Bezugspreis monati. RNI.30, Postbezug monad. RM.30 teinschl. 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Montag, den 20. September 1943 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZEITUNG Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31, Fernruf: Verlag 74974; Schriftleitung 79404. Nr. 258— Verkaufspreis 10 Pfg. Tiefer Eindruck der Duce-Rede in Italien Die Fasci bilden sich allenthalben neu Mussolinis Abrechnung mit den verräterischen Savoyern hatte große Wirkung TT Genf, 19. Sept. Der flammende Appell des Duce vom Samstagabend hat auf das italienische Volk, wie in Genf eintreffende Berichte aus Italien bestätigen, einen außerordentlichen Eindruck gemacht. Millionen Italiener lauschten den Worten Mussolinis und sind nun überzeugt, daß er das Steuer des italienischen Schicksals wiederum mit dem gleichen unerschütterlichen Willen wie früher in seine Hände genommen hat. Ganz besonder seien, so berichtet man, seine alten Anhänger durch die freudige Botschaft in ihrem Widerstand, ihrem Geist und Vertrauen in die Zukunft gestärkt worden. Die Rede Mussolinis hat, wie man weiter von der italienisch=schweizerischen Grenze vernimmt, der savoyischen Dynastie einen geradezu fürchterlichen Schlag versetzt. Das unerbittliche Gericht, welches der Duce über den König, den Kronprinzen und das ganze Königshaus abhielt, hat um so größere Wirkung- gehabt, als es den republitanischen Traditionen entspreche, wie sie in Italien weit verbreitet seien. Anderseits hätten die Worte des Duce eine noch größere Tragweite gehabt angesichts der Tatsache, daß in Italien nun jedermann weiß, daß der König und Badoglio in logischer Fortsetzung ihres verräterischen Treibens sich unter den„Schutz“ der Anglo=Amerikaner gestellt und damit das Band mit dem größten Teil der italienischen Bevölkerung endgültig entzwei geschnitten haben. In den meisten Städten Oberitaliens hätten sich, wie man weiter von der schweizerisch=italienischen Grenze vernimmt, die Fasci neu gebildet. Die Bildnisse Mussolinis hätten wieder ihren Ehrenplatz eingenommen und überall meldeten sich junge Italiener in hellen Scharen, um in die fascistische Miliz aufgenommen zu werden. Mehrtägiger Besuch des Duce im Führerhauptquartier Führerhauptquartier, 19. Sept. Der Duce stattete sofort nach seiner Befreiung dem Führer einen mehrtägigen Besuch ab. wenigstens einige größere Einheiten der britischen Flotte im Pazifik die stark zusammengeschrumpfte USA=Flotte in ihrem Kampf gegen Japan entlasten. Das sei umso notwendiger angesichts der in weiten Kreisen der USA=Bevölkerung herrschenden Unzufriedenheit über die Passivität Englands gegenüber dem Kampf der USA gegen Japan. Knox spricht von„Hunnen“ Berlin, 19. Sept.(dub) Roosevelts Marineminister, der Kavallerieoberst Frank Knox, erklärte am Sonntag bei einem Besuch in Londonderry, wo er einen USA=Stützpunkt besichtigte, zum Kampf der Feinde Deutschlands gegen die=Boote unter anderem:„Ich bin nicht so dumm, zu glauben, daß alles vorbei ist. Vorerst haben wir die Hunnen abgewehrt. Wir müssen aber damit rechnen, daß sie ihr Glück noch einmal versuchen.“ Abgesehen von der Angst vor den deutschen =Booten, die aus diesen Worten spricht, registrieren wir die Bezeichnung„Hunnen". Sie kann uns nicht verletzen, denn sie trifft uns nicht. Sie beweist nur, daß ein USA=Minister nichts davon weiß, daß Deutschland schon zu einer Zeit, als sein Land noch nicht einmal von Europa entdeckt war, eine mehrtausendjährige Kultur besaß, und daß die Agitation unserer Gegner heute wieder auf genau derselben Stufe steht, wie im ersten Weltkrieg. Auch damals sprach man von Hunnen. Nach 1918 hat man sich dessen in weitesten Kreisen des deutschfeindlichen Lagers geschämt. Knox sicht das nicht an. Bezeichnend für ihn. Washington gibt Verluste zu Stockholm, 19. Sept.(dub) Das Washingtoner Marineministerium gab bekannt, daß insgesamt 114 Einheiten der USA=Marine seit dem 7. Dezember 1941 verloren gegangen seien. Davon seien 88 versenkt worden, 17 müßten als verloren angesehen werden, 17 neun seien vernichtet worden, um sie der Aufbringung zu entziehen. Entscheidender Zeitgewinn bei Salerno Der operative Plan der Gegner scheiterte am heidenhalten Widerstand Neditsch beim-Führer Führerhauptquartier, 19. Sept. Der Führer empfing am 18. September in seinem Hauptquartier den serbischen Ministerpräsidenten Generaloberst Milan Neditsch. Vor dem Empfang beim Führer hatte der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop eine längere Unterredung mit dem serbischen Ministerpräsidenten über die Frage der künftigen Gestaltung Serbiens. Churchill wieder in England Stockholm, 19. Sept.(dub) Nach einer Reutermeldung ist Churchill von seiner Reise nach den USA und Kanada am Sonntag nach Großbritannien zurückgekehrt. Churchill war nicht nur wegen seiner langen Abwesenheit von London, sondern auch wegen des Ausbleibens der am 10. August bei seiner Ankunft in Kanada mit großem Stimmenaufwand angekündigten entscheidenden Meldungen stark angegriffen worden. Knox' Besprechungen Unzufriedenheit über die Pessivität Englands im Pazifik TT Genf, 19. Sept. Die Ankunft des USAMarineministers in der britischen Hauptstadt hat dort die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit auf das schon oft zum Ausdruck gebrachte Verlangen Washingtons gelenkt, daß sich Großbritannien an der Seekriegführung gegen Japan aktiver beteilige. Dieses Problem werde, so erklärt man in London, Hauptgegenstand, der Besprechungen zwischen Knox und der britischen Admiralität sein. In Washington unterstreicht man die Notwendigkeit, daß Mit dem Ende der Regenzeit Vor anglo-amerikanischen Angriffen auf Burma? Tokio, 19. Sept.(dub) Die Regenzeit dürfte in Burma in diesem Jahr nach hier vorliegenden Berichten etwa einen Monat früher als sonst, also bereits Ende September, vor über sein. Es wird allgemein angenommen, daß das Grenzgebiet zwischen Burma und Indien dann stärker als bisher eine militärische Bedeutung gewinnen wird. Man müsse zweifellos mit einer Offensive des Gegners von Indien her rechnen. Wie Asahi Schimbun meldet, deuten jedenfalls alle Anzeichen dahin, daß der Gegner entsprechende Vorbereitungen trifft. Es lasse sich im Küstengebiet nordöstlich des Golfs von Bengalen eine zunehmende Aufklärungstätigkeit durch feindliche Kriegsschiffe erkennen. Berlin, 19. Sept.(dn(b) Der Wehrmachtbericht von Sonntag bringt die Nachricht, daß die Vereinigung der aus Kalabrien und Apulien nach restloser Zerstörung aller wichtigen Anlagen zurückgenommenen eigenen Truppen mit den im Raum von Salerno kämpfenden Divisionen gelungen ist. Zehntägige schwerste Kämpfe unserer Panzer= und Panzergrenadierdivisionen, hervorragend unterstützt durch die Luftwaffe, haben damit den Feind um einen von ihm mit Sicherheit erwarteten operativen Erfolg ge bracht, zu dessen Durchführung er nicht allein die überlegene Streitmacht von zehn Divisionen, starke Kräfte seiner Luftwasse und eine gewaltige Schiffsartillerie auf zahlreichen schwimmenden Einheiten zusammengefaßt, sondern auch Untreue, Verrat und Hinterlist für seine Zwecke ausgenutzt hatte. Die Bekanntgabe der bereits am 3. September vollzogenen Kapitulation der Badoglio= Clique wurde bis zum Abend des 8. September hinausgezögert, da erst zu diesem Zeitpunkt die Vorbereitungen„u dem großangelegten Landungsunternehmen im Golf von Salerno beendet waren. Die britisch=amerikanische Führung hatte damit gerechnet, daß die Ueberraschung der deutschen Führung, deren Truppen im italienischen Chaos festgelegt werden sollten, eine vollkommene sein würde. Den wenigen zersplitterten deutschen Verbänden, die überhaupt in der Lage seien, bei Anhaltend starker Regen im Südabschnitt der Ostfront Berlin, 19. Sept.(dub) Die im Südabschnitt der Ostfront herrschenden starken Regenfälle hielten auch am 17. September an und erschwerten weiterhin die Kampfhandlungen. Die Sowjets versuchten wiederum vergeblich an mehreren Stellen, zu Durchbruchserfolgen zu kommen. Südlich Konotop griffen die Sowjets am 17. September mit zahlenmäßig stark überte Salerno einzugreifen, würden so erhebliche Landungskräfte mit schwersten Waffen gegenüberstehen, daß deren schneller Durchstoß durch den schmalen italienischen Raum bis zur Adria in keiner Weise in Frage gestellt sein konnte. Die Folge wäre die völlige Vernichtung derjenigen deutschen Verbände gewesen, die noch in Kalabrien und Apulien standen und mindestens eine Woche Zeit für ihren Rückmarsch benötigten. Der feindliche Vernichtungsplan war unter Badoglios verräterischer Mithilfe so ausgeklügelt, daß er eigentlich nicht fehlgehen konnte. Dennoch machten die deutschen Soldaten, in der Mehrzahl erprobte Sizilien=Kämpfer, mit ihrem heldenhaften Widerstand einen dicken Strich durch diese Rechnung. Die Briten und Nordamerikaner waren zehn Tage lang froh, mit Rückendeckung ihrer Kriegsflotte sich noch an einen schmalen Küstenstreifen klammern zu können. In dieser Zeit gelang der Rückmarsch der aus der italienischen„Stiefelspitze“ herausgezogenen Truppen ohne wesentliche Beeinträchtigung. Dem Feind ist bei diesem Wettrennen der Atem ausgegangen, und seine Verluste ar Menschen und Material übertreffen die deutschen um ein Vielfaches. Der operative Erfolg der Schlacht in Unteritalien ist eindeutig auf seiten der Deutschen, die Enttäuschung im feindlichen Lager daher nur zu verständlich. gruppe an. In stundenlangem Ringen wehrten die Grenadiere alle Vorstöße der Bolschewisten ab. Mit geballten Ladungen sprangen Panzervernichtungstrupps, die sowjetischen Panzer an und brachten sechs von ihnen zur Strecke. Schließlich wich die deutsche Kampfgruppe gegenüber dem unvermindert starken Feinddruck nach Norden aus, so daß die angreifenden Sowjetpanzer ins Leere stießen. An anderer Stelle führte der Gegenangriff einer deutschen Infanterie=Division zu einem vollen Erfolg. Eine im Norden vorstoßende feindliche Kräftegruppe wurde überraschend am genen Infanterie= und Panzerkräften die Stel=langegriffen und unter empfindlichen Verlusten lungen einer vorgeschobenen deutschen Kampf=I zurückgeworfen. Das Berghotel auf dem Gran Sasso, in dem der Duce gefangen gehalten und aus dem er durch den kühnen deutschen Handstreich befreit wurde P·K-Aufnahme: Kriegsberichter v. Karser(11.11. Anerkennung für die Reichsbahn Das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes für Dr. Dorpmüller und Dr. Ganzenmüller Aus dem Führerhauptquartier, 19. Sept. Der Führer verlieh Reichsminister Dr.=Ing. Dorpmüller und Staatssekretär Dr.=Ing. Ganzenmüller das Ritterkreu, des Kriegsverdienstkreuzes. Mit dieser hohen Auszeichnung der verant wortlichen Männer des deutschen Verkehrswesens hat der Führer zugleich die Millionen Eisenbahnet geeyrt, die durch ihre unermüdliche und aufopferungs volle Hingabe an ihren schweren Beruf das Transportwesen zu solcher Schlagkraft und Leistung emporführten. Reichsminister Dr. Dorpmüller, der den Neuaufbau des deutschen Verkehrswesens durchführte, hat damit die Grundlage für seinen heutigen hohen Stand geschaffen, die es zur Lösung der gewaltigen Aufgaben im Kriege, die das Verkehrsnetz ganz Europas umspannen, befähigte. Durch sein Vorbild hat Reichsminister Dr. Dorpmüller trotz seines hohen Alters auch den letzten Gefolgsmann zur bedingungslosen Erfüllung-seiner Auf gaben und Pflichten geführt. Staatssekretär Dr.=Ing. Ganzenmül ler wurde auf Grund seiner im Osten bewiesenen Leistungen im Mai 1942 zum Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium berufen. Stets am Brennpunkt der Ereignisse leitete Dr. Ganzenmüller überall persönlich den Einsatz der deutschen Eisenbahner, ein Vorbild unerschrockener Einsatzbereitschaft und Tapferkeit. Dr. Ganzenmüller wurde bereits vor kurzem mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Das Eichenlaub verliehen Führerhauptquartier, 19. Sept. Als 304 Soldaten der deutschen Wehrmacht verlieh der Führer am 16. 9. das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Gene ralleutnant Ulrich Kleemann, Komman deur einer Sturm=Division. Reibungslose Räumung Süd=Kalabriens 2 Batailione halten den Feind tagelang auf Schwieriger Gebirgskampf DN 19. Sept.