Bezugspreis monati. RM.30, Postbezug monatl. RM4.30 Gensm 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Sonntag, den 3. Oktober 1945 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZETTUNG Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Fernruf: Verlag 74974: Schriftleitung 79404. Nr. 277— Verkaufspreis 10 Pfg. Deutsche Führung blieb Herr ihrer Entschlüsse Verdichtung der deutschen Front im Osten Das Ergebnis der deutschen militärischen Planung„ Beunruhigung im Feindlager Sowohl an der Ostfront wie an der italieI nischen Front sind die militärischen Operationen weitergeführt worden. Es hat sich dabei auf Grund der überaus schweren Verluste, die der Feind an allen Fronten erleidet, ergeben, daß die bolschewistische Offensive nicht mehr mit der gleichen Wucht wie bisher fortgesetzt werden kann, so daß es an verschiedenen Abschnitten der Ostfront, von denen in den letzten Tagen noch Großangriffe gemeldet wurden, nur noch zu örtlichen Vorstößen kam. Unsere eigenen Maßnahmen konnten vom Feind nirgendwo verhindert werden. Die deutschen Bewegungen im Mittelabschnitt, die Abwehrerfolge der deutschen Truppen im Süden und die sich mehrenden Gegenangriffe an den Schwerpunkten des Kampfes kennzeichnen insgesamt die Lage. Es sind vor = allem drei solcher Schwerpunkte zu nennen: der Raum zwischen Saporoshje und Melitopol, die Gegend der Pripjet=Mündung und das Gebiet beiderseits der Rollbahn Minsk— Moskau. Zwischen Melitovol und Saporoshje, wo sich am Unterlauf des Dnjepr ein gewaltiger Brückenkopf gebildet hat, der I die Verbindung zur Krim deckt, haben die deutschen Truppen eindrucksvolle AbwehrV erfolge gerade in der letzten Woche erzielt. Alle Versuche des Feindes, einen Durchbruch zu erzielen. scheiterten. Man muß aber wegen der großen Bedeutung dieses Raumes damit rechnen, daß die Sowjets hier weitere Verstärkungen heranführen, um neue starke Angriffe zu unternehmen. Nach der Frontverlegung auf dem Kuban-Brückenkopf bis zum Ostrand der Taman=Halbinsel, die die Aufgabe der kleinen Hafenstadt Temrjuk in sich schloß, wurden die hier freiwerdenden Truppen über die Straße von Kertsch zu anderweitigem Einsatz gebracht. Abgesehen von unseren Stellungen zwischen Melitopol und Saporoshje, die diese unsere Operationen im Raum der Krim und der Taman=Halbinsel schützen, folgt die Front im Süden jetzt im wesentlichen der Flußlinie des Dnjepr. Gegen die feindlichen Brückenköpfe am Westufer des Flusses, die schon zum Teil zerschlagen sind, geht der Kampf weiter. Auch gegen die an der PripjetMündung durchgesicherten feindlichen Abtei= lungen sind Gegenmaßnahmen ergriffen worden. Im mittleren Frontabschnitt konnten trotz des starken feindlichen Drucks die 1 deutschen Absetzbewegungen, die zur Räumung der Städte Roslawl und Smolensk 1 führten, planmäßig durchgeführt und dem Feinde besonders an der Rollbahn Minsk— Moskau hohe Verluste beigebracht werden, so daß seine Regimentsstärken oft nur noch 200 bis 300 Mann betrugen. Die deutschen Be1 wegungen wurden hier allerdings durch die Verschlammung der Straßen beeinträchtigt, I ährend im Süden noch trockenes Wetter herrscht. Das Gesamtergebnis der Frontvertürzung, die jetzt schon erhebliche Ausmaße angenominen hat, ist eine Verdichtung der Front, die den deutschen Widerstand vertärkt, der nach wie vor von einer Truppe 1 getragen wird, deren hohe Kampfmoral immer Auftakt zum Erntedanktag Der Reichsbauernführer empfing Landjugend Berlin, 2. Okt.(dub) Am Vorabend des A Erntedanktages empfing der mit der Führung der Geschäfte des Reichsbauernführers beauf### tragte Oberbefehlsleiter Herbert Backe in 1 G e g e n w a r t d e s R e i c h s j u g e n d f ü h r e r s A r t u r Armann eine Abordnung der deutschen Landjugend. Sie setzte sich aus Jungen und 1 Mädel der HJ zusammen, die sich im vergan# genen Jahr bei der Bestellung der Felder, bei I der Einbringung der Ernte und bei der Abwehr seindlicher Luftangriffe auf ländliche 1 Siedlungen besonders bewährten und auszeichI neten. An die Jugend gewandt, erklärte der Reichsbauernführer, daß der Kriegseinsatz der 1 Jugend auf dem Lande bei der Sicherung der I Ernährung unseres Volkes von entscheidender Bedeutung sei. Mit Freude könne er feststellen, daß die Landjugend diese Aufgabe erkannt und sich ihr mit ganzem Herzen gewidmet habe. Als Ansporn für die gesamte Landjugend und als Auszeichnung für den Einsatz im vergangenen Kriegsjahr zeichnete darauf Staatssekretär Backe 50 Jungen und Mädel aus allen Gauen mit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse und der Kriegsverdienstmedaille aus. Keine Beflaggung am Erntedanktag Der Reichsminister des Innern und der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda geben bekannt: Die am Entedanktag übliche allgemeine Beflaggung und Ausschmückung der Gebäude unterbleibt in diesem Jahre. wieder besonders aus der Schilderung einzelner Kampsszenen hervorgeht und in den schwungvollen Gegenangriffen im Süden einen aktiven Ausdnick findet. Genau so planmäßig wie im Osten ist die Absetzungbewegung auch an der italienischen Front weitergeführt worden. Der linke Flügel unserer Truppen, die an der Schlacht von Salerno beteiligt warén, ist im Raum von Foggia bekanntlich bereits zurückgenommen worden. Diese Absetzungsbewegung ist nun auch auf den rechten Flügel ausgedehnt worden, der seine neuen Stellungen nördlich von Neapel bezogen hat. Im Südapennin und in der Ebene von Foggia hatten unsere Truppen mit dem nachfolgenden Feind nur an einzelnen Stellen Gefechtsberührung. In dem schwierigen Gelände lassen unsere Nachhuten den Feind ausprellen, fügen ihm durch starke Feuerschläge hohe Verluste zu und zwingen ihn zu langwierigen Angriffsvorbereitungen, um sich dann, nachdem der Feind auf diese Weise eine große Verzögerung seines Vordringens“ in Kauf nehmen mußte, von ihm abzusetzen. Es ist wichtig, daß die deutsche Führung bei all diesen Vorgängen an den Fronten Herr ihrer Entschlüsse blieb. Je mehr dieser Umstand die Beunnehigung im Feindlager über das Ziel der deutschen Planungen erhöht, wie sich gerade in der vergangenen Woche in vielen Aeußerungen der Militärschriftsteller und Warnungen aus Regierungskreisen gezeigt hat, mit um so größerer Ruhe kann das deutsche Volk den kommenden militärischen Geschehnissen entgegensehen. NT. * Wirkung der schweren Verluste des Feindes Nachlassen des mehrtägigen sowjetischen Großangriffs bei Saporo#hie Im Raum südlich Isjum Sprengkommandos zerstören Gleisanlagen an einer kleinen Stadt, die von unseren Truppen geräumt wird. Es bleibt den Sowjets nichts als der leere Raum ·-Aufnahme Kriegsberichter Bauer(HH) Beklin, 2. Okt.(dnb) Der große mehrtägige Ansturm der Bolschewisten südöstlich Saporoshje ließ am 1. Oktober unter dem Eindruck der riesigen Verluste sehr stark nach. Nachdem unsere Truppen noch am Vortage bei der Abwehr des massierten Stoßes von über 250 Panzern. 12 Schützendivisionen und einem motorisierten mechanischen Korps, wie sich aus den Ergänzungsmeldungen ergibt, insgesamt 181 Sowjetpanzer abgeschossen und die Infanterie=Verbände schwer zusammengeschlagen hatten, brach der Feind seine Großangriffe ab und beschränkte sich auf örtliche, von einigen Panzern begleitete Vorstöße in Bataillonsstärke. Auch diese schciterten im zusammengefaßten Feuer aller Waffen. Storke Stukaverbände bombardierten auf der ganzen Front am Asowschen Meer bis zum Dujepr=Knie feindliche Panzer=, Truppen= und Fahrzeugansammlungen. Sie zerschlugen sich bereitstellende feindliche Kräfte, setzten zahlreiche Panzer außer Gefecht und vereitelten an mehreren Stellen die Angriffsabsichten der Bolschewisten Den Zusammenbruch ihrer Angriffe im Raum von Melitopol=Saporoshje versuchten die Bolschewisten durch verstärkten Druck am mittleren Dujpr auszugleichen und griffen an zahlreichen Stellen von neuem an. Im allgemeinen setzte der Feind dabei Kräfte in Regimentsstärke ein. An zwei Stellen bildete er jedoch Schwerpunkte und warf die Masse von je zwei Schützen-Divisionen, die jeweils von 20 bis 30 Panzern begleitet wurden, in den Kampf. Obwohl die Stöße gon starkem Artil leriefeuer und zahlreichen Schlachtfliegern unterstützt waren, scheiterten sie am Widerstand unserer Grenadiere und Panzergrenadiere, die örtliche Einbrüche in sofortigen Gegenstößen beseitigten. Auch alle übrigen Angriffe brachen verlustreich für den Feind zusammen, so daß unsere Truppen ihre Stel lungen in vollem Umfang behaupten konnten. Verschiedentlich versuchten die Bolschewisten, mit weiteren Kräften den Strom zu überschreiten. Bei der Abwehr rieben unsere Truppen an einer Stelle eine größere feindliche Kampfgruppe auf, wobei die Sowiets 400 Tote, 50 Gefangene und zahlreiche Waffen zurückließen. Schlachtfliegerstaffeln nahmen ebenfalls feindliche, zum Uebersetzen anschickende Kräfte mit Bomben und Bordwaffen wirksam unter Feuer und vernichteten zahlreiche schwerbeladene Fähren und Uebersetzboote. Im mittleren Aoschnitt der Ostfront versuchten die Bolschewisten vergeblich, die eigenen Absetzbewegungen durch örtliche Angrifse, vor allem im Raum von Gomel und südlich Smolensk, zu behindern. Infolge der schwierigen Wegeverhältnisse und unter dem Eindruck der anhaltend hohen Verluste, die der Feind bei seinen bisherigen Störangriffen hinnehmen mußte, führten die Bolschewisten ihre Vorstöße kur mit Kräften bis zu Bataillonsstärke. In den durch das unübersichtliche Wald= und Moorgelände erschwerten Kämpfen wiesen unsere Truppen die Sowjets überall ab. Kampf= und Stuka=Verbände bombardierten erneute Truppenansammlungen der Bolschewisten, insbesondere südöstlich und nordwestlich Smolensk und zersprengten bereitgestellte feindliche Kräfte. Die im Wehrmachtbericht vom 2. Oktober erwähnten Infanterie=Divisionen hatten durch ihre vorbildliche Haltung und Führung wesentlichen Anteil an dem erfolgreichen Ablauf der bisherigen Absetzbewegungen. In fortgesetzten schweren Kämpfen fügte die schlesische 102. Infanterie=Division dem Feind äußerst schwere Verluste zu, die thüringisch=hessische 299. Infanterie=Division vernichtete innerhalb dreier Tage 36 Sowjetpanzer und verhinderte den Durchbruch eines starken seindlichen Panzerekils am Sosh, während die niedersächsische 216. Infanterie=Division durch ihren unerschütterlichen Widerstand die Rückführung von 60 mit Kriegsmaterial beladenen Eisenbahnzügen ermöglichte. Aufruf des Reichsbauernführers Berlin, 2. Okt.(dnb) Der Reichsbauernführer hat zum Erntedanktag folgenden Aufruf an das Landvolk erlassen: „Deutsches Landvolk! Du deutscher Bauer, deutsche Bäuerin, Landarbeiter und Landarbeiterin, hast trotz ungezählter Schwierigkeiten und mit aufopferungsvoller Einsatzbereitschaft auch im vierten Kriegsjahr eine gute Ernte erstellt und eingebracht. Das tägliche Brot des deutschen Volkes ist damit wiederum für ein weiteres Jahr gesichert. Der Wille unserer Feinde, uns durch Hunger in die Knie zu zwingen, ist zunichte gemacht. Das deutsche Landvolk hat damit dem Führer und seinen Soldaten den besten Dank abgestattet, den es ihnen erweisen konnte. Ich vin überzeugt, daß Ihr auch in Zukunft Eure Pflicht bis zum äußersten tun werdet, sowohl in der Erzeugung als auch in der Ablieferung. Im Bewußtsein unserer Verantwortung für die Zukunft Groß deutschlands gehen wir nach einer Stunde stiller Besinnung am Erntedanktag wieder an die Arbeit— in unwandelbarer Treue zum Führer und des Sieges unserer Wassen gewiß. Heil Hitler! Der Reichsbauernführer mit der Führung der Geschäfte beauftragt gez. Herbert Backe.“ Deutschland—Schweiz Wirtschaftsabkommen abgeschlossen Berlin, 2. Okt.(dnb) Die seit einiger Zeit in Bern geführten deutsch=schweizerischen WirtErntedanktag Vier Jahre Krieg und zehn Jahre nationalsozialistische Agrarpolitik liegen hinter uns. Diese beiden Tatsachen, die in einem engen inneren Zusammenhang miteinander stehen, heben den Erntedanktag 1943 sehr wesentlich aus der Reihe der Feiern ähnlicher Art heraus. Der erwähnte Zusammenhang läßt sich auf die einfache Formel bringen, daß es— wie das abschreckende Beispiel des ersten Weltkrieges gezeigt hat— ohne die eohn Jahre nationalsozialistischer Agrarpolitik nicht möglich gewesen wäre, die Grundlagen unserer Kriegührung im wirtschaftlichen Sektor bis in das fünfte Kriegsjahr hinein nicht nur unerschüttert zu bewahren, sondern sie immer weiter auszubauen uno zu verstärken. Wer sich an die Zustände noch erinnen kann, die in den Jahren 1917 und 1918 auf dem Gebiete der Ernährung des deutschen Volkes bestanden, der braucht keinen zahlenmäßigen Nachweis im einzelnen, wieviel Gramm oder Pfund von der einen oder anderen Ware damals und heute verteilt wurden, sondern das Gesamtbild der damaligen schon fast an eine Hungersnot grenzenden Knappheit wird ihm so lebhaft vor Augen stehen, daß er ohne weiteres erkennt, wie wenig ein Vergleich zwischen damals und heute überhaupt gezogen werden kann. Diese Verschiedenheit der Ernährungsmöglichkeiten der deutschen Bevölkerung ist aber auch einer der Hauptgründe für das völlige Mißlingen des gegnerischen Blockadeplanes, schaftsverhandlungen, die auf deutscher Seite mit dessen Wiederholung die Engländer 1939 #n urea#a ui tAmm, lallen Ernstes gerechnet haben. Dieser Plan ist von Ministerialdirektor Wiehl, auf schweizerischer Seite von Direktor Dr. Hotz geleitet wurden, sind am Samstag durch die Unterzeichnung eines neuen Abkommens zum Abschluß gelangt. Durch die getroffenen Ver=c# einbarungen erfahren die deutsch=schweizerischen Wirtschaftsbeziehungen wieder eine vertragliche Regelung, die zunächst bis Ende dieses Jahres gilt. Die arabische Union soll nur eine Scheinunion sein Am Vorabend des großen Betruges— Das Ergebnis der britischen Intrigen 10 Izmir, 2. Okt. Die Diskussion über die arabische Union, die seit Beginn dieses Jahres den Nahen Osten beschäftigt und den Engländern selbst als ein bequemes Mittel erschien, die Sorgen der Araber abzulenken und ihre Aufmerksamkeit von der rücksichtslosen Auspowerung ihrer Länder durch die angelsächsischen Okkupationsarmeen abzuziehen, hat Ende August ihr augenscheinliches Fiasko erlitten, als König Ihn Saud die Teilnahme an den Kairoer Unionsbesprechungen einfach ablehnte. Seither geht aber eine unermüdliche englisch=amerikanische Intrigentätigkeit weiter, die nun in den allernächsten Tagen durch ein marktschreierisch ausgezäumtes Ereignis gekrönt werden soll. Es ist kein Zweisel, daß die Engländer eine wirkliche arabische Union verhindern werden. Es ist aber auch kein Zweifel, daß sie die Araber für sich gewinnen wollen Abgesehen von der Teilnahme am Kriege, die England von den arabischen Staaten für sich noch erwartet, erfüllt es die britische Politik mit schwerer Sorge, daß der sowjetische und der nordamerikanische Einfluß im arabischen Nahen Osten immer mehr ansteigt. Man vergißt in England nicht, daß die historisch gewordene Palästina=Erklärung des Königs Ibn Saud, die der englischen Pontik so große Schwierigkeiten bereitete, zuerst in einer nordamerikanischen Zeitschrift erschienen ist. Die Sorge, daß die deutsche Politik eines Tages aktiv das Arabertum beeindrucken könnte, veranlaßt die Briten, auf jeden Fall die Araber zunächst fest an England zu ketten. Auf dieses Ziel wurde in monatelanger emsiger Kleinarbeit hingearbeitet. Die Wahlbewegung, die Konstitution des Parlaments und die Bestellung der Regierung in Syrien waren nichts anderes als eine britische Intrige, um den französischen Einfluß aus Syrien zu verbannen und dafür einen sehr vorsichtigen und diskreten, aber umso wirkungsvolleren englischen an seine Stelle zu setzen. Schwieriger war die Arbeit im Libanon, denn hier saßen die Franzosen fest im Sattel und hatten ihre Freunde im Lande. Die libanesische Wahlbewegung ist die Geschichte einer Reite von Zwangsmaßnahmen, die aus Reiseverboten, Standrecht, Verdunkelung, schärfster Zensur und in wiederholter Verschiebung