Bezugspreis monati. RM.30, Postbezug monatl. Rl.30 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr DIE GROSSE KÖLNER MORGENZETTUNG Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 23—31. Sammelruf: Nr. 74974 Schalterstunden—18 Uhr. 248— Verkaufspreis 10 Pfx. Gegenbewegung gegen die verräterische Kapitulation der Badoglio-Clique Italienische faschistische Nationalregierung gebildet Aufruf an das italienische Volk zum Widerstand Auch Japan hat bereits Gegenmaßnahmen getroffen m. bs. cefamte Griogalnne hahen wird. Javan glaubl Von der italienischen Grenze, 9. Sept.(dnb) Die italienische Faschistische Nationalregierung hat einen Aufruf an das italienische Volk erlassen, der durch Rundfunk verbreitet worden ist. In diesem Aufruf heißt es u..: „Pietro Badoglio hat seinen Verrat vollendet. Derjenige, der als Generalstabschef Italiens beim Eintritt Italiens in den Krieg verantwortlich ist für seine mangelnde militärische Vorbereitung, ist jetzt dabei, das Vaterland den Feinden auszuliefern. Der Mann, der durch Jahre hindurch den Duce getäuscht hat und der auf dem Wege über die Niederlage hartnäckig die Macht angestrebt hat, beabsichtigt jetzt, seinen monströsen Plan auszuführen, durch den das Vaterland für immer verstümmelt werden soll. Ein Vaterland ohne Sizilien, ohne Sardinien, ohne die überseeischen Besitzungen, voraussichtlich auch ohne Süditalien, das ist die düstere Aussicht, die sich dem Schicksal des Vaterlandes eröffnet. Der Verrat wird nicht vollendet werden! Es hat sich eine italienische Faschistische Nationalregierung gebildet, sie arbeitet im Namen Mussolinis. Die Faschistische Nationalregierung wird unnachsichtlich jeden Verräter bestrafen, die einzigen wahren Verantwortlichen für unsere Niederlage. Sie wird alle Mittel anwenden, um Italien mit unverletzter Ehre und mit der Möglichkeit eines weiteren Lebens in der Zukunft aus dem Krieg herauszuführen. Es ist zu Ende mit der traurigen Phase einer sogenannten Freiheit, die aufgezwungen wurde durch den Belagerungszustand, Polizeistunde und die Zensur. Das reine Blut der Squardristen und Soldaten, die in den Tagen der Schande ermordet wurden, fällt zurück auf die Köpfe der Mörder, der Geringen sowohl wie vor allem der Hochgestellten. Zu Ende ist es mit dem Abgleiten in den Bolschewismus. Zu Ende ist es mit dem Wiedererscheinen der alten Männer in einem Italien, welches die Tore der soldatischen Jugend öffnen wird und welches die durch Opfer und kriegerische Leistung erworbenen Ansprüche anerkennen wird. Um unser Banner reihen sich zusammen mit den Soldaten und der Jugend die Kräfte der Arbeit, deren auf dem sozialen Gebiet mit dem Faschismus angetretener Marsch unter dem Faschismus ans Ziel gelangen wird.“ Der Aufruf schließt mit einem Appell an die italienischen Soldaten:„Soldaten! Gehorcht nicht falschen Befehlen des Verrats, weigert euch dagegen, daß ihr dem Feinde aus werdet soweit sie sich nicht bereit erklärten, unter deut scher Führung weiterzukämpfen. Oertlicher Widerstand wurde rasch gebrochen. Die Lage ist weiter dadurch gekennzeichnet, daß die wichtigen Verkehrsverbindungen in vollem Umfang frei benutzbar sind. Empörung in Japan Zusammenarbeit mit Deutschland unerschüttert Tokio, 9. Sept.(dub) Der planmäßige Verrat der italienischen Regierung habe, wie Tokio Asahi Schimbun erklärt, nicht nur in Deutschland, sondern im gesamten japanischen Volk eine ungeheure Empörung ausgelöst. Schon Badoglios seinerzeitige Erklärung nach der Uebernahme der Regierung habe seine geringe Bereitschaft, weiterzukämpfen, bewiesen. Doch Deutschland scheine dieses Ereignis vorausgesehen und sich auf das schlimmste vorbereitet zu haben. Der deutsche Eisenwall, der heute Europa schütze, sei hierdurch in keiner Weise ins Schwanken geraten. Sollten die Engländer und Amerikaner aber künftig die volle Seeherrschaft im Mittelmeer erringen, so müsse da mit gerechnet werden, daß die feindliche Mittelmeerflotte nach dem Indischen Ozean komme. Japan werde und müsse die Zusammenarbeit mit Deutschland weiterentwickeln. Der Tenno empfing heute morgen nacheinander in Sonderaudienz den Außenminister Schigemitsu und Premierminister Tojo. Die japanische Regierung gab am Donnerstagnachmittag 14 Uhr japanischer Zeit zur Kapitulation Italiens folgende Erklärung ab: „Die italienische Regierung Badoglio hat sich den Engländern und Amerikanern bedingungslos ergeben. Dies muß als Verrat bezeichnet werden an dem Dreierpakt und an dem Abkommen, wonach keiner der Vertragspartner einen Sonderfrieden schließen würde. Das Ereignis wird vom japanischen Kaiserreich äußerst bedauert. Die japanische Regierung sah jedoch eine derartige Entwicklung voraus und hat die entsprechenden Gegenmaßnahmen ergriffen, so daß dieses Ereignis keinen entscheidenden Einfluß auf die Badoglios Verrat lange vorbereitet Der Versuch, den deutschen Truppen in den Rücken zu fallen Berlin, 8. Sept.(dnb) Der amtliche britische Nachrichtendienst hat heute abend aus dem Hauptquartier des Generals Eiseno wer bekanntgegeben, daß die italienische Regierung die bedingungslose Kapitulation der italienischen Streitkräfte angeboten hadr. Eisenhower habe die Kapitulation angenommen und Italien einen militärischen Waffenstillstand gewährt, der von seinem Vertreter und einem Beauftragten Marschall Badoglios unterzeichnet wurde. Der Waffenstillstand sei mit der Unterzeichnung sofort in Kraft getreten. Inzwischen hat auch Badoglio, nachdem der König und er selbst noch am 8. September jeden solchen Gedanken als Verleumdung zurückgewiesen hatten, in einer Bekanntgabe im römischen Rundfunk die Kapitulation bestätigt. Er gab zu, Eisenhower um Waffenstillstand ersucht zu haben. Tatsächlich fand die Unterzeichnung schon am 3. September statt. Die italienischen Streitkräfte müßten demgemäß— so erklärte er— jede feindselige Handlung gegen die englisch-amerikanischen Streitkräfte einstellen. * Seit dem verbrecherischen Anschlag auf den der Schlußstein eines Gebäudes, das aus Haß gegen das junge Europa und Feigheit und verräterischer Gesinnung errichtet wurde. Das Regime Badoglio ging von vornherein nicht nur darauf aus, Italien aus dem Krieg herauszumanövrieren, sondern die Entwicklung nach Möglichkeit so zu steuern, daß es mit Truppen, gesamte Kriegslage haben wird. Japan glaubt mehr denn je an den endgültigen Sieg und wird die Zusammenarbeit mit Deutschland und den anderen verbündeten Völkern in Europa und Großostasien verstärken, um den gemeinsamen Feind England und Amerika zu vernichten. Das japanische Hundertmillionenvolk wird im Geiste seiner dreitausendjährigen Geschichte seine höchsten Kampfkräfte entwickeln, um das Ziel dieses Krieges zu erreichen. Bereits am 3. Sept. unterzeichnet Stockholm, 8. Sept.(dub) In einer Sondermeldung der Reuter=Agentur nach Abgabe der Erklärung General Eisenhowers wird gesagt, daß der Waffenstillstand am 3. September bereits unterzeichnet wurde, doch wurde vereinbart, daß er erst in einem Augenblick in Kraft treten würde, der für die Alliierten am günstigsten sei. Dieser Augenblick sei jetzt gekommen. In einem Bericht über die Verhandlungen, die zum Waffenstillstand führten, erklärt Reuter weiter:„Vor einigen Wochen trat die italienische Regierung an die britische und die amerikanische Regierung mit der Absicht herau, einen Waffenstillstand abzuschließen. Ein Zusammentreffen wurde arrangiert und hat auf neutralem Gebiet stattgefunden. Es wurde dem Vertreter der italienischen Regierung sofort verständlich gemacht, daß sie Auf alles vorbereitet Der Verrat des italienischen Königs und des Marschalls Badoglio, sowie der mit ihnen zusammenhängenden Clique von Abenteurern aus der italienischen Politik und der italienizen Generalität ist nun Tatsache geworden. Wir haben diesen Verrat kommen sehen und wurden daher von ihm nicht überrascht. Vor allem sind alle militärischen Vorkehrungen getroffen, um irgendwelche nachteiligen Wirkungen auszuschalten. In politischer Hinsicht ist deren es sicher zu sein glaubte, den deutschen Divisionen auf italienischem Boden in den Rücken fallen konnte. So wurden seit Ende Juli in steigendem Maße italienische Einheiten in Oberitalien und besonders im Alpengebiet gegenüber der deutschen Grenze zusammengezogen. Mit diesen Truppen wurden die Höhenstellungen im deutsch=italienischen Grenzgebiet besetzt und durch umfangreiche Schanzarbeiten weiter ausgebaut. Es konnte ferner festgestellt werden, daß die italienischen Befestigungsanlagen in erheblichem Umfang mit schweren Waffen und MunitionRegierung sofort verständlich geniacht,==pf. bedingungslos zu kapitulieren hätte. Mit diesem Einverständnis wurden die Vertreter des alliierten Oberkommandos bevollmächtigt, den Italienern die militärischen Bedingungen des Waffenstillstandes mitzuteilen.“ geliefert werdet, weigert euch dagegen, daß Duce am 25. Juli und dem mit den Engihr gegen eure deutschen Kameraden kämpfen ländern und Amerikanern vorbereiteten Putsch sollt! Alle die, denen es möglich ist, sollen den zur Beseitigung der bündnistreuen faschistischen Kampf an der Seite der Deutschen Regierung war die deutsche Führung auf diefortsetzen. Die anderen sollen nach Hause sen offenen Verrat der derzeitigen italienischen gegen in ihre Dörfer und ihre Städte, in Er= Regierung vorvereitet, und sie hat daher wartung weiterer Befehle. Aus Leid und alle erforderlichen Maßnahmen getroffen. Der Schmach soll nach unserem Willen ein reines verräterische Anschlag gegen die Verteidiger und mächtigog Italien auferstehen. Europas wird am Ende genau so scheitern wie alle ähnlichen Unternehmungen. * Berlin, 9. Sept.(dub) Für die Entschlossenheit des Regimes Badoglio zum feigen Verrat an der gemeinsamen deutsch=italienischen KriegZwei neue Eichenlaubträger Führerhauptquartier, 9. Sept. Der Führer verlieh am 7. September 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Panzertruppen Joochim Lemelsen, Kommandierender General eines Panzerkorps, als 294. Soldaten und General der Infanterie Erich Jaschke, Kommandierender General eines Armeekorps, als 295. Soldaten der deutschen Wehrmecht. 13 feindliche=Boote versenkt Wie das Kaiserliche Hauptquartier meldet, versenkte die japanische Flotte und Luftwaffe Monat Juli und August insgesamt 13 feindliche =Poote. ebenfalls eine Gegenwirkung im Gange. Eine neue national=faschistische Regierung ist in Italien in Bildung begriffen, mit der wir eng zusammenarbeiten und mit der wir gemeinsam die Gruppe von Verrätern bekämpfen. Der Aufruf dieser neuen Regierung an das italienische Volk kennzeichnet die Lage, in die Italien durch den Verrat der bisherigen Regierung geraten ist. Dieser Verrat ist in der Geschichte geradezu beispiellos Hinter unserem Rücken ist der Waffenstillstand abgeschlossen worden, der nicht veröffentlicht wurde. Vielmehr wurde in den Tagen vom 3. bis 8. September der Kampf scheinbar weitergeführt. Italienische Truppen haben dabei noch Verluste erlitten, und sogar die Stadt Neapel ist noch bombardiert worden— alles nach dem Abschluß des Waffenstillstandes und nur, um den deutschen Bundesgenossen zu tauschen. Die italienischen Verräter haben versucht, uns dadurch in militärische Schwierigkeiten zu bringen. Noch vorgestern abend hat der Vertreter der italienischen Regierung dem deutschen Geschäftsträger in Rom auf Ehrenwort versichert, der Krieg werde weitergeführt. Eine halbe Stunde später wurde der Waffenstillstand bekanntgegeben, der schon fünf Tage vorher unterzeichnet war. Etwas derartig Schamloses an Verrat ist kaum jemals dagewesen. Schon die Landung in Kalabrien geschah, wie man jetzt erfährt, mit dem Einverständnis der Italiener. Kein Wort der Verachtung und des Abscheus ist scharf genug für die Brandmarkung einer solchen Verräterei. italienische Volk und die italienische Wehrmacht stehen nicht hinter dieser treulosen Clique. Der Feind weiß, daß durch diesen Verrat der Krieg in Italien nicht beendet wird. Die englische Presse erklärt bereits, die Italiener seien zwar aus dem Kampfe ausgeschieden, aber nicht Italien, und Roosevelt Munitionsvorräten ausgestattet wurden. Zur gleichen Zeit führten zahlreiche Pionierkommandos der Alpinis und Bersaglieris Vorbereitungsarbeiten für die Sprengung von Brücken und Straßen durch. Nach der Räumung Siziliens hätte es die selbstverständliche Pflicht des italienischen Oberkommandos sein müssen, den in Süditalien stehenden italienischen Truppenteilen in großem Umfang Verstärkungen zuzuführen. Weltpresse verurteilt Verrat der italien und insbesondere in das deutsch hat festgestellt, die Kapitulation Italiens be deutet nicht das Ende des Krieges. An der militärischen Lage in Italien ändert sich nichts. Wir werden im Zusammenwirken mit densemgen Teilen Italiens, die ihr Vaterland verteidigen wollen, den Kampf zur Verteidigung Europas gegen den Feind und gegen die Verräter fortsetzen. Was auch der Gegner in den nächsten Tagen unternehmen mag, wir sind auf alles vorbereitet und haben gegen alles die notwendigen Vorkehrungen getroffen. ih Ein Doppelspiel ohne Vorgang in der Geschichte“ und mächtiges Italien auferstehen. Die italienische Faschistische Nationalregierung.“ Die deutschen Maßnahmen in Italien verlaufen planmäßig Berlin. 9. Sept.(dnb) Die deutschen Maßnahmen in Italien, die sofort nach Be.nntwerden der Kapitulation Badoglios einsetzten, verlaufen überall planmäßig. Die italienischen Verbände haben im allgemeinen ohne größere Zwischenfälle die Waffen niedergelegt, führung gegen die Briten und Amerikaner liegen seit dem Staatsstreich vom viele Beweise vor, daß .. 20. Juli so die verspätete Bekanntgabe der italienischen Kapitulation bis zu einem der angelsächsischen Kriegführung genehmen Zeitpunkt keine Ueberraschung mehr bedeuten konnte. Diese Hinterhältigkeit ist nur 11 italienische Grenzgebiet verlegt wurden, war damit schon der Beweis erbracht, daß das italienische Oberkommando den deutschen Truppen in den Rücken fallen wollte, sobald diese im Kampf mit den amerikanischbritischen Invasionstruppen ständen. Da alle diese Vorgänge, zu der en noch zahlreiche andere, wie z. B. viele Fälle von Sabotage an den deutschen Nachrichtenverbindungen, feindseliges Verhalten einzelner italienischer Truppenteile gegenüber der deutschen Wehrmacht usw. kommen, von der deutschen Führung laufend beobachtet wurden, konnten rechtzeitia die erforderlichen Maßnahmen getroffen werden. Auch der bekannte japaWie sich der Staatsstreich gegen den Duce abgespielt hat Von der Verrälerclique auf schmähliche Weise entführt und nach der Insel Ponza gebracht ig hörte aufmerksam zu ick, daß ihn der Bericht Berlin, 9. Sept.(dub) Nach zuverlässigen Verichten aus Rom hat sich der Staatsstreich des 25. Juli und die Entführung des Duce wie folgt abgespielt: Nach einer Sitzung des faschistischen Großrates begab sich der Duce zum König. um von ihm Vollmachten für schärfstes Vorgehen gegen die von gewissen Kreisen systematisch betriebene Sabotage der Kriegsanstrengungen der italienischen Nation zu fordern. Er wollte insbesondere Vollmachten erwirken zu rügsichtslosem Durchgreifen gegen das feige Desertieren von Generälen und hohen Offizieren der italienischen Wehrmacht, das sich vor allem auf Sizilien gezeigt hatte, gegen das unsoziale Verhalten des höheren italienischen Offizierkorps gegenüber den Mannschaften und Unteroffizieren, sowie gegen die Korruptionserscheinungen in der Armee und in der Kriegswirtschaft. Er verlangte Vollmachten für ein sofortiges scharfes Durchgreifen gegenüber all jenen reaktionären und korrupten Elementen, die ailein für die fortgesetzten Fehlschläge der italienischen Kriegführung verantwortlich zu machen seien. Der Duce wußte nicht, daß der König und Marschall Badoglio schon während der vorhergehenden Tage insgeheim den Staats streich vorbereitet hatten. Von einer kleinen Abteilung seiner Leibgarde begleitet, bestieg Mussolini sein Auto und gab Weisung, ihn nach der Privatresidenz des Königs zu fahren. Die Zusammenkunft des Königs Viktor Emanuel mit Mussolini dauerte ungefähr zwei Stunden. Der Köni machte den Eindru# haft interessierte. Am Schluß der Ausführungen Mussolinis erklärte der König:„Ich muß Ihnen mitteilen, daß Ihr Nachfolger in der Ministerpräsidentschaft bereits bezeichnet ist und sein Amt saktisch schon angetreten hat, nämlich Marschall Badoglio. Stellen Sie sich ihm zur Verfügung.“ Der Duce, der von dieser Erklärung völlig überrascht wurde, entgegnete, daß er sich, um das italienische Volk zu retten, stark genug fühle, sich der Krone und nötigenfalls sogar der Armee zu widersetzen. Mussolini ging dem Ausgang zu, indem er kurz erklärte, daß er seine Entschlüsse bereits gefaßt habe. Während dieser Unterredung hatte Badoglio schon alle nötigen Maßnahmen des Anschlags gegen Mussolini getroffen. Er hatte insgeheim dem ehemaligen Polizeikommandanten Senise die Polizeigewalt übergeben und die königlichen Carabinieri sich selbst unterstellt Die verschiedenen Kommandanten der faschist## schen Miliz erhielten ein gefälschtes Tele gramm, das die Mitteilung enthielt, daß die Miliz in Zukunft ein Bestandteil der Armee sei. Die lokalen Polizeikommandanten wurden - WDarichalle aufgefordert, den Weisungen des Marschalls Badoglio zu gehorchen. Auf diese Weise wurden alle das faschistische Regime stützenden Waffen von den Verrätern lahmgelegt. Während seines Aufenthalts beim König waren das Auto und die Leibgarde Mussolinis vom Eingang der Villa Savoia entfernt und unter einem Vorwand in einer abgelegenen Allee postiert worden. Bald darauf traf ein Sanitätsauto unter dem Befehl eines Carabinieri=Obersten, den einige andere Offiziere begleiteten, vor der Privatresidenz des Königs ein. Als Mussolini die letzten Stufen der Eingangstreppe hinunterschritt und sein Auto nicht sah, befahl er dem Personal des Königlichen Hauses mit lauter Stimme:„Laßt mein Auto kommen!“ In diesem Moment trat der Oberst auf Mussolini zu und sagte zu ihm:„Exzellenz, ich habe den Auftrag, Sie in Haft zu nehmen. Ich bitte Sie deshalb, dieses Auto zu besteigen.