5 trüch tfenden ihrem n. Ein Spelen im unnk. ehe astMünn dem e Berrz daiBnargg mit im GeMübe, ringen. Amtslagten ht sich c erste, n m u i t !“ als Nonate Mark. Cleisin gezwei Auch Siebelt eine Geldwurde bracht mftige g der enden Bersaffen, id die Viktor n und Leiter , das ibüne, nellen en ein . Die r einneue facher ungen ürfen. an ihn ingng. Einst ie unlehnte „Fran will Bezugspreis monati. RMI.30, Postbezug monatl. RA1.30 (einechl. 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr DIE GROSSE KÖLNER MORGENZETTUNG Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Sammelruf: Nr. 74974 Schalterstunden—18 Uhr. Nr. 240— Verkaufspreis 10 Pfg. Die schweren Kämpfe am Nordrand des Donezbeckens Kampfzone bis zum Isjum=Bogenausgedehnt Infolgeschwerer Verluste Angriffstätigkeit des Feindes im Mittelabschnitt abgeschwächt Nr Bersin, 7. Sept.(dub) Am Kuban= und zahlreichen Landungsboote einen solchen ruckenkopf hoben sich am 6. September Versuch bei Scilla unternommen. Im sofort on den zahlreichen Stoßtruppunternehmen einsetzenden Abwehrfeuer scheiterte die Lan Bolschewisten zwei größere Angriffe gegen ergstellungen ab. bei denen der Feind Kräfte zu Bataillonsstärke einsetzte. Die Vorstöße #iterten in harten Kämpfen unter erheblichen rlusten für den Feind. Im Süden der Ostfront verschob sich der chwerpunkt der feindlichen Kräfte mehr ins onezbecken. Dort standen unsere Trupn erneut in sehr schweren Abwehrkämpfen. e fortgesetzt mit starken Kräften uno zahlichen Schlachtfliegerverbänden angreifenden Zolschewisten wurden immer wieder im Abehrfeuer oder im Gegenstoß unter Abschuß hlreicher Panzer blutig abgeschlagen. In anren Abschnitten sind, die Kämpfe noch in ollem Gange. Durch die neuen schweren Angriffe der Bolchewisten am Nordrand des Donezbeckens hat die Kampfzone bis an den seit Wochen iß umstrittenen Isjum=Bogen ausgehnt. Auch dort stießen die Bolschewisten hrfach mit starken Kräften vor, doch wuren sämtliche Angriffe bis auf eine sofort aberiegelte örtliche Einbruchsstelle in harten ämpfen abgewiesen. An den Schwerpunkten erstärkte die Luftwaffe durch Einsatz von ampf=, Sturzkampf= und Schlachtfliegergehwadern die Abwehrkraft der Heeresverbände ind vernichtete oder beschädigte durch Bomentreffer zahlreiche Panzer, Geschütze und kraftfahrzeuge. Südlich und westlich Chark ow griff der Feind ebenfalls unter Zusammenhallung seiner Verbände an einigen Punkten mit Infanterie, Lanzern und Schlachtfliegern an. Auch diese Vorstöße wurden von den deutschen Truppen m Zusämmenwirken mit der Luftwaffe in hin. ind herwogenden Kämpfen abgeschlagen. Was die nun seit Wochen tobende Schlacht m Raum von Charkow Tag für Tag von uneren Soldaten verlangt, übersteigt fast die kraft der Grenadiere, und dennoch zerbricht in ihnen immer wieder der Ansturm der bolchewistischen Divisionen und Panzerbrigaden. eder Angriff wird mit Gegenangriffen bentwortet. Jedem Einbruch folgen Stöße in die Flanke und in den Rücken der eingebrocheien Bolschewisten. Jedem Panzerkeil wersen ich Grenadiere, Panzerjäger und eigene Panser mit unerschütterlichem Mut entgegen und erbrechen ihn. In der Tiefe des Kampffeldes vogt das Ringen hin und her; eingeschlossen ind durchgebrochen, umfaßt und denoch standsaft, trotz aller Uebermüdung jeden Augenzlick zur Abwehr oder zum Gegenstoß bereit, so bilden unsere Divisionen eine elastische, aber este Front gegen den unaufhörlichen Druck der Bolschewisten. Jeder Meter Boden, den der Feind zu gewinnen vermag, kostet ihn Ströme an Blut und Massen an Material. Die von unseren Divisionen gemeldeten Erfolgszahlen legen dafür Zeugnis ab. In ihnen ind die Leistungen der einzelnen Bataillone und Kompanien zusammengefaßt. Von gleicher Härte sind die Kämpfe im nittleren Abschnitt der Ostfront. Besonders som Südflügel, in Raum westlich Ssewsk, vo seit 26. Aug. erbittert gerungen wird, sowie üdwestlich und westlich Wiasma hatte der Feind sehr schwere Verluste. Diese zwangen ihn am 6. Sept. zur Umgruppierung und Auffrischung seiner schwer mitgenommenen Verbände. Das hatte eine Abschwächung der bolwistischen Angriffstätigkeit zur Folge. Dennoich traten die Sowjets im Laufe des Tages sost an der ganzen Front zu Einzelvorstößen an, die jedoch überall blutig scheiterten. Im nördlichen Abschnitt der Ostfront richte stellenweise lebhafte örtliche Kampftö#igkeit. An der Newa, vor allem aber an der ga=Bucht, versuchten die Bolschewisten vergeblich, Stoßtrupps mit Booten an Land zu etzen. Mehrere Landungsboote wurden mit hren Besatzungen versenkt und 15 weitere ##rch Artilleriefeuer zum Abdrehen gezwungen. der feindliche Verband zog sich im Schutze ünstlicher Nebel zurück. Eines der fliehenden Fuhrzeuge geriet auf eine Mine und flog in die Luft. Eigene Stoßtrupps drangen dagegen in die feindlichen Stellungen ein und sptengten mehrere Bunker und Kampfstände. Die Kämpfe in Kalabrien Berlin, 7. Sept.(dub) An der Nordküste Kalabriens verstärkten sich die gelandeten Briten am 4. und 5. September weiterhin durch Zuführung von Truppen und Material. Mit den nachgeführten Kräften versuchte der Gegner nach Osten in das Gebirge einzudringen, doch lieferten hier die deutsch=italienischen Sicherungen, deren Widerstand durch das zerklüftete Bergland erleichtert wurde, den vorgehenden Briten schwere, für den Feind verlustreiche Gefechte. Der Gegner wollte seine an der Nordküste vorrückenden Verbände durch Landungen im Rücken der Verteidigungsstellen unterstützen, wobei er zugleich deutsch=italienische Einheiten von ihren rückwärtigen Verbindungen abzuschneiden hoffte. Bereits am 8. September hatte er mit zwei Kriegsschiffen dung der feindlichen Gruppen, die auf See und am Strande schwere Verluste erlitten. Auch an den folgenden Tagen führten die Briten und Kanadier mehrere Unternehmen durch. Die deutsch=italienischen Truppen beschränkten sich weiter auf hinhaltende Verteidigungskämpfe und erschwerten durch umfangreiche Sprengungen und Feuerüberfälle das Vordringen der feindlichen Verbände. Der Gegner folgte in dem geräumten nördlichen Küstenstreifen den ausweichenden Nachhuten nur sehr langsam nach und suchte im Gebiet von Palmi Boden zu gewinnen. Aus dieser Stadt nach Norden vorstoßende Kräfte wurden am 6. September im Kampf gestellt und blutig zurückgeschlagen. Im mittleren Frontstück sah sich der Gegner im Raum von Calanna von Gebirgsbarrieren aufgehalten und auch auf der südlichsten Küstenstraße ist er zunächst nicht weiter vorwärts gekommen. Die Stiftung des„Leistungsbuches“ für Schaffende Reichsausstellung„Betriebliches Vorschlagswesen von Dr. Ley eröffnet Berlin, 7. Sept.(dnb) Die deutsche Arbeits=lstungsbuch“ für die deutschen Schaffenden front führt seit Jayren mit den Betriebs= gestiftet habe. Das„Leistungsbuch“ stellt eine führern eine Erziehung der schaffenden Men schen zur Entfaltung des Leistungsvermögens durch. Im Rahmen der uns den Krieg aufgezwungenen nationalen Kraftanstrengung legen die Schaffenden in den Betrieben eine besondere Bewährungsprobe ab. Ein eindrucksvoller Beweis hierfür ist die Entwicklung des betrieblichen Vorschlagswesens, das auf Initiative des Leiters der Deutschen Arbeitsfront, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, während des Krieges in hohem Maße aktiviert wurde. Bei Eröffnung der ersten Reichsausstellung „Betriebliches Vorschlagswesen“ gab Dr. Ley Einblicke in die bisherigen Erfolge des betrieblichen Vorschlagswesens. Danach hat sich die Zahl der Betriebe, in denen das Vorschlagswesen systematisch durchgeführt wird, auf über 30000 gesteigert. Besonders wichtig war die Feststellung Dr. Leys, daß die Brauchbarkeit der Verbesserungsvorschläge noch 1941 bei rund 25 v. H. lag, während sie heute zwischen 70 und 80 v. H. beträgt. Die meisten Vorschläge stammen vom einfachen Arbeiter. Dr. Ley wertete diese lebhafte Anteilnahme der Schaffenden als Zeichen, daß der Klassenkampf aus unseren Betrieben verschwunden und an seiner Stelle die Betriebsgemeinschaft der Nährboden für die außergewöhnlichen Produktionsleistungen ist, die heute vollbracht werden. Die Masse der schaffenden Volksgenossen steht seit Jahr und Tag unermüdlich an ihren Arbeitsplätzen und schafft unter mancherlei Entbehrungen Waffen und Munition für die Front, die daran nie — wie im ersten Weltkrieg— Mangel haben wird. Wir haben noch bedeutende Leistungsreserven, deren volle Aktivierung im Gange ist. Der Führer des Betriebes muß künftig noch stärker als bisher zugleich Führer seiner Mannschaft sein. Die Reichsausstellung„Betriebliches Vorschlagswesen“, der eine große Anzahl ähnlicher Ausstellungen in zahlreichen Gauen vorausgegangen sei, beweise, daß gerade von den schaffenden deutschen Menschen alle Kräfte und Energien aufgewendet würden, um Produktion und Leistung fortlaufend zu steigern. Der Geschäftsführer der DAF. Oberbefehlsleiter Marrenbach, gab bekannt, daß der Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Reichsleiter Dr. Ley, mit dem heutigen Tage das„LeiAnerkennung besonderer Einsätze deutscher Gefolgschaftsmitglieder dar, die sich vor allem auch durch ihre Beteiligung am betrieblichen Vorschlagswesen als aufgeschlossene Aktivisten erwiesen haben. Der Redner erwähnte die wachsenden Leistungen ausländischer Arbeitskräfte in den deutschen Betrieben und stellte auch für die Ausländer besondere Anerkennungen in Aussicht. Der Leiter des Amtes für Leistungsertüchtigung, Berufserziehung und Betriebsführung der DAF, Ing. Steinwarz, erstattete einen eindrucksvollen Leistungsbericht über die Entwicklung des Vorschlagswesens. Die Material= ersparnisse ließen sich zwar wertmäßig für das ganze Reich nicht erfassen, doch handele es sich um gewaltige Mengen an Eisen, Stahl und Edelmetalle, Energie, Oel usw. Der seit dem 30. Januar 1943 gegebene Rahmen von Prämien bis zu 500 RM im Einzelfall und ohne Einzelgenehmigung des Reichstreuhänders der Arbeit müsse der Belohnungsbereich für„normale Prämien“ sein. Besondere Leistungen müßten zudem im Einvernehmen mit dem zuständigen Reichstreuhänder auch mit höheren Prämien als 500 RM bedacht werden. Trotz der bisherigen Erfolge ständen wir erst. am Anfang des betrieblichen Vorschlagswesens, das in noch viel höherem Maße als bisher die seelischen und geistigen Kräfte in den Gefolgschaften aktivieren müsse. Tanaka zum General ernannt Tokio, 7. Sept.(dub) Das Kriegsministerium gab am Dienstag die Beförderung Generalleutnants Shizuichi Tanaka, des früheren Oberkommandierenden des japanischen Expeditionskorps auf den Philippinen, zum General bekannt. Der neue General blickt auf eine interessante militärische Karriere in der japanischen Armee zurück. Nach seinem Ausscheiden aus der Generalstabsschule im November 1916 war Tanaka bis März 1919 zum Studium militärischer Fragen in England. 1926 war er Militärattaché in der japanischen Gesandtschaft in Meriko und war später in gleicher Eigenschaft in der japanischen Botschaft in Washington. Nach seiner Rückkehr nach Japan kommandierte Tanaka eine Infanterie=Brigade sowie zeitweilig Gendarmerieabteilungen. Nachdem er von 1939 bis 1942 als Kommandeur einer Der Oberbefehlshaber des Marinegruppenkommandos Süd, Ritterkreuzträger Admiral Fricke, besichtigte Marineeinheiten an der Krim Bei der Besichtigung des Hafens von Sewastopol konnte der Oberbefehishaber feststellen, daß auf den Werften und Hafenanlagen an der Fertigstellung und Ueberholung von ehemals botschewistischen Schiffen Intensiv gearbeitet wird PK-Aufnahme Kriegsberichter Tribbes(HH) Das Eichenlaub verliehen Führerhauptquartier, 7. Sept. Der Führer verlieh am 29. August 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Hans-Detlef von Cossel, Abteilungskommandeur in einem mainfränkischen Panzerregiment, als 285. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Masor von Cossel fand bei den Kämpfen an der Ostfront den Heldentod. Major von Cossel wurde als Oberleutnant und Kompaniechef am 8. September 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, da er durch seine schneidige, umsichtige Führung wesentlich zur Einnahme der wichtigen Stadt Staryi Bychoff und zur Erzwingung des DujeprUebergangs beigetragen hatte. Im Verlauf der Kämpfe um Orel und Ssewsk hat er sich dann er neut durch besondere Tapferkeit hervorgetan, so daß ihm am 5. Mai 1943 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen wurde. Dieser durch seine Kühn heit und Entschlossenheit in der ganzen Division bekannte Panzerführer wurde zu Beginn der schweren Kämpfe im Orelbogen mit seiner Abteilung zum Angriff im Raum südlich von Orel eingesetzt. Mit seiner Abteilung brach er tief in das feindliche Stellungssystem ein und sicherte da durch zugleich eine andere Panzerdivision gegen einen schon in ihrer Flanke angesetzten Panzerangriff. In seinem Abschnitt war er an der Spitze seiner Abteilung am weitesten nach Süden vorgestoßen. Wenige Tage darauf war es bei einem Großangriff wieder seine Abteilung, die einen Durchbruch der Bolschewisten verhinderte. Noch während er den Befehl zum Gegenstoß gab, fand er den Heldentod. Seine Abteilung konnte aber in Ausführung seiner Befehle und von seinem Geiste beseelt einen vollen Erfolg erzielen. Major Hans=Detlef von Cossel wurde am 1. Jul 1916 als Sohn eines Landwirts in Swakopmund Deutsch=Südwestafrika) geboren. 1934 trat er in das Reiterregiment 6 ein und wurde 1937 zum Lentnant befördert. 1939 ging er als Oberleutnant mit einem Panzerregiment ins Feld und wurde 1943 zum Major befördert. Einheit der Armee in China gedient hatte, wurde er mit der Führung des Kommandos des japanischen Expeditionskorps auf den Philippinen beauftragt. Zur Zeit ist Tanaka im Generalstab der Armee tätig. Der ganze Kongreß tanzt um die 10 Bolschewisten Stimmungsbilder aus Southport— Entschließung wilden Deutschenhasses OST Stockholm. 7. Sept. Im Mitte“ unkt des britischen Gewerkschaftskongresses in Southport stehen die sowjetischen Abgeordneten, unter ihnen nicht zuletzt, die beiden Frauen, von denen eine als„besonders elegante Blondine“ gebührend gefeiert wird. Der ganze Kongreß tanzt um die zehn Bolschewisten. Was die Sowjets auch immer sagen und tun, alles wird mit einer Gründlichkeit verzeichnet, als wenn es sich um große Filmstars handelt. Gleich auf der Eröffnungssitzung wurden sie mit einem brausenden minutenlangen Klatschen empfangen, und die Redner des Kongresses wetteiferten untereinander, wer wohl die beste Form der Huldigung für die Bolschewisten fände. Zur Eröffnung schreibt das Labour=Organ, der„Daily Telegraph“, die britischen Gewerkschaften würden keinerlei halbherzige Haltung gegenüber den Sowjets dulden, und man werde sich keineswegs mit weniger als„absoluter Kameradschaft" begnügen. Die Vorsitzende der Gewerkschaftstagung, Ann Loughlin, eine ehemalige Fabrikarbeiterin aus Leeds, die wegen ihrer schnellen politischen Karriere kürzlich vom König nach alter politischer Tradition eiligst geadelt wurde, hat in ihrer Eröffnungsansprache ebenfalls besonders tiefe Verbeugungen gegenüber den Bolschewisten gemacht. Sie erklärte, das englische Volk dürfe niemals vergessen, was die Sowjets für die gemeinsame Sache der Plutokratien getan haben. Nur ein restloser Wille zur Zusammenarbeit auf allen Gebieten mit der Sowjetunion könne Krieg und Frieden für England garantieren. Sämtliche bisherigen Redner der Tagung haben sich an die gleiche Linie gehalten. Zehn Bolschewisten beherrschen aber in der Tat restlos 800 britische und sonstige Teilnehmer dieses sogenannten Gewerkschaftskongresses. Es ist dem Kongreß übrigens eine Entschließung vorgelegt worden, die von blindem Haß getränkt ist, daß man sie selbst in England als Vansittartismus ibezeichnet hat, nach jenem Manne Vansittart also, der sich als größter Deutschenhasser in England bereits einen Namen gemacht hat. In dieser Entschließung wird u. a. erklärt: Das deutsche Volk trage die Kriegsschuld und müsse daher verantwortlich gemacht werden für die Kriegsvergehen des deutschen Heeres. Deutschland müsse unter restlose militärische, politische, wirtschaftliche und soziale Kontrolle gestellt werden, bis es endlich durch„Erziehung“ gewillt sei, sich freiwillig den demokratischen Regierungsprinzipien anzuschließen. Wilder Deutschenhaß und bolschewistische Huldigungen von bisher ungekannten Ausmaßen, das ist der Charakter jener Tagung in Southport, an der angeblich die Vertreter der anglischen Arbeiterklasse für die Rechte der breiten Masse Englands zu kämpfen vorgeben. Vergeblicher Appell Bevins Stetiger Rückgang in der englischen Kohlenförderung OST Stockholm. 