monati. RM.30, Postbezug monatl. RM1.30 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Freitag, den 20. August 1943 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZETTUNG Verlag and Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 29—31. Sammelruf: Nr. 74974 Schalterstunden—18 Uhr. Nr. 227— Verkaufspreis 10 Pig. Unsere Divisionen auf Sizilien haben ihre Aufgabe erfüllt Der Feind verlor ein Drittel seiner Kopfstärke Die deutschen Verbände ungeschlagen— Abwicklung des Uebersetzens ein überragender Erfolg Berlin, 19. Aug.(dnb) Der große Kampf der deutschen Truppen auf Sizilien gehört seit den frühen Morgenstunden des 17. August der Geschichte an. Ueber fünf Wochen trotzten Verbände des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe im Vorfeld der Festung Europa der feindlichen Uebermacht. Der Gegner hatte geglaubt, sich billige Erfolge holen zu können, und griff, statt die Errichtung einer zweiten Front auf dem europäischen Kontinent zu versuchen, die vorgelagerte Mittelmeerinsel an. Der Verlauf der Kämpfe und seine gewaltigen Verluste haben ihn aber eines Besseren belehrt. Nach vorangegangenen heftigen Luftangriffen gegen deutsche und italienische Flugplätze auf Sizilien und in Süditalien, auf Verkehrsverbindungen und offene Städte, auf Schiffsbewegungen im Mittelmeer und an der afrikanischen Küste landeten Briten, Kanadier und Nordamerikaner in der Nacht zum 10. Juli mit zwei starken Landungsgruppen an der Süd= und Ostküste Siziliens. Nordamerilanische Kräfte in Stärke von mehreren Divisionen wurden an der Südküste im Abschnitt zwischen Licata und östlich Gela an Land geworfen. Unterstützt von schweren Einheiten der Kriegsmarine, vermochte der Feind seinen Brückenkopf nach verlustreichen Kämpfen zu erweitern und den Angriff nach Norden vorzutragen. An der sizilianischen Ostküste gelang es starken britischen Kräften, die von See und aus der Luft gelandet wurden, die italienischen Küstensicherungen zurückzuwerfen und den Küstenstreifen zwischen dem Cap Passero und Syrakus in Besitz zu nehmen. Auch dieser Landekopf wurde unter schweren Opfern bis in das Gebirge und an der Küste bis zur Hafenstadt Augusta erweitert. Die Landungsversuche des Gegners an der sizilianischen Westküste wurden dagegen abgewiesen, im Innern der Insel abgesprungene Fallschirmjäger vernichtet oder zersprengt. Gleichzeitig griffen Luftwaffe und Kriegsmarine die feindliche Landungs=, Transport= und Sicherungsslotte auf See und an den Landeköpfen an und erzielten beträchtliche Versenkungserfolge. Schon bei den ersten Kämpfen kam das Massenaufgebot des Gegners zum Ausdruck. Seine Angriffspläne bestanden aus mehreren Infanterie= und Panzerdivisionen, ferner aus Marine=Landungstruppen und Luftlandeverbänden. Aus der Luft wurden diese Kräfte durch Hunderte Jäger, mehrmotorige Kampfflugzeuge und Aufklärer geschützt, und zu ihrem Seetransport kamen ganze Flotten von Frachtern, Landungsfahrzeugen aller Größen und sichernde Kriegsschiffe zum Einsatz. Diesen feindlichen Landungsarmeen standen nur unverhältnismäßig schwache eigene Kräfte gegenüber. Dem Kräfteverhältnis entsprach von vornherein die unseren Truppen gestellte Aufgabe. Sie hieß: den Feind im Vorfeld der Festung Europa eine gewisse begrenzte Zeitspanne zu binden, die gegnerischen Angriffskräfte durch beweglich-geführte Verteidigung zu zermürben und dann in voller Ordnung zum italienischen Festland zurückzukehren, um von dort aus den Kampf fortzusetzen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe setzten unere Verbände in der zweiten Julihälfte den Abwehrkampf mit harter Entschlossenheit fort. Tretz schwierigster Gelände= und Witterungsbedingungen verteidigten unsere bisweilen auf 80 Kilometer Fromoreite auseinandergezogenen Panzer=Gronadier=Divisionen, unterstützt von Pionieren, Flak= und Fallschirmjägereinheiten, jeden Meter Boden. Im Raum von Catania brachten sie britische Angriffe unter so schweren Verlusten für den Feind zum Schr tern, daß dieser seine Vorstöße abbrach und sich absetzen mußte. Im mitteren Abschnitt kosteten die Kämpfe um Enna, Longforte, Nicosta, Agira, Regalbuto den Kanadiern und Nordamerikanern Ströme von Blut. Am Nordflügel konnten USATruppen nach Zurücknahme unserer Kräfte auf verkürzte Linien zwar Palermo besetzen, doch büßten die Stoßverbände auf dem Vornarsch quer durch die Insel über ein Drittel hrer Kopistärke ein. Ebenso wie die Heeresverbände steigerte die Achsenluftwaffe zusammen mit leichten deutschen und italienischen Seestreitkräften im Kampf gegen die feindliche Transportflotte die Verluste des Gegners erheblich. Bis Ende Juli kostete den Feind die Landung auf Sizilien einschließlich des dazunotwendigen Versorgungsverkehrs bereits über 550000 BRT an versenkter oder schwerbeschädigter Tonnage. Die anhaltend hohen Ausfälle zwangen den Feind, seine abgekämpften Verbände fortgesetzt durch frische Kräfte zu ersetzen. Doch auch diesen wurden in Abwehrkämpfen und Gegenangriffen neue schwere Verluste zugefügt. Der Boden von Adramo. Bronto. Troina, Randazzo und die Nordküste an der Rasmarino=Mündung und bei Brolo, wo Nordamerikaner im Rücken der deutschen Linien suchten zu landen„ist vom Blute gefallener Briten und Nordamerikaner getränkt Das Entscheidende dabei aber war, daß es dem Feind trotz seiner zahlenmäßigen und materiellen Ueberlegenheit in keinem, Absch nitt des Ringens gelang, unsere Stellungen zu durchbrechen und unsere Verbände zu schlagen. Sie überquerten ebenfalls, wie zuvor die größeren Verbände, unter dem wirksamen Schutz der Jäger, Flakartillerie und leichten Seestreitkräfte trotz fortgesetzter Angriffe seindlicher Flieger und Marineverbände die Straße von Messina. Auch sie reihten sich wieder in die nun in Süditalien zu neuen Taten bereitstehenden, unvermindert schlagkräftigen Divisionen ein. Die reibungslose Abwicklung des Uebersetzens aller Verbände und der neue Aufbau der Verteidigung Kalabriens ist ein uverragender kämpferischer wie organisatorischer Erfolg. Wie eindentig das Gesetz des Handelns bis zuletzt auf unserer Seite lag, beweist, daß noch am Vor mittag des 17. August der unseren Bewegungen nur zögernd folgende Gegner vor Messina stand, ohne die Minensperre unserer Pioniere und die Trümmerfelder der gesprengten Straßen überwinden zu können. Ein weiterer Beweis ist, daß keine noch brauchbare Waffe und kein noch irgend verwendbares Gerät in Sizilien zurückblieb. Am eindrucksvollsten aber wird die überragende Leistung und die restlose Erfüllung der unseren Truppen gestellten Aufgabe durch die schweren Verluste des Feindes bestätigt. Insgesamt wurden im Verlaufe der über fünfwöchigen Kämpfe durch Heeres=, Marineund Luftwaffenverbände vernichtet: 383 Panzer, 63 Geschütze verschiedener Kaliber, 663 Flugzeuge und Lastensegler, 290 100 BRT. Transportschiffsraum, sowie zahlreiche Kriegsschiffseinheiten und Landungsboote, darunter ein Kreuzer und sieben Zerstörer. Durch Treffer stark beschädigt, so daß mit ihrem Totalverlust zu rechnen ist, wurden ferner 287 750 BRT. Transportionuage und über 25 Kriegsschiffseinheiten, unter ihnen schwere Kreuzer und Zerstörer, ferner wurden 254 Transport= und Frachtschiffe mit 915 300 BRT. sowie noch über 60 Einheiten der feindlichen Kriegsmarine, derunter ein Schlachtschiff, 13 Kreuzer und 19 Zerstörer getroffen, ohne daß der Umfang der Schäden infolge starker Abwehr im einzelnen festgestellt werden konnte. Außer diesen Verlusten an Waffen, Schiffen und Flugzeugen hatte der Feind hohe Ausfälle an Menschen. Sie betragen an Toten und Verwundeten mindestens ein Drittel der Gefechtsstärke aller eingesetzten Verbände. Diese gewaltigen Verluste des Feindes, denen infolge der überlegenen Kampfweise unsere Soldaten nur verhältnismäßig geringe eigene Ausfälle gegenüberstehen, unterstreichen den Erfolg der deutschen Waffen. An ihm haben Führung und Truppe, die Panzerdivision Hermann Göring, die 15. Panzer- und die 29. Panzergrenadier-Division, die 1. Fallschirmsäger-Division sowie die 22. Flakbrigade und mit ihnen Artilleristen und Pioniere, die Besatzungen der kleinen Bootsverbände wie die unserer Stukas, Kampf- und Jagdflugzeuge in gleicher Weise Anteil. Generalfeldmarschall von Manstein an der Miusfront Erneute Sowjet=Durchbruchsversuche gescheitert Neue erfolgreiche Abwehrkämpfe am Mius und südlich des Ilmensees Berlin, 19. Aug.(dub) Die gegenwärtigen Kämpfe an der Ostfront sind durch verzweifelte Durchbruchsversuche der Bolschewisten gekennzeichnet. Trotz Einsatzes sehr starker Infanterie=, Panzer=, Artillerie= und Fliegerverbände blieben bisher alle Anstrengungen des Feindes vergeblich. In den schweren Kämpfen machten unsere Truppen die Absichten des Gegners am Kuban=Brückenkopf, am mittleren Donez, südwestlich Bjelgorod, bei Orel, Wjasma, Belyj und südlich des Ladogasees zunichte. An der dem wütenden Ansturm trotzenden deutschen Front zerschellten Tausende von Sowjetpanzern und verbluteten Hunderttausende von Bolschewisten. Trotz seiner gewaltigen Einbußen an Menschen und Material versucht der Feind immer wieder an irgendeiner Stelle der Ostfront einen Erfolg zu erringen, der groß geng wäre, um seine bisherigen Verluste auszugleichen. Aber jeder Angriff kostet ihm immer wieder nur neue Ströme von Blut, ohne ihn seinem Kampfziel näher zu bringen. Im Zuge deses, die Kräfte der Bolschewisten von Tag zu Tag mehr anspannenden Kreislaufes entwickelten sich erneute Kämpfe an der Minsfront und bei Staraja Russa südlich des Ilmensees. Südwestlich Bjelgorod hielt der Feind seinen Druck gegen die deutschen Linien aufrecht. Er ballte seine Kräfte an mehreren Stellen zu Stoßkeilen zusammen und griff nach Westen und Süden an. Die Angriffe der Sowjets blieben aber teils vor unseren zäh verte digten Stellungen liegen, teils wurden sie durch Gegenstöße unwirksam gemacht. Dabei geriet eine vordringende seindliche Panzerformation in zweiseitiges Feuer und verlor über einhundert Panzer und Sturmgeschütze. Nur Reste des Verbandes konnten sich flüchterd der Vernichtung entziehen. Im mittleren Abschnitt der Ostfront beschränkte sich der Feind im Raume westlich Orel, wie schon seit Tagen, auf örtliche Angriffe. Wenn diese Kämpfe zur Zeit auch nur beschränkte Bedeutung haben, so kosten sie den Feind dennoch Tag für Tag empfindliche Ausfälle an Menschen und Waffen. Auch im Raum südlich und südwestlich Wjasma vermochte sich der Feind trotz mehrfacher Wiederholung seiner starken Angriffe gegen unsere Grenadiere nicht durchzusetzen. Dasselbe war südwestlich Belyi der Fall. Ein neuer Schauplatz heftiger Kämpfe ist seit dem 18. August der Raum von Staraja Russa. Schon im Winter 1941 42 hatten die Bolschewisten vergeblich versucht, diesen Eckpfeiler unserer Front südlich des Ilmensees zum Einsturz zu bringen. Nach dem Abtrocknen der Sümpfe erneuerten sie jetzt ihren Ansturm. Sein Ziel ist der Durchbruch nördlich und südlich der Stadt. Weitere Vorstöße richteten sich gegen das dem Ort vorgelagerte Flugplatz= gelände. Nach mehrstündigem schwerem Feuer kamen die in Bataillons= bis Regimentsstärke geführten Angriffe ins Rollen. Schleswig=holsteinische, schlesische und rheinisch=westfälische Grenadiere und Jäger schlugen aber alle Vorstöße zurück und vernichteten fünfzig der insgesamt 120 angreifenden Sowjetpanzer. Viele der Panzer wurden im Nahkampf vernichtet. Das Eichenlaub verliehen Berlin, 19. Aug.(dnb) Der Führer verlieh am 16. August das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Diesrich von Müller, Kommandeur eines Panzergrenadier=Regiments, als 272. Soldaten der Wehrmacht. Oberst von Müller erhielt im Frühjahr 1942 als Oberstleutnant das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Die Winteroffensive der Bolschewisten fand Oberst von Müller im Kampfabschnitt von Orel. Ein Vorstoß des Bataillons von Müller blieb vor übermächtiger Abwehr liegen, während die Sowjets versuchten, ein weiter vorgedrungenes Bataillon des inken Nachbar=Regiments durch umfassenden GegenGeneralfeldmarschall von Manstein mit dem General der Infanterie Hollidt auf dem Wen zum Gefechtsstand PK-Aufn.: Kriegsberichter Schneider-Kunath(..) Tagesbesehl an die SA Berlin, 19. Aug.(dnb) Der vom Führer mit der Führung der Geschäfte des Stabschefs der SA beauftragte Obergruppenführer Wilhelm Schepmann hal, wie die RSK meldet, den nachstehenden Tagesbefehl an die SA erlassen: Männer der SA! Der Führer hat mich mit der Führung der Geschäfte des Stabschefs der SA beauftragt. Im schwersten Ringen unseres Volkes um seine äußere Freiheit übernehme ich, vom Vertrauen des Führers berufen, eure Führung und grüße alle meine Kameraden an der Front und in der Heimat. Unsere Aufgabe ist, als Nationalsozialisten in unwandelbarer Treue und selbstloser Hingabe dem Führer zu dienen. Unser Kampf, unser Einsatz und unsere Arbeit sind auf ein Ziel ausgerichtet: den deutschen Sieg. Heil dem Führer! angriff abzuschneiden und zu vernichten. Sofort eilte Oberst von Müller mitten durch die bereits in die Lücken eindringeden feindlichen Kräfte zu dem bedrohten Bataillon, an dessen Spitze er den Einschließungsring durchbrach. Oberst Dietrich von Müller wurde am 16. September 1891 als Sohn des Oberjäger= und Oberforstmeisters Ernst August v. M. in Malchow(Gau Mecklenburg) geboren. Nach Ablegung der Reifeprüfung auf dem Realgymnasium Altenburg trat er 1910 in das JägerBataillon drei ein, in dessen Reihen er am ersten Weltkrieg bis zu seiner schweren Verwundung bei Verdun teilnahm. Nach der Entlassung aus dem Heeresdienst studierte er von 1920 ab an der Landwirtschaftlichen Hochschuhe in Berlin und war später als landwirtschaftlicher Beamter tätig. 1934 wurde er als Hauptmann wieder in das Heer eingestellt. Von 1936 bis 1939 stand er beim InfanterieRegiment fünf, wurde 1941 zum Regimentskommandeur ernannt und 1943 zum Oberst befördert. Der neue Staatschef Syriens Das syrische Parlament hat mit 118 gegen drei Stimmen Chukri Kawatli zum Staatschef von Tyrien gewählt. Chukri Kawatli ist der Führer des nationalistischen Blickes, der die Stimmen mehrheit in den letzten Wahlen erhalten hat. Brasiliens Kriegsminister nach Washington zitiert Der brasilianische Kriegsminister, General Tutra. ist in Washington angekommen, wo er mit Marine minister Knex Besprechungen haben wird. Wieder einmal„Propagandakrieg ohnegleichen“ Auch dieser neue Plan des Gegners wird an der Moral des deutschen Volkes zerschellen Stockholm, 19. Aug.(dub) Die schwedische Zeitung„Aftonbladet“ weiß in einem Eigenbericht aus London zu berichten, daß von den Achsengegnern ein Propagandakrieg ohnegleichen geplant sei, der sich gegen Deutschland richten und eine moralische Zermürbung bewirken soll. Ergänzend dazu meldet„Erchange Telegraph“, daß der englische Informationsminister Brandon Bracken nd der Informationsminister Roosevelts, Elmer Davis, mit ihren engsten Mitarbeitern zusammengekommen seien, um den Propagandekrieg vorzubereiten. Dieser Agitationskrieg scheint ein Teil des Nervenkrieges werden zu sollen. von dem sich der Feind die Zermürbung des deutschen Volkes verspricht. Den Plan, die innere Front Deutschlands anzugreifen und zu zerschlagen, kennen wir zur Genüge aus dem ersten Weltkrieg. England und seine Verbündeten ziehen diesen Krieg im Dunkeln, diesen Krieg mit Worten, Greuelmeldungen und Tendenznachrichten, der offenen Feldschlacht von jeher vor. Das sind echt jüdische Methoden und Erwägungen, denn der Jude geht dem ehrlichen Kampf aus dem Wege. Wenn man sich im Feindlager bei dem Agitationskrieg aber etwa auf die Ersahrungen des vorigen Krieges stützen will und meint, man könne heute genau so wie damals Deutschland durch das Wort klein kriegen, dann übersieht man in London und Washington, daß unsere heutige Zeit ein: andere ist als die 1918. Wir stehen heute nicht ungerüstet den Agitations= und Maulossensiven unserer Gegner gegenüber. Wir haben unsere Lehren aus dem vorigen Weltkrieg gezogen und uns rechtzeitig auf ähnliche Attacken des Gegners vorbereitet. Wir werden ruch den Agitationsoffensiven, die England und die USA jetzt mit aller Schärfe gegen uns zu führen gedenken, abzuwehren wissen, ind wir können den jüdischen Wortstrategen im Feindlager schon heute die Versicherung geben, daß ihr Maulkrieg mit einem völligen Fiasko enven wird. Aber nicht nur die deutsche Pronaganda ist gewappnet, auch das deutsche Volk ist nicht das von 1918. Es kennt seine Gegner, kennt ihre Methoden und weiß, wo der Gegenangriff anzusetzen ist. Im übrigen scheint man denn doch die Nerven des deutschen Volkes zu unterschätzen. Was die Wafsen des Gegners nicht vermögen, erreichen seine Agitationsmanöver schon lange nicht. So wie das deutsche Volk den Gan„stec krieg der Engländer und Amerikaner in der Luft überstehen wird, ohne die Nerven zu ver lieren, so wird es auch dem Krieg nit dem Wort ruhigen und starken Herzens entgegensehen. Der Agitationsangriff des Feindes wird an der harten Abwehrfront der deutschen Her zen zerschellen, und der Gegner wird eine Gelegenheit mehr haben, festzustellen, daß das deutsche Volk auch im vierten Kriegsjahr nicht minder hart ist als 1939. Die Methoden des ersten Weltkrieges reichen nicht mehr, der'ai tationswaffe des Feindes haben wir schon am ersten Tage dieses Krieges die Spitze ubae brochen. Der Feind kämpft mit stumpfen Waf sen. wenn er meint, mit dem Wortkampf heute noch Erfolge erzielen zu können. Vergebliche Mühe! Die Unmöglichkeit, auf militärischem Gebiete entscheidende Vorteile über die Truppen der Achsenmächte zu erreichen, hat die Alllierten neuerdings wieder dazu veranlaßt. mit propagandistischen Mitteln eine Art Ersatzoffensive zu eröffnen. Nach der Meldung des schwedischen„Aftonbladet“ ist in London jetzt ein Plan gefaßt worden, wonach eil„Propagandakrieg ohnegleichen“ gegen Deutschland durchgeführt werden soll. Damit wollen die Briten eine moralische Zermürbung des deutschen Volkes herbeiführen. Eine Bestätigung dieses Planes findet man in einer Meldung des„Exchange Telegraph“ aus Quebeck, wo zur Zeit Beratungen der Alllierten stattfinden. Es wird gemeldet, daß der zweite Teil dieser Konferenz der hohen Politik gewidmet sei, nachdem der erste Tell mit militärischen Fragen ausgefüllt war. interessant ist die Liste der Teilnehmer an diesem zweiten Teil der Konferenz: dabei sind auch die Chefs des amerikanischen und des englischen Informationsdienstes mit ihren wichtigsten Mitarbeitern beteiligt. Daraus ist ohne weiteres zu erkennen, daß weitgehende propagandistische Pläne erörtert werden sollen, die ja in erster Linie zum Ressort der Informationsminister gehören. Der„Nervenkrieg“ soll also von Quebeck aus in ein neues Stadium gelenkt werden: die Briten und die Yankees werden sich wieder einmal alle Mühe geben, das deutsche Volk mit einer wfilden Agitation zu überfallen, um seine Widerstandskraft von innen her auszuhöhlen. Es ist bezeichnend. daß der Gegner jetzt wieder zu solchen Mitteln greift; er muß also offenbar erkennen. daß seine anderen Angriffsmittel gegen uns ihren Zweck nicht im gewünschten Maße erfüllen. Er wird allerdings auch mit diesem neuen Propagandakrieg kein Glück haben, denn das deutsche Volk ist gegen derartige heimtückische Kampfmethoden in vollem Maße gewappnet und genau so widerstandsfähig wie gegen jede Art der militärischen Kriegführung. Enttäuschungen im Feindlager Der Versuch der feindlichen Presse, die Räumung Siziliens als einen Erfolg hinzustellen, wird vollständig aufgehoben durch die schwere Enttäuschung, die beim Gegner jetzt aus verschiedenen Gründen herrscht. Der eine Grund ist das Versagen der bolschewistischen Offensive, der andere sind die Begleiterscheinungen des Kampfes auf Sizilien. In der englischen Presse wird festgestellt, die Sowjets hätten nicht erreicht, was man noch vor einer Weche von ihnen erwartete. Ihre Aussichten, die deutsche Front zu erschüttern, seien nun viel geringer geworden. Die deutsche Armee habe eine elastische Verteidigung durchgeführt und die Sowjets müßten jeden 2oll Boden schwer bezahlen. Ueber Sizilien wird in denselben englischen Blättern, wie z. B.