“ Mussolini widersetzte sich heftig, wurde aber mit brutaler Gewalt in das Auto gezerri und auf der Tragbahre gefesselt. In rascher Fahrt fuhr das Auto von der Villa Savoia nach der Carabinieri=Kaserne auf der Piazza del Popolo, wo Mussolini unter schärfster Bewachung gehalten wurde, um später an einen anderen Ort transportiert zu werden. Sein Aufenthalt wurde noch des öfteren gewechselt. Es scheint als sicher zu gelten, daß Mussolini nach dem Fort Braschi bei Rom und dann nach der Insel Ponza im Golf von Gaeta übergeführt wurde. Auf eine solche verbrecherische und schmähliche Weise wurde der Duce von der Ver Zum Teil kam die Nachricht für die Zeitungen zu spät, so daß Kommentare noch fehlen. Abgesehen von den feindhörigen Zeitungen brandmarkt die verantwortungsbewußte Presse das gemeine Falschspiel der Verräter und findet die schärfsten Ausdrücke der Verachtung und des Abscheus für die Hinterhältigkeit des italienischen Königs und der Badoglio=Regierung. Tokio: Die Kapitulation Italiens wird in allen japanischen Zeitungen als schnöder Verrat am Dreierpakt gebrandmarkt. Die Handlungsweise der italienischen Regierung sei unverzeihlich; denn Italien sei ein Partner des Antikominternpaktes, des Dreierpaktes und des Militärbündnisses gewesen, so daß die Vereinbarungen Badoglios mit dem Feinde nur nach Mitteilung an die Bündnispartner zulässig gewesen wären, schreibt Yomiuri=Hotschi Die Zeitung bezeichnet die Handlungsweise der Verräterclique als einen Stoß in Freundesrücken, versichert aber, daß der Ausbruch Italiens aus der Reihe der Achsenpartner keinen Einfluß auf die Stärke des Bündnisses zwischen Berlin und Tokio habe. Japan werde selbstverständlich seine Bindungen an Deutschland verstärken und immer mehr mit ihm in der Fortführung des Krieges zusammenarbeiten, erklärt die Zeitung Asahi Deutschland könne sich jetzt noch mehr auf die europäische Verteidigung konzentrieren. Militärische Kommentatoren stimmen darin überein, daß die militärische Bedeutung des Ausfalles eines schwachen Italiens nicht allzu groß ei. Deutschland sei eine Bürde losgeworden, schreibt in Hotschi Schimbun der frühere japanische Botschafter in Rom, Shiratori. „europäische Festung“ werde auch nach dem Ausfall Italiens nicht nachgeben. Der italienische Zusammenbruch sei nicht so überraschend, Deutschland und Japan hätten es vorausgesehen und entsprechende Maßnahmen getroffen. Aufs tiefste zu verabscheuen sei aber die Haltung Badoglios und sein Verrat. Generalleutnant Nakamura schreibt in der Zeitung Tokio Nitschi Nitschi, er habe bereits beim Rücktritt Mussolinis vorausgesehen, was lation keine große Ueberraschug bedeute. hält es für selbstverständlich, daß Deutschland bereits umfangreiche Maßnahmen getroffen habe, um der neuen Lage gerecht zu werden. Die Welt werde nach der ersten Sensation sehen, daß die Bande zwischen Deutschland und Japan nach wie vor unzerbrechlich seien. Japan werde nicht nachgeben, sondern weiterhin mit aller Entschlossenheit kämpfen. Paris: Die Pariser Presse unterstreicht den Verrat der Badoglio=Regierung an den Verbündeten und an Europa. Der„Petit Parisien" nennt den Waffenstillstand ein Doppelspiel ohne Beispiel und bemerkt, daß man in der Weltgeschichte wenig solcher slagranten Feigheiten und Abtrünnigkeiten kenne. Mögen der italienische König und Badoglio wissen, so schließt das Blatt, daß man sich immer durch Mut retten könne, nicht aber durch Feigheit.„Oeuvre" nennt den Waffenstillstand einen Verrat an Europa und schreibt, die Geschichte werde über die Entscheidung Badoglios urteilen, mitten im Krieg seine Verbündeten zu verraten. Die gegenwärtige Regierung Italiens habe geglaubt, aus dem Kriege in Europa aussteigen zu können, der Krieg Europas aber gehe weiter.„Cri du Peuple" bezeichnet die hinterhältigen Machenschaften des talienischen Königs und Badoglios als eine der größten Missetaten der Geschichte und erklärt, daß ihnen dieses Verbrechen, für das sie nicht nur vor ihrem Lande, sondern auch vor ganz Europa eine schwere Verantwortung trügen, niemals verziehen werden würde. So fein auch dieser schurkische und mit Hilfe eines Königs und eines Trägers des Marschallstabes durchgeführte Plan gesponnen sein mochte, er werde durchkreuzt und völlig über den Haufen geworfen werden, schreibt die Pariser Zeitung und betont, daß dieser Schandakt in erster Linie ein Verrat an dem italienischen Volke sei, das bedingungslos denen ausgeliefert werden solle, die bereits in Sizilien Zeugnis davon abgelegt hätten, was sie mit einem besetzten Italien zu tun kommen werde. Vom strategischen Standpunkt.. aus sei es für Deutschland sogar zu begrüßen, gedachten.„ daß es eine Last losgeworden sei, die auf Prag: Die Presse im seinen Schultern lag. Nunmehr falle den behandelt in langen Kommentaren die VorFeinden die Aufgabe zu, die Lasten auf sich zu nehmen, die vorher Deutschland getragen räterelique entführt und das italienische Volk habe. Die deutsche Führung und das deutsche der Schmach und Schande überantwortet.Volk seien keineswegs über den Verrat! Narodni Politika“ erinnert an Badoglios K Nnden Kommeniten Ne Vorgeschichte des Badoglio=Falschspiels.„Cesko Slovo“ meint, dieser Verrat erinnere in vielen seiner Merkmale an den 23. Mai 1915, 2 3. * Freitag, den 10. September 1943 Die Fortführung des Kampfes Vereinzelter örtlicher Widerstand italienischer Truppen wurde rasch gebrochen— Berlin, 9. Sept.(dub) Nach bisher vorliegenden Meldungen haben in Südfrankreich im deutscheitalienischen Grenzgebiet und weiteren Bereichen Italiens sowie in Südosteuropa die deutschen Truppen den Schutz der europäischen Küste und die Sicherung der militärischen, kriegswirtschaftlich wichtigen Objekte übernommen, nachdem erhebliche Teile der italienischen Wehrmacht infolge der seigen Kapitulation Badoglios die Wasfen niedergelegt haben. Die deutschen Maßnahmen mußten vor allem darauf Bedacht nehmen, daß die erfolgreiche Fortführung des Kampfes gegen die Amerikaner und Briten nicht durch den Verrat Badoglios gefährdet wurde. Deshalb waren die deutschen Truppen genötigt, die italienischen Truppen überall da, wo man dem Kurs Badoglios folgen wollte, zur Niederlegung der Waffen zu veranlassen. Im allgemeinen kam es hierbei nur zu wenigen Zwischenfällen, die durch entschlossenes Auftreten rasch bereinigt werden konnten. Oertlicher Widerstand, der nur vereinzelt geleistet wurde, war rasch gebrochen. Mehrere ehemalige Miliz=Formationen unterstellten sich der deutschen Führung und konnten in die deutschen Verbände eingereiht werden. DER NEUE TAG Aufruf des Poglavnik an das kroatische Volk Wiederinbesitznahme der an Italien abgetretenen Gebiete an der Adria Agram. 9. Sept.(onb) In der Nacht zum Donnerstag hat der Poglavnik eine Proklamation an das kroatische Volk erlassen, in der die Wiederinbesitznahme der an Italien abgetretenen Gebiete des Küstenlandes und Dalmatiens angekündigt wird. In dem Aufruf des Poglavnik heißt es:„In dieser geschichtlichen Stunde vereinigen wir uns um unsere Wehrmacht, die gemeinsam mit der verbündeten deutschen Wehrmacht die kroatischen Länder an der Adria befreien wird. In dieser Stunde vereinigen wir uns in der Liebe zum Vaterland und zu jenen unglücklichen Bürgern, die wir befreien und ans Herz drücken werden. Vereinigen wir uns alle in dem Gedanken nur an das Glück und um die Freiheit kroatischen Volkes und an den eigenen unabhängigen Staat Kroatien. Der kroatischen Wehrmacht habe ich den Befehl erteilt, ihre militärische Pflicht zu tun. Kroaten! Unterstützt alle die kroatische Armee in der Erfüllung dieser historischen Pflicht! Vom heutigen Tage an ist die Freiheit und Unabhängigkeit Kroatiens durch nichts mehr begrenzt!“ Kriegsminister General Friedrich Navratil gab einen Tagesbefehl des Poglavnik an die gesamte kroatische Wehrmacht bekannt, in dem der Poglavnik verkündete, daß Kroatien durch den Verrat Italiens seiner ausgezwungenen Pflichten entledigt sei und nunmehr die adriatischen Gebiete besetzen und verteidign werde. Im Tagesbefehl gibt der Poglavnik seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß somit der Wunsch des Volkes und seiner Armee in Er füllung gegangen sei, daß die kroatische Wehrmacht bis zum letzten Mann ihre Pflicht treu erfüllen werde, da die Stunde der Rückkehr der adriatischen Küste zum Mutterlande ge schlagen hat. Der Wehrmachtbericht Nr. 248 Am Mittwoch 208 Sowjetpanzer abgeschossen Hohe Feindverluste im Donezbecken Nach Verrat der Regierung Badoglio Dank der rasch durchgeführten Maßnahmen waren die im Raum von Neapel— Salerno eingesetzten deutschen Verbände in der Lage, den Kampf gegen amerikanische und britische Landungsstreitkräfte ohne Gefährdung ihrer rückwärtigen Verbindungen sofort entschlossen aufzunehmen. Auch die in Südkalabrien kämpfenden deutschen Nachheiten behaupteten sich erfolgreich gegen die längs der Westküste und von See her angreifenden britischen Divisionen in hinhaltendem. Gefecht. Sperrung der Grenze Berlin, 9. Sept.(dub) Amtlich wird bekanntgegeben:„Die deutsch=italienische Grenze ist für den zivilen Reiseverkehr bis auf weiteres gesperrt. Von der Stellung entsprechender Sichtvermerkanträge ist daher zunächst abzusehen.“ „Europa kämpft weiter“ Slowakische Presse zum Verrat der BadoglioClique Preßburg. 9. Sept.(dnb) Der 8. September 1943 wird ein schwarzer Taa der Geschichte Italiens bleiben, denn an diesem Tage überantworteten der italienische König und die Regierung Badoglio das italienische Volk auf Gnade und Ungnade dem Feind, dem nichts heilig und der die wertvollsten Stätten der italienischen Kultur barbarisch zerstörte, schreibt Gardista, die die Nachrichten über die Kapitulation Italiens, sowie die übrige slowakische Presse, auf der ersten Seite in größter Aufmachung bringt. Wenn man die Tatsache eines Waffenstillstandes zwischen Italien und seinen Feinden auch bereits voraussah, fährt das Blatt fort, so hat doch die Art, wie die Kapitulation erfolgte, die ganze Welt überrascht. Es ware ein gewaltiger Irrium, wenn jemand der Meinung sein sollte, daß es in Europa, das gegen den Bolschewismus kämpft, auch nur zu den geringsten Erschütterungen kommen könnte Europa wird seine Mission auch ohne Italien weiter erfüllen. Die slowakischen Blätter heben vor allem die Tatsache hervor, daß zu einem Zeitpunlt, zu dem der Waffenstillstand bereits unterzeich nei war, in Rom erklärt wurde, daß von Sowjetangriffe bei Charkow gescheitert Weiterhin schwere Kämpfe im Donezbecken Neue Angriffe bei Issum Berlin, 9. Sept.(dnb) Im Donezbecken hielten die Bolschewisten am 8. September mit frisch herangeführten Kräften ihren Druck gegen die deutschen Linien aufrecht. In schweren hinund herwogenden Kämpfen leisteten unsere Truppen dem mit Infanterie, Panzern und zahlreichen Schlachtfliegern angreifenden Feind erbitterten Widerstand und schossen allein an einer Stelle von 100 vordringenden Sowjetpanzern 41 ab. Mehrfach wurden eingesickerte kleinere Panzergruppen zum Kampf gestellt, vernichtet oder zersprengt. Zur Unterstützung ihrer Angriffe im Raum Stalino versuchten die Bolschewisten südlich der Stadt an der Küste des Asowschen Meeres zu landen. Unsere Sicherungen machten die feindlichen Absichten durch sofortigen konzentrischen-Angriff zunichte, versenkten zahlreiche Landungsboote und riegelten die an Land gegangenen Bolschewisten ab, deren Vernichtung im Gange ist. Seine Offensive im Donezbecken versuchte der Feind auch durch neue Angriffe bei Isjum zu verstärken. Den ganzen Tag über stürmten die Bolschewisten mit Infanterie= und Panzerverbänden bis zu Regimentsstärke gegen die deutschen Stellungen an. Die Vorstöße scheiterten aber sämtlich im Abwehrfeuer oder im Gegenstoß. Trotz seines großen Aufwandes an Menschen und Wafsen vermochte der Feind keinerlei örtliche Einbrüche zu erzielen. Südlich und westlich Charkow standen unsere Truppen ebenfalls in harten Kämpfen gegen die auf breiter Front angreifenden Bolschewisten. Auch diese feindlichen Vorstöße schlugen fehl und wurden im Zusammenwirken mit der Luftwasse zum Teil im Gegenstoß blutig abgeschlagen. Dabei wurden in einem Abschnitt allein 47 seindliche Panzer durch schwere Wassen und sieben weitere durch Stukabomben vernichtet. Die Kämpfe dauern noch an Fliegergeschwader entlasteten die Heeresverbände durch fortgesetzte Luftangriffe. Wiederholt gelang es, beabsichtigte feindliche Vorstöße durch Lustaufklärung rechtzeitig zu erkennen und die bereitgestellten Kräfte durch gutliegende Bombentreffer zu zerschlagen. Weitere Staffeln bombardierten Truppenansammlungen und stark belegte Ortschaften und vernichteten Panzer, Geschütze, sonstige Waffen und Treibstofflager. Im mittleren Abschnitt der Ostfront war die Angriffstätigkeit der Bolschewisten im allgemeinen geringer als an den Vortagen. Oertliche Vorstöße scheiterten verlustreich für den Feind. Nur im Raum westlich Kirow griffen die Sowjets mit größeren Infanterie=, Panzerund Kavallerieverbänden an, die von starker Artillerie und zahlreichen Schlachtfliegern unterstützt wurden. Trotz ungünstiger Wetterlage griffen unsere Stukaflieger auch in diese noch anhaltenden harten Kämpfe ein, zersprengten bereitgestellte feindliche Kräfte, und vernichteten über 20 Kraftfahrzeuge. Nördlich dieses Kampfplatzes beseitigten unsere Truppen eine ältere Einbruchsstelle und vernichteten dabei die seit drei Tagen eingekesselte feindliche Kräftegruppe in Stärke etwa eines Regiments mit ihren sämtlichen Waffen und Fahrzeugen. Im Nordabschnitt der Ostfront entwickelten sich keine Kampfhandlungen von Bedeutung. Unsere Artillerie nahm seindliche Panzeransammlungen unter Feuer und schoß drei Panzer in Brand, während schwere Geschütze Rüstungswerke in Leningrad wirksam bekämpften.: In der Nacht zum 9. September griffen Kampf= und Sturzkampfflugzeuge vor allem im Süden der Ostfront seindliche Flugplätze und Nachschubverbindungen an. Durch Bombentreffer entstanden in fünf Bahnhöfen ausgedehnte Brände und schwere Schäden an Bahnanlagen und abgestellten Zügen. Aus dem Führerhauptquartier, 9. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Donez=Becken führen die Sowjets neue Truppenverbände in die Schlacht, die unter besonders hohen Verlusten für den Feind anhält. Südlich und westlich Charkow scheiterten mehrere feindliche Angriffe. Im mittleren Frontabschnitt griffen die Sowjets nur im Raum westlich Kirow mit stärkeren Kräften an. In den übrigen Abschnitten war die feindliche Angriffstätigkeit schwächer als an den Vortagen. Eine im Verlauf der Abwehrkämpfe eingeschlossene feindliche Gruppe wurde vernichtet. Deutsche und rumänische Fliegerverbände unterstützten auch gestern in zahlreichen Einsätzen die Truppen des Heeres. Dabei erzielte Oberleutnant Nowotny, Führer, einer Jagdfliegergruppe, seinen 196. bis 200. Luftsieg. An der Ostfront wurden gestern 208 Panzer abgeschossen. Im Finnischen Meerbusen beschossen Marine-Batterien der Insel Tütters einen sowjetischen Minenräumverband, versenkten ein Minensuchboot und beschädigten zwei weitere schwer. Bei den verbissenen Kämpfen westlich Charkow haben sich die Panzer-Grenadier= Division„Großdeutschland“, die hessische 11., die niedersächsische 19. Panzer=Division und die rheinische 34. Infanterie-Division besonders ausgezeichnet. In Süd-Frankreich, in Italien und auf dem Balkan, wo deutsche und italienische Truppen bisher gemeinsam gekämpft haben, sind alle Maßnahmen im Gange, die durch den Verrat der Regierung Badoglio notwendig wurden. Sie nehmen den von uns erwarteten Verlauf. An der kalabrischen Westküste griff ein Verband deutscher Schlachtflugzeuge feindliche Landungskräfte in der Bucht von Eufemia an, versenkte einen Truppentransporter und erzielte Bombentreffer schweren,„Kalibers auf vier großen Schiffen, darunter einem Kreuzer. Bei Angriffen starker britisch-nordamerikanischer Bomberverbände auf die besetzten Westgebiete und über dem Atlantik wurden elf feindliche Flugzeuge abgeschossen. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf militärische Ziele in Süd- und Mittelengland. heuchlerische Erklärung nach dem Sturz Mussolinis, daß der Krieg fortgesetzt werde. Poledni List“ schreibt, von einem Manne, der seinen Verbündeten schon 1915 in der widerlichsten Weise veraten habe, zei keine Charakteränderung zu erwirten gewesen. Der neuerliche Verrat des italienischen Konig= sei für niemanden eine Ueberraschung. Nur unter Mussolini habe Irlien seine europaische Aufgabe erfüllt. Auch der Verrat Badoalios könne Europa in seinem Kampf für seine bessere Zukunft nicht schwachen, meint„Marodni Prace“. Die deutsche Fuh rung e auf solche Moglichte# vorbereitet gewesen und habe die europaische Verteidigung gegen jeden verräterischen Schritt Badoglios gesichert. einer Kapitulation keine Rede sein könne, ein Verhalten, das offenem Verrat gleichkomme. Die Schweiz und Italien Internierung italienischer Soldaten 1° Gens. 9. Sept. Die Nachricht von den Vorgängen in Italien ist nach einer amtlichen Mitteilung aus Bern von der schweizerischen Regierung mit der größten Aufmerksamkeit ausgenommen worden. Der Bundesrat— heißt es— verfolge die internationalen Ereignisse mit unverminderter Wachsimkeit, er be##irteilt die Vorgänge mit Ruhe in enger Fühlungnahme mit den zuständigen Organen der Armee, die ihrerseits die der Lage entsprechenden Maßnahmen getroifen habe. Ge wisse Grenztruppen sind aufgeboten nerden Das Terrttorialkommando in Gens teilt mit:„Bereits am Mittwochabend stellte sich eine Anzahl italienischer Soldaten den schweizerischen Behörden. Die Italiener wurden interniert". Nach der Schweiz geslohen °1 Gens. 9. Sept. In einem großen Lausanner Hotel sind zurzeit die Grafen Anna Alwine Badoglio und die Marquise Maria Altoviti Avila Badoglio abgestiegen. Bei jener handelt es sich um die Schwiergertochter des italienischen Regierungschefs und Witwe des in der Cyrenaika im Kampfe gefallenen Fliegerhauptmanns Paolo Badoglio, während die zweite die Tochter des Marschalls ist, die mit Marquis Altoviti Avila verheirtet ist. UsA=Außenminister protestiert gegen die Verhaftungen in Argentinien Madrid, 8. Sept.(dub) Wie aus Washington gemeldet wird, hat das nordamerikanische Außenministerium bei der argentinischen Regierung gegen die Verhaftung der leitenden nordamerikanischen Persönlichkeiten der in Argentinien arbeitenden Elektrizitätsgesellschaft Compagnia Electricidad del Norte protestiert und einen ausführlichen Bericht über die Angelegenheu angefordert. Die Verhafteten, darunter der Prasident der Gesellschaft, William Reece, und der Direktor David Matson, stehen, wie gemeldet, unter Anklage, die mit der argentinischen Regierung abgeschlossenen Vertrage wissentlich umgangen und damit eine strafbare Schädigung der argentinischen Volkswirtschaft begangen zu haben. Roosevelt will Geld sehen Mahnung an die Pacht- und Leihschuldner Stockholm. 