der Wahlen bestanden. Als das Parlament gewählt war, stellte die arabische Oeffentlichkeit fest, daß es den Parteigängern der Briten noch nicht gelungen war, die Mehrheit im Parlament zu erlangen. Beschara El=Khuri, der sich im Frühjahr wochenlang in Aegypten aufgehalten und dort Fühlung mit englischen Politikern genommen hatte, lancierte jedoch knapp vor der Wahl sein berühmtes Gutachten gegen seinen Konkurrenten Edde, in dem er nachwies, daß Edde auf Grund der Versassungsbestimmungen nicht zum Staatspräsidenten gewählt werden konnte Scheich Beschara El=Khuri wurde nun wirklich selbst zum Staatspräsidenten gewählt Wie es heißt, sollen die Schilten, bekanntlich englische Anhänger, den Ausschlag gegen Edde gegeben haben. Im Mai hatte Scheich Be schara ein Dementi in der libanesischen Presse erscheinen lassen, wonach er sich nicht für die syrisch=libanesische Union einsetze und in Kairo nicht die Zusage eines arabischen Wirtschaftspaktes erhalten habe. Aber Dementis beweisen oft das, was sie dementieren wollen. Das arabische Nachrichtenbüro meldete im Beiruter Sender, daß Syrien entschlossen sei, die ägyptische Gesetzgebung zu revidieren und den Libanon aus die wirtschaftlichen Schwierigkeiten aufmerksam mache, die ihm entstehen, wenn er legislatorisch andere Wege gehen sollte Als der ägyptische König seinen Adjutanten Fethi Pascha zur Gratulation nach Damaskus sandte, sollte ihm gleich eine ägyptische Delegation folgen und dann der syrische Ministerpräsident Saadallah El-Dschabri mit dem Außenminister Dschemal Mardam Bey nach Aegupten reisen. Die Reisen wurden dann ohne Angabe der Gründe bis zur Zeit nach dem Beiram verschoben. Die Erklärung erfolgte aber bald. Nuri Pascha, der übrigens mit Englands Erlaubnis erst letzthin ein wenig brüllen und in seinem Sommernachtstraum über die Zionisten schimpfen durfte, um die Araber von Englands und Nuris antijüdischer Einstellung zu überzeugen, soll den Beiram in Syrien verbringen. Dann sollen erst die syrisch=ägyptischen Verhandlungen und Reisen stattfinden. Man rechnet damit, daß alle diese Besprechungen in der ersten Oktoberdekade zu Ende sein werden, denn am 9. Oktober soll in der irakischen Thronrede eine wichtige Erklärung über die Arabische Union erfolgen Währenddessen wurde König Ihn Saud von amerikanischen Spezialdelegierten, von Engländern und von Nahas Pascha und Nahas Paschas Boten bearbeitet. Man scheint sich von angelsächsischer Seite damit zufrieden zu geben, daß der König einer Scheineinigung der arabischen Mittelmeerstaaten und des Jrak keine Schwierigkeiten bereitet Worin diese„wichtige Erklärung“ der irakischen Thronrede bestehen wird, ist unschwer vorauszusagen. Eine wirkliche arabische Union wird nicht zustandekommen, sondern nur eine Schein von, die am festesten zwischen Syrien und de.. Libanon sein dürfte, wird das Ergebnis sein. Ihr Zweck ist, die Araber zu täuschen und sie an England zu ketten. militärisch dadurch zunichte gemacht worden. daß die deutsche Wehrmacht bereits zu Beginn des Krieges den eisernen Ring zersprengte, der uns abermals von der Welt draußen abschließen sollte. Wirtschaftlich aber wurde dieser Plan durchkreuzt, weil die deutsche Agrarpolitik inzwischen völlig neue Wege eingeschlagen hatte, die uns ernährungsmäßig von ausländischen Zufuhren unabhängig machten. Deutschland ist in jeder Hinsicht blockadefest geworden, und der Erntedank tag gibt Anlaß. dem deutschen Landvolk dafür zu danken, daß wir diesen Zustand erreicht haben, der dem Gegner eine seiner gefährlichsten Waffen aus der Hand geschlagen hat. Der Liberalismus abgelöst Der Uebergang zu dieser neuen Agrarpolilik bedeutet einen endgültigen Schlußstrich unter eine Periode von etwa 150 Jahren, in welcher der Liberalismus auch wirk““ aftlich in Deutschland maßgebend war. Er hatte sich vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem schillernden, aber trügerischen Hintergrunde einer Weltwirtschaft bei uns in einer Form entwickelt, welche die Nayrungsfreiheit des deutschen Volkes für den Kriegsfall ernstlich gefährdete. Der erste Weltkrieg hat die Folgen dieses Sustems deutlich gezeigt, aber in der Nachkriegszeit wurde trotzdem nichts daran geändert. Erst nach der Machtergreifung setzte die umfassende Wandlung ein. Die nationalsozialistische Agrarpolitik und die damit verbundene neue Marktordnung schufen völlig veränderte Grundlagen sowohl für die landwirtschaftliche Produktion wie für den Einsatz der ländlichen Arbeitskräfte und vor allem für die Verteilung der gewonnenen Erzeugnisse an die Verbraucher, also an die Gesamtheit des Volkes. Es wurden einschneidende Maßnahmen zur„Beseitigung aller händlerischen Auswüchse gegenüber dem landwirtschaftlichen Grund und Boden wie gegenüber den agrarischen Produkter. durchgeführt. Es wurden große Aufwendungen für die Steigerung der Anbaufläche, der Verbesserung der agrarischen Methoden. der Hebung des Verbrauches von künstlichen Düngemitteln, des Ausbaues der Verteilungsorganisation und auf zahlreichen anderen Einzelgebieten des großen umfassenden Komvleres der deutschen Landwirtschaft durchgeführt. Von Jahr zu Jahr konnten gesteigerte Ergebnisse des deutschen Ackers erzielt werden, und damit wucs auch die mirtschafti politische Krisenfestigkeit des deutschen Volses. — — Sonntag, den 3. Oktober 1943 DER NEUE TAG Ueber süddeutschem Gebiet 20 USA-Terrorbomber abgeschossen 2. Okt.(on 5) Nordamerikanische BomDie Kämpfe in Süditalien Gelegentliche Feindvorstöße abgewiesen Berlin, 2. Okt.(dnb) An der süditalienischen ber flogen, wie der Wehrmachtbericht meldet, Front fanden in der letzten Woche keine gröam Freitagmittag in mehreren Wellen in süd= ßeren zusammenhängenden Kampfhandlungen deutsches Gebiet ein. Bereits beim Anflug aus statt Dor Toind hoschränkto sich dem italienischen Raum gegen das Alpengebiet wurden die seindlichen Flugzeuge von deutJägern angegriffen, die über die Hälfte des lichen Kämpfe fanden fast ausschließlich in Mittelkampanien und in der Ebene von Foggia statt, während in dem gebirgigen Gelände des Mittelappennin zeitweilig überhaupt keine Feindberührung bestand. Am 1. Oktober wurden einige Panzer und Schützenpanzerwagen vernichtet. An den Osthängen des südlichen Appennin fühlte der Feind mit Aufklästatt. Der Feind beschränkte sich darauf, dem langsamen Absetzen unserer Verbände zögernd zu folgen und führte dann an wenigen.„— Stellen, meist mit Panzerkräften, Angriffe rungskräften vor, die sich nach kurzem Feuereinen Verbandes zum Bombennotwurf zwan= durch, die genau so wie gelegentliche Erkun= wechsel mit deutschen Kampfgruppen wieder gen. Ein viermotoriger Bomber sowie ein zwei= dungsvorstöße abgewiesen wurden. Diese ört= zurückzogen. motoriges Flugzeug wurden abgeschossen. Der größte Teil des Verbandes drehte daraufhin ao und gab seine Unternehmungen vorzeitig auf. Andere weiter gegen das Alpengebiet vorstoßende Bomber überflogen wiederholt „Das Vaterland gill jetzt ganz allem Vaterländische Demonstration in Rom Marschall Graz.ani sprach Rom, 2. Okt.(dnb) Marschall Graziani] Auch diese Worte des Marschalls wurden Schweizer Hoheitsgebiet und wurden an der Reichsgrenze von deutschen Jagdstaffeln zum hatte am Freitag die in Rom befindlichen von den versammelten Offizieren mit begeisterKampf gestellt. Es kam über den Alpen zu vaterländischen italienischen Offiziere zu einer ten Zurufen begrüßt heftigen Angriffen unserer Jagdstaffeln gegen Kundgebung in das Theater Adriano gerufen. Der Marschall schloß mit den Worten:„Das die nordamerikanischen Terrorbomber., Dabei Vor den Angehörigen aller Waffengattungen Vaterland gilt jetzt ganz allein; es ist unsterbwurden fünf viermotorige Bomber aus den seindlichen Bomberwellen hevausgeschossen. Weitere viermotorige Bombenflugzeuge trugen schwere Beschädigungen davon und versuchten sich auf Schweizer Gebiet zu retten. Bei der Abwehr eines gleichzeitig lausenden anderen Unternehmens nondamerikonischer hielt der Marschall, der in Begleitung des lich und es muß weiterleben. Kommandanten der faschistischen Miliz, Gene=] Nach Marschall Graziani hielt der deutsche ralleutnant Ricci, sowie des deukschen Stadt= Stadtkommandant eine kurze Ansprache. Er kommandanten erschienen war, eine von heißer unterstrich dabei unter begeisterten Evvivaund Heil=Rusen den gemeinsamen Kampf und = gomeinsame Ziel des gegenwärtigen Vaterlandsliebe durchglühte Rede. Nach dem mit stürmischer Begeisterung ausgenommenen Appell des Marschalls, den Kampf an der eite des deutschen Bundesgenossen fortzuBomber stießen die feindlichen Flugzeuge vor eiir bes veuischen Bundesgenossen sortzuErreichen ihres Zieles auf drutsche Jäger, letzen, und einer ku. gen Ansprache des deutschen Stadtkommandanten formierten sich die die sie in Lustkämpfe verwickelten, Flakartillerie Versamnkelten zu einem Marsch durch Rom mit Ersolg ein zum Denkmal des Unbekannten Soldaten, der Nach bisherigen Meldungen wurden lei der sich, zu einer eindrucksvollen Demonstration Abwehr dieses seindlichen Unternehmenz von Tausender gegen Verrat und Untreue gestaldeutschen Jägern und durch Flak der Lustwasse tete und den einmütigen Willen zur Fortset13 viermotorige Bomber zum Absturz ge= zung des Kampfes für ein freies Vaterland bebracht. Die vernichteten seindlichen Flugzeuge kundete explodierten entweder bereits in der Lust oder] Der Marschall erinnerte in seiner Ansprache verbrannten nach dem Aufschlag auf dem Bo= zunächst an den Schmerz all Italiener über den. Damit büßte der Feind bei diesem Ter=, das namenlose Unglück, in welches das Vaterrorflug nach bisher vorliegenden Meldungen land durch den schändlichen Verrat Badoglios durch deutsche Luftverteidigungskräfte 20 Flug= und des Königshauses gestürzt worden sei. Die zeuge, davon 19 viermotorige Bomber ein. glorreichen Fahnen und Standarten des Heeres seien gesenkt. Der heilige Körper des Vaterlandes sei geteilt und zerrissen und blute aus tausend Wunden. Es gäbe keine Worte, um die Anklage den Verrätern ins Gesicht zu eigenen Fehler das gemeinsame Kampfes. Marschall Graziani forderte dann die anwesenden Offiziere auf, ihm zum Grabe des Unbekannten Soldaten zu folgen. Unter Vorantritt des Marschalls sowie des deutschen Stadtkommandanten begaben sich die Offiziere in langem Zuge unter dem Gesang der „Hymne an Rom“ von Giacomo Puccini sowie der Giovinezza über die belebte Via Vittorio Colonna, Via Tomacelli und den Corso Umberto zur Piazza Venezia. Ueberall umsäumte eine dichte Menschenmenge den Vorbeimarsch und stimmte in den Gesang der Vorbeimarschierenden ein. Besonders an der Piazza Colonna, wo die faschistische Partei ihren Sitz hat, kam es zu begeisterten Kundgebungen der Volksmenge. Am Grabe des Unbekannten Soldaten. dem„Altar des Vaterlandes". auf der Piazza Venezia löste sich der Zug auf. schleudern. Aber auch für seine eigenen und Irrtümer und für alles, was es ausgegeben habe, müsse das italienische Volk jetzt Sühne leisten. Der Marschall erklärte, er habe die Offiziere zusammengerufen, um noch einmal Auge in Auge wie früher während der Bevölkerung herrscht sichtbare Beunruhigung Schlachten mit seinen Mitkämpfern zu stehen, über die Abmachung zwischen dem Verräter und um ihnen weiter zu versichern uno zu wie Badoglio und dem Oberbefehlshaber der derholen, daß es jetzt für jeden ehrlichen Itg= Anglo=Amerikaner, Eisenhower, die den Ein liener nur einen einzigen Weg gebe, den nam= satz der Badoglio=hörigen Verbände als Kano Beunruhigung in Süditalien selbst Badoglio-hörige Truppen wollen nicht gegen ihre eigenen Landsleute kämpfen Rom, 2. Okt.(dnb) In der süditalienischen Alles das wäre aber auch bei der denkbar besten Organisation nicht möglich gewesen, wenn nicht der Wille des deutschen Landvolkes dahinter gestanden hätte, die übemnommenen Pflichten restlos zu ersüllen und die letzte Arbeitskraft für die gestellten großen Ausgaben ein zusetzen. Geist der Frontkameradschaft Vor zehn Jahren strömten am ersten Sonn tag im Oktober zum ersten Male die Vertreter des deutschen Landvolkes aus allen deutschen Gauen auf dem Bückeberg zusammen, sliener nur einen einzigen Weg gebe, um den ersten Erntedanktag des nationalsozia= lich, die strenge Innehaltung der geschlossenen nensutter auf der Seite ihrer bisherigen Feinde er Führer hielt Verträge durchzuführen. Graziani betonte, daß vorsieht. Man erkennt nur, daß die von den diese Verträge in voller Kenntnis ihrer Trag Anglo=Amerikanern besetzten Gebiete Italiens weite freiwillig durch das italienische Volk und nicht aus dem Kriege ausgeschieden sind, sonseine Regierung abgeschlossen worden seien. Er dern daß der Krieg für die Süditaliener jetzt betonte mit Nachdruck, daß es unmöglich sei erst richtig beginnt. Das Wort Badoglios„der diese Verträge jetzt zu ignorieren, denn das Krieg geht weiter“ erhält jetzt seine eigene Be verstoße gegen Treu und Gleuben und darum gegen die nationale Ehre. Bei diesen Worten brachen alle Anwesenden in begeisterte Rufe der Zustimmung aus. Der Marschall stellte dann seinen Zuhörern die damals eine große Rede, in der er die Richt linien der neuen deutschen Agrarpolitik darlegte. Auch in den folgenden Jahren ist das Erntedankfest auf dem Bückeberg gefeiert worden, und jetzt weiß das ganze deutsche Volk, daß wir in vollem Maße berechtigt waren, auf den Fortschritt der deutschen Landwirtschaft stolz zu sein. Das deutsche Landvolk hat eine Arbeitsleistung vollbracht, die zu ganz außerordentlichen Ergebnissen führte, und die auch in den Kriegsjahren trotz der umfassenden Einberujungen ländlicher Arbeitskräfte zur Wehrmacht aufrechterhalten worden ist. Die deutung. Für die Süditaliener geht der Krieg tatsächlich weiter, der Krieg gegen die eigenen Volksgenossen, gegen Italien und Europa. Wie aus Palermo verlautet, haben nach dem Bekanntwerden der Beschlüsse auf dem Schlacht Frage, ob sie an der Seite ihres treuen Bun=in„Nelleg“ in den maltesischen Gewässern esgenossen weiter ausharren wollten, worauf#####gn. Badog desgenosse die Versammelten mit einem donnernden einGemeinschaftshilfe und die Nachbarschaftshilfe mutigen Ja antworteten. haben in hohem Maße dazu beigetragen, eine Im anm Mamiat tMaana gegenseitige Ergänzung der Kräfte und der Im werte en erlauf seiner Ansprache en Hilfsmittel der Betriebe zu erm mäßige nachbarliche— Kralte Dos Georo tandmirtschaftlichs wickelte Marschall Graziani sein Programm einzelnen landwirtschaftlichen Als solches hars zon Wiederaufha. öglichen, und dieser arbeite des Var rlanges unter Zusammenfassung aller che Zusammenhalt des Land Kräfte des Heeres und bezeichnele es ais selbst volkes steht in einer Linie mut dem Geist der verständlich, daß alle gu; illigen Elemente der Frontkameradschaft. Ein besonderes Wort des Wehrmacht zu diesem Zweck sich neu organiDankes aber verdienen die Frauen des Land; sierten. Vor allem müßten die Kadres des nolfes Noron unimterhrochone mmhonalleDir volkes, deren ununterbrochene mühevolle Ar beit gerade in den Kriegsjahren die Voraussetzung für die Resultate unserer Agrarpolitik geworden ist. Besserer Ausgleich Der Rückblick auf die vergangenen vier Kriegsjahre berechtigt im Hinblick auf die Ernahrung zu den besten Aussichten für die Zukunft. Wir haben soeben eine sehr gute Ernte an Brotgetreide eingebracht. Dadurch wird der Rückgang der Kartoffelernte gegenüber dem Vorjahr mehr als ausgeglichen, denn eine Bi lanz, in der das Getreide gut und die Kartof seln geringer sind, ist besser als der umge kehrte Fall mit guten Kartoffeln und wenig Getreide. Während es im vorigen Jahr angeg sichts der geringeren En#e an Brotgetreide notwendig wurde, Gerste zum Brotmehl heran zuziehen, wird es jetzt möglich sein, die Gerste wieder vollständig für die Finterung des Viehs zu verwenden. Das bedeutet eine Auf besserung des Bestandes an Schweinen Heeres sofort neu gebildet werden zum Kampf gegen die Feinde det gesetzt zu werden. Badoglio=Truppen zahlreiche Offiziere und Soldaten ihre Truppenteile verlassen, Zivilkleidung angelegt und den Kampf gegen Italien abgelehnt. Die Zivilbevölkerung verläßt die Städte, um sich dem Zwangsdienst der Anglo=Amerikaner zu entziehen. Faschistische Minzen bekämpfen Banden Berlin, 2. Okt.