„Daily Telegraph“.„Sunday Times“ und„Daily Expreß“, gesaxt, die verhältnismäßig kleine deutsche Streitmecht habe mit großer Entschlossenheit und Geschicklichkeit gekämpft. Alle Hoffnungen der Enrländer hätten sich nicht erfüllt. Wahrecheinlich werde sich zeigen daß die Hauptstreitkräfte der Deutschen nach Kolahrien gelangt seien Vor allem die deutschen Spezialtruppen hätten sich vor der Nase der Alliierten“ in Sicherheit bringen können Besonders starken Eindruck hat auf die Engländer die deutsche Flakabnen: über der Straße von Messina gemaeht. Sie wird als das Bemerkensu erteste bezeichnet, was man in diesem Krieg erlebt habe und * i, E — D Freit DER NEUE TAG Nr. 227 Badoglio an die Sizilianer Rom, 19. Aug.(dnb) Marschall Badoglio richtete eine Rundfunkansprache an die Sizilianer, in der er die untrennbaren Bande, die Italien mit Sizilien verbinden, unterstrich und das sizilianische Volk ermahnte, stark zu sein. geradezu mit einem„Feuertunnel“ oder einer„Flakallee“ verglichen Alle diese Beobachtungen im Osten und Westen lassen in London und Washington trotz der Räumung Siziliens keine rechte Freude aufkommen. 1 Das böse Gewissen Die Grundlinie der anglo-amerikanischen Kriegspolitik ist seit längerer Zeit so deutlich zu erkennen, daß in London und Washington kein Versuch mehr gemacht wird. diese Linie abzuleugnen; man bemüht sich lediglich, sie zu erklären. Diese Erklärungen aber sehen immer wie Entschuldigungen aus, denn die Bereitschaft, dem Bolschewismus in ganz Europa freie Hand zu geben, hat bei vielen Kulturvölkern doch Bedenken hervorgerufen, und damit ist wohl auch an einigen verantwortlichen Stellen in England und Amerika das böse Gewissen erwacht. Selbstverständlich ist man weit davon entfernt, diese Linie aufzugeben und an der unbedingten Gemeinschaft zwischen London, Washington und Moskau in der Frage einer künftigen Bolschewisierung Europas ändert sich nicht das geringste. Wohl aber versucht man, die moralische Reaktion, die durch diese Politik hervorgerufen worden ist, irgendwie einzuschränken. Ein amerikanisches Nachrichtenbüro hat neuerdings wieder proklamiert, die Alliierten müßten jedes Mißtrauen gegen die Sowjetunion ausschalten. aber diese Parole stößt(zum mindesten bei den neutralen Völkern) auf gewisse Hemmungen. In dem schwedischen Blatt„Dagsposten“ wird darauf hingewiesen, daß auch in Schweden früher die Ausdehnung des Kommunismus in Europa als eine tödliche Gefahr betrachtet worden sei. Während des Krieges aber hätten vor allem die englandfreundlichen Organe auch in Schweden den Standpunkt zu vertreten gesucht, daß der Bolschewismus in Wirklichkeit gar nicht so furchtbar sei. Demgegenüber unterstreicht das erwähnte Blatt die Befürchtung, daß auch Schweden schwer bedroht sein würde. wenn es den Bolschewisten gelingen sollte. die deutschen Armeen zu besiegen. Das Blatt fügt die bezeichnende Feststellung hinzu, Roosevelt und Churchill hätten gegenüber den Forderungen Stalins offenbar bereits klein beigegeben. Diese Feststellung ist für die deutsche Oeffentlichkeit nichts Neues. Sie findet aber auch in der amerikanischen Presse immer wieder eine neue Bestätigung, wobei sehr deutlich die Bemühungen zu erkennen sind, diese Linie der unbedingten Nachgiebigkeit gegen Moskau irgendwie verständlich zu machen und das eigene böse Gewissen zu betäuben. So wird in der„New Vork Times“ jetzt dargelegt, das„deutsche Problem“ werde in Moskau in der Hauptsache vom Gesichtspunkte der Sicherheit der Sowjetunion aus betrachtet, da man fest entschlossen sei, keinerlei neue deutsche Angriffe mehr zuzulassen. Die Stärke der bolschewistischen Armee nach dem Kriege dürfte vor allem durch diese Sicherheitsforderung gegenüber Deutschland bestimmt sein. Es ist ofienkundig, daß dieser Gedankengang dazu bestimmt ist, nach außen hin den Anschein zu erwecken, als besitze die erwähnte Politik der Preisgabe Europas an den Bolschewismus irgendeine innere Berechtigung. In Wirklichkeit ist es das gemeinsame Ziel der Alllierten, die deutsche Aktionsfähigkeit mit allen Mitteln auszurotten, denn daß im jetzigen großen Kriege im Osten nicht Deutschland, sondern die Sowjetunion der wirkliche Angreifer war, ist aller Welt bekannt. th Der Wehrmachtbericht Abschlußbericht über die Sizilien=Kämpfe Hohe Verluste des Feindes 7 Der deutsch=rumänische Abwehrerfolg Arbeitslage zwingt Roosevelt zur Anderung seines Standpunktes Vor der Arbeitsdienslpflicht in den USA? Weitere Drosselung der Verbrauchsgülerindustrie OST Stockholm, 19. Aug. Die Arbeitslage in den USA sei so schwierig geworden, meldet „Daily Mail“, daß Roosevelt nunmehr entschlossen sei, dem von ihm bisher bekämpften Gesetzentwurf zur Mobilisierung aller Arbeitssähigen zuzustimmen. Dieser von Senator stin uno dem Abgeordneten Wadsworth eingebrachte sogenannte National Service Akt würde jeden Mann von 18 bis 65 Jahren und jede Frau von 18 bis 50 Jahren arbeitspflichtig machen. Der Wirtschaftsberichterstatter der„Times“ in Newyork erklärt, trotzdem bestehe Knappheit an Arbeitern, besonders in der Flugzeugindustrie. Ein Verbot des Stellenwechsels werde sich kaum umgehen lassen, außerdem werde die Verbrauchsgüterindustrie noch weiter eingeschränkt werden müssen. Man rechne mit einer Produktionssenkung von 20 vom Hundert in der zweiten Hälfte dieses Jahres gegenüber den Zahlen für 1942. Daneben, so melden„Daily Expreß" und„Daily Mail“ aus Newyork, werde man die Familienväter, die man bisher vom Militärdienst freigestellt hatte, zwingen, in einen Rüstungsbetrieb zu gehen, widrigenfalls man sie im Oktober einziehen werde. Der Direktor der Arbeitseinsatzbehörde, MacNutt, habe eine Liste von„unwesentlichen“ Industriezweigen aufgestellt, nach der die Einziehungsämter sich künftig zu richten hätten. Unwichtig seien u. a. alle Leute, die in Unterhaltungsstätten beschäftigt seien, sowie Arbeiter in den Schnaps= und Bierfabriken. U5=Proteitorat über Palästina? BR Lissabon, 19. Aug. Die Zionisten in den USA entfalten in den letzten Wochen eine sehr starke Initiative, um mit Hilfe der mächtigen Gönnerschaft Roosevelts und seiner Hintermänner die palästinensische Frage endgüttig zu ihren Gunsten zu lösen. In der Tat ist die Lage des Arabertums in Palästina infolge der einseitigen Bevorzugung des Judentums durch Briten und Nordamerikaner sehr bedroh'ich geworden. Wirtschaftlich sind die Araber durch das jüdische Geld bereits völlig in die Dejensive gedrängt, rein bevölkerungsmäßig hat sich die Lage ebenfalls sehr zugunsten der in Rissen eingemanderten Juden verschoben. Hinzu kommt, daß die Teuerung in Palästina in erster Linie die wirtschaftlich und sozial schwächer gestellten Araber trifft, während die Juden es verstanden haben, durch die Beherrschung des Marktes und ihre aus fremden Quellen gespeiste Finanzkraft die dort herrschende Not mühelos zu ertragen. Nach hier vorliegenden Meldungen genügt ihnen ber die bisher erreichte Position keineswegs, sondern sie arbeiten durch ihre Vertreter und durch eigens gesandte Unterhändler darauf hin, daß die Vereinigten Staaten das Protektorat über Palästina übernehmen, wobei sie der Spekulation folgen, unter der Herrschaft des Dollars sicherer zu sein als unter der des Pfundes. Jedenfalls wurde in Westington offiziell bekanntgegeben, daß Staatssekretär Hull in der vorigen Woche die Vertreter des auserordentlichen Komitees„zur Rettung des europäischen Judentums“ empfangen habe. Unter diesem Komitee verbirgt sich selbstverständlich nichts anderes als eine Clique führender Finanzjuden, die ihre in vielen Staaten des Nahen und Mittleren Ostens befindlichen Kapitalanlagen mit Hilfe der nordamerikanischen Wirtschaftsmacht sichern möchte. Die Yankees stehen solchen Plänen selbstverständ“; sehr wohlwollend gegenüber, denn sie versprechen sich davon in erster Linie die Verdrängung des englischen Einflusses in diesem Gebiet. Zur Tarnung dieser rein wirtschaftlich ausgerichteten Pläne werden selbstverständlich jüdische Vertreter nach Nordarrika, Palästin1, Syrien, die Türkei usw. entsandt. um dort die Unterbringungsmöglichkeiten an Ort und Stelle zu studieren. Daß es sich bei all diesen Plänen in der Tat um ein großangelegtes Verdrängungsmanöver gegen die Araber handelt, geht schon daraus hervor, daß die jüdischen Landkäufe in Palästina ein geradezu beängstigendes Ausmaß angenommen haben. Die Juden haben in Palästina die Preise für den Grund und Boden systematisch in die Höhe getrieben, um auf diese Weise die ärmeren arabischen Schichten zum Verkauf zu veranlassen. Die Folge dieser durchtriebenen Handlungsweise ist, daß immer mehr arabische Grundstücke in jüdische Hände übergehen. Arabische Proteste fruchten nichts, denn die Briten haben selbstverständlich taube Ohren, können allerdings auch gegen die jüdisch=nordamerikanische Koalition, die endgültig ihre Pläne nach der Invasion Französisch= Nordafrikas aufdeckte, wenig unternehmen. Von dieser Perspektive aus gesehen erhalten auch die Pläne um die arabische Union ein neues Gesicht. Die Juden, allen voran der Zionistenführer Chaim Weitzmann, haben ein auffälliges Interesse an diesen von britischer Seite gestarteten Unionsplänen gezeigt, weil sie sich davon eine weitere Festigung ihrer Stellung versprechen. Sie bieten den Arabern für die Nachkriegszeit nach berühmtem Muster den kleinen Finger, fordern dafür aber die ganze Hand. d. h. also außer ganz Palüstina auch noch Teile Syriens, um auf diese Weise das Ziel eines jüdischen Staates zu verwicklichen. Moskau will sich nicht abspeisen lassen Der„Rote Stern“ zur Hilfe der Angloamerikaner für die Sowjetunion I Genf, 19. Aug. Die sowjetische Armeezeitung„Roter Stern“ schreibt:„Die englischamerikanische Presse erörtert zur Zeit wieder einmal eingehend die Form der anglo=amerikanischen Kriegshilfe für die Sowjetunion. Der Standpunkt der Sowjets in dieser Frage ist jedoch seit langem bekannt. Es ist wiederholt darauf hingewiesen worden, daß Moskau unter einer„zweiten Front“ eine Aktion verstehe, die mindestens 50—60 Divisionen von der sowjetisch=deutschen Front abzieht. Eine solche Front aber wollen die Engländer und auch die Nordamerikaner vermeiden, weil sie ihre Menschenverluste möglichst niedrig zu halten versuchen. Hat doch die englische Presse erst dieser Tage offen erklärt, daß das britische Vierzig=Millionen=Volk mit seiner absteigenden Geburtenzahl es sich einfach nicht leisten könne,„in Massenschlachten auszubluten“. Man möchte deshalb den Sowjets einreden, die Kriegsentscheidung könne durch Lustbombardements erzwungen werden. Nicht zuletzt aus diesem Grunde sind auch die Terrorangriffe gegen die deutsche Bevölterung durchgeführt worden. Aber die Sowjetregierung weiß, daß die Theorie des „Sieges durch die Lustmacht" nicht stichhaltig ist und verlangt daher mit verstärktem Nachdruck eine echte zweite Front.“ Aus dem Führerhauptquartier, 19. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der am 16. Juli begonnenen fünften Abwehrschlacht am Kuban=Brückenkopf haben die unter Führung des Generalfeldmarschalls von Kleist und des Generals der Pioniere Jänicke stehenden deutschen und rumänischen Truppen bis zum 12. August andauernde Durchbruchsversuche von 17 Schützendivisionen, 2 Panzerbrigaden und 3 Panzerregimentern der Sowjets in harten Kämpfen abgeschlagen und dem Feind sehr hohe blutige Verluste zugefügt. An diesem Abwehrerfolg sind deutsche, unter Führung des Generalleutnants Angerstein stehende Luftwaffenverbände und rumänische, von General Gheorghiu befehligte Fliegerkräfte beteiligt. An der Mius=Front trat der Feind im Raum von Kuibyschewo nach starker Artillerievorbereitung erneut zum Angriff an. Bei Isjum setzte er die Durchbruchsversuche mit starken Kräften fort. In beiden Abschnitten schlugen unsere Truppen im Zusammenwirken mit der Luftwaffe und rumänischen Schlachtfliegern die Angriffswellen des Gegners in zähen Kämpfen blutig ab. Im Kampfraum von Bjelgorod dauert der harte und für die Sowjets äußerst verlustreiche Abwehrkampf an. Ueber hundert Panzer und Sturmgeschütze der Sowjets wurden hier abgeschossen. Im mittleren Frontabschnitt griffen die Bolschewisten weiterhin in wechselvoller Stärke an. Alle Anstrengungen des Feindes, unsere Stellungen zu durchbrechen, scheiterten. Auch bei Staraja Russa und am Ladoga-See brachen alle sowjetischen Angriffe unter schwersten Verlusten zusammen. Deutsche Gebirgssäger warfen im LouhiAbschnitt den auch gestern wieder anstürmenden Feind unter hohen Verlusten zurück. In Luftkämpfen wurden ohne eigene Verluste 21 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Am 18. August verloren die Sowjets 284 Panzer. In den letzten Tagen büßten sie 168 Flugzeuge ein. Sicherungsstreitkräfte der Kriegsmarine versenkten in der Nacht zum 18. August im AsowMeer zwei sowjetische Motorkanonenboote. Im Seegebict der Fischerhalbinsel vernichteten schnelle deutsche Kampfflugzeuge vier mit Nachschub beladene sowjetische Küstenfrachter. In der Zeit vom 10. Juli bis zur Beendigung der Kämpfe am 17. August fügten die im Raume von Sizilien kämpfenden Verbände aller Wehrmachtteile und Waffengattungen den amerikanisch-britischen Armeen schwere Verluste zu. Neben einer hohen Anzahl von Gesangenen verloren sie etwa ein Drittel ihrer eingesetzten Truppen an Toten und Verwundeten. Vernichtet oder erbeutet wurden 383 Panzer und Panzerspähwagen, 63 Geschütze aller Art, 652 Flugzeuge und 11 Lastensegler. 61 meist mit Mannschaften oder Kriegsgerät beladene Transportschiffe mit insgesamt 290 100 BRT, ferner 1 Kreuzer, 7 Zerstörer, 3 Korvetten sowie zahlreiche Motorkanonenboote und kleinere Kriegsfahrzeuge wurden versenkt. Weitere 59 Fracht- oder Transportschiffe mit 278750 BRT wurden im gleichen Zeitraum so schwer beschädigt, daß mit ihrem Veriust gerechnet werden kann. In den ersten zwei Wochen des August sind von Sizilien auf das Festland mit Kleinschiffsraum übergeführt worden rund 17000 Tonnen Munition, Betriebsstoff und Stückgut, fast 10 000 Kraftfahrzeuge sowie sämtliche deutschen und italienischen Truppen mit allen Waffen und Kriegsgerät zurückbefördert worden. Schließlich mehr als 4000 Verwundete. Bei diesen Transporten sind von den Besatzungen der Fähren und Kleinfahrzeuge insgesamt 48 feindliche Flugzeuge abgeschossen worden. Ein Verband deutscher Kampfflugzeuge erzielte in der gestrigen Nacht bei einem Angriff in den Gewässern um Biserta Bombentreffer auf einem Kriegsschiff, 25 Transportern mit zusammen über 100000 BRT und Landungsfahrzeugen. In der Straße von Messina wurden durch Flakartillerie der Luftwaffe sieben feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. Im Morgengrauen des heutigen Tages kam es vor der holländischen Küste zu einem Gefecht zwischen den Sicherungsstreitkräften eines eigenen Geleits und britischen Schnellbooten. Der Feind verlor bei seinen erfolglosen Angriffen ein Schnellboot. Drei weitere wurden durch Artillerietreffer beschädigt. Bei bewaffneter Aufklärung und freier Jagd über dem Atlantik warfen deutsche Kampfflugzeuge ein feindliches Handelsschiff von 5000 BRT in Brand und schossen vier britisch-nordamerikanische Bomber, darunter zwei große Flugboote ab. In der gestrigen Nacht wurde bei Störeinflügen weniger feindlicher Flugzeuge im westdeutschen Grenzgebiet ein Flugzeug abgeschossen. Italienischer Wehrmacht bericht Rom, 19. Aug. Der italienische Wehrmachtbericht vom Donnerstag lautet: In der Schlacht um Sizilien, in der mit so viel Hartnäckigkeit von italienischen und deutschen Divisionen gekämpft wurde, haben sich besonders die Marine und die Luftwaffe ausgezeichnet, die sich ebenso im Kampf selbst als in der schwierigen Phase der Evakuierung der Insel hervortaten. Der Hafen von Biserta wurde von deutschen Flugzeugen mit Bomben belegt, wobei ein Frachtschiff von 3000 BRT versenkt und 25 Schiffe mit einer Gesamttonnage von 100 000 BRT beschädigt wurden. Unsere Torpedoflugzeuge griffen in der Höhe von Biserta einen Geleitzug an und torpedierten im Gebiet von Kap Passero ein Handelsschiff. Unsere Jagdflieger schossen in Luftkämpfen fünf Spitfires ab. Zwei weitere feindliche Maschinen wurden von deutschen Jägern zum Absturz gebracht. Von diesen Operationen kehrten drei unserer Flugzeuge nicht zurück. Der Feind unternahm Angriffe auf Ortschaften in den Provinzen Reggio di Calabria, Neapel und Cagliari. Durch Flatfeuer wurde ein Flugzeug zerstört, das in der Nähe von Santo Antoico ins Meer stürzte. Dr. Coebbels in Hamburg Berlin, 19. Aug.(dub) Reichsminister Dr. Goebbels stattete dieser Tage einen Besuch in Hamburg ab, um in seiner Eigenschaft als Leiter des interministeriellen Luftkriegsschädenausschusses die Schäden dieser schwergeprüften Stadt in Augenschein zu neymen und sich vom Stand der Hilfs= und Fürsorgemaßnahmen für die Bevölkerung und ihrem weiteren Fortgang zu überzeugen. Der Minister hatte Besprechungen mit Gauleiter und Reichsstatthalter Kaufmann und ließ sich über die in Hamburg gesammelten Erfahrungen eingehend berichten. Neben dem Reichsminister des Innern Dr. Frick nahmen die Gauleiter Hildebrand Jordan, Stürtz und Telschom an diesen Besprechungen teil. Nach einer Fahrt durch die am schwersten betroffenen Stadtteile sprach Dr. Goebbels zu den Hamburger Aktivisten, den Männern und Frauen der Partei, der Behörden und des Selbstschutzes, die sich bei der Abwehr der brutalen feindlichen Terrorangrisse auf die Hamburger Arbeiterviertel besonders verdient gemacht haben. Sie alle trugen auf ihren Unijormröcken, Schutzanzügen oder Arbeitskleidern die ihnen für bewiesene Tapferkeit und Einsatzbereitschaft verliehenen Kriegsauszeichnungen. Dr. Goebbels betonte in seiner Ansprache, daß Hamburg in vorderster Front jenes Krie ges stehe, den unsere Feinde gegen die Haltung der deutschen Heimat entfesselt haben. In diesem Kriege zählten nicht nur die Trümmer zerstörter Wohnviertel und der Verlust von Hab und Gut, so bitter diese Folgen des seindlichen Terrors auch seien, sondern auch und besonders die Moral und Haltung der betroffenen Bevölkerung. So betrachtet, hide Hamburg durch seine Standhaftigkeit eine große Schlacht der kämpfenden Heimat entscheidend bestritten. Was in jenen Tagen und Nächten des feindlichen Luftterrors von Aten Weltkriegssoldaten, von Frauen, Mädchen und Hitlerjungen geleistet wurde, sei über jedes Lob erhaben. Daher werde die Geschichte eines Tages nict von der Vernichtung dieser oder jener Arbeiterviertel in Hamburg berichten, sondern von der bewunderungswürdigen Haltung der Bevölkerung, deren Herzen und deren standhafter Mut nicht gebrochen wurden. Ein Volk, das vor dem und im Krieg einen West= und Atlantikwall gebaut habe, werde nach dem Siege in wenigen Friedensjahren auch seine Städte wieder aufbauen. Auch Hamburg werde dann schöner und großartiger denn je wieder auferstehen. Abschließend dankte der Minister der Bevölkerung der Hansestadt Hamburg und ihrem Gauleiter für die unter schwersten Bedingungen bewiesene Kaltblütigkeit, Umsicht und Standhaftigkeit. Das deutsche Volk werde es den Hamburgern niemals vergessen, was sie für die Freiheit und Zukunft des Reiches mutig und opferbereit auf sich genommen haben. Der Rundfunk am Samstag Reichspregramm: 11.00—11.30 Eine halbe Stunde mit dem deutschen Tanz= und Unterhaltungsorchester Deutschlandsender: 17.10—18,30 Serenaden=Musik: Mezart, Beethoven, Brahms, Grieg u. a.