(P..) Die Sterne verblassen, Esel schreien klagend, von der Straße her lärmen Motoren. Der Koch rumort an der Feldküche mit Blechgefäßen. Es schlagen die Grenadiere im Olivenhain nach einem bleiern schweren Schlaf seit vier Tagen und Nächten die Zeltbahn zurück, schütteln die Decken aus, bringen ihre Sachen in Ordnung, empfangen den Morgenkafsee, machen sich marschfertig und sitzen auf. Die Kompanie, die vier Tage lang und vier Nächte hindurch Spähund Stoßtruppunternehmen bestritten hat und immer wieder das Artilleriefeuer der gelandeten Feindkräfte über sich ergehen ließ, hat sich vom Feind gelöst und wird aus dem Kampfgebiet herausgezogen. Ihre Wagen reihen sich ein in die geordneten Kolonnen des Nachschubs, der Stäbe, Nachrichtenkompanien, Instandsetzungszüge, Panzei, Flakbatterien, Kräder und italienischen Fahrzeuge, deren Abmarsch, gesichert durch Flak, reibungslos verläuft. Ab und zu stauen sich an steilen SpitzDie seindliche Lustwasse führe weiterhin An, Lohren die Fahrzeuge, aber zu Verstopfungen griffe gegen Burma durch, wobei sie in erster#ohren, die griffe gegen Linie die Hafenanlagen und Verkehrswege sich als Hauptziele gewählt hätte. Japanische militärische Kreise wahren gegenüber diesen Vorgängen in Burma völliges Stiilschweigen. Nur der Armeesprecher erklärte vor einiger Zeit, daß Japan vorbereitet sei, um allen Aktionen des Feindes erfolgreich zu begegnen. droht, hilft ihm der andere— ohne Schreien, ohne Murren, ohne Aufgeregtheit geht das vor sich. Wir haben Rückzugsstraßen der Polen, Franzosen, Engländer, Serben und Sowjets gesehen, Rückzugsstraßen durch wirres Durch einander. Angst=Egoismus, Hilflosigkeit und Unfähigkeit. Auf diesen Straßen regierten Furcht und Flucht. Ganze Kolonnen von Fahrzeugen hatten sich auf ihnen ineinandergekrallt, waren die Straßenböschung hinuntergestürzt, lagen ausgebrannt und zertrümmert da; Gewehre und Stahlhelme, Gasmasken und Kochgeschirre, Munitionskästen und Offizierskisten, Benzinfässer und Pferdekadaver hatten sich in den Straßengräben und auf den Feldern angesammelt. Im Stich gelassene Gefährte wurden unsere Beute. Vielleicht hatte der Engländer gehofft, uns auf Sizilien oder in Südkalabrien als geschlagene Gegner auf einer solchen Straße des Rückzuges folgen und sich an Trümmerhaufen und an reicher Beute freuen zu können. Er hoffte und hofft dies vergebens. Auf den Bergstraßen Südkalabriens, auf denen Serpentine auf Serpentine folgt, und auf denen sich 10 Kilometer Luftlinie in 30 Kilometer verwandeln, rollt ein Fahrzeug nach dem anderen in völliger Ordnung und in glänzender Marschdisziplin aus dem Kampfgebiet heraus. Es gelingt dem Gegner nicht, dieses Löslösen der deutschen Verbände vom Feind zu stören. Er muß hart kämpfen, um folgen zu können, er muß, da ihm die Straßen von den deutschen Sicherungen und Nachhuten vor der Nase gesprengt werden, zahllose Späh= und Stoßtrupps ansetzen, die abseits der Gebirgsstraßen querfeldein aufklären. Denn er kann ja nie wissen, wo unsere Sicherungen stecken und wo stärkere Kräfte auf ihn warten. Er muß sich in mühsamen Märschen durch die Haine von Oliven, Kastanien und Eichen, über Saum pfade und Feldwege nach Norden vortasten und muß immer wieder einen mühsamen Kampf aufnehmen mit wenigen Gruppen von Grenadieren und Pionieren, die ihn ständig aufhalten, abwehren und ihm im letzten Augenblick doch immer wieder ausweichen. Es ist zur Zeit— am vierten und fünften Tage des Kampfes in Südkalabrien— das Grenadier=Regiment..., das sich mit einigen Kompanien in Feindberührung befindet. Es ist einem starken Druck ausgesetzt, den der Gegner durch ein Trommelfeuer auf die deutschen Stellungen ausübt. Er schießt mit Artillerie, zahlreichen Granatwerfern sowie Schiffsgeschützen und schickt seine Bomberverbände in rollendem Einsatz von Sizilien herüber. Immer it es seine Taktik, seinen Gegner mürbe zu machen, wenn er mit seinem abschätzenden, behutsamen, abtastenden, langsamen und langwierigen Nachfühlen nicht mehr weiterkommt. Insanteristische Masseneinsätze meidet er. Während die beiden Bataillone vom Regiment... an der Westküste Südkalabriens, an der die Berge gegenüber der Küstenebene etwas zurücktreten, den gelandeten Gegner aufhalten, rollt alles aus dem Kampfgebiet heraus, was in diesor Augenblick zur Kampfführung nicht notwendig ist. Der südöstliche Zipfel lohnt einen Groß einsatz auf unserer Seite nicht, er würde zuniel Kräfte binden, wenn man ihn auf jeden Fall halten wollte. Die Kolonnen rollen also nach Norden, in einen Raum, in dem sich die deutschen Kräfte massieren und es dem Gegner schwer fallen wird, seine Angriffsabsichten zu verfolgen. Kriegsberichter Walter Enz Frankreichs innerer Weg Die Revolution von 1789 ist durch die nationale Revolution abgelöst worden. Dus Dreikestirn„Freiheit, Gleichheit. Brüderlichkeit“ heißt unter der neuen Aera: „Arbeit— Familie— Vaterland“. Träger und Verfechter der großen Leitgedanken der hationalen Revolution ist Frankreichs Staatschef. Marschall Petain. Sein Zukunftsbild von der französischen Nation findet nur schwer Eingang in dem noch zu sehr unter den parlamentarischen Ideen lebenden Volk. Den Vorstellungen des Marschalls fehlt der überzeugende theoretische Gestalter, der Interpret. Es fchlt dem ganzen— man nochte saten— die psychologische Untermanerung. Die Worte„nationale Revolution sind in aller Munde, ohne daß sich jemand mit letzter Klarheit über ihren Sinn Rechenschaft geben könnte. Man weiß,“ daß ihre Verwirklichung ohne die nationale Einheit unmöglich ist und ringt um diese Einheit. Dieses Ringen ist ganz verschieden je nach dem Blickwinkel, von dem eine Organisation die Erreichung dieses Zieles anstrebt. Arbeiter oder Unternehmer. Angestellte oder Kaufleute, Beamte oder Angehörige der freien Beruie, die noch nicht die Schlacken der parlamentarischen Ueberlieferung abgestreift haben, sehen die Dinze unders als die an Neuerungen weniger voreingenommen herangehende und empfänglichere Jugend. Für alle sind die Worte Arbeit, Familie, Vaterland die Pfeiler, auf denen das neue Frankreich aufgebaut werden soll. Dem französischen Wesen entsprechend wird leidenschaftlich darüber diskutiert und allen bleibt am Ende nur eine nebelhafte Vorstellung dessen, was sie eixentlich wollen. Diese Vorstellung wird in die Form eines Sozialismus gekleidet. der auf nationaler Grundlage eine allzemeine Besserung der Lebensbedingungen herbeiführen soll. Zurzeit tagt auf dem Mont’Ore eine Gruppe von Angehörigen aller Berufe, die sich das Studium aller das Gesamt- oder Einzelleben betreffenden Fragen zum Ziel gesetzt hat. An erster Stelle stcht die Familie und die mit ihr zusammenhängenden Probleme wie Geburten. Assimilation der Naturalisierten. Ehe. Schutz der Famllie und der Kinder, Lebensbedingungen der Familie und Fragen der Erziehung und Berufsausbildung. Dann folgt die Arbeit mit dem Primat der häuerlichen Arbeit und ihren Pflichten gegenüber der Allgemeinheit. Diese besondere Betonung des Bäuerlichen läßt darauf schließen, daß man eine stärkere Intensivierung der Agrarwirtschaft unstreht. Erst an zweiter Stelle folgen die Industrie- und Handelsunternehmen mit den sich erzebenden Einzelfragen auf wirtschaftlichem sund sozialem Gebiet. Hier stehen besonders die Probleme Unternichmer— Angestellter. Kapital— Arbeit. und Gewinnverteilung im Vordergrund. Das selbständige Handwerk nimmt bei diesen Beratungen einen besonderen Platz ein, die sich in der Hauptsache um berufsständische Fragen drehen. Breiten Raum nehmen auch Fragen der reinen Verwaltung ein, angelangen vom Bürgermeister als dem stufenmälig untersten Vertreter der reinen Selbstverwaltung bis hinauf zu den höchsten Stellen der zentralen Regierungsgewalt. Die hier zu behandelnden Probleme sind mehr dogmatisch abgestimmt und greifen nicht in das Gebiet der Personalfragen ein. Sie Montag, den 20. September 1943 DER NEUETAG Nr. 258 Kreis=Kunslausstellung in Wipperfürth .:gebrochener Kulturwille im Gau- Eröffnungsrede Ohlings WD Wipperfürth, 19. Sept. Auf zwei Geigen, einem Cello und einem Klavier erklang in der festlich geschmückten Aula der Staatlichen Oberschule Mozarts Kleine Nachtmusik und Menuett und Rondo, um just am gleichen Tage, an dem vor drei Jahren die erste Wanderausstellung von Wipperfürth aus auf den Weg gebracht wurde, nun der diesjährigen ein feierliches Geleit zu geben. Die denkwürdige Stunde veranlaßte den Bürgermeister von Wipperfürth, Dr. Gerhard Hankow, darauf hinzuweisen, wie aus den Kunstbestrebungen der Heimatvereine des Kreises sich auf Veranlassung des Kreisleiters Walter Aldinger, M. d., die Wanderausstellung gebildet, die nun unter seinem Protektorat ihren Weg zum dritten Male nehme zu den benachbarten Heimatvereine in Porz, Bensberg und Berg. Gladbach. Freilich hat diese dritte Wanderung eine noch tiefere Bedeutung, denn diese Kunstbestrebung am östlichen Rande des Gaues ist nun stellvertretend geworden für die Gaustadt selbst, die zurzeit keine Kunstausstellung veranstalten kann. Somit sei, betonte Dr. Hankow, die Verantwortung besonders groß gewesen, aber man darf schon jetzt sagen, daß man ihr gerecht geworden ist, denn mag die Ausstellung auch nicht umfangreich sein, so ist sie doch in allen ihren Stücken sehr erwählt, wie die in den nächsten Tagen erfolgende Würdigung erweisen wird. Die Stellvertretung, die dieser Kreisausstellung schicksalsmäßig geworden ist, wurde auch der Ausgangspunkt der Betrachtung des Gaupropagandaleiters Richard Ohling, M.=d.., zu dieser festlichen, aber auch ernsten Stunde. Diese erste Ausstellungseröffnung seit der Zertrummerung Kölns deutete er aber nicht nur aus Gründen der Raumnot stellvertretend, vielmehr wünschte er diese Ausstellung als hinausgesandt betrachtet zu den heimlosen Kölnern, die nun im Bergischen ihr Obdach haben. Ihnen soll Trost und Erbauung werden, wo sie, herausgestoßen aus städtischer Lebensgewohnheit, nun in einem anderen rhythmisch bewegten Leben ihre Tage verbringen müßten. Gewiß, die im Bergischen untergekommen seien, wären auf heimatlicher Erde verblieben und hätten es mithin leichter als die in Sachsen und Niederschlesien Betreuten, dennoch sei auch hier die Schwierigkeit des Zusammenlebens nicht zu verkennen, weshalb alles getan werden müsse, um den Zustand erträglich zu machen, was nicht zuletzt eine kulturelle Angelegenheit sei. Gelte es doch gerade jetzt zu beweisen, daß das deutsche Volk ein Kulturvolk sei. Damit sei aber auch die Verpflichtung auferlegt, die kulturelle Tradition zu wahren, die in der Bezeugung der Bauwerke so schändlich angeschlagen dalicge. Auch den Kirchenbauten fühle man sich unbedingt verpflichtet, wobei ganz gleichgültig wäre, welche Konfession sie in Benutzung hätte. Worauf es ankäme, das sei der Baumeister, der diese Bauwerke schuf, die in den Kunstgeschichten aller Kulturvölker einen ewigen Namen hätten. Diese Geistverpflichtung zwinge zum Schwur, alles an die Erhaltung solcher Ewigkeitswerte zu setzen, denn nut im Anschluß an das frühere Schaffen sei das heutige möglich. Gewiß würde auch für die Wohnhäuser gesorgt werden, aber der Einwand, zu ihren Gunsten die deutschen Kulturdenkmäler dem Verfall zu überlassen, sei abwegig. Den künftigen Wiederaufbau nannte Richard Ohling dann eine große Zeit mit allerschwierigster Aufgabe. Es müsse der Gefahr des Amerikanismus begegnet werden, damit die deutsche Individualität erhalten bleibe. Aber die Voraussetzung zu solchen kommenden Dingen sei das Bestehen in dieser Zeit. Guten und energischen Willens sein, auch jetzt der Kunst und aller Kultur ihr Lebensrecht einzuräumen, bedeute höchste Pflichterfüllung. So werde man denn unverdrossenen Mutes das bereits und sofort Begonnene weiterführen und Theater, Konzerte und auch das von vielen noch hochmütig geschmähte und doch kulturell so wichtige Kino wieder erstehen lassen. Und wenn es keine Buchhandlungen mehr gibt, so werden Verkaufsbuden errichtet, wie es mit einem unerhörten Erfolg in Köln geschah: so übermächtig groß war das Verlangen nach geistiger Nahrung. Es würden auch wieder Kunstausstellungen in Köln sein, damit auch die bildende Kunst wieder ihren Auftrag umfänglich zu erfüllen vermöge, wenngleich— und dies werde die nun zu eröffnende Ausstellung beweisen— nicht die Fülle den Wert darstelle. Was aber die Kampfesstunde angehe— und damit rundete Richard Ohling seine Betrachtung der Neige zu— so sei es von hohem Wert, selbst in gelegentlicher Beschattung die beabsichtigte Schicksalsweisung zu erkennen zu nützendem Gewinn und dem endlichen und gewissen Sieg. Hinter immer hochgehaltener Fahne aber marschiere auch der Künstler, gestaltend diese Zeit, hinein in eine neue und anderswerdende Welt. Solchen von leidenschaftlichem Willen getragenen Ausführungen dankte der Kreisleiter, woraufhin der Bürgermeister die Ausstellung im Festsaal des Radiummerkes für oröfi Französische Emigranten provozieren Zwischenfälle Vigo, 19. Sept.