Bezugspreis monati. RNI.30, Postbezug monatl. RA1.30 teinechl. 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Freitag, den 27. August 1943 und Schriftleitung: Koln, Stolkgasse 25—31. Sammelruf: Nr. 74974 Schafterstunden—18 Uhr. DIE CROSSE KULNER MORGENZEITUNG Nr 334—, Vertantsprets 10 Pfg. Neue Durchbruchsversuche der Bolschewisten blutig gescheitert Sowjets bei Charkow im Strudel der Vernichtung Erfolgreiche deutsche Gegenangriffe an den Brennpunkten der Schlacht im Südabschnitt —„„DTEEI CEI REMA Saju H. am. Henanay Berlin. 26. Aug.(dub) Bei den Kämpfen waren auch Werfertruppen erfolgreich beteides 25. August im Süden der Ostfront war die ligt. Nach den schweren Verlusten, die der Standhaftigkeit unserer Soldaten wiederum Feind in den letzten Tagen vor allem westlich größer als die Kraft des boischewistischen An-] von Charkow erlitt, und unter der Wirkung sturms. An dem elastischen Wall der deutschen heftiger Feuerüberfälle und Luftangriffe verTruppen brachen alle erneuten Durchbruchsver- hielten sich die Sowjets den Vormittag über suche des Feindes blutig zusammen. ruhig. Erst gegen Mittag entwickelten sich aus Eigene Gegenangriffe setzten sich dagegen er=den auf breiter Front vorgetragenen Vorfolgreich durch. Die Kämpfe im Raum stößen starker Infanterie=, Panzer= und Flievon Charkow wirken sich für die Sowjets im- gerkräfte neue erbitterte Kämpfe. Unsere Truppen hielten jedoch dem Ansturm uner schütterlich stand. Nach schweren Nahkämpfen gingen sie zum Gegenangriff über und warfen den Feind nach Norden zurück. Weitere bolschewistische Vorstöße scheiterten südlich und nordwestlich der Stadt. Von den 253 am 25. August an der Ostfront vervichteten Sowjetpanzern brachten unsere Heeresverbände allein 98 bei Charkow zur Strecke. Zahlreiche weitere Panzer sowie Geschütze, Kraftfahrzeuge und Munitionsdepots wurden im Verlauf wirkungsvoller Luftangriffe von Bomben getroffen und zerstört. Mit dem Hilfskreuzer„Thor“ in Japan „Kurzurlaub von Bord“ und starke Eindrücke im befreundeten Lande mer stärker zu einem Strudel der Vernichtung aus, der die feindlichen Divisionen in wachsendem Maße ansaugt und zermürbt. Fortgesetzt stoßen unsere Verbände auf feindliche Kräfte, die schon bei Orel oder Wjasma schwer angeschlagen und nach oberflächlicher Auffrischung erneut in den Kampf geworfen rurden. Diese in den anhaltend hohen Ver. lusten des Feindes begründeten Umstände hat-] ND.3.... 26. Aug.(PK) Nach monatelanger ist. Unter sachverständiger Führung besuchten ien ein weiteres Abebben der Kämpfe im mitt- erfolgreicher Kreuzfahrt durch die Weltmeere ist sie die„heiligen Bezirke“, die alten Kaiserleren Abschnitt der Ostfront zur Folge. der deutsche Hilfskreuzer„Thor" unter der Füh= städte und ließen die altehrwürdige Kultur des Nach dem Scheitern der Durchbruchsversuche rung seines Kommandanten Kapitän z. S. fernen Landes auf sich wirken, den Zauber der üdich und südwestlich Wiasma haben die So= Gumprich, der für die Leistungen seines waldumstandenen alen Tempel und Helligjets nimmehr auch ihre zwei Tage lang mit! Schifses mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet *— Man füdlich wurde, in einen Hasen des verbündeten Japan eingelaufen. Es waren erregende Stunden für B A B N E T * S K ichsender Kraft geführten Angriffe südlich [Shisdra ergebnislos wieder abbrechen müssen. Auch an der Nordfront sah sich der #eind durch den erfolgreichen Widerstand unlierer Grenadiere und Jäger bei Staraja=Russa nd südlich des Ladogasees so geschwächt, daß r sich auf bedeutungslose Stoßtruppunternehnungen beschränken mußte. Im einzelnen boten die Kämpfe im Süden der Ostfront folAn der Mius=Front versuchten die Bolzschewisten ihren Druck westlich Kuibyschewo aufrecht zu erhalten. Sie rannten sich aber fest und verloren im Kampf mit unseren Sicherungen 15 Vanzer. Die Vorstöße lösten gleichzeitig heftige Gegenangriffe deutscher Infanterie und Panzer aus, die von Südwesten her mit wirksamer Lustwaffenunterstützung in die Flanke der vorgedrungenen Bolschewisten hineinstießen und eine wichtige Höhe gewannen, die der Feind mit Schützenbateillonen und etwa 35 Panzern jäh verteidigte. Vor dem schneidigen Vorstoß wichen die Bolschewisten zurück. Beim weiteren Vordringen versuchte ein motorisiertes sowjetisches Bataillon mit 17 Panzern, den deutschen Angriff durch Umfassung aufzuhalten. Teile unserer Kampftruppen schwenkten darauf gegen den neuen Gegner ein und warfen auch ihn zurück. Außer im Erdkampf hat ten die Bolschewisten sehr schwere Verluste durch Angriff unserer Luftwaffe gegen bereit gestellte Infanterieverbände. Bei Isjum waren die bolschewistischen Angriffe etwas schwächer als an den Vortagen. die jüngsten Abwehrkämpfe, bei denen ein deutsches Panzerkorps in drei Tagen allein 379 Sowjetpanzer vernichtete, haben die feindlichen Panzer=Brigaden schwer mitgenommen, so daß die Bolschewisten nur noch kleinere Panzerfruppen zur Unterstützung der Insanterie aneßzen konnten. Der Hauptstoß wurde daher fast nur von allerdings starken Schützenverbänden nach schwerer Artillerievorbereitung und unter fortgesetzten Tieffliegerangriffen geführt. Die Kämpfe waren trotz außerordentlicher Verluste des Feindes durch ununterbrochene Bombenwürfe gegen die massiert anstürmenden Schützenwellen wieder sehr hart. Der Abschnitt einer Berliner Division wurde allein neunmal hintereinander berannt Alle Anürme der Bolschewisten blieben aber vergebich. Unsere Truppen warfen den Feind auf eine Ausgangsstellungen zurück und nutzten die Verwirrung dei zurückweichenden Boischewoisten sofort zum Gegenangriff aus, in dessen erlauf Ein vorübergehend verlorengegangenes Wardstück zurückerobert wurde. Im Kampfgebiet um Charkow aben sich die Bolschemisten von den schweren Schlägen der=Panzergrenadier=Division Totenkopf“ und weiterer Infanterie= und Zanzerdi sionen, die seit Monatsmitte in fortgesetzten Gegenstößen starke feindliche Anriffskeile aufsplitterten und schließlich vernich###ten, noch nicht wieder voll erholt. An diesen, die seindlichen Kräfte zermürbenden Kämpfen tümer, die so beredt von Nippons Vergangenheit erzählen. Und es war niemand unter eingelaufen. Es wuren erregenbe Stunden für ihnen, der nicht die einmalige Synthese von die Männer, die so lange nur Himmel und die Vergangenheit und Gegenwart, von ruhmreiUnendlichkeit des Wassers gesehen hatten, als scher Geschichte und ruhmreichem Heute emp innan die Küsta dos fornon geheimnia=funden hätte die für Japan so funden hätte, die für Japan so bezeichnend ist und die gerade in uns Deutschen immer wieder ein Gefühl besonderer Verbundenheit mit die sem Land und Volk erweckt. Einem Teil der Hilfskreuzerbesatzung wurde noch ein ganz besonderes Erlebnis zuteil, das zugleich eine Ehre bedeutete: der Besuch des in einem Hafen als ewiges Denkmal für einen der größten Tage der japanischen Geschichte rameradschaftlichen Aufnahme, die ihnen seilens auf Strand gesetzten und in seinem alten Zuder Behörden und der Bevölkerung des großen stande erhaltenen Flaggschiffes der Seeschlacht verbündeten Reiches bereitet wurde.von Tsushima, in der im Donner der GeWer von ihnen hätte sich das jemals träu=schütze die junge ostasiatische Großmacht ihre vor ihnen die Küste des fernen, geheimnis vollen Landes aufdämmerte, das für die Euro päer, trotz aller Modernisierung des Lebens, die sich dort vollzogen hat, vom Schimmer des Wunderbaren umwoben ist. Und die Wochen, die sie dort verleben durften, werden für die Soldaten des Hilfskreuzers für immer unvergeßlich bleiben. Nicht zum wenigsten dank der alle Erwartungen übersteigenden herzlichen und kameradschaftlichen Aufnahme, die ihnen seitens W AI. WasAlfaruna Dos 01 Ungarischer Besuch im Führerhauptquartier Der ungerische Pogve un. iLiesef, d4 ie Boutschland Beiits, wur d. men lassen? Wer hätte gedacht, daß er einmal in einem richtigen japanischen Hause wohnen Feuertause erhielt. Alles ist auf dem alten Panzerschiff, das hier am Kai von seinen Ersekge bei Munda Tokio, 26. Aug.(dub) Aus einem japanischen Stützpunkt im Südpazifik meldet Domei: Unsere Marineflugzeuge schossen am 24. August bei einem Angriff auf feindliche Stellungen in der Gegend von Munoa neun feindliche Jäger ab. Gleichzeitig versenkten sie drei feindliche Landungsboote. Drei Orte innerhalb der feindlichen Linien wurden in Brand gesteckt. Eines unserer Flugzeuge stürzte in das feindliche Ziel. in Einen richtigen fapaltischen Ganse won.. würde. In einzelnen Gruppen wurden unsere Taten ausruht, noch so wie an jenem 27. Mai Seeleute während der Ueberholungszeit des 1905, als Admiral Togo, der spätere NatioHilfskreuzers beurlaubt und in einem märchen= nalheld Javans, von ihm aus die Signale haft schön gelegenen Hotel im Gebirge ein= gab, die den Kampf mit der russischen Flotte quartiert, um sich dort von den mancherlei eröffneten, als die japanischen Geschütze aufAnstrengungen und Entbehrungen der langen brüllten und am Abend des heißen Kampfes Fahrt, die in jeder Sekunde von jedem Mann Einsatzbereitschaft und Todesmut der Kämpfer der Besatzung vollen Einsatz verlangt hatte, Nippons das heilige Sonnenbanner über das zu erholen, um sich zu stärken für weitere blaue Balkenkreuz des zaristischen Rußlands Taten. In vollen Zügen durften sie die zigartigen Schönheiten der sie umgebenden Natur genießen. Immer wieder schweifte über den kleinen See, an dem ihr„Hotel“ gelegen war, ihr Blick bewundernd und zugleich ehrfürchtig auf den schneeglitzernden Kegel des gewaltigen Fuji, des heiligen Berges der Japaner, der in jedem Jahr das Ziel ungezähl siegen ließen. Nur zu schnell war das Ende des kurzen Urlaubs gerommen und die Pflicht rief unsere Männer zurück an Bord ihres Schiffes. Manchen ist der Abschied nicht leicht gefallen, hatten doch viele inzwischen Freundschaft geschlossen mit den immer freundlichen, immer hilfsbereiten Angestellten des Hotels, entzückenden zugleich auch richtige Künstlerinnen waren und unsere Männer immer wieder durch ihre graziösen Tanzkünste erfreuten, Freundschaft auch mit den drolligen Kindern des Dorses, die in ihren Kimonos so würdig und erwachsen wirken, und, wenn man näher hinsieht, eben doch auch richtige Kinder sind, im Lachen und Weinen so wie die Kinder bei uns daheim. Anfänglich hatten sie natürlich eine gewisse Scheu vor den fremden Männern gehabt, aber die war schnell überwunden gewesen,— gerade bei Kindern hat der deutsche Soldat, und insbe sondere der Mariner, ja immer und überall schnell Freundschaft schließen und Vertrauen erwerben können. Erholt und gekräftigt kehrten die Männer aus den Bergen auf ihr Schiff zurück, bereit zu neuem Einsatz für Führer und Volk und reich an unvergeßlichem Erleben, an unverlierbaren Erinnerungen an die Freundschaft der verbündeten Nation. Kriegsberichter Coler paner, der in jeoem Jahr das Ziel ungezahl= verenen ungesieclen der Hoielsmner ter Wallfahrer aus allen Teilen des Landes Mädchen in farbenprächtigen Kimonos, die Die große Schlacht um Drei 7 Sehs Wohen Heldenkamof deutscher Armen schützregimenter. Eine derartige Materialmas sierung auf verhältnismäßig kleinem Raum war im Osten bisher noch nie dagewesen. Ihr zu begegnen war die Aufgabe jedes einzelnen im Frontbogen vor Orel stehenden Grenadiers. Die Absicht der Bolschewisten, hier ein zweites Stalingrad zu schaffen, war von unserer s meor Führung klar erkannt worden. Ebenso klar war Die Erde, über die wir nach DRB...„, 25. Aug.(PK) Wenn wir ostwärts sehen, dann liegt Land vor uns mit Hügeln und Schluchten, niedergebrannten, ausgestorbenen Dörfern und mit Gräbern; vielen stummen Gräbern, in die wir unsere gefallenen Kameraden gebettet haben. Im Osten liegt auch Orel, der Trümmerhausen aus Stein und Eisen, in dem nichts mehr stehen blieb, sein könnte. Reichsführer ss Heinrich Himmler übernahm das Reichsinnenministerium Berlin, 26. Aug.(dub) Der Reichsminister es Innern Heinrich Himmler übernahm im Donnerstag seine Amtsgeschäfte. Staatsekretär Stuckart empfing im Saal des Reichsinenministeriums den Reichsführer 4 Himmr und stellte ihm die hier versammelten Beemten. Abteilungsleiter und Referenten vor, die Heintich Himmler einzeln mit Handschlag egrüßte. Dann sprach Reichsführer 4 Himmer zu seinen Mitarbeitern über ihre Verantwortung und ihre Pflichten., Vorher verabschiedete sich der neuernannte Reichsprotektor für Böhmen und Mähren, Rkeichsmin ster Dr. Frick, von der Gefoln# schaft des bieher von ihm geleiteten Reichs mnnnsteriums. Dr. Frick gedachte dabei er treuen, hingebungsvollen Mitarbeit seiner Arbeitskameraden und gab der Erwartung lusdruck, daß die Gesolaschaft auch in Zuinst mit der gleichen Treue und Hingabe Oten hinsehen, ist unser geworden— auch v Harum grisen pir Zus k. 7. 1943 an. Die pe„v. 5as piele, Blu, das sie ge Kröste der Bolschewisten mußten angeschlagen, Kalan en Kalseus oient und Kasen Kenstezgnt, eastine Lestgnescgende. Stellungen, sehen nach Osten und kampfen###.: Lat in die Massiserungen der Nals erdies de, Sechge aie eier de Seschtelch denen Worte nur unvolkommen berichten kön) erhuy, sigsch eim verhissenes Ringen um jeden die Gräider vieler Kameraden dem Feind ger Biezse der Paemoienn. de Die Abnutzungsschlacht Tag um Tag verbrauchte sich das riesenhafte Material der Bolschewisten, wurde im Angriff und Gegenangriff zerschlagen, Divisionen wurIn manchem mag nun der Zweisel sein, die große Frage, ob alles so kommen mußte und warum: wir wollen darum, was war, noch ern., uug Eegenmutm aritmg mal übersehen, denn vom Graben, vom Schlüt den vollkommen zertrümmert, Panzerregimen ter und Panzerbrigaden bis auf wenige Panzer vernichtet. Nirgendwo kam es zum entscheizenloch und auch von der fernen Heimat sieht manches ganz anders aus, als es wirklich war. Wir wollen nichts verschönern, wir wollen nur noch einmal betrachten, was wir sechs Wochen lang erlebten: die Wirklichkeit. Der Orelbogen Nach Abschluß der Winterkämpfe 1942/43 ragte der die ganze Zeit hindurch erfolgreich verteidigte Frontbogen von Orel nach Osten denden Durchbruch, der den Plan der Bolsche wisten, die Einschließung, hätte verwirklichen können. Wohl erzielten die Bolschewisten Einbrüche in unsere Stellungen, wohl gelang es ihnen bei ihrem Angriff von Norden her beinahe, wichtige Straßen zu erreichen, doch warf sie auch dort unser Gegenangriff zurück. Der Frontbogen von Orel erzitterte nun Tag um Tag unter den wütenden Angriffen, unter dem rasenden Trommelfeuer der bolschewistischen Artillerie, unter den fast pausenlosen Angrifsen der Bomber und Schlachtflugzeuge. Doch er hielt stand! Das ist das Verdienst jedes einzelnen Grenadiers, und mag er auch noch so hoffnungslos und fast verzweifelt in seiner Stellung der Uebermacht gegenüber gelegen, mag er jeden Tag gezweifelt haben, den näch sten noch zu erleben. Immer ungeheurer wurde das Ausmaß der Materialschlacht und damit das Ausmaß der Vernichtung. Die Vernichtungszahlen wuchsen ins Unvorstellbare. Das bis zum 14. 8. vorliegende Gesamtergebnis besagt, daß im Raum von Orel in heldenhaftem Kampf den Bolschewisten folgende Verluste zugefügt wurden: 13 774 Gefangene eingebracht. 4711 Panzer vernichtet und kampfunfähig geschossen, 629 Geschütze erbeutet und vernichtet Fortsetzung siehe 2. Seite. Das Eichenlaub verliehen An Regimentskommandeur der=TotenkopfDivision Aus dem Führerbauptquartier, 26. Aug. Der Führer verlieh dem=Obersturmbann verteidigte Fronoogen von Drei nach Osten:] Der Fuhrer verlieh dem•Vversturmbann Die Karte veranschaulicht den Frontverlauf am führer Otto Baum, Kommandeur des besten. Schon im Mai 1943 wurde nun einden: 1 Panzergrenadier=Regiments„Totenkopf“, tig erkenntlich, daß es für die Bolschewisten I3 277. Soldaten der deutschen Wehrmacht das nächstliegende Ziel war, den Frontbogen das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen von Orel durch umfassende Angriffe von Su: grenzeg den und Norden wegzunehmen, unsere Truppen allen Feszugen telgewoumen und einzuschließen und damit em zweites größeres morderpereing am 26. Tezember 1911 mit dem Stalingrad zu schaffen. Ungeheure Wentlschen: Teitichen Kreuz in und Materialmassen stellten die Bolschewisten gislons=Kommandeur erhielt er am 8.? zr Durchführung dieser Absicht bereit. Ein das Ritterkren: des Eisernen Kreuzes. das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Aus eigenem „„„t r A Barchah....— au. Matt.—.——— paar Zahlen: Es standen um den Frontbogen Entlchsuß hatte er seinerzeit zwei Ortschaften er von Orel vor dem 5. Juli 1943 fast 90 Divi; opert, die für den Fortgang des Kampfes von en r den Endsieg, für Führer und Reich arbei=lsionen, 40 Panzerbrigaden und 23 Panzerregi scheidender Bedeutung waren und dabei starke en werde. 1menter, 10 Arilleriedivisionen, 17 Salvenge, bolschewistische Kräste vernichtet. Als Kommandeur des Greuadierregiments „Totenkopf“ hat sich Baum in den harten Kampfen dieses Frühjahrs und Sommers im Raum Charkomw als umsichtiger Truppenführer und vorbildlich tapferer Soldat immer wieder bewahrt. Durch kühne selbständige Enkschlusse schuf. Baum die Voraussetzung für große Erfolge der#non, und in schneidigem Traufgängertum gelang es ihm, mehrere starke Feindgruppen einzutesseln und mit großen Mengen an Material zu vernichten. Hier für, wurde Baum am 22. August 1943 mit dem Eichenlaub zum Ritterkrenz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Otto Baum wurde am 15 November 1911 als Tohn des Kaufmanns Emil Baum in Stetten Hechingen(Hohenzollern) geboren. Nach Besuch des Realgymnasiums erwarb er sich das Diplom einrs Landwirts. Im Jahre 1933 trat er in die Schutz staffel ein und fand Verwendung in verschiedenen Truppendienststellungen der Waffen=. Wer Churchill unter Gewerkschaftsdruck Der Druck der sowietischen Regierung auf die Engländer und Amerikaner, zur Entlastung der an der Ostfront unter so ungeheuren Opfern angreifenden bolschen istischen Armeen endlich entscheidend zur lat zu kommen, macht sich in verschiedenen Formen geltend. Teils wird auf unmittelbarem diplomatischem Wege das Verlangen Stahns nach einer zweiten Front den kegierungen in London und Washington von Zeit zu Zeit aufs neue nahegelegt, teils wird die Presse in den Dienst dieser Aktion zur Förderung der anglo-amerikanischen Energien und Projekte gestellt, teils wird auch eine andere agitatorische Methode zu diesem Zweck gewählt.