9. Sept.(dub) Präsident Roose velt erklärte auf seiner letzten Pressekonferenz, wie United Preß in„Nya Dagligt Allhonda“. aus Washington berichtet, daß nach den Bestimmungen des Leih= und Pachtgesetzes der Empfängerstaat nordamerikanischer Lieferun gen sobald wie möglich bezahlen solle, was jedoch nicht notwendigerweise in Dollar zu geschehen brauche. Roosevelt machte, so heißt es, diese Aeußerung, um klarzustellen, daß die Vereinigten Staaten ihre Lieferungen auf Grund des Pacht= und Leihgesetzes nicht gratis machen wollen. Eine frühere Aeußerung von ihm sei offenbar mißverstanden worden. Schwedischer Protest in London Die größte Neutralitätsverletzung seit Kriegsbeginn Stockbolm. 9. Sept.(dnb) Stockholms Tidningen nimmt in einem kurzen Leitartikel zu dem gestern bekanntgewordenen Protest Stellung, den die schwedische Regierung in London gegen die Ueberfliegung schwedischen Hoheitsgebietes durch britische Bomber eingelegt hat. Stockholms Tidningen schreibt, daß es günstiger gewesen wäre und seine Bedeutung habe, wenn die schwedische Oeffentlichkeit eine vollständigere Information über den Inhalt des Protestes erhalten hätte, da es sich in diesem Falle um eine ernste Neutralitätsverletzung handele. Diese britische Ueberfliegung schwedschen Gebietes sei nämlich, so folgert Stockholms Tidningen, dem Umfange nach die größte Neutralitätsverletzung, die jemals seit dem Kriege vorgekommen sei. Das oberste Parteigericht tagte mit den Leitern der Gaugerichte München. 9. Sept.(onb) In München sand eine Arbeitstagung des obersten Parteigerichts mit den Leitern der Gaugerichte der NSDAP statt. Zur Eröffnung sprach der Leiter des obersten Parteigerichts, Reichsleiter Walter Buch, der zu Beginn seiner Rede der gefallenen Leiter der Gaugerichte gedachte. Dienstleiter Walkenhorst gab einen aumnfassenden Ueberblick über die Arbeit der Parteikanzlei und Befehlsleiter Reckmann behandelte im weiteren Verlauf der Tagung die Aufgaben der Parteigerichte, die sich aus den harten Notwendigkeiten des Krieges ergeben. Die Tagung fand mit einem Appell des Reichsleiters Buch ihren Abschluß, dem Führer in diesem harten Ringen die Parteigerichte als wertvolles, entschlossenes und lebendiges Instrument für seine politische Arbeit zu erhalten und ständig zu verbessern. Herbstübungen in Portugal Lissabon. 8. Sept.(dnb) Wie die Presse mitteilt, beginnen in einigen Wochen die großen Uebungen für die militärische und zivile Landesverteidigung. Es ist das erstemal, daß derartige Uebungen in Portugal durchgeführt werden, die alle Elemente der Landesverteidigung umfassen sollen. Die Uebungen gehen Hand in Hand mit den großen Herbstmanövern, die alljährlich durchgeführt werden. Vereinfachte Postzustellung in der gesamten öffentlichen Verwaltung Durch eine im Reichsgesetzblatt veröffentlichte Verordnung wird nach dem Vorbild der Justizverwaltung jetzt für die gesamte öffentliche Verwaltung die vereinfachte Postzustellung eingeführt. Zustellungen durch die Post werden auf dem Gebiet der öffentlichen Verwaltung in der Weise bewirkt, daß das mitzuteilende Schriftstück unter der Anschrift des Empfängers zur Post gegeben wird. Einer Beurkundung durch den Postbediensteten bedarf es nicht. Die Zustellung gilt im Ortsbestellverkehr am zweiten und im übrigen am vierten Werktag nach der Aufgabe zur Post als bewirkt, sofern nicht den Umständen nach zu entnehmen ist, daß die Sendung nicht oder erst in einem späteren Zeitpunkt zugegangen ist. Als Aufgabe zur Post gilt nicht die Aufgabe einer Sendung, bei welcher der Empfänger mittels einer Feldpostnummer bezeichnet ist. Die Zustellung gilt auch dann als bewickt, wenn der Empfänger die Annahme der Sendung verweigert oder ihre Abholung, falls diese nach den Umständen erwartet werden konnte, unterlassen hat. Da diese Regelung für alle Behörden und behördenähnlichen Stellen gilt, ist hier erstmalig eine einheitliche Verfahrensvorschrift für den gesamten Behörden= und Verwaltungsapparat geschaffen worden.(ndz) Der Rundfunk am Samstag Reichsprogramm: 11.00—11.30: Ausgewählte Unterhaltungsmusik: 11.30—12.00:„Ueber Land und Meer“(nur Berlin, Leipzig, Posen); 12.35—12.45: Der Bericht zur Lage: 14.15—15.00: Melodien„am lausenden Band“: 15.30—16.00: Frontberichte: 10.00—1800: Bunter Samstagnachmittag: 18.30—19.00: Der Zeitspiegel: 19.15 bis 19.30: Frontberichte: 20.20—21.30: Heitere Musik zur guten Laune: 21.30—22.00. Beschwingtes Konzert: 22.30—2400. Das deutsche Tanz= und Unterhaltungsorchester u. a. spielen zum Wochenausklang. Teutschlandsender: 17.1018.30 nadenmusik. Handel, Havdn. E. T. A. H Tere„„ Hoftmann, Spohr u..: 20.15—22.00: Aus Opern von Nicolai, Verdi. Wagner. Druck und Verlag: Käner Verlags-Anral: u. Druckerei Impb Verlaasleiter: Dr. Erich Vaternahm Haupeichriktleiter: Dr Hans Krcb — Prein 14. Das Vermächtzis einer Liebe Roman von Erich Brautlacht (Nachdrucksrecht bei H Piper& Co. München) 13. Fortsetzung rade genug“, meinte Will nachdenklich, du dir überlegt, was daraus entstehen G „hast kann gluhenden Augen sah ch soeben erklart hatte, schußzen Elsk. ckte:„Laß die dummen Reden“ sagte sie.„und hilf, daß er hier bald beraus kommt. ohne gesehen zu werden“ Well verstand nicht recht, was es da zu he! sen gab, der das Fenster war auf und dra. hen memand zu sehen Kam manchmal auf vergnugt schnouste emgehindert nach Ha. es ihm belebte allen gegenüber, die ihm mehr zu sein schie nen als er, waren groß.— Da horten sie plötzlich aus der Stube ein Gerausch Mensch, Dores“, fuhr Will auf, sofort auf Dores Seite tretend,„der Alte ist wach geworden, an den hatten wir eher denken müssen, oder weiß er etwa von dir?" Der Bauer war, als der Kuckuck in der Schwarzwälder Uhr ihn geweckt hatte durch das Nebenzimmer gegangen, um sich in sein Schlafzimmer zu begeden, und hatte in Clskens Zimmer reden horen. In dem Augenblick, als er die Klinke herunterdruckte, stürzte Elsken zur Tür und schloß sie ab „Ist Will bei dir?“ wollte van Bernum ohne Argwohn wissen.„Ich bin eingeschlafen und habe ihn nicht nach Hause kommen außer Karo, der den doren terbank legte und Fragend sah Elsken die Männer an, wah unte Dores doch rend Will zu Dores hinuberwinkte und auf gehen oder wohin den Schrank zeigte. Dores verstand die Geste und kroch hinern Dores ihn er wolle an hn „Ich din hier. Vater“, sagte Will, schloß Der Knecht hatte sich noch nicht gerührt und. Fa..„„ at den Bouern mißtrauisch an. Einst waren die Tur au und ließ den Alten derein der ne zusammen zur Schuie gegangen, und später##. gut“, um en hatte es Dores emport, daß ihre Wege aus wegen, duch war der Tod zu nage an ihm vorbei inn seiten Schritten über den Hof gegangen. Sein Schatten laa noch in ellen Winkeln und deherrschte die Gedanken der einanderliesen, trotzdem er sich für nindestens so klug und fleißig wie den Sohn des Bauern hielt. Als Will auf das Gymnasium gekommen war, spielte er anfänglich noch mit dem Sohn des Kotters, wenn er Sonntags nach Hause kam, aber das horte von selbst bald auf. An Dores' Gemut fraß alles, was hn an seine Herkunst erinnerte Eigentlich hätte er Renschen Gut, daß du da bist", sagte der Bauer dar: um nur„Es ware besser gewesen, du wärest hiergeblieben oder früder gekommen Was sich ereignet hat, wirst du gehört haden Ich war soeden eingeschlafen" Auch Will war weich und willfahrig:„Ich heute mit sich durchaus zufrieden sein konnen, war in Kleve, Vater, und habe erst soeben geda er die Tochter eines der reichiten Bauern hort. was sich hier zugetragen hat. Elsken hat für sich gewonnen hatte, und es hatte nicht mir alles erzahlt. Fast ware ich im Schuppen den Anschein, sie wurde von ihm lassen. lüber den Toten gestolpert, als ich den Karo Aber sein Mißtrauen und seine Unsicherheit herausholen wollte, der vor mir herlief. Darum bin ich in Elskens Zimnner gegangen. Den Zöll ner hatte ich heute mittag noch getroffen.“ „Komisch, daß ich dich nicht gehört habe“, meinte der Bauer ohne Argwohn Sie wollten schlasen gehen, schlug er ver. nachdem sie heute Aufregung genug gehabt hätten und auch morgen nicht damit verschont werden wurden. Will nickte und Elsken atmete auf. Wenn Dores fort war, wollte sie schlasen, wie sie vielleicht seit den Tagen der Kindheit nicht mehr geschlafen hatte Als der Bauer mit Will zur Tur ging, waren beide zufrieden, bei allem Geschehen wenigstens den hauslichen Frieden gewahrt zu haben Gespenstisch beleuchtete der Mond Elskens Gesicht, auf das der Bauer, bevor er hinausging. noch einen sorschenden Blick warf. ohne sich viel dabei zu denken. Er machte sich ein wenig Sorge, weil sie so bleich aussah, aber es mochte das helle Licht sein, das ihr Gesicht so weiß erscheinen ließ Er war schon in der Tür. als er, der sonst aller Zärtlichkeit abbold war und jedes Gesuhl stol; in sich verschloß, einer unwillkurlichen Regung folgend noch einmal auf seine Tochter zuging. Dabei wußte er selbst nicht, ob er ihr die Hand geben und uder ihre Haare streicheln oder ob er sie an sich drucken wollte, denn Elsken kom seiner Regung zuvor Sie warf sich dem Vater an die Brust und begann. surchtbar zu weinen. Das war noch nie geschehen, und der Bauer meinte, was sie heute erledt, ware über ihre Krafte gegangen „Uns ist doch nichts gescheden", trostete er unbeholsen,„das hatte doch auch moglich sein können. Und der kleinen Frau werden wir helsen, das mußt du tun. Elsken, daß sie mit den Kindern nicht so ganz allein auf der Weit ist“. Will, der in der Tür stehengeblieben war, billigte das Betragen der Schwester nicht. Warum verlor sie die Haltung? Als er darüber nachdachte, stieg plötzlich ein Verdacht in ihm auf. Aber gleich schüttelte er energisch verneinend den Kopf. Das war Unsinn, so durfte er von seiner Schwester nicht denken, und sofort erstickte er die aufkeimende Vermutung Einen solchen Zusammenbruch ihres Gefühles und ihrer Beherrschung hatte Elsken noch nie erlebt, und de schämte sich vor dem Bruder, vor sich selbst, am meisten aber vor dem Vater und vielleicht auch vor Dores, der in dem Schrank verborgen stand und voller Spannung dören mußte, was in der Stube geredet wurde Die Bauerntochter war tapfer, er mußte es zugeden, wenn sie auch dem Vater in die Arie fiel, und Rührung ergriff ihn bei dem Gedanken, er hatte sie voryer zu schlecht behandelt. Warum war er immer so argwöhnisch, obschon das Mädchen sich ihm so rückhaltlos anvertraute und er nur ihen allein seine Rettung verdankte? Er mußte heute abend noch gut zu ihm sein, daß es nicht böse an ihn zurückdachte, wenn es allein war Wäre der Bauer doch erst aus dem Zimmer Der war selbst ergriffen und weich nach allem, was er heute erlebt hatte, und er fuhr mu seiner schweren Hand dem Mädchen behutsam über die Haare Eine verborgene Kraft wäre in seinen Handen, hatte seine Frau früher manchmal gesagt, wenn sie in heimlichen Stunden mit geschlossenen Augen sich das Streicheln ihres Mannes gefallen ließ. Dann wich der Kopfschmerz aus ihrer Stirn, der sie furchtbar zu quälen pflegte. sie fühlte alle Glieder sich lösen und verlor das Bewußtsein der Schwere ihres Körpers. Auch Elsken eriedte zum erstenmal die beruhigende Wirkung der streichelnden Hände Sie dachte an ihre Mutter. Wenn sie noch lebte, würde wahrscheinlich alles einfacher gewesen sein, vielleicht ware manches nicht geschehen, was nun nicht mehr zu ändern war. Das Madchen vergaß in ihrer Not, daß es früher auch nicht zur Mutter hingegangen war. wenn der unbekannte, in endlose Weiten füyrende Weg des Lebens ihm unverständliche Rätsel ausgab. Immer hatte Elsken alles mit sich allein ausgemacht. Aber nun war das anders. „Ich weiß nicht recht, was mir fehlt, Vater, und warum ich heute so an gegriffen bin“, sagte sie.„Isch glaube, ich bin zu müde, wir wollen schlasen gehen" Etwas Tröstendes aber meinte der Bauer ihr noch sagen zu müssen:„Wir wollen morgen darüber reden, ob du nicht doch noch zur Ausbildung fort sollst, Elsken. Wenn es sein muß und richtig ist, darf ich mich nicht sträuben." Dem Mädchen lag nichts mehr an der Ausbildung, aber sie fühlte die Absicht des Vaters. der sie aufrichten wollte. Was ihr bisher erstredenswert erschienen war, sah nun wie ein Unglück aus, denn die Fortbildung in irgendeiner Stadt bedeutete die Entfernung von Dores, die sie, das fühlte sie, nicht würde ertragen können „Nun gehen wir endlich schlafen“, sagte der Alte,„ich din wahrhaftig müde". In dem Augenblick geschah etwas Unerwarletes: Dores, der zwar alles hatte hören, aber nichts von dem sehen können, was sich im Zimner zugetragen hatte, wurde es schwül in seinem Schrank. Dadurch wurde sein mie schlasendes Mißtrauen nur größer. Es bedurfte überdies schon Selbstbeherrschung genug, sich zu verbergen. trotzdem er glaubte, ein Anrecht darauf zu haben, draußen zu sein, wo die anderen waren. Er stand zwischen lauter Frauenkleidern und wollte neuaierig die Tür einen Spalt öfinen. In dem Augenblick siel ein Lichtschein in den dunklen Schrank, der den Knecht verwirrte, daß er unwillkürlich die Tür losließ. Fortsetzung folgt. non, mit der anmutigen Reisegefährtin und ihrem Gatten, alles im ganzen sechs wundervolle Wochen voll Frauenhuld, hinterließ bei den langdauernde Eindrücke. Wir kennen heute ihren Briefwechsel, Bismarck redet darin die Der„tolle Junker“ als Berliner Fremdenführer 7 Reise mit Kathja Fürtin. IKE AI..: fL 9en Slomeiin Riarrit Der junge Otto von Bismarck ist zwar als war bei strahlender Laune, und die Unterhalder„tolle Junker“ bekannt gewesen, er war tung ging lebhaft hin und her. Als die Dame vor einem Jahrhundert mit seiner Hünenge= sich für die schöne und heitere Stunde bedankte, - welnanachann Gtaur in den sagte er.„Ich habe zu danken. Auch dafür, daß ich damals durch Sie dazu gekommen bin, die Berliner Museen kennen zu lernen; seitdem ist mir nicht wieder möglich gewesen, hinzukommen.“ Nur einmal hat im Leben Bismarcks außer seiner Frau noch eine Dame sein Herz und seine Liebe gewonnen. Das war kurz vor gestalt eine vielbesprochene Figur in den Kreisen des ostelbischen Adels, aber auch als lustiger Student und Referendar war er kein Don Juan und Frauenjäger. Das Raunen und Tuscheln damals auf den märkischen Gutshäusern über ihn galt weniger Frauengeschichten als anderlei losen Streichen und Abenteuern, mit denen sich das junge Kraftgenie teuern, mir benen sich dus funge Krüfigenes sein Eier„„„ Luft machte. Das einzige„kleine zarte Ver= Bismarcks Ernennung zum preußischen Mi hältnis“, das aus jenen Tagen auf die Nach= nisterpräsidenten. Im Jahre 1862, als er noch welt gekommen ist, war vielmehr— echt bis= preußischer Gesandter in Paris war. Es war markisch— von ausgesuchter Delikatesse. im Bad Biarritz. In demselben Hotel, wo Das war. als der Korpsstudent Bismarck Bismarck wohnte, stieg am gleichen Tage Da- war, uls der Rorp., durch einen Freundschaftsdienst für einen sei ner Studiengenossen zu einer reizenden schwedischen Kusine kam. Der Freund, dessen Mutter eine Schwedin war, sollte seine Base aus ihrer Durchreise nach Italien in Berlin erwarten, wo er ihr als Begleiter bei der Besichtigung der preußischen Hauptstadt behilflich sein wurde Der richtige Vetter aber war leider durch ein unaufschiebbares Examen verhindert und übertrug das Verwandten= und Mentoramt seinem Studienbruder Bismarck. Das war gewiß etwas für Otto, und auch mit dem Wunsche nach möglichster Geheimhaltung der Vetterrolle gegen die Dame, wenigstens am Anfang, war der andere lachend einverstanden. Er kannte die Ritterlichkeit des Studenten Bismarck in solchen Dingen. So stellte sich denn der„tolle Junker“ der reizenden Schwedin, die ihren Vetter gar nicht kannte und die deutsche Sprache nur stückweise handhabte, als „der deutsche Vetter“ vor und verbrachte mit ihr drei sehr angenehme Tage in Berlin. Sie waren beide miteinander sehr zufrieden und flirten bei ihren Museumsbesuchen und kleinen Ausflügen unschuldig nach Herzenslust. Die „Kusine" war ganz stolz auf ihren Kavalier, auf den großen und hübschen Verwandten mit den blitzenden Augen. Erst beim Abschied, vor der Postkutsche, machte der vermeintliche Vetter ihr das Geständnis eines kleinen anmutigen Betruges, der mehr ein liebenswürdiges Abenteuer war, und stellte sich mit seinem richtigen Namen vor: Otto von Bismarck. Die Dame, damals erstaunt und etwas erschrocken, aber einer etwaigen stillen Beschämung durch die rasche Abfahrt enrzogen, hat ihm sein Verhalten nicht übel genommen. Nach langen Jahren, als Bismarck schon längst ein weltberühmter Mann war, Fürst und Reichskanzler, und die Schwedin eine schon etwas bejahrte Dame, war des Kanzlers Erstaunen groß, als sie sich eines Tages anläßlich wieder eines Besuches in Berlin, bei ihm meldete und um eine„Audienz“ bei ihrem„deutschen Vetter“ bat. Mit Freuden bewilligte er diese. Er Fürst Orloff ab, der russische Gesandte in Brüssel, den er von Frankfurt her kannte. Mit seiner jungen, liebenswürdigen, bildschönen Gattin Katharina. Sie war 22 Jahre alt und der um ein Vierteljahrhundert ältere Bismarck verliebte sich in sie. Es war wohl etwas mehr als ein bloßes Freundschaftsverhältnis, wenn auch die Zuneigung der beiden die Grenzen nicht überschritt. Sie nannten sich, schon dadurch eine kleine Schranke aufrichtend,„Onkel“ und„Nichte", doch war diese Verwandtschaft mehr als übliche Galanterie und bloßer Scherz. Jene Wochen in Biarritz und dann die gemeinschaftliche Reise durch Südfrankreich, bis Avigtreffen die drei sich noch einmal in Biarritz und durchleben wieder die fröhlichen und vertrauten Stunden des alten Zusammenseins. Doch es war beiden weder eine elegische, noch eine dämonische Liebe, sondern ein herziges heiteres Spiel. So schön, daß Bismarck sogar seinen Urlaub um eine Woche überschritt und um Nachsicht einkommen mußte Ein drittes Begegnen, von Bismarck gewünscht, mit Frau und Kind im Herbst 1865. kam zu seinem Verdrusse nicht zustande, weil die Mutter der Fürstin Orloff dagegen war. Als Kathja jahrelang erkrankte und früh starb, mit 35 Jahren, da hat Bismarck um sie mit dem Gatten tief getrauert und ist lebenslang mit Orloff befreundet geblieben. Diese Liebe war für den Eisernen Kanzler eine geruhige Episode. Ein Zwischenakt in der Stille, weitab der Welt. Sie war ihr Erholung und Erfrischung in einer heiteren Pause zwischen kühnen Entwürfen und Taten. Sie war auch kein Geheimnis um ihn. In Schwärmerbriefen an Frau Johanna daheim und an seine Schwester hat er davon erzählt und ge standen, daß er in die schöne Russin„etwas verliebt“ sei. Und Frau Johanna hat das nicht tragisch genommen, sondern es ihm gegönnt; denn sie kannte ihren Otto und vertraute ihm F. A. Zimmer Unteroffizier Kurt Bernhardt: Das Röstefest Als nach den letzten Bewegungen unser Feuer..gi und die dann gebräunte erste Rehiment endlich an Ort und Stelle war waren wir furchtbar enttäuscht. Nicht, daß die neue Stellung keine Vorteile bot— o nein, dem war nicht so. Oder ist es kein Vorteil, wenn man nach einer Nacht Wache, Schanzarbeit, Stacheldrahtziehen und Grabendienst ordentlich ausschlafen kann? Und dennoch waren wir über diese neue Stellung enttäuscht. Indessen lag die Enttäuschung auf einer ganz anderen Ebene. Die Stellung lag in einem Acker, und der Scherr#.