(dub) Französische Emigranten, die vom nordamerikanischen Generalkonsulat unterhalten werden, haben vor wenigen Tagen in Barcelona blutige Zwischenfälle mit spanischen Falangisten provoziert, bei denen es Tote und Verwundete gab. Eine Gruppe dieser Emigranten verletzte das spanische Gastrecht dadurch, daß sie auf der Hauptverkehrsstraße, dem Ramblas, die Internationale anstimmten, um die Spanier, die vor einem Geschäft die letzten Rundfunknachrichten über die Befreiung Mussolinis hörten, zu ärgern. Mehrere junge Offiziere des Heeres beantworteten diese Frechheit damit, daß sie den Provokateuren eine gehörige Tracht Prügel verabfolgten. Der Wehrmachtbericht Anhaltend schwere Kämpfe im Mittelabschnitt Planmätziger Verlauf der eigenen Bewegungen im Südabschnitt Aus dem Führerhauptquartier, Nach den bisher vorliegenden, noch unvoll19. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht ständigen Meldungen verlor der Feind mehr ohne aber auch nur im geringsten die Hauptkampflinie der Japaner erschüttern zu können. Vor allem der Vexschleiß an Flugzeugen scheint den Yankees auf die Nerven gegangen zu sein. Materialmäßig mag das große Verlustkonto vielleicht noch am ehesten zu verschmerzen sein, obgleich die großen Viermotorigen auch im Serienbau beträchtliche Arbeitszeit verschlingen. Aber der Verlust an gibt bekannt: Im Südabschnitt der Ostfront verlausen die eigenen Bewegungen planmäßig. stark nachdrängende Feind wurde abgewiesen. Im mittleren Frontabschnitt sind im Raum westlich Jelnja und südlich Belyj anhaltend schwere Kämpfe im Gange. Angriffe starker feindlicher Kräfte wurden zerschlagen. An der übrigen Ostfront werden bis auf lebhafte örtliche Kampftätigkeit am KubanBrückenkopf und heftige, aber erfolglose Angeiffe der Sowjets südlich des LadegaSees keine Kämpfe von Bedeutung gemeldet. Die im Raum von Salerno seit zwei Wochen anhaltenden schweren Kämpfe haben Mannschaften, der in den 7000 bzw. 14.000 den britisch-nordamerikanischen LandungstrupFlugzeugen mit enthalten ist, dürfte schon eher zu bedenken Anlaß geben und jedenfalls die Tatsache erklären, daß die USA=Luftwaffe dort, wo sie früher mit 100 und mehr Maschinen angriff, sich heute mit dem fünften Teil begnügt. Dagegen ist die japanische Luftwaffe, wie die letzten Meldungen besagen, außerordentlich aktiv gewesen und hat auch beachtliche Erfolge erningen. In den Kampfgebieten bei Munda pen nicht den erwarteten operativen Erfolg gebracht. Es gelang ihnen nicht, die in Süditalien befindlichen deutschen Divisionen abzuschneiden. Gegen zahlenmäßig weit überlegene Kräfte haben unsere Truppen jede Ausweitung des feindlichen Landekopfes verhindert. Im Gegenangriff wurde der Feind trotz starken Feuers der Schiffsgeschütze auf einen engen Küstenstreifen zusammengedrängt. Er erlitt dabei schwere Verluste. Dadurch ist auf Neu=Georgia und auf Guadalcanar rich= ses gelungen, die aus nach restloser Zerstörung teten die japanischen Bomber schwere Verheerungen an, ebenso wie der überraschende Angriff der Marineluftwaffe auf die feindlichen Stützpunkte bei Vella Lavella und südlich der Insel Wanna nach hiesigen Meldungen große Erfolge waren. Munitiionsexplosion in USA Im Luft= und Flettenstützpunkt Norfolk(Vir aller wichtigen Anlagen zurückgezogenen eigenen Truppen mit den Divisionen im Raum von Salerno zu vereinigen. Der auf den Verrat Badoglios aufgebaute britisch-amerikanische Operationsplan ist damit restlos gescheitert. Die energische deutsche Führung und die beispielhafte Haltung der Truppe, die trotz starker zeindlicher Ueberginia) explodierte eine Munitionsladung. Bei dem legenheit an Lun= und Seestreitkräften dem Unglück wurden nach einem Efe Bezicht aus Wa.] Ansturm von acht Insanterie= und Panzershington 24 Personen getotet und 250 zum Teil divisionen standhielt, haben diesen großen schwer verletzt. Abwehrerfolg ermöglicht. als 10000 Mann an Toten und Verwundeten, sowie 4429 Gefangene, 153 Panzer, 54 Geschütze, 62 Granat- und Raketenwerfer sowie zahlreiche leichte und schwere Infanteriewaffen und ungezähltes Kriegsgerät wurden vernichtet oder erbeutet. Im Kampf gegen die feind'iche Landungsflotte versenkten Luftwaffe und Kriegsmarine in der Zeit vom 8. bis 17. September drei Kreuzer, zwei Zerstörer, ein Torpedoboot, 15 andrngsboote und neun Transporter mit 58000 BRT. Ferner wurden zwei Kreuzer, drei Zerstörer, ein Landungsboot, ein Großtanker und sieben Transporter mit rund 35000 BRT so schwer getroffen, daß mit ihrer Vernichtung zu rechnen ist. Neben einigen weiteren Kriegsschiffen wurden 125 Transport- und Tankschiffe mit rund 600 000 BRT, neun Landungsboote und ein Bewacher durch Treffer beschädigt. Auch am gestrigen Tage wurde im Raum von Salerno und südlich erbittert gekämpft. Nach der Vereinigung aller in Süditalien stehenden deutschen Verbände haben sich unsere Truppen planmäßig vom Feind gelöst und eine kürzere Widerstandslinie bezogen. Ein deutsches Unterseeboot versenkte in der Bucht von Salerno einen englischen Zerstörer der Jervis-Klasse und beschädigte einen großen Tanker durch Torpedotreffer schwer. Verbände der Luftwaffe beschädioten durch Bombenmurf einen Zerstörer und eine Anzahl Schiffe der feindlichen Transportflotte erheblich. Elf Flugzeuge wurden über dem Kampfraum abgeschossen. Deutsche Fernkampfflugzeuge schossen am gestrigen Tage weit über dem Atlantik einen viermotorigen Bomber und einen großen Lastensegler ab, der sich im Schlepp eines viermetorigen Flugzeuges befand. Wenige feindliche Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht über dem Reichsgebiet planlos einige Bomben, die nur geringe Schäden verursachten. Der schweizerische Außenhandel während des Krieges Absperrung von übersee zwingt zum Ausbau der Europa=Beziehungen im Festsaal des Radiumwerkes für eröffnet erklärte, zu der man sich alsdann hinbegab zu beglückender Schau. Wo bleibt die Mac Arthur=Offensive im Pazisik? Zermürbungskrieg kommt den Yankees offensichtlich zu teuer zu stehen ’W Tokio, 18. Sept. Vor kurzem machte Bürger darauf vorbereiten, daß man sich nicht der stellvertretende USA=Kriegsminister Pat terson die Bemerkung, daß die Japaner in den südpazifischen Gebieten eine„furchtbare Tatkraft" entwickelten und die nordamerikanischen Streitkräfte, vor allem die USA=Luftwaffe, den Japanern unterlegen sei. Für die USA=Oeffentlichkeit mun eine solche Feststellung immerhin eine sehr überraschende Neuigkeit gewesen sein, denn bislang hatte sich die nordamerikanische Agitation gerade in bezug auf die Kriegslage im Pazifik außerordentlich stark gemacht. Man warf nur so mit Zinern um sich, man pochte auf seine eigene Stärke und die Unerschöpflichkeit des Nachschubs, wie man anderseits die japanischen Schwierigkeiten nicht schwarz genug malen konnte. Aber Pattersons Bemerkung hatte wohl einen anderen Grund. Sie sollte wahrscheinlich die Presse und den nondamerikanischen untersuchen die Beziehungen der einzelnen Verwaltungsstellen zueinander und ihre Rechte und Pflichten gegenüber der Allgemeinheit. Das. Programm ist in seinem Aufbau logisch. Wenn in dem angekündigten Ceiste kann man sich ungefähr vorstellen, wie hoch immer so gooße Verluste leisten könne, um verhältnismäßig so geringe Erfolge zu erringen, wie es auf Neu-Guinea und den Salomonen der Fau war. Auf jeden Fall ist festzustellen, daß die größeren Unternehmungen, die man im Zusammenhang mit der Quebec=Konferenz ankündigte, bisher ausgeblieben sind, und daß man sich anscheinend auch mit den Teilerfolgen gegen vorgeschobene japanische Vorpostenstellungen begnügt. Man hat keinen Grund, auch nur im geringsten die Feststellung des kaiserlichen Hauptquartiers zu bezweifeln, daß die Nordamerikaner an der südpazifischen Front allein seit Ausbruch des °7 Gen,, 18. Sept. Die Intensivierung des Krieges im Mittelmeergebiet und insbesondere die Einbeziehung des italienischen Festlandes in die militärischen Operationen wird in hiesigen Wirtschaftskreisen bezüglich der möglichen ernsten Auswirkungen auf die Versorgung der Schweiz mit kaum verhehlter Besorgnis verfolgt. Man glaubt annehmen zu müssen, daß nun auch die letzten Reste des schweizerischen Ueberseehandels, die bisher trotz der angloamerikanischen Blockade und des Schiffsraummangels aufrechterhalten werden konnte, unter dem Druck der neuen militärischn Entwicklung noch mehr zusammenschrumpfen oder sich überhaupt in nichts auflösen werden. Um so größere Bedeutung muß natürlich zwangsläufig den schweizerischen Handelsbeziehungen mit dem übrigen europäischen Festland und besonders mit Nord= und Südosteuropa beigemessen werden. Ueber die Entwicklung dieses Verkehrs, der ausschließlich auf dem Clearingsystem aufgebaut ist, orientierte dieser Tage ein Bericht des schweizerischen Bundesrats an das Parlament. Daraus geht hervor, daß der Handelsnüchterner Vorurteilslosigkeit die vielen Fragen behandelt„werden, kann sehr viel Nützliches aus den Beratungen hervorgehen. CR der Preis ist, den die Yankees dafür bezahlen mußten, daß sie jetzt einige Inseln mehr im Salomonengebiet beherrschen und sich in der einen oder anderen Bucht festgebissen haben, Krieges durch die japanische Kriegsmarine ins-Averkehr mit Deutschland und den von ihm gesamt rund 7000 Flugzeuge verloren haben. Nimmt man an, daß die Armeeluftwasse ungefähr die gleiche Zahl seindlicher Maschinen zur Strecke gebracht hat, so ergibt sich die außerordentlich beachtliche Zahl von nicht weniger als 14000 Flugzeugen, die seit Beginn des Krieges der Feind allein im Pazifikraum einbüßte. Das ist ein Aderlaß, der allerdings den Gegner allmählich zu etwas vorsichtigerem Einsatz veranlassen muß. Rechnet man den gewaltigen Aderlaß an der gegnerischen Kriegs= und Handelstonnage hinzu, besetzten Gebieten Holland, Belgien und Norwegen nach wie vor an erster Stelle steht, obgleich seit dem Ablaufen des alten Verrechnungsabkommens zwischen Deutschland und der Schweiz zu Beginn dieses Jahres dieser Verrechnungsverkehr sich nur auf der Grundlage eines Modus vivendi vollzieht. Die Macht der Tatsachen, die in den gegenseitigen Bedürfnissen zum Ausdruck kommt, hat sich hier stärker erwiesen als das allerdings sehr schwierige technische Problem der finanziellen Regelung. Wie der Bericht des Bundesrats weiter ausführt, sind gegenwärtig Verhandlungen zwischen Deutschland und der Schweiz im Gang zwecks Abschlusses eines neuen Verrechnungsabkommens, das gestatten würde, den Ver= geschehen ist, vor allem natürlich bezüglich der kehr zwischen den beiden Wirtschaftsgebieten noch mehr zu beleben. Was die italienische Ausfuhr nach der Schweiz betrifft, so hat sich diese, wie dem genannten Bericht entnommen werden kann, entgegen den Erwartungen in den letzten Monaten nicht so günstig entwickelt und hat den schwer geschädigt. zu einer Erhöhung der italienischen Clearing= schurld gegenüber der Schweiz geführt. Die aus Ungarn vorgesehenen Warenbezüge konnten entweder ganz oder wenigstens zu einem wesentlichen Teil abgewickelt werden. Der schweizerische Import aus Rumänien leidet immer noch unter den hohen Exportpreisen dieses Landes. Die Schweiz hat sich deshalb in einem neulich abgeschlossenen Abkommen das Recht vorbehalten, die schweizerischen Exportpreise an den rumänischen Preisstandard anzupassen, um in dieser Hinsicht einen Ausgleich,## schaffen. Als sehr erfreulich wird in dem erwähnten Bericht des schweizerischen Blattes die Entwicklung des Waren= und Zahlungsverkehrs mit der Slowakei dargestellt. Es ist neuerdings noch eine Steigerung der beiderseitigen Lieferungen in Aussicht genommen worden, die insbesondere die Einfuhr verschiedener für die Schweizer Versorgung wichtiger slowakischer Agrar= und Industrieprodukte sichern soll. Was der Schweizer Handel mit Bulgarien anbetrifft, so hegt man hier die Hoffnung, daß es gelingen werde, diesen in Zukunft wiederum zu intensivieren. Die drohende vollständige Absperrung der Schweiz vom Ueberseemarkt unter dem Druck der kriegerischen Verhältnisse einerseits und gewissen technischen und finanziellen Schwierigkeiten im Handelsverkehr mit dem europäischen Festland werde die Schweiz, so betont man hier, zwingen, ihre Wirtschaft noch mehr auf autarke Grundlagen auszubauen als dies bereits unter den Notwendigkeiten des Krieges Kältewelle in Brasilien Buenos-Aires, 19. Sept.