Bezugspreis monatl. RM1.30, Postbezug monatl. RM1.30 (einschl. 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Sonntag, den 22. August 1943 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZETTUNG Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Sammelruf: Nr. 74974 Schalterstunden—18 Uhr. Nr. 220— Verkaufspreis 10 Pig. Bei Abwehrkämpfen und Gegenangriffen im Raum südwestlich Bielgorod Schwere Verluste der Bolschewisten Abschwächung der Kämpfe im mittleren Abschnitt der Ostfront und südlich des Ladogasees Berlin. 21. Aug.(dnb) Der Schwerpunkt des gegenwärtigen Ringens an der Ostfront lag am 20. August im Raum südwestlich Bjelgorod und im Mius=Abschnitt. An den übrigen Frontabschnitten waren die Kämpfe zwar schwer, hatten aber keine größere operative Bedeutung. Bemerkenswert ist das vorübergehende Abebben der Kämpfe am mittleren Donez, im Wjasma-Abschnitt und südlich des Ladogasees, wo sich der Feind durch seine schweren Verluste an den Vortagen zu einer Einschränkung seiner Angriffstätigkeit gezwungen sah. An der Mius=Front hatte der Feind durch Zusammenballung zahlreicher Panzer und mit Unterstützung seiner in rollenden Einsätzen angreifenden Luftwaffe vor zwei Tagen eine schmale Gasse in unsere Stellungen schlagen können. In weiteren Vorstößen versuchten die Sowjets, die Einbruchsstelle zu erweitern. Es gelang unseren Grenadieren jedoch, die bolschewistische Flut einzudämmen. Sie stießen in die Flanken der vordringenden Sowjets, brachten sie zum Stehen und gewannen einige Dörser und Höhenzüge zurück. Im Bereich zweier Divisionen wurden dabei über 60 Sowjetpanzer abgeschossen. Die meisten davon brachten Sturmgeschütze zur Strecke, zehn wurden durch Stukabomben und sechs durch Grenadiere im Nahkampf vernichtet. Am mittleren Donez stieg am fünften Tage der Abwehrschlacht die Zahl der abgeschossenen feindlichen Panzer auf 223 an. Die am Vortage durch mehrere Gegenstöße in vollem Umfang wiederhergestellte alte Hauptkampflinie wurde an einigen Stellen mit Kräften bis zu Regimentsstärke vom Feind angegriffen. Die Vorstöße blieben jedoch trotz lebhafter Artillerieunterstützung ohne jede Wirkung und brachen meist schon im Abwehrfeuer zusammen. Daneben entwickelten sich Artillerieduelle, in deren Verlauf unsere Geschütze acht feindliche Batterien vernichteten und mit Fliegerbeobachtung schießende schwere Artillerie ein Munitionslager zur Explosion brachte. Im Raum südlich und südwestlich Bielgorod erneuerten die Bolschewisten mit starken Kräften ihre Durchbruchsversuche, scheiterten aber wiederum am zähen deutschen Widerstand. Unsere an dieser Front seit drei Wochen in schwerem Kampf stehenden Verbände haben dem Feind in beweglich geführten Abwehrkämpfen Tag für Tag sehr schwere Verluste beigebracht. Grenadiere und Pioniere, Panzerkanoniere und Panzerjäger, Artilleristen und Heeresflak und nicht zuletzt die Verbände der Luftwaffe wirkten zusammen, um die Angriffskräfte der Tolschewisten zu zermürben. Immer wieder lief sich der Feind an dem Wall unserer Solditen und Waffen fest. In Massen blieben die gefallenen Bolschewisten vor unseren Riegelstellungen liegen. Einerheinisch=westfälische Panzerdivision konnte in der Zeit vom 8. bis 18. 8. allein 202 Sowjetpanzer, 9. Geschütze aller Kaliber, 65 Maschinengewehre, 38 Panzerbüchsen und 14 Granatwerfer vernichten oder erbeuten und 15 Flugzeuge mit Erdwaffen abschießen. An anderer Stelle standen an den Vortagen#Verbände im KHampf gegen 120 Panzer mit aufgesessener afanterie und mehrere Schützen=Bataillone. ie verteidigten ihre Stellungen unerschütterlich, bis alle Angriffe in ihrem Abschnitt unter Abschuß von 84 Sowjetpanzern zusammengebrochen waren. 24 davon wurden durch Sturmgeschütze schon wenige Minuten nach Beginn des Angriffs zur Strecke gebracht, die letzten sechs Panzer und ein ganzes sowjetisches Bataillon bei Gegenstößen vernichtet. Bei weiteren von der Luftwaffe wirksam unterstützten Gegenangriffen stießen Panzergpenadiere und Männer der Waffen= am * 8. vorgedrungenen feindlichen Kräften in die Flanke, nahmen einige wichtige Ortschaften und hielten die gewonnene Linie gegen alle Gegenstöße. Die Verluste der sich verzweifelt zur Wehr setzenden Bolschewisten waten beträchtlich. Allein an Toten verloren sie an einigen hart umkämpften Geländeabschnitten mehr als das Zwanzigfache der Zahl der eingebrachten Gefangenen. Weitere schwere Ausfalle an Menschen, Waffen und Fahrzeugen hatte der Feind durch Bomben= und TiefanBuch=Verkauf=Sonderaktion in Köln Auf Veranlassung des Reichspropagandaamtes Köln-Aachen beginnt die Landesleitung Köln-Aachen der Reichsschrifttumskammer am Montag, dem 23. August, um 20 Uhr, mit einer Buch=Verkauf=Sonderaktion, die den Zweck hat, der Kölner Bevölkerung die langersehnte Möglichkeit zu geben, sich mit neuem Lesestoff zu versehen. Kölner Buchhändler werden auf dem Barbarossaplatz, am Opernhaus, auf dem Hohenzollernring, am Friesenplatz, am Adolf-Hitler= Platz sowie auf dem Neumarkt provisorische Verkaufsstände errichten. Vorzugsweise wird schöngeistiges Schrifttum verkauft. Die Aktion wird bis auf weiteres fortgesetzt. griffe starker Kampf= und Nahkampffliegerver=, und Panzerjäger eines schleswig=holsteinischen bände. Regiments schon in den ersten 36 Stunden Im mittleren Abschnitt der Ostfront blieb der neuen Abwehrschlacht zur Strecke bringen. es westlich Orel und westlich Wiasma im all Südlich des Ladogasees haben die gemeinen runig. Südwestlich Wjasma Kämpfe der beiden vorausgegangenen Tage setzten die Sowjets dagegen ihre Durchbruchs= dem Feind so schwere Verluste gekostet, daß versuche fort, allerdings nur noch in Batail lons= bis Regimentsstärke. Sie scheiterten ebenso wie bisher am deutschen Widerstand. Unsere Panzergrenadiere gingen unter Ausnutzung der augenblicklichen Schwäche des Gegners zu Gegenstößen über, er am 20. August nur noch schwächere und zusammenhanglose Vorstöße in Kompanie= bis Bataillonsstärke führen konnte. Auch diese erneuten Angriffe brachen blutig zusammen. Besonders am Frontbogen östlich Maa, aber auch am Nordabschnitt, waren die erreichten das befohlene Angriffsziel und Verluste der Bolschewisten wiederum beträchtschlossen dadurch eine vorübergehend entstandene Einbruchsstelle. Auch bei Staraja Russa blieben mehrfach wiederholte Vorstöße der Bolschewisten trotz starker Unterstützung durch Panzer und heftiges Artilleriefeuer erfolglos. Die deutsche Artillerie hatte wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Abwehr und konnte wiederholt feindliche Angriffskräfte schon in der Bereitstellung zerschlagen. Durch erneuten Adschuß von 24 feindlichen Panzern erhöhten unsere Truppen die Zahl ihrer innerhalb von drei Tagen bei Staraja Russa vernichteten Sowjetpanzer auf 94; 28 davon konnten Grenadiere lich. Unsere Artillerie griff wiederholt nachdrücklich in die Kämpfe ein. Sie hielt die feindlichen Batterien nieder und zerschlug erneute Bereitstellungen. Im Zusammenwirken mit schweren Infanteriewafsen gelang es ihr, zwei am Newa=Ufer in Bataillonestärke mit Panzerunterstützung vorgetragene Angriffe noch vor der Hauptkampflinie zum Scheitern zu bringen. Auch Truppenbewegungen, die auf Ablösung der schwer mitgenommenen feindlichen Verbände schließen lassen, ferner Versorgungswege und mehrere Bohnhöfe im ellen in vorderster Linie Lagebesprechung In einem Erdloch hinter einer niedrigen Böschunn, das für wenige Stunden den Bataillonsgefechtsstand darstellt PK-Aufnahme: Kriegsberichter Henisch(..) Hinter and Geschütze. boten lohnende Ziele für unsere Tod des Generalobersten Hans Jeschonnek Bulgarische Abordnung kommt nach Berlin Sofia, 21. Aug.(dub) Eine juristische Abordnung, an ihrer Spitze der bulgarische JuHohe Verdienste des verstorbenen Cheis des Generalstabes der Lustwasse Hentschland unterwegs um die britte Lesung der MGK seines Regiments ernannt. Im Som= und die Unterzeichnung der Abkommen über mer 1917 meldete er sich zur Fliegertruppe, ge= Rechtshilfe und Rechtsschutz, sowie über Aushörte zuletzt der Jagdstaffel 40 an, errang zwei lieferung zwischen Deutschland und Bulgurten Luftsiege und erhielt das E. K. 1. Nach dem vorm Kriege kämpfte er als Flieger im oberschlesiBerlin, 21. Aug.(dub) Generaloberst Hans Jeschonnek, Chef des Generalstabes der Luftwaffe, ist am Morgen des 19. August im Hauptquartier des Oberbefehlshabers der Luftwaffe einem schweren Leiden erlegen. Sein Tod bedeutet für die Wehrmacht Großdeutschlands einen besonders harten und schmerzlichen Verlust. Die Luftwaffe verliert eine überragende soldatische Persönlichkeit und den Wegbereiter großer militärischer Erfolge in vielen Feldzügen. Als engster und treuester Mitarbeiter des Reichsmarschalls hat Generaloberst Jeschonnek, an verantwortlicher Stelle tätig, sein Leben im wahrsten Sinne des Wortes für Führer und Vaterland geopfert. Als Vorbild höchster soldatischer Pflichterfüllung kannte er ohne Rücksicht auf seine eigene Person nur das große Ziel des Sieges. Auch eine schleichende, tückische Krankheit konnte seine unerschöpfliche Arbeitskraft bis zur letzten Stunde nicht im geringsten lähmen. Die Fahnen senken sich vor einem zur großen Armee abberufenen General, der schon als Sechzehnjähriger in den Schützengräben des ersten Weltkrieges tapfer kämpfte und am Ausbau und Einsatz der jungen deutschen Luftwaffe vom ersten Tage dieses gewaltigen Ringens um die Freiheit des Reiches entscheidend teilnahm. Der Name des in schweren Zeiten hochbewährten Generalstabschefs der Luftwaffe wird unvergessen bleiben. * In Generaloberst Hans Jeschonnek hat die Luftwaffe ihren hochbegabten und bewährten Generalstabschef verloren. Als Sohn eines Studienrektors am 9. April 1899 in Hohensalza geboren, wurde er im Kadettenkorps erzogen und wenige Wochen nach Kriegsausbruch, Anfang September 1914, erst fünfzehneinhalb Jahre alt, als Leutnant in das 3. niederschlevorzunehmen. Nach der Unterzeichnung des Vertrages findet in München eine Tagung des deutsch=bulgarischen Ausschusses zur Förderung der deutsch=bulgarischen Rechtsbeziehungen statt. smuts verschärft die Zensur Genf. 21. Aug.(dnb) Die in der Südafrikanischen Union bisher geltenden Zenzurbestimmungen sind nach einer Nachricht der Zeitschrift„African World“ wesentlich verschärft worden. Ihr unterlägen jetzt auch sämtliche aus Südafrika in jeder Richtung ausreisenden Personen. Briefe, Bücher, Photographien, Freimarken und Landkarten dürften nicht mehr ohne Sondergenehmigung ausgeführt werden. schen Grenzschutz und wurde als Zugführer in einem Reiterregiment in die Reichswehr übernommen. Als Oberleutnant und Hauptmann tat er im Reichswehrministerium Dienst. Bei Wiedererstehen der Luftwaffe trat Hauptmann Jeschonnek zu ihr über. Er war Adjutant des Staatssekretärs Milch und als Major Gruppenkommandeur im Kampfgeschwader Hindenburg sowie Kommodore des Lehrgeschwaders. Als Oberstleutnant Jeschonnek am 1. Oktober 1937 zum Chef der 1. Abteilung des Generul= stabes der Luftwaffe ernannt wurde, trat er in den Kreis der Männer ein, die den Aufund Aubau der jungen Luftwaffe, ihre Orgenisation und Ausbildung maßgeblich und erfolgreich beeinflußten. Waren ihm in dieser Stel- Luftnachrichtentruppe und Fallschirmeinheiten lung schon besondere Aufgaben gestellt— er auf allen Kriegsschauplätzen zuerst unter erfolggekrönten Beweis zu stellen. An diesen Erfolgen gebührt der Perion des Generalstabschefs ein hoher Anteil. Erhielt General Jeschonnek nach dem Polenfeldzug das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, so beförderte ihn der Führer nach dem glanzvollen Siegeszug im Westen in der denkwürdigen Reichstagssitzung vom 19. Juli 1940 unter Ueberspringung des Dienstgrades eines Generalleutnants zum General der Flieger. Am:. März 1942 wurde er Generaloberst. Generaloberst Jeschonnek war eine allem Schein abholde Persönlichkeit, für die das auf den deutschen Generalstabsoffizier anzuwendende Wort des großen Moltke gilt:„Mehr sein als scheinen“. Er blieb, weil er immer hinter seiner Arbeit zurücktrat, der Oeffentlichkeit verhältnismäßig unbekannt. Doch die Front kannte ihn. Bei den Verbänden der Luftwaffe, zu denen er stets Verbindung suchte und fand. genoß er hohes Ansehen. das im Andenken an ihn weiterleben wird. wurde am 1. Februar 1938 Chef des Füh rungsstabes des Generalstabes und am 10. November 1938 Oberst—, so wuchsen diese Aufgaben mit der Ernennung zum Chef des Generalstabes der Luftwaffe am 1. Februar 1939 bedeutend an. Mit frischer, unverbrauchter Kraft packte der jugendliche, erst 39jährige Generalstabschef alle an ihn herantretenden Aufgaben an. Erster Berater des Oberbesehlshabers der Luftwaffe hinsichtlich ihrer Organisation, ihrer Ausbildung und ihres gesamten Einsatzes, bewies er, am 14. August 1939 zum Generalmajor befördert, auch im Kriege hohes Können und kühne Entschlußkraft, Eigenschaften, die um so mehr von ihm verlangt wurden, als für den Einsatz der Luftwaffe als neuzeitliches Kampfmittel keine feststehenden erprobten taktischen und strategischen Grundsische Infanterieregiment Nr. 50 eingestellt. In! gesetze bestanden. Der deutschen Luftwaffe blieb den Reihen dieser sapferen Truppe kämpfte der les vorbehalten, die ungeheure Vielseitigkeit in junge Offizier an der Westfront, wurde ver=Ider Verwendung sowohl der fliegenden Verwundet und als Siebzehnjähriger zum Führer bände und der Flakartillerie wie auch der „Japans Großmacht immer noch im Anwachsen“ Besorgter Artikel der„Times“ zur Lage im Pazifik; Britische Militärabordnung in USA O81 Stockholm, 21. Aug. Die Sorge um die Entwicklung des Krieges im Stillen Ozean ist bei den anglo=amerikanischen Mächten in letzter Zeit wieder so stark gemachsen, daß nun eine britische Militärabordnung in den Vereinigten Staaten eingetroffen ist, um dort beschleunigt Verhandlungen über etwaige neue Maßnahmen zur Aktivierung des Krieges in Ostasien zu besprechen. Dieser Abordnung gehören je zwei Vertreter der Waffengattungen Englands an. Sie sollen mit ihren Partnern in den Vereinigten Staaten Verhandlungen führen. Ueber die großen Sorgen, die man sich jetzt auch in England über den Stand des Krieges im Raum des Stillen Ozeans macht, hat im übrigen ein ungenannter Verfasser in der Londoner„Times“ einen ausführlichen Artikel veröffentlicht, der in sehr realistischer Weise das wirkliche Verhältnis in Ostasien beleuchtet. In diesem Artikel heißt es u.., Japans Stellung im ostasiatischen Raum sei heute weitaus stärker, als sich das die Oeffentlichkeit in England und in den Vereinigten Staaten im allgemeinen vorstellen könne. Die von Japan kontrollierten Gebiete Ostasiens und im westlichen Stillen Ozeon seien so groß, daß sie ohne Zweifel die Grundlage für eine bleibende Weltmachtstellung Japans darstellten, sobald Japan Gelegenheit gehabt habe, diese gewaltigen Ge auf Rohstoffquellen und natürliche Reichtümer eines der reichsten Länder der Erde überhaupt. Das gelte beispielsweise für Mineralöle, die für die mechanisierte Kriegführung notwendig sind. Es gebe auch keinerlei Grund zur Annahme, daß die japanische Kriegsmacht irgendwie Mangel an kriegswichtigen Rohstoffen leiden könnte. Sich vorzustellen, daß die Japaner Schwierigkeiten mit der Arbeitskraft erleben könnten, sei ebenso irrig. Das neue japanische Imperium verfüge über mindestens 300 Millionen Menschen, hauptsächlich Bauern, die schwere Arbeit gewohnt seien. Die Japaner selbst stellten ein Viertel dieser Bevölkerungsziffer dar, und es reiche also auch, um das nötige Soldatenmaterial in diesem neuen japanischen Imperium zu erhalten.„Japan“, so fährt der Artikelverfasser fort,„hat rechtzeitig alle Vorbereitungen getroffen, damit sofort nach der militärischen Eroberung der den Westmächten entrissenen Länder dort alles getan wird, um mit dem Aufbau zu beginnen. Japan hat nun über ein Jahr lang Zeit gehabt, um diesen Aufvau mit aller Energie fortzusetzen, und man kann mit Sicherheit annehmen, daß nicht nur alle Oelquellen, sondern auch alle Bergwerke, Gruben und Fabriken voll arbeiten. Das japanische Imperium ist ebenso wie das britische eine Seemacht, dessen strategischer Kernpunkt die Seeverbindungen sind, von denen biete zu organisieren und aufzubauen. Diesesl die Existenz des Reiches abhängt. Die Kon enorme neue Reich Japans sei ebenso groß trolle über diese Seewege ist vital und im wie die Vereinigten Staaten und sei in bezug! Falle Japans liegen die Lebenslinien in den Strecken Japan—Singapur—Batavia durch das Chinesische Meer. Die Anglo=Amerikaner müssen sich darüber i klaren sein, daß sie von dieser Lebenslinie des japanischen neuen Reiches über 1000 Seemeilen entfernt sind, und daß demnach das japanische Reich eine gewaltige zentrale Kraft besitzt.