„Daily Mail“ bedauert den ergebnislosen Ausgang der Konterenz von Quebec und meint, das englische Volk sei wegen des Fehlens der Sou jetrussen in Quebec beunruhigt. Churchill gingen zahlreiche Telegramme aus England zu. in denen sofort die Errichtung einer zweiten Front in Westeuropa dringend gefordert wird. Ottensichtlich laufen die Gewerkschaften im Auftrage der Komintern Sturm gegen Churchill und setzen ihn unter Druck, um die Londoner Regierung zur wirksamen militärischen Unterstützung der Bolschewisten zu zuingen. In dem englischen Kommunistenblatt Daily Worker“ werden zahlreiche Telesramme abgedruckt, die jetzt Tag für Tag bei Churchill eingehen und in denen aus der Bevölkerung heraus zum Angriff auf Europa aufgerufen wird. Die Organisationen der Arbeiterschaft werden ebenfalls in den Dienst dieser Bestrebungen gestellt. Es ist ganz offensichtlich, diß diese Aktionen im Auftrage Moskaus durchgsführt verden Daraus geht zweierlei 9 r r. nämlich die Bestätigung der ernsten.e; etenheit, in der sich Stalin wegen seiner militärischen Erfolglosigkeit und Churchill wegen seines Unvermögens zu einer wirksamen Hilfe befindet, zweitens die Feststellung, daß die Auflösung, der Komintern tatsächlich nur ein Scheinmanöver war, denn die ausenblickliche Aktivität der englischen Gewerkschulten ist nichts anderes als eine Betätigung. die durchaus im Sinne und innerhalb des Bereiches der seinerzeit so fcierlich beerdisten Komintern liegt. Der Auftrag Moskaus ist mit oder ohne das oilizielle Bestehen der Komintern für alle Kommunisten und für alle kommunistisch verseuchten Organisationen in allen Ländern nach wie vor unbedingt hindend; in England wird dieser Einfluß rücksichtslos in dem Sinne benutzt, daß Britannien und die USA zu einem Ancrin auf den europäischen Kontinent gedrängt werden sollen, weil die Bolschewisten an der Ostfront sehr dringend eine solche Entlastung brauchen. Stalin soll alles haben Daß London und Washinzton seinerzeit einmal Garantien für die Existenz und die Freiheit der kleineren Nationen Europas übernommen haben, spielt längst kerne Rolle mehr. Ueber die Wünsche und Ansprüche dieser Völker, die alle ihre lloffnungen auf Churchill und Rooserelt gesetzt hatten, iet nan längst zur Tagesordnung übergegangen. Die Parole, daß Stalin alles bekamnen soll, was man ohne eigene Opfer genen und versprechen kann(weil man ihm den einzigen Wunsch, am den er anzenhlicklich den allergrößten Wert lext, die Errichtun) einer zweiten Front. nicht erfüllen kann). beherrscht Verhalten westliehen Alliierten. Deshalb mussen auch alle#. rischen Maßnahm a diesem einen#####e dienstbar gemacht werden. Der„Manchester Caardion“ hat sich eine neue Beweisführung ausgedacht, dureh die den westlichen Völkern klar gemacht nerden soll, daß die Länge des Moskaue“ —.— Freitag den 27. August 193 DER NEUE TAG Nr. 234 1 Hamburger Jugend in Berlin Berlin, 26. Aug.(dnb) Als Gäste des Reichsjugendführers Artur Axmann besuchte eine Abordnung von Jungen und Mädeln der Hamburger HJ die Reichshauptstodt. Die Abordnung setzte sich zusammen aus Jungen, die mit dem EK Il bzw. dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern für tapferen und unermüdlichen Einsatz als Melder, bei der Errettung von Kindern und Erwachsenen, sowie bei Bergungsarbeiten während der Terrorangriffe auf die Hansestadt im Namen des Führers ausgezeichnet worden sind. Diese Ehrung der Hamburger HJ galt zugleich der im Einsatz bewährten Jugend aller Luftnotstandsgebiete des Reiches und wird mit Stolz von den Vätern an der Front und den schafsenden Müttern in der Heimat empfunden. Reichsjugendführer Armann brachte zum Ausdruck:„So wie die kämpfende Front das stärkste Bollwerk für den Sieg ist, so muß es die Jugend in der Heimat sein, denn für das Leben und die Zurunft dieser Jugend führt das Reich seinen gewaltigen Kampf.“ Wunschzettels unter keinen Umständen beanstandet oder gar begrenzt werden darf. Das Blatt hat einen Vergleich zwischen den programmatischen Ansprüchen Stalins in Südosteuropa mit den traditionellen Eroberungsplänen gezogen, die das zaristische Rußland seit jeher in der gleichen Richtung verfolgt hat. Wenn man sich die Geschichte der Beziehungen zwischen dem ehemaligen Rußland und den Balkanländern in Erinnerung ruft, so wird man zugeben müssen, daß es nicht gerade wenig war, was seinerzeit von Petersburg und Moskau aus teils geplant. teils aber auch praktisch in die Wege geleitet wurde, um den Einfluß Rußlands in den Balkanländern immer mehr zu verstärken. Eine Anzahl Kriege ist im 18. und 19. Jahrhundert von den Russen geführt worden, die ausschließlich den Expansionswünschen nach Südosteuropa dienten, denn auch uenn es sich dabei um die Befreiung einiger Balkanvölker von der damaligen türkischen Herrschaft handelte, so sollten die Befreiten selbstverständlich in ein entsprechendes Abhängigkeitsverhältnis von Rußland kommen. Dem Imperialismus des Zarentums trat um die Jahrhundertwende der Panslau ismus mit der gleichen Tendenz zur Seite, und gerade der Ausbruch des ersten Weltkrieges und sein Vorspiel in Serbien hat am deutlichsten gezeigt, wohin das zaristische Rußland strebte. Aber alles das war noch gar nichts im Vergleich zu dem, was der Bolschenismus in den südöstlichen Ländern erreichen will und was er nach der Meinung der Londoner und Washingtoner Regierung auch erreichen soll. So sagt der„Manchester Guardian“. Er gibt damit erneut der Sorge Ausdruck, daß in Moskau eine Verstimmung aufkommen könnte, wenn etwa die Bereitwilligkeit der Engländer und Amerikaner zu allen Zugeständnissen an die Sowietunion nicht groß genug näre. iese Sorge war ohnehin durch die Tatsache, daß Stalin auch an der Konferenz von Quebec genau wie an der Konterenz von Casablanca nicht teilgenommen hat, wieder aufgetaucht. Auf dieser Konferenz waren niederum nur Roosevelt und Churchill versammelt und der dritte Stuhl blieb leer. Man hat sich in Washington beeilt, durch die ’resse feststellen zu lassen, daß das Fernbleiben Stalins keineswegs als Zeichen irgendeiner Differenz zu betrachten sei. Die Konferenz selbst ist nun zu Ende geganzen. und es ist dabei nicht viel mehr herausrekommen als die Mitteilung, daß in der Folgezeit neue Konferenzen abgehalten verden sollen. Man wird sich von neuem bemühen, bei der nächsten Zusammenkunft nuch die Beteiligung Stalins zu erreichen. und deshalb muß man mit allen Mitteln für eine freundliche Atmosphäre zuischen London. Washington und Moskau sorLen. Die neuen Acußerungen des„Manchester Ciuardian“ lassen erkennen, daß man zu dieser Methode vorbehaltlos entschlossen ist. und daß das Stichwort-„Stalin soll alles haben“ die einzig maßgebende Richtlinie für die Bündnispolitik Rooserelts und Churchills darstellt. m Roosevelt in Ottawa Stockholm, 26. Aug.(dnb) Roosevelt stattete am Mittwoch Ottawa, der Hauptstadt des britischen Dominions Kanada, einen Besuch ab. Er wurde vom Oberbürgermeister mit einer Ansprache bewillkommnet, in der dieser sagte: „Wir sind fest davon überzeugt, daß in einem weiteren engen Zusammenschluß zwischen dem britischen Commonwealth und den USA die sicherste Garantie für die Förderung der Wohlfahrt der Menschheit liegt.“ Wahlen auf den Faröern Ergebnis zeugt für die Verbundenheit mit Dänemark CH Kopenhagen, 26. Aug. Die Lagtings= wahlen auf den Faröern am 24. August, deren Ergebnis für die Gestaltung des Verhältnisses der Inselgruppe zu Dänemark hier mit Spannung entgegengesehen wurde, hat ein für die Bewahrung der bisherigen Verbindung günstiaes Resultat gehabt: die beiden Parteien, die für die Förderung dieser Verbindung eintraten, die Sambandspartei und die Sozialdemokraten, erhielten nach den vorläufigen Meldungen, die aus Thorshavn über Stockholm eingingen, zusammen 13 Mandate und 4659 Stimmen, während die Separatisten, die Partei Folkeflokken, 3998 Stimmen und 12 Mandate erhielt. Die Selvstyre=Partei hat ihre bisherigen drei Mandate eingebüßt. Die Beteiligung scheint riesig groß gewesen zu sein, jedenfalls lebhafter als bei den Folketingwahlen im Mai, bei denen die Volkspartei einen überraschenden Zuwachs erhielt. Sechzehnlägige Abwehrschlacht bei Wjasma Drei seindliche Armeen von deutschem Armeekorps zurückgeschlagen Berlin, 26. Aug.(dnb) Die harten Abwehrkämpfe im Raum von Wjasma haben inselge der hohen Verluste, die die Sowjets bei vergeblichen Angriffen erlitten, seit mehreren Tagen erheblich nach gelassen. Nachdem auch ein letzter Versuch der Bolschewisten, doch noch wenigstens einen örtlichen Erfolg zu erzielen, am 23. August scheiterten, ist die Kampftätigkeit in diesem Frontabschnitt fast ganzlich abgeebbt. In der sechzehntägigen Abwehrschlacht südwestlich Wjasma, die am 6. August begann, stand ein Armeekorps mit einer ihm unterstellten bayerisch=alpenländischen und einer württembergisch=badischen Division in ununterbrochenen schwersten Kämpfen gegen drei feindliche Armeen. Unter rücksichtslosem Einsatz von Menschen und Material hatte der Feind 24 Schützen=Divisionen, 2 Kavallerie=Divisionen und 14 Panzer=Brigaden bzw.=Regimenter in die Schlacht geworsen. Trotzdem ist es ihm an keiner Stelle gelungen, seine Absicht zu verwirklichen, neben der Entlastung des südlichen Frontabschnitts einen Zusammenbruch der deutschen Verteidigung zu erzielen. Der vorbildliche, tapfere Einsatz unserer Truppen, die ihr Aeußerstes hergaben, vereitelte alle sowjetischen Pläne. Während der schweren Kämpfe und auch in den späteren Tagen, als die massierten seindlichen Angriffe oft schon durch das Sperrfeuer der Artillerie und Granatwerfer in Einzelgefechte um kleinere Stützpunkte und Grabenstücke zersplittert wurden, gaben die Leistungen deutscher Soldaten wiede mehrfach Anlaß zu besonderer Hervorhebung ihrer Waffentaten. Der im Wehrmachtbericht genannte Geschützführer Obergefreite Typetz stand mit seiner Panzerjägerkanone auf einem weit vorgeschobenen Posten, als die Bolschewisten am 19. Aug. mit Unterstützung von 32 Panzern gegen die deutsche Verteidigung vorbrachen. Innerhalb von dreißig Minuten vernichtete er 11 der Panzer, darunter 5 schwerster Bauart. Durch seine schneidige Tat hielt er den Ansturm, der So wiets so lange auf, bis die eigene Führung die Voraussetzungen für einen wirksamen Gegenangriff schaffen konnte. Bis zur letzten Granate hatte der unerschrockene Obergefreite ausgehalten und damit die zeitweise heikle Lage zu unseren Gunsten gemeistert. Eine Artillerie=Beobachtungsstelle, die durch ihre geschickte Feuerleitung bereits mehrere sowjetische Vorstöße vereiteln half, wurde vom Feind als für ihn besonders gefährlich erkannt. Sofort konzentrierten die Bolschewisten ihre weiteren Angriffe gegen die kleine, nur aus einigen Nachrichtenmännern und Grenadieren bestehende Kampfgruppe. Die Höhe, auf der sich die=Stelle eingegraben hatte, wechselte im Laufe der Kämpfe sechsmal den Besitzer. Doch immer wieder gelang es dem Führer der kleinen Schar, mit Hilfe seiner an die Batterie durchgegebenen Feuerbefehle, die fortgesetzt, anstürmenden Schützen wenige Meter vor der Hauptkampflinie zu zerschlagen. Eine andere vorgeschobene Beobachtungsstelle der Artillerie, die vom Batteriechef und vier Mann besetzt war, verteidigte sich vier Tage lang mit Pistolen, Handgranaten und Karabinern gegen die immer wieder anbrandenden Sowjets. Zweimal ging die=Stelle nach Verschuß aller Munition verloren, jedesmal aber wurde sie mit Unterstützung von einigen Grenadiergruppen zurückerobert. Als die Lage besonders bedrohlich wurde, zog der Hauptmann das Feuer seiner Geschütze bis auf fünfzig Meter vor seine=Stelle und brachte damit den feindlichen Angriff zum Scheitern. Der Chef einer Panzeraufklärungs=Schwadron hatte den Auftrag, den ausgedehnten Gebäudekomplex einer Fabrik zu sichern. Achtzehn Stunden lang hielt der Oberleutnant mit nur wenigen Mann seine Stellung gegen fortgesetzt angreisende Infanterie= und Panzerwellen. Zwischen den Trümmern der Fabrik schlugen die deutschen Soldaten mit Hanogranaten und Maschinenpistolen in erbittertem Nahkampf jede vorstoßende feindliche Gruppe zusammen, bis andere deutsche Kräfte neue Sperrstellungen besetzt und zur Verteidigung ausgebaut hatten. Der Wehrmachtbericht Weitere starke Feindangrifte an der Osttront abgewiese 253 Sowjetpanzer vernichtet— Zerstörer bei Kap Ortegal versen Aus dem Führerhauptquartier, 26. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Mius=Front hielten die starken feindlichen Angriffe an. Die Sowjets erlitten dort erneut starke Verluste. Ein Durchbruchsversuch der Bolschewisten bei Isjum wurde im Nahkampf avgewiesen und der Feind auf seine Ausgangsstellungen zurückgeworfen. Im sofortigen Nachstoß wurde Gelände gewonnen. Westlich Charkow griffen starke Infanterie= und Panzerkräfte der Sowjets auf breiter Front an. Der Feind wurde im Kampf Mann gegen Mann abgewiesen und im Gegenstoß nach Norden zurückgeschlagen. Am gestrigen Tage wurden 253 Sowjetpanzer vernichtet. Bei der Abwehr seindlicher Fliegerangriffe auf süditalienische Städte schossen deutsche Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe gestern neun feindliche Flugzeuge, darunter mehrere schwere Bomber, ab. Im Seegebiet westlich Kap Ortegal wurde ein feindlicher Zerstörer durch Bombenwurf versenkt. In Luftkämpfen über dem Atlantik und bei Angriffen auf einige Orte der besetzten Westgebiete verlor der Feind acht Flugzeuge. Fünf weitere, darunter drei mehrmotorige Bomber, wurden durch Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine im Seegebiet der Westfriesischen Inseln zum Absturz gebracht. In der vergangenen Nacht warfe einige feindliche Störflugzeuge vereinzelt Bon ben über dem nördlichen Reichsgebiet, ohn nennenswerten Schaden zu verursachen. In den schweren Abwehrkämpsen südwes lich Wjasma haben sich die württembergisch badische 260. Infanteriedivision und die ban risch-ostmärkische 268. Infanteriedivision## sonders ausgezeichnet. Itallenischer Wehrmacht bericht Rom. 26. Aug. Der amtliche Bericht de Oberkommandos der italienischen Wehrmach lautet: Italienische und deutsche Flugzeuge bombar dierten mit guter Wirkung in den Häfen Bil zerta und Augusta vor Anker liegend Schiffe. Der Feind unternahm einen schweren griff auf die Stadt Foggia, wo die Schäd schwer sind. Weniger große Angriffe wurde auf Cretone und auf Ortschaften der Prov.n Avelline durchgeführt. Die anglo-amerikanische Lustflotte hat wäh rend der Kampfhandlungen am Mittwoch 1 Flugzeuge verloren: vier Flugzeuge scho sen unsere Jäger im Luftraum über Avellin ab, acht wurden bei Foggia von der deutsche### Flak heruntergeholt. während vier weiter## ebenfalls durch die Bodenabwehr über Foggi## und Cretone vernichtet wurden. Eigene Flottenstreitkräfte, die Geleite eskor tierten, haben zwei Flugzeuge des Gegner## abgeschossen, die auf das Meer abstürzten. Die große Schlacht um Orei Fortsetzung von der 1. Seite. Mit diesem Ergebnis haben die schon in der Schlacht um Rschew im Sommer des vergangenen Jahres, die in den harten Winterkämpfen bei der Absetzbewegung in diesem Raum und die um Orel im Winter kämpfenden Divisionen sich erneut bewährt und bewiesen, welcher Uebermacht zu trotzen sie imstande sind. Zahlreiches anderes Kriegsmaterial wurde ebenfalls vernichtet. Die den Kampf auf der Erde unterstützenden Verbände der Luftwasse vernichteten in dieser Zeit 668 Panzer. Die blutigen Verluste der Bolschewisten— jeder von uns hat sie mit eigenen Augen gesehen— sind ungeheuer. Hunderttausende sind Opfer dieser Schlacht geworden, sind vör unseren Gräben zusammengeschossen worden und verblutet. Die Absetzbewegung Als die Abnutzungsschlacht auf ihrem Höhepunkt angelangt war, begann die planmäßige Absetzbewegung. Die vollkommen zertrümmerte, gesprengte und niedergebrannte Stadt Orel, in der nichts mehr stehen blieb, was sie zu einer Stadt machte, wuroe geraumt. Langsam, Schritt für Schritt, zogen sich unsere Divisionen zurück, bis sie in diesen Tagen in der inzwischen ausgebauten neuen Stellung stehen. Die Opfer, die wir in dieser Schlacht gebracht haben, waren hart und schwer. Wir wollen sie nicht verkleinern, aber dank unserer überlegenen Führung sind sie im Verhältnis zu den Opfern, mit denen die Bolschewisten ihren„Erfolg" bezahlen mußten, gering. Ob wohl wir die Zahlen aus begreiflichen Gründen heute noch nicht nennen können, sind sie gerade an Toten für das Riesenausmaß dieser Schlacht sehr gering. Dies war die große Sommerschlacht um Orel, die noch nicht zu Ende, mit dem Erreichen der neuen Linie aber doch in ein neues Stadium getreten ist. Was in ihr von jedem einzelnen, vom Grenadier im Graben, vom Kanonier am Geschütz, vom Fahrer im Panzer, vom Schützen an der Pal und nicht zuletzt von jedem Führer geleistet wurde, was jeder an Opfern und an Entbehrungen getragen hat, ist so gewaltig, lebt noch so unmittelbar in uns, Daß wir davon nicht reden wollen. Wir wissen, was wir getan, was wir ertragen haben. Wer es nicht selbst miterlebte, wird es nie wissen, die höchsten Worte können es ihm nicht begreiflich machen. Das Gesetz dieses Krieges Was diese Schlacht bedeutete, vermögen wir heute noch nicht in voller Tragweite zu übersehen, wir vermögen es nur zu ahnen. Denn bei Orel zerbrach an jedem Grenadier die Hoffnung der Bolschewisten, unserer Ostfront den Todesstoß versetzen zu können. Das Gesetz dieses Krieges ist unerbittlich, und jeder Schlag, den wir tragen müssen, muß uns härter machen. Es ist befreiend, selbst zuschlagen zu können, und es ist schwer, Schläge ertragen zu müssen. Doch niemals darf das Vertrauen auf die eigene Stärke verloren gehen. Allein die Tatsache, daß wir imstande waren, diesen gigantischen Aufmarsch der Bolschewisten zu zertrümmern, ohne daß sie imstande waren, uns wirklich große Verluste zuzufügen, macht uns stolz. Dem einzelnen— und jeder von uns ist Mensch mit tausend Wünschen und Sehnsüchten— mag es schwer werden, gerade sein Schicksal, seine Entbehrungen, seine Opfer als notwendig zu begreifen. Um dieses Begreisen aber geht es. Nur dann, wenn wir jede Minute daran denken, daß, stünden wir einmal nicht mehr fest, die Walze der Vernichtung nach Deutschland hineinrollen würde und nichts verschonte— nicht uns, nicht unsere Frauen, nicht unsere Kinder, nur dann werden wir begreifen lernen, daß das Leben des einzelnen, alle Nöte und Entbehrungen, die er tragen muß, nichts bedeuten und bedeuten dürfen. Es geht ums nackte Leben— diese Sommerschlacht hat es uns wiederum bewiesen. Das Gesetz heißt du oder ich. Das gilt für den einzelnen wie für unser Volk. Und da wir leben wollen, da wir unsere Frauen und Kinder und Mütter leben sehen wollen, müssen wir kämpfen— auch wenn nach tausend Entehrungen der Kampf unser Leben verlangt. Das ist das Gesetz des Krieges. Darüber hinaus aber haben wir den Glauben an die Gerechtigkeit und an den Sieg unserer Sache. Wir haben ihn nicht verloren, auch in dieser erbarmungslosen Schlacht nicht— und werden ihn auch nie verlieren. Dies nehmen wir mit aus der großen opfervollen Schlacht dieses Sommers. Kriegsberichter Walter Brandecker. Die Zerstörung in Mailand Kaum ein Haus ist ohne Schaden TT Genf, 26. Aug. Auf Einladung der italienischen Regierung wurde einer Gruppe von Journalisten aus neutralen Ländern Gelegenheit geboten, Mailand zu besuchen und sich über die Verwüstungen der Stadt durch die englisch=amerikanischen Terrorangriffe selbst ein Bild zu machen. Der an dem Besuch teilnehmende Vertreter der schweizerischen Depeschenagentur, faßt seine Eindrücke wie folgt zusammen:„Nach Auskünften von zuständigen Stellen sind rund sechs Zehntel aller Wohnhäuser unbewohnbar, die übrigen sind aber auch beschädigt. Man kann feststellen, daß in Mailand kein einziges Haus nicht beschädigt wurde. Mailand als Großstadt und Sitz von Industrien besteht als solches einfach nicht mehr. Der Dom hat beträchtlich gelitten. Fast jede der tausend Statuen des Domes ist beschädigt, an einigen Statuen fehlen die Köpfe, andere weisen leichtere Schäden auf. Das große Kupferportal, ein Werk Pagliaghis, wurde von einer Bombe buchstäblich durchbohrt. Die berühmten Kirchenfenster des Doms, die rechtzeitig an einen sicheren Ort gebracht wurden, konnten dagegen gerettet werden. Auch die Paläste um den Dom herum, darunter der königliche Palast, sind schwer getroffen. Erheblich beschädigt wurde im königlichen Palast der berühmte Cariatidi=Saal mit den Stukkaturen des Tessiners Giocondo Albertolli. Die Galerie Vittorio Emanuele hat kein Dach mehr, alle dort befindlichen Luxusläden bestehen nicht Mountbatten Oberbefehlshaber 'T Amsterdam, 26. Aug. Der englische Vize admiral Lord Louis Mountbatten ist zum Oberbefehlshaber der britisch=nordamerikans schen Streitkräfte für Südostasien ernannt worden, wie der britische Nachrichtendienst melde# In der hierüber in Quebec bekanntgegebene Erklärung heißt es, es sei beschlossen worden einen besonderen Oberbefehlshaber für Süd ostasien zu ernennen, der die Operatione gegen Japan von Indien und Ceylon aus füh ren solle. Die Uebertragung des Oberbefehls über die anglo=amerikanischen Streitkräfte in Südost asien an Lord Louis Mountbatten, einen Vetter des Königs Georg, nennt das Reuterbürc „die erste dramatische Folgeerscheinung de# Quebec=Konferenz“, an der Lord Mountbatten teilgenommen habe. Nach Reuter stelle die Er nennung eine große Ueberraschung dar, die alle Propheten in Bestürzung versetze. United Preß meldet, Mountbattens Ernennung werde als Verwirklichung der Churchill=Erklärung angesehen, daß Großbritannien sich verpflichte. mit allen Kräften am Krieg im Pazisik teilzunehmen. schädigt wurden das Eden= und das Dal=VermeTheater. Die großen Lichtspielhäuser in der Mitte der Stadt bestehen nicht mehr. Dies Sforza=Burg erlitt in einem ihrer Flügel beträchtlichen Schaden. Das erzbischöfliche Palais wurde schwer getroffen. Der San Fidele=Palast, der Hauptsitz der Mailänder Polizei, wurde völlig vernichtet.