7. Sept. Es ist kein Zufall, wenn der britische Arbeitsminister Bevin ausgerechnet am Vorabend der Eröffnung des großen Gewerkschaftskongresses in Southport einen neuen eindringlichen Appell an die englische Jugend richtet, sich freiwillig zur Arbeit im Bergbau zu melden, widrigenfalls man zu drastischen Maßnahmen übergehen müsse. Bevin weiß genau, daß sein Appell keinerlei Gehör finden wird, wenigstens nicht in dem Maße, daß der Unterschuß der englischen Kohlenförderung dadurch aufhören würde. Bevin weiß auch, daß seine vor den Parlamentsferien vorgeschlagenen Maßnahmen zur Einführung des Arbeitsdienstes unter Tage für Jugendliche von 16 bis 18 Jahren nirgends im Lande auf Verständnis gestoßen ist, außer bei denjenigen, die von dieser Maßnahme nicht erfaßt werden können. Auf dem Gewerkschaftskongreß wird diese Maßnahme ebenfalls zur Debatte kommen. Alle bisherigen Erklärungen der Regierung bzw. des Arbeitsministers Be vin, daß die Maßnahme unbedingt kriegsnot wendig sei, sind auf taube Ohren gestoßen, und es ist klar, daß es sowohl auf dem Gewerk schaftskongreß wie vor allem auch im Parla ment nach den Sommerferien heiß hergehen wird, wenn diese Frage zur Erörterung kommt. Auf der anderen Seite befindet sich die Re gierung in einer Zwangslage, und in manchen Kreisen wird sehr scharf kritisiert, daß Bevin nicht den Mut aufbrachte, wie ursprünglich beabsichtigt, noch vor den Sommerferien die Arbeitspflicht für Jugendliche im Bergbau ein zuführen, da dies eine unbedingte Kriegsnot wendigkeit darstelle. Man weist dabei auf den stetigen Rückgang der Kohlenförderung hin, dem nur Einhalt geboten werden kann, wenn mindestens 60000 voll einsatzfähige Arbeitskräfte dem englischen Bergbau zugeführt werden können. Das ist auf dem Wege der freiwilligen Arbeitswerbung nicht möglich. Moskau und die zweite Front Sowohl aus den deutschen Wehrmachtberichten als auch aus verschiedenen gegnerischen Meldungen, in denen mit Besorgnis über die sehr schweren Opfer und die sehr geringen Fortschritte der Bolschewisten gesprochen wird, geht deutlich hervor, daß der Charakter der großen Abwehrkämpfe sich nicht geändert hat. Im Donez-Gebiet und im Raume von Charkow gehen die Operationen weitèr, bei denen die elastische Kriegführung der deutschen Truppen jeden Durchbruchsversuch des Feindes verhindert, so stark und unablässig auch der Ansturm ist, mit dem er immer wieder an den verschiedensten Stellen einen Erfolg zu erringen sucht. Der rücksichtslose Einsatz der bolschewistischen Truppen ist nur daraus zu erklären, daß Moskau sich sehr wohl bewußt ist, was ein negativer Ausgang der gewaltigen Sommeroffensive für die Sowjetunion zu bedeuten hat. Deshalb wird auch immer stürmischer eine Entlastungsaktion im Westen verlangt. und alles, was die Engländer und Amerikaner bisher unternommen haben, wird nicht als Ersatz für die zweite Front anerkamt, die nach der Auffassung Stalins einzig und alleiin dazu führen könnte. die Verlegung größerer deutscher Truppenmengen von der Ostfront nach dem Westen zu erzwingen und damit die Aussichten der Bolschewisten auf einen Erfolg ihrer jetzigen Offensive zu verbessern. Die Moskauer Presse behandelt demgemäß das langsame Vordringen der Engländer und Amerikaner in Süditalien mit größter Zurückhaltung. Man glaubt in Moskau nicht, daß die englisch-amerikanischen Operationen im Raume des Mittelmeeres schon dazu geeignet seien, eine Entlastung für den Osten zu bringen. In der Tat geht auch aus dem heutigen Wehrmachtbericht wieder hervor, daß von einer schnellen Eroberung Süditaliens durch die feindlichen Landetruppen keine Rede sein kann, sondern daß der Gegner durch die schwachen Sicherungsstreitkräfte der Achsenmächte wirksam aufgehalten wird. Der Luftkrieg erfüllt geichfalls nicht die Erwartungen, die man in London und Washington auf ihn setzt, da die sehr verstärkte deutsche Abwehr jetzt mehrere Male bewiesen hat, wie gut sie in der Lage ist, starke feindliche Bomberverbände bereits auf dem Anflug zu ihren Zielen zu stellen und zu zersprengen, so daß die geplanten massierten Wirkungen nicht zustandekommen. Unter diesen Umständen setzt Moskau jetzt auch politische Druckmittel an, um eine stärkere Beteiligung der Engländer und Amerikaner am Kriege zu erzwingen, und der Verlauf des augenblicklichen.Gewerkschaftskongresses in England hat gezeigt, wie auch diese Veranstaltung dazu benutzt wird, um das allgemeine Drängen nach einer zweiten Front noch weiter zu verstärken, th Sowjet-Koutrolleure in England Die Ankunft von zehn bolschewistischen Gewerkschaftlern aus Moskau in England, wo sie an einem Gewerkschaftskongreß in Southport teilnehmen, hat mehr zu bedeuten als lediglich den Versuch, die Gewerkschaftsbewegungen der verschiedenen sozialistischen und kommunistischen Schattierungen soweit als möglich unter einen Hut zu bringen, sondern sowohl die Tagesordnung dieses Gewerkschaftskongresses als auch die Art und Weise, in der die Gäste aus Moskau von den Engländern begrüßt wurden, läßt erkennen, daß die Briten sich sehr wolll bewußt sind, wieviel im Augenblick darauf ankommt, den Besuchern aus der Sowjetunion einen guten Eindruck nicht nur von den Zuständen in England, sondern vor allech Mittwoch, den 8. September 1943 Ein Aufruf Görings Flugzeugteile, Apparate usw. sofort melden! Berlin, 7. Sept.(dnb) Reichsmarschall Göring erläßt folgenden Aufruf: Volksgenossen! Die bedeutenden Abwehrerfolge bei den letzten stärkeren Tages= und Nacht=Luftangriffen des Feindes brachten jedesmal den Abschuß einer großen Zahl feindlicher Bomber, die weit verstreut im Lande liegen und meist der Bevölkerung zugänglich sind Wer Flugzeugteile, Apparate usw. findet, hat dies unverzüglich der nächsten Polizei= oder LS=Dienststelle mitzuteiken. Eigenmächtige Vereinnahmung oder Einbehaltung der Gegenstände wird strengstens bestraft. Um Unglücksfälle zu vermeiden, sind aufgefundene Brüche überhaupt nicht zu berühren. Sie müssen uneingeschränkt den zuständigen Behörden überlassen bleiben. Die Brüche von abgeschossenen Feindflugzeugen, Reste feindlicher AbwurfMunition, überhaupt alles nach Luftangriffen aufgefundene feindliche Material sind keine Objekte für Andenkensammler. gez. Göring, Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches. DER NEUE TAC Nr. 246 UsA=Trusts organisieren sich Die Ausbeutung der Welt als Ziel TT Genf. 7. Sept. Aus Newyork wird gemeldet, daß eine Gruppe führender nordamerikanischer Wirtschaftskonzerne einen gemeinsamen Ausschuß zum Schutze ihrer ausländischen Kapitalinteressen eingesetzt habe. Es werden in diesem Zusammenhang die Standard Oil, General Motors, International Bufineß Mashines, Dupont de Nemours und Ford international Harvester genannt, doch soll die Liste noch manche andere bedeutende USA=Firma aufweisen. Diese Konzerne besitzen ausgedehnte Tochterunternehmungen in allen Weltteilen, auch in Europa, mit Einschluß der Achsenländer. Die Aufgaben des Ausschusses beschränken sich keineswegs auf die Wahrung der sich aus den Investierungen ergebenden Interessen, sondern sie sollen sich auch auf das Gebiet der Ausarbeitung einer gemeinsamen Wirtschafts= und Expansionspolitik im internationalen Rahmen erstrecken. Es besteht bereits eine enge Fühlung zwischen dem Ausschuß und den verantwortlichen Stellen in Washington, namentlich in bezug auf die Frage der nordamerikanischen Einflußnahme auf die Wirtschaft in den von den sogenannten Akliierten besetzten Gebieten. Selbst der Londoner Berichterstatter der„Neuen Zürcher Zeitung“ meint, daß die Gefahr von Versuchen seitens der USA=Geschäftswelt, die gemeinsamen bisherigen Erfolge auszunutzen. nicht unterschätzt werden dürfe. Zwar sei jüngst erklärt worden, daß die alliierten Besetzungsbehörden dem Versuch, unter ihrer Obhut stehende Kapitalinteressen zu Notstandspreisen zu erwerben, keinen Vorschub leisten wurden. Es müsse aber, so meint der Berichterstatte:, bezweifelt werden, ob die bestehenden Kontrollmöglichkeiten ausreichen, um Mißbräuche dieser Art zu verhüten. Der Wehrmachtbericht Schwere Abwehrkämpfe im Südabschnit 144sowjelpanzer vernichtet l53 viermotorige Terrorbomber abgeschoft Geheimkonferenz von Cherchell Enthüllungen über die Vorbereitungen zum Abfall von Nordafrika von der Bereitwilligkeit Großbritanniens zur Erfüllung aller Moskauer Wünsche zu vermitteln.„Daily Herald“ macht eine denkbar tiefe Verbeugung vor den Bolschewisten und schreibt:„Wir begrüßen euch nicht nur als Gewerkschaftsbrüder, sondern auch als Vertreter der heroischen Nation, der die zivilisierte Menschheit für alle Zeiten dankbar sein muß.“ Dieser Ton kann wirklich nicht mehr mißverstanden werden, und das Blatt knüpft an diese Begrüßung die ärzerliche Kritik an der Haltung der eigenen Regierung, daß noch nicht alles getan worden sei, um die Ansichten und die Maßnahmen der Sowjetunion mit denen der Engländer und Amerikaner restlos gleichzuschalten. Noch unterwürfiger, als es in dieser Art von Begrüßungsartikeln(denn der Aufsatz des„Daily. Herald“ sst keineswegs der einzige von dieser Sorte) geschicht. kann man seinen Kontrolleuren kaum gegenübertreten. Man überschlägt sich in London in dieser Hinsicht aber wohl vor allem aus dem Grunde, weil man auf dem Gebiete der Realitäten den Abgesandten Stalins verhältnismäßig wenig zu bieten hat. Man macht auch gar nicht den Versuch, diesen peinlichen Sächverhalt zu leugnen, sondern man gibt sich den Anschein, als stimme man restlos mit den Ansprüchen Moskaus überein. und als sei man selbst mindestens ebenso unzufrieden wie dic Bolschewisten mit der Tatsuche, daß von der englischen Regierung leider immer noch nicht genug geschehen sei, um den Kontrolleuren mit gutem Cewissen unter die Augen treten zu können. Die„Times“ erklärt, auf den Schultern der Bolschewisten liege immer noch eine viel zu schwere Last.„Daily Telegraph“ beklagt es, daß die Operationen in Italien noch nicht dazu angetan seien, eine genügende Zahl deutscher Divisionen in Schach zu halten. „Daily Scetch“ meint, jetzt sei nicht die Stunde für Vorsicht und für Zurückhaltung, und die„Vorkshire Post“ fordert sofortige große Anstrengungen, um einen intensiven Feldzug durchzuführen. Am guten Wollen sollen die zehn Bolschewisten bei ihrem Jetzigen Besuch jedenfalls nicht zweiteln, so sehr sie sich auch in sachlicher Hinsicht davon werden überzeugen müssen, daß trotz all dieser schönen Worte die große Entlastungsoffensive in Westeuropa immer noch nicht gestartet werden konnte. In anderen englischen Blättern wird sogar— und die Kontrolleure werden dieses sicher mit Stirnrunzeln bemerken— ausführlich über die Giründe gesprochen, die das bisherige Minus in der militärischen Bilanz erklärlich machen sollen. Es wird immer wieder darauf hingen iesen, daß Deutschland auch jetzt über eine starke gehallte Kraft verfüge, die nicht nur zu einer wirksamen Verteidigung, sondern sogar zu erfolgreichen Gegenangriffen befälnge. m STE Paris, 7. Sept. Unter der Ueberschrift „Die Geschichte eines Verbrechens" setzt die Doriot=Zeitung„Cri du Peuple“ ihre Enthüllungen über die Vorbereitungen zum Abfall Nordafrikas fort. In dem jüngst erschienenen Abschnitt behandelt das Blatt die letzte Konferenz, die die Mittelsmänner des noch in Lyon verbliebenen Exgenerals Giraud mit den nach Marokko gekommenen Nordamerikanern am 21. und 22. Oktober 1942 in Cherchell, dem alten Cäsaräa, abgehalten haben. An dieser Besprechung nahm der Chef des Stabes des Generals Eisenhower, General Clerk, für die Nordamerikaner, sowie der geheime Chef des Stabes des Generals Giraud, der in Marokko befindliche französische General Mast, teil, der damals noch zur regulären französischen Kolonialarmee gehörte. Außerdem war der nordamerikanische Geschäftsträger Murpyy zugegen. Schließlich stieß auch der örtliche Chef des französischen Jugendarbeitsdienstes, ein gewisser van necke, zu den Verschwörern. Am 23. Oktober bei Tagesanbruch gingen die nordamerikanischen Unterhändler wieder an Bord eines auf sie wartenden Unterseebootes, wobei sie beinahe verunglückt wären, denn das Gummiboot,, das sie an Bord brachte, schlug infolge des hohen Wellenganges Der französische Verschwörer, der Industrielle und Kaufmann Lemaigre=Dubreuil, hatte— ohne das Ergebnis der Besprechung von Cherchell abzuwarten— den Rückflug nach Frankreich bereits wieder angetreten und dann am 25. Oktober den noch auf seinem Landhaus bei Lyon befindlichen Exgeneral Giraud aufgesucht. Er berichtete ihm über die Landungsabsichten der Nordamerikaner ausführlich. Giraud zögerte aber zunächst noch, der Aufforderung, in Marokko mitzuputschen, nachzukommen, weil er selbst an die Vorbereitung und Führung eines Aufstandes im französischen Mutterland für das Frühjahr 1943 dachte. Am 31. Oktober wurde dann bekannt, daß die nordamerikanische Landung auf den 7. und 8. November festgesetzt worden sei und daß die Geleitzüge schon unterwegs seien. LemaigreDubreuil suchte sich für den Fall eines Mißlingens zu decken und schrieb daher an den nordamerikanischen Vertreter einen Brief, in dem er wegen der einseitig von den Nordamerikanern vorgenommenen Vorverlegung des Landungstermins die Verantwortung für alle etwaigen schlimmen Folgen ablehnte. Aus dem Führerhauptquartier, 7. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Süden der Ostfront standen unsere Truppen gestern in sehr schweren Abwehrkämpfen gegen starke sowjetische Infanterieund Panzerkräfte. Von der übrigen Ostfront werden bis auf örtliche Kampftätigkeit am Kubandrückenkopf und im Hohen Norden keine besonderen Ereignisse gemeldet. Einheiten der Kriegsmarine wiesen im Finnischen Meerbusen an der Ostküfte der LugaBucht Landungsversuche sowjetischer Stoßtrupps ab und schossen dabei zwei kleine Landungsboote in Brand. Bei einem Nachtgefecht wurde ein feindliches Schnellboot versenkt. Der Feind verlor gestern an der Ostfront 144 Panzer und 59 Flugzeuge. Auf der Kalabrischen Halbinsel hatten unsere Sicherungstruppen nur geringe Gesechtsberührung mit dem Feinde. Nördlich Palmi wurde ein britischer Angriff abgewiesen. Feindliche Bomberverbände drangen am gestrigen Tage, begünstigt durch unsichtiges Wetter, in den südwestdeutschen Raum ein. Sie wurden durch Jagdflieger und Flekartillerie zersprengt und kamen dadurch nicht zu einem einheitlichen Angriff. Mehrere schwer beschädigte feindliche Flugzeuge landeten auf Schweizer Gebiet. Bombenabwürfe auf die Städte Stuttgart und Straßburg verursachten Versonenverluste und Schäden. In der vergangenen Nacht griffen britische Bomber das Gebiet von München an. Auch sie wurden bereits vor Erreichen des Zieles zersprengt. Es entstanden Schäden in Wo vierteln und an öffentlichen Gebäuden Stadt sowie in einigen Ortschaften Sü bauerns. Die Bevölkerung hatte Verlu Bei den gestrigen Tages- und Nachtangrif vernichteten Luftverteidigungskräfte nach her vorliegenden unvollständigen Meldun 53 viermotorige britische und nordamerikani Bomber. Verbände der Luftwaffe bekämpften in vergangenen Nacht wirksam stark belegte Fl stützpunkte des Feindes im Raum von Ca bridge. Zwei deutsche Flugzeuge wer vermißt. Haltenischer Wehrmachtbericht Lebhafte Kämpfe der Nachhuten Rom. 7. Sept. Der italienische Wehrma bericht vom Dienstag lautet: Im Verlauf des geordneten und langsam Rückzugsmanövers an der Küstenzone Sü Kalabriens haben sich zwischen feindlich Voraustruppen und Nachhuten der Vertei gung lebhafte Kämpfe entwickelt. In den 6 wässern Siziliens wurde ein Schiff von ein unserer Flugzeuge torpediert; deutsche Fli zeuge haben über den Hafen von Biserta za reiche Bomben abgeworfen. Eine bedeutende Anzahl viermotoriger sein licher Flugzeuge hat das Zentrum der St Neapel angegriffen und schwere Schäd verursacht. Ebenso wurden Ortscheften in Provinz Neapel und Salerno angeg fen, wobei schwere Schäden entstanden## Drei feindliche Flugzeuge wurden von ita nisch-deutschen Jägern abgeschossen, ein wei res wurde von der Artillerie eines Geleitzug zerstört. Der Gesandte Neubacher erhielt das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes Führerhauptquartier. 7. Sept.(dub) Der Führer überreichte auf Vorschlag des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentroy dem Gesandten Dr. Hermann Neubacher für seine hervorragenden Leistungen im Dienste des Reiches dus Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes. Hermann Neubacher wurde am 24. Juni 1893 in Wels(Oberdonau) als Sohn des Lehrers und späteren Schuldirektors Hermann Neubacher geboren. Seit 1943 ist er Sonderbeauftragter der Reichsregierung für wirtschaftliche und finanzielle Fragen in Griechenland. Neubacher ist Teilnehmer des Weltkrieges 1914/18 und jetzt SA=Obergruppenführer. Neubacher gründete 1925 den„Oesterreichisch= Deutschen Volksbund“, der sich für den Anschluß einsetzte und führte ihn als Obmann bis 1938. Seit 1925 war er Leitungsmitglied der „Oesterreichisch=Deutschen Arbeitsgemeinschaft" und seit 1927 Mitbegründer und Leitungsmitglied der Delegation für den österreichisch= deutschen Wirtschaftszusammenschluß. Dezember 1934 übernahm er die Landesleitung Oesterreichs, im März 1935 wurde er Stellvertretender Landesleiter. Wieder Verletzurg der Schweizer Neutralität ####(Onb) Amtlich wird mitgeteilt: In der Nacht zum 7. September wurde der schweizerische Luftraum zweimal in mehreren Wellen von einer großen Anzahl fremder Flugzeuge überflogen. Die Flugabwehr trat an verschiedenen Orten in Aktion. In Dotzeil im Kanton Thurgau platzte ein Sprenggeschoß aus dem Dorsplatz, wobei eine Person wundet und Sachschaden angerichtet wurde. vor seiner Präsidentschaft in Warm Springs wegen seiner Lähmung behandelt wurde und war zuletzt USA=Wehrmachthelferin. 100 Gschatsk Erglische Presse begrüßt den Sowjetvertreter im Mittelmeer=Ausschuß °I Geuf, 7. Sept. Die Londoner Presse begrüßt die Mitteilung, daß ein ständiger englischnordamerikanisch=sowjetischer„Ausschuß zur Behandlung politischer und militärischer Fragen im Mittelmeergebiet errichtet werden soll. Wie der„Daily Telegraph“ meldet, soll der Sowjetvertreter an der Bildung und Formulierung der anglo=amerikanischen Politik unmittelbaren Anteil und ein Mitspracherecht Hausatrest für zwei Direktoren einer argentinischen Elektrizitätsgesellschaft Buenos Aires. 7. Sept.(dnb) Im Zuge der Untersuchung wirtschaftlicher Unregelmäßigkeiten ordneten die zuständigen Behörden für die Direktoren der nordargentinischen Elektrizitätsgesellschaft von Tucuman, David Matson und Edward Richardson, Hausarrest an. Gleichfalls wurde der ehemalige Abgeordnete Prat Gay festgenommen, der seinerzeit als Mitglied der parlamentarischen Untersuchungskommisson wegen antiargentinischer Umtriebe hervorgetreten ist. Der genannten, mit USA=Kapital arbeilenden Gesellschaft wird vorgeworfen, Konzessionsbedingungen nicht eingehalten zu haben. Jarze. Medun gobusch* Massalsk Imolenss„„" Ainsss 4% Potschinok I& Spass Demensk r— KuonieA Suchinitschi Gu'e Weinernte in der Champagne S 11 7Schisdrag * re 7. SC Schlechte Ernie in USA Fl1 Madrid. 7. Sept. Die nordamerikanisch Kriegsgesangenenpost Wochenschrist„Time“ bringt, einige Zahlen der Afrilakämpfer Berlin, 7. Sept.(dub) Merkblätter über die Behandlung der Kriegsgefangenenpost zwischen den Angehörigen von Afrikakämpfern in der Hemnat und den in Kriegsgefangenschaft befinslichen Soldaten der ehemaligen Heeresgruppe Afrika sind bei den Kreisstellen des Deutschen Roten Kreuzes zu erhalten. Es wind gebeten, von Rückfragen bei militärischen Dienststellen abzusehen. 44. 20 über die Auswirkung der Trockenheit in den einzelnen Gebieten der Vereinigten Staaten. Die Ernte sei teilweise zu früh gereift und habe aus Mangel an Arbeitskräften nicht ein gebracht werden können. In Maryland seien 37 Prozent der Maisernte und 50 Prozent der patgemüseernte verlorengegangen. In Virginia sei die Kartoffelernte sehr beeinträchtigt. In Oklahoma betrug die Maisernte nur 57 Prozent des Normalen. Ueber die Hälfte der Weizenernte ging dort völlig verloren. Die Farmer aus diesem Staat hätten ihre Gehöfte verlassen, um als Wanderarbeiter nach NordDakota zu gehen. Pord in##ianepolis Die langjährige Pflegerin Roosevelts erschossen Bie Lissabon, 7. Sept. Die nordamerikanische Fresse berichtet unter riesigen Schlagzeilen, daß wie langjährige Pslegerin des Präsidenten Roosevelt, eine gewisse Miß Ridings. in ihrem Hotelzimmer in Indianapolis erschossen ausgefunden worden ist. Mit Rücksicht darauf, daß erst vor wenigen Tagen Moskauer Beobachter in Washington Bemerkungen über den schlechten Gesundheitszustand Roosevelts gemacht haben, wird diesem Vorfall in einem großen Teil der USA=Presse sehr große Bedeutung beigemessen. Auch an politischen Kombinationen aller Art fehlt es nicht. So weist die nordamerikanische Presse in diesem Zusammenhang beispielsweise darauf hin, daß meherere Aerzte, die früher Roosevelt in Behandlung hatten. nacheinander rätselhaften Autounfällen zum Opfer gefallen sind. Miß Ridings pflegte Roosevelt, als dieser STE Paris, 7. Sept. Die Weinernte der Champagne, die Mitte September einsetzt, wird mengen= und gütemäßig allgemein als sehr befriedigend geschätzt. Man rechnet mit einem Aufkommen von 350000 Hektolitern, also mit einer Ernte, die um 35 bis 40 Prozent über der vorjährigen liegt. Hinsichtlich der Einbringung bietet natürlich die Frage der Beschaffung der ausreichenden Fässer, sowie des Transportes ein schwer zu lösendes Problem Syrische Maknahmen gegen Juden-Einwanderung Izmir. 