine gleichmäßigere Verteilung der Steuerlasten“ mit sich brinken wurde. Sollten sie ihren Standpunkt durchdrücken— was nicht weiter vernunderlich wäre—. dann würden also nicht die wohlhabenden Klassen neue Steuerlasten auferlegt erhalten, sondern die breite Man#e der kleinen Steuerzahler. Ganz abgesehen davon, daß durch eine neue Besteuerung der allgemeinen Verbrauchsgüter eine Erhöhung der Lebenskosten eintreten würde. Derartige Argumente aber scheinen auf die großen Steuerzahler wenig Eindruck zu machen. Ihnen geht es vor allem darum. sich gegen die neue Erhöhung, die ihre Kriegsgewinne beschneiden würde. zur Wehr zu setzen. 081 Der rumanische Staatsanzeiger meldet, daß uber die Schriftsteller Viktor Erstimiu und v. Canarache, de linkspolitischen politisierenden Kreisen angedorten.„„grausenigalt verdangt worden sei. Beide datten Gesprache uder die innenund außenpolitischen Ereignisse in einer den Interessen des Bolkes abträglichen Weise gefuhrt Weiter erhielten rund 40 andere, vorwiegend judische #taatsdurger Zwangsaufenthalt DER NEUE TAG Nr. 277 Scharfe britische Angrisse gegen Roatta und Ambrosio Stockholm. 8. Okt.(dnb) Der„Daily Telegraph" beschäftigt sich wiederum mit Roatta und Ambrosio, die Badoglio bekanntlich in seine„Regierung“ ausgenommen hat. Das Londoner Blatt weist an Hand einzelner Taten dieser beiden Badoglio=Komplicen nach, daß mit ihnen jede Zusammenarbeit unmöglich ist. So wird Roatta vorgehalten, daß er, als er sich außerhalb des Mutterlandes befand, zahlreicher Greueltaten, Dörserverbrennungen, Geiselermordungen und dergleichen Schandtaten schuldig gemacht habe. Die jugoslawische Regierung sei sich an Hand von Beweisen über folgende Tatsache klar: Wenn Roatta auf seinem Wege der Bekehrung ein Licht sah, so könne es nur die Fackel der Gerechtigkeit gewesen sein. Er habe nicht das Recht, aus eigener Machtbefugnis seinen Namen von der Liste der Kriegsverbrecher zu streichen, denn die vereinigten Nationen hätten es sich zur Pflicht gemacht, hierüber zu Gericht zu sitzen. Bei Ambrosio handele es sich„in geringerem Umfange“ um den gleichen Fall. Beide hätten kein Anrecht darauf, als Vertreter der italienischen Meinung irgendeine Aufgabe zu erfüllen. Badoglio habe Anspruch darauf erhoben, Vertreter dieser Meinung zu sein, und es sei ihm gewährt worden, aber die Mitarbeit eines Roatta bedeute keine Freisprechung von bewiesenen Verbrechen. Der.„Daily Telegraph“ erinnert ferner an die „revoltierende" und arrogante Haltung der besiegten italienischen Soldaten gegenüber den Anglo=Amerikanern und bemerkt, es sei unmöglich, mit den„Roattas von Europa“ zusammenzuarbeiten, die zwar in Großbritannien im allgemeinen unbekannt sind, deren traurige Bekanntschaft jedoch die Jugoslawen, die Griechen, die Tschecho=Slowaken, die Polen, die Holländer, die Belgier und nicht:letzt die Neutralen— ganz besonders die Türken— gemacht hätten. Wenn wir die Kriegsverbrecher reinwaschen wollten, so würde das einen kläglichen Eindruck hinterlassen, so schließt der Artikel des„Daily Telegraph“, der nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig läßt und aus dem die kalte Verachtung und ein abgrundtiefer Haß gegen die Verräter=Clique um Badoglio sprechen. Die allerletzten Tage von Pompeji Anglo=amerikanische Piloten zerstören gründlicher als der Vesuv (P..)... Nur an wenigen Stellen des europäischen Kontinents ist der jetzt lebenden Generation ein tiefer Einblick in die frühgeschichtliche Vergangenheit möglich. Immer wieder haben es daher die Kulturnationen, und unter ihnen vor allem die Deutschea, als ihre Pflicht betrachtet, solche Stellen durch sorgfältige Ausgrabungen immer mehr bloß zu legen und dem Europäer so ein eindeutiges Bild von der Wiege seiner Kultur zu vermitteln. Diese Bemühungen waren besonders in Pomveii von außerordentlichem Erfolg gekrönt und seit Jayrzehnten sind Angehörige aller Nationen zu dieser Ruinenstadt gepilgert, um in tieser Ehrsurcht vor den wieder ans Tageslicht gebrachten Zeugen einer gewaltigen kulturellen Höhe zu verstummen. Nun ist auch die ausgegrabene Stadt Pompeji ein Opfer des Krieges geworden. Anglo=amerikanische Bombenflieger haben sich die Ruinen als Ziel gewählt, und im Amphitheater, im Forum, in verschiedenen Straßen und neben den Eingängen gähnen tiese Bombentrichter. Zerstört ist das Museum, umgestürzt und unkenntlich geworden sind die mit soviel Mühe aus dem Schutt geborgenen Säulen, und die versteinerten Opfer jener gewaltigen Naturkatastrophe des Janres 79 n.., die wir im Museum mit Grauen zu betrachten pflegten, sind noch einmal einer Zerstörung zum Opfer gefallen, die noch totaler ist, als die der Natur es war. Als der Besuv das damals blührnde Gemeindewesen mit seinem Aschenregen zudeckte, da fielen Tausende von Bewohnern dieser Katastrophe zum Opser, aber die Spuren jener blühenden Kultur, auf die jeder Erropäer mit Stolz blickte, konnten mit hingeehrfürchtigen Blick der Nachfahren gezeigt Ohrseigen für England Emir Faisals Erklärungen in Newyork 10 Antakna, 8. Okt. Die Erklarung des saudiearabischen Außenministers, des Prinzen Faisal, der zurzeit eine Reise nach den USA unternommen und vor einigen Tagen Wasyington verlassen hat und in Newyork eingetrossen ist, vor nordamerikanischen Journalisten ist sogar in der Formulierung, die der aravische Sender Jerusalem bringt, eine Sammlung von politisch bedeutsamen Feststellungen. Wenn man von den konventionellen Wendungen absieht, so geht aus ihr neuerlich hervor, daß Saudi=Arabien nicht mit einer baldigen Verwirklichung der arabischen Union rechnet. Es heißt in der Erklärung ausdrucklich, daß die arabische Union erst nach dem Kriege verwirklicht werden könne. Die vorausblickenden saudi=arabischen Politiker rechnen eben mit einer völligen Wandlung der Machtverhältnisse im Nahen Osten nach dem Kriege Wenn England einmal aus dem Nahen Osten verdrängt ist— und die Reise des Emirs nach UISA ist ein weiteres Zeichen dieser Entwicklung—, dann wird wirklich die Errichtung einer arabischen Union erst möglich sein Es ist sehr wichtig, aus so berufenem Munde die Feststellung zu vernehmen, daß Nuri Pascha es ist, der sich für den englischen Plan werden. Mochten auch Häuser und Tempel, Säulen und Brunnen verschüttet sein, dem Fleiß des grabenden Forschers war es dennoch möglich, sie wieder freizulegen und in ihrer ursprünglichen Form wieder aufzustellen. Diese neue Zerstörung aber ist totgiec, und die anglo=amerikanischen Piloten können den „Ruhm“, für sich in Anspruch nehmen, nun auch diese Spuren verwischt zu haben. Denn was den Bomben zum Opfer fiel, ist nie wieder herzustellen. Gehorsten und zu Staub zermalmt sind die Säulen; die Zeichnungen und Kapitäle sind nun auch für alle Ewigkeit vernichtet. Die Bomben waren gründlicher in ihrer Zerstörung als die Naturgewalten, und die amerikanische Retordsucht wird sich hier rühmen können, wenn sie es wagt. Es ist schwer, sich klar zu machen, welche Beweggründe solchen Zerstörungen zugrunde liegen mögen. Sollte vielleicht irgendein amerikanischer Neger gehört häben, daß sich in Pompeji eine Gladiatorenkaserne befand und sie, als zur deutschen Wehrmacht gehörig, für ein militärisches Ziel genommen haben? Ober sollte nur reiner Zerstörungstrieb hier am Werke gewesen sein? Uns Europäern, die zur Ehrsurcht vor jeglichem echten Kulteirwert erzogen sind, sällt es schwer, sich diese Angriffe zu erklären, aber die Trauer um das endaültig Verlorene wird dadurch nicht geringer. Mit Spannung haben wir einst Bulwers„Die letzten Tage von Pompeji“ gelesen, nun wirs es dahin kommen, daß eines Tages ein neuer Bulwer ein neues Buch schreiben wird über „Die allerletzten. Tage von Pompeji“. Und dieses Buch wird eine Anklage sein gegen jene Piloten, die auch vor unersetzlichen Kulturdenkmälern keine Ehrfurcht kannten. Kriegsberichter Hans Weigt. Der Wehrmachtbericht Lebhafte örtliche Kampftätigkeit an der Ostfront Kämpfe bei Welikije Luki! Amfassungsversuche bei Termoli abgewiesen Aus dem Führerhauptquartier, 8. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Von der gesamten Ostfront wird lebhafte örtliche Kampftätigkeit gemeldet, die in einigen Abschnitten zu größerer Stärke anschwoll. Im Kampfraum südlich Welikije Luki wurde auch gestern erbittert gekämpft. Die Sowjets versuchten mit Schlachtfliegerunterstützung einen am Vortag erzielten örtlichen Einbruch zu erweitern. Deutsche Gegenmaßnahmen sind eingeleitet. Starke Kampf- und Nahkampffliegerverbände der deutschen Luftwaffe griffen den ganzen Tag über wirksam in die schweren Abwehrkämpfe ein. Die 7. Panzerdivision unter dem Kommando des Generalmajors von Manteuffel hat sich in den Kämpfen am mittleren Dnjepr in schneidigen Angriffen und zähem Aushalten ruhmvoll bewährt. In Süditalien wurden im Volturno=Abschnitt mehrere feindliche Panzerangriffe abgewiesen. Im südlichen Apennin nahmen die Kämpse an Heftigkeit zu. Nach erbittertem Ringen wurden die Versuche starker britischer Kräfte, bei Termoli den linken Flügel unserer Front einzudrücken und zu umfassen, vereitelt. Im östlichen Mittelmeer erzielten deutsche Sturzkampfflugzeuge Bombentreffer auf zwei feindlichen Kreuzern und bombardierten nachhaltig Artilleriestellungen eines feindlichen Inselstützpunktes. Britische Fliegerkräfte warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte im Gebiet der Deutschen Bucht und führten unter Verletzung schweizerischen Hoheitsgebietes Terrorangriffe gegen Orte im südwestdeutschen Raum. Vor allem in Stuttgart entstanden größere Schäden. Neun feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 8. 