“ Aufbewahrung der Schülerlisten Die Schülerlisten der Höheren Schulen und der Fachschulen sind nicht nur für die Familien forschung, sondern auch für die Geschichte, Sozio logie und für die zwischenvölkischen kulturellen Be ziehungen von größter Bedeutung. Nach einem Erlaß des Reichserziehungsministers soll deshalb für eine dauernde und sorgfältige Aufbewahrung der Schullisten Sorge getragen werden. Sie dürfen nicht in die Altpapiersammlung einbezogen werden. Der Rundfunk am Samstag Reichsprogramm: 12.35 bis 12.45: Der Bericht zur Lage. 14.15 bis 15.00: Melodien„Am „#laufenden Band“. 16.0 bis 18.00:„Bunter Samsmehr. Von dem großen Palast Rinachente blie=:tag=Nachmittag“. 18.00 bis 18.30: Unterbaltung mit Otto Dobrindt, Hans Bund u. a. 18.30 bis ben die von den Bränden geschwärzten Fas saden übrig. Der Corso Vittorio Emanuele ist ein Trümmerhaufen. Vom Dom bis zur BabilaKirche gibt es keinen Laden mehr, der nicht beschädigt ist. Die Scala hat keinen Dachstuhl mehr, die Decke, die die gute Akustik gewährleistete, ist eingestürzt. Auch das Theater=Museum ist nur ein Trümmerhaufen. Die dort verwahrten Dokumente konnten jedoch gerettet werden. Der Wolkenkratzer Toro besteht nur noch aus Trümmern. Auch das Konservatorium Giuseppe Verdi wurde schwer getroffen. Unter den zerstörten Theatern befinden sich das Manzoni=Theater und das Operetten=Theater. Be19.00: Der Zeitspiegel. 19.15 bis 19.30: Front berichte 20.20 bis 21.30:„Gute Laune in Dur und Moll“. 21.30 bis 22.00. Klänge aus LortzingLpern. 22.30 bis 24.00: Wochenausklang mit dem Deutichen Tanz= und Unterhaltungsorchester i. a Deutschlandsender: 17.10 bis 18.30: „Musik im Grünen", Leitung: Gerhard Steger. 20.15 bis 22.00: Beschwingte Musik mit bekannten Solisten. Druck und Verlag: Käner Verlags Annal Vaternahm Hiuptichriktleiter: Dr. Hans Kech u. Druckerei GmpH Verlagsleiter: Dr. Erich — Preisl 14 Das leise Kommando Roman von Willy Harms Nachdrucksrecht:###ao Das Bergland=Buch, Saliburg 36. Fortsetzung. Der Herbst ist gekommen. In Le Havre ist Jan Lehnert Bataillonsadjutant geworden bei dem wunderlichen Major, der ihn angepfiffen und zur Verleihung des Ritterkreuzes vorgeschlagen hat. Lehnert geht für seinen Major durchs Feuer, er blickt zu ihm auf wie zu einem Vater. Ost reiten sie beide morgens am Hasen entlang und lassen sich die steife Ozeanbrise um die Nase wehen. Und wenn sie die Pferde nach dem freien Feld in der Nähe der Kreideküste wenden, das nun als Exerzierplatz des Vataillons benutzt wird, so denken sie mit Genugtuung daran, wie sie im Sommer haben dazu beitragen können, daß sich das Rad der Geschichte mit atemraubender Schnelligkeit drehte. Sie reden nicht viel darüber. Die Gefechtsberichte des Bataillons sind längst zu Papier gebracht und an das Regiment weitergereicht; mit dieser Schreibarbeit hat sich Leutnant Lehnert die Adjutanten= sporen verdienen müssen. Der Major ist mit ihm zufrieden gewesen. „Gehorcht Ihnen Ihre Rosinante schon manchmal?" fragt der Major und lacht „Ich muß zugeben, daß die junge Dame Launen hat und sich nur schwer an den militärischen Gehorsam gewöhnt. Aber es wird schon werden, Herr Major!“ Erst in den letzten Wochen hat Jan Lehnert das Reiten gelernt; es ist ihm nicht leicht geworden. Mit dem Gaul zu einer Einheit verwachsen— für einen Adjutanten eine Selbstverständlichkeit—, ist ihm manchmal schwerer vorgekommen als zum Beispiel der Sturmlauf gegen die Batterie in der Nähe von Dinant. Im Anfang keilte die Stute schon aus, wenn er sich nur blicken ließ, aber allmählich haben sie sich angesreundet.„Sude" hat er sie genannt und dabei an sein stilles Stoinsdorf gedacht. Als Jan Lehnert zurückkommt, wartet eine Menge Schreibarbeit auf ihn. In einem Vorort von Le Havre, hat er in einer von ihren Bewohnern verlassenen Villa, die von einem wundervollen Park umgeben ist, das Bataillons=Geschäftszimmer, eingerichtet. Vom Fenster aus kann er auf das Meer blicken. Aber bevor er die eingelausenen Meldungen, Befehle und Dienstpläne der Kompanien für den morgigen Tag durchliest, greift er nach den beiden Briefen, die der Bataillonsschreiben auf seinen Platz gelegt hat. Der eine ist von Amtsgerichtsrat Wittich in Külzow.„Sie erinnern sich meiner wohl noch. Die größte Ueberraschung, die ich in meinem Juristendasein erfahren habe, ist mir durch Sie zuteil geworden. Einer saß vor mir, dem ich das Schuldig von der Stirn zu lesen glaubte; ich wußte es mit selbstherrlicher Gewißheit, daß er der Täter, der geistige Urheber eines von mir konstruierten Verbrechens war— bis durch einen schlichten Brief mein kunstvolles Denkgebäude zusammenkrachte. Denken Sie noch manchmal daran? Ich tu' es sehr oft; ich bin mir noch nie so klein vorgekommen wie in jener Minute, als Sie aus dem Zimmer gegangen waren. Im Sommer brachten die Zeitungen Ihren Namen. Jetzt gehören Sie zu denen, die nicht der Vergessenheit anheimfallen. Immer hatte ich ein Gefühl des Unrechts Ihnen gegenüber, weil ich wohl zur Stelle war, als Sie in den Abgrund gestürzt werden sollten, aber nicht recht den Mut fand, mich jetzt, wo Sie an weithin sichtbarer Stelle stehen, bei Ihnen zu melden und Sie zu bitten, einen ehrlich gemeinten Händedruck entgegenzunehmen. Warum ich nun doch schreibe? Gestern hatte ich in Kortendieck zu tun, und als der Dienst beendet war, dachte ich an Sie und an die, die Ihnen vielleicht den Anstoß gegeben hat, daß Sie das wurden, was Sie heute sind. Darum schreibe ich heute an Sie und grübele über die scheinbar wirren Fäden, die die Menschen miteinander verbinden. Je stärker die Fäden, um so fester steht der einzelne im krausen Durcheinander des Lebens. Wir sollten versuchen, möglichst viele zu knüpfen; denn nur sie und unsere Taten zählen, wenn wir einmal den Schlußstrich ziehen.“ Jan Lehnert weiß, daß Wittich mit dazu beigetragen hat, daß er nach Stoinsdorf versetzt worden ist; er wird ihm ein dankbares Erinnern bewahren. Der zweite Brief ist von Sabine. Sie schreibt, daß sie die Tage zähle, bis er Ende des Monats auf Urlaub komme. Auch er freut sich ehrlich. Er hat einen achtwöchigen Offizierskursus mitgemacht, darum ist sein Urlaub hinausgeschoben worden. Als er dann zum Adjutanten ernannt worden ist, hat er auch nicht gleich ein Gesuch einreichen mögen. Aber nun steht nichts mehr im Wege. Der Major selber hat iom den Urlaub vorgeschlagen. Er wird nach Stoinsdorf fahren. Frau Anke hat ihre Arbeit im Lazarett vorläufig aufgegeben und ist mit Tochter und Enkel in das Doktorhaus zurückgekehrt. Bald wird er auch den kleinen Frank sehen, seinen Jungen. Ein wunderliches Gefühl überkommt ihn, wenn er daran denkt, daß jemand da ist, der sein eigenes Leben fortsetzen wird. Sabine erwähnt in ihrem Brief, daß sie Besuch von dem Bauern Jeeve, dem Bürgermeister von Stoinsdorf, gehabt habe. Er habe erklärt, daß das Schulhaus zu alt und unansehnlich sei für einen, der zu den Besten gehöre. Die Gemeinde wolle das Haus mit dem Strohdach niederreißen und ein neues an seine Stelle setzen; jeder Wunsch für den Neubau werde berücksichtigt werden. „Ich habe ihm geantwortet, daß Du die Absicht des Dorfes sicher zu würdigen wissest, daß es mir aber zweiselhaft erscheine, ob man Dir mit dem Neubau einen Gefallen erweise. Ach, Jan, ich glaube, Tu denkst wie ich. Wir haben uns auf unser Nest unter'm Strohdach viel zu lange gefreut, als daß es uns recht sein könnte, wenn das ehrwürdige Bauwerk verschwände. Ich habe den Bürgermeister darum gebeten, die Entscheidung hinauszuschieben, bis Du auf Urlaub kämst. Damit hat er sich zufrieden gegeben.“ Und dann gibt Sabine einen eingehenden Bericht von dem kleinen Frank, daß er gut gedeiht, schon anfängt zu lachen und mit den Händen nach Gegenständen greift, die man ihm hinhält.„Du wirst staunen, Jan, wenn Du ihn siehst. Er versteht ja nichts davon, aber täglich erzähle ich ihm von seinem Vater, der bald auf Urlaub kommt. Vielleicht Unser neuer Roman Das Vermächtnis einer Liehe von Erich Brautlacht birgt in meisterlichem Aufbau und trefflicher Darstellungskunst die Schilderung des schweren Schicksals einer Bauerntochter, die einen harten Kampf zwischen Stolz und Liebe auszufechten hat. Es ist das dramatische, an Spannungen reiche Bild eines opferreichen Lebens, das der Verfasser am Auge des Lesers vorüberziehen läßt, nicht ohne einen versöhnenden Ausklang zu finden. siehst Du dann auch den großen Frank aus Norwegen, der geschrieben hat, daß er versuchen werde, zur selben Zeit zu kommen. Herrgott, sollen das Tage werden! Wenn ich am Fenster sitze und nach dem Waldrand blicke, denke ich an Dich. Genau hinter der Stelle, wo abends die Sonne versinkt, liegt die Kanalküste; auf der Karte habe ich es ausgemessen. Immer gebe ich der Sonne Grüße mit.“ Jan Lehnert tritt auf den Balkon. Die Sonne ist im Untergehen. Sie taucht nicht in das Grün eines meilenweiten Waldes, sondern in das unendliche Grau des Ozeans. Er greift nach der Mütze; er will einen Spaziergang machen nach der weit ins Meer hineingreisenden Mole. An ihrer einsamen Spitze, nur umgeben von den ewigen Wogen. fühlt er sich Sabine und der Heimat am nächsten. Ende * Freitag, den 27. August 1943 DER NEUE TAC Nr. 234 Soldaten, Geschütze und selbst„Tiger“ befördert 7 Einsatz und Leistung der Der nachfolgende Bericht schildert den Einsatz der oft bewährten Motorfährprähme der deutschen Kriegsmarine, die sich bei der Rückführung unserer Sizilienkämpfer wieder besondere Verdienste erworben haben. PK. Unsere Motorfährprähme haben sich längst einen Platz in der Geschichte dieses Krieges erobert. In der Nordsee und am Kanal, im Schwarzen Meer wie in den Gewässern um Italien und vor Afrika haben sie vor langer Zeit ihre Feuerprobe bestanden. Wenn nichts anderes den Ring der Feinde durchbrechen konnte, schlugen sich die Motorfährprähme durch und brachten den bedrängten Kameraden den sehnlich erwarteten Nachschub. Was haben die Flanken eines Fährprähmes schon alles an Landung gesehen! Soldaten mit voller Ausrüstung. mit Maschinengewehren und und in unsere Laderäume schütten. Und dieses Material war Porzellanerde, seine, kostbare Porzellanerde, für ein Dutzend Verwendungszwecke wunderbar zu gebrauchen. Der schwere Sturm, der uns in der vergangenen Nacht plötzlich, wie das in der Aegäis so üblich ist, überfiel, hatte eine Verzögerung unserer Ankunft gebracht. Die griechischen Arbeiter hatten sich in ihr Dorf verholt und auch das italienische Kommando hatte den Heimweg angetreten. Die Versuchung war groß, auch unsererseits blau zu machen und ein paar Stunden Erholung zu genehmigen. Aber der Deutsche war ja schon im Frieden in aller Welt dafür bekannt, daß er unermüdlich in der Armacht, und bald rollte die erste Lore über die Holzbrücke und stülpte ihren Inhalt in den Laderaum des ersten Prahms. Indes hatten wir weitere Arbeiter mit Schaufeln und Krampen herbeigeholt, die die Ladung gleichmäßig im Bauch des Schiffes verteilen mußten. Die Mittagspause, die bei den Griechen, verbunden mit Nachmittagsschlaf, Stunden und Stunden dauert, wurde gestrichen. Dafür bekamen die Arbeiter einen Anteil an unserem Imbiß. Rasch waren die dicken belegten Brote vertilgt. Prahm auf Prahm ging unter die Schütte, die beladenen verholten auf Reede. Trotz aller Schwierigkeiten konnte der Ladetermin von 24 Stunden eingehalten werden. Die Männer waren mit Recht stolz auf die geleistete Arbeit. Ein Sprung ins kristallklare Wasser säuberte den Körper von dem seinen Stauh, der Schiff und Besatzung bedeckte. Auch in dieser Nacht tobte ein anständiger Schwer stampften die vollbeladenen Sturm. beit ist, und Hindernisse sind dazu da, um über= Boote durch die aufgewühlte See. Brecher auf Margan Am klainen Dinai ging es Brecher ging über Deck. Am Morgen aber Hans Kaboth erzühlt: Der Ruf der Trommel Nach der Schlacht von Liegnitz im Jahre beln vorweisen ließ oder in seiner Abwesenwunden zu werden. Im kleinen Dingi ging—.„„ tung, u Waschiitenigeueeg#. und in den winzigen Hafen und auf Mulis zur lachte die Sonne friedlich über den geglätteten Geschützen, Verwundete auf ihren Tragbahren, Stadt hoch oben auf der Bergkette. Mit Hilfe Wogen. Wohlbehalten wurde der Zielhafen er Panzer vom Spähwagen bis zum riesigen der italienischen Besatzungstruppe wurden die reicht, die Ladung gelöscht. „Tiger“, Munition, Bomben und Minen, Er= Arbeiter und der Grubenbesitzer ausfindig ge. Kriegsberichter Kurt von Steinitz satzteile und Motoren, Benzin und anderen Treibstoff, Lebensmittel und Feldpost, ja Pferde und Muli, Kühe und Ochsen, haben viele Meilen auf diesen fahrbaren Untersätzen zurückgelegt. Diesmal hatten wir Panzer auf eine Insel der Aegäis gebracht. Rasch waren sie über die Landungsklappen auf die Pier gerollt und hatten uns durch ihre Eile ein paar Stunden Slaf beschert. Die wenigen Mann Besatzung haben auf See und im Hafen alle Hände voll zu tun. „Bin neugierig, was wir diesmal mitbekommen“, brummte noch im Einschlafen der Bootsmannsmaat. Wir bekamen nichts mit, und es ereignete sich der seltene Fall, daß die Prähme um die Mittagszeit leer in See gingen. Aber schon nach 24 Stunden wurde eine andere Insel angelaufen. Daß es hier überhaupt keine Pier gab, machte nichts aus. Oft genug hatten die Prähme ihre Ladung am Sandstrand erhalten oder gelöscht, was ihr geringer Tiefgang ihnen ohne weiteres erlaubte. Aber hier gab es auch keinen Sandstrand. Steil stieg der Fels Hunterte von Metern hoch aus dem Wasser. Aus den Steinbrüchen dort an Steuerbord jedoch führten Schütten etwa 20 Meter über das Ufer hinaus. Wenn sie auch schon etwas altersgrau und morsch waren, so kannte man doch mit den kleinen Loren das Material schön heranschaffen Nicht der Rede wert? Ein kleines Wort war im Vorübergehen zugeslogen, schwebend, unbestimmt, wie Falterflug. Es geht unter im Lärm der Straße, findet keine Heimstatt, denn es kam aus fremdem Bezirk. Und es birgt doch eine kleine Welt mit ihren eigenen Gesetzlichkeiten und inneren Verpflichtungen. Die letzte Schaufel Kohlen war eingebracht. Zwei Frauen lehnten die Geräte beiseite und drückten einander die Hand.„Vielen Dank...“ Abwehrend lautete die Antwort:„Ach, nicht der Rede wert...“ O doch, es ist wert, daß man einen Augenblick innehält und seine betrachtenden Gedanken nachschickt. Da steht eine Frau allein den Lebensforderungen gegenüber. So manches will getan sein, das der weichen Frauenhand widerspricht. Und siehe, da streckt sich unerwartet und unaufgefordert, eine andere Hand zur Hilfe entgegen. Es werden nicht erst Worte verloren, sondern die Hand greift zur Schaufel und hilft. Zuerst ein überraschter Blick, dann ein freudiges Verstehen und eine dankbare Anerkennung. In freundlichem Gespräch geht die Arbeit von der Hand. Immer kleiner wird der Stapel; jetzt noch die letzte Schaufel voll. Das Werk ist getan. „Vielen Dank...“ Nachbarschaftshilse sagen wir. Im Grunde ein viel zu simples Wort für den Inhau, in dem die warmen Herzen klingen. Klingen in einer Zeit, die von uns fordert, daß sich in uns die starken, edlen Kräfte tatbereit lösen. Daß wir diese Foroerung erfüllen, dafür ist dieses kleine, schöne Wort Beweis, das wie ein scheuer Vogel über die laute Straße huschte: Vielen Dank... Ist, was sich hinter diesem kleinen Wort verbirgt, nicht eigentlich groß? Füllt es nicht die Größe dieser Zeit mit aus, Bewährung bekennend, schlicht und anspruchslos, wie alles Große ist? 1760 war es Stefan von Steubnitz, einem jungen österreich'schen Fähnrich von den Paissy=Dragonern, gelungen, sich der Verfolgung durch die preußische Reiterei zu entziehen. Mit zerrissener und beschmutzter Uniform, zum Umsinken müde, befand er sich bei einbrechender Nacht in einem Garten, der zu einer ausgedehnten Besitzung gehörte. Das Kampfgetümmel hatte sich immer weiter entfernt, und jetzt war tiefe Stille um den Flüchtling, die nur durch das Rauschen einiger breitwipfiger Linden unterbrochen wurde. In der Dunkelheit sich vorwärts tastend, drückte er eine Klinke nieder und trat ins Innere eines Gebäudes, in dem er einen Sommerpavillon vermutete. Er tappte weiter und fand in einem Winkel auf dem Boden Heu aufgeschüttet, in das er hineinkroch, und bald war er eingeschlafen. Er erwachte von einem hellen Lichtstrahl, der von einer schwankenden Laterne ihm ins Gesicht fiel. Schlaftrunken erhob er sich und sah ein junges Mädchen vor sich, das ihn überrascht, doch ohne Furcht betrachtete.„Wer sind Sie?“ fragte sie nach einer kurzen Pause der Unschlüssigkeit,„wie kommen Sie hierher?“—„Ich bin Oesterreicher", erwiderte er,„und habe in der Dunkelheit meinen Truppenteil verloren. Die Preußen haben uns zersprengt.— Doch Sie sind wohl Preußin?" fragte er mit einigem Zögern und blickte sie mißtrauisch an.„Sie werden mich den Preeißen ausliefern?"—„Es wäre meine Pflicht“, sagte sie nachdenklich,„doch Sie sind ja wehrlos und so jung“— sie errötete dabei— „für mich sind Sie kein Feind! Sie sprechen ja die gleiche Sprache wie ich, sind ja auch Deutscher!“— Er machte eine Bewegung der Dankbarkeit, die fast zaghaft ausfiel.