„Es ist sicher", so schreibt der Artikelverfasser,„daß Japans Großmacht erst im Anwachsen ist und noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht hat. Solange Japan seine Kontrolle über die eroberten Gebiete sichern und erhöhen kann, gewinnt es mit jedem Monat an Stärke und Macht.“ Dieser Artikel der„Times“ ist kein Zufall. Schwedischen Berichten zufolge vertritt man in England mehr und mehr den Standpankt, daß tatsächlich irgend etwas in der Aktivierung der Kriegführung gegen Japan getan werden muß, widrigenfalls der Zeitpunkt kommt, an dem das japanische Reich unantastbar wird, berichtet der Londoner Korrespondent von „Svenska Dagblad" u. a. Ein Blick auf die Karte sollte genügen, um zu zeigen, daß die bisherigen Erfolge der Anglo=Amerikaner im Stillen Ozean weiter nichts waren als kleinere Kämpfe an der Peripherie des neuen japa nischen Imperiums. Es sei also unbedingt notwendig, daß die Kriegführung gegen Japan beschleunigt und verstärkt wird. Es ist dies eine Forderung, die vor allem auch auf nordamerikanischen Druck zurückzuführen ist, wo die Oeffentlichkeit mehr und mehr beunruhigt über die lahme Kriegführung in Ostasien ist. Wer soll herrschen? Es ist stets in gewissem Maße bedenklich, wenn man versucht, die beherrschenden Probleme der Weltpolitik auf eine einfache, allgeisein verständliche Formel zu bringen. Jeder Sachkenner wird dagegen einwenden, daß solche Fragen viel zu kompliziert sind uund daß ihre Wurzel sich viel zu tief in die verschiedensten Gebiete des Völkerlebens hinabsenken, als daß man sie mit einem einzigen knappen Satze umreißen könnte. Im letzten Grunde sind jedoch die wirklich großen Fragen immer verhältnismäßig einfach, und so ist es keineswegs eine leere Redensart, wenn man immer wieder feststellt, daß das Streben nach der Weltherrschaft in allen ihren verschiedenen Formen, also in militärischer wie politischer, in wirtschaftlicher wie sogar in weltanschaulicher und kultureller Hinsicht das letzte Motiv in der Kriegführung unserer Gegner ist. Die verschiedenen Varianten, die sich in der Zielsetzung bei den drei Großmächten des Feindbundes im Anfang des Krieges gezeigt haben, spielen in der Praxis ihrer Kriegführung keine Rolle mehr. In London möchte man vor allem die früheren britischen Monopole, obwohl sie durch die geschichtliche Entwicklung weit überholt sind, für alle Dauer gewaltig stabilisieren. Washington macht den Engländern diesen Platz in der Welt streitig und drängt sich selbst rücksichtslos in die vorderste Reihe. Moskau aber verfolgt trotz der scheinbaren Auflösung der Komintern das Ziel der bolschewistischen Revolution in allen Ländern, weshalb diese Aktion ja auch nach wie vor mit dem hochtönenden Namen einer„Weltrevolution“ bezeichnet wird. Diesen Bestrebungen nach einer so oder so gearteten Weltherrschaft steht das aufstrebende Großdeutsche Reich im Wege. Es kämpft für die eigene Freiheit und das eigene Lebensrecht, und dieser Kampf kann nur durch die Ueberwindung jener seindlichen Mächte zum Ziele geführt werden, die uns gewaltsam an der Verwirklichung der unerläßlichen Neuordnung der Dinge hindern wollen. Aufeinander angewiesen Jede der drei großen Feindmächte hat längst eingesehen, daß wir viel zu stark sind, als daß eine von ihnen für sich allein den Krieg gegen uns mit Aussicht auf Erfolg führen könnte. Deshalb haben sie sich untereinander verbündet, aber diese Koalition stand von Anfang an unter dem Zeichen, daß lediglich der gemeinsame Haß gegen Deutschland das einzige wirkliche Bindeglied zwischen den Partnern des Bundes ist. Man soll trotzdem die Festigkeit dieses Bündnisses nicht unterschätzen, denn die Praxis der Kriegführung hat es für die seindlichen Mächte zu einer zwingenden Notwendigkeit gemacht, alle Unterschiede, die zwischen ihnen bestehen, weit in den Hintergrund zu schieben und die Gemeinsamkeit der Kriegführung durch eine geradezu schrankenlose Bereitschaft zu Konzessionen zu garantieren. Diese Bereitschaft beschränkt sich in der Praxis allerdings auf die anglo=amerikanischen Mächte, die den bolschewistischen Bundesgenossen in Europa als Vollstrecker des Vernichtungswillens gegen die Achsenmächte nicht entbehren können, und die deshalb vorbehaltlos der Auslieferung des Kontinents an Stalin zugestimmt haben. Ueber diese Tatsache der unbedingten Geschlossenheit des Feindbundes in der Verfolgung seines Kriegszieles, soweit es in Gestalt der Ueberwindung der Achsenmächte ein gemeinsames Ziel ist, darf man sich keinem Zweifel hingeben. Alle amtlichen Erklärungen in London und Washington heben stets hervor, daß Stalin über alle Entschließungen, die von den Engländern und Amerikanern gefaßt werden, regelmäßig befragt und unterrichtet wird. Man erkennt daraus von neuem, daß gewisse Unterschiede zwischen den Feindmächten gegenwärtig keine Rolle spielen. Wenn auch die innere Abneigung der Anglo=Amerikaner gegen den Bolschewismus oder den Kommunismus hier und da wieder einmal an die Oberfläche tritt, so haben wir doch alle Veranlassung, den Sonntag, den 22. August 1943 Notwendige Initiative Die Entwicklung der Kriegsphase sowohl an der Ostfront, wo die Bolschew isten nach wie vor unter unseren Gegenschlägen vergeblich angreifen, wie auch im Luftkrieg, wo sich die deutsche Abwehr sehr stark bemerkbar macht, hat ihren Eindruck auf die Stimmung in England nicht verfehlt. In der englischen Presse und im englischen Rundfunk sind Stimmen zu vernehmen, die nach den überschwenglischen Hoffnungen der verganzenen Woche eine bemerkenswerte Enttäuschung zum Ausdruck bringen. Radio London hat erklärt, eines der beachtlichsten Merkmale sei, daß die Bolschewisten an keiner einzigen Stelle die deutschen Linien durchstoßen konnten. Die deutsche Armee sei auch jetzt sehr stark und bedrohlich. Nichts sei falscher, als zu glauben, die Deutschen ständen vor dem Zusammenbruch. Man müsse auch bedenken, daß die Japaner sich bei Munda tapfer verteidigten und daß sie auf den Inseln der Salomonen auch entschlossen weiterkämpften. Die Zeitschrift „Time Tide“ sagt unter anderem, die Laze sei keineswegs einfach. Der Gegner sei keinestalls geschlagen, seine Front sei nicht erschüttert, und seine rückwärtigen Verbindungen seien nicht gestört. Derartige Feststellungen in der englischen Presse und im englischen Rundfunk sind ein Zeugnis dafür, daß die letzten Ereignisse an den Fronten und im Luftkrieg, die für uns ein Anlaß zu noch stärksrer Zuversicht zeworden sind, beim Gegner recht ernüchternd gewirkt haben. Auch in der neutralen Presse wird vor allem die erhebliche Verstärkung der deutschen Luftabwehr unterstrichen. Bei den Neutralen wird man oftmals feststellen können, daß die richtige Einschätzung der Bdeutung des europäischen Abwehrkampfes gegen den Bolschewismus noch vertieft werden muß. Um so bemerkenswerter erscheint es, daß jetzt der schnedische Journalist Palmgren sich in Stockholm über die Bedeutung des deutschen Kampfes im Osten in einem Sinne zeäußert hat, der durchaus das richtige Verständnis erkennen läßt. Palmgren hat darauf hingewiesen, daß Europa vor einem furchtharen Schicksal bew ahrt worden ist, da die deutsche Initiative vor#ei Jahren dem holschew istischen Angriff zuvorgekommen ist. Die Namen Katyn und Winniza seien warnende Zeichen, die man nicht vergessen dürfe. Er bezeichnete es dann als eine Schande, daß die england-freundlichen Kreise in Schweden sich vielfach mit den Bolschewisten in eine Linie stellen, und daß sie das große deutsche Kulturvolk verköhnen. Diese Argumente Palmgrens erseheinen um so eindrucksvoller, als man gerade in Schweden diese der Lage des Landes am besten zustehende politische Einstellung nicht überall antrifkt. Sie sind ein Zeichen dafür, daß die Erkenntnis der Notuendigkeit des Kampfes für Europa und der auf den Kriegsereignissen beruhenden Aussichten für den Endkampf um den Sieg sich auch noch weiter durchzusetzen vermögen. th Kapitalismus und den Bolschewismus als eine Einheit anzusprechen. Der amerikanische Weltkriegsflieger Rickenbacker hat nach einem Besuch in der Sowjetunion zwar selbstverständlich ein enges Vertrauensverhältnis mit Moskau empfohlen, hat aber trotzdem erklärt, wenn Roosevelt seine Politik in der bisherigen Weise fortsetze, dann sei es möglich, daß die USA nach dem Kriege bolschewistisch werden würden. Man erkennt also auch in Amerika— was bei uns schon oftmals festgestellt wurde—, daß der Bolschewismus, wenn er sich ungehindert ausbreiten kann, nicht mit Europa zufrieden sein würde, sondern daß er auch die Grenzen der Länder seiner jetzigen Verbündeten nicht respektieren, sondern in sie einzudringen versuchen würde. Die„deutsche Frage“ Derartige Befürchtungen sind sowohl in England wie in den USA schon manchmal geäußert worden, aber es muß nochmals betont werden, daß sie keine aktuelle Rolle spielen. Ebensowenig wird man den Auseinandersetzungen zwischen den Engländern und Amerikanern über die Fragen einer künstigen Spitzenstellung des einen oder anderen Landes auf dem Gebiete des internationalen Finanzwesens, der DER NEUE TAG Nr. 229 Der finnische Wehrmachtbericht Helfinki, 21. Aug.(dub) Der finnische Wehrmachtbericht lautet: Im Rücken des nördlichen Abschnitts der Ostfront verübten feindliche Banden wiederum einen Roheitsakt, der in seiner Grausamkeit ohne Beispiel dastehen dürfte. Die Bande überfiel ein in der Einöde einzeln stehendes Haus und ermordete fünf Zivupersonen, davon zwei Frauen und zwei Kinder. Das eine Kind war nur zwei Wochen alt. Außerdem werden drei weitere Personen vermißt. Die finnischen Truppen haben die Verfolgung der Bande ausgenommen. In den letzten 24 Stunden entwickelte der Feind über dem Finnischen Meerbusen eine besonders lebhafte Lufttätigkeit. Etwa zehn seindliche Maschinen versuchten gestern abend aus verschiedenen Richtungen Kotka anzugreifen. Die Bodenabwehr wies die feindlichen Maschinen zurück, so daß sie ihre Bomben außerhalb der Stadt abwarfen. Zwischen der Insel Suursaari und der Ortschaft Koivisto am Finnischen Meerbusen fanden gestern nachmittag fünf heftige Luftkämpfe statt, bei denen die eigenen Jagdflieger aus zahlenmäßig überlegenen feindlichen Formationen sieben feindliche flugzeuge vom Muster Lagg'3, vier Jäger vom Muster L. A. und zwei Bodenkampfmaschinen vom Muster J. L. 2 abschossen und ein Flugboot schwer beschädigten. Eine eigene Maschine kehrte von dieser Operation nicht zurück. Auf der Karelischen Landenge erzielte die Bodenabwehr Treffer in einer feindlichen Jagdmaschine Lagg'3, die später als vernich festgestellt werden konnte. Die Küstenabwehr brachte ebenfalls eine Jagdmaschine vom Muster Lagg'3 zum Absturz. Insgesamt verlor somit der Feind am gestrigen Tage mindestens 15 Flugzeuge. Der Wehrmachtbericht Schwungvolle deutsche Gegenangriffe Alle sowjetischen Durchbruchsversuche blutig zusammengebrochen Erfolgreiche See= und Lustkämpfe der Japaner Zusammenstoßz mit amerikanischen Flotteneinheiten bei Vella Lavella sen betont wird, die Amerikaner jeden Versuch des Vordringens im Südpazifik mit hohen Verlusten bezahlen müssen und sich nach vielen Monaten noch immer an der Peripherie der von den Japanern beherrschten Gebiete befinden, weist gleichzeitig die japanische Abwehr ständige Luftangriffe des Feindes zurück, mit denen er versucht, die Landstellungen der Japaner zu zerstören. Bei einem Luftangriff am 18. August gegen But, 40 Kilometer westlich des Ortes Wewak auf Neuguinea, bei dem annähernd 60 feindliche Flugzeuge beteiligt waren, wurden von japanischen Jägern sieben Maschinen abgeschossen. Der Frontbericht über diese Luftkämpfe besagt, daß der Feind schwere Bomber des Typs B 25 verwandte, die von Jägern P 38 geschützt waren. Der feindliche Verlust von sieben Maschinen setzte sich aus fünf Bombern und zwei Jägern zusammen. Zwei japanische Jagdflieger zeichneten sich besonders aus und verfolgten ihren Gegner bis weit über die hohe See, wo ihnen schließlich der Abschuß gelang. Drei feindliche Piloten, die mit dem Fallschirm abgesprungen waren, konnten von Patrouillenbooten gerettet und gesangengenommen werden. Tokio, 21. Aug.(dub) Nachdem die japanische Luftwasse die Bewegungen der seindlichen Kräfte im Gebiet der Salomonen-Inseln gewisse Zeit lediglich beobachtet und den Amerikanern wiederholt bei Landungsversuchen auf Vella Lavella schwersten Schaden und Verluste zugefügt hatte, kam es am 17. August kurz vor Mitternacht in der Nähe der gleichen Insel zu einem Zusammenstoß zwischen japanischen und amerikanischen Flotteneinheiten. Einem Frontbericht zufolge trafen japanische Zerstörer kurz vor Mitternacht des genannten Tages auf einen feindlichen Kreuzer und sechs Zerstörer, die sich in der Nähe von Vella Lavella nach Norden bewegten. Bei dem sich entwickelnden Gefecht gelang es einem japanischen Boot, einen feindlichen Zerstorer durch einen Torpedovolltresser zu versenken. Zwei weitere Zerstörer erhielten mehrere Volltreffer und zogen sich daraufhin zurück. Nach etwa einstündigem Kampf war die feindliche Gruppe infolge der Finsternis aus der Sicht der Japaner entschwunden. Der japanische Verlust belief sich auf drei kleine Boote Während also, wie in Tokioter MilitärkreiBulgarien erwartet von der Türkei nichts als Freundschaft Sofia, 21. Aug.(dnb) Die türkische Zeitung „Tasviri Efkiar" veröfsentlicht eine Unterredung ihres auf der Europareise befindlichen Sonderkorrespondenten Dr. Celaleddin Ezine mit dem bulgarischen Ministerpräsidenten Filoff in Sofia. Ezine verwies darauf, daß über Bulgarien viele Gerüchte im Umlauf seien, und daß man u. a. behaupte, jeden Tag gäbe es neue Aufstände im Lande, die Bulgaren seien wegen Eröffnung der zweiten Front nervös und in Varna habe schon eine Landung stattgefunden. Diese Greuelmärchen erwiderte Filoff, so berichtet Ezine, nur mit einem Lachen. Filoff habe den türkischen Korrespondenten seinerseits gefragt, ob er denn persönlich irgend welche Anzeichen von Unruhen in Bulgarien bemerkt habe, und Ezine habe das verneinen müssen. Der bulgarische Ministerpräsident versicherte dem türkischen wirtschaftlichen Monopole oder der Beherr schung der transkontinentalen Verkehrswege einen Einfluß auf die Haltung der beiden Regierungen in der jetzigen Kriegszeit einräumen dürfen. Es bleibt unbedingt bei der Feststellung, daß die schon in der Vergangenheit oftmals berührten Unterschiede innerhalb des Feindbundes jetzt keine Rolle spielen. Eine besonders eindrucksvolle Bestätigung dafür hat soeben der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im amerikanischen Repräsentantenhaus gegeben, der sich in einer Ansprache in den Tönen des höchsten Lobes über die Sowjetunion äußerte, die er als einen geachteten und geschätzten Kampfgenossen bezeichnete. Insbesondere wird den Bolschewisten von den Amerikanern und Engländern die Aufgabe zugewiesen, die„deutsche Frage“ für alle Zeit dadurch zu lösen, daß durch bolschewistischen Terror ein großer Teil des deutschen Volkes nach den bekannten Methoden Stalins liquidiert wird. Der erwähnte Amerikaner blies in dasselbe Horn und verlangte, es müsse auf diese Weise dafür gesorgt werden, daß niemals wieder ein Deutscher, ein Italiener oder ein Japaner ein Gewehr in die Hand bekomme. Noch deutlicher, als es hier geschehen ist, kann man die gegenwärtige einheitliche Ausrichtung des Feindbundes, so sehr sie auch zweckbedingt sein Sonderkorrespondenten, daß alle Gerüchte über Bulgarien lediglich Erfindungen der Feindagitation seien. Bulgarien habe jetzt sein Ideal erreicht und verlebe seine glücklichsten Tage. Eine kommunistische Bewegung großen Ausmaßes sei in Bulgarien undenkbar. Ministerpräsident Filoff berührte schließlich auch das bulgarisch=türkische Verhältnis und erklärte nachdrücklich, daß die Bulgaren nichts als Freundschaft von der Türkei erwaiteten. Bulgarien habe es nicht auf türkisches Gebiet abgesehen, ebenso wie sich die Türkei nicht im geringsten für bulgarisches Gebiet interessiere. Nichts also könne die beiden Staaten hindern, Freunde zu sein. Dänisch=schweizerisches Wirtschaftsabkommen Die vor einigen Tagen in Kopenbagen aufgenommenen dänisch schweizerischen Wirtschaftsverhandlungen führten am 19. August zur Unterzeichnung eines neuen Abkommens= über den Warenaustausch im zweiten Halbjahr des laufenden Jahres. mag, schwerlich dokumentieren, und hinter dieser Tatsache tritt die für die Partner des Feindbundes am Horizont stehende Frage, wer künftig einmal den Vorrang in der Weltherrschaft haben soll, durchaus in den Hintergrund. Der jüdische Gehirntrust Roosevelts und die jüdischen Drahtzieher in Moskau verfolgen in der Gegenwart unbedingt die gleiche Linie der Kriegspolitik. Auch für uns ist diese Frage allerdings in hohem Maße nebensächlich, denn sie erledigt sich von selbst im durchaus negativen Sinne. Die Völker Europas haben die Ziele unserer Gegner erkannt. Auch der neue„Propagandakrieg ohnegleichen", der jetzt von London aus verkündet wird und der die moralische Zermürbung des deutschen Volkes bezweckt, wird uns darin nicht irre machen. Europa wird sich in geschlossenem Einsatz alle seiner Kräfte gegen die militärischen wie gegen die agitatorischen Waffen unserer Gegner zu wehren wissen. Es wird unter deutscher Führung seine Zukunft sichern, und die Völker Europas werden in ihrem eigenen Raume niemals unter fremder Herrschaft stehen, sondern sie werden nach ihrem eigenen Willen und nach ihren eigenen Gesetzen leben. Dr. W. Th. Aus dem Führerhauptquartier, 21. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Mius und im Raum südlich und südwestlich Bjelgorod halten die starken sowjetischen Angriffe an. Sie brachen alle unter hohen, feindlichen Verlusten zusammen. Schwungvolle Gegenangriffe schneller Verbände des Heeres und der Wassen-44 brachen tief in das sowjetische Hintergelände ein. Auch im Raum südwestlich Wjasma, bei Staraja Russa und südlich des Ladogasees schlugen unsere Truppen alle bolschewistischen Durchbruchsversuche ab. Am gestrigen Tage wurden an der Ostfront 154 Sowjetpanzer zusammengeschossen. Die Luftwaffe griff insbesondere am Mius und im Kampfraum von Bjelgorod feindliche Bereitstellungen, Panzeransammlungen, Artilleriestellungen und Nachschubkolonnen an. Sie vernichtete gestern allein im Südabschnitt der Ostfront in Luftkämpfen 6s feindliche Flugzeuge. Im Küstengebiet von Neapel schossen deutsche Jäger aus einem schwachen feindlichen Fliegerverband 14 Flugzeuge ab. In der Zeit vom 11. bis 20. August brachten deutsche Seestreitkräfte, die Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak 34 feindliche Flugzeuge zum Absturz. Itallenischer Wehrmachtbericht Italienisches-Boot versenkte Zerstörer Rom, 21. Aug. Der Wehrmachtbericht vom Samstag lautet: Vor der Ostküste von Sizilien versenkte ein-Boot einen feindlichen Zerstorer. Eine Gruppe feindlicher viermotoriger Flugzeuge unter dem Geleit von zahlreichen Jagdflugzeugen hat verschiedene Orte in den Provinzen Neapel und Aveline mit Bomben belegt sowie auch die Stadt Benevento, wo bedeutende Zerstörungen entstanden. Das Gebiet von Paola(Cosenza) wurde von einigen Bomben aus feindlichen Flugzeugen sowie durch Schüsse feindlicher Marinestreitkräfte getroffen. Italienische und deutsche Jagdflugzeuge stellten die feindlichen Verbände überall zum Kampf und schossen 17 Flugzeuge im Gebiet von Neapel und Salerno und weitere vier Flugzeuge in der Umgebung von Avelino ab. Weitere vier Maschinen wurden von den Flakbatterien zerstört, eine von ihnen in der Nähe von Missolungi(Griechenland). Vier unserer Flugzeuge sind von den Operationen in den letzten beiden Tagen nicht zurückgekehrt. Ueber Nisida schoß eines unserer Aufklärungsflugzeuge der Marine, das von sechs zweimotorigen Feindmaschinen angegriffen wurde, eine dieser Maschinen ab. Börsen in Newyork und London„unlustig Alerander über die anglo=ameritanischen Verluste auf Sizilien Cc OST Stockholm, 21. Aug. Die ersten Teilgeständnisse über die anglo=amerikanischen Verluste auf Sizilien laufen nun ein. General Alexander, der unmittelbar unter General Eisenhower die Operationen auf Sizilien leitete, gab bekannt, daß die britische 8. Armee insgesamt 12000, die 7. nordamerikanische Armee rund 7500 und die Kanadier etwa 2000 Mann an Verlusten zu verbuchen gehabt hätten. Insgesamt wurde also von seiten der Anglo=Amerikaner jetzt ein Gesamtverlust von 22000 bis 25000 Mann zugegeben. Nach der Erfahrung, die man mit dem britischen Generalstab früher gemacht hat, kann ruhig angenommen werden, daß diese 22 000 bzw. 25 000 Mann Verluste tatsächlich nur ein Teil der wirklichen Ausfälle sind. Ueber die ebenso entscheidenden Materialverluste aber, besonders über den Verlust an Schiffsraum, schweigt man sich in Washington und London natürlich völlig aus. Militärische Kreise in England können sich im übrigen noch immer nicht über den Ausgang des Sizilien=Feldzuges beruhigen. Man wagt zwar nicht, das fleißig betriebene Siegesgerede der Presse durch allzu nüchterne Kommentare zu stören, aber es wird doch immer von„höchst ausschlußreichen Erfahrungen“ gesprochen, welche die Anglo=Amerikaner beim Feldzug auf Sizilien angeblich gesammelt hät ten. Das sei, so wird überall betont, vor allem die Tatsache gewesen, daß es selbst einer rest los überlegenen Luftwaffe— in diesem Falle also der britisch=nordamerikanischen— nicht möglich sei, eine Operation, wie den Rücktransport der deutschen Truppen, zu stören, wenn eine entsprechende Flaksperre vorhanden ist. Ueber die Stärke der deutschen Flaksperre herrscht dabei keinerlei Meinungsverschiedenheit mehr. Daß die entscheidende Phase des deutschen Abwehrkampfes auf Sizilien nicht zugunsten der Anglo=Amerikaner ausgging, scheint dabei die militärischen Gemüter besonders stark zu bedrücken. Diese militärischen Kreise Englands und der USA geben sich daher auch immer wieder alle Mühe, um gegen die Strömungen der amtlichen Kriegsagitation anzugehen, die bei den breiten Massen die wildesten Kriegshoffnungen auslöst. Zu denjenigen, die ebenfalls recht nüchtern gegenüber der agitatorischen Kriegführung der Briten und Nordamerikaner bleiben, gehören übrigens auch die Börsianer, die Hochfinanz in den Vereinigten Staiten und England. Es ist auffallend, wie gernde diese Kreise in einem Augenblick, wo die Nassen mehr denn je durch die Kriegsagitation Londons und Washingtons irre geführt werden, kühl und zurückhaltend bleiben und keinerlei Begeisterung für die allgemeine Entwicklung des Krieges an den Tag legen. Man sollte glauben, daß die amerikanischerseits ausgestreuten Nachrichten der letzten Zeit einen wirklich„ermutigenden Einfluß" auf die Geschäftstätigkeit in der Wallstreet oder der Eity haben würden. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Weder die militärischen, noch die politischen Nachrichten über die augenblicklichen Konferenzen haben auf irgendeine Weise die Wallstreet günstig beeinflussen können. Man ist unlustig. Die Geschäftstätigkeit ist auf ein Minimum herabgesunken. Welcher Art die Kriegssorgen der Wallstreet und die der City im einzelnen sein mögen, steht nicht zur Debatte, aber fest steht, daß die Hochfinanz gedrückter Stimmung ist und keinerlei geschäftsmäßige Kriegsbegeisterung an den Tag legt. a„ müßte ich mich nachträglich dessen schämen. Es Nae loice Kammando ist keine Spur Uebertreibung dabei, wenn ich Das terse Rohlmande sage, daß keine Minute vergeht, wo ich nicht Deine Nähe spüre. Und darüber bin ich sehr glücklich. Und immer sehe ich auch Deinen Buben. Er tummelt sich herum in dem großen Schulgarten, und Grostmutter kommt, um ihn ins Nachbarhaus zu holen, weil der Großvater doch bald von seinen Krankenbesuchen zurückRoman von Willy Harms Nachdrucksrecht:###tag Dar Bergland=Buch Salldurg 31. Fortsetzung. Drei Tage sind vergangen. Noch kann keine Nachricht von Dir eintressen. Im Geschäft betrachte ich immer wieder den schwarzen Telephon=Apparat. Durch ihn werde ich erfahren, wenn Du geschrieben hast. Und neben dem Apparat steht Dein Bild, das wir vor vierzehn Tagen haben anfertigen lassen. Unnötigerweise bin ich auch auf dem d. aber nur unter dieser Bedingung hab### ich ja zum Photographen schleppen: Ich bin unendlich froh, daß ich das Bild#### Dir habe. Abends nach Geschäftsschluß packe ich es in die Handtasche und nehme es mit nach Hause, damit Mutter und ich Dich um uns haben. Und jeden Morgen nehme ich es wieder mit in das Büro am Ziegelsee Noch habe ich Mutter kein Wort von unserm Kinde gesagt. Kein Mensch soll vor Dir von ihm erfahren. Erst wenn ich weiß, daß Du Dich freust, soll auch Mutter sich freuen. Ich male mir aus, wie es sein mag, wenn der Junge durch das Stoinsdorfer Schulhaus trippelt. Du hast mich einmal gefragt, ob ich nicht ein gelindes Grauen davor empfände, mit Dir in den„altmodischen Kasten“ zu ziehen. Laß es mich Dir sagen: in unserer Gemeinsomkeit unter diesem Strohdach sehe ich das Glück meines Lebens. Eins kann ich nicht begreifen: daß ich Dich nicht vom ersten Tage an lies gehabt####be. Aber als Du von der Feldmark kamst, wo Du Vögel gefüttert hattest, und uns begegnetest, bist Du mir gleichgültig gewesen, so gleichgüktig wie irgendein Fremder. r ist, als kommt. Ach, Jan, ist Deine Frau ein närrisches Ding? Sie ist glücklich in ihrer Narrheit und möchte Dir ein wenig davon schenken.— Ein Freudentag ist heute. Dein erster Brief ist gekommen. Am Vormittag rief die Hauswirtin mich an. Noch Stunden warten, bis ich Deinen Brief in Händen hatte? Ich bin zum Chef gegangen und habe ihm von dem Ereignis erzählt. Er hatte Verständnis und sah wohl, daß ich so gut wie arbeitsunfähig war. Ich habe Urlaub bekommen. Ueber den Spieltordamm bin ich gerannt, gerast wie ein Schulmädchen, das sich verspätet hat. Und dann habe ich den Brief gelesen, Deinen ersten Gruß aus dem Felde. Du Dummer glaubst Dich entschuldigen zu müssen, weil Du nur einige flüchtige Sätze aufs Papier wersen konntest. Ich weiß, was es bedeutet, wenn Du am selben Tage, wo ihr in den Bunker eingerückt seid, noch Zeit zum Schreiben gefunden hast. Das Wort Bunker hat etwas Beruhigendes, ihr seid in ihm vor dem Aergsten geschützt. 20854. Das ist Deine Feldpostnummer. Ich werde die Zahl nicht vergessen, auch wenn ich hundert Jahre alt werden sollte. Wenn man die beiden letzten Zahlen miteinander multipliziert, erhält man die beiden ersten; multipliziert man die erste mit der letzten, erhält man die mittlere. Das Geheimnis, das diese fünf Ziffern umwebt und miteinander verbindet, ist mir ein Symbol für das Geheimnis unserer Liede, das ich nie ganz enträtseln werde; es schenkt mir auch die gläubige und unbedingte Zuversicht, daß ich nicht umsonst auf Deine Rückkehr zu warten brauche; diese Zuversicht ist so stark, daß kein Grübeln mich quält. Geduldig will ich warten, bis wir in unser Schulhaus ziehen können. Kraft zum Warten werden mir Deine Briefe geben. Ich umarme meinen Jan! Eine Woche später machten sich Frau Anke und Sabine auf zu einem Spaziergang ins winterliche Werderholz. Als sie an der Infanteriekaserne vorbeikamen, zeigte Sabine der Mutter aufmerksam das Fenster der Stube, in der Jan eine Zeitlang gewohnt hatte.„Jetzt, wo das Laub von den Bäumen ist, kann ich von unserer Wohnung diese Fenster genau erkennen. Wie ein heimlicher Gruß ist das. Ob Jan meinen ersten Brief wohl schon erhalten hat?“ „Sicher, Kind. Euer Briefwechsel wird bald so regelmäßig sein wie der zwischen Vater und mir.“ „Wie kommt Vater eigentlich zu dem Vornamen Frank?" „Genau kann ich es nicht sagen. Aber du wirst dich erinnern, daß der Name in Vaters Stammbaum häufig auftaucht. In ihm scheint eine Art Familientradition zu liegen.“ „Magst du ihn gern leiden?“ „Natürlich, Kind— aber warum fragst du?“ Jäh drückte sie den Arm der Tochter.„Bine, sag!“ „Ja, Mutter, du wirst dich drein finden müssen, daß du im kommenden Sommer Großmutter wirst.“ „Bine! Und das erzählst du mir nebenher auf offener Straße, daß man dich nicht einmal in den Arm nehmen kann? Weiß Jan es schon—?“ „Ja, Mutter. Ich habe es ihm geschrieben. Du hast eben gemeint, er habe den Brief schon erhalten...“ „Ja—* Eisenhowers Kummer Viele Fußkranke in Sizilien BR Lissabon, 21. Aug. Es scheint, daß Eisenhower in Sizilien viel Kummer hat. Wie „Exchange Telegraph“ meldet, haben ihm die italienischen Truppen bei den Nachhutgefechten sehr viele Schwierigkeiten gemacht. Sie schienen offenbar doch nicht, wie er gehofft hatte, entschlossen zu sein, sich Roosevelt und Churchill bedingungslos zu unterwerfen. Sehr viel Kummer hat er aber auch mit seinen eigenen Truppen. Soviel Kummer, daß er in einer Pressekonferenz laut„Exchange Telegraph“ seinem Herzen Luft machen mußte. Er gab zu, daß viele seiner USA=Soldaten in den Lazaretten liegen, und zwar spreche er nicht von den in den Gefechten Verwundeten, sondern von den Fußkranken. Die Märsche über da „Er mußte doch zuerst erfahren von dem Kinde. Du bist mir nicht böse, daß ich dir das Wissen einige Tage vorenthalten habe?" „Bine, soll ich es dir verargen, daß du deinen Mann lieb hast? Keiner ist darüber glücklicher als deine Mutter.“ 19. Woche reihte sich an Woche, Monat an Monat. Die beiden Frauen lebten still ihrer Arbeit. Nachrichten aus Breslau und vom Westwall waren die Ereignisse, um die sich die Unterhaltung drehte. Beim Nachhausekommen schwenkte Frau Anke schon von weitem den Brief, wenn ihr Mann geschrieben hatte. Es war Doktor Papenbrink eine Genugtuung, auf verantwortlichem Posten zu stehen. Auf seinen Weihnachtsurlaub hatte er verzichtet. „Du bist selber ein halber Arzt, Anke, und darum wirst du mich verstehen und nicht den Kopf hängen lassen, wenn es Weihnachten um euch einsam ist. Von dem kleinen Lehnert, der ja auch ein Papenbrink ist, werdet ihr sprechen und die Sächelchen bestaunen, die du — ich müßte meine Anke nicht kennen— sicher schon gekauft hast. Ich selber fühle mich ja wieder jung, wenn ich daran denke, daß der kleine Junge— oder das Mädel— einmal in unserem Hause herumspringen wird.“ Und dann folgten eingehende Ratschläge für Sabine. Verhaltener waren Jans Briefe. Nicht nur, daß er kaum etwas schrieb von den kriegerischen Ereignissen um ihn her, es war ihm auch nicht möglich, seine große Freude zu schildern. Die Nachricht in Sabines erstem Brief mußte ihn fast umgeworfen haben, denn die Buchstaben waren kaum zu entziffern gewesen. Freilich hatte er auch unmittelbar vor einee Spähtruppunternehmen geschrieben, so hatte er zur Antwort nur Minuten Zeit gehabt. Die Freudenbotschaft wollte er mitnehmen und keine Gefahr werde ihn berühren.„Nun weiß ich doch erst ganz richtig, wozu ich die gebirgige Terrain Siziliens seien zu viel für sie gewesen. Bei sehr vielen sehe man an den Füßen keine Haut mehr, sondern nür rohes Fleisch. Finnischer Militärattaché in Washington kehrt zurück Helsinki, 21. Aug.(dub) Vor einiger Zeit siedelte der Militärattaché der USA=Gesandtschaft in Helsinki neben mehreren anderen Gesandtschaftsmitgliedern nach Stockholm über. Wie das finnische Nachrichtenbüro mitleilt, wird jetzt auch der finnische Militärattaché, Fregattenkapitän Gröndahl, aus Washington nach Finnland zurückkehren. Druck und Verlag: Käner Verlags Anpal: u. Druckerei Hmuh Verla##sleiter: Dr#ch Vaternahm.#uptichriftleiter: Dr. Hans aich — Preisl 14. Waffe in der Hand habe.“ Das war eigentlich der einzige Satz, den Sabine ohne Mühe lesen konnte.— Ein andermal schrieb er von den einzelnen Kameraden, gab von jedem ein lebendiges Bild. Oder er schrieb von kleinen Alltagserlebnissen. Ein Igel habe sich schon ganz auf den Krieg eingestellt, komme Abend für Abend, um sich die für ihn bereitgelegten Küchenabfälle zu holen. Immer sei er zur selben Zeit da, die Kameraden hätten schon Wetten auf sein pünktliches Erscheinen abgeschlossen. „Es ist Jan nicht gegeben, in jedem Brief seine Gedanken und Empfindungen zu zerfasern“, sagte Sabine zu ihrer Mutter. „Aber Bine! Meinst du denn, daß du Jan vor mir entschuldigen mußt? Ich kendoch! Wenn jemand das Beste und Letzte nicht entzweireden und auseinanderfasern kann, so ist das kein Charakterfehler. Laß Jan nur, wie er ist.