(dub) Eine außergewöhnliche Kältewelle hat in Brasilien beträchtliche wirtschaftliche Schäden hervorgerusen. Das Landwirtschaftsministerium kündigte an, daß infolge mehrtägigen Schneefalls und Frostes die Kaffeeplantagen besonders in Sao Paulo und Parana teilweile vernichtet worden sind. Drei Millionen Sack Kaffee seien als verloren zu betrachten. Auch die Kartoffel= und Tomatenanpflanzungen wurLebensmittelversorgung. Zwecks Aufrechterhaltung der industriellen Produktion und Verhinderung der Arbeitslosigkeit wird man anderseits natürlich in der Schweiz auch gezwungen sein, noch mehr auf die im Lande selbst vorhandenen letzten Reserven an Metallen usw. zurückzugreifen. Cholera=Epidemie in Hunan Ener Meldung aus Tschungking zufolge ist in der Provinz Hunan eine Cholera=Epidemie ausgebrochen. Ueber das Ausmaß der Epidemie werden keinerlei Angaben gemacht. Der Rundfunk am Dienstag Reichspregramm: 12.35—12.45 Bericht zur Lage.— 15.00—15.30 Kleiner Melodienreigen der Kapelle Willy Steiner.— 15.30—16,00 Walter Gieseking spielt Schumanns Fis=Moll=Klaviersonate.— 17.15—18.30 Musikalische Kurzweil am Nachmittag.— 18.30 bis 19.00 Der Zeitspiegel.— 19.15—19.30 Frentberichte.— 20.20—21.00 Mozart: Sinfonie und Violinsonate.— 21.00—22.00 Klänge aus Wiener Operetten und Tänzen. Deutschlandsender: 17.15—18.30 Schumann, Dvorak, Schubert, Smetang.— 20.15—21.00, Heitere und besinnliche Volksmusik.— 21.00—22.00„Eine Stunde für dich“ mit bekannten Unterhaltungsorchestern und Solisten. Druck und Verlag: Köner Verlags=Anpal: u. Druckerei Bmoß Ver#acsleiter: Dr Frich Vaternahm. Hruptschriftleiter: Dr. Hans Kich — Preisl 14. Das Vermächtnis einer Liebe Roman von Elich Brautlacht (Nachdrucksrecht bei R. Piper& Co. München) 23. Fortsetzung. Das Mädchen wich ihm aus, als er sie zu sprechen versuchte. Morgen oder übermorgen, sobald die Gäste fort waren, wollte sie mit ihm reden, aber unter den Augen der Gaste hielt sie sich zurück. Mehrmals versuchte Dores, sich tor zu nähern, aber als er bemerkte, daß sie ihm auswich, zog sich seine Stirn zusammen. Natürlich, dachte er, wie konnte ich auf solch dumme Träume kommen? Der Bauerntochter ist es unangenehm, mich im Kreise ihrer Bekannten zu sehen und mit mir zu sprechen, ich will sie gern von meinem Anblick befreien. So steckte er sich noch ein Stück Kuchen in die Tasche und verließ den Hof. Draußen standen in Gruppen die Männer im Gehrock. Sie hielten dicke Zigarren in den Händen und besprachen die Ereignisse der letzten Woche. Dores gesellte sich zu den Knechten, die vom Fußballspiel, sprochen, dann schlenderte er langsam auf die Kate zu Der Tag hatte sich geneigt. Am anderen Morgen wurde der Zollbeamte beerdigt, und Elsken ging hin, nach dem Rechten zu schauen. Sie sah die kleine Frau, die den Schmerz nicht zu verwinden vermochte, traurig und untätia in der Stube sitzen und konnte sie nicht trösten, denn war jene nicht glücklicher als sie, weil sie ohne Schuld war? Dann folgten ruhige Wochen, in denen Dores im Garten und aus dem Feld arbeitete. Einmal wurde er noch vernommen. Seine Angaben wurden gepruft und Nachforschun gen angestellt, er war nicht zu überführen. In ruhigem Gleichmaß schritten die Tage einher. Regenwolken zogen vom Meer über das Land und spülten die Trauer fort, die auf dem Hof lastete. Herbststünne erfüllten die Luft und sangen das Lied vom ewigen Tod und vom nie endenden Leden. Der Regen prasselte gegen die Scheiben, dem zur Freude, der eine Heimat hatte und sich darin geborgen fühlte. Elsken verlebte eine unruhige Zeit. Mehrmals hatte sie versucht, mit Dores zu sprechen, aber es war nie gelungen. Ent veder wich er ihr aus oder sie traf ihn mit anderen zusammen. Sie verließ den Hof kaum und gung nur manchmal am Abend oder am Sonntag hinter Dores her, wenn sie ihn in einiger Entfernung umherstreisen sah, aber jedermal war er ihren Blicken bald entschwunden. Warum sprach er nicht mit ihr? Dann trat ein Ereignis ein, das sie alle Rücksichten vergessen ließ. Tagelang hatte sie in ungeduldiger Zuversicht gewartet. Sie sag vor ihrem Bett auf den Knien, rang verzweifelt die Hände und flehte zur Gottesmutter, die den toten Sohn auf den Armen, auf dem Bild über ihrem Bett sie mit großen, wissenden Augen ansah: Welcher Schmerz ist gleich meinem Schmerze? „Meiner“, sagte Elsken,„meiner, Mutter der Welt, denn allem Leid zum Trotz warst du deines Weges gewiß. Mich aber quält die Ungewißheit um den Lauf meines Lebens und noch mehr meine Schuld.“— Eintönig gingen die Herbsttage über das Land. Sie säten nicht, wie die Tage des Frühlings, sie gingen mit ruhigem, bedächtigem Schritt, uno wo sie hinschauten, wurde das Laub gelb und lösten sich die Blätter von den Bäumen. Die Wiesen verloren ihr schimmerndes Grün, und die Kühe, die ihre Zunge um das spierige Gras schlangen, es abzurupfen, hatten Mühe, dem müden Erdboden noch etwas fortzuholen. Die Luft roch nach Aepfeln und Birnen, die in Säcken und Körben zum Markt gefahren wurden. Qualvoll waren die Tage für Elsken. In dieser Zeit traf sie den Dores einmal in der Scheune, aber es kam zu keiner Aussprache. Er schnitt Stroh zu Häcksel und machte dazu leichthin seine Bemerkungen. War er verlegen und konnte den Uebergang zu einer ernsthaften Aussprache nicht finden, oder wich er dieser aus? „Wenn man den Finger unter die Schneidemaschine legt, ist er ab“, sagte er.„Man muß seine Finger im Leben immer in acht nehmen, sonst aeben sie verloren— und man muß auch aufpassen, wenn man sie an einen Flintenhahn legt.“ Dores sah recht wohl, wie sie ihn suchte, aber er wollte die Früchte seiner Pläne in der Cenne der Zeit reisen lassen und nichts voreilig beginnen. Darum hteit er es einstweilen für besser, noch nicht an das Geschehnis jines verhängnisvollen Sonntagnachmittags zu rühren. Warum hatte sie ihn auch vor den Gästen verleugnet? Plötzlich jaßte Elsken sich ein Herz:„Laß das Schneiden, Dores.“ Gehorsam und mit erstauntem Gesicht legte er das Messer hin.„Warum weichst du mir aus, Dores? Weißt du nicht, daß wir zusammen gehören, jetzt und alle Zeit?“ Der ganze Jammer der letzten Wochen brach durch, und Elsken, die stolze Bauerntochter, verlor ganz ihre Fassung. Sie hielt sich die Hände vor das Gesicht und weinte hemnnungslos. Darauf war Dores nicht vorbereitet:„Warum sollte ich dir ausgewichen sein, Elsken? Ich denke nicht daran, aber aufdrängen wollte ich mich nicht, da du auf der Beerdigung offenbar nichts mit mir zu tun haben wolltest.“ Erschreckt sah das Mädchen ihn an: „Laß uns fortgehen, Dores, über die Grenze. Von drüben aus können wir in Ruhe regeln, was noch zu regeln bleibt, und sehen, was ich geerbt habe.“ Dores lachte, und es war ein zorniges Lachen. „Ich weiß“, sagte er,„du schämst dich, mit mir im Lande zu bleiben. Ich will keine Frau, die sich meiner schämt.“ „Du hast recht, Dores“, sagte sie demütig, „ich bin dumm und albern. Dann wollen wir hier im Dorf heiraten, aber bald, Dores, weil wir nun doch zusammen gehören.“ In dem Augenblick kam der Bruder Will in die Scheune. Er rümpfte die Nase, als er die beiden zusammenstehen sah, denn es paßte ihm nicht, daß sie miteinander tuschelten, der Knecht und die Schwester. „Mach, daß du den Häcksel fertig schneidest", fuhr er darum den Dores an,„die Zeit ist kostbar, und die Pferde können nicht warten, bis ihr euch ausgeredet habt.“ Dores wollte etwas sagen, kniff aber den Mund zusammen und ging auf keine Häckselmaschine zu. Von dort aus sah er Elsken an. Die schaute erst über das Feld, als ginge Dores sie nichts an, aber eine rote Blutwelle fuhr über ihr Gesicht, und ihre schmale Unterlippe zuckte. Als sie sich umandte und Dores Gesicht erblickte, erkannte sie die Bedeutung des Augenblicks. „Komm her, Dores“, sagte sie, und ihre Stimme wir jetzt ganz ruhig und fest.„Wenn ich mit dir zu reden hade, hat sich niemand einzunischen.“ Will, der an sich gutmütig, nur hochfahrend und jähzornig war, wunderte sich erst. Er wollte keinen Streit mit der Schwester und hatte nicht einmal daran gedacht. „Nun, nun“, meinte er darum begütigend, „hat auch der Bauer nicht da hereinzureden?“ „Niemand“, entgegnete Elsken.„Komm her, Dores, ich habe mir dir zu sprechen.“ Dores grinste und verlor für einen Augenblick die Scheu, die er sonst an den Tag zu legen pflegte, wenn er angefahren wurde. Plötzlich sprudelte er unüberlegt eine Frage heraus, über die er schon seit Tagen nachdenken mußte:„Wer ist denn eigentlich hier der Bauer?“ sagte er leichthin. Will trat auf ihn zu. Was war das für eine neue Unverschämtheit? Wer hier der Bauer war? Er war der Bauer! Er wollte noch mehr sagen, aber als er in die erregten Augen der Schwester sah, schien es ihm besser, ihr die Beilegung des Streites zu überlassen. „Sicherlich ist er der Bauer“, begütigte sie, „wie kannst du so etwas Tör'chtes fragen?“ „Schneide den Häcksel", lefahl Will und verließ die Scheune, während Dores, eine geschwollene Zornesader auf der Stirn, sich von dem Mädchen abkehrte und langsam den Häcksel schnitt. Dabei fuhr er absichtlich mit de Messer haarschart an seinm Daumen vorbei, daß es gejährlich ausfah. „Warum'st du so böse, Dores? Warum willst du es mit meinem Bruder verderben, von dem wir doch abhängig sind?" Dores schnitt eine Weile schweigend weiter, und es schien schon, er woll: überhaupt keine Antwort geben, daß dem Tlädchen das Herz kloofte. Schließlich legie er aber das Messer hin:„Wer ist denn nun der Bauer? Weiß ich oder weißt du, wen der Bauer zu seinem Erben eingesetzt hat ue wer diesen und den Userhof bekommt?"(Bertsetzung folgt) Köl MANSE FSCSTADT Montag, 20. Sept. 1943 /Nr. 258 der Deckel? Der größte Teil der sommerlichen Gartenernte an Obst und Gemüse ist von den Hausfrauen schon eingemacht, und mit Stolz blikken sie auf die mehr oder weniger lange Reihe der Gläser in ihrer Vorratskammer. Ob nun die eingemachten Wintervorräte größer oder kleiner sind— immer gibt es Aerger, wenn sich ein Deckel vom Glase löst und der Inhalt verdirbt. Dieses Aufaehen von Glasdosen braucht keinesfalls auf unsachgemäßes Einkochen zurückzugehen, es kann auch viele andere Gründe haben. Wenn sich ein Deckel löst, so ist auch im allgemeinen damit der Inhalt des Glases noch nicht verloren — sofern man den Schaden nämlich sofort bemerkt. Wenn man freilich erst nach Wochen auf das aufgegangene Glas stößt, so ist von dem Inhalt nichts mehr zu retten. Wenn sich die Deckel von Einmachgläsern kurz nach dem Einkochen wieder lösen, etwa nächsten Tage, so kann selbstver den. Wird ein solcher Schaden später bemerkt, dann soll allerdings der Inhalt der Dose möglichst sofort verwendet werden. Selbst wenn sich eine leichte Schimmelschicht obenauf gebildet haben sollte, läßt sich diese vorsichtig abnehmen, und wenn der Inhalt des Glases sonst noch unverdorben ist, wird er aufgekocht und kann unbedingt verwendet werden. Um Verlusten durch völliges Verderben von Wintervorräten vorzubeugen, ist es dringend notwendig, daß diese ständig überwacht werden. Um dies zu erleichtern, soll man die Einmachgläser auch entsprechend aufstellen— am besten auf niedrigen, leicht übersehbaren Regalen, und immer nur zwei Reihen voreinander gestellt. Nur so ist die kleinste Veränderung an den Gläsern sofort erkennbar. Größte Sauberkeit in Speise= und Vorratskammern sowie in den Kellern ist eine weitere Vorbedingung, um die Wintervorräte zu erhalten. Soweit es möglich ist, sollten Tüten aus der Speisekammer verschwinden, man kann Gries, Nudeln, Grütze, Graupen usw. dafür in leere Glasdosen füllen. Fehlen einmal die notwendigen Schraubdeckel dazu, dann stellt man auf das unverschließbare Glas ein Zweites. Auch Schädlinge wie Der europäische Sportblock ständli“, de Glas ohne Bedenken nochmals Mäuse werden auf diese Weise nicht unnötig und am besten etwas länger sterilisiert wer=angelockt. 