19. London und Norwich an und verursachten in beiden Städten ausgedehnte Brände. einer Union, die nur eine Scheinmion, ein englischer Betrug an den Arabern sein kann, vorbehaltlos einsetzt. Dies stimmt mit dem überein, was bereits über die Schwierigkeiten, die nicht nur Saudi=Arabien, sondern sogar Aegypten diesem Plan bereiten, gemeldet wurde. Daß zuerst der Irak eine offizielle Erklärung über die Unionsfrage, nämlich in der am 9. Oktober zu haltenden Thronrede angekündigt hat, paßt zu diesem Bild. Die Bemerkungen des Prenzen über die nordamerikanisch=arabischen Sympathien sind, wenn sie auch als orientalische Höflichkeit auszufassen sind, Ohrseigen gegen England, ebenso wie die Hervorhebung der nordamerikanischen Leistunngen für den Nahen Osten. Zeitlich mit diesen Erklärungen fällt die Ankunft des USAMinisters Nelson und des neuernannten USA. Versorgungsministers für den Nahen Osten, Landis, in Kairo zusammen. Daß sich in diesen Erklärungen des Prinzen keine Andeutung der Palastinafrage findet, beweist nicht, daß diese Frage kein Gegenstand der Verhandlungen sei, es unterliegt im Gegenteil keinem Zweisel, daß gerade die Palästinafrage der Hauptgegenstand dieser Verhandlungen ist. Das Schweigen ist höchstens ein Hinweis darauf, daß diese An gelegenheit so heikel ist, daß man sich vorläufig hütet, in der Oeffentlichkeit auch nur eine An deutung darüber zu machen Hamsuns Sohn erhielt das EK Für tapferen Einsatz an der Ostfront Oslo. 8. Okt.(dnb) Arild Hamsun, der jüngste Sohn des norwegischen Dichters Knut Hamsun, erhielt für seinen tapferen Einsatz an der Ostfront das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Er. kämpft in den Reihen der Waffen= als Freiwilliger gegen den Bolschewismus. Abschied von Staatsrat Reinhart München, 8. Okt.(dub) Der am 3. Oktober verstorbene Wehrwirtschaftsführer Staatsrat Friedrich Reinhart, langjähriger Präsident der Gauwirtschaftskammer Berlin=Brandenburg und des Berliner Börsenvorstandes, Leiter der Wirtschaftsgruppe privates Bankgewerbe und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Commerz= bank sowie mehrerer großer Industrieunternehmen wurde am Freitagnachmittag auf dem Waldfriedhof in München unter starker Beteiligung von Bank= und Wirtschaftskreisen aus dem ganzen Reiche beigesetzt. Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräsident Funk legte den Kranz des Führers und den des Reichsmarschalls nieder und widmete dem Verstorbenen herzliche Worte des Abschieds aus einem Leben, das reich an Erfolgen, aber auch an Kämpfen war. Ehrung für Heinrich George Berlin. 8. Okt.(dub) Bei einer Veranstaltung der nordischen Verbindungsstelle sprach Präsident Dr. Dräger in Anwesenheit der Gesandten von Schweden, Dänemark und Finnland sowie zu führenden deutschen Persönlichkeiten dem Intendanten und Staatsschauspieler Heinrich George am Vorabend seines 50. Geburtstages den Dank für den Einsatz aus, den er auf dem Gebiet des Kulturaustausches zwischen Deutschland und Skandinavien geleistet hat. Heinrich George antwortete mit einer grundsätzlichen Betrachtung der tiefergreifenden Bildungserlebnisse, die er Skandinavien verdankt. Dabei betonte er mit besonderem Nachdruck die positiven Werte der urkräftig=nordischen Natur und germanischen Gesinnung, durch die— im Gegensatz zur abgeerbten Strindberg=Mode— die nordische Dramatik heute zu uns spricht. Neues in Kürze Die Parlamentswahlen in Irak sind abge schlossen. Das neue Parlament wird am 10. Oktober zusemmentreten. Der Außenminister, der Innenminister und der Finanzmmister sind zuruckgetreten, sie wurden ersetzt durch Abdullah###l Kassab Jnncres) und Tabsin el Naskar(Auswärtiges). * Der„Corriere della Sera“ meldet: In einer Vorstadt von Neavel wurde eine 17jährige Studentin von einer britischen Patrouille festgenommen und„gequält“. Als sie sich durch die Flucht den Soldaten entzieben wollte, wurde sie durch drei Pistolenschusse getotet. * Wie aus Catania verlautet, wurden auf Befehl der Anglo=Amerikaner die ersten arbeitsfabigen Manner und Frauen Sizilienz in Sammeltransvorten nach Noroafrika übergeführt Fur die Transporte wurden vornehmlich italienische Schiife mut italenischen Schiffsbesatzungen denutzt; die Mannschaften sind britische Kolonialsoldaten. Vom Präsidenten verkündet Die Verfassung der philippinischen Republik Berlin. 8. Okt.(dnb) Dr. Lauel, der gewählte Präsident der unabhängigen Philippinischen Republik, hat die Verfassung des neuen Staatswesens bekanntgegeben:„Die unabhängige philippinische Nation“, so heißt es in der Präambel,„verkündet ihre Verfassung mit dem Ziel, Wohlstand und Sicherheit zu gewährleisten, die Schätze des Landes in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit auszuwerten und an der Errichtung einer neuen Weltordnung mitzuarbeiten.“ Nach den Bestimmungen der Verfassung steht an der Spitze des philippinischen Staates der Präsident, der auf sechs Jahre gewählt wird, über zehn Jahre auf den Philippinen gelebt haben und ein über 40 Jahre alter geborener Filipine sein muß. Der Präsident ernennt die Kabinettsmitglieder, die höheren Beamten der inneren Verwaltung und des diplomatischen Dienstes und die Offiziere der Wehrmachtsteile vom Obersten und Kapitän an aufwärts und ist Oberbefehlshaber aller bewaffneten Streitkräfte der Philippinen. Die Gesetzgebung liegt beim Nationalkongreß. der einmal jährlich zu einer Sitzungsperiode zusammentritt und dessen Mitglieder über 30 Jahre alt und mindestens fünf Jahre lang Staatsbürger gewesen sein müssen. Zur Kriegs= oder Friedenserklärung benötigt der Präsident eine Zweidrittelmehrheit, zum Abschluß von Verträgen eine einfache Mehrheit des Nationalkongresses. Angriff auf Wake abgeschlagen Tokio. 8. Okt.(dub) Das Kaiserliche Hauptquartier gab am Freitag bekannt, daß die bei Ontorishima stationierten Armee= und Marine=Einheiten feindliche Angriffe am 6. und 7. Oktober abwehrten. Der amtliche Bericht hat folgenden Wortlaut: „Am 6. und 7. Oktober griffen starke feindliche Kräfte Ontorishima an und nahmen das Zielgebiet aus der Luft und von See her unter Feuer. Armee= und Marine=Einheiten, die auf der Insel stationiert sind, schlugen den feindlichen Angriff ab.“ Der Rundfunk am Sonntag Reichsprogramm:.00 bis.30(auch TS). pans Bachem spielt Orgelwerke von Casar Franck und Bach:.00 bis 10.00: Unterhaltsames Konzert zum Sonntagmorgen: 10.10 bis IIn: Vom großen Vaterland: 11.05 bis 11.30: Cbor= und Spielmusik, ein Singleiter=Lehrgang der Kriegsmarine: 11.30 bis 12.30 Beschwingte Melodien: 12.40 bis 14.00: Das deutsche Volkskonzert: 15.00 bis 15.30:„Gassenhauer"=Trio von Beethoven: 15.30 bis 16.00 Matthias Wiemann erzahlt Marchen: 16.00 bis 18.00: Was sich Toldaten wunschen Wiener Philbarmoniker(Brahms, Schubert, Leitung: Karl Bohm: 19.00 bis 20.00. Eine Stunde Zeitgeschehen: 20.15 bis 22.00. Bunte Melodienkette aus Tonfilm, Singspiel, Operette. Druck und Verlag: Kaner Verlags-Anpalt u. Druckerei Gmuc Ve###aosleiter: Dr Frech Vaternahm. Hauprschriktleiter: Dr. Hans Eich — Brein 14 Das Vermächtnis einer Liebe Roman von Erich Brautlacht (Nachdrsckerecht bei R. Piper 8 Co. München) 42. Fortsetzung. Trotzdem es Winter war. lag eine erdrukkende Schwule im Saal. So mniß, dachte Eleken. die Qual beim Jungsten Gericht sein, bevor der Richter der Welten das Buch aufschlagt, sein Urteil zu verlesen, das unumistoßlich. durch nichts in alle Ewigkeit zu deseitigen ist und Leden oder immerwahrenden Tod deettet Dores saß unbeweglich auf seiner Bank und dlickte in den Saal. Eleken wollte noch einmol zu ihm hingehen und ihn ansprechen, denn wer wurde setzt, nachdem alles geklärt war, ihr noch verbieten, mit ihm zu reden? Sie schamte sich vor der Oeffentlichken nicht, vor niemandem schamte sie sich mehr oder ihre Beine waren zu schwach, und sie vermochte sich nicht zu erheden Dores schten ihre Bemudungen zu erkennen, denn er drehte sich ein wenig zur Seite, als wolle er sich von ihr abwenden und sog seinen Mund verachtlich nach unten. Was hatte er mit der noch zu schaffen? Prusend überslog er die Gesichter in Zudörerraum und soh dort die kleine Frau sitzen, der er den Mann genommen hatte, und sie tat ihm leid. Spater, wenn er entlassen war, wollte er einmal zu ihr gehen, dachte er, und ihr sogen, wie unrecht ihm der Staatsanwalt getan habe. Vielleicht konnte er ihr auch ein wenig heifen, wenn sie seine Hilse nicht ablehnte. Dann soh er noch ein anderes Madchen, das em grodes Gesicht und stumpfe Augen hatte, und dessen Mund voller Erwartung ein wenig geoffnet stand. Sie war Magd auf dem Hos, auf dem Dores in Holland Knecht gewesen war, und als Dores