“ Im Januar bat er in einem Brief, darauf zu achten, daß seine Anschrift eine kleine Aenderung erfahren habe; sie habe ihre Ursache darin, daß er an einer Sache beteiligt gewesen sei, bei der dem Franzmann eine gute Beobachtungsmöglichkeit im Vorfeld verlorengegangen sei. Ueber das Wie schrieb er kein Wort. Sabine drehte den Brief herum, um nach dem Absender zu sehen, und rief plötzlich:„Mutter, Jan ist Gefreiter geworden!“ Im Umschlag befand sich noch ein Bildchen, das die gesamte Bunkerbesatzung zeigte. Bald hatte Sabine ihren Mann gefunden.„Recht bescheiden hat er sich wieder in den Hintergrund gestellt", meinte sie und guckte der Mutter über die Schulter. Diese reichte ihr das Bild zurück und sagte bewegt:„An deiner Stelle würde ich mir Jan noch einmal genau ansehen. Dann wirst du noch etwas Neues finden.“ Fortsetzung folgt. Bielleue Woche Sonntag, den 22. August 1943 Geist und Kühnheit Das Schlachtenglück ist von allen Glücksgütern das unbeständigste. Napoleon ließ bei Leipzig bereits Viktoria läuten, dann wurde es dennoch die entscheidende Niederlage seines Lebens. Pyrrhus schritt von Sieg zu Sieg, und gerade sein Schlachtenglück richtete ihn zugrunde. Hannibal krönte die Eroberung Italiens mit seinem klassischen Cannäsieg, trotzdem unterlag er gegen Rom. Nicht selten führte der Weg eines Feldherrn über gewonnene Schlachten zum verlorenen Krieg, nicht selten umgekehrt, wie denn Friedrich der Große und Blücher aus jeder Niederlage mit gestärktem Siegeswillen hervorgingen. Bei diesen Unbezwinglichen spielt eine besondere Rolle das sogenannte Glück im Unglück, zum Beispiel das Abendgewitter bei Ligny, das nach verlorener Schlacht die glatte Lösung vom Feinde und gleich darauf einen zweiten, diesmal erfolgreichen Appell an das Schlachtenglück ermöglichte. Alle Feldherren alter und neuer Zeit stimmen darin überein, dem glücklichen Zufall einen entscheidenden Anteil bei ihren Erfolgen zuzubilligen. Will man die Feldherrngröße Moltkes auf eine knappe Formel bringen, so besteht sie in der Emanzipation von den Launen des Zufalls. Moltke spekuliert nicht auf das Schlachtenglück, er geht nicht auf Schlachtenerfolge aus, sein Ziel ist der totale Sieg, der Feldzug ist ihm ein einheitliches Ganzes, das nur dem Zwecke dient, die rasche und siegreiche Beendigung des Krieges herbeizuführen. Er betrachtet also den Krieg von vornherein als eine Angelegenheit, bei der es auf den Schluß ankommt, mit der deshalb im Interesse der Ausschaltung weiterer Eventualitäten so rasch und radikal wie möglich Schluß gemacht werden muß. Die Zwischenglieder oder Kriegsoperationen sind alle vom Schluß, vom Endresultat her zurückbezogen, man könnte sagen, final determiniert. Mit dieser Kriegführung schafft Moltke einen neuen Feldherrntypus, nämlich den Feldherrn, der den Krieg schon vor dem Kriege gewonnen hat. Moltkes Strategie ist straff und zielbewußt auf die Ausschaltung des Zufalls, ja sogar des Einfalls gerichtet. An die Stelle kühner Improvisation tritt der wohldurchdachte Feldzugsplan. in dessen Anlage bereits der ganze Wagemut eines echten Soldatenherzens inverstiert. Daß Moltke die strategische Planung zur modernen Kriegsmethode erhob, war gar nicht so sehr Sache der freien Wahl und persönlichen Neigung, sondern die logische Folgerung, die ein souveräner Geist aus der Erkenntnis der veränderten Voraussetzungen des Krieges zog. Napoleon schlug mit 20, Moltke mit 66 Jahren seine erste Schlacht. Schon hierin zeigt sich der Unterschied zweier Zeitalter der Kriegsgeschichte. Die Bravourstücke, mit denen der junge Korse bei Lodi, Arcole und Rivoli seine glorreiche Laufbahn begann, wären zur Zeit Moltkes nicht mehr denkbar gewesen. Zwischen Austerlitz und Sedan, zwischen den Kriegstaten der beiden größten Feldherren des 19. Jahrhunderts, hat eine völlige Umwälzung im Kriegswesen stattgefunden. Die Dampfmaschine hatte sich der Industrie und des Verkehrs bemächtigt. Hand in Hand mit dem technischen Fortschritt vollzog sich eine ruckartige Vermehrung der Volks= und damit der Heeresmassen. Napoleon erfocht seine schönsten Siege mit Heeren von 20 000 bis 60000 Mann, während Moltke von vornherein mit einer Heeresstärke von vielen hunderttausend Mann zu rechnen hatte. Diese Tatsache stellte den Feldherrn vor ganz neue Probleme, die Napoleon nicht gekannt oder aber, wie der Zug nach Moskau und der Zusammenbruch bei Leipzig bewiesen, nicht mehr gemeistert hat. Früh erkannte Moltke, daß zur Kriegführung die geistige Beherrschung aller Kriegsmittel gehört. Er war schon fünfzig Jahre Soldat, als er zum ersten Male eine Schlacht leitete. Diese lange Vorbereitungszeit hat er dazu benutzt, sich zum Meister der ungeheuer komplizierten Kriegsmaschine des Maschinenzeitalters auszubilden. Weil er überzeugt war, daß Wissen Macht ist, arbeitete er von Jugend auf daran, sich eine universale Bildung anzueignen. Moltke beherrschte sieben Sprachen, darunter Russisch und Türkisch. Bewußt stellte er Technik und Wissenschaft in den Dienst der Kriegführung. Bahn und Telegraph waren seine Hilfsmittel zur Leitung der Operationen über die gewaltige Raumweite hinweg, die von den modernen Riesenheeren beansprucht wird. Dazu verlegte er das Schwergewicht der Strategie in die geistige Vorbereitung. Seit er 1857 an die Spitze des damals noch unbedeutenden Generalstobes getreten war, entwickelte er diese Behörde zu einer Schule der Feldherrnkunst, zu einem Führungsinstrument der Wehrmacht, worin die militärische Geistesenergie zu höchster Alarmbereitschaft gesteigert wurde. Da mit der sorafältigen Ausarbeitung der Feldzugspläne die strategische Aufgabe vorweggenommen war, konnte Moltke in der Schlacht auf Befehle verzichten und ruhig aus dem Hintergrund beobachten, wie das Präzisionswerk seiner militärischen Anordnungen programmgemäß ablief. Daher konnte er bei Sadowa schon am Vormittag, als der Anmarsch der Kronprinzenarmee noch gar nicht ersichtlich war, seinem König mit stolzer Gewißheit erklären:„Euer Majestät werden heute nicht nur die Schlacht, sondern den Feldzug gewinnen“. Eine durch vorherrschenden Geist geleitete Kühnheit nennt Clausewitz den Stempel des Helden, und in diesem Sinne war Moltke ein Heldentypus von seltener Vollendung. Geist und Wille waren in ihm von derselben ungewöhnlichen Spannkraft. Er war ebenso groß im Denken wie im Handeln, höchste Besonnenheit mit äußerster Entschlossenheit paarend. Seine geistige Ueberlegenheit ist so bedeutend, sein Scharfsinn, so durchdringend, daß er gleichsam alle Fehler voraussieht, auch die eigenen, auch die seiner Unterführer und natürlich die auf der Feindseite. Er läßt dem Zufall keine Chance und stellt alles in Rechnung. Man hat seinen unerhörten Wagemut kritisiert, aber er handelte so in voller Kenntnis der Gefahr und im Bewußtsein, daß er ihr gewachsen war. Dr. Claus Schrempf „Organisation Todt“ Gemälde von A. Ketler(Wuppertal) auf der Großen Deutschen Kunstausstellung München 1943 Photo: Schmauss-Bavaria Karl Freese erzählt: Ohm Peer und die Briten Der Krieg traf mich, wie du weißt, in den Kolonien. Was ich in den vier Jahren erlebte, will ich übergehen. Nach dem Friedensschluß wurde mir ein Reichsauftrag zuteil, der mich auch weiterhin draußen festhielt. Ich say, wie man planmäßig alles Deutsche zu vernichten trachtete. Doch so sehr mich das alles empörte, so liegt der letzte Grund für meinen Haß in einem besonderen Fall. Nicht weit von der Bezirksstadt, in der ich mich aushielt, lagen drei Farmen. Zwei hatte ein Engländer an sich gebracht. Die dritte, die sich wie ein Keil in die beiden hineinschob, gehörte auch jetzt noch einem Deutschen. Sie war die beste von den dreien und stach dem Briten gewaltig in die Augen. Aber gegen Karl Hohenstein lag nichts vor. Am Kriege hatte er wegen eines Beinschadens nicht teilnehmen können. Verstöße gegen die Gesetze waren nicht vorgekommen, und die Vermögensverhältnisse erwiesen sich als geordnet. Da wurde Karl Hohenstein eines Tages verhaftet. Man beschuldigte ihn, einen aus der Kriegsgefangenschaft entwichenen Osfizier mit Geld und Lebensmitteln unterstützt zu haben. Karl Hohenstein mochte die Verfehlung für zu geringfügig halten, um durch ihr Eingeständnis den von seinem Vater und ihm in jahrzehntelanger mühseliger Arbeit geschaffenen Besitz zu verlieren— jedenfalls leugnete er. Daraushin entschlossen sich die Engländer, auch seine Frau in Haft zu nehmen. Das geschah so überraschend, daß ihr keine Zeit blieb, entfernt wohnende Bekannte zu benachrichtigen und diesen ihren damals vierjährigen Jungen zu übergeben. Nun, das war an sich nicht erheblich. Die Eingeborenen waren zuverlässig, und der Junge befand sich bei der schwarzen Magd in guter Hut. Im übrigen erbrachte die Verhaftung nichts Neues, denn Frau Hohenstein leugnete ebenfalls. Aber die Briten waren hartnäckig. Verhör reihte sich an Verhör, und Woche nach Woche verging, ohne daß die Verhafteten entlassen wurden. Alle Versuche des deutschen Anwalts, das Verjahren zu beschleunigen, glitten an der eisigen Ruhe des Richters ab. Gegen Ende des dritten Monats erfuhr der Anwalt durch einen Boten, daß der Junge lebensgefährlich erkrankt war. Der Richter erklärte jedoch, daß er in der Erkrankung keinen Grund für eine Haftentlassung der Mutter sähe. Ich erfuhr in der gleichen Stunde davon und wandte mich an die nächsthöhere Stelle, deren Inhaber mir seit zwanzig Jahren bekannt war. Mr. Bones sprach sich teilnahmsvoll über das Mißgeschick aus, ein Eingreifen lehnte er jedoch ab. Blieb noch die Regierung. Einmal auf dem Weg, entschloß ich mich, nichts unversucht zu lassen, und fuhr in die Hauptstadt. Ich gelangte bis zum Landesdirektor, doch war alles vergeblich. Nicht einmal einen kurzen Urlaub vermochte ich zu erwirken. Inzwischen war eine weitere Woche verflossen. Die Krankheit hatte sich verschlimmert, und die Mutter war, eingeschlossen in vier enge Wände und von Sorge und Angst zerquält, dem Wahnsinn nahe. Ich bestürmte aufs neue den Richter— nichts. Ich suchte abermals Mr. Bones auf, ein bedauerndes Kopfschütteln. Ich fuhr zum zweitenmal in die Hauptstadt, bettelte, wurde schließlich scharf, setzte mich fast der Gefahr aus, ausgewiesen zu werden, was doch meinem amtlichen AufPumpernickel auf den Tateln der Könige Eine Kulturgeschichte des westfälischen Bauernbrotes Unteroffizier W. Gieseking: Sprachkursus mit Piotr Pjotr, dessen Holzhütte mir als vorläufiges Quartier dient, hat nichts mit dem Namensvetter zu tun, der, mit dem Beinamen„„der Große“ geschmückt, in die Geschichte eingegangen ist, alldieweil er unter anderem die Schweden bei Poltawa aufs Haupt schlug. Der Pjotr, dem diese Zeilen gelten, turnt allabendlich auf die schwindelnde Höhe seines Steinofens, steckt in Lumpen und trägt einen Bart wie Rasputin mit sich herum, einen Bart, in dem ein Schwalbenpärchen unauffällig nisten könnte. Mein Pjotr schlug keine Schweden aufs Haupt, sondern brachte es nur zur Vernichtung von etlichen Feldmäusen, Ratten, Wanzen und Flöhen, wenn sie gar zu aufdringlich wurden. Und doch ragt er aus der sowjetischen Stumpssinnsmasse irgendwie bedeutsam hervor. Man schätzt ihn unter seinesgleichen, holt sich Rat bei ihm. Auch kann er einige deutsche Brocken akzentfrei hersagen und spricht sogar urwüchsige deutsche Flüche richtig aus. Er ist ein geistiger Lichtblick in dem Nebeldunst der allgemeinen Unbildung, die dieses„modernste Land der Erde" umfängt. Mit Pjotr dringe ich, auch das spricht für seinen geistigen Hochstand, in das Gestrüpp der russischen Sprache ein. Mittels Zeichen und Ludwig Richter: A' chied Gesten aller Art ist mein Vokabelschatz schon ganz ansehnlich gewachsen. Aber was fehlt, sind die tieferen grammatikalischen Zusammenhänge. Mein Sprachstudium mit Pjotr ist wie ein mechanisches Klavierspiel ohne Noten und Harmonielehre. Wenn man wenigstens, ein Lehrbuch hätte! Sehr oft stellt sich in solchen Lagen der rasche Fingerzeig eines gütigen Gestirns ein. Beim Lesen einer Zeitung stoße ich von ungefähr auf die Anzeige eines„Fremdsprachen= instituts". Es ist von Schnellkursen durch Selbstunterricht die Rede, vom mühelosen Erlernen fremder Zungen, das geradezu zur Lust anwachse, wenn man in dem betreffenden Lande weile. Spielend leicht und schnell bleibe die Aussprache am Gaumen haften. Dies alles und noch mehr steht in dem Inserat, das mit dem kategorischen Imperativ schließt: Lassen Sie sich von einem Landesbewohner, dessen Sprache Sie beherrschen wollen, jedes Kapitel vorlesen! Achten Sie dabei auf die richtige Aussprache und prägen Sie sich den fremdartigen Tonfall ein! Den Wink des Schicksals verstehend, richte ich ohne Zogern einen Brief an jene vielsprachige Firma und bestelle den Lehrgang für Russisch. Drei Wochen muß ich mich bis zum Eintreffen der Lernmittel gedulden. Sie verstreichen nicht ungenutzt: in der freien Zeit, die der Frontdienst läßt. arbeite ich mich langsam, aber unaufhaltsam immer weiter im Dickicht der russischen Vokabeln vor. Von Pjotr lerne ich sogar das wilde Lied vom Räuberhauptmann Stenka Rasin, allerdings nur den oberflächlichen Sinn, nicht aber den eigentlichen Kern der Textzeilen erfassend. Aber jeden Tag muß ja der bestellte Schnellkursus eintreffen! Und er trifft ein. Schon von weitem winkt der Reiter, als er, den Feldpostsack vor sich auf den Sattel gelegt, von der Höhe auf unser tief geducktes Dorf zugaloppiert. Der Schnellkursus besteht aus einem Buch, mit dem ich Pjotr aus der Ofenhöhe locke. Er stößt einen unartikulierten Schrei aus, der Freude ausdrückt. Immer lebhafter werden seine Gesten, und immer lebhafter sprudelt der Fluß seiner unverständlichen Rede, je näher ich ihm mein Buch hinhalte. Sicherlich ist es die Manifestation der Freude des geistig gebildeten Indiviouums an den kulturellen Gütern der Menschheit, als deren Sinnbild ihm mein Buch erscheinen muß. Schließlich, als seine aus heiserer Kehle geschleuderten Worte sich stromschnellenhaft zu überschlagen scheinen, lasse ich den KompanieDolmetscher kommen. Wie ein Kartenhaus fällt schlagartig das Gefüge all meiner idealen Vorstellungen zusammen. Denn Pjotr, so sagt der Dolmetscher, have mir sagen wollen, daß er nicht lesen könne. Er sei Analphabet... Brot hat den Menschen seit den primitiven Anfängen der Kultur begleitet. Dem Pumnvernickel allerdings, dieser speziellen westfälischen Angelegenheit, gibt man erst ein Alter von fünshundert Jahren, und zwar soll seine Wiege die alte Niedersachsenstadt Osnabrück gewesen sein, allwo er im Jahre 1443 erstmalig erschienen sei,— nicht etwa, um neben dem altgewohnten groben norddeutschen Schwarzbrot eine verseinerte Abart, als was er uns heute gilt, zu bieten, sondern um aus der Not eine Tugend zu machen. Denn, so heißt es, in jenem Jahr sei im Niedersachsenland eine sehr schlechte Kornernte gewesen; da aber sei ein Bäcker in Osnabrück auf den Einfall gekommen, durch einen besonderen Backvorgang das Korn besser und vollkommener auszunutzen, als es bei dem groben Schwarzbrot der Bauern bisher geschehen. Und das Ergebnis war der— im festverschlossenen Steinosen im eigenen Saft aus Vollkorn sich ergebende— tiefschwarze, süßlich=saftige, mit einer delikaten harten Kruste gepanzerte und dank seiner inneren feuchten Beschaffenheit sich lange frisch erhaltende Pumvernickel. Und dies neue treffliche Brot gefiel so gut, daß es nicht nur in der Stadt rasch Aufnahme sand, sondern daß die Kunde davon sich auch bald im Lande herumsprach und die neue Backmethode in der Hausbäckerei der Bauernhöse, und zwar namentlich im Westfalenland, Eingang fand. Besagter Osnabrücker Bäcker aber machte mit dem neuen Brot so gute Geschäfte, daß er sich schließlich eine größere Schwarzbrotbäckerei errichten konnte; und einer seiner Gesellen wiederum. Johannes Klages, wanderte 1475 nach Braunschweig und tat dortselbst desgleichen. Erst