— 20.12 bis 20.40 Kleines Konzert.— 20.40—22.00 Banreuther Festspiele: Wagners„Meistersinger“, 3. Akt Schusterstube), Leitung: Wilhelm Furtwängler. Das leise Kommando Roman von Willy Harms Nachdrucksrecht:##### Das Bergland=Vuw. Lalzburg 29. Fortsetzung Frau Anke schrak zusammen, als die Hausglocke ertonte. Stand Wiedow, der heute das Schicksal verkörpert, vor der Tür? Nein, ihr Mann hatte die Krankenbesuche beendet. Er brauchte nicht zu fragen, ob schon Nachricht eingetrossen sei. Im unruhigen Blick seiner Frau las er die Ungewißheit. „Morgen wird Lehnert eingezogen“, sagte er. „Mir sind Zweifel gekommen, ob er sich überhaupt noch einmal in Stoinsdorf blicken läßt Vielleicht sucht er Strasaufschub zu erreichen und fährt gleich nach Schwerin.“ „Du magst recht haben.“ „Ich habe bei der ganzen Sache ein ziemlich mäßiges Gewissen, um nicht zu sagen, daß ich mich schäme. Was ich hatte tun müssen, hat er geton, er hat sich für den Ruf unseres Hauses eingesetzt und wandert dafür vielleicht ins Gefängnis. Das ist wahrlich für mich kein erhebender Gedanke. Zwar ist er zu weit gegangen, doch setzt ihn das nicht herab. Die Tat selber bleibt davon unberührt.“ Da läutete das Teleson.„Wahrscheinlich ein Anruf eines Kranken“, sagte Frau Anke und nahm den Hörer. Sofort erkannte sie Sabines Stimme. „Mutter, für Freude hast du doch immer viel übrig gehabt?“ „Ja, Kind, was soll—?“ „Ich habe eine Freude für dich!“ „Sabine, wovon redest du nur? Denkst du gar nicht daran, daß heute die Verhandlung gegen Lehnert ist?“ „Tos meine ich doch gerade!“ „Hast du schon von dem Ergebnis erfahren? So sag doch nur schnell „Jan Lehnert ist verurteilt worden, aber nicht zu Gefängnis, sondern zu zehn Mark Geldstrafe." „Gott sei Dank! Wart einen Augenblick, ich will Vater Bescheid sagen, er ist bei mir im Zimmer—.“ Holprig und stockend war der kurze Bericht. Die Tränen standen Frau Anke in den Augen. „Bravo! Nun ist von einem Disziplinarver= fahren natürlich keine Rede mehr. Aber woher weiß Sabine schon das Ergebnis?“ Frau Papenbrink nahm wieder den Horer. „Bist du noch da, Kind?“ „Selbstverständlich. Ich habe noch mehr auf dem Herzen.“ „Vater läßt fragen, woher du so schnell von dem Urteil erfahren hast?" „Ich hab's mit angehört.“ „Sprichst du denn nicht von Schwerin aus?“ „Einen Tag Urlaub habe ich mir geben lassen, weil ich der Verhandlung beiwohnen wollte.“ „Aber du wolltest doch nicht, daß wir—“ „Das steht auf einem anderen Blatt. Den Grund erzähle ich euch, wenn ich bei euch bin.“ „Also kommst du heute noch nach Stoinsdorf?“ „Wenn ihr mich holt. Oder soll ich auf Jans Vorschlag eingehen? Er meint, daß wir den Weg gut zu Fuß zurücklegen könnten; zwölf Kilometer seien für junge Leute ein Kinderspiel.“ „Nein, Vater und ich kommen mit dem Wagen. Aber du hast gesagt, daß du noch mehr auf dem Herzen hattest—“ „Ja, Mutter, ich wollte dich fragen, ob ich für heute nachmittag gleich Kuchen bestellen soll? Ein Verlobungskaffee ohne Kuchen ist doch nicht gut denkbar!“ Hand.„Frank, von einer Verlobung hat sie eben gesagt— ob du—“ Papenbrink stand schon am Apparat.„Bine! Mutter hast du schon ganz konfus gemacht. Nun berichte einmal vernünftig, was los ist!" „In Form einer sachlichen militärischen Meldung. Herr Stabsarzt?“ „Wenn du in erreichbarer Nähe wärst, nähme ich dich bei den Ohren!" „Also hör zu! Jan und deine Tochter he#en sich heute im Gerichtssaal während der Verhandlung miteinander verlobt, Um uns von dem Schrecken zu erholen, sind wir in das Café„Zur süßen Ecke“ gegangen, du kennst es ja. Jan sitzt im Vorderzimmer. Ich bin ihm heimlich ausgerückt, um euch von dem Stand der Dinge in Kenntnis zu setzen. Ich möchte sein Gesicht sehen, wenn ihr plötzlich im Café erscheint.“ „Verlaß dich drauf, Bine, daß wir in einer halben Stunde bei euch sind!"— Nachmittags um fünf Uhr verbreitete der Rundfunk beunruhigende Berichte über Zusammenstöße an der polnischen Grenze; im Papenbrinkschen Hause saßen noch alle am Kafseetisch. Der Arzt streifte Jan mit einem bedeutsamen Blick; sie wußten beide, was bevorstand, wollten aber vor den Frauen die kommenden Möglichkeiten nicht erörtern. Hatte Frau Anke den Blick ausgefangen? Sie fragte ihren Mann:„Rechnest auch du noch mit einer Einberufung?" „Wenn du mich in aller Form fragst, Anke, muß ich wohl beichten, daß ich bereits Anweisung erhalten habe, mich für den Sanitätsdienst bereitzuhalten. Ich bin nicht böse darum, daß man mich mit meinen grauen Haaren noch brauchen kann.“ Als Anke nicht gleich antwortete, sondern ihn verstört ansah, ging er ans Klavier, schlug einige Akkorde an und sang dann„Tom, der Reimer", das Lied, das ihm immer auf die Lippen kam. wenn er sich den Seinen besonders nahe fühlte. Während die Töne durch den Raum schwebten, ließ Frau Anke keinen Blick von Sabine und Jan, als wollte sie sagen, daß der Vater nur für sie spielte und sang. Wie durch einen Schleier sah sie, daß Sabine mit geschlossenen Augen an Jans Schulter lehnte, der, in Gedanken versonnen, vor sich hinsah. Als das Lied verhallt war, stand Sabine leise auf, trat auf Zehenspitzen zu ihrem Vater und dankte ihm. Dann setzte sie sich auf Jans Schoß, legte ihre Arme um seinen Hals und küßte ihn. Der Vater hatte sich wieder dem Klavier zugewandt und blätterte in den Noten. Die Mutter machte sich mit dem Taschentuch zu schaffen. Sie kannte ihre sonst so zurückhaltende Tochter nicht wieder, aber sie freute sich über Sabines Glück von Herzen. Aehnlich mochte ihr Mann denken. Er wandte sich um und sagte:„Mir fällt ein, daß zu eurer Verlobung eine Rede gehört. Ich hätte sie beim Kaffee halten sollen und hole sie nun nach. Sie ist an Sabine gerichtet. Mutter und Jan bilden das beifallsfreudige Publikum. Komm her, Bine! Setz dich zur Entlastung deines Verlobten einige Minuten auf den Schoß deines Vaters.“ Das klang scherzhaft und leicht, aber Frau Anke merkte, daß ihr Mann etwas sagen wollte, das ihm am Herzen lag. „Vor allem hast du eine Ausgabe, Sabine: deinem Mann das zu sein, was deine Mutter mir ist. Ich enterbe dich bei der ersten Falte, die ich auf Jans Stirn sehe. Fortan stehen Vater und Mutter für dich in zweiter Linie. Verstanden?" Sabine nickte mit einem glücklichen Lächeln.„Ich hab dich bisher immer noch für ein halbes Kind gehalten. Daß du erwachsen hist, hast du heute gezeigt. Jan hat mir erzählt, wie du dich im Gerichtssaal zu ihm bekannt hast. Du hast es getan in einem AugenDruck und Verlag: Kälner Verlags Anral: u. Druckerei Imph Verlausleiter: Dr Erich Vaternahm. Hauptichriktleiter: Dr. Hans Eech — Preisl 14 blick, als er noch verurteilt werden konnte— darauf kommt's an. Ein besseres Stück ist dir in deinem Leben noch nicht gelungen, dagegen ist dein Rettungswerk in der Badeanstalt ein Nichts. Als ich von deinem Verhalten vor Gericht hörte, bin ich— wenn ich es sage, ist das eine Art Verlobungsgeschenk— stolz auf dich gewesen. Du bist ein tapferer Kerl! Wir alle werden in den kommenden Wochen und Monaten Tapferkeit gebrauchen; es hat keinen Sinn, vor dem Ernst der Stunde die Augen zu schließen. Die innere Tapferkeit brauchen wir vor allem, die noch lächelt, wenn wir meinen, nicht vom Morgen zum Abend kommen zu können. Und damit sie nicht in Gefahr kommt, vom Kriegsalltag überrannt zu werden, habe ich euch einen Vorschlag zu machen.“ Ganz still war's im Zimmer. Papenbrink streichelte die Hände seiner Tochter.„Jan muß ins Feld. Du sollst aber trotzdem deinen sicheren Schritt behalten, Bine. Wahrscheinlich sind die Regimenter für den Osten und auch die ersten für den Westwall schon unterwegs. Jan muß wohl damit rechnen, daß er einer Truppe zugeteilt wird, die noch in der Aufstellung begriffen ist. Es können einige Wochen bis zum Abmarsch vergehen. Ich schlage euch vor, euch kriegstrauen zu lassen; die entsprechende Verordnung wird sicher in kurzem herauskommen. Wollt ihr?“ „Eine Kriegstrauung? Ja, Vater!" Es klang wie ein Gelöbnis. „Und damit habe ich meine Rede beendet. Ich nehme an, daß ihr nun einen Gang zum Friedhof machen wollt.“ Jan konnte denen, die heute seine Eltern geworden waren, nur stumm die Hände drücken. Als die Verlobten in der Tür standen, sagte Frau Anke:„Ich mache währenddessen das Fremdenzimmer zurecht. Jan bleibt heute nacht selbstverständlich bei uns.“ Fortsetzung folgt. a * Freitag, den 20. August 1943 Nr. 227 Soldaten zwischen Bunker und Hörsaal Alma mater auf Stippvisite im östlichen Frontgebiet In einer größeren Stadt im rückwärtigen Frontgebiet des Südabschnittes der Ostfront. ut 200 Mann mögen es sein, die den Festsaal im oberen Stockwerk der Oper füllen: Flakartilleristen, Grenadiere, Männer, der Waffen=1, der Panzerwaffe, der Nachrichtentruppe, der Luftwaffe und auch der Kriegsmarine, Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften. Ein buntes Gemisch. Es sind zahlreiche, gut geschnittene Gesichter darunter, vom Krieg gemeißelt und beseelt von wachem Geist und klarem Wollen. Die hohen Auszeichnungen und Kampfabzeichen auf ihren Waffenröcken, auf ihren Blusen und Hemden zeugen von Stunden mannhafter Bewährung. Sie sind in erster Linie Soldat. Aber ihr Zusammentreffen gilt hier einem anderen Zweck. Es sind Jungakademiker, Studenten der ersten Semester und Abitumenten, die auf Initiative der Luftwaffe im Bereich eines Luftgaues und einer Armee im Süden der Ostront zu kurzfristigen Lehrgängen zusammengezogen sind. Drei Tage dauert ein solcher Lehrgang. Vorgestern standen sie noch an ihren Geschützen, hockten in ihren Bunkern, machten ihren Dienst bei ihren Einheiten am Donez, am Mius oder am Asowschen Meer oder sonstwo. Uebermorgen wird es wieder so sein. Die wenigen Tage dazwischen gehören ihnen, ihren beruflichen Wünschen und auch ihren Sorgen. Die Gedanken pendeln zwischen Bunker und Hörsaal, zwischen dem Vergangenen und dem Kommenden, zwischen dem Gestern und dem Morgen und sind doch dem Heute aufs engste verwachsen. Der Krieg holte sie von den Schulbänken und aus den Hörsälen, riß sie aus einem entscheidenden Lebensabschnitt in die unerbittliche Gegenwart und überließ die Zukunft dem ungewissen Morgen. Das ist das harte Gesetz des Krieges. Seither sind Jahre vergangen. Aus den Schülern und jungen Studenten sind Männer geworden, aber wenn der Krieg zu Ende ist, sind sie wieder Schüler und junge Studenten, auch wenn sie inzwischen 25 Jahre geworden sind. Die Zeit ist nicht stehen geblieben, wohl aber ihre berufliche Fortbildung. Das sind die Sorgen, die sie bewegen— Sorgen, die sie mit vielen anderen jungen Kameraden aller Berufe teilen— und das sind die Provien-, mit denen sie sich in diesen drei Tagen besonders beschäftigen. Führende Wissenschaftler und namhafte Professoren sind zu ihnen aus Deutschland gekommen, aus Berlin, aus Dresden, aus Kiel, aus Leipzig und aus Braunschweig, das Reichsstudentenwerk hat einen Vertreter entsandt, und auch die Wehrmacht ist durch mehrere Generale und durch eine ganze Reihe höherer Offiziere vertreten. Dieser äußere Rahmen der Lehrgänge muß den jungen Menschen schon das Empfinden geben, daß man ihre Sorgen kennt, daß man um ihre Probleme weiß und daß man sich um sie bemüht. Das ist der Sinn dieser Lehrgänge. Drei Tage sind eine kurze Zeit. Drei Tage können keine geschlossene Vorlesung vermitteln und schon gar keine Semester ersetzen. Das sollen sie auch nicht. Die Aussprache mit den Professoren und den Vertretern des Studentenweikes sowie die Vorträge sollen den Blick auf die hohen Anforderungen der Zukunft richten, sie sollen der Berufsförderung, der Ueberprüfung der Berufswünsche und der Berufsmöglichkeiten dienen, sollen eine Berufsentfremdung verhindern und sie sollen vor allem auch den Kontakt zu den Professoren und den Hochschulen herstellen und das Gefühl geben, daß man um den akademischen Nachwuchs besorgt ist, daß man sich um ihn kümmert und daß man alles tut, um der gewiß nicht leichten Probleme Herr zu werden. Man hörte alle deutschen Mundarten in diesen Lehrgängen, und es gibt wohl kaum eine wissenschaftliche Disziplin der Natur= und Geisteswissenschaften, der nicht das Interesse und die Wünsche des einen oder anderen der Unsere Anekdote Der kontraktmäßige Walzer Johann Strauß hatte gegen ein gutes Jahresgehalt einem Verleger eine bestimmte Anzahl von Tanzstücken zu liefern, und sein Auftraggeber, der auf seinem Schein bestand, machte ein glänzendes Geschäft, denn ein einziger Walzer brachte ihm manchmal mehr ein, als das ganze Jahresgehalt des Komponisten betrug. Eines Tages, bald nach der Erstaufführung des„Zigeunerbarons“, spielte Strauß, der als Textdichter wirkte, einem seiner Freunde einen neuen Walzer vor. Der horchte mit Befremden, denn was er da hörte, war ganz und gar kein Straußscher Walzer. Etwas schwer Gemessenes, streng Fugiertes lag darin, gerade als hätte sich der ehrwürdige Sebastian Bach hingesetzt, den Leuten zum Walzer aufzuspielen. Als Strauß fertig war. sah er mit einem eigentümlichen, verdächtigen Blinzeln auf den Hörer:„Na, was sagst du dazu?“ „Ich kenne dich gar nicht darin wieder“. erklärte der Freund offen,„das bist du doch nicht, das paßt ja förmlich in ein Oratorium hinein.“ In Strauß' Augen blitzte es auf:„Mich freut's, das von dir zu hören, denn'ch habe damit meine Absicht erreicht. Weißt nämlich, mein Verleger hat seit zwei Jahren noch einen Walzer von mir zu bekommen, mit dem ich im Rückstand geblieben bin, weil mich der„Zigeunerbaron“ zu sehr beschäftigt hat. Nun gibt der Mensch keine Ruh und preßt mich unaufhörlich wegen des dummen Walzers. So hab ich mich endlich hingesetzt und hab mir denkt: Sollst ihn haben, deinen Walzer, kontraktmäßig— aber tanzen wird kein Mensch dabei.— Das ist der Walzer, den du eben gehört hast!“ Alfred Semerau Friedrich Franz Goldau erzählt: Zum dritten Male hatten feindliche Bomber die Stadt heimgesucht, und Rudolf Bram hatte seine Frau und seine Kinder verloren. Seit dieser furchtbaren Nacht, die er von allen Mitbewohnern des Hauses allein überlebte, war er wie ein Wrack, an einer Klippe gestrandet. Haltlos geworden, ging er zwar wieder seiner Arbeit nach, doch wenn ihn das Leid gar zu sehr überkam, verließ er die Arbeitsstätte, verließ er die Wohnung, die nur noch aus einem einzigen instand gebliebenen Raume bestand. Zum Grabe seiner Frau und seiner Kinder ging er, und er ging auch weiter zur Ruhr. Ruhelos ging er in die Ruhrwaldungen und zu den Ruhräckern, und sein Herz weinte. Er werde die Stadt verlassen, sagte er sich. Diese Ruinen, die mich immer an die furchtbare Nacht erinnern, in der ich Else und die Kinder verlor, bringen mich in das Grab. Was wäre es, wenn es geschähe. Aber die qualvollen Wochen, Monate und vielleicht Jahre bis zu seinem Tode machen mich irr. Ich will die Erinnerungen begraben. Weg von den Ruinen!" Als Rudolf mit diesem Entschluß den Hut aufsetzte, fiel sein Blick auf den Käfig an der Wand. Die Goldammer darin hatte mit ihm die schweren Feindangriffe überstanden und seiner Frau und seinen Kindern manche sonnige Stunde geschenkt. Jetzt saß sie traurig auf einem Stäbchen und schien zu denken: Hast du wirklich nichts Liebes mehr, weil du hinaus willst? War es nur der Leib deiner Lieben, der dich beglückte? Siehst und empfindest du nichts?“ Was sollte er sehen und was empfinden? Trümmer und Grauen? Rudolf verstand ihre Sprache nicht, als sie leise zu zwitschern begann, öffnete die Tür des Käsigs und sagle: Ich gehe und du kannst hinausfliegen. Als kleines Ding, das noch nicht flügge war, habe ich dich in mein' Haus genommen und dir diesen Käfig zur Wohnung gegeben. Du kennst den großen Wald und die schönen Gärten nicht, die immer noch grünen und blühen, während hier Schutt ist und Moder. Aber du wirst dich zurechtfinden. Iß dich nur satt und fliege davon.“ Er gab ihr ein Näpschen voll Futter, das er in dem heil gebliebenen Küchenschrank fand, ließ das Türchen des Käfigs und das Fenster onien und ging. Zwei Tage lang irrte er durch die Ruhrwaldungen und an der Ruhr dahin. Am britten Tage packte in ein gewaltiges Weh, wieder heimzukehren zu der Ruine, in der er mit seiner Frau und seinen Kindern die sonnigen DER NEUE TAG Lehrgangsteilnehmer gehörte. Da ist der hocaufgeschossene, blonde Panzergrenadier aus Westfalen, dessen Herz dem Flugzeugbau gehört, dort— mit dem EK I und dem Erskampfabzeichen der Luftwaffe auf dem Sommerhemd— der Flakunteroffizier von der Wasserkante, der darauf wartet, sein Studium der Chemie fortsetzen zu können. Da ist der immer zu Scherzen aufgelegte Volkswirt aus dem Berliner Norden, und der dunkelhäutige Oberbayer mit der Adlernase, Gefreiter bei den Gebirgsjägern, Student der Forstwissenschaft an der Universität München, kann seine Landsmannschaft ebensowenig verleugnen wie der quicklebendige Sachse aus Pirna und der breitknochige Ostpreuße aus Insterburg, der eine Ladekanonier an einem schweren Flakgeschütz, der andere Obergefreiter im Stabe eines Panzerregiments, die beide Medizin studieren wollen. Hundert Mann und hundert Wünsche und tausend Fragen. Aber so soll es auch sein. Das ist ja der Zweck der Lehrgänge. Sie sind zum Teil kritisch in ihrem Urteil, und die Worte, die sie sprechen, wären nicht immer für die Ohren eines Kaffeekränzchens geeignet. Aber man weiß so, was sie wollen, so gut wie sie selbst. Schließlich sind sie ja auch Soldaten, und ihre Sorgen sind nicht belanglos. Sie haben vor dem Feind ihren Mann gestanden, und das wird auch weiter nicht anders sein. Der Name Langemarck ist ihnen nach wie vor Symbol. Daß ihnen Gelegenheit gegeben wurde, über all das, was sie hinsichtlich ihres späteren beruflichen Fortkommens bewegt, mit zuständigen Männern zu sprechen, dafür sind sie dankbar. Rund 1000 Jungakademiker und Abiturienten wurden in diesen Tagen in vier derartigen, von der Luftwaffe veranstalteten Lehrgängen erfaßt. Es war der erste derartige Versuch im Osten, und man ist mit dem Erfolg zufrieden. Aehnliche Treffen sind auch an anderen Abschnitten der Ostfront geplant. Kriegsberichter F. Pantenburg Die Goldammer Tage und Jahre verlebte, da diese Ruine sein sonniges Heim war, wieder heimzukehren in die Vaterstadt und zu dem Flecken Erde, in dem seine Frau und seine Kinder schliefen. Gewaltig war dieses Weh, und er ging heim. Als Rudolf Bram über die Trümmer schreitend den einzigen Raum seines zerstörten Hauses betrat, fiel sein Blick auf das geöffnete Türchen des Käfigs und das offene Fenster. Die Goldammer war nicht davon geflogen. Fröhlich hüpfte sie von Stäbchen zu Stäbchen und zwitscherte als Rudolf erschien. Rudolf kamen die Tränen in die Augen. Er nahm den Käfig von der Wand, stellte ihn auf den Tisch und setzte sich davor. „Du kleines Ding“, feufzte er,„du konntest hinausfliegen in die Weite. Du konntest diese Stätte des Grauens verlassen, aber trotz aller Bomben, die noch fallen können, und trotz aller Splitter, die dein Leben bedrohen, bist du geblieben. Du hattest die Stätte lieb, in der du heranwuchsest zum Sänger. Du liebst sie noch heute. Wie groß ist dein Herz.