(dub) Auch in Dalmatien schlossen sich bei der Entwasfnung der italieum wieder nischen Divisionen zahlreiche Verbände, vor Landes ein= allem faschistische Milizabteilungen, der deutschen Wehrmacht an, denen daraufhin Waffen damit wird ebenso wie durch die Steigerung der Anbaufläche fur Oelfrüchte die Fettversorgung günstig beeinflußt. Die Richtlinien für die landwirtschaftliche Arbeit bleiben selbst verständlich auch im fünften Krie=jahr die gleichen. Es handelt sich um eine Leistungs steigerung im Kartoffelbau, da ja nicht nur der Bedarf an Speisekartoffeln voll gedeckt werden muß, sondern da die Kartoffeln auch für die Viehsttterung und für die industrielle Bearbeitung überaus wichtig sind. Ebenso soll der Anbau von Zuckerrüben und Oelfrüchten erweitert werden. Die Anbaufläche für Brot getreide muß aus dem Stande der Friedens seiten erhalten bleiben. Der Schweinebestand soll wieder ausgebaut und die Höhe der Milch leistung sollen wetterhin garantiert werden und Nach diesen Grundlinien ist ein umjangreiches Programm für alle Einzelzweige ausgestellt worden, und die hervorragende Arbeitsleistung des Landvolkes gibt die Garantie, daß dieses Programm auch erfüllt werden wird. So steht das deutsche Volk in der Ernährungsfrage fest auf eigenen Füßen. Wir sind von der einstmaligen Weltwirtschaft nicht zur Autarkie im engsten Sinne des Wortes, sondern zur Großraumwirtschaft übergegangen, die wir in einem erheblichen Teile des europäischen Raumes bereits verwirklicht haben. Der Kern dieses Wirtschaftssystems aber bleibt die deutsche Landwirtschaft, und am Erntedanktag gilt der Dank der Nation den Männern und Frauen, die mit ihrer unermüdlichen Arbeit den Weg zu den jetzt erreichten Zielen geschaffen und geebnet haben Dr. W. Th Der Wehrmachtbericht 1464 Sowjetflugzeuge im September vernichtet Kämpfe um Brückentöpfe der Sowjets am mittieren Dnjepr gehen weiter Aus dem Führerhauptquartier, 2. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Suoostlich Saporoshje führte der Feind unter dem Eindruck seiner schweren Verluste bei den gescheiterten Großangriffen der letzten Tage nur einige örtliche erfolglose Angriffe. Am mittleren Dujepr gehen die Kämpfe um die. Brückenköpfe der Sowjets weiter. Bei diesen Gegenangriffen wurden mehrere seindliche Kampfgruppen zerschlagen. Von der übrigen Ostfront wird nur aus dem Mittelabschnitt lebhafte Kampftätigkeit gemeldet. Im Monat September wurden von der Luftwaffe und dem Heer an der Ostfront 1464 Sowjetflugzeuge vernichtet. In den Kämpfen im mittleren Frontabschnitt bewährten sich in den letzten Wochen besonders die schlesische 102., die niedersächsische 216. und die thüringisch-hessische 299. Infanteriedivision. In Süditalien griff der Feind nur mit kleineren Abteilungen entlang der Straßen am Vesuv und am Westrand von Foggia ohne Erfolg an. Nur um eine Einbruchsstelle nördlich Foggia wird noch gekämpft. Die Zurücknahme unserer Truppen auf eine vorbereitete Gebirgsstellung verläuft planmäßig. Nach gründlicher Zerstörung auer kriegswichtigen Einrichtungen in Neapel und dem Abtransport der Versorgungsgüter wurde die Stadt dem vorsichtig folgenden Feind überlassen. Im Mittelmeer beschädigten Kampffliegerverbände einen feindlichen Zerstörer und ein mittleres Handelsschiff durch Bombentreffer schwer. Nordamerikanische Bomberverbände versuchten im Laufe des gestrigen Tages Ziele in Süddeutschland anzugreifen. Sie wurden durch starke Jagdabwehr schon weit vor der Reichsgrenze angegriffen, teilweise zum Bombenwurf über der See uno zum Abdrehen gezwungen. Einzelne Verbände, denen es gelang, tiefer in deutsches Gebiet einzudringen, wurden hartnäckig verfolgt und größtenteils von ihren Zielen abgedrängt. Durch Bombenwürfe auf einige Orte entstanden Verluste unter der Bevölkerung und Schäden an Wohnhäusern. In der Nacht zum 2. Oktober führten britische Bomber einen Terrorangriff auf rheinisch=westfälisches Gebiet durch. Vor allem in Hagen entstanden beträchtliche Schäden in Wohnvierteln und Verluste unter der Bevölkerung. Nach den bisherigen Meldungen wurden bei diesen Einflügen 24 viermotorige Bomber abgeschossen. und Ausrüstung belassen wurden. Schon seit Tagen sind sie unter deutscher Führung wieder eingesetzt. Ein Schwarzhemden=Bataillon z. B. führt erfolgreiche Säuberungsaktionen gegen kommunistische Banden in der Herzegowina durch. Andere Milizverbände stehen zur Sicherung der Küste an der Adria. Mit den italienischen Verbänden, die sich im Südosten nach der verräterischen Kapitulation der deutschen Wehrmacht anschlossen, erklärten auch viele andere Italiener, bei den deutschen Truppen arbeiten zu wollen. Schon in den ersten Tagen wurden sie als Kraftfahrer, Mechaniker oder Handwerker eingesetzt. Allein im Abschnitt eines Regiments der Waffenmeldeten sich in Dalmatien in wenigen Tagen 1000 Mann, die die Arbeit für die Rettung Italiens auf deutscher Seite dem Verrat der Badoglio=Deserteure vorzogen. Harriman Botschafter in Moskau Die Wirtschaftsinteressen der USA treten immer mehr in den Vordergrund OST Stockholn, 2. Ott. Roosevelts besonders enger Freuno und Mitarbeiter, der Leiter des Leih= und Pachtwesens, Amery Harriman, ist von Präsident Roosevelt zum neuten Botschafter der USA in Moskau ernannt worden. Was aus seinem Vorgänger, Admiral Standley, wird, ist noch nicht bekanntgegeben. Jährlich 600 Bauernsöhne ohne höhere Schulausbildung auf die Hochschule Salzburg, 2. Okt.(dub) Für das gesamte Landvolk ist es von größter Bedeutung, daß für die Landwirtschaftsführung in den kommenden Jahren fachlich hervorragend ausgebildete Führungskräfte ausreichend zur Verjügung stehen. Diesem Ziele dient eine Vereinbarung zwischen dem Reichsstudentenführer, Gauleiter Dr. Scheel, und Oberbefehlsleiter Backe. die der Reichsstudentenführer auf einer Bauernkundgebung in Salzburg am Samstag bekanntgab. Die Vereinbarung legt fest, daß das Langemarckstudium der Reichsstudentenführung 600 Freiplätze für des Studium der Landwirtschaft an einer Hochschule oder höheren Fachschule zur Verfügung stelit. Das Reichsamt für das Landvolk wird unter Einschaltung der Dienststellen des Reichsnährstandes jährlich die entsprechende Anzahl geeigneter Nachwuchskräfte vorschlagen. Die für das Studium Ausgelesenen übergibt der Reichsbauernführer dem Reichsstudentenführer alljährlich am Reichs bauerntag. Durch die Aufnahme in das Langemarckstudium werden sie dann nach einem Jahr mit einem Hochschulstudium beginnen können. Denn das Langemarckstudium ermöglicht es durch seine Einrichtungen, daß tüchtige und begabte Nachwuchskräfte, die keine höhere Schulausbildung haben, und sich in ihrer Berufsarbeit besonders bewähren, nach Teilnahme Fahrgebührenermäßigung für Kinderreiche auf Kraftfahrposten Berlin, 2. Okt.(dub) Auf Anordnung des Reichspostministeriums erhalten Angehörige von kinderreichen Familien mit mindestens vier unverheirateten leiblichen Kindern bis zu 21 Jahren, die dem Hausstand der Eltern angehören, bei Benutzung der Kraftposten eine Fahrgebührenermäßigung von 50 v. H. Als dem elterlichen Hausstand angehörend werden auch die Kinder angesehen, die vorübergehend, z. B. zur weiteren Ausbildung, vom Elternaus abwesend sind, aber von den Eltern noch vollständig unterhalten werden. Dies gilt auch für Kinder, die ihrer Dienstpflicht beim Reichsarbeitsdienst oder bei der Wehrmacht genügen. an einer einjährigen Sonderausbildung ein Hochschulstudium auf ihrem Berufsgebiet beginnen können. Die Vereinbarung, die der Reichsbauernführer mit dem Reichsstudentenführer getroffen hat, wird sich für die verschiedenen Berufszweige der Diplomlandwirte und Diplomgärtner erheblich auswirken. Das deutsche Volk wird es mit Freuden begrüßen, daß dadurch einer großen Zahl von besonders befähigten Bauern= und Landarbeitersöhnen, die unmittelbar von der Volksschule in die landwirtschaftliche Arbeit eintraten und keine höhere Schulausbildung mitmachen konnten, jetzt erneut ein wichtiger Weg zu führenden Aufgaben in der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft geöffnet wurde. Einschreibesendungen nur bis 500 g Berlin, 2. Okt.(dub) Für Einschreibsendungen treten am 15. Oklober neue Bestimmungen in Kraft. Danoch können künftig Briessendungen nur noch bis zum Gewicht von 500 Gramm eingeschrieber werden; Päckchen, Bahnhofsbriefe und Bahnhofszeitungen sind von der Einschreibung ausgenommen. Der Rundfunk m Montag Reichsprogramm: Druck und Verlag u. Druckerei Hmoß Klane Verlags Undal Wesleiter Fr.d Vaiernahm Hauprichtittleiter: Dr. dans Eich — Prein 14. Das Vermächtnis einer Liebe In Frasselt, Wyler, Schottheide und Nütterden war er, und an welchem Ort er. als die Abendglocken ihre Töne hin und zurück uder die Grenze hatten fliegen lassen, nach Roman von Erich Brautlacht Holland gekommen war, wußte er spater selbst nicht mehr. Jedenfalls erinnerte er sich, daß er in Groesbeek war und dort den Dores in (Nachdrucksrecht bei R Piper& Co München 36. Fortsetzung. Sie glaubten Elsken nicht, obschon sie Mitleid mit ihr hatten, aber sie mußten sich sagen. die Aussage des gehassigen Bruders allem wurde kaum ausreichen. Dores zu überführen, solange die Schwester bei ihrer Darstellung blieb, der Bruder lüge, um sie und Dores zu Vernschten Als sie abfuhren, hörten sie den Kuckuck aus der Schwarzwalderuhr hinter sich herrufen. Er rief ein dutzendmal, und jedesmal machte er eine Verbeugung, so daß es den Anschein hatte, der nachdenkliche Vogel wolle sich über sie lustig machen, weil er viel mehr von den wirklichen Geschehnissen wußte als die neunmalklagen Menschen, trotzdem er sast den ganzen Tag über mn seinem dunklen Kasten saß WiU hielt es in diesen Tagen auf seinem Hof nicht aus, die Luft war ihm zu voll gedranat mit Befürchtungen, Hoffnungen und bosen Gedanken. Darum ließ er, ohne gegessen zu haben, den Brannen schon bald wieder anspannen und fuhr nach Kranenburg. Wie immer, wenn ihn etwas bedrückte Jsuchte er im Trunk Vergessen. Als er in Kränenburg alle Gasthofe besucht hatte, fuhr er durch den Kranz der Dörfer, die sich entlang der Genze altf den Hängen und in den Tälern ausbreiteten, und in allen Wirtschaften, die meist neben der Kirche lagen, hielt er an, wurde eifrigst als der reiche Bauer des Spyckerhofes bedient, trank schweigend eine Anzahl Schnäpse und stieg auf seinen Wagen. einem Gasthof getroffen hatte. Schon viel zu erschopft, eine lange Auseiandersetzung mit hm zu beginnen, hatte er sich doch mit ihm an einen Tisch gesetzt und tallend versucht, dem Dores Vernunft einzureden und ihn zu einem Gestandnis zu bringen. Der Knecht aber hatte nur gelacht und mit dem Bauer seinen Spaß gehabt, der mnte. durch freigebige Stiftungen von Bier und Schnaps den Knecht gefügiger zu machen, der von ihm alles erfuhr, was er selbst getan und was sich auf dem Hof abgespielt hatte. Elsken aber, sagte Will, hielte zu ihm, dem Bunern hatte alles gestanden und wollte mit dem Sohn des Tageöhners nichts mehr zu um haben Was dann geschehen war, wußte der Herr des Spyckerhoses nicht. Er mußte besinnungslos m Wagen gelegen haden und erwachte dort zu Hause vor den Scheunen, während der Braune geduldig hartend auf den ersten Knecht wartete. Die Sonne färdte gerade die ersten Streisen am Himmel rot Will freute sich, daß ihn diesmal niemand bemerkt hatte und es gelang ihm, während er den Wagen einfach draußen stehen ließ, ungesehen ins Haus zu kommen. Auf seinem Zimmer aber, als er in den Spiegel schartte, saßte ihn ein Graus vor sich elbst: Aus einem pechschwarzen Gesicht start ten ihn helle Augen an in denen das Weiße sich wic bei einem Neger von der dunkel glan zenden Hautfarbe abhod.„Das bin nicht ich". sagte er, immer noch betrunken, und da er der Ansicht war er müsse verzaubert worden sein, und das schwarze Spiegelbild, das ihm entbegann er kamt zu brüllen, bis Elsken und ein gegenhöhnte. So sprang er aus einer EntKnecht hereinkamen und beide nun dochfernung von einigen Metern, den Kopf vorlachen mußten, als sie den unglücklichen gebeugt, gegen den Spiegel, daß er zertrümBauern, der sich schon bis aufs Hemd aus= merte und der Trunkene blutüberströmt und gezogen hatte, als Neger wiedersanden. bewußtlos davor liegen blieb. Sogar die Haare waren nur zum Teil ver] So fand ihn Elsken, die den Zusammenschont geblieben. Will saß, als sie herein=hang leicht begriff, ihn verband und zu Beit kamen, schweigend auf seinem Stuhl vor dem brachte, in dem er einige Tage bleiben mußte, Spiegel und starrte sich in sein verändertes Gesicht, und er wußte nicht, ob Gott zur Strafe ihn schwarz gefärbt habe. Dunkel erinnerte er sich kratzender Berithrungen auf seinem Gesicht. Das war die Bürste gewesen, mit der Dores die eingeschmierte Wichse auf dem Kopf des betrunken in seinem Wagen schlasenden Bauern blank gerieben hatte. Damit nicht genug, hatte er ihm die eine Hälfte eines schmalen Schnurrbartes abgeschuttten, jebliebene Teil wie ein armnes fruchtbaren aber Leihatte. die so daß der stehe seliges Wäldchen inmitten Feldes aussah Schadenfreude keimte in Elsken auf. nun, da Will hi#flos war. wurde sie alle des zum Trotz. das er ihr angetan gleich wieder die hilfsbereite Schwester dem ungezogenen Jungen beistehen mußte Den Bart mußt du dir ganz abschneiden. Will“, sogte sie, als sie den Knecht weggeschickt hatte, und da der Bruder zu weinen beginnen wollte, berubigte sie ihn. er werde ohne Bart sicherlich so gut wie vorher aussehen. Als sie dann in die Küche ging, Butter zu holen. die Wichse damit zi losen, meinte Will. sie wolle ihn in seinem Unglück allein lassen und dem genommen und wartete, od Bespon des ganzen Hofes ausliefern, und er versuchte, mn Wasser und Seife sich rein zu waschen. Das mißlang vollständig, denn Dores hatte die Wichie ordentlich ausgetragen, und bis er, das glatte Gesicht zerschrammt, wieder auf dem Hof herumbefehlen konnte und seine innere Scheu hinter einem lauten Schreien verbarg, das aber wirkungslos war, denn Knechte und Mägde arbeiteten, wenn er da war. nicht mehr oder weniger, als wenn sie hn in Kleve oder sonstwo wußten. Drittes Kapitel In der Folgezeit lebten der junge Bauer des Spyckerhofes und seine Schwester nebeneinanderher. Sie sprachen miteinander, als wäre nichts gewesen, denn beide hatten sich überlegt, wie unvernünftig eine andere Haltung wäre, mochte der ein vom anderen denken, was immer er wollte Elsken wurde es schwer, dieses Verhältnis zu ihrem Bruder finden, der ihr ganzes Leben zerschlagen hatte. Aber war er überhaupt wert, sich auch nur n Gedanken viel mt ihm abzugeben, mußte sie nicht täglich und stündlich auf Dores warten und ein Zeichen von ihm erhoffen? Dores ließ nichts von sich hören. Er war n Holland hatte eine Stelle als Knecht anirgendeine Behörde an ihn herantreten werde. Wohl dachte er manchmal daran, Elsken einen Gruß zu senden, aber es schien ihm zu gefährlich, solange die Möglichkett seiner Aussobald der Bauer das erkannte, saßte ihn lieferung bestand. Einmal aber mußte er plötzlich eine maßlose Wut gegen sich selbst kwegen seiner Sachen, die ihm nachgesandt werden sollten, doch nach Hause schreiben, und als Elsken vor dem Hoftor, wo sie oft au den Briefträger wartete, die Post in Empfang nahm, wurde ior irrtümlich auch Dores' Brief gegeben, den sie voller Erregung zitternd in den Händen hielt. Sollte sie ihn öffnen, zu sehen, ob nicht mit einem Wort wenigstens von ihr die Rede sei? Zogernd blieb sie stehen, und als Dores Mutter aus der Kate trat, ging sie sogar wenige Schritte zurück, weil ein Gebusch sie dort verdeckte. Dann fiel ihr Blick auf die Rückseitc des Briefes und sie fand Dores' Adresse, die er dori angegeben hatte. Zweimal las sie diese und wußte, sie würde sie nie vergessen, so duß sie den Brief der Mutter überreichen konnte. Am Abend aber saß sie vor ihrem Schreibtisch und schrieb mut wehen Augen an Dores einen Brief. Alles, was sie fuhlte und dachte, schrieb sie nieder; eigentlich war der Brief nicht nur an Dores gerichtet, sondern sie schrieb auch an sich selbst und hielt beredte Iviesprache mit sich. Es war gut, daß der Brief nach einigen Tagen als unbestellbar zurück kam, weil Dores ihn nie verstanden hätte Sehr weh hätte er ihr gctan, schrieb sie, und nur an sich und seine Zerstreuung gedach Nun aber liebe sie ihn so sehr, daß es kein Worte mehr gebe, das auszudrücken. Un sie wolle es ihm ruhig sagen, da nun do alles gleichgültig sei. Sie wisse nicht, warun er sie so behandele und mit Füßen trete, die ihm doch nichts getan habe. Da sie im Un glück sei. in einem noch größeren Unglück, als das er über sich selbst gebracht habe, trete er auch noch auf ihr herum. Durch so vieles müsse sie sich durchbeißen, ihn müsse sie jetzt verwinden lernen, und es werde eine schreckliche Zeit, aber sie wolle hindurch. Fortsetzung folgt. Nr. 271 5 — htet enweiter el und dem r wurde die Feind überkampffliegerirer und ein sombentreffer bände verTages Ziele reifen. Sie schon weit en, teilweise ?e und zum Verbände, sches Gebiet verfolgt und abgedrängt. Orte entstankerung und ber führten rangriff auf " V o r a l l e m che Schäden iter der Bewurden bei Bomber abgung rposten rdnung des Angehörige ndestens vier 1 bis zu 21 Eltern angeposten eine v. H. Als rend werden rübergehend, vom ElternEltern noch ies gilt auch beim Reichsicht genügen. K bildung ein ifsgebiet beig, die der chsstudentendie verschiendwirte und n. Freuden ben Zahl von LandarbeiVolksschule intraten und nachen konnzu führensozialistischen bis 500 inschreibseneue Bestimnen künftig Gewicht von n: Päckchen, tungen sind nen. ntag Wiener Symer eine neue ir Lage.