jenseits der Schwarz= brotgrenzen verhielt man sich dieser der „rauhen und harten Diät in Westfalen" angemessenen, mit derbem Speck oder viel Butter zu genießenden Spezialität gegenüber ablehnend, als einer gar groben und armseligen Speise, die dem Westfälinger eher zum Spott gereichte, selbst als der gelehrte Friedrich Hoffmann in Halle 1695 in einer Abhandlung dies Brot als„eine gar heilsame Sache rühmte, als welche es nicht nur sättige, sondern auch unverdorbene Säfte erzeuge und dergestalt vor mancherlei Krankheiten schütze". Tafelfähig ist das leckere schwarze Brot erst eigentlich durch die hannoverschen George in England geworden, die ihrer alten Heimat und deren Bräuchen und Genüssen noch auf dem englischen Thron eine starke Anhänglichkeit bewahrten. Namentlich Geora II. behielt eine starke Vorliebe für das niedersächsische Schwarzbrot, und neben anderen heimatlichen Delikatessen hat er sich des öfteren ganze Ladungen westfälischen Pumpernickels nach England kommen lassen. Geora IV. soll es dann gewesen sein, der beim Dessert die zum Käse gereichten dünnen Pumpernicel=Schnittchen verlangte, und das genügte, sie für die Folge überall auf die vornehme Tafel zu bringen. So wunde der Pumpernickel ein begehrter Ausfuhrartikel, der nach„Pfund und Loth“ an den Grenzen mit Zoll belegt wurde, nur daß man ihn in den Zollisten nicht recht unterzubringen wußte und ihn daher als „Confitüre“ bezeichnete. Heute wird Pumpernickel schon vielerorts jenseits der westfälischen Grenzen gebacken. Aus grobgeschrotetem Roggen hergestellt, ist er dem Vollkornbrat gleichzusetzen; den Vorzug seines Wohlgeschmacks, seiner Beschaffenheit und Bekömmlichkeit gibt ihm der Backvorgang im Steinofen, in dem er etwa vierzehn Stunden lang bei 150 Grad Hitze„schmoren“ muß, wobei nur wenig Feuchtigkeit entweicht. Von den bis zu sechzig Pfund schweren Broten, deren Anschnitt auf den Höfen als schwere Arbeit stets dem Großknecht zukam, ist man abgekommen, wenn auch die langen, schweren kastenförmigen Brote immer noch recht ansehnliche Brocken darstellen. Es bleibt nur noch eine Auseinandersetzung mit dem Namen„Pumpernickel“ übrig, der immer noch ein nicht vollständig gelöstes etymologisches Rätsel darstellt. Das„von pour Nicol“, nämlich für sein Pferd, womit ein französischer Soldat einst das Westfalenbrot verächtlich als Pferdefraß abgelehnt haben soll, gehört jedenfalls ins Reich der Fabel; und die Ableitung aus bonum paniculum - gutes Brötchen, ist wohl auch sehr weit hergeholt. Ob es zutrifft, daß jener Osnabrücker Bäcker Nicolaus Pumper geheißen habe und also sein Name als Pumper Nicol in Pumpernickel steckt, wird kaum noch nachzuprüfen sein; wahrscheinlich ist es auch nur eine jener lokalen Sagen, mit denen das Volk sich die Deutung eines Rätsels leicht zu machen pflegt. Das Wort Pumpernickel ist nämlich schon früh im deutschen Sprachgebrauch nachzuweisen, ob früher, als das Brot bekannt wurde, wird noch zu erforschen sein. In Süddeutschland beispielsweise bezeichnete man einen Poltergeist, einen groben, klobigen Menschen als einen Pumpernickel, desgleichen ein allzu lebhaftes Kind wie auch eine kleine dicke, plumpe Person.„Hätt ich doch“, seufzt im altdeutschen Weiberspiegel das Weib,„als mich mein Pumpernickel gefreit, genommen einen Bettelmann.“ Es fragt sich, ob das Westfalenbrot damals schon in Süddeutschland bekannt genug war, um zu solchen spött'schen Vergleichen herauszufordern. Sprachforscher nehmen das Umgekehrte an; das süddeutsche Scherz= und Spottwort habe sich, gemäß der Form und Beschaffenheit des schweren, dicken und groben Brotes mit der harten Kruste, auf dieses übertragen. Indessen, der einstige Sinn dieses Wortes, das ursprünglich also kein sehr günstiges Aushängeschild darstellte, ist vergessen; übrig blieb ein Begriff, unter dem sich das schwarze Westfalenbrot allmählich die Wertschätzung eines großen Teiles der Kulturwelt erobern konnte. Berta Witt trag widersprach, und erreichte nicht mehr als bei meinem ersten Besuch. Auf dem Wege vom Bahnhof zu meiner Wohnung traf ich den Richter. Er lächelte spöttisch und fragte geringschätzig, warum ich mich solcher Mühe unterzöge. Frau Hohenstein habe es doch selbst in der Hand. Ein Wort des Eingeständnisses, ein einziges Ja auf seine Frage, und er sei bereit, sie noch in der gleichen Minute zu entlassen. Da wußte ich genug und ließ ihn stehen. Auch der Anwalt, mit dem ich mich besprach, lehnte es ab, Frau Hohenstein auf diese Möglichkeit hinzuweisen, aber der Richter schien es selbst getan zu haben, denn drei Tage später läutete die unglückliche junge Frau mehr tot als lebendig an meiner Wohnungstür. Ich brachte sie in meinem Wagen hinaus und blieb auch die nächsten Tage dort, um zur Hand zu sein, wenn das Kind, das der Krise entgegenging, etwas aus der Stadt benötigte. Der Junge, obwohl nicht sehr kräftig, überstand die Krankheit. Nacht acht Tagen war die Gefahr im wesentlichen vorbei, und ich konnte in die Stadt zurückkehren. Auf halbem Wege kam mir Hohenstein, den man bis dahin festgehalten hatte, entgegen. Seine Freude über die Wendung war wie von Schmerz überschattet. Er wies mir ein Schreiben, das man ihm bei der Entlassung zugestellt hatte: Man verzichte auf eine an sich gerechtfertigte Bestrafung, fordere ihn jedoch auf, binnen sechs Wochen das Land zu verlassen.— Ein Volk, das die Angst einer Mutter ausnutzt, um sein eigenes dunkles Ziel zu erreichen, ist für mich verächtlich. In jenen Tagen brach der Haß gegen alles, was Engländer heißt, in mir aus, und er wird mich nie verlassen.“ Mit seinem Haß im Herzen ist Ohm Peer wenige Monate vor diesem Kriege für immer schlafen gegangen. Die bunte Welt Farben als Heilmittel Die moderne Heilkunde ist bemüht, die Einwirkung von Farben auf den Menschen als Heilmittel zu erferschen. Dabei hat sich ergeben, daß bestimmte Einwirkungen sich besonders bei nervösen Erkrankungen günstig auswirken. So will man festgestellt haben, daß ein Zimmer mit hellblauen oder hellroten Fensterscheiben, die ein entsprechendes bläuliches oder rötliches Licht im Raum verbereiten, die Heilung der Neurasthenie sördert. Gelbes Licht übt anregende und tonische Wirkungen aus. Alle gelben, grünen und blauen Farbwirkungen sind von günstigem Einfluß auf nervöse Magenleiden. Hüte a la Milchmädchen Der Graf von Artois, der am Hofe Ludwigs XIV. lebte, war einer der größten Schürzenjäger seiner Zeit. Einst traf er im Park des königlichen Schlosses ein bildhübsches Milchmädchen das bei der HefMolkerei angestellt war und gerade eine große Bütte mit Milch zum Schlosse hinübertrug. Der Graf folgte dem Mädchen sofort und machte ihm Liebesanträge, auf die die Schöne jedoch völlig abweisend reagierte. Als er immer zudringlicher wurde, wendete sie sich plötzlich um und goß ihm mit einem Schwung den gesamten Inhalt der Milchbütte uber den Kopf. Während der Graf empört zeterte, erscholl aus dem Gebüsch ein lautes Lachen— mehrere Höflinge, die dem Grafen heimlich gefolgt waren, hatten die Szene beobachtet. In wenigen Stunden wußte der ganze Hof um die Afjäre. Das Milchmädchen wurde zur gefeierten Heldin. Mehrere Damen benutzten den Anlaß, um sich von einer geschickten Putzmacherin neue Hüte in Form von Milchschalen machen zu lassen. Sie erwiesen sich als so schick und angenehm im Tragen, daß die Hüte„a la Milchmadchen“ in kurzer Zeit große Mode wurden. Gebratene Schmetterlinge Bei verschiedenen Eingeborenenstämmen Australiens sind Schmetterlinge, ein zanz besonderer Leckerbissen. Es handelt sich dabei um eine ganz bestimmte Schmetterlingsart, den Bugeng(Euxca infusa), einen zu den Eulen gehörigen Schmetterling, der hauptsächlich im Bugonggebirge Australiens vorkommt. Die Falter, besonders die fetten Weibchen. werden von den Eingeborenen getrocknet und gerostet und mit außerordentlichem Appetit verzehrt. Rätsel-Ecke Silbenrätsel an— as— cht— del— di— e— e— es — 90—griph— hi— hu—i— i— im— in—— ir— kai— ken— la— la— land — lo— log— lu— man— me— mi— ne — neu— nich— ner— pe— pi— pik— ragd — rich— sa— sar— sig— sma— ster— te — te— ter— ter— ti. Aus obigen Silben sind 19 Wörter zu bilden, deren Anfangs= und Endbuchstaben, beide von oben nach unten gelesen, ein Sprichwert ergeben(ch ist 1 Buchsrabe). 1. saure Flüssigkeit, 2. Fisch. 3. Edelstein, 4. Vater Davids. 5. Verwandte, 6. Stadt in Indien, 7 germanisches Velk, 8. europäischer Staat, 9. italienische Weinsorte, 10. tropische Ameise, 11. Sulze, 12. Diener. 15. Kronleuchter. 12. Männername. 15. Signalinstrument, 10. Nachwort, 11. Insekt, 18. Rätselart, 1d. Kurort in der Schweiz. Auflösung 1. Madeira. 2. Ornament. 3. Regensburg, 4. Gaucho. 5. Entresol. 6. Nimrod. 7. Spontini, 8. Technikum, 9. Uniform, 10. Nassau, 11. Diskussion, 12. Helgoland. Sonntag, den 22. August 1943 DER NEUE TAG Nr. 229 IT Rheingold-Lichtspiele, Weyerstr. Brüderlein fein- Marthe Harell, Hans Holt, Paul Hörbiger Jugendliche nicht zugelassen Beginn:.40 Corse, Lindenthal, Dürener Str.: Altes Herz wird wieder jung Emil Jannings- Jugendl. ab 14 Jahren zugel..40.00.10 Deulich, Deutzer Freiheit: Altes Herz wird wieder jung- Emil Jannings.- Jugendi ab 14 Jahren zugelassen- 240.00·7.10 Roland. Klettenberg Sülz. Berrenrather Str. 381: Burgtheater- Werner Krauß. Hortense Raky- Jug. zug..00.15.30 Hotburg-Lichtspiele. Mülheim: Meine Freundin Josefine Hilde Krahl, Paul Huhschmid Jugendliche nicht zugelassen. Beginn:.15.30.00 Neues Theater. Mülheim: Moral Fita Benkhoff, Jupp Hussels Nicht jugfrei-.30.00.15 Uli, Union-Lichtspiele, Mülheim: Floh im Ohr- Emil Heß. Sa bine Peters- Nicht jugendfrei .00.00.30 Schauspiel in der Aula der Uni: Montag. 23. Aug. Wandlungen der Liebe 17.30—19.30 Uhr, Preise C. Mietgesuche Ladenlokal oder Werkstatt, mögl. mit Wohnung. gesucht. PotoLeendertz, KölnMülheim. Volksbildungsstätte Köln beginnt demnächst wieder. Anmeldungen: Sachsenring 47. Ed. Kriegl-Blonk Konditorei und Café Komödienstraße 54 Duchgehend geöffnet v.—17½ Uhr Brauhaus Winter Unsere fliegergeschädigten und von Köln verzogenen Kunden Pächter und Mieter werden dringend um Mitteilung der neuen Anschrift gebeten Weinbrennerei Hartmann etzt Uhlerring 18. Ruf: 4 75 30. Otto Weiss Herren-Bekleidung früher Breite Straße 58-60 jetzt Hohenstaufenring 40 (am Zülpicher Platz) ist eröffnet. Carl Jos. 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Ein Dichterbuch des Gaues Köln-Aachen Stein eines ererbten Wappenringes mahnen, der dunkelrot wie Leben und Tod und voll Verpflichtung ist. „„„„ Die Stimmen vom Rhein wären nicht vollchon darum, weil vor dem Buchstaber, Die kommen, wenn die erzählende fehlen würde. Ob es nun die Träger des Rheinischen Literaturpreises sind, also Namen wie Wilhelm Schmidtbonn, Heinz Steguweit, Otto Brües und Josef Ponten aufklingen, oder ob Theodor Bildhieroglyphe war, werden die in diesem Buch versammelten Dichter es den Soldaten nicht verdenken wollen, wenn diese das ihnen gewidmete Buch erst durchblättern, um sich sogleich an die Bilder der geliebten und so fernen Heimat zu verlieren. Groß St. Martin und Stapelhaus und im Hintergrund die Domtürme in Köln, der Blick von Bonn auf das Siebengebirge, das Kapellenjuwel von Rhöndorf, der Altenberger Dom, Wasserschloß Seidenfaden, P. C. Ettighoffer, Heinrich Zerkaulen oder die beiden Frühvollendeten Otto Gmelin und Peter Josef Cremers Gleichnisse des Lebens darbringen: immer ist irgendwie der rheinische Mensch zu ahnen und zu erkennen, dem die besondere Gnade eines fröhlichen Ehreshoven, Blankenheim und Monschau: wie Herzens wurde trotz Tod und Tränen. sollte da nicht die Erinnerung an die engere und weitere Heimat mächtig werden, um ihr so ist das vom Gaupropagandaamt und dem noch inniger zugeschworen zu sein, zumal jede Kulturwerk Köln=Aachen herausgegebene, von hmen den Bildmeister lobt. Darum Gaupropagandaleiter Ohling(MdR) mit eindenn auch nur recht und billig, daß leitenden Worten auf den Weg gebrachte und der Aufnahmen ist es ihren poetischen Lichtbildern das Sinnbild des lyrischen Dichters in der Bewertung dieses vom Staufen=Verlag in Köln buchtechnisch gut abgestimmte Werk in wirkliches Dich KRIEGSHILFSWERN SRE E IMMER EINSATZ UND OPEERBEREIT .STRRSSENSAMMLUNG 21./22. AUGUS eine zu greifen! Und jedesmal strahlte das Gesichtchen dabei in hoffnungsvoller Freude, um dann eine jähe Enttäuschung zu zeigen, wenn der Fang wieder nicht gelungen war. Eine ganze Weile trieb sie's so, lief hierhin und dorthin und vergaß vor laetter Eifer ganz die wartende Mutter, bis die sie schließlich dazu bewegen konnte, die hoffnungslosen Versuche auszugeben und sich damit zu begnügen, die Tiere aus etwas größerer Entfernung zu bewundern. Mückenstiche Im allgemeinen spricht man ziemlich verDas unsterbliche Köln 7 St. Mariä Minmelkahrt Buches folgt. Und dabei stehe Franz Petersterbuch, das voll und ganz seiner Bestim=sächtlich von ihnen als von etwas UnwesentBuches folgt. und Labe,„stehe Ffranz„Pese, mung entsnricht: Stimmen vom Rhein künden lichem, etwas Nichtigem und Unbeachtlichem, Kürten in der vordersten Reihe, und wäre es nur um diese beiden innigfrommen Zeilen: „Heemat, onger dingem Himmel eß mir alles Helligdum". Aber es soll dieser Urkünder der Heimat auch gepriesen sein für Jan von Werths vörm Kregsgerich en Kölle(1644) männliches Wort:„Vivat der dütsche Kaiser, un floreat sien Rich!“. Ein Botschafter aus anderen seelischen Bezirken und zugleich ein Mahner und Warner ist Ernst Bertram. Darum steht ihm unter anderen das mit mung entspricht: Stimmen vom Rhein künden zu lassen an den Fronten. In diesem Sinne ist es in einem Vorwort von Gauleiter Grohé begrüßt und geleitet:„Die Dichter des Gaues Köln=Aachen wollen den Soldaten in der Weise einen besonderen Gruß ins Feld schicken, daß sie ihre besten Arbeiten oder Ausschnitte aus ihnen für ein Feldpostbuch zur Verfügung stellen. Ich begrüße dieses Vorhaben und danke allen an der Arbeit beteiligten Volksgenossen. Mit diesem Buche verbinde auch ich einen herz Souveränes Barock, das nicht nur in schwellender Formensprache von seiner überschwänglichen Gestik bekannte, sondern auch frühere Ausdrucksgebungen in seinem Geiste umformte: das war St. Maria Himmelfahrt in Köln. Die beiden Türme, die sich nur in loser Verbindung mit der eigentlichen Fassade hielten und ihr lediglich als Akzente gesetzt waren, trugen die Merkmale des romanischen Stiles, der aber genau betrachtet eine barocke Betonung empfangen hatte, die in den Turmhauben erst eindeutig erkennbar wurde. Ebenso war die Fassade selbst ein gewonnenes Spiel mit der Ausdrucksform einer vergangenen Zeit; denn nicht nur schienen die Wandpfeiler, die auch von außen die Kirche in drei priesterlicher Gebärde gesprochene Wort antsiichen Grüß an aue „Haß? Gott bereitet jedem seine Waage. Seid die mit der„Watte ihr das Goldgewicht am Schöpfungstage.“ches Sicherheit im Adolf von Hatzfeld läßt sich hingegen vom Köln im Spiegel der Woche Die neue Zweckbestimmung## Von friedlichen und bösartigen Tieren wenn sie aber in unüberschbaren Mengen er Schiffe gliederten, gotische folgen, hört allmählich jeder Spaß auf. Zwar Bauteile zu sein: über dem in der Stadt selbst zwischen den Häusern barocken Hauptportal lichhaben mehr die Fliegen das Vorrecht, aber zete sich überdies ein Maßwo ein bißchen Grün sichtbar wird, und wenn werkfenster wie an einer es nur ein paar Bäume oder Büsche sind, gotischen Kathedrale hoch, stellen die Mücken sich unweigerlich mit ein. nur daß sein BlendEin Abend im Freien ist dort schon fast eine rahmen wieder von baaufregende Sache, da jeder, je dunkler es rocker Art war, die auch wird, immer nervöser mit den Gliedern zu im Mittelgiebel wieder lichen Gruß an alle Männer unseres Gaues, zucken beginnt und schließlich mit allen An= voll und ganz triumin der Hand für des Rei= zeichen der Wut um sich schlägt— ohne Erfolg phierte. Gleichermaßen Felde stehen.