“ Und Rudolf Bram ging wieder seiner Arbeit nach. Weiter stand er auf seinem Posten und er gedachte seiner lieben Toten, er gedachte seiner Heimatstadt. Damit ein neues Leben aus den Ruinen erblühe. Damit die Blumen auf euren Hügeln Farben und Düfte spenden und eure Seelen in mir weiter leben, auferstanden, im Licht!" Und die Goldammer sang. Sie sang in der einzigen, kleinen Kammer des zertrummerten Hauses. Sie sang vom Tage nach dunklen Nächten, von der Freude nach Leid und vom Frieden nach Streit. Gigant im Garten Es kommt nun die Zeit, da sozusagen das „gute Stück“ im Kleingarten reift: der Kürbis. Nicht, daß diese Frucht sich gerade durch edle Vornehmheit vor den übrigen Erzeugnissen auszeichnet. Denn der Kürbis ist eher brav und bieder und ein bißchen spießig, denn eigenartig und auserlesen. Aber in einer Hinsicht kann sich nichts im Garten mit ihm messen: er wird am dicksten! Er schlägt alles in der Quantität. Um seine wohlbeleibte äußere Gestalt plastisch zu bezeichnen, muß man schon die Munition einer mittelalterlichen Haubitze oder die größten Kegelkugeln heranziehen. Und auch diese läßt ein rechtschaffener Kürbis, der von guter Sorte ist, noch weit hinter sich. Bringt es doch der Riesenkürbis(Cucur-Bita Die Ostmedaille In diesen Tagen werden an die Ostkämpfer der Winterschlacht 1941/42 die Medaillen ausgehändigt, deren Band bereits unmittelbar nach Beendigung der ersten großen Abwehrschlacht im Osten allen denen verllehen wurde, die an Ihrem Platz mitgeholfen haben, die schwerste Krise Im Schicksalskampf gegen den Bolschewismus zu meistern. Die stahlfarbene Medaille mit dem weißen Stahlhelm und der Handgranate darunter trägt auf der Vorderseite den Hoheitsadler und den Lorbeerzweig des Sieges. Die Rückseite trägt die so vielsagenden Worte„Winterschlacht im Osten 1941 42“ Presse-Hoffmann Ein Sänger grift zur Feder Zum 70. Geburtstag von Leo Stezak „Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze“, doch der berühmte Sänger Leo Slezak hat bereits vor etlichen Jahren durch die Herausgabe seiner entzückenden Memoiren dafür gesorgt, daß man ihn nicht vergesse. „Meine sämtlichen Werke“ nannte er das Kind seiner schriftstellerischen Muse, denn er schwor, daß dies sein erstes und letztes dichterisches Erzeugnis sein solle. Da er jedoch mit viel Humor von seinen Erlebnissen, seiner Jugendzeit plauderte, da er amüsant seine Reisen und Abenteuer in aller Welt zu schildern wußte, da er viel Verständnis für die Schwächen seiner Mitmenschen zeigte, wurde sein Werk ein ungeheurer Erfolg, der ihn veranlaßte, seinem einmal gegebenen Wort untreu zu werden. Da dem„Wortbruch“ der Erfolg auch nicht versagt blieb, so griff der Sänger ein drittes Mal zur Feder, und unter dem Titel „Der Rückfall“ wanderte ein weiteres Werk von ihm an die Oeffentlichkeit. Wer Slezaks Werdegang erfahren möchte, schlägt am besten seine„sämtlichen Werke“ auf, dort befindet sich ein, von ihm selbst verfaßter,„gedrängter Lebenslauf für das Konversationslexikon“. 1873 wurde er in Mährisch= Schönberg(Nordmähren) geboren. Seine Jugend verlebte er in Brünn. Dort besuchte er die Volksschule und vier Klassen Realschule (seiner Meinung nach hatte er allerdings den größten Erfolg im Kindergarten). Als es galt, für ihn einen Beruf ausfindig zu machen, steckte man ihn zu einem Schlosser in die Lehre, aber schon spukten in seinem Kopf das Theater und das Singen. Des Abends wirkte er als Statist im Stadttheater mit und erregte, um ihn wieder zu zitieren:„durch sein besonders lebhaftes Anteilnehmen an den Vorgängen der betreffenden Stücke beim Publikum Anstoß". Langjährige Abonnenten mieden das Theater. Trotz dieser„Anstoßnahme“ des Publikums wurde man auf seine Stimme aufmerksam. Nach seiner Ausbildungszeit, die mit harten Prüfungen wahrlich gesegnet war, ging es über Brünn, Berlin nach Breslau, von w= aus sein Aufstieg zur Weltberühmtheit begann. Viel hat er gesehen und erlebt, mit manchen Größen der damaligen Zeit, die auch jetzt noch in aller Munde sind, ist er zusammengekommen. Doch aus der fremden Welt zog es ihn immer wieder zurück in die deutsche Heimat, in sein reizendes Häuschen am Tegernsee, wo er einen großen Freundeskreis besaß, zu dem auch Ludwig Ganghofer und Ludwig Thoma zählten. Jahre sind seitdem vergangen, als Sänger tritt Slezak zwar nicht mehr auf, aber im Film gehört er zu den nicht seltenen Erscheinungen. Erst unlängst zeigte er in der Rolle des Sultans im Münchhausen=Film, welche schauspielerischen Talente in ihm stecken. Das Wichtigste aber ist, daß der Künstler niemals seinen Humor und seinen Sinn für Situationskomik verlor. Sein Frohsinn und seine Heiterkeit, seine Gabe, amüsant zu plaudern, ohne je an der Oberfläche zu plätschern, sind ihm bis heute treu geblieben und durchziehen seine Erinnerungsbücher gleichermaßen wie sie seinen lustigen Charakter= gestalten im Film anhaften. M. L. v. Oppen marima Duch) zu Früchten, die einen Zentner, und auch noch darüber wiegen. Allerdings, umsonst tut's der Kürbis nicht. Er will fett genährt sein, wenn er sich so runden soll, daß man ordentlich Mühe hat, ihn vom Boden zu wuchten. Kürbisse verlangen Humus und Komposterde. Ohne reichliche Düngung wird da nichts, zumal in unseren Breiten, denn diese Gattung der rankenden und kletternden Kräuter, verwandt mit den Gurken und Melonen, ist ursprünglich im warmen Gürtel Amerikas heimisch. Manche Arten, wie die Flaschenkürbisse, sind eigentlich tropisch, haben sich aber unter der Kultivierung durch den Menschen überall eingewöhnt, wo das Klima einigermaßen warm ist. Der Flaschenkürbis führt seinen Namen von seiner Gestalt und wird, ausgehöhlt, von primitiven Völkern als Gesäß(Kalabasse) benutzt. Die kugeligen, etwas plattgedrückten, hart berindeten, oft auch gerippten Früchte enthalten außer Wasser(80—95 v..) Stickstoff, Zucker, Fett und Holzfaser. Das gelbe oder weiße Fleisch ist je nach den Arten im Geschmack und in der Konsistenz, in Weiche oder Härte, verschieden. Wenig bekannt ist, daß die ölenthaltenden Samenkerne des Kürbis als Mittel gegen Würmer, besonders gegen den Bandwurm, benutzt werden. Vielfältig ist die Verwendungsmöglichkeit des Kürbis, frisch und als Kompott, und die Zubereitungsart. Bei manchen Völkern stellt man auch Kürbisbranntwein her. Pflanzenphysiologisch ist es interessant, wie die hochrankenden Kürbisarten in den Tropen die für sie nötigen Stützpunkte für ihre schweren Früchte finden. Sie tasten gewissermaßen ihre Umgebung ab. Als„Finger“ dienen ihnen dabei dünne Verstülpungen an den Ranken, in die, wie der Pflanzenphysiologe R. H. Francé es beschreibt,„empfindlicher Lebensstoff und eine spitze Kristallnadel eingelagert sind". Stößt nun ein solches„Fühlorgan“ des Kürbis auf einen Gegenstand, so bohrt sich die Nadel in diesen hinein. Der Kürbis„untersucht" auf diese Weise sozusagen, ob der berührte Baumast stark genug ist, um ihm als Stütze zu dienen. Erlebnisse mit Jannings Plauderei mit dem Staatsschauspieler Max Gülstorn Es ist ein langer Weg, den Max Gülstorff einstmals von seiner Vaterstadt Tilsit antrat, um sich die Bühne zu erobern. Dieser ausgezeichnete Charokterdarsteller, der mehr als ein Vierteljahrhundert dem Deutschen Theater in Berlin angehört hat, lernte die harte und doch so wertvolle Praxis der Schmiere kennen, wirkte mehrere Jahre lang bei den sogenannten Sängergesellschaften, die sich damals in Berlin und in anderen Städten großer Beliebtheit erfreuten, und faßte dann erst festen Fuß auf guten Bühnen. Während dieser Wanderfahrten kreuz und quer durch Deutschland begegnete er auch Emil Jannings, mit dem ihn so manches Erlebnis verbindet. „Jannings lernte ich kennen“, so erzählt Mar Gülstorff,„als ich bei einem Direktor engagiert war, der seine Zelte in der oberschlesischen Stadt Groß=Strehlitz aufgeschlagen hatte und von dort auch Orte der Umgebung bespielte. Gute und schlimme Tage haben wir damals gemeinsam verlebt, lostige und weniger lustige— unterkriegen ließen wir uns aber nie, auch wenn wir kein Geld hatten, was am häufigsten der Fall war! Als einmal die Not besonders groß war und niemand uns etwas pumpen wollte, schickte ich einfach ein mit Dr. med. Max Gülstorff unterzeichnetes Telegramm an die Mutter von Jannings nach Görlitz und bat um Ueberweisung der Operationskosten für den erkrankten Sohn. Statt der erbetenen 100 Mark kam Mutter Jannings persönlich und deckte den frechen Shwindel auf, wobei es nicht ohne Backpseifen abging— aber saniert hat sie uns doch... Als wir Beyerleins„Zapfenstreich' gaben, stellte Jannings den Wachtmeister Volkhardt dar, der als Zeuge vor dem Kriegsgericht erscheinen hat. Er war damals mit militärischen Gepflogenheiten nicht so genau vertraut, deshalb gab ich ihm aus einer besseren Kenntnis sobdatischer Verhältnisse heraus einige praktische Winke.„Vergiß nicht', so schärfte ich ihm ein,„wenn du vor das Kriegsgericht trittst, dann behalte den Helm auf, denn ein Soldat, der umgeschnallt in einem Raum kommt, setzt seinen Helm niemals ab!“ Jannings befolgte den Rat auch, doch als er die Bühne betrat, fuhr ihn der leicht animierte Direktor, der den Vorsitzenden spielte, aber ein militärischer Laie war, in barschem Ton an:„Wachtmeister— nehmen Sie Ihren Helm ab!“ Jannings erwiderte prompt auf diese extemporierte Zwischenbemerkung:„Verzeihung, Herr Rittmeister, wenn ein Soldat umgeschnallt hat, behält er seinen Heim auf! Diese peinliche Belehrung wurde vom Publikum entsprechend guittiert, und der blamierte Direktor geriet darüber derart in Zorn, daß er nach Schluß der Vorstellung Jannings nicht nur mit Vorwürfen überschüttete, sondern auch erklärte, er dürfe nicht den Wagen benutzen, sondern könne zur Strafe zu Fuß nach Groß=Strehlitz lausen. Da es sich um einen Weg von vier Stunden mit dem Fuhrwerk handelte, war das eine unmögliche Zumutung, und so erhoben wir sofort Protest gegen diese Maßnahme und wollten dann ebenfalls nicht den Wagen benutzen. Angesichts dieser Haltung, die eine Gefährdung der Vorstellung am nächsten Tage bedeutete, mußte der Direktor klein beigeben. Eines Tages brach das Theaterunternehmen finanziell zusammen, worauf wir Schauspieler zunächst auf Teilung weiterspielten, uns dann aber trennen mußten, da sich die Lage nicht besserte. Ich war wieder längere Zeit bei Sangergesellschaften tätig, schloß mich zwischendurch auch einer Theatertruppe an, betätigte mich gelegentlich kabarettistisch und landete bei einem Possenensemble, das nach allerlei Tourneen nach Königsberg kam, wo wir im Edentheater gastierten. Eine Ring= kampf=Konkurrenz bildete den Hauptanziehungspunkt, während wir mit einem Einakter lediglich das Abendprogramm auszufüllen hatten. Da jemand benötigt wurde, der die Ring= kämpfer dem Publikum vorstellte und auch die erforderlichen Erklärungen gab, wurde ich mit dieser Aufgabe betraut. So leitete ich den Aufmarsch der Kämpen, erklärte die verbotenen Griffe und tänzelte mit der Trillerpfeife im Munde umher, um sofort abzupfeisen, wenn einer der Ringenden auf beiden Schultern lag. In Allenstein mußte ich sogar für einen fehlenden Ringer einspringen. Zwar nahm mein Gegner Rücksicht auf mich, und es kam ein„Unentschieden' heraus, aber ins Zeug hatte ich mich doch mächtig gelegt. Als ich dann wieder einmal in Berlin weilte und ein Kaffeehaus in der Friedrichstraße aufsuchte, den Treffpunkt stellungsuchender Theaterleute, traf ich dort zufällig Emil Jannings. Nachdem ich ihm erzählt hatte, wo ich in der Zwischenzeit überall gewesen war, meinte er:„Das geht aber nicht so weiter, du wußt endlich in ein ordentliches Engagement, ich werde dir ein paar empfehlende Zeilen ans Rudolstädter Hoftheater geben, von dem ich soeben komme!“ Ich mußte mich sogleich hinsetzen und eine Bewerbung schreiben, derweil Jannings das Befürwortungsschreiben abjaßte. Nach einigen Tagen schon lief die Mitteilung ein, daß ich als schüchterner Liebhaber, Naturbursche und jugendlicher Komiker ans Fürstliche Hoftheater in Rudolstadt verpflichtet worden sei. Damit hatte das Wanderleben sein Ende erreicht. Nun ging es rasch vorwärts. Von Rudolstadt— die Saison wurde in Jena beendet— nahm ich ein Engagement ans Kottbusser Stadttheater an, im Sommer spielte ich in Norderney, dann kam ich aus Schiller=Theater in Berlin und anschließend ans Deutsche Theater. Und wieder gab es ein Wiedersehen mit Jannings. In der Aufführung der Komödie„Der eingebildete Kranke' in den Kammerspielen des Deutschen Theaters war Jannings der alte Diafoirus, während ich den Thomas, also den Sohn, spielte. Als ich zu einer Nachmittagsvorstellung etwas verspätet in die Garderobe kam, die ich mit Jannings teilte, traf ich ihn bereits kostümiert an, doch erschien er mir merkwürdig verändert, so auffallend schlank. Ich hatte aber keine Zeit mehr, mir darüber lange den Kopf zu zerbrechen, sondern entkleidete mich rasch und griff nach meinem Kostüm. Kaum war ich in die Hosen gefahren, da versank ich auch schon fast in ihnen— was war denn das? Ich trug immer ein eng anschließendes Kostüm, das meine Schlankheit noch betonte, und nun war mir plötzlich alles viel zu weit! Der Garderobier behauptete, das Kostüm wie immer auf meinen Platz gelegt zu haben, in Wirklichkeit hatte er aber versehentlich die beiden Kleidungsstücke vertauscht. Jannings, der den Irrtum sofort bemerkte, kam dabei auf die Idee, sich einen kleinen Scherz zu leisten, indem er das enge Kostüm anbehielt und mir die weiten Kleider überließ. Zu ändern war nichts mehr, denn schon kam der Inspizient und rief:„Raus, raus, Herr Gülstorff, Ihr Auftritt ist da!“ So mußte ich denn in der unmöglichen Bekleiduzng, in der ich wie in Säcken hing, auf die Bühne, während Jannings sich sehr vorsichtig bewegte, damit nicht das fest anliegende Kostüm in seinen Nähten platzte.. Jens Harrynk „ron und Leben“ Oft in diesen Tagen rust man sich die Worte eines Dichters ins Gedächtnis zuruck, die mirkungsbereiten Eneigien des lebendigen Wort## Sie verstromen Erneuerung, sind mächtig genug, das Schwungrad der Seele neu anzutreiben. In dem Maße, wie der Krieg alle Dinge verwandelt hat ei auch eine neue deutsche Lork bestimmt. Er gibt eine weitere, höhere Schau die sich über die„Alltäglichkeiten erhebt. Uner den jungeren deutschen Lyrikern finden wir eine Reihe von Soldaten die in unmittelbarem fronterleonts die Begebenheiten ihrer Tage und chres Erlevens in Verse faßten. Einer von ihnen iu Wilsrid Bade, seines Zeichens Ministerialrat im Reicheministertum für Volksaufklärung und Propaganoa und Leuer der Abteilung Kulturpresse in der Presseabreilung der Reichsreglerung Er hat einen neuen Gedichtband berausgegeven:„Tod und Leven“ Borte des Krieges(Volk und Reich, Verlag Prag den er seinen gefallenen Kameraden der Polgermanischen -Panzer Grenadierdivision Wiling widmete. In allen seinen Gedichten setzt er sib me Eindrucken und Gedanken, die ihn an der Frout bemegten. auseinander. Verse erwuchten um die in ihrer lauteren Klarheit Oden gleichkommen. Eine Stunde der Besinnung. Erinnerung an di. Heimat, Fragen nach den ewigen Jngen, das Bereitsein für Volk und Vaterland u sterben— das Erlebnis einer kaulasischen Nacht, rorlende Panzer auf einem weiten Feid, das Bewußisein des Auftrogs, der jedem Soldaten anvertraut ist. da. Wissen um eine Stunde des Sieges finden riefen und lebendigen Ausdruck. Bades Lyrik in echter Ausdruck unserer Zeit und zuglech Stimmungsbaremeter für die Gedanken und Empfindungen, die in der Seele eines Soldaten leben. Ann Buchholz. Freitag, den 20. August 1943 Keine Beute in Messina Große Zerstörungen in der Stadt TT Genf. 19. Aug. Im anglo=amerikanischen Hauptquartier in Nordafrika wird erklärt, daß über die Zahl der Gefangenen und die Materialbeute, die nach der Besetzung Messinas den Briten und Nordamerikanern in die Hände gefallen sind, keine Angaben vorlägen. Diese von Reuter verbreitete amtliche Mitteilung ist eine Bestätigung der deutschen Angaben, daß Sizilien von den Verteidigern nur unter Mitführung nicht nur aller Truppen, sondern auch des gesamten Materials geräumt worden ist. Schon am Dienstag wurde im Hauptquartier in Nordafrika erklärt, es scheine dem Feinde gelungen zu sein, den größten Teil seiner Streitkräfte über die Straße von Messina zu bringen. Nunmehr wird also indirekt zugegeben, daß es sich nicht nur um den größten Teil, sondern um alle Streitkräfte mit der gesamten Ausrüstung handelt. Nach englisch=amerikanischen Meldungen sind die Zerstörungen in der Stadt Messina groß. Ganze Häuserblocks seien bis auf die Grundmauern zerstört. Ueberall lägen Schutt= und Trümmerhaufen umher. Bei der Besetzung sei kein Mensch auf den Straßen zu sehen gewesen. Erst nach Stunden hätten sich die Einwohner aus ihren Verstecken herausgewagt. Streik in den AsA mit schweren Strafen bedroht Genf, 19. Aug.(dnb) Das Weiße Haus hat, so wird aus Washington berichtet, ein Durchführungsgesetz erlassen, nach dem für Arbeiter, die streiken oder sich den Befehlen des Kriegsarbeitseinsatzamtes nicht fügen, schwere Strafen vorgesehen sind. Die Regierung kann außerdem Fabriken übernehmen und betreiben, wenn die Besitzer den Anordnungen des War Labor Board nicht nachkommen. DER NEUE TAG Vor welcher Wendung steht das Griechentum? Das Erbe der byzantinischen Epoche„ Einfluß von City und Wallstreel GR Belgrag, 18. Aug. Wohin steuert der griechische Geist und was tut Griechenland, um sich seiner Vergangenheit würdig zu erweisen? Diese Frage stellt sich der Vertreter der„Donauzeitung“ in Athen, der ihrer Beantwortung im übrigen zunächst das Goethewort voranstellt:„Weh dir, daß du ein Enkel bist". Dabei wird, wie es in der Abhandlung weiter heißt, bei dem modernen Griechentum das reiche Erbe der Antike überschattet von dem wirklichkeitsnäheren Glanz, der vom Reich Alexanders des Großen und dem Kaiserreich Byzanz ausstrahlt. Das Griechentum der letzten 500 Jahre lebte durch die den Sturz ihrer Hochburg überdauernden orthodoxen Kirche. Bis vor wenig mehr als hundert Jahren war die von den Griechen bewohnte Halbinsel Südeuropas unter türkischer Herrschaft. Es war gewiß ein weiter Weg von dem Sturz Byzanz bis zu einem unabhängigen griebewußtsein so befruchtend ausgewirkt hat, übernahmen die Griechen auch das Gedankengut der byzantinischen Staatsidee. Aus dieser aber entwickelte sich nach der Erringung der Selbständigkeit die sogenannte„große Idee", ein Traum, der die griechischen Staatsgrenzen mit jenen des byzantinischen Reiches identisch sehen wollte. Der verhängnisvolle Trugschluß bei der„großen Idee" beruht auf der griechischen Massen, daß sie es auch heute noch nicht unbedingt wahrhaben wollen, daß nur mit Hilfe der Achsenmächte Griechenland vor dem völligen Ruin gerettet wurde. In den Köpfen vieler Griechen spuken nach wie vor die Schlagworte bezahlter Agenten, deren Auftraggeber bei einem Sieg Europas um ihre Bankkonten in London und Newyork fürchten. Diesen Umtrieben eigensüchtiger reicher Reederfamilien stehen auf der anderen Seite allerdings Griechen gegenüber, die sich ihr klares Urteilsvermögen bewahrt haben und— mit nüchternem Sinn bestrebt sind, vorausschauend in die Geschichte des Landes einzugreifen. Ein Nichteinbeziehung der Tatsache in ihre Ge= Positivum hat der verlorene Krieg diesen dankengänge, daß der unzweiselhaft über ragende Einfluß, den das Griechentum in der byzantinischen Zeit auf kulturellem Gebiet in ganz Südosteuropa und im Nahen Osten ausübte, in gar keinem Verhältnis zu dem machtpolitischen Faktor Griechenland stand. An dieser Tatsache mußte die„große Idee" zerbrechen. Die Bindung an oas europafremde land zog außerdem schwere politische wirtschaftliche Folgen nach sich, unter chischen Staat, doch ist gerade die Bezwingung Griechenland auch heute noch leidet. dieses dornenreichen Pfades ein beredtes Beispiel für die Zähigkeit des kleinen griechischen Volkes. Dann aber wurde Griechenland mehr und mehr zum Spielball der Großmächte, vornehmlich Englands, das die griechischen Expansionsbestrebungen unterstütze, um sich einen Freund zu schaffen, der gegebenenfalls gegen die Türkei eingesetzt werden könnte. Auch die griechische Wirtschaft kam zusehends in die Hände der Briten, die es geschickt verstanden, durch zahlreiche Anleihen das Land fest an sich zu ketten. Mit dem orthodoren Glauben, der sich auf das griechische Nationalist die Tatsach sehen, daß die Engund denen Dabei als besonders tragisch anzugroße Masse des Volkes sich Kreisen, die hauptsächlich bei der Jugend zu suchen sind, auf alle Fälle gebracht: die Erkenntnis, daß die Zukunft Griechenlands nur erarbeitet werden kann, daß allein Arbeit, die der Gemeinschaft dient, Griechenland dem ihm gebührenden Platz im neuen Europa erringen helfen kann. Diese Erkenntnis ist für die gesamte Geisteshaltung des Griechontums von umstürzlerischer Bedeutung. Eingefleischter Individualist, scheut der Grieche an sich jede Arbeit, deren Frucht ihm nicht sofort in reichem Maße in den eigenen Schoß fällt. Die Aufgabe, die sich jene Griechen gestellt haben, denen das Schicksal ihres Landes wirkder Tragweite der Entschlüsse seiner Regierung lich am Herzen liegt, ist daher sicher äußerst gar nicht bewußt war. Von einer dünnen Oberschicht reicher Leute regiert, deren private finanzielle Bindungen in London oder Amerika=Wallstreet ihre Politik diktierten, erwies sich Griechenland als ein willfähriges Werkzeug im verbrecherischen Spiel der Feinde Europas. Auf den militärischen Zusammenbruch folgte der wirtschaftliche. Die Dinge mußten ihren bekannten Lauf nehmen. Es ist bezeichnend für die Einstellung der schwer zu meistern. Die Tatsache aber, daß sich im griechischen Volk, wenn auch vorerst nur vereinzelt, Männer gefunden haben, die bereit sind, das Wohl der Gemeinschaft über das des Individuums zu stellen, darf als ein Beweis dafür gewertet werden, daß im Griechentum noch ungebrauchte Kräfte schlummern, deren Entfaltung unter Umständen dazu berufen sein kann, das Erbe des alten Hellas einer Zukunft entgegenzuführen, die fähig ist, Nr. 227 Der finnische Wehrmachtbericht Helsinki, 19. Aug.