3 Vielseitige Verwendung von Hagebutten Sie enthalten wertvolles Vitamin C— Rezepte für die Hausfrau Erst vor kürzerer Zeit hat man sich der Hagebutte und damit einer der besten natürlichen Vitamin==Quellen wieder erinnert. Die alte Medizin= und Volksheilkunde hatte sich die Früchte der wilden Rose schon seit langem zu Diensten gemacht. So wurde bereits im Jahre 1630 in einem Kräuterbuch„Von der Krafft und Würkung der wild Heckenrosen“ geschrieben und sie als Mittel gegen verschiedene Erkrankungen angegeben. Besonders wertvoll sind die Hagebutten für uns wegen ihres Vitamin==Reichtums, denn sie übertreffen darin sogar Zitronen und Apfelsinen etwa um das Achtfache. Wie bei jedem Obst und Gemuse ist aber der Vitamingehalt abhängig von der Sorte und dem Zeitpunkt der Ernte. Man sammelt Hagebutten in luftigen Körben, wenn sie reif sind und rot aussehen. Weiche Stellen dürfen sie noch nicht haben. Trockenes und sonniges Wetter müßte man sich außerdem dazu bestellen. Geht die Weiterverarbeitung dann schnell vonstatten, so treten keine nennenswerten Verluste an Vitaminen ein. Hagebutten lassen sich leicht finden. An Wald. randern, Hecken, Gärten leuchten die reten Früchte der wilden Rose. Wie Schlehen, Holunderbeeren, Berberitze, Ebereschen und andere Wildfrüchte kännen die Hagebutten nicht roh gegessen werden. Sie müssen erst durch die Hand der Hausfrau gehen, um als Suppe, Tunke, Süßspeise oder Marmelade ihr köstliches Aroma entfalten zu können. Einige Rezepte für den Frischverbrauch: Hagebuttensuppe 125—250 Gramm frische Hagebutten(oder 50 Gramm getrocknete), 1¼ Liter Wasser, evtl. Zitronenschale, 30 Gramm Stärkemehl, Zucker nach Geschmack. Die Hagebutten werden von Stiel und Blute befreit, entkernt, gewaschen, mit kochendem Wasser angesetzt, weichgekocht und durch ein Sieb gestri chen, wieder zum Kochen gebracht, mit dem angerührten Stärkemehl gebunden und abgeschmeckt. Die Suppe kann kalt oder warm gegessen werden Hagebuttentunke wird genau wie Suppe hergestellt, nur mit der halben Menge Wasser. Man reicht sie kalt oder warm zu Aufläufen oder Süßspeisen. Wenn zu diesen Rezepten getrocknete Hagebutten verwendet werden, so müssen sie am Abend vor her eingeweicht und am anderen Tage damit an gesetzt werden. Durch Trocknen kann man die Hage butten haltbar machen. Entweder trocknet man von den gewaschenen Wildfrüchten, nachdem sie haldiert und entkernt sind, Fruchtfleisch und Kerne für oder, wenn die Zeit zum Entkernen fehlt, trocknet man auch die Hagebutten im ganzen auf Horden ider auf einem mit Papier belegten Backblech auf oder im Herd. Die Wärme darf nur mäßig sein, da zu starke Hitze den Vitamingehalt C stark heradsetzen würde. Aus den getrockneten Früchten kann man außer Suppen, Tunken, Süßspeisen, auch Tee herstellen. Nachdem noch im September die Schwimmmeisterschaften Spaniens zur Durchführung kamen, ist das Bild von den Leistungen im eurapaischen Schwimmsport vollstandig. Die Meisterschaftszeiten bei der Beurteilung und Abwägung des Leistungsstandards der einzelnen Schwimm=Nationen Europas heranzuziehen, ist notwendig. Während in normalen Zeiten Europa=Meisterschaften und zahlreiche Länderkämpfe stattfanden, sind heute für die Aufstellung einer Rangordnung keine Voraussetzung mehr gegeben. Erstaunlich aber bleibt es, daß, den kriegsbedingten Schwierigkeiten zum Trotz, die Schwimm=Meisterschaften in allen europäischen Ländern, die unr irgendwie Anspruch auf internationale Leistungen haben können, zur Durchführung gelangten. Ein grober Ueberblick über die erzielten Ergebnisse vermittelt einen durchweg befriedigenden Eindruck. Diese Feststellung ist nicht nur in sportlicher Hinsicht von Bedeutung. Sie ist der beredte Ausdruck der ungebrochenen Kraft des europäischen Sportblockes mit Deutschland an der Spitze. Wenn in vielen Ländern in einzelnen Disziplinen keine rekordnahen Zeiten erzielt wurden, so ist das verständlich. Der Grund hierfür liegt vor allem darin, daß die großen Könner durch Einsatz für Wehr und Rüstung nicht zur Verfügung stehen, oder ohne Training in den Kampf gehen mußten. Unter diesem Gesichtswinkel gewertet, ist das Leistungsergebnis sogar als ausgezeichnet anzusprechen. Bei Aufstellung einer Rangfolge finden sich in der Spitzengruppe Ungarn vor Deutschland, dem mit Abstand Schweden folgt. Ungarn erhält sein Uebergewicht durch seine Ueberlegenheit in allen Kraulstrecken. In der Mittelgruppe stehen Frankreich und Dänemark— man könnte auch sagen Dänemark und Frankreich— die Niederlande und Kroatien, das im Kraulschwimmen dominiert. Belgien, das verhältnismäßig schlecht abgeschnitten hat, darf als Bindeglied zwischen den Ländern der Schlußgruppe, Finnland, Spanien und Norwegen, gelten. Bei den Frauen ergibt sich ein wesentlich anderes Bild. Hier ist einwandfrei Dänemark der erste Rang zuzuerkennen. Deutschland und die Niederlande, deren Abstieg unverkennbar ist, folgen. Den Führungsanspruch, in der zweiten Gruppe haben die schwedischen Schwimmerinnen vor ihren belgischen, französischen und ungarischen Kameradinnen. Belgien, Frankreich und Ungarn sind als gleichwertig anzusprechen. Dasselbe gilt auch für die am Schluß liegenden Nationen Norwegen, Finnland und Spanien. Nach den einzelnen Schwimmarten geurvielen teilt, ist die überlegene Führung Deutschlands im Brustschwimmen bei den Männern und Frauen, sowie die Spitzenstellung Ungarns im Kraulschwimmen der Männer und die Dänemarks bei den Frauen beachtlich. gesamt gesehen haben sich gegenüber der Vorkriegswertung wesentliche Verschiebungen in günstiger Art bei den Dänen und in ungünstiger Beziehung bei den Niederlanden ergeben. sich, Hagebuttentee 1 Liter Wasser, 30—40 Gramm Hagebutten. Die Hagebuttenschalen werden etwa 12 Stunden in dem kalten Wasser eingeweicht und mit dem Einweichwasser 10 Minuten gekocht. Auch die eingeweichten Kerne können zu Tee ausgekocht werden (30 Minuten), haben aber nicht den werivollen Litamin==Gehalt. Im Württembergischen z. B. wird der„Kernlestee" sehr geschätzt. Gern stellt man aus Hagebutten Marmelode ber, und wenn kein Zucker zur Verfügung steht, Hagebuttenmark. Hagebutten mar melade Die Hagebutten werden von Stiel und Blüte befreit, halbiert, entkernt, gewaschen und entl. durch eine Robkost= oder saubere Fleischmaschine gegeben. Unter Zugabe von wenig Wasser(ein Achtel der Menge) kocht man sie in 15 Minuten weich, gibt sie durch die Fruchtpresse oder streiche sie durch ein Sieb. Das Hagebuttenmark wird nun gewogen, durchgekocht und mit 250 Gramm Zucker auf 500 Gramm Mark bis zur Marmeladenprobe gekocht. Wenn eine Probe der Marmelade, auf einem Teller kaltgestellt, kein Wasser mehr absetzt, wird sie nach Vorschrift heiß in heiße Gläser gefüllt, mit einem Essigblatt bedeckt und sogleich zugebunden. Das Auskernen der Hagebutten ist sehr mühevoll, und mancher wird dafür keine Zeit haben. Es wurde aber ausprobiert, daß man die Hagrbutten auch unausgekernt verarbeiten kann, wie oben angegeben, und dann weiterbehandelt. Bei dem noch warmen Fruchtmus ist die Wirkung der feinen Härchen etwas zu spüren, bei längerem Stehen verliert sie sich fast ganz. Hagebuttenmark Die Hagebutten werden wie oben vorbereitet und dicklich eingekocht. Das heiße Mark givt man in die vorbereiteten Gläser, die man mit entsprechendem Deckel und Klammern verschließt oder, wenn nur Zubindegläser vorhanden sind, mit Glaspapier zubindet, in das man mit einer feinen Nadel einige Löcher hineinsticht. So vorbereitet wird das Mark 20 Minuten bei 80 Grad erhitzt. Danach wird sofort noch einmal angefeuchtetes Glaspap darübergebünden. Nansen als grofßer Steher Der NI-Tip war richtig 7 Acht spannende Rennen in Merheim Nur in der Höhe der Dotierung unterschied sich der gestrige Renntag vom Sonntag vorher, von dem ja zu berichten war, daß die Veranstaltung alles gehalten hat, was man sich von ihr versprach. Vielleicht hat der gestrige 4. Goldpeter, Tag die Erwartungen sogar übertroffen, war Leinfink. Leicht, Längen: 1½ doch ein Rennen buchstäblich noch schöner als Platz 16, 13, 22..=W. 120.das andere, und die prachtvollen Endkämpfe sind sicherlich bei vielen Besuchern zum bleibenden Erlebnis geworden. Ausnehmend spannend verlief auch die Hauptentscheidung, das Silberne Band der Ruhr, mit einer Distanz von 3300 Metern. Man hätte auf Grund der „ e ungewöhnlichen Länge des Rennens annehmen können, daß der Sieger als eben überlegenes Pferd leichtes Spiel haben würde. Tatsächlich hat denn auch unser Erwählter Nansen, der zu nützlicher Quote von 50:10 startete, von Anbeginn sehr galoppierfreudig die Spitze innegehabt, tapfer hielt er auch in der Geraden die Angriffe von Buche und nachher Ahorn. Aber Nansen hat sich doch fast bis ins Ziel wehren müssen. Daß die Pferde schließlich doch auf müden Beinen galoppierten, ist zu verstehen und aus der Länge der Distanz zu erklären. Das erwartet gute Rennen sind auch Ahorn, der mit seinem Stallgefährten Tancred am Toto die meisten Anhänger gefunden hatte, und der gute Stute Buche gelaufen. Eine prachtvolle Leistung in einem ausgesprochen hönen Rennen vollbrachte auch die SerienSiegerin Tiptop, die dem stark verbesserten Amulett alles abverlangte und den Hengst noch sicher schlug. Der Jockei Schimonek gewann wiederum drei Rennen, desgleichen der tüchtige Lehrling Michel Schmitz, der ein erfolgreicher Jockei zu werden verspricht. C. F. B. * 1. Schiffahrts=Preis(2000 Meter): 1. Treibjagd (Schimonek), 2. Freude(M. Schmitz), 3. Ordensjunker(H. Schmidt), 4. Waldfee(Beyer); ferner: Ceylon, 6. Fortschritt, 7. Hovihar, Shabaz, Alban, Banjo, Lancier, Böcking, Seiher. Längen: 2½. 3. 15. Kopf. Sieg 114, Platz 11, 14, 15, .=W. 86.—2 Preis der Landwirtschaft(1200 Meter): 1. Hofgold(M. Schmitz), 2. Vogelweide (Lommatzsch), 3. Goldamsel(H. Schmidt); ferner: 4. Goldpeter, 5. Grietsche, 6. Varus, Revolutionar 1½. 4, ½. Sieg 54, 3. Bergbau Hürdenrennen(2800 Meter): 1. Textil(Stangl), 2. Spange(Florian), 3. Orgelklang(Bever); ferner: 4. Thardhildis, 5. Orientalin, 6. Gefährtin, 7. Asiat. Leicht. Längen: 4, 2½,., Hals. Sieg 19, Platz 12. 12, 15..=W. 46.— 4. Dr.=Paul=LembkeRennen(1400 Meter): 1. Tiptop(M. Schmidt), 2. Amulett(v. d. Vlugt): ferner: 3. Nußhaher, Sicher. Längen: Gafar, 5. Renatus.„ Sieg 32, Platz 14, 15..=W. 84.— 5. Silbernes Band der Ruhr(3300 Meter— 15 000 Mark): 1. Nansen(Lommatzsch), 2. Ahorn(Wermann), 3. Buche(H. Schmidt), 4. Tancred(Fabel): ferner: 5. Kobold, 6. Fortissimo, Balsamo, Faraday, Kornett, Nomade. Kampf. Längen: Hals, 1½, 1½, ½. Sieg 50, Platz 14, 16, 16, 30:.=W. 144.— 6. Gewerbe=Jagdrennen(3000 Meter): 1. Bandora (Baumgärtner), 2. Indianer(Broda), 3. Thrym (Schirge); ferner: 4. Flamberg, 5. Luftwehr, 6. Bandra, 7. Träumerle(ausgebr.). Leicht. Längen: 3.., ½. Sieg 35, Platz 13. 12, 16..=W. 72.— 7. Handels=Preis(1200 Meter): 1. Martha (M. Schmitz), 2. Gundbert(Schimonek), 3. Volme (Stock): ferner: 4. Auluberg, 5. Heldenesche, 6. Asket, 7. Rosenpeter. Leicht. Längen: 1½, ¼, Kopf, Kopf. Sieg 70, Platz 16, 20, 14..=W. 656 — 8. Handwerker=Preis(1600 Meter): 1. El Halim (Schimonek), 2. Persicus(Schirge), 3. Valentino HerthalBsE war zu Holstein Kiel fiegte in Berlin mit:0 Auf das Gastspiel der kampfstarken Elf von Holstein Kiel hatte man sich in Berliner Fußballtreisen sehr gefreut. Die Mannschaft war seit ihrem:=Sieg über Vienna Wien zu einem Begriff geworden, und so säumten über 20000 Zuschauer die Ränge des Poststadions, als die Kieler gegen Berlins Altmeister Hertha]BSC zum fälligen Pokaltreffen antraten. Von vornherein rechneten sie gar nicht mit einem Sieg der Hertha, daß die Kieler es aber verhältnismäßig so leicht haben wurden, mit:0(:0) zu einem klaren Siege zu kommen, enttäuschte doch viele unter ihnen. Holstein brauchte noch nicht einmal voll auszuspielen, um sich einen Platz unter den letzten Acht des Pokalwettbewerbs zu sichern. Sie erreichte so auch nicht ganz die Leistung vom Endspiel um den dritten Platz in der Meisterschaft, war als Mannschaft aber in allem eine Klasse besser. Ihre besten Spieler: Scharmach, Krüger, Schmidt, Linken und Möschel. Bei Hertha BSC gefielen nur Baumann im Tor, Billmann und Engelbracht. Holstein wartete gleich mit forschen Angriffen auf und erreichte schon in der zehnten Minute durch Schmidt das Führungstor. Lediglich in der Spanne zwischen der 28. und 35. Minute raffte sich Hertha BSC zu schwungvollen und gefährlichen Durchbrüchen auf, doch blieb es bis zur Pause bei einem:0 für die Gäste. Schon drei Minuten nach dem Wechsel erhöhte Boller durch Verwandlung eines Hand=Elfmeters auf:0. Bei verteiltem Feldspiel, das den Berlinern mehrfach die Chance eines Anschlußtores brachte, währte es bis zur 75. Minute, ehe Holstein durch ein drittes Tor, das wieder Boller erzielte, seinen Sieg auch zahlenmäßig sicherstellte. Vienna beinahe gestrauchelt Breslau 06 nur knapp geschlagen Als der Tschammer=Pokal=Kampf zwischen Vienna Wien und der Breslauer Sport=Vereinigung 02 im Wiener Praterstadion zur Halbzeit.:1 für Vienna stand, glaubten die rund 25000 Zuschauer an eine schwere niederschlesische Schlappe. In den letzten zeon Minuten dieses selten dramatischen Spiels aber waren die Wiener schließlich froh, daß Breslau 02 nicht noch den Ausgleich und damit eine für die Wiener gefährliche Spielverlängerung erzwangen, sondern der Sieg mit :5 noch in Wien blieb. Vienna hatte den niederschlesischen Gast keineswegs unterschätzt, sondern legte gleich in großer Form los und führte nach einer Viertelstunde bereits durch je zwei Tore von Decker und Noack mit:0. Das Spiel war damit aber noch längst nicht entschieden, denn Vienna fiel nun von Spielabschnitt zu Spielabschnitt immer klarer zurück und dankte es lediglich dem routinierten Verteidiger Kaller, der allein in der Breslauer Drangperiode einen klaren Kopf behielt, daß es nicht zu einer Verlängerung kam. Klingler, der einen Elfmeterball verwandelte, und Noack sorgten ür den Pausenstand von:1. Fleischer und Plener führten Breslau 02 auf:3 heran, doch chon in der 56. Minute erzielte Decker den über Sieg und Pokalverbleib entscheidenden sechsten Wiener Treffer. Zwei weitere Tore von Klingler, Prachttore des kleinen Nationalspielers aus Daxlanden, führten Breslau bis auf:5 heran, aber der Ausgleich wollte trotz klarer Ueberlegenheit nicht mehr glücken. (Lommatzsch; ferner: Pinerolo, 5. Solveig, 6. Trabant, 7. Pampa, 8. Minerva. Leicht. Längen 1½, 6,., 2. Sieg 29, Platz 12, 12, 14..