“ natürlich, denn die summenden kleinen Quäl=offenbarte sich im Osten Willi Dünwald lgeister sind flink und lassen sich verzweifelt das zwischen Priester„„ und Privatschwer erwischen. Etwas größer wird die seminar, uno Privat—— 2r Kirg: 8t. Mariae-Himmelfahrt in der Marzellenstraße Aussicht auf Erfolg im Schlafzimmer. Da, häusern anonym gebliebene Photo: Bildarchiv Rhein. Denkmalpflege Verwandelte Gaststätte Die Sparkasse im Opernhaus, die den vorher nur den Musen geweihten Tempel auch prosanen Geschäften zugängig machte, ist schon gewürdigt worden. Wenn sich nun an anderer Stelle, gleichfalls aus Gründen, die einem jeden bekannt sind, eine Gastwirtsch ift, wenigstei teilweise, in eine Sparkassenzweigstelle oo andelte, so ist der Wechsel zwar nicht geide so kraß, aber es liegt doch etwas Paradoxes darin, daß man da, wo man früher mehr oder weniger sein Geld auf gute Art los wurde, es heute eifrig sammelt und spart oder sogar welches empfängt. Statt der Aussicht auf einen Kater hat der fleißige Sparer jetzt nach jedem Besuch Aussicht auf ein immer umfangreicher werdendes Sparkonto, mit dem er eines Tages große Dinge unternehmen kamn. Jedesmal, wenn die Straßenbahn vor der „Gaststätten=Sparkasse“ hau., kann man die Zweiteilung zwischen den beiden Betrieben an dem zu verschiedenen Tageszeiten verschieden verteilten Verkehr erkennen. Morgens und in den frühen Nachmittagsstunden hat die Sparkasse den größeren Zulauf, so daß die Pendeltür kaum stillsteht. Am Abend wechselt dann die Situation, dann geht es links, an der Tür mit der vielversprechenden Aufschrift „Zur Schenke“, lebhafter zu, während die gegenüberliegende in starrer„Geschlossenheit“ verharrt. Es wäre im übrigen durchaus denkbar, daß die Anziehungskraft des Ortes, der in seiner früheren Bestimmung lag, sich in der Weise bemerkbar machte, kaß die Besucher der Gaststätte jetzt ihre Arkänglichkeit auf die Sparkasse übertrügen, und daß solches allgemeinen Nutzen schüfe. Zumindest ist zu sagen, daß die zweigeteilte Gaststätte, die auf der auch jetzt noch diesem Zweck dienenden Seite hübsche, ins Auge fallende Gläser, Krüge und Flaschen ausstellt, während auf der anderen Seite ernste Schilder auf die neue Bestimmung dieses Teils hinweisen, der neuen Lage gerecht wird. Noch einmal: die Tauben Sie sind uns, wie schon einmal erwähnt, treu geblieben und haben nichts von ihrer Unbefangenheit, um nicht zu sagen, Frechheit eingebüßt, die soweit geht, daß die Fahrzeuge sich sozusagen einen Weg durch die in steter Bewegung befindliche Gesellschaft bahnen arme Aschenputtel, nur daß das junge, taubenfreundliche Mädel ihnen Brotkrumen statt ungenießbarer Ebsen(„die schlechten ins Kröpfchen") vorsetzte. Immerhin, es war ein hübsches Bild: die in ihre Beschäftigung vertiefte Tierfreundin von den vor Begierde und Futterneid fast aufgeregten buntfarbenen Vögeln umspielt und umschwärmt. Richt weniger hübsch und vor allen Dingen drollig nahm sich ein kleines Mädchen aus, das durchaus Freundschaft mit den zutraulichen Tieren schließen wollte und so gerne eins von ihnen erwischt hätte. Aber soweit geht die Furchilosigkeit und Anhänglichkeit der Tauben nun auch wieder nicht, daß sie sich' im Vertrauen auf die Gutwilligkeit solcher kleinen Wesen ihrer Freiheit berauben ließen. Zwar sah es jedesmal so aus, als könnten die kleinen Patschhände schnell noch gerade eine Schwanzspitze schnappen, aber immer, wenn sie zupackten, war die Beute entwischt. Immer wieder versuchte es die Kleine; es schien doch so leicht, aus der großen Taubenschar rechts und links in allernächster Nähe wenigstens entspinnt sich Abend für Abend eine regelrechte Jagd, der nicht eine gewisse Spannung fehlt. Je nach Temperament und Gewohnheit geht es mit Pantoffeln oder sonstigen handfesten Gegenständen auf die Suche, und selbst sonst ausgesprochen harmlose und friedfertige Menichen empfinden in diesen Augenblicken so etwas wie Mordlust. Routinierte Langhaus, denn hier, über der sich langdehnenden Dachfläche der Haupttturm den vertikalen Abschluß gab, dienten ebenfalls hohe gotische Fenster und Strebepfeiler willig dem Barock. Aber das Denkmal eines festlichen Triumphes, das Christoph Wamser an der Stelle des niedergelegten Kirchleins des Achatiusklosters ge Jäger kommen mitunter auf beträchtliche staltete, wollte ganz und gar in seiner rauschBeutezahlen, was im übrigen nicht hindert, haften Fassade erlebt sein, damit der in die noch verbliebenen Mücken— und Kirche Eintretende nicht unvorbereitet sei für daß die deren gibt es auch bei der sorgfältigsten Suche immer noch welche— nachts ihren satanischen, von Gesumm begleiteten Tanz um das Orfer fortsetzen und es aus Schlaf und Ruhe aufscheuchen. Dann hört man, wenn man zwischen den verzweifelten Abwehr= und Verteidigungsversuchen einen Augenblick paust, aus den Nebenzimmern harte Schläge gegen Wände und Decke, die darauf schließen lassen, daß man nicht allein leidet. Es soll auch Leute geben, die gegen Mückenstiche immun sind oder solche,, die sie heroisch über sich ergehen lassen, für ihre geplagten Mitmenschen nur ein mitleidiges Lächeln übrig haben und behaupten, nur die Neulinge und einer grünen Umgebung Ungewohnten würden von den Plagegeistern überfallen. Aber in diesem Jahr müssen, glaube ich, auch sie dran glauben. ds. das machtvoll Prächtige, das ihn nun umfing. Vorerst vergingen die Sinne in der Weite und Tiefe des Raumes, dessen atmosphärische Durchleuchtung Gotik und Barock zu einer strahlenden Einheit verschmolz, damit der Beschauer die innere Verwandtschaft dieser Formbekenntnisse erlebe, der das Zwischenspiel der Renaissance eigentlich nie etwas anhaben konnte. Nur kleinsinniger Geist vermochte da noch Stilunterscheidungen vorzunehmen, um dem Baumeister vielleicht gar unreine Zwischenkompositionen nachzuweisen. Wie aber konnte man anders, als dem Ueberschwang verfallen sein, der allein in den Seitenschiffen aus reichgeschnitzter Wandtäfelung mit den eingelassenen und säulenberahmten Beichtstühlen dunkel orgelte, um dann auf hellere Akkorde zu hören, die im Mittelschiff Jeremias Geißelbrunn in seinen Pfeilerplastiken anstimmte. Aufjubelnd schwang sich dann das reichgeschnitzte Architekturgebilde der Kanzel hoch, die Valentin Boltz meißelte, von wo aus der Blick, ehe er vordrang ins Chor, aufgefangen wurde von der Gleichnisbildnerei der Kommunionbank in weißrotem Marmor. Wenn aber die Altäre der Nebenapsiden schon voller Bewegung waren, wie überreich im Schmuck mußte da erst der Hauptaltar in seiner Dreigeschossigkeit sein mit je einem von plastischen Gestalten betreuten Gemälde in jedem Geschoß. Gemälde in reichen Barockrahmen, die Landschaften darstellten und ebenfalls begleitet waren von figürlichem Werk, zierten die Wandflächen unter den Fenstern des Chores, das die Fülle des Lichtes durch gotisches Maßwerk einließ, damit im festlichsten Raum der Kirche sich die Himmelsweite öffne. w. Westdeutschland in der Völkerwanderungszeit Kulturbeziehungen im neuen Licht- Köln Andernacher Werlstätten Die Einflüsse der Völkerwanderungszeit aus der Völkerwanderungszeit aufgefunden. sind durch die literarische Ueberlieferung allein nicht erfaßbar. Zu den Problemen, die bisher ungelöst blieben, gehören die Fragen nach der Besiedlung des Rheinlandes und Nordfrankreichs, ferner die der Kulturbeziehungen zwischen Angelsachsen, Franken und Langobarden, sowie Alemannen, Thüringern, Ost Alpen sich bis in das Rheingebiet erstreckte. Um das Jahr 700 verschwand dann die Bügelfibel überhaupt. Sie wurde durch die große, mit Filigran und Steinen belegte Rundfibel ersetzt. Da es in vielen Fällen möglich war, die Zeit der Bügelfibeln bis auf 25 Jahre zu bestimmen, veranschaulichen die Funde nicht nur die Handels= und Wirtschaftsbeziehungen ihrer Zeit; sie lassen auch erkennen, daß der geschlossene Siedlungsraum der Franken nur Von diesen Exemplaren ausgehend, wurden bis zur Seine reichte. Das Gebiet bis zur Gruppen der Fibeln zusammengestellt und Loire ist fast ohne Funde dieser Art, und süd jede davon mit allen ihren Vergleichsstücken lich davon traf man nur die westgotische Fibel. über ganz Europa hin abgebildet. Aus vielen So hat die Bügelfibel als hierzu besonders Hunderten von Photos, in Reihen angeordnet, geeignetes Leitmotiv dazu beigetragen, die ergaben sich nun deutlich Herkunft, Entwicklung und Verschwinden jeder Gruppe und Westfranken in der Völkerwanderungs=Verbreitungskarten ergänzten und verstärkten zeit. Hier erweist sich nun ein Gegenstand als das auf diese Weise gewonnene Bild. sind bgach=Rariationen genua besitzt, um Das Ergebnis dieser in der Erkenntnis, daß bei der Herstellung der Fibeln nur einige Anregungen von außen kamen, und zwar aus dem angelsächsischen und doch Variationen genug besitzt, um immer wieder neu zu erscheinen. Wir meinen die Bügelfibel, ein Schmuckstück, das die Frauen der Völkerwanderungszeit meist paarweise am Gewand getragen haben. Dieser Ziergegenstand besteht immer aus drei Teilen, dem Bügel, sowie einer Fuß= und Kopfplatte. Der Bügel, der die Nadel verdeckt, springt nach vorne vor, und der Fuß ist entweder gleichmäßig breit, rhombisch oder oval gestaltet. Doch gibt es auch eine besondere Form, bei der der Fuß seitliche Auszackungen besitzt. Man spricht dann von gotischen, langobardischen und thüringischen Lebensraum. Schon nach kurzer Zeit begann man sie dagegen im Rheinland selbst herzustellen. Es gelang, in einer ganzen Reihe von Fällen auch die Werkstätten zu ermitteln. Besonders kamen in diesem Zusammenhang Andernach. Bonn, Köln, Mainz und Worms in Betracht. Namentlich von Andernach aus gelangten Kultureinflüsse müssen. Erst in allerletzter Minute, wenn der Fibein mit barockem Fuß.. das Pheinlanz Andere Fibelar vo die Fahrer sie schon fast unter den Rädern seines Professor Dr. Herbert Kühn(Berlin), Hat von mittelrheinischen Meistern herrühren, die Gefährtes glaubt, spritzen sie ausemn inder und die Photographien von vielen derartigen..“?, sehten erscheinen gleich lassen sich zwei Schritte entfernt getrost und Schmuckstücken aus ganz Europa gesammelt, mäßig verteilt zwischen Andernach, Mainz ohne Furcht wieder nieder. Vor kurzem ku= um daraus neue Kulturzusammenhänge der und Worms. Die Goldschmiede sind also deten sie fast einen Auflauf. In dichten Völterwanderungszeit zu erschließen. Aus uuxanseitig ausgetauscht worden bzw, hinScharen umdrängten sie eine edie, sutter; dem reichhaltigen Gesamtmaterial wurde zu:“? gergemandert ihre marchenhaften Vorgänger das hat hier 216 Bügelfibeln aller Art uno Formen den rheinischen Raum auf die römische Zwiebelknopffibel zurück zuführen sind. Daneben machten sich gotische Einflüsse bemerkbar. Zwischen 500 und 550 haben sich die einheimischen fränkischen Formen weiter entwickelt, aus dem einfachen Kerbschnitt wurde durch Uebernahme römischer Motive der Kerbschnitt mit Ranke und Mäander. Hierzu kamen in dieser Zeit Einflüsse der Angelsachsen und Thüringer. Zwischen 550 und 600 wurden deren Eigenarten völlig zu Sringen,n# ausgenommen und verarbeitet, wodurch sich wesen wäre. Als Gustav davon erfuhr, batie er der Typ der fränkischen Fibeln wesentlich er Wegen Schwarzhandels mit Schaffleisch Sondergericht Köln verhängte eine Gefängnisstrafe von einem Jahr Schon seit geraumer Zeit hatte die Polizei den Gustav aus Frechen im Verdacht gehabt, daß er Scwarzbandel mit schaffleisch treibe, doch hatte man ihm bisher nie etwas nachweisen konnen. Im Oktober v. J. aber gelang es, ihn zu überführen. Bei Gustav wohnte ein 20jähriger Schäfer, der in der Näbe eine größere Schafberde weidete. Dieser Herde war am 18. Oktober v. J. ein fremder Hammel zugelaufen, und als der Schafer dies abends dem Gustav erzählte, veranlaßte ihn dieser, ihm den Hammel zu überlassen, um ihn schwar; zu schlachten. Der junge Mann war da mit einverstanden, bolte nachts das Tier aus seiner Herde beraus und war auch beim Zerlegen und Wegschaffen des Fleisches behilflich. Als der Besitzer des zugelaufenen Hammels am nächsten Tage nach seinem Tier suchte, ermittelte er sehr bald, dag es sich der Herde des Schäfers angeschlossen hatte. Da es in der Herde aber nicht mehr zu finden war. veranlaßte er durch die Kriminalpolizei eine Haussuchung in der Wohnung des Schafers bzw. seines Wrtes Gustav, und da fand man denn im Keller noch 1012 Kilogramm eingemachtes Schaffleisch. Eine eingebende Vernehmung des Schafers ergab, daß dieses Fleisch nicht nur von dem unter Wochen vorber von dem Bruder des Schäfers, einem 18jährigen Schäfer, vier Schafe im Gesamtgewicht von etwa 130 Pfund für 130 Mark gekauft hatte, die dieser hatte notschlachten müssen. Angeblich batte der junge Mann keine Möglich keit gehabt, die notgeschlachteten Tiere sofort zum Schlachtbof zu bringen, wie es seine Pflicht ge sich sofort erboten, ihm die Tiere abzukaufen Gustav suchte bei seiner Vernehmung zuerst allerlei Ausfluchte zu machen, legte dann aber doch, als der Schäfer den wahren Sachverhalt zugab, ein volles Geständnis ab. Bei ihm handelte es sich in einem Falle um eine Schwarzichlachtung und in zwei Fällen um Schwarzhandel sowie Hehlerei. Da er eine recht erhebliche Menge Fleisch dem geordneten Verkehr entzogen und damit die Bedarfsdeckung böswillig gefährdet hatte, verurteilte ihn das Sondergericht Köln, vor dem sich jetzt beide zu verantworten hatten, wegen Verbrechens gegen die Kriegswirtschaftsverordnung in Tateinbeit mit Heblerei zu einer Gesamtgesängnisstrafe von einem Jahr. Der ers 20jährige, bisher noch unbestrafte Schäfer konnte milder beurteilt werden, da er zweifellos von Gustav zu der Tat verleitet worden war. Er erhielt wegen Vergebens uaß dieses Freisch nich, nur von erm. mm gegen die Kriegswirtschaftsverordnung in Tatschlagenen und schwarz geschlachteten Hammel einheit mit Unterschlagung eine Gefängnisstrafe stammte, sondern daß Gustav auch schon wenige von zwei Monaten. Kulturgeschichte der ganzen vorkarolingischen Zeit in neuem Licht erscheinen zu lassen. Altkörner Alkerlei Der„Naakswächter“ im alten Köln Vor hundert Jahren wandelte noch der Nachtwächter durch die dunklen Gassen der Stadt und mahnte mit rostiger, stets durstiger Kehle,„das Licht zu bewahren" und„den Herrn zu loben“. Sein Gewand glich der Kutte eines Eremiten, ein Horn hing ihm an ledernem Riemen über die Schulter, aber den früher üblichen Spieß ersetzte zu jener Zeit ein derber Knüppel; denn die Erfahrung hatte gelehrt, daß es besser sei, den Hüter der nächtlichen Ruhe weniger wehrhaft auszurüsten. Es waren ja meist harmlose, feuchtfröhliche Nachtschwärmer, denen er mit seiner„Wasse" zu Leibe ging. Der Gefahr ging er vorsichtig aus dem Wege. Er versah seinen Posten im Nebenamt; den Tag über flickte er in der Regel Schuhe, und in der Nacht stand er in träumerischem Halbschlummer, unweit einer Schenke, durch deren Fensterläden noch Licht schimmerte. Das Schuhmacherhandwerk ist ein ehrsames Gewerbe, und unter seinen Zunftgenossen hat es manche bedeutenden und angesehenen Männer gegeben. Da aber der Volksmund, den Nachtwächter, gern als „Schohmächer“ verspottete, hegte er gegen Kurz und deutlich gesagt Ist wirklich nichts dabei? Dinge, die wir für wertlos ansehen, genießen nicht unsere sonderliche Beachtung. Das ist nun einmal so. Nun müssen diese Dinge nicht in jedem Falle greifbare Gegenstände sein. Sie können auch Rücksichtnahme, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und anderes heißen.„Es ist doch nichts dabei". meinst du, einem wildfremden Menschen unsanft auf die Hühnerangen zu treten und dann, statt„Verzeihung“ zu sagen, so zu tun, als sei man es gar nicht gewesen (wäre man selbst der Betroffene, na. dann.. Ach, diese Redensart paßt für alles. So „ist doch nichts dabei“, im Flur über flüssigerweise das Licht brennen zu lassen (und dabei soll Elektrizität gespart werden), „es ist doch nichts dabei“, die Küchen abfälle in den Müll zu schütten, anstatt sie dem Ernährungshilfswerk zu geben, damit Schweine gefüttert werden können—„es ist doch nichts dabei“, das Rundsunkgerät auf größte Lautstärke zu stellen, weil es einem selbst so gefällt(nicht aber den Nachbarn). Wie oft am Tage ist„nichts dabei“! Sieht man aber genauer hin, dann ist schon etwas dabei— da kann da und dort etwas gespart und nützlich gehandelt, manche Mißhelligkeit und manche Unüberlegtheit gemieden werden. Wir leben im Krieg— schau dir die Dinge an, dann ist bei vielen Kleinigkeiten do etwas dabei! Der Schutz der Lebensmittel Verschärfte Strafbestimmungen Die Bestimmungen des Lebensmittelgesetzes, die zum Schutze der Bevölkerung vor Herstellung und Verkauf minderwertiger Lebensmittel dienen, haben im Krieg besonders große Bedeutung. Die Kriegsbewirtschaft der wichtigen Lebensmittel soll aber auch haltlose Naturen nicht dazu verführen, minderwertigen gesundheitsschädlichen Ersatz zu „„„„„„„ g# 3½ oder gar ger.