(dub) Der finnische Wehrmachtbericht vom Donnerstag meldet: Im Rücken des nördlichen Teiles der Nordfront haben feindliche Banden wieder Roheitsakte gegen die friedliche Zivilbevölkerung begangen. Eine vierzig Mann starke. Abteilung griff gestern am frühen Morgen mit Handgranaten und geballten Ladungen mehrere Wohnhäuser in einer Ortschaft an, wobei eine Person getötet, eine schwer und vier weitere leicht verletzt wurden. Sie leglen außerdem mehrere Brände an. Die Verfolgung ist im Gange.— Im Rücken des nördlichen Teils der Ostfront wurden von einer 60 Mann starken Bande nach mehrtägiger Verfolgung 20, aus einer anderen Abteilung von 15 Mann 10 vernichtet; die übrigen wurden in die Wälder versprengt. Die Verfolgung dauert noch an. Diesen Banden gelang es nicht, Unheil anzurichten. Der King hielt Manöver ab °T Genf, 19. Aug. Der englische König hat der britischen„Heimatflotte“ einen Besuch abgestattet, der vier Tage dauerte. Die Einheiten der Flotte führten Uebungen durch, die als die größten, die jemals in Kriegszeiten abgehalten wurden, bezeichnet werden. Die Schlachtflotte wurde fünf Stunden von Flugzeugen,=Booten und Zerstorern„angegriffen". Reuter nennt dieses Manöver eine „besonders gut zusammengestellte Aktion“, die das größte Interesse gefunden haben. Man wird sich in England aber wohl keiner Täuschung hingeben, daß der Ernstfall anders aussehen wird als dieses besonders gut zusammengestellte Manöver. sich der weisen. vergangenen Größe würdig zu erDer Herr über Leben und Tod nahm am 23. Juli 1943 bei den Abwehrkämpfen bei Orel unseren lieben Ernst Student der Techn. Hochschule in Aachen Gefreiter in einem Inf.-Regt. zu sich in den ewigen Frieden. Wir beugen uns seinem heiligen Willen. Johann Tiroux und Frau Maria geb. Genske Elisabeth. Gertrud, Marianne, Hildegard und die übrigen Anverwandten. Oberlar-Troisdorf (Paul Müller-Str. 141. Düsseldorf-Oberkassel, Düsseldorf. Neuß und Witten, 10. Aug. 1943 Das Sterbeamt wurde bereits am 18. August 1943 in der Pfarr kirche in Oberlar gehalten. Gott, der Herr des Le bens, rief meinen geliebten Mann, unseren au 1en Bruder. Schwiegersohn. Schwager und Onkel Josef Werheit Obergefreiter zu sich in sein Reich. In den schweren Kämpfen bei Bjelge rod starb er den Heldentod. Er brachte das Opfer seines jungen. Lebens im lebendigen Gilauben an Christus und sein ewiges Leben. Im ihn Tranern: Elisabeth Werheit geb. Faßbender: seine Geschwister: Schwiegereitern und die übrigen Verwandten. Koln, im Felde, 18. Aug. 1943. Seelenamt: Montag, 23. Auz. 1943. 9 Uhr. in der Pfarrkirche Koln-Holweide. Ciott nahm heute meine liebe Frau, unsere Treusorgende Untter und Großmatter, un sere gute Schwester, Schwngerin und Tante Frau Wilhelm Frings Margaretha geb. Lückger zu sich in die Enigkeit. Sie Kren mit nlen im Aler Wilhelm Frings Fringstarb nach langent. Leiden, versehen Sterbesakramenten. von 73 Jahren. In liefer Traner: Frings Käthe Maria Marx gp# Robert Frings- Max Frings Tr. Josef Frings- Adolf Frings Koln, Vorden Siebenburgen 51. Trauerhans: Blankenhein Ahr. Richterdienstwohnung, den 16. Angust 1943. Ieunien: Freitag, 20. Ang. 8 30 Uhr. St. Pantaleon. Bruno Saal. Beerdigung: Freitag. 20. Angust. 13# Uhr. Melnten. DANKSAGUNG Für die licher cielenBenr ilnahme beim Tonl. und beim Begrahn lieben Untter. Sch ter und rohumtter hiermit unseren tie nen Dank. Gustav Halemeier * und Frau K 1 M iegermnt sageneir inntunde und Frau Wilh. Pfahl Ieiene geb. Groll. Aülheim iehhe 1 1 Nng. 1943. DANKSAGUNG Für die wohltuenden Beneise herzlieher Anteilnahme. die uns beim Hinscheiden unserer lieben unvergeßlichen Mutter durch Wort und Schriff sonie herrliche Kranz- und Biumenspenden, nebat ehrenden leit entgegengebracht wurden. sprechen wir hiermit allen un seren Liefempfundenen Dank 111Is Geschwister Sedlacek KnBraun-feIfermann-Pflaume Str. 290. im Juli 1913. Nzogene bekannt: Aure am 12. At Vermahlung geben Leutnant Hubert Jeuck und Frau Liesel geb. Werlling Koin.Hahenhan Johanneswex 16 Linpene: Das St. Vincenz-Haus Köln. Eintrachtstraße 45, ist hetzt an das Fernsprechnetz angeschlossen unter Rufnummer 72744-46 Stellenangebote /ITauschgesuche)/ Amtliche Bekannimachungen In großem Haushalt auf dem Lande wird ältere Köchin nicht unter 45 Jahren, erfahren in allen Zweigen der Küche, zum 1. September 1943 gesucht. Zuschriften mit Gehaltsansprüchen 739 Neuer Tag, Köln. Boten gesucht für verschiedene Kölner Gebiete von Berliner Großverlag. luch als Nebentätigkeit geeignel Es handelt sich um Wochenzei schriff!—- Meidungen: Nord deutsche Buchdruckerei und Verlagsanstalt G. m. b. H. Auslieferungsstelle Köln-Riehl, Riehler Gürtel 8. Monlags und Donnerslags ab 3 Uhr. 2 Putzfrauen Für unser Bürohaus suchen wir in Ganz. oder Halblagsbeschäftigung. Meldung mit Papieren bei Fa. Karl Möller,.., Köln, Worringer Straße 23. Kontoristin mit guter Handschrift u. Kenntnissen in Kurzschrift u. Schreibmaschine(ertl. Anfängerin) ge sucht. Schriffl. Bewerbung an Fa. Karl Möller,.G. Köln, Worringer Straße 23. Lieferboten für gute auswärlige Touren, moglichst mit Fahrrad, werden eingestellt. Meldung bei Fa. Karl Möller,.., Köln, Worringer Straße 23. Näherinnen für leichte Näharbeit in außer dem Hause gesucht. Severin& Co., Schaafenstr. Zuverl. Mädchen, kinderlich.,sofort oder 1. Sept. 1943 gesucht in Geschäffshaushalt. Frau Düren Bas Godesberg, Koblenzer Str. 27. Optiker-Lehrling gesucht. Optiker Düren. Ba 110 desberg, Koblenzer Straße 27. Mädchen mit Kochkenntnis sen, ertl. Stun senfrau Zum sofortigen Eintritt gesucht.— Löhr. Boun, Ruthaus apotheke. Potolaborant(in) sofort oder ann ter gesucht. Anlernung möglich. Optiker Düren. Bad Godesberg. Koblenzer Str. 27 Fotolabor.-Lehrl. sofort oder Snn ter gesucht. O1. liker Düren. Bur Godesberg. Ko nenzer Str. 27. Aelteres Mädchen sclide, in Küche und Aausarbeit erfahren. zum I OKT. odl. spal.ge sucht. Dr. Buhe. Bonn. Kanlmann str. 71. Tel. 6527 Schreibhilfe Fe sucht. Kenntnisse in Steno und Schreibmaschine r s t e r l i c h Mehlungen an LehrerinnenbilJungsanstatt Hersel. Ruf 2578. Suche gute Puloder. Haushalt. hilfe mindeslens emal wochentl. Sundhoff. Bonn. Argelunderstr. 3 Telefon: 4373 ZeitschriftenLieferbotini f. Efferen Hermül keim und Nürrh mit Fahrrads0 fort gesucht..u sehriften: 715 Neuer Tag. Koln Saub. Putzhilfe lngl. einige Stun den gesucht.— Frau Duren. Bud Godesberg. Kohlenzer Straße 27 Erfahrene Haus gehilfin o. Haus halterin von a tem Ehepaar 172 und 60 Jahre) Jetzt oder später gesucht.— Prof. Finkelnburg. Bonn. Koblenzer Str. 80. II. Tele lon 6614. 9 23. Putztrau für täglich vormittags gesucht. Schuhhaus Duell u. Co., Bonn. Remi giusstr. 13. Hausgehilfin, zu verlässig, in nenzeitlichen Haushalt nach Bonn des Fran Jarinde Al. Bonn. Hans Schemno-Str. Telefon: 3581. Zuverl. Mädchen sofort in Geschäftshaushalt für 00 14Tage gesucht. Fran Mar. Bonn. Ben nanerstr. 60.— Telefon: 6918. Stellengesuche Küster u. Organist sucht Stelle. Zu sehriften: 737 Neuer Tag. Küln Fräulein. 12 Jalre. sucht selbet. Stelle in kranen losem Haushalt n oder bei älteren rrnen unse. In allen Füchern perfekt. Ausführ. Ange hote unter 735 Neuer Tag. Koln Damenschuhe, Große 39. gegen Herrenschuhe. Größe 42. zu lanschen gesucht. Zuschriften: M 5942 Hauptvertr. .-Aülheim Adlamsstraße 1. Gute Singernäl maschine, neu wertig.— doch nicht versenkbar. gegen gulen Herrenanzug Grüße 48.50..11 fauschen gesucht Zuschriffen: 723 Neuer Tag. Koln Photo-Apparat, gutes Fabrikat 6x9, gesucht. ge gen elektr. Koch platte und Zuzahlung. Ange hote 741 Neuer Tag. Koln. Mietgesuche —2 Veere Zimm. oder möbl., mit Kochgelegenheit sucht jung. Ehepaar mit 1 Kind von 8 Jahren s0 fort zu mieten. Zuschr.: M 5939 Hauptvertr. Mül heim. Adamsstr. —2 leere Zimm. oder 1 möbliertes Zimmer mit Kochgelegenheit sucht alleinsteh. berufstälige Frau sofort zu miesen. Zuschr.: M1 5940 Hauptvertr. Mülheim. Adumsstr. Suche für sofort möblierte Woh nung für 2 Per „— Notar Robert Sterch Gereonsdriesch 7. Ladenlokal odler Werkstatt, mögl. mit Wohnung. gesucht. Foto Leendertz. Köln#lkein. —3 Zimmer ge sucht. ertl. Mo lubernahme. Zuschriften: 747 Neuer Tag. Küln Suche—3 Zim. auch möbl. oder kleines Haus von Lhepaar zu kauf. gesucht. Ruhige Umgegend Külns Schauf. OberJahnstein a. Rh., bei Müller. BergUrg. Kaufgesuche Fachmann su Resinurant odler Hotel. Anzah lung To0 h00 JIA. Zuschriften: 751 Neuer Tag. Koln Baubude, gleich Neiche Graßle,.11 kanfen gesucht. llans Peters. K Zollstock. Theo phanostr. 14 Sportwagen, nen oder gebraucht. zu Kaufen ge sucht. Winand. Bann. Buschstr Telefon: 6188 Kindersportwag. zu Kanfen ges. Frau Löffel. Beuel. Vilicher Str. 129. Tel. 7350 Geschäftsrad in rutem Zustande zu Kaufen ges. Lorenz. Bonn. Brüdergasse 1. Ruf: 6930 Geistlicher sucht Schlafzimmer, Kuche. Herd. Bu cher. Zuschr. 745 Neuer Tag. Koln Fahrradschläuche mehrere. gut erhalten, gesucht. Gilbachstr. 15. 11 rechts. Möbl. Zimmer besuche Herr. heruf. lig. sucht füren fort—2 möbl. Zimmer m. Herd. Nähe Hauptbhf. Zuschriften: 729 Neuer Tag. Kn Suche mohl. Zin mer in Nühe der * Bahn. Auf Wansen Garten mitarbeit# in der Freizeit. Heinr. Federer. b. Hub. Brochhaus. Broch bei Kurt Wohnungstausch Tlafe 8 grate iete 3 gr Zimmer..Ulad buch: suche dasselbe in Koln o. Umgebung. Zuschriften: 733 Neuer Tag. Koln Tauschwohnung! 2 Zimmer. Küche, abgeschl., Dent scher Ring Nähe. gegen gleiche im Külner Vorart oder Dünnwald. Holweide od. Bergisch Gladbach fauschen ge sucht. Zuschrifien 711 Neuer Tag. Koln. Verloren Geldbörse. Juhalt MK. 220.—. Tranring, gestempelt 585. Andenken v. gefallenen Soldlaten, verloren v. Kaufhof Mül heim bis StraGenbahn 26. Hohe Belohnung. Abzugeben bei Stocker. KolnBuchforst. Hertzstraße 12. Offentliche Pockenschutz- Erst impfungen im Stadtkreise Köln beendet! Die öffentlichen PockenschutzErstimpfungen im Stadtkreise Köln sind beendet. Sie werden voraussichtlich im Frühjahr 1944 fortgeführt. Hierzu ergehen besondere Einladungen. Eltern und Erziehungsberechtigte, die mit impf pflichtigen Kindern z. Z1. auswärts wohnen, werden gebeten, sich wegen der Impfung ihres Kindes mit dem Gesundheitsamt ihres derzeiligen Wohnorts ins Benehmenzu setzen. Die Impfung kann auch von einem Privatarzt des derzeit gen Wohnorts vorgenommen werden. Hierzu sind von den Er ziebungsberechtigten die Persona lien der Kinder vom Statistischen und Einwohneramt in Köln, z. Z1. Köln-Ehrenfeld. Borsigstraße 13. anzufordern. Die vollzogene Impfung ist dieser Dienststelle mitzuteilen. Ruf: 5 17 15. Oberbürgermeister als Ortspolizelbehörde. Anordnung auf Grund der Ver ordnung zur Wohnraumienkung Auf Grund des§ 1 Abs. 2 der Verordnung zur Wohnraumlenkung vom 27. Februar 1942(Reichsgesetzblatt Teil 1 Seite 127) erlasse ich nachstehende Anordnung. Damit treten meine Anordnungen über die Anmeldung freiwerdender und leer stehender Wohnungen vom: 25. März /1. Juni 1942, sowie meine An ordnung vom 10. Oktober 1942(al gemeine Beschlagnahme dieser Wohnungen) außer Kraft. I. Meldepflicht. Freier Wohnraum(auch der nach 9—6 dieser Anordnung genon nene Wohnraum) ist unverzüglich. spütestens innerhalb 24 Stunden dem Oberbürgermeister(Woh nungsamt. Köln, Hahnenstraße 19 schriftlich zu melden. Zu dieser Aleldung ist jeder Hauseigentümer oder sonstige Verfügungsberechtig1e verpflichtet. Die Anmeldung muß enthalten: Name und Wohnung des Haus eigentümers. Lage der Wohnung. Zahl der Zimmer. Hohe der monnt lichen Miete und Name des bisherigen Mieters. Vordrucke für die Anmeldung sind bei den Wohlfahrts kreisstellen, der Sparkasse der Hausestadt Köln, bei sämtlichen Zweigstellen der Sparkasse der Hausestadt Köln und beim, Wollnungsamt der Hausestadt Köln. Hahnenstraße 19, zu erhalten. 9 2. Freier Wohnraum. Wohnraum gilt als frei: a) wenn eine Wohnung leer stcht. b) wenn das Nutzungsrechtsverhällnis(insbesondere der Mietvertrag über eine Wohnung) rechtwirksam beendet ist oder inei nem spaferen Zeitpunkt(ln Kündligung###e des Nieter, rechtskrafhiees Vrteil über die Aufhebung de. Mietverhallni ses oder dergleichen) beendet wird. ) wenn der Inhaber einer Woh nung slirbt, ohne Familienange hürige zu hinterlassen, die bei seinem Tode zu seinem Haus sland gehört haben. 3. Erfassung und Verteilung von Wohnraum. Der gemeldete Treie Wohnraum kann von dem Wohnungsamt ge maß 9 5 der Raumlenkungsverord nung erfaßt werden. Macht das Wohnungsamt hiervon keinen le brauch. so kann der Hauseigent## mer oder sonstige Verfügungsbe rechtigte über die Wohnung frei verfügen. sobalder vom Woh nungsamt die schriftliche Bestütigung über das Verfügungsrecht er hallen hat. Die Erfassung erfolgt durch eine schriftliche Mitteilung des Wohnungsamtes an gen Hans eigentümer oder sonstigen Verfülgungsberechtigten, bei Leerslehen einer vermieteten Wohnung oder im Falle des Todles auch an den Mieter bzu. den Erben des bisheri gen Mieters. Der erfaßte Wohn raum wird gemäß§—9 der Wahn reumlenkungsverordnung zugeteilt. § 4. Gewinnung von Wohnraum durch Um- und Aushauten vorhandender Gebäude. 1. Das Wohnungsamt der Hanse stadt Koln stellt fest, in welchen Hausern durch Teilung von freien Wohnungen oder von solchen Woh nungen, deren Inhaber damit ein verslanden sind. durch Umban freier gewerblicher Ränme un durch Ausbau von Dachräumen Wohnungen verfügbar gemacht rerilen konnen. 2. In diesen Fallen sind die Haus eigentümer verpflichtet, die erfor derlichen Teilungen. Um- und Aus hauten vorzunehmen oder diese durch das Wohnungsamt zu dulden und die ao verfügbar gemachten Wohnungen unverzüglich. spate siens binnen 24 Stunden dem Woh nungsamt zu melden. 5. Gewinnung von zweckentfremdetem Wohnraum und Ersatzraum für Verwaltungen und Betriebe. 1. Verwaltungen und Betriebe des öffentlichen und privaten Rechts, die sich in ursprünglich als Woh nungen dienenden Rünmen betinden. sind auf Verlangen des Wohnungsamtes und bei Nachweis anderer für sie geeigneter Büro- oder gewerblicher Räume verpflichtet. die von ihnen innegehabten Räume Treizumachen. Die Hauseigentümer haben diese Räume nötigenfalls wieder als Wohnungen herzurichlen oder die Herrichtung durch das Wohnungsamt zu dulden. 2. Verwaltungen und Betriebe des öffentlichen oder privaten Rechts. die nach Feststellung des Woh nungsamtes ihre Unterkunftsränme nicht oder nicht genügend ausnut zen. müssen erforderlichenfalls bei Nachweis anderer für sie geeigneler Büro oder gewerblicher Räume die von ihnen innegehabten Räume freimachen. Die Hauseigentümer sind verpflichtet, die daraufhin freigemachten Räume an Verwaltungen und Betriebe zu überlassen die auf Grund einer Maßnahme im Sinne dieser Anordnung ihre bis herige Unterkunft aufgeben. 3. 64 Ziffer 2 der Wohnraumlen kungsverordnung findet Anwendung. Zustimmung des Wohnungsamtes in besonderen Fällen. ) W o l l e n I n h a b e r v o n W o h n u n g e n ihre Wohnungen mileinander lauschen, so bedarf jeder von ihnen der Zustimmung des Wohnungsamtes. b) Die Zustimmung des Wohnungsamles ist erforderlich, wenn der Inhaber einer Wohnung diese einem Dritten im ganzen überlassen will. ohne daß ein Wohnungstausch beabsichtigt ist c) Die Zustimmung des Wohnungsamtes ist erforderlich, wenn ein Dritter. der in Falle des Todes des Wohnungsinhabers keinen Kündigungsschutz genießen würde. dem Mietvertrag beitreten will. Dies gilt bereits bei jeden Mietbeitritt nach Inkrafttreten der Wohnraumlenkungsverord ung 1 Die Zustimmung des Wohnungs amtes ist erforderlich, wenn eine selbstundige Wohnung von einer Einzelperson gemietet oder sons ie in Benutzung genommen wird. 7. Buß- und Stratbestimmungen. 1. Wer Wohnraum entgegen den Vorschriften dieser Anordnung an einen underen überlaßt oder in Benutzung nimmt oder benutzt. kann zur Zahlung eines Geldbetrages bis zur Höhe von RaI 10 000.——.01 Gunsten des Reiches herangezogen erden. 2. Die Beitreibun seizten Celdbetrages valtungszwungs I. Wohnranm. Wichtig für landwirtschaftliche Selbstversorger! Betr.: Fleischberechtigungsscheine. Am 23. August 1943 verlieren die alten Fleischberechtigungsscheine ihre Gültigkeit. Die Kleinhändler dürfen von dem genannten Tage an diese Scheine nicht mehr beliefern. Die neuen Fleischberechtigungsscheine gelten gemäß Aufdruck ab Juli 1943 zum Warenbezug. Oberbürgermeister Köln. Berichtigung betr. Ausgabe von Süßwaren. Die Händler haben nicht— wie irrtümlich bekanntgegeben— die Abschuifte A 5 bzw. A 5/SV. sondern die Abschnitte A 4 bzw. A 4 SV bzw. W 16 zusammen aufzukleben und die Bogen mit ihrem Firmenstempel zu verschen. Oberbürgermeister Köln. Otto Weiss Herren-Bekleidung früher Breite Straße 58-60 jetzt Hohenstaufenring 40 (am Zülpicher Platz) eröffnet am Samstag, den 27. August 1943 Kordanwellen Austausch und Reparatur. Betrieb geht in vollem Umlang weiter Auskunft:.