7. Sept.(dub) Die syrische Regierung hat angeordnet, daß Fremde, die die syrische Staatsbürgerschaft erwerben wollen, einen ununterbrochenen Aufenthalt im Lande von fünf Jahren nachweisen müssen. Auch diese Verfügung ist, wie die gemeldeten Beschränkungen für Landerwerb durch Fremde, gegen das Vordringen der jüdischen Einwanderung von Palästina her gerichtet. Unfall des Taurus=Expreß Nach Zeitungsmeldungen von der syrisch Grenze ereignet sich in Ahitrin, einem Ort zwische Tschobanbeyli und Mueslemiye, ein Zusammensto zwischen dem Taurus=Expreß und dem Zug au Bagdad. 27 Reisende erlitten Verletzungen. den bisher zwei Personen erlegen sind. Der Taurn Expreß batte infolge dieses Unglücks eine neu stündige Verspätung. Die irakische Presse beschwert sich über die Schwierigkeiten, welche die britischen Besatzungsbehörden in Syrien den Irakern für die Einreise nach Syrien bereiten. Die Besorgung eines syrischen Visums dauere anderthalb Monate. Dadurch wollten die Briten eine Annäherung der beiden Länder verhindern und die wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit erschweren. Der Rundfunk am Donnerstag Reichsprrgramm: 12.35—12.45 Der Bericht zur Lage.— 15.00 k; 16.00 Zeitgenössische Unterhaltungsmusik.— bis 17.00 Aus Operette und Tanz.— 17.15 18.30 Melodien aus dem„Fröhlichen Notenbuck — 18.30—19.00 Der Zeitiniegel.— 19..— Frontberichte.— 20.00—20.45 Flötenonzert vi Haydn, concerto grosio von Corelli.— 20.45 b 22.00„Der Bajazzo“ von Leoncavallo, Leitunr Arthur Rether. Deutschlandsender: 17.15—18.30 Mozart, Beetboven, Heinrich Zal ner, Erwin Dressel.— 20.15—21.00„Liebe au Bekannte", eu,s dem Reich der Musik.— 21 bis 22.00 Bekannte Unterhaltungsorchester spiel auf. Druck und Verlag: Kaner Verlags Aufel u. Druckerei Imux Verawsletter: Dr Er# Vaternahm. Hiuptschriktleiter: Dr. Hans Kich — Prei# 14 Das Vermächtnis einer Liebe Roman von Erich Brautlacht (Nachdruchsrecht bei R. Piper& Co. München) Fortsetzung. Da brach der ganze Kummer des Tages über Elsken zusammen. Sie konnte nicht mehr an sich halten, preßte die Hände vor das Gesicht und schluchzte laut auf, daß Dores erschrak. Er ging auf sie zu und ergriff ihre Arme. „Mensch, Elsken, sei vernünftig", beruhigte er,„sie werden uns sonst hören, und dann din ich verloren“. Ader Elsken hatte sich selbst und den Augenblick vergessen und ein Weinkrampf schüttelte sie. Unbewußt stieß sie?„ zurück, daß er sich wegen seines tön Verhaltens selbst .#ürfe machte. Ganz hutsam wurde er plötzlich, setzte sich neben sie und ergriff ihre Hände. „Sieken“, sagte er, während er vorsichtig mit der Hand über ihr Haar fuhr,„ich habe es wahrhaftig nicht so gemeint. Nimm Vernunft an, denn wir sind beide verloren, wenn sch hier entdeckt werde, und nur um dich zu schützen, habe ich so böse gesprochen". Langsam hörte das Mädchen zu schluchzen auf:„Du mußt nicht so häßlich zu mir sein, Dores, ich kann es nicht vertragen, seit heute kann ich es nicht mehr vertragen.“ Kein Mensch hatte bisher solche Worte zu Dores gesagt. Für den Augenblick vergaß er unter ihrem Eindruck sein Mißtrauen, und in Gedanken sah er Eisken, wie sie in dustigen Kleidern über die Felder gewandert oder nach der Stadt gefahren war, während er im schmutzigen Anzug hinter dem Pflug oder der Egge ging. Voller Neid und Verlangen hatte er der Unerreichbaren nachgeschaut, die nun sein geworden war „Sei nur ruhig, Elsken“, sagte er voller Zutrauen,„ich werde alles in Ordnung bringen und es so einrichten, daß es keine Verhandlung gibt und du nicht zu schwören brauchst". Aber nun war Elsken unruhig geworden, da er sie auf die drohende Gefahr aufmerksam gemacht hatte: „Wenn es aber doch dazu kommt, Dores, und ich einen Eid leisten soll, ich hätte niemanden gesehen?" „Dann mußt du schwören!“ Dores' Besehl war fest und unerschütterlich.„Nichts kann dich dann davor bewahren. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, sie hätten mich gleich gesaßt, denn was habe ich schließlich getan? Aber min können wir beide nicht mehr zurück.“ Elsken wußte, wer einen Meineid leistet, kam ins Zuchthaus, denn er hatte Gott, den Allmächtigen und Allwissenden, zum Zeugen der Wahrheit seiner Worte angerufen, und Gott, der Allgegenwärtige, stand neben dem, der da schwor, und hörte seine Worte, hörte den Mut dessen, der ihm ins Gesicht hineinzulügen wagte. Was sollte sie nun tun, nachdem sie sich in den Mantel eines großen Geheimnisses gekleidet hatte, den niemand ihr ausziehen durfte? Einen falschen Eid zu leisten, ging über ihre Kraft, aber sie fühlte sich auch nicht stark genug, dem Dores das zu gestehen.„Es darf nicht zur Verhandlung kommen, Dores, du mußt das verhindern.“ Er war stolz, weil sie ihm das zutraute. „Ich werde es verhindern, Eleken.“ Er setzte sich neben sie und nahm ihre Hand, die sie ihm, langsam ruhiger werdend, ließ. Noch aber war eine große Frage zu stellen:„Was soll später aus uns werden, Dores?" Der lebte nur in der Gegenwart und ver stand sie nicht, er hielt auch nicht für möglich, aus dem Erlebnis des Nachmittags könnte eine Bindung fürs Leben werden, denn was wollte er, der Knecht, von der reichen Bauerntochter, und was wollte sie von hm, wenn sie sich auch heute zu ihm verirrt hatte? Vorsichtig tastete er nach dem Sinn ihrer Frage:„Wie meinst du das, Elsken?" „Nun“, entgegnete sie unbefangen,„wenn die Geschichte mit dem Schmuggel und dem Toten erledigt ist: wie werden wir heiraten können?“ Es war gut, daß es Nacht war und der Mond, so hell er leuchtete, nur die Umrisse der Gesichter und Gegenstände erkennen ließ, sonst hätte das Madchen, nicht begriffen, warum Dores, solch ein erstauntes Gesicht machte. Er sperrte den Mund auf wie ein Hecht, der sich gerade am Angelhaken verschluckt. 3 Was hatte sie gesagt? Aufziehen wollte sie ihn nicht, das war jetzt sicherlich ausgeschlossen, aber sie war vollig verwirrt. Ihr vom Mond beschienenes Gesicht sah so bleich und verstört auts. Dann überlegte er, da er, von großer Gefahr bedrängt, die Möglichkeit noch nicht recht hatte bedenken können, die sich ihm auftat. Wie gut konnte der Bauer von den zwei Höfen, die er besaß, einen abgeben, wenn er seine Tochter verheiratete. Warum sollte ein Knecht und Sohn eines Kötters sich nicht mit einer Bauerntochter verbinden? Unwillkürlich pfiff er leise durch die Zähne, hörte aber erschreckt gleich wieder auf:„Laß nur, Elsken. daran wollen wir später denken, wenn wir Rebe haben. Ein wenig Geld habe ich gespart, und es wird sich schon machen lassen.“ Damit klopfte er auf seine Tasche. Sie müßten aus dem Land, meinte das Mädchen, und sie schlug ihm vor, nach Holland zu fliehen, wo niemand sie kenne. Dort könne er eine Kate mieten, oder noch besser Schiffer werden. Ihren Vater wolle sie dann nie mehr wiedersehen, oder er käme zuerst zu ihnen herüber, bereit, alles zu verzeihen. Sie spinnt, dachte Dores, in dem min ein schlummerndes Begehren wach geworden war und lüstern wie eine Schlange den Kopf erhob. Darum begann er, sie zu umwerben: „Was haben wir getan, Elsken, daß wir fort müßten? Werden wir je in dem fremden Land glücklich sein können? Warum sollen wir nicht frei vor den Vater hintreten und ihm sagen: Hier sind wir, wir wollen heiraten, gib uns deinen Segen, oder wir heiraten ohne dich. Was kann er anders lun, der Alte, als uns seinen Segen geben?" Entjetzt schüttelte Elsken den Kopf. Nie würde sie den Vater fragen können, aber als sie es aussprechen wollte, fiel ihr ein, es würde Dores erzürnen und darum schwieg sie. „Du mußt jetzt gehen, Dores“, bat sie, und empfand zugleich, wie ungern sie ihn fortließ, dem sie nun ganz gehörte. Da rückte Dores nahe an sie heran und legte ihr die Hand auf die Schulter, und Elsken zitterte unter der Berührung. Aber er merkte ihr Verlangen nach ein wenig Güte und Zärtlichkeit nicht, und wenn wirklich eine Regung in ihm aufstand, freundlich zu sein, so kam gleich sein Mißtrauen und seine Furcht, die ihn in seine starrsinnige Haltung zurücktrieben. Darum stand er auf und trat ans Fenster. Der verdammte Mond“, schimpfte er. „Hole einen bunklen Mantel deines Saters, mit dem ich durch die Scheune und hinten den Polder hinuntergehen kann. Der Karo bellt zum Glück nicht, nenn er mich erkennt.“ „Mein Gott“, sagte Elsken,„du kannst nicht durch die Stube, weil der Vater dort noch im Sessel sitzt, der hoffentlich schläft und uns nicht gehört hat. Er wartet auf Will, der noch nicht zu Hause ist.“ Dores dachte nach, trat dann an das Fenster, öffnete es leise und beugte sich hinaus. Schließlich kennte er auch bis gegen Morgen bei dem Mädchen bleiben, was würde sie dagegen einwenden können? Aber merkwürdigerweise wagte er nicht danach zu fragen. Zu bestimmt hatte Elsken, soeben erklärt, er müßte nun gehen, und wenn sie es über sich brachte, ihm zu befehlen, war er der Knecht und mußte gehorchen, dagegen konnte er nicht. In dem Augenblick, als er seine Frage noch unterdrückte, prallte er zurück, denn aus dem Bongert, in dem am Nachmittag die Stute mit dem Fohlen gelegen hatte, näherten sich Schritte. Gespannt starrte Dores auf den vom Mondlicht halbhell erleuchteten Hof. Elsken, die auch die Schritte vernommen hatte, stellte sich neben ihn und hielt, wie er, gespannt. den Atem an. Es war Will, der Sohn des Bauern, der in Kleve einen lustigen Nachmittag verbracht hatte und nichts von dem wußte, was sich ereignet hatte, und der ein fröhliches Lied anstimmte, als er den Hof betrat Der Hund, der in der Nacht frei umherlief, sprang ihm entgegen, aber Will trat ihn, daß er sammernd in den Schuppen entwich. Will rief ihn zurück, weil ein Hund gehorsam zu sein hatte, auch wenn er geschlagen war. Aber Karo kam nicht, obschon der junge Bauer ihn noch einmal rief. Fortsetzung folgt. Mittwoch, den 8. September 1943 DER NEUE TAG Nr. 246 Hier lernt der Seemann seinen Beruf.. Steuerleute und Kapitäne auf der Reichsseefahrtschule in Leer Jeder Seemann auf deutschen Handelsschiffen, jeder Matrose unserer Kriegsmarine wird das bestätigen: Trotz Turbine und Kreiselkompaß, trotz Funk und Mathematik ist die Romantik der See nicht ausgestorben. Unzählige deutsche Jungen treibt es in jedem Jahre zur See, und jeder Matrose, der vor dem Mast steht, hegt den tiefen Wunsch im Herzen, Steuermann zu werden oder Kapitän, um selbst einmal auf der Brücke stehen zu dürfen, um das eigene gute Schiff durch die Meereswogen nach allen Häfen der Welt führen zu dazu. Die nautischen Anwendungen dieser astronom schen und physikalisch=technischen Beobachtungen und ihre Kombination zählen ebenfalls zu den Aufgaben des Nautikers, wobei es eine unumgängliche Notwendigkeit ist, daß er die hierbei gebrauchten, zum Teil sehr hochentwickelten Apparate und ihre physikalische Wirkungsweise kennt, um Fehler ermitteln und richtigstellen zu können. Daß die Kenntnis des älteren Magnetkompasses, der durch das magnetische Feld der Erde, und des neueren Kreiselkompasses, der können. Wer das möchte, muß etwas können, er.—4. Li. Rotation der Erde so ist das schon seit altersher auf durch die Rotation der Erde zum Richtungsanmuß lernen, so ist das schon seit altersher auf den deutschen Schiffen gewesen, und zwar muß er gründlich und viel auf den Reichsseefahrtschulen lernen, deren Besuch eine gewisse praktische Fahrzeit auf Schiffen stets voranzugehen pflegt. Richard Wagner läßt den Steuermann zwar noch singen, und in vielen alten Seegeschichten von Karl Postl bis Conrad spielt der Steuermann noch eine vom poetischen Reiz umhauchte Rolle, aber Steuerleute, die das Schiff steuerten, hat es schon seit einigen hundert Jahren. als die Schiffe größere Maße annahmen, nicht mehr gegeben. Nicht der Steuermann steuert ein Schiff, sondern der Rudersmann, weil das Steuer, seemännisch gesprochen, Ruder und nicht Steuer heißt. Steuermaaln sein heißt Schiffsoffizier sein. Sieben solcher Reichsseefahrtschulen, die zum Steuermann auf kleiner oder großer Fahrt oder zum Kapitän vorbereiten, hat Deutschland aufzuweisen. Sie haben sich aus mancherlei kleinen Anfängen im Jahre 1817, aus Zusammenlegungen in späteren Jahren zu der heutigen Form entwickelt. Der Reichsseefahrtschule in Leer, die seit dem Jahre 1852 besteht, haben ir jüngst einen Besuch abgestattet. So mathematisch nüchtern die Wissenschaften sind, die ein Steuermann beherrschen muß, sind auch die Schulräume. Ist es nicht immer wieder der Mensch, von seinen Ideen, seinen Zielen und Aufgaben beflügelt und besessen, der die Räume überbrückt, der die Materie mit seinem Geist ausfüllt? Die jungen Männer, die in den Klassen auf den Schulbänken sitzen, die verschiedensten nautischen Instrumente kennen und meistern lernen, sind ganau so von dem alten stürmischen Wikingergeist beseelt wie ihre Vorfahren, und groß und unerschütterlich ist ihre Liebe zur See. Wo kommen nun die Schüler her? Viele von ihnen stammen aus alten Seefahrergeschlechtern, Schiffersippen, denen die Liebe zur See altes Erbgut ist, viele kommen aber auch aus dem Binnenlande. Alte und junge geeignete Lehrer, die oftmals selbst lange Jahre vor dem Mast gefahren haben, die Theorie und Praxis in lebendiger Weise zu verbinden wissen, sind die Lehrer. Zu den wichtigsten Aufgaben des Nautikers gehört es, den jeweiligen Schiffsort nicht nur nach Kurs und zurückgelegter Distanz, also nach rein geometrischen und arithmetischen Methoden auf der Erdoberfläche zu errechnen, sondern dieser Schiffsort muß auch auf das genaueste kontrolliert werden. Astronomische, physikalische, technische Beobachtungen ermöglichen diese wichtigen Kontrollen. Die ersteren werden in dem Unterrichtsfach„Astronomische Nautik“ ausgewertet, wozu sämtliche sichtbaren Gestirne herangezogen werden. Unter den physikalisch=technischen Beobachtungen werden alle von einem bekannten Ort ausgehenden Energiestrahlungen und deren Richtungsbestimmungen(Veilungen) verstanden. Auch die optischen Peilungen der terrestrischen Objekte, die akustischen der Unterwasserschallsender und die Funkneilungen der elektromaanetischen Wellen eines Funksenders gehören Freiheit! Von Theeder Körner Das Leben glit nichts, wo die Freiheit vällt. Was gibt uns die welte, unendliche Welt Für des Vaterlands heiligen Boden? Frei wollen wir das Vaterland wiedersehn, Oder frei zu den glücklichen Vätern gehn! Jal glücklich und frei sind die Toten. Drum heule, du Sturm, drum brause, eu Meer, Drum zittre, du Erdreich, um uns her, Ihr sollt uns die Seeie nicht zügeln! Die Erde kann neben uns untergehn, Wir woll'n als freie Männer bestehn Und den Bund mit dem Blute beslegein! zeiger wird, eine besonderen theoreteichen Durchbildung bedarf, um die bei diesen wichtigsten Apparaten auftretenden Abweichungen rechnerisch erfassen zu können, erscheint selbstverständlich. Noch vieles andere kommt hinzu. Die Bestimmungen des internationalen Seerechtes sowie die Rechtsverhältnisse zwischen den verschiedenen Interessenten an Schiff und Ladung müssen dem Kapitän geläufig sein. Er muß die Menschen an Bord kennen, um die Reederei vor Schaden zu bewahren, auch die an Bord notwendige Autorität aufrechterhalten können. Merreskunde, Meteorologie, Schifsbau, Funkentelegraphie, Fremdsprachen, die theoretische Seewissenschaft, Handelsrecht, Schiffspapiere, Segeldienst, Gesetzeskunde, Kenntnisse, um die erste Hilfe bei Unfällen leisten zu können, und noch manches andere, was zu dem richtigen Seemann gehört, ergänzen den Unterricht. Haben die Steuerleute und Kapitäne ihre Prüfungen auf der Schule bestanden, so sind sie berechtigt, deutsche Schiffe aller Klassen auf allen Weltmeeren zu führen. Jetzt können sie auf den Planken„ihres“ Schiffes stehen, als Steuerleute und Kapitäne. Karl Hermann Brinkmann Bauernblumen blühen in unserem Garten Geo Hering erzählt: Der Verlobungsring Zeitnaher Film Rück- und Ausblick auf ektuelle Filmthemen Das gewaltige, in alle Lebensgebiete unseres solkes tief einschneidende Zeitgeschehen der Begenwart ist auch auf den deutschen Film licht ohne Einfluß gewesen. Zeigten bereits ie Jahre seit 1933— gekennzeichnet durch eine erantwortungsbewußte politische und organiatorische einheitliche Füyrung und Ausichtung— einen ständigen Aufstieg des heutschen Films in seiner künstlerischen Linie, o hat diese Entwicklung seit dem Krieg eine luch dem Laien deutlich erkennbare weitere Vertiefung erfahren. Aus der Erkenntnis der geistigen erziehesischen Führungsaufgaben, die gerade dem Film als einem der stärksten Ausdrucksmittel inserer Zeit zukommt, und getragen von dem Wissen um die ernste Verpflichtung der Heimat gegenüber den heldenhaften Opfern der Front, wuchsen künstlerische Höchstleistungen, die Marksteine des deutschen Filmschaffens bleiben werden. Der entscheidende Umbruch, den diese Filme— wir erinnern hier nur an den ersten Film der Nation“„Ohm Krüger“— kennzeichnet, ist nicht zuletzt mit beeinflußt worden durch den neuen Typ der Deutschen Wochenschau, die in ihrer unmittelbaren Vermittlung des Kriegsgeschehens an der Front von einer inneren Zeitnähe ist, wie sie nie zuvor der Film erreichte. Diese Verinnerlichung, d. h. Konzentration des Blickes auf das persönliche Geschehen— sei es im Schicksal des einzelnen oder der Gemeinschaft— bestimmt auch das Wesen des neuen deutschen Films von heute, Es war Werktag, aber über dem Dorf lag es wie Feiertagsstimmung. Die Frauen standen festtäglich gekleidet vor den Haustüren und schienen auf etwas zu warten, die Kinder umdrängten lärmend die Straßen und hielten Ausschau, bis der Ruf„Sie kommen“, sich von Haus zu Haus drängte. Da fuhr auch bereits der Omnibus in die Dorfstraße ein und steuerte dem Gasthaus zum„Goldenen Rad“ zu. Wie in einer Pozession folgten die Einwohner dem Wagen, und als die Verwundeten ausstiegen, die die Gemeinde aus dem Reservelazarett der nahen Kreisstadt eingeladen hatte, um ihnen einen schönen Nachmittag zu bereiten, da schloß sich bald der Kreis der Fremden und Einheimischen zusammen. Im Saal des Gasthauses wurden die Verwundeten bewirtet und betreut. Die Mädchen vom Dorf saßen mitten unter den Soldaten und unterhielten sie. Gedichte wurden vorgetragen, und auf einmal hieß es: Gisela muß singen! Alle Aufmerksamkeit richtete sich nun auf das junge Mädchen, das bisher still am Tisch gesessen und sich ruhig mit seinem Nachbarn unterhalten hatte. In das Gesicht des jungen Mädchens war eine sanfte Anmut gezeichnet, und auch sonst unterschied es sich von den übrigen Mädchen, die rotglühend und robust lachten und scherzten. Gisela lächelte, als die allgemeine Acifforderung zum Singen sie umbrandete, und mit einer schüchternen Verlegenheit wandte sie sich ragend im Kreise herum. „Wer kann denn Klavier spielen?