=W. 92. Die letzten diesjährigen Radrennen auf der Nürnberger Bahn am Reichelsdorfer Keller werden am Sonntag, 26. September, veran staltet. Bisher sind bereits der deutsche Meister Walter Lohmann, der Niederländer Bakker und der junge Nürnberger Nachwuchs fahrer Hiltl verpflichtet werden. (ns.) stärkeren Zusammenfassung der Kräfte hat der Leiter der Parteikanzlei den Zusammenschluß der NS=Schwesternschaft und des Reichsbundes der freien Schwestern und Pflegerinnen zu einer von der NSDAP betreuten BerufsDeutscher „—.. Schwesternwesens eine wichtige NeuMit Hacke und Schaufel!ssegeln, scheroihee zm Fuergizener noch Das letzte Wochenende stand abermals im Zeichen der großen Aufräum=Aktion, zu welcher Oberbürgermeister Dr. Winkelnkemper die Kölner Bevölkerung aufgerufen hatte, um auch die letzten Schutthügel aus den Straßen der Stadt zu entfernen. Und wie schon vor zwei Wochen, waren auch diesmal zahlreiche Volksgenossen dem Ruf zur Selbsthilfe gefolgt und gewahrte man während der festgesetzten Aufräumstunden in allen Stadtteilen die mit Hacken und Schaufeln bewehrten Trupps, die sich unter Anleitung und tatkräftiger Unterstützung der gleichfalls eingesetzten Männer der Partei und des SHD an die für manchen sicherlich ungewohnte Arbeit machten. Aber auch in diesem Falle triumphierte schließlich die sprichwörtliche Anpassungsfähigkeit des Kölners, der auch einer mal ungewohnten körperlichen Betätigung humorvolle Seiten abzugewinnen weiß. Jung und alt, Männlein wie Weiblein packten kräftig mit an, und und da einmal ein„Start Fußballsport Spannende Freundschaftsspiele in Köln Einige spannende Gesellschaftstreffen wurden von den Kölner Vereinen am Sonntag durchgeführt, da Meisterschaftskämpfe nicht auf der Tagesordnung standen. Eine PionierMannschaft hatte für den Vormittag den starken organisation, dem RS=Reichsbund Deutscher Ehrenfelder Phönir eingeladen und wußte sich Schwestern, veranlaßt. Damit wurde auch auf#rdient gegen diesen mit:3(:0) durchzudiesem wichtigen Sektor des Gesundheits-A, ven, wenn auc die Gaste nach der Pause eine meitoro Ausrichtuna und Verein= lb3 339 P. 5.-6 □M) scab für ∆ nicht so recht klappen wollte und den Laien auf diesem Gebiet erkennen ließ, einmal warm geworden, kam dann bereits der spezielle Ehrgeiz der verschiedenen Schippkommandos zum Durchbruch, die sich alsdann regelrechte Wettbewerbe lieferten. Ainner engeren Abständen zogen die gefüllten Lastwagen ab und mancher Straßenzug, der sich am Samstag noch mit den bekannten häßlichen Schutt hügeln präsentiert hatte, war am Sonntag reingesegt und wird in Zukunft nicht nur als eine Erleichterung im Fahr= und Fubgänger verkehr zu spüren sein, sondern hinaus keinerlei gesundheitsscha mehr ausweisen. So ist also auch diesmal der Appell des Oberbürgermeisters an die Bevölkerung nich ungehört verhallt. Es ist auch diesmal kräftig angefaßt worden, und die Aufräumungsarbeiten sind nun schon ein tüchtiges Stück weiter gediehen. Gewiß gibt es noch einiges zu tun doch eines Tages werden auch die letzten Schuttberge aus den Straßen verschwunden sein. Neuregelung des Schwesternwesens In Anbetracht der großen volkspflegerischen Aufgaben, die im Kriege noch an Bedeutung gewonnen haben, wurde auf dem Gebiet des wesens eine weitere Ausrichtung und Verein heitlichung im Sinne einer organischen Entwicklung erzielt. Der NS=Reichsbund deutscher Schwestern bildet an staatlich anerkannten Kranken= und Säuglingspflegeschulen junge Mädchen und Frauen im Alter von 18 bis 38 Jahren für den Schwesternberuf aus. Bis zur Erreichung des Aufnahmealters(18 Jahre) besteht die Möglichkeit, als Vorschülerin in der„NSVVorschule für soziale Berufe“ sich die hauswirtschaftlichen Kenntnisse für den späteren Beruf anzueignen. Weitere Aufnahmebedingungen: gesundheitliche und charakterliche Eignung, erfolgreicher Besuch einer mittleren oder höheren Schule oder gut abgeschlossenen Volksschulbildung, ferner Ableistung— bei entsprechendem Alter Nachweis— hauswirtschaftlicher Vorbildung. Die Ausbildung ist kostenlos und verbunden mit der Gewährung eines Taschengeldes und freier Diensttracht. Im Anschluß an die staatliche Prüfung, die nach zwei Jahren stattfindet, wird ein Grundgehalt als Anfängerin von 175 Mark gezahlt. Tätigkeitsgebiete finden sich in Krankenhäusern, Kinderkliniken, Gemeindepflegestationen, in der nachgehenden Säuglings= und Kinderpflege(in ländlichen Gebieten), in 1 Mütter= und Säuglingsheimen, 1 Lazaretten, Schulen der NSDAP und Ordensburgen, Milchküchen und Kinder Sanatorien, Heimen, krippen. Neben diesen Wirkungsmöglichkeiten Gelegenheit zu einem Sieg, als er ganz r der pflegerischen Tätigkeit ist noch der Einsatz vor Schlu, einen Strafstoß verschoß. K öln in der Verwaltungsarbeit des Schwestern=-.— die Schmar#aalhon wesens zu nennen. Aufstiegsmöglichkeiten zu führenden Stellungen von großer Verantwortlichkeit sind in vielfältiger Weise gegeben. Zu nennen sind vor allem die Aufgabengebiete der Stationsschwester, der Ober“ wester, der Jungschwesternführerin, der Krankenhausoberin und der Oberin in din Gauamtsleitungen der RSV. Bewerberinnen melden sich bei den Kreisamtsleitungen der NSV oder an die GauDienststelle des RS=Reichsbundes deutscher Ser estern e.., Köln=Lindenthal, Max=BruchStraße 8. stark aufkamen. Leicht(Duisb. SB) schoß für die Soldaten die beiden ersten Treffer, und Dedeke erhöhte auf:0. Lücke verminderte durch einen Strafstoß auf:1 und Ohrem auf :2. Dedeke war aber dann nochmaliger zweifacher Torschütze, bevor Lücke den dritten Treffer erzielte. Nicht gut erging es Bayenthaler VS. der vor eigenen Zuschauern gegen seinen alten Rivalen von der anderen Rheinseite, BfL Poll, antrat und gegen diesen mit:2(:1) das Nachsehen hatte. Leich erzielte durch Strafstoß und Alleingang die beiden Tore für die Gäste, während Pott, der im übrigen von Mittelläufer Hackenbroich stark bewacht wurde und daher nicht oft zur Entwicklung kam, zum:1 ausglich. Von der besten Seite zeigten sich die„vereinigten“ MSV/BfR, die eine Militärmannschaft aus Eschweiler zu Besuch hatten und gegen diese hoch mit:0(:0) gewannen. Die Kölner hatten jederzeit das Spiel in der Hand und waren besonders im Angriff sehr gefährlich. Unentschieden mit:2(:0) verlief das Treffen der Bickendorfer Schwarz=Weißen gegen den Gaumeister SB Viktoria Köln. Euler konnte zwar zum ersten Treffer für seine Farben verwandeln, Mittelstürmer Schäser glich aus, doch konnten die Bickendorfer eine :=Führung ihres Gegners durch Rechtsaußen Hesterkamp nicht vermeiden. Schäfer glich aber nochmals aus, und Ziemen verpaßte dann die ieg als er ganz kurz er BV 07 hatte gegen die Schwarzgelben von Deutz 05 mit:6(:3) das Nachsehen, da in der eigenen Einheit zu viele Jugendliche mitwirkten, die dem geschickten Angriffsspiel ihres auch körperlich überlegenen Gegners nicht gewachsen waren. Auf dem Birkenberg trat SuS Nippes 1912 Wacker gegen BB Opladen 04 an und wurde von diesem knapp mit:3(:1) nach ziemlich ausgeglichenem Verlauf geschlagen. Opladen ging durch den Halblinken :0 in Führung, der Mittelstürmer glich aus, der Halblinke erhöhte auf:1 und der Mittelstürmer schließlich auf:1 und:1. Der Halbrechte und Halblinke der Kölner konnten aber dann noch den Abstand auf:3 verringern. Das vorgesehene Treffen der Kölner Gehörlosen gegen ihre Kameraden aus Gelsenkirchen fiel aus, weil die Leute aus dem Westfalenlande nicht erschienen waren. * Bei den Handballern trat eine Pionier= Mannschaft gegen Vingst 05 an, zeigte gegen den starken Gegner gute Leistungen und erzielte, allerdings erst in den letzten Minuten, ein schönes:=Unentschieden, nachdem die Soldaten bei Halbzeit mit:3 und auch später lange geführt hatten. Die Frauen des Kölner BC stellten sich Vingst 05/Kölner Turnerschaft 43 und blieben gegen diese mit:5(:1) im Nachteil. Sympathische Gäste KSG BfR[MSV— Wehrmacht Eschweiler:0 Mit der Wehrmachtmannschaft aus Esch weiler stellte sich an der Bergisch Gladbacher Straße eine sehr starke Mannschaft vor, der ein guter Ruf vorausging. Wenn die Eschweiler auch gegen die Vereinigten den kür zeren zogen, so darf man ihnen bescheinigen, daß sie ein sehr autes Spiel lieferten und eben dem besseren Gegner unterlagen. Schon bis zum Wechsel hatten Wellmann, Weingar ten und Bierekoven den klaren:=Vorsprung erzielt. Nach der Pause kamen die Eschweiler streckenweise ganz gut ins Spiel, vermochten sich nur vor dem Tore nicht richtig zur Geltung zu bringen. Bierekoven erzielte dann einen vierten Treffer und stellte den Sieg sicher. Der mehr als verdiente Ehrentreffer blieb den sympathischen Eschweilern versagt. Ein verdienter Sieg KS6 BfL 99 Sülz 07— HULS Jülich :1(:0) Die Heeres=Unteroffiziervorschule Jülich hatte in ihren bisherigen Spielen beachtenswerte Ergebnisse erzielt, so daß man auf ihr Abschneiden in Köln gegen die starke Kombination des VfL mit Sülz gespannt war. Bis zur Pause hielten sich die Jülicher, in deren Reihen einige bekannte Spieler wie Bertz (TuS Helene Essen), Welsch.(Borussia Neunkirchen) und Reichmann(BfB Leipzig) standen, mit:0 ganz gut, mußten aber dann nach der Pause doch dem energischen und zielbewußteren Spiel der Kölner weichen. Zwar gelang es den Jülichern zunächst durch Minsberg, ihren ersten Erfolg sicherzustellen. Aber dann lief agile Schiefer auf dem rechten Flügel schaffte den Ausgleich und der talentvolle Faber, der zu großen Hoffnungen berechtigt, holte auf gute Vorarbeit seiner Nebenleute die beiden letzten Treffer. Fußball im Gau Moselland Im Gau Moselland gab es am Sonntag das rückständige Meisterschaftsspiel und gleichzeitig Ausscheidungsspiel für den MosellandKriegserinnerungspreis zwischen Germania Mudersbach und TuS Neuendorf. Die Neuendorfer hatten es sehr schwer, zum Siege,„zu kommen, denn die Mudersbacher führten fünf Minuten vor Schluß der regulären Spielzeit noch mit:2. Dann jedoch erzielte Gauchel für die Neuendorfer den Ausgleich. In der notwendig gewordenen Verlängerung schafften die Neuendorfer in der 12. Minute der zweiten Verlängerung durch Ahlbach den Siegtreffer, der ihnen den weiteren Verbleib im Moselland=Kriegserinnerungspreis sichert.— Im Aufstiegspiel zwischen RSG Betzdorf und Post Koblenz in Neuwied siegten die Betzdorser mit:3(:); somit steigt neben dem SV Rümelingen noch die RSG Betzdorf auf. Borsport Gutes Amateurboxen in Berlin Der Freiluftkampfadend der Amateurboxer in der Dietrich=Eckard=Bühne auf dem Reichssportseld erfüllte in jeder Weise seinen guten Zweck, obgleich einige Aktive durch dienstliche Erfordernisse nicht antreten konnten. So fehlten Runge, ten Hoff, Nürnberg und Obermauer. Ungeachtet der Umstellungen gab es gleichmäßige Paarungen und dadurch bedingte-— knappe Ergebnisse. Den schönsten Kampf lieferten sich im Weltergewicht der oftmalige deutsche Meister Heini Heese und der Hildesheimer Blumenthal. Nach pausenlosen Schlagwechseln Fuß an Fuß siegte Heele mit geringem Vorsprung nach Punkten. Gu zu gefallen wußten ferner die Jugenomeister Grabarz und Grajewski sowie der deutsche Meister Otto Götzke. Die Ergebnisse: Bantamgewicht: Grabarz (Kassel) bes. Kanthak(Hamburg) n. P.— dergewicht: Otto Götzke(Hamburg) bes. Wugazzer(Stettin) n..; Schöneberger(Frankfurt)— Keßler(Bochum) unentschieden.— Leichtgewicht: Dvorazek(Berlin) bes. Thiem (Magdeburg) n..; Bihler(Stuttgart) bes. Handtke(Berlin) n. N: Leetz(Hamburg) bej. Taubeneck(Berlin) n. P.— Weltergewicht: Heese(Düsseldorf) bes. Blumenthal(Hildesheim) n..; Mittelgewicht: Thormann(Kassel) bes. Schellin(Berlin) n..; Halbschwergewicht: Vlady(Berlin) bes. Alt(Magdeburg) n..; Schwergewicht: Drägestein(Berlin) bes. Kurt Kohlbrecher(Hannover) 2. Rd. d. ko. Finnlands Meister und Rekordmann im Hammerwersen, U. Beiriläi, erzielte in Helsinki mit einer Weite von 53,55 Meter eine internationale gute Leistung. In diesem Ergebnis nimmt Vciriläi den fünften Platz in der diesdas Spiel der Kölner auf vollen Touren. Der jährigen Europabestenliste ein. mt Montag, den 20. September 1943 DER NEUETAG 100000 Zentner Hopfen gezupft. Die Hopfenernte, der größte Ernteeinsatz der Hitler-Jugend 1943 Nr. 258 In diesem Jahr hat eine günstige Witterung dafür gesorgt, daß die Hopfenernte in jeder Beziehung sehr gut ausfiel. Damit wurde aber für den Hopfenbauern die Frage brennend:„Wer zupft uns den Hopfen?