-Merheim lksrh., Drosselweg 25„ Tel. 7 35 76. Buchhandlung Etten demnächst Köln, Habsburgerring 24 gegenüber der Oper Rheingold-Lichtspiele, Weyerstr. Brüderlein fein Marthe Harell. Hans Holt. Paul Hörbiger Jugendliche nicht zugelassen .30.40.10 Corso, Lindenthal. Dürener Str.: Altes Herz wird wieder jung Emil Jannings- Jugendl. ab 14 Jahren zuger.40.00.10 Deulich. Deutzer Freiheit: Altes Herz wird wieder jung- Emil Jannings- Jugendl. ab 14 Jahren zugelassen".40 500.10 Dünnwalder Lichtspiele: Sommerliebe Jugendverbot-.00 Roland. Klettenberg-Süllz. Berrenrather Str. 381: Burgtheatar. Werner Krauß, Hortense Jug. zug..00.15.30 Central-Theater. Mülheim: Siehen Jahre Gluck- Theo Lingen. Hans Moser. Nicht Jugendfrei„.15.30.45 Hofburg-Lichtspiele, Mülheim: Meine Freundin Josefine Hilde Krahl. Paul Hubschmid Jugendliche nicht zugelassen. Beginn:.15.30.00 Neues Theater. Mülheim: Moral Fita Benkhoff, Junp Hussels Nicht jugfrei„.30.00.15 Uli, Union-Lichtspiele. Mülheim: Floh im Ohr- Emil Heß. Sahine Peters- Nicht jugendfrei .30.30.00 eines fesige es erfolgt im Vererfahren der dien Vor chriften dieser Anordnung zuwider in Benntzung genommen ist oder be nutzt wird. kann im Wege polizei lichen Zuanges geräumt worden. 1 Wer vorsützlich oder fahrlässig in= ium auf Grund der Wahn anmlenkungsverordnung oder die 1noreinun obliegende Anmelun innerhalb der festgesetzien Frist unterläßt. wird mit Geldstrafe bis zu 150.— RM oder mit Haft be traft S 8. Beschwerdeverfahren. I. liegen die Verfügung des Wohnungsamtes steht dem Betreffenden innerhalb einer Frist von 2 Wochen h Z u s t e l l u n g d i e B e s c h w e r d e z u. leber die Beschwerde entscheide ler Regierungspräsident zwar endgüllig. 2. Die Beschwerde ist bei dem Oberbürgermeister de: Hansestallt Kiiln einzulegen. Brachtet der Ober bürgermeister die Beschwerde für begründet, so hat er ihr abzuhelfen. ndernfalls ist die Beschwerde der ufsichtsbeherde vorzulegen. 3. Die Beschwerde hat aufschie bende Wirkung. 9. Entschädigungsansprüche. Jus Maßnahmeen auf Grunddie Verordnung oder der Verord nung über das Verhot der Zwecknfremdung von Wohnungen vom 11. Nugust 1942— RGBI. 1. S. 545 konnen Ansprüche auf Entschädigung nicht hergelritet werden. 10. Inkrafttreten der Verordnung. Diese Anordnung tritt mit ihrer Veroffentlichung in Kraft. Koln, den 17. August 1943. Dr. Winkeinkemper, Oberbürgermeister der Hansestadt Köln. Zusätzliche Ausgabe von Brot und Fleisch. Alle Kolner Verbraucher erhalten für den 52. Versorgungsabschnitt usatzlich 600 a-Brot und 200 g Fleisch. Die Ausgabe erfolgt rücknirkend im 53. Versorgungsab schuitt. Jeder Kolner erhalt daher zusammen mit den Lebensmittelkarlen 53 eine zweite Fleisch Sonder karte und eine Brot-Sonlerkarte. Letztere wird— abweichend von lufdruck— bis zum Ablauf des 53. Versorgungsabschnitts, also bis IN zum 19. September 1943. gültig ge stellt. Stuhl“-Ludwig Stühle, Tische, Büromöbel jetzt: Honnef a. Rh. Luisenstraße 14 Schriftliche Anfragen erbeten 833 9 Fahrraddecken Annohme im Schuhhaus Sonn Wenzeignsse 57 a.Sandkaule Esders& Dyckhoft Herren- und Knabenbekleidung jetzt: Mülheim, Bu 37—39. Haus Ro heimer nkranz Köln Straße Strumpfhaus Halbreiter eröffnet demnächst Kaiser-Wilhelm-Ring(am Denkmal) Auskunft über Reparaturen kann erst Mitte Sepi. erteilt ren Hugo Stortz vorm. C. Klaes Orthopädie u. Bandagen. Werk stattenbetrieb wieder aufgenommen. Aachener Straße 235. Fernrul 40181. J. H. Becker Stahlwaren, Bestecke, Rasierbedarf Hohenzollernrinu65 Ecke Friesenplatz „Fahrrodkönig“ Viktor Meess. Neumarkt e1 z1 Büro: Köln-Sülz, Kyllburger Straße 16. 1. Ruf 487.35 Firma Karl Möller K. 6. Köln, Worringer Straße 23 achdem die Zeitschriften wieder folgschaftsmitglieder aufgeforOberbürgermeister Koln. Idert, ihre Tatigkeit aufzunehmen. Café Schloß Brühl läglich geöffnet. Vorgebirgsbahn ab Luxemburger Straße wochentags und sonntags 13.45, 14.45. 15.45. 16.45 Uhr Wir verkaufen Neumarkt 14 Sämtliche Lebensmittel Clas, Porzellan, Haushalt sowie Putz- u. Waschmittel Westd. Kaufhof A. G. Neumarkt 14 Pelzhaus Pellen jetzt Kyffhäuserstraße 7. Reparaturen-Annahme Dienstags bis Freitags von —17 Uhr durchgehend! Zu kaufen gesucht: -10 Türen oder Tore aus Hol breit. Au ler Eisen bote unt 150—250 cm Postfach 304 Sorgfaltiges Abtrocknen der Klinge— am besten mit weichem Papier— gleich nach dem Rasieren erhält die Schnittfahigkeit. SS — HANSE FSSS STADT KölN Freitag, 19. Aug. 1943 Nr. 227 Gut aufgehoben Jeder, der einmal aus dem Felde die Nachricht von der Verwundung eines seiner Lieben bekam und wußte, daß der Sohn oder der Mann oder Bruder nun im Feldlazarett lag, hat dabei dasselbe empfunden: das Bewußt Roten Kreuzes, die am kommenden Wochenende durchgeführt wird, ist ein neues starkes Bekenntnis der deutschen Heimat zum heldenhaften Kampf der deutschen Soldaten, zugleich aber ein Ausdruck unserer unüberwindlichen Siegeszuversicht. Wir wissen alle, um was es in diesem großen Schicksalskampf unseres Volkes geht; darum ist unser freudiges Opfer für das Deutsche Rote Kreuz nur der äußere sein einer tiefen Beruhigung darüber, daß der Ausdruck unserer inneren Treue und ZuMensch, an dem sein ganzes Herz hängt, nun versicht. Es in kein Jufau, m bester Pflege sei. Die Tatsache, daß die letzten Reichsstraßensammlungen, obgleich durchAusrüstuna und nilegerische Versorgung durch weg keine Abzeichen dabei verkauft wurden, Schützt das Erntegut! die Reichsarbeitsgemeinschaft Schadenverhütung teilt mit: Wenn die silbernen Wogen im Sonnenwind über die Felder streichen, dann ist die Saat gereift und achtzig Millionen Volksgenossen und Soldaten halten die Hände auf: Gib uns Brot! Vom Felde bis in die Mühlen ist ein weiter Weg, aus dem die Gefahren lauern: Ein einziger Funke aus der schlecht geschützten oder dem Getreide zu nahe stehenden Maschine, ein fahrlässiger Raucher, durchlässige Aschenkästen, undichte Schornsteine, beschädigte Schalter, oder andere elertrische Anlagen, eine durchgescheuerte, trunsvortable Zuleitungsschnur, all diese kleinen Nachlässigkeiten können die Mühe eines Jahres, die Arbeit von tausend Händen, das Brot für unzählige Menschen zunichte machen! Schober und Mieten ohne genügenden Abstand erhöhen die Brandgefahr! Verteilt das Erntegut! Je dia.= ter es beisammen steht, um so mehr kann verDas unsterbliche Köln Das Stadthaus mit eingebauten alten Bauteilen Ausrüstung und pflegerische Versorgung durch weg keine Abzeichen dabei verkauft das Deutsche Rote Kreuz die beste in der die Sammelergebnisse der früheren weit überganzen Welt ist, macht uns besonders stolz trafen. Das ist die Bestätigung dafür, daß nichtet werden und zuversichtlich; denn darin liegt mit der auch die deutsche Heimat zu jedem Oper bereit„Räder rollen für den Siee“— auch die kämpender, Sot benten, Jaß hundertansende deusche Neuschen Zedtephe den Sie Eschperei nden wir die stärkste Rückhalt unserer daten. Zugleich aber wissen wir auch, daß alle die vorbildlichen Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes, die heute in jeder Stadt, auf jeder Bahnstation zu finden sind, der gesamte Sanitätsapparat an der Front, die ungezählten Lazarette und Erholungsheime nur unterhalten werden können, wenn unser ganzes Volk in einmütiger Opferbereitschaft dieses gewaltige Werk trägt und erhält. Je härter und schwerer der Kampf unserer Soldaten an der Front ist, um so unerschütterlicher muß auch der Wille der Heimat sein, ihren kämpfenden Soldaten die beste und umfassendste Pflege zuteil werden zu lassen. Die zweite und letzte diesjährige Straßensammlung für das Kriegshilfswerk des Deutschen haben, daß sie ihre Habe verloren und dennoch Witzam und Erntehelfer, habt Ehrfucht ver ... tugenblick wankend werden in Ju, Eurer eigenen Arbeit! Vermeidet Selbstentvericht und Segesgerikgzniam'pen Famss zindung durch trockenes Einbringen, ständige der deutschen Soldaten unterstützen, der unserem Volk den Sieg und für die Zukunft gesunde Lebensmöglichkeiten sichert. Wenn an diesem Wochenende die Sammelbüchse an uns herangetragen wird, dann wollen wir daran denken, daß dieses Völkerringen um Tod und Leben geht und daß der Sieg nur mit den höchsten Opfern erkauft werden kann. 8. nicht einen Augenblick wankend werden in Zu versicht und Siegesgewißheit. Um wieviel]. und Dorfbesucher, fügt Euch den ländlichen Gesetzen! Habt alle Verständnis für die Notwendigkeit einer gesicherten Ernährung! Schützt das deutsche Erntegut! Das Stadthaus Photo: Denkmalsarchir der Rheinprovinz Bonn Breslau— die traditionsreiche Stadt am Oderstrom Jahrhunderte deutscher Geschichte werden lebendig Tas Herz Schiesiens zierliche Kreuzkirche mit zwei übereinanderNachdem in den achtziger Jahren des XsG Zahlreiche vom Britenterror getrof fene Volksgenossen aus Köln und Aachen haben im Gau Niederschlesien ein Kriegsbeim gefunden. Mit dem nachfolgenden Auf satz wird die Reihe der Beiträge über den Aufnahmegan Niederschlesien fortgesetzt: Wer Schlesien kennen lernen will, muß auch Breslau erleben, denn es ist Herz und Augapfel des schlesischen Landes. Stadt der Türme und Brücken, moderne Großstadt und hastender Verkehr, verträumte Gassen und ehrwürdige Patrizierhäuser, Geschichte und Kultur, Tradition von vielen Jahrhunderten. Von jeder Entwicklungsperiode ist etwas haften geblieben, nie wurde das Alte ganz zerstört und das Vergangene ist daher überall ebenso lebendig wie die Jetztzeit. Das wundervolle Rathaus, die steilen Giebeldächer und die merkwürdigen Zunftzeichen, die gewaltigen Kirchen, deren Ursprung bis in das zwölfte Jahrhundert zurückgeht, die herrlichen Barockbauten aus der Zeit der Gegenreformation, die alten Stadtviertel, wo man auf den Spuren Gustav Freytags wandelt und Gestalten aus dem unvergeßlichen Roman„Soll und Haben“ auftauchen, das sind lich steht das Filigranwerk des spitzen Hauptgiebels und der durchbrochene Turm gen Himmel, ein eindrucksvolles Bild, das man so schnell nicht wieder vergißt. Durch die Schmiedebrücke führt der Weg zu dem Barockbau der 135 Meter breiten Friedrich=Wilhelm=Universität, die diesem Stadtteil einen besonderen Akzent, etwas betont Historisches gibt. Durch den Mittelbau schreitet man zum Oderstrom, von sern grüßen die Türme der sich im Dunkel des breiten Stromes spiegelnden Dominsel, eines der schünsten Städtebilder, das Deutschland aufzuweisen hat: Maria auf dem Sande, mit wuchtiger Breite auf Wohlstand und Würde der Bürger des Mittelalters hinweisend, die liegenden Kirchen und der Dom, dessen Grundsteinlegung fünf Jahrzehnte vor der des Kölner vorigen Jahrhunderts Köln seinen FestungsDoms erfolgte. gürtel gesprengt hatte, wobei wertvolle BauVon der Dominsel führt uns der Weg denkmäler des Mittelalters unnötigerweise geopfert wurden, hatte die Stadt mohl den immer stürmischer verlangten Raum zur Aus dehnung in die Weite gewonnen, nicht aber war sie auch in ihrem Innern flutender geworden. So staute sich denn nach wie vor der Verkehr einer modernen Großstadt in engen Gassen, die nicht wußten, wie ihnen in den Gründerjahren geschah, als das Gras aufhören wollte, zwischen ihren Kopfsteinen zu wachsen. Als sie es aber begriffen, da war es hinaus nach Scheitnig zur Jahr hunderthalle dem stolzen Erinnerungsmal an die Freiheitskriege, zweitgrößter Kuppelbau der Welt, mit einer Riesenorgel, die zu den klangvollsten und größten Europas gehört. Durch den ausgedehnten Scheitniger Park kommt man zum Hermann=Göring=Sportfeld, nach dem Reichssportfeld die schönste und größte Sportstätte Deutschlands. Hier wurden das Deutsche Turn= und Sportfest und das Deutsche#nmm u g er uurr ernrmmee Sängerbundesfest abgehalten, unvergeßliche um manche unter ihnen geschehen; denn sie Ereignisse historischer Prägung, bei denen Hunderttausende aus allen Gauen unseres Vaterlandes und von jenseits der Grenzen zu Gast waren. Das ist Breslau, ein Jahrtausend alt und doch ewig jung, schon oftmals Ort und Meilenstein großen geschichtlichen Geschehens gewesen und heute wieder Begriff und Inhalt einer neuen Zeit. welchem Zug reisen Sie denn....“ Unsere Jugend tatkräftig. im Dienst für die reisenden Volksgenossen „Ach, würden Sie wohl so freundlich sein.. Aber die kleine Frau. die da se müysam mit Koffer und Tasche in der rechten, mit einem umjangreichen Paket in der linken Hand die Treppe Erinnerungen an die Epoche des Mittelalters, lunzeemen wo Breslau im Leben der Deutschen Hanse zum Bahnsteig emporkeucht, kommt gar nicht dazu, eine bedeutungsvolle Rolle spielte. Blättert man weiter im Buch der Geschichte, so werden die Zeiten lebendig, in denen Friedrich der Große Schlesien als wertvollste Provinz Preußens in seinen Besitz nahm. Wie tief das Damals mit dem Heute noch immer verwurzelt ist, das fühlt man am eindrucksvollsten, wenn man still und bedachtsam durch die Räume des Schlosses geht, das der große König erbauen ließ. Potzdam und Sanssouci werden lebendig, man spürt den Hauch der Vergangenheit, die immer noch gegenwartsnahe ist. Im Nordbau des Schlosses liegt das Zimmer, in dem Friedrich Wilhelm III. im Jahre 1813 den Orden des Eisernen Kreuzes stiftete und den„Aufruf an mein Volk“ erließ. Eine stolze Erinnerung, denn vor einhundertdreißig Jahren nahm von Breslau aus die Befreiung Preußens ihren Anfang. Professor Heinrich Steffens hielt damals in der Aula der Universität seine berühmte Rede, die zündend und begeisternd wirkte, der Major davon. Lützow hatte im Gasthof„Zum! Minnten vorhin noch einen Kinderwagen bei sich, wer ist denn der geblieben?"— uch. der steht noch unten im Raum des NSV=Bahnhofsdienstes."— „Ich geh ihn bolen, und fort ist sie wieder. Diese Mädels von heute, denkt die Frau, immer sind sie bereit, ebenso selbstverständlich tun sie alles! Den Hitler=Jungen macht es besenderen Spaß, im Dienst für die Reichsbahn und die reisenden Volksgenossen tatig zu sein.„Ner=Bahnhofsdienstl“ steht auf der Armbinde, die sie tragen.„Heppla, Kinder, nicht so hitzig, für euch ist auch noch was da!“ Schwapp!, macht die Suppe auf den Tellern. die mit Geschick und Tempo ausgegeben werden ielen der Erkenntnis zum Opfer, daß dem alten und engen Handelsweg der Hohe Straße eine Ausweichsmöglichkeit geschaffen werden müsse, die stadtinnen dem Neumarkt zuführe und rheinüber mit neuen Industriesiedlungen verbinde. Es ging nicht an, daß eine Schiffbrücke immer noch urväterlich ausfuhr, um ein Schiff passieren zu lassen; bald sollte an einer sphärischen Girlande das eine Ufer mit dem anderen verbunden sein, wobei freilich dem alten Köln eine Wunde geschlagen werden mußte, die in dreißig Jahren nicht vernarben sollte. Für immer sollte der an stadtkölnischer Geschichte, so reiche Heumarkt seine einst so herrliche bauliche Geschlossenheit verlieren, zumal das östliche Windloch zur neuen Brücke, das Gassen und Gäßchen rheinwärts fortsegte, hatte ihm die mittelalterliche Marktbehaglichkeit für immer genommen. Aber auch hinauf zur Hohe Straße hatte die Spitz hacke eine Gasse gebahnt, wobei es ebenfalls verwehen wollte. ihre Bitte auszusprechen.„Na. geben Sie mal ber, liebe Frau“, sagt das frische BDM-Mädel neben ihr, greift nach Koffer und Tasche, hatt die Frau kräftig unter und von da ab geht alles wie am Schnürchen,„Mit welchem Zug reisen Sie denn?" —„Gleich links, mit dem auf Bahnsteig 2a". Schon strebt das Madel mit seinen Lasten einem die Jungen und sie haben Erfolg damit. Da war bereit, die Kraft ihrer Jugend einzusetzen und mit um einst im Mondschein träumende Gassen und Gäßchen geschehen war. Aber es war durchaus kein Uebermut und auch nicht die Lust am Niederreißen bei diesem bitteren Nützlichkeitstun am Werk, vielmehr wußte man recht gut um den hingeopferten Wert und war sich durchaus verantwortungsewußt. Darum nahm, als gegenüber dem freigelegten Gürzenich ein neues Stadthaus erbaut werden sollte, der Baumeister Friedrich Bolte Bauteile köstlicher Wohnhäuser, die an dieser Stelle gestanden hatten, in seinen Bau auf, damit sie gerettet seien— und auch waren für dreißig und einige Jahre! Was wäre da nicht alles aufzuzählen, was die einstige Wohnherrlichkeit von der Kleinen und Großen Sandkaul, der Sandbahn und dem Kronengäßchen hergaben für den hochgegiebelten Stadthausbau. Eingefügt wurden ins neue Straßenbild vor allem die üppige Barockfassade des Hauses Zum Maulbeerbaum, Tür und Türgewände des Patrizieranwesens Zum goldenen Pfau, das Doppelportal des Hauses Zu den drei Spiegeln, eine Madonna, ein hl. Nepomuk und ein Grinkopf, im Innern des Stadthauses aber fanden Verwendung: die reichgeschnitzte Rokokotreppe aus dem Maulbeerbaumhaus, die gradläufige Rokokotreppe aus dem Drei=Spiegel=Haus, ein Hausteinkamin mit Delfter Kacheln und Stuckverzierung des Hauses Zum roten Schild und Abgüsse von Stuckdecken aus Häusern der Großen und Kleinen Sandkaul. Das alles war organisch eingebaut, freilich blieben es ihrer einstigen Bestimmung entfremdete Bauteile, von denen die Erinnerung an das köstlich gesaßte Wohnglück vergangener Zeiten nicht Wir finden sie überall in diesen Tagen, die Jungen von der.) und die Mädel vom#M: beim NSV=Bahnhofsdienst, auf den Bahnsteigen, ERIEGSHILFSWERK Mit Humor geht alles noch mal so gut, denken an den Gepäck= und Fahrkartenschaltern, immer zu, wirft lachend den Kopf berum und sic mancher, der mit Seufzen vor der GepäckSie sich nur immer dicht hinter annahme stand und dann doch noch lachen mußte zuhelfen, gleich auf welchen Platz man sie gewie hatte. Wenn alles tadellos klappt, wenn alles reibungslos funktioniert, und an jedem Tage viele Abreil rust:-oosten Steuu gu# über die drellige Vemerkung eines cusgeweckten meinem Rucken, ich suche nech kasch einen#as..— der ihm die schwere Kiste abnahm und viele Tausende von Stücken Gepäck, Expreßgutern# für Sie.“ sie mit dem ganzen Schwung seiner fünfzehn und Menschen die Bahnhöfe passieren, so haben auch Tatsächlich findet sie auch noch einen, kein Mensch versteht eigentlich, wie das noch moglich war. aber wenn die Jugend, etwas erreichen will!... Kurz und gut, die Frau sitzt letd Jahre über##apel von Körben und Koffern hin=#sie überionglierte.„Alle Wetter, dieser Junge! Der ist, kar richtig!“ hren nicht geringen Anteil daran, ein unbe nutes Mädel, ein unbekannter Hitler Junge! n80 lich bequem, das Gepack ist verstaut, der Zug##tt Ailner Gaben aus Wald und Heide Am Waldrand, wo nur vereinzelte Stämme ragen, wo Brombeeren und Himbeeren als Zepter“, mitten auf dem großen Ring, steht!...„ das Rathaus, eines der schönsten gotischen ein Kind das zupackt, ohne dar. groß Projanbauwerke Deutschlands, eine stolze Repräsentation, die einen großen Teil preußischer Geschichte miterlebt hat. Die Remter und Hallen haben in den letzten Jahren ihre alte Herrlichkeit wiedererhalten, ein Geschenk des Großdeutschen Reiches an die Gegenwart. Von den Dächern schimmert die grüne Patina, zierGras und Blumen uppig roter Heide. So zauberhaft leuchten die un verlieren, findet man sich gut auf dem Bahnsteig zurecht.„Kann ich Ihnen sonst noch ilgendwie behilflich sein?" Die blitzenden Augen die sprung bereiten Füße warten geredezu auf einen Auftrag, sogleich mit Windeseile wieder dapenzusausen und dem Wunsche nachzukommen.„Sie dch Sie hatten doch Freiherr von Lützow hatte im Gasthof„Zum! Minuten später ein ähnliches Bild. Wieder ein goldenen Zepter“ auf der Schmiedebrücke sein#-=Madel, an beiden Händen ein Kind, ein Verbebüro aufgeschlagen, I. sena Fzagzmligen#ittes slammett sich an ihrem Reckende jest und strömten von überall herbei und zogen von Breslau aus zum Kampf für die Befreiung trippelt gedeldig hinterdrein. Taneben die MutPreußens und Europas.