„Sie müssen mir aber eins versprechen, wenn ich heit mit dem Gärtnerburschen Stefan plau derte, der so anschaulich und lebendig von seiner Heimat an der Donau erzählen konnte. Wer konnte etwas dabei finden, daß über diesen Unterhaltungen die Stunden vergingen! Häufig war sie im Gewächshaus anzutressen, wo sie auf dem Rande eines Wasserbottichs saß, den Kopf, um den die schwere Krone der kastanienbraunen Zöpse gewunden war, anmutig beim Lauschen geneigt, in den Augen ein ernsthaftes Sinnen oder ein schalkhaftes Aufblitzen, wenn Stefan in seiner süddeutschen Mundart scherzte. Er würde nicht von hier weggehen, glaubie sie, und wenn erst der Krieg zu Ende, dann würde sich alles ganz von selbst fügen,, dann würde sie ihrem Vater alles erklären, und er, der alte Polterer, würde sicherlich behaglich schmunzeln und den beiden den väterlichen Segen erteilen. So dachte sie nachts in schlaflosen Stunden, da ihr das Glücksgesühl der jungen Liebe keine Ruhe gab. Sie lag mit weitgeöffneten Augen in den Kissen ihres barocken Säulenbettes, das Fenster stand offen, und die warme Luft der Sommernacht wehte den würzigen Geruch des frischen Heues herein. Draußen klang eine Flöte, es war ein zärtliches, verDas Grosse Los Ein Jubiläum der deutschen Reichslotterie Vor 180 Jahren, am 31. August 1763, fand in Berlin am Wilhelmplatz öffentlich die erste Ziehung der„Königlich=preußischen Lotterie" statt. 1763 war Berlin im Kriege, wenngleich Friedrichs Hauptstadt nicht unmittelbar betroffen wurde. An Ereignissen aber, die nicht mit den Feldzügen des Königs in Verbindung standen, war Berlin damals gewiß noch recht arm. Man kann sich also vorstellen, wie neugierig die Berliner am 31. August jenes Jahres zum Wilhelmplatz strömten, denn dort„War etwas los“, etwas Außergewöhnliches! Es fand öffentlich die erste Ziehung der Königlich=preußischen Lotterie statt. Schauplatz war die Rampe eines Hauses am Wilhelmplatz. Der Unternehmer und Schöpfer des neuen Glücksspieles war ein Italiener namens Cazalbighi oder Casalbighi, ein talentierter Mann von recht bewegter Lebensführung. Friedrich hatte sich den Abenteurer, unter dessen vielen Freunden sich auch der berühmt=berüchtigte Herzensbrecher Casanova befand, sozusagen Fachmann in Sachen der damals überall in Europa auskommenden Lotterien war, kommen lassen. Er hatte bereits in Brüssel eine ähnliche Einrichtung mit Erfolg ins Leben gerufen. Natürlich waren Leute seines Schlages keineswegs gewillt, nur„für den König von Preußen“(„pour le roi de Prusse“), d. h. nur um der Ehre willen, zu arbeiten. Der große Menschenkenner auf Preußens Thron wußte das selbstverständlich und charakterisierte deshalb diese Sache mit der ironischen Bemerkung:„Mag er mich immerhin bestehlen, wenn er nur etwas zustande bringt". Denn Friedrich ging es um eine praktische uno zugleich soziale Art, dem Notstand der öffentlichen Kasse aufzuhelfen. Er erwartete von einer solchen Lotterie„ein Hilfsmittel, welches, ohne Unseren Untertanen zur geringsten Last zu gereichen, seiner Beschaffenheit nach die Vorteile vermehren kann, die Wir durch die Anwendung seines Ertrages ihnen zu verschaffen gedenken". Damit dieser Sinn des Unternehmens auch gleich in volkstümlicher Weise erkennbar wurde, verfügte er, daß bei jeder Ziehung fünf arme Mädchen auf Grund eines sogenannten“„Annexenscheines“ je eine Aussteuer von 50 Talern erhalten sollten. Die Berliner nannten diese glücklichen Gewinnerinnen ohne Risiko darauf sofort:„Die annektierten Mädchen“. Uebrigens hatte die Preußische Lotterie von 1763 bereits eine Vorgängerin in der Form einer Klassenlotterie gehabt, die seit 1703 bestand. Diese Gründung auf Fortuna war aber immer in recht bescheidenen Grenzen geblieben und siechte ziemlich kümmerlich dahin. Dagegen verstand sich Casalbighi auf das Geschäft und besonders auf zugkräftiges Werben und Lärmschlagen, wozu auch schon die öffentliche Inszenierung auf der Rampe am Wilhelmplatz gehörte. Die Erträge der Lotterie, damals zunächst einer Zahlenlotterie, waren denn auch im Anfang sehr befriedigend. Aber da der Italiener eine sehr unordentliche Kasse und Buchhaltung führte, so stellten sich bald Verluste ein. Nach drei Jahren hatte Casalbighi abgewirtschaftet. Friedrich entschloß sich nun, 1766, Lotterie an zwei hohe Beamte zu verpachten. Und da ging es besser. Die Gewinne, die dem Staate aus der vernünftig begrenzten und organisierten Spiellust zuflossen, waren beträchtlich. Friedrich Wilhelm II. verstaatlichte im Jahre 1791 die Preußische Lotterie vollständig. In dieser Form hat sie dann, mit einer dreijährigen Unterbrechung von 1810 bis 1813, ihre glänzende Entwicklung fortgesetzt, von 1912 an als„Preußisch=Süddeutsche Klassenlotterie", im neuen Reich, nach Aufhebung aller anderen ähnlichen Einrichtungen in anderen deutschen Landesteilen als Deutsche Reichslotterie. Sonnenblumen prangen Blütenstand mit 2000 Früchten In vielen Gärten haben jetzt die Sonnenblumen ihre Kelche entfaltet, und die gewaltigen, strahlend gekben Blütenscheiben von bis zu einem halben Meter Durchmesser, in denen nicht weniger als zweitausend Früchte vereinigt sein können, nicken über die Zäune. Doch erreichen diese Pflanzen oft auch phantastisch anmutende Höhen bis zu vier Metern. Dem Botaniker wie auch dem wissenschaftlich ungeschulten Naturfreund und vor allem dem ** eine Fülle von dsten Far In seinem Stübchen im Gesindehaus saß Stefan von Steubnitz am offenen Fenster und blies das zarte Filigrangespinst der Töne hinaus in die windstille Nacht, die mit der goldenen Pracht der Sterne die Welt verklärte. Auch er hatte nicht schlafen können; jetzt besänstigte die Flötenmusik sein Herz, Ihnen helfen soll: Nicht mehr die Waffen daß es ruhiger schlug. Schon wollte er das gegen Preußen zu führen, am Kriege nicht mehr teilzunehmen.“— Er blickte schweigend vor sich nieder. Seit jenem Tage beschäftigte der Gärtner der Herrschaft Matzahn einen Gehilfen, von dem niemand wußte, wie er ins Land gekommen war. Er gab an, auf der Wanderschaft begriffen gewesen zu sein, als ihn der Krieg im Schlesischen überrascht und hier festgehalten hatte. Er sei der jungen Komtesse von Maltzahn zu großem Dank verpflichtet, daß sie ihm eine neue Heimat gegeben habe Fenster schließen und sich zur Ruhe legen, ais er ganz leise, aus weiter Ferne hergeweht, ein anderes Tönen vernahm. Er hielt den Atem an und lauschte angestrengt dem dump= ihm sen Klingen, das der ersten Andeutung eines aufziehenden Gewitters glich. Er erschrak. Ja, das war doch eine bekannte Melodie, die ihm lieb und vertram war wie der Name seiner Eltern, wie seine Heimat! Es war die Reveille seines Regiments, der dumpfe, scharf abgehackte Trommelwirbel, aus dem sich nun wie eine harte Mahnung der eherne Klang von denen es meist kanadischer oder nordamerikanischer Herkunft gibt, kamen 1617 nach England. Nach dem Dreißigjährigen Kriege bürgerten sie sich auch in Deutschland ein, wo sie ihrer nahrhaften Knollen wegen hauptsächlich als Viehsutter kuitiviert wurden. Während des 18. Jahrhunderts wurden jedoch die Sonnenblumen auf diesem Gebiet von der Kartossel verdrängt uno zuletzt nur noch im Elsaß, Mitteldeuttschland und Oberbaden planmäßig angebaut. Erst in Der achtzehnjährigen Eva=Maria, deren Vater der Trompete ausschwang. Sein Regiment, als Oberstleutnant mit einem märkischen Hu=sseine Palffy=Dragoner waren ganz in der sarenregiment im Felde stand, waren die Sorgen für die Bewirtschaftung des weitläufigen Besitzes allein übertragen, und sie versah ihren Posten mut viel Umsicht, TatNähe! Sein Herz begann zu pochen, eine glühende Empfindung stieg in ihm auf— war es das Glück des Wiederfindens, die Lockung neuer kraft und Zähigkeit. Von früh bis spät in den kriegerischer Abenteuer? Er vermochte es Abend war sie bei der Arbeit, zur Erntezeit nicht zu sagen: aber das eine empfand er: die Schnitter beaussichtigend, die Mägde bei der Pflege des Viehes in den Ställen anweisend, in den Abendstunden schließlich mit dem Verwalter über die Wirtschaftsbücher gebeugt, emsig Zahlenkolonnen addierend und allerlei Berechnungen anstellend. Doch fand sie daneben immer noch Zen, zu ihrer Erholung die abseits gelegene Gärtnerei aufzusuchen, wo sie sich von Herrn Frankowski die neuesten holländischen Tulpenzwiedaß es ihn in den Winkel seiner Kammer trieb, wo ganz auf dem Boden einer buntbemalten Truhe seine Uniform seit Monaten schlummerte, sein Dreispitz und sein Pallasch mit der seidenen Schärpe. Er holte alles hervor, Stück um Stück, seine Augen hingen wie die eines Liebenden am Wassenrock, an der blitzenden Klinge, die er aus der Scheide zog und deren Schärfe er mit dem Daumen prüfte. Jetzt war ein fremder, höherer Wille über ein eiserner, harter, dem er sich widerspruchslos beugte. Draußen wirbelte die Trommel im Dunkel der Nacht, sie rief ihn, sie mahnte ihn an seine Pflicht, der er hatte entweichen wollen. Schnell war er angekleidet. Die linke Hand preßte den Pallasch, daß er nicht klirrte, en den Körper. Er stieg die schmale, winklige Treppe hinunter, schlich heimlich wie ein Dieb über den im Mondschatten liegenden Hof. In der Ferne hallte immer noch dumpf die Trommel. Oben in der Kammer aber lag die Flöte. Er hatte sie beim Ankleiden achtlos vom Tisch gestreift, und sie war auf den Boden gefallen. Ein verlorener Mondstrahl blitzte sübern auf dem Metall ihrer Klappen. Am nächsten Morgen suchte man den Gärtnerburschen Stefan auf dem Gutshof vergeblich. Feindliche Truppen hatten in der Nacht das nächste Dorf passiert, die mochten ihn mit sich geschleppt haben. Man suchte einige Tage nach ihm, dann vergaß man seiner, wie man denn in Kriegszeiten überhaupt rasch vergißt. Nur Eva=Maria war jetzt um vieles ernster, und wenn sie in ihrem Zimmer allein war, traten ihr mitunter unversehens Tränen in die Augen. neuester Zeit hat man den hohen Nutzwert dieser selksamen Pflanzen erkannt, die früher auch Erdartischocken, Erdmandel, Grundbirnen oder Topinambur genannt wurden. Ihre Blätter dienen als Grünfutter, die Knospen sind als Gemüse verwendbar, und die Samen liefern ein wertvolles Oel zur Herstellung von Malerfarben, Schmierseisen und zu Speisezwecken. Die Stengel ergeben einen Rohstoff für Packpapier, während das Mark Eingang in die mikroskopische Technik gefunden hat. Es gibt also keinen Teil der Sonnenblume, für den nicht der Mensch Verwendung hat. In manchen Gegenden hat man sogar die Eigenschaft dieser Pflanze, dem Boden viel Wasfer zu entziehen, dazu ausgenutzt, versumpftes Gelände allmählich trockenzulegen und hierdurch das Wechselfieber auszurotten. Als Oelfrucht wird die Sonnenblume heute in vielen wärmeren Ländern, besonders Südosteuropas, im großen angebaut. Namentlich in der Sowjetunion gibt es, wie unsere Soldaten immer wieder feststellen konnten, riesige Kulturen von dieser Pflanze, die jetzt in den besetzten Gebieten der Krim und Ukraine unserer Volkswirtschaft zugute kommen. Die enthülsten Fruchtkerne der Sonnenblume liefern 40 v. H. Oel. Ein Anbaugebiet von nur einem Hekter ergibt etwa drei Zentner Oel und außerdem 80—100 Zentner Blätter und Stengel. Es läßt sich also kaum eine nützlichere und wertvollere Pflanze denken als die Sonnenblume, die übrigens auch in der Heraidik und Wissenschaft eine große Rolle spielt. Als Zeichen treuer Anhänglichkeit und lehnspflichtiger Ritterschaft galt sie einst vielfach als Siegel= oder Wappenblume. Daneben aber beschäftigte man sich frühzeitig mit den seltsamen heliotropischen Erscheinungen, welche diese Königin des Hochsommers zu einem Musterbeispiel der Pflanzenbewegungen stempeln. Der Wein Der Weinwirt beschwor uns: „Seien Sie überzeugt, meine Herren, ich jetze bei dem Wein zu!“ Ich nickte: „Das schmeckt man heraus!“ Der Anschlag Zu Zeliber, dem Komponisten, kam eine mollige Wiener=Lieder=Sängerin. Ungeniert setzte sie sich auf die Tasten des Klaviers, Zelivor lächelte höflich: „Das kann ich auch, schöne Frau— nur ist mein Auschlag nicht so weich——“ Deutsche Wehrmedizin Wie kommt es zu den Höchstleistungen der deutschen Soldaten? Der Wille zum Einsatz und zur Pflichterfüllung ist beim deutschen Soldaten unüberbietbar. Wr wissen alle, daß dieser Wille die entscheidende Voraussetzung ist für seine ungeheuren Leistungen. Der deutsche Soldat weiß sich aber zugleich getragen von dem Bewußtsein, daß ihm nicht nur im Falle einer Verwundung oder Krankheit nach Kräften geholfen wird, sondern daß auch vorbeugend alles geian wiro. um ihm den Kampf zu erleichtern. Eine der Wissenschaften, die da forschend, berateno end lenkend im Hintergrund steht, ist die deutsche Wehrmedizin, die in den Forschungsinstituten der militärärztlichen Akademie ihren vielseitigen Ausgaben nachgeht. Die Wenigen, denen in die Arbeit dieser Forschungsinstitute Einblick gewährt werden kann, werden sie wieder verlassen mit dem Gefühl nicht nur einer Bereicherung ihres wissenschaftlichen Weltbildes, sondern vor allem mit dem Bewußtsein, daß hier mit den allerfeinsten Methoden Ergebnisse zutage gefördert werden, die wesentliche Hiiie für unsere kämpfenden Soldaten bedeuten. Chemie und Physiologie sind es in der Hauptsache, die sich viesen Aufgaben widmen. Vor uns stehen Apparate und immer wieder Apparate, deren Sinn etst durch die erklärenden Worte der Wehrmediziner verständlich werden kann. In den Lzektträger einer Vorrichtung für Spektralanalyse ist ein winziaes Teilchen Wundener eingelegt. Vorsicht ist geboten, denn nun wird der Hochspanwingsstrom eingeschaltet, und er ermöglicht die Photographie mit den bekannten Spek##allinien. Aus ihnen schließt der Forscher auf winzige Teile metallischer Substanz und damit auf die Art des Geschosses. Schon ein Millionstel Gramm solcher Substanz läßt sich mit den feinsten Meß= und Vergleichsmethoden errechnen. Wir werden in die Klimalammer geführt. Dort wird festgestellt, wann Temperauren gefährlich werden können. Es wird die ausgeatmete Luft genau untersucht und das Ergebnis gleich elektrisch registriert. Gleichzeitig wird an sechs bis zehn verschiedenen Körperstellen die Hauttemperatur elektrisch gemessen und registriert. Aber ist wirklich eine so genaue Messung aller Erscheinungen nötig, wird der Laie fragen. Für den Panzermann, dessen Panzerwagen auf Grund solcher und ähnlicher Messungen den biologischen Erfordernissen angepaßt, vielleicht sogar umgebaut wird, ist die Frage gelöst. Er wird sie uneingeschränkt bejahen. Groß ist die Fülle der Aufgaben, die hier gestellt und bearbeitet werden. Welches ist die richtige Schutzbrille, welches die richtige Winterkleidung, wie wird der Bunker am besten gelüftet, wie kann der Mann am besten Entfernungen etwa eines zwischen Gebüschen auftauchenden Panzers messen? Auf alle diese Fragen wird Antwort erteilt. Eine Sammlung von Schutzbrillen, angejangen von ganz leichten bis zu schweren, die auch Schutz vor Brand gewähren, läßt uns erkennen, daß man überall bemüht ist, dem Soldaten die besten Bedingungen für den Kampf zu schaffen, so daß er nicht mie früher so häufig Kräfte unnötig verschwenden muß. Da ist auch zum Beispiel die Gefahr der Kohlenoxydvergiftung, gegen die sich der Körper nicht zu schützen vermag. Enthält die Luft mehr als 0,01 Prozent, so tritt Vergistung ein. Die chemische Analyse führt oft nicht zum Ziel, erst die Quecksilberlompe erlaubt es, den Kohleoxydgehalt des Blutes lichtelektrisch, also mit einer Photozelle, zu messen. Dabei genügt es, aus dem Ohrläppchen.1 ccm Blut zu entnehmen. Wir werden vor eine Waage geführt, die einen etwas unförmigen Eindruck macht. Eine Tragbahre ist an eine Apparatur von Stangen und Uebertragungen angeschlossen. Der Forscher wirft einen Kork vom Gewicht eines Grammes auf die Tragbahre. Nach einigza Sekunden zeigt sich ein deutlicher Ausschlag am Zeiger der Waage. Mit dieser Apparatur kann man also zum Beispiel feststellen, daß der Körper beim Schwitzen ein Gramm seines Gewichtes verioren hat. Genaue Messungen des Stoffwechsels sind überhaupt sehr wichtig, sie werden angewandt auf viele einzeine Betätigungen des Soldaten. Ja, die Wehrmedizin vermag die ärztlichen Grundlagen zu schaffen für die richtige Zuweisung des Einzelnen auf Grund; seiner Konstitution zu bestimmten Waffengattungen. Schließlich nehmen wir noch Ampullen in die Hand, eine schwere mit Blutserum, das an die Front geschickt wird und dort bei Verblutungsgefahr zahlreichen Soldaten, das Leben rettet, und eine leichte, die das Serum in getrockneter Forn., also auch gegen Frastgefahr geschützt, enthält. Die gewonnenen Flocken, die etwa ein Zehntet des Gewichts des flüssigen Serums ausmachen, also viel leichter transportiert werden können, werden draußen aufgelöst, so daß die nötige Flüssigkeit mit allen ihren Mineralsalzen dem Körper zugeführt und den Verwundeten das Leben geretett wird. Man##re versucht zu fragen, wie sich denn die Hilfe der Wehrmedizin für unsere Soldaten in Zahleh ausdrücken läßt. Aber das wird nie möglich sein. Ueberzeugend ist jedenalls der persönliche Augenschein: Hier sind Männer am Werke, die wesentlichen Anteil haben an dem harten und erfolgreichen Kampfe unserer Soldaten. Dr. Hans Hartmann Stars ohne Gage Kulturfim auf den Spuren der Natur Die Kulturfilmabteilung der Uja hat sich in Babelsberg ihr eigenes Reich gegründet. Dicht neben den großen Ateliers, die im Wechsel der Filme und Bauten lebhaftes, unruhiges Treiben durchpulst, liegen die Laberatorien und Forschungsstätten, in denen die biologische Kulturfilmabteilung in ruhig erscheinendem, aber rastlosem Schaffen den Vorgängen des Lebens, Wachsens und Vergehens der Natur nachspürt und sie mit der Kamera den Augen der Menschen sichtbar und begreifbar macht. Die Arbeit, die hier geleistet wird, kann man nicht anders als mit Forschungsund Pionierarbeit bezeichnen. Ein Besuch bei dem Regisseur und biologischen Mitarbeiter der Ufa-Kulturfilmabteilung, Wolfram Junghans, überzeugt uns von der ununterbrochenen Weiterentwicklung des bielogischen Kulturfilms. Das, was wir hier sehen, ist keine gewohnliche Arbeitsstätte, es ist eine Welt für sich, eine Welt der Insekten, Pflanzen und Blumen, die gehegt und gepflegt und unermüdlich betreut wird. Denn jede Pflanze, die auf dem Gelände eingesetzt oder im Raum gezogen wird. hat eine besondere Funktion zu erfüllen, Hauptdarsteller eines Kulturfilms zu sein. Aus allen Teilen Deutschlands hierhergebracht, in Töpfe gepflanzt und im Freien weiter gezogen, hat jede Pflanze ihre Filmgeschichte, auch wenn sie nur als Hintergrund dient. Turch einen Garten von bekannten und unbekannten Pilanzen, einem Wald von Standen und Sträuchern lenken wir unsere Schritte und stannen über die Fülle des hier auf einem Filmgelände sich ausbreitenden pflanzlichen Lebens. Aus einem Wald von Geldrauten echebt sich ein Schwarm von Insekten.