“ In den Vorkriegsjahren hatte ihnen diese Frage nie Sorge bereitet, denn da kamen die Männer und Frauen aus dem Bayrischen Wald in die Hallertau, um als Gelegenheitsarbeiter die Hopfenernte einzubringen. Seit dem Kriege nun waren von den Gebietsführungen Bayreuth, Mainfranken, Schwaben und Hochland Hitler=Jungen und BDM=Mädel eingesetzt worden, um mitzuhelfen, den Hopfen zu zupfen. Aber würden bei dem fast doppelten Ernteertrag dieses Jahres die Jungen und Mädel die Arbeit schaffen? Die Bürgermeister und Bauern zweifelten daran, als sie ihre Anforderungen dem Arbeitsamt bekanntgaben, das dann dafür sorgte, daß von den Gebietsführungen die entsprechende Anzahl von Hitlerjungen und BDM=Mädeln zur Verfügung stand. Beste Betreuung Geschlossen reisten die 7. und 8. Schulklassen, die Oberschulen und die Jungen und Mädel aus den KLV=Lagern dieser Gebiete mit ihren Erziehern in Sonderzügen zu den Befehlsstellen der Gebiete Bayreuth und Hochland. Von hier aus wurden sie dann auf die 36 Bereiche verteilt, schliefen in den Schulen, Gasthäusern, Bauernhöfen, und die Jungen zum Teil auch in Zeltlagern. Diese Lager wurden überall jeweils von dem Erzieher bzw. der Erzieherin zusammen mit einem bewährten HJ-Führer oder einer BDM=Führerin geleitet, denen Streifendienstführer und für die gesundheitliche Betreuung eine große Anzahl Medizinstudentinnen, GD=Mädel und Feldschere neben fünf Aerztinnen und den Gebietsärzten der beiden Befehlsstellen Mainburg und Wolnzach zur Seite standen. Wer wird Hopfenkönig? Um 6 Uhr in der Frühe beginnt die Arbeit in den Hopfengärten. Es ist noch kalt, und die Jungen und Mädel haben sich entsprechend angezogen. Wo sie mit ihrer eigenen Kleidung nicht ausreichten, bekamen sie von den Befehlsstellen Holzschuhe, und die Bauern stellten ihnen alte Hosen, Röcke und Jacken zur Verfügung. So sind die 80 Jungen, die in der Frühe durch die winkeligen Straßen von Reben von den Drähten herunterreißt, steht daneben und wartet geduldig auf neue Arbeit Dicht beieinander hängen die schweren Dolden und wunderbar hellgrün ist in diesem Jahr der Hopfen.„Grad recht für die Brauerei, die mir nur die grünen„Trollerl“ abnimmt“, erklärt der Hopfenbauer, der herausgekommen ist, um nachzuschauen, ob es seine Buben und Mädel auch schaffen mit der Arbeit, oder ob ihnen sonst irgend etwas fehlt. Sie müssen sich schon tummeln, die„Hopfenzupfa“, um ihre als Mindestleistung angesetzten drei Metzen zu füllen.„Da braucht's flinke Hände“, sagt ein Mädel aus Passau, die bisher aus dem ganzen Bereich an der Spitze steht. Neun Metzen zupft sie durchschnittlich an jedem Tag, doch ihre Kameradinnen kommen ihr mit fünf und sechs Metzen tüchtig nach. „Man darf nicht über die Hand zupfen und die Metzen muß man möglichst leicht einschütten ...“ sind ihre„Geheimnisse“, mit denen sie das stolze Ergebnis von 104 Metzen abschließend rechtfertigen. Prüfend steht der Hopfenmeister beim Umschütten von dem großen Pflückkorb in die Metze neben den Zupferinnen und gibt ihnen für jede volle Metze eine Kennmarke, die ihnen am Schluß der Ernte in bares Geld, und zwar für jede Metze 50 Pfennig, umgewechselt wird. Wer vier Metzen und mehr zupft, erhält zuzüglich 20 Pfennig Leistungsprämie und außerdem besteht dann die Möglichkeit, daß er bei dem Hopfenmahl, das der Bauer abschlie ßend gibt, als Hopfenkönig gekrönt wird. Ein vierzehnjähriger Junge aus dem Gebiet Hochland hat diese Aussicht, er zupfte 13 Metzen am Tag, eine Leistung, die besondere Anerkennung bei den Bauern fand, denn hier gilt das Wort:„Gut gezupft gibt gutes Bier". Hopfenbauer und„Hopfazupfa“ verstehen sich Aber auch so sind die Bauern von dem Arbeitseifer und den Leistungen der Jungen und Mädel überrascht.„Unsere Bauern sind pfundig, und das Essen ist ganz groß!“ sagen die „Hopfazupfa“ und stellen sich in ihrer Freizeit auch noch für weitere Arbeiten im Felde, Garten und Haus zur Verfügung. Diese Freizeit ist in den Abendstunden immer nur kurz, denn von morgens sechs bis zum Abend sind sie zehn Stunden im Hopfengarten, sehr oft durch freiwillige Meldung noch länger. Aber diese Hitlerjungen und Meinanes Anlmn uns Kr. umein. mm#.. 1 B0M=Mädel wissen sehr genau, daß sie in die Mainburg ziehen, und die hundert Mädel, die Hallertau zum Arbeiten gekommen sind. Daß iinnonA hinforhor rommmen Foinoamanala„— des Gebietes Hochland erhielten alle Lager vom Gauleiter Mundharmonikas, die besonders dankbar begrüßt wurden und ihre beste Verwendung in der Freizeitgestaltung erfuh ren. Dank und Anerkennung Drei Wochen lang haben die Jungen und Mädel täglich zehn Stunden auf dem gleichen Hocker im Hopfengarten gesessen und haben gezupft und gezupft. In den ersten Tagen war diese Beschäftigung neu, aber wenn dann die besten Handgriffe bekannt waren, mit denen sie am schnellsten und einfachsten den Hopfen abzupfen konnten, ohne daß Blätter mit den Korb kamen, dann wurde die Arbeit ein tönig. Trotzdem waren sie mit viel Freude da bei, und ein Hu=Führer faßte ihre Gedanken zusammen, indem er beim Abschied sagte „Wir gehören jetzt in jedem Jahr hierher. Und auch im nächsten Jahr wird's bei uns heißen Wann fahren wir in die Hallertau zum Hop fenzupfen?“ „Und wir rechnen mit eurer Hilfe“, sagte der Ortsgruppenleiter bei einem Appell der Mä del in Siegenburg, auf dem Reichsreferentin des BDM, Dr. Jutta Rüdiger, ihren Mädeln den Dank der Reichsjugendführung für diesen größten Ernteeinsatz in diesem Jahr zum Ausdruck brachte. Hunderttausend Zentner Hopfen ist das Ergebnis, auf das die 25.000 Hitlerjungen und BDM=Mädel mit Recht stolz sein können. Hilde Odewald. Die bunte Welt Kann man Schnarchen verhindern? Das Schnarchen ist, um es gleich zu sagen, keine persönliche Gemeinheit gegenüber einem andern, der im gleichen Raume schläft. Denn der Schnarcher weiß gar nicht, daß er schnarcht, es sei denn, daß er gelegentlich von seinem eigenen besonders lauten Schnarchton auswacht. Wie kann man nun das Schnarchen verhindern? Sehr einfach: indem der Mund des Schlafenden geschlossen gehalten wird. Das ist freilich leichter gesagt als getan. Die Er fahrung lehrt, daß der auf dem Rücken liegend Mensch leichter mit offenem Munde schläft als wenn er auf der Seite liegt, daß also die Seitenlage schon eine gewisse Erleichterung schaffen kann. Sehr häufig hat aber das Schlafen mit offenem Mund auch andere Gründe, die nicht sofort zu beseitigen sind. Besonders bei Kindern liegen häufig Polypen oder Mandelwucherungen vor, bei Erwachsenen kann eine stark verbogene Nasenscheidewand oder ein Stockschnupfen die Nasenatmung verhindern. Dann geht der Atemstrom durch den Mund und setzt dabei das im Schlaf erschlaffte Gaumensegel in Bewegung, wodurch mehr oder weniger starke Schnarchtöne entstehen. Die Beseitigung dieser Ursachen ist also die erste Voraussetzung für eine ungestörte Nachtruhe— der andern. Auf Vorrat atmen singend hinterber kommen, keineswegs als Hitler=Jugend zu erkennen. „Wir sind ja jetzt auch„Hopfazupfa“, erklärt ein Junge draußen im Hopfengarten, wo sie hintereinander auf den Hockern und Stühlen sitzen mit den Hopfenreben über den Knien. Der„Stanglaff“, ein Bub, der von Zeit zu Zeit mit seiner langen Stange die „ D i e F r a g e, w i e d i e g r ö ß t e n, i m W a s s e r l e b e n d e n sie jeden Tag, auch Sonntags, eingesetzt sind, Säugetiere, die Wale, die sich häufig lange Zeit um die große Hopfenernte der weiteren Verwertung zu sichern. Denn das Leben in der Hallertau wird in diesen drei Wochen der Hopfenernte von nichts anderem als dem Hopfen bestimmt. Trotzdem finden sie an den Abenden Gelegenheit, die Bauern durch öfteres Liedersingen zu erfreuen,und in den Bereichen unter dem Eise aufhalten, ihren Luftbedarf be streiten, ist heute restlos geklärt. Die in der Arktis lebenden Wale pflegen etwa zehn Minuten lang an der Meeresoberfläche Luft einzuatmen. Tadurch haben sie soviel Sauerstoff in ihr Blut aufgenommen, daß sie danach ungehindert mehrere Stunden lang unter dem Eise bleiben können, ohne zu atmen. 46 Mark für 68 Pfund Zwetschen Limburg Lahn: In Hahnstätten hatte ein Obsterzeuger durch ein Schild an seinem Garten bekanntgegeben.„Heute Versteigerung von Zwetschen.“ Der schlaue Zeitgenosse hatte gedacht, mit seinem Obst ein glänzendes Geschäft zu machen und wie in vormärzlichen Zeiten die Preise für den Behang seiner Bäume nach Belieben in die Höhe treiben zu können. Er hatte aber vergessen, daß wir heute eine Marktordnung haben, die es früher nicht gab und daß wir vor allem noch einen Preiskommissar haben, der überall dort einzugreifen hat, wo Preise ungerechtfertigt in die Höhe gesetzt werden. Er hatte auch nicht daran gedacht, daß bei allen Versteigerungen die von der Preisbehörde festgesetzten Preise als Stoppreise zu gelten haben und daß sie auf keinen Fall auch beim Versteigern überschritten werden dürfen. Daß ein Preis von 46 Mark für 68 Pfund Zwetschen zu hoch ist, das weiß jeder. Noch war die merkwürdige Versteigerung im Gange, als der Preiskommissar erschien und jetzt seinerseits die Versteigerung nach den gesetzlichen Bestimmungen vornahm. Dem klugen Versteigerer dürfte aber noch eine saftige Rechnung für die Nichteinhaltung von Preisvorschriften und die Uebersetzung der Preise präsentiert werden. hände hoch, sonst wird Honnef? Die Nacht war über die Badestadt hereingebrochen. Durch die einsamen Straßen wanderte ein nächtlicher Spaziergänger. Plötzlich blieb er stehen. Aus dem Kellerfenster eines schon seit geraumer Zeit unbewohnten Hauses drang Lichtschein in das nächtliche Dunkel. Ha, was ist das? In dem Keller bewegte sich eine Männergestalt. Sie eilte von einem Schrank zum anderen, suchte und suchte, und tat sich chließlich an einer Flasche Wein gütlich. Nun gab es für den heimlichen Beobachter keinen Zweifel mehr, daß hier ein Einbrecher am Werk war. Und diese Feststellung wurde bekräftigt, als die unheimliche, hin= und hereilende Gestalt plötzlich zu einem Stemmeisen griff, um mit ihm die Kellertüre aufzubrechen. Der Zufall wollte es, daß zur gleichen Zeit ein zweiter nächtlicher Spaziergänger an dem Kellerfenster vorbeikam. Schnell hatten sich die beiden verständigt.„Hände hoch, sonst wird geschossen!“ schallte es in den Kellerraum. Erchreckt drehte sich die Männekgestalt um und hob die Hände über dem Kopf. Aber nicht lange dauerte dieser Zustand. Das Frage= und Antwortspiel ergab, daß es sich bei dem vermeintlichen Einbrecher um den Sohn des Hausbesitzers handelte. Er hatte zu Hause die Tür verschlossen gefunden, und wollte sich deshalb in dem zurzeit unbewohnten Hause seines Vaters eine nächtliche Bleibe suchen, zumal er wußte, daß der Keller Lebensmittelvorräte aufwies, die seinen Hunger stillen konnten. Rasierklingen werden geschlisfen In den Werkstätten der Messerschmiede laufen jetzt wieder die Schleifmaschinen für Rasierklingen. Jahrzehnte haben sie stillgestanamtiche Bekannimachungen Verteilung von Oelsardinen Alle Inhaber einer Kölner Nährmittelkarte 54 erhalten in der Zeit vom 20. Sept.—2. Okt. 1943 eine Dose Olsardinen. Die Ausgabe erfolgt auf den Abschnitt N 32 der Nährmittelkarte 54 in den fischführenden Geschäften. Es gelangen zur Ausgabe zwei Dosengrößen: kleine Dose(für eine Person). große Dosen(für drei Personen). Die Fischverteiler dürfen nur Abschnitte mit dem Aufdruck„.A. Stadt Köln“, beliefern. Die Abschnitte sind abzutrennen und in der Zeit vom 6. Okt.— 16. Okt. 1943 bei den Verrechnungsstellen des Ernährungsamts aufgekleht zu verrechnen. Samtliche Restbestände sind vom 6. Okt. 1943 ab dem Er nührungsamt zu melden, das über die weitere Verwendung bestimmen wird. Oberbürgermeister Köln. Meess& Meess Fahrräder und-teile, nach wie vor im alten Lokal. Krebsgasse. Indust riehof. Neue Tel.-Nr. 763 13 Accu Alt K. G. Büro: Moltkestraße 32. Werkstatt: Hohenstaufenring 35.— aruf voriaung 9 66 94. Deutsches Rotes Kreuz Kreisstelle Düren, Bereitschaft(): Dienslag. 21. Sept. 1943, 19.30 Uhr. im Schirachhaus Obungsabend. Fs spricht die DRK-Arztin Fräul Dr. Jansen. Erscheinen ist Pficht Die Bereitschaftsdienstleiterin Steilenangebote Die Organisation Todt sucht für ihren umfangreichen Nachrichtendiensr— auch für die besetzten Gebiete— weib. liche Arbeitskräfte mit guter Allgemeinbildung. Alter zwischen 20 u. 35 Jahren. Bewerbungen mit Lichtbild u. handgeschriebenem Lebenslauf sowie Zeugnisabschriften ern. an Organisation Todt, Zentrale-Personalamt. Berlin-Charlottenburg. Die Organisation Todt sucht Nachrichtenhelferinnen für die besetzten Gebiete, Alter zwischen 20 und 35. gute Allgemeinbildung.