„.an Terrru. nächste Wald war drei Kilometer entferntlf streue Solz gggg, ferts st.granz nur Mittel= und Nordeuropa praktisch ausgerottet. Der Kenner der Landsernöte, der eifrige und sachsenbrot. Dagegen darf bei Marrgronnue; Noch im Kriege 1870/71 starben in Deutschaufmerksame Leser der Frontberichte wird milde geröstet werden, dann zerlasse etwas!...... sofort unseren Schmerz verstehen: es war Butter darauf und streue Zucker darüber, so kein Holz da zum Brotrösten! Und doch ist du welchen hast. Ich sage nur: lecker Scheibe abgeschnitten.„Hm, tadellos“, sagten einige,„das schmeckt ja wie Kuchen, man muß nur die Augen zumachen und an eine Bäckerei denken!" Das waren damals die Anfänger, heute ist Brotrösten und Röstbrotessen schon eine Kunst mit den feinsten Nuancen. Ich will nur zwei Rezepte verraten: Röstbrot auf Niedersachsenart und Makkaroni. Das erstere gerät auch dem Ungeübten leicht. Man röste eine Scheibe Brot auf beiden Seiten scharf und streue Salz drauf, fertig ist das Nieder In Deutschland arbeiten und lernen gegenwärtig mehr als 1000 Aerzte aus 34 verschiedenen Staaten, darunter viele Institutsleiter und Hochschullehrer. Aus dem Güdesten, aber auch aus dem Norden, aus Italien, Spanien und Ibero=Amerika strömen die Aerzte herbei, um ihre Ausbildung in Deutschland zu vervollkommnen. Deutsche Wissenschaftler verbreiten ihr Wissen um die Geheimnisse von Krankheit und Tod in Vorträgen im befreundeten Auslande. Deutschland liefert meoizinische Instrumente und Apparate in alle Welt, und seine pharmazeutische Industrie lindert mit ihren weltbekannten Präparaten die Schmerzen der von Leid und Krankheit Gequälten. Deutsche Architekten bauten in Ankara, Teheran, Kolumbien Musterkrankenhäuser. Amerika aber gab der Welt den Hollywood=Film und seine Jazz=Musik. Krasser kann nichts ins Auge springen, auf welche Seite der Kämpfenden die Kultur verteidigt wird. Und Amerika liefert jetzt obendrein die Waffen, um die deutschen Forschungsinititute, deutsche Krankenhäuser und Kliniken mit Phosphor auszubrennen und wegzutilgen von dieser Erde. Kampf gegen die Säuglingssterblichkeit Erzielt wurde der Bevölkerungsüberschiß hauptsächlich durch die Herabsetzung der Säuglingssterblichkeit, die z. B. in Berlin von 36,3 Prozent im Jahre 1872 auf 6 Prozent im Jahre 1939 sank. Aehnlich verlief die Entwicklung in den nordischen und zentraleuropäischen Staaten sowie in Teilen Westund Südeuropas. Ein Grund für die hohe Kindersterblichkeit lag in der Unkenntnis der Voraussetzungen für die Säuglingspflege, in Unwissenheit der Vorgänge bei der künstlichen Ernährung, die durch den Zuzug vom Land in die Stadt immer mehr aufkam. Pocken und Kindbettfieber praktisch ausgerottet Kinderkrankheiten taten ein übriges. Durch die führende Mitarbeit deutscher Aerzte (Heim, Wiebel) wurden die Pocen als wichtigste Todesursache im Kindesalter in West=, das Brotrösten eine wichtige Sache im Bun kerieben. So ihr einen Landser in jeder Lebenslage mit ganz besonderer Andacht sein Brot rösten seht, dann ist es gewiß ein alter Hase, ein echter alter Rußlandkämpfer. Wie ich gehört habe, soll sich das Brotrösten seuchenartig über Europa ausbreiten. Einige Eine der Hauptbedingungen zur Erzielung der dafür notwendigen heißen Ofenplatte ist genügend Brennholz, und eben daran mangelte es uns. Dagegen lag vor den neuen Stellungen im Niemandsland, jenseits der Bode, wie wir diesen kleinen Fluß getauft hatten, ein zerstörtes Dorf mit vielen trokSoldatenhumor im Kriege Die gewaltsamen Erkundungen haben es in sich. Aus einem Bunker im Osten mußten zwei Gruppen nach einem überraschenden Vorstoß der Bolschewisten zum sofortigen Gegenstoß antreten, der erfolgreich verlief. Bei der Eingabe zu dem ersehnten Infanterie=Sturmabzeichen(dreimal Nahkampf) wollte ein Wehrmann mitberücksichtigt werden, der aber erst verspätet herausgekommen war, weil ihm der erste Schreck auf den Darm geschlagen war; er kämpfte eine Weile verzweifelt gegen plötzliche Darmentleerung. Der Kompanieführer tröstete ihn damit, daß er zunächst nur eine Anerkennung für tapferes„Verhalten" bekommen könne. * Der Wehrmann B. hatte Heimaturlaub, weil seine Frau ihre Niederkunst erwartete. Da das Ereignis innerhalb der Urlaubsfrist nicht eintraf, drahtete der Wehrmann wie folgt an seine Kompanie:„Nachurlaub erbeten, da Frau täglich niederkommt!“ Die Rückantwort lautete:„Nachurlaub genehmigt. Verfahren im Interesse der Volksvermehrung patentieren lassen.“ * Der Divisions=Kommandeur hatte sich im Ruhequartier einer Kompanie zur Besichtigung angesagt. Die Kompanie ist angetreten. Der Kompanieführer geht dem General bei seiner Ankunft entgegen und wird von diesem mit „Guten Morgen,., begrüßt. Seine Gegenäußerung wird laut von einem „Guten Morgen, Herr General“ von einer Einzelstimme am linken Flügel der Kompanie übertönt. Nach dem Fortgang des Generals begibt sich der Kompanieführer zum linken Flügel und fragt:„Wer mar--Urlauber berichten, sie hätten in ihrem Ort kenen Balken. Ab und zu mußte ein starker ersese ne gesen g der Ke zaugsgag sen, deroptante und so. Moschinenpistole, mehrere Magazine und Es gibt übrigens zwei große Parteien der Handgranaten aller Art mit. Obergefreiter Brotröster, die einen rösten scharf, die anderen Praß und sein Unzertrennlicher, der lange milde. Jede gute Sache bricht sich selbst Eickemeier, beide in Hinsicht auf Brotrösten Bahn. Seht nur unsere Truppenärzte, die vollständig eineg, meldeten sich diesmal freidas Röstbrot verordnen, wenn kein Tannalbin willig. Nach Rückkehr legten sie aber schnell mehr hilft. Ja ich weiß genau, sie benützen ihre Waffen weg, schnallten das Koppel ab es heimlich sogar als medizinisches Mittel zur und waren auf einmal sturlos verschwunden Ruhrdiagnose. Wenn selbst Röstbrot, nicht Nach einer Stunde brachten sie das Ergebnis mehr hilft, dann hat der Mann bestimmt die ihrer nochmaligen Erkundung in Form eines Ruhr. Hier ist nun ein kurzer Abriß der Ge= wunderschönen langen und trockenen Balkens schichte des Röstbrotes am Platze. Das Röstbrot ist eine ureigene Erfindung des Lan#sers aus der Zeit der ersten Winterkämpfe. Aus der Notwendigkeit geboren, das zu Granit gefrorene Kommißbrot auszutauen, wurde es auf die heiße Ofenplatte oder ans offene Mann! gleich mit. Der Jubel war groß, und schon wenge Minuten später war ein Röstefest im Gange, daß einem Hören und Sehen veranng. Praß brachte es auf elf Schnitten. Und wer noch nie geröstet hal, der ist kein rechter Anekdoten der Antike Das Orakel Bevor Alexander der Große seinen Zug gegen die Perier unternahm, beschloß er, das Orakel von Delphi zu befragen. Als er dort anlangte, fand er den Tempel geschlossen; die Priesterin war von einer Erkältung heimgesucht und ruhte müde auf einem Lager in ihrer Wohnung. Er suchte sie auf und schleifte sie ziemlich rücksichtslos zum Tempel. „Dir kann niemand widerstehen!" seufzte sie „Ich danke dir“, frohlockte Alexander und ließ sie lausen,„einen besseren Orakelspruch brauche ich nicht.“ Dem Augenblick gewachsen Der berüymte Redner Anaximenes aus Lampsakus war einer der Lehrer Alexanders ompanieführer zum linken Flügel und Lompsakus war einer der Lehrer Alexanders Der Philosoph Euklides, ein Schul Wer war denn das Roß?“ Ein vor des Großen. Als er aller wurde, zog er sich Sokrates, wurde von semand gefragt, „Wer war denn das Roß! e, dort lieber Krösus oder Sokrates sein möcht stand übermütig gegen Alerander auf. Die ser zog voll Grimm vor die unbotmäßige Stadt. in der Absicht sie zu vernichten. Da kam Anaximenes aus einem Stadttor heraus und suchte sich dem König, seinem einstigen Schüler, zu nähern, um Gnade für die Stadt zu erbitten. Als Alexander ihn kommen sah, rief er ihm temperamentvoll zu:„Ich weiß genau, um was du mich bitten willst, aber ich schwöre bei allen Göttern: ich werde es nicht tun!" „Herr, lege Lampsakus in Trümmer!" rief der kluge Anaximenes mit Nachdruck Alexander stutzte. Dann lachte er, ergriff die Hand des Alten und erfüllte seinen Schwur: er tastete die Stadt nicht an Beides Der Philosoph Euklides, ein Schüler des ob er einigen Tagen eingetrossener Wehrr nn in seine Vaterstadt zurück und verbrachte dort lieber Krösus oder Sokrates sein möchte.„Im meldet:„Der Herr' Divisionskommandeur, angenehme Jahre einer beschaulichen Muße. Leben Krosus“, lautete die Antwort,„un Hert Oberleutnant.“ Nun erhob sich eines Tages Lampsakus und wenn der Tod kommt, Sokrates. land 160000 Menschen an Pocken, während nur 40000 Männer auf dem Schlachtfeld sielen. Jetzt wurde zuerst in der württembergischen, dann in der preußischen Armee die Pockenschutzimpfung für alle Soldaten eingeführt. Daraus ergaben sich die Voraussetzungen für das Reichsimpfschutzgesetz, das wiederum Muster für ähnliche Gesetze in zahlreichen anderen Ländern wurde. Einen entscheidenden Beitrag leisteten deutsche Forscher auch in der Bekämpfung des Kindbettfiebers. Nach den Vorarbeiten des Südostschwaben Semmelweiß entdeckte ein Schüler Robert Kochs die Streptokokken als Ursache des Kindbettfiebers. Seit Semmelweiß und Koch setzte sich die Asepsis immer mehr durch und führte einen starken Rückgang der Seuche herbei. Nach dem Weltkrieg wurde dann von den Deutschen Domagk, Klare und Mietzsch im Prontosil, einem Sitifonamid=Präparat, ein wirksames chemotherapeutisches Heilmittel gegen Kindbettsieber gefunden. Neben dem Kampf für die Erhaltung der Mutter ging die Bekämpfung der durch Geschlechtskrankheiten verursachten Sterilität einher. Neißer im Reichsgesindheitsamt sand den Trippererreger, und seitdem kann man, hoffen, daß die Anwendung von Sulfenamiden den Tripper ausrotten wird. Die Grundlagen der Säuglingsernährung, des Säuglingsstoffwechsels und der Säuglings= pflege wurden von Heubner, Czerny, von Piroulet und Pfaundler erforscht, und die deutsche Kinderklinik und das Auguste=Viktoria=Haus wurden die Ausbildungsstätten führender Kinderäzte des Auslandes Hundertausende von Kindern verdanken Behring das Leben Mit Hilfe des Behringschen Serums nurden wir der Diphtherie Herr. Der Erreger dieser Krankheit war vorher im Reichsgesundheitsamt gesunden worden. Diesen Leistungen verdanken Hunderttausende von Kindern ihr Leben. Ebenso ist die Tuberkulose leit der Entdeckung des Tuberkelbazillus aurch Robert Köch in stetem Absinken begriffen. In den Industrieländern ist diese Krankheit jedenzalls keine Gejahr mehr, uind auch in den Agrarländern geht man ihr energisch zu Leibe. Der Gesunderhaltuung der Schuljugend galten die Arbeiten von Faust, Lorinser und Virchow. Heute ist aus dem Schulirzt der Jugendarzt geworden, der sich nicht nur um die Kranken, sondern auch um die Gesunden kümmert. Das Ergebnis aller dieser Sorgen und Mühen ist, daß Deutschland heute von 1000 Geborenen im ersten Lebensjahr nur noch 60 verliert gegenüber 300 bis 400 per zwei Generationen. Unterstützt wurde die ärztliche Fürsorge durch die nationalsozialistische Geburtenpolitik. Sie ließ die Gevurtenziffer von 971174 im Jahre 1933 auf 1 402040 im Jahre 1940 ansteigen. Zwischen 1933 und 1941 rurden über drei Millionen Kinder mehr geboren als bei dem Geburtenstand von 1933 zu erwarten gewesen wäre. Das Vertrauen zum neuen Staat und die Fürsorge für die Frau haben bewirkt, daß in dieser Zeit 750000 Ehen mehr geschlossen wurden und die dritten Kinder um 54,7 Prozent, die vierten Kinder um 51,6 Prozent zunahmen. In Europa haben die deutschen Maßnahmen sehr bald Schule gemacht. Entwicklung des Elektronen-Mikroskops In der Gegenwart ist Deutschland auf einem Gebiet allen anderen weit voraus, in der Entwicklung des Elektronen=Mikroskops. Es macht die kleinsten Lebewesen noch sichtbar, die unter dem normalen Mikroskop nicht meyr zu sehen sind. So wurden der Pockenerreger, der Tabakvirus und der Erreger der spinalen Kinderlähmung in Deutschland aufgefunden, letzterer kürzlich erst von schwedischen Forschern am Berliner ElektronenMikroskop. Die Fragen der Arbeits= und Sportmedizin, die Auswertung der klimatischen und Quellfaktoren werden in Deutschland vorbildlich behandelt. Wohltäter der ganzen Menschheit Auch auf dem Gebiet der Hygiene, der inneren Medizin, der Chirurgie, der Pharmakologie wurden deutsche Forscher Wohltöter der ganzen Menschheit. Durch die Taten Pettenkofers, Robert Kochs, und seiner Schüler haben die großen Volksseuchen, Pest, lera, Fleckfieber, Milzbrand sogar im Kriege, die früher unweigerlich mit ihm verbunden waren, ihre Schrecken verloren. Otto, Gildemeister, Reiter, Rose, Zeiß, Mühlens, Kißkalt, das Reichsgesundheitsamt, das RobertKoch=Institut waren die Lehrer und Lehrstätten einer ganzen Generation von Aerzten. Die innere Medizin der Deutschen ist vor allem in der Herz= und Kreislauf=, der Leberund innersekretorischen Forschung führend. Hier haben sich die Kurschminn, Romberg, Krehl, v. Bergmann, Siebeck und Nonnenbruch unsterblichen Ruhm erworben. In der Hygiene und Orthopädie glänzen die deutschen Namen Bergmann, Billruth, Kirschner, Sauerbruch, Bier, Lexer, Rostock und Kreuz. Auch die Strahlenheilkunde hat entscheidende Impulse von Deutschen empfangen. Röntgen hat sie begründet. Bedeutende psychiatrische Leistungen vollbrachten Krepelin und Wagner Jauregg. Weltweiter deutscher Kultureinfluß Alle diese Leistungen haben entscheidend dazu beigetragen, den deutschen Kultureinfluß in Europa und in der ganzen Welt zu stärken. Kennzeichnend dafür ist, daß viele, die früher ihre wissenschaftliche Ausbildung in Paris suchten, heute ihre besten Schüler nach Deutschland schicken. In der Tat ist die Zahl der ausländischen Medizinstudenten in Deutschland sehr groß. Neue Aufgaben brachte der Krieg: bei der Besetzung Frankreichs wurde das Internationale Gesundheitsamt in deutsche Treuhänderschaft genommen. Im Weltkrieg ließ die Entente dieses Amt die physiologischen Vorauessetzungen für die Hangerblockade bearbeiten! Wir haben wissenschaftliche Forschungs= und Puolika##o# tatigkeit in den besetzten Gebieten völlig gesichert. Der Reichsgesundheitsführer fördert die europäische Zusammenarbeit der Gesundheitsverwaltungen und Aerzte. Zwischen den Medizinern, Institutten und Verwaltungen, der fremden Länder und unseren eigenen haben wir einen umfassenden Erfahrungsaustausch entwickelt, in dem beide Teile die Gebenden und Nehmenden sind. Sogar bis nac Onanen hin erstrecken sich die Ausstrahlungen unseres Wissens. Ein neues japanisches Gesetz über Aerzteordnung und Gesundheitsführung kam zustande auf Grund des Besuches einer Kommission in Deutschlind. Der europaische Arbeitseinsatz bietet neue Möglichkeiten, die gesundheitliche Zusammenarbeit zwischen den beteiligten europäischen Völkern auszubauen, denn sowohl die Heimatländer als auch wir sind daran nteressiert, daß Arbeiter gesund und leistungsjähig bleiben. Dr. Hans Lehmann Die Haltung des Künstlers Deutsches Kulturleben im Spiegel ner r deutiche Künstler ist nach vier Jahren Arteg. dem diamet#chen Hobepunkt dieses Ringens. ichweren seelischen Belaftungi. In vielleicht noch starker:m gen Volksgenossen treten die fragen der Zen an ihn heran verardeitet und fruchtbar gewerden. Zu diesem Prodiem Arpel! der Prasident der 7# deutichen Kunstler, Prof ssor #ondes nerworjen. * an die ub schweren len von ihm ordnet wiedergegeben sprach in einem menadschaft en wol Benno von Arent. zu den Mitgliedern der ##dK. Benno von Arent führte seine Zuhorer in einem binreißend martigen Vertrag durch d# Geschickt; der deutschen Kunstlerschaft während der letzten Jabrzehnte. Er formte ein plastisches Bild. der Armm. die die deutichen Kunstler in den Jahren vor der Machtubernahme durch Adolf Hitler zu üderwinden batten, zeigie, daß damals zu der rneten Not. die in sie durch die vollige Abgezgenbeit und Volkefremdben der Kunst hinzenge tragen worden war, die außere Art kam. die zu keum zu überbietenden Schwierigkeiten führte. We ein strablendes Gestirn, so führte der Redner weiter aus. erschien gendde für den künstlerisch zangen Menichen das neue Deutsche Reich, dessen Fubrer sich der Kunst so vollständig annahm, daß nicht nur die soziale, sondern auch staatspolit'sche und perionliche Stellung des Kunstlers gebeden und in die richtigen Eler; gelenkt wurde. Tadurch wurde der Kunstler zum volitischen Menschen, der das große Geschenk erhielt, seine Führungsaufgabe in den Deenst des ganzen Volkes zu stellen und nun mithelfen kann, praktische Provleme tatkrattig zu losen. Benno von Arent dankte den anwesenden Mitgliedern der KodK für diese seit Jahren bewiesene Haltung und ree ihnen emgegen, daß setzt wieder eine Epoche angebrochen sei, ahnlich wie in der Kamxizeit, in der sich j der einzelne aufs#ochst bewahren kunne, um so Führer und Volk seinen Tank abzustatten. Der große, lang anhalzende Beifall der Ferliner Kunstler bewies, daß alle Anwesenden für oie bei sbaften und offenen Werte des Pranidenten der Rdds dankbar waren und der Funke gezu:ort hatte, den Benno von Arent in die Herzen der Kunstler gelegt hat. Gs. Neuer Intendant In Wiesbaden Die Einfuhrung des neuen Intendanten Max Spicker, der vom#adtheater Kongeberg kam, jand im Großen Haus im festlichen Rahmer statt Gauleiter und Reicho####thalter Sprenger wies auf die innere Berechtigung heutiger Kunstpflege bin und nahm das Versprewen Max Spilckere engegen, die seit 180 Jahren bestebende Wiesbadene Buhne in einem gegenwartsverdundenen volf: nahen Sinn zu führen, Reichsorganiiationsleiter Dr. Len und der Gaut##ter waren Ehrengaue der Festouffuhrung, die die Spie### röffnete. Mar Spilcker hatte die„Meintersinger“ inr die sen Abend gewählt. Die Mu##kkomödi: frie deutiches Weien in einem so reinen Zinn daß dre Wahl besondere„ begrüßen war Die Iuszeuierung hielt unf vernehme Trosition. Man purte, daß der neue„intendam der Eigenart der Kurstadt und ihrem künstlerischen Ehrgeiz Verstandnis entgegenbrachte und Experimenten aus dem Wege ging Seine besondere Liebe galt den Choren, die er durch.