flüchtig zu ihr hinüberwinkte, flog ein freimdlicher Schimner über ihre Stirn. Eleken soh seine Handbewegung und bemerkte das fremde Madchen, und eine Blutwelle schoß üder ihr Gesicht Am liebsten ware sie aufgestanden und hinausgegangen, denn nun schamte sie sich. Zum erstenmel war die Oessentlichkeit ihr heute unangenehm, weil sie sich von den Blicken der Menschen gesteinigt fuhlte, und sie wartete darauf, daß die Steine sie zu Boden warsen. Da saß die olte Magd des Spyckerdoses, die sie noch als Hind au dem Schoß acholten, und die jede Veranderung mit troungen Augen demerkte, die in den letzten Monaten mt Eleken vor sich ging Sie konnte nicht delten und fragen, denn das ist das Schicksal der Magd, die ihr Herz an das Kind ihrer Dienstherrschaft hängt, weil sie kein eigenes hat, daß sie an dem Kind dängendleidt, wenn es größer wird, und ihrer veraußt Das Kind wurde groß und die Mayd wurde alt und konnte nicht raten oder Berstand lelten, wen das gemeinsame Band zerrissen war das die Kindheit um sie und den nungen Menschen schlang Daran dachte Trina, als sie, Tränen in den Augen. Eleken#en sad. Ihre Mutter sei zu fruh gestorden, meinte sie, nun sei das Schick al wie ein wildes Vier üder sie gekommen und halte sie mit seinen scharsen Klauen gepackt, und sie bade niemanden, der ihr eine Stuße sein könnte, denn sie wisse nicht, wer das allzugerne möchte. Die Minuten, die Elsken im Gerichtssoal gestanden hatte, waren wie Kegeltugeln üder die Bahn des Tages gerollt, mit viel Gepolter, von der Spannung der Zuschauer um ringt. Aber die Kegel fielen nicht, die Kugeln blieden unterwegs auf der Bahn liegen und rollten einfach nicht weiter Eine unheimliche Spannung lag über dem Saal. Alle, die warteten, hatten nun die Empfindung, als stehe ein Henker mitten im Raum und harre des Zeichens. die Aufgade seines surchtbaren Amtes zu vollziehen. Nur Dores machte einen gleichmüttigen Eindruck, weil er mit seinem Schicksal abgeschlossen hatte. Od er nun fünf oder zehn Jahre Gesängnis erhielt, erschien ihm im Augendlick nicht so wesentlich, seitdem er wußte, er würde verurteilt werden, weil diese„rau dor! ihn verlassen datte, die ihn zu lieden vorgab und bei der ersten Prode versagte, Nun datte sie sich gerächt für das was er idr angetan hatte. und wenn ihr Gesicht aussah. als suhle sie Kummer und Sorge, so geschah ihr das recht. Als er in der Untersuchungshaft saß, datte jenes andere Modchen aus Holland ihn desucht und idm Briese geschrieden. Von jener Hochmungen aber hatte er nichts gedort und gesehen, sie hatte sich schon gehutet, ehm in das Gefangnis zu schreiden und sich dloß zustellen Zwar war ihm nicht recht klar, warum sie ihn zerst geschutzt und warin sie üderhaupt w idm gehalten datte. War er ihr ein Spielzeug gewesen? Dagegen sprach, wie sie sich mit Will ent sweite, um ihn nicht verlassen zu brauchen Er begriff sie nicht und wollte sie gar nicht verstchen, denn er liebte sie nicht und war nun froh. weil jenes andere Madchen gekommen war, sein Sckicksal mitmerleden Auch Will wurden die Minuten lang. Dores Schicksal interessierte ihn wenig. Im Grunde eines Herzens freute er sich, daß dem Knecht zuteil wurde, was ihm nach seiner Ansicht reichlich zukam An der Wand des Saales hing eine Uhr. Langsam wanderte der unbestechliche Zeiger über das Zisserblatt. Kein Richter ist so unbestechlich wie er. Elsken atmete schwer, sie fühlte die Krankheit noch in sich, von der Dores nichts wußte und von der sie ihm nichts berichten konnte Zehn Jahre sind kein Begriff. wenn sie in der Zukunft liegen, und wenn sie vergangen sind, gleichen sie einem Schatten, der vorüderging. Was war vor zehn Jahren geschehen? Elsken dachte nach Damals war sie ein Kind gewesen, das den Herrn uder Leben und Tod zum erstenmal r idrem Leden in Brotsgestalt einpfing. Das war, so wurde ihr erklärt, der schonste Tag ihres Lebens gewesen. Und heute war der unglücklichste. Nicht, wen Dores verurteilt werden wurde, sondern weil sie fühlte, mit welcher Verachtung er sie ansah War nun alles, das ganze Leden. verloren? Wieder lauschte sie auf die leise Stimme, die sie in sich zu dören meinte, und sie berudegte sich dabei so daß ein heimliches Lächeln über ihr Gesicht ging. und Dores soh es unglücklicherweite und grinste dohnvoll zurück Ader Elsken ertrug nun seinen Hohn, sie dolte sich Startung aus einer geheimen Quelle, die Dores verschlossen war Wie endlos lange die Richter berieten! Das ganze Leben konnte Eleken in dieser Spanne Zeit mut ihren Gedanken durchgraden und nachnisorschen versuchen, was sie salsch und was sie richtig gemacht datte. Jener verhangnisvolle Sonntag stand vor ihr auf, als wäre ein Bild mit Blau gemalt. Und war es nicht mit Blut gemalt? Während sie so träumend in dem Garten ihrer Vergangenheit spazieren ging und die mannigfachen Beete betrachtete, den grünen Rasen und die Blumenfelder, machte plötzlich ein schriller Ton die Luf: erzittern, und Elsken schreckte auf. Sie konnte sich wieder bewegen und erhob sich unwillkürlich. Der Staatsanwalt und der Verteidiger, die auf dem Gang draußen den Verlauf des gestrigen gemütlichen Abends besprachen und dabei eine Zigarette rauchten, brachen die Unterhaltung ab und kamen langsam in den Saal. Der Wachtmeister ging in das Berauungszimmer, zu melden, alle waren bereit, das Urteil zu vernehmen Als das Gericht den Raum betrat, standen die Zuschauer auf. Weder lag der Richtblock mitten im Saal, und lautlos harrten die Menschen, wahrend der Vorsitzende in Rube wartete, bis das ganze Gericht an seinem Platz stand. Dann begann er das Urteil zu verlesen: Dores wurde zu neun Jahren Zuchthaus verurteitt. Sein Leben war zertrummert. Die Zuhörer setzten sich Eleken wollte weglausen, aber noch blieben alle im Saal, und sie fühlte, wie Dores sie ansah. Das ist dein Werk, Beid, schten er mit desem Blick sagen zu wollen, so weit haft nur du mich gebracht, denn niemand hätte mich überführen können, wenn du nicht alles erzahlt und mich verraten hattest. Nicht die Richter haben das Urteit gefallt, sondern du hast es gesprochen, über mich, aber auch über dich und über unser ganzes Leben. Elsken verstand das alles Ein surchtbarer Zorn stieg gegen Will in ihr auf, der nicht weit von ihr saß und der nun erreicht hatte, was er erstrebte. Um des Userhofes willen! Fortsetzung folgt. HANSE FIS: STADT KölN Samstag, 9. Okt. 1943/ Nr. 277 Liebe zu den kleinen Dingen Wir leben mit den Dingen. Sie dienen uns, und je länger wir sie um uns haben, um so enger sind sie mit uns verbunden. Und merkwürdigerweise sind es gerade die kleinen unscheinbaren Dinge, die uns zu treuen Helfern und guten Kameraden werden. Es sind alle die Gegenstände, die wir jeden Tag zur Hand nehmen, die sich hundertfach im Gebrauch bewährt haben, und die wir dakum lieben, ohne es zu wissen, auch wenn sie äußerlich längst schon unansehnlich und abgegriffen geworden sind Vor allem ergeht es uns so mit dem Arbeitsgerät. Jeder gute Handwerker pflegt und hütet sein Werkzeug, aber er kann nicht verhindern, daß die Geräte, die er täglich viele mers oder eines anderen Werkzeuges noch lieber, seit er sich durch den Gebrauch fest der Hand angepaßt hat. Menschen, die am Schreibtisch arbeiten, kennen diese Liebe zu den kleinen Dingen auch. Sie hängen gerade an diesem einen alten, schon auf die Hälfte verkürzten Bleistift, und wenn zehnmal ein nagelneuer langer brauner Stift, daneben liegt, sie werden immer nach dem alten grünen greifen. Und der Federhalter, der vielleicht schon Hunderttausende von Zahlen in langen Kolonnen in die Bücher geschrieben hat, ist genau so zum guten Kameraden geworden, wie die Schreibmaschine, die von morgens bis abends unermüdlich so emsig klappert. Hausfrauen haben meistens ganz bestimmte Küchengeräte, die ihnen ans Herz gewachsen sind. Sie wissen genau, daß gerade das eine alte Küchenmesser mit dem grau gewordenen Griff, dessen Schneide vom Schärfen im Laufe der Jahre ganz schmal geworden ist, am besten schneidet. Sie haben einen Lieblingskochtopf und er bleibt ihr Lieblingstopf, auch wenn er schon lange geflickt ist. Male zur Arbeit braucht, allmählich abgegriffen werden. Es macht ihm jedoch nichts Auch die kleinen Dinge also haben Leben. aus. Er packt den alten Holzgriff des Ham= Sie leben mit uns. 8. Todesstrafe für besonders schwere Versehlungen Dreiundzwanzigjähriger rückfälliger Dieb muß jetzt ins Zuchthaus Mit besonders schweren Verfehlungen eines Post-1 Dreistigkeit, ihr zu erwidern, die Sachen seien hier beamten hatte sich das Kölner Sondergericht zu nicht sicher geuug, er würde sie lieber am Büfett befassen. Als Angeklagter erschien der 54jährige abgeben. Damit nahm er sie an sich und verPeter Schmidt, der schon seit Juli 1913 bei der schwand. Glücklicherweise konnte er am nächsten Ein sehr reich besetzter Hauptmarkt Der Kölner Hauptmarkt war in Obst und Herbstgemüse so gut beschickt, daß die zahlreichen Kauflustigen ziemlich alle befriedigt werden konnten. Weißkohl war etwas knapper als zuletzt angeboten, aber wir erfuhren ven der Marktverwaltungi, daß in den nächsten Tagen derartige Mengen Weißkohl dem Kölner Markt zugefuhrt würden, daß alle Einzelhändler ihre Kundschaft damit zur Herstellung von Sauerkraut für den Winter bedienen können. Rotkohl war genügend am Markt. Auch in Wirsingkohl war kein wirklicher Mangel. Spinat war reichlich angefahren und wurde viel gekauft. Mangold nurde weniger verlangt. Die Ernte in Rosenkohl setzt erst richtig ein, wenn es mal gefroren hat. Spät-Blumenkohl war schon reichlicher angeboten, um so mehr als auch aus Holland eine Sendung eingetroffen war. Breitlauch war genügend am Markt und ging flott ab, besonders die dicken Stangen zur Gemüsebereitung. Kopfsalat geht langsam zu Ende. Endiviensalat konnte man genügend haben, Feldsalat war auch angeboten und bald ausverkauft. In Kohlrabi war das Angebot größer als die Nachfrage. Möhren waren knapper, ebenst Wellbohnen, Zwiebeln, Sellericknollen, Radieschen, Rote Beete und Einmachgurken. Vom Niederrbein traf der sogenannte Römerkohl ein. Rettich und Rübstielchen sowie Kürbisse wurden gern gekauft.