“ Felowebel Hans Düren, der den linken Fuß verloren hatte, erhob sich und stolzte an das alte Klavier, das im Vordergrund des Saales stand. „Was wollen Sie denn singen?" fragte er, als das Mädchen sich in seine Nähe gestellt hatte. Sein Blick taucht einen Augenblick in den ihrigen, und ihm war, als sähe ex in wunderbare Tiefen auf den Grund ein:: Märchenwiese. Ich habe nie schönere Augen gesehen, dachte er noch, als ihre Stimme ihn wie eine silberne Glocke umläutete:„Heimat, deine Sterne...“ Die Ankündigung dieses Liedes wurde von den Verwundeten mit lautem Beifall ausgenommen. Dann schwang Giselas glockenhelle Stimme leicht wie eine Libelle auf, flatterte wie ein Märchenvogel durch den Saal und rührte an die Herzen. Stürmisches Händeklatschen umbrandete sie, als sie geendet hatte, und sie mußte noch ein Lied dazugeben. Feldwebel Düren lächelte ihr dankbar zu. In seinen Blicken lag etwas, das wie eine große Sehnsucht war. Dieser Blick brachte über Gisela eine seltsame Unruhe, die sie verwirrte. Später verlor sich die Jugend in zwanglosen Gruppen in der Umgebung des Dorfes. Hans Düren und Gisela Dorn gingen abseits der Straße den Dorfbach entlang, der sich zwischen Sommerwiesen, die in der Reise stehen und dunklen Tannen in vielen Windungen dahinschlängelte. Gisela sorgte sich um Düren, daß er sich nicht überanstrenge, aber der Verwundete lachte gutmütig und wehrte ihre Fürsorge ab. Dann lagen sie beide am Bache, hörten schweigend auf das Murmeln der Wellen und sahen träumend zu den Sommerwolken, die hoch am Himmel dahinzogen. Düren erzählte von zu Hause, von dem Dorf, das zwischen den Bergen liegt und dem geraumigen Schulhaus. in dem er die Buben und Mädel unterrichtete und einst wieder unterrichten wird. Und auch Gisela Dorn beder sich mitberufen weiß, sinngebend in das gegenwärtige Zeitgeschehen einzugreisen. Das gilt zunächst für den großen politischen Film, der die entscheidenden Gegenwartsprobleme von gestern und heute behandelt, oder aus den historischen Ereignissen der Vergangenheit die Parallele zum Heute zieht, wie es etwa in dem Bavaria=Film„Paracelsus" oder in dem Ufa=Film„Germanin“ geschieht. Aber auch in der Schilderung menschlichpackender Konflikte und Alltagsschicksale, wie sie der kommende Wien=Film„Am Vorabend“, die Tobis=Filme„Philharmoniker" und„Der Verteidiger hat das Wort“, der Prag=Film „Schicksal am Strom“, der Berlin=Film„Die Zaubergeige" oder der Terra=Film„Der ewige Klang" behandeln, wird immer wieder diese Brücke vom einzelnen zur Gemeinschaft geschlagen und das zunächst rein persönliche Problem in die Problematik des Gesamtgeschehens von Volk und Nation gestellt. Die Forderung nach Wirklichkeitsnähe und innerer Wahrhaftigkeit aber beherrscht auch den sogenannten reinen Unterhaltungsfilm, gleichgültig, ob seine Anlage im Musikalischen, in der spannend=abenteuerlichen Handlung oder im heiteren Lustspielstoff begründet ist. Gerade auf diesem Gebiet zeigt sich vielleicht am deutlichsten die grundsätzliche Wandlung, welche der Film in den Jahren seit 1933, ganz besonders aber seit dem Krieg durchgemacht hat. Vergegenwärtigen wir uns einmal Wesen und Art des sogenannten Unterhaltungsfilms von früher, so wird uns das ohne weiteres offensichtlich: An die Stelle einer seichten Spielhandlung, die mehr oder weniger gewollt in das Gebiet des Kitschig=Tendenziösen, äußerlich Sensationellen oder spekulativ Erotischen richtete von ihrem Leben, von den vielen ein,amen Stunden im Forsthaus. Es ist ihnen plötzlich, als schlage sich eine Brücke zwischen ihren Herzen, die voll strahlender Verheißung war. Düren liegt schon ein Geständnis auf den Lippen, das mit aller Macht zum Worte drängte. Aber mitten im Satz blieb er stehen, und sein Gesicht verdunkelte sich. Er hatte den Verlobungsrug an Giselas Finger entdeckt. Vergebens drängte Gisela, ihr zu sagen, warum er auf einmal so schweigsam geworden war. Nein, er konnte es ihr nicht sagen, daß in seinem Herzen eine aufkeimende Hoffnung in einer jähen Erkenntnis erstickt wurde. Gisela gehörte schon einem anderen, sie würde niemals in sein einsames Schulhaus kommen. Ein tiefer Schmerz nagte an seinem Herzen. Einsilbig gingen sie den Weg zurück, der so hoffnungsfroh begann. Gisela suchte ihn zum Reden zu bringen. „Erzählen Sie doch. Wo waren Sie denn überall? Waren Sie auch in Polen? Da war nämlich mein Verlobter dobei, bei den Fliegern, aber er ist leider schon in den ersten Wochen gefallen.. Düren gab es einen Ruck. Er blieb wie angewurzelt stehen. „Was haben Sie denn, warum sehen Sie mich denn so an?“ fragte Gisela verwundert. Ihr wurde ein wenig Angst vor seinen Blikken. Langsam erhellte sich Dürens Gesicht. Eine tiefe Freude schien von innen herauszukommen.„Gisela!“, sagte er mit verhaltener Zärtlichkeit in der Stimme...,„Gisela!“ Wie aus einem tiefen Schacht holte er das Wort heraus.„O, ich dachte...“ Er' sagte es nicht mehr, was er sich dachte. Es war auch gar nicht mehr notwendig, denn die Sprache seiner Lippen war nun auch ohne Worte verständlich. Unter dem hohen Himmel standen zwei junge Menschen im Sommerglück, und die Welt war wieder schön Besuch beim„Singenden Seemann“ Hans Albers In seinem neuen Film „Alles kommt einmal im Leben, man muß nur Gedusd haben!...“ sagt Hans Albers, und er strahlt übers ganze Gesicht, als wir ihm zu der großartigen Rolle des Hannes Kröger im ersten Farbfilm der Terra„Große Freiheit Nr.““ gratulieren. Wie lange hat er sich eigentlich so eine Relle schon gewünscht? Jedesmal, wenn wir ihn trefen, zuletzt noch bei den Außenaufnahmen zum „Münchhausen"=Film in Venedig im Herbst des vergangenen Jahres, kam er auf das Thema„Hamburg“ zu sprechen und auf einen Film, der noch nie gemacht worden ist, obgleick doch dieses schöne „Städtchen“ so viel an Atmosphäre und blutvoller lebenspraller Kraft zu vergeben hatte... Aus seinen Worten sprach nicht nur die selbstverständliche Liebe des gebürtigen Hamburgers zu seiner Vaterstadt, sondern auch die richtige Witterung des echten Künstlers, der woll zu unterscheiden weiß zwischen einer konstruierten Dramarik und der wirklichen Welt starker Eindrücke, die der filmischen Gestaltung wert sind. Hans Albers Wunsch ist also in Erfüllung gegangen, und daß er mit Leib und Seele in der neuen Arbeit steckt, ist nicht zu verwundern. Denn Helmut Käutner, der zusammen mit Richard Nicolas das Drehbuck, des Films„Große Freheit“ einschlug und vom Prunr einer hohlen Kulissen pracht umgeben war, wie wir sie oft genug in den Skandal= und Gesellschaftsfilmen einer vergangenen Zeit gesehen haben, ist ein Unterhaltungsfilm getreten, der auch im Spiel der leichten Musen, in der Gestaltung der abenteuerlich=spannenden Handlung und in der Entwicklung ironisch=satirischer Konflikte oder humorvoll=heiterer Szenen niemals das Gebot jener inneren Wahrhaftigkeit vergißt, die unsere Zeit fordert und damit zugleich zum Maßstab der ernsten künstlerischen Bewertung eines Films macht. Auch das Filmlustspiel von heute und die satirische Filmkomödie entbehren nicht des Hintergrundes einer realen, ernsthaft zu nehmenden Wirklichkeit. Das findet insbesondere Ausdruck in der Gestaltung des sozialen Milieus des deutschen Lustspielfilms von heute, der bewußt diesen Forderungen Rechnung trägt. Ob z. B. in der kommenden Filmkomödie Liebeneiners„Großstadtmelodie“ das Schicksal eines berufstätigen jungen Mädchens geschildert, ob in dem lustigen Kriminalfilm der Tobis„Herr Sander lebt gefährlich“ eine reizvolle Detektivparodie geboten wird, oder ob endlich das volkstümliche Lustspiel zeitgemäße Themen humorvoll entwickelt, wie der fröhliche Bauernfilm der Bavaria„Die keusche Sünderin", der Wien=Film„Die verzauberte Brautnacht", oder der Berlin=Film„Eine reizende Familie"; bei aller Verknüpfung grotesk=humorvoller oder ironisch=satirischer Episoden wird immer wieder doch in der Gesamtanlage und Formung dieses Filmgeschehens jene Forderung nach lebensnaher Realität verwirklicht bleiben, mögen auch die Phantasie des Manuskriptverfassers und der Das Haus steht im Walde unter Föhren und Birken, zwischen Wacholderbüschen, die der Wind von der Ostsee her duckt. Wo im Innern des Landes die schönen Gätten dem Auge die smaragdene Zier gepflegter Rasenflächen bieten, da gibt es hier nur Sand und Moos und Heide. Es liegt schon einige Jahre zurück, da haben wir uns gemüht, etwas Blühen in die Wildnis zu bringen. Wir haben damals auch erreicht, daß im Juni die roten Lilien ihre Blüten im Kornwind wiegten gleich Schmetterlingen, daß Margeriten, Rittersporn und sogar mancherlei Kostbares aus den bunten Verzeichnissen der Versandgärtnereien in Staudenbecten gestanden haben. Aber nun sehen wir, daß es alles nichts war, diese viele Mühe um die fremde Zier, daß es sich kaum gelohnt hat, den ganzen Sommer lang unseren Schweiß beim Schleppen der Gießkannen dafür dran zu geben. Es wäre besser gewesen, man hätte damals Erdbeerpflanzen in den Boden gesenkt, der gerade dafür gut taugt, und Himbeersträucher, Salat und Suppenkräutersamen, Erbsen und Bohnen. Die teuren Stauden aus fremden Gegenden waren ja auch viel zu anspruchsvoll für unteren Sandboden, über dem lange der Winter frostklirrend steht und der Sommer hitzeglühend. Sie verkümmerten von Jahr zu Jahr, so daß wir ihren Platz jetzt gerne drangegeben haven, um des Leibes Nahrung zu gewinnen. Nur am Sitzplatz vor dem Hause, da fehlte uns heuer doch ein wenig Blühen. Und da, unter den Birken, habe ich nun doch noch ein paar Blumen zusammengetragen. Ganz bescheidene nur, wie ich sie früher in keinem Versandverzeichnis beachtet hätte. Sicherlich stehen sie auch gar nicht darin. Aber nun sind sie ganz unversehens eine richtige kleine Augenweide geworden. Ja, manchmal scheinen sie mir wie eine kleine bunte Herde, die mir zu hüten aufgegeben ist. Ist es nicht so, daß ein Gemälde, das allein im Raum hängt, auf den Schauenden viel stärker wirkt als inmitten der Fülle von Farben und Formen eines großen Bildersaales? Und so ähnlich ergeht es uns heute mit den Blumen. Sie haben ihre Macht nicht über uns verloren, nachdem sie von Nützlicherem verdrängt worden sind. Sie sind uns vielmehr der wahre Sonntag geworden. Aunikeln blühen in meinem Beet, Tausendschön und Vergißmeinnicht. Die Aurikeln stammen aus einem Bauerngarten. Schwarz sind die Blüten oder sammetlila wie Großmutters Kapottchen. Aber in der Mitte die gelben Kelche glühen wie Katzenaugen in den Frühlingsdämmerungen. Neben dem Bauerngarten, in dem sie wurden. liegt eine kleine Gärtnerei. In deren letztem Winkel hinter den jungen Salatpflanzen schäumte es über von Primelblüten. Eine Armlast zwar nur voll Primeln mochte es sein. Ich wollte einige wenige davon. Aber die alte Frau, die hier die Arbeit für die Söhne im Felde tut, sah mich fast flehentlich an. Nein, bitte, von den Primeln solle ich ihr nicht zumuten etwas herzugeben. In anderen Jahren hätte sie wohl davon verkauft, jetzt aber... Ich verstand sie plötzlich. Die Primeln waren die große Freude ihres Herzens. Sie hegte sie für eine hohe Stunde des Daseins, für ein Bild, für eine Fahnenstange, eine Kindtaufe vielleicht. Ich trug ein paar Tausendschönchen dafür zu meinem Beet. Sie haben den tausendschönen Namen oder heißen auch Maßliebchen— und sind doch nur die großen Schwestern des kleinen Gänseblümchens der Wiesen. Aber ich weiß jetzt, daß sie einen ganzen Sommer lang tausendmal schön sein können auch auf armstem Boden. Etwas, um das man sie maßlos lieb gewinnen kann. Der Buchenwald steuerte mir Waldmeister bei für mein Beet, der so weißlieblich blüht. Und dann fand ich Akelei auf unserem eigenen Grund, hier und dort, wo sie gar nicht hingehörte. Aber ich hatte einmal eine schöne Staude davon gehabt, diese wurde durch den Wind ausgesät, und da die Mutterpflanze verkümmert war, wollte mir jetzt das junge Leben zuwachsen und wollte gehegt werden. Des Ueberschusses der wuchernden weißen Honigblumen erbarmte ich mich, die einer aus seinem Rasen gerauft hatte in sonniger Mittagsstunde. Und sie dankten mir mein Erbarmen und wurzelten und blühten. Vergißmeinnicht sind dazugekommen, die rosa blühen, bis sie dem Boden genug Kraft abgerungen haben für die Farbe des Himmels. Roten Mohn säte ich dazwischen, damit das Blühen nicht aufhöre. Und der Dorfschuster schenkte mir Sternblumen, die wie Grasbüschel in der Staude stehen und die dann im jungen Sommer unversehens aus der Erde Knospen hochstoßen, wie ein Sinnbild unerschütterlichen Zukunftsglaubens. Und meine ich, daß mein Blumenbeet noch in keinem Jahr eine so kostbare Sammlung darstellte wie in diesem und ich heuer mit den Blumen die Seele unseres Dorfes zusammengetragen habe— die Sehnsucht der Frauen, den Glauben der Männer, alles Blühen der Heimat aus Mensch und Erde. Inge Stramm geschrieben hat, ist dem packenden Thema wahrlich nichts schuldig geblieben. Die tiefe Symbolik, die in dem Namen der weltberühmten Seitenstraße der Reeperbahn steckt, die Sehnsucht nach der„Großen Freiheit“ der See, die Haßliebe zum herrlichen, gransamen Meer und dem unsteten Leben an den Rändern der Welt,, auf den Planken der großen Schifse, zieht sich schicksolbestimmend durch die schlichte Handlung, die heute und mergen wie gestern auch in Wirklichkeit nicht anders verlaufen könnte. Wie ein Fels im Branden des nächtlichen Lebens von Sankt Pauli steht Hans Albers als„Singender Seemann“ auf dem kleinen Podium vor der Damenkapelle des Hipprdroms und singt zum Schiffe#klanier die sentimentalen Lieder von Fernweh und Sehnsucht nach der Heimat— die Lieder, in denen die Seele des echten Seemannes lebt und die zwischen den beiden Pelen seines Diseins alles enthalten, was sein Glück und sein Schmerz ist. „In diesem Film bin ich zuhause, das ist die Luft, die ich seit meiner Jugend kenne“, meint Haus Albers. und erzählt, wie er als Vierzehnjähriger zum erstenmal im„Hippodrom“ auf der„Großen Freiheit“ geschlichen ist, um die Sensation zu erleben, von der damals alle Welt sprach. Und weiter schwärmt Hans Albers von der großartigen Besetzung des Films, die so echt ist, wie man sie sich nur wünschen kann: Hans Söhnker ist sein Gegenspieler, der Werstarbeiter Willem Scholz, der ihm in die Quere kommt, gerade als er seine Liebe zu dem Mädchen Gisa— die Ilse Werner spielt— entdeckt und sich wieder„freisegeln“ will von Land. Und Gustav Knuth ist dabei und Günther Lüders und wie sie noch alle heißen,— wir sprechen alle eine Sprache, sagt Albers, und was davon für eine Atmosphre für die Arbeit ausgeht, sowas hab ich noch in keinem Film erlebt!... Hermann Hacker. Einfallreichtum des Regisseurs noch so per wegene Pegasussprünge tun. So ist der deutsche Film von heute, ob er den Lichtspieltheaterbesucher weltanschaulich und politisch aufklären und erziehen, wissensmäßig bilden, oder in der Vermittlung unbeschwerter leichter Unterhaltung entspannen und erfreuen will, im besten Sinne zeitnah: lebensecht, unverfälscht und wirklichkeitswahr. Otto Maier Deutech-Flämische Kulturtage In Brüssel In der Zeit vom 27. bis 29. August führte die Deutsch=Flämische Arbeitsgemeinschaft (Devlag) in Brüssel ihre diesjährigen Kulturtage durch. Getreu der allgemeinen Zielsetzung der Veranstalterin dienten diese Kulturtage, zu denen zahlreiche Ehrengäste aus dem Reich erschienen waren, unter ihnen vornehmlich ½ Obergruppenführer und General der Wassen44 Berger und Gauleiter Florian aus Düsseldorf, der Befestigung des Reichsgedankens und des germanischen Einheitsbewußtseins im slämischen Raum, wie in den Reden und Vorträgen immer wieder zum Ausdruck kam. Eröffnet wurde die Tagung mit einer Sitzung des Hauptorganisations=, Hauptpropagandaund Schulungsamtes der Devlag, in der der Leiter der Dienststelle Rosenberg in Brüssel, Dr. Hans Muchow, über die geistigen Grundlagen des Nationalsozialismus sprach. Der bekannte flämische Historiker Professor van Roosbroeck behandelte in einem längeren Vortrag das sekuläre Thema der deutschslämischen Gemeinsamkeiten, die er als Harmonie und gegenseitige Steigerung zweier aus gleichem Blut und gleicher Art erwachsenen Melodien bezeichnete. Die Abteilung Frauenwerk der Devlag eröffnete im Hause Die bunte Welt Das„Vor" der Heuschrecken Ob die Insekten hören können, hat die Wissenschaft noch nicht mit unbedingter Sicherheit nachweisen können. Sie sind aber zumindest, fähig, bestimmte Luftschwingungen aufzunehmen. Da eine ganze Anzahl von Insekten, wie z. B. die Grillen, zuschrecken und Zikaden bestimmte Töne von sich geben, kann man schließen, daß diese Töne dem Sichfinden der Geschlechter dienen, und daß sie also gleichzeitig mit Organen ausgerüstet sind, um diese Töne bzw. die Schwingungen aufzunehmen. Tatsächlich besitzen die Grillen und Heuschrecken eine Art von Trommelfell, das aber bei ihnen überraschenderweise nicht am Kopfe, sondern an den Vorderbeinen zu finden ist. Bei den Schmetterlingen hat man ähnliche Organe am Hinterleib festgestellt. Zwar geben diese Schmetterlinge keine Tonc von sich, trotzdem kann man damit rechnen, daß die feine Membran eine Art Registrierapparat darstellt, um das Herannahen eines Feindes festzustellen. Denn die Falter reagieren auf die geringsten Geräusche in ihrer Umgebung, sie fliegen auf oder sie lassen sich zu Boden fallen oder sie nehmen eine ganz bestimmte Schutzstellung ein, die sie in ihrer jeweiligen Umgebung so gut wie unkenntlich macht. Man hat versuchsweise bei den Tieren dieses„Trommelfell“ zerstärt. Das Ergebnis war, daß sie fortan gegen alle Veränderungen oder Geräusche in ihrer Umgebung völlig unempfindlich blieben. Kurz, aber erschöpsend Ein junger Mann, der sich für einen Dichter hielt, überreichte einst dem Professor Engel einen Band seiner Gedichte mit dem Titel„So sind di, Menschen!