— Zwischen Schloß ter mut viel, sehr viel Gepack. Aber dank der und dem historischen Gasthaus„Zum goldenen) Zisig dieses munteren Mädels selbst noch halb zähligen zierlichen, glockensörmigen Blüten, daß man nicht anders kann als in die verschwenderische Fülle hineinzugreisen, um etwas davon mit ins Haus zu tragen. So fügt sich Pflanze zu Pflanze, eine schöner, eine blütenreicher, eine farbenprächtiger als die andere, jede einzelne ein kleines Wunder in Form und Schattierung vom zarten Rosa bis zum tiesen, rötlich gestimmten Lila. Wie ein Kind, das vor einer zu reichen Auswahl köstlicher Gaben steht und nicht weiß, wo es hinfassen soll, greift man unentschieden bald hierhin, bald dorthin, um sich keine der feinsten und vollendetsten Blüten entgehen zu lassen. Und wie ein Kind läßt man sich von jedem neuen rotschimmernden Fleck im grünen Gras, der aus der Ferne lockt, betören, weil da die Heideblumen noch dichter, noch herrlicher zu gedeihen scheinen. Auf einem Büschel wird eine bunte Raupe ges. Ein Mozartsches Wiegenlied. ein Imptomtin tragung vom Reichswettkampf der Flieger=H. in entdeckt, so fein gezeichnet und in den Farben von Schubert, das Becthovenkenzert für Geige, Quedlinburg, die handwerkliches Können, fliege= ihrer Umgebung so gut angepaßt, daß man de Neunte Sinjonie.— alles eingetleidet in das/ reiche Tuchtigkeit und Begeisterung schon in frühen sie nur bei genauem Hinschauen als FremdMenschen.— de: Jahren in sich aufnimmt, um fräter als Flieger ling erkennen kann. Auf ihrem hellgrünen Früchte verborgen sind! Diesmial gibt es keine verschwenderische Fülle, keine Auswahl zwischen Schönem und Schönerem. Jede reise Beere wird mit Ausrufen der Freude zur Kenntnis genommen, besonders große den staunenden Mitsammlern vorgeführt und dann sorgfältig in den kleinen Eimer gelegt. Trotz Kleiner Rundfunkspiegel it unMonuzer. Zuge von Gefangenen und der fast pausenlose Angriff der Stukas das Bild einer großen Schlacht kennzeichnen. Schlagkräftige und vernichtende Abwehr ist das Cherakteristikum der schweren Kämpfe, über die der Hörer noch am gleichen Tage mit erstaunlicher Schnellgkeit eingehend untereratur richtet wune Reich in uns Der Reichtum der deutschen Kultur er chofflich und ewig. Tome und weltlia mente konnen zerstort werden, Mulik und Lit sind unzerstorbar. Ueber die tiefe Wirkung der Mu. Junge Flieger ik schrieben Soldaten aus dem Feld. Der Rund=] Alg wertvolle Ergänzung des großen Sieges deut fun nes diese Musit cufklingen und ichnf so eine icher Toxpedoflieger gegen ein englisches Geleit öst der schönsten und packendsten Sendungen des Krie= lich Gibraltars brachte der Zeitfunk eine Ueber Frinterlebnis eines seinfühlenden....„ wiesen das.eisticke Wort:„# weiß, das ürlegt“ vor dem Feind sich zu bewahren. Major Dickfeld. Körper sind in regelmäßigen Abständen kleine, gesetz muß herrschen, jedoch die schonen Kunsie Eichenlaubträger und Hauptbannführer der Flieger= rötlich=weiß gesprenkelte Tupfen aufgesetzt, .. sprach über Weien und Aufgeben des NachDie„Tleistersinger von Nürnberg“. wuchses in Auch im vierten Kriegsjahr fanden die Banren Angriff auf Portsmouth der Festspiele statt. Der Rundsunk ließ den Horer]. Der„ueger der ersten Maschine, der Zielbeleuchteilnehmen an der wahrhaft festlichen Auffuhrung, zer. er##lte spannend und sachlich von seinen Erder„Meistersinger“. in dem er die Akte auf ein= lebnissen in der mondhellen Angriffsnacht. Zuerst unvergeßliche Stunden, dem Neuling die Moglich= werfer nach ihnen gegriffen keit, langsam in das Kunstwerk einzufuhlen, dem eren Nachtjäger gestartet und er habe„auf Wagnerfreund ein Wiederhoren mit einer großen dacht hin“ schon mal etwas gekurbelt i d u n d R a m e 4 n n g s e i s e i n A u f t r a g s o a u s g e z e i c h n e t d u r c h g e f ü h r t ehnissen in der mondhellen Angrüsssnacht„#ern drohung für die zarten Blumen. Willkommene dann aber seien die Gäste sin. die Bienen, di. mit em'iger Eile um Ver= in jedes offene Blütenglöckchen kriechen Frosdem ihren Honig zu sammeln. „ugtls Bevor aber der umfangreiche Strauß, der worden, daß bei wunderbarer Sicht alle Einzelbei= nach einiger Zeit entstanden und in den ein ten des Zieles klar zu erkennen waren. Hauch der rötlich glänzenden Heide gebannt m übrigen sist, mit auf den Heimweg genommen wird, uden jene Tendungen des Horers besondet#en geht es noch an die Brombeerernte, die sich Vernichtende Abwehr] Beifall, die sich mit heiteren Geschehnissen beschaf-#entschieden mühsamer anläßt als die des HeiDen Teutichen sei ein oifeniier Viderstand nicht tigen. To herten wir zu sinnreichei####tonn dekrauts. Hinein in die dornigen Zweige, die nehr moglidk, heiten die Kommissare den angrei mmit die Geschichte einer geheimnisvollen######### sich an den Kleidern festkrallen, als ob sie Tonscherfung. Feblen auch Bild und Bewezung, Farbe und Licht, so überstrahlen Musik und Gesang diesen Mangel so stark, daß der ernne. gesammelte Horer dankbar die Sendung in sich auf nimmt. enden Sewjets gesagt so meldete der PKMann agge in der sich die ganze Taseinsfreu aus der Bjelgorod=Schlacht, in der eingebrochene, Matrosen wiederspiegelt. Das Ganze. um Vanzerkeile mit weitausholenden Zangenbewegun= der Unterhaltung zu bleiben: Ein teller gen vernichtet wurden, in der ausgebrannte Pan der im Ton schzwer durckdringbares Gestrüpp mit schwarzen!“ 311.9 4. Ltax 10 piel zusammen daß und roten Früchten locken, stehen zwischen., die Suche lohn. Iu Hause wird das, was de Buische Cum“ Mald und Heide hergegeben haben, sogleich verarbeitet: die Heide zum Schmuck der Räume und die Beeren zum dickflüssigen Saft, der so scheint es allen— besonders aromatisch und wohlschmeckend ist— sei es, weil er selbst erarbeitet wurde oder weil er eben aus dem Walde stammt. ds Neue Aufgaben der Nachbarschaftshilfe Durch die Verschickung vieler Hausfrauen und Mütter bleiben in zahlreichen Fällen die berufstätigen Ehemänner allein in der Wohnung zurück und stehen damit vor der Aufgabe, für sich selbst zu sorgen. Nicht immer werden sie diese Frage lösen, indem sie ihre Mahlzeiten kurzerhand in Gaststätten einnehmen, ost ist schon aus zahlreichen und anderen Gründen geraten, das Essen lieber zuhause zazubereiten. Es ist heute zum Glück nicht so, daß Ehemänner, wenn die Hausfrau nicht im Hause ist, dem Problem des Kochens vollig hilflos gegenüberstünden. Besonders wo es sich um alte Frontsoldaten handelt, verstehen sie meistens recht gut, sich selbst eine Mahlzeit zu bereiten, und es gibt sogar viele, die auf ihre eigenen Kochkünste besonders stolz sind. Gleichwohl hat die NS=Frauenschaft dafür Sorge getragen, daß den alleingebliebenen Chemännern in Wirtschaftsfragen jederzeit Rat und Hilfe geleistet werden kann. Die hauswirtschaftlichen Beratungsstellen der NSFrauenschaft stehen heute auch ratsuchenden Ehemännern in Haushaltsfragen jederzeit zur Verfügung. Sie können sich hier sowohl Anregungen zur Herstellung einfacher Mahlzeiten holen wie auch praktische Vorschläge in allen anderen Haushaltsfragen, die sich ja während der Abwesenheit der Hausfrau besonders auf die Pflege und Erhaltung der Einrichtung, Schutz vor Mottenschaden usw. erstrecken werden. Darüber hinaus aber bietet sich gerade hier ling Körper su. rötlich=weiß gesprenkelte Tupfen aufgesetzt, die in Form und Tönung ganz den winzigen, gezackten Heideblüten gleichen. Unter dem Schaitz dieses Farbzusammenklangs klettert die Raupe langsam von Stil zu Stil, von Blüte zu Blüte, trotz ihrer Schönheit eine dunkle Be ihren Schatz, die dunklen, saftigen Beeren, Bolzen“ mit allen Mitteln hüten wollten! Hinein zwiDr. Haanen,'schen die gezackten Blätter, wo die schönsten EINER FÜRZWEI gebirdonge.STRASSENSAMMLUNG 21.122. AUCUST 1 Mühe, wenn sie für den allein gebliebenen Nachbar wenigstens einen Teil der Sorge übernimmt, wenigstens an einigen Tagen der Woche für ihn mitkocht oder ihm mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn er sich selbst etwas kochen will. Die Sorge für die Wäsche und kleine notwendige Ausbesserungen, Stopfen, Flicken usw. ist ja für den berufstätigen Mann immer ein besonderes Problem. Auch dabei können Nachbarinnen oder deren Töchter praktische Hilfe leisten. Wir müssen ja gerade in dieser Zeit über den engen Bezirk des eigenen Lebenskreises hinausblicken und mit wachen Augen um uns schauen. Es gibt überall Möglichkeiten, zu helfen und anderen das Leben leichter zu machen. Gerade die Nachbarschaftshilfe muß sich in dieser Zeit besonders bewähren. Wenn zum Beispiel ein Mann aus dem Beruf in seine nun leere Wohnung kommt und er findet dort schon das Mittagessen fertig vor, so daß er es nur noch zu wärmen braucht, vielleicht auch einen kleinen Zettel mit ein paar Erinnerungen und Ratschlägen, dann bedeutet das schon eine wesentliche Hilfe, für die er von Herzen dankbar sein wird. 3 Warnung vor dem Strahlenpilz Die Reichsarbeitsgemeinschaft Schadenverhütung teilt mit: Wie oft nehmen Kinder und auch Erwachsene auf Spoziergängen im Freien Halme und Stengel von Gräsern, Blumen und Aehren in den Mund oder kauen die Körner ven Achren, ohne sich der großen Gefahr bewußt zu werden, in die sie sich damit begeben. An selchen Pflanzenteilen haftet der Strahlenpilz, der oft lebensgejahrliche Erkrankungen, ja häufig schon den Tod herbeigeführt hat. Darum hutet euch, ihr Erwachsenen und warnt eure Kinder, solche Pflanzenteile in oder in den Mund zu nehmen. Auch sollten die Eltern streng darauf halten, daß nach einer Wanderung durch Anlegen oder Kluren iegleich die Hände gereinigt werden. Umgang mit Seifenstein Die Reichsarbeitsgemeinschaft Schadenverhutung teilt mit: Der zur Herstellung von Seifen erforderliche Seifenstein etanstische Seda#, ist gußerordentlich ärend. Es ist wiederholt vorgekommen, daß Kin „„„## der abgesttungene Teite dieses Seifensteins in der für die Nachbarschaftshilfe ein reiches#uche gefunden, dann geleckt und sich schwete Feld gegenseitiger Hilfsbereitschaft. Ost ist es Verbrennungen zugezogen haben. Daher Vorsicht für eine Hausfrau nur eine ganz geringe bei der Verwendung von Seifenstein! . DER NEUE TAG Freitag, den 20. August 1943 Eine Schaffnerin beschimpft Gaarbrücken: Immer wieder wird tretz aller Warnungen der damit leicht verbundenen Gefohr des Absturzes, versucht, auf bereits in Fahrt beFindliche Straßenbahnen zu springen. Abgesehen von den dadurch entstehenden schweren Unglücksfällen zeigt nachstehender Vorfall noch eine andere unliebsame Seite. Die Saarbrücker Strafkammer hette sich in diesem Falle mit einem R= eild zu befassen, der auf eine in Jägersfreude in Fahrt befindliche überfüllte und von der Scheffnerin bereits mehrfaach als„besetzt" bezeichnete Bahn zu springen versuchte. Als ihm dies verwehrt wurde, ließ er sich dazu hinreißen, die Schaffnerin zu beschimpfen und solange auf sie einzuschlagen, bis sie ohnmächtig zusammenbrach. Auch gegen andere Fahrgäste, die der Schaffnerin zu Hilfe kamen, Henahm er sich derart rabiat, daß er sich nun wegen dieser gemeinen Tat zu verantworten hatte. Wegen öffentlicher Beleidigung und Körperverletzung wur. den ihm nun zur Belehrung, wie er sich in Zukunft in derartigen Fällen zu benehmen hat, sechs Monate Gef ängnis zudiktiert. Schlimme Betrügereien Limburg Lahn: Der 35 jährige Adolf Maiwurm, Geschäftsführer der Firma W. in Limburg, die seit Kriegsbeginn in großem Umfange mit der Instandsetzung von Motorfahrzeugen der Wehrmacht beschäftigt ist, hatte sich vor der Strafkammer in Limburg wegen reicher Betrügereien und Preisüberschreitungen bei der Ausführung von Reparaturaufträgen zu verantworten. Die Verhandlung ergab, daß es seine Gewohnheit war, Ersatzteile zu berechen, die in der berechneten Art oder Güte in Pirklichkeit nicht eingebaut waren. 42 Fälle ieser Art konnten nachgewiesen werden. Er urde wegen Betrugs und Preisüberschreiung zu drei Jahren Gefängnis verUrteilt. Erschwerend fiel ins Gewicht, daß der Angeklagte, der wegen der Kriegswichtigkeit des von ihm geleiteten Betriebes nicht zur Wehrmacht einberufen war, das in ihn gesetzte Vertrauen gröblich mißbraucht hat. In der Urteilsbegründung wurde er als ein Mann ekennzeichnet, dem der geschäftliche Anstand ehlt und der sich gewissenlos über die bestehenen Vorschriften hinwegsetzt, wenn er dabei einen Vorteil findet. Gegen das Urteil ist Resision eingelegt. Westdeutsche Kurzmeldungen Mit, einer Stachelbeere, zwei Wespen. Daß beim Obstessen besenders während der Zeit des Wespenflugs allergrößte Vorsicht ge boten ist, mußte jetzt eine junge Frau von Betzdorf erfahren. Sie schluckte mit einer Stachelbeere zwei Wespen mit, die, darod erbest, ihr Stiche im Mund beibrachten. Die Gefahr sofort erkennend, tat sie gleich das, was bei Wespen ahnte man nichts Gutes. Es gelang dem Burschen noch im letzten Augenblick, die Ertrinkende zu retten. Tödlicher Sturz aus dem Beit. Vor einiger Zeit fiel in Adenau ein älterer Mann auf bisher noch nicht geklärte Weise aus dem Bett, wobei er sich Verletzungen am Kopj zuzog. Die Verletzungen stellten sich als schwerer heraus, als ursprünglich angenommen wurde. Der Verunglückte ist jetzt den Folgen erlegen. Verlegung eines Reichsbahnverkehrsamts. Wie die Reichsbahndirektion Saarb. ücken mitteilt sind die Diensträume des Reichsbahnverkehrsamts Koblen:- vorübergehend nach Trier verlegt worden. Das Amt führt weiter die Firmenbezeichnung„Reichssahnverkehrsamt Koblenz 2“ mit dem Zusatz zurzeit in Trier. Die Leitung der Stadt Luxemburg. Nachdem der bisherige Oberburgermeister der Stadt Luxemburg, Heugst, zur anderweitigen Verwendung beurlaubt worden ist, hat der Chef der Zivilverwaltung in Luxemburg bis auf weitxeres den Oberburgermeister der Stadt Trier, Dr. Gorges. zugleich mit der vertretungsweisen Leitung der Stadt Luxemburg beeuftragt. Oberbü germeister Dr. Gorges hat seine Dienstgeschäfte in Luxemrurg bereits übernammen. Ein Geselle machte sich„selbständig“. Immer wieder mußte sich ein Schuhmachermister in Bielefeld über seinen Gesellen ärgern. der einfach der Arbeit fernblieb und sich hernach mit unglaubwürdigen Ausreden entschuldigte. Der wahre Grund war der: der Geselle konnte vor lauter Arbeit nicht zur Arbeit kommen. Er hatte sich zu Hause„selbständig“ gemacht d.., er flickte und besohlte für Nachbarn und Bekante Schuhe auf eigene Rechnung jedoch mit dem Material. das er seinem Meister stahl. Da der Geselle schon wegen Diebstahls und Hehlerei vorbestraft ist bekam er jetzt vom Amtsgericht ein Jaor und einen Monat Zuchthaus bei sojentiger Verhaftung. Laßt Kinder nicht an Mähmaschinen. In Mettweiler lief während der Erntearbeit ein sechsjahriger Junge in die Mähmaschine hinein, deren Messer ihm einen Fuß am Knöchel glatt abschnitten. Ter Vorfall spielte sich per den Angen der Großmutter ab die die Mähmaschine bediente. Ein= und Aussteigen durch's Zugfenster— verboten! Bei der derzeugen Ueberfullung der Reisezüge wird esters wahrgenommen, daß die Reisenden durch die Fenster in den Zug einsteigen und ihn auch auf diesem Wege verlassen. Das ist nicht nur verboten, sondern be deutet auch eine Gefährdung der Reisenden selbst und der Mitreisenden. Bei weiterer Nichtbeachtung des Verbots müßte— wie von zustständiger Ste mitgteilt wird— gegen die Betreffenden bahnpelizeilich eingeschritten werden. stichen sofort getanwerden muß, spülte nämlich, tüchtig mit Essis, so daß außer einer dicken Geschwulst nichts mehr zurückblieb. Sie hatte also Gluck, denn bekanntlich sind auch schon Fälle passiert, wo Personen durch Wespenstiche in der Rachengegend den Erstickungsted erleiden mußten, weil nicht rechtzeitig Hilfe herbeigeholt werden konnte. Ein übler Scherz. In einem Schwimmbad Mlaubte sich ein junger Bursche einen üblen Scherz, der beinahe ein Todescpfer zur Folge gehabt batte stieß ein Mädchen aus dem Eifelert Wimmbach in das Wasser, ohne zu wissen, daß das Mädchen Schwimmens nicht kundig war. Als sie nach hängerer Zeit nicht wieder zum Vorschein kam, Im Kinderwagen erstickt. Ein nenn Monate altes Kind, das mit seiner Mutter bei Verwandten in Ueberherrn weilte, wurde im Kinderwagen erstickt aufgesunden. Das Kind lag mit dem Gesicht nach unten, während sich de Dece über den Kopf geschoben und so den Erstickungstod verursacht hatte. Im Schwindelanfall aus dem Fenster gestürzt. In Herdorf wurde der 47jährige Anstreicher Alois Seifner, nachdem er sich bereits zu Bett gelegt hatte, plötzlich non einem Unwohlsein befallen. Er ging aus offene Fenster, um frische Luft zu nehmen, bekam einen Schwindelanfall und stürzte aus dem zweiten Stockwert etwa sieben Meter tief ab und auf die Straße we er mit einem Schädelbruch und inneren Verletzungen besinnungslos liegenblieb. Amtliche Wasserstände vom 18. August— 10 Uhr früh Koblenz.42(minus 10), Koln.10, Tusseldorf .41(plus 40, Tuisburg minus 94 Mulheim.37(Stillstand), Ruhrort (vlus), Wesel minus 92(plus#, .34(minus), plus). minus 74 Emmerich Unsere Kinder im Luftschutzraum Die Besonnenheit der Mütter überträgt sich auf die Kleinen einer harmonischen Entwicklung der Kinder gehört ungestörter und ausgiebiger Schlaf. Wenn die Kinder nun heute durch die nächtlichen Alarme aus ihrem natürlichen Lebensrhythmus herausgerissen werden, liegt es bei den Erwachsenen, vor allem bei der Mutter, alles, was in ihren Kräften steht, zu tun, damit sich die nächtlichen Störungen so wenig wie möglich schädigend auswirken können. Voraussetzung hierzu ist die Selbsterziehung der Erwachsenen zu Besonnenheit und Disziplin sowie die in früher Kindheit einsetzende Erziehung der Kinder zu Gehorsam und Ordnungssinn. Viel kann vorbereitend getan werden, um dann, wenn die Sirene ertönt, alles Notwendige schnell, doch ohne nervöse Hast, ausführen zu können. Allabendlich soll beim Packen, des Luftschutzkoffers neben den Kleidungsstücken, Lebensmittelkarten und wichtigen Schriftstücken und Papieren auch an Essen und Trinken, an Eßgeschirr und Besteck sowie an etwas Spielzeug gedacht werden. Für den Säugling und das Kleinkind legt die Mutter am Abend alles zurecht, was im Luftschutzraum gebraucht wird, sie leitet das Schulkind an, selbst an seine Sachen, wie Trainingsanzug, Schuhe usw. zu denken. Das größere Schulkind übernimmt schon selbständige Pflichten, das Kontrollieren der Verdunkelung und dergleichen, wie es auch das Füllen von Eimern und Wannen täglich vor dem Schlafengehen ausführt. Was geschieht nun, sobald die Sirene ertönt? Vor allem muß die Mutter Ruhe bewahren. Säuglinge und Kleinkinder, die meist nicht vollständig wach werden, bringt man am besten in diesem halbschlafenden Zustand in den Luftschutzraum, wo man dafür sorgt, daß sie, an abgedunkelter Stelle gebettet, gleich weiterschlafen können. Die Mutter muß sich darauf verlassen können, daß ihre großeren Kinder, wenn sie die Sirene gehört haben oder geweckt wurden, sofort aufstehen und sich anziehen und nicht etwa sich umdrehen und weiterschlafen. Wo mehrere Kinder sind, ziehen die größeren sich selbst an. die ältesten helfen der Mutter beim Fertigmachen der Kleinen. Gemeinsam suchen dann alle den Luftschutzraum auf. Erwachsene im Luftschutzraum sollten den Schlaf der Kinder nicht stören. Vor allem sind laute Unterhaltungen zu vermeiden. Daß das Rauchen im Luftschutzraum, vor allem in einem Raum, in welchem Kinder schlafen, verboten ist, wird leider noch nicht immer be achtet. Sensationelle Mitteilungen in lebhaftem Ton regen Kinder unnötig auf. Bei ernster Gefahr wirkt ein ruhiges, bestimmtes Wort bei groß und klein oft Wunder! Wenn keine Schlafgelegenheiten für Kinder vorhanden sind, oder wenn sie nicht wieder einschlafen können, weil sie zu wach wurden oder erschraken, kann man sie durch Gedulds= oder