— Auf dem Obstmarkt gab es wieder an fast allen Verkaufsständen Aepfel und Birnen aus dem Inund Auslande. Haltbare Ware wurde für, den Winter auf Lager genommen. Es waren auch kleinere Mengen belgische Trauben und finnische Preiselbeeren am Markt. Zablaial in Siuttagrt Preßburg blieben die Berliner, deren LeistunPotal=Endspiel in Stultgart gen in internationalen Spielen immer weit Am 31. Oktober in der Adolf-Hitler=Kampfbahn besser waren als sonst, ungeschlagen. Die Da sich der Austragung des Endspiels zum erste in Preßburg gewannen sie 211, die zweite Tschammerpokal=Wettbewerb 1943 im Berliner in Berlin gar:2, während das letzte Spiel Olympia=Stadion Schwierigkeiten entgegen-storlos endete. Reichspost in Diensten gestanden hatte und im Jahre 1941 zum Postbetriebsassistenten befördert worden war. Als solcher war er bei der Brief abfertigung beschäftigt; natürlich waren ihm als langjährigem Beamten die schweren Strafen genau bekannt, die fur Verfehlungen im Amt, ganz be sonders aber für Beraubung von Feldpostsendungen, zu erwarten waren. Trotzdem hatte er sich verleiten lassen, in der Zeit von Mitte 1942 bis zu seiner Ueberführung im Juni d. J. nach und nach 60 bis 70 Feldpostsendungen und 5 bis 6 Einschreibesendungen zu stehlen und den Inhalt der Sendungen für sich zu verbranchen. Er war schließlich dadurch aufgefallen, daß er auf der Toilette des Postamtes die Umhüllungen der gestohlenen Postsendungen verbrannt hatte. Bei einer daraufhin bei ihm vorgenommenen Leibesvisitation fand man Zigaretten und Kaffee, die aus Feld postpäckchen stammten, und dann bei einer Haus suchung weitere Gegenstände, von denen er zugab, daß sie aus bestohlenen Sendungen herrührten. Ein Motiv für seine geradezu unglaublichen fort gesetzten Diebstähle wußte er selbst nicht anzugeben. Das Sondergericht konnte nur Habgier als Grund annehmen; denn eine Notlage lag keineswegs vor. Schmidt lebte in geordneten finanziellen und hauslichen Verhältnissen und besaß ein kleines Siedlungshaus, für das er einen durchaus er schwingbaren Betrag monatlich für Miete und Amortisation aufzubringen hate. Das einzige, was die Sache vielleicht erklären konnte, war der Um stand, daß er ein starker Raucher war und, wie er angab, in erster Linie nach Tabakwaren gesucht hatte. Bei ihm konnte das Sondergericht keinerlei Anhaltsgründe finden, die sein frevelhaftes Tun in milderem Lichte hatten erscheinen lassen können. Ein Beamter, der in solchem Umfang Feldpostsendungen bestiehlt und damit die Verbindung zwischen der Heimat und der kämpfenden Front gefährdet, habe in einem Krieg, wie wir ihn zu führen haben, sein Leben verwirkt. Das Urteil lautete deshalb auf Todesstrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. * Der bisherige Lebensweg des 23jährigen Wilhelm Billotin, der sich vor dem Sondergericht als Volksschädling wegen eines Diebstahls an Flieger geschädigten zu verantworten hatte, erschien in einem außerordentlich trüben Licht. Schon die Umgebung, in der er ausgewachsen war, konnte man nur als Verbrecherumwelt bezeichnen. Bereits in der Hilfsschule, die er wie vier von seinen fünf Geschwistern vom sechsten Lebensjahr an besucht hatte, hatte er versagt. Aus der Fürsorgeerziehung, in die man ihn später gebracht hatte, war er mehr mals entlaufen und hatte schon mit 16 Jahren Tage gesaßt werden, doch hatte er schon die in der Tasche enthaltenen Lebensmittel, 1 Pfund Butter und 2 Pfund Zucker, verbraucht und die Lebens mittelkarten zum Teil verwertet. Nach dem Gut achten des Gerichtspsychiaters ist der Angeklagte des Paragraphen 51, Absatz 2, StGB, sei bei ihm nicht anzunehmen. Das Sondergericht konnte auf Grund dieses Gutachtens nur zu dem Schluß kommen, daß dieser junge, aber gründlich verdorbene Verbrecher nur durch eine ganz empfind liche Strafe vielleicht noch auf den richtigen Weg gebracht werden könne. Deshalb verurteilte es ihn antragsgemäß wegen Verbrechens gemäß Paraein erblich belasteter, asozialer Verbrechertyp, der graph 4 der Volksschädlingsverordnung in Veraber trotz eines vorhandenen Schwachsinns#recht bindung mit Rückfalldiebstahl zu einer Zuchtgut Mein und Dein unterscheiden kann und sich hausstrafe von 5 gahren und erkannte über die Folgen seiner Taten klar ist. Eine erheb“ ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf weitere lich verminderte Zurechnungsfähigkeit im Sinne 5 Jahre ab. Bücher gehen in die Kölner Betriebe Ausdehnung der Buchverkauf=sonderaktion! Erneut ein voller Erfolg NSG. Um der Kölner Bevölkerung nach dem Ausfall der meisten Buchhandlungen durch die letzten Terrorangriffe Gelegenheit zu geben, sich mit Lesestoff zu versorgen, hatte das Reichspropagandaamt Köln=Aachen durch die Landesleitung der Reichsschrifttumskammer in Köln eine Buchverkauf=Sonder= aktion durchführen lassen, die einen vollen Erfolg hatte. Wie schon gemeldet, wurden am ersten Verkaufstag in wenigen Stunden 30.000 und am zweiten Verkaufstag 50 000 Bücher an fliegenden Verkaufsständen auf Kölner Straßen und Plätzen verkauft. Hierbei hat sich gezeigt, daß viele schaffende Volksgenossen besonders aus den Betrieben in den Vororten#wegen ihrer Arbeitszeit diese günstige Gelegenheit nicht benutzen konnten. Es wurde deshalb verschiedentlich von Gefolgschaften die Bitte ausgesprochen, die Buchverkaufsaktion auch auf die Betriebe auszudehnen und hier in den Mittagspausen Bücher zu verkaufen. Diesem Wunsch ist das Reichspropagandaamt jetzt nachgekommen und hat in diesen Tagen in Kölner Betrieben durch die Landesleitung der Reichsschrifttumskammer, eine Buchverkaufsaktion durchgeführt. Wir hatten Gelegenheit, einem solchen Buchverkauf in einem großen Kölner Betrieb beizuwohnen. Die Betriebsleitung hatte für den Verkauf ihre geräumige Werkbücherei zur Verfügung gestellt und hier hatten die Buchhändler eine ganze Sortimentsbuchhandlung sorgsam ausgewählter schöngeistiger und bester Unterhaltungsliteratur aufgebaut. Während des Schichtwechsels um die Mittagszeit herrschte bald vor dem Vlaufsstand ein dichtes Gedränge. Angestellte, Arbeiter und Arbeiterinnen des großen Werkes vom Betriebsdirektor bis zum Lehrling fanden sich hier ein, um sich mit Lesestoff zu versorgen. Besonders dankbar wurde es begrüßt, daß jetzt einmal die Gelegenheit geboten wurde, Bücher für die Soldaten an der Front einkaufen zu können und für den Weihnachtstisch etwas Gutes und Nützliches zu erwerben. Angestellte und Verkäuferinnen Kölner Buchhand lungen hatten die Ausgabe der Bücher über nommen. Sie waren ihren Arbeitskameraden aus den Betrieben bei der Auswahl der Bücher durch fachmännischen Rat behilflich. Die Aktion hatte einen vollen Erfolg, sämtliche Bücher wurden verkauft! tellen, war das Reichsfachamt Fußball gezwungen, sich nach einem anderen Austragungsort umzusehen. Die Wahl fiel dabei auf Stuttaart, das mit seiner repräsentablen Adolf=Hitler=Kampfbahn schon so mancher fußballsportlichen Großveranstaltung zum vollen Erfolg verholfen hat und sicherlich auch für das diesjährige Pokal=Endspiel, dessen Termin mit dem 31. Oktober nunmehr auch festliegt, eine würdige und landschaftlich reizvolle Kulisse abgeben wird. Moselland mit 13 Vereinen Zu den wenigen Gauen, die noch nicht mit ihren Spielen zur neuen Fußball=Meisterschaft beginnen konnten, gehört auch Moselland. Hier hat man wie im Vorjahr 2 Gruppen mit insgesamt 13 Vereinen zusammengestellt. In der Staffel Ost spielen: Tus Neuendorf (Meister), Eintracht Kreuznach, FV 07 Engers, Viktoria Neuwied, Germania Mudersbach und Reichsbahn SG Betzdorf. Die Staffel West enthält folgende sieben Vereine: FK Niederkorn(Pokalsieger), IV Stadt Düdelingen, Moselland 07 Luxemburg, SV Düdelingen, Schwarz=Weiß Esch, Eintracht Trier und Rümelingen. Die ersten Punktekämpfe in Moselland kommen am 17. Oktober zum Austrag. Starke Slowakische El Fußball=Städtekampf Berlin—Preßburg Nach einiger Unterbrechung findet am Sonntag, 10. Oktober, im Berliner Poststadion zum ersten Male wieder der Fußball=Städtekampf zwischen Berlin und Preßburg statt. Nach verschiedenen Uebungsspielen haben die Slowaken ihre Mannschaft aufgestellt, die mit