“ und bat ihn um seine Meinung. Nach einiger Zeit gab ihm Engel das Buch mit der Bemerkung zurück, er habe sein Urteil dabeigeschrieden. Der Dichterling suchte zu Hause krampfhaft nach diesem Urteil, fand es aber nicht. Endlich entdeckte er klein hinter dem Titel das Wörtchen„nicht" hinzugesetzt. der Künste zu Brüssel die Ausstellung„Volksadel durch Raumkunst“, die einen erschöpfenden Einblick in das Schaffen der slämischen Frau gewährte. -Brigadeführer Cerff, der Leiter des Hauptkulturamtes der NSDAP, sprach über den kulturellen Auftrag im germanischen Raum und über die Frage der Kriegswichtigkeit der Kulturarbeit. Mit einer Kundgebung im großen Saal des Hauses der Künste in Brüssel fanden die diesjährigen Kulturtage der Devlag ihren Abschluß. In längeren Ausführungen wies der Präsident der DeutschFlämischen, Arbeitsgemeinschaft,=Obergruppenführer Berger, auf die zum letzter. Einsatz aufgerujene Not= und Kampfgemeinschaft der unter der Fahne des Reichsgedankens geeinigten germanischen Völker Europas hin, während der Befehlsleiter der Devlag, Dr. Jef van de Wiele, in seiner oft von stürmischem Beifall unterbrochenen Rede noch einmal die großen Ziele umriß, die die Deutsch=Flämische Arbeitsgemeinschaft in kultureller und politischer Beziehung verfolgt. Er schloß mit einem leidenschaftlichen Bekenntnis zum Führer, das er in der von der Versammlung nachgesprochenen Schwurformel zusammenfaßte:„Ueberzeugt, daß das Reich meinem Volk wieder Kraft und Größe schenken wird, gelobe ich unwandelbare Treue meinem Führer Adolf Hitler und dem Reich, das er stiften wird.“ Aus Anlaß der Kulturtage brachte das Brüsseler Volkstheater in der Jacgmainlaan eine festliche Inszenierung von Beethovens„Fidelio“ heraus. Außerdem gaben die Berliner Philharmoniker unter Leitung von Generalmusikdirektor Hans Knappertsbusch ein Festkonzert für die Tagungsteilnehmer. den 8. September 1943 Junger fähiger Nachwuchs wird gefördert Krieg und Kru.teberarf auch weilerhin Berabtenausle“e Ugestrichenen Büroschranls und schlieckt eine gomnastums. Anschleßend wanr sie die Angestellte tätig. Ihrem Wunsch, der sie schon immer beherrschte, künstlerisch arbeiten zu können, konnte ihr Vater aus finanziellen Gründen nicht stattgeben. Auf Kosten des Behellgestrichenen Büroschranks und schließt eine Schublade auf, die die Karteikarten birgt. Karbirgt. teikarten, die in ihrem sachlichen Frage= und Antwortspiel nicht irgendwelche Vorgänge, Produktionsdaten, Personalien registrieren, sondern immer— so will uns scheinen— ein Stück menschlichen Schicksals umschließen. Wo sind die Begabten? Was wird für sie getan? Bleibt angesichts des großen, ja, des maßlosen Kräftehungers unserer Zeit, die immer neue Massenarmeen junger Jahrgänge in die Konstruktionsbüros und Maschinenhallen der Rüstungsbetriebe in Marsch setzen muß, noch Zeit für die Begabten? Bleibt noch Zeit für die Auswahl und Auslese und vor allem für ihre Förderung? Oder fallen sie dem Kräftehunger zum Opfer, der wahllos schlingt und schluckt? Die Kartei gibt zu ihrem Teil eine Antwort auf diese Fragen, eine Antwort, die überrascht. Abseits der drängenden Forderungen des Tages plant, wirkt und schafft das bereits 1939 vom Reichsorganisationsleiter und Reichsjugendführer unter der Schirmherrschaft des Beauftragten für den Vierjahresplan begründete Begabtenförderungswerk des deutschen Volkes. Was der Punkt 20 des Parteiprogramms fordert, soll diese Einrichtung, die die Mittel von Partei, Staat, Gemeinden und Wirtschaft zusammengefaßt einzusetzen vermag, verwirklichen: Die Ausbildung besonders begabter Kinder armer Eltern ohne Rücksicht auf deren Stand und Beruf. Für diese Förderung sind nicht betriebs= oder berufsegoistische Interessen ausschlaggebend, sondern der leitende Grundsatz für diese Förde rung ist das bewährte Prinzip nationalsozialistischer Auslese. Art und Umfang der Förde rung bestimmen also nicht berufsegoistische Interessen, wie sie gerade jetzt begreifbar wären, sondern die Förderung wird von Art und Umfang der Fähigkeiten des Begabten selbst bestimmt. Kehren wir zu der Kartei zurück, zu den Karten der Namen, Berufe, Schicksale und Lebensläufe. Greisen wir drei dieser Karten der Begabtenkartei heraus. Drei Karten, die drei Schicksale beschreiben, die in ihrem trocken=sachlichen Bürodeutsch, wie es solchen Formularen eigen ist, die ersten Umrisse dreier ansteigender Lebenswege sichtbar werden läßt. B. stammt aus ganz einfachen Verhältnissen. bildende Künste in Stuttgart. F. aus Y. besuchte die Volks= und Bürgerschule. Trotz guter Anlagen konnte er nicht studieren, da sein Vater, Schlosser von Beruf, solch ein Studium nicht zu ermöglichen vermochte. F. entschloß sich daher, Elektriker werden. Er bestand die Lehrabschlup prüfung mit Auszeichnung und kam so zum Vorschlag für eine Förderung. F. werden die Mittel zum Studium eines Fach beziehungsweise Hochschulingenieurs zur Verfügung gestellt. Er wird noch vor der Einberufung zur Wehrmacht ein Semester studieren. Das sind drei Beispiele, wahllos herausgegriffen aus der Fülle. Wie wird nun der Begabte entdeckt? In vielen Fällen ist es der Betrieb, ist es die Berufsschule oder die Deutsche Arbeitsfront, die besonders Begabte zur Förderung meldet. Vor allem aber auch die itlerjugend. Das Begabtenförderungswerk unterzieht diese Jungen und Mädel mear= Wosenhasn fachen Auswahlprüfungen durch seine verant Rosenberg sprach in Straßburg wortlichen Träger, Praktiker des Berufslebens,„Ein großes Reich wird nur in Zeiten größter Künstler, Wissenschaftler, Fachlehrer. Die Er= Kämpfe geboren“ gebnisse dieser Auswahlprüfung, die in der er.—.„„„„„— wähnten Kartei registriert werden, runden das Straßburg, 7. Sept.(onb) All.1ch.: Bild der Anlagen der Begabten und weisen Eröffnung der Gauschulungsburg in Straßden Weg zu ihrer Förderung. Den Abschluß burg fand in der alten Reichsstadt eine große lager, an denen die Jungen und Mäde. Rede des Reichsleiters Rosenberg stand. getrennt nach Berufen, teilnehmen. Diese In Gegenwart des Gauleiters Robert WagLager sind die letzte Instanz, die über die ner und einer vieltausendköpfigen Menge be weirere Forderung und iore Mittel und Wege tonte Reichsleiter Rosenberg zu Beginn seine Unabhängig von dieser sogenannten„Reichssörderung“ schalten sich auch die Gaue unmittelbar in die Begabtenförderung ein, indem sie jungen Menschen, die besondere Anlagen für ihren Beruf mitbringen, zum Beispiel Lehrmittel, Fachbücher und Fachzeitschriften zur Verfügung stellen oder ihnen die Teilnahme an „„„„ seiner Ausführungen die Unausweichlichkeit des Schicksals, das den Völkern in der Geschichte vorgezeichnet sei. Eine große Zeit und ein großes Reich werde niemals in Friedenszeiten geboren, sondern immer nur in Zeiten größter Kämpfe. Unserer Generation sei der Kampf zudiktiert. Auf der Feindseite habe sich der ganze Komplex einer Gegnerschaft von Judentum, Kapitalismus und Bolschewismus Fernunterrichten ermöglichen. Bisher wurden so tum, Kapitalismus und Bolschewismus zuZehntausende von Begabten ersaßt, und ein sammengefunden. Es seien dies Mächte, die —.„„ schon einmal versprochen hätten, daß sie Europa ein neues Gesicht geben wollten. Aber großer Teil von ihnen besucht heute bereits die Hochschulen und Akademien oder steht sonst in dem Genuß der Mittel dieser fruchtbaren Institution. Wo sind die Begabten? Was wird für sie getan? Trotz des Krieges gilt ihnen alle Fürsorge und Förderung. Das machen diese wenigen Zahlen und knappen Beispiele deutlich. F. F. sie hätten angesichts der Chance, die ihnen einmal in der Geschichte eben worden sei, schmählich versagt. Solchen Gegnern könne sich Europa niemals unterwerfen. Seit 150 Jahren gehe ein Gärungsprozeß durch alle Völker Europas. Der Schrei nach sozioler Gerechtigkeit sei nicht verklungen, Millionen seien aber um ihr Schicksal betre1 worden. Die historische Forderung nach sozialer Gerechtigkeit sei auch heute noch unsere Forderung, und wir dächten nicht daran, in diesem großen Krieg, geschweige denn nach dem Sieg von ihr abzugehen. Zur Judenfrage übergehend, betonte Reichsleiter Rosenberg, sie sei den Völkern Europas seit 2000 Jahren gestellt, aber sie hätten diese Frage nicht lösen können. Der Nationalsozialismus habe sich auf den Standpunkt gestellt, daß die Ausscheidung des Judentums als soziale und nationale Notwendigkeit zu betrachten sei, aber auch als ein Stück Humanität, denn es sei durchaus human, wenn ein Aussätziger sich von seinem Aussatz reinige. Wir dächten nicht daran, auch nur einen Augenblick schwach zu werden, ganz im Gegenteil; wir glauben, dieser schwere Kampf sei unserem Volk vom Schicksal auf getragen worden. Die Sendung dieses Reiches könne von jedem Deutschen begriffen werden, und es komme der Tag, an dem sie sich vollendet! Vier Semester und Zwischenkurse gekürzte Prüfung von ehemaligen FrontkämpAbkürzung des rechts- und staatswissenschaftund Zunehmende Verknappung lichen Stadiums für Kriegsteilnehmer Kriegsversehrte Berlin, 7. Sept.(dnb) Der Reichsminister an Arbeitskräften in USA der Just., hat durch Verfügung vom 1. Sey.“ Linavon, 7. Sept.„ Verknappung tember 1943(veröffentlicht in der Deutschen wirkt sich in zunehmendem Maßggautz Justiz., 432) für Kriegsteilnehmer und kamte Wirtschgen gu. saße auf die ge Seeweg zurückzuführen seien Kriegsversehrte die bisherige Mindestdauer des kante.„Pürtschaft, des Landes aus, wie aus Studiums der Rechts= und Staatsmissenschaf= Meldung zusolge ertigen Die Kämpfe auf Nen=Gu nea Eine Erklärung des japanischen Armeesprechers Tokio, 7. Sept.(dub) Zur Landung feindlicher Streitkräfte östlich von Lea(NeuGuinea) erklärte Oberstleutnant Akiyama von der Presseabteilung der japanischen Armee am Montagabend im Rundfunk, daß die japanischen Truppen in diesem Gebiet besonderen Schwierigkeiten ausgesetzt seien, die vor allem auch auf die große Entfernung vom Mutterlands und die hierdurch bedingten Schwierigkeiten des langen Nachschubs auf dem Studiums der Rechts= und Staatswissenschaf ten auf vier Semester herabgesetzt. Im Interesse einer gründlichen Vorbereitung der Studenten auf ihren künftigen Beruf muß diese verkürzte Studienzeit durch zwei Zwischenkurse während der Semesterferien ergänzt werden. Der Aufbau des Studiums während der abgekürzten Gesamtzeit wird demnächst durch eine Studienordnung für Kriegsteilnehmer sichergestellt werden. Mit dieser Neuregelung soll Frontsoldaten Nach Beendigung seiner Schulzeit trat er als und Kriegsversehrten die Möglichkeit gegeben Lehrling bei einem Baumeister ein. Durch seine werden, ihr Studium schon nach zwei Jahren Leistung fiel er auf und wurde für eine Förde rung vorgeschlagen. B. wird durch das Be gabtenförderungswerk, das sich seiner angenommen hat, sofort das Studium eines Bauingenieurs aufnehmen können. J. aus k. wurde am 28. September 1921 als Tochter eines Faßbinders geboren. Sie besuchte abzuschließen und damit den z. T. erheblichen Zeitverlust etwas auszugleichen, den sie durch ihren Einsatz im Kriege erlitten haben. Die mit der Ausbildung des Nachwuchses betrauten Männer werden ihnen hierzu nach Kräften helfen. Im übrigen ist durch den Erlaß dafür Sorge getragen, daß die sich anschließende ab„ per Direktor des Transportwesens, Eeastman, daß durch Arbeitermangel eine Krise im Eisenbahnverkehrssystem der Vereinigten Staaten bevorstehe. Auch der Leiter des Kriegsmobilisierungsamtes, James Byrnes, kündigte an, daß eine energische Erfassung des Menschenmaterials ab 15. September unbedingt erforderlich sei. Drastische Maßnahmen seien notwendig, um die unerhörte Verknappung von Arbeitskräften besonders an der Westküste zu lindern, welche den Bau von Schiffen und Flugzeugen ernstlich bedrohe. Türkisches Motorschiff beschossen Nach einer Reutermeldung aus Istanbul hatte das türkische Motoschiff„Kirlomeic“, das in einem kleinen Hafen an der Küste des Aegäischen Meeres eintraf, einen Toten und zwei Verwundete an Berd, nachdem es von fünf USA=Flugzeugen mit MG-Feuer angegriffen worden war, Es sei unbestreitbar, so fuhr Akiyama fort, daß in diesen Fronten die Materialstärke einen sehr wesentlichen Kampffaktor ausmache. Wir Japaner verfügen über größere Kampfkraft als Materialkraft, nämlich über„japanischen Geist". Jetzt sei der Augenblick gekommen, diesen traditionellen japanischen Geist auf allen Gebieten zu beweisen und alle Kräfte zu entfalten, um damit den Endsieg sicherzustellen, wie Akiyama schloß. Wie Frontberichte besagen, führten japanische Bomber und Jäger einen heftigen Angriff auf die feindlichen Streitkräfte während ihrer Landung auf Hopoi östlich von Lea durch. Dabei wurden ein Transporter und ein größerer Landungsboot versenkt. Eisenbahnunglück in Stockholm. 7. Sept.(dub) Wie aus NewNewyork—Washington ein schweres Eisenbahnunglück. Nach den vorläufigen Feststellungen soll die Zahl der Todesopfer 150 bis 200 betragen, die der Verletzten ist noch nicht bekannt. Von elf Wagen sprangen zehn aus den Schienen und schoben sich zu einem wirren Trümmerhaufen ineinander. Die Rettungsund Aufräumungsarbeiten wurden die ganze Nacht über fortgesetzt. Nach den ersten Nachforschungen soll das Unglück auf einen Achsenbruch zurückzuführen sein. Eine Röntgen=Straße für Buenos Aires Der Oberbürgermeister von Buenos Aires, General Perine, ordnete an, daß eine wichtige Straße in der Nähe des städtischen radiologischen Instituts zukünftig den Namen des deutschen Gelehrten Wilhelm Röntgen führen soll. Die Bezeichnung erfolgt auf Grund des Antrags anläßlich des interamerikanischen radiologischen Kongresses, der demnächst in Buenos Aires tagen wird. Chinesische Banknoten als Strandgut Eine große Menge chinesischer Banknoten wurde in letzter Zeit an der südafrikanischen Küste an Land gespült, meldet die Wochenzeitschrift„South Africa". Man vermute, daß sie von Schiffen stammen, die auf der Höhe Südafrikas vom Feind versenkt wurden. Leistungen der japanischen Bergarbeiter Japans Wirtschaftsminister Mishi sprach den japanischen Bergarbeitern in einer Rede im Rundfunk den Dank der Regierung für große Leistungen, besonders in den letzten Monaten aus, die dazu führvork berichtet. wirh, gergiggete uch, iptelgs rente gleisung eines Schnellzuges auf der Strecke erreicht, sondern teilweise weit überschritten wurden, Unfaßbar war uns die traurige Nachricht, daß unser braver, über alles geliebter unvergeßlicher Sohn, herzensguter Bruder Adolf Franz Ludwig Oefreiter In einer leichten Granatwertergruppe bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten, bei Orel, am 17. August 1943. im blühenden Alter von beinabe 19 Jahren. den Heldentod für Führer. Volk und Vaterland starb. Seine Kameraden setzten ihn auf einem Heldenfriedhof bei und erwiesen ihm die letzte Ehre. Nun ruht er fern der Heimat in fremder Erde. Fern von seinem Heldengrabe trauern die tiefbetrühten Eltern Nikolaus Ludwig und Frau geb. Lichtenberg. Erich Ludwig zurzeit im Felde, Josef Ludwig zurzeit im Felde. Roinhold Ludwig, Paul Ludwig, ferner die Stiefbrüder Karl Röder und Frau geb. Braun, Heinrich Rüder und Frau geb. Schnepp. Waiter Röder und die übrigen Anvorwandten und Bekannten. Quadrath. Horst WesselStraße 46 einen Betriebsbogen zugestellt. Die ser ist sorgfältig auszufüllen und spätestens am 1 8. September 1 943 zum Abholen durch den Be auftragten bereitzuhalten. Die Betriebsinhaber oder deren Vertreter sind nach der Verordnung der Aus kunftspflicht vom 18. Juli 1923 Reichsgesetzblatt 1 S. 723) gesetz lich verpflichtet, die erforderlichen Angaben su machen. Betriebsinha ber, die Gemüse auf dem Freiland zum Verkauf anpflanzen, aber bis zum 11. September 1943 keinen Betriebsbogen erhalten haben, müssen ihre Angaben sofort mündlich an das Statistische und Einwohneramt, Köln-Biekendorf. Schule. Borsig straße 13. Zimmer 49. 2. Stock (Fernsprecher 5 56 47) melden. Alle an der Erhebung beteiligten Personen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Die Ermittlungen dienen zur Feststellung des GesamtGemüsebaues 1943 und damit der weiteren Sieherstellung der Ge müseversorgung des deutschen Volkes Köln, den 7. September 1943. Dr. Winkeinkemper, Oberbürgermeister der Hansestadt Köln. Statt besonderer Anzeige! Heute nachmittag.30 Uhr entschlief sanft an den Folgen eines Schlaganfalls, wohl vorbereitet durch einen christ lichen Lebenswandel, verschen mit den Sterbesakramenten. unsere innigst geliebte Mutter. Schwester. Großlmutter, Schwiegermutter und Tante Frau Johann Grömig Gertrud geb. Brenner Im Alter von 84 Jahren. Dies zeigen tiefbetrübt an: Elisabeth Rohden geborene Gromig. Gertrud Oerder geb. Grömig. Alfred Rohden, Jean Oorder sowie 4 Enkel und die übrigen Anverwandten. Köln- Mülheim. Müllheimer Freiheit 51, den 6. September 1943. Exequien: Freitag. 10. September 1943..15 Uhr. Liebfrauenhaus. Beerdigung am selben Tage 14 Uhr auf dem alten kath. Friedhofe Sonderburger Straße von der Kapelle aus. Bnliche Bekanmnmachungen Erhebung über den endgültigen Anbau 1943 von Gemüse und Erdbeeren auf dem Freiland zum Verkauf Auf Anordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft ist eine Erhebung über den endgültigen Anbau 1943 von Cemüse und Erdbeeren durchzuführen. Die Erhebung umfaßt alle Betriebe, die den Gemüsebau auf dem Freiland z um Verkauf betreiben, d. h. selbstgeerntete Erzeugnisse an PriFatkunden und Händler abgeben auf Wochen- oder Großmärkten verkaufen, an Ortssammel- oder Betriebsabgabestellen abliefern, an dlie Verwertungsindustrie oder andere Verbraucherstellen; abführen. In der Zeit vom 8. bis 10. September 1943 erhält jeder Betriebsinhaper, der Gemüse und Erdbeeren zum Verkauf anbant, durch Beauftragte des Statistischen und Einwohneramtes der Hansestadt Köln Verteilung von Salzheringen. Alle Inhaber einer Kölner Nährmittelkarte 53 erhalten in der Zeit vom 6. bis 18. September 1943 ungefähr 375 g Salzheringe. Die Ausgabe er folgt auf den Abschnitt N 31 der Nährmittelkarte 53 in den fischführenden Geschäften. Der Ver kaufspreis beträgt einheitlich.44 RM für 500.