„„„ jene, die ihn so anriefen, einen tiefen Groll, fabrizieren oder anzubieten. Deshalb sind die und mancher angeheiterte Bürger mußte den entsprechenden Strafbestimmungen des LebensSpott in der„Viselin“, dem Arrestlokal am mittelgesetzes schon bisher mit Entschiedenheit Rathausplatz, büßen. Hier mußte der Uebel; angewandt worden. Um diesen Schutz für unsere Lebensmittel noch„u verstärken, hat der Generalbevollmächtigte für die Reichsverwaltung mit Zustimmung der beteiligten weiterte. Man kann in dieser Periode die Gruppen mit gleichbreitem Fuß trennen von jenen mit Vogelköpfen westfränkischen Ur sprungs. Neben die Meister von Andernach und anderen Orten am Rhein sind solche von der Donau zu stellen. Das fränkische Kunstgewerbe erlebte damals eine Blütczeit, Kerbschnitt, Ranke und Mäander waren nun aufgelöst und durch den typisch fränkischen Flachschnitt, Flecht=, Gitter= oder Treppenmuster ersetzt. In den Kriegen der Franken wurde überall Beute gemacht, Gold und Silber strömten in ihrem Reich zusammen, und die Werkstätten waren vollbeschäftigt. Zwischen 600 und 700 umfaßten die fränkischen Fibeln Gruppen mit barockem, gleichbreitem und ovalem Fuß. Als einziger neuer Einfluß zu jener Zeit ist der der Langobarden festzustellen, der von Italien her über die täter die Nacht im Polizeigewahrsam ver bringen; der„Naakswächter“ verhalf so dem Friedensrichter zu einer Menge Arbeit. Derge#man fidele Kölner nahm dieses Intermezzo von Stellen der heiteren Seite; es gehörte gewissermaßen zur ordnungsmäßigen Aufnahme in die#nm kölsche Bürgerrolle, daß man einmal eine weise für die Herstellung, Zubereitung, AufAenderungsverordnung zum Lebensmittelgesetz erlassen. Sie brinat eine beachtliche Verschärfung der Strafen, beispielsNacht in der„Viselin" zugebracht hatte. Im Ernstfalle war der Nachtwächter oft genug unauffindbar; er schien dann mit einer Tarnkappe auf dem würdigen Haupt sein Revier zu durchwandeln. Dafür zeigte er sich einmal im Jahr um so sichtbarer: Am Neujahrstag erschien er ohne die Insignien seines nächtlichen Amtes in den Häusern der wohlhabenden Bürger und sagte sein Sprüchlein auf:„Glöcksillig Neujohr, der Naakswächter eß do!“ Er beeilte sich dabei; denn noch viele andere kamen, der„Dreckboor“, die Kehrfrau, der„Scharschant“, die„Zeidungsdrägersche", der„Breefdräger", der„Lööchtemann":„Glöcksillig Neujohr, meer sin all do!“ Col. bewahrung und Beförderung von der menschlichen Gesundheit schädlichen Lebensmitteln, aber auch für die Nachahmung oder Versälschung von Lebensmitteln zum Zwecke der Täuschung und die Verwendung unerlaubter Stoffe für die Lebensmittelgewinnung. Die Strasandrohung, die sich auch auf den Versuch erstreckt, lautet auf Gefängnis in unbestimmter Höhe und Geldstrafe. Hat der Täter wissentlich und gewissenlos aus grobem Eigennutz gehandelt oder liegt sonst ein besonders schwerer Fall vor, so ist Zuchthaus bis zu zehn Jahren vorgesehen. Daneben kann auf Zulässigkeit der Polizeiaussicht erkannt werden, neben der Freiheitsstrafe auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte.(ndz) # Sonntag, den 22. August 1943 DER NEUE TAG Nr. 229 estdeutsch. Kurmmeldunge An der Grenze des Abendlandes Die Krim als Durchgangsland Außer dem Gebot der„Goldenen Horde“ Inhaber Loesfeld der Holzhandlung Hamellmann aus wurde mit seinem Personenwagen, den er selbst fuhr, an einem unbeschrankten Eisenbahnübergang in Stevede von der Lokomotive eines Güterzuges erfaßt. Das Auto wurde über die Bahngleise mitgeschleift und ging dann vollig in Trümmer. Unter ihnen wurde der schwerverletzte Fahrer hervorgezogen und ins Krankenhaus gebracht. Hier ist Hamellmann seinen Verletzungen kurz darauf erlegen. Er hinterläßt sechs unmündige Kinder. Der Rundfunk am Sonntag Reichsprogramm: .00—.30 Wilther Drwenski an der Orgel der Kaiser=Wilhelm=Gedächtniskirche Berlin.—.00 bis 10.00„Unser Schatztastlein“.— 11.30—12.30 Bundes Konzert aus Oper, Operette und Unterhaltung. — 12.40—14.00 Das deutsche Volkskonzert.— 14,30 Auf der Krim, im August. ischen Zentrum bis zur Mitte Europas einen In der grenzenlosen Einöde der Steppe sind erheblichen Teil seiner verwüstenden Gewalt die Zeichen der Geschichte seltener als in der verloren haben. Wir vermögen heute weniger mit steinernen Erinnerungen gefüllten Land= denn je eine Wende von derart schicksalhafter schaft des Westens. Wie dem Raum hier die Mächtigkeit lediglich als Wirkung eines ZuGrenzen fehlen und er ins Unendliche zerfließt,“ so scheint auch das historische Leben nur gelegentlich und nur in den weit verstreuten sel teneren großen Siedlungen zu jenen Verdichtungen gelangt zu sein, die in Bauten und Dolumenten, in den Denkmälern der Kunst und des Denkens Leben und Haltung verflossener Zeiten uns bewahrten. Die Bewegungen, die durch diesen Raum gingen, haben erst anderswo Ziele und Wirtungen gefunden und sind erst anderswo Geschichte geworden. Es ist, als ob der gestaltende bis 15.00 Hellmut Hansen erzählt Märchen.— Wille in der unendlichen Weite zerrinnt. Die 15.00—in munikalische Rettemioe#— 16.00 bis Kraftströme, die aus diesen Räumen oder durch Er#emr gtitamm— 10.—13|00 Konzert diese Räume hindurch oft mit zerstörender Geder Berliner Philharmoniker: Bach, Reger, Lei= walt in den Orient und nach dem Kontinent sich ergossen, haben hier kein Strombett hintertung: Edwin Fischer und bis 20.00 Eine Stunde 82.00 Melodienkette au. zen Jochum.— 19.10 geschehen.— 20.20 bis Film und Operette. Deutschlandsender: 10.10—11.00 Vom großen Vaterland.—„Heimat am Dnjepr“, eine Sendung von Kriegsberichter Dr. Welfgang Brobeil.— 15.30—15.55 Klaviermusik und Lieder von Beethoven und Schubert.— 18.00 bis 19.00 Komponisten im Waffenrock.— 20.15 bis 21.10„Musikalische Kostbarkeiten“(Solisten=, Cherund Kammermusik).— 21.10—22.00 Aus Bahreuth: „Die Meistersinger von Nürnberg“(3. Akt, Festwiese), Leitung: Wilhelm Furtwängler. Der Rundfunk am Ne Reichsprogramm: 11.30—11.40 Charlotte Kohn=Behrens: Und wieder eine neue Woche.— 12.35—12.45 Der Bericht lassen. Nur an den Rändern sind ihre Ablagerungen zu sehen und erst in der Fern ihre Wirkungen zu erkennen. falls zu begreifen. Es war die große Ebene des Ostens, die das Abendland davor bewahrte, Besitz und Opfer der Tataren zu werden. Der große Raum verzehrte die Kräfte der Völker, die erobernd in ihn eindrangen. Auf der Krim, der Halbinsel, die durch hohe Ufer vom Meer und durch Gebirge und eine schwer passierbare Enge von der Landmasse sich absetzt, wurde vieles von den Wogenschlägen der Völkerschicksale bewahrt, die über die Ebene nahezu spurlos sich wälzten. Es ist wie beim Meer, das nur dort, wo es schon nicht mehr ist, am Strand, die Zeichen der Bewegung seiner Wellen sichtbar werden läßt. Auf der Krim hat der Strom der Geschichte tiefere Spuren eingegraben als in der Landmasse, der die Halbinsel als kleiner äußerster Ausläufer vorgelagert ist. Daß auf ihr die Verbindungslinien zwischen Orient und östlichem Abendland, in mancher Beziehung auch zwizur Lage. 15.00—16.00 Meistersolisten in Liedund Instrumentalmusik.— 16.00—17.00 Wenig bekannte Unterhaltungsmusik.— 17.15—18.30„Dies und das für euch zum Spaß“.— 18.30—19.00 Der Zeitspiegel— 19.15—19.30 Frontberichte.— 20.20 bis 22.00„Für jeden etwas". Deutschlandsender: 17.15—18.30 Tanzsuite von Bernh. Keiser. Kla vierkenzert von Haydn, Beethoven=Sinionie.— 20.15—21.00 Schumann und seine berühmtesten Lieder.— 21.00—22.00„Komponisten dirigieren": Georg Vollerthun. Hier haben die Goten ein Reich errichtet, schen Asien und Europa überhaupt sich kreuzund im 9. Jayryundert kamen die Witinger, ten, und daß sie Meer und Land verband, hat #ie Rusger, und begründeten mit der Herr= ihrem geschichtlichen Leben in lebhaftem Wechschaft über die slawischen Völkerschaften, die in; sel reiche Vielfalt gegeben. Es gab nichts, von zwischen in diese Räume kamen, große Fürsten=; dem die Krim unberührt blieb. Die Abgeschlostümer. Es folgten die Mongolen. Mit ihrer senheit ihrer Bergwelt behütete vieles, was in Hilfe hatte Moskau sich über die anderen Fürstentümer erhoben und wurde, nachdem die Tatarenherrschaft zerfallen war, der Herr. Die Ebene um Wolga und Dnjepr, das Land zwischem Schwarzen Meer und Ostsee war die große Plattform der Völkerbewegungen. Die Ebene setzte ihnen keinen Damm entgegen, aber in der Weite verloren ihre Fluten an Gewalt, sie verströmten sich. Ob dem Mongolensturm durch die Ritter des Herzogs Heinrich von Schlesien Einhalt geboten wurde, oder weil der Feldherr auf die Kunde vom Tode des Großkhans heimzukehren beschloß, ob also die Gegenwehr der Ueberfallenen oder die Sinnesänderung des Eroberers die Ursache war, ab wir uns an die den glücklichen Ausgang der Schlacht bei Liegnitz idealisierende Legende oder die nüchterne Wahrheit halten: der Mongolensturm dürfte von seinem asiatider Ebene verwehte. Was dort sich vermischte, blieb hier gesondert und behielt seine Eigenart. Wehrhafte Höhlenstadt In der Rinne eines schmalen Tales, das steile Berge einfrieden und schützen, liegt in der Mitte der Halbinsel die Tatarenstadt Bakschissaraj. Die Häuser mit den flachen Dächern rücken zum Fluß in der Talsohle hin immer enger zusammen. Nicht sehr weit von dieser Stadt erhebt sich, wie es dem Besucher zunächst erscheint, einfach unzugänglich auf den kahlen Felsen die Höhlenstadt Tschufud Kale. Soweit der Stein noch den Humus zu halten vermag, in den die Wurzeln von Bäumen und Pflanzen sich klammern, und der die Feuchtigkeit hält, die sie zum Gedeihen brauchen, ziehen Laubwald, Buschwerk und Wiesen sich empor und breiten um die unwirtliche Felsöde einen Teppich aus frischem Grün. Die Höhe gibt den Blick auf das Schwarze Meer frei, das sich in der Ferne zum Horizont hebt. Die wehrhafte Höhlenstadt trägt ihren Namen, der doppelte Festung bedeutet, zu Recht. Ihre Anfänge stammen aus dem 5. Jahrhundert von den Goten, die auf der Krim von der Woge der Völkerwanderung nicht mitgerissen wurden und die Reste ihres reinen Blutes und ihrer Sprache bis ins 17. Jahrhundert erhielten. In den blauen Augen und dem blonden Haar mancher Krimtataren finden wir noch heute ihren Spuren. Die Macht der Goten war freilich lange, ehe ihre Sprache auf der Krim verstummte, unter wechselnden Herren zerbröckelt und zerfallen. Die Großreiche diesseits und jenseits des Schwarzen Meeres und die Kolonialmacht der Genueser waren die Träger des geschichtlichen Lebens der Krim. Auch die in Bakschissaraj residierenden Tatarenkhane blieben im Schatten der Großen. Vom 13. Jahrhundert an war Tschufud Kale Besitz der Tataren, die zu der alten Stadt eine neue erbauten. Palast der Tatarenkhane Bakschissaraj ist der Palast der Tatarenkhane. Sie führten eine Gruppe ihres großen Volkes, die sich dem Gebot der„Goldenen Horde“ entwand, auf die Krim und gründeten einen in unmittelbarer Macht und im Einfluß oft weit über die Halbinsel hinausgreisenden Staat. Dieser Staat behauptete sich mit Hilfe der Türken noch einige Jahrhunderte nach dem Ende der Mongolenherrschaft. Erit 1783 erlischt nach erbitterten Kämpfen die Herrschaft der Tatarenkhane. Die Krim vird dem Reich Moskaus einverleibt. Die Russen haben den durch Feuer zerstörten Palast wieder aufgebaut. Sein flaches mit roten Ziegein gedecktes Dach wird von kleinen minarettartigen Türmchen überragt. Die stillen Gärten reit schmalen Wegen, über die Rosenranken greifen, um jeden allzu raschen Schritt aufzuhalten, und mit leise plätschernden Brunnen sind wie ein Traum von der alten Zeit, deren orientalisches Gewand erst recht alle Zauber der Romantik entzündet. Wir schauen zu den Fenstern des Harems empor, deren feingliedrige Holzgitter freilich keine Geheimnisse mehr zu hüten haben. Auf dem schattigen Hof stehen deutsche Soldaten. Neben der entrückten Vergangenheit die Zeugen einer harten und lebendigen Gegenwart. Die deutschen Soldaten künden davon, daß die Krim, wie sie in Siedlungen und Ruinen die Zeichen des Werdens und Vergehens vieler Epochen bewahrt hat, aufs neue Brennpunkt und Vorposten einer Zeitenwende geworden ist. Daß sie Grenzbezirk nicht von Nationen, sondern von Welten ist, hat ihrem geschichtlichen Leben diese Intensität und ihren geschichtlichen Erinnerungen diese Fülle gegeben. Die Krim liegt im Vorfeld der asiatischen Völkerkammer, und die gewaltigen Stöße der Völkerbewegungen, die die Gewichte der Weltmächte änderten und verlagerten, waren hier alle zu spüren. Nur hat die Abgeschiedenheit der Halbinsel ihre zerstörende Wucht gemildert. Der Khanpalast gehört zu den wenigen Baudenkmälern der Mongolenzeit. Der Einbruch der Mongolen in die Steppe um Wolga und Dnjepr hat die frühgeschichtliche Epoche dieses Raumes beschlossen, die von den Normannen gestaltet, also germanisch bestimmt worden war. Langsam versiegte nun auch der Einfluß des einst strahlenden und mächtigen Byzanz, das die nur allmählich und schwerfällig sich regenden geistigen Kräfte dieser östlichen Lande, wenn auch in einer eigentümlichen und ausgeprägten Sonderung, dem Abendland im allgemeinsten Sinne verband. Das unter der Obhut der„Goldenen Horde" zur Vormacht emvorgestiegene Moskau hält die von den Mongolen bewirkte Abkehr vom Westen, von Europa aufrecht. Der Staat Peters des Großen gesellt sich nicht zur kontinentalen Gemeinschaft; er dringt als fremde Macht in sie ein. Bei all den großen Auseinandersetzungen, deren Spuren wir auf der Krim gefolgt sind, ist es immer auch um den räumlichen und geistigen Bereich des Abendlandes gegangen, um seine Grenzen, um die Wirkung seiner Macht und der von ihr behüteten Kultur und Gesittung. Heute ist das Abendland schlechthin zur Entscheidung gestellt worden. Dieser Krieg ist zugleich die höchste und schwerste Bewährungsprobe und das äußerste In=Frage=gestellt=sein aller Werte, Instanzen. Forderungen und Verheißungen, die den Begriff Abendland als Wirklichkeiten des Lebens und Erlebens füllen. Es geht um die Existenz, um Ueberleien oder Untergang. Die Kraft und die Unbedingtheit dieser Entscheidung wird um so deutlicher sichtbar und spürbar, je weiter wir nach Osten und je näher wir der Zone kommen, in der diese Entscheidung ausgekämpft wird. Karl Brunner Nach Gottes ewigem Ratschluß kehrte von einem Feindflug mein lieber Sohn und herzensguter unge, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Unterotfizier Jolius Annen Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader kurz vor Vollendung seines 22. Lebensjahres nicht mehr zurück. Er ruht fern der Heimat unvergessen von seinen Lieben. In tiefem Schmerz: Frau Wwe. Peter Annen als Mutter— Soldat Aloys Annen, z. Zt. Südosten- Betty Annen geb. Steffen- Gefreiter Hermann Annen. z. Zt. im Osten Käthe Annen geb. Katzenberger Käthl Kessen geb. Annen Jullus Kessen- Gefreiter Peter Annen. z. Zt. rlaub- Allee Annen geh. Hergesen-.-Gefreiter Josef Annen. z. Zt. Gen.-Komp. Eles Annen geb. Thieme Hans Annen. z. Zt. RAD Krefeld-Linn- Liesel Annen geb. Bonrath- Soldat Rich. Annen. z. Z1. Osten- Marla Annen geb. Böhmer- UNr. Heinrich Annen, z..t. Osten Maria Annen- 6 Metten, 11 Nichten. Koln-Müngersdorf (Vitalisstraße 342), Buschbell. Münnerstadt, Köln. Leipzig. Much und im Felde, den 13. August 1943. Exequien: Dienstag, 31. Aug 1943, 10 Uhr. in der Pfarrkirche zu Köln Müngersdorf. Nach Gottes hl. Willen schied plötzlich und unerwartet als Opfer des Terrorangriffes auf Koln zum 9. Juli 1943 unsere innigs geliebte Mutter, Schwiegermut ter, unsere herzensgute Großmutter. Schwester. Schuäger#n und Tante Frau Wwe. Luzia Kolzter geb. Schumacher Inhaberin der Rote-KreuzMedallle und des Ehrenkreuzes in Silber der deutschen Mutter im Alter von 77 Jahren von uns. In liefer Trauer: Geschwister Kolzter bei Fetzer, Koln Nippes. Neußer Straße 252. Koln-Nippes. Köln Merheim Irh., Törwang. 