Ausnahme des verletzten Arpas das beste Material enthält, über das man zurzeit verfügt. Die Auswahl kommt durchaus einer Nationalelf gleich und wird in der Reichshauptstadt sicherlich ebenso eindrucksvoll bestehen, wie der SK Bratislava, der vor vierzehn Tagen nur:1 gegen den Dresdner Sport=Club unterlag. Bei der ausgezeichneten Form des Preßburger Altmeisters war es nur zu verständlich, daß er mit sechs Spielern das Gerippe der slowakischen Elf stellt, die wie folgt zusammengesetzt ist: Reimann(Armee): Banak, Dr. Chodak(beide Bratislava): Karel (Bratislava), M. Porubsky(SK Aso); Zacek (Bratislava), Beles, Balacy(beide Armee), Tegelhoff(Bratislava), Venutti(DSC Preßburg), Luknar(Bratislava). Ersatz: Kwasnieka und Dulovik(beide Bratislava In den bisherigen drei Begegnungen mit gesagt werden. Herbstsportfest der 53 Ueber 16 000 Veranstaltungen in diesem Jahr Neben den großen sportlichen Reichsveranstaltungen der Hitler=Jugend wurde während des Sommers die Breitenarbeit in den kleinsten Einheiten nicht vernachlässigt. Lebendiger Beweis dafür sind die in den letzten Wochen der im gesamten Reichsgebiet in allen Einheiten der Hitler=Jugend veranstalteten Herbstsportwettkämpfe. Insgesamt sind, in allen Gebieten über 16000 Veranstaltungen im Rahmen dieser Herbstsportfeste durchgeführt worden. Das erfreuliche Ergebnis war die Feststellung, daß der Sommer von den Jungen und Mädeln fleißig genutzt worden ist, so daß die Leistungen gegenüber dem alljährlichen Reichssportwettkampf wesentlich gesteigert wurde. Mancher Pimpf und manches Jungmädel, die beim Reichssportwettkampf im Frühjahr die erforderlichen Punktzahlen nicht erreichten, haben auf Grund der sportlichen Betätigung während des Sommers beim Herbstsportfest die Siegernadel erkämpft. Als Folge der zufriedenstellenden Ergebnisse wird der in diesem Jahr erstmals durchgeführte Herbstsportwettkampf zu einer ständigen Einrichtung der Reichsjugendführung. Handball Die Spiele im Gau Köln-Aachen Die Staffel Aachen der Handball=Gauklasse beginnt bereits am kommenden Sonntag mit ihren Meisterschaftskämpsen, während die Kölner Staffel erst am 17. Oktober diese Spiele aufnimmt. Sieben Mannschaften haben zu den Punktetreffen ihre Meldungen abgegeben und die ersten Paarungen sind: Vingst 05— BV Opladen 01, LSV Köln gegen HSV Bocklemünd, LSV Bonn gegen Kölner Turnerschaft 43. Spielfrei: Reichsbahn Köln. Zwei Freundschaftsspiele werden am Sonntag(15 Uhr) durchgeführt: KSG MSV/ASV gegen Wehrmacht Westhoven und Reichsbahn SG— Tus Leverkusen=Rheindorf. Die Gegner dürften sich in ihren Leistungen kaum nachstehen, und das Ende ihrer Begegnung ist daher offen. Radsport Kölner Steherrennen wurden abgesagt Wie uns mitgeteilt wird, mußten die am Sonntag, 17. Oktober, geplanten Steherrennen im Stadion aus technischen Gründen abSoldatenurlaub An jenem Tage, da die Sonne ihren letzten heizen Atem über den Dächern der kleinen Stadt Kurt Fischer, volle vierzehn Tage sich erholen von den Strapazen des Feldzugs. Seine Gastgebeiin brachte ihm jene wohltuende neinen Saol warme Herzlichkeit entgegen, die, ohne aufdringlich vergluhte, kam ein Loldat die Straße heraufge= zu sein, sogleich das Gefühl der Geborgenheit er=#10 nolwenein. wandert, langsam und bedachtig wie einer, der weckt. Doppelt begluckend jur den Elternlosen, der Reiter und Fahrer bei der Wehrmacht höchste 10 Jahre erfolgreiche Arbeit und reitersportliche Leistungen im Kölner SA=Reitersturm NSG. Auch in diesem Kriege hat sich gezeigt, daß das Pferd der beste Kamerad des Soldaten im Felde ist. Wenn der Motor versagt, wenn größte Geländeschwierigkeiten den Einsatz von Kraftfahrzeugen unmöglich machen, hat dieser treueste Heiser des Soldaten immer noch zur Verfügung gestanden. Der Pflege und Wartung des Pferdes kommt deshalb im Kriege besondere Bedeutung zu. Um o notwendiger ist es, der Ausbildung der mit Liebstahlen begonnen. Insgesamt war er vier mt der stillen Beschaulichkeit des gerubsamen Wan= nach vielen Jahren wieder die Zartheit emermut mal wegen Diebstahls vorbestraft, und zwar zu=.72—2 alle Freuden des Daseins in vollen Zügen terlich sorgenden Hand um sich verspurte. Da sian Serie von Diebstahlen An##. ban letzt wegen einer ganzen Serie von Diebstahlen genießt. Die hastende Tagesarbeit der Bewobner und Einbrüchen mit einem Jahr Gesängnis, das„ gerezig einer heiteren Feierovendstimmung er am 30. Juni d. J. verbüßt hatte. Aber alle gewichen, die, aues vergoldend und verklärend, diese Strafen hatten nicht den geringsten Eindruck gug den bunten Giebeln der##user und Hauschen leg. Man sah aus den Fensten, lehnte am Haustor und plauderte von Tür zu Tür, über die enge Gasse hinweg von Dingen, die einem wichtig erauf ihn gemacht. Schon am 12. Juli beging er einen neuen, besonders gemeinen Diebstahl, der ihn nunmehr vor das Sondergericht gebracht bat. Er war in einem Kolner Hotel mit kleinen Hausarbeiten beschäftigt, in dem eine Anzahl Fliegergeschadigter untergebracht war. An dem fraglichen Tage hatten zwei Frauen, als sie einkaufen wollten, ihre Aktentaschen mit Lebensmitteln und Lebens mittelkarten in der Vorhalle des Hotels abgestellt und einen 12jährigen Jungen beauftragt, auf die Taschen aufzupassen. Das Kind, offenbar übermudet von den Geschehnissen der letzten aufregenden Tage, war ader auf der Bank eingeschlafen, und der Angeklagte benutzte diese günstige Gelegenheit, sich die beiden Taschen anzueignen. Zwar machte ihn eine in der Halle an wesende, ebenfalls fliegergeschädigte Frau darauf aufmerksam, daß die Taschen den beiden anderen Frauen geberten, der Angeklagte hatte aber die den Blumen im Zimmer, Blumen auf dem gedeckten Tisch. und vor dem Fenster zu seinen Füßen lag lockend die alte deutsche Stadt.. Als dann die beiden Wochen viel zu vasch vergangen waren, sein bager gewordenes Gesicht eine deutliche Glatiung und Rundung aufwies dank der der kleinen Stadt ! Pflege seiner Wirtin, die ihm jeden Tag zu einem “ k o s t l i c h e n G e s c h e n k g e s t a l t e t h a t t e, d u r c h w a n d e r t e e r am letzten Abend noch einmal die winkligen Straschienen, hier in Bergen. Es war unverkennbar, daß der Soldat, wäh pen des ihm nun noch viel vertrauter gewerdenen rend er dieses oder jenes Gäßchen durchschritt, mu Stadichens. Wiederslagen die Hauser in der letzten Entzucken den lang entbehrten Zauber der deut=] Glut der scheinenden Abendsonne; in den Baumen schen Lande empfand. Odgleich er das Städichen rauschte der Wind, der berens die Milde des heute zum ersten Male sah, erschien es ihm den= Herdstes und die Süe der reisenden Fnchte in noch sellsam vertraut nach all den Moniten barter sich barg. Und er gedachte des Gewinnes dieser Kampfe unter einem freuiden Himmel. Plopzlich] Zeit, der Menschen, die er kennengelernt hatte und blieb er stehen vor einem bochgiebeligen Haus, wiel die er nun nie wieder verlieren wurde, der Heiein solides Burgertum es einstmals geschaffen hatte mat, die sie ihm neu geschaffen hatten. Und Dankmit bunten Sprüchen und Fresken, mit spitz= barken erfüllte sein Herz für die Einrichtung, bogigen Fenstern und zierlichen Erkern. Hier also die ihm all dies vermittelt hatte: die Hitler=Freiwar es. hier sollte er, der unbekannte Toldat,' platz Spende der NSV. Wir notieren... Man steigt nicht In dle fahrende Straßenbahn Beim Einsteigen in eine am Schlageterplatz im Abfahren befindliche Straßenbahn kam eine Frau zu Fall und zog sich Verletzungen zu.— Ecke Neumarkt und Cäcilienstraße kam es zum Zusammenstoß zweier Straßenbahnzuge, webei erheblicher Sachschaden entstand. Bei dem Zusammenprall wurden belde Züge aus den Schienen gehoben. Vier Fahrgäste trugen leichte Verlepungen davon. „Ländliches Schäferspiel“ Tanzabend der Kölner Oper Ein eigentumlicher Zufall will es, daß es diesmei die Tanzgruppe der Oper ist, die den Reigen der Premieren des Hauses eroffnet. Wenn es auch, nikalisch geseben, kein besonders belangvolles Wen war, mit dem die von Artbur Sprankel geleitete Gruppe die Kölner Theatergemeinde bekannt michte. Das„Landliche Schaferspiel" von Chrimian Labusen, einem 1880 geborenen Auslanddentschen, ist musikalisch von denkbar schlichter Faktur. Das Vorspiel reibt im Grunde nur ausbarmonierte Tonleuermotive aneinander. Mau denkt beim Horen dieser Musik, die in ihrem weiteren Verlauf einige barmonische Wurzen erhalt, zunachst an einen Klassizisten, der seine Verdundenheit mit klassischer Musik geradezu in einem Beethovenzitat zum Ausdruck bringt Die klare melodische Haltung und rynthmische Pointierung dieser landlichen Musik scheimt allerdings einer tänzeriichen Darlegung besonders gunstig zu sein. Artbur Sprankel machte sie zur klanglichen und rhpthmischen Folie phantasievoller Bewegungsfiudien seiner Tanzgruppe, wobei er dem rein tanzerischen Spiel eine Schaferpantomime zugrunde legte. Schafer und Schaferin turteln und werden umernander, und das zarte Idoll wird auch durch das Auftreten eines verliedten Gecen, der sich um die Gunst der Schaferin bemuht, nicht sonderlich beunruhigt. ur den Mangel an musikalischer Cubstanz entschädigte das ausgezeichnete Konnen der Tanzgruppe