— Bewerbung mit Lichtbild und handgeschriebenein Lebenslauf sowie Zeugnisabsch- sten erbeten an: Organisation Todt, Zen'rale-Personalamt. Berlin-Charlottenbure. die Hühnerau gen aind weg! Schnell gehollen haf Elamocorn. die dehnbare Pllasterbinde Sdor nach dem Auflegen laut der Schmerz nach E Viele Durchecbllge Tiefschverz und klar Carboplan Wir stellen per sofort ein: zuverlässige Chauffeure u. einige Beifohrer Balsam-Bergische Löwen-Brauere Koln-Mülheim. Wir suchen einen tüchtigen Kassierer und Lohnbuchhalter Es handelt sien um einen Vertrauensposten, und Bewerber müssen ihre Vertrauenswürdigkeit durch Zeugnisse und Referenzen nachweisen. Handschriftliche Angebote mit Lebenslauf und Lichtbild au Dom-Brauerei Carl Funke.-.,.-Bayenthal. Ein durchaus selbständiger Buchdrucker (Maschinenmeister) für einen mittleren Betrieb In Kleinstadt gesucht. Wohnung kann gestellt werden. Zuschriften: 228 Neuer Tag. Köln Zeitungsbotin für Merheim rrh., Nippes, Lindenthal. Sülz, Zollstock, Richl. Ehrenfeld oder Innenstadt sofort gesucht. Meldungen In unseren Annahmestellen oder Stolkgasse 27/31. Neuer Tag. Vir suchen zum sofortig. Eintritt 1 bis 2 Küfer für unsere Abteilung Wein- und Spirituosen-Kellerei. Bewerbungen mit Angabe der Lohnansprü che unter Beifügung von Zeugnisabschriften sind zu richten an: Gemeinschaftswerk-Versorgungsring Köln G. m. b.., Personalabteilung, Köln-Buchforst. Dortmunder Straße 40. Jüngere Kontoristin flrm In Rechnen und Schreibmaschine, zum sofortigen Eintritt nach Lindenthal gesucht. Offerten mit Gehaltswünschen unter K. M. 7244 an Westdeutsche An zeigen-Gesellschaft. Koln-Linden thal, Robert-Blum Straße 8. SÖTEE Telefonistin mit Schreibmaschin Kenntniss, sucht passende Stelle in Koln odl. Umgebung. Zuschr: 240 Neuer Tag. Köln. Packer und Laverarbeiter ges Vorzustellen-15 Uhr bei RheinJleder-Gesellschaft Nachener Str.235 Kontoristinnen auch Anfüngerinnen von Kölner Ledergroßhandlig. gesucht. Zuschriften: 264 Neuer Tag. Köln Hausgehilfin, altere, selbständ. für Küche und Hausarbeit baldligst gesucht.— Frau Haun. Bonn Schloßstraße 17. Lehrlinge stellen wir zum HerbstTermin ein.— Fachrichtung: Stahlbauschlosser und Schmelzschweißer. Otto Schuler, Kom Ges., Beuel am Rhein, Gartenstraße 86. Mädchen, jung. ehrlich, für Haus und Küche in Gastwirtschaftsbetrieb sofort gesucht. Frau IIse Pistorius. Rest. u. Café zum Gesundbrunnen Crimderode bei Nordhausen(Südharz) Alteres Mädchen, zuverl., sauber. oder unnbhäng. Frau in Etagenhaushalt GHaus Trau berufstatig) für ¼ Tage ges. Gute Kochkenntnisse erwünscht. Vorzustellen—5 Uhr. Frau Stud.Ass. Hohmann, Bonn, Nassestr.13 Geblldete Dame ler gebildetes Junges Mädchen I. Aushilfstätigkeit im Buchhanlel gesucht. Bedingungen: Gute Allgemeinbildg. Genandtheit, etwas Literatur kenntnisse, und möglichst auch kaufmännische Kenntnisse, gute Handschrift. Ma schinenschreiben, Bewerbungen zu nüchst brieflich erbeten: Buchhandl. Boisserée, Koln. Hohenzollernring 45 Suche für sofortigen Eintritt geprüfte Kind schwester oder Kindergärtnerin zu 2 Buben mit 10 Monaten und 5 Jahre. ZeugnisAbschriften mit Bild erwünscht. Frau Bta. Hiebl. Innsbruck-Hungerburg 14. Tirol Hausgehilfn ältere. baidigst zu alterer Dame für Küche und Haus gesucht.— Frau Wwe. Bischoff. Bonn.— Drachenfelsstr. 17 Mädchen. selbständig, für Etavenhaushalt, aufs Land(Nähe Bonn) gesucht. Zuschr. nnt. Z M 135.Der Neue Tag' Bonn. od. Ruf Bonn 7230 Hausangestellte zum baldig. Eintritt sucht das Stadt. Kinderkrankenhaus— Univ.-Kinderklinik— Bonn. Lennestraße 30. Hausgehll#n gesucht.— Lindenthal. Klosterstr. 84. Tel. 4 73 04. Stellengesuche Suche Stelle als Heizer od. Hausmeister mit Gartenarbeit, 2 Zimmer müssen gestellt werden.— Jakob Hüsch, K. Worringen. Auf ler Burg 8. Kaufgesuche Kath. Kirche Kölns sucht als Ersatz für die Orgel ein Har monium zu kaufen od. zu leihen. Näheres unt. 254 Neuer Tag. Koln Die Kölner Or chester-Gesellschaft sucht zi kaufen: 30 Holz notenpulte. Pau ken. Trommeln u. Streichbässe. Angebote an Rauch Ubierring 57.— Fernruf: 974 91. Klaviere, Flügel, Hurmonium, ge braucht, kauft gegen bar Pian haus Sauerwald, Kaiser-WilhelmRing 4. Junges Ehepaar aus Köln sucht alle Haushaltgeräte sowie Küche und Schlafzimmer, Radtio oder Einzelmöbel, Bettwäsche usw. Zuschriften: Z. L. 134 Der Neue Tag. Bonn. Kontrollkasse zu kaufen od. leihen gesucht. Samen handlung P. J. Commans, z. Zt. Herwarthstr. 31. Ruf: 5 71 95 Reiseschreibmaschine, gut erhalten, sofort gesucht. Zuschr. 266 Neuer Tag. Köln Kindersportwag. zu kaufen gesucht. Angehote sind zu richten an: Frau Weißkirchen..-Kalk. Vorsterstraße 13 Möbl. Zimmer Gesuche Junger Mann sucht sofort ein möbl. Zimmer m. Kost. Zuschriften: 244 Neuer Tag. Koln. Altere Dame sucht möbliertes Schlafzimmer m. Küche od. Kochgelegenheit, in gutem Hauserrh. Bahnverbindung. Zuschriften: 234 Neuer Tag. Köln Möbl. Zimmer für unsere Gefolgschaftsmitglieder gesucht. Angebote an Kölner Verlags-Anstalt u. Druckerei GmbH., Köln, Stolkgasse 25-31, Druckereibüro. Möbliert. Wohnschlafzimmer, heizbar. m. Morgenkaffee, von Reichsangestellten sof. gesucht. Zuschriften: 268 Neuer Tag. Koln Klein. Wohnhaus evtl. auch Holz wohnhaus, Nühe Köln, zu kaufen oder mieten ges. Oder wer baut solches!— Grundstück vorhanden. PianoSauerwald. Kai.Wilh.-Ring 4. n Einfamil.-Haus Nühe Kölns, zur selbständ. Haus haltungsführung rfahrene zuverlässige Persönichkeit gesucht. Zuschriften: 200 Neuer Tag. Köln den. Viele Messerschmiede haben ihre Rasierklingen=Schleifmaschinen schon lange Jahre abgegeben, weil die Kunden keine Klingen mehr nachschleifen ließen. Die Industrie stellte Klingen her, die nicht mehr kosteten, als der Messerschmiedemeister für seine Arbeit berechnen mußte. Das ist heute anders geworden. Die Produktion ist eingeschränkt, so daß gebrauchte Rasierklingen geschliffen werden müssen. Beim Schleifen der Klingen sind viele Handgriffe notwendig, denn jede einzelne Klinge muß in den Apparat gespannt werden, die Schleifwalzen werden mit Schmirgelpasten eingerieben, und mit der Hand muß der Meister kontrollieren, ob die Klinge fest genug gegen die Schleifwalzen gedrückt wird. Je dünner die Klinge ist, desto stärker muß der Druck sein, weil eine biegsame Klinge das Bestreben hat, sich an der Walze zu krümmen. Mehrmals führt der Meister die im Halter festgeklemmte Klinge bald an die eine, bald an die andere Walze. Dann wird die Rasiertlinge mit der anderen Schneide nach innen gesteckt und noch einmal von beiden Seiten geschliffen. Die Arbeit ist für beide Teile lohnend. Der Kunde muß nachgeschliffene Rasierklingen benutzen, und der Schmiedemeister eignet sich durch Uebung bald wieder das Arbeitstempo an, das ihm eine ausreichende Einnahme für die mühselige Arbeit einbringt. Westdeutsche Kurzmeldungen Die erste Konditormeisterin in Westfalen. Vor der zuständigen Prüfungskommission der Handwerkskammer in Münster bestand Liesel Mayering, die Tochter des Konditormeisters Anton Mayering in Ibbenbüren, die Meisterprüfung im Konditorhandwerk. Liesel Mayering ist damit die erste Meisterin in Westfalen in diesem Berufszweig. Am 1. Mai dieses Jahres konnte das väterliche Geschäft, das sich nun schon in der vierten Generation in der gleichen Familie befindet, das hundertjährige Geschäftsjubiläum begehen. Brand vernichtet vollgefüllte Scheune. In Partenheim(Rheinhessen) brach in dem bäuerlichen Anwesen von Jakob Kappeser ein Brand aus. Das Feuer griff so rasch um sich, daß die mit Erntevorräten vollgefüllte Scheune den Flammen zum Opfer gefallen war, ehe der Brand eingedämmt werden konnte. Von einstürzender Hauswand tödlich getroffen. Auf der Hingbergstraße in Mülheim(Ruhr) stürzte an einem zerstörten Haus die vordere Hauswand ein. Von den Passanten der Straße wurde der 41 Jahre alte technische Angstellte Ernst Wollschläger, der sich auf dem Bürgersteig befand, unter den Schuttmassen begraben und durch einen Stein am Kopf so schwer getroffen, daß die Verletzungen nach der Ueberführung des Verunglückten ins Krankenhaus seinen Tod herbeiführten. Wieder ein Kind am Starkstrommast. Nachdem sich erst vor einigen Tagen ein sechsjähriger Knabe beim Klettern auf einen Starkstrommast schwere Brandwunden zuzog, wird jetzt aus Werl gemeldet, daß dort ein achtjähriger Junge im Spiel einen Gittermast erkletterte. Der Junge kam der Hochspannungsleitung zu nahe und wurde von dem Strom auf der Stelle getötet. A mittels Thosphorsäure an Milcheiweis angelagen S E Durch die Anlogerung an Milcheiweiß werden die Mineralstoffe magenverträglicher und zugleich in höchstem Grads ausnurzbar: das kisen im LECIN, der Kolk im TRIKALKOL, die Kieselsäure im SILICOL. 6074 S ne Mineral-Milcheiweiß " Cräparate Worauf kommt es an, icenn man „ausspannen“ kann? Aut vernünftige Gesundheitspflege. Nienasse Haut der Sonne cusselzen, viel Bewegung tut gut, senkrecht bestrahlte Haut öher bedecken und: vernünftig verfahren— Niven sporen! NIVEA CREME Städtische Bühnen Schauspiel, Montag, 20. Sept.: Dat Kanönche- 18—20½ Uhr: Pr. C APOLLÖ Theater der NSG. „Kraft durch Freude“ Monat September Das GroßstadtProgramm mit Tante Lene u. Georg Miller Ballett des ApolloTheaters * Mietgesuche Wie bewahrt man die Milei-Schlagfähigkeit? W ist feuchtigkeitsempfind. lich. Lagern Sie es stets trocken. Entnehmen Sie das Pulver nur mit einem trockenen Löffel. Verschlieben Sie nach der Entnahme wieder sofort die Dose. Nur staubtrockenes Pulver ist schlagtüchtig. Milei der milchgeborene Ei-Austauschstoff Antangszeiten 140° und 1700 Uhr Jugendliche unter 18 Johren haben keinen Zutritt Tauschg esuc Wohnküche. neu, nußbaum poliert, gegen Pelzmantel. Gr. 44 46. zu tausch. gesucht. Zuschr.: M 6006 Hauptr. Mülheim. Adamsstraße 1. Biete ein'aar braune Herreuhalbschuhe. Gr. 41: suche ein Paar getragene Eidechsschuhe. Gr. 37..-Mülheim, Overbergstraße 10. ptr., bei Borsch Rchnungstausch. Tauschwohnung! Biete 2, Räume. Zentrum Köln: suche—3 Räume in od. außerhalb Kolns. Zu schriften M 6008 Hauptvertr. MülKath. Pfarrer pens., sucht 2 3 Zimmerwohnung auf dem Lande. Zuschriften: 210 Neuer Tag. Koln Dame m. berufstätiger Tochter sucht 2 Zimmer und Küche im Reg.-Bez. Koln. Zuschriften: 216 Neuer Tag. Koln Suche merwohn. wenn mogl. Mülheim, Buchheim oder Buchforst. Zuschriften: M 5993 Hauptvertr. Mülheim. Adamsst 1 Zimmer u. Kl che, oder 2 Zimmer und Küchs in Koln. Deutz od. Poll gesucht. Zuschriften: 226 Neuer Tag. Kon 2 ältere Damen suchen Doppel schlafzimmer mit Küche od. Koch gelegeuheit. ertl. leere Wohnung. 2 oder 1 Zimmer mit Küche rrh. Bahnverbindung Zuschriften: 236 Friko #e Gewichtsmäßig dürten die Zutaten, die die OpektaRerepte vorsehen, nicht verändert werden. Es ist nicht weniger, aber auch nicht mehr Opekta zu nehmen; Früchte und Zucker sind für jede Kochung immer genau abzuwiegen, nicht zu schätzen. Einhaltung der Rerepte gewährleistet sicheres Gelingen. Opekta-Getellschaft, Köln-Riehl grct FRIKO DORTMUND, Postfoch 223 Aus DALLIT haben wir KU K macht— aber es hat sich nur der Name geändert, die Güte des Erzeugnisses ist gleich geblieben. In Zukunft werden Sie also KUKI bekommen, wenn Sie nach dem Reinigungsmittel für grobverschmutzte Berufswäsche fragen. Der Name ist ja leicht zu behalten: KUKl— ein DALLI-Erzeugnis, also gut. heim, Adamsstr.4 Neuer Tag. Koln SOLTIT gibt Ledersohlen längere Haltberkeit, verhutet natse Fuße! Ofa: Heute keine Aufführungen und kein Kartenverkauf Rheingoid, Weyerstraße 41: Die Jungfers vom Bischofsberg H. Brausewetter, Carla Rust, Josef Sieber- Jugendl. nicht zugelassen-.15.30.50 Corso, Lindenthal, Dürener Str. 227: Der kleine Grenzverkehr Willy Fritsch. Hertha Feiler Jug. nicht zug.-.30.50.10 Deulich, Deutzer Freiheit: Der kleine Grenzverkehr- Hertha Feiler, Willy Fritsch. Jug. nicht zugel..30.50.10 Roland, Sülz-lettenberg, Berrenrather Str. 381: Nacht ohne Abschied- Anna Dammann Karl Ludw. Diehl- Jug. nicht zugelassen-.00.15.30 Hotburg-Lichtspiele, Mülheim: Zwei in einer großen StadtMonika Burg, Karl John- Jug. zugelassen-.15.30.45 — Seit 1883— Kunsthandlung Kleinschmidt BONN Rathausgasse 14 H. Bock Kaufm. Privatschule Köln-Mülheim, Adamsstr. 7 a. Am 5. Okt. beginnen neue Kurse In Stenogr. u. Maschinenschreiben.— Anmeldungen erbeten .13. 17.20 Uhr. Anruf: 6 17 26. Textilhaus E. Schmitz-Mertens& Cie. verkauft Köln-Deutz, Justinlanstraße 3. ∆ *