14. Aug. 1943. Exequien: Dienstag, 24. Aug 1943, 9(100 Uhr, in der Kreuzkapelle.-Nippes. Erke Mauenheimer Straße und Simon Meister Straße. Am 6. Okt. 1943 In der gleichen Kirche um 19 Uhr das Sechswochenamt. Prtte In den schweren Kämpfen südlich des Ladogasees starb unser einziKind, unser innigstgeliebSohn, Enkel, Neffe und Heinz Ullrich Grenader am 22. Juli 1943. 18 Jahre alt, den Heldentod. Seinen jungen Leichnam deckt nun die fremde Erde. Seine Seele ging heim zu Gott. Uns bleiben der Schmerz, die Erinnerung und die Hoffnung auf ein Wiedersehen. In unsagbarem Leidt Josef Ullrich und Frau Maria geb. Apholte- Josef Stadge und Frau als Großeltern und die übrigen Anverwandten und sein guter Kriegskamerad Hellmuth Reith. Köln-Riehl(Boltensternstr. 21), den 22. August 1943. Gedächtnis-Opfer: Dienstag. 24. August 1943. vorm. 9(100 Uhr. in der Pfarrkirche St. Engelbert zu Köln-Riehl. Im Abwehrkampf gegen englisch- amerikanische Terrorflieter hat mein üner alles geliebter Junge. menn Stolz und meine Hoff. nung, unser lieber guter Bru der. Schwunger, Onkel. Neffe und Vetter, der Schlossermeister Hubert Cramer Gefr. und Scheinwerterführer in einer Scheinwerter-Batterie bei einem Luflangrift sein Jun ges Lehen dem Vaterlande geopfert. Er starb zwei Jahre nach dem Tode seines Vaters. im Alter von 26 Jahren in vor hildlicher Pflichterfüllung und Einsatzberei#schaft den Hel dentod. Wir verden ihn nie Vergessen. In stiller Trauer bitten um n I n Frau Witwe Walter Cramer Fafi. gel.. Holder— Will Blaukemeier, z..1. im Feide. und Frau Sophie geb. er" Carl Fauth und Frau Waiter Cramer und Frau Elisnberh geb. Mever„ WiIII König. „.f. Wh und Fran Inna geb. Tramer Paula Cramer- 3 Nichten u. 1 Meite Koln-Mulheimfack. tauerstr. 40). 17. August 1943. Seelenamt: Donnerstag, den 20. August 1943. 8 Uhr. Pfarrkirche St. Anfonius Köln-Mülheim. Tiefentalstraße. Ergeben in Gottes heiligen Willen, geben wir die traurige Nachricht bekannt, daß unser guter braver Sohn, meiln lieber Bruder. unser Enkel. Neffe und Vetter Soldat Hans Heckhausen Gefreiter In einem Oren.-Regt. in den schweren Kämpfen südlich des Ladogasees am 2. Aug. 1943 im Alter von nahezu 20 Jahren den Heldentod gefunden hat. Wer ihn gekannt, wird unsern Schmerz verstehen In tiefer Trauer: Johann Heckhausen und Frau Lilly geb. Rollgen Resl Heckhausen- und die übrigen Anverwandten Koln-MerheimIrh.(Neußer Str. 548), 18. August 1943. Excquien: Donnerstag. 26. Aug. 1943. Pfarrkirche Heilig-Kreuz Köln-Merheim Irh. Mit den Angehörigen trauert die Betriebsgemeinschaft der Firma Imbert Generatoren-Gesellschaft m. b. A. Wir erhlelten die schmerzliche Nachricht. daß mein lieber Mann. mein herzensguter Papa, lieber Sohn. SchwiegerBruder. Schwager und sohn Onkel Wilhelm Granrath Obergefreiter in einem Grenadier-Regiment bei den schweren Abvehrkampfen im Osten am 26. Juli 1943 imn Alter von 34 Jahren den Heldentod starb. Seine Kameraden betieten ihn auf einem Heldenfriedhof zur letzten Ruhe. In tiefem Leid: Frau WiIheim Granrath Mathllde geb. Schmitz. sein Töchterchen Henriette, Eltern, Schwiegereltern, Geschwister, Schwäger und Schwägerin. CIeuel. Ziskorenerstr. 43. im August 1913. Exequien: Dienstag, 24. Aug., 9 Uhr. in der Pfarrkirche zu Gleuel der Statt besonderer Anzeige! Wir erhielten die schmerzliche Nachricht, daß am 26. Juli 1943 mein lieber, treusorgenClaffe, unser guter Sohn, Schaiegersohn. Bruder. Schyn ger und Onkei, der Bau-Ingenleur Franz Josef Hagen Gefreiter In einer Pionier-Abt. in den harten Kämpfen au der Ostfront im Alter von 36 Jahren den Heldentod fürs Vaterland erlitten hat. Fern seinem Grabe trauern um ihn: Frau Eise Hagen geb. Stuckert. Amandus Hagen sen. und Frau Gertrud geb. Hiegemann. Amandus Magen jr. und Frau Hanni geb. Herchenbach Wilh. Hagen und Frau Annemarie geb. Nazel. Meinrich Hagen, Frau Witwe Barb. Stuckert und die übrigen Anverwandten Düren-Rölsdorf, zurzeit Troisdorf, Troisdorf, zurzeit im Felde, Rhöndorf. Berlin, den 21. August 1943. Erequien: Mittwoch, den 25. August 1943. 9 Uhr. Pfarrkirche St. Hypolitus zu Troisdorf. Amtliche Bekanntmachungen DANKSAGUNG Für die uns beim Heldentode meines lieben unvergeßlichen Gatten, unseres guten Vaters, Sohnes. Schwiegersohnes. Bruders, Schwagers und Onkels, des Ufx. Heinrich Kuhlewind, erwiesene Anteilnahme sagen wir herzl. Dank. Wir bitten innigst, des lieben Verstorbenen im Gebete eingedenk zu bleiben Frau Margarete Kuhlewind geb. Schorn. und Kinder Famille Wwe. Kuhlewind Familie Peter Schorn. Koln-Merkenich, Köln-Kasselberg. im August 1943. Wir geben die traurige hricht bekannt, daß ein lieber Mann, unser guter Vater. Sohn, Bruder. Schwiegersohn. Schyager und Onkel Mathias Weber Obergefreiter in einem Grenadier-Regiment am 20. Juli 1943 im Alter von 35 Jahren bei Orel den Heldentod starb. In liesem Schmerz: Frau Grete Weber geb. Müller. die beiden Kinder, seine Eitern, Schwiegereitern und Bruder zurzeit im Felde Seelenamt: Donnerstag, den 26. August 1943. 9(10) Uhr. in der Pfarrkirche zu Berrenrath. DANKSAGUNG Für die beim Hinscheiden unserer lieben Eltern und unserer einzigen, lieben Tochter bewiesene Anteilnahme sagen nir allen Verwandten, Bekannten. Freunden und den Sängern meines Vaters unseren herzlichen Dank Willy Wolfgarten nebst Frau, Bruder und Schwester. DANKSAGUNG Für die vielen Beweise herzlieher und aufrichtiger Anteilnahme sowie für die schönen Blumenspenden anlaßlich des Heldentodes unseres lieben Papas, Sohnes und Bruders, des Unteroffiziers Willr Hilger. sagen wir hiermit allen Vernundten und Bekannten unseren herzlichen Dank. Famille Heinrich Hllger Jesuitengasse 131e Seelenamt: Donnerstag, den 26. August 1943..15 Uhr. in der Pfarrkirche Heilig Kreuz in Koln-Merheim Irh n Ihre vollzogene Kriegstrauung geben bekannt: Oberarzt Dr. Josef Hillig Friedel Aillig geb. Keller z. Zt. im Osten.Gladbach Hoffeldstr. 8 10. August 1943 C Ihre Verlobung geben bekannt: GERDA MARIA HEINEN HANS JOACHIM PREUSS .-UNr. d... 12. August 1943 Koln-Gymnich Berlin Wittenau Am Grüngurtel 5) Lebensmittelkarten für den 53. Versorgungsabschnitt. Wer die neuen Lebensmiltelkarten noch nicht einpfangen hat, kann dliese auf der Bezirksstelle, bei der er inn vergungenen Versorgungsabschnitt.(52) seinen Haushaltsnach weis abgegeben hat, am Monlag, dem 23... und Dienstag, dem 24.., in der Zeit von—12 und von 14—17 Uhr abholen. Für Bezugscheinangelegenheiten bleiben die Bezirksstellen an diesen beiden Tagen grundsätzlich geschlossen. Die Sammelausgabestelle für die Bezirksstellen der Innenstadt in der Schule Richard-Wagner-Straße ist ab Montag aufgehoben. Oberbürgermeister, Köln. weiteren Einsatzes dieser Fahrzeuge ausstellen lassen. Diese Bescheinigung ist mit der Angabe des Einsatzortes und der Stelle. von der Treibstoff zugeteilt wird und in welcher Menge umgehend an mich (Abt. III) einzusenden. Soweit sich Kraftfahrzeuge hiesiger Firmen im duuernden Einsatz außerhalb der deutschen Reichsgrenzen befinden. müssen die Halter dieser Fahrzeuge hierüber mir eine Mitteilung unter Angabe des Standortes und die Verwendung des Wagens machen. Der Polizeipräsident. I. V. gez. Delius. Regierungsdirektor. Nr. Wieshadener Hellaustalt für Hämorrhoidal-Kranke Staatl. konz. Leit. Arzt: Dr. med. Lehnert. Zur Behandlung kommen: außere und innere Hamorrhoiden. Alterfissuren. Mastdarmüsteln. Mastdarmrorfälle. Prospekt durch das Sekre tariat Wiesbaden. Taunusstr. 5 An alle Kraftfahrzeughalter Kölns. Zur Neueinrichtung aller Karteien meiner Zulassungsstelle miissen die Halter bewinkelter Kraftfahrzeuge (PKW. BLW. LKW, Krad) diese an dem nachfolgenden, für ihr Kraftfahrzeug bestimmten Tag. bei dem für ihre Wohnung oder ihren Geschäftsbetrieb zuständigen Polizeirevier in den Stunden von 8 bie 19 Uhr vorfahren und ihren Kraft fahrzeugschein(grüne Zulassung) hierbei vorlegen. In den Revieren erhalten die Halter eine Bescheinigung, die sie unverzüglich, spätestens am nächsten Tage. zusammen mit dem Kraftfahrzeugschein(grüne Zulassung) bei meiner Zulassungs stelle(für PKW Zimmer 339. für .KW Zimmer 314. für Krafträder Zimmer 318) in den Stunden von 8 bis 15 Uhr zur Aufnahme eines Weiterbenutzungsvermerkes nach erfolgter Prülung vorlegen müssen. Kraftfahrzeuge, die bei den Revieren nicht vorgefahren werden, werden aus dem Verkehr gezogen. Diese Anordnung gilt auch für die mit einem B. oder-Zeichen an der Windschutzscheibe gekennzeichneten Wagen. Kraftfahrzeuge, die zwar bewinkelt sind. sich aber wegen Beschädigung oder aus anderen Gründen nicht mehr im Verkehr befinden, müssen bei der Zulassungsstelle unter Beifügung des Kraftfahrzeugscheines (grüne Zulassung) sofort abgemeldet werden. Falls der Kraftfahrzeugschein nicht mehr vorhanden ist. mun dies ausdrücklich mit der Grundangabe vermerkt werden. Es müssen vorgefahren werden: Die PKW mit den Kennzeichen 44000 bis 50 000 am 23. S. 1943 50 001 bis 55 000 am 24. 8. 1943 55 001 bis 60 000 am 25. 8. 1943 60 001 bis 62 000 am 26. 8. 1943 62.001 bis 69 100 am 27. 8. 1943 106 000 bis 107 000 am 28. 8. 1943 109 000 bis 109 750 am 28. 8. 1943 173 000 bis 178 000 am 28. 8. 1943 Die LKW mit den Kennzeichen Nr. 44 001 bis 68 000 am 23. 8. 1943 160 501 bis 161 000 am 23. 8. 1943 161 001 bis 161 500 am 24. 8. 1943 161 501 bis 152 000 am 25. 8. 1943 162 501 bis 163 000 am 27. S. 1943 163 001 bis 163 500 am 30.§. 1943 163 501 bis 164 000 am 31. 8. 1943 164 001 bis 164 500 am 1. 9. 1943 164 501 bis 165 000 am 2. 9. 1943 165 001 bis 165 500 am 3. 9. 1943 165 501 bis 166 000 um 6. 9. 1943 166 001 bis 166 500 am 7. 9. 1943 166 501 bis 167 000 am 8. 9. 1943 167 000 bis 167 500 am 9. 9. 1943 167 501 bis 168 000 am 10. 9. 1943 245 001 bis 245 300 am 13. 9. 1943 245 301 bis 245 600 am 14. 9. 1943 245 601 bis 246 000 am 15. 9. 19•3 246 001 bis 246 300 am 16. 9. 19433 246 301 bis 246 600 am 17. 9. 1943 216 601 bis 247 000 am 20. 9. 1913 247 001 bis 247 250 am 21. 9. 1943 247 251 bie 247 500 am 22. 9. 1943 247 501 bis 247 750 am 23. 9. 1943 247 751 bis 248 000 am 24. 9. 1943 248 001 bis Schluß am 27. 9. 1943 Krafträder mit den Kennzeichen 107 001 bis 100 000 am 30.§. 1943 114 951 bis 117 950 am 31. 8. 1943 240 001 bis 242 000 am 1. 9. 1943 117 951 bis 124 930 am 2. 9. 1943 212 001 bis 242 900 am 3. 9. 1913 Die Kleinlieferwagen mit den Kennzeichen Nr. 169 001 bis 172 000 am 4. 9. 1943 Firmen. von denen sich Kraftfahrzeuge dauernd im auswartigen Ein saiz befinden, müssen diese bei der für ihren Standort zuständigen Polizeibehorde bis zum 20. 9. 1943 vorfahren und sich von der Polizeibeborde eine Bescheinigung hierüber und über die Notwendigkeit des Stellenangebote Größeres Industrieunternehmen in Köln sucht für sofort tüchtige Stenotypistinnen mögl. mit französ. Sprachkennt. nissen. Bewerbungen mit Lebenslauf. Zeugnisabschriften u. Lichtbild sind zu richten unter KN. 10076 an die Ala Anzeigen-Ges. m. b.., Köln. Mauritiuswall 52. süchtige Sachbearbeiter für den Verkauf von Gesenkschmiedestücken und Stahlguß von Industriewerk im Donau Alpenraum gesucht. Gute Aufstiegsmöglichkeiten. Ausführliche Bewerbungen mit Angabe der Freigabemöglichkeiten erbeten unter Nr. 358 an Ala Anzeigen-Ges. Linz/Donau. Pertekte Stenotypistin zuverlässig, mit guter Auffassungsgabe für die Verkaufsabteilung eines ostmärkischen Industriewerkes gesucht. Ausführliche Bewerbungen mit Angabe der Freigabemöglichkeiten sind unter Nr. 359 zu richten an Ala Anzeigen-Ges., Linz Donau. Stenofypistinnen Kontoristinnen, Buchhalterinnen, sowie weibliche Arbeitskräfte für jede andere Tätigkeit zum Einsatz in den besetzten Gebieten und im Reich werden laufend eingestellt.— Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Angabe des frühesten Antrittstermines erbeten an Organisation-Zentrale Personalamt, Berlin-Charlottenburg 13. Mehrere Stenotypistinnen und Kontoristinnen von großem Unternehmen zum sofortigen Eintritt gesucht. Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild. Zeugnisabschriften, Gehaltsangabe erbeten unter K. N 303 an die Ala Anzeigen-Ges. m. b.., Köln, Mauritiuswall 52 Hilfsarbeiter Die Nr Kath. Geistlicher sucht für bestens empfohlene alleinstehende Bewerberin selbstündige Stelle als Haushällerin bei einem kath. Geistlichen, nicht in der Großstadt. Angebote unter 26 Neuer Tag. Köln Putztrau für Büroräume für sofort gesucht. Rheinspiegel...., Bonn. Bornheimer Str. 168 für meine Bäckerei sofort gesucht. Brotfabrik Herrmann. Köln-Klettenberg. Die Organisation Todt sucht Nachrichtenhelferinnen für die besetzten Gebiete. Alter zwischen 20 und 35. gute Allgemeinbildung.— Bewerbung mit Lichtbild und handgeschrie. benem Lebenslauf sowie Zeugnisabschriften erbeten an: Organisation Todt, Zentrale-Personalamt, Berlin-Charlottenburg. Die Organisation Todt sucht für ihren umfangreichen Nachrichtendienar— auch für die besetzten Gebiete— weibliche Arbeitskrafte mit guter Allgemeinbildung. Alter zwischen 20 u. 35 Jahren. Bewerbungen mit Lichtbild u. handgeschriebenem Lebenslaul sowie Zeugnisabschriften erb. an Organisation Todt, Zentrale-Personalamt. Berlin-Charlottenburg. ieferboten für gute auswärtige Touren, möglichst mit Fahrrad, werden ein gestellt. Meldung bei Fa. Karl Möller..., Köln, Werringer Straße 23. Arbeiter und Arheiterinnen gesucht. Sackfabrik Rheindorf. Hugo Beecker. Born, Bornheimer Straße 33h Hausgehilfin mit Kochkenntnissen gesucht. Geschw. Cramer, KölnMülheim. Berliner Straße 58 Heimarbeit. Saubere Näharbeit, Handrollsaum, zu verg. Ruf 45 11. Bonn, Baumschul-Allee 18a, abends zwischen 6 und 8 Uhr Hausgehilfin, zuverlässig, in neuzeitlichen Haushalt nach Bonn ges. Frau Jorinde Abs. Bonn, HansSchemm-Straße 5. Telefon: 35 81 Putzfrau zur Reinigung unserer Büroräume gesucht. Schoeller und Schmitz Nachf., Pharmazeut ische Großhandlung. Bonn.Plorentiusgraben 10 Zuverl. Mädchen sofort in Geschäftshaushalt für" od. ¼ Tage gesucht. Frau May. Bonn. Bennauerstr. 60.— Telefon: 69 18. Stundenhilfe für Etagenhaushalt gesucht. Am liebsten solche, die schon längere Zeit im Haushalt tätig war. Frau Op der Becke. Deutsen. Ring 26 Saub. Putzhllfe tägl. einige Stunden gesucht.— Frau Düren, Bad Godesberg, Koblenzer Straße 27 Weiche Kontoristin tüchtig, selbständig arbeitend über 21 Jahre alt würde meine Stelle an der Stadtkasse einer württembergisch. Kleinstadt übernehmen. Zuschriften unter 30 Neuer Tag. Koln Notariatskammer Meine Amtsräume befinden sich jetzt: Gereonsdriesch 7 Notar Robert Sterck Notare Quincke u. Dr. Borchers .-Lindenthal, Krementzstr. 6. Haltestelle Straßenbahnlinie 1. Schallstraße. Fernruf: 421 77. Notar Dr. Krauss Köln etzt Hansaring 9 Straßenb.-Haltestelle Kaiser-Wilhelm-Ring Ruf: 56700"(Prof. Stuertz). Rechtsanwaltkammer Rechtsanwalt Dr. A. J. Graß Büroräume verlegt nach: Herwarthstraße 23. Ruf: 5 21 10. Rechtsanwalt Schragen Riehler Straße 35. Ruf: 77122. Praxis wieder aufgenommen. Frhr. von Gagern Rechtsanwalt und Steuerberater, Büro vorübergehend Köln-Lindenthal, Rückertstr. 13. Ruf 4 38 48. Linie 13, Haltestelle Gleueler Str. Bürozeit—12, 15—19 Uhr, nach Vereinbarung Sprechmöglichkeit auch Ufahaus, Hohenzollernring 22—24. Sanitätsrat Dr. Jung Augenarzt jetzt: St.-Vincenzhaus. Eintrachtstraße 43 45. Sprechstunden: 10-12 u. 15-160; Uhr. außer an Mittwoch- und Samstagnachmittagen. Prazis Dr. med. Schulte-Tenckhoff St.-Vincenzhaus, Eintrachtstr. Praris wieder aufgenommen Täglich Sprechstunde im St.-Vincenzhaus von 10—12 Uhr Dr. med. Bellefontaine Facharzt für Chirurgie stellv. Leiter der chirurgischgynäkologischen Abteilung. Entlaufen Kl. Zwerghündin (braun abhanden gekommen. Abzugeben KölnMülheim. Papageienstr. 16. Hh. parterre Verloren Soledarge— mit gesamtem Monatslohn ließ Angestellter Donnerslag gegen 4 Uhr Fernsprechzelle Bahnhof Deutz liegen Gute Belohnung. Zuschriften 28 Neuer Tag. Köln Dr. Ried zurück! Düren-Rölsdorf Dr. Eugen Hopmann Ohren-, Nasen-, Halsarzt Hohenzellernring 5 2 Neue Rufnummer 5 7813 Dr. med. H. Scheuffele prakt. homöopath. Arzt. Naturheilverfahren Köln. Blumenthalstraße 18. Ruf 78225. Praxis geht wieder ordnungsmaßig unter Sprechstunden: Mo, Do 15—17, Di. Fr 10—11 Uhr. Tierarzt Dr. Strohe Habsburgerring 28 Neue Rufnummer 4 27 43