und ihrer Solisten Gestalten Watteaus schtenen aus ihren goldenen Rahmen getreten. Man sad entzuckende Kostume und einen Schwarm anmutiger Gestalten, die das Grundgejuge alter Tanzformen in freier Neugestaltung ersteben ließen. Die klassisch maßvollen Tanze der Schaferin adsolvierte Trude Schneider. Mit vollendeter Harmonie und Grazie der Bewegungen wirkte Hanny Zieger in der Gestalt des Schafers, wahrend Walter Trappe den verliebten Gecken mut burleskem Spiel ausstattete. Wurde das Ländliche Schaferspiel von Ballettkapellmeister Arthur Weinert dirigiert, so saß zum zweiten Tanzbild des Abends, der bereits in der vergangenen Spielzeit, gebotenen„Kirmes von Telft“ mut der geistspruhenden Musik von Hermann Reutter, Kapellmeister Kiekling am Pult. Das Tanzerische dieser von Arthur Sprankel einstudierten alten Legende, vor allem aber die bolschewistischen Bedrohung nicht erreichbare Gebiet begibt. Toch nicht nur die Bilder von der Ostfront, sondern auch die Aufnahmen von der Bandenbekampfung in Istrien, der Ersturmung der Insel Kephalonia und der Bericht von der Abwehr eines sowjetischen Torpedofliegerangriffes auf ein deutsches Geleit sind Meisterwerke der deutschen Vu Sric Ehfornisches Geren fne Beisierwerne Ar Eufsig Leistung ven-rude Schneicer in der griggsberichter, die hier mit der Kamera LEI..finsals uoh chre. Iarinera„„„„„ Hauptrolle dieses Tanzspiels und ihres Partnere Walter Trappe haben wir bereits im Anschluß an die Erstaufführung gewurdigt. Außer der gesamten Tanzgruppe wirkten in kleineren Toloausgaben Heinz Klinkhammer und Elsa Kirsten. Zwischen den beiden Tanzspielen sah und hörte man Eugen Bodarts einaktige Oper„Tarabande". die ebenfalls in der vergangenen Spielzen unter Leitung von Willibald Kießling zur Kolner Erstauffuhrung kam Elsa Oehme=Foerster als Furstin, Felix Knapper als Furst, August iller als Kapellmeister und Anton Hulsmann als Kammerdiener waren die liedenswurdigen Gestalten dieses geistvollen RokokoSpiels, das mit dem Buhnenbild von Nia Welter wiederum freundlichste Eindrucke dinterließ Insgesamt ein kurzweiliger Abend der Kolner Oper. für den die animierte Besucherschaft sich außerordentlich dankbar erwies. Rober Greven Die neue Wochenschau Erntedanktag des deutschen Volkes Wenn es eines Beweises bedurft hatte, um dem deutschen Volk die Planmäßigkeit der Operationen zur Frontverkurzung im Osten glaubhaft zu machen, so ware die neue Teutsche Wochenschau der überzeugendste Beweis dasur. In vollkommener Ordnung werden Stadte und Landstriche verlassen, alles notwendige Material mitgenommen und wichtige Anlagen den Sprengladungen und dem Feuer uberantwortet. Und in breiter Front gebt die Bevolkerung, ziehen riesige Pferde=, Rinderund Schafherden mit den deutschen Truppen mit Ausgezeichnete Aufnahmen zeigen uns den großen Treck, der sich ungehindert vom Feind in das der artige Bilder von dynamischer Eindruckskraft ein singen. Bei der Vernichtung der Banden kennt der deutsche Toldat keine Rucksicht. Was sich verraterisch gegen die Deutschen auflehnt, wird vernichtet Wie das deutsche Volk zu seiner Führung stebt und, wie es sich zu den Anforderungen des Krieges, stellt, das wird wieder einmal dokumentiert in dem Bildbericht von der Großkundgedung im Berliner Sportpalast am Ernteanktag. Wir sehen den Befreier des Duce, von der das Rund der Halle fullenden Menge iubelnd begrußt, wie er hervorragenden Landvolkführern das ihnen vom Führer verliedene Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes umlegt und horen Dr. Goebbels dem deutschen Landvolk den Dank des Fuhrers überdringen. Den Berichtern int es dabei gelungen, aus der Menge der Menschen, aus der Fulle der Gesichter in pragnanten Ausschnitten all das widerzuspiegeln, was die Nichtdabeigewesenen nur am Rundsunk gespurt und miterlebt boben, die begeisterte Zustimmung, die sich nach den Worten Dr. Goebbeis n brausendem Beifall kundtat. Ingebors Lohse Aufmerksamkeit zu schenken. Hier helfen die SA=Reiterstürme durch ihre vormilitärische Ausbildung mit. So konnte der Reitersturm 2/71 in Köln nach gründlicher vormilitärischer Ausbildung an weit über tausend Wehrmänner den Reiterschein ausgeben und der Wehrmacht damit Männer zur Verfügung stellen, die im Reiten und Fahren im wesent lichen ausgebildet sind. Aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens des SA=Reitersturms 2/71 sand im Kölner Stadion in Anwesenheit von SA=Gruppenführer Walter Hoevel und Vertretern der Wehrmacht eine reiterliche Veranstaltung statt. Neben den SA=Reitern nahmen auch Abordnungen der Wehrmacht, der Schutzpolizei und der H. teil. Die Veranstaltumg legte ab von dem hohen Stand des reiterlichen Könens der Teilnehmer und von der erfolgreichen reitersportlichen Arbeit im Kölner SAReitersturm. Die mit Vorträgen eines Musikzuges der Luftwasse umrahmte Veranstaltung wurde zugunsten des Winterhilfswerkes durchgeführt. Wer bastelt Spielzeug? Hunderte von Jungen und Madeln In Koln haben die schonsten Beweise für chre Hilfsberen schaft in den Terrornachten und den darauffolgen den Eusatzen gebracht Man kann verstehen, wenn nach einer Retbe von Marmnachten der sehnliche Wunsch nach fruhem Schlasengeten laut wird, wenn man als Entspannung einmal ein Buch oder das Kino zu Hilfe nehmen mochte. Nichts ist verstandlicher als das. Wenn ich aber zu entscheiden habe zwischen der eigenen Entspannung und einem kleinen vier zur die Volksgemeinschaft, se kann ich heute nur eine Entscheidung finden den Dank an unsere beidenhaft kampfenden Loldaten. Nun fordert der deutiche Seldot ein kleines Opser von jedem Jungen und Madel: Wethnachten wer den Tausende sehmiuchtiger Audderaugen den Vater vermissen und ein Geschenk— ein Spielzeug erwar. ten. Ist es übertaupt ein Opser zu nennen, wenn wir von jedem Jungen und besonders von jedem Madel von 12 bis 91 Jahren verlangen, bis Weihnachten fünf Spielzeuze anzuser. tigen? Trotz schwieriger Materialdeschaffung erwartet euch in den Heimabenden der Hiller= Jugend und des Bundes Deutscher Madel Hol; Leim, Pappe, Stoff und vieles andere dierin soll sich einmal eute Bereitschaft gonz beweisen. Das 2. Gürzenich-Konzert findet Montag, dem 18. Oktober(1. Abend), und Dienstag, dem 19. Oktober(2. Abend) statt. Ausgeführt vom Orchester der Hansestadt Koln: Leitung:„Generalmusikdirektor Professor Eugen Papst. Vortragsfolge: K. Rasch: Toccata für großes Orchester(zum 1. Male), J. Haydn: Konzert für Violoncello und Orchester, Solist E. Meinardi(Rom), R. Strauß. Don Quichote, Symphonische Dichtung für großes Orchester. BDM. Werk„Glaube und Schouhel!“ In einer Notiz, die wir gestern veroffentlichten, bai die Kolner Bannmadelfübrerin alle 18—21jäh. rigen Madel, sich zur Tetlnahme an den Arbeitsgemeinschoften des BTMM=Werks„Glaude und Schonheit" zu melden. Es handelt sich dabei nicht, wie irrtümlich angegeben, um die Madel, die in der Zeit vom 11. 1 26 bis 1. 7. 25 geboren sind, sondern um diejenigen, deren Geburtetag zwischen dem 1. 1. 22 und dem 30. 6. 25 liegt, was auch aus dem übrigen Text hervorgeht. Altkölner Allerlei Ernst Moritz Arndt über die Kölner Der Dichter Ernst Moritz Arndt hat nach den Freiheitskriegen einige Jahre in Köln gelebt, bevor er eine Geschichtsprosessur an der 1818 neugegründeten Bonner Universität erhielt. In seinen„Erinnerungen aus dem äußeren Leben" berichtet er über das damalige Köln und seine Bürger:„Ich habe den ganzen Sommer und Herbst 1815 und den Winter 1816 in Köln gelebt, die politischen Schmerzen und Wehen abgerechnet, wohl gelebt. Ich sand die alte Reichsstadt und ihre Bewohner ganz anders, als sie mir in früherer Jugend, vor beinahe zwanzig Jahren gebeucht hatte, wo sie ein totes und wüstes Ansehen hatte und finstere und trübselige Eindrücke machte. Köln war weiland die erste Reichsstadt am Rhein und lebte das ganze Mittelalter hindurch fast in sich geschlossen, ja verschlossen und versperrt, im eigentlichen Sinn fast ganz innerhalb ihrer Türme und Mauern beschränkt... Dies hat in ihr eine Erscheinung hervorgebracht, nämlich eine Eigentümlichkeit in Sitte, Charakter und Sprache, welche die Stadt auch von der nächsten Umgebung unterscheidet. Der Charakter hat im ganzen das Niederdeutsche, Ruhigkeit und satirisch=ironische Selbstbespiegelung und in dieser Spiegelung ein gar heiterer und lustiger Widerschein der Personen und Sachen, jedoch viel lebendiger als bei dem westlichern Holländer; eine große Gutmütigkeit bei tüchtiger Derbheit und Gradheit. Vieles, was in den Menschen von dem alten freien Reichsbürger noch übrig ist, ein gewisses sicheres Selbstgefühl bürgerlicher Ehre und Gleichheit, das ja selbst der Bürger von Straßburg unter dem leichten und spielenden Franzosen nicht verloren hat: alles dies mit einem eigentümlichen Witz und Humor übergossen, den man nicht beschreiben kann, sondern der schlechtweg der kölnische heißen muß. Hier ging es mir denn inmitten deutscher Gastlichkeit und Freundlichkeit sehr wohl, und ich konnte mir auch die kölnischen Witze und Späße über mich schon gefallen lassen. Denn em Karneval bekam ich meinen Teil ab. Als ich mich im Winter 1816 einige Tage in der Kölner Karnevalslust umhertummelte, wurden mir meine Konterfeie lustig parodistisch in allerlei Gestalten vorgeführt.