-Die Fischverteiler dürfen nur Abschnitte mit dem Aufdruck„E. A. Stadt Kölu“ be liefern. Die Abschnitte sind abzu rennen und in der Zeit vom 20 bis 25. September 1943 bei den Ver rechnungsstellen des Ernährungs amts aufgeklebt zu verrcchnen. Jedes Faß Heringe ist mit 270 Abschnitten zu belegen. Nicht verkaufte Heringe sind vom 20. Septen.ber 1943 ab dem Ernährungsamt zu melden, welches über die weitere Verwendung bestimmen wird. Oberbürgermeister. Köln Betr.: Obst und Gemüse. Mit sofortiger Wirkung wird die Bewirtschaftung sämtlicher Gartenhauerzeugnisse wieder eingeführt. Obst und Gemüse dürfen daher nur noch auf Abschnitte des Obst- und Gemüsebezugsausweises abgegeben werden. Die Kleinhändler haben durch Aushang im Schaufenster bekannt zu geben, was auf die einzelnen Nummern des Bezugsausweises geliefert wird. Da nicht alle Erzeugnisse täglich in solchen Mengen anfallen, um die Ansprüche sämtlicher Verbraucher gleichzeitig zu befriedigen, wird die Bevölkerung darauf hingewiecen, daß sie erst nach und nach die Erzeugnisse erhalten kann. Oberbürgermeister, Köln. Denk jetzt im Sommer schon an den Wirter! Wir geben unsere Verlobung bekannt: K NNEBOSGAR D MANFREU MANNING Leutnant und Ord. Offinter in einem Grenadierregiment Balkhausen. Ludendorffstr. 47 Papenburg-Ems Haupfkanal.12a 12. September 1943 Stellenangebote Zeitungsbotin für Merheim erh., Nippes, Lindonthal, Sülz, Zeilstock, Riehl. Ehrenfeld oder Innenstadt sofort gesucht. Meldungen in unseren Annnhmestellen oder Stolkgasse 27/31. Neuer Tag. D. Heizungsfrog finden Antwort Auch die schönsten gedruckten Ratschläge können nicht der besonderen Lage jedes Einzelfalles gerecht werden. Um solche Fragen in der Wohnung selbst, am Herd, an den Oten, am Waschkessel usw., zu beantworten, gibt es jetzt für jeden den„Heizbeauftragten“, der ebenso ehrenamtlich hilft, wie etwa der NSV-Blockwalter auf seinem Gebief. Dieser„Heizbeauftragte“ wird Sie in den kommenden Wochen besuchen, um Ihre Nöte zu hören und Ihnen Rotschläge zu geben. Wenn Sie in dringenden Fällen vorob eine Auskunft brauchen, so finden Sie seine Anschrift am Schwarzen Brett Ihres Hauses. Mit seiner Hilfe werden sich dann etwaige Schwierigkeiten überwinden lassen, damit im kommenden Winter„Kohlenklau“ aus Ihrer Wohnung ausgesperrt bleibf! Wer jetzt sich etwas Müh im Winter über diesen Homann& Hein Spezialgeschäft f. Herde u. Oefen Verkaufslager Ublerring 14 Lieferung von Herden und Oefen aller Art gegen Bezugschein sofort möglich Accu Alt K. G. Büro: Moltkestraße 32 Werkstatt: Hohenstaufenring 35.— Fernruf vorläufig 9 66 94. Fotohaus Steins Hohe Straße 117, wieder geöffnet. Annahme von Fotoarbeiten. 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Nach dem vorgenannten Zeitpunkt findet eine Einlösung nient mehr statt. WII! Kölner Verkehrsverein E. V. Unterkunft. Nachweis Hauptbahnhof zwischen den Wartesälen, sucht sofort möbl. Zimmer für Berufsreisende. HANSE FSS STADT KölN Erika Mittwoch, 8. Sept. 1943/ Nr. 246 immer Erntesegen Bis tief in den Herbst hinein hat jeder Monat neue Früchte. Wer draußen am Stadtrand durch die Siedlungen oder durch die kleinen Schrebergräten wandert, findet überall in den Gärten Obstbäume, an denen schwere reife Früchte hängen. Die Sommersonne molt ihnen allmählich farbige Gesichter. Die Aepfel bekommen rote Backen. Mit den ersten war es anders, die„Frühäpfel“, die so besonders schmackhast und saftig sind, sich aber dafür nicht lange halten, sind immer ganz lichtgrün oder ein bißchen gelblich. Später im Jahre, wenn wir langsam in den Herbst hineingleiten, leuchten die späteren Sorten als rotbakkige Aepfel aus dem dunklen Laub hervor, und nicht minder die reifen Birnen, deren Färbung allmählich in ein sattes Goldgelb übergeht. Aber es gibt noch mancho andere Ernte. Die Pflaumen zum Beispiel, die immer wie mit einem leichten Reif überzogen sind und dadurch hellblau schimmern. Hin und wieder purzelt eine auf den Boden, und man tut gut daron, sie rasch aufzuheben, weil sonst bestimmt ein Wurm von ihr Besitz ergreift. An den grünen Stauden längs des Gartenweges reisen noch immer Tomaten. Wie viele sind schon abgeschnitten und frisch geerntet auf den Abendtisch gekommen. Aber es gibt noch immer eine Nachernte, grüne Früchte, die allmohlich gelblich und schließlich leuchtend rot werden. Und sehr oft sehen wir in einer Ecke nahe am Gartenzaun den„König" des Gartens liegen: goldgelb dick und rund und behäbig=stolz, den Kürbis! Schon jetzt überlegt Mutter, wie man dieses Ungetüm nach Hause schaffen soll.„Ob wir uns von Hoffmanns den kleinen Handwagen borgen?“. Der Kürbis lächelt und freut sich, daß er fahren darf... S Schwere Versehlungen in amtlicher Eigenschaft Hilfsangestellter beim Wirtschaftsamt zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt Wegen schwerer Verfehlungen im Amte hatte sich heute der bisher unbescholtene einundsünfzigjährige Hilfsangestellte beim Wirtschaftsamt, Albert., vor dem Kölner Sondergericht zu verantworten. Der Angeklagte war seit Oktober 1939 beim Wirtschaftsamt angestellt und ab. Herbst 1940 mit der Stellvertretung des Bezirksstellenleiters betraut worden. Anläßlich eines Verfahrens gegen andere Angestellte geriet auch er in Verdacht. Man nahm unvermutet eine Leibesdurchsuchung bei ihm vor und fand eine teilweise gebrauchte auf einen fremden Namen lautende Fettkarte sowie vier Bezugsscheine für Spinnstoffe. Weitere Ermittlungen ergaben, daß er seit Juni 1942 einem Bekannten nach und nach Fleischmarken für etwa 3800 Gramm unentgeltlich überlassen hatte. Der Angeklagte suchte dies damit zu erklären, er selbst esse nur sehr wenig Fleisch und habe deshalb seinem Bekannten ab und zu einige Abschnitte seiner eigenen Fleischkarte geschenkt. Insgesamt könnten es aber höchstens 1000 bis 1200 Gramm gewesen sein. Die bei ihm vorgefundenen Bezugsscheine und die Fettkarte wollte er angeblich beim Umzug der Bezirksstelle Ende Januar d. J. versehentlich in seine Manteltasche gesteckt und dann vergessen haben. Eine genaue Untersuchung der Bezugsscheine und der Eintragungen ergab aber, daß der Angeklagte seinerzeit selbst die Scheine einer Fliegergeschädigten ausgestellt und sie ihr dann auf ihr Verlangen in andere Scheine über geringere Mengen umgeschrieben hatte. Die ursprünglichen Scheine hatte er in die Kartei gar nicht eingetragen und sie snäter für sich behalten in der offenkundigen Absicht, sie gelegentlich für sich selbst zu verwerten. Wie er ferner an die bei ihm gefundene Fettkarte gelangt war, war nicht aufzuklären, jedoch stand fest, daß er sie unmöglich auf ehrlichem Wege erworben haben konnie. Das Sondergericht erklärte die Einlassungen des Angeklagten für leere Ausflüchte und hielt ihn in allen drei Fällen eines Verbrechens gegen die Kriegswirtschaftsverordnung für überführt. Seine Verfehlungen seien um so schwerer zu bewerten, als er als Vertreter eines Bezirksstellenleiters mitverantwortlich sei für das richtige Funktionieren unserer Ernährungswirtschaft im Kriege. Gegen diese Pflicht habe er auf das gröbste verstoßen und sei demgemäß hart zu bestrafen.. Das Sondergericht verhängte deshalb neben einer Geldstrafe eine Zuchthausstrafe von 2 Jahren und erkannte dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf weitere drei Jahre ab. Widder deit de Heid noo blöhe, Erika öm Klör sich möhe. Klitze Glöckcher, rosarut, lüggen:„Beie, kut, ei hät kein Nut!“ Kut,'r Desch dä eß gedeck, malisch jo noch gän ens leck Nektar un Ambrosius vör dem Winterschlos em Beiehuus. Dausend Glöckcher— noch vill mih— löstig lüggen we noch nie: Kut, ehr Lückcher, klein un groß; Erika well freue bloß! Bingt üch all ne decke Struuß, dä ehr fruh nemmt met noh Huns blöht dann do en öhrer Stuvv, bes wed waach de Maieluff! Peter Kintgen. Alt-Kölner Wahnhäuser 7 Des Overstolzenhaus Zwei Todesurteile des Sondergerichts gegen Gewohnheitsverbrecher Wer gewohnheitsmäßig andere Volksgenossen bestiehlt und damit zeigt, daß er nicht gewillt ist, sich in die Gemeinschaft einzuordnen, hat keine Milde zu erwarten. Der erheblich, darunter mit Zuchthaus vorbestrafte Buchbinder Adolf Longerich, ohne festen Wohnsitz, geboren am 4. September 1898, hat in den Jahren 1941 und 1942 31 Diebstähle und Einbruchsdiebstäle, darunter 23 Geflügel= und Kaninchendiebstähle, begangen, zum Teil unter Ausnutzung der Verdunkelung und der durch den Krieg hervorgerufenen außergewöhnlichen Verhältnisse. Longerich ist als gefährlicher Ge wohnheitsverbrecher und Volksschädling vom Sondergericht in Köln zum Tode verurteilt worden. Desgleichen wurde zum Tode verurteilt der Arbeiter Wilhelm Kleinmann, ohne festen Wohnsitz, geboren am 19. Oktober 1917. Kleinmann, der schon in früher Jugend straffällig wurde und öfter wegen Eigentumsverbrechens vorbestraft ist, hat Ende 1942 und Anfang 1943 5 weitere Diebstähle von Geld, Lebensmittelkarten und Kleidungsstücken begangen, zum Teil unter Ausnutzung der Verdunkelungsmaßnahmen. Dabei hat er u. a. einen Koffer mit Inhalt im Werte von 6000 RM. der zur Sicherstellung vor Fliegergefahr in den Luftschutzkeller geschafft worden war, mittels Erbrechens entwendet. Auch diesen Volksschädling traf die gerechte Strafe. Die Lebensmittelverteilung vom 20. September bis 17. Oktober Die Lebensmittelrationen der gegenwärtig laufenden 53. Juteilungsperiode gelten auch (abgesehen von der Käse=Sonderzuteilung) in der kommenden 54. Zuteilungsperiode, vom 20. September bis 17. Oktober 1943, wie der Reichsernährungsminister bekanntgibt. Lediglich bei der Fettverteilung treten— ohne daß die Höhe der Ration beeinflußt wird— Aenderungen ein. Die über 14 Jahre alten Versorgungsberechtigten erhalten nämlich in der 54. Zuteilungsperiode 62,5 Gramm Schweineschlachtfette, unter Kürzung der Butterrationen um 62,5 Gramm. Die entsprechenden Altersstufen der Selbstversorger mit Butter— Inhaber der Reichsfettkarten SV 1 und SV 5— erhalten ebenfalls 62,5 Gramm Schweineschlachtfette. Hier wird zum Ausgleich die Margarineration um 62,5 Gramm gekürzt. Zur Entlastung der Zuckergroßlager ist es wiederum erforderlich, die Kleinvertniler möglichst frühzeitig mit dem Zucker zu beliefern, den sie zur Versorgung der Verbraucher für die 55. bis 58. Zuteilungsperiode benötigen. Zu diesem Zweck geben die Verbraucher in der für die Abgabe der Bestellscheine der 54. Zuteilungsperiode vorgesehenen Frist, nämlich vom 13. bis 18. September 1943, den Doppelabschnitt N 29/30 der rosa und blauen Nährmittelkarten 54 mit dem Aufdruck„Zuckerkontrollabschnitt für die 55. bis 58. Zuteilungsperiode“ bei den Kleinverteilern ab. Die Kleinverteiler reichen die Kontroll= abschnitte bis 25. September 1943 zur Ausstellung von Zuckerbezugscheinen den nährungsämtern ein. Für beschleunigte Belieferung wird dann gesorgt.(ndz) Das waren wirklich köstliche Tage, an denen wir durch die engen Gassen von Köln flanierten, immer bereit, uns an einem alten Giebel zu erfreuen, von einer Haustür begeistern oder uns an einer Straßenecke von einer Barockmadonna gütig anlächeln zu lassen. So ging man, ganz zu schweigen von der Herrlichkeit der Kirchen, durch eine gelassen.verschwendete Fülle des Reichtums, dem die Weihe der Schönheit geworden war und der zugleich an die Menschen vergangener Jahrhunderte erinnern ließ, die hier selig und unselig waren in ihren gezählten Erdentagen. Nun auch diese Denkmale menschlicher Sehnsuchtsgestaltung dahin sind, zersprengt oder ausgebrannt von der erbarmungslosen Kriegsfurie der Lüfte, und das Herz klagt und anklagt zugleich, wendet sich der in glücklichen Tagen unbekümmerte Sinn der schon früher von Not und Tod angefallenen, aber immer wieder sich stolz erhebenden Colonia zu, da der Zeitensturm ihres ersten Lebensjahrtausends mit Feuer und Schwert ihre Gassen durchwütete. Was haben wir uns schon sonderlich dabei gedacht, wenn der Spaten sich in mehr als tausendjährige Verschüttung eingrub. Wir erfreuten uns bei den zahlreich aufDas Overstolzenhaus in der Rheingasse Photo: Bildarchiv der Rheinischen Denkmalpflege in Bonn In seinem gedeckten Fundamenten römischer und nach= spätromanischen Zeit angehörten. In seinem römischer Wohnhäuser an den bloßgelegten Bestande in etwa erhalten blieb aber der Auf das Wie kommt es an zehn, fünf und eine Reichsmark aushändigen. Diese Wertscheine können für Lebensmittel, Die Zeit des Krieges ist mehr als jede andere Bekleidung, Brennmaterial, Miete, Gas und Zeit die Zeit der Tat. Nicht allein entscheidend Strom in Zahlung gegeben werden. Die vom jedoch ist, daß erwas getan wird, sondern wie WHW betreuten Kinder erhalten zu Weihnach etwas getan wird. Auch das Wie ist wichtig; es ten Spielzeug und Lebbuchen. Zur Vermei ist ein weltweiter Unterschied, ob eine Aufgabe erfüllt wird korrekt und pünktlich und selbstverständlich als eine Pflicht, oder ob man sie anpackt als eine Sache des Herzens, für die man alle ERIEGSWINTERHILFSWERK19L3IEL .OPFERSONNTAG AM 12.SEPTEMBEZ Kraft und alle Liebe verschwenden möchte. Eine Aufgabe, die mit ganzem Herzen getan ist, ist gut getan. Das fühlen wir selbst, und wir sind nicht ärmer geworden dabei, sondern reicher. Reicher an neur Kraft und neuer Zärtlichkeit, Das Winterhilfswerk muß uns eine Aufgabe bleiben, die wir nicht nür korrekt und pünktlich, und weil es nun einmal so Gewohnheit ist, erfüllen wollen. Das Winterhilfswerk muß uns immer eine Sache des Herzens bleiben. Wir wollen, wenn wir am ersten Opfersonntag des Kriegswinterhilfswerks 1943/44 unseren Geldbetrag neben unseren Namen setzen, mit ein klein wenig Zärtlichkeit derer gedenken, denen wir mit diesem Geldbetrag helfen, die nun durch uns eine Freude haben sollen— die Mütter, die Kinder, die Jugend, und unsere Soldaten. Auf das Wie kommt es an. In dem Wie kann eine Kraft liegen, die Berge zu versetzen vermag und das Unmöglich in ein Möglich verwandelt. Richtlinien des Kriegs=W5W Verhinderung von Spendenzersplitterung Das soeben begonnene Kriegs=WHW 1943/44 wird den von ihm unmittelbar bedung einer Spendenzersplitterung ist Vorsorge getroffen, daß andere als die ausdrücklich angesetzten Geldsammlungen nicht vorgenommen werden. Insbesondere sind verboten Sammlungen von Haus zu Haus mit Spendenscheinen, Herausgabe von Opfermarken, Nabelungen jeder Art, das Knüpfen von Spendenteppichen, das Versteigern von Möbeln und Haushaltungsgegenständen sowie von bewirtschafteten, namentlich markengebundenen Lebensmitteln oder sonstigen Verbrauchsgütern und Sammlungen als Ersatz der nicht mehr durchgeführten Pfundspende. Auch für die Gestaltung der erlaubten Sammlungen hat der Reichsbeauftragte für das Kriegs=WHW, Oberbefehlsleiter Hilgenfeldt, die erforderlichen Anweisungen erteilt. Darin wird unterstrichen, daß die Einhaltung des Grundsatzes der unbedingten Freiwilligkeit jeder Spendenleistung in vollem Umfang zu gewährleisten ist. Da das Kriegs=WHW eigenste Angelegenheit des deutschen Volkes ist, dürfen ausländische Arbeiter am Opfer von Lohn und Gehalt nicht beteiligt werden. Die Opfersonntage werden mit den reichseinheitlich festgelegten Sammellisten als Haussammlungen durchgeführt. Die Verwendung von Listen, die Eintragungen von früheren Spenden enthalten, ist nicht erlaubt. Wegen des Mangels an Helfern kann mit den Haussammlungen bereits am Freitag begonnen werden. Listensammlungen in den Betrieben und andere Sondersammlungen sind verboten. Die Spende gegen Quittung in den Gaststätten wird beibehalten. Die Höhe der Spende darf jedoch den Gästen nicht vorgeschrieben werden. Bei den Reichsstraßensammlungen, die im Kriege ohne Verkauf von WHW=Abzeichen erfolgen, ist es untersagt, an Einzelpersonen oder Firmen Spendenaufforderungen zu schicken bzw. in den Betrieben zu sammeln. Lediglich bei den von der DAF durchzuführenden Reichsstraßensammlungen können Betriebsführer und Betriebsobmänner mit der Sammelbüchse außerhalb des Betriebes am Betriebseingang sammeln. Die Sammlung von Gewinnen jeder Art zur Durchfüh Mosaikböden und rekonstruierten uns, von der Kunstgeschichte genügend belehrt, wie wohl ein mehr oder weniger vornehmes Bürgerhaus an St. Aposteln, in der Lungengasse oder an St. Kunibert ausgesehen haben möchte. Auch einem unbestatteten Skelett, das unter einem mutmaßlich beim Frankeneinfall ausgebrannten Haus an St. Aposteln lag, brachten wir nach so langer Zeit kein menschliches Mitempfinden entgegen: wir hatten nur einen Blick in das nach Jahrmillionen zählende Beinhaus der Erde getan, dem wir selbst eines Tages pflichtig sein werden. Selbst aber leideserfahren, wie wir heute sind, umfängt der warme Strom unserer Herzen auch jene, die vor uns an Colonias hochgerühmter Stätte zelteten und auf deren Gebein wir unsere kurzen Tage gegründet haben. Aber es war nicht immer die Brandfackel des Krieges, die das zerstörte, was ein nest bauender und zugleich künstlerisch gestaltender Sinn erschuf. Denn es ist das zerstörende Element in uns selbst neben dem formenden gelegen, darum wir auch bald der Feind unseres eigenen Glückes sind und es leichthin zerscherben, mag es auch noch so schwer erkauft worden sein. Oder aber auch, es reißen die Kinder das, was die Väter ihnen fürsorglich erbauten, nieder, weil miteingeschlossen im Geheimnis des Lebens ein anderes Formprinzip sie bewohnt. Wenn aber auch in Köln, wie es in Schillers Gedicht vom Antritt des neuen Jahrhunderts heißt, die alten Formen einstürzten, so erhielt sich doch hier hältnismäßig großer Reichtum von in Treuen bewahrtem Alten, obgleich die immer lebensvolle Stadt lange eingeengt lebte im Gürtel ihrer Verteidigung. Aber gerade das in die Weite drängende 19. Jahrhundert, das sich dieses Gürtels entledigte, räumte auch im Inneren der Stadt, völlig entfallen aller Tra dition, die ältesten Wohnhäuser fort, die der wegen seiner reichen Bauart als Tempelherrenhaus bezeichnete Patriziersitz, der dem ielse W Geschlecht der Overstolzen zugeschrieben und ch ihm benannt wurde. enn wir nun daran gehen, in einer zwanglosen Folge Kölner Wohnhausbeispiele der sich ablösenden Bauepochen zu veröffentlichen, so ist ein stolzer Anfang gemacht mit diesem nun auch ausgebrannten und in seinen Obergeschossen völlig vernichteten Haus in der Rheingasse. Mit fünf Fensterachsen behauptete es seit Anfang des 13. Jahrhunderts den ihm erwählten Raum, wenn auch bei Wiederherstellungsarbeiten vor hundert Jahren der ursprüngliche Grundriß verändert wurde. Immerhin gliederten sich nun über den von Säulen und Rundstäben begleiteten Bögen des anders aufgeteilten Untergeschosses im ersten Obergeschoß unter Kleeblattbogen fünf gekuppelte Doppelfenster, die sich ein Stockwerk höher von Rundbögen umschlossen und von Spitzbögen begleitet vereinfacht wiederholten. Vollends der dreigeschossige Stufengiebel im Wechsel von abgetreppten und rundbogigen Fensterblenden bekundete eine Bausituation zwischen romanischem und gotischem Empfinden, das sich vom Kirchenbau auf das ürgerhaus übertragen hatte. Ohnehin glaubte man im Keller, der sich als zweischiffiger Raum mit Tonnengewölben und einer Arkadenreihe gestaltete, in einer Krypta zu sein. Nicht so unverändert war das Innere, darin aber immerhin einzelne Bauteile, wie Sitzplätze m romanischen Fensterleibungen und ein spätgotischer Kamin, die einstige Pracht ahnen ließen, die das adelsstolze Kaufmannspatriziat des Kölner Mittelalters entfaltete, wobei es von der Kunst wohl beraten war und nie, wie das im neunzehnten Jahrhundert sich erschreckend begeben sollte, protziger Stillosigkeit verfiel. w. 0. treuten Volksgenossen wieder Wertscheine über rung von Tombolen ist nicht erlaubt, ebenso „Dat Kanönche“ Neueinstudierung der rheinischen Komödie Wie uns der Autor Richard Höttges auf der Rückseite des Theaterzettels belehrt, handelt es sich beim Kanönche um eine rheinische Komödie mit tieferer Bedeutung. Denn dat Kanönche wurde als Idee theaterfähig und natürlich als solche verraten, wie das unter Menschen so üblich ist. Aber die ausgleichende Gerechtigkeit ist nicht aufzuhalten, wie die Familie Longerich zu erfahren hat, die bei den Außenforts wohnte. Begreiflich darum, daß Frau Longerich einen Sinn fürs Militärische hat und daß es ihr gegen die Ehre geht, eine zurückgebliebene Kanone— wir sind im November 1918— der Gefangennahme zu überlassen, wo selbst die Kinder über den Rhein brachten, was über den Rhein zu bringen war. So kommt dat Kanönche in die Küche der Longerichs, die eine etwas seltsame und auch keineswegs sichere Obhut für das militärische Objekt ist. Tragisch ist nun, wie sein ideeller Wert sich von Tag zu Tag abnutzt. Dem schrabbigen Manes Longerich wird sie sofort ein Gegenstand der Spekulation, darin er unterstützt und ausgenützt wird von seinem Bruderssohn, dem Jüppche, der ein Wichtigeres, nämlich um ein Geständnis, das abgeprotzt werden soll, wenn das inzwischen vergrabene Kanönche abprotzt, was heimtückischerweise bewerkstelligt wird vom Jüppche, ohne daß er dem vetterlichen Peter und seinem Lenchen wohlgesinnt wäre. Wen kümmer aber noch das zerplatzte Kanönche, wo sein letzter Schuß die verräterische Familie betäubt von Lenchens Bekenntnis: Wir bekommen ein Kindchen! Damit ist die Komödie aus, die schon vor etwa zwanzig Jahren die Kölner lachen ließ, wenngleich sie nicht ganz kölsch zu sein schien. Auch bei der in der Universitätsaula vom Autor selbst geleiteten Neuinszenierung merkte man die Sprachmischung, obgleich die Urstämmigkeit ihrer Gestalten darzutun einigen Darstellern vollauf gelang. Prachtvoll in dieser ihrer Art waren die auch charakterlich vortrefflich gezeichneten Manes und Onkel Otto von Karl Raaf und Heinz Froitzheim: der eine vor Geldgier speicheltrocken, der andere jeden Widerspruch überlärmend. Aus Köln war auch der so stille und unbeholfene Peter des Horst Muys, der doch Lenchens Mund schneller zu küssen weiß als das pfiffige Jüppche, das bei Aloys Gara von irgendwoher sein konnte. Aber auch Reta Renas Lenchen, so Silerresechl., Ven.