=sbadener Gesangvereine verstarkte und schon dakurch die Veroundenheit swiechen Stadt und Theater betonte Ernst Preußers Buhnenbilder folgten ebenfalls geschmadkvoller Ueberlieferung, und das Orchester das Ernst Cremer dirigierte, brachte die Lprik des Werket zum Tonen. Die Stimmen der Tänger, vor allem des Lotbar Weder als Hans Sachs, kennten sich voll entfalten. Lessings Lustspiel„Minna von Baruheln“ eroffnete am zweiten Abend die Spielzeit im Residenztheater. Auch diese Komodie war eine Ausage fur den Spielwillen des neuen Intendanten. Agel Ivers führte auf einer grauösen Buhn: gechmnadvoll Regie, das Stuck kam uns nicht eicem. lick, preußisch, aber herzlich und gefuhlvoll entg gen und die Auffuhrung war ebensells ein Versprechen für die neue Spielzett. Therese Fromm Der Dichter Hane Friedrich Blunck Es ist viel uber die einzelnen Werte.s holsteinischen Tichters Hans Friedrich Blunck gechrieben worden, der socden seinen 55, Geburtstag beging. Tabei wu den vor allem drei Elemente hervorgehoben: seine Roman; aus dei Früh- und Vorgeschicht“ der Germanen, seine Erzahlungen aus der Wett des Auelanded utschtums und endlich seine Marchen und niederdeutschen Landichafts romane wie„'e Jägerin“. drei S tieren eines einheitlichen Ledenswerkes und im Grunde gebi es Blunck immer um ein und dasselbe: die Tarstellung des deutschen Menschen in seinem Geistesraum, Blunck steht, damit im Gegensatz etwa zu Hans Carossa, der weniger die Bestimmung dieses Geistesraumes als die Tiese der deutschen Innerlichkeit zu ermessen und dichterisch zu gestalten sucht. Nicht, daß das bei Blunck fehlte, dafür ist er zu reyr Dichter aber=#### nicht die bewagende Tache für ihn, sondern ein Mitwirkendes. Blunck desintert gewissermaßer die verschiedenen Regionen des deutschen Geistes aumes. indem er überall da anknupft, we die Ferschung(besonders der Loigeschichte, und eie Erfahrung(vor aulrm der Tenischen im Ausland). ihre Grenze sieht und die Hupothese oder der Wunschtraum beginnt. Bluncks dichterische Ardeit basien alio auf einn riesigen Quellenstudium. Wie ein Lyriker aus dem Naturgefühl arbeitet Blund aus dem Kontakt mit dem histerischen und soziologischen Nacherlea### des Deutschtums. Das gibt dem Gesamschafekter der Blunckschen Arbeiten##as Herbes und Karges. das lediglich durch das Pathos der Begeisterung fur diese deutsche, niederdeut#ch= und nordische Blelt erboben wird. Wo dieses Patvo: dann in Erscheinung tritt. da spurt man auch in Binndks Sprache, seiner.ssonderen Ausdrucksweise das Gefuhl des Dichters. Aber im Vorderg. und in stets das Bewußte, Ordufnde und ein geisiges Programm. Bluncks Werk ist bildend und erziehend, auch wo es formal sich als Tichtung gibt. Die nationale Ausgabe, die Munck sich gestellt hat. ist hervorToch sino des nur tagend in seinem Iiterar'ichen Geimtwerk erfüllt worden. Blunck hai diese Aufgabe von Anfang un aum zn den Jahren der Iuflotion der geist gen und volkischen Werte über alles gestellt, hat ihr ebenso wie gegenwärtig der nun Funfundsungzgjahrige seine Kraft, seine Energi. und in dichtericher Form sein Gefühl geweiht. Muslkeplelplan der Oper Staatsoperndirektor Karl Elmendorff beabsichtigt im Laufe der nachsten Jahre einen Ivklus„Die deutsche Oper“ in zwölf charakteristischen Werken von Händel bis zur Moderne in der Dresdener Staatsoper zur Aufführung zu bringen. Vorgeseben sind— zum Teil als Liesdener Erstaufführungen bzw. Neueinstudierungen folgende Werke:„Rosekinde“ von Händel,„Ip nie in Aulis“ von Gluck,„Don Giovanni“ von Mozurt,„Zidelio“ von Beethoven.„Eurvautbe“ von Weder.„Genoveva“ von Schumann,„Tristan und Jsolde“ von Wagner,„Der Wider=ustigen Zabmuna“ von Hermann Gotz,„Die Rols Ion Liedesgarten“ von Pfinner,„Electra“ von Strauß,„Circe von Werner Egk und„Hippolwos“(nach Euripides) von L. J. Kauffmann als Uraufführung. Spater einmal soll— als eine Uebersicht der geleisteten Arben— durch Relben=Aufführungen der zwolf genannten Werke ein Ueberblick nort die Leistungshohe der Sächsischen Staateoper gegeben werden. Die Mitteilung des Staatsoperndirektors über ein Vorhaben, das dem Aufbau eines deutschen Musterspielplans dienen soll, wird von der Musikwelt mit Freu#e bea unt werden Die Wabl der einzeinen Werte zeugt daron, daß einmal andere Wege geg ngen werden sollen„Genoveva“,„.derspenstige".„Rose vom Liebesgarten“!), wie die Aneinanderreihung dieser Werke zu einer Kette die ohldnichdachte Planmäßigleit des Unternehmens erkennen laßt, das als eine Tat aus deutschem Jdealismus allgemeine Beachtung verdient. ** Freitag, den 10. September 1943 Endlose leere Debalten in Southport Angriffe gegen die Regzerung Wilder Beizall sur Towietdelsg.ellei DER NEUE TAG OST Stockholm, 9. Sept. Endlose Debatten kennzeichnen die Arbeiten des Gewerkschaftskongresses in Southport, Debatten, bei denen allerdings in sehr scharfer Tonart gegen die Regierung Stellung genommen wird, mag es sich um die Frage der Nachkriegsplanung, um das Problem des Beveridge=Planes oder andere Dinge handeln. Der Ton ist ungewöhnlich aggressiv, ein Zeichen dafür, wie stark sich diese Gewerkschaften heutzutage fühlen. Bei der gestrigen Debatte erklärte ein Redner, es sei unbedingt erforderlich, daß wir endlich erfahren, wohin uns eigentlich die Regierung steuern will, wenn sie überhaupt ein klares Ziel im Auge hat. Ueber die praktische Bedeutung dieser Debatten könnte allerdings gestritten werden. Der Fall des Beveridge=Planes zeigt, wie trotz aller Schärfe des Tones und der angeblich umachgiebigen Haltung der Redner dieser Gewerkschaftskongreß sich absolut in den Grenzen hält, die der Regierung als ungefährlich erscheinen müssen. Zum Beveridge=Plan ist nach ausgiebiger Debatte eine Entschließung angenommen worden, in der betont wird, daß man nun seit über neun Monaten warte, damit die Regierung wenigstens einen ersten Versuch unternehme, um die gegebenen Versprechen in die Wirklichkeit umzusetzen. Das Warten sei jedoch vergeblich gewesen und es folgt dann die üb liche Form der Aufforderung an die Regierung, endlich ihre Versprechen zwecks Einführung der Sozialreform in England in Angriff zu nehmen. Der Kongreß bedauert, daß die Regierung bisher nichts getan habe und„fordert“ die Regierung auf, schnellstens die notwendigen Schritte einzuleiten. Ziemlich böse ist die englische Presse darüber, daß auf der Mittwoch=Konferenz beschlossen wurde, daß nur Pressevertreter zum Kongreß zugelassen werden sollen, die dem dem Gewerkschaftsverband angeschlossenen Presseverband angehören. Die meisten Londoner Blätter protestieren heftig und kündigen an, daß, wenn man diese Drohung wahrmache, der Kongreß zumindest einem teilweisen Boykott durch die englische Presse ausgesetzt werden könne. Wilde stürmische Begeisteruna brach los, als der Anführer der Sowjetdelegation Schwednik in seiner Muttersprache ausführlich— wie es in den vorliegenden englischen Berichten heißt— den Kampf seines Landes schilderte. dem Schiffsbau eine besondere Vorrangstellung einnimmt. Auf seiner kürzlich unternommenen Inspektionsreise durch Nord=Japan und die Insel Hokkaido stellte Fujihara fest, daß die Entwicklung der dortigen Eisenindustrie sehr befriedigend verlaufe. Insbesondere haben die Versuche, statt der auf weitem Transportwege Nr. 248 Das Eichenlaub verliehen Führerhaupiquartier, 8. Sept.(dub) Der Führer verlieh am 3. September 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Infanterie Hans Zorn, Kommandierender General eines Panzerkorps, als 291. Soldaten der deutschen Wehrmacht. General der Infanterie Zorn fand bei den Kämpfen an der Ostfront den Heldentod. General der Infanterie Zorn erhielt als Divisions=Kommandeur bereits im Juli 1941 das Ritterkreuz für die Eroberung von Witebsk und die Erstürmung des dortigen Düna=Ueberganges. Als Anfang Juli 1943 südlich Orel unsere Truppen zum Gegenstoß antraten, durchstießen auch die Divisionen des Generals der Infanterie Zorn, zähen Widerstand brechend, die feindlichen Stellungen und wehrten anschießend in schwerem Ringen die Durchbruchsversuche der Bolschewisten ab. In diesen Kämpfen begab sich General Zorn immer wieder in die vorderste Linie. Bereits am 24. 7. verwundet, fiel er am 2. 8. inmitten seiner Soldaten. Noch nach seinem Heldentod ehrte ihn jetzt der Führer durch Verleihung des Eichenlaubs. General der Infanterie Hans Zorn wurde am 27. Oktober 1891 als Sohn eines Offi=#ers in München geboren. Nach der Erziehung im Kadettenkorps in München trat er 1911 als Fähnrich in das bayerische 2..R. ein, in dem er 1913 zum Leutnant befördert wurde. Als Kompanieführer und Adjutant erwarb er sich das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern. Im Reichsheer war er im Generalstabs= und Truppendienst tätig, wurde 1931 zum Major befördert und in das Reichswehrministerium versetzt. Als Oberstleutnant und Oberst war er Abteilungschef im Generalstab des Heeres. 1940 wurde er Generalmajor und Kommandeur einer Infanterie=Division und 1942 als General der Infanterie Kommandierender General eines Panzerkorps. Fusihara mit der Inspektion der sapanischen Rüstungsindustrie beauftragt Tokio, 9. Sept.(dnb) Durch die Ernennung zum Verwaltungsinspektor wurde der Kabinettssekretär Fujihara mit der wichtigen Aufgabe betraut, die Verhältnisse an den entscheidenden Stellen der japavischen Kriegs standortnahe Steinkohle aus Hokkaido zu verwenden, ein günstiges Ergebnis gezeigt. Zur Steigerung der Kohlenproduktion auf der Insel Hokkaido sind nach Fujiharas Ansicht weitere technische Verbesserungen, ein intensiverer Arbeitseinsatz uno ein enges Zusammenwirken amtlicher und privater Stellen notwendig. Neues in Kürze Kranzniederlegung am Reichsehrenmal Der Gesandte des unabhängigen Staates Kroatien, Dr. Stiepan Ratkovic, legte Mittwoch vormittag am Reichsehrenmal einen Kranz nieder Nach der Kranzniederlegung nahm Gesandter Dr Ratkovic mit dem Stadtkommandanten von Ber lin. Generalleutnant von Hase, den Vorbeimarsch der Ehrenkompanie ab Hart traf uns die erschütternde Nachricht, ∆ d a s u n s e r i n n i g s t g e l i e b ter. stets um seine Angehörigen besorgter Sohn und Bruder Obergefreiter Willy Körner 21 Jahre alt, am 13. Juli 194. sein junges, hoffnungsvolles Leben infolge seiner schweren Verwundung auf dem Haupt verbandplats für die Seinen und seine Heimat dahingab. Er ruht auf einem Heldenfriedhof. In tiefer Trauer: Seine altern Wilh. Körner und Frau Cäcille geb. Fiedler. sewie seine beiden Brüder und drei Schwestern, und die übrigen Anverwandten Koln- Stammheim(Haupt straße 78), 7. September 1943. Seelenamt: Dienstag, 14. Sept. 1943. 9(100 Uhr. Pfarrkirche 8t. Marid Geburt zu Köln Stammbeim uns trauert ilie. Betriebsgemeinschaft der.G. Farben Industrie. Werk Leverkusen. Bei einem der schweren liegerang riffe auf Ham burn hat unsere Helene Gerner den Tod gefunden. Helene war Jahre. ein von uns allen ge lichtes Glied unserer Familie. hr Tun für uns wur steis von Treue. Fleiß und Anhanglich keit erfüllt. Wir werden unserer Helene für alle Zeiten ein liebendes Andenken voller herz licher Dankbarkeit bewahren Wilhelm Alepe u. Frau Diora geb. Steven, nehst Kindern. Hamburg-Othmarschen im September 1948. Danksagung! Stalt Karten! Fur die vielen Beweise # uniger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für nie rege Beteiligung beim enamte, für die schonen Kranz- und Biumenspenden, die mr beim Heldentode meinelieben Gatten und guten Vaiers zutell wurden, sage ich hiermit allen Verwandten und Bekann ton, den Arbeit-kameraden. dem Radtfahrklub und seinen Freunden, meinen liefempfun denen Dank Frau Maris Heischlag nebst Schnchen Hanal OANKSAGUNG Ih reiche Anteilnahme, die uir in unserem Schmerz über den Verlust unserer lie ben Schwester Fraulein Mathilde Hülsebusch und unserer lieben Nichte Fraulein Lile Gabe (anden, hat uns kief bewegt Vir danken auf das herzlichste dafür. Geschwister Mülsebusch. Reformhaus Colonia Thalysia-Verkaufsstelle demnachst: Friesenplatz 13 Schriftliche Anfragen vorlaufig an Hesse. Koln Sülz. Luxem burger Strabo 265 industrie zu prüfen und auf Grund dieser Prüfungen Verbesserungsvorschläge zu machen. Zur Zeik überprüft Fusihara die Flugzeugherstellung, die gegenwärtig in Japan zusammen mit Bekanntmachung. Wichtige Mitteilung der Friseur-Innung für den Stadtkrei: Koin. Wirtschaftskammer Bulgariens Zum Präsidenten der obersten Wirtschaftskammer Bulgariens wurde der frühere Handelsmin'ster Abgeordneter Stojan Nikiforoff ernannt. Neger für die Verteidigung Indiens Infolge des wachsenden Widerstandes nationalindischer Kreise sieht sich die britische Regierung gezwungen, nach neuen Wegen zur Verteidigung dieser den Engländern so überaus wichtigen Kolonie zu suchen. In Nairobi wurde mitgeteilt, doß jetzt auch Neger aus Ostafrika nach Indien und Ceylon gesandt werden, um das britische Truppenkontingent zu verstärken. Ein Autounfall des Beys von Tunis Aus Tunis wird gemeldet, daß der Bey von Tunis bei der Rückkehr von den Feierlichkeiten anläßlich des Ramadan=Festes einen=Autounfall hatte, bei dem sein ältester Sohn, Prinz Chadli, schwer verletzt und der Chauffeur getötet wurde Der Bey von Tunis blieb unverletzt. Unfälle am lausenden Band Aus Washington wird gemeldet, daß sich während der Uebungsflüge der nordamerikanischen Luftwaffe allein am Montag mehrere Flugzeugunfälle ereigneten. Ein Teil der dabei ums Leben gekommenen Besatzungen konnte bereits gefunden werden. Wolkenbrüche in der Türkei Infolge zwei Tage andauernder Wolkenbrüche in Istanbul und Umgebung ist die Haupteisenbahnstrecke Istanbul—Ankara entlang dem Golf von Ismir durch Beschädigung einer Brücke ge Nachschub für die Front Diese Russen stehen schon seit langem mit ihren Fahrzeugen im Dienste der deutschon Wehrmacht PK-Aufnahme: Kriegsberichter Meyer-Wiltberger(..) von„ung einer Ernar hr sperrt. Der Verkehr wird durch Umsteigen aufrechterhalten. Durch Ueberschwemmungen wurden auch im Stadtgebiet von Istanbul einige Schaden angerichtet. Ein würdiges Denkma deutschen Städtetums Im Auftrage der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommission Deutschlands und mit Unterstützung des deutschen Gemeindetages gibt Prof. Dr. Erich Keyser unter dem Titel„Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte“ ein äußerlich wie inhaltlich gleich imponierendes mehrbändiges Werk heraus, in dem mit wissenschaftlicher Gründlichkeit und in einheitlicher Planung erstmalig in erschöpfender und neuartiger Darstellung all das zutage gefördert wird, was über die Geschichte der deutschen Städte bisher bekanntgeworden ist. Entgegen früheren Untersuchungen werden auch die kleineren und kleinsten Städte, die die Stufen ihrer Entwicklung besonders klar erkennen lassen, mit einbezogen. Der erste Band ist Nordostdeutschland gewidmet, der zweite Band, der Mitteldeutschland umfaßt, konnte ebenfalls inzwischen trotz der kriegsbedingten Schwierigkeiten herausgebracht werden. In den weiteren Bänden werden auch die Gebiete Be##gsichtigung finden, die durch die Schaffung des Großdeutschen Reiches zu uns gekommen sind. Die Reichhaltigkeit und vielseitige Verwendbarkeit des Werkes geht schon aus der umfassenden Gliederung der alphabetisch angeordneten Kapitel über die einzelnen Städte hervor, die folgende Einzelabschnitte enthalten: Name, Lage, Ursprung der Ortschaft, Stadtgründung, die Stadt als Siedlung, Bevölkerung, Sprache, Wirtschaft, Verwaltung, Landesherrschaft, Kriegswesen, Siegel, Wappen und Fahne, Finanzwesen, Gebiet der Stadt, Kirchenwesen, Ansässigkeit der Juden, Bildungsanstalten, Zeitungen, Quellen und Darstellungen sowiSammlungen zur Stadtgeschichte. Jedes dieser Themen kann an der Gesamtzahl der deutschen Städte verfolgt werden.(ndz) Neue philippinische Verfassung Der Vorbereitungsausschuß für die Unabbängigkeit der Philippinen hat sich seit seiner Bildung im Juni dieses Jahres zwei Monate mit der Abfassung des Entwurfs der neuen philippinischen Verfassung beschäftigt. Am 4. September vormittags wurde in der Plenarsitzung des Ausschusses der Verfassungsentwurf angenommen und unterzeichnet. Die Ausgabe der Seifen- und Kammbezugscheine für die Monate Oktober bis Dezember 1943 erfolgt in der Zeit vom 13. Sept. bis 16. Sept 1943 auf der Geschäftsstelle Köln, Spiehernstraße 12, nur vormittags von—18 Uhr, und zwar wie folgt: Anfangsbuchstaben —HMontag, 18. September, —L Dienstag. 14. September. M-R Mittwoch, 15. September, —Z Donnerstag, 16. Septemb. Nur die vell geöffneten Betriebe haben Anspruch auf Zutellungen. An total geschädigte Mitglieder. die Inzwischen ihren Betrieb an an derer Stelle wieder errichtet haben. können die Bezugscheine noch nicht ausgebandigt werden. Sie werden aber gebeten, in der angegebenen Zeit und in der obigen Rethenfolge vorzusprechen, damtt ihre Kabinett waren schnellstens beantragt wer den können Zustellung durch die Post kann n keinem Falle erfolgen. Diesbe zügl. Wünsche werden nicht berück sichtigt, auch die Beifügung von Freiumschlägen ist zwecklos. In der genannten Zeit erfolgt nur dle Ausgabe der Bezugscheine. Alle anderen Geschaftsvorgänge(Appa rate-Ersatzbeschaffung, Abstempe lung von Anträgen u. a..) sind im Interesse einer schnellen und reibungslosen Abwieklung bis nach erfolgter Bezugscheinausgabe zu rückzustellen Friseur-Innung für den Stadtkreis K0in Pohl Keuchel Obermeister Geschaftsführer Stellenangebote Wohn- und Bürobgrockeh zu kaufen gesucht. Angeboie unt #.., Koln, Mauritiuswall 52. Sekretärin für Inhaber einer Nahrmittel- und Konservenfabrik in Köln in Ver trauensstellung gesucht, die In allen einschlagigen Arbeiten per “ u n d m i t ü b e r d e n D u r c h schnitt anfallenden Aufgaben vertraut ist. Besonderer Wert wird auf ein charakterlich ein wandfreies, verträgliches Anpas sungsvermogen gelegt. Großes Verantwortungsbewußtsein ls Voraussetzung. Sie muß enerkiech genux sein, um das ihr un ferstellte Büropersonal kleineren mfanges im Sinne einer produk liven Leistungssleigerung zu be aufsichtigen und anzulelten. An schote unter KN. 5187 an die Aln Anzeigen Uies...., Koln. Man ritluswall 52 Kaufmännisches Büropersonal mannlich and welblich) zur Er Jedigung einfacher Buchungsvor gungr und statistischer Arbeiten zum sofortigen Eintritt gesucht Bewerbungen, auch von 21 len Kraften, erbeten an., an die AlaAnzeigen Gmhl Koln Maurilinswall 52 Flotte junge Leute (auch ungelernte) für leichte Nachtarbeit in unserem Zeitung’ackraum gesucht.