„Der Aerger des ganzen Geländes“, berichtet lachend Wolfram Junghans „aber ich brauche sie und schütze sie vor allen Angriffen“. Und dort breitet sich gar ein Karpfenteich aus. Große Mühe hat es gekostet, den Teich sc herzurichten, daß er den Lebensbedingungen der Karpfen gerecht wurde. Für den„Karpfen"= Film, der gerade beendet ist, wurden auch große Aquarien in der kleinen Halle aufgestellt und das Leben des Karpfens vom Ei bis zur Laichzeit eingefangen. Das schreibt sich schnell so hin, doch um das Wachstum einer Pflanze oder die Entwicklung eines Insektes zu zeigen, muß monatelang beobachtet, die Lebensbedingungen erforscht, die den Tieren oder Pflanzen gemaße Umwelt geschaffen weiden, ehe überhaupt mit dem Drehen begonnen werden kann. Die Drehzeit selbst ist dann wieder von den„Stars“ abhängig, denn die Darsteller sind weder willig, noch vertraglich gebunden. Festgesetzte Arbeitsstunden gibt es für die Menschen, die solch einen Film herstellen, natürlich nicht. Was fragt eine Schmetterlingspuppe danach, ob es zwei Uhr nachts ist, wenn sie schlüpft, und daß man vielleicht gerne schlafen möchte. Welche Ueberlegungen und Pläne sind z. B. nötig, um das Wachstum einer Erbse aufzunehmen! Der Trieb braucht Licht, die Wurzel Tunkelheit, folglich muß getrennt beleuchtet, müssen besondere Anlegen verschiedene Lichtquellen usw. geschaffen werden. Und in Zeitrafferaufnahmen, die Taa und Nacht vorgenommen werden, entsteht dann aus stunden:, oft tagelangen Aufnahmen ein Bildstreifen, der in wenigen Minuten abläuft. In diesen Ateliers ist keine Scheinwelt aufgebaut. Hier wird das Leben in seiner wundeg# baren Vielfalt erfaßt. Aus der Lebendigkeit der Materie erklärt sich auch die Begeisterung, mit der hier gearbeitet wird. Und diese Liebe zur Tache, dieses Aufgehen in der Arbeit kommt uns aus den Worten des Regisseurs entgegen, wenn er uns von Pflanze zu Pflanze führt und mit den Geheimnissen der Natur vertraut macht, die im Bild neues, für alle sichtbares Leben erhalten sollen. Nichts Totes und Starres, nichts Gekünsteltes und Schematisches wird hier ausgenommen. sondern aus dem Leben der Natur werden Dokumente geschaffen, die Millionen Menschen erstauneu und beglücken werden und von der Pionierarbeit der deutschen Kulturfilmschaffenden ein leuchtendes Zeugnis geben. Ingeborg Lohse. DER NEUE TAG Freitag, den 27. August 1943 Nr. 234 Einsamer Pariser Platz— in Moll Place des Victoires am Abend 7 Vom Heute und Gestern im Stich gelassen 52 Millionen Briefe seit Kriegsbeginn vom Hotel Toulouse zum Temple getragen, wo man ihn der gefangenen Königin vors Fenster hielt. Es war wohl einer der diabolischsten Einfälle eines grausamen Schicksals, das nun— Das Haus der 70000 Brillen— Aus der Arbeit des Roten Kreuzes In rassigem Aufbäumen steigt das bronzene Pferd in den apfelgrünen Abendhimmel hinein, als wolle es in gewaltigem Sprung seinen Reiter in die Unsterblichkeit tragen, diesen Reiter, der da gelassen mit der herrischen Geste des Imperators im Sattel sitzt und etwas gelangweilt auf die grünen Häuserfronten des stillen Platzes blickt, den man seinen Siegen gewidmet hat. Die Pflicht des Repräsentierens scheint ihn etwas unlustig gemacht zu haben, vielleicht, daß er sich heimlich nach der gepflegten Weite seines Gartens in Versailles sehnt. Aber auch der absoluteste Souverän weiß, daß man um der Popularität willen sich zuweilen seinem Volke zeigen muß. Und so reitet denn der Sonnenkönig seit beinahe zweihundertfünfzig Jahren— mit einer längeren Unterbrechung allerdings— inmitten des engen Gassengewirrs des zweiten Arron jonische Pilaster übrig geblieben sind, zerstört haben, scheinen das nur zu bekräftigen. Liegt nicht eine tiefe Sinnfälligkeit darin, daß die große Revolution hier das erste Standbild des Königs in Trümmer schlug? Sie, die dem sechzehnten Ludwig und Marie=Antoinette ans Leben ging, konnte den Hauptschuldigen des Staatsbankerotts nicht mehr erreichen, sie vermochte nur noch gegen sein bronzenes Bildnis zu wüten. Zwanzig Jahre später setzte der achtzehnte den vierzehnten Ludwig wieder in seine Rechte ein, aber es blieb bei der Geste. Der geschichtliche Auftrag der Bourbonen versickerte endgültig in der Julirevolution von 1830, so wie der Place des Victoires dahindämmert in den Schatten großer Erinnerungen. Gewiß, über eine gewisse Vornehmheit des bevorzugten adeligen Wohnviertels vor der Umwälzung von 1789 ist der Platz, historisch dissements auf den pompösen Palast der gesehen, nicht hinausgelangt. Und doch hat er Banque de France zu, der ihm den Blick auf eine der abscheulichsten und grausigsten Blutden Garten des Palais Royal versperrt.#taten des entfesselten Revolutionspöbels geAber das Volk steht nun nicht mehr ehr= sehen. Im damaligen Hotel Toulouse, an der furchtsvoll jubelnd am Straßenrand, es wirft Ecke der heutigen Rue'Aboukir wohnte in den auch keine Steine mehr, wie sie 1715 auf den Schreckenstagen Robespierres die Prinzessin Sarg des toten Roi Soleil gepoltert sind. Es Marie Thérese Louise Lamballa bei ihrem hat den Liebling seines Jahrhunderts allein ge Schwiegervater, dem Herzog von Penthievre, lassen. Allein mit den melancholisch dreinblik= dem Enkel Ludwigs XIV. und der Madame kenden Fensterfronten des runden Platzes und Montespan. Die Zeitgenossen haben der Prinein paar verstaubten Stühlen vor kleinen Café=, die vergeblich auf Gäste warten. Immer scheint dieser Platz, in den doch sechs Straßen münden, leer zu sein, und jetzt in der leisen Traurigkeit des Sonntagabends, während sich ein durchsichtig gläserner Himmel über die Dächer spannt, hat seine Stille etwas von unsagbarer Verlassenheit, als wollten ihn die Menschen vergessen, um die Geister der Vergangenheit nicht zu stören. Schatten der Erinnerung Place des Victoiren— Platz der Siege hat ihn sein Begründer, der Duc de la Fouillade, getauft, in einer spontanen Laune der Begeisterung für seinen König. Indessen, es ist nicht viel geblieben von der Triumphzessin in Spottgedichten viel Schlechtes nachgesagt, und ihren Einfluß auf die Königin als das große Unheil bezeichnet. Die Nachwelt hat einiges„wieder ausgemacht. Nüchtern betrachtet, war Marie Thérése nichts anderes als ein lebenslustiges und durch den Vorrang ihrer Geburt verwöhntes Kind ihrer Zeit, und die Tatsache, daß sie nach einem Jahr der Ehe schon Witwe geworden, gibt ihrer schwärmerischen Freundschaft zu Marie=Antoinette, die zu ihrem schwerfälligen Gatten— wenigstens während der ersten Jahre— kein Verhältnis fand, jene innige Vertrautheit, über die so viel gelästert wurde, ohne daß sich mehr dahinter verbarg, als der Gleichklang zweier auf ein heiteres Scherzo gestimmter Herzen. Aber diese nachträgliche Erkenntnis konnte siege des Sonnenkönigs das französische Volk mehr an Blut und wirtschaftlicher Kraft gekostet, als sie an Machtbereicherung gebracht haben. So mutet die Zwiespältigkeit dieses Platzes heute an wie ein Symbol der Fragwürdigkeit allen Ruhmes seiner Gründerjahre, und die häßliche Willkür seiner Häuserfronten, die das von Mansard geplante einheitliche Gesicht, von dessen Charakter nur noch einige idee des Herzogs, so wie die vielgerühmten die Prinzessin Lamballa nicht vor ihrem gräßAar Gannantäniar- krangäsische Polki lichen Ende retten. An einem Septemberabend des Jahres 1792, einem der Höhepunkte der revolutionären Fieberkurve, wurde die Freundin Marie=Antoinettes in einer jener rätselhaften plötzlichen Blutorgien des Pariser Straßenpöbels unter scheußlichen Verstümmelungen ermordet, ihr nackter Leib aufs Pflaster geworfen, ihr Kopf aber„noch wohlfrisiert, gepudert und geschminkt", auf der Spitze einer Pike Autoreifen Kugellager Fahrräder Autobatterien Kentenich Bonn Wesselstraße 1 Tel. 4602 ul. 8804 Gott der Herr nahm heute nacht 24 Uhr plötzlich und unerwartet an den Folgen eines Schlaganfalles, jedoch vorbereitet durch einen christlichen Lebenewandel, meine liebe Gattin, unsere herzensgute Mutter. Schwiegermutter, Großmutter. Schwester und Tante, Frau Adele Cornet geb. Kehl im Alter von 64 Jahren zu sich in sein himmlisches Reich. In stiller Trauer: Lambert Cornet" Gottfried Cornet und Frau Küthe geb. Steingaß- Emil Cornet und Frau Anna geb. Hellmann- Benedikt Hauer und Frau Maria geb. Cornet- Franz Cornet, z..1. im Felde. Kurt Haase und Frau Sophie geb. Cornet Toni Cornet., 7. Zt. Wehrmacht 5 Enkeikinder und die übrigen Anverwandten. Koln-Mülheim(Holweider Str. 46). Köln-Holweide, Koln-Dellbrück, Malmedy, Krakau, den 24. August 1943. Exequien: Samstag, 28. Aug. 1913, 10.45 Uhr. im Liehfranen haus zu.-Mülheim, Adamsstr. Beerdigung am seiben Tage. 11.30 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofes zu.-Hohenberg. Frankfurter Straße, aus. Sollte Jemand aus Versehen keine Anzeige erhalten haben. so bitten wir, diese als solche zu betrachten. Nach Gottes hl. Willen en schlief sankt um Mianch. dem 25. August 1913. abend- 10 Uhr, unser guter treusorgender In ter. Schwiegervater, Großiater. Urgroßvater. Schyager und Onkel. Herr Peter Paul Leuffen nach langem schwerem Leiden. versehen mit den Sterbeaakramenten der kath. Kirche, im Alter von 87 Jahren. Imn stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen Koln-Dünnwald(en thaler Str. 1770, 26. Ang. 1913. Frequien: Samslag, 28. Aug. 1943, 10 Uhr. in der Pfarrkirche St. Josef zu Köln Dünnwald. Berrdigung anschließend von der Leichenhalle des Dünnwalder Friedhofes aus. DANKSAGUNG Für die wohllnende Beneise und herziiche Anteilnahme, die mir bei dem schwerenVer luste meines auf dem Felde der Ehre gefallenen unvergen lichen Mannes zuteil wurden. suge ich allen meinen liefempfundenen Dank. Frau Hedwig Krupp geb. Hofmann und Anverwandte. Kottingen. Kirchstr. 11. zu spät— in solchen unerbittlichen Schlägen aus dem Weltkind Marie=Antoinette eine Königin hämmerte, der nichts mehr blieb als das große Beispiel eines gelassenen Sterbens. Idyll einer Freundschaft Indessen, es fehlt dem Platz anderseits nicht am idyllischen Gegenpart zu diesem schaurigen Nachtstück. So, als wollten diese Steine das Doppelgesicht eines entfesselten und eines edlen Menschentums bekunden, bergen sie neben der Bluttat gleichermaßen die Erinnerung an eine der anmutigsten Dichterfreundschaften— der zwischen La Fontaine und der Madame Marquerite de La Sablière, Marquise von Rambouillet. Die Gräfin stand im 37. Lebensjahr, als sie 1673 den Dichter in ihr Haus an der Ecke der Rue Vide=Goussot aufnahm, wo er zwanzig Jahre lang wohnte, seiner Gönnerin in unwandelbarer Freundschaft ergeben, die nur ihr Tod lösen konnte. Als Freundin von Ninon de Lenclos und der Madame de Sevigné gehörte Marquerite de La Sablière zu jenen geistvollen Frauen, an denen das Frankreich des ausgehenden 17. Jahrhunderts so reich war. Man plauderte mit Molière, diskutierte mit Boileau und Racine, aber man scheute auch recht fragwürdige Gesellschaften nicht,„wo mit Eleganz die Tugend verachtet wurde“. So erhält das Bild der Gräfin, die von ihrem Manne getrennt lebte und der man die Kinder weggenommen hatte, etwas zwiespältig Schillerndes. Indessen, über alles dieses Allzumenschliche einer außergewöhnlichen Frau erhebt sich in gewiß seltsamer Reinheit ihre Freundschaft zu La Fontaine, dem sie in zwanzig Jahren des Zusammenseins„niemals eclaubte, von Liebe zu sprechen“, obgleich es an Beweisen seiner Zuneigung nicht fehlt. Jedenfalls überdauerte dieser Bund der Seelen ein ganzes Leben. Marguerite de La Sablière hat La Fontaine zwanzig Jahre hindurch von allen Alltagssorgen des Lebensunterhaltes frei gemacht und ihn ganz der Dichtung gegeben. Dieser Entschluß zur Freundschaft hebt sie aus der Reihe der schönen und geistvollen Frauen ihrer Zeit, von denen nicht viel mehr geblieben ist als der Duft einer liebenswerten Erinnerung. Der Alltag... Der König, der Dichter und die Revolution! Man sollte meinen, daß dieser mächtige Dreiklang aus der Vergangenheit dem Platz etwas Bestimmendes geben möchte. Aber es ist nicht viel mehr geworden als ein dunkler Mollakkord der Melancholie und die zerflatternde Tonfolge einer Melodie, die unabwendbar ins Vergessen sinkt. Der Alltag hat sich hier TT Genf, 25. Aug. Während des ersten Kriegsjahres erhielt und beförderte das internationale Komitee vom Roten Kreuz täglich rund 17·000 Briefe. Dieser tägliche Durchschnitt stieg seither auf 60 000 Briese, und die jährliche Gesamtzahl, die im Jahre 1940 sechs Millionen betrug, beläuft sich heute auf 20 Millionen. An den Briefschaltern des internationalen Komitees vom Roten Kreuz sind seit Kriegsbeginn bis zum, heutigen Tage 52 Millionen Briefe angerommen oder von dort aus versandt worden. Zu der Flottille von 14 Frachtschiffen, über die gegenwärtig das internationale Komitee vom Roten Kreuz im Mittelländischen Meer und im Akantischen Ozean verfügt, kommt heute als fünfzehntes der Dampfer„Lugano“, das größte Schiff der Schweizer Flotte. Als Anfang des Jahres 1941 beim internationalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf die erste Bitte von Kriegsgefangenen um Brillen einlief, ging man daran, eine Brillensammlung in der ganzen Schweiz vorzubereiten. Sie wurde dann durch den schweizerischen zivilen Frauenhilfsdienst durchgeführt. Es wurden die Optiker gewonnen, daß sie ihre Geschäfte als Sammelstellen zur Verfügung stellten, die abgegebenen Gläser bestimmten breit gemacht, aber nicht mit jener versöhnenden Geschäftigkeit, in der das ewige Leben pulsiert, sondern mit einer Eintönigkeit der Nichtbeachtung, ja, der Langeweile, die die Fenster der Kaffeebars blind macht, auf die verblaßten Schaumuster eines Tapetengeschäftes dicke Staubschichten legt und den Auslagen eines Juwelierladens billige Eleganz gibt. Das ist es wohl, was diesem Häuserrund das Absonderliche gibt, daß das Gegenwärtige hier nicht stark genug scheint, sich gegen das Gestern durchzusetzen, daß aber auch dem Gewesenen die Magie der dauernden Wirksamkeit mangelt. So, vom Heute und vom Gestern im Stich gelassen, hat sich der Platz in die Resignation des Abseits geflüchtet, und nur der vierzehnte Ludwig erzwingt sich einen Achtungserfolg. Wie er mit unerschütterlichem Gleichmut, der so oft das beste Teil so mancher Könige gewesen ist, sein Roß gegen den Himmel steigen läßt, an dem nun die klargeschliffene Sichel des Mondes steht, während rings die Schatten der Nacht die tristen Häuserkulissen ins Unwirkliche stimmen, hat seine gleichsam verbissene Ausdauer etwas Ueberzeugendes, der man mit achtendem Schweigen begegnet. Hubert Doerrschuck. und oft sogar beschädigte Brillen reparierten. 70000 brauchbare Brillen trafen in Genf ein, Goldgestelle wurden eingeschmolzen und mit dem Erlös nicht nur die Kosten der Sammel= aktion gedeckt, sondern darüber hinaus ein Betrag zu den Verwaltungskosten erübrigt. Es wurde in Genf ein Wohnhaus gemietet, wo die Brillen in 700 Fächern untergebracht wurden. Brille um Brille, Glas um Glas mußte kontrolliert, gereinigt und registriert werden. Dann hatte man mit den militärischen und zivilen Behörden der kriegführenden Länder zu verhandeln, bis endlich Rundschreiben an die Lagerärzte und Fragebogen an die verschiedenen Kriegsgefangenen= und Zivilinterniertenlager, an Lazarette und Arbeitskommandos versandt werden konnten. Bald strömten die ausgefüllten Bogen zurück. Die Augenleidenden sandten meist auf Grund der Untersuchungsergebnisse der Lagerärzte ihre Wünsche. In Genf suchen dann in dem Haus der 70000 Brillen geschulte Helferinnen die gewünschten Augengläser heraus, stellen an Hand der Wunschformulare die Brillen zusammen, verpacken und versenden die Gaben. Vielen Gefangenen in allen Teilen der Welt wird damit eine Wohltaterwiesen. Musiker schoß Feindflugzeug ab Berlin, 25. Aug.(dub) Im Kampf gegen feindliche Flugzeuge haben sich unsere Grenadiere wiederholt bewährt. Auch bei den sowjetischen Luftangriffen im Orelbogen brachten sie mehrfach mit Infanteriewaffen feindliche Flugzeuge zum Absturz. Hierbei gelang es dem Obergefreiten Meleth, einem Angehörigen des Musikkorps eines Grenadier=Regiments, mit seinem Karabiner ein sowjetisches Jagdflugzeug abzuschießen, während die Obergefreiten Henrich und Beier mit ihren Maschinengewehren ein weiteres Jagdflugzeug der Bolschewisten zum Absturz brachten. Truppen des Heeres haben damit seit Beginn des Ostfeldzuges bis zum 10. August insgesamt 3778 Flugzeuge mit Infanteriewaffen abgeschossen, davon in den letzten zehn Tagen allein 49. amlliche Bekanntmachungen Ausgabe von Reis Im 53. Versorgungsabschnitt erhalten alle Inhaber einer Reichsfleischkarte 125 g Reis als Sonder zuteilung. Die Ausgabe erfolgt auf den entsprechend gekennzeichneten Abschnitt der Fleischkarte 53. Die Vorlage des Stammabschnitts der Reichstleischkarte 51 ist nicht erforderlich. Alle Händler sind verpflichtet. die in Frage stehenden Abschnitte zu beliefern, ohne Rücksicht darauf ob der Reis im 51. Versorgungsabschnitt bei ihnen vorbestellt wurde oder nicht. Da noch nicht alle Händler über den Reis verfügen, kann die Ausgabe erst nach und nach erfolgen. Die Abschnitte„Reis-Sonderzulei lung“ werden daher bis zum Ablauf des 54. Versorgungsabschnitts, also bis zum 17. Okt. 1943 güllig gestellt. Die Händler haben die Reis-Ab schnitte in der Zeit vomn 18. bis 30. Okf. 1943 bei den Verrechnungsstellen des Ernährungsamts zu verrech nen. Oberbürgermeister Köln. Eierversorgung Im 53. Versorgungsabschnitt. Der Bestellschein 53 der Reichs eierkarte wird mil einem El belie fert. Die Ausgabe erfolgt auf den Abschnitt a. Oberbürgermeister Köln. Stellenangchote Meess& Meess Fahrräder und-teile, nach wie vor uin alten Lokal. Krebsgasse Industrichof Die Organisation Todt sucht Nachrichtenhelferinnen für die besetzten Gebiele. Alter zwischen 20 und“ 35, gute Allgemeinbildung.— Bewerbung mit Lichtbild und handgeschriebenem Lebenslauf sowre Zeugnienbschriften erbeten an: Organisation Todt. Zentrale-Personalamt, Berlin-Charlottenburg. Die Organisation Todt sucht für ihren umsangreichen Nacbrichtendienst— auch für die besetzten Gchiete— werhliche Arbeitskräfte mit guter Allgemernbildung. Alter zwischen 20 u 35 Jahren Bewerbungen mit Lichtbild u. hand. geschriebenem Lebenslauf sowie Zeugnisabschriften erb. an Organisation Todt. Zentrale-Personalamt. Berlin-Charlottenburg. Töchtige Sachbearbeiter für den Verkauf von Gesenkschmiedestücken und Stahlguß von Indusfriewerk im DonauAlpenraum gesucht. Gute Auf stiegsmöglichkeiten. Jusführliche Beuerbungen mit Angabe der Freigabemöglichkeiten erheten unter Nr. 358 an Aln An zeigen-Ges. Linz lonau. Perfekte Stenotypistin zuverlässig, mit guter Auffassungsgabe für die Verkaufsableilung eines ostmärkischen Industriewerkes gesucht. Ausführliche Bewerbungen mit Angabe der Freigabemöglichkeiten sind unter Nr. 359 zu richten an Ala Anzeigen-Ges., Linz.Donau. Weber& Engels Lacke. Farben u. Austrichbedarf. Rostschutzfarben. Verkauf weiterhin Köln, Merovingerstraße—7. 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Die Maschine befand sich auf dem Flug von den Vereinigten Staaten nach England und zerschellte mit einer aus 20 Mann bestehenden Besatzung. Wir verkaufen Neumarkt 14 Sämtliche Lebensmittel Glas, Porzellan, Haushalt sowie Potz- u. Waschmitte! Westd. Kaufhof A. G. Neumarkt 14 wurden Mitte August am Bahnhof Bonn gefunden. Melden bei Freschi. Bonn, Breite Str. 77. Hugo Stortz vorm. C. Kloes Orthopädie u. Bandagen. Werkstättenbetrieb wieder aufgenommen. Aachener Straße 235. Fernruf 401 81 Ruba Klischeefabrik Schroeter& Co. jetzt Deutscher Ring 53 Ruf: 7 35 44. Wehrmachtdolmetscherinnen: Auskünfte über die Teilnahme an den Seminarlehrgängen erleilt die Reichsfachschaft für das Dolmetscherwesen Bonn, Kaserne Ermekeilstraße, Zimmer 124. von 15—18 Uhr. Strumpfhaus Halbreiter eröffnet demnächst Karser-Wilhelm-Ring(am Denkmal). Auskunft über Reparaturen kann erst Mitte Sept. erteilt werden R. Zimmer Wirtschaftstreuhänder NSRB. vereid. Buchprüfer. 