— n der Kopelle one Stimmen 40 — 17.15 bis aß“.— 18..0) 19.30 Frontetwas". rlads Anal Di Frich### dans Eich sreiben, und sie oft auf in Empfang dores' Brief zitternd in öffnen, zu wenigstens b sie stehen, Kate trat, ick, weil ein lel ihr Blick id sie fand jeben hatte. sie würde Brief der im Schreiban Dores und dachte, Brief nicht sie schrieb edte Ivie; d e r B r i e f bar zurücknden hätte eb sie, und Sonntag, den 3. Oktober 1943 DER NEUETAG Bevor der erste Zug abfahren kann.: Deutsche Eisenbahnpioniere an der Ostfront 7 Eine Brücke entstehl Unendliche Ebene: Sumpf oder Steppe, soweit das Auge reicht, oder auch riesige undurchdringliche Wälder mit einem fast unerschöpflichen Holzreichtum. Eine Eisenbahnlinie durch die Steppe seine Arbeit im richtigen Umfang uno zur rechten Zeit zugemessen bekommt und als kleines Glied in der gewaltigen Maschine auch gewissenhaft ausführt. Von der schwierigen Arbeit der Stäbe, die den Arbeitseinsatz im bauen? Nichts leichter als das! Hier stehe ich, großen und den Nachschub der Baustoffe am Horizont mein Ziel. Schwelle vor Schwelle, Schiene vor Schiene— und schon rollt der Zug. Schwierigkeiten? Ja, die gibt es schon! Wenn ich Sümpfe durchqueren muß, wenn ich eine Gasse durch den Urwald schlagen muß. Aber dann umgehe ich eben die großen Sümpfe und die dichtesten Wälder und lege meine Bahn durch das freie Gelände. Ja, so denkst du, geschätzter Leser. Was sagst du aber, wenn du hörst, daß wir bei einer Bahn, die wir hier über diese blaßgrüne Ebene bauen, auf 50 Kilometer Länge elf Brücken anlegen müssen, die sich bis zu 25 Metei hoch über das Gelände erheben und deren längste fast 300 Meter lang ist. Du wirst sagen: Dann habt ihr eben Pech gehabt und zufällig eine hügelige Gegend erwischt, und diese 50 Kilometer sind gerade der schwierigste Ausschnitt; aber nachher wird es schon wieder flott weitergehen. Doch ich kann dir versichern: es ist kein Ausnahmefall, sondern ein ganz alltägliches Bild. Wir haben schon mehr Bahnen im weiten Osten gebaut und wissen Bescheid. Es sind die tief in den weichen Boden eingeschnittenen Täler der kleinen und kleinsten Wasserläufe, die uns zu schaffen machen. So könnte ich dir zum Beispiel eine Brücke von 25 Meter Höhe und einigen; hundert Meter Länge nennen, die über einen nur acht Meter breiten Bach führt. Seit Urzeiten hat sich das Wasser— im Sommer ein bescheidener Bach und bei Hochwasser ein reißender Fluß— in den lockeren, weichen Boden, der das ganze Land in einer mächtigen Schicht bedeckt, hineingefressen und so das gewaltige Tal geschaffen. Die Straße— ja, die hat es leicht. Sie sucht sich einen Weg zum Talgrund hinunter und überspingt mit einer kleinen, niedrigen Holzbrücke den Fluß, um nachher auf dieselbe Weise wieder hochzusteigen. Daß dabei Steigungen überwunden werden müssen, die an unsere Gebirgsstraßen erinnern, macht den kleinen Panjewagen nichts aus, und die schweren Kraftfahrzeuge werden schließlich auch noch damit fertig, wenn nur die Schlammdecke nicht allzu stark ist. Die Eisenbahn aber, die bei ihren schweren Fahrzeugen nur noch ganz geringe Steigungen überwinden kann, braucht schon eine Brücke von Talrand zu Talrand, und die erreicht dann eben diese imponierende Größe. Diese Brücken zu bauen ist für uns Eisenbahnpioniere natürlich kein Problem mehr, und große Sorgen macht es uns auch nicht; es gehört eben zur alltäglichen Arbeit. Natürlich erscheint es uns nur deshalb so einfach, weil die große Organisation läuft, weil jeder regeln, kann hier freilich nicht die Rede sein. Das Holz wird in den benachbarten Wäldern geschlagen und unter„Hau=Ruck“ an die Baustelle herangeschafft— und schon kann der Bau beginnen. Ja, wenn das so einfach wäre! Aber erstens ist brauchbares Bauholz hier so rar wie— Bohnenkaffee, und dann die Wege! Allmählich hat sich ja jeder ein Bild von der Beschaffenheit der östlichen Erdstraßen gemacht, gegen die bekanntlich unsere Ackerwege Autobahnen sind. Und es ist nicht so, daß das Gleis schon bis zur Brücke liegt, wenn mit dem Bau begonnen wird, so daß man vielleicht die Baustoffe mit der Eisenbahn heranschaffen könnte, sondern es liegen meist mehrere Brückenbaustellen hintereinander, an denen gleichzeitig gebaut werden muß. So müssen für die vorderen Baustellen die schweren Hölzer, die von irgendwoher kommen, die Baugeräte und die sonstigen Baustoffe oft über 20 Kilometer und mehr auf der Straße herangeschafft werden. Was das bedeutet, davon können unsere Kraftfahrer ein Liedchen singen, und zwar ein sehr langes. Nun sind also die Hölzer, und was sonst noch gebraucht wird, da und es kann mit dem Ba#r begonnen werden. Jetzt kommt die Stunde der Dieselramme. Unermüdlich, oft in Tagund=Nachtschichten, springt der 12 Zentner schwere Rammbär auf und ab und trommelt die dicken Pfähle in den Boden, bis ein genügend starkes Fundament geschaffen ist, um die starken Pfeiler und— in Höhe der höchsten Großstadtdächer— das Tragwerk und darauf einen vollbeladenen Eisenbahnzug, der immerhin rund 30000 Zentner wiegt, zu tragen. Aus ist es mit der gemütlichen Handramme, die noch im ersten Weltkrieg vorherrschte, und mit den schönen alten Rammsprüchen:„Hoch den Bär!— Er will nicht mehr!— Ein Liter Beer!— Dann geht er we'er!... Fufzehn!“, von denen die alten Bauleute noch erzählen können. Die Technik hat sich das Feld erobert. Nun treten die Zimmerleute oder die, die es bei den Pionieren geworden sind, in Tätigkeit, und binnen weniger Tage— selbst bei den größten von uns gebauten Brücken waren es kaum mehr als zwei Wochen— stehen die hohen Pfeiler auf den Zentimeter genau nach Richtung und Höhe. Kaum sind die ersten Pfeiler aufgestellt, so wird auch schon mit dem Verschieben der schweren Tragwerke begonnen, sei es eine Kriegsbrücke, die in ihrer ganzen Länge von vielleicht 100 Metern vorgerollt wird, seien es Stahlträger, die erst auf der Brücke zu einem einheitlichen Tragwerk verbunden werden. Hinterher streckt der Oberbautrupp seine Schwellen und Schienen vor— besonders angenehm bei Regenwetter oder Schneesturm. Das sind Arbeiten, die nicht meyr nach Wochen, sondern nach Stunden oder wenigen Tagen gerechnet werden, und die weder durch Ungunst des Wetters noch durch die übliche Feindeinwirkung aufgehalten werden dürfen. Dann kommt endlich die ersehnte Stunde, da der erste Zug über die neue Brücke vollt. Damit ist das Hauptziel erreicht. Es sind noch einige Nacharbeiten auszuführen, hier und dort wird noch ein Holz eingezogen, es wird noch ein Fußgängersteg angebracht, vielleicht werden noch ein paar Eisbrecher gebaut. Aber diese Arbeiten werden von unseren Pionieren nach den Anstrengungen der letzten Wochen fast als Erholung aufgefaßt. Und dann heißt es wieder:„Auf, Pionier, zum nächsten Einsatz!“ Nur schnell weiter, denn das nächste Tal wartet schon auf seine Brückenbauer. Schnell— schnell— schnell! Das ist es, was den pioniermäßigen Eisenbahnbrückenbau von dem Brückenbau in Friedenszeiten unterscheidet. Sicherlich werden einer bekannten Brückenbaufirma unsere Brückengrößen wenig imponieren, denn sie hat ja schon viel größere gebaut. Aber die Schnelligkeit und die unbedingte Zuverlässigkeit, selbst unter den widrigsten Umständen, selbst unter Artilleriebeschuß und Fliegerangriffen, die haben wir der Baufirma voraus. Oft wartet schon ungeduldig der erste Zug, bis die letzte Schwellenschraube eingedreht ist, um fünf Minuten später mit seiner kriegswichtigen Last zur Versorgung der Front hinüberzurollen. Obergefreite Ludwig Andersen. Der Hauptmann und sein Sohn Skizze von Geo Hering Auf dem kleinen Ehrenfriedhof, wo die Gefallenen des Regiments ihre letzte Ruhestätte fanden, wurde ein neues Grab geschaufelt. Ernst und feierlich umstand die Kompanie das enge Viereck, das wieder einen der Tapfersten aufnehmen sollte. Die Worte des Kompaniechefs setzten mit knappen Zugen den unvergänglichen Gedenkstein über dieses junge Soldatenleben„Er war allezeit ein tapferer und pflichttreuer Soldat und ein liebenswürdiger Kamerad. Er gehörte zu den Stillen, die nicht viel von sich reden, aber um so mehr handeln. In unseren Herzen wird er eine bleibende Stätte haben“, sagte der Kompaniechef. Dann krachten die drei Salven über das offene Grab, und die Kameraden erwiesen dem toten Kameraden den letzten Liebesdienst und betteten ihn in die fremde Erde, die Heimat wurde, weil sie deutsche Soldaten barg. Hauptmann Fürbucher ging zurück in seinen Unterstand und setzte sich an seinen Tisch, um nun den Angehörigen des Gefallenen den Heldentod des Grenadiers Fritz Lechner mitzuteilen. Er begann zu schreiben und suchte nach Worten, die den Schmerz verklären konnten und das Opfer des jungen Kameraden emporhob in das ewige Heldentum, in das es Strae für üble Schwarzarbeit Frankfurt a..: Ein gegen Schwarzarbeiter im Uhrmachergewerbe aus gesprochenes Urteil des Amtsgerichts Frankfurt a. M. wurde auf die Berufung der Staatsanwaltschaft von der Strafkammer im Strafausspruch dahin abgeändert, daß der in erster Instanz zu sieben Monaten Gefängnis verurteilte Angeklagte nunmehr zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde. Der Angeklagte hatte den erlernten Bürstenmacherberuf aufgeben müssen und wandte sich dann, ohne den Uhrmacherberuf gelernt zu haben, der Reparatur von Uhren zu, wobei er erheblichen Zulauf hatte. Obschen er schon einmal wegen Schwarzarbeit bestraft worden war, setzte er die ihm nicht gestattete Tätigkeit fort. Die Strafkammer stellte fest, daß die von ihm an den Uhren vorgenommene Arbeit nchts taugte. Die ihm von der Kundschaft übergebenen Uhren waren zerlegt, und alles lag durcheinander, so daß die einzelnen Teile nicht mehr zusammengebracht werden konnten. Auch waren Uhren von dem Angeklagten versetzt worden, der in betrügerischer Weise darauf ausgegangen war, sich Uhrenmaterial zu beschaffen, um es zu Geld zu machen. Da sich der Angeklagte kein Gewissen daraus machte, in Kriegszeiten die Notlage der Volksgenossen in frecher Weise auszunutzen, erschien eine Verschärfung der erkannten Strafe am Platze. Wilderer stand vor Gericht Frankfurt a..: Ein schwerer Fall der Wilderei lag dem Amtsgericht Frankfurt zur Aburteilung vor. Schon seit 1938 bestand der Verdacht, daß ein in Ruppertshain ansässiger, jetzt 29jähriger, aus Schwalbach i. T. gebürtiger Einwohner sich als Wilderer betätige, doch fehlte es an schlüssigen Beweisen. Nunmehr wurde er überführt, am 27. Mai zur Nachtzeit und während der Schonzeit in der eingemündet war. Mitten im Schreiben hielt er inne. Vor ihm lagen die kleinen Habseligkeiten des Gefallenen, die den Angehörigen als bleibende Erinnerung in die Heimat überGemarkung Eppenheim—Schloßborn eine Hirschkuh getötet, zerlegt und nach Hause geeinen bracht zu haben, wo das Fleisch von seiner Familie verzehrt und zum Teil eingeweckt wurde. Tags zuvor war der Angeklagte, der sich eines geliehenen Kalibers bediente, in der gleichen Gemarkung gewesen und hatte versucht, einen Rehbock zu erlegen. Die Hirschkuh war entweder noch trächtig gewesen oder hatte bereits ein Kalb gesetzt, das durch den Tod des Alttieres der Verendung preisgegeben wurde. Der geständige Angeklagte wurde wegen Wiiderns und Vergehens gegen das Schußwassengesetz zu einem Jahr Gefängnis, seine Frau wegen Hehlerei zu einem Monat Gesängnis verurte#lt. Westdeutsche Kurzmeldungen Zwei Todesfälle durch Obstpflücken. Innerhalb einer Woche ereigneten sich im Oberbergischen Kreise neben zahlreichen kleineren Unfällen beim Obstpflücken zwei Fälle mit zödlichem Ausgang. In Gummersbach stürzte der (0jährige Leiter der Oberschule für Jungen, Oberstudiendirekter Petermann von der Leiter und erlitt schwere innere Verletzungen, die den Tod herbeiführten.— In Niederheusen im Waldbröler Bröltal stürzte ein 54jähriger Kleinlandwirt vom Birnhaum und erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod infolge von Lungenriß innerhalb weniger Stunden eintrat. Durch Hufschlag geroret. Als in Monzelfeld bei Bernkastel=Kues der 83 Jahle alte Müller Johann Olk ein auf der Weide befindliches Fohlen streicheln wollte, wurde er durch einen Hufschlag des Mutterpferdes so schwer verletzt, daß er kurze Zeit darauf starb. Amtliche Wasserstände vom 2. Oktober— 6 Uhr früh Köln 123(minus); Koblenz 162(minus); Wesel minus 86(plus); Kehl 256(minus); Bingen 153(minus); Ruhrort minus 40(plus 12); Mainz 230(minus). Herz zusammen. Unmöglich, jetzt noch weiter zu schreiben. Langsam erhob er sich von seinem Platz und ging noch einmal zu dem kleinen Friedhof und suchte das frische Soldatengrab. sandt werden sollten. Wie aus einem inneren Lange blieb er davor stehen und klammerte Zwang heraus griff Hauptmann Fürbucher zu der ledernen Brieftasche. Ein Bild fiel ihm in die Augen, das ihn plötzlich auf seinem Stuhl zurückfahren ließ. Dieses Bild! Es war kein Zweifel möglich, die Frau auf dem Bilde war Irene. Vor zwanzig Jahren, er war noch blutjung und eben erst mit dem Studium fertig geworden, hatte er Irene in dem kleinen Städtchen seiner Referendarzeit kennen und lieben gelernt. Das Schicksal hatte sie wieder getrennt, kein Weg hat ihn mehr zurückgeführt zu ihr. Sein Interesse ist plötzlich lebendig geworden, die Ahnung, die in ihm aufstieg, zwingt ihn, weiter zu forschen, als müßte er in dem kleinen Nachlaß des Gefallenen die Gewißheit dieser Ahnung finden. Und diese Gewißheit überfällt ihn mit aller Wucht: Fritz Lechner ist sein Sohn! Klar und deutlich geht es aus dem Ahnenpaß hervor, den der Gefallene bei sich hatte. Hauptmann Fürbucher stützte den Kopf in seine Hände. Ein starker Schmerz zog sein seine Augen an das schlichte Birkenkreuz. Als er sich endlich von diesem Grab wandte, da trug sein Gesicht einen stillen schmerzlichen Zug, der vorher nicht darin gewesen war. Aber sein Gang war aufrecht, und als er zurückkehrte in seinen Unterstand, da nahm er ein Bild des jungen Grenadiers und legte es in seine Brieftasche. Nun sollte der Sohn immer um ihn sein und ihm auf dem harten Weg der Pflicht mahnendes Vorbild. Zwei Alexander Vor Alexander den Großen brachte man einen jungen Soldaten, der auch Alexander hieß und der sich in der Schlacht als seige erwiesen hatte. „Etwas mußt du an dir ändern, Soldat", sagte der König einfach,„entweder deinen Namen oder deinen Charakter.