- Mehlungen Neuer Tag. 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Mülheim: So ein Mädel vergißt man nicht Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen„.30.45.00 UN, Union-Lichtsplele, Mülheim: Altes Herz wird wieder jung Emil Jannings- Jugendl. ab 14 Jahren zugel..30.30.00 picher Plort 18 Verdunklungs-Rollos I. allen Größen verränig. 1Landeshuter LeinenRheindampferFahrplan Jennich-Schlüter ) Neuter PAUL JACOB Verkauf sämtl. Textilwaren Hohe Straße. Ecke Gürzenichstr., Eing Große Sandkaul(gegub. Sparkasse EIf! Lodenlokal oder Arbeitsraum ich Vurort oder außerhalb. für Wer.n Salen. mit oder ohne Woh nung— A Eize. b. Steinborn. Lieburger Straße 23 u. Gebildweberei MAR KUHL Rehenstaufenting D Sonnt., den 12. 9. 1943, 15 Uhr M. S..-Platz, Köln- Mülheim ks6. V...I M. S. V. gegen S. V. Bayenthal Täglich ab Koln: .00 bis Wiesbaden-Biebrich (Schneilfahrt) .30 bis Bacharach 12.00 bis Koblenz 13.00 bis Königswinter 18.15 nach Düsseldert außerdem Senntags 10.00 bis Neuwien Ab 13. Sept. neuer Fahrplan: .00 bis Wiesbaden-Biebrich (Schneilfahrt) .30 bis St. Goar 12.00 bis Remagen außerdem Sonnt. 10.00 bis Linz Wirtschaftsbetriebe auf allen Schiffen Köln=Düsseldorfer Auskunft Agent. Frankenwerft HANSE STADT KölN Freitag, 10. Sept. 1943 /Nr. 248 Freude an kleinen Dingen In Zeiten schwerster Belastung lernen wir es, uns an den kleinen Dingen des Lebens zu freuen. Denn ganz ohne Freude kann ein Mensch nicht leben. Und plötzlich merken wir es, daß inmitten härtester Anforderungen, zwischen Sorge und Leid doch manchmal ein Stückchen Freude hindurchleuchten kann. Sehr oft erleben wir sie dadurch, daß Menschen, die uns vielleicht ganz fernstehen, von denen wir es nie erwartet haben, uns plötzlich naherücken, sich um uns kümmern, uns die eigenen Lasten tragen helfen und in guter Kameradschaft an unserer Seite stehen. Das erleben Tausende von denen, die in den vom Luftterror heimgesuchten Gebieten leben, sie erleben es, wie helfende Hände zugreifen, um sie nachts in den Schutzraum zu geleiten, um hnen ihr Gepäck tragen zu helfen oder ihnen, wenn Schäden eingetreten sind, auf jede Weise beizustehen. Genau so merken es tausende, die heute aus der eigenen Heimatstadt in andere Gegenden verpflanzt und plötzlich in einen neuen Lebenskreis hineingestellt worden sind. Auch hier gibt es kleine Freuden, wenn sich fremde Menschen bemühen, ihnen das Leid leichter zu machen, ihnen manche kleine Gefälligkeit zu tun. Freuen wir uns, wenn wir manchmal am Wochenende aus der Stadt hinauswandern können ins Grüne und für Stunden alles Schwere vergessen, das unsere Seele belastet, wenn wir rings um uns den freien Atem der Natur spüren, die jetzt langsam sich in ein herbstliches Gewand zu hüllen beginnt. Vielleicht haben wir früher noch niemals die Schönheit eines Herbsttages so eindringlich empfunden wie heute, wo ein solches Erleben selten ist und uns über das Leid der Gegenwart hinaushebt. Aus allem aber lernen wir in dieser Zeit, auch selbst Freude zu machen, wo es nur irgend geht. Und wir lernen, daß dazu nicht mehr nötig ist, als ein warmes, fühlendes Herz, das dem anderen helfen möchte. Wer S. Wir notieren *** Posthornmelodie in der alten„Klöckergaß“ auch die Hundert=helfen will, der kann es auch Todesstrase für Plünderer bei Fliegerangriffen Schutz der Gemeinschaft für das Hab und Gut der Fliegergeschädigten Fahrerflucht Am 6. September gegen 23.30 Uhr, befuhren zwei Autos die Dürener Straße, wobei der eine Kraftwagen den anderen überholte. Eine Frau, die den Fahrdamm überschreiten wollte, wurde von einem der beiden Kraftwagen überfahren und erheblich verletzt. Beide Fahrzeuge fuhren weiter, ohne sich um die Verletzte zu kümmern. Zeugen des Unfalls werden gebeten, ihre Anschrift dem 16. Kommissariat der Kriminalpolizeilettstelle, Justizgebäude, Appellhofplatz Zimmer 67, mitzuteilen. Die beiden Kraftfahrer werden ersucht, bei der gleichen Dienststelle vorzusprechen. Warten, bis die Bahn fährt! An der Haltestelle Metzer Straße verließ am Sachsenring eine Frau eine noch in Fahrt befindliche Straßenbahn und kam zu Fall. Mit reheblichen Verletzungen fand sie Aufnahme im Krankenhaus— Am Neumarkt=Nordseite sprang ebenfalls eine Frau aus einer noch in Fahrt vefindlichen Straßenbahn. Mit schweren Verletzungen mußte sie einem Krankenhause zugeführt werden. Sichergestelltes Diebesgut Beim 3. Kommissariat der Kriminalpolizeilen= stelle. Justizgebäude, Reichenspergerplatz, Eingang Hülchrather Straße, Zimmer 333, sind 5 Betttücher, 2 Plümobezüge, 5 Kissenbezüge, 1 Damenmantel mit Pelzbesatz, 1 grünes Samtkleid, 1 roter Strickrock und sonstige Sachen sichergestellt. Geschä digte können ihre Ansprüche bei der genannten Dienststelle geltend machen. Die Justizpressestelle Köln teilt mit: Volks.= genossen, deren Wohnungen durch Fliegerangeisse beschädigt worden sind, müssen häufig ihr Heim verlassen, ehe sie ihr Hab und Gut in Sicherheit gebracht haben. Den Schutz, den sie selbst ihrer Wohnung nicht mehr angedeihen lassen können, muß für sie die Gemeinschaft übernehmen. Wer sich in Gebäuden, die geräumt sind, an dem zurückgebliebenen Rest der Habe Fliegergeschädigter vergreift, den muß nach dem Gesetz und dem Richverspruch die Tedesstrafe fressen. Das Sondergericht in Köln verurteilte die Angeklagten Karl beim aus Köln, Ulrichgasse 10, und Peter Wickert aus Köln, Ulrichgasse 10 sowie drei Ausländer wegen Plünderns, zum Tode. Zingsheim und Wickert, die selbst bombengeschädigt sind„haben zur Einrichtung ihrer neuen Unterkunft aus einem beschädigten und von den Bewohnern geräumten Hause eine Reihe beschädigter, aber noch gut brauchbarer Möbelstücke herausgeschafft, um sie sich anzueignen. Der eine der drei zum Tode verurteilten Ausländer hat bei Aufräumungsarbeiten in einer zerstörten Konditorei Porzellan sowie andere Gegenstände an sich genommen und sie zum Teil veräußert. Die beiden anderen Ausländer haben aus dem Keller eines Hauses ein Bündel und eine Tasche mit Kleidungsstücken, Wäsche und anderes entwendet.(nsg) Erfolgreich durchgeführter Studienbetrieb Abgeschlossene Semesterverlängerung der Kölner Hoch= und Fachschulen Als zu Beginn dieses Jahres der Aufruf stung. Alle Studierenden sehen ihre Pflicht „# anr Erhuslung amoier Aufnahen: Ihr StiiReichsreferentin Dr. Rüdiger empfing verdiente BDM=Führerinnen aus dem Gau Köln=Aachen Die BDM=Reichsreferentin Dr. Jutta Rüdiger empfing am vergangenen Freitag eine Anzahl Kameradinnen, die für ihren vorbildlichen Einsatz bei feindlichen Terrorangriffen das KEK 2. Klasse erhalten haben und beglückwünschte sie zu ihrer Auszeichnung. Unter diesen Mädeln befanden sich drei Kölner Führerinnen, denen durch Gauleiter Grohé das KVK 2, Klasse mit Schwertern verlieben worden ist. In Vertretung des Reichsjugendführers begrüßte Stabsführer Helmut Möckel die tapferen Kameradinnen am Nachmittag des gleichen Tages im Gästehaus der RIF in Gastow. Als Gaste des Kreisleiters von Poisdam besichtigten die Mädel am Samstag die Soldatenstadt und erlebten als Abschluß ihres Berliner Aufenthaltes eine Theateraufführung in der Reichshauptstadt. „We schön wor doch en aler Zick De Poßkutsch he zo Kölle, Der Pädshoff en der Klöckergaß" Su dät ming Groß verzälle. Zeichnung: Karl Bernh. Roesing „En Hoon blees off zor Meddernaach Su hell un sing de Leedcher; Dozwesche Hof= un Peitscheschlag, Da wohr jet för uns Mädcher.“ R zum totalen Arbeitseinsatz der Heimat erging, wurden Vermutungen laut, daß jetzt auch die deutschen Hochschulen geschlossen oder doch wenigstens in ihrem Studienbetrieb eingeschränkt werden sollten. Die dahingehenden Befürchrungen sind aus wohlbegründeter Ursache nicht Wahrheit geworden, vielmehr hat die Führung des Deutschen Reiches die Fortführung des Studienbetriebes an den Hoch= und Fachschulen verfügt, denn die Nachwuchsförderung für akade nische Berufe ist ein Problem, das auch im Kriege nichts von seiner Wichtigkeit eingebüßt hat. Die Wissenschaft und die Heranbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist für das gesamte Nationalleben, nicht zuletzt auch für die Belange der Rüstungsindustrie, von solcher Bedeutung, daß das Weiterbestehen der Hochund Fachschulen zu einer zwingenden Notwendigkeit geworden ist. Aus dieser Tatsache erwächst für alle Studierenden der Hoch= und Fachschulen die Verpflichtung zu besonders intensiver wissenschaftlicher Arbeit und Leiin der Erfüllung zweier Ausgaben: Ihr Studium mit bestem Erfolg so schnell als möglich durchzuführen und darüber hinaus ihre ganze Kraft in die Dienste des Volkes zu stellen. Besteht also auf der einen Seite die Pflicht zur Konzentrierung und Intensivierung aller Studiumskräfte, so muß anderseits versucht werden, jede Einbuße, die das Studium durch äußeren Einfluß erleidet, auszugleichen. Als daher der Studienbetrieb an der Kölner Universität durch die feindlichen Terrorangriffe notgedrungen eine gewisse Unterbrechung erfahren mußte, entschlossen sich die Gaustudentenführung und der Rektor der Kölner Universität eine Verlängerung des Sommersemesters für die Universität Köln, die Staatliche Ingenieurschule und die Staatsbauschule Köln vorzunehmen. Durch die Auswirkung der Terrorangriffe war eine große Anzahl der Studierenden und auch der Professoren fliegergeschädigt worden oder zu nächst bei Aufräumungsarbeiten oder Kata strophendienst eingesetzt, in Universität Köln Der Ehrensenator der Universität Köln, Exzellenz Gustave Cordeiro Ramos, Lissabon, hat dem Rektor der Universität Koln als Beweis seiner Verbundenheit mit der durch die Terrorangriffe so schwer heimgesuchten Hausestadt Köln einen größeren Betrag überwiesen. Der Rektor hat Exzellenz Ramos für diese bochherzige Spende den Dank der Universität Köln zum Ausdruck gebracht.(WI.D) Helfen, ein Gebotder Stunde Zum ersten Opfersonntag des Kriegs=WHW Noch niemals ist in unserem Volke das Bewußtsein für die Notwendigkeit des persönlichen Opfers so lebendig gewesen wie im gegenwärtigen Augenblick. Denn ganz gleich, wo wir heute leben: ob in den unmittelbar vom Luftterror heimgesuchten Gebieten oder weit abseits in der Stille— die Auswirkungen des gewaltigen Kampfes, der um Tod oder Leben geht, greifen bis in das entsern teste Dörschen und Gehöft. Es gibt wohl kaum einen Ort in Deutschland, in dem nicht heimat= und obdachlos gewordene Menschen alts anderen Gauen Aufnahme, gefunden hätten. Damit ist unser ganzes Volk unmittelbar vor das größte Gebot der Stunde gestellt, und das heißt— helfen! Der erste Opfersonntag im Rahmen des neuen KriegsWinterhilsswerks ist der eindringlichste Aufruf dazu. Er unterscheidet sich grundsätzlich von den Opfersonntagen früherer Jahre. Denn wenn es damals darum ging, für die innere Kann man Verdauungsstörungen beseitigen? Pünktlichkeit, Regelmäßigkeit und Bewegung— Erste und beste Hilse über die Luftschutzspritze Die Luftschutz=Handspritze gehört in gebrauchsfertigem Zustand in die Kampfstellung der Selbstschutzkräfte, also in den Luftschutzraum. Bei Hauskontrollen wird die LS=Handspritze immer mitgenommen, damit bei festgestellten Entstehungsbränden sofort mit den Löscharbeiten begonnen werden kann. Steht sie an einem anderen Platz im Hause, und ist der Weg dorthin unpassierbar geworden, dann nützt sie nichts. Wasser und Sand für Löschzwecke befinden sich in allen Stockwerken, in allen Räumen, auch auf dem Dachboden, im Trep penhaus und im Keller. An Wasserleitungen angeschlossene Schläuche leisten nur solange gute Dienste, wie die Wasserleitung intakt ist, dies bleibt daher immer nur eine zusätzliche Maßnahme. An erster Stelle stehen also die LS=Handspritzen, sowie Wasser= und Sandvorräte. Je größer die Brandgefahr, desto großer auch die vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen. Kölner Filmspiegel Die von ärztlicher Seite wiederholt getrosfene Feststellung, daß jeder zweite Mensch an Stoffwechselbeschwerden leide, wird kaum bestritten werden. Rasch und hefkig ist unser Lebenstempo geworden, wir haben„keine Zeit“ für unsere Verdauungsorgane, wir kümmern uns nicht um sie, solange sie ihre Pflicht tun, wir verlangen, daß sie ein großes Maß an Arbeit leisten, und schrecken meist erst auf, wenn der Stoffwechsel schon ernstlich stockt, arveiten ooer Karg= wenn Verstopfungen hartnäckig oder bereits darüber hinaaus war(chronisch zu werden beginnen und sind argeres vielen auswärts wohnenden Studierenden lich, wenn der Arzt, den wir bei den angespannten Verkehrsverhältnissen suchen, nicht schon nach dem ersten Besuch nicht immer möglich, zu den Vorlejungen zu erscheinen. Die dadurch zwangsläufig herbeigeführte Unterbrechung des Studiums sollte durch die Semesterverlängerung, die zugleich einem Wunsch aus den Reihen der Studierenden selbst entsprach, ausgeglichen werden. Diese Semesterverlängerung, die insgesamt vier Wochen betrug, ist jetzt abgeschlossen. Während der Semesterverlängerung stellten die Professoren ihre Freizeit den Studierenden zur Verfügung und gahen ihnen dadurch die Möglichkeit, all das nachzuholen, was aus den obengenannten Gründen ausfallen mußte. Aus zweckdienlichen Gründen wurde diese Semesterverlängerung nicht in der üblichen Form der Vorlesungen, sondern in Arbeitsgemeinschaften und Kolloquien durchgeführt, eine Maßnahme, die von den Studierenden sehr begrüßt Möglichkeit, di die einstige Regelmäßigkeit der Entleerung wieder herbeizaubert. Eines vor allem: Wir brauchen dabei Geduld! Darmträgheit läßt sich keineswegs immer von heut auf morgen überwinden. Wir müssen unsere Verdauungsorgane, wenn wir sie einmal allzu arg vernachlässigten, wieder pflegen, müssen sie üben, wieder an Pünktlichkeit und Regelmäßigknit gewöhnen. Und da haben wir schon das Wesentlichste erfaßt: Pünktlich und regelmäßig, morgens und abends sollten wir die Entleerung versuchen. Stets zur gleichen Zeit, zur gleichen Stunde, bis sich die Organe karan gewöhnen und sich schließlich ebenio pünktlich und regelmäßig von selber melden. Die Pünktlichkeit ist dabei wichtig genug. Haben verenden wir denn nicht unseren Körper daran geSie hatten damit die wöhnt, zu ganz bestimmten Stunden Nohrung Moglichkeit, oi: Themen selbst auszuwählen zu erhalten? Und meldet er sich nicht gelegentund Wünsche für die Behandlung eines be /1ch s09er Gut, Zie.ny),.# gug uut der sonderen Stoffgebietes zu äußern. Auf diese gewoynheusrecht zu pochen? Also muß Weise konnte am Ende der Semesterverlängerung die erfreuliche Tatsache verzeichnet werden, daß es nicht nur gelungen ist, trotz aller feindlichen Terrorangriffe das Studium in vollem Umfange durchzuführen, sondern daß darüber hinaus noch eine zusätzliche wissenschaftliche Leistung erzielt wurde. Iusg) schärfen, ja, es ist falsch, dies zu tun, weil wir ja auf diese Weise gerade die eigene Bereitschaft des Darms, sich pünktlich zu ent leeren, zerstören würden, während es doch darauf ankommt, die selbständige Arbeit des Darms zu fördern. Das hat natürlich nichts damit zu tun, daß wir gelegentlich bei einer akuten Verstopfung ein abführendes Hausmittel, Obstkompott, einen Einlauf von Kamillen oder auch einmal ein Abführmittel nehmen, um uns Befreiung zu schaffen,— hier aber handelt es sich darum, für die Dauer zu geregelter Entleerung zu kommen Denn ständig unregelmäßiger Stuhlgang ist dem Wohlbefinden sehr abträglich, weil Staumgen auch im Blutumlauf, Entwicklung von Selbstgiften im Darm, Kopfschmerzen, Hauteusschläge, Halsbeschwerden(Schleimhauttatarrhe), allgemeine Müdigkeitserschei nungen, Reizbarkeit(schlechte Laune) und Sentung der Arbeitsleistung die Folge sein können. Eine für die Dauer wirksame Stuhlregelung ist also gesundheitlich notwendig, um die Bereitschaft zu solchen Beschwerden zu überwinden. Gesundheit unseres Volkes Sorge zu tragen, das Wachsen und Werden ganzer Familien sicherzustellen, so zeigt heute der Krieg sein härtestes Gesicht, und es gilt in erster Linie, der Not des Augenblicks Herr zu werden. Opfersonntag— das heißt geben, opfern, spenden aus freudigem Herzen für alle diejenigen, die von heut auf morgen von der Not des Krieges hart betroffen worden sind. Wer in den bombenbeschädigten Gebieten lebt, weiß, in welchem ungeheuren Maße hier die Hilfstätigkeit der NSV auf dem Posten ist. Daß sie, angefangen bei der Gemeinschaftsverpflegung bis zur Unterbringung der obdachlos gewordenen Volksgenossen sich jedes einzelnen liebevoll annimmt, um ihm über die schwere Zeit hinwegzuhelfen. Diese umfassende Hilfstätigkeit aber erfordert die Mitarbeit und freudige Opferbereitschaft des ganzen Volkes. Nur so ist es möglich, der Last des Krieges Herr zu werden und auch diese Zeit der härtesten Belastungsproben aus gemeinsamem Willen heraus zu überwinden. Wem heute noch Heim und Gesundheit erhalten blieb, der wird aus einem tiefen Dankgesühl heraus ganz von selbst seine„Spende" zum Opfersonntag in ein wirkliches„Opfer" verwandeln. Stärker als se wissen wir es heute, daß die Not und das Leid unseres nächsten Volksgenossen auch unser eigenes Leid ist, daß das Schicksal, das ihn gestern traf, morgen unser eigenes sein kann. Dieses Bewußtsein aber schmiedet uns zusammen zu einer unlösbaren Not= und Schicksalsgemeinschaft, und wir wissen, daß wir nur gemeinsam in unerschütterlichem Helfen und Opfern der Aufgaben der Gegenwart Herr werden können. Darum ist der erste Opfersonntag dieses Kriegswinterhilfswerks ein Sinnbild der Notgemeinschaft und des unerschütterlichen Vertrauens des deutschen Volkes, daß sein gemeinsamer Wille und seine unermüdliche Opferbereitschaft über Leid und Not hinweg dennoch den Sieg erzwingen wird. 11 ihrem Speisezettel Darm es auch lernen, sich zu ebenso bestimm ten Stunden zu entleeren. Abführmittel sollte man nur in zwingenden Ausnahmefällen gebrauchen. Denn der Körper kann sich sehr rasch daran gewöhnen, wie ja auch an Schlafmittel. Und auf die Dauer geht es nicht, die Dosis immer mehr zu verDies muß vornehmlich auch durch zweck entsprechende Ernährung unterstützt werden. Stofswechselleidende sollten vor allem Appetit und Hunger auseinanderhalten und die Nahrungsmengen auf das notwendige Maß her absetzen. Besonders Menschen mit sitzender Arbeitsweise(Büroarbeiter, Chauffeure, An für den Darm sollten nicht fehlen. Ruhe bei den Mahlzeiten ist von gleich großer Bedeutung wie die Auswahl der Speisen selbst. Man soll beim Essen weder lesen, noch schwierige Probleme besprechen; ärgerliche Dinge gehören nicht an den Tisch, sie„schlagen auf den Magen“. Es ist wichtig, sich bei den Mahlzeiten Zeit zu lassen, nicht alles hastig hinunterzuschlingen. Man muß langsam essen und— gründlich kauen! Das Rezept heißt also: Man überlaste die Verdauungsorgane nicht; man biete ihnen leichtverdauliche und zweckmäßige, zellulosereiche, in der Menge maßvolle Nahrung an; man bewege sich viel in frischer Luft, wie Bewegung(Spaziergänge, Gymnastik, Leidesübungen) überhaupt wichtig ist. Man Arbensweise Burbarbeiler, Ghelassehle, A. Lelbesudungen, abertfaupi Wichlig Fr. Wal gehörige des Feinhandwerks, Frauen), die in lasse sich Zeit und Muße bei den Mahlzeiten „„„—toR NN M„ ha: TT•A...