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Dürener Str. 235. Zu erreichen mit Straßenbannlinie 1 u. 2 bis Haltestelle Theresienstr. Aussprache über wichtige Tagesfragen. Deutscher Sängerbund e. V. Sängerkreis Köln J. Hüll stellv. Sängerkreisführer. Deutscher Ring Versicherungs-Gesellschaften Bezirksdirektion Mittelrhein Unsere Büroräume befinden sich etzt Köln, Hohenzollernring 54 Kassenstunden: 10—12½ Uhr (Samstags 10—12 Uhr) Verzogene Versicherte wollen ihre neue Anschrift unter Hinweis auf die alte Wohnung und Versich.-Art und Versich.-Nr. umgebend angeben. Beitragszahlungen wieder auf Postscheckkonto Köln 884 04 od. Bank der Deutschen Arbeit Köln(Konto 25 008) möglich. Bewerbei der Jahrgange 1926/27 för die Offizler- und Unterofflzierloufbohnen erhelten Auskuntt deim Wenrbezirkskommando Th. Prümm Waagen u. Metallwaren Toledo-Waggen Verkauf geht weiter. Kl. Sandkanl 2, am Gürzenich. HANSE STADT KölN Freitag, 27. August 1943/Nr. 234 sonst gibi's Haue!“ Zwei Mütter verabschieden sich von ihren Sprößlingen für den Nachmittag. Die erste agt:„Und wenn ihr heute nachmittag, solange Mutti fort ist. recht artig seid und der Oma Nutti fort ist, recht artig seid lgt, dann gibt es heute abend einen großen Teller Pudding mit Saft, sonst nicht!" Die mndere geht rauher mit ihrer kleinen Rasselsande um:„Daß mir heute abend keine wie Lob anfeuernd; er verursacht oft nur trübe Stimmung oder üble Laune, nicht aber besseres Verhalten, besonders weil er selten kurz und klar erteilt wird. Jedenfalls geht es in der Kindererziehung nicht ohne Strafen ab. Wer sich nicht zeitig freiwillig zu Strafen entschließt, weil er fürchtet, die kleine Persönlichkeit zu beeinträchtigen oder den Willen zu stark zu brechen, wird sehr bald von der kleinen Wie notieren Zusammenstöße Auf der Kreuzung Chlodwigplatz—Merowinger= straße kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Dreiradlieferwagen und einem Personenkraftwagen. Hierbei kippte der Dreiradlieferwagen um. Der im Personenkraftwagen sitzende Beifahrer wurde leicht verletzt. Beide Fahrzeuge wurden so schwer beschädigt, daß sie abgeschleppt werden „ mußten.— Ecke Riebler Straße—Schillingstraße kam es zum Zusammenstoß zwischen einem Lastkraftwagen und einem Straßenbahnzug. Beide Fabrzeuge wurden mehr oder weniger schwer beschädigt. Der PKW war gestohlen Auf der Krenzung Schönhauser Straße—Alte Das unsterbliche Köln 1 St. Kunibert Persönlichkeit selbst untersocht werden. Er muß Hu; per.“ zzez ein Bersonentraftwagen mit dann schärfere und schwerere Strafen auf=v. eger Steabe mo W u einem Lastkraftwagen zusammen. im Hierbei wurde klagen kommen! Dann gibt's Haue!“ Welche Mutter macht es richtig? Belohnungen haben eine großartig mfeuernde Wirkung; sie gelten deshalb vielach als ein Erziehungsmittel, von dem man secht oft Gebrauch machen soll. Das ist aber ius zwei Gründen ein großer Irrtim. Wenn ein Kind immer belohnt wird, wenn es nur das Erlaubte oder Gewünschte tut, wird es in sie Vorstellung hineingetrieben, daß gehorchen usw. nur den Zweck hat, Belohnungen zu erreichen! Es entwickelt sich ein peinliches reatisches Berechnen: Das Kind ist artig, weil s etwas einbringt. Die feineren und tieferen Gründe, die die Handlungen eines Menschen estimmen sollen, werden damit nicht in die Kinderseelen eingepflanzt. Zweitens stumpfen Kinder gegen häufige Belohnung bald ab. Man muß ständig und immer mehr belohnen. Was für Möglichkeiten aber gibt es dafür bei einem Kind? Es hat icht vielerlei Wünsche. Süßes, Spielzeug und besondere Erlaubnisse, damit ist die Reihe schon erschöpft, und wir sehen sofort, daß alle drei nicht nach Belieben gesteigert werden dürfen. Aus Gesundheitsgründen soll zwischen den Mahlzeiten nichts gegessen werden; sodann verdirbt viel Süßes den Geschmack an nicht üßem Essen, das aber viel wichtiger ist, wie B. Gemüse, Vollkornbrot usw.„Süßes“ ist lso eine gefährliche Belohnung; in der Auswirkung auf die Gesundheit eher eine Strafe. Aehnliches gilt von viel Spielzeug. Es erzieht zu Zersplitterung und Fahrigkeit. Besondere Erlaubnisse stören die wohltuende Ordnung, die Kinder brauchen. Bewunderung und Lob sind Belohnungen, mit denen man schon freigebiger sein darf. Kinder lieben sie sehr und werden dadurch angespornt. Trotzdem: Mit Maß! Die natürliche Ichsucht kleiner Kinder nimmt durch allzu verschwenderisches Erteilen von Lob, Bewunderung uno Zärtlichkeiten ungesunde Formen an. Am besten ist die Art von Lob, die betont, daß das Kind durch sein Verhalten die Eltern beglückt. Wie artig, klug und angenehm das Kind selbst ist, soll weniger herausklingen. Lob kann man gelegentlich durch greifbare Belohnungen unterstreichen und vern. Aber diese dürfen nur nach vollbrachter guter Tat und unerwartet ausgeteilt werden. Nie ankündigen, wie die erstgenannte Mutter es tat, damit nie die Belohnung der Grund zum Artigsein ist! Man darf sich nicht durch die augenblicklichen Erfolge dieser Methode verlocken lassen, denn sie verdirbt den Charakter. Das ist schlimmer als Ungehorsam im Augenblick! Dem Lob entspricht auf der Strafseite der Tadel. Nicht allen Eltern glückt von selbst die wirksame Mischung von Lob und Tadel. Man muß sich schön etwas darum bemühen. Besonders von Müttern erfahren Kinder oft allzuviel Lob und Bewunderung. Die Väter neigen bei den Jungen im allgemeinen eher zum Tadel. Gerade bei Vätern beobachtet man oft, wie nötig beides ist. Ein seltenes, kurzes „Gut getan, ich bin stolz auf dich aus dem Munde des Vaters macht ein Kind glücklich für lange Zeit. Es befeuert mehr als fortgesetzter Tadel oder tägliche Berieselung mit Lob und Bewunderung für alles und jedes ohne Abstufung. Wenn Tadel allein nicht wirkt, müssen fühlbare Strafen ihn verstärken. Das wird oft der Fall sein. Tadel ist nicht so abschreckend Külner B. itall im Theater messbar? fahren, als sie anfangs nötig gewesen wären. eine im Führerhaus des Lastkraftwagens mit Diese machen dann das Kind trotzig; mit Recht, fahrende Frau auf die Fahrbahn geschleudert und wie soll es verstehen, warum man plötzlich erheblich verletzt. Der Fahrer des Personenanders handelt als bisher? Körperliche Züchti= kraftwagens trug leichte Verletzungen davon. Da gung ist nur für kleine Kinder eine gute der Pexionenkraftwogen. gesoblen, var. vertuchten ung ist nur für Strafe. Nichts kann der Tai so schnell auf dem Fuße folgen wie ein Klaps. Der Zusammert; wurgen 1eoom hang ist immer klar, die Angelegenheit ist) polizei zugeführt prömpt und vollständig erledigt. Wenn die Kinder geistig soweit fortgeschritten sind, daß sie in körperlicher Züchtigung zugleich etwas sino, gehorchen der Fahrer und sein Beifahrer, sich der Feststellung der Personalien durch die Flucht zu entziehen. Sie wurden jedoch festgenommen und der Kriminal= (das wäre sehr schlimm!), richtig, bis auf keinen Erfolg haben, bestimmt weniger als die teug und gleichzeitig hoch Rolobnuna nersnrechende Mutter. 4.n Entehrendes sehen, ist es richtig, bis auf keinen Ersoig haben, seltene, wohlbegründete Ausnahmen, auf diese Belohnung versprechende Mutt Als Kunibert, Bischof von Köln, dem hl. Clemens, als dem Schutzpatron der Schiffer, ein Kirchlein errichtete, wo vierhundert Jahre später eine herrliche Spätblüte der romanischen Kunst aufsprießen sollte, war die Landschaft vor den Toren der Stadt noch ausgesprochen niederrheinisch, obgleich auch nun das von ernsten Bauten eingesäumte Rheinufer, so wie es in einem sanften Vogen nordwärts zieht, seinen landschaftlichen Charakter nicht vorloren hat. Diesen Eindruck mitbestimmend und verstärkend, rundet die breitgetagerte Kunibertskirche ihre an sich schmale, von zwei Türmen gehalForm der Strafe zu verzichten. Während Belohnungen geführte Cherpartie dem zu. Aber die urWir führen zum Schluß noch eine dritte Strome nie angekündigt Mutter an, die sich wohlüberlegt etwa so ver= sprünglich einem Stift zu e# eing Stuaka abschigdat: Daht mahl und said rocht artig, gehörige Kirche grüßte werden dürfen, kann man wohl eine Strafe abschiedet:„Lebt wohl und seid recht artig, ankündigen. Die Ankündigung mag gelegent= damit ich mich freue, wenn ich zurückkomme.“ lich genügen, weitere Unart zu verhindern. Waren die Kinder dann wirklich artig, so zeigt Auch tut gut zu wissen, was man sich selbst ein= die Mutter ihre Freude und lobt. Waren sie brockt; die Strafe wird dann stets als gerecht aber ungezogen, so gibt es Tadel und, je nachempfunden. Aber noch ehe irgend etwas Un= dem, eine angemessene, fühlbare Strafe. erlaubtes auch nur geplant ist, eine Strafe für Wer sich entschließt, eine Zeitlang Lob und a m a a n n u n d S t r a f e, n i c h t n a c h L u s t mögliche Untaten ankündigen, heißt mit verbotener Frucht locken und die Kinder geradezu darauf zu bringen. Die andere Mutter machte es also auch nicht richtig. Sie wird mit der Androhung von„Haue“, wenn die Kinder nicht aus Furcht und, weil sie eingeschüchtert Tadel, Belohnung und und Laune, sondern mit Ueberlegung auszuteilen, wird bald sehen, in welch erfreulichem Maße sich Vernunft und Selbstbeherrschung in dieser Beziehung auswirken. D. Jungen und Mädel stählen ihre Körperkraft Die Herbstsportwettkämpfe der Ritier=Jugend im Gau Köln=Aachen NS6. Am Samstag Sonntag, 28./29. August werden wie im gesamten Reichsgebiet so auch im Gau Köln=Aachen die Reichssportvormals nicht so ufernahe als erste die stromabjahrenden Schiffer, denn dem Ursprungsbau des elsten Jahrhunderts gehörte nur das westliche Querschiff an, das im zwölften Jahrhundert erweitert wurde und im dreizehnten Jahrhundert eine Durchgestaltung zu dem Ergebnis einer geschlossenen Baueinheit erfuhr, deren Weihe durch Konrad von Hochstaden m Gegenwart von vierWorringen anwesenden Bischöfen eine hohe Mauerslächen sorführende Laushaus, einen Berechtigung hatte.#ar doch, was ein Jahr hohen Respekt, denn es vor der Grundsteinlegung des Domes ent=]früher Basiliken zu Apsis und Osttürme von St. Kunibert, Im Hintergrunde sichtbar der südliche Flügel des Querhauses und der Hauptturm Photo: Rhein. Denkmalspflege, Bonn 15 Uhr auf dem gleichen Platz an. Die IM Gruppen Longerich, Merkenich und Worringen standen, trotz der drei in sich verschmolzenen treffen sich zu der gleichen Zeit auf ihren Bauperioden ein das Verscheiden der fruhtreffen sich zu der gleichen Zeit auf eigenen Sportplätzen.— Die IM Gruppen wettkämpfe der Hitlerjugend und des Bunde“ aus Kalk und den umliegenden Vororten deutscher Mädel durchgeführt. Alle Kame=sführen den Wettkampf auf dem KTV Sportraden und Kameradinnen, die bereits bei den platz Höhenberg durch.— Die IM=Gruppen Reichssportwettkämpfen im Mai die Siegernadel erwarben, kämpfen nun um die Siegernadel in Silber. Wer zum ersten Male 180 Punkte erreicht, erhält die einfache Siegernadel. Die Mädel und Jungmadel der Kölner Einheiten treten, falls sie keinen anderslautenden Bescheid durch ihre Führerinnen erhalten haben, zu nachstehenden Zeiten an: Die linksrheinischen IM=Gruppen: Samstag morgen, 9 Uhr, auf der Westkampfbahn des Stadions. Alle Kameradinnen, die Schule haben, treten Samstag nachmittag um Poll, Deutz, Humboldt sind zur selben Stunde auf den Poller Wiesen.— Die IM=Gruppen aus Mülheim, Buchforst, Buchheim, Dellbrück und Holweide beginnen am Samstag um .30 Uhr auf dem Sportplatz Turnerheim, die Gruppen Stammheim und Flittard um 15 Uhr auf dem Sportplatz Fort Stammheim sowie die Gruppen Höhenberg und Dünnwald zur selben Zeit auf dem Sportplatz Dünnwald. — Die Kameradinnen des BDM und des BDM=Werkes„Glaube und Schönheit" treten in der gleichen Anordnung auf denselben Plätzen am Sonntagmorgen um 9 Uhr an. Unsere Fleischversorgung im 5. Kriegsjahr Sicherung durch derzeitige Rindererzeugung und erhöhte Schweinemast Es ist klar, daß die Höhe der Fleischration, die im Laufe der bisherigen vier Kriegsjahre von Zeit zu Zeit geändert werden mußte, für den, der viel Fleisch zu essen gewohnt war, Wünsche offen läßt. Anderseits muß jeder zugeben, daß er mit selhstverständlicher Regelmäßigkeit bei seinem 9n. gutem Futterzustand befindet, zum Schlachten abzugeben. Zur Entlastung unserer Rindviehbestände ist es jedoch unbedingt erforderlich, die Schweinemast in den kommenden Monaten wieder erheblich zu verstarken und dadurch in abmittelalterlichen Formgebärde begleitender Ab gesang in erhabener Vollkommenheit. Um das Prinzip dieser gefrorenen Musik zu erfahren— wie Schopenhauer die Architeltur charakterisierte—, war ein Umgang stets beglückend, der die Ausdehnungen in Breite und Höhe zur vielfältigen Anschauung brachte. Dabei war es sinnvoll, im Verfolg der Baugeschichte mit dem westlicher Querhaus zu beginnen, das trotz seiner Weiträumigkeit ursprünglich nicht dazu ausersehen war, Turmträger zu sein. Dennoch wurde die ihm aufgesetzte Vextikale nach einem Brand im vierzehnten Jahrhundert wieder auf= und noch höher geführt, doch gab der zu leichte Unterbau im Laufe der Zeit nach. Aber auch nun wollte man das imposante, über die Breite des Langschiffs hinauswachsende Querhaus nicht ohne den(nun aber besser fundamentierten) Turmakzent belassen, damit seine Eigenwüchsigkeit im Verband der anderen Bauteile betont bleibe, nur erhielt die früher stumpfe Turmhaube nun eine Angleichung an die gespitzten Helme der Osttürme. Daß aber der gedrungen gehaltene Vierungsturm zu dem Querhaus in größerer Entsprechung stand, auch ein Schwingungsakkord von stärkerer Gewalt sich zu den östlichen, hochgegipfelten Chorgeleitern hinüber gab, wird erkennbar auf Anton Woensams Stadlansicht von 1531. Bei dem weiteren Rundgang um diesen Kiräßigkeit bei seinem Metzger seine Wochen= sehbarer Zeit wieder mehr Mastschweine auf schenbau verlangte das sich dem Querhaus an Rvmeieen uus tion eintausen konnte. Nur die wenigsten, den Markt zu bringen. Von der Futterseite her schließende und dessen Gliederungssystem der gewunden wu##e denn es war ihm der Ernst igen gegeben. Anders dann im Osten die Apside, die sich in kurzem jugendlichem Schwung den beiden Türmen anvertraute. Wieder am westlichen Querhaus angelangt, betrat man das Innere der Kirche zu einem Erlebnis beglückender Weiträumigkeit, in die noch ein Rest der köstlichen Farbigkeit alter Glasmalerei hineinstrahlte, die ihr noch aus dem späten Mittelalter verblieben war. Wie farbig muß überhaupt diese Kirche einst gewesen sein, bevor das 18. Jahrhundert seine Wandmalerei übertünchte, die später zwar wieder freigelegt und ergänzt wurde, allerdings ohne Wiederherstellungsmöglichkeit zu ihrer einstigen Herrlichkeit. Was aber auch sonst St. Kunibert an hoffentlich nicht verlorengegangenem Kunstgut beherbergte, an Tafelmalerei, Reliquienschreinen, Monstranzen und Leuchtern: besonders eindrucksvoll und raumbestimmend war, daß sich an den Vierungspfeilern vor dem Chor links der Verkündigungsengel und rechts die Madonna, beides allerbeste Werke der Kölner Bildhauerkunst aus dem 15. Jahrhundert, auf hohen Konsolen niedergelassen hatten. Man spürte noch den Flügelschlag des schöngelockten Engels im Raum, der auch die Madonna, die aus einem vornehmen, altkölnischen Geschlecht hätte sein können, aus dem Buche, in das sie vertieft war, aufhorchen ließ. Nicht weit von dieser eindrucksvollen Verkündigung stieg man in eine kaum noch zugängliche kleinraumige Krypta zu Kuniberts Pütz hinab, aus dem im Kölner Volksmund die Neugeborenen heraufw. d. Eine interessante Erörterung über den Thea ter=Beifall bringt„Der Autor“, das Fachorgan der deutschen Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten. Sie spielt sich ab zwischen einem (ungenannten! Sprecher der Autoren und Dr. Hans Knudsen, der sich als Kunstbetrachter äußert und auf eine langjährige Theatererfah rung stützen kann. Die Autoren haben den Eindruck gewonnen, als gehe der Kunstbetrachter über sein Vermögen hinaus, wenn er behauptet, der Beifall habe der Darstellung, dem Schauspiel gegolten; damit wolle der Kunst betrachter sagen, das anwesende Publikum habe, wie er auch, das Stück selbst zwar im Grunde abgelehnt, aber es habe dem vermit teinden Theater=Künstler, dem Darsteller, zum Ausdruck bringen wollen, daß es ihm für seinen selbstschöpferischen Aufwand im Interesse des an sich nicht ergiebigen Stückes danken möchte. Was hat, so fragt„Der Autor“, der Kunstbetrachter für ein besonderes Meßinstru ment, um festzustellen, wen die Theaterbesucher mit ihrem Beifall meinen, ob das Stück oder die Darsteller? Der Kunstbetrachter hält, gerade aus de Beobachtung bei unzähligen Premieren heraus, dieser Auffassung die Forderung entgegen, daß der Kunstbetrachter einfach die Hellhörigkeit, das genaue und sichere Gefühl haben muß, wem der Beifall gilt; der Meßapparat liegt in den Fingerspitzen. Ist das Stück schwach und nur durch eine glänzende Darstellung herausgerissen, dann ist der Beifall solange dünn und„kleckert“ nur, bis die Hauptdarsteller, die Retter, kommen, und im gleichen Augenblick braust der Beifall auf. „Der Autor“ sagt:„Der Beifall ist nicht zu sezieren. Wenn er bei Erscheinen eines Schauspieleres stärker anschwillt, so ist das lediglich dem Umstand zuzuschreiben, daß eben überhaupt jemand vor den Vorhang tritt. Würde statt des Schauspielers der Autor sich vernei gen. wäre bestimmt der Beifall mindestens so stark, wenn nicht stärker— selbst bei den schmachen Stücken". Wer hat recht? Die so geteilten Anschauungen, die im„Autor“, in kameradschaftlicher Haltung vorgetragen werden, müßten eigentlich diejenigen entscheiden, über deren Beifallsäußerungen man sich streitet: das Theaterpublikum selbst. machen sich klar, durch welch eine Fune von Ueberlegungen und Handlungen diese Regelmäßigkeit und die Abstimmung von Erzeugung und von Verbrauch möglich ist. Daß um so mehr Fleisch ausgegeben werden kann, je mehr erzeugt wird, ist klar. Dementsprechend lausen auch alle Bemühungen der Landwirtchaft darauf hinau=, die Fleischerzeugung möglichst hoch zu halten. Das ist im letzten eine Futterfrage, und der Umfang des ür die Viehhaltung zur Verfügung stehenden Futters ist von dem jeweiligen Ausfall der Ernte und damit auc vom Umfang der Inanspruchnahme bestimmter Erzeugnisse, insbesondere Kartoffeln und Gerste, durch die menschliche Ernährung, abhängig. Das Schwein, das vor dem Krieg zwei Drittel des Fleischbedarfs deckte und auch einen erheblichen Anteil an Fetten stellte, ist in seiner Bedeutung für die Fleisch= und Fettversorgung erheblich zurückgetreten. Dies war insbesondere im letzten Jahr der Fall, als die starke Auswinterung des Wintergetreides zu einer Inanspruchnahme der Gerste für die menschliche Ernährung führte und auch die Kartoffeln in immer mehr steigendem Umfang durch den Menschen benötigt wurden. Diese Verknappung führte zu einer weiteren Ein schränkung der Schweinehaltung, so daß das Rind in den letzten Monaten noch stärker als bisher als Schlachttier herangezogen werden mußte, dergestalt, daß die einzelnen Kreisbauernschaften bestimmte Lieferungen auferlegt bekamen. Erfreulicherweise kann fest gestellt werden, daß hierdurch keine Verringe rung unserer Milchkuhbestände verursacht wurde, ja sogar