“ Schmerzlich und unfaßbar war für uns die Nachricht, daß Gott. der über Leben und Tod. unseren lieben, herzensguten Sohn. Bruder. Neffe und Vetter Obergefreiter Willy Georg Röhl Funker In einem Art.-Aut., nhaber des EK 1. u. 2. Klasse sowie der Ostmedallle bei den harten Kämpfen im Osten zu sich in den ewigen Frieden abberufen hat. Er fiel am 4. September 1943 im Alter von 22 Jahren. Sein Leben war erfüllt von größter Liebe und Sorge für seine Eltern und Geschwister und von dem Bestreben zur treuesten Pflichterfüllung. Unserer aller Liebe deckt sein fernes Grab; er wird in unseren Herzen ewig weiterleben. Wir ertragen unseren großen Schmerz in der Hoffnung auf ein Wiedersehen in der ewigen Hleimat tiefster Trauer: Willy Röhl und Frau Maris ger. Rome. Marianne. Gerhard und Johann Röhl sowie die übrigen Anverwandten. Köln-Richl. Duisburger Straße 24. Mit uns frauer die Betriebsgemeinschaft der Firma J. Pohlig.-G. Erequien: Mittwoch, 6. Okto 1913. 0 1100 Uhr. in der St. omen-kirche. Koin- Riehl, Friedr.-Karl-Straße. Statt besonderer Anzeige! Hart traf mich das Schicksal. Allen Verwandten, Bekannten und Freunden die traurige Mitteilung, daß infolge des Terrorangriffs auf Köln in der Nacht zum 9. Juli 1943 meine liebe. unvergeßliche Frau, unsere liebe Schwester. Schwägerin und Tante, Frau Christine Stöppler geb. ven Kannen im Alter von 66 Jahren. vorbereitet durch einen christlichen Lebenswandel, ihr Leben lassen mußte. Der Abschied war ein überaus ungewöhnlicher. Wir werden die Verstorhene nie vergessen In liefem Leid: Andress Stöppler und die übrigen Anverwandten KöIn(Eigelstein 1041. zurzeit Quentelstraße 11. Hagen, Düsseldorf und Nürnberg, den 30. September 1943.„ Exequien: Dienstag. 5 Oktober 1943. 10 Uhr. in der Pfarr kirche Christ Auferstehung in Koln Melaten. Die Beerdigung hat bereite staftgefunden. Tief erschütterte uns die unfaßbare Nachricht, daß mein innigstgeliebter Mann, unser guter Sohn. unser immer hilfsbereiter Schwiegersohn, Bruder und Schwager Theodor Ziegeler Obergefreiter bei der schweren Artilierie Im hoffnungsvollen Alter von 33 Jahren am 28. August 1943 im Osten den Heldentod fand. Nach siebenjähriger glücklicher Ehe erlebte er nicht mehr die freudige Nachricht von der Geburt unseres Stammhalters, unseres Buben Theo. Sein Tod ist uns ein unermeß licher Verlust; nie werden wir ihn vergessen Fern seiner letzten Ruhestätte trauert in unsagbarem Schmerz Frau Lonl Ziegeler geborene Schiefer und Söhnchen Theo, Famille Matthlas Ziegeler, Familie Christoph Schiefer sowie alle übrigen Anverwandten. Knansack(Kreis Efferen und im Felde. Koln) W. Ins wurde zur schmerzlichen Gewißheit, daß “ u n s e r e g u t e M u t t e r u n d #cwiegermutter, meine liebe Großmutter, unsere Schwester und Tante Frau Margarethe Ziiken gen. Semmer Alter- 75 Tanren den feindlichen Fliegerangriff in der Nacht vom 28. zum 29. Juni 1943 zum Opfer fiel. Es war uns nicht vergönnt. ihre sterblichen Ueberreste bei I. e 1 Werner und Stephan Zilken Korn-Ehrenfeld. Ehrenfeldgürtel 161. Köln- Ehrenfeld. Ennenstraße 16. Seelenamt: Freitag, s. Oktober 1943. 9(100 Uhr, in der Pfarrkirche St. Peter zu Koln-Ehren feld. Subbelrather Straße. Zu erreichen mit der Straßenbahn Linie 21. Ein un.aßbares Schick sal entriß mir meinen heißgeliehten, tief um mich besorgten Mann, mein einnges Glück, meinen lieben Sohn und Schwiegersohn unseren herzensguten Bruder. Schwager. Onkel. Neffe und Vetter, den Gefreiten Josef Breuer Er fiel in hochster soldatischer Pflichterfüllung am 15. Sep tember 1948. Auf einem Ehrenfriedhof wurde er am 18. Sep tember 1943 beigesetzt. fast zur gleichen Stunde, in welcher her in der Heimat die Bei aetzung seines Bruders Hanerfolgte, der gleichfalls ein Opfer selbstloser Pflichterfül lung, bei einem Terrorangriff ihm am 13. September 1943 in Todle vorangegangen war. Wir heugen uns Gottes hl. Willen! In unendlichem Weh: Merla Breuer geb. Wever und alle Angehörigen Koin-Dellbrück. Ken ###nachstraße 30. Koln Nippes. Koln Kalk und im Osten, im September 1943. Seelenamt: Dienstag. 5. Oktober 1943. um 9(10) Uhr In der Pfarrkirche St. Josef in Köln Dellbruck Wir bitten von Beileidsbesuch. güligst absehen zu wollen. Exequien: Donnerstag, den 7. Oktober 1943. 9(100 Uhr, in der Pfarrkirche zu Knapaack. Mit der Familie trauern um Ihren Arbeitskameraden die Betriebsführung und Gefelgschaft der Firma RWE. DANKSAGUNG! Für die herzliche Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Hin scheiden unserer innigstgeliebten Mutter engen wir allen Verwandten. Bekannten, be sonders der Hausbewohnern. sonie der Firms Rommel-Weit und Belegschaft unseren tief eipfundenen Dank. Emilie Piener und Geschwister. K- In-Mülhei.Holweider Straße 8. im Oktober 1943. Hart traf uns die trau rige Nachricht, daß mein innigstgeliehter Mann, mein ganzes Glück. mein lieber Vati, unser guter. treuer Bohn. Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Neffe Heinrich Stöcker Orenadler In einem InsanterleAegiment am 25. August 1943 im Alter von 28 Jahren bei den schweren Abwehrkampfen im Oeten den Heldentod fand. Er starb in treuer Pflichterfüllung und in der größten Sorge um seinLieben in der Heimat. Nur werden unseren lieben Gefal lenen nie vergessen. In liefem Schmerz: Frau Elisabeth Stöcker geborenSchulte und Söhnchen HeinzDieter, Frau Witwe Maria Stöcker geborene Reiners, sowie alle Anverwandten. Koln-Mülheim. Thyais senstr. 1, den 1. Oktober 1943 Seelenamt: Donnerstng, den 7. Oktober 1943. 9(100 Uhr. In der Rektoratakirche St. Elren beth. Koln Mülheim. Elisabeth Breuer-Straße Allzu hart traf uns die überaus schmerzliche Nachricht, daß mein innigstgeliebter Mann, mein herzensguter, treusorgender Vater, unser lieber Sohn und Schwiegersohn, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Oetreiter Fritz Struchtrup nh. d. Verwundetenabreichen: im blühenden Alter von 29 Jahren bei den schweren Kampfen im Oeten am 1. September 1943 gefallen ist. Wir werden ihn nie vergessen. Um ein stilles Gebet hitten im Namen der Hinterbliebenen Frau Marla Struchtrug geb. Steinhauer und Töchterchen Gisels. Köln-Ehrenfeid. ThebAerstraße 22. Ehrenseelenamt am Mittwoch, dem 6. Oktober 1943, in der Kupelle Geisselstr.(am Markt). Mit uns Trauert die Betriebsgemeinschaft der Firma Franz Clouth um Ihren treuen Mitarbeiter. FIZ Clemene Unser zweiter Jungist angekommen! Fritz Nagelschmidt Käthe Nagelschmidt geh. Börker KöIn-Mülheim. Deutz Mülheimer Str. 330, 25. 9. 1943 Nach Gottes heiligem Willen verachied am Freitag, dem 1. Oktober 1943, morgena 7 Uhr mein unvergeßlicher Gatte. unser lieber, treusorgender Vater. Schwiegervater, Groß vater, Schwager, Onkel und Vetter, der wohlachtbare Herr Josef Rings nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenenn Leiden, wohlvorbereitet durch den Empfang der Sterbesahra mente, Im Alter von 57 Jahren. In tiefer Trauer: Frau Wwe. Josef Ringe geb. Embgen und Kinder sowie dle übrigen Anverwandten Köln-Mülheim. Wind mühlenstr. 85, 1. Oktober 1943 Die Exequien werden gehalten am Dienstag, dem 5. Oktober 1943, vormitlags.15 Uhr, in der Pfarrkirche Herz Jeau zu Koln-Mulheim. Windmühlenstraße. Die Beerdigung ist um 2 Uhr von der Leichenhalle des städtischen Friedhofes Kolnlihhenbers. Frankfurter Str., Auf Bekanntmachungen DANKSAGUNG! Für die vielen Beweise inniger Teilnahme anlaßlich des Soldatentodes meines lieben, unvergeßlichen Gatten undVaters. unseres herzensguten allesten Sohnes, Schwagers und Onkels sagen nir allen unseren liefempfundenen Dank. Frau Andrens Marx geb. Helmich und Töchterchen Renate, Famille Ww. Mubertus Marz. Köln-Ehrenfeld. Venloer Str. 280. Koln Nippes. Neuder Straße 239. im September 1943. Dus Sechswochenamt findet am Mittwoch, dem 6. Oktober 1943. 8 Uhr. in Koln-Nippes in der Kreuzkapelle(Mauenheimer Straße statt Offizierbewerber und Unteroffizierbewerber des Heeres aller Jahrgänge, die ein Bewerbungsgesuch bei einer Annahmestelle abgegeben haben, müssen jede Anschriftsänderung umgehend ihrer Annahmestelle mitteilen, damit eine einwandfreie Weiterbearbeitung ihres Bewerbungsgesuches und rechtzeitige Einberufung zur persönlichen Vorstellung gewährleistet ist. Oberkemmande des Hoeres. Annahmestelle VII für Offizier- und Unteroffizter-Bewerber des Heeres: Münster 1. Westf., Dahlweg 3. Ausgabe der Zusatzkorten für Lang-, Schwer- und Schwerstarbeiter für den S5. Versorgungsabschnitt. Die Ausgabe der Zusatzkarten für Lang. Schwer- und Schwerstarbeiter für den 55. Versorgungs, abschnitt(18. Oktober bis 14. November 1943) erfolgt in der Zeit vom 4. bis 16. Oktober 1943 im Gebäude der Allianz-Versicherung, Köln. Kaiser Wilhelm Ring 31 und zwar: Montags bis Freitags von 9—13 Uhr Samstags von 9 bis 12 Uhr. Die vorgesehenen Zeiten müssen pünktlich eingehalten werden. Die Zusatzkarten sind vom Betriebsführer auf besonderem Vordruck. der durch die Abtellung für Schwer- und Lungarbeiter aus geben wird, anzufordern. An einzeine Gefolgschaftsmitglieder werden keine Zusatzkarten verabfolgt Selbstandige Handwerker müssen beim Abholen der ihnen bewilligten Zusatzkarten eine Bescheinisung ihrer Innung vorlegen, daß sle Ihren Betrieb In Küln weilerführen. Wehrmachtanachörise erhalten ihre Zusatzmarken durch die Standort kommandantur. Zusendungen dureh dle Pest erfolgen nicht. Oberbürgermeister Köln. Käseversorgung Im 54. Versergungsabschnitt. Alle Inhaber einer Reichsfettkarte 4 erhalten 62.5 g Kuse als Sonder zulellung. Die Ausgabe erfolgt auf len Abschnitt F Inhaber von Wochenkarten für aus lundische Zivilarbelter erhalten diese Zuteilung auf den Abechnitt W6 der Wochenkarten 2/54. Im übrigen gilt für die Kuseverborgung folgende Rexelung: Auf den Kascabschnift 1 kann wahl ueise 62.5 g Hart., Schmelz oder Sauermilchkase bezogen werden Der Kuseabschnitt 2 berechtigt zum Bezuge von 62.5 g Sauermilchkase. Der Quarkabschnitt wird mit 125 g Speisequark, Schicht- oder Koch ##se beliefert. Enfaprechend dieser Regelung er halten Inhaber von Wochenkarten für auslandische Zivilarbeiter auf den Kuscabschnitt der ersten Woche wahlweise 62.5 g Hart-, Schmelz oder Sauermilchkase. Der Kuse abschnitt der 3. Woche wird mit 62.5g Sauermilchkäse beliefert. Auf die Quarkabschnitte der 2. und 4 Woche kann je 62.5 g Speisequark. Schicht- oder Kochkäse bezogen werden. Samtliche Käscabschnitte werden für den ganzen 54. Versorgungsab schnitt, also für die Zeit vom 20. 9 bis 17. 10. 1943, güllig gestellt. Die Bezugsabschnitte für Kase sind getrennt nach Sorten vorschriftsmäßig aufzukleben und in der Zeit vom 18. 10.— 30. 10. 1943 bei den Verrechnungsstellen des Ernahrungsamts abzurechnen Oberbürgermeister Köln. Neueinteilung der Bezirksstelle 8 Die nachstehend aufgeführten Straßen und Straßenfeile(bisherige Ortsgruppe Palanter) gehoren ab Samstag, 2. Oktober 1943, nicht mnehr aur Bezirksstelle 8. Kerpener Straße 13, sondern zur Besirks stelle 8A. Lotharstr. 16/18, 1. Stock Aegidiusstraße, Gustavstraße, Laudahnstraße, Leichtensiernstraße, Lindenhof. Marsiliusstraße. Mun stereifeler Btraße 14 13,—4. Niko ausstraße 101—151. 74 136. Palan terstraße Se 59, 12c 46, Redwritz straße. Robert Koch Straße—9. —8. Ruprechtstraße. Speestraße Josef-Stelzmann Straße—17.—16, Süllzburgstraße 89 281, 88—234. Zülpicher Straße 249 319. 268—318 Dr. Winkeinkemper, Oberbürgermeister der Hansestadt Köln. Photographen-Innung, Köln nsere fIlegergeschädigten Innungs .itglieder werden hiermit zur dritten Besprechung am Dienstag. dem 12. Oktober 1941, vermittag: 10.30 Uhr. In das Café Wahlen, Köln, Hehenstaufenring 64 Chinterer Haum) gebeien. Wilhelm Lerent. Obermeister. Aufruf! Der Kölner Tlerschutzverein Littet die tierfreundliche Bevölkerung um tatkraftige Unterstützung beim Einfungen der vielen herrenlos gewordenen Kalzen. esch telefonischem oder schriftlichem Bescheid werden die Tiere aofort abgeholt. Dus Tierheim, Vorgebirgstraße, hinter der Bahnüberfuhrung, int lnglich von—13 und 15—18 Uhr genifuet. Fernsprecher: 9 93 19 Lehrlinge stellen wir zum HerbstTermin ein.— Fachrichtung: Stahlbauschlosser und Schmelzschweißer. Otto Schuler, Kom.Ges., Beuel am Rhein, Gartenstraße 86. Stundenfrau gesucht, tägl. vormittags.— Frau Anton Hörter,— Bonn, Rheindorfer Str. 127. Tel. 5.— Schlosser, auch für Autos, sum alsbaldigen Einfritt gesucht.— Germania-Brotfabrik, Beuel,— Kreuzstraße 16. 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DER NEUE TAG Ufa: Die kluge Marianne- Paula Wessely- Jugendl. nicht zug. .30.00.30- Karten ab 10.00 durchgehend andden Kassen im Ufa-Palast Rheingold: Münchhausen Hans Albers- Beginn.30" Jug. nicht zugelassen Corso, Lindenthal, Dürener Str.: Liebeskomon- Magda Schneider. Albert Matterstock. Jug. nicht zugel..30.50.10 Roland, Sülz-Klettenbera. Berrenrather Str. 381: Liebe, Leldenschaft und Leid Karin Hardt, Rich. Häußler- Nicht Jugendfrei-.00.15.30 Deulich. Deutzer Freiheit: Liebeskomödie- Jugdl. nicht zugelassen Magda Schneider, Alb. Matterstock-.30.50.10 Central-Theater, Mülheim: Moral Fita Benkhoff, Joe Stocckel Nicht jugfrei„.00.15.30 Hofburg-Lichtspiele, Mülheim: Verliebte Unschuld- Vittorio De Sika. Adriana Benetti Nicht jugfrei-.15.30.45 Neues Theater, Mülheim: Die Nacht der Vergeltung- Nicht Jugendfrei.00.15 6 30 UII. Union-Lichtspiele. Mülheim: Meine Frau Teresa. Elfie Meverhofer- Hans Söhnker. Nicht jugendfrei..00.00.30 Konzert-Gesellschaft Köln I. Beethoven-Sonderkonzert Montag, 11. Oktober, in der Aula der Universität. Beginn 17 Uhr: Ende 19 Uhr. Ausgeführt vom Orchester der Hansestadt Köln. Leitung: Generalmusibdirektor Prof. Eugen Papst. Vortragsfolge: Ouvertüre„Weihe des Hauses“ 1. Symphonie 2. Symphonie Eintrittspreise(einschließlich Programm und Kleiderablage) .75;.—;.25;.50;.75; 125 und.75 RM. Vorverkauf ab 7. Oktober. Vorverkaufsstellen: Theater kasse Neumarkt, Verkehrsverein(im Hauptbahnhof), Musialienhandlung P. J. Tonger. Köln-Braunsfeld, Aachener Straße 571. Verkauf, falls noch Karten vorhanden, an der Abendkasse in der Aula ab 16 Uhr. läglich ab 15.30 Uhr Orches ter Jonny de Vries Sonntag: Frühkonzort— Montags geschlossen Deutsche Reichslotterte! Vergessen Sie nicht den Kauf eines Loses, denn der 1. Ziehungstag rückt näher. Je ½ Los und Klasse.— RM. 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Das war schon immer so Ader dets und auch wieder Zetten gekammen, in denen man Jich eiwas Gattrs leisten boante. Lind so wirs es wirder sein, nach drm Endsleg: für Rür, die leinen Wert i schhten wisen Zeim Backen Strom oder Gas sparen: Denn man wührend der Back zeit des Ruchens nicht ein Quellgericht Fisch oder Obst garzudünsten hat. kann man neden der Ruchenform einen Jopft voll Wasser zugedeckt gleichzeitig emhitzen bis zu ¾ Stunde, dann herausnehmen! Im übrigen-immer nach Dr. Celker-Rezepten backen! DEUTSCHE REICHS. LOTTERIE Ziehungsbeginn: 15. Oktober Achlung! Eine wichtige Neuerung für alle Loskäufer! Zwecks Papier- Ersparnis ist den Staatlichen Lotlerie-Einnehmern die Versendung von Los-Angeboten an neue Spieler verboten. Nur alten Spielern wird ihr Los wieder zugesandt. Wenn Sie deshalb von jelzt ab neu mitspielen wollen. s0 wählen Sie sich rechtzeilig ihr Los zelbst bei der nächsten Staatlichen Lotterie- Einnahme aus ¼ Los nur 6 RM. 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Auch der Herbst gefällt sich darin, solche ungewönlichen Erscheinungen hervorzuzaubern. Dieser Tage zeigte mir ein Kleingärtner Aepfel, die er von seinem Apfelbaum geerntet hat.