„ Al. 4. erster Linie zu Stuhlschwierigkeiten neigen, weil sie zu wenig Bewegung haben und sich in ihrer Freizeit vielfach auch zu wenig Bewegung verschaffen, sollten sich sagen, daß sie mengenmäßig weniger und auch anders essen müssen als stark körperlich Arbeitende; sie müssen blähende, gärende, schwerverdauliche Speisen vermeiden. Obst, Kompotte, saure Milch, Buttermilch, Yoghurt und zellulosereiche Nahrungsmittel als Reizmittel verpöne Aerger bei Tisch und kaue gründlich. Vor allem aber: Man sei pünktlich und regelmäßig, und zwar täglich zur ganz bestimmten Stunde um Darmentleerung bemüht. Dann wird man vielleicht langsam, dafür aber um so sicherer und dauerhafter seine Beschwerden überwinden. Frische, Frohsinn und Arbeitslust und wesentlich stärkere Widerstandskraft gegen Krankheitsstofse werden die Mühe reichlich belohnen! h. 3. st. Münchhausen brachte die Ufa Farde und Liede der künstlerischen. Zu ihrem 25jährigen Bestehen den Farbtonfi'm„Münchhausen“, heraus. Nach dem Operettenfilm„Frauen sind doch bessere Deplomaten“ und der„Geldenen Stadt“ in „Munchhausen“ der dritte große Farbtonfilm. Was im ersten Farbionfilm vielleicht noch kuhner Ansay, tastendes Experiment, technischer und kunst lerischer Versuch war, ist bereits zu hoher Vollendung gediehen. Der Einjatz der Farde geschieht nicht mehr allein aus der Freude Farbe, sondern stebt im Denn um nicht zu saden der dramaturgischen Idee. Die verschiedenen Schauplatze der Aventeuer besitzen gewisse Grund####ber auf denen das dunke## malde der Handlung und der Perionen aufgetragen ist. So ist das rumiiche Kelorit ebenn ausgezeich nei getroffen wie das orientalische oder das i1a lienische, ganz abgesehen von den technischen und fardlichen Kuhnheiten einer Mondlandschaft mit ihrem ganz unwadrscheinlichen Reichtum an phan taftischen Bildern. Es war für den Librettisten gewiß ein Prodlem das alte Märchenduch von Munchhausen für den Film und für die Filmbesucher mundgerecht zu machen Man hat die sogenannte, im Film nicht zum erstenmal erprobte Rahmenbandlung sewahlt, Auf einer Maskenredeme erscheint im Kostum seines beruhmten Vorfahre ein hausen, der die Aufmerksamkeit eines ungen Forichers erregt. Wieder des private Leben zurückgekehrt, erzahlt der Nachfahre des berühn ten Lügenbarons seinem cufmerkenden Hörer die Geschichte seines Ahns. Das Bild wechselt. Aus der Historie wird Wirklichkeit. Was wir eben noch in Worten vernahmen, wird buntschillerndes Bild, wird bewegte Handiung und rauschende Verwirklichung des Wortes von Munchhausen, der zu Cagliostro sagt:„Ich suche das Abenteuer, fremde Lander und schöne Frauen!“ Der Film ist nicht durchaus eine Aneinanderreihung einiger der vielen unglaubhaften Gewichten von Munchhausen. Zwar fehlt weder der beruhmte Ritt auf der Kancnenkugel, noch die Wunderflinte, mit der man Hunderte von Meisen weit schießen kann, noch das Jagdborn, das lustig zu schmettern beginnt, wenn die eingefrorenen Tone auftauen. In der Hauptfache aber besteht der Film wohl aus den wundersamen Abentenern Munchbausens, der zuerst Favorit der Kaisenn Katbarina von Rußland ist, dann von der Kanonenkugel an den Hof des turkischen Tultans geschleudert wird, dort mut Hilfe des Zauberrings. der ihn unsichtbar werden läßt eine schöne Prinzessin befreit und mit ihr nach Venedig fticht. Tott während des rauschenden Karnevals die Prinzessin wieder verliert, sich mu zweiselhaften Kavalieren herumschlägt und schließlich mit seinem treuen Diener Kuchenreutter, der ihn auf allen Fabrten begleitet hat, in einem Heißluftballen fliebt und auf den Mond gelangt Jeder Tag ist dort wie ein Jahr, und das sichtliche Altwerden des treuen Dieners. der schließlich auf der Mondscheibe sterbt. veranlaßt Munchbausen zur Heimkehr in sein väterliches Schloß wo er sich der Worte des alternden Caianova erinnert, daß der Sinn des Lebens nicht in ewiger Jugend sondern in einem notürlichen Werden und Verachen besteht Ware„Münchbausen“ nicht ein phantasi voll: Abenteuerfilm mit märchenhaftem Aufwand, mon konnte ihn kühn einen rauschhaft schönen Kulturfilm aus der Zeit des Rokoko nennen. Was bier an szenischen Eingebungen(Spielleitung Josef von Baky) technischen Tricks(Konstantin Irmin=Tschet und koloristischen Effelten zusammengetragen Kor. den ist, bedurfte wahrhaftig eines gesonderten Kommentars, als dessen Ergebnis wir vorweznehmen, daß„Münchhau##en“ nicht nur zu einer wichtigen Station in der Entwicklung des Farbionfilms überheupt geworden ist, sondern darüder hinaus wertvolle Wege zu einer Neuerschließung von Stoffen weist, die sich bisher einer Verfilmung Wir denken bier fehr oder weniger wid netzten vornehmlich an Marchenstoffe Das Perionarium des Films weist bekanntene Namen und Darsteller euf. Behernschend#### naturlich Hans Albers cervor. Er ist als Munchhausen ein vollendeter Kavalier des Rokoko, der mit der Sicherheit ee- Weltmannes und mit dem Tiefblick des großen Frauenkenners seinen abenteuerlichen Weg geht, das Faszinierende seiner Perion und seines Spiels immerzu in die rechte Beleuchtung ruckend. Neben ihm haben die übrigen Personen des Films fast ein wenlg episodalen Charakter. So Bigitte Hornev als verführerische Katharina, Hermann Speeimanus as treuer Diener seines Herrn. Ilie Werner als Leo Stezal als türHuod als versonnere Gustan Waldau ils #idinend Marian als chmachtende Prinzessen, kiicher Potentat. Katbe Baronin Munchbausen, alternder Casanova damonisch blickender Vachiustro, und Hans Brausewetter als Munchhausen'oricher Weitere Namen waren zu nennen Sie, das heißt: hr Konnen rundet das Bild dieses neuen Farbtonfilms, dessen schillernde Pracht und Phautastik uns mehr als einmal in das Land der Träume und unbegrenzten Müglee#seiten tregen. UfaTheater.) Robert Greven Kleiner Rundfunkspiegel Starke Herzen der Heimat Bomben auf eine alte Stadt!“ Siedlungen am Rande und die dichtb volkerte Mitte werden getroffen. Verrußte Gesichter, verbrannte Hände, überall Menschen, die helfen. Ein PK-Berichter von der Front spricht von der Zerstörung, vom Opfermut, vom heldischen Kampf an der Heimatfront. Es gibt nur noch eine einzige Front, die Frent der deutschen Nation, ob der Mann die Uniform tragt oder ov er in der Hoimat gegen den Feind kampft. Jäger berichten Dr. Holzamer, spricht mit drei erfolgreichen Jägern, die feindliche Geschwader daren hinderten, über den Zielen einen Bombenteppich auszubreiten. Bescheiden und stets die Leistung des anderen betonend. knapp und sochlich folgen wir ihren Schilderungen, hören von dei Verwirrung, die in die Reihen des Feindes getragen wird, von orennenden Flugzeugen und von sich offnenden Fallschirmen. Es ist kein Gluckezufall, sondern der Erfolg planmäßiger Bekämpfung. Und außerdem: „Es kommt darauf un, daß man herangeht!“ Artillerie gegen Panzer Der Stuttgarter Vatteriechef gibt ein überzeugendes Bild mitten aus dem Kampfgeschehen der mittleren Ostfront. Lautes Kettengerassel und Motorengedrohn lassen ihn ans der-Stelle aufhorchen. 20 Panzer nahern sich der HKL. Er nimmt den Kampf auf, zerstört zwei Panzei, die anderen drehen ab um am anderen Morgen durch unerwartetes Flankenfeuer weitere Verluste zu haben und an der Vorwärtsbewegung gehindert zu werden. Mörser fegen in die Panzerbereitstellung und fügen dem Feind empfindliche Verluste zu. Das große Orchester Als ob Hunderte von Geigen Cellis und Contre= bässen stimmten, so hört sich cas Orchester der sum. menden Bienen an. Sie befinden sich auf greßer Fahrt von Breslau en die Saganer Heide. Vier Millionen fahren mit der Eisenbahn aus der Stadt und nehmen Zucker als Reiseproviant, mit sich. Nach vier bis fünf Wochen gesegneten Ferienaufenthaltes kommen sie zurück und ihre Waben sind mit reichem Honig gefullt der als Heimuttel in der jetzigen Zeit vor allem den Verwund#ten und Kleinkindern zugutekommt. Der Wald Gerne saßt man neuerdings die Liederstunde unter einem einheitlichen Gesichtspunkt zusammen. Tem deutschen Wald haben Dichter und Komponisten immer besondere Reize abgewonnen. Schumann. Schubert, Jeussen und Pfitzner und alle anderen standen im Bann des gebeimnisvollen Wevons und Lebens, und es rauscht und geistert - ihren Melodien, es stürmt und tobt in ilten Kompositionen. Gerne aibt sich der Hörer dem Zauber dieser Musik hin und er würde noch tiefer in die Pocsie des Waldes eindringen, wenn das gesprochene Wort die Musik umterbrechen und vertiefen würde. Im übrigen fand die überaus erfolgreiche Reibe„Komponikten dirigieren“ ihren Höhepunkt und ihren Abschluß durch ein Konzert, das Nichard Strauß betreute und das mit Mozarts kleiner Nachtmusik, mu dem Ballett aus„Schlagobers“, einigen Liedern und dem Till Eulenspiegel den jugendlichen Alrmeister als den großen einsallsreichen musikalischen Spitzenkönner aufs neue zeigte. Freitag, den 10. September 1943 DER NEUE TAG Boden, Pflanze, Tier und Mensch Koblenz: Die Leitgedanken unserer deutschen Agrarpolitik stellen den Boden an den Beginn aller landbautechnischen und landbauwissenschaftlichen, aber auch politischen Betrachtungen. Die Forderung nach einer Steigerung der Erzeugung wird durch die nach einet gesunden Ernährung ergänzt. Beides setzt das Vorhandensein eines gesunden Bodens voraus. Nür auf gesundem Boden können gesunde Pflanzen wachsen und gedeihen. Nur gesunde Pflanzen können Tier und Mensch gesund erhalten. Erste Vorauseung einer gesunden Ernährung ist also der In dem genannten Jahre war die Ernte bereits Ende Juli beendet, so daß im August die Dresch= maschine erstmalig auf dem Felde in Tätigkeit treten konnte. Mit 74 Jahren noch an der Werkbank. In einem Luxemburger Betrieb konnte das Gefolgschaftsmitglied Michel Schuhmacher sein 60jähriges Arbeitsjubiläum begehen. Der jetzt 74jährige steht bei körperlicher und geistiger Frische noch heute jeden Tag seine dehn Stunden an der Werkbank und ist allen jüngeren Arbeitskameraden ein Vorbild unermüdlichen Eisers und unverminderter Leistungsfreude. Eine Kohlrabiknolle von über 10 Pfund. In einem Garten in Heppingen wurde eine außergewöhnglich große Kohlrabiknolle Nr. 248 Neue Probleme gesunde Boden. Eine der wesentlichsten Bedingungen zur Erhaltung der Volksgesundheit gernict. Seim Nachwiegen nelie sich heraus daß sie ist aber die gesunde Ernährung. Hieraus er uder 10 Pfund schwer wa.. gibt sich der zwingende Schluß, daß die Forschung von der Ganzheitsbetrachtung Boden, Planzsz, Tier und Mensch ausgehen muß mehr anwenden. Wenn in den Frontstädten ein Verein in seinem Ortsgebiet besonders betroffen wird, so muß in solchen Fällen natürDie erforgreiche=Albeit, die in virr Kriegs= lich eine Sonderregelung erfolgen; denn hier jahren auf allen Gebieten der Leibesübungen sind, starre Bestimmungen, daß die Punkte geleistet werden konnte, hat einen starken automatisch dem Gegner zufallen, wenn keine Rückhalt mn der Aufrechterhaltung der be=Mannschaft gestellt werden kann, einfach nicht zu Kriegisch ausgehen muß littel zur Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit sind Bodenbearbeitungsund Düngungsmaßnahmen, sowie Be= und Vo.m Drachen fels jöolich abge stürzt. Bei einem Streifzug durch die Weinberge am Südabhang des Trachenfeliens nach Honnei hin fanden zwei Schüler eine männlich Leiche mit zerschmetterten Gliedern. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, deß es sich um einen Ausflügler Entwässerung. Der richtige Einsatz dieser bei dem Absticg in der für die Boden= Mittel setzt die Kenntnis der für die Bodenfruchtbarkeit maßgebenden Faktoren voraus. Deutschland ist das erste Land der Welt. das ein Bodenuntersuchungspflichtgesetz einführte, das##ohl für eine Kontrolle des Bodenz ndes als auch für die planvolle Lenkung der Düngerverteilung grundlegend ist. Jeder Schlag deutschen Bodens wird im Rahmen einer Fruchtfolge auf den Humus=, Kalk= und Nährstoffzustand untersucht. Wie Pros. Dr. Giesecke in der Zeitschrift für Volksernährung mitteilt, handelt es sich um nicht weniger als die alljährliche Untersuchung von mindestens sieben Millionen Bodenproben. Diese Leistung ist nur möglich, weil die Landbauwissenschaft die Methodik so verfeinern und beschleunigen konnte, daß heute in einer g ver Dunkelheit den W fehlte. Tabei war er an der steilen Gebirgs.sand abgestürzt. Die Verletzungen waren derart schwer, daß der Tod auf der Stelle einget#eten sein muß. Bei dem Verunglückten handelt es sich um einen 18jährigen Mann. Beim Rangieren getotet. Beim Ran gieren der Kleinbahn in einem Betrieb in Linz am Rhein wurde ein Arbeiter aus Kasbach so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er nach kurzer Zeit den Folgen des Unfalls erlag. Von der Brücke in den Tod. In. Nieder lahnstein stieg in den Abendstunden ein Mann in den 30er Jahren auf das Brückengeländer und sprang in voller Kleidung in die Lahn, in deren Fluten er sofort versank. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Mit ausgebreiteten Armen dem Zugentgegen. Wie gemeldet, wurde zwischen ückhalt in der Aufrechterhaltung der be währten Organisation gefunden. Die Wahrung der in langjähriger Friedensarbeit bewährten Bestimmungen und Regeln hat sich in allem dabei als sehr nützlich erwiesen. Mit Recht wurden alle Lockerungen, wie beispielsweise im Schiedsrichterwesen, abgelehnt, galt es doch stets, die sportliche Erziehungsarbeit auch unter den Kriegsverhältnissen sicherzustellen. Härten, die sich in einzelnen Fällen ergaben, mußten dabei in Kauf genommen werden. Das war nicht zu vermeiden, doch gibt es selbstverständlich auch hier eine Grenze, die nicht überschritten werden darf. So lassen sich jetzt manche Bestimungen, wie etwa der Abstieg und Aufstieg im Fußball, auf den Sportbetrieb in den luftbedrohten Gebieten nicht einzigen Untersuchungsanstalt bis zu einigen Andernach und Namedy eine Frau vom Zug über hunderttausend Bodenproben untersucht wer den können. Eine einzige technische Hilfskraft kann am Tage 200 und mehr Phospyorsäureund Kalibestimmungen durchführen, und zwar mit einer erhöhten Genauigkeit gegenüber den älteren Methoden. Westdeutsche Kurzmeldungen fahren und gctotet. Die Polizei stellte fest, daß es sich um die 22jährige Frau Ida F. aus Namedy handelt, die wegen samiliärer Zerwürfnisse den Tod auf den Schienen gesucht hat. Augenzeugen lonnten beobachten, daß sie aus dem anliegenden Gebüsch heraustrat und sich mit weit aus gebreiteten Armen vor den herannahenden Jug stellte. Als der Zug auf offener Strecke hielt, war das Unglück schon geschehen. Die erste Dreschmaschine auf dem Amtliche Wasserstände Maiseld. Vor 75 Jahren wurde auf dem Mai=] vom 9. September— 6 Uhr früh feld die erste Dreschmaschine eingeführt. Damit! Trier minns 26(minus): Koblenz 101 hatte die mühsame Arbeit mit dem Dreschflegel, die iminus); Köln 55(minus); Tusseldorf 17 im Winter wochenlang andauerte, ihr Ende ge=(minus); Duisburg mnus 151, Stillftand: funden. Im Jahre 1868 wurden in den Gemeinden Mülheim 137. Stillstand; Ruhrort, minns Polch, Mertloch, Naunheim und Pillig Gesellschaf=(minus); Wesel minns 152(minus); Emm ten gegründet zur Beschaffung von Dreschmaschinen.] rich minus 24(minus 6 Härter, entschlossener und unbeugsamer Die Haltung der Front gegenüber den Terrorangriffen auf die Helmul Alle Mannschaften am Start Beginn der Resterschaftsspiele im Gau Köln-Nachen Nun ist es auch im Gau Köln=Aachen wieder: Die K SG VfL99 Sülzo7 tritt die Reise so weit, deß die Fußballmeisterschaftsspiele be= zur Alemannia Aachen an. Die ginnen und die Anhänger des Lederballes sich Aachener, spielten am letzten Sonntag gegen wieder recht zahlreich zu den einzelnen Punite= den BC Kohlscheid unentschieden(.), und pielen einfinden werden. Durch die Gründung auch die Vereinigten kamen über ein Unentzweier Kriegsspielgemeinschaften ist zwar die Zahl der Gauklassemannschaften auf acht gesunken, was sich aber auf die Austragung der Meisterschaft kaum nachhaltig auswirken sollte. Folgende Mannschaften nehmen den Kampf auf: Viktoria Köln, BfL 99 Sülz 07, BfR MSV, Vingst 05, Bonner FV, Alemannia Aachen, sowie die beiden in diesem Jahre aufgestiegenen SV Bayenthal und BE Kohlscheid. Der Sport am Wochenende Fußball und Leichtathletik sowie die gendmeisterschaften im Ruder= und Radsport in Wien bzw. in Erfurt bilden diesmal den wesentlichen Inhalt des Sportprogramms am zweiten September=Sonntag. Daß außerdem noch fast alle anderen Sportarten, die zu dieser Jahreszeit im Großdeutschen Reich betrieben werden können, zu Wort kommen, spricht für die Freude an den Leibesübungen. Der Wettbewerb um den Tschammeranwendbar. Zusammenschlüsse zu Kriegs= Pr..0l bringt an diesem Sonntag se gemeinschaften und andere Veränderungen Tressen der ersten und zweiten Schlußrunde. werden nicht zu umgehen sein, so daß der Schweinfurt 05 und der 1. Fc Nürnberg hoSport der Frontstädte der Ausweichmöglis ken ihr Spiel der ersten Runde in Schweinfurt keiten durch eine Sonderregelung bedarf, um nach, Kickers Offenbach und IV Saarbrücken die Weiterarbeit nicht in Frage zu stellen. nehmen ihres der zweiten Runde in FrankEs ergeben sich in dieser Hinsicht manche fürt vorweg. Der Punktspielbetrieb setzt in Probleme, die einer baldigen Lösung ent= noch stärkerem Maße ein, ohne daß Zahl und gegengeführt werden müssen. Wie das wirt= Wert der Freundschaftstreffen darunter leidet. *. S o e m p f ä n g t b e i s p i e l s w e i s e d e r D e u t s c h e Meister Dresdner SE 1860 München zum Rückspiel, eine Leipziger Auswahl trifft in Posen auf eine Elf des Warthelandes. Das Stockholmer Sekunda=Stadion ist Schauplatz eines Länderkampfes Schweden—Ungarn. Stark wie selten