der Nachwuchs an Kälbern und Jungtieren eine besondere Ausweitung erfuhr. Die meisten Betriebe haben im Hinblick auf die stärkere Lieferung von Schlacht , die größtenteils aus der Klasse der is 2½jährigen Rinder erfolgt, in richind die Verhältnisse hierfür günstig. Die dies. ährige Gerstenernte ist gul und zum großen a die Hoferernte perbleibt, In. großen Ainsang Der Weg der Berufsphotographie Vom Wandergewerbe zur Lichtbildkunst Es albt nur wenige technische Erfindungen, unvermittelt und ohne jeden Uebergang von einem Tag zum anderen einen burgerlichen une einträglichen Beruf schufen; die Erfindung der Fotografie aber setzte im Augenblick ihrer Be kanntgabe jedermann in den Stand zu fieren. Nachdem der französische Physiker Francois Arago Januar 1839 bekanntgegeben hatte, daß es den Betrieben. Von entscheidender Bedeutung ist zweifellos die Spätkartoffelernte, deren Ausfall zur Zeit noch nicht endgültig zu überehen ist. Nach einer bestimmten Planung rhalten jedenfalls die einzelnen Kreisbauernchaften und Betriebe in nächster Zeit einen genauen Bescheid, wieviel Gerste, Kartoffeln und Mastschweine sie im laufenden Wirtschaftsjahr abzuliefern haben. Dabei sei bemerkt, daß ein Teil der Mastschweine in Gestalt von Mastverträgen in die Betriebe gebracht wird, die dafür zusätzliche Futtermittel erhalten.siche... Emman Voraussetzung für die geplante Schweinemastantlichen Sitzung de ist die Beschaffung der notwendigen Ferkel., Wisenschaften zu Paris die Ersin Hier hat im Hinblick auf die nun einmal für enm die Erzeugung erforderliche Zeitspanne schon im vergangenen Jahr eine starke Werbung für Ferkelerzeugung rindern iger Weise ihre Kälberaufzucht vermehrt und herzeligen Rindererzeugung **. das guch meiterhin tun. Dabei magi künftigen erhöhten Schweit sollen das auch weiterhin tun. Dabei mag dahingestellt sein, ob es nicht vielfach zweckmäßiger ist, an Stelle eines zukunftsreichen Jungrindes eine ältere Milchkuh, die sich in die Ausdehnung der Ferkelerzeugung eingesetzt. Die Befolgung einer derartigen Werbung in einer futterknappen Zeit ersordert natürlich viel Optimismus. Wir können feststellen, daß der rheinische Bauer diesen Optimismus gehabt hat. Seine Ferkelerzeugung hat von Monat zu Monat stärker zugenommen, reicht aber, da das Rheinland seit seher Ferrelzuschußgebiet ist, für den Bedarf zur Zeit noch nicht aus. Es ist jedoch zu hossen, daß die stark vergrößerte Zahl von Sauen in den nächsten Monaten sowohl bei uns wie in unseren alten Ferkelüberschußgebieten einen so großen Anfall an Ferkeln bringen wird, daß für die den einzelnen Betrieben auferlegte Zahl von Mastschweinen die Ferkel zur Verfügung stehen. Alles in allem ist jedenfalls unsere Fleischversorgung auch für das fünfte Kriegsjahr gesichert, und zwar auf der Grundlage unserer igung und einer zuchweinemast, die von deutschen Bauern als eine selbstverständliche Verpflichtung betrachtet wird. Oberlandwirtschaftsrat Dr. Winnigstedt dem Kunstmaler Daguerre gelungen sei, das optiche Bild in der Camera obseura auf chemischem verkündete er am 19. August der Akademie der die Erfindung der Da auerreotypie mit allen Einzelheiten ihrer Arbeitsweise. Taguerre selbst als hauptbeteiligter Erfinder sorgte für die Herstellung geeigneter Aufnahme: apparate und für die Drucklegung einer kleinen Schrift in welcher das ganze Verfahren wie auch die zur Ausübung notwendigen Geräte einschließlich der sotographischen Kamera ausführlich beschrieben waren. Diese Broschüre fand reißenden Absatz, und eine große Zahl wissenschaftlich, technisch oder handwerklich eingestellter Männer erwarb die erste sotografische Kamera, das Daguerreotyp. So waren alle Vorbedingungen gegeben, um erfolgreich soto grafieren zu können. Es bedurfte selbstverständlich der Einarbeit in das neue technische Wunder, um zu brauchbaren Ergebnissen zu gelangen. Bald sah man allerorts Menschen, die in langen Belichtungszeiten sonnenbeschienene Gebäude im„Lichtbild“ verewigten: es waren unter ihnen auch zahlreiche künstlerisch tatige Menschen, die befürchteten, daß die mannellen Verjahren der Bildherstellung durch die Fotografie zurückgedrängt oder sogar völlig ersetzt werden wurden. So ist es erklärlich, daß die bildlichen Erzeug.e Zündschnur Die Zündschnur ist bekanntlich ein Mittel, Pulver oder leicht brennbares Material aus beliebiger Entfernung zur Entzündung zu bringen. Es sollte jedem in der Landwirtschaft Tätigen stets klar sein, daß herumliegende Spreu die gleiche Wirkung ausüben kann. Ein Funke, ein achtlos fortgeworfenes Zündholz oder ein glimmender Zigarettenstummel genügen oft, die Spreu in Brand zu setzen, die die Flamme wiederum mit Windeseile weiterträgt in die Scheune, an die Diemen oder an sonstwie gelagerte Vorräte. Darum ist besonders darauf zu achten, daß bei der Benutzung von Treckern oder Lokomobilen zum Dreschen der Platz um die Maschinen absolut rein gefegt und frei von herumliegenden Halmen, Spreu, Oellappen oder sonstigen brennbaren Stoffen ist, die bei Funkenflug das Erntegut in Brand setzen könnten. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, Wassereimer bei den beweglichen Dampfmaschinen bereitzuhalten. Vor allem achte man stets darauf, daß der Wind vom Erntegut zur Maschine steht und nicht umgekehrt. Und dann: genügend Abstand halten zwischen Getreide und Maschinen! Denkt an den Schutz der Ernte! nisse jener frühen Fotozeit einen weit über den Turchschnitt gehenden künstlerischen Einschlag zeigen Wir wissen aus alten Verzeichnissen, daß sich beispielsweise in Berlin unter dreißig Lichtbildnern sechzehn Maler, zwei Lithographen und ein Kupferstecher befanden, und daß in Hamburg unter neunundzwanzig Lichtbildnern dreizehn Porträt= und Kunstmaler sowie zwei Lithographen waren. Unter denen, die sich in jener Zeit als erste der Fotografie zuwandten, befanden sich viele, die nicht die Absicht hatten, die Lichtbildnerei als Broterwerb zu betreiben und die wir vielleicht als Liebhaberfotografen bezeichnen können, ohne daß sie es damals im eigentlichen Sinne waren, wissenschaftliche Belange, Forscherdrang, das Suchen, die Fotografie irgendwelchen Sonderzwecken unterzuordnen, auch der Reiz des Unbekannten, waren Beweggründe, die zu der neuen Betätigung führten. Nur wer sich ihr ganz verschrieb, um wirtschaftliche Vorteile aus ihr zu ziehen, war Berufsfotograf. Nur in größeren Städten konnten sich einstweilen Lichtbildner seßhaft machen und versuchen, sich durch die Porträtfotografie zu ernähren: meint behielten sie nebenbei noch den alten Beruf, und auffallend viele nannten sich„Maler und Daguerreotypist". Die anderen Jünger der Lichtbildkunst — und das ist wesentlich für die ersten Jahre der Fotografie— übten die Taguerreotypie als Wandergewerbe im Umherziehen aus. Von Ort zu Ort reisten die Vertreter der neuen Kunst und errichteten ihr„Atelier“ meist im Freien, oft im Garten einer Gastwirtschaft; eine Mauer entsprechender Lage und Färbung oder ein ausgespanntes Tuch genugte als Hintergrund. Auch auf den Jahrmärkten jener Zeit waren die Lichtbildner regelmaßig vertreten und kehrten jährlich wiecer. staltete sich das Gewerbe einträglich, so schritt man zur Anschaffung eines Fotowagens. Der Schweizer Daguerreotypist Isenring war der erste; er stellte im April 1842 in München seinen„Sonnenwagen“ öffentlich zur Schau:„In demselben ist ein vollständiges heliographisches Institut eingerichtet; es dient zum Daguerreotypieren und als chemisches Laboratorium und kann gebeizt werden.“ Isenring hatte zahlreiche Nachfolger: einer der bekanntesten, Hermann Krone in Dresden, bereiste„in hohem Auftrage sämtliche 14 Städte des Königreichs„Sachsen; das Innere seines von zwei Pferden gezogenen Wagens war so geräumig, daß für jede Abteilung des fotograsischen Prozesses ein bestimmter Platz vorhanden war". Dies war zur Zeit der nassen Verfahrens — also nach 1852— das den Fotografen zwang, die Tunkelkammer mit ihrer gesamten Einrichtung mit sich zu führen, wenn er außerhalb seiner Wohnstätte fotografieren wollte Man muß sich klar darüber sein, daß das beginnende Fotografengewerbe und mit ihm die Fotografie selbst lebensfähig und groß wurden auf Grund der menschlichen Selbstgefälligkeit; denn fast ausschließlich wurden Porträtaufnahmen geschaffen. Und so trug der Berufsfotograf als solcher in besonders hohem Maße dazu bei, die Lichtbildnerei in allen Kulturgegenden heimisch zu machen, wie er auch an vielen Erfindungen und Verbesserungen maßgebend beteiligt war. Auf dieser bewährten Grundlage breitete sich die Fotografie aus und vertiefte die ursprüngliche Aufgabe reiner bildlicher Wiedergabe, so daß heute das Lichtbild auch Forscher und Helfer auf unzähligen Gebieten ist. Prof. Dr. Erich Stenger Persönliches Ein goldenes Arbeitsjubiläum Mülheim: Am 24. d. M. war schon wieder einmal ein goldenes Jubiläum im Hause Christoph Andreae. Dieses Mal war es Fräulein Adele Opladen. Die Betriebsfeier war um 10 Uhr, wozu sich außer den Inhabern die nächsten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eingefunden hatten und als Gäste im Auftrag der Regierung Polizeimajor Welter und von der Partei Kreissachwalter Koch. Der Begrüßung durch den Betriebsführer Max Andrege folgte die Beglückwünschung der Jubilarin, sowie die Ueberreichung einer Ehrengabe. Der stellvertretende Betriebsobmann Steinberg gratulierte im Namen der Gefolgschaft und überreichte ein praktisches Geschenk. Dann sprach Kreissachwalter Koch im Namen der DAf und überreichte ebenfalls ein Geschenk. Polizeimajar Welter ehrte die Jubilarin im Namen der Regierung. Schließlich hörte man noch aus der Chronik den Werdegang der Jubilarin, gesprochen von Heinrich Pesch, woraus auch die in diesem Betrieb gewohnte gemütliche Seite der Arbeit klang. Betriebsführe: Max Andreae schloß die sinnige und zeitgemäße Feier mit einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer. Freitag, den 27. August 1943 DER NEUETAG 50000 Mark erschwindelt Frankfurt a..: Eine Witwe aus Gießen uy in Baden=Baden am Spieltisch den 48jahtigen Hans Schäfer aus Frankfurt a.., dem e zu geschäftlichen Zwecken 10000 Mark geehen hatte. Obwohl bislang die Zinsen für as Geld pünktlich eingegangen waren, wurde xe Frau jetzt stutzig, weil dieser Mann seine Zeit am Spieltisch verbringen kennle. Ba.d ellte sich auch heraus, daß sie ihr Geld einem Vertrauensunwürdigen gegeben hatte. Hans schäfer, der ihr zur Sicherung ein Fellager übereignet hatte, das völlig wertlos war und von dem sie um ihre von einer Bausparkasse zurückgezahlten 10000 Mark gebracht wurde, gehört zu jener Kategorie von Menschen, die anderen das Geld aus der Tasche locken, um damit den großen Herrn zu spielen. Die Strafkammer Frankfurt, vor der sich jetzt Schäfer wegen sechs Fällen des Rückfallbetrugs verantworten mußte, hatte zu erwägen, ob es nicht jetzt schon an der Zeit sei, diesen Gewohnheitsverbrecher durch Verhängung der Todesstrafe auszumerzen. Da aber noch Hoffnung besteht, daß der Angeklagte in seinen alten Tagen gernünftig wird, sah das Gericht davon ab, die schwerste Strafe auszusprechen. Im Jahre Nr. 234 1922 erstmalig straffällig geworden— Schäfer wurde damals wegen Diebstahls verurteilt—, verlegte er sich alsbald auf Kartoffellieferungsschwindel, beging Schecksälschungen und andere Betrügereien und wurde in der Schweiz we gen Falschbeurkundung bestraft. Im Spielsaal in Zoppot verlor er viel Geld. Als Provisionsvertreter fälschte er Bestellscheine, kaufte auch mehrfach Waren auf Abzahlung und verkaufte sie wieder, ohne daß sie sein Eigentum geworden waren. Nach Verbüßung einer dreiegen Zuchthausstrafe sing er einen kleinen Fellhandel an. Dann inserierte er:„5000 Mark auf drei Monate mit Gewinnbeteiligung gesucht". Die Witwe aus Gießen wurde sein Opfer: sie ließ sich von seinem sicheren Auftreten blenden und gab sogar nochmals 5000 Mark. Der ganze Betrag ist natürlich verloren. Wie ihr erging es noch mehreren Leuten. Innerhalb eines Jahres schädigte Schäfer insgesamt sechs Personen um 52000 Mark, die er durchbrachte. Das Gericht verurteilte den Rückfälligen zu fünf Jahren Zuchthaus, sinf Johren Ehrverlust und 6000 Mark Geldstrafe. Sein Vorleben beweise, daß er ein Gewohnheitsverbrecher sei, denn er habe niemals ernsthaft gearbeitet. Das Gericht erkannte daher auch auf Sicherungsverwahrung. Der Sport am Wochenende Das Sportprogramm des letzten Augustsonn= tags wird beherrscht von den Geschehnissen im Fußball und im Sport der Jugend. In Gotenhafen kämpfen die Segler um Titel, und in Hoppegarten werden der Große Preis von Baden und das Zukunfts=Rennen entschieden. Auch an diesem Sonntag wieder stehen die Spiele der 1. Schlußrunde um den Tschammervokal im Mittelpunkt. Es handelt sich hierbei um die restlichen Begegnungen FC Schweinfurt 05— 1. FC Nürnberg, Kickers Offenbach— Kickers Stuttgart, Praga Warschau— MsV Brünn, Spielvereinigung Erfurt— Schalke 04, Holstein Kiel— Eintracht Braunschweig, FK Niederkorn— Sportfreunde Auftakt in Breslau “ Die Sommerkampfspiele der 5I Nach der eindrucksvollen Eröffnungskundg bung der 7. Sommerkampfspiele der Hitle jugend in der Jahrhunderthalle setzte am Mit sich in Regensburg, Wien tritt gegen Innsbruck woch ger Wettkampfbetrieb auf allen Anlag und Klagenfurt an. des Breslauer Hermann=Göring=Sportfeld a###...(voll ein. In der Schlesier=Kampfbahn wurd Die Leichtatyleten haben wieder eine zahlreiche Vorwettbewerbe in der Leichtathlet ganze Reihe von Veranstaltungen vor, so in abgewickelt, während im Schwimmstadion sche Berlin, Detmold, Köln und Schwerin. Die Län= die ersten Entscheidungen sielen. dermannschaften der Schweiz und Ungarns Vor den vollbesetzten Rängen des Schwimn messen in Basel ihre Kräfte. stadions wurden bereits einige Endläufe au In Gotenhafen treffen sich die Sealer der getragen. Im 400=Meter=Kraulschwimmen d ===Klasse zum Titelkampf. Sechs Boote be= Mädel mußte die Jugendmeisterin Vera Sch teiligen sich daran. Die Meisterschaft wird ver= serkordt sich diesmal mit einem zweiten Pla teidigt durch den Kieler Theodor Thomsen; begnügen. Die sich in der mittleren Kraulstreg zu seinen Geanern zählt u. a. der oftmalige immer stärker entwickelnde deutsche Rücke deutsche Meistersegler Dr. Hans Collignon meisterin Lisl Weber(Bayreuth) siegte in d (Wannsee). guten Zeit von:00,2 nach einem schönen Re Das raosportfreudige Luxemburg nen. Zwei neue Jugendmeister gab es bei de hat am Samstag Bahnrennen mit Walter Jungen, wobei die Siegerzeiten des Vorjahr“ Lohmann als Favoriten; am Sonntag wird der Westdeutsche Kurzmeldungen Das Leben ihrer Kinder gefährdet. gäste, nich Rennstrecke ein Ruderboot auf der ebgesperrten waren, ver#ank die wertvolle Tasche in der Lahn. Am anderen Tag machten sich Se daten, die besonders geschickte Taucher sind, deren In der Woynung ihrer Schwester machte kürzlich die Tasche zu suchen. Nach langem Tauchen forden eine Freu in Wiesbaden einen Selbstmerdversuch, sie diese an der llefausgebaggerten Stelle der Fehrvas der Polizei Verenlassung gab, in die Wohnung zu kommen. Die Beamten fanden die Räume in einem kaum zu beschreibenden Zustand. Die Räume und die Wäsche waren total verschmutzt.. Die vier Kinder wurden der geschiedenen Frau weggenommen. Nunmehr stand die aus der Haft vorgeführte Mutter vor der Strafkammer. Die Beweisauinahme ergab, daß die Angeklagte, die einen leichten Lebenswandel führt und viel Männerverkehr hat, kein Verständnis besaß für die Zustände in der burchaus verwahrlesten Wohnung. Die Angeklagte, die längere Zeit hindurch das Leben ihrer Kinder körperlich und sittlich gefährdet hatte, wurde zu rinne auf dem Grunde liegend. Zwei Pilze von zusammen 40 Pfund. Im Walde bei Bischmisheim fand ein Einwohner zwei Riesenpilze, die das stattliche Gesamtgewicht von gut 40 Pfund aufwiesen. Es handelt sich bei diesen Pilzen um sogenannte Eichhasen, eßbare Pilze, die aber sehr selten zu finden sind. Eine unverschämte Diebin. In einem Ahrweiler nahegelegenen Ort wurde eine Frau von auswärts von dem Besitzer einer Obstanlage dabei überrascht, als sie Obst vom Baum pflückte. Als der Eigentümer sie zur Rede stellte, wurde die Frau anmaßend und erklärte, daß das Obst nicht „„„„„„„ Peenn Unmaßene und eirtarte, dan oas& VII NIC einer Gefangnisstrafe von einem Jahrlfür einen, sondern für alle gereift sei. Selbst di mernrtetlt nahm Dio Strate An„„„„„ verurteilt. Sie nahm die Strafe an. Einbruchsdiebstahl in der Kaserne. Heinz B. aus Berlin, zuletzt in Minden wohnhaft, war wegen Krankheit vom Militär entlassen worden. Einige Wochen später, im Mai d.., „besuchte“ er aber seine alte Kaserne in Minden. Auf der Wache gab er an, er wolle einen Freund Gesuchen. In Wirklichkeit ging er mit einem bösen Plan um. den er auch in die Tat umsetzte. Er erbrach auf einer Stube mit einem Feuerhaten drei Schränke und stahl seinen früheren Kameraden Bargeld, Tabakwaren und Lebensmittel. In der Voruntersuchung und auch jetzt vor dem Amtsgericht Vielefeld war er geständig. Er brauchte dringend Geld, so entschuldigte er sich, weil der Gerichtsvollzieher ihnd wegen Zahlung des Unterhalts fur sein uneheliches Kind drängte. Das Gericht charakterisierte die Tat als außerordentlich frech und gemein und ließ den Angeklagten nur deshalb mit neun Monaten Gefängnis davenkommen, weil ihm wegen seiner geistigen Beschränktheit die Milderung aus§ 51,2 zugutelam. Glück muß der Mensch haben. In einem unbewachten Augenblick kletterte ein olerim ersten Stock befindlichen Wohnung. Als die Mutter das Kind zurückrufen wollte, erschrak es und fiel herunter. Trotz des Sturzes auf den fünf Meter tiefer befindlichen Hof, zeg sich das Rind nur leichtere Hautabschürfungen zu. Familienstreit endete mit einer Keilerei. Wegen einer Geringfügigkeit geristen in Speyer Mutter und Tochter auf der einen Seite mit dem Schwiegersohn bzw. Ehemann auf der anderen Seite in Streit, der in eine wüste Schlägerei ausartete. Alle Beteiligten erlitten nicht unerhebliche Verletzungen. Das Ende war eine Anzeige wegen Körperverletzung. Durch elektrischen Strom getötet. Bei Umleitungsarbeiten an einer elektrischen Lei tung in einem Luftschutzkeller in Völklingen wurde ein junger Mann vom elektrischen Schlag getroffen und sank tot zu Boden. Eine Handtasche fiel in die Lahn. Bei den Kutterrennen der Marine=.) war eine u der Kaiserbrucke in Bad Ems so lebhaft bei der Sache, daß sie nicht auf ihre Handtasche achtete und sie von der Brücke in die Lahn fallen ließ. Die Tasche enthielt neben uranderen die Lobensmittelkarten und einen großen Geldbetrag. Die Tasche schwamm noch eine Weile auf den Fluten. Da aber weder BodeDrohung mit der Polizei konnte die Diedin nicht erschüttern. Sie bot sogar ihren Paß an,„damit die Feststellung der Person###en schneller erledigt werden könnte". Das dicke Ende wird bei dieser Unbelehrbaren hoffentlich entsprechend ausfallen. Den Kopf im Gartenzaun eingeklemmt. Ein Mädchen steckte in Ahrweiler seinen Kopf zwischen die Latten eines Garten zannes. Es konnte ihn schließlich nicht mehr zurückziehen und mußte in dieser etwas ungemütlichen Stellung verharren, bis mittels einer Säge die Latten zersägt worden waren. Ein Schulkur:osum. In der Maifeldgemeinde Moselürsch wurde als Schulneuling diesmal nur ein einziges Mädchen ausgenommen. Es ist damit die jüngste und älteste der Schulklasse und wird in ihrer Abteilung„ohne Konkurrenz“ den Weg des Wissens und Könnens be schreiten; acht Jahre hindurch als einzige Schülerin ihres Jahrganges. Der Fall ist gewiß einzigartig in Deutschland. Fünf Brüder auf Urlaub. Eine Fa milie in Kordel(Mosel) erlebte die Freude, daß drei Brüder von den verschiedenen Fronten in Urlaub kamen. Kaum waren sie daheim, erschienen noch zwei weitere Brüder in Urlaud, so daß sich die fünf Brüder unverhofft im Elternhaus wieder sahen. Zu diesem glücklichen Zusammentreifen kommt noch hinzu, daß es durch die Kriegstrauung von zwei der Urlauber feierlich umrahmt wird. Pferde gingen durch, aber bös. Am Bahnhof Zollhaus Nassau scheuten die Pferde eines Wagens, der Ladegut übernahm, als einige Stücke vom Wagen fielen. Der Fuhrmann stürzte vom Bock und wurde schwer verletzt. Die Pferde rasten mu dem Wagen, auf dem sich vier Arbeiterinnen befanden, weiter, immer noch Ladegut verlierend. In einer Kurpe rannten die Tiere gegen eine Gartenmauer, durchbrachen sie und liefen mit dem Wogen in einen Garten, in dem sie endlich mit tiefen Fleischwunden stehenblieben. Die vier Arbeiterinnen hatten gleichfalls so erhedliche Verletzungen erlitten, daß sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußten, Ein weiblicher Metzgergrhilfe. Vor dem Prüfungsausschuß Limburg Unterlahn stand diesmal auch ein weiblicher Lehrling des Metzgerhandwerks: Martya Hennemann aus Holzappel. Seit Bestehen der Innung ist sie der erste meibliche Lehrling, der seine Prüfung nach ordnungs#emäßer Lehrzeit abgelegt hat. Der Obermeister richtete aus diesem Grunde ein herzlich gehaltenes Schreiben an sie Martha Hennemann hat ihre Lehrzeit im Geschäft ihres Vaters absolviert. Katernberg, LSV Hamburg— Wilhelmshaven Große Preis des Sportgaues Moselland in 05. Fast ebenso stark beachtet wird das 35. Diekirch ausgefahren. Weitere Straßenrennen sind in Zwickau, Bregenz usw. vorgesehen. Die 7. Sommerkampfspiele der H3, das Hochfest der deutschen Jugend, mit den Meisterschaften in der Leichtathletik, im Schwim arl Städtespiel Wien— Berlin in der Donaustadt, auf das sich beide Mannschaften mit großem Eiser vorbereitet haben. 