“ Col. Keine Personenstandsaufnahme im Gebiet der Hansestadt Köln NSG. Die im Reichsgebiet am 10. Oktober 1948 angeordnete Personenstandsaufnahme wird in Gebiet der Hansestadt Köln nicht durchgeführt. —— Samstag, den 9. Oktober 1943 Kein Krieg, sondern Jagd auf Menschen Erinnerungen Gandhis an den britischen Sanitätsdienst An den argen Zuständen, die im Empire herrschen, wird nicht nur von neutraler Seite, sondern heute selbst von den Vereinigten Staaten scharfe Kritik geübt. Zuweilen gibt man selbst in England zu, daß hier schwere Mängel bestehen. So nannte 1938 die„Daily Mail“ das britische Kolonialreich ein„wüstes Bild von Unterernährung, Krankheit und Unwissenheit". Und in diesen weltabgeschiedenen Gebieten hat sich denn auch die unerhörte Grausamkeit britischer Kriegführung am ungehemmtesten austoben können. Kein Geringerer als Gandhi hat darüber auf Grund eigenen Erlebens Zeugnis ablegen können. Diese Erinnerungen, die auch in deutscher Sprache erschienen sind, dürfen auch heute noch als aufschlußreich gelten, nachdem die angelsächsischen Luftpiraten sich als würdige Söhne der Männer erwiesen haben, die um die Jahrhundertwende Südafrika unterjochten... Schlimmer als im Burenkrieg Zwei Jahre nach Beendigung des Burenkrieges erhob sich in Natal, wie die britische Presse meldete, ein Zulu=Aufstand, der von den„tapferen englischen Truppen unterdrückt“ wurde. Die Zeitungsmeldungen sahen so aus, als ob die Schwarzen den Briten ans Leben gewollt und eine geradezu gefährliche Lage geschaffen hätten, weshalb dann die britischen Truppen mit aller Schärfe durchgriffen. In Wirklichkeit war nichts anderes geschehen, als daß ein Zuluhäuptling eine neue, seinem Stamm auferlegte Steuer nicht anerkennen!—.n...„ wollte und einen Unteroffizier, der die Steuer. Er hatte wirklich nicht anders gekonnt. Er gewaltsam einzutreiben suchte, mit dem Assagai tutte die Einladung zur Jagd annehmen mustötete. Das genügte der englischen Kolonial= se##, Nun sah er dem großen Tage mit noch verwaltung, eine Truppenmacht aufzubieten, die Zulus, und ich war sehr erfreut, als man mir bei der Ankunft im Hauptquartier mitteilte, daß wir hauptsächlich die verwundeten Zulus pflegen sollten.“ Der diensthabende Stabsarzt hieß die Inder um so mehr willkommen, als die Engländer sich sträubten, die verwundeten Feinde zu pflegen, so daß deren Wunden bereits zu eitern anfingen. Der Stabsarzt begrüßte in seiner Ratlosigkeit die Ankunft der Inder als ein wahres Gottesgeschenk, versah sie mit Verbandzeug, Desinfektionsmitteln usw. und führte sie zu dem Notlazarett.„Die Zulus“, so berichtet Gandhi,„freuten sich wie die Kinder, als wir kamen. Die weißen Soldaten spähten anfangs immer durch das Gitter, das uns von ihnen trennte, und versuchten uns abzureden, uns der Zulus anzunehmen. Als wir ihnen kein Gehör schenkten, gerieten sie in Wut und überschütteten die Zulus mit Schmähungen. Allmählich wurde ich jedoch vertrauter mit diesen Soldaten, und sie hörten auf, uns dreinzureden.“ Verdächtige werden ausgepeitscht Das Empörendste war, daß die der Obhut der indischen Sanitätskolonne anvertrauten Zulus nicht im Kampf verwundet worden waren. Vielmehr hatten die Engländer einen DER NEUE TAG Teil von ihnen als verdächtig eingesperrt, worauf der General die Gefangenen zur Auspeitschung verurteilte, und diese Strafe war derart brutal vollzogen worden, daß die schweren Wunden(noch dazu infolge unzulänglicher Behandlung) eiterten. Der andere Teil der eingesperrten Zulus gehörte einem befreundeten Stamm an. Obwohl sie Abzeichen erhalten hatten, damit man sie vom„Feind“ unterscheiden könne. waren sie aus Versehen von den Soldaten angeschossen worden. Gandhi faßt sein Urteil, das er wie gewöhnlich mit ruhiger Zurückhaltung abgibt, in die Worte zusammen:„Der Burenkrieg hatte mir die Greuel des Krieges nicht annähernd mit der gleichen Lebendigkeit zum Bewußtsein gebracht wie dieser„Aufstand:. Das war kein Krieg, sondern eine Menschenjagd, nicht nur nach meiner Meinung, sondern auch nach derjenigen vieler Engländer, mit denen ich gelegentlich sprach. Jeden Morgen Berichte zu hören, wie die Soldaten in friedliche Dörfer hineingeknallt hatten, und dabei mitten unter ihnen zu leben, war eine Prüfung. Aber ich schluckte die Bitternis, zumal da ja meine Kolonne hauptsächlich mit der Pflege der verwundeten Zulus zu tun hatte. Ich sah wohl, daß ohne uns kein Mensch sich um die Zulus gekümmert haben würde. So war dieser Samariterdienst Balsam für mein Gewissen.“ Wäre Gandhi damals nicht in Natal gewesen, so würde die Welt schwerlich davon unterrichtet worden sein, mit welchen Methoden der„Zulu=Aufstand“ des Jahres 1904 von den Engländern unterdrückt worden ist. Prof. Dr. Ernst Schultze Nr. 277 Temperatur am Arbeitsplatz 1Westdeutsche Kurzmeldungen " e hetaugren. nur schafta#### Wanschar S, Kind vom Trecker überfahren. Ein Hans Buresch erzählt: Heitere Jagdgeschichte den„Aufstand" blutig niederschlug. Gandhi, der damals schon seit Jahren in Südafrika lebte, hegte ernste Zweisel an der angeblichen Darstellung, aber er war damals noch, wie er in seinen Lebenserinnerungen schreibt,„des Glaubens, daß das britische größerem Unbehagen entgegen und wollte nur, es wäre schon alles wieder vorbei. Am meisten fürchtete er den Spott seines Freundes, wenn er, wie er nicht anders erwarten durfte, ein Loch neben dem anderen in die Luft schießen würde. Sie hatten sich schon am Abend vorher auf Reich zum Heile der Welt bestünde. Ein auf= dem kleinen Jagdbesitz seines Freundes getrofrichtiges Gefühl von Untertanentreue hinderte sen. Sie waren mit dem alten Oberförster gemich daran, dem Reich Böses zu wünschen. Die mütlich beisammengesessen und dabei war es Frage, ob der„Aufstand berechtigt sei oder nun geschehen. nicht, konnte deshalb meinen Entschluß-nicht! Der Oberförster hatte aus seinem Leben und beeinflussen. Natal hatte eine Schutztruppe von seiner Praxis heraus viel Nettes und Unterund es stand ihm frei, noch mehr haltendes erzählt und dabei auch die alte Kräu Truppe tornand nod las, daß diese schon mobilisiert worden sei, um den„Aufstand: zu unterdrücken. Da ich mich selbst als einen Bürger Natals betrachtete und eng mit ihm verwachsen war, schrieb ich an den Gouverneur und erklärte mich bereit, wenn nötig, eine indische Sanitätskolonne zu bilden.“ Sogleich erhielt er eine bejahende Antwort, so daß Gandhi eine solche Kolonne von 24 Mann aufstellte. Als er aber auf dem Schauplatz des„Auf standes“, anlangte, überzeugte er sich, daß es dort nichts gebe, was die Bezeichnung„Auf stand“ gerechtfertig hätte.„Wie der Fall auch ruppe ternandl erwähnt, die ihm noch jedesmal Weidmannspech gebracht hatte, so oft sie ihm bei einem Pirschgang über den Weg gelaufen wäre Da hatte er eine Idee gehabt und war mit einmal eine knappe halbe Stunde verschwunden. Auf Befragen erzählte er bei seiner Rückkehr, daß ihm Wein und Rauch nicht gut bekommen waren und er noch ein bisserl Luft „geschnappt“ hätte, um am nächsten Tag einen klaren Kopf zu haben Ja und dann kam der nächste Tag. In bester Stimmung traten sie bereits um ünf Uhr früh den Pirschgang an. Er, der liegen mochte, mein Herz war auf seiten der Jagdherr und der alte Oberförster Er war gut gelaunt und ungewöhnlich redselig. Ja, er führte das große Wort und prahlte mit seinen bereits erzielten Jagderfolgen, erzählte von Meisterschüssen und dergleichen, daß die beiden anderen nur die Köpfe schüttelten Er aber sagte:„Ihr braucht mir ja nicht zu glauben, aber es ist so... ich hoffe, ich werde euch noch eine Probe meiner Schießkunst geben können.. hoffentlich läuft mir nicht auch die alte Kräuternandl über den Weg... denn in diesem Punkt geht es mir, wie... wie eben den meisten Jägern... dann ist es vorbei mit mir... dann ist es besser, ich kehre gleich um ... das ist ein verlorener Tag für mich...“ Der Oberförster bestätigte diese Worte und versicherte, daß es ihm genau so gehe, daß aber um diese Zeit eine Begegnung mit der Kräuternandl ziemlich unwahrscheinlich wäre. „Wir wollen es hoffen!“, sagte er,„denn dann wurde ich für nichts gutstehen können , w e n n i c h d a n n n i c h t s t r e f f e, d a n n b i n i c h nicht schuld, sondern eben die Kräuternand!!“ In diesem Augenblick tauchte vor ihnen eine weibliche Gestalt auf. Er bemerkte sie zuerst und rief mit gespieltem Schrecken aus:„Da kommt doch jemand... hoffentlich... also das wäre ein Pech! Wenn uns die Alte...