„„ innig und mädchenhaft sie auch war, hätte soLausejunge ist. Aber auch dessen Vater wittert gleich in eine andere Komödie übertreten könin“ metallarmer Zeit Profit und sucht das nen. Das ist ebenfalls der Aanes Achnitz Kanönche an sich zu bringen. Nun geht es um a. G. nachzusagen, die der derben und tüchtigen mein und dein in der Familie und um noch Emilie Longerich einen idealistischen Sinn verlieh. Aber da gab es in Erich Metzoldts romantischer Bauernstube noch eine phantastische, eher bei E. Th. Hoffmann als in Köln beheimateten Gestalt, der Richard Höttges selbst die Lächerlichkeit unsinnigen Geschwätzes und hilfloser Gesten verlieh. Wie sollte man da nicht lachen und fröhlich sein und einen Beifall aufbrausen lassen, der allen galt. Willi Dünwald Ufa=Lichtspieltheater eröffnet wieder in der Universität Köln Das Ufa=Lichtspieltheater wird, nachdem das Reichspropagandaamt Köln=Aachen hierfür die notigen Voraussetzungen geschaffen hat, am Mittwoch, 8. September 1943, seine Verstellungen in der Aula der Universität Köln, Am Langemarckplatz, wieder aufnehmen. Damit ist für die schaffende Bevölkerung und die Wohrmachtangehörigen die Möglichkeit geboten, sich auch im Besuch von Filmvorführungen Stunden der Entspannung und Erholung zu verschaffen. Die Vorstellungen des Ufa=Lichtspieltheaters in der Universität finden an fünf Tagen in der Woche, und zwar von Mitt wich bis einschließlich Sonntag in drei Vorstel lungen statt, die beste deutiche Filme n Eist aufführungen für Köln bringen werden. Mit der Wiedereröffnung eines ersten großen Filmtheaters in Köln hat das Reichspropagandaamt Köln=Aachen wiederum eine Maßnahme getroffen, um die kulturelle Betreuung der Kölner Bevölkerung in immer größerem Maße sicherzustellen.(nsu) die Veranstaltung von Tombolen selbst, sofern bewirtschaftete, bezugsbeschränkte oder verknappte Waren verlost werden sollen. Spendenkarten der Reichsbahn werden wiederum ausgegeben, nicht dagegen Sonderdrucke von Briefmarten für das WHW. Untersagt ist auch das Auflegen von WHW=Opferbüchern. Mit Rücksicht auf die außerordentliche Beanspruchung der deutschen Polizei in Erfüllung zahlreicher Kriegsaufgaben wird der„Tag der deutschen Polizei“ im neuen Kriegs=WHW nicht stattfinden. Die Wehrmacht wird an einem Wochenende unter dem Motto„Soldaten sammeln für das WHW“ ihren Sammeltag veranstalten. Die RAD=Sonderführerin Ein neuer, vielseitiger Beruf auf Kriegsdauer Der deutschen Frau ist wieder eine Möglichkeit gegeben worden, sich im Kriegseinsatz zu bewähren. Der neue Beruf der RAD=Sonderführerin, der vorsieht, daß sich unsere jungen Frauen und Mädchen dem Reichsarbeitsdienst auf Kriegsdauer zur Verfügung stellen, um im aktiven RAD sowie im Kriegshilfsdienst an verantwortlicher Stelle zu arbeiten, hat bereits einen großen Widerhall gefunden. Das beweist ein Besuch auf einer der RAD=Meldeämter in Berlin. Wir haben uns sagen lassen, daß die ersten Anwärterinnen auf diesen Beruf sich bereits schon in den verschiedensten Lagern des Großdeutschen Reiches befinden, um je nach ihrer Vorbildung eine kürzere oder längere Ausbildung durchzumachen, ehe sie in die eigentliche Arbeit eingewiesen werden. Verheiratete junge Frauen, die auch gern dabei sein möchten, wissen ihre Kinder wohl aufgehoben. Ihnen wird ein Betätigungsfeld gegeben, das ihnen gestattet, sich weiterhin um ihre Kinder zu kümmern. Besoldung und Kleidung sowie die Einrichtungen der gesundheitlichen Betreuung sind der Vergütung der planmäßigen Führe rinnen angepaßt. Ein späterer Uebergang in die planmäßige Laufbahn ist bei Eignung freigestellt. Die Voraussetzung für die Arbeit, die sich auf dem Lande in den Lagern und Schulen des RAD, in den Stäben in den Städten und im Kriegshilfsdienst vollzieht, ist so mannig faltig, daß jedes Mädel mit charakterlich guter Haltung und der rechten Freude an der Arbeit Wir notieren Schlimme Folgen nichtbeachteter erfahrt Auf der Kreuzung Danzier= und Schleiermacherstraße kam es infolge Nichktbeachtung der Vorfahrt zum Zusammenstoß zwischen einem Dreiradlieferwagen und einem Lastkraftwagen. Beide Fahrzeuge gerieten aut den Bürgersteig und stießen gegen das Haus Schleiermacherstraße Nr. 30, das leicht beschädigt wurde. Eine auf dem Gehweg stehende Fußgängerin wurde leicht verletzt. Ebenso wurden der Insassen des Lastkraftwagens mehr oder weniger schwer verletzt. Beide Fahrzeuge wurden so schwer beschädigt, daß sie abgeschleppt werden mußten. Zeugen eines Untalles sollen sich melden Am 30. Juni zwischen 16 und 17 Uhr wurde in Kalk in der Nähe des Bahnhofes ein Fuhrwerk, das für den Pendelverkehr zwischen den Reichsbehnhoofen Mülheim uid Kalk eingesetzt war von einem Lastkraftwagen angefahren. Hierbei wurde ein älterer Mann, der sich als Fahrgast auf dem Fuhrwerk befand, verletzt, Zur Aufklärung des Unfalles werden die Fahrer des Fuhrwerkes und des Lastkraftwagens ersucht, sich umgehend bei der Verkehrsunfallbereitschaft Köln. Rubensstraße 8, im Gebäude des 2. Polizeireviers zu melden. Eventuelle Zeugen des Unfalls werden gebeten, ihre Anschrift der vorerwähnten Dienststelle mitzuteilen, (Fernspr. 7 14 72. Nebenstelle 8450). in kurzer Zeit einflußreiche Stellen ausfüllen kann. Die Ausbildung sieht wenige Monate Lagerarbeit vor, in denen die Sonderführerinnen in alle Gebiete der Verwaltung, Wirtschaftsführung, Lagerführung, des Gesundheitsdienstes, Unterrichts und der Leibeserziehung eingeführt werden. Ein anschließender Lehrgang an einer RAD=Schule zeigt dann, wo der spätere Einsatz als RAD=Sonderführerin erfolgen kann. Das Mindestalter ist 17 Jahre. Trägerinnen akademischer Berufe finden ein großes Aufgabengebiet in den Stabsstellen und Schulen des RAD. nsk Persönliches Eine Einundneunzigjährige. Frau Witwe Emil Fuchs, geb. Wilhelmine Gummersbach, früher Eburonenstraße 18, jetzt Tarmstädter Straße 14, vollendete am 4. September das 91. Lebensjahr. Frau Witwe Gertrud Ufer, Mülheim, Formesstraße 25, wird am 10. September 80 Jahre alt. Die Jubilarin ist noch recht rüstig und gesund. Herzlichen Glückwunsch! *. 1 Mittwoch, den 8 September 1943 Achtung Fliegergeschädigte! Bonn: Die NSG„Kraft durch Freude"— •„„— eisdienststelle Bonn veranstaltet am kommenden Freitag und Samstag, abends 18.30 Uhr und 16 Uhr, im Bonner Bürgerverein je eine Großvarieté=Veranstaltung. Der Eintritt ist für sämtliche Fliegergeschädigte frei. Eintrittskarten sind ab sofort gegen Vorzeigung des Fliegergeschädigten=Ausweises bei unserer Ververkaufsstelle Bonn, Meckenheimer Straße 38 kostenlos erhältlich. Unfälle. Während in dem einen Fall ein aus ländischer Arbeiter bei Verlodearbeiten durch eigenes Verschulden von einem Kran erfaßt und auf der Stelle getötet wurde, kam in einem anoeren Betrieb ein 64jähriger Mann aus Neuwied ums Leben. Dieser war bei Kranarbeiten beschäftigt und erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod schon nach kurzer Zeit eintrat. Einsatzwille des Buchhandels Wuppertal: Auf Veranlassung der Reichsschrifttumskammer, Abteilung Buchhandel. versammelten sich in Wuppertal die Buch= und Leihbuchhändler des Bergischen Landes, um sich mit den neuen Richtlinien vertraut zu machen, die der Leiter des deutschen Buchhandels für den Buchverkauf herausgegeben hat, und sich über die Vorarbeiten zu untereichten, die für die buchhändlerische Tätigkeit n Schadengevieten getroffen wurden. Londeseiter Pistor betonte, daß das Buch gerade in iiesen Pochen dazu dienen müsse, manche im kulturleben gerissene Lücke zu schließen und en„Volksgenossen Enpannung, Erholung mnd seelische Stärkung zu bringen. Die Aktion er Reichsschrifttumskan::: diene dem Zweck erade den luftbedrohten Gebieten in erhöhtem Raße das Buch zuzuführen. Der Referent er Kammer, Franke, Leipzig, der zur Zeit lle Städte des Westens und Nordwestens ufsucht, vermittelte Einblicke in die Einsatzrbeit der Kammer. Es ist demnach alles in ie Wege geleitet, um die Bevölkerung mögichst ausgiebig mit Lesestoff zu versorgen. ein großer Teil des deutschen Buchst indes nd der deutschen Bucherzeugung ist in diesem sinne als kriegswichtig anerkannt und die derstellung sichergestellt, Interessante Aursgrabungen. Be Auschachtungsarbeiten wurden auf dem Mayener ##rktplatz interessante Gebäudeteile entdeckt. Es stellte sich heraus, daß es sich um Mauerpfeilerreste und um die Fundamente des älteren Mayener Rat hauses handelt. Das alte Rathaus wurde 1689 bei den Raubzügen Ludwig XIV. von den Franzosen zerstort. Bisher stand nicht genau fest, wo sich die Lage des interessanten mittelalterlichen Baues be funden hatte. Turch den jetzigen Fund ist erwiesen daß das Rathaus mitten auf dem Marktplatz stand. Der Fund ist für die Geschichte der Eiserstadt Manen von besonderer Bedeutung. Im neller vom Starkstrem geötet. Der 17jährige Sohn des Bauern Ibald in Hatenport(Kreis Mayen) half im Keller einem Schieiser bei der Ausbesserung der Wasserleitung. Er leuchtete mit einer elektrischen Kabellampe, die beschadigt war, dem Handwerker, Plötzlich trater in eine Wasserpfütze und sank hilferufend zu Boden. Der Arzt konnte nur noch den Tod des jungen Menschen feststellen, der durch den Starkstrom verursacht worden war Yestdeutsche Kurzmeldungen Verleger Ludwig Fischer in Jülich estorben. Am Sonntagabend verschied infolge ines Herzschlages der Verleger des Jülicher Kreislattes, Ludwig Fischer, im Alter von 64 Jahren. dach dem Ableben seines weiten Kreisen der heinischen Zeitungsverleger bekannten Bruders ldolf Fischer im Jahre 1937 übernahm er die Jerlagsleitung des Blattes, dem er mit Umsicht ind Weitblick vorstand und dessen nunmehr 25jährige heimatgeschichtliche Tradition in ihm einen warmherzigen Förderer fand. Vorbidliche Sammlung einer Schule. Die Schulkinder der Velksschule Groß maischeid führte 14 Tage lang eine Sammlung von Getreideähren durch. Als Erfolg dieser Sammiung konnten jetzt insgesamt ausgedroschen werden Pfund Weizen und 182 Pfund Roggen und der Oitsfrauenschaftsleiterin für gung von Verwundeten übergeben werden. DER NEUETAG Vom Brustschwimmen zusätzliche Verpfte und Fliegergeschädigten Die erste Winzergenossenschaft Deutschlands. Vor 75 Jahren wurde der Nayschosser Winzerverein gegründet. Damit war die erste Winzergenossenschaft Deutschlands gevoren. Zunächst bestand sie nur aus 61 Mitgliedern. Im Laufe der Jahre wurde die Genossenschaft vorbildlich ausgebaut und durch großzügige Kellerinlagen und Gebäude verbessert. Infolge des Krieges wird von einer besonderen Jubiläumsfeier abgesehen. Im Betrieb tödlich verunglückt. In Neuwieder Betrieben ereigneten sich zwei tödliche Treue eines Hundes. Um ein weiteres Beisptel von der Treue unserer vierbeinigen Freunde wird die Tiergeschichte bereichert. Vor etwa drei Wochen kaufte ein junger Mann aus Bonn in Mehlem einen kleinen, weißen Spitz und nahm ihn mit nach Hause. Das Tierchen war sichs Tage im Hause, als sein„Herrchen" Besuch einer Bekannten aus Geislar(Siegkreis) erhielt. Sie bat den Hausherrn, ihr den Spitz zu überlassen und nahm ihn mit. Zwei Tage darauf war unser Spitz ausgerissen. Wie von mehreren Zeugen ein wandfrei bestätigt wird, nahm er heimlich seinen Weg am Rhein entlang nach Königswinter, ichmng gelte sich dert auf die Fähre und kam so wieder Gisela Graß schwamm bei der Durchfüh rung der Großen Mannschaftsprüfung ihres Vereins, Poseidon=Leipzig, im 200=MeterBrustschwimmen die Jahresbestleistung von :58. Diese und die bei den Deutschen Meisterschaften mit:59 erreichte Leistung erinnert an die Zeit vor fast 20 Jahren, als Erna Murray, vor 15 Jahren als Hilde Schrader und Lotte Mühe, vor 10 Jahren, als Martha Genenger Weltrekorde und deutsche Höchstleistungen schwammen und mit Erich Rademacher zusammen den Weltruhm des deutschen Brustschwimmens begründeten. 2,58 bedeutet heute, obwohl noch 2½ Sekunden vom deutschen Rekord Kapells enternt, eine erstaunliche Zeit. Sie stellt die außergewöhnliche Entwicklungsfähigkeit und das große Können der jugendlichen Leipzigerin unter Beweis. Vergleichsmöglichkeiten bieten die Leistungen der niederländischen und dänischen Schwimmerinnen. W. Haverlag benötigte für die Olympische Strecke im Brustchwimmen:01,2, ihre Landsmännin van Vliet:03,6. Inge Sörensen schwamm:02. Bei den Mannern steht gleichsalls die Zeit von:43, die sowohl Gold wie Klein im Freiwasser erzielten, an der Spitze. Sie wurde Nr. 246 Von Europas Fußballseidern Ungarus Elf gegen Schweden reicht. In Ungarn schwamm, soweit bekannt wurde, Nemeth:46,6, Szegedi:46,7, in Schweden E. Hellgren die auch vorzügliche Zeit von:44,9, in Frankreich Moreau und in den Niederlanden Smitshuyzen:53,2 und bei den finnischen Meisterschaften Vaaren:00,1. Enrn-—„„7 Gegenüber diesem ansehnlichen Vorsprung(Ujpest) als Läufer, Ergesi(Kispest), Zsengelle im Brustschwimmen sieht es im Rücken= und(Ujpest), Sarvari, Vordola Toth 3(alle Groß Kraulschwimmen bei den Männern und Frauen wardein) als Stürmer. Ersatzspieler: Csikoz nicht ganz so erfreulich aus. Bei den Frauen Rud(beide Ferencvaros), Horvat(Gamma liegt die beste deutsche Freiwasserzeit im Kraul= und Szusza(Ujpest) Für den Fußball=Länderkampf gegen Schwe den, der am 12. September im Stockholme Stadion zum Austrag kommt, hat der unge rische Fußball=Verband eine stark verjüngt Mannschaft aufgeboten. Die Reise nach Stock holm treten an: Toth(Gamma) im Tor, Olajkar 2, Csepel Biro(Uspest), als Verteidiger, Sarosi 3(Fe reicvaros), Szucs, Szolnok, Nagymaro schwimmen noch über:10, während z. B. die dänische Meisterin F. Nathansen Europabestzeit in:06,4, ihre Kameradin K. M. Harup :09 und die niederländische Kraulerin B. v. Schaik:09,3 schafften. Auch im Rückenschwimmen führen die Däninnen. Während wir an:20 herankamen, hat G. J. Jörensen die großartige Zeit von:15,5, Harup:17,2, Ove=Petersen:99,8, und die Niederländerin v. Feggelen:17,7 geschwommen. Bei den Männern fallen die Vergleichszahlen günstiger aus. Im Rückenschwimmen, wo die besten Leistungen zwischen:11 und :12 liegen, sind wir sogar in Führung, und in den Kraurstrecken über 100, 200 und 400 Meter haben wir durchaus vorteilhaft abschneiden können. Am günstigsten liegen hier die Ungarn, von denen z. B. Szatmari über 200 Meter:16,8 und Tatos:17,1 über Großwardein führt in Budapest Nach dem dritten Spieltag zur ungarische Fußballmeisterschaft führt nach Großwarden mir 610 Punkten die Tabelle an vor Feren varos. Das wichtigste Ergebnis der dritter Runde war die•4=(:)=Niederlage von Kis pest durch BTC Salgotarja. von keinem Schwimmer des Kontinents er=200 Meter bei den Meisterschaften erreichten Im deutschen Fu Sport-Tagebuch Fuzballsport hat am vergangenen Sonntag wieder ein neuer Abschnitt begennen. Der 5. September war der seitens des Reichsfachamtes für Fußball bestimmte Tag des Beginns der Meisterschaftsspiele. Im Augenblick ist zwar das große Allgemeininteresse noch auf die letzten Entscheidungen im Pokalwettbewerb gerichtet, für das Gros zu seinem Besitzer in Mehlem zurück, vor dessen unserer Vereine ist jedoch der Wiederbeginn Haus er durch Bellen seine Anwesenheit laut und der Punktespiele eigentlich der wichtigste Tag langen Wegn im Jahr, zumal das kommende wahrhaftig von Geislar nach Mehlem hat der Spitz in acht nicht leichter sein wird als die Tabakernte in der Westmark. Die Sandblatternte bei Neustadt a. d. Weinstraße ist in vollem Gang. Die Tabakbauern sind mit dem Ertrag recht zufrieden. War auch die Witterung dem Tabak in den ersten Sommerwochen nicht gerade dienlich, so hat sie sich doch in den letzten Wochen recht günstig ausgewirkt, so daß qualitatir und auch quantitativ mit einer guten Ernte gerechnet werden kann. An die Sandblatternte schließt sich die Ernte des Mittel=, Haupt= und Obergutes an, wahrhaftig vergungenen Spieljahre dieses Krieges. Die Zahl der Sorgen wird manchmal groß sein, die der Freuden