1860 München empfängt den Deutschen Meister Dresdner SC und#####. darüber hinaus gibt es die üblichen Freund=men und im Wasserball in Breslau gehen am schafts= und Aufstiegspiele in den Bereichen und Sonntag zu Ende. Großer Preis von Baden und ZukunftsrenIm Handball fehlen diesmal bedeuten=Inen in Hoppegarten sind die wichtigsten Ereigdere Ereignisse. Franken und Bayreuth treffen nisse des deutschen Rennsports. Der Gaumeister in Merheim Erste Kraftprobe der neuen Kriegspielgemeinschaft Vfl. 99/ Sülz 07 Truppenkonserven am laufenden Band Besuch in einer Fleischkonservenfabrik der Wehrmacht Die Würstchen der Fabrik, die wir be= Zunächst kommt der Handbetrieb zu seinem suchten, waren im Frieden weithin bekannt und beliebt. Heute gilt die Arbeit des Werks vorwiegend der Wehrmacht. Rund 1500 ArRecht. Das Zerlegen der Tierkörper, das Sor tieren und Vorrichten der Fleischstücke kann nur von Fachleuten erfolgen. Auch das Anbeiter und Angestellte zählt der Betrieb, mengen des Doseninhalts, das Hinzutun der Männer und Frauen, Inländer und Auslän=] Bindemittel, der Würze, das Auswiegen der der, Fach= und angelernte Kräfte. Mustergül= gefüllten Dosen kann nicht der Maschine allein Dagegen setzt beim Schlietig sind die Fürsorge= und hygienischen An lagen und Einrichtungen. Durchweg hohe, luftige Werkhallen, überall peinliche Ordnung und Sauberkeit. Jedes am eigentlichen Herstellungsbetrieb beteiligte Gefolgschaftsmitglied legt morgens die Zivilkleidung im Auskleideraum, in dem es seinen eigenen Schrank besitzt, ab und geht durch einen Duschraum an einer Sanitätskontrolle vorüber in den Ankleideraum, wo an einem Haken seine Werkkleidung hängt. Abends wandert er den gleichen Weg in umgekehrter Richtung. So hat man alle Vorsorge getroffen, die Uebertragung von Krankheitskeimen auf die Ware zu verhindern. Ebenso wird natürlich das zur Schlachtung kommende Vieh und das zur Verarbeitung angelieferte Fleisch lausend veterinärpolizeilich untersucht und begutachtet. Endlich hat noch die Wehrmacht im Betrieb einen bevollmächtigten, für seinen Dienst besonders geschulten Beamten als ständigen Vertreter, der darüber wacht, daß alle Forderungen, die von der Wehrmocht an Güte, Art und Haltbarkeit der Konserve gestellt werden müssen, erfüllt werden, der die lieferfertige Ware abnimmt. Der Betrieb besitzt ein eigenes, neuzoitlich eingerichtetes Schlachthaus, verarbeitet aber darüber hinaus auch erhebliche Mengen von Fleisch, das aus dem Aueland, beisnielsmeise aus Dänemark, stammt. Aus dem Schlachthaus oder den Eisenbahnwagen gelangen die Rinderr###ertel, Schweinehälften, Kälber und Hammel in mächtige Kühlhallen, wo sie bis zu ryrer Weiterverarbeitung hängen bleiben. anvertraut werden. ßen, beim Sterilisieren, beim Waschen und Einölen der Dosen wieder die Maschine ein. Jede Dose zeigt auf einer Deckelseite einen Prägestempel mit der Fabriknummer, dem Anfertigungsdatum und der Füllart. Am Tage unseres Besuches wurden in der Fabrik in erster Linie Rindfleisch im eigenen Saft, Schweinefleisch im eigenen Saft, Schmalzsleisch und Blutwurst hergestellt. Es gibt daneben noch eine ganze Reihe von „Variationen“. Es können je nach dem Anfall von Pieh und Fleisch, z. B. bei einer vermehrten Zusahr von Kälbern und Kalbfleisch die Fleischsorten miteinander vermischt werden. Es werden außer den genannten, für den Verbrauch in der Feldküche oder als Abendkost bestimmten Fleischkonserven kochfertige Mischkonserven hergestelkt, die in erster Linie für kleinere Truppentelle bestimmt sind, die dauernd oder' vorübergehend bei der Lösung eines Kampfauftrages über keine eigene Feldküche verjügen. Zu solchen Mischkonserven gehören z. B. Rindfleisch mit Kohl, Schweinefleisch mit Erbsen usw., aber auch Gulasch mit Frikassee. Ferner müssen die klimatischen Bedingungen, unter denen die Truppe sicht, berücksichtigt werden. Die in warmen Zonen kämpfenden Truppen, die in den Tropengewässern operierenden U. BootsBesatzungen begehren eine settärmere Nah rung als die jenseits des Polarkrenes en grsetzten Einheiten. Oberstleutnant a D. Benart Nach längerer Ruhepause beginnt das Fußballeben im Gau Köln=Aachen wieder zu pusieren. Besonders in der Gauhauptstadt Köln gibt es am kommenden Sonntag eine große Anzahl von Gesellschaftsspielen, in denen die verschiedenen Mannschaften eine Vorprobe für die kommenden Méisterschaftskämpfe sehen und geeignete Nachwuchsspieler auf ihre Eignung prüfen werden. Nachdem sich kürzlich der Mülheimer SV und der BfR Köln rrh. zu einer Kriegsspielgemeinschaft zusammengeschlossen haben, hat dieses Beispiel bereits Schule gemacht, denn die Altmeister VfL 99 Köln und Sülz 07 bilden nun ebenfalls eine Kriegsgemeinschaft, die am kommenden Sonntag im Weidenpescher Park erstmalig an die Oeffentlichkeit tritt. Die neue Spielgemeinschaft erwartet als Gast den Gaumeister Viktoria Köln, so daß mit einer spannenden Auseinandersetzung zu rechnen ist. Außerdem gibt es noch zahlreiche weitere Treffen, Phönix erwartet den Gauklassenvertreter Vingst 05 und wird vor keiner leichten Aufgabe stehen, wenn er ehrenvoll abschneiden will. Weiterhin stehen auf dem Plan die Begegnungen: Schwarzweiß gegen Kölner BC, Nippes 12 Wacker gegen VfL Poll, Deutz 05 gegen KBV 07, Sportfreunde 93 gegen Colonia. Die schon ziemlich weit fortgeschrittenen Aufstiegspiele zur ersten Klasse werden ebenfalls weiter gefördert. Zwei Treffen stehen am Sonntag an: Balkhausen gegen Frechen und Hus Düren gegen Zollstock. In der Aufstiegstabelle steht der BfL Poll mit 12:2 Punkten am günstigsten vor Frechen mit •6 Pkt., Balkhausen mit:6 Pkt., Zollstock mit :4 und Düren mit:8 Pkt. Im Mittelpunkt des Interesses steht natürlich am Sonntag die Begegnung der neuen Kriegsspielgmeinschaft VfL 99 Köln Sülz 07 und des Gaumeisters Viktoria. Die„Vereinigten“ verfügen über gutes Mannschaftsmaterial(Spurzem, Steffen, Beck, Stock, Rohmann, Marx, Kuhn, Lauscher, Schiefer, Rehkessel, Pfeiffer, Kuckertz, Waszeck u. a..), so daß die Viktoria, die sich auf den größten Teil ihrer Meistermannschaft stützen kann, vor keiner leichten Aufgabe steht. Für Viktoria sollen zur Verfügung stehen: Bretterbauer, Danz, Röser, Rosendahl, Euler, Molitor, Böhmann, Konert und mehrere Nachwuchsspieler. Nach dieser Aufstellung wird also der bereits einmal abgedankte Schorsch Euler die so geliebten Fußballstiefel doch wieder anziehen, ein Entschluß, den Kölns Fußballfreunde sicher begrüßen werden. Jedenfalls kann man nach der langen Pause gespannt darauf sein, welche Form beide Mannschaften mitbringen. Es ist mit einem Sieg der Viktoria zu rechnen, die über die einheitlichere Linie verfügt, während die neue Gemeinschaft sich zuerst einmal zusammenfinden muß. Zum Schluß wollen wir nochmals die jedesmal übertroffen wurden. Helmuth Künz (Bayreuth) gewann die 100=Meter=Rücken=Me sterschaft in:13,6 und Horst Fritsche(Mitte elbe) schlug in der 100=Meter=Brustlage :16.5 als Erster an. Reichssieger im 100=Me ter=Rückenschwimmen des Deutschen Jungvol wurde Günther Kühnel in:23,8. Bei den we teren Vorläufen war Otto Reinhardt(Badeauch über 200 Meter Kraul in:30 de schnellste Schwimmer, während über 200 MetBrust der Mädel die besten Zeiten von Ing Schmidt(Hamburg) mit:06, Christa Classe (Düsseldorf) mit:07 und Gisela Graß(Sad sen) mit:11,5 geschwommen wurden. Meisterschafts=Ergebnisse: 100 Meter Bri# (5I): 1. Horst Fritsche(Mittelelbe):16.5; Berthold Trüzschler(Berlin):17,5; 3. Günthe Werner(Mittelelbe):18,7; 4. Heinz Kiefe (Moselland):19,5; 5. Rolf Seiler(Sachsen :19,6; 6. Rolf Liertz(Westmark):20.5.— 100=Meter=Rücken(HI): 1. Helmut Künz(Bayreuth):13.6; 2. Fritz Zwazl(Wien):15 3. Arne Arnholdt(Hamburg):18,1; 4. Will Krämer(Küsseldorf):18,5; 5. Dieter Schlap (Niederschlesien):19,7; 6. Günther Brinkman (Mittelelbe):19.8.— 400 Meter Kraul(Mo del): 1. Lisl Weber(Bayreuth):00,2; 2. Ver Schäferkordt(Düsseldorf):02,4; 3. Hoffman (Bayreuth):14,5; 4. Gisela Graß(Sachsen :16,5; 5. Helene Müller(Hochland):18.4: Margot Lieb(Baden):25,7.— 100 MetRücken(D3): 1. Günther Kühnel(Rschl. freudige Feststellung machen, daß fast alle Vereine den festen Willen haben, ihren Sportbetrieb weiterzuführen, nötigenfalls durch einen Zusammenschluß, so daß die Fußballanhänger im Gau Köln=Aachen den bald einsetzenden Meisterschaftsbetrieb wieder recht rege verfolgen werden. Fußball im Gau Moselland Am kommenden Sonntag ist im Gau Moselland das Tschammerpokalspiel zwischen FK Nie= Enger Kunne derkorn und Katernberg das wichtigste fußball=:23.8; 2. Hansgeorg John(Pommern):24, sportliche Ereignis. Diese Kraftprobe zwischen: 3. Manfred Schieler(Westmark):26,2.— Ji den Gauvertretern im Tschammerpokal der Wasserballturnier hat das Gebiet Wien gege Gaue Moselland und Niederrhein verspricht Berlin mit:1(:1) Toren einen zweiter recht reizvoll zu werden, und es ist sehr schwer, hohen Sieg feiern können. Sachsen schlug Frai hierfür eine Voraussage zu machen. Jedenfalls ren mit•0(:0) gleichfalls sehr hoch und wird ist mit einer spannenden Auseinandersetzung zus für die Wiener Jungen der ernsthafteste Gerechnen, in der beide Mannschaften alles auf ner in der Gruppe 1 sein. In der zweite eine Karte setzen werden, um sich den weiteren Gruppe führte Hochland gegen Mittelelbe schoi Verbleib in den Pokalspielen vorerst zu sichern, zur Pause mit:0, dann ließen jedoch die jrn gen Bayern stark nach und waren heilfroh, an Ende mit:2 gewonnen zu haben. Die Vorkämpfe in der Leichtathletik ware zumeist den Mädeln vorbehalten. Einige be merkenswerte Vorkampfergebnisse sind die S0 Meter=Hürdenläufe von Steuerer(Wien) mi 12,4 sowie der deutschen Meisterin Mari## Domagalla(RN) und Wiener(Wien) in je chwang(Hbg.) durchlief 100 Meter in 12,7, Leonhardt(Westfalen) übersprang eine Höhe von 1,56 Meter, v. Langen(Hn.) war den Diskus 35,52 Meter und Weiler(Düsseldorf) stieß die Kugel 10,99 Meter weit. Schalle 04 in Düsseldorf Die Mannschaft des vielsachen deutschen Fußballmeisters FC Schalke 04 wird demnächst auch in Düsseldorf eine Gastrolle geben und damit die Reihe ihrer Spiele, die zuletzt in Bochum und Berlin so großen Anklang ge- Domagaua funden haben, fortsetzen. Gegner der Schalker 12,5 Sek. S Elf, die immer ihren Ruf als eine der technisch! besten Mannschaften wahrte, wird am 5. September die Luftwaffe sein, in deren Reihen zahlreiche bekannte Spitzenspieler stehen. Die Soldatenelf hat in zahlreichen Spielen mit den führenden niederrheinischen Mannschaften und auch gegen die Bereichsauswahl ihre Spielstärke bewiesen und sollte in der Lage sein, auch gegen den Schalker Altmeister ein gutes Spiel zu liefern. .en-Berlin im Fußball obgleich sie in schwedischen Booten rudern mußten. Berits für, den 5. September ist ein Rückkampf der beiden Rudermannschaften nach Kopenhagen verabredet worden. Die Fußballkämpfe der Stadtmannschaften ½¾ on Wien und Berlin zählen mu zu den älte auch Für das am 8. 9. in Agram zur Durchführung kommende Rundstreckenrennen ist von Wien und Berlin zählen mit zu den alte- auch eine deutsche Beteiligung vorgesehen. ren repräsentativen Veranstaltungen des deut= Die deutschen Meister Harry Saager und schen Sports. Das erste Treffen liegt über 44 Werner Egerland, zwei unserer besten StraßenJahre zurück und fand am 28. Oktober 1899 fahrer, werden in erster Linie für die Fahrt in Wien statt. Insgesamt haben sich seitdem nach Agram in Frage kommen. die Auswahlmannschaften der beiden Metro= polen 34mal gegenübergestanden. Die Wiener] In der Reihe der hervorragenden kamen dabei zu 22 Siegen, während Berlin merwerfer von Eire— die bekanntesten waren nur 9 Erfolge erreichte und 3 weitere Spiele der langjährige Weltrekordinhaber Pat Tyan unentschieden endeten. Das Torverhältnis und der Olympiasieger O. Callaghan— ist lautet 101:52 Treffer für Wien. Die letzte Be= ein neuer Mann ausgetaucht. In Dublin warf t 9 weit Hamgegnung der beiden Städte am 29. November Bert Healion das Gerät 58,57 Meter 1942 im Berliner Olympia=Stadion klang:1 und setzte sich damit an die aus. Vorher hatten die Wiener eine klare Er= besten dieses Jahres. folgsserie, die sich in den vier aufeinanderfolgenden Siegen von:0,:3,:2 und:2 Toren widerspiegelt. Spitze der WeltBunte Reihe im Sport Die Milleniumsbahn in Budapest war der Schauplatz der ungarischen Radsportmeisterschaften. Stehermeister über 100 Kilometer wurde Bela Szekeres in:32,00 vor Nagy (950 Meter) und Pataky(1080 Meter zurück). Josef Morvay holte sich den Titel im 25=Kilometer=Punktefahren in der neuen Bahnrekordzeit von 35,28 gegen Kiß und Karaki. Im 4000Meter=Mannschafts=Verfolgungsrennen fiel die Meisterschaft an den FTC Budapest in 5,21,2 mit den Fahrern Eles, Morvay, Vida und Kucsera. * Das letzte diesjährige Berliner Vereinsmannschafts=Straßenrennen war dem Gedenken des vor zwei Jahren verstorbenen Wien—Berlin=Siegers Erich Aberger gewidmet. Auf der 54 Kilometer langen Rundstrecke siegte der RC Grün=Weiß mit Jährling, Laufer, Sachtleben, Lohrke und Malitz in:30,34,4 vor dem Deutschen Meister Dresdenia Berlin(:30,47,1) und dem KSV Südost(:31,56,4). Die drittbeste Tageszeit fuhr bei der Hitler=Jugend Sturmvogel mit:31,51 heraus. * Die zur ersten Hauptrunde des TschammerPokal=Wettbewerbs zählende Begegnung zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Schweinfurt 05 konnte am Sonntag nicht ausgetragen werden. Das Spiel findet wahrscheinlich erst am 29. August statt. * Schwedens Weltrekordläufer Arne Andersson erlitt in Oestersund eine unerwartete Niederlage. Lennart Nilsson besiegte dort in einem 1500=Meter=Lais seinen berühmten Landsmann in:37,4 um Handbreite. Dritter wurde Ake Spangert in:57,6. Auf dem gleichen Fest erzielte Erik Elmsäter im 3000Meter=Hindernislaufen mit:03,4 die bisher weltbeste Zeit. Inhaber dieses inoffiziellen Weltrekordes war bisher der finnische Olympiasieger Ischollo mit:03,7. Bemerkenswert ist noch der Weitsprung von Eliasson mit 7,39 Metern. Bei Svendberg auf Fünen wurde Dänemarks Meisterschaft im Straßenfahren über 150 Kilometer ausgetragen. Christian Petersen holte sich den Titel gegen den Vorjahresmeister Rudolf Rasmussen und zehn weitere Fahrer, für die alle mit:54:30 die gleiche Zeit genommen wurde. Das bedeutet gegen über dem bisherigen Rekord von:00,5 eine beträchtliche Leistungssteigerung. Im übrigen war das Ende so knapp, daß die Zielfotografie entscheiden mußte. * Der schwedische Radsport feierte mit diem Titelkampf auf der Straße in Uddevalla das Jubiläum seiner 100. Meisterschaft. Das 150 Kilometer lange Rennen wurde von Harry Snell in:39:17 gewonnen. Das schwere Rundstreckenrennen forderte zahlreiche Opfer, erreichten doch von 32 gestarteten Teilnehmern nur 15 das Ziel. Ueber 21 Sekunden nach dem neuen Meister traf S. Hellberg als Zweiter ein. Eine hohe:=Niederlage mußte der Wiener Sportklub am Sonntag in Agram gegen den sein 40jähriges Bestehen feiernden NASK einstecken. Die Wiener vermochten sich weder mit der geradezu tropischen Hitze noch mit dem Sandplatz abzufinden, hielten bis zur Pause ein:2, um nach Abschluß der 90 Minuten aber doch mit:7 im Rückstand zu liegen. Die dänischen Ruderer kamen in Stockholm im Länderkampf gegen Schweden mit 22:1 Punkten zu einem überaus klaren Sieg. Der Erfolg der Gäste stand niemals in Frage, In Agram findet am Sonntag, 29. August, ein ungarisch=kroatisches Sporttresfen statt. Im Fußballspiel stehen sich die Mannschaften von Ferencvaros und Hast=Agram gegenüber, während gleichzeitig die besten Ruderer beider Länder in einigen Rennen ihre Kräfte messen werden. * Der erste Tag der belgischen Schwimmmeisterschaften brachte nachstehende neue Sieger: 220=Meter=Kraul: van Halme:34, 400Meter=Kraul: Fisset:36,4, 100=Meter=Rücken: de Bläminck:16,6.— Frauen: 400=MeterKraul: Fernande Carcen:57,2.=mal=100= Meter=Kraul: Olympic Antwerpen:12,6. * Auf der Radrennbahn in Helsinki sollen uam 5. September internationale Rennen veranstaltet werden, an denen sich auch der Deutsche W. Gronen beteiligen wird. Er hat die besten Finnen Kuusinen und Salokangas sowie wahrscheinlich auch einige Schweden als Gegner. * Die Fußballmannschaften von Breslau und Königshütte treffen sich am Sonntag, dem 29. August, in einem Städtespiel. Für diese Begegnung in Königshütte haben die Breslauer folgende Elf aufgestellt: Sprei: O. Scholz, Kubus: Fischer, Cilvar, Langner; Zander, Pietz, Laufer, Schöne, Fleischer. * Beim Wittekind=Bergfest an der Porta Westfalica zeichnete sich der Kriegsversehrte Gärtner aus Bad Oeynhausen aus. Er gewann den Dreikampf der Oberstufe, indem er als Einarmiger linkshändig die Kugel 12 Meter weit stieß, die 100 Meter in 11,5 Sekunden zurücklegte und 6,90 Meter weit sprang. * In Brüssel konnte Union St. Gilloise mit den Läufern Maes, Siroul. Franz und Paul Breckman den belgischen Rekord über 4mal 100 Meter atf 42,3 Sek. verbessern. Die alte Höchstleistung war im Besitz des Fa. Lüttich mit 42,6 Sek.