Gesellschaftsspiele ablenken und beruhigen. Es gibt auch Mütter, die die Zeit während des Alarms nutzbringend anwenden wollen und die Kinder Handarbeiten, mitunter auch Schularbeiten machen lassen. Dies darf im Interesse der Gesunderhaltung der Kinder nicht geschehen; denn die Nachtstunden sind zur Ruhe und Entspannung des Körpers und Geistes da, auch dann, wenn auf Schlaf verzichtet werden muß. Gesundheit und Wohlbefinden der Kinder hängen wesentlich von ihrer Körperwärme ab. Deshalb muß man darauf achten, daß die Kinder aus dem warmen Bett warmgenug angezogen in den kühlen Luftschutzraum kommen. Auch muß man damit rechnen, daß die Kinder unter Umständen plötzlich in die Nachtkuhle hinaus müssen. Im Alarmfall sind Kinder mancherlei Gefahren ausgesetzt, denen die Mutter häufig nur unzureichend begegnen kann, jedoch liegt es in ihrer Hand, die Kinder vor der Gefahr der Erkältung oder einer ernsteren Erkrankung zu schützen. Um plötzlichen Schreck= und Angstwirkungen vorzubeugen, sind Kinder beizeiten, möglichst am Tage, an den Anblick und das Tragen von Gasmasken und Luft= und Gasschutzkleidung zu gewöhnen. Auch ist es wichtig, daß Kinder, besonders Kleinkinder, ihre Mutter, wenn es erforderlich ist, im Luftschutzanzug mit Stahlhelm und Gasmaske oder mit Haube oder Tuch und im weißen Kittel errennen. Am besten ist es, wenn Gesicht und Kleidung nicht zu erkennen sind, auf das Schuhwerk zu achten. Wichtig ist es auch, daß Kinder den Lustschutzwart und die Laienhelferin kennen und Vertrauen zu ihnen haben, so daß sie sich im Notfall an diese wenden können. Durch richtiges bedachtes Verhalten kann die Mutter errechen, daß ihren Kindern, die durch die Härte der Kriegführung stärker als frühere Kindergenerationen körperlichen und seelischen Gefährdungen ausgesetzt sind, Gesundheit und Widerstandskraft erhalten Reiben. Damit erfüllt sie eine Pflicht sowohl gegenüber der eigenen Familie als auch gegenüber dem ganzen Volk und seiner Schäden des Luftkrieges wirken sich weniger hart aus, wenn besonnene, tatkräftige Menschen ihnen vorbeugend oder handelnd begegnen. Manche Mütter stehen den hier behandelten Fragen mit einer gewissen Unsicherheit gegenüber. Sie wären oft froh, wenn sie wüßten, wo sie Anregungen und Anleitung finden könnten. Während der Sprechstunden sowie in den Mütterschulungskursen des Deutschen Frauenwerkes finden sich unter Führung geübter Fachkräfte Gruppen von Frauen und Müttern zusammen, um im persönlichen Aus tausch von Gedanken und Erfahrungen Kraft zu sammeln und Kenntnisse zu erwerben, die sie im täglichen Leben mit seinen vielerlei Erforderissen einsetzen können. K. GER Nr. 227 „„„„„ Dieje Beispiele sind nur einige von mehreren. Ueberlegungen und Erkenntnisse In Fachkreisen ist oft folgendes Problem ist oft besprochen worden: soll die Jugend Leistungs sport treiben oder nicht? Man war sich nicht darüber im klaren, ob frühzeitige Spitzenleistungen, auf Sicht gesehen, ein Vorzug oder ein Nachteil seien. Als man glauben konnte, die Frage nach und nach aus der Erfahrung beantworten zu können, brach der Krieg aus, die Jugend trat unter die Fahnen und hatte deshalb im Durchschnitt nur noch wenig Gelegenheit, bei den Jugendmeisterschaften bewiejenes Können bei den NSRL=Meisterschaften zu erproben. Zudem fehlte ihr die Möglichkeit der sportlichen Vorbereitung, so daß eine korrekte Leistungsbeurteilung auch auts diesem Grunde nicht möglich war. Trotzdem nähern wir uns der Erkenntnis. Die diesjährigen Deutschen Kriegsmeisterschaften der Leichtathletik haben dazu einen sehr guten Beitrag geleistet. Drei der neuen Deutschen Meister waren ehemals Ingendmeister, uno zwar Huth(1938 im 108 jährigen Meisterschaften in Beziehung zu bringen sind. Der Vorjahrsmeister im Speerwurf, Pektor(Wien), war 1938 Drittbester der Jugendmeisterschaften, der WeitsprungJugendmeister 1942, Kuckuck, der schon vor den Meisterschaften den sieben Metern nahegekommen war, konnte infolge einer Verletzung in diesem Jahre seine Bestform nicht mehr erreichen. Andere, die ihre Pflicht bei der Truppe hielt, werden vielleicht im nächsten oder übernächsten Jahre erfolgreiche Teilnehmer Deutscher Meisterschaften sein; dann werden wir unsere Erfahrungen erweitern können. Doch die Beispiele dieses Jahres deuten auf die kommende gültige Klärung hin; sie unterstützen zweifellos die Meinung derjenigen, die den Leistungssport der Jugend begünstigen und fördern. Ein ähnliches, jedoch noch eindrucksvolleres Bild bietet die Frauenathletik. Fast alle Leichtathletinnen, die sich bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften durch Siege oder gute Plätze ausgezeichnet haben, haben Der Sport am Wochenende Bongen(1937 im Meter=Lauf), und Stracke(1939 im Speerwurf). Kresin, Deutscher Jugendmeister im Kugelstoßen 1941, belegte hinter Bongen den zweiten Platz; Scheibner, 1941 und 1942 Hürdenmeister der J, stand im Endlauf der 110=Meter=Hürden; Löbsack plazierte sich im Hochsprung wie früher bei Jugendmeisterschaften; Kamps, der 1940 Deutscher Jugendmeister im 1500=MeterLauf war, war jetzt im 800=Meter=Meisterschaftslauf das belebende Moment, er überraschte durch seinen zweiten Platz in guter Zeit; Kern, im Vorjahre Dritter im 800=MeterLauf bei den Breslauer Jugendmeisterschaften, gefiel im Vorlauf; von Whyl, 1940 Jugendmeister im Stabhochsprung, hat sich zu einem hoffnungsvollen Zehnkämpfer entwickelt, dessen Fünfkampf) sich auch schon bei Deutschen Jugendmeisterschaften bewährt. Maria Domagalla, die im vorigen Jahre in Breskau Jugendmeisterin und jetzt in Berlin Deutsche Meisterin wurde, ist keine Ausnahme; Jugendmeisterinnen waren auch Christel Schulz(1939), Gunda Friedrich(1940) und Inge Plank=Wolff(1940). Schwanck, Kreter,(100 Meter), Eckelt, Leonhardt, Lockemann(Hochsprung), Unbescheid, Mayer v. Bojana, Gerstung, Grebe(Kugelstoß), Kirchhoff, Seibt(Hürden), Steinheuer (Speer), Schwartau—Rothemund, Bölling= haus und Stumpf(Fünskampf), waren alle Jugendmeisterinnen oder bei den meisterschaften gut plaziert. Damit sind nur einige bekannte Namen genannt. Die Entwicklung geht ganz unzweideutig tärke nach wie vor der Stabhochsprung ist; dahin, daß demnächst die Entscheidungen Koppenwallner, 1939 Zweiter im Hochsprung der Deutschen Jugendmeisterschaften, wurde in diesem Jahre im Olympia=Stadion Dritter, dabei war er gerade auf Urlaub gekommen. Deutscher Meisterschaften in erster Linie von solchen Frauen und Mädchen bestritten werden dürften, die sich schon in BDM=Wettkämpfen hervorgetan haben. Schwerer Gang in Saarbrücken Ernsthafte Bewährungsprobe der Kriegsspielgemeinschaft VfR/ MS Als Vertreter des Gaues Köln=Aachen im Tschammerpokal muß die Kriegsspielgemeinschaft BfR MSV, die am letzten Sonntag durch einen:=Sieg über Viktoria Kellersberg Gausieger im Tschammerpokal für den Gau Köln=Aachen wurde, die schwere Reise nach Saarbrücken antreten, wo sie auf den Zweiten der Deutschen Meisterschaft, den FB Saarbrücken trifft. Allen Kölnern sind die guten Leistungen der Saarbrückener bei der Kölner Begegnung gegen die Vietoria Köln noch bekannt, so daß man ruhig schon jetzt feststellen darf, daß die„Vereinigten“ vor einer sehr schweren Aufgabe stehen. Viel wird darauf ankommen, in welcher Besetzung beide Mannschaften antreten können. Die Kölner verfügen zwar über einen ziemlich großen Stamm guter Spieler(Böltje, Baulig, Blatt, Paffrath. Hoofs, Jahn, Bathen, Wittkamp, Beym, Loggen, Becker I, Bierekoven, Arenz, Dreuv u. a..), doch wird es sehr fraglich sein, ob die Mannschaft, die bei ihrem zweiten Auftreten gleich vor eine sehr schwierige Aufgabe gestellt wird, bereits eine solche Geschlossenheit ausweist, um gegen die kampfstarken Saarbrückener zu bestehen. Die Gastgeber spielten bekanntlich am letzten Sonntag hohen gegen Schalke 04 und unterlagen mit einer letzten Findet sich der Kölner Sturm einigermaßen, dann dürfte er auch für das eine oder andere Tor gut sein. Jedenfalls sind wir davon, überzeugt, daß die Saarbrückener in diesem Spiele nichts geschenkt bekommen und schon an ihre letzten guten Leistungen anknüpsen müssen, wenn sie einen klaren Sieg herausholen wollen. Steht das vorerwähnte Spiel am Sonntag im Mittelpunk: des allgemeinen Interesses, so glbt es darüber hinaats in Bonn noch eine spannende Begegnung in dem letzten Aufstiegspiel zur Gauklasse zwischen Post Tura Bann und dem BC Kohlscheid. In der Tabelle steht Kohlscheid mit•2 Punkten und einem Tarverhälmis von:9 relativ am günstigsten. Die Bayenthaler, die die Bonner am vergangenen Sonntag mit:2 aus dem Felde schlugen, haben mit:4 Punkten und 16•8 Toren den Aufstieg sicher. Post Tura Bonn ist durch die vorsonntägliche hohe•=Niederlage fast aussichtslos zurückgefallen und müßte am Sonntag schon mit einem Unterschied von sieben Toren gewinnen, wenn der Arlstieg noch geschafft werden sollte. glautben aber nicht an einen derartig Sieg der Bonner, so daß nach diesem Aufstiegspiel wohl der BC Kohlscheid Das Sommersportprogramm klingt nun allmählich ab, und in der Reihe der an diesem August=Sonntag vertretenen Sportarten gibt es bereits einige Lücken. Dafür lebt jedoch der Fußballbetrieb auf und nimmt geradezu meisterschaftsartige Formen mit dem Hauptteil der ersten Schlußrunde um den Tschammerpokal an. Im Handball gibt es in Lüdenscheid die letzte Meisterschafts=Vorrunde der Frauen, in der Leichtathletik den Schlußteil der zweiten Hauptrunde zur Kriegs=Bereinsmeisterschaft und in den Sommerspielen die Vorentscheidungen für Augsburg. Zahlreiche Veranstaltungen haben auch die deutschen Radsportler wieder auf der Karte. Fußball: Mittelpunkt des gesamten Sonntags=Programms sind die Spiele der ersten Hauptrunde um den Tschammer=Pokal mit folgenden Begegnungen: Fr Saarbrücken —Mülheimer SV, Mülhausen 93—BfR Mannheim, NSTG, Brüx—Vienna Wien, Kickers Offenbach—Kickers Stuttgart, DMW Posen—BfB Königsberg, Schweinfurt 05— 1. FC Nürnberg, Breslau 02—Tus Lipine, Dresdner SC—Borussia Fulda, BC Augsburg—Bayern München, Praga WarschauMSV Brünn, Freundschaftstreffen wie Hertha BSC—Schalke 04 vor Soldaten und Rüstungsarbeitern vervollständigen die Karte. Handball: Für die Zwischenrunde zur deutschen Handballmeisterschaft der Frauen stehen bisher sechs Teilnehmer fest, so daß nunmehr nur noch zwei Mannschaften fehlen, und zwar der Sieger der Begegnung Kieler TV—Bremer Turngemeinde sowie die beste Mannschaft des Vorrundenturniers in Lüden scheid, das am Sonntag durchgeführt wird. Leichtathletik: Die Leichtathleten bestreiten, soweit sie dies noch nicht getan haben, die zweite Hauptrunde zur Kriegs=Vereinsmeisterschaft. Darüber hinaus gibt es im ganzen Reich kleinere Veranstaltungen, die teilweise gut besetzt sind, wie beispielsweise Stralsund. Radsport: Bemerkenswert stark tätig sind wieder die deutschen Radsportler. Nach mehrjähriger Pause werden sogar in der Dortmunder Westfalenhalle wieder Steherrennen veranstaltet, die mit Lohmann, Bautz, Weckerling, Schorn und Hoffmann eine gute Be setzung erhalten haben. Bahnrennen sind weiter in Riesa und Erfurt vorgesehen, Straßenrennen für Berlin, München, Düren, Chemnitz, Plauen usw. Verschiedenes: In Potsdan., Erfurt, Frankfurt Main und Hannover gelangt die Zwischenrunde zur deutschen Sommerspielmeisterschaft zur Austragung. Hannover hat seine vierten Hermann=Löns=Gedächtnisspiele auf dem Programm. 973— unvollständigen Mannschaft, die durch und der SV Bayenthal ihren Einzug in die einige westfälische Spieler aufgefüllt war, Gauklasse halten werden. den Knappen mit:3. Es ist anzunehmen,! Außerdem gibt es in Köln noch mehrere daß die Saarbrückener für das sonntägliche Gesellschaftsspiele. Am Sonntag(15 Uhr) Spiel alle Mann an Bord haben werden, und hat der SV Bayenthal die Vingster zu Gast, unter diesen Umständen muß man ihnen, zu=so daß man nach diesem Spiel bereits einen mal sie auf eigenem Gelände spielen, unbe= Vergleich ziehen kann, wie sich die Bayenthaler in„besserer“ Gesellschaft schlagen werden. Der dingt die besseren Aussichten einräumen. Immerhin werden die Kölner, die unbeschwert in diesen Kampf gehen, nicht so ohne weiteres vor dem großen Gegner die Segel streichen, denn besonders in ihrer Hintermannschaft stehen voraussichtlich mit Böltje, Paffrath, Hoofs, Wittkamp und Bathen starke Abwehrspieler, die den gegnerischen Sturm nicht allzu oft zum Erfolge kommen lassen werden. Bunte Reihe im Sport Von der älteren Generation der belgischen Tennisspieler war nur noch van den Eynde auf den Landesmeisterschaften in Brüssel erfolgreich. Er gewann das Einzel 614,:6,:3 gegen Loiseau und das Doppel zusammen mit Delire•4, 2·6,:2 gegen die Altmeister Lacroix= de Borman. Im Fraueneinzel siegte Frau David 4·6,:3,:5 über Frau de Borman, und im Frauendoppel waren van Goitsenhoven=de Borman mit:3,:5 über de Barry=du Monceau erfolgreich. Der bekannte schwedische Geher Harry Olsson wartete am Sonntag mit zwei bemerkenswerten Leistungen auf. Ueber 30 Kilometer war er mit einer Zeit von:28:57,4 um fast zwei Minuten schneller als der Weltrekord Hermann Schmidts von:30:33,6 aus dem Jahre 1941, und über 20 englische Meilen (32 186,298 Meter) kam er auf:41:07,2. Diese Strecke ist Dahlinsch allerdings vor vier Jahren schon einmal in:33:00,0 gegangen. Kölner BC empfängt ebenfalls am Sonntag(16 Uhr) die Rhenania; ein ausgeglichenes Spiel ist hier zu erwarten. Im HJ=Fußball treten in Troisdorf die besten=Mannschaften des Gebietes KölnAachen, BfL 99 Köln und Bonner FV. an. Man kann gespannt sein, welche Mannschaft sich hier als gebietsbeste erweisen wird. Der L5V Hamburg in Rostock Zwei Mannschaften, denen man im Kampf um den Tschammer=Pokal gute Aussichten einräumen darf, treffen sich am 22. August in Rostock zu einem Freundschaftsspiel. Es sind der Luftwaffen SV Hamburg und sein Namensvetter aus Pütnitz, der bereits unter den letzten sechzehn des Pokals steht. Die Hamburger wollen in Rostock u. a. mit dem Nationalspieler=Abmehrblock Jürissen, Miller und Münzenberg antreten. Der XSV 1860 München und der Dreedner SC bestreiten das erste ihrer beiden Freundschaftstreffen am 29. August in München. Am kemmenden Sonntag, dem 22. August, spielen die Münchener Löwen in Garmisch=Partenkirchen gegen eine dortige Soldatenmannschaft. Leichtathletik Andersson nahm Hägg den zweiten Weltrekord Auf der schnellen Gothenburger Bahn nahm Arne Andersson seinem in den UsA weilenden Landemann Gunder Hägg am Dienstagabend den zweiten Weltrekord ab. Nachdem er erst kürzlich mit:02,6 sich als schnellster Meilenläufer der Welt erwiesen hatte, war es nur noch eine Frage der Zeit. wann er auch den Weltrekord über 1500 Meter in seinen Besitz nehmen würde. Hierfür waren nun in Gothenburg die besten Vorbedingungen ge rekord aufgestellt wurde. 1941 und es Hägg mit:47,6 und:45,8, trug sich Andersson mit:45,0 in rekordliste ein. 1942 war und 1943 die WeltSchießsport Freundschafts=Wettkämpfe mit Gewehr dem Klein=Kaliber= In Form eines Fernwettkampfes starden sich die Mannschaften der Reichsbayn=Sportgemeinschaft Koblenz und des Kölner=Sportschützen-Clubs von 1905 Koln gegenuber. Wenn auch auf beiden Seiten eine Anzahl namhafter Schitzen zur Aehrmacht einberufen sind, so war I5 doch möglich, für jeden Verein 10 Schutzen staiten zu lassen. die sich, wie das nachstehende Ergebars beweist, einen sehr spannenden Kampf lieferten. Joder Schütze hatte eine 20=Schuß=Terie, d. h. se fünf Sauß end freihändig, stehend. sitzend und knieno die neue 10er=Ringscheide bei 30 Meter Enifernung zu schießen. Zufolge eines besseren Durchschnittsergebnisses konnten die Verrr#ter des Kölner Sportschutzen-Clubs den Kampf mit 1594 Ringen gegenüber den Schutzen der Reichsbahn=Spotgemeinschaft Koblenz mit 1523 Ringen zu ihren Gunsten entscheiden. Auf den Schießständen in Köln=Worringen trugen Mannschaften der Reichsboon=Sperigemeinschaften Koln=Worringen und Dermagen schaftskampf verbunden mnt eiuem schießen aus. Jede Gemeinschaft tell schaft von mer Schutzen, die auf Ringscheibe eine 20=Schuß=Serie n chlogsarten(liegend, stehend. ten FreundWandor##eiseine Menn. neue 10•7= den dier Anund kuiend schießcen hatten. Der Kamt Somkaungen„ wurde mit einem geben. Mit:45,0 schuf Arne Andersson Gesamtmannschaftsergebnis von 572 Ringen von einen neuen hervorragenden Weltrekord, der der Reichsbahn=Sportgemeinschaft Köln Wertingen die bisherige Bestleistung Gunder Häggs um.z..: vam beiden Gemeinschaften im Johre glatte achtzehntel Sekunden unterbietet, Hier: 1941 geseifteten Wanderpreises geiang Die Reichs bei ist noch besonders bemerkenswert, daß jedes bahn=Sportgemeinschaft Dormagen errzichtz ein GeJahr von 1941 ab ein neuer 1500=Meter=Welt= samtergebnis von 603 Ringen. Köln Ha Starl Beim Breslauer 100=Kilometer=Mannschaftsfahren waren die Moselländer P. ClemensDidier dem übrigen Feld weit überlegen. Sie siegten in:36:38,5 mit 31 Punkten. Zwei Runden zurück belegten Weber=Igel(4.) den zweiten Platz vor Kilian=Vopel, MajerusKleingräfe, M. Clemens=Lorenz und LanghofRichter, die eine weitere Runde Rückstand hatten. Die weitaus besten Leistungen bei den Leichtathletikmeisterschaften von Lettland in Riga gab es im Speerwerfen. Stendzenieks siegte mit 67,49 Meter vor Hakelis mit 63,63 Metei und Circe mit 61.83 Meter. Halelis gewann weiterhin den Zehnkampf mit 5388 Punkten. Bemerkenswert ist noch der Distuswurf von Jekabsons mit 43,44 Meter. Der dänischen Leichtathletikmeisterschaften erster Teil. ging am Sonntag trotz widriger Umstände in Kopenhagen glatt vonstatten. Die Leistungen standen auf ansprechender Höhe, wobei besonders der Stabhochsprung Helmer Petersens von 4,08 Meter und die 1500=Meter=Zeit Exel Pedersens von:55,4 zu nennen waren. Im Frankfurter Sportfeld wurden die Dauerrennen um den Großen StadtwaldPreis ausgetragen. Im Stundenrennen hatte Meister Walter Lohmann bis zu seinem klaren Sieg mit 69,2 Kilometer heiße Kämpfe mit dem Chemnitzer Schindler(69,17 Kilometer) zu bestehen. Hoffmann(67,24), Rintelmann (65,6) und Schorn belegten die nächsten Plätze. Berlin wurde Schwern gekämpft wisten e von Ku Zweck bi und Par ihren A und fort brandete schen Li den Fein Das die bildende sammen Fliegerb Mensche Ausfälle gegen? sewven. terie= U vorüber aufgebei gung de Bei Zuführ über vr Kräfte rechtzeit Bordwe geschmd Vorstöß ten sich schwäbi deutsche wogend kämpfte Besitzer blieben Im Batailli den vor Divisior tigen 9 heftigen massiert sammer die alt wiedert Die vier T ken be Flieger feld lie dicht, d mittelb konnter Mann 16. Au hunder dieren sprengt Die waffe 1 Artiller schwer sagten, bis dre Trot weitere griffe bolsche ren stehen. Kämpf und he Donez Raum wisten Glei südme griffe Folge liche heftige Die Leschtathleten von Concordia Agram gewannen in der Hauptstadt Kroatiens einen Vergleichskampf gegen die Auswahl Agrams mit einem Punkt mehr von 2825. Dabei wurden zwei neue kroatische Rekorde aufgestellt. 200 Meter 22,6 durch Gal, Stabhochsprung 3,53 Metei durch Dolenec. Im Endspiel um die litquische Fußballmeisterschaft besiegte am Sonntag in Ponewesch die junge Elf von„Tauras“ Kauen den NSK Ponewesch mit:1(:).„Tauras“ errang damit zum ersten Male die Landesmeisterschaft. Leichtathleten der Slowakei und Kroatiens sind übereingekommen, am 5. Sepiember in Preßburg einen Länderkampf zu bestreiten. Das für diesen Termin vorgesehene Treffen Slowakei—Rumänien in Bukarest wurde auf den 19. September verlegt. TT ermad schafte Gewe Unter Krieg Maßr geber omtes Regie giem drast: Krieg taatl sowie einge nicht, und so m nom: Schu ist, Regi zieh: Arbe