wahrscheinlich kleiner, aber trotzdem! Auch wenn sich heutzutage noch weniger als in normalen Zeiten die Mannschaften so ohne weiteres aus dem Boden stampfen lassen, es wird gehen, weil es gehen muß, genau wie in den abgelaufenen Kriegsjahren. Nun wird man von seiten der Vereine mit uneingeschränkter Berechtigung verlangen dürfen, daß auch spruchsvollen Zuschauer fand, mit nicht weniger als•0. Wie es also den Anschein hat, sind die Dresdener ganz und gar in der Lage, in diesem Jahre Doppelmeister zu werden. Sie haben jetzt eine ganze Reihe großer Vereine geschlagen, so daß als letzte Konsequenz ihrer Form wirklich nur noch— Schalke als Gegner übrig bleibt. Aber vielleicht heißt so demnächst das Pokal=Endspiel? AIK Stockholm in Front Eine starke Spitzengruppe, die von AIK Stockholm, Malmoe FF und dem Landesmeister IFK Norrkoeping bei je 10:2 Punkten gebildet wird, führt die schwedische Meisterschaftstabelle an. In dem wichtigsten Spiel der sechsten Runde gelang es Malmoe durch ein :1 in Göteborg weiterhin als einziger Verein ungeschlagen zu bleiben. Air führt zurzeit auf Grund des besseren Torverhältnisses. Die Ergebnisse: Elfsborg— Degerfors:0, Göteborg — FF Malmoe:1, Halmstadt— AIK Stock= holm•4, Halsingborg— Halmia:1, IFK Norrköping—. Gais•0, JF Sandviken— FC Brage:4. Bratislava schoß 15 Tore In der slowakischen Fußballmeisterschaft, die am Sonntag ihre dritte Runde durchführte hält der Altmeister SK Bratislava Preßburg mit:1 Punkten als einziger noch ungeschlagener Verein die Tabellenspitze vor dem Titelverteidiger. Elf der slowakischen Armee, TSS Tyrnau, SK Sillein und Altsohl mit je:2 Punkten. Im Gau Köln=Aachen beginnen die Meisterschaftsspiele am kommenden Sonntag. Die Gauliga ist durch die Vereinigung ron MSB/BfR und BfL 99/Sülz 07 zu Kriegsspielgemeinschaften auf acht Vereine zusammen# in#. die beide bereits am ersten Spieltage in ar und runen die 2 Landesrekorde und auch europäische bestleistungen aufgestellt worden, aber es ist bezeichnend, daß man auch einzelnen Weltbestleistungen, von Gunder Hägg und Rudolf Harbig, gar zu gerne das Lebenslicht aus durch die Zuschauer den derzeitigen Verhältnissen gebührend Rechnung getragen wird und Neues aus dem Bereich der Heilkunde Vorschläge zur Bekämpfung von Nieren= und Sallensteinbildung die Leistungen die Anerkennung finden, die sie verdienen. Wer je eine Gallen= oder Nieren-„Kolik“ gehabt oder auch nur mitangesehen hat, möchte die Worte„Gallenstein" oder„Nierenstein"— denn Steine, die sich in diesen Organen gebildet haben, sind in den meisten Fällen die Ursache solcher qualvollen Koliken— am liebsten nie wieder hören. Neubildungen können auch nach den neuesten Forschungen durch entsprechendes Verhalten vermieden werden. Besonders die Nierensteinkranken dürfen erleichtert aufatmen. Prof. A. Pierach aus Memel berichtet, daß bei seinen Steinkranken, die den gegebenen Wei Den Anfang mit den Punktespielen haben bereits die Gaue Südbayern, Württem„ u verg und hier um Westen Westalen gemacht. reiche Menschen Gallensteine beherbergen, ohne Recht auffallend ist wiederum der schlechte daß diese Beschwerden verursachen. Koliken tre Start des vorjährigen Pokalmeisters 1860. der ten erst auf— bei Gallensteinen sowohl wie bei Nierensteinen—, wenn vielleicht schon lange vorhandene Steine in enge Durchgänge geraten und stecken bleiben. Deshalb sind kleine Steine unangenehmer als größere, die in enge Gänge überhaupt nicht eindringen können. Der nur mit Mühe Jahn Regensburg mit:1 schlagen konnte, und auch der Anfang der beiden führenden Stuttgarter Vereine Kickers und BfB war nicht gerade verheißend. Der letztere gewann wenigstens ebenfalls:1, während die Kickers, allerdings schied Conen wein iih de Seise Pereis Sehashesseihente cden 7ach,ener hailben Stande, Lerietze au, sungen gefolgt sind, nunmehr seit fünf Jahren keine Rückfälle, d. h. keine Fälle erneuter Steinbildungen, mehr erlebt worden sind. Die Dinge liegen im Grund einfach. Keinerlei lästige, kostspielige oder unter den heutigen Kriegsbedingungen schwer einzuhaltende Diät oder irgendwelche Präparate sind nötig, wodurch man früher versuchte, erneute Stein bildung zu verhindern. Man ging von dem Gedanken aus, daß sich zwangsläufig Nierensteine bilden müssen, wenn die Flüssigkeit, die die Nieren durchspält, nicht ausreicht, die anfallenden steinnden Salze zu lösen. Statt zu versuchen, durch Diät die Salzmengen zu verringern, sorgt man heute für ausreichende Wasserzu fuhr und verordnet im übrigen eine natür liche gemischte Kost, die weder einseitig nach der vegetarischen, noch nach der anderen Seite hin ausschweift. Uebermäßige Mengen von einzelnen Speisen, die anscheinend, wenn ger betreffende Organismus dazu neigt, die Bildung von Nierensteinen begünstigen, fallen Hamit von selbst aus. Wenn die Veranlagung zur Steinbildung stgestellt wurde, soll man unbedingt dem rlichen Durstempfinden sol sen und lieber einen Schluck zuviel als zu benig trinken; die Niere muß stets ausreichend uurchspült werden. Man hat eine tägliche Flüsstgkeitszufuhr von zwei Litern vorgeschlagen; däs ist eine brauchbare Richtschnur. Es kann gber auch zu viel sein oder zu wenig; ein Schwerarbeiter oder ein Sportsmann z. B. verliert in heißen Sommermonaten durch Schwitzen und Atmung oft so viel Wasser, daß drei, ja vier Liter nötig sein mögen, um ein übermäßiges Eindicken des Harns zu vermeiden. Außerdem ist es nach klinischen Erfahrungen besonders wichtig, daß die Nierensteinkranken immer noch am Abend—2 Glas Wasser oder Tee extra zu sich nehmen und besonders dann, wenn sie stark geschwitzt haben, reichlich trinken. Nicht so einfach haben es die zu Gallensteinen veranlagten. Dr. Kommerell, Heidelserg, und andere Forscher haben sich seit Jahren damit befaßt, die Entstehung der Gallensteine zu klären. Sie war bisher in Dunkel gehüllt, so daß auch nichts unternommen werden konnte, zu verhindern, daß sich Steine überhaupt bilden. Man fand, daß Gallensteine, wenn sie sich zuerst bilden, aus reinem Cholesterin bestehen, und nichts anderes sind als entsprechend stark eingedickte Galle. Erst wenn die Steine älter werden, wird ihre Zusammensetzung im Laufe der Zeit komplizierter. Selbst so einfach klingende Feststellungen müssen unendlich mühsam erarbeitet werden: der Organismus verschleiert sehr häufig durch irreführendes Beiwerk die wirklichen Vorgänge. Man kann sich denken, wie schwierig Forschunwenn sich die Steine bereits gebildet haben. Feinste röntgenologische Untersuchungen er brachten, daß in der Gallenblase gleichzeitig Gallen verschiedener Konzentration anwesend sind; neu gebildete ist ganz dünnflüssig; Galle, die länger in der Gallenblase weilt, wird mehr und mehr eingedickt. Gallen verschiedener Konzentration mischen sich nicht miteinander, sondern ordnen sich übereinander je nach ihrem spezifischen Gewicht. Die am meisten eingedickte Galle ist die schwerste und liegt zu unterst. Aus diesem Bodensatz bilden sich durch weiteres Eindicken schließlich Steine. Ferner fand man, daß sich in allen Steinen aus bisher unbekannten Gründen Gase entwickeln, die schließlich gelegentlich ein Zerfallen der Steine herbei führen können— kein Vorteil nach dem ober über kleine Steine Gesagten Es scheint, daß die„Veranlagung“ zu Gal lensteinen in der Form und Lage der Gallen blase besteht, weil gewisse anatomische Eigen tümlichkeiten das Zurückbleiben der schwersten Galle begünstigen. Manche Gallenblasen z. B. hängen besonders weit herunter(Pendelgallenblase), andere wieder besitzen am Ende ein kleines Säckchen, das mit der übrigen Gallenblase nur durch einen engen Kanal in Verbindung steht. Kommerell zeigte, daß in diesen sogenannten„Gallenblasendivertikeln" besonders leicht Gallensteine entstehen.— offenbar, weil der Inhalt des Säckchens sich nicht gehörig entleeren kann. Aus dieser Entstehungsgeschichte der Steine zieht man den Schluß, daß die Neubildung von Gallensteinen verhindert werden kann, wenn man dafür sorgt, daß der Bodensatz öfters aus der Gallenblase entfernt wird. Das wird erreicht, indem man während der Entleerungszeit der Gallenblase, also z. B. nach einer fetten Mahlzeit, Rückenlage mit hochgelagertem Becken einnehmen läßt. In dieser Stellung verschiebt sich der Bodensatz in der Gallenblase, dem Gesetz der Schwere folgend, nahe zum Ausgang und wird während der Zusammenziehung der Blase ausgetrieben. Mit Hilfe von Röntgenbildern hat man zum gegen Zuffenhausen nur:1 spielten. Recht eindrucksvoll war dagegen das erste Spiel der „Beyern“, München, die•0 siegreich blieben. Hier allerdings strotzte die Mannschaft nur so von großen Namen, wie: Streitle, Heilbach (der ja bislang in Hamburg als Gastspieler wirkte), Siemetsreiter und nicht zuletzt auch Heidkamp. Man wird sich wahrscheinlich die „Bayern“ fürs erste etwas merken müssen. Die ersten Ergebnisse in Westfalen sind noch einigermaßen ohne Belang, da ja Schalke in Düsseldorf gegen die Auswahl einer Flakdivision spielte und hierbei überraschenderweise nur ein:2 erzielte. Man muß aber hinzufügen, daß die Soldaten eine ganz ordentliche Mannschaft mit vielen klingenden Namen zur Stelle hatten, die sich dann dazu noch in Kampfeifer und Einsatzwillen gegenseitig überboten. tion treten. Der Start hat also schon ein be sonderes Gepräge. Ueberhaupt müßten die Meisterschaftsspiele erhöhtes Interesse finden eben weil hier erstmalig wieder sportliche Impulse spürbar werden. Hoffen wir, daß auch in unserem Gaugebiet der Fußballsport wieder in Gang kommt. Ueber die Aussichten der einzelnen Vereine kann man jetzt, besonders unter den erschwerten Bedingungen der Kriegszeit, noch nichts sagen. Nach der einfachen Rechnung müßten ja die„Vereinigten“ die erste Geige spielen, eben weil sie ja aus zwei Vereinen die Spieler entnehmen können. Aber warten wir ab. Von den beiden Neulingen darf man jedenfalls einiges erwarten. Beide Mannschaften haben in den Aufstiegsspielen unterschiedlich gefochten, um schließlich doch als ziemlich gleichwertig in die erste Klasse aufzusteigen. Man wird sich immerhin vor dem betonten Ehrgeiz, eben weil es absolute Neulinge der Klasse sind, in acht nehmen müssen. Kohlscheid ist außerdem in der Lage, durch besonders günstige Umstände fast stets auf die gleichen Spieler zurückgreifen zu können. Man nimmt es stets von neuem mit einer bestimmten Genugtuung zur Kenntnis, daß sich unser Deutscher Meister Dresdener S C seines Titels würdig zeigt, nach wie vor. Jetzt erfocht der Meister wieder einen seinen Sieg, schlug er doch in Nürnberg den 1. FC in einem sehr guten Spiel, das auch die Anerkennung der dortigen immerhin schon anEine bemerkenswerte Maßnahme, die natürlich nur für Kriegszeiten Gültigkeit haben kann, hat der Gau Niederrhein getroffen. Hier gibt es in der kommenden Spielzeit nur zwei Klassen: die Gauliga und was nicht in dieser spielt, gehört in die andere, die nach örtlichen Gesichtspunkten in einzelne Gruppen im ganzen 17, ausgeteilt ist. Hier handelt es sich um etwas ganz Neues, von dem nicht nur deshalb ein ganz besonderer Reiz ausstrahlt Hat doch jetzt auch der kleinste Verein die Chance, im nächsten Spieljahr in die— Gauliga aufzusteigen. Im übrigen ist diese Maßnahme ein weiterer Beweis dafür, daß am Niederrhein der Fußballsport von Leuten geführt wird, die Ideen haben und den Mut besitzen, solche in die Tat umzusetzen. So etwas ist ungeheuer viel wert. lich und rücken die Möglichkeit nahe, daß noch vor Saisonschluß ein neuer Weltrekord gelingt, Offenbach am Main ist nicht nur durch seine Lederwaren weltberühmt geworden, auch der Sport hat schon viel zum Ruhme der Stadt beigetragen. Offenbach gilt seit Jahren bekanntlich als eine Hochburg des Fechtsports. umnd vor allem die Offenbacher Mädel und Frauen stehen in dieser Disziplin nach wie vor in Deutschland an der Spitze. Bei den jetzt im Stadthause zu Luxemburg durchgeführten Deutschen Kriegsmeisterschaften im Fechten wurde zum dritten Male Lilo Allgeyer aus Offenbach deutsche Meisterin im Flore###. Sie gewann all ihre Kämpfe bis au einen gegen Leni Höfer aus Leipzig, die denn auch dichtauf den zweiten Platz belegte. Man sieht, wie durch besondere Pflege einer Disziplin ein bestimmter Hochstand beibehalten werden kann, wie sich der Nachwuchs von selbst einstellt, wenn er nur Vorbilder findet und Förderung erfährt. Also ist der Erfolg in einer Sportart nicht nur eine Frage der Aktiven, sondern auch derjenigen Männer, die ihn führen. Dafür ist der Offenbacher Fechtsport einmal mihr ein Beweis. In den letzten Wochen sind die Leichtathleten in den Nordländern nicht nur sehr aktiv, sondern auch in großer Form, besonders Eine erfeuliche Bereicherung erfährt der westdeutsche Galoppsport. Nach einer Meldung aus Berlin wird der Rennstall des westdeutschen Gestüts Mydlinghoven in vollem Umfange wieder nach dem Westen verlegt. Die bekannte westdeutsche Zuchtstätte hat schon manches gute Pferd hervorgebracht, das auch unter der schweren Konkurrenz der Berliner Zentrale sich zu behaupten verstand. Um nur das letzte zu nennen: die hochgehaltene Stute Gewerke, die in ihrem Jahrgang längere Zeit mit vorne marschierte. Die Pferde kommen zu Trainer Hans Gohl nach Krefeld, der ja auch in diesem Jahre schon einige Mydlinghover Produkte trainiert hat. Und als Stalljockey wird dem Vernehmen nach W. Printen mitkommen. Ohne Zweifel wird man das Wiedererscheinen der gelbweißen Farben auf den westdeutschen Bahnen allgemein begrüßen, nachdem wir hier in Köln einen Teil des MydRadsport Belgischer Ländersieg über Frankreich Im Amsterdamer Olympia=Stadion fand am Samstag ein 50=Kilom.=Mannschaftsrennen statt, das von Peters=de Best in:05:28,8 Std. vor Schulte=Boeyen gewonnen wurde. Den Fliegerkampf der Amateure holte sich Chris Kropman. Ein Mannschaftsrennen über 60 Kilom., in Wieringen veranstaltet, fiel an Pronk-Boeyen nach:24:45 Std. vor Bakkerdie Läufer. Bis jetzt sind zwar nur mehrere linghover Rennstalles bei Trainer Morawez jahrelang gesehen haben. In diesem Zusommenhang darf man setzt schon auf den Großen Evers. Pellenaers gewann in Herzogenbosch erstenmal den Fall beobachten können, daß kein über 125 Kilom. führendes RundstreckenGallensteine sich vollständig wieder aufgelöstRennen in:59:11 Std. vor Lambrichts und Das Kleinerwerden der Steine wurde Lakeman. Ein in drei Läufen unterteiltes und haben. Das Kleinerwerden#. m. lausend verfolgt. Der Vorgang zog sich über sechs Jahre hin; der Kranke wurde beschwerderei. Es scheint, daß solche natürliche Auflösung nur bei erst kurze Zeit bestehenden Gallensteinleiden, also bei jungen Steinen. die noch aus reinem Cholesterin bestehen, möglich ist. Man gewann den Eindruck, daß öfteres Austreiben der Gallenbodensätze die Auflösungsvorgänge begünstigt. Jedenfalls sind die Arbeiten der Heidelberger Forscher von größtem Interesse für Gallensteinleidende. Man ist auf dem besten Wege Heilungsmöglichkeiten der Gallenblase ohne operative Entfernung jedenfalls für noch nicht lange bestehende Gallensteinleiden zu finden und neue Steinbildungen— d. h. erneute Kali7 zu verhindern. Man darf mit Spen mnug gen sind, die am lebenden Menschen„im tiefn gen. werden en meitere Veröffentlichungen und Berichte müssen. Man wußte schon lange, daß zahl- warten. D insgesamt über 75 Kilom. führendes Steherrennen in Nijmwegen fiel an van Anisterdam, der alle Läufe gewann, vor van den Voort. Die niederländische Straßenmeisterschaft der Amateure, die über 84 Kilom. mit Start und Ziel in Halfweg ging, brachte den Sieg von van den Dungen(den Bosch) nach:18:16 Std. Belgiens Radsportler trugen auf der klassischen Runde von Brasschaet bei Antwerpen, die 18mal zurückzulegen war, eine Art Länderkampf gegen Frankreich aus. Die ersten acht Plätze in der Gesamtwertung fielen an Belgien. Einzelsieger wurde van Eengeme, der die 165 Kilom. in:34:40 Std. zurückiegte. Somers und van Steen belegten die Plätze. Als bester Franzose schnitt Louviot mit dem 9 Platz ab. Das Straßenrennen Rund um Katalonien“, das über 70 Kilom. führte und eine Beteiligung von 67 Fahrern aufwies, endete mit dem Preis von Köln hinweisen, der ja am kom Siege von Costa, der die Strecke in:18 Std. menden Sonntag in Merheim zur Entscheidung trüdlegte und burch tcstt. Rapmmmmm: fommt Nicht zu Unrecht wies Aialufaunit zurücklegte und durch kräftigeren Endspurt Vicente Miro und Blasco bei der gleichen Zeit knapp hinter sich ließ Der Stuttgarter Bühler war im FliegerHauptfahren bei den Amateur=Radrennen in Speyer=Dudenhofen nicht zu schlagen. Kurt Warnier(Luxemburg) und der Mannheimer Weiß belegten hinter ihm die Plätze. Ein Ausscheidungsfahren sah R. Warnier erfolgreich, und das 50=Kilom.=Mannschaftsrennen fiel mit 24 Punkten an die Süddeutschen Weiß=Müller denen Gebrüder Warnier(21) aus dem zweiten Platz folgten. Leichtathletik kommt. Nicht zu Unrecht wird dieser sonntägliche Renntag als der größte westdeutsche bezeichnet, stehen doch neben dem Großen Preis (40000 Mark) noch das Rheinische Zuchtrennen(20000 Mark— für Zweijährige) und er Preis der Landesbauernschaft Rheinland (15000 Mark) aus dem Programm. C. F. Berger. Vom Schwimmsport Szegedi 200 Meter Brust in:45 Min. An Stelle des Schwimm=Länderkampfes gegen Schweden führte der ungarische SchwimmFanny Blankers lief Auf der Sintelbahn in Amsterdam unternahm der Magyaren beteiligt war. Dabei gab die niederländische Leichtathletin Fanny Blan=se#, einige ganz vorzügliche Leistungen. So kers=Koen einen Angriff auf den Landesrekord stellte Szegedi über#200 Meter Brust mit im 100-Meter=Lauf. Mit 11,5 verbesserte sie•* Min. einen neuen Landesrekord auf ihre eigene niederländische Bestleistung um Seine Zeit wurde in diesem Jahr in Europa zwei und den Europarekord von Stella Wa= nur von den beiden deutschen Brustschwimlasiewiez um eine Zehntelsekunde. Mit ihrem mern Gold(Erfurt) und Klein(Breslau) mit Hochsprungweltrekord von.71 Meter, einem„.43,- vzw. 2129.3 Min. unterboten. Der vielWeitsprung von.08 Meter und einem 80- lache ungarische Kraulmeister gewann die 200 Meter=Hürdenlauf von 11,8 Sekunden ist sie Meter in der europäischen Jahresbestleistung zweifellos die überragende Leichtathletin des von- 102 und die 400 Meter in:00.8. ErJahres. gebnisse: 100 Meter Brust:.: Nemeth.12.6 Szegedi:16; 200 Meter Brust: 1. Szegedi S Schyd Berlit Brück Stoß= 1 am 7. fen beid starker Salvenc die von schützen Fluß vr den Rüc Vorstöß Feind wurden hochgeh Kampf= neute B Abend Bei 1 becken hebliche Ausnutz Industr Unsere ließen ihrer S durch z1 oder in sprengte öfen su schieben Geschütz gen. 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