“ Der alte Oberförster aber lachte:„Pech! Glück haben wir, das ist nämlich gar nicht die Kräuternandl, sondern ihr Enkelkind, die Mirzl.. ein bildsauberes junges Mädel..., Die Schaffenstras. des arbeitend: Mensch ist bekanntlich von der Wärme und der sonstigen klimatischen Beschaffenheit der Umgebung in erheblichem Maße abhängig. Man vußte schon längst, daß übergroße Hitze und Feuchtigkeit lähmend wirken. Neuerdings hat sich der Leipziger Naturwissenschaftler und Klimaforscher Dr. Wolterek eingehender mit diesen Fragen beschäftigt und ist dabei zu interessanten Ergebnissen gelangt. So stellte er fest, daß eine Temperaturerhöhung von 20 auf 24 Grad die Leistung um 15 v. H. ermäßigt. Steigt die Wärme auf 30 Grad, so sinkt die Leistung weiterhin um ein Drittel., Die Hitze wird um so fühlbarer, je mehr Feuchtigkeit die Luft enthält. Die höchste Leistungsfähigkeit besteht bei Temperaturen von 14 bis 17 Grad. Dabei handelt es sich um eingehende Untersuchungen, die sich auf nicht allzu schwere körperliche Arbeit erstreckten. Vor allem überrascht die Feststellung, daß nicht die Gleichmäßigkeit das Erstrebenswerte ist. Die höchste Arbeitsleistung wurde erreicht, wenn die Temperatur regelmäßig um einen Mittelwert schwankte. Die günstigsten Ergebnisse erzielte man, wenn die Wärme des Arbeitsraumes am Morgen 17 Grad betrug, am Mittag auf 14 Grad sank und nachher wieder auf 17 Grad anstieg. Also auch in diesen Erkenntnissen, von denen„Der Biologe" berichtet, findet der Lebensrhythmus nicht im„ermüdenden Gleichmaß der Tage“, sondern im Auf und Ab der Wellenbewegung seinen Ausbruck. Die bunte Welt Woher stammt die„Baracke"? Die Bezeichnung„Baracke“ für kleine, leicht gebaute Häuser stammt aus der Zeit des dreißig jährigen Krieges. Im Jahre 1666 wird es in einer Abhandlung über militärische Bauten genannt als „der Soldaten ihre kleine Häuser zu Breisach". die hat mir noch allemal ein besonderes Glück gebracht!“ Er zuckte zusammen. Bevor er noch antworten konnte, stand die Mirzl vor ihm und sagte:„Ah, da sind Sie ja...!“ „Was wollen Sie von mir?", stotterte er verlegen,„ich kenne Sie doch gar nicht...“ Mirzl lachte:„Aber geh'n S'... heut' auf einmal kennen Sie mich nicht und gestern, wie Sie bei meiner Großmutter waren, da haben Sie mich noch in die Wange gezwickt.“ Der alte Oberförster begann zu feixen und stieß seinen Jagdherrn an:„Haben Sie gehört ... uns sagt er, er war Luft schnappen und derweil war er bei der Kräuternandl...“ „Aber das muß doch eine Verwechslung sein..., behauptete „Na, na...“ lachte die Mirzl,„es stimmt schon und da... da schickt Ihnen die Großmutter die zehn Mark zurück, die Sie ihr gestern gegeben haben, damit sie Ihnen beim Kreuzweg heut' über den Weg lauft4 Sie kann nicht kommen, weil sie so stark das Reißen hat!“ Kind vom Trecker überfahren. Ein sievenjähliger Schüler in Brenken, der neben dem jugendlichen Fahrer eines Treckers im Fahrerheus mitgefahren war, stieg in der Nähe der elterlichen Wohnung aus. Anscheinend aber ist er dann noch einmal dem Fahrzeug nachgelaufen, um während der Fahrt wieder aufzusteigen. Der Junge geriet dabei zwischen die Räder und wurde tödlich überfahren. Der Tod ist um so traglischer für die Mutter, als diese innerhalb von 15 Monaten ihren Mann und zwei Söhne verloren hat. Todlicher Sturz vom Futterwagen. Ein im Alter von 80 Jahren stehender Landwirt in Singhofen, der trotz seines hohen Alters noch rege in der Landwirtschaft tatig war, stürzte beim Aufladen von Futter vom Wagen. Der Sturz war so unglücklich, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Schuhdiebin auf der Straße entlarvt. Peinlich muß es einer Schmalkaldener Einwohnerin gewesen sein, in aller Oeffentlichkeit auf der Straße als Diebin entlarvt zu werden. Die Frau war auch allzu dreist. Sie hatte vor einiger Zeit ein Paar Schuhe gestohlen, die jetzt von der rechtmäßigen Besitzerin auf der Straße einwandfrei wiedererkannt wurden. Die Diebin mußte auf der Polizeiwache die Schuhe ausziehen und sich auf Strümpfen nach Hause schleichen. Amtliche Wasserstände vom 8. Oktober— 6 Uhr früh Koblenz 142—); Köln 95(—); Düsseldorf 26(—): Duisburg— 107(—); Ruhrort— 92 — 22): Wesel— 108(—); Emmerich 25(—); Trier— 22(— 15); Mülheim 137(+). hartes Schicksal rntriß mir meinen unvergen lichen Mann, unseren treusorgenden Vater, Schwie gervater. Großvater. Bruder. Schwager und Onkel. Herrn August Winkel im Alter von 56 Jahren. Er fiel durch Feindeinwirkung an seiner Arbeitsstatle. Sein selbstloses, arbeitsreiches Leben galt nur der Fürsorg: seiner Lieben. Ver ihn kannf, kann unseren liefen Schmerz verstehen. An seinem Grabe trauern: Marla Winkei geb Ihmin August Winkel zurzeit in eIde. Roman Winkel, irma Winkei geh Albrechr. KleinRoman sowie alle übrigen Angehörigen Zurzeit Brohl am Rhein. Ornnienst raße. Mit uns trauert die Betriebsgemelnschaft der Firma Hochspannungsgesellschaft Fischer& Co. Beerdigung: Samstag. 9. OLt 1943. 15.30 Uhr. auf dem Sttfriesthof(Ehrenfriedhof) Koln Zollstock. Erequien in aller Stille in Brohl. Am 4. Oktober 1943. 21.35 Uhr. starb durch ein tragisches Geschiek in treuer Prlicht erfullung mein lieber Mann. unser guter Vater. Schwieger valer, Grobvater. Bruder. Schwager und Onkel. Herr Peter Bilski im Alter von 59 Jahren. In stiller Trauer eborene Neil #Ikr. Karl □ Bilekt zu Maris Bllsh! Inge Nachreine Karl Nachreiner Kriegsmarine. Me Helmut. Manfred. Enkelkinder und die übrigen Anverwandten Knapsack, Koln. Hurth, Gleuel und Spandan, Im Oktober 1943. Beerdikung: Samstag, 9. Okt 1943. 14.30 Uhr. vom Trauer hause Goldenbergstrade 20 unMiru Betriebs. gemeinschaft des R. W. E. 5) Amtiche Bekannimachungen Lebensmittelkarten-Ausgabe in Köln Die Lsbensmittelkarten für den 55. Versorgungsabschnitt 113. Outo ber bis 14. November 1943) müssen von den Verbrauchern In den für sie zuständigen Bezirksstellen abgchelt werden. Lezliglich im Bereiche der Bezirksstellen 19 B Koln-Niehl. Nesselrodestr. 20 20 Köln-Merheim Irh., Schule Neußer Straße 601 22 Koln-Longerich. Schule Longe richer Hauptstrabe 83 23 Koln- Fühlingen. Schule Neußer Landstraße 7 25 A Köln Merkenich, Merkenicher Hauptstraße 168 24 Koln-Worringen. St.-TönnisSraße 83 29 A Koln-Brück, Schule Olpener Straße 928/30 32 Koln-Holweide. Schule Neufel der Straße 2/4 33 A.-Dünnwald, Berliner Str. 922 34 Koln-Flittard, Evergerstraße 6 werden die Lebensmittelkarten durch die Politischen Leiter der NSDAP zugestellt. Es wird beson diers darauf hingewiesen, daß die Bezirksstelle 4 A von Stolzestr. 5/7 in das Gebäude Barbarosaaplatz 7. II. Stock, und die Bezirksstelle 7 von der Schule Manderscheider Pl. nuch der Schule Euskirchener Str. 50 a verlegt worden ist. Außer den üblichen Lebensmittel karten gelangen zur Ausgabe ein Haushaltsauswels für den Einkauf gewisser Waren aus dem gewerbli chen Gebiet je nach Aufruf, und eine Aaucher-Zueatzkarte Lebensmittelkarten durch die Ausgabestellen erhalt, wer in Koln wohnt und a) bei uen vorigen Ausgaben auf Grund des von ihm ausgefüllten Hlaushaltsnachweises Lebensmit leikarten bekommen hat. Als Auswels dient grundsatzlich die Vorlage einer der Zahl der Haushaltsangehörigen entspre chenden Anzahl Kölner Nährmitteikarten 54, die mit Name und Anschrift verschen sein müssen; auf Grund einer Reise- oder Um zugsahmeldebestatigung in Koln Lebensmittelkarten erhalten will; fir Reise- oder Umzugsabmeldebestätigung des bisherigen Wohnortes ist als Ausweis mit zubringen: einer Sammelverpflegung nusgeschieden lat, und Neuge borene. Für diesen Verbraucher kreis dient grundsatzlich die Kölner Eierkarte als Auswels. Die Ausgabestellen sind für die 1bholung der Lebensmittelkarten von Montag, 11. Oktober, bis ein schließl. Samstag. 16. Oktober. nach folgender Ordnung geoffne### —2 Die genaue Beschtung dieser Ord nung und vor allem der Abholzeiten Im Interesse jedes Einzelnen. la dadurch ein langes Austehen und Warten bei den Ausgabestellen ver mieden wird. Die Nechmitlagsstun den von 16—17°. Uhr sind insbesondere für alleinstehende Berufstatige bratimmt. Es wird dringend gern u. nach Moglichkeit die verkehr schwücheren Spatvormitlags- und Millagsstunden(etwa von 11—14 Uhr) zu beutzen. Oberbürgermeister Köln Stellenangebote Buchdruckmaschinenmeister selbstandig arbeitend. für mittlere Druckerei in Kleinstadt gesucht. Mebliertes Zimmer kann gestellt verdien. Buchdruckerei August Pohl, Celle. Großer Plan 19—20 Namhaftes Industrie-Werk sucht Tagespförtner, Kriegsversehrte bevorzugt: kraftige ge sunde Wachleute, Schlosser, Sattler. Näherinnen, ungelernte weibliche Arbeitskräfte für leichte saubere Arbeit. 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Heilquelle für Pferde Auf der Insel Hokkaido, der nordlichsten der großen japanischen Inseln, gibt es eine heiße, salzhaltige Quelle, die ausschließlich Heilkuren an Pferden dient. Das heiße Quellwasser hat sich als besonders wirkungsvoll bei der Behandlung ron Hautkrankheiten der Pferde erwiesen. Die Tiere werden durch eine regelrechte Badekur geheilt, Außerdem hat diese noch den Vorzug, daß sie unmittelbar auf der Haut eine dünne kristallinische Schicht zurückläßt, die die Pferde während des Winters vor Kälte schützt. Der Floh— ein„Flüchtling“ Daß der Floh schon bei unseren Vorfahren ein gutbekannter, wenn auch etwas sprunghafter Hausgenesse war, beweist die Tatsache, daß sein Name vereits im Mittelbochdentichen als„vlöh“ im Altbochdeutschen als„flöh“ bekannt war. Man leitet dieses Wort heute sprachsich von dem alten Stamm„flauh“ ab, der auf das indogermanische„tlouk" zurückgeht und ursprünglich „Fluchtiger, Flüchtling“ bedeutet:„flichan“ hieß im Althochdeutschen„fliehen".