im September ist die Veranstaltungsfreudigkeit der Leichtathleten. Ein sehr beachtliches Ereignis stellt das„Internationale“ in Braunschweig dar, wo eine Reihe bester Deutscher den Kampf mit niederländischer Spitzenklasse aufnimmt. Neben dem dritten Durchgang zur Kriegs=Vereinsme sterschaft sind noch Veranstaltungen in Straßburg, Bremen, Duisburg, Krakau und Stuttgart erwähnenswert. In Thale wird das überlieferte Harzer Bergfest durchgeführt. Nach den großen Breslauer Tagen, die die Titelkämpfe der Jugend in der Leichtathletik und im Schwimmen brachten, geht es nun an die Entscheidung in den Titelwettbewerben der Jungruderer und Jungradsportler in Wien bzw. in Erfurt. Beide Veranstaltungen sind zeitentsprechend gut besetzt; sie werden ein neues Zeugnis für Kraft und Willen der schaftliche Leben in den Frontstädten, so ist auch der Sport trotz aller seindlichen Terrorangriffe nicht zu erschüttern, das zeigen die Leistungen, die in diesem Jahre immer wieder von den Vertretern der luftgefährdeten Gebiete geboten wurden. Mit einer Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse wird' der Sport der Frontstädte auch weiterhin in Ehren bestehen! schieden(:3) über Schwarz=Weiß nicht hinaus. Wir rechnen mit einem knappen Sieg der Gäste. Der Bonner FV empfängt den BC Kohlscheid. Von den Bonnern hat man in deutschen Jugend ablegen der letzten Zeit nicht viel gehört, doch werden Ebenso wie die Leichtathleten sind auch die sie diese nicht unausgenutzt haben verstreichen deutschen Radsportler nach wie vor sehr lassen. Auch hier ist man darauf gespannt, wie sich der Neuling, BC Kohlscheid, schlagen wird. stehen alle MannSchweinfurt und Frantjurt Zwei Pokalspiele am nächsten Sonntag Bereits am Sonntag schaften im Kampf. In der Gauhauptstadt inden zwei Spiele statt: Viktoria Köln gegen „#9s, 9½ K SG. BfR MSB— SB Bayen= Mit zwei Spielen, die stärkere Beachtung 99.,„ In Bonn erwartet der Bonner FB den verdienen, wird am kommenden Sonntag in Aachen tritt die KSG 12. Sepkember, der Tschammerpokal=Wett BfL 99 Sülz 07 gegen Alemannia Aachen an. bewerb fortgesetzt. In Schweinfurt erwartet wenn man bereits jetzt im letzten Spiel der ersten Schlußrunde der FC in Es ware über verfrüht, über irgend welche Aussichten im Meister= FC Schweinjurt 05 die Mannschaft des 1. F schaftsweitbewerb etwas sagen wollte, zumal Rürnberg, und auf dem Rieboraer w. die einzelnen Mannschaften in den letzthin arg M. kämpfen ala Mrst.9 ausgetragenen Gesellschaftsspielen meist inr Ant#tg“: D. tampfen al., Auniast PK Die schwere Belastung, der die Heimat durch die anglo=amerikanischen Terrorangriffe ausgesetzt ist, belastet die Soldaten an der Front nicht minder schwer. Viele haben Angehörige in den zerstörten Städten und tragen nun mitten in den schweren Abwehrkämpfen dieses Sommers dazu noch die ständige Sorge um ihre Eltern, Frauen und Kinder daheim. Aber wahrend ihre Wohnungen, für die sie jahrelang gearbeitet und gespart haben, zu Haus in Flammen aufgehen oder in den bedrohten Städten zurückgelassen werden müssen, kämpfen sie unerschütterlich weiter, halten in den Krisentagen in erbitterten Nahkämpfen die Front, ohne unter den doppelten Gewich kommen. In Einzelfällen ist dabei nicht nur die Wohnung zerstört, sondern sind Angehörige verwundet oder gar getötet worden. Das Wort Stimmung hat dabei keine Berechtigun, mehr. Uebrig geblieben ist nur stahlharte Entschlossenheit, in den Feuerschmieden unserer Gegenwart zu einer Gesinnung geprägt, die nur noch eines kennt: die Tat! Das deutsche Volk ist von Grund auf gut mütig und auf Grund seiner ganzen geistigen Entwicklung, oft nur zu sehr damit belastet, eine Lage nicht nur vom eigenen, sondern auch vom fremden Standpunkt aus zu betrachten. Das ist vorbei! Unsere Feinde haben uns eines gelehrt, was dem Deutschen sonst fremd ist, Haß! Ein abgrundtiefer Haß,= ein Haß, der bereit ist, sich bis zum letzten Blutstropsen zu wehren und nicht eher zu ruhen, ausgetragenen Gesellschaftsspielen meist ihr Material noch gesichtet haben, wobei der eigentliche Ausgang weniger von Bedeutung war. Trotzdem oder erste Spieltag immer von besonderem Inter esse, um festzustellen, mit welchem Aufgebot die Mannschaften antreten. Man wird hierbei feststellen können, daß die eine oder andere Einheit wertvollen Zuwachs erhalten hat, der aber erst seine Eignung für das Mannschaftsgebilde beweisen muß. Der Gaumeister Viktoria Köln empsängt im Kölner Stadion(Radrennbahn) Vingst 05 und steht hier durchaus vor keiner leichten Aufgabe. Die Vingster haben zur zweiten Schlußrunde Kickers Offenbach und der FV Saarbnicken bereits um einen Platz gerade deshalb ist der, der. vten Acht des chweinfurter Begegnung, deren Sie ger acht Tage später in Prag gegen den MSV Brünn antreten muß, gewinnt durch das erste Eingreifen des ruhmreichen 1. FC Nürnberg seine Bedeuting. Der Club hat in der letzten Zeit große Leistungen gezeigt und am letzten Sonntag trotz seiner Niederlege gegen Dresdens Meisterelf wieder bewiesen, daß er über eine junge, ehrgeizige und gefährliche Mannschaft verfügt, die voller Talente steckt. Nimmt er die Schweinsutter aktiv. Nicht weniger als vier Bahnrennen stehen diesmal auf der Karte, und zwar in Berlin=Neukölln, Halle, Nürnberg und Luxemburg. Von den Straßenrennen sei hier das erste Rundstreckenrennen in Salzburg hervorgehoben. Die Freunde des Rennsports kommen gleichfalls wieder auf ihre Kosten, denn es sind neun Galopprennen für diesen Sonntag vorgesehen. Die stärkste Beachtung verdient das vierte und letzte 100000=Mark=Rennen 1943, Preis der Reichshauptstadt in Hoppegarten. Das GG trägt in Warschau seine Rudermeisterschaften aus. Nieder= und Oberschlesien setzen ihren totalen Vergleichskampf fort, und die Amateurboxer kommen in Hannover zu Wort. in zahlreichen Gesellschaftsspielen eine schlag: Rlppe, dann dürften seine Pokzilchancen in —„ diesem Jahr nicht gering sein. ten der schweren Zeit zusammenzubrechen. bis diese Verbrechen ihre Sühne gejunden Fast scheint es manchmal, als ob gerade die Soldaten, die aus West= oder Norodeutschland stammen, in den vergangenen Wochen nur noch härter, entschlossener und unbeugsamer geworden sind. Wohl kingt ihr Lachen weniger auf, denn die knappen Kampfpausen sind mit Sorgen bis zum Rande angefüllt. Aber ihr Ernst wird von einer unversiegbaren Kraft getragen, die bereit ist, auch das Letzte und Liebste zu opfern Es sind schon viele, die in den vergangenen Tagen nach Hause gefahren sind. Sie traten diesen Urlaub nicht mit den frohen Gedanken an, mit denen sie früher heimgefahren sind. Sie reisten vom Krieg in den Krieg, von der Front zur Front. Ihr Urlaub selber bringt Arbeit, Mühen, Sorgen. Sie retten noch, was zu retten ist, sie bringen ihre Mütter, ihre Frauen in Sicherheit, legen bei den ersten Neueinrichtungen mit Hand an und haben dazu noch die verantwortungsvolle Ausgabe, Mut und Zuversicht zu geben Es muß dabei immer wieder betont werden, daß die Soldaten zum großten Teil aus einem der schwersten Kämpfe dieses Krieges haben. Daß der deutsche Soldat dabei trotzdem sein Gemüt bewahrt hat, trotzdem innerlich nicht verhärtet ist und mu noch viel größerer Liebals jemals zuvor der Heimat gedenkt, mag ein Beispiel zeigen: Eine Artillerie=Abte lung einer fränkisch=sardetendeutschen Insanterie=Division, die seit Mitte Jun in ununter brochenen schwersten Abwehrkämpfen steht, hat in diesen Tagen tore 100000. Granate um Kampf, gegen die Sowjets verschossen. Aus diesem Anlaß führte die Abteilung in spontanem Entschluß eine Sammlung durch. Diese Sammlung brachte den Betrag von 41510 Mark ein. Den Betrag überwies die Abter lung an Reichsminister Dr. Goebbels mit der Bitte, ihn zur Linderung der Not in den bombengeschädigten Gebieten an Rhein und Ruhr zu verwenden. Das ist die eindeutige Stim mung der Front zu den Terrorangr ssen auf die Heimat. Die Soldaten wissen, daß ihre Angehörigen daheim, die in diesem Falle in den weniger von den Terrorangriffen bedroh ten Gebieten sind, die Flüchtlinge aus den beschädigten Stadten mit derselben Haltung empfangen, die sie mit ihrer Geldspende be wiesen haben. So schweißt die steigende Not Heimat und Front immer inniger zusammen Kregsberichter Hans Methler. Kopfuhr oder Wecker? Intertisnnte Versuche über den Zeiteinn Das richtige Abschaßzen, einer bestimmten Zeitspanne ist viel schwieriger, als man gemeinhin annimmt. Versuche, die man in dieer Richtung mit den verschiedensten Menschen unternommen hat, haben zum T überraschenden Ergedmissen gesuhrt man einen Menschen auffordert, in einem Zimmer ohne Uhr nach einer Stunde zu klingeln, so zeigt sich, bei einer Wiederholung des Versuchs, welche großen Unterschiede sich dabei ergeben. Der eine klingelt viel zu früh, der andere zu spat. Eine Stunde„gesühls. maßig" abzuschaßen, scheint keine Kleinigkeit zu sein. Man kann aber den„Zeitsinn". der dabei wirksam wird, trainieren Das ergibt sich zum Bespiel aus der Tatsache, daß viele Menschen fäh'g sind, nach ener ganz bestimmten Zeit aus dem Schlof zu erwachen, ohne daß jemand sie weckt oder eine Weckeruhr rasselt. Man spricht dann von der„Kopfuhr", die dem Menschen die Zeit angibt Ein Zeitinstinkt läßt sich schon bei den wir: bellosen Tieren beobachten Bei Insekten ist er miunter hoch entwicke't Beren icm B. spiel können bei Ausschaltung aller Umwelteinflüsse sehr genau auf Zeit dressiert werden, und Versuche dieser Art haben ergeben, daß sie dabei auf 24stündige Zenraume nur ganz geringe Fehler von etwa—10 Minuten machen Beim Menschen tritt der unbewußte Zensinn am augenfalligsten deim Saugling in Er scheinung. Nicht umsonst behauptet manche Mutter, daß ihr Kind eine lebendige Uhr sei. u zu Der Säugling meldet sich, wenn er Hunger Wenn hat. auf die Minute Die„Klingel=Versuche", die man zur Pru sung des Zeitsinns an Menschen vorgenommen hat, haben noch zu weiteren interessanten Aufschlussen geführt. Sie zeigten zum Beispiel, daß auch der tramierte Zeitsinn des Menschen durch Zufuhrung irgendwelcher Ge nußaiste unwirksam wird Alkohol=, Chinin und Kofseingenuß wirken sich im allgemeinen so aus, daß die Klingel zu spät in Bewegung gesetzt. die Stunde allo zu lang bemessn wird. Andere Giste wie Thyrorin, bewirken das Gegenteil. Daraus erarbt sich, daß Gistund Narkotika den Zeesinn, der wahrscheinlich den meisten Lebewelen angedoren ist, beim Menschen unwirksam machen Daraus erarbt sich zugleich ganz klar d Tat'ache, daß der Zeitsinn in unmitteldarem Zusammenbang mie dem Neroen'nstem steh: Er ist genau mie dieses durch Nervengifte leicht beeinflußbar. kräftige Mannschaft gebildet, gegen die auch die Mannen um Euler und Rosendahl noch nicht gewonnen haben Auf der rechten Rheinseite erwartet auf dem Platz in Mülheim die KSG VfRMSV den Bayenthaler SV. der erst am der gangenen Sonntag Fortuna Düsseldorf mit :1 abfertigte. Wenn auch die Bayenthaler über einen guten Stumn verfügen und desgleichen die übrigen Mannschaftsteile ausgeglichen besetzt sind, so wird es ihnen doch sehr schwer fallen, in Mülheim zum Sieg zu kommen. Jedenfalls erwartet man das Ergebnis dieses Spieles mit gewisser Spannung Pferdesport „Großer Preis der Reichshauptstadt" Unter der Schirmherrschaft von Reichsmarschall Hermann Göring wird am kom menden Sonntag, 12. September, auf der Bahn in Hoppegarten der„Große Preis der Reichshauptstadt“ über 2600 Meter gelaufen Dieses letzte der vier 100000=Mark=Rennen des deutschen Galopprennsports bringt mit Ausnahme von Panzerturm, der keine Nennung besaß, noch einmal die Auslese unserer Vollblüter auf die Beine. Insgesamt kommen nachstehende sieben Bewerber an den Ablauf, wobei das Gestüt Schlenderhan mit Samurai und Allgau gleich doppelt vertreten ist: Gestüt Schlenderhan Samurai 6 H 62: Gestüt Ebbesloh Essendi 4 H 62(R. Zachmeier); Gestut Erlenhof Ticino 4 H 62(Schmidt); Gestüt Waldfried Gradivo 4 H 62(W. Held); P Mulhens Stolzensels 3 H 57(E. Böhlke); Gestut Schlenderhan Allgau 3 H 57(G. Streit); K. Stoof Cherusker 3 H 57(J. Starosta) Am Sonntag im Siadion Gedietsmeisterschaften in der Leichtathletik Die Gebietsmeisterschaften in der Leichtathtn#k fanden in diesem Jahre nicht wie üblich am Tage des Gedietssportfestes statt, sondern mußten aus einen späteren Termin verschoben werden. Am kommenden Sonntag werden nun die#### Leichtathleten sowie die Leicht athletinnen des BDM ihre Besten aus dem Gebiet Koln=Aachen(11) ermutteln. die Wettkampffolge ist der der Deutschen Jugendmeisterschaften angeglichen und umfaß: für die 5J:100 Meter. 400 Meter. 800 Meter. .00 Meter, 110 Meter Hürden, Imal 100. Meter=Staffel der Banne, Wen=, Hoch= und Stabdochsprung. Kugelstoßen, Diskus., Speer=, Hammer= und Keulenwersen. Der BDM be##et folgende Wettkampfe: 100 Meter, 80 Meter Hurden, 4mal 100 Meter=Staifel der Banne. Weit= und Hochsprung, Kugelstoßen. Dislas= und Speerwersen Vormittags um 11 Uhr beginnen die Aussche dungskämpfe, wayrend nachmittags ab 14 Uhr die Entsch: dungen in flotter Felge brellen werden. Bei dem anten vorhandenen ater al wird es spannende Kämpfe und rche gute#stung geben. Die einzelnen Wettbewerbe haben eine sehr In Frankfurt ergeht es dem FV Saarbrücken ähnlich wie dem„Club“ in Schweinkurt. Die„Malstätter“ sind seit dem Frühsommer, wo sie so imponierend bis in die Schlußrunde zur Deutschen emporwuchs, eine der zurzeit Mannschaften. Sie genießen einen vorzuglichen Ruf, der ihnen auch in Frankfurt Verpflichtung sein wird. Die Ausgabe ist schwer, und ihre Lösung dürfte in erster Linie von der Mitwirkung ihres Mittelläufers Sold abhängen, der am letzten Sonntag in Stettin in der Wehrmachtelf Groß Born spielte. starke Besetzung gefunden. So treten allein über 100 Meter 40 HI=Sportler an, von denen Schmitt(Bann Bergh den Diskuswurf mit 47,12 Meter und Eriksson den Hammerwurf mit 54,54 Meter. * Bei den spanischen Schwimmeisterschaften in Barcelona teilten sich die beiden Rekordschwimmerinnen Mary Bernet und Marta Gonzalez, die abwechselnd in den letzten Jahren den spanischen Rekord im 200-MeterBrustschwimmen auf die internationale Höhe von:10 brachten, in den Titel. Gonzalez gewann 100 Meter Rücken in:30,3: Bernet 400 Meter Kraul in:31,2. Bei den Männern erzielte Manolo Martinez über 1500 Meter Kraul mit 22:11,5 die relativ beste Zeit. 100 Meter Kraul gingen in:05,9 an Cesares Meisterschaft 200 Meter Brust in:06,4 an Parodi. populärsten.* Auf einer vom Fußball=Gausachwart Paul Sterberg einberufenen Versammlung der Hamburger Sportvereine ergab sich das Ergebnis, daß schon in Kürze der Spielbetrieb wieder ausgenommen werden kann. Rund 80 Mannschaften werden an den demnächst beginnenden Punktespielen teilnehmen. Für die Gauklasse stehen bereits: HSV, LSV, Victoria 95 Elmsbüttel, FC St.=Pauli usw. Zwar sind noch einige Schwierigkeiten technischer Art zu bestehen, aber diese werden durch enge Zusammenarbeit und kameradschaftliche Hilse aven. Auch die übrigen Emnzel= an n zahlreiche Nennungen erhalten..“ Genehmigung des Reichssachomtes wird Freunde des Leichtathletiksportes zählende Ragggmue—4542. 53), Posl(53), Burger g..—t= umienn rameradschaftliche Hilse 272), Flock(242) und Müller(387) die bestenr vereine unteremander gemeistert werden. Aussichten haben kämpfe habe so daß die Freunde des Leichtathletiksportebestmmt auf ihre Rechnung kommen werken. Zuvtend. Zegegnung zwischen Kickers Offen Heiß wird es auch in der 4mal 100.Meter= kur.— dent.8 Saarbrücken, die im FrenkStaffel hergehen, in der fast alle 20 Banne“te 1„ Porigtd zum Austrag kommt, bereite antreten werden. Hier hat der Baun 53 gute n..— Settember durchgeführt. Der 53 möchte den 19. September freimen fAm Sirur zu lommen, voch wer-##min den ihm vor aulem die Banne 242 und 387 1tten zur ex Judilaumespiel gegen den vordas Gewinnen recht schwer machen.— Beim miinaaan cammer=Pokalsieger TS3 1860 BDM sind ebenfalls die bekanntesten Spert= lerinnen am Start. Auch hier werden es die Favortinnen sehr schwer haben, sich erfolg„ dur cleichen Zeit, da die Pariser Soldatenreich zu bedaupten, so daß bei der Vielzahl### Sepiember im Postsiadion im der Meldungen in dem einen oder anderen Tohmen„der.„Veraxstalzungen, des deutschen eine Ueberraschung Wettbewerd sehr leicht herauskommen kann. Boxsport Großer Kampftag der Amateurborer Die Spitzenklasse der deutschen Amateurborer tritt an einem Freiluftkampftag am ### tag, 1. Sepiemb,r, der Dietrich=Eckart=] Am ersten Tag ihres Tenmslanderkampfe Budne auf dem Reichssportfeld für die Sol= gegen Kroatien in Preßburg gelang den## daten und Rüstungsarbeiter geschlossen an. Die waken eine überraschende.=Führung. Gleich Teilnahme vieler Meister und guter Kräfte im anten Suiei bostant. an P ports zugunsten des KW5W zum Städtekampf gegen Berlin antritt, wird der IB Saarbrucken die Weyrmachtself von„Lunz“ Nancn zu Gast haben. In dieser Mannschaft die erst kürzlich gegen ihre Pariser Kamneraden:3 spielte, steht eine Reihe bekannter Gautigaspieler. im ersten Spiel besiegte Illes den einst sehr wie Obermauer(Köln), Keßler(Dortmund), Bihler(Stuttgart), Nürnberg(Berlin), Heese Düsseldors), Bastian(Nürnberg), Neuheus Münster), Runge(Wuppertal), Hein ten Hoff und Kurt Kohlbrecher(Hannover), dazu aus! Die ungarische Verlin Hanke, Taubeneck, Römer, Kleinwächter der über au.—. Tochporter kenden sich, v. usw., wird diesen Kampftag zu einem borsportlichen Ereignis gestalten Bunte Reihe im Sport Der schwedische Geher Werner Hardnno wartete in Malmö auf der 5000=Meter-Strecke in 20:31,6 mit einem neuen Weltrekord auf. Er unterbot damit die bisherige Bestleistung seines Landsmannes Mikkalsson um 24 Sekunden. Lennart Stranddera lief mt 34.5 SeAunden einen neuen 300-Meter=Landesrekord, der den alten Bert= von Wachenseldts um eine Zehntellekunde verbesserte Lidm inn gewann die 110###r Hürden- 11.6 Sekungefährlichen Kukuljevic:3,:1,:1. Noch glatter fiel der Sieg von Dr. Pillo über Sarie mit:2,:0,:0 aus eine Strecke von 247 Kilometer führenden Zweitagejahrt„Rund um den Piattenes* Prfnmm——.". see“ zusammen. Der Sieg fiel an A. Karaki (Beskard Budapest), der dieses Straßenrennen bei einem Stundendurchschnitt von 37,60 Kilometer in:46:51 Stunden zurücklegte. Den zweiten Platz holte sich Tobiac vor Irhazi. Der slowakische Fußballmeister, die ArmeeElf. tragt am 12. und 13. September zwei Gastspiele im Generalgouvernement aus. nächst treffen die Slowaken am kommenden Sonntag auf den LSV Mölders Krakau, die wohl spie'stärkste Vereinsmannschaft des GG, 2