„Das sind Riesen, nicht wahr?", fragte er stolz, und dann schenkte er mir einen dieer„Riesen“, den ich mit nach Hause nehmen purfte. Ich habe dann überlegt, ob man ihn wirklich zerlegen und aufessen oder ihn lieber noch einige Zeit in seiner Größe und Schönheit bewundern sollte. 1„ R i e s e n“ s i n d n a t ü r l i c h i m G a r t e n b e s o n d e r s geschätzt. Wer denkt nicht dabei an die Kürbisriesen, die so behäbig unter schützenden Blättern an der Erde liegen, oder an die Riesengurten, von denen jede einzelne mehrere Pfund wiegt. Für„Zwerge“ haben die Bäume selber nicht viel übrig. Der Apfelbaum wie der Birnbaum pflegen kleine zurückgebliebene Aenfel und Birnen kurzerhand abzuschütteln. Als Fallobst wandern sie dann meistens in die Fruchtpresse. Allerdings gibt es gerade unter den Birnen auch Sorten, die sehr kleine Früchte besitzen. Sie sind trotz ihrer Kleinheit im Geschmack besonders aromatisch. Sogar auf dem Kartoffelacker werden Riesen und Zwerge aus der Erde gebuddelt. Die Hausfrauen überblicken die Kartoffeln, die sie vom Kaufmann nach Hause tragen, immer gleich mit fachskännischen Blicken, und sofort wird jeder Kartoffel ihr Schicksal zugeteilt. Die„Zwerge“ geben Pellkartoffeln und kommen entweder in der Schale oder als Bratkartoffeln oder als Salat auf den Tisch, die „Riesen“ werden geschält und geben Salzkartoffeln oder Kartoffelbrei oder Suppe. Manchmal geschieht es, daß sich ein alleinstehender Mensch eine einzige Kartoffel kocht. Das ist dann immer solch ein Riese, ein Kartoffelungeheuer, das man, geschält, in sechs oder acht Stücke zerschneiden kann. Und das reicht dann meist für ein Gericht. Heftiger Zusammenstoß zweier Kraftwagen Beim Ueberqueren der Johann=Classen=Straße stieß ein aus der Buchforststraße kommender Lastkraftwagen mit einem von rechts kommenden Lastkraftwagen zusammen. Der zuletzt genannte Lastkraftwagen kippte durch den Anstoß um und riß einen auf der Kreuzung befindlichen Radfahrer mit zu Boden. Bei dem Aufschlag auf das Straßenpflaster fing der Lastkraftwagen Feuer, wodurch der Fahrer, sein Beifahrer und der Radfahrer Brandwunden erlitten. An beiden Lastkraftwagen entstand schwerer Sachschaden, während das Fahrrad nicht beschädigt wurde. Von der fahrenden Straßenbahn gesprungen In Höhe der Rolandstraße sprang auf der Bonner Straße eine Frau von einer in Richtung Stadtmitte fahrenden Straßenbahn. Sie kam zu Fall und trug leichte Verletzungen davon. Köln im Spiegel der Woche Zurückgestellte Uhren 7 Heimatliche Blume und„Blätter“ aus aller Welt Eine Stunde zurück " Ab morgen werden die Uhren den Vorsprung vor der Sonne, den sie den ganzen Sommer über eingehalten haben, wieder aufgeben und auf die Normalzeit zurückgestellt werden. Es bedeutet immer eine kleine Umstellung, bis sich jeder an die neue Zeit gewöhnt und darauf eingerichtet hat. Allen denen, die##torgens früh ihren Dienst antreten und zeitig aufstehen müssen, mag die um eine Stunde vermehrte Nacht auf den Montag recht angenehm sein— vorausgesetzt, daß sie nicht, wie es im Drang der Geschäfte und Ereignisse Hbeser anscheselen ean sie Sosch dher mildert und die Strom=Belastungsspitze auf den Abend verlagert, wo sie sich weniger unangenehm auswirkt und auch nicht so bedeutend ist wie morgens unter den bisherigen Zeit verhältnissen; denn viele Büros und Betriebe schließen verhältnismäßig früh am Nachmittag und scheiden damit als Stromverbraucher aus. In den Morgenstunden aber steigen jetzt die Anforderungen, die an die elektrische Energie gestellt werden, langsamer und gleichmäßiger an und erreichen keineswegs die Höhe wie bei dem früheren, zeitigeren Tagesbeginn. Für die meisten Leute ist die neue Zeur gelung insofern angenehm, als janchmal geschehen sein soll, vergessen, ihren#i, Mehrzahl die Abenor nag eigenem Gut nach dem Beginn des Dienstes richten der durch die Zurückstellung der Uhren dio eigono Norgoßlichkoit ärgern muß, der durch die Zurückstellung der Uhren Die schönen, von allen so geschätzten langen! Eh noch so leeren Straßen, die verspäteten Ansänge der Geschäfte und Betriebe wundern. und über die eigene Vergeßlichkeit ärgem. Abend Künstig gun dirhuggegs#,„mirhen ziund seit Uhr fällt, wurde bereits im vergangenen Jahr kinigen Wochen bereits vorüber; auch des eine Regelung zur Mehrentlohnung getroffen. Morgens wächst die Dunkelheit von Minute zu: So ist das Jahr durch die StundenverschieMinute in die Arbeits= und Betriebsstunden bung im Frühjahr und im Herbst gewisserhinein. Dadurch würde sich bei Beibehaltung maßen in zwei Teile geteilt. Jetzt im Herbst der Sommerzeit ein erheblich größerer Ver- bedeutet der Einschnitt, daß die dunklen, kurzen brauch an elektrischen Energien herausbilden als bei der Wiedereinführung der Normalzeit. Es würde sich— das konnte man in den Jahren, in denen die vorgerückte Stundenkechnung auch in den Wintermonaten bestehen blieb, beobachten— eine Ueberbelastung des Stromnetzes ergeben, während im vergangenen Jahr, in dem, wie jetzt, die Zeit gewechselt wurde, recht günstige Erfahrungen bei der Stromersparnis gemacht werden konnten. Schnellen im Herbst und Winter bei einem rüheren Beginn des Tages— wie ihn die Rilze aus der urrde wuchsen Zeitungsstände Sommeruhrzeit ja mit sich bringt— die An= neu empor, überall taten sich Tische und Bänke prüche an elektrische Energie durch Licht= undin stromverbrauch im Haushalt. in den Betrieben Tage nicht mehr allzu fern sind, im Frühling dagegen ist das Vorrücken der Uhren das Zeichen, daß es wieder aufwärts geht und die Tage wieder licht und lang werden. Zeitungen und Zeitschriften Vielleicht geht es einem auch hierbei wie mit vielen anderen Einrichtungen: Man faßt, sie erst richtig ins Auge, seit sie neu erstanden und z. T. wohl auch infolge der veränderten Verhältnisse sich offensichtlicher darbieten. Wie nit ihren mannigfachen Maschinen und im Verehr zu gleicher Zeit nach der niedrigen Belatung in den Nachtstunden plötzlich hoch empor ind überlagern sich gegenseitig, so wird dieser lebelstand durch die Zeitverschiebung stark geSnanMs auf, die bald von Stapeln der verschiedensten Blätter bedeckt waren; die hinwiederum fanden schnell in die Hände der Vorüberkommenden, und oft genug konnte die Nachfrage nicht mehr befriedigt werden. Wie ein buntes, verkleinertes Abbild der halben Welt mutet die Auslage an diesen Ständen an. Alle möglichen Sprachen leuchten einem von den Köpfen der großen und kleinen, breit= oder engspaltigen Zeitungen entgegen, und es ist, als täte man einen Blick in die verschiedenen Länder, denen die einzelnen Ausgaben entstammen, wenn man sie kauft und darin blättert. Mitunter treten ausländische Arbeiter an den Verkaufsstand heran und verlangen in gebrochenem Deutsch oder durch Gebärden ihr Heimatblatt oder eine der mehrsprachigen großen Zeitschriften mit den vielen Lichtbildern. Aber auch deutsche Käufer bleiben oft prüfend vor den ausgestellten ausländischen Nummern stehen aus deren vielfältigen Schlagzeilen schon hervorgeht, welche Nation aus ihnen spricht, und welche Stoffe vorzugsweise behandelt werden, ohne daß man den Namen des Blattes zu Aerztlicher Rat für werdende Mütter in der Hansestadt Köln und ihren Vororten ] Wie in vielen anderen deutschen Städten ist nuch in Köln beim Gesundheitsamt eine Beatungsstelle für werdende Mütter eingerichtet. ihre Aufgabe ist es, auf Grund, genauer cher Untersuchung den werdenden Mütern dem Einzelfall angepaßten Rat zu geben iber alle gesundheitlichen Fragen, der manchial besondere Anforderungen stellenden Zeit ser Schwangerschaft und Entbindung, damit ie Mutter selbst gesund bleibt und einem geinden Kinde das Leben schenkt. Dadurch, daß Zu erwartende Geburtsschwierigkeiten rechtg erkannt und die Frauen ärztlicher Besandlung zugeführt werden, ist es möglich, den werdenden Müttern manche Komplika=„ enen zu ersparen und gleichzeitig werwolle Eine Schwiegertochter mißhandelte ihren 90 jährigen Schwiegervater Urbeit im Dienst der Herabsetzung der Säugingssterblichkeit zu leisten. Wie in den Städti=] Der Einwand der Notwehr, den Frau Bertha Sauglingsfürsorgestellen die stillenden vorbrachte, die sich vor der 1. Strafkammer des sehen braucht. Und manch einer mag regelmaßig auf diese Weise die Verbindung mit einem Land aufrechterhalten, das ihm aus früheren Zeiten bekannt ist, oder für das er sich besonders interessiert, und dem er jetzt während des Krieges auf keine andere Weise näher kommen kann. Es ist fast spannend, wenn man täglich an der Verkaufsstelle vorübergeht und sich zu vergewissern sucht, ob gerade die gewünschte Zeitung heute vorhanden ist, und noch spannender, wenn man sie glücklich erhalten hat, sie ausbreitet und einem dann aus den Zeilen, den Ausdrücken, den Städte= und Personennamen, der Anordnung und dem Aussehen der Photographien und Zeichnungen die Eigentümlichkeit gerade jenes Landstrichs entgegenschlägt. Es ist fast, als begegne man einem Angehörigen der betreffenden Nation und unterhalte sich mit ihm— wobei diese Unterhaltung natürlich ein wenig einseitig bleibt—; Erlebtes steigt auf, besondere Stimmungen, die mit dem früheren Aufenthalt bei dem fremden Volk verbunden sind werden so deutlich beim Anblick einer dieser einfachen Zeitungen, daß man glauben könnte, man hätte den damaligen Besuch wiederholt. ie enthalten den Zauber der Ferne, die meist schmal zusammengefaltenen in Fächern steckenden Auslagen, und es überkommt einen manchmal, wenn man sie überschaut, die Lust, mehr von den Menschen, der Landschaft und der Sprache des Staates zu wissen, dessen Atmosphäre sie so sichtbar tragen. „Es war ein herzig's Veilchen.“ Die Ueberschrift ist nicht ganz treffend, es war nicht nur ein herzig's Veilchen, sondern es ist vorläusig noch in seinem ganzen, ein wenig verkümmerten Dasein zu sehen, und es steht auch nicht auf einer Wiese, wie es in dem Goetheschen Gedicht heißt, sondern irgendwo in Köln vor einer breiten Garagentür, umgeben von einem Büschel seiner ein wenig verstaubten, dunkelgrünen, herzförmigen Blättchen. Ist die Tatsache, daß es sich aus einem der benachbarten Gärten herausgeschlichen und sich ausgerechnet an dieser ungewöhnlichen, um nicht zu sagen ausgesprochen ungünstigen Stelle, wo Räder rollen und Menschen ausund eingehen, niedergelassen und bis jetzt gehalten hat, erstaunlicher oder der Umstand, daß es sich aus einem Frühlingsboten sozusagen in eine Herbstblume verwandelt hat? Oder ist es das Zusammenwirken beider Merkwürdigkeiten, durch die sein Anblick und die blauäugige Selbstverständlichkeit, mit der es sich hier auf diesem fast kahlen Platz tapfer behauptet, so sonderbar anmutet? Ob es wohl eines Tages ein ähnlich trauriges Schicksal haben wird wie sein in dem bekannten Gedicht besungener Vorgänger, und den Tod erleidet? — Einen Tod, der wohl kaum von der Anmut des Sterbens, wie sie bei dem poesievollen Leidensgenossen geschildert ist, erfüllt sein würde, da er eher von schweren Stiefeln oder breiträdrigen Fahrzeugen als von zierlichen, tänzelnden Mädchenfüßen droht. Das heißt: es bestände immerhin die Möglichkeit, daß auch hier eine Frau dem ebenso„herzigen“, wie „beherzten“. Veilchen zum Schicksal würde, denn die Garage soll auch ein Damenrad beherbergen. Aber dessen Besitzerin hat bestimmt nichts mit der acht= und sorglosen Schäferin des Gedichts gemein und weiß die zurückhaltende Schönheit der kleinen Blume und ihren zarten Duft— soweit er bei einem solch schwachen Geschöpft vorhanden ist— viel zu sehr zu schätzen, als daß sie ihr weh tun würde. Seien wir also nicht weniger optimistisch als das wanderlustige Veilchen und hoffen wir, daß sich zu dem Wunder seiner Anwesenheit auf diesem eine Pflanze im allgemeinen so wenig ansprechenden Geländs und der eigenartigen Zeit seiner Blüte noch ein weiteres gesellt: das seiner Unverletzlichkeit, und daß es infolgedessen noch lang zwischen seinen Blättern blaut. ds Sonnenblumen In dem bunten Meer prunkvoller und zarter Herbstkinder kann sie sich wohl blicken lassen, die mächtige leuchtende Sonnenblume, deren schimmernde Blätter durch das warme Braun der Staubgefäße noch; auffallender und prächtiger scheinen. Macht sie nicht ihrem stolzen Namen alle Ehre? Wirkt sie nicht an schönen und selbst an trüben Tagen wie eine kleine Lichtquelle, die ihre Umgebung aufhellt, ganz gleich ob sie uns aus den Gärten oder einer mächtigen Vase entgegenstrahlt? Als eine der letzten und treuesten Gefährtinnen des blühenden Jahres faßt sie noch einmal alle Leuchtkraft und Glut, sonnendurchtränkter Tage zusammen. Photo: Erna Harder Wege zur Leistungsertüchtigung im Arbeitsleben Die Aufstiegmöglichkeiten durch Fortbildungslehrgänge der DAF Gefährliche Körperverletzung mit tödlichem Ausgang iter, so werden hier die hoffenden Mütter Landgerichts Köln wegen mit Vitamintabletten versorgt; diese Vitamintten sind für die Zeit der Schwangerchaft mit Kalkzusatz versehen. Gleichzeitig serden die Schwangerschaftsbescheinigungen wecks Erlangung der Zusatzernährung ausjestellt und bei geringem Verdienst wirtschaftliche Beihilfe gewährt, um die zusätzlichen Lebensmittel zu erstehen. Geschwächte oder überlastete werdende Mütter können in die örtlichen Müttererholungskuren des Gesundheitsamtes ausgenommen werden. Die Beratungsstelle für werdende Mütter steht zum Teil unter der Leitung einer Fachärztin für Geburtshilfe, die aufs engste mut den Gesundheitsfürsorgarinnen der einzelnen Bezirke und selbstverstäßtlich den zuständigen NSV=Hilfsstellen„Mutter und Kind“ zusammenarbeitet. Die Sprechstunden der Beratungsstellen für werdende Mütter sind: 1. Alt= und Neustadt: Donnerstags 9 bis Körperverant10.30 Uhr, Krankenhaus Ehrenfeld, Otto= Wohnung einen Hammer und einen Meißel, gefährlicher verletzung mit tödlichem Ausgang zu worten hatte, klang wenig glaubhaft, wenn man sie in ihrer strotzenden Gesundheit vor dem Richtertisch stehen sah. Sie ist groß, breitschülterig und kräftig gebaut, während ihr Schwiegervater, der das Opfer ihrer Handgreiflichkeiten geworden war, ein Mann von fast 90 Jahren und nach den Aussagen seiner Kinder sehr gebrechlich gewesen war und kaum noch einen Zentner gewogen hatte. Zwischen der Angeklagten und ihren im Hinterhaus ihres Hauses in Efferen wohnenden Schwiegereltern hatte es öfters Streit gegeben, weil die Schwiegertochter die Haustür, durch die allein die Bewohner des Hinterhauses auf die Straße gelangen hielt. Als am Vormittag des 18. Mai der alte Schwiegervater ausgeben wollte und die Tür wiederum verschlossen fand, holte er aus seiner straße 85, Straßenbahnlinie 20 und 21; 2. Sülz, Lindenthal, Zollstock; Dienstags 15 bis 16 Uhr, Universitäts=Frauenklinik, Lin denthal, Robert=Koch=Straße(Straßenbahn linie 15 und 19): 3. Ehrenfeld: Donnerstaas. 9 bis Uhr, Krankenhaus Ehrenfeld, Ottostraß 4. Nippes: Montags, 10 bis 11 Uhr, Steinbergerstraße 40; 5. Mülheim und Kalk: Dienstags, 10 bis 11 Uhr, Mülheim, Düsseldorfer Straße 13. Schwiegervaters zu erbitten. Schon dieser Umstand machte keineswegs den Eindruck, daß sie sich frei von Schuld fühlte. Es war ganz offensichtlich, daß sich der Vorfall wesentlich anders zugetragen hatte, als ihn die Angeklagte vor Gericht erzählte. Der alte Mann war ohnmächtig von seinen Verwandten aufgehoben und zu Bett gebracht worden. Er war etwa einen Tag fast völlig bewußtlos und hatte starke Schmerzen auf der Brust. Zwei Tage später war er im Krankenhaus an einer akuten Lungenentzündung gestorben, nachdem er vorher noch seinem Sohn einigermaßen den Hergang der Szene im Hausflur hatte erzählen können. Danach war die Angeklagte, als sie ihn beim gewaltsamen Oeffnen der Haustür angetroffen hatte, sofort mit Faustschlägen über ihn hergefallen, die ihn zu Boden streckten. Die gerichtsärztliche Untersuchung der Leiche ergab mehrere Rippenbrüche und einen Bruch des Brustbeins, die offensichtlich von heftigen Faustschlägen verursacht worden waren. Da„... durch war die Lunge verletzt worden, und es hatte konnten, standig abgeschlossen sich die Lungenentzündung eingestellt, die schließlich zum Tode geführt hatte. Mit einem Werkzeug war nach dem ärztlichen Besund nicht geschlagen worden, aber bei einem so alten und gebrechlichen Mann hatten auch einige kräftige Faustschläge genügt, die Knochenbrüche zu bewirken. Aus diesem Befund sowie aus einer Aeußerung, die die Angeklagte einer Zeugin gegenuber getan hatte, es habe ja niemand gesehen, wie sich die Sache abgespielt habe, ging deutlich hervor, daß die Darstellung der Angeklagten unrichtig war und daß von Notwehr keine Rede sein konnte. Die Angeklagte hatte sich außerordentlich roh gegen ihren alten Schwiegervater benommen und durch ihre Mißhandlung den Tod des Mannes verschuldet. Sie wurde deshalb wegen gefährlicher Körperverletzung mit tödlichem Ausgang zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr verurteilt.(ch) Seit dem Bestehen der Deutschen Arbeitsfront, gehen Bestrebungen dahin, den schafsenden deutschen Menschen auf allen Gebieten des täglichen Lebens zu fördern, ihn sozial zu stützen und seine eigene Leistungskraft zu stärken und zu verbessern. Ohne das Wirken der Deutschen Arbeitsfront wäre die gewaltige Leistungssteigerung der gesamten deutschen Wirtschaft, an der Spitze die Rüstungsindustrie, kaum denkbar. Die Abteilung Leistungsertüchtigung, Berufserziehung und Betriebsführung ist innerhalb der DAF eine der Hauptträgerinnen dieser Arbeit. Sie weist die praktischen Wege, um das gestellte Ziel„höchste Leistung am Arbeitsplatz“ zu erreichen. Der Weg dazu ist die Leistungsertüchtigung. Sie ist nicht Selbstzweck und kann immer nur als Dienst an der Gesamtheit gesehen werden. Jeder Schaffende muß die Ueberzeugung haben, daß seine Arbeitskraft dem Sieg dient und daß er ständig bemüht sein muß, sich in seinem Beruf und auch im allgemeinen“ Wissen fortzubilden, um seine Leistungen auf allen Gebieten steigern zu können. Wesentlich ist dabei, daß er am richtigen Arbeitsplatz steht In jedem Winterhalbjahr hat die Abteilung für Leistungsertüchtigung, Berufserziehung und Betriebsführung zahlreiche Kurse durch geführt, die der Leistungssteigerung des einzelnen und damit der Gesamtheit dienten. Nach der scheinbaren Pause des Sommers, die in Wirklichkeit der Vorbereitung und dem Ausbau neuer, größerer Aufgaben diente, geht es jetzt in die Winterarbeit. Ihr Ziel ist, über das Leistungsertüchtigungswerk möglichst viele betriebliche Unterführer heranzubilden. Damit ist gesagt, daß jeder schaffende Mensch danach streben soll, Unterführer im Betrieb zu werden. Die Möglichkeit ist ihm durchaus gegeben, es kommt nur auf seine persönlichen Fähigkeiten an, die in vielen Fällen vorhanden sind und oft nur geweckt werden müssen. Gerade heute brauchen wir in unseren Betrieben mehr Unterführer denn je, die fähig sind, andere Schafsende zu führen und ihnen Vorbild zu sein. Das noch um so mehr, da Millionen fremdvölkischer Arbeiter in den deutschen Fabriken und Werkstätten stehen, die eine straffe Führung und ein anspornendes Beispiel brauchen. Durch die große Zahl der ausländischen Arbeiter ist den deutschen Arbeitern die Verantwortung für deren Leistung mit auferlegt worden, und sie haben sie schon im kleinen anzuleiten und zu führen. Das wird in den nächsten Jahren noch weit stärker hervortreten, und es wird tatsächlich dazu kommen, daß jeder leistungsfähige Schafsende an verantwortlicher Stelle in seinem Betriebe stehen wird. Es ist selbstverständlich, daß diese Menschen ein gewisses Maß an Können und Wissen haben müssen. Es geht nicht an, daß Unfähige oder Mittelmäßige in führende Stellen gelangen. Um das nötige Rüstzeug für diese schöne und lohnende Aufgabe zu erwerben, gibt die Deutsche Arbeitsfront jedem in ihren Kursen und Lehrgemeinschaften die Möglichkeit, an sich zu arbeiten und sich zu vervollkommnen Wie vielseitig das Gebiet der Weiterbildung ist, zeigt ein Blick auf den Ausbildungsplan, der für das Winterhalbjahr 1943/44 vorgesehen ist. Es werden Kurse und Lehrgemeinschaften in Deutsch, Rechnen, Kurzschrift, Maschinenschreiben, Plakatschrift, Buchführung, Steuerrecht, Fachrechnen usw. durchgeführt. Fachlehrer der Berufs= und höheren Schulen sowie Männer der Praxis werden mit ihrem gediegenen Können als Leiter diesen Kursen vorstehen, und es ist gewiß, daß alle Teilnehmer ein hohes Maß an Wissen dabei profitieren. Wie in all den vorhergehenden Jahren werden auch diesmal wieder Männer und Frauen, Jungen und Mädel aus allen Berufsschichten und jedem Alter daran teilnehmen, Ebenfalls werden Betriebe geschlossene Teile ihrer Belegschaft zu diesen überbetrieblichen Kursen und Lehrgemeinschaften melden. Sehr erfreulich ist es auch, daß sich die in diesen Rahmen gehörenden betriebsgebundenen Maßnahmen laufend verstärken. Größere Betriebe haben innerhalb ihrer Betriebsgemeinschaft Lehrgemeinschaften ins Leben gerufen, in denen Fachkräfte aus der Gefolgschaft an Hand ihrer bewährten praktischen Erfahrung anderen Berufskameraden neue Kenntnisse vermitteln. So z. B. Wir glauben an den Sieg! NSUAP 7 Kreisleitung Hansestadt Köln Hauptdienstleiter Dr. Groß, Berlin, spricht heute vormittag 10 Uhr in der Aula der Universität Köln spricht der Hauptbuchhalter über Buchführung und Fachrechnen, die Cheffekretärin gibt Unterricht in Kurzschrift und Maschinenschreiben, und andere stellen ihre Arbeitskraft zur Verfügung, um den Kameraden im Betrieb weiterzuhelfen, sie in ihrer Leistung zu fördern und ihnen damit Aufstiegsmöglichketten zu bieten. Ein Beispiel, das überall Nachahmung finden sollte. Auch für Berufstätige im Privathaushalt wurden und werden in Zukunft Lehrgemeinschaften durchgeführt. So können sich Hausgehilfen und andere Hausangestellte im Kochen, Nähen, Plätten, Servieren und den täglichen Arbeiten des Haushalts vervollkommnen. Von besonderer Bedeutung wird eine neue ins Leben gerufene Lehrgemeinschaft sein, die auf Anregung des Kohlenkommissars durchgeführt wird. Sie steht unter dem Motto: „Heize richtig" und behandelt das kriegsund lebenswichtige Thema der Ersparnis von Brennmaterial. Damit greift die Abteilung Leistungsertüchtigung, Berufserziehung rnd Betriebsführung mit beiden Händen ins praktische Leben und dient unmittelbar der Kriegswirtschaft. Diese Lehrgemeinschaft wird in Verbindung mit den wohnwirtschaftlichen Ver bänden und dem Wirtschaftsamt gestartet, und ein Fachmann des Elektrizitäts= und Gaswerks wird in der Regel der Lehrgangsleiter sein. Teilnehmer sind die mit der Betreuung der Heizungsanlagen in den Fabriken, Betrieben und Privathäusern betrauten Volksgenossen. Aber auch die Hausfrau und die Hausgehilfin werden in dieser Lehrgemeinschaft viel lernen können, um Brennmaterial, Holz und Kohle, zu sparen, die damit für wichtigere Zwecke in der Kriegswirtschaft frei werden. Es wird also von seiten der DAF alles getan, um jedem zu helfen und ihm die Möglich keit zu einem Aufstieg in seinem Betrieb zu geben. d. damit den Türriegel zurückzuschieben. Daruber kam die Angeklagte hinzu und verbat sich das sehr ent schieden. Darauf sei der alte Mann— so erzählte sie dem Gericht weiter— wütend geworden und mit dem Hammer auf sie zugegangen. Er habe sie leicht an der Schulter getroffen, und als sie ihn 10.30 habe abwehren wollen, habe er sich plötzlich vorn 85: lüber auf die Erde fallen lassen, wobei er sich im Gesicht und an der Brust verletzt haben müsse Tann hatte sie sich aber gar nicht weiter um den alten, im Flur liegenden Mann gekümmert, son dern war schnurstracks zur Polizei gelaufen, um „polizeilichen Schutz gegen einen Angriff“ ihres 50 Jahre im Nachrichtendienst Jubiläen sind keine Seltenheit. Und dennoch er eignet es sich nicht oft, daß ein Jubilar ein halbes Jahrhundert dem Unternehmen angehört, in das er in seiner Jugend eintrat. Enier dieser wenigen ist der stellvertretende Leiter der Zweigstelle Köln des Deutschen Nachrichtenburos, Schriftleiter Friedrich Geißler, der am 4. Oktober dem DNB, das aus der Zusammenlegung des WiB und der TU erwuchs, funf Jahrzehnte in Treue dient Umschließt schon ein solcher Zeitraum für gewöhnlich eine Unsumme von Arbeit, um wieviel mehr in einem Unternehmen, das täglich in einem solchen Maße der publizistischen Auswertung des Zeitgeschehens verpflichtet ist, wie ein Nachrichtendienst. Das rastlose Müben, auf das Friedrich Geißler nach einem 50jährigen unermüdlichen Schaffen zurückblicken kann, ist zugleich ein Spiegelbild der stets fortschreitenden tech. nichen Entwicklung des Nachrichtenwesens von den ersten Anfängen der Verbreitung von Meldungen auf selbsthergesteliten Hein graphenplatten, von deren Tücken der Jubilar gern und nteressant erzählt, bis zu dem hohen Stand der Gegenwart, die sich nicht nur des Fernsprechers, sondern auch des Fernschreibers und des Schreibfunks bedient Zugleich aber umspannen diese 50 Jahre eine Fülle an politischen Ereignissen, an deren lebendiger Darstellung und schnellster Veröfentlichung in den deutschen Zeitungen Friedrich Geißler einen hohen Anteil vat. Mit ungebrochener Schaffensfreude und in allem den Jüngeren ein Vorbild, geht Friedrich Geißler in das sechste Jahrzehnt seiner an Pflichterfüllung und Erfolgen reichen Arbeit, begleitet von allen guten Wünschen derer, die ihn kennen und schätzen. Tanzabend im Opernhaus Am Donnerstag, dem 7. Oktober, tritt zum erstenmal wieder die Tanzgruppe des Opersthauses mur einer eigenen größeren Veranstaltung auf. Ded Abend ist verbunden mit der Wiederaufnahme der einaktigen Oper„Sarabande“ von Eugen Bodart. Zur Aufführung durch die Tanzgruppe gelangen „Ländliches Schäserspiel“ nach Musik von Christiatz Lahusen und„Die Kirmes von Delft“, Ballett von Hermann Reutter. Die Choreographie und Einstudierung leitet Arthur Sprankel. Konzertgesellschaft Köln Das erste Beethoven=Sonderkonzerz findet Montag, 11. Oktober, in der Aula der Universität statt. Beginn 17 Uhr, Ende 19 Uhr. Es wird ausgeführt vom Orchester der Hansestadt Koln. Die Leitung hat Generalmusikdirektor Prof. Eugen Papst. Vortragsfolge: Ouvertüre„Weihe des Hauses“", Erste und Zweite Sinfonie. Karten ab 7. Oktober in den bekannten Verkaufsstellen. Persönliches Goldenes Ehejubiläum. Her: Adam Schäfer und Frau Kath. geb. Leucker, Dellbrück, Mauspfad, konnten am 1. Oktober das Fest der Goldenen Hochzeit im Kreise ihrer Kinder feiern. Beide Jubilare erfreuen sich noch guter Gesundheit. Frau Schäfer trägt das Ehrenkreuz der Mütter in Gold. Unseren alten Beziehern herzlichen Glückwunsch! Selleue Woche Sonntag, den 3. Oktober 1943 Pflug und Schwert Gedanken zum Erntedankfest Der Krieg vereinfacht das Leben. Er führt in Formenreichtum des Daseins auf wenige Grundlinien zurück. So schält er auch den Kern irdischer Existenz heraus: das Brot. Was wir in diesem Sommer im Osten erlebten, ist nichts anderes als eine selbst dem Schlichtesten verständliche Enthüllung des Sinnes dieses Krieges: es geht um das Brot. Wir wissen jetzt, warum der Feind dort immer wieder anrannte, warum er seine Massen in die Schlacht warf, warum er alles auf eine Karte setzte: er wurde#####wärtsgetrieben von r Geißel des Hu.#s. Wollte er weiter bestehen, mußte er die Kornfelder der Ukraine haben. Entweder kämpfen oder hungern,— diese Urwahrheit ist auf einmal mit ihrer ganzen Unerbittlichkeit in die Welt des 20. Jahrhunderts eingebrochen und hat alle Phrasen von Weltwirtschaft und Weltrevolution wie welke Blätter im Herbst fortgewischt. Man spricht vielleicht noch von Weltbeglückung, aber man meint das Brot, ohne das man nicht regieren und auch keine Weltrevolution machen kann. cn im Augenblick nicht gezwungen bist zu kämpfen, dann nur, weil es andere— die Gemeinschaft— für dich tun oder deine Väter für dich getan haben. Es ist deshalb ein Irrtum, zu meinen, man könne sich den Zugang zu den Gütern der Welt allein durch friedlichen Handel erschließen und in der Weltwirtschaft die Lösung aller Lebensfragen sehen Auch der Zugang zur Weltwirtschaft setzt mahl eines Volkes. nationale Kraft und Freiheit voraus, man kann nur einführen, wenn man über eine starke nationale Wirtschaft verfügt, die ihrerseits wieder eine nationale Politik voraussetzt. Wo das fehlt, treten unweigerlich Hunger und Elend die Herrschaft an. Indien hatte an sich stets den Zugang zur Weitwirtschaft, aber was nutzte es ihm? Die Menschen Indiens konnten nicht kaufen, weil sie nicht frei waren, keine nationale Wirtschaft und keine nationale Politik und darum kein Geld hatten. Irgendwann muß einmal um das Brot gekämpft werden. Die Schlacht im Osten erhärtet es. So stehen wie dies Jahr noch andächtiger vor dem Brot als früher. Es hat nicht bloß Schweiß, es hat auch Blut gekostet. Wenn wir es brechen. denken wir daran, daß deutsche Männer dafür sich den Tod gaben, damit wir neues Leben haben. Es ist das große AbendDr. Wilhelm Feldner Gedenkblatt für einen deutschen Dichter Friedrich Rückert als nationaler Erzieher In den trübsten Tagen preußischer Geschichte, als sich zu der Schmach von Jena und Auerstedt der entwurdigende Frieden von Tilsit gesellte, suchte Friedrich Rückert das bens auf dem Wiener Kongreß, der statt ernster Arbeit sich rauschenden Festlichkeiten hingab, alle Gemüter ergriff, da goß er die ganze Schale seines Zoines, angewidert durch deutsche Selbstgefühl mitten in der Verzagtheit das Treiben des Kongresses, in ätzendem Wir waren von Anfang ehrlicher. Wir wollten nichts anderes sein als Söhne der Erde. Deshalb war von Anfang an unsere Losung: Freiheit und Brot. Mit dieser Losung sind wir einst angetreten, mit ihr sind wir wieder in den Kampf gezogen. Freiheit und Brot, beides gehört zusammen, beides ist heute dasselbe. Wir pflegen in diesen Tagen den Abschlüß der Ernte zu feiern. Wir tun es diesmal mit besonders dankbarem Herzen. Das Schicksal hat uns in den letzten Jahren nicht verwöhnt; aber wir haben sie durchgestanden, und der Wille blieb ungebeugt. Es wird immer ein Ruhmesblatt deutscher Geschichte bleiben, daß unser Volk an dem Los Stalingrads schwerer trug als an der Verkürzung des Brotes. Solange uns die Sorge um das Reich höher steht als die um den Magen, ist uns der Sieg unentreißbar. Um so dankbarer sind wir, wenn ein gütiges Geschick mit einer guten Ernte uns den Kampf erleichtert. Wir können der Ernte nicht gedenken, ohne dem Bauern zu danken. Es mußten sich wieder viel fleißige Hände rühren, um das Brot für das Volk zu schaffen. Viel Müde durften nicht müd, viel Alte nicht alt und viel Junge nicht jung sein um der harten Arbeit am Acker willen. Der deutsche Bauer liebt seine Arbeit, aber manchmal ging es fast über die Kraft. So ist das Brot dieses Jahres wieder durch den Fleiß und Schweiß Ungezählter geweiht. Doch heute gehen unsere Gedanken noch weiter. Sie bleiben nicht stehen beim Bauern, sie stellen neben ihn den Soldaten. Nicht bloß, daß er mit seiner Waffe die Heimat schützt, damit dort die Ernte in Frieden eingebracht werden kann, er schafft mit seinem Schwert Brot wie der Bauer mit seinem Pflug. Die Brotschlacht um die Ukraine beweist es. So ist es eigentlich immer gewesen, auch der Boden, auf dem wir seit Jahrhunderten leben und der uns das Brot gibt, mußte einmal erkämpft und erblutet werden. Vor dem Pflug ging einst das Schwert. In langen Friedens jahren haben wir das vielleicht manchmal vergessen, wir arbeiteten für unser Brot, heute kämpfen wir wioder für es. Wir erfüllen damit nur ein Gesetz des Lebens. Einen anderen Zugang zum Brot gibt es nicht. Das sollte sich jeder sagen, der gedankenlos seine Papierscheine auf den Tisch legt und sich dafür seine Nahrung ersteht. Er glaubt, ein Anrecht darauf zu haben, weil er gearbeitet hat. Heute wissen wir: das Letzte ist nicht die Arbeit, sondern der Kampf. Wenn wachzurütteln, das Volk bei seiner nationalen Ehre zu fassen:„O daß ich stünde auf einem hohen Turme“, ruft er aus,„um in allen deutschen Landen die Schläfer wachzurufen.“ Er wird nicht müde, das Volk für die Stunde der völkischen Befreiung und der Erlösung aus Knechtschaft und Zwietracht reif zu machen. Mit messerscharfer Kritik erkennt er die geistigen und sittlichen Ursachen von Preußens Niedergang und geht mit den ewiggestrigen, vaterlandslosen Schwätzern ins Gericht: „#or nennt es Verschwörung, wenn Männer schwören, Männer sein zu wollen? Empörung, wenn Liegende sich emporraffen? Ich nenne es Selbstbetörung und Tollheit, dem eigenen Volke zu grollen, das sich aus der Zerstörung retten will. Euch aber moge der Abgrund verschlingen, der Rücken auf immer gekrümmt sein, und die Stirn mit dem Brandmal der Schande gezeichnet, ihr Zwitterfeinde, die ihr anstatt für das Vaterland gegen dasselbe kämpfet, Fremdlingen verdungen zu Knechten.“ Solche mannhaften Worte, die an Kleists„Katechismus der Deutschen“ gemahnen, in der Stunde der größten vaterländischen Not ins Volk gerufen, um das Gewissen aller Deutschen aufzurütteln, rühren an die tiefsten Saiten des vaterländischen Empfindens. Wie ein Seher rüttelt er sein Volk immer wieder Spotte aus den„Herrn Kongreß" aus. Trotz der Nachgiebigkeit Preußens, das auf dem Wiener Kongreß um die Früchte seiner Siege betrogen wurde und nicht einmal die Rückgewinnung von Elsaß und Lothringen durchsetzen konnte, verließ den Dichter sein un verbrüchlicher Glaube an ein ewiges Deutschland auch jetzt nicht. Mit dichterischem Seherblick kündete er die Heimkehr dieses urauen deutschen Landes ins Reich in einem Gedicht: „Einst einer von euch allen, Wenn er so altersgrau, Wird, wic ich falle, fallen, Gibt Stoff zu anderm Ball, Da wohnen wird und wachen. Ein Fürst auf deutscher Flur: Dann wird mein Herz noch krachen Im Bau der Präfektur.“ Den Gedanken an die Rückgliederung dieses Reichsgebietes verfolgte er sein ganzes Leben hindurch. Noch 1848 fordert er das Land zurück: „Dich auch fordr' ich heute wieder, Elsaß, lang verlornes Kind; Ruh ist nicht, bis alle Glieder Deutschlands beieinander sind.“ Ebenso forderte er mit glühendem Herzen 1863 Schleswig=Holstein zurück. Wie eine Befreiung von schwerem Alpdruck wirkte auf ihn Dem Licht entgegen Mady Rahl und René Deltgen in dem neuen Ufa-Film„Zwischen Nacht und Morgen“, Sthicksal eines Kriegsblinden behandelt Photo der da: Efa zur Einigkeit auf, und als dann die Zeit der die Kriegserklärung Preußens und Oesterreichs Freiheitskämpfe anbrach, als Deutschland nac an Dänemark: langen Zeiten wieder den Anblick eines einigen Volkes in Waffen bot, als die heroische Saat, die Rückert in seinen„Geharnischten Sonetten" ausgestreut hatte, wie eine reife, köstliche Frucht aufgegangen war, da jubelte sein Dichterherz über den Sieg von Leipzig: „Drei Tag und drei Nacht Hat man gehalten Leipziger Messen, Hat euch mit eiserner Elle gemessen, Die Rechnung mit euch ins gleiche gebracht.“ Als aber nach dem Einzug der deutschen Truppen in Paris der diplomatische Kampf n die Napoleon entrissenen Gebiete und die Neugestaltung Europas begann, als die bange Sorge wegen eines faulen Friedens und die Enttäuschung wegen des diplomatischen Trei„Schleswig=Holstein, meerumschlungen, Schmach der Alten, Zorn der Jungen! Horch, das neue Schwertlied klingt, Das die Schmach mit Zorn verschlingt!“ So gehört Friedrich Rückert durch seine kämpferische Haltung ganz in unsere Gegenwart, da er als einer der ersten die Größe und Kraft unseres Volkes und seine Aufgabe erkannt und für die Erkenntnis gekämpft hat, daß die Zukunft eines Volkes auf dem Gefühl der Ehre und Freiheit beruht: Erst fühl' als Volk dich groß und stark, Gefürchtet und geehrt, Das ist der Freiheit rechtes Mark, Der Freiheit wahrer Wert.“ Dr. Wilhelm Schoof. Meister der Farbe und des Griffels Max Slevogt anläßlich seines 75. Geburtstages zum Gedenken * 0 Ingeborg Stephan: Das Leben geht weiter Ein neuer Morgen stahl sich von Ostentsaßen, über die sich schützend die Ulme neigte über die Giebe. und großen Türme der Stadt Wie immer, herrschte in dem gigantischen Werk emsige Geschäftigkeit. Schreibmaschinen klapperten, der Stift der Einkaufsabteilung ging eiligen Schrittes mit der Unterschriftenmappe ins Vorzimmer, während aus dem Labor das feine Klirren der Reggenzgläser klang und der verzischende Dampf pfeisend in die Luft stob. Auch Hella Benthien saß, wie all morgendlich, hinter der Maschine. Die Telegramme des Chefs mußten noch bis zur abgehenden Post erledigt werden, alles war wie und auf der sie, beseelt im Gleichklang der Herzen, Pläne schmiedeten... Wenn du heimkommst... Heim? Sie dachte an die liebevolle Bewegung seiner Hand, mit der er ihr stets über die blonden Haare zu streichen pflegte, an ihren ersten Kuß und an viele unvergeßlich schöne und auch schwere Stunden. Alle sollten abgelaufen, niemals weederkehren? Slevogts strömende Geistigkeit, das mozar= der Natur, der er ihre feinsten Reize— vertisch Musikantische und gedanklich Reiche der jschwebende Lufttöne, rieselnde Reflexe, koloPersönlichkeit haben auf sein malerisches ristisch köstlich auseinander abgestimmte HarSchaffen in sehr lebendger Weise eingewirkt monien— ablauschte, mit den Kräften einer — ja, ihm die entscheidende Richtung gewiesen, souveränen Phantasie, die er mit maßvoller Der Grundzug dieser künstlerisch so beglücken= Disziplin frühzeitig zu beyerrschen gelernt den Erscheinung war deutsch. Slevogts allem hatte. Doch in weiteste Kreise und damit ins Neuen und Echten aufgeschlessener Sinn spürte Herz jedes Kunstfreundes drang der Zeichner verborgener Schönheit nach, bereicherte sich auf noble Art daran, soweit er es als Werdender für nützlich und nötig hielt. Damals, mit knapp einundzwanzig Jahren, verließ der gebürtige Landshuter die Münchner Akademie, u in Paris seine Studien zu vervollkommnen. Der Imprenionismus dort, namentlich der Keis um Monet, gab ihm viel, aber er Slevogt. Seine leichte Hand schrieb auf be zaubernde Art Graphiken als funkelnde FeuiUetons nieder, und sie verraten bei aller weltmännischen Eleganz oft ctwas von jener heiteren Schwärmerei, die dem Meister zeitlebens eigen gewesen ist. Als Buchillustrator und in einem reichen Mappenwerk konnte er so recht aus dem Stegreif schaffen, seiner Juwelier ergab sich ihm nicht. Slevogt kannte seinen freude am Detail nach Herzenslust nachgehen. Weg und wußte um seine Ausgabe: ein Gan=[Es gab wohl kaum ein Stoffgebiet aus der zer, ein Eigener zu werden. So studierte er Weltliteratur, das sich ihm nicht als ein Rembrandt. Empfand wie kaum einer nach Sesam— öffne— dich erschlossen hätte. So ihm die magische Fluoreszenz der farbigen die aus schimmerndem Jugendland aufsteigen Lichter, ergründete ihre Technik und Gesetze den Visionen zu den„Märchen aus tausend Fnars Werertenren Und während Frau Martens, deren Mann]„Der verlorene Sohn“ über Nacht berühmt südlich Charkow lag, stillschweigend die Post würde. Doch stand er damit erst am Beginn und verlor sich so mächtig, so mit ganzer und einer Nacht" und zu anderen fernöstlichen Seele an den geheimntsvollen Zauber eines Dichtungen oder die beherzt und bubenfroh malerischen Phänomens, daß er nicht als Nach= vorüberziehenden Zeichnungen zum„Lederahmer, sondern als Fertiger vor die deutsche strumpf". Der weitgespannte Bogen seiner Oeffentlichkeit trat und mit dem um die Jahr= inspirativen Kraft spannt sich vom„Fauist“ hundertwende in Berlin ausgestellten Bild über„Macbeth“ hinüber zu dem sagenhaften Heldenepos der„Nibelungen“ onst. Alles? Nein, mit dem heutigen Post empfang brach in dem Mädchen Hella an diesem beginnenden Morgen auch ein tiefes Glück, zerschmetterte in kurzen, stumpfen Buch staben eine sorgsam aufgebaute Welt in ihr Das Lichtzeichen zum Diktat leuchtete am Tablo auf. Sie vermißte ihren Stenobleistift. Ein rascher Griff in die Schublade. Da war es wieder, dieses„Gefallen für Großzdeutsch lag, stillschweigend die Post erledigte, das Telephon bediente, stand das Mädchen immer noch am Fenster und blickte hindurch durch die düsteren Mauern des hohen Kontorhauses, als sei sie weit, weit fort, bei ihm, der seine letzte Erfüllung im Kampf fand, nach dem er sich stets gesehnt, der ihn begeistert und mit seiner ganzen jugendlichen Spannkraft ausgefüllt hatte. Das Meer nahm ihn, ihn— und viele andere. Wie stolz war sie damals, als er forschen Schrittes über den Landungssteg eilte, sie mit leuchtenden Augen im ersten Wiedersehen stürmisch in die Arme riß und kaum die Blumen gebührend achtete, schwungvoll in die Hände legen land"... Mit dickem Rotstift wurden diese drei Worte auf den hellblauen Umschlag mit, die sie ihm ihrer Aufschrift gezeichnet, und sie sprachen wollte... stumm den Abschied ihrer Liebe und seines! Als eine Ju 52 brummend die Häuser überLebens.(flog— sie war ihr wie ein Bote aus der Mit dem ruckartigen Vorwärtsdrang der Gegenwart—. da schob ana., Hella mit rastelektrisch angetriebenen Uhrzeiger hämmerte loser Handbewegung die losen Haare aus der Slevogt war im deutschesten Sinne Romantiker. Schon die Liebe des Kunstschülers hatte sich Böcklin und seiner Märchenwelt leidenschaftlich zugewandt. Hier nun, von der sinnlichen Erlebniskraft zu den blauen Fernen niegestillter Sehnsucht lebendigen Brückenschlag zu wagen. Diesseits also und Jenseits, Zeitnahes und Zeitentrücktes mit den Strömen eines bei aller Beseeltheit realen Naturgefühls zusammenzuschließen, das galt ihm fortan als verheißungsvollstes Ziel. Und er hat es mit den Mitteln der Wahrheit, einer an sich und dem Werk unablässig geübten Ehrlichkeit überraschend schnell erreicht. Seine, überquellende genialist sche Begabung band die Elemente Magelund und Pussl schmiegt sich voll Behagen wird sie mal auf dem Arm getragen Photo: Atlantic es brennend in ihren Schläfen, während der Bleistift übers Papier huschte. Peter ist ge fallen? Sie verstand noch immer nicht. Einfach ausgelöscht aus ihrem Leben, aus diesem schönen, beginnenden, gemeinsamen Leben? Herr Woltert diktierte deutlicher und blickte prüfend in das Antlitz seiner sonst so aufmerk samen Sekretärin.„Wir bedauern es, Ihren Lieferungswünschen nicht in vollem Umfange ...“ Peter— es ist doch alles nur ein schwerer Traum? Wirre Gedanken ließen die Mädchenstirn kraus erscheinen, die sonst so strahlenden gradten Augen sahen nur verschwommen auf die hingeworfenen Stenozeilen. Noch kein Ende? Die Zeichen tanzten auf dem Papier, verschwammen, führten ein wirres Spiel vor ihren immer tränenfeuchter werdenden Blik ken.. Erst als das freundliche, mit Blumen ge ü c k t e Z i n m e r s i e w i e d e r a u f n a h m, a l i t t ihr der Block aus den Händen. Sie stand ge dankenleer am Fenster und warf den Blick auf die Geschäftsstraße, auf der die Menschen weiter eilten, die Autos hupten, ein kleiner Junge seinen Kreisel an der Ecke drehte und die Straßenbahnen an der Haltestelle quietschend bremsten. Sie atmete langsamer und wußte, daß sie gemeinsam nun nicht mehr mit hm durch diese Zeit schreiten konnte. Vorbei waren nun die Pläne, me würde ein „Dunkel= oder hellblau?“ „Dunkel“, stöhnte Frau krummte sich Stirn, trocknete die feuchten Augen und fing] Ich flößte ihr ein Beruhigungsmittel ein und an, das Stenogramm zu übersetzen, während bettete sie auf das Sofa des Wohnzimmers. au: dem Radoo der Wehrmachtbericht von Dann gxiff ich nach Hut und Mantel, um ins neuen Kampfen kündete. Warenhaus zu gehen und eine Gipsnadel mit kaufen. was ich suchte, und kehlle rasch nuch Faufe zurück. Dort legte ich in aller Heimlichkeit die gekaufte Nadel auf Dieser Poet des Griffels, dem die monumentale Wandflächenbehandlung genau so vertraut war wie es ihm gegeben gewesen ist, eine spinnwebseine Liebesarabeske ak den Rand zu schreiben, ist vor elf Jahren von uns gegangen. Mit ihm sank der Bruder eines Schwind, eines Richter ins Grab und— das wollen wir ganz besonders festhalten— das zurtsinnigste musikantische Talent unter den deutschen zeitgenössischen Malern. Paul Renovanz. neuen Kampfen kundere. Warenhaus zu gehen und Leben, ja ihr gehörte ja das Leben— und großem, blauem Kopf zu k die Arbeit. Sie war jung. und Peter lobte] Ich hatte bald gefunden, immer ihre lebenstüchtige, selbständige Art. Sie kehrte rasch nach Hause z wurde ihn me vergessen können, gewiß nicht. Aber das Leben gina weiter, immer weiter— vorwärts. Die Zeit konnte keine Träumer in hren Rhythmus einschließen, denn sie brauchte ee Pelichterfüllung— und starke Herzen. Die verschluckte Nadel zommer mit der Pracht seiner Blumen ihnen einen betäubenden Duft spenden— ihnen, di Neulich nachmittags saß ich in meiner Stube und schrieb einen Brief, als draußen in der Kuche plötzlich ein Mordspektakei und Geschre vernehmbar wurde. Gleich darauf stürzte meine Haushälterin, Frau Mageland, zu mir ins Zimmer. Sie war käsebleich und zuterte am ganzen Leibe. „Ich habe eine Stecknadel verschluckt!" rief sie. „So, so. wissen Sie das ganz genau?“ fragte ich ungläubig „Ganz genau. Sie ist mir bis in die Magengrube geruscht. Ich spüre es ganz deutlich, wie sie sticht. O, ich sterbe, ich sterbe... Und das muß mir ausgerechnet heute pessieren, wo ich doch ins Vorstheater gehen wollte. Uebrigens war das keine gewöhnliche Stecknadel, sondern eine Gipsden Küchentisch. Inzwischen hatte Frau Magelund sich erheblich beruhigt. Zwar sprach sie noch unablässig von dem furchtbaren Tode, der sie bedrohte, aber bevor sie starb, wollte sie noch einmal ein ordentliches Mittagessen zubereiten. Niemand sollte ihr nachreden können, daß sie nicht pflichtbewußt gewesen sei bis zum letzten Atemzug. " Sie begab sich also in die Küche hinaus. Kaum haute sie dort zwei Minuten verweilt, da kehrte sie schon zu mir ins Zimmer zurück, Freudestrahlend hielt sie mir eine dunkelblaue Gipsnadel enzgegen— es war dieselbe, die ich gekauft hatte,— subelte:„Hier ist die Stecknade!! Ich habe sie gar nicht verschhickt.“ Frau Magelund ging an jenem Abend ins Volkstheater und kehrte in guter Laune heim, der besten ihres langen Lebens, wie sie mir am nächsten Morgen versicherte. Was jedoch die Moral der Geschichte anbeEin Zwerg als Pascha Der Zwerg Abdurtbaman Pascha, 62 Zentimeter groß, war gegen Ende des vorigen Jahrhunderts zwanzig Jahre lang Hofnarr in Konstantinopel und erhielt dort den Titel Pascha. Er kam erst mit Jahren nach Eurepa, war sehr intelligent, sprach mehrere Sprachen und trug einen großen Lollbart, in dem er sehr gewichtig ausfah Ammenialente In der Berliner Staatsoper wurde Richard Strauß'„Frau ohne Schatten“ unter der Leitung des Kompenisten einstudiert. Tabei ärgerte sich Strauß bei jeder Probe uber eine Sängerin, die dir Rolle der Amme zu singen hatte. Sie sang sehr leise, und war stellenweise überhaupt nicht zu hören. Wütend fragte schließlich Strauß den Kapellmeister:„Hören Sie was?“ „Herr Generalmusikdirektor“, erwiderte dieser. „Sie wissen doch selbst— die Ammen sind nur im Stillen groß!“ Rätsel-Ecke Aus nachstehenden Silben sollen 17 Wörter folgender Bedeutung gebildet werden. deren erste Buchstaben, von oben nach unten, und deitte Buchstaben, von unten nach oben gelesen, ein Sprichwort ergeben: än— an— ber— burg— chen— de— Berlin, „Staatsak auch an volk Gri Anerk sich durch Lbeit in d Volkes r dieses E Erntedan bewährte Kriegsve 118 von Gast gel wie Lan festlich u stalteten Ein Ritt die Grüß Front un Landvolk hastlosen anden in hnlick ei denen führer w rauen d Namen? Teilne den Gäst Voraben ordnung Reichsree macht. 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Gewürzwurzel. sie am Flußufer auf der verwitterten Bank nadel mit großem, blauem Kopf.“ angt, so kann man aus ihr lernen: daß Frauen eigentlich niemals mit absoluter Bestimmtheit wissen, was sie tun oder was sie getan haben. Aus dem Dänischen von Werner Rietig, Aaflßennddes Silbenrätsels aus voricer Nummer 1. Vorderindien(der), 2. Zeigefinger(ge), 3. Rakete(ra., 4. Fidelio(de 5. Spitzweg Jweg), 6. Egoist(ind. 7. Edelmarder(der).# Betel(be) 9. Kleiderburste(ste).— Der gerade Weg ist der beste. Berlin #eutigen im die chen Vi andesb Hr. Frit striegsve dem Vo deutschen das Ritt iehen.